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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Gestrandet] - Episode 3 - Verlassen (Tag 2 - Tag 3)



DSA-Zocker
28.05.2016, 10:18
https://i.imgur.com/kWQr7sr.png
Episode 3
- Verlassen -

Starttermin: 26.04.2016


https://www.youtube.com/watch?v=Q2Ug0kEn2g8

Sie befindet sich in einem Zelt, das kann sie sehen. Die Zeltwände haben eine Farbe irgendwo zwischen beige und olivgrün, das Zelt ist groß. In der Mitte steht ein Tisch. Darauf liegt eine Karte, sie zeigt den Atlantischen Ozean, eingerahmt von Nordamerika und Europa. Irgendwo in der Mitte ist eine kleine Insel eingezeichnet, die sie so noch nie auf irgendeiner Karte gesehen hat. Sie ist alleine im Zelt. Der Boden ist flachgetreten, es scheint schon eine Weile hier zu stehen. Dann kommen zwei Männer herein, beide militärisch angezogen. Sie erkennt die Uniformen, es sind die amerikanischen Uniformen des zweiten Weltkriegs. Sie versucht zu hören, worüber die beiden reden, es fällt ihr schwer, sich darauf zu konzentrieren. Sie sieht, dass eine neue Karte über der alten ausgerollt wird. Die beiden Männer, beide offensichtlich höheren Ranges, beugen sich über die Karte. Der eine zeigt auf einen Punkt auf der Insel: "Hier haben wir sie gefunden." Der andere scheint ein wenig zu überlegen. Schließlich antwortet er: "Ich werde per Funk anfragen, wie wir weiter vorgehen sollen."

Dann wird es schwarz um Nova.

Als es wieder hell wird steht sie immer noch im selben Zelt, aber es sieht anders aus. Der Tisch steht nicht mehr da, im Eck steht ein Regal, darin eine Menge Bücher. Es ist auch voller. Es sieht aus wie eine Krisenbesprechung. Ein Handzeichen, die Soldaten verlassen das Zelt. Draußen werden Befehle gebrüllt, dann geschäftiges Treiben, Schritte und schließlich ein Geräusch, das ihr nur allzu bekannt ist: Schüsse, Salven. Nova will nachsehen, was draußen los ist. Sie läuft durch die Türe, aus dem Zelt hinaus.

Im roten Schein der untergehenden Sonne wirkte das Dorf wie eine Erlösung, dabei war ihnen allen klar, dass es das nicht sein konnte. Und langsam wurde ihnen auch bewusst, dass es nicht unbedingt ein gutes Zeichen war, dass sie hier eine Überlebende gefunden hatten. Immerhin hatte diese ja offensichtlich Zugriff auf ein Funkgerät und war trotzdem immer noch nicht gerettet worden.

Das Dorf bestand aus acht Häusern, je vier auf der rechten und vier auf der linken Seite eines Weges, der durch die Mitte, von Tor zu Tor, führte. Sie waren jeweils von eins bis vier durchnummeriert, wobei den Häusern auf der rechten Seite ein A und auf der linken Seite ein B angefügt wurde. Bis auf 3A waren sie alle einstöckig, 3A war das einzige zweistöckige Haus. Auch befand sich über der Türe von 3A erneut das Ψ. Die Häuser hatten eindeutig schon bessere Jahre gesehen, teilweise waren Fenster zerbrochen, andere waren einfach nur so verschmutzt, dass man kaum hindurchsehen konnte. Einzelne Steine waren aus den Wänden hinausgefallen und auch die Dächer sahen verwittert aus. Hier hatte schon lange niemand (außer vermutlich Sarah) gelebt. Was war hier nur geschehen?
Die Palisaden umschlossen das Dorf und drängten die Häuser in ihrer Sicherheit zusammen. Sie bestanden größtenteils aus metallischen Streben, Kabeln und einigen Holzpfosten dazwischen. Viele der Kabel waren gerissen, ein Teil der Palisade war sogar bereits soweit zusammengebrochen, dass es mit etwas Anstrengung möglich wäre, von außen darüberzuklettern. Hinter den Häusern und auch hinter der Palisade stand ein Funkturm, der allerdings auch so aussah, als wäre er nicht mehr im besten Zustand. Er war ungefähr 15 Meter hoch, allerdings schien die Antenne abgebrochen zu sein.

Ortszeit: Ungefähr 19:30

Sarah drehte sich den Passagieren von Flug 180 zu: "Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen."
Und tatsächlich, sie waren wirklich müde. Es war auch ein anstrengender und langer Tag gewesen und auch wenn es noch nicht besonders spät war, die Sonne würde am nächsten Morgen wieder früh aufgehen und anscheinend waren sie gut beraten, die Stunden des Tageslichts gut zu nutzen.

Karte der Umgebung

http://i.imgur.com/PxyUr95.png

Legende: Blau: Bach; Hellgrün: Gras; Dunkelgrün: Wald; Grau: Palisade und Funkturm; Gelb: Weg; Braun: Häuser

Aufgaben:
Das unbekannte Dorf
Wer weiß schon, was für neue Geheimnisse sich hinter den Türen der 8 Häuser verbergen? Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich die Umgebung mal genauer anzusehen.

Informationen
Sarah scheint sehr schweigsam zu sein und macht der Gruppe gerade viel Druck - alles muss schnell gehen, alles unter Zeitdruck. Dabei hat sie noch keine der berechtigen Fragen auch nur anerkannt. Vielleicht kann man da ja nochmal vorsichtig nachbohren und etwas mehr über die Situation erfahren. Geforderte Eigenschaft: Charisma Teilnehmerzahl: 1-2 Aufgabe erledigt

Notizbuch
Das geheimnisvolle Notizbuch aus dem Bücherregal in der Höhle hat sich bisher den Entzifferungsversuchen erfolgreich widersetzt, aber vielleicht hilft ja ein erneuter Versuch? Geforderte Eigenschaft: Intelligenz

Schlafplätze
Es ist zwar noch nicht so spät, aber die Sonne steht schon recht tief am Himmel und die Strapazen des Tages machen sich langsam bemerkbar. Auf dem Boden schlafen, draußen schlafen, das muss nicht sein. Vielleicht finden sich in den Häusern ja vernünftige Betten/sonstige Plätze auf denen man schlafen kann. Aufgabe erledigt

Bürorechner: Das Betriebssystem des Bürorechners sieht verdammt alt aus - und noch dazu selbst angepasst. Gar nicht so einfach, damit zurechtzukommen, aber irgendwie wird das schon klappen. Geforderte Eigenschaft: Intelligenz, Teilnehmerzahl: Beliebig Aufgabe erledigt

Kochen: Rohes Fleisch ist nicht besonders gesund - um es essen zu können, muss es zubereitet werden. Damit für die gesamte Gruppe genug zu essen da ist, werden helfende Hände benötigt. Geforderte Eigenschaft: Geschick oder Intelligenz, Teilnehmerzahl: 2-3 Aufgabe erledigt

Schlaf: Die Schlafplätze sind aufgeteilt, die Magen sind gefüllt, morgen liegt ein weiterer anstrengender Tag bevor, für den man ausgeruht sein sollte. Also sollte nun geschlafen werden. Aufgabe erledigt

Am nächsten Tag:
Jagd mit Sarah: Man kann der armen Sarah ja nicht einfach die gesamten Vorräte wegessen, ohne dabei zu helfen, sie wieder aufzufüllen. Dabei kann entweder bei der Jagd geholfen werden, alternativ kann man aber natürlich auch mit dem schlauen Buch auf Pflanzensuche gehen. Geforderte Eigenschaften: Gewandtheit oder Geschick Teilnehmerzahl: 2-3

Sicherheit geht vor: Die Palisade hat eine Stelle, die nicht mehr ganz in Schuss ist. Um vor Der Gefahr™ sicherer zu sein, sollte die Stelle repariert werden, das heißt, die Stelle der Palisade muss wieder aufgerichtet werden. Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: 3 Aufgabe erledigt

Antennentechnik: Mithilfe der gefundenen Stange kann der Funkturm repariert werden. Die improvisierte Antenne ist dabei allerdings nicht besonders vielseitig - es können entweder militärische oder zivile Frequenzen empfangen und gesendet werden. Geforderte Eigenschaften: Intelligenz und Geschick Teilnehmerzahl: 1

Wie geht es nun weiter?: Die Überlebenden haben zwar einen Ort gefunden, der sicher sein soll, aber das oberste Ziel bleibt natürlich weiterhin, einen Weg zurück in die Heimat zu finden. Da stellt sich dann natürlich die Frage: Was kann man da machen? Immerhin gibt es ja noch einige Möglichkeiten, einige offene Ansätze, die noch nicht zum Abschluss geführt wurden.




Name
Spieler
Farbnummer
Anklickbar?


Ross Norway
Lynx
#33cccc
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Zoe Saphir
Caro
#009966
Erweitertes Menü


Ewgenya Szabó
steel
#DAA520
Ja (dritte Reihe, zweites von oben)


Lilly Klein
Soladra
#3366ff
Erweitertes Menü


Fabian Klein
wusch
#0000FF
Ja (Mitte dunkelblaue Reihe)


Leana Paze
Mephista
#ff8c00
Ja (Mitte orangene Reihe)


Ben
Ben
#008000
Ja (Mitte grüne Reihe)


Nova Sjöberg
Gendrek
#66cc33
Erweitertes Menü


Richard Edenborough Jr.
Daen vom Clan
#800080
Ja (Zweites von oben, violette Reihe)


"Brix" Roquemore
MeTaLeVeL
#8B4513
Ja (dritte Reihe ganz oben)


Hannah Thompson
Kaia
#660033
Erweitertes Menü


Amy Cheung
Shinshrii
#EE82EE
Ja, (Mitte violette Reihe)


Sam Catus
Eddy131
#808080
Ja (zweites von oben, graue Reihe)


Andrei Pokovnik
truecarver
#333399
Erweitertes Menü


Susanne Krause
Layana
#cc33ff
Erweitertes Menü


Casey Meier
Mivey
#ddcd00
-


Iker Johnson
BDraw
#766159
-


Ugur Celal
Tako
#FE5F55
-


Valentijn Carver
Narrenwelt
#008080
Ja (Türkise Reihe, ganz oben)


陳俊光
Ligiiihh
#dda0dd
Ja (Violette Reihe, zweites von unten)

Mivey
28.05.2016, 10:22
Es war kein langer Weg gewesen zu dem Dorf. Nachdem sie alle durch den Kraftakt von Zoe, Rich, Brix, Sam und Sarah, ihrer mysteriösen Retterin, die steilen Klippen erklommen hatten, machten sie sich schnell auf den Weg. Die Insel-Bewohnerin hatte es merkwürdig eilig, wollte nicht lange hier warten und sprach auch recht uneindeutig von irgendeiner Gefahr. Sie wirkte doch rational und schien zu wissen, wovon sie sprach. Casey wusste nicht was er davon halten sollte. Vielleicht gab es nachtaktive Tiere auf der Insel hier?

Bevor sie sich aber aufmachten, ging er auf Zoe zu, die dabei geholfen hatte sie alle hinauf zu hieven.

"He, ist jetzt vielleicht zu spät, aber du wolltest ja das rote Ding hier haben." Er überreichte ihr das rote Kleid, zusammengefaltet. Er hatte es in einem der Rucksäcke hinauf gebracht, mit dem sie das wenige an Proviant transporierten. Er fragte sich wem es wohl gehört hatte? Es war nicht seines, das war wohl irgendwo als verkohltes Stück Stoff noch im Flugzeug. Aber nebem dem wenigen Gepäck von einigen von der Gruppe, hatten sie auch einige Taschen und Koffer geholt um Essen zu transportieren, sie konnten ja schlecht alles händisch mit sich tragen.

"D.Danke" Mehr bekam er nicht zu hören. Sie schien sich merkwürdiger zu verhalten, seitdem sie gemeinsam auf dem See waren. Hatte sie sich vielleicht erkältet? Tropisch warm war es auf der Insel nicht, also war es wohl möglich. Hoffentlich gab es in diesem Dorf eine richtige Unterbringung, mit vier Wänden, Dach und Betten. Es würde ihr gut tun, eigentlich allen in der Gruppe.

----

"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen"

Casey brauchte keine langjährige Erfahrung darin Menschen zu befragen, wenn er merkte wie jemand ausweichend reagierte. Sarah war zwar nicht nervös oder hatte offensichtlich etwas zu verstecken, aber das sie nichteinmal auf die einfachsten Fragen, wo sind wir, wie lange ist sie schon hier, eingeht ist mehr als merkwürdig. Sie musste selber wissen, dass sie nicht lange um die Antworten herum käme, also warum diese Stille? VIelleicht wollte sie uns zuerst einschätzen, antizipieren wie wir reagieren würden?

Casey ging auf sie zu.

"Verzeihung, Sarah, wir können doch per-du sein? Ich will keine langwierigen Antworten, es ist spät, wie werden morgen noch genug Zeit haben. Aber nach nun einem langen Tag hier haben wir doch das Recht, falls du es überhaupt weißt, zu erfahren wo genau wir überhaupt sind. Es muss wohl am Atlantik sein, aber wo soll diese Insel denn sein? Und gibt es überhaupt Kontakt nach außen?" Er sah sie ruhig an und probierte ihre Reaktion abzuschätzen.
"Wir wollen keine Probleme verursachen, aber ohne irgendwelche Antworten werden wir doch erst recht nicht ruhig schlafen können. " [Probe Charisma]

Daen vom Clan
28.05.2016, 10:23
"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen."

"Whaaat...?", entfuhr es Richard und er blickte sich komplett verwirrt um.
Sein Blick wanderte über Zoe und Casey Richtung Bree und Brix, dann streifte er Fabian und einige der Anderen.
"Die supermega Gefahr ist so megagefährlich, dass sie von einer Palisade aufgehalten werden kann?", grinste er so leise, dass es Sarah nicht hören konnte, wirkte dabei aber auch ein bisschen enttäuscht, weil der Sportler sich augenscheinlich schon auf Dinosaurier gefreut hatte.

Dann trippelte er mit Schritten, die er für unauffällig hielt, Richtung Ross und flüsterte halblaut:
"ALTER!"
Ross blickte ihn an und zog mahnend eine Augenbraue hoch.
"Pst, Alter, kannst du mal mit Sarah reden tun? Sie scheucht uns weg vom Ort wo wir hätten gerettet und gefunden werden können und alle folgen ihr, obwohl vielleicht die 521 toten Leichen grade in ihrem Dorfkeller zu Zombies umgebaut werden. Irgendjemand muss mit der Perle mal reden, is' eh schon irre, dass wir ihr folgen, nur weil sie ständig von "deeeeeer Gefaaaaaaahr TM" labert."
Die letzten Worte hatte Richard in einem spöttisch-dramatischen Tonfall geäußert und das nicht mal unbedingt leise.

Er hatte keine Ahnung ob Ross ihn überhaupt ernst nehmen würde, aber er gab ihm sogar noch zwei erhobene Daumen mit auf den Weg und trottete dann Richtung 3A, dem größten der Gebäude, fest entschlossen, es ein bisschen eingehender zu untersuchen.

wusch
28.05.2016, 10:52
Das Dorf war nicht die ersehnte Rettung und sein Zustand sowie Sarahs verhalten ließ böses Erahnen bezüglich der Insel aber für den Moment tat Fabian das alles mit einem Achselzucken ab, er war viel zu müde um sich ernsthafte Sorgen zu machen. Das irgendetwas mit der Insel nicht in Ordnung war, wussten sie ja so oder so schon, von daher bedeutete dieses, wenn auch etwas herunter gekommene, Dorf mit seinen Hütten und der Palisade Sicherheit und Unterkunft. Egal was sie noch erwartete, es ging gerade wieder bergauf für sie, wenn auch nur ein wenig. Als Richard sich ein paar Meter entfernt hatte, machte er sich auf ihm zu folgen. Er war zwar müde konnte aber noch nicht schlafen und wollte wissen wo sie hier genau gelandet waren. Ausserdem wollte er noch seine Meinung zu der ganzen Angelegenheit loswerden.
Ich für meinen Teil denke, dass etwas an dem was Sarah sagt dran ist. Wenn das hier eine Art Falle wäre, dann wäre hier alles deutlich einladender, weniger herunter gekommen wenn du verstehst was ich meine. Es gäbe eine richtig schön einladende Athmosphäre und auch Sarah wäre offener und freundlicher. Um es mit Herr der Ringe zu sagen: Es würde wesentlich netter aussehen, aber unten drunter übler sein. meinte Fabian halblaut zu dem Jugendlichen. Um dann nicht noch länger als nötig auffällig unauffällig mit Richard zu sprechen, ging er zu Gebäude 3B um es unter die Lupe zu nehmenWenn etwas ist, ruf einfach, ich werde zu schnell wie möglich kommen. Nur für den Fall. sagte er noch zu Richard, bevor er ihn verließ.
Zuallererst schaute er durch die Fenster um zu sehen was sich im Gebäude befand und ob jemand darin war. Wenn dort jemand war, würde er anklopfen, wenn nicht, dann würde er die Tür öffnen oder sich, wenn diese verschlossen war, auf eine andere Art und Weise Zugang verschaffen.

Shinshrii
28.05.2016, 11:08
Von der ganzen Kletterei, und dem erneuten Marsch durch schier endlose Wälder ziemlich mitgenommen, trottete Amy als eine der Letzten durch die Palisaden hinein in das kleine Dörfchen.

Während einige der anderen anfingen zu den Häusern auszuschwärmen oder sich der merkwürdigen Frau zuwandten, die sie hierher geführt hatte, ließ Amy sich erst einmal nahe dem ersten Haus, 1A, ins Gras am Wegesrand sinken - natürlich nicht, ohne vorher mit mißtrauischem Blick den Untergrund im Hinblick auf Scherben, Steinchen, und tollwütigen Klapperschlangen zu mustern. Mit einem leisen Ächzen streckte sie die schmerzenden Füße von sich und wackelte mit den Zehen.

Nach einem kurzen Blick zum langsam dunkler werdenden Himmel nahm sie das behelfsmäßige Bündel auf den Schoß, dass sie aus ihrem Pullover zusammengeknotet hatte, um das Notizbuch aus der Höhle nicht die ganze Zeit in Händen tragen zu müssen. Eigentlich wollte sie nur den Pullover zurück - wer weiß, wie kühl es hier heute nacht werden würde -, aber als sie dann das Büchlein in Händen hielt, konnte sie nicht anders als doch noch einmal darin herumzublättern.

Die anderen schauen sich ja die Hütten schon an... vielleicht nutz ich dann besser nochmal das Tageslicht, um hier einen Blick drauf zu werfen. Ein erneuter Blick zum Himmel. Lange hab ich dafür ja nicht mehr. Die schmerzenden Füße vorübergehend vergessen, machte sie es sich im Schneidersitz bequem und fing an, das Buch abermals zu untersuchen.Einer plötzlichen Eingebung folgend, beschloß sie es erst einmal eher flüchtig durchzublättern, auf der Suche nach den Kombinationen Zahlen und Buchstaben, die hier auf den Hütten standen. Ein alleinstehendes 1A oder 4B - oder auch ein Ψ - sollte selbst bei dieser Sauklaue einigermaßen aus dem Text herausstechen.

Caro
28.05.2016, 11:24
"D.Danke"

Mehr bekam Zoe nicht heraus. Es ärgerte sie unfassbar, gerade so gar nicht so kompetent und charmant zu sein, wie üblich - gerade hier, gerade jetzt. Als Casey ihr das kleine, zusammengelegte Päckchen überreichte, berührten sich ihre Finger kurz. Zoe war jetzt offiziell an dem Punkt angegekommen, an dem sie so kleine Gesten zu einer emotionalen Pfütze zusammenschmolzen. Okay, gut, vielleicht lag das auch wirklich an der allgemein anstrengenden Situation, dass sie emotional so angekratzt war. Das würde es sein. Genau. Casey lächelte sie noch einmal ein kleines bisschen verwirrt an und wand sich dann um, um weiter Sarah zu folgen.

Shit.
Natürlich nicht.
Was denkst du dir dabei überhaupt, Zoe?
Als könnte er DICH mögen.

Hastig zog sich die junge Frau ihr Kleid über. Gestern früh, als sie noch vor ihrem blöden IKEA-Kleiderschrank saß und DAS ihr größtes Problem war - sie wäre nie im Leben darauf gekommen, dass sie jetzt auf einer Insel sitzen würde, emotional verwirrt und komplett erschöpft davon, eine Masse an anderen Gestrandeten eine fucking KLIPPE hochzuziehen. Und das ein hautenges, kurzes Kleid nicht gerade die perfekte Kleidungswahl für solche Aktivitäten wäre. Nein, sie hat sich dieses Kleid ausgesucht, weil sie darin einfach fantastisch aussah - nicht mehr und nicht weniger. Sie lächtele kurz traurig und machte sich dann auf, der kleinen Gruppe zu folgen.



Während des kurzen Marsches war Zoe immer hinter der Gruppe geblieben, als eine Art Nachhuit und weil sie Rich dabei auf den Hintern starren konnte. Vielleicht hilft ihr die konsequente Ablenkung mit anderen, durchaus fickbaren Materialien dabei, Casey an den hintersten Rand ihres Bewusstseins zu drängen. Sie würde ihn nicht nerven. Nicht anstrengend sein. Sich nicht verlieben. Nein. Der ganze Scheiss war so schon kompliziert genug. Dementsprechend hörte sie auch gar nicht wirklich auf Sarahs Warnungen und nahm auch die Existenz des bedrohlich wirkenden Dorfes eher mit einem gewissen Gleichmut zur Kenntnis.

"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen"
"Ich habe eh keinen Hunger. Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so."

Etwas gezwungen grinsend marschierte sie an Sarah vorbei, die gerade schon von Casey belagert wurde - wie er wirklich alles tut, um nicht mit dir reden zu müssen, Zoe - und blickte in Richtung ihrer liebsten Bezugspersonen - Iker, Ross, Ugur und Ewgenya. Rich wuselte schon wirld durch das Dorf und jeder Blick zu Casey verwirrte sie nur noch ein kleines bisschen mehr.

"Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?"

Gendrek
28.05.2016, 12:32
Nova marschierte mit einem Lächeln auf den Lippen neben den anderen her. Sie genoss diesen, für sie, kleinen Spaziergang. Während alle um sie herum schwitzend und keuchend am Dorfeingang ankamen ging es Nova gerade erst richtig gut.
All die Märschen schienen doch etwas Gutes zu haben.

Das Dorf war nicht sondelich groß, aber es war ein gewaltiger Fortschritt zu dem, was sie sich in Ihrer Not gebastelt haben. Befestigte Häuser, eine Palisade, die man reparieren musste und konnte, und, Nova konnte es kaum glauben, einen Funkturm.
Wie eine Motte von Licht wurde auch Nova von dem Turm angezogen. In Ihrem Kopf ging es nun vorranging darum das Problem zu lösen.
Wenn sie einen Funkturm hatten und der auch funktionierte... sie könnten diesen locker nutzen um ein SOS Signal zu senden, stark genug um Rettung anzulocken.

"Kümmert Ihr euch um das Dorf und schaut euch die Häuser näher an, ich werde mir den dort näher angucken."

Nova deutete bei Ihren Worten auf den in den Himmel ragenden Funkturm ehe sie sich in Bewegung setzte.
Das wichtigste war erstmal herauszufinden ob man überhaupt gefahrenfrei auf die Spitze des Turmes kam. Dort waren, in der Regel, die nötigen Schaltkästen angebracht über die alles gesteuert wurde.

DSA-Zocker
28.05.2016, 14:03
"Verzeihung, Sarah, wir können doch per-du sein? Ich will keine langwierigen Antworten, es ist spät, wie werden morgen noch genug Zeit haben. Aber nach nun einem langen Tag hier haben wir doch das Recht, falls du es überhaupt weißt, zu erfahren wo genau wir überhaupt sind. Es muss wohl am Atlantik sein, aber wo soll diese Insel denn sein? Und gibt es überhaupt Kontakt nach außen? Wir wollen keine Probleme verursachen, aber ohne irgendwelche Antworten werden wir doch erst recht nicht ruhig schlafen können. " [Charismaprobe gelungen]

"Offiziell existiert diese Insel überhaupt nicht, soweit ich das weiß. Kontakt nach außen gibt es schon lange nicht mehr, das müssen mittlerweile etwa 30 Jahre sein. Ich werde euch wohl enttäuschen, ich weiß selbst nicht besonders viel. Ich habe damals für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, wir wurden angeheuert, weil hier auf der Insel irgendein Experiment aus dem Ruder gelaufen ist. Alles natürlich streng geheim, wir haben kein Wort darüber erfahren, was hier eigentlich gemacht wurde. Als wir dann angekommen sind, war die ganze Sache schon im Gange, wir wurden nachts überfallen...", sie sah mit leerem Blick in die Ferne, drehte sich dann wieder Casey zu "Wie auch immer, wir können morgen darüber reden."

Rich machte sich dann auf den Weg zu 3A, dem zweistöckigen Haus. Es schien von vornherein hochwertiger und stabiler gebaut gewesen sein, die Wände waren noch vollständig intakt und die Fenster nur verschmutzt, so dass es schwierig war, von draußen hineinzublicken. Die Türe war recht groß und aus massivem Holz. Probehalber betätigte Dick die Türklinke und tatsächlich, die Türe ging mit einem langgezogenen Quietschen auf. Drin war es recht dunkel, er befand sich in einem Flur. Intuitiv betätigte er den Lichtschalter auf der rechten Seite der Türe und mit einem Knallen verabschiedete sich die Lampe an der Decke. Fluchend lief er tastend einige Schritte voran, bis er eine Türe auf der linken Seite ausmachen konnte. Er öffnete die tür und gelangte in ein Zimmer, das durch das restliche Licht draußen zumindest soweit erhellt wurde, dass er sich ein wenig umsehen konnte. Es war ganz offensichtlich ein Büro, mit einem massiven Bürotisch, das zu den Fenstern zeigte, auf dem ein uralter PC stand und Staub sammelte. Vor dem PC stand ein Bürostuhl und daneben ein leerer Mülleimer. Die Jalousien an den Fenstern standen auf halber Höhe. An der inneren Wand stand ein großes Regal, das mit Ordnern gefüllt waren, auf jedem wieder das Ψ. Der Bürotisch hatte einige Schubladen, in denen sich allerdings nichts befand, wie Rich nach schnellem Überprüfen feststellte. Als Rich wieder durch die Türe in den Flur blickte, sah er eine Türe auf die rechte Seite des Hauses, sowie eine Treppe nach oben und eine nach unten, die er vorhin in der Dunkelheit nur erahnt hatte.

Auf der anderen Seite des Weges nahm gerade Fabian 3B unter die Lupe. Im Gegensatz zu 3A war 3B ziemlich heruntergekommen, das Flachdach sah schon von draußen nicht mehr besonders vertrauenswürdig aus. Auch in der Wand fehlten einige Steine und das Fenster links neben der Türe war zerbrochen. Bereits von draußen war es deshalb problemlos möglich hereinzublicken. Es war offensichtlich ein Schlafzimmer, schließlich stand ein großes Doppelbett in der Mitte des Raumes. Ansonsten befanden sich noch ein Sofa und ein Schrank im Zimmer und ein Spiegel hing über einer Kommode neben dem Bett. Fabian wandte sich ab und versuchte die Türe zu öffnen. Sie war allerdings verschlossen und auf sein Klopfen reagierte niemand. Dann also durchs Fenster. Die Glassplitter am Fenster sahen gefährlich aus, also band er sich sein Shirt um die Hand und stieß die verbleibenden Glassplitter vom Fensterrahmen weg. Als das erledigt war, stieg er durchs Fenster ins Zimmer hinein. Es roch staubig, was ein kurzes Klopfen aufs Bett sofort bestätigte - eine Staubwolke flog in die Luft. Fabian musste kurz niesen. Dann öffnete er den Schrank. Darin befand sich hauptsächlich Kleidung, zusätzlich noch einige Schuhe. Die Kleidung war nicht mehr besonders modern, wenn er raten müsste würde er auf die 80er tippen und würde wahrscheinlich den meisten aus der Gruppe passen. Es waren sowohl Frauen- als auch Männersachen dabei. Er blickte sich weiter um, es führten zwei weitere Türen aus dem Raum heraus, jedoch beide zur Wand entgegengesetzt dem Fenster zu dem er gerade hereingestiegen war - also beide nicht in Richtung der Haustür.

Amy blätterte durch das Buch hindurch. Es war nicht besonders einfach, nach bestimmten Zahlen zu suchen und das Symbol Ψ kam beinahe jede zweite Seite vor. Einer plötzlichen Eingebung folgend blätterte sie ein paar Seiten zurück, auf eine Seite, auf der vieles durchgestrichen war. [Intelligenzprobe gelungen] Tatsächlich, wenn man die Seite genauer untersuchte, ließ sich feststellen, dass unter dem Gekrakel einmal die Zahlen von 1A bis 4B gestanden hatten. Darunter stand in großen Buchstaben DORF IST VERLASSEN. Sie versuchte unter den wilden Linien irgendwie nachzuvollziehen, was dort einmal gestanden hatte. Es sah aus wie Namen, die jeweils den Häusern zugeordnet waren - vielleicht wer hier einmal gewohnt hatte? Aber keiner der Namen sagte ihr etwas, sie waren ihr völlig unbekannt. Thomas Stone, Jane Stone, Bruce Mason, Linda Parker, Michael Nolan, James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker ...

Nova marschierte schnurstracks den Weg entlang zum Tor auf der anderen Seite des Dorfes. Das schwere Tor war mit einem großen Holzbalken verriegelt. Entschlossen hob sie ihn aus der Verankerung und stellte ihn daneben gegen die Palisade. Im Hintergrund hörte sie Sarah rufen: "Wenn du schon unbedingt raus musst, dann bleib wenigstens nicht so lang weg!"
Nova ignorierte die mysteriöse Frau gekonnt und lief die letzten Schritte zum Funkturm zügig weiter. Der Turm sah recht instabil aus, aber immerhin: Eine Leiter führte nach oben, das sah schon vielversprechend aus. Von hier unten konnte sie aber den Schaden, den der Turm genommen hatte nicht besonders gut einschätzen, sie sah nur, dass die Antenne offensichtlich abgebrochen war.

Daen vom Clan
28.05.2016, 16:48
Richard hatte, bevor er das Haus schließlich betreten hatte, Fabian noch einen kopfschüttelnden, angeekelten Blick zugeworfen.
"Herr der Ringe... Alter, ALTER, verschon mich mit deinen perversen deutschen BDSM-Pornos, ey..."
Er verschränkte die Arme und blickte dem Deutschen hinterher, der eine andere Hütte durchsuchte.
"Und so Jemand hat auch noch ein Kind."

Schließlich wandte er sich wieder dem Haus zu, das zu durchsuchen er sich zur Aufgabe gemacht hatte.
Die Ordner wollte er später Amy in die Hand drücken. Wahrscheinlich war sie hundertmal besser im Zettel sortieren als im Küssen, auch wenn ihre Zungentechnik durchaus Potential hatte.

Den PC konnte er vergessen, immerhin schien es keinen Strom zu geben und wenn, dann brachte er nur Lampen zum Knallen. Außerdem sollten sich die Nerds lieber um die Hardware kümmern, mit PCs wurde er nicht warm, er war ein Kind der Konsolen - Call of Duty, hell yeah.
Bei dem Gedanken grinste er und kam sich einen Moment wie die Computerspiel-Archäologin Tomb Raider vor, auch wenn sie einen mehr als seltsamen Namen trug. Oder wie Uncharted. Es war einfach ein geiles Abenteuer das es auszunutzen galt bis morgen früh der Heli da wäre um sie alle abzuholen. Wenn er jetzt nur kackend in der Ecke sitzen würde, hätte er nichts zum prahlen vor dem Team gehabt.
Aber er spürte instinktiv und unterbewusst, dass sein Handeln eine viel größere, wichtigere Motivation hatte: Er wollte alles dafür tun dass die drei Mädchen gerettet würden, nachdem sein Versagen sie auf dieser Insel hatte abstürzen lassen.
Und auch wenn er bisher nur mit Brix darüber gesprochen hatte und sie augenscheinlich nicht zorniger als sonst auf ihn war, nahm er sich fest vor, noch mit Amy und Bree darüber zu reden.
Einfach seinen fucking Mann stehen und sie beschützen. Nachts wärmen. Oben ohne mit einem Speer ein Wildschwein erjagen und es den Dreien kochen. So Sachen halt. Kleinigkeiten.

Schließlich hatte er eine Entscheidung gefällt.
Er würde vorgehen wie bei diesem geilen Weltraumballerspiel bei dem man mit dieser blauem Schlumpfine poppen konnte - zuerst jedes Stockwerk clearen und dann Keller oder Obergeschoss sich vornehmen.

Also hielt er sich an die Tür rechterhand des Hauses.
Achselzuckend und grinsend riss er sie auf, keinen Gedanken an Vorsicht verschwendend.

Lynx
28.05.2016, 18:01
Ross hatte sich den ganzen Weg über Gedanken gemacht, ob es richtig war, Sarah zu folgen. Hätte er nicht kurz vor ihrem Auftauchen selbst gefragt, ob irgendetwas an diesem Ort nicht stimmte, hätte er sich womöglich sogar geweigert. Nicht nur wegen den Klippen, aber auch weil die Stimme aus dem Funkgerät deutlich nach Hilfe gefragt hatte. "Bist du hier um mich zu retten?". Es war stark anzuzweifeln, dass diese Frau mehr erreichen konnte, als ihnen vielleicht bessere Plätze zu zeigen, um Essen zu beschaffen.
Und ja, gut, sie hatte etwas bessere Behausungen als ihr Unterschlupf am Strand.
Aber er hatte nun mal selbst den Eindruck, dass hier Dinge vor sich gingen, die man besser nicht erst auf sich zukommen ließ, um zu sehen, was es denn war. Also war er ohne Weiteres mitgegangen.

"ALTER!" Kurz nachdem sie alle das Dorf erreicht hatten, kam Rich auf den Geschäftsmann zu. "Pst, Alter, kannst du mal mit Sarah reden tun? Sie scheucht uns weg vom Ort wo wir hätten gerettet und gefunden werden können und alle folgen ihr, obwohl vielleicht die 521 toten Leichen grade in ihrem Dorfkeller zu Zombies umgebaut werden. Irgendjemand muss mit der Perle mal reden, is' eh schon irre, dass wir ihr folgen, nur weil sie ständig von "deeeeeer Gefaaaaaaahr TM" labert."
Der Junge war nach einer ausufernden Geste schon wieder weg - wie immer konnte er offensichtlich nicht lange untätig herumstehen, was Ross mittlerweile für eine gute Eigenschaft an ihm hielt, auch wenn er manchmal ein bisschen gebremst werden musste. Und er hatte auch recht. Also, vielleicht nicht mit den Zombies, aber diiiieee Gefaaaaaahr TM beschäftigte ja auch ihn selbst - vor allem durch die Tatsache, dass sie bisher eben völlig mysteriös war.

"Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so. Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?"
Ross war mit den Augen Casey gefolgt, der Sarah gerade ansprach und hätte beinahe verpasst, dass die Frage auch an ihn gerichtet war.
"Umsehen halte ich für eine gute Idee. Aber ich würde gerne auch mit dieser Sarah sprechen. Irgendetwas passt mir hier nicht zusammen, und ich glaube, zwei Leute lassen sich weniger leicht von ihr abwimmeln als einer." Er merkte selbst, als er fertig gesprochen hatte, dass sein Ton ziemlich ernst, besorgt und fast verschwörerisch klang. Zoe, die ihre übliche, recht gelassene Art an den Tag legte, sah ihn kurz schweigend an. Deshalb setzte er schließlich ein Grinsen auf und fügte hinzu: "Falls ihr einen Haufen Pistolen findet, ruft mich. Dann kann ich sie wieder eine Weile lang fachmännisch anstarren und dann jemand anderen zu Hilfe holen, weil ich keine Ahnung habe."
Vorerst reichte es doch, wenn er sich Sorgen machte. Da mussten sich die anderen, die ohnehin schon einiges durchgemacht hatten und erheblich zur bisherigen Problembewältigung beigetragen hatten, erst mal keinen Kopf machen.
Er zwinkerte noch kurz in die Runde und stieß schließlich zu Casey und Sarah.

"...das müssen mittlerweile etwa 30 Jahre sein. Ich werde euch wohl enttäuschen, ich weiß selbst nicht besonders viel. Ich habe damals für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, wir wurden angeheuert, weil hier auf der Insel irgendein Experiment aus dem Ruder gelaufen ist. Alles natürlich streng geheim, wir haben kein Wort darüber erfahren, was hier eigentlich gemacht wurde. Als wir dann angekommen sind, war die ganze Sache schon im Gange, wir wurden nachts überfallen... Wie auch immer, wir können morgen darüber reden."
Ross seufzte laut hörbar und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich denke auch, dass wir über alles in Ruhe sprechen können, wenn die Nacht vorbei ist. Immerhin sollten wir im Dunkeln ja nicht mehr draußen sein, nicht wahr?" Ein etwas aufgesetztes Lächeln umspielte den Mund des Geschäftsmannes.
"Was mich dann aber doch auf eine Frage bringt. Wenn du-"
"Wenn du schon unbedingt raus musst, dann bleib wenigstens nicht so lang weg!"
Nova war offenbar auf dem Weg zu diesem Funkturm und aus den Augenwinkeln bemerkte Ross auch, dass sich die anderen fast alle in Bewegung gesetzt hatten. Das war gut. Je mehr sie selbst herausfanden, desto besser.
Als Sarah den Blick wieder auf ihn richtete, räusperte Ross sich kurz.
"Also, wenn du sagst, dass wir im Dunkeln nicht draußen sein sollten, was heißt das dann genau? Du hast schon öfter solche Sachen gesagt. Seid still im Wald. Im Tal ist es gefährlich. Wir sollen weg, bevor es uns auch noch erwischt. Du weißt bestimmt was ich meine. Und, naja, wir haben es ja alle gehört..."
Er lächelte immer noch, drehte sich nun ein wenig von Casey weg und senkte den Ton. Auch wenn der Reporter das Folgende wohl trotzdem hören konnte, war es so authentischer, und außerdem hoffte Ross, dass er Notfalls ohnehin mitspielen würde. So konnte er diesen Haufen Lügen, die er gleich als Überzeugungsarbeit gebrauchen würde, vielleicht sogar stützen. Das hatte er bei Zoes "Studium" vorhin doch schließlich auch geschafft.
"Du musst verstehen, ich bin sozusagen der Verantwortliche für diese Leute. Irgendetwas muss ich ihnen sagen. Alles was ich für heute will ist etwas, mit dem man die Angst bekämpfen kann. Eine unbenannte Gefahr jagt den Leuten immer mehr Angst ein, als etwas, das sie sich vorstellen können oder gar kennen." Ja... die anderen hatten wirklich alle sehr "verängstigt" ausgesehen... ob man ihm das abnahm? "Ich brauche jetzt noch keine Details über schreckliche Ereignisse und wie du schließlich hier gelandet bist, das bekommen wir schon irgendwann aufgearbeitet. Aber ich brauche etwas, das ich meinen Leuten sagen kann, damit sie diese Nacht ruhig schlafen können. Was ist denn so gefährlich am Dunkeln? Oder am Wald? Wer hat unsere Leichen verschleppt? Gib mir irgendetwas, ich bin gar nicht wählerisch. Über deine Unterstützung wäre ich wirklich dankbar."

[Probe Charisma + Lügner]

WeTa
28.05.2016, 18:12
Sind wir ja doch noch im Resort gelandet, grinst Ugur und boxt Ewgenya spielerisch in die Seite. Die Rumänin ist in irgendwelche Bücher über Syren? vertieft. Ugur schaut ihr über die Schulter, es geht um Enkidus und Asheras und irgendwem wird der Kopf weggesniped. Ist das jetzt ISIS oder Geschichte?
Ich check mal unsere Zimmer aus.

Ugur nimmt Haus 2B unter die Lupe.

Eddy131
28.05.2016, 18:33
Mit bangen beobachtete Sam wie Brix sich die Steilwand hinauf mühte. Sie war Willensstark. Sie glaubte fest an das, was sie tat. Sie würde es schaffen.
Aber dann sah er ihre Arme an. So dünne Ärmchen und feine, zarte kleine Finger. Können die überhaupt genug Kraft haben, um sie hoch zu ziehen? Natürlich wusste er, dass es so war. Er hatte schon mit etlichen Leuten zusammen Touren bestritten, die eine ähnlich fragile Statur wie Brix hatten und dennoch grandios Klettern konnten. Und Brix sah nicht unsportlich aus.
Doch dieses Wissen half nichts. Auch sein ganzes Vertrauen in seine Knotentechnik und in seine Anweisungen, die er kurz zuvor noch gehabt hatte, waren verschwunden.
Wenn ich doch einen Fehler gemacht habe... Hab ich den Bulin richtig durchgezogen? Und der Spierenstich? Hab ich das Seil am Ende links übergeworfen? Nein, es war rechts, oh mist. Mist, Mist, Mist. Oder war es doch links? Wenn sie nun abrutsch? Oder sich den Kopf anstößt? Was mach ich nur?
Selbst eine erneute Vision seines eigenen Sturzes hätte er lieber gehabt. Das wäre kein Problem gewesen, damit konnte er fertig werden. Aber er konnte sie nicht noch einmal verlieren, so kurz nach.. STOP! Sie ist nicht sie! Beruhige dich, es wird schon alles gut gehen. Das Seil wird sie halten. Alles wird gut gehen. Es wird gut gehen. Sie wird es schaffen. Sie ist schon so weit gekommen, den Rest schafft sie auch noch. Sie packt das.
Wie ein Mantra wiederholte er ihren Erfolg und spielte gleichzeitig hunderte Varianten durch, wie sie scheitern könnte.
Doch es half alles nichts. Erst in dem Moment, als sie komplett mit beiden Beinen oben stand und ein paar Schritte vom Klippenrand weg gegangen war, fiel die Anspannung von ihm ab. Und er fing an zu strahlen. Überwältigt von seiner Freude machte er - bevor er genau wusste was er da tat - zwei Schritte auf sie zu und klopfte Brix und auch Rich, einfach weil er er da stand, erleichtert auf die Schultern.
Selbst der miesepetrige Ausdruck auf den Gesichtern der beiden konnte ihm die Freude nicht verderben. Keiner war gestoben und alle standen putzmunter oben. Und ihr ging es gut. Brix! Brix geht es gut! ermahnte er sich selber in Gedanken.

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Ein kurzer Marsch, das Licht fing schon langsam an hinter den Bäumen zu verschwinden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Nacht hereinbrach, zumindest sagte Sam das seine Erfahrung. Aber ihm seine Erfahrung auf dieser Insel überhaupt etwas brachte? Nach dem, was die Sterne sagten müssten sie in einem deutlich wärmeren Breitengrad sein. Selbst bei kühlen Winden sollte es nicht ganz so kalt werden können.
Die meisten seiner Gefährten schienen erschöpft zu sein. Es war ja auch ein langer und Ereignisreicher Tag gewesen. Auch Sam fühlte sich müde. Zumindest sein Geist verlangte nach Erholung, doch sein Körper schien gerade nicht still halten zu können. Sei es wegen dem Erholsamen Treiben im Fluss, dem Schläfchen danach am Strand oder wegen der Freude beim Klettern, aber momentan konnte er unmöglich schlafen gehen. Da war Sam froh, dass sie sich erstmal das Dorf anschauen konnten.

Sam bliebe am Tor stehen und schaute sich erstmal die Gebäude in Ruhe an. Er wunderte sich, dass hier jemand leben sollte. Selbst wenn die Frau - Sarah hieß sie wohl, soviel hatte er mitbekommen - hier alleine gelebt hätte, hätte es doch zumindest teilweise gepflegter aussehen müssen, oder? Zumindest der Zaun, wenn da draußen doch eine wie auch immer geartete Gefahr lauern sollte.
Um den Anderen aus dem Weg zu gehen - müde Menschen reagieren noch gereizter, und das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen, gerade, als er das Verhältnis zu den Anderen zumindest etwas gekittet hatte - ging er von außen langsam den Zaun entlang und schaute sich dabei alles ganz genau an, um zu wissen, wo man den Zaun reparieren müsste, sollte das den nötig sein. Außerdem erkundete er Stellen, wo man sowohl von außen als auch von innen am besten über den Zaun kommen könnte und wie viele solcher Stellen es gab. Sam hatte das Gefühl, dass das irgendwann eventuell nützliches Wissen sein könnte.

Layana
28.05.2016, 18:37
Nachdem sie die Stunden zuvor am Wasserfall größtenteils mit Lilly im Gras sitzend verbracht hatte, war Susanne froh, mal wieder ein paar Schritte gehen zu können. Auch wenn sie nicht so recht wusste, was sie von dieser Sarah zu halten hatte, die Aussicht auf ein Dorf klang doch irgendwie positiv und von dort würden sie vermutlich auch irgendwie Rettung anfragen können. Zumindest hoffte sie dies. Sie kannte zwar LOST, aber sie war auch realistisch veranlagt, und glaubte nicht daran, dass es solche mysteriösen Inseln tatsächlich gab. Oder sie wollte es nicht glauben.

Im Dorf angekommen strömten auch gleich die ersten aus um die Umgebung zu erkunden, oder belagerten Sarah mit ihren Fragen. Susanne war zwar auch neugierig, aber da bereits Casey und Ross sich ihr zuwandten, hielt es Susanne für geschickter sich erst Mal die Häuser hier anzuschauen. So steuerte sie auf das zweite Haus auf der rechten Seite zu. "Kommst du mit?" wandte sie sich an Lilly, welche sich, nachdem Fabian durch das Fenster von 3B geklettert war, wieder der Erzieherin zugewandt hatte. Die junge Pfandfinderin nickte.

So begutachteten sie also 2A. Zunächst blickte sie durch die Fenster (sofern möglich); wenn keine offensichtliche Gefahr zu erkennen war, würde sie anschließend schauen, ob sich die Tür öffnen lies und vorsichtig das Haus betreten.

MeTa
28.05.2016, 19:35
Sarah verhielt sich nicht wie die vertrauenswürdigste Person auf der Welt. Aber gerade das war eigentlich ein Grund ihr zu glauben. Wer pausenlos von Vertrauen, Ehrlichkeit und dergleichen sprach, dem konnte man nicht trauen. Das wusste keiner besser als die 19-Jährige, die Tochter mindestens eines Paradebeispiels an Heuchlerei war.

Casey hatte die offenbar schon länger als sie hier Gestrandete zuerst belagert. Ross schien wohl zu ahnen, dass es keine gute Idee war, ihn alleine mit einer Frau zu lassen und mischte sich ebenfalls ein. Wobei Sarah sich bestimmt besser hätte wehren können als Zoe vor ihr. Jedenfalls bedeutete das, dass ein wiederholtes Eingreifen von ihr nicht nötig war. Und so wirklich Lust hatte sie gerade auch nicht darauf, sich mit jemandem zu unterhalten - worum es auch immer ging. Die erhofften kulinarischen Leckereien schien es hier nicht zu geben. Im Gegenteil. Schon morgen müssten sie nach Aussage der Neuesten im Kreise schon danach schauen, wie sie sich überhaupt weiterhin ernähren sollten.

Fürs Erste jedoch war ihr - neben anderen - nach einem Bett. Und zumindest so etwas sollte doch in vielleicht einem der Häuser zu finden sein. Brittneys Wahl fiel nach ein paar Blicken und dem Ausschlussverfahren durch Fabian, Rich, Susanne, Ugur und Lilly auf die 4A, die noch außer Acht gelassen schien.

DSA-Zocker
28.05.2016, 19:58
Rich riss die andere Türe auf. Der Raum dahinter war ebenso groß wie das Büro auf der anderen Seite des Flurs, aber mindestens genauso verstaubt. Darin stand in der Mitte ein großer Holztisch, der wohl einmal geglänzt hatte, aber auf dem mittlerweile eine dicke Staubschicht lag. Um den Tisch herum waren um die 20 Stühle aufgestellt. An der zum Flur gewandten Wand hing eine Tafel, auf der noch einige komplizierte Rechnungen und Formeln geschrieben standen. Auf der anderen Seite des Raumes, zu den Fenstern hin standen einige Aktenschränke. Als Dick sie öffnete, stellte er schnell fest, dass sie nur jede Menge Aufzeichnungen, die er nicht verstand, enthielten. Größtenteils wissenschaftlicher Kram, so wie es aussah. Schnaubend wand er sich ab. Das interessierte ihn doch nicht. Ansonsten sah der Raum recht leer aus, eine Enttäuschung also. Vielleicht waren ja der erste Stock oder der Keller spannender.


"Also, wenn du sagst, dass wir im Dunkeln nicht draußen sein sollten, was heißt das dann genau? Du hast schon öfter solche Sachen gesagt. Seid still im Wald. Im Tal ist es gefährlich. Wir sollen weg, bevor es uns auch noch erwischt. Du weißt bestimmt was ich meine. Und, naja, wir haben es ja alle gehört... Du musst verstehen, ich bin sozusagen der Verantwortliche für diese Leute. Irgendetwas muss ich ihnen sagen. Alles was ich für heute will ist etwas, mit dem man die Angst bekämpfen kann. Eine unbenannte Gefahr jagt den Leuten immer mehr Angst ein, als etwas, das sie sich vorstellen können oder gar kennen. Ich brauche jetzt noch keine Details über schreckliche Ereignisse und wie du schließlich hier gelandet bist, das bekommen wir schon irgendwann aufgearbeitet. Aber ich brauche etwas, das ich meinen Leuten sagen kann, damit sie diese Nacht ruhig schlafen können. Was ist denn so gefährlich am Dunkeln? Oder am Wald? Wer hat unsere Leichen verschleppt? Gib mir irgendetwas, ich bin gar nicht wählerisch. Über deine Unterstützung wäre ich wirklich dankbar." [Charismaprobe gelungen]

"Okay, du bist also der Anführer. Gut, dann werde ich dir mal grob einen Überblick geben. Als ich hier gelandet bin hatte sich ein Teil der Wissenschaftler gegen den Rest der Gruppe gewendet. Es wurden schnell immer mehr und das Seltsame daran war, dass sie auf normales Ansprechen nicht mehr reagiert haben und untereinander in irgendeiner unbekannten Sprache geredet haben. Am Ende waren nur noch Bill und ich übrig und der ist vor einem Jahr vom Jagen nicht mehr zurückgekommen, seitdem bin ich alleine und diese Wahnsinnigen sind immer noch irgendwo da draußen und machen was weiß ich was."


Währenddessen machte Ugur sich gerade an der Haustür von Haus 2B zu schaffen. Kinderspiel, war ja nicht mal abgeschlossen. Er stand nun in einem leeren Flur und betätigte erstmal den Lichtschalter. Ein etwas flackerndes, blasses Licht an der Decke sprang an. Zwei Türen, rechts und links, recht weit hinten im Flur, und eine Treppe in einen Keller. Vielleicht war es sinnvoll, sich erstmal das Erdgeschoss genauer anzusehen. Also ab nach links. Die Türe führte in eine Küche, oder eher eine Kombi aus einer Küche und einem Esszimmer. Mitsamt Herd, Kühlschrank, Ofen und einer alt aussehenden Kaffeemaschine. In der Mitte der kleinen Küche stand ein Tisch, vier Stühle darum angeordnet. An der rechten Wand verdreckte Fenster, an der linken eine Türe, neben der eine Uhr hing, die vor Jahren schon um 12:41 stehen geblieben war. Ugur öffnete den Kühlschrank, leer. In den Küchenschränken hingegen fand sich ein kompletter Haushaltssatz an Geschirr, Besteck und einfachen Küchengeräten. Der nächste Raum beherbergte ein Schlafzimmer, das exakt dem Schlafzimmer glich, das Fabian in 3B gerade durchsuchte.


Sam folgte also Nova durchs offene Tor, machte sich dann aber daran, einmal um die Palisade herumzulaufen. Sie war offensichtlich massiv, die verwendeten Streben sahen schwer aus, auch die Kabel, die Teil der Konstruktion waren, mussten beinahe so dick sein wie sein Unterarm. Bis auf die eine Stelle, die zusammengebrochen war, machte die Palisade einen soliden Eindruck. Und auch diese Stelle war bei näherer Betrachtung nicht so leicht zu überwinden, wie es erst gewirkt hatte. Natürlich, es war nicht unmöglich, aber die scharfen Kanten der Streben machten es doch zu einem schwierigen und gefährlichen Unterfangen. Als er sich diese Stelle genauer ansah, wurde ihm auch klar, weswegen Sarah diese Stelle nicht repariert hatte - es war ihr offensichtlich alleine einfach nicht möglich gewesen, die schweren Materialien anzuheben.


Auch Susanne hatte sich aufgemacht, eines der Häuser genauer anzusehen. Sie stand nun vor 2A und versuchte durch die Fenster zu schauen. Die Fenster sahen aus, als wären sie seit 30 Jahren nicht mehr geputzt worden, was vermutlich recht nah an der Realität lag. Sie meinte ein Schlafzimmer erahnen zu können, war sich aber nicht sicher. Also versuchte auch sie die Haustüre zu öffnen, die sich auch widerstandslos, wenn auch nicht ohne knarrend zu meckern, öffnen ließ und stand in einem Flur, der dem der anderen Häuser ähnelte, sich aber in einer Tatsache unterschied: Es gab keine Treppen. Dennoch sah sie nach dem Einschalten des Lichts zwei Türen, eine nach rechts und eine nach links. Kurzentschlossen öffnete sie die rechte Tür, und fand sich in einer Küche, die die gespiegelte Variante der Küche in 2B war, ihr aber sonst ins Detail ähnelte. Auch das Schlafzimmer wäre für sie wie erwartet gewesen, hätte sie die Schlafzimmer in 2B und 3B schon gesehen. Nur eine Sache war anders: In der Mitte des Zimmers stand ein Rollstuhl, der so aussah, wie derjenige, den 陳俊光 auf den Klippen gefunden hatte. Neugierig öffnete sie auch die zweite Tür im Schlafzimmer. Dahinter befand sich ein Badezimmer: eine Dusche, ein Waschbecken mit Spiegel und eine Toilette. Auf dem Waschbecken stand noch ein kleiner Becher mit 4 Zahnbürsten und einer Zahnpasta. Versuchshalber betätigte sie den Wasserhahn - kein Wasser kam heraus.


Brix wollte gerade die Türe zu 4A öffnen, als Sarah ihr hinterherrief: "Die linke Hälfte ist meine, die rechte war Bills, lass unsere Sachen in Ruhe! Im Keller gibts was zu essen, falls ihr Hunger habt, da steht auch mein Funkgerät."


Die Erdgeschosse aller Häuser bis auf 3A sind gleich aufgebaut - auf beiden Seiten je eine kleine Wohnung. Es lassen sich teilweise Überbleibsel von den vorigen Bewohnern finden, die so aussehen, als wären die Bewohner einfach eines Tages nicht mehr zurückgekommen.

BDraw
28.05.2016, 20:33
"Ich habe eh keinen Hunger. Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so.
Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?”

“Äh, hier, ich!”

Auch wenn ich das mit dem Hunger so nicht unterschreiben würde, sehe ich endlich eine Gelegenheit, mich mit Zoe auszusprechen. Kurz bevor wir 1A betreten, fasse ich mir ein Herz.

“Du, sag mal… können wir kurz reden? Also alleine?”

Ich dirigiere die (leicht verwundert guckende) Dame in den schmalen Weg zwischen 1 und 2A. Sollte etwas sein, bekommen wir es hier rechtzeitig mit, können uns aber trotzdem ungestört unterhalten.

“Was gibt’s denn?”
“Also, ich…”
Ich rede ja ohnehin schon nicht viel, aber klärende Gespräche sind wirklich mein Spezialgebiet.
“Ich wollte… mich bei dir entschuldigen.”
“…hä?”
“Für die Sache in der Höhle. Als du sagtest, du studierst Philosophie, war ich mir sicher, zu erzählst Blödsinn.” Für den nächsten Teil hole ich tief Luft.
“Und weil du so an Casey geklebt hast dachte ich, ich funke euch etwas dazwischen. Ich weiß zwar wirklich nicht, was ein Höhlengleichnis ist, aber nur weil, ich gar kein Philo habe. Das ist ein Kumpel von mir. Ich wollte dich auflaufen lassen. Das war blöd von mir. Und es war auch blöd von mir, dass ich dir das mit dem Studium nicht geglaubt habe und das tut mir leid.”

Jetzt ist’s raus… oder jedenfalls die Hälfte. Es kostet mich einiges an Willenskraft, um Zoe in die Augen zu schauen. Komm schon, gib mir irgendeine Reaktion!
…dummerweise beschränkt Zoe sich zunächst darauf, wie vom Donner gerührt zu gucken, ehe sie plötzlich die Hand vor die Augen hält, als hätte sie Kopfschmerzen.
Super. Vermutlich hatte sie das schon wieder völlig vergessen und jetzt habe ich sie dran erinnert und sie wird erst richtig sauer–

“Es ist nur–––”
Großer Gott, Iker, halt die Klappe. Das geht dich nichts an.
“–––Casey. Und… und Rich. Aber vor allem Casey.”
…und sie reißt die Augen auf. Oh-oh.

“Also ich meine… Ich meine du bist… erwachsen. Und ich kenne dich eigentlich kaum. Aber wir kennen uns alle eigentlich kaum! Ich meine… was findest du an denen?"
Ich kann nicht anders, als Zoe dann doch direkt anzuschauen, komplett mit völlig verständnislosem, Antwort-suchendem Blick und hängenden Schultern.
“Rich ist auch nur ein bisschen älter als ich und Casey, Casey ist erst vor ein paar Stunden noch auf dich los gegangen! Und jetzt tut ihr wie zwei 14-jährige! Ich versteh’s nicht! Und ganz ehrlich, ich mach’ mir Sorgen um dich, was ist, wenn das nochmal passiert? Und keiner von uns da ist, um dazwischen zu gehen?”

Vor meinem geistigen Auge sehe ich den Griff mit der Aufschrift “Notbremse” in meinem Sprachzentrum mir aus den Fingern gleiten, während ich mich in Fahrt rede. Ja, Iker, du kennst die Frau kaum, also halt den Rand.

“Ich weiß, du denkst, ich bekomme das alles nicht mit, aber ich bin fast so alt wie Dick! Ich bin 16!”
Sogar nur fast gelogen, immerhin werde ich meinen Geburtstag wie es aussieht auf dieser Insel verbringen statt in New York, wenn wir nicht binnen der nächsten paar Tage hier runterkommen - oder gefressen werden.
“Aber der einzige, der das irgendwie mitbekommt, ist Dick, der mir von seinen Pornos erzählt, während du mich kaum wahrnimmst! Ich meine…”
Ich lasse mich gegen die Wand hinter mir fallen und seufze, plötzlich erschöpft und mit geschlossenen Augen:
“…könnt ihr euch nicht irgendwie in der Mitte treffen?”

Damit beende ich meinen kleinen Redeschwall und vermeide es tunlichst, Zoe in die Augen zu gucken. Nicht nur, weil ich halb damit rechne, dass Zoe mir gleich gehörig den Kopf wäscht (“Es geht mich ja nichts an, aber…” ist nie ein guter Gesprächsaufhänger), sondern auch, weil mir gerade selbst etwas klar geworden ist: Casey in seiner Rolle als Jekyll & Hyde macht mir Sorgen, ja, aber der Grund dafür, dass mir Zoes brachial-Anmache (und Richs “Saphiri” und Sams Gestarre) so auf den Zeiger gehen - ist dass ich ein kleines bisschen Eifersüchtig bin. Vielleicht.
Aber mache ich damit nicht genau das, was ich an Zoe gerade kritisiert habe? Ich kenne Zoe ja auch nicht Länger als Zoe Dick oder Casey oder… irgendwer irgendwen hier. Punkt für Inkonsequenz, würde ich sagen.

Und während ich versuche zu begreifen, wie doof ich bin (Junge, du bist 15, wie bescheuert bist du eigentlich?!), vergesse ich fast, dass ich mit dem Dreh- und Angelpunkt dieser Misere in einer engen Seitengasse stehe und sich ca. 50cm von mir entfernt womöglich ein Donnerwetter zusammenbraut.

Daen vom Clan
28.05.2016, 20:34
"Laaangweilig.... laaaangweilig... Schlongweilig...", sang Richard fröhlich for sich hin während er die Aktendeckel von links nach rechts schob.
Er nahm sich vor Amy abermals auf diese Notizen anzusetzen, wenn Jemand dieses Geheimnis hier der Wissenschaft würde lösen können, dann die kleine Asiatin.

Immerhin war es kein großes Geheimnis dass Asiaten ziemlich viel wussten. Er war ja mal für zwei Nächte mit dieser Asianesin zusammengewesen und was die für Techniken kannte - Rich grinste bei dem Gedanken daran blöde und gab sich selbst den Daumen nach oben. Denn diesen hatte er verdient. Fraglos!

Als er wieder auf den Flur trat, streckte er den Kopf zur Tür heraus und rief in Richtung Amy, die gerade über einem Buch zu brüten schien:
"Hey Fame-y Amy, hier drin sind ein paar Raketenbauanleitungen! Wenn du Bock hast, schau dir die doch einfach mal an."
Dabei schien es ihm recht egal, dass Sarah ihn hören konnte, so laut wie er rief.

Als Amy von ihrem Buch aufsah, ihm einen kurzen Blick zuwarf und dann sichtlich die Augen verdrehte, grinste er breit.
Mit dem Wunderkind an seiner Seite würden sie die Geheimnisse des Inselbüros hier schnell entschlüsselt haben.

Doch um sicherzustellen dass ihr hier keine Gefahr drohte, wollte er sich noch schnell im Obergeschoss und im Keller umsehen. Er beweifelte zwar dass direkte Gefahr in diesem Haus drohte, aber es konnte keinesfalls schaden, nachzusehen.

Also machte er sich nun auf um in Richtung Obergeschoss alles zu sichten, würde aber jede Tür offen lassen, so dass er hören konnte falls Amy ihn rufen sollte.

Mivey
28.05.2016, 21:55
"Okay, du bist also der Anführer. Gut, dann werde ich dir mal grob einen Überblick geben. Als ich hier gelandet bin hatte sich ein Teil der Wissenschaftler gegen den Rest der Gruppe gewendet. Es wurden schnell immer mehr und das Seltsame daran war, dass sie auf normales Ansprechen nicht mehr reagiert haben und untereinander in irgendeiner unbekannten Sprache geredet haben. Am Ende waren nur noch Bill und ich übrig und der ist vor einem Jahr vom Jagen nicht mehr zurückgekommen, seitdem bin ich alleine und diese Wahnsinnigen sind immer noch irgendwo da draußen und machen was weiß ich was."

War das jetzt geblufft, oder sieht sich Ross wirklich als ihr ``Anführer''? Bei dessen Ego ist das schwer einzuschätzen.

Zusammen mit den was sie in den Aufzeichnungen in der Höhle gefunden hatten, schien sich langsam ein Bild der Lage zu bilden. Verrückte Wissenschaftler auf einer geheimen Insel, ein fehlgeschlagenes Experiment und schließlich nur noch eine Überlebende, die schlussendlich von einer Gruppe gefunden wird, die einen Flugzeugabsturz überlebt haben. Apropo

"Sag mal, Sarah. Du hast sicher den Absturz gestern mitbekommen. Warum bist du nicht zum Strand gekommen, hätte uns eine Nacht im Wald erspart.", fragte er sie in einem freundlichen Ton. Die verrückten Wissenschaftler waren wohl die Gefahr von der sie sprach. "Ich mein, du bist ja auch heute bis zum Wasserfall gekommen. Darüber hinaus hättest du ja auch Erste Hilfe leisten können" Casey veriet ihr ganz bewusst nicht, dass sie keinen einzigen Verwundeten gehabt hatten. Das musste sie kaum wissen, und wirklich glaubwürdig würde es ja auch nicht klingen.

MeTa
28.05.2016, 21:56
"Die linke Hälfte ist meine, die rechte war Bills, lass unsere Sachen in Ruhe! Im Keller gibts was zu essen, falls ihr Hunger habt, da steht auch mein Funkgerät."

Brix warf der besorgten Sarah noch ein Nicken zu und seufzte, auch wenn sie Letzteres wohl nicht hörte. Als würde man ihr nicht trauen können. Gut - wahrscheinlich wirkte die 19-Jährige auf andere nicht vertrauenswürdig. Nein: Sie wusste, dass sie das nicht tat. Aber das war wieder mal ein Stück der Oberflächlichkeit, die sie an den Menschen so störte.

Dann öffnete sie die Tür zur 4A, um sich im Inneren umsehen zu können. Natürlich würde sie auch die beiden Häuserhälften genauer untersuchen, um herauszufinden, um wen es sich bei der Frau und diesem Bill wohl so handelte. Wer waren sie gewesen, bevor sie auf die Insel kamen? Was hatte dieses einsame Stück Erde inmitten des Ozeans aus ihnen gemacht? Sie hatte nicht vor, Tagebücher zu filzen und wollte sich natürlich erst Recht nicht an Dingen gütlich tun, die ihr nicht gehörten. Trotzdem war ihr wohler dabei, zumindest zu wissen, welche besonderen Besitztümer die beiden wohl besaßen und ob die kurz angebundene Frau vielleicht doch etwas anderes im Schilde führte. Gab es noch Hinweise auf andere Leute? Vielleicht auf Ureinwohner, denen diese Behausungen gewaltsam entrissen wurden? Wann war Bill das letzte Mal da gewesen? Sie brach immerhin nicht das erste Mal irgendwo ein. Der Unterschied war in diesem Fall nur, dass sie sogar vor Ort sein durfte.

Das Knarzen der sich öffnenden Tür wurde von einem erstaunlich ähnlich klingenden Magengrummeln begleitet. Natürlich wollte sie auch einfach nur wissen, ob sich unter dem Essen im Keller geiles Zeug befand

wusch
28.05.2016, 22:12
Fabian seufzte als er das Haus durchsuchte und dabei an Richards Reaktion denken musste. Er schien wirklich nicht die hellste Kerze im Leuchter zu sein, wenn er noch nie etwas von Herr der Ringe, weder als Roman noch als Film, gehört hatte. Wenn sie hier runter kamen, musste er Richard unbedingt dazu zwingen die Filme zu sehen. Er konnte sich gut vorstellen, das die Richard gefallen konnten. In Buchform dagegen würde es dann am Ende wahrscheinlich doch zu langatmig werden. Herr der Ringe nicht kennen, okay aber es für einen BDSM-Porno zu halten? Irgendwie fühlte sich Fabian dadurch in seiner Ehre als Bücherfreund dann doch gekränkt wenn jemand das größte Werk des Vaters der modernen Fantasy so behandelte.
Das Haus selbst machte dann eindeutig den Eindruck, als ob schon sehr lange niemand mehr hier gewesen war. Alles war ziemlich staubig und herunter gekommen und die Bewohner waren vor ungefähr 30 Jahren hierher gekommen, wenn man die Kleidung aus dem Schrank als Maßstab nahm, die offensichtlich aus den 80er Jahren stammte. Allerdings wirkte es nicht so, als ob das Haus schon ebenso lange leer stand, auch wenn es etwas schlimmer aussah als beispielsweise 3A. Glücklicherweise jedoch war das Haus nach wie vor in einem Zustand der es erlaubte, es ohne zu große Mühe so wieder herzurichten, dass es wieder bewohnbar wurde. Und die Kleidung, so angejahrt wie sie auch war, musste nur einmal kräftig entstaubt werden und schon konnte sie wieder getragen werden. Schließlich konnten sie ihre Jetzige Kleidung nicht ewig tragen, schon allein weil sie bei vielen, auch ihm selbst, ziemlichsbeschädigt war, insbesondere durch den ersten Tag, an dem sie ja deutlich andere Sorgen gehabt hatten, als den Zustand ihrer Kleidung. Damit hatte sich sein Ausflug hierher schon einmal gelohnt. Mit etwas Glück allerdings würden sich hier noch mehr nützliche Sachen finden lassen. Mit diesen Gedanken begab er sich, als er sich sicher war hier alles durchsucht zu haben, zur linken der beiden Türen und öffnete sie.

WeTa
28.05.2016, 23:40
Ugur nähert sich dem wichtigsten Möbel, was er seit zwei Tagen gesehen hat: Dem Kühlschrank. Was sich da wohl drin ist? Er öffnet die Tür und erblickt
http://i.imgur.com/IgMyx.gif
Nix. Na geil.
Aber zumindest die Schränke sind prall gefüllt. Ein etwas längeres Messer wird vorsichtshalber mal eingesteckt. Was ist das? Ein Pürierstab? Gibt es hier Strom?
Ugur steckt den Pürierstab in die nächstbeste Steckdose und wirft ihn testweise an.

Caro
29.05.2016, 01:06
https://www.youtube.com/watch?v=_wnugU_baJo

"Weißt du....Iker."

Zoe hatte seinem ... was eigentlich? Geständnis? ... stumm gelauscht und ihr Herz war ihr mit jeder Silbe tiefer zwischen die Kniekehlen gerutscht. Sie ließ sich neben ihm gegen die Wand des Hauses fallen und starrte in den sich langsam verdunkelten Himmel.

"Eigentlich bin ich diejenige, die sich entschuldigen muss - und nicht du."

Er starrte sie aus großen Augen an, offensichtlich verwirrt. Klar, er hatte ja die letzten Stunden Zeit gehabt, sich all das einzureden, was er ihr gerade gesagt hatte. Und mit dem, was er gerade gesagt hatte, traf er er sie zielsicher und vollkommen unabsichtlich an ihren wundesten Punkten. Aber wenn er schon ehrlich war, dann sollte sie das auch. Zoe ließ sich an der rauen Wand nach unten gleiten und tätschelte dann auf den Platz neben sich, wo sich nun auch Iker niederlaß.

"Du hattest nämlich Recht. Ich studiere natürlich nicht, und schon gleich gar nicht Philosophie, und ich habe nur so reagiert, weil du mich ertappt hast und ...naja, da habe ich Panik bekommen."
"...Was?"
"Ich hatte so eine Angst, was ich sagen soll, wenn mich jemand fragt, was ich auf diesem Flug mache. Ich meine...ihr habt gerade angefangen, mir zu vertrauen.

Zoe lächelte bitter und traute sich nicht so Recht, zur Seite zu blicken. Erst langsam realisierte ihr Geist, was Iker ihr da zwischen den Zeilen EIGENTLICH gesagt hatte. Und sofort schämte sie sich noch merh dafür, dass sie in der Höhle so gemein zu Iker gewesen war und ihn auch seit ihrer Caseymanie größtenteils ignorierte.

"..."
"Und...es tut mir so Leid, was ich zu dir gesagt habe und wie ich es gesagt habe. Ich wollte dich nicht ... verletzen.
"...Zoe"
"Und wegen Rich und Casey..."

Zoe lächelte. Nicht, weil sie der Gedanke an die beiden bestaussehensten Männer der kleinen Gruppe spontan erheiterte, sondern weil ihr gerade bewusst geworden war, wie erbärmlich genau sie eigentlich war. Und warum sie sich so verzweifelt an die Idee klammerte, dass ein bisschen Sex ihre Lage spontan verbessern würde oder dass sich irgendjemand überhaupt weiterführend für sie interessieren würde.

"...ich...ich habe keine Ahnung wie ich das sagen soll. Aber irgendwie bin ich froh, hier zu sein. Hier auf dieser gottverschissenen Insel mittem im Ozean, mit nichts außer diesem Kleid und meiner Fähigkeit, euch ein gutes Gefühl zu geben. Besser als die Alternative auf jeden Fall, das weiß ich mittlerweile."
"Was ist denn die Alternative für dich?"
"Oh, Iker...."

Sie blickte ihn von der Seite an. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen und schaute so ernst er konnte. Okay. Er ist erwachsen. Oder zumindest nicht weniger erwachsen als Rich.

"...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater. Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."

Sie blickte wieder in den Himmel.

"Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."

