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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sichtbare Ausrüstung in japanischen Rollenspielen



Enkidu
24.10.2014, 04:23
Die Diskussion im Let's Play Thread hat mich nun doch ins Grübeln gebracht und mich würde interessieren, wie ihr dazu steht :) Meine tendenziell eher konservative Meinung und die von Cutter Slade könnt ihr lang und breit dort nachlesen :D So texten wir jenes Thema auch nicht weiter damit zu, sondern verlagern das bei Bedarf hierher. Habe mich bei der Umfrage für Mehrfachauswahl entschieden, da sich die Antworten teilweise überschneiden können. Choose wisely.

Mir ist bei unseren Ausführungen noch der Punkt eingefallen, dass es auch nicht wenige japanische RPGs gibt, die gar keine Rüstungen im engeren Sinne haben, sondern vielleicht nur sowas wie koppelbare Kreaturen oder Magien, oder lediglich ein paar kleine Accessoires. Wenn man so viel Wert auf die veränderbare Ausrüstung gelegt wird, lehnt man dann Spiele mit so einem Ansatz komplett ab oder akzeptiert man das unveränderliche Aussehen der Figuren dort eher? Denn ich kann die Logik dahinter verstehen, dass man die Ausrüstung gerne sehen würde, wenn es sie überhaupt gibt, weil es einfach realistischer erscheint. Aber wenn das Spielsystem ohnehin nicht damit arbeitet (und man auch keine Rüstungen als Schätze oder so finden kann)?
Ich bin auch gespannt, wie das in Final Fantasy XV gehandhabt werden wird. Kann mir gut vorstellen, dass sie dort die Arten des Equipments erneut stark eingeschränkt halten werden. Wir wissen, dass es darin unterschiedliche Schwerter geben wird und man im Spielverlauf auch neue erhält, und die sind wie in Final Fantasy seit jeher auch in-game sichtbar. Aber sonst? Vielleicht gibts wieder nur Hauptwaffe, zwei Accessoires und das wars. So sehr ich auch die Klamotten jener Truppe blöd finde, weil sie farblich und designtechnisch (auch Material) so wenig abwechslungsreich sind, aber Noctis Outfit selbst gefällt mir ehrlich gesagt sehr gut. Weil es so einfach gehalten ist. Das ist imho auch wichtig, gerade wenn er der einzige spielbare Charakter ist. So kann ich mir vorstellen, das von Anfang bis Ende durchzuziehen. Da sehe ich die anderen Mitstreiter viel mehr als Problem.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es viele Spieler reizen würde, diverse "Garderoben-Fauxpas" der Entwickler ausbessern zu können (Tidus gelbe Schuhe, for real :bogart: ?) ...andererseits ist es aber imho nochmal was völlig anderes und viel weitreichenderes, wirklich alles an Ausrüstungsgegenständen sichtbar zu machen und somit den Ästhetik-Aspekt direkt und unmittelbar mit dem Gameplay und der Charakterentwicklung zu verknüpfen. Mir persönlich würde das zu weit gehen, da mag ich meine jRPGs lieber so, wie sie in der Beziehung ohnehin meistens noch sind.
Auch habe ich die Klamotten am liebsten eher schlicht. Wenn ich mir da anschaue, was für übertriebene und grelle Sachen sie in FFX-2 oder Lightning Returns gemacht haben, habe ich nicht viel finden können, was ich mochte ;) Wenn die Ausrüstung immer besser und stärker und mächtiger wird, dann würde sich das bei den sichtbaren bestimmt auch im Design widerspiegeln, und da hätte ich dann am Ende wahrscheinlich auch ein hochgezüchtetes Monstrum, das ich aber optisch nicht mehr ansprechend fände. Hinzu kommt, dass es mich aus der Immersion herausreißen kann, wenn sich das Aussehen der Gruppe im Spielverlauf ständig und rundum ändert, oder schlimmstenfalls je nach Kombination sogar lächerlich sein könnte. Ich für meinen Teil sehe in festgelegter, weitgehend unveränderlicher (bzw. von der Story vorgegebener) Kleidung auch mehr Möglichkeiten für die gezielte Prägung eines besonderen Charakterbildes und potentiell auch für das Storytelling (zum Beispiel, wenn Cloud in FFVII erzählt, wie er an seine Soldier-Uniform gekommen ist).


