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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)



DSA-Zocker
25.04.2016, 16:40
https://i.imgur.com/kWQr7sr.png
Episode 1
- Bruchlandung -

Starttermin: 25.04.2016

"Atlantic Airlines Flug 180, bitte alle an Bord, das Gate schließt in Kürze"

An Bord sitzen rund 50 Passagiere, alle auf dem Weg nach New York. Schnell wird Frankfurt kleiner, die hohen Wolkenkratzer der Stadt verschwinden in der Ferne. Schon nach kurzer Zeit schlafen die meisten der Insassen. Nach kurzer Zeit kommt die Stewardess vorbei, bietet den Flugreisenden kleine Snacks und Erfrischungen an. Es ist ein Flug wie jeder andere auch.

Es dauert nicht lang, dann ist die Flughöhe erreicht. Die Landschaft unter dem Flugzeug ist dank des wolkenfreien Himmels gut zu sehen. Noch liegen die Landschaften Deutschlands - und bald Frankreichs - unter dem Flugzeug, aber danach ist das einzige Hindernis auf dem Weg nach New York der gigantische atlantische Ozean. Und dann, in etwa 8 Stunden, wird das Flugzeug auf dem Flughafen in New York landen.

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https://www.youtube.com/watch?v=TtXFkctsG6g#t=3m15s

"Bitte schließen Sie Ihre Gurte, wir haben es hier mit einigen Turbulenzen zu tun."

Die Hälfte vom Weg hat das Flugzeug schon hinter sich gebracht, da blinken die Anschnallsymbole zum ersten Mal seit dem Start wieder. Gemächlich schließen die Passagiere ihre Gurte, eine der Highschool-Schülerinnen kommt noch von der Toilette zurück, bevor auch sie sich anschnallen kann. Dann beginnt das Flugzeug ein bisschen zu wackeln.

Und plötzlich geht alles ganz schnell - das Flugzeug sackt einige Meter ab und die Sauerstoffmasken kommen von der Decke herunter. Panik bricht aus. Hektisch versuchen die Insassen die Masken aufzuziehen, während der Druck im Inneren des Flugzeugs immer weiter abnimmt. Dann ein weiterer heftiger Ruck und dann ein lautes Krachen - der linke Flügel ist abgebrochen und hat ein Loch in die hintere Hälfte des Flugzeugs gerissen, eine komplette Sitzreihe wurde dabei eingedrückt. Das Flugzeug beginnt sich im Kreis zu drehen, erst langsam, dann immer schneller. Das Gefühl einer Beschleunigung nach unten wird immer stärker und dann ist plötzlich die gesamte hintere Hälfte abgerissen, Es wird schwarz vor den Augen der Passagiere.

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Ortszeit: Ungefähr 17:00

Hell und heiß, das ist das erste, was wahrzunehmen ist. Dann der Gestank. Es riecht verbrannt, beißend. Es dauert ein bisschen, bis die Erinnerung zurückkommt. Die Gurte, die Sauerstoffmasken, alles ist noch da. Das Flugzeug bewegt sich nicht mehr, der Boden fehlt. Da ist Sand. Warum ist es so heiß? Flammen. Der Kopf dröhnt. Ein Pfeifen in den Ohren. Raus hier, raus aus dem brennenden Inneren des Flugzeugs, weg von all den Toten.

Dann blauer Himmel, feiner Sandstrand. Im Rücken das Meer, vorne ein dichter Wald, Laubwald, aber Urwald, dicht, unberührt. Auf beiden Seiten hohe Klippen, die sich irgendwo im Wald treffen. Links vom Flugzeug ein kleiner Bach, der aus dem Wald kommt. Glühende Trümmer auf dem Strand, die Sonne scheint.

Abgestürzt. Abgestürzt, aber am Leben. Aber wo?

Karte der Umgebung

http://i.imgur.com/KGQFsWX.png

Legende: Blau: Meer; Hellblau: Bach; Braun: Klippen; Beige: Strand; Hellgrün: Gras; Dunkelgrün: Wald; Grau: Flugzeug/Trümmer


Aufgaben:
Das Flugzeug brennt!
Trotz der allgemeinen Panik, ist doch eines klar: Da brennt gerade alles, was noch vom Flugzeug übrig ist. Da sind alle Geräte darin, die euch irgendwie mit der Außenwelt verbinden könnten, alles Handgepäck - irgendwie muss es gelöscht werden.
Bleche beschaffen: Geforderte Eigenschaften: Intelligenz und Stärke Teilnehmerzahl: Beliebig, es können maximal 5 Bleche beschafft werden. Bleche: 5/5 Aufgabe abgeschlossen
Feuer mit Sand löschen: Geforderte Eigenschaften: Stärke Teilnehmerzahl: So viele wie Bleche vorhanden sind Voraussetzung: Aufgabe Bleche beschaffen Aufgabe abgeschlossen

Panik!
Ansonsten müsst ihr euch erstmal ein wenig beruhigen, bevor andere Aufgaben deutlich werden.

Handgepäck: Das Feuer ist gelöscht, doch das Flugzeug noch heiß. Wieviel vom Handgepäck kann noch gerettet werden, bevor der Regen einsetzt? Geforderte Eigenschaften: Gewandtheit und Geschick Teilnehmerzahl: 3/3 Aufgabe abgeschlossen

Verletzte Hände: Bei den Löscharbeiten und der Rettungsaktion haben sich einige der Überlebenden (Rich, Sam, Casey und Ugur) die Hände, bzw. das Bein verletzt, diese sollten möglichst verarztet werden. Geforderte Eigenschaften: Geschick Teilnehmerzahl: Beliebig, kann auch von einzelnen Personen mehrfach durchgeführt werden

Hunger: So langsam flaut der Adrenalinspiegel ab und um die aktuelle Uhrzeit wird man auch langsam hungrig, da wäre es gut, irgendwie etwas essbares aufzutreiben. Aufgabe abgeschlossen


Episodenendaufgabe: Dach über dem Kopf
Um in der Nacht Schutz vor dem Gewitter suchen zu können, muss ein stabiler Unterstand her - doch mit den vorhandenen Materialien wird das alles andere als einfach, vor allem ist auch nicht mehr viel Zeit. Es muss also zusammengearbeitet werden. Dabei muss vernünftig geplant werden, wie am besten vorgegangen wird, die Arbeiter müssen koordiniert werden, aus dem Wald, vom Wrack und den Trümmern müssen Materialien herbeigeschafft werden und schließlich muss alles zusammengefügt werden. Und das alles möglichst schnell.
Planung: Geforderte Eigenschaften: Intelligenz Teilnehmerzahl: 2
Organisation: Geforderte Eigenschaften: Charisma Teilnehmerzahl: 1-2
Materialbeschaffung: Geforderte Eigenschaften: Stärke Teilnehmerzahl: 3
Bau: Geforderte Eigenschaften: Geschick Teilnehmerzahl: 2-3




Name
Spieler
Farbnummer
Anklickbar?


Ross Norway
Lynx
#33cccc
Erweitertes Menü


Zoe Saphir
Caro
#009966
Erweitertes Menü


Ewgenya Szabó
steel
#DAA520
Ja (dritte Reihe, zweites von oben)


Lilly Klein
Soladra
#3366ff
Erweitertes Menü


Fabian Klein
wusch
#0000FF
Ja (Mitte dunkelblaue Reihe)


Leana Paze
Mephista
#ff8c00
Ja (Mitte orangene Reihe)


Ben
Ben
#008000
Ja (Mitte grüne Reihe)


Nova Sjöberg
Gendrek
#66cc33
Erweitertes Menü


Richard Edenborough Jr.
Daen vom Clan
#800080
Ja (Zweites von oben, violette Reihe)


"Brix" Roquemore
MeTaLeVeL
#8B4513
Ja (dritte Reihe ganz oben)


Hannah Thompson
Kaia
#660033
Erweitertes Menü


Amy Cheung
Shinshrii
#EE82EE
Ja, (Mitte violette Reihe)


Sam Catus
Eddy131
#808080
Ja (zweites von oben, graue Reihe)


Andrei Pokovnik
truecarver
#333399
Erweitertes Menü


Susanne Krause
Layana
#cc33ff
Erweitertes Menü


Casey Meier
Mivey
#ddcd00
-


Iker Johnson
BDraw
#766159
-


Ugur Celal
Tako
#FE5F55
-


Valentijn Carver
Narrenwelt
#008080
Ja (Türkise Reihe, ganz oben)

Ben
25.04.2016, 17:13
Das hatte Ben sich anders vorgestellt. Der Rauch vernebelte seine Sicht, er hörte Husten, hastige Schritte, Schreie um sich herum. Ben kippte instinktiv einen Schluck seiner Getränkeflasche auf seine Serviette und hielt sie sich vor dem Mund, während er mühsam aus dem Wrack robbte.

"Erst mal hier raus."

Da erinnerte sich der junge Mann an sein Handgepäck.

"Egal, das ist nun zu vernachlässigen, hauptsache hier lebendig rausgekommen".

Erstaunt sah Ben am Strand einige Passagiere- er war nicht der einzig Überlebende.

Mivey
25.04.2016, 17:14
Es war früh am Morgen als sich Casey Maier auf zum Frankfurter Flughafen ausmachte. Er hatte schon viele Jahre in der Stadt verbracht, auch hier studiert, obwohl seine Mutter ihm immer ein Auslandsstudium in den Staaten angeraten hatte. Die Stadt war ihm vertraut, und er musste tatsächlich überrascht feststellen, dass er das Leben hier vermissen würde. Er machte sich sonst keine großen Gedanken über so etwas, aber jetzt am Tag der großen Reise wurde ihm die Realität der Situation bewusst.

Auf dem Flughafen ging es recht schnell voran, die lange Schlange vor ihm wurde rasch abgearbeitet und schließlich konnte er sich ins Check-In begeben. Vor dem Boarding wartete er dann darauf, dass das Flugzeug eintraf. Es war noch eine halbe Stunde bis es soweit war und es waren erst wenige Personen vor dem Schalter. Einige wirkten wie Touristen, sein Auge fiel willkürlich auf ein junges Mädchen, in Gothic Aufmache und mit gefärbten Haaren. Die meisten anderen stachen nicht aus der Menge hervor.

Dann war die Wartezeit auch zu Ende und Casey war froh sich endlich im Flugzeug zurücklehnen zu können. Er war eigentlich kein Frühaufsteher und hoffte im Flug etwas Schlaf nachholen zu können. Hoffentlich sind die anderen Passagiere nicht laut, dachte er sich als er sich schließlich auf seinen Sitz 8A hockte und die Augenlieder senkte.

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Um ihn herum war es ... leise. Casey rührte sich langsam. Er lag auf etwas. Er rührte vorsichtig seine Beine und Arme. Alles schien da, und er konnte keinen stechenden Schmerz feststellen. Alles noch dran, und heil. Er erinnerte sich an die letzten Momente an Board. Es ging so schnell, dass er kaum verstanden hatte was gerade passiert war schon das Bewusstsein verlor. War es die Angst? Oder der rasante Druckabfall? Er hatte gehört, dass Menschen die vor einem Sturz bewusstlos wurden oft bessere Chancen hatten unverletzt zu überleben, vielleicht kam ihm das zu Hilfe.

Er öffnete die Augen und sah sich um. Um ihm herum waren überall verbrannte Flugzeugreste. Casey sah sich um. Es war ein Strand.

"Eine Insel? Irgendwo auf dem Atlantik?", sprach er zu sich selbst. Seine Stimme war heißer, und er musste Husten als er den Schwefelgestank des Flugzeugwracks einatmete.

Er stand langsam auf und sah sich um. Er konnte einige Überlebende ausmachen, wie er waren die meisten davon noch in Schockstarre, viele schienen auch zu schreien, erst jetzt konnte er die Geräuschkullise um ihn herum ausmachen.

Caro
25.04.2016, 17:19
Es ist immer gut, Flugangst zu haben. Man weiß ja nie, was so passieren würde. Ich meine, klar, das ist schon ein bisschen Klischee, abzustürzen. Haha, wieviele Flugzeuge stürzen schon ab? Eins pro Jahr oder so? Wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit. Und selbst wenn, ist es schnell vorbei. Klatsch, tot. Gut ist. Also, durchatmen, Zoe. Alles wird gut. Klatsch, tot oder eben nicht.

Zoe wippte mit dem Fuß zu dem merkwürdigen Post-Rock-Song, den ihr sterbendes Smartphone gerade noch so herausbekam. Klar, Interkontinentelflug, und das große Genie vor dem Herren vergisst ihr Ladekabel. Sie konnte nur hoffen, schnell einzuschlafen. Dabei bekam sie gar nicht mit, wie das Flugzeug wippte, wackelte, absank, aufstieg - ist das nicht irgendwie normal? Wobei, was ist schon normal, wenn man in einem Metallsarg 13 Kilometer über dem Meer sitzt?

Ruhig, Zoe. Pff, Zoe. Jetzt nenn' ich mich schon selber so.

Naja, für die nächsten Tage würde sie Zoe sein. Zoe, die verführerische Prinzessin aus dem Orient. Ugh. Der Song näherte sich seinem Höhepunkt, als das Flugzeug mit einem mal absank. Es ging extrem schnell. Und es war tatsächlich erschreckend klischeehaft. Wie in irgendeinem Film. Genau so fühlte sich Zoe, als die Wand neben Sitz 3D aufplatzte und ihren Nebensitzer einfach hinauszog. Der erste Gedanke war dementsprechend auch nicht Panik, oder Angst, oder sowas, sondern ein massiv irritiertes "Huh."

Man denkt ja immer, in so einer Situation souverän oder panisch oder einfach irgendwie zu reagieren. Zoe dagegen starrte noch ein paar Sekunden auf das klaffende Loch in der Flugzeugseite und blickte in die Dunkelheit unter ihr. Der Druckabfall des abstürzenden Flugzeugs war so gnädig, ihr die Entscheidung für ihre nächste Handlung abzunehmen - die Dunkelheit umschlang die junge Frau einfach und zog sie mit hinab. Als sich Sitz 3C aus seiner Verankung löste und ebenfalls aus dem Flugzeug stürzte, war Zoe schon lange ohnmächtig.


"Heilige Scheisse."

Das war die Untertreibung des fucking Jahrtausends.

"Scheisse."

Wusstest ihr, wie stabil so ein Flugzeuggurt ist? Ziemlich stabil, offensichtlich. Zoe saß immernoch in ihrem Sitz, brav angeschnallt, mit dem Gesicht im Sand, die beschissene Schlafmaske irgendwie in ihren Haaren verknotet. Ihr tat jeder einzelne Knochen weh. Aber das ist gut, oder? Knochen zu spüren? Man ist viel zu selten dankbar für seine Knochen.

"Fuck..."

Unter weiteren, erstaunlich einfallslosen Flüchen, lößte sie ihren Gurt und krabbelte unter dem Sitz hervor. Sie war offensichtlich die einzige, die so weit außerhalb des Flugzeugs gelandet war. Zumindest waren um sie herum jede Menge Trümmer, aber kein weiterer Sitz darunter. Da hatte 3D wohl Pech gehabt. Sofort scholt sie sich selbst für den Gedanken. Es geht hier um Tote. Verdammt. Es geht hier WIRKLICH um Tote.

Zoe stand mit den nackten Füßen im Sand, hielt sich die schmerzende Seite und starrte auf das abfackelnde Flugzeug. Es war so SURREAL. Okay. Du hast LOST gesehen. Zum Teil. Wenn du nicht nach dem Intro eingeschlafen bist. Logisch Handeln. Vernünftig. Keine Panik bekommen. Atmen.

Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Versuchte. Die Luft war sauer von all dem Rauch. Ein deftiger Hustenanfall lenkte Zoe zeitweise von ihrem Überlebensmantra ab.
Okay. Shit. Nochmal. Logisch Handeln. Vernünftig. Keine Panik bekommen. Atmen. Etwas vorsichtiger und flacher setzte sie ihre Atemübungen fort.

"Zoe, du stehst vor einem brennenden Flugzeug - dem brennenden Flugzeug, in dem DU gerade noch drin saßt - und machst scheiss ATEMÜBUNGEN?"

Sie sagte das nichtmal zu irgendjemandem Bestimmten. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte auf das brennende Flugzeug zu - in der Hoffnung hier irgendwen zu finden, der etwas kompetenter in der ganzen Überlebensscheisse war. Und tatsächlich, dort standen einige Figuren - und wer herumsteht, ist nicht tot. Oder?

Soladra
25.04.2016, 17:20
Schwimmende,bunte Formen schwirrten vor den Augen des jungen Mädchns, als sie wieder zu sich kam, ein wildes Durcheinander, verzerrt durch den leichten, milchigen Schleier, der sich über ihr Blickfeld gelegt hatte. Sie blinzelte ein paar mal, ehe sie den wolkenlosem Himmel über sich erkannte, das strahlende Blau nur von einer einzelnen, dunkelgrauen Rauchsäule und ein paar grünen Palmenblättern durchbrochen.

…einer Rauchsäule…


Mit einem Schlag war alles wieder da. Das schreckliche Zerren der Graviatation nach unten, ihr eigenes, hohes Kreischen in ihren Ohren,während sie sich an ihren großen Bruder klammerte, als wäre er in der Lage, sie beide zu retten. Das Röhren der Turbinen, das hohe,ekelhafte Kreischen von reißendem Metall, als sich Teile des Flugzeuges in den Innenraum bohrten und ein Loch hinein schlugen, der bestialische Wind, der sie , so fühlte es sich zumindest für sie an, fast in Stücke gerissen hatte, die Dunkelheit, als der Boden immer näher und näher kam…


Ruckartig richtete sie sich, musste sich dann aber mit den Ellenbogen aufstützen, als sich ihr Sichtfeld wieder zu drehen begann. Hecktisch blinzelnd strich sie sich das vom Meerwasser nasse, braune Haar aus den Augen und sah sich um. Einige der Gesichter um sie herum kamen ihr vage bekannt vor, sie hatte sie wohl beim Einsteigen gesehen. Einigen anderen war klar nicht mehr zu helfen, und sie spürte bittere Galle in ihrem Mund und sah schnell weg.


Immer wirrer und schneller huschte ihr Blick hin und her, suchte die eine Person, die mit ihr auf die Reise gegangen war, scheinbar umsonst.Langsam und mit wackeligen Beinen kämpfte sie sich hoch, die halbzerfetzten Reste ihrer sonst so stabilen Pfadfinderuniform hingen ihr nass und klamm am schmächtigen Körper, ihr dunkles Haar klebte ihr wie nasser Seetang am Kopf, die grauen Augen, die nicht so rechtbegreifen zu wollten oder zu schienen, was passiert war, irrten auf der Suche nach dem einen Gesicht umher, das ihr so vertraut war wie ihr eigenes. Kurz darauf hallte die hohe Stimme eines verzweifelten Kindes über den zerstörten Strand:


„FABIAN?!“

wusch
25.04.2016, 17:37
Der Tag hatte an sich ganz angenehm begonnen. Lilly hatte heute Nacht bei ihm geschlafen, da seine Wohnung die bessere Lage zum Flughafen hatte als die ihrer Eltern, was ihnen eine gute halbe Stunde einbrachte. Nach einem frühen Frühstück waren sie zum Flughafen aufgebrochen um ihr Gepäck abzugeben und dann noch etwas Zeit am Flughafen zu verbringen. Der Flug von Leipzig nach Frankfurt war kurz und reibungslos gegangen. Es war nicht ihr erster Flug gewesen, also hatten sie schon eine gewisse Routine in solchen Dingen. Einchecken, Sicherheitskontrolle, Start, Druck auf den Ohren, alles völlig normal. Wenn er auf dem Flug nach Frankfurt nicht mit Lilly geredet hatte, hatte er in seinem Buch gelesen, "Gullivers Reisen", das er sich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. In Frankfurt dann hatten sie nocheinmal 2 Stunden zu ihrer Verfügung, bevor es endlich an Bord des Fluges nach New York ging. Mehrere Monate freute er sich nun schon darauf.
Auch der Flug nach New York begann, nach einer nervenaufreibend gründlichen Sicherheitsüberprüfung, völlig normal, auch die Turbulenzen waren noch nichts besonderes, das kam manchmal vor. Doch dann begann er, der Alptraum eines jeden Flugreisenden, egal wie erfahren oder selbstsicher: Das Flugzeug sackte ab und begann abzustürzen. Irgendwie gelang es ihm seine Panik niederzukämpfen und halbwegs besonnen zu reagieren. Er streifte sich seine Atemmaske über und tat dann das selbe Mit Lilly, die sich panisch kreischend an ihn klammerte um irgendwie psychisch und physisch halt zu finden. Ganz ruhig Fabian, zeig Lilly nicht das du mindestens genauso panisch bist wie sie. Das ist das Geheimnis, einfach Ruhe ausstrahlen, das ist alles, ganz einfach. ging er sein Mantra in Gedanken durch und drückte Lilly nach unten in die Schutzhaltung.

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Als Fabian langsam wieder zu sich kam, war das erste was er wahr nahm der intensive Geruch von Rauch und das Knistern und die Hitze eines Brandes. Sein Kopf dröhnte wie zuletzt das eine Mal im Training als einem Kollegen beim Klettern seine Axt herunter gefallen und mit der flachen Seite auf Fabians durch seinen Helm geschützten Kopf gelandet war. So lag er noch für einen Moment völlig benommen in seinem Sitz bevor sein Verstand wieder völlig aktiv wurde und er sich wieder in dem Brand des Mehrfamilienhauses vor ein paar Wochen wähnte. Er wollte nach seinem Atemgerät greifen und es wieder über Mund und Nase ziehen um sich zu schützen bis ihm klar wurde, das er hier nur die Reste der Atemmaske eines Flugzeuges in seiner Hand hatte. Ja richtig, jetzt kam es wieder. Flugzeug, Absturz. Bevor die Panik richtig von ihm Besitz ergreifen konnte, schaltete in den "Feuerwehrmodus" um und versuchte das ganze Professionell anzugehen. Er schnallte sich ab, stand auf und sah sich um. Viele waren tot oder bewusstlos und die hintere Hälfte des FLugzeuges war sogar abgerissen. Einige Sitze samt Passagieren fehlten und als er sah, das sogar Lilly fehlte, flammte seine Angst auf und durchbrach seine mühsam aufrecht erhaltene Ruhe. Er zog sich sein T-Shirt über Mund und Nase um zumindest einen irgendwie gearteten Schutz vor dem Raus zu haben und machte sich dann auf, das Flugzeug zu verlassen, sich dabei möglichst geduckt haltend um dem schlimmsten Rauch auszuweichen.
Als er es schließlich geschafft hatte das Flugzeug durch ein Loch im Rumpf zu verlassen und einige Meter zwischen sich und das brennende Wrack gebracht hatte, realisierte er die anderen überlebenden die hier am Strand standen.
Lilly? rief er Laut aus und begann sich umzusehen.

MeTa
25.04.2016, 17:44
Die Bewegungen ihres Körpers nahm sie selbst kaum wahr, während ihr Geist sie beschäftigte. Als wäre alles automatisiert, als würde ihre rasanten Gedanken Brittney davor schützen wollen, zu viel über die einzelnen Akte ihrer Beine, des Rumpfes und der Finger zu philosophieren.

So lösten ihre geschickten Finger von alleine den fest sitzenden Gurt des Sitzes. Nicht ein Blick fiel zur Seite, nach dorthin, wo vor wer weiß wie vielen Sekunden oder Minuten noch ein Fenster gewesen war. Ein Fenster, an dem Dick neben ihr gesessen hatte. Nicht, dass ihr egal gewesen wäre, ob er noch dort saß oder es ihn aus dem Flugzeug gerissen hatte wie den armen Kerl ein paar Reihen vor ihnen. Sie nahm für den Moment schlichtweg nicht wahr, dass es mehr gab, als dieses gewaltige, metallene Wrack und sich selbst.

Mit zitternden Beinen stieg sie aus der Reihe, den Blick in Richtung eines der zahlreichen Löcher in der ehemaligen Flugzeugverkleidung gerichtet, das Ausblick auf fast paradiesische Umstände offenbarte. Hätte sie sich die Frage gestellt, hätte sie in dem tranceartigen Zustand, in dem die Tochter aus reichem Hause sich befand, wohl nicht mal eindeutig verneinen können, dass es sich hierbei nicht um den Garten Eden handelte, an den sie nie geglaubt hatte.

"Fu-... - ihr Fluchen erstick in einem fast stummen Husten.

Sie hatte nie fliegen wollen. So oft hatte sie sich geschworen, es nicht zu tun. Diese dekadente Art zu reisen, war ihr zuwider und wäre da nicht dieser bescheuerte Band-Contest gewesen, hätte sie ihren Grundsatz ewig gehalten. Tausende von Yuppies auf der Welt, die wöchentlich den Unrat, der so ein Flugzeug antrieb, in die Welt hinauspusteten und nie Probleme bekamen. Und sie wurde vom Karma gefickt, weil sie sich nur ein mal einen Wunsch erfüllen wollte.

Das tätowierte Bein schob sich vorsichtig über scharfe Kanten der Flugzeugüberreste. Die selbsternannte Rebellin wurde von der Sonne geblendet, doch erkannte dann mehr von der Umgebung. Meer, am Horizont nichts als Meer. Ein Strand, Wald, Flugzeugteile. Ein Mädchen schrie. Sie war nicht alleine. Nur wenige Sekunden später erkannte sie noch mehr Menschen. Trotzdem ihr Blick klar war, dauerte es einen Moment, bis sie es greifen konnte, die Bilder vom kritischen Gehirn verarbeitet wurden. Da war der Kerl, der sie am Frankfurter Flughafen gemustert hatte und andere Figuren, die sie meinte, im Flugzeug gesehen zu haben.

Lynx
25.04.2016, 17:51
Stille. Ganz plötzlich war da Stille. Die Dame von Sitz 1B hatte den ganzen Flug lang pausenlos auf ihn eingeredet. Sicher, das war das Risiko, wenn jemand wie Ross Norway einen normalen Linienflug benutzte - die Leute kannten einen, zumindest einige. Trotzdem war er in solchen Situationen nicht wirklich oft von jemandem angesprochen worden, weil viele es sich schlicht auch einfach nicht trauten. Oder ihn sowieso verabscheuten.
Nicht aber 1B. Diese Frau hatte es sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht, Ross Norway ihre gesamte Lebensgeschichte darzubringen. Wenigstens war sie ein Fan, falls man das so sagen konnte. Zumindest war sie sehr erpicht darauf gewesen, ihren Namen in allen möglichen Sätzen zu erwähnen, damit er sich ihn merkte. Emily Clarke.
Aber jetzt war von Emily Clarke nichts mehr zu hören. Hatte sie ihren letzten Satz überhaupt beendet?
Völlig benebelt öffnete Ross die Augen. Schemenhaft erkannte er schwarze und orangene Farben und langsam verstand er, dass hier alles andere als Stille herrschte. In die Geräuschkulisse von fackelnden Flammen und krachenden Teilen mischten sich Rufe und Schreie. Und diese Hitze!
War er ohnmächtig gewesen?

Schnell griff Ross nach seinem Gurt, der ihn felsenfest in seinen Sitz gedrückt hatte. Die Schnalle fühlte sich unangenehm warm an, aber er bekam sie schnell auf. Ein kurzer Blick zu 1B - von Emily Clarke war nichts zu sehen. Nur eine dunkle Lache zierte ihren Sitz.
Schaudernd stürze der blonde Amerikaner nach hinten, wo statt dem Flugzeughinterteil nur ein klaffendes Loch war. Der Weg in die Freiheit.

Sobald er einen Fuß auf den warmen Sand gesetzt hatte erkannte er, dass schon ein paar andere Gestalten den Weg aus dem Wrack gefunden hatten. Ungläubig, als müsste er sich noch einmal vergewissern nicht zu träumen, drehte er sich noch einmal nach dem Flugzeug um. Er hätte fast gelacht. Ha. Haha. Das hatte nun wirklich niemand ahnen können. Solche Überraschungen schrieb nur das Leben. Er hätte vielleicht sogar einen kleinen Freudensprung gewagt, wenn alles anders gewesen wäre. Wenn hier 50 Personen am Strand gewartet hätten. Aber hier waren so wenige, es mussten sich noch Dutzende im Wrack befinden.

"-ly?", rief nun jemand (Fabian), der offenbar kurz vor ihm das Flugzeug verlassen hatte. Ross erschauderte wieder. Dieser junge Mann suchte jemanden, aber er hatte nicht verstanden, was der Name gewesen war. -ly konnte alles bedeuten. Zum Beispiel Emily.
"Hey, äh, wen suchst du?", sprach er den Kerl nervös an, der ihn überrascht musterte. "Vielleicht kann ich helfen?"

truecarver
25.04.2016, 18:31
schon im flugzeug??


klar.

hast deine halskette vergessen blödman
dein glücksbringer


nee oder?

halte sie in der hand. Wie kann so ein riesenkerl immer so nervös seim und alles vergessen??
*sein


klar bin ich nervös. Ist großes event mann. Großes geld große show.


kleiner pimmel
haha


FU!!


>;)


Paß gut auf sie auf solange ich weg bin, k?

Deinem hundehalsband wird schon nix passiern


Ich rede von meiner mutter idiot

pass gut auf sie auf. Du weißt sie ist nicht mehr dieselbe.

Jaa….


Musst dir zeit für sie nehme. Keine weiberbesuche und so.

Nichtmal deine ex??


Anton…

Ich meins ernst.

kein bullshit diesmal. Schließe immer tür und fenster ab.

……


versteck schlüssel

sie muss 4 mal am tag medis nehmen.

ich weiß das alles mr kaputte schallplatte
hab deine gebrauchsanleitung schon erhalten


du bist ein arsch anton

aber ein witziger arsch

deshalb verhaue ich dich so selten.

haha


SHIT

??
....
yo poko waslos?


Turbulenzen und so.

hasse diese fliegenden konservendosen....

Crash im auto, hast chance lebend rauszukommen

crash im flieger….


Willst was lustiges lesen?


klar


Wenn ein flugzeug abstürzt
dann führt aufprallgeschwindigkeit dazu
dass dein körper explodiert wie eine überreife melone


thx

Always there 4u buddy ;-)


Arschges

Daen vom Clan
25.04.2016, 18:32
Richard war schon wieder ein wenig flau im Magen und die Buchstaben vor ihm, stammend aus einem abgegriffenen, zusammengetackerten Heft mit Football-Spielzügen, verschwammen immer wieder vor ihm.
Seufzend drückte er sich tiefer in den bequemen Sitz und starrte aus dem Fenster, als er mehr spürte und hörte, als dass er es sah, wie sich etwas aus dem Playbook löste und zu Boden sank.
Wie im Reflex griff er danach und hielt den Flyer des "Amsterdamer Rotlichtviertels" in der Hand, den er sich so wohlweißlich herausgelegt hatte und den er nun unschlüssig in den Fingen hielt.

Eine volltättowierte niederländische Schönheit strahlte ihm auf Hochglanz entgegen und unbewusst strich Rich dort über das Papier, wo ihre Haare waren, als würde er ihr über Selbige streichen wollen.
Er grinste kurz schelmisch als seine Klassenkameradin Brix ihn ansah, den Flyer bemerkte und theatralisch mit den Augen rollte und sich dann in abweisender Geste wieder ihren Ohrstöpseln widmete.

Der junge Footballspieler blickte wieder auf den Flyer und ihm wurde klar, dass dieses Stück Papier ziemlich genau dafür stand, was bis jetzt so gut und schief gelaufen war.
Er formte im Kopf die Gedanken, die er seiner Band sagen musste, wenn sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und ärgerte sich, dass im Licht der neuesten Ereignisse alles so anders gelaufen war.
Amsterdam war perfekt gewesen. Bis zu jener Sekunde....

Und dann glitt er in tiefen Schlaf.
Als er wieder aufwachte - besser gesagt, aus dem Traum gerissen wurde, weil er geglaubt hatte, sich abermals übergeben zu müssen, stellte er mit Entsetzen fest, dass ihm brutal kalter Fahrtwind ins Gesicht wehte und ein Stück Eisen sich wie ein Speer neben ihm in den Sitz bohrte. Ein Alarmpiepsen war zu hören, Schreie, Panik... Und Rich wurde abermals ohnmächtig.

Als er dann wieder aufwachte und es ihm vorkam, als wären Jahre vergangen, dröhnte sein Schädel noch immer.
Er lag auf einem Stück Blech welches auf dem Sand lag und er war noch immer in seinen Sitz gepresst. Mit zitternden Fingern und verzweifelt schluckend, um das Rauschen in seinen Ohren in den Griff zu bekommen, löste er den Gurt und stand schwankend auf.
Chaos war über sie gekommen, Fetzen von Blech des Flugzeugs und Reste von zerborstenen Bäumen lagen überall herum, daneben Utensilien, Gepäck, Blut und Leichen.
Rich sackte das Herz in die Hose und er würgte kurz, als er einen abgerissenen Arm sah und er wünschte sich die erlösende Ohnmacht herbei.
Sie wollte nicht kommen, im Gegensatz zu einer kleinen Explosion in der Nähe des stählernen, toten Flugzeugleibes, wahrscheinlich war etwas Deo in der Hitze explodiert.

Und dieser Knall war wie der Startschuss einer Pistole, die einen Wettlauf eröffnete. Adrenalin schoss durch Richards Adern und er rannte auf das Flugzeug zu, japsend blickte er umher und suchte nach Verletzten, die in Gefahr laufen würden, zu verbrennen oder denen er irgendwie würde helfen können - und sei es nur um sie zu stützen, denn von Medizin wusste der junge Sportler nicht das Geringste.

Eddy131
25.04.2016, 18:47
Sand.
Sand und Meer.
Ein herrlicher blauer Himmel, Sonnenschein und Palmen.
Sam hob sein Coktail-Glass, "Sex on the Beach" wie er verschämt erkannte.
Er fühlte sogar, das seine Wangen ein wenig rot wurden.
Sowas bestellte er doch normalerweise nicht, viel zu peinlich so was vor fremden auszusprechen.
Ach naja.
Nun hatte er ihn und genoss den kühlen Geschmack auf der Zunge.

Da kam Sie den Strand entlang; wie aus einem Traum.
Mit schwingenden Hüften, einem verführerischen Bikini und einem hauchdünnen Tuch um die Schultern das mehr zeigte als verbarg.
Sie lächelte ihm zu und kam gemächlich näher.
Das erste Mal, dass er merkte das irgendwas nicht stimmte war, als er sie ansprechen wollte.
Sie war ihm nicht unbekannt... woher kannte er sie?
Er stutzte.
Es schien ein ganzes Leben her zu sein.
Aber er wusste, dass es wichtig war sich zu erinnern.
Lebenswichtig.
Woher nur...
vertieft in gar nicht mehr so verführerisch verheißungsvollen Gedanken kräuselte sich seine Stirn, als er versuchte sich zu erinnern.
Komm schon, Hirn, lass mich nicht im Stich.
Was willst du mir sagen..?
Wenn nur nicht das Lagerfeuer so stören würde...Lagerfeuer... Lagerfeuer??
Mitten am Tag bei strahlendem Sonnenschein?
Das Feuer dröhnte, knackendes Metal.
Rufende und schreiende Menschen.
Kreischen, ob mechanisch oder organisch ist nicht klar einzuordnen.
Irgendwo explodiert etwas.
Heiß.
So heiß.
Nur mit Mühe kann Sam seine Augen öffnen.
Irgendwas hindert ihm daran diese Knochenarbeit zu verrichten.
Sein rechtes Auge ist ganz verklebt und scheint geschwollen zu sein, zumindest lässt es sich auch nach übermenschlicher Anstrengung nicht öffnen.
Dann muss das linke reichen.
Aber alles ist so verschwommen.
Was ist passiert?
"Hal..lo.. Hilf..Au! Arrrgh"
Scheiße tut das weh!
Durch den ersten Schmerzenzstich gewarnt richtet Sam sich langsam auf.
Seine Hände scheinen noch einwandfrei zu funktionieren und auch seine Beine sind wohl noch da, obwohl er das Linke nicht spüren kann.
Abgesehen von diesem gewaltigen Schmerz.
Es fühlt sich an, als würde jemand versuchen ihm sein Bein abzureißen - mit Erfolg.
Schmerzhaftem Erfolg.
Durch seinen verschwommenen Blick wirkt alles so surreal.
Wären da nicht die schmerzen würde er denken, dass er träumt - oder das ihm jemand ziemlich abnormale Drogen eingeflößt hat.
Zumindest stellt er es sich so vor, wenn man völlig zugedröhnt ist.
Kann man schmerzen empfinden, wenn man auf nem Trip ist?
Lange, viel zu lange konzentriert er sich auf diese Frage, kommt aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis.
Daher schiebt sein im Schneckentempo arbeitendes Gehirn die verifizierung dieser Streitfrage auf später und versucht erneut den anhängenden Körper dazu zu bringen das wichtige Gehirn aus dem Zugriffsbereich des unangenehmen Feuers zu entfernen.
Also taumelt das Anhängsel langsam los, bzw. schleift, da das linke Bein wirklich kaum zu gebrauchen ist, und bewegt sich weg von der immer größer werdenden Hitze.
Obwohl sein Kopf leer ist und er keinen klaren Gedanken fassen kann, obwohl die ganze Welt verrückt zu spielen scheint und die Apokalypse hereingebrochen ist, merkt er plötzlich ein Stöhnen hinter sich.
Nachdem er seinen Kopf langsam zur Seite gedreht hat, bemerkt er dort im Sand eine Gestalt, eine imposant große Gestalt.
So weit bin ich erst gekommen?
Trotz höchster Anstrengungen, war er erst wenige Meter vorangekommen, allein der Körper eines unbekannten Mannes bewies dies.
Wäre er an ihm vorbeigekrochen, hätte er ihn bemerkt - hätte er doch, oder?
Hätte Sam die Kapazitäten gehabt um darüber nachzudenken, wäre er wohl weitergekrochen.
Die hat er aber nicht - zum Glück für den bewusstlosen Mann und wie sich später herausstellen sollte auch für ihn.
So dreht er sich um und torkelt wieder die Mühsam errungenen Meter zurück.
Denn das konnte er nun: torkeln.
Ob sein Metabolismus langsam wieder in Schwung kam, oder ob ihm der regungslos daliegende Mann einen solchen Schock versetzt hat, dass sein Gehirn eine Ladung Adrenalin verordnet hat, konnte Sam nicht mit Sicherheit bestimmen.
Eigentlich wusste er garnichts mehr mit Sicherheit.
Außer vielleicht, dass er hier weg wollte.
Angekommen bei dem Berg von einem Mann ließ Sam sich fallen und umgriff ihn.
Wie; auch das wusste Sam nicht.
Im Gegenteil, als er sich den Kerl später nochmal genauer anschaute, wunderte er selber sich wohl noch am meisten, wie er ihn auch nur einen Millimeter hatte bewegen können.
Aber er schaffte es.

Das Feuer wirkt weniger heiß.
Strand.
Meer.
Ein Glas "Sex on the Beach" in der Hand.
Da war sie wieder, die kleine süße aus dem Flugzeug.
Ja genau, aus dem Flugzeug!
Von daher kannte er sie!
Die, die so angenehm gelächelt hatte, zumindest kurz; dass hatte er genau beobachtet.

Sie sah ihn an und lächelte wieder.
Sie hat ein großes Lächeln... hat man seinen Mund immer so weit auf, wenn man lächelt.. sieht fast aus, als ob sie schreien würde... jetzt kommt sie hergelaufen... ja, komm, lass uns den Sonnenuntergang gemeinsam genießen.
Das letzte, was Sam wahrnahm - halb unter dem massigen Körper des von ihm aus dem Gefahrenbereich gezogenen Mannes begraben - war der angenehm weiche Sand unter ihm und Hände, die an ihm zerrten.
Und dann nur noch vergessen.
Ein Sonnenuntergang auf dem Gesicht und süßes, wohliges schwarz.

Mivey
25.04.2016, 18:56
Casey atmete einige Male ein und aus. Er konnte nicht wirklich die Tragweite der Katastrophe erfassen, die sich um ihn herum abspielte. Einige Überlebende konnte er um das Flugzeug herum ausmachen, aber auch genügend Schemen, die sich wohl nie mehr rühren würden. Sein Hirn blendete das im Moment einfach aus, es erschien unwirklich, wie in einem Traum. Doch er begriff, dass alles was im Moment zählte, sich im Flugzeug befand, sowohl Überlebende, als auch Ausrüstung, Nahrung, und vielleicht auch eine Möglichkeit Hilfe zu holen. Jeden Augenblick, aber, würde alles in den Flammen für immer verschwinden.

Er näherte sich dem Flugzeug-Wrack auf einen sicheren Abstand, und begann sich umzusehen, dabei umkreiste er das Flugzeug. Er hatte dabei zwei Fragen im Kopf: Welche Teile des Flugzeugs brannten? Falls es nur der Heck war, konnte man vielleicht probieren den vorderen Teil zu betreten, und etwaige Überlebende zu retten, vielleicht auch einen Notruf im Cockpit abzusetzen. Die andere: Was konnte unmittelbar um das Flugzeug herum benutzen? Falls das Feuer schon zu weit ausgebreitet war, suchte er die Gegend nach allem ab, was ihm helfen konnte entweder Wasser zu transportieren, oder, falls er Glück hatte, direkt als Löschmittel in Frage kam.

wusch
25.04.2016, 19:07
Fabian war gerade dabei loszugehen um nach Lilly zu suchen. Sobald er seine Schwester in Sicherheit wusste, konnte er sich um alles andere kümmern. Just als er den ersten Schritt machte, sprach ihn ein ein blonder, noch recht junger Mann an, der hinter ihm aus dem Flugzeug geklettert war.

"Hey, äh, wen suchst du?", sprach er den Kerl nervös an, der ihn überrascht musterte. "Vielleicht kann ich helfen?"

Er drehte sich um und musterte den Mann. Irgendwie kam er ihm sehr bekannt vor. Fabian war sich sicher ihn bereits einmal gesehen zu haben, nur wo? Jedenfalls sah er genauso verrust und seine Kleidung genauso aufgerissen wie Fabians aus, doch abgesehen davon schien es ihm gutzugehen. "Ich bin Fabian. stellte er sich mit merklichem deutschen Akzent vor. Danke für das Hilfsangebot, ich könnte es wahrscheinlich gut gebrauchen. Ich suche meine Schwester Lilly, 14 Jahre alt, lange braune Haare. Sie hat neben mir gesessen auf der 3A, doch ihren Sitz hat es aus dem Flugzeug gerissen. Ich hoffe sie ist nicht... bei diesen Worten brach für einen Moment seine Stimme. Ich hoffe es geht ihr gut. sprach er schließlich weiter. Dann drehte er sich zu dem brennenden halben Flugzeugwrack um. Wenn ich sie in Sicherheit weiß, müssen wir unbedingt etwas mit dem Feuer machen, wir werden es löschen müssen. Kein Schutzanzug, kein Garnichts... hoffentlich ist der Feuerlöscher noch intakt. Was für Voraussetzungen, am besten noch eine Rauchgasexplosion hinterher... wieder. begann er einen völlig anderen Faden aufzunehmen um sich abzulenken, bis er sich seiner Unhöflichkeit bewusst wurde Tut mir leid, ich bin noch ein wenig durch den Wind. Suchen sie zufällig auch noch jemanden? wandte er sich wieder dem fremden zu und versuchte entschuldigend zu grinsend während er die Hand ausstreckte.

DSA-Zocker
25.04.2016, 19:11
Casey betrachtete das Flugzeug genauer. Das Cockpit sah ausgebrannt aus, darin würde vermutlich nichts mehr funktionieren. Der Brand schien vom linken Flügel auszugehen und sich von dort aus in den Innenraum zu fressen - offensichtlich hatte sich das Kerosin entzündet. im Innenraum schienen zunächst die Sitzpolster Feuer zu fangen, genauso wie die wenigen noch hängenden Jacken und einige der Taschen.

Um das Flugzeug herum lagen nur Trümmer auf dem Boden, nichts, was auf den ersten Blick hilfreich erschien.

truecarver
25.04.2016, 19:23
Nach und nach drang sich der Lärm in sein Bewusstsein. Andreis Wimpern flatterten, dann öffneten sich die Augen, zuerst das Rechte, dicht gefolgt vom Linken. Sein Sitz stand irgendwie schief, der Körper war zur Seite gelehnt, festgehalten von einem zierlich aussehenden aber zuverlässigen Gurt. Von oben sah er auf seinen schlaff herabhängenden Arm hinab. Er wollte ihn einziehen, aber es gehorchte nicht. Hing da wie eine schlaffe Nudel, baumelte dabei leicht im Durchzug. Das Fiepen in seinen Ohren wurde unerträglich. Er strich sich langsam mit der Handfläche übers Gesicht, drückte sich dabei fest das Nasenbein. Zeit für die TÜV Prüfung: immer noch in der unbequemen Lage begann Andrei seine Glieder auf Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Wackelte mit den linken Zehen, dann den Rechten. Streckte die Beine aus so weit er konnte. Die vorderen Sitzlehnen waren angehoben und verdeckten ihm die Sicht, boten aber genug Platz für kleine Streckübungen. Er bewegte seine Finger, zuerst links, dann rechts. Hob beide Arme an und ließ sie wieder sinken. Stellte dabei leicht entmutigt fest, dass der andere Arm immer noch reglos abhing wie eine stehengebliebene Uhrenpendel. Als nächstes tastete er seine Mundhöhle mit der Zunge ab. Es wäre nicht das erste Mal, dass er fündig werden würde, das hatte eher mit seinem Job zu tun. Zur eigenen Überraschung schien alles an seinem Platz zu sein. Der allzu vertraute Geschmack von Blut macht ihm nichts aus. Er muss sich während all dem Bullshit auf die Zunge gebissen haben.

Er schien unverletzt. Trotzdem ließ ihn eine Sache nicht los. Irgendwas war nicht so wie es sein sollte. Er versuchte sich umzuschauen, aber die stechenden Schmerzen in seinem Hals brachte ihn von dem Vorhaben ab. Ja, ok. Flugzeugabsturz. Kommt vor... Zwar selten, aber kommt vor. Ich habe überlebt. Zwar auch recht unwahrscheinlich, aber kommt vor. Ohne den Kopf zu bewegen ließ er die Augen wandern. Die Eingeweide eines zerstörten Flugzeugs sehen in Filmen interessanter aus, stellte er ernüchtert fest. Bestimmt sah die echte Explosion und der echte Absturz auch aus wie der Feuchtschiss eines Rentners. Nichts spektakuläres, aber kommt vor. Habe ich denn wirklich drei Arme...?

Mit dieser Erkentniss fing Andrei an sich zu winden als hätte ihm jemand eine Tarantel auf den Schoß geworfen. Die Hände rissen an dem Gurt, der immer noch mutig seinen Dienst verrichtete und Andrei im brennenden Wrack gefangen hielt. Das verdammt Teil gab einfach nicht nach. Also begann er sich stoßweise aufzubäumen, so stark wie es seine ungemütliche Lage gestattete. Mit jedem Ruck schob sich der eingeklemmte Arm immer weiter dem Boden entgegen. Mit all seiner Kraft stieß Andrei gegen seine Rückenlehne, das verkohlte und seit längerer Zeit besitzerlose Stück Fleisch verlor seinen Halt und glitt geräuschlos auf den Durchgang. Andreis Sitz entschloss sich ebenfalls nachzugeben und beide purzelten rückwärts auf den Boden.

Mivey
25.04.2016, 19:30
Es schien hoffnungslos. Casey hatte genügend über Hausbrände gelesen, und in seinen ersten Tagen als Tagelöhner bei Tagesblättern auch genügend darüber geschrieben um zu wissen wie schnell sich solche Feuer ausbreiten konnten. Dazu kam noch, dass eine gewöhnliche Wohnung nicht mit Tonnen an Kerosin vollgepumpt war. Sie bräuchten schon ein Wunder um das Ding komplett zu löschen, bevor es von selbst abbrennen würde. So schien es dem Journalist zu mindest, der sich wieder vom dem Wrack abwand.

Da sah er plötzlich jemanden wie Bessesssen auf ihn zurennen. Nein, sein Blick galt wohl dem Flugzeug. Er sah sich frenetisch um und war wohl genauso wild wie Casey irgendwas - oder irgendwen - von den Flammen zu retten. Jetzt erst konnte sich Casey ihn genauer ansehen. Ein junger Mann, wohl kaum 20, aber wirkte wie ein Athlet. Er war sichtlich aufgeregt.

Er wirkte nicht Deutsch, und so ging Casey auf Nummer sicher und sprach ihn in seiner wortwörtlichen Muttersprache an:
"Glaub nicht, dass wir das Ding gelöscht bekommen. Nicht ohne ein Dutzend Feuerlöscher, oder einen Hydrant samt Schlauch."

Daen vom Clan
25.04.2016, 19:33
"Damn, Man, die verbrennen da drin.", sagte Richard tonlos und starrte mit weit aufgerissenen Augen in den Bauch des Flugzeugs, das sie hier abgeworfen hatte.
Drinnen kokelten die Leiber Jener, die es nicht geschafft hatten und der Sportler spürte seinen seltsam empfindlichen Magen abermals revoltieren als er die Umrisse von Menschen erkannte, die nunmehr Kohle waren.

Plötzlich durchzuckte es ihn siedendheiß und er packte Casey unabsichtlich - doch durch seine Aufregung ungewollt gerob und hart an der Schulter - und sagte mit bebender Stimme: "Scheisse! Meine Klassenkameradinnen sind da noch drin! FUCKFUCKFUCK!!!" Casey konnte erkennen, dass der junge Mann in diesem Moment vor Schreck fast den Verstand verlor und entschloss sich zum Handeln, indem er ihn nun an seinem Rest von Trikot packte und eindringlich sagte: "Wir MÜSSEN es gelöscht bekommen. SUCHE Feuerlöscher."

Richard nickte kalkweiß und lief zusammen mit Casey los, sie versuchten augenscheinlich einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke zu finden die es möglicherweise ebenfalls aus dem Wrack geschleudert hatte.

"Wenn wir nichts finden..." schlug Rich im Laufen vor, während sie gezielt nach leuchtend roten Objekten Ausschau hielten. "...meinst du wir könnten diese Bleche nutzen um Sand auf den Brand zu schippen?"
Casey konnte erkennen, dass der Blick des jungen Mannes noch immer wie fiebrig wirkte, als würde ihn die Sorge um Etwas fast zerreissen.

Layana
25.04.2016, 19:49
"AAAAAAHHHH!"

Susanne kreischte laut und für sie erstaunlich schrill auf, als direkt vor ihr die rechte Flugzeugwand aufbrach und den Passagier vor ihr mitsamt seines Sitzes aus dem Flugzeug katapultiert wurde. Vor wenigen Augenblicken noch hatte sie in ihrem Buch gelesen, bis die Turbulenzen dermaßen stark wurden, dass sie sich nicht mehr hatte konzentrieren können. Panisch krallte sie sich mit beiden Händen an ihrem Sitz fest, schloss die Augen und hoffte, dass sie nicht das Schicksal ihres Vordermannes teilte.

RUMMS!

Plötzlich spürte sie einen Aufprall. Sie hatte nach wie vor die Augen geschlossen. Sie wartete. Hatte der Pilot es geschafft irgendwo zu landen? 'Nein, wir waren über dem Ozean. Das kann nicht sein. Ich muss träumen. ... Oder bin ich einfach nur aus dem Sitz gefallen?' Stille. Oder nein, halt. Da waren Schreie. Irgendwo. Sie tastete neben sich und spürte Sand.

"Puh, ich muss beim spielen im Sandkasten eingeschlafen sein." Wie peinlich. Hoffentlich machten sich die Kinder nicht noch lange über sie lustig. Und hoffentlich war in der Zwischenzeit nichts schlimmes passiert. Schließlich war sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen.
Dann hörte sie wieder Schreie. Allerdings klangen diese nicht fröhlich, nicht wie sonst. Ruckartig öffnete sie die Augen. Das waren keine spielenden Kinder, die sie da hörte. Es war doch kein Traum. Sie war im Flugzeug gewesen und sie waren anscheinend abgestürzt. Und offensichtlich gab es hier doch irgendwo Land.

„FABIAN?!“ Susanne hörte die verzweifelte Stimme. Sie klang jung. War hier etwa ein Kind? Hastig stand sie auf (ihre eventuellen Verletzungen ignorierend) und suchte nach dem Ursprung der Rufe. „FABIAN?!“ hörte sie wieder die Rufe. Und da sah sie es: Ein junges Mädchen, fast noch ein Kind, vielleicht gerade einmal 13 oder 14 Jahre alt, wankte aus Richtung Meer auf sie zu. Bei Kindern war Susanne direkt in ihrem Element. "Hey du!" rief sie ihr entgegen. "Ist alles in Ordnung bei dir? Bist du verletzt?" Das Mädchen war sichtlich panisch und sie schien jemanden zu suchen. "Komm her zu mir. Alles wird gut." versuchte Susanne sie deshalb zu beruhigen.

T.U.F.K.A.S.
25.04.2016, 19:55
"Ce draku...?"

Böse Omen hatte Ewgenya vor dem Einsteigen ins Flugzeug nicht gesehen. Aber trotzdem hatte der Jet mitsamt aller Passagiere eine spektakuläre Bruchladung hingelegt. Wie auch immer sie es hingekriegt hatte - sie hatte überlebt, und das einzige was ihr fehlte waren Kopfschmerztabletten gegen die Migräne die sich in ihr aufgestaut hatte während der wieviel-auch-immer Stunden oder Minuten, in denen sie kopfüber und bewusstlos in ihrem Sitz hing in irgendeinem abgesplitterten Wrackteil der Boeing.

"Ha-ha-HAHAHALLO?"

Fast hörte es sich so an, als würde sie über diese Situation lachen, dabei war es ihr nur mittelschwer unmöglich, mit dem vor ihrem Brustkorb verknoteten Verbindungskabel der Atemmaske und dem dazugehörigen ultrafest zugezurrten Sicherheitsgurt Luft zu holen. Vor allem nicht, nachdem man vom Himmel gestürzt war wie ein verdammter Donnergott in Comicverfilmungen.

"Hihihilfe! I-i-ich stecke fest in die... die dumme Scheise! Ha-ha-help!", schrie sie so laut wie sie konnte, während sie mit ihren Händen am Sicherheitsgurt rumfummelte wie eine Wahnsinnige.

DSA-Zocker
25.04.2016, 20:00
Rich und Casey sahen sich in der Umgebung um, suchten nach einem Feuerlöscher oder einer Löschdecke. Da hinten, eine einzelne Packung mit der Aufschrift "Fire Blanket". Eine einzelne Löschdecke würde aber bestimmt nicht ausreichen ... vielleicht könnte man die Flammen zumindest ein wenig eindämmen, oder zumindest denjenigen, deren Kleidung schon Feuer gefangen hatte helfen.

Einige der Trümmer hingegen sahen so aus, als könne man vernünftig Bleche abreißen und damit dann Sand aufs Feuer schaufeln.

[Unteraufgaben für "Das Flugzeug brennt!" freigeschaltet]:
Bleche beschaffen: Geforderte Eigenschaften: Intelligenz und Stärke
Feuer mit Sand löschen: Geforderte Eigenschaften: Stärke Voraussetzung: Aufgabe Bleche beschaffen

Narrenwelt
25.04.2016, 20:11
Das Fliegen hatte er gemieden, wo und wann immer es ging. Wegen dem Zittern. Doch dieses Mal war es Valentijn diese Unannehmlichkeit wert. Die Zugreise nach Frankfurt war ereignislos verlaufen. Nun saß er in einem Flugzeug, welches soeben vom Boden abhob - Ziel des Fluges: neuer Horizont. Und mit dem Aufstieg kam wie üblich das Zittern. Seine Beine zitterten, ganz sanft, unaufhörlich. Beunruhigend, wenn sich der Körper der eigenen Kontrolle entzieht. Als würde er sich dagegen wehren wollen, den Boden unter den Füßen so unvorgesehen lange zu verlassen. Er blickte um sich. Zur Linken nahm er wahr, wie eine Frau unaufhörlich auf einen weniger beteiligten Herrn einredete. Als er nach rechts neben sich blickte, lächelte ihm eine ältere Dame freundlich entgegen. Er lächelte zurück. Nicht länger bereit, dem Zittern unberechtigte Aufmerksamkeit zu schenken, setzte er sich seine Kopfhörer auf und schloß die Augen.

Geweckt vom leichten Wackeln des Flugzeugs, öffnete er die Augen und zog seinen Gurt zu. Plötzlich ein Ruck. Valentijn spürte nicht länger das Zittern in den Beinen. Dann fasste ihn eine Hand an der Schulter. Es war die ältere Frau, sie wies auf die Sauerstoffmaske in ihrem Gesicht. Er kannte diesen Gesichtsausdruck - "alles wird gut" stand darin geschrieben. Noch immer wies sie auf die Maske, sogleich zog er seine an. Dann ging alles so schnell ...

Allmählich kam Valentijn zu Bewusstsein. Ein Pfeifen in den Ohren, dazwischen Stimmen, Rufe. Seine Glieder unglaublich schwer. Er wollte aufstehen, doch der Gurt hielt ihn fest. Nach dem Öffnen ein weiterer Versuch, dieser sollte gelingen. Er überprüfte seinen Bewegungsapparat, konnte keine beeinträchtigenden Schäden feststellen. Dann endlich orientierte er sich. Neben sich seine Sitznachbarin, offenbar tot. Traurigkeit. Weitere Leiber über das Flugzeug verteilt, dieses ein Wrack. Ein sich ausbreitendes Feuer. Doch da, eine Bewegung! Eine junge Frau [Ewgenya] hing kopfüber in ihrem Sitz und schien sich nicht selbstständig aus dem Sicherheitsgurt lösen zu können. "Ha-ha-help!", schrie sie laut.

"Warte! Ich helfe Dir!", rief Valentijn ihr zu. Er beruhigte sich einmal mehr, dann eilte er zu ihr. Seinen Körper unter ihren stemmend, bewegte er sie mit einem Arm seitswärts, während er mit dem anderen Arm den Gurt öffnete. "Geht es so?", fragte er, zunehmend beunruhigt von dem sich ausbreitenden Feuer.

BDraw
25.04.2016, 20:16
'––– Mein Arm tut weh.'

Das ist das erste, was ich denke, als ich langsam zu mir komme. Es fühlt sich ein wenig so an, als bestünden meine Gedanken aus Sirup, und bahnten sich ihren Weg in Zeitlupe durch mein Gehirn. Dunkel erinnere ich mich, geschlafen zu haben. Bin ich auf meinem Arm eingeschlafen, und deshalb schmerzt er?
Mein zweiter Gedanke ist, wie warm es ist. Ein bisschen so, wie wenn im Sommer die Sonne aufs Bett scheint und man aufwacht, weil man langsam gegart wird.
’…nein, irgendwas stimmt da nicht.'
Mir fehlt etwas. Zum Einen liege ich nicht auf meinem Arm, ich liege überhaupt nicht, habe ich den Eindruck. Aber warum habe ich dann die Augen geschlossen?
Ich konzentriere mich. Ich habe geschlafen. Bis der Mann neben mir (’Welcher Mann?') mich geweckt hat; meinte irgendwas von wegen–––

”Das Flugzeug–––"

Mein Herz macht einen Satz und irgendetwas macht etwas ’klick’. Der Flug nach New York. Mein Sitznachbar, der mich weckt, weil wir uns wegen Turbulenzen anschnallen sollen. Ich erinnere mich an die Atemmasken, die von der Decke fallen, an zeitversetzte Schreien der anderen Leute, die Übelkeit. Mein Nachbar, der mir sagt, ich solle die Schutzhaltung einnehmen. ’klick, klick’.

“–––ist abgestürzt?"

Als der Groschen fällt, reiße ich die Augen auf, aber die Luft ist so beißend, dass mir die Tränen kommen. Erst jetzt merke ich, dass ich die Luft angehalten habe und der Versuch, einzuatmen beschert mir einen Hustenanfall. Ich blinzele die Tränen weg und merke dabei, wie mir etwas klebriges ins linke Auge läuft. Als ich mir mit dem Handrücken durchs Gesicht wische, sehe ich ein Gemisch aus kaltem Schweiß, Blut und Ruß. Als ich endlich sehen kann, merke ich noch etwas - ich bin draußen. Aber es ist nicht die Sonne, die so warm ist, der Himmel ist pechschwarz vor Rauch. Die Hitze kommt von den brennenden Flugzeugteilen. Ein gutes Stück weiter erkenne ich das, was der Hauptteil des Flugzeugs sein dürfte. Lichterloh in Flammen stehend.
Wie in Trance schaue ich dem Feuer zu, bis ich bemerke, dass jemand in meiner Nähe liegt.

Ich brauche zwei Anläufe um zu ihm zu stürzen, da ich jetzt erst merke, wie weh mir alles tut - nicht nur der Arm. Der Mann liegt mit offenen Augen da, mit verzerrtem Gesicht und regungslos. Irgendetwas in mir verhindert, dass ich darüber nachdenke, was das heißt. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, …weiß ich nicht, was ich damit mache, und der Gedanke macht mir Angst.
In einem plötzliche Anflug von Verdrängung rappele ich mich vorsichtig hoch und sehe mich schnell (zu schnell, gehetzt, panisch) um. Das Flugzeug scheint es zerrissen zu haben, das wird mir jetzt erst klar. Der Gedanke, zu rufen, kommt mir - aber meine Stimme blockiert, als ich ihn umsetzen will. Ich renne zu dem großen Wrack.

truecarver
25.04.2016, 20:25
Andrei torkelte aus dem Wrack. Er lief halb aufgerichtet durch die riesige klaffende Wunde, die der Aufprall am Flugzeug hinterlassen hatte. Der Sitz schmiegte sich immer noch an seinen Rücken und ließ sich im Huckepack von Andrei mitschleifen. Seine Beine gaben ständig nach, er stolperte über spitze Metallteile, rappelte sich stets wieder auf und setzte seinen Schildkrötengang mit einer täuschenden Gemächlichkeit fort. Die Nackenschmerzen taten ihr Übriges. Er hatte wirklich kein Bock auf die ganze Situation. Wirklich nicht.