DSA-Zocker
29.05.2016, 11:04
Im Obergeschoss von 3A angekommen stand Rich zunächst wieder vor einer Tür, die sich wieder problemlos öffnen ließ. Erneut stand er in einem Flur, dieser hatte jedoch am Ende ein Fenster, so dass er zumindest etwas mehr sehen konnte. Nach rechts führte eine Türe, nach links zwei. Zunächst öffnete er die linke Türe - und stand in einem geräumigen Wohnzimmer, das üppig ausgestattet war - gemütliches Sofa, Bücherregal gefüllt mit Unterhaltungsliteratur, ein Plattenspieler mitsamt einer beachtlichen Sammlung von Musik aus den späten 70ern und frühen 80ern, sogar ein Fernseher mit VHS-Videorekorder und einigen Videokassetten, hauptsächlich Filme aus den frühen 80ern. In einer Ecke befand sich eine Küche, mitsamt Esstisch und Stühlen darumherum, auf einer Kommode stand ein Bild eines Mannes und einer Frau, es sah aus wie ein Hochzeitsbild. Die Kommode selbst enthielt hochwertiges Geschirr. Im Eck des Raumes stand eine Stehlampe, an der nach innen zeigenden Wand hing ein Gemälde, das einen Sonnenuntergang darstellte. Das sah doch schonmal gar nicht so schlecht aus! Mal sehen, was es in den beiden anderen Räumen auf der anderen Seite des Flurs zu sehen gab.
Der hintere war ein Bad, das auch etwas hochwertiger ausgestattet war, als die Badezimmer der anderen Häuser - statt einer Dusche stand hier eine Badewanne mit Duschkopf, das Wasser funktionierte allerdings auch hier nicht, was sich beim schnellen Betätigen des Wasserhahns sofort zeigte. Auch stand hier im Bad eine Waschmaschine. Der vordere Raum hingegen war ein Schlafzimmer, eingerichtet mit einem gemütlichen Doppelbett, einem großen Schrank und zwei Nachttischen. Auf beiden Nachttischen stand eine kleine Leselampe, unter der einen lag noch ein Buch mit einem Lesezeichen, irgendein Krimi. Auch dieser Schrank war gefüllt mit Kleidung und Schuhen.


"Sag mal, Sarah. Du hast sicher den Absturz gestern mitbekommen. Warum bist du nicht zum Strand gekommen, hätte uns eine Nacht im Wald erspart. Ich mein, du bist ja auch heute bis zum Wasserfall gekommen. Darüber hinaus hättest du ja auch Erste Hilfe leisten können"

"Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt."


Der Flur von 4A war recht dunkel, doch auch hier funktionierte das Licht. Brix versuchte erst, die linke Türe zu öffnen, doch sie war verschlossen. Dann eben erstmal die rechte Hälfte ansehen. Es war von der Raumaufteilung die selbe Wohnung wie in den anderen Häusern auch - erst kam die Küche, dann das Schlafzimmer und dann noch ein Bad, aber sie merkte sofort, dass hier jemand vor nicht allzulanger Zeit noch gelebt hatte. Musste also wohl die Wohnung von Bill gewesen sein. In der Küche standen noch einige offenbar benutzte Teller, die schon lange eingetrocknet waren, auf dem Sofa im Schlafzimmer lagen einige Kleidungsstücke, die weniger ästhetischen als vielmehr praktischen Nutzen zu haben schienen und auf der Kommode lag ein Buch, das nach einem alten Krimi aussah sowie eine weitere Pistole. Neben der Toilette stand ein Eimer, halbvoll mit abgestandenem Wasser. Ansonsten gab es hier allerdings wenige persönliche Gegenstände.


Die linke Türe, die Fabian nun nahm, führte ins Badezimmer der Wohnung, das sich kaum von den anderen Badezimmern unterschied, nur dass der Spiegel hier zersplittert war.


Ugur stand also in der Küche, den Pürierstab in der Hand, den Stecker in der Hand, steckte ihn in die Steckdose und betätigte den Knopf am Pürierstab. Eindeutig, es gab hier Strom, der Pürierstab funktionierte tadellos.

Shinshrii
29.05.2016, 11:56
James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker, Fame-y Amy, .... halt, was? Irritiert schaute Amy auf und blickte sich um, um die Quelle des lästigen Zwischenrufs zu finden. "... paar Raketenbauanleitungen! Wenn du Bock hast, schau dir die doch einfach mal an." Rich - natürlich. Sie verdrehte die Augen. Sobald's an mehr als drei Zeilen Fließtext ging, setzte bei ihm wohl immer noch der Fluchtreflex ein. Wenigstens versucht er hier nicht, mir seine Hausaufgaben unterzuschieben. Aber was meint er bitte mit Raketenbauanleitungen? Am klügsten wäre es wahrscheinlich gewesen, ihn zu ignorieren und mit dem Notizbuch weiterzumachen. Aber wer auch immer auf gerade dieser Seite herumgekritzelt hatte, hatte damit tatsächlich fast alles unleserlich gemacht - von diesen Namen eben abgesehen. Und wer weiß, vielleicht hatte Rich da drin ja tatsächlich was sinnvolles gefunden.

Mit einem kleinen Ächzen kam Amy wieder auf die Füße, und machte sich auf den Weg zu dem Haus, in dessen Tiefen Rich bereits wieder verschwunden war. Vorsichtig trat sie über die Schwelle in den düsteren Hausflur. Dort im Dämmerlicht konnte man einigermaßen die beiden Türen ausmachen, die Rich offengelassen hatte, und durch die nun spärliche Helligkeit aus den beiden Zimmern auf den Flur schien.

Unentschlossen, wohin sie zuerst gehen sollte, warf Amy erst rechts, dann links einen Blick durch die Tür. Oooh, mehr Papierkram! Neugierig betrat Amy das Büro, und schaute sich die Ordner genauer an. Sie überflog die Ordnerrücken kurz nach vielleicht darauf niedergeschriebenen Datumsangaben. Falls sie so nicht herausfinden konnte, welches der älteste ist, dann würde sie es auf gut Glück mit dem ersten ganz oben links versuchen. Worum ging es hier überhaupt, hier auf der Insel? Fehlgeschlagene Experimente, okay - aber was für welche? Vielleicht wäre so etwas in den ältesten Aufzeichnungen vermerkt. Falls nicht, würde sie es mit dem vermutlich jüngsten Ordner versuchen - in der Hoffnung, wenigstens etwas darüber herauszufinden, was hier genau schief gelaufen war.

wusch
29.05.2016, 12:10
Über das Badezimmer gab es vor allem zu berichten, dass es alt war. Es war staubig und der Spiegel war kaputt. Teile des Spiegels waren auf dem Boden verstreut und Fabian bemühte sich, um sie herum zu gehen, um hier nicht noch mehr Scherben als unbedingt nötig auf dem Boden zu verteilen. Das hier sieht doch viel zu modern aus, klar sind die Häuser hier 'normal' errichtet worden die Insel musste mal irgendeine STation oder Basis oder dergleichen gewesen sein, doch das war nun auch schon länger her. 30 Jahre, wenn man die Sachen hier als Maßstab nehmen kann. überlegte Fabian, denn vor allem das Waschbecken erregte seine Aufmerksamkeit. Das hier war keine einfache Schüssel in die man Wasser füllen konnte, das war anscheinend ein modernes Waschbecken, es musste hier als fließend Wasser geben oder zumindest einmal gegeben haben.
Hmm, einen Versuch ist es definitiv Wert, wäre ja schließlich auch sehr nützlich. dachte er bei sich und öffnete den Wasserhahn.

BDraw
29.05.2016, 12:37
"...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater."
Oh? Dafür lügst du aber nicht besonders gut. Der Gedanke kommt sofort, auch wenn er irgendwie fies ist.
"Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."
Nach ihrem Geständnis schaut Zoe in den Himmel. Was mir nur Recht ist, denn ich glaube, Blickkontakt würde mich gerade auch massiv überfordern und das nicht nur, weil ich mir ziemlich sicher, diesmal wirklich rot geworden zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, was ein Escort genau ist, aber der Teil mit dem Dekan und dem Anwalt war anschaulich genug, dass ich eine ungefähr - oder sogar ziemlich konkrete - Idee habe.
Du wolltest, dass sie dich wie einen Erwachsenen behandelt. Bitte, da hast du's.
"Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."

Zoes Bemerkung lässt mich immerhin den Mund wieder zumachen. "Froh hier zu sein"? Das ist so ziemlich das letzte, was mir zu unserer Situation eingefallen wäre. Und das alleine sagt eigentlich alles.
"...ich bin mit meinen Eltern zweimal umgezogen."
Jetzt schaue ich in den Himmel, während Zoe mich überrascht anguckt.
"Einmal von Peru nach New York, als ich klein war. Und einmal von New York nach Düsseldorf. Das erste Mal war einfach, weil ich mit Englisch als zweiter Muttersprache aufgewachsen bin. Ich musste zwar meine Freunde zurücklassen, aber wenn man noch klein ist, ist das auch nicht viel schlimmer als ein Schulwechsel. Aber nach Deutschland..."
Zoe kommt aus Deutschland, richtig? Komisch, dass wir uns bisher nur auf Englisch unterhalten haben. Ich wechsle, zu ihrer Überraschung, spontan ins Deutsche und merke, wie mein Akzent durchkommt.
"Am Anfang konnte ich gar nichts. Ein paar Jungs haben mir falsche Sachen beigebracht und sich gefreut, wenn ich Leute versehentlich beleidigt habe, vor allem im Unterricht. Das gab nicht nur Ärger, ich habe auch ziemlich lange gebraucht, bis ich mich getraut habe, mit Leuten frei zu reden oder im Unterricht was zu sagen.
Zuhause war es auch nicht besser, da mein Vater ziemlich...", ich suche angestrengt nach dem passenden Wort, "...streng... sein kann. Und die Beschwerden über meine Probleme in der Schule waren nicht gut. Inzwischen verstehen wir uns zwar nur noch schlechter, aber dafür kann ich besser sprechen und habe ein paar Freunde im Track Team gefunden."
Zoe guckt mich trotzdem an, als spräche ich Spanisch.

"Was ich sagen will... Ich meine, ich weiß dass das nicht vergleichbar ist, aber ich glaube, dass es irgendwann meistens bergauf geht. Nicht komplett, aber hier und da. Wenn man es lange genug versucht und den richtigen Anfang findet."
Auch wenn es schön ist, dass Zoe uns mag, aber wenn ein Flugzeugabsturz der Höhepunkt ihres Lebens ist, ist das vor allem traurig.
"Hör mal... Es ist lieb, dass du das sagst, aber das ist alles nicht so einfach."
Ich gucke Zoe direkt an und versuche, möglichst unbeeindruckt zu gucken. Vielleicht sind Zoes Theaterkünste ja übertragbar, wenn sie sie schon selbst nicht nutzen kann.
"Du hast in den letzten 48 Stunden einen Flugzeugabsturz überlebt, einen Brand gelöscht, 'ne geheime Höhle inmitten von einem Haufen Psychos erforscht und bist ohne richtige Ausrüstung oder Training eine Klippe hochgeklettert. Was klingt für dich schwieriger?"

Zoe guckt mich eine Weile an - und muss dann selbst leise lachen.
"Wenn das hier vorbei ist, lässt du Casey deine Story verkaufen und heuerst mit mir bei Rossie an. Der hat doch angeblich so viel Geld."
"Und Bree und Brix kommen in den Vorstand und gehen allen mit Vorträgen über Pazifismus und erneuerbare Energien auf den Sack."
"Klingt nach nem Plan, oder?"
"Aber sowas von."
"Dann kannst du den Anwalt zu dir kommen lassen."
"Und dir kann's egal sein, wenn du Leute zur Begrüßung als ••••••• bezeichnest."
"Du würdest nicht drüber lachen, wenn du wüsstest, dass das wirklich passiert ist."
"Du hast...?"
"Zweiter Schultag. Mathelehrer. Dachte es sei 'ne Begrüßung."
"Pfffrt!", prustet Zoe damenhaft los. Immerhin du kannst drüber lachen. Und ich mittlerweile. Ein bisschen.

Ich richte mich mit einem unfreiwilligen Grinsen auf und reiche Zoe eine Hand.
"Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin."
Mit dem 15-jährigen, offensichtlich doch pubertierenden, fremden Jungen, zum Beispiel. Oder der wildfremden Frau, die nach eigener Angabe ihr Studium gegen Oralsex eingetauscht hat. Ja, das gibt definitiv Punkte auf der Inkonsequenzskala.
Zoe nimmt meine Hand und zieht sich ebenfalls hoch.
"Mache ich. Versprochen."
Mit meiner Erkenntis von eben setze ich mich lieber erst einmal selbst auseinander. Während ich das für mich beschließe, gibt Zoe mit neugewonnenem Elan den Weg aus dem schmalen Weg heraus an.
"Also, auf geht's in die 1A. Mal schauen, ob die Bude als Schlafplatz taugt."

Daen vom Clan
29.05.2016, 15:11
"Wow!", entfuhr es Rich als er des Plattenspielers ansichtig wurde. "Ein Mischpult! Was gehen denn hier für Insel-Raves ab..."?, grinste er und ließ den leeren Plattenteller ein paar Mal zu einem improvisierten Mundlaut scratchen.
Dann griff er wahllos in die Plattensammlung hinein und zog eines der Pappcover vorsichtig heraus.
"Fiddlers on the roof...", las er wenig begeistert vor. "Immer diese Indiekacke, ist ja wohl mehr was für Brittaney dann."
Er drehte den Pappcover einmal herum und lachte leise in sich hinein: "If I were a rich man.", las er vor. "Wie geil, die haben ein Lied über mich gemacht."

Dann wandte er sich den Videos zu und sortierte dort ein bisschen herum.
Schnell hatte er zwei Stapel geschaffen, einmal das langweilige, also Liebeskomödien und anderer, wenig actionbasierte Weicheierschnulzen und Actionfilme, kurz gesagt: Dem Stapel der sehenwerten Werke. Und sein Herz tat einen guten Sprung als er tatsächlich "Rambo 1" unter den Filmen erkennen konnte. "Hello, Mr. Rambo, so sehen wir uns wieder."

Mit der Untersuchung des Raumes mehr als zufrieden lief er nach unten und stolperte über Amy.
"Hey, du wirst nicht glauben was ich oben gefunden habe. Großes Bett, Mischpult und ein echt antiker Videorecorder."
Er grinste breit. "Und außerdem noch Rambo 1, der ist zwar nicht so cool wie Rambo 2 wo er die ganzen Asianesen umwämst, aber auch ganz cool."

Amy legte den Kopf schief und sah nicht mal von ihren Akten hoch. "Das ist ja interessant.", sagte sie wie automatisch, tonlos gar, wahrscheinlich ein jahrelang erlernter Reflex um Störungen beim Lesen und Studieren zu vermeiden und offensichtlich mehr als erfolgreich, denn Rich stürmte nun wieder los und machte sich Richtung Keller auf.
"Ach Amy, ich habe das Haus soweit gesichert. Hier gibt's keine Lesbianzombiekillerchicks so far.", rief er ihr aus dem Flur nochmal laut zu, bevor er wie der Sausewind im Keller entschwand.

Circa zwei Minuten später sah Amy nicht mal von ihren Akten auf: "Das ist ja interessant."

Mivey
29.05.2016, 16:40
Casey wunderte sich ein wenig über die Antwort. Es war zwar ein längerer Marsch hier zum Dorf gewesen, aber so ein Flugzeugunfall würde doch sowohl einen Heidenlärm verursachen, als auch wohl eine kleine Explosion verursachen, die hintere Seite des Flugzeugs war ja komplett abgebrochen. Das Sarah, davon überhaupt nichts mitbekam wunderte ihn ein bischen. Überhaupt wirkt die Gefahr von der sie redet für ihn einfach etwas albern. Die Wissenschaftler die hier lebten waren wohl inzwischen 30 Jahre älter, also wohl 50 aufwärts. Eine kleine Gruppe seniler Opas war jetzt nicht gerade etwas, dass Casey mit Angst und Schrecken erfüllen würde. Aber Casey merkte schon, dass er wohl heute nicht mehr von Sarah erfahren würde und verabschiedete sich mit einem Nicken.

Die anderen schienen sich langsam im Dorf umzusehen. Da Casey nicht wusste, was er sonst tun sollte, entschied er sich einfach Zoe und Iker zu folgen, die sich dem Gebäude 1A näherten.

Er konnte aus der Entfernung noch sehen, wie sie das Gebäude betraten und sich wohl erstmal das Erdgeschoss in Ruhe ansehen. Als Casey ankam, klopfte er an die Tür und fragte "Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."

WeTa
30.05.2016, 12:28
Fett, bemerkt Ugur, macht den Pürierstab aus und lädt erstmal sein Handy auf. Er begibt sich wieder nach draußen.

Ey, Ewgenya! Hier ist zwar immer noch kein Empfang, aber Strom tuts!

Layana
30.05.2016, 12:52
„Schade“ Susanne ließ die Schultern nach unten sinken, nachdem sie voller Hoffnung am Wasserhahn gedreht hatte, dieser jedoch trocken blieb. „Dann müssen wir wohl vorerst weiterhin mit dem Wasser aus dem Bach vorlieb nehmen. Eine entspannte Dusche hätte jetzt aber schon gut getan.“ Sie blickte in den Spiegel, welcher zwar auch bereits reichlich Staub angesetzt hatte, ihr aber trotzdem ein grobes Abbild ihres Gesichtes zeigte. ‚Puh, meine Frisur hat aber ganz schön gelitten' dachte sie sich bei dem Blick auf das Wirrwar auf ihren Kopf. Sie sah sich um. Vielleicht gab es hier eine Bürste oder einen Kamm? Sonst müssten wohl ihre Finger herhalten.

Nachdem sie sich die Haare ein wenig geordnet hatte und schon wieder zurück ins Schlafzimmer gehen wollte, fiel ihr Blick auf die 4 Zahnbürsten und sie hielt kurz inne. ‚Komisch. Warum stehen hier 4 Zahnbürsten? Das Zimmer nebenan hatte doch nur ein Doppelbett.‘ Sie ging zurück ins Zimmer und ihr Blick schweifte vom Bett hinüber zum Rollstuhl. „Hey, Lilly. Schau mal, hatte Mitsu nicht am Wasserfall auch so einen gefunden?“ Sie besah sich den Rollstuhl genauer: War er noch intakt? Gab es Anzeichen, wann er zuletzt benutzt/bewegt wurde (z.B. frische Erdspuren an den Reifen) bzw. war er genauso eingestaubt wie das Bett, oder sah er eher so aus als sei er gerade eben dort hingestellt worden?

Caro
30.05.2016, 13:11
"Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."
"Hey. Nope, keine Wissenschaftler, nur uralte Dosen und so Scheiss."

Mit minimal mehr Selbstbewusstsein schaute Zoe zu Casey, während sie eine uralte, leere Dose in den Händen drehte. Iker hatte Recht. Irgendwie. Zoe war es Leid, selbstmitleidig in der Ecke zu hocken und sich von diesem Typen komplett verwirren zu lassen. Sie war eine sexy Frau, ein echter Catch, eine traumhafte Begleiterin, die dir den Atem rauben wird... Halt. Das war exakt der Text von "Zoe Saphir" von der Escort-Seite. Irgendwie musste sie noch die Balance finden zwischen der cheeky Sexbombe und dem unsicheren Mädchen. Aber nicht jetzt. Jezt musste sie wieder an ihre Mission denken. Nein, nicht Casey ficken. Gut, das vielleicht auch. Aber ihre eigentliche Aufgabe hier war es, die anderen zu motivieren. Allen voran Iker, der das auch bei ihr versucht hatte - und obwohl er sich das alles etwas einfach vorstellte und er...naja, einfach JUNG war, hatte er es verdient, dass auch Zoe ihr bestes geben würde.

Sie schob etwas unmotiviert die Küchengeräte auf der Anrichte hin und her, bevor sie weitersprach.

"Dieses Dorf hier...merkwürdig, oder?"
"Genau so merkwürdig wie unsere Gastgeberin."
"Hast du was von ihr erfahren?"
"Nein. Oder ja. Naja, sie meinte, sie hätte den Flugzeugabsturz gestern nicht bemerkt."
"Klar, so ein brennendes Flugzeug übersieht man ja auch schnell."
"Naja, und sie dachte, es hätte niemand überlebt. Deswegen kam sie erst jetzt."
"Ich weiß nicht. Ich habe noch keine Ahnung, was hier abgeht, und ganz ehrlich irgendwas hier stinkt enorm. Und was ist jetzt mit dieser Gefahr?"

Casey zuckte mit den Schultern.

"Tja, darauf will sie nicht so wirklich eingehen. Wissenschaftler, die durchdrehen, anscheinend. Aber wie, und warum und all diese Fragen - das wollte sie uns nicht wirklich beantworten. Sie meinte, dass diese Typen angefangen haben, plötzlich ine einr fremnden Sprache zu sprechen und am Ende nur noch sie und ihr Partner übrig waren."
"...Das klingt beunruhigend."
"Und...naja, dass sich diese Wissenschaftler gegen die anderen gewandt haben."
"So wie du? Und Sam?"

Oh, Iker. Zoe musste kurz lächeln, aber er hatte einen Punkt. Casey sah den peruanischen Jungen fast schon ein wenig beleidigt an. Okay. Schnell dazwischenfunken.

"Mh, das erinnert mich daran, als ich Sarah im Wald getroffen habe, meinte sie zu mir, dass ich noch "normal" aussehe. Ich meine... ich war halbnackt. Aber vielleicht meinte sie das? Dass ich sie nicht angegriffen habe?"
"Das erklärt aber immer noch nicht, wo unsere Leichen hinverschwunden sind."
"Scheiss doch auf die Leichen!"

Zoe warf die Hände in die Luft und lief einmal im Kreis durch den kleinen Raum. Dann baute sie sich strategisch geschickt zwischen Casey und Iker auf, die Arme in die Seite gestützt. Okay, das war alles ein cooles, Stargate-würdiges Mysterium, aber auch maximal beunruhigend. Zoe atmete einmal tief aus, blickte nach oben und Caseys Augen und nahm zufrieden zur Kenntnis, dass sie ihn schon fast wieder normal anschauen konnte. Okay. Doch nur ein Strohfeuer. Und Verzweiflung.

"Und, was jetzt?"
"Wie, was jetzt?"
"Naja, wir werden uns ja jetzt wohl nicht in aller Seelenruhe einen Schlafplatz suchen und die Herde an wahnsinnigen Zombie-Wissenschaftlern da draußen komplett ignorieren, oder?"
"Nova und Sam checken gerade diese Palisade und den Funkturm, aber ich wüsste nicht, was wir sonst tun sollen."
"Bezaubernd. Und wir?"
"Wir können uns noch weiter umschauen. Sarah meinte, hier in Häusern sind in erster Linie Wohnungen. Habt ihr hier schon was gefunden?"

Zoe schüttelte den Kopf. Schließlich hatten sie gerade errst das Haus betreten, als Casey ihnen hinterherkam.

"Wollen wir uns umschauen? Wenn es hier ein Schlafzimmer gibt, calle ich Dibs. Idealerweise mit Doppelbett."

Mit einem Augenzwinkern wirbelte sie herum und ging voraus, gefolgt von Casey, der ansonsten wohl auch nichts mit sich anzufangen wusste. Zoe wollte kurz schon jubeln, gleich eventuell mit ihm alleine in einem Raum mit Bett zu sein und sich endlich die Seele aus dem Leib vögeln zu lassen, wenn sie schon sonst hilflos den Umständen ausgeliefert war, als eine kleine, etwas nervige Stimme in ihrem inneren Ohr ertönte.

Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin."

Zoe schloss kurz die Augen.

"Iker, kommst du?"

Lynx
30.05.2016, 13:44
Ross hatte schweigend zugehört, was Sarah zu berichten hatte. Für ihn war das vorerst tatsächlich genug an Information, da er sich in seinen eigenen Vermutungen einfach nur bestätigt fühlte. Er fühlte tatsächlich so etwas wie befriedigende Zufriedenheit, weshalb er alle anderen Fragen erst einmal zur Seite schob.

"Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt."
Casey hatte das Ruder wieder übernommen - und genau deshalb war es gut, wenn zwei Leute auf die Dame einredeten, weil der andere übernehmen konnte, wenn der eine sich abwimmeln ließ -, bekam aber nicht wirklich Antworten, mit denen man etwas anfangen konnte. Deshalb schien der Reporter sich auch erst einmal abzuwenden, aber man konnte ihm ansehen, dass er nicht wirklich zufrieden war.
Ross hingegen nickte verständnisvoll, als Casey schon abgezogen war. "Vermutlich sitzt du auch nicht einfach nur hier im Dorf herum. In den Kellern oder tiefer im Wald hört man bestimmt so manches nicht. Und...ich wäre unter diesen Umständen auch nicht gekommen." Er fand das alles auch seltsam, aber er hatte entschieden, sich einen guten Stand bei Sarah zu erarbeiten, selbst wenn er dafür schleimen musste. Er musste sicher stellen, dass sie ihm genug vertraute, um die restlichen Informationen mit ihm zu teilen. Am besten natürlich so schnell wie möglich. Aber nicht mehr heute.

Heute musste er sicherstellen, dass einige Leute erfuhren, was Sarah beschrieben hatte. Irgendwann würde er Brix reinwürgen, dass es zumindest momentan schien, als hätte er Recht gehabt mit der Tatsache, dass ihre Kollegen hier womöglich nicht aus eigenem Antrieb etwas ausgetickt waren. Aber er wusste nicht, wo sie gerade war und wollte es sowieso jemand anderem zuerst erzählen.
"Ich werde mal sehen, was die anderen so treiben. Danke erst mal für deine Hilfe.", verabschiedete Ross sich von Sarah und schlenderte in Richtung Funkturm. "Und keine Sorge, ich bleibe auch nicht lange da draußen", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

Nova stand vor einer Leiter, die den Funkturm hinauf führte. "Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um. Wahrscheinlich hatte sie schon längst entschieden, dass sie nach oben klettern würde. "Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."
Ross sah sich kurz um und merkte, wie in der Ferne Sam Catus an der Palisade herumschlich. Okay, fairerweise musste man sagen, dass er nicht wirklich schlich oder sonst verdächtig wirkte, aber trotzdem ließ der Anblick den Geschäftsmann kurz verstummen.
"Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."
Irgendwie wurde ihm mitten in diesem Satz bewusst, was er hier eigentlich gerade mit vollem Ernst erzählte. Er hatte gedacht, Nova müsste unbedingt davon erfahren, weil sie immerhin auch schon die Nerven verloren hatte. Aber jetzt, wo sie ganz Sergeant-mäßig vor ihm stand, fürchtete er, dass sie ihn doch für verrückt halten würde. Sie war ein abgeklärter Mensch, nicht wahr? Und Casey war auch nicht beeindruckt gewesen, obwohl der ja auch ausgetickt war.
"Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie." Es war fast nur noch ein Murmeln, gefolgt von einem verlegenem Lachen.
"Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."

Eddy131
30.05.2016, 16:32
Sam umrundete den Zaun einmal komplett. Bis auf eine Stelle sah er erstaunlich gut aus. Zumindest vom Standpunkt Stabilität aus betrachtet. Optisch hatte er eindeutig schon seine Glanzzeit lange hinter sich gelassen. Das Metall war angelaufen, die Holzstreben mit Moos überwuchert aber trotz des eindeutigen Alters immer noch stabil und massiv. Eindeutig kein billiges Holz, sonder mit Voraussicht gebaut. Der Zaun sollte hier lange stehen. Und auch schwere Belagerungen Standhalten können. Entweder die Vorbesitzer waren sehr paranoid oder das, was sich hier im Dorf befand, war auf irgendeine Art sehr wertvoll. Oder irgendwas brachte die Erbauer dazu, mit starken Angriffen zu rechnen. Der Gedanke war nicht gerade beruhigend, aber allem in allem war Sam froh, dass sie das Dorf auf ihrer Seite hatten und vor was auch immer da draußen lauerte geschützt waren. Hoffentlich hatte Sarah nützliche Infos über ihre Lage und wie sie von der Insel runterkommen konnten. Bei Sarahs Anblick hatte Sam zwar nicht unbedingt Hoffnung für den zweiten Punkt, aber zumindest Informationen sollten sie von ihr bekommen können.

Nach der Umrundung ging Sam noch einmal zu den leicht eingestürzten Bereich. Wohl auch teilweise um etwas nützliches zu tun, aber hauptsächlich um nochmal klettern zu können machte er sich daran, die Palisade zu erklimmen. Er wollte wissen, was sie alles machen müssten um diese Stelle zu sichern. Außerdem wollte er testen, ob man auf der anderen Seite überhaupt den Boden erreichen bzw. auch von innen nach außen Klettern konnte. Vielleicht stand auch ein Haus nah genug, so dass er auf das Dach springen oder ein Fenster erreichen konnte.

Gendrek
30.05.2016, 16:36
Nova hatte ein schlechtes Gefühl bei diesem wackeligen Gebilde. Also, klar, so ein Turm wackelte oben ziemlich stark, stärker als man es glauben mochte. Doch der hier war ein besonders instabiles Subjekt.
Immerhin gab es eine Leiter und die Antenne oben war "nur" abgebrochen.
Mit dem richtigen Werkezgu könnte sie bestimmt etwas ausrichten, dafür musste sie aber ersteinmal wissen was genau dort oben zu Bruch gegangen ist.
Ein Aufstieg schien also unumgänglich.

"Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um als sie Ross hinter sich hörte.
"Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."

Nova beobachtete Ross etwas genauer, sein Blick schweifte ab und er schaute über seine Schulter, hin zu den Palisaden.
Die Schwedin konnte erkennen, dass Sam dort am Hang und den Palisaden entlang ging und irgendwas zu veranstalten schien.

"Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."

Mhh. Wissenschaftler also? Vielleicht doch irgendein militärisch geführtes Projekt? DIe M1911A1 spricht dafür und Nova erinnerte sich nur ungern wieder an diese kurze Sequenz die sie beim Marsch hierher hatte und schon fast wieder verdrängt hatte.

"Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie."

Ross murmelte vor sich her ehe er zu einem verschmitzten Lachen ansetzte.

"Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."

Nova lächelte dem Geschäftsmann offen entgegen. Irgendwo war es ein gutes Gefühl, dass er ihr so vertraute. Sie hatte vermutlich genauso viel, bzw. wenig Ahnung was zu tun war wie er, trotzdem schien sie für ihn eine direkte Ansprechperson zu sein.

"Verrückte Wissenschaftler also? Na großartig. Aber vermutlich immer noch besser als verrückte Schwergewichtsboxer... weil..."

Sie grinste leicht und hoffte einfach, dass Ross den Witz schon verstehen würde.

"Wie dem auch sei, ich schau mir einfach mal den Turm an. Eventuell werd ich ein paar Werkzeuge zur Reperatur brauchen, vorher sollte ich jedoch checken was genau ich dafür benötige. Ich hab keine Lust da mit einem Arsenal an schweren Geschützen hochzuklettern nur um dann festzustellen, dass ein Imbusschlüssel es auch getan hätte."

"Das sieht verdächtig nach abgebrochener Antenne aus ich glaube ein Imbusschlüssel..."

Nova grinste breit. Die taffe Frau hatte schon einiges gesehen. Während eines Einsatzes war ihr Trupp mal mit einem schweren Transporter unterwegs. Die Eskortfahrzeuge vor ihr sind dabei über eine Landmine gefahren, die Explosion hat beide Fahrzeuge samt Insassen in tausend Teile gesprengt. Die Straße vor ihrem Wagen wurde so bröckelig, dass sie ebenfalls in den Bombentrichter rutschte, samt dem Transporter.
Das rausziehen ging ja noch, aber die gebrochene Achse macht ihnen echt Probleme. Wenn nicht einer ihrer Soldaten einen Haufen Schraubenschlüssel mit so viel Panzertape wie nur möglich zusammengedeichselt und die Achse gegen das merkwürdige Konstrukt ausgetauscht hätte...

"Reicht da nicht?" Fiel die Schwedin dem blonden Mann ins Wort.
"Vermutlich nicht... aber schön wäre es."

Nova griff in ihre hintere Hosentasche und zog das Magazin heraus.

"Ich kann auf mich aufpassen und was auch immer ich dort oben finde... nichts was man nicht in den Griff kriegen kann..."

Sie machte einen leicht zögerlichen Schritt auf Ross zu und griff nach seiner rechten Hand. Drehte diese mit der Handinnenfläche nach oben und drückte ihm das fast leere Magazin in die Hand.

"Hier. Magazin reinschieben, Waffe entsichern und dann ziehst du das Ding oben an der Pistole nach hinten... dann abdrücken."
"Ich hoffe nicht, dass ich das brauchen werde."
"Ich habe gehofft die 30 nicht allein zu erreichen. Ich hab gehofft nie eine Waffe benutzen zu müssen. Ich hab auch gehofft, nicht abzustürzen. Hoffnungen werden immer wieder enttäuscht Ross. Es ist immer gut ein Sicherheitsnetz zu haben."

Nova wandte sich wieder zum Turm und legte die erste Hand an die Leiter.

"Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"

Dann fing Nova an zu klettern, hielt jedoch nach einigen Sprossen jedoch nochmal auf.

"Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und..."

Mhh... ja, und was eigentlich sonst noch?

"...und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"

Danach setzte die Schwedin ihren Aufstieg fort.
Sie hoffte, dass das was sie an der Spitze erwartete sie nicht vollkommen enttäuschen würde.

Ligiiihh
30.05.2016, 17:26
Mir ist laaangweilig! ~o~

陳俊光 hatte nicht viel zu tun, und vor allem nicht viel mit den anderen, weil sie alle genug mit sich selbst beschäftigt waren. Er verstand ja sowieso nichts, und Amy war anderweitig in ihren Notizen vertieft, die er sowieso nicht verstand. Er guckte den Leuten im Schneidersitz positioniert zu und stützte resigniert seinen Ellbogen auf seinen Knie ab, ruhte dabei den Kopf auf seiner hochgestützten Hand aus. Er wusste nicht genau, was er tun sollte, und hörte einfach zu, um eventuell ein bisschen sein Englisch zu verbessern.

[...]

Irgendwann realisierte er, nachdem er aufstand und ein bisschen herumlief, dass die Leute sich in den Häusern umschauten und versuchten, nützliche Sachen bzw. Schlafplätze zu finden. Also stand er auf und schaute sich die verschiedenen Häuser an. Er würde wohl auf eins zusteuern, in das noch niemand hereinging (1B).

DSA-Zocker
30.05.2016, 18:06
Im Regal standen ziemlich viele Ordner, doch bis auf das Ψ stand nichts auf dem Ordnerrücken. Deshalb griff Amy dann einfach nach dem ersten Ordner oben links. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben "Ψ-Tec", darunter etwas kleiner "Operation Monatsprotokoll 2/81". Der Ordner war prall gefüllt, es schien jedoch wenig verwertbares dabei zu sein. Den Großteil der Seiten nahmen belanglose Aufgabenprotokolle ein, die beschrieben, welcher der Bewohner diesen Tag für welche Aufgabe eingetragen war, wie Kochen, Spülen, Materialtransport, allerdings waren auch immer einige der Bewohner in die Stationen "Alpha" und "Beta" eingetragen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Im Großen und Ganzen sahen diese Seiten eher aus wie die Putzpläne, die in manchen WGs aushängen - rotierende Aufgabenverteilung für die banaleren Aufgaben, die in der Gemeinschaft so anfielen. Unterschrieben waren diese Protokolle stets von "Michael Nolan". Danach folgten ein paar Seiten, die Warentransporte beschrieben, hauptsächlich welche Mengen an Konserven oder anderen Verbrauchsgegenständen den Monat über angekommen und verbraucht worden waren. Gegen Ende gab es einige Seiten, die interessanter aussahen. Offensichtlich wissenschaftliche Artikel, wobei die Namen der Autoren anscheinend Bewohner des Dorfes waren. Es war nicht besonders einfach zu verstehen, [Intelligenzprobe gelungen], aber vieles davon hatte offenbar mit der Generation und Detektierung von elektromagnetischen Wellen zu tun, also Licht oder Röntgenwellen, oder gar radioaktiver Strahlung. Zudem gab es auch einen Artikel, in dem verschiedene Halluzinogene genauer in ihrer Wirkungsweise beschrieben wurden. Die letzte Seite war dann ein Zettel, auf den handschriftlich etwas von "kurz bis mittelfristigen Zielen" geschrieben war - "Messinstrumente in Alpha aufbauen", "Weitere Forschung an Halluzinogenen", aber auch banalere Dinge, wie "Dach von 2A wieder reparieren" oder "Notstromgeneratoren ans Netz anschließen".

Fabian betätigte also den Wasserhahn, aber es tat sich nichts, kein Wasser kam ihm entgegen.

Die Türe zu 1A ließ sich problemlos öffen. Iker stand nun in einem Flur, der dem der anderen einstöckigen Häuser glich, auch hier gab es allerdings wieder eine Treppe in einen Keller. Auf beide Seiten führten wieder Türen, hinter denen sich die selben Wohnungen verbargen, die auch in den anderen Häusern aufzufinden waren.

Rich machte sich nun also auf, den Keller zu erkunden. Die Treppe hinunter war es recht dunkel, doch als er unten angekommen war gingen automatisch Leuchtstoffröhren an der Decke an und tauchten den Gang in ein kaltes Licht. Das erste, was Rich auffiel, war, dass es plötzlich beinahe ein wenig futuristisch aussah. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren einfarbig aus einem hellen, beinahe weißen Kunststoff gehalten. Dann fiel sein Blick auf die Türe direkt vor ihm, die der Türe in der Höhle zum Verwechseln ähnlich sah - ebenfalls eine Metalltüre, die den gesamten Gang versperrte. Der Unterschied war jedoch, dass auf der rechten Seite neben der Türe ein Zahlenfeld hing, in das man offenbar eine Kombination eintippen musste, damit die Türe sich öffnen ließe.

Entsetzt starrte Susanne ihre Frisur an, wobei man es ja kaum noch Frisur nennen konnte, wie sie fand. Sie blickte sich ein wenig um und war froh, als sie in einem kleinen Beutel neben dem Waschbecken nebst anderer Hygieneprodukte auch einen Kamm fand. Schnell brachte sie ihre Haare wieder in Ordnung. Dann ging sie zurück ins Schlafzimmer und betrachtete den Rollstuhl etwas genauer. Dieser Rollstuhl schien hier schon lang zu stehen, er war genauso eingestaubt wie sämtliche andere Möbel im Zimmer. Sie schob ihn probeweise ein wenig hin und her - er schien auch noch vollständig intakt zu sein.

Die eingestürzte Stelle der Palisade vor Augen überlegte sich Sam, was die beste Stelle wäre, einen Kletterversuch zu starten. Dann begann er vorsichtig zu klettern. Von Griff zu Griff, die scharfen Kanten vermeidend, arbeitete er sich langsam voran. [Gewandtheitsprobe gelungen] Insgesamt war die Palisade wohl etwa dreieinhalb Meter hoch, es war also kein besonders weiter Weg, aber es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis er sie überwunden hatte. Als er oben angekommen war, war er nur etwa zwei Meter über dem Boden, an ein Dach oder ein Fenster kam er von hier allerdings nicht heran. Also ließ er sich vorsichtig zu Boden fallen und stand nun wieder im Dorf, innerhalb der Palisade.

Nova konnte den Funkturm problemlos hinaufklettern, auch wenn die Leiter beunruhigend schwankte. Als sie oben angekommen war, blickte sie sich ein wenig um. Sie war nun weit über dem Dorf, über den Dächern aller Häuser, selbst 3A. Die Dächer waren allesamt Flachdächer, nur leicht zu den Seiten gewölbt. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, der Himmel hatte sich in einen sanften Rotton gefärbt. Sie wandte ihren Blick schnell wieder in Richtung der gerade deutlich wichtigeren Stelle - wenn sie noch vor der Dunkelheit alles hier unter die Lupe nehmen wollte, konnte sie sich nicht mehr so viel Zeit lassen. Es befand sich kein Schaltkasten hier oben, anscheinend musste der Turm von irgendwoanders gesteuert oder kontrolliert werden und bei genauerer Beobachtung fiel ihr auch schnell auf, dass die Antenne nicht von selbst abgebrochen war, jemand hatte sie offenbar mit einer Zange abgetrennt. Das war definitiv keine beruhigende Tatsache. Um hier vernünftig Senden und Empfangen zu können war es zuerst notwendig, herauszufinden von wo genau der Funkturm gesteuert wurde und dann musste die Antenne noch ersetzt werden.

Auch hinter der Türe von 1B verbarg sich wieder der selbe Grundriss, hier wieder ohne Keller. 陳俊光 hatte also auch zwei Wohnungen gefunden, jeweils mit einem Doppelbett und einer Couch, Schlafmöglichkeiten gab es also eindeutig genug für die gesamte Gruppe der Überlebenden.

MeTa
30.05.2016, 19:46
Es gefiel Brix, dass die Pistole hier noch lag. Ein Hinweis darauf, dass Sarah sich offenbar nicht an Bills Sachen zu Schaffen gemacht hatte, nachdem dieser verschwunden war. Offen blieb jedoch, warum sie hier war. Wenn der Kerl eine Pistole besessen hatte, warum nahm er sie dann nicht mit, wenn er das Haus verließ? Das war doch am ehesten ein Hinweis darauf, dass er keine Gefahr erwartete, bevor er ausgezogen war. Sie hatte nur halb zugehört - immerhin galt das Gespräch nicht der 19-Jährigen -, doch sagte die letzte Verbliebene des Dorfes nicht etwas davon, dass er vom Jagen nicht zurück kam? Warum hatte er die Waffe nicht als Absicherung mitgenommen, wie es doch fast alle zu machen schienen?

Wie auch immer die Frage; eine Antwort hatte sie im Moment nicht parat. Also tat Brittney das, was man in einer Situation wie dieser tat. Sie griff nach der Knarre und stellte sicher, dass niemand der womöglich nach ihr noch diesen Raum aufsuchte, sie würde benutzen können. Etwaige Munition müsste also entfernt werden und die Waffe selbst daraufhin unter dem Bett versteck. Dabei war ihr einfach wohler. Eine Waffe, die sich Ross und Nova teilten, musste sie wohl erdulden, aber eine zweite würde die Sache unnötig komplizierter machen.

Sie verließ Bills ehemaliges Heim wieder, nicht ohne noch einen genaueren Blick auf die Tür zur linken Hausseite zu werfen. Sie überkam für wenige Sekunden der Drang, sich Einlass zu verschaffen. Sie konnte vermutlich wenig besser als das unbemerkt zu tun und liebend gerne hätte sie so die Habseligkeiten der Frau mal genauer unter die Lupe genommen, um ihre Geheimnisse zu kennen und auf Nummer sicher zu gehen. Doch auf der anderen Seite wäre das heuchlerisch gewesen. Wie will man eine Person und ihre Gesinnung denn kennen lernen und verifizieren, wenn man sich selbst feindselig präsentiert? Und ein Einbruch in die Wohnung, das vielleicht letzte kleine Heiligtum das Sarah in ihrer Einsamkeit auf offenem Meer blieb, war garantiert ein feindseliger Eingriff in ihre Privatsphäre.

Auch ihr Magen sorgte ein weiteres Mal knurrender Weise dafür, dass ihr Weg sie als nächstes in den Keller führen sollte. Unten würde sie sich die Essensvorräte ansehen, von denen Sarah gesprochen hatte. Und nebenbei mal einen Blick auf das Funkgerät werfen.

wusch
30.05.2016, 19:52
Fabian drehte den Wasserhahn auf und wartete 2 oder 3 Sekunden, vielleicht war die Leitung ja lange Zeit unbenutzt gewesen, kein Wunder bei dem Zustand der Hütte und brauchte daher etwas bis es den Hahn erreichte. Er hatte das schon das eine oder andere mal gesehen. Schließlich aber erkannte er, dass hier kein Wasser kommen würde. Naja, wäre wohl auch ein wenig zu schön gewesen um wahr zu sein aber einen Versuch war es definitiv wert gewesen und vielleicht hatte ja eines der anderen Häuser Wasser, wenn auch eher nicht. Zumindest aber war es nicht zu weit bis zum nächsten Gewässer, also sollte das alles ja irgendwie funktionieren, zumindest Sarah hatte hier anscheinend schon eine ganze Weile überlebt. Hoffentlich hatten die anderen schon heraus gefunden was mit den anderen Leuten hier geschehen war. Die Siedlung sah ja zumindest auf den allerersten Blick nicht so aus, als ob sie von irgendjemandem oder irgendetwas angegriffen worden wäre.
Irgendetwas... wie es schien, akzeptierte er nun langsam aber sicher entgültig das hier irgendetwas ganz und garnicht mit rechten Dingen zuging. War das hier ein geheimes Regierungsprojekt gewesen? Das würde zumindest erklären, warum die Insel auf keiner Karte zu finden war. Doch wenn es so war, was hatte man dann hier untersucht?
Weiter ließ Fabian seine Gedanken nicht treiben, denn dann würde er nur Paranoid werden, also noch Paranoider als er es nach der Begegnung mit dem... Schatten aus seiner Vergangenheit ohnehin schon war. Und auch wenn er es niemandem, nichteinmal Lilly die von alledem noch nichts wusste, gegenüber zugeben mochte, so war er heilfroh gewesen ihn hier oben, am anderen Ende der Klippe nicht noch einmal gesehen zu haben. Vielleicht war das ganze doch einfach nur eine Stressbedingte Hallluzination gewesen. Sotewas hatte er auf Arbeit schon mehrfach miterlebt und nun war er wohl selbst Opfer dieses Phänomäns gewesen.
Als er sich auch aus diesen Gedanken wieder befreit hatte, drehte er den Hahn wieder zu, nicht dass es am Ende doch Wasser gab und dieses wertvolle gut am Ende noch ewig lange einfach so den Abfluss hinunter lief. Als nächstes führten ihn seine Schritte wieder aus dem Bad hinaus um herauszufinden was hinter der zweiten Tür auf ihn wartete.

Lynx
31.05.2016, 07:47
"Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"
Als Nova begonnen hatte, die Leiter zu erklimmen, sah Ross auf das Magazin in seiner rechten Hand, die er immer noch so hielt wie die Schwedin sie hinterlassen hatte. Dieses Teil in seinen Händen war ein ziemlicher Vertrauensbeweis, wie ihm nun immer mehr bewusst wurde, weshalb er fast Vorbehalte hatte, irgendetwas damit zu tun. Sollte er das Magazin sofort in die Waffe schieben? Wenn es brenzlig wurde, würde er dafür sonst vermutlich keine Zeit mehr haben, weil seine Finger nicht wirklich geschult waren, schnell eine Pistole schussfertig zu machen.
Eine leise, aber durchaus penetrante Stimme, die verdächtig nach der von Brix klang, tauchte plötzlich in seinem Unterbewusstsein auf. Das ist... naja, ich will nicht sagen... paranoid, aber doch schon irgendwie sehr... negativ denkend, ne?
Seufzend steckte er das Magazin in seine Hosentasche und vertagte damit die Entscheidung. Vorerst.

"Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und......und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"
"Ich äh,... okay.", war das einzige, was er direkt herausbrachte.
Jetzt hatte sie es sogar gesagt! Ich vertraue dir. Das war ein Satz, der ihm selbst ernst gemeint vermutlich niemals über die Lippen kommen würde, vor allem nicht seit... egal. Aber Nova hatte es definitiv so gemeint.
...War es auf einmal wärmer geworden? Ross' Gesicht fühlte sich irgendwie plötzlich heiß an, aber ein prüfender Blick zum Himmel ergab nur, dass sie Sonne eigentlich schon ziemlich tief am Horizont stand. Hm, wie bescheuert., dachte der Geschäftsmann, als er schließlich wieder Richtung Dorf ging.

Ross warf Sarah ein freundliches Lächeln zu, als er wieder an ihr vorbei kam, merkte dann aber, dass er eigentlich gar nicht wusste wo er hinwollte. Im Prinzip hatte er vor, Fabian ebenfalls von den neuesten Erkenntnissen zu berichten, weil er eben auch etwas Seltsames gesehen hatte, aber der konnte ja quasi überall sein. Und auch die Funde der anderen, die es hoffentlich gegeben hatte, waren interessant, aber alle Häuser jetzt nach der Reihe abzuklappern und jedem hinterher zu rennen war etwas, worauf der Geschäftsmann jetzt auch so gar keine Lust hatte. Also stand er eine Weile lang abwiegend herum, bis er entschied, erst einmal dieses 4A-Gebäude aufzusuchen. Da würde es immerhin etwas zu Essen geben, und der Rest würde mit vollem Magen auch leichter von der Hand gehen.

Daen vom Clan
31.05.2016, 08:02
"War ja klar...", murmelte Rich als er die Tür sah und einmal vorsichtig anklopfte, dann mit einem fröhlichen "Touchdown, BITCHES!" auf den Lippen die Tür aufreissen wollte und fest stellte, dass sie verschlossen war und nur über das Tastenfeld angesteuert werden konnte.

Er verharrte ganze drei Sekunden in seiner besten Denkerpose, konnte sich aber an keine Zahlenkombination erinnern, auf die sie bisher getroffen oder gestoßen waren. Also entschied er sich für eine andere Taktik und beschloss, die "Brainforce" zu holen, also die Personen, die dieses Rätsel besser würden lösen können - im Grunde also die gesamte Insel und selbst die Aliens der "Die Gefahr (TM)" - Truppe.

Als er mit schnellen Schritten seines sportlichen Leibes nach oben jagte, rief er der noch immer studierenden Amy über die Schulter hinweg zu: "Bin nochmal kurz aus dem Haus, Schatz, warte mit dem Essen nicht auf mich und tu nichts, was ich nicht auch tun würde."
Amy sah kurz aus ihren Unterlagen hoch, zog eine Schnute und hatte im Kopf gut 5 kreative Konter und eine richtig saftige, klug formulierte, fast beleidigende Entgegnung, doch als sie ihre Optionen so durchging, tat sie das, was sie immer tat, wenn sie einen richtig genialen Konter auf einen dummen Satz hatte: Sie schwieg.

Und dann knallte auch schon die Tür und Rich war verschwunden.
Keine zwei Sekunden später ging sie wieder auf und der Sportler streckte seinen Kopf durch die Tür: "Da ist by the way übrigens eine Tür im Keller die aussieht wie ne Raumschifftür von Star...Trek...Wars. Mit 'nem Tastenfeld dran, also wenn du in deinen Aufzeichnungen auf einen Türcode stößt, dann unbedingt merken."
Grinsend und ihr den Daumen nach oben reckend, verschwand er.


Draußen angekommen fand er auch gleich den Mann den er gesucht hatte und hielt auf ihn zu:
"Hey Bosshoss-Ross, ich habe im Keller von dem Gebäude da eine Tür gefunden. Ich wette das ist die Tür die mit der Höhle verbunden ist."
Ross zog eine Augenbraue hoch und hatte Mühe, der Begeisterung von Rich zu folgen.
"Wie kommst du denn auf die Idee?"
"Weil Beide verschlossen sind, sich nicht öffnen lassen und sehr mysteriös ausschauen!", grinste der Sportler und meinte es augenscheinlich ernst.
"Jedenfalls müssen wir die Tür unbedingt auf bekommen. Denn sie hat ein Zahlenschloss und wenn mir Filmse eine Sache beigebracht haben, dann dass dahinter was Wertvolles ist. Denn ich glaube das Haus, in dem ich war, tut das Haus vom Bürgermeister sein." Er nickte begeistert. "Oder vom General. Oder vom Expeditionsleiter. Jedenfalls von Jemandem, der wichtig ist. Und verheiratet war." Er legte den Kopf schief und schien nachzudenken. "Und DJ. Er hat ein Mischpult. Aber keinen Strom."
Ross schwieg erst einmal und schien die Neuigkeiten zu verarbeiten.
"Na, jedenfalls wollte ich dir einmal Bericht erstattet haben. Ehm, wo ist denn Zoe?"
Der Manager deutete auf eines der Häuser: "Sie ist mit Casey und Iker in diese Hütte verschwunden."
"Mit Casey und Iker? Was machen die Drei? Vater-Mutter-Kind spielen?"
"Hast du Iker gerade ge-sonzoned?", grinste Ross fast und es schien ihn zu amüsieren, wie sich die drei Kerle um Zoe bemühten.
"Na dann, ogo ogo.", grinste Rich und machte sich in Richtung Zoe auf.


Im Haus angekommen, welches Ross ihm gezeigt hatte, konnte er die Drei auch schon erblicken.
"Hey Zoetopia. Na, schon eingelebt?" Er grinste breit und gab den Dreien den unvermeidlichen Daumen nach oben.
"Öh, hey, ich habe das Haus vom Bürgermeister gefunden. Neben der gleichen Gruseltüre wie in der Höhle gibt es da sogar ein Schlafzimmer." Er grinste Casey und Zoe unverschämt an und machte mit den Händen recht unanständige Gesten. "Und für den kleinen Ikerchu gibt es sogar ein Kinderzimmer.", setzte er noch einen drauf und lachte sich über seinen eigenen Witz scheckig.

Layana
31.05.2016, 10:12
„Der wurde wohl lange nicht mehr benutzt“ stelle Lilly aufgrund der Staubmassen auf dem Rollstuhl fest. „Nein.“ Susanne schüttelte den Kopf. ‚Was wohl mit seinem Besitzer passiert ist? Ob der immer noch über die Insel geistert, in dem zweiten Rollstuhl, den wir am Wasserfall gefunden haben? Andererseits… er stand ja verlassen da. Da wurde er anscheinend doch nicht so zwingend gebraucht. Merkwürdige Sache.‘ Susanne hatte sich auf das Bett gesetzt, während sie weiter auf den Stuhl gestarrt hatte. Sie wollte Lilly mit ihren Gedanken nicht beunruhigen. Es waren ohnehin nur Vermutungen; was wirklich hier los war, oder mal los gewesen ist, entzog sich ihrem Wissen.

„Ich denke, hier können wir gut die Nacht verbringen. Auch wenn die Hütte am Strand mehr Pfadfinder-Feeling aufwies, ich bevorzuge dann doch lieber ein richtiges Bett.“ zwinkerte sie Lilly zu. „Wir sollten nur die Bettdecke vorher mal ausschütteln und vom Staub befreien.“ Und so zog sie die Bettdecke ab, bekam durch den aufgewirbelten Staub einen leichten Hustenanfall und begab sich anschließend vor die Tür.

Anscheinend waren sie nicht die einzigen gewesen, die sich in die Häuser begeben hatten, es befanden sich nur noch einige wenige vereinzelte Personen aus ihrer Gruppe draußen. „Was die anderen wohl heraus gefunden haben?“ fragte sie, mehr sich selbst, aber dennoch so laut, dass die neben ihr stehenden Lilly es hören konnte. *grummel* Susannes Magen gab ein beachtliches Knurren von sich. „Ich hoffe, sie haben etwas zu essen gefunden“ entgegnete ihr daraufhin Lilly und blickte suchend die Häuserreihen entlang.

BDraw
31.05.2016, 12:00
"Öh, hey, ich habe das Haus vom Bürgermeister gefunden. Neben der gleichen Gruseltüre wie in der Höhle gibt es da sogar ein Schlafzimmer. Und für den kleinen Ikerchu gibt es sogar ein Kinderzimmer."
Casey weiß offenbar nicht so recht, was er mit der Anspielung (auch wenn man das bei den Gesten kaum noch so nennen kann) anfangen soll, Zoe guckt untypischerweise etwas peinlich berührt. Die Salve an spanischen, ziemlich unkatholischen Flüchen, die mir spontan durch den Kopf geht, lasse ich an dieser Stelle besser unerwähnt.
Jaja, wenigstens Dick nimmt dich für voll, was, Iker? Am Arsch.

"Du hast damit wohl endgültig aufgegeben?", bemerke ich spitz.
"Hä? Ah, wegen Casey-Spacey hier? Nah. Aber ich muss aufpassen, dass die Chicks nicht eifersüchtig werden!"
"Du meinst Brix, Bree und Amy?"
"Logo!"

Entweder der Kerl macht Witze oder ist noch weiter weg von der Realität als Sam. Ein Drittel seines Harems ignoriert ihn komplett und das zweite will ihn 90% der Zeit umbringen.

"Ahem", räuspert es aus Caseys Richtung, "du hattest was von einer Tür gesagt?"
"Ja, das selbe Teil wie in der Höhle von vorhin. Bloß mit Zahlenfeld daneben."
"Wenn die verbunden sind würde das immerhin erklären, warum wir die Tür in der Höhle nicht aufbekommen haben."
"Jou. Jemand die Lottozahlen zufällig parat?" Mit einem (wie ich finde ziemlich ekligen) Grinsen fügt Dick hinzu: "Kannst ja mal deine drei Größen eingeben, Saphiri. Könnte Wunder wirken!"

Buärghs. Denkt sich auch Zoe gerade, wenn ich den Blick richtig deute.

"Hast du Ross schon davon erzählt?"
"Sicher, von dem weiß ich, dass ihr hier seid."
"Also haben wir jetzt Zombie-Wissenschaftler und noch mehr mysteriöse Stargates. Super Sache, das."
"Star was? So mit Yoda und so?"
Das ist der Part, der dein Interesse weckt? Ernsthaft?
"...So ähnlich."
"Was ist mit Sarah? Die hat die doch bestimmt auch entdeckt, wenn sie hier schon ne Weile ist."
Now there's a thought! ...und zwar einer, den offenbar noch sonst keiner gehabt hatte.
"Stimmt eigentlich. Ne, kein Schimmer was die weiß."

Ich erahne eine Möglichkeit, der Quelle meiner sich anbahnenden Kopfschmerzen eine Weile zu entkommen.

"Ist noch wer in dem Haus mit der Tür?"
"Amy, wieso?"
Perfekt. Je mehr Leute, die nicht Casey - oder Dick oder Sam - sind, desto besser. Bei Dick mache ich mir zwar keine Sorgen, dass er was schlimmes tut, aber... Lassen wir das.
"Warum zeigst du Zoe nicht die Tür und ich gucke, ob ich Sarah finden kann? Welches Haus war das nochmal?"
Casey spare ich bewusst aus, in der Hoffnung, dass er es hier interessanter findet. Und wenn er sich den beiden anschließt, sind da wenigstens noch Dick und Amy.
"3A."
Alles klar, nicke ich. An Zoe gewandt sage ich auf Deutsch, bewusst schnell und undeutlich:
"Wartest du dann einfach da? Ich beeil' mich."
Dick guckt angesichts des unerwarteten Sprachwechsels massiv verwirrt und hat offensichtlich (wie geplant) keinen Ton verstanden. Casey...
"Du sprichst Deutsch?!"
Ach, Hasenmist! Soviel zu dem Plan mit der Geheimsprache, denke ich und gehe aus dem Haus, eine Hand zum "bis nachher!" erhoben.


* * *

Nach kurzem Suchen finde ich Sarah schließlich in der Nähe des Funkturms.

"Was machst du denn hier, Kleiner?"
Gute Frau, wir sind fast gleich groß.
"Dich suchen.", antworte ich knapp. Mit gehobener Augenbrauche füge ich hinzu: "Und ich heiße Iker."
Sarah lässt sich zu keiner Reaktion herab und zieht bloß ihrerseits eine Braue hoch. 'Schön. Und weiter?'
Wieso sind alle Erwachsenen hier so schwierig? Vielleicht sollte ich versuchen, nachher zur Abwechslung wieder Rossie zu finden.

"Wir haben in 3A eine Tür gefunden, von der wir glauben, dass sie zu der Höhle hinterm Wasserfall führt. Scheint aber ein Zahlenschloss dran zu sein. Weißt du irgendwas darüber? Oder kennst du sogar den Code?"

Caro
31.05.2016, 15:07
Zoe hatte ihre gute Laune wiedergefunden. Gut, es war auch fürchterlich schwer, in Richs Anwesenheit weiter selbstzweifelnd in der Ecke zu hängen, insbesondere, weil der junge Jock gelegentliche bewunderte Blicke über ihren Körper wandern ließ. Und grinste. Gott, wie oft er grinste. Iker war schon beleidigt abgedampft und Zoe nahm sich vor, Rich zu fragen, ob er nicht ein kleines bisschen weniger Gas geben konnte. Zumindest in DER Hinsicht. Als er sie aus dem Haus führte und sie sich alle an Casey vorbeiquetschen mussten, der im Türrahmen der Küche stand, lächelte sie ihn noch einmal kurz an. Er würde schon mitkommen, wenn er Bock darauf hatte. Und wenn er auf sie Bock hatte, musste er sich auch Mühe geben. Bäm, so einfach war das. Die kleine Stimme am Rande ihres Bewusstseins, die vorsichtig Einspruch erhob, ließ Zoe mit ihrem üblichen Geplapper schnell verstummen.

"Uh, bringst du mich jetzt in den dunklen Gruselkeller?"
"Klar, dann kannst du dich ganz fest an mich klammern, wenn du Angst hast."
"Als ob ICH Angst hätte. Okay, außer vielleicht, du fängst an dich auszuziehen.

Sie grinste ihren Begleiter an und nahm damit nichmal wahr, ob Casey ihnen folgte oder erst einmal in der 1A blieb. Sie hatte beschlossen, sich abzulenken, und wenn es hier eine gottverdammte Eisentür gab, die eventuell geöffnet werden konnte, dann würde sie auch genau das tun.

"Was ist eigentlich mit dem Kleinen?"
"Iker?"
"Jo, Ikerchen. Ich hab das Gefühl, er ist nicht so angetan von uns allen, außer von dir."
"Pff, mach dir da mal keine Sorgen."

Zoe hakte sich bei Rich ein, während sie die kleine Strecke durch das Dorf spazierten. Sie liefen an den beiden 2er-Häusern vorbei und näherten sich dem Eingang des zweistöckigen Gebäudes. Ganz perfekter Gentlemen hielt Rich ihr die Tür auf.

"Er ist halt 'n Teenie..."
"...uuund?"
"...und es nervt ein bisschen, dass er sich so Sorgen um mich macht. Ich soll nichtmal mehr alleine mit Casey bleiben, wegen vorhin. Aber hey, ich bin erwachsen! Und verantwortungsbewusst... Also naja, erwachsen."

Sie hatten den Keller erreicht und standen nun vor der dicken Metalltür, die tatsächlich genau so aussah wie ihr Gegenstück in der Höhle. Sie ging darauf zu und fing an, mit den Fingern daran entlang zu fahren. Dick hatte sich dagegen gegen die Kellerwand gelehnt und schaute ihr dabei zu. Oder ihr auf den Arsch. Beides akzeptabel.

"Also ICH finde ja auch, du solltest nicht alleine mit Casey bleiben, weil du dann für Stunden verschwindest, und dann irgendwann vor Erschöpfung zusammenbrichst und wir brauchen dich. Zum Beispiel hierfür!"
"Außerdem, ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass da was passiert, bisher hat er auf keine meine "Zoe-supreme" Andeutungen nennenswert reagiert. Er steht wohl einfach nicht auf mich."
"Kostverächter."
"Idiot."

Beide lachten kurz auf. Dann wandt sie sich wieder der Metalltür zu. Okay, ersteinmal logisch rangehen. Zoe schaute sich das Panel neben der Tür genau an. Vielleicht ließ sich ja zumindest schoneinmal feststellen, wie lang der Code sein musste - 4 Stellen oder mehr? Außerdem hatte sie da mal eine Folge von Sherlock gesehen - waren manche Tasten auf dem Tastenfeld etwas abgegriffener als andere? Zu irgendwas musste Zoes ungesunder Netflix-Konsum ja gut sein!

Daen vom Clan
31.05.2016, 15:13
Während Zoe das Schloss in Augenschein nahm, lehnte sich Richard gelangweilt an die Wand, verschränkte die Arme und gähnte herzhaft.
Anstelle sich ebenfalls der bisher unüberwindlichen Barriere zu widmen, ließ er stattdessen den Blick immer wieder über die Deutsche wandern und lächelte.

Zoe hingegen besah sich das Nummernfeld genauer und musste sich anstrengen, hier unten etwas zu erkennen, als Richard sich plötzlich so heftig an die Stirn klatschte, dass die Escort erschrocken hochfuhr.
"Jetzt weiß ich was mir die ganze Zeit so komisch vorkommen tut!"
Zoe sah ihn zweifelnd an und erwartete abermals einen dämlichen Witz.
"Das ganze Haus hat keinen Strom. Weder beim Videoteil noch beim Licht. Aber hier unten hat es die Leuchtröhren die sofort angegangen sind, als ich runtergekommen bin."
Zoe blickte nachdenklich drein und legte einen Finger an die Lippe. "Dann ist hier sicherlich etwas Wichtiges dahinter und wahrscheinlich das Nummernfeld noch in Gebrauch. Kannst du mal nachsehen, ob du herausfinden kannst, wo die Quelle des Stroms ist?"
Sie lächelte ihm unwiderstehlich zu und Richard, ganz erbaut von der zu erwartenden Schatzsuche, grinste breit.
Für ihn war es noch immer die unglaubliche Abenteuerreise die er ausnutzen wollte bis sie wahrscheinlich in wenigen Stunden gerettet werden würden...

Also machte sich Rich daran, in dem futuristisch anmutenden Gang die Leuchtstoffröhren nach Kabeln zu untersuchen und diesen, soweit möglich, zu folgen.
Er wollte herausfinden, wo der Strom für das Licht seinen Ursprung hatte.

Sie arbeiteten und untersuchten einige Zeit zusammen ihre jeweiligen Objekte, als es plötzlich unvermittelt von Rich ertönte:
"Also, du bist ja auch schon komisch, oder?"
"Was?", entfuhr es Zoe, die im Moment gar nicht wusste, was oder wen der junge Sportler meinen könnte.
"Du. Also du... also ich, ich verstehe Casey irgendwie, glaube ich."
"Das... beschäftigt dich?", fragte Zoe unsicher, möglicherweise aus Angst, wieder einen heftigen Schlag auf das Selbstbewusstsein zu bekommen.
"Shizzle.", grinste Richard und blickte sie im unromantischen Schein der grellweißen Neonröhren treudoof an.
"Ich meine... du bist wie aus'm Porno. Damit muss man zurechtkommen. Und du spielst sehr offensiv, das muss man halt mög'n. Aber auf der anderen Seite ist vieles an dir nich' echt, glaube ich.", plapperte er grinsend weiter und wandte sich ab, um mit den Fingern einem verdächtigen Kabel zu folgen, welches er sonst aus den Augen verlieren würde.
"Und damit meine ich nicht deine Tiddies. Die sin' Bombe und echt heiße Teile! Nein, ich meine... du bist eine Minute lang die "Fett Fatale" und dann im nächsten Moment wieder die heulende Cheerleaderin. Das sin' schon immer nicht grade kleine Sprünge."
Er zuckte mit den Achseln. "Ich kann mir vorstellen, dass man in deinem Job sich viel verstellen muss. Ich meine, du musst Hurra schreien wenn du den Hintern gepimmelt bekommst, auch wenn du es vielleicht nicht magst. Da kann man sich schon ein bisschen drin verlieren. Also, nicht im Hintern. Oder pimmeln. Sondern im Verstellen... Also mein geiler Tipp ist: Zeig Casey wie du wirklich bist und dann schau was bei rum kommt. Entweder findet er's geil oder kacke, dann hast du deine Antwort. Sonst frag ihn einfach ob er schwul ist. Kann ja sein. Ich meine, so gut wie er aussieht."


Dann herrschte einen Augenblick Schweigen zwischen den Beiden während sie ihren Aufgaben nachingen und Gedanken nachgingen.
Und dann platzte es aus Rich heraus: "Oh, beste Idee ever! ICH könnte mit Casey reden! Ich bin der geilste Wingman EVER!"

Gendrek
31.05.2016, 16:13
Das schwankende Ungetüm ließ sich doch recht einfach besteigen. Nova hätte damit gerechnet, dass sich der schaukelnde Turm mehr dagegen wehren würde, wurde jedoch eines besseren belehrt.
Das war gut, immerhin wusste sie so schon einmal, dass man hier hinauf kam ohne sich in größere Gefahr zu begeben.

Doch hier war kein Schaltkasten, das war scheiße. Ganz große Scheiße.

"Denk Mädchen, denk..."

Wenn es hier oben keinen Schaltkasten gab, musste sie die Kabelstränge abgehen welche sich hoffentlich auch einfach finden lassen würden. Irgendwo musste es eine zentrale Steuereinheit geben.
Aber dann war da immer noch das Problem mit der Antenne. Durchgeknipst und es brauchte dringend Ersatz.
Mehrere Probleme gleichzeitig.

1. Sie musste etwas finden was die Antenne ersetzen konnte.
2. Sie musste etwas finden mit dem sie den Ersatz entsprechend montieren könnte.
3. Sie musste die Schaltzentrale finden.
4. Sie musste dafür beten, dass der ganze Scheiß auch noch funktionierte.

Klasse. Jeder Ansatz zur Hoffnung barg immer neue Probleme.
Die Schwedin schaute von der obersten Spitze des Turmes hinab. Vielleicht konnte sie ja die abgetrennte Antenne zumindest finden.
Das war jedoch nur Prio 2. Wichtiger war es die zentrale Steuereinheit zu finden.
Genau aus diesem Grund kletterte Nova den Turm auch wieder hinab. Sie fühlte sich vom Leben einfach nur verarscht. Es war wie ein doofes Katz und Maus Spiel. Erst die Höhle in die sie sinnlos zurückging, jetzt der Turm auf den sie, sinnlos, hinaufgeklettert war.

Auf dem Boden wieder angekommen schaute Nova weiter. Sie musste dringend die Kabelstränge finden die hier irgendwo verlaufen mussten und würde diesen dann unweigerlich folgen.

Mivey
31.05.2016, 16:33
Casey lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Es war angenehm endlich allein zu sein. Er hatte es probiert sich nicht anmerken zu lassen, aber seit dem sie die Klippen verlassen hatten, hatte er mehr und mehr das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Zuerst sein unmöglicher Ausbruch gegenüber Zoe, dann dieser ... Wachtraum. Konnte es sein, dass alles zusammenhing? Bevor er etwas von Sarah gehört hatte, würde er es einfach abtun, als Stressreaktion auf den Unfall, aber keiner der anderen zeigte irgendwelche Symptome. Außer Sam, aber der schien generell etwas abseits der Wirklichkeit, noch bevor der Höhle.

Ruhig, Casey. Panik bringt nichts.

Er dachte an Zoe. Irgendwie fühlte er sich in ihrer Nähe .. ruhig, sicher. Sie wirkte auf den ersten Blick wie eine wahnsinnig scharfe, aber doch oberflächliche Person, kein Tiefgang. Aber, ob jetzt wegen dem Stress, oder wegen was anderem, schien diese Maske zu bröckeln. Zuerst dachte er es wäre nur Angst, vor seinem .. Wutanfall. Aber es schien etwas anderes. Er kannte das ein wenig von seinem Beruf, wie sich Politiker und Beamte hinter ihrem öffentlichen Image verstecken konnten, nur hin und wieder, im Moment des Affekts, konnte man erahnen wer da wirklich vor einem stand.

Er öffnete die Augen.

Kein Sinn darüber nachzudenken. Zoe zeigt wohl wieder ihr übliches, normales Verhalten.

Casey nahm sich vor erst einmal das zu tun, wofür sie überhaupt hierher gekommen waren. Die Tür, die Rich gefunden hatte würde ja nicht wegrennen. Und den Code müsste man ja auch erstmal finden, falls sie nicht blindlings alle Kombinationen ausprobieren wollten.

So machte sich Casey in den Keller des Hauses 1A und sah sich erstmal gründlich um.

DSA-Zocker
31.05.2016, 17:17
Brix versteckte also zunächst die Waffe und machte sich damit zufrieden dann auf, in den Keller zu schauen. Die Treppen waren recht eng und dunkel. Dann stand Brix endlich vor der Türe in den Keller, öffnete sie und stand in einem beleuchteten kleinen Raum. An der Wand vor ihr stand ein Tisch, auf dem das Funkgerät stand - es war eindeutig etwas größer als das Handfunkgerät, das sie vorhin gefunden hatten. Auf dem Tisch befanden sich außerdem noch einige Beeren, Wurzeln und sonstige Pflanzen, die teilweise mehr und teilweise weniger genießbar aussahen. Auf der beiden Seiten des Raumes befand sich je eine schwere Metalltüre mit einem Glasfenster, durch das man in die Räume dahinter blicken konnte. Von außen sahen die Räume nach Kühlräumen aus, was sich auch bewahrheitete, als Brix eine der Türen öffnete. Darin hingen an einigen Haken unverarbeitete erjagte Tiere, größtenteils Wild, aber auch einige kleinere Hasen oder Vögel. Angewidert verließ die überzeugte Vegetarierin den Raum schnell wieder und wandte sich der anderen Seite zu. Darin befand sich bereits verarbeitetes Fleisch und auch einige weitere pflanzliche Nahrungsmittel, größtenteils Beeren und Wurzeln, das dahinten sah auch so aus wie Rüben. Aber es stimmte schon, für heute würde es noch reichen, aber die nächsten Tage würden sie sich wieder darum kümmern müssen, etwas auf dem Teller zu haben.