@Cutter Slade: Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel ^^ Was ich in dem anderen Thread schrieb, hab ich zwar prinzipiell so gemeint, aber vielleicht nicht immer optimal formuliert. Sollte ich dir da irgendwo zu nahe getreten sein, tut es mir leid. Wenn mich was kümmert, wie es bei diesem Thema offensichtlich der Fall ist (was mir vorher in dieser Ausprägung auch noch nicht bewusst war), steigere ich mich schnell mal rein und laber viel, wenn der Tag lang ist ^w^

Ashrak
24.10.2014, 08:17
Ich bin ein Fan von Charaktereditoren und sichtbarer Ausrüstung. Speziell in Charaktereditoren kann ich teilweise Stunden verbringen (z. B. in dem von EVE Online, aber das ist auch kein jRPG..). Die Immersion stört das für mich kein bisschen, weil, nun... mich stört es auch nicht wenn sich Figuren in einem Film oder einer Serie mal umziehen. Bei RPGs gehört Klamottenwechsel für mich auch mit zur Charakterentwicklung, auch wenn manche Outfits natürlich überraschend grässlich designed sind und das umso unverständlicher ist, wenn es daneben noch richtig coole Outfits gibt.
Da find ich den Ansatz den die meisten MMOs gehen eigentlich ganz gut. Werte der einen Rüstung, Aussehen der anderen. Rüstungen sind in RPGs eh nur eine Abstraktion, weil es keine (auch nur pseudo-)wissenschaftliche Erklärung gibt, warum das Material der einen Rüstung viel mehr aushält und dich viel stärker macht als die andere.

Story-wise sehe ich da auch kein wirkliches Problem. Dann implementiert man natürlich auch nur Ausrüstungen für den jeweiligen Char, die auch seiner Profession entsprechen. Ein Priester wird natürlich kein Stripper-Outfit bekommen, bei dem man jederzeit erwartet dass er mit zum Spagat gespreizten Beinen kopfüber eine Stange runterrutscht. Von Yuna in X-2 mal abgesehen.

Narcissu
24.10.2014, 08:19
Ich bin nicht stark dagegen, bevorzuge es aber, wenn man die Veränderungen nicht optisch sieht. Die Ausnahme stellen hier Waffen und Schilde dar, da sie nicht zur direkten Kleidung des Charakters gehören. Ich finde es weiterhin in Ordnung, wenn man die Veränderung der Ausrüstung im Kampf sieht, insofern es einen separaten Kampfbildschirm gibt. Wenn die Ausrüstung aber aus irgendeinem Grund nicht gut / blöd / lächerlich aussieht, stört das für mich außerhalb der Kämpfe stark die Immersion und ich bin dazu geneigt, blöd aussehende Ausrüstung trotz der besseren Statuswerte nicht anzulegen.

Beispiel für ein Spiel, das das gut gemacht hat: Legend of Legaia
Beispiel für ein Spiel, das das imo nicht gut gemacht hat: Lightning Returns (da furchtbares Kostümdesign), Bravely Default (manche Jobs sahen einfach bescheuert aus, besonders in Cutscenes – z.B. Ranger)
Beispiel für ein Spiel, bei dem ich hin- und hergerissen war: Xenoblade (gab viele nette Kostüme, aber leider auch viele blöde)

Gegen Chraktererstellung in einem JRPG bin ich gänzlich, weil für mich der Hauptcharakter kein Avatar des Spielers sein soll. In Spielen wie Fantasy Life hat das zwar seine Berechtigung, aber sobald ich einen Charakter spiele, der eine Persönlichkeit hat und relevant für die Story ist, würde ich ihn mir nicht selbst erstellen wollen. Auch wenn er stumm ist, wie etwa in Persona oder Suikoden.