Durch den Rauch hindurch konnte er eine Reihe von Gestalten ausmachen. Sie sahen aus wie kleine flinke Schatten in seinen tränenden Augen.

Er torkelte zu einem dieser Schatten hin, immer noch stolpernd, immer noch benommen. Schwebte wie im Traum über den Boden, ohne zu merken wie er sich die Knie an den Wrackteilen aufschürfte.

Der Schatten nahm Gestalt an. Ein Mädel. Jung, lange dunkle Haare. Dunkles, verschmiertes Mascara. Schwarze Tattoos. Alles erschien irgendwie dunkel an ihr. Ihre Augen sprangen hin und her, konnten sich in dem Chaos für keinen festen Punkt entscheiden.

Schwer atmend blieb er neben ihr stehen, die Hände auf die Oberschenkel gestemmt, spürte schon die herannahende Ohnmacht.

"Hey.", sagte er und wusste sofort, dass er zu leise war. "Hey!", rief er diesmal lauter und zeigte mit dem Daumen auf die Stelle wo sich der schwarze Gurt mit der silbrig glänzenden Schnalle über seinen Bauch spannte. "Könntest... könntest du mir aus dem Ding hier raus helfen? Mh? Bitte?"

Mivey
25.04.2016, 20:26
Casey sah sich um, auf die Idee mit den Blechen war er gar nicht gekommen. Beim Umsehen wurde ihm auch klar warum. Alleine war so was nicht zu schaffen. Viele der Trümmerteile waren zu unförmig, und die scharfen Kanten konnte man kaum richtig anfassen, ohne sich die Hände aufzuschlitzen. Was sie brauchten war etwas das leicht genug war, leicht verbäult und greifbar.

Langsam kam ein spürbarer Wind auf, glücklicherweise bließ es den Rauch in Richtung Wald, so dass sich Casey besser umsehen konnte. Er fand einige Teile der Flugzeug-Hülle, die wohl in Frage kämen, wenn man sie sicher anfassen konnte.

"Hier, schau dir das mal!" Rief ihn schließlich der Junge. Er zeigte auf etwas am Boden und grinste siegessicher, seine Panik schien vorerst gewichen oder zumindest verdrängt. Casey war immer noch erstaunt wie schnell sich der Junge mit der Situation abfand. Er kam zu ihm und sah sich das Objekt näher an, es lag halb im Staub, aber die Aufschrift veriet es: Es war tatsächlich eine Löschdecke.

"Eine alleine wird wohl nicht ausreichen, aber gut gemacht. Falls wir jemanden finden, der noch am Brennen ist könnte das Leben retten."

"Aber was tun wir jetzt? Meine Klassenkameradinnen .. "

"Keine Sorge, wir holen Sie da raus" Zumindest was von Ihnen übrig sind, dachte sich Casey. Es war schon eine Weile vergangen, und es sah nicht aus als ob irgendwas aus dem Flugzeug heraus kam. Die Flammen breiteten sich derweil immer weiter aus. Keine guten Überlebenschancen, aber Casey wollte den Jungen nicht noch mehr traumatisieren. Nicht so lange er seine Hilfe brauchen konnte.
"Deine Idee vorhin war richtig gut, ich hab einige Trümmerteile finden können, mit der wir Sand in den Flugzeuginnenraum schaufeln könnten. Allein schaff ich das aber nicht, du musst mir beim anpacken helfen."

"Ach übrigens, ich heiße Casey." Er streckte ihm die Hand aus.

MeTa
25.04.2016, 20:28
"Scheiße!"

Der beißende Geruch war langsam zuzuordnen. Nicht, dass Brittney jemals etwas Derartiges gerochen hätte, aber der Kontext ließ für sie kaum einen anderen Schluss zu: Es musste sich um brennendes, menschliches Fleisch handeln. In diesem Flugzeug - und sie hätte sich für die Naivität ohrfeigen können, das nicht als selbstverständlich zu empfinden - lagen Leichen. TOTE Leichen. Und sie zwang sich dazu, nicht hinzusehen. Brix war nie eine von den Weichen gewesen, doch das hier war fern jeder Vorstellung, die man als glücklicherweise im ungewollten Luxus groß werdende, junge Erwachsene haben konnte. Das bislang größte Problem im Leben der 19-Jährigen - die politische Agenda ihrer faschistischen Mutter - war ein Scheiß gegen das, was sich hier abspielte.

Die Bassistin konnte nicht sagen, ob sie sich die Todesschreie nur einbildete oder sie Wirklichkeit waren. Die Hektik, die um sie herum zu herrschen schien, war Wirklichkeit, so viel schien sicher. Doch es fiel ihr schwer, sich auf Explizites zu konzentrieren. Ihre Augen fuhren ziellos und - allem voran - unruhig umher, bis sie abrupt ein Ziel fanden. Nicht weit vor ihr stand eine massige Person, die aus dem Wirrwarr an audiovisuellen Eindrücken heraus stach. Und er sprach zu ihr.

"Hey! Könntest... könntest du mir aus dem Ding hier raus helfen? Mh? Bitte?"

Eine Sekunde der Stille.
Zwei Sekunden der Stille.
Drei Sekunden der St...-
Na los!

Ihre Beine setzten sich schwerfällig in Bewegung, überwunden die zwei Meter, die noch zwischen ihr und dem Osteuropäer lagen. Sie konnte hören, wie sie irgendetwas zu ihm sagte, doch sie hätte bei bestem Willen nicht sagen können, was genau. Als wäre es eine andere Person, die für sie sprach.

Ihr Blick fuhr über den Gurt, der nicht einfach nur fest am Leib des mächtigen Kerls hing, sondern sich perfide um diesen gewickelt hatte. Es war beinahe ein Wunder, dass sie ihre Finger antreiben konnte, sich um die Misere zu kümmern, in die der Flugzeugabsturz diesen Mann gebracht hatte. War er darüber hinaus unverletzt? War sie überhaupt unverletzt? Diesem Mammut würde so schnell wahrscheinlich nichts das leibliche Wohlergehen streitig machen.

Trotz des Adrenalins, das nicht aufhören wollte, durch ihre Adern zu pumpen, und der damit verbundenen Nervosität, beobachtete Brix ihre zwar zitternden Finger dabei, das Unheil aus Polyester doch zügig zu entwirren, welches seine teils versengte Kleidung bereits in derartige Falten gelegt hatte, dass ein Bügeleisen - sollten sie ein derartiges Gerät denn jemals wieder sehen - so seine Probleme damit haben würde. Mit dem Erfolg dieses Vorhabens kehrten Sekunde für Sekunde auch ihre Sinne wieder mehr in Kraft. Ihre Augen sahen besser, sie konnte nun eindeutig hören, das - und teilweise sogar, was - geschrien wurde, während sie den Gurt schließlich über die muskulösen Schultern und Oberarme des Hünen drückte und der Sitz an seinem Rücken von eben diesem abfiel, mit einem fast dumpfen Geräusch am Boden landete und dort etwas von der trockenen, körnigen Sandmasse aufwirbelte.

"Ist sonst alles... okay?", stellte sie dem Mann die wahrscheinlich dümmste Frage ihres noch jungen Lebens.

Lynx
25.04.2016, 20:45
Ross setzte eine mitleidige Miene auf, atmete insgeheim aber erleichtert auf. Eine Lilly, keine Emily. Natürlich. Wäre auch ein komischer Zufall gewesen.
"Suchen sie zufällig auch noch jemanden?", fragte Fabian, allerdings schwirrte sein Blick dauernd vom Strand zum Flugzeug und wieder zurück. Wie schaffte es der Kerl trotz seiner eigenen Sorgen immer noch höflich zu bleiben? War wohl wirklich durch den Wind.
Sie entfernten sich schnellen Schrittes vom Wrack und Ross ließ sporadisch den Blick schweifen. Da lagen tatsächlich einige Sitze und die meisten waren herrenlos. Ob es den Passagieren zu Gute gekommen war, dass sie herausgeschleudert worden waren?
"Nope, ich bin alleine gereist. Ich dachte du suchst vielleicht meine Sitznachbarin, die hatte einen ähnlichen Namen wie deine Lilly." Oder so ähnlich. "Naja, zum Glück nicht, sonst hätte ich dir schlechte Nachrichten gebracht." Ross klopfte Fabian auf die Schulter, der ihn verwirrt ansah.
"Wie auch immer. Glaubst du echt, den Brand kann man noch irgendwie löschen?" Der junge Mann nickte und wiederholte in knappen Worten, was er vorhin gesagt hatte und diesmal ergab es zumindest etwas mehr Sinn. Da kannte sich wohl einer aus.
Etwas ungläubig sah Ross noch einmal über die Schulter zum Flugzeug, das immer mehr von züngelnden Flammen eingenommen wurde. Seine Papiere waren sicher längst hinüber. Andererseits hatte er sie sicher in der Laptop-Tasche verstaut. Wie hitzeresistent die wohl war? Immerhin war der Brand vorhin noch nicht so weit vorgedrungen.
Eigentlich waren die dummen Verträge egal. Aber der Laptop. Sämtliche seiner Aufzeichnungen waren dort gespeichert. Er hatte immer noch die handgeschriebenen Sachen in seinem Notizblock - schnell vergewisserte er sich, ob er noch in der Innentasche seines halb zerrissenen Sakkos war und war beruhigt - aber es war trotzdem etwas anderes. Wenn dieses Feuer wirklich gelöscht werden konnte... das wäre natürlich einwandfrei.

"Also ich verstehe, dass du deine Schwester so schnell wie möglich finden willst, aber die Brandbekämpfung ist schon ziemlich wichtig. Ich verstehe davon echt nichts, aber wenn du willst kann ich deine Schwester suchen - ich weiß ja jetzt wie sie heißt und aussieht - und du kannst dich um das Feuer kümmern." Fabian schien kurz zu überlegen. "Hey, kein Problem wenn nicht, ist nur ein Vorschlag."

Daen vom Clan
25.04.2016, 20:53
Richard blickte zu dem jungen Mann und wischte sich den Schweiß von der Stirn, der durch das peitschende Adrenalin, die Hitze des Feuers und den harten Lauf aufgekommen war.
Ohne nachzudenken schlug er mit seiner schweißnassen Hand ein und drückte sie kurz und fest. "Richard, aber du kannst mich Dick nennen. Oder Rich. Beides cool."

Sie nickten einander noch kurz zu, dann griff Rich nach dem erstbesten Blech das er sehen konnte und riss daran.
Leider hatte er die Größe des Blechs unterschätzt und so schwang dieses mit Gewalt zurück, schlug einmal krachend auf einen Koffer auf und beim erneuten Zurückschwingen lud es sich einen Schwall Sand auf, der Rich auf den Kopf geschleudert wurde.
"Kacke...soviel dazu.", prustete und spuckte der junge Sportler den Sand zusammen mit den Worten aus.

Schnell ließ er den Blick über die Bleche wandern. Sie waren verschraubt, kaputt, viele zu heiß und einige mit Elektronik versehen.
"Ich sehe keine Geeigneten!", ließ er seinen Leidensgefährten Casey wissen, fügt aber noch hinzu: "Aber wenn wir erst Bleche haben, dann kann ich sie auf jeden Fall mit Sand füllen und dabei helfen, die Brände zu löschen, mit vollem Körpereinsatz, eh klar! Kriegst du... kriegst du dieses Blech hier weg? Oder von diesem da die Elektronik belöst, Cas?"
[Rich meldet sich für Aufgabe Brand löschen mit Blechen, also Teil 2 der Aufgabe]


Dabei nickte er ernst und wieder flog sein Blick umher, als würde er Jemanden suchen.

Shinshrii
25.04.2016, 20:56
Das Meerwasser traf Amy wie eine kühle, feuchte Hand aus Beton. Noch während die Wellen über ihr zusammenschlugen, atmete sie erschrocken ein, und verschluckte sich prompt an der allgegenwärtigen salzigen Brühe.

Was...?

Unkoordiniert zappelte sie umher und versuchte hustend, sich zu orientieren, irgendwie an die Oberfläche zu gelangen - nur um zu sehen, wie das hellere Wasser über ihr sich weiter und weiter entfernte, während der Druck auf ihren Ohren weiter und weiter stieg. Panik machte sich in ihr breit, als sie bemerkte dass sie immer noch ordentlich auf ihrem Sitz festgegurtet war.

Rings um sie herum sanken kleinere Trümmerteile langsam dem Meeresgrund entgegen und wühlten das Wasser auf, und hier und da erschwerten Flüssigkeitswolken zusätzlich die Sicht.
Kaffee. Wo auch immer der Gedanke gerade her kam, sie bekam diese absurde Feststellung nicht aus dem Sinn. Das ist der Kaffee mit dem die Stewardess vorhin rumging. Amy schauderte, kam endgültig in der Gegenwart an, und begann hektisch an ihrem Sitz herumzuzerren.

Es konnten nur Sekunden seit dem Aufprall gewesen sein, aber für Amy zogen sie sich dahin wie Stunden - panische, schreckenserfüllte Stunden! -, in denen sie verzweifelt versuchte, den Verschluß des in sich verdrehten Gurts zu öffnen, während ihre letzten paar Bläschen an Atemluft aus ihren Lippen glitten und zur schier endlos entfernten Wasseroberfläche entschwebten.

Und dann war da plötzlich eine Hand, und dann eine zweite, die zielsicher nach dem widerspenstigen Gurt griffen, und mit einem heftigen Ruck endlich den Verschluß öffneten. In dem zunehmend dreckigen und aufgewühlten Wasser fiel es Amy schwer, Details zu erkennen, als sie sich ihrem Retter zuwandte.... der just in diesem Augenblick von einem durchs Wasser pflügenden Trümmerteil erwischt wurde. Die Hand, die eben noch Amys Ellbogen ergriffen hatte, um sie nach oben zu leiten, wurde nach unten gerissen, und nur eine rote Wolke blieb vor Amy zurück.

Endgültig in Panik verfallen, versuchte sie noch einmal zu schreien, schluckte dabei nur noch mehr Wasser, und paddelte dann mehr schlecht als recht zur Oberfläche.

Wrackteile, Schreie, Leichenteile, und brennende Kerosinflecken begrüssten sie dort, und dahinter das rettende Ufer! Wie genau sie es letzen Endes an all den Hindernissen vorbei dorthin schaffte, wusste sie im Nachhinein nicht mehr genau. Nur, dass es eine unglaubliche Wohltat war, als sie endlich den hellen Sand unter Händen und Füßen spürte, und sich den Strand hinaufgeschleppt hatte. Gerade weit genug weg vom Wasser, um sich der Rettung sicherzusein - und dann traf sie das gerade Erlebte mit derartiger Wucht, dass sie sich erst einmal übergeben musste.

Mivey
25.04.2016, 21:15
Richard, oder Dick, wie er scheinbar wollte, war wohl kein Mann der langen Worte. Kaum hatte es Casey vorgeschlagen, schon warf er sich auf das erstbeste Blech, und konnte sich noch rechtzeitig retten als es gleich zurückschwang. Doch glücklicherweise war nichts geschehen.

"Eben, ein geeignettes zu finden ist eben die Schwierigkeit." Casey ging zu einem der Trümmerteile die ihm geeignet erschien. Es war ein Teil der Innenwand, deutlich gebeugt. Wie Dick korrekt festgestellt hatte, waren noch Verkabelungen im Weg. Die ohne Ausrüstung zu entfernen würde einiges an Kraft erfordern, sofern man wusste wie man ziehen musste. Casey war kein Elektriker, aber unter Strom stand hier nichts mehr und mit etwas herumprobieren würde er wohl hoffentlch merken, wie man die Reste der Elektronik am besten entfernen konnte.

"Hmm, ich denke ich weiß, wie ich die Käbel loswerde. Aber das händisch anpacken ist unsinnig. Ich schau ob sich hier etwas als Hebel eignet, um das Blech zu stemmen, dann sollte man das Zeug besser entfernen können."

Casey sucht nach etwas, mit der das Blech aufgestemmt werden kann, eine Stange etwa, in den Trümmern um ihn herum.

Caro
25.04.2016, 21:16
Hektische Betriebsamkeit um sie herum. Okay, vielleicht war es ein bisschen assi, einfach nur da zu stehen und dem Feuerwerk zuzuschauen. Aber Zoe konnte sich einfach nicht überwinden, sich zu bewegen. Sie starrte das Wrack an, stand einfach da, mit großen Augen, die Schlafmaske in den Haaren verfangen. Okay, DARAN kann ich was ändern. Sie zupfte das kleine Stück Stoff aus ihren Haaren und schmiss es auf den sandigen Boden. Super. A+, Zoe. Leute sterben, aber deine Frisur sitzt.

Mit einem letzten, saftigen "Shit" ließ sie sich auf dem Boden sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. Entsprechend bekam sie auch den kleinen Wirbelwind nicht mit, der wortwörtlich über sie stolperte. Ein Junge, vielleicht 15, dunkle Haare, ziemlich blutig im Gesicht. Entweder hatte er sie durch den Rauch nicht gesehen, oder er war selbst ein wenig durch den Wind. Durch den Wind. Zoe, hörst du dich manchmal eigentlich selber denken?

Jetzt jedenfalls lag der Junge vor ihr im Staub. Er blickte sich hektisch um, mit echter 'Panik im Blick. Wie sich das eigentlich gehört. Zoe war seltsam unbeteiligt an der ganzen Sache. Aber jetzt blickte sie der Junge mit großen, dunkelbraunen Augen an, rappelte sich auf und machte sich daran, wieder in Richtung des brennenden Wracks zu laufen. Wartewartewarte.

"Hey, .... ähm ...Du... Du solltest nicht da hin rennen!"

Er drehte sich noch einmal um und schaute sie an, offensichtlich massiv verwirrt. Zoe wusste nicht, ob sie hier mit logischen Argumenten wirklich weiterkam. Und was ihre "logischen Argumente" wären. Also kam sie einfach mit dem offensichtlichsten Argument an, das sie finden konnte.

"Schau, das Teil brennt."
"..."
"Komm, setz dich mit hier hin. Dort können wir zwei eh nichts machen, ja?"

Der Junge blickte sich noch einmal um, immernoch unsicher und komplett verängstigt.

"Hey, Kleiner...ähm... ich bin Zoe. Vertrau mir einfach kurz, ja? Setz dich hier hin. Komm."

Zoe.´Warum stelle ich mich als Zoe vor? Egal, wenn das hilft, dann ist ja gut. Sie tätschelte den Sand neben sich, was den Jungen aber auch nicht wirklich dazu bewegte, nicht mehr wie ein Reh im Scheinwerferlicht vor ihr zu stehen. Okay. Plan B.

"Pass auf, wir sollten ECHT nicht dort hin gehen. Ähm...ich weiß nicht...also, wenn du unbedingt laufen willst, dann vielleicht lieber in die andere Richtung, oder so?"
"...Okay."
"Super!"

Etwas überschwänglich stand Zoe auf, was sie mit einem fiesen Stechen in der Seite sofort bereute. Ugh. Okay. Was würde eine verantwortungsvolle Erwachsene jetzt machen? Leuten helfen? Oder so? Aber auch hier kam ihr der erstaunlich hoch gewachsene Teenager vorraus.

"Ähm...ich glaube, da hinten ist jemand..."

Der Junge zeigte auf eine Stelle etwas weiter den Strand hinunter. Sehr gut. Ein Ziel. Damit konnte Zoe arbeiten. Sie nickte kurz und setzte sich dann in Bewegung. Scheisse, tat ihr alles weh. Wortwörtlich alles. Es waren eigentlich nur wenige Schritte zu dem Mann, der da im Sand lag, aber trotzdem waren beide vollkommen außer Atem, als sie sich neben ihm in den Sand knieten. Der Typ sah aus, wie aus einem Otto-Katalog entsprungen, nur jetzt mit einer Extraladung Blut im Gesicht, zahlreichen Schnitten und einem geschwollenen Auge. Scheisse, sehe ich auch so aus? ... Warte ... Ernsthaft, Zoe? DAS ist gerade dein Problem? Während sie den Ohnmächtigen vor sich noch etwas unschlüssig mussterte, hatte sich der Junge schon daran gemacht, seinen Puls zu erfühlen. Zeit für Konversation? Zeit für Konversation! Einfach nur, um die Stille zu füllen, die ihr auf die Ohren drückte. Irgendwas tun. Irgendwas sagen. Irgendwas.

"Und...wie heißt du eigentlich? Und gehts dem Typ hier gut?"

wusch
25.04.2016, 21:24
Fabian nickte langsam, während er für einen Moment überlegte was er machen sollte. Sein Gegenüber hatte recht. Der Brand musste bekämpft werden. Dort drin würden mit Sicherheit nützliche Dinge zu finden sein und vielleicht seine Schwester, auch wenn er das wirklich nicht hoffte. Ja, das stimmt wohl, da haben sie recht, es bringt niemandem etwas wenn ich wie ein aufgescheuchtes Huhn herum laufe und nach meiner Schwester rufe, zumal ich für die Brandbekämpfung ausgebildet wurde. gab Fabian zu und gab dem anderen dann eine möglichst genaue Beschreibung seiner Schwester und dessen was sie getragen hatte. Wenn du sie findest, sag ihr das es mir gut geht und ich nach dem Absturz noch im Flugzeug war es aber unversehrt heraus geschafft habe und ich versuche zu helfen den beiden da drüben zu helfen, ich glaube die versuchen was gegen das Feuer zu unternehmen. Vielen Dank für die Hilfe. bedankte er sich bei dem anderen und machte sich dann auf den Weg. Er würde ihn mal fragen müssen woher er ihn kannte, noch kannte er ja nichtmal den Namen. Dann machte er sich auf den Weg zu den beiden anderen, die vielleicht so um die 18 waren.

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Hallo, mein Name ist Fabian aus Leipzig, Deutschland. stellte er sich auf englisch vor, da das die Sprache war, welche die beiden nutzten und einer von beiden klang unzweifelhaft nach den USA. Da es, zumindest von weitem so aussieht und klingt als ob ihr etwas gegen das Feuer tun wollt, wollte ich mich melden. ich habe mir meinen Urlaub zwar grundlegend anders vorgestellt aber ich dachte mir, als Feuerwehrmann könnte ich hierbei von nutzen sein... auch wenn ich noch nie ein brennendes Flugzeug gelöscht habe und auch nicht ohne Ausrüstung aber das wird schon werden.

Dabei musterte Fabian was so da hatten, das mit dem Sand war in jedem Fall eine gute Idee, zusammen mit dem was er vom Flugzeug gesehen hatte, würde ihm vielleicht eine Idee kommen wie sie das Feuer effektiver bekämpfen könnten.

BDraw
25.04.2016, 21:29
"Und...wie heißt du eigentlich? Und gehts dem Typ hier gut?"

Sagen wir so: Er hat einen Puls soweit ich das beurteilen kann und, wenn man genügend Ruß wegwischt, eine gesündere Gesichtsfarbe als mein Sitznachbar von vorhin. ’Gut’… wäre aber bei der Menge an Blut und dem blauen Auge trotzdem sehr nett ausgedrückt. Zumindest finde ich keine allzu tiefen Schnitte und es sieht nicht aus, als würde er verbluten. Und hey, er atmet. Atmen ist immer gut, richtig?

“…ich glaube, der ist nur bewusstlos."

Hoffentlich klang das jetzt für sie sicherer als für mich. Der Erste Hilfe-Kurs ist doch gerade erst gewesen, verflixt! Was noch, was noch… Stabile Seitenlage!
Gerade, als ich mich über den Kerl beugen und ihn zurechtrücken will–––

“¡Joder!”, entfährt es mir.

Was, wenn der was an der Wirbelsäule hat und ich ihm das Genick breche? Ich erstarre, will anders ansetzen, erstarre wieder, will ihn woanders packen und von vorn das Ganze. Wenn ich ihn nicht bewege und es ihm hochkommt, erstickt er. Wenn ich ihn bewege und was kaputt mache, bin ich es schuld. Jaa, weil es darum genau geht, Iker, um die Schuldfrage. Gott, du bist doch echt manchmal ein Vollidiot!

Kurzentschlossen packe ich den Kerl und fange an, ihn in die stabile Seitenlage zu schieben. Der Typ vom Roten Kreuz hat gesagt, Hauptsache lebendig. Als ich fertig bin, schlägt mir das Herz bis zum Hals. Es macht doch einen Unterschied, das mit jemandem zu üben, der eh lebt, wenn ein Lehrer dabei ist, und das echt im Ernstfall machen zu müssen. Wenn ich was falsch mache, wird die komische Frau mir das schon sagen. Hoffe ich. Immerhin sieht sie erwachsen aus, und Erwachsene wissen, was zu tun ist. Ich höre mein pubertierendes Ich protestieren, aber angesichts der Umstände ist mir das herzlich egal. Wenn es Momente gibt, in denen man auf Erwachsene hören sollte, dann sollte ein fucking Flugzeugabsturz mindestens in den Top drei sein.

“Ich bin Iker.”, sage ich zu Zoe, ohne sie direkt anzusehen.
“Bloß bei dem anderen Typen kann ich den Puls nicht finden."

DSA-Zocker
25.04.2016, 21:32
Erneut blickte Casey sich um, schaute nach einer Stange oder sonst irgendetwas, was dabei helfen würde, ein Blech von den Trümmern zu reißen. Er wurde auch fündig, da neben dem einen Trümmer lag etwas, das hilfreich aussah, irgendeine verkohlte Verstrebung, die sich aus der Wand gelöst hatte. Oder war es einmal ein Teil des Flügels gewesen? Naja, egal. Hauptsache, man konnte irgendetwas damit anfangen.

Gefunden: [Kurze verkohlte Stange] - Vereinfacht Stärke-Probe bei Blech beschaffen um 5%

Auch Fabian suchte nach einem Hilfsmittel, nach etwas, das eventuell das Löschen vereinfachen würde. Aber er fand nichts weiter, außer den Trümmern und dem Sand war da nichts, was ihnen helfen konnte.

Gendrek
25.04.2016, 21:48
Nova starrte konzentriert auf das Display Ihres neuen Tablets. Sie hatte es sich erst kurz vor der Reise gekauft und sich gleich vor Beginn Ihrer Tour mit mehreren EBooks eingedeckt.
Gerade eben überflog sie die virtuellen Seiten des Romans "Der Marsianer". Die blonde Schwedin hatte den Film erst vor kurzem gesehen und wollte die ganze Zeit schon dringend das Buch dazu lesen. Sie war froh, dass sie dafür jetzt die Zeit finden konnte.


"Bitte schließen Sie Ihre Gurte, wir haben es hier mit einigen Turbulenzen zu tun."

Nova blickte auf und schaute in die anderen Sitzreihen. Die meisten Leute grummelten in sich hinein, niemand hatte gerne die Gurte an wenn die Reise noch so lange dauerte und niemand hörte gern, dass es Turbulenzen gab.
Sie selbst dachte nur an den beschissenen Rückflug in der C-130 Hercules. Da wurden Sie und Ihre Einheit wirklich durchgeschüttelt, aber immerhin... der Pilot konnte den Flieger landen und alles war gut.
Ähnliches würde auch hier gelten, weswegen sich die Schwedin in aller Seelenruhe den Gurt umlegte und sich wieder auf Ihr Tablet konzentrierte.

Das Rütteln der Maschine wurde mit jeder vergehenden Minute immer heftiger und von der ein auf die andere Sekunde brach die Hölle los.
Sie merkte nur noch kurz das reißen der Luft. Den plötzlichen Abfall des Luftdrucks.

Erst der stechende Schmerz des Gurtes der sich in Ihre Taille schnitt brachten die Schwedin wieder zurück zu klaren Gedanken. Sie bemerkte zuerst das schrille Geräusch der Windes der an Ihren Ohren vorbeizog. Dann sah sie das Flugzeug, welches in hunderte Trümmerteile zerbrach und an der Küste einer Insel zerschellte.
Sie selbst saß noch auf Ihrem Sitz, weiterhin angeschnallt.

"Skit... skit... jävla skit"

Sie war befand sich noch mehrere Meter in der Luft. Sie kam der Wasseroberfläche jedoch rasend schnell entgegen. Es war unmöglich abzuschätzen wie viele Meter Sie vom rettenden Ufer trennte, doch die Distanz schien nicht unmöglich zu sein.
Durchatmen. Ruhe bewahren.
Nova griff instinktiv mit einer Hand an Ihre Nase, drückte sich die Nasenlöcher zu während sich die andere Hand am Anschaller des Gurtes verhakte.

KLATSCH

Sie spürte den Druck auf Ihren Ohren und er schmerzte höllisch. Als sie merkte, dass der erste Ruck des Aufpralls vorbei war und sie nun nur noch sinken würde, löste Sie den Gurt schwamm nach oben. Meter für Meter zur Oberfläche.
Für sie entbrannte ein Kampf gegen die Wellen und die Strömung die sie immer wieder tiefer ins Meer zog. Minuten um Minute verging.

Klatschnass und mit verschmiertem Make-Up erreichte sie dann schließlich die Küste.
Die kurzen, hellblonden Haare klebten Ihr in dicken Strähnen im Gesicht.

Dabei wollte sie doch nur in die USA und nichts weiteres als einen klassischen Road Trip durch die Staaten.

truecarver
25.04.2016, 22:03
Endlich frei, dachte Andrei und kam sich töricht vor. Warum stand er dann immer noch da wie ein buckeliger Greis? Langsam richtete er sich auf und blickte umher. In der Ferne war der Horizont nicht zu auszumachen, das Grau des Wassers ging nahtlos über in das Grau des Himmels. Der Wind blies ihm den schwarzen Rauch ins Gesicht und die Augen wurden wieder feucht.

"Ob alles okay ist?", sagte er wie zu sich selbst und legte beim Nachdenken die Stirn in Falten. Bis auf die aufsteigende Galle in seinem Hals und dem Bedürfnis sich für ein kurzes Nickerchen hinzulegen fehlte ihm tatsächlich nichts. Ja, er war "okay". Den Umständen entsprechend.

Das Mädel schien auf eine Antwort zu warten, blickte ihn durch einen Vorhang aus zersausten Haaren an.

Er nickte stumm. Dann machte er eine fragende Kopfbewegung und zeigte mit dem Arm in ihre allgemeine Richtung. Als keine Antwort kam brachte er sich dazu den Mund wieder aufzumachen. "Und selbst? Alles klar?" Die Worte kamen raus wie Haferbrei, klumpig und schleimig. Speichel rann von seinem Mundwinkel übers Kinn und anschließend den Hals herab. Die Zunge fühlte sich an wie ein dreckiger, nasser Lappen.

"Glaub es wird bald regnen." Fügte er hinzu ohne so recht den Grund dafür zu wissen.

Mivey
25.04.2016, 22:11
Casey konnte sein Glück nicht fassen. Unter den Überlebenden befand sich tatsächlich ein waschechter Feuerwehrmann. Er schien auch nicht verletzt zu sein. Der perfekte Mann also für diesen Job, dachte sich Casey. Langsam schien sie die Lage um das Wrack herum beruhigt zu haben, ein Geschrei konnte Casey gar nicht mehr ausmachen.

"Na, dann lassen wir am besten den Fachmann dran, oder Dick? Können wir dir irgendwie unter die Arme greifen?", wandte sich Casey an den Feuerwehrmann. "Ich konnte mal diesen Teil des Flügels finden, sollte sich als Hebel gut machen, würd ich meinen. Was meinst du, Fabian?" Er richtete dabei seinen Fund auf, und zeigte es vorsichtig her.

WeTa
25.04.2016, 22:13
Ein paar Minuten vor dem Absturz, knapp dreizehn Kilometer über dem Wasserspiegel

Ugur hatte auf einen Fensterplatz bestanden, ist aber den gesamten Flug mit seinem iPhone beschäftigt. Auf seinen Ohren sitzt ein Beats-Abklatsch, der gerade bassgeboostet für die Kids in den Sitzen hinter ihm gut vernehmbar einen Track von SSIO (https://youtu.be/Slei8n08Cqk?t=158) herauspumpt. Sein Sitz ist maximal zurückgelehnt, Ugur selbst jedoch nach vorne gebeugt, starrt konzentriert auf sein Handy.
Irgendwas blinkt, aber das Game ist grade wichtiger. Warum überhaupt anschnallen, fliegt der Pilot gleich nen Looping oder was. Noch drei Schüsse und der Facebook Highscore ist geknackt, zwei, einer—

Das Flugzeug wackelt, der Daumen rutscht ab, der Schuss geht sonstwohin, der Nuttensohn mit der Pumpgun hingegen trifft. Es erfordert große Selbstbeherrschung das iPhone nicht quer durch das Flugzeug segeln zu lassen.
EY WIE SCHWER kann es sein das SCHEISSFLUGZEUG grade zu halten du Schmutz ich meine der SCHEISSPILOT wird doch quasi dafür bezahlt gerade nichts zu t
Ugur wird von einem weiteren Ruck unterbrochen, der das mit der Selbstbeherrschung für ihn erledigt, sein iPhone quer durch das Flugzeug segeln lässt. Es trifft irgendwen weiter vorne am Hinterkopf.
Eine weitere Schimpftirade versiegt, als der Pilot anscheinend wirklich krasse Stunts fliegt, im Sturzflug.

Ein paar Minuten nach dem Absturz, ein paar Meter über dem Wasserspiegel

Nachdem Ugur zu sich kommt, gilt der erste Gedanke dem versauten Highscore. Hätte der Idiot dumm geguckt. Wo ist eigentlich das iPho– oh.
Der Rest des Flugzeugs sieht aus wie seine Wohnung, nur mit mehr Feuer. Außerdem war das ignorieren der Anschnallsymbole nicht die beste Idee, denn er kann sich vor Schmerzen kaum bewegen. Um genau zu sein reicht es so grade für die grobe Wahrnehmung seiner Umgebung.

[Platzhalter: Ugur wird von einem Feuerwehrmann gekidnappt]

Bruchlandung auf einer fucking Insel, was ist das, LOST?

Eddy131
25.04.2016, 22:27
Mit einem lauten Einatmen meldet sich Sam wieder unter den Lebenden und richtet sich seinen Oberkörper sprunghaft auf.
Es war wohl doch keine so gute Idee von dem Jungen sich über ihn zu beugen und an ihm herumzuhantieren.
Eine Kopfnuss und einen heftigen Hustenanfall später - wobei der Husten eindeutig schimmer war - konnte sich Sam erstmals wieder auf seine Umgebung konzentrieren.
Die Erinnerungen kommen diesmal nicht schlepend wie zuvor, sondern mit aller Macht und erdrücken ihn schier unter ihrer Last.
Panik!
Feuer und Hitze.
Ist er dem Feuer nicht schon entkommen?
Wie lange war er weg?
Was ist los?
Panik!
Sie will ihn überwältigen, doch da spürt er eine Hand auf seiner Schulter.
Die aus seinen Träumen!
Mist, was macht die hier?
Träumt er immer noch?
Verliert er den Verstand?
Das Flugzeug ist doch abgestürzt..
Ach stimmt, das hübsche Mädel war nicht nur Teil seines Halluzinatorischen Traumes, sondern auch teil der Passagiere in dem Flugzeug.
Dem Flugzeug, das abgestürzt ist.
Dem Flugzeug, dass keine verdammten 10 Meter neben ihnen am BRENNEN ist!!!
Wir müssen hier weg!
Unglaublicherweise gibt ihm die Nähe der Frau und des Jungen die Kraft, seine Panik weit genug niederzukämpfen um die Situation zumindest so weit klar zu beurteilen um Entscheidungen treffen zu können.
Also, erstmal hier weg.
Wart! Der Kerl von vorhin!
Wo ist er?
"Was ist.. mit dem Kerl..?"
Hustenanfall.
"Der scheint tot zu sein." sagt der Junge, irgendwo im Pubertätsalter.
"Kein Puls."
Das sagt er so abwesend, als ob es nichts besonderes wäre.
Wahrscheinlich ein Schock.
Mist, darum müssen wir uns später kümmern. Erst mal weg hier.
Gerade als Sam sich versucht aufzurichten schrecken die 3 zusammen.
"Was war das?"
Ruhe.
Nichts.
Plötzlich: "Da, wieder!"
Verdutzt blickt die Gruppe zu dem Körper rüber, von dem ein lautes und unverkennbares rauschen kommt.
"Schnarcht.. der etwa?"
Hätten noch zweifel bestanden bemühte sich die große Masse des Bärtigen Mannes die Gruppe von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen indem sie einen neuen Schnarcher folgen ließ, lauter als die vorhergehenden und die gesamte Autorität des Mannes vibrierte im Rhythmus des mächtigen Schnarchers.
"Vielleicht... fühlst du den Puls noch einmal..?" bemerkte die Frau etwas einfältig, aber auch Sam wollte in diesem Moment nichts gescheiteres Einfallen.
Dem Jungen wohl auch nicht, denn er kroch nach einem Moment zu dem schlaffenden Mann herüber und suchte nach einem Puls.
"da ist immer noch keiner...?"
Nicht ganz sicher, ob das eine Frage oder eine Feststellung war gab Sam nur lakonisch die Antwort "Lass uns.. seinen Todeszustand auf.. später verschieben und ihn.. erst mal hier.. wegschaffen."
Noch immer etwas krächzend aber deutlich klarer gingen Sam die Worte nun über die Lippen.

Jeder Schnappte sich eine Seite der schnarchenden Leiche und mit vereinten Kräften schoben sie sie über den Sand.
Das ging doch vorhin deutlich schneller.
Oh man, wie konnte ich den alleine schleppen?
Selbst mit vereinten Kräften mühten sich die 3 sichtlich ab, doch nach und nach kamen sie voran.
Endlich sind die 3 - 4? - in Sicherheit.
Nach ner kurzen Pause kommt ein Vorschlag, auf den die drei - allen voran die beiden Erwachsenen - schon längst hätten kommen sollen:
"Wollen wir versuchen ihn aufzuwecken?" Fragt der Junge.

wusch
25.04.2016, 22:34
Den beiden war die Erleichterung deutlich anzusehen, als sie hörten, welchen Beruf Fabian ausübte und es freute ihn irgendwie, allein durch seine Anwesenheit die beiden positiver zu stimmen. Er konnte sich ein Lächeln nicht wirklich verkneifen. Er nahm die Stange in die Hand, die ihm hingehalten wurde, wog sie kurz und bewegte sie etwas hin und her. Das sieht doch nach etwas aus, sollte hilfreich sein. meinte Fabian zufrieden. Vielen Dank erstmal das ihr das ihr in die Hand nehmt und für das Hilfsangebot. Eines aber noch: Ich bin zwar dafür ausgebildet mit soetwas umzugehen, bin aber auch kein Zauberer, wir müssen hier sehr stark improvisieren aber ich denke es sollte klappen, nur einfach wird es in keinem Fall. warnte er die beiden vor um zu verhindern, dass sie zu viel von ihm erwarteten. Dick hier kann ich auf jeden Fall für die Löscharbeiten gebrauchen, denn das ist echte Knochenarbeit. Für die du, verzeih mir wenn ich das so sage, nicht die Muskeln hast. Sowohl du als auch Dick hier können mir aber dabei helfen die 'Schaufeln' herzustellen, denn dazu braucht man natürlich auch Kraft, muss aber auch wissen welches Teil man dafür nimmt.Ich schlage vor, wir benutzen die Stange abwechselnd als Hilfsmittel, ich hoffe es macht euch nichts aus wenn ich anfange, mit etwas Glück kann ich euch zeigen, was wir brauchen. Dann nickte er, eher zu sich selbst als zu den anderen. Ich möchte nur das euch bewusst ist, dass die ganze Angelegenheit gefährlich werden kann. Nicht nur wegen dem Feuer, sondern auch wegen dem Flugzeug, denn ich bin mir nicht sicher wie Stabil das Ding noch ist.

Fabian macht sich dann mit dem neuen Hilfsmittel daran, ein erstes Blech zu beschaffen. [Aufgabe Es Brennt Teil 1] Das war mal eine sehr... ursprüngliche Art und Weise ein Feuer zu löschen. Sollte er jemals Ausbilder werden, würde das hier definitiv auf den Stundenplan kommen.

DSA-Zocker
25.04.2016, 22:56
Fabian betrachtete das Trümmerstück genauer. Es gab mehrere Stellen, an denen man den Stab ordentlich ansetzen könnte, um eine vernünftige Hebelwirkung zu ersetzen. Doch zuallererst - der Trümmer selbst hatte teilweise ja auch Feuer gefangen und war bestimmt noch heiß - zuallererst musst er sich selbst schützen. [Intelligenzprobe gelungen]

Er riss sich zwei Stücke von seinem Oberteil ab, warm genug schien es hier ja zu sein, und wickelte sie sich um die Hände. Das sollte seine Hände vor der Hitze des Trümmers schützen.

Dann setzte er die Stange an und drückte sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen. Es knackte laut und das Blech brach auf der einen Seite vom Trümmer los. Mit seinen, nun gut geschützten Händen, griff er es an der soeben gelösten Seite und begann mit voller Kraft daran zu ziehen. Mit einem lauten Krachen löste sich auch die andere Seite und er hielt nun ein ungefähr quadratisches, leicht gewölbtes Blech, mit einer Seitenkante von etwa einem halben Meter Länge, in den Händen. [Stärkeprobe gelungen]

Erhalten: [Blech] - für Aufgabe Feuer mit Sand löschen

MeTa
25.04.2016, 23:02
"Glaub es wird bald regnen."

"Ich hoffe es. Irgendwie muss das Feuer gelöscht werden. Sonst explodiert da noch was."

Brittney bekam noch nicht wirklich mit, dass die weltlichen Versuche, eben dies zu tun, bereits in vollem Gang waren. Scheiße - sie wusste nicht mal, ob das Flugzeug überhaupt explodieren könnte. Sie wollte ihr Schicksal aber auch nicht herausfordern, sondern gefiel sich in sicherem Abstand zu den Flammen schlagenden Metallteilen, ob klein oder groß. Trotzdem; darin waren Leute, die Hilfe gebrauchen könnten. Und obwohl ein Blick nun doch verriet, dass sich bereits zahlreiche Hände darum bemühten, eben diese Hilfe zu leisten, war ihr nicht geheuer, nicht zumindest zu versuchen, eine weitere dieser Hände zu sein.

"Ja, äh... ja! Alles okay bei mir", sprach sie die halbe Wahrheit. "Sollten... wir vielleicht...?", begann sie die Frage, die sie nicht zu beenden brauchte. Ein Nicken in Richtung des Wracks durfte wohl reichen. Und auf diese Art konnte sie dem Hünen die Entscheidung überlassen, wie genau sie vorgehen würden. Er sah jedenfalls mehr als sie danach aus als könnte er beim Kraftakt des Feuerlöschens per Sandwurf eine echte Hilfe sein.

Ohne, dass es eine große Überraschung gewesen wäre, nickte der Osteuropäer schnell, nur kurz nachdem er eine Geste vollführte, die aussah - und sich auch danach anhörte - als würde er sich selbst per ruckartiger Nackenbewegung einen Halswirbel einrenken. "Na los."

Daen vom Clan
25.04.2016, 23:28
"Alles klar Bossy McBossface.", nickte Dick und schnappte sich das Blech direkt aus der Hand des Feuerwehrmannes und begann mit dem Enthusiasmus des jungen Sportlers und der Verzweiflung der Furcht, Sand auf das Blech zu schaufeln.
Dann stutzte er kurz, warf einen entschlossenen Blick in Richtungt Wrack und lief mit dem leeren und damit deutlich leichteren Blech Richtung Brand, wo er sich dann erneut niederkniete und mit wedelnden Armbewegungen Sand auf das Blech schaufelte.

Zwischendrin ließ er immer wieder fahrig den Blick umherwandern und rief nach seinen Klassenkameradinnen, die er noch immer nicht erblickt hatte. Das war jedoch in dem Chaos und ob der Rauchentwicklung auch keine allzu große Überraschung.
Endlich war das Blech voll.
Dieses zog er dann - um sich die Knochenarbeit zu erleichtern, zum Brandherd, wo er das Feuer "von unten" ersticken würde, bedeutet, das Blech einfach ähnlich einer Schubkarre ausleeren und so die schlimmsten Brandherde ersticken.

Gegen das scharfkantige Blech hatte er sich mit seinem Trikot geschützt, welches er ausgezogen hatte und das wahrscheinlich schlimme Spuren davontragen würde.
Er hoffte, dass die Kraft seine absturzgebeutelten Leibes reichen würde und machte sich an die Arbeit.

wusch
25.04.2016, 23:35
Fabian wollte gerade zum sprechen ansetzen, als Dick sich auch schon das Blech schnappte und an die Arbeit ging. Also mangelnde Einsatzfreude kann man ihm schonmal nicht unterstellen. kommentierte Fabian neben Casey stehend, als er sich daran machte das Feuer zu löschen. Der US-Amerikaner war ihm eindeutig sympathisch im Moment. Er hoffte, das sich die Beziehungen zu den anderen Überlebenden auch so positiv entwickeln würden, wie mit denen die er bis jetzt kennen gelernt hatte. Dann besorge ich mir wohl gleich ein neues Blech, es wäre ja eine Schande wenn ich einfach nur zusehen würde. meinte Fabian, froh darüber das zumindest im Moment alles glatt läuft. Einen Moment später machte er sich auf den Weg um sich ein Blech zu besorgen, welches er dann auch gleich zum Feuer löschen nutzen würde, falls er es schaffen sollte ein gutes zu finden. [Aufgabe Es Brennt Teil 1 und 2] Zuvor feuchtete er jedoch seine Stoffetzen neu an.

Lynx
26.04.2016, 07:45
Hastig hatte Fabian seine Schwester beschrieben und war schließlich schon auf und davon, um das Feuer zu bekämpfen. Ross pfiff anerkennend. In Brandbekämpfung ausgebildet. Da war er eindeutig an den Richtigen geraten.
Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er weiter weg vom Wrack und sah sich um. Viele waren es wirklich nicht hier draußen. Die meisten waren inzwischen zu zweit oder zu dritt, halfen sich gegenseitig oder stürmten zum Flugzeug, um die Leute im Kampf gegen das Feuer zu unterstützen. Ein Mädchen mit einem kräftigen Hünen im Schlepptau kam Ross entgegen, aber sie sah wirklich überhaupt nicht nach dieser Lilly aus. In der Nähe des Wassers übergab sich gerade ein anderes Mädchen, aber sie hatte dunkles Haar und es war wohl deutlich kürzer als das, was Fabian ihm beschrieben hatte.

Aber etwas weiter hinter diesem armen Ding konnte Ross eine blonde Frau entdecken, die beruhigend auf jemanden einredete. Und dieser Jemand sah verdammt nach einer 14-Jährigen Lilly aus. Die hellen Augen waren aufgerissen und huschten suchend herum - trafen seinen Blick, ohne ihn wirklich anzusehen.
"Lilly!"
Das Mädchen zuckte zusammen. Volltreffer! Die blonde Frau drehte sich nach Ross um und lächelte. Ein sehr nettes Lächeln, ehrlich.
"Sind Sie Fabian?", fragte sie, sah dann aber mindestens genauso verwirrt aus wie Lilly - vielleicht erkannte sie sein Gesicht oder es kam ihr zumindest irgendwie bekannt vor. Vielleicht fand sie auch nur, dass er wesentlich älter aussah als ein möglicher Bruder, aber zu jung, um der Vater des Mädchens zu sein.

Ross schüttelte den Kopf, trat auf Lilly zu und beugte sich etwas zu ihr hinunter.
"Dein Bruder hat mir aufgetragen, dich zu suchen. Er war noch im Flugzeug und wir konnten uns quasi gleichzeitig befreien - es geht ihm also gut. Er hat sich wirklich große Sorgen um dich gemacht und wollte erst gar nichts anderes als dich zu finden. Aber seine Fähigkeiten sind wichtig, damit dieser Brand gelöscht werden kann. Also habe ich ihm versichert, dass ich dich finden werde."

DSA-Zocker
26.04.2016, 09:22
Rich füllte das Blech mit Sand, so voll es nur ging, stand dann auf und schleppte es zum Flugzeug, wo die Hitze mittlerweile beinahe unerträglich war. Mit einer schnellen Bewegung kippte er das Blech über den erstbesten Flammen aus, drehte sich um und begann die Prozedur von neuem. Es würde sicherlich eine Weile dauern, vor allem wenn sie hier nur zu zweit löschen würden, aber an mangelnder Kraft seinerseits würde es bestimmt nicht scheitern. [Stärkeprobe gelungen]

Währenddessen setzte Fabian erneut die Stange an. Er hatte es schon einmal geschafft. Wieso sollte es nicht auch ein zweites Mal gelingen? Unter Ausnutzen der Hebelwirkung konnte er auch ein zweites Blech zunächst auf der einen Seite vom Trümmer lösen und unter Einsatz seiner gesamten Kraft dann auch von der anderen. [Stärkeprobe gelungen]

Erhalten: [Blech] - für Aufgabe Feuer mit Sand löschen

Nun begab auch er sich zum Flugzeug um Richard dort bei den Löscharbeiten zu helfen. Mit vereinten Kräften würde es sehr viel schneller gehen - und sie würden mehr vom Handgepäck retten können. [Stärkeprobe gelungen]

T.U.F.K.A.S.
26.04.2016, 09:34
"Warte! Ich helfe Dir!"", rief der junge Kerl, der ihr zur Hilfe gekommen war. Ewgenya hing in einem Durcheinander aus Kabeln und Gurten und versuchte, halbwegs gescheit Luft zu bekommen. "Geht es so?", fragte er schließlich, und sie merkte wie sich ein großer Teil der Last auf ihrem Oberkörper mit einem Schlag löste. Sie nickte ihm zu, verwirrt lächelnd und setzte mit einem "Ja, ich denk-" zu einer Danksagung an, als eines der Kabel mit einem lauten Knacken aus seiner Halterung im ehemaligen Deckenbereich herausploppte und ihren Körper nicht mehr im Sitz halten konnte. Nachdem sie - begleitet von einem lauten Kiekser - aus dem Sitz gefallen und Schultern voraus auf den Boden geklatscht war, konnte sie endlich mit bedeckter Stimme ihren Satz beenden: "Ja, ich denk' das geht. Danke." Ihr Blick schweifte zur Seite ab, wo sie einige Leute dabei beobachten konnte, wie sie ein Feuer löschten. Da war ein grauer Film vor ihren Augen und alles drehte sich, selbst jetzt wo sie hier am Boden lag.

Stumm streckte ihr Helfer ihr seine Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Das Angebot nahm sie genauso stumm an, stand erstmal leicht schwankend da und sah sich um. Sie waren tatsächlich abgestürzt. Verdammte Hacke...

Sie schaute den jungen Mann grinsend an, die Augen zu Schlitzen verengt. "Wir sind nicht zufällig in Nähe von ein MacDonalds oder so abgestürzt, ne?" Sie merkte dabei nicht, dass sie wie Espenlaub am gesamten Körper zitterte.

Daen vom Clan
26.04.2016, 09:55
Die Muskeln von Richard hatten bereits zu zittern begonnen, als er immer und immer wieder Sand auf die brennenden Stellen hievte und dabei wie ein Besessener arbeitete. Es war ihm anzusehen, dass er den direkten Blick auf die verkohlten Leichen eher mied, doch als es dann doch passierte, versetzte es ihm einen herben Schock, glaubte er doch Bree zu erkennen.

Fassungslos blickte er auf die schwarzverkohlte Leiche, der Mund stand ihm offen und er merkte nicht einmal, wie die Hitze des kochendheißen Brandes seine Haut rot färbte. Entsetzt streckte er eine Hand nach der Leiche aus und blinzelte eine Träne weg.
"Nicht Bree... wir haben doch erst einmal...", wisperte er und fast wäre er vor Erschöpfung und Kraftlosigkeit auf die Knie gesunken, doch dann fiel sein brechender, fast ersterbender, Blick auf das schwarzverkohlte Platzzeichen und abermals riss er den Mund auf. Diesmal vor Freude und Überraschung.

"Haha, du bist es nicht.", sagte er im Überschwang der Gefühle zu der Leiche und räusperte sich schnell in der Hoffnung, dass es Niemand mitbekommen hatte, als er sich wieder ächzend bückte, um eine weitere Fuhre Sand aufzunehmen.

Als er abermals auf den Knien war und mit breiten Bewegungen Sand schaufelte, sah er plötzlich etwas vor sich liegen.
Etwas, von dem er geglaubt hatte, es im Hotel vergessen zu haben. Das er mit ins Flugzeug gebracht hatte und dann in seiner Tasche nicht wiederfinden konnte.
Seine Hand zuckte nach vorne - er hoffte, dass ihn gerade Niemand beobachtet hatte und mit einem leisen Schmerzenslaut schob er den kleinen Gegenstand, der unangenehm durch die Hitze klebte, in die Vordertasche seines Kapuzenpullis.

Es sah langsam besser aus im Inneren des Flugzeugs, trotzdem richtete er sich ächzend auf und rief dem Feuerwerhrmann zu: "Coach? Wie geht'sn weiter? Mehr Sand oder ... äh?"

Als er dann Casey sah, brachte er ein mühsames Grinsen zustande und wisperte in seine Richtung: "Alter, hast du irgendwo ein paar Mädels gesehen? Mein Alter? Weil ich meine... deren ihre Sitzreihen sind leer. Also ohne Leichen. Teile."

Kaia
26.04.2016, 10:18
Eben war alles noch wie immer gewesen. Sie hatten ihren eigentlichen Flug verpasst. Normal. Brix und Rich schwiegen sich an. Normal. Amy hing über einem ihrer Bücher. Normal. Und Bree selbst war einfach glücklich über die Zeit, die sie mit ihren Freunden hatte verbringen können.
Sie konnte sich daran erinnern, einen kurzen Moment eingenickt zu sein. Danach war gar nichts mehr normal.

Amy, die eigentlich hätte neben ihr sitzen sollen war nicht mehr da. Ihr kompletter Sitz war nicht mehr da. Brees Kopf dröhnte und es war unglaublich heiß. Feuer züngelte von allen Seiten und versuchte ihre Kleidung zu ergreifen. Ein heiserer Schrei entkam ihrer Lunge. Hastige, zitternde Finger begannen an ihrem Sitzgurt zu zerren. Ein leises Klicken gab sie frei und mit einem unüberlegten Sprung nach links landete Bree auf dem harten, mit Metallteilen übersähten Gang der einmal den Passagierteil durchzogen hatte. Etwas scharfes schnitt in die Haut an ihren Unterarmen und Oberschenkeln und trieb Blut an die Oberfläche.
"Au Scheiße, Hilfe!" Ihr Hals war so trocken, dass ihr ruf im ächzen des Flugzeugwracks unterging. Sie kroch weiter. Links und rechts konnnte sie Personen liegen sehen. Bewegungslos. Manche hatten ihr Gesicht zu schrecklichen Fratzen verzogen, andere sahen aus als würden sie schlafen. Brees Hände berührten heißes Metall und vor ihr verhinderten große Metallstreben ein weiterkommen. Hinter ihr kam das Feuer immer näher.
Ich will nicht in diesem Metallsarg sterben.
Die junge Frau zog sich an den Streben hoch und drückte mit aller Kraft dagegen. Das Metall gab ein wenig nach und gleichzeitig fing die instabile Decke an unschöne Geräusche zu machen.
Gott bitte, wenn es dich wirklich gibt dann rette mich. Bitte.
Heiße Tränen flossen ihr über das schmutzige Gesicht.
Im Bauch des Flugzeugs fing es an nach verbranntem Fleisch zu riechen und Bree musste sich zusammenreißen um sich nicht zu übergeben. Sie würde ihren Atem jetzt brauchen. Ihre letzte Kraft zusammenkratzend fing sie an aus voller Kehle zu schreien.
"Hilfe!"
"HILFE!"
Die heiße Luft brannte in ihrer Lunge doch wenn sie aufgab war sie schon tot.
"Brittney!"
Ein kleiner Spalt hatte sich zwischen den herabgestürzten Metallteilen geöffnet und sie konnte die salzige Luft von draußen riechen.
"Amy! Hilfe!"
Ihre bis eben noch schön manikürten Fingernägel gruben sich in die Flugzeugteile.
"RICHAAAARD!"

Daen vom Clan
26.04.2016, 11:22
Sie waren augenscheinlich gut weitergekommen, doch für Richard blieb das nagende Gefühl bestehen, denn er hatte noch keinen seiner Freunde wiedergefunden und so langsam machte sich Sorge breit.

Nicht, dass er sie wirklich liebte. Er mochte sie aber sehr. Fand es gut, in ihrer Mitte zu sein. Und mehr.
Als er dann auf das Meer hinaus sah, wurde ihm klar, dass sie vielleicht auch einfach ertrunken waren und seufzend sank er auf die Knie und damit auf das halb mit Sand gefüllte Blech. Es war verrückt. Anders als in einem Footballspiel.

Hier gab es nicht einen Ball im Spiel sondern hunderte. Tausende Optionen, die man ihm als Pass präsentierte und er wusste nicht, wie er den richtigen Pass würde herausfischen können um das Richtige zu tun. Denn etwas tun musste er. Denn er war unverletzt und nicht auf der Auswechselbank. Jetzt war die Offense gefragt!

"Junge, wie heiß du eigentlich?", rief der Feuerwehrmann nun von hinten, wahrscheinlich hatte er den Namen zwar mitbekommen, wollte aber höflich sein und so eine formale Vorstellung einleiten.
Mühsam richtete Rich sich auf und öffnete den Mund als es über den Platz schallte:
"RICHAAAARD!"
"Genau." entfuhr es dem Sportler, "woher weißt du..." Und dann traf es ihn siedendheiß - DAS war die Stimme von Bree!
Und sie kam genau aus dem Trümmerhaufen dort hinten, dem Leichnam des Flugzeugs aus dem es schon so bedenklich schwarz kokelte!

Er machte auf dem Absatz kehrt und sprintete so heftig los, dass er sich fast verschluckte. Dabei schrie er links und rechts so hektisch Flüche und Bitten, ihn zu begleiten, dass die meisten Umstehenden nur so etwas wie: "Shitkommen!" verstanden.

Auf den Knien rutschte er schließlich bis zum Loch aus dem er nun Brees Hand erkannte und drückte sie einmal fest.

Jetzt war seine Zeit gekommen, der finale Pass, was er jetzt sagen würde, könnte heldenhaft in die Geschichte eingehen. Als ihr Retter war er ihr definitiv einen coolen Oneliner schuldig.
"Ich *hicks* Flugzeug!", sagte er und stellte fest, dass er vom Lossprinten und dem Verschlucken tatsächlich Schluckauf hatte.

Noch immer Brees Hand fest ergriffen, verwarf er den Oneliner und rief: "Ich *hicks* dich hier raus!"
Beherzt griff er an das zerstörte Blech welches Bree wie einen schlecht sitzenden Topfdeckel an Ort und Stelle des Hexenkessels hielt und zuckte schreiend zurück. "FUCK. THIS. PLANE!", fluchte er laut, als er feststellte, wie heiß das Blech schon war.
Hektisch sah er sich um und hoffte, dass wenigstens ein paar Andere seinem Ruf gefolgt waren.

Und dann erbrachte er das größte Opfer seines bisherigen, jungen Lebens: Er nahm sein Trikot, ballte es zu einem Ballen und drückte es gegen die verkohlte und ölverschmierte Blechseite, so dass er gegen die Hitze geschützt war, wenn er es zuerst hochhieven und dann mit der Schulter zur Seite drücken wollte.

