Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 6 – Never forget the Alamo
Daen vom Clan
22.10.2015, 16:13
http://i.imgur.com/Ntq01.png
Spielleitung: Daen
Grafiken: Shinshrii
Station 6 – Remember the Alamo (Stadtteil La Villita in San Antonio)
Startzeit der Station im Spiel: 01. November 2033, vormittags
Dauer des Tages in realer Zeit: Donnerstag Abend, 29.10.
http://i.imgur.com/qPGmf.png
UserCharakterAlterBeruf
Gendrek – Lancaster – 65 – Plünderer –
Metalevel - Eryn - 25 - Bardame -
Lynx – Evangelina – 24– Taucherin–
wusch – Frank – 45– Wache–
Mivey – Howard – 45– “Arzt“ –
Caro – Haile – 16– ehemalige Sklavin d. Kultisten–
truecarver – Jegor – 34– Scavenger–
Scavenger – Jack – 40– Söldner–
Layana – Lisa-Marie – 19– ?–]
Sir Barret – "Ranger" – 43– Ranger–]
Mephista – Leo – 28– Tochter der Rache–]
Soladra – Mary – 17– Druidin–]
Einleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=m-Ba7H_gg8Y
Endlich waren sie angekommen in der Stadt, die von Anfang an ihr Ziel gewesen war. Und jetzt mehr denn je, denn an diesem Orte würde sich nicht nur das Schicksal von Adam und damit die Zukunft der Menschheit entscheiden, Nein, vielmehr hatten sie sich entschieden, auch ihre Freunde und Familien zu retten und so lag auch deren Wohlergehen in den Händen der wenigen verbliebenen tapferen Reisenden aus Shengs Hope.
Die Stadt San Antonio selbst war zu Beginn des großen Zehrens offensichtlich mit großer militärischer Anstrengung verteidigt worden. Nicht nur dass der Weg in die Stadt bekanntermaßen durch ein Minenfeld geführt hatte, auch schien es, als wäre jeder einzelne Straßenzug bis zuletzt von den Lebenden verteidigt worden. Militärische Barrieren und durch Zivilisten errichtete Barrikaden wechselten sich ab, fast jede Mauer wies Schussspuren oder die sichtbaren Reste von Sprengungen auf. Manche Straßen waren bedeckt mit alten, verrosteten Patronenhülsen und so erzählte jeder Hauseingang, jede Straßenschlucht und auch jeder mit Sandsäcken geschützte Vorposten seine eigene tragische Geschichte von der Verteidigung gegen die lebenden Toten. Wahrscheinlich waren diese Soldaten und Bürger beim Versuch, das Forschungszentrum so lange wie möglich zu schützen, gestorben, ein Großteil von ihnen wusste sicherlich noch nicht einmal warum.
Wahrscheinlich hatten die meisten gespürt, dass sie eine wichtige Aufgabe und Mission hatten, denn so wie man es aus früheren Zeiten gewohnt war, prangten an jeder noch heilen Wand von San Antonio vergilbte, vielfach zerfledderte Plakate, die mit Durchhalteparolen gesäumt waren und damals den Geist der Verteidiger hätten beflügeln sollen. Das wirklich entsetzliche daran jedoch war, dass die Straßen und Häuser und auch verrosteten Wagen, die dort noch wie stumme Mahnmale standen, übersät waren mit den Skeletten und Knochen der Beteiligten beider Seiten. Was auch immer hier passiert war vor gut zwanzig Jahren, es musste eine schreckliche Schlacht gewesen sein. Mehrere riesige Schwärme an Untoten mussten damals über die Stadt hergefallen sein, die von Militär und Bürgern massiv verstärkt und zur Festung umgebaut worden war.
Der Grund hierfür lag auf der Hand, das Forschungszentrum, welches auf einem Hügel gelegen von manchen Stadtteilen in der Ferne zu erkennen war. Ein letztes Aufbäumen der Menschheit, ein letzter Sprung in die Bresche, um das Leben in dem Forschungskomplex zu erhalten, während man auf die rettende Lieferung des Sarges gewartet hatte, die nie eingetroffen war. Es schien schwer vorstellbar, was die Verteidiger gedacht hatten, während sie im Grunde umsonst ihr Leben gegeben hatten…
Und dann waren sie im Stadtteil La Villita angekommen, dem Stadtteil, der sich damals den Namen Historic Arts Villiage selbst verliehen hatte und gesäumt war von kleinen, ehemals wunderschön bemalten Einfamilienhäusern und prächtigen Plazas, die nun von Unrat übersät und von der Natur überwuchert worden waren. Ihr Lager schlugen sie in einem alten Hotel namens „The Fairmount Hotel“ auf, ein zweistöckiger, viereckiger Bau, der Kampf und Bombardement einigermaßen gut überstanden hatte und einen Großteil seiner Fenster noch hatte. Zudem auch viele Zimmer, die trocken waren und zumindest über Betten verfügten, im Grunde also ein perfekter Ort, um als Basis zu dienen.
Der wahre Grund und damit auch der vielleicht Unheimlichste, waren jedoch zwei simple Stoffstücke, die an die Klinke des Gebäudes gebunden worden waren. Der Großteil von ihnen erkannte sie sofort. Es waren zwei Oberteile, Westen aus grobem Stoff und sie ähnelten genau der Garderobe, die auch Henry und Sheng zu tragen pflegten, als sie die Beiden das letzte Mal in Shengs Hope gesehen hatten. Doch damit der Überraschungen nicht genug – im Foyer des Hotels war ein Tisch, ein schwerer Eichentisch, mühsam in die Mitte getragen worden. Auf diesem befanden sich nun mehrere Flaschen mit Wasser, augenscheinlich frisch dort hinterlegt und zudem einige Dosen mit Essen, das erst vor zwei Jahren abgelaufen war und etwas Munition, als hätte man wild in eine Munitionskiste gegriffen und sich aus jedem Kaliber eine Handvoll ausgesucht.
Eine weitere Seltsamkeit war im Norden gelegen. Dort, wo einst die Rivercenter Mall war, konnte man einen immer wiederkehrenden Lichtreflex ausmachen. Es schien also sehr viel zu tun zu geben, bevor es klug schien, den Alamodome anzugreifen. Zumal sie nichts über die wirkliche Stärke ihrer Feinde wussten. Dort, an diesem dunklen Orte, von schwarzen Stoffbahnen verhangen, konnte alles auf sie lauern. Oder nichts. Und sie mussten auch darüber nachdenken, was sie tun würden, sollten sie dort nur Tote finden. Oder schlimmer noch: Ihre Freunde und Familien verwandelt.
http://i.imgur.com/Jf7Pn.png
http://juliameister.net/daen/station-06.jpg
Legende:
Haussymbol: Als sicher geltende Gebiete, normalerweise unter Kontrolle der Siedler
Galgenstrick: Gebiete, die fest als Territorien der Raider gelten
Totenkopf: Gebiete, in denen sehr häufig Zombiesichtungen vorkommen
Fragezeichen: Gebiete mit unbekanntem Gefahrenstatus
http://juliameister.net/daen/station-06-stadion-innen.jpg
Legende bereits entdeckter Räume:
A
B
C
D
E
F = Kanalisationszugang
G = Zelle mit Henry, Andrea und Sara
H
I
J = Zelle des fetten Mutanten, wahrscheinlich der Gefängniswärter für H und I
K = Eingangsbereich zum Dome
http://i.imgur.com/ZG9Uf.png
Lagebericht:
Nun war es soweit. Nach kurzer, doch heftiger Diskussion hatten sie sich entschieden, ihre Freunde und Familien zu retten. Der Alamodome lag vor ihnen, bedrohlich und abweisend und es schien klar, dass sie Wege finden musste, um in den Tempel der Kultisten einzudringen.
Vielleicht konnten sie hier Verbündete finden, vielleicht würde es sich lohnen, dem Ursprung der seltsamen „Geschenke“ auf den Grund zu gehen.
WICHTIG: Jeder Spieler kann an beliebig vielen Aufgaben teilnehmen. Von mir aus geht nur die ernstgemeinte Bitte, es NICHT zu übertreiben. Nicht jeder Spieler kann 24/7 am Rechner sein und es wäre schön, wenn es auch nach 3 Tagen noch ein, zwei Aufgaben für die Spieler gibt, die bisher ruhiger waren. Bitte zwingt mich nicht, das regulieren zu müssen.
Bitte schreibt erst dann in ROT eure Teilnahme auf, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es liest) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station. Spähaufgaben schalten normalerweise weitere Aufgaben frei – allerdings je nachdem, wie die Aufnahme des Erstkontaktes gelaufen ist.
Zum Regelwerk eine kleine Änderung:
Hat ein Spieler komplett keinen übereinstimmenden Trait, dann hat er lediglich eine 30%ige Chance, die Aufgabe erfolgreich zu erledigen.
Bei einer passenden Traitgruppe steigt diese Chance auf 50%, passt der Trait perfekt, liegt die Chance bei 70% Erfolg.
Jeder passende Trait von „Expertenwissen“ oder „Terrain“ erhöht die Erfolgschance um weitere 10%.
Eine Chance von über 90% ist nicht möglich, jeder Bonus darüber hinaus wird entweder in eine höhere Belohnung oder cooler bis fetzigere Beschreibung der Aktion von der SL umgemünzt.
---
Zudem werden manche Aufgaben einen höheren Grundschwierigkeitsgrad haben, also -10%, der im Falle von Stationsaufgaben durch normale Aufgaben "weggespielt" werden kann.
ZUDEM:
Aufgaben, die mit "-" gelistet sind, können alle gemacht werden. Aufgaben mit a.) / b.) / c.) sind Entscheidungsaufgaben, d.h. man entscheidet sich für ein Vorgehen und die anderen Optionen stehen nicht mehr zur Verfügung.
Family Issues
Anzahl: ?
Hintergrund: Sucht nach einem Weg in den Alamodome und findet die Verschleppten.
2/3 Zellen gefunden!
The Sewerrat…
Anzahl: 1-2
Probe:
- Benutzt den Sprengstoff, um die Gefangenen hinter der Wand zu befreien. Schulbildung ODER Schütze
a.) Deckt den Rückzug der Fliehenden und verlasst den Abschnitt als Letzte, um möglichst viele zu retten: Kampfprobe UND Parcour ODER Packesel ODER Konstitution ODER Kampfschwimmer ODER Survival
b.) Flieht nach der Sprengung als Erste und markiert den Gully in die Kanalisation, die Fliehenden sollen sich selbst verteidigen: Gelingt automatisch
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Ein Teil ihrer Freunde und Kameraden werden in den Zellen gefangen gehalten, die außer dem Spielfeld keinen Zugang haben. Da die Feindpräsenz dort übermächtig sein musste, macht nur der Weg von „hinten“ Sinn, geschaffen durch den Sprengstoff!
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
…the mole and…
Anzahl: 1-2
Probe:
a.) Tötet den fetten Mutanten und nehmt den Schlüssel an euch: Kampfprobe
b.) Stehlt den Schlüssel vom Leib des Mutanten: Parcour ODER Infiltrator ODER Ermittler
danach:
c.) Beschützt die Fliehenden durch Kampf oder durch Ablenkung im Falle von getragen Roben: Kampfprobe ODER Händler ODER Verführer ODER Unterhalter
d.) Flieht als Erste und lasst sie für sich selbst kämpfen: Probe gelingt automatisch
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Der Großteil der Verschleppten wird in größeren Zellen festgehalten, augenscheinlich, um später verwandelt oder einfach gefressen zu werden. Den Schlüssel dazu trägt der Mutant um den fetten Hals.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
…the bird.
Anzahl: 1-2
Probe:
- Brecht mit dem Truck durch das Holz und pflügt durch eure Feinde: Fortbewegungsmittel
- Befreit Wingman und Raoul von den Pfählen und sucht euch einen Weg nach draußen: Probe abhängig vom Plan
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten, ein guter Plan zur Flucht
Hintergrund: Mit dem Truck lässt es sich problemlos bis an den Kran heran fahren. Dort können die beiden gesund und kampffähig wirkenden Verschleppten Wingman und Raoul gerettet werden. Wenn dann noch ein guter Plan zur Flucht bereit steht, scheint die Befreiung denkbar einfach.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Optional:
The last dad joke
Anzahl 1-2
- Erklettert den Kran und befreit den Bürgermeister, um mit ihm dann zu fliehen: Survival ODER Parcour ODER Packesel ODER Konstitution ODER Handwerker ODER Infiltrator
- Hilfsmittel:Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Sheng ist noch immer in der Gewalt der Feinde. Ihn zu befreien würde sie einer wertvollen Geisel berauben.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Optional:
Alpha and Omega
Anzahl 1-2
- Erklettert den Kran und tötet den Großmeister: Kampfprobe
Hilfsmittel: Terrainwissen: Ruinen, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Die Kultisten beten diese Kreatur an. Er muss der Anführer sein! Und auch wenn sein Tod im allgemeinen Chaos nicht sofort bemerkt wird, für die Sache der Kultisten allgemein wäre ein mehr als riesiger Verlust!
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Zusätzlich:
From Leo with Love
Anzahl: 0
- Deponiert den Sprengstoff an einer Stationsaufgabe und lasst ihn detonieren: Gelingt automatisch
Hintergrund: Davon ausgehend, dass der Sprengstoff von der Fliegerbombe an der Zelle von Henry eingesetzt wird, haben die Reisenden noch eine weitere Ladung chemischen Sprengstoff, den sie so ziemlich an jeder Stelle zum Einsatz bringen können. Erleichtert alle Proben an dieser einen Stationsaufgabe für die Teilnehmenden und Flüchtenden um 20%
Zusätzlich:
From Hugh with Hate
Anzahl: 0
Hintergrund: Durch den Tod der Templerin, die am Convention Center hingerichtet wurde, fehlt Jemand, der die Kultistenbrecher und Untoten perfekt befehligen konnte bei der Verteidigung des Domes. Lässt eine Flucht an einer Stationsaufgabe für alle Teilnehmenden und Befreiten automatisch gelingen.
Zusätzlich:
The sky is no limit
Anzahl: 0
Hintergrund: Die Skypeople sind schwer beeindruckt und dank der Presse wieder voll einsatzbereit. Sie würden mit viel Tamtam - denn das ist, was sie können - eine Ablenkung starten und so eine beliebige Probe einer Nicht-Flucht-Probe automatisch gelingen lassen, da sie einige Feinde vom Dome weg locken.
http://i.imgur.com/qFr9X.png
Aufgabe Alpha
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch: Evi, Hugh, Eryn
Proben:
a.) Das Lichtsignal untersuchen: Proben unbekannt
Hilfsmittel: unbekannt
Hintergrund: In einiger Entfernung ist ein immer wiederkehrendes, deutlich sichtbares Lichtsignal zu erkennen, und zwar direkt vom Dach der überwucherten Mall stammend. Möglicherweise ein verlorengegangener Abwurf von Ressourcen, vielleicht ein Hinterhalt oder doch potentielle Verbündete?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Evi, Hugh
Proben:
- Die Ruinen des Convention Centers untersuchen: Kampftalent UND Parcour ODER Handwerker ODER Konstitution ODER Kampftaucher ODER Packesel
Hilfsmittel: Wissen: Alte Welt, Terrain: Ruinen
Hintergrund: Vollkommen zerstört liegt der alte Messekomplex von San Antonio da, ausgebrannt, tot und wahrscheinlich voller gefährlicher Untoter.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Frank, Howard, Eryn, Lisa
Proben:
- Die „Geschenke“ untersuchen: Ermittler ODER Schulbildung
- Findet den Ort und untersucht ihn: Survival ODER Parcour ODER Ermittler
- Stehlt die Gewandungen: Infiltrator ODER Parcourläufer ODER Konstitution
(- optional: Erlöst Steve und seinen Kameraden: Kampfprobe)
- Späht den Alamodome aus: Unterhalter ODER Händler ODER Sprachgenie ODER Verführer ODER Koch
Hilfsmittel: Wissen: Kultisten, Terrain Ruinen, Terrain Siedlungen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Wenn sie die Gewandungen gestohlen hatten, würden zwei Freiwillige in den Farben des Feindes den Dome ausspähen gehen können. Dabei mussten sie sich schlichtweg wie Kultisten verhalten. Und sollte eine kluge Seele zudem noch mittels Kochfertigkeit den speziellen Verwesungsgestank auftragen können, wäre die Tarnung möglicherweise perfekt.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Jegor, Howard
Proben:
- Den Aussichtsturm untersuchen: Survival ODER Parcour ODER Handwerk
- Optional: Die Untoten im Restaurant erledigen: Kampf ODER sinnvolle Probe + Beschreibung
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der Tower of the Americans ist in desolatem Zustand. Sollte man es allerdings bis nach oben schaffen, so wäre die Aussicht bestimmt sehr aufschlussreich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, schwere Verletzung
Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile, Frank
Proben:
- Das eigene Hotel sichern und untersuchen: Ermittler ODER Handwerk ODER Schulbildung
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Das Fairmount Hotel ist das perfekte Lager, wenngleich es noch nicht gesichert ist und auch noch nicht sämtliche Räume durchsucht worden sind. Dies könnte noch einmal wichtig sein oder werden.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel ODER Koch
- Werde aus dem Gekritzel schlau: Keine Probe, Ideen sind gefragt!
- Erforsche die Kanalisation, ein Ort, der voller Gefahren ist: Kampf ODER Kampfschwimmer ODER Survival UND Konstituion ODER Packesel
- Öffne den Gullydeckel: Konsti ODER Packesel ODER Handwerk, erschwert um 20%
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es scheint eine Karte der Umgebung zu sein, doch was zeigen die seltsamen Symbole an?
Erfolg: ?
Misserfolg:?
Aufgabe ETA
Erforderliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch:
Proben:
- Entschärfe die Fliegerbombe: Doppelprobe: Kombination aus Schulbildung ODER Sprachgenie ODER Schütze ODER Handwerk ODER Konstitution
Hilfsmittel: Experte: Schütze, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Im Keller des Hotels liegt eine Fliegerbombe aus der Schlacht um San Antonio. Nehmen zwei Leute an der Probe teil, dann erhalten Beide einen Bonus von +20% Erleichterung, den sie auf eine ihrer Proben legen können.
Erfolg: Sprengstoff und Sicherheit.
Misserfolg: BUMM. Schwerste Verletzung = Verlust von 2 Traits aller Teilnehmer an der Aufgabe
Aufgabe Theta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Leo
Proben:
a.) Vernichte die Chemikalien zur Sicherheit: Schulbildung ODER Konstitution
b.) Benutze sie zum Bau weiteren Sprengstoffes: Schulbildung ODER Koch ODER Sprachgenie
- Hilfsmittel: Wissen der alten Welt
Hintergrund: Diese gefährlichen Chemikalien können sich als Fluch oder Segen heraus stellen
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Iota
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Benutze das Scharfschützengwehr, um eine Nichtstationsprobe im Freien um 30% zu erleichtern: Schütze
- Hilfsmittel: Expertenwissen: Schütze, Terrain Ruinen
Hintergrund: Eine gefährliche Waffe, todbringend, doch nur auf kurze Entfernungen
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Kappa
Erforderliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch:
Proben:
- Benutze das Pfeilgewehr: Schütze
- Sei irre genug, die Zipline zu benutzen, um auf dem Dach des Domes zu landen: beliebige, sinnvolle, körperliche Probe ODER Kampf
- Hilfsmittel: Kampftraits bei entsprechender Probe, ein irrer Kampfschrei, Todesverachtung
Hintergrund: Das war der tolle Plan der Skypeople. Eine Infiltration von oben! Das Dach war an sich frei von Feinden, doch wenn man erst einmal vom Turm aus in unglaublicher Geschwindigkeit Richtung Dach unterwegs war, musste man direkt durch die aufgehängten Untoten, die sicherlich nach Einem greifen würden und werden.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Da waren sie also.
Kultisten sind keine guten Gastgeber.
Ein Haus, ehemals sicher glanzvoll, und so viele Zimmer? Wie viele Menschen hier wohl einmal gelebt haben müssen?
Die Gruppe stand etwas ratlos ob des freundlichen Empfangs in der Eingangshalle.
"Naja, wenigstens wissen wir, dass es eine Falle ist."
Kultisten sind keine guten Gastgeber.
Das...das ist nicht gut. Und vollkommen untypisch.
"Vielleicht ist das auch keine Falle, sondern von jemand anderem inszeniert? Oder tatsächlich als Hilfe für uns gedacht?"
"Ja, klar, und die Westen an der Tür hängen da, damit uns nicht kalt wird."
Nein, Kultisten sind keine guten Gastgeber.
"Wir sollten uns umschauen. Ich hab keinen Bock, dass uns der Laden hier gleich um die Ohren fliegt."
Auf Jackmans Vorschlag kam zustimmendes Gemurmel von der Gruppe zurück.
"...!"
Haile meldet sich für Aufgabe Epsilon (Hotel durchsuchen) mit [Handwerker]
"Vielleicht ist das auch keine Falle, sondern von jemand anderem inszeniert? Oder tatsächlich als Hilfe für uns gedacht?"
"Ja, klar, und die Westen an der Tür hängen da, damit uns nicht kalt wird."
Es war eher eine reflexartige Aussage gewesen, um der Wahrheit nicht ins Auge sehen zu müssen, aber Léo hatte vollkommen recht.... Diese verdammten Westen. Alles hier wäre irgendwie verkraftbar gewesen, aber diese blöden Stofffetzen ließen in Evi eine Übelkeit aufsteigen, die sie kaum unterdrücken konnte.
Die Taucherin versuchte den Blick abzuwenden, aber immer wieder wanderte er zu dem Kleidungsstück, das Sheng gehört hatte. Sie sah ihn beinahe vor sich, wie er ihren Abschied mit ihnen gefeiert hatte - sein Gesicht im Schein des Feuers, das wehmütige, aber auch hoffnungsvolle Lächeln, das er ihr geschenkt hatte.
Nun wurde ihr richtig schlecht, also beugte sie sich nach vorne und atmete laut aus, als würde das irgendetwas besser machen. Eryn, die neben ihr stand, warf einen besorgten Blick auf die Taucherin. Sie hatten in letzter Zeit nicht viel geredet. Erst war die Sache mit Will gewesen, und danach dieser Streit mit Jäger. Vielleicht nahm die Bardame Evi auch übel, dass sie sich mit dem Russen vertragen hatte?
Egal - jetzt schien es gerade nicht so wichtig. "Es geht schon, es geht schon, ich brauche nur kurz-" "Setz dich erst mal."
Die anderen begannen bereits, sich auf Jackmans Kommando genauer umzusehen, während die beiden Frauen sich auf den Boden setzten. Die Bardame hatte blitzschnell etwas Wasser aus den Vorräten gefischt und reichte es der Taucherin.
"Danke. Ich hatte wohl irgendwie gehofft, dass wir ankommen und alles sich sofort gut lösen lässt. Naja, erwartet hab ichs nicht, aber vielleicht doch etwas zu sehr gewünscht. Ich-"
Als sie gerade einen weiteren Schluck trinken wollte, sah sie etwas blinken. "Hey, siehst du das auch?" Erst dachte Evi, dass sich die Sonne vielleicht irgendwo spiegelte, aber dazu war es zu rythmisch. Es wirkte bei genauerer Überlegung wie ein Signal. Und es kam vom Dach der überwucherten Mall.
"Was denkst du, was das ist? Vielleicht sehe ich mir das mal näher an... Vor allem hab ich dann auch was zu tun und muss nicht dauernd diese scheiß Westen anstarren. Vielleicht sind da noch andere Menschen, oder... oder es ist auch eine fiese Falle, in die ich blind tappe... du willst nicht zufällig mitkommen?"
Die Oberteile von Sheng und Henry, Nahrung, Wasser und Munition... das roch Frank stark nach einer Herausforderung. Kommt doch und traut euch. schienen diese Gegenstände zu sagen. Vielleicht waren es auch freundlich gesinnte Menschen gewesen aber diese Möglichkeit schloss Frank beinahe aus. Die Kultisten hatten durchaus Gründe Selbstvertrauen zu haben. Sie waren zahlenmäßig überlegen und konnten die Untoten kontrollieren, dazu noch hatten sie den Heimvorteil. Sie kannten sich hier bestens aus während sie alle hier fremd waren und dazu noch war das Ziel der Almodome, die Kathedrale und Festung der Kultisten. Nur mit einem guten Plan und einem Quäntchen Glück würden sie hier es schaffen ihre Freunde und Familie zu retten. Aber sie hatten auch ihre Vorteile. Sie waren Freunde, eine Familie, zusammen gewachsen über die Wochen, die ihre Reise und das gab ihnen Stärke, eine Stärke, welche die Kultisten wahrscheinlich nur als Perversion ihrer selbst kannten. Ausserdem hatten sie das Überraschungsmoment. Frank hielt es für nahezu unmöglich, das die Kultisten damit gerechnet hatten, dass sie direkt durch die Barrikade brechen würden und das auch noch mit so einem Wahnsinnsgefährt. Eine Schande das er keine Kamera zur Hand gehabt hatte. Natürlich wussten die Kultisten jetzt das sie da waren, aber es wäre ihnen sicher lieber gewesen, wenn ihre Zombiearmee schon da gewesen wäre. Nun aber hatten sie eine durchaus reale Chance hier zu gewinnen.
Haile hatte sich sofort gemeldet sich das Hotel zu durchsuchen. Schon erstaunlich wie gut man mit der Zeit darin wurde, ihre Körpersprache zu lesen, wohl einfach eine Sache der Übung. Frank jedenfalls schätzte, dass Haile dafür richtig war. Sie war aufmerksam, wusste mit Werkzeugen umzugehen, für die Befestigung des Hotels und im Notfall konnte sie gut Kämpfen.
Ich würde auch das Hotel erkunden, dann hätten wir die Befestigung und die Erkundung des Hotels gleichermaßen abgedeckt denke ich. sagte er und stand von dem Stuhl auf, auf dem er gerade gesessen hatte, als er den anderen zugehört hatte.
Wenn du einen Deerstalker und eine Pfeife finden solltest, sag mir bescheid. Witzelte er, auch wenn Haile wahrscheinlich nicht wusste, was er meinte.
Frank geht Aufgabe Epsilon (Hotel durchsuchen) mit ERMITTLER an.
"Du willst nicht zufällig mitkommen?"
Eryn wurde erst auf die Lichtsignale aufmerksam, als Evi sie einweihte. Es waren diese Momente, die echte Kämpfer von der Barfrau unterschieden. Wahrnehmung. Eine nicht zu vernachlässigende Fähigkeit. Vielleicht traf auch sie Dosen - und womöglich Zombies - mit einem Gewehr, doch niemals hätte sie das von sich aus für mehr gehalten als die Sonne, die auf die staubigen Straßen des ehemaligen San Antonio scheint.
"Ich lass dich bestimmt nicht alleine los."
Sie musterte die Taucherin noch einmal, vergewisserte sich, dass sie wieder in Ordnung war, nachdem sie zuvor wirkte, als würde sie sich jeden Moment übergeben müssen oder auf der Stelle umkippen. Es war fast beängstigend, eine so starke Frau wanken zu sehen. Eryn selbst wurde womöglich nur noch vom Adrenalin gehalten, das sich bei jeder möglichen Gefahr durch ihren Körper pumpte. Oder durch den Virus, der vielleicht das selbe tat. Sie fragte sich, wie lange sie wohl noch hatte. In Anbetracht der möglichen Infektion war es mehr als töricht gewesen, diesen zusätzlichen Schritt in Richtung Alamodome machen zu wollen. Vielleicht wären genau das die Stunden - oder Tage -, die ihr fehlen würden, um selbst noch rechtzeitig an das Heilmittel zu gelangen und einer Verwandlung zu entgehen.
Doch sie konnte nicht aus ihrer Haut. Sie hatte das Gefühl, die Rettung der anderen sogar unbedingter, kompromissloser zu wollen als die, die mehr zu verlieren hatten. Und egal, was es bedeuten würde; sie stand noch immer zu ihrer Meinung. Wenn sie auch bereit war, zu vergessen, dass andere nicht nur zögerten.
"So wie du eben aussahst." Sie lächelte, wollte auf keinen Fall, dass Evi ihren Kommentar als böse Spitze verstand. "Du bist angeschlagen... ich habe quasi gerade erst gelernt, wie man eine Waffe bedient. Vielleicht sollten wir noch jemanden mitnehmen. Nur um sicher zu gehen..."
Spätestens nachdem die kampferfahrene Frau die Westen erwähnte, hatte Eryn eins und eins zusammenzählen können. Das Problem war nicht, dass Evis Körper aufgab, sondern die Angst um die Freunde ihr auf den Magen schlug. Vielleicht besonders die Angst um Sheng. Trotzdem hielt die Irin es für das Beste, nicht zu zweit zu gehen. Immerhin konnten sie nie wissen, was sie auf dem Weg zum Einkaufszentrum sehen würden.
Evi nickte. Sie hielt es also ebenfalls für eine gute Idee. Die ehemalige Kellnerin stand auf, reichte Evi dann die Hand, um sie hochzuziehen. Natürlich hätte sie das auch selbst geschafft, doch freundschaftliche Gesten waren jetzt wichtiger als je zuvor. Dank der bevorstehenden Aufgabe war wieder mehr Farbe in das Gesicht der Krokodilsfrau getreten, während Eryns Gesicht wie gewohnt mit einer vornehmen, aber gesunden Blässe ausgestattet war. So suchten die beiden nach einer weiteren Person, die ihnen dabei helfen würde, der Sache auf den Grund zu gehen.
"Was... ist eigentlich zwischen dir und Sheng?", fragte die Schönheit neugierig, als die beiden durch ihr neues Lager stapften. "Als ich das letzte Mal so richtig mit ihm gesprochen habe, war er wie ein kleines, verliebtes Kind, als er von dir erzählte." Sie konnte sich noch gut an das Gespräch erinnern. Damals hatte sie keinen Kopf für sein Gewäsch gehabt, war zu abgelenkt davon, dass er ihrer Lügengeschichte bezüglich Derreck und Raoul Glauben geschenkt hatte. Doch jetzt, wo Evi eine Freundin war und Eryn nicht mehr ganz so selbstsüchtig, schien das irgendwie relevant zu werden. Sie war sich nicht sicher, ob er gewollt hatte, dass sie es verrät. Doch im Falle seiner Rettung würde er ihr das vermutlich nicht übel nehmen.
Evi und Eryn untersuchen das Lichtsignal [Aufgabe Alpha], warten aber noch auf eine dritte Person
Mephista
22.10.2015, 17:49
Es gab schlechtere Orte, um das Kamikaze-Kommando der Gruppe auszusitzen.
Wenn es nicht unbedingt nötig wurde, würde sich Léo so kurz vorm finalen Kampf nicht in Gefahr bringen. Nicht für...sowas.
Insgeheim fragte sie sich bereits, ob sie nicht doch einfach bei Adam und der Hockerbande hätte bleiben sollen. Dort war zumindest die Lage gleich klar und sie mussten nicht erst etwaige Spinner oder Untote und ihre Hinterlassenschaften ausgeräumt werden.
Dafür gab es mit etwas Glück wirklich schöne Betten, welche sie seit mindestens einem Jahr nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
"...!"
Dass Haile sich da gleich für begeistern lässt, die möglichen Untiefen des Gebäudes zu durchsuchen, war kein Wunder.
...
Aber Léo hatte da grad echt keinen Bock drauf. Am Ende würde auf einem Klo von irgendeinem Zombieclown überrascht werden oder irgendein kranker Stalker springt aus einem Schrank hervor. Das konnten die Anderen machen, und offenbar war der gute alte Poli auch gleich Feuer und Flamme, dass er mal wieder was ermitteln konnte.
Die „Willkommensgeschenke“ interessierten sie dafür umso mehr, also lenkte die Latina ihre Schritte dahin.
"Vielleicht will sich ja noch Jemand das ansehen, falls ich in die Luft gesprengt werde oder so..." meinte sie leichthin.
Léo meldet sich für Gamma auf Ermittler und wartet auf die weitere Person.
Daen vom Clan
22.10.2015, 18:02
https://www.youtube.com/watch?v=_EFnPu_gBCM
Frank und Haile machten sich daran, das Hotel genauer zu untersuchen.
Die Straßenschlachten und Kämpfe um die Stadt, schien das altehrwürdige Gebäude im klassischen Südstaatenstil gut überstanden zu haben, trotzdem war es offensichtlich, dass auch hier Plünderungen stattgefunden hatten, wobei diese offensichtlich kontrolliert und unter militärischer Führung durchgeführt worden waren. An der Küche und an der Speisekammer waren uralte, vergilbte Zettel befestigt, die eine Beschlagnahmung durch das us-amerikanische Militär erklärten und sogar eine Hotline angaben, an der man sich nach dem Ende der „temporären Aufstände“ mit Einkaufsbeleg melden sollte, um den Verlust durch das Beschlagnehmen der Lebensmittel ausgeglichen zu bekommen.
Der Zettel war von Dezember 2013, für die meisten also eine unendlich lange Zeitspanne und ein beredtes Zeugnis dafür, dass man bis zu diesem Datum geglaubt hatte, dass die Zivilisation so bleiben würde wie sie war.
Im großen, staubbedeckten Foyer war nicht viel verändert worden. Bequem aussehende Stoffstühle standen um Tische drapiert herum, an der Rezeption fanden sich noch Schlüssel und ein verstaubter Computer.
Das Hotel als Solches war relativ schnell durchsucht. Die meisten Zimmertüren standen offen oder waren nicht verschlossen und stellten ein Abbild dessen dar, wie das Leben vor zwanzig Jahren ausgesehen haben musste.
Die Himmelbetten waren mit mittlerweile verblasster, doch ehemals bunter Blümchenbettwäsche bezogen, die Spiegel an den Schränken nur vom Staub blind und auch die Vorhänge waren weniger von Motten zerfressen oder angenagt als man es hätte fürchten müssen.
Sie würden hier ohne Probleme ihre Truppe unterbekommen und so auf erstaunlich komfortable Art und Weise Atem schöpfen lassen können. Vielleicht wäre es sogar irgendwie möglich, Wasser aufzuwärmen und einen der Jacuzzi so mittels harter Handarbeit wieder in Betrieb zu nehmen um sich waschen zu können. Alles schien ruhig, alles schien perfekt – ein sehr guter Rückzugsort, ohne Frage, doch dies war auch ihrem mysteriösem Spender aufgefallen, sonst hätte er sie nicht hierher gelotst.
Das Einzige, das den Polizisten und das Mädchen sichtlich noch mehr beunruhigte, waren zwei Zimmer, oder besser gesagt, zwei Türen.
Beide waren fest verschlossen.
Eine Tür war im oberen Stockwerk und als die teuerste, größte Suite ausgewiesen. Die Tür war verschlossen und durch das Schlüsselloch konnte man erkennen, dass dahinter allerlei hölzernes Mobiliar aufgeschichtet worden war, offensichtlich, um sich zu schützen und die Tür unpassierbar zu machen. Mit genug Kraft würde sich die Tür sicherlich eintreten lassen. Oder gab es einen alternativen Weg?
Die zweite seltsame Tür war im Kellergeschoss. Dort fanden sich der geflieste Bereich einer riesigen Spa- und Wellness-Area, die nun jedoch dunkel und kalt da lag, da durch die kleinen Fenster nur unzureichend Licht nach unten dringen konnte und die wenigen Lichtstrahlen nur den Staub von zwanzig Jahren tanzend offenbarte, ihnen aber sonst kaum Hilfe brachte. Durch die Dunkelheit war das System an Becken eine echte Stolperfalle, ein brutaler Parcours, sollten sie hier kämpfen müssen.
Das gefährlichste daran war jedoch eine Tür, die ebenfalls verschlossen war und an der ein halb abgerissenes Absperrband hing. Garniert mit Blutspuren, die uralt und eingetrocknet waren und zu einem Mann führten, der in Militärkleidung in der hintersten Ecke saß und sich offensichtlich selbst durch einen Kopfschuss gerichtet hatte. Seine Kleidung war intakt, doch blutverschmiert an der Schulter aufgerissen. Das einsame Gerippe hatte an dieser Stelle auch Bissspuren am Schulterknochen.
Seine Aufgabe, diese Tür mit Warnhinweisen zu versiegeln, hatte er nie vollenden können, doch etwas von Gefahr war hinter dieser Tür.
Diese war aus Holz und würde sich ebenfalls recht einfach eintreten lassen, da ein Schlüssel weit und breit nicht zu finden war….
"Wenn du einen Deerstalker und eine Pfeife finden solltest, sag mir Bescheid."
Einen...was? Einen...Verfolger von Rehen? Aber suchen wir nicht Sheng und die anderen? Haile war verwirrt. Aber Frank hatte schon gut gelaunt sein Gewehr geschultert und erklomm gerade die Stufen. Mit einem kurzen Blick zu Leo, die den Tisch im Zentrum des Hotels musterte, machte sich Haile daran, ihn zu verfolgen.
"Weißt du, früher...ja, früher, da wäre das hier ein echtes Luxushotel gewesen."
"...?"
"Ein...Hotel? Da schlafen viele Leute?"
"..."
"Oh...klar, du bist viel zu jung dafür. Schade, Hotels sind super, vor allem mit dem Bad direkt am Zimmer und all dem Service..."
Frank seufzte etwas nostalgisch, als er mit dem Fuß den ersten Raum öffnete und mit gezückter Waffe eintrat. Haile behielt währenddessen den langen Gang im Auge. Neugierig warf sie einen Blick in den luxuriösen Raum, in dem ein großer, unfassbar weiches Bett stand, eine komische Kuhle direkt daneben und jede Menge Stoffe an den Wänden, den Fenstern, den Betten, einfach überall.
"Woah, sogar mir Badewanne im Zimmer..."
"...?"
War das nicht unpraktisch? Also, wenn man da so drin lag und dann ein Angriff kam, war man dann nicht nackig und wehrlos? Diese alte Welt war wirklich unfassbar dekadent. Kein Wunder, dass das alles zu Grunde gegangen ist.
So ging das noch 36-mal. Frank bestand darauf, jedes einzelne Zimmer, die alle EXAKT gleich aussahen, zu untersuchen und überall zeigte sich dasselbe Bild. Bis sie an diese Tür kamen. Ganz oben.
"Kings Suite"
Frank las die Aufschrift, die sich neben der doppelflügeligen Tür befand, laut vor.
"Kein Durchkommen. Mh, wir könnten ja die Tür eintreten?"
Oder wir können es auch lassen. Keine lauten Geräusche, so lange wir nicht wissen, was sich hier rumtreibt. Und sollte da irgendeine Überraschung warten, dann wollte Haile nur ungern die Tür auftreten. Oder auftreten lassen. Sie schüttelte energisch den Kopf.
"Nein?" Aber...wie dann? Ich meine, es muss ja irgendeinen Grund geben, warum die Tür von innen verriegelt ist."
"..."
Kein Scheiss. Vermutlich, weil sie irgendjemand von innen verriegelt hat? Huch? Was war das denn? So merkwürdig kannte Haile sich gar nicht. Vielleicht war es ganz gut, dass sie gerade nicht sprach - denn trotz ihrer Kampferfahrung, ihres Wesens und ihrer Kindheit war sie nichts anderes als ein Teenager. Ein genervter Teenager, der gerade 36-mal Wache halten musste, während Frank jeden Raum penibel vorsichtig durchsucht hatte.
"...!"
"Hast du eine Idee?"
UHHH. Ja. Natürlich hatte sie das. Sie ging den den angrenzenden Raum, den eine 32 zierte. Auch hier hatte Frank sein Programm (mit gezückter Waffe eintreten, in Schneckentempo umsehen und dann über irgendein Detail total begeistert abgehen) durchgezogen. Aber eines hatte er nicht untersucht: Die Fenster. Von außen konnte Haile sehen, dass die oberen Räume mit einem großen Balkon (https://www.google.de/maps/uv?hl=de&pb=!1s0x865c58abe80c3b69:0xd50ea3d3f5d57d5a!2m5!2m2!1i80!2i80!3m1!2i100!3m1!7e1!4shttps://ssl.panoramio.com/photo/77011343!5sfairmount+hotel+san+antonio+-+Google-Suche&sa=X&ved=0CIgBEKIqMApqFQoTCLHbj6nV1sgCFUUmcgodE9IBhA) verbunden waren. Die Fenster standen in Zweierpaaren sehr nah aneinander. Und wirklich hoch war das Gebäude auch nicht.
[Haile klettert aus dem Nachbarfenster und versucht über den Balkon oder frei hangelnd einen Blick in die Suite zu bekommen [Parcour]. Wenn alles sicher ist, könnte sie das Fenster mit [Handwerker] sicher einfach öffnen.]
Mit diesem Hotel hatten hatten sie eindeutig den Jackpot geknackt. Bequeme Betten, viele Zimmer falls die Leute mal wieder etwas Raum für sich wollten und sogar Badewannen! Sie mussten, sobald es hier sicher war, unbedingt wasser in eine oder mehrere Bekommen, ein entspannendes Bad würde ihnen wirklich gut tun. Es war wirklich unglaublich wie stark der kontrast zu ihrer heutigen Art zu leben war. Er hatte nicht oft in einem solchen Hotel übernachtet aber ein oder zwei mal schon. Wirklich schade, dass sie keinen Strom hatten. Licht, Musik und all das wäre sehr praktisch und angenehm aber selbst ohne Strom war dieses Hotel der reinste Segen. Die willkommene Ruhe vor dem Sturm, der nur allzubald folgen würde.
Das durchsuchen der Hotelräume dauerte lange und war mehr als einfach nur eintönig, es war langweilig aber auch notwendig, denn schließlich ging die Sicherheit vor. Haile dagegen konnte er schon nach einigen Zimmer förmlich vibrieren sehen. Sie war schlicht und einfach nicht dafür gemacht immer wieder und wieder zu warten während er die Räume durchstöberte. Daher überraschte es ihn auch nicht im geringsten, das Haile schließlich auf eigene Faust in die "Kings Suite" wollte und da er wusste wie gut sie klettern konnte, ließ er sie gewähren. Als er sah, dass sie durch das Fenster hinaus klettern wollte, zog er mit einer Geste nocheinmal ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Viel Erfolg Haile und sei Vorsichtig. sagte er noch und wünschte ihr so viel Glück Ich bin im Keller und schaue mir die verschlossene Tür im Keller an. fügte er noch hinzu und wandte sich dann zum gehen.
Im Keller angekommen hoffte er ernsthaft, hier kämpfen zu müssen. Es war dunkel und zig Dinge standen hier herum. Also versuchte er sich die Dinge so gut wie möglich einzuprägen wie möglich, während er an ihnen vorbei ging. Genau wie die Tür der Kings Suite hätte er sie einfach aufbrechen können
aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass hier definitiv etwas hinter der Tür war. Um lautloser vorzugehen, zog er Morris Dietriche hervor, er wusste, dass sie ihm nocheinmal nützen würden und hatte recht behalten.
Er führte die Dietriche vorsichtig in das Schloss ein und versuchte das Schloss zu knacken(Infiltrator).
Falls er es schaffte, würde er die Tür nur langsam von der Seite und mit gezogener Pistole öffnen.
Nachdem es klar war, dass niemand mehr große Einsprüche gegen den Plan hatte die Überlebenden zu retten, war alles recht schnell gegangen. Howard war selbst niemand der sonderlich emotional war, auch bevor dem großen Zehren, als er noch so etwas wie ein normales Leben führen konnte. Daran hatten die Ereignisse der letzten 20 Jahre auch wenig verändert. Doch auch er musste zugeben, dass die Rede von Jackman in motiviert und angeregt hatte. Er hätte einen guten Schauspieler abgegeben.
Er wusste nicht wie sie das schaffen sollten was vor ihnen lag. Es galt nicht einfach nur in den Dom einzubrechen, sondern auch mit Überlebendem im Schlepptau wieder rauszukommen. Derweil wer auch Eile geboten, eine Armee näherte sich ihrem Ziel. Und unter diesen Umständen mussten sie anschließend, eine Impfung für einen Virus finden, an dem die größten Geister der alten Welt gescheitert waren. Es würde noch ein langer, langer Tag werden. Vielleicht der längste ihres Lebens.
Was Howard selbst auch wichtig war, dass sie eine Möglichkeit finden konnten, den Kultisten hier langfristig zu schaden. Nach dem Virus waren es sie, die die größte Gefahr für ihre Zukunft darstellten. Und nicht bloß ihre eigene, sondern auch den Rest der Welt, falls sie es schaffen sollten das Potential des Virus zu verwirklichen: Den perfekten, untoten Soldaten. Es fiel Howard immer noch schwer zu glauben, dass diese Wilden geschafft hatten das Werk von so großen Denkern davor zu "vollenden". Natürlich war es nicht ihr eigenes tun, aber doch umso realer waren ihre Truppen von Infizierten. Ob darunter einige der Generäle wandeln, die diese Forschung finanziert haben? Oder hatte sie alle den Freitod gewählt, als sie langsam verstanden hatten, welche Geister sie gerufen hatten, wie der Zauberlehrling der sich anmaßte die Natur zu manipulieren
Angekommen, erblickte Howard sofort die beste Position, von der man sich einen Überlick über den Alamodome machen konnte. Er ging zu Jackman.
"Bevor wir überhaupt planen können wie dieses Himmelfahtskommando beginnen brauchen wir gute Informationen über unseren Feind. Ich mach mich auf zum alten Aussichtsturm, falls er noch sicher begangen werden kann. Mal sehen was die Kultisten im Lager für uns haben."
Ihr furchloser Anführer nickte ihm nur zu.
Sein Ziel stand etwas abseits ihres Lagers, abseits eines zerfallenen Gebäudekomplexes. Was es genau gewesen war, konnte Howard nicht mehr erkennen. Das große Schild über dem Eingang war für ihn nicht mehr vollständig entzifferbar. Angesichts der Nähe zum ehemaligen Alamodome könnte es irgendeine Kaufmeile sein, für Besucher. Vielleicht auch einfach ein großes Eventhaus. All das war nach all den Jahrzehnten ja egal, aber Howard hatte immer noch eine gewisse Faszination mit diesen Artefakten einer alten Welt, seiner alten Welt. Was würde wohl aus ihnen werden? Würden die Menschen in einigen Generationen all dies komplett vergessen? Würde in ferner Zukunft Historiker versuchen zu verstehen, was hier passiert war? Ob die Geschichten über die wandelnden Toten wirklichkeit waren, oder nur ein alter Mythos?
"Noch jemand der mitgehen (Aufgabe Delta) will? Je schneller wir wissen was uns erwartet, desto besser können wir uns vorbereiten."
Howard meldet sich für Aufgabe Delta mit Handwerk+ Terrain Ruinen (eine Person fehlt noch
Daen vom Clan
22.10.2015, 19:18
https://www.youtube.com/watch?v=EJOELL1qtDo
Haile Probe: Parcour: Bestanden!
Geschickt kletterte das Mädchen das Fenster hinaus und in die warme Luft von San Antonio hinaus.
Die Balkongeländer waren aus Metall, rostig zwar, doch noch immer mehr als ausreichend stabil. Mit einem heftigen und beherzten Schwung warf sie sich – fast jauchzend – in die Gefahr und plötzlich konnte sie sich an eine längst vergessene und schon verblasste Szene aus ihrer Kindheit erinnern. Da war sie und noch Jemand… wie sie… dort war ein Raum, in dem an schwarzen Ketten dunkle Fleischerhaken hingen und in dem nach seltsam roch. Und sie war jung, sie spielte dort, ein Kletterspiel mit … nicht alleine…!
Doch als der viel zu kurze Moment des Fluges vorbei war und sie am nächsten Balkon geschickt landete, war es, als hätte sie die Erinnerung aus dem Gedächtnis getreten, sie konnte nichts mehr vor dem geistigen Auge sehen und auch der Geruch verflog.
Dafür jedoch war sie am Ziel – die Vorhänge verwehrten den Blick in das Zimmer, doch das Fenster würde sich einfach aufstemmen lassen.
Haile Probe: Handwerker: Misslungen!
Geschickt benutzte sie ein Messer und doch rechnete sie nicht damit, so schnell Erfolg zu haben. Das Fenster hebelte sich selbst blitzschnell auf und Haile fiel in den dunklen Raum hinein.
Adrenalin und das geliebte Gefühl tödlicher Gefahr peitschte durch ihren Leib, denn als sie schmerzhaft zuerst auf einem Tisch, doch als dieser berstend zusammenbrach, auf dem hölzernen Boden auf kam und alle viere von sich streckte, wusste sie, dass sie wortwörtlich ein gefundenes Fressen für die Untoten war!
Sie blickte sich rasch um, sah fünf Schemen, entfernt menschlich aussehende Gestalten, zwei beugten sich über sie!
Blitzschnell war sie auf den Beinen und stieß mit einer Klinge, ihrem Opferdolch zu, ein einzelner, entschlossener, fester Stich, der die Kreatur genau in die Stirn traf.
Und dann lichteten sich die roten Nebel vor Hailes Augen und der Schock ließ nach.
In diesem Raum waren fünf Menschen, doch nicht untot, sondern tot.
Unbehaglich sah sie sich um und erkannte fünf mumifizierte Menschen, männlich wie weiblich und alle fünf hatten ausnahmslos graue Haare und waren in seltsame, förmliche Kleidung gehüllt. Nicht die Art, wie man sie in Ritualen im Tempel getragen hatte, mehr die Art von entfernter Höflichkeit, wie sie sie auf alten Bildern gesehen hatte. Anzüge tragend, den Sonntagsstaat.
Alle fünf saßen friedlich und komplett mumifiziert, in ledrige Haut gehüllt, auf bequem aussehenden Stühlen. Sie wirkten friedlich, als hätten sie auf den Tod gewartet und ihn wie einen alten Freund willkommen geheißen und umfangen.
Die beiden Schemen, die sie als Angreifer gesehen hatte, waren zwei alte Damen gewesen, sie waren Beide an dem Tisch gesessen und hatten eine Art Brettspiel gespielt, das nun unter Haile lag.
Schnell zog sie ihre Dolch aus der Stirn der Dame und sah sich weiter im Raum um.
Doch finden konnte sie nichts, lediglich den Schlüssel zu diesem Zimmer. Den diesen hatte sich einer der Männer als Lebender um den Hals gelegt und sich dann mit einer alten, leider unbrauchbaren Donnerbüchse in einem uralten Ohrensessel vor die Tür gesetzt.
So wollte er die anderen Vier wohl beschützen und hier waren sie dann langsam gestorben als sie auf Hilfe gewartet und gehofft hatten. Sie waren friedlich entschlafen. Beim Spielen, beim Lesen von Büchern oder einfach nur beim Dasitzen und dem Beschützen ihrer Liebsten. Es lag eine mehr als seltsame Friedfertigkeit im ganzen Raum, eine fast schon unheimliche Stille zudem.
Und dann sah sie es - Auf dem Schoß des Mannes mit der Donnerbüchse lag eine zusammengefaltete, vergilbte Karte der Umgebung…
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel ODER Koch
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es scheint eine Karte der Umgebung zu sein, doch was zeigen die seltsamen Symbole an?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Daen vom Clan
22.10.2015, 20:05
Frank Probe: Infiltrator: Bestanden!
Obschon Frank Polizist war, wusste er auch genau, wie man ein Schloss zu knacken hatte.
Dieses hier war nicht schwierig zu überwinden, im Gegenteil – doch das Absperrband militärischer Machart und die Leiche in der Ecke neben ihm ließen bei ihm sämtliche Alarmglocken schrillen.
Der Soldat, der augenscheinlich gebissen den Freitod gewählt hatte, war beim Versuch gestorben, diese Tür zu versiegeln und eine Warnung zu hinterlassen.
Ruhig atmete der Polizist aus und öffnete dann die Tür, die Pistole im Anschlag.
Und dann sackte ihm das Herz in die Hose.
Er blickte direkt in die Spitze einer B61 nichtnuklearen Fliegerbombe, die augenscheinlich den Garten hinter dem Haus beim Abwurf durchschlagen hatte, möglicherweise durch die damaligen thermischen Winde in Schieflage geraten war und offensichtlich nicht explodierte. Hätte er die Tür aufgetreten, hätte er das Holz direkt auf die Rakete gedrückt und sie vielleicht zur Detonation gebracht…
Wahrscheinlich war die Stadt während der Kampfhandlungen aus der Luft bombardiert worden, wahrscheinlich hatte man diese Bomben damals gegen ganze Cluster und Schwärme von Untoten eingesetzt.
Und nun war eine dieser Höllenmaschinen in ihrem Keller. Ein Lichtstrahl aus dem Garten – grünlich, da das geschlagene Loch mittlerweile wieder von Efeu zugewuchert war – ließ die Rakete gar in einem Heiligenschein erstrahlen.
Jetzt, im ersten Moment, sah die Rakete sicher aus, obschon der Sprengkopf sicherlich noch scharf war.
Aufgabe ETA
Erforderliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch:
Proben:
- Entschärfe die Fliegerbombe: Doppelprobe: Kombination aus Schulbildung ODER Sprachgenie ODER Schütze ODER Handwerk ODER Konstitution
Hilfsmittel: Experte: Schütze, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Im Keller des Hotels liegt eine Fliegerbombe aus der Schlacht um San Antonio. Nehmen zwei Leute an der Probe teil, dann erhalten Beide einen Bonus von +20% Erleichterung, den sie auf eine ihrer Proben legen können.
Erfolg: Sprengstoff und Sicherheit.
Misserfolg: BUMM. Schwerste Verletzung = Verlust von 2 Traits aller Teilnehmer an der Aufgabe
truecarver
22.10.2015, 20:10
"Noch jemand der mitgehen (Aufgabe Delta) will? Je schneller wir wissen was uns erwartet, desto besser können wir uns vorbereiten."
"Gute Idee, Väterchen." Nach einer kurzen Inspektion des Hotels, den sie beschlossen hatten als Lager zu verwenden, kam Jäger wieder in die Haupthalle zu den Anderen zurück. Er trat an Howard heran und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. Dann, zu Jackman:
"Ich große Fan von hohe Türme. Nur gute Erfahrungen damit. Was soll schon schief gehen?", grinste er verschmitzt. Wenige Minuten später brachen die Beiden auf in Richtung Aussichtsturm. Also ganz ehrlich, was sollte schon schief gehen...
Jäger schließt sich Howard an: Aufgabe Delta - Parcour ODER Survival
Jäger, meldete sich mit zum Turm zu gehen. Er schien wieder ganz bei guter Laune zu sein, er musste seinen Wiederwillen gegen diese ganze Aktion hier unterdrücken. Oder vielleicht hat er einfach akzeptiert und macht das beste aus einer schlechten Lage. Als Russe musste er damit ja vertraut sein.
Sie brachen ohne lange Worte gleich los, im Horizont überragte der schwarze Dom alles, als ob der ganze Landstreich den Kultisten gehörte. Vielleicht war es auch so.
"Sag mal, was genau hast du in der Armee gemacht? Reservist, oder warst du gar in einer Spezialeinheit, eh.. Spetznaz?", fragte Howard um die Stille zu unterbrechen, und weil es ihn wirklich interessierte. Er schien auch einen guten Nerv getroffen zu haben, denn schon erzählte ihm Jäger, oder eher Jegor, wie erfuhr, von seinem alten Leben. Und der alte Mann hörte gespannt zu.
So in Gesprächs versunken kamen sie schließlich an. Es war immer noch ein gutes Stück zu den Kultisten, er hoffte, dass man ihn hier im freien nicht erspähen konnte, und versuchte nicht weiter daran zu denken.
Als er nun am Aussichtsturm, stand, bemerkte er, dass ein direkter Anstieg über die vorgesehene Wandeltreppe für ihn zu gefährlich sein würde: Sie war schwer beschädigt, und es würde großes Geschick erfordern, da heil raufzukommen. Aber sein geschultes Auge sah auch sofort einen besseren Weg für ihn: Die Wartungsleiter außen: Eine metallene Leiter die bis ganz nach oben führte. Aber er musste vorsichtig sein, welche der Sprossen noch er noch benutzen konnte, und welche er überspringen musste, ab er hoffte, dass dazu handwerklichen Kenntnisse ausreichen würde. Howard blickte nach oben. Ansonsten konnte das ein ganz schön langer Fall werden.
Aufgabe Delta mit Jäger begonnen.
Daen vom Clan
22.10.2015, 20:36
https://www.youtube.com/watch?v=Hx2m9xoAmhA
Jegor und Howard verließen das Hotel und machten sich auf den Weg in Richtung des Turmes, dessen Silhouette sich gegen den hellen, blauen Himmel abzeichnete und von dem Beide schworen, dass er sich trotz der windstillen Hitze leichte nach links und rechts neigte, fast so, als würde er jeden Moment zusammenkrachen wollen.
Wäre man erst oben, der Turm wäre eine Todesfalle, sollte er dann in sich zusammenstürzen, das war Beiden klar.
Als sie vom Hotel aus in nordöstlicher Richtung durch den Park schlichen, vorbei an ausgebrannten und vollkommen zerstörten Häusern, fiel ihnen abermals auf, wie gefährlich diese Gegend war. Das Gras war mittlerweile hüfthoch gewachsen, die Gefahr, einen Untoten darin zu finden, oder mehr noch: Über ihn zu stolpern oder seine Zähne plötzlich im Fuß zu spüren, schrecklich hoch.
Endlich waren sie dort angekommen und standen im Schatten des über 200 Meter hohen Turmes.
Die Tür zum Turm stand offen und im hohen Gras fanden sich zahlreiche halbverfaulte Hinweiszettel in Denen das Turmrestaurant als geschlossen erklärt wurde, da sich dort ein seltsamer Kriminalfall – „Kranker Gast beißt Kellner“ – ereignet hatte, möglicherweise eine der ersten bekannten Sichtungen eines Zombieangriffes, ironischerweise waren sie am Ort „gelebter“ Geschichte, oder möglicherweise „wiederbelebter“ Geschichte, denn aus dem Turm selbst, der im Inneren eine Röhre aus Beton und Stahl darstellte, erklang noch immer leises Stöhnen, das der Wind herantrug. Soweit sie es erkennen konnten, waren die Aufzüge nach unten gestürzt, wahrscheinlich nicht tödlich genug um einen Menschen zu töten, doch um ihm beide Beine zu brechen, so dass er gezwungen war, kriechend auf die näher kommenden Untoten zu warten…
Soweit sie es sehen konnten, gab es zwei Wege nach oben.
Sie konnten entweder den Turm außen entlangklettern, darauf vertrauend, dass die Stahlstreben für die Wartungsteams stabil genug waren. (Probe wie angegeben, bei Fehlschlag mittlere Verletzung) oder sich durch das Innere kämpfen.
Hier würden sie viel klettern müssen um die halb zerstörte Wendeltreppe zu umgehen und hatten zudem die Gefahr von Untoten. (Probe wie angegeben, bei Fehlschlag Kampf gegen die Untoten. Misslingt der Kampf, schwere Verletzung)
"Ich wäre dafür, dass wir probieren außen hinauf zu steigen. Einen möglichen Kampf können wir uns nicht leisten, und der Lärm würde nur unnötige Aufmerksamkeit auf uns lenken. Ich denke, ich kann wenn ich in der Nähe bin sagen, wo entlang wir noch sicher rauf können, und welche Streben wir besser meiden sollten. Das sollte uns reichen.", gab Howard seine Meinung kund. Natürlich war sein Problem auch, dass er sich im Gegensatz zu Jegor kaum verteidigen hätte können, falls sie in einen Kampf geraten sollten.
"Was meinst du dazu"?
Evi verspürte seltsame Erleichterung, als Eryn ihr nicht nur versicherte, mit ihr zu gehen, sondern weiter Unterstützung wollte. Einfach weil es klang, als würde sie sich wirklich Gedanken um sie machen. Selbst nach den Wochen, die sie gemeinsam unterwegs gewesen waren, konnte sie die Schönheit immer noch nicht völlig einschätzen - oder zumindest hatte sie Angst, es nicht zu können. Weil sie unbedingt wollte, dass die Bardame sie mochte. Best Friends Forever, oder irgendsowas.
Die Taucherin grinste bei dem Gedanken, während Eryn ihr beim Aufstehen half.
"Was... ist eigentlich zwischen dir und Sheng? Als ich das letzte Mal so richtig mit ihm gesprochen habe, war er wie ein kleines, verliebtes Kind, als er von dir erzählte."
Evi, die gerade noch einen Schluck Wasser trinken hatte wollen, verschluckte sich bei Eryns letzten Worten. Sie hustete heftig und rang nach Luft, während ihr die Bardame ein paar Mal überrascht auf den Rücken klopfte. "Soll ich dir das nächste Mal auch noch die Flasche halten?", meinte die Barfrau grinsend und die Taucherin schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf. Sie hustete noch einmal. "Er hat-" ,krächzte sie, und sie musste sich noch einmal räuspern. Ihre Luftröhre brannte.
Aber was viel mehr brannte, war ihr Bauch. Vielleicht auch ihr Herz oder... einfach alles an ihrem Oberkörper. Es kribbelte und fühlte sich scheußlich, aber gleichzeitg auch einfach nur wundervoll an.
"Er hat von mir erzählt? Wie ein verlieb-" Sie konnte es nicht einmal aussprechen und wurde puterrot im Gesicht.
Eryn blickte sie amüsiert an und nickte. "Offensichtlich war dir das nicht ganz klar." Sie lächelte ganz seltsam, aber auf keine unangenehme Art und Weise.
Evi schüttelte den Kopf so heftig, dass ihr die roten Haare ins Gesicht schlugen. "Ich... also er hat sich jetzt nicht gewehrt als ich..." Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern und klang jetzt selbst wie ein kleines Mädchen, das ihrer besten Freundin ihr größtes Geheimnis anvertraute, "...als ich ihn zum Abschied geküsst habe. Aber du kennst ihn ja, er ist zu jedem immer sehr nett. Er ist immerhin der Bürgermeister und er war dauernd so beschäftigt, musste sich um alles kümmern. Wollte er ja auch." Sie lächelte bei der Erinnerung an diese Eigenschaft von Sheng. "Ich habe bloß eine Schlägerei mit ihm gewonnen. Ich meine ja, sie war sehr glorreich - es tat mir aber schon leid um die Einrichtung, ehrlich - aber was will Sheng denn mit einer wie mir? Wir haben nichts gemeinsam, wir konnten auch nie so richtig lange miteinander reden und keine Ahnung, er könnte jede haben, nicht wahr?" Es sprudelte nun nur so aus ihr heraus, als würde ihr schneller Herzschlag den Takt vorgeben, in dem sie all das erzählte.
"Sagtest du echt... verliebt?", fragte Evi schließlich und wurde sofort wieder rot.
Es änderte nichts daran, was alles auf der Reise passiert war, oder wie sehr sie die Siedler retten wollte. Es machte nichts rückgängig oder besser, was in diesem Moment wichtig war. Es bedeutete an diesem Tag nicht mehr, als eine Erinnerung wieder aufleben zu lassen.
Aber plötzlich fühlte sie sich, als könnte sie Bäume ausreißen.
Evi errötete. Doch nicht nur die Scham schien Farbe in ihr Gesicht zu malen. Eryn konnte förmlich dabei zusehen, wie die Mimik der Taucherin innerhalb von wenigen Augenblicken aufhellte, ihr Schritt energischer wurde. Beide vergaßen für einen Moment, dass sie sich eigentlich vorgenommen hatten, einen Mitstreiter für das Erkunden der Lichtzeichen zu suchen. Doch wie hatte die Kämpferin selbst gesagt. Manchmal musste man darauf achten, dass es einem einfach gut ging.
"Verliebt!", erwiderte die Schönheit nickend. "Ich bin keine Expertin, wenn es darum geht, fest zu stellen, dass es mich selbst getroffen hat, aber... Sheng ist definitiv verliebt in dich, Evi. Ich kann leider nicht ganz genau zitieren, was er sagte. Nicht nur, weil ich damals andere Dinge im Kopf hatte, sondern... ich glaube, du hättest ihn ausgelacht, wenn du das gehört hättest. Ernsthaft. Irgendwas mit Kiemen, oder so." Grinsend versuchte sie sich an die Unterhaltung mit dem Bürgermeister zu erinnern, doch da war nicht mehr viel. Nur verschwurbelte Worte, die mindestens so schlimm waren wie die zahlreichen Liebesbriefchen, die sie auf hoher See von den Bootsjungen bekommen hatte. "Aber ich weiß noch, dass er gesagt hat, dass er mit dir sprechen wollte. Sich aber nicht sicher war, weil...er die Mission nicht gefährden wollte, oder so?" Sie schüttelte mit dem Kopf. Da verließen sie die Erinnerungen.
"Keine Ahnung. Jedenfalls..." - Eryn erinnerte sich daran, dass sie selbst hin und wieder für den Asiaten geschwärmt hatte. Ihr war unerklärlich, wieso. War ihr bloß nach Zuwendung, die nicht von einem rund um die Uhr stinkenden, dreckigen Kerl kam? Wollte sie sich von eben diesem Kerl ablenken? Hatte sie doch nur angezogen, dass Sheng so nett war? Vielleicht war es eine Mischung aus allem. Doch was es auch war, es war nie ernst gewesen. Nicht ernst genug, um Evi dafür im Weg zu stehen, wenn sie überhaupt ein Hindernis gewesen wäre. "... Sheng kann sicher die ein oder andere... Dame für sich begeistern. Aber er will dich. Und warum sollte er nicht? Du bist toll."
Gott, in letzter Zeit schmeißt du mit Komplimenten aber um dich. Trotzdem gab sie sich Recht. Evi war ohne Zweifel toll. Sie war nett, dachte scheinbar immer zuerst an andere - und das im Gegensatz zur Barfrau nicht erst seit einem kürzlich in Gang gesetzten Läuterungsprozess -, konnte Krokodile töten und sah trotzdem aus wie eine Frau. Noch dazu wie eine, die selbst Eryn mit der notwendigen, täglichen Pflege fast hätte Konkurrenz machen können.
"Wirklich, Evi!", bekräftigte die Irin sich selbst, als sie das Gefühl bekam, dass die Taucherin an ihrem Kompliment zweifelte. "Sheng könnte jede haben? Vielleicht. Du kannst auch jeden haben. Und wenn die Wahl auf Sheng fällt, hast du offenbar einen besseren Geschmack als ich..."
Mephista
22.10.2015, 22:14
Vorsichtshalber blieb Léo zwei Meter entfernt vom Tisch stehen und betrachtete das darauf Befindliche grob.
Offenbar verstanden die Anderen nicht, dass sie es ernst meinte, sich das nicht alleine ansehen zu wollen. Eine zweite fachkundige Meinung bei etwas, was offensichtlich mit Vorsicht zu genießen war, war einfach Standard und sie hatte an sich schon wenig Muße, hier überhaupt tätig zu werden.
Was für Trottel.
Einige Minuten später, in denen sich noch immer niemand berufen fühlte, zuckte sie mit den Achseln und beschloss, es sich erstmal bequem zu machen und so auf etwaige Aufgabenpartner (OOC für Gamma) zu warten.
Sah sie überhaupt nicht ein, warum sie sich eigentlich schon wieder nützlich machen wollte und das so mit Füßen getreten wurde.
Ihre Laune sank in ungeahnte Tiefen.
Schnell durchschritt sie die paar Meter zum nächstgelegenen, gardinenverhangenem Fenster. Ein hübsches, antik anmutendes Tischchen und zwei passende Stühle standen davor. Angepisst kickte Léo den Tisch weg und besah sich den schweren Gardinenstoff.
Irgendwie erinnerte sie das Muster an die, die ihre Abuela immer auf ihren Kleidern und Schals gehabt hatte. Friede ihrer Asche.
Sie nahm Álvaro von ihrem Rücken und setzte ihn in einen der Stühle. Nach kurzem Richten seines Kopfes packte sie die Gardine und riss sie mit einem kräftigen Ruck herunter. Die schweren Stofflagen begruben die junge Frau unter sich.
Gedämpft fluchte und wühlte es unter dem Gardinenberg.
"...joto, mamon, mierda, sangron, Coño!“
Mit zerzaustem Haar kam Léo wieder hervor und sprang auf. Dabei stolperte sie über den umgekickten Tisch und flog wieder auf den knackigen Hintern.
Schnell sah sie sich um, ob sie Jemand gesehen hatte. Wenn sie auch nur ein Kichern hörte...
Erneut rappelte sie sich hoch, nahm den kack Gardinenstoff und warf ihn sich um die Schultern, ehe sie sich in den freien Stuhl fallen ließ. Die bestiefelten Füße landeten auf dem Fensterbrett und sie bemerkte, dass sie einen recht netten Blick nach draußen hatte.
Wehe, die Spinner würden ihnen von draußen auflauern, während sie sich umständlich hier drinnen umsahen...
Sie spürte Álvaros Blick auf sich ruhen und sah ihn sauer an:
"Was ist?
Gar nichts, Dein...Umhang ist wirklich ....ähm...toll?
Halt die Fresse, Du hast keine Ahnung von Mode, Du Affe!
Ach, aber Du...
Hallo, ich bin eine Frau, da wird man mit Ahnung von Mode geboren, sagte Mama immer...“
Sie sah ihren Affenkumpel einige Sekunden todernst an, ehe sie losprustete vor lachen.
Grinsend verschränkte sie die Arme hinterm Kopf , während sie anfing, den eleganten Stuhl zu bekippeln.
Von ihr aus konnte sie auch die ganze Zeit so rumhängen und musste gar keinen Finger krumm machen, bis die Leute ihre Anhänge, tot oder nicht, beschafft haben.
Es dauerte ein bisschen, bis Haile wirklich realisiert hatte, dass alles in Ordnung war. Das wäre auch wirklich peinlich, nur wenige Meter von ihrem Ziel durch ein Fenster zu fallen und so zu sterben. Der alte Raum bot auch auf den zweiten Blick keine großen Geheimnisse mehr. Haile räumte sich eine Schneiße durch die aufgetürmten Möbel und öffnete die Tür wieder. Von Frank gab es keine Spur mehr. Gut, dann wollen wir ja mal sehen...Die Karte ergab so gar keinen Sinn. Das überraschte Haile auch nicht so wirklich - schließlich konnte sie nicht lesen.
"..."
https://www.youtube.com/watch?v=CUvJvM-D8SM
Auf dem Weg nach unten, durch die scheinbar endlosen Hotelgänge, lief sie vorbei an all den offenen Türen. Sollte sie? Neugierig steckte Haile ihren Kopf durch eine der Türen. Der Raum lag vollkommen still vor ihr. So etwas wie dieses Bett hatte Haile noch nie gesehen. Es war so groß, dass sicher vier Leute darauf Platz gehabt hätten. Die dicke Matraze war locker so hoch wie Haile breit war. Gut, das muss nicht viel sagen...aber trotzdem, es war....unglaublich.
Vorsichtig setzte Haile einen Fuß vor den anderen und näherte sich der großen Ruhestatt. Hinter den Kissen war einst einmal ein dunkles Streifenmuster. Über allem lag eine dicke, weiche Decke, aus der Staubwolken stiegen, als Haile die Oberfläche leicht berührte.
"..."
Es ging einfach. Sie setzte einen Fuß auf die weiche Oberfläche und stieß sich mit dem anderen vom Boden ab, bis sie auf dem Bett stand. Es war unglaublich - es war so WEICH. Und es federte! Erst verlagerte sie ihr Gewicht nur ein bisschen auf dem Bett, wippte hoch und runter. Und dann sprang sie. Sie sprang auf dem riesigen Bett hin und her, hüpfte wild von vorne nach hinten, zog die Beine an und jauchzte ein bisschen, als sie mit den Knien auf der Fläche aufkam und damit eine riesige Staubwolke in die Luft beförderte. Durch die Gardinen schien das Licht und verwandelte die Staubkörner in unzählige, tanzende Lichtpunkte um Haile herum. Das Mädchen wirbelte weiter und bekam eine der Stoffbahnen zu fassen, die am Himmel des Bettes befestigt waren.
Sie musste gar nicht groß reißen, damit die ganze Konstruktion in sich zusammenkrachte. Mit dem Stoff in der Hand hüpfte Haile zum Kopfende des Bettes und riss den dekorativen Wandschmuck ab und pfefferte ihn mit Schmackes in die Porzellanbadewanne in der Ecke des Raumes, die sofort splitterte. Die geschmacklosen Goldarmaturen fielen einfach aus der Wand und landeten ebenfalls im porösen Körper des Jacuzzis. Immer noch wild hüpfend griff Haile nach den unfassbar hässlichen Vorhängen, die golden glänzten und ein pompöses Blumenmuster hatte - auch wenn sie schon ziemlich ramponiert waren. Mit einem Zug kam die komplette Gardinenstange auf den Boden gekracht.
Haile wog nicht viel, aber mit einem weiteren Sprung, in den sie all ihr Gewicht legte, rauschte sie auf das Bett hinab, Staub stob links und rechts von ihr in die Luft und mit einem lauten Krachen gab das Bett schließlich auf und sackte in sich zusammen.
"...!"
Mit einem Satz sprang sie vom Bett zu dem edlen Antikholzschreibtisch, der am Fenster stand. Mit einem Krachen brach das alte Holz einfach in der Mitte durch, inklusive der Glasplatte auf dem Tisch. Ihr nächstes Ziel war der unfassbar hässliche Stuhl, der vor dem Tisch stand. Auch hier befand sich dieses unsägliche Streifenmuster. Haile packte den Stuhl an den Beinen und zerschmetterte ihn an der Wand, die einst einmal ein helles Blau gehabt haben musste. Schon hatte sie nur noch die beiden Stuhlbeine in der Hand. Auch diese landeten scheppernd im Jacuzzi.
"...!"
Haile betrachtete ihr Werk. Besser. Sehr viel besser.
__________________________________________________________________
Fröhlich kam sie wieder in die Eingangshalle gehüpft, wo schon alle anderen auseinandergeflogen waren. Leo hatte es sich offenbar am Fenster gemütlich gemacht und ihre eigene Version von Sachbeschädigung gefunden. Mit einem der überladenen Vorhänge um die Schultern saß sie da und genoss anscheinend den Ausblick. Und redete mit ihrem Rucksack, als sei das das Normalste der Welt.
"Hallo, ich bin eine Frau, da wird man mit Ahnung von Mode geboren, sagte Mama immer...“
"...!"
"Oh... dios mio, Haile, was ist denn mit DIR passiert?"
"...?"
Leo fing an zu kichern, erst etwas verborgen in ihre Hand und dann vollkommen offen.
"Du bist unfassbar staubig...Bist du in den Lüftungsschächten rumgekrabbelt oder was hast du gemacht?"
"..."
Haile zuckte mit den Schultern. Nah, das war vielleicht zu kompliziert zu erklären. Ja, hermana Leo, ich bin durch ein offenes Fenster auf zwei Mumien gefallen und dann habe ich angefangen, ein Zimmer zu zerstören. Das klang, bei Lichte betrachtet, etwas dumm.
"Und deine Haare sind auch im Arsch. Ach Haile..."
Leo tätschelte die Stelle auf der Lehne des wuchtigen Sessels
"...komm her, ich schaue mal, dass wir dich wieder in Ordnung bekommen. Soll ja niemand von den Kultisten sagen, wir hätten nicht auf dich aufgepasst, si?
"...!"
Und während Leo den Staub von Haile abklopfte, und ihre Haare wieder in die übliche Zopffrisur brachte, zu deren Expertin sich die Latina im Laufe der Reise entwickelt hatte (Haile ließ NIEMANDEN außer Leo an ihre Haare), schaute sich das Mädchen noch einmal die vergilbte Karte genauer an....Irgendwas muss man da doch erkennen können...
[Haile versucht sich an Zeta, mit Survival]
truecarver
22.10.2015, 23:13
Jäger hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen und starrte auf den dürren Körper des Aussichtsturmes. Von oben werden sie einen guten Überblick haben und mögliche Positionen von Zombiegruppen und Kultisten ausmachen. Ganz zu schweigen von interessanten Orten, die es wert warten sein Leben zu riskieren. Zwei Wege führten in den Himmel. Jägers Blick glitt über die schiefen Streben, die aus der Seite des Turmes ragten, wie bei einer alten Kratzbürste. Manche von ihnen zeigten bereits Alterserscheinungen und steckten in verschiedenen Winkeln im Betonklotz, mancherorts deuteten kleine schwarze Punkte darauf hin, dass an diesen Stellen Einige fehlten.
"Ich hoffe du ohne Höhenangst, Väterchen.", sagte Jäger mit ernster Miene, ohne den Turm aus den Augen zu lassen. Dann fiel sein Blick auf den Eingangsbereich. Einladend klaffte er offen, doch der Schein trügte. Aus dem inneren konnte Jäger das leise, altbekannte Stöhnen vernehmen. Entweder ein sehr maskulines Pärchen amüsierte sich irgendwo im Treppenbereich, das noch oben in den Aussichtsbereich führte, oder die Zombies waren große Fans von dem Panorama des Towers.
"Ich wäre dafür, dass wir probieren außen hinauf zu steigen. Einen möglichen Kampf können wir uns nicht leisten, und der Lärm würde nur unnötige Aufmerksamkeit auf uns lenken. Ich denke, ich kann wenn ich in der Nähe bin sagen, wo entlang wir noch sicher rauf können, und welche Streben wir besser meiden sollten. Das sollte uns reichen.
Was meinst du dazu?"
Jäger biss sich auf die Unterlippe und überlegte.
"Sieht zu wackelig für mich aus. Einem Untoten ich noch Kopf einschlagen kann. Aber beim Fallen meine Flügel ausbreiten und wie Schmetterling davonflattern ..." Er schüttelte den Kopf. "Ich denk wir bessere Chancen haben uns hochzukämpfen." Er bemerkte wie ihn Howard sorgenvoll ansah. Natürlich, er war eine Arzt, kein Kämpfer. Sollte es zum Kampf kommen, dann wäre Väterchen aufgeschmissen. Nicht wenn ich dabei bin, dachte Jäger.
