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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 2



Daen vom Clan
23.04.2014, 11:14
Nachdem Seya und Megan das Zeitliche gesegnet hatte und an - der Pietät halber zugedeckt und in einen separaten Raum des Stationsabschnittes gebracht wurden - erschien vor der Tür der "Leichenhalle" abermals die Stations-VI.
Mit sorgenvollem Blick ließen die Anwesenden abermals den Scan über sich ergehen, Hoffnung machte sich breit... um dann zerstört zu werden:

"Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt. Prozentuale Tendenz: Steigend"
Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
"Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Forcierung des Gruppenbereinigungsprozess."

Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI zum zweiten Mal...


Start Tag 2:
- In der zweiten "Nacht" ist BERTHA STAMPFFUSS zu Tode gekommen.

- Der zweite Tag dauert bis mindestes Montag (28.04.2014) Abend, 20:00 Uhr. Je nach Verlauf und Wunsch der Mitspieler kann er evtl. noch verlängert werden.

- Bitte markiert eure Stimmen in der Abstimmung für das Lynchopfer unterstrichen und rot.

Mr.Räbbit
23.04.2014, 11:49
Verwirrung und Angst - das spiegelte sehr gut wider, was Bertha in letzter Zeit, wenn nicht sogar so lange sie sich erinnern konnte, gefühlt hatte.
Zuerst kam der große Knall - das Vorspiel für den großen Akt.
Tief in ihrem Innern war sie sich bewusst gewesen, was geschehen würde, hatte Vorbereitungen getroffen ...
Der Wahnsinn hatte stets ihr Leben bestimmt und der Wahnsinn würde sie jetzt töten. In der ersten Nacht, konnte sie sich vor dem Tode schützen, doch war sie tatsächlich dämlich genug, nicht sofort zu Handeln. Sie hätte es wissen müssen.

Als sie das erste mal kamen, konnte sie sich wehren, aber die Angst einen Unschuldigen zu töten, war einfach zu groß, weswegen sie sich nicht traute ihre tödlichste Waffe einzusetzen.
Als sie dann das zweite mal kamen, war es bereits zu spät. Die Gummizelle schluckte ihre Schreie, als sie in dieser Nacht den Tod fand.

Damit starb die Biochemikern, ohne ihr wertvolles Gift eingesetzt zu haben.

Sphynx
23.04.2014, 14:01
Iron legte sorgsam ein kleines Päckchen neben den leblosen Körper der Kroganerin, die man wie die anderen in dem kleinen Raum aufgereiht hatte. "Hei, Schönheitskönigin." Er strich Berthas Krone hinter ihren Stirnpanzer, dort wo sie immer gesteckt hatte, setzte sich aber nicht zu ihr. "Du wirst hier fehlen, Bertha. Ich hab hier was für dich. Ist zwar noch nicht soweit, aber du kannst es auch jetzt schon aufmachen." Dann ließ er die kleine Sendung, die an sie adressiert und aus einem der teuersten Beauty-Shops der Galaxis mit einem "1. Preis für die Schönheitskönigin"-Anhänger versehen war, auf der Plane, die man über sie gezogen hatte zurück.

Draussen suchte er nach Omikron, der Salarianerin. "Hei, ich... sie hätten Bertha gemocht. Sie war anders, als die meisten hier. Aber gut anders. Auch 'ne Bastlerin wie sie. Hatte große Pläne. Naja, ich wollte nur sagen das... irgendwie hab ich bei ihnen ein gutes Gefühl, okay? Ich schieß ihnen nicht in den Rücken oder sowas, mein ich. Partner, wenn sie wollen." Er streckte der Salarianerin seine Hand hin. Dafür, das er sie kaum einen Tag vorher noch in einen Verhörraum verfrachtet hatte, war das soviel Vertrauensbekundung wie er aufbringen konnte.

Auch Niamis Blick suchte er. Wollte ihr zunicken, irgend ein Zeichen geben, dass er sie beschützen würde. Er vertraute ihr nachdem sie sich so für Seya eingesetzt hatte. Aber sie würde wohl kaum noch Sympatien für ihn aufbringen nach dem was mit... was passiert war... also wandte er den Blick ab und suchte über Omikrons Schulter hinweg nach zwei andren Gestalten.
"Commander Mamercus? Balint?" Er rief die beiden zu sich. "Haben sie zwei 'nen Moment für mich? Ich muss sie was fragen." Er nahm Haltung an und streckte sich zur ganzen Länge. "Ich hatte gestern zwar Luftschächte auf den Ohren, aber ich hab mitbekommen wie sie mich verteidigt haben. Wieso? Wissen sie was, was ich nicht weiß?" Er grinste, aber fühlte sich nicht wirklich wohl dabei. Hatte man versucht ihn umzulegen? Wär nicht das erste Mal das er wem auf die Eier gegangen war. Aber dann wäre es Bertha gewesen die dieses Wissen hatte. Die anderen Mitglieder ihrer Gruppe würden sich genau dasselbe fragen - wieso beschützte man ihn? Der Maskottchenbonus schied nach Berthas Ableben ja schonmal aus.

Gendrek
23.04.2014, 16:03
Jo war gedankenverloren. Die Ereignisse die in kürzester Zeit passierten... Seya, Megan... jetzt der... die Kroganer...in.
"Das mit Megan ist meine Schuld, nicht wahr?"
Die Worte hallten Jo immer noch im Kopf. Sie konnte den Gedankengang nachvollziehen, wusste aber zugleich, dass er nicht wirklich den Tatsachen entsprach.
"Du hast gehört was ich zu Seya gesagt habe. Oder zumindest standest du dabei. Alles was ich ihr gesagt habe sollte sie aufbauen und ihr Trost spenden. Stattdessen hat es ihr so eine Stärke gegeben, dass sie die ihr verdächtigste Person mit in den Tod reißen konnte. Sie hat ihr Bestes getan, aber ich hätte wohl besser geschwiegen."
Jo war die Situation unangenehm. Sie wollte eigentlich ständig taff und selbstbewusst wirken, doch in solchen Situationen brachte sie meist keinen Ton heraus und konnte alle um sich herum nur mit traurigen Augen anschauen.
Jetzt nach dem Tod von Bertha war die ganze Lage noch ein Stück dramatischer, denn jetzt stand endgültig eine Sache fest... die VI hatte keinen Schaden.

"Niami? Du äh... keine Ahnung obs hilft aber... belaste dich mal nicht mit so blöden Gedanken. Du hast ja keinen Scheiß gebaut, im Gegenteil... wolltest ja nur helfen und das ist voll respektabel." Jo, tippte nervös mit der Spitze ihres rechten Fußes auf dem Boden, irgendwie musste sie die Nerven behalten.
"Also... ich find das zumindest so, ja? Ich mein... es hätte ja niemand ahnen können, dass diese Seya so Mörderkram dabei hat. Also... das ist voll nicht deine Schuld, dass nicht nur Seya..." Mitten im Satz stockte Joanna und schluckte schwer. Vielleicht sollte sie den Satz garnicht weiter aussprechen.
"Also... sei mal nicht so und mach einfach weiter, weil... sonst kehrt noch mehr Stille in die Bude ein und ich muss mich selbst nominieren... und das fänd ich jetzt auch nicht mehr so lustig."
Jo wusste sich auch nicht so recht zu helfen, also tat sie das was sie am besten konnte... auch noch das letzte Stückchen Würde verheizen indem sie Niami in die Seite knuffte.

Die Situation wäre fast schon so immens peinlich gewesen, dass Jo ihre Gedanke fast garnicht mehr hätte sammeln können. Aber... naja, die Situation war immens peinlich, doch irgendwie schaffte sie es noch zwei Gedanken zusammenzukriegen.
Wer könnte was gegen Bertha gehabt haben? Da fielen Jo nämlich momentan nur zwei Leute ein... diese komische Olle Estray die Bertha bereits einmal angefahren hatte und dieser Elcor namens Celspot. Vermutlich führt eine Indoktrination nicht dazu, dass man extrem verblödet... aber vielleicht waren Elcor genau so langsam beim denken, wie bei allem anderen auch...

MeTa
23.04.2014, 19:42
Balint reagierte sofort, froh darüber, dass Iron ihm wieder eine Aufgabe gab und die schrecklichen Gedanken damit vorerst vertrieb.

Das schlechte Gewissen des Verwalters hielt sich sogar in Grenzen. Er war nüchtern genug, um sich daran zu erinnern, dass der Tod von Unschuldigen nun mal das Risiko gewesen war, zu dem er sich zuvor bereiterklärt hatte. Schmerzhaft war der Verlust zweier - nein, dreier - Mitglieder der Gruppe dennoch; erst Recht, wenn er sich besah, wie arg es Niami mitzunehmen schien. Die größte Angst hatte er beinahe davor, ob seiner Fehlentscheidung nun von ihr verurteilt zu werden, weswegen er sich bisweilen auch noch nicht getraut hatte, vor sie zu treten. Doch, wie er sah, schien eine ebenfalls recht nervöse Jo sich der Austauschschülerin fürs Erste zu widmen.

Einen letzten Blick zur Asari werfend, schloss Balint im Anschluss zu seinem Rassenvetter auf.

"Nenn' es verteidigen...!", entgegnete er dem Sicherheitsbeamten einleitend und fuhr fort: "Ich fand lediglich, dass die Nominierung des Mädchens an dich zu einem verdächtigen Zeitpunkt aufkam und..." - er machte eine Pause und verengte die nervös brennenden Augen zu Schlitzen, musterte Iron so - "...es mag egoistisch sein und nicht dem Zweck dienen, dem ich hier verschrieben bin... doch wenn schon jemand geopfert werden muss, so fällt es mir schwer, die Wahl eines Individuums zu akzeptieren, für das ich große Sympathien und Respekt empfinde, auch wenn..." - nun wurde aus dem Mustern schon ein fast kritischer Blick, da in ihm noch immer das Wundern über die zügige Entscheidung herrschte, die Iron traf, als er ihn nominierte - "... - auch wenn es anderen einfacher zu fallen scheint!"

Nach einer kurzen Pause ließ er ein sanftes, doch gequältes Lächeln folgen und klopfte dem Pförtner auf die Schulter. "Ich nehme es dir nicht übel, mein Freund. Doch mich würde dennoch interessieren, was dich dazu veranlasst hat, mich für die... Bereinigung zu empfehlen. Sahst du darin lediglich einen taktischen Schachzug und warst bereit, das Wohl der Gruppe mir vorzuziehen, oder komme ich dir tatsächlich verdächtig vor?"

Lynx
23.04.2014, 20:03
Es war alles so seltsam. Noch vor kurzem, genauer gesagt eine Weile nachdem die VI das erste Mal zu ihnen gesprochen hatte, hatte Niami sich die Situation ganz gut ausmalen können: Die Gruppe diskutierte ein bisschen, ein paar Leute mussten zum Wohle aller... entfernt werden und dann würden sie - mit einer tragischen, aber interessanten Erfahrung reicher - die Akademie verlassen. Das alles mit Niamis beratender Tätigkeit, die sie gewissenhaft, aber bestimmt ausführen würde. Das hatte nach einem super Plan geklungen. Aber schon jetzt war da so viel mehr. Interaktion und Reaktion konnten nicht geplant werden, vor allem nicht wenn da plötzlich überall Gefühle daherkamen, die verwirrend waren oder die Sicht verklärten. Oder einem den dringenden Gedanken brachten, Schuld an etwas zu sein.
"Niami? Du äh... keine Ahnung obs hilft aber... belaste dich mal nicht mit so blöden Gedanken." Die Stimme von Joanna löste sie wieder aus den Gedanken. Sie klang nervös, aber irgendwie auch bemüht, Arglosigkeit in ihre Stimme zu legen. Als wolle sie trotz aller Sorge aufbauend wirken. Alleine das hatte eine überraschend "heilende" Wirkung und bei dem Wort "Mordskram" musste Niami fast lachen. Meine Güte. Erleichtertes Gelächter war nun wirklich nicht angebracht.
"Also... sei mal nicht so und mach einfach weiter, weil... sonst kehrt noch mehr Stille in die Bude ein und ich muss mich selbst nominieren... und das fänd ich jetzt auch nicht mehr so lustig." Die Asari nickte dankbar und wollte etwas erwidern, aber der Kniff in die Seite traf sie vollkommen unvorbereitet. Beinahe hätte sie vor Schreck ein bisschen gequiekt. Jo sah offensichtlich verlegen in eine andere Richtung und hatte das damit hoffentlich nicht bemerkt.
"Vielen Dank. Ehrlich, du kannst dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie mich das aufbaut." Sie konnte es selbst kaum glauben. Aber irgendetwas an Joannas Art war besonders, so dass gerade ihre schlichten Versuche, ihr etwas Gutes zu sagen, viel bedeuteten. "Und wenn ich dir irgendwie helfen kann, kannst du mir das jederzeit sagen." Sie schenkte ihr ein ehrliches Lächeln.

