PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : The Amazing Spider-Man 2



Knuckles
16.04.2014, 23:47
http://i.imgur.com/Udyl8FN.png

Da der Film nun einen eigenen Thread bekommen hat, habe ich den ersten Post etwas überarbeitet.
Einen Tag vor dem offiziellen Kinostart habe ich mir The Amazing Spider-Man 2 in der Vor-Premiere in 3D angeschaut. Da ich nur gute Unterhaltung von dem Film erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht (auch wenn ich den 3D-Effekt mal wieder als ziemlich überflüssig empfand, wie schon bei The LEGO Movie). Wer die Comics kennt, wird sich über die Entstehung von Electro wundern und was ihn dazu antrieb, hier ein Supervillain zu werden. Seine Entstehung im Film fand ich dennoch interessant gestaltet, wie auch seinen Antrieb. Schade war nur, dass er hier zwar als DER Gegner durch den Titel des Films dargestellt wurde, es in Wahrheit aber nicht war.
Richtig erfreut war ich aber über DAS Ereignis aus der Spidey-Storyline (ich spreche von dem Tod von Gwen Stacy durch Spidey), welches sie tatsächlich in diesem Teil gebracht haben. Ich hatte bereits geahnt bzw. wusste schon in dem Moment was kommt, aber geschockt war ich trotzdem. Daher hat es mich auch nicht gewundet, dass sie Shailene Woodley als MJ in diesem Teil noch nicht gebracht haben (hätte auch nur Sinn ergeben, wenn sie von Beginn an dabei gewesen wäre). Bin auf jeden Fall gespannt, wie es im dritten Teil weitergehen wird.

Ansonsten... MAKE THIS HAPPEN!
http://i.imgur.com/BwRV1er.jpg

Stoep
19.04.2014, 16:06
Habe gestern The Amazing Spider-Man 2 gesehen und fand ihn richtig mies. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass die es sich nur deshalb erlauben könnnen so viele Trailer rauszuhauen, weil der Film darüber hinaus noch so viel mehr zu bieten hat. Ich wurde leider eines besseren belehrt. Das Bisschen, dass nicht schon in den Trailern veraten wurde, ist kaum der Rede wert und wurde von zahlreichen Leuten schon richtig vorhergesagt. Green Goblin und Rhino haben so wenig Screentime, dass sie den Film in keinster Weise bereichern und es sicherlich besser gewesen wäre einfach ganz auf sie zu verzichten. Besonders von Rhino war ich enttäuscht. Habt ihr auch geglaubt, dass man einen coolen Kampf zwischen ihm und Spidey zu sehen bekommen wird, ja? Der Film zeigt euch da echt nur den Stinkefinger. Dafür wird an anderen Stellen gestreckt wo es nur geht. Die Dialoge zwischen Gwen und Peter empfand ich als grauenhaft, die Actionszenen waren eindeutig zu over the top und wer sich nach den leeren Werbeversprechen zur "wahren Geschichte von Spider-Man" vom ersten Teil des Reboots hier jetzt mehr erhofft hat, wird abermals enttäuscht. Oh, und der Wandel des untertitelgebenden Antagonisten war nicht nur kurz und unglaubwürdig sondern wurde auch schon komplett(!) in einer für Werbezwecke vorher veröffentlichten Szene vorweggenommen. Gut gemacht Sony.

Das einzige, was mir von dem Film positiv in Erinnerung geblieben ist, sind einige der gelungenen Gags und die gut inszeniert Eröffnungssequenz. Den Rest würde ich als zerfahren bezeichnen. Kein Deut besser als Raimis Spidey. Captain America 2 hat gezeigt, wie man einen Comichelden gut für die Leinwand adaptiert! So hätte ich mir das auch bei Spidey gewünscht q_q

@Knuckles Spoiler zu Spidey 2:
Durch Spidey verschuldet? Sie hat klipp und klar gesagt, dass es ihre Entscheidung ist Spidey zu helfen. Spidey wollte sie ja nicht mal beim Finale dabeihaben und hat sie deshalb lieber an die Motorhaube geklebt. Der Goblin hat sie dann geschnappt und den Turm runtergeworfen. Klar, ohne die Existenz von Spider-Man wäre das so nie passiert aber ich sehe keinerlei direkte Schuld bei ihm. Er wollte sie ja noch retten aber es hat halt um nen halben Meter nicht gelangt.
Und Gwen war imo einer der größten Störfaktoren an dem ganzen Film. Wie bereits erwähnt fand ich die Dialoge mit ihr echt doof. Genau wie im ersten Teil hat sie auch hier wieder eine viel zu wichtige Rolle bei allem eingenommen und man musste sie wiedermal unbedingt im Finale was wichtiges machen lassen. Und weil Spidey ja noch nicht genug Menschen in seinem Umfeld verloren hat muss sie jetzt nach Spideys Eltern, Onkel Ben und ihrem eigenen Vater auch noch dran glauben. Okay, ich habs kapiert: Spider-Man ist ein unheimlich tragischer Held der es aber trotzdem seltsamerweise hinbekommt bei jeder einzelnen Auseinandersetzung mit einem seiner Widersacher einen lockeren Spruch rauszuhauen. Aber ja, voll tragisch all das >_<

Gruß
Stoep

Knuckles
19.04.2014, 16:27
@Knuckles Spoiler zu Spidey 2:
Durch Spidey verschuldet? Sie hat klipp und klar gesagt, dass es ihre Entscheidung ist Spidey zu helfen. Spidey wollte sie ja nicht mal beim Finale dabeihaben und hat sie deshalb lieber an die Motorhaube geklebt. Der Goblin hat sie dann geschnappt und den Turm runtergeworfen. Klar, ohne die Existenz von Spider-Man wäre das so nie passiert aber ich sehe keinerlei direkte Schuld bei ihm. Er wollte sie ja noch retten aber es hat halt um nen halben Meter nicht gelangt.
Und Gwen war imo einer der größten Störfaktoren an dem ganzen Film. Wie bereits erwähnt fand ich die Dialoge mit ihr echt doof. Genau wie im ersten Teil hat sie auch hier wieder eine viel zu wichtige Rolle bei allem eingenommen und man musste sie wiedermal unbedingt im Finale was wichtiges machen lassen. Und weil Spidey ja noch nicht genug Menschen in seinem Umfeld verloren hat muss sie jetzt nach Spideys Eltern, Onkel Ben und ihrem eigenen Vater auch noch dran glauben. Okay, ich habs kapiert: Spider-Man ist ein unheimlich tragischer Held der es aber trotzdem seltsamerweise hinbekommt bei jeder einzelnen Auseinandersetzung mit einem seiner Widersacher einen lockeren Spruch rauszuhauen. Aber ja, voll tragisch all das >_<

Ohne hier viel erklären zu wollen:
Du solltest dich am besten genauer über Gwen Stace informieren und welchen Part sie in Peters Leben. Bezüglich meiner Aussage, dass es Spideys "Schuld" war... da verweise ich ebenfalls auf die Comics. Wäre Gwen auf den Boden gekracht, wäre sie tot gewesen. Hier hat sie sich das Genick gebrochen, als sie bei vollem Fall vom Spider-Mans Netz erfasst wurde und die Wucht dafür sorgte.

Stoep
19.04.2014, 16:37
Du solltest dich am besten genauer über Gwen Stace informieren und welchen Part sie in Peters Leben.

