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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fiasco of Tamriel - Episode 1



KingPaddy
23.04.2015, 11:27
http://theelderscrolls.info/images/toft/1_threadbanner/Threadbanner-FoT.png

Willkommen zu einem kleinen Spin-Off zu unserem Forenrollenspiel Tales of Tamriel. Fiasco of Tamriel basiert auf den Spielregeln des PnP-Spiels Fiasco von Jason Morningstar und wird dessen Regeln und dafür gemachte Playsets verwenden. Als Grundregel gilt aber, dass die Handlung in jedem Fall in der Welt von The Elder Scrolls angesiedelt ist, entsprechend wurden die Playsets wenn nötig leicht modifiziert.

Das Spiel eignet sich für eine Zahl von Spielern von drei bis fünf Personen, wobei eine größere Spielerzahl das Vergnügen deutlich steigert. Da das Spiel ursprünglich für das direkte Spielen an einem Tisch entworfen wurde und von hoher sozialer Interaktion lebt, werden wir versuchen für dieses Spiel so gut wie möglich Interaktion zu simulieren. Da dies ein Foren-Rollenspiel ist, dass gerade auch von der Ungleichzeitigkeit lebt (es ist schwierig alle zur gleichen Zeit an den Rechner zu bekommen) wollen wir zunächst probieren, ob die Interaktion auch zeitversetzt stattfinden kann.

Ein wichtiger Hinweis für das Rollenspiel werden direkt im Spielverlauf Einweg-Charaktere konstruiert, also die vom TofT gewohnte Charaktererstellung entfällt.

Fiasco kommt ursprünglich ohne Spielleiter aus, aber wir werden dennoch mit jemandem operieren, der einerseits den Spielverlauf überwacht und im Hintergrund organisiert (weil das hier im Gegensatz zur Tischvariante nötig ist) und auch anweist, wie organisatorisch vorzugehen ist. Diese Rolle nimmt der am Spiel teilnehmende Moderator ein.

Dieser Thread ist primär für das Rollenspiel gedacht. Vorbesprechungen sollen nach Möglichkeit im aktuellen Vorbesprechungsthread (http://www.multimediaxis.de/threads/142159-RPG-Vorbesprechungsthread-9) stattfinden, ebenso wie Bewerbungen für die aktuelle Runde. Über den folgenden Link könnt ihr das allgemeine Fiasco-Regelwerk in Übersetzung abrufen:


Fiasco-Regelwerk (http://theelderscrolls.info/images/toft/4_fiasco/a_regeln_playsets/fiasco_deutsch.pdf)

Es handelt sich dabei um eine auf das Wesentliche reduzierte deutsche Variante der Regeln. Das originale Regelwerk ist noch deutlich umfangreicher, und enthält vor allem noch einen großen Anteil an Spielbeispielen und Anregungen. Wenn euch das Spiel gefällt, könnt ihr es unterstützen und über DriveThruRPG (http://www.drivethrurpg.com/product/78548/Fiasco) kaufen. Ebenfalls lassen sich dort - z.T. kostenlos - auch weitere Playsets herunterladen. Für die Übersetzung gebührt ein großer Dank unserem Grafiker Dauganor, der davon einen großen Teil bestritten und das PDF mitsamt Grafiken gelayoutet und erstellt hat.

KingPaddy
23.04.2015, 11:59
Episode 1 - Titel nach Abschluss der Dreharbeiten

Für die erste (Test)Runde von Fiasco wurde ein Playset ausgewählt. Es lag im Sinne der Sache erst einmal nur eines zu übersetzen und ggf. zu modifizieren, um zu schauen, ob das Spiel so überhaupt funktioniert und bei euch ankommt. Bei Erfolg werden wir in Zukunft verschiedene Playsets zur Auswahl anbieten.

Episode 1 wird nun auf dem Playset "Dragonslayers" von Logan Bonner basieren. Wir haben auch dieses Playset übersetzt und für das Setting leicht modifiziert. Dank gebührt dafür wieder Dauganor, der an der Übersetzung mitgewirkt und das PDF gelayoutet und Grafiken dafür erstellt hat. Ihr könnt es über folgenden Link abrufen:


Playset: Drachenjäger (http://theelderscrolls.info/images/toft/4_fiasco/a_regeln_playsets/playset_01_drachenjaeger.pdf)

Wie die Beschreibung schon sagt, befasst sich "Drachenjäger" mit dem, was in Abenteuern gerne außen vorgelassen wird. Was passiert mit den Helden, wenn die Quest eigentlich erledigt ist? Teilen sie die Beute brüderlich oder geraten sie in Streit? Gab es versteckte Motive, die nun ausbrechen? Wollen die geretteten Dorfbewohner plötzlich nicht mehr zahlen oder den Schatz für sich allein haben? Das sind nur einige mögliche Anregungen. Wir wollen schauen, wie sich unser gemeinsamer Plot so entwickeln wird.

Ihr könnt euch für diese erste Episode im aktuellen Vorbesprechungsthread (http://www.multimediaxis.de/threads/142159-RPG-Vorbesprechungsthread-9) hier im Forum anmelden.

An Episode 1 nehmen teil:
KingPaddy
Bahaar
Kampfkatze
Tako
relxi

Es gelten soweit keine Sonderregeln. Also habt Spaß!

Episode 1 startet am: 14.06.2015

KingPaddy
23.04.2015, 23:17
In diesem Beitrag findet ihr eine Übersicht über das aktuelle Spielgeschehen. Diese Ansicht wird regelmäßig aktualisiert und gibt euch ein aktuelles Bild des Spielgeschehens, sowohl was den Spielaufbau als auch die Verteilung von Würfeln betrifft.


http://theelderscrolls.info/images/toft/4_fiasco/b_episode1/ep1_spieltisch.png

Übersicht über die Würfel der Spieler

Vor dem Tilt

Bahaar -
Kampfkate -
KingPaddy -
Tako -
relxi -

Nach dem Tilt

Bahaar -
Kampfkate -
KingPaddy -
Tako -
relxi -


Zuletzt aktualisiert am: 27.07.2015

KingPaddy
21.06.2015, 10:59
In diesem Beitrag findet ihr den Setup-Würfelpool, mit dessen Hilfe das Spielfeld zusammengestellt werden kann. Benutzte Würfel werden nach und nach ausgestrichen. Die unterschiedlichen Farben haben hierfür noch keine Bedeutung und können frei anhand der Augenzahlen kombiniert werden.


http://theelderscrolls.info/images/toft/4_fiasco/b_episode1/ep1_pool_setup.png

Aktionen
Bahaar: Beziehung: Krieg (6) mit relxi
relxi: Beziehung: Abenteuer (2) mit KingPaddy
KingPaddy: Beziehung: Arbeitgeber/ Handlanger (2.3) mit relxi
Kampfkatze: Beziehung: Familiär (1) mit Tako
Tako: Beziehung: Kultur (4) mit Bahaar

Bahaar: Beziehung: Stammesbrüder (4.2) mit Tako
relxi: Schauplatz: Unterer Dungeon (5) mit KingPaddy
KingPaddy: Beziehung: Magie (3) mit Kampfkatze
Kampfkatze: Beziehung: Zauberer/ Lehrling (3.3) mit KingPaddy
Tako: Beziehung: Waisenkind/ Fürsorger (1.6) mit Kampfkatze

Bahaar: Beziehung: "Du hast meinen Vater getötet!" (6.6) mit relxi
relxi: Schauplatz: Oberer Dungeon (4) mit Bahaar
KingPaddy: Bedürfnis: Die Fliege zu machen (4) mit Kampfkatze
Kampfkatze: Bedürfnis: Bevor sie merken, für wen wir wirklich arbeiten (4.3) mit KingPaddy
Tako: Schauplatz: In der Stadt (1) mit Bahaar

Bahaar: Schauplatz: Örtliche Burg/ Festung (1.2) mit Tako
relxi: Schauplatz: Teich der Seelen (4.1) mit Bahaar
KingPaddy: Schauplatz: Arkane Bibliothek (5.4) mit relxi
Kampfkatze: Bedürfnis: Zu fröhnen (6) mit Tako
Tako: Bedürfnis: Dem hemmungslosen Diebstahl (6.3) mit Kampfkatze


Zuletzt aktualisiert am: 08.07.2015

Bahaar
21.06.2015, 17:36
Okay, nun aber!

relxi es herrscht Krieg (ich wähle eine sechs^^).

relxi
21.06.2015, 21:41
MIt KingPaddy gibt's Abenteuer (2). :D

KingPaddy
22.06.2015, 12:55
Dann mache ich daraus ein Arbeitgeber/ Handlanger-Verhältnis (3) mit relxi

Vielleicht bist du bei der Gruppe, weil ich dich für die Mission angeheuert habe, vielleicht aber auch, weil du insgeheim was anderes für mich erledigen sollst, von dem die anderen nichts wissen sollen? ^^ Mal schauen, was die anderen sich noch so einfallen lassen.

relxi
22.06.2015, 13:00
Oder ich zwinge dich, mich eingestellt zu haben. :bogart:

KingPaddy
22.06.2015, 13:10
Weil du mit Bahaar noch alte Kriegsrechnungen zu begleichen hast und der auch mit dabei ist? Aber gut, das wird sich zeigen, wenn die Beziehung näher definiert ist. Vielleicht hast du auch mich angeheuert, damit ich dir dabei helfe.

Kampfkatze2
22.06.2015, 20:38
Ich nehm dann eine 1 und mache mich mit Tako familiär (Familie & Liebe).

WeTa
22.06.2015, 22:23
Kultur (4) mit Bahaar

Bahaar
23.06.2015, 20:07
Hmmm ...

Tako, mein Bruder. Wir tanzen durch den Wald, in Baströcken und mit Palmenwedeln.
Ucka-Chucka-Ucka-Chucka.
Stammesbrüder sind wir zwei, das geht auch nie vorbei.

(Ich wähle eine 2^^)

relxi
23.06.2015, 21:13
Ich darf praktisch ein beliebiges Detail aufführen? Dann Unterer Dungeon, 5 mit der Arbeitsbeziehung.