Völlig falscher erster Eindruck. Das war der erste Gedanke, der Niami nun kam. Sie hatte Jo für ein unhöfliches, genervtes Mädchen gehalten, das es nie richtig aus ihren Teenager-Jahren geschafft hatte (wie alt war sie überhaupt?). Aber schon nach kurzen gewechselten Worten hatte sich das alles als falsch herausgestellt. War der erste Eindruck bei allen hier so trügerisch?
Wie zufällig fiel ihr Blick auf Iron, der sie kurz ansah, irgendeine komische Bewegung mit seinem Kopf machte und dann auch schon wieder anderwertig beschäftigt war. Es brauchte nur einen Moment, bis sich lose Gedankenstränge zu einer Idee formten. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr Sinn ergab es - es musste alles noch einmal durchdacht und besprochen werden, aber eigentlich hatte Niami ein gutes Gefühl dabei. Sie schloss die Augen.

Es gab eine entscheidende Verbindung zwischen den bisherigen Opfern, wenn man Megan einmal beiseite ließ. Seya und Bertha, obwohl aus unterschiedlicher Motivation getötet, hatten einen gemeinsamen Nenner: Sie hatten bei der Wahl für die Bereinigung beide für Iron gestimmt. Seya hatte sich im Endeffekt anders entschieden, aber niemand kannte die Gründe dafür und sie selbst konnte ihnen da nicht mehr helfen. Auf jeden Fall war es bestimmt nicht so, dass sie Iron einfach plötzlich vertraut hatte, das war schon allen aufmerksamen Zuhörern klar gewesen. Zusätzlich war der sorglose Turianer eine ganze Weile lang verschwunden gewesen, hatte sich kaum mehr sichtbar mit den Geschehnissen beschäftigt... es passte alles zusammen. Und das war höchst verdächtig.
Niami wusste nichts über Indoktrinierte oder Reaper, aber sie hatte genug triviale Texte gelesen, um eine Vorstellung von einem gefinkelten Plan zu haben. Zumindest bildete sie sich das ein.
Es war klug, jemanden zu töten, der in der Gruppe nicht besonders viel Ansehen genossen hatte, was auf Bertha unbestreitbar zutraf. Noch klüger war es, genau diesen jemanden zu töten, wenn er auch noch Misstrauen gegenüber einem dankbaren Opfer ausgesprochen hatte. Es war überhaupt nicht wichtig, was Iron selbst getan hatte - durch Seyas Wahl hatte er sich quasi zufällig zum Sündenbock qualifiziert und das konnte man mit Bertha am einfachsten besiegeln.
Außerdem würde ein Indoktrinierter wohl kaum eine Person töten, die kurz zuvor bei der Bereinigung gegen sie war. Da käme doch als erstes das Argument, dass der Bösewicht den loswerden wollte, der sein Misstrauen offenkundig preisgegeben hat.

"Ich glaube, Iron sollten wir demnächst nicht für die Bereinigung wählen.", murmelte sie, obwohl sie nicht wusste, ob Jo ihr zuhörte. Deshalb gab sie auch keine weitere Begründung ab, sondern warf ihren Blick auf das Grüppchen der Turianer, das sich gerade zusammenzufinden schien. Es wirkte wie eine ernste Unterhaltung, zumindest hatte Balint eine recht gequälte Miene aufgesetzt. Hoffentlich konnten sie ein konstruktives Gespräch führen. Sie widerstand dem Drang, einfach zu ihnen zu gehen. Du musst dich wirklich nicht überall einmischen. Sie nahm sich jedoch vor, später mit den Turianern zu sprechen. Sie wollte ihre Ansicht mit ihnen teilen, damit sie gemeinsam herausfinden konnten, ob diese stichhaltig genug war.

Sphynx
24.04.2014, 23:21
„Ich wollte tatsächlich beobachten, was die andr'en tun würden. Aber keiner hat sich zusammengerottet um dich zu schützen. Wär wohl auch zu einfach gewesen.“ Das Grinsen, das folgte, wirkte beinah entschuldigend. „Hei, hör mal. Beide Wahlen waren alles and're als leicht für mich. Erst wollte dich aus der Schusslinie haben. Sogar der Commander wollte diesen Job ja nich'. Er is' klüger als ich, also wollte ich dir irgendwie zu verstehen geben das du lebendig und ohne schimmerndes Abzeichen besser ran bist als... naja nicht so schimmernd. Aber ich hätte dich im Ernstfall nich' ans Messer geliefert. Und da ich weiß das du 'nen Kroganer nichtmal mit schwerer Muni umlegen könntest glaube ich dir. Ich denke...“ er griff nach der Schulter seines Kameraden und flüsterte ihm hastig zu: „...du bist der Strohmann. Der Gute. Die, die dich nicht von einem der ihren ersetzen wollen – also die, die dich reingewählt haben – sind damit doch verdächtig. Vielleicht dachten sie wir haun dich in die Pfanne? Sieh dich vor, okay?“

Seine Augen zogen sich besorgt zusammen, als er sich im Nacken kratzte. Er wog die folgenden Worte sichtlich ab: „Tatsache ist doch: Jeder von uns is' verdächtig. Ich hab Sachen geseh'n bei unsren Einsätzen. Diese Drachenzähne... wenn sie deinen Körper so verändern können, wieso nicht auch dein Oberstübchen? Morgen musst du mich vielleicht vor die KI zitieren, weil die mir das Hirn durchgequirlt haben.“ Er lächelte gequält. "Aber nicht heute. Darauf mein Wort. Also meine Meinung zur Lage is' nach wie vor: Die Hauptmannswahl war sehr wichtig. Vielleicht wichtiger als das ... das vorhin."“ Seine einfache Meinung mochte Balint vielleicht nicht jucken, aber er wollte es gesagt haben. Und zwar bevor sein Gehirn eine Portion Rührei war. „Die Schleuse in die obere Etage ist im übrigen total im Eimer. Hab mir fast die Schulter ausgerenkt um da durch zu kommen. Auch sonst keine Optionen um rein oder rauszukommen. Hab aber die persönlichen Besitztümer der Anwesenden noch nicht gecheckt – das sollten wir vielleicht nachholen. Deine Entscheidung. Sag, wenn ich helfen kann. Und sei es nur um eine Kugel abzufangen, darin bin ich gut, das weißt du ja. Das wärs fürs erste, Kommunikationsoffizier.“ Er salutierte artig und knuffte Balint im vorbeigehen freundschaftlich in die Seite. „Hei, wenn du Zeit hast, kannst du vielleicht die KI nach dieser Prozentrechnung fragen? Wäre taktisch gar nicht so unbrauchbar zu wissen wie die Lage ist. Und Omikron könntest du vielleicht die Wahldaten auslesen? Das ist der einzige echte Anhaltspunkt und den sollte jeder vorliegen haben. Ich muss erstmal den Commander sprechen. Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass dieser Schwur den ich der Allianz gegenüber geleistet hab und dieses Zeug von wegen Pflichtverletzung heute noch relevant werden wird.“

Während er an eine Säule gelehnt auf den Commander wartete, lockerte er den Tabak einer weiteren Zigarette. Sein Blick huschte durch die Halle, seine Klaue zuckte mehr als einmal zu der Waffe auf die er sich stützte und das alles verriet was er von der Lage hielt. An diesem tödlichen Ratespiel könnten doch nur Verrückte ihre Freude haben.

MeTa
25.04.2014, 15:43
Alles okay.

Es war beinahe skurril, wie effektiv Iron einen Großteil der Sorgen Balints vertreiben konnte. Auf den ersten Blick mochte man dem Pförtner diese Überzeugungskraft nicht zutrauen, doch der Verwalter hatte sich in den langen Jahren nun schon des öfteren aufs Neue von ihm überraschen lassen dürfen.

So blieben keine Fragen offen. Er musste sich nicht unmittelbar davor fürchten, einen illoyalen Freund zu haben und hatte sämtliche Verdachtsmomente gegenüber Iron in die hinterste Schublade seines Gehirns verbannt. Natürlich war es möglich, dass der Sicherheitsbeamte ein doppeltes Spiel spielte oder sich gar selbst täuschte, doch Balint vertraute seiner Fähigkeit, den Turianer einschätzen zu können. Die interpersonale Intelligenz zählte er immerhin zu seinen wenigen Stärken.

Doch nun, da dieses Problem aus der Welt war, traten wieder die unlösbar scheinenden in den Vordergrund. Und mit ihnen die temporäre Machtlosigkeit. Was würde der nächste Schritt sein? Sicherlich gab es nun potenzielle Hinweise, die sich aufgrund des Wahlverhaltens für den Bereinigungsprozess ergeben hatten, doch diese konnten einzeln genau so irreführend sein, wie nützlich. Iron die Besitztümer der Anwesenden untersuchen zu lassen, schien womöglich sinnvoll, doch der Verwalter bezweifelte, dass die Reaper etwas zu Auffälliges bei sich trugen; nicht auffälliger jedenfalls, als die seltsamen Artefakte, an denen Seya gearbeitet hatte - die stellten sich ja schlussendlich auch als gefährlich heraus, wenn auch andersartig gefährlich.

Die AI zu befragen, schien noch wesentlich unnützer, war sie doch nicht mehr bereit, über monologartige One-liner hinaus mit ihm zu sprechen. Wozu hatte man überhaupt einen Kommunikationsoffizier gewählt, wenn es dann doch kaum einen Unterschied machte?

Bevor er jedoch weiterhin ratlos in der Gegend herumstand und sich noch berechtigterweise vorwerfen lassen müsste, er würde nicht zur Lösung des immer noch bestehenden - und in seiner Bedrohlichkeit gestiegenen - Problems beitragen, trat er schließlich wieder in die Mitte des Raumes.

"Erbitte erweiterte Informationen zur erwähnten steigenden Tendenz der Reaper-Indoktrinationen!", sprach er, abermals hoffend, der künstlichen Intelligenz hilfreiche Auskünfte zu entlocken.

Daen vom Clan
26.04.2014, 11:10
Doch die Stations-VI schwieg sich weiterhin aus, fast so als würde sie auf besagten Gruppenbereinigungsprozess warten und darauf programmiert sei, erst dann wieder zu erscheinen...

relxi
26.04.2014, 15:37
"Hei, ich... sie hätten Bertha gemocht. Sie war anders, als die meisten hier. Aber gut anders. Auch 'ne Bastlerin wie sie. Hatte große Pläne. Naja, ich wollte nur sagen das... irgendwie hab ich bei ihnen ein gutes Gefühl, okay? Ich schieß ihnen nicht in den Rücken oder sowas, mein ich. Partner, wenn sie wollen." Er streckte der Salarianerin seine Hand hin. Dafür, das er sie kaum einen Tag vorher noch in einen Verhörraum verfrachtet hatte, war das soviel Vertrauensbekundung wie er aufbringen konnte. Und das ist zweifelslos ein Zeichen, dass sich die Zeiten ändern müssen, gerade nach den ersten Vorfällen, die Omikron nur mit Verbitterung nicht erwähnen möchte. Sie reicht nach einigen Sekunden, welche sie sich für einen leeren Blick auf Berthas leblosen Körper nahm, auch Iron ihre Hand, um in ungewohnt langsamem Tempo zu erwidern: "Ich...hoffe nur, dass wir irgendwie dieses Abschlachten überstehen. Ich dachte...ich müsste nicht mehr mit...diesen Gewalten konfrontiert werden."

