Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tabus bei Spielen, zieht ihr da irgendwo ne Grenze?
Der Titel ist Programm.
Ich würd gerne Themen arbeiten die vielleicht sensibleren Spielern durchaus verstören könnten.
Daher wollt ich einfach mal nachfragen wie ihr so zu diesem Thema steht, gibt es da irgendwelche No-Go's für euch oder kommt es auf die Umsetzung an?
Na um welche "Taboos" geht es denn nun? :D
Naja die über die man in der Öffentlichkeit nicht so gerne redet,
Rassismus, Vergewaltigung und so weiter..
Sachen die schwer zu verdauen sind, es gibt Leute die auf sowas sehr allergisch reagieren obwohl es noch immer am 'Künster' liegt ob er/sie es für angemessen hält. Wollt halt nur einige Anregungen und Meinungen hören.
Ich kenne keine Grenzen bei Medien.
Tus halt, aber sei dir bewusst, das Kunst eben polarisiert. Und das in manchen Makerforen minderjährige unterwegs sind. Dir werden viele unterschiedliche Meinungen entgegenkommen, und damit wirst du umgehen müsen.
Zum Thema vergewaltigung fallen mir unglaublich geschmacklose aber auch unglaublich gute Spiele ein. "Lisa" ist zum Beispiel interessant, weil es auch sehr psychologisch an die Sache rangeht, bei "TAUT" wird auch kurz das Thema angeschnitten, ist aber nur ein Aspekt von vielen und leider uach nicht komplett geklärt, wei les leider nur eine Demo ist.
In der eher schlechten Variante wird Rape oft als probates Mittel zur Problemlösung behandelt und verkommt zu einem unnötigen Runninggag. Außerdem sind Vergewaltigungsopfer immer absolut hilflose,aber gutaussehende Frauen in kurzer Kleidung, weil...isso. Japanische vorstellung von Erotik lässt grüßen.
Rassismus...naja, sind wir mal ehrlich. Jeder gelbgesichtige lispelnde Asiate, jeder weißwurstessende Bayer, jeder deutsche Nazi und jeder schwarze Sklave ist ein Stück weit ein rassistisches Abbild und das findet sich quasi überall in unserer Kultur wieder, der Kontext entscheidet.
Manche Leute sind bei sowas unheimlich sensibel und deuten da gern mit dem Finger drauf, das ist irgendwie ein Teil unserer Modernen Informationsgesellschaft geworden, wo jeder seine Meinung platzieren kann. In der Makerszene mache ich oft die Erfahrung, dass Tabus an den seltsamsten Stellen verwendet werden. Gewalt ist ein gutes Beispiel, die wird oft sehr effekthascherisch inszeniert, da werden die Wände mit Blut beschmiert und der Boden damit gewischt, Wachen die mit dem Schwert bearbeitet werden fallen nicht nur einfach um sondern direkt in zwei Hälften gespaltet, Köpfe fliegen, Gedärme spritzen - das stumpft ab und wird schnell langweilig. :V
Sex wirkt meistens urisch komisch, weil...die meisten nur seltsame Pixelfiguren verwendet, die nackt halt aussehen, als hätte man sich nur ein unfertiges Template geladen. Der obligatorische Puff in manchen Rollenspielen verkommt so ein bisschen zu einem House of Slapstick, als zu einem erotischen Detail X}
*Tabu :D
Sehr aktuelles Thema auch bei mir derzeit. Das ist extrem schwierig. Wo setzt man da die Grenze. Wo geht's zu weit? Wo hört Kunst auf?
Ich würde ja auch gerne sagen, man sollte alles machen können. Dem Verstand und der Kunst sind keine Grenzen gesetzt. Ja, so sollte es jedenfalls sein. Aber die Realität sieht heute ja leider ein bisschen anderst aus.
Die Sache ist nämlich: in welchem Rahmen würdest du dein Projekt veröffentlichen wollen? Wie sieht dein Zielpublikum aus? Ein Spiel, dass ein paar krasse Themen (mit entsprechenden Darstellungen) enthält, kann nicht mehr einfach so veröffentlicht werden, ohne dass dir oder der Veröffentlichungsplattform von irgendeinem Neunmalklugen auf den Schlips getreten wird. Die Erfahrung habe ich machen müssen. Leider.
Du kannst deine Themen explizit und gnadenlos direkt darstellen, aber dann musst du evtl. mit einem Shitstorm von ein paar Weichbesaiteten rechnen und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.
Kurz: Es kommt wieder mal drauf an. Wie du es umsetzt, wie du es vermarktest, wie es rüberkommt. Sei dir auf jeden Fall bewusst, dass du polarisieren wirst. So oder so.
Sen-Soht
18.06.2015, 19:00
*Tabu :D
und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.
.
Das ist das was ich mir auch denke, wen ich ein spiel für mich erstelle so wie man es ja jedem raten wird.
Komm ich zu dem folgenen Schluss, ich will kein Kind das mal eben den Bösen da Umbringt.
Ich will einen Helden haben der vieles durchmachen muss. Der ernste entscheidungen beschreiten muss. Der einfach auch menschlich ist.
Und nicht so Postiv. Das Wetter ist toll.
Düster und Schmutzig.
Nur dann kommen wir eben dazu das man eben mit dem maker schlecht alles darstellen kann wie man es im kopf hat^^
Also ein Tabbo gibt es meiner meinung nicht, man sollte aber ein dickes 18+ hinschreiben wen man es vorstellt.
Das ist das was ich mir auch denke, wen ich ein spiel für mich erstelle so wie man es ja jedem raten wird.
Komm ich zu dem folgenen Schluss, ich will kein Kind das mal eben den Bösen da Umbringt.
