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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 1



Daen vom Clan
12.04.2014, 12:15
"Ding!" Mit einem diskreten und angenehm leisen Geräusch machte die VI auf sich aufmerksam und flötete dann in der Stimme der strengen Gouvernante:
"Bestätige. Kommunikationsoffizier Servilius, Balint, 39 Jahre."
Der projezierte Avatar deutete eine Verbeugung an, als Balint wieder in die Menge zurücktrat, dann schnarrte die Computerstimme:
"Kommunikation wiederhergestellt. Rettungsmeldung wird abgesetzt."

Erleichtertes Lächeln machte sich auf einigen Gesichtern breit, doch es folgte die jähe Enttäuschung. Das Licht der VI schien kurzeitig alle Anwesenden erfasst zu haben, danach war die VI wieder zu vernehmen:
"Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt."
Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
"Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI wieder...



Zusammenfassung Tag 0:
- Balint Servilius ist Kommunikationsoffizier, seine Stimme zählt beim Gruppenhomogenitätswiederherstellungsprozess doppelt.
- In der ersten "Nacht" ist NIEMAND zu Tode gekommen.

- Der erste Tag dauert bis mindestes Dienstag (15.04.2014) Abend, 20:00 Uhr. Je nach Verlauf und Wunsch der Mitspieler kann er evtl. noch verlängert werden.

- Bitte markiert eure Stimmen in der Abstimmung für das Lynchopfer unterstrichen und rot.

Lynx
12.04.2014, 15:30
Eine Weile lang wirkte es in der Orion-Halle wie ausgestorben. Niami konnte nicht sagen, ob alle, die hier zusammen gefangen waren, zugehört hatten, aber zumindest einige hatten sich die Kommunikation mit der VI nicht entgehen lassen wollen. Als diese jedoch verschwunden war, sagte erst einmal niemand etwas. Auch Niami musste in ihrem Kopf noch einmal wiederholen, was sie gerade gehört hatte.
Wichtig war, dass keine Rettungsmeldung gesendet worden war. Das würde auf jeden Fall eine baldige Auflösung der Situation erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Scheinbar war diese Indoktrination der Grund für die abgebrochene Übertragung - es war gut möglich, dass trotzdem eine Meldung an Außenstehende gesendet worden war. Nur keine, die eine Rettung veranlassen sollte, sondern vielleicht eher eine Warnung, dass niemand kommen sollte, bevor die Gefahr nicht gebannt war. Niami hatte keine Ahnung, ob so etwas möglich war, aber wenn man vom Schlimmsten ausging, konnte man zumindest mit den negativsten Ausgängen umgehen werden und langfristiger planen.

Gruppenbereinigungsprozess. Niami blickte sich um. War allen bewusst, was dies vielleicht bedeuten konnte?
Als nach einigen Momenten immer noch niemand etwas sagte - nicht einmal der ehrenwerte Kommunikationsoffizier - räusperte Niami sich kurz. "Herr Balint? Ich glaube ein paar Worte von Ihnen wären angebracht." Sie sah den Turianer, dessen Gesichtsausdruck sie gerade nicht deuten konnte, erwartungsvoll an. "Nachdem alle vom Stand der Dinge unterrichtet wurden, sollten wir sehen, ob wir nicht noch ein paar mehr Informationen über die Indoktrination bekommen - jemanden, der damit schon zu tun hatte, oder irgendwelche Dokumente-" Natürlich. Dokumente, hier, in der momentan vollkommen isolierten Halle der Menschen-Akademie. Ohne wirklich funktionierende Technik. "Auf jeden Fall werden wir wohl eine Möglichkeit finden müssen, wie wir diese Bereinigung durchführen können. Also, was denken Sie?" Sie war gespannt, was nun kommen würde. Noch war nichts entschieden. Die VI hatte nichts Genaueres vorgegeben. Es musste nicht gleich das Schlimmste geschehen. Auch wenn dies natürlich die Sache war, die Niami am meisten beschäftigte - wie gesagt, wenn man vom Schlimmsten ausging, konnte man auch mit den negativsten Ausgängen umgehen und langfristiger planen.

MeTa
12.04.2014, 16:23
"Herr Balint? Ich glaube ein paar Worte von Ihnen wären angebracht."

Wie Recht sie hatte.

Balints starre Körperhaltung war einerseits bedingt durch den gefühlt großen Posten, den er nun tatsächlich innehatte und andererseits durch die spärlichen Informationen, welche die AI für ihn und seine Mitgefangenen bereithielt, bevor sie verschwand.

"Ja, Sie haben Recht!", sprach der von schwerem Lampenfieber geplagte Turianer in Richtung von Niami, um sich dann räuspernd das Gehör all jener zu leihen, die wohl Worte von ihm erwarteten. Die Worte der Asari-Jungfrau waren rein und klar und Balint schämte sich fast dafür, in Gedanken schon weitere, grausamere Schlüsse gezogen zu haben, die das weitere Vorgehen betrafen.

"Wir alle haben die Worte der Stations-VI wahrgenommen und verarbeitet!", sagte er peinlich berührt. Die zahlreichen Augenpaare auf ihm waren mehr Fluch als Segen und für den Moment verstand er nicht, warum er jemals auch nur ansatzweise davon geträumt haben könnte, in so einer Position zu sein. Das öffentliche Sprechen hatte ihm nie gelegen, anders als noch die Kommunikation mit einer VI oder das gewählte Ausdrücken in Schriftform. Doch Worte an so vielen echte Individuen mit einem ausgeprägten, komplexen Bewusstsein zugleich hatte er noch nie gewendet - erst Recht nicht in so einer ernsthaften Lage.

"Niami...", begann er und hielt den Arm knapp hinter der Schulter der Austauschschülerin, ohne sie wirklich zu berühren - "... hat auf Bedachtsamkeit im weiteren Handeln hingewiesen und erfährt damit meine volle Zustimmung. Auch finde ich wie sie, dass es nötig ist, unser Wissen über die Indoktrination zu erweitern, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden, wie der von der AI empfohlene Reinigungsprozess auszusehen hat, auch wenn - ich möchte nicht lügen - im Notfall womöglich ernsthafte und extreme Schritte notwendig sind, um die Indoktrinierten unter uns ausfindig zu machen und ihrem Treiben ein Ende zu setzen.

Nie wusste Balint, wohin mit seinen Augen. Er versuchte, den Blick so gleichmäßig schweifen zu lassen, dass allen die selbe Aufmerksamkeit zukam, doch hatte er immer wieder das Gefühl, dass er einige wesentlich länger betrachtete als andere, wie er es auch zu verhindern versuchte. Vermutlich musste er fürchterlich peinlich aussehen, beim Versuch, allen gerecht zu werden. Und noch peinlicher war, dass es ihn überhaupt interessierte, wie er aussah. Ein stolzer Turianer sollte sich in einer Situation wie dieser über Nebensächlichkeiten wie solche hinwegsetzen.

"Uns stehen vielleicht schwere Zeiten bevor, doch befinden wir uns - mit Ausnahmen - in guter Gesellschaft. Wenn wir mit den reinen Geisten zusammenhalten, bin ich sicher, dass die unbekannte Bedrohung schon sehr bald ausradiert ist." Es war fürchterlich, ermutigend lächeln zu müssen, wenn man sich vor Angst beinahe in die Rüstung machte. Der Verwalter wusste nicht, welchen dieser beiden Eindrücke er zur Zeit mehr vermittelte.

"Um den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, schlage ich vor, dass wir uns austauschen. Wer unter uns weiß etwas über den Prozess einer solchen Indoktrinierung? Wer hat Erfahrungen gesammelt, seien sie aus theoretischen Studien oder der praktischen Auseinandersetzung mit Reapern? Gemeinsam können wir unser Wissen ergänzen. Womöglich gibt es harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

Abermals blickte er in die Runde, gespannt und hoffnungsvoll.

Zirconia
12.04.2014, 19:02
Durch eine kleine Maschine, die Lucreseya von Ian erhalten hatte, brauchte sie ihren Raum nicht verlassen, um herauszufinden, was los war. Sie wollte auch nicht zu der Masse gehen. Nachdem sie sich vor einigen Stunden mit Ariana angefreundet hatte, kam dann so eine Nachricht. Gruppenbereinigungsprozess. Das erinnerte sie an ein Spiel, welches auf der Erde gespielt wurde. Das Spiel musste sie allem Anschein nach nun auf eine wahre Situation anwenden. Von Indoktrinationen hat sie noch nie gehört, jedoch weiß sie, dass sie angewendet die böse Partei sind. Dieses Wissen reicht ihr fürs erste aus. Sie bekommt mit, was Balint sagt, da sie aber keine Ahnung hatte, was Indoktrinationen sind und auch Angst hatte, rauszugehen, blieb sie in ihrem Raum und lenkte die Maschine wieder zu sich und hofft, dass niemand diese spinnenartige Maschine gesehen hat. Sie ist kein Mensch für Gruppenkonversationen. Sie war bisher immer die stille Denkerin und meldet sich erst zu Wort, wenn sie alle Informationen logisch begründen kann.

Daher blieb Lucreseya in ihrem Zimmer und hoffte, dass niemand sie findet, außer Ariana, denn sie ist sehr nett.

Sphynx
13.04.2014, 03:00
“Extreme Schritte wegen einer durchgeschmorten Platine in der KI?“ Iron verkroch seinen Kopf ein Stückweit in seinem Panzer und nahm Abstand von der Meute um den stoffelig-liebenswerten Balint. Doch immer wieder schielte er aufgeregt zu DER Megan Wallace hin. Unfassbar, das er sie nicht erkannt hatte. Undenkbar, das er mit ihr in einem Raum war. Er war in dieser Hinsicht sogar ein wenig dankbar für den Totalausfall. Als er wieder seine Spucke hatte, führte er noch das an, was auf der Hand lag: „Die Allianz haut uns schon irgendwann raus. Wir sollten lieber ne Runde Paintball spielen. Das wäre jedenfalls mein letzter Wunsch, bevor ich im Kommraum schaue was da nicht durchgebrannt ist. Vielleicht kriegen wir ein Signal nach oben durch. Die sagen uns sicher was diese Indokri-dingsda sein soll. Wäre gut zu wissen, da geb ich der klugen Asari recht.“ Er nickte ihr anerkennend zu.
Aber dann wedelte er gleich wieder vor Miss Wallace Sichtfeld mit dem abgerissenen Kalenderblatt des nächsten Tages herum. „Ein törichter Freund ist eine größere Plage als ein weiser Feind.“ War eh Quatsch, aber sogar er würde analoge Unterschriften auf Kalenderblättern nehmen, solange seine Paintball-Star-Sammlung nicht griffbereit war.

Dennis
13.04.2014, 16:06
"Um den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, schlage ich vor, dass wir uns austauschen. Wer unter uns weiß etwas über den Prozess einer solchen Indoktrinierung? Wer hat Erfahrungen gesammelt, seien sie aus theoretischen Studien oder der praktischen Auseinandersetzung mit Reapern? Gemeinsam können wir unser Wissen ergänzen. Womöglich gibt es harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

Während Celspot den Worten Balints lauschte, spielten sich vor seinem Geiste wieder die Bilder ab. Die Ereignisse, die ihn von der Citadel gejagt hatten, die seine neue Heimat beschmutzt hatten, nachdem er geglaubt hatte, in der Citadel ein adäquates Zuhause gefunden zu haben, nachdem er auf Dekuuna zur unerwünschten Person geworden war. Er sah wieder wie sich Schiffe - nein, vielmehr Wesen - an die Citadel dockten. Er hörte wieder das träge Schaben auf Metal, das Bersten von Glas und Knochen. Hörte wie Schüsse fielen und wie innerhalb von wenigen Sekunden aus dekadenter Ordnung das absolute Chaos entwuchs.

Er sah abgetrennte Körperteile, die zwischen Trümmern lagen, sah wie Kreaturen zur Evakuierung über Leichenteile und zerfallene Korridore gelotst wurden. Er roch eine Mischung aus versengter Haut, geschmolzenem Stahl, Staub aus zerborstenen Steinplatten... und der Todesangst einiger Elcor. Wie war er entkommen? Wie hatte er das nur überleben können? Es war Glück gewesen. Er war ein Elcor, vollkommen unerfahren, träge und langsam. Auf seinem Weg zu den Evakuierungsshuttles war er an toten turianischen Söldnern vorbeigekommen, hatte tote Menschen-Militärs gesehen, allesamt Wesen, die ihm weit überlegen gewesen wären, sie lagen tot hier. Und er hatte den Angriff der Reaper überlebt. Das Glück, welches er damals gehabt haben muss, war nicht zu ermessen. Es war das Glück, welches man nur einmal im Leben haben würde.
Und jetzt war er wieder in dieser Situation. Es war unmöglich, dass er wieder so viel Glück haben würde.

Celspot war ganz ruhig. Er zitterte nicht einmal. Er wankte nicht, es war ihm nicht anzumerken, welcher Albtraum ihn gerade heimsuchte. Sein massiver Körper stand still da. Er vermochte nichts zu sagen. Doch er stand inmitten einer Wolke aus purer Todesangst.

Shinshrii
13.04.2014, 16:29
"Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

Die KI schaltete sich abrupt wieder ab, und Megan konnte nicht anders, als noch einige Sekunden ungläubig die Stelle anzustarren, wo bis gerade eben das Hologramm geschwebt hatte.
Das... das wars? Keine Hilfe? Kein Kontakt nach draußen? Das ist ja wohl ein schlechter Witz! Megan schloß für eine Sekunde die Augen, schüttelte dann langsam den Kopf und sah sich unter dem Umstehenden um. Die Asari, die bei Amy gestanden hatte, sah sich ebenfalls in der Gruppe um und bat dann Balint, einige Worte zu sprechen.

Nach der Ansprache des Kommunikationsoffiziers - die Wahl hat sich ja gelohnt, jetzt haben wir einen, aber die dämliche KI spricht immer noch nicht wirklich mit uns - wollte Megan gerade anfangen selbst etwas zu sagen, als sie auf einmal einen großen Zettel im Gesicht hatte. Perplex hob sie die Hand, um das Kalenderblatt wegzuschieben, und sah sich Auge in Auge mit einem der turianischen Akademie-Angestellten, der gerade noch etwas gesagt hatte und jetzt ... - herrje, sie war noch nie sonderlich gut beim Deuten von Alien-Mimik gewesen - breit zu lächeln schien? Oh stimmt, der hatte doch vorhin gefragt...