Ihm käme es wie eine Ewigkeit vor, in welcher Omikron ihm in die Augen blickte. Von einer Salarierin hätte er diese Sekunden des Schweigens am wenigsten erwartet. "Entschuldigen Sie mich, ich brauche einen Moment für mich selbst..." Sie ließ langsam seine Hand los, trotzdem noch zweifelnd, ob ein offizieller Frieden ersteinmal überhaupt jemaden rettet. Einen kleinen, freien Raum gab es in F3, in welchem sie ungesehen ersteinmal ihre Gedanken schweifen lassen konnte. "Wenn jemand...mit mir reden möchte, soll er bitte klopfen."
Zwei Behälter hatte sie noch. Zwei Stresslöser, welche die anstauenden Emotionen in Omikron zerstreuen konnten.

Gast-Benutzer
26.04.2014, 15:45
Er hatte das Gespräch zwischen Balint und Iron in einigen Metern Entfernung verfolgt. Weit genug um nicht aufzufallen aber nah genug um den Inhalt des Gesprächs verfolgen zu können.

Nschdem sich Balint Richtung VI entfernt hatte ging her hinüber zu Iron um mit diesem einige Worte zu wechseln.

Weist du Iron, irgendwie gefällt es mir dass du trotz dieser Situation deine Art und Laune nicht verlierst. Die Menschen sind an sich eher schnell dabei in Depression und Hoffnungslosigkeit zu versinken. Es hätte mich nicht gewundert wenn du diese Eigenheiten übernommen hättest.

Mamercus warf einen Blick in Richtung Balint welcher mit der VI redete aber keine Antwort bekam. Ihm war klar, dass Balint keine Antwort erhalten und auch rohe Gewalt keinen gewünschten Effekt erzielen würde.

Bezüglich deiner Frage: Ich habe dich nicht verteidigt. Ich habe lediglich meine Meinung zu diesem Zeitpunkt geäußert. Wäre sie in die andere Richtung gegangen hätte ich diese ebenso kundgetan und entsprechend begründet.

Er schaute in Richtung von Balint welcher immer noch etwas hilflos vor der leeren Projektionsflache der VI stand. Man konnte nicht eindeutig sagen was dieser Blick bedeutete.

Ich wollte euch beide vorhin nicht stören, viel mehr nicht die anderen Anwesenden stören. Es mag gut sein, dass viele der jungen Studenten hier tolerant und aufgeschlossen sind dennoch hegt ein Großteil der Menschen immer noch massive Abneigung gegenüber uns anderen Völkern. Ich wollte kein falsches misstrauen erwecken wenn wir 3 Turianer zusammenstehen und uns unterhalten.
Ich muss mich jetzt mal für ein paar Minuten Minuten meine Gedanken ordnen, wenn du mich suchst bin ich drüben bei dem grünen Elcor.

Damit entfernte er sich von dem jüngeren Turianer. Er konnte ihm nicht sagen, dass es momentan falsch ist ihm oder jedem anderem in diesem Raum zu vertrauen. Aber es machte keinen Unterschied, sie würden hier sowieso nicht lebend rauskommen. Wenn seine Infos korrekt waren hatte die VI sehr wohl ein Notsignsl gesendet, aber es wurde keine Rettungstruppe kommen, viel mehr dürfte ein Commando zum "lösen" des Problems schon auf dem Weg sein. Wenn sie bis dahin nicht die Reaper aufgefunden und neutralisiert hätten wäre die Sache sowieso vorbei.

DSA-Zocker
26.04.2014, 16:47
Colyn war geschockt. Es war ihm erst zu spät bewusst geworden, was für Konsequenzen ein einzelner Fehler in dieser Situation haben konnte. Er hatte zuerst auf Seya gezeigt, die sich dann als unschuldig herausgestellt hatte und dann sogar noch Megan mit in den Tod gerissen hatte. Und dann war auch noch Bertha tot aufgefunden worden. Das hier war kein Spiel, es ging hier um Leben und Tod. Er war noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert worden. Als die Reaper die Citadel angegriffen hatte, war er gerade auf einem weit entfernten Planeten stationiert gewesen, hatte nur in den Nachrichten davon mitbekommen - wo auch immer er gewesen war, alle Probleme hatten sich auf einem diplomatischen Weg lösen lassen.

Er ließ seinen Blick ein wenig schweifen und blieb bei Commander Mamercus und Celspot hängen. Es würde ihm sicher sehr viel einfacher fallen, den anderen Elcor einzuschätzen als es bei allen anderen der Fall war.

Als er ihnen entgegenlief konnte er bereits die Wolke aus Freundlichkeit, mit einem Schuss Feindseligkeit, wahrnehmen, mit der Celspot ihn bereits nach der Wahl des Hauptmanns bedacht hatte.

Dann begann er zu sprechen: "Zaghaft, ängstlich: Seid gegrüßt Commander und Celspot! Ich dachte mir, es wäre vielleicht gut, gemeinsam nachzudenken."

Er hatte eigentlich mehr sagen wollen, aber nicht weiter gedacht und so verstummte er ziemlich abrupt.

Lynx
26.04.2014, 16:49
Iron war noch im Gespräch mit Mamercus, als Balint sich von den beiden löste und wieder auf die nicht vorhandene VI einredete. Ein kurzes Lächeln huschte über Niamis Gesicht, auch wenn der Versuch diesmal deutlich weniger verzweifelt wirkte als beim letzten Mal - der Kommunikationsoffizier erwartete wahrscheinlich ohnehin keine Reaktion.
"Ich denke ich werde dann gleich den Turianern wegen meinen Überlegungen Bescheid sagen.", sagte sie an Jo gewandt. "Du kannst gerne auch dabei sein - ich tendiere gerade auch eher dazu, dass die Information bei dir nicht in falschen Händen ist." Sie lächelte aufmunternd. "Erst muss ich allerdings mit dem Offizier sprechen. Wegen Megan." Alleine beim Gedanken daran spürte sie ein mulmiges Gefühl in sich aufsteigen. Ja, Joanna hatte gemeint, dass Niami keine Schuld traf und das half ihr, sich selbst nicht mehr zu sehr mit Vorwürfen zu belasten. Aber Balint musste selbst entscheiden, was er davon hielt - wenn sie ihn weiter unterstützen wollte, dann nur wenn er auch wusste, was ihre Worte schon angerichtet hatten.

So selbstbewusst wie möglich trat sie also an Balint heran, der sich schon mehr oder minder resignierend von der VI abgewendet hatte. Sie versuchte ein möglichst überzeugendes Lächeln zustande zu bringen, während sie den dicken Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken versuchte. Er ist auch nur einer wie jeder andere. Wenn er das Vertrauen in sie verlieren würde, war das nur unpraktisch wegen der Überlegungen, die sie ihm mitteilen wollte und die er dann vielleicht nicht mehr Ernst nehmen würde... nicht wahr?
"Ist alles in Ordnung?" Niamis Lächeln wirkte in dem Moment vermutlich etwas eingefroren. Das war nicht der Gesprächsanfang, den sie haben wollte, deshalb sprach sie hastig weiter: "Also nein, ich wollte nicht mit so einer Floskel zu Ihnen kommen. Ich wollte mich eigentlich entschuldigen und Ihnen sagen, dass ich..." Sie stockte. Es war irgendwie schwieriger, dieselben Worte, die sie vor Joanna ausgesprochen hatte, vor Balint zu wiederholen. Am besten ließ sie alles schnell raus, ohne zu sehr darüber nachzudenken. "Nun, es ist ja bisher nicht besonders gut gelaufen, und ich habe den starken Verdacht, dass ich eine Teilschuld daran trage. Ich habe versucht, Seya vor ihrem Tod etwas Mut zu machen, und bin dabei wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Sie haben es wahrscheinlich nicht gehört, aber ich habe etwas von "Stärke" und "Stolz" geredet und danach hat sie mit Stärke und Stolz... nun ja, Sie haben es gesehen. Ich fühle mich jedenfalls schon ein bisschen verantwortlich dafür, wahrscheinlich wäre das ohne meine Worte niemals passiert. Das mit Seya und auch Bertha bringt uns irgendwie weiter - ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht - aber das mit Megan hat wirklich nichts Positives. Ich denke Sie sollten das erfahren, denn es wäre Ihnen nicht vorzuwerfen, wenn Sie sich nach dieser Sache..." Sie holte kurz tief Luft und überlegte. Wie konnte man das am besten ausdrücken? "Wenn Sie auf einen Rat von mir keinen Wert mehr legen würden."

MeTa
26.04.2014, 19:54
Keine Reaper-Technologie der Galaxie könnte so grausam und effektiv gewesen sein, ausgerechnet auf die Asari gewirkt zu haben. Das war der Gedanke Balints, der mit jedem Wort, das Niami sprach, präsenter wurde.

Er schmunzelte etwas ob ihrer Ausführungen, die fast wie eine Art Geständnis klangen, auch, wenn er sich eben das gerne gespart hätte. Schließlich war einer der letzten Eindrücke, die er vermitteln wollte, der, dass er sich über die Siari-Priesterin lustig machen würde. Kurz hinter dem, sie tatsächlich für ihr Handeln zu verurteilen.

"Ich sehe mich nicht in der Position, diese Entschuldigung annehmen zu dürfen!", war das erste, das er ihr entgegnete, ohne eine zu lange Pause folgen zu lassen, da er sie schließlich nicht unnötigen Zweifeln aussetzen wollte.

"Wenn überhaupt, habe ich mich bei Ihnen zu entschuldigen, dafür, dass ich Sie durch die Fehlnominierung Seyas in diese Selbstzweifel trieb, Niami. Sie waren die Einzige, die sich herzlich um die zum Tode Verurteilte kümmerte und ich kann nur wünschen, dass mir das selbe widerfährt, wenn ich an die Stelle des Mädchens rücken sollte. Sie erreichten gemäß ihrer Intention, dass die Reisende glücklicher sterben konnte, als sie es ohne ihre Worte getan hätte. Die sonstigen... Vorkommnisse, ihre Artefakte und Megan betreffend, lagen absolut nicht im Ansatz im Bereich des Kalkulierbaren, selbst für Sie nicht."

Er lächelte aufmunternd, hob den Arm und widerstand nur knapp dem Drang, ihn in beruhigender Manier auf die Schulter Niamis zu legen, hätte diese Geste sicher nicht die gewünschte Wirkung erreicht. Balints Finger glitten stattdessen knapp oberhalb seines eigenen Nackens an den Hinterkopf, um dort ein Kratzen zu simulieren und der missglückten Gebärde so eine Rechtfertigung zu verleihen.

"Wenn es nach mir geht, haben Sie sich jedenfalls mehr als vorbildlich verhalten und weder Herz, noch Hirn vermissen lassen. Und ihre Ratschläge werden mir auch weiterhin die teuersten sein."

Sphynx
26.04.2014, 23:45
Der ältere Turianer ging hinüber zum Elcorhändler, da er keine Antwort zu erwarte schien. Iron blieb allein zurück. „Habe lediglich meine Meinung kundgetan...“, äffte er den Cdr leise, aber mit unverkennbar hochtrabender Stimme nach, „...so ein Blödsinn.“ Er trat sich mit einem Augenrollen und einem kräftigen Tritt aus dem halb offenstehenden Nahrungsautomaten in der Nähe einige Nährpasten und Riegel heraus um wenigstens nicht mit leerem Magen dazustehen. Aber beim kauen schien ihm ein Licht aufzugehen. „Wir sollten reden“, murmelte er, „natürlich.“

Alle schienen grade zu beschäftigt, aber sein Gesicht erhellte sich als er die Lady bemerkte, die sie aus ihrer unfreiwilligen Konservenbüche gerettet hatten. „Hei, Jo!“ Die blonde Schülerin wirkte grade noch ein wenig geistesabwesend. Also näherte er sich ihr vorsichtiger als sonst, aber freundlich wie immer. „Nervennahrung gefällig?“ Er wedelte mit drei der schmackhafteren Riegel spielerisch vor ihrer Nase umher, hielt sie ihr dann aber brav hin. „Du, wenn du 'nen Moment hast - ich würd gern reden.“ Als sei er sowas wie ihre persönliche Leibwache, blickte er ständig im Raum herum und baute sich dann auch in einem Schritt Abstand neben ihr auf.