Er tätschelte Howards Arm. "Keine Sorge, ich pass auf uns auf, ja? Bleib immer hinter mir und wir es schon packen." Die Kletteraxt lag einsatzbereit in seiner Hand und so machte er sich auf den Weg in das Innere des Turmes.
Vorsichtig begannen sie die desolate Treppe zu erklimmen. Howard blieb wie besprochen dicht hinter Jäger und warf einen geschulten Blick auf kaputte Stellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgeben würden, sobald man den Fuß auf sie setzt. Jäger sprang achtsam über die eingestürzten oder lockeren Stellen, hielt sich dabei am Treppengeländer wie an einem Rettungsring fest. Sie gaben sich Mühe, so leise wie möglich zu sein. Kein Grund die kleine Zombiekonferenz irgendwo hier unnötig zu stören.
Probe - Jäger: Parcour; Howards: Handwerker
Daen vom Clan
22.10.2015, 23:28
Die Kultistin besah sich die Karte genauer und war regelrecht enttäuscht, als sie nichts von Interesse darauf fand.
Der alte Mann hatte offensichtlich eine komplett unwichtige Karte bis zuletzt mit seinem Leben beschützt.
Haile war in dem Wissen aufgewachsen, dass nichts wirklich so schien wie es war, wenn man sich mit dem Rücken zur Wand befand.
Diese Lektion hatte sie im Tempel auf die harte Tour lernen müssen, gerade in ihren jungen Jahren, als es wichtig war, sich bedeckt zu halten, ehe die Familien aus dem Schmutz der brennenden Welt emporsteigen konnten und sich nicht mehr verstecken mussten. Da war wieder ein Erinnerungsfetzen, da war sie wieder, die zweite Gestalt an ihrer Seite, im Grunde ein Ebenbild doch… dann wurde sie von Leo aus der Konzentration und Erinnerung gerissen, die mit ihrem Affen plapperte.
Wütend schnappte sie sich das Papier vom Boden und besah es sich genauer, doch konnten weder der zweite, noch der dritte Blick etwas ändern oder offenbaren.
Frustriert schnaubte sie und hielt Leo die Karte hin. „…!“, „schrie“ sie das Mädchen förmlich an, bat sie, ebenfalls einen Blick darauf zu werfen.
Und dann sah sie es. Noch bevor Leo den Mund öffnen konnte, nickte ihr die Kultistin dankbar zu und grinste, während sie sich gegen die Stirn schlug, als wäre das Geheimnis offenkundig gewesen.
Probe Haile: Survival: Bestanden!
Grade Kultisten waren perfekt geschult darin, Nachrichten auf geheime Art und Weise zu transportieren und zu versenden und um genau so etwas handelte es sich hier.
Sie hatte es, als sie es Leo hingehalten hatte, im Licht der hereinströmenden Sonne deutlich gesehen. Sanfte Abdrücke, die sich offenbarten, wenn man etwas Schmutz oder Staub darüber rieb.
Und schon erkannte sie es…
„König Phillips Truck kommt mit reichen Gaben, mein Sohn. Im Dorf. Die Galerie der Kunst. Unter den Kreuzen.“
Sie war vollkommen verwirrt. Reiche Gaben wiesen auf in der Tat auf vielleicht lohnende Beute hin, aber was sollte der Mummenschanz bedeuten?
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel
- Werde aus dem Gekritzel schlau: Keine Probe, Ideen sind gefragt.
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es scheint eine Karte der Umgebung zu sein, doch was zeigen die seltsamen Symbole an?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
---
Beide atmeten einmal tief durch, dann rannten sie beide los, direkt auf den Eingang zu.
Die zerstörte Holztür hatten sie Beide schnell zur Seite gestoßen und schon war die Luft erfüllt vom leisen Stöhnen und Schnappen von Kiefern, in dieser Röhre aus Beton waren dies schreckliche, mahlende Laute, die blechern und dumpf echoten und sich wie tausendfach widerhallend in ihre Ohren drängten. Obschon es nicht viele der Untoten hier geben dürfte, reichte das Rumoren schon aus, den Eindruck entstehen zu lassen, dass es Unzählige waren.
Jegor rannte voran und sprang von Stelle zu Stelle, ließ sich von Howard immer wieder auf unstabile Stellen hinweisen, die er dann großzügig übersprang und sich dann umdrehte, um dem alten Mann zu helfen.
So hatten sie fast die Hälfte sicher hinter sich gebracht, als sie direkt bei der Markierung des Höhenmeters 100 das erste Mal auf Schwierigkeiten stießen!
Probe Jegor: Parcour: Bestanden!
Probe Howard: Handwerker: Bestanden! (ganz knapp!)
Jegor hatte gerade einen wahren Teufel an Abgrund übersprungen und klammerte sich mit letzter Kraft an eine herausgebrochene Stahlstrebe, während er dem alten Mann die Hand hinhielt, um ihm so zu helfen, die andere Seite zu erreichen.
„Wird mich aushalten?“, fragte er und deutete auf den nächsten Ring neben ihm. Howard warf einen nachdenklichen Blick darauf und nickte kurz, mehr um anzudeuten, dass er darüber nachdenken würde, doch da hatte der Russe schon freudig danach gegriffen und prompt riss der Ring aus der Wand und Jegor stürzte einige Meter nach unten, im freien Fall in die Tiefe, wobei er so heftig hin und her schwang, dass er einem Untoten, der freudig in seine Richtung blickte, mit voller Wucht erwischte und ihn leise stöhnend die 100 Meter nach unten schickte, wo er platzend wie ein Kürbis aufschlug.
Fluchend kletterte der Russe wieder nach oben und hatte sofort festen Halt. Diesen nutzte er, um Howard auf die andere Seite zu helfen. Und so legten sie den Rest des Weges recht ereignislos zurück.
Als sie dann schließlich fast ganz oben angekommen waren, erkannten sie, dass sie sich abermals entscheiden mussten. Direkt vor ihnen lag die Tür zum Restaurant, diese war halb offen und schien irgendwie verklemmt zu sein, doch im Restaurant hatten sich zum Zeitpunkt der Katastrophe unzählige Gäste befunden und nun drängten sich die verwesten Untoten in Smoking und Abendkleidung gierig nach ihnen greifend in Richtung der Tür.
Es war unmöglich zu erkennen, ob und wann die Tür nachgeben würde, jetzt, wo sich die Untoten dagegen drängten, da sie endlich Beute ausgemacht hatten, vielleicht zum ersten Mal seit Jahren…
Direkt neben ihnen befand sich ein Aufstieg auf das Dach des Restaurantes, ein Wartungsschacht, eine kleine Leiter nur, doch perfekt geeignet, um komplett nach oben zu kommen.
Eines schien klar: Wann immer sie an der Tür vorbei gingen, bestand eine Chance (20%) dass sich die Untoten befreien und sie angreifen würden.
Und dies bei jedem Versuch, die Leiter hinauf- oder hinab zu steigen. Irgendwann würden sie sich vielleicht mit den Untoten beschäftigen müssen.
Und so blickten sie einander an. Sollten sie sich zuerst um die Untoten kümmern (Kampf ODER beliebige sinnvolle andere Probe bei guter Erklärung, Gefahr einer schweren Verletzung bei Fehlschlag hoch) oder gleich die Leiter hinauf steigen?
Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Den Aussichtsturm untersuchen: Survival ODER Parcour ODER Handwerk
- Optional: Die Untoten im Restaurant erledigen: Kampf ODER sinnvolle Probe + Beschreibung
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der Tower of the Americans ist in desolatem Zustand. Sollte man es allerdings bis nach oben schaffen, so wäre die Aussicht bestimmt sehr aufschlussreich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, schwere Verletzung
Jackman war einigermaßen zufrieden mit der Lage.
Er hatte fest damit gerechnet massiven Widerstand innerhalb der Stadt zu treffen. Stattdessen fanden sie nur viele traurige Überreste einer vergangenen Schlacht die nicht gut endete.
Er war froh, dass sie ein provisorisches Lager innerhalb eines Hotels aufschlagen konnten.
Hier wären sie nicht nur sicher sondern konnten auch noch einfach die Gegend absuchen.
Die meisten machten sich auch direkt daran sich sofort nützlich zu machen. Frank und Haile, durchsuchten das Hotel. Howard und Jäger gingen zum Turm und... er sah wie Evi und Eryn noch in der Eingangshalle waren.
Evi hatte es zuerst angesprochen. Die Leuchtsignale die aus dem Norden kamen.
Was auch immer dort zu finden war, ob gut oder schlecht, es wäre eindeutig von Vorteil herauszufinden was dort auf sie lauerte.
Die beiden Frauen teilten sich etwas zu trinken, während sie sie gegenseitig irgendwas erzählten.
Hugh lauschte nur ungern, bekam jedoch am Rande mit, dass sie sich über Sheng unterhielten.
Einerseits wollte er die Party nicht sprengen, andererseits interessierten auch ihn die Leuchtsignale.
Stumm schritt der Schauspieler an die Fenster und blickte zum Himmel, in dessen Wolkendecke er das Licht der Scheinwerfer sah.
Gewissenhaft überprüfte der Anführer sein Gewehr und auch das eingelegte Magazin.
Was auch immer sie beiden Lichtsignalen erwarten würde, Jackman wollte vorbereitet sein.
Frank machte sich daran die Tür zu knacken. Tatsächlich war dies das erste mal, das er eine Tür auf diese Art öffnete. Sonst hatten immer Gewalt oder der Schlüssel herhalten müssen, er hatte nur einmal dabei zugesehen, wie jemand ein Schloss knackte. Langsam und vorsichtig fummelte er an der Tür herum, um auch auf keinen Fall einen Dietrich abzubrechen. Immerhin wusste er, wie er seine Hände ruhig halten konnte, das half ihm bei dieser Milimeterarbeit ungemein. Das kann doch nicht so kompliziert sein.murmelte er währenddessen. Nach einem Weilchen dann war tatsächlich das befriedigende Klicken zu hören und er konnte die Tür öffnen.
Was er dann jedoch sah, ließ ihm das Herz in die Hose sinken. Eine Bombe, eine echte Flugzeugbombe. Er war wirklich heilfroh sich für die Dietriche und gegen Gewalt entschieden hatte. Vielleicht hätte er dann nicht überlebt oder wäre zumindest schwer verletzt worden. Doch nach einigen Sekunden des Schreckens bezüglich der Bombe sah er in ihr eine echte Chance. Wenn sie tatsächlich schaffen sollten die Bombe zu entschärfen, dann würden sie eine ansehnliche Menge Sprengstoff gewinnen, welche ihnen bei ihrer Mission die Menschen aus Shengs Hope zu retten durchaus sehr zugute kommen konnte, Sie würden eine Wand sprengen können oder dergleichen. Vielleicht auch mehr, je nachdem wieviel Sprengstoff in der Bombe war. Er wischte sich langsam den Schweiß von der Stirn.Fluch oder Segen? Das ist hier die Frage. murmelte
Rein theoretisch war er durchaus in der Lage die Bombe allein zu entschärfen, doch er wollte sich zum einen nicht sofort ohne Abstimmung mit den anderen machen und zum anderen würde ein zweites paar Hände hierbei durchaus helfen können, die Sache einfacher zu gestalten.
Mit diesem Entschluss begab er sich wieder nach oben oben in die Halle zu den anderen. Er hoffte, dass Hailes ausflug gut ausgegangen war und nicht noch mehr Bomben im Hotel lauerten.
Ich komme gerade aus dem Keller, wo ich einen verschlossenen Raum untersucht habe. Da drin befindet sich eine leibhaftige Fliegerbombe von einer B 61 die obendrein auch noch scharf ist. Zumindest ist es keine Atombombe. Wenn ich die Tür aufgebrochen hätte, wäre sie höchstwahrscheinlich in die Luft geflogen. allerdings bezweifle ich, dass sie einfach von alleine explodiert, wenn sie in ruhe gelassen wird, passiert uns wahrscheinlich nichts.
So wie ich das ganze einschätze, könnten wir die Bombe entschärfen und den Sprengstoff für unsere Zwecke benutzen. klärte er die anderen noch leicht nervös über seinen Fund auf und fragte damit gleichzeitig, was sie davon hielten.
Lancaster wollte gerade die erste Kugel in das angefangene Magazin führen als Frank gerade zurück in Foyer stolperte und sofort in einen Redeschwall ausbrach.
"Ich komme gerade aus dem Keller, wo ich einen verschlossenen Raum untersucht habe. Da drin befindet sich eine leibhaftige Fliegerbombe von einer B 61 die obendrein auch noch scharf ist. Zumindest ist es keine Atombombe. Wenn ich die Tür aufgebrochen hätte, wäre sie höchstwahrscheinlich in die Luft geflogen. allerdings bezweifle ich, dass sie einfach von alleine explodiert, wenn sie in ruhe gelassen wird, passiert uns wahrscheinlich nichts.
So wie ich das ganze einschätze, könnten wir die Bombe entschärfen und den Sprengstoff für unsere Zwecke benutzen."
Manchmal gab es diese Momente in denen man das Gefühl hatte als würde plötzlich jedes Geräusch aufhören zu existieren.
Dieser merkwürdige Zustand in dem Herzen ohne jedes Geräusch pumpten. Atemzüge praktisch lautlos waren und selbst der Wind einfach aufhörte zu pfeifen.
Momente in denen man glaubte, man würde sich gerade in einem total luftleeren Raum befinden.
Das war einer dieser Momente.
Die Hälser drehten sich zu Frank, Gesichtszüge entgleisten vollkommen und trotzdem wurde jedes Geräusch von der Stille verschluckt.
Hugh schaute Frank einfach nur vollkommen perplex an und wusste für einige Sekunden wirklich nicht was er sagen sollte.
Aber irgendwie musste man die Stille ja brechen.
"Wir haben eine Was in unserem Wo?"
"Eine Fliegerbombe, Bautyp B61. Ich hab sie unten im Keller gefunden."
"UND DANN BLEIBST DU SO RUHIG?! WAS IST NUR LOS MIT DIR?!"
Jackman war vollkommen entsetzt. Wie konnte dieser Kerl im Angesicht einer scharfen Fliegerbombe nur so ruhig bleiben?
Vordem Zehren gingen immer wieder mal Bilder durch die Medien wenn sie Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg fanden. Das waren dicke Kawentsmänner, aber kein Vergleich zu den modernen Teilen.
Trotzdem konnten die Dinger ganze Häuser in die Luft jagen und jetzt lag so ein Scheißteil im Keller.
"Naja, die Bombe anschreien würde sicher nichts bringen."
"Okay Frank, pass auf. Wir machen jetzt folgendes..."
Jackman zeigte nacheinander auf Evi, Eryn und danach sich selbst.
"Wir drei, nehmen jetzt die Beine in die Hand und werden uns die Leuchtsignale näher anschauen."
Danach zeigte Hugh auf Frank und lies den Finger kreisen.
"Und du... keine Ahnung. Sorg dafür einfach dafür, dass dieser ganze Laden nicht in die Luft fliegt und es dich und alle anderen hier Anwesenden zerreißt. Bevor du also irgendwas an der Bombe rumfuchteln möchtest... schaff die Leute hier raus."
Jackman schulterte sein Gewehr, ging zur Eingangstür und drückte diese einfach auf.
"Ich hab echt keinen Bock, dass mir ne fette B-Is mir doch egal-Nummer unterm Arsch explodiert. Schau also einfach zu, dass wir noch einen Stein auf dem anderen finden wenn wir zurückkommen, ja?"
Und mit den Worten ging Jackman durch die Türe, Eryn und Evi im Schlepptau, mit dem Ziel die Lichtsignale zu untersuchen.
Mephista
23.10.2015, 00:03
Haile war super aufgeregt und wackelte wie wild herum, als sie auf die Geheimnachricht auf der von ihr angeschleppten Karte zeigte. Ein Glück hatte sie die Frisur schon wieder zum Großteil vernünftig wieder hergerichtet, das hätte sie jetzt vergessen können.
"...! ...!"
"Ja, du hast etwas von dem Dreck an Dir über die Karte geschmiert, jetzt ist sie total im A-"
Dann sah sie es.
Das waren tatsächlich Worte.
„König Phillips Truck kommt mit reichen Gaben, mein Sohn. Im Dorf. Die Galerie der Kunst. Unter den Kreuzen.“, murmelte sie langsam beim Lesen.
"..."
"Du bist verdammt gut, Hermana! Hast Du nen Plan, was das heißen soll?“
"...!"
"Hmmm...“
Sie las die kryptische Botschaft einige Male durch, dann besah sie sich die Karte nochmal genauer.
"Hey, ich glaub, das ist ne Wegbeschreibung!“
"..."
Haile warf ihr eine Art „Ja, ach ne!“- Blick zu und Léo musste schmunzeln.
"Dann sag mir doch, wo er die Gaben abliefert, kleine Intelligenzbestie.“
Einige Augenblicke lang starrte die Jüngere angestrengt auf die Karte, dann zuckte sie mit den Achseln.
Léo half ihr und tippte auf einen Punkt (https://www.google.de/maps/place/Little+Church+of+La+Villita/@29.4215315,-98.4890788,19z/data=!4m2!3m1!1s0x865c58ab90a5744d:0x553b217e4307a2db)
"Das Gesülze ist im Prinzip wie ein Kochrezept, man geht das einfach Schritt für Schritt durch. Wir sind im Dorf, La Villita. Da hast Du die „King Philip“-Straße oder wie auch immer, da die VIllage Gallery, garantiert ne Kunst Gallerie, und da“
Léo fuhr, wie schon beim gesamten vorher, den Weg mit den Fingern nach.
"...kommen wir bei den Kreuzen an, der Little Church of La Villita, weil Kirchen normalerweise Kreuze haben. Also da drin oder in der Nähe gibt es die „Gaben“. Und, was für ein Zufall, ist das grade mal 2 Straßen von hier entfernt!“
Stolz sah sie die Stumme an, die zuerst das Blatt anstarrte, dann sie, und dann auf das Blatt tippte, wo „Gaben“ stand.
"...?"
Wow, diese unglaubliche Begeisterung ob ihres tollen Ergebnisses. Aber gut, Haile hatte Recht, es wäre sicher toll, herauszufinden, was da hingebracht werden soll.
Vielleicht könnte sie noch mehr darüber herausfinden, wenn sie die ungewohnte Herangehensweise beibehielt?
Also würde sie die Karte befühlen, beschnuppern, notfalls anlecken und all ihr wissen Kochwissen vereinen, um jeden Rest an Information aus der Karte zu kitzeln, den sie auf die Weise bekommen konnte.
Léo macht ne a la carte -Kochprobe +10%
Frank seufzte und fixierte Jackman mit einem missfälligen Blick. Ein toller Anführer war Jackman wie es schien. Gut, die Bombe war nicht gerade die beste aller Nachrichten und sorgte selbstverständlich für Aufregung aber was tat Jackman sobald er sich wieder halbwegs beruhigt hatte? Half er beim entschärfen oder beim Evakuieren oder sonst irgendetwas in dieser Richtung? Nein, er besorgte sich lediglich sofort eine Aufgabe möglichst weit weg vom Hotel, nur für den Fall den Fall, dass die Bombe explodierte und übertrug Frank die Verantwortung. So sah ein guter Anführer nicht unbedingt aus.
Auch schien Jackman nicht begriffen zu haben, dass Frank die Bombe schon vor einigen Minuten entdeckt hatte und den gröbsten Schrecken bereits hinter sich hatte. War Ruhe bewaren nicht auch das oberste Gebot in einer Situation wie dieser? Es würde niemandem helfen, wenn sie jetzt in blinde Panik ausbrachen.
Nachdem Frank diesen Gedankengang beendet hatte, löste er den Blick von der Tür durch die Jackman gegangen war und wandte sich den anderen zu. Gut dann, da unser Anführer leider gerade verhindert ist, werde ich hier das Prozedere übernehmen. Ich werde versuchen die Bombe zu entschärfen. Dann wäre das Hotel wieder sicher und wir könnten den Sprengstoff nutzen, um leichter in den Alamodome zu gelangen. Mit jemandes Hilfe wenn sich jemand findet der freiwillig meldet. Auch wenn ich es mir durchaus zutraue die Bombe zu entschärfen, möchte ich damit doch niemanden unnötig in Gefahr bringen. Daher möchte ich, dass ihr euch alle jetzt geordnet vor dem Hotel sammelt. Tut mir nur den Gefallen und haltet für den Fall der Fälle Medizinische Vorräte bereit
Gibt es irgendwelche Einwände oder Zusätze? mit diesen Worten leitete Frank die Evakuierung des Hotels ein und geleitete die anderen nach draußen. Er hoffte ernsthaft, dass es bei dem Prozedere keine Verletzten gab. Noch war die Bombe ungefährlich aber im schlimmsten Fall konnte irgendetwas sie auslösen. Wirklich sicher waren sie erst mit entschärfter Bombe.
"....Und warum sollte er nicht? Du bist toll.", sagte Eryn und Evi sah sie verlegen an. Irgendwann würde ihr Gesicht überhaupt keine normale Farbe mehr annehmen können, so oft wie sie gerade errötete.
"Wirklich, Evi! Sheng könnte jede haben? Vielleicht. Du kannst auch jeden haben. Und wenn die Wahl auf Sheng fällt, hast du offenbar einen besseren Geschmack als ich..."
Die Taucherin lachte, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte. "Das meinst du ernst, ja?" Sie wusste die Antwort natürlich, denn nichts Spöttisches hatte in Eryns Stimme gelegen. Als die Schönheit nickte, entfuhr der Taucherin ein seltsamer, quietschender Laut, von dem sie nicht mal gewusst hatte, dass man so etwas machen konnte. Gott, wie peinlich.
"Äh, entschuldige, ich freue mich nur so, weil... naja." Sie lachte wieder verlegen. "Das von jemandem wie dir zu hören... du bist schließlich auch mindestens genauso toll. Mindestens, ja! Hey, du hast sogar mein Leben gerettet." So machte man das doch unter Freundinnen, oder? Gegenseitige Komplimente. Mal davon abgesehen, dass Evi Eryn wirklich toll fand - hatte sie von ihr doch nur freundliche Worte und Verständnis bekommen. Und natürlich eine Hand, die sie vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.
"Aber warte, was meinst du denn damit? Einen besseren Geschmack als du?"
Hatte Eryn etwa tatsächlich jemanden? Kurz kam ihr siedend heiß der Gedanke, dass es Will sein hätte können, aber eigentlich war das unmöglich. Der Doc hatte nicht nur ziemlich gut ausgesehen, sondern war ja eigentlich auch ganz nett gewesen. Da konnte man nun wirklich nicht von schlechtem Geschmack sprechen.
"Ach, ich hab das nur so gesagt...", winkte Eryn ab, wirkte aber etwas zögernd. Evi nickte zum Zeichen, dass sie ihr nichts erzählen musste, aber neugierig war sie schon. Gerade schien es, als würde die Bardame den Mund wieder öffnen wollen, als Frank plötzlich angestürmt kam.
"Da drin befindet sich eine leibhaftige Fliegerbombe von einer B 61 die obendrein auch noch scharf ist. Zumindest ist es keine Atombombe."
Waswaswas? Evi hatte keine Ahnung, was der Unterschied zwischen einer Fliegerbombe und einer Atombombe war, sie wollte am liebsten nichts davon in ihrer Nähe haben. Jackman war auch alarmiert, und es schien fast, als hätte er die Gedanken der beiden Frauen gelesen.
"Wir drei, nehmen jetzt die Beine in die Hand und werden uns die Leuchtsignale näher anschauen." Das war die beste Idee aller Zeiten. Also, für jetzt. Es war nun willkommener denn je, sich mit einer Aufgabe abzulenken und hoffentlich würde bis zu ihrer Rückkehr alles irgendwie auf magische Art und Weise wieder sicher sein.
Die drei gingen eine Weile lang schweigend in die Richtung der Mall. Gut, nicht völlig schweigend, von Lancaster war hin und wieder ein "Verfickte Scheiße" oder so etwas zu hören, das aber an niemand Bestimmtes gerichtet war.
Als sie näher kamen, waren die Lichter deutlicher zu sehen und es konnte nun gar keinen Zweifel mehr geben, dass dies kein natürlich zustande gekommenes Leuchten sein konnte.
"Wartet mal kurz." Sie hatte es von weiter weg nicht genau sagen können, aber jetzt, wo sie das überwucherte Gebäude fast erreicht hatten. "Ist das einfach nur ein Blinken oder gibt es da einen tieferen Sinn?" Die drei starrten nun völlig belämmert eine Weile lang auf das Signal.
Die Taucherin kramte angestrengt in den Untiefen ihres Gedächtnisses. Als es noch Schiffe gegeben hatte und sie mit ihrem Vater unterwegs gewesen war, hatte dieser oft auf die Lichter von Leuchttürmen geachtet. Früher hatte es Seefahrer meist an den sicheren Hafen geleitet, aber in den Zeiten der Apokalypse war so auch oft angedeutet worden, ob es überhaupt sicher war, an Land zu gehen.
Evi bezweifelte, dass auf dem Dach da oben eine Horde Matrosen saß und maritime Lichtzeichen verwendete, aber es konnte nicht schaden, darüber nachzudenken. Vielleicht konnte man so zumindest eine Vermutung anstellen, ob das Signal manuell eingestellt worden war oder bedient wurde.
Aufgabe Alpha - die Gruppe nähert sich wie von Gendrek angesprochen dem Signal, währenddessen versucht Evi noch herauszufinden, ob die Lichtsignale etwas "ausdrücken". Probe auf Survival (oder Kampftaucher?).
„Ach du Scheiße!“ kam es aus Lisas Mund als Frank von der Bombe erzählte.
Gerade noch hatte sie überlegt, wie sie sich eventuell nützlich machen konnte bei den Vorbereitungen zur Rettung ihrer Familien oder ob sie sich erst mal in einem der Zimmer hier ausruhen sollte. Unentschlossen hatte sie in der Eingangshalle gestanden und beobachtet wie alle anderen entweder voller Tatendrang bereits in die Umgebung ausgeschwärmt waren oder aber wie sie alle jemanden hatten, eine Art Vertrauensperson, mit der sie sich unterhielten. Lisa hatte sich bisher mit Evi am besten verstanden, doch diese saß nun mit Eryn zusammen und irgendwie fühlte sie sich nicht wohl dabei die beiden zu stören. Ebenso war es mit Léo und Haile. Obwohl sie zu den beiden bisher ohnehin keine richtige Beziehung hatte aufbauen können. Die beiden waren irgendwie anders… Sie konnte nicht genau sagen, was es war.
Doch nun wurden ihre Gedanken unterbrochen von Franks Ankündigung. Was nun? Lancaster, bzw. Jackman, wie er seit kurzem von einigen genannt wurde, war offensichtlich nicht begeistert von der Situation, erteilte jedoch nur Frank die Anweisung sich darum zu kümmern und verließ daraufhin mit Evi und Eryn das Hotel. Verwirrt sah sie den dreien hinterher, bevor sie den Blick fragend wieder auf Frank richtete. Dieser ergriff daraufhin auch gleich das Wort.
„Gut dann, da unser Anführer leider gerade verhindert ist, werde ich hier das Prozedere übernehmen. Ich werde versuchen die Bombe zu entschärfen. Dann wäre das Hotel wieder sicher und wir könnten den Sprengstoff nutzen, um leichter in den Alamodome zu gelangen. Mit jemandes Hilfe wenn sich jemand findet der freiwillig meldet. Auch wenn ich es mir durchaus zutraue die Bombe zu entschärfen, möchte ich damit doch niemanden unnötig in Gefahr bringen. Daher möchte ich, dass ihr euch alle jetzt geordnet vor dem Hotel sammelt. Tut mir nur den Gefallen und haltet für den Fall der Fälle Medizinische Vorräte bereit. Gibt es irgendwelche Einwände oder Zusätze?“
Lisa schluckte und nickte zögerlich. „Okay, Frank. Was denkst du, wie weit sollten wir uns entfernen? Wo ist es sicher? Und denkst du wirklich, dass du sie entschärfen kannst? Oder sollten wir uns einfach generell woanders versammeln? Ich mein, ich will dir ja keine Angst machen, aber… Naja, ich denke eine unkontrollierte Bombenexplosion ist jetzt wirklich das letzte, das wir gebrauchen können.“ Doch Frank signalisierte ihr Zuversicht. „Ich denke, dass ich das schon schaffe. Aber wie gesagt, wenn mir jemand helfen möchte, lehne ich dies nicht ab.“ Lisa dachte darüber nach, ob sie ihm dabei helfen konnte, obwohl sie von Bomben überhaupt nichts verstand und sie vermutlich mehr im Wege rumstehen würde als ihm zu nützen. „Hm…Ich weiß nicht, ob ich dir besonders nützlich sein kann, aber vielleicht kann ich dir ja irgendwie assistieren?“ Die junge Frau schulterte ihren Jutebeutel und blickte Frank erwartungsvoll an.
Lisa hilft Frank bei der Entschärfung der Bombe mit Sprachgenie (70%) und Schulbildung (50% durch Traitgruppe "Intelligenz" + 20% Bonus durch 2 Teilnehmer = 70%)
Sie war die Einzelgänger in und hatte Jackals Rolle übernommen, indem sie etwas abgesondert von den anderen gelaufen war und immer wieder stumm irgendetwas vom Boden aufgehoben hatte. Stumm hatte sie sich auf dem Boden gemütlich gemacht, saß vergnügt in einem Lichtfleck von einem der riesigen Fenster an ihren Hund gelehnt und bohrte mit ihrem Messerchen Löcher in einige der Patronenhülsen, die sie zuvor weitesgehend vom Rost befreit hatte. Angefasst hatte sie nichts, und selbst bei den Neuigkeiten von der Bombe war sie seelenruhig sitzen geblieben, während Jackman wie von der Tarantel gebissen die Flucht ergriffen hatte.
" Man sollte diesem Mann ein Snickers schenken. Vielleicht regt er sich dann ab."
Es klimperte leise, als sie die Patronenhüllen von ihrem Schoß auf den Boden fallen lies.
" Eine Bombe also? Konserven wären mir lieber gewesen..." Sie stand auf, klopfte sich den Staub vom Kleid und ging auf Frank zu. " Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns unter den Füßen hochgeht? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie explodiert, wenn wir sie so transportieren? Und vor allem: Wie sehr würden wir alle draufgehen, wenn es Bumm macht?"
Schweigend warf sie einen Blick aus dem Fenster, überflog Ruinen und Tote, die Reste einer verloschenen Hoffnung.
" Wir könnten sie einfach hier hochgehen lassen....War sie versteckt? Weggesperrt? Könnten wir...."
Das leise Lachen, dass auf den unvollständigen Satz folgte, klang alles andere als geistig gesund.
" Meine lieben Freunde, in mir entwickelt sich ein absolut wahnsinniger Plan... Er ist gefährlich, er ist groß, er ist irre...aber er ist so dreist, er kann nur funktionieren!"
„Hm…Ich weiß nicht, ob ich dir besonders nützlich sein kann, aber vielleicht kann ich dir ja irgendwie assistieren?“ Die junge Frau schulterte ihren Jutebeutel und blickte Frank erwartungsvoll an.
Ich denke nicht das die Sprengladung der Bombe stark genug ist um das ganze Gebäude zu zerstören oder uns zu töten, falls wir die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, ernsthafte Verletzungen könnten wir uns jedoch trotzdem zuziehen wenn es schief geht. Nur damit du es weißt, ich möchte dich nicht blind in die Gefahr laufen lassen. Und was das Bombenentschärfen angeht: Ich habe ein Händchen für Waffen und auch einmal ein Handbuch zur Entschärfung von Sprengstoffen im Rahmen meines Kriminalistikstudiums gelesen, immerhin habe ich nach dem 11. September 2001 studiert, da war die Paranoia ganz besonders groß. Besagtes Buch habe ich jedoch nun auch schon vor 23 Jahren gelesen und ich habe nie eine Ausbildung beim Bombenräumkommando gehabt. Ich habe also zumindest ein paar weniger Kenntnisse, bin aber weit davon entfernt mich ernsthaft damit auszukennen. klärte Frank Lisa über die ganze Entschärfungsangelegenheit und seine diesbezüglichen Fähigkeiten auf. Sich an ein Buch erinnern das er vor 23 Jahren gelesen hatte... er hoffte, dass da sein Gedächtnis mitspielen würde. Naja, es hatte ja eine gute Motivation diesbezüglich.
Und ich freue mich das du mir helfen willst. Wenn ich diese Bombe richtig einschätze, macht ein zweites paar Hände die ganze Angelegenheit viel einfacher, den bei dem Aufbau der Angelegenheit würde es allein ein ziemliches Gefummel werden. Und deine Sprachkenntnisse könnten bei der Angelegenheiten nutzen. Da sind ein paar beschreibungen auf der Bombe und da bräuchte ich Hilfe beim Entschlüsseln des ganzen. Du wärst da genau richtig Lisa, denke ich.
Als er fertig gesprochen hatte, wandte sich Mary an ihn und er wusste zuerst angesichts ihres seltsamen Lachens nicht wirklich, wie er reagieren sollte, doch er entschloss sich, zuerst einmal zu hören was ihre Idee war.
Also: Ich denke das die Bombe von allein keines Falls hochgehen wird. Eine heftige Erschütterung jedoch könnte sie detonieren lassen, darum möchte ich lieber kein Risiko eingehen und sie einfach hier scharf herumliegen lassen. Auch transportieren würde ich sie in ihrem jetzigen Zustand nicht wollen. Sie ist nur dort hinunter gekommen indem sie die Decke des Raums durchschlagen hat, als sie vor 20 Jahren abgeworfen habe, ich bin mir nichteinmal sicher, ob sie durch die Tür passt und selbst wenn, könnte sie, wie gesagt, explodieren wenn wir nicht vorsichtig sind.
Über den Explosionsradius selbst kann ich nichts sagen, solange ich mir nicht angesehen habe, wie groß die Sprengladung der Bombe ist. Ich wollte jedoch nicht daran herumfummeln, solange ich niemanden davon in Kenntniss gesetzt habe. Die Sicherheit geht schließlich vor. Wenn ihr jedoch das Gebäude verlasst und etwas abstand haltet, sollte euch nichts passieren, geht jedoch für alle Fälle in Deckung und passt gut auf Adam auf. beantwortete er Marys hintereinander weg gestellte Fragen und auch wenn er wusste das er es wahrscheinlich bereuen würde, er war zu neugierig um nicht wissen zu wollen, welche Idee sie gerade hatte.Sag mal Mary, was genau für eine Idee hast du denn? fragte er sie in einem hoffentlich neutral-interessierten Tonfall.
Frank meldet sich für das entschärfen der Bombe: Schütze+Schusswaffen(80%) und Schulbildung+Schusswaffen+20% (100%), wartet jedoch noch auf Marys antwort bevor er sich in den Keller begibt.
Sie lächelte fröhlich, jede Spur von Wahnsinn schien wie fortgewaschen. Wieder kam der leise Singsang in ihre Stimme und das sanfte Schimmern in ihre Augen zurück "Du solltest Anführer sein und nicht jackman. Obwohl ich nicht zur Gruppe gehöre, obwohl ich offensichtlich spinne, hörst du mir zu. Das ist wirklich bewundernswert, weißt du das? Setz dich, das erklären könnte länger dauern."
Sie klaubte vier Patronenhülsen auf und stellte sie entsprechend der momentanen Kenntnissen der Karte auf. Dann zog sie ein stückchen kohle aus der Tasche und kritzete in sehr ungeschickter, fast kindischer Schrift unter jedes gebäude den Namen. " Hotel"-"Mall"-"Kolosseum"-"Forschungszentrum"
" Wie folgt: Wir sitzen auf dem Knall Kasten. Wenn die Bombe hochgeht, macht das einen dermaßenen Krach, dass es jeder mitbekommt. Außerdem würden alle in diesem Gebäude sterben. Stimmt das soweit?" Ohne auf eine Antwort zu fragen, fuhr sie fort.
"Wenn wir in der Lage sind, die Kultisten durch den Knall abzulenken, so dass sie sich aufteilen, um nachzusehen, ist es einfacher, einzusteigen. " Eine schwarze, gezackte führte vom Kollosseums-Hütchen zum Hotel. "Außerdem hat sich der Kampf ins Zentrum der Forschungsanlage zurückgezogen, bis dort der letzte Mann gefangen ist. Das heißt, dass wir uns im Zweifelsfall durchkämpfen müssen, vermutlich verbunden mit Verlusten. Die ankommende Armee macht das ganze nicht leichter." Ein stück entfernt zog sie einen sehr breiten schwarzen Strich, der die Armeen darstellen sollte
." Ich sage, wir nutzen die Bombe als Ablenkung...wenn nicht sogar als Falle." Durch einige blassen Striche deutete sie einige Straßen an." Wenn wir einige flexiblen Leute , nennen wir sie Läufer, eine Spur legen lassen, die die Zombies verwirrt und anlockt, und sie zum Hotel führt, und dann von weitem die Bombe auslösen, haben wir einen Teil der Zombies aus dem Weg, die Kultisten sind sauer, wollen wissen, wer ihre ihre Armee auseinander nimmt, und vermutet die Sprengmeister selbstverständlich auch hier in der Gegend. In dem Moment müssen die Läufer schon lange weg sein." Mit weiteren Pfeilen, Strichen und Kreuzen verdeutlichte sie ihren Plan.
" Währenddessen bilden wir gesicherte Wege, über die eine Zweite, schlagkräftigigere Gruppe, nennen wir sie Springer, vom Hotel zum Kolosseum und von da zum Forschungsgebäude, Adam im Gepäck. Den müssten wir unterwegs stationieren, ihn mit ins Kolosseum zu nehmen ist zu riskant. Das muss schnell gehen, sonst legt sich die Verwirrung zu schnell. "
Hektisch zog sie Linien, Pfeile und weitere Bögen. Langsam aber sicher entsteht eine Art taktische Karte. "Wenn alles flüssig läuft, schaffen wir es, uns im Forschungszentrum zu verschanzen, mit den Leuten von Shengs Hope, bevor die Kultisten wissen, wer wir sind, wo wir sind oder das wir durch sind. Das Problem wäre, dass wir uns mitten im Wespennest verschanzen. Aber Adam wäre da, wo er hingehört, und mit etwas glück können wir über die Dächer durch die Stadt navigieren und verschwinden, bevor die Kultisten 'Zombiebombe' sagen können,."
Mit einem schiefen Grinsenden lehnte sie sich zurück und wischte sich den Kohle Staub von den Fingern. " Es könnte funktionieren. Wir könnten sogar eine Weile im Forschungszentrum bleiben, wenn das Militär dort MREs gelassen hat..."
[ zeichnung kommt noch nach der Uni nach ]
Daen vom Clan
23.10.2015, 11:37
Leo drehte die Karte immer wieder herum, es war offensichtlich, dass sie sie nicht las oder ansah, sondern vielmehr daran schnupperte und dann…
Probe Leo: Kochen: Bestanden!
...leckte sie daran.
Es schmeckte staubig und hatte den fahlen und faden Beigeschmack von Mottenkugeln, wahrscheinlich aus der Tasche des alten Mannes.
Und dann schmeckte sie plötzlich etwas Anderes. Sie öffnete die Augen und legte den Finger auf ihre Zunge und dann nahm sie die Karte herunter, so dass nur noch der Finger an der Stelle blieb, wo sie den seltsamen Geschmack vernommen hatte.
„Zitronensaft“, grinste sie. „Ein alter Trick den mein Papa auch manchmal benutzt hat, wenn es darum ging, schnell und einfach Nachrichten zu verschicken.“
Sie grinste Haile an und Beide blickten dann auf die Stelle, den der Finger von Leo markierte:
Die Casa Manos Alegres, ein Kunstladen, der sich wohl auf katholische Schmuckkreuze spezialisiert hatte, gelegen in der King Phillip Street…
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel ODER Koch
- Werde aus dem Gekritzel schlau: Keine Probe, Ideen sind gefragt!
- Suche den Laden auf und finde die „reiche Beute“: Survival ODER Infiltrator ODER Kampftaucher ODER Konstitution ODER Packesel
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der alte Mann hatte an der Kunstgalerie reiche Beute ausgemacht. Vielleicht lohnt es sich, dorthin aufzubrechen?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
--
https://www.youtube.com/watch?v=Ew8AoVAXaDk&list=PLAA1F6AE3357F26CB&index=3
Da lag sie nun, direkt vor Ihnen – eine Fliegerbombe vom Typ B61, normalerweise durchaus bestückt mit nuklearem Sprengkopf, doch hier hatte man auf konventionelle Munition vertraut. Und trotzdem war sie immer noch brandgefährlich. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn dank ihrer sprachlichen Erfahrung und Schulbildung konnte Lisa die Bombe auch als Brandbombe identifizieren. Würde man also den Sprengsatz entfernen, dann wäre die Bombe unbrauchbar und vielleicht sogar ungefährlich, solange Niemand mit einer Fackel in ihre Nähe kam.
Beide blickten sich still und lange an, atmeten leise durch und gingen dann nacheinander in den engen Kellerraum der wahrscheinlich zu Lebzeiten ihrer Besitzer eine Art Umkleide gewesen sein musste, zumindest ließen die verrosteten Spinde darauf schließen. Anklagend und wie ein drohend erhobener Zeigefinger war die Spitze der Rakete auf sie gerichtet und geschickt schlichen Beide um die Bombe herum, so dass sie links und rechts von ihr zu stehen kamen.
Proben werden versteckt gewürfelt.
Das erste große Problem erwartete sie gleich am Anfang – denn durch die Witterung waren die Module der Rakete kaum abzuschrauben, die einzelnen Schrauben waren verrostet und ließen sich kaum drehen.
Entschlossen ging Frank mit ein klein wenig mehr Kraft zu Werke, während Lisa die Bombe ehrfürchtig fest hielt, damit sie sich auf ihrem wackeligen Konstrukt aus zerschmetterten Metallspinden nicht drehen oder herabstürzen würde.
Dabei glitt Frank der Schraubendreher einmal ab und die Bombe schwankte bedrohlich, Beide sahen sich an, Todesangst im Blick!
KRANG!
Plötzlich schepperte es hart und metallisch, als die Bombe sich neigte und durch ihr Gewicht eine der metallenen Türen aus leichtem Metall aus dem Spind schleuderte, die krachend zu Boden fiel. Und dann war atemlose Stille und Beide blickten sich an, um dann kalkweiß sich den Schweiß aus den Augen zu wischen. Das hier war vielleicht gefährlicher als alles Andere, das sie je getan hatten. Auf dem Rücken einer Brandbombe zu arbeiten, umgeben von gefliesten Wänden, bei einer Explosion würde sich dieser Raum mit dem Brandgemisch füllen und von ihnen würden dann nicht einmal mehr Kohlen zurück bleiben…
Endlich hatten sie das obere Röhrenteil der Bombe aufgeschraubt und konnten einen Blick in das Innenleben werfen.
Zahlreiche Kabel und Drähte waren liefen hier von links nach rechts und in alle Richtungen, einige wenige Beschriftungen waren zu erkennen, die Lisa identifizieren und Frank als Polizist zuordnen konnte.
Mit nur leicht zitternden Fingern folgten sie den entsprechenden Kabeln und dann hatten sie die Sprengvorrichtung gefunden. Auch hier war es wieder von Nöten, Diese mit dem Schraubendreher zu lösen und schnell machten sich Beide an die Arbeit.
Fieberhaft flogen die Finger von Frank nur so um die Schrauben, während Lisa ihm abwechselnd ein Licht in Form eines Feuerzeuges hin hielt und dann wieder die Kabel zur Seite reckte, so dass er problemlos heran konnte.
Und dann spürte Lisa etwas an ihrem Fuß – ein kleines Steinchen erst, dann eine kleine Lawine aus Steinchen und gebrochenen, geborstenen Fliesen und ihr wurde klar, dass der aus Unrat und Schutt bestehende Sockel, auf dem die Bombe lag, gerade im Begriff war, in sich zusammen zu stürzen und die Bombe dann in freiem Fall gut zwei Meter nach unten auf den harten Boden zu schicken – eine Erschütterung die ausreichte, um die Bombe sofort zur Detonation zu bringen!!
„Beeil dich!“, wisperte die Frau, doch Frank konnte nicht schneller und dann passierte es!
Wieder spürte Lisa schmerzhaft ein paar scharfe Fliesen gegen ihre Beine schlagen und dann war die Bombe im freien Fall begriffen!
Beide sahen wie in Zeitlupe, wie die Bombe sich nach unten neigte und dann aufschlug.
Beide nahmen stumm und im Geiste Abschied von ihren Familien, von ihren geliebten Menschen, die Personen, für die sie bereits so weit durch die Hölle gegangen waren und die sie vielleicht nie wieder sehen würden.
Und dann schlug die Bombe scheppernd und krachend auf.
Frank kniff die Augen zusammen und erwartete das Fauchen, das Bersten, das Feuer, das den Raum erfüllen und ihn töten sollte.
Doch nichts geschah.
Fast ungeduldig und mit einem Liebesschwur an seine Frau auf den Lippen öffnete er die Augen und sah Lisa ebenso verkrampft und mit geschlossenen Augen dastehen.
Doch die Bombe lag still unter ihnen am Boden – weil Lisa in der Hand die Sprengvorrichtung hielt.
Frank klappte seinen Mund auf, doch schnell wieder zu, als Lisa ebenfalls Anstalten machte, die Augen zu öffnen.
Sie hatte wohl während des Falls der Bombe nach innen gegriffen um sich wie in Panik an der Sprengvorrichtung fest zu halten und Diese hatte sich durch den Fall selbst herausgerissen.
Die Bombe war entschärft und sie hatten ein ordentliches Stück Sprengstoff in der Hand.
Questitem: Sprengstoff erhalten.
---
Eryn, Evi und Jackman bewegten sich vorsichtig auf das Signal zu.
Rechts von ihnen konnten sie den riesigen Turm sehen, von dem sie wussten, dass sich ihre Freunde dort befanden, östlich davon, von ihren Blicken noch verborgen, befand sich dann der Alamodome, im Moment versperrten die Überreste des Highways den Blick darauf, aber etwas so dunkles, großes, fast Böses, fühlte sich an, als ob es sich erspüren ließe. Sie wussten, dass das Gebäude da war und sie wussten, welche Gefahr davon aus ging.
Probe Evi: Surrvival: Bestanden!
Direkt im Norden befand sich das Signal, doch nun schien es gewandert zu sein und nun mehr Richtung Südosten zu blinken und dann fiel den Dreien auf und ein, wo sie so etwas Ähnliches schon einmal vernommen hatten – die Kultisten waren die Gruppierung, von der sie wussten, dass sie mit Signalen, gerade Licht, zu kommunizieren pflegten.
So bewegten sie sich nun doppelt und dreifach vorsichtiger Richtung Norden.
Nun lag direkt neben ihnen die ausgebrannten Reste der ehemaligen Messehalle von San Antonio, ein riesiger, in sich zusammengestürzter Komplex, der jetzt, selbst nach Jahren noch seltsam brandig roch und in der Tat wirkte, als wäre es erst vor wenigen Wochen dem Brand anheim gefallen, was an sich jedoch mehr als seltsam und mysteriös war.
Als sie schließlich an der überwucherten Mall angekommen waren, erkannten sie ein hohes Gebäude, das fast vollkommen von der Natur in Beschlag genommen worden war.
Riesige Strähnen aus Efeu wuchsen vom Dach des Gebäudes herunter und wirkten wie Dreadlocks eines Kopfes die in das Gesicht hingen, während sie sich an der gläsernen Front festgesaugt hatten.
Sich von Süden nähernd, konnten sie einen dreckigen Fluss erkennen, in dessen Graben sie sich perfekt verstecken konnten.
Von dort aus wurden sie Zeugen eines mehr als seltsamen Schauspiels:
Vom Dach aus führte eine Zipline aus Drahtstahl nach unten und war dort fest verankert.
Und drei Kultisten, jene breitschultrigen Gesellen in schwarzen Roben, versuchten gerade – augenscheinlich durch das Licht massiv und brutal aufgestachelt – den Draht zu erklimmen, mit bloßen Händen, die bereits aufgeschürft waren.
Einer von ihnen hatte vielleicht die Hälfte erklommen, als plötzlich ein… Picknickkorb mit schweren Steinen gefüllt von oben die Zipline entlang gesaust kam und den eh schon unsicheren Halt des Kultisten endgültig vom Seil fegte.
Die schwarzgewandete Gestalt sauste nach unten schlug am Beton hart auf, seine Maske aus Holz zersprang in unzählige Teile und offenbarte ein halbverwestes, menschliches, unförmiges Gesicht. Wütend und schnaufend stemmte sich der Kultist vom Betonboden wieder nach oben, wobei sein Gesicht durch Aufprall und Konsistenz lange Fäden am Boden zog.
Wütend standen sie nun am Seil und machten Anstalten, abermals nach oben zu klettern.
Sie waren perfekt postiert, den Kultisten in den Rücken zu fallen (Kampf oder jede andere sinnvolle Probe), konnten sich aber auch wieder perfekt zurück ziehen.
Doch eines schien sicher – dort oben waren Menschen und sie waren keinesfalls mit den Kultisten verbündet, so schien es…
Aufgabe Alpha
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch:
Proben:
- Das Lichtsignal untersuchen: Proben unbekannt
a.) Die Kultisten angreifen: Kampf ODER sinnvolle Unterstützungsprobe
b.) Sich vom Kampfplatz entfernen: Gelingt automatisch
Hilfsmittel: Kampf, Terrain Ruinen, Terrain Öldland, Wissen Kultisten
Hintergrund: Hier kämpfen Menschen gegen Kultisten.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Eryn wagte das sanft naturgelockte Haar aus dem Graben, um dem Schauspiel zu folgen, wie es auch ihre Begleiter taten. Es war gänzlich ungefährlich, waren die Kultisten doch zu beschäftigt damit, das Dach des überwucherten Gebäudes zu erklimmen. Würden sie einfach wieder weg gehen, blieben sie aller Voraussicht nach unbemerkt. Doch sie waren nicht hier, um plötzlich auf Friedenskurs mit den gruseligen Maskenträgern zu gehen. Nicht nur könnten sie sich neue, menschliche Freunde machen, wenn sie die Kultisten hinterrücks überfallen würden, sie würden auch dafür sorgen, dass es weniger von ihnen gäbe. Ein mehr als lohnenswertes Ziel, würden sie doch sonst womöglich in den Alamodome zurückkehren und zu einem späteren Zeitpunkt die zusätzliche Gefahr darstellen, der sie sich auch jetzt - wesentlich einfacher - stellen konnten.
Trotz ihrer Entschlossenheit warf die Schönheit Blicke nach links, zu Hugh und Evi. Beide waren erfahrener als sie, in jeglicher Hinsicht, insbesondere einer kämpferischen. Und der alte Mann war nicht umsonst Anführer ihrer Gruppe. Mehr, um sich sicher zu fühlen, griff die Irin in Richtung ihres Rückens, um den Kolben des Gewehrs zu ertasten, das dort eng am Stoff ihres Fahnenkleids hing.
"Bekämpfen wir sie?", stellte Eryn den beiden die Frage, die sie für sich schon beantwortet hatte. Sie konnte sich jedoch kaum vorstellen, dass ihre Mitstreiter nicht auch der selben Meinung waren.
Evi hätte fast gelacht, als der Kultist auf den Boden gekracht war, und ein paar eklige, schleimige Fäden von seinem Gesicht auf dem Boden hinterließ. Mit einem verhaltenen Grinsen beobachtete sie weiter, wie die drei schwarzen Gestalten erneut versuchten, das Drahtseil zu erklimmen und sich dabei mehr im Weg waren als sonst irgendwas. Das hatte schon eine gewisse Komik.
"Bekämpfen wir sie?", fragte Eryn mit starrem Blick auf die Kultisten, während sie an ihrem Rücken herumfingerte. "Worauf du einen lassen kannst.", entgegnete Jackman und griff seinerseits nach seiner Waffe. "Die sind so abgelenkt, die wissen überhaupt nicht was los ist, bevor wir ihnen die Rüben weggeschossen haben." Evi nickte zustimmend. Viel einfacher konnten sie sich einen Kampf gegen diese Verrückten gar nicht wünschen.
"Könnt ihr von hier aus zielen?", fragte sie ihre beiden Begleiter. "Wenn wir sie nämlich nicht sofort erledigen können, müssen sie herkommen und sind immer noch im Schussfeld. Und das, was von ihnen übrig ist, kann ich dann mit einem Sprung aus diesem Graben schnell erledigen."
Jackman nickte, aber Eryn wirkte unsicher. Viel Übung hatte sie immerhin noch nicht gehabt. "Das wird schon.", murrte der Anführer beruhigend. "Und vergesst nicht, auf die Köpfe zu zielen. Die spüren keinen Schmerz und hören nur auf, nach uns zu grabbeln, wenn sie was an den Schädel bekommen." Die Bardame schluckte, aber sie war nach wie vor entschlossen.
"Wir sind zu dritt, wenn du mal daneben triffst ist das auch noch kein Drama. .", sagte Jackman zum Abschluss, bevor die beiden Schützen ihre Waffen in Position brachten und die Finger an die Abzüge legten. Evi holte indessen ihr Beil hervor und wartete auf ihren Part.
Lancaster: Probe auf Schütze (+20%) + Ruinen
Eryn: Probe auf Schütze
Evi: Probe auf Klingenkreuzer
Franks Herz hämmerte wie wild. Die Entschärfung der Bombe war sowohl für Lisa auch für ihn höchst nervöse Milimeterarbeit gewesen. Wann immer er gespürt hatte, dass seine Hände zu sehr zitterten und er der Meinung war dass er es sich leisten konnte, hatte er kurz inne gehalten und tief durchgeatmet um sich wieder zu beruhigen. Es war wirklich eine gute Idee gewesen Lisa mit hier nach unten zu bringen. Ohne sie hätte er nie herausgefunden, dass sie es mit einer Brandbombe zu tun hatten, ein äußerst wichtiger Hinweis und ausserdem war ihre Hilfe beim Festhalten und Beleuchten unerlässlich. Allein wäre es viel schwieriger geworden.
Als die Bombe dann begann zu rutschen und zu fallen, war es ihm einfach unmöglich gewesen innerhalb der noch verbleibenden Sekunden die Bombe zu entschärfen und stabilisieren konnten sie die Bombe auch nicht wieder, dazu hätten sie nun jemand drittes gebraucht oder ein Wunder. Die Augen fest geschlossen, lief sein leben noch einmal rasch an ihm vorbei. Nun war ihnen der Tod gewiss, dies hier würden sie einfach nicht überleben können, er würde Silvia und Thomas nicht retten können und Robert würde er deutlich schneller als erwartet wieder sehen.
Als dann ettliche Sekunden nacheinander nichts geschah, öffnete er langsam die Augen, als ob er befürchtete, dass die Bombe wie in einem Trickfilm nur darauf warten würde, das jemand hinsah, um anschließend zu explodieren. Als dann nichts dergleichen geschah, sah er was wirklich passiert war: Lisa hatte sich anscheinend vor Panik an dem ersten das sie zu fassen bekommen hatte festgekrallt, die Sprengvorrichtung um genau zu sein. Obwohl es normalerweise einfach Wahnsinn gewesen wäre, hatten sie anscheinend die Bombe schon weitgenug entschärft, das das primitive Entfernen der Sprengvorrichtung ausgereicht hatte, ihnen beiden das Leben zu retten. Wow Lisa, das hat uns gerade das Leben gerettet.sagte er mit einem Blick auf die Sprengvorrichtung und wischte sich, noch vor Adrenalin leicht zitternd, mit dem Ärmel den kalten Schweiß von der Stirn. Gute Arbeit Lisa... wirklich gute Arbeit. war das einzige, dass er halb mechanisch heraus brachte. Jetzt sind wir ja bestens für Silvester ausgerüstet. meinte er aus einem dummen Grund breit grinsend. Es musste die Anspannung sein, die heraus musste
BlaBlaBla.
Leo hatte spätestens ab dem dritten Satz aus Franks Mund die Augen verdreht und hing gelangweilt über ihrer Sessellehne. Haile hatte es sich in der Zwischenzeit im anderen Sessel neben Alvaro gemütlich gemacht, während Frank wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Lobby lief und allen, die zuhören wollten - Lisa und Mary, in dem Fall - seinen Plan verkündete, der in dieser Form vermutlich auch im "Handbuch für Bombenangriffe und Evakuierungstechnik" von 2012 vorkam. Schließlich waren alle angemessen verwirrt und verzogen sich in den Keller.
"Hju hat sich jetzt mit den Mädels verpisst - vielleicht nicht die schlechteste Idee von allen, oder, was sagst du, hermana?"
"..."
"Ja, dachte ich mir schon. Ne, ich habe jetzt an dieser Karte geschnuppert, gelesen und geleckt - jetzt will ich auch wissen, was sich dahinter verbirgt..."
Ein ohrenbetäubender Laut erschütterte das Hotel.
"...und zwar ein bisschen rapido, oder?
"...!"
Bevor noch irgendjemand auf die Idee kam, Haile und Leo zum Helfen zu animieren, schulterte Leo ihren Alvaro und zog mitsamt ihrer Schwester im Herzen in Richtung dieser Markierung auf der Karte ab. Die Straße war nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Die King Phillip Street war sehr schmal und überwuchert von blattlosen Hecken, es sah fast ein wenig verwunschen aus. Durch das Geäst konnte man die Kreuze einer kleinen Steinkirche erahnen.
"Pass auf, mi pequeño, wenn wir dann da sind, schaust du dir an, was dieser Laden da zu bieten hat. Ich möchte mir lieber die Kirche dahinten anschauen..."
"...!"
"Das ist nicht weit...also, wenn was ist, versuche zu rufen oder irgendwas in der Richtung - du schaffst das schön."
[Haile schaut sich mit Survival das Geschäft an und macht Probe ZETA. Leo ist nur aus RP-Gründen dabei und will sich die Little Church of La Villita anschauen.]
truecarver
23.10.2015, 15:07
Es rumorte in dem Raum nebenan. Die Untoten hatten Blut gerochen, nun stampften und raschelten sie hinter der Tür, ihr Stöhnen wurde mit jeder verstreichenden Sekunde aggressiver. Die Geräusche drangen gedämpft in den düsteren Treppenbereich. Die Leiter nach oben lag auf der anderen Seite, in greifbarer Nähe.
"Die denken das Essen wird gleich serviert.", flüsterte Jäger.
"All die Jahre eingeschlossen im Aussichtsraum, da würdest du auch hungrig werden.", flüsterte Howard zurück. Beide blickten sich an.
"Machen wir Folgendes.", fing Howard nach einer kurzen Pause an. "Du wirfst dich gegen die Tür und drückst sie zu, so fest wie du kannst. Ich besorge mir ein Metallteil und klemme es vor die Tür. Das Gelände hier sieht mitgenommen aus, ich könnte bestimmt ein Stück abbrechen. Was meinst du?"
Jäger rieb sich die Nase. "Ich glaube ich habe Schnupfen."
"Tut der Hals weh?" Jäger war überrascht, wie schnell Howard in den Doc-Modus wechseln konnte. Er schüttelte den Kopf.
"Schmerzen hinter den Augen?"
Erneutes Kopfschütteln. Dieses Mal war es Howard, der Jäger auf die Schulter klopfte.
"Du wirst es überleben, Soldat. Wollen wir sichergehen, dass wir auch diese Sache hier überleben?"
"Ich sehe keine Grund, warum wir nicht versuchen sollten.", grinste Jäger und schniefte laut.
Vorsichtig schlich er zur Tür, hinter der sich die Untoten bestimmt schon stapelten. Er presste sich mit der Schulter dagegen, fühlte dabei sofort einen leichten Gegendruck, der stoßweise kam und mit jedem Mal etwas stärker wurde. Ihm fiel die Kletteraxt ein, die er in seiner Hand hielt. Sachte schob er den langen Griff in die Türklinke und fasste das andere Ende mit beiden Händen. Er hoffte darauf, durch die Hebelwirkung genug Kraft aufbringen zu können, um den Anstrengungen der Untoten lange genug stand halten zu können. Unterdessen hatte sich Howard an die Arbeit gemacht das Gelände nach einer schwachen Stelle zu untersuchen. Jäger beobachtete ihn, während die Stöße gewalttätiger wurden. Ein dumpfer metallischer Klang erfüllte den Raum jedes Mal wenn von der anderen Seite ein Stoß kam. Hoffentlich lässt sich Väterchen nicht zu lange Zeit, dachte er und drückte noch stärker gegen seine eingeklemmte Waffe.
Jäger: stemmt sich gegen die Tür und benutzt seine Kletteraxt um sie geschlossen zu halten (Probe Klingenkreuzer + Hiebwaffen); Howard: sucht nach etwas, um die Tür dauerhaft zu verbarrikadieren (Probe Handwerker) - sollte es zum Kampf kommen: Jägers Klingenkreuzer + Hiebwaffen + Malus um Howard zu schützen
Daen vom Clan
23.10.2015, 16:52
Als sich Eryn, Hugh und Evi bereit machten, die Kultisten von hinten zu attackieren, schien es, als würde sich das Lichtsignal intensivieren.
Plötzlich zappelte es den Kultisten im Gesicht herum und den Dreien wurde klar, dass dieses Signal schon immer für die Kultisten gedacht war und nicht etwa dazu, sie anzulocken.
Und die Kultisten reagierten darauf wie wild, wieder schwang sich einer der breitschultrigen Gestalten auf das Seil.
Es war nun klar, dass die Menschen oben sie vielleicht bemerkt hatten und mittels des Signals die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollten, um Jackman und seinen Begleiterinnen den Angriff zu erleichtern.
---
Wie ein verwunschenes Portal in eine andere Welt, eine Feenwelt, lag die King-Phillip-Street vor ihnen.
Links und rechts waren die kleinen Gebäude, aufgebaut wie Läden, an der linken Seite befand sich eine größere Mauer eines Gebäudes, die vollkommen mit Efeu und anderen Schlingpflanzen überwuchert war. Die vielen Bäume und Beete, die einst die Straße gesäumt hatten, hatten sich ausgebreitet und so schien es, als würden sie durch eine Röhre aus natürlichen, sanftem Grün wandeln.
Von den Kämpfen und dem Bombardement vollkommen unbehelligt, war diese Straße eine natürliche Oase.
Doch hätte dieser Frieden nicht lange andauern sollen.
Denn schließlich fand Haile den Grund, warum diese Stelle auf der Karte einst markiert worden war.
Direkt vor dem Gebäude stand ein Laster des US Militärs, der – wahrscheinlich weil sein Fahrer überwältigt und getötet worden war – sich in die Front des Hauses gegraben hatte. Seine Hinterachse war in die Luft gehoben, denn er hatte nicht nur die vordere linke Wand halb zum Einsturz gebracht, sondern auch den Boden durchschlagen und so lag die Fahrerkabine im fast freien Fall begriffen festgekeilt in einem langen Gang, der unter dem Haus verlief.
Haile konnte sich darauf keinen Reim machen, aber es sah aus, als wäre dieser seltsame Gang eine Art Kanal, der nun vollkommen ausgetrocknet schien, damals aber wohl so etwas wie Wasser geführt haben musste. Er war vielleicht nur einen Meter hoch und er roch trotz der vielen Jahre noch arg muffig und irgendwie nach Exkrementen, aber was wäre, so kam der jungen Kultistin der Gedanke, wenn dieser Gang, dieser seltsame Tunnel bis zum Alamodome führen sollte?
Der Gedanke klang vielversprechend. Doch alleine wäre es viel zu gefährlich, dieses Wagnis einzugehen, deswegen beschloss sie, sich zuerst noch einmal im Laden und im Truck umzusehen.
Letzterer hatte einiges an Essen geladen, ein Großteil davon bereits verfault. Doch die Kisten mit Munition waren perfekt geeignet, sie zu verstärken. (Trait Schütze wird um 10% verstärkt ODER Questitem ODER Handelsware)
Und dann gab es da noch einige Kisten mit einem seltsamen Aufdruck, er war dreieckig, orange und sah aus wie ein Fussball, der explodiert…
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel ODER Koch
- Werde aus dem Gekritzel schlau: Keine Probe, Ideen sind gefragt!
- Erforsche die Kanalisation, ein Ort, der voller Gefahren ist: Kampf ODER Kampfschwimmer ODER Survival UND Konstituion ODER Packesel
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Kann es sein, dass die Kanalisation bis zum Alamodome führt? Wäre dies ein möglicher Angriffsort?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Aufgabe Theta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
a.) Vernichte die Chemikalien zur Sicherheit: Schulbildung ODER Konstitution
b.) Benutze sie zum Bau weiteren Sprengstoffes: Schulbildung ODER Koch ODER Sprachgenie
- Hilfsmittel: Wissen der alten Welt
Hintergrund: Diese gefährlichen Chemikalien können sich als Fluch oder Segen heraus stellen
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
--
Probe Jegor: Handwerk: Bestanden!
Probe Howard: Klingenkreuzer: Bestanden!
Der Plan war einfach, doch perfekt und er ging ohne Probleme auf.
Während die Untoten noch immer gierig nach ihnen griffen, konnte Howard Teile des Geländers heraus nehmen und sie zwischen die beiden Türgriffe legen. Je wütender sich die Untoten gegen die Türen warfen, umso mehr verkeilten sich die Stahlrohre und umso weniger konnten sie heraus. Dank Jegors Hilfe konnte der Stahl angebracht werden.
Es war einfach und doch effektiv.
Als sie dann das Restaurant hinter sich ließen und die Leiter nach oben kletterten, strahlte ihnen die heiße Sonne Texas‘ entgegen. Fast mussten sie die Augen zusammenkneifen, so rasch wurden sie geblendet.
Sanft war die Brise an Wind hier zu spüren und die Stadt ließ sich perfekt überblicken.
Und sie waren nicht die Ersten gewesen, die diesen perfekten Standort für sich entdeckt hatten. Denn sie fanden einen Schlafsack vor, dazu ein Kissen und ein schweres, dort gegen den Rückstoß fest montiertes Scharfschützengewehr.
Überall auf dem Schlafsack war Blut zu sehen und ein recht frisch wirkendes, vielleicht nur zwei Wochen altes, verfaultes, menschliches Ohr lag dort.
Ebenso ein Flachmann. Und dann war da noch ein riesiges, fest zugeschnürtes Stück Stoff, es war deutlich zu sehen, dass es sich hierbei um eine riesige Version der Flagge der Vereinigten Staaten handelte.
Fachmännisch kontrollierte der Russe das Gewehr und stellte fest, dass es nur noch wenig Munition hatte.
Aufgabe Iota
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Benutze das Scharfschützengwehr, um eine Nichtstationsprobe im Freien um 30% zu erleichtern: Schütze
- Hilfsmittel: Expertenwissen: Schütze, Terrain Ruinen
Hintergrund: Eine gefährliche Waffe, todbringend, doch nur auf kurze Entfernungen
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Mephista
23.10.2015, 17:47
Warum war es eigentlich so unglaublich nervig, sich selbst einen Zopf zu flechten?
Bei Haile war das viel einfacher.
Ihre kleine Hermana würde schon zurechtkommen und notfalls- hoffentlich- sie wissen lassen, falls sie gebraucht wurde.
Leise vor sich hin grummelnd rang Léo mit ihren langen, schwarzen Haaren und näherte sich dabei ihrem eigenen Ziel. Es hieß jetzt oder nie, es musste einfach so sein.
Jeden Sonntag musste sie früher diesen blöden Zopf tragen, wenn sie zur Kirche ging. Sie empfand das als mehr als unnötig, aber andererseits... El Padre wollte sie da nicht herausfordern.
Die Kirche war wirklich winzig. Fast wäre Léo daran vorbei gelaufen, aber das Licht fiel hier besonders durch das dichte Blätterdach auf die Stufen. Gerade so, als ob ihr der Weg gewiesen wurde.
Vor der Pforte blieb sie stehen und sah an sich hinab. Ihre Stiefel waren unsagbar dreckig, also streifte sie sie improvisatorisch an einigen Ranken ab.
Wenn sie schon da rein ging, wollte sie wenigstens den Gepflogenheiten entsprechen.
Léo richtete ihr Kleid, merkte dann, dass es ihr nichtmal über die Knie reichte.
Schultern und Knie immer bedeckt, so eine beschissene Regel.
Entnervt seufzte sie auf und kramte ihre Hose hervor, in die sie hüpfend hineinschlüpfte. Sie strich das weiche, braune Leder über den Beinen glatt.
Dann zog sie das Kleid einfach ganz aus, es war eh nach den Wochen so vollgesaut, dass sie es gleich wegschmeißen konnte.
Oberkörperfrei wühlte sie weiter in den Untiefen ihres Rucksacks, sicher ein netter Anblick für etwaige Spanner, ehe sie einen roten Spitzen-BH samt weißen Top hervorholte.
"Jetzt ernsthaft....?
Ich werde den Padre nicht meine Nippel vor die Nase halten, Álvaro...und ich hab nur einen BH, verdammt.
Nicht fluchen vor el Padre, fang gleich damit an.
Ach...fuck, du hast Rech...hrmpf..."
Schnell warf sie sich Álvaro wieder über, als sie sich entgültig neu eingekleidet hatte.
Das Kleid diente nun als behelfsmäßiges Schultertuch und sie zog es möglichst tief, um ihr Vulture-Tattoo zu überdecken.
Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe. Ihre gepiercte Unterlippe
„Oh scheiße nein...
Kannst Du nichtmal 5 Minuten lang nicht fluchen?
Lo siento, man...Ich pule mir das Ding jetzt nicht raus, ich krieg die Spirale nie wieder rein sonst... wenn Padre mich dafür in die Hölle schickt, dann isses eben so...
Ich glaube, das wird noch das kleinste Problem für ihn sein..."
Mit leicht zittriger Hand zog die Halbmexikanerin ihre Machete, denn auch wenn das ein heiliger Ort war, hieß das noch lange nicht, dass das Andere auch wussten. Aber das war nicht, was sie so verd- so nervös machte.
Vorsichtig und langsam öffnete sie die Tür und würde erstmal schauen, ob die Luft in der Kirche rein war.
truecarver
23.10.2015, 18:34
Die gesamte Stadt lag ihnen hier oben zu Füßen. Von hier aus konnten sie das Hotel sehen auf der einen Seite und den schwarz eingehüllten Alamodome auf der Anderen. Es wirkte immer noch abstoßend und verlockend zugleich, wie eine zu groß geratene Mäusefalle. Was sich dahinter abspielte, konnte man nur erahnen. Jäger war sich sicher, dass seine schlimmsten Vorstellungen der Realität nicht das Wasser reichen könnten.
Jäger legte sich flach auf den Bauch, umschloss etwas ungelenk das Gewehr mit beiden Armen und blickte durch das Zielfernrohr. So begann er den Horizont abzusuchen. Zombiegruppen, begehbare Gebäude, interessante Orte, die noch etwas Nützliches beherbergen könnten - irgendwas, das ihnen ein neues Ziel offenbaren könnte.
Hinter ihm schacherte Howard durch das provisorische Lager. Er wickelte die Flagge auf, um das Stück unbrauchbaren Patriotismus näher zu begutachten. Danach befingerte er den Schlafsack, in der Hoffnung darin würde sich noch etwas befinden (das zweite Ohr vielleicht, oder ein Zeh) und roch an der Öffnung des Flachmanns.
Dieser Ort würde dank seinem fest montierten Sniper Gewehr vielleicht noch nützlich für sie werden, aber je mehr sich Howard hier umblickte, umso stärker hatte er den Eindruck, dass es nicht viel zu holen gab. Aber man weiß ja nie.
Daen vom Clan
23.10.2015, 19:17
https://www.youtube.com/watch?v=vUMdk5DqH04
War die King Phillip-Street schon eine Oase des Friedens und der Ruhe gewesen, so war die Kirche das sprichwörtliche Paradies innerhalb der Oase.
Aus unerfindlichen Gründen war das Innere der Kirche komplett unversehrt, ein mehr als ungewöhnlicher Anblick, war doch bekannt, dass gerade am Anfang des großen Zehrens sehr viele Menschen den Schutz in der Kirche gesucht hatten und nicht selten waren es Krankenhäuser und Kirchen gewesen, von denen sich ganze Schwärme von Untoten aus im Angriff bewegt hatten.
Doch als die Latina die Türen vorsichtig öffnete, erblickte sie eine still daliegende Kirche. Der Sonnenschein durchstrahlte das festliche Mosaikfenster und zauberte wunderschönes Farbenspiel auf den Boden.
Dieser Ort war geeignet, um zur Ruhe zu kommen und Frieden zu erlangen.
Das lag vor allem an dem wunderschönen Schauspiel von Licht und Pflanzen, denn ein Teil des Daches war heruntergebrochen und hatte sich als Schutt in der Mitte der Kirche verteilt.
Mit dem Sturz war Erde in die Kirche gelangt und nun fand sich inmitten der Kirche, im Mittelgang zwischen den beiden Bankreihen ein Blumenbeet. Farbenprächtig und wunderschön.
Und neben dem Beet sah sie einige Menschen sitzen. Sie waren tot und schienen sich hier, vielleicht vor Erschöpfung, niedergelassen zu haben. Von der Kleidung her und den Resten an Haut, der sich erkennen ließ, handelte es sich um Lateinamerikaner, es war ein Mann, der liebevoll sein kleines Mädchen, seine Tochter, auf dem Arm gehalten hatte, daneben saß die Mutter. Sie waren schon seit vielen Jahren tot und vollkommen unversehrt gestorben. Sie waren auch nicht geplündert worden, als wäre seit Jahren niemand mehr in dieser Kirche gewesen.
---
Als Jegor seinen Blick durch das Fernrohr schweifen ließ, erstarrte er – er konnte den wippenden roten, unverkennbaren Haarzopf von Evi erkennen, die sich gerade mit JAckman und Eryn zusammen aus einem Graben erhoben, um gegen drei Kultisten vorzugehen, die sie wahrscheinlich überraschen würden…
Der Russe wusste, er konnte den Kampf mit einer kleinen Bewegung seines Zeigefingers entscheiden…!
Howard fand keine weiteren menschlichen Überreste hier oben, konnte aber eine recht frisch wirkende, zerschmetterte Leiche unten finden. Als wäre der Schütze freiwillig in den Tod gesprungen, nachdem er gebissen worden war. Er hatte alle Viere von sich gestreckt und wirkte, als hätte er eine Uniform getragen. Von hier oben wirkte es wie eine militärische Uniform.
Der Flachmann roch seltsam, es war sicherlich kein Schnaps, der sich darin befand. Es roch vielmehr… verfault?
"Drei..."
Sie hatte Recht behalten. Evi und Hugh waren so entschlossen wie sie gewesen, die Kultisten anzugreifen, vielleicht entschlossener. Eryn selbst zweifelte nicht am Plan, doch ihrer Rolle in diesem. Immerhin war sie alles andere als eine erfahrene Schützin, hatte noch auf nicht mehr als ein paar Dosen geschossen. Der Ernstfall machte sie nervös.
"Zwei..."
Evi hockte mit aufmerksamen Augen und gespanntem Körper neben ihr, blickte - wie die Schönheit selbst - gerade so aus dem Graben heraus. Das tat auch Hugh, der den beiden Frauen und sich den Countdown vorgab. Der nächste Kletterversuch des muskelübersäten Kultisten schien ernster zu werden. Und viel mehr Material dürften die Menschen oben nicht haben, um ihn und später seine Kollegen daran zu hindern, ihren Rückzugsort zu erreichen. Für sie war das Eingreifen der drei aus Sheng's Hope wohl notwendig.
"Eins...."
Der Gewehrkolben ruhte hinter ihrer Schulter, während ein Teil der Waffe auf dieser lag. Noch immer war sie nicht frei von Angst, den Rückstoß betreffend. Doch sie musste das vergessen. Eine verletzte Schulter war schlecht. Aber nicht so schlecht wie ein verrissener Schuss, der ihr, dem Anführer oder der Taucherin das Leben kosten könnte, würden die Kultisten zu nah kommen und zu viel für Evi sein. Sie vertraute in ihre Freundin, wie sie auch der Zielsicherheit des Führenden vertraute. Doch sie mussten allesamt fokussiert sein, um ihre Feinde auszuschalten. Denn sie vertrugen sicher mehr als einen Schuss.
"Los!"
Innerhalb von nicht messbaren Zeiteinheiten pumpte sich das Adrenalin durch ihren schlanken Körper, in dem sich jeder kaum ausgeprägte Muskel anspannte, um das Gewehr ja gerade zu halten. Irgendwie gelang es ihr. Sie konnte dabei zusehen, wie Fetzen des schwarzen Stoffes, die die Robe ihres Gegners darstellten, flogen und das abgefeuerte Projektil aus dem Jagdgewehr sich in seinen massigen Körper bohrte. Ein zweites Projektil folgte, dem ersten zielsicher hinterher jagend. Es stammte nicht von Eryn, sondern von ihrem Anführer. Der Leib am Drahtseil stürzte wieder hinab, dieses Mal schwer getroffen liegen bleibend.
Trotz weiteren, ihre Ziele nicht verfehlenden, Schüssen kamen zumindest zwei der Gestalten näher, hatten die Initiatoren des Überraschungsangriffs nun bemerkt und stapften durch den Patronenhagel zweier Waffen weiter auf sie zu, in einem zunehmenden Tempo, das die Entschlossenheit verriet, die man aufgrund der schrägen Masken in ihren Gesichtern nicht hat erkennen können. Eryn spürte, wie Evi sich neben ihr bereit machte, aus dem Graben zu springen, um sich den geschwächten Hünen entgegen zu werfen. Sie wehrten sich noch. Der Flammenwerfer hat eindeutig das effektivere Kriegsinstrument dargestellt, doch je mehr Schüsse ihre mutierten Körper einsteckten, desto eher sackten sie ein.
Es war stickig. Der Staub von den Straßen wirbelte auf, je näher sie kamen, erschwerte das Zielen. Die Lautstärke der Schüsse sorgte kurzfristig für ein leises, schrilles Dröhnen im Ohr der Irin. Es fühlte sich dreckig an, eine Schützin im Grabenkampf zu sein. Doch sie war dennoch froh, den Schutz dieser natürlichen Mulde nicht verlassen zu müssen, wollte nicht mit der Krokodilfrau tauschen...