KingPaddy
24.06.2015, 10:04
Da egal was relxi nun wählt noch genug dreien verbleiben werden, lege ich die Beziehung mit Kampfkatze erstmal auf Magie (3) fest.

Kampfkatze2
24.06.2015, 18:04
Ich nehm eine (3) und baue die Beziehung mit Paddy zu Zauberer/Lehrling aus
Fünfen? Nein, ich kenne keine Fünfen. Und selbst wenn, ich würde fern bleiben von diesen perfiden Fünfen...

KingPaddy
24.06.2015, 21:53
@ Kampfkatze
Ah sehr gut. Das Gleiche hätte ich genommen, wenn du lieber erstmal Tako definiert hättest xD Das passt schon mal gut ^^ Mal schauen, ob wir das in der nächsten Runde nicht mit einem Need anreichern könnern.

WeTa
27.06.2015, 10:17
Waisenkind/Fürsorger (1.6) mit Kampfkatze

Bahaar
29.06.2015, 14:03
relxi, Du hast meinen Hund von einem Vater abgemurkst! Danke!
Ich definiere also zu 6.6 aus.

relxi
30.06.2015, 10:21
Und zwar im Oberen Dungeon, 4, über dem Unteren Dungeon 5. Plottwist. >:D

KingPaddy
30.06.2015, 14:26
Mit Kampfkatze habe ich das Bedürfnis Die Fliege zu machen... (4)

Übersichten aktualisiere ich heute Abend.

Kampfkatze2
30.06.2015, 20:18
Paddy, ich bin mir ziemlich sicher wir sollten die Fliege machen, bevor sie merken, für wen wir wirklich arbeiten. (3)

KingPaddy
30.06.2015, 20:47
Ah wir verstehen uns so gut ^^ Dann ist jetzt Tako wieder dran.

WeTa
01.07.2015, 00:19
Mit Bahaar hänge ich am liebsten in der Stadt rum (1)

Bahaar
02.07.2015, 09:20
Ich mag relxis Nachfolgepost und würd' mich freuen, wenn wir da die 1 lassen :)

Also nehme ich mit Tako mal die lokale Burg / Festung (2), weil wir zwei einen schleimigen Adeligen eins auf die Nase gegeben haben. Oder er uns und dann wir ihm? Was spielt das schon für eine Rolle? Adelschläge enden eh immer auf der Burg. >:(

(Überbleibsel nach der Korrektur; mein Reim soll nicht vergessen werden! :D
Ob den Dirnen oder doch der Trinkerei, es sei mir einerlei. Meinen Bruder lob ich mir, solange er mir bringt ein Bier. Gemeinsam soll'n wir launig sein, allen ander'n brechen wir auch gern ein Bein.
Oder so. Aus mir wird nie ein Dichter. :D)

relxi
02.07.2015, 09:25
Aus jedem wird ein Dichter, wer sieht zu viel Gesichter. (*_*)

Hm, beim Unteren Dungeon mit Bahaar könnte man den Teich der Seelen 1 als Blackreach interpretieren. :) Alternativ hätte ich Korridor der Fallen, aber die Dreien sind schon weg.

Edit: Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas ändern muss, aber wenn ich es muss, dann machen wir aus dem Oberen Dungeon eine Geheimkammer (6).

KingPaddy
06.07.2015, 17:35
Aus jedem wird ein Dichter, wer sieht zu viel Gesichter.
Brechstangen-Lyrik ftw! zu mehr bring ich es leider auch nicht :hehe:

@ relxi
Nein du musst nichts ändern. Es ist ja noch eine 1 übrig bzw. war. Wir bleiben also beim Teich der Seelen

Ich nehme ebenfalls die 4 aus dem Rennen, damit ich und relxi was in der Arkanen Bibliothek anstellen können.

Kampfkatze2
06.07.2015, 20:20
Für die Beziehung mit Tako nehm ich dann das Bedürfnis, zu Frönen (6).

WeTa
08.07.2015, 08:56
und zwar dem hemmungslosen Diebstahl

KingPaddy
08.07.2015, 20:02
Ich würde sagen ich für meinen Teil bin die wenig bedeutende Ork-Hexenmeisterin Suleka gra Tarok und bin auf der Suche nach daedrischen Artefakten in dem Dungeon, um damit mein Standing bei meinem Meister Malacath zu verbessern. Ich bin also nicht primär dabei, um den Dorfbewohnern zu helfen, sondern um mächtiger zu werden. Die Drachenjagd/ oder was auch immer wir nehmen, diente mir also nur als Vorwand.

Kampfkatze2
08.07.2015, 22:18
Ich bin das khajiitisches Waisenkind Ri'Dato (männlich), das von Tako und seinem Stamm aufgezogen wurde, und das von ihnen losgeschickt wurde, um bei Suleka gra Tarok in die Alchemistenlehre zu gehen, und so die Fähigkeit zu erlernen, gewisse Rauschmittel herzustellen (natürlich nur zum absolut legalen Gebrauch), oder Dinge zu erlernen, die für Diebe ganz nützlich sein könnten (natürlich nur, um sie abwehren zu können, kenne deinen Feind und so, ehrlich).
Das sich die besagte Hexenmeisterin eher auf Daedra spezialisiert hat ging in einem Vorstellungsgespräch voller Missverständnisse unter und es bot sich keine gute Gelegenheit die Fliege zu machen. Außerdem sehen Orks schon ganz vieß aus, ganz so wie die Leute, die einem bis nach hause folgen, wenn man sie verärgert.
Im Laufe der Lehre ergriff Ri'Dato dann das Daedrafieber; so viel Macht, die man einfach durch Artefakte und ein paar unbedeutende Opfer erlangen konnte.
Jetzt stellt sich die Frage: Mit der Ork verschwinden, zu seinen Stammesleuten stehen, oder ganz alleine die Fliege machen?

relxi
10.07.2015, 10:03
Die Juristen des Kaiserreichs waren immer verwundert über die Narben dieses pelzigen Anwalts, der mit 20 Jahren Berufserfahrung schon viele Fälle für sich gewonnen hatte - egal, wie echt die Schuld war. Wer den Black Horse Courier die letzten Jahre über mitverfolgt hat, dürfte den für einen Khajiit untypischen Namen "Konrad" in Zusammenhang mit vielen skurrilen und gefährlichen Fällen gelesen haben. Schmiergelder von der Diebesgilde, Attentatsaufträge gegen Ratsmitglieder und Staatsanwälte, und sonstige Gerüchte lesen sich zwischen den Zeilen heraus. Doch trotzallem fehlten richtige Beweise, um Konrad dranzukriegen. Nur gibt es einen okkulten Ermittler in der Hauptstadt, der für seine fiesen Tricks bekannt ist, die Fassaden korrupter Beamter auffliegen zu lassen. Also braucht Konrad magische Unterstützung auf seiner Seite, die ihm helfen kann. Malacath, machtgierig und gerissen, jedoch mit enormen Hass auf den Kaiser und seine Loyalisten. Doch er ist ein wenig zu beschäftigt für Konrads Anliegen. Wie war es also mit seinem Lehrling, Suleka gra Tarok? Wenn ich ihr bei einigen rechtlich "komplizierten" Angelegenheiten helfe, hilft sie mir bei meinen rechtlich komplizierten Angelegenheiten...

Er konnte sich in der Gruppe seines großen Abenteuers vor kurzem einschleimen, als er tagelang haufenweise Septime aus der Belohnung des Auftraggebers ausquetschte, der eigentlich weniger geben wollte, als er versprach. Nun muss Konrad in Skyrim einen kleinen "Urlaub" verbringen, bis Suleka ihre Angelegenheiten erledigt hat, um endlich Zeit für sein Anliegen zu finden und die Kaiserliche Stadt endlich sicher zu machen. Währenddessen kann er sich wenigstens einige örtliche Fälle durch den Kopf gehen lassen, bei denen er möglichst anonym ein bisschen Kleingeld dazuverdienen kann.

Bahaar
17.07.2015, 13:05
Ma’Gatu – auch »Seidentatze« wegen seiner Begabung zum leisen Schleichen und geschmeidig in Taschen anderer gleitenden Fingern - ist das Paradebeispiel khajiitischer Mondzuckerschnupfer. Eigentlich begonnen in einer kleinen Gruppe (bestehend aus Mitgliedern seines Stammes) mit Bringdiensten und Bittstellerei, zu der auch sein Vater gehörte, fiel er aufgrund eines Zwischenfalls bei einem nächtlichen Streifzug in einen offenen Haufen Mondzucker und ist seither von der Droge abhängig. Sein Partner in spe und Stammesbruder [Tako] und er schmiedeten, zwar nicht nur deshalb, aber mitunter auch, in der Folgezeit den Plan sich selbstständig zu machen und ihren eigenen Zucker zu produzieren. Das Vorhaben stieß jedoch zunächst auf den Widerstand von Ma’Gatus Vater, der sich nicht mit anderen Verteilergruppen und Produzenten in der Region anlegen und keine Aufmerksamkeit auf den Stamm lenken wollte.