Nein. Der Film sollte mir diese Arbeit abnehmen. CinemaSins würde dazu sagen "The books don't matter!" Sobald ich ein anderes Medium benötige um etwas in seiner Gänze zu verstehen, hat der Film diesbezüglich versagt. Die Schuld sehe ich trotz deiner Erklärung nicht bei Spidey, wie du ja selbst sagst, wäre sie ohne seinen Hilfeversuch eh Matschepampe gewesen.

Gruß
Stoep

Enkidu
20.04.2014, 01:51
Vorhin Amazing Spider-Man 2 im Kino gesehen. Im Wesentlichen muss ich mich leider Stoep anschließen:

Habe gestern The Amazing Spider-Man 2 gesehen und fand ihn richtig mies. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass die es sich nur deshalb erlauben könnnen so viele Trailer rauszuhauen, weil der Film darüber hinaus noch so viel mehr zu bieten hat. Ich wurde leider eines besseren belehrt. Das Bisschen, dass nicht schon in den Trailern veraten wurde, ist kaum der Rede wert und wurde von zahlreichen Leuten schon richtig vorhergesagt. Green Goblin und Rhino haben so wenig Screentime, dass sie den Film in keinster Weise bereichern und es sicherlich besser gewesen wäre einfach ganz auf sie zu verzichten. Besonders von Rhino war ich enttäuscht. Habt ihr auch geglaubt, dass man einen coolen Kampf zwischen ihm und Spidey zu sehen bekommen wird, ja? Der Film zeigt euch da echt nur den Stinkefinger. Dafür wird an anderen Stellen gestreckt wo es nur geht. Die Dialoge zwischen Gwen und Peter empfand ich als grauenhaft, die Actionszenen waren eindeutig zu over the top und wer sich nach den leeren Werbeversprechen zur "wahren Geschichte von Spider-Man" vom ersten Teil des Reboots hier jetzt mehr erhofft hat, wird abermals enttäuscht. Oh, und der Wandel des untertitelgebenden Antagonisten war nicht nur kurz und unglaubwürdig sondern wurde auch schon komplett(!) in einer für Werbezwecke vorher veröffentlichten Szene vorweggenommen. Gut gemacht Sony.

Das einzige, was mir von dem Film positiv in Erinnerung geblieben ist, sind einige der gelungenen Gags und die gut inszeniert Eröffnungssequenz. Den Rest würde ich als zerfahren bezeichnen. Kein Deut besser als Raimis Spidey. Captain America 2 hat gezeigt, wie man einen Comichelden gut für die Leinwand adaptiert! So hätte ich mir das auch bei Spidey gewünscht q_q
Jau. Dito zu allem, lediglich abgesehen davon, dass ich Raimis Filme, auch wenn sie nicht wirklich großartig waren, doch wesentlich besser, runder und stimmiger fand, aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein.

Wo soll ich nur anfangen? Okay, die Dialoge... ich habe während dem Film definitiv Alex Kurtzman und Roberto Orci in den "Gesprächen" der Charaktere gespürt, und sicher nicht im positiven Sinne. Das war echt unterirdisch! Ja, die sind mit ihren Drehbüchern so derbe schlecht, dass es auch innerhalb der Story brutal auffällt. Ich mein... guckt da keiner mehr drüber, bevor gefilmt wird? War das der erste Entwurf, den man genommen hat oder was? Dieses ganze Hin und Her zwischen Gwen und Peter erinnerte fast schon an Twilight. Niemand war in der Lage, klare Entscheidungen zu treffen und auch dabei zu bleiben, und es wurde ständig shialabeoufft. Mit voranschreitender Spielzeit degenerierte es schon ziemlich, am Anfang war es noch erträglich. Besonders schlimm wird dieser Punkt, wie Stoep schon schrieb, wenn man sich mal überlegt, wie unglaublich viel Screentime das oft sinnlose Gelaber eigentlich einnimmt. Vieles von dem hätte man auch in drei sauber formulierten Sätzen rüberbringen können, und es hätte dem Film gut getan.
Dann die Bösewichter, die irgendwie alle nur schwer oder überhaupt nicht nachvollziehbar blieben und von denen einige wie ein Anhängsel in die Handlung hineingequetscht wurden. Und unzählige störende Kleinigkeiten und Logik-Löcher. Was Suspension of Disbelieve betrifft ging ich ja noch mit, als sich Electro plötzlich komplett dematerialisieren und andernorts wieder herstellen konnte, aber dass er dann plötzlich eine schwarze Hose (!) anhat, und später sogar noch einen ganzen Anzug aus Gummi und dieses kleine Gerät an seinem Kopf... WTF? Wenn schon, denn schon, da hätten sie es lieber so machen sollen wie in Watchmen (;)) oder ihn halt einfach seinen Körper behalten lassen sollen. Diese Blitze auf den Schultern/Armen seiner "Uniform" wirkten auch derbe lächerlich. Dass bei Stromausfällen so überhaupt gar nichts mehr geht, war auch unglaubwürdig, gerade in einer Metropole wie New York. Jeder moderne große Flughafen oder Krankenhäuser haben heutzutage doch Dieselgeneratoren für den Notfall im Keller.
Musik war okay-ish, wusste gar nicht, dass diesmal Hans Zimmer dran war. Für den Ton des Films kam mir das Titelthema etwas zu fröhlich-heroisch daher. Und wie so oft schade, dass sie nichts von James Horner aus dem ersten Teil wiederverwendet haben. Gerade bei den Szenen mit Peters Vater wäre das sehr sinnvoll gewesen und hätte gut reingepasst.