Aus dem Bad also wieder heraus - dann durch die andere Türe. Fabian stand in einer Küche, die so aussah wie die anderen Küchen in den anderen Häusern. Eine weitere Türe schien in den Flur zu führen, was tatsächlich auch stimmte. Kein Wunder, dass er die Haustüre nicht hatte öffnen lassen, der Schlüssel, mit dem sie abgeschlossen worden war steckte noch im Schlüsselloch. Fabian machte einige schnelle Schritte dorthin, schloss die Türe auf und steckte den Schlüssel dann ein. Dann fiel ihm die Treppe auf - auch 3B schien einen Keller zu haben. Aber zunächst wollte er noch die andere Wohnung genauer unter die Lupe nehmen. Vom Grundriss war sie erneut so aufgebaut wie in den anderen Häusern. In der Küche lag ein leerer Block auf dem Tisch, offenbar waren einige Seiten abgerissen worden, daneben lag noch ein Bleistift. Ein Wunder, dass er ihn unter der dicken Staubschicht überhaupt gefunden hatte. Als Fabian ins Schlafzimmer kam, blieb er wie angewurzelt stehen - die Decke war eingebrochen, unter den Trümmern ragte Arm hervor. Entsetzt sah er dabei zu, wie die Hand sich nach Hilfe windend an ihn wandte - das war doch unmöglich! Dann löste die Hand sich vor seinen Augen langsam auf, verschwand, bis nur noch das zerbrochene Bett unter den Trümmern lag, dem man ansah, dass es schon eine ganze Weile der Witterung ausgesetzt gewesen war.


"Wir haben in 3A eine Tür gefunden, von der wir glauben, dass sie zu der Höhle hinterm Wasserfall führt. Scheint aber ein Zahlenschloss dran zu sein. Weißt du irgendwas darüber? Oder kennst du sogar den Code?

"Besonders viel kann ich dir leider nicht darüber erzählen. Ich weiß, dass da die Türe ist und dass sie ein Zahlenschloss hat. Da sind die Wissenschaftler immer hineinverschwunden, haben irgendetwas von Station Alpha geredet und davon, dass es alles streng geheim sei. Wir Sicherheitsleute wurden da überhaupt nicht in die Nähe von gelassen, egal wie oft wir gesagt haben, dass wir ja so unseren Job nicht richtig erledigen können. Wie auch immer, wir sollten uns langsam mal darum kümmern, dass wir auch alle was Warmes zu essen bekommen, möchtest du mir dabei vielleicht helfen?", ohne lange auf Ikers Antwort zu warten, begann Sarah in die Richtung von Haus 4A zu laufen.


Zoe untersuchte das Tastenfeld genauer - es sah so aus, als müsste man einen achtstelligen Code eingeben - das schloss einfaches Ausprobieren von vornherein aus. Dann nahm sie die Tasten selbst genauer unter die Lupe. Es waren die Ziffern von 1 bis 9, darunter noch drei Felder, eines zum Löschen, die Null und dann noch eines zum Bestätigen. Abgegriffen sahen sie alle aus - bis auf das Feld zum Löschen. Wahrscheinlich war es kein statischer Code gewesen, sondern einer, der regelmäßig geändert wurde. Na super, das machte es ja noch viel einfacher.


Die Leuchtstoffröhren strahlen ein unangenehm kaltes Licht aus, in das Rich beinahe direkt hineinblickte, um nach Kabeln zu suchen. Irgendwie hatte er sich ja eingeredet, dass es in dem Haus, in dem ihm vorhin eine Glühbirne durchgebrannt war, keinen elektrischen Strom gab, weswegen es gleich noch viel mysteriöser war, wie das Licht hier unten im Kellergeschoss funktionieren konnte. Die beiden Leuchtstoffröhren waren mit einem Kabel verbunden, damit wusste er also schonmal, wie die Kabel hierfür aussahen. Erster Erfolg, weiter so! Ein weiteres Kabel führte aus der vorderen Lampe in Richtung der Treppe. Rich verfolgte es mit den Augen - es führte zu einem kleinen Gerät, das so aussah, wie ein Bewegungssensor. Damit war auch klar, wie das Licht angegangen war. Das Kabel jedoch endete hier - also musste der Strom von der anderen Seite kommen. Von der hinteren Lampe jedoch führte kein Kabel weg - zumindest sah es im ersten Moment so aus. Als er genauer suchte, fand er einen Kabelansatz, der jedoch sofort in der Decke verschwand. Offenbar war die Verkabelung hinter der Decke durchgeführt worden.


Nova blickte in Richtung Boden - die abgetrennte Antenne war natürlich nicht zu finden, wäre ja auch noch schöner gewesen. Unten angekommen versuchte sie dann, die Kabel auszumachen, die unweigerlich vorhanden sein mussten. Und ja, da waren Kabel. Die direkt in den Boden führten. Klasse. Na immerhin eins wusste sie jetzt - vermutlich war die Steuereinheit in irgendeinem Keller zu finden, sonst würde es ja kaum Sinn machen, die Kabel unterirdisch zu führen. Immerhin eine Erkenntnis, wenn auch keine besonders zufriedenstellende.


Im Haus 1A stieg Casey gerade die Treppen hinunter in den Keller. Er gelangte in einen recht dunklen Raum, der immerhin auch keine Fenster hatte. Als er an der Wand entlangtastete, gelang es ihm recht schnell den Lichtschalter zu finden und den Raum in den trüben Schein einer alten Glühbirne zu tauchen. Vor ihm Stand ein großer ... was war das denn genau? Sah nach einem großen Ölheizofen aus, daneben ein großer Öltank. Und im verbleibenden Eck, das nicht von Rohren und großen metallischen Öfen und Tänken zugestellt war, stand ein Generator, der allerdings gerade nicht lief. Musste wohl ein Notstromgenerator sein, für den Fall, dass die normale Stromversorgung einmal ausfiel. Neben dem Notstromgenerator stand ein Werkzeugkasten, gefüllt mit Schraubenschlüsseln, Schraubenziehern, diversen Hämmer und Nägeln, einer Metallsäge und einigen Zangen. Gerade die Nägel waren zwar größtenteils durchgerostet, aber der Rest des Werkzeuges sollte eigentlich noch brauchbar sein.

Lynx
31.05.2016, 19:07
Es war immer eine relativ herausfordernde Aufgabe, aus Richs Geplapper die essenziellen Informationen herauszuhören.
Bosshoss... was? Tür, Höhle, okay. Zahlenschloss, Bürgermeister oder General.... Mischpult? Nein, oder war das wichtig?
"Na, jedenfalls wollte ich dir einmal Bericht erstattet haben. Ehm, wo ist denn Zoe?"
"Sie ist mit Casey und Iker in diese Hütte verschwunden."
Ross war beinahe stolz, dass er diese Info geben konnte, weil er sonst von so gut wie niemandem wusste, wo jemand hingegangen war. Definitiv stolz war er aber, dass der Junge ihm Bericht erstatten wollte. Huh, langsam fand der Geschäftsmann wirklich Gefallen daran, auf die ein oder andere Art respektiert zu werden. Wie auch immer das passiert war - aber klar war, dass diesen Leuten hier egal war, ob er Geld hatte oder nicht, und damit musste man fast mit dem Gedanken spielen, dass sie ihn wirklich irgendwie ganz in Ordnung fanden.
Seine Laune hob sich somit weiter.
"Mit Casey und Iker? Was machen die Drei? Vater-Mutter-Kind spielen?"
"Hast du Iker gerade ge-sonzoned?"
"Na dann, ogo ogo."

Etwas verwirrt über die letzten Worte, aber zu einem größeren Teil amüsiert, schüttelte Ross den Kopf und beobachtete, wie Rich in Richtung des Hauses verschwand.
Dann setzte er seinen Weg nach 4A fort. Die Tür interessierte ihn, aber der Gedanke an Essen hatte sich nun so in ihm festgesetzt, dass er definitiv erst seinen Hunger stillen wollte. Als er in dem Gebäude ankam, war ihm, als würde er unten im Keller ein dumpfes Geräusch hörte. Gefolgt von einem "Urgh" oder sowas. Hörte sich verdächtig nach Brix an.
Und tatsächlich, als der Geschäftsmann die engen Treppen hinabstieg, konnte er durch die offene Tür erkennen, wie das Mädchen sich gerade mit leicht angewiedertem Blick von etwas abwandte.
"Hey Brix." Als sie ihn bemerkte, verschwand ihr angeekelter Ausdruck nur wenig, was er erheitert zur Kenntnis nahm.
"Nette Begrüßung."
Brix schüttelte den Kopf. "Ich habe gerade das Schlachthaus gefunden." Sie betonte das Wort 'Schlachthaus' so abfällig, als hätte sie den hauseigenen Abfluss der Toiletten gefunden.
Ross warf einen Blick durch die Glasfenster in den Raum, wo das Fleisch bereits präpariert war. "Whoa...", entfuhr ihm völlig unkontrolliert und er merkte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief bei dem Gedanken an ein gebratenes Stück Fleisch.

Nachdem er eine Weile lang sehnsüchtig gestarrt hatte, hatte er auch Zeit, sich die anderen Sachen anzusehen. Ja, es sah wirklich so aus, als würden die Vorräte nicht ewig reichen.
"Eigentlich ist das ein gutes Zeichen, oder nicht? Ich meine, sieh dir das Zeug hier an." Er warf sich lässig eine Beere in den Mund und kaute ausufernd, bevor er weiter sprach.
"Für sich alleine hätte Sarah bestimmt noch Vorräte für eine Woche oder mehr. Und dann bringt sie was weiß ich wie viele Leute hierher, die das alles in einem Tag wegfressen. Entweder sie ist wirklich cool, oder... sie rechnet gar nicht damit, dass wir alle so lange "hier" bleiben."
Brix warf ihm einen Blick zu, der ihm ziemlich genau - und genervt - deutete, welche Möglichkeit sie für wahrscheinlicher hielt.
"Naja, wie auch immer. Sarah meinte, dass hier tatsächlich merkwürdige Dinge vor sich gehen. Anscheinend sollte sie als Teil eines Sicherheitspersonales irgendein Experiment überwachen. Die Wissenschaftler, die dort beschäftigt waren, haben sich aber irgendwann merkwürdig verhalten, in seltsamen Sprachen gesprochen und sich schließlich gegeneinander gewandt."
Er hatte absichtlich etwas genauer erklärt, und erwartete grinsend eine Reaktion. Brix schien eine Weile nachzudenken.
"Hörst du, die sind auch alle ausgetickt, ohne, dass sie es wollten." Und mit Genugtuung fügte er hinzu: "Wer ist jetzt also der dumme Lüftungsschnüffler, hm?"
Das Mädchen runzelte die Stirn und musste dann auch ein bisschen grinsen.
"Immer noch du. Kein Mensch hat den Scheiß mit der Lüftung bestätigt. Und auch sonst ist das alles doch ziemlich vage."
Etwas enttäuscht seufzte der Geschäftsmann. Verdammt.
"Hast du sonst was hier gefunden? Nicht, dass ich mit der Vorratskammer nicht ohnehin schon voll zufrieden wäre, aber ich sammle gerade Infos. Rich hat eine Tür gefunden, wie die in der Höhle, diesmal aber mit praktischem Zahlenschloss."

wusch
31.05.2016, 21:22
Als Fabian den Staub vom Block pustete um ihn sich näher anzusehen, musste er husten, so dick war die Staubschicht hier schon. Wer auch immer darauf geschrieben und die Seiten dann abgerissen hatte, war eindeutig schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen. Vielleicht konnte man ja herausfinden, was darauf zuletzt geschrieben worden war. Der Bleistift bietete sich dafür doch geradezu an, so einladend wie er dort lag. Bevor Fabian dies jedoch in die Tat umsetzte, entschloss er sich dazu, sich weiter umzusehen. Allein schon wegen der Kleidung und nun auch wegen diesem Block hatte es sich gelohnt, in dieses Gebäude zu kommen. Auch war hier ein Keller, das hätte er dem Gebäude garnicht zugetraut. Strom (vielleicht), ehemals fließendes Wasser und nun auch noch ein Keller zeigten das dieses Dorf eine große Bedeutung hatte. Das alles hier war nicht schnell hochgezogen worden sondern vorsichtig geplant, der Keller war der Beweis. Bevor er das nächste Zimmer, das Schlafzimmer, betrat, tat er 2 Dinge: Als aller erstes schloss er die Tür auf, damit man künftig nicht immer wie ein Einbrecher durch das Fenster musste. Das warf eine weitere Frage auf: Wer hatte hier von innen abgeschlossen? War er etwa durch ein Fenster verschwunden oder eine Art Geheimgang im Keller? Vielleicht wusste es ja Sarah.
Das zweite was er tat war sich in das andere Zimmer zurück zu begeben, denn sein eigenes T-Shirt war nunmehr nur noch ein schmutziger, halb zerrissener Lumpen der nur noch entfernt Ähnlichkeit mit einem Kleidungsstück hatte. Er öffnete den Schrank mit den Kleidungsstücken und holte ein altes aber noch gutes ZZ-Tops T-Shirt heraus und zog es sich an. So war es gleich wieder viel besser. Das alte T-Shirt steckte er in seinen Rucksack. Als Notersatz oder Lumpen war es immernoch gut.
Der nächste und damit letzte unbesuchte Raum war jedoch... nicht so nett wie alle anderen. Diese Hand unter den Trümmern... Er war nicht dort gewesen aber es war genau wie damals. Was genau war hier los? Er hatte es sich offensichtlich nicht eingebildet. Immerhin sah er 'nur' Dinge von denen er wusste das sie nicht real sein konnte und fing nicht an völlig die Beherrschung zu verlieren wie beispielsweise Sam. Das ganze ab ihm ein noch mieseres Gefühl als vorher. Er war schon drauf und daran auf das Bett zuzustürmen und die Trümmer zu durchwühlen, als ihm bewusst wurde was er dort tat. Ganz ruhig junge, entspannt bleiben, das ist nicht real. Das ist alles vorbei und du tust dafür Buße. Langsam und vorsichtig, als ob ansonsten der... Geist wiederkommen würde, entfernte er sich langsam aus dem Raum. Als er ihn verlassen hatte, schloss er die Tür hinter sich, lehnte sich für einen Moment gegen sie, schloss die Augen und atmete mehrfach ein und aus. Nach und nach beruhigte er sich wieder und versuchte seinen Verstand auf etwas anderes zu fokussieren. Vielleicht sollte er Ross von der ganzen Sache erzählen, denn zumindest ihm vertraute er in dieser ganzen Angelegenheit.
Er stricht sich mit dem Handrücken über die Stirn um den, überraschenderweise, nicht vorhandenen Schweiß wegzuwischen und begab sich dann wieder zu dem Block den er vorhin schoneinmal kurz in der Hand gehalten hatte. Er nahm den Bleistift und begann auf dem obersten Blatt vorsichtig damit zu reiben, um sichtbar zu machen was wohl auf der vorherigen Seite gestanden hatte.

MeTa
31.05.2016, 22:36
"Hast du sonst was hier gefunden? Nicht, dass ich mit der Vorratskammer nicht ohnehin schon voll zufrieden wäre, aber ich sammle gerade Infos. Rich hat eine Tür gefunden, wie die in der Höhle, diesmal aber mit praktischem Zahlenschloss."

Sie zuckte mit den Schultern. "Die Tür zu Sarahs Hälfte war zu", antwortete sie nur kurz. Wahrscheinlich hatte Ross das auch schon selbst gesehen. "Auf der anderen Seite... bei Bill... da gab es nicht so viel. Also kaum persönlicher Scheiß. Was mich am meisten gewundert hatte, war die Pistole. Die lag auf der Kommode neben seinem Bett. Das muss ja heißen, dass er sie nicht mitgenommen hat als er verschwunden ist. Nicht, dass ich das nicht gut finden würde - also dass er die Waffe nicht mit nimmt -, aber es ist schon komisch, oder?" Ein weiteres Schulterzucken.

Ihr war gar nicht bewusst, dass sie die Sache mit der Pistole wohl keinem anderen einfach so erzählt hätte. Es war fast selbstverständlich geworden, dass sie dem Geschäftsmann doch irgendwie vertraute. Er hatte auch so seine Fehler - zum Beispiel seine Paranoia in Bezug auf die Lüftungen und all den Kram -, aber war auf ihrer Seite. Daran glaubte sie. Und so kamen die darauffolgenden Sätze mit Stolz aus ihrem Mund: "Jedenfalls hab ich die Knarre versteckt, damit sie keiner nach mir findet und meint, sie mitgehen lassen zu müssen. Eigentlich wollt ich sie erst ganz wegschmeißen, aber ich dachte, dass Sarah das vielleicht nicht geil findet und am Ende glaubt, ich will das Teil haben." Auch hier war ihr Vertrauen in Ross zum aktuellen Zeitpunkt vollkommen. Sie könnte ihm sogar das - zugegebenermaßen nicht exzellente - Versteck verraten und würde sich keine Sorgen machen, dass er sich das Ding an den Nagel reißen würde.

"Aber wirklich was herausgefunden habe ich nicht", gestand sie sich dann ein. "Bisher war alles so wie Sarah sagt. Ich hab natürlich keinen Plan, was in ihrer Hälfte so abgeht. Ich wollte kurz rein, aber... ey, ich kann nicht auf Verdacht irgendwo einbrechen, wenn ich die Gute sein will, ne?" Grinsend hatte sie sich in der Zwischenzeit wohl immer mehr in Richtung Tür zur Treppe nach oben begeben. Nicht, weil sie wirklich plante, wieder rauf zu wollen, sondern weil ihr bei den Schlachträumen hier tatsächlich nicht so wohl war und mehr unterbewusst eine Art Flucht antrat. Der positive Aspekt war wohl, dass ihr Appetit sich beim Anblick der hängenden Tiere für den Moment gelegt hatte.

"Du hast mit ihr geredet. Glaubst du, sie ist ehrlich und so?" Rechtfertigend fügte sie schnell hinzu: "Nicht, dass du denkst, ich mache mir echte Sorgen. Ich geh erst mal davon aus, dass sie cool ist, immerhin hat sie uns geholfen. Aber man kann sich ja mal versichern."

Caro
31.05.2016, 23:02
"Oh, beste Idee ever! ICH könnte mit Casey reden! Ich bin der geilste Wingman EVER!"

Zoe starrte Rich, der etwas debil grinsend an der Neonröhre hing, mit einem Ausdruck absoluter und vollkommener Panik an.

"NEIN, das wirst du nicht!"
"Aber wieso nicht?"

Er zog einen Flunsch, während er einem Kabel hinterherrobbte und mit einem leicht enttäuschten "Huh" zur Kenntnis nahm, dass die Kabel in den Wänden verschwanden. Dann drehte er sich wieder rum.

"Aber ohne Scheiss, mach einfach das, was normale Girls auch machen würden, geh zu ihm hin, rede mit ihm, ganz easy und gechillt. Und wenn er dann immernoch nicht will..."

Rich zeigte mit seinen beiden Daumen auf sich selbst und wackelte mit den Augenbrauen. Wie als Antwort verdrehte Zoe die Augen und starrte wieder diese verdammte Tür an. Verdammt. Wieder so eine Tür und wieder bringt es überhaupt nichts, sie böse anzuschauen.

"Pass auf, ich habe keine Ahnung, was hier mit mir los ist. Ich fühl mich, als würde ich altersmäßig gerade besser zu Iker passen als zu Casey..."
"...Ach, da hätte er sich auch nichts dagegen..."
"Halt die Klappe. Jedenfalls, so hab ich mich zuletzt in der Mittelstufe gefühlt. Ich komm schon klar. Normalerweise. Aber das ist so gar nicht normal."

Sie seufzte tief. Diese Tür würde sich so schnell nicht bewegen, da war sie sich sicher. Aber was kontne sie sonst machen? Noch mehr Häuser untersuchen? Oder sich endlich mal eine Hose suchen. Sie trug nämlich immer noch nichts außer ihrem Kleid und ihrer Unterwäsche und für weitere Klettertouren wäre das vielleicht eine gute Idee. Klamotten. Irgendwo hier waren Klamotten. Zoe drehte sich um und ging wieder auf die Kellertür zu. Auf dem Weg blieb sie kurz bei Rich stehen und klopfte ihm auf die Schulter. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas verschmitzt grinsend ins Ohr.

"Und nur, damit du's weißt - ich steh voll drauf, in den Hintern gepimmelt zu werden."

Wenn schon Porno, dann richtig.

Zoe stieg die Treppen im Haus 3A nach oben, bis sie im Obergeschoss angekommen war. Sie öffnete den Kleiderschrank und schaute sich genauer an, was darin so hing. Mit ein bisschen Glück vieleicht auch eine einfache, schwarze Hose oder Strumpfhose? Danach würde sie sich in den oberen Räumen umschauen - um herauszufinden, ob sie irgendwleche persönlichen Gegenstände der Exbewohner finden knnte - damit sie auch wusste, wem sie hier die Kleidung klaute.

Gendrek
01.06.2016, 00:14
Das war, wie immer, klar.
Funkgerät in die Hände bekommen? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.
Türe nochmal untersucht? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.
Funkturm untersucht? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.

Es war immer das gleiche und Nova frustrierte die ganze Situation immer mehr. Es war egal was man anfasste, nichts, aber auch gar nichts schien dabei rumzukommen, als würde eine höhere Macht nicht wollen, dass bei ihren Anstrengungen etwas herumkommt.

Mit voller Wucht trat die kräftige Schwedin gegen den Funkturm und bereute ihre Aktion noch im selben Moment.
Es tat höllisch weh und sie spürte wie ihr Fuß in ihrem Schuh anfing zu rebellieren. Mit der Wortgewandheit eines frustrierten Dichters und der Ausdrucksweise eines alten Seemannes fluchte Nova lautstark vor sich her als sie dann letztlich zurück ins Dorf humpelte.

Verdammte Scheiße, das war zumindest eine der vielen Gedanken die ihr durch den Kopf gingen und zeitgleich auch Worte die ihr aus dem Mund glitten.
Warum hoffte sie jetzt eigentlich, dass Ross sie nicht hörte? Vermutlich, weil sie nicht wollte, dass das Vertrauen was er in sie setzte gleich wieder zerschellte. Ihren kleinen Anfall in der Höhle konnte sie nicht so leicht verdrängen. Die Wut und Bösartigkeit die sie dort bereits in kleinen Maßen gezeigt hatte, war mehr als sie es von sich selbst gewohnt war.

Als Nova wieder um die Ecke einbog und durch den Zaun Richtung Siedlung schritt kam sie an Iker und Sarah vorbei. Beide grüßte sie nur knapp, sie versuchte gar nicht erst Sarah zu fragen warum zum Geier die Antenne durchgeknippst wurde. Am Ende käme eh nur ein "Keine Ahnung, war ich nicht, bitte such wo anders weiter" aus ihr raus.

Schnurstracks ging die Schwedin einfach auf das erstbeste Gebäude zu welches sie zuerst in ihrem Blickwinkel hatte. Die 4B.
Nova schaute sich das Haus von außen etwas genauer an, ehe sie dann auf die Tür zuging und diese langsam öffnete.
Hoffentlich würde ihre Erkundungstour hier mehr Früchte tragen.

Daen vom Clan
01.06.2016, 08:38
Richard stand noch einige Sekunden da wie vom Donner gerührt, dann grinste er breit und zeigte beide Daumen nach oben, das ultimative Qualitätssiegel zu dem er fähig war.
"Hölle, du lässt ja nichts anbrennen, was?", lachte er.
"Nope, vor allem keine Eier.", kam Zoes Antwort über die Schulter gezwinkert zurück, ehe sie sich aufmachte, die Kleiderschränke zu durchsuchen.

Und plötzlich stand Richard alleine da und ging nach oben, stellte sich in den Raum zu Amy und schien förmlich bersten zu wollen ob dieser ungeheuerlichen Neuigkeit.
Doch die Asiatin war noch immer vollkommen in das Studium der Aktennotizen vertieft und wollte oder konnte ihn nicht wahrnehmen.
Also setzte sich der Sportler direkt an ihre Seite und vollführte unbewusst eine Denkerpose.
"Also, ich brauche mal deinen fraulichen Rat...", begann er.
"Mmmh."
"Zoe ist schon ein recht heißes Eisen, oder?"
"Mmmh."
"Aber da gibt es den Altersunterschied und dass sie in Deutschland wohnen tut."
"Mmmh."
"Oder soll ich bei Bree bleiben, aber die nimmt mich irgendwie seit der Nacht zusammen nicht mehr wahr."
"Mmmh."
"Oder einfach bei Chelsea? Sie mag mich, aber da gibt es ein anderes riesiges Problem... bei dem mein Dad mich umbringen tut wenn er es rauskriegt."
"Mmmh."
"Ah, so ein Mist, ich weiß nicht was ich tun soll."
"Aha."
"Jedenfalls. Zoe steht darauf, in den Hintern zu bekommen. Das ist schon geil irgendwie. Auf der anderen Seite sind da schon mehr Zugladungen Menschenfleisch durch als bei der Ost-West-Linie der vereinigten Staaten...argh!"
"Soso."

Frustriert sprang Richard auf und lief in Richtung Tür.
Er war verwirrt und wusste nicht was er tun sollte. Natürlich war klar, dass es keine falsche Entscheidung gab, alle Frauen waren Hauptgewinne!
Trotzdem war es nervig, nicht zu wissen, was er tun sollte. Frustriert trommelte er den Kopf an die Wand und sah dann mit schmerzender Stirn den Lichtschalter neben sich.
Einem inneren Impuls folgend betätigte er ihn mehrmals und alle Lichter im Haus gingen diesmal an, ausgenommen natürlich die eine zerstörte Birne.
"Wow, Richard hat Feuer gemacht...", murmelte er und trommelte sich guttural auf die Brust um die Mischung aus einem Höhlenmenschen und einem Gorilla nachzuahmen.
Leider jedoch völlig unbemerkt von Amy.
"Naja, jedenfalls Danke, du hast mir sehr geholfen, du bist toll für einen Nerd. Danke fürs Zuhören, ein tolles Gespräch, wir sollten das öfter machen tun!"
Und schon war der hyperaktive Sportler zur Tür hinaus...

Vier Minuten später sah Amy von ihren Unterlagen hoch.
"Danke für das Licht, Richard. Und wer steht hinter wem in Zügen?"
Sie sah sich um und konnte Richard nirgendwo erkennen oder sehen. Schulterzuckend widmete sie sich wieder ihren Unterlagen.


Draußen angekommen hielt er auf den Ort zu, wo er Sarah das letzte Mal gesehen hatte.
Nach diesem wirklich erleuchtenden Gespräch mit Amy wusste er genau was er zu tun hatte! Und er dankte ihr im Stillen für ihren guten Rat.
Leider war Sarah im Moment verschwunden, aber nach kurzer Suche und Herumfragen hatte er sie schließlich in 4A gefunden.

"Hey Sarah-Sahara, genau zu dir wollte ich. Lass uns mal reden tun. Ehm, wir sind dir ja mittlerweile weg vom rettenden Wrack hierher gefolgt. Und auch wenn es cool ist, dass wir hier Hütten haben und alles so Waikiki-Beach. Aber, ehm, wovor flüchten wir eigentlich? Was genau ist die Gefahr von der du immer reden tust?"
Er legte den Kopf schief und schien sich die Frage selber beantworten zu wollen.
"Weil ich hab' nachgedacht. Tiere wie Löwen können es ja nicht sein, weil die würden ja den Wasserfall nicht hoch und runter kommen, weil du ja meintest wir sind unten und hier nicht sicher. Vögel können es auch nicht sein, weil die würden sich ja von der Palisade nicht abschrecken lassen. Und Menschen, also fiese Räuber oder Talibanse ja auch nicht, weil die würden sich einfach durchsprengen."
Er zuckte mit den Schultern und blickte sie direkt an.
"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."

Ligiiihh
01.06.2016, 09:14
Das sieht... nicht schlecht hier aus!

1B war jetzt nicht die aufregendste aller Hütten, aber das, was er vor sich hatte, sah doch ziemlich anständig aus. Also schaute er sich erstmal nach etwas Nützlichem um, speziell nach Werkzeugen und/oder Essbarem. Wenn es hier einen länglichen Stab gäbe, könnte er den sogar zusätzlich zum Kämpfen benutzen (für die Coolness!).

DSA-Zocker
01.06.2016, 11:05
Fabian begann also mit dem Bleistift die oberste Seite des Blockes zu schraffieren, um sichtbar zu machen, was auf der Seite darüber geschrieben worden war. Was er dabei aufdeckte waren nur komplizierte Rechnungen, nichts womit er besonders viel anfangen konnte. Schade, es wäre sicherlich zumindest interessant gewesen, etwas mehr über die Bewohner herauszufinden, wenn nicht sogar hilfreich.


Im Kleiderschrank hing glücklicherweise auch eine einfache schwarze Hose, zwar keine Strumpfhose, aber besser als nichts. Dann durchsuchte Zoe die Zimmer noch etwas genauer nach Hinweisen auf die Identität der ehemaligen Bewohner. Bis auf das Hochzeitsbild fand sich allerdings nichts, was direkt darauf hindeuten würde. Auf dem Bild wirkten beide sehr glücklich, der Mann groß, braune kurze Haare, die Frau etwas kleiner, lange gelockte blonde Haare, schönes Kleid. Das musste schon viele Jahre her sein. Zoe nahm das Bilderrahmen in die Hand und nahm das Bild dann heraus. Der spontane Einfall hatte sich gelohnt - auf der Rückseite stand "Michael und Marias Hochzeitstag, 14.04.1979".


Nova betrat das Haus 4B, und merkte sofort, dass es wohl keinen Sinn hatte, hier wegen dem Funkturm weiters nachzusuchen - immerhin gab es offensichtlich keinen Keller hier im Haus. Das restliche Haus hingegen war in einem recht guten Zustand, das hatte sie schon von außen gesehen. Bis auf den Staub, der sich auch hier über fast alles gelegt hatte, waren die beiden Wohnungen intakt. An den Wänden der linken Wohnung hingen einige Bilder, die offensichtlich selbst gemalt worden waren, immerhin stand auch eine Staffelei im Schlafzimmer. Der ehemalige Bewohner hier hatte offenbar Malen als Hobby gehabt. Ansonsten wurde Nova hier kaum fündig, aber vielleicht hatten die anderen in den anderen Häusern ja mehr Erfolg gehabt, vielleicht gab es ja in anderen Häusern Keller, in denen man mal weitersuchen konnte?


"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."

Genervt blickte Sarah von ihrer momentanen Tätigkeit, dem Zerschneiden eines großen Stückes Fleisch, auf und sah Rich an.

"Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."


陳俊光 suchte währenddessen in 1B nach Werkzeugen oder Essbarem - in einem der Küchenschränke fanden sich tatsächlich noch einige Konserven mit Fertiggerichten! Sie waren zwar schon seit Jahren (irgendwann um 2000 herum) abgelaufen, aber bei Konservendosen sagte das ja nicht unbedingt was aus. Es war hauptsächlich irgendwelcher Gulasch, so genau konnte er das jetzt aber auch nicht sagen. Einen Dosenöffner fand er auch in einer Schublade.
Auch bei der Suche nach einem Stab wurde er fündig - ein langer Besen mit einem Holzstiel, der sich ebenfalls in einem Schrank in der Küche finden ließ, nebst anderen Putzutensilien.

Daen vom Clan
01.06.2016, 13:02
"Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste.", maulte Richard und ging tatsächlich ein paar Schritte rückwärts, damit er ihr beim Fleisch zerteilen nicht im Weg stehen würde.
"Und es ist jetzt echt so dass da verrückte Wissenschaftler durch den fucking Wald schleichen tun und nachts die Leute überfallen?"
Richard klang noch immer mehr als skeptisch. "Weil sie verrückt geworden sind? Ich meine, das kann gut sein, intelligente Leute haben schon was Gruseliges an sich, aber warum bleiben dann Leute wie wir davon verschont? Und warum habt ihr keine Hilfe gerufen?"

Richard seufzte einmal laut auf und sagte dann in ernstem Tonfall: "Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"

Der Sportler wirkte nun wirklich neugierig und nicht spöttisch, schien aber nicht von Sarah ablassen zu wollen vorerst.

Lynx
01.06.2016, 13:18
"Du hast mit ihr geredet. Glaubst du, sie ist ehrlich und so? Nicht, dass du denkst, ich mache mir echte Sorgen. Ich geh erst mal davon aus, dass sie cool ist, immerhin hat sie uns geholfen. Aber man kann sich ja mal versichern."
Während Brix erzählt hatte, hatte Ross sich mit Beeren vollgestopft und nur hin und wieder genickt zum Zeichen, dass er zugehört hatte. Nun schluckte er die letzten paar Früchte hinunter und lachte kurz.
"Das fragst du den paranoiden Kerl?"
Während er nach irgendetwas suchte, womit er sich die Hände abwischen konnte, überdachte er die Frage des Mädchens.
"Vermutlich kann man alles, was sie sagt, für logisch befinden oder für seltsam..." Er bemerkte den fragenden Blick von Brix und wischte sich kurzerhand an seinen Hosenbeinen ab.
"Es ist wie mit der Pistole, die du gefunden hast. Ja, es ist merkwürdig, dass die mitten in Bills Zimmer lag, obwohl er auf der Jagd verschwunden sein soll. Vor einem Jahr. Du glaubst mir bestimmt, dass mir dazu zahlreiche Verschwörungstheorien einfallen. Aber andererseits... vielleicht haben Bill und Sarah mehrere Waffen, und diese hatte er am Tag seines Verschwindens nach kurzem Überlegen nicht mitgenommen? Oder vielleicht funktioniert sie auch nicht so gut. Vielleicht hatte er keine Munition mehr dafür. Es gibt auch hunderte logischer Antworten, verstehst du?"
Brix nickte einfach nur. Ross merkte, dass er irgendwie beruhigt war, dass die Waffe in einem Versteck gelandet war. Eine zweite Pistole brachte vermutlich wirklich nur Ärger - sie hatten jetzt eine, um sich Notfalls zu verteidigen und sich etwas sicherer zu fühlen, aber schon diese hatte ihn selbst ja durchaus in Aufruhr gebracht. Er wollte das nicht ein zweites Mal durchmachen.
"Ich kann mir also vorstellen, dass Sarah durchaus ehrlich ist und vielleicht nur noch nicht alles erzählt, weil sie uns nicht einfach so traut. Und sie scheint nun immerhin seit einem Jahr komplett alleine zu sein, das verändert einen auch. Man verschließt vor bestimmten Dingen die Augen, ist vielleicht auch nicht mehr erpicht darauf, immer noch eine verschlossene Tür zu öffnen und macht sich für Leute wie uns dadurch automatisch verdächtiger. Ich kann mir aber auch ganz andere Dinge vorstellen. Vielleicht ist sie auch nur die Nachhut der Leichenverschlepper, die dafür zuständig ist, eventuelle Überlebende auch noch zu den verrückten Kerlen zu schicken, und vermutlich mischt sie uns dann Schlafmittel in genau das Essen, das sie so bereitwillig-"
Er hörte Schritte auf der Treppe und verstummte augenblicklich. Eine Welle der Erleichterung durchströmte Ross, als er Sarah durch die Kellertür kommen sah, weil er die richtigen Antennen gehabt hatte, seine nur halb ernst gemeinten Ausführungen nicht zu beenden. Aber mit einem Blick auf Brix wurde ihm klar, dass sie ihn ohnehin bald entnervt gestoppt hätte - egal ob jemand gekommen wäre oder nicht. Naja, würde er den Kram halt später jemandem erzählen, der Misstrauen auch als eine Tugend betrachtete.

"Ich werde langsam mal das Essen vorbereiten.", sagte Sarah mit einem Nicken und Ross strahlte sie an. "Super!" Dann schritt auch Iker durch die Tür in den Keller und auf einen fragenden Blick hin zuckte er etwas hilflos mit den Schultern und deutete auf Sarah. "Iker ist wirklich ein toller Gehilfe, gute Wahl.", grinste der Geschäftsmann. Er konnte richtig hören, wie der Junge ihm in Gedanken ein sarkastisches "Vielen Dank, Rossie." entgegen warf.
Als Sarah schließlich ein Messer nahm, um Fleisch zu schneiden, tauchte auch noch Rich auf. Hier herrschte offensichtlich wieder mal reger Betrieb.

"Hey Sarah-Sahara, genau zu dir wollte ich. Lass uns mal reden tun."
Ross war alarmiert. Leider erst einmal nur sein Verstand und nicht etwa sein restlicher Körper oder gar sein Mund.
Er wollte es sich mit Sarah nicht verscherzen, bevor es nicht genauere Informationen gab, und er bezweifelte ein bisschen, dass sie Rich auch nur auf irgendeine Art und Weise amüsant, witzig oder knuffig finden würde - das waren zumindest die Attribute, die ihm als positiv einfielen.
Aber der Geschäftsmann konnte eine Weile lang nur mit leisem Entsetzen zuhören, wie das Gespräch weiter verlief.

"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."
"Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."
"Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste."

Uuuh, das klang gar nicht gut. Sarahs Messer fing an, immer ungeduldiger durch das Fleisch zu schneiden.
"Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"
Hiernach hielt sie entnervt inne und seufzte wütend. "Ehehe, die neugierige Jugend.", warf Ross nun ein und fühlte sich wie ein alter Sack, als er Rich noch etwas weiter weg von der Frau mit dem Messer zog.
Leise sagte er dann zu dem Jungen: "Du hast jedes Recht, diese Fragen zu stellen. Und ehrlich gesagt hast du ein paar gute Punkte genannt." Er bemühte sich, nicht zu überrascht auszusehen, aber einiges von Richs Geplapper war wirklich etwas, über das man sich Gedanken machen sollte. "Aber wollen wir nicht noch abwarten, bis die Dame aufhört, mit den gefährlichen Küchenutensilien herumzufuchteln? Du könntest mir dieses Büro zeigen. Oder schauen, wen du sonst so findest, damit jeder aus der Gruppe die bisherigen Informationen zusammenaht." Irgendetwas, das momentan nicht in der Nähe von Sarah war.
"Ich verspreche dir auch, dass deine Fragen nicht unbeantwortet bleiben. Großes, äh... Quarterback-Ehrenwort und ... was weiß ich... ich schwöre auf das Playboy-Bunny des Monats... oder so."

Eddy131
01.06.2016, 15:02
Ok, dass ist wohl machbar. dachte Sam und sah sich in seiner Umgebung etwas genauer um. Er stand ziemlich genau zwischen 2 der Häuser auf der Nordseite. Zwischen den Gebäuden und der Palisade war nicht viel Platz, aber dennoch zu viel um von einem aufs Andere zu kommen und sich zumindest die Kletterei von innen nach außen zu ersparen. Er fand es zudem seltsam, dass das Dorf scheinbar angehoben worden war, immerhin war der Boden auf dieser Seite gut anderthalb Meter höher als außerhalb des Dorfes. Vielleicht hatte das Bautechnische Gründe, damit der Regen besser abfließen konnte? Oder der erhöhte Standpunkt bot einen besseren Überblick über die Umgebung, wofür auch immer das damals wichtig gewesen wäre. Auf jeden Fall konnte Sam nun sagen, was getan werden müsste, um den Zaun an dieser Stelle wieder sicher zu machen. Falls das notwendig werden sollte. Oder er das überhaupt wollte. Ein privater und "geheimer" Ein- und Ausgang ist kein schlechtes Ding.
Nun, das würde die Zeit ergeben.

Sam überlegte, was er jetzt tun konnte. Im Vergleich zur Klippe war die Klettereinlage gerade ein Kinderspiel gewesen, so dass er immer noch zu munter war um schlafen zu können. Also ging er erstmal zwischen den Häusern auf den Weg zu. Dort angekommen erblickte er rechterhand eine Traube von unschlüssig in der Gegend herum stehender Gestalten. Zu erschöpft um sich an der Erkundung des Dorfes zu beteiligen. Also wand sich Sam nach links, von ihnen weg und ging auf die Haustür zu. Dieses Haus war so gut wie jedes Andere. Damit verschwand er in dem Gebäude mit der in schwarzen Lettern angebrachten "4B".

Drinnen war es staubig, aber einige Spuren auf dem Boden verrieten ihm, dass er nicht der erste hier war. Er wollte schon wieder umdrehen, zuckte dann doch mit den Schultern und ging den Gang entlang. Am Ende des Korridors befanden sich 2 Türen und eine Treppe, die nach unten führte. Beide Türen waren offen und es führten Spuren sowohl hinein als auch hinaus, aber der Weg die Treppen hinab sah noch unberührt aus.
Den Spuren auf dem Boden mit Blicken folgend, bemerkte er plötzlich den Rücken von jemandem, der sich in der rechten Wohnung über den Tisch in der Küche beugte und irgendwas in einem alten und vergilbtem Block hineinkritzelte. Fabian. Was macht er den da?
Er fand Fabian ganz in Ordnung, doch da er momentan lieber allein sein wollte, ging er leise und von Fabian unbemerkt die Treppe hinab.
Mal schauen, was ich hier so finde.

Caro
01.06.2016, 17:13
Mit ein paar letzten kleinen Hüpfern zwang Zoe sich in die schwarze Hose. Wunderschön. Ein Blick in den verstaubten Spiegel verriet ihr, dass ihr Hintern darin ganz entzückend aussah. Dazu noch ein graues Tanktop und fertig ist der Gestrandet-Chic ála LOST. Aber ihr Gesicht sah immernoch schrecklich aus. Zerkratzt von ihrem unfreiwilligen Date mit dem Sand gestern und voller Dreck. Auch, wenn ihre Tauchtouren da schon etwas geholfen hatten, die Klettertour war anstregend genug. Und ihr Make-Up hatte sich mittlerweile auch ins Nirvana verabschiedet.

Aber ohne Scheiss, mach einfach das, was normale Girls auch machen würden, geh zu ihm hin, rede mit ihm, ganz easy und gechillt.

Easy und Gechillt. Zwei Worte, die Zoe gerade nicht wirklich passgenau beschrieben. Sexbombe oder Disney-Prinzessin? Ihre zwei Persönlichkeiten für ganz Arme waren immernoch im Zwist darüber, wer in der Casa Casey das sagen hatte.

Zoe lief zur Ablenkung durch den Raum, hob hier und da mal ein Möbelstück an und nahm schließlich das Bild in die Hand. Huh. Ein Datum. Mit 8 Stellen. Das konnte kein Zufall sein! Oder? Nein, Unfug. Wenn das wirklich ein dynamischer Code war, wie hoch war dann die Chance, dass ausgerechnet jetzt gerade dieses Datum funktionieren würde? Außerdem, wie sollte sie es eintippen? Zuerst den Tag, dann den Monat, dann das Jahr oder lieber andersrum. Schließlich schrieben die Amis ihre Datumsangaben ganz anders. Trotzdem prägte sie sich das Datum gut ein. Ausprobieren würde ja nicht schaden. Außer, die Tür hat so ein PIN/PUK-System wie Handys. Das wäre echt doof.

In Gedanken versunken ging sie nach unten und wand sich um in den hell erleuchteten Raum, in dem Amy anscheinend über ein paar schweren Ordnern brütete.

"Hey, kommst du gut voran?"
"Mmmh."
Du bist hier mit Rich und den anderen Teenies, oder? Muss schon echt doof für euch sein, so alleine hier."
"Mmmh."
"Aber anderenseits, so mit ein paar Freunden hier zu sein..."
"Mmmh."
"Ich weiß nicht...mich verwirrt das alles hier so sehr...Ich meine, du hast ja bestimmt mitbekommen, dass ich mich voll verguckt habe."
"Mmmh."
"Also, nicht in Rich, um Himmels Willen. Sondern, du weißt schon..."
"Mmmh."
"Aber eigentlich will ich gar nicht mit jemanden zusammen sein. vielleicht fühle ich mich auch einfach einsam."
"Mmmh."
"Huh. Keine Ahnung. Aber mach du mal weiter. Danke für das Gespräch...ähm....Amy, ja?"
"Mmmh."

Als Zoe schon lange wieder raus war, hob Amy langsam den Kopf.

"Hast du endlich eine Hose gefunden?"

Draußen blickte Zoe die "Straße" rauf und wieder runter. Da standen Susanne und das kleine Mädchen vor einem Haus und schüttelten eine Decke aus. Uh. Kinder. Nicht gerade Zoes liebste Beschäftigungsobjekte. Aber okay, sonst war gerade niemand zu sehen, also spazierte Zoe, mittlerweile wieder vernünftig bekleidet, zu ihnen hin.

"Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?"

Daen vom Clan
01.06.2016, 17:41
"Alter... Quarterbacks sind scheisse...deren Ehrenwort ist nichts wert." Er grinste und reckte trotzdem beide Daumen hoch.
"Aber hey, ich weiß was du damit sagen willst, alles cool."
Er hob entschuldigend die Hand und ließ sich von Ross einige Meter weg von Sarah und damit aus dem Gebäude führen.
"Trotzdem Bosshoss, weiß ich nicht, wie du so unglaublich chillaxed sein kannst, ehrlich, Mann. Wisst ihr Erwachsenen etwas was wo wir nicht wissen tun oder ist es euch echt kackegal, dass die Leichen verschwunden sind?"

Dass Rich bei diesen Worten nicht grinste, sondern mehr beleidigt und frustriert klang, schien Ross klar zu machen, dass er es wirklich ernst meinte.
"Jetzt mal ohne Scheiss. Bisher habe ich gedacht, dass wir in zwei Stunden von der Kavallerie abgeholt werden und wir uns bis dahin nen faulen Fetten machen können. Weißt schon, rumstöbern, Indianer Joe spielen und solche Sachen. Das Gelaber von Sarah, ehrlich Mann, ich dachte das ist ein Scherz weil ihr alle so awful cool geblieben seid. Als ob die Frau die Ani...möse... Antimat...ne fucking Alleinunterhalterin auf einer Kreuzfahrt wäre."
Er wirkte nun wirklich wütend und frustriert und ballte die Fäuste, eindeutig nicht gegen Sarah oder gar Ross gerichtet, aber die Menschenkenntnis des Managers reichte aus zu erkennen, dass Richard für sich gerade an einem Scheideweg stand.
"Und ich denke mir so, Alter, denke ich mir so: Wenn Sarah wirklich Recht hat, dann sind wir ganz schön im Arsch. Aber warum sind dann alle so entspannt und keiner hört auf Sarah. Und wenn Sarah Unrecht hat, warum sind wir ihr dann wie ne Horde Kinderfootballer hinterm Ei hinterher anstatt beim Strand zu bleiben und ein Feuer zu entzünden oder S.O.S. in den Sand zu pinkeln...oder mit Steinen zu legen."
Er trat gegen ein Büschel Gras und blickte dann Ross an. "Ganz ehrlich, Mann, was ist mit dieser Insel? Was denkst du?"

Ross atmete tief durch.
Richard hatte recht schnell und aggressiv gesprochen, eindeutig ein Zeichen seiner Nervösität, jetzt, da er langsam aber sicher zu begreifen schien, dass er den Worten Sarahs wenigstens einen Funken Glauben schenken könnte. Und das schien ihn zu verwirren.
Augenscheinlich war er wirklich einfach und stabil gestrickt - er hatte eine Richtung und konnte dann mit unendlichem Feuereifer in diese Richtung laufen. Aber stieß er an eine Abzweigung, war er verwirrt.

"Naja, jedenfalls ist das Kacke. Ich will nicht dass ihr was passiert. Also allen. Allen uns. Meine ich. So."
Richard kickte noch ein paar Mal gegen den Rasen und hatte endlich das widerspenstige Büschel Gras losgetreten und warf es wütend über den Zaun.
Ruhig und sanft kam es dann von Ross: "Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."

Richard nickte eifrig und brachte sogar schon wieder ein Grinsen zustande. "Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
Ross nickte, offensichtlich froh über jede Art von gesammeltem Knowhow als Richard auch schon losjagte und in Richtung Zoe rief, die gerade bei Susanne und Lily stand.
"Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Und zu den anderen Beiden gewandt: "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!"
Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch.
Tatendrang war wieder hergestellt.

Gendrek
01.06.2016, 20:17
Nova durchsuchte das Haus, Schritt für Schritt.
Ihre Finger strichen immer mal wieder über die Bilder die der Bewohner hier offensichtlich gemalt hat. Es hatte etwas beruhigendes zwischen all diesen Kunstwerken zu sein.

Aber nirgends verbarg sich ein Keller.
Was also nun? Weiter dumm rumstehen? Nein danke, Nova musste weiter irgendwas machen.

Schnurstracks verließ sie also das Haus wieder und rief einmal laut durch das Dorf.

"FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!"

Militärton durch und durch. Der Sergeant blitzte wieder etwas unter ihrer Schicht hervor.
Ohne weitere Zuckungen ging Nova die Straße weiter runter. Auf dem Weg die Straße hinab kreuzte auch Sam ihren Weg und betrat Gebäude 3B.
Nova hatte keine Ambitionen mit ihm in einem Raum, gar einem Haus zu sein. Auch wenn er sich anscheinend wieder entspannt hatte und sich bemühte mit der Gruppe zu arbeiten.

Die Schwedin ging einfach ein Stück weiter und betrat das nächstbeste Haus, auf der Suche nach einem verdammten Keller.
Nun ging die Suche also in 2B weiter.

DSA-Zocker
01.06.2016, 23:18
Sam befand sich nun also im Haus 3B, in dem auch Fabian gerade war. Er stieg die Treppe hinab in den Keller. Der Raum, der sich direkt nach der Treppe öffnete, war recht dunkel, aber auch hier funktionierte das Licht problemlos. Er befand sich offenbar in einem Heizkeller, den vielen Rohren und dem großen Ölheizofen und Öltank nach zu schließen. Der Ofen war kalt und damit offenbar nicht in Betrieb. Probehalber öffnete Sam den Öltank. Er war noch zu etwa einem Drittel gefüllt - falls sie also heizen wollten, die Möglichkeit bestand. Ansonsten war der Raum allerdings leer, andere Gegenstände waren nicht mehr zu finden.


In der Zwischenzeit hatte sich Nova in 2B begeben. Tatsächlich, hier führte aus dem Flur eine Treppe nach unten. Das war ja dann immerhin schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Die enge Treppe führte in die Dunkelheit nach unten, bis sie schließlich vor einer Türe stoppte. Als Nova versuchte, sie zu öffnen, geschah im ersten Moment nichts. Frustriert versuchte sie es noch einmal, diesmal mit etwas mehr Druck. Und dann schwang die Tür, mit einem unangenehmen Knarren auf, hatte wohl nur geklemmt. Dahinter war es auch dunkel, aber der Raum war schnell in ein kaltes Licht getaucht, als Nova den Lichtschalter betätigt hatte und die Leuchtstoffröhren an der Decke angesprungen waren. Jackpot, das sah aus wie eine Kontrolleinheit für den Funkturm, was da auf der linken Seite stand. Auf einem Tisch stand die Apparatur, die viele Drehregler und Schalter aufwies, sowie angeschlossene Kopfhörer und ein Mikrofon. Die Kontrollleuchten waren dunkel, es war wohl nicht angeschaltet. Auf der gegenüberliegenden Seite waren einige kleine Fernseher neben und übereinander angeordnet, auf dem Pult darunter fanden sich ebenfalls einige Schalter. Offenbar Kontrollmonitore von Überwachungskameras, ebenfalls nicht eingeschaltet.

Nova versuchte also, die Kontrolleinheit für den Funkturm anzuschalten - die Lichter begannen zu leuchten. Sie setzte die Kopfhörer auf und drehte ein wenig an den Lautstärkeeinstellungen. Aus den Kopfhörern drangen Gefechtsgeräusche ... wie war das möglich? Obwohl, nein, das war nur statisches Rauschen, was ja ohne passende Antenne auch nicht anders zu erwarten war. Wie hatte sie das nur verwechseln können? Das klang ja nicht mal ähnlich ...

Gendrek
01.06.2016, 23:42
Endlich. Endlich endlich endlich. Nova hatte es geschafft, die Funkzentrale. Jetzt konnte sie tatsächlich etwas nützliches vollbringen und das sogar noch im kompletten Alleingang! EIn Freudenfeuer durchging die Militärfrau und so grinste sie fröhlich vor sich her.

Zufriedenen Schrittes machte sich die erfahrene Ingenieurin daran die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Zu Ihrer Zeit im Außeneinsatz hatte sie solche Anlagen häufig installiert, genutzt und wieder abgebaut. Es sollte also ein Leichtes sein das hier ebenfalls wieder zum laufen zu kriegen...
Ein paar Bewegungen später sprangen dann auch schon nach und nach die Kontrollleuchten der einzelnen Geräte an, Hintergründe wurden belichtet, Zeige schwenkten aus und das zufriedene Summen einer gut in Schuss gehaltenen Anlage umgab sie.

Immer noch lächelnd setzte sich Nova auf den Bürostuhl der vor der Anlage stand und wischte ein wissenschaftliches Magazin beiseite unter dem ihr so bekannte Kopfhörer lagen. Langsam setzte sie sich diese auf den Kopf.

brrzzzzzzzzz

Lautes Rauschen umgab sie. Langsam drehte die blonde Frau den Lautstärkeregler nach oben. Doch als die Geräusche einsetzten fror ihr Gesicht in blankem Entsetzen ein.
Sie spürte wie es ihr eiskalt den Rücken runterlief, wie jede ihrer Bewegungen urplötzlich stoppte.

Sie hörte Schüsse. Sie hörte Explosionen und das auflammen von lodernem Feuer, hörte wie ein Magazin nach dem anderen geleert wurde.

Erfüllt von Panik krallte sich Nova am Tisch fest. Ihr Herz schlug schneller, ihr Atem ging immer unregelmäßiger.
Dann erneut nur das Rauschen. Lautes, unangenehmes Rauschen.

Doch vor Novas inneren Augen spielten die Szenen weiter.
Neben ihr lag ein Gewehr an dessen Abzug noch eine Hand war, doch der Rest des Körpers fehlte einfach.
So viele Gerüche die ihr gleichzeitig wieder in die Nase stiegen. Blut, heißes Metall, austretender Diesel. Die Hölle auf Erden war wieder direkt vor ihr.

Lange hatte Nova versucht das alles zurückzuhalten. Sie war doch eigentlich schon darüber hinweg. Hatte so viel getan um ihre Schwäche in eine Stärke zu wandeln, hatte so viel Hilfe bekommen und doch... in den Momenten, in denen sie am schwächsten und verunsichersten war übermannte sie die nackte Angst.

Die Augen voller Tränen klappte sie nun endgültig zusammen. Panisch riss sie sich die Kopfhörer endlich vom Kopf und schleuderte sie einfach zur Seite.
Nun hockte sie hier. Einsam im Keller eines Hauses dessen Buchstaben und Zahlenkombination sie nicht mehr zusammenbekam. Die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen, das Gesicht zwischen diesen vergraben. Ihre Panikattacke immer schlimmer werdend.
Sie wusste, dass sie eigentlich nur wenige Schritte machen müsste damit ihr jemand helfen könnte... aber sie konnte einfach nicht. Denn ihre Angst aufzublicken und in eingebildete und doch real wirkende, leichenhafte Gesichter zu schauen war zu groß.

wusch
02.06.2016, 05:21
Während Fabian dabei war dem Block sein 'Geheimnis' zu entreißen, bemerkte er, wie Sam an ihm vorbei ging und sich in den Keller begab. Sam hätte zumindest mal ein Wort sagen können aber egal, vielleicht wollte er einfach nur einen Moment seine Ruhe haben, die letzten beiden Tage waren für sie alle anstrengend genug gewesen und sie hatten viel aufeinander gesessen. Kein Wunder, wo hätten sie auch hin gesollt? Nun hatten sie ja dank den Gebäuden hier wieder zumindest die Chance auf ein wenig Isolation von all den anderen. Melde dich wenn du irgendetwas interessantes findest! rief er die Kellertreppe hinab, bevor er sich wieder zum Kleiderschrank begab und einen Sammlung an Kleidungsstücken entnahm, die hoffentlich sowohl Lilly, als auch Susanne passten. Mit diesen Kleidungsstücken in den Armen machte er sich wieder auf den Weg nach draußen.
Die Formeln auf dem Block hatten ihn entgegen seiner Hoffnungen leider nicht das geringste Bisschen weiter gebracht. Ein Text wäre ihm nützlicher gewesen. Vielleicht konnte aber jemand der sich mit soetwas mehr beschäftigte, vielleicht Amy oder Ross ein wenig mehr Licht in die Sache bringen. Den Block hatte er ersteinmal an Ort und Stelle liegen gelassen, da dem mit Sicherheit keine Beine wachsen würden, mit denen er davon lief.
Draußen angekommen machte er seine Schwester und Susanne, die so freundlich war sich um diese zu kümmern, ausfindig. Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts begann er mit einem leichten Zögern, denn er würde garantiert nicht erzählen was er eben gesehen hatte. ausser einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht. mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, den vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht. mit diesen Worten zog er ein T-Shirt aus Sammlung heraus bei dem er vermutete, das es Lilly gefallen würde und bot es ihr an.Ich hoffe das gefällt dir. meinte er dabei und bot die Kleider dann Susanne an.

Lynx
02.06.2016, 06:46
"Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."
Ross merkte, dass er selbst auch noch nicht die Antworten parat hatte, die Rich haben wollte. Alles, was er in dem Moment tun konnte, war dem Jungen etwas vor die Nase zu setzen, damit er nicht verzweifelte.
Aber es brachte ihn auch zum Nachdenken. Warum war er so...äh... chillaxed? Nicht, dass es nun vollkommen ungewöhnlich für ihn war - auch zu Hause stellte er sich immer einem Problem nach dem anderen, eben systematisch und mit kühlem Kopf. Anders sollte man schwierige Situationen auch gar nicht angehen. Und meist war ihm ohnehin der Großteil der nervigen Kleinigkeiten, die andere Leute immer wahnsinnig beschäftigten, egal.
Aber hier ging es doch immerhin um sein Leben. Selbst ohne verrückte Wissenschaftler war er in einer eigentlich präkeren Situation... aber irgendwie fühlte er sich sogar fast wohl mit all den Leuten, die ihn respektierten und den Geheimnissen, die es aufzudecken galt.

"Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
Ross nickte etwas abwesend und folgte Rich mit leichtem Abstand, der schon bei der angesprochenen Dame angekommen war. Sie schien sich gerade mit Susanne und Lilly zu unterhalten.
"Irgendwas Interessantes?", fragte er die blonde Frau mit einem Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt."
Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er Buchstaben und Zahlen in kleine Quadrate kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".
Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren und Ross musste unweigerlich grinsen. Offensichtlich war Nova nach ihrem Aufstieg auf den Funkturm zurückgekehrt. Warum erstatteten nicht einfach alle brüllend Bericht, dann musste man nicht so mühsam mit allen sprechen. Belustigt machte er einen horizontalen Strich zu seinem "4B", als Zeichen, dass es dort nichts Besonderes gab. Hm, vermutlich würde Iker das später wieder etwas aufhübschen müssen, aber für den Moment reichten die Aufzeichnungen auch so.

"Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts" Na jetzt ging hier aber ordentlich etwas weiter. Wie immer wenn Rich und Zoe involviert waren, versammelten sich die Scharen um sie. Sehr gut.
Ross machte auch bei 3B einen Strich und sah dann auf. Fabian hatte offenbar einen Kleiderschrank geplündert und wollte die Sachen an den Mann, oder eher die Frau, bringen.
"Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert.", sagte Ross zu Rich und Zoe, die sich für die Shirts nicht so zu interessieren schienen. ...Wo war eigentlich Brix hinverschwunden? Na, sie konnte vermutlich selbst auf sich aufpassen. Und sie hatte vermutlich auch gehört, wo er als nächstes hingehen würden, falls sie sich einsam fühlte. Heh, ja, ausgerechnet sie, komische Vorstellung.

Als Ross nun auf 3A zuging, war Rich der Erste, der ihm folgte. "Hey, hör mal...", fing der Geschäftsmann deshalb an. "Ich glaube einigen von uns geht es so wie dir Anfangs. Ich weiß zumindest, dass es mir so geht. Ich habe vermutlich auch noch nicht verstanden, in was für einer Situation wir uns eigentlich befinden - für mich ist das alles auch temporär." Der Junge sah ihn mit großen Augen an. "Also nicht für immer. So wie du sagtest, ein kleiner, spannender Ausflug, bis wir gerettet werden. Weißt du, wie furchtbar langweilig es sein kann, immer von denselben reichen Schnöseln umgeben zu sein, wo es immer nur um Geld, Besitztümer und... na, wahrscheinlich nicht. Wie auch immer. Ich beschäftige mich hier mit dem, was so auf mich zukommt und vor allem mit dem, worauf ich Lust habe. Das ist für mich fast Urlaub. Eine Abwechslung, endlich mal eine echte Überraschung-"
Er hielt inne, als sein Blick durch eine Tür fiel, nachdem sie das nun Haus betreten hatten. In diesem Zimmer, das offenbar das Büro war, saß Amy über ein paar Ordner gebeugt, aber etwas anderes hatte Ross' Aufmerksamkeit geweckt: Da stand ein PC.
Automatisch ging er auf das Gerät zu und legte den Kopf schief. Altes Modell, ziemlich verstaubt.
Huh, das war vielleicht keine extreme Abwechslung von seinem üblichen Alltag, aber definitiv auch eine Überraschung. Also versuchte er einfach mal, das Gerät anzuschalten.

Layana
02.06.2016, 06:56
"Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?" Noch während sie dabei waren die Bettdecke vom gröbsten Staub zu befreien kam Zoe auf sie zu. Zoe… sie löste in Susanne nicht gerade Begeisterungsströme aus. Ein hübsches Gesicht mit nichts dahinter. So zumindest Susannes erster Eindruck, der sich zwar in ihrer Vergangenheit längst nicht immer bewahrheitet hatte, aber es war nicht leicht die 35jährige von einem einmal gefassten (Vor-)Urteil abzubringen. Und somit gehörte Zoe für Susanne in die Kategorie "Dumme ••••••••, die ich nicht mag." Unter normalen Umständen hätte sie einmal freundlich genickt und nur das nötigste gesagt.
"Naja, da drin sind nur Wohnungen" entgegnete sie ihr und zeigte mit dem Daumen auf Haus 2A hinter sich. "Aber die ursprünglichen Bewohner scheinen schon länger nicht mehr hier gewesen zu sein. Deshalb ist es wohl in Ordnung, wenn wir uns hier vorübergehend niederlassen." Sie klopfte ein letztes Mal auf die Decke und machte sich daran ins Haus zurück zu gehen.
Allerdings… ‘Wir sind hier auf einer scheiß Insel angestürzt und ich weiß nicht ob und wann wir hier wieder weg kommen. Hier darf ich nicht wählerisch sein was die Gesellschaft angeht. Ohne Zusammenarbeit und Vertrauen kommen wir hier nicht weiter.‘ So drehte sie sich also noch mal um. "Wobei, eine Sache ist mir aufgefallen: Erinnerst du dich an den Rollstuhl, den der asiatische Junge bei den Klippen am Wasserfall gefunden hatte? Hier drin steht genau so einer. Schon komisch sich als Rollstuhlfahrer auf dieser kleinen vereinsamten Insel niederzulassen, findest du nicht?"

"Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Schallte es in diesem Moment zu ihnen herüber und der amerikanische Footballspieler, Rich, kam auf sie zugelaufen. Hinter ihm sah sie Ross, welcher ihm mit ein wenig Abstand folgte. "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!" ergänzte der Teenager nun noch an sie gewandt. Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch. Sie konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Sein Tatendrang war unvergleichlich. "Hallo Richard." begrüßte sie ihn. "Und hey, Ross." fügte sie mit einem Lächeln an den Geschäftsmann gewandt hinzu.
"Irgendwas Interessantes?" fragte er sie und erwiderte dabei ihr Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt." wiederholte sie für ihn kurz ihre Feststellungen. Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er etwas auf seinen Block kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".

Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren, was Ross mit einem Grinsen vernahm und daraufhin erneut etwas auf seinen Block kritzelte. Offensichtlich machte er sich Notizen zu den einzelnen Häusern. Keine schlechte Idee, wenn man den Überblick behalten möchte.

Noch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte, kam jedoch auch schon Fabian zu ihnen. Was hatte sie auf einmal an sich, dass sie plötzlich alle zu ihr kamen? Oder lag es an Zoe? Vermutlich. Obwohl bei Fabian wohl eher seine Schwester Lilly der Hauptgrund war sich zu ihnen zu gesellen. Und offenbar hatte er den Kleiderschrank einer der Häuser geplündert. "Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts, außer einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht." Mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. "Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht." Susanne nickte, wie um seine Ausführungen aufgrund ihrer eigenen Beobachtungen zu bestätigen. Fabian zog ein T-Shirt aus dem mitgebrachten Kleiderstapel und reichte es seiner Schwester. "Ich hoffe das gefällt dir." Anschließend bot er Susanne die übrigen Kleider an. "Äh… danke" murmelte sie ihm leise entgegen. Sie wusste seine Geste zu schätzen. Aber ob ihr das passen würde? Sie beschloss diese Frage auf später zu verlegen, wenn sie alleine in einem Zimmer der Häuser hier war.

"Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert." schaltete sich nun Ross wieder ein, hauptsächlich an Richard und Zoe gewandt, und begab sich auf den Weg zum Nachbarhaus. "Ich bring die Sachen hier mal eben rein" wandte Susanne sich an die übrigen und deutete dabei auf die Bettdecke und die Klamotten in ihren Armen und verschwand damit in der Wohnung in 2A, welche sie zuvor schon betreten hatte und schmiss die Sachen schnell auf’s Bett im Schlafzimmer. Als sie wieder herauskam, war auch Richard verschwunden "Der kann wohl keine Minute an einem Ort bleiben, was?" grinste sie die Verbliebenen an, wandt sich dann jedoch mit ernstem Blick an Zoe. "Aber sag mal, von was für einem Schloss hat er gesprochen?" Es hatte ihre Neugier geweckt und sie begab sich somit ebenso in Richtung 3A.

Eddy131
02.06.2016, 08:10
Im Keller war es stickig. Verständlich, wenn hier seit wahrscheinlich einigen Jahrzehnten niemand mehr drin war. Zum Glück funktionierte das Licht. Erstaunlich, wenn man mal darüber nachdachte. Um Handelsübliche Glühbirnen konnte es sich nicht handeln, die wären schon längst hinüber gewesen. Aber wenn das hier wirklich eine Art Forschungsstation war und so wie es aussah keine X-beliebige, sondern eine gut finanzierte - vielleicht sogar vom Militär - dann müsste es sich um besonders widerstandsfähige Birnen handeln ohne künstlicher Obsoleszenz. Künstliche Obsoleszenz. Darüber hatte er mal einen Aufsatz gehalten. Damals, in der Schule, als noch alles gut und das Leben einfach war. Sam lächelte leise in sich hinein. Der erste größere Fall von künstlicher Obsoleszenz war auch mit Glühbirnen gewesen. Die waren vor etwa hundert Jahren schon so gut, dass sie locker hundert Jahre hielten, was einige Birnen bis heute sogar bewiesen haben. Da gibt's ne ganz Berühmte in ner Feuerwehrstation, die schon seit deutlich über hundert Jahren durchgängig am leuchten ist. Also setzten sich die Glühbirnen-Oberbosse zusammen und heckten einen Plan aus, in dem sie sich alle einverstanden erklärten, die Birnen so zu manipulieren, dass sie nach einer festgesetzten Zeit kaputt gingen und neue gekauft werden mussten. Sam fand das damals hochinteressant. Wie seine Klassenkameraden, die ihm gebannt gelauscht hatten, ein seltenes Phänomen. Und wie banal kam ihm das ganze jetzt vor, nicht viel älter, aber doch reicher an Lebenserfahrung.
Auch wenn Sam es nicht als Bereicherung ansah, was er alles erleben und sehen musste.

Seinen Gedanken an vergangene Zeiten nachhängend schritt er den Raum einmal ab, konnte aber nichts außer dem großen Tank, einem Heizkessel und einer Menge an Rohren finden. Ein kurzer Blick in den Kessel verriet ihm, dass er noch gut zu einem Drittel gefüllt war. Bei der Größe das Tanks würde das für eine ganze Weile ausreichen. Vorausgesetzt, das Öl war nicht schlecht geworden. Kann Öl überhaupt schlecht werden? Aber darüber machte er sich nicht all zu große Sorgen. Er konnte daran eh nichts ändern, egal wie es nun war und wenn hier wirklich auf Qualität geachtet wurde, dann konnte er sich zumindest gut vorstellen, dass auch das Öl noch nutzbar war.
Also Verschluss wieder zu und ab nach oben.

Sam war sich nicht sicher, aber er glaubte vorhin etwas von Fabian gehört zu haben. Hatte er ihn doch bemerkt? Ach was, kann nicht sein. wahrscheinlich hat er mit jemand anderem gesprochen. Oben angekommen war das Haus jedoch leer, also zuckte Sam nur mit den Schultern und verließ das Haus wieder.
Als er gerade aus der Tür trat sah er noch, wie Ross und Rich laut redend im Haus gegenüber verschwanden. Dann ist das wohl auch abgedeckt. In dem Haus links ist Nova vorhin verschwunden, also auch Kriegsgebiet. Der Satz war nur halb scherzhaft gemeint. Irgendwie fand er die Dame gruselig. Er hatte nichts gegen Führungspersönlichkeiten, aber bei Nova war das doch etwas zu extrem für ihn. Und dann war da noch diese Szene... Denk an was anderes, denk an was anderes... Blumen! Blumen sind toll, sie blühen, riechen gut, stehen einfach in der Gegend herum und lassen ihre Hosen heru... Blumen! Sind! Toll!
Um sich abzulenken konzentrierte sich Sam auf seine Umgebung und eilte kurzerhand zurück nach rechts und verschwand im nächsten Haus und ging schnurstracks auf die Kellertreppe zu. 2B, 2B, 2B, Blumen riechen gut, Bienen holen da Hos.. äh, Honig, denk nicht an Hosen, Blumen gibt's in vielen schönen Farben, Blumen sind prächtig anzusehen, denke nicht an.. Nova!?

https://www.youtube.com/watch?v=_khxAbSIH-0&index=6&list=PLAvLELXj0N_lvTgBgBIdZUy5CWsOuyCSo
Wie angewurzelt blieb Sam auf der untersten Stufe stehen. Was er sah, verstörte ihn mehr, als er gedacht hätte. Ein düsterer Raum. Eine Frau, ganz alleine darin. Eingesperrt, gefangen. Ein panischer Ausdruck auf den Zügen, die Augen erschreckend groß, der Blick ins Leere gehend.
Dann riss Nova sich die Kopfhörer herunter und schmetterte sie mit solcher Gewalt gegen die Wand, das ein ungesundes knirschen zu hören war und die Erinnerung brach ab und verschwand. Doch die Frau verschwand nicht. Sie war nicht mehr dort, doch saß Nova in der gleichen verkrümmten Haltung da wie sie damals bei ihrer ersten Begegnung. Wobei man es genau betrachtet wohl nicht mal eine Begegnung nennen konnte...
Diesmal ist es anders. Ich kann etwas tun!
Mit entschlossenem Blick und zerspringendem Herzen machte Sam einen vorsichtigen Schritt auf Nova zu.

"Alles.. in Ordnung..?"

Keine Reaktion. Würde ihr Körper nicht leicht zittern, hätte man meinen können, dass dort eine Tote hockte.
Sams Herz raste, seine Kehle war wie zugeschnürt. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riss Sam seinen Fuß abermals vom Boden los und setzte ihn etwas weiter vorne wieder ab. Unsicher wiederholte er seine Frage.

"Alles.. in Ordnung..?
Kann.. ich dir helfen..?
Bitte..."