Das würde ein Kraftakt werden - ohne Frage! Gerade ohne fremde Hilfe.

wusch
26.04.2016, 11:29
Wie angekündigt war das Löschen mittels Sand echte Knochenarbeit uns Fabian spürte schon bald seine Muskeln ächzen, jammern würde jedoch nichts ändern und vielleicht brauchten Menschen ja noch ihre Hilfe. Vom Gepäck ganz zu schweigen, Kleidung und hoffentlich andere nützliche Sachen wie ein Kompass mussten noch gerettet werden. Vielleicht war ja sogar noch ein Teil des Essens zu gebrauchen, denn dann würden sie zumindest heute Abend etwas zu Essen haben.
Bevor er das Flugzeug zum ersten mal betrat, nahm er sich ein Stück Stoff das auf dem Boden nahe des Flugzeuges herum lag, tauchte es ins Wasser und band es sich vor Mund und Nase um sich so vor einer eventuellen Rauchvergiftung zu schützen. All diese Leichen... murmelte er entsetzt als er erneut ins Flugzeug stieg um ein weiteres Blech voller Sand auf einen Brandherd zu schütten. Für eine Sekunde stand er wie erstarrt da. Er hatte natürlich schon Leichen gesehen aber das hier stand auf seiner Liste der schrecklichen Dinge die er gesehen hatte sehr weit oben. Zum teil waren Leute verbrannt oder von umherfliegenden metallstücken erstochen worden. Mindestens einer war von einem solchen sogar enthauptet worden. Kein schöner Anblick. Als er sich endlich losreißen konnte, schüttelte er kurz seinen Kopf, schüttete seinen Sand aus um das Feuer zu ersticken und machte sich wieder auf dem Weg nach draußen, wo er von Dick angesprochen wurde. "Coach? Wie geht'sn weiter? Mehr Sand oder ... äh?"
Ja, Sand, immer mehr davon bis das Feuer aus ist. Ich hoffe die anderen Helfen uns, denn ansonsten brennt uns hier jede Menge Zeug ab das wir noch brauchen können. erwiederte Fabian und als er sich wieder auf den Weg machte, sah er, wie erschüttert der andere wirkte. Ihn hatte das ganze noch sichtlich mehr mitgenommen als ihn selbst. Wahrscheinlich war das hier das erste mal, das er tote sah und das dann gleich bei einer solchen Katastrophe. Mit seiner relativen Ruhe hatte er eindeutig Fabians Respekt errungen.
Junge wie heißt du eigentlich? begann er nach einem weiteren Blech voller Sand ein Gespräch aufzubauen, teils um Dick etwas kennen zu lernen aber vor allem um ihn ein wenig von der ganzen Szenerie hier abzulenken
"RICHAAAARD!" ertönte plötzlich eine weibliche Stimme von weiter hinten im Flugzeug, die ihn sich Reflexartig umdrehen ließ.
"Genau." sprach Richard weiter, der noch so im beginnenden Gespräch vertieft war, das er einen Moment brauchte um zu begreifen das dies jemand anderes als Fabian gewesen war. "woher weißt du..." offenbar war dies die Person nach der Richard ausschau gehalten hatte, denn sofort lief er los und machte sich daran, ihr zu helfen, nachdem er die umstehenden äußerst eindringlich darum gebeten hatte, ihm zu helfen.
Frank ließ sein halb mit Sand gefülltes Blech an Ort und Stelle liegen und folgte Richard zum Ort des Geschehens, Menschenleben waren schließlich wichtiger als die Sachen im Flugzeug, wo er es ihm gleich tat und sich ebenfalls sein T-Shirt auszog um es als Schutz zu verwenden und dabei gezwungenermaßen seinen Rücken entblößte, den eine große, etwas weniger als einen Monat alte Brandwunde bedeckte. Er stellte sich neben Richard an das Blech um ihm zu helfen. Auf 3! begann er und machte sich bereit seine Muskeln erneut einzusetzen. 1, 2 und...

Eddy131
26.04.2016, 12:24
"Wollen wir versuchen ihn aufzuwecken?" Fragt der Junge.
Dumm.
So Dumm.
Ich kann dem Jungen mir doch nicht die Show stehlen lassen!
Ja, Sam wusste das jetzt wohl der denkbar schlechteste Moment dafür war und es wichtigere Gründe gab, dennoch wollte er die schöne Frau - von der er immer noch nicht mal ihren Namen wusste - irgendwie beeindrucken.
Und hey; sein Gehirn läuftf immer noch auf Sparflamme und ist immer noch massiv überfordert mit allem - zumindest war es das, was er sich später selber einreden würde.
Also, was ist zu tun?
Hektisch überlegte Sam, während der Junge schon anfing an dem toten oder nach den Geräuschen zu urteilen, schlafenden Mann, herumzurütteln.
Was?
Was?!?
So seh ich doch aus wie ein Depp..!
Hektisch blickte Sam sich um, ob es irgendwo eine Möglichkeit gab heroisch zu glänzen.
Ein brennendes Flugzeug; zu gefährlich.
Eine Gruppe von Leuten etwas abseits die hektisch hin und her liefen; zu weit, da sieht ihn die Schönheit nicht.
Sie schaut zu mir rüber, Mist, was soll ich machen? weiter, weiter..
2 Gestalten am Strand, eine übergibt sich; denen scheint es soweit gut zu gehen.
Da stolpert die Lösung ihm beinahe wortwörtlich vor die Füße.
Gerade noch konnte der Kerl ihm ausweichen und rannte weiter zum Flugzeug.
Kam von da nicht gerade ein Schrei?
Mist irgendwas stimmt nicht mit meinen Ohren.
Nicht mit seinen Ohren stimmte etwas nicht, der Schlag auf seinen Kopf, der ihn zu Beginn des Absturzes bewusstlos machte, beeinträchtigte immer noch seine Sinne.
Ein kurzes Schielen in Richtung seiner Momentanen Ikone - Ikone? Wo kommt das jetzt her?!? - , die ihn weiterhin unverwandt anstarrte als ob sie auf etwas warten würde, ließ ihn Schließlich einen Entschluss fassen.
Ach scheiße.!
"Ok, ihr versucht den Dicken da wiederzubeleben oder zu wecken, je nachdem.
Ich glaub der Kerl da braucht Hilfe, im Flugzeug scheint noch jemand zu sein.
Bleibt hier, hier seid ihr sicher."
Ein schneller Blick noch in ihre Augen Oh man, was für Augen.. und bevor er es sich nochmal überlegen kann oder auf eine Antwort zu warten, sprintet er schon los Richtung Flugzeug und dem Feuer.
Zumindest versucht er es, aber sein Linkes Bein schmerzt so sehr, dass das Sprinten eher ein Humpeln ist.
Muss reichen.
"Hey du, ich helf dir."
Verwirrt schaut der Kerl zu ihm zurück, während er eine zierliche Hand hält, die direkt aus dem Flugzeug zu kommen scheint.
Jetzt da er wusste, dass da wirklich noch jemand am Leben ist, meldet sich Sam als Unterstützung zum Kraftakt bzw. schaut sich nach irgendwas um, das man als Hebel nutzen kann, je nachdem ob er was findet (die Idee kam ihm, als er gesehen hat wie die andere Gruppe mit einem länglichen Gegenstand irgendwas abgebrochen hat).

MeTa
26.04.2016, 12:58
Sie gingen, nein - liefen vorbei an so viel. Es war überwältigend. Tatsächlich gab es so viele Baustellen, dass der Osteuropäer und das Mädchen aus Kalifornien schlicht vor der Entscheidung standen, wo am ehesten Hilfe von Nöten war. Keine leichte Entscheidung, bedachte man, dass vor allem Brittney nie in einer auch nur vergleichbaren Situation gewesen war. Es war beinahe wie in diesen viel zitierten Filmszenen, in denen man im größten Chaos alles nur in Zeitlupe begutachten konnte. Doch es war nicht etwa so, dass das der Bassistin geholfen hätte, wirkliche Übersicht zu gewinnen oder gar eine Entscheidung zu treffen.

Da war dieser blonde Mann, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Er blickte für gefühlte Sekunden in ihre Richtung, schien sie zu mustern, dann aber doch abzulassen, als hätte er an ihr nicht gefunden, wonach er suchte. Und dann war da noch mehr. Eine Hand, die aus Wrackteilen herausragte. Ein anfangs fernes Schreien. Figuren, die zur Hilfe eilten, eine davon noch energischer und schneller als die anderen. "Oh mei-...

Das war Dick. Er lebte. Und er half dieser Person dabei, dem Tod zu entrinnen - oder wollte das zumindest. Und als die Zeit mit einem Krachen wieder ihre eigentliche Geschwindigkeit zurückgewann, konnte sie einen der Schreie ebenfalls zuordnen. "Bree..."

Fast etwas zu kräftig für ihren eigenen Geschmack schlug sie die Hand im Eifer des Gefechts auffordernd an die Schulter ihres klumpigen Begleiters, spürte da erst, wie hart sie war. Er blickte stoisch in ihre Richtung, während sie in einer Aufgeregtheit, die so gar nicht zu der aufgesetzten Coolness von sonst passen wollte, in Richtung der Unfallstätte deutete, in Richtung der Hand ihrer Drummerin. "Das ist meine Freundin." So hatte die selbsternannte Rebellin sicherlich noch nie vor anderen über die Mitglieder ihrer Band gesprochen. "Du bist stark, oder?"

Obwohl der Kerl nicht aussah, als wäre rasche Auffassungsgabe eine seiner Stärken, gelang es ihm doch, zu verstehen, was die aufgeregte Schülerin von ihm verlangte. Brix musste sich mit einem "Hmm!" von ihm begnügen, doch kaum geäußert stampfte er auch schon nach vorne und quetschte sich zu Richard und den anderen Helfern, um sie beim Befreien von Bree zu unterstützen. Brittney selbst tapste selbst nur zögerlich weiter nach vorne. Sie wollte hier keinen Raum wegnehmen.

DSA-Zocker
26.04.2016, 13:23
Probenergebnisse:

Rich und Sam [Stärkeprobe misslungen]
Fabian und Andrei [Stärkeprobe gelungen]

Das hat zur Folge, dass Rich und Sam diese Episode keine Stärkeproben mehr durchführen können (vermutlich Verletzungen an der Hand), die Rettungsaktion gelingt trotzdem.

Daen vom Clan
26.04.2016, 13:25
Richard stemmte sich mit aller Macht gegen das Blech und war heilfroh, als andere Leute dazukamen, ihnen zu helfen.
Er wusste, dass er alleine Bree nicht würde retten können, dazu war er körperlich zu schwach und durch den Aufprall zu ausgezehrt, er hatte es sogar schon gewusst und gesüprt, als er sich das erste Mal gegen das Blech gestemmt hatte.

Während er sich nun mit der Schulter voran weiter dagegenstemmte und merkte, wie seine Beine langsam in den Sand einsanken und in Gefahr liefen, den Halt zu verlieren, hielt er den Blickkontakt mit Bree permanent aufrecht. Vor lauter Aufregung und Anstrengung vergaß er vollkommen etwas zu sagen, aber in seinem Blick war die geborgte Sicherheit eines Spiels, in dem man noch 10 Sekunden hatte um den entscheidenden Touchdown zu erzielen.

Und dann gab es ein heftiges Krachen als Rich wegrutschte und sich auf dem mit feinen Sand bedeckten Flugzeugdach nicht mehr halten konnte und vom zurückschnappenden Blech fast weggeschleudert wurde.
Er spürte noch ein heftiges Ziehen an seiner Hand, fast so, als hätte ihn eine Schlange gebissen, und dann landete er schon auf seinem Hintern und rollte fast noch einen rückwärtigen Purzelbaum.

"Na, wie immer am verkacken?", war die leise, nicht einmal spöttische, Stimme von Brix neben ihm zu hören.
"Wie immer am Versuchen.", murrte er zurück, auch nicht wirklich böse oder beleidigt und für einen Sekundenbruchteil blickten sie einander an und tauschten in wenigen Augenblicken die im Grunde ehrliche Erleichterung aus, einander zu sehen, gepaart mit alten Erinnerungen an früher.
Doch nur für einen Wimpernschlag.

"Bleib lieber liegen. Ich glaube die echten Männer kriegen das gut hin.", sagte sie dann und blickte auf den jungen Mann herab, der sich ächzend nun auf den Rücken legte und durchaus gerne wieder zu Atem gekommen wäre und dessen Blick unablässig auf die Hand von Bree gerichtet war. Und auf die Öffnung, die langsam immer größer und größer wurde, aufgetan durch den Feuerwehrmann und einen anderen Hünen, der eben dazugekommen war. Rich grinste erleichtert.

Und dann sah Brix, dass Rich an der Hand blutete, nicht wild, nicht groß, doch eine Verletzung, die der junge Sportler wohl durch das Adrenalin noch gar nicht wahrgenommen hatte und die ihn sicherlich noch einige Zeit lang behindern würde.

MeTa
26.04.2016, 14:05
Sie war drauf und dran, Dick einen weiteren Spruch drücken. So wie sie es immer tat. Doch anders als sonst, hatte sie ihr Pulver nun schon verschossen. Es machte immerhin auch nur halb so viel Spaß, wenn der Bandkollege, den sie zu hassen liebte, sich nur bedingt wehrte. Und beide verband in diesem Moment doch die Sorge um die Person, die zumindest Brittney noch am ehesten leiden konnte.

Ein Blick verriet, dass sich die beiden, die sie wohl zu Recht 'echte Männer' genannt hatte - wenn sie an solche Geschlechterklischees auch eigentlich nicht glaubte - keine zu großen Probleme dabei haben durften, die Drummerin aus ihrem hitzigen, engen Gefängnis zu befreien. Das, wie die Tatsache, dass sie die blutende Wunde an Richards Handballen erkannte, war Grund genug dafür, vorerst doch in seiner Nähe zu bleiben.

"Lass mich mal gucken!", forderte sie sofort. Dabei war der Ton eher ein befehlshabender. Wenn sie ihm schon half, müsste sie es wenigstens so aussehen lassen, als wäre das nur eine notwendige Geste, als würde es sie nicht im geringsten jucken.

Ihre Finger spreizten die des Footballstars ab, um sich seine Handinnenfläche besser ansehen zu können. Es handelte sich um eine schwach blutende Schnittwunde in etwa am Handballen. Sicher nichts, was ihn bei Nichtversorgung umbringen würde, doch allemal eine einschränkende Verletzung. Der rote Saft spülte den Dreck nur halbwegs aus der Wunde. Ihr noch immer nicht ganz stechend scharfer Blick verbarg außerdem, ob sich vielleicht Metallsplitter im Schnitt eingenistet hatten.

"Warte hier!", wies sie den Sänger der Band an und stand aus der Hocke auf. Ihr Blick ging zuerst hinaus auf das Meer. Sie dachte darüber nach, dort Wasser zu schöpfen, doch entschied sich dagegen. Sie hatte keine Ahnung, ob Salzwasser eine gute Idee war, für sie sprach ähnlich viel dafür wie dagegen. Doch dann entdeckte sie auch eine kleine Mündung zwischen Strand und Wassermasse, wo ein kleiner Bach ins Meer zu führen schien. Ein letzter, nur noch leicht besorgter Blick in Richtung der naturverliebten Freundin, die gerade aus dem Wrack geborgen wurde, dann setzten sich Brittneys Beine in Bewegung. Sie stapfte behutsam über den heißen Sand, überwund mindestens genau so heiße und dabei auch spitze Trümmerteile, bis sie Grasboden und schließlich auch den Rand des schmalen Bachs erreichte. In Ermangelung einer besseren Methode, setzte sie sich für einen Moment ins hohe Gras, um den linken Schuh auszuziehen und schließlich mit diesem ein wenig Wasser abzuschöpfen. Mit diesem improvisierten Krug bewaffnet, fand sie schließlich den Weg zurück zu Dick.

"Wenn deine Hilfe so aussieht, muss ich wohl verbluten", stichelte er, kaum hatte sie sich per Schneidersitz vor ihn in den Sand begeben. "Schnauze!", erwiderte sie, gefolgt von einem lauten Atem. Und während sie mit links wieder seine Hand öffnete und mit rechts langsam das Wasser aus ihrem Schuh über die Wunde laufen ließ, fingerte sie behutsam den Dreck - oder das, was nach Dreck aussah - aus dem Schnitt. Schließlich ließ sie das Gehwerk in den Sand fallen und griff sich selbst an den linken Fuß, um den schwarzen Kniestrumpf abzuziehen und diesen in Folge als Schutzverband für seine Hand zu verwenden. Den angewiderten Gesichtsausdruck des Schnöselsohns ignorierte sie dabei.

wusch
26.04.2016, 14:36
Ohne Hilfe wäre das Mädchen in ihrem blechernen Gefängnis wahrscheinlich früher oder später bei lebendigem Leib gekocht worden und es war wirklich gut, das noch jemand drittes und noch ein vierter dazu gekommen waren um ihnen zu helfen. Die Bleche hatten sich wirklich stark verkantet und bei der Hitze war das alles kein Kinderspiel gewesen. Mittlerweile floss ihm der Schweiß bereits in Strömen herunter und er war mehr als einfach nur erleichtert, als sie das völlig verängstigte Mädchen endlich vorsichtig aus diesem Kochtopf befreiten. Richard und der Mann mit dem 3-Tage Bart schienen sich leicht an den Händen verletzt zu haben. Als Richard schließlich weg rutschte, schaffte es Fabian noch gerade so, das zusätzliche Gewicht das nun auf ihm lastete abzufangen und nicht plötzlich alles wieder fallen zu lassen. Mit seinen gefühlten Kraftreserven schaffte er es schließlich zusammen mit dem anderen dessen Namen er noch nichteinmal kannte, nun gut, er kannte hier eh nur Richards Namen und Lillys sowieso, endlich das Mädchen zu befreien.
Ich bin von der Feuerwehr, wir sind hier um dich zu retten. sprach er die magischen Worte aus die in der Regel immer halfen um jemanden in einer Gefahrensituation zumindest ein wenig zu beruhigen. Die Tatsache das er momentan nur ein normaler Kerl ohne irgendwelche Ausrüstung auf irgendeiner Insel war, spielte für den Moment keine Rolle. Wichtig war nur, das sie sie hier raus bekommen hatten und sie wohl mit dem Schrecken davon kommen würde. Dein Freund Richard hat den Absturz auch überlebt und hat mitgeholfen dich zu retten. erklärte er ihr in einer beruhigenden Tonlage als er ihr aus dem Wrack nach unten auf den Strand half. Setz dich erstmal hin und ruh dich etwas aus, danach können wir uns dich ansehen Bei diesen Worten atmete Fabian schwer, der Absturz das Herausbrechen der Bleche, das Feuerlöschen und das retten des Mädchens forderten langsam ihren Tribut. Langsam aber sicher war er erschöpft. Er hatte noch genug Kraft übrig um hier und da zu helfen aber bald würde er sich ausruhen müssen.

WeTa
26.04.2016, 14:41
Die ganze Absturzgeschichte war wohl irgendwie zu viel und Ugur war weggenickt. Bis gerade eben.
Er öffnet die Augen und sieht ein Kind, das so aussieht als würde es Linkin Park Musikvideos auf VIVA gucken sowie irgendeine Nutte, die seine Schulter tätschelt. Aber schon ganz heiß.
Ein "Shit" entfährt Zoe und sie starrt Ugur an.

Ey, tut mir echt Leid, Mädchen, aber ich habe dein Namen vergessen.

Immer noch liegend sticht ihm der üble Geruch in die Nase.

Hast du Frühstück gemacht oder so?
Alter...Zoe. Und nein, das sind brennende Leute.

Zoe? schaut das Linkin Park-Kind an.

Ähm...oder so. Vielleicht auch Kerosin.

Kerosin? Leute? Und warum liegt er eigentlich auf einem Strand? Er reckt den Oberkörper empor, sein Gesichtsausdruck friert für eine Sekunde ein. Flugzeug, verschissener Highscore, Bewusstlos, irgendwer, der ihn rauszieht. Sein iPhone!
Er richtet sich auf und schaut sich das Getümmel genauer an.

Warum hauen die das Flugzeug kaputt? Und wo sind wir hier?
Damit nicht mehr ganz so viele Leute brennen, denke ich mal. Und wir sind hier in einer LOST-Folge, was denkst du denn?
Brauchen die da noch Hilfe?
Brauchen wir grade nicht alle Hilfe?

Sie hält einen Moment inne und sich selbst wohl für philosophisch und schlau. Aber hat auch irgendwo recht.

Ja, öh, Zoe. Dann packe ich da mal mit an. Wir sehen uns ja bestimmt nochmal. Pass auf das Rauchmonster auf.

Mit einem Schnalzen und einem Zwinkern macht er sich Richtung Flugzeug auf. Referenz war on point, tam.

Bei der kleinen Gruppe am großen Trümmerteil angekommen schaut Ugur in die Runde.

Kann man euch mit dem Blech helfen, Mädels? Und wann denkt ihr kann man wieder ins Flugzeug? Hab was wichtiges liegenlassen.

Und während er noch die Antwort abwartet gibt er sich ans Blech.

Caro
26.04.2016, 15:21
Wow. Wooow. Wir sitzen hier in einer verkackten LOST-Folge und schon zwei Möchtegern-Sawyers haben versucht, sie zu ihrer Kate zu machen. Oder hieß der Typ Fawyer? Was auch immer, irgendwie sowas. Aber hey, immerhin ging es den Jungs gut. Beide hatten sich Hals über Kopf in die immernoch brennenden Trümmer gestürzt. Mangel an Lebensdrang oder Überfluss an praktischem Denken? Oder war es einfach immernoch so, dass alle anderen vernünftig reagieren und nur sie zu egoistisch war, um zu helfen? Zoe kniete im Sand, die Hand immernoch auf der Höhe ausgestreckt, wo gerade noch die bullige Schulter des massiven Typen lag. Der Junge (Iker?) kniete auf der anderen Seite der Kuhle und starrte dem Mann hinterher. Er drehte den Kopf und schaute Zoe fragend an. Shit. Der will eine Aufgabe. Oder sowas.

Blinder Aktionismus.
Okay.
Shit.
Hilfe.

"Hilfe?"
"Ähm...brauchst du Hilfe?"
"Ähm...Nein, nein, das meinte ich nicht. Aber denkst du, du packst es, nach den anderen Leuten zu schauen, die hier noch liegen? Du hast das ja gerade echt gut gemacht."

Er schaute sie etwas zweifelnd an. Okay, Zeit für etwas Aufmunterung. Wenn Zoe sonst schon nichts konnte, außer selbst nach einem Sturz aus 13 Kilometern noch halbwegs fickbar auszusehen, konnte sie wenigstens Iker aufmuntern. Vielleicht.

"Nein, echt, das war echt gut. Scheisse, die beiden laufen wieder putzmunter herum, also kann es ja nicht ganz kacke gewesen sein, was du gemacht hast."

Wow, Eloquenz pur.

"Pass auf. Wir stehen jetzt auf. Dann schauen wir, was hier noch so rumliegt. Wenn du willst, kann ich erstmal schauen, ob da überhaupt noch Hoffnung ist. Vielleicht finden wir hier noch jemandem, dem du...wir...helfen können?"

Iker nickte langsam. Gut. Beschäftigte Hände sind glückliche Hände. Zoe stand mühsam auf, klopfte sich den Sand von der zerrissenen Strumpfhose und blickte sich um. In Richtung des Landesinneren lag das brennende Wrack. Aber am Strand knieten noch ein paar Gestalten. Gestalten, die hoffentlich noch am Leben waren. Sie nickte Iker zu und setzte sich in Bewegung. Welche Geschwindigkeit ist für sowas angemessen? Langsames Spazieren wohl eher nicht, und ein Sprint wäre wohl auch unpassend? Walken? Was auch immer. Zoe verfiel in leichten Trab und lief mit Iker im Windschatten in Richtung der Küste.

"Das sind zwei Frauen, oder?"

Iker kniff die Augen zusammen, um durch den rauchigen Nebel zu blicken. Zoe hatte das schon aufgegeben und lief einfach wortlos weiter. Da waren wirklich zwei weibliche Silhouetten. Eine davon lag reglos mit Sand, mit dem Gesicht nach unten. Die andere Silhouette kniete im Sand. Ihr geräsuchvolles Würgen wurde von regelmäßigen Hustenanfällen unterbrochen. Hustenanfälle, die in pfeifendes, schweres Atmen übergingen. Noch mehr Würgen. Husten. Kein Atmen mehr. Shit. Okay, eigentlich sollte Zoe schauen, ob sie dem Jungen den Anblick der anderen Silhouette zumuten konnte. Ah, Fuck it, ist eh einmal alles scheisse.

Ohne wirklich darüber nachzudenken rannte sie zu dem knienden Mädchen, einer jungen Asiatin, die gerade langsam blau anlief. Shit. Nicht gut. Zoe hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was sie zu tun gedachte, wenn sie in Griffreichweite war, aber auch hier war das Schicksal so höflich, ihr die Entscheidung leicht zu machen. Denn statt heroisch auf die Kleine zu hüpfen und mit diesem komischen Griff um den Bauch ihre Luftröhre wieder freizuräumen, rutschte Zoe auf irgendetwas feuchtem, glitschigen aus - Erbrochenes, anscheinend. Noch bevor sich ein "Oh Fuck" aus ihrem Mund formen konnte, segelte die dunkelhaarige Schönheit auch schon durch die Luft und landete unsanft, Gesicht voran, im Sand neben der Asiatin, die vor lauter Schreck einen kleinen Schrei losließ. Was auch immer ihre Atemwege blockierte, flog dabei gleich mit nach draußen. Schön. Zoe Saphir, Lebensretterin durch Ausrútschen auf Kotze. Heroisch, Zoe. Heroisch.

"Ugh."

Zoe drehte den Kopf im Sand und blickte das völlig verängstigte Mädchen an.

"Hi. Sorry. Ich bin Zoe. Alles klar bei dir?"

Heroisch.

truecarver
26.04.2016, 15:50
Das alles muss doch ein Traum sein. So fühlt es sich zumindest an. Nichts ist real, die besorgten Rufe, die Trümmerhaufen, das Feuer mit den dicken, sich aufblähenden Rauchschwaden, die dem Himmel entgegen streben. Er war wie auf Autopilot. Sein Körper gehorchte irgendwelchen unbewussten chemischen Reaktionen, die in Sekundenbruchteilen durch seine Glieder schossen. Die größeren Trümmer wurden beiseite geräumt, den plötzlichen Bewegungen nach zu urteilen wurde gerade jemand ans Tageslicht gezogen. Ein weiteres Mädel. Völlig verschmiert und verheult. Seit der Realschule hat er nicht mehr von so vielen Teenmädchen geträumt.

Er wich einige Schritte zurück und ließ sich auf ein undefinierbares Metallstück fallen, das sich senkrecht in den Sand gebohrt hatte. Den schweren Kopf legte Andrei auf seine Fäuste und sah wortlos dem Treiben zu. Ich, Opfer eines Flugzeugabsturzes? Willst du mich verarschen?

DSA-Zocker
26.04.2016, 16:30
Ugur sah sich die Trümmer an. Da müsste sich doch was machen lassen. Das Blech hier sah nicht so heiß aus wie die anderen. Er spuckte sich kurz in die Hände, griff es auf der einen Seite und begann kräftig zu ziehen. Dann spürte er einen stechenden Schmerz in der einen Hand. [Stärkeprobe misslungen]

Auch Ugur kann diese Episode keine Stärkeprobe mehr durchführen.

Kaia
26.04.2016, 16:54
"Dein Freund Richard hat den Absturz auch überlebt und hat mitgeholfen dich zu retten."
"Ja, dankeschön."
Der Schock des Erlebten saß der Teenagerin noch tief in den Knochen, das konnte der Feuerwehrmann sofort erkennen. Doch ohne ein weiteres Wort an den älteren Mann zu verlieren, ging Bree ein paar Schritte vom Wrack weg und sah sich suchend um.
Das Rauschen in ihren Ohren ging langsam zurück, die nachfolgenden Worte des Mannes drangen trotzdem nicht wirklich zu ihr durch. Er hatte sie gerettet, aber er war nicht allein gewesen. Wie er gesagt hatte, war Richard noch am Leben. Sie hatte Richs Stimme durch den Lärm des Feuers gehört und auch seine rauen Hände erkannt als sie es geschafft hatte das kleine Loch in der Barriere zu öffnen. Er musste hier irgendwo sein und vielleicht, hoffentlich waren Amy und Brix ganz in der Nähe und unverletzt.

Sie wischte sich den Schweiß und Staub aus dem Gesicht. In der Ferne, neben ein paar Metallplatten konnte sie zwei bekannte Gestalten sitzen sehen. Wieder begangen Tränen ihre Augen zu füllen. Mit kleinen, unsicheren Schritten fing Bree an auf die im heißen Sand sitzenden Menschen zuzugehen die mit dem Rücken zu ihr saßen. Jeden Meter war sie sich sicherer, dass die Personen vor ihr ihre Freunde sein mussten. Ihr langsamer Gang verwandelte sich in einen Dauerlauf. Als nur noch wenige Meter sie von Richs nacktem Rücken und Brix zerissenem Bandshirt trennte hielt sie abrupt an.
Sie konnte ihr Schluchzen nicht mehr zurückhalten und neben dem gequälten Geräusch erklang nur ein leises "Brittney, Richard..."
Nichts hätte die Welle an Tränen aufhalten können die sich jetzt aus ihren verheulten Augen löste. Sie war am Leben. Brix war am Leben. Richard war am Leben.

Mivey
26.04.2016, 17:46
"Hmm, scheint gar nicht so einfach zu sein.", bemerkte Casey als nun bereits der zweite, ein sehr stämmiger Pasagier, wohl türkischer Abstammung dem Aussehen nach, daran scheiterte ein Blech zu produzieren. Natürlich kam auch der Stress hinzu möglichst bald das Feuer zu löschen, in aller Ruhe wäre es wohl wieder einfacher, aber wer kann in so einer Katastrophe schon Ruhe bewahren?

Dick wurde inzwischen von demselben Mädchen verarztet, das ihm schon im Flughafen aufgefallen war. Irgendwo hatte sie wohl einen Krug aufgetrieben, leider zu klein um damit genügend Wasser zum Löschen zu transportieren. Sie stellte sich dabei nicht wirklich gut an, aber die Wunde auswaschen war wohl eine gute Idee, vor Tanatus würde es aber kaum schützen. Falls sie noch länger hier bleiben mussten war das wohl aber ihre geringste Sorge. Im Moment galt es jedenfalls den Flammen, die ihr Hab und Gut zerstörten, Einhalt zu gebieten.

"Ach, was solls! Was kann schon im schlimmsten Fall passieren!", rief Casey auf und machte sich an das Blech, an dem just der Türke gescheitert war [Stärkeprobe]. Er rechnte sich keine guten Chancen ein, aber in der Aufregung und dem Rest-Adrenalin gerade eben einen Flugzeugunfall überstanden zu haben machte er sich darum keine großen Gedanken.

Daen vom Clan
26.04.2016, 18:00
https://www.youtube.com/watch?v=OQeFvUuPNHc&index=20&list=PLA10D6BE808DD1BBF

Richard war zu müde, um den harten Kerl zu markieren und sog scharf die Luft ein, als seine Bandkollegin ihm die Hand verband und mehr aus Frust und Schmerz denn wirklich aus Abneigung stichelte er in ihre Richtung.
"Wenn deine Hilfe so aussieht, muss ich wohl verbluten", die Retourkutsche kam sofort und Richard fixierte den Blick wieder auf seine Hand und ärgerte sich als Sportler, der Wettkämpfe liebte, dass ihn ein Stück Blech bezwungen hatte und er Bree keine Hilfe sein konnte. Gerade ihr. Der Ärger fachte seine Streitlust wieder an.

"Musst du mich unbedingt mit DEM Stück Stoff verbinden, auf das deine ganzen Liebhaber abgespritzt haben?", grinste er gespielt, obschon seine Augen den Schmerz gerade verrieten.
"Wenn du mir sagen kannst was das für ein Kleidungsstück ist, dann steht es 1 zu 0 für dich.", sagte Brix und schlang einen weiteren Knoten um die Hand. Auch wenn sie sich aus Sport nichts machte, sie wusste, dass Richard mit seiner gradlinigien und fast einfach zu durchschauenden Art sofort drauf anspringen würde.
"Socke!", kam auch vom Sportler sofort wie aus der Pistole geschossen und unterfüttert mit dem Brustton der Überzeugung und Brix musste fast laut lachen, so falsch war die Antwort.
"Das ist eine Netzstrumpfhose...", sagte sie mit einem deutlichen Augenrollen und schloß die Behandlung ab.
"Und, wie sagt man?", stichelte sie und legte abwartend den Kopf schief. "Zu was?", kam von Richard, der eindeutig wusste, worauf sie hinaus wollte und sich diesmal dümmer stellte als er war.
"Was sagst du denn zum Beispiel wenn du mal einen Ball im Football abbekommst?"
Richard Züge erhellten sich. "Ach so, du meinst: Guter Pass."

Richard wurde plötzlich klar, dass es genau diese Illusion von Normalität, das simple Vorhandensein dieser Person, die er nun schon so lange kannte, und die gegenseitige Abneigung, die ihm in dieser Sekunde geholfen hatte, seinen Puls zu beruhigen. Er war für den Bruchteil einer Sekunde dankbar und sehr froh, dass Brix nicht nur überlebt hatte, sondern auch, dass er sie kannte und sie hier bei ihm war. Er wollte gerade zu einer in seinen Augen sehr klugen und eloquenten Erwiderung anheben, als ein Schatten auf die beiden Sitzenden fiel.

In diesem Moment hörten sie eine geflüsterte Stimme: "Brittney, Richard...". Leise und gebrochen.

Brix und Richard erkannten sie sofort als die Stimme von Bree und schlagartig wurde Beiden bewusst, dass sie vielleicht schon ein paar Sekunden hier stand und sich gestritten hatten, während sie mit dem Leben gerungen hatte. Trotzdem waren Beide sofort auf den Beinen und während Richard den ersten Impuls - sie fest zu umarmen - widerstand, weil er nicht wusste, wie sie auf ihn reagieren würde, hatte Brix deutlich weniger Probleme damit.
Fest schloss die das einzige Bandmitglied, das sie ein wenig mehr leiden konnte in die Arme und drückte sie an sich - eine starke Geste der Rebellin, die Bree noch lauter, doch auch befreiter schluchzen ließ.
Richard stand daneben und erkannte nun zum ersten Mal das miese Gefühl des "fifthwheeling" und nahm den Arm, mit dem er Beide umarmen wollte, wieder herunter.

Er war unglaublich froh, dass es Bree gut ging und ärgerte sich nicht nur als Sportler, so wenig zur Rettung beigetragen zu haben und über diesen Ärger sah er sich um und suchte nach dem Feuerwehrmann, um weitere Instruktionen zu erhalten, doch dann kam die Hand von Bree angeschossen und ergriff die Seine. Unerbittlich zog sie ihn heran, in die Umarmung hinein, suchte auch seinen Halt und verband die Drei zu einer kleinen Insel des Trostes, für eine Sekunde wenigstens.
Richard Arme lagen nur halbherzig auf den Schultern der beiden Mädchen, doch trug ein Windstoß die schwarzen Qualmwolken zur Seite und der Sportler konnte Amy erkennen, die dort saß und neben einer anderen schönen Frau kniete. Sie lebte, das war alles, was für Richard zählte und mit leicht bebender Stimme flüsterte er: "Amy lebt." Und dann drückte er die Beiden fest an sich und konnte sich ebenfalls eines kleinen Tränchens nicht erwehren.

Narrenwelt
26.04.2016, 18:04
Nachdem er kurz verdutzt dreinblickte, stahl sich ein Schmunzeln auf Valentijns Gesicht. "Zum Glück nicht.", antwortete er mit gespieltem Lächeln. Sie zitterte. Er zog sie zu sich heran, drückte sie fest, nur einen Moment lang. Dann sah er sie an und meinte schmunzelnd: "Lass uns nachher einen suchen gehen."

Sich von dieser Gefahrenstelle entfernend erkannte er, wie sich einige bereits daran gemacht hatten, mit sandbeladenen Blechen das Feuer einzudämmen. Nicht willens Zeit zu verschwenden, bewegte sich Valentijn auf einen etwa Gleichaltrigen mit blonden Haaren zu und packte sogleich mit an.

truecarver
26.04.2016, 18:05
Und nu? fragte sich Andrei etwas unbeholfen und wandte den Kopf umher. Der Boden hat sich aufgetan und scheißt Geysire aus Feuer in die Luft, dazwischen tänzeln die Silhouetten, Überlebende so wie er. Sie umarmen sich, stützen einander beim Gehen, versuchen auf ungelenke Weise das Feuer zu löschen. Keine schlechte Idee. Einige Habseligkeiten könnte man bestimmt noch aus dem Bauch des Riesenvogels herausziehen ehe ihnen alles um die Ohren flog. Die Beine setzten sich in Bewegung, ohne dass er sich entsinnen konnte jemals den Marschbefehl erteilt zu haben. Ein schmächtiger Kerl hatte gerade den Arsch in die Luft gestreckt beim Versuch eines der zahllosen Puzzlestücke aus denen das Flugzeug einst bestanden hatte vom Boden zu hieven. Andrei sah ihm eine Weile neugierig zu. Seine Hände zitterten. Mit solchen Händen wäre er niemals in einen Ring gestiegen.

Man kann es sich nicht immer aussuchen.

[Schnell fand er ein flaches glänzendes Stück Metall, das seinen Namen rief. Er sog die Luft tief in seine Lungen ein, hockte sich hin und begann mit voller Kraft daran zu ziehen. Die scharfe Kante schnitt in seine Handflächen.]

DSA-Zocker
26.04.2016, 18:09
Auch Casey, Valentijn und Andrei versuchten sich nun daran, für das Löschen des Flugzeugs weitere Bleche zu beschaffen.

Während Casey und Valentijn sich an der selben Stelle abmühten, hatte Andrei schon, wie als wäre es etwas völlig alltägliches, erfolgreich ein Blech in der Hand. [Stärkeprobe gelungen]

Etwas später waren auch Casey und Valentijn [Stärkeprobe gelungen] erfolgreich, auch wenn Casey sich dabei die Hand geschnitten hatte. [Stärkeprobe misslungen]

Erhalten: [2xBlech] - für Aufgabe Feuer mit Sand löschen

Auch Casey kann diese Episode keine Stärkeprobe mehr durchführen.

Layana
26.04.2016, 18:22
Immerhin hatte das Mädchen aufgehört zu schreien. Ein bisschen Wirkung schienen ihre Worte anscheinend zu haben. "Hi, ich bin Susanne." stellte sie sich ihr vor, das Mädchen jedoch schaute sie nur kurz an, bevor ihr Kopf wieder hin und her huschte. Susanne erinnerte sich an die panischen Rufe des Mädchens. Fabian. "Du scheinst jemanden zu suchen?"

"Lilly!" hörte sie da eine Person hinter sich rufen und das Mädchen zuckte zusammen. Susanne drehte sich nach der Stimme um und sah einen blonden jungen Mann auf sie zukommen. Er sah aus wie ein Typ, den sie letztens noch auf dem Titelbild einer Zeitschrift gesehen hatte. Bei diesem Gedanken musste sie grinsen. "Sind sie Fabian?" fragte sie den Mann, sah dann jedoch, dass Lilly keine Anzeichen machte sich zu freuen, als sie den Mann sah, sondern eher verwirrt wirkte und zog deshalb ihre Stirn in Falten.

Der Mann schüttelte den Kopf, ging jedoch weiter auf das Mädchen zu.
"Dein Bruder hat mir aufgetragen, dich zu suchen. Er war noch im Flugzeug und wir konnten uns quasi gleichzeitig befreien - es geht ihm also gut. Er hat sich wirklich große Sorgen um dich gemacht und wollte erst gar nichts anderes als dich zu finden. Aber seine Fähigkeiten sind wichtig, damit dieser Brand gelöscht werden kann. Also habe ich ihm versichert, dass ich dich finden werde."

Ah, Fabian war anscheinend ihr Bruder und dem Bericht diesen Mannes zufolge schien es ihm gut zu gehen. Susanne sah sich um und blickte hinüber zu dem größten Wrackteil, aus dem Flammen und Rauch aufstiegen. In dessen Nähe sah sie einige Männer herumeilen. "Na, das sind doch mal gute Nachrichten!" Sie lächelte Lilly noch einmal aufmunternd an. "Scheint ja ein richtiger Held zu sein, dein Bruder, was?" Und an den Mann gewandt sprach sie weiter: "Danke schön, dass sie uns diese Nachricht überbracht haben. Ich denke, dass wird helfen, dass sie sich beruhigen kann."

Shinshrii
26.04.2016, 18:26
Die beeindruckende Darbietung, an deren Ende Zoe sich mit Sand im Gesicht zu Amy umdrehte, schaffte problemlos, was Amy zuvor bereits vergeblich versucht hatte - sie aus dem panischen Würge- und Hust-Anfall herauszureißen, der schon gedroht hatte ihr das Bewusstsein abermals zu entreißen.

"Alles klar bei dir?" Verdutzt glotzte sie die junge Frau vor sich an, und brachte dann, von einem letzten Hustenanfall unterbrochen, eine Antwort zustande.

"Ja, ich ... *hust* ... ich glaube schon." Erst jetzt, aus ihrer Panik herausgerissen, begann sie die Szenen um sich herum wirklich wahrzunehmen - noch mehr rauchende Trümmer, über den Strand verstreut, und überall zwischen den Rauchfahnen herumirrende Gestalten.

"Was... was ist denn überhaupt genau passiert?" Sie erhob sich schwankend, und wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. "Ich meine... es gab keine Durchsagen, oder? Ein Flugzeug kann doch nicht einfach so abstürzen, das ..." Sie spürte die Panik wieder heraufblubbern, kniff die Augen fest zusammen und atmete ein paar Mal tief durch.

Keine Panik, nur keine Panik - ich lebe noch, mir gehts gut.

Amy machte die ein, zwei Schritte auf Zoe zu, und streckte ihr etwas unsicher die Hand entgegen, um ihr beim Aufrappeln zu helfen. "Sorry, ich... ich bin noch ein bißchen durcheinander. Ich bin Amy." Ihr Blick fiel an Zoe vorbei auf ein größeres Trümmerteil, unter dem sich langsam eine große rote Lache ausbreitete, und ihre Augen weiteten sich.

"Oh mein Gott! Zoe, hast du meine Freunde gesehen? So in meinem Alter, zwei Mädels und ein Kerl? Sie haben direkt neben mir gesessen..." Sie schaute kurz hinter sich, in Richtung Wasser, ließ dann aber hektisch den Blick über den Strand schweifen. "Sie sind bestimmt vor mir schon an Land gekommen, ich kann nicht schon wieder die erste gewe..." Das größte Trümmerstück und die improvisierten Löscharbeiten daran fielen ihr ins Auge, und dann endlich auch die kleine Gruppe, die sich unweit davon in den Armen lag. "DA! Da sind sie!!" Amy stolperte in ihre Richtung los, und schien dabei gar nicht wahrzunehmen dass sie Zoes Hand immer noch fest umklammert hielt.

"Richard? Brix? Bree?!"

Mivey
26.04.2016, 19:18
Es war ein brachialer Kampf, Mensch gegen Blech. Auf der einen Seite stand wacker Homo Sapiens Sapiens, Millionen Jahre Evolution die schließlich zu einem eher schwachbrüstigen Journalisten geführt hatten. Auf der anderen Seite stand ein Rest eines einst ansehnliches Airbus, das Werk deutsch-französischer Schwerindustrie und stur im Sand verkeilt, unwillig sich ohne Kampf herzugeben. So sollte es auch kommen, mit beiden Händen umgriff Casey unsicher das Blech. Er spürte wie die scharfe Kante ihm ins Fleisch biss. Vorsichtig begann er zu ziehen, doch eine Reaktion blieb aus, bis auf den Schmerz in der Hand.

Dabei wär es wohl auch geblieben, bis dem armen Journalist jemand zu Hilfe kam. Als Valentijn Carver stellte er sich in Englisch vor, und Casey war für jede Hilfe dankbar die er kriegen konnte. Die beiden platzierten sich an gegenüber liebgenden Stellen des Blechs und so begann das Spiel wieder von vorne. Doch auch ihre beiden ersten Versuche sollten zum Scheitern verurteilt sein.

Da hatte schließlich eine Idee.

"Wir sollten uns besser koordinieren. Ich zähle auf drei, und dann holen wir das Ding mit einem Ruck raus, das wird schon."

Casey nickte ihm unsicher zu. "Well, something's gotta give (Irgendwas wir schon nachgeben)."

So wurde der Griff nochmals gefestigt, die Beine angewickelt und die Muskeln gespannt.

Dann begann der Countdown.

"Eins"

"Zwei"

"Drei"

Mit voller Kraft zogen die beiden Männer mit schier unmenschlicher Kraft an dem wehrlosen Blech. Dem unbändigen Willen dieser Zwei konnte sich das leblose Objekt nicht mehr wehren, und wurde dem Strand entrissen.

"Geschafft!" rief Valentijn und Casey konnte es kaum fassen, als er plötzlich ein Stechen verspürte. Es begann erst langsam zu rinnen, alzu tief war der Schnitt nicht, doch zog er sich von einer Seite zur nächsten. An Handarbeit war so nicht zu denken.

"Hat jemand vielleicht einen Erste Hilfe Kasten wo gefunden?", fragte Casey die umstehenden.

MeTa
26.04.2016, 19:19
Hätte man sie irgendwann mal gefragt, wie sie in einer entsprechenden Situation handeln würde, hätte Brittney es mit Sicherheit cool abgetan und trotzig Gleichgültigkeit vorgespielt. Doch in diesem Ernstfall schien es ihr fast unmöglich, ihr sonst ständig demonstrierendes Wesen weiter zu zeigen. Wogegen hätte sie auch protestieren sollen? Hier gab es auf den ersten Blick keine Republikaner. Und wenn unter den Überlebenden des Absturzes welche waren, würden sie wohl das kleinste Übel sein, mit dem sich die Bassistin rum zu schlagen hatte. Wahrscheinlich würden sie ihre idiotische Agenda über den Unfall sogar vergessen haben.

Das einzige Problem wäre, wenn derartige Faschisten Eingeborene dieser Insel wäre. Die Mauer, die sie und die anderen als böse Eindringlinge vom wahrscheinlich prachtvoll florierenden Inselkern abhalten würde, hätten sie aber vermutlich schon gesehen.

Über ihre Erleichterung, Bree noch atmen zu sehen, übersah die 19-Jährige sogar, dass die Gerettete ihren Namen wie so oft falsch gesagt hatte, wie sie auch vergessen konnte, dass sie Richard niemals freiwillig umarmt hätte. Erst nach einigen Sekunden, in denen sie dort so innig wie wohl nie zuvor standen und erstmals wirklich ausnahmslos froh waren, sich zu sehen, lockerte Brix die Umklammerung, während die Hippie-Bloggerin sich vor allem fest an den Sänger der Band klammerte. Gerade waren die Sorgen um die Vierte im Bunde groß geworden, da tauchte Amy - erst angekündigt von Dick und dann doch selbst nach ihnen rufend - auf. Ein vorerst letztes Durchatmen der musikbegeisterten Schülerin. Irgendein Wunder des Zufalls hatte dafür gesorgt, dass sie es allesamt aus einem Flugzeugwrack voll Toter heraus geschafft haben.

Die eifrig und panisch auf den Rest der Gruppe zulaufende Asiatin dritten Grades hielt eine zwar so abgekämpft wie alle aber dabei doch eine gute Figur machende, attraktive Frau an den Händen, die das Stolpern von Brittneys Mitschülerin mit geschickteren Schritten abfederte. Da Bree nicht in der Lage schien, aufzustehen und Rich den Teufel tat, die Umarmung mit der Drummerin zu lösen, war die Bandälteste mit dem gefärbten Haar auch die Erste, die das Klaviertalent erreichte. Auch in diesem Fall folgte eine weitere ungewohnt innige Umarmung. Mit der Vorzeigeschülerin hatte sie im Laufe der vielen Monate, in der es 'Dick and the Chicks' nun schon gab, sicherlich am wenigsten geredet. Das lag erstens daran, dass Amy prinzipiell wenig sprach und für Brittneys Geschmack viel zu brav und strebsam für die Welt war. Nun folgte ein Blick aus zwei Augenpaaren, die dankbar waren, sich gegenseitig erkennen zu können, bevor das Nesthäkchen der Band weiter schritt und sich wohl auch leicht erschöpft in den Sand zu Bree und Dick sinken ließ.

Für einige Augenblicke musterte Brix stumm die ansehnliche Begleitung des Mädchens, die sie in ihrer Aufregung einfach hat stehen lassen.


"Jo, äh... danke,... falls du sie gerettet hast?!", meldete sie sich zu Wort und räusperte sich, da die Anstrengung und vielleicht auch aufwirbelnder Sand das Sprechen nun doch etwas schwieriger machten, ihrer Stimme einen rauchigen Unterton verliehen, der ihr unter anderen Umständen sogar gefallen hätte. Dank dieses Phänomens klang ihr Dankeschön wohl auch nicht so lässig und beiläufig, wie sie es geplant hatte. Um den gefühlten Faux-Pas zu bereinigen und sich nicht unsicher zu zeigen, trat sie auffordernd einen Schritt nach vorne. "Ich bin Brix."

truecarver
26.04.2016, 19:43
Die provisorische Schaufel lag schwer in seinen Händen. Andrei drehte das Stück Metall so lange bis seine Finger eine halbwegs grifffeste Stelle ertasteten. Der blonde Junge verzog das Gesicht zu einer Grimasse und schob die verletzten Handflächen unter seine Achseln. Ein dunkelhäutiger Kerl hatte sich irgendwann wortlos zu ihnen gestellt, ohne dass er Andrei aufgefallen war. Er hielt ebenfalls ein verbogenes Blech und war wie Andrei damit beschäftigt eine geeignete Stelle zu finden. Seine makellose Stirn hatte er in Falten gelegt, verzog dabei nachdenklich den Mund so als versuche er ein Matheproblem zu lösen. Andrei wartete geduldig bis der Andere zufrieden die Lippen zusammenpresste.

Sich jetzt an das abgestürzte Flugzeug heranzupirschen um Sand zu schaufeln erschien plötzlich nicht mehr wie eine tolle Idee. Andrei sah sein Gegenüber an, hob das Metallstück kurz an als wolle er mit ihm anstoßen und begann das brennende Wrack anzusteuern. Das wird ein Spaß, dachte er und war davon überzeugt, dass er in Kürze schweißgebadet in einem schicken New Yorker Hotel aufwachen würde. Gleich ist es bestimmt soweit.

[Sandschaufeltime!]

Caro
26.04.2016, 20:00
"Jo, äh... danke,... falls du sie gerettet hast?!"

Naja, irgendwie. Irgendwie schon. Wenn sie ganz fest daran glaubte, vielleicht. Zoe setzte gerade an, eine vielleicht etwas heroischere Version ihrer Rettungsaktion zum besten zu geben, als die junge ... wie nennt sich das? Punkerin? Ne, zu wenig assi. Emo? Nein, zu jung. Was ist den der rebellische Jugendtrend des Jahres? ...als die junge Frau einen Schritt auf sie zu machte und ihr die Hand hin hielt.

"Ich bin Brix."

Ein Lächeln. Oder der Ansatz davon. Zoe dagegen starrte kurz ausdruckslos auf die Hand, als hättte sie beim Absturz alle geltenden Konventionen der Höflichkeit vollkommen vergessen. Etwas unschlüssig ließ dieses Mädchen, Brix, die Hand wieder sinken.

"Oh...oh, ja, sorry. Ich bin Zoe. Und naja, ich bin auf einer Pfütze aus Kotze ausgerutscht, bin mit der Fresse im Sand gelandet und habe eure Freundin dabei so erschrocken, dass sie wieder angefangen hat zu atmen und dann ..."

Kennt ihr das, wenn man nach dem Genuss von drei Gläsern Bier plötzlich fließend Englisch spricht? Zoe hatte es sogar einmal fertig gebracht, in einer Bar ein astreines Gespräch mit einem Peruaner zu führen, und das ohne überhaupt zu wissen, welche Sprache der Typ eigentlich sprach. So ähnlich fühlte sie sich jetzt auch. Sie war nie sonderlich gut in verschiedenen Sprachen gewesen (außer natürlich französisch, wie irgendein kleiner, situativ absolut unangemessener Teil ihres Hirns hinzufügte), aber plötzlich flossen die Worte nur so aus ihr heraus.

"...naja, und dann war ich hier. Und so."

Etwas unmotiviert zuckte die dunkelhaarige Schönheit mit den Schultern und registrierte erst jetzt, dass Brix sie mit großen Augen anstarrte. Dann drehte sich die junge Rebellin zu ihren Freunden um, die sich langsam aus ihrer Umarmung lösten. Zoe kam sich merkwürdig fehl am Platze vor. Wobei, streicht das "merkwürdig", inmitten eines Flugzeugcrashs gibt es vermutlich keinen richtigen Platz. Außer eben mindestens zwei Kontinente weiter. Neben der kleinen Asiatin und der Punkerin fiel Zoes Blick auf ein weiteres Mädchen, das gerade langsam die Finger am Arm ihres groß gewachsenen Begleiters hinabsinken ließ.

"Und jetzt?"
"Mh?"
"Naja, jetzt? Was machen wir? Wir können ja nicht...kein Plan, hier einfach so rumstehen, oder?"
"Mh."

Wortgewandt wie eh und je zuckte Zoe noch einmal mit den Schultern.

"Die wollen die Feuer da hinten löschen, mit dem Sand und den Blechen."

Die Stimme kam aus dem menschlichen Knäuel ein paar Schritte entfernt und gehörte dem breitschultigen Teenager. Brix drehte sich um und setzte schon zu einem Kommentar an.

"Ach, deswegen blutest du wie ein..."
"Sand? Wieso das denn?"
"Naja...ähm...Das entzieht dem Feuer den Sauerstoff...und..."
"...und das ist gut?"
"...Ja."

Japp, super Zoe, gleich mal erfolgreich die eigene Intelligenz unter Beweis gestellt. Aber hey...das war eine Idee. Feuer löschen. Ja, Feuer löschen klingt gut. Dann geht es voran. Logisch denken. Irgendwas machen. Nicht austicken. Handeln. Agieren. All den Scheiss. Zoe wischte sich mit dem Handrücken über das sandige Gesicht. Als sie wieder nach oben blickte fing sie kurz den Blick des einzelnen Teenager-Jungen. Wie automatisch lächelte sie ihn kurz an. Dann wandt sie sich wieder Brix zu.

"Ich meine, wir können versuchen uns nützlich zu machen."
"Bin dabei!"

Brix und Zoe drehten sich um, um zu dem Haufen an bulligen Männer zu gehen, die gerade um ein paar Trümmer standen und diese äußerst intensiv musterten. Einige davon hielten sich die Hände und alle fluchten mehr oder weniger leise.

"Uh, so ein Schwanzfest, ey."
"Ein was?"
"Ein Schwanzfest. Tausend Kerle, keiner macht was."
"Huh. Der eine Typ macht was."

Und tatsächlich, der bulligste und breitschultrigste von allen hatte sich eines der Bleche geschnappt und begann mit den Händen Sand darauf zu schaufeln. Zoe erkor ihn zu ihrem persönlichen Helden des Nachmittags aus und setzte an, ihm zu helfen, als sie von der Seite angesprochen wurden. Ein weiterer junger Mann mit süddeutschem Akzent. Brix verdrehte schon einmal prophylaktisch die Augen und setzte ihren Weg in Richtung der Bleche fort.

"Hey...ähm, kann ich helfen?"
"Naja, ich denke mal, wir können vielleicht beim Sandschippen helfen? Weil Sand entzieht dem Feuer Sauerstoff. Und das...ähm...ist gut?"

Zoes fragender Unterton in der Stimme blieb ihm nicht verborgen.

"Schau, ich hab keinen Plan, aber will mich nützlich machen, irgendwie. Du kannst ja dem bulligen Mann da beim Schleppen helfen? Oder noch mehr Bleche organisieren oder so? Und Brix hier und ich beladen die Bleche oder so?"

Zoe zuckte nochmals mit den Schultern und joggte dann der jungen Frau mit den bunten Haaren hinterher. Am Ort der Action hatte sich auch noch eine andere Frau eingefunden, die etwas rat- und planlos auf den Metallhaufen starrte.

"Jo."
"Jo."

Zoe blickte der anderen Frau in die Augen. Schön, wenigstens war hier noch jemand überfordert. Perfekt. Mit dem gemeinsachaftluchen "Jo" hatten sie perfekt ihren aktuellen Seelenzustand ausgedrückt. Der osteuropäische Hüne nahm die Existenz der drei Frauen mit einem undefinierbaren Geräusch zur Kenntnis, als sie sich vor das Trümmerteil knieten und begannen, es so effektiv wie möglich zu beladen. zoe dagegen machte sich auf, um in der näheren Umgebung nach einem weiteren Blech zu verahnden.

[Zoe beteiligt sich am Bleche beschaffen]
[Brix beteiligt sich am Feuer mit Sand löschen]

BDraw
26.04.2016, 20:02
Während Zoe gekonnt die hustende und würgende Asiatin ablenkt, widme ich mich der regungslosen Gestalt am Boden. Husten und Würgen sind immerhin schon mal Lebenszeichen, zumal Zoe die Lage im Griff zu haben scheint. Glaube ich. Soweit man irgendwas so richtig im Griff hat, während man sich Sandkörner aus den Zähnen fischt.

Die andere Frau hat auffallend helles, blondes Haar. Viel mehr kann ich nicht erkennen, da sie auch mit dem Gesicht im Sand liegt.
"Na hoffentlich atmet die noch––"
Noch so ein Gedanke, den ich lieber nicht zuende bringe. Stattdessen drehe ich sie vorsichtig rum und versuche, auch sie in die stabile Seitenlage zu bringen. Dabei achte ich darauf, mich nicht zu sehr über sie zu beugen - die Beule, wo mich der Typ von eben getroffen hatte, pocht noch immer etwas. Die Erinnerung an den Kerl lässt mich das Gesicht verziehen. Keine Minuten auf den Beinen, kein Danke, aber Befehle erteilen und sich selbst aus dem Staub machen. Blödmann.
"…who died and made you king…"

Nachdem ich die Frau zurechtgeschoben habe ("Uah, die ist aber ein gutes Stück älter!"), taste ich zögerlich nach ihrer Halsschlagader. Nicht nur ist das im Kurs einfacher, weil jemand dabei ist, sondern auch, weil man da keine fremden Leute auf einmal einfach anfasst. Andererseits, denke ich und gebe mir einen Ruck, kommt der Gedanke jetzt eh zu spät und außerdem haben wir gerade echt andere Sorgen.
Diesmal finde ich auch tatsächlich einen Puls. Super, das ist doch schon mal ein Fortschritt im Vergleich zu eben! Also–––
Lage: check. Puls: check. Äääh…
Wenn ich einen Block und nen Stift finde, mache ich eine Checkliste. Falls das Gepäck noch existiert, heißt das - ein Blick in Richtung Wrack macht mir da allerdings wenig Hoffnung. Allerdings habe ich auch keinen Schimmer, wo das Gepäck gelagert wird, nur, dass es immer noch qualmt wie doof und mein Hustenreiz sich wieder be–

"AH! ATMUNG! Atmung ist wichtig!”

Ich frage mich ernsthaft, wie die mir um Himmels Willen den Erste Hilfe-Schein haben ausstellen können, während ich der Frau hastig die Hand vor Mund und Nase halte und erleichtert feststelle: Da kommt Luft raus.

Daen vom Clan
26.04.2016, 20:08
Richard war im Moment tatsächlich happy. Eine Art Freude, die von Erleichterung stammt und gespeist wurde.

Er warf Amy einen aufmunternden Blick zu und strahlte Zoe kurz entgegen, als er ihre heldenhafte Rettung vernahm.
Da sie sich aber schnell wieder abwandte, um den Anderen beim Sand schippen zu helfen, verschob er es in Gedanken, sich ihr vorzustellen und ihr dann auch für die Hilfe bei Amy zu bedanken.
Gerade wenn man bedenkt, dass Amy sich wahrscheinlich eher auf die Zunge beissen würde als einen Wildfremden um Hilfe zu bitten - selbst wenn es um ihr Leben gehen würde.

Noch immer hatte er Bree fest in einer Umarmung umschlungen und hielt sie, während bei der jungen Frau langsam aber stetig die Tränen versiegten.
Dick hatte das Gefühl, dass er etwas sagen sollte, aber ihm wollte partout nichts einfallen.
"Tot sein wäre schon kacke.", kam ihm schließlich über die Lippen und Bree starrte ihn einen Moment lang an und brachte sogar ein unscheinbares, tränengeschwängertes Lächeln zustande.
"Danke.", sagte sie dann schlicht, doch ehrlich und in Richard kam so ganz langsam wieder der Schalk zum Vorschein, der erst noch den Nacken wieder hinaufklettern musste.
"Gern geschehen. Für dich würde ich mir sogar die zweite Hand blutig quetschen lassen. Wobei dann gewisse Sachen nicht mehr gehen würde und ich dann deine Hand brauch...", sagte er und Bree seufzte kurz, doch belustigt auf, klopfte ihm mit der flachen Hand zweimal auf die Brust und meinte leise: "Dass du nochmal wegpennst? Ich denke nicht."

Richard blieb mit offenem Mund stehen und starrte Amy an, die eine Hand vor den Mund schlug und sich das Lächeln verkneifen musste.
Und der junge Sportler versuchte sich verzweifelt an den letzten Abend zu erinnern.
War das nun wirklich etwas zwischen ihnen gewesen? Bree tat so.
War er wirklich eingeschlafen? Unmöglich! Nicht er! Er war eine Lovemachine!
Warum war er nicht im Rotlichtviertel gewesen, so wie geplant? Gute Frage!
Waren da nicht auch noch Schwedinnen, ein Whirlpool, Mister Rembarger und eine Amy, die was von Hyperinfektion in öffentlichen Bädern gesprochen hatte? Alles im Nebel.

Er konnte sich an nichts erinnern. Alles war verschwommen und tonlos.

Amy, die junge Asiatin, stand neben den Beiden und plötzlich fuhr Bree herum, um auch Amy eng in die Arme zu schließen, doch diese zuckte zurück und schlang die Arme um den Leib.
"Nicht, ich...", sagte sie sichtlich überrascht von soviel menschlicher Zuwendung und Zuneigung und bevor sie vollkommen unhöflich wurde, schob sie ein leises "Meine Kleidung ist nass...dan...sonst wirst du auch nass..." hinterher, was Bree jedoch nicht stoppen konnte, sie endlich zum Wiedersehen in die Arme zu schließen.

Richard wandte sich ab und wischte sich mit der bandagierten Hand etwas Schweiß und Ruß aus dem Gesicht.
Er sah in Richtung der Freiwilligen, die sich daran machten den Brand zu löschen und verfluchte seine Verletzung.