Du kannst ja auch den Bösen gewinnen lassen ;)
Sen-Soht
18.06.2015, 19:12
@Sabaku, was ist schon Böse?
Das ist ja was ich meine es ist immer das Schubladendenken.
Der ist Gut weil Opa das sagt und der ist Böse weil das auch Opa sagt.
Kein Hintergrund kein fluchen.
Ein Held der einfach mal Sagt:,,Fickt euch doch mit euren Heldentum. Ich gehe nun in die Nächste Bar sauf mich zu und gehe in das nächste Bordell"
Und wen wir dann mal nicht die Standart Templates nehmen :) Kann man da sicher auch Haut mit Struktur hinbekommen xD
Aber genau dann kommen die leute und sagen das ist zu realistisch....
Ich meine einfach nur das man eventuell offener sein sollte und sich dran trauen soll. Aber wie das immer so ist es ist einfacher gesagt wie getan.
@Sabaku, was ist schon Böse?
Das ist ja was ich meine es ist immer das Schubladendenken.
Naja, "das böse" hast du ja in deinem Zitat so genannt, also...Gut, sagen wir Antagonist, das ist nicht wertend, aber auf meinen Vorschlag eingehen tust du leider auch nicht.
Das was du beschreibst, sind sogenannte "Antihelden", und die sind nicht wirklich was neues :V
Sen-Soht
18.06.2015, 19:27
Ja wie soll ich da auch drauf eingehen, das ist eben dieses Schwarz Weis ding. Dann geht eben am ende doch die Welt unter. Obwohl wir Level 99 waren.
Ist eben auch das Klassische Setting "Fantasy RPG." was ich darin sehe.
Und wen ich Antiheld lese, klar gibt es die sind aber meiner meinung immernoch in der minderheit^^ Dessweiteren was macht ein Held aus?
Entscheidungen sollten für mich ein spiel ausmachen. Habe auch die Vision wie der gute Peter Molyneux,, wen du als Spieler hier ein Samen einpflanzt hast du am ende ein Baum"
natürlich ist das eine aufgabe die fast unschafbar ist
Nehmen wir zb Setting Zombie Überleben.
Du bist ein Überlebender und das spiel gibt dir die möglichkeit ein Kind zu töten,das nicht infiziert ist machst du es?
Weil du ja keine lust hast 2 Mäuler zu füttern?
Ich weis das es ja auch oft in der echten Gameentwicklung so ist das Kinder töten ein Taboo ist ;)
War ja in nem fabel teil ein Skandal.
Es sind eben solche dinge wo man sich fragt, geht das zu weit.
Naja, "das böse" hast du ja in deinem Zitat so genannt, also...Gut, sagen wir Antagonist, das ist nicht wertend, aber auf meinen Vorschlag eingehen tust du leider auch nicht.
Das was du beschreibst, sind sogenannte "Antihelden", und die sind nicht wirklich was neues :V
Ich würd es nicht Antihelden nennen wenn der 'Held' seine Funktion als 'Held' nicht erfüllt.
Bei Antihelden denkt man an Batman der zwar böse wirkt aber gutes tut, aber wie oft hat man denn schon die Chance einen Bösewicht zu spielen bzw. seinen Weg zum Bösen.
Schlag doch mal nach, was Anti bedeutet. ;)
Wo geht's zu weit?
Für mich gehts dann zu weit, wenn der Schock Selbstzweck ist. Und kein Sinn mehr dahinter steht.
Wer mit Bedacht an Problemthemen herangeht und selbst bewusst mit problematischem Material umgeht sollte selbst schnell darauf kommen was "geht" und was nicht. Im Zweifelsfall einfach mal die Tester/Erstspieler nach der Meinung fragen; manchmal schleichen sich ja auch ungewollt Sachen ein die daneben platziert wirken. Ausser man will polarisieren - und das vermute ich hier irgendwie, wenn Themen gesammelt werden sollen um die einfach mal aufzustapeln.
Bei Makerspielen ist "Schock" finde ich aber nur schwer möglich. Von daher sehe ich die Gefahr von Tabubrüchen nicht wirklich. Geschmacklosigkeit? Joah. Schon eher.
Klar findet nicht jeder gewissen Trash auch lustig, wie wenns deftig ans kacken und kotzen geht. Aber es ist doch was anderes das durch ein Medium zu sehen als direkt daneben zu stehen. Etwa im Theater. ;)
Davy Jones
18.06.2015, 20:09
Es kommt immer ganz drauf an, was für ein Spiel man entwickelt. Ich persönlich kann mit den Themen Vergewaltigung und Rassismus zudem nichts anfangen und lasse sie deshalb auch weg.
MajinSonic
18.06.2015, 22:02
Also eine gewisse Form von Rassismus haben viele Spiele intus.
Auch ich verwende Rassismus. Bei mir geht es dabei vorallem um den Spalt zwischen Orks und Menschen.
Es gibt durchaus aufgeklärte Menschen, die sich den Orks annehmen und mit ihnen normal umgehen.
Aber selbst ein Held der Truppe ist von Rassismus zerfressen und vermag noch nicht zu verstehen, weshalb jedes Lebewesen gleich behandelt werden sollte.
Vergewaltigung ist mMn kein gutes Mittel! Von sowas halte ich mich persönlich fern. Ich finde einfach nicht, dass es von gutem Storytelling zeugt, wenn man dies als Mittel verwendet um die Geschichte "interessant" zu gestalten oder den Charakteren Tiefe zu verleihen.
Memorazer
18.06.2015, 22:25
Wie es hier auch schon erwähnt wurde würde ich auch sagen das Tabus hauptsächlich dazu da sind zu polarisieren.