Das letzte Wort fast schon verzweifelt ausgesprochen, versagte ihm die Stimme. Er merkte, wie die Panik auch von ihm Besitz ergriff, wie sie langsam an ihm ermporkroch.
Er war jetzt mit ihr in einem Raum. Gefangen. Bewegungsunfähig. Handlungsunfähig. Machtlos.
Er bekam kaum noch Luft, erstickt versuchte er noch ein paar Worte zu formulieren, wollte ihr und auch ihm selber Mut zusprechen, sagen, dass alles wieder gut werden würde. Er öffnete den Mund.

"..."

Nichts. Nicht einmal ein Krächzen drang aus seiner Kehle.
Ein Wunsch. Er formte sich in ihm und wurde immer größer, bis er alles auszumachen schien. Er wollte sich neben Nova auf den Boden setzen und ihre Haltung nachahmen. Da hocken und ins Leere starren, wie er es bereits viele Stunden getan hatte.
Aber etwas hinderte ihn. Eine leise Stimme rief - nein, sie schrie, sie brüllte aus Leibeskräften. Undeutlich und aus weiter ferne schrie sie etwas.

"Du hast es versprochen!"

Es war nicht wie in den Geschichten und Filmen, der Bann war nicht plötzlich gebrochen. Aber langsam wurde sich Sam wieder seiner Umgebung bewusst und er erlangte zumindest rudimentäre Kontrolle über seinen Körper zurück.
Ruckhaft und stockend machte Sam noch 2 Schritte. langsam hob er seine Hand um Nova sanft an der Schulter zu berühren. Leichenblass und mit brüchiger Stimme konnte er nur noch ein Wort von sich geben.

"Helfen..."

Er hätte selbst nicht eindeutig sagen, was er damit meinte. Ob er selber Hilfe brauchte, oder ob er Nova helfen wollte.
Oder ihr...

Einige Augenblicke lang geschah nichts. Seine Hand lag auf Novas Schulter, berührte sie kaum, und er starrte sie an, hoffend und bangend.
Sein Gesichtsfeld fing langsam an an den Seiten auszufransen, lange würde er das nicht mehr aushalten.

Mivey
02.06.2016, 11:11
Casey ging vorsichtig die Treppe hinunter. Er konnte im Zwielicht nur erahnen wie die Stufen und die Mauer verlief. Er hoffte bald einen Lichtschalter zu finden, und suchte im Dunkeln die Wand entlang als er hinunterging. Eine ganze Frage war natürlich ob es überhaupt Elektrizität geben würde, er hatte Sarah danach nicht befragt, ihr albernes Gerede hatte ihn etwas davon abgelenkt. Es fiel ihm immer noch schwer ihre Aussage für voll zu nehmen, trotz allem was ihm sogar selbst bisher zugestoßen war. Vielleicht würde sie ja morgen etwas gesprächer zu sein.
Schließlich hatte Casey glück und fand einen alten, staubigen Schalter und betätigte ihn. Und es ward Licht. Der Keller selbst schien leider nichts wirklich spannendes zu enthalten. Ein alter Notstromgenerator, der noch in Takt schien. Ein Werkzeugkasten fiel ihm ins Auge, dass sollte er wohl im Kopf behalten, falls jemand was reparieren musste. Er musste an Nova denken, die würde wohl etwas damit anfangen können. Des weiteren fand er nur eine alte Heizanlage, mit Ölbetrieben was auch den fahlen Geruch hier unten erklärte. Mehr gab es hier wohl nicht, außer Staub und Spinnweben.

Mal schauen, was es oben zu finden gibt.

So begab sich Casey hinauf ins Erdgeschoß und entschloss sich die beiden Wohnungen, links und rechts, anzusehen. Er hoffte nicht mehr zu finden als ein paar alte Möbel und Staub, aber wenn er schon hier war, wollte er das Haus auch komplett untersuchen. Was anderes hatte er ja nicht wirklich zu tun.

DSA-Zocker
02.06.2016, 11:23
Ross betätigte den Schalter und tatsächlich, einige Lichter begannen zu leuchten und sogar der Bildschirm ließ sich anschalten. Es dauerte eine Weile, bis er sich ein wenig aufgehellt hatte und man sehen konnte, was dort stand. Zunächst sah alles wie ein normaler Bootvorgang aus, auch wenn die Hardware offensichtlich älter war als Ross selbst. Dann erschien ein Wort in großen Buchstaben auf dem Bildschirm: Passwort:.

Daen vom Clan
02.06.2016, 11:31
"Tja, diese Tür...", lächelte Zoe und blickte an Susanne und Lilly vorbei an einen unbestimmten Ort.
Dann, als wäre das Voranschreiten der Erzieherin das Signal zum Aufbruch gewesen, schlossen sich Zoe und Lilly an, während sie sich weiter unterhielten.

"Hierbei handelt es sich um eine seltsame Kellertür die Rich in diesem Haus hier...", sie zeigte auf das größte Gebäude, "...gefunden hat und welches mit einem Zahlenschloss gesichert scheint. Leider konnten wir sie bisher nicht öffnen oder gar den Code finden. Wobei Amy sich schon fleissig durch die Akten ackert, vielleicht kann sie ja etwas ausfindig machen."
Zoe zuckte mit den Schultern und ging mit eleganten Schritten die Treppe zum Haus nach oben und der unbewusst wackelnde Hintern war nicht unbedingt dazu geeignet dass Susanne ihren ersten Eindruck der Schönheit revidierte.

Drinnen angekommen, sahen sie wie Amy noch immer über den Akten brütete und sie kaum wahrzunehmen schien.
"Hey Amy, schon etwas herausgefunden?", fragte Zoe höflich, doch die asiatische Schülerin, hob nicht einmal den Kopf.
Zoe grinste entschuldigend in Richtung Susanne und Fabians kleiner Schwester.

Die Drei konnten zudem Ross und Rich erkennen, der gerade an dem Rechner zugange war.
Das Wort "Passwort" blinkte auf und ließ die beiden Männer vorerst ratlos zurück, wobei der Manager eher aussah, als würde er zwischen vielen guten Ideen abwägen müssen, während der Jock enttäuscht wirkte, dass der Computer seine Geheimnisse nicht sofort ausspucken wollte.

"Hey, Girlie-Whirly, geht ihr in den Keller?", kam es von Rich und er schwang sich herunter vom Tisch, auf dem er gesessen war und strahlte die Drei an.
"Jau, und wir könnten ganz sicher Jemanden gebrauchen, dessen breite Brust sämtliche bösartigen Monster dort unten wegscheucht.", schmunzelte Zoe in einem Tonfall der klar machte, dass sie es nicht ernst meinte und ganz sicher keine Hilfe brauchte, Rich jedoch ein breites Grinsen auf das Gesicht zauberte.
"Der Ritter in strahlender Rüstung tut bereit stehen.", nickte der Sportler und gesellte sich zu den Dreien.

Schnell waren sie wieder im Keller angekommen, dessen grelle und ungemütliche Lichter sofort wieder klackend ansprangen und die Tür offenbarten.
"Tja, da sind wir." eröffnete Zoe und wies einladend auf die Tür.
Susanne und Lilly nahmen ihrerseits die Tür ebenfalls in Augenschein, konnten aber daran nichts Neues feststellen.
"Und ihr habt keinen Code oder irgendeine Zahlenkombination gefunden?"
"Nope.", kam es kurz angebunden von Zoe, während Lilly und Rich sich kurz fragend anblickten, als würden sie mehr spüren als wissen dass sich die beiden Erwachsenen nicht ganz grün waren.
"Habt ihr denn schon irgendeine Kombination einfach ausprobiert?"
"Nein, wir wissen ja nicht, ob die Tür dann irgendwie komplett dicht macht. Zudem, bei 8 Stellen sind die Möglichkeiten mannigfaltig."
"Tja, wäre ich der Bürgermeister, ich hätte wohl meinen Geburtstag als Datum genommen, so kann ich mir das immer merken tun.", grinste Richard und wandte sich wieder zum Gehen, als Zoe plötzlich ein leises Lachen ausstieß.
"Rich, du bist ein Genie! Ich könnte dich küssen."
"Was? Aber doch nicht vor dem Kind?", kam es überrascht vom Sportler, während Zoe sich schon wieder abgewandt hatte und sich nun dem Zahlenschloss widmete, während die anderen Beiden der deutschen Escort gespannt über die Schulter blickten.
So bekam auch keine der Drei das traurige Gesicht von Rich mit, der halblaut murmelte: "Warte, habe ich das grade wirklich gesagt? Ich hab mich versprochen: Ich meinte, Das solltest du! Aber... warum eigentlich?"

"Ich habe in der Tat EIN Datum welches im Grunde ein achtstelliger Code sein könnte...", triumphierte Zoe auf und machte sich daran, den Code - sprich: das Hochzeitstagdatum - in das Zahlenschloss einzutippen.

Und trotz der offensichtlichen Aufregung machten sich Susanne, Lilly, Zoe und Rich bereit, wegzulaufen, falls sich dahinter etwas Gefährliches verbergen sollte.
Auch wenn die Neugier im Moment noch zu siegen schien.

Lynx
02.06.2016, 15:48
Es war keine allzu große Überraschung, dass der PC zu allererst nach einem Passwort fragte. Ross setzte die Stirn in Falten und überlegte.
"Hey, Girlie-Whirly, geht ihr in den Keller?"
"Jau, und wir könnten ganz sicher Jemanden gebrauchen, dessen breite Brust sämtliche bösartigen Monster dort unten wegscheucht."
Der Geschäftsmann bekam so in Gedanken kaum mit, dass Rich ihn schließlich verließ und mit den anderen in den Keller ging. Erst als er zu einem Schluss kam merkte er, dass er alleine war - bis auf Amy, die man kaum hörte
Der Rechner war bestimmt einige Zeit lang nicht mehr benutzt worden und stammte offensichtlich aus dem Jahre Schnee. Damals war komplizierter Passwortschutz noch nicht so populär gewesen wie heutzutage. Wenn er Glück hatte, dann gab es hier eine ganz einfache, naheliegende Lösung. Ein Name, ein Geburtstdatum, oder etwas völlig dämlich Offensichtliches.

"Du hast nicht zufällig herausgefunden, wem die Bude hier gehört hat?", fragte er nun also die Asiatin, die erst kaum reagierte.
"Amy?"
Er fuchtelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. Sie schreckte fast hoch und schien überrascht, ihn überhaupt hier zu sehen, obwohl sie vorhin definitiv den Kopf gehoben hatte, als er mit Rich hereingekommen war.
"Steht in den Ordnern zufällig irgendwo, wer hier verantwortlich war oder dieses Gebäude genutzt hat?"
Das Mädchen überlegte kurz, konnte aber eine recht schnelle und eindeutige Antwort geben: "Ein Herr Michael Nolan scheint recht wichtig gewesen zu sein. Er hat alle Protokolle unterzeichnet - ich denke, das hier war sein Büro."
"Da stehen nicht zufällig genauere Infos über ihn?" Amy schüttelte den Kopf. "Wie gesagt, das hier sind nur Protokolle.", war die knappe Antwort und sie schien sich wieder in den Ordnern zu vergraben.

Ross ließ sie also wieder in Ruhe und sah nun auch zum Regal. Protokolle, ja? Irgendetwas klingelte in ihm. Hier wurden offensichtlich über alles Mögliche Aufzeichnungen geführt, und untem im Keller von diesem Michael Nolan befand sich eine der mysteriösen Türen. Mit einem Zahlenschloss.
Und ganz plötzlich sah er sich selbst wieder in der Höhle, unten im Tal bei den verkackten Klippen. Er stand vor dem Regal mit den Büchern. Bücher mit völlig zufällig wirkenden Zahlen gefüllt - ja, regelrecht vollgestopft.
Auch wenn ihnen das hier nun nichts brachte, und auch wenn in der Höhle kein Schloss mit Code angebracht gewesen war, konnte es doch trotzdem sein, dass dies die bevorzugte Methode gewesen war, sich die Zahlenkombinationen zu merken. Dann müssten diese jeden Tag gewechselt worden sein, oder wer weiß wie oft - anders ergab es keinen Sinn, dass Bücher damit voll waren. Vielleicht war es auch so, dass diese Bücher nur genutzt worden waren, weil es in der Höhle keinen PC gegeben hatte, und hier waren die Notizen alle elektronisch festgehalten worden - das konnte durchaus sein. Aber das würde sich schon noch herausstellen. Ein Blick auf die Regale davor konnte jedenfalls nicht schaden und würde auch nicht zu viel Zeit kosten - danach konnte er Zoe und Rich immer noch fragen, ob sie vielleicht etwas Genaueres über Michael Nolan herausgefunden hatten.
Ross sah also nach, ob zwischen den Ordnern auf dem Regal auch Bücher zu finden waren, die ihm ähnlich vorkamen wie das blaue in der Höhle. Und falls nicht, würde er vorsichtshalber auch noch im anderen Raum mit dem großen Besprechungstisch nachsehen.

DSA-Zocker
02.06.2016, 18:47
In 1A durchsuchte Casey nun auch die beiden Wohnungen, die sich Iker vorhin schon angesehen hatte. Und tatsächlich, außer den Möbeln und Staub fand sich nichts wirklich besonderes, ein paar persönliche Gegenstände, wie Bücher oder eine Vase, in der wohl einmal Blumen gestanden hatten, die sich aber jetzt mit dem restlichen Staub vermischt hatten.

Zoey tippte also das Hochzeitsdatum ins Tastenfeld ein. 14041979. Dann drückte sie auf Bestätigen. Auf dem Zahlenfeld erschien das Wort ERROR. Das war offenbar nicht die richtige Kombination. Naja, vielleicht ja in einem anderen Datumsformat, die Amerikaner schrieben ja den Monat immer zuerst. 04141979. ERROR. Es wäre ja irgendwie auch seltsam gewesen, wäre das die passende Kombination gewesen, nachdem die Tasten ja so aussahen, als wäre es ein regelmäßig wechselnder Code.

Ross ließ seine Augen über den Inhalt des Regals streifen. Darin befanden sich offenbar nur Ordner, kein Buch fand sich dazwischen. Schade, hätte ja sein können. Dann also doch mal in den Konferenzraum rübergehen, da sollte es ja auch irgendwas in den Aktenschränken geben. Und tatsächlich die Aktenschränke waren größtenteils gefüllt. Sauber abgeheftete Notizen, scheinbar von verschiedenen Sitzungen. Viel wissenschaftlicher Kram, vermutlich hatten die Wissenschaftler hier ihre Ergebnisse präsentiert. Die ganzen Aufzeichnungen durchzugehen würde bestimmt eine Weile dauern.

Gendrek
02.06.2016, 22:30
Die dumpfen Schritte gingen fast komplett an ihr vorbei.
Sie war einfach nur gefangen in ihrem Alptraum, ihren Erinnerungen und den Flashbacks die an ihr vorbeizogen.

"Alles.. in Ordnung..?
Kann.. ich dir helfen..?
Bitte..."

Sie traute sich einfach nicht aufzuschauen. Sie hatte Angst in ein Gesicht zu sehen, welches ihre Panik nur verstärken würde. Ein Gesicht, welches nicht das der eigentlichen Person war.

"Hallo Frau Sjöberg, mein Name ist Dr. Andersson. Wie gehts ihnen?"
"Nicht gut. Sie haben die Akte ja bestimmt gelesen... mich verfolgt das alles."
"Ja, das habe ich gelesen. Aber fangen sie am besten trotzdem von vorn an. Sie waren in Afghanistan, ja?"

"Helfen..."

Sie spürte die schwere, drückende Hand die sich auf ihre Schulter legte.

"Sie starben. Beide. Ich hab gesehen wie sie starben. Ich bin zu ihnen und wurde getroffen."
"Machen sie sich Vorwürfe?"
"Ja, natürlich. Sie standen unter meinem Kommando"

Die Sekunden vergingen. Langsam, zäh wie kalter Teer. Sie wollte sich losreißen, wollte aufstehen, nicken und einfach weitermachen wie sonst auch. Aber diese lähmende Kälte hielt sie fest im Griff.

"Ich habe seit Wochen Alpträume. Immer wieder den gleichen. Ich wache schreiend und schweißgebadet auf, finde einfach keine Ruhe mehr."
"Mhh. Sie hatten doch eine präventive, psychologische Evaluierung. Wurde da nichts festgestellt?"
"Nein, zu dem Zeitpunkt war noch alles in Ordnung. Erst ein paar Wochen später ging das alles los."
"Okay Frau Sjöberg. Vielen Dank für ihr Vertrauen. Wir werden uns die nächsten Wochen und Monate noch öfter sehen. Ich werde sie während ihrer Therapie unterstützend begleitend und schauen ob unsere Methoden und Mittel anschlagen oder geändert werden müssen."
"Brauche ich Medikamente?"
"Zur Unterstützung werden wir ihnen anfangs etwas geben, ja. Keine Sorge, es ist nur zur Beruhigung, damit sie schlafen können. Die Haupttherapie wird sich mehr auf die Aufarbeitung und Verarbeitung konzentrieren. Keine Sorge Frau Sjöberg, sie werden das in den Griff kriegen. Es wird nur Zeit brauchen."

Langsam hob Nova ihren Kopf an. das Gesicht gerötet, Tränen bahnten sich ihren Weg hinab.

"Ich... ich will hier weg... bitte... ich will das nicht allein machen..."

Lynx
03.06.2016, 06:38
Ross war hin und hergerissen. Die Akten interessierten ihn, aber diese musste man sich in Ruhe durchsehen und sich Zeit dafür nehmen. Und drüben trennte ihn nur ein schnödes Passwort davon, dem PC seine Geheimnisse zu entlocken. Außerdem war da noch die Tür.
Der Geschäftsmann machte sich also eine gedankliche Notiz, später wieder vorbeizuschauen und ging in den Keller. Dort standen Rich, Zoe, Susanne und Lilly vor dem Zahlenfeld. Ein resignierendes Seufzen, das durch die Runde ging, verriet schon, dass sie immer noch an dem Code scheiterten. Ein nur allzu vertrautes Bild, auch wenn die Location nun eine andere war. Vielleicht war doch die Tür ihre Nemesis, und nicht die Klippen.

"Vielen Dank fürs Nichts, Michael und Maria.", kam spöttisch und leicht frustriert von Zoe.
"Michael und Maria? Sprichst du von Michael Nolan?", fragte Ross und die anderen drehten sich nach ihm um.
"Keine Ahnung? Ich spreche von dem blöden Ehepaar, das hier gewohnt hat und deren Hochzeitstag ich mir ganz umsonst gemerkt habe."
"Hochzeitstag?"
"Ja, du weißt schon. Ein Datum. Achtstellig wie jedes Datum, genau wie der Code bei dieser-"
"Das ist perfekt!", rief Ross dazwischen.
"Was ist das Datum?"
"Alter, wir haben das gerade probiert." Rich schüttelte den Kopf, als wäre Ross schwer von Begriff, was ziemlich ulkig war.
"Was ist das Datum?", wiederholte Ross die Frage nun ungeduldig.
"14.04.1979", kam etwas verblüfft von Zoe, und schon eilte der Geschäftsmann die Treppen wieder nach oben.

Es dauerte nicht lange, bis er wieder beim PC ankam und ohne Zögern tippte er das Datum des Hochzeitstages der Nolans als Passwort ein.

Eddy131
03.06.2016, 11:52
Sein Sichtfeld wurde immer kleiner. Die Farben verblassten und wirkten selbst für einen schlecht ausgeleuchteten und eingestaubten Kellerraum verwaschen. Sein Atem wurde lauter, bis nur noch dieses Rasselnde Geräusch übrig blieb. Und ein tiefes und immer langsamer werdendes Bumm.. Bumm... Bumm.... bis es schien, als ob sein Herz stehen geblieben wäre.
Kaum noch etwas wahrnehmend sah Sam in mitten des grauen Schleiers, wie die Gestalt vor ihm ihren Kopf hob. Langsam, wie in einer Ewigkeit gefangen. Tränen rannen dem Gesicht hinab. Etwas rührte sich. Etwas in ihm sprang auf dieses Bild an. Eine Erinnerung. Eine, vergraben unter vielen. Auch wenn es eine traurige war, so gehörte sie doch zu seinen größten Schätzen, denn sie bedeutete Hoffnung. Aber wie er versucht hatte alles aus den letzten Wochen zu verdrängen, so war auch diese Erinnerung fast verloren gewesen.

Sie saß vor ihm. Er presste seine Stirn noch fester gegen das kühle, in blauer Farbe lackierte Holz. Er konnte sie nicht sehen, aber er wusste, dass sie da war. Nun endlich hatte er sie erreicht. Und er würde sie da heraus holen.
Sam legte seine Hand an die Tür.

"Morgen... Morgen wird alles vorbei sein.."

Fast beschwörend murmelte er diesen, seinen, tiefsten Wunsch. Er hob den Kopf an und drehte ihn zur Seite, um wieder auf den Bildschirm zu sehen, der sie an der Wand zusammengesunken zeigte. Eine Kette war an ihrem Handgelenk befestigt. Was Sam auf dem kleinen Schirm sah, war grausam. Nicht die Szene an sich, aber das Wissen, was auf sie wartete. Er wusste alles. Hatte alles gesehen und gelesen, Haarklein beschrieben. Wut kochte in ihm auf. Vermischt mit Hass, Mitleid und Genugtuung. Genugtuung, dass sein Plan gelingen würde, das er gelingen musste. Er hatte an alles gedacht, alles berücksichtigt...
sie regte sich. Hatte sie ihn gehört? Oder spürte sie, dass er da war?
Ihr Kopf hob sich langsam, dann blickte sie genau in die Kamera. Tränen, Flehen und... Hoffnung? in den Augen. Unendlich lange und doch weniger als ein Augenblick dauerte dieser Moment.

Dann war es vorbei. So heftig wie von einem unerwarteten Schlag wurde Sam in die Wirklichkeit gesogen, in das Hier und Jetzt. Und diesmal war es wirklich so, wie es immer in Büchern beschrieben stand.
Zwei Augen blickten ihn direkt an. Und sahen durch ihn hindurch. Er befand sich in einem Keller, doch war es ein anderer, nicht ganz so tief unter der Erde. Die Augen, die auf ihn gerichtet waren, vergaßen Tränen; die Pein war greifbar.
Panik stieg in Sam hoch, diesmal aber eine Panik ganz anderer Natur. Er hatte nur noch einen Gedanken: "Versprochen..."
Er musste halten, was er einst versprach, auch wenn es einer anderen Person galt, einer die er nie wieder sehen würde. Sein Versprechen würde sein Leben lang gelten, er würde alles dafür tun, selbst wenn es sein Leben kosten würde. Und das war kein plattes und hochgestochenes oder gar ehrenvolles Verhalten. Er wusste genau, was "sein Leben kosten" bedeutet. Und war schon seit langem bereit dafür, ersehnte es manchmal sogar. Und verachtete sich für seine Feigheit.
Aber was konnte er tun?

"Ich... ich will hier weg... bitte... ich will das nicht allein machen..."

Sam verstand kaum die Bedeutung der Worte, aber sein Unterbewusstsein konnte wohl die richtigen Schlüsse ziehen. Mit der linken Hand griff er unter ihre Beine und mit der rechten Umschlang er ihren Rücken. Nova war schwer, aber das spürte Sam kaum. Vollgepumpt mit Adrenalin und praktisch abgeschottet von seinem Schmerzzentrum hob er sie an wie ein Baby und lief mit schnellen Schritten die Treppe hoch.

Wo vorhin die Farben gefehlt hatten, so hatte er sie nun im Überfluss. Farben tanzten vor Sams Blickfeld, stachen ihm in die Augen, das grelle Licht aus den viel zu hellen Fenstern brannte sich in seinen Kopf. Tränen, die seit seiner Erinnerung im Keller unbemerkt seine Wangen hinab liefen, ließen sein Blickfeld verschwimmen.
Mit Nova auf dem Arm hastete Sam nach rechts in die offene Wohnung und legte sie behutsam auf das staubige Bett. Sie hatte sich beim Transport nach oben zusammengekauert und verließ die Embryonalhaltung auch auf dem Bett nicht, kugelte sich eher noch mehr zusammen. Völlig verkrampft und erschöpft drückte Sam einige Sekunden lang ihre Hand und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, wie er ihr helfen konnte. Er ließ ihre Hand los, stürmte er aus der Wohnung, aus dem Haus und rief mit all seiner verbliebenen Kraft.

"NOVA... HILFE!"

Kaum mehr als ein flüstern drang aus seiner Kehle.
Dann brach er zusammen und sein Geist ergab sich der Schwärze.

Caro
03.06.2016, 13:41
"NOVA... HILFE!"

Zoe wollte gerade schwungvoll in den Raum mit dem PC einbiegen, als sie den Schrei von draußen hörte. Alarmiert stürzte sie aus dem zweistöckigen Haus und sah noch, wie Sam gerade effektvoll zusammenbracuh. Oh Shit. Sie stolperte los, setzte zum Sprint an und hüpfte einfach über Sam in Richtung des Hauses, aus dem er kam. Eine Tür im Flur stand offen, und tatsächlich, auf einem Bett lag die leblose Nova. Zoe rannte an ihre Seite und fühlte ihre Stirn. Sie war warm, fast schon heiß. Aber ansonsten zitterte die großgewachsene Frau heftig, war aber anscheinend vollkommen wegegtreten. Was hat Catus JETZT schon wieder angestellt? Anderenseits blutete sie anscheinend nicht...Was HATTE er angestellt? Zoe stand wieder auf und wirbelte wieder nach draußen, wo sie den liegenden Sam kraftvoll an den Schultern packte und schüttelte.

"Was. Hast. Du. Gemacht?"

Als Antwort bekam Zoe nur ein tonloses Wimmern von Sam. Er öffnete schwach die Augen und blickte sie mit einem... Ausdruck der unfassbaren Panik und Angst an. Hätte er wirklich Nova einfach so angreifen können? Aber warum...? Aber bevor sie den Mund öffnen konnte, um eine Antwort aus ihm zu bekommen, war er schon wieder ins Land der seeligen Ohnmächtigen entglitten.

"SHIT."

Mittlerweile waren Zoe ein paar der anderen nachgeeilt gekommen, allen voran Rich, der den ohnmächtigen Catus argwöhnisch beäugte.

"Rich? Renn los und lenk Sarah ab."
"Was?"
"Pass auf. Sie hat mich vorhin schon fast aufgespießt, als ich sie im Wald getroffen habe. Wenn sie mitbekommt, dass Sam geistig komplett hinüber ist und Nova eventuell angegriffen hat, macht sie Schaschlik aus dem Typen."
"Aber wäre das nicht...wie soll ich sagen...gut?"
"Zoe, wenn er wirklich Nova..."
"Nein. Frag mich nicht warum, aber ich glaube, er hat nichts gemacht."
"... okay, Saphiri. Was soll ich tun?"
"Lenk Sarah ab. Sorg dafür, dass sie NICHTS hiervon mitbekommt, am besten, indem sie da unten in ihrem Gruselkeller bleibt. Lass deinen Charme spielen. Was weiß ich. Ich hol dich, wenn die Luft rein ist. Sie darf das nicht wissen."
"Und was machen wir mit ihm da?"

Ross deutete auf Sam, der mitten auf dem Weg lag und Sarah damit sofort ins Auge fallen müsste, sollte sie doch erscheinen. Auch wenn Rich sich schon auf den Weg gemacht hatte, so war es doch zu gefährlich, ihn hier einfach liegen zu lassen.

"Shit. Iker und Amy sind die einzigen, die erste Hilfe leisten können. Und wenn wir Iker aus Sarahs Fängen holen, bekommt sie was mit. Sprich - irgendjemand muss Amy aus ihrer Trance lösen. Und irgendjemand muss Sam ins Haus tragen. Nova ist in der linken Wohnung...also schleppt ihn in die rechte und passt auf ihn auf, bis er aufwacht."

Sie blickte in die Runde der Schaulustigen, die sich rund um Sam versammelt hatten - eigentlich so ziemlich alle anderen Überlebenden, die nicht gerade in einem Haus verschwunden waren. Sie hoffte, dass sich irgendjemand von ihrer Ansage angesprochen fühlte.

"Ich schaue nochmal nach Nova. Schickt Amy bitte einfach zu mir."


Flugs stand Zoe wieder auf und verschwand im Haus. Okay. Wie kümmert man sich um jemanden, der anscheiennd komplett hinüber ist? Zoe hatte null Erfahrung damit und hoffte, dass Nova einfach weiter regungslos liegen blieb, bis die Kavallerie in Form von Amy erschien. Die Schwedin tat ihr diesen Gefallen nur leider nicht. Als Zoe wieder das stickige Schlafzimmer betrat, lag sie da mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen. Mit der sanftesten Stimme, zu der Zoe in der Lage war, hockte Zoe sich neben sie und strichelte ihr über die schweißnasse Stirn.

"Hey, Prinzessin. Alles wird gut. Hat er dir was getan?"

Daen vom Clan
03.06.2016, 14:38
"Das lief ja super...", erinnerte sich Rich als er Richtung Sarahs geheimen Metzgerbunker lostigerte, die Hände grummelig in den Hosentaschen und sich das Gespräch mit Zoe ins Gedächtnis rief.

"Maaaaann", hatte Rich in Richtung Zoe gemault. "Warum gerade ich?"
"Weil sie dich kennt."
"Aber sie mag mich nicht."
"Es gibt Niemanden, der dich nicht mag, Richie.", hatte sie mit bewundernswertem Augenaufschlag geklimpert und Richard hätte ihr fast geglaubt.
"Maaaann, ich tu das nicht checken tun. Ich soll Sarah ablenken, damit sie nicht mitbekommen tut das Kaktus, der mich schon mal angegriffen hat und eindeutig irre ist, irre ist...während er genau die Symptome zeigt die Sahara-Sarah beschrieben hat. Im Grunde also soll die einzige Person die wo uns sagen kann was mit Kaktus nicht stimmt, nicht davon erfahren, dass mit KACKtus was nicht stimmt. Und das nur weil Sarah die uns nie was sagen tut was gesagt hat und jeder ihr nachrennt und ihr jedes Wort glaubt ohne nachzufragen."
Er blies die Backen auf und wedelte wild mit den Armen.
"Genau so ist das. Und jetzt sei so lieb und lauf los."
"Nein.", sagte Richard entschlossen und verschränkte die Arme.
Zoe hielt inne und schloß kurz die Augen, dann sagte sie sanft: "Tu es für mich."
Schon als sie das genervte, Rich-typische "Maaaann" hörte, wusste sie, dass sie gewonnen hatte.
"Lasst ihr Mädels euch mal ne neue Masche einfallen, das wird ja langweilig. Schickt genau mich zur Messer-Mokeline, ey....", motzte er und machte sich auf in Richtung des Hauses wo er Sarah das letzte Mal gesehen hatte.


Schließlich war er an dem Haus angekommen, in welchem Sarah vorher das Fleisch zerteilt hatte und ging mit einem mehr als dumpfen Gefühl hinab in den Keller.
Dort sah er Sarah noch immer das Fleisch zerteilen, der Art ihrer Bewegungen nach, grimmig und konzentriert, wusste sie was sie tat und hatte keine gute Laune.
Beste Voraussetzungen also.
"Knock knock." sagte er leise als er eintrat und Sarah sah hoch. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Kein 'who's there?", kam es enttäuscht von Richard als er sich mit vorsichtigen Bewegungen an den Tisch heranschob und ihr dann gegenüber stand. Noch immer hatte sie kein Wort gesagt, ihn nur mit Blicken aufgespießt.
"Schade, ich hatte ne coole Line am Mann...", sagte Richard und lächelte leicht. Sarah schüttelte den Kopf und widmete sich wieder dem Fleisch.

"Hey Sarah, ich habe mal nachgedacht.", sagte er. Sanft, doch lauter als normal, wollte er doch etwaigen Lärm von draußen im Rahmen seines perfekten Ablenkungsmanövers ausblenden.
"Wir hatten nen scheiss Einstieg. Aber wie Coach Morello immer gesagt hat: 'Wenig Zeit für nette Worte im letzten Quarter des Spiels." Verstehst du?"
Er straffte sich und ging noch einen Schritt näher an sie heran.
"Bei dem ganzen Scheiss der passiert und bei dem was du erzählt hast... hat dich wohl noch keiner gefragt wie es dir gehen tut, richtig?"
Sarah blickte nicht auf, nur der härtere Griff am Messer verriet, dass sie ihn hörte.
"Ich bin ehrlich wenn ich sagen tu dass ich Probleme habe das alles zu glauben. Aber wenn du Recht hast, Kacke, dann bist du die härteste und ärmste Frau im Dorf. Ich kann mir das gar nicht vorstellen wie das ist wenn die Leute, die wo einen gekannt haben plötzlich nachts mit einem Messer rumlaufen und dich jagen tun. Das muss dich fertig machen. Und dann tauchen auch noch wir auf und du versuchst zu helfen und kein Schwan...Schwein glaubt einem. Übel."
Er nickte sich selbst zu als würde ihm das, was er gerade zu ihr gesagt hatte, die Tragweite seiner Worte also, selbst bewusst werden.
"Mann, was ich sagen will: Egal was passiert ist oder passieren wird... du musst hier arscheinsam gewesen sein. Ich bin kein so schlauer Ratgeber, hast vielleicht gemerkt. Aber wenn du mal ne stille Schulter zum Anlehnen brauchen tust, dann hey, dann bin ich für dich da. Ich gebe auch garantiert keine schlauen Tipps. Und meine Schulter ist echt groß."

Er lächelte, irgendetwas in ihm nahm das gerade gegebene Angebot sehr ernst, auch wenn er selber aufgebrochen war um Zoe den Gefallen zu tun und Sarah abzulenken.
Aber je mehr darüber nachdachte, umso mehr Wahrheit fand er in seinen eigenen Worten. Sarah musste hier Unvorstellbares erlebt haben. Alleine.

Lynx
03.06.2016, 16:09
Nachdem Ross die Ziffern eingetippt hatte, drückte er erwartungsvoll auf "Enter". Es geschah nicht sofort etwas, wahrscheinlich weil das Gerät so alt war, dass es seinem Großvater gehören hätte können.
Und dann geschah etwas ganz anderes.
"NOVA... HILFE!"
Der Geschäftsmann sah auf, konnte noch erkennen, wie Zoe draußen am Flur aus dem Haus stürzte - kurze Zeit später auch Rich. Und ohne dem Bildschirm einen weiteren Blick zu gönnen, stürmte schließlich auch Ross los.

Draußen konnte er erkennen, wie Sam Catus auf dem Boden lag.
"...Wenn sie mitbekommt, dass Sam geistig komplett hinüber ist und Nova eventuell angegriffen hat, macht sie Schaschlik aus dem Typen."
Nova eventuell angegriffen? Eventuell?! Ross ballte die Hände zu Fäusten und presste die Lippen zusammen.
"Aber wäre das nicht...wie soll ich sagen...gut?"
Ja. Ja! Vielen Dank, Rich. Alles was er selbst herausbrachte, war nur ein leicht wutunterdrückendes: "Zoe, wenn er wirklich Nova..."
"Nein. Frag mich nicht warum, aber ich glaube, er hat nichts gemacht."
Nichts gemacht? Naja, vielleicht... vielleicht war genau das ja das Problem!
Aber irgendwo in seinem Inneren hörte Ross eine Stimme, die Zoe in allen Belangen Recht gab. Also vor allem damit, dass man Sarah vielleicht erst mal aus der Sache heraushalten sollte und man das Problem klug angehen musste.
"Und was machen wir mit ihm da?" Abfälliger hätte er es kaum sagen können.

Mit beeindruckender Reaktionsfähigkeit zählte Zoe auf, was zu tun war.
Ross nickte und richtete seinen Blick auf Fabian. "Willst du das mit Sam übernehmen? Ich fass den Kerl sicher nicht an. Ich hole Amy."
Ohne eine Antwort abzuwarten rannte er nun wieder zurück in das Büro, aus dem er gerade erst gekommen war. Wieder ignorierte er den PC völlig und er hatte auch wirklich keinen Nerv, Amy jetzt sanft aus ihrer Konzentration zu lösen. Kurzerhand schnappte er den Ordner, über dem das Mädchen gerade gebeugt war, und zog ihn weg. Verblüfft sah Amy auf.
"Du musst schnell kommen, bitte." Überrascht stellte Ross fest, dass seine Stimme eine Spur Verzweiflung aufwies.
"Es ist Nova... sie braucht deine Hilfe. Catus hat... nein, hat er nicht.. ich weiß nicht..."
Sein Stammeln irritierte ihn noch mehr.
"Bitte komm einfach schnell mit."

"Ich bringe ihn um.", murmelte der Geschäftsmann schließlich, als er Amy den Weg zeigte. "Wenn er ihr was getan hat, bringe ich ihn um. Und wenn er dabei war und nichts getan hat, während ihr etwas passiert ist, dann bringe ich ihn auch um." Heilige Scheiße, Rossie, fahr mal eine Spur runter., dachte er zu sich selbst und verstummte endlich. Tief durchatmen. Irgendwo in seinem Inneren war ihm durchaus bewusst, dass er offenbar irgendwie in Panik war, und dass er leicht überreagierte. Zum Glück konnte nur die stille Asiatin ihn hören. Was war bloß in ihn gefahren? "Nicht wörtlich.", sagte er dann, obwohl es das Mädchen vermutlich ohnehin nicht so aufgefasst hatte, sie war ja nicht doof. "Aber vielleicht hau ich ihm eine rein."

DSA-Zocker
03.06.2016, 16:51
Ross saß vor dem alten Computer, der gerade ein Passwort verlange. Er griff nach der Tastatur und tippte auf den schwergängigen Tasten das Hochzeitsdatum ein. Ein Punkt erschien in der nächsten Zeile. Dann dahinter ein zweiter. Und ein dritter. Dann stand wieder nur ein Punkt da. Offenbar schien das Überprüfen des Passworts eine Weile zu dauern. Und genau in dem Moment ging draußen die Post ab - er konnte ja auch später nachschauen, ob das Passwort das Richtige war, jetzt musste er erstmal die Situation mit Sam und Nova unter Kontrolle gebracht werden.

Gerade als er den Raum verließ, war das Überprüfen des Passworts abgeschlossen - an der Stelle, an der eben gestanden Passwort: gestanden hatte, befand sich nun ein blinkender Cursor, offenbar hatte das Betriebssystem keine grafische Oberfläche.

[Neue Aufgabe freigeschaltet:]
Bürorechner: Das Betriebssystem des Bürorechners sieht verdammt alt aus - und noch dazu selbst angepasst. Gar nicht so einfach, damit zurechtzukommen, aber irgendwie wird das schon klappen. Geforderte Eigenschaft: Intelligenz, Teilnehmerzahl: Beliebig


"Mann, was ich sagen will: Egal was passiert ist oder passieren wird... du musst hier arscheinsam gewesen sein. Ich bin kein so schlauer Ratgeber, hast vielleicht gemerkt. Aber wenn du mal ne stille Schulter zum Anlehnen brauchen tust, dann hey, dann bin ich für dich da. Ich gebe auch garantiert keine schlauen Tipps. Und meine Schulter ist echt groß."

"Mach dir keine Sorgen um mich. Ich habe das hier 30 Jahre überlebt. Ihr seid erst seit kurzem hier, du solltest dir eher Sorgen um euch machen. Wenn du dich nützlich machen willst, dann hilf mir mit dem Fleisch. Iker und ich haben zwar den Großteil schon erledigt, aber zwei helfende Hände können wir hier immer noch brauchen. Ach ja, wie heißt du denn überhaupt?", mit diesen Worten hielt Sarah Rich ein Messer entgegen, während Iker konzentriert dabei war, ein großes Stück Fleisch in kleinere Scheiben zu zerteilen.

Dann sammelte sie das bisher verarbeitete Fleisch zusammen, füllte es in einen sauberen Eimer und machte sich auf, es die Treppen hinaufzubringen: "Ich bin gleich wieder da, ich werde das nur schonmal in meine Küche bringen, dann haben wir hier etwas mehr Platz."

Daen vom Clan
03.06.2016, 18:15
Richard war alarmiert!
Wie in Zeitlupe sah er Sarah die Treppe hinaufsteigen und seine Gedanken rasten, da sein Kopf nicht schnell genug arbeiten wollte.
Sie durfte auf keinen Fall nach oben gehen, so lautete die Anweisung Zoes für die er sich dummerweise hatte breitschlagen lassen.

Iker neben ihm sah plötzlich auf und legte fragend den Kopf schief. Der Junge hatte seinem hilfsbereiten Naturell entsprechend bisher nur Fleisch geschnitten und den Aufruhr oben gar nicht mitbekommen.

Schon hatte Sarah die erste Stufe erklommen, als Rich zwar 500 recht miese, jedoch keinen einzigen richtig guten Plan im Kopf hatte.
In seiner schieren Verzweiflung packte er den vollkommen überraschten Iker am Handgelenk der Hand, die noch immer das Messer in der Hand hielt.
Iker blickte überrascht in Richtung Rich und es war ihm deutlich anzusehen, wie verwirrt er war wobei sein Gesichtsausdruck eher empört wirkte, als könne er nicht fassen welche Dummheit Rich jetzt schon wieder am Ausbrüten war. Und da er ein bisschen kräftiger als der jüngere Schüler war, zog er dessen Hand mit Messer bis in Richtung seines Halses.
Geistesgegenwärtig wollte Iker das Messer natürlich fallen lassen bevor er Richard damit verletzen würde, doch Richard hielt dessen Hand umklammert und schob sie unaufhörlich und rettunglos in Richtung seines Halses, während die umfassenden Hände des Sportlers wirkten, als würde er genau dieses Messer von sich fernhalten wollen.

"Neeeeiiiin, Iker, tu's nicht! Ich habe Familie!", kreische Richard und Sarah fuhr sofort auf dem Absatz herum und war mit zwei schnellen Schritten wieder im Raum.
Knurrend sprang sie auf die Beiden zu als Richard "sich endlich lösen konnte" - indem er selber den Druck von der Hand Ikers nahm - und der Deutsche das Messer sofort fallen ließ. Die Verwirrung auf seinem Gesicht schien das beabsichtigte Chaos nur noch intensiver zu machen, denn Sarah war sofort und schnell zwischen ihnen und "zog sie auseinander".

"Nichts passiert, nichts passiert!", versicherte Richard Sarah schnell bevor sie möglicherweise den armen und wirklich unschuldigen Iker "bestrafen" konnte.
Schnell sprach Rich dann weiter und versuchte seinem Gesicht einen geschockten Ausdruck und seiner Stimme etwas zittriges Timbre zu geben: "Scheisse, du hast mit jedem Wort Recht gehabt, Sarah!"
Er improvisierte wie dereinst auf den Bühnen ihrer paar Auftritte.
"Sarah! Ich muss sofort alles wissen was damals passiert ist. Wie es sich gezeigt haben tut. Als die Leute anfingen, sich gegenseitig anzugreifen. Und by the way, ich bin Richard, aber sag einfach "Rich" zu mir."
Er hoffte, dass die ungeteilte Aufmerksamkeit eine Frau, die seit 30 Jahren keinen Gesprächspartner mehr gehabt hatte und der nun - wenngleich auch nur geschauspielert im Moment noch - grade geglaubt wurde, dazu bringen würde, sich zu öffnen und zu erzählen. Und wenn es nur fünf Minuten mehr waren, die Sarah dann nicht nach oben ging und Zoe damit Zeit verschaffte, ihren Plan auszuführen...

Mivey
03.06.2016, 21:06
Die beiden Wohnungen waren verlassen. Nicht wirklich überraschend, was sonst sollte in einem Haufen 30 Jahre alter Hütten zu finden sein? Er fragte sich was die anderen bisher wohl gefunden hatten. Wohl hoffentlich mehr als bloß ein alter Werkzeugkasten.

Ohne lange zu Überlegen verließ Casey 1A und ließ die verstaubten Wohnungen hinter sich. Seinen Fund ließ er natürlich auch im Keller, er würde sicher nicht anfangen einen kiloschweren alten Kasten mit sich zu schleppen, aber er dachte schon daran jemanden zu informieren der wohl damit hätte umgehen können. Ihm fiel bloß Nova ein, hatte sie doch gewusst, wie man das Funkgerät repariert. Als er das Haus verlass und in die Dorfmitte blickte, erstarrte er kurz. Zwei Personen waren bewusstlos und im ersten Moment befürchtete Casey das schlimmste. Beim Näherkommen konnte er ausmachen, dass es sich um Sam und Nova handelte und merkte wie jemand aus einem der Häuser kam. Er hielt sich zurück und entschloß sich die Lage erstmal zu beobachten und versteckte sich hinter der Wand von 2A. Sein Reporter-Instinkt zwang ihn einfach dazu die ganze Geschichte heimlich zu beobachten und protokollieren.

---


Hmm, ob Sam wirklich Nova angegriffen hatte? Wäre ja nicht das erste Mal das er handgreiflich wurde.

Casey fragte sich ob es ein Zeichen dieser ... Krankheit? ... war von der Sarah gesprochen hatte. Es klang ganz ähnlich wie Sarah es beschrieben hatte, aber Sam war auch der einzige in ihrer Gruppe der schon von anfang an, etwas anders war. Dennoch, warum Zoe den Heini so beschützt?

Schließlich entschloss sich Casey ihr zu folgen. Nova würde wohl am ehesten wissen was vorgefallen war und er wollte sie sowieso wissen lassen was er gefunden hatte.

So betrat er das Haus und sah einen Flur, ähnlich 1A, und überlegte in welchem Zimmer sie wohl war.

"Hey, Prinzessin. Alles wird gut. Hat er dir was getan?"

Er folgte der vertrauten Stimme und fand die Urheberin und eine sehr untypische Nova. Der Anblick der sonst so unerschütterlichen Frau machte ihn irgendwie nervös. Sie wirkte wie im Schock. Verdammt, hatte Sam etwa wirklich .. ? Er wurde sich plötzlich der ernst der Lage bewusst. Egal ob es mit dieser Gefahr, von der Sarah sprach, etwas zu tun hatte oder nicht, sie mussten wohl etwas gegen Sam tun, falls Nova

"Oh, äh hallo Zoe und Nova. Hab nur mitgekriegt das was zwischen Sam und Nova geschehen ist. Hat er sie wirklich ... angegriffen?"

Er fühlte sich etwas fehl im Platz und stand noch immer an der Tür zum Schlafzimmer.

DSA-Zocker
03.06.2016, 21:12
"Sarah! Ich muss sofort alles wissen was damals passiert ist. Wie es sich gezeigt haben tut. Als die Leute anfingen, sich gegenseitig anzugreifen. Und by the way, ich bin Richard, aber sag einfach "Rich" zu mir."

Sarah hatte sich sofort zwischen Rich und Iker geschoben und schaute mit wachsamem Blick zwischen den Beiden hin und her. Der jüngere Schüler stand verwirrt und etwas eingeschüchtert da, immer noch begreifend, was da eben geschehen war. Vorsichtig bückte sich die Frau und nahm das Messer an sich, das eben ja auf dem Boden gelandet war. Es war eine Spannung im Raum zu spüren und Rich begann daran zu zweifeln, hier die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

"Rich also. Okay Rich, Iker hat dich also eben mit dem Messer angreifen wollen. Gut, dass du das nochmal abwehren konntest. Ich denke wir sollten Iker dann wohl besser sicher verwahren, dass er niemand anderen mehr gefährden kann. Wir haben ja genug Seil, damit müssten wir ihn ja fesseln können."

Sarah deutete mit dem Messer in die Ecke, in der sie vorhin das Seil, mit dem sie ihnen an der Klippe geholfen hatte, abgelegt hatte.

"Aber ich kann dich beruhigen, Iker ist ganz sicher nicht so, wie die Wissenschaftler damals, das wäre anders. Angekündigt hat sich das eigentlich immer durch seltsame Visionen, die diejenigen hatten. Sobald diese dann aber mal wirklich verrückt geworden sind und sich gegen den Rest von uns gewandt haben, dann hat das auch angehalten. Aber vielleicht sollten wir überhaupt erstmal erklären lassen, was da gerade mit ihm los war, bevor wir ihn gleich fesseln. Immerhin habe ich jetzt das Messer, wir sind also sicher vor ihm."

Gendrek
03.06.2016, 22:54
Sie spürte wie sich etwas in ihre Kniekehlen drückte, wie sich etwas gegen ihren Rücken presste. Sie verlor den Kontakt zum Boden, der Anker der sie unten hielt, am Boden fesselte.


https://www.youtube.com/watch?v=1cXsb3ueZWo

Das stampfen von schweren Stiefel im Sand der Steppe... nein... auf Stufen. Treppenstufen. Immer mehr klammerte sie sich an ihren eigenen Beinen fest und bekam überhaupt nicht mehr mit, wo sie sich befand.
So holprig und schnell wie dieser Gang nun auch war, so war er nur von kurzer Dauer. Sie merkte wie sie langsam auf einer weichen Unterlage abgelegt wurde.

Immer wieder flog ihr die selbe Szene durch den Kopf und immer wieder hörte sie sich selbst.

"Du bist Schuld. Ein Fehler Nova. DEIN FEHLER!"

Sekunden die sich wie Stunden anfühlten zogen an ihr vorbei. Quälend langsam und ohne Aussicht auf Verbesserung.
Sie schüttelte sich und versuchte die Fesseln der Angst abzustreifen. Immer mehr steigerte sie sich unfreiwillig in diese Panik hinein die sie einfach nicht mehr losließ. Monate hatte sie gebraucht um das alles einzudämmen und hatte bereits gehofft es endlich geschafft zu haben und jetzt lag sie hier... wimmernd, zitternd und schweißgebadet.

Finger strichen ihr über die Stirn. Sie musste sich losreissen, sie musste kämpfen.

"Sie sehen nicht besonders gut aus Frau Sjöberg"
"Ich kann nicht schlafen."
"Haben sie immer noch Alpträume?"
"Ja und um mich abzulenken mache ich Sport, sitze über meinen Blaupausen... irgendwas einfach um nicht zu schlafen."

"Hey, Prinzessin. Alles wird gut. Hat er dir was getan?"

Nova zuckte zusammen.

"Sie... ich..."
"Schon gut, du musst keine Angst haben"
"Sie... sie sind... wegen mir... ich..."
"Shh... atme ein... atme aus... beruhigen."

Nova versuchte den Ratschlag zu befolgen. Auch wenn es ihr schwer fiel. Ein- und ausatmen. Anspannen... locker lassen.
Das kribbeln in den Armen und den Beinen spüren. Merken, dass das Leben zurück kommt.

"Oh, äh hallo Zoe und Nova. Hab nur mitgekriegt das was zwischen Sam und Nova geschehen ist. Hat er sie wirklich ... angegriffen?"

Mit einem Ruck warf sich die Schwedin nach oben und saß kerzengerade im Bett. Glasige Augen, verschwitzt und mit eingezogenen Schultern. Sie war wieder da... und gleichzeitig auch nicht.

"Sorry... sorry... ich... bitte nicht. Es ist alles gut, nichts passiert... nur... nur eine Panikattacke."
"Schätzen, dass nennst du eine Panikattacke? Du siehst aus als wärst du gerade aus Onkels Bastelkeller entkommen."
"Bastel... was? Nein. Wirklich... ich... wirklich, alles okay..."

Zoe schaute der Schwedin tief in die Augen und Nova erkannte den sorgenvollen Blick.
Die attraktive, junge Frau drehte sich kurz zu Casey um und lächelte ihm entgegen.

"Anscheinend hat er das nicht... ich... würde mich trotzdem noch kurz mit ihr unterhalten, ja?"

Der Reporter schien den Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen. Er nickte den beiden Frauen zu ehe er den Raum verließ und die Türe hinter sich schloss.

"Also... was genau ist los? Das "Zeig Ms. Saphir an der Puppe wo er dich berührt hat" Spiel brauchen wir also nicht?"
"Nein... nein nein. Er... er hat nichts getan Zoe. Er hat mich hochgetragen... ich lag unten und... hatte einen Rückfall."
"Also gut... dann atme nochmal schön durch. Immer tief ein und aus. Das ist erstens mega entspannend und ist zweitens echt gut wenn ein Kerl auf deinen Hintern steht."

Nova schaute Zoe kurz in die Augen. Erst überrascht, dann entrüstet und dann... irgendwie lächelnd.
Die Frau hatte was für sich.

Und dann fing Nova an zu erzählen...

BDraw
03.06.2016, 22:58
Was zur Hölle. Was zur Hölle. WAS ZUR HÖLLE?!

Tickt der Spacken eigentlich noch ganz richtig?! Mal davon abgesehen, dass das echt hätte schief gehen können - einmal falsch gezuckt und du hättest den Hals offen, du irrsinniger, degenerierter, ...! - ich meine... ich meine... Was zur Hölle ist bei dir kaputt?!

"Scheisse, du hast mit jedem Wort Recht gehabt, Sarah! Ich muss sofort alles wissen was damals passiert ist. Wie es sich gezeigt haben tut. Als die Leute anfingen, sich gegenseitig anzugreifen. Und by the way, ich bin Richard, aber sag einfach "Rich" zu mir."
What the FUCK are you talking about?!

Okay, tief durchatmen. Offenbar hat dieser ... dieser... GRAAAH! einen Plan.
Falls das bei dem IQ nicht eher ein noch größerer Grund zur Sorge ist.
Währenddessen hebt Sarah das Messer auf, ohne uns (mich!) aus den Augen zu lassen.

"Rich also. Okay Rich, Iker hat dich also eben mit dem Messer angreifen wollen. Gut, dass du das nochmal abwehren konntest. Ich denke wir sollten Iker dann wohl besser sicher verwahren, dass er niemand anderen mehr gefährden kann. Wir haben ja genug Seil, damit müssten wir ihn ja fesseln können."

Meine Augen werden groß wie Untertassen. Fesseln?! Lass mich nochmal für eine Sekunde dieses Messer haben und ich gebe dir einen Grund mich zu fesseln! Hektisch (lies: panisch) schaue ich zu Rich. Der nickt Sarah begeistert zu.
Du bist tot.

"Aber ich kann dich beruhigen, Iker ist ganz sicher nicht so, wie die Wissenschaftler damals, das wäre anders. Angekündigt hat sich das eigentlich immer durch seltsame Visionen, die diejenigen hatten. Sobald diese dann aber mal wirklich verrückt geworden sind und sich gegen den Rest von uns gewandt haben, dann hat das auch angehalten. Aber vielleicht sollten wir überhaupt erstmal erklären lassen, was da gerade mit ihm los war, bevor wir ihn gleich fesseln. Immerhin habe ich jetzt das Messer, wir sind also sicher vor ihm."

Ja Gott sei Dank. Für eine Sekunde habe ich damit gerechnet, dass Sarah mich an Ort und Stelle mit einem herumliegenden Schweinedarm fesselt oder so. Aber offensichtlich ist sie besonnener als ein gewisser gehirnamputierter jemand.
Die Frage jetzt ist bloß: Was zum Geier soll der Scheiß? Wäre das einer von Dicks vollbehinderten Witzen gewesen, hätte er längst zurückgerudert, aber stattdessen scheint er darauf versessen zu sein, mich reinzureiten.

"Aber, nein, das ist nur... Das war..."
In windeseile versuche ich aber auch alles abzurufen, was Sherlock Holmes und seine Kollegen je zum Thema Lügen gesagt haben.

Gerade genug Zittern in der Stimme? Check.
Bisschen höher sprechen um wieder wie 11 zu wirken? Check.
Weit aufgerissene Augen? Check.
Direkter Blickkontakt mit Sarah? Check.
Ich stolpere fix auf sie zu, schnell genug, dass es panisch wirkt (Kunststück, die Frau will mich fesseln!), aber langsam genug, dass sie sich nicht bedroht fühlt. Here I come.

"Ich war so in Gedanken und hab Dickie gar nicht bemerkt" - peinlicher Spitzname als Seitenhieb und zur Ablenkung? Check. - "und da hab ich mich wahnsinnig erschreckt!"
Ich habe mir selten so sehr gewünscht wie 12 zu klingen wie jetzt.
"Ich... Ich hatte irgendwie an den Absturz gedacht... Und da... da waren doch auch meine E-Eltern und... dann waren die... die... die L-L-Leichen weg... Als Dickie mich dann auf einmal angetippt hat hab ich mich so erschrocken, dass ich dachte, er wäre einer von denen, die... die die Toten mitgenommen habe!"
Ich schaffe es sogar, ein paar Tränen zu verdrücken. Flavia De Luce wäre stolz auf mich.
"Ich wollte Dick nicht wehtun, wirklich nicht!"

Niemand hier weiß, dass ich alleine geflogen bin. Ein Flugzeug ist abgestürzt, viele Tote, der Sohn hat wie durch ein Wunder überlebt und stand zu sehr unter Schock, als dass er das sofort realisiert hat. Was alle anderen angeht, ist das tatsächlich die Geschichte, wie sie aller Wahrscheinlichkeit nach passiert ist.

Ich gucke so reumütig wie möglich - gerade so, dass Sarah es sieht - und drehe mich zu Dick um. Der steht da und guckt mich an, als hätte er gerade festgestellt, dass er Schuld am Tod des Haustiers seiner kleinen Schwester ist. Der hat's geschluckt. Aber das ist auch keine Kunst - hier geht es um Leute die mehr IQ haben als ein Toaster.
Ein sogar halb-ehrlich verzweifelter, tränenfeuchter Blick zurück zu Sarah.

Oh Gott. Bitte, bitte, lass sie die Story schlucken. (Probe auf Lügen?)

Was auch immer die Aktion sollte, Rich, BETE, dass ich aus der Nummer wieder rauskomme.
Und ich bete, dass meine Deckaktion für Rich nicht ein Zeichen ist, dass ich doch den Verstand verliere.

Caro
04.06.2016, 00:15
"Heilige Scheisse."

Die Tür fiel hinter Zoe ins Schloss, als sie wieder auf den Flur trat, wo Casey aktiv so tat, als hätte er die letzten paar Minuten nicht zugehört. Vielleicht hatte er das auch nicht. Zoe hob den Kopf und blickte ihn an.

"Die Frau ist durch."
"So schlimm?"

Etwas unbestimmt zuckte Zoe mit den Schultern und lehnte sich an die Wand gegenüber von Casey.

"Aber Sam hat anscheinend wirklich nichts angestellt."
"Tatsächlich?"
"Tatsächlich."

Sie schüttelte den Kopf.

"Aber ich traue Sarah immernoch weniger weit als mein Rock reicht."
"Also nicht sehr weit."
"...naja, wenigstens das hast du mitbekommen"

Die letzte Erwiderung war mehr geflüstert, aber trotzdem blickte Casey leicht verwirrt auf. Schön, Zoe. Beste Flirtstrategie. Sie atmete laut aus und ließ die Schultern etwas sinken.

"Sorry."
"..."
"...ich bin nur...wirklich erschöpft. Aber...was ist eigentlich mit dir?"

Casey schaute sie erstaunt an.

"Machst du dir Sorgen?"
"Wieso sollte...?"
"Ich meine, das muss megascheisse für dich sein... Ich würde mir schreckliche Sorgen machen, von dem, was Sarah erzählt hat. Mit den Wissenschaftlern und wie es bei ihnen angefangen hat."
"Um ehrlich zu sein...Ja. Mache ich."

Zoe drückte sich von der Wand ab und machte einen Schritt auf Casey zu, der mit verschränkten Armen an der gegenüberliegenden Wand lehnte. Etwas überrascht blickte er auf, als sie eine Hand auf seine Brust legte und eine an seine Wange. Sie war nicht nah genug für eine Umarmung oder gar nur, um es als romantische Geste zu verstehen. Sie widerstand gerade so dem Drang, sich näher an ihn zu lehnen. Stattdessen strich sie ihm mit den Fingerspitzen sanft über seine Schläfe.

"Hey. Alles wird gut. Wir passen auf dich auf."
"Ich weiß nicht, ob das so viel hilft."
"Wird es."

Sie blickte ihm im Halbdunkel des Flurs in die Augen und legte so viel Zuversicht wie sie konnte in ihr abschließendes Lächeln. Ein paar Sekunden standen sie einfach so da und schauten sich an. Zoe ignorierte ihr heftig klopfendes Herz, als sie sich ein bisschen von ihm abstieß und schonmal die ersten Schritte in Richtung der Haustür machte.

"Komm, wir sollten Sam vor dem Gruppenlynch retten. Und vor dem Lynch durch Sarah. Und davor, dass er sich selbst wieder wehtut."

Draußen angekommen bot sich ihr ein altbekanntes Bild.]

"Der liegt ja immer noch hier."

Etwas lakonisch deutete Zoe auf Sam, der tatsächlich immernoch mittem im Weg rumlag.

"Könnte ihn bitte mal jemand reintragen? Bitte, Bitte und mit Kirsche drauf? Er hat nichts angestellt, hat Nova mir bestätigt. Aber bitt eheute noch, wer weiß, was Rich da unten gerade anstellt."

wusch
04.06.2016, 07:39
Fabian seufzte, warum hatten... interessante Ereignisse aller Arten eigentlich seit dem Absturz die Eigenheit entwickelt, gehäuft in kurzen Zeitabschnitten aufzutreten. Jetzt mussten sie nur noch mathematisch berechenen wann das der Fall war und sie konnten sich dazwischen in Ruhe erholen. Nur würde das wohl leider nicht passieren. Allerdings war es tatsächlich seltsam wie das alles hier geschah und nicht nur wegen der Häufung. Bevor Fabian jedoch dies alles weiter innerlich ausführen konnte, stürmte Sam mit einem "NOVA... HILFE!" aus der Hütte in der auch er eben noch gewesen war und die Kleidung und diese Berechnungen entdeckt hatte
Was zur Hölle passiert denn nun schon wieder? fragte er sich verwundert und machte sich bereit wieder 'zur Tat'zu schreiten, als Sam unvermittelt zusammen brach. Also Amy wird auf dieser Insel nicht langweilig werden. Nur so ein Gefühl. meinte er, zu Susanne und wollte sich gerade auf dem Weg machen um sich nach selbiger Schülerin umzusehen, als Ross ihn bat, sich um Sam zu kümmern. Okay, mache ich, ich bin nur leider kein Arzt. erwiederte er, sich erneut dafür verfluchend, dass er sich noch nicht zum Sanitäter hatte ausbilden lassen.
Naja, ihr hört ihn ja, ich schaue mal ob mit Sam alles mehr oder weniger okay ist. meinte er zu Susanne und Lilly und machte sich auf den Weg zu Sam.
Er begann mit dem üblichen, ansprechen und Atmung und Puls prüfen. Er war zwar nicht ansprechbar, war aber zweifellos noch am leben, wenn auch bewusstlos. Naja, immerhin etwas. Er wollte ihn gerade in die stabile Seitenlage bringen um zu verhindernd as er am Ende an seiner Zunge oder dergleichen erstickte, als Zoe sich zu Wort meldete.
"Könnte ihn bitte mal jemand reintragen? Bitte, Bitte und mit Kirsche drauf? Er hat nichts angestellt, hat Nova mir bestätigt. Aber bitt eheute noch, wer weiß, was Rich da unten gerade anstellt."

Keine Panik, mache ich gleich, ich bin auch gerade damit fertig ihn zu prüfen. Er leidet zumindest nicht an einem spontanen Fall von Sterberitis. erwiederte Fabian und machte sich daran Sam hochzuheben und ihn ins Gebäude zu tragen.

Lynx
04.06.2016, 08:52
Als Ross mit Amy zum Haus kam, in dem Nova lag, kam Zoe gerade mit Casey aus eben diesem.
"Der liegt ja immer noch hier. Könnte ihn bitte mal jemand reintragen? Bitte, Bitte und mit Kirsche drauf? Er hat nichts angestellt, hat Nova mir bestätigt. Aber bitt eheute noch, wer weiß, was Rich da unten gerade anstellt."
Der Geschäftsmann stieg geflissentlich mit einem ausholendem Schritt über Sam, ohne ihn weiter zu beachten. Aber Fabian nahm sich nun doch noch der Aufgabe an, sich um ihn zu kümmern, weshalb es nur halb so lustig war.
"Weißt du denn schon, was genau los war?", fragte Ross, während die Asiatin weiter in das Gebäude ging.
"Ich kann dir zumindest sagen, dass Sam Nova im Keller gefunden hat und... er wollte ihr nur helfen und sie hochtragen, war aber wohl doch zu viel für ihn."
"Was ist denn mit ihr?"
Zoe biss sich auf die Unterlippe.
"Naja, sie ist nicht verletzt oder so. Sie braucht vermutlich einfach ein bisschen Ruhe."
Der Geschäftsmann starrte sie irritiert an. "Hat sie denn... ist sie denn... wie vorhin in der Höhle..."
"Mh, eher das Gegenteil." "Was?"
Zoe warf ihm nun einen leicht mitleidigen Blick zu.
"Wir warten einfach mal ab und lassen sie etwas ausruhen, und vielleicht kann Amy ja auch noch irgendwie helfen. Ich muss jetzt aber echt da runter und Rich erlösen."
Sie zeigte in Richtung 4A und machte sich auch schon auf den Weg.
"Aber ich..."

Eine Weile stand Ross völlig bedröppelt in der Gegend herum und beobachtete geistesabwesend, wie Fabian nun mit Sam gemeinsam das Haus betrat.
Abwarten, hatte sie gesagt. Abwarten war etwas, das der Geschäftsmann wie die Pest hasste. Zumindest wenn er abwarten musste und nicht etwa andere absichtlich warten ließ.
Verdammte Scheiße. Wo sollte er jetzt außerdem, wo Catus offensichtlich wirklich gar keine Schuld an irgendetwas hatte, seinen Frust auslassen?

Langsam schlenderte Ross zurück zu dem Bürogebäude. Obwohl er vorhatte, sich wieder dem PC zu widmen, waren seine Gedanken überhaupt nicht bei der Sache. Erst als nach einem kurzen Starren auf dem Bildschirm nicht nur seine Augen, sondern auch sein Verstand registrierte, dass sich etwas geändert hatte, war seine Aufmerksamkeit nun wieder bei der Sache. Ein blinkender Cursor. Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Besitzers der zweitgrößten Suchmaschine der Welt.
Challenge accepted.
Ross knackte kurz mit den Fingerknöcheln, setzte sich dann auf den verstaubten Stuhl und legte seine Hände auf die Tastatur. Wäre ja gelacht, wenn er mit einem alten - wenn auch selbst modifiziertem Betriebssystem nicht zurecht kommen würde. Als Programmierer war es es ja quasi gewohnt, textbezogene Befehle einzugeben. Er würde als erstes versuchen festzustellen, ob es mehr als ein Laufwerk gab, diese je nach Ergebnis dann nach vorhandenen Dateien und Programmen durchsuchen und sich von dort an weiter vorarbeiten.

DSA-Zocker
04.06.2016, 15:04
"Ich wollte Dick nicht wehtun, wirklich nicht!"

Iker versuchte verzweifelt, sich irgendwie aus dieser Situation herauszulügen. Sarah betrachtete ihn mit einem bohrenden Blick, dem er nicht lange standhielt. [Charismaprobe misslungen] Sie hatte ihn durchschaut, da war er sich sicher. Vielleicht hatte sie die Geschichte ja wenigstens teilweise geglaubt. Er spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, er musste schlucken.

"So ist das also... alles nur der Stress?"

Iker nickte verängstigt. Vielleicht hatte sie es ja doch geglaubt? Sarah machte einen Schritt auf ihn zu, es wirkte so, als wolle sie ihn beruhigen, in den Arm nehmen. Das war seltsam, so hätte er sie gar nicht eingeschätzt.

"Hältst du mich eigentlich für blöd? Glaubst du ich merke nicht, dass du mich anlügst?", sie hatte seine Hände gepackt und hielt ihn nun mit festem Griff. "Rich, gib mir das Seil! Und du, Kleiner, wirst mir jetzt genau erzählen, was hier Sache ist!"


Fabian hatte keine Probleme dabei Sam wieder ins Gebäude zu tragen. Vermutlich war es eine gute Idee, diesen erstmal halbwegs gemütlich abzulegen, deshalb trug er ihn in eines der Schlafzimmer und legte ihn auf der Couch vorsichtig hin.


In 3A saß Ross währenddessen vor dem Tisch auf dem der Computer stand und begann, verschiedene Befehle in die Kommandozeile einzugeben. ls, Enter. Das sollte jetzt die Ordnerstruktur ausgeben, wenn es ein Unix basiertes Betriebssystem war. Nichts. Okay, nächster Versuch. dir, Enter. Auch die Windowsvariante funktioniert nicht, was Ross aber auch nicht weiter verwunderte. Vielleicht sollte er erst versuchen, ein Verzeichnis zu öffnen? cd c:, Enter. ls, Enter. dir, Enter. Wieder nichts. Es war zum Haareraufen. Dieses Betriebssystem folgte offensichtlich nicht den gängigen Regeln. Dann kam Ross eine Idee, vielleicht konnte er das Eingabefeld ja einfach als Suchfeld benutzen? [Intelligenzprobe gelungen] Als erstes gab er den Namen Nolan ein, bestätigte die Suche und tatsächlich - es wurde eine Liste von Dateien ausgegeben. Zunächst zwei Dateien mit den Namen "Maria Nolan" und "Michael Nolan", danach einige andere Dateien, ein Mix aus wissenschaftlichen Artikeln, an denen die beiden beteiligt gewesen waren und Arbeitsplänen, in denen die beiden eingetragen waren, sowie einige andere Dateien, die er nicht zuordnen konnte.

Daen vom Clan
04.06.2016, 15:15
Rich hatte innerlich gestrahlt und begeistert genickt, als Iker, der ja nun wirklich am Allerwenigsten dafür konnte, sich in seinen Augen gerade die perfekte Lüge einfallen ließ um sich herauszuwinden und dabei Sarah noch mehr ablenkte als es die ganze Situation sowieso schon tat. Er empfand Bewunderung für den Verstand des kleinen Mannes der sofort verstanden hatte, dass Rich einen Plan hatte, wenngleich er auch nichts davon wusste. Aber improvisieren konnte er und das sogar richtig gut!
Doch obschon er die Lüge als wirklich gut und sehr treffend empfand, schien diese Sarah sie zu durchschauen, was Richard durchaus schockierte.

Das Letzte was er wollte, war dass mit Iker Jemand bestraft wurde der nicht einmal von Zoes Plan gewusst hatte, also war es nun an ihm einzugreifen und Iker aus dieser misslichen Lage zu befreien ohne komplett das Vertrauen von Sarah zu verspielen.

"Whoa, Sarah, beruhige dich bitte!", sagte er und stellte sich demonstrativ an die Seite von Iker, während er seitlich herum seine Hand auf die der Frau legte.
"Du sagst doch selbst, dass Iker eine von den Symptomsen zeigen tut, also so wie die Wissenschaftler!", appellierte er an sie und versuche vorsichtig die Hand Sarahs von der von Iker zu lösen.
"Außerdem stimmt es was der Kleine sagt, er war schon vorher mega nervös gewesen, auch schon im Flugzeug und sogar schon am Flughafen. Also weit weg von dieser Insel."

Rich atmete einmal tief durch.
"Außerdem ist es auch meine Schuld.", sagte er mit einer großzügigen Portion Zerknirschtheit, wusste er doch im Grunde recht gut, wie man "Obrigkeiten" nach einem gelungenen oder misslungenen Streich versöhnlich stimmte oder sich aus der Situation herauswand. "Ich weiß doch wie schreckhaft unser kleiner Iker ist und habe ihn... nun ja... nach dem Absturz schon mehrfach erschrocken und getriezt. Weil ich wusste, dass er jedesmal an die Decke fährt." Er lächelte leicht. "Hier ist der Witz mal außer Kontrolle geraten. Das ist meine Schuld."

Sarah wirkte noch nicht gänzlich überzeugt, also legte Richard noch Einen drauf - und versuchte es mit einem Gutteil Wahrheit.
"Ganz ehrlich - als Iker sich so erschrocken hatte und weit von meinem Gesicht mit dem Messer wedelte, da musste ich die Chance einfach ergreifen und seine Hand packen und ein bisschen... nun ja..." Er grinste entschuldigend... "...Drama machen. Um Iker zu ärgern. Und wenn ich ehrlich bin... auch um ein bisschen mehr von dir zu erfahren. Denn wir glauben dir, aber du tust so verschlossen sein. Und das wollte ich ein bisschen aufbröckeln. Schon um dich besser zu verstehen..."

