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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knuckles guckt das erste Mal die "Star Wars"-Reihe komplett...



Knuckles
29.11.2015, 23:55
... und angefangen hat er heute mit Star Wars Episode I: The Phantom Menace.
Ich könnte nun einen großen Absatz schreiben, was mir an dem Film gefallen hat und was nicht. Wobei... wirklich gefallen hat mir nichts. Wobei, doch! Darth Maul war cool, mehr aber auch nicht. Wenn ich diesen Film in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich "Ein großer Haufen Scheiße" dafür wählen. Ich hatte mich ja schon darauf eingestellt, dass der Film nicht allzu gut wird, aber dass er dann SO schlecht ist, hätte ich nicht mal im Ansatz erwartet. Wirklich ALLES war so steif gespielt, dass ich die Szenen mit Jar Jar Binks sogar gut fand (er hatte schauspielerisch mehr drauf, als alle anderen Schauspieler zusammen). Natalie Portman hat mir als Padmé ebenfalls noch ein bisschen den Film versüßt, wenn auch nur wenig. Und ich glaube dabei will ich es nun belassen, denn jeder weitere Satz zu diesem Film würde das Wort "Scheiße" in x-facher Menge enthalten.

Die Woche geht es dann schließlich mit Star Wars Episode II: Attack of the Clones weiter. Soll ich mich auf noch mehr Bullshit gefasst machen?

Schattenläufer
30.11.2015, 00:09
Episode 2 ist meiner Meinung nach der schlimmste der Trilogie. Aber er hat ein bisschen mehr Fanservice, so dass man mit einer anderen Einstellung vielleicht größeren Gefallen dran findet. (Wem bestimmte Charaktere besonders gefallen, dem gefällt vielleicht auch dieser Film besser.)
Mach dich auf jeden Fall auf eine schlimme Romanze gefasst und auf einen Plot, der nicht so wirklich weiß, wer jetzt der Antagonist ist und was man von dem Gezeigten halten soll. ("Angriff der Klonkrieger" ist als Titel die größte Mogelpackung der Filmgeschichte.)

Aber nochmal kurz zu Episode 1: Ich fand's krass, wie schlecht Natalie Portman darin spielt. Sie ist normalerweise großartig, aber hier intoniert sie fast überhaupt nicht, so dass die lahmen Lines noch krasser hervorstechen. Ich fand beim Angucken vor ein paar Wochen, dass sie wie eine Amateur-Pornodarstellerin klingt (so vom Kaliber "na warum hast du denn ne Maske auf?").
Und die Schuld dafür gebe ich George Lucas, dessen Drehbücher einfach keine Charaktere haben, die von den Schauspielern verkörpert werden können. Das sind nur Mouthpieces. Selbst der wichtigste Charakter, Qui-gon Jinn, hat halt eigentlich keine Eigenschaften, die man spontan aufzählen könnte. Ach und Obi-wan kommt fast gar nicht vor.

Zu guter letzt verweise ich (mittlerweile zum fünften Mal oder so in diesem Forum) auf die großartigen Verbesserungsvorschläge von Belated Media auf Youtube (Episode 3 kommt in den nächsten Tagen hoffentlich dann auch raus):


https://www.youtube.com/watch?v=VgICnbC2-_Y

noRkia
30.11.2015, 02:35
Episode 2 fand ich weit aus schlimmer. Ich habe mir sogar einige Szenen in meiner Erinnerung zwangsweise in Epsiode 2 kopiert um meine Psyche vor den tatsächlich vorkommen zu schützen, denn als ich mal Episode 3 sah, fiel mir auf,dass die ja aus dieser Episode waren.
Episode 3 wird deutlich besser.

Enkidu
30.11.2015, 06:13
Heh, cooler Thread :A Sowas gibts ja nicht alle Tage, dass die jemand noch nicht kennt ^^ Fänds aber dennoch besser, wo das Thema schonmal da ist, wenn du noch auf etwas mehr Details eingehen würdest (und dir dann einfach ganz doll Mühe geben musst, nicht ständig bloß "Scheiße" zu schreiben ;)).

Wundert mich sogar ein wenig, dass dein Urteil zu Phantom Menace so krass vernichtend ausfällt. Ich meine, dass es nicht gut ankommen würde war abzusehen, aber gibt schon das ein oder andere, was für den Film spricht. Wie fandest du denn den Soundtrack? Duel of the Fates ist bis heute legendääär.

Ich muss gestehen, Episode I trotz seiner vielen Probleme auf eine seltsame Art und Weise zu mögen (wahrscheinlich sogar am meisten von den Prequels). Ich mochte Qui-Gon, Amidala fand ich hier zum Teil ganz süß und wesentlich weniger nervig als in Episode II und III, Darth Maul ist ein furchterregender Baddie obwohl er nur gefühlt fünf Worte von sich gibt, das komplette Finale war imho sehr episch und unterhaltsam, insbesondere der Schwertkampf und die Raumschlacht, die bereits erwähnte Musik ist über jeden Zweifel erhaben und designtechnisch wars für mich faszinierend, weil es so komplett neue Welten schuf, mit fremdartigen Eindrücken, die man nichtmal aus der Originaltrilogie kannte (vor allem die Kanonenfutter-Droiden mit ihren ägyptischen Einflüssen, oder die gelben Hochglanz-Chrom-Schiffe von Naboo).
Dazu muss ich sagen, dass es gewiss was ausmacht, das bei Erscheinen im Kino auf der großen Leinwand gesehen zu haben. Die CGI-Effekte sind nicht alle super gut gealtert, aber damals war das schlicht mega-beeindruckend. Bei der Explosion am Ende des Podrennens hielt ich echt den Atem an, und die Establishing Shots auf Naboo oder Coruscant mit all den kleinen Details sahen malerisch aus! Vielleicht verbinde ich mit der Dunklen Bedrohung doch auch einiges an Nostalgie, da es der erste Star Wars Film war, den ich bei der Premiere im Kino sah (sogar gleich zweimal) ...denn bei denen davor war ich natürlich noch nicht geboren.

Wenn nur die Schauspieler und Dialoge besser gewesen wären, der hochnotpeinliche Anakin wenigstens ein paar Jährchen älter und die Rolle von JarJar stark reduziert - ich glaube, das hätte ein ziemlich guter Star Wars Film werden können. Interessant finde ich hier die Wahrnehmung: In der Zeit nach der Veröffentlichung habe ich nie einen allzu großen Hass oder Fan-Outcry wahrgenommen. Klar, es hieß, das sei nicht mehr so gut wie die Originale, aber immer, oft im selben Atemzug, verwies man darauf, was für eine technisch bahnbrechende Leistung das war, also wie viel für die Sinne geboten wurde usw. Im Nachhinein habe ich persönlich echt das Gefühl, dass die Rage-Welle sich erst viel später im Laufe der darauffolgenden Jahre formierte. Aber hey, vielleicht brauchten die Leute auch nur so lange, um sich vom Schock zu erholen :p

Hier noch ein kleines Video, das auf das Thema der Reputation bei Publikum und Fans eingeht. Sehe es ebenfalls so, dass die Verteufelung des Films, als wäre er die Ausgeburt der Hölle oder eines der schlimmsten Machwerke aller Zeiten, völlig überzogen und längst ermüdend geworden ist und hauptsächlich wegen der extremen Erwartungshaltung zustande kam:



https://www.youtube.com/watch?v=_0KI-jyJlj8


Episode 2 ist meiner Meinung nach der schlimmste der Trilogie.

Episode 2 fand ich weit aus schlimmer.
Dem möchte ich mich anschließen ...und es dreimal rot unterstreichen :| Für mich eindeutig der schwächste Teil der gesamten bisherigen Saga. Hayden Christensen ist hier kaum zu ertragen, Anakin von Anfang an übertrieben arrogant und vorlaut (was eigentlich ein allmählicher Prozess hätte sein sollen), und das letzte Drittel mit seinem linearen Erzählstrang und monotonen Schlachtengetümmel, das sogar noch kurz vor Veröffentlichung mit dieser ursprünglich nicht geplanten, völlig überflüssigen, langen Fabrikszene aufgeblasen wurde, einfach Mist. Habe ich damals schon im Kino als schwach empfunden. Das größte Problem war aber, dass der Film mit der Beziehung zwischen Padme und Anakin steht oder fällt. Das war der Grundpfeiler, die eine Sache, die sie hätten hinkriegen müssen. Und genau das haben sie übelst vergeigt. Das kann nichtmal John Williams mit seinem "Across the Stars" noch retten. Mit dem Kern, was die Handlung herüberbringen sollte, waren Episode I und III erfolgreich, egal wie schlecht bestimmte Teilaspekte davon waren. Aber "Attack of the Clones" verliert auf ganzer Linie. Die beiden Schauspieler haben zusammen null Chemie, Christensen taugt als Schauspieler nichts und die Dialoge sind zum Davonlaufen und Fremdschämen. Obendrein gibts einen irritierenden Mystery-Nebenplot zur Klonarmee, der in der Theorie ganz spannend und mal was anderes gewesen wäre (yay, Detective Obi-Wan), aber letztenendes einfach zu nichts führt und einige wesentliche Fragen dazu weder in diesem Film beantwortet, noch in Episode III wieder aufgegriffen werden (stattdessen in der Clone Wars Serie, wo es so gut wie niemanden mehr interessiert hat).

Auch Episode II möchte ich nicht zum Erscheinen des Antichristen auf Erden erklären. Ein paar Actionszenen und Effekte waren ganz nett. Musik und Production Values wie immer top. Aber wenn nur die Liebesgeschichte funktioniert hätte und halbwegs glaubwürdig gewesen wäre, hätte das ein so viel besserer Film werden können. Soo tragisch um das verschenkte Potential! Mir fehlte dort wirklich irgendeine Form von einigermaßen sympathischer Identifikationsfigur. Bin mal gespannt, was Knuckles davon aus heutigem Kontext heraus halten wird ^^

Eisbaer
30.11.2015, 08:40
Also ich persönlich hab schon schlechtere Filme als Episode 1-3 gesehen. Sicher, sie haben nicht die Klasse von Episode 4-6(wobei ich 5 langweilig finde), aber haben dennoch Unterhaltungswert und sind vor allem nicht langweilig.


Achja und Jar Jar ist der mächtigste Sith von allen. :D http://9gag.com/gag/a6LPn2L Vorsicht Spoiler @Knuckles

Wischmop
30.11.2015, 08:47
Die Woche geht es dann schließlich mit Star Wars Episode II: Attack of the Clones weiter. Soll ich mich auf noch mehr Bullshit gefasst machen?
Jap.

Du solltest schneller schauen, sonst gehen sich alle Teile nicht bis zur Premiere von VII aus. :D Außer, das ist nicht dein Plan, dann... geh die Scheisse langsam an.

T.U.F.K.A.S.
30.11.2015, 09:52
Also, ich fand neben Darth Maul vor allem das Pod-Rennen derbe cool in Episode 1!

Liferipper
30.11.2015, 09:54
Interessant finde ich hier die Wahrnehmung: In der Zeit nach der Veröffentlichung habe ich nie einen allzu großen Hass oder Fan-Outcry wahrgenommen. Klar, es hieß, das sei nicht mehr so gut wie die Originale, aber immer, oft im selben Atemzug, verwies man darauf, was für eine technisch bahnbrechende Leistung das war, also wie viel für die Sinne geboten wurde usw. Im Nachhinein habe ich persönlich echt das Gefühl, dass die Rage-Welle sich erst viel später im Laufe der darauffolgenden Jahre formierte. Aber hey, vielleicht brauchten die Leute auch nur so lange, um sich vom Schock zu erholen

Ich denke, das liegt eher daran, dass die Leute sich gesagt haben "Ok, sie fangen langsam an und führen erstmal die Charaktere ein, aber in Episode 2 und 3 starten sie dann richtig durch..." Und dann kamen Episode 2 und 3...

Mivey
30.11.2015, 09:58
Jap.

Du solltest schneller schauen, sonst gehen sich alle Teile nicht bis zur Premiere von VII aus. :D Außer, das ist nicht dein Plan, dann... geh die Scheisse langsam an.
Falls es sehr schnell gehen muss, gibts ja immer noch das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=oBQVvEMc-VQ

Dennis
30.11.2015, 10:04
Um dich mal fett zu spoilern, meine Meinung zu der Reihe in Replygifs und (x / 6 ) ausgedrückt:

Episode 1 (2/6)
http://replygif.net/i/216.gif

Episode 2 (1/6)
http://replygif.net/i/1422.gif

Episode 3 (4/5)
http://replygif.net/i/967.gif

Episode 4 (3/6)
http://replygif.net/i/1413.gif

Episode 5 (7/6)
http://replygif.net/i/979.gif

Episode 6 (5/6)
http://replygif.net/i/1182.gif

Jap, für mich is Star Wars Empire Strikes Back mit einem guten Sequel und nur mäßigem Sci-Fi-Trash drumrum.
Dennoch bin ich sehr auf die neuen Filme gespannt, da ich guter Dinge bin, dass das Universum sinnvoll weitergestrickt und die Geschichte gut erzählt wird.

Deine Erzählungne dazu, Knuckles, werde ich aber sehr interessiert verfolgen. :)

Sölf
30.11.2015, 10:15
Ich mag die Prequels. Ihr habt alle keine Ahnung. Und EP 1 ist viel schlechter als EP 2. xD

Wischmop
30.11.2015, 10:55
Ich mag die Prequels. Ihr habt alle keine Ahnung.
http://replygif.net/i/711.gif

(Das sind Grundsatzfragen, mir ist klar, jeder hat seine eigene Meinung dazu. :D)

Sölf
30.11.2015, 11:01
(Das sind Grundsatzfragen, mir ist klar, jeder hat seine eigene Meinung dazu. :D)

Ich weiß. Ich bin wahrscheinlich auch der einzige auf diesem Planeten, der Empires als schlechtesten Film der original Trilogie sieht. :D

Cutter Slade
30.11.2015, 11:41
Sieht man einmal von dem schon inflationär genutzten JarJar-Argument ab, erschließt sich mir nicht so ganz, was an Episode 1 jetzt so dermaßen schlecht sein soll, speziell wenn man mit solchen Extremen wie „ein großer Haufen Scheiße“ um sich schmeißt. Hmm… Mir gefiel er seinerzeit im Kino, als auch nach mehrmaliger Sichtung in den Jahren darauf. Der Film hatte 1999 eine bombastische Optik, richtig gute Actionszenen (das beste Lichtschwertduell der ganzen Reihe, das Pod-Rennen, die generelle Boden/Luft-Action am Ende) und ist in meinen Augen weitaus starwarsiger als die direkte Fortsetzung. Episode 2 hat mit ihrem unglaublichen schlechten Liebesplot und dem Aufhänger für Anakins Wut, den unglaublichen langweiligen Umgebungsgrafiken und der nicht von der Hand zu weisenden Fehlbesetzung Anakins weit mehr Häme verdient, als der doch unterhaltsame Prequel-Einstand. Würde mich insgesamt auch stark wundern, wenn man nach dem empfinden („Bullshit!“) was für die kommenden zwei Prequel-Teile übrig hat. Episode 3 hat trotz zahlreicher Kudos und Brückenschlag-Elementen auch noch einige Sachen in der Hinterhand, die ich ebenso unschön finde, wie Dinge, die Episode 1 verbrochen haben soll, z.B. die Surfing-Jedis, den 6-Arm-Rotierer, den Ritt auf der Echse, den Verlust an Lebenswillen und überhaupt. Alles nicht so toll umgesetzt lieber George.

Mein persönliches (aktuelles) Ranking sehe demnach so aus:

1. Episode 4 – Eine neue Hoffnung
2. Episode 5 – Das Imperium schlägt zurück
3. Episode 3 – Die Rache der Sith
4. Episode 6 – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
5. Episode 1 – Die dunkle Bedrohung

6. Episode 2 – Angriff der Klonkrieger

Habe selbst am Wochenende noch einmal Episode 4 mit einem guten Freund geguckt und uns ist aufgefallen, wie extrem sich dort CGI-Effekte und handgemachte Setpieces beißen. Speziell in der MosEisley Szene, die mit ordentlich Hintergrundbewegung „aufgewertet“ wurde. Die haarigen Banthas in der Wüsst, die offensichtlich von dem ein oder anderen Akteur getragen wurden sind mir tausendmal lieber und weitaus besser gealtert, als die für die 97er Neuauflage dazugepackte digitalen Echsen. „Schlimm“ wird es in der Hinsicht aber erst in Episode 6. :p Aber um es kurz zu machen: trotzdem gefällt mir Episode 4 immer noch am meisten. Der Film ist wunderbar rund, unglaublich charmant, unterhaltsam und richtig kurzweilig, was sicherlich dem genialen und sinngemäßen „Wo sind die Pläne vom Todesstern, Bitch!!“-Einstieg geschuldet ist! :D

KingPaddy
30.11.2015, 13:00
Ich mag die Prequels. Ihr habt alle keine Ahnung. Und EP 1 ist viel schlechter als EP 2. xD

Und ich dachte ich bin der Einzige auf dem Planeten, der die Prequels nicht scheiße fand :|

Ich mag sie vor allem des Plots wegen der vom ersten bis zum letzten Teil beleuchtet, wie die Republik auf politischem Wege von innen heraus zerstört wird. Auch das Erzähltempo fand ich angenehm schnell. Ist sicher auch eine Generationenfrage aber etliche Stellen der Ur-Trilogie fand ich zu langatmig bzw. zu langsam erzählt. Auch das Argument der konstruierten Liebesgeschichte würde ich so ohne weiteres nicht gelten lassen. Im Endeffekt dient sie vor allem dazu um das Lehrsystem der Jedi auch einer Kritik auszusetzen. In der Ur-Trilogie erschienen die Jedi wie die Buddhisten des Universums als weiße Ritter, die den bösen Imperator stürzen helfen. Gleichsam hat - und so rollen es dann die Prequels aus - das ganze auch gewisse totalitäre Elemente innerhalb dieses moralisch reglementierten Kodex, dem sich eben alle unterwerfen müssen, wohingegen die Sith quasi eine in der Form anarchische Kraft und Eigensinn repräsentieren und sich das eben in der Figur Anakins spiegelt und ich denke diesen Zwiespalt zeigen die Filme ganz gut auf. Sie erweitern quasi den Blick und das schätze ich enorm daran. Und ich fand jetzt keine der dargestellten Szenen in irgendeiner Form peinlich, dass sie geeignet gewesen wäre, das Vergnügen am Film zu trüben.