Rush
24.10.2014, 08:55
Irgendwie ist das historisch bei mir so gewachsen, das ich an West RPGs den Anspruch habe, das dort sowas auf jeden Fall sichtbar sein sollte, bei JRPGs es aber kein Muss ist. Liegt wahrscheinlich daran, das in JRPGs das Charakterdesign an sich viel mehr promoted wird als in westlichen Spielen. Was ich aber auf jeden Fall sehr begrüße ist, wenn sich ein JRPG zumindest die Mühe macht mehr als ein Outfit pro Charakter, je nach Szenario, zu bieten. Ich finde es ziemlich schlecht für die Immersion, wenn Charaktere auch in winterlichsten Gebieten eher leicht bekleidet rumlaufen. Daher find ichs z.b. toll, das es in Persona Winter/Sommer Outfits gibt oder in Ni no Kuni man in der tropischen Lagunenstadt in Badeoutfits unterwegs ist und im winterlichen Gebiet dick eingepackt rumläuft :)

Aber ich mag eh Outfits die eher praktischen Nutzen haben, weswegen schon viele JRPGs meinen Geschmack eher nicht treffen ^^

Cutter Slade
24.10.2014, 10:20
Super, hatte gestern Nacht auch noch an ein eventuelles auslagern der Diskussion aus dem FF 12 Topic gedacht und zack, da ist das Thema. Dank dir. :A

Wie schon im Let’s Play Together Thread dargelegt ist es mir schon sehr wichtig, wenn ich den Charakter anpassen kann. Leichte und schwere Rüstung, magische Kutten und Hüte, Waffen aller Art, Accessoires …. alles Dinge, die man in JRPGs zwar anlegen kann in der Regel aber, zumindest bis auf die aktiven Gerätschaften wie Schwert und Schild, nicht sichtbar sind. Finde ich persönlich Schade. Man verschenkt somit einiges an Potential, was die Detailverliebtheit oder Eigenständigkeit von individuell entwickelbaren Charakteren angeht. Mir gibt ein Rollenspiel mehr, wenn ich abseits von Level-Ups und richiger Skillung auch noch meinen (Haupt)Charakter entsprechend kleiden darf. Abseits der Tatsache, dass das entdecken, finden oder einfache erwerben von derlei Klamotten auch ein gewisses motivierende Element für mich darstellt wird eine Verbesserung der Charakterwerte eben nicht nur über die sich verändernden Statuswerte dargestellt, sondern eben auch durch ein neues optisches Erscheinungsbild.

Während dem Diskurs mit Enkidu ist mir inzwischen klar geworden, dass die Vorstellung des Designers einen nicht zu verachtenden Stellenwert besitzt. Viele Charaktere sollten oder müssen ihrer optischen Linie treu bleiben. Auron mit Rüstung und Zipfelmütze? Steiner mit Weste und Magierrock? Was wäre Steiner ohne das rascheln der Rüstung beim laufen? Mag ich mir auch nicht so recht vorstellen und dahingehend ist es auch wirklich gut, dass stark mit der Story verwurzelte Charaktere einen gewissen Stil besitzen. Nach Jahren der JRPG-Abstinenz und dem wildern in den erstarkten West-Pendants bin ich aber dazu übergangen in Editoren und optischer Individualität einen gewissen Reiz zu sehen. Es ist für mich ein unterstützendes Element für das Genre an sich. Wie es z.B. ein fehlendes HUD und manuelle Speicherpunkte bei Survival Horror-Titeln wären.

Um zum Punkt zu kommen: Bei FF 12 (deshalb auch die Diskussion) find ich es persönlich unsauber und etwas einfach auf eben dieses individuelle Stilmittel zu verzichten. Wenn man schon Rüstungen und Hüte zurückholt und ich meinen Charakteren schweres Gelöt verpasse, wäre es mir (auch nach diversen neueren Spielen) eben lieb, wenn dieses Element in zukünftigen FF-Titeln Einzug hält oder bei FF 12 schon umgesetzt worden wäre (wahrscheinlich war es einfach nicht möglich, keine Ahnung. Oder die anpassbare Optik war einfach kein Thema). Wenn ich heute aber sehe, wie viel Spass es mir macht, bei allen drei Souls-Spielen Rüstungen und Mäntel zu entdecken, um diese dann auszuprobieren und ich im Gegenzug die schwarz gekleideten Recken aus FF 15 sehe, die wahrscheinlich aus diversen Gründen und eben dieser genreeigenen Komponente, so bleiben sollen, wie sich der Designer das vorgestellt hat, dann stößt es mir doch etwas sauer auf. Die befürchtete Langeweile in schwarz stellt sich bei mir ein und das 12+ Monate vor Release.

