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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich kommentiere Spiele



Kelven
29.05.2014, 14:17
Und zwar in diesem Thread. Es gibt mehrere Gründe, warum ich die Kommentare nicht zuerst auf dem Portal schreibe (obwohl das nicht heißt, dass ich sie dort nicht zusätzlich eintragen könnte). Ein Thread ist eine zentrale Anlaufstelle, auf dem Portal entdeckt man die Kommentare ja nur, wenn man sich das entsprechende Spiel anschaut. Außerdem kann man hier Feedback geben und zu guter Letzt möchte ich auch (unabhängig von meinem Eindruck vom Spiel) ein wenig Werbung für die Spiele machen. Ich weiß, wie ärgerlich es für einen Entwickler ist, wenn kaum jemand etwas zum Spiel schreibt. Vielleicht hilft es ja schon, über die Spiele zu berichten, um sie etwas mehr ins Rampenlicht zu rücken.


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Spiele in diesem Thread

Vollversionen
Agoraphobia (http://www.multimediaxis.de/threads/140819-Ich-kommentiere-Spiele?p=3193299&viewfull=1#post3193299)
Alice Mare (Wolf RPG Editor) (http://www.multimediaxis.de/threads/140819-Ich-kommentiere-Spiele?p=3175631&viewfull=1#post3175631)
Demons Dream: New World (VX) (http://www.multimediaxis.de/threads/140819-Ich-kommentiere-Spiele?p=3175632&viewfull=1#post3175632)
Jiggles (2K3) (http://www.multimediaxis.de/threads/140819-Ich-kommentiere-Spiele?p=3175633&viewfull=1#post3175633)

Demos
Legend of the Silverstone (2K3) (http://www.multimediaxis.de/threads/140819-Ich-kommentiere-Spiele?p=3175641&viewfull=1#post3175641)

Kelven
29.05.2014, 14:18
Alice Mare (http://www.multimediaxis.de/threads/139667-Adventure-Alice-mare-v1-07-Deutsche-%C3%9Cbersetzung)
Vollversion, Wolf RPG Editor

Obwohl Alice Mare nicht wirklich ein Horrorspiel ist, sondern eher in Richtung Mystery geht, möchte ich es trotzdem mit den deutschen Horrorspielen vergleichen, die für mich wie schon damals bei Ib wieder deutlich den Kürzeren ziehen (nicht alle, aber die meisten). Trotz der schlichten Grafik und obwohl es keine Lichtfilter gibt, hat das Adventure eine beeindruckende Atmosphäre. Schließlich sind es vor allem Musik (bei Alice Mare geht's in Richtung Klassik) und Handlung, die für Stimmung sorgen. Außerdem weiß der Autor wie man Geschichten schreibt und Figuren gut in Szene setzt, die übrigens nicht zuletzt wegen der putzigen Bilder auch sympathisch sind. Spielerisch ist Alice Mare nicht ganz so gelungen, dafür sind die Rätsel und Aufgaben für meinen Geschmack etwas zu undurchsichtig. Allerdings steht die Handlung so sehr im Mittelpunkt, dass mich die spielerischen Schwächen nicht stören.

Kelven
29.05.2014, 14:19
Demons Dream: New World (http://www.multimediaxis.de/threads/140109-Demons-Dream-New-World-RpgVX-Vollversion)
Vollversion, VX

Demons Dream: New World ist kein Spiel, das man wegen der Handlung spielen sollte, das sage ich gleich vorweg. Das Gameplay erinnert zwar an ein klassisches JRPG, aber im Grunde ist das Spiel eher ein Dungeon Crawler. Außerdem ist die Geschichte so klischeehaft, dass ich manchmal schon schmunzeln musste. Das heißt aber nicht, dass ich mit Demons Dream unzufrieden bin, denn spielerisch halte ich es für vorbildlich. Andere Spielzuschnitte mag ich eigentlich lieber, doch wenn es schon ein klassisches JRPG sein muss, dann sollte es so wie dieses Spiel sein. Mal abgesehen vom Anfang des Eiskontinents, dort hatte ich so meine Schwierigkeiten, sind die Kämpfe gut ausbalanciert. Die meisten Gegner können vergiftet, geschwächt oder gelähmt werden, selbst die Endgegner sind oft gegen Zustände anfällig. Vielleicht ist das einigen Spielern zu einfach, aber ich finde es besser, wenn die Gegner in einem klassischen JRPG schnell fallen. Außerdem gibt es in der Spielwelt viel zu entdecken. Diesmal lohnt es wirklich, die ganzen Bonus-Dungeons aufzusuchen, weil man dort nützliche Ausrüstung findet und das sogar recht früh im Spiel. Natürlich wäre Demons Dream mit einer packenden Story besser, doch wenn man sich auf einen reinen JRPG-Dungeon-Crawler einlässt, dann wird man vom Spiel trotzdem gut unterhalten.