Und um seinen Trainer stolz zu machen, der durchaus darauf bestanden hatte, dass auch verletzte Spieler stets bei der Mannschaft haben sitzen dürfen, stiefelte er los und tauchte Stofffetzen in das Meerwasser, dass er den Löschern brachte, damit sie sich ein wenig kühlen konnten gegen die Hitze des Brandes. Vielleicht würde das ihre Arbeit erleichtern - immerhin gab es nichts Geileres als die "Sandlers", die Bank, die einem nach einem Spiel die Getränke brachten und sich auf den A.B.S. verstanden.

Und dann machte er sich, auf sein Glück vertrauend, auf, nach herausgeschleuderten Trinkwasserfläschchen oder Dosen zu suchen, damit er Diese ebenfalls in Richtung der Leute bringen konnte, die mindestens so durstig sein mussten wie er.

DSA-Zocker
26.04.2016, 20:49
Andrei und Brix schlossen sich nun auch Fabian an, um ihm beim Löschen des Brandes zu helfen. Die beiden schaufelten Sand auf ihr Blech und brachten es zum Flugzeug, schleuderten es auf die unersättlichen Flammen. Dabei war allerdings deutlich zu sehen, dass auf Andreis Blech sehr viel mehr Sand lag [Stärkeprobe gelungen] als auf Brix', die trotzdem mit dem Gewicht zu kämpfen schien. [Stärkeprobe misslungen]

Währenddessen stapfte Zoe davon, um sich auch ein Blech zu organisieren. Bereits kurz darauf kam auch sie mit einer weiteren improvisierten Schaufel zurück. [Stärkeprobe gelungen] Es war die letzte Stelle gewesen, an der noch ein brauchbares Blech zu finden gewesen war - der Rest sah unbrauchbar aus.

Unterdessen versorgte Rich die so Beschäftigten mit in Meerwasser getunkten Stofffetzen - was diese auch dankbar entgegennahmen. Was er dabei nicht bedacht hatte, war wie sehr das salzige Meerwasser in seinen Wunden brannte. Dann suchte in der Umgebung des Flugzeuges nach Flaschen oder Dosen, irgendwelchen Behältnissen, die mit Getränken gefüllt waren. Das einzige was er jedoch fand, waren zwei aufgerissene Plastikflaschen, 0,5l, die nun ein unappetitliches Gemisch aus Cola und Sand enthielten.

Erhalten: [Blech] - für Aufgabe Feuer mit Sand löschen

wusch
26.04.2016, 20:56
Er schaute der Gruppe Jugendlicher noch einen weiteren Moment dazu wie sie sich glücklich begrüßten und darüber freuten das sie alle überlebt hatten. Er konnte sich dunkel daran erinnern sie im Flieger gesehen zu haben, sie hatten in Reihe 6 gesessen. Soweit er wusste, waren sie dann wohl die einzige Sitzreihe die in Gänze überlebt hatten. Er fragte sich, ob ihnen klar war, wie viel Glück sie hatten. Da er aber nicht zur Gruppe gehörte, wollte er sie nun nicht weiter mit seiner Anwesenheit stören und weiter machen. Die kurze Pause die er sich gegönnt hatte, hatte ihn zumindest wieder zu Atem kommen lassen und er war sich sicher, weiter machen zu können.
Er wandte sich also von der Gruppe Teenager ab und las sein Blech erneut auf und begann erneut Sand darauf zu Schaufeln. Richard war leider ausgefallen, womit er beim Löschen nun leider allein war. Naja, mit etwas Glück fanden sich noch weitere Leute, es war ja genug Zeit vergangen, damit die Leute sehen konnten, dass sie hier gerade dabei waren das Flugzeug zu löschen. Zu seiner Freudigen Überraschung sah er dann auch auf halbem Weg zum Flugzeug, dass dies tatsächlich der Fall war. Ein weiterer, ziemlich kräftiger Mann war dabei ebenfalls Sand zum Flugzeug zu tragen und auch eins der Mädchen aus der Teenagergruppe machte sich auf den Weg zum Flugzeug, auch wenn sie mit dem Gewicht eines Bleches voller Sand nicht so gut klar zu kommen schien wie erhofft. Es war allerdings egal, jeder der Half zählte hier, egal wie klein der Beitrag war. Nachdem nun der erste Schock von den Leuten abgefallen war, begann eine Betriebsamkeit die Leute zu ergreifen.
Danke Richard. sagte Fabian etwas später, als er von ihm einen feuchten Lappen entgegen nahm und sich so ein wenig kühlte.
Den freien Moment den er hatte nutzte er, um den Blick über die Löscharbeiten schweifen zu lassen. Er war noch nicht lange bei der Feuerwehr aber er war sich sicher, das sie mit ein wenig Organisation wesentlich mehr erreichen konnten. Momentan schippte im Prinzip jeder von ihnen nur Sand auf irgendwo auf das Feuer. Wenn sie sich auf die drängendsten Stellen konzentrieren würde, würde ihnen die Arbeit sicher wesentlich leichter von der Hand gehen und sie würden mehr vom Flugzeug retten können.

Einen Moment Leute! rief Fabian aus, laut genug damit alle an den Löscharbeiten beteiligten ihn hören konnten. Wir sollten versuchen uns ein wenig zu koordinieren und festzulegen, wann wir wo welche Brandherde löschen, denn als ein Team werden wir bei den Löscharbeiten wesentlich mehr erreichen können als wenn jeder für sich arbeitet, vertraut mir dabei. er hoffte wirklich dass das funktionieren würde, denn er wollte nicht als der Feuerwehrmann dastehen, der keine Ahnung hatte. Und diesen Worten folgend formulierte er eine Strategie um das Feuer besser bekämpfen zu können.

Eddy131
26.04.2016, 21:21
Man war das peinlich..
Hoffentlich hat das.. Dingens.. nicht gesehen.. wer noch gleich.?
Warum mach ich das?
Man, mein Kopf..
Man, ist das Scheiße!
Man, "man"!!!
Nachdem Sam sich so heldenhaft heroisch in die Gefahr geworfen hatte und ebenfalls heldenhaft heroisch mit einem Schmerzensschrei zusammenbrach, kaum dass er sich gegen das Wrackteil gestemmt hatte, kam er wieder benommen auf die Knie hoch.
Das Bein musste wohl doch schlimmer verletzt sein als er dachte.
Zumindest wurde der Schmerz immer schlimmer.
Man Scheiße!
Warum reißt es keiner ab!?
Irgendwer, bitte, nehmt es weg!
Hackt es ab oder sonstwas!
Shit!
Erst nach einigen Minuten klärte sich sein Blick soweit, dass er wieder wahrnehmen konnte, was um ihn herum geschah.
Heut war echt nicht sein Tag.
Wär er doch zu hause geblieben, egal was die Konsequenzen gewesen wären.
Auf einen Berg komm ich so sowieso nicht, aber das ist jetzt wohl eh Geschichte, oder?
Dabei hatte sich Sam so darauf gefreut, das Dach der Welt zu erklimmen.
Nun ja, das Dach Amerikas, präziser: Nordamerikas.
Aber immerhin ein Dach, und kein Glutofen neben einem brennenden Flugzeug!
Wenn er beim Bergklettern Feuer wollte, dann hätte er sich was kleines feines gemacht, allemal besser als dieses Höllenfeuer hier.
Moment mal.
Feuer... da war doch was..
Der Typ bei der letzten Bergtour hatte doch was erzählt..
Irgendwas philosophisches über Freundschaft...
Aber was hatte das mit Feuer zu tun..?
da traf es ihn!
"Freundschaft brennt zusammen heißer!"
Sam war so begeistert, dass er es laut herausgerufen hatte, nicht verwunderlich also, dass sich alle um ihn herum verdutzt zu ihm umdrehten.
Da war sogar wieder die Schönheit von vorhin.
Scheiße, was hab ich gerade gesagt?
Was war es?
Die Blicke um ihn wechselten langsam von verblüfft zu verärgert oder sogar zu mitleidig.
Sam konnte regelrecht dabei zusehen, während seine Gedankengänge für diesen Tag Rekordverdächtige Sprints hinlegten.
Der Gedanke, gerade noch so klar, erdreistete sich, sich sang- und klanglos zu verabschieden.
Sam schloss die Augen "Aah" mit einem halblauten Schrei erwischte er den Gedanken am hintersten Zipfel und bevor er sich wieder losreißen konnte rief er so schnell er konnte "Feuer brennt stärker, wen es Freunde hat!".
Erleichtert sackte seine Gestalt ob der Kraftanstrengung zusammen.
Geschafft!
Er hatte es tatsächlich geschafft.
Als er nun hochschaut sieht er aber nicht wie erwartet Freudestrahlende Gesichter und hört auch keine Jubelrufe - irgendwie hatte er sie erwartet, was ihm plötzlich aber irgendwie ziemlich dumm vorkommt, angesichts der Situation.
Was ihm entgegenblickt ist offenes Misstrauen und mitleidige Blicke.
"Den hat's wohl doch schlimmer er..." setzte eine Sand schaufelnde, postmodern gekleidete junge Dame gerade auf Englisch an, als plötzlich von hinter der Gruppe aufgeregte Worte - ebenfalls auf Englisch - zu ihnen vordrangen.
"Nein, er hat recht! Ich hab das mal irgendwo gelesen, man muss dem Feuer die Nahrung nehmen und die brennenden Teile voneinander trennen, dann kühlen sie schneller ab und sind leichter zu löschen!"
Auch wenn Sam nie in Englisch geglänzt hatte und nur einen Teil der Worte für ihn eine Bedeutung hatten, verstand er doch den Sinn dahinter und blickte die junge Asiatin dankbar an, die gerade zur Gruppe hinzustieß.
Auch das süße Mädel schaute erst sie dann ihn scheinbar anerkennend an.
Das war ganz sicher Anerkennung in ihrem Blick, das musste es sein.
Immerhin hatte er das nur für sie getan.
Ja genau!
Sie war der Grund, warum er den ganzen Mist machte, jetzt erinnerte er sich wieder.
Ich muss sie unbedingt nach ihrem Namen fragen, wenn ich das hier überlebe.
Schwor er sich.

T.U.F.K.A.S.
26.04.2016, 21:23
Sie fühlte sich mit der allgemeinen Situation maßlos überfordert. Nachdem die Brünette sie mit einem kurzen, knackigen "Jo." aus ihrer augenblicklichen Schockstarre geweckt hatte, wandte sie sich ihrem Helfer zu und gab ein "Ich-ich geh eben ihr... äh, willst du mitkommen, oder?". Da hinten schienen einige Leute damit beschäftigt zu sein, im Sand rumzubuddeln und an der Flugzeughülle rumzuwerkeln. Und zumindest dazu fühlte sie sich aktuell in der Lage. Hauptsache irgendwas machen, wobei sie in Ruhe nachdenken konnte über all das hier. "Ich werde da hinten mal...", fing sie und stackste los. "Und, äh, danke! Für Hilfe und so!" Und schon rannte sie unkoordiniert zu den Hobby-Bauarbeitern. Auf dem WEg dahin konnte sie beobachten, wie einige Leute wie kopflose Hühner mit Blechteilen herumvorwerkten und schnappte hier und da die Worte "Feuer" und "löschen" auf. Was Sinn ergab, bei einem Feuer. In einem Flugzeugwrack. Aus dem sie gerade heraus torkelte.

Oj, oj, oj...

Die Brünette stand nun mit diesem riesigen Typen vor einem Blechteil, ehe sie zu einem weiteren Wrackteil abwanderte. Sie schauten sich zunächst nur gegenseitig stumm an, dann gingen der Riese und einige andere, die tatkräftig mithelfen wollten, in die Hocke. Und schon nahm Ewgenyas Wortdurchfall Überhand:
"Musst aufpassen. Geht auf'n Rücken wenn du falsch hebst.", beratschlagte sie die breite Masse, die sie nur ratlos anschaute.
"Ich weiß, ich weiß, ist eigentlich voll Allgemeinwissen und so, aber ich... i-ich habe zuhause mein Cousin zweiten Grades Pjotr geholfen bei Umzug, und - oh shit - Pjotr, er ist Riesenfan von Boxen und deswegen ist er voll der Schrank. Also, so ein richtiger Schrank, zwei oder drei Wiederholungen mit 30kg-Hanteln jeden Tag beim Aufstehen und Schlafen gehen, so ein Schrank!" Sie bemerkte nicht, wie der Riese sich wieder und wieder herunter beugte, um das Blechteil anzuheben, nur um sich aus seiner Beugebewegung wieder herauszulösen, sobald Ewgenya einen neuen Satz begann. Er kam ihr irgendwoher bekannt vor...
"Und, äh, er hat gemeint so von wegen 'Behinderter Sessel, kann ich alleine heben die dumme Scheise.', weil er ist halt, wie soll ich sagen?, er ist halt nicht so hellste Kerze auf Christbaum. Hebt an, es sagt 'Knack', er fällt auf'n Arsch und hat üüüüüüüüüübelst Hexenschuss. Ich-ich, äh, dachte, ich denke nur, ich meine wir sind hier abgestürzt mitten im Nirgendwo und ich glaub ich hab, wie sagt man?, Panikattacke und scheise Kopfschmerzen und..." Kurze Pause. "So ein Hexenschuss wär megabehindert, 's was ich sagen will."

Peinliche Stille, gefolgt von Ewgenya, die sich unvermittelt aus dem Sichtfeld der Blechheber begab um sich im Windschatten der Brünetten ebenfalls nach irgendwas umzuschauen das nützlich sein könnte [Bleche suchen!].

Narrenwelt
26.04.2016, 21:42
"Hat jemand vielleicht einen Erste Hilfe Kasten wo gefunden?" fragte Casey. "Ich denke im Flugzeug lässt sich einer finden, sobald wir das mit dem Löschen bewerkstelligt haben", dachte Valentijn laut. "Vielleicht solltest du erst einmal die Wunde reinigen. Dort drüben läuft ein Fluss ins Meer", wies er auf die entsprechende Stelle. Dann versuchte er es dem kräftigen Kerl gleich zu tun [Blech-Sand-nix Feuer]

Gendrek
26.04.2016, 22:37
Alles war dumpf und verschwommen. Irgendwie war sie anwesend, aber irgendwie auch nicht. Es war als würde jeder Sinneseindruck durch 5 Schichten nasser Handtücher gefiltert werden.
Es war das gleiche Gefühl wie man es manchmal hatte wenn man beschissen geschlafen hatte und sich nicht aufraffen konnte aufzustehen. Aufwachen, eindösen. Ständig mit dem Gedanken und dem Gefühl kämpfend jetzt doch endlich aufzustehen, nur dann doch noch 3 Stunden weiter rumzuliegen. Das gleiche Gefühl... nur tausendfach bedrohlicher.

"AH! ATMUNG! Atmung ist wichtig!”

Sie fühlte wie ihr etwas vor Mund und Nase gehalten wurde. Schwach strömte ihr der eigene Atem wieder ins Gesicht.
Mit einem Mal schlug Nova ihre Lider auf und zuckte panisch zusammen. Sie griff mit ihren Händen ins Leere und drehte sich mit dem Gesicht wieder nach unten. Versuchte sich verzweifelt mit den Armen abzustützen und ihr Körper tat das erste was ihm einfiel.

Unkontrolliert einen ganzen Schwall Salzwasser ausspucken.

Super Nova. Bester erster Eindruck. Hast du die Erziehung auch erstmal beim Flugzeugabsturz zum Fenster rausgeworfen. Beziehungsweise... dem Loch... wo vorher ein Fenster war.
Irritiert blickte sie nach oben in das Gesicht des Jungen.

"Äh... sorry... i... ich..."

Langsam drückte die hochgewachsene Schwedin sich auf. Gott. Sie war gut 1 1/2 Köpfe größer als das Kind vor ihr.

"Nova. Ich bin Nova..."

Der Situation unangebracht schaute sie fast schon ruhig den Strand entlang und versuchte so viel aufzunehmen wie möglich. Das Flugzeug war abgestürzt und brannte lichterloh. Die Überlebenden kümmerten sich umeinander während einige Mutige versuchten sich durch die Flammen zu kämpfen. So schien es zumindest.
Die Schwedin schaute den Jungen wieder direkt an und schluckte einmal angestrengt.

"Danke, für die Hilfe..."

Eigentlich hatte sie keine Ahnung ob der Junge überhaupt etwas gemacht hatte. Dafür hatte sie einfach viel zu wenig von allem um sich herum mitbekommen. Aber Nova ging einfach davon aus, dass er etwas getan haben musste.

"...lass uns mal schauen ob die Leute da drüben noch ein paar Hände gebrauchen können."

Mit dem Finger deutete Nova in Richtung des abgestürzten Wracks und dem flammenden Inferno welches sich immer weiter über den zerstörten Flieger ausbreitete.

DSA-Zocker
26.04.2016, 22:39
Fabian versuchte also nun, die Löschbemühungen besser zu koordinieren. Es wäre sicher super, zunächst die Brandherde einzudämmen - doch mit einem brennenden Flugzeug hatte er es bisher noch nie zu tun gehabt. Er bemerkte, dass es ihm schwer fiel, sich zu konzentrieren. Das mussen sicher die stressigen Umstände sein. Und überhaupt, es war jetzt wichtiger, schnell und zügig zu arbeiten, als sich erst langwierig Strategien auszudenken. [Intelligenzprobe misslungen]

In der Zwischenzeit hatte auch Valentijn sich den Schuftenden angeschlossen, und begann nun auch, mit Sand die Flammen immer weiter zurückzudrängen [Stärkeprobe gelungen]

Ewgenya suchte bei den Trümmerteilen nach weiteren Stellen, an denen sie vielleicht noch ein Blech ergattern konnte, aber diese schienen alle unbrauchbar zu sein. Dann fiel ihr Brix ins Auge, die mehr im Weg herumstand und zusätzlich noch solch geringe Mengen Sand auf ihrem Blech transportierte, dass sie nun wirklich kaum eine Hilfe war, vielleicht könnte sie ja die ablösen?

BDraw
26.04.2016, 23:32
Na bitte, sag ich doch, dass es ’ne gute Idee ist, Abstand zu halten. Gott sei Dank hat die Frau - Nova? Komischer Name - nach unten gespuckt. Nicht, dass eine Ladung Wasser im Gesicht jetzt noch was ausgemacht hätte. Dann fällt mir ein, dass ich zumindest eben noch geblutet habe und dass die Pfütze da Salzwasser gewesen sein dürfte. Yikes.

“Ich bin Iker. …hey.”

Jetzt erst registriere ich, dass Nova nicht nur locker doppelt so alt sein dürfte wie ich, sondern auch ein gehöriges Stück größer. Ich gehe der Frau ja kaum bis zu den Schultern!

“Ich… ich hab nicht viel gemacht. Nur stabile Seitenlage und… und so.”

Muss ja mega viel gebracht haben, wenn das Wasser erst rauskam, nachdem sie aufgewacht is…t…iiich hab vergessen den Mund aufzudrücken, damit das Zeugs auch abfließen kann, ich wusste, ich hab irgendwas vergessen, stupid, stupid, graaah–– Ich widerstehe nur mit Mühe dem Drang, mir mit der flachen Hand gegen die Strin zu schlagen. Das einzige, was ich hier gerade tue und sogar das mache ich falsch.
Nova bekommt meinen geistigen Ausbruch Gott sei Dank nicht mit, da sie damit beschäftigt ist, sich umzuschauen.

“…lass uns mal schauen ob die Leute da drüben noch ein paar Hände gebrauchen können.”

“Da drüben” wie in “bei dem brennenden Trümmerhaufen”, wenn ich ihrem ausgestrecktem Finger folge. Tatsächlich, inzwischen sind da noch mehr Leute zusammengekommen, die jetzt versuchen, mit improvisierten Schaufeln Sand auf das Feuer zu löschen.
Ganz ehrlich, es gibt eine Milliarde Orte, wo ich lieber hingehen würde. So in die entgegengesetzte Richtung zum Beispiel. Andererseits…

“Gute Idee.”, nicke ich und setze mich in Bewegung.

…will ich nicht wissen was ich mache, wenn Zoe was passiert und ich hier derweil seelenruhig rumstehe. Okay, oder panisch rumstehe, aber alles ist besser als nichts tun und anzufangen, zu denken. Ich MUSS was tun.

“…fuck”, entfährt es mir, als wir direkt vor den flammenden Trümmern stehen. Der Rauch kratzt in den Atemwegen, weswegen ich mir diesmal das Tshirt vor Nase und Mund presse. Das ist zwar völlig verrußt und verschmutzt, aber besser als gar nichts… glaube ich.
Unschlüssig (lies: überfordert) stehe ich kurz herum. Rasch versuche ich abzuschätzen, wo ich helfen kann, ohne in die Quere zu kommen.
“…ohne mich aufzuschneiden oder anzuzünden, hoffe ich…”
Okay, Schluss mit dem Genöle. Ich muss den anderen mit dem Sand helfen!

MeTa
26.04.2016, 23:55
Scheiße.

Wer hätte auch ahnen können, dass Bleche und ein bisschen Sand so schwer sein können?

Vielleicht wäre es der alternativen Schülerin gelungen, produktiver zu sein, wenn sie noch im Adrenalinmodus wäre, nach dem sie sich erst vor wenigen Minuten noch gefühlt hatte. Es war fast erschreckend, sich das einzugestehen; aber abseits der Anstrengung - die mit einem erhöhten Puls einher ging - hatte Brix sich größtenteils beruhigt. Noch war es um sie herum hektisch. Nicht zuletzt galt ja auch ihr verzweifeltes Tun dem Löschen des Feuers. Doch trotz der noch immer brennenden großen und kleinen Trümmerteile und den Leichen, die man zum Teil mehr als nur erahnen konnte, war die Erleichterung immer noch vorherrschend, die aufkam, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre drei Bandkollegen den Absturz so unbeschadet wie es nur ging überstanden hatten. Natürlich musste sie sich zwingen, sofort wegzusehen, sobald ihr Blick auf einen der wirklich übel aussehenden, halb verbrannten oder zerquetschten Toten fiel, doch mit dieser Taktik gelang es ihr, die Nerven zu behalten. Immerhin war sie nicht alleine. Und so sehr sie sich sonst als Einzelgängerin gab und dieses Bild von sich liebte, so grausam war doch die Vorstellung, alleine mit diesem Unglück klar kommen zu müssen.

Die Flammen löschten sich jedoch nicht von alleine. Und obwohl Richard sich trotz seiner Verletzung erstaunlich nützlich machte und sie - wie auch andere - mit feuchten, nach Meer riechenden Lappen versorgte, die die versprochene Abkühlung verschafften, gelang es Brix nicht mehr, ihre Arbeit fort zu führen. "Fuck", keuchte sie leise und merkte erst, wie sehr ihre Oberarme brannten, als sie das Blech entnervt in den sandigen Boden rammte. Sie hätte in ihrer Vergangenheit sicherlich mehr für ihre eigene Körperkraft tun können. Aber sicher wäre sie nie in eines dieser scheiß Fitnessstudios gelatscht, in denen volldebile, testosterongeschwängerte Cis-Typen ihre künstlich verdickten Arme präsentieren und sich ein Haufen alter, konservativer Grannies beim affigen Frühsportgehüpfe gegenseitig davon berichtet, wie toll doch die letzte Ansprache ihrer verfickten Mutter war.

"Fuck!" Dieses Mal kam es lauter. Und deutlich verärgerter. Und gefolgt von einem weiteren "FUCK!" als sie merkte, wie weh der Tritt tat, zu dem sie die Enttäuschung über sich selbst und die fürchterlichen Erinnerungen an ihr beschissenes Heimatnest hatten hinreißen lassen. Sie konnte von Glück reden, dass es sich wenigstens um den Fuß hielt, dessen Schuh sie nicht für das Reinigen von Dicks Wunde geopfert hatte. Wo war der eigentlich?

Unweit von sich sah sie eine junge Frau, die bereits in ihre Richtung blickte und das Schauspiel der Bassistin mit einem wenig zurückhaltenden Grinsen bedachte, nachdem Brittney meinte, sie einige Blicke zuvor noch dabei gesehen zu haben, in den Trümmerteilen nach irgendetwas zu suchen. Hatte sie nicht vorhin auch mit dem Osteuropäer gesprochen, der da schon - wie auch jetzt - in stoischer Ruhe den Sand auf den Blechen zum Feuer trug, als wäre es das einfachste.

"Jo, Blondie! Willst du helfen oder so?" Ihr Blick und ihre Stimme waren mehr als nur leicht genervt. Natürlich galt diese Genervtheit mehr ihrem eigenen Versagen, aber das musste die ja nicht wissen.

"Was helfen? Wenn ich helfen soll, gegen Blech zu treten, das ist irgendwie nich' so gut, jur."

Mehr Kraft als für ein Seufzen befand sich für den Moment nicht in der Brust des Mädchens aus Citrus Heights. "Der scheiß Sand muss zum Feuer, also komm!"

Caro
27.04.2016, 01:20
Es war erstaunlich einfach. Zoe musste nur eine Runde um das Wrack drehen, die zahlreichen körperteilähnlichen Gebilde ignorieren, den Gestank ausblenden, die Augen wegen des Rauchs zusammenkneifen und fluchend wie ein Seemann an einem Trümmerteil zerren, bis sie ein erstaunlich stabiles Metallstück in den Händen hatte. HA! War doch gar nicht so schwer. Mit stolzgeschwellter Brust stakste sie zurück, warf den anderen...Überlebenden... dabei links und rechts absolut deplatziert und leicht debil wirkende Blicke zu, die irgendwie von Hoffnung und Zuversicht künden sollten (zumindest in Zoes Gedankenwelt taten sie dies). Ihr Baby aus stabilem Flugzeugmetall hielt sie dabei fest in den Armen.

Bei ihrer Tour rund um die brennende Katastrophe sah sie auch den bulligen Deutschtürken wieder, der sie vorhin schon mit seinen Blicken ausgezogen hatte und sich jetzt die Hand hielt, ihren Blick aber erwiderte und sich sogar zu einem kurzen Thumbs Up hinreißen ließ. Zoe grinste zurück und hob ihre improvisierte Schaufel. Gott, war das Scheissteil schwer.

"Jo, Zoe, geiles Teil!"
"Hab ich günstig gebraucht bekommen! Von so 'nem Rauchmonster."
"Geil."

Neben ihm stand der andere Typ, den Iker vorhin professionell wieder ins Reich der Lebenden zurückgeholt hatte und der sich nun ebenfalls seine Hand hielt. Auch seine Augen waren weit aufgerissen und auf Zoe fixiert. In einem kurzen Moment der Überheblichkeit fing die junge Frau an zu grinsen. Ha! Amateure! Offensichtlich hatten sie auch versucht, die Bleche ihrem Willen zu unterwerfen. Beide Männer folgten ihrem Weg mit ihren Blicken.

Scheisse, wir verlieren alle den Verstand. Die zierliche Frau schleppt kiloweise Metall durch die Gegend und die Männerwelt findet's geil. Zoe erwog kurz, ihr Portfolio zu erweitern. Gibt es einen Markt für Bodybuilder-Porn? Whatever. Geschafft, aber höchst selbstzufrieden ließ sie das Stück Metall vor dem Löschteam in den Sand plumpsen. Während der Ukrainer weiterhin stumm seine Arbeit verrichtete, ließ sich Brix wenigstens zu einem extrem enthusiastischen "Yeeeeah." hinreißen. Irgendwie war auch Iker zu der Gruppe dazu gekommen. Zoe grinste noch einmal in die Runde und klopfte dem jungen Halbperuaner auf die Schulter. Ihm ging es gut. Bisher ging es allen Leuten gut, die sie hier getroffen hatte. Außer 3D. Aber der zählt nicht.

"Zoe, du atmest echt schwer."

Echt? Tue ich das?

"Huh."

Echt. Tue ich.

Plötzlich sah das Metallstück gar nicht mehr so klein aus. Plötzlich fragte sich Zoe, wie zum Fick sie dieses Blech hier her geschliffen hatte. Plötzlich entfiel ihr irgendwie, wie das mit dem Atmen gleich nochmal ging.

"Hey, ähm...ich glaube, meine Superpower ist für heute aufgebraucht."
"Echt alles okay?"
"Ugh."


Geräuschvoll ließ Zoe sich auf den Boden fallen. Unter den zweifelnden Blicken von Iker, Brix und den anderen Umstehenden atmete sie tief durch.

"Ich brauch nur...'ne Pause..."

Die Hände in ihrer dunklen Mähne versunken, die Beine ausgestreckt, die Augen geschlossen - so lehnte sich Zoe zurück, direkt in den heißen Sand. Shit. Kein Mensch erzählt einem, wie sehr sich diese körnige Scheisse aufheizt. Wie durch eine Schicht von nebligen Wolken hörte sie die Stimme der jungen Punkerin. Okay, die werden mit all dem Kram hier schon was anfangen können. Auch ohne mich. Irgendjemand würde sie schon holen, sollten ihre zarten Hände benötigt werden. Durchatmen. Runterkommen. Zoe hatte das Gefühl, kopflos über den Strand zu rennen, seitdem sie unter diesem Sitz hervorgekrochen kam. Ein paar Sekunden Ruhe, das war alles, was...

"Hey?"

Leicht genervt schlug sie Augen auf. Über ihr hatte sich der amerikanische Teenagertyp aufgebaut und hielt ihr grinsend einen nassen Lappen hin. Zoe schloss noch einmal kurz die Augen und konzentrierte sich wieder auf ihre Kernkompetenz. Durchatmen. Weitermachen. Mit ihrem atemberaubenden Augenaufschlag bewaffnet blickte sie ihn direkt an. Wenn sie schon in dieser Scheisse gefangen war, könnte man das ja wenigstens etwas angenehmer gestalten. Ein strahlendes Lächeln empfing Rich, der im Gegensatz zu seinen zahlreichen Geschlechtsgenossen wenigstens nicht aussah wie durch den Fleischwolf gedreht. Sie griff nach dem feuchten Tuch, nicht ohne ihre Fingernägel kurz über seine Hand gleiten zu lassen.

"Hey. Ich bin Zoe."

Daen vom Clan
27.04.2016, 08:09
Richard war abgekämpft, verletzt und müde, aber das war er nach jedem Spiel gegen die verfluchte Merete High auch immer gewesen, stellten sie doch seine persönliche Nemesis dar. Gerade deswegen half es ihm, immer in Bewegung zu bleiben und etwas zu tun.
Es war im Grunde wie auf dem Spielfeld. Jeder Schritt half, das gesteckte Ziel zu erreichen.
Außerdem wusste der junge Mann, dass er schneller laufen konnte als sein Verstand und das war gut, denn sollten seine grauen Windungen ihn je einholen, dann würde er sich mit dem Erlebten auseinandersetzen müssen und darauf hatte er keine Lust, solange er das "Playbook" dieses neuen Kapitels seines Lebens noch nicht gelesen und verstanden hatte.

Und als er dann vor dieser Schönheit namens Zoe stand, die er verborgen unter ihrem schwarzen Haar erst gar nicht wahrgenommen hatte, bleiben Leib und das hinterher laufende Gehirn in gewisser Weise Beide perplex stehen und glotzten.

Richard war sich seiner Wirkung auf Mädchen seines Alters durchaus bewusst: Sportlich, frech, mutig, reiche Eltern, coole Sprüche und natürlich Haargel, der größte Verbündete im Leben eines Heranwachsenden - doch wie er auf echte Frauen wirkte, das wusste er nicht so recht einzuordnen. Was aber nicht heißen sollte, dass er nicht neugierig war und es nicht versuchen würde!

Breit grinsend warf er sich in Pose und strahlte sie an.
"Wenn das mal nicht hilft, feucht zu werden.", sagte er mit einem überzeugten Grinsen, kräuselte die Lippen zu einem Lächeln und nickte sich selbst selbstbewusst zu, indem er den Kopf zur Seite legte.
"Ich heiße Richard, aber Freunde nennen mich...", fing er an zu reden und dann endlich hatte sein Gehinr aufgeholt, um ihm eine wichtige Information mitzuteilen: Dieser Akzent! Sie musste Deutsche sein und DAS wäre der perfekte Moment, mit den Deutschkenntnissen zu glänzen, die er mit ein paar der deutschen Austauschschüler...innen sich erarbeitet hatte. Himmel, deutsche Mädchen... so reif für ihr Alter.

Er zwinkerte Zoe kurz zu, gab ihr mit zwei ausgestreckten Zeigefingern die coolste Teenie-Geste und sagte dann mit unerschütterlichem Brustton der Überzeugung auf deutsch: "Iiiick bin diiiick."
Mit dem letzten Wort hatte er auf sich gezeigt, mit beiden ausgestreckten Daumen genau auf seinen - zugegeben recht flachen - Bauch gezielt und offensichtlich wusste er nicht, was er auf Deutsch genau Doppeldeutiges gesagt hatte.

Er wechselte dann wieder ins Englische und fuhr dort:
"Du siehst fertig aus. Ich suche gerade irgendwie nach etwas Trinkbaren, aber Alter, da ist alles kaputt. Man sollte meinen, dass hier überall kleine Dosen rumliegen sollten, aber bisher keine Chance. Aber wenn ich was finde, dann bringe ich dir was."

Lynx
27.04.2016, 09:24
Lilly schien sich zu entspannen und wirkte erleichtert, aber sie schwieg weiter. Stand bestimmt noch unter Schock. Als die blonde Frau Fabian als Held bezeichnete, huschte allerdings ein Lächeln in ihr Gesicht und ein stolzer Glanz schlich sich in ihre Augen, die jetzt aufmerksam das Treiben bei den Wrackteilen verfolgten.
"Danke schön, dass sie uns diese Nachricht überbracht haben. Ich denke, dass wird helfen, dass sie sich beruhigen kann."
Ross nickte zufrieden. Es war auszumachen, dass Lilly eigentlich keinerlei Verbindung zu dieser Frau hatte, aber diese sich irgendwie verantwortlich zu fühlen schien und dem Mädchen auch gut tat. Vielleicht selbst eine Mutter oder so.

Eine Weile lang sahen die drei zu, wie immer mehr Leute sich um das Flugzeug versammelten - Bleche und Stangen wurden beschafft, Umarmungen ausgetauscht und Sand auf die Flammen geschüttet. Im Handumdrehen war der restliche Strand beinahe wie leergefegt, weil alle Überlebenden helfen wollten.
Ross verschränkte die Arme und grinste. "Das stellt meinen Glauben an die Menschheit wieder etwas her. Wie alle zusammen arbeiten, direkt nach so einem Unglück... ich bin beeindruckt. So etwas sieht man nicht allzu oft."
Die blonde Frau lächelte wieder, während zu erkennen war, dass selbst einige Frauen, Mädchen oder Jungen mit anpackten.
"Es wurden wohl die Guten verschont", murmelte Ross. "Hm?" "Nichts."
"Ich will auch etwas tun.", war dann eine leise Stimme zu hören. Lilly sah immer noch etwas elend aus mit ihren wirren Haaren, die langsam zu trocknen begannen, aber irgendetwas in ihr versuchte den Schock jetzt wohl zu bekämpfen.
"Echt?", fragte Ross und verzog das Gesicht. Das Mädchen nickte und sah ihn an.
"Puh. Ich begrüße deinen Aktivismus, kleine Lady, aber..." Er sah sich um. Er konnte das Kind doch nicht zum Feuer lassen. Mal davon abgesehen, dass sie mit ihrer Statur und auch noch in ihrer körperlichen Verfassung ohnehin keinen Sand schleppen konnte, würde Fabian sicher sehr begeistert sein wenn seine kleine Schwester direkt den kritischen Punkt bekämpfte. Rauchgasexplosion und so.
Als er mit tiefen Falten in der Stirn die Umgebung scannte, kam ihm aber eine Idee.

"Hey, die Arbeit am Feuer ist bestimmt extrem anstrengend. Da hinten scheint ein Fluss ins Meer zu münden, vielleicht können wir den fleißigen Bienen Wasser bringen?" Ross war selbst begeistert über seine Eingebung und grinste seine beiden Gesprächspartnerinnen erwartungsvoll an. Lilly wirkte gleich nochmal etwas aufgeweckter und auch die blonde Frau schien die Idee gut zu finden. "Haben wir irgendwelche Flaschen oder Behälter?" Ach ja, da war ja noch was.
Kurzerhand zuckte Ross mit den Schultern. "Ich schaue bei den Trümmern nach, ob ich was Geeignetes finde. Wir treffen uns beim Fluss, in Ordnung? Dann könnt ihr euch schon mal erfrischen. Die kleine Lady sieht aus als könnte sie auch dringend etwas zu trinken vertragen."
Bevor er sich abwandte zögerte er kurz noch einmal. "Ah ja. Ich bin Ross."

--

Im Sand lagen nur Schrott und zerfetzte Teile, also war es wohl wirklich nötig, näher am Flugzeug zu suchen. Dort wurde immer noch fleißig Sand geschippt und stets kamen neue Helfer dazu, während andere sich eine Pause gönnten. Vielleicht hatte ja auch einer der Passagiere schon etwas entdeckt oder bei sich, das man verwenden konnte. Oder jemand Kräftiges konnte eines der Bleche zu einem Behälter verbiegen, dachte Ross glucksend, als er näher kam und wieder den starken Hünen von vorhin entdeckte.
Etwas Abseits hatten sich ein paar niedergelassen, am auffälligsten daran sicher eine hübsche Frau, die trotz diverser Blessuren eine gewisse Ausstrahlung besaß. Auch die beiden Mädchen von vorhin - die eine hatte sich wohl von ihrem Übelkeitsanfall erholt - waren hier.
"Du siehst fertig aus. Ich suche gerade irgendwie nach etwas Trinkbaren, aber Alter, da ist alles kaputt. Man sollte meinen, dass hier überall kleine Dosen rumliegen sollten, aber bisher keine Chance. Aber wenn ich was finde, dann bringe ich dir was.", sagte ein blonder Teenager gerade vielleicht etwas zu eifrig zu der hübschen Frau.
"Etwas weiter in der Richtung ist ein Fluss.", warf Ross arglos ein und zeigte irgendwo nach rechts. "Wir wollten euch auch schon Wasser holen, aber wir haben nichts, womit wir es hierher schaffen können. Ich bin gerade auf der Suche. Ihr habt nicht zufällig irgendetwas, was sich eignet?"

Daen vom Clan
27.04.2016, 10:22
Richard blies einmal die Backen auf, als Ross an ihn heran trat und riss mit Mühe seinen Blick von Zoe los.
"Ein Fluss ist niiiice.", strahlte er, gerade in Hinblick auf das unangenehme Brennen seiner Abschürfungen und auch der Handwunde, welcher der Kontakt mit dem salzigen Meerwasser alles Andere als gut getan hatte.
"Und ich glaube, ich habe sogar was.", grinste er und warf sich in gewichtige, fast wichtigtuerische, Pose als er mit einem dramatischen "Tadaa" die beiden aufgerissenen Cola-Flaschen aus den traurigen Resten seines Trikots wickelte.
"Wenn du sie einmal ausspülst und hier..." Er zeigte auf den Schlitz, der sich bei beiden Flaschen am Bauch gebildet hatte. "...die Flaschen ein bisschen spreizt wie eine Pus...wie ein HotDog Brötchen, dann kannst du es wahrscheinlich nice befüllen. Und wenn wir dann bei den vollen Flaschen die Deckel runterschrauben und das Ding halt'n wie eine Isodrink-Flasche, dann können wir sogar trinken ohne uns einzunässen."

Grinsend hielt er Ross die beiden Flaschen hin und wirkte sichtlich unentschlossen, ob er in der Nähe seiner Klassenkameradinnen bleiben sollte, in der Nähe von Zoe oder in Richtung Fluss aufbrechen, was seinen Händen sicherlich gut getan hätte. Oder ob sich alles nicht irgendwie würde kombinieren lassen!

"Vielleicht sollten wir alle zusammen aufbrechen, grade wenn wir nicht mehr schaufeln können? Dann könnten wir Wasser holen und weitere Tücher anfeuchten."

T.U.F.K.A.S.
27.04.2016, 11:01
"Der scheiß Sand muss zum Feuer, also komm!", schallte es der Deutsch-Rumänin unwirsch entgegen.
"Erstens: das mit dem Sand zum Feuer krieg ich hin, kein Ding. Zweitens: der Name ist nicht Blondie, sondern Ewgenya.", entgegnete sie, während sie sich herunter beugte um der Avril Lavigne-Cosplayerin beim Sand transportieren zu helfen.

Mivey
27.04.2016, 11:21
Casey hatte sich selbst inzwischen zum Fluss aufgemacht, wie ihm empfohlen wurde. Die Blutung an der Hand hatte sich langsam verkrustet, sah aber nicht sonderlich sauber aus. Der angesengte Stahl des Blechs sollte nicht alzu verschmutzt gewesen sein, um eine Entzündung machte er sich keine großen Sorgen, aber Vorsicht konnte ja nicht schaden. Als er so über den Strand wanderte und auf das Wrack zurückblickte, wurde ihm noch einmal das Ausmaß der Katastrophe bewusst. Einige große Teile des Hecks ragten noch aus dem Ozean hinaus und leichtere Kunststoff fetzen drifteten langsam auf den Strand zu, und der Rest versank langsam im Meer. Wie viele Passagiere wohl dort hinten ihr leben verloren hatten? Casey verdrängte den Gedanken und kniete vor dem Flussbett nieder. Das Wasser war kalt und glasklar, keine Zeichen von Verschmutzung oder Abfällen, die auf menschliche Zivilisation in der Nähe hindeuten wurden. Natürlich musste das nicht direkt was heißen, es soll ja auch Teile der Welt geben wo Menschen die Umwelt nicht komplett verpesten, aber hätte Casey zumindest beruhigt, dass sie bald gefunden werden würden. Nachdem er seine Hand wieder aus dem Wasser holte, zog er zuerst sein T-Shirt und Unterhemd aus, und Riss einen kleinen Stoffetzen aus dem Unterhemd, und verband sich damit unbeholfen die Hand. Danach legte er sein Shirt wieder an. "Ist sowieso zu heiß hier dafür.", sagte er zu sich.

Casey wusste, dass er beim Feuerlöschen kaum mehr helfen konnte, zumindest nicht durch reinen Kraftaufwand. Das Wasser war natürlich verlockend, aber etwas zu finden, oder eher, zu konstruieren um es zu transportieren würde wohl zu lange dauern. Zumindest glaubte Casey nicht, dass sie damit fertig werden würden, bevor der Sand seine Wirkung zeigen würde. So entschloss sich der Außenkorrepondent, seine Talente wo anders einzubringen. Casey wanderte den Strand auf und ab (vom Fluss bis zu den Felsen) und suchte nach Spuren von Zivilisation. Zum einen schaute er dabei insbesondere auf den Urwaldrand, nach Anzeichen von Wegen oder alles was sonst unnatürlich wirkte. Gleichzeitig galt sein Blick auf der umlegenden Landschaft (also die Klipppen und darüber hinaus), so weit er sie erblicken konnte. Gab es Zeichen von irgendwelchen Bauwerken oder Wegen am Horizont?

DSA-Zocker
27.04.2016, 12:02
Ewgenya nahm der völlig entkräfteten Brix das Blech ab, während Iker das Blech aufhob, das Zoe eben fallengelassen hatte. Auch die beiden schlossen sich den Löschbemühungen an, und nunmehr zu fünft liefen die Arbeiten immer flüssiger. [Stärkeproben gelungen]

Etwas weiter entfernt blickte Casey die steilen Klippen empor - die zu besteigen wäre sicherlich keine einfache Aufgabe. Er folgte mit dem Blick den Klippen, es schien so, als würden sich die beiden Ausläufer, von beiden Seiten des Flugzeuges aus, irgendwo im Wald treffen, aber hinter den Bäumen konnte er es nicht genau sehen. Spuren von Zivilisation, abgesehen von den Trümmern des Flugzeuges, konnte er keine entdecken.

wusch
27.04.2016, 12:59
Gut, jetzt hatte er die Aufmerksamkeit der anderen, dann ging es jetzt also daran einen vernünftigen Plan zu entwickeln und als erstes mussten sie... nein das war Unsinn, also sie mussten... Verdammt, ihm wollte nichts einfallen das wirklich Sinn machte. Nach all der Arbeit und dem Absturz zur Krönung fühlte sich sein Gehirn zu matschig an um einen Sinnvollen Plan zu entwickeln. Um nicht nur wie ein Trottel vor allen herumzustehen und sich zu blamieren, begann er ein paar Sicherheitshinweise und Löschtipps von sich zu geben, die für ihn sein täglich Brot waren, für Laien aber wahrscheinlich hilfreich sein konnten. Naja, so hilfreich wie erhofft war er nun nicht gewesen was seine Hinweise anbelangte und wirklich beschleunigt hatte er nichts aber vielleicht hatte er so der einen oder anderen Verletzung vorbeugen können. Ausserdem fühlte er sich nun nicht mehr ganz so blamiert.
Danke das du uns auch noch hilfst, wir können jeden gebrauchen. sagte er zu der Blondine die ungefähr in seinem Alter war, vielleicht 1 oder 2 Jahre jünger(Evgenya). Er war wirklich beeindruckt davon wie sehr die Leute hier zusammen arbeiteten und das es nicht wirklich jemanden gab der einfach nur herum stand und gaffte. Zugegeben, das mochte auch daran liegen das sie alle hier im selben Boot saßen und niemand es ihnen abnehmen konnte aber trotzdem. Niemand hatte sie dazu auffordern müssen, sie hatten von ganz allein damit angefangen. Das hatte er so nocht erwartet aber es war sehr erfrischend zu sehen. Wenn sich die Kollegen auf der Wache einmal wieder über Gaffer beschwerten, hatte er nun eine Geschichte zum besten zu geben, die bewies wie anders es gehen konnte. Doch dazu würde er erst einmal wieder zur Wache kommen müssen.
Ein weilchen Später stellte er erleichtert fest, das ihre Arbeit langsam aber sicher Früchte zu tragen begann. Das Feuer wurde kleiner und kleinere Brandherde waren bereits völlig beseitigt. Nicht mehr lange und sie konnten sich daran machen sich um das Gepäck zu kümmern und sich auszuruhen.

Caro
27.04.2016, 13:14
"Wenn das mal nicht hilft, feucht zu werden."

Ugh.

Zoe schloss wieder die Augen und ließ den Kopf nach hinten fallen. Dabei tat sie erfolgreich so, als wäre das Folge des quasi orgasmischen Gefühls, welches der feuchte Lappen auf ihrer Haut auslößte, und nicht ihre Reaktion auf einen Anwärter zur Top 3 der fürchterlichsten Anmachsprüche, die sie sich je anhören musste. Die aktuelle Platzierung sah so aus:

Platz 3: "Du bist das Licht, das meinen Abend erhellt. Willst du mein Mond sein in dieser sternenklaren Nacht?"
Platz 2: "Hey, wenn du nachher mit mit mitkommst, kannst du meinen Schwanz sehen!"
Platz 1: Gehört dem Typen, der ihr einfach wortlos in der Disko eine merkwürdige Zahlenkombination in die Hand gedrückt hatte. Auf Zoes sichtlich verwirrte Nachfrage antwortete er mit einem Versicherungsmaklergrinsen: "Das ist meine Sozialversicherungsnummer. Die wirst du brauchen, wenn du mich morgen nach dem Ficken heiraten willst."

Wie auch immer. Dicks jungenhafter Charme und die allgemein surreale Situation beschützte ihn vor einer Platzierung und Zoe beschloss, nicht länger darauf rumzureiten...

"Iiiick bin diiiick."

Uuuuugh. Wenigstens zeigte er dabei auf seinen durchtrainierten Körper und Zoe konnte nur hoffen, das er ihr Augenrollen und das fette Grinsen als einem strahlenden Erfolg seiner beeindruckenden Verführungskünste verbuchte. Er war ja eigentlich ganz nett. Ein bisschen jung, aber offensichtlich bemüht. Das merkte auch der blonde Businesstyp. Und noch bevor Zoe überhaupt irgendetwas Kluges antworten konnte, debattierten die beiden schon die zukünftige Wasserversorgung. Auch gut.

Mit einem Geräusch, das einer 80-jährigen Dame viel angemessener wäre als einer sportlichen Mitt-End-Zwanzigerin rappelte sich Zoe hoch und räkelte sich nochmals im Stehen. Die feucht glänzenden Arme über dem Kopf erhoben, mit Hohlkreuz und einem kurzen, tiefen Seufzten streckte sie sich ausgiebig und dehnte sich kurz links und rechts. Das sie damit ihre Kurven im Licht des Feuers intensiv betonte, verbuchte sie als angenehmen Nebeneffekt. Mit einem Seitenblick auf Dick, Ugur und Sam stellte sie befriedigt fest, dass ihre Show schon erste Fans gefunden hatte.

Klasse, Zoe. Leute sterben, alles brennt, aber hauptsache dein Ego ist intakt.

Die junge Osteuropäerin, mit der sie vorhin das wahrscheinlich gehaltvollste Gespräch des Tages hatte, mühte sich gerade mit Zoes Metallbaby ab und warf der dunkelhaarigen Frau einen "Nicht ernsthaft, oder?!" Blick zu und auch Brix starrte Zoe mit großen Augen an. Ja. okay. Vielleicht ein bisschen too much. Ein bisschen. Zoe beendete ihre Streching-Übung genau zum Ende der Debattierrunde neben ihr.

"Vielleicht sollten wir alle zusammen aufbrechen, grade wenn wir nicht mehr schaufeln können? Dann könnten wir Wasser holen und weitere Tücher anfeuchten."
"Klingt super. Unberührte Natur, frisches Quellwasser, keine Leichen..."
"Zwei Flaschen sind vielleicht ein bisschen wenig, denkt ihr nicht?"
"Vielleicht finden wir auf dem Weg ja noch was. Oder Hartschalenkoffer! Oder diese kleinen fürchterlichen Business-Rollkoffer, mit denen einem Businessarschnasen immer in die Hacken fahren! Die gelten doch bestimmt als Handgepäck, oder? Vielleicht liegt davon ja irgendwo einer rum."

Sie nickte Ross und Richard mit einem strahlenden Lächeln zu und setzte sich schonmal in Bewegung. Im Gehen drehte sie sich einmal um und zwinkerte ihren neuen Begleitern zu. Warum tat sie das? Keine Ahnung. Es fühlte sich irgendwie gut an und normal und nicht so, als würden sie grade inmitten von Leichenteilen und Flugzeugtrümmern stehen..

"Ey, wir gehen Wasser holen, will noch jemand mitkommen?"

MeTa
27.04.2016, 16:57
"Brix", antwortete die ausgelaugte Rebellin kurz angebunden, in dem Glauben, Ewgenya würde verstehen, dass das ihr Name sein sollte. In der Folge blieb Brittney erstaunlich ruhig. Selbst, wenn sie total etwas gegen die blonde Frau gehabt hätte, wäre ihr das große Mundwerk wohl spätestens dann vergangen als sie sah, dass sich die Europäerin nicht nur ein bisschen besser anstellte als sie es zuvor getan hätte. Die Blondine half schließlich dabei, das Feuer an all den - im wahrsten Sinne - Brandherden in Schach zu bekommen und schließlich, zumindest sah es danach aus, gänzlich zu bekämpfen.

"Ey, wir gehen Wasser holen, will noch jemand mitkommen?"

Sie war durch das stille Sitzen im Sand ein wenig zur Ruhe gekommen. Und solange sie keine ganzen Eimer - oder Bleche - Wasser tragen müsste, würde sie bei dieser Aufgabe wohl wieder behilflich sein können. Oder endlich MAL behilflich sein können, nachdem sie zuvor versagte und ihre einzige echte Tat bisher daraus bestand, den massigen Osteuropäer aus dem Gurtwirrwarr zu befreien und ihm zu zeigen, wo er besser anpacken könnte. Die Situation hatte sich inzwischen zwar schon so weit beruhigt, dass Zoe eine Show für einige der Umstehenden lieferte, doch es war sicher noch nicht die Zeit gekommen, sich vollends auf dem Fortschritt auszuruhen. Aber die Frau wusste sich zu bewegen.

"Rich, hast du eigentlich meinen Schuh gesehen?", rief sie fragend in Richtung ihres Bandkollegen, wartete jedoch nicht wirklich auf eine Antwort. Wenn die Gegend nur aus vielen Trümmern und noch mehr Sand bestand, war es schwierig bis unmöglich, sich an irgendwas zu orientieren und die geopferte Fußverpackung rückverfolgen zu können. So hoffte sie nur darauf, dass das ausnahmsweise nicht nur von Auseinandersetzungen geprägte Verhältnis der beiden Streithähne auch weiterhin so blieb und er für sie suchen würde, während sie den sandigen Boden und nun auch die sicherer gewordenen Flugzeugreste nach Gegenständen abgraste, die geeignet waren, um zusätzlich zu den bereits vorhandenen Cola-Flaschen Wasser zu transportieren. Vielleicht würde sie bei der Suche ja über ihren Schuh stolpern.

DSA-Zocker
27.04.2016, 18:24
Brix suchte zunächst in der Umgebung des Flugzeuges, und dann am Loch, wo früher einmal der hintere Teil des Flugzeuges gewesen war, und wo das Feuer schon gelöscht worden war. Ach, da lag ihr Schuh, ziemlich genau an dem Ort, an dem sie mit dem Schuh Dicks Wunde gereinigt hatte. Und dort, hinter einer Strebe versteckt lag eine der Plastikkisten, in denen normalerweise, auf dem "Snackwagen", die Kleinigkeiten verstaut waren, die man für zwischendurch bei den Bordbegleitern kaufen konnte. Die Snacks waren zwar beim Absturz offensichtlich woanders gelandet, aber mit der Kiste müsste sich doch bestimmt Wasser transportieren lassen - und sie war auch nur an einem Eck oben leicht angeschmolzen.

Erhalten: [Plastikkiste] - Fassungsvermögen ungefähr 3 Liter

Narrenwelt
27.04.2016, 20:27
Die Bemühungen das Feuer zu löschen kamen dank der Initiative einiger gut voran, auch wenn die Arbeit mühsam und schweißtreibend war. Die Temperatur in der Umgebung wie auch in den sich aufheizenden Blechen machte auch Valentijn zu schaffen und wegen den ausgesprochen scharfen Kanten wollte ein Fehlgriff möglichst vermieden werden. Umso mehr achtete er darauf immer einen sicheren Stand zu haben, um das Verletzungsrisiko gering zu halten.

Mit am Werke waren das Kraftpaket, dem er zur Brandstelle gefolgt war, ein engagierter Teenager, der mehr leistete als sein Körperbau annehmen ließ, ein Mittzwanziger der die Arbeit mit Tipps und Sicherheitshinweisen begleitete, dabei womöglich berufliche Erfahrung aufwies, und die blonde Kopf-über-Begegnung von vorhin, die er bisher nicht mal nach ihrem Namen gefragt hatte. So eine Katastrophe schien ganz ähnlich zu funktionieren wie ein persönlicherer Entsetzensmoment - dieser Antrieb zu handeln, wirksam sein zu können, es nicht zu 'zerdenken', die Zeit nicht bedeutungs- und machtlos verstreichen zu lassen. Und wie in dieser anderen Situation bestand auch hier die Herausforderung darin, dabei das Auge für's Wesentliche nicht zu verlieren. Gut, Schritte wollten unternommen, Gefahren beseitigt werden, doch wenn das Dringendste überstanden wäre, musste er schnellstmöglich wieder dahin zurückfinden, wo er sich bewegen wollte.

DSA-Zocker
27.04.2016, 20:58
Die fünf Löschenden arbeiteten unermüdlich, während über dem Ozean langsam einige Wolken zusammenzogen. Es sah beinahe so aus, als könnte es bald regnen. Gut, dass die Löscharbeiten so schnell vorangingen, denn Regen würde einen Großteil der noch funktionierenden Elektronischen Geräte im Flugzeug sicherlich unbrauchbar machen.

Endlich war auch die letzte Flamme gelöscht. Doch was nun?

[Neue Aufgaben freigeschaltet]:
Handgepäck: Das Feuer ist gelöscht, doch das Flugzeug noch heiß. Wieviel vom Handgepäck kann noch gerettet werden, bevor der Regen einsetzt? Geforderte Eigenschaften: Gewandtheit und Geschick Teilnehmerzahl: Bis zu 3

Verletzte Hände: Bei den Löscharbeiten und der Rettungsaktion haben sich einige der Überlebenden (Rich, Sam, Casey und Ugur) die Hände, bzw. das Bein verletzt, diese sollten möglichst verarztet werden. Geforderte Eigenschaften: Geschick Teilnehmerzahl: Beliebig, kann auch von einzelnen Personen mehrfach durchgeführt werden

Hunger: So langsam flaut der Adrenalinspiegel ab und um die aktuelle Uhrzeit wird man auch langsam hungrig, da wäre es gut, irgendwie etwas essbares aufzutreiben.

Mivey
27.04.2016, 21:22
Casey hatte seine Runde durch den Strand langsam beendet. Soweit er sehen konnte war hier alles unbewohnt. Natürlich könnte es kleine Inseln am Atlantik geben, die vielleicht auf ein paar Karten standen, aber praktisch ohne interessante Ressourcen waren, und demnach auch nie kolonisiert wurden. Wohl ein Glück, dass genau hier das Flugzeug abstürtze, einige Kilometer weiter und sie wären wohl alle am Ertrinken, auch wenn sie sich dann um das Feuer keine großen Sorgen machen hätten müssen.

Inzwischen, so stellte Casey fest, war das Feuer effektiv gelöscht, die Möglichkeit an ihr Gepäck und was sonst alles in inneren war zu kommen war nun gegeben. Jetzt wo der Adrenalinschwall hinter ihm lag musste Casey sich wohl eingestehen, dass er diese Aufgabe besser anderen überließ, ehe er sich noch ein Bein brach oder am noch glühenden Wrack schwer verbrannte.

Da spürte er plötzlich etwas, dass er komplett vergessen hatte. Er hatte Hunger. So schlimm, dass bereits sein Magen knurrte war es nicht, doch würden an die 10, 20? Personen nicht so schnell versorgt werden können. Sie mussten sich da schnell etwas überlegen.

Er näherte sich zum Feuerlösch-Team, Fabian der Feuerwehrmann hatte da noch alles im Griff, wie es schien.
"Hmm, bin ich der einzige der langsam was zu essen vertragen könnte? Ich denke, die besste Nahrungsquelle, im Moment, wäre wohl die Reste der Boardkantine, meint ihr nicht auch? Eventuell dürfte ganz vorne noch etwas zu finden sein, einen Versuch ist es mal Wert wenn man schon wegem dem Gepäck und der Elektronik rein geht. Was meinst du, Fabian?"

wusch
27.04.2016, 21:35
Endlich war nach einer schieren Ewigkeit das Feuer versiegt, und die letzte Flame gelöscht. Er schaute sich stolz um. Sie hatten es tatsächlich geschafft ein brennendes Flugzeug zu löschen und das mit nichts als einer Hand Freiwilliger, ein paar Blechen die aus Trümmern gebrochen waren und einer Menge Sand und ausser ein paar Schnitten an der Hand, die zwar äußerst störend aber höchstwahrscheinlich nicht weiter dramatisch waren und sicher irgendwie behandelt werden konnten. Gut gemacht Leute, wirklich gut gemacht. Ich glaube jetzt haben wir uns eine Pause verdient. sagte Fabian und man hörte ihm an das die Löschaktion auch an seinen Kräften deutlich gezehrt hatte. Unterstrichen wurde dies dadurch, dass er sich beim Sprechen auf sein Blech stützte und sich schließlich, als er fertig war mit sprechen, in den Sand setzte um sich zu erholen.
Als er sich ein paar Minuten erholt hatte und auch, nachdem das Adrenalin langsam abgebbt war, sein Magen sich langsam aber sicher meldete, kam der junge, etwas schmächtige Mann zu ihm, der zusammen mit Richard das Feuerlöschen geplant hatte. Um besser mit ihm reden zu können stand Fabian wieder auf und klopfte sich kurz den Sand von der Hose. Das ist eine gute Idee. Ich glaube wir können alle ein wenig zu Essen vertragen und desto eher wir etwas zu Essen, desto besser. Vor allem habe ich die Dumpfe Ahnung, dass wir noch eine Unterkunft brauchen werden. Ich hoffe wirklich, dass dort drüben, mit diesen Worten zeigte er auf das Flugzeug, ein paar Zelte sind, denn ich möchte nicht unter freiem Himmel schlafen müssen. Wobei, Lilly hätte am Ende noch ihren Spaß daran wie ich sie kenne, die hat ja schon immer viel im Wald umher gemacht. Aber ich schweife ab. Schau dich am besten um, ja. Ich würde eigentlich auch mitmachen aber ich muss jetzt wirklich Lilly finden. Ich habe das schon zugunsten der Löscharbeiten aufgeschoben. fügte Fabian, nun wieder besorgter, hinzu, schien aber noch genug Geduld zu haben um sich in Ruhe weiter zu unterhalten.

BDraw
27.04.2016, 21:52
Das Feuer ist endlich aus. Gott sei Dank ist das Feuer endlich aus.

“Haa–––”

Mein Tshirt klebt an mir. Ich wische mir mit der Hand über die nassgeschwitzte Stirn. So, wie meine Hand jetzt aussieht, habe ich mir den ganzen Ruß nur erst recht im Gesicht verteilt, aber das ist mir gerade wirklich egal.
Für einen Moment halte ich inne und bin einfach nur froh, nirgends mehr das gespenstisch flackernde Licht zu sehen oder es Knistern und Rauschen zu hören. Zum Ersten Mal, fällt mir auf, ist es wirklich still um uns herum.