Das es aber möglich ist, beim Hauptcharakter einen gewissen Stil zu wahren ohne das er sich kleidungstechnisch untreu wird beweißt in meinen Augen Geralt aus den The Witcher Teilen. Über die gesamte Länge des zweiten Teils kann man, soweit ich das in Erinnerung hab ein/zwei Handvoll Rüstungssets entdecken, die zwar alle unterschiedlich aussehen, aber unverkennbar zum Hexer von Riva passen. Es gibt kein lächerliches Outfit und auch kein out-of-charakter-Rüstungsset. Geralt bleib Geralt. Wird auch insofern unterstützt, dass Geralt auch nicht in einem Charaktereditor erstellt wird, sondern vorgegeben ist. Lediglich seine Frisur ist anpassbar (wobei die Haarfarbe grau bleibt und die Schnitte auch mit Bedacht gewählt sind). Soweit ich das alles in Erinnerung hab.

Ich würde dahingehend also gerne einen Kompromiss für zukünftige JRPGs erwarten. Die Partie bleibt unverändert, lediglich Accessoires (wie Ringe oder Reifen, die eh nicht sichtbar gemacht werden, außer in Nahaufnahme) und die Waffen sind anpassbar. Im Gegenzug – eben als weiteres motivierendes Element, auch für die Immersion – kann man beim Hauptcharakter mehr anpassen. Vom Kopf bis zu den Füßen wird alles, was neu angelegt wird, im Spiel selber sichtbar. So bleibt der eigenständige Charakter und Stil von den Partiemitglieder erhalten (im Sinne des Designers und der vorher einhergehenden Werbung) und im Umkehrschluss hat man sein eigenes Männlein (oder Weiblein), dass im besten Fall von anderen Figuren von weiteren Spielern und Spielerinnen abweicht. Ein Rollenspiel sollte in meinen Augen gewisse individuell, anpassbare Komponenten besitzen und sich nicht nur darauf verlassen, dass mit steigendem Level, gewisser Freiheit im Levelaufbau, regelmäßigen Einkaufstouren und Dialogen und wenigen Statusaufwertern (Waffen, Klamotten) alles getan ist. Etwas mehr „Eigenständigkeit“ für die Spielfigur der Spielerin, des Spielers wäre mir da schon sehr liebe, auch wenn es sich um ein JRPG handelt.

Und falls das wirklich mit diversen anderen Elementen (wie FMVs) kollidiert könnte ich mir immer noch vorstellen, dass die Kleidung von der Story getrieben angepasst wird, sodass ich wenigstens ein sich veränderndes Erscheinungsbild bekomme. Mich stört es heute einfach richtig, wenn ich 40+ Stunden mit einem Charakter rumlaufe und der immer gleich aussehen würde. Bei anderen Handlungsbasierten Spielen, wie z.B. The Last of Us klappt sowas doch auch ganz gut. Je nach Jahreszeit oder erlebtem Abenteuer sahen Joel und Ellie anders aus. Ich liebe sowas einfach, auch Details wie Erste Hilfe Aktionen, wo auf einmal ein Verband in Echtzeit um den Arm gewickelt wurde steigern die Immersion. Ich könnte mir also vorstellen, dass man in neuen FFs oder generell JRPGs an bestimmten Punkten, aufgrund der Region oder des generellen Handlungsfortschritts einfach anders aussieht. In Ni No Kuni (übrigens mein Wiedereintritt ins Genre, ich liebe es) haben sich die Figuren ja auch angepasst. In der Winterregion trugen sie Mäntel, am Strand Badehose und Bikini. Finde sowas nett. FF kann ich insofern nicht einschätzen, da sie bisher wenig Anpassbares zuließen (bis auf Waffen und Schilde), in LR/FF XIII gibt es zwar einen Klamottenwechsel, der beruht in vielen Fällen aber scheinbar mehr auf Fanservice (muss ich bei Gelegenheit mal auschecken). Für das nächste (oder übernächste) FF würde ich mir also insgesamt wünsche, dass man an eben diesen Details arbeitet und eine homogene, in sich stimmige Welt aufbaut in der man seine Figur auch mal in einem anderen Licht sieht, klamottentechnisch. Ist zwar nur eine Baustelle von vielen (wie du, Enkidu auch schon im Nachbarthread geschrieben hast) und SQE sollte sich mehr auf andere Dinge, als die Wahl der passende Abendrobe konzentrieren, aber für das Gesamtbild/produkt ist ein alternatives Kostüm doch nicht verkehrt.