Da sollte ich dazu sagen. Star Wars lief bei mir immer nur nebenher. Also ich habe seinzeit keinem der neueren Filme entgegengefiebert und musste die auch nicht sehen. Ich hab die alle erst gesehen, als sie mal irgendwann im TV liefen. Ich würde mich da also nicht wirklich als Fan bezeichnen.

Gala
30.11.2015, 13:07
https://www.youtube.com/watch?v=Q4TX6x2WLgk


https://www.youtube.com/watch?v=LmdOuXyTJIk

dasDull
30.11.2015, 16:39
Episode eins ist voll in Ordnung. Das Podrace ist super, der Endkampf ist einer der besten der Reihe (die Musik fügt sich hier super passend ein und sorgt für Gänsehaut!) und die Kostüme und Kulissen gefallen mir auch. Etwas bescheuert finde ich Anakins Geburtsgeschichte.
Wie schon oft genug erwähnt ist natürlich Episode 2 dann der mit Abstand schlechteste Star-Wars.

Itaju
30.11.2015, 17:13
Ich weiß. Ich bin wahrscheinlich auch der einzige auf diesem Planeten, der Empires als schlechtesten Film der original Trilogie sieht. :D

dann sind wir zwei.

Ratti
30.11.2015, 18:42
Schade, dass du schon mit Episode 1 angefangen hast. Gibt ein paar interessante Internet-Theorien dazu in welcher Reihenfolge man die Filme schauen sollte, hätte es lustig gefunden mal die Eindrücke eines Newcomers dazu zu lesen. Und ja, Episode 1 ist bei diesen Reihenfolgen zum Beispiel an dritter Stelle oder überhaupt nicht dabei :D

Meine persönliche mild kontroverse Meinung: Episode 3 ist der schlechteste Teil, was ich vor allem daran festmache dass ich mich seit dem Kinobesuch am ersten Tag vor 10 Jahren nicht mehr dazu bringen konnte ihn noch ein zweites mal anzuschauen. Was jetzt nicht heißen soll, dass Teil 2 auch nur irgendwie gut ist.

Liferipper
30.11.2015, 19:17
dann sind wir zwei.

Korrigiere: Drei.

Knuckles
30.11.2015, 19:26
Schade, dass du schon mit Episode 1 angefangen hast. Gibt ein paar interessante Internet-Theorien dazu in welcher Reihenfolge man die Filme schauen sollte, hätte es lustig gefunden mal die Eindrücke eines Newcomers dazu zu lesen. Und ja, Episode 1 ist bei diesen Reihenfolgen zum Beispiel an dritter Stelle oder überhaupt nicht dabei :D

Ich habe mir die ganzen möglichen Reihenfolgen durchgelesen, aber da ich Episode 4 bis 6 schon kenne, machte es für mich keinen Sinn, die Filme in einer anderen Reihenfolge zu gucken.

Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass der Thread so viel Anklang findet. Es ist daher schwer, auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen, da manche richtig richtig lang sind.
Zwei Sachen aber möchte ich dann doch explizit beantworten:
@Enkidu: Leider bleibt mir Musik (im Gegensatz zu Serien) selten in Erinnerung, so dass ich mich einen Tag später nicht mal mehr dazu äußern könnte. Einzig das Star Wars-Theme zu Beginn ist mir gut in Erinnerung geblieben. XD
@Wischmop: Ich plane alle sechs Filme bis zum Start von Episode VII zu gucken. Bei meiner jetzigen Planung sollte das ganz gut klappen, da ich erst für den 18. Dezember Karten bekommen konnte.

Wenn ich übrigens nur die alte Trilogie betrachte, würde die Reihenfolge derzeit so aussehe:

#1: Episode V
#2: Episode VI
#3: Episode IV

Episode IV fand ich ziemlich öde, dazu aber mehr, wenn ich den Film wieder frisch in Erinnerung habe.

Da der Wunsch aufkam, dass ich mich zu Episode 1 etwas ausführlicher äußere, mache ich das nun. Und da der Film so schön gestückelt ist, gehe ich der Reihe nach vor:
Der Anfang und Naboo: Man wird sofort in die Story geschmissen! Kein Problem, denn immerhin sollte man in den letzten 30 Jahren die alte Trilogie gesehen haben und so wenigstens mit dem Namen Obi-Wan Kenobi etwas anfangen können. Der Plot ist klar, die Kämpfe sehen toll aus, aber wie zum Teufel sind die beiden Jedis plötzlich im Luftschacht gelandet? Das kam so plötzlich, dass ich das Gefühl hatte, dass die beiden aufgesaugt wurden (oder die Kamera schwenkte zu schnell weg... oder es gab plötzlich komplett anderen Blödsinn zu sehen). Lange Rede, kurzer Sinn: Man landet auf Naboo. Und da treffen die Jedis auf den Albtraum vieler Star Wars-Fans... Jar Jar Binks! Fand ich ihn nervig? Ja! Das lag aber auch nur daran, dass ich ihn echt schwer verstehen konnte bzw. habe ich den Film in englischer Sprache gesehen und fand das Gerede von ihm und schließlich dann auch von den restlichen Gangans echt... bescheiden. Die "Reise" zu Königin Amidala Unterwasser war aber nur von Zufällen geprägt. Und wenn wir schon bei Königin Amidala sind, wer hat sich diese dämlichen Kostüme für sie ausgedacht. Während sie als Padmé rumläuft, sieht sie toll aus! Wobei ihr Dienstmädchen Sabé sich richtig schön beknackt verhalten hat. Naja, sei es drum. So durfte Keira Knightley ein paar dämliche Kostüme tragen.
Weiter geht es nach Tatooine: Und hier geht es los mit den vielen vielen Zufällen. Ich will gar nicht alles einzeln zusammenfassen, aber so viele Zufälle kann es gar nicht geben. steel sagte schon, dass das Podrace richtig cool war und da geben ich ihm recht. Diese sehr lange Szene hat auf dem Planeten richtig viel Spaß gemacht, wenn da nicht er wäre... der kleine nervige Anakin! Man wird das Gefühl nicht los, dass man hier einen hirnrissigen Grund gesucht hat, wie man den Charakter einführen könnte. Und wie ist er auf die Welt gekommen? Richtig Jesus-like! Wirklich George Lucas? Nein! Wenigstens gab es auf der Flucht noch einen kleinen Kampf mit Darth Maul!
Coruscant spare ich mir dann lieber, denn die Ereignisse auf diesem Planeten waren so belanglos, wie das Gelaber von Yoda in der kurzen Sitzung. Schade, dass man nur so wenig vom Planeten gezeigt hat. Hier wär ein Podrace sicher lustig gewesen. :D
Also geht es wieder ab nach Naboo: Und hier fangen die ganzen Zufälle erneut an. "Anakin, bleib in Sicherheit und versteck dich!" - "Klar, mache ich!" Und nebenher zerstört der kleine Zwerg mal eben so das Kommandoschiff... Und die Zufälle wollen nicht aufhören, denn alle Kämpfe enden mit einem positiven Ergebnis für die "Guten". Naja, nicht ganz. Der Kampf der beiden Jedis gegen Darth Maul war nämlich das einzige richtige Highlight im ganzen Film und es hat Spaß gemacht. Nur schade, dass das so schnell durch Obi-Wan beendet wurde. Das bekloppte Ende spare ich mir dann lieber, auch wenn Yoda wieder mit Weisheiten rumgeworfen hat.

Ich hoffe ich habe ich nicht mit meiner chaotischen Zusammenfassung gelangweilt. :D

Itaju
30.11.2015, 20:47
um meine Gotteslästerung noch mal leicht auszuführen: ich hab kein Problem mit Ewoks und ich finde auch nicht, dass Ep V irgendwie schlecht ist, im fehlt nur eine Sache, die Teil IV und VI haben: einen Showdown epischen Maßstabes (okay, hat V auch), aber in dem das Gute siegt.


Btw. hat meine Freundin noch keinen einzigen Star Wars geguckt (sie weiß zwar wer Lukes Vater ist und das die Droiden süß sind, aber sie weiß z.B. nicht wer Han Solo ist), will das als brave Erdenbürgerin noch vor Weihnachten mit einem Marathon nachholen. Vielleicht poste ich hier auch mal aus zweiter Hand ihre Eindrücke.

Wischmop
01.12.2015, 00:51
Mich würde ja interessieren, was sich die Leute, die seinerzeit Episode IV im Kino gesehen haben, gedacht haben müssen. :D Meine Freundin hat sich vor einiger Zeit Episode IV und V reingezogen (sie hat als Kind nur einen Prequel gesehen), und sie war bei IV komplett verwirrt. Man wird mehr oder weniger (eh wie bei Episode I, siehe Knuckles' Erzählung) mitten in die Story gestoßen, ohne Bezug, ohne zu wissen was passiert. Und Episode IV gab einem gar keinen Hintergrund. Bei Episode I hat man zumindest von den anderen Geschichten gehört, man weiß ungefähr den Rahmen, aber Ende der 70er, als Star Wars noch nicht DAS Modewort der Populärkultur war... nope (gut, man muss natürlich bedenken, Star Wars war damals ein Trashfilm, gemacht für ein eher kleines Publikum). Sie war jedenfalls sehr irritiert, weil sehr wenig erklärt wird. Episode V hatte dann schon viel mehr Substanz, aber da wussten sie schon, dass sie einen Nerv getroffen haben. :A

Enkidu
01.12.2015, 00:58
Habe selbst am Wochenende noch einmal Episode 4 mit einem guten Freund geguckt und uns ist aufgefallen, wie extrem sich dort CGI-Effekte und handgemachte Setpieces beißen. Speziell in der MosEisley Szene, die mit ordentlich Hintergrundbewegung „aufgewertet“ wurde. Die haarigen Banthas in der Wüsst, die offensichtlich von dem ein oder anderen Akteur getragen wurden sind mir tausendmal lieber und weitaus besser gealtert, als die für die 97er Neuauflage dazugepackte digitalen Echsen. „Schlimm“ wird es in der Hinsicht aber erst in Episode 6.
Die Special Editions sind echt ein zweischneidiges Schwert. Viele Dinge, die einem heute kaum mehr auffallen, wurden imho massiv verbessert: Explosion vom Todesstern mal zwei, das Gesicht des Imperators bei der Besprechung, die Feier am Ende von Return of the Jedi mit dem neuen Lied, jede Menge Kleinigkeiten in allen drei Filmen, speziell auch Establishing Shots und Hintergründe in Episode IV und V, die alles größer und bedeutender wirken lassen, ja sogar die Szene mit Jabba in Episode IV fand ich okay, ließe sich allerdings nochmal überarbeiten... Aber dann sind da so ein paar Schnitzer, die man einfach kaum verzeihen oder akzeptieren kann, und die einfach extrem fehl am Platze waren, wie in Episode IV natürlich Han shot first, ein unnötiger Felsbrocken vor R2-D2 in der Wüste und Viecher, die viel zu auffällig mitten durchs Bild rennen und dem Zuschauer sekundenlang die Sicht versperren (was einen voll aus dem Geschehen reißt), sowie in Episode VI der CGI-Song der Alien-Band (das Original mit den Puppen war besser, vielleicht ließe sich das kombinieren oder zumindest der Computereffekt nochmal modernisieren, damit es nicht mehr so sehr hervorsticht), Vaders "Noooo!"-Schrei und dann natürlich diese Katastrophe mit dem Hayden Christensen als Machtgeist, der die Legende Sebastian Shaw ersetzt *facepalm*
Wenn nur der letzte Punkt nicht wäre, käme ich mit allem anderen sogar ganz gut klar, ja, auch mit Hans editiertem Schusswechsel, an dem mich mehr stört, wie clunky das zerschnitten und bearbeitet wurde (wirkt nicht flüssig sondern wie ein amateurhafter Eingriff, der immer schlimmer gemacht wurde), und weniger, dass Han nicht als erster oder inzwischen beide gleichzeitig ziehen. Denn die Edits, die sich vorrangig auf Episode IV und VI konzentrieren, beziehen sich häufig nur auf Kleinigkeiten, die jetzt nicht super wichtig für die Handlung sind. Aber das mit dem Machtgeist ganz am Ende ist so ein wichtiger Höhepunkt, dass er mit der Änderung übel verdorben wurde. Dass Christensen in dem Moment auch noch so dämlich auf den Boden guckt wie ein schüchterner Schuljunge, macht es nur umso schlimmer >_< Andererseits möchte ich betonen, dass viele Leute, die die Originale lange nicht mehr gesehen haben, bestimmt erstaunt wären, wie hilfreich viele der Änderungen der Special Editions doch waren (manchmal hat George Lucas sogar Humor bewiesen, wie die Stelle, als der Stormtrooper im Hintergrund mit dem Kopf gegen die Wand haut, was eigentlich ein kleiner aber sympathischer "Filmfehler" war, der nachträglich mit einem Soundeffekt extra hervorgehoben wurde *g*), und wie hoffnungslos veraltet diverse Szenen der Urversionen heute wirken.
Natürlich wäre die einfachste Lösung für die meisten und für Disney, einfach endlich die Originale zu veröffentlichen, vorzugsweise in einem Set mit den Special Editions. Aber in einer perfekten Welt (*seufz*) wäre es soo super, wenn ein paar der unschönsten Änderungen schlichtweg rückgängig gemacht und ein paar der positiven nochmal überarbeitet werden würde. Dass das zumindest nicht völlig ausgeschlossen ist, haben die Heimvideo-Releases im Laufe der Jahre gezeigt - keine Veröffentlichung, in der nicht noch was hinzukam, doch ab und zu wurde Einsicht gezeigt. In einer Version der Special Editions wurde ein ganz und gar furchtbar blöder Schrei von Luke eingefügt, als er in Episode V in Bespin nach dem berühmten Kampf mit Vader hinunterfällt - das wurde in darauffolgenden Fassungen wieder rausgenommen. Vielleicht ist mit dem Umstand, dass die Rechte der Saga nun bei Disney liegen, sogar die Chance etwas gestiegen, dass hier weiter zurückgerudert wird, denn Lucas hatte dazu immer eine sehr einseitige und deutliche Meinung. Andererseits ist Disney auch nicht gerade bekannt dafür, immer die bestmögliche Version an den Mann zu bringen, sondern führt Verschlimmbesserungen wie grausame Neusynchronisationen durch. Da müssen wir wohl einfach auf die Eigenständigkeit von Lucasfilm und auf Leute wie Kathleen Kennedy vertrauen.

Und ich dachte ich bin der Einzige auf dem Planeten, der die Prequels nicht scheiße fand
Ich fand die auch nicht scheiße! Fühlte mich immer ganz gut unterhalten, auch wenn es imho keine wirklich "objektiv guten" Filme waren und sie nicht an die Originaltrilogie rankamen. Und ein paar richtig geniale Szenen schaffen es schon, weit über den (in dem Ausmaß nicht verdienten) schlechten Ruf der Filme hinausgehend zu beeindrucken. In der Minderheit sind wir damit aber sicherlich.

Ich mag sie vor allem des Plots wegen der vom ersten bis zum letzten Teil beleuchtet, wie die Republik auf politischem Wege von innen heraus zerstört wird. Auch das Erzähltempo fand ich angenehm schnell. Ist sicher auch eine Generationenfrage aber etliche Stellen der Ur-Trilogie fand ich zu langatmig bzw. zu langsam erzählt.
Dito zu beidem, vor allem der erste Punkt. Habe schon oft Leute gehört bzw. gelesen, die sich darüber beschwerten, wie die Prequels sich in angeblich langweiligen politischen Debatten verlieren. Denen möchte ich dann immer gerne entgegnen, dass sie die Filme nicht verstanden haben, denn that's the whole point! Diese Machtergreifung, die Umwandlung der Republik zum Imperium durch Palpatine, der den Krieg ins Rollen bringt und beide Seiten gegeneinander ausspielt, und damit die ganze äußere Handlung der drei Filme, das hat durchaus richtig toll funktioniert. Beschweren tun sich darüber doch wirklich nur diejenigen, die es gerne möglichst oberflächlich haben. Ich kann verstehen, dass manche Zuschauer mehr vom Space-Western-Abenteuer-Feeling vermisst haben, zum Teil ging es mir ähnlich, aber das war nunmal kein Schwerpunkt, der für diese Geschichte gepasst hätte, denn noch war die Republik intakt und es musste gezeigt werden, wie sie den Bach runter geht. Wäre das allzu simpel gehandhabt worden, wären die Prequels wirklich unerträglich schwach. Hingegen... Hätte man die Debatten und Senatoren in Episode I und II weggelassen, die essentiell für das Verständnis der Handlung sind, wie viel weniger episch hätte das Finale zum Beispiel mit dem Kampf zwischen Palpatine und Yoda im Plenarsaal gewirkt, der total geil sinnbildlich für das vordergründige Geschehen ist? Überhaupt diese ganze Konstellation der politischen Veränderungen (Notstandsgesetze, Armee...), die wie aus einem deutschen Geschichtsbuch über die Weimarer Republik und die NSDAP entlehnt zu sein scheint (Padme: "So this is how liberty dies - with thunderous applause.").
Das ist ein riesiges Plus der Prequels, für das sie fast nie den gebührenden Respekt bekommen. Durch diese Themen erst gewinnen sie fast so etwas wie den Charakter eines Cautionary Tales, was gegenüber dem Wissen des Settings der Originaltrilogie ja nur Sinn macht. Letztere hat zwar irgendwie mehr Spaß gemacht, aber war in der Hinsicht doch viel simpler aufgebaut. Es ist schon eine Leistung, über drei Filme hinweg so eine politische Verschwörung im Hintergrund laufen zu lassen und zur Kulmination zu bringen, mit allen moralischen Komplikationen, die das für die Protagonisten mit sich bringt. So ein glasklares, unverhülltes Statement für Demokratie wie von Obi-Wan in Revenge of the Sith vor dem Kampf mit Anakin fand ich total super und kam richtig tragisch-bewegend rüber, wäre in den drei klassischen Episoden aber kaum denkbar gewesen oder hätte wie ein Fremdkörper gewirkt. Warum hätte so etwas dort auch auftauchen sollen? Das Imperium war schon an der Macht, Gut und Böse klar verteilt. Das war in den dadurch vielschichtiger werdenden Prequels nicht mehr so. Zumindest nicht für die Figuren darin. Wobei das zum Teil auch fürs Publikum selbst gilt: Ohne Vorwissen könnte man in Episode I locker denken, Senator Palpatine wäre der nette Onkel (mir kamen damals sogar selbst Zweifel, da hatte ich die Zusammenhänge aus den anderen Teilen nicht mehr so im Kopf und war noch jung ^^), und freut sich regelrecht, wenn er ernannt wird.