Das Spiel könnte also mehr Aufmerksamkeit bekommen als andere...
Für Spieleprojekte empfinde ich Tabus aber eher als negativ.
Mmn sollten Spiele Spaß machen. Bei Tabu-Themen kann man höchstens Ekel oder Spannung entwickeln, würde ich mal sagen...
caesa_andy
18.06.2015, 22:52
Wie so vieles im Leben kann man Tabubrüche auf verschiedene Art und weise durchziehen, und jede Seite ist dazu geeignet, gänzlich andere Reaktionen hervorzurufen.
Da ist zum einen die beschönigende variante, die den Tabubruch zu etwas lustigem oder gar schönem verzerrt, wie es z.B. in dem Buch "Feuchtgebiete" passiert ist. Der Tabubruch wird hier nur eingesetzt, um den Konsumenten an seinem Ethik-Empfinden zu packen und entweder zu schocken oder zu faszinieren ... nicht selten beides. Solche Werke schlegen zumeist die höheren Wellen (in beide Richtungen allerdings, es wird sowohl verehrer als auch Hasser geben) und erreichen oft eine Bekanntheit, die in keinerlei Verhältniss zur künstlerischen Darstellung stehen, einfach weil die Neugierde die Konsumenten ködert, nicht die Qualität. Grob gesagt, ist das einfach Bauernfängerei.
Konstruierst du eine solche Situation, in der ein Mädchen knapp bekleidet nachts in dunklen Straßen rumschleicht, weil sie sich wünscht, vergewaltigt zu werden, dann würde zumindest ich dir diesen realitätsfernen Blödsinn um die Ohren hauen.
Die andere möglichkeit ist das "aufarbeiten" eines Tabubruchs. Das heißt eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln mit einer begründeten Prämisse als Konklusion. Hierfür sind beispielsweise Sterbehilfe, Drogenkonsum oder die legalisierung von Inzest bekannte Themen. Der Autor vertritt hierbei zu einem Tabuthema eine feste Meinung (die nicht unbedingt richtig sein muss, aus seinem Blickwinkel aber zumindest berechtigt) und nutzt seine darstellende Kunst als Ausdruck, um diese Meinung Publik zu machen.
Vorteil ist, das die ernsthafte Aufafrbeitung im Regelfall besser beim KRITISCHEN Konsumenten ankommt, als die beschönigende Variante. Dafür schlägt sie natürlich aber auch nicht so hohe wellen was wiederum den Bekanntheistgrad niedriger hält. Der Nachteil dieser Variante ist, dass die eine deutlich intesivere Auseinandersetzung mit dem Problem an sich erfordert um den Gewünschten Zweck zu erzielen. Es wird daher auch kaum effektiv möglich sein, mehr als ein Tabu sinnvoll aufzuarbeiten, so lange dein Spiel nicht von einer Alleinerziehenden, drogensüchtigen dunkelhäutigen Prostituierten mit AIDS handelt, deren ganzes Leben irgendwo zwischen Hölle und Tartaros stattfindet. Allerdings währe das schon ein arg konstruierter Fall, der dann doch sehr nach "Alles muss scheiße sein" aussieht.
Als dritte Variante gäbe es dann einfach nur noch die unreflektierte Nutzung. Etwa wenn dein Hauptcharakter eine Mary Sue ist und du ihr als "Schein-Problem" anhängst, sie währe mal vergewaltigt worden, ohne das die Handlung selber Bezug darauf nimmt. Ein schönes Beispiel hierzu ist das bekannte Klische vom Quotenschwarzen, etwa wenn das komplette Enselmble eines Spiels / Films / Buches / Serie nur aus weißen besteht und dann ein einziger dunkelhäutger Charakter mitspielt, der abgesehen von seiner Hauptfarbe aber auch eher ein weißer ist.
Der Autor KANN damit eine bestimmte Absicht verfolgen, muss aber nicht. Ist das der Fall, erfolgt die Aufarbeitung allerdings nicht im Medium sndern wird normalerweise der Interpretation des Konsumenten überlassen.
Ein gutes Beispiel dafür ist berühmte "StarTrek-Kuss" zwiswchen Kirk und Uhura, welcher der erste im TV gezeigte Kuss zwischen einem Weißen und einer Schwarzen war und damit auch ein Tabubruch darstellte. Die Sache wurde allerdings serienintern nicht weiter aufgearbeitet und war einfach nur ein kurzes Statement der Produzenten.
Diskriminierende und menschenverachtende Inhalte haben in keinem Medium etwas verloren. Damit meine ich nicht, dass die Themen angesprochen werden oder dass eine Figur sich so verhält, sondern dass die Inhalte propagiert werden, indem der Autor sich klar pro Diskriminierung positioniert.
Sexuelle Gewalt hat in einem Medium auch nichts verloren, es sei denn das Werk soll sich mit Ursachen und Folgen auseinandersetzen. Fragwürdig ist sie immer dann, wenn sie nur als Motivator dient (Rache usw.) oder die Bösen böser erscheinen lassen soll. Absolut schäbig ist sie, wenn sie verherrlicht wird.
Ich würd es nicht Antihelden nennen wenn der 'Held' seine Funktion als 'Held' nicht erfüllt.
Bei Antihelden denkt man an Batman der zwar böse wirkt aber gutes tut, aber wie oft hat man denn schon die Chance einen Bösewicht zu spielen bzw. seinen Weg zum Bösen.