Megan zauberte ihr, wie sie hoffte, überzeugendstes unverbindlich-freundliches Lächeln auf ihr Gesicht, und versuchte den Arm mit dem Papierfetzen sanft etwas weiter beiseite zu schieben. "Ich denke jeder von uns wäre jetzt gerade gern irgendwo anders, und sei's auf nem Paintballfeld. Aber falls die KI da die Wahrheit sagt, und wir wirklich Indoktrinierte unter uns haben sollten, haben wir echt ein Problem." Sie wendete den Blick von Iron ab und zum Rest der Gruppe hin. "Ich bin nicht grade ein Experte, aber ich hab bei meinem letzten Checkup im Wartezimmer des Stationsarztes eine Reportage über diesen riesigen Kampf gesehen, der vor ein paar Wochen auf der Citadel getobt hat. Da haben sie auch über Indoktrination gesprochen - das, was diesem Spectre da angeblich zugestoßen ist." Hier unterbrach Megan sich kurz, um ihre Gedanken zu sammeln, und die schon halb wieder vergessenen Informationen richtig zusammenzubekommen. "Wenn ich das alles richtig zusammenbekomme, ist es so dass Indoktrination eine art unterbewusster Beeinflußung ist. Im fortgeschrittenen Stadium arbeiten die Beeinflußten ganz bewusst für die Sache der Reaper, weil sie ehrlich davon überzeugt sind, dass es das Beste ist was sie tun können - warum auch immer." Sie schüttelte den Kopf. "Ich kann und will nicht so recht glauben, dass so jemand gerade mitten unter uns steht. In der Reportage wurde allerdings auch gesagt, dass die meisten Indoktrinierten sich in den frühen Stadien überhaupt nicht bewusst sind, dass sie beeinflußt werden, und was genau sie mit ihren Handlungen anstellen. Aber wie man so jemanden erkennt, falls das überhaupt möglich ist?" Megan zuckte mit den Schultern. "Keinen Schimmer. Wenn die Scanner der KI das tatsächlich können, dann ist das jedenfalls kein Wissen, das im Fernsehen verbreitet wird".
Sie wandte sich in Richtung Balint. "Wenn wir... keine Ahnung, einen Psychologen oder sowas hier hätten, vielleicht hätte der eine Chance, so etwas zu erkennen. Oder Sie schaffen es, aus der KI weitere Informationen rauszubekommen. So oder so - ich muss ihm zustimmen..." Und um ihre Zustimmung zu Irons Äußerung zu bekräftigen, klopfte sie ihm auf die Schulter "... dass wir erstmal versuchen sollten mehr herauszufinden oder Kontakt nach außen herzustellen, bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen."

MeTa
13.04.2014, 17:06
"Wenn wir... keine Ahnung, einen Psychologen oder sowas hier hätten, vielleicht hätte der eine Chance, so etwas zu erkennen."

Balint blickte bei diesen Worten Megans zur stillen Ariana, ohne ihren Namen zu verkünden. Sie hatte bei seinem ersten Ansprechversuch bereits gewirkt, als wäre ihr nicht wohl dabei, seinen Vorschlag umzusetzen... und sie hatte einen Punkt.

...-zustellen, bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen."

Der Turianer wartete die Worte der Spitzensportlerin ab, um schließlich auf sie einzugehen, das Argument der Psychologin an ihn für Megan und die anderen zu wiederholen: "Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."

Eine Pause folgte, in der er sich die Gesichter besah, die nahezu allesamt ratlos wirkten, was er nur zu gut verstand. Dankbar war er der Paintballerin in jedem Fall, war sie doch die Einzige, die auf seine Ansprache reagierte - von Irons Nuscheln mal abgesehen -, was Balints Selbstbewusstsein nicht gerade stärkte.

"Sprecht!", forderte er schließlich auf, ließ es mehr wie eine Bitte klingen. "Jeder noch so kleine Hinweis kann zielführend sein und jedes Gespräch uns mehr über den Geist des anderen verraten." Er trat wieder etwas weiter in Richtung der Stelle, an der zuvor die AI verschwunden war.

"Kommunikationsoffizier Balint Servilius an künstliche Intelligenz!", sprach er, voller halbseidener Hoffnung, doch noch an ausführlicheren Input zu gelangen, der eine Marschrichtung vorgeben würden. "Fordere weitere Informationen ein!", ergänzte er und verschluckte den flehenden Unterton.

Caro
13.04.2014, 18:00
Die kommenden Stunden verbrachte Ariana im Halbschlaf in dem kleinen, ruhigen Raum. Lucreseya war dabei eine sehr angenehme Gesellschaft - sie sprach wenig und wenn, dann wollte sie keine persönlichen Informationen wissen oder andersweitig die distanziert-freundliche Ebene verlassen. Der Psychologin war das mehr als Recht - sie hätte auch nicht gewusst, was sie groß hätte erzählen sollen. Ariana machte keine Erfahrungen, die es wert gewesen wären, sie zu teilen. Nach einigen Stunden der Ruhe erhob sich der Tumult im Versammlungsraum erneut und Ariana hörte durch die nicht ganz schließende Tür die Worte "Psychologin" und "Indoktrination". Hatten ihre Argumente also nicht ausgereicht. Und noch viel schlimmer: Machte es sie nicht verdächtig, wenn sie sich trotz der wiederholten Bitten weigerte, psychologische Profile zu erstellen? Ein neuer Plan musste her.

Ariana erhob sich von dem Sessel, auf dem sie es sich gemütlich gemacht hatte und trat vorsichtig an die Tür. Megan, die berühmte Paintballerin, schien dem neuen Kommunikationsoffizier rhetorisch ein wenig unter die Arme zugreifen. Balint war offensichtlich überfordert mit der Situation und seiner neuen Rolle, zumindest emotional.
"Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."
Ariana räusperte sich.
"Es klingt vielleicht zunächst nach einer guten Idee, aber wie ich schon gestern zu Mr. Servilius gesagt hatte, gibt es ein paar Probleme mit diesem Plan. Eienrseits kann Euch niemand garantieren, dass ich nicht selbst indoktriniert bin. Zweitens, und dieser Grund wiegt für mich stärker, will und kann ich es mir nicht zutrauen, so folgenschwere Entscheidungen auf Basis eines kurzen Interviews zu treffen. Ich meine, wieviele Leute kommen in Frage? 16? Wenn ich mit jeder Person 20 Minuten rede, um zu entscheiden, ob derjenige indoktriniert ist oder nicht, bin ich schon fast 6 Stunden beschäftigt. Und ob uns das die benötigten Informationen gibt ist auch mehr als fraglich.".

Arianas Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem Elcor hängen, der wie eine Salzsäule dastand und einfach...starrte. Auch wenn es ihr schwerfiel, Mimik und Gestik nichtmenschlicher Rassen zu deuten, war ziemlich offensichtlich, dass es ihm nicht gut ging. Er schien schon am Tag zuvor sehr mitgenommen gewesen zu sein, aber gerade machte Ariana sich ernsthafte Sorgen um das hellgrüne Geschöpf. Auch der unangenehme Geruch war wieder deutlich wahrzunehmen. Vorsichtig ging sie zu Celspot und legte ihre Hand auf seinen Rücken. Um von dem Geruch nicht benebelt zu werden, atmete sie durch den Mund und fragte zwischen zwei Atemzügen: "Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"

Lynx
13.04.2014, 19:28
"In 20 Minuten kann bestimmt keine Person, auch keine ausgebildete, einfach entscheiden, ob jemand indoktriniert ist oder nicht. Ich denke, solche Entscheidungen sollte ohnehin überhaupt niemand alleine treffen.", sagte Niami nach Arianas kurzer Ansprache. Die Psychologin - genau, deshalb war ihr das Gesicht irgendwie bekannt vorgekommen - hatte vollkommen Recht, nur aufgrund ihrer Berufung sollte ihre Einschätzung nicht als einziger Hinweis dienen. Vor allem wenn man nicht wusste, wessen Urteil man trauen konnte. Wenn es war, wie Megan gesagt hatte, war sich die Person selbst vielleicht nicht einmal darüber bewusst. "Da wir nicht wissen, wer betroffen ist, sollten wir uns daran gewöhnen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und immer mehrere Meinungen einzuholen.", sagte die Asari schließlich und stellte sich etwas vor Balint, der ziemlich erfolglos auf die verschwundene VI einredete. Er schien gerade nicht wirklich Herr der Lage zu sein. Wer hatte ihn nochmal in diese Position gewählt?

"Das was Megan hier gesagt hat" Sie fixierte Megan und Iron, der bei ihr stand, kurz mit ihrem Blick. Die beiden wirkten, als wären sie sich mehr als einig über... vermutlich alles, was es geben konnte. ", sind schon wichtige Informationen. Außerdem hat sie recht, wir müssen alle Möglichkeiten durchgehen, bevor etwas Drastisches unternommen wird. Wenn wir hier Leute haben, die damit bewandert sind, ist es natürlich eine ausgezeichnete Idee, den Kontakt nach außen vielleicht irgendwie wieder herzustellen. Und ich bin sicher, jeder von uns kann sich bestimmt nützlich machen, jeder sollte auf seine Art etwas beitragen - jede Kleinigkeit kann helfen, wie Herr Balint schon sagte." Niami lächelte kurz unsicher. Sie machte gerade das, was sie konnte. Mit einer hypotethischen Situation umgehen. Es fiel ihr nicht schwer jetzt hier zu stehen und leere Floskeln darüber hinauszuposaunen, was die ersten theoretischen Schritte waren. Aber die Ausführung... das Praktische mussten alle anderen übernehmen, denn sie selbst hatte ja doch keine Ahnung.
"Obwohl jemand unter uns ist, der uns eigentlich Schaden zufügen kann, sollten wir dennoch alle zusammenarbeiten. Das sage ich nicht wegen dem Blödsinn von wegen 'gemeinsam sind wir stark'..." Sie hielt kurz inne. Erst denken, dann sprechen. "D-das ist natürlich auch wahr und wichtig und kein Blödsinn... Aber jedenfalls können wir nur so überhaupt ein Urteil fällen, von wem nun die Gefahr ausgehen könnte." Verdammt, dabei hatte es so gut angefangen. Die Gesprächsaussetzer musste sie wirklich irgendwann in den Griff kriegen.

Etwas beschämt drehte sie sich nun zu Balint um, der vermutlich zugehört hatte, aber immer noch eher so aussah als hoffe er, die VI würde sich ihm noch einmal offenbaren. "Nun, Mister...Offizier, ich bin nicht wirklich eine Rednerin, aber falls Sie sich in einer Sackgasse fühlen, helfe ich gerne weiter." Sie dachte kurz an das erste Gespräch mit dem Turianer und den eben passierten Patzer. Er hielt sie gerade wahrscheinlich für bescheuert. "Also eigentlich... vermutlich ist das einzige, was ich beitragen kann, Ratschläge zu geben und über Lösungen nachzudenken. Auch wenn schwierige Entscheidungen auf uns zukommen sollten. Falls Sie davon irgendwann einmal etwas brauchen können..." Meine Güte. Sie beschloss es erst einmal sein zu lassen und zu schweigen. Durch die Aussagen von Megan, Balint, der Psychologin und Niami fühlten sich die anderen hoffentlich auch berufen, weiteren Input zu geben. Und was viel wichtiger war: Irgendwann zu Taten überzugehen, wozu sie sich selbst wirklich nicht fähig sah.

Itaju
13.04.2014, 19:53
OOC: (hab Mitte/Ende nächster Woche wieder Zeit, sorry dafür ; ( falls diese Abstimmung ohne RP ungültig ist, dann bitte ungültig machen :D)

Balint Servilius

Dennis
14.04.2014, 09:33
"Ich bin nicht grade ein Experte, aber ich hab bei meinem letzten Checkup im Wartezimmer des Stationsarztes eine Reportage über diesen riesigen Kampf gesehen, der vor ein paar Wochen auf der Citadel getobt hat. Da haben sie auch über Indoktrination gesprochen - das, was diesem Spectre da angeblich zugestoßen ist."
Genau... was diesem Spectre zugestoßen war...
das was damals dazu geführt hatte, dass jedes Leben auf der Citadel indoktriniert oder beseitigt worden wäre. Dieses furchtbare Ereignis, welches sich nun wiederholen könnte.
Es war erstaunlich. Tagtäglich hörte man wieder von grausamen Neuigkeiten. VIs, die komplette Raumschiffbesetzungen ausgelöscht hatten, weil sie außer Kontrolle geraten waren, Tote in Forschungsstationen, in denen außerplanetarische Viren untersucht worden waren und wo ein kleiner Unfall zur kompletten Kontamination geführt hatte, auch von Reaperangriffen war des Öfteren zu hören. Jedesmal dachte man sich, wie grausam der Weltraum sein konnte, wie furchtbar kriegerisch, destruktiv und Rücksichtslos sämtliche Rassen der verschiedenen Systeme durch die unendlichen Weiten zogen. Doch dass man eines Tages selbst das Zentrum solcher Nachrichten sein konnte... Es war erstaunlich. Und ironisch zugleich.

"Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"
Die Stimme und Hand einer jungen Menschenfrau rissen ihn aus seinen Gedanken. Er neigte ihr langsam den Kopf zu und sah sie an. Er kannte diese junge Frau nicht, sie war eine Studentin... Dozentin...? Er wusste es nicht, doch Balint hatte sie mit Ariana angesprochen. Psychologie... sie war Psychologie...studentin? ...mitarbeiterin?
Egal. Es freute ihn und beruhigte ihn zugleich, dass er in ihrem Blick echte, ungestellte Empathie sehen konnte. Es rührte ihn fast ein wenig. Einen großen Teil seines Lebens war er mit Ablehnung und Antipathie gestraft wurden für eine Krankheit, die unter den Elcor so selten war, dass sich Mitleid und Toleranz nicht rentierten. Und die Auswirkungen waren so deutlich, dass selbst seine Eltern sich für ihn geschämt hatten. Umso schöner war das Leben auf der Citadel. Dort war er nur ein Kuriosum unter vielen. Gerade die Asari, Turianer und vor allem die Menschen hatten mit ihn ebenso respektvoll behandelt wie jeden anderen Elcor, ganz gleich welche Farbe er hatte. Die Citadel. Gefallenes Paradeis.
Nun blickte er in das Gesicht der jungen Menschenfrau und spürte etwas von dem guten, warmen Gefühl der Geborgenheit in sich aufkommen.
"Panisch beunruhigt; Ich war auf der Citadel, als der Reaperangriff stattfand. Ich habe den Angriff überlebt, allerdings nur unter großem Schrecken. Diese Situation ist für mich sehr unangenehm.", teilte er ihr in leisem Ton mit.
"Enttäuscht bedauernd; Meine Hoffnung war, dass die Geschichte mit den Reapern beendet war. Das ist nicht der Fall. Hoffnung schöpfend; Die Idee mit dem psychologischen Gutachten erscheint mir eine sehr gute. Wenn ihr uns helfen könnt, gute Frau Ariana, dann bitte helft uns in dieser Situation"

Zirconia
14.04.2014, 09:45
Noch immer in ihrem Raum sitzend und an ihren Artefakten werkend, denkt Lucreseya über die Gesamtsituation nach. Sie müsse eigentlich alle Personen kennenlernen, um entscheiden zu können, wer nun indoktriniert ist und wer nicht. Aber wie soll sie das herausfinden? Sie hat keine Ahnung von Indoktrinationen. Nach wie vor nicht. Dennoch schickt sie ihre Maschine, den Spiderbot, raus, um Informationen zu sammeln. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit, um an ihren Artefakten zu arbeiten, daher nutzte sie die Zeit, die sie jetzt hat, so gut es nur geht. Vielleicht hilft es ihr, nicht wahnsinnig zu werden. Und wenn sie dann hier sterben sollte, so wüsste sie, dass sie dennoch einige Dinge hat, die sie weitergeben kann: Restaurierte Artefakte.

Lucreseya bekommt wieder alles mit, was draußen gesagt wird und muss dafür nicht mal von ihren Artefakten weg. Eine Psychologin ansetzen? Da hat Ariana schon richtig gesagt, dass es nicht unbedingt zielführend ist. Die Asari versucht den Kommunikationsoffizier zu unterstützen, was Lucreseya eigentlich gut findet, aber die Asari will Lucreseya dazu bringen, mit anderen Leuten zu reden und bei dem Gedanken wird ihr schon ganz anders. Was sollte sie denn mit den anderen hier besprechen? Sie kann zu diesem Moment doch gar nichs beitragen.

Während des ganzen Denkens schien sie an der blauen Kugel irgendwas repariert zu haben. Auf jeden Fall gibt die Kugel nun ein sehr helles grünes Licht ab, welches man sicher in der Haupthalle sehen konnte. "Verdammt! Warum jetzt?" Jetzt würde sie bestimmt von anderen gefunden werden...

Layana
14.04.2014, 10:13
"Scheiß Technik..." murmelte Amy vor sich hin, als die VI ihnen auch nach der Wahl eines Kommunikationsoffiziers keine weiteren Informationen gab. Außer eben, dass weiterhin eine Indoktrination vorlag. Klar, warum auch sollte die von einem Moment auf den anderen verschwinden?

Sie lebten in einer modernen technologisierten Welt. Die Menschheit hatte es geschafft den Weltraum zu erkunden und mit anderen Rassen Kontakt aufzunehmen. Und dann haperte es jetzt immer noch an solchen... Kleinigkeiten... die eine Kommunikation außerhalb dieses Bereiches nicht möglich machten.

Amy hörte Megan aufmerksam zu, die von einem Bericht über die Reaper-Indoktrination auf der Citadel vor einigen Wochen erzählte. Selbstverständlich hatte Amy davon gehört, über die genaueren Details war sie allerdings nicht informiert. Die Citadel war in ihren Augen weit genug von der Akademie weg gewesen, als dass sie sich hier in Gefahr gesehen hatte. Außerdem hatte es geheißen, die Gefahr sei vorbei. Anscheinend hatte sie sich getäuscht.

Dann kam das Gespräch auf die Studentin, deren Name Amy nach wie vor nicht kannte. Anscheinend schien sie Psychologin zu sein. Sie stellte es als fraglich dar, ob sie innerhalb von wenigen Minuten ein psychologisches Gutachten von jedem hier Anwesenden erstellen könnte. Schließlich meldete sich auch Niami zu Wort und schlug vor, immer mehrere Meinungen einzuholen.

"Ich sehe es ähnlich wie Niami" wandte sich Amy an die Gruppe und nickte der Asari leicht zu. "Eine Person alleine kann und darf hier keine Entscheidungen treffen. Aber wenn sich mehrere von uns - ob nun Psychologen oder nicht - einig sind, dann denke ich, ist das schon etwas wert. Viele von uns sind ja schon länger hier an der Akademie, wir kennen uns. Vielleicht lässt sich eine Reaper-Indoktrination ja an einer Veränderung in der Verhaltensweise erkennen? Auch wenn sich die Person selbst dessen gar nicht bewusst ist. Also das wäre mein Vorschlag um zumindest einen Teil von uns ein- bzw. ausschließen zu können." Amy machte eine kurze Pause und schluckte. Dann fuhr sie fort: "Wie wir mit unseren Neuankömmlingen umgehen sollen, weiß ich allerdings nicht." Dabei sah sie größtenteils auf den Boden, um ja nicht unfreiwillig den Blick Niami oder anderen ihr noch unbekannte Anwesenden zuzuwenden.

Im ersten Moment hielt sie ihren Vorschlag noch für eine sehr gute Idee, doch umso mehr sie darüber nachdachte, umso unsicherer erschien er ihr. Was, wenn sich die Indoktrinierten nur unter den "neuen" befanden? Oder sich das ganze doch nicht so "einfach" in einer Verhaltensänderung erkennen ließe? Denn einen Vorschlag, wer sich ihrer Meinung nach anders verhielt als sonst, hatte sie nicht. Und sie hoffte, dass man sie nicht nach genau eben diesem fragte.

relxi
14.04.2014, 12:09
"Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt."
Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
"Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."
Das ist nicht fassbar. Omikron überprüfte seit diesen Worten unzählige Male das System nach Fehlern - nichts. Nichts, was die VI dazu veranlasst hätte, eine Indokriniertenwarnung von sich zu geben, wenn auch deren Grund für die Feststellung der Indoktrination nicht schlüssig ist. Und erschreckender wird es auch noch in Anbetracht der Tatsache, dass keiner von der Mannschaft auch nur irgendeinen Anhaltspunkt hat, wer überhaupt indoktriniert sein kann. Damit bleiben zwei Möglichkeiten: Nach Anhaltspunkten suchen oder dem Zufall zu überlassen, welches Mitglied
"jedoch mindestens eine der Personen fortgeschrittene Reaper-Indoktrination aufwies."
oder Mitglieder wie Indoktrinierte behandelt werden sollen.

Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI wieder. Virituelle Intelligenzen können oft so skrupellos sein, die Mannschaft in solcher Beunruhigung potentieller Kritikalität zurückzulassen.

Weder Isolationskapseln und Brigs lassen sich im jetzigen Stationszustand von der Orion-Halle und deren Gängen aus erreichen. Die einzige Möglichkeit, Indoktrinierte aufzuhalten, ist also eine medizinische Paralyse oder ein schneller tödlicher Schuss...

"Auf jeden Fall werden wir wohl eine Möglichkeit finden müssen, wie wir diese Bereinigung durchführen können. Also, was denken Sie?"
Man kann nurnoch hoffen, dass Balint einen kreativen Einfall haben wird, welcher den Tod Unschuldiger verhindern wird. Verdammt, vierzehn Freunde in diesem Stationskomplex, von denen sie ohnehin mindestens einen verlieren wird - indoktriniert oder unschuldi- "harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

Sie hat die Rede von Balint vor unruhigem Nachdenken nur nebenbei mitbekommen, die meisten seiner Aussagen als offensichtlich vorbeischweifen lassend. Doch wichtig war, dass er für jeden Anwesenden erwähnte, dass es wichtig ist, das Wissen über Indoktrinierte zu verbreiten. Doch wer weiß, ob es nicht die Indoktrinierten sein werden, die sich melden und falsches Wissen über Wege verbreiten, sie aufzuhalten, um wieder leicht aus der Klemme zu entkommen oder sogar Unbetroffenen die Indoktrination "nachzuweisen".

"Extreme Schritte wegen einer durchgeschmorten Platine in der KI?"
Wenn es nur so einfach wäre. Eine durchgeschmorte Platine hätte neben vielen anderen Schwerigkeiten auch Performanceeinbußen verursacht, die im System jedoch nicht stattfanden.

"Die Allianz haut uns schon irgendwann raus. Wir sollten lieber ne Runde Paintball spielen. Das wäre jedenfalls mein letzter Wunsch, bevor ich im Kommraum schaue was da nicht durchgebrannt ist. Vielleicht kriegen wir ein Signal nach oben durch. Die sagen uns sicher was diese Indokri-dingsda sein soll. Wäre gut zu wissen, da geb ich der klugen Asari recht."
Ein physisch basiertes Spiel zur Entlastung ist definitiv nicht die schlechteste Idee. Wenn es doch Ausstattung in der Orion-Halle gäbe, wenigstens für ein einziges Spiel, das als gute Ablenkung dient.

"...Ich kann und will nicht so recht glauben, dass so jemand gerade mitten unter uns steht. In der Reportage wurde allerdings auch gesagt, dass die meisten Indoktrinierten sich in den frühen Stadien überhaupt nicht bewusst sind, dass sie beeinflußt werden, und was genau sie mit ihren Handlungen anstellen. Aber wie man so jemanden erkennt, falls das überhaupt möglich ist?"
Und damit zerfällt auch die Möglichkeit, Beweise zu finden. Es gab glücklicherweise auch noch kein Angriffsopfer, und dabei sollte es auch bleiben.

Bei bester Gelegenheit möchte Omikron nicht ihren Vorschlag, mögliche Opfer zu vermeiden, zurückhalten.
"Es ist vielleicht eine offensichtliche Idee, aber zur Betonung möchte ich trotzdem verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich sichtbar für jeden einzelnen in dieser Halle aufzuhalten. Wenn sich Indoktrinierte ein Opfer heraussuchen, müssen sie mit Zeugen und damit Gegenwehr rechnen. Große Ballen an Personen zu bilden oder sowas ist dagegen eine schlechte Idee, denn wir können schwer erahnen, ob sie nicht ein Trümmerteil über der Gruppe herabbrechen lassen könnten..."
Sie schaute selbstbewusst in die Menge, wenn auch nur gerade durch ihren schnellen Metabolismus am heftigsten der Anwesenden zittern. Dreizehn Augen schauten mehr oder weniger präsent in ihre Richtung. Aber Lucreseya war nicht in der Menge zu sehen, nur ein grünes Licht aus ihrem Zimmer scheinend...

MeTa
14.04.2014, 14:23
Inzwischen tat sich etwas. Sie sprachen miteinander. Ariana mit Celspot und Amy sowie die Salarianerin vor der ganzen Gruppe. Dies waren die ersten positiven Signale, welche Balint seit einer gefühlten Ewigkeit vernehmen konnte, doch es gelang ihm noch immer nicht, den schweren Klotz der Angst und Verantwortung von den Schultern zu hieven. Zu allgegenwärtig war noch die Bedrohung, die von unbekannter Quelle her wie ein Schatten über den sechzehn Individuen hing. Fast ertappte der Turianer sich bei dem Gedanken, ein erstes Opfer der Indoktrinierten herbei zu sehnen, um womöglich Schlüsse ziehen zu können, einen engeren Rahmen zu spannen. Na toll. Nun ekelst du dich noch vor deinen eigenen Gedanken.

Zu seiner Erleichterung bot ihm die Asari-Jungfrau ihre Hilfe an. Auch wenn sie dabei nur geringfügig selbstsicherer wirkte als er, nahm es doch etwas den Druck, dem er sich vor allem selbst aussetzte und lenkte ihn vom andauernden Nichtreagieren der AI ab.

"Vielen lieben Dank, Niami!", sprach er leiser und atmete etwas durch. "Die Unterstützung kann ich wirklich gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich gerade vollkommen überfordert und weiß nicht weiter." Ihm war bewusst, dass ein Kommunikationsoffizier seine Unsicherheit nie öffentlich Preis geben und eher beruhigend und sicher auf die ihm zugeteilte Gruppe einwirken sollte, doch dass er nie das Cover einer Anleitungsbroschüre für einwandfreies Leiten zieren würde, war wohl selbst den Wählern schon vor seiner Aufstellung klar gewesen.

"Jede Hilfe ist kostbar...", fuhr er fort, hatte dabei gleichzeitig das Gefühl, sich zu wiederholen und nicht mal das auszusagen, was er hatte aussagen wollen und versuchte daher seine fehl gegriffenen Worte noch zu retten: "Und besonders die einer weisen Asari!". Dabei spürte er umso mehr, wie seine Gesprächspartnerin sich gefühlt haben musste, als sie vom gemeinsamen Stark sein sprach. "Danke."