Er lächelte noch einmal entschuldigend und hob die Arme.
"Der arme Iker hier kann wirklich gar nichts dafür."

Lynx
04.06.2016, 17:39
Ross starrte auf die Liste an Artikeln, die erschienen war. Alleine das Stichwort "Nolan" hatte einige Ergebnisse gebracht, bei denen es wohl eine Weile dauern würde, die alle zu durchstöbern. Also beschloss er, sich zuerst über die beiden Personen an sich zu informieren und die Dateien über Maria und Michael aufzurufen. Vielleicht stand in ihren Akten - oder was immer das war - ja etwas Nützliches, das er weiterverwenden konnte, ohne alles abarbeiten zu müssen. Er brauchte explizitere Stichworte, wenn er nicht Stunden verschwenden wollte.
Außerdem holte er sich den Ordner, den Amy vorhin gehabt hatte zu sich. Sie hatte ein paar praktische Eselsohren in manche Seiten geknickt, so dass er beschloss, nur diese zu überfliegen.
Nach kurzer Zeit hatte Ross auf seinem Notizblock ein paar Begriffe aufgeschrieben:

- Psi-Tec
- Alpha
- Beta
- Halluzinogene

DSA-Zocker
04.06.2016, 22:29
"Ganz ehrlich - als Iker sich so erschrocken hatte und weit von meinem Gesicht mit dem Messer wedelte, da musste ich die Chance einfach ergreifen und seine Hand packen und ein bisschen... nun ja... Drama machen. Um Iker zu ärgern. Und wenn ich ehrlich bin... auch um ein bisschen mehr von dir zu erfahren. Denn wir glauben dir, aber du tust so verschlossen sein. Und das wollte ich ein bisschen aufbröckeln. Schon um dich besser zu verstehen... Der arme Iker hier kann wirklich gar nichts dafür."

Hoffentlich würde sie ihm das jetzt glauben, immerhin, zumindest teilweise schwang ja auch ein Hauch von Wahrheit mit in der Aussage des Sportlers. Er wollte wirklich mehr aus ihr herauslocken und hatte seine spontane Idee dann ja auch dafür genutzt und immerhin ein wenig mehr erfahren. Aber nachdem Sarah Ikers Lüge so einfach durchschaut hatte, war Rich jetzt doch ein wenig nervös. [Charismaprobe gelungen] Aber so wie sie jetzt aussah, schien sie ihm zu glauben, auch wenn das jetzt nicht komplett wie eine gute Neuigkeit wirkte. Ja sicher, es war schon irgendwie gerechtfertigt, dass sie jetzt wütend wurde, aber so schlimm war es doch jetzt auch nicht gewesen und ein bisschen Spaß konnte man ja trotzdem auch verstehen, oder nicht?

Mit einer betont ruhigen Stimme, die Rich beinahe noch mehr Angst machte, als wenn er angeschrien worden wäre, sprach Sarah nun: "Genau das habe ich damit gemeint, dass du die Situation nicht ernst nimmst. Ihr seid gestern erst abgestürzt und du ziehst hier sowas ab. Ich habe euch aus dem Tal gerettet, gebe euch von meinen Sachen ab, lasse euch hier übernachten, obwohl ich damit ganz bestimmt kein kleines Risiko eingehe und du kriegst es nicht auf die Reihe, am ersten Abend keinen Scheiß zu bauen und ziehst sogar Iker noch mit rein. Du kannst froh sein, noch so jung zu sein. Du wärst sonst keinen weiteren Tag hier im Dorf. Und jetzt geh hier wieder raus, du hältst unsere Arbeit hier auf."

Mit diesen Worten legte sie das Messer auf den Tisch, wandte sich Iker zu und sagte an ihn gewandt: "Tut mir leid, dass ich etwas grob war. Ich weiß auch echt nicht, wieso du versucht hast, Rich beizustehen, aber du brauchst keine Angst vor ihm zu haben."

Dann schickte sie sich an, das Fleisch diesmal wirklich die Treppe hinaufzutragen.


Ross öffnete zunächst die Dateien über Maria und Michael. Die Dateien enthielten jeweils zunächst einen kurzen Steckbrief:

Michael Nolan

geboren am 19.03.1951 in New York

Studium der Physik am MIT, Abschluss mit Doktor am 17.05.1978

Bei Psi-Tec seit dem 01.06.1978
Projektleiter bei Project M-Future seit dem 01.01.1980

Expertise: Elektrodynamik, Radioaktivität

Maria Nolan

geboren am 07.11.1953 in Chicago, Geburtsname Maria Stark

Studium der Chemie am MIT, Abschluss mit Master am 28.04.1978

Bei Psi-Tec seit dem 01.06.1978
Stellvertretende Projektleiterin bei Project M-Future seit dem 01.01.1980

Expertise: Organische Chemie

Dahinter war dann je eine Liste der Veröffentlichungen angefügt, an denen sie beteiligt gewesen waren. Dann versuchte er mehr über einige andere Begriffe herauszufinden. Zunächst suchte er nach Psi-Tec. Erneut gab es eine ganze Liste an Dokumenten, das erste war Psi-Tec benannt, beim Rest kam das Wort wohl irgendwo im Text vor - die Titel wirkten nicht besonders interessant. Also mal die Datei Psi-Tec öffnen:

Psi-Tec

Psi-Tec wurde am 07.01.1978 vom United States Department of Defense gegründet, mit dem Ziel verschiedene Zweige der Wissenschaft im Kampf gegen die Bedrohung durch die Sowjetunion zusammenzuführen. Dabei sollten unter anderem mysteriöse Phänomene wissenschaftlich untersucht und deren militärischer Nutzen evaluiert werden. Beim ersten Projekt, M-Future, sollen Vorkommnisse aus dem zweiten Weltkrieg auf Middle Island untersucht werden und deren Nutzen in Verhörsituationen überprüft werden.

Sehr viel mehr stand leider nicht in diesem Dokument. Als nächstes wollte er nach den beiden Stationen, Alpha und Beta, suchen. Vielleicht gab es da ja etwas interessantes zu finden. Auch hier gab es wieder mehrere Dateien, allerdings waren die meisten nur Arbeitspläne, die nicht weiter interessant aussahen. Und zu allem Überfluss waren die Dokumente mit den Titeln Alpha und Beta noch zusätzlich passwortgeschützt, ganz so, als stünden darin Dinge, die selbst vor den anderen Wissenschaftlern geheim gehalten werden sollten... bei der Suche nach Halluzinogenen fand Ross dann hauptsächlich wissenschaftliche Artikel über verschiedene Arten an Halluzinogenen, sowie einige Bestelllisten, in denen der Großteil der beschriebenen Halluzinogene auch aufgelistet war. Anscheinend war viel mit unterschiedlichen Halluzinogenen und eventuell auch verschiedenen Mischungen experimentiert worden.

Mivey
05.06.2016, 12:38
Nachdem sich Fabian glücklicherweise freiwillig gemeldet hatte, um Sam zu kümmern, der noch immer bewusstlos am Boden lag, fiel Casey ein Stein vom Herzen. Auf Ross wäre kein Verlass, so wäre es dann wohl an ihm selber gefallen was zu tun. Er hielt es am schlausten so weit wie irgendmöglich vom Sam zu bleiben. Es war ja bisher kein Tag vergangen wo er nicht irgendeinen Unsinn angerichtet hat. Zoe beharrte ja, dass er Nova geholfen hatt, aber das erklärt jetzt wirklich nicht warum er selbst abgeschmiert ist.

Casey fiel jetzt auf wie zielgerade Ross zurück ins Haus ging, aus dem er gekommen war. Seines Wissens nach hatten ja keiner in der Gruppe wirklich was zu tun, außer sich bald schlafen zu legen, so erregte Ross Verhalten natürlich seine Neugier. Er folgte ihm und betrat das mit einem alphanumerischen Code markierte Haus ... und staunte nicht schlecht Ross in einem Zimmer mit laufendem PC zu finden. Es handelte sich offenbar um ein Antik, vom Rechner kam ein recht lautes Lüfter-Geräusch und gelegentliches Knattern. Selbst der Monitor summte hörbar als er monochrome Zeichen zeilenweise - und sichtbar langsam - ausgab.

"Hey Ross! Hast du das Ding wieder zum Laufen gebracht? Sieht ja aus wie aus einem Museum."

Caro
05.06.2016, 13:57
Als Zoe langsam die Treppen nach unten stieg, konnte sie die doch spürbar angespannte Stimmung zwischen Sarah, Iker und Rich spüren. Die ältere Frau drehte sich um, anscheinend sofort alarmiert und angriffsbereit. Zoe hob die Hände und wurde intensiv gemustert. Sarahs Blick blieb an ihren neuen Klamotten hängen und wanderte schließlich nach oben in ihr Gesicht. Sie funkelte Zoe missgünstig an.Dann zeigte sie auf Rich, der hinter ihr stand und die Hände noch immer entschuldigend gehoben hatte.

"Ihr solltet den Jungen lieber im Auge behalten."
"...Wenn Sie das sagen."
"Ihr seid hier nur auf mein Wohlwollen hin."

Mit diesen Worten wand Sarah sich von Zoe ab und schleppte die schwere Eimer die Treppen hoch. Zoe machte keine Anstalten, ihr zu helfen und musterte stattdessen Rich, der ein bisschen schuldbewusst schaute und Iker, der ihm hin und wieder wütende Blicke zuwarf. Rich setzte sofort dazu an, sich wispernd leise zu erklären.

"Ich hab nichts gemacht, ey, ich wollte nur das machen was du..."
"Rich..."
"Was?"
"...."

Mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete brachte sie den Sportler schnell zum Verstummen und sortierte sich zwischen Iker und Rich ein, als die Sarah die Treppen nach oben folgten. Rich murmelte noch irgendetwas von "Ich hab nur gemacht, was du wolltest, ey" in seinen nicht vorhandenen Bart und stapfte ihnen hinterher. Was um alles in der Welt hatte der Kerl angestellt? Sie legte eine Hand beruhigend auf Ikers Schulter und kramte verzweifelt in ihrem Kopf nach einer klugen Frage, die sie Sarah fragen konnte, um sie abzulenken. Ihr gefiel die ganze Situation gar nicht. Wem konnte man hier vertrauen? Der merkwürdigen Frau, die nach eigenen Angaben hier seit 30 Jahren ganz alleine war, mit Sicherheit schonmal nicht.

"Hey, Sarah. Ein paar von uns haben sich schon hingelegt. Wie sieht das eigentlich aus, sollten wir dann nachts wirklich leise sein? Und ab wann wird es gefährlich? Sorry, dass ich so viele Fragen stelle, aber ich glaube, ich kann mich wohl kaum gemütlich hinlegen, wenn da draußen Monster aller Art warten."

Lynx
05.06.2016, 15:43
Ross hatte sich beim Lesen der Artikel weitere Stichworte notiert und war leicht enttäuscht, dass zu den Halluzinogenen nichts Genaueres zu finden war. Gerade das interessierte ihn, aber für Genaueres musste er wahrscheinlich unzählige der wissenschaftlichen Artikel durchkämmen, um annähernd das zu finden, was er sich erhoffte. Diese Suchfunktion war wahrscheinlich auch nicht besonders ausgeklügelt und ließ vermutlich keine zu strikt eingegrenzte Suche zu.

"Hey Ross! Hast du das Ding wieder zum Laufen gebracht? Sieht ja aus wie aus einem Museum." Ross bemerkte Casey erst, als er schon bei ihm stand und den alten PC beäugte.
"Überraschenderweise funktionierte der Rechner von selbst einwandfrei, auch wenn er nicht so aussieht. Man musste ihn nur anschalten." Er grinste und rief wie zum Beweis wieder den Artikel über Michael Nolan auf.
"Aber gut, dass du da bist, ich könnte etwas Hilfe gebrauchen. Es gibt hier kein graphisches Betriebssystem, aber die Eingabezeile funktioniert quasi wie eine Suchmaschine. Ich habe ein paar Dateien geöffnet, aber keine Ahnung ob die uns wirklich weiterhelfen."
Er rutschte mit seinem Stuhl etwas zur Seite, damit Casey besser auf den Bildschirm sehen konnte.
"Du bist doch Reporter, oder? Bestimmt fallen dir noch ein paar treffendere Stichworte ein, die wir eingeben könnten? Das Ding funktioniert halt nicht so einwandfrei wie Norway, aber wenn man die richtigen Begriffe verwendet, sollte trotzdem einiges zu finden sein.
Er lachte, aber der junge Mann sah ihn nur schweigend an.
"Norway? Die Suchmaschine? Meine Suchmaschine?"
Es war unmöglich zu erkennen, ob Casey so weltfremd war und diese nicht kannte - aber das konnte eigentlich nicht sein - , oder einfach nicht gewusst hatte, dass Ross deren Erschaffer war. Vielleicht interessierte ihn das alles aber auch gar nicht und er wartete auf weitere Infos.
"Okay, hier auf dem Zettel steht, was ich schon versucht habe." Ross zeigte auf seinen Notizblock. "Alpha und Beta, also wohl die Namen der Stationen hinter den mysteriösen Türen, waren Passwortgeschützt, und ich fürchte, das wird nicht so leicht zu knacken, wie das Passwort für den PC. Aber wenn das hier der Computer von Nolan war, dem Projektleiter, muss hier auch irgendwas über die Türcodes stehen. Egal woher die Codes kommen - der Projektleiter muss sie eigentlich als erster erhalten haben. Vielleicht war er sogar dafür verantwortlich, sie unter den Berechtigten zu verteilen, wer weiß. Irgendwo muss eine Info sein, wie Nolan über die Codes Bescheid wusste." Er ließ Casey nun den Steckbrief von Michael Nolan überfliegen und wechselte dann zum Artikel über Psi-Tec, falls der Reporter darüber auch noch genauer Bescheid wissen wollte.
"Ich weiß aber nicht, wonach genau ich da suchen soll. Als nächstes würde ich mir gerne Project M-Future vornehmen. Und dann Middle Island, vielleicht können wir so unseren Standort genau bestimmen. Aber wenn dir auch noch was einfällt, nur zu, ich bin ganz Ohr."

Mivey
05.06.2016, 19:39
Ross erklärte Casey, dass er bloß nach Namen suchen konnte, also nicht direkt ganze Verzeichnisse durchsuchen. Es schien als ob sie hier wirklich Zugriff auf die Datenbank dieses alten Projekts hatten. Scheinbar waren aber einige Sachen kennwort-geschützt. Wohl zu erwarten. Aber fürs erste würde es ja wohl reichen wenn sie überhaupt verstehen würden wo sie waren und an was die Wissenschaftler grundsätzlich interessiert waren.

"Ich weiß aber nicht, wonach genau ich da suchen soll. Als nächstes würde ich mir gerne Project M-Future vornehmen. Und dann Middle Island, vielleicht können wir so unseren Standort genau bestimmen. Aber wenn dir auch noch was einfällt, nur zu, ich bin ganz Ohr."

"Klingt ganz vernünftig"
Casey überlegte wie er selbst hier vorgehen würde.
"Hmm, also wenn wir bloß direkte Namen eingeben können ist das natürlich etwas blöd. Ich denk mir mal die Anlage hier war wohl dafür hier um von mehreren Wissenschaftlern benutzt zu werden, Sarah sagte ja das sie nicht so genau wusste was hier vorging. Wahrscheinlich wussten die auch nicht alles über dieses System, vielleicht können wir nach Dateien suchen die uns Auskunft darüber geben. Also Handbücher oder Hilfsdateien. Ähm, manual oder help . Vielleicht würd uns das helfen etwas effizienter zu sein? Sonst hab ich auch keinen Plan."

DSA-Zocker
06.06.2016, 12:01
"Hey, Sarah. Ein paar von uns haben sich schon hingelegt. Wie sieht das eigentlich aus, sollten wir dann nachts wirklich leise sein? Und ab wann wird es gefährlich? Sorry, dass ich so viele Fragen stelle, aber ich glaube, ich kann mich wohl kaum gemütlich hinlegen, wenn da draußen Monster aller Art warten."

"Solange ihr nachts nicht draußen seid und herumbrüllt sollte das eigentlich kein Problem sein. Wir sind hier im Dorf recht sicher. Ihr solltet euch natürlich trotzdem nicht dumm verhalten.", dabei blickte sie Rich an. Dann öffnete sie die Tür zu Bills Wohnung und stellte den Eimer, der mit dem Fleisch gefüllt war, auf den Küchentisch. "Mein Herd funktioniert seit ungefähr 5 Jahren nicht mehr, seitdem haben wir bei Bill gekocht. Könnte einer von euch dreien vielleicht den anderen Bescheid geben, dass wir jetzt das Essen zubereiten wollen? Es wäre ganz praktisch, das nicht alleine tun zu müssen."

[Neue Aufgabe freigeschaltet:]
Kochen: Rohes Fleisch ist nicht besonders gesund - um es essen zu können, muss es zubereitet werden. Damit für die gesamte Gruppe genug zu essen da ist, werden helfende Hände benötigt. Geforderte Eigenschaft: Geschick oder Intelligenz, Teilnehmerzahl: 2-3


Währenddessen starrten Ross und Casey auf den kleinen Bildschirm des Computers und überlegten, wonach man denn am besten noch suchen sollte. Zuerst beschlossen sie, Project M-Future ins Suchfeld einzugeben. Es gab wieder einige Nennungen in anderen Dokumenten, aber diesmal gab es zwei Dateien mit dem selben Namen. Als sie versuchten, die erste zu öffnen, mussten sie feststellen, dass sie auch passwortgeschützt war, die zweite hingegen ließ sich problemlos öffnen.

Project M-Future

Erstes Forschungsprojekt von Psi-Tec. Forschungsgebiet ist Middle Island. Projektbeginn: 01.01.1980. Die mysteriösen Vorkommnisse während des zweiten Weltkriegs auf dieser Insel gaben Anlass, auf dieser Insel den wissenschaftlichen Hintergrund genauer zu untersuchen. Das United States Department of Defense erhofft sich dabei Fortschritte in der Verhörtechnik, vorzugsweise die Möglichkeit die Probanden derart zu manipulieren, dass diese unwillentlich auf sämtliche Fragen antworten. Dabei muss genauer untersucht werden, wie genau die besagten Ereignisse ausgelöst wurden und wie sie insofern abgewandelt werden können, dass sie gezielt nutzbar sind.
Nachtrag: Es ist davon auszugehen, dass, sobald wir Kontrolle über die Phänomene erlangt haben, weitaus mehr möglich ist, als sie nur als "Wahrheitsserum" zu verwenden. Es gab vielversprechende Fortschritte. // Michael Nolan, 30.09.1985

Danach wollten sie sich genauer über Middle Island informieren. Auch diese Datei ließ sich problemlos aufrufen.

Middle Island

Middle Island ist die einzige bekannte Insel des mittelatlantischen Rückens, die sich zwischen Island und den Azoren befindet. Genaue Lage: 51°28'15,6''N 30°18'01,4''W
Am 8. Dezember 1941 wurde als Reaktion auf die Angriffe auf Pearl Harbour zeitgleich mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten die Einrichtung eines Spähpostens auf Middle Island veranlasst. Anfang 1942 wurde mit der Errichtung der Einrichtungen auf Middle Island begonnen. Bereits nach einigen Wochen wurde von seltsamen psychischen Problemen, wie Halluzinationen, der stationierten Soldaten berichtet. Als Ursache wurde zunächst der erhöhte Stress vermutet, dem die Soldaten ausgesetzt worden waren. Ende November 1942 gerieten die Probleme außer Kontrolle, als eine Gruppe der stationierten Soldaten nachts aus dem Lager entflohen und zwei Tage später mit primitiven Waffen das Lager angriffen. Als Reaktion darauf wurde der Spähposten aufgegeben, die überlebenden Soldaten wurden zurück in die Vereinigten Staaten geflogen. Von den beeinträchtigten Soldaten kamen leider alle ums Leben, weswegen Forschung an ihnen unmöglich war.

Am 01.01.1980 wurde Projekt M-Future in Kraft gesetzt. Dabei sollen die Ereignisse auf Middle Island genauer untersucht werden und ihr Nutzen in Verhörsituationen evaluiert werden. Es ist dabei mit größter Vorsicht vorzugehen.

Als nächstes gaben die beiden die Suchbegriffe "help" und "manual" ein, beide blieben jedoch ohne Erfolg. Zumindest auf dem Computer selbst schien es also keine Hilfsdateien zu geben.

Layana
06.06.2016, 12:28
Wirklich lange Ruhe herrschte auf dieser Insel ja nicht. Kaum dass sie bei der Tür im Keller von 3A in eine Sackgasse gelaufen waren (irgendwie war es ja zu befürchten gewesen nachdem was Zoe ihr berichtet hatte) und Susanne schon mit dem Gedanken spielte sich wieder in das von ihr „beschlagnahmte“ Nachbarhaus 2A zu begeben, vernahmen sie von draußen die Rufe von Sam. "NOVA... HILFE!" In Windeseile rauschte Zoe an ihr vorbei aus dem Haus und Susanne folgte sie ihr neugierig; auch Lilly lief mit nach draußen. Noch bevor sie jedoch verstand, was eigentlich passiert war, kümmerten sich bereits die ersten um alles. Zoe verschwand zu Nova in einer der Wohnungen von 2B und schickte Rich los um Sarah abzulenken und Ross sollte Amy holen. "Also Amy wird auf dieser Insel nicht langweilig werden. Nur so ein Gefühl." meinte da Fabian zu ihr und begann daraufhin selbst sich um Sam zu kümmern.

Susanne konnte bei all dem nur zusehen. Aufgeschürfte Kinderknie waren für sie kein Problem und kamen in der Kita regelmäßig vor. Aber Sam schien offensichtlich nicht verletzt zu sein, sondern „nur“ bewusstlos. Was da zu tun war, da kannte sie sich eher weniger mit aus. Davon abgesehen hatte sie wenig Lust Sam zu nahe zu kommen. Sein Verhalten in den letzten beiden Tagen sorgte dafür, dass er ihr irgendwie unheimlich war. Genauer konnte sie es leider nicht beschreiben, es war nur so eine Art Gefühl. Ob sie sich diesmal darauf verlassen konnte?

"Könnte ihn bitte mal jemand reintragen? Bitte, Bitte und mit Kirsche drauf? Er hat nichts angestellt, hat Nova mir bestätigt. Aber bitte heute noch, wer weiß, was Rich da unten gerade anstellt." Zoe war schon wieder auf der Bildfläche erschienen. Sie hatte das ganz gut drauf mit dem Rumkommandieren. Auch Fabian „gehorchte“ sofort: "Keine Panik, mache ich gleich, ich bin auch gerade damit fertig ihn zu prüfen. Er leidet zumindest nicht an einem spontanen Fall von Sterberitis." und machte sich daran Sam ebenfalls ins Haus zu bringen. Zoe hingegen verschwand sofort wieder - bzw. nach einem kurzen Wortaustausch mit Ross, den Susanne allerdings so gut wie gar nicht wahrnahm – diesmal in Richtung 4A, wo sich wohl Rich und Sarah aufhielten.

Und immer noch stand Susanne regungslos da. Sie war normalerweise nicht auf den Kopf gefallen, aber heute brachte sie irgendwie keine Meisterleistungen zustande, noch nicht mal ansatzweise. Sie hatte vielmehr das Gefühl, nur nutzlos in der Gegend rumzustehen. Sie blickte zu Lilly, welche nur wenige Meter von ihr entfernt stand und mit den Schultern zuckte.
"Komm, lass uns mal schauen, was sich in der zweiten Wohnung von unserem Haus hier drüben befindet. Da hat ja soweit ich weiß noch niemand nachgesehen." winkte sie der 14jährigen zu und somit begab sie sich in die noch unerforschte linke Wohnung von 2A.

Eddy131
06.06.2016, 13:41
Sam liegt auf einem Sofa. Arme hinterm Kopf verschränkt, den Blick abwesend an die Decke gerichtet. Die Sonne scheint durch die Halb heruntergelassenen Jalousien. Es ist Samstagnachmittag, ein herrlicher Tag. Sein Anzug hängt über dem Stuhl, die Krawatte liegt locker um seinen Hals. Vorbei. Die Feier, die Schulzeit, seine Kindheit. Aber auch die Frist. Vorbei die Möglichkeit sich zu drücken, es auf später zu verschieben. Er muss sich entscheiden. Er hatte schon eine Verlängerung, weiter kann er es nicht aufschieben. Was will er machen? Was soll er machen? Sein Vater will, dass er studieren geht. Damit er nicht so schwer malochen muss wie sein Vater es sein ganzes Leben lang getan hat. Sein Onkel braucht noch ein paar starke Arbeiter auf dem Bau und hat ihm schon eine Stelle angeboten. Auch wenn Sam weiß, dass er ihn ausnutzen wird. Immerhin sind sie "Familie", da könnte er den Onkel ja nicht "in den Ruin treiben" wollen. Aber es ist eine Option. Er könnte auch eine Ausbildung anfangen. Sein Vater wäre enttäuscht, würde es aber akzeptieren.
Aber was will er? Architektur, das war immer sein Traum. Mathematik und Kreativität sind seine Stärken und für ihn war es immer ein interessanter Job. Endlose Stunden hat sein Vater versucht ihm das auszutreiben. Selbst einige seiner Freunde rieten ihm davon ab. Zuerst hielt er es für Neid, weil er so einen tollen Job haben würde. Doch dann sah er die Statistiken, sprach mit Berufsberatern, ging sogar Architekten in der Nähe auf die Nerven um mehr zu erfahren. Als Architekt hätte er einen schweren Start. Nach dem Bauboom der Neunziger gibt es zu viele Häuseplaner und nach dem Abklingen des Booms kaum noch Arbeit. Die einzige Chance die er hätte, wäre, wenn er sich bei einem etablierten Architekten einarbeiten ließ und sein Büro übernehmen würde. Bisher waren seine Bemühungen in der Hinsicht aber von keinem Erfolg gekrönt. Andere Studiengänge interessieren ihn nicht sonderlich.
Sam ist nicht dumm. Ein Beruf ist nicht primär da, um Spaß zu haben, sondern um Geld zu verdienen. Also, was tun?
Einige Minuten liegt Sam noch mit verklärtem Blick da und starrt Gedankenverloren das Spinnennetz an, dass sanft im vom Fenster hereinwehenden Windzug auf und ab schwingt.
Plötzlich richtet Sam sich auf, streckt sich und begibt sich Richtung Tür. Er hatte sich entschieden.

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"Brande & Riecher". Ein unauffälliges Schild hängt am Gebäude, halb von Ranken verdeckt. Die Straße ist Menschenleer, fast keine Autos stehen am Straßenrand. Die Gebäude sind heruntergekommen, viele sehen verlassen aus. Entmutigt schaut Sam auf das Gebäude, das sich nach einem kurzen Weg durch Gestrüpp an den Weg anschließt. Es unterschied sich nicht sehr von den Bauwerken ringsum, ein einfacher und schmuckloser Betonklotz. Ein Fenster bewies aber, dass hier zumindest Menschen waren. Sam hätte daran gezweifelt, wäre da nicht dieser eindeutige Beweis. Er hatte sich mehrfach versichert an der richtigen Adresse gelandet zu sein und fast hoffte er, dass es sich als Irrtum herausstellen würde. Die Annonce wirkte so seriös und einladend, war wie ein Rettungsring vor ihm erschienen. Mit einem stummen Seufzer machte er sich auf den endlosen Weg in seinen Abgrund.
Dabei hatte alles so gut begonnen. Nach vielen ergebnislosen Bemühungen hatte sich endlich ein alter Architekt bereiterklärt ihn auszubilden und ihm sogar seine Firma zu überlassen, wenn er in Rente ging, da er keinen Nachfolger hatte. Es war eine tolle Stelle, die Arbeit hatte Spaß gemacht, es ging bergauf. Zum ersten Mal hatte Sam das Gefühl, seinen Platz gefunden zu haben, etwas für die Gemeinschaft zu tun, seinen Teil beizutragen. Und auch wenn er erstmal eine Ausbildung zum technischen Zeichner machte, so umfassten die Aufgaben deutlich mehr als das übliche und nicht selten unterwies ihn der Architekt in den Dingen, die zum Leiten des Architektenbüros wichtig waren. Und er war ein toller Lehrer gewesen. Fast 2 Jahre ging das so; dann änderte sich etwas. Sein Chef stellte einen neuen Azubi ein und zog sich langsam von Sam zurück. Durch Zufall erfuhr Sam, dass es sein Enkel war und er hier arbeitete, weil er sonst nichts anderes gefunden hatte und sein Vater den Chef darum gebeten hatte. Er übertrug Sam die Aufgabe, ihn anzulernen. Und der Architekt mied Sam, versuchte seinen Fragen auszuweichen. Nach und nach reimte sich Sam zusammen, was vor sich ging. Der Enkel sollte das Büro übernehmen, in einigen Jahren sein neuer Chef sein. Und das Büro in den Ruin treiben, davon war er überzeugt. Die Situation wurde immer unangenehmer, bis Sam erneut einen Entschluss fasste. Das war jetzt 3 Wochen her. Er ging in das Büro des Chefs und legte seine Kündigung auf den Tisch. Der alte Architekt sah ihn nicht einmal an. Er wirkte traurig. "Es tut mir leid..." sagte er. Nach einigen Sekunden des Schweigens fragte er "Kann ich dich überre..." dabei hob er seinen Kopf und als er Sam in die Augen blickte verstummte er "Natürlich nicht." und erneut ein "Es tut mir leid. Ich hatte nicht erwartet, dass er... " und damit senkte er seinen Blick wieder.
Das Schlimmste war, dass Sam ihm nicht einmal einen Vorwurf machen konnte. Klar, er war sauer und fühlte sich zu Recht verraten. Aber er verstand ihn auch, seinen gütigen Lehrer, der mehr für ihn getan hatte, als er musste. Und auch, wenn es keine offiziell gültige Vereinbarung gab, so hatte er die Stelle doch in dem Wissen angenommen, eines Tages die Firma zu übernehmen. Es gab eine Abmachung und ein Versprechen. Sam wollte seinem Lehrer wehtun... und ihm verzeihen. Er hoffte, dass die Firma pleitegehen würde... und dass es dem Architekten gut gehen würde. zwiegespalten drehte er sich schweigend um und verließ in wortloser Stille den Raum, der für ihn kein Büro mehr war, sondern ein Teil seiner Vergangenheit, einer unwiederbringlichen Vergangenheit. Er hatte gehofft bis zum Ende hier zu bleiben, doch es war anders gekommen, viel schneller, als er Gedacht hatte.
Und auch wenn sein Abgang fast filmreif gewesen war, so war er nun arbeitslos. Die letzten Wochen hatte er eine neue Stelle gesucht, Bewerbungen verfasst und eingesendet. Doch alle Antworten lauteten etwa gleich: "Sehr geehrter Herr Catus, wir würden uns freuen, sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Leider sind alle Ausbildungsplätze für dieses Jahr schon vergeben, daher bitten wir sie es in einem Jahr noch einmal zu versuchen." Das einzig gute war, dass sein alter Arbeitgeber ihm ein Tadelloses Zeugnis ausgestellt und eine mehr als großzügige Abfindung ausgezahlt hatte. Und dann las er die Annonce. Sie boten einen Azubi-Platz zum Elektriker. Nicht ganz das, was er sich vorgestellt hatte, aber doch nah genug dran. Und nun ist er hier und geht den Pfad entlang. Erneut schaut er auf den Zettel mit der Adresse. Ja, er ist hier wohl richtig.

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Ein Raum. Sam sitzt auf einem Stuhl und wartet. erneut sind knapp 2 Jahre vergangen. Den Job hatte er überraschend einfach bekommen, nicht einmal sein Zeugnis wollten sie sehen. Und Sam ist sich immer noch unsicher, ob die Ausbildungsmethode von Brande und Riecher genial oder ... illegal ist. Sein Arbeitstag sieht immer gleich aus. Sein Vorsteher gibt ihm einen Auftrag, schickt ihn mit dem Firmenwagen los und dann kann er machen, was er will. Wenn Sam mal nach einem Ratschlag fragt bekommt er nur halbrichtige oder ausweichende Antworten oder wird belächelt, dass er das nicht weiß. Oder Beschimpft, warum er das den nicht in der Schule lerne. Zu Beginn konnte er es nicht wagen sich zu beschweren, da er dann auf der Straße landen würde. Und irgendwann hatte er angefangen es zu genießen, keinen Chef zu haben, für sich selber verantwortlich zu sein und mittlerweile gehört er zu den besten in seiner Ausbildungsklasse. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass er unterfordert ist, nachdem er immerhin schon das Abitur mit guten Noten abgeschlossen hat.
Heute ist Sam mit seinem Tages-Soll früher fertig geworden und will sich neue Aufträge abholen, aber sein Vorsteher ist leider nicht da, also wartet er hier. Nach 10 Minuten wird es Sam zu lang und er steht auf um Feierabend zu machen. Als er am PC vorbei geht, bemerkt er ein grünes Lämpchen. Seltsam, eigentlich achtet der Vorsteher immer darauf, den PC abzuschalten, wenn er außer Haus ist. Kurzentschlossen geht er um den Tisch und beendet mit einem wischen der Maus den Bildschirmschoner. Zwei Minuten später hat er den Ordner mit den Aufträgen gefunden und notiert sich die Eckdaten auf seinem Notizblock. "Frau Schanz... Einrichten eines Sicherungskastens... in einer Fabrikhalle... Blauer Weg 88...". Nachdem er alle Fenster wieder geschlossen hat fällt ihm auf, dass da noch ein Ordner in der Taskleiste ist. Mit leichter Neugier vergrößert er das Fenster. Was ihm als erstes auffällt ist der komplizierte und lange Dateipfad. verwundert schaut er sich die Dateien an. Es handelt sich um einige Dutzend PDF-Dokumente mit einer Bezeichnung, bestehend aus Buchstaben und Zahlen. Wahllos öffnet er eines der Dokumente. Er fühlt sich zwar ein wenig schuldig, aber da er praktisch die Firma mit den 4 anderen Azubis alleine leitet und der Vorsteher nur das Geld kassiert hält sich sein Schuldempfinden sehr in Grenzen. Aber was sich vor ihm öffnet irritiert ihn im ersten Moment. Vor ihm auf dem Bildschirm befindet sich das Bild einer Frau. Als Überschrift gibt es nur ein "VD09O". Darunter gibt es eine Ausführliche Beschreibung einer Frau, scheinbar der auf dem Bild. Erstaunlich detailliert werden dort all ihre Vorzüge aufgelistet, nur einen Namen kann Sam nicht finden. Dann geht ihm ein Licht auf. Er hat wohl die Geheimen Escort-Ladys gefunden, die sein Aufpasser gerne ausführt. Bei dem Gedanken grinst Sam ein wenig schadenfroh in sich hinein. Vielleicht würde er das sogar seinen Kumpels in der Firma erzählen. Am Ende des Dokuments erscheint dann das, was seine Vermutung bestätigt: Eine Preisliste, die genau auflistet, was wie viel kostet. Sein Grinsen wird tiefer und sein Gesicht ein wenig rot, dennoch überfliegt er die Preisliste grob. Ihn erstaunte seine Länge. Je weiter er liest, desto teurer werden die Dienste. Langsam nähern sie sich dem vierstelligen Bereich. Interessiert zu wissen, was denn so viel Geld wert ist liest er weiter unten einen Beitrag. "Hartes auspeitschen: 4.000€". Sams Grinsen wird ein wenig schief. Manche Leute stehen auf komische Sachen... Er scrollt weiter. die Preise nehmen rapide zu. Wieder liest er. Und sein Grinsen verschwindet plötzlich ganz.
Sam weiß es noch nicht, aber dies ist der Moment, in dem sein Alptraum beginnt. "Töten während der Sitzung: 50.000€".

Das musste ein Scherz sein. Sie waren in Deutschland! Im einundzwanzigsten Jahrhundert! Sam öffnet ein weiteres Dokument. "DR24X" und wieder ein Bild. Eine Frau, eher noch ein Kind. Laut der Datei 15 Jahre alt! Die Preise sind teilweise anders und auch das Angebot ist, soweit Sam sagen kann, nicht identisch. Allzu genau will er nicht hinschauen. Immer mehr Dokumente öffnen sich, immer mehr Frauen blicken ihm entgegen, einige verängstigt, einige wie Tot und andere ausgebrannt, verbraucht. Aber am schlimmsten sind die, die lächeln. Ihr Blick zeigt noch Hoffnung. Und dann sieht er die ersten mit sichtbaren Verletzungen.
Unter den meisten Texten findet sich eine Summe, mit der man die Angebotene "Ware" kaufen kann, die auch je nach Alter, Aussehen und Zustand variiert und teilweise an eine Million heran reicht. Doch gibt es keine Namen oder andere Möglichkeiten um einzuordnen, wo die Frauen herkommen. Hastiger werdend überfliegt Sam eine Datei nach der anderen, bis er es nicht mehr erträgt und alle Dokumente über den Task-Manager auf einmal schließt, indem er den Reader ausschaltet. Peinlich darauf bedacht, dass alles wieder aussieht wie zuvor verkleinert er den Ordner, schiebt die Tastatur wieder zurecht und eilt aus dem Raum, hinüber zur Tür und bevor er bei seinem Auto angekommen ist, läuft er schon so schnell ihn seine Beine tragen können.

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Drei Tage später. Sam, zu hause. Er sitzt an seinem Computer. Auf seinem Gesicht eine ernste und entschlossene Miene. Licht von seinem Display fliegt über sein Gesicht. Sein Blick stutzt. Seine Augen werden groß. Das ist doch.. das kann nicht.. Mit einem überraschten Keuchen stößt Sam die angehaltene Luft aus, verschluckt sich und hustet. Er hatte es vermutet, aber gehofft sich zu irren. Als er sich beruhigt hat schaut er - falls das möglich ist - noch angestrengter auf den Bildschirm als zuvor und fängt an zu lesen.

Es war erstaunlich einfach gewesen. Sam war fast schon empört, wie einfach man bei Windows XP die Passworteingabe umgehen konnte. Das schwierigste war die Dokumente wiederzufinden. Als er selbst nach einer halben Stunde nichts gefunden hatte, kamen ihm langsam Zweifel. War er entdeckt worden? Hatte er sich alles nur eingebildet? Wurde er verrückt? Oder würden gleich ein paar Schläger durch die Tür kommen und ihn wegschleifen?
Warum hatte er sich den Dateipfad nicht gemerkt. Sam ärgerte sich über sich selbst. Doch dann endlich hatte er sie gefunden, versteckt tief an einem Ort, wo niemand suchen würde. Zusammen mit den kryptischen Bezeichnungen waren sie eindeutig schwer zu finden. Sam zückte seinen USB-Stick, kopierte die paar MB an Dateien und fuhr den PC wieder herunter.

Nachdem sein anfänglicher Schock sich gelegt hatte - er hatte zu hause angekommen sogar den Zettel mit den Kundendaten verbrannt, die er vom PC abgeschrieben hatte und danach sogar die Blätter darunter, nur um sicher zu gehen - hatte er eine Entscheidung gefällt.
Und nun sitzt er wieder zuhause und geht durch die Texte. Neben den Werbetexten für die Damen befinden sich auf dem Stick noch Auflistungen von Mitarbeitern und Kunden, Historien über die "Ware", wann sie wo waren und was alles getan wurde und Infos über weitere Einrichtungen.
Jetzt wurde Sam einiges klar. Warum sein Vorsteher nie etwas machte oder irgendwas konnte, warum er seinen eigentlichen Chef nie getroffen hatte, warum sie ihn ohne irgendwelche Überprüfungen eingestellt hatten. Um nicht die Tarnung zu verlieren sollten die Azubis die Arbeiten verrichten. So war es billiger und einfacher, als einen Vollwertigen Betrieb aufrecht zu erhalten, zumal Azubis sich nicht groß beschweren würden, da sie hier nur deshalb waren, weil es ihre letzte Chance war.
Bisher konnte Sam einiges an nützlichen Daten aus den Dokumenten entnehmen, nur leider nicht, wo sich die Frauen befinden. Es gibt Bezeichnungen für die einzelnen Standorte, aber nichts Konkretes darüber, wo sie sind, sondern nur Kürzel. Insgesamt werden 6 Orte erwähnt: AAL, BR, DR, SAJ, VD und WF. Da die Überschriften zu den Bildern jeweils mit einem der 6 Buchstabenkombinationen betitelt sind, vermutet Sam, dass sie den momentanen Aufenthaltsort angeben. Dahinter folgt eine Nummer, die mit wenigen Lücken jeweils fortlaufend ist und anschließend ein X oder ein O. Um herauszufinden was diese Bedeuten brauchte er nicht lange. In jedem Steckbrief gibt es nur jeweils zwei Punkte, dessen Werte mit X oder O angegeben werden. "Jungfrau" und "Unberührt". Der erste Punkt ist eindeutig, aber beim Zweiten war Sam sich erst nicht sicher, aber mittlerweile vermutet er, dass er bedeutet, dass die Frauen noch kein Geld eingebracht haben, also ganz "frisch" mit dabei sind. Diese Dokumente haben auch immer ein eher jüngeres Erstelldatum. Und nur wenn beide Werte positiv sind erhält auch die Überschrift einen Kreis.
Das Dokument welches Sam gerade liest hat seine Aufmerksamkeit deshalb erregt, weil er die Tür auf dem Bild wiedererkannt hat. Sein erster Durchbruch! Den Raum selber hat er noch nie gesehen, schon gar nicht die Ketten an den Wänden, an denen die Frau gefesselt ist. Doch die Türen im Keller von seiner Arbeitsstelle sind in der gleichen Farbe gestrichen und haben dasselbe, hässliche Muster eingearbeitet. Erneut mustert er das Bild. Ein hübsches Mädchen. Helle Haut, schwarze Haare, etwa 18 Jahre alt. Ein unsicheres Lächeln auf den Lippen. Mit einem Blick nach oben sieht er das anklagende "O" hinter der Bezeichnung und eine "11" davor. Elf. In meiner Firma. Irgendetwas bricht in Sams Blick.

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Sam bewegte sich unruhig im Schlaf. Nachdem Fabian ihn in die Wohnung getragen hatte stand er nun da und wusste nicht genau, was er jetzt machen sollte. Sam war nicht verletzt, also konnte man nichts tun, oder? Mit einfachen Wunden konnte er zurechtkommen, aber mit der Lage im Moment war er etwas überfordert. Vielleicht sollte er Amy holen? So wie es aussah war sie irgendwie zu ihrer Ärztin befördert worden, und ihm hatte sie auch recht gut helfen konnte. Seine Schulter tat kaum noch weh und wenn er nicht an sie dachte behinderte sie ihn auch nicht mehr. Er stand noch einige Augenblicke unschlüssig im Zimmer. Dabei fiel ihm etwas auf. Sam griff in seinen Bewegungen immer wieder zu einer Tasche an seiner Hose und versucht etwas daraus herauszuziehen. Immer wieder griffen seine Finger in die Tasche, konnten aber nichts greifen. Auf einmal blitzte etwas Weißes auf. Die Ecke von einem Stück Papier lugte aus der Tasche. Vorsichtig ergriff Fabian es und zog ein kleines aber stabiles Stück Papier hervor. 3 Mal 4 Zentimeter groß und nur ein Wort stand darauf. Ausgeblichen und schon vor langer Zeit mit einem Bleistift notiert war der Text dennoch gut lesbar. Nur ein Buchstabe war wegradiert und durch einen anderen ersetzt worden. Doch das merkte Fabian nicht, er starrte nur verwirrt auf das Wort vor ihm.

"Brix..? Warum steht ihr Name hier?"

Gendrek
06.06.2016, 23:00
Nova blieb noch einige Minuten sitzen.

Das Gespräch mit Zoe hatte ihr geholfen. Sie fühlte sich wieder ruhiger, entspannter... kontrollierter. Ihr Rückfall kam ungelegen und verdammt, wie wirkte sie denn jetzt auf die anderen?
Sie vertraute Zoe, dass sie nicht mit jedem darüber reden würde. Was war also nun ihr Modus operandi? Nicht darüber reden? Die Wahrheit sagen? Lügen?
Nova wollte für alle Eventualitäten einen Plan haben, doch irgendwie wollte das jetzt gerade nicht so recht funktionieren.

Die Schwedin streckte ihren Rücken durch und ließ kurz die Finger knacken, ehe sie dann wieder aufstand. Irgendwie musste es nun also vorwärts gehen.

Nova kam langsamen Schritte wieder aus dem Haus heraus in dessen Keller sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Es wäre nur logisch gewesen, wieder am Funkgerät anzusetzen, doch etwas sperrte sich in ihr.
Sie wollte erstmal etwas Ruhe, etwas Abstand... irgendwas normales machen, etwas alltägliches um sich selbst zu festigen.

Während Nova wieder auf die Straße, also... die singulär einzige Straße, des Dorfes ging sah sie Zoe aus einer der Häuser kommen.
Mit ihrem unvergleichbaren Hüftschwung der vermutlich schon einigen Männern den Kopf verdreht hat.
Nova konnte sie immer noch nur schwer einsetzen, empfand jedoch so etwas wie eine Art Bewunderung für die Sorglosigkeit, Heiterkeit und... Ehrlichkeit dieser Frau.

"Sollte unsere kampfstarke Amazone nicht lieber noch ein wenig Bettruhe halten?"
"Nein nein... ich will irgendwo anpacken. Beschäftigte Hände sind glückliche Hände, weisst du?"
"Auf Ebenen die du dir nicht vorstellen kannst! Aber wenn du dir die Hände wirklich schmutzig machen möchtest, dann schau doch da hinten in der Hütte bei Sarah vorbei..."

Zoe deutete ausladend hinter sich ehe sie dann wieder zu Nova blickte und sich die Linke in die Hüfte stemmte.

"...die hat einen Eimer voller Schnitzel... like literally."

In einem kurzen Anflug von Paranoia fragte Nova sich kurzzeitig woher Sarah so viel Fleisch hatte.

"Perfekt. Dann werde ich halt da helfen. Ich such dir ein besonders schönes raus und legs für dich zur Seite... als Dankeschön."

Nova lächelte Zoe erneut zu ehe sie sich dann auf den Weg zu Bills Wohnung machte.

An ihrem Zielort angekommen wollte sie dann auch gleich loslegen.

"Okay Leute, wird Zeit Fleisch zu braten. Ich hoffe ihr mögt well-done, was anderes kriegt ihr von mir nicht."
[Kochen, Probe auf Intelligenz 2]

Layana
07.06.2016, 07:43
"Aber wenn du dir die Hände wirklich schmutzig machen möchtest, dann schau doch da hinten in der Hütte bei Sarah vorbei... die hat einen Eimer voller Schnitzel... like literally."

Susanne hatte gerade die Tür zu 2A geöffnet, als diese Worte an ihr Ohr trafen. Schnitzel? Hatte sie richtig gehört? Sie machte also auf dem Absatz kehrt und ging wieder nach draußen zu Zoe.
"Hey, hast du gerade was von Schnitzeln gesagt? Also, Fleisch, zum essen?" Die dunkelhaarige nickte ihr zu. "Ja, Sarah hat da drüben noch ein paar Fleischreserven. Kannst ihr gerne beim kochen helfen." Das ließ sich Susanne nicht zweimal sagen. "Ja, das ist eine gute Idee!" und schon begab sie sich zwei Häuser weiter.

"Sarah?!" rief sie fragend in den Flur, als sie die Haustür durchschritten hatte. "Hier drüben!" schall es ihr aus Richtung der Küche der rechten Wohnung entgegen. "Hi, ich bin Susanne." begrüßte sie daraufhin die ältere Frau. "Zoe meint hier gibt es was zu essen und du könntest noch Hilfe gebrauchen? Kochen gehört zu meinem liebsten Hobby, also hier bin ich!"

[Susanne hilft beim kochen. Probe auf Intelligenz (2) + Spezialfähigkeit "Köchin"]

WeTa
07.06.2016, 11:54
So langsam aber sicher ist die Luft raus aus dem Abenteuerurlaub und die Games auf dem iPhone wollen nicht, weil kein Netz. Was ne Scheiße, wer denkt sich sowas aus?
Alle Anderen haben sich in irgendwelche Keller verkrochen oder nerden sich sinnfrei durch Akten, als ob das helfen würde hier gerettet zu werden.
Ugur ist kurz davor irgendwen anzupöbeln, als der Geruch von brutzelndem Fleisch in der Luft zum ersten Mal heute sowas wie Vernunft erkennen lässt.

Hey Mädels, lasst mich mal helfen. Ich kann gut mit Fleisch. (Probe auf Geschick)

MeTa
07.06.2016, 13:08
Der Anblick der hauseigenen Keller-Fleischerei war vielleicht doch etwas hart. Jedenfalls hart genug, um sie dazu zu bewegen, den Keller des Hauses zu verlassen. Während Ross also mit Rich davon gestapft war, um sich nützlich zu machen, war Brittney mehr und mehr danach, sich mal wieder auszuruhen. Das hatte sie immerhin lang genug nicht getan.

So fiel die Wahl auf Bills Bett. Das war immerhin die nächste Möglichkeit. Zudem könnte niemand die Waffe unter der Matratze finden, so lange sie darauf lag. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Apropos Fliegen - das sich diese nicht zahlreich eingefunden hatten, wunderte die 19-Jährige fast. Sie hätte bei den ekligen Kadavern im Keller definitiv mit mehr davon gerechnet.

Mit einem flauen Gefühl im Magen kuschelte sie sich so gut es ging deckenlos in das Bett des Verschollenen. Natürlich roch das Bettzeug nicht frisch, aber selbst in heimischeren Gefilden war das nicht ihr Anspruch an eine Schlafstätte. Dieses mindestens ein Jahr alte Laken hatte mehr Luxus als sie gewohnt war und auch das half ihr womöglich dabei, trotz der gelegentlichen Geräusche - vorwiegend aus Richtung Untergeschoss - in einen traumlosen Schlaf zu versinken.


***


"Okay Leute, wird Zeit Fleisch zu braten. Ich hoffe ihr mögt well-done, was anderes kriegt ihr von mir nicht."

"Kochen gehört zu meinem liebsten Hobby, also hier bin ich!"

"Hey Mädels, lasst mich mal helfen. Ich kann gut mit Fleisch."

"Maaaaaan..."

Es kam jammernd aus den Mundwinkeln. Die Stimmen hatten sie aus dem wahrlich erholsamen Schlaf undefinierbarer Länge aufgeweckt. Und jetzt gesellte sich der aufdringliche Geruch bratenden Fleisches dazu. Warum hatte man sich denn genau diese Küche hier ausgesucht, um zu kochen? Hatte die dumme Sarah nicht selbst 'ne Küche?

Das Mädchen drückte sich mit den Armen von der Matratze ab und wischte sich im Anschluss mit den Fingern die Müdigkeit aus den Augen. Dann stand sie auf und stolperte in Richtung der Dämpfe. Ihre Beine fühlten sich an, als wäre sie ein Jahr lang nicht gelaufen und würde es jetzt erstmalig wieder versuchen. Doch mit jedem Schritt wurde es einfacher.

"Jo", kündigte sie sich selbst an als sie zu der Crew stieß, die sich scheinbar um das Essen kümmerte. "Kocht ihr für alle?" Mehrere Köpfe nickten, während sie überall nur Fleisch, Fleisch und Fleisch sah. Es ekelte sie an. Doch im selben Moment befeuerte es natürlich auch den gewaltigen Hunger, der schon gewaltig war als sie das Dorf erreicht hatten. Über den Anblick der Tierleichen im Keller hatte sie sogar vergessen, sich etwas von den Früchten zu schnappen. "Macht ihr auch eine Portion ohne tierische Produkte?", fragte sie, gar nicht mal mit dem sonst zu giftigen Unterton. Vielleicht war sie zu hungrig. Oder zu müde. "In einer separaten Pfanne? Oder zwei... Bree will bestimmt auch." Sie sah Ugur, Nova und Susanne abwechselnd an und klemmte die linke Seite ihrer Unterlippe dabei mit den Schneidezähnen ein.

"Bitte?"

DSA-Zocker
07.06.2016, 13:22
"Macht ihr auch eine Portion ohne tierische Produkte? In einer separaten Pfanne? Oder zwei... Bree will bestimmt auch. Bitte?"

"Wir haben hier nicht viel anderes als Fleisch, aber als Beilage machen wir wahrscheinlich Rüben, da kannst du dann von essen. Es sind auch noch Beeren und sonstige Wurzeln im Keller, wenn du davon möchtest."

Ohne abzuwarten, wie Brix nun reagierte, drehte Sarah sich zu den drei Helfern, die sich eben auch eingefunden hatten. Sie stellte drei größere Pfannen auf den Herd, sowie einen Topf dazu.

"Okay, wir haben tatsächlich immer noch ein wenig Salz hier, keine Ahnung, wieso da so viel da war. Das heißt wir können das Fleisch wenigstens etwas salzen. Ansonsten haben wir keine Gewürze hier, wir könnten höchstens noch einige Beeren dazuwerfen."

Dann warf sie den Herd an und sie begannen damit, die Fleischscheiben anzubraten, während gleichzeitig die Rüben vorbereitet wurden. Es war eindeutig, dass der Hauptteil der Mahlzeit das Fleisch sein würde, offensichtlich verschiedenes Wild, denn die Menge an Steckrüben, die sie zur Verfügung hatten, war eindeutig nicht ausreichend für die gesamte Gruppe.

Während Nova [Intelligenzprobe gelungen] und Ugur [Geschickprobe gelungen] vor dem Herd standen und überwachten, dass dort alles gut lief und nichts anbrannte, half Susanne [Intelligenzprobe gelungen] Sarah dabei, die Rüben zu zerschneiden und aus den Beeren eine Paste zuzubereiten, die ebenfalls als Beilage gedacht war. Die Arbeit lief recht flüssig und sie schienen ein gutes Team abzugeben, auch wenn es natürlich eine Weile dauerte, schließlich hatten sie nur drei Pfannen und jede Menge Mägen zu füllen.

Lynx
07.06.2016, 15:22
Ross und Casey lasen eine Weile schweigend die Artikel und wirkten beide einerseits interessiert, aber andererseits auch enttäuscht.
"Die haben es drauf, trotz diverser Angaben bei den wichtigen Sachen immer noch unangenehm vage zu bleiben.", sagte Ross schließlich, als er "Wahrheitsserum" in die Suchzeile eingab. Das war eigentlich eher ein Schuss ins Blaue, genauso wie 'Phänomene auf Middle Island", was er als nächstes Probieren wollte. Vielleicht auch nur "Phänomene", wenn das nicht klappte. Aber hier wurde ja wirklich nichts weiter benannt und erklärt - warum konnte das hier nicht wie Wikipedia funktionieren, wo man sich einfach von einem Begriff zum nächsten klicken konnte?
Als der Geschäftsmann auf Enter drückte, drehte er sich mit einem schiefen Grinsen zu Casey. "Falls überhaupt was ausgespuckt wird, ist es sicher wieder Passwortgeschützt, oder irgendso ein Mist." Er ließ seinen Blick kurz durch das Büro kreisen. "Meinst du, wir sollten für die geschützten Artikel doch auch so ein bescheuertes Passwort versuchen, wie den Hochzeitstag der Nolan-Turteltäubchen?" Nun stand er sogar kurz auf, weil es ihn unruhig machte, so auf der Stelle zu treten, obwohl sie ja eigentlich auch irgendwie vorankamen. Das war ein ganz seltsames Gefühl.
"Irgendwo muss es doch Hinweise auf verdammte Passwörter geben. Mindestens die Türcodes wird ja wohl kaum immer jeder bloß im Kopf behalten haben. Und die mussten ja auch verteilt werden - wie haben die das kommuniziert? Per Funk? Aber selbst dann würde doch irgendeine Menschenseele in diesem Dorf das irgendwo auch schriftlich festgehalten haben." Er setzte sich wieder. "Was denkst du?"
So ein bisschen wünschte er sich Iker herbei, mit dem er denktechnisch irgendwo auf einer Ebene war... zumindest ergänzten sie sich irgendwie und der Junge war definitiv klug. Aber Casey konnte er nicht einschätzen. Sie hatten eigentlich kaum je ein Wort miteinander gewechselt, obwohl sie durchaus mit denselben Dingen beschäftigt gewesen waren. Bestimmt war er als Reporter auch nicht auf den Kopf gefallen und musste doch irgendwo auch Talent in Nachforschungen aufweisen. Aber dann wiederum war er womöglich sogar ein Betroffener dieser "Phänomene" und machte sich vielleicht ganz andere Gedanken. Ja, wirklich schwer einzuschätzen, der Typ.

Mivey
07.06.2016, 16:02
"Irgendwo muss es doch Hinweise auf verdammte Passwörter geben. Mindestens die Türcodes wird ja wohl kaum immer jeder bloß im Kopf behalten haben. Und die mussten ja auch verteilt werden - wie haben die das kommuniziert? Per Funk? Aber selbst dann würde doch irgendeine Menschenseele in diesem Dorf das irgendwo auch schriftlich festgehalten haben." Er setzte sich wieder. Recht unruhig war er, fiel Casey amüsiert auf."Was denkst du?"

"Die ganzen Passwörter sind sicher irgendwo festgehalten. Die ganze Anlage hier wirkt zu millitärisch als das einfach jeder verschlüsselt was ihm lieb ist. Da gab es sicher ein komplexes Protokoll. Vielleicht gebunden an den Rang. Das würd aber auch heißen, das wir das Büro von jemand wichtigem finden müssten. Dieser Nolan arbeitete ja hier, also musste er auch ein Labor und einen Arbeitsplatz haben. Ich denke was wir hinterm Waserfall gefunden haben führt genau in so ein Komplex, das würd zumindest die Tür erklären." Casey musste an die stahlgepanzerte Tür mit dem großen Psi denken.
"Rich hat etwas von einer Tür geredet. Das wäre wohl unsere nächstes Ziel."

Casey hatte sich neben dem Monitor hingessessen als er so über ihre Lage sinnierte.

"Hmm, was hier wohl passiert ist? Scheinbar ist das mit den Wissenschaftlern bloß der zweite Vorfall, davor gab es scheinbar Soldaten die durchdrehten, wie viele Jahrhzehnte vorher ... Wenn ich so nachdenke, wirkt Sarah nicht ewas jung? Die ganzen Dokumente, inklusive von diesem Nolan sprechen über Vorgänge in den 80ern. Falls Sarah damals schon arbeitete, müsste sie ja jetzt in ihren 50ern sein, falls sie nicht gerade ein kleines Kind war. Oder kam sie in einer seperaten Expedition, Jahrzehnte später?"

Casey schüttetle sich den Kopf. Er konnte sich aus der zeitlichen Abfolge hier immer noch keinen Reim machen.

BDraw
07.06.2016, 18:10
"Ihr solltet den Jungen lieber im Auge behalten."
"...Wenn Sie das sagen."
"Ihr seid hier nur auf mein Wohlwollen hin."

Auch wenn es mir durchaus Genugtuung bereitet, dass Sarah offenbar damit jetzt vor allem Rich meint - die Frau hat trotzdem verschissen. Und der Nachsatz macht es echt nicht besser. Mal im Ernst, was will sie denn machen? Alleine unsere ganze Gruppe zum Teufel jagen? Also was Dick angeht (und der Name ist gerade definitiv nicht nett gemeint!) würde ich sie dabei ja sogar anfeuern, aber...

"Ich hab nichts gemacht, ey, ich wollte nur das machen was du..."
'Nen Scheiß hast du gemacht, Typ!
"Rich..."
"Was?"
"...."
Zoes vernichtender Blick bedeutet nicht nur unseren Schmierenkomödianten zu verstummen, er wirkt auch gerade Wunder, was mich und meine Nerven angeht. Ich zittere immer noch! Ich schiebe mich ein Stückchen näher (und hinter) Zoe. Scheiß auf Männlichkeit, beschließe ich, ich wäre gerade eben fast aufgeknüpft worden! Naja, oder die Vorstufe davon jedenfalls.

"Ich hab nur gemacht, was du wolltest, ey"
...Moment. WAS.

Dass jemand mir die Hand auf die Schulter legt, bekomme ich gerade kaum mit. Rich hatte diese hirnverbrannte Idee von Zoe?! Schlimmer noch, die Aktion war gar nicht auf seinem, sondern auf ihrem Mist gewachsen?
Während Sarah und Zoe miteinander reden und unsere selbsternannte Gastgeberin schließlich davonstolziert, komme ich mir vor allem wahnsinnig dumm vor.

Dass Zoe mich offensichtlich einfach nicht als Erwachsenen wahrnimmt - okay. Das ist blöd, aber das ist nunmal so. Die ganze Idee war von vorn herein völliger Schwachsinn. Aber ich mag Zoe, wirklich. Zoe ist neben Ross der einzige Mensch hier, den ich glaube (glaubte!) halbwegs einschätzen zu können und bei der ich die Hand ins Feuer gelegt hätte, dass sie - bis auf Platon und seine Höhle - ehrlich zu mir ist.
Jahaha. Vollidiot. Und du hast ihr eben noch schön alles erzählt. Klasse gemacht, Iker.

"Na komm, wollen wir was kochen gehen?"

So wie ich gucke hätte Zoe mich auch fragen können, ob ich mich nicht einfach mit dem Messer selbst zur Verpflegung umfunktionieren möchte.
Du verlogene...!

Mein verdatterter Ausdruck weicht dem mit Abstand herablassendsten Blick, den ich zustande bekomme - bevor ich mich mit zusammengekniffenen Lippen wortlos umdrehe und sie einfach verdattert stehen lasse.


* * *

Ich brauche etwas, bis ich im richtigen Haus gelandet bin, aber dann höre ich die Stimme, die ich gesucht habe.

"Irgendwo muss es doch Hinweise auf verdammte Passwörter geben. Mindestens die Türcodes wird ja wohl kaum immer jeder bloß im Kopf behalten haben. Und die mussten ja auch verteilt werden - wie haben die das kommuniziert? Per Funk? Aber selbst dann würde doch irgendeine Menschenseele in diesem Dorf das irgendwo auch schriftlich festgehalten haben. Was denkst du?"

Rossie! Endlich jemand normales! Mit wem er da wohl...

"Die ganzen Passwörter sind sicher irgendwo festgehalten."

Ach das darf doch nicht wahr sein. Was hab ich eigentlich verbrochen?!
"Rich hat etwas von einer Tür geredet. Das wäre wohl unsere nächstes Ziel."
Jetzt finde ich endlich jemanden, der nicht bekloppt ist und mich offenbar nicht hinterrücks am liebsten los werden würde und dann ist der hier.

"Hmm, was hier wohl passiert ist? Scheinbar ist das mit den Wissenschaftlern bloß der zweite Vorfall, davor gab es scheinbar Soldaten die durchdrehten, wie viele Jahrhzehnte vorher ... Wenn ich so nachdenke, wirkt Sarah nicht ewas jung? Die ganzen Dokumente, inklusive von diesem Nolan sprechen über Vorgänge in den 80ern. Falls Sarah damals schon arbeitete, müsste sie ja jetzt in ihren 50ern sein, falls sie nicht gerade ein kleines Kind war. Oder kam sie in einer seperaten Expedition, Jahrzehnte später?"

Ich klopfe kurz an den Türrahmen.
"Was denn für Dokumente?"
"Hallo Iker!"
Ich zeige Rossie ein Nikcen und ein angedeutetes Lächeln.
"Hey."
Ich zeige Casey die kalte Schulter.
"Wir haben hier eine Reihe von interessanten Aufzeichnungen auf dem Computer gefunden. Schau mal drüber."
"Sure.", sage ich, schiebe mich rein zufällig genau zwischen Casey und den Computer und mache mich daran, aufzuholen, was ich verpasst habe.
Hauptsuche ich muss gewisse Leute gerade einfach nicht sehen oder hören.

Caro
07.06.2016, 18:48
Die letzten Minuten hatte Zoe damit verbracht, mit den anderen zu reden und sich die Häuser noch einmal der Reihe nach anzuschauen. Und ihren Gedanken nachzuhängen. Etwas wirklich anderes hatte sie eh nicht zu tun. Was um alles in der Welt war da unten gerade passiert? So wie Iker schaute und wie er ziemlich angepisst davonstürmte, wollte so gar nicht zu dem lieben, ruhigen Jungen passen, den Zoe mittlerweile so richtig in ihr Herz geschlossen hatte. Also, so RICHTIG. Nicht Casey-y oder Rich-y, sondern auf einer ganz anderen Ebene. Vielleicht wollte er aber auch gerade seine Ruhe haben. Kennt man ja bei Teenies.

Aber als der Duft nach Grillfleisch langsam das Dorf erfüllte, lenkte sie ihre Schritte wieder in Richtung des zweistöckigen Hauses, wo sich schon die "Superbrains United" befanden und auf einen Monitor starrten. Einen Monitor, der funktionierte! Aber Zoe war viel zu müde, um die registrieren, was für eine große Sache das eigentlich war. Die Nachtwache forderte so langsam ihren Tribut. Als sie den Raum betrat, sah sie Iker kurz an und wollte ihn schon angrinsen, als sich der Teenager schnell wieder von ihr abwendete und sich wieder dem PC widmete, während Casey anscheinend seine Gedanken sortierte.

"...Falls Sarah damals schon arbeitete, müsste sie ja jetzt in ihren 50ern sein, falls sie nicht gerade ein kleines Kind war. Oder kam sie in einer seperaten Expedition, Jahrzehnte später?"
"ODER sie ist einfach schon relativ alt und die frische Seeluft und die permante Angst vor wahnsinnigen Zombiekannibalenforschern hält sie frisch."
"..."
"...Die Frau ist mit Sicherheit alt genug, damit ihre Geschichte stimmt. Deswegen muss ich sie aber nicht mögen. Aber..."

Zoe ließ noch einmal den Blick schweifen und ging dann ganz langsam zu dem Trio. Sie kicherte leise und blickte sie alle mit einem strahlenden Lächeln an, als hätte sie gerade einen fantastischen Geistesblitz erfahren. Iker ignorierte sie immernoch demonstrativ.

"Hey, die Höhlenverschwörer sind wieder vereint!"
"Die Höhlenverschwörer? Ernsthaft, Zoe? Fick dich."

Er sagte es nur leise und murmelte es mehr in sich hinein. Und sein Ton.... irgendetwas daran gefiel der jungen Frau gar nicht. Selbst, dass sie die letzten beiden Worte nicht mehr gehört hatte, machte da keinen Unterschied mehr. Fragend blickte sie Casey und Ross an


"Jedenfalls, ich weiß nicht... Das Ding ist nur... Worauf ich hinauswill... Ich bin müde. Und ihr sicher auch."
"Und?"
"Und? Da draußen laufen bewaffnete Irre rum! Brauchen wir nicht... eine Wache oder so?"
"...Das sollten wir vielleicht wirklich ansprechen."
"Und, da ist noch was - wie teilen wir die Betten auf?"
"...Was ist das denn für eine Frage?"
"Hey, hattet ihr keine Klassenfahrten? Die Aufteilung ist enorm wichtig!"

Es war amtlich. Zoe war komplett übermüdet und hatte fragwürdige Prioritäten. Iker verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. Zoe dagegen eilte zur anderen Seite des Schreibtisch und schnappte sich ein Stück Papier. Noch bevor Ross' "Hey!" sie aufhalten konnte, malte sie schon mit einem Bleistift grobe Umrisse auf das Papier

"Schaut, wir haben 12 Wohnungen, jeweils mit Doppelbett und Sofa... Und wir sind 20 Leute. Das ist schonmal gut, das heißt, niemand muss im Doppelbett kuscheln - also, außer, er oder sie möchte das."

Mit all ihrer Willenskraft widerstand sie dem Drang, Casey dabei vollkommen debil anzugrinsen. Nach ein paar Sekunden hatte sie ihr Werk vollbracht. Stolz wie die Mutter eines Neugeborenen legte sie die Karte auf den Tisch, ohne sonderlich Rücksicht auf Ross' Notizen zu nehmen.

http://i.imgur.com/w9IWTeD.png

"Die 1A gehört schonmal mir. Also, ein Bett davon. Naja, die High-School-Kids wollen bestimmt zusammenbleiben, die können ja die 4B haben, Nova hat es sich ja schon in der 2B gemütlich gemacht, und Sam ja auch...."
"Warte, du willst Nova doch wohl nicht ernsthaft mit diesem...diesem Irren in einem Haus schlafen lassen?"

Zoe war kurz überrascht von diesem absolut Ross-untypischen Ausbruch. Sie hüpfte von dem Tisch, auf dem sie beim Zeichnen Platz genommen hatte und stemmte die Arme in die Seite.

"Keine Ahnung, aber ich glaube ihm, dass er zumindest in der Hinsicht ungefährlich ist. Vielleicht finden wir ja jemanden, der mit da drin pennt. Der bullige Russe oder so? Oder Ugur. Aber siehst du, diese Aufteilung ist voll wichtig. Sag ich doch!"
"Kann das nicht noch bis nachher warten?"
"Aber..."

Zoe schaffte es jetzt, aufzublicken und Casey direkt anzuschauen. Sie zog einen beeindruckenden Flunsch.

"Aber dann sind alle guten Plätze weg!"

Alle drei anwesenden Männer und Soon-to-be-Männer stöhnten kurz auf und machten sich wieder daran, streng auf den Monitor zu blicken und Zoe weitesgehend zu ignorieren. Iker warf ihr hin und wieder beleidigte Seitenblicke zu. Aber bevor die Atmosphäre noch ein bisschen unangenehmer werden konnte, kam auch schon Nova die Straße hinunter und scheuchte alle aus ihren schattigen Plätzchen und Betten. Schließlich erreiche sie auch die 3B und befreite Zoe aus weiteren Erklärungen.

"ESSEN! ALLE EINFINDEN IM KONFERENZRAUM DER 3B!"

wusch
07.06.2016, 21:06
Das Essen klang für Fabian eindeutig nach einer guten Idee. Das Fleisch hatte, zumindest roh, wirklich gut ausgesehen und er war sich sicher das die Frauen und Ugur es vernünftig hinbekommen hatten. Er hatte zwar nicht die aller geringste Ahnung was für Koche die 3 Abgaben aber er blieb lieber optimistisch, schon allein um sich seine halbwegs gute Stimmung nicht zu verderben.Sie hatten Betten, 4 Wände und ein Dach und zumindest heute abend gab es gebratenes Fleisch und da es zumindest nicht nach Kohle roch, war er sicher das es Schmackhaft sein würde. Schon allein die Mahlzeiten von gestern und Heute würden seine Geschmacks- und Geruchsnerven dazu verleiten ihm mitzuteilen das sein Abendessen köstlich war. Bin unterwegs! meldete sich Fabian und lenkte seine Schritte dann zum Ort an dem Essen geben würde. Dabei steckte er den Zettel weg, den er von Sam hatte. Die Frage hier war, was das genau zu bedeuten hatte? Was sollte Brix Name darauf? Für den Moment jedoch tat er diese Frage Achselzuckend beiseite, denn sein Magen erklärte ihm gerade ausführlich mit einem lauten Knurren, dass Fleischmahlzeiten priorität über Mysteriöse Zettel hätten und er stimmte dem für den Moment uneingeschränkt zu.
Das riecht klasse. sagte er als er angekommen war. Kann ich rein zufällig noch irgendwo helfen? Beim auftragen oder irgendetwas in der art?

DSA-Zocker
08.06.2016, 12:01
Ross gab also als nächstes Wahrheitsserum ein. Dabei gab es allerdings bis auf die Dateien zu Project M-Future nicht viele weitere - eine war betitelt als MKUltra, die allerdings auch wieder passwortgeschützt war. Ansonsten kam das Wort offenbar noch in einigen der wissenschaftlichen Artikel vor, die über die Wirkungsweise von Kombinationen aus Halluzinogenen berichteten. Als Ross diese schnell überflog, sah er schnell, dass offenbar diese Kombinationen immer "als Wahrheitsserum ungeeignet" waren. Der Suchbegriff Phänomene auf Middle Island ergab noch weniger Treffer, hauptsächlich die Dokumente, in denen Ross und Casey schon davor über die Ereignisse gelesen hatten. Ansonsten fand sich nur noch eine Liste der Soldaten, die damals unter den Einfluss dieser Phänomene geraten war, zusammen mit Dienstrang, Geburtsdatum und Körpergröße. Von den Namen kam ihnen keiner bekannt vor. Insgesamt standen 24 Namen auf der Liste.