Ich genieße es ein wenig, einfach dazustehen und einen Moment den Blick schweifen zu lassen. Die meisten Leute um mich herum sehe ich zum ersten Mal. Einige haben offenbar böse Schnittwunden an den Händen, wie es um Verbrennungen bestellt ist lässt sich unter dem Schmutz schwer sagen. Zumindest scheint niemand lebensgefährlich verletzt zu sein.

Anders herum betrachtet: Alle anderen sind… Mir wird übel bei dem Gedanken. Ich muss mich echt anstrengen, mich nicht hier und jetzt zu übergeben.

Einer der Typen, mit denen ich noch nichts zu tun hatte, kommt zu uns:
“Hmm, bin ich der einzige der langsam was zu essen vertragen könnte?”
Ja, bist du. Definitiv.
“Ich denke, die besste Nahrungsquelle, im Moment, wäre wohl die Reste der Boardkantine, meint ihr nicht auch? Eventuell dürfte ganz vorne noch etwas zu finden sein, einen Versuch ist es mal Wert wenn man schon wegem dem Gepäck und der Elektronik rein geht. Was meinst du, Fabian?”
Gepäck. Da war was. Keine Ahnung, was noch davon übrig ist, aber umsonst darf die Löschaktion einfach nicht gewesen sein. Wenn es einen Vorrat an Pech gibt, haben wir unseren heute doch sicher für die nächsten Jahre aufgebraucht. Ich schaue auf das getrocknete Blut an meinen Fingern von vorhin. Vielleicht ist da sogar Verbandszeug oder so.

Da gibt es bloß ein, nein, zwei kleine Probleme.

Erstens. Die meisten Erwachsenen hier sind noch vom Löschen völlig im Eimer und zum Teil verletzt. Wenn die versuchen auf das Wrack zu klettern geht das doch garantiert schief - davon, dass das Ding bei weitem nicht mehr stabil aussieht mal ganz zu schweigen. Okay, ich gebe zu, ich mag über die letzten paar Stunden Vorurteile entwickelt haben, wenn es um die Tragkraft von Flugzeugen geht. Aber trotzdem, ich würde jemanden wie den Muskelprotz da nicht mehr rauflassen.

Zweitens. Ich will da nicht rauf.

“–––Hey, um…”
Ein paar Köpfe drehen sich zu mir um.
“Ich könnte… nach dem Gepäck schauen. I-ich meine,”
Blickkontakt aufnehmen ohne Blickkontakt aufzunehmen. Wenn ich weggucke wirke ich wie ein kleines Kind, wenn ich hingucke, sehe ich garantiert, dass mir jemand gleich sagt, wie blöd die Idee ist. (Wobei, irgendwie klingt das gar nicht so schlimm.)
“Ich bin unverletzt. Und ich bin kleiner und leichter als ihr, also müsste ich besser durch die Trümmer kommen, ohne, dass ich hängen bleibe oder unter mir was zusammenbricht… dachte ich.”
Ich hebe jetzt doch den Blick und gucke mich unsicher um.


–––Drittens: Ich will jetzt nicht nachdenken.

Eddy131
27.04.2016, 22:08
Sam's erster bewusster Gedanke war
Nicht schon wieder.
Wie oft war ich heut schon bewusstlos?
Kann man dafür einen Eintrag in's Guinness-Buch der Rekorde bekommen? Als Anwärter für diese zweifelhafte Ehre fühlte er sich mittlerweile auf jeden Fall.
Gibt's eigentlich ein Limit, wie oft man pro Tag wegtreten kann?
Wenn ja, hoffe ich, mein's erreicht zu haben.
Immer wieder war Sam kurz weg, hatte Filmrisse und konnte sich nur episodisch an die letzten.. Minuten? ..Stunden? ..erinnern.
Die Ausschnitte, die in seinem Kopf noch Sinn ergeben scheinen aber immer von anderen Orten zu stammen. Also hatte er scheinbar irgendwas getan, ob geholfen oder eher gestört konnte er aber beim besten Willen nicht mehr sagen. Er hoffte ersteres.
Egal, ist Vergangenheit, jetzt gibt's wichtigeres. Eines nach dem Anderen. Erstmal die Lage abchecken.
Punkt eins:
"Wie lange ist der Absturz her?"
Niemand antwortete ihm auf die Frage, soll so üblich sein bei vor sich her gemurmelten Selbstgesprächen, hatte Sam zumindest mal gehört, in einer Welt in der noch alles Heile war und Geisteskrankheiten zur Kategorie "Macht man sich drüber lustig, passiert einem selber eh nie" gehörten.
Um sich also nicht ganz Banane vorzukommen schaut er schnell nach oben, schätzt anhand der Sonne die Uhrzeit ab, und antwortet auf seine Frage "etwa 6 bis 7 Uhr Abends. Nein Moment, wir sind Richtung Süden geflogen, also weg von der Sonne.. das müssten etwa..." seinen Fehler bemerkend rollte Sam innerlich mit den Augen "Die Zeitzonen ändern sich auch... es bleibt also für die Sonne immer gleich...".
Erfreut seine Gedanken langsam wieder in gewohnte Bahnen Ratern zu hören, fuhr er Wort.
Punkt zwei:
"Momentaner Stand?"
Ein Blick vom Himmel runter auf die Erde offenbarte ihm ein eigentlich für heute zufriedenstellendes Bild. Das Feuer war aus, nur hier und da waren noch ein paar Rauchwolken zu sehen, die sich aber auch langsam verzogen. Eine große aggressiv nach Regen aussehende Wolke kam langsam den Horizont herangetrabt.
Antwort:
"Alles so weit in Ordnung."
Und weil aller guten Dinge numal drei sind.
Punkt drei:
"Was nun?"
Sam schaute sich um, wusste aber nicht, was jetzt noch getan werden musste. Die Leute waren erstmal in Sicherheit, niemand der Überlebenden war ernsthaft verletzt.
"Ausruhen..?"
Klang gut. Um sich aber sicher zu sein sprach er es noch mal aus
"Ausruhen? Ausruhen!"
Aber nicht hier, wo er gerade saß. Der Sand war zwar angenehm weich, aber um sich auszustrecken lagen hier zuviele scharfkantige Flugzeugreste herum. Sam versuchte aufzustehen. Und dabei blieb es auch, bei einem Versuch. Mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht ließ er sich wieder auf seine 5 Buchstaben fallen und versuchte erstmal sein vor schmerz verkrampften Kiefer wieder auseinander zu bekommen.
Jetzt wusste Sam zumindest, warum er den größten Teil nach dem Absturz wie im Delirium erlebt hatte, und war nun nicht mehr ganz so froh, wieder bei Besinnung zu sein. Dafür aber Dankbar. Dankbar, dass sein Unterbewusstsein oder was auch immer dafür zuständig war, entschieden hat seine Wahrnehmung so weit herunterzuschrauben, dass er trotz des Schmerzes irgendwie funktioniert hatte.

Was nun? Suchend schaute er sich um und sah einige Meter entfernt eine verbogene und verdrehte aber dennoch halbwegs gerade Stange aus Metall im Sand liegen. Sollte als Krücke reichen dachte sich Sam, besann sich auf seine ersten Bewussten Erfahrungen in diesem Leben und kroch auf allen Vieren zu seinem nächsten Etappenziel.
"Mission Krücke beschaffen - erledigt.
Das ist mindesten ein Silber, wenn nicht sogar ein Goldstern wert."
Ohne es zu bemerken verfiel er wieder dazu, sein vorgehen laut zu Kommentieren. Die Frage, ob dieser Tick von seinem Unterbewusstsein kam um ihn den Flugzeugabsturz verarbeiten zu lassen oder ob er sich damit selber von den ganzen Leichen, die immer noch überall rumlagen, ablenken wollte, diese Frage ließ er nicht konkrete formen annehmen lassen. Immerhin wollte er wieder so weit es geht klar bei Verstand bleiben. Und letztendlich war es ja auch egal.
Vorsichtig geworden stemmte er sich mit Hilfe des Stabes hoch.
Klappt doch ganz gut.
Was nun?
Die Wunde versorgen wäre wohl nicht schlecht.
Ich hab keine Ahnung davon, aber im Flugzeug müsste es doch sowas wie nen Arztkoffer geben mit Schmerzmitteln und Verband.
Oh man, vielleicht brauch ich auch ne Schiene, schmerzhaft genug um gebrochen zu sein ist das Bein ja.

Seinen ersten Gedanken, in's Flugzeug zu klettern und da zu suchen verwarf er recht schnell. Mit seinem Bein würde er momentan unmöglich da hoch kommen. Zum Glück haha war das Flugzeug in viele Teile zerbrochen und einiges vom Interieur wurde während des Absturzes aus dem Flugzeug gesogen. Zumindest lagen überall auf dem Strand größere und kleinere Trümmer herum. Sam konnte sogar einen der Wagen der Stewardesse knapp 100 Meter Richtung Urwald erkennen.
Genau so vielversprechend wie jedes andere Trümmerteil Dachte sich Sam, erkor den Wagen zu seinem zweiten Etappenziel und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg in Richtung des Wagens um auf dem Weg dorthin den Strand nach medizinischen Utensilien abzusuchen, eventuell auch Orte zu merken, wo was essbares rumliegt. Sein erster Schritt ließ ihn die Prioritäten aber eindeutig festlegen
"Erstmal Medizin".

Daen vom Clan
27.04.2016, 22:29
Nachdem Brix seine Wunde versorgt hatte, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, ihr bei der Suche nach dem Schuh zu helfen.
Auch wenn er durch den Schock und die Sorge um Bree damals - also vor zwanzig Minuten - vergessen hatte, wo sie gesessen waren, streifte er durch die Überreste der Trümmer, vorbei an aufgewühltem Sand und lief respektvolle Bögen um die verkohlten, teilweise herausgeschleuderten Toten.

Sich jederzeit und immer zu beschäftigen, das war im Moment sein Mantra, sein Credo und die Art, wie er dieses Erlebnis verdauen und überleben wollte.
Wie in einem Spiel auf Messers Schneide - IMMER in Bewegung bleiben, immer einen Schritt mehr. Egal wie schwer die Ausrüstung wog - immer noch ein Schritt mehr.

Endlich war er fündig geworden, bückte sich erleichtert und rannte dann zurück zu Brix, die mittlerweile bei Ross und Zoe stand, die augenscheinlich auf ihn warteten, um mit dem Wasser holen zu beginnen.

Breit grinsend näherte er sich Brix, die ihn eher irritiert als abwartend - oder gar glücklich - ansah und den Kopf schief legte, bei ihr ein typisches Zeichen von Gereiztheit.
"Ich präsentiere, werte Brixzessin, Euren Schuh.", sagte der junge Sportler und holte hinter seinem Rücken einen schwarzen, sündhaft teuer und edel aussehenden High Heel hervor, den er ihr ritterlich kniend präsentierte.
"Das soll mein Schuh sein?", sagte Brix und griff sich an den Kopf.
"Ja, er ist schwarz. Das muss Deiner sein.", sagte Richard voller Überzeugung und betrachtete trotzdem den Schuh in seinen Händen nun so, als würde er ihn zum ersten Mal sehen.
"Das letzte Mal als ich komplett schwarze Schuhe getragen habe, waren wir im ersten Jahr der High School."
"Damals habe ich auf alles an dir geachtet, nur nicht die Schuhe...", grinste Rick.
"Und es waren schwarze Chucks auf denen weiß "I'm gay" gemalt waren...", sagte sie seufzend, nahm den Schuh mit zwei spitzen Fingern aus seiner Hand und blickte grinsend nach unten. "Außerdem tust es es schon wieder."
Richard kniff die Augen fragend zusammen und verharrte noch einen Augenblick in seiner ritterlichen Pose.
"Du achtest nicht auf meine Schuhe.", sprach sie und setzte ihm den gefundenen High Heel auf den Kopf, wo er sofort herunterfiel, als Richard nach unten blickte und sah, dass sie tatsächlich ihren Schuh bereits wiedergefunden hatte.
"Würde trotzdem gut an dir ausseh'n!", sprach er grinsend und stand in einer schwungvollen Bewegung wieder zu voller Größe auf.
"Natürlich. Und wenn du den Zweiten findest, dann trage ich sie wenn du mich ins Insel-Hilton einlädst, Schwachkopf.", sagte sie im Gehen begriffen, über die Schulter gewandt, jedoch ohne es wirklich böse zu meinen, sie zu Ross und Zoe aufschloss. Auch wenn der zweite Schuh in diesem Moment fernab aller Überlebenden von einer schweren Welle weiter in Ufersand gedrückt worden war und somit fast unaiffindbar wurde, Richard hatte es gut getan, sich mit ihr ein bisschen verbal zu foppen. Das war Normalität. Schulalltag. Ein Fetzen Heimat.
"Getrennte Rechnung?", rief er ihr hinterher.
"Getrennte Rechnung."

Rich lächelte kurz in sich hinein und machte sich dann mit Ross und den beiden Damen auf den Weg, um das Wasser zu holen.
Mit der 3-Liter-Schale und den beiden Colaflaschen würden sie schon einiges transportieren können.
Und sollten sie auf dem Weg in den Trümmern Plastiktüten oder gar etwas stabile Plane finden, würde Rich sie ebenfalls mitnehmen, da sich auch daraus seiner Meinung nach formidable Behältnisse würden bauen lassen.


Sie waren bereits einige Schritte den Strand entlang gegangen, als Brix hinter Richard plötzlich entnervt aufseufzte.
"DICK!", sagte sie eindringlich. "Lass die Finger vom Verband."
Richard drehte sich um und blieb kurz stehen. "Ich mach' doch gar nichts?"

"Komm her, ich versuche das mal ordentlich zu richten...", sagte Brix und griff entschlossen nach seiner Hand und machte sich daran, die Wunde noch einmal richtitg zu versorgen.

Gendrek
27.04.2016, 23:48
Die ganze Situation war so verflucht durcheinander. Nova hatte immer noch Probleme genau zu erkennen was sie aktuell überhaupt tun konnte.

Kopflos eilte sie mit dem Jungen zum abgestürzten Flugzeugwrack. Die Flammen waren jedoch schon fast komplett erstickt. Gut, ein Problem weniger um welches man sich kümmern musste. Wenigstens wussten die Leute hier wie man sich nützlich machte. Ganz anders als manche der Hohlköpfe die neu eingezogen und ihr zugeteilt wurden.

"Ey, wir gehen Wasser holen, will noch jemand mitkommen?"

Herrje, es wurde immer besser.

Feuer löschen? Check.
Wasserversorgung? Check.
Wenn sich jetzt noch Leute finden die nach Essbarem suchen, dann wäre der Tag zwar nicht gerettet... aber zumindest die nächsten Tage... oder Wochen.

Sie schaute wieder zum Flugzeugwrack. Die Flammen wurden allesamt erstickt und es stieg nur noch beißender, schwarzer Rauch in dicken Säulen empor.
Der Junge der ihr geholfen hatte setzte dazu an in das Wrack zu steigen, er fing sogar an ziemlich plausibel zu erklären warum gerade er das tun sollte.
Nova strich sie die klatschnassen Haarsträhnen nach hinten und ging auf Iker zu.

"Großartige Idee. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Wenn du schon ins Flugzeug steigst, könntest du mir da einen Gefallen tun?"

Nova wusste, dass sie da gerade von einem Kind verlangte sich in Gefahr zu begeben. Moralisch stieß ihr das heftig auf. Aber sie saßen alle in der Scheiße, da musste jeder mit anpacken... auch Kinder.

"Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden."

Die blonde Schwedin blickte zurück zu der jungen, gebräunten Frau die gerade eben noch Leute zusammengetrommelt hat um Wasser zu holen. Sie schienen sich auch so langsam daran zu machen aufzubrechen.

"Ich schau derweil, ob ich den Leuten beim Wasser schleppen helfen kann. Drück dir die Daumen."

Etwas kurz gebunden ließ Nova Iker zurück und eilte in leichtem Laufschritt zu den Wasserträgern.
Sie war vielleicht nicht die kräftigste, aber wenn es darum ging schwere Lasten über längere Distanzen zu tragen dann war sie dafür immerhin geeignet. Wer weiss, vielleicht hätte sie dann auch noch später einen klugen Einfall wie man das Wasser effizienter transportieren könnte.

[Nova schließt sich den Wasserträgern an]

Ligiiihh
28.04.2016, 00:57
陳俊光. 風林火山 - fūrinkazan. 1 und 1 macht 2. Das ist alles, was der Junge noch wusste, als er unweit eines Flugzeugsitzes - und nur eines Flugzeugsitzes - aufwachte. Oder was heißt schon "aufwachte". Sein Blick war ganz verwischt und jedes neue Geräusch eine Farbe, die sich mit den anderen vermischte und am Ende eine komische, undefinierbare braune Brühe ergaben. Ihm war auch ganz heiß, obwohl er sich wünschte, an einem wärmeren Platz liegen zu können. Wahrscheinlich träumte er nur. Deswegen war alles auch so verwirrend seltsam, obgleich man nichts hinterfragt. So funktionierten Träume ja nun mal. Und dann verzerrte sich sein Blick immer weiter, bis alles schwarz wurde.

[...]

Er stand wieder auf festen Beinen, nachdem sie doch etwas wackelig wie bei einem lernenden Kleinkind reagierten. Mit einer ungewöhnlich großzügigen Packung Erdnüsse, die er in der Hand hielt, spazierte er seelenruhig durch den Urwald, der ihn einhüllte. Überall erklangen Geräusche und raschelten die Büsche. Er erwartete jeden Moment, dass irgendeine Art exotisches Tier ihm in den Weg springen und ankeifen würde. Was auch immer eine Art Wald das stille 林 in seinem Leitspruch darstellte - so eine Art war sicherlich nicht damit gemeint. Ein Glück kam es nicht zu solch einer Begegnung und irgendwie war das Ganze dann doch recht spannend. Wenn man sowieso keine Ahnung von nichts hat, muss man eben neugierig sein und alles erforschen. Eine Sache verstand er nämlich recht schnell: Dass Humor eine wichtige Rolle spielt, wenn man sein Gedächtnis verloren hatte.

Das dunkelgrün-braune Dickicht schien sich am Ende seines Blickes zu lichten. Licht war ja immer eine gute Sache, wenn man sich irgendwo verlaufen hatte und nicht mehr weiter wusste. Aufgeregt rannte er hin und sah, was sich hinter dieser Grenze abspielte. Auf einer Wiese stehend, betrachtete er ein wildes Spektakel vor seinen Augen: Mehrere Menschen liefen eifrig und irgendwie auch leicht panisch oder auch gestresst umher, links in seinem Blick die Hälfte - und wieder nur die Hälfte - eines Flugzeugs, von dem er vermutlich kam. Hier war die Hölle los, so viel war sicher. Denn viel mehr verstand er auch nicht wirklich von der Situation, die sich vor ihm abspielte. Es war... irgendwie surreal. Er schaute ja nie viele Filme oder Serien - aber genau das, was hier passierte, war wie aus einem Film oder einer Serie.

Und kaum hatte er Zeit, zu verstehen, was hier geschah, da bemerkte er schon, dass ihn die ersten Menschen von den ganzen Leuten ihn vereinzelt wahrnahmen und kurz innehielten, um ihn zu beobachten. Ihr erster Blick fiel auf sein Gesicht, der zweite dann jeweils auf die nicht-mehr-ganz-so-großzügige Packung Erdnüsse, die er auch seit vorhin trotzallem nicht aufhörte, zu verknuspern. So verträumt blickend da stehend und essend... sah er aus, wie ein Idiot.

T.U.F.K.A.S.
28.04.2016, 07:23
"•••••••••-Feuer, Bastard-Feuer. Geh endlich aus du behindertes Scheißfeuer!", rief die Blondine den züngelnden Flammen bei jeder Schüttbewegung entgegen, bis das Feuer ein letztes, zischendes Furzen von sich gab und erlosch. Ihr Karohemd hatte sie zwischendrin als Bandana umfunktioniert und hüpfte obenrum nur im Tanktop bekleidet über den Strand. Immerhin hatten ihre Klamotten den ganzen Dreck soweit okay überlebt. Die Tatsache, dass sie ihre Frustration über die aktuelle Situation an dem Feuer auslassen konnte, half ebenfalls einigermaßen.

Kurz betrachtete sie die verkokelten Überreste, bis ihr bei all dieser Rekapitulation positiver Punkte (aller zwei) etwas einfiel: ihr Smartphone, ihr Block, ihr ganzer Scheiß - das lag alles noch irgendwo im Wrack herum. Mit ihrem Handy könnte sie vielleicht zumindest ihre Eltern snrufen und ihnen Bescheid sagen, dass sie noch am Leben war. Oh Gott, was wenn in den Nachrichten bereits davon die Rede war, dass alle tot wären? Ihre Mutter würde sich die Seele aus dem Leib heulen, ihr Vater wäre der Ansicht dass Ewgenya noch am Leben wäre weil die Szsbos laut diverser Erzählungen nichts und niemand totkriegen konnte außer sie sich gegenseitig.

Sie eilte wie von einer Hornisse in den Arsch gestochen zurück zu ihrem Ausgangspunkt, blickte sich um und sah allgemeines geschäftiges Treiben der anderen. Ob sie sie von irgendwas abhalten würde, wenn sie jetzt wegen ihrem blöden Handy einen Aufriss machen würde? Es war der einzige Gedanke, der sie daran hinderte, einfach Gesicht voraus in den Sand zu fallen und zu heulen - also, drauf geschissen, stiefelte sie zur türkishaarigen Frau von vorhin namens Brixa oder so, die einem James Deen-Verschnitt die Hand versorgte.

"Hey, Brixa, ich weiß, Erste Welt-Probleme, schlechter Zeitpunkt und so - aber du weißt nicht zufällig, ob irgendwer Handy hat das funktioniert oder ob irgendwer sich im Flugzeug nach so Scheise umgesehen hat, ne?!", ratterte sie herunter und muss dabei ausgesehen haben wie eine schizoide Psychobraut. "Nebenbei erwähnt, ich hab glaub ich gleich Panikattacke oder so, nur zu Info."

Layana
28.04.2016, 08:22
"Hey, die Arbeit am Feuer ist bestimmt extrem anstrengend. Da hinten scheint ein Fluss ins Meer zu münden, vielleicht können wir den fleißigen Bienen Wasser bringen?"
Die Idee klang wahrlich nicht schlecht. Zur Bestätigung nickte Susanne deshalb dem jungen Mann zu. Allerdings würde sich der Wassertransport mit bloßen Hämden wohl als etwas schwierig darstellen. "Haben wir irgendwelche Flaschen oder Behälter?" fragte sie ihn deshalb, in der Hoffnung, dass er bei den Trümmern vorhin schon etwas geeignetes gefunden hatte. Doch dieser zuckte mit den Schultern. "Ich schaue bei den Trümmern nach, ob ich was Geeignetes finde. Wir treffen uns beim Fluss, in Ordnung? Dann könnt ihr euch schon mal erfrischen. Die kleine Lady sieht aus als könnte sie auch dringend etwas zu trinken vertragen." Und schon machte er sich daran sie zu verlassen, dreht siech jedoch noch einmal um: "Ah ja. Ich bin Ross." rief er ihnen entgegen. Und weg war er.

'Was war das denn für einer?' Susanne war verwirrt. Einerseits kam ihr Ross sehr freundlich und hilfsbereit vor, andererseits wartete er auch nicht damit bei nächstbeste Gelegenheit wieder abzuhauen. 'Was hab' ich denn nun schon wieder falsch gemacht?' Da traf sie einmal einen netten Mann... Oder sollte sie sich erneut in jemandem täuschen? Sie seuftze einmal leise und blickte dann Lilly an. "Na, was meinst du? Sollen wir zum Fluss hinüber gehen? Da können wir uns ein wenig auffrischen, das Meerwasser und den Sand abspülen und ich hoffe, dass Wasser ist auch trinkbar." Das Mädchen blickte sie zögernd an, nickte dann aber langsam. "Ok."

So stapften die beiden also langsam durch den Sand zum Flussbett. Das Wasser sah sehr klar aus. Susanne bückte sich und hielt eine Hand hinein. Es war angenehm kühl. "Ah!" Sie winkte Lilly heran. "Komm, das wird dir gut tun." Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und blickte anschließend wieder auf in Richtung des Flugzeugswracks und sah Ross zusammen mit ein paar anderen Menschen, welche sich gerade ebenfalls zum Fluss aufmachten. Anscheinend hatte er weitere Helfer und hoffentlich auch Behältnisse zum Wasser holen gefunden.

Lynx
28.04.2016, 08:28
Obwohl die hübsche Zoe sehr... beschwingt aufgebrochen war und Rich ihr im ersten Impuls wie ein Zombie folgte, dauerte es trotzdem eine ganze Weile, bis es in Richtung Fluss ging. Sogar so lange, dass das Feuer in der Zwischenzeit so weit gelöscht wurde, um keine Gefahr mehr darzustellen. Der Vorteil war, dass ein paar aufgeweckte Augen noch eine weitere Kiste fanden, in der man Wasser transportieren konnte, aber danach war Ross' Geduld auch schon überstrapaziert. Er musste schnellstmöglich zu seinem Handgepäck und sehen, ob noch irgendetwas zu retten war.
Mit einer der Plastikflaschen, die Rich ihm gegeben hatte, bahnte er sich schnell einen Weg zu Fabian, der sich völlig erledigt in den Sand setzte.
"Hey Kollege, gute Arbeit von allen, danke. Ich wollte nur vorbeischneien um dir zu sagen, dass es Lilly gut geht. Wir wollten uns am Fluss treffen, falls du zu ihr willst." Er zwinkerte. Damit war immerhin seine erste Pflicht schon mal erfüllt. Also auf zur nächsten, bevor es dann hoffentlich ans Gepäck gehen konnte.
Als Ross wieder zu Zoe eilte, die nun die Spitze der Wasserhol-Aktion zu sein schien, kam noch eine blonde Frau mit Kurzhaarschnitt dazu, die sich wohl auch anschließen wollte. Das wurde ja noch eine richtige Völkerwanderung hier. Naja, dann würde es immerhin schnell gehen.

DSA-Zocker
28.04.2016, 08:41
Sam machte sich auf den Weg zum Trümmerstück, das er aus der Entfernung als Wagen der Stewardesse erkannt hatte. Auf dem Weg dorthin suchte er, ob nicht irgendwie, zufälligerweise, einige medizinischen Utensilien dort gelandet waren. Doch damit hatte er kein Glück, genauso, wie er nach einigen Metern merkte, dass es gar kein Wagen gewesen war, sondern ein verbogenes Stück des Flügels, das aber dem Wagen schon ziemlich ähnlich sah.

Einige Meter entfernt, gerade auf dem Weg zum Fluss, ließ Richard sich gerade von Brix die Hand neu verbinden, diesmal aber etwas fester und eindeutig auch besser.[Geschickprobe gelungen] Eindeutig ungeduldig schaute sich Dick schon währenddessen um, suchte nach nützlichem für den Bau von Behältnissen. Dort hinten lag doch eine Plastiktüte, ach nein, die war schon durchgeschmolzen - aber da! Eindeutig ein verbogenes Stück Metall, nicht besonders groß, etwa wie ein tiefer Teller, aber bestimmt nützlich. Und direkt daneben, was für ein Zufall, lag einer dieser Plastikbecher, in denen man seine Getränke serviert bekam.

Erhalten: [Metallteller] und [Plastikbecher]

Eilig stieß auch Nova zur Gruppe, die sich auf den Weg zum Bach machte. Ob man das Wasser wohl irgendwie besser transportieren könnte? [Intelligenzprobe gelungen] Naja, sie hatten ja bisher nicht so viele Behältnisse - und außerdem lagen die ganzen Leichen sowieso nahe am Flugzeug. Da schien es doch eine bessere Idee zu sein, sich erstmal, zumindest kurzfristig, eher am Wasser aufzuhalten als beim Flugzeug. Also abgesehen von denen, die sich um das Handgepäck kümmern wollten. Um denen das Wasser zu bringen reichten die Behältnisse, die sie bisher hatten sicherlich aus.

Daen vom Clan
28.04.2016, 09:27
"WAS?", blaffte Richard Brix plötzlich an, als er ihren Schuh - defintiv kein High Heel - an seinem Schienbein spürte. Kein Streicheln, mehr ein heftiger Tritt.
Brix kniff wütend die Augen zusammen und schürzte die Lippen. "Wenn du so herumzappelst, dann kann ich dich nicht verbinden. Was ist los? Hast du Angst, dass Supermega-Zoe ohne dich nackt in den Fluss springt?"

Richard stutzte kurz, dann lachte er leise und grinste spitzbübisch ertappt. "Ich bin sportbegeistert, ich schaue mir eben auch gerne Spiele höherer Ligen an der Meinen aaaaaahhhhn....!", verbog er sich in der Sprache, als Brix mit einem zuckersüßen "Ups." den Verband zum Schluss fest zog. Sehr fest sogar und Rich mit weit geöffnetem Mund einen stillen Schmerzensschrei von sich gab und sie mit großen Augen ansah.

"Großmutter, warum hast du so große Augen?", spottete Brix und schlug ihm sanft vor die Brust.
"Weil ich gerade etwas gesehen habe, Schwarzkäppchen.", erwiderte Richard und ging direkt an Brix vorbei, um dann mit einem breiten Grinsen ein Stück Metall aus einem Busch zu ziehen. Danach bückte er sich wieder und hob einen Plastikbecher aus dem Sand- und Grasgemisch.

"Wow, ein Metallteller und ein Plastikbecher...". Sie verdrehte die Augen.
"Hast du eigentlich schonmal jemals aus was getrunken, das kein teures, angepasstes, elitäres, yuppiemäßig angepasstes Porzellangeschirr war? Nicht, dass du nicht weißt, wie das dann funktioniert."

Richard schwieg und starrte hingegen selig lächelnd seine Fundsachen an, die er Brix dann präsentierte.
"Hey, BRITTANEEEY, weißt du noch, früher, Sandkasten?", lachte er unbekümmert und ahmte Essensgeräusche nach.

Doch noch ehe Brix zu einer Entgegnung ansetzen und Rich mit einem wütenden Konter dafür strafen konnte, ihren verhassten Namen zu verwenden, war die ein wenig ungeduldig klingende Stimme von Ross zu vernehmen.
"Kinder? Kommt ihr?"
Schnell hatten Brix und Rich wieder zur kleinen Gruppe von Wasserholern aufgeschlossen, die sich bereits am Fluss eingefunden hatten.

Dort angekommen, würden sie sich daran machen, so weit sie konnten, um in Sichtweite des Flugzeugs und der anderen zu bleiben, den Fluss Richtung Osten, also entgegen der Fließrichtung, "hinauf" zu gehen. Nach kurzer Absprache hatten sie beschlossen, dass sie alle paar Meter kurz das Wasser "versuchen" wollten, um dann an einer geeigneten Stelle, an der man sich problemlos hinüberbeugen konnte, sämtliche Behältnisse aufzufüllen.

Der Plan klang gut, hatte aber schon mit den ersten Schwierigkeiten zu kämpfen, als sie an der ersten Teststelle angekommen waren und sich unschlüssig ansahen, wer denn den ersten Schluck des vollkommen unbekannten Wassers probieren sollte.

Es war klar, dass es Jeder tun würde, sollte das Leben davon abhängen, aber es hatte fast etwas Erheiterndes an sich, wie sie Zoe, Ross, Susanne, Nova, Brix und Rich kurz gegenseitig anblickten.
"Na, DICKEY? Angst vor ein bisschen Wasser?", sagte Brix schmunzelnd und legte mitleidig den Kopf schief.
"Du bist sooo leicht zu durchschauen...", schmollte Richard grummelnd und ging trotzdem - bei seiner Sportlerehre gepackt - an den Fluss, kniete sich nieder und schöpfte eine Handvoll Wasser aus dem Fluss und führte ihn zum Mund.
Doch bevor er das kühle Nass schmeckte, blickte er noch einmal in die fünfköpfige Runde, die ihn ansah wie ein Testobjekt.

"Umweltverschmutzuhuuung.", sagte Brix zuckersüß.
"Kühlkanal eines Atomkraftwerks, ganz sicher.", erkannte Nova worauf Brix hinaus wollte und konnte es sich nicht verkneifen, den übermotivierten, doch simple-minded Jock ein bisschen zu triezen.
"Coli-Bakterien.", nickte Zoe mit gespieltem Todernst dazu.
"Fisch-Eier...!", setzte Susanne noch einen drauf und Ross fügte hinzu: "Wahrscheinlich liegt dahinter eine Siedlung eines Eingeborenenstammes und der Fluss ist ihre Toilette."
Und dann strahlten sie alle Fünf Richard an, der in Zeitlupe mit der Zungenspitze, den Blick auf die munteren Wasserholer gerichtet, das Wasser in seinem Handteller versuchte, kurz stutzte, dann nochmal etwas aufnahm, stutzte und dann mit einem erfrischenden "Aaah.", den Handteller leer trank.
"Schmeckt wie... äh... Wasser....Wasser.", stellte er eloquent fest und zuckte mit den Schultern.

Und während die Anderen damit begannen, das Wasser umzufüllen, hörte Rich Brix nur sagen: "Vielleicht finden wir im Wrack noch Windeln für Rich. Wenn gleich der brutale Durchfall anfängt..."

Und Rich' Bauch begann plötzlich zu grummeln. Gottlob jedoch nur vom Hunger. Erstmal.

wusch
28.04.2016, 10:02
Er war gerade erst damit fertig geworden mit Casey zu sprechen, als auch schon der Blonde Mann auf ihn zukam, der nach ihm aus dem Flugzeug gestiegen war. Fabian erinnerte sich Vage daran, dass er während der Fluges sehr intensiv von seiner Sitznachbarin in anspruch genommen worden war. Da er seiner Schwester jedoch gerade Star Fluxx beigebracht hatte, hatte er dieser Tatsache keine weitere Beachtung geschenkt. So wie er nun aussah, schien es zumindest schon einmal keine schlechten Nachrichten zu geben. Das war gut, sehr gut.
"Hey Kollege, gute Arbeit von allen, danke. Ich wollte nur vorbeischneien um dir zu sagen, dass es Lilly gut geht. Wir wollten uns am Fluss treffen, falls du zu ihr willst." erklärte er Fabian schließlich das Ergebnis seiner Suche.
Auf Fabians Gesicht machte sich eine Mischung aus Erleichterung und Freude breit. Lilly hatte nicht nur überlebt, sie hatte auch noch keine Verletzung davon getragen. Das war beinahe mehr als er zu hoffen gewagt hatte. Vielen Dank, ich bin dir etwas schuldig. erwiederte Fabian und viel seinem Gegenüber um den Hals, bevor er sich einen Moment später wieder von ihm löste. Naja, ich bin dann mal unterwegs zum Fluss, ich habe Lilly schon viel zu lange warten lassen. Sie hat sich sicher große Sorgen gemacht. mit diesen Worten schritt er dann an Ross vorbei und machte sich, mit neuer Energie, raschen Schrittes auf den Weg zum Fluss, wo er neben einem nicht unbeträchtlichen Teil der anderen Überlebenden, die entweder tranken oder verschiedenste Behälter mit Wasser füllten.
Dort sah er seine Schwester dann auch schließlich in Begleitung einer langhaarigen, Blonden Frau. Im erstem Moment rauschte er an der Frau vorbei und schloss seine Schwester in die Arme. Lilly, schön zu sehen das es dir gut geht. sagte er und man merkte ihm die Erleichterung deutlich an. Als er sich von seiner Schwester wieder löste, registrierte er die Frau neben sich, die von seinem plötzlichen Auftreten überrascht worden war. Ah, tut mir leid. Ich bin Fabian, Lillys Bruder und habe mich bis eben noch um das Feuer gekümmert. Ich denke von mir wurde schon erzählt. begrüßte er sie und streckte seine Hand aus.

MeTa
28.04.2016, 11:30
Es hatte ihr wahrscheinlich nie jemand so ruhig von einer bevorstehenden Panikattacke erzählt wie diese Ewgenya. Dennoch konnte Brixa, sie war einfach froh, nicht Brittney genannt zu werden, irgendwie verstehen, was die Blondine umtrieb. Ihr eigenes Smartphone wäre zwar das Letzte gewesen, nachdem sie jetzt verlangte - auch, weil sie nicht daran glaubte, dass das hier inmitten des Atla... des Pazi...? des Meeres einen sonderlich großen Nutzen hatte. Doch auch sie wollte an ihre Sachen. Sachen.

Kaum hatte sie Richard umsorgt, folgte ein überprüfender, dabei fast nervöser Griff an die kleinen aber ausreichenden Taschen der veganen Jeans-Hotpants. Yes. Da war es noch. Ihr Plektron, dessen grob dreieckige Form sie durch den Stoff hinweg an ihrem Bein erfühlen konnte. Ein ungewöhnlich großer Moment des Aufatmens folgte. "Hey, Ew... geny-yay? Äh... ich gehe eben mit dem Dick hier zur Wasserstelle uuund... komme dann gleich wieder. Dann checken wir zusammen das Flugzeug." Das Wiederfinden ihres Talismans und die damit verbundene Welle an Zufriedenheit ließ sie dieses Versprechen viel netter sagen, als sie wollte. Dass sie so ohne Weiteres ihre Hilfe anbot, lag nebst den Gesamtumständen wohl auch daran,sich dafür revanchieren zu wollen, dass die Europäerin sie beim Feuerlöschen so alt hat aussehen lassen.

Sie ging also mit Richard zusammen in Richtung des Bachs, an dem sie zuvor schon das Wasser für seine Wunde geschöpft hatte, über deren einwandfreie Versorgung sie ebenfalls ziemlich glücklich war, ärgerte ihren Bandkollegen und grinste, als er - begleitet von nicht nur ihren Neckereien - das Wasser probierte. "Joo...", leitete sie ein, als er festgestellt hatte, dass das Wasser wohl einwandfrei war. Sie hatte ohnehin nicht groß an etwas anderes geglaubt, aber es war lustig, den Yuppiesohn hadern zu sehen. Einer ihrer Blicke fiel auf den leider leeren Essensbehälter, den sie in den Trümmerteilen gefunden hatte. Nach dem Schleppen der Bleche war ihr nicht danach, den auch noch zu tragen, wenn er mit Wasser befüllt war und gefühlte zehn Kilo mehr wog. Die Arme der 19-Jährigen brannten schon beim Gedanken daran. Dann entdeckte sie jedoch auch den Plstikbecher, den Rich gefunden und beim Wassertesten mit dem Boden nach unten in den Sand gestellt hatte. Ihre flinken Finger griffen danach. "Ich nehm' den", ließ sie die anderen kurz angebunden wissen, schöpfte Wasser in eben diesen Becher und trat dann den Rückweg an.

Brittney fand Ewgenya auf halbem Wege zum Flugzeugwrack wieder und hielt ihr sofort den Becher entgegen. "Trink mal was", forderte sie die Europäerin auf. Sie ärgerte sich selbst darüber, dass sie ihren Ton nicht mal in einer Situation wie dieser so richtig runterschrauben konnte und zwang sich zu verbalen Nettigkeiten, während sie die nur wenige Jahre Ältere in einer Geste, die beruhigend wirken sollte, an der Schulter fasste und kumpelhaft-vorsichtig zudrückte. "Hattest du auch Handgepäck im Flugzeug? Handy und so...?"

Ewgenya nickte, während sie sich einige Schlücke gönnte, nicht ohne das Wasser im Becher zuvor nicht auch oberflächlich zu inspizieren. "Jo. Ist ein Rucksack von Eastpak. Mit Stifte und Block drin. Und anderer Kram. iPhone auch." Zwischen den einzelnen Worten folgten auch einzelne Schlücke aus dem Becher. Je mehr die Blondine trank, desto größer wurde auch der Durst der Bassistin. Sie griff nach dem Becher, immerhin hatte sie das Wasser geholt. "Sorry", entschuldigte sie sich für die spontane Geste, um dann ebenfalls zu einem großen Schluck anzusetzen, was das kleine Gefäß schnell leerte. Puh. Ehrlich gesagt wusste sie gar nicht, ob sie den Becher hatte mitnehmen sollen. "O-kay... also... Eastpak. Äh... ja, ich suche dann einfach mal, oder? Halt mal!"

[Brix steigt ins Flugzeugwrack und sucht nach verschollenem Handgepäck. Dabei hat Ewgenyas Eastpak-Rucksack Priorität.]

Caro
28.04.2016, 11:46
"Herzlich willkommen zu unserer Inseltour, mein Name ist Zoe Saphir und ich bin heute ihre Reiseleiterin! Zur linken sehen Sie ein rauchendes Flugzeugwrack, zur rechten den Ozean. Erfrischungen gibt es vorne am Bach. Und das war sie auch schon, unsere Inseltour. Beehren sie uns bald wieder!"

Mit einem Grinsen wand Zoe sich wieder um und blickte in sechs komplett entgeisterte Gesichter. Die großgewachsene Schwedin runzelte die Stirn, sagte aber nichts, während die anderen sie mehr oder weniger ignorieren. Super-Zoe, hier um den Tag zu retten mit unangebrachten Sprüchen. Tut mir ja Leid, aber wenn ich das nicht erzähle, drehe ich durch und gehe mich in der nächsten Pfütze ertränken. Ihre zaghaften Coping-Versuche kamen aber anscheinend nicht so wahnsinnig gut an. Zoe seufzte tief und setzte sich wieder an die Spitze der kleinen Wassercrew. Alleine. Dabei formulierte sie ihre Gedanken beim Laufen laut aus.

"Also, nicht dass ich das wüsste oder so, Geographie war nie meine Stärke, aber seit wann gibts eigentlich Inseln im Nordatlantik?"

Nachdem Richard das Wasser für trinkbar eingestuft hatte, ließ sich Zoe neben ihm in den Kieseln nieder und schöpfte mit der Hand ein wenig Wasser. Ein bisschen in den Mund, ein bisschen über die aufgeschürften, schwitzigen Arme, ein bisschen über das Gesicht. Das war der wortwörtliche Himmel. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie heiß es rund um die Trümmer war. Während die anderen schon die Gefäße füllten, allen voran die junge Punkerin, die unter der schieren Last ihres 0,5 Liter-Bechers fast zusammenzubrechen schien, kniete Zoe weiter tief in Gedanken an dem kleinen Bach. Keine zehn Pferde würden sie hier wegbekommen.

Eine Idee stahl sich in den Kopf der jungen Frau.
Eine beschissene Idee.
Aber eine Idee.

Sie erhob sich, warf die langen Haare über die Schultern und zwinkerte Ross kurz zu. Warum auch immer ihm, er schien noch abgeklärter als sie selbst. Für ihn war das hier anscheinend nur eine ungelegene kleine Unterbrechung seines gewiss unfassbar wichtigen Businessscheissdrecks und er schien mehr genervt als wirklich panisch. Ja, genau, Miss Reiseleiterin. Weil du genau in der Position bist, um über die Coping-Mechanismen anderer Leute zu lästern.


Sie checkte kurz die Länge ihres Kleides (angemessen lang), den Zustand ihrer Unterwäsche (vorhanden) und ihren eigenen Mut (brüchig) und hakte ihre Daumen in den Bund ihres Baumwollstrumpfhose. Sie hatte irgendwann mal gelesen, dass man bei langen Flugreisen eine feste Strumpfhose tragen sollte, Thrombose oder so. Sie nahm einen tiefen Atemzug und zog den Stoff über ihren Hintern nach unten. Eher unbewusst warf sie sich in eine möglichst würdevolle Pose. Wobei sie nur "so sexy wie ein 9 Euro-Porno aus dem Orion" hinbekam - vorn übergebeugt, den Hintern in die Luft erhoben und betend, dass ihr Kleid zumindest die meisten Einblicke verhinderte.

Nova, die anscheinend verstanden hatte, was Zoe da tat, wollte schon protestieren.

"Ich glaube, die Behälter, die wir haben, reichen schon..."

Zoe ignorierte den Einwurf. Helfen. Hauptsache helfen. Sie schälte sich aus dem engen Beinkleid, wackelte dabei ein bisschen mit dem Po und straffte sich dann schnell wieder. In einer deutlich damenhafteren Bewegung tauchte sie die Strumpfhose unter Wasser, bis sie sich ganz mit Wasser vollgesogen hatte.

Mit einem Lächeln drückte sie Rich das tropfnassen Knäuel in die Hand.

"Schau nicht so. Das Teil kann locker einen halben Liter Wasser aufnehmen, vielleicht mehr. Wenn euch die Töpfe ausgehen, einfach auswringen. Oder als Andenken behalten."

Ein weiteres Zwinkern, ein schnelles Umdrehen, ein intensiver Selbst-Facepalm. WAS TUST DU DA?! schrie ihr Gehirn. Willst du dich demonstrativ nuttig verhalten, weil das jetzt dein Charakter ist, Zoe?! Muss das so? - "Schnauze!" war ihre äußerst eloquente Antwort an sich selbst. Ihr Gehirn warf bei so viel Vernunft und Einsicht die imaginären Hände nach oben und ergab sich. Geht doch.

Beim Umdrehen fiel ihr Blick auf die Gestalt, die da gemütlich mampfend am Waldrand stand.

"Ähm...Kind."
"Was?"
"Da. Kind"

Zoe streckte den Arm aus und lenkte damit die Aufmerksamkeit der anderen, die nicht schon mit dem Wasser abgehauen waren, aus das asiatische Kind. Da steht ein Kind. Einfach so.

"Gehört der zu uns? Oder wohnt der hier?"

Daen vom Clan
28.04.2016, 13:02
"Schau nicht so. Das Teil kann locker einen halben Liter Wasser aufnehmen, vielleicht mehr. Wenn euch die Töpfe ausgehen, einfach auswringen. Oder als Andenken behalten."

Mit einem Lächeln drückte sie Rich das tropfnassen Knäuel in die Hand, während Dieser die sinnliche Aktion von Zoe lächelnd mit einer hochgezogenen Augenbraue verfolgt hatte. "Ich brauche doch kein Andenken, solange ich das Original mehr als präsent und wundervoll vor mir habe.", grinste er und hob dann die Strumpfhose hoch um sie in Augenschein zu nehmen.
"Aber klar, nur her damit, ich packe es einfach zur anderen Strumpfhose und mache einen Laden für bedürftige Japaner damit auf, wenn wir zurück und gerettet sind." Dabei blickte er in Richtung des asiatischen Kindes. Wie aus Versehen.

Trotz seines losen Mundwerks war die Idee natürlich richtig gut, auch wenn er sich vorstellen konnte, dass nicht jeder der Anwesenden ausgewrungenes Wasser aus einer benutzten Strumpfhose würde trinken wollen, solange der Fluss selber noch in so unmittelbarer Reichweite lag.

Aber zum Kühlen von Verbrennungen oder bei Fieber musste dieses Geschenk durchaus perfekt geeignet sein. Und die Art wie er daran gekommen war, machte es ja auch zu etwas Besonderem.

Nachdem sie wieder zurückgekehrt waren und das Wasser an alle Bedürftigen verteilt hatten, spürte Richard abermals das Gefühl von Hunger - gepaart mit der Angst, doch verunreinigtes Wasser getrunken zu haben.
Ob es sich also um eine tödliche Vergiftung oder schlichtweg Hunger handelte, konnte er nur auf eine Art herausfinden - indem er Essen organisierte.


Das Flugzeug lag nun gelöscht da und einige machten sich bereits auf, das Innere zu erkundigen. Das war gut, denn sollten sie seine Tasche finden, hätten sie immerhin Proteinriegel und Energydrinks. Am liebsten wäre er jedoch losgestürmt und hätte sein Zeug selber gesammelt und gegessen, aber er konnte und wollte nicht der Kerl sein, der bei einer Zombie-Invasion den Biss verschleiern würde. Es war irrwitzig undf seltsam, aber er wollte zumindest vor Bree und Amy ein gutes Bild abgeben.
Also hoffte er still mit knurrendem Magen dass der Rettungs-Helikopter bald eintreffen würde und das Brix da drin seinen auffälligen Rucksack finden und zu ihm bringen würde.

In der Zwischenzeit würde er sich gezielt einmal in den Trümmern nach den Resten von eingeschweißten Mahlzeiten und Snacktüten umsehen, immerhin war bei einem Interkontinentalflug immer die große Bordküche dabei. Und sollten alle Stricke reissen, wusste er, wo er ebenfalls schauen könnte, um Nahrung zu organisieren, aber eines nach dem Anderen - Hauptsache, in Bewegung bleiben...

Ligiiihh
28.04.2016, 13:05
Nach einem kurzen Moment, in dem alle innehielten, um ihren neuesten Besucher zu mustern, zögerten die ersten nicht lange und liefen auf ihn zu. Mit einem angemessenem Sicherheitsabstand standen sie vor ihm und blickten ihn vorsichtig an. Aber sie konnten ihre suspekten Gesichter nicht wirklich verbergen, so war der asiatische Junge bereits eingeschüchtert und ließ sich selbst sein Kauen totstarren.

"Der... ist nicht von hier, oder?", brach Zoe das Schweigen, das offenbar nur für den Jungen unangenehm war, "Der sieht aus wie ein chinesischer Dorfjunge. Guckt mal, da sind sogar chinesische Zeichen an seiner Wade."

E-Englisch?! Σ(◎△◎; ) Zu... zu schnell! Du redest zu schnell... ich komme nicht mit. °__°" Und wieso zeigst du auf mein Tattoo?? Da bin ich nackt! Das ist so peinlich! (・_・; ) E-Erstmal Manieren zeigen und sich verbeugen!

「あ、あのー 僕が 陳俊光と 言う。よろしく お願いします。誰か 日本語を 話す事が できる?」

Ganz viele verwirrte Gesichter blickten ihn an, als er plötzlich anfing, aus heiterem Himmel wie ein Wasserfall zu plaudern. Dummerweise schien keiner zu verstehen, was er sagte. Das wäre aber auch zu schön gewesen. Vielleicht sollte er es doch auf englisch versuchen...?

「Eeto...hello...?B–Baumkuchen?」

Vollspaten, das war ein deutsches Wort. (=__=; ) Resultierend daraus hatte er nur noch mehr verwirrtere Gesichter vor sich. Er wollte am liebsten dahinschmelzen und für immer aus dieser peinlichen Blase verschwinden. Plötzlich kam ein anderer Typ hinter der Menge hervor, der zunächst nur in den Wald an all ihnen vorbei wollte, aber unmittelbar vor dem Jungen innehielt und ihn ebenso wie die anderen anstarrte.

"Ach, steht ihr deswegen hier herum? Wer ist denn das?", fragte Sam in die in die Runde, aber da waren sie genau so überfragt wie er und beantworteten seine Frage mit einem ahnungslosen Schweigen.

"Okay...? Bist du auch im Flugzeug gewesen? Wie heißt du denn?"

Auch, wenn die Frage nicht böse gemeint war, so klang sie doch durch die Schmerzen, die er hatte, recht angespannt und machte dem Jungen noch mehr Muffensausen, als er ohnehin schon hatte. Er schwieg ihn deswegen weiter an, verzog dabei aber keine Miene und versuchte, die Fassung zu wahren, die er nach außen hin besaß. Allerdings machte ihn das für Sam auch nur noch suspekter.

"Hey", trat er mit seiner Krücke näher voran und wollte ihn am Arm etwas wachrütteln, "so schwer war die Frage doch gar nicht, geht's dir nicht g-"

Pack!

Zack!

WOOSH!

Und "PÄM!"

Er hatte noch nicht einmal Zeit, vor Schreck einen Laut von sich zu geben, da lag er schon mit dem Rücken zum Grund, beide Arme am Boden festgenagelt durch die Hand eines ein-Kopf-kürzeren Asiatenjungen, der auf ihm draufsaß und seine andere Hand in die Luft streckte, jederzeit bereit, um ihn außer Gefecht zu setzen.

"㛪空㦖爫偀忉!"

Sam warf ihm nur einen gestressten Blick zurück und rang nach den richtigen Worten, die ihm zu solch einer prekären Situation zuträglich sein könnten. Der Junge missverstand seinen panischen Gesichtsausdruck aber so, dass er glaubte, dass er ihn bloß nicht richtig verstanden hatte und deswegen nichts sagte. Also guckte er zunächst nachdenklich kurz zur Seite und schaute ihn sofort wieder ernst an, wenngleich seine Lippen etwas wackelig wirkten.

「I–Ich...du nicht...weh tuhen...?」

Hoffentlich war das jetzt richtig, ansonsten habe ich mich jetzt voooll blamiert! ///>__<///

Layana
28.04.2016, 13:35
Noch während der Trupp um Ross und die anderen Wasserholer - einer von ihnen nannte sich offenbar Dick? - darüber diskutierte welche Stelle wohl zum Wasser schöpfen am besten geeignet sei und ob es denn überhaupt trinkbar wäre, stürmte ein junger kräftiger Kerl unmittelbar an Susanne vorbei und stürzte sich auf ihre junge Begleiterin. Bevor sie jedoch irgendetwas tun konnte, sprudelten auch schon die Worte "Lilly, schön zu sehen das es dir gut geht." aus ihm heraus. Offenbar handelte es sich hier um den von Ross angesprochenen Bruder, besagten Fabian? Und wie zur Bestätigung ihrer bislang nur gedachten Frage, wandte er sich auch schon ihr zu: "Ah, tut mir leid. Ich bin Fabian, Lillys Bruder und habe mich bis eben noch um das Feuer gekümmert. Ich denke von mir wurde schon erzählt." Anschließend streckte er ihr seine Hand entgegen, welche Susanne auch ergriff.

"Ah, hallo. Susanne Krause, schön Sie zu sehen. Die kleine hier ist Ihre Schwester? Sie hatte ganz verzweifelt nach Ihnen gesucht, als ich ihr unten am Strand begegnet war. Gut zu wissen, dass Sie wohlauf sind. Lilly scheint es auch recht gut zu gehen, soweit ich es beurteilen kann. Nur noch ein wenig durcheinander, aber das ist bei einem Flugzeugabsturz durchaus nachvollziehbar. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es eigentlich ein Wunder, dass ich noch in der Lage bin so klar zu denken..." Sie stoppte abrupt ab und biss sich gedanklich auf die Zunge. Sie kam schon wieder in Plauderlaune. Wie leider viel zu oft, sobald mal jemand nett zu ihr war. 'Reiss dich zusammen!' Also beließ sie es bei einem Lächeln und entschloss sich stattdessen lieber abzuwarten wie sich die ganze Situation hier weiter entwickeln würde.

BDraw
28.04.2016, 14:02
“Großartige Idee. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Wenn du schon ins Flugzeug steigst, könntest du mir da einen Gefallen tun?”

Soviel zum Thema ’Irgendwer wird mir schon sagen, dass ich Blech rede’. Ein Teil von mir ist stolz, dass Nova mir nicht nur Recht gibt, sondern mir auch noch soweit vertraut, dass sie mich um Hilfe bittet. Ein anderer möchte ihr sagen, dass es Momente gibt, in denen auch Teenager für Grenzen sehr dankbar sind. Ich bin ehrlich im Zwiespalt.

“Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden.”

Klingt nach einem guten Plan. Und danach, als verstünde die platinblonde, große Frau was von Technik. Elektronik bergen, zu Nova bringen, SOS funken, gerettet werden - ja, das gefällt mir. Bloß was für Elektronik genau meint–––

“Ich schau derweil, ob ich den Leuten beim Wasser schleppen helfen kann. Drück dir die Daumen.”

–––sie wohl? Noch während ich das denke, rauscht sie davon. Okay, auch gut, ich hoffe, die Dame weiß, dass ich in Physik 4 stehe.

“Ich geb mein Bestes…?”, rufe ich ihr halbherzig hinterher, während ich mich daran mache, das Wrack raufzuklettern. Da wir mit Sand, und nicht mit Wasser gelöscht haben, sind die Kanten zum Glück nicht allzu rutschig, allerdings merke ich rasch, dass sie durchaus noch ziemlich heiß sind hier und da. Wenn ich mir nicht die Hände verbrennen will, sollte ich mir Handschuhe oder so suchen. Ich springe den halben Meter wieder runter und denke nach.

Handschuhe. Handschuhe, Handschuhe. Socken!

Rasch ziehe ich die Turnschuhe aus und schlüpfe Barfuß wieder hinein. Ein unangenehmes Gefühl, aber immer noch besser als Brandblasen an den Händen. Zum Glück war es heute morgen kalt und ich hab die dicken Socken angezogen. Zum Glück sieht mich gerade keiner.
Mit meinen Behelfshandschuhen klettere ich langsam aber stetig hinauf und mache mir dabei die Sprossenreste an der Außenwand zunutze.

Oben angekomme ziehe ich die Socken wieder an und will mich gerade auf die Suche machen, als ich merke, dass unten jemand dabei ist, mir zu folgen. Ich kenne das Mädchen nicht (an die Haarfarbe würde ich mich erinnern), aber sie scheint ein paar jahre älter zu sein als ich. Wie alle irgendwie. Auch wenn es vermutlich echt scheiße ist zu hoffen, dass noch wer hier abgestürzt ist, aber irgendwer in meinem Alter wäre echt schön.
Ich strecke eine Hand aus, um ihr ins Flugzeug zu helfen.

“Hier, ich helf dir.”
Die schwarz-blauhaarige zögert kurz, nimmt dann aber meine Hand.
“Danke.”

“Bist du auch abgestürzt?”
“Small Talk ist nicht so dein Ding, was?”
Schätze, den hab ich verdient.
“Ich bin Brix. Ich dachte, ich schau mal, was hier an Handgepäck überlebt hat.”
“Ah, eh, hi Brix. Ich bin Iker. Ja, das war auch meine Idee. Wir… könnten zusammen suchen?”
Etwas Gesellschaft wäre echt gut. Gesellschaft heißt Reden, heißt Beschäftigung, heißt weniger Zeit über den Geruch von verbrandtem Fleisch nachzudenken, der hier drin auch ohne Feuer immer noch in der Luft hängt.
“Ich soll auch für Nova, also die große Blonde meine ich, nach Elektronik suchen. Meinte, sie könnte vielleicht ein Funkgerät draus bauen oder so.”
Wenn ich so drüber nachdenke wäre ein Funkgerät das beste, was uns passieren kann, also setze ich das erst einmal vor das Gepäck auf meiner Prioritätenliste.
Auf geht’s. Mal schauen, ob ich was finde… Oder wie’s da drin überhaupt aussieht.

Lynx
28.04.2016, 14:36
Größtenteils ruhig war Ross den anderen zum Fluss gefolgt, auch wenn diese Brix und Rich seine Geduld schon hart überstrapazierten. Er konnte sich nicht entscheiden ob sie wie ein altes, eingespieltes Ehepaar wirkten oder Kindergartenkinder, die als Zeichen der Zuneigung dauernd aufeinander rumhackten. Was es auch war, beides war in dem Moment nervig. Wie vermutlich alles, was Zeit kostete. Nur der ehrliche Dank von Fabian, der sich so sehr gefreut hatte von seiner Schwester zu hören, war irgendwie gar nicht so blöd gewesen. Schon irgendwie seltsam mit der Umarmung und allem, aber grundsätzlich hatte er diesen Abstecher nicht bereut. Außerdem schien Ross hier wirklich niemand zu kennen, was eine amüsante Abwechslung war.
"Herzlich willkommen zu unserer Inseltour, mein Name ist Zoe Saphir und ich bin heute ihre Reiseleiterin! Zur linken sehen Sie ein rauchendes Flugzeugwrack, zur rechten den Ozean. Erfrischungen gibt es vorne am Bach. Und das war sie auch schon, unsere Inseltour. Beehren sie uns bald wieder!"
Ha, da war jemand aber auch äußerst sorglos drauf. War auch nicht schlecht. Es hätte alles schlimmer kommen können, oder? Schienen auch die anderen so zu sehen, zumindest tat es allen wohl irgendwie gut, Rich ein bisschen aufzuziehen.

Ross trank nach dem unterhaltsamen Testlauf des Teenagers erst selbst ein bisschen, bevor er die Plastikflasche mit Wasser füllte. Schwer konzentriert bemühte er sich, durch den Schlitz keine Flüssigkeit zu verlieren und sein Blick streifte Zoe eigentlich nur, aber sie zwinkerte. Bevor sie sich in eine merkwürdige Position brachte und...
Ross wäre beinahe die Flasche aus den Händen gefallen und die Hälfte des Inhalts verteilte sich auf den Boden. Großartig, einfach großartig. Verärgert füllte er die Flasche erneut. Er konnte Frauen nicht ausstehen, die offensichtlich ihre Reize benutzten, um zu bekommen was sie wollten. Trotzdem war er nicht immun gegen diesen Überraschungsmoment. Und hübsch anzusehen war sie schließlich auch. Außerdem hatte sie auch schon mit angepackt, so weit er mitbekommen hatte.
Als die Flasche erneut gefüllt war, mied Ross die Richtung, in der Zoe nun Rich irgendetwas zusäuselte und sein Blick fiel diesmal auf Susanne. Offenbar hatte Fabian es irgendwie geschafft, genauso schnell - wenn nicht schneller - an den Fluss zu kommen, denn er war bereits in ein Gespräch mit ihr verwickelt. Sein Gesichtsausdruck war seelig und von Zeit zu Zeit drückte er Lilly an sich, die nicht weniger glücklich aussah.
Ein schönes Bild. Irgendwie musste Ross lächeln und als Susanne kurz in seine Richtung blickte, zeigte er ihr stolz die gefüllte Flasche - warum auch immer.

Kopfschüttelnd erinnerte er sich, warum er eigentlich das verdammte Wasser zum Flugzeug zurück bringen wollte und machte sich endlich auf den Weg. Dass irgendwie noch ein anderes Kind aufgetaucht war, ließ er erst einmal links liegen, er war schon lange genug aufgehalten worden. Frauen. Lenkten einen immer nur ab.