Auch das Argument der konstruierten Liebesgeschichte würde ich so ohne weiteres nicht gelten lassen. Im Endeffekt dient sie vor allem dazu um das Lehrsystem der Jedi auch einer Kritik auszusetzen. In der Ur-Trilogie erschienen die Jedi wie die Buddhisten des Universums als weiße Ritter, die den bösen Imperator stürzen helfen. Gleichsam hat - und so rollen es dann die Prequels aus - das ganze auch gewisse totalitäre Elemente innerhalb dieses moralisch reglementierten Kodex, dem sich eben alle unterwerfen müssen, wohingegen die Sith quasi eine in der Form anarchische Kraft und Eigensinn repräsentieren und sich das eben in der Figur Anakins spiegelt und ich denke diesen Zwiespalt zeigen die Filme ganz gut auf. Sie erweitern quasi den Blick und das schätze ich enorm daran. Und ich fand jetzt keine der dargestellten Szenen in irgendeiner Form peinlich, dass sie geeignet gewesen wäre, das Vergnügen am Film zu trüben.
Bis auf den letzten Satz kein Widerspruch. Wie die sich das storymäßig ausgedacht haben mit der verbotenen Liebe versus Pflicht und so weiter ist überhaupt nicht verkehrt, mir geht es nur übergeordnet um das Wie. Wären es zwei Schauspieler gewesen, bei denen es Klick macht, sobald sie zusammen im Bild sind, und hätte jemand etwas bessere Dialoge geschrieben, so hätte ich ihnen das abgekauft und es wäre super emotional geworden, gerade später. Nicht umsonst gibts im Vorfeld von anderen Filmen "Chemie-Castings", die darauf abzielen, zwei Darsteller herauszusuchen, die das Gewünschte gemeinsam herüberbringen können, wenn es sich um Hauptcharaktere handelt, die sich ineinander verlieben sollen. Ich bezweifle ganz stark, dass so etwas für die Prequels in angemessenem Maße stattgefunden hat, da wurde wahrscheinlich einfach bestimmt und mehr auf andere Aspekte geachtet. Ich möchte wollen, dass die beiden zusammen sein können, aber es war mir egal, weil ich teils bewusst, teils unbewusst dachte, dass es sowieso nicht passt. Überhaupt war das Casting imho eines der größten Probleme der Filme, Christensen ist meiner Ansicht nach einfach kein talentierter Schauspieler.
Und die Dialoge... oh my god, da waren zumindest für mich echt schlimme Momente dabei, die ich durchaus peinlich fand. Da wetteifern übrigens Original und deutsche Synchro darum, wer es durch die Intonation schlechter machen kann. Und wie Anakin in Episode II über Sand philosophiert (wobei man zumindest noch argumentieren könnte, dass das durch seine Herkunft von Tatooine nachvollziehbar ist), oder, das war der Tiefpunkt in einer storymäßig ansonsten durchaus gelungenen Geschichte, der Grundschul-Niveau-Dialog zwischen ihm und Padme in Episode III, welcher durch die Schauspieler noch übler wird:


Anakin: You are so... beautiful.
Padmé: It's only because I'm so in love.
Anakin: No, it's because I'm so in love with you.
Padmé: So love has blinded you?
Anakin: [laughs] Well, that's not exactly what I meant.
Padmé: But it's probably true.

Oder andere Schätze des Fremdschämens wie:

Padmé: Hold me, like you did by the lake on Naboo; so long ago when there was nothing but our love.


George Lucas kann sowas einfach nicht schreiben. Einige Szenen, wenns um die Action oder die Politik geht, sind ziemlich gut und ab und zu sogar clever, aber bei der Zuneigung vergeigt ers völlig. Denn niemand spricht so. Der Dialog oben ergibt für mich nichtmal irgendeinen Sinn. Als hätte im Drehbuch nur gestanden "Und jetzt reden sie awkward darüber, wie sehr sie sich lieben." Guess what, es wird nicht dadurch mehr zu einem "Liebesdialog", indem möglichst oft das Wort Liebe ganz banal erwähnt wird! So etwas muss flüssig, natürlich, organisch rüberkommen und das tat es nicht. Die Szene alleine hat mich richtiggehend aus dem Geschehen gerissen, weil man so sehr gemerkt hat, dass das im Grunde nicht von den Charakteren in dieser Situation gesprochen wird, sondern jemand anderes für sie geschrieben hat.
Das ist wohl mit der größte Vorwurf, den man Lucas zu den Prequels machen kann: Er wollte unbedingt alles alleine durchziehen, ohne seine Schwächen zu erkennen, sie einzugestehen und sie durch Hilfe von anderen Autoren auszugleichen, die seine durchaus brauchbaren Skripte nochmal etwas hätten tweaken können. Was eigentlich ein ganz normaler Vorgang in Hollywood ist. Überhaupt war die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern einer der wesentlichen Faktoren, die Episode IV bis VI so gut gemacht haben.

Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass der Thread so viel Anklang findet.
Was dachtest du denn, es ist Star Wars xD Und ein neuer Film kommt in gut zwei Wochen raus.

Die "Reise" zu Königin Amidala Unterwasser war aber nur von Zufällen geprägt.
Jo. Wie das physikalisch geht, so durch den Planetenkern zu fahren, hat sich mir auch nicht ganz erschlossen. Leider gibt es einige Set-Pieces, die eigentlich mehr für sich selbst da sind, um ein bisschen mehr Spektakel einzubauen, aber die wenig dazu beitragen, die Handlung vorwärts zu bringen. Darin haben sich vor allem Episode I und II schuldig gemacht. Kam ich aber noch mit klar, weil es in Die Dunkle Bedrohung wenigstens nicht ganz so lange gedauert hat. Jedenfalls, wenn dir die vielen Zufälle und konstruiert wirkenden Plotpunkte in Episode I schon zu viel waren oder zumindest negativ auffielen, dann will ich gar nicht wissen, was du zu Star Trek 2009 sagst, der diesbezüglich eine Millionen mal krasser war -_^

Und wenn wir schon bei Königin Amidala sind, wer hat sich diese dämlichen Kostüme für sie ausgedacht. Während sie als Padmé rumläuft, sieht sie toll aus! Wobei ihr Dienstmädchen Sabé sich richtig schön beknackt verhalten hat. Naja, sei es drum. So durfte Keira Knightley ein paar dämliche Kostüme tragen.
Hehe, schon lustig, wen man in den Castlisten großer Filme so alles an Schauspielern in winzigen Nebenrollen entdecken kann, die zu dem Zeitpunkt noch nicht so berühmt waren wie Jahre später. Richard Armitage aka Thorin Eichenschild persönlich hat in Episode I mitgespielt ^^ In Episode II übernahm übrigens Rose Byrne die Rolle von Padmes Double. Kannste ja mal drauf achten.
Die Kostüme hingegen haben mir eigentlich immer ziemlich gefallen, gerade weil sie so outlandish und seltsam und übertrieben wirkten. War halt eine völlig andere Kultur, was damit ganz gut unterstrichen wurde. Umso angenehmer ist es dann später, wenn sie in ganz normalen Klamotten rumrennt.

Und wie ist er auf die Welt gekommen? Richtig Jesus-like! Wirklich George Lucas? Nein!

Etwas bescheuert finde ich Anakins Geburtsgeschichte.
Schon, das hat mich auch immer ein wenig gestört. Habe mich inzwischen an den Gedanken gewöhnt, aber das hätte tatsächlich nicht sein müssen. Wäre auch viel interessanter und mysteriöser gewesen (und würde Raum für mehr zukünftige Filme lassen), wenn sich der Familienstammbaum auf beiden Seiten noch weiter zurückverfolgen ließe. Die Messias-Thematik ist halt derbe abgenutzt, passte für Star Wars jedoch ins Bild. Die allzu offensichtliche Bibel-Analogie war aber zu viel des Guten.

Mehr als darüber regte mich die Sache mit den Medichlorianern auf. Die Macht sollte doch diese allumfassende, nicht greifbare Kraft und religiöse Erfahrung sein. Stattdessen wird ein pseudowissenschaftlicher Erklärungsversuch eingebaut, der die Sache nur verkompliziert, aber der Macht im ersten Moment viel von seiner Mystik nimmt. Aus gutem Grund ist darauf nicht viel weiter eingegangen worden, nur Palpatine erwähnt das afair in Episode III nochmal am Rande, wo das Thema aber eher relativiert wird, weil es sich dort mehr wie ein zusätzliches Attribut der Macht anhört, das noch immer rätselhaft ist. Da war es schon ein ganz anderer Kaliber, dass man die Stärke der Macht durch die Konzentration der Medichloridingsda per technischem Hilfsgerät messen konnte. Autsch. Hier hatte George Lucas wirklich nicht verstanden, was an seiner Erfindung eigentlich so faszinierend für Millionen von Menschen war, ist dann aber glücklicherweise zumindest ein wenig zurückgerudert.

um meine Gotteslästerung noch mal leicht auszuführen: ich hab kein Problem mit Ewoks und ich finde auch nicht, dass Ep V irgendwie schlecht ist, im fehlt nur eine Sache, die Teil IV und VI haben: einen Showdown epischen Maßstabes (okay, hat V auch), aber in dem das Gute siegt.
Ja, ist halt so ein typischer Mittelteil. Die seh ich auch oft eher mit einem etwas kritischeren Auge. In Episode V fehlt schlicht ein Anfang und ein Ende. Und es wurde alles auf einer persönlicheren Ebene ausgetragen, was ich innerhalb der Saga durchaus gut und passend fand, doch es hatte halt nicht ganz das selbe Gewicht wie der dramatische Showdown am Ende von Return of the Jedi (der Kampf mit Luke, Vader und dem Imperator ist für mich mit Abstand der Höhepunkt der ganzen Saga). Auch liebe ich ja die Weltraumschlachten! Die Mittelteile beider Trilogien verzichteten darauf (und in Episode III gibts das nur am Anfang und nicht als großes Finale). Nicht, dass ein guter Film das zwangsläufig brauchen würde, aber wenn man mir mein Eye-Candy gibt und es an der richtigen Stelle pointiert vorkommt, einfach diese Kinnladen-Runterklapp-Szenen, dann steigen die Filme dafür natürlich in meiner Gunst -_^ Hoth war toll und damals neu durch die tricktechnisch klasse umgesetzten AT-ATs. Geonosis dagegen... not so much. Doch beides spiegelt den Titel "Star Wars" in meinen Augen nicht so gut wieder wie Battle of Yavin, Endor, Naboo oder Coruscant.

Vielleicht poste ich hier auch mal aus zweiter Hand ihre Eindrücke.
Oh ja, bitte!

Wischmop
01.12.2015, 03:14
Anakin: You are so... beautiful.
Padmé: It's only because I'm so in love.
Anakin: No, it's because I'm so in love with you.
Padmé: So love has blinded you?
Anakin: [laughs] Well, that's not exactly what I meant.
Padmé: But it's probably true.


http://www.reactiongifs.com/wp-content/uploads/2013/06/bluahh.gif

Yep. Das untergräbt noch "YOU'RE KILLING ME LISA" noch um einiges. Man merkte da einfach, dass Lucas unfähig war, irgendwas zu schreiben. Er wollte wohl einfach nur irgendeine Romantikszene reinpressen, obwohl man merkt dass beide Schauspieler einfach NULL Chemie miteinander hatten.Und dann kommt sowas raus.

Ratti
01.12.2015, 16:15
Mich würde ja interessieren, was sich die Leute, die seinerzeit Episode IV im Kino gesehen haben, gedacht haben müssen. :D Meine Freundin hat sich vor einiger Zeit Episode IV und V reingezogen (sie hat als Kind nur einen Prequel gesehen), und sie war bei IV komplett verwirrt. Man wird mehr oder weniger (eh wie bei Episode I, siehe Knuckles' Erzählung) mitten in die Story gestoßen, ohne Bezug, ohne zu wissen was passiert. Und Episode IV gab einem gar keinen Hintergrund. Bei Episode I hat man zumindest von den anderen Geschichten gehört, man weiß ungefähr den Rahmen, aber Ende der 70er, als Star Wars noch nicht DAS Modewort der Populärkultur war... nope (gut, man muss natürlich bedenken, Star Wars war damals ein Trashfilm, gemacht für ein eher kleines Publikum). Sie war jedenfalls sehr irritiert, weil sehr wenig erklärt wird. Episode V hatte dann schon viel mehr Substanz, aber da wussten sie schon, dass sie einen Nerv getroffen haben. :A

Naja, so ging es mir mit 10 Jahren, als mein Vater meinte "So, wir gehen jetzt ins Kino". Bis dahin hatte ich von Star Wars noch absolut nichts gehört, ich glaube auch nicht dass ich vor Beginn des Films irgendwas wusste. Jedi, Darth Vader, die Droiden, ... - alles komplett unbekannt. Verlassen hab ich das Kino als totaler Fan.

Gut, dass man als zehnjähriger vielleicht nicht besonders hohe Ansprüche an überzeugendes Worldbuilding hat, ist klar. Aber trotzdem denke ich, dass der Film gut funktioniert und die wichtigsten Sachen erklärt. Es gibt ein Imperium und die Rebellen. Um die Rebellen zu jagen zerstört das Imperium gleich ganze Planeten, ergo sind sie böse. Ein Junge gerät zufällig in den Konflikt hinein, und lernt unter der Anweisung eines alten Meisters Zauberkräfte mit denen er das Imperium stürzen kann. Viel mehr Background braucht man bei Märchen oder alten Mythen auch nicht.

Knuckles
03.12.2015, 21:08
So, heute wurde nun Star Wars Episode II: Attack of the Clones angeschaut.
Fand ich ihn besser als Episode 1? Ja! Ich spare mir aber dieses Mal doch meine ausführlichen Gedanken zur Story, aber ein paar Kommentar gibt es dann doch.

@Enkidu
Ich habe mir wieder keine Musik aus dem Film gemerkt. XD Wobei, das Star Wars-Theme war wieder drin. :D

Zur Story selbst:
Irgendwie kam mir Obi-Wan in der alten Trilogie sympathischer rüber, als er es in diesem Film war. Wobei ich aber sagen muss, dass die Chemie zwischen ihm und Anakin absolut nicht gepasst hat (was aber auch daran lag, dass Hayden Christensen meiner Meinung nach auch mit ihm keine richtige Chemie hatte). Das hätten echt zwei Personen sein können, die sich im richtigen Leben die ganze Zeit anzicken... Und wenn wir schon bei Anakin und Chemie sind: Zwischen ihm und Padmé war da echt nichts und die Dialoge zwischen den beiden (zumindest wenn sie rumsülzen) sind absolut schrecklich. Ich kann verstehen, dass das nur wenigen Leuten gefällt. Was mich etwas irritiert hat, waren aber die Klonkrieger. Entweder ich habe was verpasst oder man erfährt nie, wieso sie wirklich gebaut wurden (die Erklärung, dass einer der Jedis den Auftrag gegeben hat, fand ich irgendwie unzureichend). Den Kampf in der Arena fand ich daher recht lustig, wenn ich mich auch frage, wieso George Lucas da nichts geändert hat und die Monster mit aktueller Technik neu gemacht hat, als die Filme auf BD veröffentlicht wurden. Das gleiche gilt übrigens für die Explosionen. Da hat er mal die Gelegenheit, beschissene Sachen besser zu machen und dann tut er es nicht. Letztendlich war das Highlight für mich der kurze Kampf zwischen Dooku und Yoda, denn der Kleine hat echt was drauf. Schade, dass es so schnell vorbei war. Sieht man vom "Schnulz" ab, hat der Film trotz der arroganten Art von Anakin einen besseren Eindruck bei mir hinterlassen.

Ich denke am Sonntag ist dann Star Wars Episode III: Revenge of the Sith an der Reihe.

Enkidu
03.12.2015, 22:58
Irgendwie kam mir Obi-Wan in der alten Trilogie sympathischer rüber, als er es in diesem Film war.
Ging mir auch so. Vielleicht ist er mit den Jahren ja "weicher" geworden, und ich rechne Lucas & Co an, dass sie in Episode III ganz gut die Brücke geschlagen und Überleitungen zu der Originaltrilogie eingebaut haben (wie in vielen anderen Bereichen auch), was sich nicht nur auf sein Äußeres, sondern auch auf Verhalten und Angewohnheiten bezieht. Da erinnert Obi-Wan imho schon ein bisschen eher an Alec Guiness und wirkt nachdenklicher. Trotzdem muss ich sagen, dass die Figur für mich als einer der hauptsächlichen Protagonisten der Prequels, also ohne seine klassische Großväterchen-Mentor-Rolle, nicht gut funktioniert hat. Mag damit zusammenhängen, dass Anakin und er sich öfters anzicken, oder irgendwie auch an Ewan McGregor. Letzterer macht zwar schauspielerisch einen ganz guten Job, aber den Obi-Wan, den man früher kennengelernt hatte, sehe ich kaum in ihm oder er schimmert nur mal kurz durch.
Im Grunde kann ich dazu nur zwei Punkte wiederholen, die ich bestimmt schon oft genannt habe: Das Casting war eines der großen Probleme der Prequels, und es fehlte an sympathischen Charakteren, mit denen man sich identifizieren und dadurch besser mitfiebern konnte. Ist halt auch ein bisschen fies, dass die ganzen Zuschauerhoffnungen am ehesten auf Obi-Wans Schultern lasten, da man mit dem arroganten Anakin so wenig anzufangen weiß.