Mein größter Kritikpunkt hängt zwar zur Hälfte mit den oben genannten Dialogen und dem willkürlichen, unfokussierten Handlungsablauf zusammen, aber es ist nochmal eine eigene Erwähnung wert, die ich aber besser in einen BIG SPOILER packe:
Prinzipiell hatte ich den Moment ja herbeigesehnt, und Hurra! als Gwen endlich platt war, wäre ich fast schon im Kinosaal aufgesprungen und hätte laut gejubelt oder so. Aber darauf war mir die Lust dann irgendwie vergangen nach der Tortur. Ich ging bis vor Kurzem auch nicht davon aus, dass sie es schon in diesem Film bringen würden, aber als Knuckles das schrieb, wollte ich es wohl auch einfach ein kleinwenig selbst sehen. Die Ausführung war gelungen und ich finds irgendwie cool, dass sie sich damit sehr eng an die Comic-Vorlage gehalten haben. Genau wie dort auch im Kampf gegen den Green Goblin.
Tatsächlich jedoch hätte ich es wohl am besten gefunden, wenn sie in der ersten Filmminute gestorben wäre, selbst wenn ich dafür zwei Stunden lang einen angsty selbstzweiflerischen Andrew Garfield hätte sehen müssen. Gwen Stacy ist das größte Argument gegen diesen Film. Sie hat mich tierisch genervt, in jeder Sekunde, in der sie zu sehen war. Sie stellte sich unheimlich dämlich an, und ja, sie ist im Wesentlichen absolut selbst Schuld an ihrem Tod (ich denke Knuckles Formulierung von "Spideys Schuld" rührte eher von der comic-historischen Bedeutung her, denn das war zu jener Zeit eine richtig große Sache ^^). Außerdem, schon klar, ich mag Emma Stone nicht, aber wenn es richtig gut geschriebene, interessante Rollen sind, kann ich über nahezu jeden Schauspieler hinwegsehen, andernfalls wäre ich hier ja auch nicht ins Kino gegangen und hätte dafür so viel Geld ausgegeben. Ergo: Es war nicht in erster Linie Emma Stone, wobei die ihr Übriges dazu beitrug, sondern wirklich dieser Charakter! Gwen Stacy störte mich schon im ersten Teil, aber hier war es noch schlimmer.
Und dann, wenn mich nach dem ganzen bedeutungslosen Bla mal charaktertechnisch wirklich was interessiert hätte, nämlich, wie Peter mit Gwens Tod fertig wird, packen sie das hastig in die letzten zehn Minuten oder so. Tante May löst all seinen Kummer mit fünf Zeilen Text und Spidey ist wieder back in Action. Aua. Sicher wird das in den Gazillionen geplanten Fortsetzungen noch ein Nachspiel haben, aber die Art und Weise, wie halbherzig das hier abgehandelt wurde, erschien mir seeehr schwach und nichtmal sonderlich emotional. Fuck, sogar die Friedhofsszene am Ende vom ersten Spider-Man von 2002 fand ich von der Stimmung her dramatischer und trauriger als alles, was in Amazing 2 vorkam, und bei ersterem war kein Love-Interest gestorben, sondern nur der Bösewicht!
Ich wollte diesem Film wirklich eine Chance geben. Habe ich ja auch getan. Beim ersten war ich noch geknickt wegen dem unnötigen Reboot, darüber war ich inzwischen hinweg. Wenn mir echt was geboten worden wäre, dann hätte ich die neue Reihe nach dem mäßigen Start ins Herz schließen können, und nach den imho richtig epischen und geilen Trailern (von denen es einige zu viel gab), sah es für mich auch kurzzeitig danach aus. Doch jetzt ist der Zug endgültig abgefahren. Nichtmal die Effekte und Action-Sequenzen haben so viel herausgerissen - in der Vorschau hat man die besten Sachen längst gesehen, und viel mehr ist da nicht, nichtmal more of the same. Und um bis zu diesen kurzweiligeren Passagen zu kommen, muss man sich erstmal durch die dämlichste Teen/Twen-Romanze zwischen zwei unsympathischen Figuren seit Langem quälen. Wo ich gerade bei den Trailern bin: Da erinnere ich mich sogar an ein paar, wo Szenen und/oder Sprüche enthalten waren, die ich mochte, und die letztenendes entweder nicht so oder überhaupt nicht in dem fertigen Film vorkamen - schade. Oh ja, 3D hat sich ebenfalls mal wieder nicht gelohnt, aber das hat mich nicht überrascht.
Ja, ein paar kurze Momente hatten was, und ich rechne es dem Film an, dass viele der kleineren Gags durchaus gezündet haben, wenn auch längst nicht alle. Ab und zu konnte man schmunzeln. Und jo, die Anfangsszene im Flugzeug schien mir vom Niveau her irgendwie besser gemacht als der ganze Rest des Films. Meine Erwartungen waren zwar vorhanden aber sicher nicht hoch und wurden doch weit unterboten. Was Superhelden angeht, wurde ich schon lange von keinem Film mehr so enttäuscht wie von diesem. Captain America 2 ist exorbitant besser als Amazing Spidey 2, besser ist gar kein Ausdruck. Ich hoffe, dass Sony hierfür bei den Einspielergebnissen und Kritiken wenigstens ein bisschen abgestraft wird und sie nicht die angepeilte Milliarde für diesen Schmodder erreichen.

Übrigens, lief bei euch auch der Stinger mit einer frischen Szene aus X-Men Days of Future Past im Abspann? Obwohl das eine ja Sony/Columbia und das andere Fox ist. War überrascht, weil ich bis jetzt nur davon gehört hatte, dass das in der UK-Version so sein sollte. Falls es jemanden interessiert, hier (http://www.darkhorizons.com/news/31706/-amazing-spider-man-2-gets-x-men-stinger) und hier (http://www.darkhorizons.com/news/31716/-x-men-spider-man-2-stinger-explained) werden die Hintergründe dazu kurz beleuchtet.

Knuckles
20.04.2014, 12:52
Außerdem, schon klar, ich mag Emma Stone nicht, ...

http://i.imgur.com/rpZa0Na.gif

Simon
23.04.2014, 12:24
Meine letzten beiden Kinobesuche waren diese:
Captain America - Winter Solider
Ich hatte ja wirklich meine Zweifel, ob nach dem Avengers-Film eine halbwegs interessante und spannende Geschichte mit dem Cap in der Gegenwart erzählt werden kann. Er mag zwar der erste der Avengers sein, ist aber eben doch ein Relikt der Vergangenheit. Wie soll das im Soloflug ohne seine Hero-Buddys, denen er Anweisungen geben kann, klappen?
"Winter Solider" zeigt es meiner Meinung nach ziemlich gut. Neben den Auswirkungen, die die Aktion aus dem Avengers-Film nach sich gezogen hat (massives Aufrüsten von S.H.I.E.L.D. zur Abwehr von interplanetarischen Bedrohungen) und ein wenig Charakterbildung (Stichwort: Black Widdow) wird hier auch ein interessanter Bogen zum ersten Film geschlagen. Die Geschichte ist schon fast mehr Thriller als Superhelden-Film und das macht ihn meiner Ansicht nach richtig, richtig gut. Ein wenig schade ist nur, dass sie Hawk Eye nach nur ein paar Auftritten und dem Avengers-Film gegen Falcon getauscht haben. Aber nun gut, Schwund ist überall. Wird bei Erscheinen sofort der heimischen Sammlung hinzugefügt.
Ah ja: "The Return of the first Avenger" ist mal der dümmste und fehlleitenste Untertitel, den man sich für den Film hätte ausdenken können.

The Amazing Spider-Man - Rise of Electro
Ähnlich wie Knuckles fand ich den Film ganz große Klasse.
Dabei gefielen mir nicht einmal die Entstehungen von Electro und dem Green Goblin (und Rhino ganz am Ende) und die Kämpfe mit diesen Schurken am besten, sondern die zwischenmenschlichen Passagen. Die Entwicklung von Peter Parker, der mit dem Versprechen gegenüber Gwens Vater mit sich und seiner Beziehung hadert, Gwen selbst, die diesen Eierschalenlauf nicht ewig mitmachen will oder auch der in diesem Film neu eingeführte Charakter von Harry Osborn und dessen Beziehungen zu seinem Vater und Peter Parker. Das alles hat so wunderbar ineinander gegriffen und dem Film seine eigene Dynamik verpasst. Richtig schön deutlich wurde eben auch Gwens Rolle als das Zünglein an der Waage bei Peters Entscheidungen. Gerade diesen Teil fand ich super umgesetzt. Die Besetzung (Jamie Foxx war als Max/Electro wirklich genial!) und der echt geile Soundtrack haben den Film für mich dann vollends rund gemacht. Ich bin vollends zufrieden :)

Enkidu
23.04.2014, 14:36
Ja, ich glaube ihr könntet einen eigenen Archer-Thread gebrauchen ^^ Oder halt in den Cartoon-Thread, auch wenn das nur so zu drei Vierteln dort reinpasst.

Die Entwicklung von Peter Parker, der mit dem Versprechen gegenüber Gwens Vater mit sich und seiner Beziehung hadert
Indem er Wahnvorstellungen bekommt und überall den Geist von dem Typen in Menschenansammlungen sieht o_O? Ich dachte mir nur so come on, Film, wir habens kapiert... fand das zu dick aufgetragen und zu übertrieben dargestellt, als würden die Autoren dem Publikum nicht ohne zusätzliche Visualisierung zutrauen, zu verstehen, was in Peter Parker vorgeht. Wenn sie das einmal gebracht hätten, wäre es ja noch okay gewesen, aber diese Einbildung von dem Vater taucht afair mindestens drei Mal im Film auf, wenn nicht häufiger. Hat mich ziemlich gestört.