Kelven
29.05.2014, 14:20
Jiggles (http://www.multimediaxis.de/threads/140254-Jiggles-Rm2k3-VV)
Vollversion, 2K3

Es fällt mir nicht leicht, Jiggles einigermaßen neutral zu kommentieren, weil ich dem Genre überhaupt nichts abgewinnen kann. Vermutlich hätte ich das Spiel abgebrochen, wenn ich es nicht im Zuge von Let's Play Together gespielt hätte. Ich werde deswegen wie schon damals wenig über die Geschichte schreiben, auch weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie sich über solche (typischen japanischen) Storys lustig machen will oder ernst gemeint ist. Es ist nun aber so, dass Jiggles sowieso kein Spiel ist, das von der Handlung getragen werden kann, viel entscheidender ist also das Gameplay. Davon bietet das Spiel für meinen Geschmack zu wenig. Ich hab eigentlich ein Adventure erwartet, aber im Prinzip klappert man nur die Räume nach dem nächsten Szenenauslöser ab. Ein einziges Rätsel ist für ein Adventure zu wenig. Ich weiß, dass das Spiel eher ein interaktiver Film sein soll, aber wie gesagt, ich hätte ein Adventure passender gefunden.

Kelven
29.05.2014, 14:25
Legend of the Silverstone (http://www.multimediaxis.de/threads/96796-2k3-DynRPG-3-Demo-Ost-RPG-Legend-of-the-Silverstone-20-Stunden-Spielzeit)
Demo, 2K3

Legend of the Silverstone soll sich, so wird es in der Vorstellung angekündigt, die klassischen JRPGs zum Vorbild nehmen und das passt auch schon ganz gut, obwohl sich das Spiel in einigen Punkten von den Klassikern unterscheidet, dazu später mehr. Die Geschichte ist jedenfalls wirklich "typisch JRPG" und das ist für mich etwas Gutes. MarcLs Story könnte leicht zu den besten aus unserer Community gehören, weil sie spannend aufgebaut ist und weil die Charaktere gut rüberkommen. Leider hat sie aber auch unter zwei Makeln zu leiden: Der Humor ist zu albern (es gibt Unmengen an Anspielungen, die 4. Wand wird öfters gebrochen) und die Dialoge passen oft nicht so recht. Inhaltlich sind sie vollkommen in Ordnung, aber der moderne Ausdruck reißt mich sofort aus dem Spiel. Natürlich sollten die Figuren in einem Fantasy-Spiel nicht gekünstelt mittelalterlich sprechen, aber Umgangssprache passt mMn auch nicht. Außerdem sollte man Dialoge nie in Großbuchstaben schreiben, zumindest nicht seit das Internet Witze über die klemmende Caps-Lock-Taste macht.

Das Gameplay von LotS ist eigentlich gar nicht so jrpg-typisch. Gut, das Kampfsystem schon und mit dem bin ich auch zufrieden. Trotz ATB spielt es sich dank Cortis Patch recht flott. Etwas störend ist nur, dass man den festen Gegnern oft nicht ausweichen kann und dass es ziemlich viele von ihnen gibt. Man kämpft fast so viel, als wenn es Zufallsgegner gäbe, zumindest kam es mir so vor. Es sollte entweder weniger Kämpfe geben oder die Gegner sollten weniger aushalten. Richtig unzufrieden bin ich aber mit dem Dungeon-Gameplay. Das Spiel legt sehr viel Wert auf Rätsel und Minispiele, die oft frustrierend sind. Bei den Rätseln fehlen mir an vielen Stellen die Hinweise und die Minispiele haben mit der Maker-Steuerung zu kämpfen. Wir haben ja erst vor kurzem darüber diskutiert, ob Geschicklichkeitsspiele in Rollenspielen angebracht sind. (http://www.multimediaxis.de/threads/140581-Gedanken-%C3%BCber-die-Spielentwicklung-mit-dem-RPG-Maker?p=3173846&viewfull=1#post3173846) Es gibt allgemein zu viele frustrierende Stellen. Auf der einen Seite ist es zwar interessant, den Blending-Mode-Patch für Lichteffekte einzusetzen, auf der anderen Seite ist der Dungeon dadurch aber so dunkel, dass man kaum den Weg findet (und es gibt dort Gegner, die beim Raumwechsel sofort zurückkommen).