Mit einem sachten, wie er hoffte unauffälligen, Kopfrucken wies er auf den Cdr und Celspot. „Wäre gut zu wissen was so denkst. Über die Lage. Die Leute. Hilft uns vielleicht weiter. Ich find' ja, die Sache stinkt. Nicht nur wegen diesen Elcor-phero-dingsda. Aber unser Händler ist irgendwie... streitlustiger als sonst, find ich.“ Nachdenklich blickte er sich um. "Und da is' noch was. Als wären hier 'ne Menge halbtote Fische im Teich, die nur glotzen aber nichts sagen. Was ich von denen halten soll, weiß ich auch nich'. Schlimmer als die KI die sich nur zum Befehle geben meldet, möchte man meinen." Tja, so war das. Ein schöner Haufen waren sie. "Hoffentlich brizzelt die KI sie nich' nach dem Ablauf einer bestimmten Frist, nur weil sie sich den Maßnahmen entziehen... wieso hast du eigentlich keinen Offizier gewählt? Waren dir die Gestalten hier alle zu halbgar, was?" Er lachte und ein bewunderndes Funkeln lag in seinen Augen. "War jedenfalls mutig von dir, dich selbst zu wählen."

Gast-Benutzer
27.04.2014, 18:47
"Zaghaft, ängstlich: Seid gegrüßt Commander und Celspot! Ich dachte mir, es wäre vielleicht gut, gemeinsam nachzudenken."

Seid gegrüßt Colyn. Wie geht es euch, ich hoffe Sie, dabei schaute er sowohl COLYN als auch Celspot an, kommen mit dieser Situation einigermaßen zurecht. Es ist eine sehr zerfahrene Situation in welcher wir uns befinden. Vielleicht hat ja einer von ihnen eine Idee wie wir dieses Problem lösen können, oder ist euch etwas aufgefallen, dass uns einen Hinweis geben könnte wer sich ungewöhnlich verhält und möglicherweise unter dem Einfluss der Reaper steht ?

Sphynx
27.04.2014, 20:43
Viel Zeit blieb ihnen wohl nicht, bis die Kerle den nächsten Schritt taten. Nervös wiegte er sich neben Jo auf der Stelle umher. Als er sah, das die Zeit verstrich und die Leute einfach NICHTS taten, blickte er auffordernd in Balints Richtung. Aber der war beschäftigt und Himmel, er gönnte ihm das ja. Also musste er selbst mal eine Ansage machen. Etwas lauter wandte sich Iron an alle Leute in der Halle: "Ich hab was zu sagen. Die Asari und Seya wollten doch Ken'Jango wählen. Ich würd Eis kauen, dafür das sie alle drei unschuldig sind. Bei Amy das gleiche. Megan Wallace war einfach 'ne verdammte Heldin. Ein Idol. Auch ohne diese Sardinennummer hier. War 'ne gute Wahl. Auch Colyn war 'ne gute Wahl. Und Omikron wollten noch mit Bertha reden – wieso hätten sie sie umlegen sollen? Ich vertrau ihr ebenso. Nun... zur nächsten Wahl."
Das gesenkte Gewehr neben ihm hielt er nun mit festem Griff, als wolle er die unsichtbare Bedrohung mit diesem Talisman abwehren. "Ich hab Balint schon gesagt, das ich seinen drei Wählern nicht traue. Nun sag ichs euch. Er selbst ist nun Offizier, aber scheinbar einer, der gewählt wurde um zu bleiben. Hätten wir Guten ihn in dieses Amt gehoben, dann wäre er doch das perfekte erste Ziel gewesen. Oder das zweite. Das dritte." Er holte tief Luft. Er hatte sich dafür entschieden Balint zu vertrauen. Das hieß er musste diesen Weg weitergehen. Weiterdenken. Balint war gut. Was folgte daraus, das er lebte? "Ich denke, die Reaper warten ab. Je weniger von uns da sind, desto eher kommt einer von ihnen an den Posten." Er knurrte das folgende leiser seitlich in seinen Kragen, in Jos Richtung: "Nicht das es einen Unterschied machen würde, sowenige wie hier derzeit wählen. No offense, dear." Dann räusperte er sich. "Meine Theorie ist: Die drei Wähler von Balint dachten wir legen ihn um, wenn er zu lange im Amt bleibt. Aber drehen wir die Sache doch einmal um. Ich verdächtige Celspot, der sich noch dazu merkwürdig offensiv für einen Elcor verhält. Und ich verdächtige..." er schluckte schwer meinen Commander. Weil er sogar eher Ken'jango dem Tod überantworten würde, als selbst für seine Leute einzustehen. Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte. Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht. Und gibt damit den Reapern nur noch mehr Spielraum. Andere haben sich erklärt oder entschuldigt wenn die Stimme ausblieb. Von ihr habe ich nichts gehört.* Ich denke, das sie Balints Nähe suchte um ihn auszunutzen. Und hoffe das meine Theorie der Wahrheit entspricht. Falls nicht - ich hoffe sie meldet sich vorher zurück im Team. Wir brauchen jeden einzelnen, auch wenn er meint seine Stimme sei noch so unbedeutent. Denn das ist sie nicht. Aber vielleicht haben ja auch Celspot und der Commander was dazu zu sagen."
Mit verschränkten Armen ließ er seine Anschuldigung stehen. Hoffentlich hatte er damit irgendwen aufgerüttelt. Konnte ja nicht angehen das hier alle in Nichtstun verfielen und sich ihrem Schicksal ergaben. "Wir müssen kämpfen! Hört ihr? Wenn wir nicht wählen heißt das, das wir sie gewinnen lassen. Balint ist nicht so schwach wie sie vielleicht denken. Er hat verdammt viele Stärken und er macht einen verdammt guten Job. Und er ist verdammt nochmal nicht alleine." Sein drohender Zeigefinger hätte einen wohl zum lachen bringen können, aber seine Rede war ihm sichtlich ernst.

Aber er, der gewohnt war Seite an Seite mit seinen Kollegen zu stehen, blickte betrübt auf den Commander hinüber. „Als wir der Allianz beigetreten sind, haben wir Treue und Gehorsam geschworen. Aber auch das wir den, der über uns steht, niederstrecken werden, wenn er seine Pflicht verletzt.“ Seine Worte waren an Mamercus gerichtet, aber auch sonst konnten sicher alle andren die unverhohlene Drohung hören. "Als sie Balint vorgeschickt haben um ihren eigenen Hals zu retten, haben sie ihre Pflicht missachtet. Wir beschützen. Wir begeben uns in Gefahr, damit die Unschuldigen es schaffen können. Und Balint ist - war - nur ein Zivilist. Ein verdammt dummer oder ein verdammt mutiger, aber er würde sich für jeden von uns opfern, wenn uns das weiter brächte. Noch sehe ich sie in ihrem Rang, Commander, aber das macht sie nicht zu einem guten Mann. Nur wenn sie sich der Verantwortung stellen. Wieso also ein Zivilist als Offizier? Damit sie hier lebend rauskommen?" Selbst wenn Ken'Jango auf Tauchstation gegangen war, seine Wahl war keine Entschuldigung. "Sogar Jo wäre ein besserer Commander als sie."

Ein vorsichtiger, scheuer Seitenblick zu ihr folgte. "Nimms als Kompliment."


*ooc: im gegensatz zu itaju und steel, da abgemeldet

Layana
28.04.2014, 08:47
Amy hatte eine Weile an ihrem Tisch in der Ecke vor sich hingedöst und dabei gelegentlich die anderen beobachtet. Sie hatte zwar mitbekommen, dass dieser komische Kroganer, der sich Bertha nannte, umgekommen war, aber wie es aussah, hätte sie ihr ohnehin nicht mehr helfen können. Außerdem kämpfte sie nach wie vor mit der Müdigkeit. Der Tag war schon lang, und als erholsamen Schlaf konnte man ihr kurzes Nickerchen auf der Tischplatte nun auch nicht bezeichnen.

Doch schließlich erhob Iron seine Stimme und sprach, lauter als alle anderen bisher, offensichtlich an alle Anwesenden. Dies brachte Amy dann doch dazu sich aufzurichten und ihm aufmerksam zuzuhören. Anscheinend machte er sich ernsthafte Gedanken und schlug konkrete Maßnahmen vor. Und Amy musste zugeben: Das klang alles gar nicht so unlogisch.

Allerdings war sie sich bezüglich Ariana noch nicht so sicher. Amy hatte sie bereits das komplette Jahr seitdem sie hier war als zurückhaltend und in sich geschlossen wahr genommen. Sie wollte sie deshalb noch nicht gleich ans Messer liefern, sondern sich zunächst noch ein eigenes Bild von ihr machen.

"Hey, Ariana" wandte sich die Studentin schließlich an die junge Psychologin. "Ich weiß, dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst, aber mich würde interessieren was du denkst. Nicht als Psychologin, sondern als Mensch. Deine ganz persönliche Meinung." Sie holte einmal tief Luft, bevor sie fort fuhr: "Für mich klingen Irons Worte ziemlich plausibel, allerdings würde das bedeuten, dass du möglicherweise zu den Indoktrinierten gehörst. Andererseits könnte es ja auch ein ausgeklügelter Plan von Iron sein und er gehört selbst zu ihnen und will uns hier alle in die Irre leiten. Deswegen wäre mir deine Meinung sehr wichtig, bevor ich meine Entscheidung treffe."

Lynx
28.04.2014, 09:20
Niami spürte, dass sie sich mit jedem Wort von Balint Stück für Stück leichter fühlte. Sie war selbst ein bisschen überrascht, dass es ihr offenbar so wichtig war, ihn nicht völlig enttäuscht zu haben. "Das ist wirklich eine Erleichterung.", sagte sie schließlich. "Ich wüsste ohne Sie gar nicht, wohin mit meinen Gedanken. Selbst wenn ich jemandem genug vertrauen würde qualifizieren sich diese Leute oft nicht für ernsthafte Überlegungen und Diskussionen. Sie sehen ja selbst wie passiv die meisten sind. Schon aus dem Grund wäre es ohne Sie erheblich schwieriger für die Gruppe und auch für mich als Einzelperson." Sie sah etwas verlegen zu Boden, was in einer merkwürdigen (unangenehmen?) Stille zwischen den beiden resultierte.

"Wie auch immer.", durchbrach sie das kurze Schweigen. "Ich hatte ein paar Überlegungen zur Abstimmung und den Opfern und bin zu einem Schluss über Iron gekommen." Sie sah sich kurz nach ihm um, er hatte sich gerade an Joanna gewandt. Gut. Das war nicht die schlechteste Anlaufstelle. Zügig erzählte sie nun Balint über die Verbindung von Seya und Bertha zu dem Turianer und hoffte, er konnte ihre Ausführungen nachvollziehen.
"Ich habe das Gefühl, dass hier der Fokus absichtlich auf jemanden gelenkt wird, der unschuldig ist. Wenn man den Gedanken weiterführt, steckt sogar noch mehr dahinter. Angenommen Iron wird für den Bereinigungsprozess ausgewählt und dann stellt sich heraus, dass er kein Indoktrinierter ist... wer würde als nächstes in Verdacht geraten? Die, gegen die er selbst gestimmt hat. Momentan wäre das Sie und damit wird mir hier wird zu viel auf Leute hingedeutet, die ohnehin schon auffällig sind." Sie machte eine kurze Pause, überlegte ob sie etwas Wichtiges vergessen hatte und versuchte abzuschätzen, ob Balint ihrer Meinung war.

"Ich denke es ist sehr wichtig, welche Wahl Iron heute abgibt. Dies könnte über sein Schicksal entscheiden, das Beste wäre also, ihm dies so deutlich wie möglich zu machen, ihn wenn möglich zu schützen und nur die richtigen Leute davon erfahren zu lassen-"
"Ich hab was zu sagen.", ertönte wie auf Kommando die laute Stimme von Iron. Oh, sie hätte früher mit ihm sprechen sollen. Am liebsten hätte sie ihn am Arm gepackt und zur Seite gezerrt, aber es war wohl das Beste, sich einfach anzuhören was er zu sagen hatte.