Eryn: Probe auf Schütze = Bestanden
Mephista
23.10.2015, 20:14
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https://www.youtube.com/watch?v=DojXdbzA8nE
Bei dem Anblick der auf ewig friedlich vereinten Familie neigte sie kurz ihr Haupt und bekreuzigte sich instinktiv.
Behutsam wurde Álvaro in der zweiten Reihe abgesetzt und sein Kopf andächtig zu Boden gerichtet.
Dann schritt sie zu dem kleinen hölzernen Altar und kniete davor nieder. Die Machete legte sie sacht neben sich ab, stützte die Arme gefaltet auf dem Altar ab und blickte hinauf zum wunderschönen Buntglasfenster. Diese Kirche hatte schon etwas Einzigartiges.
http://brianmoranhdr.smugmug.com/HDR/Brian-Moran-HDR-Photos/InsideLaVilltaChurch-3/1012867862_ZfaEy-M.jpg
Unsicher räusperte Léo sich und versuchte, das Zittern ihrer Hände unter Kontrolle zu bekommen.
„Ähm... Gloria al Padre,
y al Hijo,
y al Espíritu Santo.
Como era en el principio,
ahora y siempre, por los siglos de los siglos.
Amén! (span. Gloria)
....
Ja, hallo, Padre... ich weiß, ich hab mich lange nicht gemeldet. Grüße an die Reina Madre und Jesucristo.
Ich hatte ziemlich damit zu tun, nicht zu sterben und von einem Drecksloch ins nächste zu stolpern...lo siento, das hätte ich nicht so sagen sollen. Da denkt man nicht so häufig an Dich. Ganz ehrlich, bin ich eigentlich nur hier, weil Abuela mir das als Bedingung gestellt hat, damit ich Mula bekomme... Du kennst ja Abuela, sie ist jetzt bei Dir, da muss man hochheilig schwören... Sie wollte, dass ich mit Dir rede und beichte, damit meine Seele gerettet werden kann und das ganze Drumherum.
Bis morgen trete ich ja wahrscheinlich vor Dein Angesicht, da will ich die Gelegenheit hier nutzen, mein Versprechen zu halten.
Sie konnte spüren, wie Álvaro hinter ihr versuchte, nicht verzweifelt aufzuschreien, so, wie sie mit El Padre redete.
Es war weitaus weniger schlimm, als sie befürchtet hatte. Kein Blitz war eingeschlagen, kein Blut oder Ungeziefer regnet vom Himmel und sie hatte keinen spontanen Herzinfarkt erlitten.
Im Gegenteil... sie fühlte sich irgendwie wirklich wohl hier.
Ein Weiteres Mal bekreuzigte sie sich und presste die Stirn gegen die Hände.
„Bendíceme, Padre, porque he pecado. (Vergib mir, Vater, denn ich habe gesündigt.)
Meine letzte Beichte war...irgendwann bevor die beknackten Untoten auftauchten.
Ach, lo siento, ich bin nich gut in solchen schei...ach, verdammt...“
Léo hielt einen Augenblick inne und atmete tief durch.
„Ja, ich sage viele schlimme Sachen, die ganze Zeit, also vergib mir bitte, aber das hilft, mit dem Ganzen....naja, Maultierhaufen klarzukommen.
Dass ich keinen besonders heißen Draht mehr zu Dir habe, weißt Du ja wohl schon, genauso, wie dass ich keinen heißen Draht zu Menschen habe, wenn es nicht sein muss. So von wegen nett sein....das sehe ich nicht ein, wenn es Idiotas sind...lo siento, aber ich bin ehrlich, ich sage fast immer, was ich denke. Hilfbereit bin ich auch...wenn es Sinn macht, auch wenn Du es bestimmt nicht gut findest, dass mir die Anhänge von den Leuten egal sind, weil hey, ich will Dein ganzes Volk retten, das ist schon anstrengend genug... Ja, selbstgerecht bin ich wohl auch, ich hab genug mit mir und meinen Sachen zu tun...
Das ist auch so eine Sache, ich bin andauernd sauer, weil immer irgendwelche ...Sachen passieren oder Leute einfach nur so dumm sind und ich will dann am liebsten die ganze Welt in die Luft jagen.
Was sonst...“
Sie ging im Kopf eine alte, eingestaubte Liste durch. Gott achten, die Nächsten achten, was du für Dich willst bei anderen tun...
„Unkeusche Gedanken und Taten...“
Léo musste lachen.
„Da kannst Du einfach Alles abhaken, sonst hocken wir noch nächste Woche hier rum... Moment, ich habe nie, nie Jemanden vergewaltigt...glaube ich. Nein. Ziemlich sicher nicht... Und ich werde hoffentlich noch wenigstens einmal zum Zug kommen, bevor ich abnippel, wenn Du mir da einen Kredit geben magst... Denn ehrlich, ich will Hju...auf die eine oder andere Weise...
Ich habe mir Sachen genommen, die mir nicht unbedingt gehörten, also das Meiste, was ich jetzt habe... auch wenn ich das besser finde, als es in der Gegend rumschimmeln zu lassen. Häufig waren die Leute da eh schon tot und brauchten das nicht mehr...
Genau, und da ist wohl der große Punkt. Viele, viele Menschen sind wegen mir tot oder verletzt oder was auch immer. Hab da keinen Überblick mehr. Ob die rumlaufenden Leichen, die ich erlöst habe, das irgendwie aufwiegen, keine Ahnung...
Ich habe die Liebe meines Lebens aufgegessen. Ich weiß nicht, ob das wirklich als Sünde zählt, weil Bacaris das einfach festgelegt hatte, damals auf dem Schiff, nachdem wir 4 Monate in demselben, beschissenen Raum festsaßen und nichts mehr Anderes hatten. Aber das hast Du ja sicher auch beobachtet. Er hat sich für mich umgebracht, damit ich nicht verhungere, er hat mich echt geliebt, denk ich...“
Sie hielt inne. Ihr Blick wanderte ins Leere. Einige Momente war sie einfach da und verweilte in der Vergangenheit. Es war, als wäre sie wieder dort.
Das Schwanken des Tankers. Das ständige Stöhnen und Kratzen der restlichen, verwandelten Besatzung an der verbarrikadierten Vorratskammertür, in die sich die beiden gerettet hatten. Der muffige und zugleich salzige Geruch. Der unendliche Durst. Der noch größere Hunger... Bacaris wunderschönes, eingefallenes Gesicht, als er sie das letzte Mal geküsst hatte...
Dann schien auf einmal ein Ruck durch sie zu gehen und sie holte ihre Machete hervor und fuhr die feinen Kerben entlang.
„Jedenfalls...je nachdem, ob Du ihn mit einrechnest, habe ich bisher... 472 ¾ Menschen gegessen...plus der, die ich wahrscheinlich von anderen davor bekommen habe. Es wird Winter, wir hungern und werden krank, Leute krepieren... und plötzlich gab es wieder Fleisch im Überfluss, das kann mir keiner erzählen...
Naja, die Sache ist, dass ich das Alles nicht wirklich bereue....also...schon son bisschen, aber die Alternativen wären nicht besser gewesen.
Und ich garantiert so damit weitermachen werde, ob ich heute ex gehe oder nicht...
Oh, und ich habe mir ein Piercing und ein Tattoo machen lassen... aber sag das bitte nicht Abuela, die würde sich da im Grabe umdrehen, wenn ich sie nicht eingeäschert hätte...
....
Das tut mir wirklich leid, Padre. Dass ich so ein hoffnungsloser Fall bin...“
Sie wartete.
Vogelgezwitscher drang von draußen an ihre Ohren.
Sie wartete weiter.
Die Ruhe und der Frieden des Ortes gingen auf sie über. Léo fühlte sich seltsam leicht und warm von innen. Ein merkwürdiges Gefühl, dass ihr garnicht mehr bekannt war.
Vorsichtig hob sie den Blick sah sich um.
Nichts außer malerischer Schönheit.
„O...kay,,, ich nehme das mal als Vergebung an.... Muchas Gracias Padre...
Ich würde dann gerne noch einen Augenblick den Verstorbenen ...ja... halt an sie denken und so...“
Wieder war naturbelassene Stille die Antwort.
Langsam ging Léo zu Álvaro, um den schwarzen Jutebeutel an der Seite abzubinden.
Zurück am Altar legte sie den Jutebeutel darauf ab und löste einen kleinen Strauß an orangegelb-leuchtenden Blüten ab. Es waren lange nicht genug für all die guten Leute, deren Tod sie über die Jahre miterleben musste.
Zuerst eine für ihre Abuela und stellvertretend für alle in ihrer Familie. Die Zweite war für die kleine Familie inmitten des Kirchenganges. Eine für Vincent, für Will, die beide schmerzlich in der Gruppe fehlten. Dann eine für Bacari. Eine für Alice, für Andris, für Isabelle, für Axel, für Nikita, für Travis, Mike, Nikita, Michael, Helena. Merkwürdig, dass sie sich noch so gut an diese Namen von Sydney erinnern konnte, kaum aber an die meisten der guten Menschen, die sie später aufgenommen hatten.
Eine letzte für alle, die die Leute, die sie jemals leiden konnte, verloren haben und die, deren Namen sie vergessen hatte.
Wieder ging sie in die Knie und gedachte dieser Menschen. Jeder von ihnen hatte so viel geleistet und hatte den Tod nicht verdient.
Nach einer Weile ging Léo dazu über, um ein gutes Schicksal für die zu bitten, dessen Schicksal ihr nicht bekannt war. Vor allem Ian, Clover und Alistair und Noah, die sie nach nichtmal einem Jahr verlassen hatte. Bis heute war sie sich sicher, dass das ein riesiger Fehler gewesen war. Sie waren ihre Familie geworden und sie hatte sie wortlos verlassen.
Immer ging sie davon aus, dass sie ebenfalls gestorben waren, aber ganz tief in ihr hoffte sie so sehr, dass es ihnen gut ging und sie sie vielleicht sogar eines Tages wiedersehen würde. Selbst bei ihrer Mama würde sie alles darum geben, zu erfahren, dass sie noch lebte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erhob sich die Latina wieder, bekreuzigte sich und näherte sich dem Beet mit der fast schon mumifizierten Familie.
Langsam ging sie in die Hocke und betrachtete das Bild eingehend.
„Denk nicht mal dran...
Ich werde sehr vorsichtig sein, und ich habe ihrer intensivst gedacht.
Du bist in einer gottverdammten Kirche Léo und hast gerade gebeichtet.
Ja, und der Padre hat mir vergeben, dass ich mich nicht ändern werde. Und Du hast gerade Gottes Namen in den Schmutz gezogen.
Dafür willst Du gleich Leichenfledderei in einer Kirche betreiben.
Ach, und Du wirst mich jetzt aufhalten, oder wie?
Nein, aber ich werde dann nie mehr mit Dir reden. Wenn Gott Dich dafür nicht verlässt, tu ich es.
Klar.
Das ist mein Ernst, Leocadia.
Ich habe schon so viele Leichen untersucht und noch war mir so wichtig, dass sie unversehrt bleiben., Ich werde sie danach auch anständig mit...der Gardine aus dem Hotel abdecken. Sie haben vielleicht etwas wirklich Nützliches bei sich.
Hör Dich mal selber reden.
In meinem Leben habe ich schon viel, viel Schlimmeres getan und es war Dir absolut Schnuppe.
Aber jetzt nicht mehr. Warum diskutierst Du überhaupt, wenn Du so sicher bist, dass Dich Dein bester und engster Freund nicht verlassen wird?
....weil Du mir das niemals antun würdest.
Dann mach das doch und wir werden sehen, ob ich danach noch da bin....
Álvaro hatte dabei nichtmal die Cojones, sie anzusehen. Er starrte immernoch unerbitterlich zu Boden.
Er bluffte nur.
Allerdings raste Léos Puls und ihre Hände zitterten wieder. Schweißperlen traten ihr ins Gesicht.
Kurz zuckte sie zurück, als ein kleiner Schmetterling aufflatterte. Vielleicht der letzte des Sommers.
Tief atmete Léo durch und begann die Familie sehr behutsam erst mit bloßem Auge auf Nützliches zu untersuchen und dann, darauf bedacht, keinen zu großen Schaden an den Leichen anzurichten, auch intensiver mit Händen nachzusehen. (evtl. Ermittlerprobe?)
truecarver
23.10.2015, 20:48
Jäger stand wieder auf und streckte sich genüsslich. Um die drei Kollegen da unten machte er sich keine Sorgen, vielmehr musste er feststellen, wie wenig ihm Feuerwaffen lagen. Sein Griff fühlte sich unsicher an, die Hände waren vor Anstrengung noch zittrig und vor dem Auge verschwamm alles, wenn er zu lange einen bestimmten Punkt in der Ferne fixierte. Die Reise ging nicht spurlos an ihm vorüber. Der Doc trat hinter ihn und sagte:
"Ich denke wir sind hier fertig."
"Ja. Große Risiko, magere Ausbeute ich würd sagen.", stimmte Jäger missmutig zu. Howard schob den Flachmann in seine Tasche, für spätere Analysen, und sie machten sich wieder auf den Weg zurück ins Hotel.
Nicht weit von dem Turm entfernt vernahm Jäger eine Bewegung aus dem Augenwinkel und hielt an.
"Ist das ..." Howard blieb ebenfalls stehen, schirmte die Augen mit der Hand ab und folgte Jägers Blick.
"Das ist doch Haile, oder?", sagte er. Sie sprang auf der Stelle, die Arme nach oben ausgestreckt und wirkte dabei wie ein hüpfender Seestern.
Jäger und Howard tauschten Blicke aus. Dann sagte der alte Doc: "Mach nur, geh. Ich werde derweil im Hotel nach dem Rechten sehen."
Damit trennten sich vorerst ihre Wege. Schon von Weitem konnte Jäger einen LKW des Militärs ausmachen. Das Ding hatte sich mit der Nase tief in die Erde gegraben, dabei den Hintern in die Luft erhoben. Das Mädchen begrüßte ihn mit einem ausdruckslosen Blick, ihre Hand wies in die Richtung der großen Öffnung, die das Gefährt beim Zusammenstoß mit der Gebäudemauer hinterlassen hatte. Jäger fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
"Du willst da rein?" Er deutete mit dem Kopf auf das Loch und den dunklen Gang dahinter.
Heftiges Kopfnicken.
"Hast du keine Schiss?"
Heftiges Kopfschütteln.
"Tja. Vor zehn Minuten ich war in den Wolken, und gleich ich wate durch Abfallscheiße. Willkommen in Jegors Welt!" Er grinste sie an und trat vorsichtig an die Öffnung heran.
"Also pass auf, ich klettere zuerst runter und merke mir die sicheren Stellen, wie vorhin mit Väterchen Howard. Dann kommst du nach und ich dir sage wohin du Hand und Fuß stellen sollst. Alles klar?" Er ging in die Hocke und wandte den Kopf zu Haile. "Hey, alles klar, ich habe gefra ..." Doch da war niemand mehr. Er hörte ein Geräusch und wandte den Kopf wieder zum Loch. Dort sah er Hailes kleine Gestalt, die sich bereits zielstrebig nach unten bewegte. Jäger schüttelte skeptisch den Kopf und rief ich nach:
"Also ich nicht weiß wie die Anderen dazu stehen, aber mit mir du musst machen mehr Kommunikation, ja? Mund nicht nur zum Essen und Rülpsen da." Dann begann er den eigenen Abstieg ins Ungewisse.
Aufgabe Zeta: Jäger - Klingenkreuzer + Hiebwaffen UND Packesel; Haile - Survival UND Konstitution
Derweil war Howard in der Hotel Lobby angekommen und sein Blick fiel auf die vermeintlichen Geschenke, die immer noch einer genaueren Untersuchung bedurften. Heutzutage wird einem nichts mehr geschenkt, also warum nicht auch mal ausnahmsweise auf das Beste hoffen? Er blickte sich um, in der Hoffnung Frank ausfindig zu machen um sich zusammen an die Arbeit zu machen.
Aufgabe Gamma: Howard wartet mit Ermittler auf eine zweite Person (Franky Baby??)
Immernoch sichtlich blass aber immerhin dadurch beruhigt das sie jetzt in Sicherheit waren, kamen Frank und Lisa wieder im Erdgeschoss an, den Sprengstoff in den Händen. Ihr könnt wieder herein kommen, wir haben die Bombe entschärft, alles ist jetzt sicher. rief er nach draußen und hielt zum Beweis die nun entschärfte Sprengladung nach oben.
Als er damit fertig war, legte er den unter großem Risiko erworbenen Sprengstoff sorgfältig zu ihren anderen Ressurchen. Dieses Feuerwerk hier würde ihnen mit Sicherheit nocheinmal sehr nützlich werden. Dann suchte er sich zu aller erst einen Stuhl und sackte in sich zusammen. Die ganze Anspannung die er gespürt hatte, das nicht zittern dürfen ströhmte nun aus ihm heraus und er ließ einen tiefen seufzer der erleichterung vernehmen. Sie hatten es wirklich geschafft das Ding zu entschärfen. Er war zwar zuversichtlich gewesen, hatte jedoch auch Angst vor dem Ergebnis eines Fehlers gehabt und letztendlich hatten sie es ja nur mehr durch Zufall als durch alles andere geschafft. Letzteres würde er den anderen aber tunlichst nicht auf die Nase binden. Ein wichtiger Hinweis noch zur Bombe: sprach er noch einmal, während die anderen wieder in den Raum kamen. Das Ding war eine Brandbombe. Wir haben jetzt wie ihr seht den Sprengstoff entfernt also kann nichts explodieren. Der Brandsatz ist aber noch vorhanden. Das heißt: Bleibt einfach mit jeglichem Feuer da weg, dann ist alles sicher. fühlte er sich verpflichtet, die anderen noch über den jetzigen Zustand der Bombe aufzuklären.
Nachdem er sich ungefähr 5 Minuten ausgeruht hatte, kam Howard herein und wollte sich offenbar die Kisten ansehen, welche ihnen jemand hinterlassen hatte und so wie er Frank ansah, schien er sich seine Hilfe zu wünschen. Frank war schon drauf und dran vorsorglich abzulehnen um sich noch etwas auszuruhen, als er nocheinmal die Munitionskiste ansah und sichtlich ein Einsehen hatte. Wer wusste schon ob das hier kein Geschenk, sondern nur eine Falle war? Und war es nicht auch momentan seine Verantwortung für die Sicherheit der anderen zu sorgen? Lancester hatte sie ihm jedenfalls übertragen als er gegangen war. Gut Howard, überredet, ich bin dabei. sagte er und stand von dem Stuhl auf. Es würde ja hoffentlich nicht zu lange dauern und eine Bombe reichte ja hoffentlich für dieses Hotel.
Frank meldet sich für Aufgabe Gamma mit Schulbildung+Schusswaffen(falls das Sinn macht, wegen der Munition und einer eventuellen Sprengfalle oder soetwas).
Wie verfluchte Soldaten lagen die drei in einer dreckigen Mulde, an deren tiefsten Punk sich stinkendes Brackwasser gesammelt hat. Jackman atmete bei jedem Schuss aus, leerte die Lungen von Luft und merkte wie seine Hände deutlich ruhiger wurden und weniger zitterten.
Hier zählte jeder einzelne Schuss, jeder musste sitzen. Sonst würden diese verdammten, mutierten Hünen so nahe kommen und sie allesamt in Stücke reißen.
Eryn und Jackman schossen beide um ihr Leben, denn um nichts weniger ging es hier. Es war beruhigend dabei zusehen zu können wie sie zumindest den Kultisten erlegen konnten der sich gerade daran machte wieder am Seil hochzuklettern.
Mehrere Kugeln durchschlugen seinen Leib und bohrten sich in das faulende Fleisch ehe er den Halt verlor und wie ein nasser Sack herabfiel.
Der massige Körper schlug dabei schwer auf dem Boden auf und rührte sich nicht mehr.
1-0 für Team Hope
Die beiden Schützen legten die Gewehre nicht ab. Auch wenn langsam Staub die Luft füllte und das zielen schwer machte, sie gaben nicht auf.
Projektile durchsiebten die Luft wie Schweizer Käse.
Jackman sah zu Eryn und er konnte sehen, wie sehr sie mit sich kämpfen musste. Unbewusst schien sie den Kopf leicht zu neigen um das Ohr gegen ihre Schulter zu pressen. Klar, sie kannte es nicht. Die Explosionen der Patronen hinterließen ihre Spuren. Es musste fürchterlich in ihren Ohren pfeifen.
Hugh schluckte und sah wieder in den nebeligen Staub der ihre Feinde umhüllte. Es war fast so als würde die Natur sich gegen sie verbünden, er konnte keine 2 Meter mehr weit schauen.
Er feuerte blindlings einige Schüsse in die grobe Richtung der Kultisten und hoffte einfach etwas zu treffen.
Doch dann sah er die Schatten...
"AAAADAAAAM"
"Heilige Scheiße, die Viecher können reden?!"
Zwei hünenhafte Schemen schälten sich aus dem Staub heraus und sprangen in den Schützengraben.
Eryn, Evi und Jackman sprangen allesamt vor lauter Schreck zur Seite und sahen dabei zu, wie die zwei Fleischberge krachend in der Mulde landeten. Das Brackwasser flog durch die Luft und bespritzte alle Anwesenden. Tränkte die Kleidung mit der braunen, muffenden Suppe.
Synchron legten Jackman und Eryn die Gewehre an und schossen gleichzeitig auf den selben Kultisten.
Als die Kugeln die Robe des Kolosses durchstießen hinterließen sie Löcher so dick wie ein Daumen, aus denen fauliger, matschiger Fleischsaft spritzte.
Die Jungs waren echt weit übers Verfallsdatum hinaus gegärt.
Vor lauter Panik ballerte Eryn eine Kugel nach der anderen aus ihrem Magazin heraus und siebte den Kultisten mit einem Kugelhagel.
Beide Hünen richteten sich unbeeindruckt wieder auf und drehten sich langsam zu den drei Überlebenden hin.
Jackman lud sein Gewehr durch und wartete.
Eryn schoss immer weiter. Ein Treffer nach dem anderen, aber es schien überhaupt nichts zu nützen. Es war egal wie oft sie seine Beine, seine Arme und seinen Brustkorb mit Projektilen spickte. Dem Kultist schien es vollkommen egal zu sein.
Dann hatten sich beide zu ihnen gedreht. Faulige Berge aus Fleisch und Muskeln.
Die gruseligen, aus Holz geschnitzten Masken starrten sie seelenlos an. Doch jeder konnte fühlen, dass dahinter das Grinsen eines Zombiemutanten lag.
Dann drückte Jackman endlich ab.
Die Kugel flog mit einem Affenzahn auf den durchlöcherten Kultisten zu und durchschlug die hölzerne Maske.
Der antiklimatischte Tod aller Zeiten? Kopfschuss.
Mit einem Mal versiegte das gesamte Leben im Körper des Fleischberges. Ohne weiteres Muskelzucken sackte das Monster in sich zusammen und blieb im Dreck liegen.
2-0 für Team Hope.
https://www.youtube.com/watch?v=LYu4ah9-zpE
"Aaaaa...."
Das langezogene Stöhnen des letzten Monstrums schepperte in ihren Ohren. Es war ein widerwärtigers Brüllen, eine Mischung aus Wut und... Trauer?
Es klang fast so, als würde er das Ableben seines Bruders bedauern und zeitgleich blutige Rache schwören und die Mörder standen direkt vor ihm.
"Schnell! Raus aus dem Graben!"
Jackman bellte den Befehl wie ein General und griff bereits an den Rand der Mulde um sich mit einem kräftigen Zug hoch zu ziehen.
Eryn folgte ihm ohne jegliches Zögern und hievte sich ebenfalls so schnell sie konnte aus der Todesfalle, welche vorher ihr Schützengraben war.
Evi blickte dem mutierten Koloss starr in die Augen.
"Gebt mir Deckung, wegrennen ist nicht"
"Mach keine Dummheiten Evi!"
Jackman sah verzweifelt dabei zu wie die rothaarige Griechin das Beil zückte und es in beiden Händen hielt. Jederzeit dazu bereit sich auf einen tödlichen Tanz mit dem Kultisten einzulassen.
Die Szene mutete sich wie die ersten paar Sekunden an, die vor einem Ringkampf stattfanden. Die Kontrahenten blickten sich gegenseitig an. Atmeten tief ein und aus und dann wurde der Kampf eröffnet.
Der muskelbepackte Kultist ballte seine Rechte zu einer massiven Faust und schlug mit dieser in seine geöffnete Linke ehe er schnaubend nach vorn stürmte. Der gewaltige Zombiemutant holte weit aus und überraschte alle Anwesenden mit seiner Geschwindigkeit. Kaum zu glauben, dass diese Biester so schnell waren.
Der klobige Arm sauste nieder und Evi hatte einiges an Mühe damit, unter dem Schlag wegzutauchen und hinter dem Kultisten wieder auf die Beine zu kommen.
Schnell setzte sie zur Gegenattacke an und schlug dem Monster das Holzbeil in die Fersen.
Ein schmerzerfüllter Schrei ließ Jackman das Blut in den Adern gefrieren. Er sah den Mutanten nur weniger Meter von sich entfernt. Die Faust hatte sich tief in den matschigen Boden gerammt. Kaum hatte ihn die Axt getroffen zog er seine Hand wieder aus dem Schmutz und wirbelte den Körper herum.
In einem ausladenden Bogen schwang der Mutant die Hand nach hinten und erwischte Evi in der Seite.
"FUCK. EVI. NEIN!"
Die rothaarige wäre alleine durch die Kraft hinter dem Schlag vermutlich zwei, drei Meter weit weg geschleudert worden wenn sie sich nicht am Arm des Kultisten festgehalten hätte.
So baumelte sie angestrengt am Arm des Monstrums und ließ sich kontrolliert zurück in den Matsch fallen.
Schnell robbte sie weg, der Zombie direkt hinter ihr wollte sich seinen sicheren Sieg nicht entgehen lassen.
Jackman zückte sein Gewehr und wollte wieder das Feuer eröffnen, doch Eryn drückte sein Gewehr wieder herab und das aus gutem Grund.
Ob bewusst oder nicht, der Zombie stand genau zwischen ihnen und Evi.
"Wenn die Kugel ihn durchschlägt..."
Jackman hatte schon keine Zeit mehr zu antworten. Der Zombie ging in die Hocke und sprang mit einem gewaltigen Satz nach vorn, sein Ziel war die im Dreck liegende Evi.
Purer Überlebensinstinkt diktierte der Frau sich zur Seite zur Rollen und wieder in die Mulde hineinzuhüpfen.
Und jetzt hatten auch Eryn und Jackman wieder freie Schussbahn.
"MHHNAAAAAAARG...."
Der wütende Koloss schlug verzweifelt in den Matsch vor sich. Frustriert und erfüllt von Zorn richtete er sich wieder auf und wandte sich dem Dreiertrupp zu. Er sah genau in die erhobenen Läufe von Eryn und Jackman und konnte nur dabei zusehen wie seine Beute wieder an ihre Axt griff dem dem wilden Mutanten aus der Wunde gerutscht war.
Die lauten Explosionen zweier Patronen erfüllten die Luft. Die Geschosse bohrten sich in die Knie des Kultisten und brachten diesen zu Fall.
Schwer atmend kniete das Monstrum nun im Staub.
Evi schwang ihr Beil wie eine erfahrene Kämpferin einmal im Kreis und ging vorsichtig auf das Biest zu.
Heulend hob es den Kopf nach oben und schaute Evi direkt an.
Durch die Löcher im Holz konnte sie die blutunterlaufenen Augen direkt sehen. Den fauligen Atem direkt riechen.
"AAADAAAAAM."
"Bleibt bei mir, seiner Ev...i"
Und mit diesen Worten boxte die Griechin dem mutierten Kultisten die Maske vom Gesicht.
Sie erhaschte einen kurzen Blick auf das halb verfaulte Gesicht, ehe sie mit einem kräftigen Schwung die Axt in den Schädel des Biestes rammte und seinen Schädel mit einem lauten Knacken spalten konnte.
3-0 für Team Hope.
Daen vom Clan
24.10.2015, 00:22
Die Kirche war erfüllt vom Duft der Blumen, ein Geruch, der Leo vermutlich Trost schenken sollte, als sie die Leichen untersuchte, behutsam und vorsichtig, jedoch nichts von Wert für ihre Mission finden konnte.
Und doch war da eine Sache, die der Mann der Familie ebenso eng und liebevoll umklammert hielt wie seine tote Tochter.
Es war ein Buch, mit feinen, silbrigen Seiten, eine Bibel, geschrieben in Spanisch.
Sie war alt, uralt vielleicht sogar und sicherlich ein Erbstück der Familie gewesen, hatten sich doch auf der ersten Seite immer wieder Menschen mit dem gleichen Nachnamen eingetragen und sich augenscheinlich dieses Buch vermacht.
Sie konnte erkennen, dass jede Generation von Familie für sich auf der ersten Seite einen Spruch aus der Bibel sich zum Motto gewählt hatte.
Der letzte Eintrag war mit fahriger Schrift geschrieben und von einem Emilio erwählt worden, wahrscheinlich der Mann, den sie eben vor sich sah.
Er lautete:
Denn ich bin der HERR, dein Gott,
der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht:
Fürchte dich nicht, ich helfe dir!
Und dann sah sie, dass viele Stellen in der Bibel markiert waren und daneben, auf dem kurzen, kleinen, nicht bedruckten Rand in Spanisch kleine Hilfszeilen geschrieben waren, wie „gegen Angst“ oder „für ein weinendes Kind“
Sie schloss die Bibel vorsichtig wieder und sah dann zahlreiche Schmetterlinge von den Blumen auf und durch das Dach in den Himmel steigen.
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https://www.youtube.com/watch?v=EM5HEOnhn34
Jegor war schließlich in dem dunklen Loch angekommen und konnte spüren, wie der Gang Richtung Westen und Osten und Süden weiter führte. Geschickt und mit kräftigen Armen half er Haile nach unten.
Von Süden sahen sie eine kleine Lichtquelle, diese spähten sie, da nur vielleicht zweihundert Meter, zuerst aus und konnten feststellen, dass dort ein zerstörter Gullydeckel nicht mehr richtig schloss. Sie hatten also im Grunde an ihrem Hotel einen relativ nahen Zugang zur Kanalisation.
Da sie aber wussten, dass ihr Ziel Richtung Osten lag, machten sie sich auf, die Dunkelheit in dieser Richtung zu durchqueren.
Sie hörten einander nur den Atem des jeweils Anderen. Jeder Schritt klang hohl nach in dieser Röhre aus Beton und schien sich endlos als Schall fortzupflanzen.
Die Sicht war schlecht und die Luft vollkommen abgestanden.
Und dann sahen sie schließlich vor sich einen großen Raum in dem es leicht grünlich leuchtete. Vorsichtig stiegen sie näher und erkannten, dass es sich um einen großen Wartungsraum handelte.
Am Boden befand sich eine seltsam weiche Schicht aus Moos, diese waberte seltsam, wenn sie darauf gingen, war aber dennoch überraschend fest. Das Faszinierendste daran waren jedoch die Pilze, die darauf wuchsen und ein sanft grünlich schimmerndes Licht als Biolumineszenz absonderten. Beide Gesichter wirkten krank durch dieses Licht, als sie sich anstarrten, Beide waren sie verwundert und dann schließlich wurde es beiden klar, worauf sie standen – denn gerade Jegor wusste, wozu in früheren Jahren die Kanalisation gut gewesen war.
Probe Jegor: Packesel: Misslungen!
Probe Haile: Konstitution: Bestanden!
Obschon er mittlerweile viel Schreckliches gesehen und erlebt hatte, konnte der Russe beim Gedanken, auf mittlerweile fester menschlicher Kacke zu stehen nicht an sich halten und übergab sich inmitten auf die Pilze…
Sein Würgen hallte ebenfalls durch die dunklen Gänge, konnte aber keinen Feind aufschrecken oder kein Monster aus der Dunkelheit erwecken.
Nachdem er sich kurz gesammelt hatte, marschierten sie Beide weiter durch die Dunkelheit, dem Tunnel folgend und schließlich fanden sie eine Leiter nach oben und eine Aufschrift: „Tower oft he Americas B112“, augenscheinlich ein Aufstieg, der in der Nähe des Turmes war, in dem sich Jegor vor gar nicht allzu langer Zeit befunden hatte.
Da der Tunnel jedoch weiter Richtung Osten führte, folgten sie ihm und obschon ihnen dort unten in der Dunkelheit jedwede Orientierung fehlte, spürten sie doch, dass sie sich ihrem Ziel näherten.
Und dann war da wieder eine Leiter nach oben.
Rostig, dunkel und in vollkommene Schwärze und Dunkelheit führend.
Sie spürten, dass sie sich unter dem Alamodome befanden, das schlechte Gefühl von Angst ließ sich fast mit den Händen greifen und dann sahen sie schließlich auch ein baugleiches Informationsschild: „Alamodome B113“ – sie hatten einen möglichen Zugang zum Tempel ihrer Feinde gefunden.
Möglicherweise der Einzige?
Jegor stieg probeweise die Leiter nach oben und überprüfte, was er dort fand.
Direkt über ihnen befand sich ein weiterer Gullydeckel. Dieser war deutlich massiver und schwerer. Er würde nur unter größten Mühen leise zu bewegen sein (Probe Konstitution ODER Packesel ODER Handwerk, erschwert um 20%) und sollte etwas schief gehen, befanden sie sich vielleicht nach dem Scheppern des riesigen Stück Metalls inmitten einer Horde von aufgebrachten und todeslüsternen Kultisten.
Sie mussten sich ihr Vorgehen genau überlegen!
Sie waren ihrem Ziel verdammt nahe, das spürten sie!
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Findet heraus was die Karte zeigt: Schulbildung ODER Survival ODER Handel ODER Koch
- Werde aus dem Gekritzel schlau: Keine Probe, Ideen sind gefragt!
- Erforsche die Kanalisation, ein Ort, der voller Gefahren ist: Kampf ODER Kampfschwimmer ODER Survival UND Konstituion ODER Packesel
- Öffne den Gullydeckel: Konsti ODER Packesel ODER Handwerk, erschwert um 20%
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es scheint eine Karte der Umgebung zu sein, doch was zeigen die seltsamen Symbole an?
Erfolg: ?
Misserfolg:?
--
Howard und Frank sahen sich an.
Es war totenstill im Hotel, es schien, als wären die meisten ihrer Freunde draußen, „im Felde“, wie Jegor wahrscheinlich gesagt hätte…
Und sie hatten schon viel erreicht.
Doch ihre Aufgabe erschien lächerlich und surreal dagegen.
Auf dem Tisch befanden sich einige Flaschen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, daneben Munition. Und dann waren da noch einige Dosen mit Essen. Alten Bohnen.
Alles war abgestellt wie in großer Eile, eigentlich vollkommen unverdächtig und doch wirkte es wie ein Geschenk, nicht wie ein Versteck eines Scavengers, der es sich hier einst gemütlich gemacht hatte.
„Was meinst du?“, fragte Frank und Howard zuckte mit den Schultern.
„Ich wüsste nicht, dass wir hier Freunde haben.“, sprach Frank nachdenklich und drehte eine der Wasserflaschen nachdenklich in der Hand.
Er musste nicht nach einem Einstichloch einer Giftspritze suchen, denn wollte man sie vergiften, dann nicht so wie man es früher heimlich gemacht hatte, denn dieser Tage gab es auf der ganzen Welt vielleicht keine Flaschen mehr, die nicht schon hunderte Male geöffnet worden war. Hätte man sie vergiften wollen, dann über den Deckel. Aber noch traute sich keiner , die Flasche zu öffnen.
Probe Frank: Schulbildung: Bestanden!
Was Frank jedoch nach eingehender Untersuchung sagen konnte, war, dass sich keinerlei Sprengfalle befand. Die Dosen waren im Gegensatz zu den Flaschen noch original verschlossen und niemals geöffnet worden, der Inhalt der Flaschen roch nicht nach Chemikalien und auch die Munition sah normal aus.
Probe Howard: Ermittler: Bestanden!
Alles sah so unglaublich normal aus, es wirkte wie ein kleiner Vorrat, ein sorgsam hinterlassenes Geschenk und dann kam Howard eine Idee. Er schob die Munition zur Seite und konnte dank seiner scharfen Augen den doppelten Boden erkennen.
Die obere Lage aus Pappe war schlecht zugeschnitten und wirkte wie in großer Eile einfach hinein gepackt.
Und als er das Stück Pappe entfernte, konnte er am echten Boden der Munitionsschachtel einen kleinen Zettel sehen, er sah aus wie ein Stück einer Karte, jedoch mit einem roten Gegenstand – möglicherweise einem Lippenstift? – nachträglich bearbeitet.
Und er zeigte:
http://juliameister.net/daen/hinweis1.png
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Die „Geschenke“ untersuchen: Ermittler ODER Schulbildung
- Findet den Ort und untersucht ihn: Survival ODER Parcour ODER Ermittler
Hilfsmittel: Wissen: Kultisten, Terrain Ruinen, Terrain Ödland
Hintergrund: Ist dieser Hinweis eine Falle?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
---
Eryn Evi und Hugh grinsten einander an und nickten sich zu.
Das beunruhigende war, dass sie sie augenscheinlich erkannt hatten, sie hatten immer wieder den einen Namen genannt, der Name, der sie auf diese Mission hier geschickt hatte.
Und dann hörten sie plötzlich eine rauschende, eine blecherne Stimme:
„Verdammt gute Arbeit, alles was Recht ist. Aufgemerkt: Hier sind keine Anfänger am Werk.“
Die drei sahen sich um und fanden dann am Fuß des Stahlseiles ein Funkgerät, welches dort mit einer Kette befestigt wurde, augenscheinlich damit es nicht geklaut werden konnte.
Direkt daneben befand sich auch eine in den Boden einbetonierte Kiste die zahlreiche Aufkleber verschiedener Länderflaggen trug und in der klassischen militärischen Schriftart die Buchstaben NSA trug.
„Würde sagen: Ihr habt euch wacker geschlagen.“, erklang die schnarrende Stimme wieder. „Wenn ihr die Waffen in die Kiste legt, und ich wiederhole eindringlich: Alle Waffen, dann schicken wir euch den kleinen Pete runter. Erklärung: Unseren kleinen Lift, dann könnt ihr euch hier oben mal umsehen und wir begrüßen uns von Angesicht zu Angesicht. Hinweis: Nehmt den Schlüssel von der Kiste mit, dann klaut euch auch keiner eure Waffen. Das Angebot ist gleichbleibend gültig. Aber: Wir müssen vorsichtig sein. Der Feind hat überall seine Späher.“
Danach herrschte Stille und nur das leise Rauschen des Funkgerätes war zu hören…
Und von oben war keine Menschenseele zu sehen, als würden sie sich versteckt halten.
Waren es nun Verbündete, die besonders vorsichtig waren oder handelte es um eine perfekt inszenierte Teufelei der Kultisten?
Es war schon beinahe zu schön um wahr zu sein aber alles war nicht nur echt und ohne jegliche Fallen, sondern sogar noch Frei von jeglichem Gift wie es schien. Zumindest rochen Wasser und Essen nicht danach und hatten auch kein verdächtiges Aussehen. Diese neuen Vorräte waren ein hübsches Geschenk eines unbekannten Freundes wie es schien. Denn es war nicht so versteckt, als ob jemand hatte wieder kommen wollen der einen Anspruch erhob, es sollte geradezu gefunden werden. Von ihnen wie es schien. Sie hatten zwar genug Vorräte aber mehr konnte nicht schaden, vor allem wenn sie noch die gefangenen befreiten, diese würde ja schließlich auch essen müssen. Da war jedes Bisschen mehr wertvoll.
Während er sich vor allem darauf konzentriert hatte herauszufinden ob Nahrung und Wasser genießbar waren, hatte dieses mal Howard die Aufgabe des Ermittlers übernommen und insbesondere die Munition vorsichtig nach Sprengfallen untersucht. Glücklicherweise war auch hier nichts zu finden. Eine Bombe hatte ihm mehr als gereicht und er hatte den Sprengstoff nicht ohne Grund weit weg von der Munition gelagert, nur für alle Fälle. Gute Arbeit Howard. Wollen wir uns dann auch daran beglückwünschte er den Mikrobiologen.
Dann wandte er sich den anderen zu.Howard und ich haben alles gründlich überprüft und konnten weder Gift noch Sprengfallen oder ähnliches finden, alles ist harmlos und kann verzehrt beziehungsweise benutzt werden. Nur diese kleine Wegbeschreibung hier. erklärte Frank den anderen und wies auf die kleine Karte in Howards Händen.Irgendjemand scheint sich hier mit uns treffen zu wollen. Ich hoffe Verbündete.
Die drei sahen sich an, während das Rauschen des Funkgerätes immer lauter zu werden schien, weil sich so eine unangenehme Stille über sie ausbreitete. "Alle Waffen", murmelte Evi und kratzte sich an der Wange. Etwas Kultistenschleim blieb darauf zurück. "Bullshit.", murrte Jackman, dessen zufriedenes Gesicht vom Kampfausgang nun wieder verärgerte Züge angenommen hatte. "Das glaubt er ja wohl selbst nicht."
Eryn presste ihre Lippen aufeinander und hielt ihre Waffe immer noch fest umklammert, als wolle sie sich daran festhalten. Sie hatte gute Arbeit geleistet, vor allem dafür, dass dies ihre erste Feuerprobe mit dem Gewehr gewesen war. Nun schien ihr die Vorstellung, es in einer Kiste zurückzulassen, gar nicht zu gefallen.
Evi gab sich einen Ruck. "Aber diese Leute haben uns ja geholfen, nicht wahr? Ich glaube nicht, dass sie zu den Kultisten gehören, denen würde ich so einen genialen Trick auch echt nicht zutrauen. Wenn, dann müsste da schon jemand sehr Schlaues oben sitzen, vielleicht ein hohes Tier, und dann wären wir-"
"Am Arsch.", unterbrach sie der Anführer. "Und selbst wenn es keine Kultisten sind, wer sagt uns, dass die da oben auch nur einen Deut besser sind? Plünderer, Kriminelle - solches Pack gibt es überall. Die schießen uns die Birne weg für die Waffen, die wir ihnen da fein auf dem Silberteller präsentieren. Ich will verdammt nochmal ja auch wissen, was da oben ist, aber irgendwas stinkt hier."
"Also wenn sie uns die Birne wegschießen könnten, hätten sie das ja wohl auch bei den drei Gruselheinis gemacht, statt sie mit Steinen zu bewerfen..."
Evi wusste selbst nicht ganz, warum sie so scharf darauf war, es einfach einmal zu versuchen. Sie wusste, dass Jackman und Eryn genauso neugierig waren wie sie, aber sie spürte eine wachsende Ungeduld in sich. Was, wenn da oben genau die Hilfe wartete, die sie brauchten? Oder vielleicht hatten irgendwelche Siedler von Shengs Hope vor den Kultisten fliehen und sich hier verschanzen können. Auch wenn die Stimme am Fungerät nicht vertraut geklungen hatte, aber das sagte ja noch nichts.
Andererseits hätten sich bekannte Gesichter wohl bereits gezeigt - der Feind wusste ja offensichtlich, dass hier jemand war. Genauso, wie er gewusst hatte, wer sie gewesen waren.
"Ja, es stinkt wirklich.", sagte die Taucherin schließlich. "Aber wenn das ordentliche Leute sind, können wir sie ja vielleicht überreden, uns ein Zeichen zu geben, oder doch irgendetwas zu zeigen, was uns beruhigt. Ich meine, das ist ja wohl nicht zu viel verlangt bei allem, was hier vorgeht." Bei diesen Worten sah sie Eryn an, die ihren Blick mit großen Augen erwiderte. Vielleicht konnte die Schönheit einen Versuch wagen, noch einmal mit der Person am Funkgerät zu verhandeln.
Howard besah sich die Karte weiter an. Es schien nur ein kleiner Auschnitt zu sein, er konnte nämlich auf den ersten Blick gar nicht sagen, wohin das passen würde. Natürlich wäre es viel einfacher, wenn man eine Karte der gesamten Region hatte und dann lediglich nach den passenden Mustern suchen musste. Aber ohne ein solches Hilfsmittel, würde es ein enormes Talent an geografischen Denken, und Orientierungssinn erfordern. Ein Karawanenführer, der diese Gegend wie seine Westentasche kennt könnte so ewas wahrscheinlich recht schnell entziffern, aber sowohl Howard als auch Frank waren hier Neulinge und dieses Land war ihnen nicht gut gewillt. Ihre Feinde wussten, dass sie kommen könnten, und was auch immer diesen Hinweis platziert hat, es könnte eine Falle sein.
"Du sicher, dass wir uns das anschauen sollten? Selbst wenn die Geschenke in Ordnung sind, es könnte nur ein Köder sein für die eigentliche Falle", er wies auf den Kartenfetzen.
"Die Kultisten erwarten uns sowieso, wir müssen die Gegend möglichst gut erforschen, und wenn wir uns gut anstellen, könnten wir sicher auch jede Falle auf Entfernung erkennen", gab sich Frank optimistisch. Howard fühlte sich von seiner Hoffnung angesteckt. Doch zuerst mussten sie herausfinden, wo das überhaupt war.
Und da hatte er einen Einfall.
"Komm, wir gehen hinauf zum Aufsichtstum. Das letzte Mal haben wir da nichts großes Gefunden, außer einer Waffe. Aber für diese Aufgabe ist es fast perfekt."
Unterwegs erklärte ihm Howard, dass sie von der Aufsichtsplatform aus, die Gegend in zwei Abschnitte Unterteilen. Vom Turm zum Alamadome, und dann vom Turm in die andere Richtung. Jeder probiert dann von seinem Teil aus zu erkennen, wo dieser Ort sich befinden könnte. Von der Vogelperspektive mussten diese Strukturen klar und übersichtlich werden. So hoffte es der alte Mann jedenfalls, als er wieder den langsam vertrauten Turm wieder bestieg, diesmal erleichtert dadurch, dass er bereits wusste, wie man sicher hinaufkam.
Aufgabe Gamma: b) Howard Probe Ermittler + Frank Probe Ermittler
Daen vom Clan
24.10.2015, 10:45
Als Howard, zusammen mit Frank, abermals den Turm hinauf stieg, war er froh, dass sie sich um die Untoten gekümmert hatten, denn es gab nicht die geringsten Probleme beim Aufstieg, denn ihr Plan hatte sich nach wie vor bewährt.
Die Stahlstreben, die früher einmal ein Geländer gewesen waren, hatten sich mittlerweile total verkeilt, so dass die Türen jetzt nur noch mit Werkzeug zu öffnen gewesen wären. Die Untoten im Restaurant waren so komplett aus dem Spiel genommen und hinter den beiden Flügeltüren war nur noch leises Rumoren zu hören als die Zombies wieder in eine Art Trance verfielen, nun, da sie keine Beute mehr sichten konnten.
Als sie oben angekommen waren, führten sie den Plan von Howard auf und es oblag Frank, sich um den Westen des Gebietes zu kümmern, während Howard den Osten übernahm.
Probe Howard: Ermittler: Bestanden! (erleichtert durch guten Plan)
Und es funktionierte!
Die recht auffällige Straßenkonstruktion der kleinen Straßen konnte schnell ausgemacht werden.
Und von dort aus war es sehr einfach zu erkennen, dass sich nördlich davon nur noch die mittlerweile vollkommen zerstörte Polizeistation befand.
Diese musste teilweise bis auf die Grundmauern niedergebrannt sein und war nun überwuchert, aber genau diese Stelle war markiert!
Eryn nickte Evi zu. Sie hatte verstanden. Auch der Irin war nicht ganz wohl bei der Sache. Würden sie den Schlüssel mitnehmen, konnte sicher niemand hier unten die Waffen aus der Kiste stehlen. Doch oben könnten sie überwältigt und dazu gezwungen werden, den Schlüssel abzugeben.
Das Gewehr auf dem Rücken sichernd, ging die Barfrau in die Knie und griff mit der Hand nach dem Funkgerät, hob es so weit an, wie die Kette es zuließ. Den Rest der Distanz bewältigte sie selbst, drückte mit den Fingern, die eben noch am Abzug der Waffe gelegen hatten, den Knopf ein, der ihr ermöglichte, zu sprechen, mit wem auch immer sie es zu tun hatten.
"Wir verstehen die Vorsicht", begann sie. "Wir sind alle in der gleichen Situation und müssen auf uns achten. Doch es fällt uns nicht weniger schwer, euch blind zu vertrauen als es euch schwer fällt, uns zu vertrauen." Sie musste den Finger für einen Augenblick lockern. Das Gelenk schmerzte vom kraftvollen, andauernden Durchgedrücktwerden während des Schießens. "Wir wissen von einem gemeinsamen Feind, den unsere Waffen daran hinderten, zu euch zu stoßen. Ihr erwartet von uns, abzugeben, womit wir euch retteten. Das können wir nicht ohne Weiteres tun. Erlaubt uns, sie mitzunehmen, sodass wir das gegenseitige Vertrauen in einem weiteren Angriff erkämpfen können, dem wir womöglich standhalten müssen." Sie atmete tief ein. Eryn wusste, dass sie viel verlangte. "Oder präsentiert uns... irgendetwas, das wir als Zeichen... oder als gleichwertigen Pfand ansehen können."
Eryn feilscht mit der NSA. Probe auf Handel = 70%
Daen vom Clan
24.10.2015, 12:12
Probe Eryn: Handel: Misslungen! (erschwert durch Hintergrund der NSA)
Das Funkgerät schwieg kurz, dann schnarrte es:
"Ist angekommen. Nachtrag: Wir müssen euch durch Witch testen lassen. Unser Angebot: Wir werden nicht auf euch schießen, wenn ihr den Test besteht. Wenn ihr Waffen dabei habt, wird das Niemand überleben. Wir haben klare Anweisungen von RedWitch. Kaum Verhandlungsspielraum, Befehle eindeutig. Problem: Die Welt braucht uns. Wie steht es mit euch?"
Es schien noch immer absurder zu werden...
Die Polizeistation also, oder was davon übrig geblieben ist. meinte Frank nachdenklich. Dort könnte man im Zweifelsfall durchaus einen Hinterhalt legen wenn man wollte, auch wenn es bessere Orte dafür gäbe. Dafür sehe ich zumindest von hier aus keine keine Zombiehorden, was ja zumindest etwas ist. Ich glaube, dass dieser Weg dort vielleicht der sicherste für uns wäre sagte er und zeigte die entsprechende Route, nach diesen Worten schwieg er für einen Moment und lachte dann verhalten. Eine Polizeistation, schon passend das ausgerechnet ich hier mit dabei bin. Vor allem wenn man bedenkt das ich nach der Bombe im Keller erst garnicht wollte. Naja, eine Polizeistation ist ja auch sowas wie mein 'natürliches Habitat'. scherzte er und schaute dann noch einige Momente Gedankenversunken in die Ferne.
Eine wunderschöne Aussicht hat man von hier. Sie muss vor all dem hier fantastisch gewesen sein. Eine schande was mit der Welt passiert ist. Natürlich ging es der Welt nicht glänzend und mit diesem Land ging es dank Bush moralisch immer weiter bergab aber innerhalb kürzester zeit, einfach so, Frank schnippte mit den Fingern als er 'einfach so' sagte war so vieles das in der Welt gut und schön war einfach verschwunden. Hinein gerissen in diesen Strudel aus Wahnsinn und Tod der seinerzeit entstand. Frank merkte wie er in dieser düsteren Stimmung zu versacken drohte Aber es gibt nach wie vor gutes und wunderbares in dieser Welt und in manchen Menschen hat sie auch das beste zum Vorschein gebracht. Einmal habe ich einen Schwerverbrecher gesehen, gerade als alles begann und das Chaos am größten war, der sein Leben riskiert hat um einen Mann zu retten den er nie zuvor gesehen hat. Nicht einmal eine Belohnung wollte er haben. Wenn das nicht der Beweis dafür ist, das in jedem Menschen etwas gutes steckt, dann weiß ich auch nicht weiter. sprach Frank mehr zu sich selbst als zu Howard.
Mephista
24.10.2015, 14:11
Dieser Ort war viel zu unwirklich. Man könnte direkt dazu verleitet werden, wieder an einen Gott zu glauben. Sacht wog Léo die kleine Bibel in ihren Händen, als wäre es das Kostbarste auf der Welt.
Die Famile i Forteza...das klang nach einer sehr alten, spanischen Familie, die irgendwann zur Kolonialzeit rübergeschwappt sein musste. Die meisten Mexikaner tragen doppelte Familiennamen, von Mutter und Vater und die Halbmexikanerin würde eigentlich Arellano-Greensworth heißen, hätten nicht beide Eltern gefunden, dass das einfach oberbeschissen klang. Wenn man sich in México einen Namen wie i Forteza so erhielt, dann war da Geschichte dahinter. Eine Geschichte, von der nur noch dieses kleine Büchlein und die sterblichen Überreste der vielleicht letzten i Fortezas zeugte.
Der letzte Spruch schien wie eine direkte Antwort auf ihr Gespräch mit El Padre. Er würde sie nicht bestrafen, wenn sie es mitnahm. Vielleicht wollte er sogar, dass sie es bei sich trägt.
Bedächtig strich sie ein letztes Mal über den sensiblen Einband, ehe sie sich das Buch vorsichtig in die Hosentasche steckte.
Sie erhob sich und ging zu Álvaro, um wie angekündigt den Gardinenvorhang zu holen.
"Siehst Du, ich war vorsichtig und gegen eine Bibel kannst Du nichts sagen...", meinte sie mit gesenkter Stimme zu ihm.
Schweigen.
"Bist Du jetzt wirklich eingeschnappt?"
Keine Antwort.
"Von mir aus, das hälst Du eh nicht lange aus..."
Mit wenigen Schritten war sie wieder bei der Familie und legte den Vorhang um sie, als ob sie sich darin wie eine Decke eingewickelt hätten gegen die Kälte.
Sanft friemelte sie ein paar verfangene Blätter und Samen aus den Haaren. Einige wegweisende Blüten wurde um die drei verstreut, dann bekreuzigte sich Léo ein letztes Mal und band den nun beinahe blütenfreien Jutebeutel wieder an ihren Affenkumpel, der immer noch stur schwieg.
Ein widerwärtiger Geruch stieg der Latina in die Nase, den selbst die Blumen der Kirche nur schwer übertünchen konnte. Ohne die Masse an Blüten stinkte ihr Papa ungeniert vor sich hin. Aber damit würde sich Léo später auseinandersetzen.
"Eigentlich will ich hier nicht mehr weg. Es ist so...schön. "
Nichts.
Langsam wurde sie nervös.
"Jetzt komm schon, Álvaro, das ist langsam nicht mehr witzig."
Mit einer fließenden Bewegung wurde er aufgeschultert. In wenigen Schritten war Léo wieder bei der Pforte, blickte nochmal zurück und war sich sicher, nie wieder so etwas Friedliches zu finden. Dann trat sie hinaus und verschloß den Ort wieder vor der Welt.
Der Unterschied war radikal.
Die Ruhe und Wärme flossen aus ihr heraus wie Wasser aus einer undichten Flasche. Das Kleid auf ihren Schultern wanderte in den nächstgelegenen Busch und schnell machte sie sich daran, ihre Haare wieder zu befreien.
"Bitte sag jetzt endlich was..."
Die Stille, die ihr entgegengebracht wurde, hatte fast schon schneidenden Charakter. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Ein imaginärer Kloß bildete sich in ihrem Hals, der Atem ging schneller.
Schnell setzte sie sich in Bewegung, in der Hoffnung, das würde etwas helfen.
"Álvaro, bitte..."
Ohne es zu merken war sie am Laden, in dem Haile sich befand, vorbeigelaufen. Immer wieder sah sie über die Schulter auf den haarigen Kopf ihres Plüschtieres, dass sich nicht mehr bei ihr meldete.
"Tu mir das nicht an, Du wolltest immer bei mir bleiben...“
Ihre Beine bewegten sich immer schneller, fast schon rennend durchquerte sie die Nueva St. .
Als sie wieder beim Hotel ankam, schien es, als ob sie um ihr Leben gerannt wäre. Sie hielt sich die schmerzende Brust, schwitzte, schnappte nach Luft. Ihr wurde heiß und kalt. Völlig am Ende ließ sie sich an der Wand entlang zu Boden fallen und hielt die Arme fest um sich umschlungen, um das Zittern zu unterdrücken.
"Álvaro...“
Er hatte sie wirklich verlassen.
Eryn ließ das Fungerät sinken und wieder warfen sich die drei einen bedeutungsvollen Blick zu. "Wir werden nicht auf euch schießen, wenn ihr den Test besteht.", äffte Evi die schnarrende Stimme nach. "Aber ich bezweifle, dass sich jemand so einen Mist ausdenkt. 'RedWitch'."
Jackman nickte grimmig. Einen Moment lang schien er noch zu überlegen, dann sagte er: "Scheiß drauf." und legte seine Waffe ab. "Ich will das jetzt wissen."
Die beiden Frauen nickten und taten es ihm gleich - Eryn nahm ihr Gewehr vom Rücken und Evi trennte sich von ihrem Beil. Dann begann sie in ihrem Rucksack zu kramen. "Was machst du denn noch?", fragte die Bardame, als sie das Funkgerät wieder in die Hände nahm. "Ich weiß ja nicht was die alles als potenzielle Waffe sehen...", murmelte die Taucherin und zückte schließlich ihren Korkenzieher, um ihn auch in die Kiste zu legen. "Du hast das Scheißteil immer noch?" "Hey, keine abfälligen Bemerkungen, der hat mich ein Mal vor Pray gerettet." "Vor... Pray." Jackman schnaubte amüsiert. "Also den gefürchtetsten und blutrünstigsten aller Vultures, verstehe..." Die Taucherin musste grinsen.
Dann waren sie bereit und warteten doch leicht nervös, als Eryn erneut ins Funkgerät sprach: "Okay, wir haben unsere Waffen abgelegt..."
truecarver
24.10.2015, 14:48
Jäger stieg wieder die Leiter hinunter. Der beißende Gestank drängte in seine Nase, doch glücklicherweise hatte er sein Frühstück bereits nach außen befördert. Unten angekommen, rieb er sich den Dreck von den Händen als Haile auf ihn zukam.
"Oben große Luke." Mit Abscheu fielen ihm seine schwarzen Nägel auf. Eine Nagelfeile wäre jetzt genau das Richtige, kam ihm der Gedanke. "So eine nach industrielle Maßstab. Dick, hart und ziemlich zu. Unmöglich zu hören was auf andere Seite ist, aber gut möglich, dass jeder uns hören wenn wir versuchen sie aufzumachen." War das ein Holzsplitter in seiner Fingerkuppe? Die Lippen zusammengepresst hielt sich Jäger die Hand vors Gesicht. Ja, es war tatsächlich ein scheiß Holzsplitter. Mit Zeigefinger und Daumen versuchte er das oben leicht hervorstehende Ende zwischen die Nägel zu bekommen. Vergebens.
"Ok, hier mein Plan.", sagte er schließlich genervt und hörte auf, seine Hand zu befingern. "Wir gehen zurück in Hotel und fragen Chef ob er nicht eine Einsatz in Parfümladen oder in eine Schwimmbad hat. In meine Augen der perfekte Ausgleich für hüfthohe Mistwasser und schwere Gullideckel. Was guckst du mich so an? Hast du keine andere Hobbies als in eine Kanalisation herumzulaufen? Weißt du was, mit diese herablassende Blick und die verschränkten Arme siehst du genau aus wie Eryn. Fehlt noch, dass du mich Arschloch nennst, dann ich denke ihr seid gleiche Person." Er stieß einen langen Seufzter aus. "Fein, Fräulein. Gemeinsam wir können das Ding aufbekommen, aber wie ich schon sagte, Tür ist alt und bestimmt zugerostet. Den Krach wird man bis zu Baustelle in Vultureland hören. Und was zum Geier hast du vor?"
Haile begann ebenfalls die Treppe zu erklimmen. Vielleicht ließe sich mit einem geschulten Blick etwas ausmachen, was ihnen das Öffnen der Luke erleichtern könnte. Gab es einen Mechanismus? Konnte man anhand der Scharniere feststellen, ob man zu Zweit das Ding sachte aufschieben könnte? Jäger stemmte die Arme in die Hüften und schaute ihr von unten zu.
Haile inspiziert die Luke mit Handwerk.
"Wohl gesprochen. Auch wenn es in Zeiten des Chaos wohl immer schwerer sein wird, dieses Gute zu finden.", antwortete Howard auf Frank der scheinbar einen etwas emotionalen Moment hatte. Vielleicht hatte ihn der Gedanke an eine Polizei-Station auch an seine Tage in der alten Welt erinnert, heutzutage scheint eine solche Institution fast schon albern, in dieser absoluten Anarchie. Aber dank Leuten wie Frank würde die Welt sich irgendwann wieder erholen können. Vorausgesetzt natürlich, sie würden heute ein Heilmittel, eine Impfung finden und so die zukünftige Entwicklung der Menschen wieder in geregelte Bahnen lenken.
"Was empfiehlst du? Sollen wir direkt dorthin gehen? Ich bin kein Spurenleser, und solange sich die Kultisten nicht dumm anstellen, werden wir keine Zeichen einer Falle sehen, bevor es nicht schon zu spät ist.", fasste Howard ihre Situation zusammen.
"Ich finde es auch wirklich rätselhaft, wer uns hier helfen sollte. Die einzigen Personen im Umkreis, die uns wohlgesonnen sind, von Meilen dürften die Überlebenden von Shengs Hope sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Zeit und Gelegenheit hätten, hier für uns etwas hilfreiches zurückzulassen. Vorallem, in dem Fall wäre die Spur nicht so offensichtlich. Es wäre so versteckt, dass nur wir sie lesen können. Wohingegen das hier" Er wies auf den Kartenfetzen " hier ja fasst schon vor unsere Nase lag. Viel zu verdächtig, für meinen Geschmack".
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Der Polizist blickte noch immer auf ihr Ziel. Er bedachte was ihm der Mikrobiologe gesagt hatte.
Natürlich war es ihm auch klar, dass sie hier wissend eine Gefahr auf sich nahmen, aber am Ende des Tages waren sie hier nicht zu ihrer eigenen Sicherheit hier. Es ging um das Überleben ihrer Freunde, mehr noch, um das Überleben ihrer Familie. Keine Gefahr konnte angesichts dieses Zieles groß genug sein, ihren unerschütterlichen Willen zu brechen, kein Unbill zu groß es auf sich zu nehmen. Frank sah auch im Gesicht von Howard, dass es nicht Angst war, die aus ihm sprach. Es ging ihm nur darum, dass sie sich klar waren, worauf sie sich einlassen würden. Nicht blindlings auf eine Falle marschierten.
"Wir müssen uns langsam annähern, auf Zeichen von Bewegungen aus dem Gebäude achten. Derweil natürlich immer auf jede mögliche Gefahr achten. Also, wie immer eigentlich. ", erwiederte Frank, der im Laufe ihrer Reise schon genug Erfahrungen mit solchen Situation gesammelt hatte.
"Wir sollten auch nicht sofort davon ausgehen, dass, wer auch immer dort ist, uns feindlich gesinnt ist. Zuerst fragen, dann schießen. Sonst wären wir ja kaum besser als die Kultisten."
Howard nickte ihm zu, und so machten sie sich vom Aufsichtsturm wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Ihr Ziel war klar: Die Polizeistation. Als sie es langsam am Horizont erkennen konnten, hielt Howard an, und Frank näherte sich langsam an. Der Plan war, dass er zuerst die nähere Umgebung der Station auskundschaftet, und falls nichts zu erkennen ist, dann mit Howard gemeinsam nach dem Urheber der Geschenke suchen.
Frank Probe auf Infiltrator
Falls, nichts neues gefunden: Dann Erkundung des Gebäudes (Fokus natürlich auf Personen, oder (frische) Spuren von Menschen): Ermittler (Howard und Frank)
Daen vom Clan
24.10.2015, 17:29
https://www.youtube.com/watch?v=NDypKtiDWdA
Jackman, Eryn und Evi standen noch immer vor der Mall.
„Bestätige Ihnen ein hohes Maß an Kooperation und Klugheit! Wir schicken den Lift. Bereithalten zum Transfer! Ende.“, schnarrte es aus dem Funkgerät und dann konnten sie erkennen, dass zwischen einem Tal an Efeubergen eine recht große Transportkiste nach unten gelassen wurde. Zwar hatte diese Kiste links und rechts einen breiten Rand, aber es dürfte trotzdem eine recht schwindelerregende Zitterpartie werden, nach oben zu gelangen, so viel schien den Dreien klar.
Als sie ihre Waffen in der Kiste verstaut und den Schlüssel abgezogen hatten, den Jackman sicher bei sich verwahrte, war ihr Vehikel auch schon unten angekommen und mit gemischten Gefühlen stiegen sie ein.
Kaum dass sie sich flach auf den Boden gelegt hatten, denn das schien das sicherste zu sein, da sie sich so gegenseitig und an den Rändern festhalten konnten, war auch schon eine ruckelnde Bewegung zu verspüren und schon wurde die Kiste, die oben an dem Stahlseil befestigt war, nach oben gezogen. Es ging langsam und es schwankte bedrohlich, doch die Drei bissen die Zähne zusammen, als der Rand oben unendlich langsam immer näher rückte.
Und dann waren sie oben angekommen und wurden von maskierten Männern in Empfang genommen. Ihre Kleidung war vielfach geflickt und in desolatem Zustand, nur noch mit Phantasie konnte man die ehemaligen Uniformen erkennen.
Was sie jedoch neben den Männern oben sehen konnten, versetzte sie in Erstaunen.
Das gesamte Dach der Mall war an den Rändern mit Sandsäcken erhoben und verstärkt worden. Hinter den Sandsäcken hatte man Efeu gepflanzt, der dann über die Sandsäcke hinüber auf der äußeren Seite nach außen gelegt wurde, offensichtlich wollte man damit die Sandsäcke verbergen, ein an sich guter Plan, denn Niemand würde so auf die Idee kommen, ein Dach als Lager zu verdächtigen, da das Stahlseil auch schlichtweg für ein Stabilisationsseil gehalten werden konnte.
Das wirklich Aufsehenerregende jedoch war… der riesengroße Garten, der auf dem Dach angelegt worden war. Riesige Beete, einige stellenweise unter zusammengeklauten Fensterscheiben waren hier zu finden und fast alle trugen sie reife Frucht und hohe Ernte.
Es gab auch ein Regenwasserauffangbecken und durch die Sandsäcke als Mauern waren sogar so etwas wie einzelne Räume oder Zimmer geschaffen worden, deren Dächer aus Holz und Planen bestanden.
http://juliameister.net/daen/npcerik.png
Einer der Männer, sie erkannten die Stimme als die aus dem Funkgerät kam nach vorne und zog seine Tarnfleckmaske vom Kopf: „Aufgemerkt: Willkommen bei den Skypeople of San Antiono. Ich bin Sergeant S., Rufname „Enigma“ – Militärischer Nachrichtendienst. Stelle fest: Froh, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
Er nickte kurz und freundlich, trotzdem machten seine Männer nicht die geringsten Anstalten, die Gewehre nach unten zu nehmen. Enigma zog dann ebenfalls eine Pistole aus dem Halfter und schnarrte wieder: „Aktuelles Tagesziel lautet: Feststellen, was die RedWitch zu unserer Zufallsbekanntschaft sagt.“
Jackman und die Frauen blickten sich unbehaglich um. Die Männer wirkten müde, abgekämpft und nicht wenige waren verwundet.
Am Schlimmsten aber war der krasse Funke des Fanatismus‘, der ihn ihren Augen zu lodern schien und sie hatten keine Zweifel, dass die Männer sofort losballern würden, gäbe es auch nur den geringsten Anlass zur Sorge.
Die Nerven dieser Truppe lag blank, trotz der eigentlich unglaublich komfortablen Ausgangslage ihres Versteckes.
Schnell wurden sie zu einem Unterstand geführt, der mit einem Tarnnetz abgedeckt war.
Darunter befand sich nur ein Funkgerät, aufgebaut wie ein heiliger Gral, fast schien es ihnen wie ein Opferaltar.
„Ich informiere: Die RedWitch wird euch nun prüfen und uns ihr Ergebnis mitteilen.“, sagte Enigma aufgeräumt. „Zur Warnung: Wenn ihr Urteil negativ ausfällt, werden wir euch erschießen.“
Wieder spürten die Drei die Gewehre und Pistolen, die auf ihre Köpfe gerichtet waren und schließlich ergriff Jackman das Wort, als sie sich vor das Funkgerät knien mussten: „Okay, Okay, verstanden. Dann sprechen wir also mit der RedWitch? Was sollen wir ihr sagen?“
Der Mann strich bedächtig über das Funkgerät und sagte dann: „Zur gegenseitigen Aufklärung: Gar nichts. Die RedWitch weiß, dass ihr hier seid. Denn sie weiß alles.“ Er nickte angestrengt und zielte mit der Pistole auf den Kopf von Hugh.
Endlose Sekunden verstrichen, das Funkgerät lag ganz still da, nur ab und an ein Knacksen, etwas statisches Rauschen.
Nichts passierte und die Männer wurden sichtlich nervöser, das Gleiche galt für die beiden Frauen und Hugh, wobei Eryn in dieser Sekunde die eingetrockneten Blutreste auf dem Boden, direkt dort, wo sie knieten, wahr nahm, augenscheinlich waren hier tatsächlich schon Menschen hingerichtet worden weil sie den ominösen Test nicht bestanden hatten!
Stille.
Enigma zuckte mitleidslos mit den Schultern und schnarrte. „Ergebnis eindeutig: Test nicht bestanden. Tut mir…“
In diesem Moment sprang das Funkgerät flackernd an und eine weibliche Stimme ertönte. Sie klang blechern und metallisch, kam Hugh aber irgendwie sehr entfernt bekannt vor, dachte er zumindest. Bis er den Inhalt hörte, davor ein leises Piepsen:
„RedWitch-Outpost 1Alpha-Forschungseinrichtung San Antiono. Ratschlag #45 für organisierte Truppen: Wenn Sie auf verbündete Einheiten stoßen, nehmen Sie diese freundlich, doch mit gebotener Vorsicht auf. Denken Sie stets daran, dass sie zusammen stärker sind bei den Aufgaben, die vor ihnen liegen.“
Wieder dieses Piepsen und Jackman wurde schwarz vor Augen. Ihr Schicksal lag offensichtlich in der Hand von einer von hunderten eingesprochenen Textkonserven, die wahrscheinlich nach dem Zufallsprinzip über den Äther gesandt wurden.
Er schluckte schwer und starrte das nun schweigende Funkgerät an, als direkt vor sich eine Hand sah und einen freundlich dreinblickenden Enigma.
„Stelle fest: Die RedWitch hält sie für Verbündete. Willkommen bei den Skypeople. Wir sind der letzte organisierte Widerstand in San Antonio. Keine Kampfeinheit, etwas sehr viel Wichtigeres. Die RedWitch ist unsere Oberkommandierende, die einzige Überlebende der Streitkräfte vom Forschungszentrum.“
Er nickte aufgeräumt und seine Truppen nahmen die Waffen herunter und strahlten sie an. Als sie die Masken absetzten, erkannten sie ausgezehrte und bleiche Gesichter, müde Männer und Frauen. Dies mutete seltsam an, da das Dach im Grunde vor angebauten Lebensmitteln nur so strotzte.
Enigma sah sie erwartungsvoll an und Evi erkannte in einiger Entfernung plötzlich ein bekanntes Gesicht. Auf einem der Felder, abgegrenzt durch alte Traktorreifen schwitzte gerade Liz Graham von der Jegor erzählt hatte…
--
Jegor und Haile hatten die Luke schnell inspiziert.
Sie konnten sie wahrscheinlich zu zweit sehr schnell und effizient zur Seite hieven. Aber es war unklar, was sich dahinter verbarg und die Gefahr war groß, dass sie bei einem Scheitern Lärm verursachen würden.
Dies war eine immense Gefahr. Möglicherweise war jedoch auch weit und breit Niemand vor Ort, es war ein Wagnis, das sie vielleicht eingehen mussten.
Probe Jegor: Handwerk: Misslungen!
Leider fiel ihm kein Mechanismus ein, obschon er im Grunde einige Scharniere sehen konnte.
Sie mussten es wahrscheinlich einfach mit Kraft versuchen und hoffen, dass sie keinen Lärm dabei verursachten.
Mit sich selbst und der Welt allein gelassen,saß Mary wie ein kleines Kind vor ihrem selbst gezeichneten Plan und begann, ihn Straßenzug um Straßenzug zu erweitern, bis sie keinerlei überblick mehr hatte. Dort verwandelten sich die Staßen in süße Tiere, Blumen und verworrene Ornamente, die in hypnotischem Muster einander wieder und wieder zu umkriesen schienen. Wer genauer hinsah, konnte darin vielleicht sogar den Karnevalwagen erkennen, eine hundeähnliche Gestalt, die davonlief, verschiedene kleine Ornamente, die auseinander stoben, einige, die blieben...sie hielt die Geschichte in einer sehr verwirrenden Zeichnung fest. Fast schon erschrocken sah sie auf, als Leo aufgelöst mit beinahe nackten Oberkörper hereingestürmt kam, einen Jutebeutel und einen verdreckten Affen fest an sich drückte und verzweifelt an der Wand lehnte.
Schneller als man es ihr zutrauen würde, war sie auf den Beinen und bei ihr. Stumm ließ sie den Blick über sie Schweifen, suchte offensichtlich nach Verletzungen oder Blut... dann lächelte sie wieder sanft.
"Darf ich mich zu dir gesellen?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ sie sich neben ihr nieder und lehnte sich ebenfalls gegen die Wand. "Alles okay bei dir, Léo? Magst du reden? Du musst nicht...Aber wenn du willst, bin ich da." Auch November legte sich zu Léos Füßen nieder und sah die andere junge Frau treu an, währenddessen zog Mary ein Männerhemd in Tarnfarben aus ihrer Umhängetasche...Es war sauber.
"Hier, zieh das mal über, bis wir dein Kleid geflickt haben. Sonst fallen unserem Polizisten die Augen aus..." Mit einem schiefen Grinsen hielt ihr das Hemd hin.
Daen vom Clan
24.10.2015, 17:42
Frank und Howard schlichen sich auf das Gebäude zu.
Wieder einmal kam ihnen das hohe Gras äußerst gelegen.
Und dann sahen sie die Station.
Sie zeigte Brandspuren von der Schlacht um San Antonio und schien vollkommen ausgebrannt zu sein. Das obere Stockwerk war nur noch ein Trümmerfeld, aber das Erdgeschoss schien intakt, wenn man davon absah, dass auch dieses Gebäude mittlerweile wieder von der Natur stark in Beschlag genommen worden war und die mittlerweile mannshohen Büsche sämtliche Fenster verdeckten.
Das Faszinierendste und Auffälligste daran war jedoch die schwarzgewandete Gestalt, die direkt vor der Station stand und gerade mit einem Kübel und einem Ast ein großes rotes "X" auf die ehemals weiße, nun schmutziggraue Wand der Station malte.
Es war offensichtlich, dass es sich hierbei um einen Kultisten handelte. Eine schwarze Robe, eine überraschend kleine Zweihandwaffe auf dem Rücken und eine der gruseligen hölzernen Masken, ein weinendes Gesicht zeigend, gebettet in grünes Holz. Eine Farbe, die sie bisher nicht gesehen hatten.
Er hatte sie offenbar noch nicht entdeckt und war vollends damit beschäftigt, den Buchstaben, den er frisch gemalt hatte, ein bisschen zu verstecken, indem er ein paar Zweige des Busches gegen die Wand lehnte.
So würde das Zeichen offenbar nicht schon von weiter Ferne zu sehen sein.
"Ich versuche näher heran zu kommen und unserem Freund auf den Zahn zu fühlen.", wisperte der Polizist und bat Howard um Rückendeckung.
Probe Frank: Infiltrator: Misslungen!
Frank schlich weiter durch das hohe Gras und hatte die Station stets im Blick.
Es schien, als wäre der Kultist oder die Kultistin, denn der Körper war eindeutig kleiner und zierlicher als die sonst muskelbepackten Kultisten, fast fertig und zufrieden mit dem Werk, als Frank plötzlich den Halt verlor und ausrutschte.
Er hatte sich so sehr auf sein Ziel konzentriert, dass er beim Schleichen den mit Wasser vollgelaufenen Bombenkrater nicht realisierte und nun bis zu den Knien im satten Schlamm steckte.
Ärgerlich und schlammbespritzt kam er wieder auf die Beine und der seltsame Zeichner war verschwunden... Nicht mehr zu sehen, wie vom Erdboben verschluckt...!
Verdammter Schlamm! fluchte Frank innerlich. Es hätte wahrlich nicht schaden können, einmal nach unten zu sehen wie es aussah. Nun war er nicht nur dreckig, sie waren auch noch bemerkt worden und augenscheinlich waren es wirklich Kultisten die hier waren. Irgendetwas war aber trotzdem seltsam an diesem Kultisten. Er war viel zu klein für einen normalen Kultisten aber gut, vielleicht war er nur eine der berühmten Ausnahmen, welche die Regel bestätigten. Und jetzt wo sie entdeckt wurden gab es nur noch 2 Optionen: Rückzug oder voran, denn nun konnten sich ihre "Gastgeber" auf sie vorbereiten. Er entfernte den gröbsten Schmutz von seiner Hose aber bei einer derartigen Menge würde es ihm nur helfen, sie gründlich zu waschen, dasselbe galt für die Schuhe, immerhin hielten sie dicht und er hatte keine nassen Füße.