Was mich etwas irritiert hat, waren aber die Klonkrieger. Entweder ich habe was verpasst oder man erfährt nie, wieso sie wirklich gebaut wurden (die Erklärung, dass einer der Jedis den Auftrag gegeben hat, fand ich irgendwie unzureichend).
Jo. Dir ist aber schon aufgefallen, dass im Hintergrund der dunkle Sith-Typ ein doppeltes Spiel treibt und im Grunde den Krieg absichtlich angezettelt hat? Er sagt ja auch am Ende, dass alles nach Plan laufe. Ich kann dich insofern beruhigen, als dies im Groben spätestens in Episode III alles Sinn macht. Die schlechte Nachricht ist, dass Detailfragen zu diesem Klonkrieger-Mysterium (wer war dieser Sifo-Dyas? usw.) niemals in den Filmen aufgelöst werden (war wohl mal für Revenge of the Sith geplant, aber hat man rausgenommen). Von daher fand ich das auch unzureichend erklärt. Dass es in Episode II nicht gesagt wird, wäre ja okay gewesen, aber dann hätten sie später nochmal kurz darauf eingehen sollen.

Letztendlich war das Highlight für mich der kurze Kampf zwischen Dooku und Yoda, denn der Kleine hat echt was drauf.
Wow, echt jetzt? Ich fand den Yoda-Flummi sooo lächerlich und over-the-top ^^ Auch wenns im Grunde eine lustige Idee war, es sah dämlich aus und ich konnte das nie ernst nehmen. Ging im Kino damals dem ganzen Saal so, die mussten alle lachen, als Yoda erstmal loslegte.

Knuckles
03.12.2015, 23:46
Jo. Dir ist aber schon aufgefallen, dass im Hintergrund der dunkle Sith-Typ ein doppeltes Spiel treibt und im Grunde den Krieg absichtlich angezettelt hat? Er sagt ja auch am Ende, dass alles nach Plan laufe. Ich kann dich insofern beruhigen, als dies im Groben spätestens in Episode III alles Sinn macht. Die schlechte Nachricht ist, dass Detailfragen zu diesem Klonkrieger-Mysterium (wer war dieser Sifo-Dyas? usw.) niemals in den Filmen aufgelöst werden (war wohl mal für Revenge of the Sith geplant, aber hat man rausgenommen). Von daher fand ich das auch unzureichend erklärt. Dass es in Episode II nicht gesagt wird, wäre ja okay gewesen, aber dann hätten sie später nochmal kurz darauf eingehen sollen.

Zum ersten Absatz kann ich nichts mehr sagen, daher gleich zu dem hier. Ja, dass mit dem angezettelten Krieg habe ich schon mitbekommen und dass das alles ein Plan von ihm war. Wie du aber selbst sagst, werden Detailfragen nicht wirklich zufriedenstellend beantwortet. Wie ich gerade lese, wurde Sifo-Dyas Geschichte nur in den Romanen genauer erzählt, daher ist es echt kacke, dass man ihn so gesehen nur dauernd in Episode II erwähnt hat, aber nie wirklich mehr aus ihm gemacht hat. Ironischerweise hätte er eigentlich in Episode I vorkommen müssen...


Wow, echt jetzt? Ich fand den Yoda-Flummi sooo lächerlich und over-the-top ^^ Auch wenns im Grunde eine lustige Idee war, es sah dämlich aus und ich konnte das nie ernst nehmen. Ging im Kino damals dem ganzen Saal so, die mussten alle lachen, als Yoda erstmal loslegte.

Ja, auch wenn Mace Windu mit seinem andersfarbigen Lichtschwert auch ganz lustig war. Ne, es ist einfach so, dass man Yoda ja nie hat kämpfen sehen und man nie wusste, was er letztendlich alles kann. Daher fand ich es ganz lustig, dass man zuerst seine "Macht"-Kräfte zu sehen bekam und danach der kurze Fight mit dem Lichtschwert kam. Sicherlich mag das durch seine Größe wie Flubber ausgesehen haben, aber deshalb hat mir die Szene trotzdem gefallen.

Was ich noch vergessen habe, ist Jango Fett. Sein kurzer Kampf gegen Obi-Wan auf Kamino war recht cool in Szene gesetzt. Ich kann mich aber partout nicht mehr erinnern, ob es in der alten Trilogie Verweise auf ihn gab.

Liferipper
04.12.2015, 00:53
Was ich noch vergessen habe, ist Jango Fett. Sein kurzer Kampf gegen Obi-Wan auf Kamino war recht cool in Szene gesetzt. Ich kann mich aber partout nicht mehr erinnern, ob es in der alten Trilogie Verweise auf ihn gab.

Naja, der Klon-Knirps ist Boba, der auf ewig dadurch berühmt bleiben wird, dass er es geschafft hat, sich mittels Jetpack selbst in einen Sandwurm zu befördern... (Jaja, ich weiß, eigentlich ist er (gleich nach Jar Jar Binks und Greedo) das größte Badass im SW-Universum, ist mir als nur-Filmgucker aber egal...) Aber direkt erwähnt wird Jango nirgends.

KingPaddy
04.12.2015, 01:38
Wow, echt jetzt? Ich fand den Yoda-Flummi sooo lächerlich und over-the-top ^^ Auch wenns im Grunde eine lustige Idee war, es sah dämlich aus und ich konnte das nie ernst nehmen. Ging im Kino damals dem ganzen Saal so, die mussten alle lachen, als Yoda erstmal loslegte.
Mir ging es wie Knuckles. Ich fand den Kampf eben cool, weil es eben was anderes ist, den Yedi-Meister mit seiner geringen Körpergröße selbst in Aktion zu erleben. Was ihm womöglich an direkter Power fehlt, macht er durch Geschwindigkeit und Gewandtheit einfach wett und ich fand es auch cool anzuschauen.


Anakin: You are so... beautiful.
Padmé: It's only because I'm so in love.
Anakin: No, it's because I'm so in love with you.
Padmé: So love has blinded you?
Anakin: [laughs] Well, that's not exactly what I meant.
Padmé: But it's probably true.

Oder andere Schätze des Fremdschämens wie:

Padmé: Hold me, like you did by the lake on Naboo; so long ago when there was nothing but our love.
Gut. Ich hab die Liebesgeschichte vorausgesetzt und die Dialoge an sich ignoriert, nicht weil die mich primär gestört hätten, sondern weil sie mich nicht interessiert haben. Ich hatte gedacht Lucas hätte sich da irgendwo bei einem englischen Romantiker bedient, um die Sprache besonders lyrisch-shakespearhaft klingen zu lassen und da ich auf so ein schwülstiges Zeug nicht stehe, hab ich das überblendet. Ich hab das so gelesen wie Romeo und Julia. Letzteres halte ich auch nicht für wirklich glaubwürdig, allerdings funktioniert das Ganze nicht, wenn man nicht trotzdem davon ausgeht, dass das Ernst gemeint ist.


Die schlechte Nachricht ist, dass Detailfragen zu diesem Klonkrieger-Mysterium (wer war dieser Sifo-Dyas? usw.) niemals in den Filmen aufgelöst werden (war wohl mal für Revenge of the Sith geplant, aber hat man rausgenommen).
Man kann ja ein wenig immer erahnen, dass dort getrickst wurde, weil wie sich ja im dritten Teil zeigt, das sic der Sith durchaus bewusst ist, über die Besonderheiten der Klone. Ansonsten aber wirklich schade, dass der Rest dann in anderen Ablegern und nicht der in der Trilogie selbst verhandelt werden musste.


Was ich noch vergessen habe, ist Jango Fett. Sein kurzer Kampf gegen Obi-Wan auf Kamino war recht cool in Szene gesetzt. Ich kann mich aber partout nicht mehr erinnern, ob es in der alten Trilogie Verweise auf ihn gab.
Naja sein Sohn Boba trägt dessen alte Rüstung auf und arbeitet später für Jabba.

La Cipolla
04.12.2015, 09:53
Ich erinnre mich gerade lebhaft daran, wie das Kino damals bei Yodas Kampf abgegangen ist; hab ich danach glaub ich nur noch am Ende von Inception und bei Guardians of the Galaxy erlebt. :D Das war schon so ein epischer Kung-Fu-Moment. ^^

Insgesamt hab ich den Film aber sagenhaft schlecht in Erinnerung, obwohl er mich beim Gucken ganz gut unterhalten hat. xD Muss man auch erstmal hinkriegen.

Cutter Slade
04.12.2015, 10:15
Kleines Detail: Obi-Wan hackt wohl in Bars gerne anderer Leute Arme. Das macht er sowohl in Episode 2, als auch in Episode 4. Daher kann man wohl noch von in-Character sprechen. :hehe:

Ich sehe es wie Cipo: Im Kino wurde ich seinerzeit echt bestens unterhalten (war schließlich Star Wars), in der Retrospektive gefiel mir aber so manches nicht (steife & unsympathische Akteure, teilweise schäbige & lieblose Hintergründe, eine fürchterliche Dialogregie). Ich würde ihn jetzt auch nicht als massives Desaster werten, aber richtig gut sieht für mich anders aus. Was mich damals aber im Kino echt beeindruckt hat, war der knallige Sound an bestimmten Stellen abseits von typischen Star Wars Tönen (TieFighter, Laserschwerter, Blaster etc,), z.B. während der Verfolgungsjagd durch die Stadt - die mir echt gefiel - oder dem Flug Obi-Wans durch den Weltraum (war das nicht sogar die einzige Weltraumszene im Film, sieht man einmal vom klassischen Sternenhimmeleinstieg ab?), wo es zwischen Bombenabwurf und Detonation immer so eine schöne Stille gab, bevor die Dinger brachial hochgingen. Fand ich damals echt cool.

Enkidu
04.12.2015, 20:16
Ich geh dann übrigens stark davon aus, dass du, Knuckles, Revenge of the Sith am besten von den dreien finden wirst, wenn du Episode II schon besser als Episode I fandest ^^

Wie du aber selbst sagst, werden Detailfragen nicht wirklich zufriedenstellend beantwortet. Wie ich gerade lese, wurde Sifo-Dyas Geschichte nur in den Romanen genauer erzählt, daher ist es echt kacke, dass man ihn so gesehen nur dauernd in Episode II erwähnt hat, aber nie wirklich mehr aus ihm gemacht hat.

Man kann ja ein wenig immer erahnen, dass dort getrickst wurde, weil wie sich ja im dritten Teil zeigt, das sic der Sith durchaus bewusst ist, über die Besonderheiten der Klone. Ansonsten aber wirklich schade, dass der Rest dann in anderen Ablegern und nicht der in der Trilogie selbst verhandelt werden musste.
Wurde auch in der Clone Wars Serie nochmal drauf eingegangen. Ja, man mag sich das Wichtigste selbst aus den Filmen zusammenreimen können. Ist jetzt nicht so, dass die Saga deshalb nicht mehr funktioniert. Was mich daran nur so sehr stört ist, dass Episode II dadurch einen riesigen Brocken seiner Daseinsberechtigung verliert! Denn der Kern der Geschichte, einer von zwei wesentlichen Handlungssträngen, für den massig Screentime draufgeht, ist Obi-Wans detektivische Suche nach der Lösung dieses Rätsels. Und dann verpufft es im Chaos der Klonkriege, ohne dass jemals wieder ein Wort (in den Filmen) darüber verloren wird. Viel gebracht hat es letztenendes nicht.
Was mich daran auch so nervt ist, dass es den Zuschauer leicht zu falschen Schlüssen verführt oder ihn zumindest auf eine nie erfolgte Antwort warten lässt, um sich sicher sein zu können. Ich hab das damals ehrlich nicht kapiert (wie auch?) und dachte, dass wahrscheinlich entweder Palpatine oder Count Dooku alleine in Wirklichkeit irgendwie dahinter steckt und sich nur für Sifo-Dyas ausgegeben hat, der vorher aus dem Weg geräumt wurde. Sollte ja auch einigermaßen in die Richtung gehen, aber eben nicht komplett (Sifo-Dyas hat das afaik schon erstmal von sich aus angeleiert). Die Klonarmee hat eine zentrale Rolle nicht nur in Episode II, sondern letztenendes für die komplette Star Wars Saga! Die Umstände ihrer Entstehung wären wichtig gewesen und es ist eine Schande, dass sie dem in Episode III nicht wenigstens einen kleinen Dialog eingeräumt haben. Ist unterm Strich auch einer der Punkte, warum Episode II für mich der schwächste Star Wars Film ist. Seine Story wurde im Grunde nie abgeschlossen.

Ne, es ist einfach so, dass man Yoda ja nie hat kämpfen sehen und man nie wusste, was er letztendlich alles kann. Daher fand ich es ganz lustig, dass man zuerst seine "Macht"-Kräfte zu sehen bekam und danach der kurze Fight mit dem Lichtschwert kam. Sicherlich mag das durch seine Größe wie Flubber ausgesehen haben, aber deshalb hat mir die Szene trotzdem gefallen.

Mir ging es wie Knuckles. Ich fand den Kampf eben cool, weil es eben was anderes ist, den Yedi-Meister mit seiner geringen Körpergröße selbst in Aktion zu erleben. Was ihm womöglich an direkter Power fehlt, macht er durch Geschwindigkeit und Gewandtheit einfach wett und ich fand es auch cool anzuschauen.
Die bloße Idee würde mir ja auch gefallen, auf dem Papier klingt das cool. Yoda mit Lichtschwert in Aktion sehen, WTF? Als er den Gehstock weglegte /die Waffe zog - was auch irgendwie nicht so hundert Prozent sinnig war, denn wozu braucht er den Stock, wenn er sich so bewegen kann? - da dachte ich schon aufgeregt "Oh mein Gott, sie tun es wirklich, sie ziehn es wirklich durch!" Nur war es danach nicht so crazy awesome wie gewünscht, sondern extrem übertrieben, wozu die Tatsache beitrug, dass er komplett CGI war. Lichtschwert-Duelle, an denen nur ein Schauspieler sichtbar beteiligt ist, sucken meistens irgendwie. In dem anderen Thread sprach ich davon, schnellere Kämpfe zu bevorzugen. Das trifft hier drauf nicht zu, da wäre weniger echt mehr gewesen. Mir ist natürlich klar, dass ein Ausgleich geschaffen werden musste zu seiner geringen Körpergröße, aber das ging zu weit und war bloß noch ein unglaubwürdiger Computer-Effekt. Es hat mehr amüsiert als fasziniert, und langfristig etwas von dem "Mythos Yoda" weggenommen. Hätte man vom Stil her auch ganz anders angehn können :-/

Was mich damals aber im Kino echt beeindruckt hat, war der knallige Sound an bestimmten Stellen abseits von typischen Star Wars Tönen (TieFighter, Laserschwerter, Blaster etc,)
Ja, das Sound Design ist bei allen Filmen der Saga der Hammer! Ben Burtt eben :A Da wird sich Force Awakens garantiert ebenfalls einreihen.

Liferipper
04.12.2015, 20:26
was auch irgendwie nicht so hundert Prozent sinnig war, denn wozu braucht er den Stock, wenn er sich so bewegen kann?

Dass er spricht, wie er spricht, liegt ja auch mit ziemlicher Sicherheit nicht daran, dass er zu blöd war in seinen fast tausend Jahren Lebenszeit die Sprache richtig zu lernen ;).

La Cipolla
04.12.2015, 21:07
Das ist einfach ein Kung-Fu-Film-Klischee. Und es ist geil. ;(

N_snake
05.12.2015, 09:29
Mich persönlich hat an den Prequels am meisten gestört, dass Sie aus dem großen Mysterium der Macht so einen pseudo-wissenschaftlichen Schwachsinn wie Midichlorianer (keine Ahnung ob das richtig geschrieben ist, ist mir angesichts des Maßes an Dummfug auch wumpe) gemacht haben. Gerade das nicht Greifbare hat mich als Kind an der Macht fasziniert. Dass eben nicht genau erklärt wurde, was die Macht ist und warum nur einige sie nutzen können. Es war einfach so und das hat mir gereicht, ich wollte keine dumme und vollkommen deplazierte Erklärung dafür. Sonst sehe ich die gleichen Schwächen, wie die Meisten: Dumme Lovestory, schwacher Brückenteil (Episode 2), Hayden Christensen, zu viel CGI.
Dennoch fand ich Episode 1 ganz gut (da zumindest hier auch noch ein Teil des Märchen-Flairs der älteren Teile zu spüren war) und Episode 3 in Ordnung (was größtenteils dem offensichtlichen Fanservice in Form von Anakin vs. Obi Wan/ Yoda vs. Imperator geschuldet ist). Dooku und Grievous waren übrigens furchtbar schlechte Antagonisten in meinen Augen, Darth Maul rasiert beide. Also Reihenfolge:
1. Episode VI
2. Episode V
3. Episode IV
4. Episode I
5. Episode III
6. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

7. Episode II

Edir: Hab grad´ erst gelesen, dass Enkidu den Teil mit der Macht schon erwähnt hat, sry für die Wiederholung.

Freue mich btw tierisch auf Episode VII und bin überzeugt, die neue Trilogie wird groß.

Itaju
05.12.2015, 11:31
Es wurde btw. immer noch nicht erklärt, wie die Macht funktioniert. Die Midichlorianer "machen" die Macht nicht, sie tauchen nur in größerer Menge bei Leuten, die die Macht haben, auf.


Das einzig gute an Darth Maul ist meiner Meinung nach der Blick, nachdem er Qui-Gon Jinn erledigt hat, und durch die Kraftwand auf Obi-Wan blickt. Wie ein Tiger im Käfig, der schon sieht, dass man ihm gleich ne lebende Gazelle entgegenwirft.