Als Iron geendet hatte, sah Niami zuerst zum Commander, der wohl noch über eine Antwort nachdachte. Es gab also Freiraum, um noch etwas einzuwerfen - nur Amy wandte sich an Ariana, um mit ihr zu sprechen, aber es wirkte eher wie ein Gesprächsversuch nur unter den beiden.
"Sie haben sich ein paar gute Gedanken gemacht, Iron.", sagte sie schnell, bevor sie jemanden unterbrechen konnte. "In vielen Punkten würde ich Ihnen zweifellos zustimmen - die Wahl zum Offizier ist vermutlich aussagekräftiger als die Wahl gestern, wo ein paar Namen in den Raum geworfen wurden und sich ohne große Kommentare angeschlossen wurde oder eben nicht. Aber Ariana halte ich für eine wirklich schlechte Idee." Sie sah ihn eindringlich an. "Jeder, der bei einer Wahl als erstes einen Vorschlag macht, hat immer das Risiko, den Verdacht auf sich zu lenken und weiß zudem nicht einmal, wie viele Leute sich anschließen werden. Für Indoktrinierte ist es immer einfacher, sich einer Meinung anzuschließen, als in Eigeninitiative zu handeln. Das macht sie nun nicht automatisch zu einer Unschuldigen, aber das gilt sowieso für fast niemanden hier."
Während sie sprach versuchte Niami Iron irgendein Zeichen zu geben, dass er für sie eine der Ausnahmen war.

"Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt. Sie sprechen für ein wenig zu viele Leute Ihr Vertrauen aus und lagern das Misstrauen auf eine zentrierte Gruppe aus. Ich denke allerdings, die Indoktrinierten teilen sich schön auf - auf einige trifft Ihre Vermutung bestimmt zu, aber ich bezweifle, dass wirklich alle Balint als Offizier gewählt hätten. Deshalb auch meine Einwände gegen Ariana. Unsere Feinde werden vermeiden, sich alle zusammen zu rotten und ähnlich abzustimmen."
Niami überlegte kurz. Sie hatte schon viel zu viel geredet und dem Commander immer noch keine Gelegenheit gegeben, irgendetwas zu sagen. Aber etwas musste sie noch loswerden.
"Ich habe übrigens keine Entschuldigung für die Wahl gestern gehört. Und ich habe gewisse Leute auch ewig nicht mehr gesehen. Seya wurde verdächtigt, als sie sich rar gemacht hat, und bei den anderen zählt eine Entschuldigung, die irgendwann ganz am Anfang vielleicht einmal von jemandem hervorgebracht wurde? Tut mir leid, das gilt für mich jetzt nicht mehr. Und wenn sich nichts anderes ergibt, werde ich darauf beharren, Ken'Jango weiter unter die Lupe zu nehmen." Und dazu gehörte auch, den anzuhören, den Iron für verdächtig hielt und der sich vorhin ihrer eigenen Wahl zur Bereinigung - eben Ken'Jango - angeschlossen hatte. "Aber ich möchte auch hören, was der Commander zu alledem sagt." Sie stand immer noch neben Balint und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Er hielt doch so viel vom Commander, aber dieser passte eigentlich wirklich nicht schlecht in das Schema eines Indoktrinierten. Iron hatte in dem Bezug wirklich ein paar gute Punkte genannt.

MeTa
28.04.2014, 11:59
Balint nickte ihr nur zu. Wieder hatte Niami zweifellos kluge Dinge gesagt - und auch Irons Worte bezüglich des Commanders teilte er zumindest bedingt. Natürlich hatte er es als wichtig erachtet, einen erfahrenen Mann wie Mamercus in so einer Extremsituation an seiner Seite zu wissen, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte dieser sich bislang nicht wirklich so verhalten, wie man es hätte erwarten können. Während der Pförtner beinahe über sich hinaus wuchs und die Asari-Schönheit hilfreiche Gedanken am Band produzierte, blieb der Soldat doch erstaunlich blass... oder tat er ihm unrecht?

Die Worte eines anderen abwartend stand er nur stumm neben Niami, ihre Ausführungen jedoch mit Gesten und Blicken unterstützend. Im Stillen dachte er über seine nächste Nominierung nach, die wohl auch nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen sollte.

Ausschließen konnte er zur Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit lediglich Niami und Iron, doch das war auch schon alles.

An Arianas Schuld wollte er noch nicht glauben - nicht jedenfalls aufgrund der Verdächtigung seines Rassenvetters. Die Psychologin war im Moment der aktiven Abgabe ihrer Stimme zur Hauptmannswahl alles andere als taktisch oder berechnend vorgegangen, wie er sich erinnerte. Ihre Stimme war womöglich eher eine Kurzschlussreaktion, um sich nicht der Verantwortung auszusetzen, geistige Gutachten der Anwesenden zu erstellen. Und diese machtvolle Stellung abzulehnen, trug ebenfalls dazu bei, dass er glaubte, sie in reinem Kopf agieren zu sehen.

Ken'Jango schien eine logische Wahl zu sein, hatte er doch Ewigkeiten nicht mitgemischt - außerdem vertraute Balint der Asari zu sehr, als dass er ihre Meinung nun ignorieren würde. Doch sie hatte bereits emotional auf den unvorhersehbaren Tod Megans reagiert. Sollte er sich schließlich doch als unschuldig herausstellen und sie den ersten Impuls gegeben haben, ihn im Zuge des Bereinigungsprozesses zu opfern, würde sie womöglich unter stärker werdenden Selbstvorwürfen und -zweifeln leiden. Vielleicht müsste der Verwalter die Siari-Priesterin davor schützen, indem er die Nominierung des Quarianers verhinderte.

Doch wer kam sonst in Frage? Celspot, der sich vor Berthas Tod bereits gegen sie ausgesprochen hatte? Es war nur so absurd, sich einen Elcor in der Rolle eines Mörders vorzustellen, doch andererseits waren die klobigen Gestalten auch ein perfektes Ziel für eine Indoktrination, waren sie doch so undurchschaubar.

Dann war da noch Estray, das Menschenmädchen, welches sich recht seltsam verhalten hatte. Zudem erinnerte er sich, dass sie ihn ohne jegliche Angabe von Gründen nominierte und im Anschluss verstummt war. Doch reichte das aus?

Es war alles andere als eine einfache Entscheidung. Die gewünschte Erleuchtung, die durch das bisherige Nominierungsverhalten hatte eintreten sollen, hielt sich noch in Grenzen und so schwamm Balint gedanklich auch weiterhin in sehr trübem Wasser, welches kaum Blicke unter die Oberfläche gestattete. Bald würde er sich jedoch wieder entscheiden müssen...

relxi
28.04.2014, 12:29
"Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte."
Salarier sind für ein gutes Gehör bekannt - erst recht bei einem so kleinen Bereich wie der Orion-Halle und anliegenden Gängen und Räumen. Doch an Momenten wie diesen ist der Vorteil, gut lauschen zu können, nichts mehr als ein nerviger Fluch, der keinen Respekt vor ruhigen Momenten hat.
Sie füllt einen Teil des UVK-Behälters in eine Spritze ein, welche sie in einer ihrer Overall-Taschen versteckte.

"Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht. Und gibt damit den Reapern nur noch mehr Spielraum. Andere haben sich erklärt oder entschuldigt wenn die Stimme ausblieb. Von ihr habe ich nichts gehört."
Wenn Ariana doch nur keine ruhige Person wäre, hätte sie sich jetzt zur Wehr setzen und einen besseren Gegenvorschlag erwidern können. Sie hat sich auch in ihrer Karriere an der Akademie als äußerst liebenswürdig erwiesen, wenn man nur wusste, wie man mit ihr umzugehen hatte - auf alle Fälle schonmal anders als hier, wenn auch Iron einen guten Punkt getroffen hat. Omikron legt die Spritze an.

"Wir brauchen jeden einzelnen, auch wenn er meint seine Stimme sei noch so unbedeutent. Denn das ist sie nicht. Aber vielleicht haben ja auch Celspot und der Commander was dazu zu sagen."
Celspot - recht scheu, Reaper-Überlebender, und als Elcor immer Gefühle vor seinen Aussagen anhängend. Er hat Bertha mit der Begründung, die Indoktrination habe ihren Geist geschädigt, gewäht. Wie er sich nun nach einer solchen beleidigenden und falschen Anschuldigung fühlen muss?
Und der Commander Balint, immer bemüht, mit Worten die Atmosphäre in dem Raum zu entschärfen und zum Nachdenken anzuregen. Wäre er indokriniert, so wäre es für ihn vorteilhafter, die Crew nicht zu unterstützen - wenn er denn kein Commander wäre. Zwei Stimmen, welche Gewicht bei einer Wahl haben, wären ein Anheitern der Gruppe wert, welches auf der anderen Seite nur einer Beweislogik folgt, und es kaum richtig solide Anhaltspunkte gibt...
Omikron drückt auf die Spritze, um im Moment darauf im ganzen Körper ein starkes wohlwollendes Kribbeln zu spüren, während ihr auf Niamis Worte hin weitere Gedanken durch den Kopf schießen.

"Angenommen Iron wird für den Bereinigungsprozess ausgewählt und dann stellt sich heraus, dass er kein Indoktrinierter ist... wer würde als nächstes in Verdacht geraten? Die, gegen die er selbst gestimmt hat. Momentan wäre das Sie und damit wird mir hier wird zu viel auf Leute hingedeutet, die ohnehin schon auffällig sind."
Als ob die Anwesenden so einfachen Denkmustern folgen würden. Zum einen ist jeder um sein Leben besorgt und bis zu einem gewissen Grad paranoid, weswegen sich jeder um eine Wählstrategie bemüht, die möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Zum anderen sind die meisten selbst unter dem Vorsatz von Beweisen mehr oder weniger nur am Raten. Indoktrinierte wären keine Gefahr für die Galaxie, wenn man sie anhand einfacher Anzeichen identifizieren könnte. Und wenn man Niamis Grundgedanken weiterfolgt, müsste man auch die Vorschläge der drei...der drei...
Denkblockade. Muss von dem Mittel kommen, das jedoch immernoch keine aufheiternde Wirkung aufzeigt. Vielleicht ist eine weitere Dosis von nutzen. Aber gibt es in Anbetracht der Zusammensetzung von UVK eine kritische... - Denkblockade.

"Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt. Sie sprechen für ein wenig zu viele Leute Ihr Vertrauen aus und lagern das Misstrauen auf eine zentrierte Gruppe aus. Ich denke allerdings, die Indoktrinierten teilen sich schön auf - auf einige trifft Ihre Vermutung bestimmt zu, aber ich bezweifle, dass wirklich alle Balint als Offizier gewählt hätten. Deshalb auch meine Einwände gegen Ariana. Unsere Feinde werden vermeiden, sich alle zusammen zu rotten und ähnlich abzustimmen."
Und nun, dass es Niami erwähnte, können die Indoktrinierten ihre Strategie wieder ändern und so ein Unschuldsmuster annehmen - wenn sie nicht schon vor ihrem ersten Angriff ausgingen, dass wir zu dem Schluss gekommen wären. Das könnte also doch auf Ariana deuten, doch wie schon vorher: Letztenendes ist jeder am Raten. Und bei dem Punkt will es Omikron auch belassen. Nachdem sie auf den Kolben drückte, fühle sie schon stärker, wie der erleichternde Effekt ihres Wundermittels eintrat, was für sie ein Zeichen war, sie nicht noch länger belasten zu müssen...Sie dachte über ein zufälligen Stationsbewohner nach...Iron...aber war es klug, den Friedenspakt nur durch dummen Zufall zu brechen...Balint...doch wenn er tatsächlich zum Prozess gewählt wird, muss ein neuer Kommunikationsoffizier gewählt werden...mit drei unschuldigen Stimmen weniger...und Reaper würden Reaper wählen...Colyn soll es sein...

Auch wenn Omikron geistesabwesend und schwächelnd ihre Stimme abgeben wird, so wird sie die Effekte des UVKs dabei auf ihre schlechte Laune schiebend. Würde jemand fragen, warum sie sich in einen kleinen Raum zurückzieht, so wird ihre zigmal geprobte Antwort lauten: "Ich möchte eine Zeit lang alleine sein, nachdenken."

Omikron, die ratende Salarierin, die Nachdenkzeit braucht...

Itaju
28.04.2014, 16:01
Estray brummte der Schädel. Sie wusste nicht, ob ihr Popmusik-Tinnitus oder die Nachwirkungen der Erschütterung der Station ein Grund dafür war. Das letzte an das sie sich erinnerte, war ein BIIIAATCH-Out mit Bertha und obwohl sie sich nicht an den Verlauf erinnerte, lag Bertha eines Morgens tot unter den Überlebenden. Nur Estray hatte damit nicht im Geringsten etwas zu tun. Sie liebte es zwar, ihre schönheit an fetten Alienes zu messen, aber sie wusste, dass sie zum Gewinnen keine unlauteren Mittel wie Mord einsetzen musste.