Sphynx
14.04.2014, 21:23
Nachdem DIE Megan Wallace ihn abgewimmelt hatte, hatte Iron sich geistig schon im Techraum eingerichtet. Nur um voller Stolz unter ihrem Schulterschlag aufzublühen. „Richtig, so, gehen wir es an.“ Er freute sich sichtlich wie ein Kroganerspross über seinen ersten Varren, das wenigstens irgendwer ihm keinen kühlen Blick zuwarf. Die Blicke dieser Asari waren zwar heiß, aber irgendwie unangehem.
Die Gruppe wollte scheinbar einstimmig diese Gutachten vom Doc, aber die wandt sich aus der Affäre von wegen „Sie wisse nicht ob sie selbst indoktriniert war.“ „Na gut, wenn sich der Doc nicht danach fühlt, dann überprüfen wir uns doch alle gegenseitig. Sicherlich können Indokri...dingsda an nichts anderes denken als an Mord und Totschlag. Wie wärs mit einem Witzwettbewerb, um zu zeigen das man seinen freien Willen und Humor noch hat?“ So wirklich verstehen was der Doc damit meinte, das man selber nicht merken sollte, das man einen an der Kappe hatte, konnte er nicht. Aber es kam ihm schon komisch vor. Also er würde wissen, wenn er plötzlich auf Tentakelauflauf mit Käse stehen würde oder sowas!
„Also, ich fang an. Was ist ein... ähm...“ irgendwas flackerte da hinten doch, „grünes Licht im Nebenraum?“ Nun gut, das war kein Witz, sondern eine ernste Frage. „Es ist vielleicht eine offensichtliche Idee, aber zur Betonung möchte ich trotzdem verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich sichtbar für jeden einzelnen in dieser Halle aufzuhalten.“
Iron stapfte - Omikrons Warnung in den Wind schlagend - frohgemut auf das Lichtlein zu und steckte den Kopf zu Seya in den kleinen Raum. Allein der Anblick der grün blinkenden Kugel reichte um ihn entzückt in den Raum tigern zu lassen. Ringherum um das leuchtende Gebilde. „Na wenn das mal kein protheanischer Dodgeball ist. In bestem Zustand!“ Er griff sich das Ding und warf es probeweise gegen die nächste Wand. "Die flitzen nur so drauflos, stoppen nicht ehe sie einen der Spieler erwischen. Geniale Erfindung. Ich hab seit meiner Zeit in der Kolonie keinen mehr gesehn." Auf einer Klaue ließ er den leuchtenden Ball herumkreiseln und passte ihn dann zu Seya. "Lust auf ne Runde, Miss Seya? Die Luft da draussen ist härter als jeder Kroganerschädel, scheint aber nichts beim großen Gerede rauszukommen vor lauter denken. Ah, apropro Kroganerschädel, ich kenn nen tollen Witz, willstu hören? Treffen sich zwei Kroganer. Danach hat der nen ordentlichen Brummschädel und der andre nur so 'Uh, das kitzelt'"
Iron lachte leise. Aber Seya schien alles andre als erfreut, das er sich blicken ließ. Dann doch lieber zurück zu Miss Superstar-Wallace.
"Aber, wenn du allein sein willst, is' das okay. Ich werd eh ihm Techraum gebraucht. Irgendwas zusammenbasteln geht immer. Nicht?" Er lehnte sich lässig an den Türrahmen und lächelt Seya kurz an. Zu jung für seinen Geschmack. Aber die Menschenfrau schien eindeutig mehr Ahnung davon zu haben wie man Dinge repariert als er. Aber er konnte sie nicht zwingen ihm mit dem Hilfssender zu helfen. Dann doch lieber 'ne Runde Abwerfen.

Zirconia
14.04.2014, 22:43
Nach einiger Zeit der Stille und der Reparatur an der mittlerweile grün leuchtenden Kugel kam der gelassene Turianer, Iron in den Raum. Lucreseya hatte schon erwartet, dass sie aufgrund des Lichts gefunden wird. "Na wenn das mal kein protheanischer Dodgeball ist. In bestem Zustand!“" Er schnappte sich das Artefakt, welches sie gerade repariert und wirft es gegen eine Protheanischer Dodgeball? Woher schnappt er sowas nur auf?" "Die flitzen nur so drauflos, stoppen nicht ehe sie einen der Spieler erwischen. Geniale Erfindung. Ich hab seit meiner Zeit in der Kolonie keinen mehr gesehn. Lust auf ne Runde, Miss Seya? Die Luft da draussen ist härter als jeder Kroganerschädel, scheint aber nichts beim großen Gerede rauszukommen vor lauter denken. Ah, apropro Kroganerschädel, ich kenn nen tollen Witz, willstu hören? Treffen sich zwei Kroganer. Danach hat der nen ordentlichen Brummschädel und der andre nur so 'Uh, das kitzelt'" Ehrlich gesagt ging Lucreseya das Ganze viel zu schnell. Sie begriff nicht, wie Iron dazu kam, ein uraltes Artefakt wie ein Dodgeball zu benutzen. Und der Witz lies sie auch nicht aufwachen. Bevor sie auch nur ein Wort rausbringen kann, war Iron schon wieder auf dem Weg nach draußen. "Aber, wenn du allein sein willst, is' das okay. Ich werd eh ihm Techraum gebraucht. Irgendwas zusammenbasteln geht immer. Nicht?" Lucreseya stand auf, um auch mal was sagen zu können. "Iron, an einen protheanischen Dodgeball würde ich wohl kaum meine Hände legen. Das ist nicht mein Gebiet. Dieses Artefakt habe ich vor langer Zeit mit meiner Begleitung in einer Ruine auf einem weit entfernten Planeten gefunden. Meine Aufgabe ist es, diese alte Technologie zu reparieren und diese Aufgabe erfülle ich so gut ich kann. Bitte haben Sie Respekt vor diesen Artefakten, wenn sie Respekt vor mir haben. Ich denke, Sie wollten mich ursprünglich in die Haupthalle holen. Das halte ich für taktisch unklug, weil ich, solange ich alleine in diesem Raum bin, wohl kaum Hand an jemanden legen kann und niemand ungemerkt Hand an mich legen. Ich bekomme alles mit, was ihr da draußen besprecht, dank einer Maschine meines alten Freundes." Lucreseya atmet erstmal durch, da das doch schon eine sehr lange Sprechphase war. "Wenn Sie noch mehr Hilfe in der Technik benötigen, können Sie gerne her kommen und fragen. Ich setze mich solange an meine Artefakte. Vielleicht schaff ichs ja, ein Artefakt vollständig zu restaurieren und dieses erweist sich als hilfreich. Das wünschte ich mir... Wenn ihr mich braucht, gebt also einfach Bescheid."

Schon ein seltsamer Zeitgenosse, dieser Iron...

Lynx
15.04.2014, 10:46
Niami sah Balint aus einer Mischung aus Dankbarkeit und Abschätzung an. Aus irgendeinem Grund kam sie sich mit einem Schlag nützlicher vor, als sie es seit ihrer Ankunft in der Akademie je getan hatte - seine Reaktion hatte sich aufrichtig angefühlt. Die Tatsache, dass er ehrlich eine Schwäche zugegeben hatte (was sie selbst eigentlich versucht hatte sehr schlecht zu vertuschen), ließ auch ihre Sympathie für ihn mit einem Schlag ansteigen.
Die Abschätzung in ihrem Ausdruck hatte auch nur damit zu tun, dass sie ergründen wollte, wie weit er mit seinen Gedanken bereits gekommen war. Er hatte bereits von extremen Schritten gesprochen. Und im Gegensatz zu den meisten Beteiligten, die inzwischen einige Vorschläge gemacht hatten, wirkte der Turianer immer noch eine Spur ratloser und eventuell verzweifelter...?
Die Unterstützung kann ich wirklich gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich gerade vollkommen überfordert und weiß nicht weiter.

"Ehrlich gesagt,", begann sie etwas zögerlich, während sie sich kurz umsah und ihre Stimme zu einem Flüstern herabsenkte. "Habe ich den Eindruck, Sie wissen sehr wohl weiter und sind deshalb so überfordert. Oder Sie wissen zumindest, wie es weitergehen kann, wenn wir keine Alternativen finden." Sie sah ihn vollkommen neutral an, ohne ihrer Aussage einen Unterton zu verpassen. "Wir haben bisher noch nichts versucht, unsere Möglichkeiten sind zahlreich. Und falls es doch noch zum Äußersten kommen sollte: Haben Sie keine Angst davor. Es ist dann etwas, das wir nicht abwenden können. Je früher man sich damit auseinander setzt, desto eher findet man Möglichkeiten, es vielleicht zu verhindern." Nun lächelte sie leicht. "Es mag momentan so aussehen, als würden Sie die Bürde der Verantwortung alleine tragen. Aber im Endeffekt tragen Sie nur die Bürde, eine Maßnahme zu verkünden, der wir uns auch vollkommen ohne Ihr Zutun beugen müssten. Falls es so weit kommen muss.."
Ihr war klar, dass ein Turianer, oder überhaupt jemand hier, ihre Gefühle nicht vollkommen verstehen konnte. Ein Einzelschicksal zu bestimmen war bestimmt nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen konnte - schon gar nicht wenn die Gefahr bestand, dass man selbst auf einer Abschussliste landete. Aber wenn Balint nicht der Offizier geworden wäre, wäre es jemand anderes gewesen und der Ausgang der Ereignisse würde kommen wie es kam. Und am Ende war nur wichtig, dass die Indoktrination aufgehalten wurde und keine weittragenderen Konsequenzen für die Außenwelt entstanden... oder?

Niami sah noch einmal durch die Halle, wo sich nun endgültig die Stimmung etwas entladen hatte. Sie lächelte Amy zu, deren Vorschlag bisher nur von der Salarianerin aufgegriffen worden war. "Das sind alles wichtige Einfälle, die ich hier so höre. Vielen Dank dafür." Sie nickte der Salarianerin zu. "Eine gewisse Präsenz in der Halle ist tatsächlich wichtig, aber auch Amy hat einen guten Punkt angesprochen - wenn schon jemand selbst von einer Indoktrination nichts bemerkt, dann doch bestimmt jemand, der einen kennt. Ich glaube kaum, dass keinerlei Veränderung feststellbar ist. Auf jeden Fall sollte alles gemeldet werden, was euch ungewöhnlich vorkommt. Ich weiß es ist schwierig, überhaupt zu wissen an wen man sich da am besten wenden sollte," Sie musste noch einmal daran denken, was Amy genau gesagt hatte. "Was mich angeht, stehe ich jederzeit für alle Fragen und Gespräche offen. Ich weiß, dass ihr mich alle nicht kennt und es spricht nichts dagegen, wenn ihr mir gegenüber nicht offen sein möchtet. Aber grundsätzlich ist unser Kommunikationsoffizier immer noch damit betraut, die Situation zu regeln und hat bestimmt auch ein offenes Ohr für jeden."

Sie kam sich langsam etwas lächerlich vor, dauernd vor einer Gruppe zu sprechen, die sie vielleicht ein, zwei Mal vorher gesehen hatte und auf die sie wirken musste, als fühlte sie sich wie das asarische Ratsmitglied in dieser Runde. Bestimmt hielten sie alle für furchtbar aufgeblasen. Immerhin hatte sie diesmal keinen Mist erzählt. Und wurde noch nicht ausgebuht. Vielleicht lag es auch daran, dass sich die meisten inzwischen abgewendet hatten, sich unterhielten oder nicht mehr anwesend waren. ...Kam von da hinten ein grünes Licht?
"Am besten beschäftigen wir uns mit allem, was bisher gesagt wurde, bis Iron etwas über das Signal nach außen sagen kann und uns hoffentlich gute Nachrichten überbringt." Sie sagte es betont in Richtung Balint. Keine Angst. Es gab noch Möglichkeiten, sie hatten noch Zeit. Bis es Gewissheit gab, würde es noch Gelegenheit geben, weitere Alternativen durchzugehen oder eingehend über die vorhandenen nachzudenken. Noch war nichts entschieden. Und wenn es entschieden wurde, konnte man erhobenen Hauptes sagen, dass man alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hatte.

Sphynx
15.04.2014, 14:09
"Am besten beschäftigen wir uns mit allem, was bisher gesagt wurde, bis Iron etwas über das Signal nach außen sagen kann und uns hoffentlich gute Nachrichten überbringt." Iron kickte grade wutschnaubend (so man das bei einem Turianer erkennen kann) "ich erkenn doch nen Dodgeball wenn ich einen sehe" eine kleine zerdrückte Dose durchs Trümmerfeld der Orionhall, als er Niamis Worte hörte. Wieso Seya nicht gleich mitkommen wollte, war ihm ein Rätsel. Aber... "Omikron? Hätten sie einen Moment um sich den Techraum mal anzusehen?" Er bezweifelte, das er alleine mehr finden würde als bei seiner ersten Sichtung. Ihm stand von den durchgeschmorten Leitungen ruckzuck das Wasser in den Augen. Aber vielleicht hatte die Salarianerin ja doch irgendetwas in ihren Taschen, was ihnen weiterhalf. Ken'Jango dabei zu haben wäre sicherlich auch richtig nützlich. Wo war der nur?
"Und Leute, nichts für ungut, aber wieso sollten wir die KI nicht als erstes unsren Doc durchleuchten lassen? Tut sicher nicht weh. Wenn alles okay ist, kann sie diese Bögen von uns ja anfertigen. Also ich bin dafür." Er hoffte nur der Scanner des Dings war richtig kalibriert. Etwas, von dem er leider absolut keine Ahnung hatte.

Gendrek
15.04.2014, 16:39
Stumm lauschte sie dem stetem hin und her der Anwesenden. Joanna wusste nicht so recht was sie mit der Situation anstellen sollte... wenn die Stations-VI keinen Schaden abbekommen hatte und es tatsächlich so ist, dass sich Indoktrinierte unter ihnen aufhielten, dann steckten sie bis zum Hals in der Sch...

"Wie wollen wir bitte durch irgendson Gutachten von Miss Stone irgendwas herausfinden?" Jo blickte mit betrübtem Blick zu Ariana, während ihrer Zeit auf der Station hatte sie sich zwar nur ungern aber auch nicht selten an die Psychologin gewandt. Ihre Vergangenheit klebte ihr wie ein Kaugummi an den Schuhsohlen und Jo war durchaus bewusst, dass es half mit jemandem einfach reden zu können.
"Tschuldigung Miss Stone, sie sind gut aber... wenn die Indoktrination so funktioniert wie es einige hier gehört haben, wie hoch sind denn dann die Chancen was abzuchecken? Personen die sie lange kennen werden sich viel zu langsam verändert haben... da kriegen sie doch kaum nen Unterschied mit und für Personen die sie erst seit kurzer Zeit kennen... ist ja überhaupt keine Frage erst."