Vorsichtig ging er zurück zu Howard. Das lief jetzt eher schlecht. gab Frank zerknirscht leise flüsternd zu Damit haben wir den Überraschungsmoment verloren, sie wissen das wir da sind, unser ungewöhlich kleiner Kultistenfreund ist verschwunden und hat wohl seine Kollegen verständigt. Es wundert mich nur, dass es so kleiner Kultist dort Wache gestanden hat, der nichteinmal wirklich aufmerksam war, schließlich hat er dort irgendetwas gezeichnet. Das Gesamtbild ist für Kultisten tendenziell eher ungewöhnlich aber was wissen wir schon genau über Kultisten? Haile wüsste da vielleicht mehr aber sie ist ja nicht da. fasste Frank seine Ansicht über das zusammen, was er bei der Polizeistation bisher von den Kulstisten gesehen hatte. Ich bin dafür, dass wir uns hier noch weiter umsehen, denn da sie eh wissen das wir hier sind, können sie sich wohl auch denken, woher wir kommen, dem Hotel und wenn sie uns feindlich gesinnt sind, können sie uns dort auch überrennen wenn sie zu den Leuten am Stadion gehören. Ich werde wieder versuchen ein wenig voraus zu spähen, dieses mal hoffentlich erfolgreicher und du gibst mir wieder Rückendeckung wenn das recht ist. Wir sollten versuchen durch eins der Fenster an der Seite zu kommen wenn das geht und nicht den Haupteingang. sagte Frank anschließend und machte sich dann auf den weg, nachdem er Howards Reaktion abgewartet hatte, vielleicht hatte dieser ja einen anderen Plan, wenn nicht, dann konnten sie diesen hier ausführen.
Edit:
Infiltrator um so unbemerkt wie möglich sich umzusehen und Ermittler um eventuelle Fallen oder dergleichen zu bemerken. Schütze+ Experte Schusswaffen, falls es zum Kampf kommen sollte.
Wenig überraschend, waren hier anscheinend doch die Kultisten am Schaffen. Da sie praktisch hierher gelockt wurden, mussten sie also fest damit rechnen, dass sie in eine Falle liefen. Und doch war ihre Neugier zu groß. Warum dieser Aufwand? Die Kultisten hatten die Überzahl, und die Überhand. SIe konnten sie einfach überrennen, doch stattdessen diese Katz und Maus Techniken. Vielleicht war es auch irgendein Ritual?
"Rückendeckung? Naja, ich warn dich dann einfach wenn ich was seh. Was dagegen tun, naja, das wird wohl schwieriger"
Howard entschied sich, langsam hinter Frank zu folgen. Frank richtete seine ganze Konzentration auf das Gebäude. Howard folgte ihm langsamer, und konzentrierte sich auf die Seiten, und blickte auch öfter zurück. Wenn sie schon in eine Falle liefen, mussten sie auch nicht umzingelt werden.
Probe Ermittler, um etwaige Reaktionen zuerst zu bemerken.
Mephista
25.10.2015, 13:15
"Darf ich mich zu dir gesellen?"
Wie vom Blitz getroffen zuckte Léo zusammen und starrte Mary an, die sich neben ihr niederließ und sie warm anlächelte.
"Alles okay bei dir, Léo? Magst du reden? Du musst nicht...Aber wenn du willst, bin ich da."
Alles okay?
Ihr Welt ist gerade wieder ein Stück zusammen gebrochen.
Sie fühlte es. Álvaro war weg, der angenähte Orang-Utan-Plüschkopf am Rucksack nur noch tote, entseelte Materie.
Viele hatten ihr gesagt, dass das er nur eine Einbildung gewesen war; ein imaginärer Freund, der sich mit dem Alter in eine Wahnvorstellung verkehrt hatte.
Na und? Und wenn er eine Wahnvorstellung gewesen war, er war da gewesen.
Er war immer treu an ihrer Seite, wenn alle Anderen sie verließen, betrogen oder starben.
Er war da, obwohl er wusste, was sie Alles getan hatte, um zu überleben. Weil er wusste, wer sie tief im Inneren immernoch irgendwo war.
Immer gewusst hatte, was sie brauchte. Und selbst wenn belehrend, dann immer nur aus Liebe zu ihr.
Eine essentielle Konstante im Leben von Léo
Ihr bester Freund, ihr Gefährte durchs Leben und der Anker, der sie und ihren Verstand durch jede noch so beschissene Situation vorm Abdriften in den völligen Wahnsinn bewahrt hatte.
Innerhalb eines Wimperschlages einfach- puff. Als hätte es ihn nie gegeben.
Alles okay?
Nein, es war so ziemlich das Gegenteil von alles okay. Es gab wohl keinen Zustand, der weiter entfernt war von alles okay für Léo, als das hier grade. Aber wie sollte sie das der Jägerin erklären? Wie sollte sie das irgendjemanden erklären, ohne, dass sie für völlig geistig oben ohne gehalten wurde?
Sie fühlte, wie sich der weiche, graue Körper Novembers an ihre Füße schmiegte.
Sie fühlte die Wärme, die er und seine Herrin ausstrahlten und mit ihr teilen wollten.
Sie fühlte, wie diese Wärme an ihrer Haut abprallte, als ob es ein Gummiball wäre.
Sie fühlte sich trotz der tröstenden Gesellschaft unendlich allein.
Noch nach Worten ringend reichte ihr Mary ein Camouflage-Hemd herüber.
"Hier, zieh das mal über, bis wir dein Kleid geflickt haben. Sonst fallen unserem Polizisten die Augen aus..."
Ein paar Sekunden starrte sie die Männerkleidung wie ein Auto an.
Als ihr Gehirn die Informationen in einen Kontext gesetzt hatten, blickte sie an sich hinab zu dem weißen Top und dem deutlich darunter hervorblitzenden knallroten BH.
Es sah wohl wirklich obernuttig aus, wenn sich Mary schon um Franks Treue Gedanken machte, der nichtmal wusste, wie man Ehebruch buchstabierte.
Mit einem genuschelten "Graciastutmirleid", nahm sie das Hemd entgegen und zog es sich an. Der Stoff kratzte über ihre Haut, aber verdeckte auf jeden Fall jegliche Reize.
Álvaro hatte also doch Recht gehabt, dass es eine Schande gewesen war, so freizügig vor El Padre zu treten...
Álvaro...
Ihre Unterlippe zuckte, als sie wieder nach Worten suchte. Dabei fixierte sie einen Punkt über Marys Kopf, so ziemlich genau die Eingangstür, an der noch immer die beiden Westen hingen.
"Es.... ich den-denke nich... aber i-ich weiß..weiß nich, was.... mein Affenk...."
Léo japste nach Atem, die Brust hob und senkte sich, als ob Jemand darauf Trampolin springen würde...
"Ich br-brauch ...nur....nur einen.....M-Moment mal..."
Ablenkung....die Gedanken über das Hemd hatten geholfen, der Abgrund war nicht ganz so klaffend gewesen.
Ihre Augen fokussierten sich auf die Westen, die denen von Sheng und diesem anderen Typen ähnelten... Aber...
"Wa-warum hängt jemand einfach so...Westen an..an eine Tür...haben... wir die uns ...e-eigentlich mal gen-genauer angeguckt"
Schwach streckte sie einen Arm in Richtung Eingangstür aus, wie ein stummer Hilfeschrei und schaut dabei schonmal aus der Ferne, ob das wirklich dieWesten von Sheng und Henry waren, oder bewusst ihnen nur ähnelten. (evtl. Probe auf Ermittler)
Daen vom Clan
25.10.2015, 13:25
https://www.youtube.com/watch?v=X4Gm_a2Qahs&index=30&list=PLQnxnO1zlALnXC_8wI6_Na3Z7E5j4M3f6&shuffle=4660
Der Kultist war verschwunden, doch sein rotes Kreuz, frisch gemalt, war noch immer deutlich an der schmutzig grauen Hauswand zu erkennen.
Es war genau das Kreuz, dass sie auch auf ihrem kleinen Kartenausschnitt gesehen hatten, selbst die Farbe stimmte. War am Ende der Kultist derjenige, der sie beschenkt und auf diese Fährte gelockt hatte?
Welche Teufelei oder Falle steckte dahinter? Dies waren die Gedanken, die Frank und Howard durch den Kopf schossen, während sie sich der ausgebrannten Station näherten und schließlich an deren Westwand angekommen waren, die intensiv nach einer hier wachsenden Blumenart roch und deswegen im ersten Augenblick den allgegenwärtigen Gestank nach Fäulnis und Verwesung übertünchte, der hier über der ehemaligen Polizeistation lag…
Probe Frank: Infiltrator: Bestanden!
Mit Howards Hilfe und dank seiner eigenen Sportlichkeit zog sich der Polizist eines der Fenster nach oben und wischte mit dem Ärmel vorsichtig die Scherben beiseite. Nun konnte er einen Blick nach drinnen werfen und sein Herz blieb ihm fast stehen, denn sowohl der Anblick als auch der Gestank ließen das Blut in seinen Adern gefrieren…
Er sah zwei Gestalten zusammengekrümmt daliegen.
Sie hatten aschfahle Haut, bleich waren sie und ihre Haare waren ihnen zu großen Teilen ausgefallen.
Beide hatten an der Schulter ein frisch aussehende, schwärende und seltsam pulsierende Bisswunde.
Ihnen waren Muskeln gewachsen und sie wirkten allgemein deutlich größer, unförmiger, klobiger. Das konnte Frank sagen, denn er erkannte mit Bitterkeit in der Seele die beiden Gestalten.
Sie waren in eine Art Nest aus schmutziger Kleidung und halbverwester Leichenteile gebettet worden und fast sah es aus, als würden sie sich in einer Art Trance oder Winterschlaf befinden, zweifelsohne, um daraus gestärkt zu erwachen.
Das eine war ein Frank halbwegs bekannter Scavenger und der Andere der bemitleidenswerten Kreaturen war der Scavenger Steve.
Man hatte sie offensichtlich infiziert und dann hierher gebracht, damit sie in Ruhe die durch den Virus stattfindende Transformation durchführen könnten.
Der Zweck war klar – um Kultisten zu werden und die Kampfmaschinerie ihrer Feinde zu verstärken.
Noch waren Steve und der Scavenger nackt, aber direkt neben ihnen, auf einem alten Schreibtisch, lagen zwei Masken und die Gewandungen, die sie einst tragen würden.
Noch waren Steve und sein Kamerad nicht verwandelt, wenngleich sie mehr tot als lebendig wirkten.
Noch würde man sie einfach von ihrem Schicksal erlösen können, denn es wirkte nicht, als würden sie noch sprechen können.
Oder aber…
Wenn sie irre genug wären, dann könnten sie die Gewandungen stehlen.
Und sollten sie dann noch zwei vollkommen wahnsinnige Freiwillige finden, dann würden sie mit diesen Gewandungen direkt in den Alamodome spazieren können, um ihn auszuspähen…
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Frank, Howard
Proben:
- Die „Geschenke“ untersuchen: Ermittler ODER Schulbildung
- Findet den Ort und untersucht ihn: Survival ODER Parcour ODER Ermittler
- Stehlt die Gewandungen: Infiltrator ODER Parcourläufer ODER Konstitution
(- optional: Erlöst Steve und seinen Kameraden: Kampfprobe)
- Späht den Alamodome aus: Unterhalter ODER Händler ODER Sprachgenie ODER Verführer ODER Koch
Hilfsmittel: Wissen: Kultisten, Terrain Ruinen, Terrain Siedlungen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Wenn sie die Gewandungen gestohlen hatten, würden zwei Freiwillige in den Farben des Feindes den Dome ausspähen gehen können. Dabei mussten sie sich schlichtweg wie Kultisten verhalten. Und sollte eine kluge Seele zudem noch mittels Kochfertigkeit den speziellen Verwesungsgestank auftragen können, wäre die Tarnung möglicherweise perfekt.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Es war für Howard ein faszinierender Anblick. Er hatte sich seit dem ersten Anblick der Kultistenarmee verstanden, dass hier etwas einzigartiges stattfand. Eine Möglichkeit die Infizierten zu kontrollieren. Und nun war er tatsächlich nah genug an seinem Ziel: Er konnte Zeug werden, wie diese Transformation stattfand. Sofort zog er sein Handbuch heraus, und versuchte so gut er konnte, die Szene lebensecht einzufangen. Das Muskelwachstum war absolut unnatürlich, selbst durch Anabolika war eine solche Reaktion nur in Monaten zu erreichen, hier aber in wenigen Tagen. Howard näherte sich so gut er konnte, denn beiden infizierten. Sie waren offensichtlich noch am Leben, wohl in der Schwebe zwischen Leben und Tot.
"Einfach unglaublich, dies muss ein eigener Stamm sein. Der normale Virus, ist nie so potent, so effektiv ...", murmelte Howard vor sich hin, während er weiter an seinem Notizbuch arbeitete. Er erntete dabei skeptische Blicke von seinem Begleiter, aber das war ihm in diesem Moment vollkommen gleich, zu sehr war der einst renomierte Wissenschafter in seinem Element.
Howard beugte sich vor, und suchte nach einem Puls bei einem der beiden, er erkannte ihn als seinen ehemaligen Patient, Steve. (Probe Medizin + Experte Zombies)
Selbst nachdem Enigma die Pistole herunter nahm... Hugh spürte immer noch den kalten Lauf der Schusswaffe an seinem Hinterkopf.
Diese Leute wussten wirklich genau was sie taten, straff organisiert, bis an die Zähne bewaffnet und offensichtlich darauf eingestellt hier einige Zeit lang zu bleiben... und so, wie er in die bleichen, ausgemergelten Gesichter sah wusste er, dass sie auch schon ne ganze Weile hier oben hockten mussten.
Er dachte kurz zurück an das, was Léo ihm erzählt hatte. Vor 20 Jahren hatten die Leute von Wallis und Futuna also die Möglichkeit ein Heilmittel abzuschießen. Und die drei logischsten Optionen waren sie selbst, das Forschungszentrum wo diese RedWitch hockte und... vielleicht auch noch die Militärbasis wo Léos Vater hockte.
Erneut blickte er mit einem aufgesetzten Lächeln in die Gesichter der Skypeople.
"Verrückte, fanatische, gedrillte... ich will nicht sagen, dass Gabe und der Rest damals die beste Entscheidung getroffen haben, aber die schlechteste wars vermutlich auch nich..."
Jackman streckte nun endlich die Hand aus. Enigma tat es ihm gleich und die beiden Männer griffen sie nicht gegenseitig in die Hand, sondern die Armbeuge und Jackman klopfte Enigma auf den Unterarm, als würde er einen Freund begrüßen den er lange nicht mehr gesehen hat.
"Hugh Jackman, Anführer der Gruppe von Shengs Hope, Siedlung in der Bucht von Baffin Bay. Wurde vor einigen Tagen von den Kultisten niedergebrannt. Das hier sind meine Freunde..."
Jackman deutete auf Eryn und Evi.
"Eryn und Evi. Wir vermuten, dass unsere Familien und Freunde von den Kultisten entführt und hierher gebracht wurden. Uns wurde eine Spur gelegt der wir bis in den Alamodome folgen sollten. Wir durchkämmen gerade die Stadt und bereiten uns auf unser Himmelfahrtskommando vor."
"Ich informiere, San Antonio Kampfgebiet. Todeszone. Ratschlag, keine unnötigen Kämpfe mit den Kultisten führen. Größe der Streitkraft, nicht genau feststellbar."
Dieser Geblubber ging im tierisch auf die Nerven. Es war als würde ein Roboter Informationen ausspucken. Fehlte nur noch, dass er vor jeden Satz seinen Gefühlszustand setzte.
"Ist uns bewusst Enigma. Aber wir sind eine gute Truppe. Wir hatten gehofft hier etwas zu finden was uns im Kampf gegen diese untoten Bastarde helfen könnte. Ich weiss, es ist ein bisschen viel verlangt, vor allem nachdem wir ja gerade erst den Test der RedWitch bestanden haben... aber ihr habt nicht zufällig irgendwas, was uns helfen könnte?"
[Jackman fragt Enigma unverbindlich nach einer Form von Unterstützung]
Au. Hey.
Auf Hailes probeweises Herumspielen an dem Gullideckel passierte...nicht wirklich viel. Jäger stand unten an der Leiter und ließ ein deutlich hörbares, ziemlich genervtes Geräusch von sich. Schon den ganzen Weg über wurde er immer grummeliger, und Hailes fehlendes Konversationstalent machte es nicht gerade besser. Dass ein erfahrener Scavenger so eine Diva sein konnte...
Haile ließ sich wieder herunterfallen und landete leichtfüßig neben Jäger. Im dumpfen Halbdunkel der Rohre war ihr Kopfschütteln nicht so sehen, aber Jäger war zum Glück clever genug, ihr Grummeln zu deuten.
"Geht nicht?"
"..."
"Huh. Dann mit Gewalt?"
"...!"
"Leiter zu klein für zwei von uns. Wie wir machen?
Haile schaute noch einmal noch oben, in Richtung des schweren Deckels. Die schmale Leiter war für maximal eine Person gedacht. Das Gewicht war weniger das Problem, schon eher die Tatsache, dass sie einfach beide einen festen Stand haben mussten, um die Klappe zu zweit zu bewegen.
"..."
"Was?"
Huh. Pläne ausdenken war leicht, Pläne erklären schon schwerer.
"...!"
"Kind, du müssen reden lauter. Oder überhaupt."
"..."
Mh. Nein. Alles in Haile sträubte sich dagegen, mit Jäger zu sprechen. Es war...einfach...nicht möglich. Sie konnte nicht. Sie konnte sich nicht überwinden den Mund aufzumachen und zu sagen "Hey, Jäger, ich wieg nicht viel, nimm mich einfach auf deine Schultern und dann klettern wir hoch und öffnen das Scheissteil gemeinsam".
Stattdessen legte sie dem russischen Scavenger eine Hand auf die Schulter und versuchte, im Dunklen seine Augen zu finden und mit ihrem eigenen Blick zu fixieren.
"..."
"Kind. Sprich. Herr im Himmel. Wir nicht kommen weiter so..."
"..."
"EY!"
Mit wenigen Handgriffen war Haile einfach auf die breiten Schultern des Scavengers geklettert. Ihre Beine schlang sie um seine Taille und ihre schlanken Arme schlossen sich um seinen Hals.
"Kind, du mehr müssen essen. Und reden. Man nicht einfach klettern auf Leute. Das nicht höflich."
"..."
"Eh, ich nicht wäre guter Vater."
"..."
"Erziehung echt nicht meine Sache."
"...!"
Haile deutete nach oben und nickte Jäger zu. Der erklomm ohne Probleme die Sprossen, bis er direkt unter dem Gulli stand. Mit einem Fuß tastete Haile nach einem Halt und fand ihn in einer kleinen Strebe. Sie kletterte um Jäger herum und klemmte sich zwischen ihn und den Gullideckel, gegen Jägers breite Brust gestemmt.
"...?"
"Okay, wir gleichzeitig hebeln, gleichzeitig atmen, vorsichtig aber. Wir nicht wissen, was uns erwartet. meine Axt ist bereit.
"...!"
Der Plan war klar: Gemeinsam hoben Haile und Jäger vorsichtig den Deckel nach oben, die Last gleichmäßig auf die beiden verteilt. [Jäger: Packesel, Haile: Konstitution]
Daen vom Clan
25.10.2015, 13:54
Howard war vom ersten Moment an fasziniert.
Unter dem erschrockenen Blick von Frank war er in die Station geeilt, um Steve genauer zu untersuchen.
Probe Howard: Medizin: Bestanden! (erleichtert)
Er war erschrocken, als er einen Puls bei den beiden Opfern spüren konnte, obschon die Atmung augenscheinlich gänzlich verflogen war. Kein Heben oder Senken des Brustkorbes war zu sehen und auch keine Bewegung in den Atemapparaten.
Trotzdem konnte der alte Mediziner erkennen, dass sich in den Adern etwas bewegte, sie pulsierten, doch schien es mehr als würde sich etwas durch die Adern „schieben“ , zähflüssig wie Teer…
Die Wunden selbst an den Schultern, wahrscheinlich rituell angebracht, denn von den Wunden ausgehend, waren schwarze Kohlezeichnungen zu erkennen, schwärten vor sich hin, es war jedoch keinerlei Getier zu sehen, nichts schien zu faulen, das Fleisch war rosig und hatte lediglich einen Stich ins Graue. Die Augenlider der beiden Männer zuckten, es war offensichtlich, dass hier eine deutliche Mutation des Virus zu erkennen war. Eine Mutation die selten war und höchstwahrscheinlich nicht wirklich ansteckend, da sie noch zu selten war. Laut dem medizinischen Verständnis von Howard musste die Mutation ihren Host und Patienten Null in den Rängen der Kultistenfamilien haben. Das mochte erklären, warum sie neben den normalen Zombies den Kult als ein Geschenk Gottes ansehen, denn unter den Zombies selbst, waren die, die sie einfach Kultisten nannten, ihre Kampfmaschinen also, tatsächlich etwas Besonderes.
Das Problem dabei war nur…
Er konnte sicherlich noch mehr herausfinden, doch dazu musste er einen der beiden aufschneiden. Neben dem logischen Verlust von Ethik und Menschlichkeit, einen ehemaligen Freund und Kameraden als Halbtoten zu obduzieren, kam noch dazu, dass nicht sicher war, dass sie nicht aufwachen würden. War es das Risiko wert?
Howard wusste, er würde immens viel lernen können, hier am lebenden Objekt (Chance, Trait: Expertenwissen Kultisten zu gewinnen) operieren zu können. Doch die Gefahr, dass dabei etwas schief ging, war enorm.
Medizinprobe von Nöten, erschwert um 20%.
Es war eine Falle gewesen, ganz eindeutig aber so wie alles aussah, waren sie zu früh hinein getappt. Die Falle war noch nicht scharf, noch nicht einmal die Farbe war trocken wie es schien. Nun würden sie anstatt der Kultisten von der Falle der Kultisten profitieren können und er musste gestehen, das es garnicht schlecht geplant gewesen war. Wer rechnete auch damit, dass Kultisten ausgerechnet ihnen Nahrung, Wasser und Munition schenkten, ganz ohne Gift und Sprengfallen. Wahrscheinlich hatten sie nichteinmal von der Fliegerbombe im Keller gewusst.
Als er dann im Inneren stand, gefror ihm das Blut in den Adern. Er kannte die beiden die dort lagen. Er hatte mehrfach mit ihnen im Dusty Derrecks gesessen, sich unterhalten, mal getrunken oder sie auch hinaus geworfen, wenn sie einen über den Durst getrunken hatten und Streit anfangen wollten. Dinge, die man als Polizist in der Bar einer kleinen Siedlung eben so tat, wenn man zuständig war. Er hatte diese neue Art von Zombies bereits gesehen aber noch nie wie sie entstanden. Es dann bei Leuten zu sehen die man kannte, war etwas völlig anderes. Für einen Moment fühlte er sich völlig starr, nicht in der Lage einen Muskel zu bewegen. Diese Monster, sie werden dafür büßen euch das anzutun. murmelte er, tieftes Midleid für die beiden empfindend. Von dem einen kannte er nichteinmal wirklich den Namen und Steve war eben nur ein bekannter gewesen aber DAS hatten sie keinesfalls verdient, hatte niemand.
Er hielt nicht sonderlich viel davon, wie Howard sich sofort daran machte sie zu untersuchen. Er hielt ihn jedoch nicht davon ab, denn Frank rief sich ins Gedächtnis, das Howard Mikrobiologe war und an der Krankheit geforscht hatte. Vielleicht konnte er ja etwas heraus finden das ihnen noch nützen konnnte. Auf ihrer Mission konnte ihnen jeder noch so kleine Vorteil helfen leichter ans Ziel zu kommen.
Geduldig ließ er den alten Wissenschaftler die beiden untersuchen und stand Wache. Ich werde euch gleich von eurem Leid erlösen, dann seid ihr an einem besseren Ort. sagte er dabei zu den beiden in der Verwandlung begriffenen . Wie vielen von den anderen hatten sie das gleiche angetan weil sie sie als nützliche Fußsoldaten brauchten und wie viele dienten für andere kranke Rituale? Wie viele würden sie retten können.
Nach einer Weile dann befand er dass er nicht länger hier herum stehen wollte, so sehr wie Howard in seinem Element war, andererseits wollte er ihn auch nicht an einem Durchbruch hindern. Steve und dem anderen Scavenger würden sie nicht mehr helfen können, doch mit dem hier erworbenen Wissen vielleicht vielen anderen. Wissen war Macht, auch und insbesondere in diesen Zeiten.Mach weiter wenn du es für richtig hälst Howard, du bist der Experte aber sei bitte vorsichtig und melde dich wenn etwas nicht stimmt. Ich versuche vorerst uns diese Masken und Roben dort zu holen. Damit könnten wir oder besser gesagt die anderen die Kultisten ausspähen. flüsterte er Howard zu. Kaum hatte er diese Worte gesprochen, bewegte er sich langsam auf den Schreibtisch zu, auf welchem die Roben und die Masken lagen. Dabei sah er sich vorsichtig nach Fallen und Spähern der Kultisten um, sowie nach eventuellen Zombies jeglicher Art. Denn mit diesen musste man hier jederzeit rechnen.[Infiltration 70%+Terrain Siedlung10%]
Daen vom Clan
25.10.2015, 14:33
https://www.youtube.com/watch?v=Azdm0g05MT0
Probe Jegor: Packesel: Bestanden!
Probe Haile: Konstituion: Bestanden!
Mühsam stemmten sie den Deckel nach oben, es knirschte und knackte und rumorte unendlich laut in ihren Ohren…
Vollkommene Dunkelheit umfing sie, kein Licht schien von oben hinein zu scheinen, als wäre der Raum, der über ihnen lag, ebenfalls in tödliche Dunkelheit gehüllt.
Da Haile eh schon auf den Schultern des Russen stand, sprang sie leichtfüßig nach oben und spürte mehr, als dass sie es sehen konnte, dass sie sich in einem unglaublich kleinem Raum befinden mussten.
Es roch alt, nach Staub und trotzdem lag über allem der muffige Geruch nach faulendem Fleisch und frischem Blut.
Den Deckel ließen sie nebendran liegen, denn es schien vielleicht wichtig, schnell wieder fliehen zu können.
(Haile erhält als Erste, die den Alamodome betritt, den Trait „Expertenwissen Kultisten, da schon vorhanden, geht er auf Jegor über)
Vorsichtig tasteten sie sich herum und spürten dann im Süden von ihnen eine Wand, die nicht aus Fliesen und Kacheln bestand, sondern mehr auf Holz. Und sie erkannten, dass die alte Sperrholz war, das man hier hin gestellt hatte.
Unendlich behutsam räumten sie die Bretter weg. Es kostete Zeit und Nerven und Schweiß, denn sie mussten zusammen in dem kleinen Raum agieren und durften zudem das Loch unter ihren Füßen nicht vergessen und endlich fiel ein wenig Licht in ihren Raum. Jegor, der die alte Welt vor dem großen Zehren noch kannte, erkannte einen typischen Wartungsraum. Rohre, Sicherungskasten, Anzeigen, jedoch natürlich alles tot und von Staub und Spinnweben bedeckt.
Endlich war der Weg frei und sie konnten erkennen, dass es einen Gang nach links und rechts gab. Diese waren jedoch Beide mit weiterem Gerümpel und Schutt versperrt und so nur mit schwerem Gerät begehbar zu machen.
Augenscheinlich waren sie in einer Sackgasse gelandet und konnten rein gar nichts ausrichten…
Doch dann sahen sie vor sich an der Wand kleine Schlitze und obschon der Raum dahinter recht dunkel war, immer wieder leise Schatten, die sich bewegten.
Aufgeregt und sich im Halbdunkeln verständigend, überwanden Haile und Jegor die zwei Schritte an die Wand und lauschten.
Sie hörten leises Atmen, Jammern, Weinen, geflüsterte Worte des Trostes.
Alles Dinge, die niemals aus Kultistenmund kommen würden.
Und dann wagte es Haile, furchtlos wie immer. Sie spähte durch einen Schlitz an der Wand und erkannte den weißen Haarkranz von Henry, Wills Vater. Schmutzig und grau und er lehnte direkt an der Wand zwischen ihnen.Wenn Jemand ihr Wispern hören musste, dann er.
Direkt dahinter, in diesem Raum waren ihre Freunde! Oder ein Teil davon. Haile konnte neben Henry noch Jul erkennen, außerdem Sara. Und eine erschreckend kleine Zahl anderer Überlebender aus Shengs Hope, neben den Genannten vielleicht gerade einmal zwanzig Stück. Sie waren in der Tat in einer Art Gefängniszelle eingesperrt. An der anderen Seite, gegenüber ihrer Wand sahen sie eine schwere Eisentür mit Stäben, von der Architektur her musste diese Tür direkt auf das Spielfeld in den Alamodome führen.
Und das Schlimmste war – da die Gänge versperrt waren und sie hier keine Tür und nichts fanden oder sehen konnten, würden sie schon Sprengstoff brauchen, um die Wand zu zerschmettern und sie heraus zu holen…!
The Sewerrat…
Anzahl: 1-2
Probe:
- Benutzt den Sprengstoff, um die Gefangenen hinter der Wand zu befreien. Schulbildung ODER Schütze
a.) Deckt den Rückzug der Fliehenden und verlasst den Abschnitt als Letzte, um möglichst viele zu retten: Kampfprobe UND Parcour ODER Packesel ODER Konstitution ODER Kampfschwimmer ODER Survival
b.) Flieht nach der Sprengung als Erste und markiert den Gully in die Kanalisation, die Fliehenden sollen sich selbst verteidigen: Gelingt automatisch
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Ein Teil ihrer Freunde und Kameraden werden in den Zellen gefangen gehalten, die außer dem Spielfeld keinen Zugang haben. Da die Feindpräsenz dort übermächtig sein musste, macht nur der Weg von „hinten“ Sinn, geschaffen durch den Sprengstoff!
Ohne Zögern nahm Mary Leo sanft in den Arm und legte ihr einen Finger an die Lippen. "Shh. Sonst hyperventilierst du noch" flüsterte sie mit einem Lachen in der Stimme. Das Hemd, dass sie Leo gegeben hatte, war dermaßen sauber, dass ihm sogar noch der verblasste Duft von Waschmittel anhaftete. Beruhigend fuhr sie Leo wieder und wieder über den Rücken. "Nicht mit den Westen ablenken, seniora. Sich selbst zu verstecken bringt nichts, weil du sowieso weißt, wo du dich versteckt hast." Was auch immer passiert ist, du kannst es mir sagen. Du musst nicht. Aber du kannst. Ich werde deshalb nicht schlechter von dir denken" kurz lies sie Leo wieder los, lächelte sie ermunternd an.
"Versprochen"
Daen vom Clan
25.10.2015, 14:39
Probe Frank: Infiltrator: Bestanden! (erleichtert!)
Ohne Probleme und ohne eine Reaktion der beiden Verwandelten zu provozieren, hatte er die Gewänder an sich gebracht.
Er war überrascht, wie schwer die weiten, schwarzen Roben waren und spürte, dass in dem Stoff der Roben noch kleinere Metallschienen eingenäht waren, wahrscheinlich um für noch mehr Schutz zu sorgen, doch das ging massiv auf das Gewicht.
Die Masken selbst waren überraschend kunstvoll. Sie waren verziert und lackiert worden und auch hier überwogen die seltsam unbekannten grüneren Farbtöne, die sie bisher noch nicht bei den Kultisten gesehen hatten.
Als er sich dann jedoch darum kümmern wollte, die Kreaturen zu erlösen, fiel ihm Howard auf, dessen Finger über seinen Block flogen.
Sollte er sie nun töten, würde der Arzt nicht weiter forschen können. Doch würden sie warten, mochten die Kreaturen aufwachen und sie angreifen!
---
Enigma legte den Kopf schief und er ließ nachdenklich seinen Blick über seine Anlage schweifen.
Dann griff er in seine Jacke und holte einen Ausweis hervor, der uralt und abgegriffen, speckig und zerknittert aussah. Es zeigte ihn, oder besser: Mit viel Phantasie eine jüngere Version von ihm, korrekt, geschniegelt, verdammt jung und milchgesichtig. Der Name fehlte, doch der Ausweis war ganz klar der NSA zugeordnet.
„Zugegeben: Sie haben mein Mitleid, Mister Jackman. Und meine besten Wünsche. Doch zur Information: Ich führe diesen Krieg hier schon seit zwanzig Jahren. Führen Befehle aus, die von unbekannter Stelle kommen. Bitte beachten: Wir waren bei der Schlacht von San Antonio dabei. Haben den Widerstand organisiert. Alleine.“
Er atmete einmal tief ein und aus und seine Augen wurden dunkel, als würde sich sein Schatten darüber legen.
„Zum Gegensatz des Spottes: Auch wir, der Geheimdienst und die NSA haben gekämpft während des Krieges. Auf unsere Art und Weise.“
Er legte Hugh sanft seine Hand auf den Unterarm und bedeutete ihm zu folgen.
Zwei Sandsackwände weiter sah er ein recht frisches Plakat, das Anleitungen zeigte, wie man Garten anlegen konnte. Daneben saß eine ausgemergelt wirkende Frau, die mit unglaublich geschickter Hand Warnhinweise auf orangefarbenes Papier malte.
http://juliameister.net/daen/flyer1.jpg
http://juliameister.net/daen/garden.jpg
„Zum Mäusemelken: Die Untoten sind immun gegen Propaganda, aber Niemand hat sich je darüber Gedanken gemacht, dass wir es nicht sind. Wir haben damals ganze Straßenzüge mit Parolen und Flaggen durchhalten lassen.“
Er nickte schwer.
„Verlustbericht: Wir hatten dort drüben, auf dem Dach des Convention-Centers fast alles was wir brauchten, um Flyer, Handzettel und Gebrauchsanweisungen für Verwundete und Gebissene anzufertigen.
Dann, vor wenigen Tagen, sind die Kultisten plötzlich vollkommen durchgedreht. Wir wissen nicht warum, aber: Sie haben plötzlich unsere ganzen Außenposten angegriffen. Wir haben den Turm verloren…" Er zeigte Richtung Süden. "…und damit unsere Flagge. Letztwöchentlicher Auftrag lautete: Die Flagge der USA, die wir monatelang genäht hatten, am Turm aufzuhängen. Gescheitert. Weiterhin: Trost und Motivation für das ganze Land anzufertigen und den Karawanen auszuhändigen. Gescheitert.“
Er seufzte müde. „Unsere Ressourcen müssen alleine dem Wohl des Volkes dienen. Klare Anweisungen der RedWitch. Und deswegen müssen wir Sie nun auch bitten, zu gehen.“
Er blickte Hugh entschlossen an, doch Jackman platzte der Kragen: „Ihr helft uns nicht, weil ihr auf eure Zettel vertraut? Weil ihr Funksprüche befolgt, die … TONKONSERVEN sind?“
Jackman erkannte sofort, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte, denn die umstehenden , ehemaligen Geheimagenten blickten betroffen zu Boden. Es war klar, dass sie sich wie Ertrinkende an die Funksprüche klammerten und ihr ganzes, verbleibendes Leben darauf gerichtet hatten.
„Ich wusste es doch – ihr wisst genau, dass eure ominöse Stimme nicht mehr am Leben ist, richtig? Und weil ihr nichts Besseres mit eurer Zeit anzufangen wisst, macht ihr was auch immer sie sagt.“, bohrte Jackman wütend weiter und erntete noch mehr Betroffenheit, jedoch auf Wut und Unwillen.
„SIE müssen nun wirklich gehen. Zur Information: Wir können NICHTS für sie tun!“, bellte Enigma nun wütend und Jackman schüttelte den Kopf und machte Anstalten, sich zum Gehen zu bewegen.
Als plötzlich das Funkgerät ansprang und eine metallisch, blechern verzerrte Stimme scharf befahl: „RedWitch hier, Enigma zum Report.“
Das Entsetzen, die Verwunderung und die pure Hoffnung war den Männern und Frauen anzusehen.
Sie wisperten untereinander und starrten das Funkgerät an, Evi und Eryn hörten eine Frau wispern, dass dies seit fünfzehn Jahren nicht mehr passiert sei…
Atemlos blickten sie alle zu Enigma, der einen Kopfhörer auf hatte und wirkte, als würde er seinem Messias begegnen. Er zitterte vor Aufregung und war bleich, als er immer wieder aufgeregt nickte und atemlos bestätigte.
Der Mann wirkte, als hätte er einen Geist gesehen. Oder ein heiliges Wesen erblickt.
Dann nahm er tonlos und wie in Zeitlupe seine Kopfhörer ab und blieb mit offenen Mund eine ganze Weile sitzen, ins Leere starrend.
Urplötzlich stand er dann geschmeidig auf und zog im Gehen seine Pistole, die er im Näherkommen genau zwischen die Augen von Jackman richtete.
Atemlos wisperte er, einen gefährlichen Unterton offenbarend, der keinen Zweifel daran ließ, dass er sofort und ohne zu zögern abdrücken würde.
Was er sagte, war nur eine Frage: „Welcher Schauspieler hat während der Zombieapokalypse einen Oscar bekommen?“
Jemand anderes hätte in diesem Moment vielleicht Bedenken gehabt. Doch Howard war nicht irgendjemand. Diese Krankheit war ein Fluch, sowohl für den Infizierten als auch alle anderen mit denen er jemals in Kontakt kommen könnte. Dies war eine einmalige Gelegenheit zu verstehen, wie dieser Virus arbeitete. Mehr noch, zu sehen, wie es die Kultisten verbracht hatten, eine Mutation zu ihrem Nutzen zu gereichen. Jedes bisschen an Wissen, an welches sie gelangen konnten, war notwendig, falls sie jemals hoffen wollten, ihren Feinden zuvor zu kommen. Wenn er dafür seine eigene Seele, seine moralische Unversertheit opfern musste, dann war das ein Opfer, dass Howard schweren Herzens auf sich nehmen würde. Jedoch, empfand er keine Freude. Es tat ihm Leid einen ehemaligen Freund diese Schmerzen hinzuzufügen. Doch war sein Leben bereits verwirkt, und vielleicht konnte Howard durch die Geheimnisse seines Leibes, schaffen weitere vor dem selben Schicksal zu bewahren.
"Mach weiter wenn du es für richtig hälst Howard, du bist der Experte aber sei bitte vorsichtig und melde dich wenn etwas nicht stimmt. Ich versuche vorerst uns diese Masken und Roben dort zu holen. Damit könnten wir oder besser gesagt die anderen die Kultisten ausspähen"
"Es könnte etwas ... laut werden. Falls du keinen Magen dafür hast, kann ich es dir nicht übel nehmen. Aber ich kann so eine Gelegenheit einfach nicht auslassen. Nicht nach so langer Zeit. Nicht jetzt, wo es uns am meisten Nützen könnte. "
Frank wandte sich von ihm ab, und so begann Howard sein Werk. Er hatte in seinem Rucksack, den er ständig bei sich trug, genug dabei: Ein grobes, aber scharfes Messer, und genügend Werkzeuge um an Organe und andere Innereien heranzukommen. Auch ein Paar an alten, groben Gummihandschuhen. Sie mussten früher für Auto-reperaturen genutzt worden sein, doch für den Zweck die Hände sauber zu halten waren sie immer noch zu gebrauchen.
Ohne große Worte, näherte Howard sich mit dem Messer an den Halb-lebendigen.
Probe auf Medizin mit Experte Zombies
Diese Masken und Roben waren eindeutig etwas besonderes, selbst wenn man davon absah, dass sie verdammt schwer waren. Das war keine Standartware wie man sie für normale Leute anfertigte, welche es auf die eine oder andere Weise auch bei den Kultisten gab, auch wenn er nicht wirklich wissen wollte, was diese verrückten unter 'normal' verstanden. Diese Roben hier unterschieden sich in ihrer Färbung zum einen von den anderen und auch in ihrer Qualität. Der Stoff und das Holz waren ein wenig besser als bei denen die er kannte und zudem gab es noch diese Bemalung. Vielleicht sah man diese 'besonderen' Infizierten hier nicht einfach nur als schwere Infanterie an, sonderen verehrte sie? Das würde ganz zu diesen irren passen. Vielleicht wusste ja Haile oder einer der anderen mehr. Als er zurück kam, war Howard noch mit dem Öffnen des Körpers des halb toten beschäftigt und Frank war heilfroh, nicht zusehen zu müssen. Er platzierte alles an einer sicheren Stelle, ausserhalb der reichweite wütender Superzombies und kehrte dann zu Howard zurück der immernoch an Steve operierte, ein Anblick der ihm deutliche Übelkeit bereitete.
Gut Howard, ich spiele dann mal deinen Bodyguard falls etwas schiefläuft. sagte er, als Howard gerade einen Moment inne hielt, sodass Frank ihn nicht zu sehr ablenkte. dabei räumte er den Platz schon von alten Stühlen und anderen recht leicht beweglichen Sachen frei über die man stolpern konnte, sollte es zu einem Kampf kommen. Danach stellte er sich so auf, das er ausserhalb der Arme der beiden stand, also tendenzeill also hinter ihnen, in der Nähe der Köpfe. So hatte er ein freies Schussfeld auf selbige und sie würden ihn nicht sofort attackieren können.
https://www.youtube.com/watch?v=nZxIeDijK8o
„RedWitch hier, Enigma zum Report.“
Jackman schluckte. Er hörte das Wispern um sich herum, aber auch gleichzeitig wie Holster geöffnet, Pistolen entsichert und geladen wurden.
Enigma rauschte sofort zum Funkgerät und setzte sich ein paar militärisch wirkender Kopfhörer auf.
Ständig nickte er und das Murmeln im Hintergrund wurde immer lauter.
Er schaute seine beiden Begleiterinnen an und schaute sie nur fragend an. Beide schienen genau so ahnungslos wie er. Nur bei einer Sache war er sich sicher... sie saßen so tief in der Scheiße, ein paar Zentimeter mehr und sie würden daran ersticken.
Und dann herrschte mit einem Mal Stille.
Das Knacken und Rausche aus der Ferne vom Funkgerät erstarb und Enigma setzte sich die Kopfhörer ab.
Es war als würde die Welt langsamer werden.
Jackman konnte spüren wie sein Herzschlag immer lauter wurde und sein Magen von einem enorm flauen Gefühl erobert wurde.
Enigma blieb regungslos sitzen. Sein Blick war auf das Funkgerät gerichtet und der Schauspieler wusste nicht ob er jetzt einfach den Willen zur Bewegung verloren hatte oder... keine Ahnung, gestorben war.
Fast erschrack er als sich der Mann in einer flüssigen Bewegung vom Stehl hob, zu der Gruppe drehte und, jetzt erschrack er wirklich, dabei elegant eine Pistole zückte.
"Fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck..."
Der Anführer der Skypeople schien vollkommen besessen zu sein. Seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt, der Atem viel zu schnell und sein Gang gefüllt mit Aggressionen.
Was Jackman vorher am Hinterkopf fühlte, durfte er nun direkt auf dem Nasenbein spüren.
Das kalte Metall des Pistolenlaufs, presste sich zwischen seine Augen.
„Welcher Schauspieler hat während der Zombieapokalypse einen Oscar bekommen?“
...Was?
Jackman schloss die Augen und atmete tief ein und aus.
"Ist die Frage ernst gemeint?"
Er hörte wie sich der Hammer der Pistole bewegte. Enigma begann den Abzug langsam durchzudrücken.
"Bestätige. Frage ernsthafter Natur. Keine weitere Gelegenheit. Antwort sofort erforderlich."
Etwas sagte Jackman, dass er die Antwort auf die Frage kennen musste. Es gab einen Grund warum man sie stellte und... das hatte etwas mit der Stimme zu tun die ihm so bekannt vor kam.
Hughs Gedanken rasten. Sein Atem wurde zittrig und wertvolle Sekunden verstrichen. Der Druck auf seinem Nasenbein wurde immer härter. Seine Augen wurden feuchter und eine einzelne Träne bahnte sich langsam den Weg aus seinem linken Auge.
Der Schmerz der Pistole wurde fast unerträglich und die überwältigende Angst den letzten Atemzug zu tätigen... es schnürte ihm die Kehle zu.
"Oscar. Schauspieler... Apokalypse... fuck fuck fuck... es gab keine Verleihung mehr..."
Der Wunsch einfach irgendeinen Namen herauszuposaunen und zu hoffen das es nur ein Trick sei wurde immer größer.
"Ich? Nein, dann würden sie die Frage nicht stellen... DiCaprio, selbst wenn Kühe anfangen zu fliegen, die Hölle zufriert und die Welt Kopf steht bekommt der keinen..."
Hugh fand sich damit ab... er hatte keine Antwort und er erwartet von Enigma nichts anderes als zu schießen. Jeden Augenblick.
"Gelegenheit ausgelaufen. Skypeople. Order 66."
"Die haben nicht ernsthaft? Leute, Star Wars? So eine beschissene Schweinebande. Wer zum Fick bekommt bitte einen Oscar während der Apokalypse an den Kopf geworf..."
https://www.youtube.com/watch?v=NFjE5A4UAJI
Er hatte es.
Die Frage war so dumm und so clever gleichzeitig. Sie war selbstverständlich nicht ernst zu nehmen. Niemand hatte während der Apokalypse einen Oscar "verliehen" bekommen.
Aber es gab dort ein Ereignis. In Australien. Mitten im Outback, bei einer Gruppe von Prominente, die sich verschanzen konnten.
Jackman öffnete die Augen und starrte den bedrohlichen Enigma wissend an.
"Heh... stopf dir deinen Order sonst wo hin. Dachtet ihr, ihr könnt mich mit so einer Scheiße verwirren?"
"Befehle eindeutig. Nicht beantwortung der Frage führt zu Genehmigung letaler Waffengewalt..."
"Ha, und dein nächster Satz ist wohl. "Korrekt, Red Witch gab genaue Anweisungen", oder?"
"Korrekt, Red Witch gab genaue Anweisungen."
"Tja, gut, dass eure Red Witch genau wusste, dass euer neuer Freund, Mr. Jackman, genau weiss wem während der Apokalypse ein Oscar verliehen wurde."
Jackman drückte den Arm nach vorn und deutete auf das Funkgerät.
"Ich denke, ich kenne eure Red Witch. Denn auch sie muss damals, in Australien, den beliebten Sender, Last of the Living FM gehört haben! Woher sonst sollte sie wussen, dass Russell Crowe die Verleihung selbst übernahm und Richard Norton seinen Oscar überreichte, indem er ihm das Ding 5 Zentimeter tief in den Schädel rammte?!"
Bäm. Er hoffte das er nicht gerade sein Leben und das seiner Begleiterinnen verspielt hatte.
Daen vom Clan
25.10.2015, 15:37
Leo hatte weder mit dem einen, noch mit dem anderen viel Kontakt gehabt, aber so wie die Westen rochen, wie sie sich anfühlten, waren sie lange getragen worden und typische Überbleibsel der Zeit nach dem großen Zehren.
Probe Leo: Ermittler: Misslungen (erschwert!)
Sie konnte jedoch einfach nicht genau sagen, ob es sich wirklich um Kleidungsstücke der Beiden handelte oder nicht.
Vielleicht würde es Jemand wissen, der viel mit den Beiden zu tun gehabt hatte?
---
Howard tat, was getan werden musste.
Unter dem Ächzen und Stöhnen des fast leblosen Leibes von Steve, entnahm der Arzt Gewebeproben, wobei er durch sein fehlendes medizinisches Equipment mehr dazu überging, Schwachstellen und Schmerzanfälligkeit zu überprüfen.
Und was er fand, war erschreckend. Durch Verödung von Nervenenden, deren Verdickung oder Verknotung ähnlich war wie bei einem Leprabefall, schien das Schmerzempfinden auf ein Minimum herunter gedrückt zu werden, offensichtlich ein gewollter Effekt der militärischen Forschung, die darauf abgezielt hatte, einen schmerzunempfindlichen Supersoldaten zu erschaffen.
Er konnte zudem feststellen, dass die Innereien keine wirkliche Funktion mehr erfüllten und trotzdem dick und angeschwollen waren.
Und dann erkannte er eine seltsame Blase, er war erst verwirrt, dann stellte er fest, dass es sich um eine unnatürlich und riesenhaft angeschwollene Leber handeln musste.
Probe Howard: Medizin: misslungen (erleichtert und erschwert, gegenseitiger Ausgleich)
Er berührte die Leber einmal vorsichtig und plötzlich explodierte sie regelrecht unter seinem tippenden Finger.
Steve Leib wurde fast auseinandergerissen, als die Biomasse spritzte und sein Oberkörper wurde in die Ecke geschleudert.
Howard spürte, wie er vollkommen mit einer seltsamen Flüssigkeit bekleckert nach hinten geschleudert wurde, während ein unmenschlicher Schrei von dem anderen Scavenger zu kommen schien, der sich - kaum dass die Masse ihn bespritzt hatte, aufsprang und mit wuchtigen Schlägen Richtung Frank attackierte, der nun um sein Leben kämpfen musste.
Der Mediziner hatte viel gelernt - zum Einen, dass die Flüssigkeit aus der Leber wie ein Katalysator zum Erwachen wirkte und sie aggressiv machte. Aber auch, dass ein einzelner Stich in die geschwollene Leber ein einzelnes Kultistenexemplar fast sofort zerstören konnte. Dann wurde es dunkel um den Mediziner, als er mit dem hinterkopf auf dem Boden aufschlug und den Kampf verschlief....
(Howard erhält den Trait "Expertenwissen: Kultisten")
Er wollte sich schon darüber aufregen, das neben seiner Hose nun auch seine Jacke eingesaut war, mit was auch immer Howard da gerade angestellt hatte, denn Frank hatte nicht zu genau hinsehen wollen. Doch urplötzlich, als ob ein Schalter betätigt worden wäre, explodierte Steve buchstäblich in tausende kleine äußerst wiederlicher Stückchen und der andere Scavenger erwachte zum Leben. nun war Frank wirklich von oben bis unten eingesaut und das war noch seine geringste Sorge.
Bevor er auch nur den Abzug betätigen konnte, schleuderte der Scavenger Howard mit einem gewaltigen Schlag an die Wand, wo dieser leblos liegen blieb. Bitte sei nicht tot. ging es Frank durch den Kopf, doch ihm wurde schnell gewahr, dass er sich viel lieber um sein eigenes Leben sorgen sollte. So schnell wie möglich wich Frank zurück, als er sah, dass der riesige Untote sich schnell auf ihn zubewegte, um ihm das Lebenslicht auszublasen. Er wich einem heftigen Schlag aus, der stattdessen gegen eine Wand ging und ausgereicht hätte, Franks Schädel zu zertrümmern. Der ehemalige Polizist war heilfroh, hier aufgeräumt zu haben, denn ansonsten wäre er beim zurückweichen über einen Stuhl gestolpert und höchstwahrscheinlich in eine mehr als einfach nur unglückliche Lage geraten. So jedoch blieb er auf den Beinen, und versuchte seine Waffe auf den Schädel des Scavengers auszurichten. Warum konnte der nicht auch gewachsen sein?
Bis er ein sicheres Ziel hatte, dauerte es jedoch. Zu schnell bewegte sich der Zombie und zu oft musste Frank die Position wechseln und Ausweichen um nicht getroffen zu werden. He! Komm nur her wenn du dich traust gegen jemanden in deiner Liga anzutreten! rief er dabei mit einem Anflug absurden Humors dabei, um die Aufmerksamkeit des Zombies auf sich und von Howard weg zu lenken. Er achtete auch darauf, niemals in Howards Nähe zu gelangen. Denn falls er noch lebte, musste er kein Opfer dieses Kampfes werden.
Dann endlich: Ein sicherer Moment! Der Zombie schien sich in einem Tisch zu verheddern, den er gerade beiseite schleuderte und wieder Anlauf auf Frank nahm. Er hatte nun genug Zeit um kurz zu zielen und einen Schuss abzusetzen um den Zombie zu richten. Er war bereit wieder auszuweichen, falls er verfehlte oder es doch nicht reichte.
Dann drückte er ab.
Schütze+Experte Schusswaffen (80%) um gegen den Zombie zu kämpfen.
Daen vom Clan
25.10.2015, 16:21
Probe Frank: Schusswaffen: Bestanden!
Franks Schuss traf den Kultisten perfekt in den Kopf und zauberte ein rotes Einschussloch in die Stirn des Scavengers.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er woanders hingezielt hatten, aber nun kannten sie ja zwei der Schwachstellen ihrer Feinde, nicht zuletzt auch dank der Arbeit von Howard.
Steve war bereits tot, der andere Scavenger kippte nun nach hinten über und Ruhe kehrte ein.
Der Schuss war vielleicht zu hören gewesen, auch von der Kreatur, die sie hierher gelockt hatte, denn weit konnte sie noch nicht sein.
Aber Franks erste und einzige sorge galt im Moment Howard, der jedoch einfach nur bewusstlos war und dessen Gesundung oder Spätfolgen von Franks nächsten Schritten abhängen würde!
Daen vom Clan
25.10.2015, 16:27
Enigma blickte ihn mitleidslos an und kniff die Augen zusammen.
„Dann ist es wohl entschieden.“, schnarrte er und die Drei hörten ein Klicken.
Ein Klicken, wie eine Pistole, die gesichert wurde. Und dann Enigma seine Waffe sofort in sein Holster gleiten.
„Mister Jackman, ich bestätige hiermit, dass es uns eine Ehre und Freude ist, sie hier begrüßen zu dürfen.“ Er salutierte zackig und seine Truppe tat es ihm nach.
„Wie können wir Ihnen bei Ihrer Mission behilflich sein? Wir sind keine Soldaten, keine Kämpfer und im Einsatz kaum zu gebrauchen. Jedoch: Wir kennen einige Tricks und die Gegend zudem.
Des Weiteren: Kann voll Stolz, Folgendes von der RedWitch ausrichten: 'Waffendepot 3. Dach.' "
Und Jackman spürte, wie sich alle Augenpaare auf ihn richteten, voll Erwartung und Spannung.
Frank stand noch von seinem eigenen Treffer überrascht einen Moment da, bis er tatsächlich registrierte, dass er den Scavenger nun endgültig getötet hatte und nicht dieser ihn. Sobald seine vom Adrenalin gesteuerten Gedanken wieder eine annähernd normale Geschwindigkeit angenommen hatte, sicherte er seine Pistole und steckte sie in sein Halfter. Danach sprang er über den Zombie und ging auf Howard zu, um Atmung und Puls zu überprüfen.
Er atmete er leichtert aus, als er feststellte, dass Howard auf den ersten Blick nicht schwer verletzt, sondern nur ohnmächtig war. Daher begann er damit, ihm mit einem möglichst sauberen Stück Stoff, welches er mit etwas Wasser aus seiner 0,5l Flasche im Rucksack anfeuchtete, die Überreste Steves von Howards Körper, aufpassend sie nicht in Wunden oder Körperöffnungen wie Mund oder Augen zu verschmieren.
Danach überprüfte er ihn erneut auf offene Wunden, Knochenbrüche und sonstige Verletzungen. Bevor er begann Howard zurück zum Lager zu bringen, wollte er erst wissen, ob dieser wirklich transportfähig war oder zuerst ärztliche Hilfe brauchte. Für den Moment musste er herhalten, wenn es ernst wurde, konnte er jederzeit noch Mary dazu holen, da diese sich wesentlich besser auskannte. Falls Howard unverletzt war, würde er versuchen ihn aufzuwecken, indem er ihm das Gesicht mit Wasser benetzte.
Medizin über Traitgruppe Intelligenz: 50%
Mephista
25.10.2015, 16:55
Das sachte Streichen über den Rücken und die aufmunternden, aber auch forschenden Worte sollten sie zur Ruhe bringen, sich öffnen zu können und so weiter.
Aber all das wühlte Léo nur noch mehr auf.
Genau wie die Tatsache, dass sie diese verkackten Westen nicht zuordnen kannte. Weil sie diese verkackten Typen eh nicht kannte. Und sie eh nicht hier sein wollte, sondern schon im verkackten Forschungszentrum hätten sein sollen.
Die Wut brandete so plötzlich in ihr auf, dass sie mit einem Satz aufsprang und sich auf den Absatz zur Jägerin umdrehte. Mit funkelnden Augen taxierte sie Mary. Jeder Muskel in ihrem Körper zuckte vor Anspannung.
"Ich will mich aber mit diesen stinkenden Kackwesten ablenken, muchacha!“ Sie riss den Militärrucksack samt Plüschtieranhängsel hoch.
"Weil ich gerade meinen verfickten Affenkumpel fürs Leben verloren habe“ mit vollem Karacho pfefferte sie den Rucksack von sich fort„und ich verfickt nochmal keinen Bock habe, wieder in ein Loch zu Fall, weil ich darüber nachdenke, das hatte ich schon oft genug."
Léos Herz raste.
Mit einem lauten Aufprall traf der Rucksack einige Meter entfernt auf dem Boden. Der schwarze Beutel ging auf und der darin befindliche Kopf hüpfte davon, ein langgezogenes Stöhnen von sich gebend.
Die Latina brach in schallendes Lachen aus, ohne den Grund dafür zu kennen. Ihre Gemütslagen wandelten sich gerade so schnell, dass sie glaubte, völlig die Kontrolle über sich zu verlieren- wenn das nicht schon längst geschehen war.
Mit vor Gelächter schon schmerzenden Seiten trabte sie ihrem Papa hinterher und stolperte dabei einige Male, das Zittern in ihr wurde immer schlimmer. Ihre Haare klebten ihr vor Schweiß triefend im Gesicht.
Auf einmal blieb sie stehen. Ihr war, als ob sich ihr ganzer Körper gegen sie gestellt hatte.
"Scheiße, mir ist kotzübel..."
Ob es nun an dem sich langsam verbreitenden Verwesungsgeruch lag, oder dem anbahnenden Nervenzusammenbruchs- ohne weitere Vorwarnung kam ihr ihr fulminantes Ravioli-Mittagessen wieder hoch.
Das schier nicht enden wollende Würgen schnitt ihr das letzte bisschen Luft ab, dass sie noch erhaschen konnte und zwischen den Schüben japste sie, als ob sie gleich ertrinken müsste.
Endlich hatte sich ihr Magen entschieden, völlig leer zu sein, sodass Léo in die Knie ging.
Und noch immer musste sie lachen. Sie wollte nicht, sie musste. Sie war so erschöpft, aber konnte nicht aufhören, Panik überkam sie, weil sie nicht wusste, was sie dagegen tun konnte.
"Mach...bitte....dass es....aufhört...."
Daen vom Clan
25.10.2015, 17:00
Howard blieb schlafend und Frank bemerkte mit Entsetzen, wie der herausgespritzte Schleim, der sich auf Howards Haut befand, langsam fest wurde und sich fast wie eine besondere, seltsame Kruste auf seiner Haut anfühlte.
Er hatte trotz des Wassers Probleme, diese Kruste von der Haut Howards zu lösen.
Und ihm wurde langsam klar, dass der Gesundheitszustand des Arztes bedenklich und schlechter wurde.
Probe Frank: Medizin: Misslungen!
Der Polizist wusste, er musste schnell handeln und Howard vielleicht zu einem besseren Arzt oder Versorger bringen…
(verbleibende Aktionen, bis Howard ETWAS passiert: 3)
Das letzte was Howard noch sah war Frank, der plötzlich den Kampf seines Lebens vor sich hatte. Dann prallte er mit unglaublicher Wucht nach hinten. Ein Schmwerz - dann wurde es um ihn herum dunkel. Sein letzter Eindruck war der typische Geruch der Infizierten, und ein fahler Geschmack im Mund. Dann wurde ihm Schwarz vor Augen.
Dunkelheit
War er tot? Lebendig? Oder gar ... untot? Gefangen im gemeinsamen Unterbewusstsein aller Gestorbenen, denen aber das Jenseits vorbehalten war. Für immer wandeln, ohne Hoffnung jemals Ruhe und Frieden zu finden. Verdammt durch den Hybris menschlichen Fortschritts nach immer neuen Grenzen. Essen. Fressen. Keine Erlösung. Nur Schmerzen . . . und HUNGER.
Immer tiefer stürtze Howard in einen Strudel, er schien zu fallen, und fallen. Und er kämpfte gar nicht dagegen an. Zu müde, zu erschöpft.
Es wurde kälter um ihn herum, er konnte spüren wie seine Haut von einem eisigen Frost überzogen wurde. Er konnte sich nicht bewegen, und den Rest seines Körpers nicht mehr spüren.
Stimmen. Erinnerungen. Träume.
"Papa, komm ich muss dir was zeigen!"
Plötzlich war Howard wieder .. zu Hause. Er öffnete die Augen. Es war sein Haus, er saß auf seinem Sessel auf der Veranda. Auch hier im Schatten spürte er bereits die australische Morgenhitze, es mussten über 30 Grad sein, dachte sich Howard. Es war eine typische Vorstadt-Gegend, kaum Verkehr um diese Uhrzeit. Einige Meilen vor Canberra, wo er und Susan arbeiten. Sie waren erst seit einigen Monaten hier, und gewöhnten sich langsam an das Leben hier. Am schwersten war es Laura gefallen. Sie mussten alle ihren alten Schulfreunde zurücklassen. Aber auch sie passte sich an, hatte neue Freundschaften geschlossen.
"Papa? Komm doch bitte!", rief Laura , aus dem inneren des Hauses. Er schreckte hoch.
Er wusste, dass dies nicht real war. Und doch wartete er keinen Augenblick und stürmte durch die Tür, und erblickte die Wohnung, die ihm so vertraut war. Und dort, auf ihrem kleinen Tischchen, saß sie und malte. Sie wirkte ... so unschuldig. Sie war von ihm weggewand, und schien sich vollends auf ihr Werk zu konzentrieren. Er näherte sich ihr und blickte auf ihre Zeichnung. Dort zu sehen, waren er, als alter Mann. Links und rechts waren zwei ... schwarze Schemen? Doch dann sah er es. Es waren zwei Infizierte. Ein kleines Mädchen, und eine Frau.
"W-was ist das?", stotterte Howard.
"Willst du nicht wieder nach Hause? Du warst so lange weg?", hörte er eine vertraute Stimme. Er drehte sich um, und fiel auf den Boden. Es war Susan, so wie er sie zuletzt gesehen hatte. An jenen Tag. Ihr verfallenes Gesicht. Aus ihrem linke Auge kroch ein Wurm. Der Gestank war unerträglich. Das ganze Haus schien zu zerfallen. Als ob eine Schwärze alles aufraß und nur Albträume zurücklies.
Dann wieder Dunkelheit.
Es verging eine Ewigkeit, doch plötzlich wieder Licht, grell, unnatürlich.
Plötzlich standen sie vor ihm. Zwei Untote, wie so viele unter Unzähligen. Howard hatte auf dem Weg hierher hunderte von ihnen getroffen, und dutzende selbst umgebracht, oder erlöst. Keine von den Untoten konnte ihm von seinem Ziel abbringen. Er musste zurück. Und nun stand war er am Ziel. Home Sweet Home. Die zwei Untoten waren das einzige in der verlassenen Wohnung. Jemand hatte Essen vorbereitet, doch etwas war passiert. Etwas war eingebrochen, Kampfspuren. Blutspuren. Und die einzigen zwei Zeugen, wandten sich auf ihn zu. Langsam, bedächtig. Er hatte sein Jagdgewehr in der Hand, wollte gerade Zielen. Dann sah er ihre Gesichter. Abertausende Male hatte er sie gesehen, und doch waren sie ihm unbekannt. Sie ... weinten? Ihr Anblick fuhr wie ein Blitz in sein Herz, er konnte nicht mehr atmen.
Howard zögerte, und ließ seine Waffe fallen.
Sie kommen näher ... und näher, aber der Greis reagierte nicht, war erforen, metertief im Eis. Sie fielen schließlich auf ihn. Brechen ihn aus dem Eis, und zerfleischen seinen Körper. Doch er spürte von all dem nichts, ließ es geschehen. Hatte er es denn nicht verdient?
Fressen ... Verfäulnis .. Tot, aber auch untot
Dann wieder Dunkelheit.
Howard fiel weiter.
Und über ihm sah er Gestalten, in Kutten.
In ihren Augen ist kein Hass, nur blanker Wahnsinn.
Sie verfolgen ihn, durch die Dunkelheit.
Er kann ihrem Blick nicht enfließen.
Der Wahnsinn verschlingt ihn.
Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! fluchte Frank in einem fort, als der schleim immer fester wurde und auszuhärten begann. So sehr er sich auch anstrengte, er bekam ihn einfach nicht ab. Das bisschen an erster Hilfe und medizinischem Minimalwissen das er hatte, reichte einfach nicht aus um Howard zu retten. Er wusste nicht was mit Howard geschehen würde wenn er ihm nicht helfen könnte aber es würde unter Garantie nichts angenehmes sein. Vielleicht würde er zu einem Zombie werden oder zu einem von diesen... Superzombies hier. Bei dem Gedanken daran schauderte es Frank innerlich, das musste er auf jeden Fall verhindern.
In diesem Moment fiel ihm ein, dass sie ja einen Vorrat aus Chemikalien im Hotel hatten. Sie hatten bereits darüber diskutiert, ob sie sie entsorgen sollten, zur Sicherheit oder ob sie mehr Sprengstoff herstellen sollte, was natürlich gefährlich war aber auch nützlich. Wer wusste schon, was sie im Stadion aus dem Weg räumen mussten. Gut war nun, das sie nichts davon bisher gemacht hatten. Soweit er wusste war die Säure die unter den Chemikalien war, er wusste nicht mehr welche, und sie war zumindest halbwegs Potent. Vielleicht konnten sie damit das Zeug ja lösen und ein Arzt war auch vor Ort, nämlich Mary.
Er wusste nun, das er Howard unbedingt zurück bringen musste, nur wie? Tragen kam nicht in frage. Howard war recht schwer und der Weg war nicht gerade kurz. Vielleicht würde es zu lange dauern und Zeit war hier sehr wertvoll. Eine Trage wäre sehr praktisch doch er hatte keine Materialien und selbst wenn, eine solche zu dauern würde zu lang dauern, viel zu lang.
Frank stand da, in den Raum starrend, überlegend und sich dabei über das vor kurzem rasierte Kinn streichend, ein Gefühl das noch ungewohnt war. Jede Polizeistation hatte doch eine Trage, mindestens eine. Für medizinische Notfälle und Schnapsleichen, welche einfach so weit weggetreten waren, dass sie selbst nicht mehr laufen konnten. Die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber vielleicht hatte hier ja eine überlebt. Ein Notfall war das hier ganz bestimmt. Daher lief er los und begann sich umzusehen.
Im Erdgeschoss war die Suche leider ergebnislos, keiner der Räume die Sinn machten hatten eine, was jedoch keine Überraschung war, schließlich wurden Polizeistationen ganz besonders früh geplündert auf der Suche nach Waffen, Munition und anderer Ausrüstung, schließlich waren sie gut bestückt gewesen und das Erdgeschoss war nuneinmal am besten zugänglich und am offensichtlichsten.
Fündig wurde er schließlich im Keller, in dem selbst die Kultisten anscheinend nicht so oft gewesen waren, zumindest soweit Frank es erkennen konnte. Die Trage die er gesucht hatte und sogar noch intakt war, fand er dann genau da wo sie hingehörte, anscheinend seit 20 Jahren unberührt. Die Medikamente jedoch waren leider nicht mehr vorhanden und er hatte keine Zeit nach versteckten Schätzen zu suchen. Howards Leben zählte einiges mehr.
Als er Howard dann endlich auf der Trage befestigt hatte und sicher gegangen war, das er anständig lag und nicht herunterrutschen würde. Machte Frank sich auf den Weg. Während seines Marsches zurück zum Hotel, war er für die Trage äußerst dankbar, denn auch wenn er so einiges an Gewicht hinter sich her ziehen musste, war dies doch wesentlich besser als Howard einfach nur zu tragen. Auch waren die Straßen nach wie vor wie ausgestorben. Keine Menschen oder Zombies oder irgendetwas dazwischen oder Tiere begegneten ihm. So wie es jetzt stand, wollte er Kämpfe um jeden Preis vermeiden.
Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit kam er schließlich im Hotel an und Mary und Leo sofort auf dem Boden sitzen und sich miteinander unterhalten. Anscheinend ging es Leo nicht sonderlich gut. Nur leider ging es Howard noch wesentlich schlechter.
Mary! rief er drängend, um Howard bis zum äußersten besorgt. Howard hat irgendeinen Schleim aus der Leber eines dieser... Riesenzombies abbekommen. Du musst ihn behandeln und ich weiß nicht wie viel Zeit Howard noch hat und was mit ihm sonst passiert. Das Zeug hat sich verhärtet und ich denke mal, wir können es mit der Säurer die bei den Chemikalien steht wieder abbekommen. Komm du schnell zu Howard, ich hole die Säure. er wartete nicht erst auf Marys oder Leos Reaktion und ging die Säure holen.
Daen vom Clan
25.10.2015, 20:53
Der Transport hatte Zeit gekostet, dieweil hatte sich die Kruste weiter verhärtet und lag an einigen Stellen von Howard nun schon an wie eine zweite, knotige Haut.
Es war offensichtlich, dass der alte Mann keine Schmerzen hatte, jedoch friedlich schlief, während sein Atem immer stiller und langsamer wurde.
(Offene Aktionen bis Howard Etwas passiert: 2)
Still saß Mary da und Hörte sich Léos Wutausbruch an. Auch sie stand auf... und fuhr herum, als sie das allzu vertraute Zombiestöhnen hörte,das von dem rollenden Kopf kam. November stellte sich wie selbstverständlich schützend vor sie und bleckte stumm die Zähne.
Als Léo dann aber hysterisch Lachend dem Kopf hinterherwankte, sprang sie hinterher und versuchte, sie zu Stützen.
Noch vor dem ersten Würgen hatte Mary Leos Haare nach hinten gerauft und hielt Léo fest, während diese sich wieder und wieder übergab. Sanft strich sie ihr über den Kopf, versuchte sie zu stützen, ihr zumindest ein wenig Halt zu geben. Vorsichtig zog Mary sie ein wenig von der Lache weg, als Léos Kräfte schwanden und ihr die Knie nachgaben.
"Mach...bitte....dasses....aufhört.... Sie lächelte sanft und zog sie an sich, hielt ihr eine Hand vor den Mund und summte leise eine beruhigende Melodie ins Ohr...als die Tür aufflog.
Mary!Howard hat irgendeinen Schleim aus der Leber eines dieser... Riesenzombies abbekommen. Du musst ihn behandeln und... Sie fuhr wütend herum und starrte Frank wie eine wahnsinnige Furie an, während sie weiterhin Léo wiegte. Ihre Stimme war tödlich ruhig, ihr sonst fast schon kindlicher Singsang lies ihre Worte verzerrt wie die einer Banshee klingen.
"Und du bringst ihn her? Wenn ich ein Mittel gegen die Zombieseuche hätte, wäre ich jetzt nicht hier." Trotzdem hörte sie Frank zu, warf einen Blick auf Léo... und löste sich von ihr. Mit einem Zielgerichteten Griff zog sie an ihrem Gürtel und zerrte einen Beutel heruas, den sie öffnete. Von innen blitze fast schon blendendes Weiß, nur unterbrochen von ein paar einzelnen grünen Blättchen, die sie einfach in ihre Hand schüttelte und Léo hinhielt. "Nimm es. Weiß macht weiche Wolken im Kopf. Kauen. Schlucken. Nicht kotzen. Bekommst du das hin, hört die Welt auf, um dich herum einzustürzen." Wieder strich sie über Léos Arm,die drei Aschesteifen,die sie darauf hinterlassen hatte. "Ich brauche jetzt deine Hilfe, sonst haben die Leute bald noch genug Grund, um mit mir zu reden, und ihr einen Arzt weniger. Komm bitte mit. Und bring deinen Affenfreund mit,bestimmt schaut er noch zu und hat nur die Stimme verloren. Das ist kein Grund,einen alten Freund so schäbig zu behandeln." Sanft nickte sie Leo nochmal zu, dann wandte sie sich Frank zu, zerrte ihren Wasserschlauch vom Gürtel und goss sich eisig klares Wasser über die Hände. "Frank , du holst diese Säure oder was auch immer ihr habt, eine Base am besten auch, falls die Säure nichts Hilft.Bring am Besten gleich den ganzen Kasten, und eine Pipette,wenn du welche findest, oder einen Plastiklöffel. Beeil dich... und tut mir leid wegen eben. "
Mit zügigen, federnden Schritten lief sie zu Howard und musterte ihn, ehe sie aus ihrer Tasche zwei breite Lederstreifen zog und sie als eher behelfsmäßige Handschuhe um ihre Hände wickelte, ehe sie kurzerhand das Messer zückte und einen vorsichtigen, flachen Schnitt am Oberarm des Arztes ansetzte. Mit so ruhiger Hand, wie sie aufbringen konnte, versuchte sie, mit der winzigen Klinge unter die neu entstandene Hautschicht zu gelangen und sie mit etwas Glück eventuell wie die Haut einer ihrer Ziegen abzuziehen. Dabei summte sie die beruhigende, Schlaflied-hafte Melodie weiter vor sich hin, die sie Léo ins Ohr gesummt hatte.
Dunkles Blut quoll ihr entgegen...eigentlich zu dunkel für Menschenblut, und die leicht violett schimmernde Knotenhaut war zu stur, um sich zu lösen. Selbst Frank,der am anderen Ende des Raumes gerade nach den Chemikalien griff, konnte sie mit den Zähnen knirschen hören. Brüsk wurde ihm der Kasten mit Chemikalien aus der Hand gerissen. Mit knappen, gezielten Bewegungen suchte Mary nach den entsprechenden Flaschen.
"Nein...nein..nein... auch nicht...auch ni-ah doch das hier." Ruckartig zog sie eine der Flaschen heraus, zog den Deckel ab und zog die Pipette auf, um nach und nach einzelne Tropfen Säure über Howards Unterarm zu träufeln. Schnell mischte sich der ekelerregende Gestank verbrennenden Fleisches mit dem verdorbenen Gestank von Léos Papa. Blass wie eine Leiche stand Léo schräg hinter ihr, starrte wie betäubt auf dieses bizarre Schauspiel, dass wohl einen verzweifelten Versuch darstellte, den älteren Arzt vor der Verdammnis zu retten.
Kurz warf Mary einen Blick schräg über ihre Schulter, begann dann zu sprechen, während sie mit der Pipettenspitze die Säure verstrich und erneut versuchte,die Hautschichten zu trennen, um endlich diese widerliche Knotenhaut von Howard weg zu bekommen. "Weißt du , Léo... das Hemd, dass du gerade anhast, hat mal meinem Dad gehört. Er war der mit Abstand tapferste Mann,dem ich je begegnet bin. Ein begnadeter Schütze, ein besonnener Anführer... und der liebevollste Vater, den du dir vorstellen kannst. Er hat mir quasi alles beigebracht, was ich heute bin...und dann war er auf einmal weg." Kurz schwieg sie, als sie ein stück Rauchende haut aus Howards Arm schnitt, aus einem anderen Beutel an ihrer Hüfte eine Handvoll dunkelgelber Blüten in ihren Mund warf, hektisch darauf herumkaute und sie dem Arzt auf die frische Wunde drückte.
"Ich verstehe dich, vermutlich besser, als du glaubst. Aber... Nur weil jemand geht... geht er nicht wirklich, weißt du? Ich weiß, ich laber gerade nur abgedroschenen Schrott, aber... Es stimmt wirklich,weißt du?"
Wieder Stille, nur von Marys hastigen Atemzügen unterbrochen,als sie versuchte, mehr von der Schicht zu lösen, diesmal an einer Stelle, die noch nicht ganz getrocknet war. Behutsam tropfte sie von oben die Säure auf die schmierig schimmerte Schicht, sorgsam darauf bedacht, nicht selbst damit in Berührung zu kommen. "Mein Dad hat mir immer dieses Eine Lied vorgesungen,als wir in Seattle im Park waren. Wir haben so soft oben auf den Bäumen übernachtet, und er hat immer erzählt, der Text kommt aus einem alten Buch, dass er gelesen hat, in dem es um ein Mädchen mit Pfeil und Bogen geht, dass ums Verrecken zu stur zum sterben war..."
Sie unterbrach ihren Wortfluss, um ausgiebig zu fluchen, als von dem nicht getrockneten Sekret eine leichte Rauchfahne aufstieg, und sie mit Messer und Pipette versuchte, die Geschichte wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Bist du sicher, dass du weißt, was du da tust, Mary?" Fragte der Polizist zweifelnd, was ihm nur mit einem katzenhaften, wilden Fauchen quittiert wurde. Immer hektischer fuhren ihre Hände über den Körper des Arztes, sie zerschnitt Kleidung und Haut, nur um diesen Fremden zu retten, legte Pflanzen auf rauchende Verätzungen und Verbände auf blutende Schnitte.
"Ich weiß, dass du dich jetzt nicht fühlst. Und dass du ,wenn die Wolken verfliegen, wünschst, du würdest nie mehr, aber ich möchte dir trotzdem, dieses Lied schenken... nicht dass ich musikalisch wäre oder so, aber mir hilft es oft...wenn ich einsam bin." Kurz machte Mary einen Schritt zurück, betrachtete den Arzt und begutachtete, was sie bisher getan hatte. Ihr war anzusehen, dass sie sich nicht sicher war,ob sie ihm half oder weiter schadete. "Ich meine, seh dir diesen Mann an. Selbst wenn ich ihm gerade helfe, wird er sein Leben lang Narben davon tragen...Und wir tragen alle Narben. Auf der Haut, auf der Seele...Wir müssen es einfach schaffen, mit ihnen weiterzuleben. Und das kann niemand ganz alleine. Aber unser Schmerz ist nicht das Einzige, was uns einzigartig macht...Es ist das,was wir erlebt haben. Die Menschen, denen wir begegnet sind, die Freundschaften, die wir geknüpft und zerstört haben. Jeder gibt uns etwas auf den Weg, das uns begleiten wird..." Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihre Klinge über die Innenseite der Kleidung des Arztes und säuberte sie so, bevor sie wieder neu ansetzte. "Und das ist die Besonderheit, die uns auf unserem weiterem Weg begleitet und uns Hoffnung geben kann... zumindest,wenn wir es zulassen."
https://www.youtube.com/watch?v=0B1B1TCefm8&feature=youtu.be
Zitternd holte Mary Luft , und begann, leise vor sich hin zu singen. Nicht jeder Ton saß perfekt oder klang schön, aber man sah,dass es ihr half. Ihre zitternden Hände beruhigten sich, ihre fahrigen , hektischen Bewegungen wurden wieder sanfter und gezielter, während sie mit sanfter, leiser Stimme das alter Wiegenlied ihres Vaters sang und versuchte, ein Leben zu retten
Mary haut Medizin raus...mal schaun, obs klappt
Der Schauspieler fand es faszinierend, dass er sich überhaupt noch an diese Geschichte erinnern konnte.