Gwen selbst, die diesen Eierschalenlauf nicht ewig mitmachen will
... und sich erstmal trennt, aber es dann doch irgendwie geil findet, von Spider-Man gestalkt zu werden. Wie gesagt, Twilight-Niveau.

Richtig schön deutlich wurde eben auch Gwens Rolle als das Zünglein an der Waage bei Peters Entscheidungen. Gerade diesen Teil fand ich super umgesetzt.
Hmm. Das wurde onscreen zwar so gesagt, aber ich kann mich an keine Situation erinnern, wo das in diesem Film effektiv in der Handlung vorgekommen wäre oder eine Rolle gespielt hätte. Nichtmal bei der Sache am Ende, denn als sie einmal da war, hatte Peter schon keine Wahl mehr. Könnte sein, dass es im ersten Teil mal vorgekommen ist, das liegt für mich zu lange zurück, aber ansonsten finde ich es immer etwas billig, nur von den zwischenmenschlichen Beziehungen und Konstellationen zu labern, sie aber nicht auch als relevant zu zeigen (nur weil Person A zu Person B sagt, dass sie auf ihn angewiesen sei oder sie viel zusammen erlebt hätten, habe ich als Zuschauer noch lange nicht automatisch das Gefühl, dass dem tatsächlich so ist). Mir kam es eher so vor, als ob Gwen Peter total verwirrt, anstatt ihm bei Entscheidungsfindungen zu helfen. Im Film labern sie ja auch ständig nur über sich, aber nicht zum Beispiel darüber, was Peter über seinen Vater herauszufinden versucht, über Max, über Tante May usw. usf.

Die Besetzung (Jamie Foxx war als Max/Electro wirklich genial!) und der echt geile Soundtrack haben den Film für mich dann vollends rund gemacht.
Ich glaub ich bin einer von den wenigen, die das Gefühl haben, dass es seit dem Reboot eher an Stars fehlt. Ich mein, bei den Hauptrollen merkt man es schon etwas, kann aber mit der nachrückenden jungen Schauspielergeneration auch täuschen ^^ Aber ein James Franco hatte für mich viel mehr Klasse als Dane DeHaan, und das liegt nicht bloß an dem bekannteren Namen. Jamie Foxx mag ich sehr gerne, aber hier hat er nicht viel aus der schlecht geschriebenen Rolle (Motivation von Electro?) herausholen können. Paul Giamatti wurde hingegen völlig verschwendet, aber okay, das sollte wohl schätzungsweise auch nur als Einführung für die kommenden Ableger und Sequels dienen. Der Hass vom Green Goblin auf Spider-Man war ebenfalls vollkommen irrational.

Ach ja, noch ein imho heftiges Logik-Loch, das mich genervt hat: Woher weiß Gwen vor dem Finale, was sie in dem Kraftwerk zu tun hat? Deus ex Machina? Sie sagt es ja sogar noch extra. Dabei ist sie nur irgendeine verdammte, unbedeutende Praktikantin! Das ist mir schon im ersten Teil aufgefallen, wo sie bei OsCorp irgendwie überall Zutritt hatte. Ich glaub niemand von den Leuten, die sich das ausgedacht haben, ist schonmal in einer echten Forschungseinrichtung/Institut oder einem echten Kraftwerk gewesen. Ich bin ja bereit, vieles zu glauben, auch weil man gerade bei Geschichten mit fantasylastigen Elementen nicht alles filmisch einwandfrei umsetzen kann. Aber das da war einfach nur lazy-convenient random Storytelling.

Knuckles
23.04.2014, 15:00
Und lalalalalalalala, ich lese keine Spider-Man-Spoiler (bis heute abend). Nachdem Knuckles ja sowieso schon heftig gespoilert hat hier. ;(

Ich habe gar nichts getan! :p Kann ja nichts dafür, dass du weißt, was ich meinte.

La Cipolla
24.04.2014, 10:41
So, ich hoffe, ich hab alle Posts erwischt (zwei hab ich kopiert, weil sie für beide Threads relevant waren - Simon und Enkidu, wenn ihr wollt, könnt ihr den irrelevanten Teil ja noch editieren).

Und jetzt auch gesehen. :A Ich hab eure Meinungen gelesen und fasse meine eigene sowie eventuelle Antworten mal kurz zusammen.
Der Film war für mich ...


... gut. Nicht sonderlich herausragend, aber bei weitem nicht so schlecht wie befürchtet (oder Spider-Man 3 :p). Geht also klar. :A
... ein SEHR gutes Sequel. Schön, wie sie den Ton fortgesetzt, inhaltlich alles aufgegriffen und nebenbei eben mal noch so "erklärt" haben, warum der Spinnenscheiß mit Peter überhaupt funktioniert hat. Auch das plötzliche Ende des ersten wird dadurch entschärft. Im selben Sinne ist er auch ein sehr gutes Prequel, weil er eine eigene Geschichte erzählt, aber auch große Sachen offen lässt (Goblin, Peters "Coping", Felicia?!). Bin sehr gespannt auf den dritten und hoffe, dass sie sich nicht viel weiter verschachteln, gerade mit dem Wechsel an Schreibern, Regisseuren etc, der immer mal angedeutet wird.
... immer noch angenehm offen mit seiner Emotionalität. Ich liebe die eindeutige, lebhafte Turtelei zwischen den beiden, die sich ganz klar über "Logik" hinwegsetzt und trotzdem nicht total ins Fragwürdige abdriftet (Der Twilight-Vergleich ist gut; dort fand ich es lächerlich und fragwürdig, hier auf beiden Seiten verständlich und niedlich). Ist einfach eine wahnsinnige Chemie, obwohl auch ich Emma Stone nicht allzu viel abgewinnen kann. ^^ Die heftige Szene gegen Ende war wirklich heftig. Ich hätte ja einen Disney-Tod erwartet, aber das ... autsch! Spider-Man ist nun mal zu einem Drittel Kitsch-Romanze, und ich finde es toll, dass sie sich weiterhin darauf eingelassen haben, wie auch schon bei Raimi. :A
... wirklich cartoony. Das ist einmal gut, weil Spider-Man lustig sein muss (der erste war mir etwas zu düster, hier hab ich viel mehr gelacht, vor allem in der Eröffnungssequenz :p), auf der anderen Seite muss man sich wirklich auf die Lol-Charakterentwicklungen von Max und Harry einlassen. Glaubwürdig oder gar menschlich waren die nicht, als Comic-Figuren gehen sie irgendwo klar, genau wie schon beim Lizard, der ja auch ziemlich klischeehaft war. Und der Film weiß halt genau, was er da tut, auch wenn einem das nicht gefallen muss. Als Alternative gibt es ja immer noch Spectacular Spider-Man, das nach einigen Folgen ironischerweise weniger cartoony rangeht. Einziges Problem mit dieser Herangehensweise ist für mich, dass sie tolle Charakterschauspieler wie Jamie Foxx und Dane DeHaan "verschießen" ... man fühlt sich also schon ein bisschen um tiefergehende Versionen von Electro und Harry Osborn betrogen, die definitiv möglich wären (die ersten Auftritte von Harry waren Wahnsinn!). Trotzdem bei weitem besser als andersrum, wie etwa bei Raimi, wo man sich Schauspieler gewünscht hat, die glaubwürdigere Versionen von Peter und Harry spielen können. ;D
... immer noch wunderbarster Teenie-Kram an allen Ecken und Enden. I love it, so sehr es die meisten auch hassen. <3

Ach ja, die Prioritäten fand ich überraschend gut. Rhino als einzelner Mini-Cameo-Kampf deckt die Figur ausreichend ab, und auch sonst wusste man jederzeit, was im Mittelpunkt stand. Der Goblin ist zwar sehr kurz gekommen, aber der ist ja auch offensichtlich noch nicht vorbei und wird für weitere Filme größer aufgebaut.