Beim Flugzeug angekommen drückte Ross der erstbesten Person - einem bärtigen, kräftigen Mann (Ugur) - die Wasserflasche in die Hände und trat an die Öffnung im kaputten Flugzeug heran. Er überlegte kurz, ob er hinaufklettern sollte und setzte sogar schon mit den Händen dazu an, aber mit seinem Fuß fand er keinen Halt und wusste überhaupt nicht, wie er sich dort hinaufhangeln sollte.
Scheiße. Er hatte gedacht, Fabian würde vielleicht als guter Samariter auch noch gleich ein paar Gepäckstücke bergen, aber da hatte er sich ja verschätzt. Und irgendwie konnte er es dem jungen Mann auch gar nicht verdenken. Er hatte wirklich genug getan.
"Ist schon jemand da drinnen?", fragte Ross Ugur, der nur nickte und sich wieder mit irgendetwas anderem beschäftigte. Seiner Hand... oder so.
"Hey, ist da jemand?", probierte er deshalb sein Glück und rief in den Bauch des Flugzeuges hinein. "Äh, wenn jemand eine Laptop-Tasche findet, könnte er oder sie sie mitbringen? Von ganz vorne? Bitte?" Er wusste nicht, ob er laut genug brüllte, aber es kam ihm zumindest so vor, da sein Hals irgendwie brannte.

Eddy131
28.04.2016, 14:38
Da war es erneut passiert.
Nicht schon wieder...
Das wird echt ne schlechte Angewohnheit von mir..

Sam lag auf dem Boden und wusste nicht, wie er dahin gekommen war. Eben stand er noch vor einem kleinen Japaner, der gemächlich Nüsse knackte und verputzte, ein Cut und plötzlicher ein bewölkter Himmel.
Nicht ganz. Irgendwie hatte der seltsame Junge es geschafft, in den Himmel aufzusteigen. Gut die Hälfte von dem langsam wirklich nach Regen ausschauendem Himmel bestand aus einem Gesicht, dass seltsam ausdruckslos auf ihn herunterstarrte.
Gerade als Sam ernsthaft anfing darüber nachzudenken, sich ehrfürchtig vor dieser Gottgleichen Gestallt in den Staub zu werfen, bemerkte er, dass es mit dem Bewegen und dem niederwerfen nicht weit hergeholt war. Präziser gesagt konnte er sich kaum rühren.

Langsam fing sein Blick an auf Wanderung zu gehen. Das erste was er merkte war, dass er lag und das zweite folgte direkt: Der Junge saß auf ihm. Das Sam seine Hände nicht bewegen konnte, führte er auf seine Erschöpfung zurück. Aber warum saß der seltsame Junge auf ihm drauf? Sein Gesicht war nicht nur Ausdruckslos, plötzlich fing es auch noch an komische laute von sich zu geben.
"...爫偀忉!"
Na toll, ein Flugzeugabsturz reicht wohl nicht, muss es auch gleich noch ne Alieninvasion von Gottwesen geben.
Da nun alle Klischees mehr oder weniger erfüllt waren versuchte Sam sich wieder auf das Problem direkt vor sich zu konzentrieren. Und tatsächlich! Konzentrieren wurde garnicht überbewertet! Das Resultat folgte direkt, als das Kauderwelsch des Jungen - der übrigens immer noch auf ihm saß und das scheinbar als sein persönliches Recht ansah - langsam anfing Sinn zu machen
"「I–Ich...du nicht...weh tuhen...?」"
Nicht weh tun. Das klang schon mal gut.
Genau so langsam wie der Junge wiederholte Sam ähnlich betont "Nicht weh tun" und schüttelte dabei langsam seinen Kopf von Links nach Rechts, Links und dann Rechts.
"Ähm, ich würde gerne aufstehen.. wenn ich darf.. ... Herr..?" Warum er den Jungen mit Herr ansprach konnte Sam nicht genau sagen. Es schien einfach.. richtig zu sein.
Ob der Gottjunge ihn verstand wusste er nicht, aber immerhin ließ er ihn nach ein paar Sekunden los und stand langsam von ihm auf. Ein Schritt nach hinten, eine leichte Verbeugung und Sam verstand es als Aufforderung, dass er aufstehen durfte.
Und weiterhin zeigte der Junge keine menschlichen Regungen, keine Angst, kein Zögern, nicht mal misstrauen.
Hatte also doch recht. Nicht von dieser Welt.
Der Eindruck wurde ein wenig getrübt, als Sam aufstand und 2 Dinge ziemlich gleichzeitig realisierte.
Erstens: Der Junge war gut einen Kopf kleiner als er und 10 Jahre jünger.
Und Zweitens: Da standen ein paar Leute um ihn herum die das wohl etwas bizarre Schauspiel recht interessiert beobachtet hatten. Hier und da beobachtet er sogar ein etwas verschmitztes Lächeln.
Lasst euch mal von einem kleinen Gott auf den Boden Zaubern dachte er etwas grimmig, bevor er sich nach einem Schulterzucken wieder dem doch recht menschlichen Japaner zuwendete.
"Wo kommst du her?
Lebst du hier auf der Insel?
Wie heißt du?"
Das brachte alles nichts, also versuchte er es anders
"Sam" sagte er laut und deutlich und deutete dabei auf seine Brust. Dann zeigte er auf ihn und machte ein möglichst fragendes Gesicht.
Schweigen.
Starren.
War das ein aufblitzen von Panik in den Augen? Sam konnte sich nicht vorstellen, warum die Frage nach dem Namen in Panik resultieren sollte, aber das aufblitzen war genau so schnell wieder weg, wie es auftauchte. Falls es jemals da war.
Japanische Gesichter sind so schwer zu lesen...
Anscheinend kam er so nicht weiter.

Suchend blickte sich Sam in der Runde um, "Kann wer Englisch? English? Vielleicht klappt das ja besser. Mein's ist nicht so gut und ich trau meinem Kopf grad eh nicht so richtig."

DSA-Zocker
28.04.2016, 15:54
Brix und Iker standen also wieder im inneren des Flugzeuges, hinter ihnen das Loch, die Stelle, an der früher einmal das hintere Ende befestigt gewesen war. Es sah mittlerweile ziemlich chaotisch aus, hier drin. Kein Wunder, sie hatten ja auch eine Bruchlandung hinter sich. Der ganze Boden voll mit Sand, und eine Gluthitze war es hier drin. Vorsichtig machten die beiden einige Schritte nach vorn. Es fühlte sich nicht mehr besonders sicher an. Feuer und Hitze machte Flugzeuge doch spröde, oder nicht? Dann stürzte direkt vor ihnen plötzlich ein Teil der Decke zusammen und machte den Blick auf den Himmel, auf dem die Wolken immer weiter zusammenzogen und sich verdunkelten, frei. Viel Zeit blieb nicht mehr.

“Kannst du mir da mal rüberhelfen?”, fragte die Schülerin.

“Ich kanns zumindest versuchen.”

Es war nicht einfach, aber irgendwie schaffte es Brix über den Trümmerhaufen. [Gewandtheitsprobe gelungen] Dann versuchte Iker sein Glück, doch war Brix da überhaupt durchgekommen, das war doch unmöglich? Nach einigen gescheiterten Versuchen musste er schließlich aufgeben. [Gewandtheitsprobe misslungen]

“Wo bleibst du denn?”

“Ich komme hier nicht durch.”, kam es kläglich von der anderen Seite der eingestürzten Barriere. “Denk an Elektronikkram!”

“Ja, mache ich.”

Zunächst versuchte sie, die Tür zum Cockpit zu öffnen - da gab es doch bestimmt viele elektronischen Geräte - doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie drehte um, und wollte im Sand nach Taschen und Rucksäcken suchen, doch es war nicht einfach, im Sand nach irgendwas zu tasten. Das Handgepäck war ja während des Absturzes nicht einfach an der Stelle liegengeblieben, an der es zuletzt gelegen hatte - und noch dazu waren die Ablagen größtenteils auch aufgebrochen. Doch da, da war doch etwas! [Geschickprobe gelungen] Es gelang Brix einen Eastpak-Rucksack aus dem Sand herauszugraben, zusätzlich noch 3 weitere Taschen oder Rucksäcke, bis sie die Hitze im Flugzeug nicht mehr aushielt. Auf dem Herausweg half ihr Iker wieder, und schließlich präsentierte sie stolz, was sie alles gerettet hatte.

Erhalten: [Handgepäck von Ewgenya], [Handgepäck von Fabian], [Handgepäck von Bree] und [Handgepäck von Susanne]


Unterdessen suchte Rich erneut den Strand, beziehungsweise diesmal genauer die Trümmer ab, auf der Suche nach Überresten der Mahlzeiten und Snacks. Die Bordküche war zwar in der hinteren Flugzeughälfte gewesen, aber trotzdem, irgendwo musste es doch etwas zu essen geben. Vielleicht war da in den Trümmern ja etwas, aber wenn da jemals etwas gewesen war, dann war es längst verbrannt, geschmolzen oder unter den Trümmern zerdrückt worden. Aber Moment - hatte nicht der asiatische Junge dort am Wald - wo war der denn überhaupt hergekommen, Dick hatte ihn bisher zumindest nicht bei den Überlebenden registriert - eine Tüte Erdnüsse in der Hand? Wo hatte er die denn herbekommen?

wusch
28.04.2016, 16:16
Fabian konnte sich eines amüsierten Lächelns nicht erwehren, als Susanne plötzlich zu plappern anfing und er ließ sie geduldig ausreden. Genau wie alle hier, ihm selbst eingeschlossen, war sie immer noch dabei, die ganze Angelegenheit zu verarbeiten und während ihm die harte Arbeit am Flugzeug geholfen hatte, hatte sie sich um Lilly gekümert und so anscheinend ihrerseits wieder an Stabilität gewonnen. Ja, ich bin ihr Bruder, Fabian Klein. Wie man sieht sind ein paar Jahre zwischen uns. erwiederte er und deutete überflüssiger Weise auf sich und Lilly um diese Tatsache zu unterstreichen. Zumindest war genug Familienähnlichkeit vorhanden um einen engen Verwandschaftsgrad zu erkennen, auch wenn der altersabstand ziemlich groß war. Unsere Eltern haben halt ziemlich lange gebraucht um zu bemerken das sie noch ein zweites Kind wollten. Ich bin also quasi ein halbes Einzelkind. scherzte er. Und seitdem ich von zuhause weg bin, ist es bei ihr genau das selbe. fügte er noch hinzu und zeigte mit dem Daumen auf seine 9 Jahre jüngere Schwester.
Wie dem auch sei. mit diesen Worten beendete er seinen Exkurs in seine Familie und kehrte zu dem zurück was er eigentlich hatte sagen wollen. Vielen Dank dafür, dass sie sich um Lilly gekümmert haben. Sie scheinen gut mit Kindern zu können, nicht wahr. in diesem Moment öffnete Lilly ihren Mund um gegen das Wort "Kind" zu protestieren, doch Fabian grinste sie entschuldigend an und korrigierte sich: Entschuldigung..., ich meine natürlich mit Jugendlichen.

Daen vom Clan
28.04.2016, 16:20
Rich gab entnervt die Suche nach essbaren Überresten auf.
Hier konnte sich augenscheinlich nichts finden lassen oder war der Zerstörung anheim gefallen.

Er dachte angestrengt nach, konnte sich aber nicht entsinnen, wo bei so einem Flugzeug die Bordküche sein musste oder sein könnte.
Trotzdem war ihm klar, dass die Zerstörung möglicherweise Teile des Flugzeugs, und damit auch der Fracht, verstreut haben musste und einen Hinweis darauf könnte vielleicht der japanische Junge geben, der vorhin mit Erdnüssen bewaffnet aus dem Wald gekommen war - zudem dies auch bedeuten konnte, dass sich möglicherweise noch mehr Überlebende dort aufhielten, wo der Asiate hergekommen war.

Schnell ließ er den Blick noch einmal nach links und rechts gleiten und suchte ein Stück Stoff, welches er schnell zu einer Tasche würde umfunktionieren können, als sein Blick an einem angekokelten, doch leeren Rucksack hängen blieb. Der würde wohl noch besseren Dienst versehen, dessen war er sich sicher, als der mit dem Rucksack in der Hand dann auf das junge Kind zuging.

Und erstarrte, da das Kind gerade einen Mann in einem unangenehm aussehenden Kampfgriff hatte und diesem wohl keine Chance zur Gegenwehr ließ.
Doch feindlich schien er ihnen nicht gesonnen, immerhin konnte sich der Mann (Sam) gerade befreien, oder sollte man sagen, er wurde aus dem Griff des Asiaten entlassen.

Richard nutzte die Gunst der Stunde und griff nach der fast leeren Packung Erdnüsse, die da noch im Sand lag, da er sie im vermeintlichen Angriff hatte fallen lassen und warf einen prüfenden Blick hinein. Die Ausbeute war mager, aber so hatte wenigstens Einer schon gegessen, gerade beim Nährwert, den Erdnüsse so hatten.

Mit noch immer knurrendem Magen fischte er sich zwei Erdnüsse aus der Packung, legte sie sich auf die Zunge und genoss den salzigen Geschmack, ehe er es nicht mehr aushielt und die beiden Kleinode schnell zerkaute.
Er hatte wohl mitbekommen, dass das Kind nur sehr schlecht englisch sprach und nahm sich vor, Amy zu suchen, um mit ihm zu reden, immerhin war sie ja auch... Asianesin.
Trotzdem wollte er sein Glück versuchen:
"Hey Junge.", sprach er sanft und hielt die Erdnusstüte hoch. "Wo hast du die Nüsse gefunden?"
Als der Junge ihn fragend ansah, konkretisierte er es mit einfachen Worten, zeigte auf ihn und auf die Nüsse und fragte in beiden Fällen einfühlsam "Woher?" und "Wo?"

Dabei war es eigentlich egal was der Junge antworten würde, selbst wenn er ihn missverstand und sein Heimatland angab, so was das wenigstens ein Hinweis darauf, wie man mit ihm sprechen konnte und für ihn vielleicht ein Gefühl dass er nicht mutterseelenallein war als Kind, denn möglicherweise, so musste Richard annehmen, waren seine Eltern bei diesem Unglück umgekommen...

T.U.F.K.A.S.
28.04.2016, 20:32
Als Brixa aus dem Flugzeugwrack kletterte, sah Ewgenya bereits von weitem den markanten Eastpak mit Karomuster. Wie durch ein Wunder hatte er zumindest halbwegs unversehrt den Absturz überstanden. Wie ein Eichhörnchen nach Nüssen schnappt Ewgenya nach dem Rucksack, den Brixa ihr entgegen hielt. Schnell aufmachen, nachsehen ob alles da war: Stifte, Block, ein paar Klamotten die nicht nach Kerosin rochen, den Hygienebeutel hatte es wohl beim Absturz rausgesaugt als Ewgenya sprichwörtlich die Decke überm Kopf weggezogen wurde. Und da, unter Snow Crash und dem Buch über assyrische Mythologie lag es dann endlich: das gottverdammte iPhone.

"Funktioniert's?", fragte die Rucksackretterin als Ewgenya einen prüfenden Blick auf das Display warf. Da war ein recht markanter, dicker Kratzer, der hier und da ein bisschen splitterte, aber technisch gesehen war das Smartphone noch intakt. Einen Haken gab es dennoch an der Sache:
"Kein Empfang. Millionen Satelliten in der Erdumlaufbahn und nicht einer dieser ••••nsöhne fliegt hierüber...", grummelte die Deutsch-Rumänin, schaute wieder vom Handy auf und umarmte die Rock'n'Roll-Braut kurz aber fest. "Viele Dank, ey. So cool. So cool!"
Immerhin war nicht alles schlecht. Es gab immer noch die geringe aber vorhandene Wahrscheinlichkeit, dass sie hier irgendwo noch einen Satelliten erwischen würde. Dann würde sie Mama anrufen, kurz und knackig erzählen was los ist, auflegen. Hey, vielleicht hat hier jemand so ein USB-Solar-Akku-Auflader-Dings dabei. Die Möglichkeiten waren quasi vorhanden, wenn auch nur minimal eingeschränkt.

Ab jetzt hieß es also: Akku konservieren, nichts dummes damit machen, chillen, Wasser trinken, von einem bulligen Türken angequatscht werden.

"Geiles Teil."
Sie fuhr herum, das iPhone immer noch in ihren Händen umklammernd. Ihr geschockter Gesichtsausdruck war Antwort genug.
"Das Handy. Geiles Teil. Hab' auch so eins."
"Ja, die sind super, ne? Bringt nur nichts hier. Kein Empfang."
"Hm. Aber zocken kannste darauf noch, ne?"
"Müsste gehen, jo. Ich will Akku sparen, deshalb..."
"Jo, ich hatte fast Highscore in Grand Theft Massacre ey, und dann macht der •••••••••-Pilot so'n scheiß Looping. Da krieg' ich echt Aggros von."
"So'n Scheiß. Weißt du denn wo's ist?"
Er schüttelte den Kopf. "Nee. Hab' noch nicht nach dem Teil gesucht. Blech hatte Vorrang."
Ewgenya nickte bestätigend. Sie war jetzt etwas gefasster, ruhiger, vielleicht konnte sie doch noch irgendwas halbwegs Produktives machen heute. "Wir sind mitten im Nirgendwo. Gerade jetzt hat Handy Vorrang, wenn hier schon kein Macces in der Nähe ist."
Der Türke lächelte milde, dann gesellte sich die Studentin zu ihm zwecks Smartphone-Fandung.

"Ich bin Ugur, nebenbei erwähnt."
"Ewgenya."

BDraw
28.04.2016, 21:05
“Tadaa!”
Stolz präsentiert eine komplett bepackte Brix mir ihre Ausbeute.
“Komm, ich nehme dir was davon ab.”
Während ich ihr die Hälfte des Gepäcks abnehme, werfe ich kurz einen Blick darauf, wessen Zeug wir hier eigentlich gerettet haben. Der Eastpack sieht aus wie der, den Brix für Ewgenya suchen sollte, bei den anderen Taschen ist keine dabei, die ich kenne, einschließlich meiner. Mach’s gut, Sherlock Holmes, ich werde dich vermissen!
“Wahnsinn, dass du da mit all dem Zeug überhaupt wieder durchgekommen bist. Ich hab es ja nicht mal so reingeschafft.”
“Tja, wer kann, der kann, Kleiner!”
Und gerade fing ich an, dich zu mögen.

Wieder unten angelangt schaue ich mich suchend um.
“Wo sind die anderen eigentlich hin?”
“Die müssten noch drüben beim Fluss sein, Wasser holen.”
Mir wird jetzt erst bewusst, dass ich sicher seit Stunden nichts mehr getrunken habe. Meine Kehle könnte nach dem ganzen Qualm definitiv einen Schluck vertragen. Außerdem…
“Ich muss echt furchtbar aussehen.”
Brix beschränkt sich darauf, vielsagend zu gucken.
Ich habe zwar keinen Spiegel, aber meine Hände sind nahezu schwarz und das ständige durchs-Gesicht-Wischen hat mich sicher auch nicht gerade sauberer gemacht. Dazu das getrocknete Blut und die völlig durchgeschwitzten Klamotten… Ja, etwas Wasser wäre definitiv nicht verkehrt, nicht nur für den Durst.

Zusammen mit Brix mache ich mich also auf, das geborgene Handgepäck mit seinen Besitzern wiederzuvereinen und vor allem etwas Wasser abzubekommen.

Am Bach angekommen sehe ich zum ersten Mal, wie viele wir doch mittlerweile sind. Ein Stück abseits meine ich Zoe zu erkennen, zusammen mit dem Typen, der mir die Kopfnuss verpasst hat, Nova, einer anderen blonden Frau und einem Jungen, der ein Stück kleiner als ich zu sein scheint. Und der Mr Kopfnuss in einer Art Griff hat, der verdächtig nach irgendeiner Kampfsportart aussieht. Das Grinsen verkneife ich mir - nicht. Okay, Typ, damit sind wir von mir aus quitt.
Davon ab sehe ich noch den Mann, der das Feuerlöschen organisiert hat und ein Mädchen, etwa in meinem Alter, glaube ich. Gott sei Dank.

Ich kniee mich ans Wasser und wasche mir erstmal notdürftig den Dreck von Händen, Armen und Gesicht, ehe ich mit den Händen etwas Wasser aus dem Bach schöpfe und trinke.

Narrenwelt
28.04.2016, 21:13
Während sich Valentijn schnaufend am Boden erholte - die bei den Löscharbeiten aufgekommene Hitze hatte ihn hart getroffen - wandte sich die hochgewachsene Schwedin an den Jungen: "Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden." Elektronik! Bei all den aufeinander folgenden Notvorkehrungen hatte Valentijn bis eben nicht den Kopf frei gehabt, um an das Naheliegendste zu denken. Während er den Jungen und daraufhin noch ein blauhaariges Mädchen ins Wrack steigen sah, prüfte er die Funktionstüchtigkeit seines Smartphones.

DSA-Zocker
28.04.2016, 21:41
Valentijn hielt sein Smartphone in der Hand und prüfte alle Funktionen - bis auf den Umstand, dass er hier keinen Empfang hatte, schien alles zu funktionieren.

Daen vom Clan
28.04.2016, 23:15
Richard und der junge Asiate hatten augenscheinlich mit einer Sprachbarriere zu kämpfen, doch mit Geduld, Händen und Füßen setzten sich der junge Kampfsportler und der junge Wettkämpfer endlich in Bewegung.
Der Asiate marschierte vorweg, nachdem Richard ihm mit Hinweis auf die Erdnüsse und unterstützt durch das deutlich zu hörende Grummeln seines Magens hoffentlich ausreichend klarmachen konnte, dass es ihm um Nahrung ging.

Viel konnten sie nicht miteinander reden, Richard hatte nicht das Gefühl, gut verstanden zu werden, trotzdem versuchte er immer wieder ein Gespräch aufzubauen.
"Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?", war eine der Fragen, eine andere, nachdem sie gerade einen Baumriesen umkreisten, war: "Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

Von Sportler zu Sportler schwang echtes Interesse und Begeisterung in der Stimme von Rich mit, doch er war sich unsicher, ob er sich soweit verständlich machen konnte, dass das Kind ihm antworten würde.
Schließlich waren sie wohl tiefer im Wald und Rich begann wachsam nach weiteren Trümmern des Flugzeugs Ausschau zu halten, die wahrscheinlich weitere Fundorte von verlorenem Essen markieren könnten.
Und er wollte sich beeilen, bevor etwaiges Essen Tiere anlocken konnte. Um diese zu verscheuchen, nahm er sich einen Ast zur Hand, den er wie einen Baseballschläger schwingen konnte.

Ligiiihh
28.04.2016, 23:23
「W–Woher?Eeto...」

"Woher"? °-° Ich kenne wo (どこ) und her (から)... どこから (von wo)? Ah, ich weiß, was er meint! Er fragt mich bestimmt, woher ich die Packung Nüsse habe! Tja, dann werde ich ihnen das mal zeigen! ( *`ω´)

Er blickte ihn ganz aufgescheucht an, um zu signalisieren, dass er ihn verstanden hatte und zog kurz an seiner Kleidung. Dann lief er einige Meter voraus und forderte sie mit einer wedelnden Armbewegung auf, ihm zu folgen. Die Packung Nüsse nahm er sich nämlich vom Boden aus unweit eines Flugbegleiter-Schiebewagen, der sich auf dem Weg hinaus aus dem Wald befand. Und zu eben jenem Wald führte er sie wieder hinein, damit sie sich diesen Wagen dieses Mal näher anschauen konnten.

Auf dem Weg dorthin, versuchte Richard, ein wenig auf Tuchfühlung mit ihm zu gehen. 陳俊光 wusste das zwar zu schätzen, aber irgendwie...

"Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?"

( ;´Д`) Das waren nur Wörter, die ich nicht verstanden habe. Benutze einfachere Wörter! Dx

"Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

Σ(◎△◎; ) Das sind ja noch mehr Wörter, die ich nicht verstehe! Ich muss ihm irgendwie mitteilen, dass er nur chinesisch rückwärts mit mir redet... obwohl, selbst das könnte ich noch besser verstehen. •__•


「Ano...l–langsamer...langsamer reden、o–okeh?」

Das war doch mal ein guter Satz, nicht? ( *`ω´)

Caro
29.04.2016, 01:21
Nachdem Rich mit dem kleinen Jungen verschwunden war, wohl auf der Fahndung nach mehr Erdnüssen oder mehr Leuten oder beidem, drehte sich Zoe wieder zu der kleinen Schar , die sich hier im Schatten der Bäume versammelt hatte. Mit einem fast schon entschuldigendem Achselzucken - warum eigentlich - blickte sie in die Runde.

"Da gehen sie hin, unsere Helden."

Sie lächelte Sam kurz verschmitzt an, der von dem Knirps übel aufs Kreuz gelegt wurde (Woran Zoe vielleicht, maximal eventuell nicht ganz vollkommen unschuldig war, so gemein wie sie dem Kind gegenüber war), wirbelte dann einmal herum und blickte in den dichten Laubwald. Hinter sich spürte sie die neugierigen Blicke der anderen. Okay. Rich will Essen besorgen. Nicht der schlechteste aller Pläne. Sie blickte noch einmal nach hinten. Iker, Sam, Nova und noch ein paar andere standen in ihrer generellen Umgebung, ein paar Männer und Frauen liefen noch am Flugzeugwrack herum. Alle in genereller Rufreichweite. Der Strand war ja auch nicht wirklich groß. Okay. Was würde jemand tun, der klug ist und verantwortungsvoll? Unmittelbares Überleben? Check. Wasser? Check. Keine Kannibalen in der unmittelbaren Umgebung? Situation unklar. Plötzlich blickte sie Rich und dem kleinen Asiaten etwas ängstlich hinterher.

"Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

Plötzlich fühlte sie sich erstaunlich selbstsicher. Faszinierend. Zoe stellte sich einfach vor, auf einer Bühne zu stehen, und die anderen waren ihr Publikum. Das ist eine gute Vorstellung. Damit kann sie arbeiten. Hier und da sah sie, wie sich Köpfe neugierig regten. Schön, Zoe, wann genau bist du eigentlich zur redenschwingenden Kriegerprinzessin mutiert? Egal. Hauptsache Reden. Hauptsache keine Stille.

"Okay, ich weiß, wir haben alle unfassbar Schiss, und allgemein ist gerade alles Scheisse. Und solange keiner einen Aufbaukurs Apokalypse absolviert hat, haben wir wohl auch keine Ahnung, was wir tun sollen. Passt auf, Rich und .... ähm, noch jemand schauen gerade nach etwas zu essen. Ich würde vorschlagen, dass ein weiteres Pärchen kurz den Wald hier erkundet. Nicht tief, nicht weit, nur kurz. Vielleicht gibts hier Beeren. Oder Bären. Wäre in beiden Fällen gut zu wissen."

Innerlich nahm sie sich kurz Zeit, sich zu diesem Wortspiel zu beglückwünschen.

"Ich würde gerne die Umgebung auschecken, aber alleine trau ich mich nicht. Wenn also einer von euch starken Frauen oder Männern mitkommen würde, das wäre A+. Ansonsten können wir auch mal schauen, wo dieser Bach hinführt, irgendwo muss er ja herkommen. Und wenn irgendwer einen Atlas dabeihat oder so, wäre auch schön zu wissen, wo zum Fick wir egentlich sind."

Stolz nickend blickte sie in die Runde und fühlte sich erheblich mutiger, als sie es war. Genau genommen befand sich ihr Herz irgendwo unterhalb ihres Höschens, und sie hatte keine Strumpfhose mehr, um es aufzufangen. Diese Metapher ist gerade irgendwo ganz falsch abgebogen. Warum sollten sie auf dich hören, Zoe? Du stehst hier wie der letzte Depp und schwingst dich zur Anführerin auf. Und machst dich zum Deppen. Gerne abwechselnd. Sie schüttelte ihre wilde Haarmähne und setzte ein Lächeln auf, dass von mehr Zuversicht kündete als sie eigentlich hatte..

"Okay, also, wer hat Bock auf einen Waldspaziergang mit Miss Saphir?"

Eddy131
29.04.2016, 06:27
Lächeln. Eindeutig ein Lächeln. Anlächeln? Auslächeln? Auslächeln... gab es so etwas überhaupt? Also hat sie mich angelächelt.
Leicht verträumt und wohl auch ein wenig debil lächelte Sam seine Konzentrations- und Motivationshilfe zurück an. Nur kurz. Es war ein anlächeln!
Sam, reiß dich zusammen! Es gibt wichtigeres!
Priorität Eins: Image aufpolieren.
Priorität Zwei: Überleben.
Priorität Drei: Anderen helfen, um mir zu Helfen mich zu überleben.
Prio.. Moment.. Da passt doch was nicht...?
Ach Sch.., jetzt auch egal.
Damit drückte Sam seinen Rücken durch, richtete seine Schultern auf, atmete einmal schnell und tief ein und setzte an irgendwas gescheites von sich zu geben, mit dem er den Tag retten würde.
"Gute Idee, erstmal die Lage auskundschaften. Der Strand ist nicht besonders breit, Links fließt ein Fluss und rechts scheint eine ziemlich hohe Klippe eine natürliche Grenze zu ergeben."
Ja Sam, das klang gut. Mit militärischer Präzision vorgetragen, die Fakten gut zusammengetragen und als Sahnehäubchen seiner angebeteten einen scharfen Verstand attestiert.
"Zweierteams sind eine gute Wahl, ich würde Vorschlagen, das eine Gruppe nach Links geht und am Fluss direkt entlang geht und eine weitere Gruppe rechts der Klippe folgt. Mit den beiden ..Sportlern haben wir dann 3 Teams auf etwa 200 Metern breite, damit sollten wir uns einen guten Überblick verschaffen können. Wir sollten uns in etwa einer Viertelstunde wieder hier treffen, geht also nicht zu tief in den Jungel."
Und eine einwandfreie Lösung formuliert. großartig! Sam war zufrieden mit sich und seiner Leistung.
"Iker und du," Fingerzeig auf die Frau "ihr nehmt den Weg an der Klippe, während ich unseren etwas mitgenommenen Freund hier erst mal seine Wunde beim Fluss auswaschen lasse. Ich glaube eine Erfrischung würde ihm auch ganz gut tun."
Nein, wieso schlage ich das vor?!? Ich wollte doch mit der anderen gehen! Das ist doch viel logischer, weil.. weil..
"Bevor ich es vergesse: Wir sollten wissen, wie wir uns rufen können. Also Ich bin Nova."
Ich bin Nova, genau. Was? Nein! Ich bin Sam?!?
"Iker" Der Junge war grad doch noch nicht da? Und die irgendwie militärisch wirkende Frau neben ihm kam Sam auch weniger bekannt vor.
"Zoe" Natürlich mit einem leicht verführerischen Blick in die Runde.
Aber ihr Blick blieb nicht bei ihm stehen, so wie Sam es nach seiner Ansprache Meine.. Ansprache... angenommen hatte, sondern an der hochgewachsenen, blonden und kurzhaarigen Frau, bevor er dann weiter zu dem Jungen ging.
Sam hatte noch nicht ganz begriffen, was für perfide Machenschaften gerade im Gange waren, aber das hier etwas nicht stimmte hatte er sofort gemerkt. Und er würde schon noch dahinter kommen.
Ganz in Gedanken versunken starten die anderen ihn an. Kaum wirklich bewusst und ohne seine Gedanken zu unterbrechen sagte er nur kurz "Ah, Sam." bevor seine Fähigkeiten eine Intrige aufzudecken wieder seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
Behutsam nahm Nova Sam an der Schulter und führte ihn mit seiner improvisierten Krücke Richtung Fluss.

"Ich.. Nova.. Sam.. NoSam.. Noam..Noah.. retten.. alle..mich..alle.. retten.. Sams..tag..frei.."
Irgendetwas unverständliches vor sich her murmelnd ließ Sam sich ohne Widerstand von Nova führen.

DSA-Zocker
29.04.2016, 12:37
Der asiatische Junge ging voraus in den Wald - Rich hinterher. Schon nach nur ein paar Schritten verschluckte der dichte Wald alle Geräusche von außerhalb und eine seltsame Stille legte sich über die beiden, nur unterbrochen vom gelegentlichen Singen der Vögel in den Wipfeln. Es fiel ihnen dabei nicht schwer, den Weg zu finden, den 陳俊光 aus dem Wald genommen hatte - war es doch der einzige Pfad, der problemlos begehbar war. Vielleicht lag es ja daran, dass Tiere diesen Weg häufiger benutzten? Wachsam hielt Rich den Stock in seiner Hand, immer bereit gleich auf das mit Sicherheit sofort über sie hereinfallende Raubtier einzuschlagen. Doch nichts dergleichen geschah. Dann öffnete sich der Pfad plötzlich und sie standen auf einer kleinen Lichtung, an deren einem Ende der selbe Bach entlangfloss, aus dem sie am Strand getrunken hatten. Und mitten auf der Lichtung lag der Servierwagen - zerbeult und kaputt, aber eindeutig erkennbar.
Es war klar, woher der kleine Junge seine Tüte Erdnüsse hatte: Hier lagen jede Menge Snacktüten über den Boden verteilt und auch einige belegte Brote, in Folie eingeschweißt. Außerdem noch ein ganzer Stapel Plastikbecher und einige Plastikflaschen - die üblichen Softdrinks, die man sich während des Flugs kaufen konnte. Und dort hinten lag sogar eine etwas verbeulte, aber sonst intakte Thermoskanne - das war doch die Kanne, in der der Kaffee ausgeschenkt worden war! Es war zwar kein Festmahl, aber in der jetzigen Situation auf jeden Fall ein toller Fund und zumindest für heute Abend würde es bestimmt ausreichen.

[Aufgabe Hunger abgeschlossen]

Daen vom Clan
29.04.2016, 12:53
"Holy Moly!", entführ es Rich, als er den Servierwagen sah, einen wahren Schatz in dieser Einöde und in einer fließenden Bewegung fuhr er zum kleinen Asiaten herum und hob die Hand, dabei "High Five!!" brüllend, laut und enthusiastisch.

Der kleine Asiate missverstand diese Geste wohl, machte in einer fliegenden, schnellen Bewegung einen Schritt zurück und hob beide Hände, die Handflächen ausgestreckt und dabei spiralförmige Kreise beschreibend.

"Whoa...", sagte Richard beschwichtigend. "Geschmeidig bleiben, Alter...!" Er grinste entwaffnend. "Ich wollte'n High Five. Also Hand auf Hand... wie klatschen, nur... dass jeder 50% des Klatschens gibt....äh..."
Er sah, dass das Kind nur die Hälfte von dem verstand was er sagt und weiterhin wachsam wie ein Kampfkünstler dastand, die Körperspannung aber verriert, dass er sich langsam entspannte.

Richard erinnerte sich, was sein Compagnion vorhin gesagt hatte und fuhr dann langsamer, und unnötigerweise auch lauter, fort: "Gute Arbeit, Junge." Damit zeigte er auf den Servierwagen und zückte seinen Rucksack.
Während er mit schnellen Schritten an 陳俊光 vorbei ging, plapperte er munter und wieder deutlich schneller drauf los. "Das mit der Sprachbarriere is' kacke, ich kenne das. Wir hatten mal nen mexikanischen Coach, Pepe Jiminez irgendwann la Pobla oder so, jedenfalls, na jedenfalls haben wir ihn immer "El Poplo" genannt, da er die ganze Zeit an seiner Nase rumgefummelt hatte, wenn was mit dem Spiel nicht geklappt hat. Und ich sage dir, kleiner Mann, da hat ständig was nicht gepasst. Einmal wars richtig übel, wir lagen ordentlich hinten und plötzlich hat Pepe den Kopf gegen den Laternenpfahl gehauen und gerufen... HOLY SHIT, ist das Truthahn? Wie geil, ich liebe Truthahn...!", unterbrach er seine eigene, fröhlich, schnell und laut vorgetragene Geschichte und packte alles in den angekokelten Rucksack.

Dann hörte er wieder seinen Mageln grummeln und öffnete eine Tüte der Erdnüsse. "Oh, ihr kleinen fettigen Kalorienbomben...", sagte er und schob sich eine Handvoll davon in den Mund. "Kennste Erdnussbutter?", fragte er das Kind. "Das kommt doch auch aus Asien, oder?"

Als sie dann alles eingepackt hatten, machten sie sich breit grinsend wieder auf den Weg zum Wrack. Der Sportler freute sich schon darauf, gleich essen zu können, denn noch immer knurrte der Magen.
Schließlich waren sie angekommen und stießen genau zur Gruppe, als Zoe ihre Ansprache hielt.
Kaum dass sie geendet hatte, hielt er es nicht mehr aus und öffnete breit grinsend seinen Rucksack. "Schaut mal was Low-Ping und ich im Wald gefunden haben.", eröffnete er freudestrahlend und raschelte mit dem Rucksack.
"Und gefunden hat es unser 'Bruce Lee...ttle' hier.", fügte er lachend hinzu und wollte den Arm um den deutlich kleineren Jungen legen, der jedoch mit einem schnellen Ausfallschritt alarmiert zur Seite auswich.

Richards guter Laune konnte das keinen Abbruch tun. "Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?"

Mivey
29.04.2016, 14:35
Inzwischen schien sich die Lage der Überlebenden zu bessern. Das Feuer war gelöscht, die ersten Gepäckstücke konnten bereits gerettet werden und wie Casey gerade eben erfahren konnte, hatte Dick wohl sogar etwas zu essen gefunden. Es schien sich langsam aber sich ein Wetter-Umbruch zu bilden, bedrohlich wirkten die Wolken, die sich über der Insel zusammen brauten. Casey hoffte, dass es wohl nur ein typischer Tropen Schauer werden würde, intensiv, aber schnell vorüber. Falls nicht würden sie sich wohl auch kümmern müssen, wie sie ein Dach über dem Kopf bilden können.

Man, was zur Hölle ist hier nur geschehen?, fragte sich der Außenkorrespondent-in-spe. Einfach kurz einnicken, dann in New York aussteigen, aber nein, ich musste natürlich genau den Flieger erwischen, dem ein katastrophales Ereigniss zustößt. Und dabei war er sogar nur wegen IHR hier, er hätte problemlos einen früheren Flieger erwischen können. Caseys Kopf sank kraftlos auf seine Brust. Er wusste, dass er eigentlich glücklich sein sollte, aber mehr als Frustration wollte er einfach nicht verspüren. Der Sand in seinen Schuhen half auch nicht wirklich.

Da hörte er plötzlich eine junge Frau.

"Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

So war Casey dann wegen der jungen Deutschen, die sich als Zoe vorgestellt hatte, gekommen. Er hörte ihr zu bis sie ihre "Ansprache" beendet hatte.

Um Zoey herum hatten sich bereits eine kleine Menge gebildet, und sogar einige Freiwillige, wie er feststellen konnte. Es wirkte etwas chaotisch, gerade als Dick aus dem Urwald gestürmt kam.

"Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?" Casey musste anerkennen, dass ihm die Sorglosigkeit von Dick beindruckte. Er musste Nerven aus Stahl haben. Oder nicht viel in der Birne

"Das könnte eine Weile dauern. Bei solchen Abstürzen ist immer die Frage wo der letzte Kontakt des Flugzeugs war, falls wir Pech haben könnte es Wochen dauern bis der Suchradius diese Insel umfasst.", kommentierte Casey den Enthusiasmus des Highschoolers. Er erinnerte sich mit Unbehagen an die Artikel der letzten Jahre über Flugunfälle wo die Wrackteile erst viele Wochen später aufgefunden wurden.

"Ich bin übrigens, Casey, ...", sagte er in Richtung Zoey und blicke auch um die Runde. " und würde mitkommen. Was besseres kann ich hier ja eh nicht tun" Er hielt seine immer noch verwundete Hand hoch." Beim Flugzeug kann ich so nicht groß mithelfen, aber einmal in Ruhe die nähere Umgebung erkunden geht locker, falls wir was wichtiges finden müssen wir das wohl eh mit den anderen ausmachen."

MeTa
29.04.2016, 15:19
Nachdem Brittney der dankbaren Ewgenya ihren heißgeliebten Eastpak-Rucksack mitsamt des erwartungsgemäß nutzlosen Smartphones zurückgebracht hatte und das restliche Handgepäck zusammen mit Iker präsent hingestellt hatte, um es für die jeweiligen Besitzer - sollten diese denn noch leben - zugänglich zu machen. Der Rucksack mit den Peace-Aufklebern und aufgestickten Marihuana-Blättern sah verdammt nach Bree aus, doch bevor sie sich dessen nicht sicher war, ließ sie es vorerst hier. Die Drummerin würde früher oder später sicher auch ihren Schock überwunden haben und in der Lage sein, es sich selbst anzueignen.

Irgendwie tat es ja doch gut, sich nützlich zu machen. Die 19-Jährige war sicherlich alles andere als eine Umarm-Person, doch die Geste der Deutsch-Rumänin entlohnte sie dennoch für die Mühen, in das heiße Wrack zu steigen, in das sie sicherlich so schnell keinen Fuß mehr setzen würde. An eben diesem Trümmerhaufen sah sie sich nun um. Da war dieser blonde Kerl, der ein wenig - oder auch mehr - aussah wie Ellen DeGeneres. Brix lehnte die TV-Hostess nicht mal total ab. Immerhin hatte die sich auch schon öffentlich gegen Trump bekannt, dessen Schützling ihre grauenhafte Mutter war. Nicht nur aufgrund dieser Ähnlichkeit ging die Bassistin einige Schritte auf den Mann zu.

"Jo", verlangte sie in ihrer typischen Art nach seiner Aufmerksamkeit. "Du hast vorhin gerufen, oder?" Der Typ wirkte wie jemand, der gesiezt werden wollte. Das war jedoch nur ein Grund mehr, es nicht zu tun. "Wegen der Laptop-Tasche? Ich hab sie nicht gefunden und schaff's gerade auch nicht noch mal in die scheiß Hitze ohne umzukippen, aber es sollte sowieso noch mal jemand rein gucken. Ich hab sicher 'ne Menge übersehen." Sie erfuhr einen eher kritischen Blick, warf ein: "Ich hab nich' gesagt, dass du das machen sollst, Alter. Wir brauchen nicht noch einen Toten mehr. Jedenfalls... wenn du willst, dann tret' ich mal wem in den Arsch, der mehr danach aussieht als könnte er es da drinnen aushalten. Mir is' mein Gepäck gerade ziemlich egal, aber das geht ja wohl nich' jedem so." Brittney wollte in diesen Momenten einfach nur die Kontrolle über etwas haben. Wer nicht komplett auf den Kopf gefallen war, dem dürfte wohl auch ziemlich schnell klar werden, dass das - in Zusammenhang mit ihrer forschen, unhöflichen Art - zur Zeit eher ein Schutzreflex war.

Caro
29.04.2016, 15:48
"Beim Flugzeug kann ich so nicht groß mithelfen, aber einmal in Ruhe die nähere Umgebung erkunden geht locker, falls wir was wichtiges finden müssen wir das wohl eh mit den anderen ausmachen."
"Schön!"

Zoe strahlte den jungen Mann, Casey, einmal breit an. Er musste ungefähr ihr Alter haben, vielleicht etwas jünger, aber wer weiß das schon. Und eigentlich war ihr das auch egal. Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu und hakte sich in seinem Arm ein.

"Ach, ein romantischer Waldspaziergang, komplett mit Leichen, brennenden Wrackteilen und potenziell tödlicher Fauna, meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt und, wie sagtest du so schön, außerhalb jeglichen Suchradiusses. DAS nenne ich mal ein erstes Date!"

Okay, Zoe war gerade vielleicht nicht die größte Hilfe in Sachen Brandschutz und Lebensmittel und so, aber wenigstens erzählte sie nicht irgendwas von Tod, Verderben und wochenlanger Qual, weil wir hier ja eh am Arsch der Welt gelandetet sind. Vor allem nicht vor den Teenies, wie Iker, Lilly und mit Abstrichen dem kleinen Asiaten. Der ja hoffentlich Caseys frohe Kunde gerade nicht verstanden hatte.

Mit sanfter Gewalt zog sie Casey in Richtung der ersten paar Bäume - Laubbäume, auch noch, also so viel zum Thema "tropische Insel" - und drehte sich noch einmal kurz zu Sam um, der immernoch etwas belämmert in der Gruppe stand.

"Fliegt nicht ohne uns von der Insel!"

[Mit einem letzten Augenzwinkern drehte sich Zoe wieder um und begann an Caseys Seite den Wald unmittelbar am Strand zu durchforsten]

DSA-Zocker
29.04.2016, 17:37
Zoe und Casey stapften also auf den Wald zu. Auf einmal waren sie wie abgeschnitten von der restlichen Welt. Es war erstaunlich, wie schnell der Wald dichter wurde - sie waren kaum 5 Meter hineingelaufen und hatten schon mit dichtem Unterholz zu kämpfen. Durch die vielen Büsche, Äste und den ein und anderen umgestürzten Baumstamm, war es auch beinahe unmöglich weiter als ein paar Schritte zu sehen. Es sah allerdings auch nicht so aus, als würden sie hier über etwas besonders nützliches stolpern - alles was weit und breit zu sehen war, waren Bäume und Sträucher - teilweise auch mit ihnen unbekannten Früchten, die sie nicht einordnen konnten. Die einzigen Tiere, die überhaupt wahrzunehmen waren, waren einige Vögel und jede Menge Insekten. Nein, ohne irgendein spezielles Ziel den Wald zu durchforsten schien nicht besonders viel Sinn zu machen, ohne Orientierungspunkte lief man eher Gefahr sich zu verirren, als irgendetwas zu finden.

Mivey
29.04.2016, 18:23
Auch wenn der Laubwald auf den ersten Blick doch sehr einladend erschien, so wurde das Unterholz mehr und mehr zum Hinderniss und ohne einen Weg war das Weiterkommen damit sehr erschwert. Konnten Casey und Zoe noch anfangs nebeneinander laufen, die Dame hatte sich bei ihm am Arm eingehackt, mussten sie nach einer Weile schon hintereinander laufen, Zoe ging dabei voraus.

Casey blickte sich um. Ein richtiger Urwald hier, hier hat wohl noch kein Förster geschaffen. Sein Blick glitt nach vorne. Auch wenn die Szenerie recht ansehnlich ist . . . Verdammt! Konzentrier dich, Casey.

"Ähh .. Zoe, Vorhin am Strand ist mir aufgefallen, dass die beiden Klippen, die den Strand begrenzten sich irgendwo hinterm Wald treffen mussten. Könnte sein, dass wenn wir genau dort lang gehen irgendwann auf eine Anhöhe kommen, würde uns einen guten Überblick geben, und vielleicht lebt ja irgendjemand auf der anderen Seite der Insel.
Aber bevor überhaupt weiter gehen sollten wir den Wald markieren, irgendwelche Spuren an den Bäumen anbringen, irgendwas. Hast du ein Messer?"

"Brotkrümel wären jetzt wohl zu wertvoll ...", meinte Casey abschließend, der sich nie einen schlechten Scherz verkneifen konnte.

Daen vom Clan
29.04.2016, 18:24
Richard blickte einmal zweifelnd in den Himmel, da sich dort bereits Wolkentürme aufbauten und vom kommenden Regen kündeten.
Damit das Essen nicht nass wurde, schnappte er sich kurzerhand einer der größeren Bleche, die noch herumlagen und schleppte es mit verbissenem Gesichtsausdruck in Richtung der Baumgrenze.
Dort suchte er sich zwei stabil aussehende Äste zusammen, die er in den Boden steckte, um das Blech dann dagegen zu lehnen, so dass sich ein kleiner Unterstand ergab. Nicht groß genug für mehr als eine Person, wohl aber perfekt geeignet, das bisher gefundene Essen unterzubringen und so vor dem nahenden Regen zu schützen.
Und bis der Rettungstrupp eintraf, konnten sie sich daran gütlich tun. Dass es wirklich Wochen dauern sollte, das wagte er stark zu bezweifeln, obschon Casey augenscheinlich über viele Dinge Bescheid wusste, hier würde er sich irren - der Atlantik war immerhin auch nur ein Meer und es gab doch Satelliten.

Selbstzufrieden stemmte er die Hände in die Hüften und nickte sich selbst zu - breit grinsend. Der Spielstand sah nicht so schlecht aus, befand er. FC Schicksal gegen Survivors United - 0:1.

Besser und perfekter wäre es nur noch wenn es ihnen gelingen würde, seinen Rucksack zu finden, doch dazu musste man in die noch immer heiße Hölle des Flugzeugsbauches vordringen. Vorbei an Leichen und offenen Kabeln, keine leichte Aufgabe.
Trotzdem - besser als stehenbleiben. Stehenbleiben war der Tod und würde dafür sorgen, eingeholt zu werden.

Also ging er auf den durch die Hitze knackenden Flugzeugmeallleib zu und trommelte vorsichtig mit den Fingerspitzen dagegen, um zu fühlen, wie heiß die Hülle noch war.
Und es war mit unangenehm noch optitmistisch formuliert.

Aber wenn er sich Stoffballen, also ein Pullover, am besten mit Wasser getränkt, unter die Hose auf Kniehöhe stecken würde und sich aus Socken Handschuhe bauen würde, sollte gut gelingen, sich da drin einigermaßen verletzungsfrei zu bewegen.
Er klatsche für sich selbst in die Hände und warf sich in eine Siegespose, als er anfing, ein bisschen Stoff wie geplant vorzubereiten.

Die Umstehenden fragte er dann in seinen Vorbereitungen dann: "Also Guys, ich gehe da auch nochmal rein. Wie wir aus jedem guten Teenie-Slasher wissen, ist es net schlau, da alleine da reinzugehen. Also, ehm, würde noch Jemand mitkommen und mir notfalls den Hintern retten? Hut-Hut-Hike?"


Er wartete noch auf Wortmeldung, danach würde er sich in den Bauch der Bestie begeben...

Lynx
29.04.2016, 19:12
Eine Weile lang war nichts aus dem Flugzeug zu hören, zumindest nichts, das nicht auch einfach nur natürliche Geräusche nach dem Absturz und Brand sein hätten können. Antwort auf das Rufen kam jedenfalls keine.
Irgendwann waren jedoch leise Stimmen zu hören und plötzlich tauchten zwei Gestalten auf - sie hatten eindeutig etwas von den Sachen drinnen geborgen. Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis Ross erkannte, dass seine Tasche nicht dabei war. War zwar nicht so auffällig wie ein Hartschalenkoffer, dachte er etwas bitter, aber doch deutlich von anderen Gepäckstücken zu unterscheiden.
"Hey, wie sieht es denn...", setzte er an und machte ein paar Schritte auf den Jungen und Brix zu, aber sie bemerkten ihn offenbar gar nicht. Obwohl sich der Junge noch suchend umsah, allerdings wirkte er auch ziemlich fertig. Vielleicht ignorierten sie ihn auch absichtlich.
Gut, dann eben nicht.
Als die beiden sich entfernten sah sich Ross die Stelle, wo sie aus dem Flugzeug gekommen waren, genauer an. Es war deutlich einfacher hier etwas weiter rein zu kommen - gut gemacht, Ross, und du wolltest erst einmal an der ungünstigsten Stelle wer weiß wohin klettern - aber es war bald zu erkennen, dass Hindernisse den Weg blockierten. Er wusste gar nicht, wie er überhaupt ansetzen und sich verbiegen sollte, um da durchzupassen und ließ es nach ein paar halbherzigen Versuchen auch wieder.
Die verbliebene Hitze und stickige Luft aus dem Inneren waren schon hier zu erahnen, besonders lange dürfte man sich dort wirklich nicht aufhalten können.

Geschlagen ließ Ross sich irgendwo in den Sand sinken und griff nach seinem kleinen Notizblock in der Sakko-Innentasche. Ruhig blätterte er zu den letzten Seiten, die er beschrieben hatte. Vielleicht brauchte er den Laptop gar nicht so dringend. Er hatte Sicherheitskopien, eigentlich fehlten nur die letzten Sachen aus Frankfurt, die er ja wohl mit Hilfe der Notizen nochmal hinzufügen konnte. Selbst aus dem Gedächtnis würde er das hinkriegen... wenn sie nicht ewig hier festsaßen.
Also ja, es war gar keine riesige Katastrophe.
Ross raufte sich die Haare. Warum fühlte es sich dann so an wie eine riesige Katastrophe? Unruhig stand er wieder auf und steckte den Notizblock weg, sah noch einmal auf das Wrack und strich sich die Haare wieder glatt. Er hatte keine Ahnung was er tun sollte.

"Jo. Du hast vorhin gerufen, oder?" Er starrte Brix an, weil er am allerwenigsten erwartet hatte, dass sie wieder kommen würde.
Ja, danke für die zügige Antwort.
Etwas verärgert hörte er sich an, was sie zu sagen hatte, aber am Ende änderte sich sein Gesichtsausdruck zu einem Schmunzeln.
"Also du schlägst vor, der arme unfähige Erwachsene schickt die kleine Teenagerin zu den anderen, weil er sich selbst nicht traut, jemanden zu fragen?"
Brix warf ihm einen entnervten Blick zu. "Willst du deinen Scheiß oder nicht?"
Nun musste Ross sogar lachen. "Und wie ich meinen Scheiß will!"

Als das Mädchen sich schon zum Gehen abwandte, tauchte allerdings Rich beim Wrack auf. Er klatschte in die Hände, hampelte seltsam herum und zog sich dann die Socken aus. Während Ross das Schauspiel - wie noch ein paar andere - verwirrt beobachtete, lag Brix vermutlich schon wieder ein Kommentar auf der Zunge. Aber der Junge erklärte sich schnell. "Also Guys, ich gehe da auch nochmal rein. Wie wir aus jedem guten Teenie-Slasher wissen, ist es net schlau, da alleine da reinzugehen. Also, ehm, würde noch Jemand mitkommen und mir notfalls den Hintern retten? Hut-Hut-Hike?"
"Hut-Hut-Hike?"
"Ich pack das nicht nochmal.", sagte Brix nur und Ross schüttelte schließlich auch den Kopf. "Ich komm nicht durch, habs versucht." Und das Bedauern, mit dem er sprach, war sogar ein ehrliches.

MeTa
29.04.2016, 21:55
Sie würde es begrüßen, wenn Dick beim Einsteigen in das Flugzeug das Teenie-Slasher-Teenie-Schicksal erleiden würde.

Nein, würde sie nicht. Aber sie würde wollen, es begrüßen zu würden. Oder so.

Jedenfalls steckte sie nicht das größte Vertrauen in ihren unliebsamen Sandkastenfreund. Dass er sie an diese längst vergangene Zeit noch erinnerte, nahm sie ihm im Übrigen auch übel. Als hätte sie damals eine Wahl gehabt. Sie war ein kleines, naives Kind und hatte es wohl einfach nicht besser gewusst. Noch dazu waren ihre Eltern mit denen von Rich einfach zu gut befreundet gewesen. Heute war das ein Grund, ihn noch viel mehr zu verabscheuen. Doch damals bedeutete das tatsächlich zahlreiche gemeinsame Sandkasten- und Spielplatzabenteuer in den ekligen, oberschichtigen Gegenden der langweiligen Kleinstadt. Sie war glücklich, sich nicht mehr genau an diese Zeit erinnern zu können.

Sie richtete den Blick wieder auf den blonden Geschäftsmann. Ja, der sah eindeutig auch nicht nach jemandem aus, der in den Slums dieser Welt aufgewachsen ist. Es gab Tage, an denen Brix tatsächlich Angst hatte, zu enden wie er. Für viele mochte das eine Traumvorstellung sein, doch sie wollte ihren Biss nicht verlieren. Nicht, dass sie diesen Mann kannte und überhaupt wusste, ob er Biss hatte. "Jo, äh... was... ach warte", sprach sie ihn an, entschied sich dann aber doch um. "Ich wollte dir ja helfen." Sie grinste und wandte sich ab, blieb jedoch an Ort und Stelle stehen. Sie müsste nur gucken, wo... - da! Da war die Person, die sie suchte. Ihre 'Freundin' - wenn man das so nennen wollte - hatte sich nun lang genug ausgeruht. Wirklich verletzt war sie nicht und unter Schock standen ohnehin alle. Von ihr wusste Brittney wenigstens, dass sie durchaus mit ihrem Körper umgehen konnte. Und sie wäre schließlich in einer Begleitung, die sie - warum auch immer - als angenehm empfindet.

Aus vollster Lunge brüllte die Bassistin also: "Ey, Bree. Hilf deinem Fickfreund mal dabei, das Flugzeug nach Zeug zu durchsuchen. Gepäck und so. Deines habe ich übrigens auch gefunden." Dann drehte sie sich zu Dick um. "Kannst du bitte..." - wo kam das Wort denn her - "... gucken, ob du eine Laptop-Tasche findest..." - da fehlte doch noch was - "...Bitchie?"

Und wieder eine halbe Körperdrehung, bis sie den Kerl im Sakko wieder ansah. Er musterte sie durchaus belustigt, was ihr zuvor schon aufgefallen war. Das war eine Reaktion auf ihre Art, die Brix schon gut kannte. "So, was ich sagen wollte... oder fragen: Was machst du eigentlich? Du kommst mir irgendwie bekannt vor, aber ich glaube das ist nur, weil du wie diese Fernsehtussi aussiehst. Jedenfalls siehst du teuer aus, also bist du bestimmt reich. Oder du bist irgendein Loser auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch, der sich teuer verkaufen will? Keine Ahnung, was schlimmer wäre, aber hast du in deinem Laptop irgendeinen High-Tech-Nanotechnologie-Peilsender, mit dem du deinen Privatjet rufen kannst, damit der uns hier abholt?"

DSA-Zocker
29.04.2016, 21:57
Dick stieg nun also auch ins Flugzeug - zuerst quetschte er sich durch den Trümmerhaufen [Gewandtheitsprobe gelungen], was für einen Footballspieler wie ihn natürlich kein Problem war. Ein Hitzeschwall kam ihm entgegen - eher unangenehm. Kein Wunder, dass Brix es darin nicht länger ausgehalten hatte. Dann begann auch er, im Sand und zwischen den Sitzen nach nützlichen Gepäckstücken zu suchen. [Geschickprobe gelungen] Als erstes fiel ihm ein Handy auf - daran waren sogar noch Kopfhörer angeschlossen. Die hatte doch im Flugzeug der Türke getragen, oder nicht? Naja, war ja jetzt auch nicht weiter wichtig, Hauptsache so viel retten wie möglich. Dann arbeitete er sich nach vorne, in Richtung Cockpit durch. Zunächst mal auf der linken Seite schauen - da, ein Zipfel der ihm aus dem Sand entgegenblickte, das sah doch aus wie eine Tasche. Er begann schnell zu graben und förderte eine Laptoptasche zu Tage - und auf der rechten Seite lag noch im Netz, in dem normalerweise die Sicherheitshinweise zu finden waren, eine Digitalkamera. Na gut, das Display war ein wenig zerkratzt, aber sonst sah sie doch noch gut aus. Langsam machte ihm die Hitze zu schaffen. Sehr viel länger würde er es nicht mehr aushalten, besser jetzt umdrehen.

Auf dem Weg zurück beschloss er, dann doch nochmal ein wenig durch den Sand zu fahren und wurde tatsächlich noch einmal fündig - was er schließlich ausgrub war ein leicht angekohlter, aber sonst gut aussehender, Rucksack. Schließlich quetschte er sich erneut durch die Trümmer und wurde von leichtem Regen empfangen, der allerdings bestimmt schnell stärker werden würde.

Erhalten: [Handy und Kopfhörer von Ugur], [Handgepäck von Ross], [Digitalkamera von Valentijn] und [Handgepäck von Iker]

BDraw
29.04.2016, 22:11
“Iker und du, ihr nehmt den Weg an der Klippe.”

Ach ne, jetzt, wo ich nicht mehr durch glühende Trümmer kraxeln soll, geht mein Wunsch nach Grenzen und Richtlinien in Erfüllung. Super.
Ich überlege heftig, einfach so zu tun, als hätte ich den Teil von Novas kleinem Vortrag überhört. Denn so verhalten sich die großen Kinder: Was ich nicht hören will, höre ich nicht. Eins A. Ich bin sicher, damit wirke ich gleich viel reifer. Ugh.

Der Muskelprotz, der scheinbar Dick heißt - und ich muss hart gegen den Drang, bei dem Namen doof zu grinsen, ankämpfen - scheint inzwischen mit dem Jungen tatsächlich Essen gefunden zu haben.
“Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?”
Das klingt doch mal nach einem Plan! Maybe Dick isn’t such a dick after all! Okay, 1:0 für das blöde Grinsen, aber bei dem Namen–––

“Das könnte eine Weile dauern. Bei solchen Abstürzen ist immer die Frage wo der letzte Kontakt des Flugzeugs war, falls wir Pech haben könnte es Wochen dauern bis der Suchradius diese Insel umfasst.”
–was?

“Schön!”
Kaum hat Casey seine Hiobsbotschaft verkündet, wirft sich Zoe ihm - sprichwörtlich - an den Hals. Etwas zu schnell.
“Ach, ein romantischer Waldspaziergang, komplett mit Leichen, brennenden Wrackteilen…”

Ich hab schon mitbekommen, dass sie, wie der Vater meines Kumpels sagen würde, kein Kind von Traurigkeit zu sein scheint - ich bin 15, nicht 5, hallooo - aber das kam jetzt so abrupt, dass das nur einen Schluss zulässt: Zoe versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben.

Wochen.