Kann ich so unterschreiben. Sieh dir z.B. das VX Spiel Leaving Heaven an. Einer der Protagonisten namens Shawn ist ein richtig schönes Arschloch im ganz klassischen Sinne und dennoch würde ich ihn als einen "Helden" (wenn wir jetzt von diesem klassischen Gut/Böse Kram ausgehen) bezeichnen.
Das Spiel ist sowieso ein Paradebeispiel für Charaktere und wie man diese in einem Spiel rüberbringt.
Edit: Erstmal das "nicht " was sich da eingeschlichen hat entfernt.
Ich merk gerade dass du auch Shawn heißt also nicht falsch verstehen die Figur in dem Spiel heißt echt so. :hehe:
Kann ich so unterschreiben. Sieh dir z.B. das VX Spiel Leaving Heaven an. Einer der Protagonisten namens Shawn ist ein richtig schönes Arschloch im ganz klassischen Sinne und dennoch würde ich ihn als einen "Helden" (wenn wir jetzt von diesem klassischen Gut/Böse Kram ausgehen) bezeichnen.
Irgendwie bin ich verwirrt. Shawn sagt er würde einen Helden nicht "Anti" nennen, wenn er seiner Funktion als Held nicht nachkommt, aber genau das bedeutet doch "Anti", also "gegen" oder "gegenteilig". Ich würde zum Beispiel die Protagonisten der GTA-Reihe als Antihelden bezeichnen, weil man letztendlich nichts anderes in den Spielen tut, als in den Puff zu gehen, Leute auf der Straße zu verdreschen, mit Waffen um sich zu ballern und Geiseln mit der Zange zähne zu ziehen manchmal geht man auch Tennisspielen. Oder der Typ aus Postel. Oder Manhunt. Vielleicht auch noch God of War, weil er keinerlei Motivation hat, die ich mit einem Helden in Verbindung bringe, oder auch nur im geringsten so handelt. Keiner dieser Leute verkörpert ein Ideal oder handelt gemäß dem, was man als wirklich heldenhaft bezeichnen würde, oder? Womit ich wieder den Bogen zu Sen-Soht schlage, der ja sowas ähnliches beschrieben hat.
Batman ist für mich höchstens ein bisschen Dark und Gritty, aber das ist schon eine sehr verwaschene Art von "Antiheld", woll? Ein bisschen so das Stereotype Arschloch in der Heldengruppe zu sein ist für mich auch halt son Tropus, der dazu da ist, ein bisschen Unterschiedlichkeit in sone Heldengruppe zu Quetschen, aber nicht wirklich ein Antiheld. :V Alles nix neues und vor allem auch nichts, was man nicht in der RPG Maker Szene schonmal gesehen hätte.
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Was ich aber viel interessanter finde, sind die Sachen die Caesa andy angesprochen hat, vor allem der zweite Absatz. Ich könnte mir so viele Themen vorstellen, die man auf diese Art und Weise behandeln könnte, jetzt mal abgesehen von dem ganzen Scheiß der einen normalerweise in den Knast bringt, gibt es ja noch eine Menge andere Dinge, die zumindest im Videospielgenre immer noch eine Art Tabu darstellen: körperliche und geistige Behinderungen, Religion ich meine echte Religionen und Sekten, nicht diese komischen Fantasykommunen, die immer und auf ewig fanatisch und böse sind, Politik jenseits von "die Russen und die Nordkoreaner sind böse, also sind im neuen Call of Duty die Nordkoreaner und die Russen die bösen" und natürlich sexuelle Ausrichtungen oder sexuelle Identitäten jenseits von Quotenschwuler und Quotenheteroer Loveinterest.
Natürlich erfordern all diese Themen irgendwo Recherchearbeit, aber wenn man von einem Thema überzeugt ist, dann macht man sich diese Arbeit bestimmt
gerne.
Edit: Kann mal jemand den rechtschreibfehler aus dem titel nehmen? :D
Geistig behinderte Figuren gibt es doch eine Menge, die ganzen "Am I kawaii, uguu"-Charaktere aus Japan. :D
Das größte Hindernis ist Interesse. Als Autor baue ich die Figuren ein, die mich selbst interessieren. Manche Figuren kämen für mich nicht infrage, zum Beispiel alle, die zu sehr von meinen ästhetischen Vorstellungen abweichen. Alle anderen könnte ich ohne weiteres einbauen, ob ich es muss, ist wieder eine andere Frage. Wenn ich eine Idee zu einem Spiel hab, ergeben sich die Figuren meistens fast von selbst und dann hält sich mein Interesse an Experimenten in Grenzen.
Geistig behinderte Figuren gibt es doch eine Menge, die ganzen "Am I kawaii, uguu"-Charaktere aus Japan. :D
Haha du sprichst mir aus der Seele Kelven. Wie recht du doch hast. ^^
Das größte Hindernis ist Interesse. Als Autor baue ich die Figuren ein, die mich selbst interessieren. Manche Figuren kämen für mich nicht infrage, zum Beispiel alle, die zu sehr von meinen ästhetischen Vorstellungen abweichen. Alle anderen könnte ich ohne weiteres einbauen, ob ich es muss, ist wieder eine andere Frage. Wenn ich eine Idee zu einem Spiel hab, ergeben sich die Figuren meistens fast von selbst und dann hält sich mein Interesse an Experimenten in Grenzen.
Im Grunde identifiziert sich der Entwickler ja selbst mit seinen Charakteren, häufig mit dem Protagonisten des Spiels. Ein Entwickler würde nie von sich aus behaupten, dass seine Charaktere schlecht entworfen worden sind. Zumindest nicht am Anfang...