Die junge Studentin hatte allerdings auch keinen Gegenvorschlag der wirklich Sinn machte. Wie auch? Indoktrinationen sollen ja subtil laufen und nicht auffallen... abgesehen von raten und hoffen blieb den Leuten echt nix anderes übrig.

relxi
15.04.2014, 18:58
Und gerade das Raten ist das Schwierigste, was gerade auch nur jemand ohne persönliche Vorahnung wagen könnte. jeden Moment lang hofft Omikron, dass es tatsächlich keine Indoktrinierten auf dem Stationspunkt gibt. Zumindest gibt es keine Anzeichen, dass einer an Board ist. "...aber gibt es Anzeichen, dass es keine Indoktrinierten geben kann?", sagt sie moderat hörbar zu der nahesten Person, um diejenige oder denjenigen in ein denkstützendes Gespräch zu verwickeln. Es war mehr ein Gedanke provokanten Zwecks als eine Ankündigung eines tatsächlichen Plans. Doch vielleicht "ist es auch sogar nicht nötig, jemanden als indoktriniert anzuprangern. Wenn wir weiterhin im Sichtradius aller Anwesenden bleiben und erst gezielt nach einem Weg suchen, ein Notsignal abzugeben, müssen wir uns nur auf die taktischen Ideen des Rats verlassen, während wir selbst nur ausharren müssen. Auch wenn es langweilig werden kann! Nach unserem aktuellen Stand bin ich ohnehin dagegen [Entscheidung vorerst nichtig], überhaupt jemanden anzuprangern. Die Risiken, die man durch blankes Raten auf sich nimmt, sind es ohnehin nicht wert."
Auch wenn es etwas schwer fällt, sie bei ihrer schnellen Redensweise zu verstehen, ist sie sich sicher, dass zumindest ihre längsten Freunde oder die hellsten Köpfe in dem Raum genug verstehen, um sich eine Meinung zu ihrem Plan zu bilden. Auch wenn ihr nicht entgangen ist, dass manche keinen Wert auf Omikrons Vorsicht legen, ihren Blick zu Lucreseyas Raum richtend.

"...Ich denke, Sie wollten mich ursprünglich in die Haupthalle holen. Das halte ich für taktisch unklug, weil ich, solange ich alleine in diesem Raum bin, wohl kaum Hand an jemanden legen kann und niemand ungemerkt Hand an mich legen. Ich bekomme alles mit, was ihr da draußen besprecht, dank einer Maschine meines alten Freundes."
Dann kann man nur hoffen, dass ihr niemand eine Falle in diesem Raum stellt. Sie hat nur zwei Augen und zwei Ohren, damit eine schwache Chance, ungewöhnliche Vorkommnisse zu bemerken oder sogar als Gefahren anzusehen.
"Ich hoffe, do weißt, worauf du dich einlässt." Omikron trat während des Lauschens unbewusst an die Raumtür heran, und an Lucreseyas Gesichtsausdruck schon ihre Antwort erkennend. "Es soll einfach nicht eskalieren. Mein Leben verlief nicht reibungslos; ich weiß, wovon ich rede."

Sie erwartet keine Antwort. Sie will einfach Risiken ausschließen, denn nur zu selten enden sie in Spaß, wie es sich leider zu viele Leute erhoffen.

MeTa
15.04.2014, 22:10
Und wieder hatte sie Recht. So oft Balint auch erfahren durfte, dass Vorurteile kaum bis nie zutrafen, so musste er sich doch eingestehen, dass zumindest Niami - nebst anderen Vorurteilen wie ihrer unbestreitbaren Eleganz - auch das der Asari-Weisheit vollkommen unterstrich und ihm Fakten mitteilte, die er selbst noch nicht über sich herausgefunden hatte. Natürlich wusste er weiter. Er wollte nur nicht weiter wissen.

Doch wie Iron und die Salarianerin sich im Kreis drehten, war fast so schlimm anzusehen, wie seine ersten Versuche, offen als Kommunikationsoffizier zu sprechen. Irgendwann musste es raus. Und auch hier gab Niami einen Beweis für ihren Intellekt; er müsste und würde das Sprachrohr sein - nicht, weil es nicht auch ohne ihn funktionieren würde, sondern einfach, weil er gewählt wurde.

"Iron, Omikron!", begann er schließlich. "Ich bewundere eure Fähigkeit, noch immer eine Lösung finden zu wollen, die uns allen gefällt. Doch wir müssen uns die Fakten vor Augen führen: Die AI wird niemanden durchleuchten. Sie vernimmt nach eigener Aussage fortgeschrittene Reaper-Indoktrinationen und fordert zum Gruppenbereinigungsprozess auf, kann jedoch nichts Genaueres orten und lässt sich nicht mehr auf eine Kommunikation ein, voraussichtlich bis eben jener Prozess durchgeführt - oder wenigstens eingeleitet - wurde. Sie ist keine Hilfe mehr, bis wir tun, zu was sie angewiesen hat. Wollen wir ihre Hilfe - und damit die Evakuierung - müssen wir nach Vorgabe handeln. Ich denke, dass das hier jedem klar werden muss. Wie wir handeln, ist prinzipiell uns überlassen, ein Notsignal wurde bereits gesendet, doch niemand wird es zum Anlass nehmen, uns zu retten, sofern die Indoktrinierten noch unter uns sind."

Balint hatte das Gefühl, dass die Worte der AI noch mal in einen verständlicheren Rahmen gepresst werden mussten und fühlte sich zum ersten Mal seit Stunden nicht total danebenliegend. Womöglich war es das gute Zureden der Asari, welches ihm Kraft gab und seine Sichtweise änderte, seine Rolle weniger ernst zu nehmen und sie damit gefühlt schrumpfen zu lassen. Etwas sicherer konnte er zum zweiten, noch ernsteren Punkt kommen.

"Die Indoktrinierten sind unter uns, wenn wir der AI Glauben schenken. Und das tue ich, da ich lange genug hier bin, um zu wissen, dass die Sicherheitsvorkehrungen den Vorschriften entsprechen und es in über sieben Jahren keine vergleichbaren Probleme mit einer künstlichen Intelligenz auf der Station gegeben hat. Kurz gesagt halte ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass eine unbestimmte Anzahl an Individuen unter uns einer Gehirnwäsche unterzogen wurden als dass die Sicherheitsprotokolle der AI überschrieben wurden und niemand außerhalb dieser Halle etwas dagegen hat tun können. Ich kann verstehen, dass niemandem wohl dabei ist, einen der hier Anwesenden als Indoktrinierten anzuprangern - mir geht es nicht anders -, doch wir spielen den Reapern nur in die Hände, wenn wir verharren und abwarten, bis sie sich irgendwann für den ersten Toten entscheiden."

So richtig wollte es noch immer nicht klappen. Die Anwesenden indirekt zum organisierten Morden aufzufordern, war aber wirklich auch eine Aufgabe, die er sich so nicht vorgestellt hatte.

"Natürlich sollten die Konsequenzen, auf die ich hinaus will, die letzten sein, doch wir sind auf uns alleine gestellt, bis wir uns des Problems entledigt haben und sind somit gezwungen, uns zu beeilen."

Just in diesem Moment erinnerte sich Balint an die Worte Megans, ihre Erklärungen zu dem ihm nur schemenhaft bekannten Begriff der "Indoktrination": "Im fortgeschrittenen Stadium arbeiten die Beeinflußten ganz bewusst für die Sache der Reaper, weil sie ehrlich davon überzeugt sind, dass es das Beste ist was sie tun können - warum auch immer."

Und dann sprach er wieder, leichte Anwandlungen eines Grinsens zierten dabei sein Gesicht: "Da wir nicht wissen, wie weit die Indoktrination inzwischen fortgeschritten ist... findet irgendjemand hier die Reaper gut?"

Gendrek
16.04.2014, 00:14
Sie hörte Balint zu und musste sich anstrengen kein vollkommen entnervtes Gesicht zu ziehen. Auch wenn er im Kern mit seiner Ausführung Recht hatte, der letzte Satz war einfach...

"Oh, natürlich, die Reaper sind total klasse und ich begrüße es, dass sie in meinem Gehirn rumgepfuscht haben und mich denken lassen, dass so ein feiner Genozid eigentlich garnicht so dröge ist wie ich mein Leben über dachte."
Es war vermutlich... ungerecht so zu reagieren, aber das genervte Augenrollen konnte sie sich nicht verkneifen.
"Es wäre schön wenn es so einfach wäre, aber die Reaper sind, wenn ich meinem Wissensstand trauen darf... was ich vermutlich kann... nicht so bescheuert und lassen ihre Indoktrinierten zu Blumenkohl im Kopf werden. Die werden höchstens ihre Motive verraten wenn wir sie auf frischer Tat ertappen. Das einzige worauf wir uns verlassen können ist sie auf frischer Tat zu ertappen, einen glücklichen Treffer zu landen oder durch Taktik und Logik sie herauszupicken."

Sphynx
16.04.2014, 04:13
"Nach unserem aktuellen Stand bin ich ohnehin dagegen, überhaupt jemanden anzuprangern. Die Risiken, die man durch blankes Raten auf sich nimmt, sind es ohnehin nicht wert." Iron nickte bei diesen Worten. Da scheinbar sowieso keiner seiner Meinung war das der Doc eine sinnige Wahl war, nahm er seine (immerhin nur durch einen Abzählreim ausgewählte) Stimme zurück. Inzwischen übertrug sich die streitlustige Friedhofsstimmung die über der Halle lag jedoch auch auf ihn. Doch er war vor allem besorgt. Wenn keiner mehr abstimmte war Balint in Gefahr. "Aber... wenn Balint gewählt wird, hätten wir wenigstens einen Ansatz...", knurrte er in seinen gepanzerten Kragen. Hatte er das Laut gesagt? Naja egal. Ihm hörte ja eh keiner zu.
Er kickte die Blechdose mit ein wenig mehr Vehemenz gegen einen der Lüftungsgitterroste, der just scheppernd zu Boden ging. Und da sich scheinbar niemand um ihn kümmerte - geschweige denn um seine Bitte das die Techversierten es mal im Techraum mit dem Sender versuchten - entschloss er sich im Lüftungsschacht an einem eigenen Fluchtweg zu basteln. Für heute hatte er nämlich genug Stromschläge abgekriegt. Balint schmollte noch eine Weile im Lüftungsschacht, auf dem Bauch liegend mit einer halbverloschenen Kippe im Mund und jeder Menge losgeschraubten Schrauben der Lüftungsventilatoren, die er einen nach dem andren abmontierte, in den Klauen und dachte darüber nach, was er alles machen würde, wenn er endlich wieder hier heraus war.
Komischerweise war er echt froh gewesen, als Omikron zu Seya gestoßen war. Die Kleine war ihm nämlich ein wenig unheimlich. Wer war überhaupt schon gern allein? Er jedenfalls nicht. Er mochte die bekannten Gesichter. Omikron, Balint, Ken'Jango, sein Captain. Vielleicht auch die Asari, die hatte er doch schonmal irgendwo gesehen. Wie hieß es so schön? Eine Asari im Bett ist ein blaues Wunder. Ob DIE Megan Wallace vielleicht mehr für ihre Fans übrig hatte, wenn einer von ihnen sie hier rausbrachte? "Aber sicher doch." Iron grinste, auch noch als das Lüftungsschacht bedenklich schepperte.

Mr.Räbbit
16.04.2014, 08:57
Die letzten Stunden waren ein einziges Durcheinander in Berthas Kopf und als sie versuchte sich zu erinnern, was alles vorgefallen war, trat nichts als Verwirrung in ihr Gesicht.
"Dieser Balint ist jetzt unser Sprecher?!?" für Bertha waren die meisten anderen Lebewesen immer Statisten gewesen, weswegen es ihr einiges abverlangte, plötzlich eine
andere Person im Mittelpunkt anzuerkennen.
Viele der anderen Anwesenden waren in Gespräche vertieft, oder hatten offensichtlich mit wichtigen Dingen zu kämpfen, denn es musste wichtig sein, wenn niemand auf den 2,50 Meter Krogan achtete.
Die einzige Person mit der Bertha halbwegs vertraut war, war die Psycho-Tante namens Ariane, vielleicht konnte sie Bertha in verständlichen Worten erklären was hier eigentlich los war ...

"Äh ... habe ich richtig verstanden? Jemand soll umgebracht werden? Als Vorsichtsmaßnahme!? Steht es wirklich so schlimm um uns, oder haben sie nur vergessen mir meine Dosis zu geben?"

Lynx
16.04.2014, 09:16
Niami stand nun etwas hinter Balint und bemühte sich, möglichst überzeugt auszusehen. Zur Bekräftigung lächelte sie und nickte wiederholt wahrscheinlich etwas zu vehement um zu zeigen, dass sie absolut seiner Meinung war. Es war wichtig den anderen zu verstehen zu geben, dass der Kommunikationsoffizier hier nicht eigenmächtig zu drastischen Maßnahmen aufrief, sondern dies tatsächlich eine notwendige Lösung sein konnte. Zu ihrer Erleichterung hatte sich aber bisher noch niemand wirklich beschwert - natürlich gab es Diskussionsbedarf, aber das bekam Balint momentan bestimmt hin. Er wirkte gerade ohnehin überzeugender als sie es für möglich gehalten hätte. Das freute sie mehr, als es wahrscheinlich nötig gewesen wäre.

Der "Bereinigungsprozess" rückte immer näher in den Bereich des einzig Möglichen. Je mehr Zeit verstrich, ohne dass Iron positive Rückmeldung gab, desto wahrscheinlicher wurden die "drastischen Maßnahmen". Dass der Turianer inzwischen schon wieder weg war, war vermutlich kein gutes Zeichen. Wo trieb er sich nur jetzt wieder herum? Hoffentlich stößt ihm nichts zu, wenn er dauernd verschwindet.
Ach Blödsinn, Iron war von der unerschütterlichen Sorte. Wahrscheinlich hatte er vorhin irgendwo einen Getränkevorrat gefunden und plünderte diesen jetzt. Oder da war noch irgendwo eine Frau "in Nöten", die nun all seine Aufmerksamkeit erforderte. Niami schüttelte den Kopf. Dieser Kerl... sie brauchten seine Einschätzung, um zu wissen wie es weitergehen sollte, warum zum Teufel war er schon wieder verschwunden?

Was gab es sonst noch? Niami blickte in die Runde. Viele hatten sich zu Wort gemeldet, aber was war mit den anderen? Vermutlich hätte jeder mit einem Vorschlag diesen inzwischen längst vorgetragen.
Ihr Blick fiel auf den Elcor - der, der nicht grün war. Hatte er sich nicht als Diplomat vorgestellt? Und dann war da noch der dritte Turianer (wo war eigentlich der Quarianer abgeblieben?), der auch irgendwie wichtig gewirkt hatte. Zumindest als Iron vorhin mit ihm gesprochen hatte. Sie beschloss, beide anzusprechen. Eigentlich erhoffte sie sich von dem Elcor mehr, da sie von ihm zumindest ein berufliches Detail wusste, aber es war so schwierig, mit Vertretern dieser Rasse zu sprechen. Wenn sie schon hin und wieder mit normalen Gesprächen Schwierigkeiten hatte, dann mit Elcors wohl erst recht. Glücklicherweise standen beide zumindest halbwegs nahe beieinander, so dass sie nicht durch den ganzen Raum brüllen musste.