Eddy131
08.06.2016, 13:26
Sam schrak hoch. Etwas hatte ihn geweckt. Ein Knall. Eine zuschlagende Tür. Irritiert blickte er sich um. Wo war er? Ein staubiges Zimmer, Bett, Sofa, Schrank und Kommode und an einer Seite zwei Türen. Es sah verlassen aus. Wie komm ich hierher? langsam richtete Sam sich auf. Er hatte.. geträumt. Sam erinnerte sich nur vage an den Traum, aber es war seit langem etwas anderes als ein Alptraum. Zumindest nicht ganz...
Sein Kopf tat etwas weh, aber ansonsten fühlte er sich ganz ok. Was war nur...

"Nova!"

Mit einem mal saß er stocksteif aufgerichtet. Der Keller, die panische Frau, Panik und Panik, überall, ein Versprechen, er hatte es gehalten. Er hatte es gehalten! Langsam entspannten sich seine Schultern wieder und sein hektischer Atem wurde etwas langsamer. Irgendwer musste ihn hier hereingebracht haben. Also würde es Nova gut gehen. Oder? Langsam und jetzt doch etwas schwankend richtete er sich auf und ging zur Tür. Er war in dem Flur, der in den Keller führte, wo er Nova gefunden hatte. Zumindest sah er genau so schmucklos und einfach aus. Dann müsste.. Er ging in die Wohnung gegenüber. Doch er fand keine Nova und auch sonst niemanden. Dafür aber ein aufgewühltes Bett und eine Kuhle an der Stelle, wo er Nova abgelegt hatte. Erleichterung durchflutete Sam. Wenn sie schon wieder aufstehen konnte, musste es ihr wieder gut gehen. Das brachte ihn auf einen anderen Gedanken: Wie lange war er bewusstlos gewesen? Mit Bewusstlosigkeit kannte er sich mittlerweile aus, und so wie seine Erinnerung abrupt abbrachen, fühlte sich eine Ohnmacht an. Sam seufzte. Schon wieder... Aber daran konnte er jetzt auch nichts ändern.
Auf der Suche nach den anderen und Antworten was nun los war verlässt er die Wohnung wieder. Er will sich nach rechts wenden um das Gebäude zu verlassen - immerhin gibt es hier nichts mehr zu entdecken, die Wohnungen sind leer - da stockt sein Schritt. Er schaut die Treppe hinunter und von dort scheint immer noch das Licht der Glühbirne hinauf. Also war jemand dort unten. Oder nach ihnen niemand mehr um das Licht auszuschalten. Seinen Widerstand unterdrückend setzt Sam seinen Fuß auf die oberste Stufe.

Im Raum befand sich links von ihm eine Art Schaltpult mit Anzeigen, Knöpfen, einem altmodischem Mikrofon und ebenso alt wirkenden Kopfhörern. Davor hatte sie gesessen. Vorsichtig näherte Sam sich den Anzeigen. Irgendwas hier hatte Novas Reaktion ausgelöst. Vorsichtig und behutsam nahm Sam den Kopfhörer vom Boden und hielt ihn sich ans Ohr. Rauschen. Mehr war da nicht. Wahllos drehte er an dem größten und wichtigsten aussehenden Drehregler herum, aber das Ergebnis war nur, dass sich der Rausch-Ton beim drehen veränderte.
Achselzuckend legte er den Kopfhörer wieder auf den Tisch und drehte sich zu anderen Seite um. Die Auswahl an Einstellungen war hier deutlich überschaubarer. Darüber befand sich eine ganze Wand an Monitoren. Er zählte sie und probierte, ob er die Bildschirmen zum laufen bekommen könnte. Vielleicht verrieten sie ihm mehr über die Insel oder lieferten eine gute Möglichkeit, um die Umgebung zu bewachen.

DSA-Zocker
08.06.2016, 15:00
Sam blickte auf die Fernseher. Es waren insgesamt 6 Stück, die in zwei Reihen übereinander angeordnet waren, jeweils drei nebeneinander. Er lehnte sich ein wenig übers Kontrollpult und versuchte die Röhrenbildschirme anzuschalten. Er drückte den Einschaltknopf und wurde von weißem Bildrauschen auf schwarzem Hintergrund empfangen. Offensichtlich funktionierten die Bildschirme, hatten aber kein Signal.

Lynx
08.06.2016, 15:29
Der Vorteil an Leuten, die hereinplatzten war, dass man sich mit einer offensichtlichen Sackgasse nicht mehr so eingängig und frustrierend beschäftigen musste. Der Nachteil daran war, dass man zu sehr abgelenkt wurde, um überhaupt noch etwas Ordentliches zu Stande zu bekommen.
Also, Ikers Erscheinen hatte Ross durchaus als Lichtblick vernommen, weil er und Casey gemeinsam auch nicht weiter kamen, als sich gegenseitig neu aufgeworfene Fragen zu stellen. Aber irgendwie war dann alles ganz seltsam geworden, als Zoe auch noch gekommen war.
Gerade wollte der Geschäftsmann "MK Ultra" niederschreiben, als ihm Bleistift und Papier irgendwie abhanden kamen und er plötzlich eine grobe Skizze des Dorfes vor sich sah - und schon waren sie mitten in einem Gespräch über die Bettenaufteilung.
Perfekt für Rossie <3
Er verzog das Gesicht. Allerdings vor allem, weil er sich ein kleines Bisschen geschmeichelt fühlte und das ja schon irgendwie lächerlich war. So wichtig war diese Bettenaufteilung nun auch wieder nicht-

"Die 1A gehört schonmal mir. Also, ein Bett davon. Naja, die High-School-Kids wollen bestimmt zusammenbleiben, die können ja die 4B haben, Nova hat es sich ja schon in der 2B gemütlich gemacht, und Sam ja auch...."
"Warte, du willst Nova doch wohl nicht ernsthaft mit diesem...diesem Irren in einem Haus schlafen lassen?"
Naja, bis auf ein paar Details war die Aufteilung nicht wichtig.
"Keine Ahnung, aber ich glaube ihm, dass er zumindest in der Hinsicht ungefährlich ist. Vielleicht finden wir ja jemanden, der mit da drin pennt. Der bullige Russe oder so? Oder Ugur. Aber siehst du, diese Aufteilung ist voll wichtig. Sag ich doch!"
"Kann das nicht noch bis nachher warten?"
"Aber...Aber dann sind alle guten Plätze weg!"
Seufzend setzte Ross sich wieder an den PC und die anderen wandten sich ebenfalls dem Bildschirm wieder zu. Eigentlich hatte er wenig Lust, jetzt hier weiterzumachen - gerade hatten sie die Liste der Soldaten aufgerufen, die damals unter den "Phänomenen" zu Leiden gehabt hatten - aber immerhin konnte man vorgeben, sich mit etwas vermeintlich "Wichtigerem" zu befassen.
Naja, und wenigstens war Iker nun hier, vielleicht brachte sie das weiter. Auch wenn er selbst nicht so ganz bei der Sache schien, irgendwie ein ganz verzwicktes Gesicht machte und mehr als ein Mal mit den Augen rollte und stöhnte, wenn Zoe etwas sagte.

Gerade als sechs männliche Augenpaare die Liste mit den Namen genauer durchgingen und sie sich alle einig waren, dass ihnen keiner davon etwas sagte, ertönte eine laute Stimme: "ESSEN! ALLE EINFINDEN IM KONFERENZRAUM DER 3B!"
Ross sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Die anderen drei sahen ihn überrascht an, also räusperte er sich und strich seine Hose glatt.
"Äh ja, wie Zoe sagte, die besten Plätze sind weg, wenn wir zu lange warten - das gilt auch fürs Essen." Er nickte als würde er sich selbst versichern, dass er recht hatte und beeilte sich, zur Tür zu kommen.
"Ja, die fünf Schritte bis zum Zimmer gegenüber könnten uns schon einiges an Zeit kosten.", sagte Zoe nun mit belustigtem Ton, was den Geschäftsmann promt in seinen Bewegungen stoppte. "Ach, stimmt. Wir essen ja im Konferenzraum.", murmelte Ross nun verlegen und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Wie auch immer,", sagte er schließlich wieder in einem gewohnten Ton und blickte dabei Iker an. "Ich werde nach dem Essen sicher noch eine Weile hier bleiben. Neben dem PC gibt es hier auch noch einen Haufen Ordner und Akten, die vielleicht noch Aufschluss geben können. Ich könnte deine Hilfe auf jeden Fall gut brauchen. Casey und ich sind noch nicht besonders weit gekommen. Und da ich wohl ohnehin hier schlafen werde, wird mir das sowieso keine Ruhe lassen."
Der Geschäftsmann hatte nichts dagegen, den Reporter auch dabei zu haben, aber das war eher so eine Bonusmöglichkeit. Er schätzte aber die Chancen höher ein, mit dem Jungen vielleicht auf etwas zu stoßen, was sie beide noch nicht bedacht hatten, weshalb er nur ihn direkt ansprach und um Hilfe bat.

Dann huschte draußen am Gang ein blonder Schatten vorbei. Offenbar wurde das Essen gleich aufgetischt, und einige brachten bereits bunt zusammengewürfeltes Geschirr und ähnliches in den Konferenzraum. Wahrscheinlich dauerte es eine Weile, bis genug von überall zusammengerafft werden konnte - es war kaum vorstellbar, dass Sarah so viel Zeug für all diese Leute hatte.
Jedenfalls erwischte Ross Nova genau, als sie gerade wieder aus dem Konferenzraum ging und mehr holen wollte - vielleicht auch schon das Essen. "Gibt es noch mehr zu tragen?", fragte er und folgte ihr einfach mal. "Und ähm..." Eigentlich wollte er nicht fragen, aber sein letzter Stand war, dass sie im Bett lag und von Amy durchgecheckt wurde, aber hier stand die Schwedin nun wieder so ziemlich in alter Frische. "Geht's wieder besser?"

Gendrek
08.06.2016, 21:11
Zufrieden mit der Arbeit die sie zusammen mit Susanne und Ugur geleistet hat trommelte sie die illustre Runde die sie nunmal waren zusammen.
Ein wenig Kommandoton hatte dabei noch niemandem geschadet. Früher hätte sie sich für diese Aussage vermutlich geohrfeigt. Das Militär hatte sie zu ihrer Jugendzeit eher mit Skepsis und Ablehnung betrachtet. Doch die Zeit hat vieles verändert und ihre Erfahrungen haben sie geformt.

Nova hatte gerade zusammen mit Sarah ein paar weitere Teller und altes Besteck in den Konferenzraum geschafft. Das sollte nun mittlerweile genug für alle sein, also konnte sie sich nun gleich daran machen das Fleisch zu hol...

"Gibt es noch mehr zu tragen?"

Ross stand plötzlich neben Nova und hielt mit ihr Schritt. Seine Ambition überall mit anzupacken war ein wahrer Segen für die gesamte Gruppe. Eine Eigenschaft, die sie ihm anfangs nicht angedacht hätte. Erneut bewies ihr das Leben, dass anfängliche Eindrücke nicht immer richtig sind und man immer dazu bereit sein sollte, seine Meinung zu revidieren.

"Und ähm... geht's wieder besser?"

Die Schwedin war überrascht von der Anteilnahme. Sie konnte wieder stehen, laufen und arbeiten... ergo musste ja alles wieder in Ordnung sein, nicht wahr? Vielleicht verwechselte die das jedoch auch gerade nur mit der Frage nach Einsatzbereitschaft...
Einsatzbereit... das war sie, aber war auch wirklich alles in Ordnung?

"Äh, ja. Danke der Nachfrage, mir geht es schon wieder besser."
"Gut, wir, hatten uns schon einiges an Gedanken gemacht. Man kennt das ja, Halbwissen und so. Da kommen die wildesten Ideen zusammen."
"Kann ich mir vorstellen... aber wirklich, es geht mir schon wieder besser. Nur ein paar unschöne Dinge an die ich erinnert wurde, nichts weiter."

Zoe hatte sie sich anvertraut... weil sie die erste war die vor Ort war. Das war vermutlich nicht die beste Entscheidung, aber sie hat jemanden gebraucht mit dem sie den Ballast zumindest zeitweise teilen konnte. Sie lachte diesen Fakt nun einfach weg und wandte sich während des gehens wieder an Ross.

"Und ja, wenn du helfen magst, gern, jederzeit. Ich wollte gerade das Essen holen. Wir haben einfach alles in einen großen Topf geworfen, da könnte ich bestimmt Hilfe beim tragen brauchen. Auuuuuußerdem..."

Während des Gesprächs fiel Nova kaum auf wie automatisiert wieder alles ablief. Sie waren schon wieder in der Küche, standen vor dem riesigen Kochtopf in welchem einfach ein Schnitzel auf dem anderen, aufgetürmt, lag.
Sie setzte zu einer künstlichen Pause an in der sie an den einen Henkel des Topfes griff und Ross an den anderen.

"...wollte ich ja auch noch ein Statusupdate zu der Situation am Funkturm geben... und... du hast bestimmt auch ein paar Sachen rausfinden können... oder?"

Eigentlich war es eine dumme Frage. Nova konnte sich die Antwort mehr oder weniger denken... freute sich jedoch trotzdem schon innerlich ein Ja zu hören. Konversation würde bestimmt helfen.

BDraw
08.06.2016, 21:19
"Hey, hattet ihr keine Klassenfahrten? Die Aufteilung ist enorm wichtig! Schaut, wir haben 12 Wohnungen, jeweils mit Doppelbett und Sofa... Und wir sind 20 Leute. Das ist schonmal gut, das heißt, niemand muss im Doppelbett kuscheln - also, außer, er oder sie möchte das."
Ja, Zoe, außer jemand möchte das. Und wir haben bestimmt nicht alle eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wer dieser jemand deiner Meinung nach sein sollte.

Hier rein, da raus, wie ich's mir dachte. Gott, was kümmert's mich eigentlich. Nebenbei Zoe, wie viele Leute sind bei deiner letzten Klassenfahrt umgekommen? Oder warst du zu sehr anderweitig beschäftigt um mitzuzählen?

...eine leise Stimme erklärt mir sehr deutlich, dass ich mich wie ein riesen Arschloch verhalte. Aber erstens geht es eh niemanden außer mir was an, was ich denke, und zweitens... Zweitens kommt mir bei dem Getue die Galle hoch. "Oh hey, wir Höhlenverschwörer, wir Team, alles ist toll und lustig, hahaha." Und 5 Minuten vorher bin ich noch das Bauernopfer für irgendeinen Scheiß und sogar zu unwichtig, als dass man mir erklärt, warum ich über die Planke springen soll. Fick dich doch einfach, Zoe.
Oder lass Casey das übernehmen, ist mir doch egal.

"Kann das nicht noch bis nachher warten?"
"Aber... Aber dann sind alle guten Plätze weg!"

Wow, Respekt. Scheint, als fiele Casey damit flach. Mit diesem zynischen Gedanken drehe ich mich wieder hin zum Monitor und Zoe damit demonstrativ den Rücken zu.

Peinliche Stille.
Gerade, als die Atmoshpäre von "angestrengt" zu "auf dem besten Weg zu toxisch" beginnt umzuschlagen...

"ESSEN! ALLE EINFINDEN IM KONFERENZRAUM DER 3B!"

...springt Ross plötzlich auf, sichtlich erleichtert, einen Vorwand gefunden zu haben, sich aus dem Staub zu machen. I feel you.

"Äh ja, wie Zoe sagte, die besten Plätze sind weg, wenn wir zu lange warten - das gilt auch fürs Essen."
"Ja, die fünf Schritte bis zum Zimmer gegenüber könnten uns schon einiges an Zeit kosten."
"Ach, stimmt. Wir essen ja im Konferenzraum... Wie auch immer,, wendet sich Ross plötzlich an mich, "Ich werde nach dem Essen sicher noch eine Weile hier bleiben. Neben dem PC gibt es hier auch noch einen Haufen Ordner und Akten, die vielleicht noch Aufschluss geben können. Ich könnte deine Hilfe auf jeden Fall gut brauchen. Casey und ich sind noch nicht besonders weit gekommen. Und da ich wohl ohnehin hier schlafen werde, wird mir das sowieso keine Ruhe lassen."
Ich nicke enthusiastisch, noch bevor Rossie den Satz zuende gesprochen hat. Nicht nur bin ich sehr dankbar für jede Beschäftigung, auch erledigt das die Frage, wo ich nach dem Abendessen hinsoll.

Ich tue es Rossie gleich und verschwinde auf den Gang, ehe Zoe ihre Bettenaufteilung wieder aufnehmen kann. Da mein Alibi für den Abend gerade ein Gespräch mit Nova anfängt, schlängele ich mich an den beiden vorbei in Richtung Küche, schnappe mir etwas Besteck und fange an, mich beim Rübertragen in Richtung Konferenzzimmer nützlich zu machen. Das Kochteam hat bestimmt nichts dagegen, nicht alles alleine rüberschleppen zu müssen.

Eddy131
08.06.2016, 21:50
Ein Knopf war recht dominant. Sam drückte ihn und tatsächlich machten die Displays diesen charakteristischen Ton, den alten Röhrenmonitore so von sich geben und langsam wich der schwarzen Fläche ein Schneetreiben. Einige Minuten blickte Sam angestrengt auf die 6 Bildschirme. Immer wieder hatte er das Gefühl etwas zu sehen. War sich aber nicht sicher, ob es nicht einfach nur das Rauschen war. Wenn er sich zu sehr wünschte etwas zu sehen interpretierte er wohl in die willkürlichen Bewegungen mehr hinein als tatsächlich da war. Er sollte aufpassen und seinen Geist ganz frei machen und nichts erzwingen. Aber auch das brachte nichts. Jetzt sah er im Gegensatz sogar noch Bewegungen in seinen Augenwinkeln, die aus den Ecken hier im Keller stammten.
Sam gab es auf. Das brachte nichts.
Wieder schaute er auf die Steuereinheit. Grau in Grau präsentierte sie sich ihm. Eine einheitliche Fläche, nur die paar Schalter und Knöpfe ragten heraus. Kurzerhand zog er sich das T-Shirt aus und wischte damit alle Oberflächen ab, wo sich ein Knopf oder Texte wie etwa Geräteangaben oder etwas derartiges verbergen konnten. Dann beschäftigte er sich etwas mit den Kontrollen und versuchte ein Bild reinzubekommen. Anschließend waren die Kabel dran. Er hatte zwar kein Werkzeug dabei, aber viele Kabelboxen konnte man leicht öffnen oder auch mit ein wenig Kraftanstrengung aufbrechen, gerade bei dem Alter wurde auch Plastik etwas morscher, selbst bei der hohen Qualität die er hier bisher gesehen hatte.
Und wenn er schon dabei war überprüfte er auch gleich die Kabel und Anschlüsse der Funkanlage. Damit kannte er sich weniger aus, aber seine Auffassungsgabe war recht gut, und auch dort floss nur Strom durch die Kabel.
Wäre doch gelacht, wenn er als Elektriker nicht mit ein paar Kabeln fertig werden würde.

Für später nahm Sam sich vor in der Umgebung nach Kameras ausschau zu halten. Sofern jeder der Monitore jeweils mit einer Kamera verbunden war, waren sie wohl nicht dafür da um die Bewohner zu bewachen, was er bisher mitbekommen hatte gab es acht Häuser, also 2 Mehr als Monitore. Sams Vermutung war, Dass sie entweder die Umgebung überwachten oder bestimmte Punkte im oder außerhalb des Dorfes. Außenposten wären da eine Möglichkeit. Denn zumindest einen Hafen oder einen Landeplatz für Helikopter und/oder Flugzeuge musste es geben, sowas wäre ihm bei der Umrundung in dem kleinen Dorf aufgefallen. Natürlich konnten die Kameras aber separat ansteuerbar sein. Dann könnte es auch deutlich mehr als sechs davon geben.

Und Sam wollte sich beeilen. Auch wenn ihn das leere Bett oben beruhigt hatte, so machte er sich doch noch etwas sorgen um Nova. Da er sie quasi gerettet, oder zumindest gefunden hatte fühlte er sich irgendwie verantwortlich. Er sollte draußen mal schauen, ob er sie finden konnte.
Unterbewusst hatte Sam jedoch auch Angst vor dieser Begegnung. Noch mal so etwas wie im Keller würde er nur schwer ertragen können. Sam war mehr als froh, dass eine Erinnerung nur den schwachen Abglanz der Gefühle heraufbeschwören konnte, die man zu der Zeit durchlebt hatte. Und die würden ihm erstmal ausreichen. Er würde gerne hier unten für sich bleiben, aber seine Sorgen und seine mitfühlende Art würden ihn früher oder später dazu bringen nach ihr zu sehen. Ab und an warf er sogar einen Blick zur Tür hinüber, halb hoffend, das dort jemand erscheinen würde.

Mivey
10.06.2016, 13:27
Casey machte sich auf zu 3B. Zumindest wollte er das und war gerade auf halbem Wege zum Ausgang, als ihn Zoe belustigt erinnerte, dass es ja genau im Konferenzraum nebenan war. Er wollte nicht zugeben, dass er noch recht vom Aufbau der Häuser verstand und meinte er wolle nur etwas frische Luft schnappen, folgte aber Ross und Zoe.

Im Konferenzraum angekommen, sah er wie Nova bereits Teller und Besteck reinbrachte, Iker half ihr energisch, vom Essen selber fehlte noch jegliche Spur, wohl noch nicht ganz fertig. Casey war gespannt was sie überhaupt zubereitet hatten. Nach dem letzten Tag war ihm wirklich alles Recht, was man irgendwie in einer Küche produzieren konnte. Beeren und Wurzeln, davon hatte er genug. Er musste an das Buch denken, dass er in der Höhle gefunden hatte. Sie würden es wohl nicht mehr brauchen. Außer einige der Pflanzen würden auch gute Gewürze abgeben. Auf der anderen Seite scheint Sarah ja überzeugt, dass man das Dorf ja nicht verlassen sollte.

Casey selbst war etwas ungeduldig. Er würde am liebsten direkt weiter in den Dokumenten suchen. Der PC war wohl im Moment, ohne die Passwörter, nicht weiter nützlich. Er hielt es auch für komplett unwahrscheinlich, dass sie die Passwörter in den Dokumenten, direkt neben dem PC, finden würden. Die einzigen Personen die sie gewusst hatten sind wohl verrückt im Wald und schriftliche Aufzeichnungen würden wohl gut, sehr gut, versteckt sein. Was wär es auch für eine verrückte Welt wo das Passwort zu jedem PC einfach direkt im Schrank versteckt ist. Auf jeden Fall hatte Casey kein Problem mit dem durchwühlen von analogen Datensätzen. Das gehörte noch immer zum A und O eines jeden guten Investigativjournalismuses. Er hätte aber kein Problem mit einer App die hunderte Seiten in wenigen Sekunden einscannt, natürlich als Text durchsuchbar. Vielleicht die nächste große Erfindung für den Technik-Fritzen, Ross?

Casey seufste. Langweilig, warum rufen die uns wenn nichts bereit ist?

Sein Blick fiel auf Zoe, die noch immer die Karte hantierte, in der sie die Schlafplätze notiert hatte. Die Karte wirkte noch immer wie das Produkt eines 3-Jährigen und einer handvoll Kreide. Vielleicht hatte die Organisation hier bei der Kartografie-Abteilung gespart?

"Na, schon alles herausgefunden, Holmes?", merkte er an als er ihr "Werk" betrachtete. "Sind eigentlich überhaupt alle Betten halbwegs in Schuss? Falls Sarah recht hat, stehen die Häußer ja seit Jahrzehnten unbesetzt da."

Lynx
10.06.2016, 14:52
Ross merkte, wie das einfache Gespräch ihn irgendwie entspannte. Natürlich lag es auch daran, dass Nova wieder völlig normal wirkte, was eine seiner Sorgen deutlich schmälerte, aber es war auch ganz angenehm, den Kopf von PCs, Passwörtern und Halluzinogenen freizubekommen. Das ansehnliche Fleisch half auch, um seine Stimmung weiter zu heben.
"...wollte ich ja auch noch ein Statusupdate zu der Situation am Funkturm geben... und... du hast bestimmt auch ein paar Sachen rausfinden können... oder?"
Der Geschäftsmann nickte und grinste.
"Es wird dich freuen zu hören, dass ein Herr Michael Nolan und seine bezaubernde Frau Maria ihren Hochzeitstag am 14.04. haben."
Nova blinzelte irritiert, aber sie begann auch zu lächeln, weil sie natürlich ahnte, dass es ein Witz war.
"Na dann haben wir ja das Rästel um diese Insel beinahe gelöst."
Ross lachte vielleicht ein bisschen zu sehr darüber, aber irgendwie war er gerade einfach erleichtert.
"Also nein, die Nolans waren die Projektleiter von Project M-Future. Im Büro drüben in 3B steht ein PC, wo man alles nachlesen kann - also alles, was vage genug ist, damit man auch ja nichts Genaues erfährt. Oh, und im Keller dort unten gibt es eine weitere Tür, so wie die in der Höhle, nur mit Code."
Er versuchte nun, alles möglichst zusammenhängend zu erklären, weil es so viele Neuigkeiten gab, von der Nova noch nichts wusste und er selbst erst irgendwie einen roten Faden dafür finden musste. Nachdem er die Schwedin über Psi-Tec, den Standort der Insel und die Alpha- & Beta-Station aufgeklärt hatte, hielt er kurz inne. Sie waren nun im Konferenzraum und hoben den Topf mit dem Fleisch auf den Tisch. Um sie herum wuselten auch einige andere herum, aber Ross nahm das gar nicht so wahr, da er in seiner Erzählung nun bei den "Phänomenen" angelangt war und nicht recht wusste, wie er dies nun vermitteln sollte.
"Nur ein paar unschöne Dinge an die ich erinnert wurde, nichts weiter.", hatte Nova gesagt. Aber das klang nach der Untertreibung des Jahrhunderts wenn man bedachte, dass jemand wie Sam ihr, dem Sergeant, helfen hatte müssen, was ja offenbar nicht einmal besonders gut geklappt hatte. Egal um welche Erinnerung es sich gehandelt hatte, es hatte schon einen heftigen Auslöser dafür geben müssen, um die starke Frau so aus dem Konzept zu bringen, nicht wahr?

"Wie schon gesagt, Project M-Future war ein Projekt, um mysteriöse Phänomene eventuell militärisch zu nutzen, und es gab ziemlich viele Artikel über Soldaten, die psychische Probleme hatten, als sie hier stationiert waren. Also welche, die sie vorher nicht hatten, vor allem Halluzinationen und eben auch Vorfälle, wo sie sich gegen die eigenen Leute gewandt haben. Natürlich stand nirgendwo etwas Genaueres, aber die "Phänomene" sollten unter anderem als Wahrheitsserum getestet werden also... es gab hier offenbar schon von Natur aus etwas, das nicht ganz normal war. Und ich nehme an, durch die Experimente mit Halluzinogenen wurde das nicht unbedingt besser. Also wird es wohl nicht so einfach festzustellen, was es damit auf sich hat."
Ross sah Nova trotz des Themas mit einem möglichst sorglosen Blick an. Zum Glück konnte er so etwas einwandfrei, denn eigentlich geisterten in seinem Kopf die Worte aus dem PC in Dauerschleife herum: Von den beeinträchtigten Soldaten kamen leider alle ums Leben.
Die beiden waren nun wieder unterwegs in Sarahs Haus, obwohl Ross nicht einmal sicher war, ob es überhaupt noch etwas zu holen gab. Er war einfach automatisch wieder den Weg gegangen, den sie gekommen waren und Nova hatte sich zumindest nicht beschwert.
Nun schwiegen sie kurz, bis dem Geschäftsmann auffiel, dass eigentlich nur er die ganze Zeit vor sich hin schwadroniert hatte, als gäbe es kein Morgen mehr. "Aber hey, jetzt habe ich dich hier ewig lange vollgelabert, dabei wolltest du mir eigentlich von deinen Abenteuern am Funkturm berichten.", sagte er deshalb schließlich mit entschuldigendem Lächeln.

Gendrek
10.06.2016, 19:25
Nova tat es gut sich einfach Mal normal mit jemandem zu unterhalten.
Es war der kleine Scherz den Ross gemacht hatte, der sie wieder aufheiterte.

Auch wenn dieses Project M-Future nicht nur beunruhigend klang, sondern auch eine hochgradig gefährliche Situation geschaffen hatte... Nova verlor ihren neu gefassten Mut nicht. Zumindest wusste sie nun definitiv was hier los war und... und was mit ihr selbst los war.
Diese Flashbacks, diese Visionen, alles nur Produkte irgendeines natürlichen Halluzinogens oder eine chemischen Kampfstoffes an dem hier geforscht wurde.
Das musste Nova sich vermutlich in den nächsten Tagen... Wochen... häufiger in Gedächtnis rufen. Rationalität und Logik sollten hier, wie sonst auch immer, ihre Freunde sein.

"Aber hey, jetzt habe ich dich hier ewig lange vollgelabert, dabei wolltest du mir eigentlich von deinen Abenteuern am Funkturm berichten."
"Naja, der Funkturm ist hinüber, zwar nicht komplett, aber die Antenne muss definitiv ersetzt werden. Offensichtlich hat dort oben jemand mit voller Absicht die Antenne durchgeknipst, was mir nur weiteres Unbehagen bereitet."

Die Schwedin stand weiterhin auf einem Fleck und rührte sich nicht. Sie ging ein paar Schritte abseits der Straße zwischen die beiden Häuser, den linken Arm um ihren Bauch gelegt, den rechten darauf abgestützt griff sie sich nachdenklich ans Kinn.

"Die Antenne selber... habe ich nicht gefunden. Aber dafür ein paar Kabel die durch den Boden verlaufen. Ich habe auch in einem der Keller hier die Funkzentrale gefunden. Das Equipment dort funktioniert auch noch. Ich hab zumindest was reinbekommen oder... dachte etwas empfangen zu können."
"Trotz fehlender Antenne? Das ist doch super, dann scheinen wir gar nicht so weit weg vom Festland zu sein."
"Ja... Ross... kannst du was für dich behalten?"
"Mhh, wieso? Worum geht es denn?"
"Auf dem Weg hierher da habe ich Dinge... gesehen. Unten im Keller habe ich definitiv Schüsse gehört und..."

Nova atmete angestrengt ein und aus. Die Situation war ihr unangenehm, musste jedoch geklärt werden. Wenn sie unter dem Einfluss dieser Halluzinogene stand, dann hatte sie ein Problem.

"Du hast es vorhin selbst gesagt. Hier wurde experimentiert. Ich kann Eins und Eins zusammen zählen. Die Waffe die wir gefunden haben ist, da bin ich mir zu 95% sicher, die Dienstwaffe eines FBI Agenten. Das heißt, dass das US Militär hier seine Finger im Spiel. Ich will nicht die Tinfoil-Woman spielen, aber ich verliere auch so langsam den Glauben daran, dass der Absturz hier nur Zufall war."

Die Wahrscheinlichkeit auf dieser einsamen Insel, direkt über einer Forschungseinrichtung, abzustürzen war schwindend gering. Irgendwas stimmte da definitiv nicht.

Eigentlich wollte sie ja über angenehme Themen mit Ross reden und... sich einfach entspannen. Es wurmte sie, dass sie das erneut nicht schaffte.

"Eh... sorry, dass ich die Stimmung damit gerade wieder drücke. Aber ich glaube, das musste ich einfach noch loswerden bevor wir... wieder zurück gehen und etwas essen."

Nova beruhigte sich zumindest selbst mit dem Gedanken, dass sie nicht vollkommen durchzudrehen drohte. Immerhin... sie hatte noch niemandem einfach verprügelt.

Caro
10.06.2016, 23:06
"Na, schon alles herausgefunden, Holmes?"

Zoe, tief versunken in Ihre Zeichnung blickte nach oben. Nachdem Iker (beleidigt) und Ross (überstürzt) abgehauen waren, hatte sie sich de Schreibtisch geschnappt und es sich auf dem uralten Sessel bequem gemacht. Ein Bein bis unters Kinn hochgezogen, den Kopf aufs Knie gestützt und absolut konzentriert hatte sie gar nicht mitbekommen, wie Casey wieder hinter ihr aufgetaucht war. Sie wollte ihm gerade antworten, seit wann genau ER Watson war und ob das sie dann nicht zu Benedict Cumberbatch machen würde? Da gäbe es nämlich einiges zu diskutieren...

"Sind eigentlich überhaupt alle Betten halbwegs in Schuss? Falls Sarah recht hat, stehen die Häuser ja seit Jahrzehnten unbesetzt da."
Oh, Baby, du forderst es aber echt heraus....

Wölfisch grinsend stand sie auf und blickte ihn von unten. Sie wusste genau, wie sie sich in Pose werfen musste, wie sie ihr Haar schütteln musste, wie sie ihre Augenbraue heben musste, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Also, Sweetheart, ich habe jetzt nicht jedes ausprobiert, also ob die alle ficksicher sind, kann ich dir jetzt nicht sagen..."

Sie schob sich an ihm vorbei, in Richtung des Konferenzraums, wo sich die anderen langsam sammelten. Als die den Türbogen erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal um.

"...aber wenn du es persönlich ausprobieren willst..."

Gerade, als sie ihm noch einmal zuzwinkern wollte (Weil so etwas wie "Too much" gibt es nicht!), wurde sie von hinten unangenehm angerempelt, dass sie fast schon das Gleichgewicht verlor. Iker quetschte sich mit ein paar alten Gabeln in der Hand an ihr in dem engen Hausflur vorbei und blinzelte sie aus den Augenwinkeln an. Ziemlich böse sogar. Und noch bevor sie den Jungen mit einem "Hey!" von seinem Kurs abbringen konnte, war er schon hinter den anderen verschwunden und widmete ihr nichtmal mehr einen Blick. Was war nur in ihn gefahren? Schulterzuckend und etwas verwirrt blickte sie Casey an.

"Also, wenn du hierbleiben willst, wühl dich ruhig weiter durch die Akten, aber ICH gehe jetzt essen."

Sie folgte Iker in den anderen Raum und reckte ihren Hals, um nach dem Jungen zu sehen - sie konnte sich einfach nicht erklären, was plötzlich los war. Gerade noch saßen sie zusammen in der kleinen Gasse und redeten über ihre Unsicherheiten, und plötzlich behandelte er sie wie Luft. Oder noch schlimmer, er mied sie regelrecht. Zoe schlängelte sich durch die teils stehenden, teils sitzenden Mit-Abgestürzten, bis sie ihn erreicht hatte, wie er gerade die Gabeln auf den Tisch schmiss. Sie wollte mit ihm reden, ihm sagen, dass sie ihn - trotz seines jungen Alters - richtig ins Herz geschlossen hatte und er jederzeit mit ihr reden konnte und...

"Mach dich doch einmal nützlich hilf hier mit!"
"Iker...?"
"Verpiss dich einfach, ey."

Und mit diesen Worten wand er sich um und flitzte wieder aus dem Raum, eine ratlose Zoe zurücklassend, der sofort die Tränen in die Augen schossen. Was habe ich dir getan?

Lynx
11.06.2016, 09:05
Dinge gesehen und Schüsse gehört... "Die Stimmung drücken" war damit wieder so eine Untertreibung, die der Schwedin über die Lippen gekommen war.
"Ich...", setzte Ross an und merkte, wie seine Hand sich selbstständig machte und sich irgendwohin auf dem Weg zu Nova befand.
Aber nein. Nein. Er war gut darin, so zu tun als wäre alles egal oder eben nicht so schlimm. Das war quasi sein Markenzeichen, so irgendwie. Und es half nun wirklich niemandem - am allerwenigsten der Frau - wenn er nun zeigte, wie er sich fühlte.
"Ich habe nie über unseren Absturz nachgedacht, aber wer weiß...", sagte er deshalb und steckte seine Hand stattdessen in seine Hosentasche.
"Es ist zumindest seltsam, dass unsere Leichen offenbar ziemlich gut organisiert abtransportiert wurden. Das waren ja nicht wenige, und selbst mit dem Boot müsste das eine Weile gedauert haben. Die letzte Person, die laut Sarah hier auf der Insel verschwunden ist, was ein gewisser Bill vor einem Jahr... vielleicht war es langsam tatsächlich Zeit für Nachschub? Und dann die Sache mit der abgeknipsten Antenne..."
Kurz musste der Geschäftsmann an Brix denken, die ihn für verrückt halten würde, so eine Verschwörung zumindest für halbwegs möglich zu halten. Aber eigentlich beschäftigte ihn diese Sache im Moment weniger als es den Anschein erweckte, er wollte einfach nur über etwas anderes reden als...

Während Nova und er nun so zwischen den beiden Häusern standen fiel ihm auf, dass die Schwedin zwar definitiv beunruhigt wirkte, aber nicht auf eine nervöse Art und Weise. Vielleicht konnte sie es nur gut kaschieren - ungefähr so gut wie er -, aber zumindest schien sie einen Weg zu suchen, mit der ganzen Sache umzugehen. Vielleicht sollte er doch darüber sprechen. Womöglich war es sogar unhöflich, es nicht zu tun?
Ross seufzte. Er hatte sich Abwechslung und Überraschungen gewünscht, und das hatte er nun davon. Was gab es überraschenderes, als Leute, die ohne Vorwarnung durchdrehen konnten weil unbekannte Einflüsse auf sie einwirkten? Irgendwann würde er Casey fragen müssen, ob er auch mit Halluzinationen zu kämpfen hatte. Der war womöglich auch eine tickende Zeitbombe. Und Fabian, der jemanden aus seiner Vergangenheit gesehen hatte, wusste noch nicht einmal etwas von irgendwelchen Halluzinogenen.
Das musste alles nachgeholt werden... später.
"Es ist bestimmt schon mal gut zu wissen, dass... naja, dass es diese Phänomene auf dieser Insel gibt und es einen Grund dafür gibt, wenn man etwas Seltsames sieht oder hört.", sagte Ross schließlich leise zu Nova. "Sich damit auseinanderzusetzen ist vielleicht unangenehm und... 'drückt die Stimmung' " - er lächelte - "aber es ist vielleicht der beste Weg, sich dem zu stellen. Zumindest ist es sicher eher kontraproduktiv, die Hinweise zu ignorieren und es dauernd im Unterbewusstsein mit sich herumzuschleppen - da kann man ja nur verrückt werden." Sagte der Kerl, der gerade versuchte, bestimmte Informationen tief in sein Unterbewusstsein zu schieben.
"Auf jeden Fall gibt es keinen Grund zur Panik. Wir wissen halbwegs, womit wir es zu tun haben. Du kannst mit diesem Bewusstsein sicher auch besser dagegen arbeiten. Und wenn wir wirklich nicht durch Zufall hierher geraten sind, gibt es vielleicht einen nicht allzu schwierigen Weg, wieder wegzukommen. Wenn doch, finden wir trotzdem einen." ...wurde der Spähposten aufgegeben, die überlebenden Soldaten wurden zurück in die Vereinigten Staaten geflogen. Von den beeinträchtigten Soldaten kamen leider alle ums Leben... Ross schluckte und schloss kurz die Augen, aber sein Ton blieb sachlich. "Aber vermutlich sind wir sogar schneller damit, herauszufinden was genau vor sich geht und können dann Gegenmaßnahmen einleiten." Hoffentlich.

Die Straße war nun deutlich leerer geworden - vermutlich war nun so gut wie alles im Konferenzraum, was zum Essen gebraucht wurde. Irgendwie hatte der Geschäftsmann gar nicht mehr so viel Hunger. Trotzdem bewegte er sich langsam aus dem Schatten der Häuser heraus in Richtung des zweistöckigen Hauses und Nova folgte ihm. "Nach dem Essen werden wir wohl weiter nachforschen, was hier vorgefallen ist. Ich werde dir Bescheid geben, sobald sich Neuigkeiten auftun. Du kannst überhaupt jederzeit, wenn du das Bedürfnis hast, mit mir sprechen, ich kann schweigen wie ein Grab." Bevor sie nun das Hause 3A betraten, drehte Ross sich noch einmal zu der Schwedin um. Irgendetwas wollte er zu seinem letzten Satz hinzufügen. Etwas, das ihr zeigte, dass er das ernst meinte, und das nichts mit der Maske an Sorglosigkeit zu tun hatte, die er die meiste Zeit über trug.
Ich werde auf dich aufpassen. Ich lasse nicht zu, dass du verrückt wirst. Alles wird gut.
...
"Wir sollten erst mal das Essen so richtig genießen. Das hilft, die Energien wieder aufzuladen, und wer weiß wann wir das nächste Mal so ein Festmahl bekommen."
Ross Norway gab niemals ein Versprechen. Schon gar keines, bei dem er nicht sicher war, ob er es halten konnte.

DSA-Zocker
11.06.2016, 10:49
Sam suchte also, während in 3A gerade das Essen aufgetischt wurde, auf den Oberflächen der Überwachungsanlage nach Texten, nach Knöpfen, nach irgendetwas, was ihm weiterhelfen konnte. Es gab sieben Knöpfe, einen, der offensichtlich ein Ein-/Ausschalter war, und sechs weitere, die von A bis F durchnummeriert waren. Zunächst betätigte er den Ein-/Ausschalter. Eine LED darüber begann zu leuchten. Sonst änderte sich nichts. Probeweise drückte er auf Knopf A. Auf dem obersten linken Bildschirm verschwand das Schneetreiben, der Bildschirm war nun nur schwarz. Er drückte erneut auf den Knopf, der Bildschirm blieb schwarz. Verärgert drückte er wie wild auf den sechs Knöpfen umher - alles was er erreichte, war, dass alle sechs Bildschirme schwarz wurden. Sie waren aber offensichtlich nicht aus. Er versuchte also als nächstes hinter dem Kontrollkasten die Kabel zu verfolgen. Als erstes fiel ihm auf, dass alles so verstaubt war, dass es schwierig werden würde, genaueres zu sehen. Die Kabel jedenfalls sahen in Ordnung aus, schienen aus der Kontrollbox, die er so wohl nicht öffnen konnte zu den Bildschirmen zu führen. Andere Kabel waren nicht zu sehen, vielleicht wurden die ja auch unterirdisch geführt. Mehr war hier hinten nicht. Obwohl, sah das nicht nach einem Blatt Papier aus? Tatsächlich, da war wohl ein, anscheinend laminiertes, Blatt Papier nach hinten gerutscht. Schnell griff er danach.

1 - Alpha
2-4 - Beta
5-12 - 1A-Flur bis 4B-Flur
13-14 - Weg im Dorf
15-18 - Hangar

Bei der Funkanlage waren außer dem Kabel der Kopfhörer und des Mikrofons keine weiteren Kabel zu finden, es gab allerdings noch weitere Anschlüsse, die so aussahen, als wären sie für zusätzliche Kopfhörer geeignet. Anscheinend war ein Großteil der Kabel hier unterirdisch verlegt, Stromkabel hatte er ja auch im Dorf oben nicht gesehen.

Mivey
11.06.2016, 18:25
"Also, Sweetheart, ich habe jetzt nicht jedes ausprobiert, also ob die alle ficksicher sind, kann ich dir jetzt nicht sagen..."

Sie schob sich an ihm vorbei, in Richtung des Konferenzraums, wo sich die anderen langsam sammelten. Als die den Türbogen erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal um.

"...aber wenn du es persönlich ausprobieren willst..."

" ... Gut, die Antwort hab ich wohl provoziert.", merkte Casey amüsiert an. Auch wenn ihn solche Kommentare sonst eher genervt hätten, musste er selbst zugeben, dass ihn Zoes Frohnatur doch imponierte. Er selbst konnte sich nur von ihrer Situation ablenken, in dem er entweder ganz bewusst nicht darüber nachdachte oder sich irgendwie nützlich machte. Je mehr sie über diese Insel erfuhren, desto unruhiger wurde er. Casey verstand mehr und mehr, dass was mit ihm geschehen war wohl kein Zufall war. Wie wohl Nova ging? Sie wirkte wie immer professionnel, ruhig. Im Millitär war sie wohl solche Situationen gewohnt.

"Also, wenn du hierbleiben willst, wühl dich ruhig weiter durch die Akten, aber ICH gehe jetzt essen."

"Falls sie denn überhaupt fertig sind, bisher stehen da bloß Teller und Besteck."

Casey folgte ihr als sie beide das Büro verließen. Mit einem leerem Magen würde er sich sowieso nicht konzentrieren können. Als sie gerade in den Konferenzraum gingen, wich Iker ihnen aus als er damit beschäftigt war beim Besteck zu helfen. Casey hätte auch nicht sonderlich darauf geachtet, wenn Ikers Tonfall nicht so giftig war. Das der Kleine ihn nicht mochte hatte er schon länger gemerkt, so sozial blind war er jetzt auch nicht, aber das er auch mit Zoe so redete war ihm neu.

"Mach dich doch einmal nützlich hilf hier mit!"
"Iker...?"
"Verpiss dich einfach, ey."

"Ist der immer so nerv...", fing Casey an und stockte als er Zoes Ausdruck sah. Es erinnerte ihn sehr an den Moment in der Höhle. Er musste irgendwas tun. An Zoes Reaktion konnte er schonmal schließen, dass Iker ihr wichtig, und offensichtlich etwas einen Keil zwischen sie getrieben hatte.

Hmm, kann es sein? Aber warum ...

"Ist das neu, dass der Kleine so ... abweisend ist?"

Zoe nickte.

Dacht ich mir. "Ich mein, klingt jetzt vielleicht albern, aber könnte es an mir liegen? Du weist schon, dein ... äh .. sehr professionnelles Verhalten mir gegenüber. Der Kleine wirkt jetzt nicht wie die Moralapostel, also ist er vielleicht einfach eifersüchtig?"

Gendrek
11.06.2016, 19:41
Nova hörte dem Geschäftsmann zu, seine Worte wirkten wie Balsam denn es war die Stimme der Vernunft die dort sprach. Es war einfach in Panik zu verfallen und emotional überzureagieren. Es tat gut eine sachliche, ruhige Antwort zu bekommen.
Kurz dachte Nova noch einmal an Ross Hand die ziellos in der Luft schwebte ehe sie in seiner Hosentasche verschwand und Nova musste unweigerlich lächeln. Es war schön zu sehen, dass jemand in seiner Gestik anhielt um seinen gedanklichen Kurs zu planen.

Was auch immer hier vorging, sie würden das ganze Rätsel mit Sicherheit lösen können. Was auch immer hier in der Luft, im Wasser oder sonstwo war... die Aussicht irgendwas dagegen machen zu können war beruhigend. Die blonde Schwedin hoffte, dass Ross Recht behalten würde. Irgendwas sagte ihr jedoch, dass es schon stimmen würde.

"Nach dem Essen werden wir wohl weiter nachforschen, was hier vorgefallen ist. Ich werde dir Bescheid geben, sobald sich Neuigkeiten auftun. Du kannst überhaupt jederzeit, wenn du das Bedürfnis hast, mit mir sprechen, ich kann schweigen wie ein Grab."

Nova nickte Ross lächelnd zu und folgte ihm weiterhin. Sie wusste, dass er zu seinem Angebot stehen würde und sie würde es wohl auch dankend annehmen... wenn der Moment passte. Jetzt gerade, hatten sie jedoch anderes zu tun. Es gab noch so viel herauszufinden, zu planen und zu organisieren.
Sie mussten herausfinden was genau auf dieser Insel passiert ist, mussten eine Flucht planen und alles dazu nötige vorbereiten und umsetzen... mit ihrer Erfahrung konnte die Schwedin bereits jetzt sagen, dass das alles noch einige Tage, im schlimmsten Fall Wochen, dauern konnte.
Aber sie gab die Hoffnung nicht auf. Sie waren alle optimistisch und produktiv und bessere Voraussetzungen gab es nicht.

Und wenn sie so genauer darüber nachdachte... und der Gedanke traf sie vollkommen unvorbereitet, vielleicht war es auch gut so, dass sie all diese Zeit hatten.
Es gab hier einige interessante Gesichter und Nova hatte seit Jahren kaum noch Kontakt mit Leuten außerhalb des Militärs gehabt. Trotz der Umstände war es bereits jetzt eine angenehme Abwechslung einfach mal wieder... normale Menschen um sich zu haben.

Ross drehte sich erneut zu ihr herum und stand kurz verloren vor ihr.
"Wir sollten erst mal das Essen so richtig genießen. Das hilft, die Energien wieder aufzuladen, und wer weiß wann wir das nächste Mal so ein Festmahl bekommen."
"Sehe ich ähnlich, vielleicht kommen uns dabei dann ja auch andere Gedanken..."

Kurz lächelte sie ihn an ehe sie noch einmal nachsetzte.

"Also... uns... hier allen und so, du verstehst..."
Nova ließ dabei die Finger in der Luft kreisen ehe sie einen Schritt auf ihn zu ging.
Was war denn da gerade mit ihr los? So awkward hatte sie sich das letzte Mal an der Uni aufgeführt als sie mal mit jemandem aus war.

Sie versuchte die Situation einfach wegzulächeln und legte Ross einfach kurz die Hand auf die Schulter.

"Danke Ross. Du hast echt ein Händchen dafür Leute zu beruhigen."

Caro
11.06.2016, 22:52
"Ich mein, klingt jetzt vielleicht albern, aber könnte es an mir liegen? Du weist schon, dein ... äh .. sehr professionnelles Verhalten mir gegenüber. Der Kleine wirkt jetzt nicht wie die Moralapostel, also ist er vielleicht einfach eifersüchtig?"
"Komm schon, Casey, der Junge ist 16. 16!"
"Eben."

Caseys trockene Antwort beunruhige Zoe noch viel mehr. Konnte es wirklich sein? Konnte Iker sich wirklich schlicht und ergreifend in sie verknallt haben? Sie richtete sich auf und fuhr sich mit den Händen durch die schwarze Haarpracht, wischte dabei unauffällig ihre feuchten Augen an ihren Oberarmen ab. Nein, so ein Quatsch. Er ist 16! Aber Caseys lakonisches "Eben." gab Zoe jede Antwort, die sie brauchte.

Der Moment, als sie ihn am Arm festgehalten hatte, als er wieder zum Flugzeug rennen wollte.
Als sie mit halbnacktem Arsch vor ihm herumgewackelt war, weil sie Casey becircen sollte.
Als sie - die 28-järige! - sich bei ihm ausgeheult hatte.
Als sie gemeinsam in der kleinen Gasse saßen und gelacht hatten.

"Scheiße!", fasste sie ihren Gedankengang, die Situation und wohl auch die vergangenen Stunden im Leben aller Beteiligten konsequent zusammen. Casey und sie standen in einer etwas abgelegenen Ecke des Raumes, Zoe hatte einen Schritt zurückgemacht und sich geben einen Tisch an der Wand gelehnt.Sie fuhr sich gedankenverloren durch die Haare. Dann schaute sie Casey wieder an.

"Und was heißt eigentlich "sehr professionell"? Wir sind hier nicht auf 'nem verkackten Businessevent, falls du es noch nicht gemerkt hast. Genau genommen verhalte ich mich dir gegenüber sogar SEHR professionell. Du weißt schon."

Du lenkst ab, Zoe.

"Schau... wenn es daran liegt, wie du sagst... Was soll ich dann machen?"
"...Was fragst du mich das? Kam ich bisher so kompetent in Beziehungsangelegenheiten rüber?"
""Beziehungsangelegenheiten?! Alter, der Junge ist 16 und eventuell in...."

Zoe merkte, wie ihre Stimme etwas schriller und damit lauter wurde und zwang sich schnell, wieder zu flüstern.

"...in mich verknallt, einer Quasi-Nutte in Ausbildung, die seit Stunden aktiv versucht, dich zum Vögeln zu bewegen und daran scheitert."
"Dann red mit ihm."
"Und was soll ich ihm sagen? Ich kann doch einem Teenie keine Abfuhr geben?!"
"..."
"Was?"
"Doch."
"Wieso?"

Spielst du gerade ernsthaft mit dem Gedanken...? Nein. Neinneinneinnein. 16, Zoe. Sechszehn. In dem Alter hast du gerade das erste Mal hinter der Turnhalle geknutscht. Nicht auf einer Insel mitten im verfickten Atlantik mit einem 13 Jahre älteren Callboy eine merkwürdige Lolita-Beziehung geführt. Nein. Einen Scheiss wirst du. Zoe stützte wieder das Gesicht in die Hände und gab ein entnervtes Geräusch von sich.

"Ugh."
"Was?"
"Als ob wir auf dieser Kack-Insel nicht irgendwie drängendere Probleme haben."
"Ich will ja nicht gehässig sein, aber du bist mit deiner Mission, mich ins Bett zu zerren, auch nicht wirklich lösungsorientiert."

No Shit, Sherlock. Zoe antwortete gar nicht erst, sondern funkelte ihn ein bisschen beleidigt an. Es vergingen einige Sekunden, in denen Casey neben ihr auf dem Tisch Platz nahm. So saßen sie da nebeneinander Irgendwann konnte Zoe nicht mehr die Klappe halten.

"Himmel, das ist halt meine Art, mit Stress umzugehen, Nova ist produktiv, Rich hyperaktiv, Sam haut Leuten auf die Fresse, ich baue meinen Stress anders ab. Ich kann aber gerne mal den Kaktus-Weg ausprobieren, wenn's hilft."
"Bitte nicht."

Er lächelte ein bisschen gequält. Zoe dagegen hatte sich wieder etwas aufgerichtet.

"...Ich rede nachher mit ihm."
"...und?"
"Und wenn ich überlebe, ich penne in 1A. Und jetzt habe ich langsam echt Hunger. Können wir langsam echt mal in die Pötte kommen?

Eddy131
12.06.2016, 22:03
Na immerhin. Bei den Kabeln hatte Sam sich nicht allzuviel Hoffnung gemacht, aber der laminierte Zettel, der da versteckt unter dem Staub lag könnte ihm helfen die Anlage besser zu verstehen. "1-18..." Die Zahlen passten nicht ganz zu der Beschriftung der Anlage. Da waren es Buchstaben, der Zettel nutzte Zahlen. Und es gab dreimal so viele Zahlen wie Knöpfe. entweder schaltete man in der auf dem Zettel angegebenen Reihenfolge durch die Kameras, also jeder Bildschirm konnte jede Kamera ausgeben oder jeder der Bildschirme konnte mit den Knöpfen durch drei Kameras schalten.
Sam klickte noch einmal durch die Knöpfe, er drückte sie jeweils sogar deutlich öfter als die angegebenen achtzehn Mal und schaute, was passierte. Vielleicht hatte er ja Glück.
Sam fielen auf die Schnelle nur drei Gründe ein, was da los sein könnte. Das die Kameras aufgrund des Alters kaputt waren schloss er kategorisch aus, nicht nach dem in welch gutem Zustand sich die restliche Technik im Dorf befand. Und dann müsste er eigentlich ein Rauschen hereinbekommen, ähnlich dem, was die Monitore zu Beginn gezeigt hatten.
Blieben nur Möglichkeit zwei und drei: Die Linsen sind mit der Zeit zugewuchert - oder wurden absichtlich unbrauchbar gemacht.
Zumindest die Kameras die sich laut dem Zettel hier im Dorf befinden sollten müssten noch frei sein, also war die letzte Möglichkeit die Wahrscheinlichste.
Da er hier unten nichts mehr ausrichten konnte begab Sam sich nach oben.

Oben angekommen durchsucht er die Wohnungen noch einmal sehr gründlich und hoffte dabei die Kamera zu finden. Konnte das Militär vor 30 Jahren schon winzig kleine Kameras bauen? Sam war sich nicht sicher, glaubte es aber nicht. Dennoch, nur um sicher zu gehen... Damit konzentrierte Sam sich auf die Suche, schaut in jede Ecke, zog jeden Schublade heraus, schaute dahinter, kletterte auf Stühle um über den Schränken zu suchen, rückte sie sogar von den Wänden ab um die Zwischenräume bis zur Wand abzusuchen.
Sam versuchte sich vor allem selber damit abzulenken. Der erste Schock war zwar abgeklungen und anders als erwartet hatte er keine Probleme damit gehabt zurück in den Keller zu gehen, die Erinnerungen waren wohl eher an Novas zusammengekauerter Gestalt als an den unterirdischen Raum gebunden zu sein. Dennoch spürte Sam die Nachwirkungen der letzten Ereignisse immer noch.
Unwillkürlich glitt seine Hand zu der Tasche die sich knapp unterhalb seines rechten Knies an der Innenseite seiner Beine befand. Er hielt kurz Inne, drückte aber nur kurz und fast zart von außen gegen die Hose über der Stelle, wo er das Bild vermutete.
Nein, nicht jetzt. Es ist.. nicht der richtige Zeitpunkt.. Und auch nicht der richtige Ort..

Mit einer bewussten Anstrengung strafte er seine Schultern und fuhr fort das Haus von oben bis unten zu durchforsten.

DSA-Zocker
13.06.2016, 10:30
Sam begann nun die Knöpfe etwas systematischer durchzuprobieren. Dabei zählte er im Kopf mit - den Knopf ganz rechts hatte er bei seinem wilden Herumprobieren zweimal gedrückt, das wusste er ziemlich sicher. Es wäre vielleicht ganz gut, da anzufangen.
3, 4, 5, 6. Die Bildschirme blieben schwarz. 7, 8, 9, 10. Es war wohl eine dumme Idee, das hier zu versuchen. Offensichtlich bekam er kein Bild mehr herein. 11, 12, 13, 14. Und immer noch nichts. Naja, nur noch viermal drücken, dann wusste er es sicher. 15, 16, 17, 18. 18. Es war nur ein Schuss ins Blaue gewesen. Aber tatsächlich, der Bildschirm unten rechts war nicht mehr schwarz, was er stattdessen sah war ein schwarzweißes Bild einer Halle - zumindest sah es so aus. Die Kamera war offenbar direkt unter der Decke angebracht und zeigte direkt nach unten. Er konnte die Wände nicht sehen. Auf der rechten Seite standen einige Holzkisten, die ein wenig nach alten Munitionskisten aussahen. Auf der anderen Seite ragte ein längliches, schmales, am Ende abgerundetes Gebilde ins Bild herein - es war schwierig, genau zu sagen, was es war. Die Bildqualität war ja auch nicht besonders gut. Es fiel ihm auch schwer abzuschätzen wie groß es genau war, ein wenig größer als die Holzkisten war es jedenfalls.

Dann machte er sich daran, die beiden Wohnungen erneut zu durchsuchen, vielleicht konnte er ja die Kamera finden, aber in den Wohnungen wurde er nicht fündig. Kein Wunder, es stand ja auch Flur auf dem Zettel. Und tatsächlich, am Ende des Flures, auf den Eingang gerichtet befand sich zwar keine Kamera, aber eine Halterung sowie zwei Kabel, die in der Luft endeten. So wie das im Eck versteckt war - außerdem war es recht klein - wunderte es ihn nicht, dass sie das bisher übersehen hatten, es war ja recht dunkel im Flur und außerdem hatten sie die Flure ja auch nicht genauer durchsucht.

Dann spürte er wie sein Magen knurrte - er hatte Hunger. Hatte er nicht vorhin irgendwas gehört von Essen im Konferenzraum? Vielleicht sollte er dorthin gehen und den anderen auch von seinen Erkenntnissen berichten.


Währenddessen war im Konferenzraum der 3A alles soweit vorbereitet worden. Teller und Besteck waren wild zusammengewürfelt, Gläser jeder Art standen daneben. In der Mitte des großen Tisches befand sich das Essen - gebratenes Fleisch, gekochte Rüben und eine Paste aus Beeren, die dazu gedacht war, mit dem Fleisch gegessen zu werden. Außerdem hatte Sarah einen großen Eimer Wasser aufgetrieben, in dem die Gläser gefüllt werden konnten. Es dauerte eine Weile, bis jeder sich den Teller gefüllt hatte, doch sobald es soweit war, füllte ein gefräßiges Schweigen den Raum. Nach dem doch eher dürftigen Mittagessen war es den Überlebenden überhaupt nicht bewusst gewesen, wie hungrig sie waren. Doch als nun für einen Moment die Spannung abfiel, man gemütlich beim Essen saß und alles seltsam normal wirkte, war auch der Hunger, und auch die Müdigkeit wieder da. Nach der ersten Portion war immer noch genug für einen Nachschlag übrig und nun begannen auch langsam die Tischgespräche.

Eine Pyramide steht im Wald. Sie sieht nicht ägyptisch aus, eher wie eine dieser Stufenpyramiden, die Forscher in den Wäldern Mittel- und Südamerikas gefunden haben. Davor findet ein seltsames Ritual statt. Es sind Leichen aufgebahrt. Er zählt 16, aber es fällt ihm seltsam schwer sich genauer zu konzentrieren. Ein Priester, oder vielleicht eher ein Schamane, läuft dazwischen hindurch, scheint irgendeine Flüssigkeit auf sie zu tröpfeln. Er sieht fremdartig aus, allein seine Kleidung erinnert an Inkas oder andere Ureinwohner, die Iker in Sachbüchern gesehen hat. Sonst ist niemand zu sehen. Iker hat das seltsame Gefühl, dass der Schamane auch wirklich der Einzige ist, der hier noch lebt. Dann legt dieser sich auf das letzte freie Holzpodest und beträufelt sich selbst mit der selben Flüssigkeit. Obwohl er es versucht, kann Iker weder weglaufen, noch näher heranlaufen.

Die anderen waren so ins Essen und in die Gespräche vertieft, dass niemand bemerkte, dass Iker für einige Sekunden weggetreten war und dann mit einem Zucken wieder zu sich kam.

"Danke übrigens noch für die Hilfe beim Kochen. Wir sollten alle jetzt bald schlafen gehen, wir haben morgen viel zu tun. Wir müssen jagen, vielleicht können wir ja auch die Palisade reparieren und dann müssen wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen."

[Neue Aufgaben freigeschaltet]:

Schlaf: Die Schlafplätze sind aufgeteilt, die Magen sind gefüllt, morgen liegt ein weiterer anstrengender Tag bevor, für den man ausgeruht sein sollte. Also sollte nun geschlafen werden.

Am nächsten Tag:
Jagd mit Sarah: Man kann der armen Sarah ja nicht einfach die gesamten Vorräte wegessen, ohne dabei zu helfen, sie wieder aufzufüllen. Dabei kann entweder bei der Jagd geholfen werden, alternativ kann man aber natürlich auch mit dem schlauen Buch auf Pflanzensuche gehen. Geforderte Eigenschaften: Gewandtheit oder Geschick Teilnehmerzahl: 2-3

Sicherheit geht vor: Die Palisade hat eine Stelle, die nicht mehr ganz in Schuss ist. Um vor Der Gefahr™ sicherer zu sein, sollte die Stelle repariert werden, das heißt, die Stelle der Palisade muss wieder aufgerichtet werden. Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: 3

Wie geht es nun weiter?: Die Überlebenden haben zwar einen Ort gefunden, der sicher sein soll, aber das oberste Ziel bleibt natürlich weiterhin, einen Weg zurück in die Heimat zu finden. Da stellt sich dann natürlich die Frage: Was kann man da machen? Immerhin gibt es ja noch einige Möglichkeiten, einige offene Ansätze, die noch nicht zum Abschluss geführt wurden.

Eddy131
13.06.2016, 13:44
Sam hatte nicht erwartet auf den Bildschirmen irgendetwas zu sehen. Umso überraschter war er, als ausgerechnet bei der Nummer 18 eine körnige und in schwarzweiß gehaltene, aber dennoch erkennbare Halle angezeigt wurde. Laut Zettel handelte es sich um einen Hangar. Hangar bedeutete Flugzeug. Und Flugzeug bedeutet.. Hoffnung?
Nach der ersten Überraschung schaute Sam sich das Bild genauer an. Auf der rechten Seite des Bildes standen einige Kisten. Was oder ob überhaupt etwas sich darin befand konnte er nicht sehen, die Kisten waren alle verschlossen und eventuell vorhandene Beschriftungen waren unmöglich zu erkennen. Da er die Wände des Hangars auf dem Bild nicht sehen konnte, konnte er nicht einmal genau sagen, wie viele Kisten sich dort befanden. Und natürlich könnte da noch eine ganze Menge anderes Material herumliegen. Ein Hangar war ja immerhin der Ort, an dem Nachschub auf die Insel geliefert wurde. Und hier sollte man auch Flugzeuge warten können, also sollte da einiges vorhanden sein.
Links im Bild war ein längliches Objekt, dass in den Sichtbereich der Kamera ragte. Es könnte sich dabei um einen Teil eines Flugzeuges handeln. Das bedeutet: Dort befand sich ihr Ticket in die Heimat, in die Zivilisation. Doch wo befand sich dieser Ort? Wie konnten sie dort hin gelangen? hektisch suchte er auf dem Monitor nach Hinweisen, drehte das laminierte Blatt um, doch auch dort stand nichts weiter. Und den Kabeln folgen wäre wohl unmöglich... Moment! Sarah müsste doch wissen wo er sich befand, immerhin waren sie dort bestimmt gelandet, als sie auf dieser Insel ankamen! Mit einem Satz sprang Sam auf und war schon bei der Treppe, als er innehielt. Und wenn sie den genauen Standpunkt kennt, dann wäre sie bestimmt schon längst von der Insel runter. Langsam trottete er wieder zu der Überwachungseinheit. Unentschlossen klickte er auch die anderen Knöpfe durch, bis alle den Hangar zeigten. siebzehn Mal schwarz, einmal Hangar... Selbst bei einem erneuten Durchlauf änderte sich nichts. Also gab es ursprünglich wirklich nur 18 Kameras wie auf dem Zettel angezeigt. Und bis auf die letzte wurden scheinbar alle entfernt. Wenn er die Höhe bedachte, aus der die Kamera herab blickte wunderte es ihn auch nicht, dass ausgerechnet diese noch da war, wo sie sein sollte.

Unentschlossen was er jetzt machen sollte schaute er die sechs identischen Bilder eine Zeit lang an und versuchte ihnen neue Erkenntnisse zu entlocken. Mit einem Seufzer griff er zu dem Hauptschalter und mit einem Pling wurden alle Schirme wieder schwarz und selbst das elektrische Summen verschwand nach ein paar Sekunden.
Dann waren die Wohnungen dran. Sam betrat die zu seiner linken, wo er erwacht war. Den Keller hatte er einigermaßen entstaubt, aber hier oben wirbelte ihn eine Wolke entgegen, als er unbedacht und mit Schwung die Tür öffnete. Etwas vorsichtiger suchte er weiter. Zuerst nutzte er sein mittlerweile schwarzes T-Shirt als Lappen, als er jedoch im Badezimmer Putzutensilien entdeckte nahm er diese um beim Durchsuchen zumindest eine Grundreinigung vorzunehmen.
Ergebnisse nach einer halben Stunde: Beide Wohnungen sind zumindest so staubfrei, dass man dort gefahrlos atmen konnte, keine Kamera und Sam trug nun ein kitschiges Hawaii-Hemd. Iim Schrank "seiner" Wohnung befanden sich ausschließlich Hawaii-Hemden. Der Vorbesitzer hatte wohl einen recht speziellen und eingeschränkten Geschmack. Und sie alle waren ihm mindestens drei Nummern zu groß. Der Schrank in der Wohnung gegenüber hatte nur Sachen die ihm zu klein waren, also begnügte Sam sich erst mal mit dem Hemd.
Keine Kamera. Das war ein Problem. Sam hatte wirklich gründlich gesucht und auf dem Zettel standen eindeutig die Wohnungen drauf. Er ging nocheinmal in den Keller, schaute auf das Blatt Papier und kam sich wie ein Idiot vor.

"Flur...
Wieder einmal eine Glanzleistung, Sam."

Und tatsächlich entdeckte er die Vorrichtung praktisch auf den ersten Blick. Und das sich dort keine Kamera befand. Schnell holte er einen Stuhl aus der Küche und untersuchte die Kabel. Waren sie durchgeschnitten, abgerissen oder einfach ausgestöpselt worden?

Naja, immerhin war 2B jetzt sauber und bewohnbar.

Plötzlich stieg Sam der Duft von gebratenem Fleisch in die Nase. Und prompt machte sich auch sein Magen lautstark bemerkbar. Obwohl ihn niemand gehört hatte stieg eine leichte Röte in seine Wangen.

"Essen.. das sollte ich wohl auch mal machen. Ob gemeinschaftlich gekocht wurde? Oder muss sich jeder um sein eigenes Essen kümmern?"

Solange er sich hier auf dem Stuhl befand und sich nicht vorhandene Überwachungseinrichtungen anschaute würde er das nicht herausfinden. Also runter vom Stuhl, den zurück in die Küche und ab nach draußen. Der Duft und der Lärm der Leute kam eindeutig aus dem Gebäude schräg Links gegenüber. Wahrscheinlich war das große Gebäude eine Art Versammlungsraum, vielleicht sogar mit Kantine und Essraum?
Vorsichtig betrat Sam das Haus. Ein langer Flur, eine Treppe und zwei Türen links und rechts. Es sah praktisch aus wie in den beiden Gebäuden, in denen er schon war. Außer natürlich dass hier die Treppe auch nach oben führte. Sie waren wohl alle nach dem gleichen Grundriss erbaut worden. Die Tür links war offen, dahinter sah er nur einen Schreibtisch mit einem Computer darauf, der Text anzeigte. Einen funktionierenden PC haben sie hier also auch noch.
Die Tür zu seiner Rechten war geschlossen. Von dort drang kam aber eindeutig der Lärm. Langsam öffnete er die Tür, die direkt laut quietschte, und trat halb in den Raum. Ein paar Leute blickten ihn nach wie vor misstrauisch an. Hier und da sah er aber auch ein zufriedenes Lächeln. Das war aber wohl eher bedingt durch den gefüllten Magen anstatt durch seinen Anblick.
Und dann sah er Nova. Es.. geht ihr gut. Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge und eine Last wurde von ihm genommen. Mit einem Mal konnte Sam freier atmen "Versprechen. Gehalten. Diesmal." Sam blickte hastig nach hinten in den Gang zurück. Da stand sie. Er sah ihre Umrisse, sie lächelte ihn an.

"Aus dem Weg, du bist nicht der einzige der hier Hunger hat!"

Damit wurde sie zu Brix, schob ihn mit einem unfreundlichen Gesichtsausdruck aus dem Weg und schlüpfte in den Raum. Sam lächelte ihr nach. Die Worte und das Lächeln hatte er sich nur eingebildet. Das wusste er. Aber machte das einen Unterschied?
Entschlossen ging er ihr nach und nahm sich einen Teller.
Er würde mit Sarah und ein paar aus der Gruppe sprechen. Später. Jetzt war die Welt erstmal in Ordnung und bis sein Magen voll war würde das auch so bleiben.

Layana
13.06.2016, 15:54
Mhhh… das gebratene Fleisch roch echt gut. Und es schmeckte auch noch. Obwohl Ihnen nicht viel Ausrüstung und – anders als bei Susanne zu Hause – kaum Gewürze zur Verfügung gestanden hatten, hatten Nova, Ugur, Sarah und sie es dennoch geschafft ein schmackhaftes Essen für alle zuzubereiten. Damit sollten für heute erst mal alle gesättigt sein. Allerdings hatten sie alle von Sarahs Vorräten aufgebraucht. Wie sollte es in den nächsten Tagen weiter gehen? Noch während sie kaute und ihr letztes Stück Fleisch in die Beeren-Paste tunkte (die einen erstaunlich leckeren Dip abgab!) sprach Sarah ihre Gedanken aus:
"Danke übrigens noch für die Hilfe beim Kochen. Wir sollten alle jetzt bald schlafen gehen, wir haben morgen viel zu tun. Wir müssen jagen, vielleicht können wir ja auch die Palisade reparieren und dann müssen wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen."

Susanne nickte ihr zu und schluckte den Bissen runter. "Kein Problem. Wir konnten doch wohl kaum erwarten, dass du alleine für uns alle kochst, wo du schon so nett bist uns hier aufzunehmen und von deinen Vorräten abzugeben. Wenn wir hier zusammen leben wollen oder müssen, muss eben jeder mit anpacken." ‘Wobei ich trotzdem hoffe, hier nicht allzu lange festzusitzen.‘ dachte sie weiter, sprach diesen Gedanken allerdings nicht aus. Denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie nicht so bald hier wegkommen würden.