Für mehr Anpassung des Charakters. :A



Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel ^^ Was ich in dem anderen Thread schrieb, hab ich zwar prinzipiell so gemeint, aber vielleicht nicht immer optimal formuliert. Sollte ich dir da irgendwo zu nahe getreten sein, tut es mir leid. Wenn mich was kümmert, wie es bei diesem Thema offensichtlich der Fall ist (was mir vorher in dieser Ausprägung auch noch nicht bewusst war), steigere ich mich schnell mal rein und laber viel, wenn der Tag lang ist ^w^

Ach, iwo. Zum einen bin ich nicht aus Zucker und zum anderen les ich hier ja schon ein paar Jahre mit. Da kann ich schon Leidenschaft von wirklicher Gräme gegenüber einem Diskussionspartner unterscheiden. Ich bin da zuuuu entspannt, um auch nur im Ansatz wirklichen Groll zu entwickeln. Wenn ich keinen Bock auf derlei Meinungsaustausch hätte, würde ich hier ja nicht nach Jahren immer noch aktiv sein. Alles cool. 8)

Liferipper
24.10.2014, 10:41
Hab für "Kommt auf das Spiel an/Ist mir egal" gestimmt.

Spiel gerade wieder ein bisschen Diablo (1). Da gibt's drei oder vier verschiedene Rüstungsdesigns pro Charakterklasse. Hab aber festgestellt, dass ich die nach ein paar Minuten eh nicht mehr wahrnehme, da läuft eben "mein Charakter" rum, was interessiert's mich, wie die Rüstung aussieht? Auch stört es mich nicht, wenn ein Cloud das ganze Spiel in seinem (naja, "seinem" ;D) lila Strampelanzug rumrennt... Andererseits, solange das Design zum Charakter bzw. dessen Rolle passt, wüsste ich jetzt nicht, was gegen verschiedene Rüstungen spricht.
Für absolut uninteressant halte ich hingegen Gegenstände, deren EINZIGER Zweck es ist, das Aussehen des Charakters zu verändern. Sowas macht in MMORPGs Sinn, damit nicht 500-mal derselbe Charakter mit derselben Endgamerüstung rumrennt, in Singleplayer halte ich es hingegen für eine nutzlose Spielerei (und im Fall von kostenpflichtigen Kostüm-DLCs für Abzocke).

noRkia
26.10.2014, 01:34
Das große Problem ist,wenn die Ausrüstung die Statuswerte verändern und man eine coole Ausrüstung gefunden hat und diese aber dann beschissene Werte hat. Das ärgert mich eigentlich am meisten.

Ein Spiel bei dem wirklich die komplette Kleidung sich verändert fänd ich toll. Ocarina of Time war seiner Zeit insofern Jahre vorraus ^ ^
Eine echte Neuerung wäre, wenn die Charas auch durch Gespräche auf die Kleidung reagieren. Zb. die weiblichen Charas sich über das neue,tolle Rubindiadem unterhalten oder die Männer sagen ."Woa. DAS ist ein echtes Schwert für echte Männer. Harharhar!"

Lynx
26.10.2014, 10:32
Das große Problem ist,wenn die Ausrüstung die Statuswerte verändern und man eine coole Ausrüstung gefunden hat und diese aber dann beschissene Werte hat. Das ärgert mich eigentlich am meisten.