Insgesamt bin ich also doch sehr zufrieden, gerade auch auf einer ganz subjektiven Ebene; nicht zuletzt, weil ich nicht unbedingt erwarte, dass mich meine Superheldenfilme emotional ergreifen können. ^__^

Enkidu
24.04.2014, 13:24
... wirklich cartoony. Das ist einmal gut, weil Spider-Man lustig sein muss (der erste war mir etwas zu düster, hier hab ich viel mehr gelacht, vor allem in der Eröffnungssequenz ), auf der anderen Seite muss man sich wirklich auf die Lol-Charakterentwicklungen von Max und Harry einlassen. Glaubwürdig oder gar menschlich waren die nicht, als Comic-Figuren gehen sie irgendwo klar, genau wie schon beim Lizard, der ja auch ziemlich klischeehaft war. Und der Film weiß halt genau, was er da tut, auch wenn einem das nicht gefallen muss.
Jo, ich mochte das gar nicht ^^ Nee, ich brauche jetzt auch keine super realistische emotionale Tiefe, sondern habe gerne nur Spaß beim Zuschauen. Aber das geht imho auch kreativer und einfallsreicher. Die erwähnte Eröffnungssequenz mit der Verfolgungsjagd ist dafür ein gutes Beispiel: Spidey schwingt pausenlos "lustige" Sprüche und lässt dem absolut bösen Bösewicht, wenn er einmal besiegt ist, tatsächlich die Hosen runter, woraufhin peinliche Unterwäsche zum Vorschein kommt. Das ist alt. Wurde schon tausendmal vor nem halben Jahrhundert gemacht. Mich erinnert sowas alles an Saturday-Morning-Cartoons, obwohl nein halt, warte, selbst die haben sich in den letzten Jahrzehnten zum Teil schon wesentlich weiter entwickelt. Was das angeht erinnerte mich der Film ab und zu sogar entfernt an Schumachers Batman & Robin, es gab einige Szenen die locker als Camp durchgehen.
Und deshalb finde ich auch, dass sich Amazing Spider-Man 2 nicht entscheiden kann, was er eigentlich sein will bzw. welchen Ton er nun anschlägt oder als Grundlage nimmt. Richtig, der erste war insgesamt düsterer. Aber hier beim zweiten Versuch wechseln sich die locker-bis-lächerlichen Sprüche, Goofs und Albernheiten (auch hier wieder zu dick aufgetragen: Beim ersten Mal fand ichs lustig, dass Peters Handyklingelton die Titelmelodie der 70er Trickserie oder so war, aber warum bringen die das dann gleich mehrfach?), die man kaum ernst nehmen kann, mit ein paar richtig heftigen oder grausamen Momenten ab. Entweder das eine oder das andere passt so wie es dargestellt wurde imho nicht wirklich rein. Ich mochte den ersten Teil nicht sonderlich, aber der war wenigstens noch konsequent.

Einziges Problem mit dieser Herangehensweise ist für mich, dass sie tolle Charakterschauspieler wie Jamie Foxx und Dane DeHaan "verschießen" ... man fühlt sich also schon ein bisschen um tiefergehende Versionen von Electro und Harry Osborn betrogen, die definitiv möglich wären (die ersten Auftritte von Harry waren Wahnsinn!).
Ja, vielleicht war es auch genau dieser Punkt, der bei mir die Erwartungshaltung aufkommen ließ. Wenn man schon einen Jamie Foxx in der Rolle als Gegenspieler hat, dann sollte er zumindest auch ein paar beeindruckende Charaktermomente haben und nicht als Klischee-Abziehbildchen mit hauchdünner Hintergrundgeschichte, die man besser nicht hinterfragt, in der Schurkengalerie enden. Was diesen Teil der Geschichten angeht, haben es die Raimi-Filme wesentlich besser und menschlicher gemacht. Dort hat der Harry-Green-Goblin allen Grund sauer auf Spider-Man zu sein, weil er seinen Vater gekillt hat. Im aktuellen Amazing 2 dagegen rührt sein Hass auf den Spinnentypen daher, dass der ihm aus verständlicher Sorge sein Blut nicht geben möchte, was ihn aber höchstwahrscheinlich sowieso umbringen würde, von daher... hä? Von Alfred Molinas großartigem Doc Ock kann man da nur noch träumen, ich habe jetzt schon einen Horror davor, wie sie die Figur in der Reboot-Reihe in den Sand setzen werden. Mir fällt auch grade auf, wie alle Gegner in den neuen Filmen ihre Ursprünge irgendwie bei Oscorp haben. Für individuelle Origin-Stories hat wohl das Budget (oder Kurtzmans Gehirn) nicht mehr gereicht. Wie ich schon sagte - convenient storytelling.

La Cipolla
24.04.2014, 15:29
Für individuelle Origin-Stories hat wohl das Budget (oder Kurtzmans Gehirn) nicht mehr gereicht. Wie ich schon sagte - convenient storytelling.
An der Stelle machst du es dir zu einfach. Da kommen zwei Sachen rein: Erstens erfordert eine richtige Origin-Story, die man irgendwo ernst nehmen kann, Zeit. Negativbeispiel wäre hier wieder mal Spider-Man 3, und hätte es ASM 2 auf dieselbe Weise gemacht, wäre es bei der Menge an Villains wohl genau so den Bach runtergegangen. Sie hatten durch Oscorp aber nun mal den gemeinsamen Hintergrund, und dadurch kann man mehr Fokus auf andere Aspekte legen, etwa auf die Love Story, oder auf Peters Familie. Ist also eine reine Prioritätenfrage - was ist dem Schreiber wichtiger? Zweitens macht ein gemeinsamer Hintergrund den Film zugänglicher für ein Mainstream-Publikum, das es einer fiktiven Welt nicht ganz so leicht abnimmt, dass ständig irgendwelche Leute in radioaktiven Abfall stolpern oder von Meteoriten getroffen werden. Hat schon seine Gründe, dass es nach ~10 Filmen im Marvel-Universum immer noch keine "richtige" Magie gibt, und dass Thor am Anfang so seltsam gewirkt hat. Geht natürlich alles (Thor ist inzwischen etabliert, Doctor Strange kommt wohl auch), aber das erfordert dann eben wieder Zeit. Und nachdem es schon zwei Spider-Man-Filme mit behäbig-subtilem Aufbau und einen total gehetzten gab, ist man diesmal eben den Mittelweg gegangen. Ich hätt's auch lahm gefunden, wenn sie jetzt wieder einen einzelnen Film nur mit dem Goblin gemacht hätten.

Der Rest ist natürlich Ansichtssache. Alfred Molina fand ich auch toll, ebenso wie JJ Jameson (den werden sie nicht toppen :D), aber sonst vermisse ich praktisch nichts an den alten Filmen, vor allem nicht die Schauspieler. Damals ist mir das alles nicht so aufgefallen, aber heute .... hngh. Jedem das Seine.

Simon
25.04.2014, 08:13
Blabla, ich mache allen Spider-Man madig, die nicht der gleichen Meinung sind wie ich, blabla heul.
Ernsthaft: werde erwachsen und akzeptiere, dass nicht jeder denselben Geschmack und erst recht nicht dieselbe Meinung wie du hat.
Mir zumindest wirst du den Film nicht madig machen, da kannst du dich noch so ins Zeug legen.