Enkidu
06.12.2015, 16:31
Es wurde btw. immer noch nicht erklärt, wie die Macht funktioniert. Die Midichlorianer "machen" die Macht nicht, sie tauchen nur in größerer Menge bei Leuten, die die Macht haben, auf.
Ja schon, aber das unterstreicht dann doch nur nochmal umso mehr, wie sinnlos und überflüssig diese "Ergänzung" war ^w^ Und es droht innerhalb des fiktionalen Universums ein mystisch-religiöses Konzept mit wissenschaftlichem Gedöns zu überfrachten, ohne dass es wesentlich für das Verständnis der Geschichte wäre.

Knuckles
06.12.2015, 18:52
Ich geh dann übrigens stark davon aus, dass du, Knuckles, Revenge of the Sith am besten von den dreien finden wirst, wenn du Episode II schon besser als Episode I fandest ^^

Und mit deiner Vermutung lagst du sogar richtig, denn Star Wars Episode III: Revenge of the Sith hat mir von den Prequels wirklich am besten gefallen. Den ganzen Film über passiert etwas und man steht nie wirklich still. Wenn ich etwas nennen müsste, dass mich gestört hat, sind es zwei Dinge:
- Anakins und Padmés Gelaber nervte mal wieder total, was aber wieder an der fehlenden Chemie zwischen den beiden Schauspielern lag (zudem fand ich es doof, wie sehr Padmé zu einer Nebenfigur degradiert wurde)
- wie schnell sich Anakin dazu entschlossen hat, lieber ein Sith sein zu wollen

Ich tue mich um ehrlich zu sein schwer, eine Zusammenfassung zu dem Film zu schreiben, da ein Großteil nur aus Kämpfen besteht. Positiv fand ich, dass man Yoda nochmal hat kämpfen lassen und das dieses Mal auch besser als in Episode II ausgesehen hat. 12 Tage habe ich nun noch Zeit für die restlichen drei Filme, die ich aber schon kenne (zuletzt jedoch vor ca. 8 Jahren gesehen habe). Ich denke Mittwoch kommt dann etwas zu A New Hope, den ich von der alten Trilogie am wenigsten mochte.

KingPaddy
06.12.2015, 19:40
Ja schon, aber das unterstreicht dann doch nur nochmal umso mehr, wie sinnlos und überflüssig diese "Ergänzung" war ^w^ Und es droht innerhalb des fiktionalen Universums ein mystisch-religiöses Konzept mit wissenschaftlichem Gedöns zu überfrachten, ohne dass es wesentlich für das Verständnis der Geschichte wäre.

Ich denke es war eine notwendige Einführung um das theoretische Potenzial der Machtsensivität messen zu können, um eben in Anakin den möglichen Messias zu erkennen. Gäbe es keine Möglichkeit Menschen auf ihre Fähigkeit, die Macht wahrzunehmen, zu testen, dann ist es sowohl unwahrscheinlich, dass Kinder schon zu Jedi ausgebildet werden und eben, dass Anakins Fähigkeiten erkannt werden, die ja schlussendlich dazu führen, dass Qui-Gon ihn aus der Sklaverei auslösen will.

Knuckles
06.12.2015, 20:10
Ich habe übrigens vergessen, den größten Badass-Charakter aus allen Prequels zu erwähnen: R2-D2! Der kleine Kerl ist unbesiegbar!

Enkidu
06.12.2015, 21:58
Ich denke es war eine notwendige Einführung um das theoretische Potenzial der Machtsensivität messen zu können, um eben in Anakin den möglichen Messias zu erkennen. Gäbe es keine Möglichkeit Menschen auf ihre Fähigkeit, die Macht wahrzunehmen, zu testen, dann ist es sowohl unwahrscheinlich, dass Kinder schon zu Jedi ausgebildet werden und eben, dass Anakins Fähigkeiten erkannt werden, die ja schlussendlich dazu führen, dass Qui-Gon ihn aus der Sklaverei auslösen will.
Schon in der Originaltrilogie hört man mehrfach "Die Macht ist stark in ihm." und Ähnliches. Zugegeben, wäre recht unpräzise da subjektiv, aber hätte es nicht auch gereicht, wenn die Jedi(-Meister) das einfach sehr deutlich hätten spüren können? Musste es unbedingt wissenschaftlich quantifizierbar sein, oder wäre es nicht schon Beweis genug gewesen, wenn der ganze Rat es bestätigt hätte?

Den ganzen Film über passiert etwas und man steht nie wirklich still.
Das fand ich auch recht positiv, obwohl der Film dadurch fast nur aus Kämpfen besteht. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig.

- wie schnell sich Anakin dazu entschlossen hat, lieber ein Sith sein zu wollen
Ging mir auch so. Das ist aber imho nicht alleine die Schuld von Revenge of the Sith, sondern betrifft letztenendes die ganze Prequel-Trilogie. Man hätte den Absturz auf die schiefe Bahn viel eher und besser auf die drei Filme verteilen sollen. Man merkt irgendwie, dass sie in Episode I höchstens schon eine ganz vage Vorstellung davon hatten, wo die Reise hingeht. Mit Anakin als Charakter wird aber noch nicht viel angestellt, womit sie einen ganzen Film in dieser Hinsicht praktisch verschwendet haben. Ich hätte es bevorzugt, wenn er beim ersten Auftritt schon zwei, drei Jährchen älter gewesen wäre (ebenso in Episode II und III, nur dann eben fünf bis zehn Jährchen älter oder so) und man dort bereits die Saat der dunklen Seite ausgesät hätte, seine Zerrissenheit und Zweifel spürt ^^ Da war es mir zu wenig, dass er bloß seine Mutter verlassen muss und Heimweh bekommt.
In Revenge of the Sith geht die Entscheidung dann eben etwas zu schnell wenn man berücksichtigt, was davor kam. Ausgedacht fand ich das schon alles ganz gut, aber auf die Gesamtheit der Prequels bezogen ist es leider nicht völlig rund und stimmig geworden. Sie haben Episode III auch mehrfach stark umgeschrieben, um Anakins endgültigen Fall dramatischer und etwas komplexer zu machen (gerade was die Gründe angeht, mit dem Jedi-Rat und Vertrauen einerseits, und Padme andererseits). Das war sehr positiv, denn der ursprüngliche Entwurf wäre total simpel und noch viel weniger überzeugend gewesen.

Knuckles
06.12.2015, 22:01
Da mir heute Abend langweilig war, habe ich Star Wars Episode IV: A New Hope vorgezogen.
Ich weiß noch, dass mich der Film das erste Mal, als ich ihn gesehen hatte, total gelangweilt hatte. Heute war das nicht der Fall, denn mit dem frischen Wissen aus Episode 3 hat es doch Spaß gemacht. Im Normalfall ist es so, dass man aufpasst, was im "Nachfolger" geändert wurde, doch hier sind eher die Änderungen von Episode 3 gegenüber der originalen Story interessant gewesen (wie z.B. das Märchen um Lukes Vater, das ihm Obi-Wan auftischt).
Es ist verdammt schwer A New Hope ernst zu nehmen, wenn man die ganze Zeit Spaceballs im Hinterkopf hat. :D Es war auf jeden Fall schön zu sehen, dass man sich bei Episode 1 stur an das Design von Tatooine gehalten hat und es keine Änderungen gab. Daher kam einem natürlich alles sofort bekannt in A New Hope vor. Was mich mal wieder gestört hat, war Lukes Reaktion auf die "Macht" und das er ihre Existenz genauso schnell akzeptiert hat, wie sein Vater die dunkle Macht in Teil 3. In dem Zusammenhang hat mich der Anfang des Films am meisten gestört. Richtig toll waren natürlich die beiden bekannten Zitate: "These aren't the droids you're looking for!" und "You came in that thing? You're braver than I thought!" (der zweite Satz ist die perfekte Verarschung, wenn... wobei, ne... lieber nicht).
Die Befreiung der Prinzessin Leia wurde natürlich dem Star Wars-üblichen Zufall überlassen, denn wie sollte es auch anders sein? Wo außer auf dem Todesstern sollte sie sonst sein? Da, wo unsere "Helden" durch Zufall hin wollen (mehr oder weniger). Dennoch gab es im diesem Part einige geniale Szenen und Gespräche zwischen den Charakteren (etwas langweilig waren da Vader und Kenobi, die sich ihr Gelaber und den dämlichen Kampf hätten sparen können).
Der letzte Part um die Zerstörung des Todessterns war dagegen wieder sehr cool in Szene gesetzt, auch wenn ich es schade finde, dass man mit dem Stand der heutigen Technik nicht nochmal bei ein paar Szenen aufgebessert hat. Hier finde ich es besonders lustig, dass die Monster in Episode IV durch die Veränderungen in der Special Edition besser aussehen als die von Episode I. Aktuell würde die Reihenfolge der Filme, wie sie mir gefallen haben, wie folgt aussehen:

- Episode III
- Episode IV
- Episode II
- Episode I

Wobei eigentlich ganz oben nur noch Episode VI und danach V stehen werden. Wird sich also nichts mehr dran ändern.

Enkidu
06.12.2015, 22:43
Wir haben, und das wird leider oft vergessen weil es für so selbstverständlich gehalten wird, den Prequels auch deshalb viel zu verdanken, weil sie so viel von der Hintergrundgeschichte und den Bräuchen und der Gesellschaft der Saga festgeschrieben haben, was vorher gar nicht bekannt war oder nur irgendwo im Fandom kursierte. Alleine schon der ganze Jedi-Komplex mit dem Rat und der Ausbildung usw. Selbst Prequel-Hater benutzen Begriffe wie "Padawan", obwohl diese soweit mir bekannt ist erst mit Episode I in den Kanon eingeführt wurden.


@Knuckles: Ich mochte Episode IV, das ursprüngliche Star Wars, ebenfalls eindeutig am wenigsten von den drei klassischen Filmen. Das Pacing ist zum Teil nunmal sehr gemächlich, speziell für heutige Sehgewohnheiten. Die Story als typischer Auftakt voll okay, aber eben doch etwas auf der simplen Seite und ohne dass in der Handlung viel passieren würde. Da boten V und VI in jeder Beziehung weit mehr.

Knuckles
07.12.2015, 22:57
So, ich habe heute ein Double-Feature gemacht und Episode V und VI am Stück geguckt. Werde aber erst morgen was dazu schreiben.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie sie die Geschichte in The Force Awakens fortsetzen (und auch, wie sie den Part um die gestohlenen Pläne des Death Star in Rogue One im kommenden Jahr umsetzen). So gesehen, gibt es noch mehr als genug Material.

Übrigens glaube ich, dass sich die Geschichte nicht um Anakin und Luke dreht, sondern DEN Charakter, der wirklich ALLES überlebt habe. DEN Badass schlechthin (wie zuvor schon erwähnt): R2-D2!

Gast-Benutzer
08.12.2015, 09:53
Ich habe die Filme die letzten Wochen auch nochmal aufgefrischt. (Alte DVDs aus der Videothek)
Meine Freundin hat dann die Filme auch zum ersten Mal gesehen. Es gab ziemlich viele Fragen die sich während der Filme ergeben haben und die die Filme nicht wirklich erläutern.

Generell muss ich sagen, dass mit Abstand auch die alten Filme ihre Macken haben, Aber keiner ist so schlimm wie Episode 2 ^^. Generell aber gute Unterhaltung für 1-2 entspannte Abende auf der Couch.

Episode 7 wird auf jeden Fall die Kassen sprengen aber ich bekomme jetzt schon das Kotzen, überall wird man ja von "Merchandise" erschlagen. Vom Sahnejoghurt bis zum Eyeliner...

@Knuckles
Welche gestohlenen Pläne meinst du genau ?

Cutter Slade
08.12.2015, 10:56
Welche gestohlenen Pläne meinst du genau ?

Vom Todesstern (Death Star). Die Pläne, die die Schwachstelle des Todesstern herausstellen und das Yavin-Manöver (Ende Episode 4) erst möglich machen. Rogue spielt schließlich auch zwischen Episode III und IV, wenn mich nicht alles täuscht.

Gast-Benutzer
08.12.2015, 17:18
Ach ich konnte mit dem Namen nichts anfangen. IMDB hat mir nun mitgeteilt, dass das ein Film im SW Universum ist der Ende 2016 kommt.

So kann man das natürlich auch machen, Großteil des Universums für nicht mehr gültig zu erklären um selber noch mehr Content zu generieren.

Isgar
08.12.2015, 18:28
Warum wird die Kanonüberarbeitung denn überall so negativ aufgenommen? Verstehe ich irgendwie nicht so ganz, vielleicht kann mir das jemand hier erklären?

La Cipolla
08.12.2015, 19:55
Sie wird wie zu erwarten bei den meisten negativ aufgenommen, die Ahnung davon hatten. Es ist halt nicht schön, die eigene Expertise als überflüssig oder dümmlich gebrandtmarkt zu kriegen, und bei Nerds, die damit oftmals schon extensive Erfahrungen haben, noch mal besonders. :p

Enkidu
08.12.2015, 20:01
"Überarbeitung" trifft es irgendwie nicht ganz. Das Expanded Universe ist ja im Laufe der Jahre gigantisch angewachsen und hat neben viel mittelmäßigem Unsinn auch einige extrem gute Geschichten und faszinierende Charaktere hervorgebracht. Dass sich was ändern würde war abzusehen, damit die Autoren der kommenden Filme sich nicht in Widersprüche verstricken und freie Hand haben. Aber dass sie alles zu hundert Prozent löschen und für null und nichtig erklären mussten, außer den sechs Filmen und afair der Clone Wars Serie oder so (imho hätten sie gerade auf letztere verzichten können, aber bringt Disney halt noch Geld ein, also bleibt es drin), ist schon ziemlich daneben und war völlig übertrieben.

Gerade die anderen Ableger (nicht das gruselige Weihnachtsspecial, aber was ist zum Beispiel mit den Ewoks-Filmen?) und diverse beliebte Romane, Spiele und Comics hätten es verdient gehabt, auch weiterhin als Kanon angesehen zu werden. Star Wars war längst größer als bloß die sechs bekannten Episoden und es kommt irgendwie ziemlich großkotzig rüber, wenn der neue Besitzer des Franchises alles aus der Zeit vor seiner "Machtergreifung" (Heh, see what I did there?) unter den Teppich kehren will und bestimmt, dass nur noch die Massen von Zeug unter dem Disney-Label verbindlich sein werden, wovon aber garantiert auch nicht alles glänzen wird wie Gold.
Vieles von dem über Jahrzehnte hinweg erzeugten Material berührt immerhin gar nicht die Zeitperiode und Zusammenhänge, die für die Sequels relevant ist, also warum hat man nicht wenigstens dort davon abgesehen? Nur um sich eine rein hypothetische Möglichkeit für die Zukunft offen zu halten? Dann hätten sie auch sagen können, dass sie zwar die Deutungshoheit haben, aber es so lange intakt bleibt, bis es durch eine der neuen Produktionen revidiert wird. Kann die Leute, die das damals alles begeistert in dem Glauben konsumiert haben, es zähle vollwertig hinzu, schon verstehen, wenn sie sich nun mehr oder weniger verarscht vorkommen. Dafür wurden schließlich Unmengen an Geld ausgegeben und der kanonische Status als Köder und Anreiz für Interessenten eingesetzt. Irgendeine zeitliche Lücke, in die man neue Geschichten für die Sequels packen könnte, hätte sich bestimmt finden lassen.

Wenn schon das nicht, so hätte ich es als Kompromiss völlig nachvollziehbar und angemessen gefunden, das ganze zwar neu anzugehen, aber sich deutlich spürbar an den Ereignissen des Expanded Universe zu orientieren. Soll heißen: Charaktere und Institutionen wie Mara Jade oder der New Jedi Order tauchen darin wenigstens zum Teil auf und spielen ggf. neben völlig neuen Elementen eine Rolle, aber Ablauf und Details können ganz anders geordnet und gestaltet sein, damit selbst die Hardcore-Fans noch einige Überraschungen vor sich gehabt hätten.

Einfach kategorisch zu sagen "Nö, alles muss raus!" ist halt der billige und einfache Weg, der aber unzähligen langjährigen Star Wars Jüngern hart vor den Kopf stößt.

Isgar
08.12.2015, 20:44
Ok, dann hat mein Unverständnis wahrscheinlich wieder damit zu tun, dass es keine IPs gibt, die ich abgöttisch liebe. Ich verstehe nicht wirklich, warum es eine Auszeichnung oder ein Qualitätsmerkmal sein soll, in den Kanon aufgenommen zu werden. Und warum es ein Problem ist, wenn es verschiedene Kontinuitäten gibt. Mir würde es wahrscheinlich ausreichen, einfach eine gute Geschichte zu lesen/hören/spielen/sehen. Ob die dann irgendwelche Auswirkungen auf die Geschehnisse "offizieller" Werke hat, wäre mir relativ egal.

Cutter Slade
08.12.2015, 21:21
Sie wird wie zu erwarten bei den meisten negativ aufgenommen, die Ahnung davon hatten. Es ist halt nicht schön, die eigene Expertise als überflüssig oder dümmlich gebrandtmarkt zu kriegen, und bei Nerds, die damit oftmals schon extensive Erfahrungen haben, noch mal besonders. :p

Naja, mit so einem Wissen öffnet man auf einer WG Party aber keine Höschen. Ergo: Halb so wild. :hehe: Seh das auch weniger weit weniger streng, eben weil es einfach Bücher/Comics/Bettwäsche ist, die nebenbei lief und ich immer als eine Art Bonus für Unersättliche sah. Gezählt haben in meinen Augen immer nur die Filme. Wie dem auch sei, ich hab mir jetzt trotzdem erst Mal ein Buch des neuen Kanons gekauft (mein zweites Büchlein aus dem Universum überhaupt) und bin mal gespannt, wie flott sich das so liest! Star Wars Hype is real, am 21. geht es zumindest bei mir los!