Ich hab bei Fallout 3 neulich den Sherrif von Megaton umgelegt um an seine Waffe zu kommen. Dann bemerkte ich,dass er auchn Kind hat. Also wollt ich den auch umlegen. Da fiel mir auf:"Hey man kann ja gar nicht Kinder ummähen". Da dacht ich mir,dass das vielleicht einfach so sensible Gründe sind.
Sex wirkt meistens urisch komisch, weil...die meisten nur seltsame Pixelfiguren verwendet, die nackt halt aussehen, als hätte man sich nur ein unfertiges Template geladen. Der obligatorische Puff in manchen Rollenspielen verkommt so ein bisschen zu einem House of Slapstick, als zu einem erotischen Detail X}
Ich nenne da nun einfach mal ein Beispiel ja xD? Elektra Kingdom in seiner Version 4.12? Ich habs...kA glaube ich fast durchgespielt x) Jedenfalls gibt es irgendwann später das sog. Lustschloss, und darin kann man über bestimmte Wege in einen seeeeehr großen Hinterraum gelangen...und bekommt kurz gesagt klein-skallierte Hentai-Bilder zu sehen. Es wird zwar vor dem Eintritt mehrfach DEUTLICH davor gewarnt das es obszön, anstößig und unglaublich pervers werden kann, doch unsere Neugier treibt uns wohl einfach dazu dennoch reinzugehen, besonders bei solchen Ansagen. Jedenfalls wusste ich im ersten Moment nicht was davon zu halten sein soll, aber im nächsten Moment fand ich das ganze Teilweise sehr lustig da die Schilder neben den Bildern mit ihrer Beschreibung, dem ganzen den nötigen Humor beigemischt haben. Alles in Allem eine sehr interessante Erfahrung und ich muss sagen dass ich danach begriffen habe, dass es immer darauf ankommt, wie man besagte Erotik (in welcher Form auch immer), in ein Spiel implementiert...
*Tabu :D
Sehr aktuelles Thema auch bei mir derzeit. Das ist extrem schwierig. Wo setzt man da die Grenze. Wo geht's zu weit? Wo hört Kunst auf?
Ich würde ja auch gerne sagen, man sollte alles machen können. Dem Verstand und der Kunst sind keine Grenzen gesetzt. Ja, so sollte es jedenfalls sein. Aber die Realität sieht heute ja leider ein bisschen anderst aus.
Die Sache ist nämlich: in welchem Rahmen würdest du dein Projekt veröffentlichen wollen? Wie sieht dein Zielpublikum aus? Ein Spiel, dass ein paar krasse Themen (mit entsprechenden Darstellungen) enthält, kann nicht mehr einfach so veröffentlicht werden, ohne dass dir oder der Veröffentlichungsplattform von irgendeinem Neunmalklugen auf den Schlips getreten wird. Die Erfahrung habe ich machen müssen. Leider.
Du kannst deine Themen explizit und gnadenlos direkt darstellen, aber dann musst du evtl. mit einem Shitstorm von ein paar Weichbesaiteten rechnen und damit, dass dein Spiel runtergenommen wird, weil "böse" und so.
Oder du zensiert dein Spiel und riskierst damit, dass die ernsten Themen, die du eigentlich ansprechen willst, dadurch nicht mehr richtig rüberkommen. Vielleicht sogar lächerlich wirken.
@Derc:
Sehr gut dargestellt. Viele User können einfach nicht chillen und müssen bei jeder x-belibigen Gelegenheit ihre Klappe so weit aufmachen, dass sie selbst alleine schon einen Shitstorm für 100 User rauswürgen könnten.
Wenn ich Beiträge dieser Art lese, bei denen jemand etwas fragt, das vielleicht auf den ersten Blick etwas kontroverse ist und dann jmd einen Shitstorm losschlägt weil man es ja irgendwie in eine BÖSE Richtung drehen könnte, da frage ich mich ob die Leute einfach keine Hobbys haben o.o
Ein Gutes Beispiel dafür ist auch das Phänomän der Neuzeit... Ich bin 26 und in meiner Jugend gabs sowas wie eigenartige Missverständnisse einfach nicht. Heute sagt jemand "Das is aber hart gewesen" und an anderer Stelle beginnt jemand kindisch zu kichern... vor 10-15 Jahren haben auch nur Hohlbirnen über sowas lachen können ._. Traurig.
Mit der Kunst ist es ja nicht anders, und besonders wenn man sie in Spielen verwendet. Spiele werden heutzutage oft, fast ständig, mit "Kindsein" assoziiert. Also wenn etwas das wohl für Kinder gedacht ist, einen Aspekt behandelt, welcher eher für Erwachsene oder Reife Menschen verständlich ist, wird gleich gegen gerudert und gesagt, dass sowas nicht geht!
Allgemein kann ich zu dem Thema, Tabus, folgendes sagen: man fährt am besten wenn man versucht gut, aber neutral zu bleiben. Was das für einen ist, muss man selbst am besten wissen.
Oder man ist exzentrisch, experementierfreudig und wagt etwas, muss dann aber mit Gegenwehr und Protest rechnen.
In jedem Fall sollte man sich selbst treu bleiben aber es einfach nicht übertreiben :D
Dann schlägt man auch nicht über die strenge denke ich ^_^
sorata08
13.07.2015, 07:55
Ich empfinde diesen Ego-Trip bezüglich Kunst und nicht einzuhaltenden Grenzen ehrlich gesagt für extrem überholt und irreführend.
Ein Videospiel dient in erster Linie der Unterhaltung. Ob dies durch Spaß, Freude und/oder Nervenkitzel erzeugt wird, ist erstmal nebensächlich.
Ich als Spieler möchte aber vielleicht eben NICHT die zügel- und grenzenlosen Fetische irgendeines "Künstlers" ertragen müssen, weil er es für wichtiger hält, sich irgendwie auszudrücken, als mir eine für beide Seiten angemessene Erfahrung zu liefern.