"Verzeihung, ich habe irgendwie mitbekommen, dass Sie eine Art Diplomat sind?" ,sprach sie also erst den Elcor an und ließ ihm gar keine rechte Zeit, zu antworten. "Vielleicht haben Sie ja durch Ihren Beruf Erfahrung mit verfahrenen Situationen...haben Sie vielleicht noch einen Vorschlag?" Fast im selben Atemzug sah sie noch den wichtig wirkenden Turianer an. "Oder Sie? Zumindest Iron scheint eine hohe Meinung von Ihnen zu haben." Sie lächelte beide ermunternd an.

Zirconia
16.04.2014, 13:58
Nachdem Iron ging, trat eine weitere Asari, namens Omikron näher an Lucreseyas Raum. "Ich hoffe, du weißt, worauf du dich einlässt." Lucreseya blickte so entschlossen, wie noch nie zuvor. Jedoch wusste sie nicht, ob die Asari das sah, weil Lucreseya noch immer an ihrer Kugel arbeitet. "Es soll einfach nicht eskalieren. Mein Leben verlief nicht reibungslos; ich weiß, wovon ich rede." "Desaster sind große Bestandteile meines Lebens. Ich weiß, was ich tue. Entweder ich komme hier lebend raus... oder nicht. Und wenn ich es nicht lebend hier raus schaffe, dann habe ich wenigstens ein Paar Artefakte, die zum Teil wieder restauriert sind, an die Generation nach uns abzugeben. Wir können nicht sagen, wen sich die Indoktrinierten... oder so... aussuchen. Wir können noch nicht sagen, wer indoktriniert ist und wer nicht. Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen. Ich gehe vom Schlimmsten aus. Daher sitze ich hier und arbeite." Lucreseya steht wieder auf und geht in Richtung Tür. "Richten sie dem Herrn Servilius aus, dass er gerne zu mir kommen darf, wenn Hilfe von Nöten ist. Aufgegeben hab ich nämlich noch lange nicht."

Sphynx
16.04.2014, 14:55
Iron wusste nicht wo ihm der Kopf stand (was wohl auch daran lag, das er kopfüber in einem der Rohre weit über der Halle hing). "Balint ist und bleibt der einzige aus dem wir weiter schlussfolgern können. Hatschu. War schließlich seine Idee mit den extremen... Dingsen. Hoffentlich heißt das nur kroganische Minzdrops zu lutschen." Trotzdem hoffte er irgendwie, das es seinem alten Kompadre nicht an den Panzer ging.

DSA-Zocker
16.04.2014, 16:25
Colyn hatte die Unterhaltung bisher aufmerksam verfolgt. Indoktrinierte, hier in der Station - und die VI hatte sie auch noch dazu aufgefordert, mit einem Gruppenbereinigungsprozess zu starten. Die anderen hatten danach bereits begonnen, eifrig zu diskutieren. Viel war bisher noch nicht herausgekommen, außer, dass die Erkenntnis sich zu verhärten schien, dass es wohl keinen Weg um diesen Bereinigungsprozess gab und dass es bereits eine Stimme gegen Balint gab - ausgerechnet Balint, den zuvor noch die Mehrheit der Gruppe zum Kommunikationsoffizier gewählt hatte.

Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedankengängen: "Vielleicht haben Sie ja durch Ihren Beruf Erfahrung mit verfahrenen Situationen...haben Sie vielleicht noch einen Vorschlag?"
"Zögerlich: Ich bin mir noch nicht sehr sicher."

Während er eigentlich gerade fortfahren wollte, hörte er Iron von oberhalb einwerfen:
"Balint ist und bleibt der einzige aus dem wir weiter schlussfolgern können. Hatschu. War schließlich seine Idee mit den extremen... Dingsen."

Nach einer kurzen Pause fuhr Colyn fort:
"Zweifelnd: Möglicherweise liegt es an der ungemütlichen Situation, aber ich kann nicht ganz folgen. Nachfragend, verwirrt: Wie genau können wir aus Balint weiter schlussfolgern, das mag mir nicht genau einleuchten. Würde es Ihnen etwas ausmachen, das etwas genauer auszuführen? Grüblerisch: Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, unseren frisch gewählten Kommunikationsoffizier gleich zu verdächtigen. Wäre ich indoktriniert, würde ich wohl auf einen bereits nominierten Kandidaten gehen, um von mir abzulenken und die Gruppendynamik auszunutzen, die so etwas erzeugen kann. Beschwichtigend, erschreckt: Ich wollte Euch damit nicht verdächtigen, mir kam nur der Gedanke. Entschuldigend: Es tut mir leid, ich wollte wirklich nichts implizieren."

Diese Situation schien ihn stärker zu beeinflussen, als er es gerne hätte. Solch ein faux-pas war ihm noch nie passiert. Er konnte nur hoffen, dass Iron ihm das nicht übel nahm.

Beschämt blickte er ein wenig im Raum umher. Irgendwo abseits schien ein grünes Licht zu leuchten. Seltsam ... er meinte auch eine Stimme aus der Richtung zu hören. Konzentriert versuchte Colyn zu lauschen und konnte undeutlich vernehmen: "Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen."

Woher wussten sie das? Das schien doch sehr verdächtig zu sein. Er sollte wohl versuchen, sich bald von der Gruppe loszueisen und herauszufinden, wer das eben gesagt hatte.

Dennis
16.04.2014, 17:12
Celspot war verwirrter denn je. Würden sie tatsächlich jemanden von ihnen töten?
Er sah sich um.... wer käme in Frage. Wer könnte indoktriniert sein?

Megan Wallace... sie wirkte gemessen an der Situation noch halbwegs gesetzt und vernünftig. Wären die Menschen in einer solchen Situation nicht viel aufgebrachter und panischer? Hingegen schien sie nicht mit derselben Blutrünstigkeit der anderen Stationsbewohner vorzugehen, war das ein gutes Zeichen?
Balint? Er schien überfordert mit der Situation, was man deutlich merkte, doch wie hoch war das Risiko, dass er indoktriniert war? War sein offenes, turianisches Versagen nicht vielmehr ein Beweis dafür, dass er NICHT indoktriniert war?
Omikron, diese Salarianerin. Er hatte ohnehin das Gefühl, dass sie einiges verbarg und mehr wusste, als sie preisgab. Aber auch das - eine nackte Vermutung, nichts mehr.
Colyn, der andere Elcor. Ja, das würde ihm ähnlich sehen. Kommt auf die Station um alle zu töten. Dämlicher Diplomatentrottel. Celspot war nicht von Dekuuna fortgegangen, um sich nun von seinesgleichen töten zu lassen. Ja, er würde einfach Colyn nominieren... HÖR AUF SOWAS ZU DENKEN, CELSPOT! Nur weil du mit deiner Rasse ein Problem hast muss das noch nichts heißen. Ein indoktrinierter Elcor... da lachen ja die Hanar!
Ariana... dieses einfühlsame Geschöpf. Psychiologin. Aber wieso hatte sie die psychologischen Gutachten abgelehnt? Fehlte wirklich die Zeit? Steckte etwas anderes dahinter? Hatte sie einen Plan?

Celspots Gedanken kreisten und hüllten ihn in eine Art Trance.
Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen."
Ein Satz riss ihn aus seinen Gedanken.
Es galt eine Entscheidung zu treffen, lieber früher als später.
Auffordernd; Ich nominiere Bertha Stampffuß. Soweit ich verstanden habe wirkt sich die Indoktrinierung vor allem auf den Geist aus. Und dieses unerträgliche Kroganerweib ist am ehesten von uns allen von allen guten Geistern verlassen.
Traurig resignierend; Es tut mir leid, aber wenn wir unbedingt jemanden bereinigen sollen, dann sie.

Gast-Benutzer
16.04.2014, 17:42
"Oder Sie? Zumindest Iron scheint eine hohe Meinung von Ihnen zu haben." Die Ansprache war wohl an seine Person gerichtet. Er wartete bis Colyn seine Ausführungen beendet hatte Oh, verzeiht das ich mich bisher nicht an eurer Konversation beteiligt hatte, aber ich war mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt und wohl etwas abwesend. Er ordnete einige Momente seine Gedanken um dann fortzufahren:

Also, nochmal zusammenfassend, welche Informationen haben wir. Grundlegend ein Schadensereignis von außen, was uns hier nun zusammen eingeschlossen hat. Die StationsVI, welche angibt, dass eine Rettung auf Grund von Indoktrination nicht möglich ist und wir diese Indoktrination bereinigen sollen. Ich möchte dass ganze nicht als Blödsinn darstellen, denn wir haben ja vor einigen Wochen erlebt welche Bedrohung uns hier erwartet. Allerdings Frage ich mich durchaus, wie diese StationVI diese Indoktrination erkennen kann, wenn vor einigen Wochen noch die ganze Galaxy die Existenz dieser Reaper als Legenden abgestempelt haben. Und wieso kann die VI dann nicht genau scannen ? Aber ich denke das wird uns hier auch nicht weiterbringen....

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: Das Iron direkt jemanden verdächtigt indoktriniert zu sein ohne Anzeichen dafür zu haben halte ich für äußert gefährlich, verwundert mich aber nicht, da der Junge meistens erst redet und dann denkt oder nur redet weil er von irgendwelchen Titten im Raum abgelenkt wird. In diesem Fall ist es aber äußerlich bedenklich, denn wie Colyn anmerkte "Wäre ich indoktriniert, würde ich wohl auf einen bereits nominierten Kandidaten gehen, um von mir abzulenken" kann dies durchaus nach hinten los gehen.

"Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen:" Wissen wir das, bzw. woher wissen wir bzw woher weiß sie das? Mir ist nicht entgangen, dass diese junge Menschenfrau sich schon längere Zeit in diesem Zimmer dorthin "versteckt" und an irgendwelchen "Dingen" herumschraubt. Als er dies aussprach schaute er Niami an und bei den folgenden Sätzen taxierte er sie ganz genau um zu sehen ob sie sich irgendwie ungewöhnlich verhalten würde: Und sie meine liebe Niami, ihnen kann es scheinbar nicht schnell genug mit der letztmöglichen Lösung dieses Problems beginnen. Sie arbeiten auch stark daran Balynt in diese Richtung zu bewegen. Das der arme Junge etwas mit der Situation überfordert ist, ist ja nicht zu übersehen aber auch nicht verwunderlich, schließlich haben die meisten von uns sich nie in einer solchen oder ähnlichen Situation befunden. So könnte man dieses verhalten ihrerseits auch als verdächtig betrachten.

Ich habe etliche Schlachten und Kämpfe bisher erlebt, ich habe auf der Citadel und um die Citadel gekämpft. Ich weiß was welche Gefahr das annehmen kann. ich möchte die ganze Sache hier auch nicht blockieren, aber ich bin nicht bereit Leben auf gut Glück und reiner Spekulation zu opfern.

MeTa
16.04.2014, 18:19
"Captain Mamercus!", ergriff Balint das Wort. Es fühlte sich beinahe so an, als würde er den Offizier unterbrechen, doch dessen Worte waren verstummt, klangen allerhöchstens noch nach, wie es immer war, wenn hochrangige Soldaten sprachen.

"Ihre Sorgen um meine Person in allen Ehren, doch Niami hat mich in keinster Weise gedrängt oder beeinflusst, lediglich den Druck von meiner Rolle genommen und mir den Schluss bestätigt, zu dem ich selbst bereits gekommen war. Ohnehin hat sie sich bisweilen als ein höchst produktives und engagiertes Mitglied dieser... Diskussionsgemeinde..." - was für ein bescheuerter Begriff - "... herausgestellt, ohne dabei tendenziös zu argumentieren."

Er dachte nach. Die Erwähnung seines Namens aus dem Munde von Iron hatte ihn nur zusätzlich verunsichert. Er wusste, dass er bei klarem Verstand war, doch zumindest hinterließ es ein schmerzhaftes Stechen, dass er ausgerechnet von jemandem ausgewählt wurde, der hier zu seinen engsten Vertrauten zählte - auch wenn das nicht viel bedeutete. Doch der Sicherheitsbeamte hatte sich schon bei der Wahl Balints zum Kommunikationsoffizier deutlich gegen ihn gewandt. Wer kann es ihm verübeln?

Die Gedankenwelt verlassend, richtete der Verwaltungsassistent seine Worte wieder an den kriegserfahrenen Turianer: "Sie sagen es selbst, Captain; sie haben um die Citadel gekämpft und wissen besser als jeder andere, welche Opfer eine erfolgreiche Schlacht mit sich bringen kann und muss. Dies ist nichts anderes, lediglich stattfindend auf einem anderen Level. Jede andere Lösung wäre mir lieber, doch ich bin nicht bereit, zu verharren und abzuwarten, bis uns allen die Haut über die Rüstung gezogen wird. Womöglich müssen Unschuldige ihr Leben lassen - auch durch unsere Entscheidungen -, doch ich fühle mich dazu verpflichtet, sofern es wenigstens einige von uns aus dieser misslichen Lage schaffen und den Indoktrinierten das Handwerk gelegt werden kann."

Lynx
16.04.2014, 19:28
Nachdem nun wieder einiges an Input gekommen war, lächelte Niami jedem zu, der es sehen wollte. "Danke für eure Einschätzungen." Der Diplomat hatte sich schon anderem zugewendet - überhaupt schienen einige von etwas abgelenkt zu sein, das wohl etwas mit dem grünen Licht zu tun hatte. Naja, dann konnte sie sich ja erst einmal voll und ganz auf den Turianer konzentrieren. Sie trat etwas näher an ihn heran, damit es nicht so wirkte, als würde sie andauernd wie auf einem Podest mit allen gleichzeitig sprechen. Doch gerade in dem Moment ergriff Balint das Wort. "Captain Mamercus!" Aus irgendeinem Grund war sie überrascht, dass er dem Turianer etwas erwidern wollte. Vielleicht weil er stärker wirkte denn je (in den wenigen Stunden, die sie ihn gesehen hatte) obwohl er hier offenbar mit der respekteinflößenden Gestalt eines Captains sprach.