Weil er sogar eher Ken'jango dem Tod überantworten würde, als selbst für seine Leute einzustehen. Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte. Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht.

Waren einige der Worte, die während Estrays geistiger Umnachtung an ihr Ohr drangen. Was für eine bescheuerte Argumentation. Damit entschloss sich Estray bei der nächsten Abstimmung gegen Niami zu stimmen.

Sphynx
28.04.2014, 16:01
„Ariana halte ich für eine wirklich schlechte Idee.“ Niamis Blick fühlte sich in diesem Moment ein wenig so an wie der Laser der KI.
Iron knirschte mit den Zähnen, wollte sich aus irgendeinem Grund nicht umentscheiden. „Es ist was dran das sie alle nicht zusammen wählen würden. Aber warum nicht Ariana? Ich halte sie nämlich für eine wirklich gute Idee.“ Sein Blick blieb auf der Asari haften, als sie gerade irgendeine komische Bewegung mit ihrem hübschen Kopf machte. In seine Richtung. "Hm.", brummte er leise.

Caro
28.04.2014, 16:47
Sie zog sich noch mehr zurück, als es üblich war. Seyas Tod war ein großer Schlag für sie, und Ariana weigerte sich, an einer Runde teilzunehmen, die ein unschuldiges junges Mädchen zu ihrem Tode zu verurteilen. Immer, wenn sie mit einem halben Ohr hinhörte, ging es schon um den nächsten Mord. Jetzt sollte es also sie selbst sein, zumindest nach Irons Willen. Der wortgewandte und lautstarke Turianer hielt die ganze Station mit seinen immer länger werdenden Reden auf Trab. Offensichtlich hörte er nicht nur sich selbst gerne reden, sondern war auch noch äußerst interessiert daran, die Abstimmung voranzutreiben. Das musste nicht unbedingt etwas bedeuten, aber Ariana beschloss, ihn im Auge zu behalten. Lediglich Niami schien es zu schaffen, ihm ein wenig Vernunft einzureden, aber das anscheinend auch nur, weil er auf sie stand.

Amy, die Medizinstudentin, trat zu ihr heran: "Für mich klingen Irons Worte ziemlich plausibel, allerdings würde das bedeuten, dass du möglicherweise zu den Indoktrinierten gehörst. Andererseits könnte es ja auch ein ausgeklügelter Plan von Iron sein und er gehört selbst zu ihnen und will uns hier alle in die Irre leiten. Deswegen wäre mir deine Meinung sehr wichtig, bevor ich meine Entscheidung treffe." Ariana nickte kurz. Wenigstens war sie nicht alleine mit ihrer Ansicht, dass irgendwas da ganz enorm zum Himmel stank. "Ich kann dir versichern, dass ich keine Indoktrinierte bin, zumindest nicht, soweit ich das beurteilen kann." Sie blickte kurz zur Seite und sah, dass Niami die beiden beobachtete und aufmerksam lauschte. "Ich frage mich mittlerweile auch, was er mit diesen Reden bezwecken will. Jedenfalls...momentan sehe ich mich nicht instande, irgendjemanden zu nominieren, weder aus fachlicher, noch aus persönlicher Sicht. Es ist einfach alles so chaotisch, so verworren - und ich weiß wirklich nicht, wem ich glauben soll."

MeTa
29.04.2014, 14:44
Nach wie vor lag ein Großteil der negativen Aufmerksamkeit Balints auf Ken'Jango, doch hatte sich nichts daran verändert, dass der Verwalter nicht wollte, dass er womöglich unschuldig starb und Niami im Anschluss Selbstzweifel plagen würden. Auf der anderen Seite würde die Asari sich vermutlich sämtlicher Zweifel entledigen, wenn es denn mit dem Quarianer den Richtigen traf, was - zum aktuellen Zeitpunkt - wahrscheinlich schien. Noch hatte sie ihn außerdem nicht gewählt, sie schien selbst noch unentschlossen zu sein. Balint könnte ihm seine Stimme als erster geben und wäre dann Schuld, sollte dem gefolgt werden und es sich tatsächlich um einen reinen Kopf handeln.

Es ärgerte ihn. Er hätte an die Gruppe denken sollen und alle anderen Überlegungen aus dem Spiel lassen müssen. Kommunikationsoffizier zu sein bedeutete, als Vertreter vor allen zu stehen, nicht vor einzelnen.

"Ich wähle Ken'Jango!", sagte er schließlich laut, dem frischesten Impuls folgend."Auch er verhält sich in meinen Augen nicht förderlich und stellt somit zumindest keinen eindeutigen Gewinn für uns dar, vielleicht eine Bedrohung. Wieder bin ich mir nicht sicher, ich denke, keiner hier kann das sein. Doch es ist der stärkste Eindruck, dem ich folge."

Gast-Benutzer
29.04.2014, 17:26
Als wir der Allianz beigetreten sind, haben wir Treue und Gehorsam geschworen. Aber auch das wir den, der über uns steht, niederstrecken werden, wenn er seine Pflicht verletzt.“

Da war wieder so ein Satz der ihn aufhorchen lies. An sich schenkte er dem Gerede von Iron keine große Aufmerksamkeit, was nicht bedeutete dass er es ignorierte. Er wusste nur, dass es auf die Details ankam und nicht auf das Beiwerk. Dass der jüngere Turianer große Reden schwung störte ihn nicht besonders. Was ihn viel mehr störte war die Richtung in die es ging. Zunächst ging er davon aus, dass der junge Turianer einfach nur ein bisschen den Helden spielen wollte, in der Hoffnung, dass er am Ende von einer der weiblichen Menschen dafür belohnt werden würde. Mittlerweile zweifelte er an dieser Theorie doch stark.

Mein Lieber IRON, es gibt einen guten Grund warum ich dieser Tage überhaupt hier anwesend bin und ich bin es nicht weil ich mich jedes Mal in den Vordergrund gedrängt habe wenn die Möglichkeit hierzu vorhanden war. Genauso kenne ich den feinen Unterschied wann es besser ist ruhig zu sein anstatt sich um Kopf und Kragen zu reden. Genau das was du anprangerst an meinem Verhalten hat schon so manche Kolonie vor dem Tod bewahrt. Hättest du etwas mehr Disziplin in dir wärst du sicherlich ebenfalls auf dem Weg ein Commander zu werden, dann würdest du auch dieses handeln eher begreifen und nicht wie ein menschlicher Hitzkopf reagieren.

Würdest du dich mehr auf die aktuelle Situation konzentrieren als auf die Brüste der weiblichen Anwesenden dann würde dir vielleicht auffallen, dass wir uns in einer zivilen Einrichtung befinden in welcher Balint seit einigen Jahren tätig ist, im Gegensatz dazu bin ich erst einige Wochen hier. Er kennt, bzw. kannte die meisten der anwesenden also deutlich länger als meine Wenigkeit. Außerdem dürften die Wenigsten der Anwesenden am Anfang davon ausgegangen sein, dass wir hier ein jüngstes Gericht veranstalten. Wozu also einen Militär an oberste Stelle setzen wenn es geeignetere Personen gibt ?!

Er wusste nicht ob es ausreichen würde und legte nach:

Du verdächtigst mich also weil du meinst das Militär hätte in einer zivilen Einrichtung etwas zu melden, du hättest doch besser ab und an während deiner Ausbildung aufpassen sollen. Ich finde deine Sprunghaftigkeit viel interessanter bzw. aussagekräftiger. Zuerst Balint, dann Ariana und Morgen ich? Wobei, da die "Bösen" von Gestern ja Morgen deine Freunde sind droht mir erst wieder übermorgen von dir Gefahr. Du bist der erste der brüllt und andere beschuldigt mit vermeintlichen Argumenten die so haltbar sind wie ein Blatt Papier im Wasser. Ich weiß nicht ob es an deiner sonst so "lockeren und mich kümmert gar nichts" Art liegt oder ob du uns hier einfach nur verwirren willst, so oder so es gefällt mir nicht.
Genauso wie du etwas gegen die Nominierung von Ken Jango hast. Aktuell muss ich sagen, gefällt es mir nämlich überhaupt nicht nicht zu wissen wo ein Teil der hier eingesperrten Personen befindet und was diese tun. Aber erkläre mir bitte wenn dieses Gefühl total unbegründet sein sollte.

Fürs Erste hatte er genug geredet. Es blieb nun die Reaktionen der Anwesenden abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen. Er war sich nur nicht sicher welches Risiko er lieber eingehen möchte und welches Risiko er zuerst aus der Welt schaffen sollte.

Dennis
29.04.2014, 17:28
Die Citadel.
Celspot war gerne hier.
Trotz politischer Unruhen.
Trotz Streit, Häme, Ärger, Konkurrenz.
Celspot mochte die Citadel. Er wurde respektiert. Er respektierte andere ebenfalls.
Er arbeitete mehr mit Hanar, Turianern und Korganern zusammen, als mit Elcor. Turianer... die mochte er. Gestandene, ehrliche, nicht hinterhältige Leute.

Doch gerade als er gemeinsam mit einem Turianer-Kollegen eine Probe Zero in das Inventar aufnehmen wollte ging der Stationsalarm los.
Celspot war verwirrt. Probealarm? Hatten die Hanar wieder mit Sprengstoffen rumgespielt? Noch kaum hatte er registriert, dass es etwas Ernstes sein musste, gingen hinter ihm die Schreie los...

"Zaghaft, ängstlich: Seid gegrüßt Commander und Celspot! Ich dachte mir, es wäre vielleicht gut, gemeinsam nachzudenken."

... er hörte sogar Elcor schreien. Diese dumpfen, langgezogenen Schreie gigantischer Kreaturen, zwischen einem Chaos aus Zerstörung und Tod.
Seine Tage auf der Citadel waren zum Glück vorüber. Oh je, was hatte diese Zeit an Schmerz verursacht.

Celspot erwachte allmählich aus seiner Starre. Er konnte sich nur erinnern, dass innerhalb kürzester Zeit drei Personen tot aufgefunden wurden. Megan, eine sympathische Menschenfrau, ebenso wie Seya, die Megan noch mit in den Tod gerissen hatte. Zudem war Bertha Stampffuß, dieser unerträgliche Kroganer gestorben... offenbar von Indoktrinierten getötet. Celspot war fassungslos und verwundert zugleich. Das Geschehen war absurd. Es konnte nicht sein. Ein Albtraum. Träumten Elcor von Mord und Indoktrinierung? War es soweit schon gekommen?

Während er begann, schnell zu atmen, lichtete sich der schwarze Schleier vor seinen Augen. Er konnte erkennen, dass er von Colyn und Mamercus erwartungsvoll angestarrt wurde. Langsam versuchte er, seinen Atem zu kontrollieren.

"Fassungslos feststellend; Was auch immer hier passiert, es wird uns alle töten, wenn wir nicht schneller sind. Wir können nicht riskieren, hier zu warten, bis wir einer nach dem anderen tot unter einer Decke liegen. Resignierend bedauernd; Ich kann nur noch nicht sicher sagen, wen mein Verdacht trifft."
Er schwieg und blickte in die Runde. Er konnte halbwegs gut lügen für einen Elcor, denen nichts ferner lag, als die Wahrheit zu verschleiern.

Er hatte längst einen Verdacht...
"Überlegt Feststellend; Eine Person erscheint mir verdächtiger als zahlreiche andere. Wurden nicht zuletzt die Quarianer verfolgt und zu großen Teilen von den Reapern infiltriert? Zögerlich Abwägend; Es mag sein, dass ich mich irre, aber unter Abwägung der Fakten halte ich es bis zu 67% für wahrscheinlich, dass ein Quarianer, noch dazu ein so zurückhaltender wie Herr Ken'Jango hinter alledem steckt.
Entschlossen äußernd; Ich empfehle ihn für die Bereinigung."

In diesem Moment wollte er selbst lieber tot sein!