Wobei... man sah nicht häufig wie jemand mit einem Oscar erschlagen wurde und danach noch weiter taumelte bis er von einer Klippe stürzte.
"Es ist mir eine Ehre und eine Freude noch alle Teile meines Hirns im Schädel zu haben Enigma."
Jackman verzog ein wenig die Mundwinkel, trotz seines Erfolges war er leicht... angespannt, aus nachvollziehbaren Gründen.
"Wir brauchen keine Soldaten, es würde uns wirklich schon vollkommen reichen wenn ihr uns irgendeiner Form unterstüzt. Gerne auch in der, die ihr am besten beherrscht. Und... eh, das scheint ja Aufklärung zu sein."
Hugh schaute zu seinen beiden Begleiterinnen denen der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben war. Sie mussten sich wohl beide fragen, was zum Fick hier eigentlich los war und was zum Teufel eigentlich Richard Norton mit der Sache zu tun hatte... oder wer Norton eigentlich war.
"Aber hey, wie gesagt. Uns ist alles recht. Ich hätte jetzt allerdings Lust mir euer Waffendepot 3 anzuschauen, wenn ihr es schon so anbietet. Auf dem Weg dahin könntest du mir ja ein paar Dinge über die Stadt, die Kultisten und Möglichkeiten sie kalt zu erwischen erzählen. Im Zweifelsfall... wir sind auch immer noch dazu bereit uns irgendwie nützlich zu machen. Keine Ahnung, vielleicht braucht ihr ja noch bei irgendwas Hilfe."
Daen vom Clan
26.10.2015, 10:03
Gottlob war der ekelhafte und seltsame Schleim nicht am ganzen Körper von Howard zu finden, doch am schwierigsten war es, die seltsam knotige Haut vom Gesicht zu lösen.
Mary war immer noch erstaunt, wie ruhig und friedlich Howard schlief, wie glückselig sein Gesicht wirkte, obschon die Behandlung bei einem normalen Menschen unglaubliche Schmerzen ausgelöst hätte.
Aber vielleicht lag es darin begründet, dass die Knotenhaut oder der Schleim das Schmerzempfinden noch weiter unterdrückte, dies wäre sicherlich auch im Sinne der militärischen Forschung gewesen, die ihnen dies überhaupt erst eingebrockt hatte, die gesamte Katastrophe, das große Zehren und den großen Brand…
Probe Mary: Medizin: unbekannt!
Obschon sie ein sehr gutes Gefühl hatte und sich sicher war, jedes Stück der seltsamen Haut entfernt zu haben, war sie noch immer massiv in Sorge über den lang anhaltenden und augenscheinlich schmerzfreien Schlaf des alten Mannes.
Und dann hatte sie das letzte Stück Haut gelöst und Howard fuhr mit einem unmenschlichem Schrei hoch und fasste sich an das Gesicht.
Er blickte sich wie wild um und begann am ganzen Leib zu zittern, nur um dann voller Inbrunst, getrieben von Schmerz und Übelkeit, neben die Stätte der Behandlung zu kotzen und dann abermals die Augen verdrehend ohnmächtig zu werden.
Als er dann wenige Stunden später wieder erwachte, war vom Schmerz nichts mehr zu spüren, lediglich Gesicht und die betroffenen Stellen sahen aus, als wäre Howard Opfer eines wahrhaft schlimmen Sonnenbrandes geworden, denn seine Haut schälte sich und war puterrot.
Trotzdem fühlte er sich gut. Überraschend gut sogar.
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Enigma grinste wieder und hob entschuldigend die Arme. „Zur Kenntnisnahme: Ich hatte eindeutige Befehle. Lageplan: Es sieht so aus, dass Sie und ihre Truppe als wahrscheinlich erste Menschen seit zehn Jahren die Witch persönlich treffen dürfen. Ich… ich musste sichergehen, Mister Jackman, das verstehen Sie doch sicher.“
Er nickte ihm aufgeräumt zu und fügte dann an: „Zur Ortsbegehung: Depot Nummer 3 ist nur zwei Tagesreisen entfernt. Östlich vom Forschungszentrum. Gefahreneinschätzung: Maximal tödliche Gefahr. Große Feindverbände in Bewegung. Einschätzung: Wenn wir nun starten, sind wir in fünf Tagen wieder hier. Sagen Sie einfach, wann es los gehen soll, Sir.“
Dann blickte er sich um und sah die hoffnungsvollen Gesichter seiner ausgemergelt wirkenden Kameraden.
„Medizinischer Truppenbericht: Wir können kaum noch stehen, haben seit Tagen den Feind abgewehrt. Ehrlich gesagt: Wenn wir unsere Druckerpresse aus den Ruinen des Convention-Centers wiederbekommen könnten und dazu unsere Flagge aus dem Turm, das würde uns alles bedeuten. Eigene Anmerkung: Das ist aber wahrscheinlich mehr als irrsinniges Denken. Beide Orte sind massiv vom Feind überlaufen.“
Er grinste dann.
„Anekdote am Rande: Doppelt ärgerlich, weil wir gerade vor zwei Wochen alles vorbereitet hatten, um den verdammten Kultisten in die Suppe zu spucken. Angebot der taktischen Abteilung: Wir haben einen irrsinnigen Plan entwickelt, wie wir dem Feind buchstäblich aufs Dach steigen können. Dennoch Verlustbericht: Der einzige Delta Ranger, den wir noch hatten, hat es beim Versuch erwischt, den Turm zu verteidigen. Was uns betrifft, stehen wir im Moment wieder bei Null da. Trauerspiel: Ende.“
Mittlerweile waren ein paar der anderen Skypeople zu Evi und Eryn getreten und musterten sie neugierig, es schien, als würden sie auf eine Art Signal warten und als Enigma ihnen kurz zunickte, bestürmten sie die beiden Frauen mit Fragen wie es außerhalb von San Antonio aussah und ob ihre Versorgungskarawanen bereits einen Unterschied gemacht hatten.
Immerhin hatten sie einen Großteil ihre Erzeugnisse weisungsgemäß in alle Himmelsrichtungen gesandt, unter Anderem auch Richtung Süden.
Frank war nervös, unfähig sich abzulenken. Er versuchte in seinem Lieblingsbuch zu lesen, dem uralten Green Mile Buch, doch immer wieder und wieder glitt sein Blick hinüber zu Mary, die gerade dabei war, so vorsichtig wie möglich die Schleimkruste von seiner Haut zu lösen. So ging es einige Seiten lang, bevor er es aufgab. Die Art wie dieser Schleim sich verfestigt hatte, als er schließlich mit Howard im Hotel angekommen war, hatte ihn zutiefst beunruhigt. Das war keinesfalls normal. So sollte sich Schleim nicht verfestigen. Doch andererseits... was war an Zombies schon normal? Sie waren mehr oder weniger wiederbelebte tote, ein fehlgeschlagenes Experiment zur Erschaffung von Supersoldaten mit grauenhaften Folgen für die ganze Welt. Wie hatte Stutton nur all die Jahre mit dieser Bürde leben können? Kein Wunder, dass er seinen Verstand zu nicht unerheblichen Teilen eingebüßt hatte. Soetwas hätte auch bessere Männer in den Wahnsinn getrieben.
Schließlich gab Frank das Bücherlesen auf und packte das für ihn äußerst wertvolle Buch wieder sorgfältig in seinen Rucksack, sodass es keinen Schaden nehmen konnte. So eins würde er nie wieder bekommen wenn es einmal verloren war. Er ging ein paar Schritte näher zu Mary und Howard um bei der Behandlung zusehen zu können, blieb jedoch so weit entfernt, dass er Mary nicht in ihrer Konzentration störte oder ihr sogar im Weg stand. Nur einmal konnte er sich nicht zurückhalten, als es gerade besonders kritisch aussah. "Bist du sicher, dass du weißt, was du da tust, Mary?" musste er schließlich Fragen. Die Antwort auf seine Frage war ein wütendes Fauchen, welches ihn sehr stark an eine Katze erinnerte und er entschloss sich, die Druidin von nun an nicht mehr in ihrer Konzentration zu stören.
Als Howard, kaum das Mary eine halbe Sekunde fertig war, aufsprang, vor schmerzen anfing zu schreien, sich übergab und unmittelbar danach wieder zusammenbrach, schreckte Frank ob der unerwarteten Reaktion des alten Mikrobiologen. Ich hoffe, dass die Tatsache dass er zumindest irgendwie reagiert hat eine gute Nachricht ist. sagte Frank beunruhigt aber leicht durch die Tatsache beruhigt, dass er zumindest irgendwie reagiert hatte nachdem er zu Howard geeilt war, um zu verhindern, dass er auf den Fußboden aufschlug, direkt in sein erbrochenes und ihn vorsichtig auf den Boden legte.
Er fiel weiter und weiter, doch langsamer, als ob irgendwas zur Ruhe kam. Howard war bereit loszulassen, aufzugeben.
Doch dann passierte etwas. Etwas Ruckartiges. Etwas holte ihn zurück. Er schlug die Augen auf, und jäher Schmerz erschütterte sein Bewusstsein, jede Faser seines Körpers schien aufzuschreien und er hörte jemanden Schreien. War er es selbst? Dann hielt er es nicht mehr aus, und war bewusstlos.
Doch diesmal war es anders. Keine Träume, kein Fallen. Nur eine traumlose Ruhe.
Schließlich erwachte der alte Mann, und sah sich vorsichtig um. Er war anscheinend wieder zurück im Hotel, hatte ihn Frank bis hierher getragen? Was genau war geschehen? Er konnte sich nur noch seine fehlgeschlagene Obduktion erinnern. Dannn eine Explosion... Er zögerte, bevor versuchte sich zu bewegen. Er musste schwer verletzt sein, warum sonst wurde er bis hierher getragen. Er streckte langsam seine Arme aus, kein Schmerz, seine Muskeln waren nichtmal taub, als hätte er sich gerade erst hingelegt. Dann seine Beine, auch hier blieb eine Reaktion aus. Dann versuchte er auf zu stehen, und war mit einem Zug auf den Beinen. Er sah Frank, der ein Buch in der Hand hatte, und ihn ungläubig anstarrte.
"Wie lange war ich .. ?", fragte Howard, dessen Stimme eine ungewohnte tiefe besaß.
"Einige Stunden sind jetzt sicher schon vergangen. He! Immer langsam! Du sicher, dass es dir bereits besser geht?"
"Ich fühl mich .. gut. Was habt ihr gemacht? Meine Haut, was ist das? Das sieht wie eine allergische Reaktion aus, aber es kratzt nicht. Meine Haut fühlt sich ... fast schon jung an. Und zu deine Frage: Ich hab mich selten besser gefühlt. Wenn ich es nicht wüsste, würde ich meinen ich komme aus der Sauna..."
Frank erzählte ihm schließlich genau was vorgefallen war. Der Schleim aus der Leber des Infizierten war über seiner Haut gespritzt, hatte eine Kruste gebildet, und konnte schließlich nur durch Säureeinsatz entfernt werden. Als die Säure erwähnt wurde, war Howard besonders skeptisch. Er fühlte nirgendwo Schnittwunden oder gar Verbrühungen. Keine Spur. Was war das? War er vielleicht infiziert? Von solchen Reaktionen hatte er noch nie gehört. Er musste sich untersuchen lassen, aber dafür bräuchte er ein medizinisches Labor. Seine rudimentären Werkzeuge würden dafür nicht ausreichen. Er versuchte, bis dahin die Sache ruhen zu lassen. Es stand zu viel auf dem Spiel, und es ging um weitaus mehr als ihn allein.
"Danke Frank", antwortete er als der Polizist ihn aufs Laufende gebracht hatte.
"Und auch dir, Mary. Du bist noch nicht lange bei uns, oder? Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, aber mein Überleben hat es jedenfalls fürs Erste garantiert."
"Ich verdanke euch wohl mein Leben. Ich hoffe nur, dass meine Erkenntisse der Kultisten-Rituale uns weiter helfen werden. Konntest du die Roben erfolgreich retten? Was immer wir uns vorhaben, die dürften ein ausgezeichnetes Ablenkungsmanöver abgeben. Vielleicht könnten wir sogar jemanden so in den Alamadome bringen, falls sich ein Freiwiliger findet."
Mit einem Satz entfernte sich Mary , als Howard schreiend hochfuhr, ihr winziges Meserchen im Anschlag. Fast schon erleichtert lachte sie leise auf, als der alte Mann begann, sich zu übergeben und kurz darauf zusammen brach.
"Ich habe nicht die geringste Ahnung... Aber zumindest scheint die schmerzhemmende Wirkung dieses Glibbers verschwunden zu sein, die Reaktion auf den Schmerz schien auch normal...Ahhhh ouch ouch ouch."
Es war auf eine bizarre Art und Weise amüstant, mitanzusehen, wie der jungen Frau, die gerade im Endeffekt einen Menschen abgezogen hatte, mit hastigen Bewegungen die rauchenden Lederstreifen von ihren Händen riss und Wasser über ihre Fingerspitzen kipotem die offensichtlich mit der Säure in Berührung gekommen waren. An ihrer rechten Hand, die sie die ganze Zeit zur Fixierung aufgestützt hatte, lösten sich einige verätzte Hautfetzen von ihrem Ringfinger und zeichneten so die Spur nach, die der einzelne Tropfen Säure hinterlassen hatte. " Auch wenn ich nicht wissen will, wie dieses Zeug gewirkt haben muss..."
Dann wandte sie sich wieder Leo zu und lächelte sie an. "Danke. Für die Hilfe." Auch Frank bekam eines ihrer sanften Lächeln, voller Zuversicht. "Der wird wieder. Ob jetzt Zombie oder nicht, er wird. Deine Idee mit der Säure hat ihm das Leben gerettet. "
Frank spürte wie ihn gewaltige Erleichterung durchflutete, als Howard nach einigen Stunden erneut aufwachte. Es ging ihm offensichtlich gut und er war vollkommen bei Bewusstsein. Es wäre mehr als einfach nur schade gewesen den älteren Mann zu verlieren. Er war ein guter Mensch auf den man sich verlassen konnte und er wusste einiges über die Zombies, insbesondere jetzt seit dieser Operation
"Danke Frank"
Keine Ursache, du hättest das selbe für mich getan. erwiederte Frank und winkte mit einer Geste der Bescheidenheit ab.
Trotz seiner Freude und Erleichterung beschlich ihn ein mieses Gefühl, denn er hatte auch die Veränderungen an Howard registriert. So zum einen die plötzlich tiefere Stimme und das er nun tatsächlich ein paar Jahre jünger aussah, nachdem er sich gehäutet hatte. Vielleicht war es ja nur ein positiver Nebeneffekt dieser ganzen Angelegenheit aber man konnte nie sicher sein. Sie würden ihn für alle Fälle im Auge behalten müssen.
Als Howard schließlich auf die Roben und Masken zusprechen kam, nickte Frank, griff hinter sich und hob eine der beiden Masken hoch, sodass Howard sie sehen konnte. Ja, ich habe die Sachen mitgebracht, auch wenn ich sie in der Aufregung um ein Haar vergessen hätte, als ich dich abtransportiert habe. Wir brauchen nur jemand, der den Spähern den ...einzigartien Geruch der Kultisten verleihen sollte, dann wäre die Tarnung noch um einiges besser. erklärte Frank.
Nachdem sie mit Frank die Bombe entschärft hatte – wobei sie anscheinend mehr Glück als alles andere gehabt hatten – hatte Lisa sich in eines der Zimmer des Hotels zurück gezogen. Die Anspannung von der Entschärfung machte ihr doch mehr zu schaffen als sie gedacht hatte.
So begab sie sich also in den ersten Stock und betrat eines der Zimmer. „Wow!“ kam es Lisa über die Lippen. ‚So haben die Menschen früher also gelebt?‘ Als Kind der Postapokalypse war sie kleine Hütten und Zelte wie in Sheng’s Hope gewohnt, mit nur Matratzen oder Decken als provisoren Betten; ihren und Juls Wohnwagen hatte sie schon fast als Luxus empfunden. Solche Einrichtungen wie Hotels hingegen kannte sie nur von Erzählungen ihrer Mutter, und auch diese hatte nicht oft welche besucht. Sie setzte sich auf das große Bett, welches Mitten im Raum stand, und erschrak leicht, als sie einige Zentimeter tief einsacke. ‚So weich… Unglaublich!‘
Ein paar Minuten lag sie also ganz friedlich da und genoss für einen Moment die Ruhe um sich herum, bis ihr der Staub aus den Bettdecken und Kissen in der Nase kitzelte. „Hatschi!“ Lisa setzte sich auf und blickte auf die große Wanne, welche sich in einer Ecke des Zimmers befand, und dann an sich selbst herunter. Die Reise hatte sie ziemlich mitgenommen und der Staub und der Dreck des Ödlandes seine Spuren hinterlassen. Ein Bad wäre sicherlich nicht verkehrt. Sie stand auf, ging zur Badewanne hinüber und besah sich den Wasserhahn. ‚Ob hier wohl noch Wasser fließt?‘ Vorsichtig versuchte Lisa am Griff zu drehen, doch… nichts! Er schien sich über die Jahre festgeklemmt zu haben und somit musste Lisa etwas mehr Kraft aufwenden. „Puh!“ stöhnte sie, als das widerspenstige Teil endlich anfing sich zu bewegen. Gespannt wartete sie, was passieren würde und nachdem zunächst einige Sekunden lang nichts passierte, hörte sie schließlich ein leises Gluckern, welches näher zu kommen schien und somit lauter wurde bis schließlich eine leicht dickliche braune Suppe aus dem Hahn tropfte „Igitt!“ Angewidert drehte sich Lisa weg. Sie war zwar im Laufe ihres Lebens bereits etlichen Gerüchen begegnet, auch vielen nicht gerade angenehmen und sie war was dies angeht beileibe nicht zimperlich, allerdings wurde sie hier dermaßen von dem modrig-erdigen Geruch überrascht, dass sie instinktiv nicht anders konnte als sich die Nase zuzuhalten. Als sie sich jedoch wieder umdrehte – eigentlich mit der Absicht den Wasserhahn wieder zu schließen, damit nicht mehr von dem Geruch und dem Brackwasser in das Zimmer drang – musste sie überraschend feststellen, dass sich das Wasser deutlich geklart hatte. Ihr huschte ein Lächeln über’s Gesicht. ‚Dann kann ich wohl doch noch mein Bad nehmen.‘ So drückte den Stöpsel auf den Abfluss und ließ somit das Wasser die Wanne füllen. Während sie wartete, stöberte sie noch durch die Schränke des Zimmers und fand sogar eine kleine Flasche Shampoo. Glückseelig glitt sie in die Wanne und fühlte sich wie eine Königin. ‚Ja, das ist wahrhaftig die Queen’s Suite‘ war der letzte Gedanke, den sie für eine gefühlte Ewigkeit hatte.
Sie musste wohl in der Wanne eingenickt ein, denn sie zuckte hoch, als sie plötzlich einen Mann schreien hörte. „Was war das?!“ Sie dachte kurz darüber nach, ob sie geträumt hatte, aber da sie sich an nichts direkt vor dem Schrei erinnern konnte, musste der Schrei wohl aus dem Hotel gekommen sein. Somit in die Gegenwart und ihre Situation zurück geholt, kletterte Lisa flink aus der Wanne, trocknete sich mit einem der auf dem Bett liegenden Tücher ab und schlüpfte wieder in ihr Kleid. Dieses hätte sie zwar auch zu gerne noch gewaschen, aber da zum trocknen ohnehin keine Zeit mehr blieb, musste sie es eben so wie es war wieder anziehen.
Unten angekommen, sah sie Mary und Frank neben einem schlafenden Howard sitzen. Der alte Doktor sah ziemlich mitgenommen aus, seine Haut war puterrot und blätterte irgendwie leicht ab. „Was ist mit ihm passiert?“ erkundigte sie sich flüsternd bei Frank und Mary, welche sie daraufhin über die Situation aufklärten. „Ojemine! Armer Howard. Ich hoffe er wird wieder.“ Mit diesen Worten zog sie sich in eine Ecke des Foyers zurück und ließ sich in einen der dort stehenden Sessel fallen.
Dort saß sie so, in ihren Gedanken versunken und mit den Fingern in ihren noch nassen Haaren spielend, bis Howard schließlich wieder aufwachte und sich mit Frank unterhielt. Anscheinend schien es ihm schon wieder gut zu gehen. Sie lauschte dem Gespräch zwischen den beiden Männern und wurde aufmerksam, als die beiden Kultistenroben erwähnt wurden, mit welchen man sich möglicherweise unbemerkt in den Alamo-Dome schleichen konnte.
„Ich würde mich freiwillig melden.“ Sie stand auf und ging zu den beiden hinüber. „Ich bin zwar kein Experte was diese komischen Kultisten-Wesen angeht, aber etwas habe auch ich im Laufe unserer Reise schon mitbekommen. Und ich denke, ich kann recht überzeugend sein, wenn es drauf ankommt. Also, wenn wir das machen wollen. Aber ich würde nur ungerne allein gehen wollen.“
Eryn wusste nicht so recht, wie sie die Fragen der Skypeople zu beantworten hatte. Sie tauschte überforderte Blicke mit Evi aus, wollte immerhin auch nicht einfach gehen und die vielen Fragen, die den Menschen hier ein ernstes Anliegen waren, unbeantwortet lassen, wenngleich es für sie an diesem Ort nichts mehr gab. Anstatt die Aufklärerin für die Aufklärer zu spielen, würde sie sich lieber nützlich machen, ihren eigenen Freunden helfen. Denn dafür war sie hier. Da die Taucherin sich ähnlich unwohl zu fühlen schien und die Irin eher die Rednerin war, entschloss sie sich dazu, das Gewissen des Völkchens zu beruhigen, ihre Hoffnungen zu nähren. Sie bestätigte, dass die Versorgungskarawanen hier und da einen Unterschied gemacht hatten, was das aufgeregte Grüppchen um die beiden Frauen aus Sheng's Hope freudig jauchzen ließ. Schier endlose Nachfragen folgten, durch die Eryn sich windete, wie das ungeschicktere Exemplar einer Schlange in einem steinernen Labyrinth. Auch Evi meldete sich zu Wort, bestätigte die Informationen, die die Schönheit gab. Je weiter sie kamen, desto mehr spielten sie sich ein, untermauerten das Gesagte der jeweils anderen, spielten sich die Bälle zu, bis schließlich keine Fragen mehr offen waren. Überschwänglich freuten sich die Skypeople über das hervorragende Feedback und feierten die ungleichen, doch eng miteinander verbundenen Frauen wie Helden für das Herausgeben an spärlichem, doch aufgehübschtem Wissen.
Als die kleine Masse sich abwandte, war der Ausdruck auf Eryns Gesicht ein erleichterter. Sie atmete tief durch und blickte vom Dach hinunter, vorbei an den mit Efeu überwucherten Sandsaäcken, in die Richtung, aus der sie gekommen waren. "Ich denke, ich geh zurück zum Hotel", teilte sie ihrer Mitstreiterin mit, die nickte. "Ich schaue mir mal das Convention Center an." Auch Eryn nickte.
"Pass auf dich auf!", wünschten sich die Freundinnen gleichzeitig, schmunzelten im Anschluss nur.
"Das mach ich."
"Ich auch."
Und so verließ Eryn das Dach des Einkaufzentrums, nicht ohne auch ihrem Anführer Bescheid zu geben, den Schlüssel zur Waffenkiste von ihm zu bekommen. Pete, der Lift, wurde für die Schönheit erneut in Betrieb genommen. Sie holte ihre Waffe aus dem metallenen Käfig und legte den Schlüssel, wie zuvor angekündigt, zurück in den wackligen Aufzug. Erst dann trat sie den Weg in Richtung eigenem Lager an, sich mit ihrem Gewehr auf dem Rücken wieder sicherer fühlend.
Die Erste, von der die Barfrau begrüßt wurde, war kaum überraschend Snowball. Das Kätzchen warf sich der ehemaligen Kellnerin beinahe entgegen, bettelte darum, auf den Arm genommen zu werden, was für Eryn selbst inzwischen schon fast eine Notwendigkeit darstellte, die sie zwischen all den Pflichten zumindest mit etwas Ruhe versorgte. Das kleine Tier miaute, während die Schönheit sich umsah, die Finger über das dünne Fell der jungen Katze gleiten ließ. Als sie Frank sah, der bei einem erschöpft wirkenden Howard stand, und auch Lisa erblickte gesellte sie sich kurzerhand zu den Dreien, klärte sie darüber auf, was Evi, Hugh und sie auf dem Dach der Mall entdeckt hatten.
Als sie fertig war, wandte sich wiederum die zweite, anwesende Schönheit an sie. „Eryn, kennst du dich mit... Kultisten aus?" Lisa klärte sie darüber auf, was der Plan war. Nichts hätte der Irin lieber sein können, als selbst in den Dome zu schleichen, um ihre Freunde zu finden und zu retten. Ein zweites Nachfragen war nicht nötig. Sie würde Lisa begleiten.
"Ich weiß, wie sie aussehen, wenn sie brennen!"
Wisst ihr was das schlimmste in der Polizeistation war? begann Frank, langsam in die RUnde schauend als auch Eryn wieder aufgetaucht war und die unglaubliche Nachricht vom wiederstand verkündet hatte. Das würde ihre Arbeit einfacher machen wenn sie verbündete hatten
Es waren nicht die Superzombies, von denen einer mich fast umgebracht hätte und durch den anderen Howard beinahe sonstwas passiert wäre. Das schlimmste an ihnen war, wer sie waren. sagte Frank und schwieg bedrückt. Es waren Shawn und einer der anderen Scavenger aus Shengs Hope die noch nicht zu 100% verwandelt waren. Gebettet in ein wiederliches Nest aus Leichenteilen und alter Kleidung. Das ganze hatte etwas von einem Ritual an sich. Wahrscheinlich verehren die Kultisten diese verbesserten Zombies. Dafür sprechen auch die Roben, sie sehen ein klein wenig besser aus als die normalen Roben. führte Frank das ganze aus.
Das ganze war von Anfang an eine Falle. Eine ziemlich gute wie ich zugeben muss. Allerdings eine in die wir aus der Sicht der Kultisten zu früh getappt sind, denn sie waren in der Polizeistation noch nicht fertig. Ein Kultist saß noch dort, er hatte wohl gerade das rote Kreuz dort gemalt und Shawn und der andere waren noch nicht fertig verwandelt. So haben wir zumindest die Roben hier und wichtige Infos über diese neuen Zombies bekommen. Ich hoffe nur das Howard dafür langfristig keinen Preis zahlen muss.
Es hatte eine Weile gedauert, bis Evi sich in der merkwürdigen Situation zurecht fand. Es war so verrückt - die Skypeople, die wie Kämpfer einer militärischen Einheit gewirkt hatten, aber doch nur Propaganda verbreiteten und dies als wichtigste Aufgabe überhaupt sahen. Wenigstens taten sie etwas im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber es war trotzdem ein bisschen enttäuschend. Flugzettel und amerikanische Flaggen würden den Leuten von Shengs Hope nicht helfen.
Es war ein Wechselspiel aus Verwunderung, Angst und Enttäuschung gewesen, aber mit Jackmans positiver Antwort und Eryns anschließender Kunst, profane Antworten in schmucke Worte zu packen, pendelte sich das Gefühlsleben der Taucherin langsam wieder ein. Jetzt fand sie das alles höchstens belustigend - und wer konnte wissen, ob es nicht doch etwas gab, das diese neue Bindung ihnen brachte.
Vielleicht dachte das auch ihr Anführer, der immer noch mit Enigma zu sprechen schien. Eryn wollte lieber ins Lager zurück, was Evi bedauerte. Sie schienen langsam ein richtig gutes Team zu werden - Team Doppel E! Nein, moment, das war nicht nur umständlich zu sagen, sondern klang auch echt irgendwie... falsch. Vielleicht doch einfach nur Best Friends Forever, dachte die Taucherin mit einem glücklichen Kichern, als die Bardame mit dem kleinen Pete wieder auf staubigem Grund angekommen war.
Sobald Evi sich der Gruppe wieder zudrehte, fischte Jackman sie zur Seite, der offenbar gehört hatte, was die Frauen gerade besprochen hatten. "Convention Center, hm? Willst du echt die verdammte Druckerpresse suchen?" Es war nicht deutlich auszumachen, ob er das Vorhaben für gut oder schlecht befand, sein Murren klang jedenfalls nicht eindeutig angepisster als normal. "Die Druckerpresse ist mir völlig egal.", flüsterte Evi leise und warf einen Seitenblick auf Enigma. "Das alleine wäre das Risiko nicht wert. Aber irgendjemand sollte sich dort sowieso nach Nützlichem umsehen, da ist es wohl kein Beinbruch, gleichzeitig nach der Presse Ausschau zu halten. Und du hast sie ja gehört, sie haben einen Plan gegen die Kultisten." Der Anfüher verzog leicht das Gesicht. "Jaja, ich weiß, das kann bei denen alles Mögliche bedeuten. Aber wenns brenzlig wird, mache ich mich auch ohne das Teil aus dem Staub." Sie musterte Jackman kurz, um seine Meinung einzuschätzen. "Ich werde auch nicht alleine gehen. Entweder du kannst mich begleiten, oder sonst finde im Lager bestimmt irgendeinen Verrückten." Sie grinste und wandte sich dann an Enigma.
"Hey sag mal, dieses Convention Center, wie siehts denn da genau aus? Kannst du mir die Lage beschreiben? Und wo steht denn eure Druckerpresse genau?"
Ruckartig hob Mary den Kopf und drehte sich halb zu Howard herum. "Du bitte was?" Sie lachte nervös. "Ist dir bewusst, dass ich gerade Salzsäure über dich gekippt und dir die Haut halb in Scheiben geschnitten habe, Howard? " Sie schluckte kurz,und November sprang zu ihr und stellte sich schützend vor sie. "Frank, ich will etwas probieren. Sei bereit, deine Waffe zu ziehen:" Sagte sie kanpp, schob den Ärmel ihres Kleides ein Stück hoch, zog einen ihrer Pfeile und stach sich damit leicht in den Arm. Die Wunde dürfte sie eigentlich nicht weiter stark einschränken, allerdings floss ein dünnes Rinnsal Blut und tropfte mit einem Statischen Geräusch auf den Boden.
Blut. Ein Geruch, den Zombies aufnehmen konnten und sie an eines erinnerte.
Fressen.
Jackman hatte sich eigentlich darauf gefreut gleich Kistenweise Waffen zu Gesicht zu kriegen. Aber dann kam die Ernüchterung, als Enigma ihm berichtete, dass das Depot mehrere Tagesreisen entfernt sei.
Was zum Fick sollten sie mit so einer Auskunft? Sie brauchten Hilfe, jetzt und nicht erst in ner Woche. Für so eine Scheiße hatten sie nicht nur gegen 3 dieser mutierten Mistkerle gekämpft sondern sich auch die dümmsten Fragen stellen lassen... während sie von den Leuten bedroht wurden die sie zuvor gerettet haben.
Langsam fragte Hugh sich wirklich warum zum Geier er sich auf die ganze Scheiße hier eingelassen hatte. Bisher hatten die Leute hier mehr Probleme gemacht als alles andere, er hoffte inständig, dass sich der ganze Bockmist noch irgendwie auszahlen würde.
Eryn und Evi bequatschten sich dann auch über das Convention Center. Zugegeben, da würden sie vielleicht noch nützlichen Kram finden. Trotzdem, der Schauspieler hatte seine Bedenken, gerade im Anbetracht der vorhergehenden Ereignisse. Jackman trat an die beiden Frauen heran.
"Convention Center, hm? Willst du echt die verdammte Druckerpresse suchen?"
Evi lehnte sich vor und flüsterte ihm zu.
"Die Druckerpresse ist mir völlig egal. Das alleine wäre das Risiko nicht wert. Aber irgendjemand sollte sich dort sowieso nach Nützlichem umsehen, da ist es wohl kein Beinbruch, gleichzeitig nach der Presse Ausschau zu halten. Und du hast sie ja gehört, sie haben einen Plan gegen die Kultisten."
Hugh ächzte innerlich. Genau, Plan. Sie drucken bestimmt solange Zettel mit der Aufschrift "Ihr seid doof und gemein!" bis die Kultisten aufgeben.
"Jaja, ich weiß, das kann bei denen alles Mögliche bedeuten. Aber wenns brenzlig wird, mache ich mich auch ohne das Teil aus dem Staub. Ich werde auch nicht alleine gehen. Entweder du kannst mich begleiten, oder sonst finde im Lager bestimmt irgendeinen Verrückten."
Sie grinste und wandte sich dann an Enigma.
"Hey sag mal, dieses Convention Center, wie siehts denn da genau aus? Kannst du mir die Lage beschreiben? Und wo steht denn eure Druckerpresse genau?"
Kurz unterbrach sie Jackman noch.
"Mhh, kein Ding. Ich komm da schon mit. Vorher muss ich aber noch mit jemandem reden..."
Mit diesen Worten schob sich der Anführer dann auch an Evi vorbei und lief über das Dach der Mall.
Irgendwo hatte er hier ein bekanntes Gesicht gesehen. Als sie in Fawyerland waren stellte sie sich als Sicherheitschefin vor, doch es schien mir hinter Liz Graham zu stecken als er es zuerst vermutete und aus genau diesem Grund würde er sie auch aufsuchen.
Als er sie entdeckte lief entspannt auf sie zu und wank bereits aus der Ferne.
"He Liz, wurds dir in Fawyerland zu bunt?"
Daen vom Clan
26.10.2015, 18:02
Da lagen sie nun, die Roben.
Frank hatte sie, nachdem er Howard hierher gebracht hatte, auf den Tisch gelegt, wo noch immer Wasser, das Essen und die Munition lag.
Wie es aussah, hatte er die Roben als Unterlage benutzt, damit Howard weicher lag.
Sie waren groß und weit geschnitten und sollten normalerweise für Kreaturen geeignet sein, die ein ganzes Stück größer und vor allem breitschultriger waren als die beiden Damen.
Vielleicht würden sie das fehlende Gewicht und die nicht vorhandenen Muskeln mit Stofffetzen verschleiern können, aber ihnen wurde klar, dass sie einen guten Plan brauchten und sich vorab überlegen sollten, wie sie dort am besten auftreten würden und wie sie die fehlende Körpermasse darstellen wollten.
Und auch der Geruch stimmte noch nicht, vielleicht würde sich hier Jemand finden lassen, der eine gute Idee hatte.
Denn mit einem funktionierenden Plan konnte diese irrsinnige Idee wirklich aufgehen – zumal klar war, dass sie sich nicht allzu lange dort aufhalten würden…
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Über Enigmas Gesicht fiel ein Schatten, als Evi das Center erwähnte und seufzend, fast theatralisch und doch immer noch in seiner seltsamen, stakkatohaften, reportähnnlichen Art zu sprechen bleibend, sagte er: „Ort der Niederlage: Convention Center. Der Feind hat seine Kräfte massiert und uns im wahrsten Sinne des Wortes den Unterbau weggesprengt. Verlustberichte an Nahrung: Nicht zu zählen. Menschliche Verluste: Riesig. Die Felder erstreckten sich über die Hälfte des Daches ganz im Osten.“
Er zeigte in Richtung Südosten, wo man erkennen konnte, dass genau in der Mitte der einstmaligen, riesigen Halle das Dach einfach herabgestürzt war, als hätte eine gigantische Faust sämtliche Stützstreben dort mit einem Schlag weggefetzt und das Dach so wie ein übergroßes Regalbrett nach unten sausen lassen.
Evi konnte erkennen, dass dieser Umstand ihnen zu Gute kommen könnte, denn auch wenn das Dach als Stahl-Betongemisch wahrscheinlich durch den Sturz zerbröselt war, konnten feste und stabile Gegenstände den Sturz so überstanden haben.
Enigma hatte nun ebenfalls die Hand an die Stirn gelegt um sich gegen die Sonne abschirmen zu können. „Warnung: Die Presse ist recht schwer, aber unser größter Schatz. Zugegeben, ein Leben für dieses Stück Stahl zu riskieren ist unsinnig. Leuchtet mir sofort ein. Ich würde euch niemals bitten, das zu tun. Aber Versprechen: Wenn ihr das packt, dann stehen wir unglaublich in eurer Schuld. Erklärung: Nicht falsch verstehen – wir helfen euch so oder so wie wir können. Ihr seid Kämpfer wie wir und der Befehl der allwissenden Witch ist hier Gesetz. Doch: Mit der Presse können wir unseren Job erledigen und euch helfen. Irgendwie bestimmt. Garantie: Wenn ihr unser Baby rettet, dann kündige ich bei der einen roten Hexe und heuere bei dir an.“
Enigma räusperte sich verlegen und sprach dann leise: „Ich weiß, wir machen nicht viel her, auf den ersten Blick. Die Epoche, in der Informationen Kriege gewonnen haben, sind vorbei…“, dann jedoch straffte er sich und lächelte wieder, nickte fröhlich und fügte dann hinzu: „Lageplan: Da, ganz im Osten des Gebäudes, da hatten wir die Druckerei. Postierten uns am Feindestempel. Konnten so besseren Blick auf Feind nutzen, um die Bilder der Kultisten und Untoten besser wiederzugeben.“
Er sagte dies mit Stolz und augenscheinlich mit vollem Ernst…
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Liz sah hoch und grinste.
Sie wischte sich den Schweiß aus der Stirn und ächzte mit krummen Rücken, als sie Jackman erkannte.
„Es hielt mich dort nichts mehr. Außerdem hatte ich durch zuverlässige Quelle erfahren, dass die einzig anständigen Menschen in dieser Halbkugel auf dem Weg nach San Antonio sind.“
Sie zwinkerte und griff nach einer abgesägten PET-Flasche am Boden, aus der sie trank, dann griff sie nach unten und holte zwei Zwiebeln aus dem Boden, die sie beide Hugh reichte.
„Kaum zu glauben, was? Ich plündere seit Jahren mit Wrecker Dosenfraß und dann gibt es noch immer Verrückte, die schlauer sind als wir alle und das Zeug einfach anbauen." Der Anführer schmunzelte, Liz konnte ja nicht wissen, dass sie in Shengs Hope an sich überraschend viel Vieh gehabt hatten und auch Felder bestellten… und es wurde ihm klar, dass sie an diesem unscheinbaren Ort verdammt viel erreicht hatten, auch wenn es erst klar wurde, wenn man sah, wie andere Überlebende zu kämpfen und zu leben hatten.
„Wrecker ist auf keinen Fall tot, das glaube ich einfach nicht. Ich… spüre es. Und dieser Dreckskerl hatte massiv was zu verbergen gehabt. Ehrlich gesagt: Nachdem die Kultisten hier Richtung Norden sind, hatte ich mir gedacht, ich schau mir den Tempel mal an. Vielleicht hatte der bescheuerte Wrecker das Pech, diesen Arschritzen in Roben genau in die Hände zu laufen?“
Sie seufzte müde. „Du weißt schon, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und was habt ihr nun vor? Vorräte auffüllen und dann weiter Richtung Norden? Ich selbst schleime mich grade ein bisschen ein, damit mir dieser Spaten Enigma seinen tollen Plan verrät. Er labert den ganzen Tag davon, wie wichtig Informationen sind, will aber nichts rausrücken. Ich weiß, dass die einen Plan haben, wie man den Tempel ausspähen kann, aber…“ Sie lachte wütend, gefolgt von einem Zähnefletschen „Enigma sagt nichts, weil der Plan seiner Expertenmeinung einen Delta-Ranger benötigt und der letzte echte Soldat vom Turm gefallen ist. Nun will er Niemanden mehr aufklären, aus Angst, dass er noch mehr Leute verliert. Er glaubt wahrscheinlich, dass gleich ein Kampfflieger kommt und uns ein paar SEALs mit Fallschirmen schickt. Naja, drauf geschissen. Sobald ich sein Vertrauen habe, melde ich mich für seinen irrsinnigen Plan. Ich weiß, dass er die Ausrüstung dafür sogar schon bereitliegen hat.“
Noch bevor ihr jemand ihre Idee ausreden konnte (oder ihr zustimmen) kam Eryn zurück ins Hotel und erzählte ihnen was bzw. besser gesagt wen sie auf dem Dach der Mall vorgefunden hatten. "Schön zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die gegen die Kultisten kämpfen." Und dieses Wissen um den Widerstand bestärkte Lisa nur noch mehr in ihrem Vorhaben. Sie mussten etwas tun, sie mussten irgendwie in den Alamadome hinein. Und während sie noch den Erzählungen der jungen Schönheit lauschte, kam ihr auch schon eine Idee. "Eryn, kennst du dich mit... Kultisten aus?" fragte sie die ehemalige Bardame und erklärte ihr, was sie vorhatte. Die Antwort der Irin überraschte sie zwar ein wenig "Ich weiß, wie sie aussehen, wenn sie brennen!", bescherte ihr aber auch ein Grinsen auf's Gesicht. "Also gut, dann werden wir beiden uns dort mal so richtig schön einschleimen."
"Frank, könntest du uns dann bitte die Roben geben? Und gibt es noch etwas, was wir bezüglich des Verhaltens der Kultisten beachten müssen?" Während sie sprach fuhr sie sich mit der Hand durch ihre noch leicht feuchten Haare. Da fiel ihr ein, dass sie ja eben erst gebadet hatte, die Kultisten, denen sie bisher begegnet war, jedoch eher weniger nach Shampoo rochen. "Ach, da fällt mir noch etwas ein. Haben wir noch eine Möglichkeit uns irgendwie einen besonderen Duft zu verpassen? Also weniger blumig, sondern mehr so... modrig verwesend?" Mit diesen Worten blickte sie in die Runde und aus irgendeinem Grund blieb ihr Blick besonders lange bei Léo hängen. Sie wusste es nicht genau warum, aber sie hatte das Gefühl, dass die Latina ihnen dabei vermutlich am besten helfen konnte.
Lisa schleicht sich zusammen mit Eryn in den Alamodome (Probe auf Verführer + Terrain: Siedlungen), wartet jedoch noch bis Léo ihnen einen "besonderen" Duft verpasst hat
Super. fantastisch. Ein Haufen Leute. Und niemand, der auch nur im Ansatz nach Sheng aussah. Oder Raoul. Oder irgendwem, den sie kannte. Haile schnaufte einmal schwer, was Henry hochschrecken ließ. Auf der anderen Seite der Wand konnte sie förmlich spüren, wie er den Atem anhielt.
"...!"
"...Ist...ist da wer?"
Der Alte man flüsterte atemlos, mit einer Stimme, die seit Wochen nicht mehr benutzt wurde. Haile schaute hilfesuchend zu Jäger. Der verdrehte die Augen und rutschte etwas näher an die Wand.
"..."
"Jo. Jäger hier. Scavenger aus Shengs Hope. Noch jemand am Leben da drüben?"
Ein paar Sekunden gab es gar keinen Laut
"...Ja...aber..wie...aber...ja..."
"Pass auf, Großväterchen. Wir nicht haben viel Zeit. Wir kommen wieder, mit Sprengstoff und holen euch raus, aber noch nicht jetzt. Wir brauchen alle Informationen, die ihr habt. Mir egal was. Alles nützlich."
Jackman nickte bei jedem Satz den Liz sagte. Anscheinend gehörte sie also doch nicht zu den Skypeople sondern ist hier einfach nur unter gekommen.
Das war gut. Denn so war sich Hugh zumindest sicher, dass sie hilfreicher war als ihre neuen Freunde hier oben. Er kam ein Stück näher an sie heran und flüsterte ihr zu.
"Jetzt mal so ganz unter uns, ich glaube der große Plan ist einfach nur rumhocken und die Sache aussitzen. Ich hab ein wenig mit Enigma gequasselt und... eh, naja."
Jackman hob seine Hand flach in die Luft und kippelte sie leicht nach links und rechts.
"Du verstehst?"
Er entfernte sich wieder ein kurzes Stück von ihr und sprach dann in normaler Lautstärke weiter.
"Naja, unsere Siedlung wurd überfallen. Von diesen Kultistenschweinen. Meine Leute und ich sind hier um die da rauszuboxen. Wird vermutlich ziemlich unschön, aber wir sind ein guter Haufen. Wenn du es nicht magst die Füße still zu halten und Zwiebeln zu ernten... keine Ahnung, dann komm am besten mit uns mit. Wir können jede helfende Hand gebrauchen. Vielleicht finden wir ja auch Wrecker unter den Gefangenen, wer weiss. Wofür auch immer du dich entscheidest, du findest die meisten von uns im Fairmount Hotel, einfach die Hauptstraße entlang, Richtung Süden, ist kaum zu verfehlen."
Jackman drückte eine der beiden Zwiebeln zurück in Liz Hände und steckte sich die andere in seinen Rucksack.
"Evi und ich werden jetzt allerdings erstmal zum Convention Center gehen und dort ein wenig plündern. Wie gesagt, ist deine Entscheidung was du machen willst, aber du bist herzlich willkommen."
Mit diesen Worten wand sich Jackman von Liz ab und ging herüber zum Lift, auf dem Weg dahin rief er Liz noch kurz zu.
"Der Weg ist frei geschossen, brauchst dir also keine Sorgen zu machen."
Jetzt hieß er nurnoch auf die Griechin zu warten.
[Jackman macht sich bereit für Aufgabe Beta, Probe auf Schütze 90% + Handwerker 70% + Expertenwissen Alte Welt + Terrainwissen Ruinen]
Mephista
26.10.2015, 19:16
https://www.youtube.com/watch?v=Xd3EfKSWURA
Was auch immer in dem Zeug war, was Mary ihr gegeben hatte- es schlug in Léo ein wie eine Bombe.
Weiche Wolken im Kopf hatte sie gesagt.
Die Latina glaubte, inmitten einer weichen Wolke zu stecken. Und diese Wolke drang butterweich überallhin, vor allem in ihr Gehirn. Die Gedanken zogen sich wie Kaugummi, ohne ihr Wissen, doch auf Außenstehende mochte es wirken, als ob sie auf einmal für Alles mindestens zehnmal so lange brauchte.
Ihr ging es sehr, sehr gut.
Nicht wie in der Kirche, wo alles Negative aus ihr gespült wurde und mit etwas Gutem ersetzt wurde. Diese Wolke überdeckte einfach komplett Alles, wie wenn man Brotkrümel auf einem Stück Butter aß.
Ein Sturzbach an Worten strömte auf sie ein. Sie soll Mary folgen, den Leichen-Álvaro mitnehmen. Okay. Das bekommt sie hin. Sie hatte ihren Rucksack gerade aufgeschultert, als sie bemerkte, dass der alte Arzt und der Poli aus dem Nichts aufgetaucht waren, ersterer hatte irgendwas überm Gesicht und lag auf dem Tisch. Die Jägerin war bereits bei den beiden und wuselte in rasendem Tempo umher.
Schnell ging sie zu ihr- sie sollte ihr ja folgen- und blieb dann stehen, um ihr zuzusehen und auf weitere Anweisungen zu warten. Die Wolke blockierte ihre Entscheidungsfähigkeit extrem. Aber dafür ging es ihr sehr, sehr gut.
Ein weiterer Wortorkan bließ ihr entgegen, es war herzergreifend, sogar ein hübsches Lied sang sie ihr vor. Als Léo verarbeitet hatte, dass sie gerade das Hemd von Marys verstorbenen Papa trug und sie sich ihr gerade allgemein so unglaublich öffnete und sich wie eine alte Freundin verhielt, ohne dass es Léo im Mindesten verdient hätte.
Sie wollte vor Rührung weinen und irgendwas Tolles erwidern, aber dank der Wolke ging es ihr einfach nur sehr sehr gut.
Vielleicht würde ein Knuddeln auch reichen? Ja, das war eine fantastische Idee! Sie würde Mary knuddeln, wie sie noch nie geknuddelt wurde, aber vorher wollte sie ihr das Hemd zurückgeben, weil so etwas Wertvolles konnte sie nicht anbehalten und vollschwitzen.
Also setzte sie ihren Rucksack vorsichtig ab und machte sich daran, das Hemd auszuziehen.
Das auf einmal ein Verschlusssystem hatte, dass nichtmal Genies aufbekommen würden. Die Knöpfe saßen bombenfest in den wie festgenähten Löchern, umnebelt von der Wolke. Léo legte sich voll ins Zeug und gab einfach Alles... und nach anfänglichen Schwierigkeiten bekam sie den Dreh nach dem dritten Alkatraz-Knopf raus und wurde von Mal zu Mal schneller. Auch die Wolke schien nicht mehr ganz so dicht um und in ihr zu wabern.
Endlich konnte sie das Familienstück von sich strafen und blickte glücklich auf, wo sie Mary vor sich vermutete. Die war allerdings weg und auch die Sonne stand ein ganzes Stück höher am Himmel. Merkwürdig.
Howard hatte wieder ein freies, aber rotes Gesicht und war wieder auf den Beinen. Das war schön. Und Eryn und Lisa waren auf einmal da. Konnten sich ihre Gruppenmitglieder plötzlich teleportieren oder was war los? Die liefen auch alle, als ob ihnen Jemand die ganze Zeit in den Arsch treten würde. Verrückt.
Aber jetzt würde sie erstmal ihr Pensum erfüllen. Zielstrebig ging sie auf die wuselnde Mary zu, schlang ihre Arme von hinten um sie herum und drückte nicht nur sie, sondern ihr auch das Hemd wieder in die Hände.
"Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll. Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee "
Reden war immernoch anstrengend, deswegen beschränkte sie sich auf diese kleine Aussage. Und ihr war aufgefallen, dass ihr Papa hier immernoch irgendwo rumrollen musste und die Luft verpestete. Zumindest würde sie ihn so schnell finden, wenn sie noch riechen konnte. Sonst dauerte das wieder 10 Jahre.
Der Bulle stand neben den beiden und war dabei, seine Waffe zu ziehen.
Etwas pochte an ihr Denkzentrum, es war wichtig.
"Fraaaaaahaaaaanggg, guuuuuuuuhgg Diiiiiiir .......maaaaahl diiiiieeee Wheeeeeeeeschden ..... annnnn, ooooooobb ........."
Sie hatte grade den Faden verloren, wie ging der Satz weiter?
"Vhooooooon Shhhhhhhhheeeeeng und Hhhhhheeeeeeenry uuuuuuuund sooooooohooo..."
Er würde das schon verstehen, das war ein kluger Bulle.
Léo fühlte einen Blick auf sich und drehteihren Kopf, ihre und Lisas Augen trafen sich.
Ihre Ohren meldeten „uns irgendwie einen besonderen Duft zu verpassen? Also weniger blumig, sondern mehr so... modrig verwesend?“
So schlimm stank sie jetzt aber noch nicht wieder, oder? Stinken....Ahhhh. Das traf sich ganz ganz toll.
Noch einmal drückte sie Mary ganz fest, dann ließ sie von ihr ab und sah sich um, wie ein Hund schnuppernd. In der Tat war da in der einen Ecke November und schien ganz eingenommen von etwas, was da lag.
Und sich langsam bewegte. Und stöhnte. Und echt krass nach Tod stank.
Bingo.
So schnell sie konnte näherte sie sich den Beiden und schubste November sanft zur Seite. Ihr Papa war sehr aufgewühlt und biss wie wild um sich, was aufgrund des und des fehlenden Körpers, der ihn bewegen könnte, nicht gerade von Erfolg gekrönt war.
Der graue Hund knurrte wie wild, als Léo ihren Papa an den Haaren packte und hochzog.
"Wiiiiiiiir siiiiiiind .....jeeeeeeeeds aaaaaaahhllleeeeeeiin, Áaaaaaalvaroooo isssssss weeeeeehg“
Noch schneller kam sie wieder zurück und war erstaunt, dass die Anderen sie schon ungeduldig und ungläubig anstarrten.
"Meeeeeeeeiiiiinn Baaaaaabaaaa.... er schdieeeeengdddd mooooooodrig..... wooooo?“
Lisa starrte sie mit offenen Mund an und deutete auf den Tisch, der mit schwarzem Stoff bedeckt war. Sah aus wie das Zeug, dass Haile und diese Spinner trugen. Also Haile war natürlich keine Spinnerin...und wenn, dann im Guten.
Léo nickte und ging zum Tisch. Da war eine Vase mit Blümchen. Daran konnte sie sich vorher nicht erinnern, aber im Moment machte nichts wirklich einen Sinn. Die Blümchen wurden genommen und in flogen auf den Boden. Es war noch Wasser drin, sehr gut.
Ohne groß zu hinterfragen oder nachzudenken, warum die überhaupt stinken wollten, hob sie die Machete an. Die werden es schon wissen und Eine Stinkmischung lässt sich nun echt einfach zusammenmischen. Behutsam schabte sie die Verkrustung am Hals ihres munter vor sich hin stöhnenden Papas ab, wo früher sein Kopf mit dem Rest seines Körpers verbunden war. Sofort tropfte die zähflüssige ...Blutmasse? heraus und vermischte sich in der Vase mit dem Wasser. Wenn sie sich nicht allzu blöd anstellte, konnte sie so sehr einfach das perfekte Mischungsverhältnis für eine Menge 1A-Stinkparfüm für die beiden Kutten herstellen.
[OOC: Léo Probe auf Kochen +10% (und Bonus, weil original-Schmodder aus authentischer Quelle, falls sich das nicht mit Léos Drogentrip aufwiegt....)]
Es blieb für einige Sekunden still, dann sprach der alte Arzt erneut zu Jäger. In seiner Stimme klang nun nicht mehr nur Überraschung sonder auch etwas angekratzter Stolz mit.
"Hör mal zu Kleiner, erstens bin ich ganz sicher nicht dein Großvater..." Er hielt inne und schien seine Worte abzuwägen. Dann sprach er weiter, noch leiser als zuvor. "Wir wurden aufgeteilt. Drei Gruppen. Die anderen müssten auch irgendwo hier untergerbracht sein. Ich weiß nicht wer von denen noch am leben ist, aber..."
Stille.
Es vergingen unendlich lange Sekunden, dann konnten Haile und Jäger die kratzige Stimme wieder vernehmen.
"Sie haben einige gefoltert. Die Wichtigen, ihr wisst schon. Georgina die kleine ••••••••, Wingman und natürlich Sheng."
Nun waren auch andere, verhaltene Stimmen aus der Zelle zu hören. Henry ermahnte sie mit einem durchdringenden Psssst und die Stimmen verstummten. Sie kamen den Beiden auf der anderen Seite der Mauer allerdings bekannt vor.
"Die Scavenger haben sie dann auch rausgeholt. Bis jetzt ist niemand von ihnen wieder aufgetaucht." Er atmete stark aus. "Was ist euer Plan?"
"Postierten uns am Feindestempel. Konnten so besseren Blick auf Feind nutzen, um die Bilder der Kultisten und Untoten besser wiederzugeben."
Enigma stand nun mit stolz geschwellter Brust vor ihr, aber Evi konnte trotzdem nicht umhin ohne jeden Spott zu lächeln. Sein kurzer Ausbruch in die Kommunikation eines normalen Menschen hatte sie überrascht und irgendwie tat es ihr nun sogar leid, dass sie insgeheim gedacht hatte, sie alle wären kleine Spinner. Ein bisschen waren sie das bestimmt, aber es steckten trotzdem echte Menschen dahinter.
Die Rothaarige und der Sergeant sahen nun wieder in die Richtung des Convention Centers.
"Ganz im Osten. Wow, das war... mutig." Und unpraktisch. Furchtbar unpraktisch. Trotzdem kam die Taucherin nicht umhin, auch ein bisschen beeindruckt zu sein. "Und das, obwohl ihr keine Kämpfer seid..."
"Bereits angegeben: Menschliche Verluste... riesig." Seine Stimme klang immer noch nach diesem stakkatohaften Getue, war aber etwas leiser geworden.
"Ich werde sehen, was sich machen lässt. Hey, ich bin echt stark, fühl mal meine Muskeln." Er sah sie verwirrt an und sie lachte. "Schon gut. Also ich werds versuchen, auf jeden Fall. Versprechen kann ich nichts, aber ich werde mein Bestes geben." Aufmunternd kllopfte Evi Enigma auf die Schulter und machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Weg.
Jackman wartete unten an der Mall bereits auf sie, und als die Taucherin ihre Waffen zurückgeholt hatte, nickte sie ihm zu. "Die Druckerpresse ist ganz im Osten, wahrscheinlich an dem Punkt, an dem man im Center am nähesten am Dome sein kann." Der Anführer sah sie mit hochgezogenen Brauen an. "Ja, ist scheiße. Aber sehen wirs uns einfach mal an."
Aufgabe Beta: Klingenkreuzer 70% & Packesel 90%
Daen vom Clan
26.10.2015, 19:54
„Tsss.“, machte Liz nur noch grinsend und winkte ab, als Jackman davon sprach, dass der Weg freigeschossen wäre und sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
„Kaum verirrt er sich einmal aus seiner Siedlung mit den meterhohen Mauern, will er mir was von Gefahr erzählen.“ Sie zwinkerte ihm zu und machte sich dann daran, ihr Zeug zusammen zu packen.
„Natürlich komme ich mit ins Hotel. So nett die Skypeople auch sind, wahrscheinlich kriegen wir die Gefangenen so nie raus…“
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https://www.youtube.com/watch?v=3CVSua5rKGc&list=PLQnxnO1zlALnXC_8wI6_Na3Z7E5j4M3f6&index=32
Noch immer roch es leicht brandig, als sie schließlich an der ehemaligen Messehalle angekommen waren.
Das Leben in der Wildnis und Apokalypse der zerstörten Welt hatte sie gelehrt, welche Schicksale sie treffen konnten und neben dem allgegenwärtigen Geruch an faulendem Fleisch konnte man nach einigen überlebten Monaten auch den Geruch von Benzin und Sprengstoff wahrnehmen, der hier deutlich über der Halle lag.
Ihr erster Impuls, ihre erste Annahme, dass Jemand die Säulen gesprengt hatte, um an die Bewohner des Daches zu kommen, hatte sich als richtig heraus gestellt.
Zwar hatten die Skypeople nur den östlichen Teil des Gebäudes „bewohnt“, man war versucht, „bewirtschaftet“ zu sagen, doch das anschließende Feuer hatte das ganze Gebäude in sinnloser und brutaler Gewalt und Feuersbrunst zerstört und ein weiteres Bauwerk der Menschen vor dem großen Zehren zerstört.
Jackman und Evi hielten auf den Fluss zu, der die beiden Gebäude voneinander trennte, da der Schutt ihnen dort exzellent Deckung geben würde und von dort aus konnten sie erkennen, dass hier eine Art Schlacht getobt haben musste.
Enigma hatte schon zugegeben, dass seine Leute keine Soldaten oder Krieger waren und sich deutlich mehr auf die Kunst der Sprache verstanden, doch was die Beiden hier sehen konnten, kam einem Massaker gleich.
Mit dem Mut von Todesverachtung hatten sich die Leute von Enigma auf den Feind gestürzt, als ihr Dach sich gleich einer Plattform geneigt hatte und sie ihren Feinden sozusagen fast in die Klauen „gespült“ hatte.
Es war offensichtlich, dass die Kultisten diesen Schlag genau berechnet haben mussten und der Moment ihres Angriffes konnte kein Zufall sein. Laut Enigma hatten sich die Kultisten bisher die Zähne ausgebissen, da sie in ihren massigen Leibern nicht klettern konnten. Die Skypeople, die fast dreißig zerfetzten Leichen, die hier lagen, gingen vielleicht nicht unbedingt auf das Konto ihres Trecks. Doch der Gedanke, das keine Stimmchen, dass Evi und Hugh zuflüsterte, dass die Skypeople angegriffen worden waren, um als potentielle Verbündete für Shengs Hope nicht in Frage zu kommen, drängte sich mehr und mehr auf.
Mit selbstgebauten Waffen und Kampfesmut hatten die Pflanzer und Agenten auch einige der Kultisten zu Fall gebracht, doch der Blutzoll war mehr als ungleich verteilt.
Und dann hörten die Beiden Stimmen. Heiser, doch laut, ein Krächzen wie unter großer Anstrengung und voll bitterbösem Unterton.
Jackman: Handwerker: Bestanden! (erleichtert)
Evi: Packesel: Bestanden!
Geschickt duckten sich die Beiden in die schwarzverbrannte Ruine und die Gefahr wie immer kaum scheuend, stapften sie auf die Stimme zu, sich versteckt haltend, über Scherben und Schutt schreitend.
Und dann sahen sie direkt vor sich eine riesige umgestürzte, schwarzverbrannte Stahl-Beton-Säule, hinter der sie sich duckten. Obschon der Boden übersät war mit allerlei Trümmern, die Lärm machen mussten, gelang es ihnen perfekt, sich anzuschleichen und in Deckung zu bleiben.
Direkt vor ihnen war ein Teil des Daches heruntergekommen und fiel ähnlich schräg ab wie sie es auch bei den anderen kontrollierten Sprengungen getan hatte, die Todesfalle für die Skypeople auf dem Dach offenbarend.
Hier war die geheiligte Druckerpresse Enigmas, ein recht großer, manuell betriebener gußeiserner Klotz nach unten gerutscht und hatte einen Kultisten überfahren und gegen eine halbzerstörte Säule geworfen. Sein nun ruhender Leichnam lag da, halb in die Maschine eingeklemmt und vollkommen zerschmettert.
Hugh und Evi versuchten mehr zu erkennen, zumal sie die Stimme noch immer hörten und blickten dann mitten in ein lachendes, pausbäckiges Gesicht:
http://juliameister.net/daen/we-can-do-it.jpg
Direkt vor ihnen, in Blickrichtung ihrer Feinde, prangte eines der unnachahmlichen Propagandaplakate der Skypeople im Stile der Plakate aus dem kalten Krieg, wie sich Jackman noch vage erinnern konnte. Ganz typisch mit klugem Spruch und Bild und einer gehörigen Portion Patriotismus.
Als sie das Stück Papier jedoch vorsichtig zur Seite schoben und durch den entstehenden Schlitz zweier Betonblöcke blicken konnten, erkannten sie den Rest der Szenerie, der an der Druckerpresse stand.
Eine hochgewachsene Frau mit strahlend blondem Haar und bleichen, unnatürlich makellosem Gesicht. Neben ihr stand ein recht junger Mann, der ein Pferd am Zügel führte, des ebenfalls wirkte, als wäre es mit Drogen behandelt worden, ähnlich wie das Pferd des McAldrin. Neben den beiden Familienmitgliedern aus dem Tempel der Kultisten, standen auch zwei der muskelbepackten Kultisten in den schwarzen Roben und den Masken, offensichtlich die Leibwächter der Beiden.
Die Frau ließ bedächtig den Finger über die Presse fahren und ein Grinsen umspielte ihre Mundwinkel und das aristokratisch wirkende Gesicht. Ihre Stimme klang unnatürlich sanft, während sie sprach, während die des jungen Mannes neben ihr, der sie mit unverhohlener Bewunderung anblickte, das Krächzen war, das sie hierher gelockt hatte.
„Da schickt uns der Heiland selbst die Waffe des Feindes. Endlich gefunden. Des Großmeisters Traum seiner Bibel kann also wahr werden.“
Der junge Mann lachte krächzend.
„Gut, Bruder Victorius, Eile ist geboten. Bruder Jack wird die Truppe um den Apostel nicht für immer aufhalten können. Irgendwann wird auch er klein beigeben müssen.“
Der Mann nickte und machte sich bereit, sein Pferd zu satteln. „Bruder, du wirst zu Bruder Jack McAldrin reiten und dich darüber informieren, wie sein Gefecht läuft. Danach wirst du ihm befehlen, den Kampf langsam aber sicher zu verlieren. Er soll die Leibwache des Apostels stark dezimieren, aber kampffähig genug halten, damit sie Adam beschützen können auf ihrer Reise.“
Sie lächelte nun wieder versonnen.
„Brutus und Herakles hier werden die Druckerpresse zum Großmeister bringen, so dass sein Werk mit Ankunft des Messias und seines Apostels beginnen kann. Ich selbst werde mich aufmachen und dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist. Es wird Zeit, diesen Sheng seiner Berufung und seinem Schicksal vorzustellen.“
„Zu Befehl, Herrin.“, krächzte der junge Mann und bestieg sein Pferd. „Ich reite sofort los, doch, wenn ich es wagen darf… Ihr seid alleine?“
„Ja. Und wehrhaft genug. Es sind nur wenige Schritt bis zum Tempel. Was soll mir schon passieren?“, sie lachte glucksend und fröhlich, ein Laut, der die Ohren des jungen Mannes rot werden ließen, als würde die Kultistin mit ihrem Schicksal und der Gefahr regelrecht liebäugeln oder kokettieren. Der Eindruck wurde noch verstärkt, als sie einen feinen Speer aus silbrigem Chrom und Metall vom Boden wieder aufhob. „Ich bin keinesfalls nackt…“, gurrte sie.
Jackman und Evi sahen sich an und wussten, dass nun Eile geboten war!
Sie waren nur zu zweit, hatten aber drei wichtige Aufgaben vor sich – sie konnten sich entweder aufteilen oder zusammen bleiben. (Alleine: Probe um 10% erschwert, zusammen, Probe um 20% erleichtert)
Und sie mussten sich entscheiden, was sie tun wollten – die weibliche Tempelvorsteherin war vielleicht wichtig und ihr Tod würde die Verteidigung ihrer Gegner schwächen! (Kampfprobe)
Auf der anderen Seite war es vielleicht wichtig, den Boten Victorius aufzuhalten, der unterwegs zu dem Mann war, den sie bereits lange schon geschlagen hatten und dessen sterbliche Überreste der einzige Beweis war, wie weit die Reisenden in Wirklichkeit schon vorgedrungen waren. (Plan auf Hinterhalt + entweder Kampf- oder sportliche Probe)
Oder sie konnten versuchen, die beiden Kultistenbrecher aufzuhalten, die sich gerade daran machten, die Druckerpresse abzutransportieren. Für Enigma war dieses Objekt alles und er würde es ihnen sicherlich niemals vergessen, sollten sie es für ihn beschützen und bergen. (Kampfprobe)
Frank hatte ja schon einige Drogentrips gesehen, sowohl vor als auch nach dem großen Zehren, doch was immer Mary Leo da gegeben hatte, musste verdammt stark sein, denn der Trip den Leo gerade durchlebte, war recht nah an der Spitze. Und die wirklich üblen Trips zählte er dabei nicht, nur welche von denen sich die Menschen auch wieder halbwegs erholt hatten. Er hoffte gerade innerlich, dass sie nichts tun würde was sie später noch bereuen würde als:
"Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll. Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee "
Und mit diesen Worten fing sie an auf dem Boden etwas zu suchen und tatsächlich: Nach nur wenigen Momenten zog sie einen... lebenden Zombiekopf hervor. Noch während er sich fragte wo Leo den plötzlich hergenommen hatte und warum sie ihn bittesehr ihren "Papa" nannte, zog er reflexhaft seine Pistole, da er nicht genau wusste, was das hier genau werden sollte wenn es fertig war. Dann schien ihr, als sie ungefähr in seine Richtung zu sehen schien und sich sichtlich anstrengte sich zu konzentrieren, etwas einzufallen und sie wankte, immernoch den Zombiekopf in der Hand, auf ihn zu, mit der anderen ihm die beiden Westen reichen die sie beim betreten des Gebäudes gefunden hatten. Durch den Kopf der von ihrer Hand herunter hing und versuchte die Leute um sich herum, vergeblich, zu beißen, hatte sie ein sehr surreales Erscheinungsbild an sich trug sie diesen Kopf schon die ganze Reise über mit sich? Das würde zumindest ein paar kleinligkeiten erklären. Vielleicht aber bildete er sich das auch nur ein.
"Fraaaaaahaaaaanggg, guuuuuuuuhgg Diiiiiiir .......maaaaahl diiiiieeee Wheeeeeeeeschden ..... annnnn, ooooooobb ........."
"Vhooooooon Shhhhhhhhheeeeeng und Hhhhhheeeeeeenry uuuuuuuund sooooooohooo..."
Mit diesen Worten, die man nur mit Mühe verstehen konnte, drückte sie ihm die Westen in die Hand und wankte weiter zu Lisa und den Kutten. Immerhin, dazu war der Kopf wirklich nützlich. authentischer ging es mit wirklich nicht mehr. Echter Zombiegeruch.
Frank überlegte den Kopf unschädlich zu machen, doch dann würde er Leo, wenn das wirklich ihr Vater war, unter umständen sehr wütend machen und das war wahrscheinlich weder jetzt noch wenn sie nicht auf einem Drogentrip war, eine gute Idee. Und wenn sie ihn mit sich umher trug, würde sie einen guten Grund haben oder sie war ein wenig verrückt, was auch einiges erklären würden. Pass gut auf deinen Papa auf Leo und pack ihn wieder gut weg, nicht das ihm noch etwas passiert. sagte er schließlich zu ihr wie zu einer neunjährigen, zu verwirrt und überrascht um etwas anderes sinnvolles zu tun. Natürlich sorgte er sich mehr um alle anderen aber wie sollte er ihr das ausgerechnet jetzt nahe bringen.
Um sich nicht näher mit dieser wirren Situation beschäftigen zu müssen, sah er sich die Westen genau an. Vielleicht gab es ja Anzeichen, dass sie wirklich Sheng und Genry gehörten wie bestimmte Flicken, Nähte, Flecken oder dergleichen oder irgendetwas darauf geschriebenes. Für alle Fälle roch er sogar an den Kleidungsstücken, auch wenn er es für unwahrscheinlich hielt, so etwas herauszufinden.[Ermittler]
Die Versammlung vor ihnen war gerade dabei sich aufzulösen und Jackman fluchte leise. "Wir dürfen die nicht alle entwischen lassen!", zischte Evi, aber mehr aus eigener Panik heraus als aus dem Grund, dass sie wirklich dachte, ihrem Anführer war das nicht bewusst.
"Wir wollen die Druckerpresse, oder? In dem Scheißloch war ja sonst nichts zu holen."
"Wenn der Typ merkt, dass es keinen verkackten Bruder Jack mehr gibt, wird er sofort zurückkommen und petzen... aber er ist nicht so schnell wie diese... diese Schlange da. Ein paar Schritte zum Tempel, scheiße!"
"Evi."
"Hast du gehört, sie hat von Sheng gesprochen. Er soll sein Schicksal endlich erfüllen. Das klingt gar nicht gut, wir können sie nicht gehen lassen!"
"Evi!"
"Weißt du was, vielleicht war auch er die ganze Zeit mit der Prophezeiung gemeint, ich meine war er nicht das, was für Haile einem Vater am nähesten kam, was ist wenn-"
"Wollen wir die verdammte Druckerpresse oder nicht?!"
Obwohl sie immer noch flüsterten, war Jackmans Ton scharf. Er konnte es nicht riskieren, dass die Taucherin jetzt die Nerven verlor.
Evi biss sich auf die Unterlippe. Fuck. Sie brauchte nur an die Skypeople denken, die hier gestorben waren. Wahrscheinlich waren sie wegen ihnen gestorben - wegen den "Hope'Ari". Damit niemand stark genug werden konnte, um die Kultisten zu übermannen. Und wenn Enigma wirklich einen Plan hatte, der auch nur irgendetwas taugte, dann hatten sie allgemein bessere Chancen. Sie alle, nicht nur Sheng.
"Ja, wir wollen sie.", sagte Evi kleinlaut, aber dann schien ihr ein Gedanke zu kommen. "Das kann ich machen, und du jagst der Frau hinterher!" Jackman musste fast losprusten, so absurd kam ihm der Vorschlag vor. "Nein echt jetzt. Du kannst die •••••••• einfach abknallen, während ich hier die Bude aufräume. Ich warte einfach bis die zwei Riesen hier die Presse aufheben und springe sie dann an. Die haben im ersten Moment dann beide Hände voll - das ist ein absoluter Vorteil für mich!" Plötzlich strahlte sie den Anführer an, weil sie ihre Idee für wirklich gut hielt.
"Nope, wird nicht passieren.", entgegnete Jackman. "Das sind immer noch zwei."
"Ich habe schon mal zwei so Muskelberge besiegt. Mit Sheng." Ihre Stimme war trotzig und Hugh schüttelte verwirrt den Kopf.
"Warum, um alles in der Welt, soll das ein Argument dafür sein, dich alleine kämpfen zu lassen?"
"Ich...er... ich kann einfach nicht... keine Ahnung, aber ich..." Stammelnd suchte die Taucherin nach Worten.
Die Zeit drängte nun wirklich, und nach einem lauten Seufzen nahm der Anführer plötzlich das Magazin aus seinem Gewehr.
"Was... soll das jetzt?"
"Hier, sei mir mal schnell behilflich. Ritz die Patrone mit deinem Beil ein bisschen an."
Ohne Fragen zu stellen, weil einfach keine Zeit mehr war, tat Evi wie ihr geheißen.
"So präpariert wird die Kugel eine schöne, große, blutende Wunder verursachen. Ich schieß der Kultistenbraut ins Bein. Wenns dann überhaupt noch dran ist, wird sie erst mal nicht so schnell wegkommen. Dann helfe ich dir gegen die zwei Klopse. Sobald ich den Eindruck habe, dass du alleine klar kommst, jage ich der Frau nach. Selbst wenn sie ein Stück weit gekommen ist, kann ich problemlos der Blutspur folgen. Wie hört sich das an für dich?"
Evi starrte Jackman kurz mit großen Augen an, und als sie verarbeitet hatte, was er anbot, schnappte sie nach Luft. "Das ist... perfekt. Danke, oh Mann, danke."
"Dein Leben hat Priorität, klar? Dann kommt die Presse, und dann die Frau."
Die Taucherin nickte eifrig und deutete Jackman, dass er in Position gehen sollte.
- Jackman schießt mit angeritzter Kugel auf die Kultisten-Frau, um sie nicht unbehelligt zum Tempel gelangen zu lassen: Schütze 80% weil alleine
- Evi wartet bis die 2 Kultistenbrecher die Druckerpresse aufheben, um sie anzugreifen und einen garantierten Erstschlag zu haben: Klingenkreuzer 90%
- Jackman gibt Evi Feuerschutz (greift wohl den Hünen an, der nicht von Evi angegriffen wurde): Schütze 90%+
- Jackman läuft der Frau hinterher, sobald Evi Herr der Lage wurde: Schütze 80%
Wenn das so mit den Boni & Mali nicht aufgeht, dann stimmen die Prozente natürlich nicht, aber der Plan steht.^^
Die Welt ist ein rauer Ort. Die Rollen von Jäger und Gejagdtem können schnellr wechseln, als es einer der beiden Parteien bewust werden kann:ein tödlicher Fehler.
Es genügt ein einziger winziger Fehler. Nur eine winzige Unachtsamkeit.
Das ist das Gesetz der Natur.
"Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll." Überrascht schnappte Mary nach Luft, als Léo sie von hinten packte und zudrückte, bis man Rippen knirschen hören konnte. "Yirks.", war das einzige, was sie auf Anhieb herausbringen konnte. "Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee " Verzweifelt versuchte die junge Frau, Luft in ihre Lungen zu bekommen. Verdammt,war Léo stark. "Du Léo. ..das find ich... richtig toll von dir...aber du?" Mit einem glücklich dumpfsinnigen Grinsen sah die andere Frau sie an. "Mhhhhmmmm?"
" Du zerquetscht mir die Rippen."
Keine Reaktion.
"Könntest du...vielleicht ein bisschen locker lassen? "
Man konnte die Sekunden mitzählen, die Léo brauchte, um zu verstehen, was gerade geschah und was von ihr verlangt wurde, ehe sie Mary losließ. Erst jetzt bemerkte diese auch das Hemd, dass sie zurück bekommen hatte... und sah grinsend und kopfschüttelnd der Latina hinterher, während sie die Knöpfe wieder schloss. Und sich den beiden zuwandte, die sich in die Höhle des Löwen vorwagen wollten.
"Die Geschichte mit den Kutten ist eine gute Idee, wenn ihr euch mit den Leuten da auskennt. Ich sehe aber das Problem, dass euch Leute von Shengs Hope an der Stimme erkennen könnten. Ihre Reaktionen würden euch verrraten und ich bin mir nicht sicher, ob eure Statur..."
Etwas verdutzt sah sie Léo zu, wie diese den Zombiekopf herantrug und Eau de Zombie mixte. " Ich bin mir nicht sicher, ob das so klug ist...Ein einziger Kratzer auf der Haut..."
"Ich bin mir nicht sicher, ob das so klug ist...Ein einziger Kratzer auf der Haut..."
Eryn grinste. Als ob es dafür nicht zu spät war. Kaum dachte sie daran, konnte sie ihr Blut fast blubbern hören. Wahrscheinlich nur eine Illusion. Es ließ sie kalt.
"Mary, wir sind nicht mehr weit vom Heilmittel entfernt. Wir könnten uns die Haut abziehen und in dem Zeug baden, wenn es so weit ist. Außerdem tragen wir es außen auf", erklärte sie der Druidin, auch, damit Lisa deren Bedenken nicht zu ernst nahm und sich kurz vor dem Aufbrechen nicht noch umstimmen ließ. Doch die 19-Jährige schien ohnehin so entschlossen wie die Irin selbst.