Nichtsdestotrotz verfolgten die zwei ihren Plan und schleusten Ri’Dato bei der örtlichen Hexenmeisterin Suleka gra Tarok in die Lehre. Um das Ganze zu besiegeln, verdingten sich die Katzen bei einer Expedition mit der Ork und einigen anderen. Dabei kam es jedoch zu einem Zwischenfall mit Ma’Gatus Vater (der glaubte dem Stamm ein wenig Gold verdienen zu können) und Konrad, dem vernarbten, fremden Khajiit, bei dem Ma’Gatus Vater ums Leben kam. Da der Alte ohnehin kein gutes Verhältnis zu seinem Sohn hatte und im Weg des Unterfangens der jungen Khajiit stand, war diese Wendung aber nur bedingt von Traurigkeit verfolgt…

WeTa
23.07.2015, 22:13
Hätten die Monde gescheit gestanden, würde Ra'dul-dar (eigentlich Ma'dul, aber der selbstgewählte Name passte weitaus besser) weniger Probleme mit der Kreditwürdigkeit haben.
Keiner in diesem von Affen beherrschten Fleck Erde schien den Zusammenhang zwischen Investition und Rendite zu verstehen. Bei Ra'dul-dar blieb es bisher bei der reinen Investition, aber früher oder später sollten die Rendite dann ja kommen, richtig? Er hatte da sowas gelesen.
Ra'dul-dar hatte eher Weitsicht, was Finanzen betraf. Langfristige Planung, Diversifikation des Portfolios, Querverkauf, gelegentlich etwas Skooma für die Weitsicht. Wäre das nötige Kapital vorhanden, das völlig legale Alchemiebedarfs- und Erzeugnisimperium wäre unbesiegbar. Stattdessen: Zucker schmuggeln.
Diese Mittelmäßigkeit kotzte Ra'dul-dar an. Er war für mehr geboren worden. Er war (angehender) Spieler und keine Figur. Scheiß auf Ma'Gatus Alten.
Da Ra'dul-dar nicht nur der Gerissenste, Stärkste und Weitsichtigste weit und breit war (wusste jeder, der Ahnung hatte) sondern auch exzellent in Führungspositionen, sah Ma'Gatus das ähnlich. Zwischen Zucker, Skooma, Beutelschneiden und fürs Beutelschneiden auf die Tatzen zu bekommen wurde ein narrensicherer Plan geschmiedet, der zu komplex und durchdacht war, um ihn an dieser Stelle in seiner Gänze auszuführen. Grob zusammengefasst etwa:

Ri'Dato, der beinahe an die legendären Diebeskünste Ra'dul-dars (so legendär, dass nur die Wenigsten davon wussten – wahre Heimlichkeit eben) und an die legendären Alchemiekünste Ra'dul-dars (so legendär, dass die Produktion dem Bedarf nicht folgen konnte und Ra'dul-dar sogar das Skooma zum Eigenkonsum selbst kaufen musste) herankam, zum legendären Dieb und Alchemisten auszubilden. Chefsache.
Irgendwas mit Skooma und antiken Artefakten, ziemlich kompliziert, würdest du eh nicht verstehen
In Saus und Braus leben!

Schritt zwei war noch nicht ganz ausgereift und an Schritt drei hinderte sie noch Ma'Gatus Alter. Scheiß auf Ma'Gatus Alten.

"Scheiß auf Ma'Gatus Alten" waren auch etwa die Worte an Konrad, meinte sich Ra'dul-dar noch grob zu erinnern, aber der Abend war ziemlich verschwommen. Wenn er mal wieder weitsichtig war, war alles in der näheren Umgebung verschwommen.
Und wie jahrelang vorhergesehen (eigentlich: ungeplant, unwahrscheinlich, urplötzlich) war der Weg frei für das aufstrebende Handelsunternehmen, die Pfote in der Tür. Jetzt müsste Ri'Dato nur noch kochen und den Kram klauen oder wasauchimmer der Plan war. Im Kopf wurde bereits das Anwesen eingerichtet.

KingPaddy
27.07.2015, 22:47
In diesem Beitrag findet ihr die Situation mit der in das Spiel gestartet wird. Es ist ein kurzer Abriss des Beziehungs- und Motivationsgeflechts aus dem Setup. Das sind die grundlegenden Dinge, wie eure Charaktere zueinander stehen und was sie vor haben. Ihr könnt und sollt sie anspielen und eventuell in Rückblenden stärker ausformulieren oder die Story vorantreiben.
Außerdem findet ihr in diesem Beitrag einen Überblick über den Würfelpool des ersten Aktes. In dieser Spielphase zählen nicht mehr die Würfelnummern sondern ausschließlich die Farben. Schwarze Würfel stehen für ein negatives Ergebnis und Weiße für ein positives. Die Würfel müssen in dieser Runde an andere Spieler weitergegeben werden. Benutze Würfel werden wieder ausgestrichen.

Situation

Ein einsames Dorf in Himmelsrand wurde von einem Monster heimgesucht, das sich in einem alten Bauwerk in der Nähe verbergen sollte. Suleka gra Tarok (KingPaddy) – eine ehrgeizige Ork-Hexenmeisterin und Anhängerin Malacaths hatte sich bereit erklärt, den Dorfbewohnern zu helfen, denn dort hoffte sie Artefakte ihres Meisters zu finden.

Ihr zur Seite steht ihr Schüler Ri‘Dato (Kampfkatze), der zwischen Treue gegenüber seinem Clan und seinem Adoptivvater sowie der Aussicht auf Macht steht. Ursprünglich bei Suleka gra Tarok in die Lehre geschickt, um die nötigen Kenntnisse zur Herstellung berauschender Substanzen zu erwerben, kommt er vielleicht so langsam auf den Geschmack, was die Macht der Daedra anbelangt.
Da aber sein Ziehvater Ra’dul-dar (Tako) nicht zulassen kann, dass seine Investition beschädigt wird, denn schließlich hat er einen Plan für eine goldene Zukunft hat er seinen Stammesbruder Ma’Gatu (Bahaar) eingepackt, um den Jungen zu unterstützen.

Auch mit dabei war der Khajiit Konrad (relxi), der eine Weile Auszeit von der Kaiserstadt brauchte und hoffte auf Sulekas Unterstützung zählen zu können, wenn er sie bei dieser Angelegenheit unterstützte und womöglich war das auch eine Gelegenheit noch andere Rechnungen zu begleichen.

Inzwischen scheint das Biest erledigt zu sein, doch wie soll es jetzt nun weitergehen, nachdem sich der Staub der Schlacht gelegt hat?


http://theelderscrolls.info/images/toft/4_fiasco/b_episode1/ep1_pool_akt1.png

Aktionen

Tako: löst auf und erhält einen weißen Würfel und gibt diesen an Kampfkatze weiter
Bahaar: etabliert und erhält einen schwarzen Würfel und gibt diesen an Tako weiter
relxi: löst auf und erhält einen weißen Würfel und gibt diesen an KingPaddy weiter
KingPaddy: etabliert und erhält einen schwarzen Würfel und gibt diesen an Bahaar weiter
Kampfkatze: löst auf und erhält einen schwarzen Würfel und gibt diesen an relxi weiter

Tako: etabliert/ löst auf und erhält einen schwarzen/ weißen Würfel und gibt diesen an [NAME] weiter
Bahaar:
relxi:
KingPaddy:
Kampfkatze:


Zuletzt aktualisiert am: 27.10.2015

KingPaddy
09.08.2015, 15:59
Schwer und dick hing die Luft unter der niedrigen Decke der Halle. Die Balken, die das obere Stockwerk stützten schienen wie Rauchfänger, die den Qualm, der von den zwei offenen Kochstellen und dem großen Kamin aufstieg, festhielten. Zwischen ihnen waberten die Schwaden. Rauslassen konnte es man auch nicht. Bei der Kälte draußen, fror einem vielleicht noch der Schweif ab! Das manch einer hier noch Pfeife rauchte, machte das Ganze nicht besser. Allerdings war das kein gutes Zeug in guten Pfeifen sondern irgendeines dieser billigen Kräuter, dass die Echsen in ihrem Sumpf sich zwischen den Schuppen hervor kratzten und dann verkauften. Nichts im Vergleich zu dem weißen Nebel, den seine empfindliche Nase sonst gewohnt war. Generell hätte man meinen können, dass Helden anderes gewohnt waren, als so eine schäbige Halle, in der es nach angebranntem Fleisch und Kohlsuppe roch und in dem es so dunkel und stickig war, wie man es sonst von billigen Himmelsrand-Herbergen kannte. Kein Wunder das niemand den Leuten hier hatte mit ihrem "Drachen" helfen wollen. Wenn selbst die Burg des Statthalters so schäbig war, dann konnte bei den Leuten hier nicht viel zu holen sein. Viel hatte es als Belohnung auch nicht gegeben.

Ra'dul schlug mit der Tatze auf den Tisch und langte nach dem großen Krug, der ungewohnt schwer für die findigen Pfoten des Khajiit war. Wenigstens schmeckte das Zeug, das sie Met nannten und das sie hier auftischten süß und es machte angenehm benommen. Eigentlich sollte der Kleine sich nur ein paar Kniffe in Sachen Alchismus abschauen. Er hatte ihn nicht bei dieser gruseligen Grünhaut einquartiert, damit er sich in irgendwelchen alten Ruinen, die Pfoten schmutzig machte. Dazu hatte man ihm eine Belohnung versprochen. Doch für das, was die Bauern bezahlt hatten, stand in Cyrodiil kein Händler morgens auf. Der Statthalter hatte nicht mal was beigesteuert. Nur dieses Fest organisiert. Ra'dul leerte inzwischen den dritten Humpen des Abends. "Zugegeben wir hätten schlimmer nicht auf unsere Kosten kommen können", dachte er und nahm einem rotwangigen Nord, der bereits quer über den Tisch lag, den Humpen weg.

Morgen würden sie weiterzieh'n und hatten bei dem ganzen Trubel nur ein paar müde Septime gemacht. Seine Augen huschten plötzlich hinüber ins Dunkel. Im Zwielicht funkelte und glänzte es. Schnell durchschnitt der geschulte Blick den Raum und taxierte den feisten Kerl mit seinem Pelzumhang und dem teurem Brokat und dem ein oder anderen Klunker an den wurstigen Fingern. Der Statthalter, erkennbar an einem goldenen Insignium mit Drachenprägung, das ihm um den Hals hing. Ra'dul gab ein schnurrendes Geräusch von sich und leckte sich die besonders süßen letzten Met-Tropfen aus dem Fell. Ein Plan bahnte sich an. Vielleicht. Vielleicht kamen sie doch auf ihre Kosten... anders. Doch ein Plan brauchte etwas Weitsicht. Er zog das kleine Fläschchen mit dem weißen Nebel hervor und ließ das alles in den Met fließen. Der mochte dadurch noch süßer werden. Nach dem ersten Schluck und einem breiten Grinsen, maunzte er und nahm zwei Löffel zur Hand. Er suchte den Kleinen und ... Samtpfote? und warf schließlich das Besteck, als er sie mit seinem Weitblick erspäht hatte. Sie sollten mitkommen. Schließlich war er der Kopf des Plans und sie die Hände oder so. Er nahm noch einen tiefen Schluck. Ja doch. Besser sie kamen mit, denn sonst musste er noch selbst tragen!