Sphynx
29.04.2014, 18:19
"Ich brülle nicht, Commander. Ich teile nur meine Eindrücke. Und eine Umwahl finde ich - nachdem sich der Gewählte verteidigt hat - sinniger als bei einer Stimme zu beharren, oder gar nichts zu tun. Celspot hat diesbezüglich Recht: Wir können nicht riskieren zu warten. Aber Ken'Jangos Wahl ist eine verlorene Wahl. Das gibt den Reapern nur eine Möglichkeit mehr einen von uns zu erwischen, nur weil Ken'Jango verpennt. Und wir erfahren nichts durch seinen Tod. Und stehen da wo wir heute stehen." Iron winkte ab und ging kopfschüttelnd aus dem Pulk heraus. Es tat ihm leid, das er nicht noch mit Jo hatte reden können. Über irgendetwas normales, belangloses, witziges. Irgendetwas, was die Last auf seinem Herz leichter gemacht hätte, weil er sie vergessen konnte.
~
An Omikrons Tür klopfte es wenig später. Von draussen rief Iron ihr zu: "Alles klar bei dir? Eh, Omikron, bleib mal lieber nicht zulang auf Tauchstation. Die richten heute die hin, die sich nicht wehren können. Sauhaufen." Er blieb draussen stehen und dachte über Arianas Worte nach. Arianas verdammt wahre Worte, die ihn selber unsicher machten. Denn er selbst wusste nicht wen er wählen sollte. Er wusste es wirklich nicht. Aber er wollte das die anderen es taten. Sogar die Worte des Commanders klangen furchtbar sinnig. Irgendwie.

Und nun? Ken'jangos Tod brächte überhaupt nichts für ihre Leute bringen würde. Keine Erkenntnis. Kein gar nichts. Im Gegenteil- der nächste Tote nach ihm ging auf jeden der ihn wählte, weil es nicht sein musste. "Scheiße." Als er sich sicher war, das ihn im Seitenflügel vor Omikrons Zimmer niemand beobachtete, stellte er an seinem Omnitool indes seine Wahlstimme um. Der Name Iron flackerte kurz über sein erschöpftes Gesicht. Er beließ es dabei, ehe er sich gegen die Metallwand fallen ließ und einen verlorenen Tennisball gegen die Gangwand warf. Der Rhythmus half ihm nachzudenken. Das Fluchen löste das verdammte pappende Gefühl in seinem Hals. Ein wenig, zumindest.

Aber... da kam ihm eine Idee. "Omikron? Wen wirst du heute wählen?" Colyn. Colyn? Colyn also. Er drehte das Rädchen weiter und blieb auf seinem Namen stehen. Eine gute Wahl. Er würde wissen ob seine Theorie vom Ansatz her richtig war. Und falls ja, könnte er gehen und sein Tod wäre nicht umsonst.

DSA-Zocker
29.04.2014, 18:36
Eben hatte Iron eine Rede gehalten, in der er ihn noch für unschuldig gehalten hatte und die Wähler Balints als Hauptverdächtige benannt hatte, um ihn dann im nächsten Moment (völlig grundlos) doch zu wählen. Zudem hatte Celspot den Quarianer Ken'Jango angeklagt, genauso wie Balint.

Colyn überlegte einen Moment und sprach dann an Iron gewandt: "Verwirrt, besorgt: Ich kann nicht verstehen, wieso Sie sich umentschieden haben, Sie machen einen sehr wankelmütigen Eindruck auf mich. Ich glaube aber nicht, dass Sie das verdächtig macht, ich glaube eher, Sie sind, wie die meisten hier, von der Situation einfach überfordert. Interessiert, nachforschend: Mich würden Ihre Gründe interessieren, Ihre Meinung zu ändern und auf mich umzuschwenken. Zweifelnd, ängstlich: Leider lässt mir das jetzt auch keine andere Wahl, als mich ebenfalls für Ken'Jango zu entscheiden, wenn ich nicht zum Opfer des Gruppenbereinigungsprozesses werden möchte."

Lynx
29.04.2014, 18:47
Der Commander hatte lange genug in Gedanken verbracht, um Balint noch die Möglichkeit ergreifen zu lassen, für jemandem abzustimmen. Niami war überrascht über seine Initiative und auch über seine Wahl. Bisher hatte es auf sie eher so gewirkt, als hätten so gut wie alle Ken'Jango geflissentlich ignoriert. Das war ihr, neben der somit unbrauchbaren Person des Quarianers an sich, einfach merkwürdig vorgekommen und hatte auch deshalb ihren leichten Verdacht gegen ihn geweckt. Auf die Wahl von Seya hatten sich alle gestürzt, obwohl sie wenigstens zum Schluss irgendetwas beigetragen hatte und bemüht war, doch noch mit dem Leben davonzukommen. Aber Ken'Jango? Da war lange nichts gekommen.
Aber Balint schien Niami zugehört zu haben, also wirklich zugehört. Zwischen all ihren elendslangen Ausführungen waren ihre Gedanken zu Ken'Jango eigentlich teilweise wirklich zu kurz gekommen, aber er hatte sie wahrgenommen und sich selbst damit beschäftigt. Niami strahlte den Turianer förmlich an, dann aber sprach endlich der Commander.

Sie hatte Mamercus eigentlich zu Gute gehalten, dass er der einzige gewesen war, der öffentlich etwas gegen Ken'Jango gesagt hatte, trotzdem kam ihr seine Reaktion nun alles andere als richtig vor. Vielleicht lag es daran, dass sie immer versuchte, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen oder daran, dass Mamercus einfach so war (woher sollte sie das auch wissen?). Aber er wirkte ihres Erachtens nach aufgebrachter als nötig, vor allem in Hinsicht darauf, dass er mit Iron sprach. Balint hatte auf die Wahl Irons, die nicht einmal mit einer richtigen Erklärung gekommen war, völlig anders reagiert. Und selbst wenn man wegen falscher Anschuldigungen aufgebracht war... Würdest du dich mehr auf die aktuelle Situation konzentrieren als auf die Brüste der weiblichen Anwesenden... War es wirklich nötig, einen Bekannten, vielleicht sogar einen Freund, vor versammelter Truppe bloßzustellen? Zu beleidigen?
Iron reagierte mit vorbildlicher Gelassenheit - auch wenn das wohl einfach hauptsächlich an seiner Art lag - und ließ das Thema erst einmal ruhen.

"Ich finde, man kann Argumente und Gegenargumente durchaus auch in zivilisiertem Rahmen vortragen.", sagte sie etwas eisig zum Commander. "Niemand anderes hat bisher etwas gegen Sie gesagt, Commander, aber es macht nicht unbedingt den besten Eindruck, jemandem offensichtlich mit Feindseeligkeit zu begegnen, der das Wort gegen Sie erhoben hat. Damit schaden Sie sich selbst mehr als irgendjemand anderem, und ich glaube nicht, dass das irgendjemand möchte."
Sie beschloss auch, erst einmal nicht mehr darüber nachzudenken. Wenn man wollte, konnte man gegen jeden irgendwelche Gründe für eine Wahl finden, aber sie wusste, dass sie bei Mamercus gerade nicht objektiv sein konnte. Es wäre ungerecht gewesen, ihn anzuschuldigen, weil sie seine Reaktion unpassend gefunden hatte. Ein "mulmiges" Gefühl bei jemandem war ihr deutlich zu wenig.

Inzwischen hatten sich auch die Elcors gegen Ken'Jango ausgesprochen, während umgekehrt auch einer der Elcor zur Wahl stehen zu schien. Iron hatte dafür sogar extra seine Stimme geändert. Niami hielt sich nicht zu lange damit auf, seine Intentionen herauszufinden - sie traute ihm zu, gute Gründe und Intentionen zu haben. Sie glaubte fest daran. Aber sie war diesmal trotzdem nicht seiner Meinung. "Ich stimme auch für Ken'Jango."

Gast-Benutzer
29.04.2014, 18:54
Er hatte zu viele Schlachten geschlagen um sich von Hoffnung blenden zu lassen. Er war ziemlich sicher, dass ihre Chancen diesen Kampf zu gewinnen bereits sehr gering waren. Aber sie hatten für diesen Fall vorgesorgt und er wusste ja auf was er sich eingelassen hatte. Er wusste nicht ob es an der Erfahrung lag die ihm fehlte und dass er mit der Situation nicht zurecht kam oder ob Iron sich verändert hatte, möglicherweise zum schlechten. Er konnte dies, so leid es ihm auch tat, aber nicht einfach ignorieren. Weshalb er sich letztlich dafür entschied ihn zu nominieren.

Daen vom Clan
29.04.2014, 22:59
Und damit beschloss die Stations-VI augenscheinlich eine erneute Berechnung durchzuführen...

Sphynx
29.04.2014, 23:15
"Interessiert, nachforschend: Mich würden Ihre Gründe interessieren, Ihre Meinung zu ändern und auf mich umzuschwenken. Ich glaube eher, Sie sind, wie die meisten hier, von der Situation einfach überfordert."Der Elcor der ihn da ansprach, war aber gar nicht grün. Und es war gar nicht der, der Balint gewählt hatte. Iron schwankte ein wenig - der verirrte Tennisball hatte einen gutversteckten Alkoholvorrat einiger Studenten in einem der Schließfächer aufgespürt und er hatte sich gründlich daran gütig getan.
"Du bisch' ja gar nich' grün." Der Turianer schluckte und kniff die Augen zusammen. "Wart' ma', altes Haus, du bisch der, der Dings, der gute Elcor." Er blickte kritisch auf sein Omnitool. "Kroganermist, weissu, da hab ich aber was gedreht du. Ich dacht' ernsthaft Omimikronini hier hätte... also... das da mal wer was wählen tut, wo ich sagen kann das isses! Aber anscheinend hat sie das nisch. Hm." Er blickte Colyn sehr ernst an. "Is' doch eh egal wen wir Guten wählen." Eine kleine Handbewegung schloss Omikron und sich selbst mit ein. Eine der leeren Dosen Hyperspeed-Wodka knallte gegen die nächste Wand.
"Ich sach' dir was Colyn - wenn wir uns nich'ma versuchsweise zusammentun, dann haben sie gewonn'. Auf mich hört keiner dieser Varrenhintern da draussen. Ich versteh's, ich bin hässlicher als die meisten von denen un' kann kaum mehr als 'ne Waffe in die Luft zu halten um für Ruhe zu sorgen. Oder 'n bisschen für Aufruhr sorgen wie vorhin, damit Bewegung in den Haufen kommt. Aber ich werd nen Dreck tun und mich der großen Masse anschließ'n. Ich steh hinter Omikron, weil ich will, dass wir zusammen was bewirken. Sie is' die einzige die ... die... aus der Reihe fällt. Mit ihrer Wahl. Mutig genug ist zu raten. Erinnert dich das an wen?"
Eine kurze Pause folgte, in der er den Elcor aus tiefliegenden, übermüdeten Augen musterte.
"Die drei, die in uns'rer Mitte fehl'n haben sich nich' schafsmäßig der Masse angeschloss'n. Das heißt nich' das ich was gegen dich hab. Aber das heißt das der Haufen der auf 'nen Unschuldigen zeigt, mir gewaltig stinkt."
Die Wahl des Commanders nahm er klaglos hin, lächelte sogar wehmütig und öffnete eine weitere der hochprozentigen Dosen. "Aufs Leben", murmelte er leise in Ken'Jangos Richtung.

relxi
30.04.2014, 00:51
Wahrnehmung - Echos. Stimme von Iron - Echos. Hyperspeed-Wodka-Flasche, die gegen eine Wand fliegt - enorme Echos, welche Omikron aufschrecken lassen. Sie erkennt die Distortationen in Sicht und Hörvermögen nur zu gut wieder, diesmal in stärkerer Form als üblich. Ihre schlechte Laune zwang sie gerade dazu, im Laufe der letzten Stunde eine Überdosis zu nehmen, die neben ihrer Denkensweise und perzeptueller Wahrnehmung auch auf ihre Hautfarbe geht.
Die chemischen Bestandteile des UVKs wirken, wenn sie sich an Blutzellen von Lebensformen binden, was bei Salariern den Nebeneffekt erzeugt, dass sich sogenanntes Salarikokkinomorphin bildet - es färbt Omikrons Haut in ein starkes rot, dass man beim ersten Blick denken könnte, ihr wurde die Haut von einem Reaper heruntergezogen. Was sie in ihrer Verfassung auch denken würde, wenn sie von dem spinnenden elektrischen Hallenlicht anfängt, zu halluzinieren.