Als Nova die Idee mit der Elektronik hatte, stand für mich völlig fest, dass wir hier in Null Komma Nichts wieder runter wären. Klar, Brix und ich hatten keine Elektronik gefunden, aber dann findet sich halt irgendwas anderes. Dann findet uns wer. Spätestens morgen, allerallerspätestens morgen Abend.

Wochen.

“Wir sind abgestürzt.”, murmle ich. “Mitten im Nirgendwo. Und keiner weiß, wo wir sind.”
Ich habe heute tote Menschen gesehen. Ein Feuer mitgelöscht. Bin in ein Wrack geklettert. Ich weiß, dass ich abgestürzt bin. Aber dabei habe ich mir nie bewusst gemacht, was das eigentlich heißt, und für einen Moment habe ich den toten Mann aus dem Sitz neben mir wieder vor Augen.
’Wenn ich jetzt darüber nachdenke, …weiß ich nicht, was ich damit mache’. Das war mein Gedanke als das hier losging.

“…reiß dich zusammen, Iker.”

(“–––Denkst du, fürs Heulen hilft dir im Leben jemand?”)

Ich atme tief ein und aus. Und nochmal. Und dann mache ich die Augen wieder auf und gehe zurück an den Bach, und wasche mir noch einmal das Gesicht. Gut.
Ein Stück weiter sehe ich das Mädchen von eben, immer noch zusammen mit der blonden Frau und dem Feuerwehrmann, der sich aber gerade selbst daran machte, das Grüppchen zu verlassen.
“Dann wollen wir mal schauen.”
Hauptsache weitermachen. Der Rest gibt sich dann schon. Mit diesen Gedanken gehe ich zu den Dreien rüber. Novas Aufgabe ist wie weggeblasen.

"Ähm... hey. Wir haben uns noch nicht gesehen, oder? Ich bin Iker."

Daen vom Clan
29.04.2016, 22:22
Es war heiß, es war unangenehm, aber es war auch eine verdammte Schatzsuche und er wollte hier gewinnen!
Ein fester Vorsatz, ein guter Vorsatz!

Der genau so lange hielt, bis ihm die schwarzverkohlte Hand einer Leiche ins Genickt fasste, er panisch hochfuhr und sich den Kopf an einem heißen Metallstück stieß.
Zwar passierte nichts und natürlich hatte ihn der Untote nicht angegriffen, sondern vielmehr war die Hand des Toten durch seine ruckartigen Bewegungen auf ihn gefallen, aber für Rich war die Suche damit beendet.

Schnell und geschickt und einem neuen guten Vorsatz, hier rauszukommen nämlich, rutschte und krabbelte er den Weg zurück und ließ sich dann durch die kleine Öffnung mit einem Purzelbaum fallen und vom weichen Sand auffangen. Es sah sogar elegant aus und klappte vorzüglich, das Glück war immer mit dem Tüchtigen.
Danach stand er wieder auf und griff nach hinten, um die Sachen, die er gefunden und abgelegt hatte, vorsichtig nach draußen zu heben.

Kurz strich er über die Fundsachen um sie von Splittern zu befreien. Dann marschierte er los, um sie dann im kleinen Unterstand auszubreiten, gleich neben dem Essen, dass sie gefunden hatten.
[Handy und Kopfhörer von Ugur], [Handgepäck von Ross], [Digitalkamera von Valentijn] und [Handgepäck von Iker]

Auf halbem Wege kam ihm dann Brix entgegen, die ihn ungeduldig anschnarrte und provokant das Kinn vorreckte: "Laptop?"

Richard zeigte den Daumen nach oben.
"Klar, hab ich deine Laptoptasche gefunden. Ich bin mir auch recht sicher, dass rebellious&against.it auf die Insel liefert. Wäre ja übel, würde dein Haarfärbemittel nicht rechtzeitig ankommen, bevor die Leute merken, dass du eigentlich blond und zuckersüß bist."

Grinsend hielt er ihr die Laptoptasche von Ross hin und schnalzte mit der Zunge. "Wenn der Trainer sagt, Rich, mach uns nen Punkt, dann mach ich nen Punkt. Und wenn mein heimlicher größter Fan mich bittet, ihr eine Laptoptasche zu bringen, wie könnte ich da Nein sagen?" Arrogant und selbstsicher stand er in Pose und zeigte mit einem Daumen auf sich, mit dem anderen Finger schrieb er '#1-fan' in den Dreck und Ruß der Tasche.

"Ganz toll, das erklärt natürlich die Niederlage gegen Merete High. Das ist nicht meine Tasche.", sagte sie und und verdrehte die Augen.
Richards überlegenes Grinsen wurde eine Spur unsicherer. "Aber die ist doch schwarz?", sagte er bestimmt, als wäre damit alles logisch erklärt.
"Vom Ruß und Feuer, du Cheerleaderin."
Richard hielt die Tasche in den Händen und grinste verwirrt.
"Dann äh... gehe ich im nächsten Viertel halt nochmal rein.", sagte er unbekümmert und zuckte mit den Schultern, obschon es ihm bereits davor graute und er auch keine Idee hatte, wo er noch schauen könnte.

Caro
29.04.2016, 23:47
Aber bevor überhaupt weiter gehen sollten wir den Wald markieren, irgendwelche Spuren an den Bäumen anbringen, irgendwas. Hast du ein Messer? Brotkrümel wären jetzt wohl zu wertvoll ..."

Zoe antwortete mit einem eher gequält wirkenden Lächeln. Der Typ hatte es echt nicht so mit dem Feingefühl.

"Klar, mein Survivalmesser ist gleich hier neben meinem Funktelefon und neben meinem Proteinpulver an meinem Batgürtel. Sorry, ich hab nichts dabei, womit man was markieren könnte. In meiner Handtasche habe ich Lippenstifte en masse, aber die fackeln wahrscheinlich gerade ein bisschen vor sich hin."

Beim Gedanken an diese sündteuren, aber in dieser Situation vollkommen unnützen Schätze zuckte sie mit den Schultern. Sie blickte wieder in den dichten, dunklen Wald.

"Schau...Casey...nicht, dass ich unseren Waldspaziergang nicht genießen würde, aber wenn wir noch weiter gehen, weiß ich nicht, ob wir wieder zurückfinden. Du sagst, die Klippen treffen sich weiter der Insel...oder was auch immer das hier ist. Könnte ja auch einfach eine stinknormale Küste sein. Der Fluss führt doch auch in die Richtung der Klippen? Wäre es dann nicht cleverer, einfach dem Wasser zu folgen? Das meinte auch diese blonde Frau, und die wirkt in der Sache halbwegs kompetent."

Sie zögerte kurz.

"Kompetenter als ich zumindest."
"Du willst also nicht weitergehen?"
"Ehrlich gesagt...nein. Wollen wir vielleicht ein paar von diesen Früchten mitnehmen? Ich habe keine Ahnung, was das ist, aber vielleicht haben wir ja einen Hobby-Botaniker im Team? Vielleicht kann man den Kram ja essen? Und am Strand orientieren wir uns nochmal neu, und suchen einen besseren Weg auf diese Klippen. Klettern vielleicht? ich kann gut klettern."

Casey hob eine Augenbraue.

"Hey, dieser Körper hält sich nicht von selbst in Schuss. Bei der Gelegenheit...was mich schon die ganze Zeit beschäftigt - gibt es eigentlich Inseln zwischen Europa und Amerika? Also so mitten auf dem Meer? Weil eigentlich ist da nur Irland und das war's dann, oder? Wie weit sind wir denn bitte vom Kurs abgekommen?"

Während sie den blonden Amerikaner mit Fragen bombardierte, schnappte sich Zoe eine von den Früchten und machte auf dem Absatz kehrt, wieder in Richtung der Absturzstelle.

"Kommst du?"

Mivey
30.04.2016, 00:05
Gab es dort Inseln? Casey hatte da schon mal was davon gehört. Geographie war tatsächlich einer seiner Stärken.

"Nun, es gebe da etwa St. Helena, aber ich glaub das ist zu weit weg, denk ich. Es kommt darauf an, wie weit unser Flugzeug in Richtung Amerika war. Könnte ja sein, dass wir fast bis in die Karibik oder den Bahamas gekommen sind. Aber dafür wirkt der Wald hier nicht tropisch genug, wahrscheinlich sind wir viel weiter nördlich. Hmm, ich weiß, dass einige europäische Staaten hier Kolonien haben, Portugal etwa, hab den Namen jetzt vergessen. Falls wir tatsächlich auf so einer Insel gelandet sind, sollte man uns wirklich bald finden."

"Kommst du?"

"Sicher, hast wohl Recht, und eigentlich hätten wir uns wohl wirklich am Fluss halten sollen. Können wir dann ja gemeinsam mit den anderem tun, gibt auf dem Strand ja nichts mehr, außer Metall und Tod, sobald wir unsere Sachen dabei hatten. "

Casey folgte ihr auf dem Weg zurück und beobachtete wie Zoe eines der Früchte pflückte.

"Dick hat ja eben was zu essen finden können, das sollte wohl für die nächsten Tage ausreichen, je nachdem wie viele Portionen das sind. Zumindest würd ich das bevorziehen zu Früchten die ich noch nie gesehen hab. Falls wir aber wirklich länger hier bleiben werden wir wohl kaum daran vorbei kommen."

Lynx
30.04.2016, 08:11
Es war ja fast schon wie zu Hause, dachte Ross, als Brix erneut ihre Hilfe anbot. Er stand dumm herum und andere bestanden darauf, seinen Kram für ihn zu erledigen. Nur, dass diese junge Dame hier ein deutlich loseres Mundwerk hatte als seine Assistentin. Und ein lauteres Organ. Vielleicht sollte er sich ein paar Begriffe merken und sie bei der nächsten Besprechung rausfeuern. Wo bleiben die Designs für das Feiertags-Logo, Bitchie?
Eigentlich konnte Ross es nicht leiden, wenn ihm jeder Schritt abgenommen wurde, aber offensichtlich hatte er sich unbemerkt wohl doch irgendwann daran gewöhnt - zumindest kam es ihm nun weniger seltsam vor, als es vermutlich sein hätte sollen.

"Was machst du eigentlich? Du kommst mir irgendwie bekannt vor, aber ich glaube das ist nur, weil du wie diese Fernsehtussi aussiehst. Jedenfalls siehst du teuer aus, also bist du bestimmt reich. Oder du bist irgendein Loser auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch, der sich teuer verkaufen will? Keine Ahnung, was schlimmer wäre, aber hast du in deinem Laptop irgendeinen High-Tech-Nanotechnologie-Peilsender, mit dem du deinen Privatjet rufen kannst, damit der uns hier abholt?"
"Ah, eigentlich,", setzte er zur Antwort an und folgte währenddessen mit den Augen Rich, der sich nun tatsächlich ins Wrack zu begeben zu schien. Er kam auch nicht augenblicklich wieder zurück, also hatte er es wohl geschafft, sich an den Hindernissen vorbeizuquetschen. Oder steckte fest und verendete gerade qualvoll. Ein kurzer Blick hinein - nein, da steckte niemand. Gut.
"Also eigentlich bin ich nicht so scharf darauf, immer und überall gefunden zu werden, sorry." Brix sah ihn weiterhin fragend an.
"Ich bin eigentlich der totgeschwiegene Sohn von dieser Fernsehtussi und... Hugh Heffner." Das verlangte ihr nur ein müdes Anheben ihrer Augenbrauen ab. Welche Fernsehtussi meinte sie überhaupt? Die einzige, die ihm einfiel war diese eine, die diese amüsante Talkshow hatte und auf Frauen stand. ...Sah er aus wie eine Lesbe?
"Na, in Wahrheit ist es stinklangweilig, wie du sicher schon erahnst. Ich habe was fürs Internet entwickelt und habe damit viel Geld verdient." Er zuckte mit den Schultern. "Hilft mir hier auch nicht."

Brix antwortete erst nicht - vermutlich weil es wirklich stinklangweilig war - und wurde dann davon abgelenkt, dass Rich nun wieder aus dem Flugzeug zurückkehrte. Und er hatte die Hände voll mit Sachen.
Noch bevor Ross es verarbeitet hatte, war das Mädchen schon auf dem Weg dorthin und nach einem kurzen Wortwechsel und weiterem Gepose des Jungen hatte sie eine Tasche in der Hand. Die Laptoptasche!
Sein Herz machte einen Sprung.
Er eilte nun auch zu den beiden und strahlte sie an. Brix hatte dem Jungen die Tasche nun abgenommen und drückte sie Ross etwas unwirsch in die Hände.
"Du willst nicht zufällig meine neue Assistentin werden? Meine alte ist ungefähr so langweilig wie ich und schafft es nicht mal meinen Kaffee nach fünf Jahren richtig hinzubekommen."
Die Teenagering machte eine Geste als müsste sie kotzen. Nur über deine Leiche, schon klar, dachte er grinsend und widmete sich der Tasche.
"Nummer 1 Fan?"
"Der Idiot."
Der "Idiot" zuckte noch einmal mit den Schultern, wohl etwas gebremst durch die Erkenntnis, dass er das wichtige Gut eigentlich für den blonden Geschäftsmann geholt hatte.
"Ist doch gut! Hey Rich, ich bin jetzt definitiv dein größter Fan." Ross grinste den Jungen an und hielt die Tasche dabei in seinen Armen wie das kostbarste Gut auf Erden.
"Danke, Mann, ehrlich. Du hast was gut bei mir."
Brix rollte mit den Augen als Rich ihr einen leicht genugtuerischen Blick zuwarf.

Ross beschäftigte sich allerdings nicht weiter mit den beiden Teenagern, die vermutlich wieder drauf und dran waren, mit ihren Neckereien loszulegen und setzte sich etwas Abseits in den Sand. Es hatte zu regnen angefangen, aber im Schutz einiger Trümmerteile war es noch trocken. Er öffnete die Tasche, zog unwirsch die verbeulte Aktenhülle mit den vergilbten Papieren, die einmal wichtige Verträge gewaren waren, heraus und pfefferte sie achtlos zur Seite. Dann holte er vorsichtig den Laptop heraus. So auf den ersten Blick sah er ganz gut aus. War auch ein robustes Teil. Kein Apple Netbook oder sowas. Die Ecken waren seltsam kraus - vermutlich ein bisschen angeschmolzen - aber das musste der Funktionalität keinen Abbruch tun. Hoffentlich.
Brix sah ihm fast mitleidig zu. "Da ist wichtiger Privatkram drauf, okay?", verteidigte Ross sich, obwohl er nicht einmal wusste wieso.
Egal, wichtig war jetzt ohnehin nur eines. Wenn der Akku noch intakt war, konnte er den Laptop vielleicht einschalten. Nur kurz überprüfen, ob er grundsätzlich noch funktionierte.

Kaia
30.04.2016, 09:25
Bree wusste nicht genau wie lang sie hier mit Amy im Sand gesessen hatte. Sie waren sehr still gewesen. Amy war noch immer sehr blass und es hatte angefange zu regnen.
"Komm wir sollten uns einen Ort zum unterstellen suchen." Bree hielt ihrer asiatischen Freundin die Hand hin und strahlte ihr ein zuversichtliches Lächeln entgegen. Sie wollte nicht die schwache Heulsuse sein während alle anderen um sie herum am arbeiten waren. Amy ließ sich beim aufstehen helfen und strich sich den Sand von ihrer, nun wieder trockenen, Kleidung.
"Gute Idee. Vielleicht hat noch jemand Wasser für uns. Ich bin am verdursten."
Die beiden wollten sich grade, noch immer Hand in Hand, auf den Weg zum Waldrand machen um im Schatten der Bäume Schutz vor der Sonne zu finden, als sie Brix Stimme über den Strand rufen hörten.
"Ey, Bree. Hilf deinem Fickfreund mal dabei, das Flugzeug nach Zeug zu durchsuchen. Gepäck und so. Deines habe ich übrigens auch gefunden."
Bree sah Amy kurz an welche nur mit den Schultern zuckte. "Ich kann auch alleine..." "Nein! Wir bleiben ab jetzt zusammen. Erstmal."

Sie zog Amy mit in Richtung von Brix. Dort bei ihr waren auch Richard und ein ihr unbekannter Mann der sich gerade an einem Laptop zu schaffen machte.
Als die beiden bei ihren Freunden ankamen musste Bree den Impuls unterdrücken Brix erneut um den Hals zu fallen.
"Was ist los?"

Daen vom Clan
30.04.2016, 09:45
Richard grinste in Brix' Richtung, als wenigstens Ross sich über den Fund begeistert zeigte und ungefragt ließ er sich einfach neben dem Mann nieder und schaute ihm über die Schulter.
"Wäre krass, wenn der noch funktionieren würde." sagte er und blickte ebenfalls auf das Display - auch hier nicht unbedingt die Privatsphäre achtend. "Aber ich kenne das Gefühl wenn sowas nicht läuft. Ich hatte mal einen USB-Stick, da war meine fette Workout-Musikliste drauf, was habe ich gekotzt, als ich die verloren habe. Ich habe da, like, 20 Stunden dran gefeilt, damit es genau mit dem Trainingsplan überein stimmt. Was ist es bei dir?"
"Ein USB-Stick der Musik abspielt?", sagte Brix und legte die Stirn in Falten.
"Jopp, und mit dem man telefonieren kann.", Richard zuckte mit den Schultern, augenscheinlich war das Thema für ihn nicht wirklich interessant.
Brix schüttelte nur den Kopf und raunte sich selber zu. "Also ein Smartphone, Pfosten."

Richard grinste nur als er Brix murmeln hörte, auch wenn er sie nicht verstehen konnte und streckte sich selbstzufrieden im Sand aus als ein Schatten auf die beiden Sitzenden fiel.
"Was ist los?", war die Stimme von Bree zu vernehmen und Richard blickte sie aus einem gegen die Helligkeit des Himmels zusammengekniffenen Auges an. Er erkannte, dass Amy hinter ihr stand, leise, still und schüchtern wie immer un den Blick eher gesenkt hielt.

"Wir haben Vorräte gefunden. Nicht viel und nicht lecker, aber auf jeden Fall ausreichend für heute. Und halt ein bisschen Gepäck. Sind das da beispielsweise eure Kopfhörer?", fragte er und hielt den Kopfhörer von Ugur in die Höhe. "Und wir haben Wasser, wenn ihr was trinken wollt. Ich glaube einige Andere sind in den Wald gestiefelt, um zu schauen, ob sie was finden können. Also ne Ortschaft oder so, aber das wäre schon komisch, die hätten unseren Absturz und Brix lautes Genörgel ja auf jeden Fall schon lange gehört." Er streckte sich wieder im Sand aus. "Wir sind hier voll Robinson Cuzco und Brix ist Freitag, weil...." Er begann über seinen eigenen Witz schallend zu lachen "...sie als Einzige hier schwarz ist."

Amy schloß kurz die Augen, offensichtlich vor Schmerz, als sie Richard den Titelhelden des Buches von Dafoe so falsch wiedergab.
"Was habt ihr vor? Wollen wir was cooles machen? Wir könnten irgendwie SOS mit Baumstämmen legen...oder, oder... oder ein Feuer machen. Also damit ein anderes Flugzeug das Feuer sieht! Ooooder... ne, mir fällt nichts mehr ein. Aber habt ihr Bock?"

wusch
30.04.2016, 10:39
Fabian hatte noch ein paar Worte mit Susanne Krause gewechselt und war sicher gegangen, dass es Lilly gut ging. Er war so besorgt, das er sich gegen Ende schon selbst blöd vor kam, so übervorsichtig war er geworden. Aber konnte man wirklich nach einem Flugzeugabsturz aus über 10 Kilometern Höhe den keine 2 Dutzend Leute überlebt hatten wirklich übervorsichtig sein? Wichtig war am Ende nur, das es seiner Schwester gut ging und das war ja schließlich der Fall. Ausserdem sollte er sich bewusst machen das sie sich zumindest ein wenig in Sachen Überleben auskannte. Sie war 14 Jahre alt und nicht erst 4. Vielleicht wäre es am besten, wenn er ihr ein wenig Raum gab und sie nicht zu sehr bemutterte. Sie haben ja einige Rucksäcke und dergleichen aus dem Flugzeug gezogen. Ich schaue mal ob unsere Sachen dabei sind. Denn wenn man sich so das Wetter ansieht, könnte es sicher nicht schaden, wenn wir zumindest unsere Jacken finden würden. erklärte er schließlich, als ihm die ersten Regentropfen auf die Arme fielen. Nicht mehr lange und es würde sich höchstwahrscheinlich so richtig eingeregnet haben, was nicht wirklich gut für die Gesundheit war wenn sie nur kurze Oberteile an hatten. Ihre Koffer waren leider im Bauch des Flugzeugs und es war nicht gerade gewiss ob die nicht vielleicht irgendwo im Meer versunken oder verbrannt waren. Naja, besser sie hier auf der Insel und die Koffer weg als umgekehrt. Bis gleich dann. verabschiedete er sich und machte mit Zeige- und Mittelfinger eine Art Salut zu seiner Schwester hin.
Am Flugzeug angekommen sah er wie einige Leute sich schon über ihre wiedergefundenen Sachen her machten. Der blonde Mann der ihm geholfen hatte seine Schwester zu finden beispielsweise hatte seine Sachen schon wieder und klappte gerade seinen Laptop auf. Andere wiederum suchten noch, teils vergeblich ihre Sachen. Er selbst hatte Glück. Sein RUcksack stand im Sand neben 2 anderen noch herrenlosen. Er öffnete ihn und war anscheinend völlig unversehrt, wenn man von ein paar kleinen Brandspuren einmal absah aber er war noch sehr gut nutzbar. SOgar seine Bücher und sein Laptop waren noch unversehrt, auch wenn sein Laptop ihm hier herzlich wenig nutzen würde, so ganz ohne Strom. Auch seine Jacke samt Portmonee war noch völlig intakt. Gut, das Geld war hier und jetzt wertlos aber immerhin waren vor allem die Ausweise alle noch da. Das konnte im Zweifelsfall helfen. Er zog sich seine Jacke an um sich ein wenig gegen den Wind und den aufkommenden Regen zu schützen und schulterte dann seinen Rucksack ersteinmal wieder und begann nach Lillys Rucksack zu suchen doch Fehlanzeige. Entweder lag er noch im Flugzeug, war verbrannt oder im Meer versunken. So oder so: Er war gerade nicht hier.
Richard berichtete gerade darüber das sie etwas zu Essen gefunden hatten. Wahrscheinlich Vorräte aus dem Flugzeug. Gute Arbeit, mit leerem Magen arbeitet es sich schlecht und der Kerl heißt Crusoe, nicht Cuzco. meinte Fabian zu Richard. und konnte nicht anders als seinen Fehler bei der Aussprache des Namens der berühmten Romanfigur automatisch zu korrigieren. Bevor wir uns allerdings daran machen irgendwelche mehr oder minder komplizierten Verfahren zu unserer Rettung auszudenken, geht es an noch wesentlich grundlegendere Dinge: Nämlich eine Unterkunft für die Nacht. Habt ihr irgendwo eine Höle gesehen oder sind im Flugzeug Zelte oder soetwas in der Art? Ich glaub es fängt an zu regnen, ein paar Tropfen habe ich schon abbekommen und ich habe nicht die geringste Lust bei strömenden Regen im Freien zu schlafen. Spätestens dann werden wir alle auf Dauer Krank.

DSA-Zocker
30.04.2016, 11:32
Im Schutz der Trümmerteile startete Ross seinen Laptop. Wunderbar, es schien noch alles zu funktionieren, auch wenn die Akkuladestandanzeige für seinen Geschmack etwas niedrig stand. Aber immerhin funktionierte der Laptop noch und alle Daten waren sicher. Er blickte in Richtung Wald und sah gerade, wie Zoe und Casey zurückkehrten - in der Hand hielt Zoe eine seltsam aussehende, etwa faustgroße Frucht. Ob die wohl essbar war?

Währenddessen hatte der Regen sich zwar nicht verstärkt, aber es war bereits spürbar kälter geworden und ein leichter Wind war aufgekommen. Sie würden sich bald etwas überlegen müssen, um sich vor dem Regen und dem Wetterumschwung zu schützen.

Narrenwelt
30.04.2016, 18:11
"Lang genug ausgeruht", rief Valentijn aus, als die Umgebungstemperatur merklich abnahm. Er schaltete sein Smartphone aus - eine Steckdose würde hier wohl so bald nicht zu finden sein - und rappelte sich auf. Aus dem Abseits hatte er ein wenig mitverfolgen können, wie viel einige bereits unternahmen. Darunter auch solche, die mit ihm an der großen Löschung teilgenommen hatten, die Hitze und damit einhergehende Erschöpfung aber wohl besser einsteckten als er. Nun durfte er keine Zeit mehr verschwenden. Seiner Einschätzung nach war jetzt womöglich die letzte Gelegenheit, weiteres Gepäck und andere Nutzgegenstände aus dem Flugzeugteil zu bergen, ehe ein Unwetter hereinbrach und im schlimmsten Fall alles fortspülte. Schnell lief er zu der kleinen Gruppe, der sich auch der blonde Sportler angeschlossen hatte, welchen er vor kurzem aus dem Wrack hatte steigen sehen.

"...sie als Einzige hier schwarz ist. ... Was habt ihr vor? Wollen wir was cooles machen? Wir könnten irgendwie SOS mit Baumstämmen legen...oder, oder... oder ein Feuer machen. Also damit ein anderes Flugzeug das Feuer sieht! Ooooder... ne, mir fällt nichts mehr ein. Aber habt ihr Bock?", hörte er die laute Stimme bereits aus einiger Entfernung. Als er ankam, sprach gerade der Löschexperte:"... sind im Flugzeug Zelte oder soetwas in der Art? Ich glaub es fängt an zu regnen, ein paar Tropfen habe ich schon abbekommen und ich habe nicht die geringste Lust bei strömenden Regen im Freien zu schlafen. Spätestens dann werden wir alle auf Dauer Krank." Valentijn hob grüßend die Hand. "Valentijn. Hi. Habt ihr den Wetterumschwung bemerkt? Wer weiß, wie lange wir da noch Zugang zum Wrack haben. Ich dreh also noch eine letzte Runde, lässt sich ja vielleicht noch Notwendiges finden. Möchte mich jemand begleiten?"

Lynx
30.04.2016, 20:03
Ungeduldig trommelten Ross' Fingerspitzen auf der Tastatur, während der Laptop ungefähr hundert Jahre brauchte, bis überhaupt ein Bild erschien. Ein Schwall der Erleichterung überkam ihn, aber noch war nicht alles in trockenen Tüchern.
"Aber ich kenne das Gefühl wenn sowas nicht läuft. Ich hatte mal einen USB-Stick, da war meine fette Workout-Musikliste drauf, was habe ich gekotzt, als ich..." Blablabla, in der angespannten Situation war das Gelaber ja kaum auszuhalten. Zum Glück hatte Brix sich ein weiteres Mal erbarmt, das Gespräch mit Rich zu führen, der sich von ihr aber trotzdem nicht davon ablenken ließ, auf den Bildschirm zu starren. Penetranter Bengel.
"Hast du schon mal was-"
"Was ist los?"
Ein Mädel mit langen Haaren war an sie alle herangetreten. Die - und die Asiatin dahinter - schienen Rich endlich genug Aufmerksamkeit abzuverlangen, dass er den Blick abwandte. Gut, schnell das Passwort eingeben und schauen, ob alles noch an seinem Platz ist. Der Laptop ließ ein leises, aber etwas schiefes Klingeln vernehmen, als der Desktop geladen wurde. Ross' Herz machte einen Sprung, denn alles sah so aus wie immer. Nach einem kurzen, prüfenden Blick zu den anderen öffnete er einen Ordner und klickte sich schnell durch die weiteren Unterordner. Es war alles da.
Kurz schloss der Geschäftsmann die Augen, um seine Erleichterung nicht zu deutlich zu zeigen. Die Akkuanzeige blinkte munter vor sich hin, aber das machte nichts. Er musste das Ding jetzt nur sicher nach Hause bringen, aktuell konnte er es ohnehin nicht brauchen.

"Was habt ihr vor? Wollen wir was cooles machen? Wir könnten irgendwie SOS mit Baumstämmen legen...oder, oder... oder ein Feuer machen. Also damit ein anderes Flugzeug das Feuer sieht! Ooooder... ne, mir fällt nichts mehr ein. Aber habt ihr Bock?", sagte Rich gerade, als Ross seinen Laptop beschwingt zuklappte und wieder in die Tasche packte. Und wie er jetzt Bock hatte. Auf irgendwas. Er stand auf und streckte sich, und er konnte nun Regentropfen auf seinem Gesicht spüren.
"Gute Arbeit, mit leerem Magen arbeitet es sich schlecht und der Kerl heißt Crusoe, nicht Cuzco.", erklang plötzlich die Stimme von Fabian. Ah, war wieder Zeit für die Völkerwanderung? Irgendetwas hatte Rich an sich, dass alle sich immer um ihn scharten. Eigentlich hatte Ross gedacht, das hatte beim Wasserholen an Zoe gelegen, aber die war ja nicht-
Und da kam sie gerade aus dem Wald. Sie hatte jetzt einen anderen Kerl im Schlepptau und hielt eine Frucht in der Hand. Essen. Gute Idee.

"Ich glaub es fängt an zu regnen, ein paar Tropfen habe ich schon abbekommen und ich habe nicht die geringste Lust bei strömenden Regen im Freien zu schlafen. Spätestens dann werden wir alle auf Dauer Krank."
"Valentijn. Hi. Habt ihr den Wetterumschwung bemerkt? Wer weiß, wie lange wir da noch Zugang zum Wrack haben. Ich dreh also noch eine letzte Runde, lässt sich ja vielleicht noch Notwendiges finden. Möchte mich jemand begleiten?"
Woher kam der nun wieder?
Ross schwirrte langsam der Kopf vor lauter Leuten. Eigentlich war er der Meinung, sich Gesichter gut merken zu können, aber an diesen Kerl konnte er sich nicht erinnern. Aber Moment, war der im Flugzeug nicht in seiner Reihe gesessen? Er wäre auch Emily Clarkes Sitznachbar gewesen, hätte die beiden nicht der Mittelgang getrennt. Der Glückliche.
"Ich weiß nicht, ob echt nochmal jemand in die Nähe von dem Ding will, obwohl wir hier ja offenbar genug Motivierte haben." Er deutete mit dem Kopf leicht in Richtung Rich und Fabian. "Und Schutz vor dem Wetter klingt gut. Vielleicht liegt ja noch irgendwas rum, ich glaube alle waren so beschäftigt mit dem Brand, dem Gepäck und dem Wasser, dass darauf vielleicht gar nicht so genau geachtet wurde. Keine Ahnung. Ich muss aber echt erst mal was Essen - Ist die essbar?", fügte er laut hinzu, als Zoe und ihr Begleiter in Hörweite kamen.
Die Frau zuckte mit den Schultern. "Wir waren uns nicht sicher und dachten, wir bringen sie als Anschauungsmaterial mit." Sie zwinkerte.
Ross konzentrierte sich darauf, nur das Obst anzustarren. Auf den ersten Blick war ihm die Frucht völlig unbekannt.
"Auch wenn wir für heute noch was haben ist es gut, frühest möglich unsere Alternativen zu kennen. Weiß irgendjemand, ob man das gefahrlos essen kann?", fragte er in die inzwischen doch recht große Runde.

Eddy131
30.04.2016, 20:26
Nova... Das hat doch was mit Sternen zu tun... Warum dachte er jetzt daran? Ah stimmt, die Frau, die ihn wie ein kleines Kind neben sich her schleifte und Zielstrebig ausschritt hieß doch so.
Sam war froh, das sein Kopf nun wieder einwandfrei lief. Strandurlaub war ne feine Sache, er sollte öfter mit Flugzeugen reisen. Achterbahnen sind toll, aber Flugreisen sind nicht zu toppen.
Wasser. Schön kühl. Eintauchen und hoch, eintauchen und hoch. Und noch ne Runde. Huii, Wie im Freizeitpark. Mama, ich hab mir schon das Gesicht gewaschen! Ein Bunter Schmetterling. Flatter. Und eintauchen.

Während Nova Sams Gesicht notdürftig im Fluss reinigte um seine Wunde in Augenschein zu nehmen, machte dieser komische Bewegungen und wirkte immer noch ein wenig abwesend. Es schien fast, als würde er einen Hechtsprung nach dem anderen machen, immer wenn Nova ihm Wasser in's Gesicht schüttete.
"Gut, die Wunde am Kopf scheint nur Oberflächlich zu sein, die ist kein Problem. Wir schauen später, ob wir einen sauberen Verband dafür auftreiben können, dann sollte das reichen. Was mir sorgen macht ist dass, was da drin passiert." damit nahm sie seinen Kopf zwischen ihre Hände und schaute ihm in die Augen. Es war offensichtlich, dass sein Blick nicht bis zu ihr durchdrang, er verlor sich irgendwo auf der langen, langen Strecke dazwischen. "Gehirnerschütterung. Ich hoffe das legt sich wieder, könnte sonst schwierig werden." Als nächstes das Bein. Sie seufzte. "Hose runter."
Sam lächelte nur einem imaginären Objekt hinterher, dass wohl vor seiner Nase herumflatterte.
Ein weiteres Seufzen, diesmal etwas länger. Aber nur etwas. "Nicht drüber nachdenken. Es muss getan werden, also los." Aufknöpfen, Ein Ruck und das verletzte Bein war befreit. Und Novas ungläubig aufgerissene Augen sprachen Bände. Sie hatte ja schon einige Blaue Flecken gesehen - und nicht wenige davon an ihr selbst - aber das was sie jetzt sah war absurd. Damit meinte sie nicht unbedingt die Asterix und Obelix Unterhose, sondern dass, was sich darunter befand. Mitten auf dem linken Oberschenkel prangte die Mutter aller blauen Flecke. Fast Kopfgroß erstreckte sich eine dunkelblaue, fast schon schwarze Fläche über die gesamten Breite des Beines.

"Mein...". Schnell riss sie sich wieder zusammen und versuchte zu ertasten, ob sich unter dem Fleck ein Knochenbruch oder ähnliches versteckte. Kaum hatten ihre Finger etwas Druck auf den Farbenprächtig leuchtenden Bereich ausgeübt stieß Sam scharf die Luft aus und blickte Nova an. In die Augen. Mit klarem und wachem Blick. Zuerst war er nur mit Schmerz erfüllt. Dann mit Verblüffung. Schließlich schlich sich langsam etwas undefinierbares, zwischen Scham und Unglauben, in seinen Blick, als er langsam den Blick zu seinem Bein, zu seiner auf halbmast stehenden Hose und Novas Hand fuhr.
Stoisch erwiderte sie seinen Blick. Im Gegensatz zu ihm zeigte sich kaum eine Regung auf ihren Zügen.
Was.. War das einzige was Sam denken konnte.
"Wieder klar im Kopf? Du warst weggetreten und bist verletzt, ich schau mir mal deine Wunde an, jetzt nicht bewegen."
Eindeutig fester als nötig drückte sie mit scheinbar geübten Fingern seine Waden zusammen und drückte mit ihren Fingern hier und da an seinem beeindruckenden blauen Fleck herum.
Ohne das Sam es merkte bahnten sich ein paar Schmerzenstränen den Weg aus seinen Augen.
Will sie mir das Fleisch abreißen? Scheiße!
"Scheint wohl auch hier nur äußerlich zu sein... In zwei, drei Wochen solltest du davon nichts mehr merken. Bis dahin schon es ein wenig. Lass da aber zur Sicherheit einen Arzt ran, wenn wir wieder in der Zivilisation sind." Damit richtete sie sich mit einer kraftvoll fließenden Bewegung wieder auf "Jetzt hoch damit."
Irritierter Blick zu ihr.
Stoischer Blick in seine Augen. Keinen Millimeter weiter runter.
Knallrote Wangen in ihre Richtung. Shit, bist doch sonst nicht so leicht in Verlegenheit zu bringen.
Ein schneller, und schon wieder schmerzhafter, Ruck nach oben, ein Ratsch und seine Würde war wieder hergestellt Würde, von wegen...

Da fehlte doch noch was.
"Äh, danke."
Doch Nova hatte sich schon umgedreht und ging, sich am Ufer des Flusses haltend, in den Wald hinein.
"Kein Ding. Bin sowas gewohnt. Jetzt komm, lass uns die Gegend um den Fluss erkunden, vielleicht finden wir was, wo wir uns vor dem Regen unterstellen können."
Bin sowas gewohnt...
Mit ein paar Schritten und der Hilfe seiner Krücke holte Sam sie auf.
"Etwas Gutes hatte das Ganze ja." Stoischer Blick nach vorn von ihr.
"Mein Kopf fühlt sich endlich wieder ganz klar an. Auch wenn mein Bein jetzt, pardon, scheiß weh tut." Ein leicht gezwungen wirkendes Lächeln von ihm. Und auch ihre Züge entspannten sich langsam wieder, während sie zusammen die Gegend erkundeten.

wusch
30.04.2016, 21:48
Ja, ich wäre durchaus dazu bereit mitzukommen, sehr gern. erwiederte Fabian. Der Mann, der wohl Valentijn hieß, schien ähnlich wie er zu denken und es war wirklich eine gute Idee nicht einfach nur darüber zu reden, sondern tatsächlich etwas zu tun. Ich habe ja meine Jacke die mich relativ zuverlässig vor Wind und Wetter schützt aber wenn wir Pech haben, wird das hier ein längerer Aufenthalt als 1 oder 2 Tage und dann müssen wir was machen. begann er sich langsam aber sicher zu wiederholen. Wir müssen versuchen das ganze Positiv zu sehen. Es wäre doch lächerlich erst den Absturz zu überleben und das Flugzeug ohne ernsthaft verletzte zu löschen, nur um dann hier so jämmerlich zu verrecken.Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können. er war zwar generell ein sehr positiv eingestellter Mensch, allerdings war er sich im inneren nicht ganz so sicher wie er es gerade nach aussen auszustrahlen versuchte. Naja, die Aussenwirkung war sehr wichtig. Darum würde er einfach weiter machen und sei es nur um Lillys willen.

Daen vom Clan
01.05.2016, 00:38
Während die anderen sich aufmachten, die Gegend zu erkundigen und ihnen von Richard ein herzliches: "Viel Erfolg!" hinterhergerufen und ein Daumen nach oben gezeigt wurde, wollte er sich daran machen, zu schauen, ob es vielleicht möglich war, einen Unterstand zu bauen. Dabei würde er sich an dem kleinen Schutzstand für dass Essen orientieren, im Grunde ging es also darum, mittels zweier stabil aussender Äste ein nicht allzu schweres und ungefährliches Stück Metall schräg anzuheben, so dass man darunter Schutz suchen konnte, falls man unter den Bäumen im Wald nicht trocken genug bleiben würde.

Also wetzte er noch einmal los um einige stabile Äste zu suchen und ein Stück Metallschrott ausfindig zu machen, wobei natürlich ein flaches Stück Außenhaut des Flugzeugs am besten geeignet gewesen wäre.
Als er Bree und Amy so dastehen sah, lächelte er. "Wollt ihr mir schnell helfen? Ich schau mal, ob ich uns einen Unterstand bauen kann, nehmen wir das Blech da drüben..oder das... oder noch besser, DAS da, dann könnten wir sogar alle Drei darunter Unterschlupf finden und uns im Notfall sogar gegenseitig wärmen..."
"Und wir..."
"...aber keine Sorge, wahrscheinlich wird uns dabei eh warm genug werden..."
"Und wir könnten..."
Richard drehte sich in seiner typischen Begeisterung schon weg, um sich laufenden Schrittes an die Arbeit zu machen, als Bree ihn mit einem lauten Klatschen nochmal zum Umkehren rief.
"Amy wollte noch etwas sagen.", lächelte sie und Richard grinste verlegen, hatte er die kleine Asiatin doch wieder nicht richtig wahrgenommen, grade weil sie so leise gesprochen hat.
Die schüchterne Keyboarderin, die nun plötzlich die ungeteilte Aufmerksamkeit von Bree und Rich hatte, atmete kurz ein und aus, räusperte sich leise und sprach dann flüsterleise:
"Du solltest vielleicht auch einen Graben drum herum ziehen. Wegen des Regens. Legst du dich hin, bildest du eine Kuhle und der Regeln läuft zum niedrigsten Punkt."
Sie lächelte kaum wahrnehmbar und kiekste überrascht auf, als Rich ihr sanft gegen die Schulter boxte. "Genial, Amy, wie immer! Bree, würdest du mir beim Suchen der Äste helfen? Und Amy, du kannst dann den Grabendings ziehen."
"Augenblick, Rich.", grinste Bree. "Wer sagt, dass wir mit dir in einen Unterstand wollen?"

Kaia
01.05.2016, 10:13
Dem Gesprochenen folgte ein Zwinkern in die Richtung des jungen Mannes. Sie mochte Rich. Bree wusste nur nicht, wie sehr sie ihren Bandkameraden/Freund mochte. Er konnte in einem Moment unglaublich blöd sein und im anderen der beste Freund den man sich wünschen konnte. Und sie wollte ihre Freundschaft nicht zerstören. "Warte kurz ja?"
Dann richtete Bree ihre Aufmerksamkeit der dunkelhaarigen Frau und dem blonden Mann zu. Sie kannte die Namen der beiden nicht, war aber bei Fremden noch nie schüchtern gewesen. "Hi ich bin Bree." Sie schenkte den beiden ein strahlendes Lächeln und hielt dann beide Hände auf. "Darf ich mir das mal ansehen? Keine Angst, ich denke, dass ich Ahnung davon hab." Sie griff nach der außergewöhnlichen Frucht, um sie genauer zu inspizieren.

Ligiiihh
01.05.2016, 11:12
In der Zwischenzeit hatte sich der kleine Junge die Küste näher angeschaut, während die anderen umher tingelten und diverse Sachen erledigten. Er hatte noch immer nicht so richtig verstanden, in was für einer Situation er sich genau befand, immerhin war ihm alles so fremd. Er musste noch damit klar kommen, dass er sein Gedächtnis verloren hatte und dachte sich, dass er einfach nett zu den Leuten hier ist und macht, was sie von ihm verlangen, solange er noch damit zu kämpfen hatte.

Ist das hier ein Forschungstrupp? Was machen wir hier eigentlich? °-° Die Leute kennen mich hier wohl nicht, sonst hätte sich doch jemand schon meiner angenommen. Und meinen Namen kennt hier auch niemand, nicht mal ich selbst! >__<;

Irgendwann fand er einen länglichen, dünnen Stock und fing an, Linien damit in den Sand zu ziehen. Dabei kam genau das heraus, was ihm die ganze Zeit schon im Kopf herumschwirrte.

陳俊光... wie liest man diesen Namen bloß? Wenn ich doch bloß nur wüsste, welche Lesung die richtige wäre... ich wüsste schon so viel mehr über mich. Dx

Er setzte sich in den Sand und dachte nach. Währenddessen spürte er die feinen Windbrisen, die sich durch seine leichte Kleidung kitzelten. Ihm wurde etwas kühl. Wärmend rieb er sich gegenseitig die Hände an den Armen und schaute sich nach etwas um, was ihm vielleicht dabei helfen könnte, das Ganze besser zu überstehen. Da bemerkte er plötzlich einen blonden, eher jünglich wirkenden Mann, der etwas weiter weg saß und sich seine etwas schmerzende Hand hielt. Offenbar hatte er sich bei den Bergungsaktionen eine Verletzung hier zugezogen. Ohne groß nachzudenken, weckte dies seine Sanitäter-Instinkte und er stand auf, um auf ihn zuzugehen. Als er vor ihm stand, blickten sich die beiden erstmal stumm an und der Junge musste überlegen, was er jetzt sagen würde, ohne, dass es seltsam rüberkäme.

「U–Un...Ver–retzung...」, fing er an zu stottern, zeigte dabei auf seine Hand und biss sich etwas von dem Verband ab, das er um seinen Arm gebunden hatte, 「Ich heile den Verretzung?」

Jawoll! \o/ Der letzte Satz ohne zu stottern UND ich habe eine grammatikalischen Artikel benutzt! Ich-bin-der-KING! (`ω´)*

Immerhin besaß der kleine Asiate extrem ruhige Hände, die ihm dabei helfen würden, Caseys Wunde geschick umzuwickeln und dabei weitesgehend zu schonen, oder?

DSA-Zocker
01.05.2016, 11:16
Bree betrachtete die sonderbare Frucht genauer - sie war bräunlich, mit einigen Stacheln darauf, eine recht feste Schale. Irgendwo hatte sie so etwas schonmal gesehen - da war sie sich ganz sicher. [Intelligenzprobe gelungen] Das war doch eine Kiwano, oder auch Horngurke! Seltsam, diese Früchte sollten in diesem Klima jetzt eigentlich noch gar nicht reif sein ... aber diese Kiwano war eindeutig schon reif. Eigentlich war es auch egal - wichtig war, man konnte sie bedenklos essen.

Nova und Sam suchten währenddessen in der Gegend um den Fluss herum nach einer Möglichkeit sich unterzustellen, sich vor dem Regen zu schützen. Die einzige Möglichkeit, die ihnen in den Sinn kam, war dabei, sich im Wald zu verstecken - aber falls es wirklich beginnen sollte stärker zu regnen, würde sie das auch nicht besonders lang schützen.

Zunächst betrachtete 陳俊光 die Verretz... Verletzung an Caseys Hand genauer. Sie schien nicht verdreckt zu sein - einfach nur ein sauberer Schnitt. Dann wickelte er vorsichtig den Verband um die Wunde. [Geschickprobe gelungen] Das sah doch soweit gut aus. Nicht mehr lang, und der Journalist würde seine Hand wieder wie gewohnt einsetzen können.

Über dem Meer türmten sich die Wolken immer noch weiter auf, begannen immer dunkler und bedrohlicher zu wirken. Der Wind aus der Richtung des Ozeans war kalt und schneidend, und schien mit immer größerer Kraft auf sie zu treffen. Es war echt schnell gegangen, eben noch strahlender Sonnenschein und plötzlich drohte ein Gewitter. Über dem Wasser zuckte ein Blitz auf der Suche nach dem Weg des geringsten Widerstands zu Boden. ... 1 ... 2 ... 3 ... 4 ... 5 ... 6 ... dann ein gewaltiges Donnergrollen. Viel Zeit war nicht mehr - wollten sie die Nacht nicht völlig durchnässt verbringen, mussten sie sich schleunigst um ein Dach über dem Kopf kümmern. Alleine würde es nicht gehen - Zusammenarbeit war gefragt.

Episodenendaufgabe: Dach über dem Kopf
Um in der Nacht Schutz vor dem Gewitter suchen zu können, muss ein stabiler Unterstand her - doch mit den vorhandenen Materialien wird das alles andere als einfach, vor allem ist auch nicht mehr viel Zeit. Es muss also zusammengearbeitet werden. Dabei muss vernünftig geplant werden, wie am besten vorgegangen wird, die Arbeiter müssen koordiniert werden, aus dem Wald, vom Wrack und den Trümmern müssen Materialien herbeigeschafft werden und schließlich muss alles zusammengefügt werden. Und das alles möglichst schnell.
Planung: Geforderte Eigenschaften: Intelligenz Teilnehmerzahl: 2
Organisation: Geforderte Eigenschaften: Charisma Teilnehmerzahl: 1-2
Materialbeschaffung: Geforderte Eigenschaften: Stärke Teilnehmerzahl: 3
Bau: Geforderte Eigenschaften: Geschick Teilnehmerzahl: 2-3

Narrenwelt
01.05.2016, 12:13
Der Sportler hielt sich nicht lange mit Valentijn auf, sondern wetzte los - es gab ja auch noch viel zu erledigen. Ein Businessman, so schätzte Valentijn ihn jedenfalls ein, begrüßte grundsätzlich die Idee noch einmal das Wrack zu durchsuchen, solange er nicht dabei sein musste. Dann schloss er sich der kleinen Traube um die fremdartige Frucht an, welche die aufreizende Schwarzhaarige mitbrachte. Sie war Valentijn schon vor dem Absturz aufgefallen, hatte im Flugzeug zwei Sitze hinter ihm gesessen.

Der Brandexperte schloss sich Valentijn bereitwillig an und so beeilten sie sich zurück zum Flugzeug zu gelangen - viel Zeit war nicht mehr. Kaum betraten sie das Wrack, hörten sie auch schon das Donnergrollen. "Wenn das Gewitter schon fast hier ist, wäre es ein Sicherheitsrisiko hier drin zu bleiben.", klärte ihn der andere auf. Das sah auch Valentijn ein und so sahen sich die beiden gezwungen das Flugzeug sogleich wieder zu verlassen.

MeTa
01.05.2016, 12:51
Es sah schon fast prätentiös aus, wie Bree diese unbekannte Frucht musterte. Brittney selbst hätte das braune Teil am ehesten für einen an Land gespülten Seeigel gehalten, doch was ihre Bandkollegin schließlich sagte, schien schließlich auch logisch. Bei jeder anderen Person hätte sie wohl selbstdarstellerisches Getue vermutet, wie bei diesen fürchterlichen Menschen, die sich ausufernden Weinverköstigungen hingaben, von Abgang, Noten und anderem Scheiß sprachen. Doch das war nicht die Art der Drummerin. Sie war viel zu sorglos, um sich Gedanken darüber zu machen, wie andere über sie dachten. Das hatte sie der Republikanertochter vielleicht sogar voraus.

"Das ist eine Kiwano, glaube ich. Aus dem Fruchtfleisch kann man ein tolles Sorbet machen, aber... man kann die auch einfach so essen."

"Schön, dann essen wir die Teile, wenn wir Zeit haben. Aber vielleicht kommen wir erst mal zum Unterstand zurück, sonst macht der Regen uns Kiwanosaft daraus."

"Genau, w-..." - "Bitchie, ICH rede gerade!" - "Toll, wenn du jetzt die Planung übernimmst, wird der Unterstand eine feuchte Tageszeitung auf dem Boden und wir teilen sie uns mit irgendwelchen streunenden Hunden."

Ein Seufzen folgte. Gerne hätte Brittney das Spiel weiter getrieben, doch die Zeit schien inzwischen tatsächlich zu drängen. Außerdem musste sie einen guten Konter als solchen anerkennen. "Die Planung sollte jedenfalls jemand übernehmen, der mehr im Kopf hat als Football und Ärschelecken." Die naheliegendste Person stand nah und linste gerade in vorsichtigem Verlangen zur entlarvten Horngurke. "Jo, Rossie. Du hast einen funktionierenden Laptop, bist kein Idiot und willst dich eh nützlich machen, ohne dir die Hände zu verbrennen. Wäre doch perfekt, wenn du guckst, wie wir uns am Besten ein Dach bauen, oder?"

Mivey
01.05.2016, 12:55
Casey und Zoe waren gerade wieder zurückgekommen und die Gruppe der Überlebenden schien in heller Aufregung zu sein. Der Wetterumschwung, der sich den ganzen Nachmittag über angekündigt hatte hatte ihre nicht-tropische Insel nun endgültig erreicht und es würde wohl nur noch Augenblicke dauern bis ein Regenschauer beginnen würde, dieser könnte wohl auch die ganze Nacht über andauern, und so heiß war es auf der Insel nun auch wieder nicht, also mussten sie sich wohl irgendein Dach über dem Kopf organisieren.

Da wurde auch gleich Zoe vor einer jungen Frau, die sich als Bree vorstellte begrüßt. Ich blick galt einzig und allein der mysteriösen Frucht. Sie schien sich auf dem Gebiet gut auszukennen und musterte die Frucht mit geübtem Blick. Kaum hatte sich Casey von ihr abgewandt, da sprang ihm schon ein Kind entgegen, sehr energiegeladen.

「U–Un...Ver–retzung...」, fing er an zu stottern, zeigte dabei auf seine Hand und biss sich etwas von dem Verband ab, das er um seinen Arm gebunden hatte, 「Ich heile den Verretzung?」

"Hmm, mit Englisch hast du es wohl nicht so.", meinte Casey. Er wusste nicht warum, aber irgendwas im Ausdruck des Jungen wirkte vertrauenserweckend. Vielleicht war es die kindliche Unschuld, die er austrahlte. Wie auch immer, Casey konnte seinen Wunsch nicht auschlagen, und wie schwer konnte es schon sein einen Verband anzulegen. Er streckte ihm seine Hand entgegen. "Aber hier bitte. Hoffe du weißt was du tust".


Tatsächlich hatte der Asiate gute Arbeit verrichtet. Seine Hand war sicher im Verband, der beinahe professionell befestigt war. "Danke, Kleiner." Damit verabschiedete sich Casey von ihm und sah sich erstmal um.

Irgendwie mussten sie sich organisieren, etwas planen und danach das Umsetzen, aber wer kam dafür alles in Frage? Er selbst konnte wohl noch nicht richtig Hand ansetzen, auch mit dem Verband war nie wirklich für sowas geeignet. Aber zuerst musste man wohl eh alle organisieren, vielleicht würde sich ja dann etwas für ihn ergeben.

wusch
01.05.2016, 16:03
Käse, das wäre auch zu schön gewesen wenn wir noch etwas gefunden hätten aber das Gewitter macht und natürlich einen Strich durch die Rechnung. fluchte Fabian genervt als sie das Flugzeugwrack wieder verlassen mussten. Denn die Gefahr war es ihm einfach nicht wert. Das Gewitter kam immer näher, anscheinend nur noch 2 Kilometer entfernt und drohte nun wirklich ungemütlich zu werden. Er schloss nun auch den Reißverschluss seiner Jacke, damit er nicht zu schnell auskühlen würde und um ihn möglichst trocken zu halten. Tja, dann müssen wir uns morgen darum kümmern wenn, hoffentlich, das Wetter wieder besser geworden ist. meinte er zu seinem Begleiter Valentijn.
Als sie dann letztendlich zurück bei den anderen einfanden, hatten diese langsam aber sicher begonnen Pläne zu schmieden, wie man sich am besten vor dem Regen schützen könnte. Also wir wollten im Flugzeug eigentlich nach Zelten oder dergleichen schauen für heute Nacht aber das Wetter hat jetzt nicht wirklich mitgespielt, leider. erklärte er ihren doch recht kurzen Ausflug in die Überreste des Flugzeuges, welches sie auf diese Insel gebracht hatte.
Und was das Lager angeht: Ich bin auf jeden Fall dabei wenn es darum geht zu helfen. meldete der Feuerwehrmann sich erneut ohne Zögern bereitwillig, denn mittlerweile war er für den nächsten Kraftakt ausgeruht genug, schätzte er. Je nachdem wo ihr mich am ehesten gebrauchen wollt, kann ich entweder dabei helfen die benötigten Materialien heran zu schaffen oder die Unterkünfte zu bauen. Bevor ich Feuerwehrmann wurde, habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht. erklärte er noch und fügte den letzten Satz wie einen nachträglichen Einfall hinzu.

BDraw
01.05.2016, 18:45
"Ähm... hey. Wir haben uns noch nicht gesehen, oder? Ich bin Iker."

…will ich gerade sagen, als ich aus dem Augenwinkel etwas mitbekomme, was mich inne halten lässt. Ein Stück abseits steht ein ziemlich… umfangreicher Typ, der aussieht, als wäre er einem Ringkampf entsprungen, und bandagiert sich gerade selbst die Hand. Zumindest versucht er es.

Ich schaue dem Schauspiel - scheinbar eine Tragikkomödie - eine Weile zu, bis ich die Richtung wechsle und statt zu dem Mädchen und der Frau zu dem Kerl gehe. Bitte nicht falsch verstehen, für gewöhnlich ist fremde Männer anquatschen, die aussehen, als könnten sie mich werfen (*weit* werfen) wirklich keines meiner Hobbys, im Gegenteil. Aber der Berg von Mann da scheint nicht so bald Erfolg mit seinem Verband zu haben, so wie das aussieht, rutscht der bei der ersten Gelegenheit wieder ab.

"…und wenn wir echt noch Wochen auf dieser Insel zubringen sollen, kann so jemand sicher nicht schaden."
Und bei allem Sinn für’s Praktische - wir hatten für heute genug Verletzte.

"Ähm… Kann ich dir vielleicht helfen? Mit dem Verband, meine ich? Das geht mit zwei Händen glaube ich besser?"
Der Kerl schaut sich kurz verwundert um - vermutlich, weil er mich nicht hat kommen sehen und auch, weil er die Stimme gar nicht einordnen kann -, und grinst mich nach ein, zwei Augenblicken breit an.
"Jo, das wäre super! Danke dir, Bruder!"
…okay. Ich bin zwar nicht dein Bruder, aber immerhin scheinst du nicht aggressiv zu sein. Ich muss ein wenig daran denken, wie besonders große Hunde oft die sind, die einen am ehesten in Ruhe lassen und etwas sagt mir, dass ich den Gedanken jetzt lieber nicht laut aussprechen sollte. “Okay, dann lass mal sehen…”, sage ich, während ich den viel zu losen Verband wieder abwickle und mich daran mache, das Ganze nochmal ordentlich zu verbinden.

Lynx
01.05.2016, 19:05
Eine Kiwano also. Okay. Das Mädel kannte sich ja wirklich aus. Die Frucht wirkte nicht so, als könnte man da sofort reinbeißen, aber irgendjemand hatte bestimmt was dabei, um sie aufzuschneiden.
Ein lautes Donnergrollen unterbrach Ross' Gedanken daran, was für einen Hunger er eigentlich hatte.
"Jo, Rossie. Du hast einen funktionierenden Laptop, bist kein Idiot und willst dich eh nützlich machen, ohne dir die Hände zu verbrennen. Wäre doch perfekt, wenn du guckst, wie wir uns am Besten ein Dach bauen, oder?"
Ja, ein Unterschlupf hatte nun definitiv Priorität.
"Aye aye!", rief er Brix zu und deutete ein salutieren an. Vielleicht würde er doch eher ihr Assisten werden, wenn sie hier wegkamen, dachte er belustigt.
"Der Laptop hat nicht mehr viel Akku, aber ich habe im Notfall auch Papier und Bleistift." Er zückte seinen Notizblock und blätterte auf die hinterste Seite - sorgsam, dass nichts herausfallen konnte, was dort vielleicht zwischen den Seiten steckte. Das war aber auch das einzige, was er im Moment beitragen konnte. Irgendwie fühlte sich sein Kopf seltsam leer an.

"Also wir wollten im Flugzeug eigentlich nach Zelten oder dergleichen schauen für heute Nacht aber das Wetter hat jetzt nicht wirklich mitgespielt, leider. Und was das Lager angeht: Ich bin auf jeden Fall dabei wenn es darum geht zu helfen. Je nachdem wo ihr mich am ehesten gebrauchen wollt, kann ich entweder dabei helfen die benötigten Materialien heran zu schaffen oder die Unterkünfte zu bauen. Bevor ich Feuerwehrmann wurde, habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht." Fabian und Valentijn waren nach einem kurzen Abstecher wieder bei ihnen angekommen und wirkten etwas enttäuscht darüber, dass die Zeit nicht mehr gereicht hatte. Nachdem Fabian gesprochen hatte, kam Ross jedoch eine Idee wo er anfangen sollte. Oder eigentlich zwei.
"Zimmermann und Feuerwehrmann? Du steckst voller Überraschungen.", sagte Ross grinsend zu dem jungen Mann.
"Wir sollten alle Leute zusammentrommeln und ihnen Bescheid geben. Bestimmt finden sich unter den anderen noch einige versteckte Talente, von denen wir gar nichts wissen. Und dann wäre es cool, wenn jemand mir eine Übersicht geben kann, was wir so zur Verfügung haben."
Er sah in die Gesichter der Leute, die mal mehr und mal weniger zuhörten. Naja, eine wirklich Respektsperson war er ja noch nie gewesen.
"Hey Rich, du bist von uns bisher wahrscheinlich am meisten in Kontakt mit allen gekommen, weißt du wie viele wir ungefähr sind?"
Vermutlich war Zoe genauso viel herumgekommen, immerhin hatte sie sogar den Wald erkundet, aber Ross sprach absichtlich den blonden Teenager an. Er hatte die ganze Zeit so motiviert gewirkt, wollte vorhin schon irgendetwas starten und nun hatte sich alles irgendwie verselbstständigt. Es tat Ross fast leid, dass er sich vorhin über ihn geärgert hatte, weil er ja wirklich schon einiges geleistet hatte - nicht nur den Laptop gefunden. Aber bei seiner Privatssphäre war er selbst einfach absolut empfindlich.
"Nicht ganz 20 vielleicht?"
"Verstehe, danke. Kennst du die alle?" , folgte grinsend die rhetorische Frage, weil der Junge zumindest mit allen weiblichen Überlebenden, mit denen er ihn bisher gesehen hatte, vertraut gewirkt hatte.