Insgesamt gesehen ist LotS schon ein gutes Maker-RPG, aber gerade deswegen sind die Frustmomente umso ärgerlicher. Vielleicht wäre es besser, sich auch beim Gameplay an den JRPGs zu orientieren (also weniger Rätsel, keine unpassenden Minispiele, gradlinigere Dungeons usw.) Und eine ernster in Standardsprache erzählte Geschichte wäre mir deutlich lieber.

Holo
29.05.2014, 14:28
DIEBEE!!!!

Nein, du machst ja eher kurze Review's. :D
Dein Beitrag zu Jiggles unterstreiche ich so. Wird bestimmt noch interessant hier. :A

Kelven
15.08.2014, 17:42
Agoraphobia (http://www.multimediaxis.de/threads/139911-VV-Download-Agoraphobia-Horror)
Vollversion, 2K3

Ich hab ja noch gar kein Kommentar zu Agoraphobia geschrieben, das hole ich mal nach.

Das Horrorspiel von Maister-Räbbit spielt ganz klassisch in einem alten Herrenhaus und möchte den Schwerpunkt auf die Atmosphäre legen. Gegruselt hab ich mich zwar nicht, aber das erwarte ich auch gar nicht. Hauptsache die Stimmung stimmt und das tut sie bei diesem Spiel. Die Musik ist sehr gut, die Theodore-Grafik zwar etwas abgenutzt, aber zweckdienlich und selbst die Lichteffekte, die oft zu stark verdunkeln, sind diesmal akzeptabel. Manchmal hätte ich aber einen schärferen Lichtschein besser gefunden, z. B. bei den Fenstern.

Die Handlung ist natürlich wieder ziemlich mysteriös und diesmal sollte man das Spiel sogar mindestens dreimal durchspielen, um zumindest eine Idee von den Hintergründen zu bekommen. Ich finde es etwas schade, dass die Auflösung doch wieder recht klassisch ist und dass das Titelthema eigentlich gar keine Rolle spielt. Außerdem hätten die Figuren etwas mehr Farbe abbekommen können, obwohl es bei dem Spielzuschnitt sicher schwierig ist, ihnen die nötige Zeit einzuräumen. Letztendlich ist die Handlung in Ordnung, aber wirklich überzeugt hat sie mich nicht.

Spielerisch gibt sich Agoraphobia so wie man es von Maker-Horrorspielen kennt, es ist ein reines Adventure. Gefallen hat mir, dass das Spiel nie in eine Klick-alle-Möbel-an-Orgie verfällt. Meistens erkennt man die interaktiven Elemente sofort. Leider wusste ich in der zweiten Hälfte trotzdem öfters nicht, wo das Spiel nun weitergeht. Ein paar Hinweise wären sicher nicht schlecht. Manchmal muss man z. B. Räume wieder aufsuchen, obwohl es dafür eigentlich gar keinen Grund gibt. Die langsame Geschwindigkeit macht das Suchen auch nicht einfacher. Meistens sucht man übrigens Gegenstände. Das Spiel hat für ein Horrorspiel verhältnismäßig wenig Rätsel. Dann muss man ab und zu vor Gegnern flüchten und das hat so seine Tücken. Es gibt Schränke, in denen man sich verstecken kann, aber man braucht sie nie. Verlässt man die Map, sind die Gegner sowieso weg. Erwischen einen die Gegner, heißt es meistens Game Over, obwohl die Spielfigur eigentlich Hitpoints hat. Das geht besser. Ich finde das Gameplay trotz alledem passabel, aber die angesprochenen Schwachstellen drücken den Spielspaß doch etwas.