WeTa
16.08.2015, 00:15
(Positiv)

Ra'dul-dar signalisierte Ri'Dato mit den unauffälligsten Gesten zu denen er fähig war, eine der schlaffördernden Flässchen aus seinen tiefen Taschen hervorzuzaubern. Das (hoffentlich) süßliche Gebräu wechselte beim Vorrübergehen die Pfote und Ra'dul pirschte sich vorsichtig durch die Menge betrunkener Nords. Die Belohnung war offenbar so niedrig ausgefallen, weil die Bewohner von Himmelsrand schreckliche Barbaren waren – der Materialverschließ der Feier war schon eingerechnet. Ra'dul-dar duckte sich unter einer rechten Geraden eines blonden Hünen, der dem Anschein nach Streit mit seinem Bruder angefangen hatte. Oder Vetter, Cousin, wie auch immer. Sehen eh alle gleich aus hier.
Schließlich war er nur noch einen Katzensprung entfernt von Fjolfr, dem Wohlgeformten. Der Name war wohl schon etwas älter, denn der Körper des Stadthalters gab ein trauriges Bild ab. Er floss quasi links und rechts am Stuhl herab. Ebenfalls herab floss der Inhalt der Phiole, direkt in den Humpen Fjolfrs, als dieser gerade mit einem Stück Knorpel rang.
Ra'dul-dar kehrte zu seinem Platz zurück und beobachtete mit Genugtuung, wie der Stadthalter seinen Met, der etwas süßer als gewöhnlich schmecken durfte, herunterkippte.
Er kippte seinen Met, der ebenfalls etwas süßer als gewöhnlich war, herunter und sinnierte über das weitere Vorgehen. In der Tiefe der Nacht würden die Katzen den guten Mann um einige seiner Habseeligkeiten erlei einen Besuch abstatten und sich ihren gerechten Lohn abholen. Ohne ihn aufzuwecken versteht sich, man hatte ja Manieren.

Würfel geht an Ri'Dato (weil Vertrauen gefestigt)

Bahaar
02.09.2015, 11:26
»Mach mal, Ma’Gatu«, hatten sie ihm aufgetragen, ihre Zungen schwer wie Blei und die Worte so undeutlich, dass er eigentlich hätte raten müssen, wenn es nicht so offensichtlich gewesen wäre, was sie wollten. Jetzt schlich er also auf samtenen Pfoten durch die dunklen Flure des Anwesens, kaum eine Kerze brannte noch an den Leuchtern und der kalte Wind Himmelsrands zog durch die Spalten und Ritzen in den schiefen Fenstern ins Innere des Hauses des Statthalters. Weiche Teppiche dämpften seine nahezu lautlosen Schritte so weit, dass er wie ein Geist durch die Korridore zog. Nicht umsonst nannten sie ihn auch die »Seidentatze« - sofern sie sich denn richtig an seinen Spitznamen erinnerten und ihn nicht im Rausch gerade wieder vergaßen.

Allein war er. Die anderen würden »draußen im Garten oder woanders« auf ihn warten. Auch das hatte Ma’Gatu nur noch durch Raten und besseres Wissen verstanden, als ihm die beiden Raubkomplizen den Plan geschildert hatten. Beide lehnten sie wie Wassersäcke an einem Baum, zu voll und weitsichtig, um tatsächlich noch präzise einen Streifzug durch fremdes Eigentum zu führen. Leise schnurrte er in Frustration und ließ die Krallen blitzen. Es blieb also an ihm hängen, dem wohl so ziemlich einzigen, bei den der flüssige Weg zur Weitsichtigkeit genau den gegenteiligen Effekt besaß – Vor- oder Nachteil dessen, als Kind in einem Haufen des weiß-pulvrigen Rohstoffes verlustig gegangen zu sein. Es hing wohl vom Betrachter ab. Während andere die kleinen Fläschchen nutzten, um die Welt zu vergessen, brauchte er sie, um zu leben wie andere es ohne sie taten.

Lautes Schnarchen riss ihn aus den Überlegungen. Er war am Ziel. Vorsichtig schob er die Tür auf, lugte in den Raum hinein, wo silbriges Mondlicht durch die offenen Vorhänge eines geschlossenen Fensters ins Innere fiel. Ein großes Bett mit Baldachinen und Schleiern stand umringt von Anrichten, Schränken und Sesseln. »Also dann«, summte er und zupfte sich an den Schnurrhaaren. »An die Arbeit.«

Doch als er sich der ersten Kommode näherte, spürte er ein leichtes Ziehen zwischen den Ohren bis hinein in die Stirn. Leise Unruhe setzte ein und ließ die zielsicheren Finger an seinen flauschigen Tatzen zittern. »Nein, doch nicht jetzt!«, fuhr er sich selbst leise zischend an und begann am Gürtel herumzutasten, wo sich normal immer eine oder zwei kleine Phiole befanden.

(Erwarten von Würfelzuteilung für Szenenausgang.)

Bahaar
09.09.2015, 10:22
(Negativ; Wecken von Misstrauen gegen Khajiit bei Statthalter und Wachen)

Andeutungsweise bekam er das letzte Fläschchen zu fassen, löste das Lederband um dessen Hals, damit er sie herausziehen konnte. Doch als er es herausziehen wollte, glitt er ab und ließ es fallen. Leise klirrend schlug sie auf den dicken, dunklen Holzdielen auf, entlockte ihm ein entsetztes und furchtsames Fauchen. Doch die Phiole brach nicht, während seine sich seine Sinne rapide einzutrüben begannen – Schrecken und Entzug verstärkten und bedingten sich gegenseitig.

Hastig ging er auf die Knie, grabschte nach der flüssigen Weitsicht. Abermals jedoch griff er ins Leere, stieß das Gläschen zur Seite. Vom klobigen Fuß der Kommode prallte es ab, schlitterte über den Boden bis hinüber zum Bett, unter dem es verschwand. Eilig, sich kaum noch um den schlafenden Statthalter scherend, kroch Ma’Gatu seinem Heilmittel hinterher, stieß hart und dumpf scheppernd gegen den Rahmen der Schlafstatt. Kurz fror er ein, sein Herz bis unter das Schädeldach schlagend wie die Sitzbank einer Kutsche auf holpriger Straße gegen das Gesäß.

Aber der Verwalter blieb liegen. Japste schnarchend, rollte sich auf die Seite und schob einen Fuß unter der zerwühlten Bettdecke in die Richtung der Katze hervor. Mehr geschah zu seiner unendlichen Erleichterung allerdings nicht. Also bückte sich die Seidentatze und fitschelte unbeholfen im Dunkel unter dem Bett herum, um die Phiole zu holen. Er sah das schwache Funkeln, das vom bodentiefen Fenster zerstreutes und gelegentlich bis zu dem Glas hingeworfenes Mondlicht hervorrief. Zu seiner tiefen Entrüstung jedoch, lag das Fläschchen außerhalb seiner Reichweite – und zwar egal von welcher Seite er es versuchte.

In seinem Elend und Verzweiflung, gab es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder er floh unverrichteter Dinge; oder aber er suchte sich einen Gegenstand, mit dem er sich die verlorengegangene Rettung zurückholen konnte. Kurzsichtig wie er war, entschied er sich für letzteres und begann nach kurzem Umsehen damit, die Vorhangstange zu demontieren.

Doch da geschah das Missgeschick: Seine zitternden Finger ließen die schwere Messingstange fallen! Zeitlupenhaft sah Ma’Gatu die Stange durch die Luft segeln, die Vorhänge zogen sie dem Boden entgegen. Scheppernd und hol widerhallend schlug das erste Ende auf den Dielen auf, ließ den Statthalter senkrecht in seinem Bett hochfahren, noch bevor das zweite Ende irgendetwas traf. Gerade wandte der fette Politiker den Kopf zum Fenster, da durchschlug die Vorhangstange das Glas. Tausende Splitter, groß und klein, umfingen die Katze, die wie angewurzelt vor Entsetzen nichts weiter zu tun vermochte, als dem Treiben zuzusehen.

»Wer zum Geier seid Ihr?«, entfuhr des dem Statthalter in einem Ton, der vermuten ließ, dass sein Rausch noch nicht gänzlich verflogen war. Für Furchtlosigkeit schien es allemal zu sorgen, denn Angst erkannte die bald blinde Katze keine in seinem Ton. »Wachen!«, brüllte er und erst jetzt löste sich Ma’Gatu aus seiner Starre. Torkelnd schritt er durch das Fenster auf den kaum einen halben Schritt breiten Balkon dahinter, mehr eine Kanzel denn irgendetwas anderes. Dumpf stieß er gegen das Geländer, rammte es sich unsanft in den Bauch, dass er würgen musste. »Wachen!«, rief der Statthalter erneut. Doch da fiel das jämmerliche Bildnis von einem Dieb auch schon über die Brüstung und segelte in ein niedriges Gebüsch. Schmerzhaft stach es im Bein, knackte es in der Wade. Aber die Kurzsichtigkeit dämpfte das Empfinden und ließ sich davon auch nicht vertreiben. Benommen versuchte Ma’Gatu sich aus den Zweigen zu wühlen und die Hilfe seiner Kumpanen zu suchen, bevor ihn die Wachen fassen konnten.