Das soll nicht heißen, dass man nichts anspruchsvolles und/oder verstörendes thematisieren darf, man sollte nur das nötige Fingerspitzengefühl dafür haben: Zum einem sollte man sich über Reizthemen auch ausgiebig informieren und es in einem angemessenen und legalem Sinne darstellen, zum anderen sollte man eben doch Rücksicht auf die potentiellen Spieler nehmen und halt ggf. durch klare Warnhinweise klarstellen, worauf sich ein Spieler einlässt. Und selbst wenn man dann Negativ-Reaktionen bekommt, sollte man angemessen darauf eingehen und den Spieler nicht dafür schelten, dass er entweder die "Kunst" nicht verstanden hat oder einfach nur ein "Weichei" wäre... Man bricht sich ja nun auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man Leute im Voraus darauf hinweist, dass sie - wenn sie Probleme damit haben (was unterschiedlichste Gründe haben kann!) - vielleicht nicht zur Zielgruppe des Spiels gehören.
Und seien wir doch mal ehrlich: Die wenigsten Makerspiele, bei denen es einen "Shitstorm" wegen kontroversen Themen gab, sind damit irgendwie sinnvoll oder künstlerisch wertvoll vorgegangen.
Eine einfache Grundregel vielleicht: Wenn man mit komplexen und kontroversen Themen nicht tiefergehend umgehen kann und möchte und sie nur dazu einbindet, um irgendwie "edgy" und "künstlerisch wertvoll" zu wirken, sollte man gar nicht erst damit anfangen. Beschäftigt euch einfach mal mit den Dingen, die ihr thematisieren wollt und schiebt die Schuld nicht auf die Konsumenten, wenn ihr es doch nicht getan habt.
MfG Sorata
P.S.: Ich meine niemanden konkret, aber wer sich angesprochen fühlen will, darf das ruhig. ;)
Vor allem ist "Kunst sein" kein Zauber, der gegen Kritik schützt.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Spiel, bei dem sich der Entwickler erwachsen mit einem Thema auseinandersetzt, wirklich für Kontroversen sorgen würde. Das Problem ist eher, dass solche Spiele oft genau das Gegenteil sind: unreif. Der Tabubruch ist entweder ein Selbstzweck (Schock-Value) oder der Autor identifiziert sich mit dem Gezeigten und will letztendlich die Fans erreichen, siehe die ganzen kommerziellen Spiele mit extremer Gewaltdarstellung. Anderes Beispiel: Es gab mal jemanden, der wollte hier ein Spiel mit einem pädophilen Helden machen. Sein Script klang nicht so, als ob es um die Frage gehen sollte, wie ein Pädophiler mit seiner psychischen Störung zurechtkommt, sondern das ging eher so in die Richtung der Argumentation von diesem einen Pädophilenverein aus den Niederlanden (glaube ich), sprich es gäbe ja auch Kinder, die Beziehungen mit Erwachsenen wollen.
Ich empfinde diesen Ego-Trip bezüglich Kunst und nicht einzuhaltenden Grenzen ehrlich gesagt für extrem überholt und irreführend.
Ein Videospiel dient in erster Linie der Unterhaltung. Ob dies durch Spaß, Freude und/oder Nervenkitzel erzeugt wird, ist erstmal nebensächlich.
Ich als Spieler möchte aber vielleicht eben NICHT die zügel- und grenzenlosen Fetische irgendeines "Künstlers" ertragen müssen, weil er es für wichtiger hält, sich irgendwie auszudrücken, als mir eine für beide Seiten angemessene Erfahrung zu liefern.
Kannst du ein Beispiel nennen für ein Spiel, bei dem dir "das Ego des Künstlers" die Laune verdorben hat? Ich kann mit deiner beschreibung nicht so richtig etwas anfangen, muss ich gestehen.
sorata08
13.07.2015, 12:51
@Sabaku: Ich persönlich fand/finde z.B. Vreeky's Spiele zu prätentiös, dafür dass der Inhalt nicht wirklich nachvollziehbar erscheint. Seine Künstler-Attiütde (was zumindest mir so erscheint), trägt dann auch nicht dazu bei, die Spiele zu spielen und ihm gerne Feedback zu geben, wenn man eh Gefahr läuft nur belächelt zu werden.
Ein sehr persönlicher Eindruck, aber das Hauptproblems des "Ach, du verstehst es einfach nur nicht/Hab dich nicht so!"-Gehabes trotz valider Kritik findet man immer mal wieder in der Szene.
Wir sollten uns nicht nur auf unsere eigene Vision festnageln, sondern auch auf die Spieler Rücksicht nehmen, weil SIE sind es letztlich, die unseren Quark dann auch spielen sollen, oder nicht?
Man darf und soll sich natürlich nicht nur auf die Meinung der Spieler verlassen, aber sie und ihre Ansprüche prinzipiell ernstzunehmen, hat noch niemandem geschadet, meine ich.
Wenn sich also jemand an einer heiklen Thematik stört, weil sie schlecht und unangemessen umgesetzt ist, dann sollte man ihn nicht sofort als "zartbesaitet" abstrafen, sondern sich anschauen, ob man es nicht hätte besser machen können.
MfG Sorata
@Sorata:
Naja, Vreeky zeichnet sich durch einen recht individuellen Stil aus, was ich gerade in der Makerszene als ziemlich erfrischend einstufen würde und solange er grobe Gameplaypatzer nicht als Kunst abtut, ist doch alles in Ordnung.