Dann dachte sie an Sarahs weitere Worte und unweigerlich musste sie gähnen. Der Tag war doch lang und anstrengend gewesen. Sie wandte sich an Fabian, der gemeinsam mit Lilly ihr gegenüber Platz genommen hatte: "Ich würde mich dann gleich nebenan in 2A schlafen legen. Lilly und ich haben uns dort ja schon ein wenig umgesehen und zumindest schon mal die Bettdecke ausgeschüttelt. Ihr könnt gerne dazu kommen oder die Wohnung nebenan nehmen, wie ihr möchtet." bot sie den beiden Leipzigern an. Sie waren ihr seit ihrer Zeit auf der Insel sympathisch geworden und wer weiß, wen sie sonst als Nachbarn bekommen würde. "Das Haus gegenüber scheint mir zumindest nicht mehr ganz so gut intakt zu sein." fügte sie lachend hinzu und spielte damit auf das zerbrochene Fenster und die eingestürzte Decke in 3B an, welches Fabian sich vorhin angesehen hatte.

wusch
13.06.2016, 18:17
Das Essen hatte ja schon gut gerochen und es schmeckte tatsächlich noch um einiges Besser. Das mochte zum einen daran liegen, dass sie alle 2 fürchterlich anstrengende Tage hinter sich hatten und die letzten Mahlzeiten nicht nur nicht gut waren, sondern das Mittagessen auch noch ausgefallen war, mangels Nahrungsmitteln. Zum anderen aber und das war der wichtigste Punkt, war das Essen tatsächlich einfach gut. Er fühlte sich mittlerweile wie am Ende eines Arbeitstages bei dem gefühlte 23 von 24 Stunden mit Einsätzen vollgestopft waren. Von seiner Schulter einmal abgesehen, der es nun schon wesentlich besser ging, auch wenn sie noch leicht schmerzte wenn er sie zu weit nach hinten bewegte, hatte er sich nicht so sehr angestrengt wie an seinen schlimmsten Arbeitstagen, allerdings beinhalteten diese auch keinen Flugzeugabsturz, notdürftige Schlafunterkünfte und magere Malzeiten.
Also zuersteinmal ein Kompliment an die Köche und da du rein zufällig mir am nächsten Sitzt Susanne, geht es insbesondere an dich. meinte er mit einem Grinsen, nachdem er er ersteinmal etwas gegessen hatte und sich nun wesentlich besser fühlte und sich auch weniger über die Insel im allgemeinen wunderte. Dafür war im Moment einfach zu zufrieden.
Und das mit dem Schlafen in 2A klingt gut, da es nur 8 Gebäude gibt, werden wir eh etwas zusammen rücken müssen, auch wenn es wesentlich geräumiger wird als gestern Nacht. sagte er dann nach noch einem weiteren Bissen. Das war zwar okay und eine gute Leistung, allerdings hat man gemerkt, dass es notdrüftig in kurzer Zeit zusammen gezimmert wurde. erwiederte er und wedelte dabei ein wenig mit seiner Gabel hin und her.

DSA-Zocker
14.06.2016, 13:32
Sam hatte also, bevor er zum Essen gegangen war, noch die Kabel genauer angesehen - offenbar waren sie nur ausgestöpselt worden. Das schloss natürlich kein Abreißen der Kamera aus, schließlich konnten die Anschlüsse das ja auch überstehen, aber abgeschnitten waren sie nicht.

Caro
14.06.2016, 13:54
IN DER NACHT:

Bitte, bitte, bitte lass ihn alleine schlafen.

Zoe quetschte sich durch die Tür, die sie nur einen Spalt breit geöffnet hatte. Sie warf einen letzten Blick zurück ins Schlafzimmer der 1A, wo Ewgenya friedlich im Doppelbett schlief und die Decke, die Zoe zurückgelassen hatte von hinten umarmte und sich an sie knuddelte. Ewgenya war ja nett, und alles, und Zoe hatte bereitwillig mit ihr das große Doppelbett geteilt (das Sofa war nach einem kurzen Test einfach UNBEQUEM), aber sie wäre nicht Zoe Saphir, die badassige Möchtegern-Nutte, wenn sie ihre Mission nicht erfüllen würde. Oder es zumindest versuchen würde. Es konnte ja wohl nicht so schwer sein, da jetzt hinzugehen, ein bisschen generelles Interesse an seiner Person und seinem Befinden zu heucheln und dann zum angenehmen Teil des Abends überzugehen. Zumindest so oder so ähnlich stellte sich Zoe sich selbst gerne vor.

Die ersten Schritte auf der ausgestorbenen Dorfstraße waren auch gar nicht so schwer. aber kaum, dass sie auf der Höhe von Haus 3A angekommen war, sah sie aus den Augenwinkeln, wie da eine kleine Figur auf dem seitlichen Flachdach saß. Hoch über ihrem Kopf saß da Iker und blicke in die Sterne. Iker, der sie schon den ganzen Abend ignoriert hatte. Bestenfalls.

"Verflucht."

Zoe zischte nur leise und lenkte ihre Schritte dann doch in die 3A. Soviel zum Thema "Casey besuchen".


https://www.youtube.com/watch?v=u3s3jAdl5J8

Langsam stieg sie die Treppen hoch, aus vollem Herzen bemüht, kein Geräusch zu machen. Man kennt das ja aus fürchterlichen Horrorfilmen, da knackst eine Stufe und sofort wird man von der komplett durchgeknallten Eingeborenen zu Schaschlik verarbeitet. Aber die erreichte die zweite Etage, ohne Ross zu wecken. Er lag da in dem Doppelbett der Nolans, friedlich schlafend. Zoe grinste schief. Die perfekte Gelegenheit, ihm mit einem Edding einen Schnurrbart aufzumal.... Nein. Erstens Zoe, auch wenn du dich so benimmst, du bist nicht mehr 16. Und zweitens, darum bist du nicht hier. Auf dem Sofa in der Ecke lag eine zerwühlte Decke, aber Iker war nirgendwo zu sehen. Das war gut. Er saß demnach immernoch auf dem Dachüberhang.

Langsam schlich Zoe zum Fenster an der Seite der Wohnung, das weit offen stand. Und draußen, direkt auf dem metallernen Dach saß Iker und starrte in den Himmel. Seine Beine baumelten über den Rand des Daches und er hatte sich ein bisschen zurückgelehnt. Etwas ratlos blieb Zoe am Fenster stehen - sie wollte ihn nicht erschrecken und jetzt, wo sie hier so stand, war sie sich auch gar nicht so sicher, ob Iker sie überhaupt sehen wollte. Er hatte beim Essen kein Wort gesagt und war dann schließlich wieder mit Ross in dem Raum mit dem PC verschwunden, während sich Zoe auf in ihr herrschaftliches Schlafgemach in der 1A gemacht hatte.

Sie wollte sich gerade auf das Fensterbrett lehnen, als dieses ein markerschütterndes Krachen von sich gab, was Zoe zurück- und Ross kurz aufschrecken ließ. Zoes Kopf ruckte herum und sie wollte panisch checken, ob Ross noch immer schlief. Tat er. Er rollte kurz auf die andere Seite des breiten Bettes. Alles Gut an der Front. Als sie sich wieder umdrehte, blickte sie direkt in Ikers Augen, die sich zu Schlitzen verengt hatten. Er war schon halb aufgestanden und hatte seine Hände zu Fäusten geballt.

"Was willst du?"
"Hey...beruhig dich. Ich will nur mit dir reden."
"..."
"Bitte?"
"Hmpf."

Iker ließ sich wieder nieder und Zoe kletterte zu ihm aufs Dach. Sie setzte sich neben ihm und versuchte vorsichtig, seinen Blick mit ihrem zu fangen. Vergeblich. Iker starrte jetzt auf den Boden und kickte ein Steinchen vom Dach. Eine Weile saßen sie so da, in vollkommener Stille. Zoe atmete immer wieder kurz aus und wollte ansetzen, etwas zu sagen, aber schaffte es nicht. Es war schließlich Iker, der die Stille brach. Seine Stimme war ganz leise und erstaunlich sanft im Vergleich zu vorher.

"Warum hast du das gemacht?"
"...Was?"
"Du weißt schon...das mit Rich..."

Das Geflirte mit ihm? Das war doch harmlos! Aber das konnte sie jetzt ja schlecht sagen.

"Ich...ich weiß nicht...?"
"Hmpf."

Sie verfielen wieder in eine unangenehme Stille.

"Hmpf?"
"Ja, was soll ich dazu sonst sagen?! Das war echt scheisse von dir!"
"...Iker..."
"Ikere mich nicht! Das war scheisse und du weißt es und ich hör dir bestimmt noch nochmal zu, wenn du mir erzählst, mit welchen Lehrer du was gemacht hast!"
"Das ist dein Problem?!"
"Was? NEIN! Darum gehts doch gar nicht!"
"Aber ich hab mich entschuldigt, für all das hier!"
"Jaaaa, hast du. Bist ja sogar extra hergekommen..."
"...Also, also, alles wieder gut?"
"...Meinetwegen."
"Haha, na also, dafür lasse ich doch gerne mein Date sausen!"

Lächelnd wand sich Zoe zu Iker um. Große, braune Augen starrten sie komplett verständnislos an. Dann verengten sie sich wieder zu Schlitzen.

"Moment mal, du bist gar nicht wegen mir hier, oder?"
"Ähm...?"
"Du wolltest zu Casey!"
"...ja?"
"Perra!"
"..."
"Maldito puta!"
"Hey, auch ich weiß, was 'Puta' heißt."
"Du verfickte chaquetera weißt gar nichts!"
"..."

Sie wich vor Iker zurück, der sich jetzt wütend aufrichtete. Er hatte sich anscheinend so sehr in sie verknallt, dass er sie jetzt aus Eifersucht so beleidigte. Oder? Das traf Zoe zutiefst - auch wenn sie sich ein wenig schuldig fühlte. Schießlich hatte sie ihn weitesgehend ignoriert, als sie nackt herumhüpfte und auch ansonsten nicht wirklich ernst genommen.

"Iker... aber es tut mir Leid. So... unendlich Leid. Aber wenn... du mich magst und ich dich verletzt habe, dann denke bitte auch auch daran...ich meine, du bist 16 , und ich bin 28 - das würde nicht funktionieren und hey, ich meine, ich mag dich auch echt und wenn ich so alt wäre wie du würde ich mich sicherlich total in dich verknallen, aber das bin ich eben nicht und deswegen kann das nichts werden. Mit fällt das so schwer, aber bitte sei nicht sauer auf mich, weil du in mich verliebt bist."

BDraw
14.06.2016, 14:08
"Iker... aber es tut mir Leid. So... unendlich Leid. Aber wenn... du mich magst und ich dich verletzt habe, dann denke bitte auch auch daran...ich meine, du bist 16 , und ich bin 28 - das würde nicht funktionieren und hey, ich meine, ich mag dich auch echt und wenn ich so alt wäre wie du würde ich mich sicherlich total in dich verknallen, aber das bin ich eben nicht und deswegen kann das nichts werden. Mit fällt das so schwer, aber bitte sei nicht sauer auf mich, weil du in mich verliebt bist."

...WAS.
Zoes sprachliche Bombe nimmt mir für einen Moment den Wind aus den Segeln und ich muss mich daran erinnern, den Mund zuzumachen. Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder?

"Ooh nein."
So nicht. Das war zu viel.
"Oh nein, nein, nein. Komm mir nicht so!"
"Iker..."
"Weißt du was, Zoe? Du kannst mich mal. Schmeiß dich doch von mir aus an den Hals wem du willst! Du hast Recht, du bist 28! Wenn du was für Psychos übrig hast, bitte sehr! Aber mir das große Theater vorspielen, nur um mir dann in den Rücken zu fallen und dann so zu tun, als sei alles die Schuld des dummen Teenies der so naiv war auch noch auf dich reinzufallen–"
Ruckartig stehe ich auf. Blöd genug von mir, den Zirkus überhaupt soweit mitzumachen.
"An deiner Stelle würde ich mir mal gut überlegen wie es denn kommt, dass du keine Freunde hast. Erst einen auf best friends machen, dann die Leute die du ja ach so gern hast ans Messer liefern und ihnen dann noch einen Strick aus Sachen drehen wollen, die man dir im Vertrauen erzählt. Tu mir einfach einen Gefallen und–––"
"Wow wow wow, halt stopp!"

Gerade als ich an ihr vorbeirauschen will, packt Zoe mich am Arm.

"Lass mich sofort..."
"Nein, du hörst mir jetzt mal zu!" In Zoes Stimme schwingt ein leises Schluchzen mit.
"Mit intimen Infos um sich werfen kannst du gerade genauso gut wie ich und das ist unfair. Okay, gut, ich habe den Hang dazu, alles anzugraben, was nicht bei drei auf den Bäumen... und über 18 ist. Dass du nicht dazugehörst tut mir leid und ich hätte das schon nach unserem Gespräch merken und mich am Riemen reißen sollen. Aber... 'ans Messer liefern'? Ist das dein Ernst?!"
"Oh for... Zoe, zum letzten Mal: Wenn du meinst, deinen Job hier weiter ausleben zu müssen, mach! Ich bin 16, aber nicht bescheuert oder völlig ab von der Realität! Mir geht es um diese scheiß Aktion mit Rich, und das weißt du! Sarah hätte mich fast gelyncht, zum Henker!"

Die nächste Reaktion braucht ein bisschen.

"...Sarah? Moment mal, Iker, von welcher Aktion reden wir hier? Wieso Sarah?"
"Das weißt du ganz ge–"
"Nein, weiß ich eben nicht! Ich dachte die Ganze Zeit du bist sauer, weil ich mir das rumgetue um Rich nicht verkneifen konnte, aber was hat Sarah damit zu tun?"

Zoe guckt mich mit einer beeindruckenden Mischung aus totaler Verwirrung und aufkeimendem Ärger an, in mir macht sich ein komisches Gefühl breit. Entweder Zoes Künste als Schmierenkomödiantin sind deutlich angestiegen seit der Höhlenstory, oder...

"Als du vorhin runterkamst... zu Sarah, Rich und mir...", setze ich vorsichtig an. Irgendwas stimmt hier nicht.
"Ja, was war da? Ihr hattet euch irgendwie gezofft, soviel habe ich auch verstanden. Und?"
"...als Rich sagte, er hätte nur gemacht, was du gesagt hast... Was hast du gesagt? Also ihm, vorher?"
"Ach, das", stöhnt Zoe auf, "Wir hatten eine kleine... Situation... mit Nova und Sam, die Sarah garantiert in den falschen Hals bekommen hätte. Eigentlich war nichts, aber weil unsere Amazone vom Dienst bisher nicht gerade zimperlich schien, hab ich Rich gesagt, er soll sich was einfallen lassen, um sie auf alle Fälle aufzuhalten."
Plötzlich scheint Zoe etwas zu dämmern. Mir dämmert auch was - nämlich gehörige Kopfschmerzen, gepaart mit einem schlagartig wahnsinnig schlechtem Gewissen.
"Oh das... FUCK!"
"Moment. Wieso? Was..."
"Dieser... Oh mein Gott. Oh mein Gott ich war so ein Idiot."

"Ähm... Iker?"
"Rich hat genau das gemacht, was du gesagt hast. Sarah abgelenkt. Und das verdammt erfolgreich."
Zoe guckt mich völlig verständnislos an.
"Ich war gerade dabei, Fleisch zu schneiden. Rich kam rein, sah mich, hat sich plötzlich eine Hand mit dem Messer an die Kehle gehalten und so getan, als wäre ich dran mit durchdrehen."
...uund die Augen werden groß. Und größer.
"Sarah kam angerannt, Rich hat mich losgelassen und das ganze als Vorwand benutzt um Sarah Kram zu fragen. Und weil ich dachte, dass Rich was bestimmtes vorhat und mich schon rausreißen wird... habe ich so getan, als hätte ich mich einfach nur erschreckt und hätte durch den Absturz irgendein Trauma. Eltern tot, Leichen entführt, yadda yadda yadda."
"Oh mein... Ich wusste nicht... deine Eltern, ich...", stammelt mein Gegenüber durch die vor den Mund gepressten Finger.
"Ach quatsch, ich war alleine in dem Flieger. Aber schön, dass du es wenigstens glaubst", setze ich mit einem etwas verunglückten Grinsen an.
"Sarah hat's sofort durchschaut und war schon dran, mich aufzuschnüren, als Rich endlich eingelenkt und meine Geschichte bestätigt hat. Kurz darauf kamt ihr dann... und du hast Rich angefaucht, und ich hab Richs Antwort falsch verstanden und..."
"...und hast gedacht, ich hätte den Stunt angeleiert."

Zoe und ich schweigen uns betreten an.

"Scheiße."
"Shit.", pflichte ich bei.

"Ich... Zoe hör zu ich... Ah, screw this! Es tut mir leid. Wirklich. Ich dachte... Ich wusste ehrlich nicht..."
Oh Gott, und ich dachte, das Gespräch heute Nachmittag wäre awkward gewesen. Und das war vor bevor wir uns mit dreckiger Wäsche beworfen haben.
"Ich hätte ein paar der Sachen... also das heißt, eigentlich alle Sachen... Ich hab das nicht so gemeint."
Was hast du nicht so gemeint Iker? Dass Zoe ihren Beruf auf die Insel überträgt, sich also wie eine Prostituierte verhält, oder dass sie dich kreuzweise kann? Oder dass es dir doch egal ist, wen sie... Innere Monologe sind manchmal wirklich grausam.
"Hey, uhm... Ist okay. Ich meine, es war ein Missverständnis, richtig? Ich...war wohl auch etwas voreilig."
Bevor ich weiß, wie mir geschieht, nimmt Zoe mich in den Arm.
"Die ganze Sache ist ja mal wirklich abartig mies gelaufen."
"Mhmh..."
"Nächstes Mal", sagt Zoe und löst unsere Position, um mich anzuschauen, "schmeißen wir uns von vorn herein genau an den Kopf, was wir scheiße finden." Und, nach einer kurzen Pause: "Pinky swear?"

Ich werfe Zoe einen sehr eindeutigen Blick zu.
"Ich nehm dich ja nur auf den Arm! Kein Grund, so böse zu gucken!", lacht sie.

Layana
15.06.2016, 09:11
Noch beim Essen:

„Ja, es war schön, ein Dach über dem Kopf zu haben. Dennoch freue ich mich, diese Nacht nicht eingezwängt wie eine Ölsardine auf dem Boden schlafen zu müssen“ erwiderte Susanne lachend. „Auch wenn ich gut gepolstert sein mag, werden meine Knochen es mir trotzdem danken, diese Nacht in einem Bett verbringen zu dürfen. Oh, und ich hoffe übrigens, dass wir in der zweiten Wohnung keine böse Überraschung erleben. Da war soweit ich weiß noch niemand von uns drin.“ “Ach, so schlimm wird es schon nicht werden. Mit Ausnahme der eingestürzten Decke in 3B drüben sind doch alle Gebäude hier in einem erstaunlich guten Zustand.“ Fabian machte eine Pause und legte seine Gabel, mit der er zuvor noch hin und her gefuchtelt hatte, beiseite. „Zur Not nehme ich das Sofa, während du mit Lilly im Bett schläfst.“ “Ok, ich hoffe nur, du schnarchst nicht. Sonst werde ich mir staubigen Kissen nach dir.“ Den letzten Satz sprach sie mit einem leichten Zwinkern. Dennoch hoffte sie, dass Fabian die andere Wohnung nehmen würde. Mit einem Mann zusammen die Nacht in ein und demselben Zimmer zu verbringen hatte für Susanne noch nie Erholung bedeutet. Irgendwie hatte jeder so seine Eigenarten gehabt, deshalb gingen auch sämtliche Beziehungen in Susannes bisherigem Leben nie lange gut. Wobei die „Probleme“ im Schlafzimmer nur einer von vielen Gründen war…

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Als sie mit dem Essen fertig waren und sich einer nach dem anderen verabschiedete, begaben sich auch Susanne, Lilly und Fabian zu ihren Schlafgemächern. “Na, dann will ich mal schauen, was mich hier erwartet“ witzelte er, während er auf die linke Tür im Flur von 2A zuging. Susanne hingegen steuerte auf die ihr bekannte rechte Wohnung zu, hielt dann jedoch inne. “Warte!“ rief sie Fabian zu. “Ich will auch wissen wie’s da drin aussieht.“ Ihre verdammte Neugier! Sie hatte sie schon oft in unangenehme Situationen gebracht, aber selbst jetzt und hier, auf dieser Insel, schaffte es nicht sie abzustellen. “Damit ich beruhigt sein kann, wegen Lilly“ schob sie anschließend schnell als Erklärung hinterher, bevor sie gemeinsam die Tür zur linken Wohnung in der 2A öffneten.

Lynx
15.06.2016, 12:43
Man hätte meinen können, sie alle hätten seit Ewigkeiten keine ordentlich Mahlzeit mehr gehabt, dabei war es gar nicht so lange gewesen. Das idyllische Schweigen, das nur von Geschirrgeklimper und Essgeräuschen durchbrochen wurde, war genauso entspannend wir der gefüllte Magen danach, und für einige Momente hatte Ross tatsächlich völlig vergessen, was vor dem Essen passiert war. Zumindest die negativen Aspekte.
Aber als Sam schließlich den Raum betrat, änderte sich die Stimmung des Geschäftsmannes wieder. Der Typ blickte erst durch die Runde, und als er Nova sah erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht - Ross verschluckte sich beinahe an dem Schluck Wasser, den er gerade genommen hatte. "...scheiß..." , brachte er unter Husten hervor, was eigentlich so viel heißen sollte wie "Der soll sich sein scheiß Lächeln in den Hintern stecken."
Als er endlich wieder einen Ton hervorbrachte und Sam inzwischen Brix ein völlig debiles Grinsen hinterherwarf, fragte er die Schwedin, die neben ihm saß: "Ob er jetzt auch jedem Herumstehenden eine reinhaut, wenn du mal ohnmächtig werden solltest?" Sein Ton war humorvoll angehaucht, aber eigentlich war das nicht einmal so abwegig. Nova lächelte, hatte aber den Mund noch voll und brauchte eine Weile für ihre Antwort. "Wahrscheinlich hätte er bei jedem von uns versucht zu helfen.", sagte sie schließlich einlenkend - vermutlich hatte sie beim Kauen abwägen können und sich für die ernsthaftere Antwort entschieden. Vielleicht dachte sie, sie wäre dem Kerl für seine Hilfe doch irgendwie auch etwas schuldig. "Mit der Betonung auf versucht", fügte Ross hinzu und schluckte seinen letzten Bissen hinunter. Kurz musste er daran denken, wie Nova sich vorhin bei ihm bedankt hatte... so ehrlich und beinahe vertraut. Mit nur einer leichten Berührung, bei der ihm aber irgendwie ganz warm geworden war. Und dabei hatte er nur mit ihr geredet und sie nicht irgendwelche Keller hochgeschleppt.
"Entschuldige, irgendwas scheine ich gegen den Typen einfach zu haben.", sagte Ross nun, als ihm bewusst wurde, dass Sams "Rettungsaktion" vielleicht nicht gerade ruhmreich geendet hatte, aber ja trotzdem geholfen hatte. Wer weiß, wann man Nova sonst gefunden hätte. Die Erkenntnis trug dazu bei, dass Ross nach dem Essen keine Zeit verlieren wollte, mit seinen Nachforschungen fortzufahren. Wenn die Schwedin sich bei dem Kerl auch so freundlich bedanken würde, dann hatte er so absolut gar keine Lust darauf, das mitanzusehen.
Außerdem musste er dann nicht beim Abräumen helfen.

"Ich werde mich gleich wieder an die Arbeit machen.", informierte er die Schwedin über seinen überstürzten Aufbruch und wandte sich dann an Iker, der auch in der Nähe saß. "Kommst du dann nach?" Der Junge wirkte in dem Moment irgendwie etwas verwirrt. Er reagierte nicht sofort und machte nur eine seltsame Kopfbewegung, die Ross erst einmal als Nicken interpretierte. Und wenn nicht, dann eben nicht.
"Danke übrigens noch für die Hilfe beim Kochen. Wir sollten alle jetzt bald schlafen gehen, wir haben morgen viel zu tun. Wir müssen jagen, vielleicht können wir ja auch die Palisade reparieren und dann müssen wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen.", sagte Sarah gerade, als Ross sich ein paar der Akten aus dem Aktenschrank schnappte und ins Büro trug. Es war unpraktisch, dass diese Papiere im Konferenzraum gelagert waren, wo dort noch so viel los war. Aber später, wenn alle Essensgäste sich aus dem Staub gemacht hatten, würde er seine Arbeit dorthin verlagern, damit er nicht sämtliche Unterlagen, die vielleicht ohnehin unbrauchbar waren, hin und her schleppen musste. Er hatte vor, so viele Akten wie möglich noch Abends unter die Lupe zu nehmen. Und später, wenn er richtig müde geworden war, würde er es sich in der Wohnung der Nolans gemütlich machen. Vielleicht brachte die gemütliche Schlafstätte ja auch noch etwas - beim Einschlafen kamen einem manchmal schließlich die besten Ideen.

DSA-Zocker
15.06.2016, 15:13
Susanne, Fabian und Lilly öffneten also die Türe nach 2A. Dahinter befand sich ebenfalls eine der bekannten Wohnungen, auch völlig verstaubt, wie alle anderen. Nachdem Susanne sich vergewissert hatte, dass dort alles in Ordnung war, ging sie in ihre Wohnung auf der anderen Seite des Flurs.


Unterdessen hatte Ross sich wahllos einige Akten geschnappt und begann diese durchzugehen. Es waren hauptsächlich wissenschaftliche Artikel, die zu dem passten, was er bereits herausgefunden hatte - einiges zu elektromagnetischen Wellen, zu verschiedenen Halluzinogenen, Messapparaturen, mit denen elektromagnetische Wellen und deren Polarisation bestimmt werden konnten ... und dazwischen immer wieder Sitzungsprotokolle verschiedener Sitzungen, die offensichtlich im Konferenzraum stattgefunden hatten, und bei denen offenbar Ergebnisse verschiedener Arbeitsgruppen vorgestellt worden waren. Dazwischen fand sich hin und wieder jedoch ein Artikel, der ein wenig herauszufallen schien - da war einer über Symbolik indianischer Völker oder einer über deren Brauchtümer. Ein weiterer Artikel schien eine mögliche Erklärung zu geben, weshalb Pyramiden auf verschiedenen Kontinenten, erbaut von verschiedensten Völkern, aufzufinden waren - anscheinend habe es etwas damit zu tun, dass Sonnenstrahlen, die durch Wolken hindurchbrechen oft Dreiecksformen annahmen. Ross spürte jedoch, dass er immer müder wurde und beschloss, langsam schlafen zu gehen. Als er im ersten Stock angekommen war, nahm er aus Versehen zunächst die Türe ins falsche Zimmer, stand kurz im Wohnzimmer und drehte dann um, bis er endlich das Schlafzimmer fand.


Der nächste Morgen brach an. Über Nacht hatte es begonnen leicht zu regnen. Nach einer erholsamen Nacht in den gemütlichen, wenn auch staubigen, Betten, erwachten die Überlebenden des Flugzeugabsturzes nach und nach. Sarah hatte im Konferenzraum bereits einige Beeren und Wurzeln zusammengelegt, als Frühstück und erinnerte die langsam Eintreffenden daran, dass sie sich bald zur Jagd aufmachen wollte und dabei Unterstützung brauchen konnte.

Mivey
16.06.2016, 14:40
Das Essen war wirklich gut und schmackhaft gewesen. Natürlich hatte er im Moment auch relativ geringe Ansprüche, auf einer Insel gestrandet zu sein und sich seit zwei Tagen von Wurzeln zu ernähren hatte wohl diesen Effekt. Als er jedoch wieder eine warme Mahlzeit vor sich hatte, fühlte er sich als wär er wieder in der Zivilisation. Falls sie den Funkturm auch wieder zum Funktionieren bekämen hätten sie wohl auch eine gute Chance Hilfe zu senden. Selbst wenn es nicht bis zum Kontinent reichen würde, so könnte doch ein Schiff ihr Signal auffangen. Dazu kam dann wohl auch, dass man ja nach ihnen suchen müsste.

Nach vollendeter Mahlzeit ging er jeweils zu Sarah, Susanne, Nova und Ugur und bedankte sich bei ihnen und lobte sie fürs gute Essen. Das war auch wirklich ernst gemeint, da er verwundet war, was sie da aus über 30 jährigen Proviant herbeigezaubert haben müssen. Hoffentlich war davon noch genüg übrig, Casey hatte wirklich keine Lust wieder auf Beeren, Wurzeln und anders Zeug umzusteigen.

Es stellte sich natürlich die Frage wo genau er schlafen sollte. Er selbst hatte keine große Vorlieben oder Abneigungen, und es war schnell ausgemacht, dass er in 3A schlafen würde. Er dachte noch kurz daran, ob er noch jetzt am Abend die Akten durchsuchen sollte? Er sah aber, dass sich Ross daran machte und entschied sich dagegen, zu viele Köche und so. Er machte sich aber im Geist eine Notiz Ross am morgen zu befragen ob er etwas wichtiges gefunden hatte. Natürlich war es entscheidender, dass sie die geheime Tür die Rich gefunden hatte wieder öffnen können.

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Zu Nachts:

Er hatte es gerade in einer der Wohnungen in 3A gemütlich gemacht. Iker selbst war gerade nicht zu sehen, Casey selbst schlief in einem Wohnzimmer im Obergeschoss. Casey fragte sich ob es wirklich die Geschichte mit Zoe war, weswegen er auf ihn nicht gut zu reden war. Er schüttelte den Kopf und versuchte nicht daran zu denken. Er machte sich bereit zu schlafen und wollte sich gerade hinlegen als er zwei bekannte Stimmen von draußen hörte. Sie sprachen nicht laut, und Casey hätte sie wohl beinahe überhört, aber inzwischen war es sich sicher, dass da jemand eine Unterhaltung führte. Er öffnete bloß leicht die Tür und lauschte.

"Iker... aber es tut mir Leid. So... unendlich Leid. Aber wenn... du mich magst und ich dich verletzt habe, dann denke bitte auch auch daran...ich meine, du bist 16 , und ich bin 28 - das würde nicht funktionieren und hey, ich meine, ich mag dich auch echt und wenn ich so alt wäre wie du würde ich mich sicherlich total in dich verknallen, aber das bin ich eben nicht und deswegen kann das nichts werden. Mit fällt das so schwer, aber bitte sei nicht sauer auf mich, weil du in mich verliebt bist."

Hmm, da hat sie meinen Ratschlag wohl wirklich zu Herzen genommen. Hmm, ein weinendes kleines Kind, ne das brauch ich jetzt wirklich nicht hören.

Casey schloß die Tür wieder vorsichtig um kein Geräusch zu verursachen. Er würde wohl Zoe morgen danach befragen. Wie Iker wohl reagieren würde?

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Am nächsten Tag wachte Casey ungewöhnlich früh auf. Er war genrell kein Frühaufsteher, aber die letzten Tage waren auch alles andere als gewöhnlich gewesen, vielleicht war ein Effekt der Aufregung. Er zog sich an und ging erstmal an die frische Luft. Casey erinnerte sich an die Akten gestern und wie sich Ross noch an diese gemacht hatte. Er wollte ihn jetzt nicht dafür wecken und ging einfach selber zum Raum mit dem PC. Er erkannte, dass Ross bereits angefangen hatte einige von ihnen zu durchstöbern. Er war eine sehr methodische Person und hatte sie schön in zwei Stapel gestellt. Der eine war etwas staubiger, offensichtlich noch ungelesene Akten. Casey würde wohl von Ross erfahren was er bereits gelesen und verstanden hatte, also entschloß er sich Ross' Arbeit zu vollenden. Casey machte sich daran ob er in den übrigen Akten etwas interessantes finden und ihnen einige Geheimnisse der Insel entlocken konnte. (Probe Intelligenz + Analytisches Denken)

Lynx
16.06.2016, 18:15
Als Ross Morgens aufwachte, fragte er sich kurzzeitig, ob er am Vorabend vielleicht einfach übermüdet gewesen war. Vermutlich hatte er sich nur eingebildet, dass... naja, es gab ja eine einfache Möglichkeit, das zu überprüfen.
Mit klopfendem Herzen zog sich der Geschäftsmann an und ging ins Wohnzimmer der Nolans. Ein Blick reichte, um klarzustellen, dass es kein Traum und keine Halluzination gewesen war. Er hatte es im letzten halben Jahr tausend Mal gesehen. Sich tausend Mal gefragt, wie zum Teufel all das Sinn ergab. Jetzt tat es das, zumindest ein bisschen mehr als zuvor.
Nun, als Ross langsam realisierte wo genau er sich hier eigentlich befand, sah er sich das Zimmer mit einem starren Gesicht genauer an. Er überflog die Titel im Bücherregal, streifte mit den Fingern über die Plattensammlung und ging die Filme durch, die beim VHS-Spieler lagen. Nichts davon sagte ihm wirklich viel - die ein oder andere Musik hatte er selbstverständlich gehört, oder vielleicht sogar den ein oder anderen Film als Kind gesehen, aber da war nichts, mit dem er sich irgendwie wirklich identifizieren konnte. Naja, wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen, dachte der Geschäftsmann verbittert und als er merkte, dass ihn ein seltsames Gefühl der Ohnmacht zu übermannen drohte, machte er sich wieder auf dem Weg ins Schlafzimmer. Dort lag die Pistole auf dem Nachttisch, die er Abends dort abgelegt hatte. Nun nahm er sie wieder an sich und steckte kurzerhand das Magazin hinein.
"...ich verliere auch so langsam den Glauben daran, dass der Absturz hier nur Zufall war."
Grimmig nickte Ross der imaginären Stimme von Nova in seinem Kopf zu.
"Warte, bis du das erst gehört hast.", murmelte er, während er die Waffe einsteckte.
Es konnte doch nicht einfach Zufall sein, dass er nach dem Absturz ausgerechnet genau an dem Ort gelandet war, den er unwissentlich seit Monaten suchte? Hier musste doch etwas faul sein. Und dafür war eine geladene Waffe vielleicht besser als eine unbrauchbare.

Die Pistole zu laden hatte sich richtig angefühlt, aber irgendwo war Ross klar, dass es für ihn einfach die erstmögliche Reaktion auf seine neueste Erkenntnis war. Etwas, das man direkt unternehmen konnte, ohne ewig in einen PC oder auf verstaubte Notizen zu starren. Dinge, die Michael Nolan hinterlassen hatte... er durfte gar nicht daran denken.
Mit weichen Knien und bemüht, sich auf andere Dinge zu kontentrieren, ging der Geschäftsmann die Treppen nach unten ins Büro. Ein ruhiges "Morgen!" ließ ihn zusammenzucken. Es war nur Casey, aber für einen kleinen Augenblick...
Offenbar hatte sich der Reporter schon daran gemacht, die Akten weiter durchzusehen.
"Die sind ein bisschen seltsam.", sagte Ross mit einem Nicken zu den Aufzeichnungen, während er sich auf den Stuhl am PC setzte und das Ding wieder einschaltete. Er merkte, dass seine Hand leicht zitterte.
"Ich meine, es gibt den Kram, den man erwarten würde - Sitzungsprotokolle und Arbeitsergebnisse... Letzteres natürlich wieder nicht besonders aussagekräftig oder einfach uninteressant. Aber dann kommt hin und wieder so ein mysteriöser Ausreißer über indianische Völker und Dreieckskonstellationen oder so Zeug. Verschwörungstheoretiker hätten ihre Freude damit."
Während Ross nun das Passwort eingab, um wieder zur Suchmaske zu kommen, überlegte er kurz, ob nun vielleicht nicht der richtige Moment war, um Casey etwas auf den Zahn zu fühlen. Zumindest würde es ihn auf etwas andere Gedanken bringen und wie oft würden sie schon unter vier Augen sprechen können, bevor irgendjemand - mit hoher Wahrscheinlichkeit Zoe - dazukommen würde?

"Apropos mysteriös...", startete er deshalb leicht zögernd. "...Das ganze Zeug über Phänomene, Experimente und Halluzinogene hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich bin mir fast sicher, dass Fabian damals bei der Höhle etwas gesehen hat, was einer Halluzination gleichkommt. Und ich hatte eigentlich auch nicht das Gefühl, dass Nova und du normalerweise so schnell die Fassung verliert. Kommt dir denn vor... dass da irgendwas nicht stimmt? "

Eddy131
16.06.2016, 20:07
Das Essen war gut, die Gemeinschaft einsam und das Bett unglaublich weich. Das waren die Eindrücke, die Sam vom letzten Abend noch im Kopf hatte. Ein Gespräch hatte sich nicht ergeben und er fand seine Entdeckungen auch nicht wichtig genug, um sie allen mitteilen zu müssen. Also hatte er zufrieden das leckere Mal genossen und da es scheinbar keine Vereinbarungen oder sonstiges gab wer wo schlief ging er einfach wieder zur 2B hinüber und in das Zimmer, in dem er erwacht war. Er wusste zwar immer noch nicht, wie er hierher gelangt war, aber da er hier nun schonmal geschlafen hatte erklärte er es einfach zu seiner Wohnung.
Auch diese Nacht hatte er erstaunlich gut geschlafen. Zumindest konnte er sich an keine Albträume erinnern. Er war im Gegenteil sogar mit einem Lächeln eingeschlafen und meinte sogar nocheinmal die Worte "Versprechen" und "Gehalten" gehört zu haben. Die konnten aber durchaus schon teil seines Traumes gewesen sein.

Am nächsten Morgen dachte Sam, dass es vielleicht doch ganz gut wäre, wenn auch die anderen von dem Hangar erfahren würden. Und es wäre auch eine gute Gelegenheit sich selber auf den neuesten Stand zu bringen. Die Anderen hatten sicherlich auch einiges in Erfahrung bringen können. Doch mit wem sollte er reden? Zoe wäre eine Möglichkeit. Rich? Nein, der war nicht unbedingt der größte Stratege. Außerdem war er wohl nicht unbeindgt allzu gut auf ihn zu sprechen. Fabian war eigentlich ganz ok. Aber er schien auch eher der Zurückhaltende Typ zu sein. Ross. Was Sam bisher gesehen hatte war er so was wie zu einer Zentrale geworden. Immer wieder waren verschiedene Personen bei ihm und redeten mit wichtig aussehenden Mienen miteinander. Als Großindustrieller hatte er sicher auch Erfahrungen damit Leute zu führen und Unternehmungen zum Erfolg zu führen. Außerdem hatte Sam noch etwas anderes mit ihm zu klären... Damit war es entschieden. Er holte noch schnell das laminierte Blatt aus dem Keller und machte sich auf.

Da Sam nicht wusste, wo er anfangen sollte, ging er ersteinmal wieder zur 3A hinüber. Als er in den Konferenzraum sah erblickte er nur Sarah, die scheinbar auf etwas wartete. Sam fand sie eigentlich ganz ok, sie war aber nicht diejenige, mit der er gerade reden wollte. Im Raum gegenüber hatte er direkt Glück. Ross saß an dem Computer, der ihm vorher schon aufgefallen war und sprach gerade mit Casey.
Sam räusperte sich.

"Kann ich kurz was mit dir besprechen?"

Ross Gesichtsausdruck sank bei seinem Anblick merklich einige Grade. Doch er schien sich zusammenzureißen.

"Ich.. denke schon."
"Ich meinte.. also.. alleine."

Sofort spannte Ross lockere Haltung sich an.

"Wieso?"
"Es ist mehr.. wie soll ich sagen.. privat."
"Wenn du was zu sagen hast, dann sag es jetzt. Mit dir möchte ich nicht unbedingt alleine sein."

Das war deutlich. Warum sein Kindheitsidol ihn so sehr verabscheute konnte Sam sich nicht erklären. Klar, er war in den letzten Tagen nicht unbedingt in Topform gewesen und die Sache mit Rich war auch nicht unbedingt eine seiner Sternstunden, aber das alles hatte nichts mit Ross zu tun. Die einzigen Berührungspunkte miteinander war nur sein Ausbruch als er ihn erkannt hatte und etwas von ihm geschwärmt hatte. Oder war etwas in der Zeit passiert, an die er sich nur Bruchstückhaft und sehr surreal erinnerte?
Nein, da musste mehr dahinter stecken. Selbst Casey schaute Ross ein wenig stirnrunzelnd an.
Nun gut, dann eben hier. Dann wäre es halt noch etwas peinlicher, aber es könnte auch schlimmer sein können als nur ein Zuhörer.
Sam atmete einmal mit geschlossenen Augen ein und aus und vermied es anschließend zu Casey hinüberzuschauen.

"Na gut. Also.. ich wollte mich entschuldigen. Wegen mein Verhalten als ich dich erkannte. Die Schwärmerei. Du musst wissen, dass meine Freunde und ich dich damals in der Schule bewunderten, du warst eine Art Held für uns. Und als ich dich dann plötzlich sah brach es einfach aus mir heraus. Im Nachhinein war mir das ganze ziemlich peinlich und ..."

Bevor Sam weiter erklären konnte, was ihm peinlich war fuhr Ross ihm dazwischen.

"Ja, peinlich. Ist mir egal, was dir peinlich ist. Das hab ich doch schon längst vergessen. War das alles? wenn ja, dann.."

Diesmal unterbrach Sam ihn.

"Nein, nein, das wollte ich nur loswerden. Ich dachte das wäre der Grund, warum du mich die ganze Zeit so sauer anschaust. Hör zu, ich weiß, dass ich die letzten Tage nicht unbedingt besonders leicht war, aber irgendwas hast du doch gegen mich?"
"..."
"Aber egal jetzt. Das Andere, weswegen ich gekommen bin ist, weil ich ein paar Dinge entdeckt habe und dachte, dass auch alle Anderen davon erfahren sollten.
Erstens: Die Palisade ist in ziemlich gutem Zustand, nur eine Stelle zwischen Gebäude 2B und 3B ist eingestürzt und man kann von außen mit ein wenig Aufwand hineinklettern, ich hab es selber ausprobiert. Mit zwei oder drei Mann könnte ich das aber leicht wieder in Ordnung bringen.
Zweitens: Im Keller von 2B, da wo ich Nova gefunden habe, gibt es eine Funkanlage und eine Überwachungseinheit mit 6 Bildschirmen. Die Funkanlage gibt nur Rauschen von sich, damit kenne ich mich aber nicht besonders gut aus. Die Monitore haben achtzehn Einstellungen, aber nur die letzte funktioniert. Der Zettel hier"

damit überreicht er Ross das Laminat

"lag unter dem Tisch unter einer dicken Staubschicht verborgen. Darauf sind einige Orte vermerkt, die letzte Einstellung müsste ein Hangar sein. Man sieht auf dem Bild eine große Halle aus der Vogelperspektive. Die genaue Größe ist nicht ersichtlich, da man die Wände nicht sieht. Man erkennt aber einige Kisten und etwas, das ein Flugzeug sein könnte, es befindet sich aber nicht ganz im Bild, es könnte sich also auch um etwas anderes handeln. Ich würde Vorschlagen unsere Retterin danach zu fragen, die Sollte wissen wo der Flugzeughangar ist.
Und Drittens: Ich hab die 2B komplett durchsucht und im Flur eine Halterung samt Kabel gefunden, eine Kamera fehlte aber. Da die anderen Einstellungen an den Monitoren ebenfalls schwarz sind vermute ich, dass Sarah alle Kameras abmontiert haben muss. Das wäre sicherlich auch eine Frage wert."

Da Sam Ross ansah, dass er nur widerwillig zuhörte, konnte Sam sich eine erneute Frage nicht verkneifen.

"Warum? Jetzt mal ganz ehrlich: Was hab ich dir getan? Warum bist du so offensichtlich feindselig mir gegenüber?"

Mit offenem Blick schaute er Ross an.

Mivey
16.06.2016, 20:16
Casey hatte gerade damit begonnen die ersten Dokumente zu lesen. Noch war es etwas zu früh um ein klares Bild davon zu machen. Wie schon in der Höhle, schien es viele wissenschaftliche Artikel darunter zu geben, die recht schwierig zu lesen waren. Sehr präzise Ausdrucksweise, aber langatmige Erklärungen, dazu gespickt mit unzähligen Fachwörtern die den sowieso schon schwierigen Sachverhalt noch erschwerten.

Er merkte wie Ross herein kam und begrüßte ihn gleich.

"Apropos mysteriös...", begann Ross ungewöhnlich zögerlich. Casey blickte von seiner Arbeit hinauf. "...Das ganze Zeug über Phänomene, Experimente und Halluzinogene hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich bin mir fast sicher, dass Fabian damals bei der Höhle etwas gesehen hat, was einer Halluzination gleichkommt. Und ich hatte eigentlich auch nicht das Gefühl, dass Nova und du normalerweise so schnell die Fassung verliert. Kommt dir denn vor... dass da irgendwas nicht stimmt? "

Casey zuckte zusammen. Natürlich dachte er, dass hier irgendwas nicht stimmte. Er hatte seit dem Ereignis gestern an nichts anderes mehr wirklich gedacht. Aber er wollte auch nicht zugeben, dass er den Verstand verloren hatte. Darüber hinaus hatten sie bereits jemanden in der Gruppe um den sie sich, wohl ernste, Sorgen machen mussten, da musste Casey es der Gruppe nicht schwerer machen.

"Äh .. ja, das ist wohl durchaus möglich. Sarah selbst ist ja ganz davon überzeugt, mit ihren verrückten Wissenschaftlern. Darüber hinaus scheint hier wirklich danach geforscht worden zu sein und falls wir den Aufzeichungen glauben schenken, und ich sehe keinen Grund an dem Bericht selbst zu zweifeln, gab es genau auf dieser Insel schonmal so einen Vorfall." Casey hielt inne. Er wusste nicht ob er Ross damit vertrauen konnte, aber falls sie länger hier blieben und sich diese Ereignisse noch vermehren würden hatte es wohl keinen Sinn etwas von ihm zu vergerben.

"In Höhle kam plötzlich etwas über mich, ich konnte irgendwie nicht klar denken. Und sobald ich wieder an der frischen Luft war, war es weg. Falls es Nova ähnlich ging und Fabian auch etwas dort sah, dann könnte es sich vielleicht um ein Haluzinogen sein? Ich sah dort keine Gasflaschen oder sonstwas, vielleicht war die Tür nicht ganz dicht und dahinter ist ein Labor, voll mit dem Zeug?" Es war angehem mit Ross zu reden, er konnte gut zuhören und es war Casey klar, dass er wohl auch selbst solche oder so ähnliche Schlussfolgerungen gemacht hatte.

"Und noch, was. Auf dem Weg hierher, da hatte ich sowas wie einen Wachtraum. Im Traum waren zwei Generäle, die über etwas sprachen in einem Zelt. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern was sie sagte. Als es vorbei war, war ich quasi wieder im Wald. Vielleicht war es auch kein Traum sondern ein nachhaltiger Effekt dieses Haluzinogens? Bisher scheinen nur einige wenige davon befallen zu sein, ich, Nova und vielleicht auch Sam. Vielleicht hatte jeder von uns Kontakt mit diesem Stoff, falls es denn bloß ein solches Mittel ist?"

Casey wartete gerade auf eine Antwort als plötzlich Sam herein marschierte und drigend etwas mit Ross zu besprechen hatte. Casey merkte, dass es wohl länger dauern könnte, wie üblich bei Sam, und machte sich wieder an die Arbeit. Natürlich bekam er mit was die beiden zu besprechen hatten, aber ließ sich nichts weiter anmerken. Erst als Sam dann begann über seine Entdeckungen im Dorf sprach konnte Casey nicht anders als gespannt zu lauschen.

Hmm, scheinbar hat er wohl doch etwas nützliches angestellt in der Zwischenzeit. . .

Lynx
17.06.2016, 10:52
Zuerst schien es fast, als würde Casey die zu erwartende, vernünftige Antwort geben, die überhaupt nicht auf das hinauslief, was Ross eigentlich von ihm wissen wollte. Kein Grund an dem Bericht zu zweifeln, es gab schon Vorfälle, blabla... Aber dann machte der Reporter eine kurze Pause und hatte sich danach wohl entschieden, tatsächlich seinen persönlichen Eindruck zu teilen. Oder eher seine Erlebnisse.
Ross nickte ihm hin und wieder zu und fühlte sich einerseits grimmig bestätigt, andererseits ein wenig erleichtert, weil Casey sich immerhin auch mit dem Thema beschäftigt hatte und nun doch nicht ganz so lethargisch darüber wirkte, wie es den Anschein gemacht hatte.
"...Vielleicht war es auch kein Traum sondern ein nachhaltiger Effekt dieses Haluzinogens? Bisher scheinen nur einige wenige davon befallen zu sein, ich, Nova und vielleicht auch Sam. Vielleicht hatte jeder von uns Kontakt mit diesem Stoff, falls es denn bloß ein solches Mittel ist?"
Gerade wollte der Geschäftsmann einhaken, als eine Gestalt das Büro betrat. Urgh. Da wäre ihm Zoe ja wirklich tausend Mal lieber gewesen. Ausgerechnet Catus.

"Kann ich kurz was mit dir besprechen?"
"Ich.. denke schon."
"Ich meinte.. also.. alleine."
Meine Güte, Ross hatte wirklich keine Lust, dass der Kerl sich wieder irgendwie erklärte und dann in manisches Gemurmel verfiel. Das war beim ersten Mal gruselig genug gewesen. Und gerade jetzt war der Zeitpunkt dafür noch unpassender, als er es auch ohne die morgendliche Entdeckung schon gewesen wäre.
Glücklicherweise war Sam bereit, auch vor Casey zu sprechen, aber trotzdem konnte sich der Geschäftsmann kaum auf das konzentrieren, was der Typ sagte. Plötzlich hatte er aber einen Zettel in der Hand und er war bemüht, aus den folgenden Ausführungen noch zusammenzureimen, was das nun sollte. Und gerade als sein Verstand aufgeholt hatte, fragte Sam: "Warum? Jetzt mal ganz ehrlich: Was hab ich dir getan? Warum bist du so offensichtlich feindselig mir gegenüber?"

Das brachte Ross fast noch mehr zur Weißglut als alles andere, was er bisher auf dieser bescheuerten Insel gehört hatte. Er atmete tief durch, aber das half überhaupt nichts. Und warum sollte er sich auch zusammenreißen? Nicht heute, heute hatte er einfach schon keine Lust mehr.
"Erstens", setzte er an und trat ganz nah an Sam, "...hast du immer den beschissensten Zeitpunkt, um irgendwelche Sachen klären zu wollen. Ich habe heute richtig, richtig schlechte Laune und absolut keinen Nerv für Diskussionen, warum wir uns nicht lieb haben. Außerdem habe ich mich gerade mit Casey unterhalten. Zweitens." Nun verschränkte er die Arme vor der Brust, "...halte ich dich für labil und unberechenbar. Nicht erst, seit du auf diese Insel gekommen bist. Du hast selbst angedeutet, dass schon vor deiner Reise einiges vorgefallen ist, was dich unter anderem dazu getrieben hat, Rich eine reinzuhauen. Ich weiß bei dir nie was ich bekomme oder ob du nicht ernsthaft einen an der Waffel hast und das trägt nicht besonders dazu bei, dich in meiner Nähe haben zu wollen. Und in der Situation in der wir uns alle befinden will ich mich damit auch nicht unbedingt beschäftigten müssen. Und drittens..."
Er hielt kurz inne. Ja, was war eigentlich drittens? Irgendetwas war da noch. Etwas, das Sam gesagt oder getan hatte und an das Ross sich nicht einmal genau erinnerte. Da war nur ein schlechtes Gefühl in Verbindung mit dem Kerl und irgendetwas mit seiner ersten Entschuldigung.

Ein Räuspern durchbrach die Gedanken des Geschäftsmannes. Ob es Zufall gewesen war oder Casey es beabsichtigt hatte war nicht festzustellen, aber es brachte Ross weiter aus dem Konzept. Etwas verloren sah er nun das Papier in seiner Hand an.
"Ich glaube ich habe kein drittens.", murmelte er und runzelte die Stirn, weil ihm nun etwas auffiel.
"Sechs Bildschirme, ja? Hier sind aber nur fünf aufgelistet. Zumindest wenn wir annehmen, dass jedes Gebiet auf der Liste auf einen Bildschirm übertragen wird - je nachdem durch mehr oder weniger Kameras. Was ist auf dem sechsten? Und wo dieser Hangar sein soll frage ich mich ebenso, das könnte wirklich wichtig sein."
Sam starrte ihn an. Ob er einfach nur höchst verwirrt oder empört war über den plötzlichen Gemütswechsel konnte nicht so genau festgestellt werden, da Ross ihn vorerst nicht zu Wort kommen ließ.

"In Ordnung, ich rede mit Sarah darüber.", sagte er nickend, stand auf und verstaute das Papier in seiner Hosentasche.
"Kannst du mir Bescheid geben, wenn du etwas in den Akten entdeckst? Vielleicht finden wir mehr Antworten wenn wir die Sache mit den Kameras lösen - ich halte dich auch auf dem Laufenden.", richtete sich der Geschäftsmann nun an Casey, dem er gegenüber ein etwas schlechtes Gewissen hatte, weil er nun gleich nach ihrem Gespräch und der Unterbrechung von Sam aufbrechen wollte. Der Reporter nickte jedoch und schien nicht irgendwie enttäuscht - vermutlich hatte er das gesamte Gespräch ja auch gehört und wusste, dass die neuen Erkenntnisse vielleicht wichtig waren.
"Oh, und..." Ross war schon auf dem Weg nach draußen gewesen, drehte sich aber nochmal um. "Falls du irgendetwas Auffälliges über die Nolans entdeckst, oder einfach etwas, das du als interessant empfindest... könntest du mir das dann auch berichten? Ich werde später erklären warum." Vielleicht.

Dann machte Ross sich wirklich auf den Weg nach draußen und wurde von Catus aufgehalten, der wie ein Fisch auf dem Trockenen den Mund öffnete und wieder schloss. "Wenn du noch was zu vorhin sagen willst, kannst du von mir aus auch mitkommen.", murrte Ross und wandte sich der Tür zu.
"Also... eigentlich.... Sarah ist schon im Konferenzraum.", entgegnete Sam und folgte dem Geschäftsmann auch nicht dorthin.
Sarah saß alleine an dem großen Tisch und legte gerade noch ein paar Beeren zu einem bereits recht stattlichem Haufen.
"Noch niemand da für die große Jagd?", platze Ross herein und setzte sein bestes Grinsen auf. Die Frau schüttelte nur den Kopf und konzentrierte sich weiter auf das "Frühstück", das sie bereitmachte.
Ross setzte sich auf den Stuhl, der ihr am nächsten Stand und fing an, an einer Wurzel zu knabbern.
"Sag mal, uns ist aufgefallen, dass es in den Häusern einige Vorrichtungen für Kameras gibt. Waren hier mal Kameras? Ich meine, es gibt ja immerhin diesen Keller mit den ganzen Bildschirmen, ist dir bestimmt ja auch bekannt." In diesem Moment war er erleichtert, dass die Frau ihnen am Vorabend explizit erlaubt hatte sich umzusehen, sonst wäre dieses Gespräch hier äußerst schwierig geworden.
"Und einer der Bildschirme zeigt auf eine Art Lagerhalle, Sam meint, es wäre ein Hangar. Weißt du, wo sich der befinden könnte?" Und mit einem besonders freundlichen Lächeln fügte er hinzu: "Ich weiß, du hast gerade anderes zu tun, aber ich verspreche ich trommle Leute für die Jagd zusammen, wenn du mir kurz Auskunft gibst." Oder ich versuche es zumindest. Oder versuche, es zu versuchen.

DSA-Zocker
17.06.2016, 14:33
Casey machte sich also daran, die Akten noch weiter zu durchstöbern. Vielleicht konnte er ja etwas finden, was sie noch nicht wussten, etwas was ihnen weiterhelfen konnte, etwas, was interessant war. Es fiel ihm schwer, die wissenschaftlichen Texte zu lesen, an Verständnis war in den meisten Fällen überhaupt nicht zu denken. Allerdings kam es ihm komisch vor, dass sich unter den sonst so naturwissenschaftlich geprägten Artikeln auch Abhandlungen über indianische Symbolik und Brauchtümer finden ließen. [Intelligenzprobe gelungen] Er begann also, aus den Akten all jene herauszusortieren, die in diese Richtung gingen. Dann begann er, diese etwas genauer durchzugehen. Einige der Artikel handelten von merkwürdigen Totenritualen, bei denen die Leichen aufgebahrt wurden und dann mit halluzinogenen Flüssigkeiten eingerieben wurden - wieder andere vom Aberglaube der Indianer, wonach Geister der Toten die Lebenden überwältigen und kontrollieren konnten. Zu Halluzinogenen gab es doch auch andere Artikel - hatten die Wissenschaftler tatsächlich geglaubt in den indianischen Brauchtümern etwas gefunden zu haben?


"Ich weiß, du hast gerade anderes zu tun, aber ich verspreche ich trommle Leute für die Jagd zusammen, wenn du mir kurz Auskunft gibst."

"Ja, hier waren mal Kameras, wir hatten den Raum im Keller als Sicherheitsraum eingerichtet. Als die Wisschenschaftler dann aus dem Dorf verschwunden sind, haben sie davor noch die Kameras entfernt, keine Ahnung warum. Und klar weiß ich von dem Hangar. Das war ein alter Hangar aus dem zweiten Weltkrieg. Ihr seid auf der entgegengesetzten Seite der Insel gestrandet. In der Halle müsste noch ein altes kaputtes Transportflugzeug stehen, da ist aber die Hälfte schon durchgerostet. Die Landebahn war aber noch in gutem Zustand, als wir gelandet sind. Wurde verwendet, um Vorräte hierher zu bringen, als ich hier angekommen bin, sind wir auch da gelandet. Das müsste etwa ein Tagesmarsch sein."

Eddy131
17.06.2016, 15:44
Sam war ganz perplex. Was war den dass gerade? Okay, die leichte Abneigung hatte er sich noch irgendwie und halbwegs plausibel zurechtreimen können. Aber der Ausbruch gerade war schon ziemlich heftig und auch ein wenig... unrational. Gut, Sam hatte schon länger nicht mehr aktiv die Eskapaden um Ross Norway verfolgt, aber dennoch entsprach dass ganz und garnicht der eher lässigen, vielleicht ein wenig überheblichen und über allem stehenden Art des Suchmaschinenmoguls wie Sam sie in Erinnerung hatte.

Sam hatte deutlich das Gefühl, dass er in seinen geistig abwesenden Zeiten etwas getan hatte, was für Ross absolut inakzeptabel war. Oder gab es etwas anderes in seiner Vergangenheit, an das Sam ihn erinnerte? Irgendwas an seinem Charakter oder bei dem, was er gesagt hatte? All das Grübeln brachte nichts, Sam kam einfach auf keinen grünen Zweig.
Das machte ihn irgendwie traurig, dass sein Kindheitsheld so auf ihn reagierte. Wie oft hatte sie sich vorgestellt wie er zu sein? Oder ihm zu begegnen, und was sie dann alles machen und sagen würden. Sie hatten sogar davon geträumt eine Urlaubsreise in seine Heimatstadt zu machen und gewitzelt ihn zu besuchen oder sich heimlich in eine seiner berühmten Partys zu schmuggeln.

Etwas deprimiert und immer noch darüber nachgrübelnd erinnerte er sich daran, dass er nach Ross' Weggang nicht allein im Raum war.

"Ist er.. schon den ganzen Tag so? Lag das jetzt an mir oder bin ich wirklich einfach nur im falschen Moment dazugekommen?"

Er wollte die Sache klären, wusste aber nicht wie. Erstmal bräuchte er mehr Informationen über den Grund, ein weiteres Gespräch würde sonst wohl nur zu einer noch größeren Katastrophe führen.
Seltsam war auch sein plötzliches Schweigen. Es wirkte so, als hätte er sich an etwas erinnert, was er aber nicht laut aussprechen wollte und lenkte schnell auf ein anderes Thema und den Raum verlassen zu können.
Er würde Casey nach seiner Antwort darauf ansprechen, vielleicht wusste er was genaueres.

Caro
17.06.2016, 20:19
Als Zoe erwachte, galten ihre ersten Gedanken nicht ihrer Versöhnung mit Iker, und auch nicht dem Zwitschern der Vögel, und auch nicht Ewgenya, die ein bisschen zu eng an ihr lag. Nein, ihr erster Gedanke war "Scheisse".

Sie sprang auf, wankte zur ausgetrockneten Toilette und reiherte erst einmal herzhaft in die Schüssel. Aber der Frieden währte nicht lange, als Ewgenya angehechtet kam, Zoe zur Seite schubste und ihre Position an der Toilette streitig machte.

"Woah, Fuck, was..."
"Diese Wurzeln. Ich vertrag diese Wurzeln nicht, glaub ich."
"Uh-huh."

Es dauerte nach diesem Vorall noch ein paar Stunden, bevor sich die beiden Frauen tatsächlich aus ihrer Wohnung in der 1A quälten. Etwas ratlos standen sie jetzt auf der Straße im Dorf, blinzelten in die Sonne und fühlten sich, als hätte man sie grade vom Bordstein vor dem Berghain gekratzt.

"Und nu?"
"Kein Plan. Kein Bock auf Frühstück."
"Kein Bock auf Kackwurzeln."
"Eyy, Nicht Schlange stehen, ist genug für alle da."

Ugur kam langsam aus seinem Haus geschlendert und lehnte sich gegen eine Wand. Ewgenya drehte sich um, musste anscheinend kurz würgen (nicht wegen Ugur, sondern wegen den Wurzeln) und deutete dann auf die leere Wohnung neben ihm.

"Ey, wo isn Kaktus?"
"Keine Ahnung, hab ihn noch nicht gesehen. solltest du heute Nacht nicht auf ihn aufpassen, damit er nicht wieder abhaut?
"Yeah."
"Yo, und, hast du die Nacht mit dem Kaktus überlebt?"
"Ey, ich weiß gar nicht, was ihr habt, der is' eigentlich nicht soo schlimm."

Ugur zuckte einmal mit den Schultern und fixierte dann das zweistöckige Haus gegenüber.

"Ey, Zoe, du steckst doch im Arsch von den ganzen wichtigen Typen, da, wasn'n da los?"
"Ja, warum steckt ihr alle ständig da im Keller...?"
"Und wo bleibt jetzt eigentlich unser verfickter Rettungshubschrauber?"
"Guys, chillt mal."

Zoe ging ein paar Schritte bevor, bevor ihr Würgereiz auch sie wieder überkam und sie ihr Gesicht zur Grimasse verzog.

"Kackwurzeln."
"Wat?"
"Jedenfalls, da drin geht halt krasser Mysteryshit ab, keine Ahnung, wenn ihr eine ellenlange megatrockene Erklärung haben wollt, frag Casey oder Ross."
"Ne, lass mal nicht machen."
"Ja, der ist echt Experte darin, Frauen trocken zu machen."
"Da klingt jemand salty."
"Ich BIN salty!"

Leicht wankend wanderte sie los in Richtung 3A. Durch die Fenster konnte sie schon sehen, dass Casey mal wieder vor dem PC hockte und Ross' und sams Haarschöpfe konnte sie auch schon von weitem sehen.

"Ugh."

Sie machte auf dem Absatz kehrt und blickte ihre Gang an.

"ODER, wenn ich genauer drüber nachdenke, lasst gleich mal die Palisade auschecken."
"Wieso sagst DU denn auschecken?"
"Weil ihr 'n schlechter Einfluss auf mich seid. Abmarsch!"

Nach wenigen Minuten standen die drei Deutschen vor der kaputten Palisade. tatsächlich waren einige der Holz- und Metallplanken aus ihrer Verankerung am Boden gerutscht und die Kabel, die sie eigentlich oben halten sollten, hatten mit der Zeit nachgegeben.

"Eyyy, was?"
"Jo. Shit."
"Also, was meinte diese Sarah gestern?"
"Dass wir die Planken wieder oben mit den Kabeln verbinden müssen."

Ewgenya zeigte auf die abgerissenen Kabelstränge an den Kanten der Palisade.

"Ich würd' ja vorschlagen, dass einer von uns da hochklettert, sich die Käbel...Kabel...die Mehrzahl von Teilen halt eben schnappt und der andere von unten die Planken zurecht schiebt. Dann müsste das eigentlich ganz easy gehen."
"Yoah, ich kann einen von euch hochheben. Und dann wieder abstellen."
"Alles klar, wer macht das Kabelknoten auf Ugurs Armen?"

Zoe und Ewgenya schauten sich an. Klar, die Aufgabe, auf Ugurs breiten Schultern zu sitzen und die Kabelstränge zu verknoten war erheblich angenehmer, als sich mit all dem Körpergewicht gegen die Platten zu stemmen und sie wieder in Position zu schieben.

"Ich will!"
"Ne, du bist stärker, du kannst den Scheiss besser schieben."
"Ja, aber ich kann besser Knoten machen!"
"Ach, kannst du?"
"Klar, hallo, schonmal was von Bondage gehört?"
"Ugh."
"Was sagst du?"

Ugur blickte zwischen den beiden Frauen hin und her, die ihn erwartungsvoll anblickten. Seine Antwort war schließlich genau so furztrocken wie sein Humor und wurde von einem weiteren Schulterzucken begleitet..

"Ewgenya ist leichter, oder?"

Mit diesem Plan und ihren vereinigten Kräften begannen also Ewgenya, Ugur und (eine leicht beleidigte) Zoe damit, die Palisade wieder zu reparieren.

Gendrek
17.06.2016, 23:14
Das gekochte Essen war... akzeptabel.
Nova wusste nicht ob jemand unter ihnen kulinarisch anspruchsvoll war, wenn ja... sollte diese Person das schnellstmöglich hinter sich lassen.

Sie freute sich einfach darauf in Ruhe etwas essen zu können. Still und ohne viel Gequatsche und Gemurmel etwas in sich hineinschlingen zu können... das Loch in ihrem Magen zu füllen war so wohltuend.
Dann kam Sam.

Am liebsten hätte sie ihn einfach ignoriert, doch Ross, der gegenüber von ihr saß, schien seine Anwesenheit nicht gut aufzunehmen. Die Schwedin konnte den Kerl ebenfalls nicht leiden, auch wenn er ihr geholfen hatte. Etwas in Nova sagte ihr, dass sie weiterhin vorsichtig sein sollte.
Sie erinnerte sich daran wie aggressiv sie in der Höhle wurde und kurz formte sich der Gedanke, dass es Sam vielleicht genau so erging und er für seinen Wutausbruch nichts konnte...
Aber dann wurde ihr klar, dass sie es ja auch geschafft hat niemandem eine aufs Maul zu geben. Sam war einfach instabil und weiterhin eine potentielle Gefahr. Da konnte er sich noch so sehr anstrengen.

Nova wollte das Gespräch welches sich mit Ross bot einfach in eine andere Richtung schubsen, merkte jedoch, dass die Stimmung weiterhin recht kühl blieb.

"Ein weiterer Punkt auf der "Ich mag Sam nicht-Liste" dachte sich die großgewachsene Schwedin.
Der Geschäftsmann verließ kurze Momente später auch schon den Tisch. Das sowieso schon nicht so gut schmeckende Essen wurde dadurch nicht besser... eher im Gegenteil. Der Appetit war Nova knallhart vergangen.

------

Es war Morgen und Nova hatte eine der beschissensten Nächte seit Jahren gehabt.
Die Anstrengungen und der Aussetzer des gestrigen Tages und der Absturz von vorgestern waren einfach absoluter Overkill. Keine Nachtruhe der Welt war genug um das ordentlich zu verarbeiten.

Was wäre also der nächstbeste Schritt um die allgemeine Situation zu verbessern?

Nova konnte beobachten wie ein Dreiergespann bestehend aus Zoe, Ugur und Ewgenya zur Palisade trampelte.
Gut, ein Punkt auf der imaginären Liste abgehakt.
Sarah wollte bestimmt jagen gehen... und Nova wusste bereits jetzt, dass sie da definitiv nicht mitmachen würde. Sie war Ingenieurin. Eine verfluchte Akademikerin. Armee hin, Armee her. Sie wurde bezahlt um zu denken.
Auf den ersten Blick war das nun aktuell nicht die optimalste Situation.

Und nun... nun stand sie da. Dachte nach.
Wie geht es nun weiter? [Probe auf Intelligenz um weitere Aufgaben zu entdecken]

Mivey
18.06.2016, 12:19
Casey war inzwischen mit dem letztem der Dokumente fertig. Er wusste zwar immer noch sehr wenig von dem was in den ganzen wissenschafltichen Papers drinstand, aber das war wohl zu erwarten gewesen, ohne einen PhD in etwa vier verschiedenen Bereichen würde er da wohl alleine wenig weiter kommen. Aber es schien wohl tatsächlich so, dass sie hier nach etwas suchten, dass Menschen manipulieren konnte. Insbesondere die wiederholten Referenzen auf alte indianische Kulturen. Insbesondere Totenrituale bei denen gewisse Stoffe verwendet wurden. Scheinbar war wohl Nolan und sein Team überzeugt, dass es etwas mit ihrem Projekt zu tun hatte. Er erinnerte sich mit Ross darüber zu reden.

Casey blickte vom Tisch hoch und sah sich um. Er hatte dem Gespräch zwischen Sam und Ross nur anfangs gelauscht und sich danach wieder auf seine Arbeit fokusiert. Er bekam aber gerade noch mit, wie der Norweger das Zimmer verließ. Sam selbst stand noch wie belämmert da. Irgendwie wirkte er aber auf Casey immer so, also war es schwer einzuschätzen, ob das Gespräch ihn mitgenommen hatte oder nicht.

Er wandte sich ihm zu.
"Ist er.. schon den ganzen Tag so? Lag das jetzt an mir oder bin ich wirklich einfach nur im falschen Moment dazugekommen?"

"Mir gegenüber war er recht ruhig, kann jetzt nicht sagen, dass er wütend ist." Casey blickte Sam an. Er schien wirklich nicht zu verstehen, warum die anderem ihm gegenüber etwas reserviert sein konnten. Casey wollte nichts provozieren und versuchte einfach höflich zu sein.
"Hey, macht dir nichts drauß. Seit deiner ... Aktion .. gestern ist er dir wohl reserviert, wir haben ihn ja ungesprochen zu unserem Anführer gemacht, scheinbar fühlt er sich wirklich verantwortlich für die Gruppe. In ein paar Tagen, falls wir solange hier bleiben, ist er sicher besser auf dich zu sprechen."

Casey stand auf und streckte sich etwas aus. Er wusste nicht so ganz was er tun sollte. Vielleicht würde er nach draußen gehen und mal sehen was es so zu tun gibt.

Lynx
18.06.2016, 12:39
Ross blieb kurz nachdenklich bei Sarah stehen. "Also die Wissenschaftler haben die Kameras entfernt, bevor sie völlig verrückt geworden sind, ja?", fragte er eher sich selbst, aber die Frau nickte kurz. "Wie merkwürdig. Und ich nehme an, bei dem Flugzeug war nichts zu machen, ja?" Die Frage war natürlich blöd - hätte Sarah auf irgendeine Art und Weise die Möglichkeit gehabt, mit diesem Flugzeug abzuhauen, wäre sie nicht hier. Und sie hatte die Info auch viel zu bereitwillig geteilt, als dass er auf irgendeinen Verdacht gegen sie kam.
"Wir haben einige fähige Leute in der Gruppe, vielleicht wäre es gar nicht so blöd, wenn die sich dort mal umsehen würden. Wer weiß, womöglich kann man aus dem Transportflieger noch was machen, oder zumindest irgendwelche Teile für etwas Nützliches verwenden..."
Sarah zuckte mit den Schultern. "Das mag schon sein, aber wie gesagt, es ist ein Tagesmarsch bis zum Hangar. Und ich glaube, ohne Proviant ist der Weg nicht so leicht zu schaffen."
Sie sah ihn an und er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl.
"Alles klar, ich schaue mal wen ich auftreiben kann.", sagte Ross glucksend und verließ den Konferenzraum.