Würfel geht an Ra'dul-dar, da Verhältnis gestört durch Fehlschlag und Mangel an Unterstützung

KingPaddy
23.09.2015, 21:35
Mit vor Zorn geballten Tatzen zwängte sich Konrad durch die engen, halb eingestürzten Tunnel der tieferen Teile der Dwemer-Ruine, in die sie geschleppt worden waren. Er drängte sich an Trümmern vorbei und das im schwummrigen, gelben Licht dieser seltsamen Lampen an den Wänden, die offenbar ohne Feuer funktionierten. Die Luft war heiß und enorm stickig, sodass die Zunge des Khajiits lang aus der Schnauze hing, um sich mehr Abkühlung zu verschaffen. In solchen Umständen konnte das ansonsten sehr praktische lange, gepflegte Fell sehr unpraktisch sein. Von seiner Kleidung ganz zu schweigen, die auf den Irrwegen durch diese vermaledeite Ruine enorm gelitten hatte. Und jetzt war er völlig allein, hungrig und erschöpft. „Wer konnte schon ahnen, dass hier der ganze untere Bereich von Daedra verseucht ist“, murrte er. „Eigentlich sollte ich als Anwalt gemütlich im Elfengarten in der Kaiserstadt sitzen, stattdessen muss ich mich jetzt hier durchschlagen“, beschwerte sich die Katze und räumte das Wrack einer Zenturio-Sphäre aus dem Weg, die Bekanntschaft mit Magie gemacht hatte. Unter Keuchen, wuchtete er die Maschine zur Seite und vor ihm befand sich ein halbwegs intaktes Tunnelstück, das in einer großen Rundtür endete. Sie stand halb offen und weißes Licht drang daraus hervor. Konrad lächelte. „Es scheint als hätte ich die anderen doch wieder gefunden. Nachdem sich alle beim letzten Angriff in die Gänge verstreut hatten, scheine ich doch wieder etwas Glück zu haben“, meinte er laut und lief schnell zur Tür hinüber. Das weiße Licht war unverkennbar und hatte die Gruppe bisher durch die ganze Ruine geleitet. Schließlich waren sie auch nur hier, weil diese Person das so gewollt hatte.

Konrad prallte mit dem Fuß gegen funktionsuntüchtige Zenturio-Spinnen, knurrte kurz und verbiss sich den Schmerz. Er blieb kurz stehen und lugte durch den Spalt, den die große metallene Doppeltür geöffnet war. Seine Augen brauchten einen Moment, doch dann erblickte er die Grünhaut, wie sie auf dem Boden kniete und in den Überresten einiger alter Rollen wühlte. Um sie herum kreiste weiß glühend die beschworene Lichtsphäre. Die Anderen waren nicht zu sehen. Eine gute Gelegenheit mit Suleka allein zu sprechen. Es mussten ein paar Sachen geklärt werden. Er schob unter lautem quietschen und knarren die Tür auf. Die Ork wandte sich um und ließ ihre riesigen Zähne blitzen. Rötliches Glühen umgab ihre Hand und ihr Körper stand unter deutlicher Spannung. Ihre Augen zogen sich zusammen. Als die Hexenmeisterin ihn erkannte, schien sie erst einen Moment nachzudenken, bevor sie sich entspannte.

„Wir müssen reden“, fing Konrad an. Ein Knurren kam aus der Kehle der Ork und mit einem Fingerschnippen setze sie den Stapel Schriftrollen in Brand, den sie gerade noch durchwühlt hatte. Zwei große Folianten, die daneben auf dem Boden lagen und mit Dwemer-Zeichen verziert waren, warf sie, nachdem sie kurz darin geblättert hatte, ebenso auf den Stapel. „Du störst“, keifte sie. Im roten Schein des Feuers enthüllte sich deutlich mehr von ihrer Umgebung. Sie befanden sich in einer etwas größeren Halle. Es gab Metallregale in denen Schriftrollen und einige Bücher und vor allem seltsam geformte, irgendwie kultisch anmutende Objekte aus Ton, Metall oder Holz lagen. Weder die Bücher noch die Gerätschaften machten den Eindruck als seien sie von Dwemerhand. Hingegen fanden sich Rollen mit unverständlichen Zahlenreihen und ordentlich gebundene Folianten mit Dwemer-Schriftzeichen wild verstreut auf dem Boden oder in groben Haufen an den Seiten aufgetürmt. Irgendjemand hatte aus aufgeschlagenen und ausgeweideten halben Zenturio-Spinnen provisorische Feuerkörbe hergestellt, die Suleka nun mit den umherliegenden Schriften befüllte und auch diese entzündete. Im sich ausbreitenden Licht wurden Kreidezeichnungen von daedrischen Runen und Beschwörungskreisen sichtbar. Konrad zitterte bei dem Anblick leicht und ihm sträubte sich das Fell. Suleka löschte derweil ihre Lichtkugel und nahm teilnahmslos eines der Bücher aus dem Regal, das aussah, als wäre es in Haut gebunden -allerdings keiner Tierhaut, dafür war sie zu hell - und fing an darin zu blättern.

Die Ork wandte sich um als sie seinen Blick zu bemerken schien, „du bist ja immer noch hier. Dort hinten geht es tiefer hinab. Dort müsste das sein Vieh sein, wegen dem wir hier sind.“ „Wir hatten eine Abmachung. Doch statt mir endlich zu helfen, schleifst du mich hier quer durch Himmelsrand in diese Ruine“, beklagte sich der Anwalt. Suleka hob die Augenbraue. „Noch sind wir hier nicht durch und bisher waren die drei anderen nützlicher als du. Nicht das ich auf ihre Gesellschaft sonderlich viel Wert legen würde, schließlich kleben die mir und meinem Schüler schon seit Wochen an den Hacken…“, plötzlich fing die Ork an, eine Grimasse zu ziehen und ihre Zähne vorzuzeigen. Wohl eine Geste, die ein Lächeln sein sollte, aber völlig verunglückte. „Sagen wir ich helfe dir mit diesem übereifrigem Ermittler und du schaffst mir dafür ein paar Streuner vom Hals…“, knurrte sie und sah ihn dann herausfordernd an.

relxi
26.09.2015, 19:10
Während sich Konrad das Angebot wie einen Wein feinsinnig schmeckt und innerlich bewertet, geht er langsam einen kurzen Bogen um die mystische Szenerie am Boden entlang, eine Spur der Sauberkeit mit einem Finger über einen verstaubten Tisch ziehend. "Sie werden dich nicht weiter stören, genausowenig, wie mich mein Rivale stören wird. Nur möchte ich eine Art...Vorvereinbahrung vorschlagen." Aus seinem entspannten Finger fährt eine Kralle aus, welche an der letzten Handbreite einen Kratzer im Tisch hinterlässt, um dann mit einem in die Raummitte geschwungenem Fingerschnippen wieder eingefahren zu werden. Dem folgt Konrads Grinsen und Augenkontakt: "Sagen wir, den ersten erwischt es. Es wäre angenehm, wenn du mir dann deine Kooperativität beweist und schonmal einen guten Ansatzpunkt nennst, wie ich mit meinem Problem klarkomme, bevor ich mich um den nächsten der...Streuner kümmere." Zu Konrads schlammbedeckten Reisestiefeln liegt ein Zahnrad, das er aufhebt und vor sich in Richtung Brandspinne hält, um die Zähne begutachten zu können. "Vielleicht müssen wir uns auch nicht zuviel Mühe machen. Unfälle passieren, und manchmal beißen sich Streuner gegenseitig zu Tode."

Die Ork leckte sich, die Zähne nur leicht entblößend, über die Lippen. Die zusammengezogenen Augen musterten ihn ganz offensichtlich. "Ein Unfall? Ja, ein sehr tragischer Unfall. Mir wäre lieb, wenn sie spätestens weg wären, wenn wir das Dorf hinter uns lassen. Dann kann ich mit meinem Schüler wie geplant nach Valenwald aufbrechen, ohne das wir verfolgt werden. Aber schau, dass dieser tragische Unfall auch tragisch wird. Dann werde ich dir ein klein wenig auf die Sprünge helfen", sagte die Ork in einem Ton, der wohl eine Art Versprechen andeuten sollte und blätterte scheinbar etwas suchend, weitere Bücher durch.

Es musste kein weiteres Wort gesagt werden. Wo leben anderer enden, beginnt oft der wahre Erfolg für jene, die mutig genug sind, alle Skrupel abzulegen. Selbst die Überreste der Dwemeranlagen können ohne Befehlshaber oder Bedienende Todesfallen sein, was würde also passieren, wenn Konrad einige Fallen gezielt vorbereitet, um zwei nutzlose Khajiit aus dem Weg zu räumen? Beginnen würde er sogleich bei einem der Nebenpfade, wo Ra’dul-dar und Ma’Gatu des Öfteren vorbeilaufen, Ri'Dato glücklicherweise aber aus unerklärten Gründen zu meiden scheint. Die Fallen sind defekt und mager, aber hier ein paar Zahnräder eingesetzt und da eine Luke geöffnet, kann eine unerwartete Falle es vielleicht schaffen, zumindest einen zu erledigen. Und wenn nicht, bleiben zumindest genügende, oh ja, hunderteandere Fallen, Klippenpfade und schlafende Riesenchauri, die mit Leichtigkeit ausgelöst werden können, ohne, dass auch nur jemand an Konrad als Täter denken sollte. So viele Ideen fallen ihm ein, und soviel Zeit ist vorhanden. Am besten lässt sich mit also mit einer der Feuerfallen und einem halbvoll gefüllten Ölfass anfangen, das nur per Seil über den Eingang gehangen und dann losgelassen werden muss, um das erstepelzige Opfer zu übergießen und sofort danach in Flammen aufgehen zu lassen.
Allein der Gedanke daran bereitet ihm schon eine Freude aus Neugier und Wagemut. Endlich mal was anderes als Höhlenkriecherei...

Positiver Würfel für Konrad, da er der Lage nach erstmal am längeren Hebel steht; danach gebe ich einen Würfel an KingPaddy weiter.