Zuallererst brauchten sie einen guten Platz. Am besten in angenehmer Reichweite des Flusses und nicht zu nahe am Meer, weil man nie wissen konnte, wie hoch die Flut kommen konnte. Vor allem weil sie nicht einmal wussten, wo genau sie waren und welche genauen Klimaverhältnisse hier herrschten. Und dann äh, ja,... dann musste gebaut werden.
Ross seufzte leicht. Er würde für die Planung auf jeden Fall Hilfe brauchen.

wusch
01.05.2016, 19:44
"Zimmermann und Feuerwehrmann? Du steckst voller Überraschungen.", sagte der blonde Mann und schien einiges an Erfahrung beim Organisieren von Gruppen mitzubringen. Für einen Moment kam Fabian nicht umhin wie ein Trottel zu grinsen, bevor er sich wieder zusammen riss und das Grinsen von seinem Gesicht wischte.
Du kannst dich beim deutschen Staat bedanken, denn da man als Feuerwehrmann Beamter ist, wird gefordert, dass man zuerst eine andere Ausbildung absolviert hat, am besten eine Handwerkliche und als ich die Schule abgeschlossen hatte, habe ich mich für das Zimmermannshandwerk interessiert bevor ich dann meine Berufung als Feuerwehrmann fand. Ich muss jedoch zugeben, dass ich ein klein wenig eingerostet bin, denn ausser hier und da ein paar Freunden bei kleineren Sachen zu helfen, habe ich seit Jahren an keinen ernsthaften Projekten mehr mitgearbeitet. Allerdings habe ich keinesfalls die Dinge vergessen, nur... erwartet nicht zu viel gleich am Anfang. erklärte Fabian nachdem Ross fertig mit seiner Ansprache geworden war um sich nun nicht als ein Multi-Allroundtalent darzustellen das er bei Gott nicht war.
Das ganze wird in jedem Fall eine ziemliche Herausforderung werden, denn wir können nur mit dem arbeiten was wir finden und de facto ohne oder nur mit improvisiertem Werkzeug. Ich will hier zwar keineswegs alles schlecht reden, allerdings will ich auch klar sagen das es nicht zu einfach wird. Das ist lediglich meine Meinung wenn ich mir das so ansehe aber Menschen haben schon mit wesentlich schlechteren Bedingungen größere Dinge geleistet. erklärte er nun etwas mehr in die Allgemeinheit hinein und wandte sich dann wieder an den blonden von eben(Ross).
Sag mal wie heißt du eigentlich? Nimms mir nicht übel aber ich komme mir langsam ziemlich blöd dabei vor dich in Gedanken nur "Der blonde Typ der meine Schwester gefunden hat" nennen zu können. fragte er ihn nun nach seinem Namen. Es wurde auch langsam Zeit das sie sich hier zumindest etwas kennen lernten.

DSA-Zocker
01.05.2016, 21:32
Iker betrachtete Ugurs Hand. Er nahm den Verband und wickelte ihn um die Wunde, die recht ungefährlich aussah. [Geschickprobe gelungen] Druckverband anlegen, abgehakt. Gut, dass er erst vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hatte - so war das für ihn überhaupt kein Problem.

WeTa
02.05.2016, 06:56
Ugur spreizt seine Finger, ballt seine Hand zur Faust, der Verband sitzt fest.
Er grinst Iker breit an.

Ja nice! Hätte ich mit einer Hand nie hinbekommen.

Mit der unverletzten Hand macht er den Telefonhörer.

Wenn dir wer dumm kommt, sag Bescheid.

Während sich der Junge um seine Hand kümmerte, hatte Ugur mitbekommen, dass weiteres Gepäck aus dem Flugzeug geschafft wurde.
Er schaut Ewgenya an, demonstriert auch ihr nochmal, dass er wieder zupacken kann.

Hast du mitbekommen, ob die mein iPhone gefunden haben?
Nein, sorry. Aber der Halbstarke hat Kopfhörer geholt. Hattest du nicht Kopfhörer?
Ja! Vielleicht hat er dann ja auch mein iPhone, lass mal schauen.

Zusammen stoßen sie rasch auf das umfangreiche Buffet, inklusive Fundsachen. Die roten Beats-Fakes stechen deutlich heraus und finden sich kurz darauf um Ugurs Hals wieder, iPhone und eine Coke Zero-Dose in seinen Händen.
Ugur schaut kurz auf das Smartphone und wie erwartet ist der Score verkackt. Whatever, er wird hier noch genug Zeit haben. Vorerst schaltet er das iPhone aber erstmal aus.

Daen vom Clan
02.05.2016, 07:37
Richard hatte gar nicht bemerkt, wie Fabian ihn angesprochen hatte, so sehr war er gefangen in einer Begeisterung, einen Unterstand für Bree und Amy zu bauen.

Als Ross ihn auf die Anzahl der Überlebenden ansprach, grinste er und warf sich in Pose. Wie bei allen Dingen des Lebens war auch Rich als Teenager auf eine gewisse Art und Weise stolz, wenn ein Erwachsener seinen "Rat" einholte.

"Es sind auf jeden Fall sieben Frauen.", sagte er lächelnd, und fügte verschwörerisch hinzu: "Eine glatte 10, zwei 8er, eine gute 6, eine 5, Brix und das Kleinkind."
Ross blinzelte und musste eine Sekunde innehalten, bis ihm klar wurde, dass die Jugend heutzutage augenscheinlich "Punkte für Attraktivität" vergab.
"Und dann haben wir noch 11 Männer, ich glaube also... wir sind... 11 plus 7. Lass mich mal überlegen, wir sind..."
"18.", sagten dann Ross und Richard gleichzeitig, der eine erleichtert, der andere eher genervt.

"Und ich kenne sie leider nicht wo wirklich, also Nein. Außer Bree, Brix und Amy natürlich. Grade über Doppel-B könnte ich dir Einiges erzählen, falls Interesse besteht. Ansonsten weiß ich, dass Zoe ihre Strumpfhose gerne als Werkzeug einsetzt und... äh, warum willst du das eigentlich alles wissen?"

Lynx
02.05.2016, 09:42
"weibl.: 7", notierte Ross auf seinem Block und begann schon, daneben die weiteren Zahlen zu schreiben. Er kam bis zur "6+" bis er innehielt und realisierte, worum es eigentlich ging und strich das Ganze schnell wieder durch.
"...und...äh, warum willst du das eigentlich alles wissen?"
"Naja, um alles ordentlich zu planen muss ich wissen, wie viele Leute eigentlich ein Dach über dem Kopf brauchen. Außerdem werde ich gleich losgehen und allen Bescheid sagen, da will ich sicherstellen, dass ich niemanden übersehe. Ich weiß ja nicht, wohin alle ausgeschwärmt sind." Er notierte noch schnell, welche der 18 Personen er selbst bereits gesehen hatte, um zu überprüfen, wie viele ihm noch unbekannt waren.
Dann nickte er anerkennend. "Dass du das so genau sagen kannst, hatte ich gar nicht erwartet, klasse. Äh, deine fundierte Beobachtung der Damen werte ich als interessante Zusatzinformation... oder so." Wer die 10 war, dürfte relativ klar sein. Aber wer war die 5? Und die arme Brix hatte nicht mal eine Zahl bekomme-
Kopfschüttelnd wollte er die Gedanken loswerden. Das war wirklich nicht wichtig. Aber einfach amüsanter, darüber nachzudenken, als über die ernste Lage.

In der Zwischenzeit hatte Fabian, nachdem er etwas peinlich berührt sein Licht deutlich unter den Scheffel gestellt hatte, mit seiner kleinen Rede auch ausgesprochen, dass ihnen eine nicht allzu einfache Aufgabe bevorstand.
"Sag mal wie heißt du eigentlich? Nimms mir nicht übel aber ich komme mir langsam ziemlich blöd dabei vor dich in Gedanken nur "Der blonde Typ der meine Schwester gefunden hat" nennen zu können.", sprach er Ross nun wieder direkt an, der nun grinsen musste.
"Habe ich mich nicht vorgestellt?", fragte er, wohlwissend, dass er es nicht getan hatte. Aber zu Beginn musste man immer erst einmal die Lage überblicken. Beziehungsweise die Menschen, mit denen man eine vermutlich nicht unerhebliche nächste Zeit verbringen würde.
"Ross. Aber du kannst mich auch 'Rossie' oder die 'Businessarschnase' nennen." Er grinste Fabian an, der leicht verwirrt aussah, weil er natürlich nicht dabei gewesen war, als Brix und Zoe - diese sogar nur im übertragenden Sinne - ihn so genannt hatten.
"Nein, nenn mich Ross."
Damit wandte er sich wieder an den Rest der Umstehenden.
"Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."

Eddy131
02.05.2016, 11:34
Leicht erschöpft und um so enttäuschter humpelte Sam hinter Nova wieder zurück auf den Strand. Erschöpft, weil es unerwartet anstrengend ist sich mit nur einem belastbaren Bein fortzubewegen und enttäuscht, weil der Ausflug praktisch vergeudet war. Nun ja, nicht ganz; immerhin wussten sie jetzt, dass knapp einen Kilometer den Fluss entlang sich die Landschaft nicht ändert. Dichte Bewaldung und immer die selben Bäume. Auch hatten sie keine Tiere gesehen, entweder weil es keine gab oder weil sie sich vor den Eindringlingen in Sicherheit gebracht hatten. Das konnte gut oder schlecht sein, zeigte dass doch, dass die Tiere ihnen nicht gefährlich werden konnten - oder dass sie große und gefährliche Lebewesen gewohnt waren und sich prophylaktisch vor allem versteckten.
Sam erinnerte sich vage an eine Filmszene, in der behauptet wurde, dass wilde Tiere die den Menschen in ihrer natürlichen Umgebung nicht kennen erstmal keine Angst vor ihm haben und sogar recht zutraulich sein können. Ob das jetzt aber aus einer Doku oder einem Unterhaltungsfilm kam konnte er beim besten Willen nicht mehr sagen.

Was Nova von der ganzen Sache hielt konnte Sam nicht sagen. Jeder Versuch ein Gespräch anzufangen wurde mit schweigen oder einer knappen Antwort belohnt.
Sam konnte sich schon denken, warum. Immerhin gehörte die Stelle, in der er sich plötzlich halbnackt vor einer unbekannten, älteren Dame wiederfand, nicht unbedingt zu seinen liebsten Anekdoten aus "das Leben des Sam". Mal ehrlich, die Frau musste ja schon mindestens 40 sein! Die könnte seine Mutter sein... Hör auf zu denken! ich verbiete dir das weiterzudenken! Wo das hinführt wäre einfach zu fatal. Sam überlief ein leichter schauer und schwor sich nie wieder daran zu denken. Er hoffte, Nova war keine, die gerne peinliche Geschichten erzählte...
So, Gegenwart. Was steht aktuell an. Flugzeug gelöscht - wann haben die das den geschafft? - und es nieselt. Und hier am Strand ist es eindeutig kälter als im Wald.
"Die Überlebenden versammeln sich wohl da vorne, lass uns auch dahin gehen." Wieder war sie schneller dabei die Situation zu erfassen. Auch gut, dann eben zu den Anderen. Vielleicht konnte schon jemand Kontakt zu Rettungskräften aufnehmen.
Erneut stapfte Sam der Person hinterher, mit der er intimer gewesen ist, als mit jeder anderen zuvor. Du wolltest doch nicht mehr dran denken...

" ...alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat." sagte gerade ein selbstbewusst wirkender blonder Kerl in seinen dreißigern.
Der kommt mir... "Du bist doch..." das kann nicht sein. Sam machte große Augen "Du bist doch Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas" "Naja, nicht unbedingt reichs..." "Machst du Witze?" unterbrach Sam ihn "Du musst mindestens ein paar Milliarden schwer sein und dazu dutzende Firmen haben. Deine Eskapaden sind legendär! Als du Ed Summers Erpressungs-"Geschenk" einfach auf ebay verscherbelt hast und ihm den Scheck dann feierlich auf der New Tec Gala überreicht hast - ich meine wo sieht man das schon, 10$ für eine Luxusyacht! Oder als Annette Di Gracia etwas zu aufdringlich wurde und du sie einfach in ihren eigenen Pool geschubst hast! Mitsamt ihrem lächerlichen Kleid und dem Champagnerglas in der Hand! Ich glaub das Video hab ich mir ein dutzend mal auf Youtube angeschaut! "
Scheinbar an besagte "Eskapaden" zurückdenkend und wegen des plötzlichen Redeschwalls wirkte Ross ein wenig peinlich berührt, lächelte aber auch leicht.
"Ich Glaub's immer noch nicht. Ross Norway! Der Ross Norway! Ich bin übrigens Sam Catus, S - A - M, und ein Riesenfan!" Über beide Ohren grinsend strahlte Sam den etwas verdutzten Mann an. Ross war das - leider - gewohnt, daher war es auch normalerweise keine große Sache für ihn so angesprochen zu werden. Aber hier auf der Insel hatte er damit wohl doch nicht mehr gerechnet.
"Könnt ihr die Lobhudeleien auf später verschieben? Gibt's aktuell nichts wichtigeres" Genervtes Augenverdrehen der jungen Dame [Brix].
Sam's Begeisterung tat das keinen Abbruch, im Gegenteil freute er sich Ross Norway Ross Norway verdammt nochmal! zu helfen.

"Worum geht es denn?" "Kurz: Wir wollen einen Unterstand bauen um uns vor dem Regen zu schützen" Ausgestreckter Finger zu den Wolken hoch " und schauen grad, wer wo am besten anpacken kann." "Ich bastel seit meiner Kindheit mit Holz. Also richtig mit Schnitzen, Möbeln und so." enttäuschter Blick nach unten "Aber mit meinem Bein bin ich wohl keine allzu große Hilfe. Aber im Wald gibt es eine Menge Bäume mit den Früchten da" er deutete in Richtung der kleinen, Stacheligen, Orangenen und leicht Kürbisförmigen Frucht hinüber "und die Blätter sind recht groß. Die könnte man eventuell dazu benutzen das Dach zu verkleiden." "Im Wald ist es auch wärmer, ich würde Vorschlagen die Unterstände dort zu bauen." ergänzte Nova.

Narrenwelt
02.05.2016, 11:37
Ross, so hatte er sich Fabian vorgestellt, wandte sich an die Umstehenden: "Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."

"Die hochgewachsene blonde Frau scheint sich mit Elektronik auszukennen. Und der kräftige Osteuropäer hat sein Blech vorhin mühelos befördert, der scheint richtig stark und auch ganz schön ausdauernd zu sein. Ach, Casey da drüben", Valentijn zeigte auf ihn, "scheint mir wie du eher so der Planer zu sein, vielleicht könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. Und der dunkelhaarige Junge hat gezeigt, dass er sehr engagiert ist und auch besser anpacken kann als man vielleicht meinen möchte. Mehr konnte ich seit unserem Aufenthalt hier nicht in Erfahrung bringen, die Löschaktion hatte mich schon ziemlich geschafft", fügte er etwas eingeknickt zu.

BDraw
02.05.2016, 11:49
"Wenn dir wer dumm kommt, sag Bescheid.", signalisiert mir der Typ mit gespreiztem Daumen und kleinen Finger am Ohr. Ich will mal nicht hoffen, dass ich drauf zurückkommen muss, aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass jemand mit der Status mich auf seiner gute-Leute-Liste hat, also nicke ich.
"Okay, mach‘ ich!"

Gerade fällt mir ein, dass wir uns gar nicht unsere Namen gesagt haben, als der Hüne schon mit jemand anderen – Ewgenya heißt sie, glaube ich – spricht.

"Hast du mitbekommen, ob die mein iPhone gefunden haben?"
"Nein, sorry. Aber der Halbstarke hat Kopfhörer geholt. Hattest du nicht Kopfhörer?"
"Ja! Vielleicht hat er dann ja auch mein iPhone, lass mal schauen."

Mit dem Halbstarken meint sie bestimmt den Footballer. Moment, der war nochmal im Flugzeug? Dann besteht vielleicht doch noch Hoffnung für meinen Rucksack!
Von dem Gedanken daran vielleicht wenigstens ein paar meiner Sachen gerettet zu wissen angespornt laufe ich den beiden einfach nach. Siehe da: Das ist tatsächlich meine Tasche! Schnell gucke ich nach, ob noch alles drin ist. Das Smartphone und der MP3-Player haben ganz offensichtlich einige Kratzer abbekommen, aber sehen alles in allem noch gut aus, ebenso wie das Akkupack und das Sherlock Holmes-Buch. Kopfhörer, Taschentücher, Ladekabel… Jep, alles da.
In der Nähe des geborgenen Handgepäcks sind sogar ein paar Snacks und Getränke, offenbar aus dem Boardbistro gerettet. Nachdem ich mich etwas gestärkt habe, sehe ich mich noch einmal genauer um. Etwas abseits hat sich offenbar eine kleine Versammlung um einen blonden Typen gebildet, den ich glaube ich noch nicht kenne, darunter der Feuerwehrmann und auch Brix. Sieht irgendwie wichtig aus.

Scheint als komme ich gerade richtig, um den Namen des neues Gesichts mitzubekommen:
"Ross. Aber du kannst mich auch 'Rossie' oder die 'Businessarschnase' nennen."
Ich muss gerade gucken wie vom Donner gerührt. Rossie?
"Nein, nenn mich Ross."
Zu spät, das hat sich eingebrannt. Früher oder später rutscht mir das garantiert raus. Tut mir echt leid, Rossie.

"Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können."
Klingt, als hätte ich Recht gehabt mit meiner Vermutung – ich komme gerade richtig zur Vollversammlung.
"Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."
Oha, gute Frage. Die meisten hier kennen sich ja kaum. Zoe ist auf jeden Fall gut für die Motivation, aber ob er das meint? Nova hatte durchblicken lassen, dass sie gut mit Technik kann, aber die nennt der Typ neben mir gerade schon.
"…Und der dunkelhaarige Junge hat gezeigt, dass er sehr engagiert ist und auch besser anpacken kann als man vielleicht meinen möchte."
…huh? Meint der mich? Da ich merke, wie die Blicke zu mir wandern scheint das mein Stichwort zu sein.
"…ich bin Iker. Hallo.“ Ich hebe die Hand. Leicht awkward, aber was solls. "Wie wäre es, wenn wir erstmal versuchen, alle zusammenzutrommeln und dann schauen, was ist. Einige von den Starken, die beim Löschen mitgeholfen haben, haben sich verletzt. Der asiatische Junge und ich haben ein paar Leute verarztet, aber die brauchen vielleicht noch etwas, um sich ganz zu erholen."

wusch
02.05.2016, 15:21
Als Sam seinen Redeschwalll vom Stapel ließ, schlug Fabian sich genervt die Hand vors Gesicht. Zugegeben, er war auch überrascht über die Tatsache so jemanden unter sich zu haben und vor allem das er in der zweiten Klasse gereist war. Vielleicht hatte er ein klein wenig vom Radar verschwinden wollen, was Fabian irgendwie nachvollziehen konnte. Ross war doch trotz allem auch nur ein Mensch. Ernsthaft jetzt? seufzte Fabian genervt in Richtung Sam als dieser endlich fertig war. War das ernsthaft nötig gewesen? Nichts für ungut aber steck den Fanboy bitte wieder in den Schrank bis wir hier weg sind. Ross ist am Ende auch nur ein normaler Kerl der in der selben Situation steckt wie wir anderen auch. meinte Fabian, nun weniger genervt. Er war nie der größte Fan von Ross gewesen und hatte leichte Probleme mit der Politik seiner Firma aber nie etwas gegen ihn persönlich gehabt und auch jetzt hatte er in der kurzen Zeit die er ihn persönlich kannte, keinen Grund gefunden, warum er ihn nicht mögen sollte. Ausserdem haben wir, wie erwähnt, wichtigere Probleme als das. mit diesen Worten zeigte er gen Himmel um zu verdeutlichen, dass das Wetter von hier an höchstwahrscheinlich nur noch schlechter werden würde.
Nimm es mir nicht übel, ich hoffe ich bin dich nicht zu scharf angegangen und wenn wir hier wegkommen können wir alle gern ein Gruppenfoto machen du darfst neben Ross stehen. witzelte Fabian in einem leicht gezwungenen Versuch die Stimmung etwas aufzulockern.
Danach sah er ein wenig in die Runde und sah Ross dabei zu, wie er die Sache in die Hand zu nehmen begann, indem er sich notierte was die einzelnen Leute für Talente hatten und wie viele sie denn nun tatsächlich waren. Gleich 4 Leute liefen, dank der Wrackteile des Flugzeuges die sich als äußerst wiederspenstig erwiesen hatten, mit Verbänden an den Händen herum. Darunter einige der stärkeren Leute hier.
Ich persönlich würde mich freiwillig dafür melden das Material für die Unterkünfte heran zu tragen, da wir da den kleinsten Pool an Leuten zu haben wie es scheint. sagte er vor allem zu Ross aber auch zu den anderen.

Lynx
02.05.2016, 15:40
Ross hatte keine Ahnung, von wem Valentijn eigentlich sprach. Okay, die blonde Frau war vermutlich die, die auch beim Wasserholen dabei gewesen war, da gab es nämlich sonst nur Susanne, die nun wirklich nicht wie ein Elektronik-Freak gewirkt hatte. Casey war wohl der von vorhin, der gemeinsam mit der Frucht und dem Früchtchen angekommen war. Haha, nice one, Ross.
Er notierte sich alles so, dass er sich später noch auskannte, was gesagt worden war.
"Mehr konnte ich seit unserem Aufenthalt hier nicht in Erfahrung bringen, die Löschaktion hatte mich schon ziemlich geschafft" "Das ist schon eine Menge dafür, dass du auch noch das Feuer gelöscht hast." Er wollte noch weitersprechen, aber nun hatte sich der "dunkelhaarige Junge" zu ihnen gesellt. Moment, das war doch der Bengel, der ihn beim Wrack vorhin so vollkommen ignoriert hatte?!
"…ich bin Iker. Hallo.“ Pff. Ross presste die Lippen zusammen.
"Wie wäre es, wenn wir erstmal versuchen, alle zusammenzutrommeln und dann schauen, was ist. Einige von denen starken, die beim Löschen mitgeholfen haben, haben sich verletzt. Der asiatische Junge und ich haben ein paar Leute verarztet, aber die brauchen vielleicht noch etwas, um sich ganz zu erholen."
Widerwillig musste Ross Iker recht geben. "Mmh, verstehe. Dann sehen wir uns an, auf wen wir wegen den Verletzungen vielleicht nicht setzen können."
Gerade wollte der blonde Geschäftsmann sich endlich zum Gehen bewegen, als eine unheilvolle Stimme zu hören war. Also, eigentlich klang sie nicht unheilvoll, aber schon die ersten Worte ließen darauf schließen, was gleich kommen würde. Die Frage war nur, in welche Richtung - Begeisterung oder Abscheu - es gehen würde. Irgendwie war es ganz schön gewesen zu denken - und zwar bis gerade eben - dass ihn einmal niemand kannte.

"Du bist doch...Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas!" "Naja, nicht unbedingt reichs..." "Machst du Witze?"
Und dann ging es so richtig los. Wiederholtes Räuspern und peinlich berührte Blicke in die Runde halfen nichts gegen den Redeschwall von Sam Catus. Ross überlegte, ob Emily Clarke vielleicht im Körper eines Mannes mit Modelaussehen widergeboren worden war, statt ihm einfach die Hand auf den Mund zu pressen, was eigentlich sein erster Impuls sein hätte müssen. Stattdessen versuchte er so zu tun, als müsste er etwas besonders Wichtiges in seinen Block schreiben.
"Oder als Annette Di Gracia etwas zu aufdringlich wurde und du sie einfach in ihren eigenen Pool geschubst hast! Mitsamt ihrem lächerlichen Kleid und..." Hach ja, die gute Annette. Hier musste er nun doch kurz schmunzeln.
Wie auch immer, Brix - natürlich, wer auch sonst - und Fabian eilten zu Hilfe und schafften er irgendwie doch noch, Sam zu stoppen. Letzterer hielt sogar so etwas wie eine Standpauke, was Ross wieder so gar nicht von ihm erwartet hatte.

Trotzdem kostete ihn das Ganze hier einiges an Konzentration, und nachdem er auch die Einwürfe von Sam und Nova notiert hatte bemerkte er, dass seine Aufzeichnungen inzwischen wild durcheinander und kaum zu durchschauen waren. Entnervt rieb er sich die Schläfe.
"Okay, so wird das nichts.", sagte er mehr zu sich selbst, aber mit deutlicher Schärfe und dabei in die Runde blickend.
"Äh, du." Er zeigte auf Valentijn. "Ich brauche jemanden, der die Leute koordiniert. Die Vorschläge bisher sind alle toll, aber ich muss mich konzentrieren. Du scheinst mir jemand zu sein, der andere gut einschätzen kann, also wird das schon passen." Er machte eine Handbewegung, als würde er den Jungen wegwinken, hielt dann aber noch einmal inne. "Oh, und such dir einen Partner oder eine Partnerin. Sonst reißt dich die Meute in Stücke." Er zwinkerte kurz und sagte dann an alle gewandt: "Also wer etwas beim Bau beizutragen hat meldet sich bei diesem jungen Herrn hier, okay?" An Fabian fügte er leicht entschuldigend, weil er ihn weiter delegierte, hinzu: "Danke für deine Hilfsbereitschaft."
Er hoffte inständig, dass Valentijn damit kein Problem hatte und mit der Aufgabe etwas anfangen konnte. Irgendjemand musste ihm die Leute vom Hals halten.

"Hm...", war nun ein Laut von der Seite zu hören. Ross hatte Iker für einen Augenblick schon wieder vergessen gehabt, der nun auf seinen Block zu starren schien. "Hey!"
"Sorry." Er sah so aus als wollte er etwas sagen. "...Ist dir etwas aufgefallen?", fragte der Geschäftsmann schließlich entnervt nach, damit der Junge es endlich ausspuckte.
"Es ist nur..." Instinktiv überreichte er dem Jungen Block und Bleistift. "Nicht blättern, verstanden?"
Iker schwieg, unterstrich ein paar Dinge und zeichnete Linien, wodurch die Kritzeleien auf den ersten Blick noch chaotischer aussahen. Bei genauerem Blick passten nun bestimmte Informationen aber besser zusammen.
Ross sah vom Papier auf den Jungen. Dann wieder aufs Papier. Wieder auf den Jungen.
"Glückwunsch, du hast den Job."
"Was?"
"Ich habe gesagt, ich übernehme die Planung, aber ich brauche offensichtlich Hilfe. Ist dir das nicht aufgefallen? Du scheinst dafür geeignet, also wäre mir deine Hilfe ganz recht."
Außerdem scheinst du die meiste Zeit die Klappe zu halten, was jetzt gerade echt angenehm ist.
"Einverstanden?"

Narrenwelt
02.05.2016, 17:51
Valentijn hatte einen Job. Wie war das denn passiert? Egal, dieser Ross hatte ihm damit in Aussicht gestellt, etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch die anderen etwas besser kennenzulernen. Er war nun also für die Organisation zuständig, das hieß die Leute zu mobilisieren und und ihre Eignung für diese Aufgabe in Erfahrung zu bringen. Fabian hatte sich bereits für die Materialbeschaffung angeboten, das passte bei seinem beruflichen Hintergrund ja gut. Ross hatte Valentijn empfohlen mit einem Partner zu arbeiten. Während also Ross mit Iker sprach, wandte sich Valentijn enthusiastisch den übrigen Anwesenden [u. a. Rich, Brix, Bree, Amy, Zoe, Sam, Nova, ...] zu: "Ihr habt den Chef gehört. Dann erzählt mir doch mal, wie ihr heißt und was ihr so drauf habt."

MeTa
02.05.2016, 18:15
"Ihr habt den Chef gehört. Dann erzählt mir doch mal, wie ihr heißt und was ihr so drauf habt."

Brittney glaubte, sich inzwischen ziemlich gut einschätzen zu können. Sie war gut darin, Hände zu versorgen. Und offensichtlich gut darin, in Flugzeugwracks nach Gepäck zu suchen. Aber sie war fürchterlich, wenn es um Bleche ging. Und insbesondere dann, wenn sie schwere Sandansammlungen auf diesen Blechen transportieren musste. Scheiße, war sie darin schlecht. Die nicht mal wesentlich robuster aussehende Ewgenya hatte ihr das erst aufgezeigt.

Sie hatte nicht mal Zeit, sich wieder zu Wort zu melden, da war es die ewig fröhliche Bandkollegin die sprach:

"Ich könnte dir helfen, Valentijn. Ich bin zwar nicht gut darin, Leuten zu sagen, was sie tun sollen, aber... das kannst ja auch du tun." Sie grinste breit.
"Ich sorge dann dafür, dass die Laune oben bleibt und niemand frustriert ist. Das kann ich."

Naja.

Okay, um fair zu sein: Sie konnte das wirklich. Die 19-Jährige war nur allergisch gegen diese gute Laune. Im Gegensatz zu Bree hätte sie diese auch aufsetzen müssen.

"Dann versprüh deine gute Laune aber bitte bei den Leuten, die sich davon nicht so leicht nerven lassen, klar?", fing sie nur an und implizierte damit auch, dass sie nicht vor hatte, während des Erschaffens eines geeigneten Unterschlupfs die Finger still zu halten. "Ich bin gut in allem, was man mit den Fingern macht." - "Ja, das bi-..." - "Schnauze! Also: Gut mit den Händen, schlecht mit den Armen. Sobald ich was tragen muss, kipp' ich um. Das ging mir bei den Blechen und dem Sand auch schon so. Ich kann den Leuten auch gerne ins Gesicht schreien und sagen, was sie tun soll, aber ernsthaft: Ich glaub' kaum, dass das jemand von euch will. Also keine Ahnung. Lass mich irgendwas zusammensetzen oder so. Und wenn wir mal den Schlüssel zur neuen Bude verlieren sollten, knack' ich die Scheiße auf. Oder werfe die Fenster mit irgendwas ein. Been there, done that." Die letzten Worte wurden von einem eindeutig stolzen Schmunzeln begleitet.



Brix meldet sich für Teilaufgabe 'Bau'.]

T.U.F.K.A.S.
02.05.2016, 18:37
Platzhalter

STÄRKE GRRRR LADYBALLS GRRR

Eddy131
03.05.2016, 19:46
Ross Norway, Puh. Das wird mir zu Hause niemand glauben. Sam glaubte ja selbst kaum, dass er ausgerechnet auf seinem ersten Flug überhaupt mit dem Gründer von Norway Ink. in einer Maschine saß. Und dass sie beide zu den wenigen Überlebenden gehörten.
Wie viele waren sie überhaupt? Damit schaute er sich erstmals bewusst die Anderen Personen an, die locker im Kreise standen und die paar Gestalten, die etwas abseits waren. So gut Zwei Dutzend werden das wohl sein.

Während die beiden Miss Sunshines sich darum stritten, welche am stärksten Strahlte und wo sie zu strahlen hatten oder eben nicht - die schwarze Sonne schien wohl am gewinnen zu sein - wandte sich der fast kahlrasierte Kerl [Windu] ihm zu.
"Holzarbeiten also. Was ist den mit deinem Bein?" "[B]Nova hier" damit deutete er auf die Frau neben sich "meinte, dass da wohl nichts gebrochen ist. Aber der Blaue Fleck tut auch so ordentlich weh. Wenn ich das Bein nicht zu sehr belaste sollte ich aber das ein oder andere hinkriegen. Zumindest ein paar Ratschläge kann ich geben." "Gut, dann hast du den Job." damit wandte er sich an die nächste Person. Langsam wurde der Regen auch stärker, allzu viel Zeit zum trödeln hatten sie nicht mehr, wenn sie nicht völlig durchnässt werden wollten.
Dann helf ich mal beim Bau. Wird schon schief gehen.

BDraw
03.05.2016, 20:36
"Du bist doch...Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas!”
"Naja, nicht unbedingt reichs…"
"Machst du Witze?”

Ich habe ja nie verstanden, wie manche Menschen so unglaublich viel reden können - dazu noch vor anderen Leuten. Sam aber hat damit ganz offenbar kein Problem. Ein kleines bisschen bewundere ich seinen Enthusiasmus und wie es ihm scheinbar so völlig egal ist, wie die Ader an Rossies Schläfe offenbar direkt mit seinem Geduldsfaden verbunden ist - oder ich würde ihn bewundern, wäre der Inhalt seines Ausbruchs etwas weniger peinlich. Und dabei bin ich der Jüngste hier gerade!

Rossie beginnt offenbar hinter seinem beängstigend starren Lächeln Mordgedanken zu hegen (lauf, Sam, flieh solange du kannst!), da stoppen Brix und Fabian den Redeschwall. Das nennt man wohl mit einem blauen Auge davonkommen, schätze ich. Während Sam eine Standpauke kassiert, fällt mein Blick auf den Block, auf dem unser selbsternannter (hat er das?) Planungsbeauftragter bis eben Notizen gemacht gemacht hat.

“–––!”

Die Handschrift ist gut zu lesen, aber ansonsten sind die Notizen ein totales Chaos. Wenn der mal da gleich noch durchblickt! Wobei… In Gedanken fange ich an, die einzelnen Stichpunkte zu ordnen und die Zusammenhänge wiederherzustellen, während Ross unterdessen Valentijn zum Organistor befördert.

“Hm…”
Der Punkt da unten Links will irgendwie noch nicht–––
“Hey!”
Dunkel erinnere ich mich, dass Ross empfindlich schien, wenn es um seine Privatssphäre geht. Äh… Ups?
“Sorry.”
Ross sieht ehrlich genervt aus. Ob ich ihm erklären sollte…?
“…Ist dir etwas aufgefallen?”
“Es ist nur…”
“Nicht blättern, verstanden?”
…und schon habe ich Block und Stift in der Hand. Ich überlege kurz, dann mache ich mich daran, mit ein paar Linien und Markierungen die in dem Chaos verloren gegangenen Zusammenhänge wiederherzustellen. Als ich fertig bin, sieht Ross mit ausdruckslosen Gesicht den Block an. Dann mich. Dann wieder den Block. Dann wieder mich.
Ich glaube, das ist jetzt ein guter Zeitpunkt um wegzu–

“Glückwunsch, du hast den Job.”

–––eh?

“Was?”
"Ich habe gesagt, ich übernehme die Planung, aber ich brauche offensichtlich Hilfe. Ist dir das nicht aufgefallen? Du scheinst dafür geeignet, also wäre mir deine Hilfe ganz recht. Einverstanden?”

Ich brauche ein paar Sekunden, um zu verarbeiten, dass ich statt einem Grund, schleunigst abzuhauen einen Job bekommen habe. Der Mann sieht mich an, als warte er auf eine Antwort, also nicke ich langsam. Als der Groschen endlich fällt, nicke ich eifrig.
Ich habe einen Job. Wie war das denn passiert? Für einen Moment fühle ich mich merkwürdig mit Valentijn verbunden, bevor dieser die Anwesenden anfängt zu… naja, zu organisieren halt.



* * *


Rossie und ich kommen zügig und problemlos voran und haben kurze Zeit später einen ungefähren Plan. Naja, was heißt wir: Er überlegt laut, ich schreibe mit und bringe alles in Form, damit man es hinterher auch noch verstehen kann, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Das kommt mir ganz gelegen: So muss ich nicht viel reden und habe weniger Gelegenheiten mich zu verplappern. Rossie. Ich beiße mir sacht auf die Zunge, um ein Grinsen zu unterdrücken. Außerdem habe ich sogar grob einen Plan gezeichnet! Also, einen Bild-Plan, keinen Plan-Plan. Oder so.

“So, jetzt müssen wir das bloß noch alles dem Trupp da erklären.”
Ross nickt in Richtung der anderen. Das Mädchen in meinem Alter und die blonde Frau, die ich vorhin hatte ansprechen wollen, als ich den Wrestler mit seinem Verband gesehen hatte, gesellen sich gerade dazu.
Ross sieht aus, als hätte er eine Idee.
“Ich habe eine Idee.”
Sag an.
“Ich gehe kurz zu Lilly und Susanne und bringe die beiden auf den neuesten Stand. Du erklärst den anderen in der Zwischenzeit mei… unseren Plan.”
Wa– ich?! So war das aber nicht gedacht! Du redest, ich gucke zu!
“Ä-Ähm…”
“Okay? Okay, auf geht’s.”
“Aber…!”
Und los ist er. Ich kann ihm nur noch unglücklich hinterherschauen, meinen Ansatz von Einwand hat er entweder nicht gehört oder (wie ich eher vermute) ignoriert.
Rossie scheint ein Händchen dafür zu entwickeln, mich kalt zu erwischen.

“…du hast ja bloß keine Lust schon wieder selber reden zu müssen!”, maule ich leise und mache mich auf.



* * *


Ein gutes Dutzend Augenpaare sehen mich verwundert an. Ross hat sich tatsächlich sofort Susanne und Lilly geschnappt (Feigling!) und mich mit dem Rest stehen lassen.
Lass das stillste Kind weit und breit der Gruppe sagen, was der Plan ist. Bitte sag mir nicht, dass du so deine Milliarden gemacht hast.

Valentijn reißt mich aus meinem internen Monolog raus.
“Und, wie sieht’s aus?”
“Ä-ähm… Also…”
Das fängt ja gut an. Punkt um, Iker, du musst da jetzt dur - warum guckt Sam denn schon wieder so genervt in meine Richtung?

“Also.”, setze ich nochmal an. “Wir haben uns überlegt, dass es wohl am Besten ist, wenn wir uns erstmal ins Trockene kommen. Der Regen wird immer stärker und es wäre schlecht, wenn einer krank wird. Auch müssen wir uns überlegen, wo wir schlafen wollen. Dazu wäre es am Besten, wenn wir einen Unterstand oder sowas bauen könnten. Wir brauchen also Leute die sowas bauen können und Leute, die das Material dafür besorgen.”
So weit, so gut. Und nur eine blöde Wiederholung bisher!
An dieser Stelle halte ich den Plan vom Unterstand hoch, den ich nach Rossies Angaben gezeichnet habe, und erkläre kurz die einzelnen Teile und was für Material dort nötig ist. Er kommt mir zwar immer noch nicht wie der Typ vor, den man auf Baustellen antreffen würde, aber vielleicht hatte er ja durch seine Firma mit Architekten zu tun. Beim Bau einer Filiale oder Zentrale oder sowas vielleicht?

“Das sollten nicht dieselben Personen sein, damit sich keiner übernimmt und vor Erschöpfung zusammenklappt. Va- Valentijn? Valentijn und… Bree? Haben glaube ich den besten Überblick im Moment, wer was machen kann. Wir brauchen auf jeden Fall drei Leute die Material holen. Weniger, und die Zeit wird zu knapp. Das Flugzeugwrack müsste genügend dafür hergeben, aber wir brauchen Sachen, die halbwegs stabil sind. Es wäre doof, wenn alles über uns zusammenbricht. Das heißt bloß auch, dass die Teile vermutlich schwer sein werden. Das wäre also eher nichts für die Verletzten.
Und für den Bau wären zwei bis drei Personen gut - für einen alleine ist das zu viel, aber zu viele, und man steht sich gegenseitig im Weg.”

Na also. Wenn ich jetzt noch wieder anfange, zu atmen, war das doch gar nicht so schlimm, denke ich und gebe mein Bestes, mir das Herzklopfen nicht anmerken zu lassen.

__________

Iker & Ross: Intelligenzprobe bestanden!

Narrenwelt
03.05.2016, 21:02
“Va- Valentijn? Valentijn und… Bree? Haben glaube ich den besten Überblick im Moment, wer was machen kann. Wir brauchen auf jeden Fall drei Leute die Material holen. Weniger, und die Zeit wird zu knapp. Das Flugzeugwrack müsste genügend dafür hergeben, aber wir brauchen Sachen, die halbwegs stabil sind. Es wäre doof, wenn alles über uns zusammenbricht. Das heißt bloß auch, dass die Teile vermutlich schwer sein werden. Das wäre also eher nichts für die Verletzten. Und für den Bau wären zwei bis drei Personen gut - für einen alleine ist das zu viel, aber zu viele, und man steht sich gegenseitig im Weg.” Dem Jungen die Mitverantwortung an der Planung zu geben, hatte sich bezahlt gemacht. Mag sein, dass er es nicht gewohnt war, vor Menschen zu reden, aber so ungeschickt stellte er sich nach kurzer Orientierung gar nicht mal an - und Ross schien er zuvor auch schon sehr von Nutzen gewesen zu sein. Bisher liefen also alle Bemühungen erfolgreich, so durfte es gerne weitergehen.

Bree hatte sich, was die Kontaktaufnahme betraf, als Bereicherung herausgestellt. Nun sprach sie die Gruppe Freiwilliger an: "Hey Leute. Schön, dass sich so viele von euch beteiligen möchten. Es gibt ja so einiges zu tun, aber das schaffen wir, nicht wahr? Valentijn hier geht jetzt nochmal mit euch durch, wer wo helfen kann. Hört bitte aufmerksam zu, ja? Und nochmals danke, ihr seid toll!"

"Dank je well, Bree. Also, Ross hat mit Iker's Hilfe alles Erforderliche hier zusammengefasst. Fabian und Ewgenya, ihr habt euch für die Materialbeschaffung angeboten, richtig? Wäre gut, wenn ihr noch einen Helfer auftreiben könntet, aber lasst das keine Zeit kosten. Hier habt ihr eine Liste der Dinge, die für den Bau benötigt werden. Sucht im Außenbereich des Wracks, in den Trümmern und im strandnahen Waldgebiet. Brix, Ugur, Sam - während die Materialsammler beschäftigt sind, solltet ihr euch schon mal ansehen wie sich die Jungs von der Planung das Ganze vorgestellt haben, damit ihr mit der Umsetzung loslegen könnt sobald die Einzelteile eintreffen."

"Und fragt einfach, wenn ihr gerade mal nicht weiter kommt.", fügte Bree an. - "Dann mal los!"

Soweit hatte das doch scheinbar gut funktioniert. Doch wie sich zeigte, hatte Valentijn unter dem Zeitdruck zu leichtsinnig Wesentliches außer Acht gelassen. Schnell kamen Einzelne mit ungeklärten Fragen zurück, den Zeitplan warf das natürlich nach hinten. Glücklicherweise brachte Bree die Gelassenheit auf, um entsprechende Ungereimtheiten fachgerecht und liebenswert aus der Welt zu schaffen. Hoffentlich würde das reichen.

Organisation bestanden, Valentijn ist leider gescheitert.]

wusch
04.05.2016, 09:45
Der Plan den Iker und Ross ausgetüftelt hatten, auch wenn es schwer war zu sagen wer genau wie viel Anteil hatte, schien gut durchdacht zu sein, denn es griff alles gut ineinander und war zudem leicht verständlich als sie es den Helfern erklärten. So hatte ein guter Plan auszusehen, zumindest nach Fabians Meinung. Nicht zu starr, sodass alles bei der kleinsten Abweichung in sich zusammen fallen würde aber auch nicht zu locker. Sie würden es damit sicher schaffen, aus Trümmern und Schrott zumindest etwas zu schaffen. Schließlich pakten alle mit an und die heranziehende Nacht und das drohende Unwetter motivierte allesamt kräftig.
Als es dann daran ging diesen Plan weiterzuleiten und in die Tat umzusetzen, geriet die Koordination ein wenig ins Straucheln. Valentijn drückte sich leider immer wieder recht unklar aus bezüglich der gerade anstehenden Aufgaben. Das führte dazu, dass einige, darunter auch Fabian selbst, Valentijn oder auch Bree aufsuchen und darum bitten mussten ihnen nocheinmal genau zu erklären, wo genau beispielsweise was am Ende hin sollte. Die Unstimmigkeiten in der Kooridinierung reichten jedoch nie über kleinere Missverständnisse hinaus und am Ende lief doch noch alles glatt. Sie kannten sich alle schließlich erst seit ein paar Stunden und früher oder später würden sie schon ein gut eingespieltes Team werden.
An der Materialbeschaffungsfront schien alles gut zu laufen. Bevor Zoe, Evangelina und er tatsächlich anfingen die Materialien, also den Schrott, von A nach B zu tragen, sahen sie sich ersteinmal an wo was lag und wer sich ungefähr um welche Abschnitte kümmern würde, damit sie sich nicht im Weg herum liefen und alles Reibungslos lief.

Caro
04.05.2016, 13:12
Nachdem Fabian ihnen grob erklärt hatte, was er von ihnen wollte, und selbst aufgebrochen war, um kleinere Bauteile zu suchen, standen Ewgenya und Zoe noch etwas ratlos neben der Absturzstelle. Fabian hatte ihnen aufgetragen, ein möglichst großes Blech zu beschaffen, was Ewgenya mit einem halb geflüsterten "Zu Befehl, erhabener Koordinator..." quittierte. Zoe dagegen grinste ihre neue Partnerin an.

"Zoe Saphir und Ewgenya...ähm...äh..."
"Szabó."
"...und Ewgenya Szabo, Wildamazonen auf der Jagd nach Altmetall! Klingt das nicht super?"
"Zoe Saphir klingt voll wie der Name von 'ner Stripperin."
"...Ernsthaft jetzt?"
"...einer sehr, sehr teure Stripperin!"

Ugh. Zoe hatte es geahnt. Diese Agentur war wirklich alles andere als subtil bei der Namenswahl. Mit den Daumen strich sich die junge Frau über die Augen und gab ein ersticktes Grunzen von sich.

"Also, Flugzeug auseinandernehmen. Wie machen wir das, ohne, dass der ganze Scheiss zusammenkracht?"
'Keine Ahnung. Ich würde ja einfach von oben anfangen. Wenn wir von oben Bleche wegnehmen, kann wenigstens nichts nachrutschen."
"Klingt clever."

Ewgenya und Zoe hatten sich vor dem Wrack aufgebaut, die Hände in die Seiten gestützt und starrten nach oben. Ungefähr in zweieinhalb Metern Höhe hingen ein paar saftige, lose Bleche. Die Frage war nur - wie kamen die beiden Ghetto-Grazien da ran?

"Paaaaass auf. Das ist sicherlich nicht safe for work, aber ich kann dich einfanch hochheben und du angelst dir dann das Teil und hüpfst elegant nach unten. Schaffen wir das?"
"Können wir schaffen, denke ich, jo."

Zoe formte mit ihren Händen ein Netz, das sie Ewgenya grazil darbot, damit sie ihre Füße darauf stellen konnte. Die junge Halbrumänin kletterte nach oben und hielt sich an Zoes Schultern fest. Räuberleiter für ganz Arme. Ein letzter Blick in die Augen der anderen, ein Nicken, und Zoe schwang ihre Arme mit Kraft nach oben - denk an das Hanteltraining, denk an das Hanteltraining, denk an das Hanteltraining - während Ewgenya versuchte, das Blech auf dem Dach des ehemaligen Flugzeugs zu erreichen. Es fehlten Millimeter, aber ihre Finger griffen immer wieder daneben.

"Komm schon...Du...•••••••••!"

Mit aller Kraft, die Zoe in den Armen hatte, hiefte sie Ewgenya noch Millimeter weiter nach oben. Ihre Muskeln spannten sich an und schmerzten ganz fürchterlich, aber....

[Zoe - Stärkeprobe bestanden]

"UGH!"
"Ah...Ahahaha, ich habs, ich habs, ich ziehe es runt....AHHH!"

Mit einem Schrei kam Ewgenya ins Ungleichgewicht, dadurch kam auch Zoe ins Wanken, die ganze Konstruktion aus zwei Frauen und einer Menge Hoffnung, es nicht zu verkacken, drohte einzustürzen. Mit ihren Fingerspitzen hatte Ewgenya das Blech vom Dach des Wrack gepackt und zog es bei ihren unkontrollierten Bewegungen mit nach unten. Leider etwas schneller als geplant. Und just in dem Moment, in dem Zoes Muskeln streikten und aufgaben und der menschliche Turm zusammenkrachte, kam auch das Blech in Bewegung. Ungünstig. Denn Ewgenya war gerade im Begriff, nach unten zu fliegen und sich den Kopf an einem Trümmerteil anzuschlagen. Zoe hechtete zur Seite, fing die junge Rumänin halb im Flug auf, tackelte sie zur Seite und landete auf ihr im Sand. Sie beiden konnten ihr halb ausgesprochenes "FUCK" nicht einmal beenden, als Ewgenya Zoe an den Oberarmen packte und herumrollte, sodass sie nun auf ihr lag. Das Blech kam angeflogen und hätte Ewgenya sicher schmerzhaft am Rücken getroffen, wenn sie nicht alle ihre Muskeln angespannt hätte und...

[Ewgenya - Stärkeprobe bestanden]

Mit einem äußerst wenig spektakulären "Klonk" prallte das Trümmerteil an Ewgenyas Hüfte ab und begrub die beiden Frauen unter sich. Aber ihnen war nichts geschehen - außer dem Schreck, der ihnen den Gliedern steckte. Zoe sammelte zuerst wieder die Kraft, zu sprechen.

"Huh, öfter hier, schöne Frau?"
"Was?"
"Naja, ich hätte jetzt immer gedacht, dass ein Prinz auf einem weißen Schimmel mich rettet oder so, aber eine coole Rumänin tut's auch"
"Weißer Schimmel ist eine Tautologie."
"Eine was?"

Unter dem Blech war es zu dunkel, um Zoes komplett entgeisterten Blick zu sehen. Meine Güte, so flirtet man doch nicht! Ewgenyas furztrockener Kommentar ging im allgemeinen Lärm der anderen Wrackteile unter, die gerade fröhlich plätschernd auf dem Hauptblech landeten.

"Fabian?"
"FABIAN!"
"FABIAAAAAAAAN!!!"

Nach schier unendlichen Minuten kam der Feuerwehrmann endlich, um herauszufinden, wo die beiden Grazien eigentlich blieben. Er joggte zu dem Blech, unter dem die erbärmlichen Rufe der beiden hervorkamen und spannte seine Muskeln an, um sie zu retten.

[Fabian - Stärkeprobe bestanden]

Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riss er das Blech hoch und fand darunter Zoe und Ewgenya, die sich eng umklammert hielten und aufeinanderlagen. In einer anderen Welt die perfekte Ausgangsszene für einen feuchten Traum, hier nur die Quelle für allgemeine Erleichterung auf Seiten der drei Hauptaktuere in der Materialbeschaffung.

"Warum zum Fick haben wir die Scheisse eigentlich gemacht?"
"...und nicht, keine Ahnung, der fucking GEWICHTHEBER?"
"Oder der ÖLRINGER?"
"ODER IRGENDWER AUSSER UNS?!"

Die beiden rappelten sich hoch, Zoe strich Ewgenya etwas unmotiviert den Sand vom Top und unter allgemeinen Beschwerdetiraden schleppten sie sich wieder zu den anderen - soll Fabian doch schauen, wie er das Scheissblech zum Unterstand geschleift bekommt. Nicht mehr unser Problem.

MeTa
04.05.2016, 16:45
Wie es Valentijn vorgeschlagen hatte, begaben sich die drei ungleichen, zum Bauen des Unterstandes Abgestellten zu Ross und Iker, um von ihnen die nötigen Informationen zu bekommen. Besonders Ersterer zeigte von Anfang, warum er scheinbar so eine Art Berühmtheit war. Brix hatte das Gefühl, Sam einige Male beinahe aus dem Arsch des blonden Mannes ziehen zu müssen, damit er nicht komplett darin verschwand. Der peruanische Junge hingegen schien das Wissen erstaunlich schnell zu adaptieren und seinerseits scheinbar fehlerfrei - jedenfalls wies ihn Ross nicht auf Fehler hin - anzuwenden und weiterzuleiten. Die Bassistin verstand - wie wohl auch ihre Baukollegen - nur auszugsweise etwas von dem, was gesagt wurde. Doch sie fühlte sich dazu in der Lage, zu tun, was man von ihr verlangte, ohne die genauen Gründe zu verstehen. Lediglich Sam stellte immer wieder Fragen, die wohl sein verstärktes Interesse aufzeigen sollten. Brittney hasste Leute wie ihn. Sie kannte diese Art von Personen aus der High School gut genug. Da wurden selbst eindeutig gestellte Aufgaben hinterfragt, um dem jeweiligen Lehrer zu zeigen, wie kritisch und differenziert man doch war und wie sehr dem Perfektionismus verfallen. Vielleicht hätte das beim Suchmaschinenmogul auch gewirkt, wenn dieser nicht wie fast alle Versammelten gewusst hätte, dass durchaus eine gewisse Portion Eile angebracht war. Scheinbar teilte auch Ugur diese Meinung und artikulierte sie ziemlich eindeutig: "Sei mal leise und pack gleich einfach mit an, Bruder. So werden wir nie fertig, weißt du?"

Nicht viel später hatte der fleißige Trupp an Materialbeschaffern ihre Aufgabe zu großen Teilen erledigt. Es war durchaus beeindruckend zu sehen, wie es den Dreien - nicht mühe- und auch nicht fehlerlos, aber doch ohne größere Blessuren - gelang, alles aus dem Wrack an die geeigneten Stellen zu tragen und es dem ebenfalls dreiköpfigen Bauteam damit leicht zu machen. Wieder war Brittney ziemlich beeindruckt von der unscheinbaren Ewgenya, die ihre Kraft zum zweiten Mal unter Beweis stellte, während sich auch die hübsche Zoe und der Feuerwehrmann ihrer Aufgabe eindrucksvoll widmeten.

Es waren noch nicht alle Teile da, die Iker und Ross als notwendig erachtet hatten, doch der Türke, der Deutsche und die US-Amerikanerin begannen bereits damit, das Fundament zu setzen. Die Planer mussten hier und da weitere Anweisungen geben, da es sich doch nicht einfach darstellte, die einzelnen Bleche an die richtigen Stellen zu stecken. Die 19-Jährige wusste immer genau, was ihre Finger machen mussten, doch fühlte sich nicht dazu im Stande, sich auszumalen, wie daraus mal etwas Sinnvolles werden sollte. Sam hatte nach der Schelte des ehemaligen Ölringers zwar aufgehört, den Doppelgänger von Ellen DeGeneres zu belagern, sah jedoch nun auffällig oft in Richtung der deutsch-orientalischen Schönheit, die inzwischen - ihren Erfolg genießend - etwas abseits im Sand saß. Das konnte Brix ihm nicht wirklich verdenken, doch auch abgesehen davon ging er außerordentlich langsam vor, brauchte immer wieder eine Weile, um das offensichtlich verletzte, momentan nicht ganz standfähige Bein neu zu positionieren.

"Willst du vielleicht anfangen zu arbeiten, oder weiter Titten gucken?", brach es aus ihr heraus. Sie legte absichtlich viel Lautstärke in ihre Worte, damit ja niemand sie überhören könnte. Sam zuckte zusammen. Ob er ertappt oder nur eingeschüchtert aussah, konnte sie nicht sicher sagen.

"Ist ja gut. Das kann man aber auch anders formulieren."

"Man kann auch anders arbeiten. Zügig nämlich." Sie sah vielsagend in Richtung Himmel, wenngleich das gar nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Die langsam aber stetig häufiger werdenden Regentropfen kündigten an, dass die Fertigstellung des Unterstandes nicht mehr zu lange auf sich warten lassen sollte, wenn sie nicht allesamt an einer Erkältung verenden wollten. "Der Regen wartet jedenfalls nicht, bis du mit deinem Mittagsschlaf und dem Sextraum durch bist. Also nächstes Mal erst abspritzen und dann arbeiten, okay?"

Ugur gluckste belustigt von ihren Worten, während er im Gegensatz zur Bassistin jedoch unbeirrt weiter arbeitete. Über ihn hatte sie sich die gesamte Zeit lang nicht aufregen können. Er wusste, was er tat, tat das auch ohne sich Zeit zu lassen, baute trotzdem keine Scheiße und brachte ganz im Gegensatz zu Sam und ihr selbst sogar noch die Körperkraft mit, die hier und da nötig war, um falsch versetzte Bauteile herauszuhieven und anderweitig zu verwerten.

Der Deutsche nuschelte sich derweil etwas in den Drei-Tage-Bart, arbeitete jedoch tatsächlich zügiger, was sich für eine Weile auch im gesamten Bauprojekt bemerkbar machte. Die improvisierten Blechwände wurden langsam hochgezogen und gaben der Ansammlung an Einzelteilen mehr und mehr Form. Vor allem war es wohl den ruhigen aber bestimmten Einwürfen des Türken und Brittneys sonnenscheiniger Bandkollegin zu verdanken, dass die Stimmung hier und da nicht eskalierte. Der junge Mann mit der Gehirnerschütterung war zwar nicht allzu leicht reizbar, doch hätte nach den dutzenden, noch folgenden Kommentaren der Sticheleien liebenden Rebellin wohl irgendwann Kontra gegeben, wäre da nicht Bree gewesen, um ihn mit guter Laune eben genau davon abzulenken.

Trotz eben dieser Ablenkung kam es dann aber doch, wie es kommen musste. Die fehlende Konzentration durch die Kopf- und Beinverletzung wie auch das erzwungen gehetzte Arbeiten und die Kommentare von Brittney resultierten in einem im Sand dumpf verendenden Scheppern, als Sam mit der kaputten Wade an eines der Bleche stieß und damit eine Ecke der Baute zum Einsturz brachte. Lediglich dem Schnellen Handeln und der Stärke Ugurs war es wohl zu verdanken, dass sich nicht auch weitere Teile an anderen Stellen dominoeffektartig aus der Vertikalen verabschiedeten. Er hielt fest. Während einer der anderen beiden hätte helfen müssen, um die Löcher schnell zu stopfen und wieder eigene Standhaftigkeit ins fast fertige Gebäude zu bringen, ging die Tochter der Kongressabgeordneten jedoch auf den Unfallverursacher los.

"Willst du mich verarschen? Warum setzt du Pisser dich nicht wie die anderen brav in den Sand und lässt die Leute arbeiten, die einen Hauch Ahnung von der Scheiße haben. Du bist so ein Affe, Alter!"

"Es reicht jetzt! Du kannst nicht die ganze Zeit so mit mir reden. Ich...-" Ein Ächzen unterbrach ihn. "Ey kommt, klärt das später, ok?", warf Ugur ein. Die Bassistin konnte fast sehen, wie weit ihre Hänseleien Sam gebracht haben, wie seine Gesichtsfarbe nicht nur durch die Anstrengung die Farbe gewechselt hatte. Er hätte ihr wohl am liebsten ordentlich die Meinung gegeigt, doch schien im Gegensatz zur Rebellin auch ein ganzes Stück vernünftiger. Er wirkte fast dankbar, als nach einer kurzen Pause der zweite Satz vom Kraftpaket folgte, der ihm die Möglichkeit gab, sich für den Moment zu entfernen. "Sam, hol mir mal ne Flasche Wasser oder so."

Bree begleitete den aufgewühlten Kerl weg von der Baustelle und warf Brittney noch einen verurteilenden Blick zu, bevor diese sich endlich erbarmte und die Teile neu einsetzte, die herausgeschlagen wurden, um so auch den Ex-Lagerist zu entlasten. Nachdem die beiden den Bau des Unterstandes im Anschluss an die Unterbrechung zu Ende brachten, kehrte der zum Wasserträger Degradierte wieder zurück, reichte dem reichlich schwitzenden Türken eine Flasche und setzte sich dann in den Sand. Die kurze Dauer der restlichen Arbeit lang beobachtete er weitestgehend still die finalen Momente, gab nur hier und da hilfreiche Tipps, die er vor allem an Ugur richtete. Dass die Drummerin von 'Dick and the Chicks' gegen Ende noch zu Brix aufschloss und ihr im Stillen zu verstehen gab, dass sie eine Entschuldigung für angebracht halten würde, verlieh ihr mehr als den Hauch eines schlechten Gewissens, zu dem sie sich aber nicht offen bekannte.

Am Ende war sie nur froh, dass die Hütte endlich stand.


Ugur & Brix: Probe auf Geschick gelungen. Sam: Probe auf Geschick misslungen.

DSA-Zocker
05.05.2016, 09:47
Endlich stand die Hütte. Sie war zwar nicht besonders groß, und nicht besonder schön, aber immerhin war sie dicht und stabil. Die Überlebenden von Flug Atlantic Airlines 180, bislang glücklicherweise noch nicht durchnässt, versuchten es sich auf dem Sandboden möglichst gemütlich zu machen. Es stand fest: eine gemütliche Nacht würde es nicht werden. Immer wieder zuckten die Blitze am Himmel, immer wieder weckte ein krachendes Donnern diejenigen auf, die einen leichteren Schlaf hatten. Es war noch keine 10 Stunden her, dass sie alle am Flughafen gewesen waren, auf dem Weg in die Vereinigten Staaten und jetzt saßen sie auf einer Insel mitten im Atlantik fest. Hatten einen Flugzeugabsturz überlebt. Ein brennendes Flugzeug gelöscht. Und jetzt auch noch eine Hütte, aus nichts außer Schrott und einigen Ästen und Blättern zusammengebaut. Und wer weiß, vielleicht sah am nächsten Morgen ja alles anders aus, alles besser aus? Es musste doch schon längst ein Suchtrupp unterwegs sein - wenn ein Flugzeug abstürzt, dann lässt man das ja nicht einfach liegen.

Am nächsten Morgen schien die Sonne durch einen leicht bewölkten Himmel. Das Gewitter musste irgendwann weitergezogen sein, oder sich abgeregnet haben. Es war noch recht kühl, als die ersten erwachten und die Hütte verließen. Trotz des heftigen Windes, der in der Nacht geheult hatte, war sie nicht zusammengebrochen, hatte gehalten. Nach einem kurzen Frühstück aus den restlichen Vorräten des Servierwagens und der gefundenen Kiwano, die äußerst gewöhnungsbedürftig schmeckte, waren die Überlebenden bereit für den neuen Tag. Dann erst fielen ihnen die seltsamen Schleifspuren auf dem Strand auf, die vor allem aus der Richtung der Trümmerteile und des Flugzeuges davonführten, in den Wald hinein. Was war hier heute Nacht geschehen?

Es schien so, als wäre alles noch da, als sähe alles so aus wie gestern. Das gefundene und geborgene Handgepäck war nicht abhanden gekommen - und wenn es Tiere gewesen waren, warum war denn dann das Essen nicht auch verschwunden? Es dauerte eine Weile, bis der Erste es bemerkte - die Leichen, die im und ums Flugzeug herum gelegen hatten, teilweise auch unter den Trümmerteilen, und um die sie sich bisher nicht hatten kümmern können, diese Körper waren allesamt verschwunden.

Ende von Episode 1