So gehts mir auch immer, vor allem bei sichtbarer Ausrüstung, die genau zum restlichen Outfit meines Charakters passen würde. :D

Grundsätzlich finde ich sichtbare Ausrüstung oder unterschiedliche Outfits immer sehr spannend, in JRPGs stört es mich aber eigentlich überhaupt nicht, wenn es das nicht gibt. Hat ja schon auch etwas damit zu tun, dass man in den meisten Ost-Rollenspielen Persönlichkeiten spielt, die einer vorgegebenen Geschichte folgen, eine eigene Vergangenheit haben, etc. Da möchte ich auch gar nicht "mich" spielen und brauche deshalb auch nicht unbedingt unterschiedliche Kleidung, damit der Charakter sich äußerlich verändert.
In westlichen RPGs möchte ich das aber eigentlich schon haben (manchmal ist das für mich sogar ein Hauptgrund, ein Spiel überhaupt interessant zu finden :o), zumindest wenn auch das restliche Spiel darauf ausgelegt ist, eigene Entscheidungen zu treffen und damit mehr von sich selbst einfließen zu lassen.

Ich finde ja, dass es in Persona 3 extrem gut gestaltet ist. Dass die Charaktere ihre Kleidung gemäß der Jahreszeit ändern ist ja sowieso ziemlich cool, aber im Kampf kann man auch die Ausrüstungsgegenstände sehen. Ich hatte da mit meinem MC mal so eine Art Kampf-Badeanzug, den ich Yukari gegeben habe - sie hat da auch darauf reagiert und gemeint, ob es sein Ernst ist, dass sie das tragen soll. :D In dem Spiel reagieren die Leute also teilweise auch auf die veränderten Gegenstände, was mir bis dahin eigentlich noch nirgendwo untergekommen ist.^^

Dnamei
07.11.2014, 19:06
Musste ein wenig Überlegen, welche Auswahlmöglichkeiten für mich am besten passen^^
hab mich mal für
*vom Spiel vorgegeben
*alternative Kostüme (DLC, etc)
*Optik ohne Einfluss auf Werte
entschieden

Sehr wichtig ist mir sichtbare Ausrüstung allerdings nicht. Ich finde es zwar ganz nett, aber bei z.B. MMOs merke ich recht schnell, dass ich entweder nur unpassende Sachen trage während des Levelns, weil da ändern sich die Sachen so oft, das ich mir darüber keine Gedanken mache und am Ende dann über sehr lange Zeit ein und dieselben Sachen trage, obwohl mir eigentlich mehrere zusagen. Ändern tue ich es dann trotzdem nicht, hängt aber teilweise auch mit den Mechaniken zusammen, weil man sich extra Ausrüstung zusammensuchen muss (was Inventarplatz belegt) oder aber es kostet etwas das Aussehen zu übertragen. Ist einfach zuviel Aufwand für ein paar Outfits.
Da ich das aber hauptsächlich für ein MMO Problem halte würde es mich freuen, wenn Spiele da ein freundlicheres System übernehmen würden, sofern sie wechselbare Klamotten einplanen. Also das man Stats und Aussehen voneinander trennt und sobald man etwas freigeschaltet hat es auch beliebig wechseln kann, ohne das dabei extra Kosten auf einen zukommen.
Extra Kostüme sind da denke ich schon eine nette Lösung, da sie eben nur die Optik aber nicht die Statuswerte verändern. Hier braucht es aber eine gute Mischung, so dass die Auswahl auch einige passende und freispielbare Varianten enthält und es nicht nur abgefahrenes Zeug per DLC gibt.
Wenn ich mich richtig erinnere hatte Resonance of Fate (End of Eternity) doch so ein System. Also das man sich Klamotten im Spiel kaufen und anlegen konnte und das sich das alles rein auf die Optik bezog. Statsmäßig konnte man ja glaube ich nur an den Waffen rumbasteln, oder? Schon so lange her^^ Ich finde es jedenfalls am Besten, wenn Optik und Stats nicht in Konflikt miteinander stehen. Da kann dann jeder selbst entscheiden, ob er lieber die Original Designs hätte oder doch etwas anderes.