KingPaddy
08.10.2015, 01:13
„Endlich sind diese nervigen Fellknäule weg“: flüsterte Suleka als sie unter lautem Quietschen die Metalltür vor sich aufstemmte und bevor sie hindurch trat noch einen Blick auf den zerstörten Zenturio warf. Der Kadaver des Skampen, den sie zur Ablenkung gerufen hatte, löste sich gerade erst auf. Der Raum vor ihr war groß. Der Lichtkegel ihrer Leuchtsphäre verlor sich in einiger Entfernung im Dunkel. „Ist das das, wonach ich suche?“: sprach die Ork mit sich selbst und ließ mit einer Handbewegung noch viel mehr Energie in den Zauber fließen. Die Kugel blähte sich auf und enthüllte plötzlich Regale und Stapel von herumliegenden Büchern und Schriftrollen. „Das muss es sein“: keuchte die Grünhaut aufgeregt und stürzte schnell zu einem Stapel Schriftrollen hinüber. Schnell nahm sie ein paar an sich, musterte sie schnell und warf sie dann mit sauertöpfischem Gesicht wieder zu Boden. „Verflucht!“: zischte sie. Sie wandte sich einem anderen Haufen zu und ließ mit einem Fluch auf den Lippen auch von diesem nach gleicher Prozedur ab. „Nur dieser wertlose Dwemer-Müll überall“: stieß sie hervor, knurrte das ihre Zähne zur Geltung kamen und ließ ein womöglich unschätzbar wertvollen in dickes Leder eingebundenen Folianten aus Dwemerhand in Flammen aufgehen. „Nutzlos, völllig nutzlos“: keifte sie und trat die Schriften durch den Raum. Mit zorngesenktem Blick schien sie endlich die Symbole zu bemerken, die in langen Ketten mit Kreide auf den Boden der Kammer gemalt worden waren. Schutz- und Beschwörungskreise, daedrische Symbole und Runen. Soviele das sich die Spur dann schließlich auch auf die nahen Wände erstreckte. „Ich muss hier doch richtig sein“, sprach sie ins Dunkel und trat nun näher an die Regale heran. Mit geübtem Blick fuhr sie die Reihen ab und ihr Gesicht nahm einen wohlwollenderen Ausdruck an, als die Zornesmaske, die sie vorher aufgesetzt hatte. „Sie haben den Abfall der Zwerge aus den Regalen geworfen, um hier ihre Bücher unterzubringen“: stellte Suleka mit großer Befriedigung fest. Im nächsten Augenblick fiel ihr Blick in einem anderen Regal auf Ritualgegenstände und andere unförmige Artefakte.

„Habt ihr etwas gefunden?“: hörte sie eine Stimme hinter sich, zuckte zunächst zusammen um dann mit einem Knurren herumzufahren. Die Magie knisterte bereits entlang ihrer spitzen, scharfen Fingernägel. Als sie den jungen Ri’Dato erkannte, verlor ihr Gesicht zwar nichts von seinem Unmut aber der Körper die plötzliche Anspannung.
„Die daderische Bibliothek nach der ich gesucht habe“: knurrte die Ork knapp. Sie mochte dem Katzenwesen nicht böse sein, dass es sie mit Fragen belästigte. Sie hatte ihn ursprünglich als Assistenten aufgenommen, der für sie Zutaten vorbereiten und das Labor sauber halten sollte, aber er hatte sich als erstaunlich pfiffig erwiesen, was die Künste anging. Wenigstens schien keines dieser anderen lästigen Pelzviecher in der Nähe zu sein, die ihn sonst immer umgaben, auch wenn sie bisher in der Ruine recht nützlich waren, um die Bewohner abzulenken.
„Hmja, Daedra. Dieser Angriff vorhin war schrecklich. Bin froh, dass ich euch wieder gefunden habe. Was machen die denn hier? Ich dachte das wäre eine Zwergenruine“: frage Ri’Dato.
„Ist es auch. Beschwörer haben sich vor einer Weile hier eingenistet. Sie sind offenbar fort oder tot, aber das, was sie beschworen haben ist noch da“: erklärte die Ork. Was sie nicht aussprach war, dass das auch der Grund war, warum sie in dieser Ruine waren. Das die Bewohner Angst vor einem Monster, angeblich einem Drachen, in der Ruine hatten und jemanden für die Jagd bezahlen wollten, war ein guter Köder gewesen, um mit ein paar anderen Leute hier herunter zu kommen.

Plötzlich begann Suleka scheinbar grundlos zu lachen. Ri’Dato legte den Kopf schief, aber fragte nicht. Das hatte er sich, zum Wohlgefallen der Ork, längst abgewöhnt. Tatsächlich amüsierte sich die Ork über die unwissenden Dorftrottel am Fuß der Klippen. Sie hatte die Szenerie noch direkt vor Augen wie sie mit ernsten Gesichtern und schreckgeweiteten Augen die Spuren vorgezeigt hatten, die der vermeintliche Drache hinterlassen hatte. Ein kundiger Blick und die Ork hatte alles gewusst. Das war kein Drache. Ein großgeratener Daedroth hatte ihr Vieh gefressen und ihre Hütten in Brand gesteckt.

Ri'Dato runzelte etwas die Stirn. "Daedrische Bibliothek nach der ihr gesucht habt? Ich dachte wir wären für den Drach-" Seine Stimme wurde leiser als einige Dinge in seinem Kopf klick machten. Schnell hob er schützend die Hände vor sich und sagte: "Ähm. Was für ein glücklicher Zufall, was? Ihr habt die Info doch bestimmt von den Dorfbewohnern. Ja, die haben Euch bestimmt gesagt, dass es hier drinnen Daedra gibt, und ihr habt Eins und Eins zusammengezählt. Sehr klug von Euch, Meisterin."
"Pfiffig," dachte sich Suleka genervt. "Vielleicht zu pfiffig für sein eigenes Wohlergehen."
Der Katzenmensch schluckte kurz und schien dann schleunigst zu versuchen, das Thema zu wechseln: "Ähm. Habt Ihr denn schon was brauchbares gefunden?"

"Würde mich nicht wundern, wenn die Tölpel Drachen für eine Art Daedra halten. Die Geschichten der Nord sind so voll von diesen Biestern, dass die sicher aus jeder zu groß geratenen Eidechse einen Drachen machen": meinte sie dann, vermied aber zuzugeben, dass der Daedroth, mit dem sie es hier zu tun hatten, etwas besonderes sein musste.
"Einige Traktate und Abhandlungen, die sonst schwer zu bekommen sind, aber bisher nicht das, was ich eigentlich zu finden gehofft hatte": beantwortete Suleka Ri'Datos Frage während sie die Regalreihen absuchte.

Ri'Dato trat mit etwas Abstand von ihr ebenfalls an das Regal heran. "Was suchen wir denn? Wie sieht's aus?"
"Schwer zu übersehen. Ein mit langen, scharfen Zinken bestückter Streitkolben aus Ebenerz": sagte sie und zerschlug einen großen Krug mit daedrischen Symbolen doch es kullerten nur einige getrocknete Herzen von unmenschlicher Größe heraus. Sie knurrte.

"Ebenerz, scharfe Zinken," murmelte ihr Assistent zu sich selbst, wobei er den auf den Boden gefallenen Herzen einen kurzen Blick zuwarf. Dann sah er wieder zu seiner Meisterin herauf, und sagte mit etwas Angst und Ehrfurcht in der Stimme: "Doch nicht etwa der Streitkolben Molag Bals, oder? Was hätte der denn in dieser stinkenden Ruine zu suchen?" Sein Ton ließ es fast klingen, als ob das verderbliche Artefakt ein Eigenleben hätte und vielleicht von alleine auf der Suche nach etwas von sich aus in die Ruine gewandert wäre.

"Doch nicht Molag Bals Streitkolben. Was sollte ich damit? Muss ich dir etwa noch einmal den Unterschied zwischen Molag Bal und Malacath erklären?": fragte sie gereizt und ließ ein Ritualgefäß zu Bruch gehen. "Der Streitkolben wurde von den Beschwörern hier heruntergebracht. Du ahnst nicht wie viele Hexen und heimliche Kultisten ich treffen musste, um der Spur des Streitkolbens zu folgen. Er muss hier sein. Er muss": beim letzten Satz leckte sie sich über die Hauer: "Und wenn ich ihn habe, können wir dieses kalte Land verlassen."

Ri'Dato nickte und hielt dann wieder inne. "Skyrim verlassen?" Er warf einen unsicheren Blick hinter sich. "Ich weiß nicht, ob der Stamm- Eh... Hört mal, Meisterin. Ich finde es hier in Himmelsrand ebenso widerlich kalt wie jeder andere auch, und ich würde meine Lehre bei Euch unglaublich gerne weiter fortsetzen, aber, eh, ich dachte die Lehre- Ich kann meine Familie nicht einfach hier zurücklassen, versteht Ihr? Ich könnte mit meinem Vater darüber reden, aber der Alte ist echt vernarrt in mich, fürchte ich. Er will unbedingt, dass ich in seine Fußstapfen trete."

Als sie einen Mörser zur Seite schob wirbelte die Ork Staub auf, der sie zum Niesen brachte, was sich jedoch anhörte wie ein tiefes Grollen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen, die ebenso wie eine Gewitterfront über dem mürrischen Gesicht wirkten, drehte sie sich um. "In seine Fußstapfen? In die eines herumirrenden Lumpen, der froh sein kann, wenn seine pelzigen Finger ein paar Goldmünzen zu fassen kriegen, damit er nicht verhungern muss? Ich weis ganz genau, was er und diese beiden anderen Taugenichtse sind. Ich verstehe also nicht": stellte sie klar. Ihr Gesichtsausdruck wurde etwas weicher, aber die Augen behielten ihre Härte. Sie seufzte. "Familie ist das weiche Fleisch, das wir auf dem Altar der Macht opfern müssen": erklärte Suleka und streckte die Hand aus, um einen Skamp zu rufen, der sich im nächsten Augenblick selbst zu zerfetzen begann und sich auf einen weiteren Wink der Ork in Luft auflöste. "Hier in Himmelsrand hält mich nichts mehr. Ich verschwinde sobald wir hier fertig sind nach Summerset": sagte sie und wandte sich dann wieder dem Regal zu. "Er ist gelehrsam. Er wäre ein guter Schüler": überlegte sie und wünschte insgeheim er möge sie begleiten, aber ohne diese Viecher, die ihn nur zurückhielten.