Mit dem goldenen Schnitt hat man so zum Glück die Möglichkeit hinsichtlich Skywalker und Co. offiziell überrascht zu werden. Mit dem EU im Rücken gäbe es sicherlich nicht so ein spassiges Rätselraten um die kommende Trilogie und den Werdegang bestimmter Figuren, wie es jetzt eben der Fall ist - auch wenn ich jetzt nicht davon ausgehen würde, dass man in so einem Fall bestimmte Buchgeschichten oder Einzelheiten über Luke und Co. verfilmt hätte. Falls doch würde doch alles irgendwo bei jedipedia stehen und Fans der „reinen“ Filme (die nie ein Buch in der Hand hielten) über kurz oder lang der Verlauf der kommenden Filme verderben, wenn ein Nerd auf der oben erwähnten Party nicht von seinem Detailwissen ablassen kann und Chancen sieht. :D

Weiterer Vorteil für die Macher: weniger Ballast, mehr kreative Freiheiten. Das EU kann ja immer noch als fiktives Paralleluniversum herhalten. Ob es jetzt das Wahre oder eins von vielen ist... fiktiv ist es in jedem Fall. Und sonstige Zeitpunkte - wie eben die von Enkidu erwähnten Geschichten, die die Star Wars Trilogien zeitlich in keinster Weise tangieren (Darth Bane, Kotor) - kann man ja als (kreativer) Fan immer noch ans offizielle Universum klatschen, nimmt einen ja keiner Weg (solange es nicht durch Disney offiziell durch Bücher/Filme/Kakaobecher revidiert wird) und erspart viel Stirnrunzeln und zusammengezogene Augenbrauen. Um mein Universum rund um Star Wars aufzubauen, brauch ich ja nicht die offizielle Erlaubnis von den Verantwortlichen, um mir gewisse Entwicklungen vor Augen zu halten. Solange es nicht verneint wird, bleibt es eben bestehen.

KingPaddy
08.12.2015, 21:21
Dafür wurden schließlich Unmengen an Geld ausgegeben und der kanonische Status als Köder und Anreiz für Interessenten eingesetzt. Irgendeine zeitliche Lücke, in die man neue Geschichten für die Sequels packen könnte, hätte sich bestimmt finden lassen.
Halt warte Mal. Die haben das ganze Extended Universe zu Fanshit erklärt? Sind die deppert?


Ok, dann hat mein Unverständnis wahrscheinlich wieder damit zu tun, dass es keine IPs gibt, die ich abgöttisch liebe. Ich verstehe nicht wirklich, warum es eine Auszeichnung oder ein Qualitätsmerkmal sein soll, in den Kanon aufgenommen zu werden.
Es geht weniger um die Marke der IP sondern die Anziehungskraft der Welt dahinter. Jede Geschichte, jedes Erzeugnis und jede in einem dieser Erzeugnisse getätigte Aussage buchstabieren die zugrundeliegende Welt immer weiter aus. Wer sich also im speziellen für die IP nicht als bloße Marke sondern als ein Konzept interessiert - und das tun die meisten Fans - sind daran interessiert immer mehr über diese Welten erfahren zu wollen. Deshalb entstehen ja auch Wikis. Die Welt muss dann wiederum konsistent sein. Die Frage danach was Kanon ist oder was nicht Kanon ist, wäre für die Erzählwelt wie der Unterschied bei uns zwischen Literatur und Geschichtsschreibung. Der Kanon gibt die in der Erzählwelt stattgefundene Historie wieder. Was nicht kanonisch ist, kann dann zwar eine nette Erzählung sein, leistet aber keinen Beitrag eben zur erzählten Welt an und für sich. Teil des Kanons zu sein bedeutet in der Form Relevanz für die Strukturen der zugrunde liegenden Erzählwelt an und für sich zu haben, also Teilhaber an dieser persistenten Welt zu sein. Es kann daher kaum eine größere Ehre auch für einen Autor geben, der für seine Lieblings-IP schreiben will, von dieser als kanonisch aufgenommen zu werden, weil das, was er sich selbst ausgedacht hat, damit Grundlage für die Welt an und für sich geworden ist. Im Endeffekt kann sich jeder hinstellen und eine Fanfiction schreiben. Die mag ihre Fans finden, aber hat insoweit auch keinerlei Relevanz für die Welt an und für sich.

Für die Fans wiederum schrumpft das Extended Universe, das so groß und so umfangreich geworden ist und in dessen Vielschichtigkeit man sich vertiefen konnte, damit extrem zusammen. Einerseits verliert damit die Welt ihre Tiefe, andererseits ist damit auch der eigene Wissensstand damit wiederum hinfällig. Das von dem man glaubte, dass man es verstehen würde (und was wiederum Interpretationen möglich machte) ist damit mal eben handstreichartig weg. Und wie wichtig Verständnis und Konsistenz ist, zeigt sich zu Beispiel auch bei Videospielen z.B. Legend of Zelda immer wieder deutlich, wo die Fans eben nach Zusammenhängen, nach einer zeitlichen und räumlichen Ordnung gieren. Jetzt slche über die Jahre gewachsenen Strukturen einzureißen ist wirklich der absolute GAU.

Das jetzt alles auszunehmen bedeutet die Arbeit einer ganzen Generation von Autoren und Fans für nichtig zu erklären und stellt jedes einzelne dieser Erzeugnisse auf eine Stufe mit Produkten wie Geschichten wo Han Solo mit Luke zusammenkommt.

Man muss sich vor Augen führen und das vergessen Medienkonzerne nur allzu gerne, dass es hier nicht einfach um Produkte geht sondern es werden faszinierende Welten mit ihrer eigenen Logik erschaffen, auf die sich die Fans entsprechend einlassen und es ist diese Welt an die die Leute ihr Interesse hängen. Damit kann man nicht umspringen, wie mit einer Mode-Kollektion oder einer Parfum-Linie.

Itaju
09.12.2015, 14:37
Ich hab mich bisher noch nicht mit dem EU auseinandergesetzt, außer mal in Wikis Zusammenfassungen von Biografien zu lesen, aber was ich da immer so gefunden habe, war dramaturgisch mehr als dürftig. So viele Fälle von hanebüchenen Wiederbelebungen und quasi-Retcons von Toden wie z.B: Darth Maul.

Wenn man so einen Müll in einem Main Title eingebaut hätte, wäre der #Aufschrei enorm gewesen, aber wenn so etwas einfach in einer kleinen Novelle, abseits des Mainstreams passiert, wird der Protest einzelner Fans kaum wahrgenommen und keinen Einfluss auf die Weiterentwicklung ähnlich schlechter Plots haben.

Ich bin froh drum, dass das EU gestrichen wurde. Aber ich denke eine diplomatische Lösung wäre gewesen, wie Enkidu vorgeschlagen hat, alles als Kanon zu belassen, bis es von den wirklichen Kanon-Titeln widerlegt wird.

La Cipolla
09.12.2015, 14:51
Darth Maul ist Kanon, durch Clone Wars, und wurde sehr positiv aufgenommen. :D Also schlechtes Beispiel, auch wenn ich dir prinzipiell recht gebe.

Ist aber eh viel Lärm um nicht besonders viel.

Itaju
09.12.2015, 15:37
Wie niedrig müssen die Ansprüche sein, dass das positiv aufgenommen wird? Ach ja, the Walking Dead wird ja auch (immer noch) positiv aufgenommen. :P

Clone Wars sind für mich auch nur semi-kanon. Ja gut, es wurde halt nicht wegrevidiert, ist offiziell, fällt dann aber qualitativ doch stark vom Rest ab und bedient im Vergleich zu den Filmen ja auch nur ne Randgruppe.

Knuckles
09.12.2015, 21:31
Eigentlich wollte ich schon gestern etwas zu Episode V und VI schreiben, war aber zu müde.
Daher nun heute noch ein paar kurze Gedanken zu den beiden Filmen, die ich ja schon kannte und nur mein Wissen etwas aufgefrischt habe.

Star Wars Episode V: The Empire Strikes Back: Hoth war ein cooler Planet, aber wie man gesehen hat, für eine Basis total unpraktisch... Trotzdem hat mir dieser Part sehr gut gefallen, wenn ich es auch etwas sehr zufällig fand, dass die Rebellen hier gefunden wurden, bei x Millionen anderen Planeten im Universum. Die Schlacht die daraus entstanden ist, war aber ganz gut inszeniert, wenn auch die alten Effekte sehr steif ausgesehen haben. Den darauffolgenden Part auf Dagobah fand ich dagegen ziemlich dämlich, was auch an der komischen Art von Yoda zu Beginn lag. Das daraus resultierende Training war ebenfalls ein Witz, aber was soll man erwarten? Hier ist dann auch ein "Fehler" in der Kontinuität durch die Prequels zu sehen. Yoda kennt R2-D2 nicht, obwohl er ihn lt. Prequels auch gesehen haben sollte. Klar, dass das in dieser Reihenfolge nicht mehr korrigiert werden kann. :D Der Part in Cloud City war dagegen ganz spannend, da es hin und her ging und man nie wusste, woran man genau ist. Natürlich war hier das Highlight der Kampf zwischen Vader und Luke, aber die Grimassen von Luke hätten echt nicht sein müssen, als er die Wahrheit über seinen Vater erfahren hat. Natürlich endete der Film verdammt offen, weshalb ich mir dann gleich...

Star Wars Episode VI: Return of the Jedi angeschaut habe. Habe ich erwähnt, wie cool R2-D2 ist? Die ganze Rettungsmission von Han Solo war cool gemacht, angefangen mit den beiden Droids, über das tolle Kostüm von Leia, bis hin zum Kampf in der Wüste und dem billigsten Tod eines Charakters: Boba Fett! Dafür dass der Kerl ein so guter Kopfgeldjäger sein soll, hat er ein unwürdiges Ende erhalten. Leider segnet Yoda das zeitliche, aber der darauffolgende Part ist so hirnrissig... "Luke, es gibt noch einen Skywalker!" - "Es ist Leia, richtig?" Na klar... wie es der Zufall will, erkennt er das einfach mal so. Eigentlich hätte auch in ihr die Macht zu spüren sein sollen, deshalb fand ich das ziemlich dämlich (vor allem, da man in dem Film nicht mal darauf eingegangen ist, das sie ebenfalls ein Jedi sein könnte). Endor und die Ewoks fand ich ganz unterhaltsam, da es einige lustige Szene gab (besonders der Gesichtsausdruck von Han, als er davon erfuhr, dass Leia und Luke Geschwister sind). Das Finale auf dem neuen Todesstern war interessant, aber ziemlich unspektakulär. Ich bin echt gespannt, wie sie die Geschichte nun in Star Wars Episode VII: The Force Awakens fortsetzen werden, denn Anakin ist wieder auf der guten Seite der Macht. Umso weniger ergibt es daher für mich Sinn, dass Kylo Ren das Werk von Vader fortsetzen will. Ich bin gespannt und es sind nur noch wenige Tage. Die Karten für nächsten Freitag sind schon gekauft.^^

Und was das EU angeht: Ist mir wurscht! Interessiert mich alles nicht. XD Die Geschichte von Star Wars besteht für mich nur aus diesen bisher sechs Filmen.

Itaju
09.12.2015, 21:36
und dem billigsten Tod eines Charakters: Boba Fett! Dafür dass der Kerl ein so guter Kopfgeldjäger sein soll, hat er ein unwürdiges Ende erhalten.


im Expanded Universe überlebt er das Viech übrigens :D ob das nun würdiger ist oder nicht, sei dahingestellt, ist dir ja eh wurscht :P

Enkidu
10.12.2015, 03:06
Ich habe mich nie wirklich intensiv mit dem EU beschäftigt, aber mich in einige Sachen eingelesen (vor allem auf den entsprechenden Wikis ^^), die ich zum Teil doch vielversprechend fand. Selbst wenn es nicht immer optimal in den anderen Medien umgesetzt worden ist, wäre das Potential einfach da, ganz besonders bei ein paar tollen Figuren (hätte tatsächlich gerne einen Auftritt von Mara Jade im Kino gesehen :-/). Deshalb hätte ich mir ja auch gewünscht, dass sie das EU nicht einfach begraben, sondern es zumindest noch als deutliche Inspirationsquelle für die neuen Filme nutzen, um so viel cooles Zeug nicht verkommen zu lassen, sondern es als Startpunkt für etwas noch wesentlich besseres zu nehmen. Naja.

Wie gesagt, da ich da nie so hardcoremäßig drauf war und drin hing, bedeutet es mir persönlich nicht so viel, aber da ich das aus anderen Bereichen nur zu gut kenne, kann ich wirklich nachempfinden, wie schmerzhaft diese Streichung für manche Fans gewesen sein muss. Da macht die offizielle Adelung der Besitzer des geistigen Eigentums nunmal eine Menge aus, auch für die Kunden. Die Inhalte sollten zwar so gut wie möglich sein (was gewiss nicht immer gelang), doch weder können diese Geschichten ganz für sich alleine stehen, noch wollen sie es. Das bewegte sich alles nur im Rahmen der Rückbezüge zur Franchise. Das bedeutet auch: Hätte man den Kunden damals schon gesagt, dass das nur unverbindliches Material ist, das jederzeit revidiert werden kann oder sogar definitiv in X Jahren Zeit für nichtig erklärt wird, hätten es wesentlich weniger Leute gekauft und spannend gefunden. Und das erscheint mir nichtmal irrational. Wenn dann jemand das ganze Monster von einer IP aufkauft und plötzlich die Spielregeln ändert, hätte mich das auch gestört. Ist quasi so, als würde dir der neue Schalter und Walter höhnisch eintrichtern, dass alles, in was du in Bezug auf dieses Thema jahrelang viel Zeit (und auch Geld) investiert hast, nur noch wertlos, falsch, unwahr und in Sachen Status auf das Niveau von billiger Fan-Fiction abgesunken ist. Kurzum: Eine handfeste nachträgliche Entwertung.
In der Folge ergibt sich das Problem aus der anders weitergeführten Hauptsache, den Filmen. Es ist leicht gesagt, dass sich die Leser/Spieler das einfach als ein alternatives Paralleluniversum vorstellen sollen, dabei war es doch gerade der springende Punkt, dass es dies bis zu jenem Zeitpunkt nicht war, sondern (in den Augen der Fans und von offizieller Seite bestätigt - mich persönlich haben auch im Wesentlichen nur die Filme interessiert) vollwertig dazu gehörte. Die zukünftigen Episoden und Ableger, die storytechnisch in gänzlich andere Richtungen gehen und dem, was man kennt, widersprechen, werden somit zu einer ständigen Erinnerung an das, was man verloren hat, sogar dann, wenn man das neue Gedöns eigentlich mag.

Vielleicht macht das die Sache ein wenig nachvollziehbarer für Außenstehende :)

Wie niedrig müssen die Ansprüche sein, dass das positiv aufgenommen wird?
Absolutes Dito hierzu, übrigens. Ich fand es soo lächerlich, als ich hörte, dass sie Darth Maul retcon-mäßig wieder hervorgekramt und dann auch noch physisch so over-the-top umgestaltet haben. Dass das anscheinend gut angekam, macht mir diese Geschichte noch unbegreiflicher und ließ mich Clone Wars erst recht nicht mehr ernst nehmen. Denn es steht fest, dass die Figur gemäß Drehbuch in Episode I gestorben ist, alles andere macht dramaturgisch null Sinn. Then again, wäre das bestimmt nicht das erste Mal, dass in der Star Wars Franchise irgendwas rückwirkend geändert wird, das völlig fehl am Platze ist ^^ Glaube auch nicht, dass sie sich so etwas in einem der Kinofilme getraut hätten.

Hier ist dann auch ein "Fehler" in der Kontinuität durch die Prequels zu sehen. Yoda kennt R2-D2 nicht, obwohl er ihn lt. Prequels auch gesehen haben sollte. Klar, dass das in dieser Reihenfolge nicht mehr korrigiert werden kann.
Ich weiß nicht... Ähnlich wie in dem anderen Thread beschrieben, sind solche scheinbaren, kleineren Unstimmigkeiten leicht wegzuerklären. Wie die Saga gezeigt hat, gibt es Massen an Astrodroiden. R2 mag der tolligste von allen sein, aber seine Brüder wurden wohl am laufenden Band in Fabriken produziert. Die werden auch nicht jedem Modell einen anderen Farbton gegeben haben. Da Yoda sich in den Prequels soweit ich mich erinnere nie genauer mit R2 auseinandergesetzt hat, könnte er ebensogut denken, dass es einfach irgendeine andere random Einheit ist. Oder er erkennt ihn doch wieder, es kümmert ihn aber kein bisschen, weil die Droiden in der Franchise sowieso weitgehend herablassend als Gegenstände /minderwertige Sklaven behandelt werden ^^ ODER Yoda ist auf die letzten Tage seines langen Lebens hin ein bisschen senil und kautzig geworden (gibt es diesbezüglich irgendwelche Zweifel *g* ?) und kann vielleicht auch körperlich nicht mehr so optimal sehen. Oder, oder, oder...

Wie gesagt, sehr kleine Unstimmigkeit, die jetzt aber nicht gleich mit dem Gezeigten in den anderen Filmen bricht (und somit ein echtes Ärgernis wäre), sondern eher ein leichtes Stirnrunzeln hervorruft, nach dem es weiter im Text geht.

Das Finale auf dem neuen Todesstern war interessant, aber ziemlich unspektakulär.
Uh, wirklich? Meinst du jetzt nur die Auseinandersetzung zwischen Luke, Vader und Imperator oder auch die draußen und dann im Kern tobende Raumschlacht? Beides fand ich großartig und gerade den Part mit dem letzten Kampf zwischen Luke und Vader wahnsinnig bewegend, spannend und episch opernhaft umgesetzt, wozu auch wieder Williams Soundtrack eine ganze Menge beitrug!

Siehe hier. Die ganze Stelle etwa ab 3:09 in dem Video und insbesondere die Einstellung von 3:31 bis 3:38 ist mit Abstand mein absoluter Lieblingsmoment der kompletten Saga aus allen sechs Filmen.



https://www.youtube.com/watch?v=_RFYoZ7H67A

Isgar
12.12.2015, 15:24
Die BILD-Zeitung hat heute von einer deutschen Familie berichtet, bei der alle Kinder Namen der Skywalker-Familie haben. Das ist ein Fall, wo ich mir tatsächlich vorstellen könnte, dass die Eliminierung des EU ziemlich bitter ist :confused: ("Ich heiße Jaina, benannt nach der Tochter von Han Solo und Prinzessin Leia! Aber nur in den Büchern, nicht in den Filmen, die 99% von euch kennen!")