Leos Verhalten mutete seltsam an, doch trotz alledem schien sie zu wissen, was sie dort machte. Der Gestank, der von ihrer Mischung kam, erinnerte Eryn jedenfalls nicht nur rudimentär an den der Mitglieder des Kults. Dieser Umstand ließ sie für den Moment darüber hinwegsehen, dass die Mexikanerin den Dunst offenbart reproduzierte, indem sie den Zombie-Kopf ihres... Vaters benutzte. So hatte wohl jeder seine dunklen Geheimnisse.
Nur ein paar Augenblicke später präsentierte sie ihr stinkendes Machwerk stolz, während Frank sich abgewendet hatte, um die Westen zu untersuchen. Die 25-Jährige wurde zu einem Husten gezwungen.
"Gott, Leo...", keuchte sie. "Gute Arbeit!" Der Gestank füllte die Lobby, wenn er das nicht schon längst durch den herumrollenden Zombiekopf getan hatte. Eryn wandte sich ab und sprach wieder Lisa an. "Mit einem Punkt hat Mary Recht; wir sind zu klein, zu schön, zu schlank." Sie lächelte kurz. "Wir sollten die Kostüme noch etwas ausstopfen. Vielleicht besorgen wir uns Laken aus den Zimmern, mit denen wir Partien wie Schulter und Hüften praller machen. Wenn wir die Roben dann anziehen, wirkt der fallende Stoff dazwischen auch praller."
Dies war das erste Mal, dass sich ihr Sinn für Mode auch in einer solchen Situation als nützlich erwies. "Die Arme sollten wir auch etwas ausstopfen. Die Beine nicht. Wir wollen uns noch gut bewegen können und durch das Auspolstern der Hüfte fällt der Stoff eh weit genug." Dann kam sie doch ins Grübeln. "Aber wie wir größer werden...", murmelte sie nachdenklich. Sie besaß ein Paar Heels, doch waren diese äußert ungeeignet für ihre Aufgabe.
"Wir setzen uns etwas auf den Kopf?", schlug die Deutsche vor. "Ja, aber...?" - "Einen Hut? Wenn wir so etwas finden. Oder auch... aufgewickelte Laken. Dann befestigen wir die Masken, nicht vor unserem Gesicht, sondern eben oben." Die 25-Jährige nickte. "Aber wodurch sehen wir dann?" Nachdenklich legte Lisa die Hand an ihr Kinn.
Die beiden Schönheiten entschlossen sich dazu, diese letzte Frage für das Erste hinten an zu stellen, kümmerten sich, worum sie sich kümmern konnten. Einer von Eryns geliebten Wasch-Schwämmen musste herhalten, um die Roben sparsam mit dem Zombiesud einzureiben. Keine einfache Aufgabe, gerade unliebsam für den Geruchssinn der beiden Frauen. Doch Eryn hatte Jahre mit Derreck gearbeitet. Man konnte sagen, sie war an derartiges gewöhnt.
Im Anschluss an diesen Teil der Vorbereitung machten die beiden das Hotel unsicher, insbesondere die noch gut erhaltenen Betten. Sie zogen die Laken ab, die sie brauchten und fanden sich nicht viel später mit gesammelten Werken wieder in der Lobby ein.
Der letzte Teil der Präparation sollte auch der spaßigste werden. Anfangen durfte Lisa. Die Tochter der zurückgezogen lebenden Frau aus Sheng's Hope legte zuallererst die stinkende Robe an, rümpfte wie auch Eryn noch immer die Nase, doch die Gewöhnung half zunehmend. Die Barfrau stopfte Laken durch Ärmel und Bund, um die angesprochenen Körperpartien bulliger aussehen zu lassen. Wie erhofft fiel der Stoff dabei so, dass auch der Rest mehr und mehr an optischer Masse zunahm. Schließlich wirbelte sie ein Laken zu einem hohen Turban auf und setzte diesen der Deutschen auf das Haar. Das Kopfteil der Robe wurde separat aufgesetzt und die Maske in die Aussparung auf Höhe des Lakens geklemmt.
"Und jetzt?", fragte Lisa, die zwar glaubhaft aussah, doch selbst nichts sehen konnte. Es dauerte Sekunden, doch dann bekam Eryn eine Idee. Mit dem recht stumpfen Küchenmesser aus dem Inventar der 19-Jährigen schabten die beiden so lange auf Aufgenhöhe des schwarzen Stoffes, bis sich dieser so weit ausgedünnt hatte, dass man durch ihn sehen konnte und von Außen trotzdem nicht einsehbar war, wo die Augen saßen. Jeder echte Kultist musste denken, dass die Sichtfenster sich wie bei allen hinter der Maske versteckten.
Das Prozedere wurde im Anschluss auch bei Eryn wiederholt - wenngleich es Lisa schwerer fiel, sie auszustopfen, besaß sie im Kostüm doch weniger Bewegungsfreiheit. Doch es gelang ihr, geschickt wie sie war. Und so stellten die beiden kurz darauf täuschend echte Kopien von Kultisten dar. Der beste Beweis dafür war, dass Snowball sich nicht mehr an ihr Frauchen heranwagte, nur fauchte, als diese sich dem Kätzchen näherte.
Als letzte, motivierende Worte gefunden waren und sich von den anderen innerhalb der Lobby verabschiedet wurde, brachen die beiden Frauen schließlich auf, in Richtung Alamodome.
Lisa und Eryn verkleiden sich als Kultisten, mit allem, was dazu gehört. Dann geht es in den Alamodome. Probe auf Verführer (70% + 10%) + Terrainwissen Siedlungen (10%) = 90%
Daen vom Clan
27.10.2015, 10:49
Probe Frank: Ermittler: Ergebnis unbekannt!
Frank besah sich die Westen genauer, suchte nach Flicken oder Nähten.
Ihm war klar, dass er die meiste Zeit mit Wingman verbracht hatte, obschon er den Bürgermeister auch durchaus öfters in einer Weste derselben Machart gesehen hatte.
Seiner Meinung nach waren die Westen tatsächlich echt, er hatte sich entschieden, er hielt sie für authentisch.
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Hugh und Evi sahen sich an.
Der junge Kultist, welcher der Frau noch einen kurzen Moment sehnsüchtig hinterher geblickt hatte, besann sich auf seine Aufgabe und machte sich daran, seinem seltsam apathischen Pferd die Sporen zu geben und los zu reiten. Das Pferd wieherte einmal erschrocken auf und setzte sich dann mit hoher Geschwindigkeit galoppierend in Bewegung. Es war deutlich zu erkennen, dass Schutt und Trümmer dem Pferd schmerzen mussten, doch der Kultist peitschte sein Pferd vorwärts, direkt in Richtung Süden, um Jack McAldrin zu warnen. Es war klar, dass er dabei feststellen musste, wie weit sie bereits gekommen waren und dass sie die Falle und Blockade des leiblichen Vaters von Haile bereits überwunden hatten. Doch wenn alles gut lief, dann würde der Angriff auf den Dome so oder so nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Irgendwie musste Hugh bei dem Gedanken grinsen, dass Bruder Victorius erst die zerschmetterten Barrikaden und ein reich geschmücktes, kaputtes Float vorfinden würde, nur um dann panisch zurück geritten zu kommen, um seinen Tempel besiegt und die Gefangenen befreit anzutreffen. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielten, würde es nicht unbedingt der glorreichste Tag im Leben des jungen Kultisten werden…
Sie gaben der Frau ein paar Schritte Zeit, damit der Pulk sich auflösen konnte und dann legte Jackman auf die Frau an. Wissend, dass eine angesägte Patrone auch durchaus zu einem Rohrkrepierer werden konnte, dazu geeignet, ihm beide Hände abzureißen…
Die Taucherin hingegen lag schon zwei zerstörte Säulen weiter und konzentrierte sich auf die beiden riesigen Hünen, die grunzend und schnaufend sich daran machten, die Presse vom Boden hochzuheben um dann langsam und mit bedächtigen Schritten selbst in Richtung Osten zu stapfen, dem Alamodome entgegen.
Nun galt es!
-> PN!
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Währenddessen bei Eryn und Lisa:
Dunkel und bedrohlich lag der Klotz an Bauwerk vor ihnen.
Wie ein Schwarzbär, der sich als riesige Version inmitten der Stadt hingelegt hatte, wirkte der Alamodome durch die vielen schwarzen Tücher, die somit nicht nur seine Form sondern auch sein Inneres verbargen.
Die muffigen Roben rieben an ihrer Haut und drückten schwer auf die Schultern, da ihnen die Masse fehlte.
Die Masken hatten sie do drapiert und befestigt, dass sie gut durch den Stoff sehen konnten und anschließend die Kapuzen darüber gezogen. So war sichergestellt, dass man sie nicht sofort durchschaute, auch wenn ihre Verkleidung einer eingehenden Untersuchung sicher nicht standhalten würde.
Trotzdem war es absonderlich und verrückt – in diesen Roben, diesen Masken, fühlten sie sich irgendwie sicher. Nicht durch die Schutzummantelungen, die diese Kutten ihnen boten, sondern durch das Wissen, dass die Untoten sie durch den Geruch nicht attackieren würden und dass die Kultisten sie nicht behelligen würden, solange die Tarnung aufrecht blieb. Es war, als wären sie unter den schweren, schwarzen Schwingen einer bösen Macht für einen Augenblick in Sicherheit.
Und so gingen sie Richtung Osten, vorbei am zerstörten Highway, bis sie schließlich das Gebäude vor sich sahen.
Der ehemalige Parkplatz war überwuchert und trotzdem war der Weg zum Haupteingang deutlich zu sehen, denn die Kultisten hatten dort wo einst die Straßenlaternen standen, Seile wie Girlanden gespannt und von dort hingen tote Leiber oder einfach nur Körperteile nach unten, waren an Ketten und Seilen wie rituell aufgehangen und schienen vollkommen unversehrt, verwunderlich, wenn man bedachte, dass sowohl Zombies als auch Kultisten Dergleichen zu fressen pflegten. Es wurde immer offenbarer – die Familien und Templer hatten eine Möglichkeit gefunden, die Untoten auf eine rudimentäre Art und Weise zu kontrollieren, der Handschuh, den ihre Freunde im Zoo im Einsatz gesehen hatten, gab davon ebenfalls beredt Zeugnis.
https://www.youtube.com/watch?v=PLjOU4IynWo&list=PLC842CCA015118289&index=21
Das wirklich gruselige an diesem Gang waren jedoch die still dasitzenden, wie in Trance versunkenen, Kultisten, die auf den Knien herabgesunken den Weg zum Alamodome flankierten.
Beide schluckten schwer, wissend, dass es sich nun entscheiden würde, ob ihre Maskerade funktionierte der sie gerade in ihr Verderben liefen.
Schwarz und dunkel funkelten die Augen hinter den Masken jener, die links und rechts neben ihnen saßen und es war nicht festzustellen, ob sie die beiden Frauen wahrnahmen, die dem gewundenen Weg in Richtung des großen Eingangs in den Alamodome folgten, als sie einer feierlichen Prozession gleich darauf zuhielten.
Und dann sahen sie den Eingang des Alamodomes direkt vor sich.
Gerade entschwand eine Truppe von Kultisten durch ihn und es schien, als würden die beiden Flügeltüren, die aus schweren, nun geschwärztem Glas bestanden, sich hinter der Gruppe schließen.
Es wäre auch zu schön gewesen, vielleicht fast zu leicht, doch aus dem einfachen Plan würde nichts werden.
Denn an den Glastüren waren die Griffe entfernt worden, so dass Jemand, der von außen kam bei geschlossener Glasfront durch das Schließen beider Türen lediglich eine komplett glatte Glasfläche vor sich sehen würde. Nichts, woran man hätte ansetzen können, um sich Einlass zu verschaffen, es schien also absolut notwendig, sich dort bemerkbar zu machen, auf dass die Türen von innen geöffnet wurden, wahrscheinlich mit einer eingehenden Musterung – kurzum: Ihr Plan war zum Scheitern verurteilt. Eryn und Lisa spürten, dass sie sich auf das geöffnete Maul eines Drachen zubewegten, doch wie mechanisch gingen sie noch einige Schritte weiter.
Und dann passierte etwas!
Einer der Sitzenden, der direkt am Eingang saß, er hatte eine Maske mit einem seltsamen, ungewöhnlichen Grünton der aufgemalt worden war, erhob sich langsam und stand nun vor der Tür.
Er war noch zu weit weg, um mit ihm zusammen hindurch zu schlüpfen, und sie Beide ärgerten sich, denn dies wäre ihre Chance gewesen.
Die Gestalt in Form des massigen Kultisten wurde eingelassen, doch diesmal… diesmal schwang die Tür nicht komplett zu. Es sah aus, als hätte sich etwas darin verkeilt.
Es war ein unglaublicher Zufall, unglaubliches Glück und als die beiden Frauen endlich an der schwarzen Tür waren, erkannten sie was es war.
Eryn blieb dabei das das Herz stehen und sie hoffte, dass ihr Zittern nicht zu offensichtlich war als ihr Herzschlag eine Sekunde aussetzte und sie schwanken ließ.
Was zwischen den beiden dicken Glaswänden, die die Flügeltür darstellten, verkeilt war, war nichts Anderes denn das Medaillon, der Anhänger, der einst ihr gehört hatte und den sie verschenkt hatte.
Dank dieses unglaublichen Zufalls war es ihnen ein Leichtes, die Tür mit einem Dolch selbst zu öffnen, nun, da sie den Spalt hatten, der ausreichte, wenigstens eine der beiden massiven Glasfronten zu öffnen und um hindurch zu schlüpfen.
Mit zitternden Fingern nahm Eryn den Anhänger an sich und verbarg ihn in ihren Klamotten.
Und dann waren sie im Tempel ihres Feindes, in seinem Heiligtum.
Die Vorhalle, in der sie sich nun befanden, war düster, trotzdem konnten sie den Schemen, der sich links von der Tür befand, deutlich ausmachen.
Es war ein Kultistenbrecher, ebenfalls massig und riesig von Gestalt, mit tiefschwarzer Maske, der sie nicht wahrzunehmen schien.
Sie waren offensichtlich wie Tiere trainiert worden, nur auf ganz bestimmte Vorgehen oder Prozesse zu reagieren, so wie diese Kreatur wahrscheinlich auf ein bestimmtes Klopfzeichen hin die Türe von innen öffnete, um die wandernden Kultisten herein zu lassen.
Sie konnten außerdem erkennen, dass der Dome innen mit Fackeln ausgeleuchtet war und einem Meer an Kerzen, was dem gesamten Ort etwas beunruhigend Friedliches, etwas Feierliches, gab.
Es war ohne Zweifel ein Heiligtum.
Als sie dann eine kleine Treppe hinauf gingen und feststellten, dass auch hier sämtliche Wände in sanftes Schwarz gehüllt waren, erkannten sie zwei Gänge.
Einer führte nach rechts und schien zu weiteren Räumen zu führen, dort war auch wütendes Rufen zu hören, die Stimmen kamen ihnen Beide vage bekannt vor, vielleicht die Gefangenen?
Sie konnten zudem erkennen dass dort, also rechter Hand, auch ein großer Zugang auf das ehemalige Spielfeld war.
Was sie dort erkannten, ließ sie ebenfalls schaudern. Kniende Gestalten, unzählige. Dort knieten und beteten vielleicht dreißig der kampfgestählten Kolosse und deutlich mehr lagen zitternd in ihren aus Kleidung und Leichenteilung angefertigten Nestern, fast so, als würden sie eine Transformation durchmachen, von der Howard und Frank bereits zu berichten gewusst hatten.
Aber zwischen ihnen waren noch andere Farbkleckse zu sehen, doch leider viel zu weit weg, um Genaueres zu erkennen. Sie würden erst bei direkter Betrachtung mehr herausfinden können.
Zu ihrer Linken jedoch schien der Gang relativ bald in Schutt zu enden…
Doch sie sahen dort Jemanden stehen. Einen Hünen. Fest in Roben gewickelt. Eine hölzerne Maske mit grüner Verzierung tragend und sie direkt anblickend.
Es war die genau gleiche Zeichnung die Frank berichtet hatte und die Zeichnung des Kultisten, den sie vor wenigen Augenblicken außen gesehen hatten.
Nun mussten sie sich entscheiden, was sie sich ansehen wollten. Und es schien klar, dass Eile geboten war, denn sie würden vielleicht jeden Moment erkannt und enttarnt werden und hätten gegen eine solche Übermacht nicht den Hauch einer Chance.
http://juliameister.net/daen/station-06-stadion-innen.jpg
Sie befinden sich bei K = Eingang
Der Vollständigkeit halber: Haile und Jegor bei F&G: Dem Kanalisationseingang und dem ersten Zellenblock.
Jackman schaute noch einmal kurz zu Evi, diese lag schon bereit für den Angriff hinter einer Säule. Das Beil im Anschlag würde sie den Überraschungsmoment nutzen um auf die beiden Hünen loszugehen.
Der kampferprobte Schauspieler sah wieder zurück zu der mysteriösen Frau die bereits gemütlich losschlenderte, nichtsahnend vom Hinterhalt der auf sie wartete.
Hugh rollte aus seiner Deckung heraus und legte sich flach auf den Boden und legte das Gewehr an.
Er hatte keinerlei Zielvorrichtung, kein Fernrohr, kein Diopter. Einzig Kimme und Korn. Nur dieses blöde Zielding ganz vorne am Gewehrlauf.
Das wichtigste beim Zielen und Abdrücken war das Ein- und Ausatmen.
Jeder Atemzug verzieht den Lauf, macht die Hände zittrig und unruhig.
Jackman füllte seine Lungen einmal kurz mit Luft, der Lauf richtete sich auf das Bein der Frau.
Kräftig blies er die Luft wieder aus seiner Brust heraus, justierte nach und... als sein Atemzug beendet war drückte er ab.
Er fühlte wie Waffe rumorte. Die angeritzte Patrone bahnte sich ihren Weg aus dem Lauf und ächzte laut. Schabendes Metall klingelte noch nachträglich, zusätzlich zum lauten Knall in seinen Ohren.
Jackman drückte sich vom Boden ab und schaute auf das Ziel welches er sich genommen hatte. Jetzt würde sich entscheiden ob er es geschafft hatte, oder nicht...
[Kampfrobe Bestanden!]
...und zu seinem Glück lag die Frau bereits kniend am Boden, die Hand fest auf eine Wunde gepresst aus der das Blut nur so zu strömen schien.
Die Kugel hatte ihren Zweck perfekt erfüllt. Nicht nur, dass Jackman sie am Bein erwischte, nein. Das Geschoss hatte sich dank der Kerben auch noch innerhalb der Wunde aufgepilzt und eine schmerzhafte, blutende Wunde geschlagen.
Natürlich könnte er ihr sofort hinterher und kurzen Prozess machen, aber Evi war definitiv wichtiger.
Selbst wann dieses Miststück von Kultistin entkam, die Leute von Shengs Hope hätten ein Statement gesetzt. "Fickt nicht mit uns, sonst ficken wir euch ins Knie!"
...und sowas wie ihn nannte man damals wirklich Künstler.
**********
Jackman eilte zu Evi, welche bereits in einen Kampf mit den beiden Hünen verwickelt war.
Wie eine wilde Amazone wich sie Schlägen und Hieben aus, nur um mit jeder Menge Gewandheit die Axt zu schwingen und ihren Gegnern Schnitte zu verpassen.
Hugh lud das Gewehr durch und feuerte mitten ins Getümmel.
Gott sei Dank waren diese Biester größer als normale Menschen, so musste Jackman nur ein Stück weit höher zielen und würde nicht Gefahr laufen auch Evi zu erwischen.
"Gib denen ordentlich mit Schmackes, die Biester mögens hart und dreckig!"
Patronenhülse um Patronenhülse warf sein Gewehr aus und Kugeln durchsiebten den Torso und den Hals eines der beiden Zombiemutanten.
Immer wieder warf er seinen Kopf aus der Schusslinie, dafür blutete er jedoch mittlerweile wie ein angestochenes Schwein und benetzte den Boden mit seinem schleimigen, schwarzen Blut welches in dicken Blasen immer wieder aus seinen Wunden tropfte.
"EL APOSTOL NOS CONDUCIRAN!"
"Jaja, halt die Backen du Riesenbaby"
Jackman feuerte dem Kultisten eine Kugel mitten ins Knie und dieser ging wie schon einer seiner Kollegen zuvor zu Boden und stemmte sich noch mit seinen beiden Pranken von eben jenen ab.
Ohne zu zögern griff Jackman an den Lauf seines Gewehres, welcher ob der vielen Schüsse mittlerweile echt unangenehm heiß war.
[Kampfprobe bestanden!]
Er sprintete los und schwang die Waffe wie eine Keule gegen den Kopf des Mutanten.
Laut knackend brach er dem Mistkerl die Schläfe und hoffte auch alles dahinterliegende.
Auf jeden Fall ging der elende Sack endgültig zu Boden und machte auch keine Anstalten mehr sich anderweitig zu bewegen.
Jetzt, wo Evi keinen ungleichen Kampf mehr kämpfen musste, konnte Jackman sich um die Kultistin selbst kümmern.
**********
Der vorher improvisierte Plan schien aufzugehen. Kultistin angeschossen, Zombies mit Evi bekämpft, Kultistin folgen... perfekt.
Auf dem Boden des Convention Centers klebte eine rote, vor Feuchtigkeit schimmernde Blutspur welcher der Schauspieler einfach nur folgen musste.
Er hörte bereits auf die Entfernung das gepeinigte Stöhnen der Kultistin und wie sie sich über den Boden schliff. Als Jackman dann jedoch in ihr Blickfeld trat und mit festem Schritt auf sie zuging, konnte er förmlich sehen wie ihr das Entsetzen in die Augen stieg.
"Ver... verdammtes... Pack! Warum seid ihr noch nich tot? Wir haben euch doch drei unserer Anhänger..."
"Klappe zu blödes Kuh. Die drei haben wir schon vor einiger Zeit kalt gemacht."
Die Panik in ihrem Blick nahm immer mehr zu und sie versuchte sich immer schneller über den Boden zu ziehen, weg von Hugh.
Er nahm an Geschwindigkeit auf und rannte auf die Kultistin zu.
"Nein... nein... nein..."
"Nein, nein nein, hedädädä"
[Kampfprobe bestanden!]
Der Schauspieler äffte die Kultistin nach und griff ihr in die blonde Haarmähne als er sie endlich zu packen bekam.
Mit Wut und Zorn im Bauch drehte er seine Hand in die langen Haare hinein und fing an die mysteriöse Frau an den Haaren zurück in den Bauch des Convention Centers zu ziehen.
"Wisst ihr. Wir wollten einfach nur nen Sarg transportieren. Hätte ne super Reise sein können..."
"Sarg? Ihr... ihr..."
"...aber ihr Volltrottel musstet daraus ja ne persönliche Angelegenheit machen..."
"Ihr habt den Messias? Ihr seid...?"
"Ja ja, wir sind aus Shengs Hope, el apostolos, trottolos. Is mir wumpe du Kackstelze. Ich donner dir gleich ne Kugel in den Schädel und dann is Sense Lady."
"Nein! Ihr könnt doch noch nicht. Jack sollte euch doch... wir sind noch nicht bereit! Der Messias darf noch..."
Mit einer ungezügelten Menge an Gewalt schleuderte Jackman die Kultistin wieder auf den Boden.
Der harte Aufprall wurde von einem unangenehm Geräusch begleitet, als ihr Kopf auf den Grund knallte.
Ohne zu zögern legte Jackman das Gewehr an und lies seinen Worten Taten folgen.
Das brüllen des Gewehrlaufes hallte durch das Convention Center als Jackman der Kultistin einen tödlichen Kopfschuss verpasste.
Seine Gedanken waren jedoch schon wieder bei Evi. Er hoffte sie hatte den Kampf alleine, Frau gegen Mutant für sich entscheiden können.
Er stürmte los und begab sich direkt zum Platz des Kampfes, hoffentlich ging es ihr gut...
"Viel Glück, ihr beide! Kommt heil wieder!" Rief Mary Eryn und Lisa hinter her, als die beiden als Kultisten Monstern das Hotel verließen. Dann drehte sie sich mit ihrem üblich sanftmütigen Lächeln um und hob den Rucksack auf, den Léo achtlos hatte fallen lassen. Skeptisch musterte sie den verrauften Affenkopf.
"Soo, amigo, mit dir hab ich ein Hühnchen zu rupfen. " sagte sie spitz und lehnte den Rucksack sanft gegen die Wand:" Aber erstmal muss ich hier lüften und aufräumen, und dann, Herr Affe, werden wir uns unterhalten. "
Kurz darauf stand sie mit einem Eimer Wasser und einem alten Wischmop aus der Putzkammer im Foyer und begann, Erbrochenes und Zombie-Sondermüll aufzuwischen. Sobald sie eines erreichen konnte, riss sie eines der Fenster auf und lüftete durch, so dass sich der monströse Gestank von Zombie und halbverdautem Essen langsam verflüchtigte. Währenddessen summte sie fröhlich und etwas schief ein uraltes Lied vor sich hin...irgendetwas mit einer "Mrs Robinson"
Als sie fertig war, kippte sie das gesamte, widerwärtig stinkende Brühe hinters Hotel, stieg über das offene Fenster wieder ein und klopfte sich die Kleidung aus.November blieb währenddessen bei Léo, kuschelte sich an sie und beobachtete sie, immer im Blick, dass sie sich selbst nicht gefährdete. Es hatte den Anschein, dass es nichts neues für ihn war, für Mary auf jemanden aufzupassen.
" So, und jetzt zu dir, Flusenball" Wie selbstverständlich setzte sich zu dem Militärrucksack und wandte sich dem Affen zu, als wäre es das Normalste der Welt, mit einem Plüschtier zu reden.
"Du bist gerade nicht sehr nett zu Leo."
Schweigen.
"Das ist nicht nett, du Halbaffe."
"..."
"Ich rede mit dir, wie es mir passt, damit das klar ist!"
"..."
"Du mich auch, amigo. Jetzt zier dich nicht so."
"..."
" Und deshalb spielst du beleidigte Leberwurst? Ich bitte dich!"
Für jeden Unbeteiligten musste die Situation sehr verrückt aussehen. Eine bedrogte Latina, die mit einem Zombiekopf in der Hand herumrannte, und ein verwuscheltes, mit Blut und Asche bemaltes Mädchen, dass mit ernstem Gesicht mit einem Stoffaffen diskutierte.
Willkommen in der Apokalypse.
Lisa und Eryn blickten sich an. Sie hatten keine Wahl als sich wortlos zu verständigen. Jeder gesprochene Laut hätte verräterische Wirkung haben können, wie auch ein Zögern. Die Gestalt zu ihrer Linken würde sie womöglich nicht mehr lange ignorieren, wie auch andere Anwesende. Mit einem Kopfnicken deutete die Deutsche in Richtung der Geräusche, die von rechts kamen. Wem die Stimmen auch gehörten - es handelte sich dabei sicher nicht um Kultisten.
Eryn erwiderte es ebenfalls mit einer schnellen Kopfbewegung. Unter der Robe klammerte sie sich an den Anhänger von Moore. Er hatte Derreck Glück bringen sollen. Doch wie es aussah, befand er sich hier irgendwo, oder hat sich zumindest irgendwann hier befunden. War das nicht eher Pech? Oder war es Glück im Unglück, dass das Kettchen ihnen den Weg hinein ermöglichte, sie vielleicht in der Lage waren, ihn zu retten? Für den Moment wollte die Barfrau an derartige Eventualitäten nicht denken, einfach hoffen, dass ihr ehemaliger Chef sich auf seiner Trauminsel befand, wenn auch ohne sie. Doch es war leichter gesagt als getan. So einfach ließen sich die Ängste nicht verbannen.
Dennoch gingen sie weiter. Die Schönheit, die momentan übler roch als der Mann, der in ihren Gedanken schwirrte, setzte sich an der Seite von Lisa in Bewegung. Ihr Weg führte die beiden verkleideten Frauen den Gang nach rechts entlang, in der Hoffnung, in schleichender Manier vorsichtig und ungesehen am Zugang zum riesigen Ritualplatz der Kultisten vorbei und schließlich zum ersten [J] der Räume zu kommen, die dort lagen.
Als Jackman sich langsam aus seiner Deckung rollte, war auch der Moment für Evi gekommen. Die beiden Kultistenbrecher hatten die Druckerpresse leicht angehoben und ließen sie beim Tragen nur wenige Zentimeter über den Boden schweben. "Solche Memmen.", dachte die Taucherin kopfschüttelnd. Die zwei Brocken bewegten sich langsam, bedacht darauf, die Presse nirgends anstoßen zu lassen, was ihnen ohne Frage scharf eingetrichtert worden war. Von selbst hätte sie den Männern so eine Vorsicht nicht zugetraut.
Sobald sie dies mit Genugtuung erkannt hatte - das würde alles noch ein Stück einfacher machen - schoss sie mit erhobenem Beil nach vorne. Diesmal gab es keinen Kampfschrei, denn die Kerle mussten so lange wie möglich abgelenkt bleiben, und ohne ein Zögern hieb die Taucherin in den Arm des einen Hünen. Damit ließ er hoffentlich die Druckerpresse fallen, was den anderen nicht nur überraschen und im ersten Moment überfordern würde, sondern ihm das Ding vielleicht auch genau auf die Füße fallen ließ.
Es kam genauso, wie Evi es sich erhofft hatte, allerdings war es Brutus - sie bildete sich einfach ein, dass dieser hier Brutus war - herzlich egal, ob seine Zehen eingeklemmt waren oder nicht. Mit einem lauten "Grrrrrr...." bekam er seine Füße spielend einfach wieder frei, und Schmerz fühlte er ja nicht wirklich. Egal, es war gut gelaufen und Evi hieb nun so oft und schnell mit dem Beil auf ihn ein, wie es ging, immer bedacht, den groben Schlägen des Kultisten auszuweichen. Er war genau wie dieser Kerl damals, den sie mit Andrea bekämpft hatte: Eher langsam aber sehr kräftig.
Der andere, der also nun Herakles sein musste, hatte sich inzwischen auch von der Überraschung erholt und mischte sich wütend in das Gefecht.
Genau in dem Moment war allerdings ein Schuss zu hören, und während die Taucherin wusste, woher er stammte, ließen sich die zwei Riesen zumindest kurz irritieren - genug, damit sie sich neu positionieren konnte und eine bessere Chance hatte, beiden gleichzeitig zuzusetzen, während es nicht zu schwierig war, auch auszuweichen.
"Gib denen ordentlich mit Schmackes, die Biester mögens hart und dreckig!"
Jackman tauchte nur Augenblicke später auf und verteilte mit unglaublicher Präzision Kugeln auf die Feinde, ohne Evi auch nur annähernd zu streifen.
"EL APOSTOL NOS CONDUCIRAN!"
"Jaja, halt die Backen du Riesenbaby"
Brutus wirkte inzwischen als würde er nur noch aus schwarzem, glibberigem Pudding bestehen, so sehr hatten ihm die Kugeln des Anführers zugesetzt. Während Evi ein wahres Katz- und Maus-Spiel mit dem anderen Kultisten veranstaltete, gab Jackman seinem Gegner den Rest und machte sich augenblicklich aus dem Staub.
Herakles wollte wütend hinterher, weil er wohl für einen Augenblick vergessen hatte, was seine Aufgabe war. "Heeeey!", rief Evi deshalb laut. Sie stand direkt bei der Druckerpresse und machte Anstalten, sie aufzuheben, was natürlich nur dazu diente, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
Sofort änderte der Hüne die Richtung und stapfte mit überraschender Schnelligkeit auf die Taucherin zu. Er war bei ihr, bevor sie überhaupt für einen Angriff bereit war, aber das machte nichts. Es war ein Risiko gewesen, aber sie hatte mit ihrer Vermutung recht behalten - die Presse war genau wie für die Hope'Ari in diesem Moment auch für die Kultisten gerade oberste Priorität.
Herakles hob rasend vor Wut seine Fäuste, aber als Evi sich etwas duckte und dicht an das wertvolle Gut schmiegte, hielt er inne.
"Ooooh, darf der kleine Herakles die Presse nicht kaputt machen? Hat ihm das die Mama verboten?"
Der Riese brüllte und versuchte die Rothaarige zu packen, aber da wartete sie schon längst mit dem Beil. Ein paar Stummelchen fielen geräuschlos zu Boden - sie hatte Finger erwischt.
Weiterhin blieb sie dicht an der Druckerpresse, immer bemüht, die Bewegungen des Kultisten genau abzuwägen, der immer wieder einen Weg um dieses Hindernis herum suchte. Fast musste die Taucherin lachen. Wenn so ein Brecher seine große Kraft nicht nutzen konnte war er nichts als ein lahmer Dummkopf.
"Komm Herakles, du Erbsenhirn, streng dich an.", zog sie ihn hämisch auf.
Ihr Spott versetzte ihn in wilde Raserei, und nun war der Moment gekommen, wo er die Vorsicht und die Befehle wirklich und ernsthaft vergessen wollte, um dieser rothaarigen Hexe das Gesicht einzuschlagen.
"Ich bin Brutus!!", brüllte der Kultist, beugte sich nach vorne und berührte so erstmals die Presse, die daraufhin ein seltsames, quietschendes Geräusch von sich gab.
Evi hatte nur darauf gewartet. Sie wich nach hinten und ließ ihr Beil so schnell wie in einem bereits etabliertem Reflex nach oben, und dann wieder unten schnellen, dass sie selbst der Bewegung kaum folgen konnte.
Evi: Probe Klingenkreuzer bestanden!
Schwarzer Schleim drang aus dem Schädel von Brutus heraus, als die Taucherin ihr Beil daraus löste. "Oh scheiße.", fluchte sie und schob den riesigen Körper von der Druckerpresse. "Naja, irgendjemand muss die sowieso sauber machen, bevor sie wieder benutzt werden kann."
Als Jackman wenige Augenblicke später zum Schauplatz des Kampfes zurückkehrte, hörte er ein Ächzen. Auf dem Boden lagen die beiden Kultistenbrecher, umgeben von schwarzen Pfützen aus Schlamm. Die Taucherin machte sich gerade an der Druckerpresse zu schaffen, als sie ihren Anführer erblickte.
"Alles... alles erledigt?", fragte sie schwer atmend und sah ihn hoffnungsvoll an.
Jackman nickte ein grimmiges Lächeln voller Genugtuung, und die Taucherin strahlte ihn augenblicklich an.
"Das ist toll! Also, ehrlich, ich würde dich umarmen, weil du so unglaublich klasse bist, aber dieses Ding hier - du verstehst?"
Ganz alleine hob sie die Druckerpresse hoch und musste feststellen, dass die Kultisten ziemlich dumm gewesen waren, sie zu zweit zu tragen. Ja gut, das Teil war ziemlich schwer, und sie hatten nicht ahnen können, dass sie angegriffen werden würden... aber einer alleine hätte es auch getan. Naja, falls ihm nicht die Arme auf dem Weg zurück zum Dome vor Fäulnis abgefallen wären.
Jackman stürzte zu Evi, um ihr zu helfen, obwohl sie tatsächlich halbwegs gut klarzukommen schien.
Aber auch sie wollten ja nicht, dass diesem wertvollen Gut nun etwas passierte, da sie schon darum kämpfen hatten müssen.
"Enigma werden die Augen rausfallen!", sagte die Taucherin noch äußerst gut gelaunt, bevor sie sich mit Hugh und der Presse auf den Weg zurück zu den Skypeople machte.
Evi: Probe Packesel (erleichtert) bestanden!
Daen vom Clan
27.10.2015, 15:38
Es war ein seltsames Gefühl.
Es wirkte, als ob die unheimliche Gestalt links sie bereits wahrgenommen hatte, aber vielleicht meditierte oder ruhte sie auch wie so viele der seltsamen Kreaturen hier.
Unter dem gefühlt wachsamen Auge stapften die beiden Frauen Richtung Osten, den rechten Gang entlang.
Das erste, das sie wahrnahmen, war, ein breiter Zugang, der in Richtung des Spielfeldes führte. Dort hingen schwere schwarze Teppiche von der Decke und sie erkannten, dass sie dort eine massive Brandschutztür hatten. Diese war zwar sicherlich zu öffnen, würde sie dann aber verraten, da sie nicht wussten, was sich hinter der Tür – auf dem Spielfeld also – befinden würde.
Kurz sahen sie sich an, wägten wohl die Gefahr ab, die Tür einfach zu öffnen und dahinter zu spähen, entschieden sich aber letzten Endes dann doch dagegen, da es sicherlich einen klügeren, einen besseren Weg gab, sich das Feld anzusehen. Möglicherweise über oder durch einen anderen Zugang kommend?
Als sie sich endlich vom Entdecken losreißen konnten, blickten sie in den Raum, der ursprünglich ihr Ziel gewesen war.
Der Gestank, den sie an diesem Raum ausmachen konnten, war fürchterlich und vorsichtig schoben sie die dort vorhandenen, sehr leichten Vorhänge zur Seite.
Sie erkannten einen weitere Raum, wahrscheinlich ein ehemaliger Umkleideraum oder die Küche des Stadions, denn hier war alles gefliest. Das es zudem wie eine Metzgerei aussah, war sicherlich und alleine das Werk des einen Kultisten, den sie hier vorfanden.
Es war ein Ungetüm von einem Mann. Größer als zwei Meter und unglaublich fett. Er war in die Reste einer Hose gekleidet und schlief auf einem Leichenberg in verschiedenen Verwesungsstadien. Das bleiche, teigige Fleisch seines Bauches verdeckte sein Gemächt und aus seinem Mund mit den abgebrochenen und tödlich spitzen Zähnen kam ein heiseres Schnarchen, immer wieder unterbrochen von etwas das klang, als würde er im Schlaf wie eine Hyäne lachen.
Direkt um seinen Hals lag ein Schlüsselbund, riesig und schwer.
An seiner Seite zwei Äxte, eine alleine größer als das Vulturemachwerk, das Eryn damals im Dschungel gefunden hatte.
Ein Blick um die Ecke herum in Richtung Norden offenbarte, was sie Beide mit Angst geahnt hatten!
Weiter im Norden lagen die Zellen weiterer eingesperrter Verschleppter aus ihrem Heimatort und es war klar, dass ihr Peiniger, dieses riesige, fette Kultistenschwein den Schlüssel um den Hals trug.
Die Türen, die dort eingefasst waren, bestanden aus schwarzem Holz und das Schlüsseloch sah ungewöhnlich groß aus, wie geschaffen für einen riesigen Schlüssel…
Family Issues
Anzahl: ?
Hintergrund: Sucht nach einem Weg in den Alamodome und findet die Verschleppten.
2/3 Zellen gefunden!
…the mole and…
Anzahl: 1-2
Probe:
a.) Tötet den fetten Mutanten und nehmt den Schlüssel an euch: Kampfprobe
b.) Stehlt den Schlüssel vom Leib des Mutanten: Parcour ODER Infiltrator ODER Ermittler
danach:
c.) Beschützt die Fliehenden durch Kampf oder durch Ablenkung im Falle von getragen Roben: Kampfprobe ODER Händler ODER Verführer ODER Unterhalter
d.) Flieht als Erste und lasst sie für sich selbst kämpfen: Probe gelingt automatisch
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Der Großteil der Verschleppten wird in größeren Zellen festgehalten, augenscheinlich, um später verwandelt oder einfach gefressen zu werden. Den Schlüssel dazu trägt der Mutant um den fetten Hals.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Daen vom Clan
27.10.2015, 15:58
Evi hatte mit ihrer Einschätzung absolut Recht behalten – den Skypeople fielen die Augen fast aus dem Kopf, als sie die Presse schließlich von „Pete“, dem Aufzug, herunterwuchtete, nachdem sie oben angekommen war.
Enigma konnte nicht aufhören, Dankesworte zu stammeln und wie ein verliebter Autobesitzer der Zeitalter vor dem großen Zehren über das Metall der Presse zu streichen.
Dabei waren alle Blicke auf Evi gerichtet und sie erntete Bewunderung und Zuspruch.
„Ich hätte nie gedacht…“, stammelte Enigma und schien für eine Sekunde vergessen zu haben, sich auszudrücken, als würde er einen Bericht verfassen, der nur eine bestimmte Anzahl Buchstaben haben durfte.
„Merke an: Das ist unverhofft. Einschätzung: Wir brauchen keine Delta-Ranger, wenn wir Kameraden aus Shengs Hope haben.“
Er grinste breit und strahlte Evi an.
„Gedankenspiel der letzten Monate: Infiltration des Feindes über das Dach. Dort, wo er es am Wenigsten erwartet.“
Er ging in eines der kleinen aus Sandsäcken erbauten Häuser und kam mit einer Art Harpune zurück, zudem einer riesigen Last aus feinem Stahldraht.
„Aufklärung: Das ist das letzte Stück großer Handwerkskunst unseres letzten Rangers. Plan sah vor: Beseitigung der Gefahr auf dem Turm der Americas. Weiter: Schuss an die Metallstreben im Dome. Bei Glück: Verhaken dieses Hakens und Straffziehung des Drahtseiles. Danach Ausnutzen des Höhenunterschiedes in rasanter Fahrt in Richtung des Daches. Von dort aus Eindringen über beschädigtes Oberlicht. Unschädlichmachen aller Feinde. Ende des Krieges.“
Er grinste stolz und fügte dann schnell hinzu: „Natürlich ist auch für den Rückweg gesorgt. Wenn alles glatt geht, dann kann man sich mittels einer einfach Lederschlaufe schnell wieder von einem Kameraden nach oben ziehen lassen. Nachteil: Methode des Rückzugs unpraktisch bis tödlich, wenn man sich hat entdecken lassen.“
Evi nickte und ging im Kopf diesen Irrsinn durch. Was Enigma sagt, würde einiges an Mut erfordern.
Auf der anderen Seite war klar, dass die Kultisten niemals mit einem Angriff von dieser Seite aus rechnen würden. Sollten sie tatsächlich auf das Dach gelangen, wären die Optionen unter Garantie mit Gold nicht aufzuwiegen!
Aufgabe Kappa
Erforderliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch:
Proben:
- Benutze das Pfeilgewehr: Schütze
- Sei irre genug, die Zipline zu benutzen, um auf dem Dach des Domes zu landen: beliebige, sinnvolle, körperliche Probe ODER Kampf
- Hilfsmittel: Kampftraits bei entsprechender Probe, ein irrer Kampfschrei, Todesverachtung
Hintergrund: Das war der tolle Plan der Skypeople. Eine Infiltration von oben! Das Dach war an sich frei von Feinden, doch wenn man erst einmal vom Turm aus in unglaublicher Geschwindigkeit Richtung Dach unterwegs war, musste man direkt durch die aufgehängten Untoten, die sicherlich nach Einem greifen würden und werden.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
"Was ist euer Plan?"
"..."
Huh, gute Frage. Zumindest nicht, irgendwelchen verschrumpelten Säcken, die sicher nicht ohne Grund in der Zelle mit den nutzlosen, alten und kranken Opfern saßen, Rede und Antwort stehen zu müssen. Zumindest nicht so. Haile warf Jäger einen Blick mit erhobener Augenbraue zu, der hoffentlich alle Emotionen rund um "Was ein undankbarer Sack" bis zu "Dann soll er doch hierbleiben" abdeckte und entfernte sich wieder von der dünnen Wand. Während Jäger weiterhin dort kniete und ebenfalls nicht wirklich glücklich aussah, jetzt einziger Ansprechpartner für Henry zu sein, erkundete Haile die dünnen Gänge, die an beiden Enden von kohligem Schutt versperrt waren, der sich meterhoch auftürmte.
"..."
Die Gänge mögen versperrt sein, ja, aber nicht ganz. Und vor allem nicht luftsicher. Und wo kleine Öffnungen waren, ließen sich Wege finden. Im Prinzip wie im Körper.
Haile klettert die Schuttberge nach oben, um einen Weg in den langen Gang an der Westseite des Domes zu finden. [Parcour]. Mit [Handwerk] lässt sich der Schutt ganz oben sicher vorsichtig und leise zur Seite räumen.
_____________________________________
"Was ist euer Plan?"
"Wir sprengen Wand, dann wir alle fliehen durch Kanalisation. Aber erst wir finden andere Gefangene. Du sagtest Folter? Was passiert?"
Super. Von allen Leuten waren ausgerechend die Stumme, die eh jeder der Siedler hasste und der Scavenger hier. Die geborenen Leute zum Beruhigen und Trost spenden. Und irgendwer muss dem alten Mann auch noch die Sache mit Will nahe bringen...
Mephista
27.10.2015, 17:42
„Pass gut auf deinen Papa auf Leo und pack ihn wieder gut weg, nicht das ihm noch etwas passiert.“
Das war mit Abstand das Klügste, was Léo den Bullen bis jetzt hat sagen hören.
Die Müffelmischung war ein Kinderspiel gewesen und fröhlich vor sich hin stinkend und aussehend wie Quasimodo machten sich Eryn und Lisa auf nach...tja, gute Frage eigentlich. Das hatte sie irgendwie verpasst mitzubekommen.
Aber hey, ihr ging es immer noch gut und das war die Hauptsache. Die Wolke wurde stetig lichter, aber noch hatte sie das Sagen über die Schwarzhaarige.
"Soo, amigo, mit dir hab ich ein Hühnchen zu rupfen. " sagte Mary auf einmal und lehnte den Álvaros Leiche sanft gegen die Wand:" Aber erstmal muss ich hier lüften und aufräumen, und dann, Herr Affe, werden wir uns unterhalten. "
Fall die Jägerin es wirklich schaffen sollte, in wieder zurück zu bringen, würde sie ihre Machete fressen.
Und dann putzte das aschebdeckte Mädchen. Freiwillig. Einfach so. Einen Ort, den sie bald eh wieder verlassen werden. Sie putzte. Ernsthaft.
Ungläubig beobachtete Léo sie dabei, während November eng an sie gekuschelt lag und sie veruschte, ihren Papa wieder in seinen Beutel zu bugsieren. Was durch die Wolke und den für die Latina absurden Anblick von einer seelenruhig putzenden Mary erheblich erschwert wurde.
Und dann, als sie damit fertig war, nahm sich Mary den entseelten Rucksack Léos vor.
" So, und jetzt zu dir, Flusenball, Du bist gerade nicht sehr nett zu Leo."
Schweigen.
Die wollte das jetzt wirklich durchziehen, aber er war doch schon weg. Ein schiefes Lächeln huschte über das Gesicht der Halbmesikanerin.
"Das ist nicht nett, du Halbaffe."
Autsch, damit hat sie es sich schon versaut.
"Ich rede mit dir, wie es mir passt, damit das klar ist!"
Ob das jetzt war, um Léo aufzumuntern, oder weil Mary spontan auch nen Knacks abbekommen hat, aber das war schon sehr bizarr, dass sie so tat, als würde ihr geantwortet.
"Du mich auch, amigo. Jetzt zier dich nicht so."
Wirklich bizarr.
" Und deshalb spielst du beleidigte Leberwurst? Ich bitte dich!"
Na endlich!
Der Kopf Fransisco war wieder im Beutel und zugeschnürt. Vorsichtig erhob sich Léo und tippte Mary an.
Okay, wieder reden, das wird schon.
"Nuur sooo... Ich weeeiß niiich, mit weeem.... Duuu da graaad reeeedesd...aaaber Áaaalvaro is weeeeg.... Uuuuund er mooocchde das niee, wennn man ihn „Haaaalbaffe“ nannte... Weeeeil er issss ein Orang.Udaaaan, also ein Primaaad und naaajaa... seeeeid er seinen alden Kööööörber nich meeeehr hadde, war er da nooooch sensibler...... von weeegen nur noch halb Affe uun....halb Rucksaaaagg. Iiiiiiss da seeeeeeehr schneeell eingeschnabbd geweeeesen...."
Sacht tätschelte sie der Jägerin den Kopf.
"Aaaaber vieeeel sbaaaaß noooch...."
Und damit machte sie sich weiter zu den Vorräten, dicht gefolgt von dem grauen Fellberg. Die wolke war nur noch ein dünner Nebel.
Aber sie fühlte sich noch immer gut.
Die Chemiedinger lagen da und Léo hatte eine fantastische Idee. Toll, dass das wieder von alleine aus ging. Allgemein fühlte sich recht fokus-befähigt im Moment. Sie würde sich viel Zeit lassen können, weil man ja schon irgendwie aufpassen muss mit solchem Zeug...aber sie hatte früher schonmal gesehen, wie man aus solchem Ausgangsmaterial etwas hergestellt hatte, was Sachen enorm effektiv in die Luft sprengen konnte.
Und hey, am Ende ging es doch auch nur darum, Sachen im richtigen Verhältnis zusammenzuschütten. Also nichts anderes als ein Kochrezept.
Was sollte schon schief gehen?
Léo mix der Gruppe einen Cocktail mit WUMMS!- Theta- fröhlicher Sprengstoffbau-Probe auf Kochen +10%
'Was für ein ekelhafter Gestank!' Die 19-jährige zog unter ihrer Robe instinktiv ihre Nase kraus. Zwar hatten sie und Eryn sich dank Léos Papa - oder wer oder was auch immer dieser unheimliche Zombiekopf war, den die Mexikanerin mit sich rum schleppte - selbst mit einem verwesenden Zombie-Gestank "einparfümiert", aber der hier übertraf einfach alles. Sie musste sich schon fast zurückhalten, kein lautes "Bah!" oder "Igitt" auszurufen, doch damit wären sie in Gefahr gelaufen den Riesen-Zombie (ein anderes Wort fiel Lisa für diesen Berg von einem Mann - oder was auch immer er war - nicht ein) zu wecken. Also bemühte sie sich ruhig zu bleiben und nach einem einprägenden Blick in den Raum den Vorhang wieder zu schließen.
Der Kerl schien eine Art Wächter zu sein. Darauf deuteten zumindest die dicken Schlüssel um seinen Hals hin. Wozu diese wohl passen würden? Darauf bedacht keine lauten Geräusche zu machen, blickte sie Eryn fragend an, obwohl diese aufgrund der Kutten über ihren Köpfen ihr Gesicht ohnehin nicht sehen konnte, und deutete weiter nach rechts, wo der Gang um die Ecke führte. Die Irin nickte und so schlichen sich die beiden vorsichtig weiter. Rechts von Ihnen lagen nun zwei weitere Türen, dicke Holztüren mit riesigen Schlüssellöchern. 'Dazu scheinen die Schlüssel von dem Riesen da vorne zu sein.' flammte in Lisa sofort die Erkenntnis auf. Offensichtlich waren hier drin ihre Familien gefangen, oder zumindest ein Teil von Ihnen. Sie legte ihren rechten Zeigefinger vor ihren Mund, deutete ihrer Begleiterin somit weiterhin leise zu sein, und legte ihren Kopf sanft gegen die erste Tür (I). Vielleicht konnte sie etwas hören? Möglicherweise bekannte Stimmen, die ihr eine Auskunft darüber gaben wer hier gefangen war? Und auch der ehemaligen Kellnerin kam eine ähnliche Idee. Sie ging dicht neben ihr in die Hocke und versuchte durch das verhältnismäßig große Schlüsselloch etwas oder jemanden erkennen zu können.
Henry schüttelte den Kopf auch wen Jäger es nicht sehen konnte.
"Ich weiß nicht was los ist. Vielleicht habens sie es nur zum Spaß getan, vielleicht wollten sie Informationen haben." Der alte Mann rieb sich seine Schläfen, sie hatten auf dem Weg hier her viel erlebt und wenig Flüssigkeit bekommen. Der Kopfschmerz kam langsam zurück. "Ich hoffe ihr wisst was ihr tut. Sprengstoff ist nicht gerade unauffällig."
Von hinter ihm konnte Jäger hören wie Unruhe bei den anderen Insassen aufkam als Henry den Sprengstoff erwähnte.
Dann verschwand er kurz von der Wand und sprach mit jemandem. Durch den kleinen Spalt war nicht viel zu hören. Mit schlurfenden Schritten kam Henry kurz darauf wieder näher.
"Wie können wir helfen?"
Okay, er hatte die Skypeople unterschätzt. Sie hatten einen Plan, einen echt dumm, dreist, gefährlichen Plan, aber... hey... man nimmt was man kriegen kann.
"Okay, vielleicht finden wir ja noch jemanden der lebensmüde genug ist um sich da gleich reinzuschwingen. Ich will aber erstmal zurück ins Hotel. Munition auffüllen, Waffe putzen... eh, wem mach ich was vor."
Jackman schulterte seine Waffe und schaute zu Evi und Enigma.
"Ich bin zu alt für den Scheiß. Gegen 3 Fleischklötze kämpfen? Deal. Ne Frau kaltblütig abknallen? Deal. Mit ner Zipline auf den Alamodome krachen und dann dort Guerilla Krieg führen? Ne Amigo, da brauch ich erstmal ein wenig mehr Überzeugungskraft. Ich mach mich erstmal auf den Rückweg und dann wäge ich nochmal Optionen ab."
**********
Zurück beim Hotel
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Jackman schlenderte durch die zerstörten Straßen von San Antonio, er sah bereits aus der Ferne das rote Backstein Gebäude. Das Fairmount Hotel. Das kitschigste Hotel weit und breit.
Die Fenster waren verhangen und mit einer grauen Staubschicht bedeckt, es war quasi unmöglich von außen in das Foyer zu schauen.
Hugh trat an den Eingang heran der mal von einer Markise bedeckt war. Jetzt standen hier nur noch traurige Metallpfeiler die keinerlei Zweck mehr erfüllten.
Mit einem sachten Druck schob er die Türen auf und trat in das Foyer herein.
Gott sei Dank war hier noch alles okay. Oder... naja... ansatzweise.
Mary hielt gerade einen plüschigen Affenkopf in der Hand und redete diesen zu.
Léo stürzte sich auf einen Haufen Kolben, Flaschen und... keine Ahnung. Aber irgendwas fing sie an zusammenzurühren.
Frank untersuchte die Westen welche sie anfangs fanden.
Howard... heilige Scheiße was war mit Howard los?
"Mensch... schönes Rot, Dr. Hummer."
Jackman grinste Howard an. Er hatte ja keine Ahnung was den Leuten bisher so widerfahren war. Bis zuletzt hatte er ja Mutanten und Druckerpressen gejagt und dafür gesorgt nicht gleich von irgendwelchen verrückten Dachmenschen erschossen zu werden.
Daen vom Clan
27.10.2015, 22:13
Haile hatte keine Probleme, den Schutt nach oben zu klettern und einen Blick in den Gang im Westen zu werfen.
Probe Haile: Parcour: Bestanden!
Die Trümmer boten genug Möglichkeit, hindurch zu blicken, sie jedoch weg zu räumen wäre eine ganz andere Herausforderung, vor allem wenn es darum ging, leise zu sein.
Sie wusste, dass sie es schaffen konnte, sich durch eine der Lücken zu zwängen, aber sie erkannte auch, dass die Trümmer auf der anderen Seite deutlich instabiler waren. Wenn sie also hier hindurch klettern würde, dann wäre sie vorläufig auf der anderen Seite gefangen und hätte erst einmal keinen Ausweg, bis ihr etwas Besseres oder Klügeres einfallen würde.
Möglicherweise würde sie dann hier ausharren müssen, bis der Angriff auf den Dome stattfand…
Probe Haile: Handwerk: Bestanden!
Denn ihr war klar, ein Zurückklettern über den westlichen Gang Richtung Osten würde sich mehr als nur schwierig gestalten, war aber nicht unmöglich. (Probe erschwert um 20%)
Nicht auszudenken jedoch, wenn sie plötzlich beim zurück robben steckenbleiben würde… sie wäre mehr als nur ein auf dem Silbertablett präsentiertes Geschenk an diesen Tempel…!
Auf der anderen Seite könnten sich dort jedoch auch zahlreiche weitere Optionen finden – nun galt es, die Gefahr klug abzuwägen.
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Für Leo war es ein einziges großes Spiel, als sie – augenscheinlich noch immer leicht berauscht – entschloss, die vorhandenen Zutaten zu einem explosiven Rezept zu mischen.
Und so wie man stets zu behaupten pflegte, dass Betrunkene und Kinder einen besonderen Schutzengel haben, so schien es auch zumindest hier zu jeweils einem halben Teil zu gelten.
Denn als sie die einzelnen Komponenten zusammengemischt hatte, konnte sie der Gruppe stolz das Ergebnis präsentieren – sie hatten nun eine Einheit Sprengstoff mehr und konnten diesen vielleicht beim Angriff auf den Alamodome gezielt einsetzen um noch mehr Verwirrung zu stiften und sich so den Überfall auf ihre Feinde zu erleichtern.
Probe Leo: Kochen: Bestanden! (erleichtert!)
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„Also, der Plan sieht folgendermaßen aus – wenn sie kommen, um dich zu holen, Ben, da du unser letzter verbliebener Scavenger bist, dann postierst du dich ganz hinten im Raum und machst ordentlich Rabatz. Die Gelegenheit werde ich dann dazu nutzen, nach draußen zu entwischen und unsere Leute zu suchen, sofern sie noch leben.“
Die Stimme von Morris war deutlich zu erkennen und es war erstaunlich, mit welcher Autorität der einstige Lebemann nun das Kommando über die Gruppe übernommen hatte.
Für Lisa und Eryn war damit jedoch auch klar, dass wahrscheinlich weder Wingman noch Sheng noch in dieser Zelle waren, sonst hätten sie wohl die Rede geführt. Vielleicht waren die Beiden woanders untergebracht, vielleicht waren sie mittlerweile schon tot.
Doch dann war eine laute und frustrierte Stimme zu hören, sie erkannten Blades, die den Tränen nahe war: „Das ist doch alles Bullshit… Sie haben Georgina gefoltert und Sheng und Beiden gesagt und BEWIESEN, dass unsere Leute tot sind. Es wird Niemand kommen uns zu retten…“ Ihre Stimme erstarb in einem Schluchzen und die beiden Frauen konnten deutlich spüren, wie die Stimmung in der kleinen Zelle kippe.
„Glaube ich nicht.“, kam dann entschlossen und mit Nachdruck von Morris. „Denkt doch mal nach – denkt doch einmal drüber nach, welche Sonderbehandlung sie Alex hier zuteil hatten werden lassen oder auch dir, Sylvia? Warum sollten sie die Familien unserer großen Helden verschonen, wenn nicht, um sie als Pfand oder Geiseln einzusetzen.“ Morris Stimme klang hoffnungsvoll und er versuchte, die anderen sichtlich mit guter Laune anzustecken.
Die beiden Frauen erkannten, dass ein Großteil ihrer Leute in den zwei großen Zellen festgehalten wurden, zu Denen der fette Mutant den Schlüssel hatte und trug.
Und es schien, als wären ein Teil der Verschleppten derzeit noch an einem ganz anderen Ort…
Haile überlegte kurz, ob sie die Gefahr klug abwägen sollte.
Nah.
Sie hatte ohne nachzudenken Niki beschützt. War auf das Schiff in Little Cadiens gegangen. Den Kran einstürzen lassen. Jakal gerettet. Kerosa gerettet. Raoul geküsst. Der letzte Punkt gab den Ausschlag, als die sich elegant von dem Schutthaufen fallen ließ. Fast lautlos landete sie neben der Barrikade und orientierte sich in dem scheinbar unendlich langen, engen Gang. Ein paar Treppen führten nach oben, ein paar nach unten in das große Zentrum des Tempels.
"..."
Sie spürte es. Große Mengen an Gereinigten, an Gestärkten. Unfassbar große Mengen. Alle.
Okay. Das wäre keine gute Idee. Aber oben...die großen Väter liebten ihre Nester ganz oben im Tempel. Von dort aus hatten sie den Blick auf ihre Untertanen. Dazu würde auch passen, dass der lange, westliche Gang quasi vollkommen vom Rest des Tempels abgeschirmt war. Die großen Väter und Meister liebten diese Art der Inszenierung. So anders als Sheng. Der Gedanke an ihren Vater - ihren eigentlichen, moralischen Vater - lies ihr Herz hüpfen.
"..."
Und da war noch eine andere Sache... Theoretisch gesehen war sie immernoch Kultistin. Sie sah aus wie eine Kultistin. Bewegte sich wie eine Kultistin. Trug die Kleidung der Kultistinnen. Es war durchaus möglich, dass die einfachen Wachen - Gereinigte von niedrigem Rang und noch niedriger Intelligenz - nicht zwischen Haile und den anderen sterblichen Kultisten unterscheiden konnten. Im Tempel wurde sie schließlich auch nie angegriffen. Sie hatte sich über den Mechanismus nie wirklich Gedanken gemacht...
Sanften Schrittes setze sie sich in Bewegung. Ihr erstes Ziel war die Sicherung des Ganges vor ihr - vielleicht konnte sie ja von hier aus schon ein paar Rückschlüsse auf den Tempel an sich ziehen oder etwas interessantes beobachten?
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"Wie können wir helfen?"
Ha. Jäger musste aufpassen, dass ihm kein Schnauben entfuhr.
"Wir schon in Position. Infiltrieren den Dome mit unseren Leuten. Dann wir schlagen zu. Diese Matschbirnen denken, dass wir noch nicht seien hier. Liegen falsch. Ihr müsst bewahren Ruhe. Und wenn Zeit gekommen, uns folgen, keine Diskussion. Helft euch gegenseitig. "
Der Russe kratzte sich an der Stirn und überlegte fieberhaft, wie die Eingesperrten ihnen helfen konnten.
"Habt ihr irgendwas gesehen, als ihr hergebracht wordet? Was ist los auf dem Spielfeld im Zentrum?"
Identifizieren ob 2 alte Westen tatsächlich bestimmten Leuten gehörten... Wo waren nur die DNS-Tests wenn man sie brauchte? WIngmans Kleidung hätte er ohne Probleme identifizieren können weil er oft mit diesem zusammen gewesen war aber Sheng und Henry? Natürlich hatte er auch mit ihnen immer wieder Kontakt gehabt, insbesondere mit Sheng aber diese Aufgabe hier war nicht sonderlich leicht. Sie sahen zumindest nach Kleidung aus die Sheng und Henry tragen würden, auch die größe Stimmte. Diese eine Naht dort, sie sah tatsächlich wie die eine Auf Shengs Weste aus. Der Riss war entstanden, als Sheng bei der Instandhaltung der Mauer geholfen hatte und ein Teil ihn beinahe den Hals aufgeschlitzt hatte, es hatte ihn nur um wenige Milimeter verfehlt, dafür hatte die Weste diesen Kleinen Riss bekommen. Es musste einfach Shengs sein, er war sich zu 100% sicher. WennShengs Weste echt war, dann musste es auch die von Henry sein, ein logischer Schluss. Leute, sagte er mit erhobener Stimme in den Raum hinein. Das hier sind die Westen von Sheng und Henry, die Kultisten wollen uns damit sagen dass sie sie haben. verkündete er das recht offensichtliche.
Jetzt erst bemerkte er auch erst das die immer noch unter Drogeneinfluss stehende Leo sich daran gemacht hatte Sprengstoff zusammen zu mischen und das auch noch erfolgreich. Anscheinend war die Drogenwirkung soweit abgeklungen, dass sie wieder ansatzweise klar denken konnte. Immerhin. Und sie hatte keinen in die Luft gejagt. Ein gutes Zeichen.
Er ging auf Leo zu, schließlich schien sie momentan, durch die Drogen, etwas zugänglicher als sonst zu sein.
Hallo Leo. begrüßte er sie, nicht genau wissend wie er es anpacken sollte. Was für einen Sprengstoff hast du da genau hergestellt? Also von der Wirkung her und dem Auslöser.
Daen vom Clan
28.10.2015, 10:37
https://www.youtube.com/watch?v=UFLKNy7jp5A
Geschickt wie eine Schlange wand sich Haile durch den engen Tunnel, den die Trümmer und der Schutt bildeten, der von der Decke gekommen war.
Sie wusste, der Rückweg würde schwer werden, doch vielleicht konnte sie hier bis zum Angriff auf den Dome ausharren oder sich wie selbstverständlich unter den Kultisten bewegen, wirkte sie doch wie eine, wenngleich ihr klar war, dass sie als möglicher Apostel des Messias, also Adams, hier sofort erkannt werden würde, sollte sie den falschen Personen unter die Augen treten.
Vorsichtig schlich sie den Gang entlang, der Staub und Schutt von Jahren verriet ihr, dass selbst die Untoten und Kultisten diesen Bereich hier mieden und nicht betraten.
Als sie dann schließlich einige Sekunden vorsichtig durch den fast dunklen Gang geschlichen war, sah sie links und rechts von sich einen Raum. Links von ihr, im Norden also, schien damals ein weiterer Zugang zum Dome gewesen zu sein, doch dieser war mit Schutt versperrt und ohne schweres Gerät nicht zu öffnen. Sie konnte es deutlich erkennen, da in besagtem Raum im Norden ein helles Oberlicht eingelassen war, durch das die Sonne des Tages hell strahlte. Wenn sie dieses Oberlicht nur erreichen könnte, wäre es auf jeden Fall ein Weg sowohl nach draußen als nach drinnen. Doch dazu hätte man irgendwie auf das Dach des Domes kommen müssen, was in den Gedanken der Kultistin erst einmal unmöglich war…
Linker Hand, im Süden fand sie ebenfalls einen Raum vor, dieser war schlecht beleuchtet, offenbarte jedoch eine für sie seltsame Maschine.
Da Haile als Kind der neuen Welt keinen Monster Truck kannte, sah sie nur eine besonders riesige, grobschlächtige und brutal wirkende Version ihres Floats von der Schlacht um Three Rivers – aber sie war erstaunt, als sie feststellte, dass die Schlüssel noch steckten und neben dem seltsamen Gefährt fest verschlossene Kanister mit Benzin waren.
Vielleicht ließe sich dieses Monstrum fahrtüchtig machen?
Der nächste, logische Schritt wäre dann, die schmale und unstabil wirkende Holztür im Süden zu durchbrechen, die verstaubt und von schwarzem Stoff verhangen in Richtung des Heiligtums des Tempels führte.
Ihre Neugier war übermächtig, sie musste einfach einen Blick riskieren und das Heiligtum einmal mit eigenen Augen sehen. Und sei es nur um zu wissen, mit was sie es zu tun haben würden.
Vorsichtig schlich sie näher und zwängte sich durch den Spalt, den die beiden hölzernen Türen bildeten, so dass sie im Grunde nun am Rande des Spielfeldes stand und dort jedoch noch immer von Stoff verdeckt wurde, also alles erkennen und sehen konnte, ohne selbst sofort entdeckt zu werden.
Das einstmals riesige Feld war auch hier mit schwarzem Stoff bedeckt, doch Dieser hier wirkte deutlich wertvoller, anstatt einfacher Bahnen von schwarzgefärbtem Stoff fanden sich hier Samt oder Seide, kunstvoll drapiert und wahrscheinlich in monatelanger Kleinstarbeit zusammengestohlen und dann vernäht. Auch hier waren die Lichtquellen Kerzen und Fackeln, die die gespenstische Szenerie in warmes, fast friedlich-heimelig flackerndes Licht tauchten, ein Ambiente, das in keinster Weise zu dem passen wollte, dessen sie hier ansichtig wurden.
Das Verstörendste und Irrsinnigste an diesem Tempel war, dass an den Wänden und der Decke zahlreiche Zombies befestigt waren, aufgespießt wie Schmetterlinge in einer Sammlung eines Forschers, nur dass diese Exemplare dadurch nicht zerstört worden waren und es somit an der Decke und den Wänden ein stetes Gewimmel an sich bewegenden Beinen und Armen gab, die müde und träge in die Luft griffen und alles in ein irres Geräusch aus leisem Geifern und klackernden Kiefern hüllten.
Das was einst das Spielfeld gewesen war, war übersät mit dort in sich zusammengesunkenen Kreaturen, Kultisten, die alle nach Richtung Westen blickten und beteten, als würden sie dort, auf der VIP-Lounge etwas anbeten, etwas oder Jemandem Ehre erweisen..
Und dann erkannte Haile auch, worum es sich dabei handelte:
Auf der VIP-Lounge, dort, wo einst die Sponsoren und Clubbesitzer die Spiele ihrer Mannschaften verfolgt hatten, war nun eine Art Thron zu sehen, auf dem Jemand saß.
Eine eindrucksvolle Gestalt, weniger wegen der Muskeln, sondern durch die Präsenz. Er wirkte altehrwürdig und seine weiße Robe war über und über geschmückt, mit goldenen Ringen und Ketten und Amuletten. Er schien an einer Art Atemgerät angeschlossen zu sein, obschon er gesund genug war, um mit weithin hörbarer Stimme eine Art monotonen Singsang anzustimmen.
http://juliameister.net/daen/testnpc.png
Ab und an verstummte er und die Menge auf dem Spielfeld, insgesamt vielleicht einhundert Kultisten, „Ausgewachsene“ wie neu Transformierte, erwiderten den Sang mit tiefem Ton.
Es war offensichtlich, dass sie es hier mit dem Anführer dieses Tempels zu tun hatten, wahrscheinlich dem Großmeister.
Und dann blieb ihr abermals das Herz stehen. Es schien, als wäre das letzte Ereignis, das hier in diesem Stadion zelebriert worden war, eine Art Monstertruck-Ralley oder- Ausstellung gewesen, obschon sie natürlich solche monströsen Wägen niemals je im Einsatz gesehen hatten. Wahrscheinlich war das große Zehren als Katastrophe während der Umbauarbeiten zu diesem Ereignis geschehen, denn die meisten Trucks standen wild durcheinander und waren wahrscheinlich schon lange zerstört.
Doch um beim Umbau zu helfen war dort auch ein Kran zu sehen und am diesem baumelte Sheng!
Er war am Leben und in ein Korsett gezwängt worden, dass seinen Oberkörper umfasste und dafür sorgte, dass er problemlos lange Zeit dort hängen konnte, er wurde im Grunde vorgeführt wie Kriegsbeute oder sollte er gar ein Lockvogel für die Befreier aus Shengs Hope sein?
Direkt unter Sheng war eine Grube in das Feld gegraben worden, in welcher sich eine riesige Sammlung vollkommen nackter, halbverwester Untoter nach Sheng verzehrten, ihn aber bei Weitem nicht erreichen konnten, solange er nicht an seinem Seil nach unten gelassen wurde. Neben der Grube, angebunden an Pfähle, als sollten sie der Opferung von Sheng als lebendige Statuen beiwohnen, waren zwei weitere Personen angebunden. Es waren Raoul, der Dieb aus dem Schiff und Wingman, der sich als Einziger in diesem Raum permanent bewegte, weil er verzweifelt versuchte, sich gegen die Fesseln zu stemmen, während er trotz des geknebelten Mundes unablässig Schimpfwörter in Richtung der betenden Kultisten zu spien schien.
Haile erkannte diese Art von ritueller Hinrichtung genau. Genau wie die Gebete. Ihr war klar, dass dies vorbereitende Rituale waren, um Sheng den Weg in den Tod zu ebnen. Eine „Ehre“, die normalerweise nur Jenen zuteil wurde, die hoch in der Gunst der jeweiligen Templerfamilie standen. Sheng dort oben hängen zu sehen machte laut ihrem Wissen um die Religion, die die Kultisten verehrten, keinen Sinn, es sei denn, Sheng war das Werkzeug zu einer noch größeren Tat, einem noch größeren Ereignis und hatte sich so in den Augen des Großmeisters diese Ehre der Hinrichtung verdient.
Noch während sie diesen Anblick auf sich wirken ließen, wurde ihnen klar, dass es keine Chance geben würde, durch die Menge an Feinden zu sprinten, um an Sheng heran zu kommen.
Außer natürlich, kam ihr grimmig in den Sinn, sie würde vielleicht mit dem monströsen Truck einfach durch die Reihen der Feinde pflügen!
…the bird.
Anzahl: 1-2
Probe:
- Brecht mit dem Truck durch das Holz und pflügt durch eure Feinde: Fortbewegungsmittel
- Befreit Wingman und Raoul von den Pfählen und sucht euch einen Weg nach draußen: Probe abhängig vom Plan
Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten, ein guter Plan zur Flucht
Hintergrund: Mit dem Truck lässt es sich problemlos bis an den Kran heran fahren. Dort können die beiden gesund und kampffähig wirkenden Verschleppten Wingman und Raoul gerettet werden. Wenn dann noch ein guter Plan zur Flucht bereit steht, scheint die Befreiung denkbar einfach.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Optional:
The last dad joke
Anzahl 1-2
- Erklettert den Kran und befreit den Bürgermeister, um mit ihm dann zu fliehen: Survival ODER Parcour ODER Packesel ODER Konstitution ODER Handwerker ODER Infiltrator
- Hilfsmittel:Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
Hintergrund: Sheng ist noch immer in der Gewalt der Feinde. Ihn zu befreien würde sie einer wertvollen Geisel berauben.
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Optional:
Alpha and Omega
Anzahl 1-2
- Erklettert den Kran und tötet den Großmeister: Kampfprobe
Hintergrund: Die Kultisten beten diese Kreatur an. Er muss der Anführer sein! Und auch wenn sein Tod im allgemeinen Chaos nicht sofort bemerkt wird, für die Sache der Kultisten allgemein wäre ein mehr als riesiger Verlust!
Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.
Zusätzlich:
From Leo with Love
Anzahl: 0
- Deponiert den Sprengstoff an einer Stationsaufgabe und lasst ihn detonieren: Gelingt automatisch
Hintergrund: Davon ausgehend, dass der Sprengstoff von der Fliegerbombe an der Zelle von Henry eingesetzt wird, haben die Reisenden noch eine weitere Ladung chemischen Sprengstoff, den sie so ziemlich an jeder Stelle zum Einsatz bringen können. Erleichtert alle Proben an dieser einen Stationsaufgabe für die Teilnehmenden und Flüchtenden um 20%
Zusätzlich:
From Hugh with Hate
Anzahl: 0
Hintergrund: Durch den Tod der Templerin, die am Convention Center hingerichtet wurde, fehlt Jemand, der die Kultistenbrecher und Untoten perfekt befehligen konnte bei der Verteidigung des Domes. Lässt eine Flucht an einer Stationsaufgabe für alle Teilnehmenden und Befreiten automatisch gelingen.
Zusätzlich:
The sky is no limit
Anzahl: 0
Hintergrund: Die Skypeople sind schwer beeindruckt und dank der Presse wieder voll einsatzbereit. Sie würden mit viel Tamtam - denn das ist, was sie können - eine Ablenkung starten und so eine beliebige Probe einer Nicht-Flucht-Probe automatisch gelingen lassen, da sie einige Feinde vom Dome weg locken.
Eryn zögerte einen Moment, als sie die Stimmen von innen vernahm. Sie blickte zu Lisa, die noch immer lauschte, konnte unter der Robe aber weder Regungen, noch einen Ausdruck ausmachen, der verneinte oder bejahte, was die 25-Jährige vorhatte. Sie musste es tun, sah sich ein letztes Mal um. Niemand war in direkter Umgebung, der stinkende Wach-Hüne schlief wahrscheinlich in seinem Raum, bis sie ihn durch den Diebstahl des großen Schlüssels wecken würden. Die Schönheit räusperte sich, immer noch auf Höhe des Schlüssellochs der einen Tür, sprach leise zu den Insassen der Zelle, hoffte, dass alle ihre Stimme vernahmen und sich durch sie motivieren ließen:
"Morris hat Recht!", hauchte sie durch die große Aussparung in der Holztür. "Wir sind hier, um euch zu retten." Auch sie wollte nun Mut vermitteln, Hoffnung. Die letzten Momente in der Zelle für die Gefangenen angenehm machen, bevor sie gerettet würden. "Silvia; Frank ist da, um euch zu retten. Wir sind alle da und wir holen euch raus, noch heute. Ihr müsst nur ein kleines bisschen Geduld haben. Wartet, bis wir zurück zu euch kommen, dann fliehen wir gemeinsam." Sie warf wieder einen Blick in den Gang. Niemand. "Lisa ist bei mir. Wir klauen dem Wachkerl den Schlüssel und schließen auf. Währenddessen sorgen die anderen hier im Dome für Chaos. Keiner bleibt zurück, ihr müsst auf euch achten. Wir retten auch Sheng, Wingman,... Georgina" - bei der Erwähnung ihres Namens musste sie doch einen Moment verharren - "... und alle anderen, hört ihr?"
Eryn holte noch mal Luft, blickte immer noch durch das Schlüsselloch. "Sprecht nicht über uns, verhaltet euch weiter wie bisher", riet sie Morris und den anderen. "Wir beeilen uns."
Als Léo ihr versuchte zu erklären, dass der Stoffaffe nichts sagen würde, nichte Mary ihr kurz zu und fuhr fort, sich leise mit ihm zu unterhalten. Erst, als Léo mit dem Sprengstoff fertig war, ließ sie den Rucksack alleine an der Wand zurück und gesellte sich zu ihr. "Dein plüschiger Freund benimmt sich wie der letzte Affe. Ich verstehe nicht, warum er dich jetzt alleine lässt,wenn ihr schon so lange miteinander unterwegs seid. Ich meine, du warst damals noch ein kleines Mädchen...zumindest, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Ihr kennt einander wie sonst niemand, du verteidigst ihn sogar noch, obwohl er dich alleine lässt...Und er will ums verrecken nicht ausspucken, was passiert ist. Ich weiß, dass etwas passiert ist, aber seinen Grund kann ich nicht aus ihm herausbekommen." Sie seufzte, hob ihren Wasserschlauch vom Gürtel und trank ein paar Schlucke, ehe sie weiter fortfuhr.
"Tut mir leid. Ich habe versucht, mit ihm zu reden. Aber er ist stur...zu stur.Aber der kriegt sich schon wieder ein."
Dann grinste sie und hielt ihrem Gegenüber wieder das wieder säuberlich zusammengefaltete Hemd hin.