Er hat sicher nicht so eine große Fanbase wie bekannte Titel aka Force oder CharonII aber er macht sein Ding. Für andere verbiegen muss man sich ja nun wirklich nicht, so sehe ich das.
Zum Thema:
Generell sehe ich in Spielen keine reellen Tabus. Natürlich muss man beachten, welche Zielgruppe man bedienen will und man sollte angeschlagene Themen nach ordentlicher Recherche auch anständig aufarbeiten.
Gods of Ashes von Red Cube ist demnach wohl nichts für heranwachsende.
Wenn in einem Spiel ein Mensch brutal ermordet wird nur als Plottdevice für noch mehr Goreelemente und das Spektakel dann in ein öffentliches Forum, wo auch Minderjährige Zugang haben hochzuladen, währe demnach die denkbar schlechteste Konstellation.
Ist Red Cube wegen dem Spiel gebannt worden?
Ist Red Cube wegen dem Spiel gebannt worden?
Nein, Red Cube ist gebannt worden, weil er Torture Porn in seiner Signatur verlinkt hatte und auch nach freundlichen Hinweisen nicht daran dachte, diesen zu entfernen. Das Spiel findet man in diesem Forum auch weiterhin noch.
Yenzear der Sack (ja du!) hat mich in diesen Thread geleitet, und jetzt will ich noch was sagen. Wild Vreeky appears!
@sorata08: Wenn du mich tatsächlich als prätentiös einschätzt, frage ich mich, ob du erstens mal ansatzweise verfolgt und getestet hast was ich erstelle, und zweitens wirklich weiß was der Begriff bedeutet. Denn wenn ich das mal ganz grob betrachte, versucht hier jeder Hobbyentwickler ca. genau das WAS dieses Wort bedeutet. Ich wiederrum habe keine überschönen farbigen und romanartigen Spielevorstellungen, die toller sind wie das Spiel dahinter, ich sag offen herraus dass ich kein Meister der Story bin, ich eher trashige Spiele baue (ich diskutiere gerne wieder darrüber was Trash für ein Genre ist), und außerdem ... was solls? Dafür dassu niemanden genau ansprechen wolltes, fiel mein Name recht explizit und schnell als Besispiel. Wenn du meine Art und Weise in Schriftform nicht magst oder verstehst (weil ich bezweifel dasses meine grafischen Darstellungen an sich sind), ist das deine Sache, aber unterlass es am besten in Zukunft Namen zu nennen (alleine deswegen, um nicht solche Reaktionen wie diese hier zu beschwören). Und nur weil DU nicht auf grenzenloses und zügelloses stehst, heißt es nicht, dasses andere genau so empfinden. Komm hier nicht mit irgendwelchen Ego-Trips ... SICHER bin ich ein Ego wenn ich für ANDERE was erstelle ... sicher sicher. *facepalm* Nun belächel ich dich.
Und zum Thema: Muss ich was dazu sagen? Für mich gibt es keine Tabus ~ der Wahnsinn lauert eh hinter jeder Ecke ... haha. Moderne Spiele ~ das Spiegelbild der Generation ... wie Filme und andere Medien. Man wird doch eh immer früher mit jedem Dreck konfrontiert und lernt mit solchen Sachen umzugehen ... das ist garnicht so verkehrt. Jedes Extrem hat ein Recht darauf irgendwie irgendwo dargestellt zu werden, um irgendwelche Leute, die genau darauf stehen, zu befriedigen ... klingt hart und geht teilweise in Richtung richtig pervers ecklige Drecksscheiße ... aber so kann man es nunmal sehen.
@Vreeky: Scheint ja ein rießen Drama zu sein, das ein Mensch in diesem Forum nichts mit deinen Spielen anfangen kann, woll? Mit mir sind es übrigens schon zwei, ich schätze aber wie Yenzear sehr die individuelle Note und würde sogar so weit gehen Sorata zu widersprechen und zu sagen, dass mir meine Vision immer wichtiger ist, als der Typ im Thread, der Geschichten mit Homosexuelle nicht leiden kann, oder keine Lust mehr auf keimige J RPGs hat Why should I care? ¯\_(ツ)_/¯
Ansonsten ist es mir aber auch recht egal, ob jemand ein Spiel über Plüschhasen oder Pädophilie macht, es gibt nämlich keinen Paragraph im Spaß-Spiel-Maker-Ehren-Kodex der es mir verbietet - nur die Forennetiquette, und die sagt eigentlich nur etwas über die Darstellungsforum aus. Aber wie wir im Fanservice-Thread schon festgestellt haben, wäre es eh jedem zuviel Arbeit, explizit zu werden. Halleluja!
@Sabaku: Nah ... weniger Drama, mehr das Verlangen danach mal wieder nen Post mit mehr als einem Wort zu schreiben. Das hat sich hier so angeboten. Aber ernsthaft, wenn ihr ja scheinbar (wenigstens) ein paar meiner Spiele (an)getestet habt, wo blieb das feedback? Just saying~
Und obs jetzt wirklich allen zu viel Arbeit ist, bei solchen "speziellen" Themen explizit zu werden, mag mal dahin gestellt sein ... schließlich haben auch viele die Ausdauer einzelne Gedärme bei Gore-Szenen zu pixeln, und das am besten noch mit ner langen Animation lol ... es liegt halt, wie hier schon bestimmt gesagt wurde, eher an den "Künstlern" und ihren Fähigkeiten, und natürlich daran, ob dies überhaupt machen wollen. Und wenn dies nicht beherrschen, es aber machen, dann ist es halt so. Eh. Ja. Aber keine Ahnung, darüber zu reden bring im Endeffekt rein garnichts (zumindest nich wenn ich rede). Ich sollte schlafen gehen. *grinst*
@Sabaku
Ein Spiel mit einem Pädophilen wäre schon nicht ganz unproblematisch. Würde es von sexuellen Beziehungen zu Kindern handeln, wäre seine Verbreitung sogar strafbar und bei allem anderen würde ich sehr genau hinschauen, ob es sich nicht um fragwürdige Propaganda handelt, die ich hier bei uns auch nicht erlauben würde.
sorata08
14.07.2015, 08:31
@Sabaku: Ich hab das missverständlich ausgedrückt. :(
Ich meinte mit der Berücksichtigung von Spieler-Ansprüchen natürlich die, die sich nicht in Bigoterie und Vorurteilen begründen, sondern aus begründeten/nachvollziehbaren Argumenten und/oder persönlichen Erfahrungen bestehen.