Enkidu
25.04.2014, 10:02
An der Stelle machst du es dir zu einfach. Da kommen zwei Sachen rein: Erstens erfordert eine richtige Origin-Story, die man irgendwo ernst nehmen kann, Zeit. Negativbeispiel wäre hier wieder mal Spider-Man 3, und hätte es ASM 2 auf dieselbe Weise gemacht, wäre es bei der Menge an Villains wohl genau so den Bach runtergegangen. Sie hatten durch Oscorp aber nun mal den gemeinsamen Hintergrund, und dadurch kann man mehr Fokus auf andere Aspekte legen, etwa auf die Love Story, oder auf Peters Familie. Ist also eine reine Prioritätenfrage - was ist dem Schreiber wichtiger? Zweitens macht ein gemeinsamer Hintergrund den Film zugänglicher für ein Mainstream-Publikum, das es einer fiktiven Welt nicht ganz so leicht abnimmt, dass ständig irgendwelche Leute in radioaktiven Abfall stolpern oder von Meteoriten getroffen werden. Hat schon seine Gründe, dass es nach ~10 Filmen im Marvel-Universum immer noch keine "richtige" Magie gibt, und dass Thor am Anfang so seltsam gewirkt hat. Geht natürlich alles (Thor ist inzwischen etabliert, Doctor Strange kommt wohl auch), aber das erfordert dann eben wieder Zeit. Und nachdem es schon zwei Spider-Man-Filme mit behäbig-subtilem Aufbau und einen total gehetzten gab, ist man diesmal eben den Mittelweg gegangen. Ich hätt's auch lahm gefunden, wenn sie jetzt wieder einen einzelnen Film nur mit dem Goblin gemacht hätten.
Hmjanö ^^ Verstehe was du meinst, aber dann wäre es imho die bessere Alternative gewesen, Rhino einfach ganz wegzulassen. Oder den Goblin, und dafür Rhino auszubauen. Und abnehmen tut man denen die Villain-Origins doch so oder so schon lange nicht mehr wirklich - ob Max jetzt bei Oscorp in ein Becken voller Aale fällt oder anderswo. Aber anderswo hätte ich als abwechslungsreicher empfunden. Mit der Begründung eines weitreichenderen Handlungsbogens, der auch noch in den kommenden Filmen eine Rolle spielt, macht das ja schon noch irgendwie Sinn, aber einerseits hätte es ja auch gereicht, wenn das für ein oder zwei Bösewichte pro Film gilt und nicht für alle, und andererseits: Wer weiß, was bei dem wechselnden Personal hinter den Kulissen in fünf Jahren los sein wird.
Das mit der benötigten Zeit stimmt, tatsächlich fand ich Amazing 2 aber ähnlich vollgepackt wie den dritten Raimi-Teil, wenn auch nicht ganz so extrem. In letzterem hatten aber alle Fieslinge ein paar mehr Charaktermomente meine ich, selbst bei ihrer Entstehung (Sandman fand ich mitsamt seinem Hintergrund sogar gut gelungen). Schon als es angekündigt wurde bzw. in den ersten Trailern kam es mir übertrieben vor, jetzt schon im zweiten Reboot-Teil gleich so viele Gegenspieler gleichzeitig auflaufen zu lassen. Zumal Spider-Man 3 damit auf die Nase gefallen ist, und der lag noch nicht so lange zurück. Hätte nur einen einzigen Green Goblin (oder auch nur Electro) genau wie du nicht so toll gefunden, aber der echte Mittelweg wäre gewesen, es mit zwei Gegnern zu versuchen und denen dann dafür etwas mehr Screentime und Charakterentwicklung zukommen zu lassen. Denn andererseits hätte ich einen "behäbig-subtilen" Amazing 2 mit nur einem Gegner immerhin noch besser gefunden als den Film wie wir ihn jetzt haben, mit diversen Bösewichten, die alle zu kurz kommen.

Der Rest ist natürlich Ansichtssache. Alfred Molina fand ich auch toll, ebenso wie JJ Jameson (den werden sie nicht toppen ), aber sonst vermisse ich praktisch nichts an den alten Filmen, vor allem nicht die Schauspieler.
J. Jonah Jameson fehlt sowas von :D Den hat Simmons echt wie die Faust aufs Auge getroffen. Aber selbst wenn sie den nicht erreichen werden, fehlte mir auch einfach die Figur selbst als erheiternder Nebencharakter. Auch hier wieder kam es mir in Amazing 2 etwas billig vor, Peter eine SMS von ihm bekommen zu lassen, ohne ihn zu zeigen. Entweder ganz oder gar nicht.

Ernsthaft: werde erwachsen und akzeptiere, dass nicht jeder denselben Geschmack und erst recht nicht dieselbe Meinung wie du hat.
Mir zumindest wirst du den Film nicht madig machen, da kannst du dich noch so ins Zeug legen.
Was ist dein Problem? Ich wollte hier nur über einen Film diskutieren (den ich ziemlich grottig fand, ja). Kein Grund, gleich persönlich zu werden. Ich versuche niemandes Meinung umzupolen, aber kommuniziere meine eigene oft und gerne ausführlich und gehe dabei auch auf Aspekte ein, die von anderen genannt werden. Wenn du damit nicht klarkommst, weiß ich echt nicht, warum du überhaupt hier im Forum bist. Wenn du hinter jedem Beitrag anderer Ansicht, in dem du zitiert wirst, gleich eine böse Absicht oder den Versuch einer Beeinflussung vermutest (als hätte ich nichts besseres zu tun) oder dich dadurch angegriffen fühlst, bist wohl eher du derjenige, der erwachsen werden sollte. Komm mal wieder runter.

La Cipolla
29.04.2014, 20:48
Und hier für den direkten Vergleich. :D


https://www.youtube.com/watch?v=v8K1TxDnczM


https://www.youtube.com/watch?v=l2KSPiTOMR8

Enkidu
29.04.2014, 23:52
:herz: Honest Trailers ^^ Haben beides gut getroffen. Jetzt bräuchten wir nur noch einen zu Amazing Spider-Man 2. Kommt aber bestimmt früher oder später noch.

Btw., bei den Logiklöchern/Plotdevices die mir im Kino seeehr unglaubwürdig vorkamen habe ich die direkt und exakt aufeinander zufliegenden Flugzeuge vergessen. Kommerzielle Maschinen haben heutzutage schon lange alle standardmäßig Anti-Kollisions-Instrumente an Bord, die ein solches Szenario, zumindest so wie es dargestellt wurde, praktisch unmöglich machen. Aber Hauptsache noch schnell irgendeine Random-Bedrohung zum großen Battle nebenbei eingebaut, in der nichtmal ein nennenswerter Charakter in Gefahr war, sondern nur Statisten >_> Kurtzman-Writing.

"I think there are some stories that will fit beautifully into a cross. Spider-Man would be incredible mixed up with those other universes.

But if we want to do that, the crossovers, it has to be a story that is absolutely centered on Spider-Man. We cannot be second banana to anything out there. Because this is the king. This is the one that influenced young people from birth.