".̴..́I͟c͘h st̨e̕h ̧h͡int҉er ҉Omi͢k̶r͢on, ̧weil ͏ich wil̴l, ̢da̷ss ̴wir ͏zu͠sammen wa̸s̢ ̷bew͜i̡r̵k͠en. Sie ̴i͠s' die ͠ein͏zíg͘e͠ ̛die̵ ̶.̴.͝. d̢ie͠.͡..͟ ̀au̸s̸ d̛èr̡ R͏eihe fä̸l̡lt̢. M͢i͡t̛ ̵ihre͞r ͏W͠a͢h͢l. M̧u͢t̶ig̷ ̀g͡e̢nu̶g is̢t ͜zu̕ ̛rat͟e͡n.̢ Erin͢ne͡r͝t dicḩ ͢d͡as an wen?̡"̸

"Mut...was ist zu einer Zeit...wie diesen...schon Mut." Ihre Sätze geraten ständig ins Stocken, so langsam ihre Fähigkeit verlierend, darüber nachzudenken, was sie zu sagen plant. "...Ich stehe auch hinter mir...und sogar neben mir...denke ich." Geht man davon aus, Omikron habe in der stillen Kammer heimlich vom aufgespürten Studentenalkohol probiert, so würde der Friedenspakt zwischen ihr und Irons Profession eine neue Bedeutung gewinnen. Dass die Situation nun peinlich ist, kann sie sich zurzeit nicht wirklich denken, und würde es nichteinmal wirklich wollen. Was sie will, ist ihre schlechte Laune durch Dröhnungen aus ihrem Kopf herauszuquetschen und ein Neustart ihres Geistes zu provozieren, was natürlich in einem ununterschätzbaren Hangover enden wird. "͡A͜u͞fs L̀ébe͘ń"̕ war die leise Verkündung Irons, die mehr oder weniger verständlich Omikrons Experimentierdrang weckt, den Rausch anscheinend durchdringend.
"Sag mal, Iron...Wieviel hast du...von dem Dosenzeug noch..."

Sphynx
30.04.2014, 01:21
Die Tür neben ihm ging mit einem einzigen, langen Quietschen auf. Etwas merkwürdiges... rotes... schob sich daraus hervor. "Sag mal, Iron...Wieviel hast du...von dem Dosenzeug noch..." Iron lachte so sehr, das er beinah umkippte. Omikron sah... sie sah... ulkig aus. "I...isch ha-ab genug für zwei Gestalten wie uns, Omikron-schatz. Keine Sorge. Komm un' setz'ich her zu mir." Er klopfte mit seiner rechten Klaue auf den Boden neben sich, wo er einige Pappkartons gegen die Kälte rangezogen hatte und schob die geborgene Sporttasche vor sie hin. Die war randvoll gefüllt mit etwas das aussah, als würde es genug Bölkstoff beinhalten um eine ganze Abschlussfeier ausknocken. "Mut is' wenn man weitermach' tut", murmelte er leise, "isch gut'disch su seh'n." Zutraulich blickte er sie aus großen Augen an und neigte den Kopf. So ging es einige Zeit, ehe er sich an etwas zu erinnern schien. Ein feines Lächeln umspielte seinen Mund. Einige Zähne blitzten auf, als er schief grinste. "Wirklich 'ut disch su seh'n, kleener Hummer. Miguel meinte, er hat dir was übergelass'n nach'm filzen. UVK, eh? Das gute Zeug. Guter Kump'l. Du has' nich' sufällig auch was, zum teilen?", er hustete. Zündete sich eine Zigarette an. Hustete schlimmer.
~
"Wir dürfen sie nich' da'onkomm'n lassen." Obwohl er schläfrig wirkte, wie er zusammengefaltet auf den Kartons herumlungerte. Irons Stimme klang noch sehr wach. Er schob ihr eine Waffe hin. Es war die, die A-Sec ihr am selben Tag noch abgenommen hatte. "Keinen einzigen. Hör'su? Die spiel'n ohne Regeln, aber das könn'n wir auch, ah?"

relxi
30.04.2014, 21:38
"I...isch ha-ab genug für zwei Gestalten wie uns, Omikron-schatz. Keine Sorge. Komm un' setz'ich her zu mir."
Gut, dass nun auch der Alkohol in genügender Menge verfügbar ist. Ein Schluck, und Omikron ist nicht nur eine Erkenntnis reicher, sondern überstand auch noch ein traumatisierendes Ereignis mehr. Und dazu noch mit Iron an ihrer Seite...
"M͜ut͢ ̸i͡s' ̛we̕nn ̨man ҉wei̧t̸e̵r͘ḿac͢h͜' ͢t͘ut͡"̧, murmelte er leise, "͟isch ̸g̸ut̀'d͝isc͜h͜ ́su ͢seh͏'̡n͜.̛"
"Gut, auch dich zu sehen...", murmelte sie genauso leise, "...sogar auch ohne das Zeug..."
Zutraulich blickte er sie aus großen Augen an und neigte den Kopf. Sie konnte tatsächlich ein Lächeln erwidern - Iron hat es wirklich geschafft, ihr noch auf zutrauliche Weise den Tag zu retten, obwohl beide vor ziemlich wenigen Stunden erst noch ziemliche Gegensätze im Gesetz waren. Ein feines Lächeln umspielte seinen Mund. Und Omikron genießt die ruhige Zeit und ihre ersten Schlücke des Dosenbiers, welches im Falle von Minuten natürlich noch erkenntliche Wirkung zeigte.
Sie lässt ihren Blick über die Halle unsicherer Stationsbewohner, darunter eine ungewisse Zahl von Freundesmördern, bevor Irons gerissenes Grinsen einige Sätze ankündigte: "̷W̛irk͜lich 'ut d̕isc͞h̴ sų s̛e͘h͜'ņ, k͞l̶eęn͟e̕r ͠H҉u͘m͘m̵er͏.̨ ͟Mi̡g̨u̶e̸l m̸ei̢n̡te̸,̛ er ͘haţ d̸ir was ͘ų̈b̴erg̨elasş'n ͞nac̀h҉'m f̡i͡lz̶en.̀ ́UV҉K, ̧eh? Das̴ ͢gu̴t͞e҉ Z͟eu̶g.̡ Gut̴er ̸K̴u͝mp̡'͟l͘.̨ ͝D͞u͞ h̸a͢s'͝ n̶i͝c͘h' s̀uf͘ä͏llig a̶u̡ch̸ ̕was, zu̶m̕ ̴teil͘e͝n?"
Danach gönnte er sich eine Zigarette, während Omikron wie in einem Geistesblitz auffiel: Er war der Kerl, der Omikron bei ihrer Stationsankunft vor Monaten durchwinkte, als er ihren schlecht gefälschten Einreiseschein durchging. Sein Dienstplan, seine Treffen mit Miguel. Er hat ihr schon von Anfang an zur Seite gestanden, und wer weiß, wieviele Schwierigkeiten er Omikron im Laufe der Monate ersparte.
"Da musst du nicht fragen...du hast's dir mehr als verdient, Iron-Schatz." Ein Behälter war noch übrig, und ihn aufzusparen, während der Tod durch einen Reaper jeden Augenblick ihr das Leben nehmen könnte, ist nur unnötiger Unsinn. "...Nimm' den ganzen Behälter...Nur habe ich diese eine Spritze, wenn's du dich traust..." Risiko von Krankheiten, besonders zwischen verschiedenen Rassen. Wen interessiert es, wenn schlimmere Probleme existieren. "...Vielleicht hilft's auch gegen deinen Husten...wer weiß..." Sie greift an ihre entsprechende Overalltasche, in welcher Behälter und Spritze zwischen größen Schrauben versteckt sind, und reicht Iron beides in einer flüssigen Bewegung. Möglichst schnell und unauffällig, als ob jeder anfangen würde, zu betteln, wenn er es sieht.

"Wir d̕ürf͢en͡ ͜s͢i̛e ͟n͠i̛ch' da'̷oņk̛omm'n ͞lasseņ.K̛ein̸en ͘eiǹzige̢n̸.̸ Hör'͡s͘u̢? ͘Di͜e̛ sp͞ie̕l'n o҉h̷n̵e ̸Regel̴n̕, ͝ab̀e̵r̛ dàs̴ kö̷n̵n̢'n ̧w҉įr ͢àuçh, ah?͝"̨

"Meine Waffe...". Omikron hätte nie geglaubt, sie jemals wiederzusehen. Es war ein Exemplar, welches ihr noch zu Piratenzeiten ab und an das Leben rettete, als es ein schelmischer Offizier ins Unterdeck schaffte und nach, so hoffte er, wehrlosen Zielen suchte - und wie es denen erging, soll es von nun an genauso den Reapern ergehen. So konnte die rote Salarierin die Waffe nur mit einem Nicken und ernsten, aber erfreuten Gesichtsausdruck annehmen. "...meine Regeln."
Griffbereit war der Blaster in eine Seitentasche gesteckt. Nun war nurnoch der Rausch zu genießen und abzuwarten, bis es einer auch nur wagte, sich an ihr zu vergreifen...oder mehr ihrer Freunde...und neuen Freunde...

Sphynx
01.05.2014, 01:31
Ein Lächeln auf den Zügen der Salarianerin. Es verband, stärkte, reiste zwischen ihnen her wie ein Eilzug voller guter Laune und Zuversicht. So kam es ihm jedenfalls vor. Dann ein Wiedererkennen, das in ihren großen Augen aufblitzte. "͠Da͏ m͜us̕s̸t ̢du͡ ̕ni̵çh͟t͝ frage͝n̸..̶.d̨u ̛ḩa͞s̡t'͠s ͜dir ̨m̧e͢hr a̴l̴s ͟v͟e͝rd͏ient͏, Iron͝-S̀ch̵atz̡" Iron brummte ein ebenso selbstüberzeugtes wie tief zufriedenes "Hrrr." entgegen. Auch wenn die letzte, die ihn Schatz genannt hatte, von ihm mit scharfer Muni vom Schulgelände gejagt worden war, aus dem Mund einer Salarianerin klang es irgendwie... drollig. Omikron reichte ihm etwas hinüber, dass er rasch mit der Klaue umschloss, mit der anderen tippte er sich an die Stirn. "Hm. 'anke." Auch die Spritze verschwand in seiner Pranke, als würde er den lieben langen Tag nichts andres tun als konfeszierte Gegenstände wegzuzaubern.

"'is in Or'nung, Schatzelein. 'anche riskieren nie was. Un' dann wird's zappen'uster." Er setzte sich um, bis er sich Rücken an Rücken an Omikron abstützen konnte. "'um mich hat sich nie wer gesorgt. Fang'n wir besser ma' nich' damit an." Um sie her war es dunkel, bis auf das tiefrote Licht der Notbeleuchtung im Gang. Seine Stimme klang heiser. Kratzig. Mit einem melancholischen Blick echote er ihr ".̛.̵.͏wer҉ ́wei͢ß..̷.͡" nach, "vielleicht.... vielleicht hilft's gegen alles." Er bettete er seinen Kiefer auf dem Lauf seines Gewehrs und tauschte seine eigene Sicherheit hier für einen ewigen Augenblick süßen Vergessens des Hier und Jetzt.

Seine grünen Augen glänzen eine Facette dunkler. Wirken einen Hauch glasiger. Ab und zu ein Knurren aus seiner Kehle, während Imaginationen und Gedankenketten in seinem Hirn davonrasen. Bei jeder Bewegung, die er in den Schatten erahnt, zuckt seine dunkelgrau angelaufene Hand ans Gewehr. Aber er ist nicht mehr hier. Blößer Instinkt lässt seine Lefzen zucken, als sie sich immer dunkler und dunkler gegen das Rotlicht um sie her abheben. Dunkler und dunkler. Bis der Turianer aus der Ewigkeit des bodenlosen schwarzen Gedankensees zurückkommt und er selbst ganz und gar schwarz geworden war. Nur der weiße Totenkopf auf seiner Brustplatte, die weißen Streifen an seiner Kehle und den Schläfen und die Schwingen auf seinen Schultern blieben unberührt vom Einfluss der Droge und flackern in geisterhaftem weiß.

Als er es mit fahrigen Händen wieder schaffte eine der Dosen aufzureißen und einen Schluck des süßen, süffigen Biers zu nehmen, lächelte er. Und diesmal lagen keine dunklen Schatten mehr unter seinen Augen. Keine Anspannung in seinen Schultern. Wäre aber bei all dem Schwarz aber auch schwerer zu erkennen als ein Hanar in der Gummibärfabrik.