Wenn mir z.B. jemand erklärt, dass meine Darstellung eines Reizthemas dem ganzen nicht angemessen ist und sich ggf. besser damit auskennt als ich, dann kann ich als Ersteller entweder meine Darstellung überdenken/überarbeiten oder halt zumindest eine Triggerwarnung ins Spiel packen.
Da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone und mMn hat die eigene Vision eher einen Mehrwert, wenn mehr Leute was damit anfangen können. Wenn es nur um einen selbst ginge, bräuchte man auch gar nichts zu veröffentlichen bzw. nach gar keinem Feedback fragen.
Aber diese Rücksicht auf Spieler sollte mMn auch nur potentiell Einzug halten, wenn ihre Gründe nicht nur in Faulheit und Kleingeistigkeit wurzeln.
Hoffe, das macht es etwas verständlicher, was ich meine... ^^;
MfG Sorata
@Sorata Schon okay, verstanden und notiert!
@Kelven Manche Themen sind selbstverständlich eine Gradwanderung und ich glaube zu wissen dass das Forum hier nicht so die beste Anlaufstelle dafür ist - weil Gründe - aber Spiele die einem ein gewisses Verhalten aufdrängen wollen finde ich eh nicht so geil. Jeder sollte im Internet seinen Gesunden Menschenverstand gebrauchen um zu verstehen, dass nicht alle Ecken des Internets für Gewalt, Drogen, Sex und sonstige "Tabu"-Themen gemacht sind, hier schon dreimal nicht weil sich hier auch minderjährige herumtreiben. Vielleicht aber einfach mal seinen "Uh ich bin so Edgy"-Modus runterfahren, und diese Themen auf einer Basis verarbeiten, wo man nicht sofort mit dem Warndreieck den Tatort absichern und die Staff-Cops rufen muss.
Mit dem Vorschlaghammer zu kommen und einem ins Gesicht zu klopfen dass mein Charakter voll der eklige Pädophile ist, der immer vormittags vorm Kindergartenzaun steht und dessen Hobby es ist, die ganze Nacht lang nach Kinderpornos im Internet zu googeln, zeugt eh nicht von interesse an der Materie und kann meinetwegen sonst wo untergehen. Das wäre ungefähr so, als würde ich sagen "Mein Charakter ist schwarz!" und das beste was mir einfällt ist, ihn "Sir P Diddy" zu nennen, ihn 24/7 Rappen zu lassen, ihm statt nen Helm ne Kappe aufzusetze, die er selbstverständlich immer falschrum trägt und wenn er abends mit seiner Gangsterpartygang in sein Slum-Kingdom nach Hause reitet, wartet da schon seine dicke sassy Mutter darauf ihm ordentlich die Meinung dafür zu geigen, dass er den ganzen Tag nur dumm rumlootet und weiße Cops abschießt, statt sich mal nen ordentlichen Job zu suchen.
Kurz geschlossen: Man könnte jedes Thema irgendwie auch vernünftig verpacken. Eine kriminelle Eigenschaft - Drogen verticken/kiffen, vergewaltigen, töten - ist nur ein Fragment eines Charakters und macht ihn noch lange nicht interessant oder eignet sich gleich, um daraus ein Spiel zu machen. Ich würde sogar sagen, dass kriminelle Tätigkeiten in der Richtung sich wenig bis gar nicht eignen, auch wenn GTA da eine andere Sprache spricht. Aber überlegt mal wie viel Stress man bekommt, wenn man sich es mit sowas wirklich bei Leuten verscherzt, ihnen auf die Füße tritt und sich so richtig geil unbeliebt macht. Ich möchte klar interessante Spiele machen, andererseits hab ich keine Bock auf Stress, auf Drohmails, darauf im Internet so rüberzukommen als fände ich Pädophilie voll geil oder wäre 24/7 auf Marijuhana - da, ich weiß nicht mal ob das richtig geschrieben ist.X}
Sowas macht mir eigentlich viel mehr Sorge, als dass den scheiß keiner spielt. Das wäre eigentlich sogar das beste, weil mir der Kram nach einmal drüber schlafen schon wieder peinlich wäre. :V
Das sehe ich auch so. Generell muss man sich ja immer die Frage stellen, warum man ein unkonventionelles Thema in das Spiel einbaut. Ich hab im Laufe der Zeit schon einige ungewöhnliche Ideen gehabt, Spiele mit metaphorisch-surrealer Bildsprache, ein Alex-Spiel in einem düsteren Setting oder auch Spiele, die in Richtung interactive fiction oder "Film" gehen. Irgendwann hab ich mich dann aber meistens gefragt, ob die Idee nicht nur ein Selbstzweck ist, also anders sein des anders seins wegen, was für mich kein guter Grund ist. Der für mich beste Grund ist immer noch "Ich find die Geschichte schön und möchte sie gerne erzählen."
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