Die wenigen Sätze, die er mit der erfahrenen Frau gewechselt hatte, setzten wieder mehrere Gedankengänge in seinen Kopf. Langsam fühlte er sich als würde sein Schädel platzen - dieser Morgen hatte es in sich.
Der Hangar war definitiv eines der nächsten Ziele, das sie ansteuern sollten. Daneben mussten sie aber unbedingt herausfinden, was mit den Leuten hier geschehen war und jetzt mit ihnen selbst geschah. Auch wollte er mehr über die Nolans erfahren und wissen, ob die Tatsache, dass er nun in ihrem Haus war, überhaupt ein Zufall sein konnte. Außerdem war für sein eigenen Seelenheil auch noch wichtig, dass Sam ihm nicht mehr solcher "Aussprachen" aufdrängte.
Einmal mehr fragte Ross sich, wo Iker eigentlich abgeblieben war - er konnte bestimmt irgendwie Ordnung in dieses Chaos bringen. Aber wenn der Junge nicht wollte, dann würde er später seinen Laptop holen müssen, denn damit war es für ihn einfach leichter, einen roten Faden in etwas zu bringen. Und statt diesen ganzen Aufgaben, vor denen er sich sah, hätte er sich eigentlich am liebsten nur mit Nova irgendwohingesetzt, um einfach zu reden... jemandem erzählen zu können, was er am Vorabend im Wohnzimmer realisiert hatte.
Seufzend machte der Geschäftsmann sich aber erst einmal auf den Weg nach draußen. Es hätte bestimmt ziemlich negativ auf Sarah gewirkt, wenn er sich einfach ins Büro oder nach oben verzogen hätte, ohne sein Angebot wenigstens augenscheinlich erfüllen zu wollen.
Also begab er sich in Richtung 2A. Beim Essen hatte er gehört, dass Fabian, Lilly und Susanne dort nächtigen hatten wollen, und zu Ersterem wollte er.

Gerade als Ross das Haus betrat, in dem sich zwei Wohnungen befanden, kam der Feuerwehrmann aus einer der beiden und schloss achtsam die Tür. "Hey, gut geschlafen?", grüßte der Geschäftsmann und wartete, bis Fabian ihm entgegen kam.
Dieser nickte und deutete nun, dass sie nach draußen gehen sollten.
"Lilly schläft noch, ich will nicht riskieren sie zu wecken.", erklärte er schließlich als sie wieder auf die Straße traten.
"Verständlich, war bisher ja auch kein Entspannungsurlaub, oder?" Ross grinste kurz, wurde dann aber gleich wieder ernst.
"Hör mal, ich bin vorrangig zu dir gekommen, weil ich schon seit gestern mit dir reden wollte. Es geht eigentlich nur um die Sache, die du bei den Klippen gesehen hast"
Die beiden Männer traten nun in einen der allseits beliebten Zwischenräume zwischen den Häusern - den Topspots für vertraute Gespräche.
"Wir haben herausgefunden, dass hier auf der Insel viel experimentiert wurde, weil es offenbar schon seit Jahrzehnten immer wieder zu seltsamen Vorfällen kam. Eines der Themen, das immer wieder auftaucht bei diesen Forschungen sind Halluzinogene. Also... wir wissen nun wirklich nichts Genaues, aber ich wollte einfach nicht, dass du dir Sorgen machst. Einige von uns haben schon seltsame Dinge gesehen und es ist definitiv davon auszugehen, dass es an etwas auf der Insel liegt und nicht an der Psyche diverser Leute. Was immer du auch gesehen hast, es liegt nicht daran, dass du plötzlich eine Schraube locker hast oder mit der Situation nicht umgehen kannst."
Eigentlich war Ross gar nicht so klar, ob Fabian die ganze Sache an den Klippen wirklich bedrückte, aber seine Vermutung war, dass der Feuerwehrmann einfach nicht zuließ, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und das unterschwellig ganz anders aussah.

Fabian schwieg eine Weile und schien nachzudenken. "Danke für die Information.", sagte er schließlich und wirkte auch tatsächlich dankbar. Allerdings musste das wohl trotzdem erst einmal verarbeitet werden.
"Es ist natürlich nicht beruhigend, dass wir noch nicht wissen, was diese Dinge auslöst, aber naja... das Problem nur ansatzweise zu kennen ist nötig, um es im Ganzen zu erfassen, oder so, nicht wahr?"
Er grinste Fabian aufmunternd an.
"Oh, und falls du dich erst mal ablenken willst: Du hast nicht zufällig Lust mit Sarah jagen zu gehen? Ich wollte mich für sie nach Freiwilligen umsehen, aber außer dir fielen mir nur noch Rich und Brix ein. Bei Rich weiß ich aber nicht wo er sich herumtreibt und Brix jagt eher mir eine Kugel oder einen Pfeil in den Kopf, als einem wehrlosen aber durchaus schmackhaftem Tier."

DSA-Zocker
18.06.2016, 15:48
Zoe, Ewgenya und Ugur standen nun also vor der kaputten Stelle der Palisade. Nach kurzem Beratschlagen hob dann Ugur also Ewgenya nach oben, wo diese die Kabelstränge zusammenziehen und dann wieder verknüpfen sollte, sodass Zoe anschließend die Metallplanken und Holzpfosten aufrichten konnte und diese dann mit den Kabelsträngen wieder befestigt werden und stabilisiert werden würden. Ugur hatte einen festen Stand, Ewgenya war ja auch ein Fliegengewicht. [Stärkeprobe gelungen]
Dann begann Zoe damit, die Metallplanken und Holzpfosten aufzurichten. Das hatte allerdings im vorhinein leichter ausgesehen, als es sich dann schlussendlich herausstellte. Wann immer eine dieser Planken aufgerichtet war, hielt Ewgenya sie sofort fest und wickelte etwas vom Kabel herum. So ging die Arbeit recht gut voran. Nur noch ein Holzpfosten war übrig. Zoe drückte ihre Schulter dagegen, die Anstrengung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie schob den Pfosten langsam in eine aufrechte Position - doch er fing langsam an zu rutschen. Schweißperlen liefen ihr die Stirn herab, als sie versuchte, mit einem kleinen Schritt ihren Körper wieder unter den Schwerpunkt des schweren Holzstückes zu bringen, doch dafür war es bereits zu spät. Der Pfosten fiel immer schneller. Reflexartig brachte sie gerade noch rechtzeitig ihre rechte Hand - und dann ihre linke - unter den Pfosten und konnte den Fall stoppen, bevor er mehr aus der Palisade reißen konnte. Sie spürte wie ihre Armmuskulatur brennend schmerzte, doch dafür war gerade keine Zeit. Mit einem letzten Kraftakt gelang es ihr, das letzte Puzzlestück der Palisade in seine Position zu bringen und rutschte dann schwer atmend zu Boden. [Stärkeprobe misslungen]
Ewgenya wickelte das letzte Stück Kabel um diesen Pfosten und kommandierte Ugur dann ein wenig weiter nach rechts, um dort einen weiteren Strang zu greifen. Nun musste sie die beiden Stränge nur noch zusammenziehen und verknoten, dann war die Palisade wieder sicher - oder zumindest sicherer. Sie zog mit aller Kraft - die Kabelstränge berührten sich schon, aber um sie ordentlich zu verknoten fehlten noch einige Zentimeter. Schwer atmend gelang es ihr, sie miteinander zu verkreuzen und schließlich auch zu verknoten. [Stärkeprobe gelungen] Die Arbeit war abgeschlossen.

Zoe hat bei weiteren Stärkeproben in dieser Station eine Erschwernis von 20%


Währenddessen versuchte Nova einen Plan für das weitere Vorgehen zu finden. [Intelligenzprobe gelungen] Hatte nicht gestern noch jemand etwas von einem Werkzeugkasten in einem Keller erwähnt? Und war es doch nicht so, dass in der Palisade auch Metallstreben verbaut waren? Vielleicht konnte sie ja daraus etwas für die Antenne improvisieren. Überhaupt konnten die Werkzeuge sicher auch in anderen Situationen hilfreich sein. Außerdem hatte Sarah schon Recht, Essen zu beschaffen sollte auch eine Priorität sein. Und wer weiß, vielleicht konnte man bei der Jagd ja auch etwas mehr von der Insel sehen?

Caro
18.06.2016, 16:15
So eine gottverfluchte, mieskackige, mutantenmäßige Drecksscheisse.

Mit einer Auswahl ihrer kreativsten Flüche schob Zoe sich langsam die Treppen der 3A - oder war es 3B? Das doppelstöckige Haus halt - nach oben. Ugur und Ewgenya waren abgezogen, irgendjemandem von ihrer Heldentat zu berichten, während Zoe Wunden leckte. Ihre eigenen, genau genommen. Ihr Arm tat ganz fürchterlich weh. Vermutlich eine Zerrung? Sie hatte keine Ahnung davon, nur, dass ihr bisher schon nicht so grandioser Tag gerade eben noch ein bisschen beschissener geworden war. Endlich hatte sie die Haustür erreicht. Links konnte sie durch das Fenster Casey im Computerraum sehen. Ne. Kein Bock. Mit der nicht matschigen Schulter stieß Zoe die Tür zum Konferenzraum auf, nach wie vor schwer schnaufend.

Zoe dachte gerade, sie wäre alleine in dem Raum, als sie Sam bemerkte, der mit verschränkten Armen in der Ecke saß. Er musterte sie ein bisschen zögerlich, als hätte er Angst, dass sie ihn gleich anschnauzen würde, für irgendwas, was er noch nicht mal gemacht hatte. Zoe dagegen befürchtete, ihn wortwörtlich anzukotzen, deswegen wand sie sich schnell um und ließ sich auf den Tisch in der Mitte des Raumes fallen. Nach wenigen Sekunden realisierte sie, dass diese Position - Brust auf der Tischplatte, Kopf nach unten hängend - keine Wunder für ihr Befinden tat. Unter ächzenden Schmerzlauten drehte sie sich um, sodass sie nun flach auf dem Konferenztisch lag und die Decke anstarrte.

"Alles...ähm...okay?"
"Wieso?"
"Du liegst... auf dem Tisch."
"...Uh-huh."

Sie drehte den Kopf so weit, dass sie Sam anschauen konnte.

"Mein Tag war nicht so der Hammer."
"Sieht man irgendwie. Was ist denn passiert?"

Sie wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, dass das ihn ja schonmal gar nichts anging, als die sich wieder an den Ausdruck in seinen von gestern erinnerte, und an den Satz von Ugur. "Ey, ich weiß gar nicht, was ihr habt, der is' eigentlich nicht soo schlimm.". Zoe atmete kurz durch.

"Diese Wurzeln...ich fühl mich wie das eine Mal, als ich in einer fremden Badewanne aufgewacht bin und dann durch eine leere Wohnung gestolpert bin, bis ich so einen Typ gefunden habe, der meinte, er hätte mich nachts heulend auf dem Bordstein gefunden und mit hoch genommen. Und dann wollte ich ihm wohl nachts noch einen blasen und habe in sein Hochbett gekotzt und dann dachte er, ich wäre abgehauen, aber eigentlich habe ich mich nur in seinem Bad versteckt und bin dann in der Badewanne eingeschlafen."
"...Wa...?"
"Keine Sternstunde meines Lebens."

Zoe atmete einmal schwer aus und schloss die Augen. Alles drehte sich.

"Außerdem ist mir grade so eine verkackte Holzplanke auf den Arm gefallen. Wenn ich IRGENDJEMANDEN diese Kackpalisade anfassen sehe, werd eich ihn eigenhändig mit meinem anderen Arm verprügeln."
"Ähm...soll ich mal jemanden holen, der sich das mal anschaut...?"
"...außerdem hat Ugur mich fett genannt."

Das war nicht hundertprozentig richtig, passte aber gerade zu ihrem allgemeinen Weltschmerz. Sam starrte sie jetzt komplett verständnislos an. Er war anscheinend schon bei der Badewannengeschichte nicht richtig mitgekommen.

"Und ne, du musst niemanden holen. Aber...ähm...wie sag ich das... bleib einfach hier, ja? Ich fühle mich gerade nicht so gut. Und ich will nicht alleine sein."

Eddy131
18.06.2016, 21:37
Nachdem Casey den Raum verlassen hatte blieb Sam noch ein wenig stehen. Abwarten... Das schien keine schlechte Idee zu sein. Wenn die Leute sahen, dass er eigentlich ein ganz harmloser Kerl war, mit dem man normalerweise auch gut zurecht kam, dann würden sie ihre Meinung schon ändern. Der erste Eindruck war wohl etwas.. komisch.. rübergekommen. Und den jetzt zu ändern, nunja, brauchte einfach seine Zeit.
Dann hörte er jemandem den Gang entlang gehen und die Außentür quitschen. Kurz darauf erneut, diesmal begleitet mit einem ärgerlich klingenden Grummeln. langsam schlenderte er in den Konferenzraum hinüber. Tatsächlich war dieser nun leer, also mussten das gerade Ross und Sarah gewesen sein.
Nachdenken. Er musste erstmal nachdenken. Gedankenverloren nahm Sam sich ein paar der Früchte vom Tisch und aß sie. Er wusste nicht, was die anderen hatten, die schmeckten doch ganz gut. Er nahm sich noch eine der seltsam geformten Gurken und ging dann in eine Ecke, wo er sich an dem Schrank zu Boden gleiten ließ.
Sollte er wirklich nur warten und sonst nichts tun? Konnte er nicht proaktiv daran arbeiten, dass die anderen ihn mit anderen Augen sahen? Oder würde das kontraproduktiv wirken und sie würden genau in diesen Bemühungen etwas herauslesen, was nicht da war, sie misstrauischer machen, denken lassen, dass er sich in sie einschmeicheln wollte, damit sie lockerer wurden? Nun, dass wollte er zwar, aber nicht um ihnen zu schaden, sondern um.. Ja was? Freunde zu werden? Besser mit ihnen auszukommen? Oder würde es schon reichen, wenn sie ihn nicht mehr so finster ansahen?

Mitten in seinem Gedanken wankte Zoe in den Raum, blickte ihn kurz an, watschelte ein wenig benommen zum Tisch hinüber und ließ sich mit einem klatschen einfach mit dem Kopf voran auf den Tisch fallen. Sam war so perplex, dass er im ersten Moment nicht einmal auf die Idee kam etwas zu tun. Dann drehte sie sich zum Glück um und ihre offenen Augen blickten zur Decke hinauf. Gesund sah sie dennoch nicht aus.
Sie schien nichts dagegen zu haben, dass er hier war. Also atmete er einmal tief ein und aus proaktiv und kontraproduktiv, was? Dann wollen wir mal und fragte sie, ob mit ihr alles in Ordnung wäre. Sie antwortete relativ normal, das gab ihm Hoffnung und er fragte weiter.

"Sieht man irgendwie. Was ist denn passiert?"

Zu negativ. Mist. Sam biss sich imaginär auf die Zunge und einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, dass sie ihm harsch antworten würde. Doch dann schlossen sich ihre Lider kurz und sie atmete ebenfalls einmal kurz ein und aus. Sam hatte aber das Gefühl, dass sie das aus anderen Gründen machte, als er kurz zuvor.
Und dann kam ein Schwall an unzusammenhängenden Informationen aus ihrem Mund, die nicht mal einen negativen Unterton hatten. Und auch wenn Sam praktisch nichts verstanden hatte wirkte Zoe am Ende irgendwie erleichtert. Und dann forderte sie ihn auch noch auf bei ihr zu bleiben. Irgendwas lief gerade verkehrt. Aber zur Abwechslung mal auf positive Art verkehrt.

Und dann kam das Lachen.

Mit einem Mal prustete Sam lauthals los, er konnte nicht mehr an sich halten und musste laut Lachen.
In Zoes Miene gaben sich mehrer Gefühle die Klinke in die Hand, erst Verständnislosigkeit, dann Wut und schließlich fing auch sie an zu grinsen und gluckste sogar leicht. Vielleicht hatte sie ja gerade selber erkannt, wie absurd die ganze Situation war.

In erster Linie war das Lachen eins: Befreiend.
Seit dem gestrigen Abend ging es Sam mental deutlich besser, aber die Sorge über die anderen Inselbewohner und wie er mit ihnen zurechtkommen sollte war weiter da gewesen. Dieses undurchsichtige Kauderwelsch von Zoe hatte seine Bedenken von ihm genommen.

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"Nur um sicher zu gehen: Warum haben wir gerade gelacht?"

Fragte Zoe, immer noch kichernd und sich den Bauch haltend.

"Weißt du? Ich hab mir praktisch seit ich auf dieser Insel zu mir kam sorgen gemacht. Über Vergangenes in meinem Leben und was weiter kommen wird. Über Rich und Brix, was Ross von mir hält und ob es Nova gut geht, sogar über dich und was du über mich denkst; warum Fabian mir hilft und über viele andere Dinge. Und dann kommst du hier rein, hast deine eigenen Probleme, deine eigenen Wunden, von denen ich nichts weiß und die mir wahrscheinlich nicht mal aufgefallen wären, und machst dir wahrscheinlich genauso wenig Gedanken über meine Probleme wie ich mir über deine. Ich glaube das hat mir ein wenig geholfen."

Er war ihr Dankbar, auch wenn sie es wahrscheinlich nicht würde nachvollziehen können. Aber dass laut auszusprechen fühlte sich gerade irgendwie falsch an. Also sagte er stattdessen nur

"Ich glaube wir würden viel besser miteinander auskommen, wenn wir mehr versuchen, unseren Gegenüber zu verstehen. Und uns weniger auf eigene Probleme konzentrieren."

Es hatte sich nichts geändert. Die Lage war immer noch gleich, die Sorgen waren immer noch da und die Menschen um ihn hatten immer noch die gleichen Probleme - mit ihm und ganz eigene, wie Sam gerade deutlich bewusst wurde.
Aber etwas war anders.
Wenn auch nur ein wenig, so hatte sich seine Ansicht geändert. Sie war nicht plötzlich grandios oder überirdisch geworden, aber der Fokus hatte sich ein wenig weg von ihm und in Richtung der Anderen verschoben. Es war weit weg von seiner fast schon göttlichen Offenbarung - Sam konnte nicht glauben, dass es nicht mal zwei Tage her war -, die ihm nur noch wie ein ferner Traum vorkam. Damals, vor einer Ewigkeit war es ähnlich wie jetzt, nur um ein vielfaches stärker. Er verstand alles: Die Menschen um ihn, konnte ihre Beweggründe erstaunlich klar und detailliert vor sich sehen, wusste, wie er mit ihnen umgehen musste, wusste, was sie wollten und noch wichtiger: Was sie brauchten. Doch dann kam die Erinnerung zurück, sie, Tot. Wieder und wieder. Und alles zersprang, in tausend Scherben. Auch wenn Rich nicht Schuld war und es Brix mittlerweile wieder gut ging, so war dieser Anblick doch der Auslöser gewesen, der ihn aus seiner - wie Sam es mittlerweile nannte - "Göttlichen Phase" riss.
Vielleicht war das auch der Grund für seine Reaktion gewesen? Vielleicht nahm er in dem Moment einfach zu schnell und zu viel auf einmal wahr und das ließ ihn so überreagierend handeln?

Er wusste es nicht. Schon wieder etwas, dass er nicht wusste. Doch etwas wusste er diesmal: Dass er es jemandem erzählen wollte. Und irgendwie war gerade die richtige Stimmung dafür. Also fing er an und redete. Über den Absturz, wie er die Zeit danach wahrgenommen hatte, dass seine Wahrnehmung durch eine Gehirnerschütterung beeinträchtigt war. Über seine Nacht und ansatzweise, wie er den nächsten Tag erlebte, seine Klarheit. Ganz glaubte er nicht, dass er jemandem dieses Gefühl beschreiben konnte, der es nicht selbst erlebt hatte. Doch er versuchte es. Und dann erzählte er wie er beim Anblick von Brix empfand und warum es ihn zu dieser Handlung trieb und er Rich niederschlug. Sein Entsetzen darüber.
Er hätte Zoe auch von ihr erzählen können, doch er wollte nicht an sie denken, nicht an ihre traurigen Augen, nicht an ihre Worte und am allerwenigsten daran, wo sie jetzt war. Vielleicht hätte es Zoe geholfen seine Empfindungen gegenüber der jungen Goth-Dame - er konnte sie einfach nicht "Göre" nennen, nicht mal in seinen Gedanken, obwohl der Begriff wohl passender gewesen wäre als "Lady" oder "Dame" - besser zu verstehen, doch Sam konnte nicht. Also beschrieb er es so, wie er es empfand, ohne Vergleich zu ihrem "Zwilling": Sie war die Schwester, die er nie hatte. Und daran konnte er nichts ändern, egal wie unrational es war.

Sam kam sein Monolog wie eine Ewigkeit vor, in Wahrheit waren aber wohl nur wenige Minuten vergangen. Zoe hatte ihn die ganze Zeit reden lassen. Ob sie ihm zugehört hatte oder mittendrin eingeschlafen war konnte er nicht sagen. Sie war zwar die ganze Zeit in seinem Blickfeld gewesen, aber erst nachdem er geendet hatte, nahm sein Gehirn wieder bewusst wahr, was seine Augen aufnahmen. Sie blickte ihn an. Nachdenklich. Vielleicht auch etwas überrascht.

"Dann sind wir ja fertig mit unseren Insel-Erlebnissen. Und, was steht so als nächstes an?"

Versuchte er die Stimmung etwas aufzulockern und zwang ein etwas melancholisch geratenes lächeln auf sein Gesicht.
Aber er verstand jetzt Zoes Erleichterung, nachdem sie sich von der Seele reden konnte. Befürchtete aber auch, dass sie ihn genau so wenig verstand, wie er sie zuvor. Aber das war in Ordnung. Alles war in Ordnung, solange man reden konnte.
Ein wenig von der Melancholie verschwand aus seinem Blick.

Gendrek
18.06.2016, 23:41
Die Schwedin ging alle Möglichkeiten durch die aktuell zur Auswahl standen, die gähnende Leere die sich dort anfangs präsentierte frustrierte Nova zutiefst.

Palisade ist abgehakt, Jagen kommt nicht in Frage. Funkturm immer noch defekt...

Palisade... Funkturm.
Sie erinnerte sich, dass sie bereits etwas ungewöhnliches sah als sie hier ankamen. Die Palisade war provisorisch an einigen Stellen geflickt. Mit Kabeln, Streben und Stangen aus Metall.
Warum ist sie da noch nicht früher drauf gekommen?

Die gestrige Zusammenkunft beim Essen wurde gerade noch mehr zum Segen. Nicht nur, dass sie sich die Mägen füllen konnten, auch der schnelle Austausch aller bisher gesammelten Infos war selbstredend nützlich.
Casey hatte im Keller von Gebäude 1A einen Werkzeugkasten gefunden.

"Step One: Werkzeuge holen.
Step Two: Metallstange beschaffen.
Step Three: Funkturm reparieren."

Schnurstracks ging die Schwedin in den Keller von 1A und nahm den Kasten an sich. Hoffentlich würde ihr dieser bei weiteren handwerklichen Aktionen gute Dienste leisten.
Der Kasten war recht schwer und unhandlich. Zwar hatte er einen Griff zum Tragen aber die Schwedin dachte bereits jetzt darüber nach wie sie es schaffen sollte, wie sie es zusammen mit diesem Ding hoch auf den Turm schaffen sollte.
Im Anbetracht der Tatsache, dass sie keine Tasche und auch keinen Rucksack hatte würde sie wohl oder übel improvisieren müssen.
So sehr sie auch jetzt schon wieder in Planung verfallen wollte, jetzt kam erstmal Schritt Zwei dran.

Mit dem Werkzeugkasten im festen Griff machte sich die blonde Soldatin daran die Palisade abzugehen und nach einer langen, dünnen Metallstange abzusuchen.
In erster Linie wollte sie nichts gewaltsam aus irgendeiner Verankerung befreien. Sie hoffte einfach, dass sie irgendwo ein lockeres Teil finden würde um die Statik und Stabilität nichts zu gefährden.

DSA-Zocker
20.06.2016, 15:16
Nova hielt den Werkzeugkasten in der Hand und suchte in der Palisade nach einer Stange, mit der sie eine Antenne improvisieren konnte. Es dauerte ein wenig, aber dann hatte sie eine viel versprechende Metallstrebe gefunden, die sie nun vorsichtig, aber bestimmt aus der Palisade herauszog. Wunderbar - die Stange war zwar etwas verbogen, aber das war nichts, was sich nicht mit einem Hammer beheben lassen würde. Als nächstes würde sie also den Funkturm hinaufsteigen müssen und dann die Stange irgendwie oben befestigen, was sicher nicht ganz einfach werden würde, aber sie war ja dafür ausgebildet worden.

Nur eine Sache bereitete ihr ein wenig Sorge: Ihre improvisierte Antenne würde im Vergleich zu einer "richtigen" Antenne nur einen begrenzten Frequenzbereich abdecken können. Durch ihre Erfahrung in der Armee wusste sie, welche Bereiche vom Militär genutzt wurden und welche zivil - und es war eindeutig nicht möglich beide Bereiche zu treffen. Allerdings wusste sie auch, dass die Länge der Antenne eine wichtige Rolle dafür spielte, welchen Frequenzbereich sie abdecken konnte.

[Neue Aufgabe freigeschaltet]:

Antennentechnik: Mithilfe der gefundenen Stange kann der Funkturm repariert werden. Die improvisierte Antenne ist dabei allerdings nicht besonders vielseitig - es können entweder militärische oder zivile Frequenzen empfangen und gesendet werden. Geforderte Eigenschaften: Intelligenz und Geschick Teilnehmerzahl: 1

MeTa
20.06.2016, 16:40
So ausgiebig wie in dieser Nacht hatte Brittney sicherlich schon länger nicht mehr geschlafen.

Das Essen am Vorabend war nicht sonderlich gut gewesen. Natürlich lag das daran, dass der Fokus - wie Sarah sagte - auf dem Fleisch lag und die Idealistin sich mit den Beilagen begnügen musste. Doch sie war daran gewöhnt, dass man sich nun mal nicht überall auf ihre kulinarischen Eigenheiten einstellte. Die Welt war von Faschismus geprägt. Da bildete auch eine einsame Frau auf einer Hinterwäldler-Insel keine Ausnahme. Doch es nährte sie und ließ sie damit auch besser schlafen. Wieder blieb sie von Träumen verschont. Das war vielleicht auch besser so. Wenn sie gerade schon in einem Albtraum gefangen war und ihr ganzes Leben daraus bestand, frei nach Martin Luther King Junior einen Traum zu haben, musste sie nicht noch die erholsamste Zeit des Tages oder der Nacht damit verschwenden, sich Fantastischem hin zu geben.

Eine der ersten Sachen, die die 19-Jährige beschäftigten, war nach dem Prozess des Aufwachens dann doch wieder das Essen. Oder vielmehr das, was zum Essen führen sollte. Sie hatte mehrfach gehört - an der Tafel wurde gestern darüber gesprochen -, dass man heute auf Jagd gehen wollen würde. Das war auf der einen Seite nur fair und verständlich, musste man Sarah doch das zurückgeben, was sie für die Gruppe geopfert hatte. Aber Brix wäre nicht Brix, wenn sie gegen eine Jagd nicht etwas hätte.

So verließ die Bassistin ihren Schlafplatz und klopfte an die Zimmertür der vermeintlich letzten Bewohnerin des kleinen Dorfes. Keine Reaktion. Draußen war sie dann jedoch aufzufinden.

"Ey, Sarah!" Sie sollte sich dieses 'Ey' abgewöhnen. Leute reagierten oft nicht besonders freudig darauf. Das war okay, solange sie nicht etwas von ihnen wollte. Doch immerhin drehte sich die Überlebende zu der jungen Frau um, dessen blaue Strähnen langsam aber sicher drohten, an Farbe zu verlieren. Sie hatte sich jedoch vergewissert, dass das Schwarz noch kräftig genug war und man das Blond am Ansatz nicht sah.

"Es ist noch keiner jagen gegangen, oder?", wollte sie wissen. Ärgerlich, wenn sie bereits zu spät wäre. Doch Sarah erleichterte sie mit einem "Nein. Aber es wird so langsam Zeit dafür."

Brittney nickte fast brav in Zustimmung, hatte sie doch noch einen Einwand. "Ich würde ja los gehen und ein paar Leuten in den Arsch treten, aber nach gestern dürfte es keine Überraschung mehr sein, dass ich... das Töten von Tieren nicht so geil finde." Sie holte nicht zu lange Luft, um Sarahs wahrscheinlich schnell aufkeimenden Einwände früh zu unterbrechen. "Ich weiß, dass ihr glaubt, dass das nötig wäre und ich will jetzt echt keine Grundsatzdiskussion oder so. Aber wenn wir uns darauf einigen könnten, dass wir eben nicht jagen und Tiere töten, sondern uns darauf beschränken, Pflanzen und so aufzutreiben, wäre das schon geil. Vielleicht denkst du jetzt, dass du Fleisch in deinen Mahlzeiten brauchst, und immerhin haben dir die anderen auch Fleisch weg gefressen, aber es wäre vernünftig, wenn wir es nicht tun. Erstens ist Fleisch viel schneller verderblich. Du hast zwar unten deine tollen Henkershaken, aber ja keine echten Kühlräume. Und ich will ja nichts sagen, aber totes Fleisch lockt bestimmt auch andere Tiere an. Wölfe oder so, du hast ja gesagt, die gibt es hier. Und natürlich ist die Palisade da, um zu schützen, aber dass ein wildes Tier es trotzdem hier rein schafft, wäre jetzt nicht das verrückteste, was auf dieser Insel jemals passiert ist, oder?" Sie ließ diese rhetorische Frage ein mal wirken. Ob sie Erfolg bei der erfahrenen Überlebenskünstlerin hatte, wusste sie nicht, aber sie hat es bis jetzt doch jedes Mal auf einen Versuch ankommen lassen, wie aussichtslos auch die Situation.

"Zweitens hat hier wirklich keiner außer dir Ahnung vom Jagen. Ich will jetzt nicht sagen, dass das ein Haufen ahnungsloser Volltrottel ist, aber zumindest ist keiner von ihnen daran gewöhnt, sowas zu tun. Die kaufen sich das alle abgepackt im Wal Mart und fressen sich dann in ihren Yuppie-Buden die Bäuche voll." Natürlich war ihr klar, dass längst nicht jeder von den hier Anwesenden ein Yuppie war. Und der einzige, der vielleicht wirklich einer war, war der, den sie fast am besten leiden konnte. Aber etwas Leidenschaft sollte diese Ansprache ja auch nicht vermissen lassen.

"Und Bree und ich würden beim Kochen dann auch übernehmen und den Scheiß verarbeiten. Bree kennt sich aus wie sonst keiner und ich habe zumindest auch Erfahrung damit. Ich kann sie dann auch direkt mitnehmen, um nach Zeug zu suchen. Dann sind wir schon mal zwei."

Sie zwang sich zu einem Lächeln. Das war jetzt nicht zu schwer. Immerhin trieb sie ihre eigene, optimistische Rede. Und Sarah war eben auch eine der Personen, die ein Lächeln am ehesten verdient hatten - zumindest so weit sie das beurteilen konnte. "Also, was sagst du?"


Brix versucht Sarah davon zu überzeugen, dass nicht Fleisch, sondern Pflanzenzeugs 'erjagt' werden sollte. [Charisma + Spezialisierung 'Demagogin']

DSA-Zocker
21.06.2016, 13:43
"Also, was sagst du?" [Charismaprobe gelungen]

Sarah blickte Brix ausdruckslos an: "Glaubst du, wenn ich das Fleisch nicht richtig lagern könnte, würde ich überhaupt jagen? Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn du keine Tiere töten möchtest, das musst du natürlich nicht machen. Wenn du dich mit essbaren Pflanzen auskennst und sogar anbietest das dann zu kochen, bitte, tu dir keinen Zwang an. Hauptsache wir haben nachher was zu essen. Ich selbst würde zwar trotzdem jagen, aber jede helfende Hand ist willkommen, auch wenn du eben anders hilfst. Ich werde dann mal meine Ausrüstung holen gehen."

Einige Minuten später stand sie in voller Montur vor dem Tor, das in Richtung Funkturm führte, Speer in der Hand, Pistole an der Seite und rief nach hinten gewandt: "So, wer kommt jetzt noch mit?"

MeTa
21.06.2016, 15:23
"Toll", bemerkte Brix ironisch, nachdem Sarah sie hatte stehen lassen. Sie hatte mit ihrem kleinen Monolog nichts erreicht. Dass die Jagdfanatikerin ihr gönnerhaft gestattete, selbst kein Fleisch auftreiben zu müssen, war kein Erfolg, sondern eine Selbstverständlichkeit. Sie hatte sich nur in eine Verpflichtung geredet. Und zwar die, heute auch noch für alle kochen zu müssen. "Toll", wiederholte sie, ihre Gedanken für sich treffend zusammenfassend.

Mit Ärger in der Stimme wandte sie sich den Häusern zu, rief immer wieder nach "BREE!", die nicht auf Anhieb zu sehen war. Die Bassistin hatte die Hoffnung schon fast ausgegeben, doch schließlich wankte ihre Bandkollegin aus einem der Häuser, als hätte sie gerade eine Tonne Gras geraucht. Und das war ein Zustand, den man von ihr nur zu gut kannte.

Trotzdem sie offenbar gerade erst aufgestanden war, waren abseits ihres eigenen Gangs keine Spuren von Entzug oder großer Müdigkeit wahr zu nehmen - ganz im Gegenteil. Die Drummerin war wie immer ein Bündel an Fröhlichkeit und Freude. Und nervte die angesäuerte Brittney damit gewaltig.

"Was gibt's denn?", wollte Hannah wissen. Schon mit diesem einen Satz hatte sie eine Sorglosigkeit in der Art zu sprechen, die einen hätte vermuten lassen können, sie wären gemeinsam im Ferienlager, nicht aber gestrandet auf einer Insel irgendwo im Atlantik. "Du kommst mit mir mit. Wir müssen Pflanzen sammeln, fürs Essen. Wenn wir das nicht tun, hauen die Faschos Tiere kaputt." Die Erklärung wäre wohl kaum nötig gewesen, um das Mädchen zu überzeugen. Immerhin lehnte sie eigentlich nie ab, wenn man bei irgendwas Hilfe von ihr verlangte. Trotzdem auch sie sich zumindest vegetarisch ernährte, hätte sie wahrscheinlich geholfen, ein Wolf mit einem Messer aufzureißen, wenn man sie nur ganz lieb danach fragen würde. Doch die 19-Jährige passte schon auf, dass man sie nach so etwas nicht fragen würde. Sie durfte nicht ihre letzte Mitstreiterin hier an das totalitäre, tiertötende Insel-Regime verlieren. Gut - das war vielleicht etwas dramatisch. Aber ihr war es dennoch eine Erleichterung, wenigstens eine Schwester im Geiste zu haben.

So standen die beiden kurz darauf bei Sarah. Bree offen und lächelnd und Brix grummelnd, den Blick böse funkelnd in Richtung der 'Metzgerin' gerichtet, bereit so viel essbares Grünzeug zu sammeln, dass sie davon etwas Leckeres zaubern könnten.

Bree und Brix nehmen an der Aufgabe 'Jagd mit Sarah' teil. Bree = Intelligenz + Organic Food Expert / Brix = Geschick

Mivey
21.06.2016, 21:42
Casey war gerade dabei relativ ziellos im Dorf herumzugeistern. Alle um ihn herum schienen produktiv zu sein. Er hatte gehört wie einige die Palisade repariert hatten und konnte auch für sich selber das Resultat begutachten. Es sah immer noch relativ instabil aus, weniger wie eine stabile Mauer sondern mehr wie ein zähes Gebüsch, das wie aus dem Boden gewachsen war, unordentlich und ohne System. Dennoch würde es wohl wilde Tiere fernhalten, sei es nur aus Überlebensinstinkt: Beim geringsten Anstubsten würde es alles unter sich begraben.

Er wandte sich wieder davon ab und trottete Richtung Dorfmitte, falls man die sechs Hütten als Dorf bezeichnen konnte. Er wunderte sich wie weit die Anlage unterirdisch reichte. Falls es bis vom Wasserfall bis ins ``Dorf'' ein großes Labor war musste es riesig sein, zumindest ein sehr extensives Tunnelwerk. Casey fragte sich warum so eine Geheimhalterei. Diese Insel war doch mittem im nirgendwo und die Satellitentechnik in den 80ern wäre nie so gut, dass die Sowjets ein Bild von so einer kleinen Insel machen konnten. Die Chance es zufällig, per Flugzeug oder Schiff zu finden waren winzig. Irgendwas hier war irgendwem so wichtig, dass sie unsummen dafür ausgegeben hatten. Aber wofür? Der US Armee würde es wohl kaum an den Finanzen fehlen, aber was war die Motivation? Casey fehlten einfach die notwendigen Fakten, auch wenn sich langsam ein Bild ergab. Ihm gefielen die Umrisse davon nicht.

Als er sich so von der Pallisade entfernte sah er jemand unerwartetes, Nova, mit einer großen Stange in der einen Hand und dem Werkzeugkasten den er gestern gefunden hatte in der anderen. Er erinnerte sich wage daran ihr gestern beim Essen davon erzählt zu haben. Woher sollte sie denn sonst davon wissen?

Er sprach sie an.
"Du bist grad dabei den Funkturm zu reparieren, oder? Was meinst du, ist das Ding noch funktional genug um ein Signal abzusenden?" Er bot ihr auch gleich an ob er ihr helfen konnte, mehr aus Höflickheit. Nova wirkte jetzt wirklich nicht so als ob sie Hilfe brauchen konnte, sie hatte ja schon gestern beim Funkgerät souveräne Arbeit geleistet, aber man konnte ja nie wissen.

wusch
22.06.2016, 05:23
"Lilly schläft noch, ich will nicht riskieren sie zu wecken.", erklärte er schließlich als sie wieder auf die Straße traten.
"Verständlich, war bisher ja auch kein Entspannungsurlaub, oder?" Ross grinste kurz, wurde dann aber gleich wieder ernst.
"Hör mal, ich bin vorrangig zu dir gekommen, weil ich schon seit gestern mit dir reden wollte. Es geht eigentlich nur um die Sache, die du bei den Klippen gesehen hast"
Die beiden Männer traten nun in einen der allseits beliebten Zwischenräume zwischen den Häusern - den Topspots für vertraute Gespräche.
"Wir haben herausgefunden, dass hier auf der Insel viel experimentiert wurde, weil es offenbar schon seit Jahrzehnten immer wieder zu seltsamen Vorfällen kam. Eines der Themen, das immer wieder auftaucht bei diesen Forschungen sind Halluzinogene. Also... wir wissen nun wirklich nichts Genaues, aber ich wollte einfach nicht, dass du dir Sorgen machst. Einige von uns haben schon seltsame Dinge gesehen und es ist definitiv davon auszugehen, dass es an etwas auf der Insel liegt und nicht an der Psyche diverser Leute. Was immer du auch gesehen hast, es liegt nicht daran, dass du plötzlich eine Schraube locker hast oder mit der Situation nicht umgehen kannst."
Eigentlich war Ross gar nicht so klar, ob Fabian die ganze Sache an den Klippen wirklich bedrückte, aber seine Vermutung war, dass der Feuerwehrmann einfach nicht zuließ, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und das unterschwellig ganz anders aussah.

Fabian schwieg eine Weile und schien nachzudenken. "Danke für die Information.", sagte er schließlich und wirkte auch tatsächlich dankbar. Allerdings musste das wohl trotzdem erst einmal verarbeitet werden.
"Es ist natürlich nicht beruhigend, dass wir noch nicht wissen, was diese Dinge auslöst, aber naja... das Problem nur ansatzweise zu kennen ist nötig, um es im Ganzen zu erfassen, oder so, nicht wahr?"
Er grinste Fabian aufmunternd an.
"Oh, und falls du dich erst mal ablenken willst: Du hast nicht zufällig Lust mit Sarah jagen zu gehen? Ich wollte mich für sie nach Freiwilligen umsehen, aber außer dir fielen mir nur noch Rich und Brix ein. Bei Rich weiß ich aber nicht wo er sich herumtreibt und Brix jagt eher mir eine Kugel oder einen Pfeil in den Kopf, als einem wehrlosen aber durchaus schmackhaftem Tier."[/QUOTE]

Erleichterung durchströhmte Fabian auf eine leicht absurde Art und Weise. Die Situation mit allem drum und dran war immer noch beunruhigend genug aber momentan hatten sie eine gute 'Basis' für den Aufenthalt und den Schlaf in der Nacht und sogar ein wenig Strom. Die Haluzionogene waren zwar alles andere als ein beruhigender Faktor aber immerhin lag es scheinbar nicht an ihm das ihn seine Vergangenheit heimsuchte. Ganz ehrlich Ross, ich klinge jetzt zwar wahrscheinlich als ob ich erst recht eine Schraube locker hätte aber ich war noch nie in meinem Leben so froh das Wort Halluzinogene zu hören. Auch wenn besagte Haluzinogene auch keine gute Nachricht sind... meinte er und drückte seine Erleichterung nun auch laut aus, nur... er hatte ja noch nicht zu dramatisch auf die Halluzinogene reagiert und dabei zumindest noch ein wenig klar gedacht. Was war dann mir anderen die heftiger reagierten? Was ist eigentlich der Verteilungsvektor bei diesem Halluzinogen? Das wäre gut zu wissen, dann können wir die Probleme damit vielleicht zumindest etwas verringern.
Und Jagen ja? Ich muss zugeben davon nicht sonderlich viel Ahnung zu haben, ich habe das noch nie gemacht aber ich bilde mir ein körperlich recht fit zu sein und mich deshalb nicht völlig idiotisch anzustellen. Ich wäre also dabei. Ausserdem habe ich beim Essen gestern auch ziemlich kräftig zugelangt, sag Sarah also bitte das ich ihr beim Jagen helfen werde. erklärte der Feuerwehrmann sich bereit, bei der Nahrungsbeschaffung zu helfen.

Layana
22.06.2016, 08:19
*gähn* Susanne erwachte von den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster herein auf ihr Bett schienen. Sie kniff die Augen zusammen, murmelte leise irgendwas von „Ich will noch schlafen“, drehte sich rum und wollte sich die Bettdecke über den Kopf ziehen, musste jedoch unweigerlich niesen. „Tschi!“ Jetzt war sie doch wach. Also öffnete sie die Augen, setzte sich auf und sah sich um. Sie rieb sich die Augen und überlegte dabei kurz wo sie hier eigentlich war. Das schein nicht das Appartement ihrer Freundin in New York zu sein. „Ach ja, der Absturz, die Insel, diese Sarah und das mysteriöse Dorf hier“ fasste sie für sich selbst kurz die Geschehnisse der vergangenen beiden Tage zusammen. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken und dachte nach. Wie sollte es nun weiter gehen? Gab es Hoffnung auf Rettung oder waren Sie für immer hier gefangen? Sarah wartete bereits seit 30 Jahren auf Rettung, andererseits war sie alleine gewesen. Jetzt aber waren sie eine größere Gruppe von 20 Personen. Vielleicht konnten sie gemeinsam mehr erreichen? „Na, dann mal auf!“ sagte sie wie um sich selbst zu motivieren, suchte im Kleiderschrank des Zimmers nach einem passenden Kleidungsstück und begab sich dann nach draußen.

Vor dem Haus angekommen sah sie sich um, ob sie irgendwen entdecken konnte, dies war zunächst jedoch nicht der Fall. ‚Scheinen wohl alle noch zu schlafen oder anderweitig beschäftigt zu sein.‘ Was eigentlich auch logisch war. Denn wer stand schon einfach so planlos draußen rum? Außer ihr natürlich niemand. Sie ging ein paar Schritte durchs Dorf um festzustellen, wo schon Leben herrschte und woran sie sich eventuell beteiligen konnte, als sie zwei Stimmen hörte. War der eine nicht Fabian? Sie konnte ihn zunächst nirgends sehen, blickte dann jedoch um die Ecke eines der Häuser und konnte ihn zusammen mit Ross in einer schmalen Gasse zwischen zwei Häusern entdecken. Sie wollte nicht stören und blieb deshalb an der Hausecke stehen, behielt die beiden jedoch im Auge. Sie konnte nicht genau verstehen, um was es bei dem Gespräch ging, schnappte jedoch die Worte „Halluzinogene“, „Sarah“ und „jagen“ auf. Auf ersteres konnte sie sich keinen Reim machen, aber letztere hatten vermutlich damit zu tun, dass Sarah heute jagen gehen wollte und dafür noch Hilfe suchte, wie sie es bereits am Vorabend beim Essen verkündet hatte. Ross beim jagen? Sie versuchte sich den körperlich eher schmächtig wirkenden Computergenie dabei vorzustellen und musste dabei unweigerlich kichern. ‚Hups, ob die beiden mich jetzt gehört haben?‘

Lynx
22.06.2016, 08:38
"Was ist eigentlich der Verteilungsvektor bei diesem Halluzinogen? Das wäre gut zu wissen, dann können wir die Probleme damit vielleicht zumindest etwas verringern.
Und Jagen ja? Ich muss zugeben davon nicht sonderlich viel Ahnung zu haben, ich habe das noch nie gemacht aber ich bilde mir ein körperlich recht fit zu sein und mich deshalb nicht völlig idiotisch anzustellen. Ich wäre also dabei. Ausserdem habe ich beim Essen gestern auch ziemlich kräftig zugelangt, sag Sarah also bitte das ich ihr beim Jagen helfen werde."
Ross nickte und war erleichtert, dass er Sarah tatsächlich jemanden präsentieren können würde, den er fürs Jagen aufgetrieben hatte. Während er und Fabian sich gerade zum Gehen aufmachen wollten, hörten sie ein Kichern. Die beiden sahen sich ratlos an und erblickten Susanne, die schon ertappt aussah, bevor sie überhaupt etwas sagen mussten.
Der Geschäftsmann grinste sie an. "Guten Morgen! Fabian, da scheint jemand nicht von deinen Jagdkünsten überzeugt zu sein." Die blonde Frau wirkte nun verlegen. "Äh nein... von seinen schon, aber ich habe... ich meine..." Fabian grinste nun auch und die drei entfernten sich etwas von dem Zwischenraum der Häuser.

"Ich habe Fabin gerade erzählt, dass auf der Insel mit Halluzinogenen experimentiert wurde." Ross sah keinen Nachteil darin, Susanne nicht auch an diesem Thema teilhaben zu lassen, immerhin konnte jeder von ihnen irgendwann betroffen sein. "Anscheinend gibt es hier auf der Insel irgendetwas, das auch einige aus unserer Gruppe leicht beeinflusst, weshalb ich versuche mit so vielen Leuten wie möglich zu reden, um herauszufinden, was genau das sein könnte. Genau das ist eigentlich mein Problem: Ich kann ums Verrecken bisher kein eindeutiges Muster erkennen. Ich dachte ich hätte etwas, aber das ergibt eigentlich keinen Sinn."
"Irgendwas mit der Höhle beim Wasserfall?"
"Ja genau. Und auch sonst haben wir alle dasselbe gegessen, getrunken, sind verstreute an denselben Orten mit denselben Einflüssen gewesen... und trotzdem scheinen manche völlig unbetroffen. Und ein paar andere haben mir hingegen von traumartigen Erscheinungen erzählt, was ja schon mehr ist als nur mal kurz etwas zu sehen, was nicht da ist."
Fabian nickte, während Susanne nachdenklich schwieg, und schließlich entdeckten die drei, dass Sarah bereits mit zwei anderen am Ausgang zum Funkturm stand. Überrascht stellte Ross fest, dass eine Person davon tatsächlich Brix war.
"Fabian würde auch noch gerne mit auf euren Ausflug.", richtete er sich nun an die Frauen und grinste Sarah an. Und an Fabian gewandt sagte er etwas leiser: ""Wenn dir was zu dem ganzen Zeug einfällt, dann bin ich froh später davon zu hören. Ich werde während eurem Ausflug fleißig weiterforschen, also keine Sorge. Wir finden bestimmt noch mehr heraus."
Dann sprach er Susanne an: "Wenn du willst, kann ich dir gerne auch Genaueres erklären. Ich kann echt jeden möglichen Input brauchen, weil ich irgendwie in einer Sackgasse stecke. Außerdem gibt es drüben in 3A auch noch sowas wie Frühstück, falls du Hunger hast."

Sie ließen die Jagdtruppe somit alleine und Ross erhaschte einen kurzen Blick auf die Palisade, aus dessen Richtung gerade Casey und Nova kamen, Letztere "bewaffnet" mit einer langen Stange und einem Werkzeugkasten. Ross lächelte der Schwedin zu - es war gut, sie schon Morgens offensichtlich wohlauf zu sehen - und hob zum Gruß die Hand, bevor er sich wieder auf den Weg Richtung 3A machte. Er hatte nun wieder die nötige Motivation, um weiterzumachen. Scheiß auf die Nolans, es gab hier und jetzt Personen, die Hilfe brauchten und es nicht verdient hatten, dem Einfluss der "Phänomene" ausgeliefert zu sein.

Ross erzählte Susanne also eine kurz zusammengefasst Fassung der bisherigen Erkenntnisse - ohne allerdings Namen der von ihnen betroffenen Personen zu nennen - und sie hatten das zweistöckige Gebäude bald erreicht. Als sie es betraten konnte der Geschäftsmann hören, dass Sam sich im Konferenzraum mit jemandem unterhielt. Offenbar war Zoe tatsächlich irgendwann hierher gekommen und war nun dem Catus'schen Redeschwall ausgeliefert.
"Ich hole schnell meinen Laptop.", erklärte Ross Susanne kurz und ging die Treppen nach oben, während diese sich das "Frühstück" ansah. Als er wiederkam - Iker schlief immer noch seelenruhig - hatte die blonde Frau sich bereits zu Zoe und Sam gesellt, allerdings war dort das Gespräch anscheinend gerade verebbt.
"Hey Zoe, unsere bezaubernde Quartiermeisterin!", begrüßte er die Frau, die irgendwie seltsam auf dem Tisch herumlungerte.
"Du weißt nicht zufällig, ob mit Iker alles in Ordnung ist?", fragte er nun, als er eine Stromquelle für seinen Laptop suchte und diesen schließlich einschaltete.
"Er wollte mir gestern eigentlich helfen, aber beim Essen war er irgendwie seltsam still - auch wenn er davor schon ein bisschen verzwickt dreingeschaut hat - und danach hat er sich relativ schnell schlafen gelegt. War irgendwie seltsam, ich mache mir fast Sorgen. Außerdem brauche ich seine Hilfe immer noch."

Gendrek
22.06.2016, 14:28
Mit einem kräftigen Ruck zog die Schwedin an der Metallstange und - tada- es kam ihr auch geradezu freudig entgegen geschossen.
Auch wenn das gute Stück ordentlich verbogen war, es würde schon funktionieren wenn man es wieder in Form bringt. Alles in allem war das größte Problem nun also die Stange samt Werkzeug nach oben zu transportieren und dann auch noch, erfolgreich, in der Höhe zu befestigen und einen vernünftigen Empfang hinzukriegen.

In Gedanken versunken machte sie sich schon wieder auf den Weg zum Turm und wollte gerade zwischen den Häusern wieder hervortreten, als Casey sie ansprach.

"Du bist grad dabei den Funkturm zu reparieren, oder? Was meinst du, ist das Ding noch funktional genug um ein Signal abzusenden?"

Nova schaute irritiert auf, viel zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken. Vermutlich schaute sie ihn gerade an wie Reh, welches im Scheinwerferlicht stand und erstmal nicht wusste was zu tun war.

"Wenn du Hilfe bei der Montage brauchst, kann ich dir ja zur Hand gehen"
"Ich glaube das wird schwierig. Da oben ist nicht sonderlich viel Platz, könnte also eher stressig werden wenn dort vier Hände anpacken. Mir macht eigentlich nur eines Kopfschmerzen..."

Wie sollte sie die Sachen nach oben schaffen? Mit einem Werkzeugkoffer in der einen Hand und einer Metallstange in der anderen ließ es sich echt bescheiden Leitern hochsteigen.

"...ich habe bisher keinen Plan wie ich die Sachen nach da oben transportieren soll. Ich hab weder eine Seilwinde noch einen Rucksack in den ich alles stecken kann."
"Mhh... irgendwer hat bestimmt einen Rucksack, oder irgendein Stück Stoff aus dem man einen Beutel basteln kann."
"Mhh... mir fällt schon etwas ein, aber Danke für das Angebot Casey. Ich werd da oben dann einfach die Ruhe genießen während ich in Arbeit versinke."
"Klingt nach einem Plan, viel Erfolg dabei Nova."

Wieder in Bewegung gesetzt kamen Casey und Nova nun zwischen den Häusern wieder hervor und standen auf der Straße.
Die Schwedin sah sich nur kurz um während sie sich bereits anfing in Gedanken zu versinken, bemerkte dann jedoch den kleinen Menschenauflauf am Tor zum Funkturm.
Sarah, Brix, Bree und Fabian standen dort, bereit zum Aufbruch. Verwunderlich, doch Fabian verstand sie noch. Kräftiger, deutscher Kerl der überall anpackte. Aber Brix und Bree? Die beiden Kinder wirkten nicht auf Anhieb wie geborene Jägerinnen... aber hey, vielleicht hatte Nova sie auch nur falsch eingeschätzt.

Susanne und Ross standen ein Stück abseits, letzterer hob auch kurz die Hand in ihre Richtung und schien zu lächeln. Eine Geste die Nova nur zu gerne erwiderte.
Wenn alles gut lief, dann würde sie in spätestens vier Stunden jemanden anfunken können der sie rettet. Die Schwedin fragte sich, ob dann noch Zeit bleiben würde all die Bekanntschaften auszubauen oder ob sich alle wieder ihrem vorherigen Leben hingeben...

Es vergingen nur wenige Minuten bis Nova allein vor dem Funkturm stand, doch immerhin war sie um eine Idee reicher.
Ohne sich zu zieren zog sich die blonde Soldatin das Oberteil und wickelte es sich um Schulter und Hüfte.

"Improvisiert, aber gut."

Hammer, Nägel, Zange, Klebeband... alles was sie brauchen würde steckte sie hinten in den selbstgebastelten Beutel und konnte fühlen, wie sich das nackte Metall gegen ihren, fast, nackten Oberkörper presste.
Die Metallstange fand als letztes ihren Platz.

Damit konnte der Aufstieg beginnen.
Nova würde zuerst den Turm hinaufklettern, die Stange zurechtbiegen und sie dann an der Spitze montieren.
Auch wenn sie gern dafür gesorgt hätte alle Frequenzen abzudecken, im Anbetracht der Situation war nur eine möglich. Mit all den Hintergrundinfos die sie bisher hatte, war sie jedoch nicht erpicht darauf eine militärische Frequenz abzufangen.
Sie würde versuchen Zivilisten zu erreichen, vielleicht würde sie es ja auch direkt schaffen eine Seenotrettung anzufunken.
[Probe auf Intelligenz 2 + eventueller Traitbonus u. Geschick 1 + eventueller Traitbonus]

DSA-Zocker
24.06.2016, 07:51
Nova begann den Aufstieg und hoffte darauf, dass die Gegenstände, die sie in ihrem improvisierten Beutel mit sich trug, nicht aus diesem herausfallen würden. Endlich war sie oben angekommen. Sie betrachtete die Stelle, an der die Antenne gewesen war, genauer, und begann dann im Kopf zu überschlagen, wie lang die Stange sein musste, um zivile Frequenzen zu erreichen. [Intelligenzprobe gelungen] Mit einer Zange entfernte sie das überschüssige Metall. Dann nahm sie den Hammer zur Hand, begann die Stange zu bearbeiten, sie wieder gerade zu biegen, bis sie zufrieden damit war. Jetzt fehlte es nur noch, sie auch zu befestigen, was der schwierige Teil werden würde. Sie riss Klebeband ab und hielt es mit den Zähnen fest. Dann nahm sie zwei Nägel in die eine Hand, die Stange in die andere und hielt diese dann an waagerecht an den Antennenkontakt. Die zwei Nägel brachte sie unter der Stange auf beiden Seiten des Kontakts in Stellung. Eine dritte Hand wäre jetzt praktisch, aber da sie nur zwei hatte, musste sie erfinderisch werden. Mit ihrer linken Hand hielt sie nun gleichzeitig die beiden Nägel und die Stange in Position, während sie mit ihrer rechten Hand so schnell wie möglich das Klebeband um diese Konstruktion wickelte. Für einen Moment befürchtete sie, alles würde wieder auseinanderfallen, aber es gelang ihr im letzten Moment, es doch noch festzuhalten und mit mehr Klebeband zu fixieren. [Geschickprobe gelungen] Die Nägel sollten dabei helfen, die Stange zu stabilisieren - Kontakt war auch vorhanden. Alles was jetzt noch übrig blieb, war den Funkturm zu testen.


Fabian, Brix, Bree und Sarah hatten das Dorf verlassen und hatten sich, nachdem sie das Tor durchschritten hatten, nach links gewendet. Sie waren dann in den Wald hineingelaufen und Brix und Bree hatten begonnen, mithilfe des in der Höhle unter dem Wasserfall gefundenen Buches, essbare Pflanzen zu sammeln. Bereits nach kurzer Zeit hatten sie eine beachtliche Menge an Beeren, Wurzeln und einigen wilden Rüben beisammen. [Intelligenprobe gelungen] [Geschickprobe gelungen]

Sarah und Fabian, der auch einen Speer von Sarah in die Hand gedrückt bekommen hatte, achteten auf Spuren, die auf Anwesenheit von Wild hindeuteten. Recht schnell hatte Sarah einige frische Fährten, die anscheinend zu einer Wasserstelle führten, gefunden. Die beiden setzten sich von den zwei Mädchen ab, die Sarah allerdings noch anwies sich nicht zu weit von der Stelle zu entfernen, an der sie gerade waren. Mit geschultem Auge folgte Sarah den Fährten, Fabian im Schlepptau. Nach kurzer Zeit hatten sie die Wasserstelle im Blick. Sie bedeutete ihm still zu sein, während sie auf die beiden Hirsche zeigte, die an der Wasserstelle standen. Flüsternd wandte sie sich an ihn: "Wir schleichen uns an. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, wirf den Speer auf die Hirschkuh, ich versuche den Hirsch zu erlegen."
Vorsichtig krochen die beiden näher an die beiden Tiere heran, den Speer in der Hand, darauf bedacht, ja kein zu lautes Geräusch zu verursachen, um die Hirsche nicht aufzuschrecken. Einige Meter entfernt blieben die beiden stehen. Sarah gab das Zeichen und zwei Speere flogen durch die Luft. [Gewandtheitsprobe misslungen] Sarahs Speer blieb im Boden stecken. Die Tiere waren aufgeschreckt und begannen zu rennen, als Fabians Speer die Hirschkuh mit Wucht traf. [Gewandtheitsprobe gelungen] Heute Abend würde es Wild geben.

Sie steht im Wald. Sie spürt einen seltsamen Drang zu laufen, als würde sie von irgendetwas angezogen werden. Ganz selbstverständlich finden ihre Füße einen Weg durch unbekannte Pfade. Es ist still. Sie kann ihre Schritte nicht hören, spürt aber den weichen Waldboden an ihren Füßen. Dann öffnen sich die Bäume vor ihr, sie steht auf einer großen Lichtung. Da stehen Soldaten, in Uniformen, mit Waffen. Die Frisuren und die Uniformen wirken alt. Die Soldaten sind damit beschäftigt, die große Stufenpyramide, die in der Mitte der Lichtung steht, zu untersuchen. Einige weitere Schritte bringen Brix näher heran an das große Bauwerk. Einige der Steine sind herausgebrochen, die Witterung hat der Pyramide über die Jahrhunderte offensichtlich nicht gut getan.

Brix zuckte kurz, als sie wieder neben Bree stand. Die Stelle, an der sie sich gerade befanden, kam ihr bekannt vor. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen, während Bree sie daran erinnerte, dass sie sich doch nicht so weit von hier entfernen sollten. Sie nahm die Einwände kaum war. Die Bäume vor ihr öffneten sich zu einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung befand sich eine Stufenpyramide, die aber seltsam anders aussah. Es dauerte einen kurzen Moment, bis ihr auffiel warum - es waren keine Steine herausgebrochen, die Pyramide war in gutem Zustand. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie, was sich vor der Pyramide befand - dort waren Holzpodeste aufgebaut, auf denen Leichen aufgebahrt waren. Auch wenn es vom Rand der Lichtung bis zu den Podesten bestimmt 20 Meter Abstand waren erkannte Brix doch einige der Leichen - es waren die toten Fluggäste.

Mivey
25.06.2016, 22:03
Casey starte ganz gebannt auf Nova, die den Funkturm erklommen hatte. Es war ganz oben bloß ein Metallgerüst, mit einer Leiter die bis ganz hinauf führte. Falls sonstige Abdeckungen gab, waren sie schon lange weg. Überhaupt wirkte die Anlage etwas zu karg, ob Nova das wirklich reparieren konnte?
Durch die Metallstangen konnte auch Casey beobachten was Nova so tat. Er hatte schnell verstanden wozu sie die lange Eisenstange brauchen würde: Als Antenne. Er verstand nicht warum sie solange und so vorsichtig die Stande nach einer genauen Länge abmoss, von Radiotechnik hatte der Journalist nie viel verstanden. Doch Nova schien sich damit auszukennen und tatsächlich konnte die Skandinavierin die richtige Länge auswählen um zivile Frequenzen zu erreichen. Für einen Moment sah es so als ob sie Schwierigkeiten haben würde alles alleine zu befestigen, und Casey fragte sich ob er ihr wohl nicht besser assistieren sollte. Doch noch bevor sich dem Funkturm nähern konnte, hörte einen entfernten Freudenschrei: Er blickte hinauf und konnte sehen wie die Antenne, fest verbunden, wieder in der rechten Position war.


Als Nova schließlich, erschöpft aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht den Funkturm verließ, fragte er sie gleich ungeduldig:

"Und? Kann man schon etwas empfangen?" Während er es fragte, fiel ihm auch auf was ihn am Funkturm gestört hatte. "Wo sind eigentlich die Kontrollen und Lautsprecher?"

MeTa
25.06.2016, 23:21
"Bree."

Brittneys Stimme war leise und verstohlen. Eine Entdeckung wie diese machte man selbst hier nicht alle Tage. Und auf welche seltsame Art sie über diesen Platz gestolpert war, zählte sicherlich auch zu den eher bemerkenswerteren Dingen. "Breehe!", zischte sie nun lauter, da das verträumte Mädchen, welches noch bei der Suche nach geeigneten Nahrungsmitteln den dominanten Part eingenommen hatte, beim ersten Mal nicht hörte. Jetzt jedoch wandte sie sich in die Richtung, in die Brix ihre Aufmerksamkeit lenken wollte und erschrak. Die Bassistin selbst hatte es... entspannter aufgenommen, fast erwartet. Als wäre sie eben vor ein paar Minuten schon mal hier gewesen. Nur anders.

Kaum hatte sie ihre Hippie-Freundin an der Angel, trat sie langsame Schritte auf die Aufbaute zu, doch wurde von der 18-Jährigen ermahnt. "Sollten wir nicht vielleicht erst den anderen Bescheid sagen?" "Bescheid sagen am Arsch!", konterte die Idealistin. "Wenn wir jetzt zurück gehen, finden wir gleich nicht mehr zurück." Hannah zuckte mit den Achseln. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Weg wiederfinden würden, Brittney." Fast etwas geistesabwesend schüttelte Brix ernst mit dem Kopf. "Ne, ich meine... ich glaube, dass das vielleicht nicht mehr da ist, wenn wir gehen." - "Was?"

Es kam selten vor, dass Bree mit einem derartigen Unverständnis auf sie reagierte. Eigentlich war das Mädchen mit den Dreads doch die fröhlich-weltfremde Träumerin, die man belächelte. "Okay, das klingt kacke. Aber kein Scheiß: Ich hab das eben schon gesehen, hier. Die Pyramide. Aber anstatt Leichen und Shit waren da irgendwelche Generäle. Und die lebten noch." Es war der Drummerin anzusehen, dass sie sich zusammen reißen musste, um nicht offen den Geisteszustand der Senatorentochter anzuzweifeln. Kein Wunder. Das war mindestens das Paranoialevel 'Ross'. "Lass mich einfach eben gucken, `kay? Dann können wir immer noch zurück."

Und mit diesen Worten setzte sich Brittney wieder von ihrer Freundin ab, um in möglichst unauffälliger Manier - man weiß ja nicht, wer hier sein Unwesen treibt - näher an die Leichen und die Pyramide zu kommen und mal ein genaueres Auge darauf zu werfen.

DSA-Zocker
27.06.2016, 16:38
Brix machte einige vorsichtige Schritte auf die Leichen und die Pyramide zu, in der Hoffnung mehr herauszufinden. Das erste, was ihr auffiel, waren die Stellen an der Pyramide, an denen sie in ihrer Vision herausgebrochene Steine gesehen hatte - die Steine, die jetzt an diesen Stellen zu sehen waren, sahen neuer aus als die anderen Steine, aus denen die Pyramide aufgebaut war. Sie wirkten so, als wären sie der Witterung weniger ausgesetzt gewesen, die Kanten waren weniger abgerundet. Die Holzpodeste waren aus recht gleichförmigen dicken Ästen zusammengesetzt, im Boden umher waren eindeutig Fußspuren zu sehen, die aussahen, als wären hier einige Personen unterwegs gewesen. Es war durch die Menge an Spuren schwer, genauer abzuschätzen, wie viele es waren, aber offensichtlich waren einige barfuß unterwegs und die anderen sahen nach simplen Schuhen ohne Profil aus. Offenbar kamen die Spuren von hinter der Pyramide, zumindest führten sie an die Seite des großen Bauwerks. Als sie näher kam, kroch ihr ein seltsamer Geruch in die Nase, den sie nicht zuordnen konnte. Er wirkte beinahe ein wenig alkoholisch, aber es war schwer, das genau zu sagen. Anscheinend ging er von den Leichen aus, war aber kein Verwesungsgeruch. Die Leichen selbst sahen unappetitlich aus, wie es nach einem Flugzeugabsturz nicht anders zu erwarten war, auf einigen der Podeste lagen sogar mehrere Teile der selben Person, das mussten offenbar diejenigen sein, die nach dem Absturz auf dem Strand von Trümmern getroffen worden waren.

In der drückenden Atmosphäre, erfüllt von den Geräuschen des Waldes um sie herum, bemerkte Brix die Geräusche, die langsam lauter wurden, erst gar nicht. Aus der Richtung der Pyramide drang leises Klirren, Geräusche, die beinahe klangen wie kleine Glöckchen, hervor und wurden immer lauter. Die Geräusche hatten einen leicht melodischen, melancholischen Charakter.

MeTa
28.06.2016, 08:52
Das seltsame, wenn doch auch irgendwie anziehende Glockenklingen bewegte Brix dazu, sich wieder weg zu bewegen, in den Schutz der Bäume, zurück zu Bree. Diese sah sie im ersten Moment noch fragend an, doch verstand dann, als auch sie das lauter werdende Musikspiel wahr nahm. Die beiden blickten von dort nun unauffällig in Richtung des näher kommenden Geräusches, in der Hoffnung - doch auch mit der Angst - dadurch mehr zu erfahren.

DSA-Zocker
29.06.2016, 16:27
Was die beiden als nächstes sahen, war eine seltsame Prozession, die um die Ecke der Pyramide kam. In zerfledderter Tuche gehüllt, seltsame Zeichungen auf der Haut, marschierten ungefähr 45 Männer und Frauen auf die Holzpodeste zu. Einige der primitiv aussehenden Bewohner der Insel hielten merkwürdig anmutende Instrumente in den Händen, an denen sie mal zupften, mal klopften, und die für das Klingen der Glocken verantwortlich zu sein schienen. Obwohl sie so wirkten, als wären sie in einer Trance, entging es Brix und Bree dennoch nicht, dass sie gefährlich aussehende Speere und Messer an der Seite trugen. Einige von ihnen sahen älter aus, geschätzt schon über 50, aber unter ihnen befanden sich auch jüngere Erwachsene und sogar einige Jugendliche und Kinder.

Als sie beiden Podesten angekommen waren, verteilten sie sich gleichmäßig um die Leichen, verdeckten den Blick darauf. Nach einer kurzen Zeit verfielen sie in einen monotonen Singsang in einer Sprache, die für die Ohren der beiden Schülerinnen fremdartiger nicht hätten klingen können. Dann konnten die Beiden etwas anderes wahrnehmen: Es begann Rauch zwischen den Wilden aufzusteigen - sie hatten wohl die Holzpodeste in Brand gesetzt.

Mivey
04.08.2016, 15:55
Casey wusste nicht wo er war. Das letzte an das er sich erinnern konnte, war, dass er gerade mit Nova gesprochen hatte. Er konnte sich nicht mehr erinnern was sie ihm gesagt hatte. Es war so als ob alles davor nur ein Traum gewesen war und nun, da er wach war, entglitten ihm alle Details. Er öffnete seine Augen und sah ein dichtes Laubdach, nur durchdrungen von gelegentlichen Lichstrahlen. Als er aufstand merkte er, dass er irgendwo im bemerkenswert nicht tropischen Urwald war. Er konnte weit und breit niemanden erkennen, umso lauter war aber der Urwald um ihn herum, überall krabbelte und bewegte sich etwas.

Casey begann ganz unwillkürlich in eine Richtung zu gehen. Es war so als ob er wusste, dass dort etwas auf ihn warten würde. Er musste sich immer wieder durchs Dickicht kämpfen und seine Klamotten mussten inwzischen wohl in Mitleidenschaft gezogen worden sein, aber er hielt nicht an und ging entschloßen weiter. Immer weiter kämpfte er sich durch den Wald, bis er schließlich eine Lichtung vor sich erkennen konnte. Als er die letzten Sträucher überwand, sah er etwas gewaltiges: Eine gigantische Pyramide. Inzwischen fragte sich Casey wirklich ob er immer noch auf der selben Insel war. Doch er hatte kaum Zeit nachzudenken. Eine Gruppe an Wilden kaum auf ihn zugestürmt. Im ersten Augenblick war Casey wie erforen, hatte nicht gerechnet, dass hier überhaupt wer leben würde. Waren das etwas die Wissenschaftler? Er nahm die Beine in die Hand und begann los zu rennen, schnurrstracks zurück in den Wald. Hinter sich konnte er jetzt Schreie hören. Er konnte nicht ausmachen wie viele es waren. Fünf? Zehn? Hunderte? Es machte keinen Unterschied.


https://www.youtube.com/watch?v=F4JfvdlKjHk

Casey wusste, dass er dieses Tempo nicht lange hätte aushalten können. Die Stimmen hinter ihm rückten auch immer näher. Vielleicht war es nur der Wald der die Schreie seiner Verfolger hin und her warf, Casey konnte es nicht sagen. Noch bevor er sich Gedanken machen konnte, wurde ihm die Entscheidung abgenommen: Vor ihm war plötzlich eine riesige Schlucht. Er konnte erkennen, dass ein reisender Fluss sich unten befand. Die bedrohlichen Felsen die überall aus dem Wasser ragten ließen keinen Zweifel übrig, dass ein Sturz einen sicheren und schmerzvollen Tod bedeuten müsse. Casey hatte keine Zeit, er musste eine Lösung finden. Und schließlich fand er es. Eine Liane von einem Baum von der anderen Seite hatte sich in einem Ast zu seiner Linken verheddert. Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, dass Lianen eigentlich nur in tropischen Urwäldern zu finden waren und warf sich mutig auf seine sprichwörtliche Rettungsleine. Just in diesem Moment brachen auch seine Verfolger, er konnte jetzt erst wirlich sehen, dass wie primitive Ureinwohnder wirkten, aus dem Dickicht und hielten an der Schlucht inne. Er von ihnen warf Casey noch einen einen Stein hinterher, der ihn aber verfehlte. Was auch kein Wunder war, da er mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hinüber schwang. Doch dann passierte es. Die Liane gab nach. Nicht komplett und so schaffte es Casey wie ein Wunder sich an der anderen Seite der Schlucht festzuhalten. Doch sein Griff war alles andere als fest.

Komm, das schaffst du, Casey. Nur ein paar ...

Casey riss die Augen auf, als er einen Ruck verspürte, dann einen entsetzlichen Schmerz. Etwas hatte seinen Rücken durchbohrt. Für eine Sekunde konnte er sich noch halten, doch dann ließ er los. War es ein Pfeil, ein Messer? Casey würde es nie erfahren. Sein Aufprall war beim Getose des Flusses kaum hörbar. Nur ein Dumper Aufschlag und niemand erfuhr mehr etwas von Casey Meier.