"Da du jetzt ja anscheinend wieder klar genug im Kopf bist, um selbst mit Chemikalien herumzuwerkeln:Zieh es an. Keine Sorge, der Stoff beißt nicht. Du kannst natürlich auch weiterhin so leicht bekleidet wie bisher rumlaufen. Das könnte auf einige der Kultisten zwar eine angenehm verwirrende Wirkung haben, aber ich glaube nicht, dass du es darauf abgesehen hast." Sie kicherte leise, als ob sie sich das gerade bildlich vorstellen würde. "Außerdem bietet dir langärmliche Kleidung Schutz, wenn auch nur geringen. Und ach ja, warum hast du mich vorher so verdattert angeschaut, als ich hier sauber gemacht habe? "
Nebenher begann sie, die verschiedenen bunten Kräuterbeutel, die sie bei Howards Operation im Raum verteilt und beim darauffolgenden Aufräumen auf einen Stapel geworfen hatte, mit akribischer Genauigkeit wieder an ihren Gürtel und ihr Kleid zu Binden. Sie schein eine Art System zu haben, denn bisher scheinen ihre sieben Sachen in heillosem Durcheinander irgendwie irgendwo festgebunden gewesen zu sein.
"Euer Anführer", alleine die Betonung ließ darauf schließen, dass sie nicht viel von Jackmann hielt, "scheint sich Zeit zu lassen. Wollen wir ihn suchen gehen? Die anderen vielleicht auch? Nachher ist ihnen was passiert." Sie sah alle Anwesenden, vor allem jedoch Léo und Frank, fragend an.
Jackman beobachtete wie sich die Szenen vor ihm entfalteten. Irgendwie war jeder mit sich selbst beschäftigt.
Mary wand sich an Léo und nuschelte ihr irgendwelche Dinge zu, immer wieder hörte er etwas von einem Affen und... eh, keine Ahnung.
Dann wuselte sie durch das ganze Foyer und sammelte irgendwelche Beutel und Kräuter ein ehe sie sich aufrichtete.
"Euer Anführer..."
Hugh hörte die verachtende Betonung des Wortes und alles zog sich in seinem Inneren zusammen.
"Warum zum Fick war die Olle eigentlich noch hier?"
"...scheint sich Zeit zu lassen. Wollen wir ihn suchen gehen? Die anderen vielleicht auch? Nachher ist ihnen was passiert."
Jackman räusperte sich und strich sich über das stoppelige Gesicht. Seine gesamte Mimik und Körperhaltung sprach deutliche Worte.
"Der... Anführer... ist gesund und munter. Genau so wie der Rest der mit mir gekommen ist und nützlichen Scheiß gemacht haben. Hier wurde immerhin... geputzt. Schön. Nützlich. Weil wir hier so lange bleiben werden. Großes Kino."
Jackman hatte schon vorher mitbekommen, dass Mary nicht begeistert von der Gruppe war. Das aber er der Grund dafür zu sein schien... sie könnte sich ja Jackal anschließen und auch einfach abdampfen.
"Wir haben genug Ideen um den Dome zu stürmen. Magst du dich vielleicht da mal nützlich machen, Mary?"
Sein Blick richtete sich zu Léo und sein Mundwinkel verzogen sich.
"Und was habt ihr mit Léo und Howard angestellt? Die beiden sehen... nicht so besonders aus."
Milde überrascht sah Mary von ihren Beuteln auf. Offensichtlich hatte sie Jackman tatsächlich über sehen. Ihre Augenbraue hob sich skeptisch, als sie sich mit seinen Vorwürfen konfrontiert sah. November drückte sich beschützend an ihre Seite und knurrte den älteren Mann wütend an, als ob er ihm gleich an die Kehle springen wollte. "Ruhig, November. Wir wollen uns doch nicht unzivilisiert verhalten."
Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen hing sie sich zuletzt den Bogen über die Schulter und griff dann nach ihrem Stab. So , wie sie jetzt da stand, sah sie wirklich aus wie eine Verrückte, mit ihren verrupften Haaren und der Aschebemalung, der Sternenkarte von Jackal fast schon wie eine Herausforderung, die sie buchstäblich auf der Stirn trug und dem seltsam bemalten Stab, an dem alles mögliche baumelte.
"So, Mister Jackman. Gut, dass du da bist. Wie du schon erwähnt hast, ja, es Wurde geputzt. Von mir. Ich halte nämlich nichts davon, einen Ort, den nan genutzt hat, im völligen Chaos zu versenken und ihn dann so zu hinterlassen. Vor allem nicht,wenn es sich um einen Ort handelt, bei dem mehrere Leute auf die Idee kommen könnten, dort Unterschlupf zu suchen, wie bei einem Hotel. Das reduziert das Risiko für alle Beteiligte auf ein Minimum, und andere Menschen bei der Zombieapokalypse in Gefahr zu bringen, ist unnötig. Der Möglichkeiten, umzukommen, gibt es jetzt schon mehr als genug."
Sie tat zwei weitere Schritte auf Jackman zu und machte eine weit ausholende Geste, die bei Howard innehielt.
"Womit wir beim Grund wären, warum ich überhaupt geputzt habe. Ich persönlich habe etwas dagegen, mich in einem Raum aufzuhalten, in dem sich zwei Leute erbrochen haben, bis ihr Magen nicht mal mehr Säure hervor gebracht hat, allerdings ist das noch zu verkraften. Was ich dagegen definitiv NICHT in meiner direkten Nähe haben möchte, sind die Überreste irgendeiner Knotenhaut, die sich meines Wissens nach aus verhärtetem Sekret aus einer Zombieleber gebildet und mit menschlicher Haut verbunden hat. Es gibt einen Grund, warum Howard aussieht wie gehäutet, ich habe ihn mit Säure übergossen, damit das Zeug abgeht. Franks Idee by the way. Wenn ich mich dies betreffend nicht nützlich gemacht hätte, stände vor dir vermutlich ein Zombie. Und zwar einer von den großen Kloppis, die Türen mit einem Faustschlag zertrümmern."
Wie gelangweilt sah sie sich im Raum um,mit jedem Wort wurde ihre Stimme bissiger. "Und Léo sieht bedrogt aus, weil sie genau das war beziehungsweise noch ist. Ich habe mir die Freiheit genommen, ihr was zu geben, nachdem sie dermaßen einen psychischen Zusammenbruch hatte, nachdem sie alleine in der Apokalypse durch die Gegend getigert ist und völlig aufgelöst zurück gekommen ist, dass es mir dann doch lieber war, dass sie eine Weile zugedröhnt ist, als dass sie sich weiter übergibt, hyperventiliert, zittert, sich am Ende immer weiter in die Geschichte reinsteigert und irgendwelche autoagressiven Dummheiten begeht.Falls es dich beruhigt: Sie hat mich darum gebeten."
Ein letzter Schritt, und sie stand genau vor Jackman. Ihre Stimme triefte vor Süffisanz. " Und wenn sich nicht jemand mit größter anzulegender Eile von einem Gebäude entfernt hätte, weil er kalte Füße bekommen hat wegen einer Bombe, die schon seit dem Jahre X dort rumliegt und immer noch nicht hochgegangen ist, von der man also auch ausgehen kann, dass sie nicht losgeht, solange man sie nicht anfasst, hätte er vermutlich auch mitbekommen, wie Frank und Lily problemlos eben diese Bombe entschärft haben und dafür gesorgt haben, dass wir Sprengstoff für eventuelle Einbrüche, Ablenkmanöver und Fallen haben. Léo hat im übrigen noch eine Portion gemischt,obwohl es ihr absolut scheiße geht, und Frank hat Howard durch die halbe Stadt getragen. Dafür haben diese Menschen meinen größten Respekt. Ich weißt nicht, was du gemacht hast, aber ich höre es mir gerne an. Vielleicht verdienst du ihn dir dann auch."
Mit einem Schnauben lachte sie bitter. "Aber du hast Recht. Wie absolut dumm von mir, mich nicht nützlich zu machen, sondern als zweite Medizinerin am gesicherten Stützpunkt zu bleiben, dass man mich auch sicher nicht suchen muss. Ich geh am besten gleich man raus und kundschafte aus, wie viel Zeit uns noch bleibt.Oder vielleicht hole ich auch einfach kurz nur Luft,damit ich nichts sage, was ich später bereuen könnte."
Langsam ging sie an ihm vorbei zur Türe, November an ihrer Seite. Im Durchgang hielt sie noch kurz inne.
"Und ach ja, falls du eine von deinen 'Ideen' vorausplanen möchtest, über dem Kohlegekritzel findest du eine taktische Karte. Man will sich ja schließlich nützlich machen."
Daen vom Clan
29.10.2015, 08:13
Die Reaktion der eingesperrten Verschleppten war erleichterte Freude, es war ihnen deutlich anzumerken, dass sie sich mit Mühe zurückhalten konnten, nicht vor Erleichterung und Freude in Tränen oder Jubelstürme auszubrechen, doch noch beruhigten sie sich gegenseitig, um die Tarnung nicht auffliegen zu lassen.
"Habt ihr Georgina denn gesehen?", fragte Morris. "Sie wird wahrscheinlich an anderer Stelle festgehalten, bei Henry vielleicht? Irgendetwas stimmt mit ihrem Vater nicht, die Art, wie sie ihn hingerichtet haben, war so... anders. Sie haben sie auch mehrfach zu Folterungen abgeholt und schienen etwas Besonderes oder Grausiges mit ihr vor zu haben! Es würde mich nicht wundern, wenn sie gleich als besonderes Zombiebiest um die Ecke kommt..."
Lancaster hätte das Gör am liebsten windelweich geprügelt.
Aber vermutlich hätte er ihr dann nur das gegeben was sie wollte. Genugtuung weil er es gewagt hatte den größten Drecksack und das beschissenste Arschloch zu verjagen.
"Punkt 1. Tickst du eigentlich noch ganz richtig? Du bist keine Putze aus den 50er Jahren. Es ist scheiß egal wie es hier aussieht und wer hier noch vorbei kommt. Weisst du eigentlich wie sehr sich die Leute da noch einen Dreck für interessieren? Meine Güte, mir kommt es fast so vor als hättest du die letzten 15 Jahre unter einem Stein gelebt und nicht mitbekommen was um uns herum abgeht. Wenn du zu dem Zeitpunkt schon überhaupt geboren warst."
Er fragte sich ob ihr eigentlich klar war, was sie hier taten.
"Punkt 2. Danke. Für die Hilfe bei Howard und Léo... auch wenn ich immer noch nicht ganz genau weiss warum du Howard mit Säure waschen musstest und... ne... mir erschließt sich in keinster Weise warum du Léo unter Drogen setzt. Die Frau hat meines Wissens nach die letzten 20 Jahre fast allein verbracht und ist dabei über die halbe Welt gereist. Was auch immer ihr passiert ist... ich nehme dir nicht ab, dass sie sich explizit gewünscht hat von dir unter Drogen gesetzt zu werden. Was zum Teufel hast du ihr überhaupt gegeben? War das irgendein synthetischer Cocktail oder hast du ihr lustige Pilze zu futtern gegeben?"
Er würde sich selber dafür hassen, oh Gott.
"Punkt 3. Weisst du eigentlich wie anmaßend es ist sich mir gegenüber zu stellen und so zu tun, als müsste ich mir deinen Respekt verdienen? Ich gebe einen gewaltigen, stinkenden Schiss auf deinen Respekt. Du bist irgendein Teenager, von irgendwoher, der irgendwie ganz gerne putzt und Menschen mit Säure begießt. Zeig mir doch erstmal, was du so drauf hast. Am Ende, bin nämlich ich hier derjenige, dessen Vertrauen man sich verdienen muss. Du bist vielleicht nicht so scheiße wie unser Freund Jackal der ewig den Kopf nicht aus dem Arsch bekommt und mir dann droht, aber jetzt mal ganz ehrlich... wenn du ein Problem mit mir hast weil der Typ seine Eier aufsammeln musste, dann sag mir das direkt. Dann weiss ich wenigsten wo wir stehen."
Irgendwie war es ihm aber auch egal. Innerlich wusste er, dass Mary ihn gerade wegen der Sache mit Jackal nicht leiden konnte. Vielleicht war es der Stolz der ihm da gerade befahl das Mädel anzugehen, aber am Ende war sie für ihn dann doch nur eines... irgendein Mädel, von dem er nicht sah, dass sie alles für die Gruppe und ihr Ziel gab. Denn bisher hatte jeder von ihnen sein Leben in die Waagschale gegeben.
Vielleicht konnte er es von ihr nicht verlangen, weil sie eben nicht aus Shengs Hope kam. Doch er musste sich ernsthaft fragen... warum zum Geier war sie dann eigentlich noch hier? Weil... Sightseeing konnte echt kein Grund sein. Die ausschweifenden Partys sicherlich auch nicht und wenn sie wirklich hier war weil sie das Richtige tun wollte... dann verstand er es noch weniger.
"Punkt 4. Ich brauch kein beschissenes Kohlegekritzel wenn ich mir die scheiß Stadt auch vom Dach des Alamodomes ansehen kann. Weil genau das werde ich jetzt tun. Denn ich, will die Leute aus Shengs Hope retten und wenn ich mir dabei beide Arme ausreiße."
Wütend ging Jackman auf den Stapel an Gepäck zu den sie mit sich rumschleppten. Hier lagen immer noch ein paar Dinge die er brauchen würde.
Kerosas Reifenklingen. Panzertape, seine alte Kleidung und... eine Flagge. Blau, Rot, Weiß.
Stars and Stripes. Die amerikanische Flagge welche die Bastarde der NSA so dringend wollten.
Mürrisch packte er all diese Dinge zusammen und stürmte an allen Anwesenden vorbei.
"Ich geh jetzt ziplinen und schwing meinen Arsch dabei durch einen Zombievorhang. Viel Spaß beim putzen."
Mit diesen Worten verschwand Jackman wieder aus dem Fairmount Hotel und drängte sich an Mary vorbei. November trat knurrend zur Seite und wurde von Jackman keines Blickes gewürdigt.
"Scheiß Gör. Scheiß Köter. Setz mein verficktes Leben aufs Spiel und soll mich dann dafür rechtfertigen, dass ich keine Bombe entschärfe? Kackbratze soll erstmal fertig pubertieren."
Er würde jetzt die amerikanische Flagge zu den Skypeople bringen, eine schmalzige Rede halten und danach... baut er sich erstmal ne beschissene Rüstung für den beschissenen Alamodome.
[Jackman liefert die Flagge zu den Skypeople]
Nachdem Evi als einzige bei den Skypeople zurückgeblieben war, wurde sie wieder mit Fragen bestürmt. Diesmal brauchte sie Eryn zum Glück nicht, da es um tatsächliche Ereignisse ging, von denen die Taucherin erzählen konnte. Mehrmals musste sie beschreiben, wie gut das Propagandaplakat in den Trümmern des Centers zu sehen war, und die Rothaarige beteuerte außerdem, dass die Botschaft sie sehr motiviert hatte.
Immer noch empfand sie Schuldgefühle gegenüber diesen Leuten, weshalb sie ihr Bestes tat, um den verbliebenen Skypeople eine Freude zu bereiten. "Jetzt wisst ihr echt alles doppelt und dreifach. Mehr gibt es wirklich nicht mehr zu erzählen.", wandte Evi sich lachend von der allgemeinen Meute ab und drehte sich zu Enigma. "In euch steckt schon jede Menge überraschender Mut." Sie nickte zur Harpune. "Das ist ein ziemlich riskanter Plan, aber auch echt cool." Zufrieden merkte sie, wie der Sergeant stolz ein paar Zentimeter zu wachsen schien. Die Tatsache, dass der Plan auch sehr verrückt war, behielt sie da lieber für sich. Allerdings gab es eine Sache, die es doch einfacher machen würde.
"Ich glaube, dass wir das echt brauchen können. Und wenn das größte Risiko im Rückzug besteht, dann werden wir wohl einfach nicht auf diesem Weg zurückkehren." Sie grinste in das fragende Gesicht von Enigma.
"Ich werde dann auch nochmal zu unseren Leuten gehen, damit wir alles vorbereiten kön-"
Als Evi in die Richtung ihres Lagers zeigte, fiel ihr eine Gestalt auf, die direkt auf sie zusteuerte, eingedeckt in weiße Sterne auf blauem Grund und rot-weißen Streifen. Und erneut weiteten sich die Augen der Skypeople, als sie ihre Flagge aus dem Turm erkannten.
Jackman konnte sehen wie sich auf dem Dach der Mall Leute an den mit Efeu behangenen Sandsäcken versammelten. Er sah deutende Finger und springende Menschen.
Noch lange bevor er überhaupt da war ließen sie "Pete" den Aufzug hinab.
Mit strammen Schritt bewegte sich Hugh auf die Mall zu und setzte sich in Pete. Die ruckelige Fahrt aufs Dach begann.
Während der langen Fahrt öffnete Jackman seinen Rucksack. Bevor er ging hatte er einige Sachen mitgenommen.
Da war das Panzertape, die Reifenklingen von Kerosa welche immer noch schön scharf waren und seine alten Klamotten. Damit hätte er definitiv noch etwas vor.
Das erste was über den Rand des Daches hinausragte, als er langsam nach oben gezogen wurde war die Flagge, welchen den Leuten hier so viel bedeutete.
Hugh wurde schließlich in Gänze auf das Dach gezogen und mit der Fahnenstange in der Hand betrat er die Welt der Skypeople.
Er sah in aufgelöste Gesichter. Freude, Stolz und absolute Ungläubigkeit waren alles was er erkennen konnte.
Dann erblickte er Evi und Enigma, beide standen sie ganz hinten in der Menge.
Hugh betratt das Dach der Mall und bahnte sich einen Weg zu den beiden. Die Menge teilte sich vor ihm und er hörte durch das Flüstern und Tuscheln der NSA Agenten die Freude über die Erfolge den die Neuankömmlingen hier errungen hatten.
Bei Enigma und Evi angekommen blieb Jackman kurz stehen.
Enigma stand stramm wie ein Soldat, salutierte vor dem Mann den er vor wenigen Stunden noch nie persönlich getroffen hatte.
"Jetzt mal ehrlich, wo hast du die her?"
"Lag in unserem Lager. Keine Ahnung wer sie geholt hat aber hey... wir sind anscheinend ne verdammt gute Truppe und können Gedanken lesen."
"Stelle klar: Dinge die ihr für uns getan habt, sind nicht aufzuwiegen. Skypeopel stehen in eurer tiefsten Schuld."
"Bleib locker Enigma. Wir wollen den Robenfurzern jetzt mal ordentlich die Hölle heiß machen. Vorher brauchen aber auch deine Leute Feuer... und zwar in ihren Herzen."
Jackman suchte sich einen Kistenstapel und stieg auf diesen hinauf.
Die Flagge wehte im Wind der über das Dach pfiff und brachte sie zum flattern.
Er blickte in die zahlreichen ausgemergelten Gesichter. Er hatte die Skypeople als niedergeschlagen und fast besiegt kennen gelernt. Doch nachdem Evi ihnen die Druckerpresse brachte sah er bereits den ersten Funken Hoffnung in ihnen aufkeimen.
Es war Zeit den Leuten ihren Mut zurückzugeben.
"Söhne und Töchter dieses Landes!"
Augenblicklich kehrte Ruhe auf dem Dach ein. Das flüstern verstummte, die Menge lauschte auf.
"Mein Name ist Hugh Jackman. Vielleicht kennen mich einige von euch noch. Damals, vor dem großen Zehren, war ich Schauspieler. Damals, als die Welt noch in Ordnung war. Als Städte noch pulsierende Metropolen waren und keine Trümmerhaufen, aus Schutt und Asche. Damals, als wir noch Lachen und Tanzen konnten. Ich erinnere mich an diese Zeit und ich sehe in euren Gesichtern, dass auch ihr das noch tut."
Jackman hob die Fahne an ihrer Tragestange an und stieß den metallischen Stab wieder auf den Kistendeckel.
"Ich bin kein großer Mann. Ich bin nichts besonderes. Ich bin genau so wie ihr, ein Überlebender. Doch wenn ich meine Augen schließe... dann sehe ich so viel mehr in mir. Dann sehe ich Kraft! Ich sehe Energie! Ich sehe Ziele!"
Hugh atmete tief ein und aus. Streckte die künstliche Pause noch weiter in die Länge.
"Ich habe Zweifler aufgenommen, ich habe sie flüchten sehen. Ich habe Zweifler aufgenommen und ertrage ihren Hass. Doch eines müsst ihr wissen... wir haben jedes Recht, heroische Träume zu haben. Jene, die behaupten, wir lebten in einer Zeit, in der es keine Helden mehr gibt, wissen nur nicht, wo man nach ihnen gucken muss. Doch ich weiss es..."
Der Mann der sich einst Lancaster nannte und einfach nur überleben wollte strotzte nur so vor Kraft und hob die Flagge erneut an, kippe sie nach vorn und deutete auf die Menge vor ihm.
"...ich weiss, dass ich Helden vor mir sehe. In jedem von euch steckt der Geist und die Leidenschaft welche nicht nur uns, sondern auch dieses Land wieder zu seiner rechtmäßigen Größe führen wird. Deswegen frage ich euch, hier und heute... seid ihr bereit zu kämpfen? Seid ihr bereit zu sterben? Seid ihr bereit alles zu geben?! SEID IHR BEREIT NICHT NUR EUER LAND SONDERN DIE GANZE WELT ZU BEFREIEN?!"
Mit absolut irritiertem Blick sah sie Lancaster hinterher und schüttelte mit fast schon bekümmert em Gesichtsausdruck den Kopf. Auch ihre Stimme klang traurig.
"Ist der immer so? Kann man ich froh sein, dass er keine Waffe auf mich gerichtet hat, weil ich ihn kritisiert habe? Und so jemand ist Anführer?"
Sie kicherte, als November sich auf die Hinterpfoten stellte,seine Vorderpfoten auf ihre Schultern legte und ihr übers Gesicht schleckte, und schlang die Arme um ihn.
"Danke, mein Freund. Und jetzt Ab, du bist schwer." Lachte sie und schob ihn runter.
"Wie auch immer. Frank, Léo, wollen wir uns nützlich machen? " Sie grinste schief und schob sich eine Strähne ihrer schwarzen Haare hinters Ohr.
Mephista
29.10.2015, 16:14
Boom, Baby!
Zwar wusste Léo nicht, was genau sie da zusammengebastelt hatte, aber sie war sich absolut sicher, dass es eine fantastische Explosion abgeben würde.
Das hatten wohl auch andere mitbekommen, denn zumindest der Bulle stand auf einmal neben ihr und sprach sie an. Diese elenden Sprinter auf einmal.
„Hallo Leo. Was für einen Sprengstoff hast du da genau hergestellt? Also von der Wirkung her und dem Auslöser. „
Wieso hatte er auf einmal die Weisheit mit Löffeln gefressen und machte so verflucht gewiefte Aussagen? Oder sie hatte das vorher nie mitbekommen, weil sie ihm nie zugehört hatte. Wie man’s nimmt.
Skeptisch betrachtete Léo ihr Werk, grinste dann ihr Gegenüber an und hob die Schultern, als würde sie sagen:
"Das finden wir raus, wenn es soweit ist..."
Aber Reden war immernoch verdammt anstrengend, die nebelige Wolke war da unerbitterlich. Aber es ging ihr gut.
Mary ploppte wie aus dem Nichts vor dem Sichtfeld der Mexikanerin auf. Verdammt, dass die sich auch nicht ankündigen können.
"Dein plüschiger Freund benimmt sich wie der letzte Affe.“
Warum fängt sie schon wieder damit an? Hatte sie sie nicht in die Wolke geschickt, damit sie nicht mehr an Álvaro denken musste? Wieso folterte die Jägerin sie dennoch trotzdem damit, immer wieder von ihm zu reden und so zu tun, als wäre er noch da.
War das am Ende Absicht, um sie noch mehr als so schon leiden zu lassen?
Ein tiefer Stich in ihrem Herzen machte sich breit und Léo versuchte alles, den Nebel darüber zu legen.
„Ich verstehe nicht, warum er dich jetzt alleine lässt,wenn ihr schon so lange miteinander unterwegs seid.“
Bitte hör auf damit.
„Ich meine, du warst damals noch ein kleines Mädchen...zumindest, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Ihr kennt einander wie sonst niemand, du verteidigst ihn sogar noch, obwohl er dich alleine lässt...“
Bitte hör doch endlich auf damit. Léo fixierte eine übermäßig hässliche Deckendekoration und versuchte, Marys Worte auszublenden. Das war nicht fair. Sie hatte überhaupt keine Ahnung von ihr und ihrer Geschichte mit Álvaro, gibt ihr irgendwas, damit sie vergessen konnte und einfach gut drauf war, nur, um nun zu versuchen, sie mit einem gewaltigen Arschtritt in den drohenden Abgrund zu bugsieren. Mit Anlauf.
"Tut mir leid. Ich habe versucht, mit ihm zu reden. Aber er ist stur...zu stur.Aber der kriegt sich schon wieder ein."
Verdammte scheiße, er ist WEG, was daran konnte oder wollte sie nicht verstehen. Léos Augen wurden feucht, der Nebel so licht.
Ihr ging es nicht mehr wirklich gut.
Das Hemd von Marys Vater baumelte auf einmal vor ihrer Nase
"Da du jetzt ja anscheinend wieder klar genug im Kopf bist, um selbst mit Chemikalien herumzuwerkeln:Zieh es an. Keine Sorge, der Stoff beißt nicht. Du kannst natürlich auch weiterhin so leicht bekleidet wie bisher rumlaufen. Das könnte auf einige der Kultisten zwar eine angenehm verwirrende Wirkung haben, aber ich glaube nicht, dass du es darauf abgesehen hast." Sie kicherte leise, als ob sie sich das gerade bildlich vorstellen würde. "Außerdem bietet dir langärmliche Kleidung Schutz, wenn auch nur geringen. Und ach ja, warum hast du mich vorher so verdattert angeschaut, als ich hier sauber gemacht habe? "
Sie schüttelte nur den Kopf und ging einen Schritt zurück. Ihre Zunge fühlte sich wie Gummi an, endlos groß in ihrem Mund. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Da waren so viele negative Gedanken, die diese Worte bei ihr auslösten und die sich hervorkämpfen wollten, aber noch zurückgehalten wurden.
"Mensch... schönes Rot, Dr. Hummer."
Die Stimme Hjus durchschnitt den Raum und Léo wandte sich nach ihm um.
Unwillkürlich musste sie dümmlich grinsen.
"Euer Anführer"
Was sollte dieser be-scheidene Tonfall?
"scheint sich Zeit zu lassen. Wollen wir ihn suchen gehen? Die anderen vielleicht auch? Nachher ist ihnen was passiert."
Was? Er stand doch direkt da....?
Léo entschied sich, ihren Rucksack wiederzuholen und zu kontrollieren, ob noch alles da war. Normalerweise würde sie sich wohl jetzt zurücklehnen und die sich anbahnende Eskalation reinziehen, aber naja... es war nichts wirklich normal im Moment.
Offenbar war Hju nicht amüsiert über Marys Gebaren und sagte ihr das auch so.
"Und was habt ihr mit Léo und Howard angestellt? Die beiden sehen... nicht so besonders aus."
Hallo? Kaum hatte sie kein halbdruchscheinendes Kleid mehr an, dass ihr kaum über den Hintern reichte und ihre Nippel durchscheinen ließ, sah sie nicht mehr besonders aus? Trotz rotem BH, den Mary so anstößig fand?
Léo verstand die Welt wirklich nicht mehr und rieb sich lansgam die Brust, das Stechen pulsierte in ihr und kämpfte sich durch den Nebel.
Was darauf folgte war eine Ansprache der Jägerin, die...überhaupt keinen Sinn machte. Wie alt war Mary eigentlich, so alt wie Haile? Älter, jünger? Und spuckte Reden und Weisheiten aus, als wäre sie in den 50ern und hätte die meiste Zeit in der alten Welt verweilt, was einfach nicht sein kann.
Doch dann kam das:
"Und Léo sieht bedrogt aus, weil sie genau das war beziehungsweise noch ist. Ich habe mir die Freiheit genommen, ihr was zu geben, nachdem sie dermaßen einen psychischen Zusammenbruch hatte, nachdem sie alleine in der Apokalypse durch die Gegend getigert ist und völlig aufgelöst zurück gekommen ist, dass es mir dann doch lieber war, dass sie eine Weile zugedröhnt ist, als dass sie sich weiter übergibt, hyperventiliert, zittert, sich am Ende immer weiter in die Geschichte reinsteigert und irgendwelche autoagressiven Dummheiten begeht.Falls es dich beruhigt: Sie hat mich darum gebeten."
Jedes Wort war wie ein Schlag in ihr Gesicht und spülte die letzten Nachwirkungen der Droge fort. Wieso wird sie von einer Typin, die mindestens 10 Jahre jünger als sie war, behandelt, als wäre sie ein Baby? Sie ist fast ihr ganzes scheiß Leben allein durch die Gegend gelaufen. Wieso erdreistet sie sich, über sie zu urteilen und so zu tun, als kenne sie sie?
Und sie hat ihr keinen gefallen getan, sie hat ihr irgendeine Scheiße gegeben, um dann locker fröhlich Salz in ihre offensichtliche Wunde zu streuen. Entweder war sie die sadistischste Frau, die Léo jemals getroffen hatte, oder sie war einfach zu dumm, zu merken, was sie tat.
Mary war doch völlig falsch verbunden.
Ihre Knöchel traten weiß hervor, als Léo sich mit den Händen in die Henkel des Rucksacks verkeilte, um mit der Flut an Zorn, Trauer und ... sich selbst klarzukommen, die sie nun zu überschwemmen drohte.
„Dir wird es nicht so gut gehen, wenn die Wolke weg ist“
Ach ne, das merkt sie jetzt auch.
Gott sei Dank redetet Hju mal Klartext mit der Jägerin, ehe er sich, offensichtlich mehr als sauer, mit einer Flagge in der Hand wieder davonmachte.
Lange blickte sie stur auf die Tür, durch die er verschwunden war und versuchte ihre Gedanken zu ordnen und vor allem nicht in ihrem Gefühlschaos zu ertrinken.
"Ist der immer so? Kann man ich froh sein, dass er keine Waffe auf mich gerichtet hat, weil ich ihn kritisiert habe? Und so jemand ist Anführer?"
Wow. Sie hat echt den Schuss nicht gehört.
"Wie auch immer. Frank, Léo, wollen wir uns nützlich machen? "
Kalt sah sie Mary an, ehe sie langsam anhob.
"Hju ist ein verdammt guter Anführer und er hat Recht.“
Sie schulterte ihren Rucksack und überprüfte, wie scharf ihre Machete war.
"Ich habe nicht darum gebeten, völlig zugedröhnt zu werden, um mich jetzt danach noch beschissener zu fühlen. Warum Du so tun musstest, als ob Álvaro ....noch da wäre und mit Dir reden könnte, kapier ich nicht. Aber es war die reinste Folter, danke nochmal.“
Sie zeigte auf das Hemd.
"Wenn Dein Vater Dir so wichtig war, solltest du sein Andenken ehren und nicht Jemanden geben, der es höchstwahrscheinlich innerhalb der nächsten Stunde total einsauen wird, weil sie sich durch Kultistenhorden schnetzelt.
Probier vielleicht mal, drüber nachzudenken, was Dir Leute mit mehr Lebenserfahrung und Können sagen und nicht nur so zu tun, als wäre das riesen Scheiße, manchmal hilft das, gerade, wenn Hju es tut. Ich spreche da aus Erfahrung.
Du klingst seit der Klippe verdammt wie Jackal und glaube mir, Mary, das ist Nichts, was Du erstreben solltest.“
Sie wandte sich um und ging auf die Tür zu, stoppte allerdings noch kurz und drehte sich nochmal um.
"Danke für Deine Bemühungen um mich, wirklich, aber wenn Du das weiterhin auf diese beschissene Tour machen willst, hilf mir bitte, bitte nie wieder."
Damit trat sie hinaus aus dem Hotel und pfiff Mula zu sich.
Sie kippelte am Abgrund, sie spürte es ganz genau, aber sie durfte es nicht soweit kommen lassen. Sie musste sich ablenken.
Und ein Dome angefüllt mit einem Arsch voll Kultisten, die nur darauf warten von ihr zerschnetzelt zu werden, klangen nach der absolut perfekten Ablenkung im Moment.
Mary zuckte bei Léos harten Worten zusammen wie unter einem Schlag, folgte ihr mit Blicken und betrachtete sie dabei, als würde sie die Halbmexikanerin zum ersten Mal sehen. Lautlos entglitt das Hemd ihren Fingern und landete leise auf dem Boden.
Sie sagte kein Wort, zu Léos Schimpftirade, schüttelte dann aber, als sie raus war, den Kopf.
"Ich habe ihr gesagt, was die Kräuter machen. Ich habe ihr die Wahl gelassen. Und ich habe ihr gesagt, dass ich ihr die Wolke nicht zur Pause gebe.Ich kann nichts dafür,wenn sie die Stimme nicht hört." murmelte sie mehr zu sich selbst als zu irgendjemandem anderem.
Dann sah sie auf. Ihre Augen glänzten verräterisch, als sie das achtlos fallen gelassene Hemd vom Boden aufhob, es ausschüttelte und wieder zusammenlegte, um es sorgfältig in ihrer Tasche zu verstauen. Jeder ihrer Handgriffe war langsam, fahrig, und sie wirkte auf einmal sehr, sehr müde. Langsam stand sie wieder auf.
"Haben die Herren auch noch etwas zu sagen?" , warf sie leise in den Raum, ohne den Blick zu heben.
Wenn Jackman nicht so überstürzt das Gebäude verlassen hätte, dann hätte auch Frank ihm jetzt einmal seine Meinung gesagt. Er wusste das Jackman irgendwo ein guter Kerl war, nur in letzter Zeit führte er sich eher wie ein agressiver Idiot auf. Leo benahm sich leider auch nicht viel besser aber das war keine große Überraschung, leider. Immerhin hatte sie auf seine Antwort nicht agressiv reagiert, was er schonmal als einen kleinen Erfolg verbuchte.
Leicht seufzend stand nun auch er auf. Im Gegensatz zu Leo und Jackman verließ er jedoch nicht das Gebäude, sondern ging in Richtung Mary, um mit ihr zu reden. Zuersteinmal danke für deine Hilfe mit Howard. Ich bin noch nicht dazu gekommen mich zu bedanken. eröffnete er die Unterhaltung, er wollte sie mit irgendetwas positivem beginnen, auch wenn es etwas armselig wirkte.Ich stimme Leo und Jackman aka Wolverine nicht zu. Du bist eine Hilfe für uns und auch das aufräumen und so weiter waren eine gute Sache, auch dafür danke.
Und was die Kräuter angeht... ich glaube da gab es ein Missverständnis zwischen euch beiden und Leo ist ja, wie wir alle wissen, nicht unbedingt die am meisten in sich ruhende Person der Welt. Trotzdem kommen wir hier nur alle durch wenn wir zusammen halten. Ich hoffe ehrlich dass wir das hier wieder eingerenkt bekommen. Ich sollte einmal ein paar Takte mit Wolverine reden, denn auch wenn er ein guter anführer ist, gefällt mir sein Verhalten in den letzten Tagen kein bisschen.
Überrascht sah Mary auf. Man konnte erkennen,dass sie wirklich damit gerechnet hatte, dass sie noch weiter beschimpft werden würde. Langsam breitete sich ein Lächelna uf ihrem Gesicht aus, bevor sie sich mit einem Ärmel über die Augen strich. "Danke, Frank. Einfach...danke." sagte sie leise. Man konnte ihr deutlich ansehen, wie wichtig ihr diese wenigen sanften Worte waren und wie sehr sie sich bemühte, das tapfere Mädchen zu mimen. "Ich...ich bin eigentlich auch nicht so. Aber ich bekomme einfach eine furchtbare Wut,wenn ich sehe, wie Jackman mit seinen Leuten umgeht. Ich habe ihn nie aders erlebt. Und es hat sich keine so verhalten, als wäre es etwas besonderes...Ich..." sie verstummte und ihr Blick verließ sich im Leeren. Nach einem Moment des Schweigens räusperte sie sich und rückte ihren Bogen zurecht.
"Ich würde auch zum Kultistennest gehen. Vielleicht kann ich nützl...hilfreich sein. Kommt ihr mit?" Sie wandte sich wieder zur Türe, hielt dann inne. "Und warum nennst du ihn Wolverine? Was ist ein Wolverine?"
Frank lächelte ebenfalls, teils um sie aufzuheitern, teils glücklich weil sie nicht mehr ganz so niedergeschlagen war.Jackman steht, wie wir alle enorm unter Spannung seit wir gesehen haben was mit Shengs Hope passiert ist und wir gehen nunmal alle anders damit um und die Angelegenheit mit Jackal hat leider auch nicht zur Besserung seiner Laune beigetragen. Ihr hattet wirklich keinen guten start aber schimpfe mich einen unverbesserlichen Optimisten aber das kann noch werden. Und deine Hilfe die du eben angeboten hast ist ein guter Weg dahin. Ich selbst kann deine Hilfe dabei gut gebrauchen. Denn soweit ich es mitbekommen habe, müssen wir durch die alten Abwasserkanäle an den Alamodome heran, da kommen wir an die Wand eines Raumes in dem einige unserer Freunde und Verwandten gefangen gehalten werden. Diese Wand werden wir sprengen, ich genauer gesagt da ich über das nötige Fachwissen, naja, "Fachwissen" verfüge. Danach werden wir ihnen die Flucht decken müssen und meine Pistole wird da nicht ausreichen, egal wie gut ich schießen kann. Dein Bogen wäre eine gute Ergänzung und auch Jackman wird sehen das du bereit bist viel für uns alle zu riskieren. erklärte Frank und versuchte sie noch etwas aufzumuntern. Auch war er natürlich froh noch jemanden dabei zu haben, der ihm helfen konnte wenn es daran ging den Rückzug zu decken.
Und Wolverine, ganz vergessen, den kannst du ja nicht kennen, das war vor deiner Geburt. meinte Frank lachend, als er auf. Jackman kam mir jetzt schon einige Tage so seltsam bekannt vor und eben ist mir auch wieder eingefallen warum. Er ist Hugh Jackman, der Schauspieler, das hat man bei diesem verdammten Bart garnicht gesehen und er hat sich ja immer Lancester genannt. Vor dem großen Zehren war er ein weltberühmter Schauspieler, der in einigen wirklich großartigen Filmen mitgespielt hat und alles andere als schlecht verdient hat, einmal hat er glaube ich sogar die Oskarverleihung, ein Filmpreis, moderiert und dabei sogar gesungen. Meine Lieblingsfilme waren die X-Men Filme, in denen er besagten Wolverine gespielt hat, ein eher düster gehaltener Superheld. Ich gehe jetzt nicht genauer auf Wolverine ein, ich könnte viel darüber sagen und würde dich wohl nur langweilen. meinte Frank, der sich davon abhalten musste, einen Vortrag zu halten.
Hailes Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie einen Blick durch die schweren, schwarzen Vorhänge warf. Sie hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass sie Sheng schon verwandelt hatten. Oder Schlimmeres.
Aber da hing er.
Wie ein Köder.
Die Gereinigten warteten. Sie lag nicht falsch, das waren wirklich, wirklich viele Untote. Aber eigentlich musste der Großmeister wissen, dass das niemanden wie sie aufhalten würde. Er wollte Sheng wie einen Köder ausstellen? Dann soll er auch mit den Konsequenzen leben. Oder eben nicht leben. Wie auch immer.
"..."
Aber Sheng war nicht der einzige Grund, warum Hailes Herz mit sanften Flügelschlagen in ihrer Brust pulsierte. Raoul. Das Mädchen wusste immer noch nicht, wie sie dieses Gefühl einordnen sollte. Aber sie würde alles daran setzen, dieses Gefühl nicht zu verlieren.
"...!"
Ja, und Wingman war auch da.
"..."
...und er bewegte sich? Es war fast ein wenig paradox, dieses Standbild im Inneren zu sehen, und die einzigen Bewegungen stammten von diesem Mann, der so gar nicht in das Bild passen wollte. Und die Tatsache, dass sich die Flüche, die Haile von ihrer Position aus noch hören konnten, mit dem monotonen Gesang des Großmeisters vermischte, machte all das noch viel bizarrer. Okay, Wingmen scheint es mit Abstrichen ganz prächtig zu gehen.
Immer noch hinter den Vorhängen verborgen versuchte Haile herauszufinden, ob sie aus der Ferne erkennen konnte, ob Sheng bei Bewusstsein war. Und ob Raoul ebenfalls noch am Leben und bei Bewusstsein war.. Das würde die Rettungsaktion ungleich einfacher machen.
Daen vom Clan
29.10.2015, 23:44
Haile konnte genau erkennen, dass Wingman sich gegen seine Fesseln stemmte, während Raoul und Sheng vollkommen still waren und wie leblos in ihrer Fesselung hingen.
Aus Gründen, die sie erst später ergründen wollte, wurde ihr Herz schwer und sie zwang sich über die Köpfe der betenden Kultisten hinweg noch angestrengter und genauer zu spähen.
Und dann erkannte sie, dass Sheng und Raoul nicht etwa tot waren. Raoul schien schlichtweg von jeder Hoffnung verlassen zu sein und mit Bitterkeit in den Augen sich ergeben zu haben.
Sein Körper war gezeichnet von Folterungen, fast als hätten sie mit Gewalt etwas herausfinden wollen was er ihnen nicht sagen konnte oder wollte und sie somit fast gezwungen hatte, ihn weiter zu misshandeln.
Sheng hingegen war voll wachen Geistes und klaren Verstandes. Er schien in sich gekehrt zu sein und nachzudenken. Der Blick war keine Aufgabe, sondern ein stilles, würdevolles Abschiednehmen, als würde er sich in diesem Moment noch einmal alles Gute und Schöne, das er erlebt haben durfte, vor Augen führen, um mit diesen Erinnerungen zusammen in das Jenseits zu verschwinden. Und dies erschreckte Haile, denn ihr wurde klar, dass ihr Ziehvater fest damit rechnete, gleich zu sterben, er bereitete sich darauf vor, das schien offensichtlich…
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https://www.youtube.com/watch?v=-DWyuWh7gPA
Niemals in seinem bisherigen Leben hatte Jackman die Gelegenheit gehabt, herauszufinden, ob sich diese Szene, die er so oft in den Filmen erlebt hatte, wirklich nachstellen ließe.
Was er ihnen sagte, meinte er auch so, er tat es nicht, um eine Illusion zu erzeugen, er tat es, um in der letzten Schlacht jeden Funken Hoffnung zu wecken, den er finden konnte und buchstäblich jeden zur Waffe rufen, der sich im Umkreis befand und noch auf den Beinen halten konnte.
Vielleicht hatte er zu dick aufgetragen, vielleicht waren diese Männer und Frauen auch einfach nur müde und erschöpft und hatten den Glauben an alles verloren, was sie früher als wahrhaftig erachtet hatten.
Atemlose Stille legte sich über die Basis der Skypeople als Hugh geendet hatte und sie alle starrten ihn an. Mit offenen Mündern und Blicken, die sich kaum deuten ließen.
Dann jedoch fuhr ein leichter Windstoß durch San Antonio, getragen wie auf Schwingen eines alten Kampfgeistes und der Stoff der Flagge hinter Hugh begann sich leicht zu bewegen, er knatterte sacht im Wind, erst träge, dann laut, als wolle er sich mit Gewalt in die Erinnerungen der Männer und Frauen vor sich zurück rufen.
Und dann passierte das Seltsame!
Wie ein Damm, der brach, erst zögerlich, doch ehrlich und dann frenetisch, jubelnd und laut, begannen die Agenten von Geheimdienst und NSA zu jubeln und zu applaudieren.
Diese Menschen hatten nicht nur dem Land einst Treue geschworen sondern auch genau dieser Flagge und so sehr, wie sie sie vermisst hatten und verloren glaubten, so sehr glaubten sie noch immer an das Symbol, oder schienen daran glauben zu wollen.
Hugh sah in ihre Gesichter und erkannte, dass die meisten von ihnen frische junge Erwachsene gewesen sein mussten, als sie ihren Treueschwur geleistet hatten, nur um danach die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zu erleben.
Was auch immer es wert war, Hugh wusste, dass er ihren Kampfeswillen geweckt und mit dem was er und die Personen aus seiner Truppe getan hatten, sich ihrer Loyalität auf ewig sicher sein konnten!
Hailes Augen weiteten sich, als sie aus der Ferne sehen konnte, wie alle drei Männer auf ihre Weise mit dem Leben abgeschlossen hatten. Nein. Nein. Sie trat ein paar Schritte zurück und sank neben dem Monstertruck in sich zusammen. Das...das war zu viel für eine Person. Alleine würde sie das niemals schaffen. Nein...Nicht so. Nicht hier.
Krschht
Der Metallhaufen neben ihr bewegte sich. Haile hechtete hinter den Truck. Shit. Shit.
"Gottverfluchte Mulascheiße..."
"...?"
Nach wenigen Sekunden zwängte sich erst Leos Kopf, dann ihr schlanker Körper und schließlich ihre Beine durch den Spalt.
"Haile? Der verflucht beschissen gelaune Russe kam mir auf dem Weg entgegen und meinte, du wärst hier hin verschwunden."
Elegant landete die Latina neben dem Geröllhaufen, während Haile sich aus ihrem Versteck erhob.
"..."
"Was machst du denn für ein Gesicht, Kleines?"
"..."
"Hast du was gefunden?"
"...!"
Krscht.
Diesmal zuckten beide Frauen zusammen und Leo hechtete reflexartig zu ihrem kleinen Schützling.
"Meine Fresse, hatte der Russki beschissene Laune..."
"...ja, keine Ahnung was mit ihm ist, aber er meinte im Vorbeigehen, dass er Frank holen will, hier scheinen wohl irgendwo Leute gefangen zu sein..."
Mit einem leichtem Plumps landeten Hugh und Evi auf der anderen Seite.
"Mir egal, solange Sheng dabei ist. Und Haile besser auch, wo STECKT das Kind..."
"Hier."
Leo und Haile traten aus den Schatten, während sich der glorreiche Anführer und die Taucherin wieder aufrappelten. Beide schauten einigermaßen erstaunt.
"Okay, ist das eine verfickte Matroschka? Wo kommen all die Leute her?"
"..."
"Ist doch egal Hju, ich glaube Haile hier ist auf irgendwas gestoßen..."
"..."
"Ja? Ein Jacuzzi wär geil. Oder meinetwegen auch ein Golddep..."
"Jetzt halt doch mal die Fresse, dios mio."
"Ist es Sheng?"
"...!"
Evis Augen weiteten sich. Diesmal nahm Haile sie an der Hand und zog sie vorsichtig zu dem schwarzen Vorhang, und lüftete ihn einen Spalt breit. Evi schaute so vorsichtig wie möglich durch die Öffnung und zog leise Luft ein.
"Oh Gott...."
"...!"
Haile zeigte auf den Kran und die beiden Pfähle neben der Grube. Evis Hand wanderte zu ihrem Mund und Haile spürte, wie ihr Atem schwerer wurde. Jackman hinter den beiden wurde anscheinend etwas ungeduldig.
"Und wie siehts aus?"
"Beschissen. Absolut beschissen."
"Super, beschissen ist mein Spezialgebiet."
Nachdem Haile und Evi wieder etwas zurückgetreten waren, ging Hugh an den Vorhang und spähte ins Innere des Alamodomes. Er schien sich den Weg zum Kran genau einzuprägen.
"Also, was ist der Plan?"
"Hoffentlich gar nichts, das ist immernoch eine beschissene Idee. Ich wollt's nur gesagt haben..."
"Da ist anscheinend auch der Obermufti von der ganzen Scheisse..."
"Der Ober-Obermufti?"
"...!"
"Uhhh...das ist doch schon eher mein Kaliber, Kinder."
"Ähm...sicher, Leo?"
"Oh ja, Schwester."
"...!"
Jackman war anscheinend zufrieden mit dem, was er gesehen hatte und kehrte zu den Stammenschwestern zurück. Er grinste ein wenig debil, aber zuversichtlich.
"Okay, passt auf, euer Anführer, der ja nie etwas macht, hat die beste Idee seit meinem Werwolf-Plan in Van Helsing. Passt auf: Wir cruisen da mit diesem Baby hinter euch rein, dann klettern wir auf den verfluchten Scheisskran, Evi, du schnappst dir Sheng und trägst ihn runter, ich weiß nicht, ob er laufen kann, Leo, du und ich, wir hauen dem Arschloch da oben auf die Schnauze, und dann verpissen wir uns. Hier hin. Dort hinten ist ein kleines Fenster, das führt mit Garantie aufs Dach. Unsere Buddys von der NSA bereiten genau dort gerade schon eine sexy Rettungsmission vor. Alles schon abgesprochen. Außerdem habe ich irgendso eine Obertrulla umgenietet, das wird auch irgendwie gut sein."
"...Das ist der mit weitem Abstand beschissenste Plan, den ich je gehört habe."
"Hey, Van Helsing war ja auch ein beschissener Film."
Haile gestikulierte wild.
"Du willst die beiden anderen befreien?"
"...!"
"Ist das nicht dieser Junge aus dem Schiff. Wie hieß er noch? Ralph? Ricardo?"
"...Raoul."
"Oh, Hermana, ich bin zwar nicht deine Mutter, aber bist du nicht ein bisschen jung für ein Date?
"....?"
"Na, vergiss es. Mach einfach. Wir treffen uns hier. Oder im Truck. Mach nur schnell."
Die Vier fielen in eine kurze Stille. während Hugh die Benzinkanister checkte und sich daran machte, den Truck fahrtüchtig zu bekommen.
"Was zum Fick wird das?"
"Weißt du, was wir jetzt machen, Kleines? Wir befolgen jetzt Regel 17. Wir werden fucking Helden."
Stationsaufgabe
Hugh fährt den Truck [Fortbewegungsmittel] + [Terrainwissen: Ruinen]
Haile befreit Raoul und Wingman mit [Parcourläufer] + [Expertenwissen Kultisten]
-> Beide geben sich gegenseitig 20%
Evi befreit Sheng mit [Packesel +20%]
Leo bekämpft den Oberboss mit [Klingenkreuzer] + [Expertenwissen Hiebwaffen]
Hugh bekämpft den Oberboss mit [Schütze +20%] + [Terrainwissen: Ruinen]
-> Beide geben sich gegenseitig 20%
Geflohen wird mit dem oben beschriebenen Plan und "From Hugh with Hate"
"Habt ihr Georgina denn gesehen? Sie wird wahrscheinlich an anderer Stelle festgehalten, bei Henry vielleicht? Irgendetwas stimmt mit ihrem Vater nicht, die Art, wie sie ihn hingerichtet haben, war so... anders. Sie haben sie auch mehrfach zu Folterungen abgeholt und schienen etwas Besonderes oder Grausiges mit ihr vor zu haben! Es würde mich nicht wundern, wenn sie gleich als besonderes Zombiebiest um die Ecke kommt..."
Eryn schüttelte mit dem Kopf, ohne dass Morris oder irgendjemand anders das hätte sehen können. Selbst Lisa durfte aufgrund des verzogenen Kopfteils der Kultistenrobe wohl maximal eine undeutbare Bewegung wahrnehmen.
"Keine Ahnung, wo sie ist", flüsterte Eryn wieder. "Aber wenn sie hier irgendwo ist... und noch lebt.., dann holen wir sie raus." Der 25-Jährigen lag nichts an Georgina. Doch eigene Befindlichkeiten mussten aufgeschoben werden, so weit hatte ihr Wandel die Schönheit doch gebracht. Was auch immer sie der Tochter des ermordeten Aristokraten noch vorhielt, durfte jetzt keine Rolle spielen. "Wir machen uns jetzt auf den Weg. Verhaltet euch ruhig, bis wir zurückkommen."
Sie wartete keine Antwort mehr ab, sah nur zu ihrer Mitstreiterin. Durch Robe und Maske konnte sie nichts erkennen. Nicht einmal die Stelle, an der sie den Stoff abgeschürft hatten, fiel ihr auf. Doch sie konnte dennoch die Entschlossenheit spüren, die auch Lisa empfand. Zumindest bei Eryn schlich sich jedoch mehr und mehr auch Angst dazu. Sie redete sich ein, schon viel geschafft zu haben, und das sicher nicht zu Unrecht. Doch diese Gefahr war nicht weniger ernst zu nehmen als die letzten Gefahren.
"Ich hole den Schlüssel!" Nun hörte die Barfrau die Entschlossenheit sogar, als die Deutsche sprach. "D-...?" - "Ich bin flink, er wird gar nicht wissen, dass ich da war." Eryn warf der mutigen, jungen Frau ein Grinsen zu, das diese nicht sehen konnte. Doch sie glaubte, es würde erwidert werden. "Okay. Aber ich stehe bei der Tür und sichere dich mit dem Gewehr ab. Falls doch etwas schief geht." Das Nicken, welches Lisa folgen ließ, war doch eindeutig.
Als die beiden an der Tür zum Wachraum ankamen, schlug das Herz der ehemaligen Kellnerin in tatsächlich atemberaubender Geschwindigkeit unter ihrer Brust und der Robe des Feindes. Auf ihrer Reise hatte Eryn sich das ein oder andere Mal Wachen stellen müssen. Da war die Frau unterhalb des Lagers der Sabals. Mit ihr war sie dank Will und seiner Waffe leicht fertig geworden. Dann war da Club. Sie hatte auch mit ihr ein leichtes Spiel, wenn sie im Anschluss daran doch Glück hatte, um nicht Torres' Rache zu spüren. Die Leibgarde von Jack konnte sie mit Unterstützung von Evi, einem Flammenwerfer und dem jungen Arzt zumindest zur Hälfte niederringen. Doch der Preis war der Tod eines guten Freundes. Und jetzt?
Sie besaß keinen Flammenwerfer, mit dem stinkenden Riesen ließ sich nicht handeln. Keiner ihrer Gegner war je so mächtig gewesen. Eryn konnte nur hoffen, dass es Lisa gelingen würde, den Schlüssel zu den Zellen zu stehlen, ohne dass er überhaupt etwas davon mitbekommen würde. Denn die zwei Frauen wären ihm, mit dem verhältnismäßig kleinen Gewehr bestückt, nahezu schutzlos ausgeliefert.
Als die 19-Jährige die Tür aufdrückte, drang ihnen wieder der Gestank aus dem Inneren entgegen. Die letzte Warnung. Doch der Plan stand. "Viel Glück!", wünschte Eryn leise, was Lisa wortlos zur Kenntnis nahm, bevor sie Fuß in den Raum setzte und die Irin unter der Robe umständlich nach ihrer Waffe griff.
... the mole and...
1. Lisa klaut dem Riesen den Schlüssel mit "Parcourläufer" = (eigentlich) 70% / Eryn sichert die beiden mit ihrem Gewehr ab - "Schütze" = (eigentlich) 70%
Die Probe gelingt aufgrund der Skypeople und ihrer Presse ("The sky is no limit") jedoch automatisch.
2. Lisa und Eryn lenken nach dem Aufschließen der Zellen die Feinde ab, während ihre Freunde fliehen. Probe auf Verführer (Lisa) und Unterhalter (Eryn) = beide 70% + gegenseitige Unterstützung von 20% = 90%
Tatsächlich? Der war mal ein großer Schauspieler? fragte Mary milde überrascht bezüglich der Enthüllung die Frank soeben gemacht hatte. Natürlich hatte sie schon aus Erzählungen von Kinofilmen und dergleichen gehört und auch schon ein oder zwei verlassene Kinos von innen gesehen aber das war es auch schon. Sie hatte nie einen dieser unzähligen Filme gesehen, von welchen diejenigen immer erzählten, die noch vor dem großen Zehren gelebt hatten. Sie meinte auch schon etwas von "X-Men" gehört zu haben aber das konnte genausogut ein Deja vú sein. Hätte ich ihm nicht zugetraut. fügte sie noch einen Kommentar hinzu, denn der daueragressive Jackman wirkte auf sie wirklich nicht wie jemand der sich groß verstellen konnte.
Tja, das große Zehren und die harten Jahre danach haben viel von uns abverlangt und uns eben auch verändert. Ich war damals ein junger Detective in San Fransisco, geradeinmal 24 Jahre alt und die Welt stand mir offen, dachte ich. Wer weiß ob du mich erkennen würdest wenn du in die Vergangenheit reisen würdest. meinte Frank mit einem Anflug von Nostalgie in der Stimme. Ich vermisse diese Zeit auch manchmal, ja natürlich aber ich habe auch im Jetzt etwas schönes, eine Famile. Ausserdem, mit Adam haben wir die reelle Chance auch aus der Zukunft noch etwas großartiges zu machen. Es wird viel Arbeit werden und lange dauern aber es wird alles werden. Das Heilmittel wird die Gefahr durch die Zombies massiv verringern und den Kultisten einen Schlag versetzen, von dem sie sich kaum wieder erholen können. Danach schwieg er einen Moment und begann dann seine Sachen zu nehmen. Ich glaube es wird langsam Zeit unseren Teil zu leisten. Wenn wir jetzt losgehen, sind wir rechtzeitig bei der Zelle von Henry, Sara und den anderen. sagte er als er bereit war.
Gut, ich und November sind auch bereit. sagte Mary und strich langsam über das Fell ihres Hundes.
Ich habe ja schon viel ekelhaftes erlebt aber dass eben steht weit oben auf der Liste. Nur diese eine Razzia 1 Jahr vor dem großen Zehren war schlimmer. beschwerte sich Frank im Flüsterton, als sie aus der Kanalisation stiegen und er endlich wieder tief Luft holen konnte. Ja, es war wirklich wiederlich, nur pass lieber auf dass uns keiner entdeckt. murmelte Mary in Richtung Frank, der als Antwort nickte und sich weiter auf den Weg machte.
Ich bins Frank, wir holen euch jetzt hier raus. flüsterte so, dass man es auf der anderen Seite hören konnte. Frank als sie die Zelle erreicht hatten und begann die erste Ladung Sprengstoff bereit zu machen. Mary, eine Druidin aus der Nähe von Shengs Hope die uns Hilft ist auch hier.
Ich bringe gerade den erwähnten Sprengstoff an der Wand an. Geht auf die andere Seite des Raumes und dort in Deckung wenn möglich. Ich habe auch noch eine zweite Ladung dabei, die bringe ich so an, dass sie uns hilft den Rückzug zu sichern. Wenn die erste Sprengung erfolgt ist, macht euch sofort auf den Weg, dort hinten ist ein Gulli der in die Kanalisation führt. Klettert dort hinunter, unser Lager ist in einem, alten Hotel. Mary und ich decken euch den Rücken während ihr flieht. erklärte Frank den Plan und brachte die erste Ladung an der Wand an und die zweite ausserhalb des Sprengradius der erstes und etwas versteckt, er würde sie betätigen, sobald die anderen flohen, sodass die Bombe hochgehen würden wenn sie auf dem Rückzug waren.
Nun waren sie bereit. Das Spektakel konnte losgehen. Frank ging erneut zur Zellenwand, flüsterte Achtung es geht los. durch die Wand und machte sich dann daran in Sicherheit zu gelangen und zog seine Pistole. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Mary ihren Bogen bereit machte.
Frank und Mary machen die Aufgabe "the Sewerrat"
Frank macht die Bombe an der Zellenwand scharf mit Schulbildung +20%von Mary
Um die anderen während der Flucht zu schützen, nutzt Mary Survival +20% von Frank. Frank nutzt dafür Schütze+Experte Schusswaffen.
Dazu nutzen sie "From Leo with Love" und erleichtern sich so jede Probe um 20% für sich und die flüchtenden.
Daen vom Clan
30.10.2015, 19:02
https://www.youtube.com/watch?v=o1Qkzj5bStU
Die Skypeople würden für die Reisenden aus Shengs Hope wahrscheinlich alles tun, was sie in dieser Welt noch tun konnten.
Trotzdem machte sich Enigma fast in die Hose, als er an der Zipline hing, die Liz Graham davor mit kundiger Hand auf das Dach des Domes geschossen hatte.
Der Anführer und NSA-Agent schluckte schwer und wartete nur darauf, dass die neben ihm liegende Frau, die wohl eine gute Freundin der Leute um Hugh war, ihm den Daumen hoch reckte, denn im Moment lag sie auf einer Decke und justierte leise summend am Scharfschützengewehr herum, das dort noch immer montiert war und darauf gewartet hatte, zum Einsatz gebracht zu werden.
Schweiß lief dem Mann in die Augen, doch neben der riesigen Bürde auf seinen Schultern spürte er auch das knisternde Papier von Abschiedsbriefen und heldenhaften Glückskekstexten, die ihm seine Leute teilweise zum Spaß, teilweise ernst mit auf Weg gegeben hatten, denn nun galt es.
Und dann hob Liz auch schon den Daumen, während das schallgedämpfte Gewehr einmal aufjaulte und einen Untoten, dessen verfaulte Arme verdächtig in Griffreichweite zur Zipline waren, in einen feinen Regen aus rotem Staub verwandelte.
Enigma sah genau wie die Beine des Untoten wie die Beine einer Puppe, deren Fäden durchgeschnitten worden waren in Zeitlupe nach unten fielen und auf dem Dach aufschlugen.
Und während der Fahrtwind seines eigenen Heransausens ihm fast den Atem nahm, sah er den zweiten Teil seiner Truppe gerade unter ihm auf ihren Fahrrädern dahinsausen, offensichtlich im Begriff, die Ablenkung zu starten…
--
Die amerikanische Flagge wehte im Wind und Pete, der Mann, der die Ehre gehabt hatte, dass der Aufzug nach ihm, seinem Erbauer benannt wurde und mittlerweile bekannter war als er selbst, räusperte sich kurz und rückte seine uralte, mittlerweile ausgeblichen farblose Krawatte zurecht. Er stand auf einem großen Hänger, auf der anderen Seite waren vier Fahrräder befestigt, deren fleißige Strampler sich gerade warm machten.
Sie waren keine Soldaten, nie gewesen, jeder der kämpfen konnte, war mittlerweile gefallen oder verwandelt. Aber sie waren noch immer klug. Oder wahnsinnig.
Aber Wahnsinn war vielleicht das Einzige, das jetzt noch helfen konnte und Bestand hatte.
Neben ihm stand eine hübsche Frau mittleren Alters, wie war bei der CIA gewesen und hatte jahrelang als Sängerin in der russischen Staatsoper gearbeitet, da von dort aus die Wege zum Kreml sehr kurz waren.
Sie hatte wirklich eine Stimme wie ein Engel, laut und glockenrein.
Und nun kam das zweite Standbein der Skypeople zum Tragen – ihr unermüdlicher Erfinder- und Bastlergeist. Pete war sich sicher, dass dies die wahrscheinlich einzige, letzte oder verbliebene Wahlkampfsprechanlage war, die es solarbetrieben noch in den USA gab. Und sie würden sie zum Einsatz bringen.
Er gab der Sängerin ein Zeichen!
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Enigma sauste durch den roten Nebel weiterer zerberstender Leichen hindurch die Liz auf seinem Wege auf das Dach des Domes pulverisierte und dann spürte er festen Beton unter seinen Füßen wissend, dass er nun bremsen und die Beine anziehen musste um langsam zum Stehen zu kommen. Sich jetzt hier die Beine zu brechen wäre wirklich lächerlich gewesen. Und dann erkannte er, dass auf dem Dach ein riesiger Kultistenbrecher stand. Er würde sich jeden Moment umdrehen und ihn entdecken.
Doch plötzlich – ein lautes Knacken, ein Rascheln, Geräusche, die er schon seit zwanzig Jahren nicht mehr gehört hatte und dann plötzlich verstärkt über die Anlage weithin schallend und den gesamten Dome eindeckend:
„O! say can you see
by the dawn’s early light,
What so proudly we hailed
at the twilight’s last gleamin…”
Der Kopf des Kultisten zuckte herum und er stapfte Richtung Süden, genau auf die Melodie zu, so dass er genau vor der Mündung des Scharfschützengewehrs von Liz landen musste.
Und schon löste sich der Kopf des Mannes in Holzsplitter und rotem Blutnebel auf, der Leib sank leise und glucksend zu Boden!
Es lief perfekt! Nun rannte er los um in Richtung Norden zu gelangen, auf das Oberlicht zu.
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Ganze Massen von Kultisten strömten aus dem Tor des Alamodomes und knurrten und geiferten böse, während Agent Anatova, alias Agent Smith mit voller Lautstärke das Star-spangled Banner zum Besten gab.
Langsam setzte sich der Pulk aus wütenden Streitern des Feindes in Bewegung, doch während ihre Unverwundbarkeit legendär und ihre Kampfkraft zum Fürchten war, war ihre Geschwindigkeit im wahrsten Sinne des Wortes ihre Achillessehne…
Und nun, wo es den Kultisten auch an Anführern fehlte, die Streitmacht zu befehligen, war dem starken Leib der kluge Kopf abhanden gekommen.
Doch unerbittlich kamen sie näher und als die Hymne zu Ende war, setzten sich endlich die Männer auf den Fahrrädern in Bewegung und so langsam wie die Hausstreitmacht der Kultisten auf die Skypeople vorrückte, so langsam zogen sie sich zurück.
Und dann war Pete an der Reihe, während Agent Smith sich darauf vorbereitete, Mister Jackman zu Ehren die australische Hymne zu singen.
Er hatte sich für eine besonders schöne Rede entschieden, die er nun in Anzug und dank des Lautsprechers schmettern würde:
„“We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.”
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Enigma schwitzte, den das Dach war voller Teerpappe welches das Sonnenlicht aufnahm und die Luft in einen Grill verwandelte. Keuchend schraubte er am Oberlicht herum und keuchte zufrieden, als die letzte Schraube fiel.
Wenn alles nach Plan lief, würden hier gleich der verrückte Schauspieler und seine nicht minder wahnsinnige Truppe aus Überlebensexperten einfinden und dank seiner Strickleiter nach oben klettern.
Er griff nach hinten und erstarrte.
„Wo war die verdammte Strickleiter?“
Ihm wurde schlecht vor Angst, als ihm einfiel, dass die Strickleiter noch immer oben am Turm lag. Es gab somit keine Möglichkeit, Hugh und seinen Leuten nach oben zu helfen.
Plötzlich zerstoben wieder zwei Untote und aus dem blutigen Nebel trat Liz Graham, auf dem Rücken die Strickleiter, die sie ihm hin warf, das Gesicht rot vor Wut.
„Das bleibt besser unter uns, was?“, grinste Enigma erleichtert und Liz fauchte nur: „Die ist für dich wenn du noch einmal Scheisse baust!“, Und sie hielt eine lange, dicke Patrone hoch. Enigma hob einen Finger und sagte: „Das ist das falsche Kaliber für das Gewehr oben…?“
Liz war schon auf dem Rückweg und rief ihm nur über die Schulter zu: „Die ist auch nicht für deinen Kopf, die ist für dein Arschloch.“
Enigma blies kurz die Backen auf und rannte los in Richtung Oberlicht, wo er dann die Strickleiter hinunterfallen ließ.
Alles war bereit!
Und dann hörte er es…
--
Der Mann der auf dem Thron gesessen hatte, nahm die Musik draußen grinsend zur Kenntnis.
„So wird es also beginnen. So werden sie versuchen, meine alten Freunde zu retten.“, raunte der Anführer der Kultisten einer Gestalt hinter sich zu, einem Schemen, den nur er wahrnehmen konnte und hinter seiner Maske atmete der Mann schwerer, hatte er doch seinen Leib geopfert, um dem Virus, der ihnen von den Göttern selbst gesandt worden war, ein gutes Heim zu bieten.
Mühsam stemmte er sich hoch und trat nach vorne, dort, wo seine Kinder, seine Jünger zu ihm, dem Großmeister des Tempels beteten.
Er ließ seinen Blick zu Sheng wandern, der ruhig und gefasst in den Seilen hing und spottete laut hörbar: „Seit wir uns kennen, hast du jeden Tag versagt, Sheng. Bis mir das Licht des Glaubens die Augen öffnete, habe ich deinen Worten vertraut. Und nun liegt es in der Hand einer einzigen Prophezeiung, der Hand des Schicksals selbst und somit in den Augen der Göttern, ob du leben wirst oder nicht. Bald schon werden deine Freunde versuchen diesen Tempel zu stürmen. Durch den Haupteingang kommend, meiner Armee in die Arme laufend.“
Enigma grinste in sich hinein. Die Kultisten hatte noch immer keinen Schimmer, dass der Tempel bereits komplett unterwandert war.
Der Großmeister sprach weiter, spottete…
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Sheng war ruhig geworden. Die Erkenntnis hatte sich ihm bis zuletzt verweigert, doch dann hatte er die Worte vernommen und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen.
Er wusste, dass er hier sterben würde.
Und er umarmte den Tod. Denn sie wussten nicht, welche Möglichkeit sie ihm damit gaben.
Er würde für seine geliebte Ziehtochter sterben. Und ihr damit ein Leben in Sicherheit gewähren und garantieren. Er würde mit seinem Opfer sie aus diesem Krieg lebend hervorgehen lassen.
Dafür würde er nur zu gerne vor jedem Todesengel knien und sich mitnehmen lassen. Für den Bürgermeister war es nur schade um jedes geschwiegene Wort an so vielen Gelegenheiten an denen er leise war, weil sich so gehörte. Schade vor allem um eine bestimmte Person, der er zu gerne noch gesagt hätte dass…
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Wingman brauchte deutlich länger, die Worte und die Gestalt in Einklang zu bringen und als es ihm klar wurde, warf er sich in den Knebel schreiend wieder und wieder gegen seinen Pfahl.
Er hatte diesem Mann fast sein ganzes Leben geopfert und war so böse verraten worden!
Der Großmeister des Tempels, der Mann, der die Kultisten hier anführte, war Niemand anderes als der Mann, der den „Cult of Vision“ überhaupt ins Leben gerufen hatte!
Der Großmeister des Tempels war Stane.
Der Mann, der sich Toske nannte.
Die Person, die alles über Adam gewusst hatte und ausgesandt worden war, den silbernen Sarg in der Baffin Bay zu bergen, der jedoch niemals ankam.
Der Mann, der in seinem alten Bunker neben Shengs Hope wahnsinnig geworden war, als er die Wahrheit erfahren hatte.
Er war Niemals gestorben. ER war nicht einmal entführt worden und sein leeres Grab war nur deswegen leer, weil er in der Einöde gleichsam Wahnsinnige um sich geschart hatte.
Während Sheng und er noch den Sarg in der Baffin Bay gesucht hatten, nach ihm getaucht hatten, hatte sich der Verrückte mittels seiner Kultisten in Stellung gebracht, ihnen den Sarg als Heilmittel abzunehmen.
Er hatte Shengs Hope gekannt, alles darüber gewusst.
Er war alles Schlechte, der Ursprung allen Übels, das Shengs Hope je befallen hatte!
Wingman warf sich wie wild in seinen Fesseln hin und her, bis sein übermüdeter, gefolterter und kaputter Körper aufgab und ihn Ohnmacht umfing…
--
„Preiset die Götter und die Zähne und die Klauen, Brüder des Glaubens!“
Großmeister Stane Toske hatte die Arme ausgebreitet und sprach mit lauter Stimme, die im gesamten Dome zu hören war.
„Denn der Apostel ist auf dem Weg hierher, bringt uns den Messias. So wie die Bilder, die die Götter im Traum mir sandten, wahr wurden, wird der Apostel sein eigen Blut töten und uns den Sarg bringen. Und mit ihm die Rettung der Welt im ewigen Frieden. Das PAX, der Traum, der ewige Schlaf wenn alle Menschen erst einmal gereinigt waren und sich unserer Armee angeschlossen hatten.“
Er ließ sich im stillen, im dumpfen Jubel seiner Schar unter ihren Holzmasken feiern, die Arme noch immer erhoben wie ein Imperator bei den Festspielen.
„Nun lasst die Opferungen beginnen.“, jubelte er und heisere Schreie unter hölzernen Masken waren die Antwort.
Die Reisenden aus Shengs Hope hätten keine Sekunde später erschienen dürfen…
Der Wagen pflügte durch die Massen an totem Fleisch. Das Geräusch der röhrenden Motoren ließ die Köpfe der Mutanten herumreißen.
Oben auf dem Truck stand eine kleine Figur.
Gehüllt in einen schwarzen Umhang, der ihre Gestalt komplett verbarg.
Nur die silbrig glänzenden Haare waren zu sehen.
Sie hatte die Aufmerksamkeit des ganzen Domes.
"..."
Hugh bretterte wie von Sinnen durch die immer noch knienden Monster, direkt auf die Grube zu, neben denen Raoul und Wingman an Pfähle gebunden waren.
Nur noch wenige Sekunden.
Sie ging in die Knie. Wingman schien sich noch heftiger gegen seine Fesseln zu stemmen, als er erkannte, was da auf ihn zu kam. Auch Raouls Lebensgeister schienen zurückzukehren, auch wenn seine geschwollenen Augen unmöglich erkennen konnten, wer da auf dem Truck stand.
Es war so weit.
Jackman fuhr eine scharfe Kurve direkt vor der Grube und Haile sprang elegant von dem rasenden Truck, direkt an den ersten Pfahl, klammerte sich daran fest, hoch über den geifernden Köpfen der Zombies. Sie hangelte an den Schnitzereien an dem Marterpfahl entlang, bis sie an den festen Stricken angekommen war, die Wingman in Position hielten.
Mit ihrem Ritualmesser durchtrennte sie erst die Seile, die seine Arme fesselten und schließlich auch den schwarzen Stoff, der vor seinem Mund gespannt war. Sofort wurde sie fast von seinen heftigen Bewegungen vom Pfahl geschmissen.
„HÖRT NICHT AUF IHN, HÖRST DU?! HÖRT NICHT AUF IHN! ER LÜGT! ALLE KULTISTEN LÜGEN!“
„...!?“
„ER LÜGT! NEIN! HÖRT NICHT AUF IHN!“
Wingman machte Anstalten, höchstpersönlich vom Pfahl zu hüpfen und alleine zu Evi zu stürmen, die sich gerade am Kran entlanghangelte. Haile hielt ihn gewaltsam zurück.
„...!“
„Lass mich, Kind, du verstehst das nicht!“
„...“
„Ich schätze, wir fliehen mit der Karre? Dann hol den Burschen, ich halte so lange diese Viecher ab, unsere Ärsche zu fressen!"
Mit einem grimmigen Nicken bestätigte Haile den Plan. Die Zombies schienen aber immernoch vollkommen kopflos zu agieren und schienen Haile, Wingman und Raoul fast zu ignorieren. Nur die Untoten in der Grube zwischen den beiden Marterpfählen bewegten sich gierig.
Mit einem Satz sprang Haile von Wingmans Pfahl, während der Soldat selbst vorsichtig herunterkletterte. So schnell ihre Beine sie tragen konnten, rannte sie am Rand der Grube vorbei, zu Raouls Marterpfahl auf der anderen Seite. Sie machte sich daran, hochzuklettern und erreichte schnell die Höhe, an der der junge Mann befestigt war.
„...!“
https://www.youtube.com/watch?v=5EqdHxLoWFM
Sie trennte gerade seine Fesseln, als ein lauter Knall den Holzpfahl erschütterte. Einer der Mutanten hatte mit seiner Axt begonnen, den Pfahl zu fällen! Mit wenigen Schnitten befreite Haile Raoul und gestikulierte ihm, dass er nach oben klettern sollte. Haile folgte ihm und stützte ihn bei den ersten Griffen. Oben auf dem Pfahl war eine kleine Plattform, die Raoul schon erreicht hatte. Nur noch wenige Zentimeter...! Doch da erschütterte ein weiterer Knall den Holzpfahl.
„...!"
Mit einer Hand hing Haile an dem Pfahl und war daran hinabzufallen, direkt in die gierigen Münder der Gereinigten. Erst rutschte ein Finger ab, dann der nächste und schließlich baumelte sie über dem Abgrund, nur gehalten von zwei Fingern und der tiefen Hoffnung in ihrem Herzen.
Sie blickte nach oben, direkt in die Augen von Raoul. Er schien zu schreien, aber Haile konnte nicht hören, was er sagte. Wenn das ihre letzten Momente waren, dann wollte sie das nicht hören. Sie dachte an den Tag, der so viele Wochen zurücklag. Der Tag, an dem sich ihre Lippen im Bauch des Stahlbiests berührten.
„...“
Es kann so enden.
Meine Schuld ist beglichen.
Sie ließ los.
Aber sie fiel nicht. Eine Hand schloss sich um ihren Arm.
Raoul hatte seine Fesseln gelöst und Haile aufgefangen. Die Welt um sie herum kehrte zurück, die Schreie von Wingman, das Rufen von Leo, das Geräusch der unzähligen malmenden Schädeln um sie herum. Mit einer unmenschlichen Anstrengung zog Raoul Haile nach oben und schloss sie in seine Arme.
„Du lebst...“
„...du auch...“
„...“
Der Mutant hatte es geschafft. Langsam, erst fast unmerklich, fing der Pfahl an, zu fallen. Er bewegte sich unendlich langsam. Erst wurde ihr Stand unsicher, schließlich neigte sich das ganze Gebilde immer mehr und mehr. Die beiden Teenager blickten sich in die Augen und nickten. Jetzt oder nie.
Gemeinsam sprangen sie am Pfahl herunter.
Sie landeten unsanft direkt in den ausgebreiteten Armen von Wingman, der sie auffing. Sie würden leben. Alle.
Raoul stützte Wingman, der sein Bein kaum bewegen konnte und zu dritt sprinteten sie durch die Massen an Zombies zu dem Monstertruck. Wieder mussten beide Wingman gewaltsam davon abhalten, Evi hinterherzuklettern. Er schrie schließlich nur noch einen Satz:
„HÖRT NICHT AUF SHENG! ALLE KULTISTEN LÜGEN!“
Nachdem Haile geschmeidig vom Monstertruck gesprungen war, bretterte Jackman an den Kran heran. Evi sah sich nicht um, sie hatte nur dieses Gerüst vor Augen, das sie erklimmen musste. Ihr kam vor, als wäre dies der Moment, auf den sie seit Ewigkeiten hingearbeitet hatte - als wäre die Sache mit Adam nur ein Vorwand gewesen, um hier und jetzt genau an diesem Punkt sein zu müssen.