KingPaddy
27.10.2015, 21:35
Hinter sich hörte sie, wie Ri'Dato sich ebenfalls daran machte, den Raum nach dem gesuchten Streitkolben zu durchsuchen. Ab und zu krachte auf seiner Seite der künstlichen Höhle ebenfalls ein Topf zu Boden, und für eine Weile arbeiteten sie sich so weiter. Dann sprach der Gehilfe wieder: "Es ist leider nicht so einfach. Die Beschwöhrung hat man komplett unter seiner Kontrolle, vorausgesetzt, man führt sie richtig durch. Ihr habt mir das beigebracht. Aber Familie ist was anderes." Bevor sie antworten konnte schubste er einen riesigen Topf zur Seite, der zuvor eine Ecke des Raumes verdeckt hatte. Der Anblick und der Krach des zerscheppernden irdischen Gefäßes hätte jeden Tontopf-Enthusiasten vor verzweiflung zum heulen gebracht.
Der aufgewirbelte Staub brachte ihn zum husten, aber als er wieder klar atmen konnte, rief er freudig auf. "Hier ist eine Kiste, Meisterin!" Etwas mehr zurückhaltent fügte er noch hinzu: "Ein Haufen Runen drauf... Sieht aus wie Fallenzauber."

Suleka nahte schnell aber mit schweren Schritten, nahm die Kiste mit vorgebeugtem Oberkörper kurz in Augenschein und entblößte lächelnd ihre Zähne. "Das hast du gut gemacht Ri'Dato": meinte sie und unterdrückte den starken Impuls ihrem Schüler über den Kopf zu streichen. Auch sie besah sich die Runen und stimmte brummend zu: "Sieht es als hättest du recht." Sie versuchte die Anordnung der Runen zu deuten, ob sie einen Fluch oder etwas anderes ergaben. Doch auf Anhieb gelang es ihr kein Wort ausfindig zu machen. Sie ging noch etwas näher heran und ließ auch ihre Lichtsphäre etwas näher kommen, damit sie besser sehen konnte. Ein ehernes Schloss war an der Seite eingelassen. Es war sehr massiv und im magischen Lichtschein zeichneten sich auch darauf Runen ab. Vielmehr schienen die Runen geradezu aus dem Innern des Schlüssellochs herauszukriechen. Sie berührte es leicht mit dem Finger und zog diesen schnell zurück, als es bedenklich knisterte. "Eindeutig magisch": befand sie. "Wenn die Runen sich um das Schloss konzentrieren, kann man davon ausgehen, dass sie nicht nur Dekoration sind, sondern mit dem Schließmechanismus zusammenhängen": erklärte sie und versuchte sich das Wissen um magische Schließsysteme ins Gedächtnis zu rufen. Sie hatte leider keine magische Sonde dabei und war alles andere als geübt darin damit einen solchen Zauber im Zylinder auszuhebeln. Da sie auch nicht so recht wusste, welcher Bann auf der Truhe lag, konnte sie ihn auch nicht einfach aufheben. "Das Format und die Größe passen": überlegte sie laut. Die Chancen standen gut, dass sich das Artefakt im Innern befand. Sie schob die Ärmel der Robe hoch, entblößte damit ausgeprägte Muskeln aber auch eine Reihe von verschiedenartigen Narben. Sie drängte Ri'Dato zurück und sammelte Magie in ihren Händen. Sie holte tief Luft und entlud sie gegen die Kiste, in der Hoffnung das Ding würde einfach kaputt gehen.

Die Luft schien sich vor ihr zu verfestigen. Wie in Zeitlupe verformte sich ihr Gesicht, dellte sich die Nase leicht ein, während sie die Augen schloss und die Hände nach oben zuckten, um sich zu schützen. Mit einem Knall entlud sich die Schutzkraft der Truhe und Suleka wurde gegen eine Wand geschleudert, während die Kiste scheppernd über den Boden schrammte. Die Lichtkugel erlosch und der Raum war für einen Moment in Dunkelheit und das schwache diffuse Licht der Wandleuchten getaucht. Fluchend und zeternd versuchte sich Suleka aufzurichten, kippte zur Seite um. Ihr ganzer Körper zitterte. Sie erschuf eine neue, jedoch stark flackernde Lichtkugel und versuchte sich zu orientieren. Nach einigen Augenblicken ließ das Zittern nach. "Diese beschissene Kiste" keifte sie.

Irgendwo im Raum hustete Ri'Dato. "Mir geht's gut, danke. Und Augenbrauen brauchte ich sowieso nicht mehr." Er schlurfte zu ihr hinüber und blickte ihr über die Schulter, leicht blinzelnd. "Wir sollten meinen Vater oder Ma'Gatu holen. Die kennen sich mit schlößern viel besser aus. Natürlich nur, um unsere besser zu sichern." Beim letzten Satz verstellte er die Stimme, um wie sein Ziehvater zu klingen, was an der Ork, die die Bande aus Katzenjammer nicht sehr lange kannte, verloren ging.

"Jaja" Sie richtete sich unter Mühe auf, stützte sich mehrfach an der Wand ab, aber als sie erst einmal wieder stand ging es. Sie schlurfte zur Truhe hinüber. Einige der Runen leuchteten. Sie lachte. Es war ein Geräusch wie das Knirschen von Stein. "Diese Bastarde. Ein zweiteiliger Schutzzauber. Ich hatte gehofft, dass nur das Schloss verzaubert wäre und man die Truhe zerstören könne. Ein magischer Streitkolben würde schließlich keinen Schaden nehmen. Doch die Truhe selbst ist auch geschützt. Jede zweite Rune gehört zum Schutzzauber, jede erste zum Schließzauber. Jetzt kann ich es auch lesen": blaffte Suleka und gab der Kiste einen kräftigen Tritt. "Vater kriegt sie bestimmt auf": wiederholte Ri'Dato seinen Vorschlag, doch Sulekas Augen verengten sich. "Darauf sind wir nicht angewiesen. Es muss einen Schlüssel für die Truhe geben und wir finden den garantiert beim Anführer der Beschwörer. Da die Truhe noch hier ist, nehme ich an, dass noch irgendwo seine Leiche sein muss.

Sie deutete auf eine Tür in der Nähe, die bedeckt mit Kreidezeichnungen war. "Die Tür dort ist voll mit Schutzrunen. Ich habe den Verdacht, dass es dort tiefer in die Ruine hineingeht. Wir müssen ohnehin den Daedroth finden. Schau dich dort um und erstatte mir Bericht. Ich werde mich hier noch etwas umsehen": wies sie ihn an und warf einen mürrischen Blick auf die Truhe.

Ri'Dato nickte und klopfte den Staub aus seiner Robe, bevor er sich zur Tür hin aufmachte. Sie sah im Halbdunkel, wie seine Silhouette mit etwas abstand von der mit Kreide umschmierten Tür zu stehen kam und sich hinhockte.
Die Augenbrauen zogen sich wieder zu getürmten Gewitterwolken zusammen. Und sie atmete sichtbar, um Beherrschung bemüht, aus. "Die Tür öffnet sich nicht von allein, genauso wenig wie sich die Tunnel dahinter von selbst erkunden": rief sie hinüber und griff sich ein Buch.

Sie hörte wieder Bewegung aus Ri'Datos Richtung, doch als sie merkte, dass seine Schritte wieder näher kamen, klappte sie den alten Schmöker energetisch zu und wirbelte herum, ein Donnerwetter aus Flüchen schon halb auf den Lippen. Doch dann hielt sie inne, als sie die leuchtend rote Wolke vor dem konzentriert dreinblickenden Schüler sah. Kurz danach füllte der bekannte Gestank von Skamp den Raum, von Suleka schon gar nicht mehr als Gestank wahrgenommen, genauso wie ein Stadtbewohner sich an den Gestank der lokalen Kloake gewöhnt.
Die beschworene Kreatur lief aus der sich auflösenden Wolke glücklich auf die mit Kreidezeichen umgebene Tür zu und verteilte sich dann, nach einem lauten Knall, im Raum.
Es dauerte etwas, bis Suleka und ihr Schüler nach der plötzlichen und sehr hellen magischen Entladung wieder sehen konnten.
Die Ork brachte nach einem Husten ein "Was?" hervor.
"Schutzzeichen," stammelte Ri'Dato, seine Augen auf die sich auflösenden Einzelteile seiner daedrischen Schöpfung gebannt. "Ich hab mir gedacht, Leute, die eine Kiste mit zwei Schichten aus Fallen sichern, werden eine Tür zum nächsten Raum sicher nicht-" Er stöhnte und rieb sich die Augen. Das Licht hatte seinen nachtempfindlichen Kajiitenaugen nichts gutes getan.
"Sicher würden sie niemanden einfach durchgehen lassen... Oder... oder es war nur ein Schutzzeichen gegen Daedra."

Die Ork musste lachen. "Das dort ist ein klassischer Schutzkreis. Ein guter Hinweis auch für dich. Hast du vor komplexere Beschwörungen durchzuführen, richte dir vorher auch so etwas ein": meinte sie. Sie ging zu ihm hinüber und übertrat problemlos die Runen. "Das hier ist ein zweistufiger. Die Runen vor der Tür dienen der Abwehr niederer Daedra, die Runen auf der Tür selbst dienen zur Verstärkung und sollen höhere Daedra am Verlassen des Ortes hindern": erklärte sie und ließ ihren Lichtzauber jetzt wieder etwas mehr aufscheinen. Die Kraft kehrte langsam zurück. "Der innere Schutzkreis ist allerdings beschädigt. Hier läuft scheinbar Kondenswasser von den Wänden und hat einige Runen verwischt. Deswegen kann der Daedroth wohl hinein und hinaus. Wenn man sich ein dauerhaftes Labor einrichtet sorgt man am besten dafür Schutz- und Beschwörungskreise auf Dauer anzulegen, um so etwas zu vermeiden. In meinem ehemaligen... Da wo ich herkomme, war es üblich das ganze in Holz zu schnitzen oder mit flüchtigen Verbindungen in Stein zu ätzen. Die Daedra haben dann auch weniger Möglichkeiten den Schutzkreis trotzdem noch zu schädigen": dozierte sie und schüttelte dann energisch den Kopf. "Wir verschwenden Zeit. Sieh dich jetzt dort in den unteren Bereichen um. Bis dahin treffen die anderen vielleicht auch endlich ein": bestimmte sie und machte mit der Hand eine eindeutige Geste.