I'm not preaching, but Spider-Man, Peter Parker, who is in all of us, is too important to go in and use it as a sidepiece for corporate purposes. The studio may disagree with me, some fans may disagree with me. I don't care."
Meine Güte, der Typ wird mir mit jedem Mal, wenn er den Mund aufmacht, unsympathischer. Zuletzt hat er jeglichen Crossover noch strikt abgelehnt, und dabei hätte er bleiben sollen. Jedenfalls glaube ich, dass er die Bedeutung von Spider-Man überschätzt. Und ich kann nur hoffen, dass es dazu niemals kommen wird - auf einen Film, in dem all die anderen, imho größtenteils viel interessanteren Helden nur die zweite Geige in einer Spider-zentrischen Story spielen, kann ich echt verzichten, ob ihm das jetzt egal ist oder nicht. Da ist zwischen den Zeilen schon eine deutliche Arroganz zu konstatieren. Speziell wenn man bedenkt, dass das MCU bei Disney jetzt schon viel größer und erfolgreicher ist als Sonys Bemühungen, die nach dem Reboot ohnehin erst beim zweiten Film sind. Schon klar, viele große Pläne blabla. Solche Sprüche wie die hier zitierten können sie frühestens dann bringen, wenn sie haben Taten folgen lassen und das auch qualitativ was taugt. Bei so einem Selbstverständnis wünsche ich ihnen jedoch eher einen Flop nach dem anderen. Fox-Leute reden jedenfalls nicht so über die Avengers, und Disney-Leute nicht über die X-Men.

Andrew Garfields Recasting-Vorschlag, nach dem dritten Teil oder später den Miles Morales Charakter wie in den Comics die Rolle von Spider-Man übernehmen zu lassen, finde ich super! Und auch, dass ihm bewusst ist, dass ein Kerl in seinen 30ern nicht ewig den Teenager spielen können wird. Aber ich glaube nicht dran und halte es für extrem unwahrscheinlich, dass das Studio bereit ist, Peter Parker zu entsorgen und zu ersetzen :| Erst recht nicht mit jemandem einer ethnischen Minderheit. Wobei ich den Schritt, die zentrale Hauptfigur zu killen und dann mit jemand Neuem und anderen weiterzumachen richtig interessant, mutig (ich glaub so etwas gab es bei den Superhelden-Filmen noch nicht ...?) und vor allem frisch fände - die Art von Frische, die der Amazing Spider-Man Reboot so gerne gehabt hätte, aber niemals besaß.

Enkidu
01.05.2014, 22:19
Sorry für den Doppelpost, aber so viel (http://www.darkhorizons.com/news/31914/no-other-spider-man-in-spider-man) zu letztgenanntem Thema. War ja abzusehen, aber blöd ist es trotzdem.

Was Arad so sagt ist vor allem deshalb so krass, weil er es mit seiner Marvel-Vergangenheit und seiner bis heute andauernden Involvierung eigentlich besser wissen müsste. Besonders was seine Besessenheit mit Spider-Man und sein Unterbuttern der anderen IPs angeht. Würde ja sagen, dass ichs zumindest in diesem Punkt mit Miles Morales o. Ä. nachvollziehen könnte, wenn der Schritt in den Comics wirklich schonmal erprobt wurde und nicht funktioniert hat (davon weiß ich nichts), denn damit müsste er ja einige Erfahrungen haben. Wobei ich selbst ohne große Ahnung von der Materie diverse Gegenbeispiele aufzählen könnte, wo die Männer und Frauen hinter der Superheldenmaske gewechselt wurden (meistens weil die Originalfigur das Zeitliche segnet oder zu alt wird) und es der Qualität nicht geschadet hat. Irgendwann sollte man es erlauben, dass sich die Dinge weiterentwickeln. Aber letztenendes sind Comics und Film vor allem zwei sehr unterschiedliche Medien mit sehr unterschiedlichen Funktionsweisen und auch einem unterschiedlichen Publikum. Ich glaube dass so etwas im Kino klappen könnte, ja klappen würde, wenn es gut und respektvoll umgesetzt wird, und dass es einigermaßen feige ist, immer nur auf der Stelle zu treten und dann nach einer Weile einen Reboot zu machen. Oder zumindest ignorant, so etwas kategorisch auszuschließen. Denn so ein Amazing 3 wäre definitiv spannender, wenn man nicht völlig ausschließen könnte, dass der Held am Ende stirbt. Spider-Man ist nicht gleichbedeutend mit Peter Parker.

Itaju
02.05.2014, 01:49
Ob bitte noch ein Reboot, ich will unbedingt noch einmal sehen wie Uncle Ben stirbt. :D

La Cipolla
02.05.2014, 08:49
Aber Itaju, mit großer (Lizenz-)Macht ... !


Spider-Man ist nicht gleichbedeutend mit Peter Parker.
Hm. Ich denke zwar auch, dass da durchaus was gehen würde, gerade nach ein paar Filmen im rebooteten Franchise (und wenn Garfield nach Nummer 3 nicht mehr mitmacht, müssen sie sich ja irgendwas einfallen lassen), aber Peter Parker ist in der Kinolandschaft doch schon ähnlich ikonisch wie etwa Wayne oder Stark. Da jemand anderen ins Kostüm zu stecken, wäre ein mutiges Unterfangen, nicht zuletzt weil Peter weiterhin der mit krassem Abstand beliebteste Spider-Man bei den Fans ist. Ich höre jetzt schon die Micheal-B-Jordan-Witze, wenn sie ankündigen, dass ein Film ohne Garfield kommt. :p Oh, und noch mehr "give the rights back to Marvel!!1" natürlich. Wäre einfach ein weiterer Tropfen in einem überlaufenden Fass der Fans, und ein gewisses Risiko für die Mainstream-Gemeinde. Es SEI DENN, man macht es wirklich gut und organisch ... aber hm. Mal sehen.

Die einfachste Methode ist und bleibt aber Venom. Ich würde auch nicht ausschließen, dass das der Hintergrundgedanke bei dem Spinoff ist. Das schwarze Kostüm als Spider-Man-Klamotte ist selbst den Kinogängern keine Fremdartigkeit mehr (Teil 3 war der erfolgreichste), und wenn da eine Figur mit seicht anderen Fähigkeiten und Themen drinsteckt, akzeptiert man das wahrscheinlich eher. Hängt aber natürlich viel davon ab, wie sie Venom aufbauen.

Inzwischen bin ich auch sehr gespannt, was aus Teil 3 wird; eventuell ist das ein Teil des Problems. Einen Standardfilm könnte man wohl ganz gut abziehen, mit dem abermals oberflächlichen Aufbau der drei neuen Schurken, am Ende den Sinister Six, und zwischendrin ein bisschen hin und her mit Mary Jane und eventuell Black Cat (würde sich ja anbieten, so als Verbündete und Dreiecksbeziehung). Nachdem der zweite schon so vollgepackt war, kann man diesen Clusterfuck als Zuschauer dann auch eher akzeptieren, auch wenn das Endprodukt natürlich wieder reichlich voll wäre. Interessant wird allerdings, ob (und wie) sie Venom andeuten/einführen, und einen eventuell neuen Spider-Man vorbereiten. In Spectacular haben sie die Mischung Venom/BlackCat/SinisterSix wahnsinnig gut hingekriegt; da hatte davor aber auch jeder seine eigene Folge, was der Grund ist, warum ich mir dasselbe Setup nicht unbedingt für den dritten Film wünsche. Potenziell sind die Spinoffs aber durchaus eine gute Möglichkeit, um Ballast aus der Hauptreihe zu entfernen (beide sollen von ASM4 erscheinen). Mal sehen.