Itaju
12.12.2015, 15:30
Die BILD-Zeitung hat heute von einer deutschen Familie berichtet, bei der alle Kindern Namen der Skywalker-Familie haben. Das ist ein Fall, wo ich mir tatsächlich vorstellen könnte, dass die Eliminierung des EU ziemlich bitter ist :confused: ("Ich heiße Jaina, benannt nach der Tochter von Han Solo und Prinzessin Leia! Aber nur in den Büchern, nicht in den Filmen, die 99% von euch kennen!")

Ich glaube, ich habe noch nie einen besseres Beispiel für First World Problems gefunden. Danke dafür. :D

Wischmop
12.12.2015, 16:14
Classic Deutsche Unterschichtfamilie. :D

Cutter Slade
12.12.2015, 17:04
Odin Jens Junior (https://www.youtube.com/watch?v=PQTIXC1O9WE), da weiß der Personaler direkt was Sache ist. :A Dann doch lieber Rembrandt Q. Einstein oder Schönling W. Wundbar.

Ne, die heutige BILD-StarWars-Offensive war echt mal wieder einige Schmunzler wert (inklusive fehlerhafter Recherche und fehlender Skills im Hinblick auf einfache Mathematik), ich hüte mich aber vor dem kommenden Review zum Film, weil der gute Körzdörfer mit seinen abgehaktem Schreibtstil echt in der Lage ist, jeden Film aufs übelste zu spoilern. Würde mich nicht wundern, wenn die Redaktion daraus wieder nen ganzen Artikel macht, der die essentiellen Plotpoints raushaut. Haben sie damals mit Harry Potter auch alle naselang hingekriegt, Stichwort Snape und Dumbledore, oder bei Filmen generell.

Aber was schreib ich hier eigentlich zur BILD. :hehe:

La Cipolla
12.12.2015, 20:07
Das ist ein Fall, wo ich mir tatsächlich vorstellen könnte, dass die Eliminierung des EU ziemlich bitter ist ("Ich heiße Jaina, benannt nach der Tochter von Han Solo und Prinzessin Leia! Aber nur in den Büchern, nicht in den Filmen, die 99% von euch kennen!")
Ich fordere einen Rage-Post von Enkidu, mindestens 10.000 Zeichen für Angemessenheit!

Gala
12.12.2015, 20:57
Ich fordere einen Rage-Post von Enkidu, mindestens 10.000 Zeichen für Angemessenheit!

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Liferipper
12.12.2015, 21:17
"Ich heiße Jaina, benannt nach der Tochter von Han Solo und Prinzessin Leia! Aber nur in den Büchern, nicht in den Filmen, die 99% von euch kennen!"

"Ach, nicht nach der Magierin aus WoW? :("

Knuckles
13.12.2015, 01:15
Uh, wirklich? Meinst du jetzt nur die Auseinandersetzung zwischen Luke, Vader und Imperator oder auch die draußen und dann im Kern tobende Raumschlacht? Beides fand ich großartig und gerade den Part mit dem letzten Kampf zwischen Luke und Vader wahnsinnig bewegend, spannend und episch opernhaft umgesetzt, wozu auch wieder Williams Soundtrack eine ganze Menge beitrug!

Ich meine die Auseinandersetzung zwischen Luke, Darth Vader und dem Impergator ( :D ). Während es draußen zuging und man sehr viel geboten bekam (auch auf Endor), passierte im Todesstern nur wenig. Der Kampf zwischen Luke und seinem Vater war recht kurz und hatte für mich nur wenig Spannung zu bieten (wobei ich zugeben muss, dass ich die Szene mit Luke toll fand, wo er die falsche Hand seines Vaters sah und dann seine Hand anschaute). Von der Musik habe ich mal wieder nichts mitbekommen. :D

Enkidu
13.12.2015, 16:50
Ich fordere einen Rage-Post von Enkidu, mindestens 10.000 Zeichen für Angemessenheit!
Huh, was soll mich daran denn aufregen :confused: ?

La Cipolla
13.12.2015, 19:06
Die Aktionen von Disney machen Kindernamen dumm? :D
Uh, oder noch besser, Assi-Eltern verbauen ihren Kindern die Zukunft!

@Topic: Die alten Star Wars Filme sind halt auch einfach alt. Das erklärt eine Menge Meinungsverschiedenheiten (wenn man sie denn überhaupt erklären möchte) und verbaut oft die scheinbare Objektive.

Mivey
13.12.2015, 23:13
@Topic: Die alten Star Wars Filme sind halt auch einfach alt. Das erklärt eine Menge Meinungsverschiedenheiten (wenn man sie denn überhaupt erklären möchte) und verbaut oft die scheinbare Objektive.
Vorallem mussten sie Star Wars als Massen Phänomen nicht rechtfertigen, sei es von den hard core Fans, oder den "normalen" Leuten, die wohl wirklich kaum mehr als ein paar Lichtschwerter und vielleicht ein bisschen Comic Relief für zwischendurch wollen.
Aber selbst in dem Kontext, hat Lucas mit der prequel Trilogie einfach nur Mist gebaut. Aber war wohl trotzdem erfolgreich genug, sicherlich allein wegem dem Merchandise. Eigentlich komisch warum er selber nicht schon vor Jahren an ner neuen Trilogie gearbeitet hat. Hat ihn die Fan Reaktion so schwer getroffen? Kann mir nicht vorstellen, dass jemand der Jar Jar schreibt irgendwelche künstlerischen Ansprüche hätte :hehe:

KingPaddy
13.12.2015, 23:52
Das ist vielleicht auch wieder ein typisches Generationenproblem. Die Filme kamen damals raus, als ich noch zur Schule ging und jeder aus der Klasse/ der Schule hat die gesehen und fand die megamäßig cool. Ich brauch nicht erwähnen, dass von denen nur wenige die Originaltrilogie kannten. MAnche haben sie nach dem Filmen oder in Erwartung auf die Rache der Sith noch nachgeholt, aber das war kaum der überwiegende Teil. Und wirklich jeder fand Jar Jar großartig. Ich weis noch, dass damals über Wochen die Zitate von ihm durch den Raum flogen und ich gefühlt der einzige war, der nicht mitreden konnte, weil er den Film nicht gesehen hatte. Es hat dem Film damit ja auch eine leicht komische Note verliehen und das fand man bzgl der ernsten Rahmenhandlung auch gar nicht verkehrt. Zumal es ja auch in den alten Filmen auch Stellen gab, die mit Witz und Slapstick die Handlung auflockern sollten. Der erwähnte Jetpack-Jump von Boba in den Schlund des Ungeheuers bspw. Der Film war auch für eine neue Generation gemacht und das hat soweit ich das in meinem Bekanntenkreis beobachten konnte dann auch super funktioniert. Und ja der Merchandise lief dann auch ordentlich.

Im Endeffekt haben die Filme gut unterhalten und ich habe das ja auch schon erwähnt. So diese Sachen wie die konstruierte Liebesgeschichte blendet man einfach aus. Man nimmt hin, dass die beiden zusammen sind und das das die intrinsische Motivation für die Story ist, aber was die sagen ist eigentlich nur das unwichtige Beiwerk, dass halt drin ist, damit die Lovestory dargestellt wird, während die coolen Sachen an anderer Stelle passieren.

Mog
23.12.2015, 01:24
Ich habe eben den neuen SW-Film gesehen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich glaube ich finde sogar die Prequels besser als den aktuellen Film, obwohl ich das sehen viel mehr genossen haben als die 3 neuen Teile. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass der nächste Film dieses Gefühl komplett umkrempeln wird. Der Plot war zumindest ziemlich langweilig. das hat man bereits am Anfangstext gemerkt, wo jeder politische Gedanke komplett heraus geprügelt wurde. Zur Zeit bleibe ich zumindest bei einem: The Clone Wars war besser als alle SW-Filme die bis jetzt produziert wurden und die Ideen hinter den Filmen sind besser als der Rest.

EDIT: Achja, kann bitte jemand das Mädl füttern? die hätte doch ohne künstlicher Ernährung sicher nicht mal die Primiäre erlebt.

Sölf
23.12.2015, 12:47
Im Endeffekt haben die Filme gut unterhalten und ich habe das ja auch schon erwähnt. So diese Sachen wie die konstruierte Liebesgeschichte blendet man einfach aus. Man nimmt hin, dass die beiden zusammen sind und das das die intrinsische Motivation für die Story ist, aber was die sagen ist eigentlich nur das unwichtige Beiwerk, dass halt drin ist, damit die Lovestory dargestellt wird, während die coolen Sachen an anderer Stelle passieren.

Ich bin wahrscheinlich ziemlich langweilig, aber ja. Am meisten Spaß hab ich bei Star Wars wenns Lichtschwertduelle und Kampfszenen gibt, gerade die Weltraumschlachten finde ich immer wieder sehr geil. Den Rest finde ich ziemlich langweilig, was auch so der Grund ist, wieso ich Empire Strikes Back extrem langweilig finde. Anfangs auf Hoth geht's rund und danach passiert in Sachen Kampfszenen so quasi nix mehr. Eh, sorry, ist mir zu lahm. xD

Loxagon
28.12.2015, 15:54
Ich mag Teil 1-3 ganz gern, nur ist der Titel bei allen drei Teilen gewaltig am Inhalt vorbei und Überraschungen sollte man auch keine erwarten. Ich hab SE bis vor kurzem NIE gesehen und doch hab ich nach 5 Minuten gewusst wer der "Sith-Lord" ist.

Und in Teil wurde im zehnfachen Schweinsgalopp durch "Dath Vader"s Entstehung gehetzt:

Sidious: "Nur das Böse kann deine Frau retten!"
Vader: "Echt? Najut, dann metzel ich mal ein paar Jedis!"

Dafür sind Jar Jar und die beiden Robo-Heinis wirklich klasse.

Itaju
30.12.2015, 14:20
Hab jetzt mit meiner Freundin Ep 1 geguckt (für mich das erste Mal als ganzer Film seit 1999) und hier ein paar Gedanken.

Zuerest: ich hätte erwartet, dass er mir nach all dem Hate. Ich hab ihn btw. auch zum ersten Mal auf Englisch geguckt, was ich bisher auch bei noch keinem anderen Teil gemacht hab.

- politische Szenen waren so blablabla. hatte echt Probleme der Handlung zu Folgen, was auch daran liegt, dass es halt Englisch war, aber irgendwie les ich mir so etwas später noch mal als Zusammenfassung im Wiki nach
- Darth Maul fand ich so lame wie schon damals als 12-jähriger. er hat einen Dialog und sagt später noch einmal "Yes". Woah. Ich wusste damals schon, dass der Film einen Antagonisten braucht und man irgendwie nicht groß Lust hatte, diesen noch groß aufzubauen.
- das Ende, dass QGJ getötet wird, war für mich auch nicht überraschend, da QGJ ja für die spätere Trilogie keine Rolle spielt und irgendwann halt "aussteigen muss"
- ich wusste gar nicht mehr, dass Yoda und Windu so ein Problem mit Anakin haben. da hat QGJ ja echt gefailt mit seiner Einschätzung. Wobei die Leute sicher anders gehandelt hätten, wenn sie die Sith als ernste Bedrohung wahrgenommen hätten. Dann hätte man Anakin sehr wohl unter seinen Fittichen haben wollen
- das Pod Race für sich stehend war der Höhepunkt des Films und sehr gut gemacht, sogar die CGI war den umständen entsprechend hervorragend. leider gefällt mir die Bedeutung des Races für den ganzen Film nicht so sehr. auch damals war mir schon klar, dass das eigentlich nur eingebaut wurde, um noch mehr Kram für Merchandising und Video Games zu haben
- Jar Jar Binks war für mich noch nerviger als ich gedacht hätte, was hauptsächlich an seiner Art zu sprechen, nicht unbedingt den Dingen, die er sagt und tut, liegt.
- Amidalas Art als Prinzessin zu sprechen war ja wohl mega anstrengend im Originalton
- Facepalm dass Anakin die Raumstation alleine erledigt
- Midichlorianer fand ich nie so wirklich schlimm, hab noch einmal drauf geachtet, wie das aufgezogen wird und joa, ist für mich nicht weiter wild.
- Obi-Wan war total unterrepräsentiert. den halben Film sitzt er in nem Raumschiff und entfängt und versendet Nachrichten
- geilste Einzelszene: R2D2 repariert das Raumschiff und kümmert sich nen Scheiß drum, dass die anderen drei Droiden um ihn herum abgeknallt werden. ^^
- die einzigen Figuren, deren Hintergrund beleuchtet wird, waren Jar Jar Binks und mit Einschränkungen Anakin. viele Figuren, die zumindest etwas Background verdient hätten waren QGJ, Obi-Wan, Amidala und natürlich Darth Maul. Es gibt z.B. nichts was QGJ von Obi-Wan unterscheidet außer dass der eine Schüler und der andere Meister ist...
- C3POs Originalstimme wird im Deutschen ja extrem gut eingefangen. ich finde das ist mal eine gelungene Synchronarbeit und das schon seit 1977!



Anmerkungen meiner Freundin: sie mag die Atmosphäre des gesamten Films, mit Jar Jar Binks konnte sie allerdings auch nichts anfangen. Während sie bei C3PO noch lachen musste, hatte sie bei Jar Jar Binks zahlreichen "lustigen" Momenten nicht einmal ein Lächeln auf dem Gesicht.

KingPaddy
30.12.2015, 16:27
waren QGJ, Obi-Wan, Amidala

Zu Amidala fand ich immer interessant, was das für ein degeneriertes Herrschaftssystem auf Naboo sein muss, wenn die da eine halbe Kindkönigin haben, die dann auch tatsächlich was zu entscheiden hat und nicht nur von einem Regentenrat als Aushängeschild benutzt wird. War sicher der Story geschuldet, dass sie eine halbwegs junge aber bedeutende Figur als Anakins Liebschaft brauchen, was etwas strange ist, da man merkt, dass sie duetlich älter ist als er und man im zweiten Teil eher das Gefühl hat, dass sich bei ihm eher so eine reichlich zweifelhafte inzestuöse Mutterliebe auf Padme projiziert.

Über QGJ kann man durchaus eine Menge erfahren, wenn man seinem Umgang mit dem Rat der Jedi und seinem Schüler verfolgt. Das er ein Querdenker ist, dass er an der Allwissenheit und daraus resultierenden Autorität das Jedi-Rates zweifelt und sich auch bewusst und z.T. provokant auch gegen die dortigen Mitglieder positioniert und durchaus bereit ist Regeln zu brechen und sowohl Idealist als auch Pragmatiker ist. Deshalb hat er obwohl er eigentlich so weise ist, auch keinen Platz im Rat der Jedi bekommen und vermisst das auch gar nicht.

Obi Wan hingegen hält große Stücke auf Yoda und den Rat und kann sehr an seinem Meister verzweifeln und strebt (ein bisschen wie Anakin später) nach Anerkennung seiner Fähigkeiten im Rat. Gleichzeitig merkt man, dass er - obwohl er mit den Methoden seines Meisters nicht immer einverstanden ist - dann doch von dessen Ideen durchdrungen wurde. Das er weniger Screentime bekommen hat, kann man als Referenz an den alten, weisen Obi Wan aus der alten Trilogie sehen, der auch erst einmal als Padawan anfangen musste und seinem Meister einerseits noch nicht ebenbürtig ist, auf der anderen seite sich, was in seiner Persönlichkeit liegt, den Anweisungen fügt (hier Quigons später eben des Rates) und sich davon und von seinem Meister dann im Endkampf gegen Darth Maul emanzipiert, in dem er den Sith überwindet, den Quigon nicht bezwingen konnte.


- politische Szenen waren so blablabla. hatte echt Probleme der Handlung zu Folgen, was auch daran liegt, dass es halt Englisch war, aber irgendwie les ich mir so etwas später noch mal als Zusammenfassung im Wiki nach
Das mag mein oder Enkidus persönliches Steckenpferd sein, aber gerade das Politische am Plott hat die Filme enorm getragen. Ich fand das auch so gut, wie hier schon die ersten Sollbruchstellen eingerichtet werden, an denen die Republik schließlich zerknackst in dem nämlich Valorum als idealistischer aber schwacher Kanzler abgesägt wird und Palpatine Platz machen muss und wenn man den weiteren Verlauf nicht kennt, obwohl dezent sogar noch in einer Szene darauf hingewiesen wird, denkt sich, hier ist der starke Mann, den die Republik braucht und der sie retten kann und dann im dritten Teil plötzlich geht einem auf, wen man da für die politische Zukunft gehalten hat. Also das finde ich nach wie vor grandios. Aber das wirkt natürlich wirklich nur in der Gesamtschau der ganzen Trilogie.

Liferipper
30.12.2015, 17:19
Zu Amidala fand ich immer interessant, was das für ein degeneriertes Herrschaftssystem auf Naboo sein muss, wenn die da eine halbe Kindkönigin haben, die dann auch tatsächlich was zu entscheiden hat und nicht nur von einem Regentenrat als Aushängeschild benutzt wird.

Hm, soweit ich mich erinnere, ist sie gewähltes Staatsoberhaupt, nichts mit Erbfolge und so weiter, d.h. sie ist tatsächlich wegen ihrer Fähigkeiten auf dem Posten.

Loxagon
30.12.2015, 23:03
So isses. Sie wurde auf soundsoviel Jahre gewählt.

KingPaddy
30.12.2015, 23:28
Hm, soweit ich mich erinnere, ist sie gewähltes Staatsoberhaupt, nichts mit Erbfolge und so weiter, d.h. sie ist tatsächlich wegen ihrer Fähigkeiten auf dem Posten.