Sie war unglaublich dankbar, dass Balint selbst das Wort ergriffen hatte, aber der Captain hatte immer noch einen zweifelnden (oder misstrauischen?) Blick aufgesetzt und sie wollte ihm auch ihre Sicht der Dinge nahelegen.
"Ich wusste natürlich nicht, was Sie für Erfahrungen gemacht haben, aber ich habe wirklich Respekt davor. Ich selbst kann quasi nur erzählen, was ich irgendwo gelesen oder gehört habe - echte Extremsituationen sind mir weitestgehend unbekannt. Ich bin also sehr dankbar, dass Sie Ihre Gedanken mit uns allen teilen. Auch was mich betrifft." Sie meinte es ehrlich, konnte aber nicht umhin, sich trotzdem ein bisschen vor den Kopf gestoßen zu fühlen. "Mir war nicht bewusst, dass ich so einen Eindruck erwecken könnte."

Sie sah kurz unsicher zu Balint. Die Statur des Captains alleine war schon beeindruckend und in dem Moment wohl auch ein bisschen einschüchternd. "Ich möchte niemanden zu etwas drängen. Aber vorhin, da schien es als wäre Balint nicht nur überfordert, sondern vollkommen alleine in dieser Situation. Das haben Sie doch auch gesehen. Ich frage mich, warum ich die einzige war, die ihm irgendwie helfen wollte?" Sie hatte behutsam keinen Vorwurf in ihren Ton gelegt, war damit aber so beschäftigt, dass ihr erst später auffiel, dass es wirken müsse als würde sie über die Erziehung eines Kindes reden. "Meine Intention war wirklich nicht, ihn zum Drastischen zu überreden. Ich wollte ihm das Gefühl geben, nicht für alles verantwortlich sein zu müssen, was auch immer getan werden muss. Ich bin wirklich nicht besonders hilfreich wenn es um praktische Lösungen geht - so eine Situation wie diese hier hätte ich nicht einmal irgendwo nachlesen können. Deshalb dachte ich, das Beste was ich tun könnte, wäre eine Unterstützung zu sein." Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, dass von irgendwoher schon Stimmen gegen den Kommunikationsoffizier laut geworden waren, auch wenn der Kroganerin gegenüber auch Misstrauen ausgesprochen worden war. Ihre Unsicherheit wich nun einem überzeugendem Ton. "Und das werde ich weiterhin sein, zumindest wenn es erwünscht ist. Sie können gerne ein Auge auf mich haben und einschreiten wenn Sie das Gefühl haben, ich würde mich unpassend verhalten. Aber denken Sie dabei auch darüber nach, was Balint gerade gesagt hat."

Sie fühlte eine komische Mixtur aus widersprüchlichen Gefühlen in sich. Hier stand jemand vor ihr, der wirklich etwas erlebt und durchgestanden hatte, trotzdem immer noch nicht die Hoffnung verloren hatte und Details, die ihr selbst nicht auffielen, offensichtlich voll im Blick hatte. Seine Sicht der Dinge war vernünftig und wichtig. Aber er hatte ihr bewusst gemacht, dass er sie keinesfalls für unverdächtig hielt und sie musste sich zusammenreißen, um nicht trotzig diese Meinung zu verteufeln. Seine Schlüsse entsprachen vielleicht nicht der Wahrheit, aber sie konnte ihm auch nicht vorwerfen, diese zu ziehen.

Layana
17.04.2014, 10:00
Amy verfolgte die Diskussion mit großer Aufmerksamkeit. Es wurden kritische Stimmen gegen Balint und Niami laut, weil sie verstärkt dazu aufriefen, den sogenannten "Gruppenbereinigungsprozess" durchzuführen. Im ersten Moment tendierte Amy dazu Iron und dem Captain zuzustimmen. Bei einem zweiten Nachdenken jedoch... "Ich würde Balint und Niami momentan nicht als Hauptverdächtige hier sehen. Würde es Sinn machen, wenn sie als Indoktrinierte hier so stark in den Vordergrund treten würden? Würden sie es riskieren den Unmut der Gruppe hervorzurufen und somit die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen? Ich denke eher nicht. Als Indoktrinierte würde ich mich vermutlich eher im Hintergrund halten, um heimlich und ungesehen zuschlagen zu können."

Amy sah sich in der Halle um. Wo war eigentlich...? Ihr viel der Name nicht ein, aber sie meinte sich zu erinnern vor einigen Stunden noch ein junges Mädchen hier gesehen zu haben. Sie war vermutlich eine neue Studentin oder Besucherin der Akademie. Bei ihrem Rundblick bemerkte Amy ein grünes Licht, welches aus einem der angrenzenden Räume schimmerte. 'Was ist das denn?' Sie ging näher und sah die Salarianerin Omikron in der Tür stehen. Ebenso bewegte sich der Elcor, welcher sich als Colyn vorgestellt hatte, in diese Richtung.

Als Amy an der Tür ankam linste sie an Omikron vorbei in den Raum hinein und da saß das Mädchen, welches sie zuvor schon vermisst hatte. "Hallo, was sitzt du denn hier alleine rum? Bist du verletzt und brauchst Hilfe?" Sie konnte zwar auf den ersten Blick keine äußerlichen Verletzungen ausmachen, aber ohne genaue Untersuchung ließ sich dies nicht bestimmt feststellen. "Ansonsten würde ich empfehlen, dass du mit zurück zu den anderen in die Halle kommt. Es gibt wichtige Dinge zu besprechen. Außerdem macht es dich (Seya) doch ziemlich verdächtig, wenn du dich hier abseits der Gruppe versteckst."

Zirconia
17.04.2014, 10:58
Immer noch ruhig an ihren Artefakten werkelnd, saß Seya in ihrem Raum, der sich so langsam zur Hauptattraktion der Orion-Hall entwickelte, also genau das Gegenteil, was sie wollte, da sie für ihre Arbeit vollste Konzentration benötigte. Als letztes zieht es eine Studentin zu dem Raum. "Hallo, was sitzt du denn hier alleine rum? Bist du verletzt und brauchst Hilfe? Ansonsten würde ich empfehlen, dass du mit zurück zu den anderen in die Halle kommt. Es gibt wichtige Dinge zu besprechen. Außerdem macht es dich doch ziemlich verdächtig, wenn du dich hier abseits der Gruppe versteckst." "Der einzige Grund für meinen Aufenthalt in diesem Raum ist das Arbeiten an meinen Artefakten. Meinem Körper geht es gut. Meinem Geist ebenfalls. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Zivilisationen ist, da ich selten mit Vertretern von ihnen gesprochen habe, aber sie als Mensch dürften wissen, wie es manchmal einfach nur befreiend ist, seine Ruhe zu haben und sich auf etwas zu konzentrieren, um einen kühlen Kopf zu bekommen." Sichtlich genervt nahm sie ihre Sachen und begab sich nach draußen, wo sie sich, diesmal für alle sichtbar, an einen Tisch ein wenig abseits vom Zentrum des Geschehens saß. Sie nahm wieder ihre Artefakte und ihre Werkzeuge zu Hand und arbeitete weiter. Ihre Maschine bewegte sich auch wieder zu ihr und setzte sich auf den Tisch neben den Artefakten. Sie sprach etwas laut, damit jeder sie hörte. "Ich arbeite jetzt weiter an meinen Artefakten, bekomme dennoch alles mit. Wenn ihr daran zweifelt, könnt ihr mich auch gerne in ein Gespräch verwickeln und wer Hilfe braucht, kann auch gerne welche kriegen. Iron und die schnell sprechende Asari wissen das." Lucreseya war immer schwer aus der Ruhe zu bringen, aber zu viel Trubel ist zu viel.

relxi
17.04.2014, 11:53
"Außerdem, wie Seya vorher schon sagte, kann sie niemandem gefährlich werden, wenn sie in ihrem Raum bleibt." Auch wenn es ihr, sollte sie indoktriniert sein, die Chance gibt, heimlich planen zu können und in gewissen Situation Alibis zu haben, gerade wenn niemand bei geschlossener Tür in den Raum einblicken und sie so beobachten kann.

Omikron mustert mit einem hallenüberfliegenden Seitwärtsblick die vielen kleinen Gruppen diskutierender Leute, welche halbpanisch und teilweise mit Verbitterung schon erste laute Vermutungen anstellen. Balint hat durchaus recht, was das Ergreifen einer Initiative betrifft. Aber soll es auf Omikrons Stimme ankommen, wenn sie nichteinmal einen persönlichen Anhaltspunkt hat, wer auch nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit indoktriniert sein kann? Eine Möglichkeit gibt es zumindest, die sie in Anbetracht ziehen kann, ein schlechtes Ende der Lage zu vermeiden...

"Balint ist und bleibt der einzige aus dem wir weiter schlussfolgern können. Hatschu. War schließlich seine Idee mit den extremen... Dingsen. Hoffentlich heißt das nur kroganische Minzdrops zu lutschen."
Zumindest war er der erste, der die Idee laut ausgesprochen hat. Geschweige denn, dass er bereits seit 8 Jahren auf der Station arbeitet, was leider nicht ausschließen kann, dass er vor kurzer Zeit anderweitig indoktriniert werden konnte...

Auffordernd; Ich nominiere Bertha Stampffuß. Soweit ich verstanden habe wirkt sich die Indoktrinierung vor allem auf den Geist aus. Und dieses unerträgliche Kroganerweib ist am ehesten von uns allen von allen guten Geistern verlassen.
Traurig resignierend; Es tut mir leid, aber wenn wir unbedingt jemanden bereinigen sollen, dann sie.
Sie wirkt mit ihren geistigen Eigenarten stets vollkommen abwesend, unbeteiligt an nur irgendwas, was selbst Indoktrinierte interessieren würde. Doch wer weiß, ob ihre Charade eine beabsichtigte Tarnung ist, um von sich selbst abzulenken.

"Ich habe etliche Schlachten und Kämpfe bisher erlebt, ich habe auf der Citadel und um die Citadel gekämpft. Ich weiß was welche Gefahr das annehmen kann. ich möchte die ganze Sache hier auch nicht blockieren, aber ich bin nicht bereit Leben auf gut Glück und reiner Spekulation zu opfern."
Und zu diesem Punkt hat Omikron endlich eine gemeinsame Meinung mit einem Mitglied der Stationssecurity. Aber in Anbetracht von all dessen ist reiner Rückhalt, den sie hegte und immernoch hegt, auch nicht die beste Entscheidung, an die Situation heranzugehen. Doch immernoch gilt für sie, dass das Risiko, einen Unschuldigen zu treffen, es nicht wert ist...

"Womöglich müssen Unschuldige ihr Leben lassen - auch durch unsere Entscheidungen -, doch ich fühle mich dazu verpflichtet, sofern es wenigstens einige von uns aus dieser misslichen Lage schaffen und den Indoktrinierten das Handwerk gelegt werden kann."
Auch die andere Angehensweise ist von selbiger Schwierigkeit. Aber schließend aus allen mitbekommenen Unterhaltungen: Was bleibt der Gruppe übrig? Man soll keine Zeit mit Nachdenken vergeuden, wenn die Chance, einen guten Beweis zu finden, genauso klein ist, wie die Chance, die Indoktrination ungeschoren zu überstehen. Omikron ist sich sicher, dass sie selbst so bald wie möglich eine Wahl treffen muss. Doch sie möchte keine der ersten sein, die über das Schicksal eines anderen Stationsgenossens abstimmen.

Mr.Räbbit
18.04.2014, 16:07
Bertha hätte sich am liebsten die Haare vom Kopf gerissen, wenn sie welche hätte. War sie plötzlich unsichtbar geworden? Hatte man ihr heimlich ein tarnmodul auf den Rücken geklebt!? Sie wusste es nicht weswegen sie all ihren Zorn zuerst gegen eine Plastikpflanze, und daraufhin gegen ein Mitglied der Versammlung wenden würde. Wenn es tatsächlich stimmte, dass unter den Anwesenden Personen mit tödlichen Absichten steckten, so war es bis jetzt noch in keiner Hinischt deutlich, wer dahinter stecken könnte.
Sogar ihr Name war diesbezüglich gefallen, dabei hatte sie noch nie mit diesem Elcor namnes Celspot gesprochen. Warum sie dennoch verdächtigt wurde, konnte sich Bertha nur durch "Neid auf ihre stattliche Erscheinung" erklären.

Bertha setzte ihren ganzen restlichen Verstand zusammen um zu versuchen, zumindest einmal in ihrer Existenz eine logische Entscheidung zu treffen.
Es viel ihr nicht leicht ... zumal sie nicht nachvollziehen konnte, warum Balint nominiert wurde. Hatte er nicht nur ausgesprochen, was getan werden muss? Wieso sollte der Überbringer der schlechten Nachricht umgelegt werden? Das ergab keinen Sinn.

Irons begründung, Balint dem Tod zu überantworten war in ihren Augen allerdings mehr als verdächtig...

Gendrek
19.04.2014, 17:21
"Wer nicht will..."
Joanna ging es zugegebnermaßen extrem gegen den Strich völlig ignoriert zu werden. Ein ziemliches Wunder, dass die Leute es für nötig hielten sie überhaupt aus ihren Räumlichkeiten zu holen. Dafür drehten sich alle im Kreis und es kam einfach nichts zustande.
"Meine Güte, wir wissen ja noch nicht einmal was die VI mit Gruppenbereinigungsprozess meint. Ich stell mich einfach selbst auf ihr Luschen, vielleicht kommt ja so endlich Bewegung in den Schnarchverein hier."

MeTa
19.04.2014, 18:11
Die Selbstnominierung der Schülerin wollte Balint nicht einleuchten.

"In Zusammenhang mit der Feststellung der Heterogenität dieser Gruppe sollte die Begrifflichkeit des Bereinigungsprozesses doch sehr eindeutig sein, wenngleich die Umsetzung auch nicht klar ist. Ich kann aber nur wiederholen, dass von Seiten der AI keine weitere Hilfe zu erwarten ist. Die Nominierung eines offensichtlich Unschuldigen hilft aber niemandem weiter - und ich bezweifle doch stark, dass dies ein Schuldeingeständnis sein soll?!"