Aber hey, wenn nicht, ist die Tage die Sammelbox für Spectacular rausgekommen. <3 Und da wird so schnell eh kein Film rankommen. (Krieg immer noch ne leichte Gänsehaut, wenn ich an den Aufbau denke, der zum letzten Kampf (dasselbe Setuphttps://www.youtube.com/watch?v=yNYzn6oE3wM)zwischen dem Symbionten und den Sinister Six geführt hat ... das als Live Action, ey. *-*)

Liferipper
02.05.2014, 08:54
Besonders was seine Besessenheit mit Spider-Man und sein Unterbuttern der anderen IPs angeht. Würde ja sagen, dass ichs zumindest in diesem Punkt mit Miles Morales o. Ä. nachvollziehen könnte, wenn der Schritt in den Comics wirklich schonmal erprobt wurde und nicht funktioniert hat (davon weiß ich nichts), denn damit müsste er ja einige Erfahrungen haben.

Als ich vor einiger Zeit auf wikipedia nachgesehen habe, war der aktuelle Stand, dass PP tot war, und Doctor Octopus (in PPs Körper) der neue Spiderman war. Inzwischen scheinen sie PP aber wieder irgendwie zurückgebracht zu haben.

Ansonsten gibt es aber auch genug Auswahl an anderen Spidermen... (http://en.wikipedia.org/wiki/Alternative_versions_of_Spider-Man)

La Cipolla
02.05.2014, 09:04
Peter kommt doch irgendwann immer wieder zurück, weil ihn die Fans wollen. Superhero comics in a nutshell.
Dabei war die Sache mit Doc Ock, so seltsam es klingt (und ist ...) eigentlich ziemlich interessant.

Hab mich gerade mal umgeguckt, ASM2 wurde in der Szene ziemlich gut aufgenommen. Nicht Cap-2-mäßig oder so, aber im Grunde waren alle zufrieden. Dürfte zusammen mit den Einnahmen also keinen Grund für Sony geben, große Änderungen am Konzept vorzunehmen. Erwartet beim dritten Film mehr vom selben Stoff.

~Jack~
06.05.2014, 17:17
Hab den Film gerade gesehen und als jemand der mit den Comics nichts anfangen kann hat er mir sehr gefallen. Die Antagonisten hätten sicher mehr Screentime haben können, aber Electro fand ich so perfekt und dieser Rhino hat mich absolut nicht interessiert, jedenfalls nicht so wie der Film ihn präsentiert hat. Nur Harrys Storyline fand ich weniger gelungen. Die Idee war zwar nett aber es ging alles viel zu schnell.
Sohn, ich werde sterben. Achja, die Krankheit ist genetisch veranlagt. Oh nein, die ersten Anzeichen tauchen jetzt rein zufällig auf! Ich werde bald sterben (obwohl mein Vater zur selben Zeit erkrankt ist und noch Jahre zu leben hatte). Spidy, gib mir dein Blut! Nein? Okay, ich werd böse.
Das wirkte am Ende eher so als wollten sie den Goblin extra noch einbauen damit sie Gwen töten können. Was ich dummerweise geahnt hatte aufgrund ner Andeutung hier im Thread und dem Foreshadowing am Anfang. Fand ich zwar wirklich traurig, aber ich hätte sie gern noch einen Film lang gesehen, denn die Chemie zwischen den beiden ist einfach perfekt. Wesentlich besser als die zwischen Toby Maguire und Kirsten Dunst.
Hätten sie ruhig noch einen Film lang strecken können. Aber naja.

Enkidu
06.05.2014, 18:44
Hm. Ich denke zwar auch, dass da durchaus was gehen würde, gerade nach ein paar Filmen im rebooteten Franchise (und wenn Garfield nach Nummer 3 nicht mehr mitmacht, müssen sie sich ja irgendwas einfallen lassen), aber Peter Parker ist in der Kinolandschaft doch schon ähnlich ikonisch wie etwa Wayne oder Stark. Da jemand anderen ins Kostüm zu stecken, wäre ein mutiges Unterfangen, nicht zuletzt weil Peter weiterhin der mit krassem Abstand beliebteste Spider-Man bei den Fans ist.
Ich meine ja auch nur, dass ichs blöd finde, so etwas komplett auszuschließen. Gerade solche Möglichkeiten sollten sie sich für den Fall der Fälle offen halten. Als Filmemacher dann zu sagen "Nö, wird niemals passieren, nicht so lange ich oder irgendjemand vom jetzigen Team was damit zu tun hat" ist dumm und meiner Ansicht nach sogar ziemlich unprofessionell. Man kann ja auch sagen "Nee, ist erstmal nicht geplant, aber lasst euch überraschen." Und als Richtung, die die Story einschlagen könnte, wenn nach einigen weiteren Filmen die Schauspieler keine Lust mehr haben oder zu alt sind, und das Franchise vielleicht auch grade nicht mehr so beliebt ist oder so viel Geld macht wie das Studio es sich wünscht, würde ich es definitiv vorziehen gegenüber einem weiteren überflüssigen Reboot. Und sei es nur als eine Art teures Experiment. Wenn sie es wirklich gut machen, würde das auch funktionieren und die Filme viel spannender und interessanter machen.

Hab mich gerade mal umgeguckt, ASM2 wurde in der Szene ziemlich gut aufgenommen. Nicht Cap-2-mäßig oder so, aber im Grunde waren alle zufrieden. Dürfte zusammen mit den Einnahmen also keinen Grund für Sony geben, große Änderungen am Konzept vorzunehmen. Erwartet beim dritten Film mehr vom selben Stoff.
Hmnö! Der Film ist sicher ein finanzieller Erfolg wie erwartet, aber bei den Kritikern, sowohl den seriösen als auch vielen einfachen Filmfans, ist Amazing Spider-Man 2 eher mäßig durchwachsen angekommen. Die 53/100 auf Metacritic sind ja eher desaströs (der Vorgänger hatte noch 66/100), und bei Rotten Tomatoes sieht es mit 54% bzw. 5,9/10 auch nicht viel besser aus. Die wichtigsten Kritikpunkte wurden hier im Thread ja schon angesprochen - vor allem dass er zu vollgestopft ist bei zu wenig tatsächlicher Handlung, und unter anderem overproduced was Optik und Effekte angeht. Außerdem regen sich anscheinend einige über die schwache Darbietung von Foxx auf. Vergleiche das mal mit den Wertungen, die Cap 2 (zu recht) bekommen hat. Aber ist ja nicht so, dass sich Columbia/Sony je an schlechten Kritiken gestört hätte, so lange genug Geld in die Kassen gespielt wird, von daher denke ich auch, dass wir in Zukunft (imho leider) more of the same erwarten können. Nur werde ich mir das definitiv nicht mehr im Kino anschauen, jedenfalls nicht so lange die Drehbücher weiter von Kurtzman kommen.

Enkidu
10.06.2014, 04:20
So viel zum Thema "Wir peilen 1 Milliarde USD Einspielergebnis an": Der Film hat nun seine 700 Millionen und wird nicht mehr viel weiter kommen. Dazu dann die nur Mixed Reviews und ich hoffe, die Verantwortlichen merken, ihr Superheld overstayed his welcome und dass sich bis zum nächsten Mal was ändern muss, weil es sonst langweilig wird. Captain America 2 hat ähnlich viel eingespielt (9 Mio mehr, aber kam ja auch etwas eher raus, von daher tut sich das wohl nicht viel), aber neben den weit positiveren Kritiken halt zwischen 50 und 80 Mio weniger bei der Produktion gekostet :rolleyes:


Auch wenn ich naturgemäß vielem darin diesmal nicht zustimme (erst recht nicht was das Ergebnis angeht), werden beim Nostalgia Critic (https://www.youtube.com/watch?v=ypSzNZhInTk) old vs. new ein paar interessante Aspekte zu den beiden Filmreihen angesprochen.