Ja das sagt sie auch, dass sie eine Demokratie haben und zur Königin gewählt wurde und auch das sie nicht die jüngste Königin war. Das sagt aber aus, dass offenbar aus einem Pool junger weiblicher Kandidaten eine Königin gewählt wird und es muss sich dann eben schon fragen, warum zum Teufel tut man sowas? Das sie offenbar fähig ist, steht nicht in Frage aber wer wählt sich denn bitte halbe Kinder als Staatsoberhäupter x_x

Liferipper
30.12.2015, 23:33
Das sagt aber aus, dass offenbar aus einem Pool junger weiblicher Kandidaten eine Königin gewählt wird und es muss sich dann eben schon fragen, warum zum Teufel tut man sowas? Das sie offenbar fähig ist, steht nicht in Frage aber wer wählt sich denn bitte halbe Kinder als Staatsoberhäupter

Ganz offensichtlich die Naboonesen. (http://starwars.wikia.com/wiki/Monarch_of_Naboo)

Enkidu
31.12.2015, 00:54
Danke für die Eindrücke, Itaju :) Auch bezogen auf die deiner Star Wars -Jungfrau :D

Zuerest: ich hätte erwartet, dass er mir nach all dem Hate.
Diesem Satz fehlte leider die Kraft ^^'

- politische Szenen waren so blablabla. hatte echt Probleme der Handlung zu Folgen, was auch daran liegt, dass es halt Englisch war
An der Sprachbarriere kann es natürlich liegen, aber ganz allgemein gesprochen hab ich nie verstanden, warum so viele ein Problem mit diesen Szenen hatten und dem Inhalt nicht richtig folgen konnten. Sure, ein kleinwenig ging es mir auch so... als ich den Film zum ersten Mal im Kino im Alter von ca. 13 Jahren sah! Für Erwachsene sollte das jetzt nicht gerade schwierig zu erfassen sein, zumal die Szenen in Rückschau mehr mit der Prequel-Trilogie als Ganzes zu tun haben (Palpatine - und das Lustige ist, der Film funktioniert auch noch, wenn man diesen Charakter als den netten Onkel ansieht), als alleine mit der vordergründigen Handlung von Episode I. Bei einigen Kommentaren, die ich zu dem Thema gelesen habe, gewann ich ehrlich den Eindruck, die Leute hätten es nichtmal versucht. So viel zum Thema Hardcore-Fans: Da erhält man wichtige Einblicke in die Funktionsweise (und Manipulation) des Senats der großen, legendären Galaktischen Republik, die in der Originaltrilogie erwähnt wurde, und die Zuschauer, die es eigentlich am meisten faszinieren müsste, wissen es nicht zu schätzen, weil sie sich sofort beschweren, wenn zu lange kein Geballer und Action oder lockere Sprüche zu sehen sind :rolleyes: Ganz persönlich bin ich der Meinung, dass alles, was in den Prequels mit Politik zu tun hat, für Star Wars als Franchise von unschätzbarem Wert war und ist. Paddys Ausführung dazu kann ich so unterschreiben.

- Darth Maul fand ich so lame wie schon damals als 12-jähriger. er hat einen Dialog und sagt später noch einmal "Yes". Woah. Ich wusste damals schon, dass der Film einen Antagonisten braucht und man irgendwie nicht groß Lust hatte, diesen noch groß aufzubauen.
- das Ende, dass QGJ getötet wird, war für mich auch nicht überraschend, da QGJ ja für die spätere Trilogie keine Rolle spielt und irgendwann halt "aussteigen muss"
Fand ich damals auch enttäuschend. Gerade aus Maul hätte man soo viel mehr machen können, aber er brachte es nur zum Wegwerf-Antagonisten. Die Basics waren da, und dieses Aussehen brennt sich ins Gedächtnis. Finde, sie hätten ihn zumindest noch bis Episode II behalten und ihm mehr Text geben sollen. Dadurch, dass sowohl er als auch Qui-Gon sterben, heben sich Attack of the Clones und Revenge of the Sith irgendwie ein ganzes Stück weit von Die Dunkle Bedrohung ab und fühlen sich anders an. Auch, weil Anakin zwangsläufig recastet werden musste und mehr Zeit in der Geschichte zwischen den Filmen verging.

- Jar Jar Binks war für mich noch nerviger als ich gedacht hätte, was hauptsächlich an seiner Art zu sprechen, nicht unbedingt den Dingen, die er sagt und tut, liegt.
Für mich lag es an beidem. Jar Jar ist imho mit Abstand der größte Schwachpunkt und Fehler des Films. Wie konnten sie nur glauben, dass das funktionieren und gut ankommen würde? Oder ging es nur darum, zu zeigen, was man alles mit der damals neuen CGI-Technologie anstellen konnte? Diese Albernheiten und der Slapstick-Humor sind brutalst over-the-top, seine Rolle und Screentime viel zu umfangreich für das, was er zur Handlung beiträgt, und er hört niemals auf zu nerven. Soll ja sehr junge Kids geben, die ihn damals mochten. Aber mit Jar Jar haben Lucas & Co so sehr übertrieben, dass es halt schon die Erfahrung für die "anspruchsvolleren" Zuschauer stark runterzieht. To be fair, er war eine beeindruckende technische Leistung, sein Design originell und sein Hintergrund (Verbannung für Tollpatschigkeit usw.) auch ganz nett. Man hätte letzteren nur nicht bei jeder sich bietenden Möglichkeit nochmal untermauern müssen. Mich hat die Figur aber nie so sehr traumatisiert, dass ich mir kein Paralleluniversum vorstellen könnte, in dem eine recht ähnliche Version von Jar Jar ein Gewinn für den Film geworden wäre ...oder wenigstens ein ganz passabler Charakter. Sein Sprachfehler macht dabei einiges aus, da geb ich dir Recht. Heh, vielleicht würde eine Neusynchronisation was bringen, ähnlich wie Boba Fett eine neue und bessere Stimme nach den Prequels bekam, aber dann müsste man das leider mit allen Gungans durchführen (war ja nicht nur Binks), und ich weiß nicht, ob das dann noch zu ihrem Verhalten passen würde. Man könnte es aber auf jeden Fall weniger intensiv und aufdringlich machen.

- Facepalm dass Anakin die Raumstation alleine erledigt
Anakin war sowieso einer der anderen größeren Schwächen des Films. Es wäre um so vieles besser gewesen, wenn sie ihn nur drei Jährchen oder so älter gemacht hätten (unter anderem weil derjenige dann eventuell schon hätte schauspielern können >_>). Die Jesus-Allegorien gingen etwas zu weit, und wenn ein so junges Blag schon sooo supertoll sein und alles reparieren und fliegen können soll, dann ist das für mich von Anfang an unsympathisch und unglaubwürdig. Was den Droiden-Kontroll-Donut angeht... Ganz alleine hat er es ja nicht geschafft, zumindest werden die anderen Jäger dazu beigetragen haben, dass er überhaupt durchkommen konnte. Überzogen fand ichs ebenfalls, vor allem auch, wie einfach und schnell das im Grunde ging. Doch für mich entschädigt die grandiose Optik und Kamera in diesen Szenen für Anakins Nervigkeit - für meinen Geschmack noch immer die beste Raumschlacht der Prequel-Trilogie ^w^


Zu Amidala fand ich immer interessant, was das für ein degeneriertes Herrschaftssystem auf Naboo sein muss, wenn die da eine halbe Kindkönigin haben, die dann auch tatsächlich was zu entscheiden hat und nicht nur von einem Regentenrat als Aushängeschild benutzt wird. War sicher der Story geschuldet, dass sie eine halbwegs junge aber bedeutende Figur als Anakins Liebschaft brauchen
Ich mochte das eigentlich immer. Okay, wie exakt Naboo regiert wird, ist glaube ich auch nicht bekannt, aber die Tatsache, dass es eine Wahlmonarchie ist, fand ich seit jeher super gut :A Neulich das Mini-Disneycember-Review vom Nostalgia Critic zu Episode I gesehen, in dem er irgendwie zu glauben schien, dass es doch keinen Sinn mache und total unlogisch und unrealistisch wäre, dass es eine Monarchie sein soll, wo der Monarch gewählt wird... ... D'oh! Tut mir leid, in Geschichte durchgefallen, setzen, sechs! Sowas läuft nicht nur über statische Dynastien, in Europa gab es einige Wahlmonarchien (natürlich bedeutete "Wahl" noch nicht das, was wir heute in demokratischen Sinne unter dem Begriff verstehen, aber immerhin), darunter auch das Heilige Römische Reich ("Deutschland" im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, wenn man so will) oder Polen-Litauen im 18. Jahrhundert. Noch heute gibt es Länder, die etwas in der Richtung haben, selbst wenn der Name für die Position des Staatsoberhauptes nicht notwendigerweise monarchisch ist (vgl. Vatikan, Vereinigte Arabische Emirate, Malaysia, Kambodscha). Zweifelsohne ist so etwas aber eben doch eher ein Sonderfall, ein wenig speziell, nicht der Standard zu irgendeiner Zeit auf der Welt - und gerade deshalb war es so stylish, dass Lucas und seine Helfer das in Star Wars implementiert haben, weil es nunmal nicht so 08/15 war und dadurch einen Hauch von Originalität oder gar Exotik bekam.
Nicht ganz unähnlich würde ich auch das Alter der Monarchin werten - dass Star Wars kein höchst fortschrittliches fiktionales Universum ist, sondern trotz technischer Möglichkeiten in mancher Hinsicht eher einem unaufgeklärten Märchenreich ähnelt, dürfte bekannt sein. Unrealistisch wäre Amidalas Alter ganz und gar nicht, wenn man das mit der Vergangenheit unserer echten Welt vergleicht. Wie sinnvoll diese Praxis bei den Regierungsgeschäften ist, darf sicher angezweifelt werden ^^ Aber in dem Zusammenhang war es so und schien schon lange zu laufen. Vielleicht hängen die Naboo einfach an ihren Traditionen. Wie stark das Mädel auf dem Thron in die tatsächlichen, alltäglichen Angelegenheiten eingebunden ist, wird uns nicht verraten. Ich für meinen Teil meine, dass sie zwar manchmal wichtige Entscheidungen zu treffen hat und keine hauptsächlich repräsentative Funktion besitzt, denn zumindest das geht aus den Filmen hervor, aber andererseits maßgeblich vom Rat, Amtsträgern usw. unterstützt und doziert und vorbereitet wird, die ihr einen wesentlichen Bereich der Arbeit abnehmen. Anders ausgedrückt: Kein Absolutismus.

Über QGJ kann man durchaus eine Menge erfahren, wenn man seinem Umgang mit dem Rat der Jedi und seinem Schüler verfolgt. Das er ein Querdenker ist, dass er an der Allwissenheit und daraus resultierenden Autorität das Jedi-Rates zweifelt und sich auch bewusst und z.T. provokant auch gegen die dortigen Mitglieder positioniert und durchaus bereit ist Regeln zu brechen und sowohl Idealist als auch Pragmatiker ist. Deshalb hat er obwohl er eigentlich so weise ist, auch keinen Platz im Rat der Jedi bekommen und vermisst das auch gar nicht.
Absolutes Dito! Bei Qui-Gon musste man ein bisschen zwischen den Zeilen lesen, aber seine Figur hat schon einiges an Aufmerksamkeit erfahren und wurde mit Persönlichkeit versehen. Und ich mochte ihn total. Auch viel lieber als Obi-Wan in allen drei Prequels. Schade dass wir nicht länger was von Qui-Gon hatten :-/ Die Unterschiede zu Obi-Wan, die du so treffend umschrieben hast, erkenne ich auch, wobei ich hinzufügen würde, dass dann doch ein wenig von Qui-Gons unkonventionellem Denken auf Obi-Wan abgefärbt ist.


Ein Thema, das ich zu Episode I (und den anderen Prequels) sehr seltsam finde, ist Rassismus. Das bringen immer wieder die Amis als ganz, ganz großen Kritikpunkt an, aber kaum jemand sonst. Und ganz ehrlich: Ich sehe es nicht. Klar, wenn man etwas darin erkennen will, dann erkennt man Klischees wie in Jar Jar den Afroamerikaner /Jamaikaner, in Watto den krummnäsigen, geldgierigen Juden oder in Nute Gunray und den Neimoidianern feige, wirtschaftsmächtige Asiaten (interessanterweise haut das in den anderen Sprachen nicht hin, wo sie jeweils andere Akzente bekommen haben, wie zum Beispiel im Deutschen einen französischen und im Französischen einen deutschen ^^ Glaube, das erwähnte ich hier neulich bereits irgendwo) ... Aber das zeugt von einem ziemlich heftigen Phantasie-Defizit sowie von einem bereits ungesund gewordenen Maß an Political Correctness :confused:

Itaju
31.12.2015, 12:18
ich hätte erwartet, dass er mir nach all dem Hate weitaus unangenehmen entgegenschlägt.


^^ Sorry, ich vergess oft Sätze zuende zu schreiben, weil ich oft schon den nächsten


An der Sprachbarriere kann es natürlich liegen, aber ganz allgemein gesprochen hab ich nie verstanden, warum so viele ein Problem mit diesen Szenen hatten und dem Inhalt nicht richtig folgen konnten.

Oder daran, dass ich Amidalas komischer Art zu sprechen nicht zuhören wollte und/oder im Hintergrund Jar Jar Binks mit Anakin Händchen haltend irgend nen Schwachfug veranstaltet, damit sich die Kleinsten nicht langweilen. Hat mich total abgelenkt. ^^ Oder aber halt Show Don't Tell... wenn einem erst einmal Begriffe wie Handelsföderation, Galaktische Republik, Königin von Naboo, Kanzler, Senator und Jedi um die Ohren geworfen werden, ohne von allem so wirklich ein Bild zu haben, dann ist es nicht leicht, wörtlicher Rede zu folgen.


Nute Gunray und den Neimoidianern


Die hab ich in meiner Aufzählung vergessen. Bei denen hatte ich auch nur Fremdschäm-Facepalm, wie man die auf diese Weise sprechen musste.


@QGJ:
dass er dem Rat nicht ganz Grün ist, hab ich auch mitbekommen. Aber das kommt auch erst gegen Ende zu tragen. Hab mal in der Wookipedia gelesen, dass er der Schüler von Dooku war. :O Oh mein Gott, so viel verschenktes Erzähl-Potential...


Ach ja, ein Kommentar meiner Freundin noch zu den Jedi in dem Unterwasser-Fahrzeug: "man sind die cool" (verziehen in höchster Angst keine Miene :D ) War mir damals nicht aufgefallen, aber das trägt schon zu ihrer Jedi-Charakterisierung bei. und beim ersten Dialog auf Coruscant (Sidious vs Maul): "is that the bad guy planet?"

KingPaddy
01.01.2016, 13:04
Die hab ich in meiner Aufzählung vergessen. Bei denen hatte ich auch nur Fremdschäm-Facepalm, wie man die auf diese Weise sprechen musste.
Ich fand sie zumindest in der dt. Synchronisation großartig. Nicht der Französische Akzent allein sondern die nasale hochnäsige Art des Vortragens super. Das erinnerte an den Merowinger in Matrix, der auch schon sagte, dass Sprechen (und Fluchen) auf französisch sich so gut anfühle, wie sich den Arsch mit Seide zu wischen. Besser konnte man die Neimodianer einfach nicht treffen, finde ich. Obwohl der arme Vizekönig wohl eine der Figuren ist, die in der Prequel-Trilogie am meisten verarscht wirst.


dass er dem Rat nicht ganz Grün ist, hab ich auch mitbekommen. Aber das kommt auch erst gegen Ende zu tragen. Hab mal in der Wookipedia gelesen, dass er der Schüler von Dooku war. Oh mein Gott, so viel verschenktes Erzähl-Potential...
Wie gesagt: Zwischen den Zeilen. Obi-Wan ist die Stimme des Rates in den Szenen und gibt damit das institutionelle Gewissen. Es wird an mehreren Stellen gezeigt das Qui-Gon die Sachen, die er für richtig hält, durchzusetzen versucht.

Die Sache mit ihm als Dookus Schüler hätten sie in den beiden Nachfolgern stark machen sollen, denn das hätte dem eher blass erscheinenen Dooku mehr Farbe verpassen können. Wenn man mal in der Jedipedia liest, welcher Background hinter dem Count eigentlich steckt, was wiederum aber nur auf Nebenkriegsschauplätzen außerhalb der Trilogie verhandelt wurde, hätte man an ihm durchaus gut zeigen können, wie Ideale (unter anderem auch die Qui-Gons) zu in der Gesamtsicht negativen Handlungen und Verhaltensweisen führen können. Aber die Chance wurde vertan und der an sich sonst grandiose Cristopher Lee kriegt halt kaum Potenzial, dass er ausfalten kann.



Ein Thema, das ich zu Episode I (und den anderen Prequels) sehr seltsam finde, ist Rassismus. Das bringen immer wieder die Amis als ganz, ganz großen Kritikpunkt an, aber kaum jemand sonst.
Ich glaube das können wir als einen gesellschaftlich verankerten Schwerpunkt voraussetzen. So wie wir vielleicht eher auf Nazisymbolik und entsprechende Anleihen achten (wie übrigens in zwei Beiträgen der "filmfabrik" auf YouTube) liegt für die ein besonderer Untersuchungsschwerpunkt nicht nur hier sondern auch bei allen anderen Medien auf der Untersuchung rassistischer Rollenzuschreibungen. Das driftet leider wie hierzulande die Debatte über Filme (Der Diktator, Unsere Mütter, unsere Väter) über Hitler oder das dritte Reich (Darf man das so darstellen? Ist das zu positiv? etc.) schnell ins grundsätzliche und inquisitorische ab und konzentriert sich auf die Exegese eines selbstgesteckten und nicht zwingend filmimmanenten Gegenstandes, der man aus welchen Gründen auch immer vorrangig durchzufechten gedenkt und dann dabei ggf. auf Widerstand von arglosen Fans stößt, die wenig Interesse daran finden, sich ihre Lieblingsfilme zerreden zu lassen, weil jemand etwas entdeckt haben will.


^^ Sorry, ich vergess oft Sätze zuende zu schreiben, weil ich oft schon den nächsten
:A