Ri'Dato glotzte die beiden Kreise auf dem Boden kurz an und machte dann einen sehr, sehr vorsichtigen Schritt über die Markierung, und Suleka verdrehte genervt die Augen. Er hatte doch ganz deutlich gesehen, wie sie unbeschadet die arkanen Zeichen überquert hatte.
Ihr Schüler setzte einen Fuß nieder (Sulekas vielsagendes Räuspern beschleunigte den Vorgang), und nachdem er sich anscheinend vergewissert hatte, dass die Runen ihn nicht in einen Haufen von dampfender Asche verwandeln würden, stieß er die Tür auf und verschwand mit khajiitischer Lautlosigkeit im Gang dahinter.

Ich habe einen schwarzen Würfel erhalten und gebe ihn an Bahaar weiter

KingPaddy
10.11.2015, 00:27
Die Ohren angelegt, vernahm Ri’Dato lautes Brüllen. „Wachen!“ „Aber wir sind doch wach“, überlegte er und drückte sich am Baum hoch. Ra’dul-dar war nicht zu sehen. „Wann war er gegangen?“, fragte sich der junge Khajiit. Generell war er sich nicht mehr so sicher, warum er überhaupt hier in dem zugigen Garten der Residenz herumstand. Sie hatten doch nur feiern wollen und dann… Radul’dar hatte für entsprechende Stimmung gesorgt… so süß. „Er hat gemeint wir würden uns unseren gerechten Anteil abholen“, maunzte Ri’dato vor sich hin. Er erinnerte sich an die plötzlich gute Stimmung und wie er dafür gewesen war. Gerechte Anteile klangen immer gut und der süße Geschmack im Mund hatte die Zunge gelockert. „Na klar, bin ich dabei“, maunzte er die Worte von vorhin. Und dann war Ma’Gatu gegangen und sie wollten hier auf ihn warten. Die Erinnerung kam langsam zurück. Nicht aber weshalb sie genau auf ihn warten sollten und wo sein Vater sich eigentlich hingestohlen hatte. Wieder dieser Ruf, „Wachen!“ und plötzlich hörte er wie sich über ihm eine Tür öffnete. Ein schwarzer Schatten purzelte durch die Nacht und landete, von seinen nachtsichtigen Augen nicht unbemerkt ungelenk in einem Busch einige Meter vor ihm. Nicht das er hätte Näheres erkennen können, dazu war sein Blick zu neblig.

„Herrin?“, fragte er, drehte sich um und wünschte sich Suleka wäre gerade hier. Weiter oben erschien eine Fackel und im Licht der Fackel das grimmige Gesicht eines gepanzerten Nords. „Packt den Lump. Er muss im Garten sein. Kreist ihn ein“, brüllte der Mann. So langsam war er froh, dass die Herrin nicht da war. „Sie hätte mich nur gescholten“, überlegte er, stieß sich vom Baum ab, um zu schauen, ob sich der Schatten verletzt hatte. Das dumpfe, leise Klappern von Rüstungen war in der Ferne zu vernehmen. Das Geräusch war ihm nur allzu vertraut. Es wurde wohl Zeit, dass sie sich dünn machten. Vielleicht sich klein machen und durch das Mauseloch dort hinten in der Mauer verschwinden? Ri’dato schwankte zum Busch hinüber und schob die Blätter zur Seite. Er entdeckte die ungünstig zwischen den Ästen eingekeilt oder hängenden Gliedmaßen von Ma’Gatu. Unweigerlich musste er anfangen zu lachen, er wusste selbst nicht so genau warum. Die Pfote des andere langte nach oben, stupste brennend gegen seine Nase und verbot dem Jungen den Mund. Schnell aber fast ebenso schwankend wie Ri’dato selbst, richtete sich der Andere auf, packte mit der Pfote seinen Arm und zog ihn schließlich mit sich. Streitlustig fuhr er die Krallen aus. „Das geht mir zu schnell“, klagte Ri’dato.

Kampfkatze2
10.11.2015, 22:58
Er riss sich von seinem Stammesbruder los, der überrascht stehen blieb.
„Ma'Gatu, was soll das? Warum läufst du weg? Gatu? Ma'Gagagatu?“ Er deutete mit einem Daumen über seine Schultern, dorthin, wo die Männer in Rüstungen gerade in den Hof eilten. „Die wollen doch nur ein Paar Leute aufwecken. Leute!“ Er betonte „Leute“, als hätte das Wort irgendeine wichtige Bedeutung im großen Gefüge der Welt.
Ri'Dato erkannte gerade noch durch seine getrübten Augen, wie Ma'Gatu ihn leicht schwankend anglotzte, als hätte er einen Vollidioten vor sich. Zeitgleich wunderte sich der junge Khajiit, wo all diese grellen Farben herkamen, und ob sich so der Herzschlag von Nirn anhörte.
„Wir haben keine Zeit für diesen Unfug!“ schrie Ma'Gatu ihn letztlich an und packte ihn wieder am Arm.
„Da hinten sind sie, beim Baum!“
Ri'Dato wand sich zu der Stimme hin um, und die Nähe zu ihnen ließ ihn schnell wieder nüchtern werden. Gezogene Waffen, die den Mondschein reflektieren hatten so einen Effekt auf ihn.
Ma'Gatu zerrte ihn erneut hinter sich her, doch nach einigen Schritten fing er von sich an zu laufen, und dann überholte er voller Panik den etwas überraschten Mitkhajiiten. Sie gewannen etwas Abstand zu den durch ihre Rüstungen verlangsamten Wachen, und erreichten die Mauer. Ri'Dato lief fast ungebremst dagegen.
Fluchend hob Ma'Gatu seinen stöhnenden Stammesneffen vom Boden auf. „Weitsicht, zu viel?“
Ri'Dato beantwortete dies mit einem Nicken während er sich die blutende Nase hielt.
Der ältere der Beiden warf einen Blick über die Schulter, dann einen die Mauer hoch, und schließlich zu einem Stapel Kisten ganz in der Nähe.
Das gesamte Anwesen schien mittlerweile auf den Beinen zu sein, dem Lärm und den im Gebäude auftauchenden Lichtern nach zu urteilen. Beiden Khajiit sträubte sich das Fell, als sie wütendes Bellen irgendwo auf dem Gelände vernahmen.
„Okay, schnell jetzt, Räuberleiter auf den Kisten da, ich zieh dich dann die Mauer hoch,“ entschied Ma'Gatu. Er schwitzte so viel, dass das Fell in seinem Gesicht vor Feuchtigkeit im Licht von Masser und Secunda glänzte.
Ri'Dato schüttelte mit mäßigem Erfolg die Vielzuweitsicht aus seinen Gliedern und folgte Ma'Gatu schnell zu den Kisten. Dort brachte er sich schnellstmöglich in Stellung, und zeigte dem Anderen mit einem Nicken, dass er bereit war. Die Rufe der Wachen kamen näher, und ebenso das Bellen.
Ma'Gatu holte kurz Luft und stellte dann einen Fuß in Ri'Dato's Hände, doch als dieser anfing, ihn nach oben zu drücken und er selbst sein Bein ausstreckte, knickte er laut jauchzend ein.
„Verdammter Misst! Meine Wade!“
„W-Was ist los?!“
„Mein Bein! Agh, verdammter- Hatte ich fast vergessen!“
Ri'Dato überraschte es wenig, dass sein Stammesbruder etwas wie eine Beinverletzung selbst noch beim Laufen einfach vergessen hatte. In einer Bande von Kettenweitsichtlern gewöhnte man sich an so etwas.
„Verdamm mich eins, Ri'Dato, du musst hoch!“ Ma'Gatu rappelte sich unter größter Mühe wieder auf und lehnte seinen Rücken gegen die Wand, die Hände zur improvisierten Treppenstufe gefaltet.
„Beeil dich, Kleiner!“
Der Kleine warf in für Gehetzte typischer Manier seinen Blick über die Schulter. Er konnte die Wachen bereits sehen.
Aus irgendeinem Grund fühlte er sich an dieser Stelle beleidigt. Er lief weg wie ein typischer kleinkrimineller!
„Nein!“, dachte er sich, „Ich bin ein Beschwörer!“ Das Gesicht seiner Meisterin schnellte an seinem inneren Auge vorbei. „Diese Würmer sollten vor mir weglaufen!“
Er hob seine Arme, schloss die Augen und breitete die Finger aus. Zeit sich zu konzentrieren.
Seidentatzes Verwirrung war fast schon hörbar.
Ri'Dato bewegte seine Finger mit geübter Präzession, daraufhin erhellte eine rote, pulsierende Wolke die Szenerie. Ein überwältigendes Gefühl der Macht durchströmte seinen Körper. Jetzt war der Moment gekommen, an dem der Intellektuelle seine Bedeutung gegenüber hohlköpfiger Muskelkraft aufzeigte!
Der beschworene Skamp zog gierig die Nachtluft ein. Ihm fehlten beide Arme und ein Ohr. Ri'Dato spürte, wie er die Kontrolle verlor und starrte verblüfft der missgestalteten Kreatur hinterher, die mit langen Schritten in die Nacht verschwand, jedoch nicht in die Richtung der Wachen.
Erneut tauchte Suleka vor Ri'Datos geistigem Auge auf. „Unter Drogeneinfluss werden keine Zauber gewirkt, dummer Schüler!“ Warum das Abbild in seinem Kopf ein traditionelles nordisches Beinkleid trug und ihm dabei mit einem Nudelholz drohte wusste er nicht. Er schob es auf das Skooma.

(Der Würfel ist Schwarz, und ich gebe ihn an Relxi weiter, denn der arme war bis jetzt Weitergabe-Würfellos geblieben.)