Einen kleinen Augenblick lang musste sie innehalten und sich zwingen, sich zu erinnern. An die zerstörte Heimat, die brennenden Häuser und die Spuren im Staub. Der Ring von Jäger glänzte wild an ihrem Finger, und nun richtete sie ihren Blick nach oben. Es wirkte, als würden sie Kilometer vor der Spitze trennen.
Sheng. Sheng. Sie dachte an nichts anderes, als an Sheng, als ihre Hand das Metall berührte.
Mit einem Satz war die Taucherin auf dem Gerüst und bei jedem Griff und Schritt atmete sie laut ein oder aus, um einen Rythmus zu finden und sich die Kondition gut einzuteilen. Es war als wäre sie im Wasser, nur musste sie sich vertikal nach vorne schwingen.
"...NICHT AUF IHN..." Irgendwo hinter sich hörte sie laute Rufe. "ER LÜGT!" Evi wollte sich nicht umsehen, sie musste konzentriert bleiben, aber sie bekam das Gefühl nicht los, dass es um Sheng ging. "ALLE KULTISTEN LÜGEN!" Es war Wingman, das konnte sie jetzt ausmachen. "ER LÜGT! NEIN! HÖRT NICHT AUF IHN!"
Nur einen kurzen Augenblick lang zögerte sie mit ihrem nächsten Griff, aber es war kaum mehr als ein Zwinkern lang.
Nichts würde sie aufhalten, Sheng zu retten, nichts.
Léo und Jackman kamen kurz vor der Taucherin ganz oben an, und stürzten sofort weiter zum Anführer der Kultisten, während Evi sich gerade auf den Arm des Krans hochzog.
"Evi!", hörte sie ein Rufen. Sein Rufen. Es war das erste Mal seit so langer Zeit, dass sie seine Stimme hörte, und sie befürchtete ihr Herzschlag würde aussetzen. Stattdessen winkte sie ihm durch eine kurze Handbewegung völlig dämlich zu, bevor sie vorsichtig, aber zügig an die Stelle trat, an der er hing.
„HÖRT NICHT AUF SHENG! ALLE KULTISTEN LÜGEN!“ Es war nur ein leises Echo, das Evi beim Blick auf den Mann am Kran wahrnahm.
"Ich... ich bin so froh.", sagte er erschöpft, aber erleichtert. Die Taucherin lächelte und packte das Seil. "...So froh, dich noch ein letztes Mal zu sehen."
https://www.youtube.com/watch?v=u-gIGs3wDYI
Evi stutzte und ließ den Strick los.
"Was redest du da? Ich bin hier um dir zu helfen."
"Das kannst du. Indem du mich losschneidest."
Die Taucherin lachte auf und machte sich erneut daran, das Seil zu packen.
"Ich meine es ernst. Evi. Sieh mich an."
Widerwillig wie ein kleines Kind richtete sie ihren Blick auf ihn. Sein Gesichtsausdruck war flehend.
"Schneide das Seil durch. Wenn ich in die Grube falle, dann... dann kann ich dort das Los von Haile erleichtern. Es... ist besser so. Mach es ihr zuliebe."
Er meinte es völlig ernst. Er meinte es wirklich völlig ernst!
Evi wischte sich kurz übers Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie stand auf, stemmte die Hände in die Hüften und sah nach oben. Als hätte sie alle Zeit der Welt atmete sie tief durch, kämpfte mit Tränen, die sich sich jetzt nicht erlauben konnte und wandte sich dann regelrecht verärgert an Sheng.
"Idiot. Haile bringt mich um, wenn ich dich da reinfallen lasse. Ich glaube es ist an der Zeit, dass du sie mal entscheiden lässt, was gut für sie ist. Glaubst du ehrlich, dass auch nur irgendetwas leichter für sie wäre, wenn sie um dich trauert?"
Sheng sah Evi in die Augen und nickte.
"...Bist du wahnsinnig? Ich..." Wieder der Blick an die Decke. Dann nach unten. Dann zu Sheng. Er lächelte ermutigend. "...Okay."
Mit einer schnellen Bewegung schwang sich die Taucherin auf das Seil. Das rauhe Material tat in den Handflächen weh, aber ansonsten war es ein Leichtes, daran nach unten zu rutschen.
"Was machst du denn da?", rief Sheng völlig außer sich, aber da war sie schon fast bei ihm angekommen. Evi rutschte so weit nach unten, dass sie schließlich seine Schulter packen und sich an ihn heranziehen konnte. Nun hielt sie nichts, außer der Umarmung, in der sie ihn umklammert hielt. Ihre Köpfe waren nun so nebeneinander, dass ihr Mund direkt an seinem Ohr war. "Ich werde keinen einzigen Schritt mehr ohne dich gehen.", flüsterte die Taucherin dem Bürgermeister zu.
"Weißt du, was ich stets vor Augen habe, seit wir losgezogen sind, um Adam sicher ans Ziel zu bringen? Was ich Tag und Nacht, jede Sekunde, und einfach mit jedem Herzschlag von mir gesehen habe? Es war dein hoffnungsvolles Lächeln. Ich wollte allen Menschen so ein hoffnungsvolles Lächeln schenken. Und ich wollte dich noch einmal so glücklich sehen. Wenn das nicht möglich ist, dann will ich auch nicht mehr. Ich beende es, hier und jetzt."
Ohne zu zögern griff sie nun nach ihrem Beil, das an ihrer Hosenlasche hing. Es war ein wahrer Kraftakt, es nur mit einer Hand zu erwischen, aber die Taucherin merkte kaum, wie kleine Schweißperlen ihre Stirn zierten.
"Nein, das wirst du nicht tun!", rief Sheng, der nun endlich verstanden hatte, was sie im Begriff war zu tun.
"Sag mir nicht wie ich sterben soll."
Evi schaffte es gerade so, sich wieder etwas nach oben zu hangeln und mit einer Hand das Seil zu umfassen. Mit der anderen führte sie das Beil an die Schnur.
"Hör auf!" Es war nun offenbar wieder mehr Leben in den Bürgermeister zurückgekehrt, denn er begann ein bisschen zu zappeln.
"Hey, willst du dass ich runterfalle und du dann bis in alle Ewigkeiten hier hängst? Die Kultisten werden dir nämlich nicht runterhelfen, auch nicht auf die Art, wo du dann sterben würdest. Die werden gerade verprügelt."
Sheng schien einen kurzen Moment lang verarbeiten zu müssen, in welcher Situation er sich gerade befand.
"...Hör auf. Du darfst nicht wegen mir..." Er wirkte geschlagen. "Es ist ein Fehler, aber ich kann dich nicht mit in den Tod reißen."...Bist du dir sicher?" Ein Nicken.
Evi rutschte langsam wieder nach unten. "Also darf ich dich nun bitte retten?", fragte sie sanft und Sheng nickte erneut. Einen kurzen Moment lang sahen sie sich in die Augen, dann kletterte die Taucherin schon eifrig an dem Seil nach oben. Nur wenige Augenblicke später hatte sie den Strick nach oben gezogen, und glücklich keuchend half sie dem Bürgermeister aus diesem seltsamen Korsett zu kommen.
"Ich wollte das nicht. Es wäre für Haile wirklich besser, wenn ich jetzt da unten liegen würde." Es wirkte, als müsste er dies unbedingt nochmal loswerden, weil es sein Gewissen plagte, aber er hatte den Widerstand längst aufgegeben.
Evi half Sheng, der natürlich geschwächt war, so gut es ging wieder nach unten zu kommen. Es war nicht einfach, jemanden zu stützen und gleichzeitig zu klettern, aber nach unten war es definitiv einfacher als nach oben. Sie hatte einen Teil des Seils mit ihrem Beil abgeschnitten und es zur Sicherheit um ihre Hüfte und dann um seine gebunden, so dass sie auch im Notfall noch etwas ausrichten konnte. Außerdem...
"Nicht dass du auf die Idee kommst, dich noch irgendwo in die Tiefe zu stürzen.", meinte die Taucherin grinsend, als sie eine kurze Pause einlegten. Doch Sheng grinste überhaupt nicht und schüttelte ernst den Kopf.
"So nicht. Außerdem ist die Entscheidung gefallen. Und jetzt muss ich auch mal dein Leben retten... oder es zumindest so gut ich kann schützen."
Ich werde keinen einzigen Schritt mehr ohne dich gehen.
Evi: Probe Packesel meisterlich bestanden
Mephista
30.10.2015, 19:38
https://www.youtube.com/watch?v=m3zvVGJrTP8
Bis dato war ja alles wie am Schnürchen gelaufen. Fast schon zu gut.
Der Ober-Obermuffti sollte besser wirklich ein hartes Kaliber sein, sonst könnte Léo für Nichts mehr garantieren. Ihr innerer Staudamm an Hass und Verzweiflung war kurz vorm Bersten. Wenn sie nicht bald ein Ventil zum Ablassen fand...
Die Vier erklommen den alten Kran, als würde es an der Spitze Frei Tequila geben. Das müde Metall knarzte bedrohlich unter der zusätzlichen Belastung, doch das was das geringste ihrer Probleme. Mit eiserner Entschlossenheit kletterte die Latina höher und höher. Es mutete fast wie eine einstudierte Choreographie an, so fließend und mühelos wirkten ihre Bewegungen. Selbst die Sprünge schienen mehr die eines Panthers als eines Menschen zu sein.
Sie sah nicht nach, ob ihre Schwestern im Geiste zurecht kamen, das war nicht nötig.
Evi hatte einfach Cojones und Haile schon einen verdammten Kran zum Einsturz gebracht.
Apropos.
Sie hätten den Sprengstoff mitnehmen und diesen Kackkran in die Luft jagen sollen, sodass er volle Kanone auf den Obersack knallt und sie die drei Typen nur noch abpflückenmussten.
Schnelle, saubere Nummer, aber sowas fällt einem natürlich erst jetzt ein.
Hju eierte einige Meter unter ihr herum und kam offensichtlich nicht mit ihrem Tempo mit.
In regelmäßigen Abständen brüllte Léo ihm erbauliche Motivationen hinunter.
„Wenn Du weiter wie ne Schnecke hochschleimst, bist Du morgen früh noch nicht oben!“
„Alter!“
„Der Oberobermuffti stirbt an Altersschwäche, ehe Du bei ihm ankommst!“
„Léo, noch so ein Spruch und ich verpasse Dir eine neue Körperöffnung mit meinem Gewehr, wenn ich oben bin!“
„Wenn Dich das schneller klettern lässt, liebend gerne!“
Doch es verfehlte seine Wirkung nicht.
Fast zeitgleich schwangen sich die Beiden auf den Quermasten des Kranes.
Eisiger Wind peitschte ihnen ins Gesicht und ließ Kleidung und Haar wild herumflattern. Balancierend kamen sie der Stelle näher, von der sie noch am nächsten auf die VIP-Lounge springen konnten. Das ehemalige Stadion unter ihnen wirkte winzig und die Kultisten und potentielle Freunde wie Ameisen. Ganz im Gegensatz zum Oberobermuffti, der am Rand stand und noch immer damit beschäftigt war, seinem Fußvolk irgendwelchen Rotz zuzublubbern.
Dass er sie noch nicht bemerkt hatte, war sehr seltsam.
Still tauschten Léo und Hju einen Blick und zogen ihre Waffen, ehe sie sprangen und sich formvollendet auf dem Dach der Lounge abrollten.
Sofort sprang die Halbmexikanerin auf und sprintete auf den langhaarigen Hünen zu, der sich ihrer immer noch nicht gewahr wurde.
Die halbe Distanz war bereits bewältigt, als er sich endlich umdrehte und ihm stand der Schock und die Überraschung über den unvermuteten Besuch deutlich im Gesicht geschrieben.
Seine blutunterlaufenen Augen weiteten sich schier endlos.
Etwas in ihnen weckte vages Wiedererkennen in ihr.
Doch sie würde sich sicher nicht die Zeit nehmen, daran jetzt auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
Mit einem Urschrei hob sie ihre Machete über den Kopf und schien nun nur noch so auf ihn zuzufliegen.
Das Erstaunen auf Seiten Oberobermufftis wandelte sich in Zorn und auch er ließ einen unwirklichen Laut durch seine Hässlingsmaske entfahren, der durch das ganze Stadion hallen mochte.
Dann rannte er ihr entgegen.
Léo stieß sich mit aller Kraft vomBoden ab.
Wie ein Bulldozer preschte er ihr entgegen.
Perfekt, denn sie so würde sie mehr Schaden anrichten können, wenn sie gleich traf.
Sie holte in der Luft aus.
Alles, was sie an diesem verkackten Tag durchmachen musste und sie deswegen fast durchdrehen ließ, brachte sie in diesen einen Schlag.
Sie durfte nicht verfehlen.
Sonst konnte sie sich gleich in die Tiefe stürzen, denn genau das würde ihr innerlich widerfahren.
Wie eine Rakete schnellte sie hinab.
Das künstliche Röcheln seiner Atemmaske drang an ihre Ohren.
Léo hieb zu.
Für einen Augenblick war sie seinem Gesicht so nah, dass sie direkt sehen konnte, wie sich der Zorn in seinen Augen zu einer Art Vorfreude wandelte, sie gleich packen und zerreißen zu können.
Oder was auch immer, denn das würden weder Hju noch Léo noch sonstwer je erfahren.
Die Vorfreude wandelte sich wieder in Erstaunen.
Geschmeidig landete sie auf dem Boden, die Machete von einem roten Film aus Blut benetzt.
Sie hatte nicht verfehlt.
Ohne den geringsten Widerstand hatte sie dem Oberobermuffti den Kopf von den Schultern getrennt.
Probe Klingenkreuzer-meisterlich bestanden!
Hugh hatte wirklich Probleme mit der Latina mitzuhalten.
Er konnte noch sehr einen auf aggressiven und impulsiven Raufbold machen, der er ja zum Teil war, doch er spürte wie ihm das Alter wirklich tief in den Knochen steckte.
Heute, in dieser Stunde, mehr als jemals zuvor.
Die beiden zogen sich mit einem kräftigen Schwung fast zeitgleich auf das Dach der VIP Lounge.
Er konnte das rumoren der Masse an Kultisten im Hintergrund dumpf hören. Es war beunruhigend und erfüllte seinen Magen mit einem flauen Gefühl.
Er hatte kein gutes Gefühl bei der Fahrt mit dem Monstertruck und er hatte auch jetzt kein gutes Gefühl.
Doch noch bevor er den ersten Atemzug auf dem Dach tätigen konnte, sah er bereits wie Léo ihre Machete zog und losstürmte.
Eine wilde Amazone, schön, feurig und unberechenbar.
Vieles würde er dafür geben wenn er noch viel mehr Zeit mir ihr verbringen könnte.
Doch würde er die Gelegenheit dazu bekommen?
Aus der Kehle von Léo ertönte ein Kampfschrei, welcher dem bleichen, fast toten Mann mit Atemmaske entgegenschleudert wurde.
Wenn dieser gekonnt hätte, dann wäre er wohl erwidert worden.
Jackman sah nur mit erhobenem Gewehr dabei zu wie die beiden aufeinander zu sprangen.
Der Kultistenboss die Arme zum Töten erhoben, Léo die Machete über den Kopf geschwungen.
Der ehemalige Schauspieler legte das Gewehr an. Er zielte...
Léo schlug zu.
Ein- und Ausatmen.
Er hörte wie die scharfe Klinge auf Fleisch traf und sich tief in den Hals des Kultisten grub.
Er hörte wie die scharfe Klinge auf Knochen traf und sich einfach zwischen den Halswirbeln hindurch schob.
Aus reinem Reflex heraus drückte Jackman ab.
Der segelnde Kopf wurde von einer Kugel durchbohrt und wurde ein ganzes Stück weiter weg katapultiert.
„Scheiße... ist der?“
„Tot? Alter Mann, du lässt echt nach.“
„Ich hatte mir das irgendwie... schwerer vorgestellt. Der ist ja einfach... eh... gestorben.“
„Halt die Backen und lass uns hier verschwinden.“
[Kampfprobe - Meisterlich Bestanden]
Jackman nickte der Latina zu.
Enttäuscht war er ja schon ein bisschen.
Ohne jedes weitere Zögern rannten die beiden wieder zum Rand des Daches der VIP Lounge.
Der Kran lag direkt zu ihren Füßen und sie mussten nur noch nach unten.
Nichts weiter, keine schwere Aufgabe. Nichts könnte mehr schief gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=5GDVZowNeVU
Synchron sprangen sie von der Lounge hinab und krallten sich in die Metallstreben des Kranes.
So lange der Aufstieg dauerte, so schnell kamen sie hinab.
Als Léo und Jackman wieder beide am Fuße des Kranes ankamen blickte sie in die Gesichter von Evi, Haile, Wingman, Raoul und Sheng... sie alle standen vor ihnen, warteten nur noch auf die Rückkehr ihrer Freunde.
Sie hatten es geschafft. Alle hatten sie es geschafft.
Die Türen des Monstertrucks knallten laut als sie sich zu siebt in das Fahrzeug quetschten.
Der Raum war so furchtbar eng, heiß und stickig. Aber die Freude der Freunde, der Familie überwogen einfach alles.
Jackman drehte den Schlüssel des Trucks und ließ den Motor heulend an.
Wie ein Wahnsinniger drückte er einfach mit voller Wucht auf das Gaspedal. Die Reifen drehten sich durch und das Gefährt kam schnell in Fahrt.
Sie müssten ja einfach nur den Weg zurück und dann... wären sie durch.
Der Monstertruck pflügte sich durch die Massen an Untoten, keiner war hier der sie kontrollierte. Alle Anführer lagen im Staub und hatten ihre gerechte Strafe erhalten.
Jackman sah wie die Garage vor ihm lag, direkt dahinter die Türen die zum Oberlicht führten.
Ohne jeglichen Zweifel, dass es schief gehen könnte riss der erfahren Anführer das Lenkrad herum und drückte mit aller Kraft auf die Bremse.
Der Wagen brach aus, die Hinterachse wandte sich komplett herum und das Fahrzeug kam quer in der Garage zum stehen.
Das war furchtbar knapp. Was zum Fick hatte man ihm eigentlich gegeben bevor sie losgingen? Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er vorher schon so einen riskanten Scheiß gemacht hätte.
[Fortbewegungsmittel - Bestanden]
„Wer ist eigentlich unser Fahrer? Ich bin mir sicher Sie schon einmal gesehen zu haben...“
Hugh blickte direkt in das Gesicht von Sheng der ihn entgeistert ansah.
„Hi. Hugh Jackman. Der Penner mit dem Bart... aus der Siedlung...“
Sheng schien nicht wirklich direkt darauf zu kommen mit wem er es eigentlich zu tun hatte.
"Lancaster. Ich hab mich nur rasiert, der Bart sah furchtbar aus."
Ohne weitere Worte stießen seine Passagiere die Türen auf und strömten aus dem Wagen heraus.
„Los, alle durch die Türe, geradeaus. Ich hab für nen Abholdienst gesorgt!“
Geordnet folgten sie den gebellten Worten die keinerlei Raum für Zweifel ließen.
Manchmal fand er es ja schon geil Anführer zu sein.
Während die Zombies noch unkoordiniert auf dem Spielfeld herum wankten und nicht wussten wo sie hin sollten... da war ihre kleine Gruppe schon lange weg.
Mit einer Strickleiter durch das Oberlicht, auf das Dach, erwartet von Enigma der stramm wie ein Soldat stand.
Jackman war der letzte der oben ankam und von Enigma in Empfang genommen wurde.
„Berichte: Alles lief nach Plan. Fluchtweg steht bereit. Extraktion vom Dach über Zipline.“
„Scheiße Mann. Enigma, zieh dir einmal den Stock aus dem Arsch und sag uns wie extrem geil und cool das hier war. Wir haben grad unsere Leute rausgeholt, leben alle noch und du... du stehst hier vor mir und hast deinen Arsch aufs Spiel gesetzt. Ich geb dir einen aus sobald das hier alles vorbei ist.“
Freundschaftlich boxte Jackman Enigma gegen die Schulter, klopfte ihm auf den Rücken und joggte dann seinen Freunden hinterher.
Es war faszinierend.
Sie hatten alle Ihr Leben riskiert. Sie haben wirklich alles erreicht was sie wollten und lebten noch.
Alles in allem... bei ihnen lief alles perfekt.
Lisa atmete tief ein und schob vorsichtig den Vorhang beiseite. Sie blickte noch einmal zurück über ihre Schultern zu Eryn und sah, wie die 25-jährige ihr zunickte. Jetzt galt es also...
Langsam schlich sie auf ihren nackten Füßen auf den Leichenberg zu, immer darauf bedacht ja kein Geräusch zu machen, welches dieses stinkende Ungetüm vor ihr aufwecken könnte. So flink und wendig wie es ihr unter ihrer mit Kissen und Stoffbahnen ausgestopften Kutte möglich war kletterte sie an den verwesenden Armen und Beinen hinauf, wobei sie aufgrund der eher matschigen Konsistenz ein paar Mal gefährlich abrutschte. Glücklicherweise boten ihr jedoch die Knochen der Leichen, auf welcher sich der Kultistenbrecher gebettet hatte, immer wieder Halt, so dass sie ohne große Zwischenfälle neben dem Riesen ankam und nun neben seinem Hals hockte.
*Chrrrr....* Ein lautes Schnarchen hallte durch den Raum und die 19 jährige hielt inne. 'Hoffentlich wacht der nicht auf, bevor ich den Schlüssel auch nur in der Hand habe.' Doch nur wenige Sekunden später folgte ein seliges *Huiiii* und Lisa wusste, dass der Wächter weiterhin friedlich schlief. Mit angehaltenem Atem streckte sie nun also ihre Hand aus und fingerte nach dem Schlüsselbund. 'Eins.. zwei..' Es waren insgesamt drei Schlüssel an der Schnur befestigt, welche um den dicken Hals des Koloss gebunden war und Lisa achtete darauf, alle gleichzeitig in die Hand zu nehmen, damit sie nicht durch ein eventuelles Aneinanderklappern des Metalls auf sich aufmerksam machte. Es gelang und nun hatte sie nur noch die Aufgabe vor sich den Schlüsselbund vom Hals des Monstrums zu bekommen.
Also erhob sie sich langsam von ihrer hockenden Position und bewegte dabei ihre zur Faust geformte Hand mit den Schlüsseln darin in Richtung Kopf des Kultisten. Sie spürte ihre Aufregung und ein leichtes Zittern in den Händen, doch es gelang ihr das Schlüsselband komplett über den Kopf zu ziehen, ohne dass der Zombie-Riese davon etwas mitbekam. Sobald sie dieses komplett in ihrer Gewalt hatte, hüpfte sie so schnell sie konnte hinunter auf den Boden und zum Ausgang des Raumes. Dort hielt sie Eryn grinsend die Schlüssel vor die Nase und diese zeigte ihr zur Bestätigung ein „Daumen hoch“.
Auf dem Gang angekommen spürte Lisa ihr Herz in einem Wahnsinnstempo klopfen. Der erste Teil ihres Plans hatte ohne Probleme geklappt. Ob der Rest auch so glatt lief? Um keine weitere Zeit zu verlieren, gönnte sie sich jedoch keine große Verschnaufspause, sondern lief sofort hinüber zu der ersten Zellentür, an welcher Eryn zuvor mit Morris gesprochen hatte, und steckte den ersten Schlüssel, den sie in die Finger bekam, in das Schlüsselloch. Sobald sie diesen rumdrehte, hörte sie von drinnen aufgeregtes Stimmengewirr. „Wir werden gerettet!“ „Psst.. leise!“ „Vielleicht holen sie auch wieder jemanden zur Folterung.“ „Aber was ist mit...?“ „Jetzt seid doch mal leise!“ Doch die Tür öffnete sich nicht. „Mist! Falscher Schlüssel!“ fluchte Lisa vor sich hin. „Das ist Lisa!“ hörte sie von drinnen wieder eine Stimme. „Psst! Verdammt noch mal!“ Das war Morris. Den noch vor wenigen Woche so feinen Lebemann, der stets Gentleman war, nahm die ganze Situation wohlhoch mehr mit als sie zunächst annahm, wenn er vor Anspannung schon anfing zu fluchen. „Ganz ruhig. Alles ist gut.“ flüsterte die Halb-Deutsche, hauptsächlich um die Gefangenen in der Zelle zu beruhigen, aber auch um selbst nicht die Nerven zu verlieren. Der zweite Schlüssel passte und Lisa öffnete die Tür. „Kommt!“ winkte sie die in der Zelle eingesperrten Bewohner von Sheng's Hope heraus und Morris flüsterte sie zu „Wartet kurz. Ich hole noch eben die von nebenan.“ Lisa rannte zur zweiten Zellentür hinüber und dieses Mal passte der Schlüssel sofort.
Als sie nun so alle gemeinsam im Gang versammelt waren, beschworen Lisa und Eryn die soeben Befreiten noch einmal darauf ein, sich nicht zu auffällig freudig oder euphorisch zu benehmen. „Mitkommen!“ rief Lisa nun mit verstellter tieferer Stimme Morris, Silvia und den anderen zu und machte sich daran diese über den Gang in Richtung Ausgang des Alamodomes zu geleiten.
„O! say can you see...“ schallte es nach einem lauten Knacken plötzlich über die Lautsprecher durch den gesamten Dome. 'Was ist das?' Hektisch blickte die junge Frau sich um. Doch statt der Herkunft des Gesangs erblickte sie nur die monströse Gestalt des riesigen Kultistenbrechers, dem sie nur wenige Minuten zuvor die Zellenschlüssel geklaut hatte. Sie schluckte. 'Mist, nun sind wir dran.' „Äh...“ brummte Lisa unter ihrer Kutte, streckte den rechten Arm nach vorne und zeigte somit in Richtung des Eingangs des Alamodomes. „FEIND“ Die 19 jährige gab sich alle Mühe so viel Tiefe und Brummen wie nur möglich in ihre Stimme zu legen und hoffte, dass der Riese ihr abnahm, dass sie dazu gehören würde. Für einen Moment sah er sie fragend an, doch dann nickte er und trampelte an ihnen vorbei nach vorne, wo sich Eryn befand um die Flucht nach vorne abzusichern. In der Hoffnung, dass diese das Ungetüm ebenso überzeugen konnte, nutzte sie die Gunst der Ablenkung, die ihre Partnerin in diesem Moment darstellte und schaffte es somit zusammen mit den Gefangenen bis zum Ausgang des Alamodomes zu gelangen. Dank der Hilfe der Skypeople hatte sich glücklicherweise die Versammlung der Kultisten vor dem Eingang aufgelöst, so dass der Weg bis zum Hotel keine größeren Gefahren mehr darstellte.
Sie hatte es tatsächlich geschafft. Sie hatte zumindest einen Teil ihrer Familien und Freunde befreien können. Doch was war mit Sheng? Und hatte man auch ihre Mutter retten können? Und wo blieb eigentlich Eryn???
Probe Lisa: Parcour: Bestanden! (der Schlüssel wurde geklaut)
Probe Lisa: Verführer: Bestanden! (extram knapp, aber bestanden!)
Bis hierhin hatte alles zu gut geklappt.
Probe Schütze - (Automatisch) bestanden
Etwas musste schief gehen.
„FEIND“, hörte sie Lisa rufen. Für den Anfang rätselte sie noch, doch als sie den Fleischberg auf sich zulaufen sah, waren ihre Fragen beantwortet. Ihre Mitstreiterin hatte ihn erfolgreich von sich und den Befreiten abgelenkt. Doch nun würde er in Richtung Ausgang rennen und dort eine weitere Hürde darstellen, der sich später nicht nur sie, sondern auch die anderen, irgendwo im Dome befindlichen Freunde stellen mussten. Etwas, das Eryn nicht zulassen konnte.
"Komm schon, Fettsack!", rief sie ihm zu. Er wurde langsamer, stoppte gar ganz. Seine Augen musterten sie, wenngleich sich die Irin fragte, wie er durch sie sehen konnte, waren sie wie viele Partien seines Körpers doch verdeckt von einer Schicht herunterlappender Haut. "Ich bin der Feind." Es schien als brauchte er einen Moment, um ihre Worte zu sortieren. Am Ende war es wohl mehr der Ton als der Inhalt ihres Rufens, der ihm zu verstehen gab, dass sie ihm nicht freundlich gesonnen war. Als er nur begann, seinen massigen Körper in ihre Richtung zu bewegen, lief Eryn durch den Vorhang zurück in den Raum aus dem er kam - seine Schlafstätte, die einer Metzgerei täuschend ähnlich sah. An seinem aufgeregten, feindseligen Grunzen war zu erkennen, dass er vorhatte, bald zu schlachten.
Noch während die Schönheit zurückwich, hoffte sie, dass Lisa, Morris, Silvia und die anderen nun würden fliehen können. Dann stieß ihr Rücken an etwas Weiches, Glitschiges. Es gab einen matschigen Ton von sich und trotz der Robe konnte Eryn die Feuchtigkeit an ihrem Rücken spüren, als sich der Gewehrkolben unter dem Stoff etwas in das ehemalige Bett des Kultisten bohrte. Für einen der beiden würde dies ihre letzte Schlafstätte werden, denn niemand hatte vor, den jeweils anderen unversehrt davon kommen zu lassen.
https://www.youtube.com/watch?v=jceIAYDEOTU
Es war ein ungleiches Duell; der 25-Jährigen war dies vom ersten Augenblick an klar. Lediglich Entschlossenheit vermisste sie im Blick des Hünen, doch schob sie dies darauf, dass sein Gesicht kaum zum Ausdruck derartiger Emotionen in der Lage war. Er war ein Klumpen an verbeulter Haut, Muskelmasse und Fleisch. Der Prototyp einer brutalen Tötungsmaschine, nur zu diesem Zweck mutiert. Was auch immer sich einst hinter ihm verborgen haben mag, war längst nicht mehr. Das hier war kein Mensch. Und dennoch hielt er einen Moment inne, als er mit Leichtigkeit in Reichweite gekommen war, um Eryn mit seinen Äxten niederzustrecken. Als würde er wenigstens etwas honorieren, dass er diesem Exemplar Frau vor ihrer Ermordung Respekt zukommen lassen musste, sie sich vor ihm vielen, zu groß wirkenden Gefahren gestellt hatte. Auch, wenn beide wussten, dass sie sich dieses Mal tatsächlich übernommen hatte.
Er atmete, so viel war zu sagen, und das nicht leicht. Seine massige, verklumpte und wie der Rest bestialisch stinkende Brust hob sich beinahe einen halben Meter, so kam es ihr vor. Es schien, als würde er Kraft sammeln, sich Luft in die Lunge pumpen, um die Äxte nur tiefer in das Fleisch der Frau zu rammen. Eine dieser Waffen hob er nun auch über seinen eigenen Kopf. Noch immer konnte sie seine Augen nicht sehen, doch sein Kopf wandte sich eindeutig nicht von ihr ab. Der Sadist ließ sich Zeit. Dies war kein einfacher Mord, sondern eine Hinrichtung. Hätte das Monstrum Regungen offenbaren können, dann würde er ihr zeigen, wie viel Spaß es ihm machte - da war die Barfrau sich sicher.
Doch sie würde ihm zumindest einen guten Kampf bieten.
Die Axt sauste nieder. Es war zu hören, wie sie die Luft durchschnitt. Die Frau, deren Beine sich bemühen mussten, um nicht zu zittern, drückte eben diese durch und sprang bei Seite, vorbei an der Waffe und hinter einen übergroßen Tisch in diesem vermoderten Raum. Die Klinge, die sie hatte treffen sollen, durchschnitt den Leichenberg, der Mutant spaltete sein Bett. Eryn konnte nicht einatmen, da riss er die riesige Waffe wieder nach oben, zerfledderte seine Schlafstätte, was ihn nur wütender zu machen schien. Sie bemühte sich, zügig aufzustehen, schon schlug das Monstrum erneut zu, dieses Mal mit einem horizontalen Hieb. Er grunze zufrieden, als seine Axt in den Stoff auf der Höhe ihrer Maske schnitt, die Irin nicht rechtzeitig wegtauchen konnte. Doch es schlug ihr nur die Maske vom Kopf, mit ihr den Turban, den Lisa aus einem Laken gewickelt hatte, wenn es auch nur Millimeter waren, die ihr Skalp vor der Abtrennung bewahrten.
Sie warf sich auf den Boden, ihr übergroßer Feind schien sich fangen zu müssen, hatte noch nicht verstanden, dass sie lebte. Eryn drückte ihre Hände über den schmierigen Boden nach vorne, rutschte so beinahe aus, doch zog ihren Körper unter den Tisch. Wieder vernahm sie ein Grunzen, konnte nur die Beine des Hünen sehen. Doch festigte sich sein Stand, was sie als Zeichen für den nächsten Schlag wahr nahm. Und tatsächlich: Keinen Augenblick, nachdem sie sich weggerollt hatte, brachte er mit Wucht und Axt dem Tisch zum Einbruch, den die ehemalige Kellnerin nur splittern hörte. Während sie panisch keuchte und stöhnte, schien es ihm egal zu sein, dass er sein eigenes Mobiliar zerstörte. Sein einziges Ziel schien ihr Tod zu sein. Und je länger sie sich ihm aussetzte, desto mehr verlor sie die Kraft, um ihm diesen Plan zu vereiteln.
Wieder ließ er die Axt auf sie herunterkrachen, wieder verfehlte er, doch klemmte den Stoff ein, der die Robe halb herunterriss, als würde er erst ihre Tarnung nehmen wollen, die sie ohnehin nicht mehr brauchte. Ohne das Kostüm der Feinde fühlte sie sich mehr und mehr entblößt. Doch Eryn nahm die Chance wahr, die dies bot, da sich auch das Gewehr auf ihrem Rücken freilegte. Sie stand nur halb auf und sprang weg, ohne zu sehen, ob ihr Feind schlug. Doch tatsächlich hörte sie die Wucht abermals im zitternden Boden aufschlagen, was ihr die Sekunden gab, die sie brauchte, um ihre Waffe vom Rücken zu nehmen. Die Sicherheit, die sie sonst verspürt hatte, wenn sie das Kriegswerkzeug in den Händen hielt, war jedoch kaum gegeben. Sie riss das Gewehr bei Seite, als der nächste Schlag des Riesen es nahezu aus ihrer Hand geschlagen und zerfetzt hätte. Er war nicht schnell, doch schnell genug, um ihr keine Zeit zu geben, zu zielen. Sie würde nicht die Chance bekommen, genug Distanz zwischen sich und ihren Henker zu bringen. Diese Zelle war groß genug, um den Hünen zu beheimaten, doch es war alles andere als ein Stadion. Und er hatte Heimspiel.
Sie sprang erneut bei Seite. Nur die Tage, die sie tanzend verbracht hatte, konnten ihr noch das nötige Geschick geben, um den Schlägen des Mutanten auszuweichen. Eryn rannte bis zur gegenüberliegenden Wand, links vom Eingang. Zeit! Endlich Zeit. Ihre zitternden, vom Matsch am Boden nassen Finger versuchten, das Gewehr gerade zu reißen, rutschten jedoch einmal ab. Der zweite Versuch gelang und es löste sich der erste Schuss. Er traf den Riesen in der Brust, nicht weit unterhalb der Stelle, an der bei Menschen der Hals gewesen wäre. Äußerlich blieb er unbeeindruckt, doch offenbarte mehr Wut. Kurzerhand griff er nach den Überresten eines Tischbeins und warf es nach ihr. Sie hatte keinen Vincent, der sich statt ihr in das Objektil warf, keinen Will, der sie per Gitter schützte. Sie war alleine und wurde vom hölzernen Wurfgeschoss getroffen.
https://www.youtube.com/watch?v=j14-SLkwQxQ
Das zerfaserte Holz traf sie knackend am Unterarm, zwang sie dazu, die Waffe fallen zu lassen, beschädigte womöglich sogar Knochen und hinterließ Splitter in kleinen, blutigen Wunden. Sie beugte sich nach dem Gewehr, doch der heranrauschende, seine Axt schwingende Feind zwang sie dazu, ein weiteres Mal rettend in die Richtung zu springen, in der dieses sich nicht befand. Unwillkürlich trat der Riese das Jagdinstrument in seinem Ansturm bei Seite, doch verfehlte wenigstens sie. Jeder Schlag, mit dem er die 25-Jährige nicht traf, schien ihn ungeduldiger, brutaler und entschlossener zu machen. Er wollte sie nicht gehen lassen.
Eryn wollte sich mit dem rechten Arm vom Boden abdrücken, doch der Schmerz ließ sie einknicken. Sie konnte dem nächsten Schlag nur rollend ausweichen, nun auch ihr Kleid mit der Flagge von Sheng's Hope den stinkenden Sud vom Boden der Wachzelle immer mehr aufsaugen. Sie lag auf dem Rücken, während das Monstrum vor und über ihr stand. Er hätte sie mit seinen Füßen zerquetschen können, doch wieder sollte es eine seiner Äxte richten.
Er hätte gegrinst, wäre er dazu fähig gewesen. Die klumpigen Mundwinkel verzogen sich in einer Manier, die so gruselig wie endgültig war. Eryns Atem überschlug sich. Es war, als konnte sie sich nicht mehr bewegen, als wäre sie dort am Boden gefesselt. Die blutige, verschmierte Axt glitzerte, als würde sie der Barfrau zeigen wollen, wie scharf und tödlich sie war; so grausam wie tröstend. Es würde ein schneller Tod werden.
Regungslos blickte sie die Waffe des Riesen an, um dann zu fliehen. Doch dieses Mal floh sie nicht mit ihrem Körper, nur mit ihrem Geist, das Monstrum allein mit dem lassend, was bald nur noch ihre Überreste sein würden. Wie einst das Opfer des Arztes, der ihr ein guter - vielleicht der beste - Freund geworden war, ihnen die erste Schlacht mit den Kultisten gewonnen hatte, so würde nun auch ihr Ableben anderen wenigstens die Möglichkeit zur Flucht bieten, mehr konnte sie nicht wünschen. Wenn es ihr auch schmerzte, so viel nicht mit eigenen Augen ansehen zu können.
Wie Silvia und Frank sich wieder in die Arme schließen würden. Wie auch Thomas seine Eltern wieder vereint sah.
Wie Sheng wieder unter Freunden war, seine Ziehtochter wieder sehen und Evi endlich selbst seine Liebe gestehen konnte.
Wie sie selbst den Mann wieder sah, der ihr ein Leben in Sheng's Hope ermöglichte, dem Ort, den sie immer als Heimat angesehen hatte, wenn sie sich auch so oft über alles andere stellte. Ein letztes Mal hörte sie in ihrem Geist Derrecks letzte Worte an sie, die sie durch so viele, schwierige Momente geführt hatten, wenngleich sie doch so anklagend waren.
https://www.youtube.com/watch?v=Upb1tffoD_Y
"Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen."
Ein Luftzug. Im ersten Moment hielt Eryn es für das Nachleben, in das sie der Koloss geworfen hatte, doch in Windeseile stieß der Gestank wieder dazu. Die Hölle? Nein. Dies hier war noch immer der selbe Raum, noch immer der selbe Moment. Und die Szenen, die sie vor Augen gesehen hatte, waren nicht ihr bisheriges Leben, welches in Zeitraffer an ihr vorbeieilte, sondern Vorstellungen von der Zukunft, die sie erleben wollte... erleben musste. Es sollten nicht bloß tränenreiche letzte Wünsche einer bald Sterbenden sein, sondern echte Szenen, die ihre Freunde erlebten, die sie erlebte. Sie wollte Derreck wiedersehen. Und wenn er sie für eine Strafe hielt, für ein Spielzeug, dann war sie doch ein lebendiges Spielzeug, ein atmendes. Sie hatte nicht all das überstanden, um jetzt drauf zu gehen. Wer würde sonst Touristen in den Pub locken, den das neue, strahlende Sheng's Hope haben würde? Wer sonst würde Georgina das Leben zur Hölle machen? Wer sonst würde erzählen, wie sie diesem fetten, stinkenden ••••••• das Maul gestopft hatte?
Sie klammerte sich mit aller Kraft an den Anhänger, den sie ihrem ehemaligen Chef geschenkt und der auf skurrile und doch glückliche Weise den Weg zu ihr zurückgefunden hatte.
"ICH!"
Es war wie ein Kampfschrei. Eryn warf sich nach vorne und entkam der Axt, drängte sich mit einem Hechtsprung durch die Beine des Riesen hindurch nach vorne, wo ihr Gewehr lag. Ihr Arm pulsierte vor Schmerz, brannte fürchterlich. Es war als würde das modrige Gift der zerfledderten Leichenberge sich den Weg durch ihr Blut bahnen, durch ihren Körper gepumpt werden. Doch sie war bereits infiziert, hatte nicht vor, es zu bleiben. Sie standen kurz vor dem Heilmittel, nur dieser Kampf musste noch geschlagen werden.
Sie griff die Waffe so fest, dass nicht die Möglichkeit bestand, sie fallen zu lassen, huschte noch weg, bevor der Koloss sich umgedreht hatte. Er wirkte wie ein orientierungsloser Troll, der seine Waffen angespannt, doch unbedrohlich in der Hand hielt. Was zuvor ein beeindruckendes Monstrum gewesen ist, war nun eine zu groß geratene Ratte in der Falle. Hinter ihm stehend jagte sie den Lauf des Gewehrs in seinen klobigen Fuß. Es knackte, als würde die steinerne Haut absplittern. Eryn drückte ab und schoss dem Hünen den Stand weg. Sein halber Fuß verabschiedete sich vom Rest seines Fleisches und mehr durch den Schreck taumelte er, um schließlich zu fallen. Er schwang die Äxte dabei, doch eine rutschte ihm aus der Hand. Er versuchte, sich aufzurichten, doch nach zwei weiteren Schüssen aus dem Gewehr der Irin fehlte ihm auch der zweite Fuß dazu.
Sie bestieg seine Beine, die er wie ein fettes Baby strampeln ließ. An den bestialischen Geruch hatte sie sich nicht gewöhnt, doch die Schönheit war zu entschlossen, dem Treiben des Fettklumpen ein Ende zu bereiten. Froh über den Batzen an fettiger Masse, der sein Gemächt verdeckte, schwang sie sich auf den Bauch. Ein Arm schnellte in ihre Richtung, doch das Gewehr schoss ein Loch in seine Hand. Er jaulte und krächzte, heulte fast. Die zweite Hand folgte, mit der er versuchte, die Barfrau von seinem Bauch zu wischen, doch sie tänzelte über den Griff hinweg, ließ seine erschöpfte Hand ins Leere wandern. Aus dem Grunzen war nunmehr ein hässliches Heulen geworden.
Eryn erreichte seinen Hals und trat mit den Füßen fest auf eben diesen. Durch die verranzte, schorfige Haut durfte er kaum etwas spüren, doch trotzdem schüttelte er gequält mit dem Kopf. Ein letztes Mal griff sie das Gewehr fest und schob den Lauf vorbei an Furunkeln und überlappender Haut in die Nase des Wächters. Und nun war es er, der aufgegeben hatte.
"Gegen mich darf man mal verlieren!", spottete die ehemalige Kellnerin erschöpft und grinste.
Und dann drückte sie ab.
Eryn - Probe auf Unterhalter: Bestanden
Dies hier war schlimmer als die Fliegerbombe zu entschärfen. Da war es zwar auch um sein Leben gegangen, seines und das von Lisa aber alle anderen waren in Sicherheit. Wenn er hier nun mit diesen Bomben Mist bauten, dann riskierte er nicht nur das von Mary und sich selbst, die sich ja freiwillig gemeldet hatten, sondern auch noch das der 20 Einwohner von Shengs Hope, die hier gefangen waren und zu denen unter anderem Sara und Henry gehörten. Henry... sie würden ihm beibringen müssen, dass sein Sohn vor wenigen Tagen sein Leben gelassen hatte, um sie so weit zu bringen. Einem Vater erklären das sein Sohn gestorben war, sein einziger Sohn. Frank konnte sich gut vorstellen wie sich dies dann anfühlen würde, doch jetzt war nicht die richtige Zeit dafür. Wenn die Flucht so reibungslos wie möglich gelingen sollte, würden sie ihn leider noch im dunkeln lassen müssen. Mit diesen Gedanken setzte er die Drähte an die richtigen Stellen und befestigte sorgfältig die Bombe an der Wand, die bald nicht mehr als ein Tor in die Freiheit für die Gefangenen sein sollte. Schweißtropfen liefen ihm ins Gesicht, als er höchst konzentriert erst an dieser und dann der anderen Bombe arbeitete.
Die Bombe ist scharf, ich zünde sie jetzt! gab er den Gefangenen aus Shengs Hope und auch Mary bekannt, kurz darauf aktivierte er die Bombe und begab sich hinter einem Schrank nahe der zweiten Bombe in Deckung.
Probe Schulbildung: Bestanden
Der Knall war Ohrenbetäubend und für einen Moment hörte Frank nichts als ein pfeifen und er befürchtete schon, dass es ihm die Trommelfelle herausgeblasen hätte, als die Geräusche der Welt langsam wieder zu ihm zurück kehrten. Kommt Leute, lauft! Dort entlang! rief Frank, jede Heimlichkeit fallen lassend, denn wenn die Kultisten diese Explosion nicht gehört hatten, dann würden sie garnichts mitbekommen. Ein wenig Sorge bereitete ihm die Decke, über die sich nun schon einige feine Risse bildeten, hoffentlich muteten sie dem Stadion nicht mehr zu, als es verkraften konnte. Es würde allen nichts nützen, wenn sie unter ettlichen Tonnen Schutt begraben würden.
Die Einwohner von Shengs Hope standen einen Moment noch wie erstarrt da, sich offensichtlich noch nicht sicher ob sie diese Wahnwitzige Befreiungsaktion nicht nur träumten. Sie sahen alle fürchterlich aus. Die Mangelernährung, das eingepfercht sein und der Gewaltmarsch hierher hatte sichtbare Spuren hinterlassen. Doch in ihren Augen brannte wieder die Hoffnung. Ein Ausgang der zum Greifen nah war, etwas an das sie nicht mehr zu glauben gewagt hatten war doch noch wahr geworden. Dann langsam setzten sich die Ersten in Bewegung und das brach den Bann. Die Flucht begann. Macht euch keine Sorgen um die anderen. Sheng, Wingman, Morris, Silvia und einige andere leben auch noch und wir retten sie auch gerade in diesem Moment. Die Kultisten bekommen ihre gerechte Strafe. sagte Frank grimmig um die Flüchtenden noch weiter zu ermutigen und hoffte, das der Oberste der Kultisten bereits tot war und seine Frau und sein Sohn in Sicherheit.
Er bückte sich dann zu der zweiten Bombe hinunter und machte auch sie scharf, als die letzten auf seiner Höhe waren und die erste Kultisten herein stürmten um sie aufzuhalten. Kaum war der Zündmechanismus der Bomben aktiviert, wich er weiter zurück, rückwärts laufend um die Übersicht nicht zu verlieren und weiterhin schießen zu können. Beeil dich Mary! rief er Mary zu, welche Sara beim, Laufen half. Sara war zwar nicht bewegungsunfähig aber rennen konnte sie durch die Strapazen auch nicht einfach so. Die Kultisten kamen schon bedrohlich nahe, während Frank bereits die ersten beiden Kugeln in die Köpfe von Kultisten jagte
Als schließlich die zweite Bombe detonierte, zerfetzte sie nicht nur mehrere Kultisten und verschaffte ihnen so wertvolle Sekunden, doch über ihnen begann ein dumpfes Donnergrollen. Die Risse in der Decke hatten sich bedrohlich ausgeweitet und die Decke begann zu zerbröseln. Beeilt euch, bald stürzt der ganze Raum ein! rief er mit einem leichten Anflug von Panik in der Stimme, während er weiter auf die Kultisten schoss.
Probe Schütze: Bestanden
Dann, nur wenige Momente später geschah das Befürchtete, die Decke stürzte ein, noch bevor die Letzten, Sarah und Mary hindurch kamen, selbst November stand schon neben Frank und wartete auf sein Frauchen. Lauft weiter, ich helfe den anderen beiden durchs Fenster hinaus! rief Frank den Flüchtenden zu.
https://www.youtube.com/watch?v=2TKWJNqFncc
Hastig, um ihr Leben fürchtend, rannten die anderen Menschen aus den Ruinen des Zelle in freie. Hoffnung schimmerte in ihren Augen, Hoffnung , ihre Familien wiederzusehen, Hoffnung dem Schrecken entfliehen zu können,der Misshandlung, den Schmerzen. Einigen wurde von den Kultisten schlimmer zugesetzt als Anderen. Eine junge, braunhaarige Frau, wie alle anderen abgemagert bis auf die Knochen, versuchte, irgendwie Schritt zu halten. Entlang ihres linken Beines zog sich eine hässliche, leicht blutende Wunde mit zerrissenem Rand , also ob die Kultisten eine alte, fast schon verheilte wunde wieder geöffnet hätten. Flink wie ein Wiesel sprang Mary zwischen zwei aus der Wände fallenden Betonbrocken zurück in die klaffende Öffnung, die Frank in die Wand gesprengt hatte. Mit ihrem sanften Lächeln legte sie sich Saras Arm um die Schulter und stütze sie, wandte sie wieder der um... und sprang, Sara mit sich zeihend, zurück, als die die Wand mit einem ohrenbetäubendem Krachen in sich zusammenbrach. Die riesige graue Staubwolke, die dadurch aufgewirbelt wurde, nahm ihr Atem und Sicht, brachte sie zum Husten. Von draußen hörte sie November winseln und Frank rufen. Benommen und halb desorientiert hob sie den Kopf, hörte, gedämpft durch den Schutt, der sich von ihr auftürmte und ihr den Ausweg versperrte, Franks Stimme.
Das Fenster. Der Mann war ein verdammtes Genie.
Mit neuer Zuversicht drehte sie sich um und lächelte die andere junge Frau aufmunternd an, die Stimme beinahe völlig ruhig.
„Komm hoch, Sara. Wir kommen hier raus, ich verspreche es dir. Ich bin im übrigen Mary und...RUNTER!“ Mit einem Ruck an der Schulter der Brünetten lagen beide wieder flach auf dem Boden, nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor auf der Höhe, auf der sich zuvor ihre Köpfe befunden hatten, Kugel durch die Luft zischten und mit einem metallischen Knallen und fliegenden Funken auf den Trümmerhaufen trafen.
Hecktisch sah sie sich um und begann, die Trümmer hinauf ins obere Stockwerk zu klettern, während der Raum sich langsam, aber sicher mit schwarzgewandteten Gestalten füllte. Nach wenigen Momenten Zog sie die verletzte Frau über eine Kante , aus der eine Metallstrebe wie eine gebrochene Rippe hervorragte, und nickte weiter ins Richtung oberes Stockwerk.
„Geh schon vor. Ich verschaffe uns ein paar Momente Zeit!“ Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog sie den Bogen von der Schulter, legte den Ersten Pfeil auf und streckte den vordersten Kultisten, der die Hand schon nach Saras Knöchel ausgestreckt hatte, mit einem Schuss in die groteske Maske nieder. Das nervenaufreibende Röcheln, dass die fallende Gestalt von sich gab,schien die anderen Gestalten nur noch mehr anzustacheln, die beiden Frauen in ihre Finger zu bekommen. Wie eine stetig steigende schwarze Flut ergossen sie sich in den Raum, trieben Mary und Sara immer und immer weiter hinauf und in die Enge, egal, wie schnell Mary ihre Pfeile fliegen ließ und ihnen den gefiederten Tod brachte. Selbst die Leichen ihrer Brüder und Schwestern, die ihnen von oben entgegenkamen,von Mary mit einem Kräftigen Tritt als Hindernis gebraucht, schienen sie kein Stück zu verlangsamen. Wieder und wieder hastete Mary hinauf, half Sara, schoss einen Pfeil nach dem anderen ab und versuchte, die toten oder verletzten Fanatiker hinunter zu stoßen, um den Rest zu verlangsamen
Es fühlten sich an wie Jahre, bis Sara endlich den Berg, den Mary in wenigen Momenten hinauf gehuscht wäre, erklommen hatte. Mit einem erleichtertem Aufatmen rannte ihr die junge Frau nach, warf noch einen schnellen Blick über die Schulter, als sie sich in den Resten der Decke nach oben zog, und runzelte die Stirn.
Die waren stehen geblieben, und lichteten eine Gasse für... eine solche große, hässliche Monstrosität hatte Mary in all den Jahren, in denen sie das Land bereist hatte, noch nie gesehen. Groß wie ein Bär und breit wie ein Panzerschrank stampfte die große, schwarze Gestalt einfach die Trümmer hinauf, als wäre es ein gemütlicher Feldweg. Dort, wo die Ärmel der Robe zu kurz waren und blick auf die baummstammdicken Arme freigab, offenbarte sich ein Übelkeit erregender Anblick: Die Haut war von einem blassen grau, aber über und über mit schwärenden, eitergefüllten Blasen übersät, die bei jeder Bewegung zitterten, als würden sie gleich platzen. Die übergroßen Hände waren geschwollen und rot entzündet, die Finger standen in den unmöglichsten Winkeln ab und endeten in schwarzen, Ekel erregend langen Fingernägeln, die mehr den Klauen eines Tieres als irgendetwas anderem glichen. Der Anblick dieses Kolosses lies Mary schlucken, und sie schüttelte den Kopf, wie um ihre Angst zu vertreiben. Es war ein Zombie oder ein Mensch, sterben konnten beide. Ihre rechte Hand fuhr zu ihrem Köcher, während sie schon halb den Bogen hob, ihn grob aus das Monster ausrichtete...
Ihre Finger fanden nur Leere vor.
Mit einem erschrockenen Aufkeuchen sah sie an sich herab. Erbarmungslos präsentierte ihr Hüftköcher ihr die blanke Wahrheit: Sie hatte keine Pfeile mehr. Sie konnte nicht mehr schießen.
Sie war wehrlos.
„FUCK!“ fluchte sie, sprang weg und schob Sara weiter zum Fenster. „Okay,wir haben ein Problem. Ein zwei Meter großes und halbtonnen Schweres Problem.... Ich habe einen Plan, aber dafür musst du mir vertrauen.“ Mit einem Kopfschütteln warf Mary ihren Zopf zurück, und lächelte die Frau ihr gegenüber zuversichtlich an, während sich hinter ihr das Kultistenmonster durch das Geräusch schwere Schritte und knirschender Steine ankündigte.
Blass und erschöpft nickte Sara nur. Mary nickte ebenfalls.“Danke. Dann setzt dich so nah ans Fenster wie Möglich und halt den Kopf unten.“ Schnell sprang sie wieder weg, weg vom Fenster, balancierte auf dem letzten Rändern der Decke am Rand entlang und federte ab, welche Teile sie noch trugen und welche nicht.
Langsam, mit der drohenden Präsenz einer nahenden Naturkatastrophe , erhob sich die Gestalt des Kultisten aus dem Loch und starrte Sara an, steckte schon die erste Klauenhand nach ihr aus... und fuhr dann mitten in der Bewegung herum. Mary stand am anderen Ende des Raumes und funkelte des Riesenzombie herausfordernd an. Dunkelrot floss ihr Blut zwischen den Fingern hervor, einer Spur folgend, die ihren Ursprung an einem Schnitt an ihrer Hand hatte.
Mit einem Tosen sprang dieses Monster auf die junge Frau zu, gierig die Hände nach ihr ausgestreckt... machte einen Satz auf sie zu. Noch einen, bei dem der Boden unter den Füßen des Monsters erbebte. Langsam, mit Verunsicherheit im Blick, die sich langsam in Blanke Angst verwandelte, ging Mary Rückwärts, immer den Zombie vor sich, immer weiter zurück, bis sie die Wand im Rücken spüren konnte. Von unten schallte das schadenfrohe Gelächter der Kultisten wie das von Dämonen herauf. Der Koloss sprang das letzte Mal auf Mary los, eine Wolke von Verwesungsgestank mit sich tragend, die Krallen schossen auf ihren Kopf zu...
...und zischten wirkungslos nach unten, als die sowieso schon stark mitgenommenen Deckenreste unter dem Gewicht des Kultisten nachgaben und zusammen mit ihm nach unten stürzte. Das Lachen der Kultisten verwandelte sich in Schreien.
Zitternd, eng an die Wand gedrückt, wagte Mary es,ihre Augen wieder zu öffnen. Sie stieß ungläubig, als hätte sie selbst nicht damit gerechnet, die Aktion zu überleben, den Atem aus, und balancierte an den noch etwa Fußbreiten Resten des Bodens, die geblieben waren, zu Sara ans Fenster, die sie ungläubig anstarrte.
„Wir haben nicht viel Zeit. Ich will, dass du dich an meinen Handgelenken festhältst. Ich halte dich fest und runter, unten fängt Frank dich auch. Egal was passiert, ich will, dass du dich festhälts. Ich werde dich nicht fallen lassen, egal was passiert.“
Sara nickte. „Mary...danke, ich...“ „Spar dir das für später, wenn wir zeit zum Tratschen finden.“ erwiderte diese, riss den schwarzen Stoff vom Fenster, kniete sich ans Fensterbrett und winkte die Verletzte her. Fest schlang sie die Hände um die dünnen, abgemagerten Handgelenke,lies Sara sich aufs Fensterbrett sitzen und ließ sie langsam und vorsichtig, um sie nicht zu verletzten, hinunter. Mary ächzte leise, als sich ihr das Fensterbrett in den Bauch grub und sie mit aller Kraft den frischen Schnitt in ihrer Handfläche gegen den Arm von Sara drückte. Ein lautes Krachen lies beide Frauen und auch Frank, der unten schon die Arme nach Sara ausstreckte, zusammenfahren, und vor Schreck ließ die geschwächte , verletzte Frau beinahe los.
„Nicht.“ Mary krallte sich in Saras Arme fest und bewahrte sie somit davor, abzustürzen.
„Sara, ich habe dir gesagt, du darfst nicht loslassen!“ rief Mary über den Krach hinweg, den die Kultisten verursachten, als sie über die restlichen Trümmer der Decke hinweg und den beiden entgegen stiegen.
„Ich verspreche dir, es wird alles gut. Ich lasse dich nicht los. Vertraust du mir?“ Wieder erschien ihr übliches Lächeln auf ihrem Gesicht, dermaßen voller Hoffnung, dass es selbst die andere Frau ansteckte und ebenfalls zu einem leichten Lächeln brachte. Sara nickte.
Soweit es ging, lehnte sich Mary aus dem Fenster und brachte Frank Sara zo nahe wie möglich.
„Frank, hast du sie?“
Plötzlich weiteten sich ihre hellen, hoffnungserfüllten Augen und wurden Glasig. Fest, fast schon schmerzhaft grub sie die Finger in Saras Arme, während langsam das Lächeln von ihrem Gesicht gewischt wurde wie ein Sonnenstrahl von einer Wolke. Ihre Arme begannen, unter der Last zu zittern und zu Beben, ihr Gesicht wurde blass.
Der Polizist von unten sah hoch, griff Sara an den Oberschenkeln und zog vorsichtig daran. Mary ließ erst los, als sie sich ganz sicher war, das Frank die Frau hatte.
Dann stürzte sie Kopfüber aus dem Fenster, während sich im Fensterrahmen die dunklen Gestaltend er Kultisten zeigten und den winzigen Rest des Raumes füllten. Mit einem dumpfen Schlag, begleitet von einem ungesunden Knacken, landete Mary mit der vollen Wucht auf dem Rücken. Der Aufschlag trieb ihr jegliche Luft aus den Lungen, und sie blieb einige Momente liegen, so lange, dass Frank sich umdrehte.
„Mary? Alles in Ordnung?“
Keine Reaktion. November winselte leise, rannte zu seinem Frauchen und begann, ihr das Gesicht zu lecken
„Mary?!“
Mit einem schmerzerfülltem Stöhnen richtete sich das Mädchen auf und kam langsam, mit verzerrtem Gesicht, wieder hoch. „Nov, du hast Mundgeruch.“ Murmelte sie Leise und zog sich an ihrem übergroßen Hund hoch. Sie warf dem besorgten Polizisten ein schiefes,wenn auch nicht ganz echtes Grinsen zu, während ihr die Qual ihres Aufschlags noch ins Gesicht geschrieben standen.
„Was machst du noch hier, Frank? Die anderen warten auf dich!“ sagte sie leise, mit einem leichten Zittern in der Stimme. Sie kam tatsächlich wieder auf die Beine. „Ich komm grad nach“ Plötzlich wurde sie von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt. „Ist alles in Ordnung bei dir? Der Sturz...“ „Hat mir vermutlich ne Hand voll Rippen gebrochen. Nichts, was sich nicht wieder einrenken lässt.“ unterbrach Mary den Polizisten und schob ihn in Richtung des Gullys. „Jetzt Hop, bevor die Kultisten hinterher hüpfen.“
Es platschte leise, als Frank, Sara und Mary als letzte in die Kanalisation kamen und mehrere Augenpaare, die sich erschrocken zu ihnen umdrehten, begrüßten sie.
„Keine Sorge. Wir sind es. Es sind alle raus. Vorsicht, es wird dunkel“ beruhigte Frank die Anwesenden und zog den Gullydeckel über sich zu. Dunkelheit umfing die Anwesenden, nur Unterbrochen von einzelnen Lichtflecken, die durch offene Gullydeckel oder Löcher in Straße und Kanal entstanden. Dann schlang er Saras Arm um seine Schulter und stützte sie beim Tragen, während Mary hinten das Schlusslicht bildete, ihren treuen Freund fest an ihrer Seite.
Sie hatten es geschafft.
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Alle Anwesenden unter der Erde zuckten zusammen und schauten sich hektisch um, als eins schauriges, fast schon unmenschliches Geräusch durch den Kanal hallte. Frank legte die Hand auf den Griff seiner Pistole und sah sich misstrauisch um. Es dauerte einen Moment, bis er das hallende Weinen als das Winseln von November identifizierte. Als er sich zu Mary umdrehte, bekam er einen Schreck. Das Mädchen war blass wie ein Gespenst, stütze sich an Wand und Hund ab und wankte bedenklich. Wieder wurde sie von Husten geschüttelt. Schnell ließ er Sara runter und lief zu Mary. Das dreckige Wasser platschte laut und spritze seine Beine hinauf, doch das war ihm egal.
„Mary, was...MARY!“ Gerade noch rechtzeitig streckte er die Arme aus, um das Mädchen aufzufangen, bevor sie in das dreckige Brackwasser fallen konnte. Als seine Hände ihren Rücken berührten, spürte er eine warme Flüssigkeit, die die Rückseite ihres Kleides durchtränkt hatte. Er zog eine Hand zurück. In der beinahe völligen Dunkelheit, die in den Tunneln herrschte, sah es schwarz aus, doch der metallische Geruch war ihm nur allzu bekannt.
„Sorry, Frank...ich hab's...verpatzt.“ sagte sie mit leiser , zitternder Stimme ins Dunkel hinein. Das Licht genügte gerade, um ihr Gesicht erkennen zu können. So in Franks Armen, ohne genügend Kraft, noch weiterzugehen, sah sie kindlicher aus denn je; Nicht das Gesicht einer jungen Frau, sondern das eines Kindes , versteckt unter Blut und Asche, schaute dem Polizisten entgegen. „Ich... komm gleich...gleich nach, ja? Nur kurz ausruhen. Is...nur halb...so wild“ Wieder war es November, dessen Winselnd durch den halben Tunnel hallte, und er stubbste Fragend Marys Hand an,wie auf der Suche nach einem Leckerli. Das Mädchen lachte leise ihr glockenhelles sanftes Lachen, dass erneut von einem heftigen Hustenanfall unterbrochen wurde. Ein dünnes Rinnsal Blut rann aus ihrem Mundwinkel und strafte ihre Aussage Lügen.
Franks Augen weiteten sich. Das sah nicht gut aus,das sah gar nicht gut aus. Schnell schlang er einen Arm um ihre Schultern, die anderen unter ihre Knie und Hob sie hoch. „Halt durch Mary. Wir bringen dich zu Howard. Er hat schon viele Leute wieder zusammen geflickt, außerdem schuldet er dir noch was dafür, dass du ihn mit Säure übergossen hast.“ Er versuchte zu Lachen, doch das Lachen klang genauso gezwungen und unecht wie der Witz. Dann begann Frank zu laufen, zu rennen, an den anderen vorbei, November im Schlepptau. „Er bekommt dich wieder hin Mary, du wirst schon sehen, alles wird gut werden, alles wird wieder gut...“ Seine Stimme brach leicht, und der gestandene Polizist musste sich zusammenreißen. Er würde nicht vor dem Mädchen anfangen zu weinen-
„Heey, hey, ist schon gut... Nicht traurig sein, ja? Lächelnd gefällst du mir viel besser,...“ , sagte sie, versuchte, den Mann, der sie hielt, zu trösten.
Verdammt. Soviel zu dem Vorsatz. Er konnte nicht verhindern, wie sich eine einzelne Träne aus seinem Augenwinkel stahl. Trotzdem versuchte er, für Mary zu lächeln. Sie war so groß gewachsen, dass es gewesen war, sich darüber hinweg zu täuschen, wie jung sie war, wie kindlich.
„Frank... bleib stehen. Wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig, das wissen wir beide... „ „NEIN! Wir werden es schaffen! Wir...“ der restliche Satz ging verloren, während Frank weiter lief, den Rest der Dörfler hinter sich. Doch je weiter er lief, je mehr er spürte, wie Marys Leben ihm buchstäblich durch die Finger rann,wie ihr zarter Körper von Husten geschüttelt wurde desto langsamer wurde er. Schließlich blieb er stehen,schwer atmend, unter einem der Löcher.
Das schimmernde Licht der verschwindenden Sonnenstrahlen drang gerade noch hindurch, und die ersten , winzigen Punkte der aufgehenden Sterne waren zu sehen. In dem Licht sah Mary noch schlimmer aus, das Gesicht weiß wie ein Laken, nur unterbrochen von den roten Linien, die das Blut an ihrem Kinn hinterlassen hatte. Ihre blassen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und sie schloss genießerisch die Augen, als die letzten Sonnenstrahlen ihr Gesicht streichelten. „Danke, Frank... für...für alles.“ Mit jedem Zug ging ihr Atem schwerer, rasselnder, und sie zitterte wie Espenlaub. „Bitte...bitte sag Léo...und Jackman ,dass...sie..nicht mehr böse auf mich sein müssen,ja?“ Frank nickte. „Versprochen“, sagte er leise , mit sanfter, leiser Stimme, und strich Mary über die Haare. „Danke... ich...hab was für dich...Ist in meiner Tasche, bei dem Hemd von meinem Dad, blauer Beutel...die Anderen...sollen mein Zeug... nehmen, was sie brauchen...Howard meine Kräuter...“
Sie zuckte zusammen und erschauderte. Tränen rannen über ihr Gesicht, trotzdem lächelte sie, die tapfere kleine Mary. „Es gibt...auf einmal...soviel, was ich noch sagen will...“ Wieder hustete sie, stärker, als bisher, und rang verzweifelt nach Luft. Ihr Blick wanderte ins Leere... kurz. Dann sah sie Frank wieder an. Selbst jetzt, kurz vor dem Ende, schimmerte Hoffnung in ihren hellen, grünen Augen. „Passt auf euch auf...alle von euch... deine Familie...ich wünsche euch...alles Gute...“
Frank lächelte nur zurück. „Danke Mary. Ohne dich hätten wir es nicht geschafft... Danke.“ Er schlang die Arme fester um die junge Frau und zog sie an sich. Er hielt sie fest in den Armen, während der Rest der der Gruppe langsam näherkam. Er spürte nur, wie sich ihre Brust hob.
Und Sank.
Hob.
Sank.
Hob.
Sank.
Langsam hob sie sich aus ihrem Körper, und flog den Sternen entgehen. Um sie herum wirbelten ihre liebsten Erinnerungen wie kleine Funken. Die Stimme ihrer Mutter,wenn sie ihr vorlas. Das Lachen ihres Vaters bei ihren ersten versuchen mit dem Bogen. Ihre kleine Schwester Sally, die ihr lachend um den Hals fiel...“Ich hab dich so lieb, Schwesterherz!“ Das helle Lachen ihrer Freunde, als sie alle zusammen am Lagerfeuer saßen. November als Welpe, der ihr in die Arme sprang. Das Kribbeln der Jagd, das Lächeln,derer, die sie geheilt und denen sie geholfen hatte. Auch die seltsame Gruppe von Abenteurern, denen sie begegnet war, wirbelte um sie herum. Etwas nachsichtig musste sie lächeln. Diese Leute würden die Welt retten.
Sie wusste es.
Mit einem leisen jaulen legte November Frank eine Pfote ans Hosenbein. Der Mann sah auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah zu dem Hund. „Du hast Recht. Ich habe ihr versprochen, zu lächeln.“ murmelte er leise, und musste wirklich lächeln, wenn auch sehr schief. Sein Blick fuhr nach oben, zum Himmel, und er runzelte die Stirn.
Er hätte schwören können, der eine kleine Stern dort oben hätte ihm gerade zugefunkelt.
[Mary Survival: Misslungen...]
Daen vom Clan
01.11.2015, 09:53
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Aus dem Schatten der Lounge, verborgen hinter schwarzem Stoff, löste sich ein Schatten und schritt in würdevollen, langsamen Schritten auf das Ende der Empore zu.
Versonnen spielten die nackten Zehen des Schattens mit dem gräulichen, Schlieren ziehenden Blut des Mannes, der einst Stane war, der Kreatur, die sich zum Großmeister erhoben hatte und sie alle in den ewigen Frieden führen wollte.
Ein Narr und ein Träumer zugleich, in den Augen des Schattens, der nun von der Empore sprang und leichtfüßig wie ein Panther unten aufkam, vorbei am nun leeren Kran, vorbei an den nun leeren Pfählen an denen die Geopferten ihr Leben aushauchen sollten.
Sie hatten zweifelsohne eine Niederlage erlebt, doch war der Krieg noch lange nicht entschieden, denn die Armee aller Familien waren gerufen worden und würden in weniger als einem Tag hier sein um die Geächteten, die diesen Tempel entweiht hatten, zu richten und zu vernichten.
Der Schatten lächelte böse, als er im Norden die Flüchtenden sah, die sich gerade durch das Oberlicht – welch verdammte Schwäche in ihrer Verteidigung – davon machten, nach oben kletterten.
Doch noch stand eine Person unten, Jemand, der sich als Letztes davonstehlen wollte und genau die Person, die sie gesucht hatte…
Haile war gerade dabei, nach oben zu greifen um das Seil mit beiden Händen fest zu packen und dann diesen verdammten Ort zu verlassen.
Doch dann hörte sie eine Stimme.
Eine erschreckend wohlbekannte Stimme.
„Schwesterchen, glücklich mit dem was du angerichtet hast?“
Sie ruckte herum, kampfbereit, den Dolch in einer fließenden Bewegung nach vorne gereckt, doch neben dem nur noch leise tuckernden Truck war Niemand zu sehen, nur ein schlanker Schatten, der nun in das Licht trat das der Scheinwerfer des Trucks warf. Trotzdem lagen noch mehrere Meter zwischen ihnen. Haile zögerte kurz, ein toter Kultist mehr würde vielleicht keinen Unterschied machen, doch etwas hielt sie zurück.
„Kleine Schwester.“, sagte der Schatten und Haile fühlte, wie eine Faust ihren Magen packte und erbarmungslos zudrückte.
Ihre Knie wurden weich, denn all die verdrängten Erinnerungen, die die Sicherheit von Shengs Hope sie hatte vergessen lassen, drängten zurück.
Sheng als liebevoller Vater-Ersatz hatte diese Barrieren errichtet, als er sie gerettet hatte und ihr die Kraft gegeben, zu vergessen und zu verdrängen.
Doch man vergaß niemals die wahre, leibliche Familie.
Genau so wenig wie das eigen Fleisch und Blut einen selber vergaß.
Die Gestalt, die schwarzgewandete Kultistin, die oben auf der Empore gewesen war, als Stane starb, nahm ihre kunstvoll verzierte Holzmaske ab und Haile starrte in das boshaft lächelnde Gesicht von Georgina!
„Da fliehst du nun, Schwester des Tags und lässt deine Schwester der Nacht zurück.“
Haile erkannte nun alles wieder. Wie heftige Schläge auf ihren Kopf prasselten die Erinnerungen auf sie ein. „Nicht alleine!“ – das war es, das ihr Unterbewusstsein ihr die ganze Zeit hatte sagen, ja, zuschreien wollen!
Sie warnen wollte!
Sie zwingen wollte, sich zu erinnern.
Und sie sah wieder zwei Schwestern.
Gemeinsam aufgewachsen, gemeinsam von Dienern umsorgt und dann plötzlich weinend sich in den Armen liegend.
Weil eine Schwester gehen musste - eine Mission!
Weil sie einen heiligen Auftrag vom Großmeister bekommen hatte und zurück blieb eine Schwester alleine.
Eine Schwester verschwand in der Nacht und im Verborgenen, zurück blieb die Schwester, die die Sonne sehen konnte.
„Ja, du erinnerst dich sicherlich. An deine auserwählte Schwester, die direkt zum Feind gesandt wurde, um bei unserem Agenten, meinem inszenierten… ‚Vater‘ „ sie spie das Wort wie einen Fluch aus – „zu leben. ICH, die Auserwählte. Georgina, die Schwester der Nacht. Keinen Zweifel gab es an der Prophezeiung als ICH geboren wurde.“
Sie zischte nun jedes Wort voller Hass in Richtung Haile, die nur noch ihre große Schwester Georgina wahrnahm und gar nicht mitbekam, wie sie oben auf dem Dach schon feierten und keine Notiz von ihr nahmen.
„Ich wurde geliebt! Verehrt und wie eine Göttin behandelt! Blond war mein Haar, wie das des Apostels aus den Reliefs der großen Prophezeiung. Es war MEINE Aufgabe, den Messias zu finden!“
Sie hatte anklagend den Finger ausgestreckt und musterte Haile, es machte ihr Spaß, sie leiden zu sehen, das schien offensichtlich.
„Die Jahre vergingen und der Messias tauchte nicht auf. Der Tempel wurde erst ungeduldig, dann wütend, dann wollte man meinen Kopf. Offensichtlich war ICH nicht die Auserwählte, so hieß es. Die andere Schwester musste es sein und man zwang mich … DICH … an den Ort der Feinde zu holen. Alles war perfekt in Shengs Hope, doch dann kamst du...“
Haile war wie erstarrt – sie war gefangen im Netz aus Lüge und Wahrheit, das Georgina spann.
„Ja, wer denkst du, hat deinem schwachsinnigen "Vater" die Position des Tempels verraten? Wer hat diesem Trottel von Wingman zugespielt, wie man dort eindringen kann?“ Sie lachte hysterisch auf.
„ICH war es, die dich nach Shengs Hope brachte! ICH war es, die dich zu deinem neuen Vater brachte, den WIR dir ausgesucht hatten, da dieser Trottel George bereits mich als „Tochter“ hatte. Ja, ja, du verdankst deinen neuen Daddy MIR! Und er sollte nun tot dort unten liegen.“
Sie lächelte nun voller Hintersinn und Boshaftigkeit.
„Denn du kennst die Prophezeiung! ICH habe meinen Vater getötet, an jener wundervollen Nacht, in der ich endlich Rache nehmen durfte an deiner perfekten Familie und deinem perfekten Ort! Wie sehr habe ich es geliebt, sie leiden zu lassen. Jahrelnag wandelte ich unter ihnen, sammelte ihre Geheimnisse und Schwächen. Machte mir auf meine Art und Weise Stutton und andere Männer untertan und schmiedete Pläne, unendliche Pläne. Ich schenkte Georg seine Familie wieder, von der er sich nicht trennen konnte und sicherte mir so seine Loyalität. Und dann warteten wir… auf den Messias. Und er kam, offensichtlich DANK dir.
Und während du entgegen deinem Schicksal unseren Feinden geholfen hast, habe ich meinen Vater getötet.“
Anklagend hatte sie den Finger auf Haile gerichtet.
„Aber das war den Familien nicht genug!“, fauchte sie. „Sie wollten mich nicht als Apostel anerkennen, waren sie doch sicher, du würdest deinen Vater ebenfalls töten oder töten lassen. Und zwar heute. Hier. Aber leider hast du wie immer nicht getan wozu du ausersehen warst. Du hast uns weder Adam gebracht noch deine Vater getötet. Er wurde von mir nur am Leben gelassen, damit du ihn opfern darfst.“
Und nun lächelte Georgina fast fröhlich.
„Doch Sheng lebt, wissen wir doch alle, dass er hunderte Male mehr dein echter Vater war als Jack McAldrin. DU hast mich heute zur Anführerin der Familien werden lassen und mich durch deine Schwäche als Anführerin bestätigt, kleine Schwester und ich verspreche dir – ich werde jeden den du liebst und kennst, töten. Jeden einzelnen verwandeln und dich dann vom untoten Sheng, der untoten Evi, dem Zombie-Raoul zerfetzen lassen.“
Sie kicherte wie ein kleines Mädchen und Haile stieß nach vorne, bereit, mit dem Dolch Georgina aus diesem Leben zu stechen, doch dann erkannte sie, wie die weggelockten Kultisten durch die Halle auf sie zugeeilt kamen und Georgina noch vor ihr erreichen würden. Und obschon die davon träumte und sich sehnte, ihr den Opferdolch durch den dürren Hals zu treiben, wusste sie, spürte sie, dass dieser Kampf erst noch kommen würde.
Und dann war sie oben, bei Hugh, bei Evi, Leo und Wingman. Und zusammen mit Sheng und Raoul flüchteten sie von diesem dunklen Tempel - dem Ort der endgültigen Schlacht entgegen - das Forschungszentrum von San Antonio, sie würden dort mit der Armee von Georgina eintreffen.
Ganz am Ende ihrer Reise, wenn die Schwester von Tag und die Schwester von Nacht sich mit Denen, die treu zu ihnen standen, die Schlacht um das Schicksal der Welt liefern würden.
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