Die Ar Tonelico Reihe erlaubt hingegen nur das Anpassen der Reyvateils, was sich aber leider auch auf die Stats/Kampfform auswirkt, was ein wenig Schade ist, auch wenn es gewissermaßen ne Storyerklärung dafür gibt. Wenn ich mich recht erinnere gibt es da bei einigen Kostümen auch Gesprächsthemen, sobald sie angelegt werden. Besteht halt doch etwas diskussionsbedarf, wenn man seine Magierin nur im Badehandtuch ins Feld schicken will^^
Die Idee wurde ja auch schon angesprochen, also das die Charaktere aufgrund der Story/Umwelt ein anderes Aussehen spendiert bekommen. Sowas könnten man ruhig öfters machen, vor allem da man im späteren Verlauf dem Spieler dann auch die Wahl lassen könnte, welches Aussehen er gerne als Standard hätte (also in all der Zeit wo keine Spezialklamotten nötig sind^^). So kann der Spieler ein wenig Individualiseren und die Klamotten passen trotzdem zum Charakter, weil ja vom Design vorgegeben.

Laguna
09.11.2014, 10:13
Sichtbare Ausrüstung stellt für mich bei MMORPG ein wesentlicher Bestandteil des Spielspaßes dar, ist es doch bei diesem Sub-Genre einfach wichtig das man neben Monstergrinding und Quest hin und her gelatsche auch etwas hat woran sich das Auge erfreuen kann.

Bei JRPGs ist mir das tendenziel nicht so wichtig, da der Fokus für mich hier meistens auf dem Storytelling und der Entwicklung der Charaktere liegt, und ich meine Aufmerksamkeit nicht auf die Klamotten oder die optische Ausrüstung der Charaktere konzentriere.

Insofern stört es mich gerade bei den heutigen JRPGS wenn die Klamotten die ich trage das aussehen des Helden komplett ändern, in manchen Spielen sogar in den Storysequenzen. Solange das alles optional bleibt finde ich das in Ordnung, aber wenn ich dazu gezwungen werde mir so etwas anzusehen fühle ich mich schon etwas gestört von der Veränderung.

Kynero
11.11.2014, 13:28
Prinzipell gesehen ist es mir auch egal ob ich die Rüstung im Spiel sehen kann oder nicht. Wie hier angesprochen sollte es, wenn es das dann doch gibt, natürlich nicht völlig panne aussehen.
Besonders in DQIX ist mir das negativ aufgefallen. Da sieht man die Rüstungen und einige sehen ja auch echt cool aus, aber genauso gut gibt es auch viel Schund darunter wie z.B den Schildkrötenpanzer, der zwar nette Werte hat, aber ansonsten total... aussieht.
Daraus resultiert zwar ein netter Konflikt (Soll ich den alten Kram nicht doch behalten, da die neuen Sachen total doof aussehen?) aber auf Kosten des Gameplays (nicht optimal ausgerüstet) und wenn doch ausgerüstet, dann auf Kosten der Optik/Charakterisierung/Story/etc. Von daher sind da IMO doch mehr Nachteile als Vorteile.

Außer bei Waffen! Da kriegt man die Balance im Normalfall eigentlich sehr gut hin und IMO wertet dass das Spiel um ein nettes Detail auf, zumindest von den Spielen her die ich so kenne. :)

Corti
11.11.2014, 13:37
Der Spass mit sichtbaren Items beginnt in meinen Augen mit der Möglichkeit sich da selbst was cooles zu basteln, wie es z.B. WoW mit Transmogrifikation macht. Für die, die es nicht kennen: Man kann Items die Optik anderer Items geben, die man so hat. Dadurch macht es Sinn, Sachen zu sammeln, die gut zusammen passen. Sofern man nur ab und an mal bessere Items kriegt und da sonst nicht viel hinter steckt, finde ich es ganz nett, wenn die Helden mit jedem neuen Teil ein bischen mächtiger aussehen würden. In Two Worlds 2 lief ich das halbe Spiel mit einem depperten plattengepanzerten Tropenhut durch die Gegend, da können sie die Helme lieber ganz weglassen.