Doch wie Joanna dazu kam, konnte er nur zu gut nachvollziehen. Sich für jemanden zu entscheiden, den man im Zuge des oft erwähnten Bereinigungsprozesses "opfern" würde, war eine unfassbar schwierige Aufgabe, erst Recht, da es mit jeder Sekunde die verstrich mehr und mehr danach aussah, als würde es keine effektiven Alternativen zum gewaltsamen Weg geben, der dem Verwalter schon eine Weile vorschwebte.

Niami schloss er aus. Balint wusste, dass sie ihn zu nichts gedrängt hatte, so klug und subtil sie als Asari auch sein könnte. Und selbst wenn der Vorwurf des Captains gestimmt hätte, so wäre der Weg, auf den sie ihn gebracht hätte, einer, der den Indoktrinierten nicht gefallen kann.

Iron machte ihm Sorgen, da er sich von Beginn an auffällig gegen den 30-jährigen gestellt hatte, ohne einen offensichtlichen Grund dafür zu haben. Er würde früher oder später - eher früher - das private Gespräch mit dem Sicherheitsbeamten suchen müssen, um seine Intentionen zu hinterfragen, doch noch war er nicht bereit, seinen Freund dem Ungewissen hinzugeben.

Berthas Name wurde ebenfalls genannt, doch Balint hielt es für reichlich vorschnell, sie aufgrund ihres... Zustandes zu nominieren. Immerhin wusste er aber auch, dass die verwirrte Kroganerin nicht erst seit heute ein äußerst bemerkenswertes Wesen war.

Seya schien ihm doch am ehesten in die Rolle einer Indoktrinierten zu passen. Sie war ihm fremd und schien das wirre Arbeiten an ihren Artefakten offenbar für wichtiger zu halten als das Mithelfen, die ernst zu nehmende Situation betreffend.

So räusperte er sich kurz und sprach dann wieder: "Sollte die Entscheidung bald fallen, so wird meine Stimme an Seya gehen, da sie sich für mein Verständnis bislang kaum produktiv verhalten hat und sich selbst trotz Aufforderungen nicht dazu bereiterklärte, festes Bestandteil der Diskussion zu sein. Natürlich ist das nicht sonderlich viel, doch es ist alles, was ich habe,"

Lynx
19.04.2014, 21:43
"Das ist das..." Destruktivste, was ich heute gehört habe. Wollte Niami sagen. Aber bei genauerer Überlegung war diese rotzfreche Selbstnominierung vielleicht gar nicht so unnütz, wie es auf den ersten Blick erschien. Das Menschenmädchen, das sich gerade selbst zur Wahl gestellt hatte, sah ziemlich genervt aus und es wirkte tatsächlich, als wäre ihr egal was passierte, so lange einfach irgendetwas passierte. Genauso gut konnte es eine unglaublich raffinierte Taktik sein, aber das hielt Niami eher für unwahrscheinlich und vor allem für einen Gedanken, der jetzt nicht oberste Priorität hatte. Jetzt war wichtig, dass das Mädchen recht hatte und jedem klar sein sollte, dass wirklich langsam etwas passieren musste.

Captain Mamercus hatte nichts geantwortet, aber weiterhin einen misstrauischen Blick aufgesetzt. Er war anscheinend kein Turianer vieler Worte, aber dafür schien er seine Worte immer abzuwägen und im Vorhinein über alles gründlich nachzudenken. Ihn schloss sie vorerst vollkommen als indoktriniert aus. Dies mochte auch daran liegen, dass sie ihn automatisch in die Schublade "rechtschaffen" gesteckt hatte, sobald sie von seinem Rang als Captain gehört hatte.
Wie auch immer, da er keine Anstalten machte zu antworten, würde er es ja wohl hoffentlich nicht für unhöflich halten, wenn sie sich nun vorerst abwendete.
"Das Mädchen - verzeihung, ich weiß deinen Namen nicht - hat recht. Langsam müssen wir etwas unternehmen, Diskussionen haben uns bisher kein Stück weiter gebracht. Allerdings sollten wir uns alle im Klaren darüber sein, was ein Gruppenbereinigungsprozess vermutlich sein soll. Gerade wenn jemand drauf und dran ist, sich selbst zu nominieren. Ist das denn allen klar?" Die ausweichenden Blicke, die sie teilweise erntete, ließen sie vermuten, dass zumindest der Großteil der Anwesenden eine Vorstellung des "Prozesses" hatte. Aber gerade bei dem Menschenmädchen hatte es sich nicht danach angehört. Mit ihr musste man sich vermutlich noch einmal darüber unterhalten.

Erst war Niami aber an dieser Seya interessiert. Sie verstand, was Balint gemeint hatte und hatte ihm leicht zugenickt, als er gesprochen hatte. Vermutlich sah sie es auch noch drastischer als er. Es war beinahe unmöglich, das schwarze Schaf in der Gruppe deutlich ausfindig zu machen - zumindest bisher. Worauf sollte man die Wahl denn stützen? Für Niami war vollkommen klar, dass es im Endeffekt darauf hinauslaufen musste, für das Wohl der Gruppe zu entscheiden. Und man musste sich an die klammern, die am hilfreichsten waren - selbst wenn einer von ihnen indoktriniert war, war die Chance doch erheblich höher, dies mit einer effizienten Gruppe zu bemerken. Jemand, der sich weder für die Lösung der Situation, oder die Flucht der Gruppe, noch für irgendein Individuum interessierte, war nutzlos.
Das Mädchen sah schwer beschäftigt aus, konnte aber an ihrem Platz - selbst wenn er etwas vom Geschehen entfernt war - unmöglich alles überhört haben, was gerade besprochen worden war. Niami zögerte kurz, als sie an einer kopfschüttelnden Amy (anscheinend hatte sie etwas damit zu tun, dass Seya nun in der Halle war?) vorbei auf sie zuging. "Entschuldige, Seya? Darf ich dich so nennen?" Sie wartete keine Antwort ab. "Ich bin sicher, du hast gute Gründe, dich etwas zurückzuziehen, aber du hast doch bestimmt gehört, dass dies auch auf Unverständnis stößt. Ich glaube ich kann es selbst nicht ganz nachvollziehen. Denkst du nicht, jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, sich ein bisschen zu uns zu gesellen? Bald beginnt wohl der Gruppenbereinigungsprozess, bei dem-" Was denn? Bei dem du gerade hoch im Kurs stehst?
Niami beendete ihren Satz nicht, hoffte aber trotzdem auf eine Reaktion. Irgendetwas, damit sie sehen konnte, dass Seya einen Wert für die Gruppe hatte.

Zirconia
20.04.2014, 00:04
Auch wenn sie in ihrer Beschäftigung vertieft scheint, hat Seya alles mitbekommen. Sie weiß, dass Balint sie nominierte und dass Jo sich selbst aufstellte. Zu diesem Zeitpunkt kannte sie aber noch nicht ihren Namen. Die Asari, Niami tauchte dann vor ihr auf.
"Entschuldige, Seya? Darf ich dich so nennen? Ich bin sicher, du hast gute Gründe, dich etwas zurückzuziehen, aber du hast doch bestimmt gehört, dass dies auch auf Unverständnis stößt. Ich glaube ich kann es selbst nicht ganz nachvollziehen. Denkst du nicht, jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, sich ein bisschen zu uns zu gesellen? Bald beginnt wohl der Gruppenbereinigungsprozess, bei dem-" Seya richtete sich auf. "Ich in den nächsten Stunden getötet werde? Mir ist dies nicht entgangen, Frau Asari. Sie hießen Niami, richtig? Natürlich können sie mich Seya nennen. Nun, Niami, die Sache ist die, dass ich hier nur zu Besuch bin. Ich kenne die Leute hier genauso wenig wie sie allen Anschein nach, daher konzentriere ich mich erst einmal darauf, die Verhaltensweisen eben dieser neuen Leute zu analysieren. Danach kann ich mir ein genaues Urteil darüber bilden, welche Leute hier welche Absichten haben. Bisher ist alles hier ein einziges Chaos. Jeder spricht kreuz und quer und das ist der Grund dafür, dass ich meine Stimme schone und eher an meinen Artefakten arbeite. Bisher würde ich das Menschenmädchen, welches sich selbst aufgestellt hat, aus der Wahl herausnehmen. Sie würde sich offensichtlich selbst opfern, nur damit wir an Informationen kommen und die Indoktrinierten erwischen können. Herrn Servilius würde ich, auch wenn er mich nominiert hat, erstmal nicht nominieren, weil ich ihn noch nicht beurteilen kann. Sie, Niami, scheinen ganz und gar für die Gruppe zu arbeiten. Entweder sind sie also auf unserer Seite, oder sie machen dies, damit niemand Verdacht schöpft. Den Quarianer habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Der Kroganer... oder die Kroganerin? Sie scheint von allen guten Geistern verlassen, aber das muss nicht immer auf eine Indoktrination hindeuten." Seya packt ihre Sachen zusammen und verstaut sie in ihrem Rucksack, weil sie definitiv keine Ruhe mehr haben wird, die nächsten Stunden, weil sie jetzt, obwohl sie es nicht wollte, in das Licht gerückt wird.

"Was soll ich sagen, Niami? Ich will genauso sehr hier raus und genauso sehr die Indoktrinierten finden, wie ihr alle hier. Nur ist das für mich schwieriger, als für den Herrn Servilius. Momentan ist die Information die wir haben, einfach zu gering. Wenn es auf meine Stimme ankäme... Nun... Wenns nötig ist, würde ich mich für das Wohl der Gruppe opfern. Außer ich bekomme ein genaues Bild von einigen Personen bis zur Bereinigung." Schon jetzt sieht man erste Tränen in Seyas Augen. Sie hat schon einige Tode erlebt und fand es daher schrecklich, selbst Komplize von Morden zu werden.

Seya wandte sich nun Balint zu, welcher sie vor einigen Minuten nominiert hat. "Ich habe nie die Kommunikation verweigert, Herr Servilius. Ich habe ihnen meine Hilfe angeboten, jedoch scheinen sie mich lieber zu verurteilen, als mich anzusprechen. Dies sind die ersten Worte, die wir wechseln und ich finde es sehr traurig, dass ihr erstes Wort über mich eine Nominierung war. Natürlich habe ich noch nicht viel beigetragen. Es ist nicht leicht, andere Lebewesen zu beurteilen, die man zum ersten Mal sieht. Für mich jedenfalls. Und wenn es danach geht, jemanden zu Nominieren, bei dem man nur den Hauch einer Idee hat, er könne indoktriniert sein, dann stünde meine Wahl fest. Glauben sie mir, Herr Servilius: So einfach ist das leider nicht. Ich habe bereits meinen Vater verloren, ich habe bereits meinen Partner verloren und ich habe meinen Bruder an die irdische Kirche verloren. Ich möchte keinen Unschuldigen mehr sterben sehen!" Sie atmet tief durch. Das Ganze war zu viel für sie. Dadurch, dass sie sich nicht mehr mit ihren Artefakten ablenkt, bekommt sie ziemliche Angst vor den Lebewesen in der Orion-Hall. Es erreicht sie die Todesangst, die sie nie bei sich selbst vermutet hätte, nachdem sie sich geschworen hatte, eher selbst zu sterben, als Unschuldige sterben zu sehen. "Ich... will selbst nur hier raus. Und das im besten Falle lebendig... Ich will auch, dass so viele Leute das hier überleben, wie nur möglich. Jedoch kann ich keinen anklagen, ohne eine Ahnung zu haben... Es... es tut mir Leid, Herr Servilius..."

Seya ging kurz weg, anscheinend auf ein WC, um kurz durchatmen zu können. Sie erhoffte sich dadurch ein wenig nachzudenken. Und das half. Sie ging wieder zurück zu dem Rest der Leute in der Orion-Hall und sprach zu Niami, welche mittlerweile wieder bei Balint stand. "Ich schließe folgende Personen aus: Herrn Servilius, Amy, Ariana, Sie, die Menschenfrau, die sich selbst nominierte, die Salarianerin und Celspot. Absolut keine Meinung habe ich zu: Dem anderen Elcor, dem wichtig-aussehenden Turianer und dem... oder die Kroganer...in... Für verdächtig halte ich einzig und allein: Iron. Er kommt mir viel zu gelassen vor, scheint momentan ebenfalls unauffindbar und nimmt die Situation überhaupt nicht ernst. Er sucht eher sein Eigenwohl und nicht das Allgemeinwohl. Er ist derjenige, auf den die Wahl fallen sollte. Wenn ihr..." Ab diesem Punkt wurde sie ein wenig lauter, damit jeder sie verstehen konnte "Wenn ihr dennoch denkt, ich sei die verdächtigste Person in dieser Halle, so steht es euch frei, auch mich zu wählen. Ich finde es nur ein wenig seltsam, dass ich von einer Person nominiert wurde, die noch nicht einmal mit mir gesprochen hatte, aber als Grund aufführt, dass ich mich nicht für die Gruppe interessiere, ohne sicherzugehen, ob dies wirklich der Fall ist."

Nach dieser langen... fast schon Rede setzte sich Seya erst einmal auf einen Stuhl, diesmal nahe den anderen, damit sie vielleicht auch mal angesprochen wird, bevor man sie nominiert. Ein gutes Gefühl hatte sie bei der ganzen Sache dennoch nicht.

MeTa
20.04.2014, 00:50
"Weder verurteile ich Sie, noch werfe ich Ihnen vor, sich nicht für das Wohl der Gruppe zu interessieren oder die Kommunikation zu verweigern!", sprach Balint nun in Richtung der durchreisenden jungen Menschenfrau, die - verständlicherweise - alles andere als erfreut über seine Nominierung war. "Doch Sie wussten und wurden mehrmals darauf hingewiesen, dass die Diskussion im Sinne der Demokratie hier stattfindet und hätten ahnen können, dass ein Fernbleiben vom Rest der Gruppe potenzielle Konsequenzen nach sich ziehen würde. Nun zu hören, wie sie Iron das vorwerfen, was sie selbst zuvor taten, weckt in mir kein neues Vertrauen, nachdem er sich zu Anfang bereits - wenn auch auf seine... ungewöhnliche Art - darum bemüht hatte, gemeinsam mit der Gruppe Fortschritte zu machen."

Der Verwalter hatte nicht vergessen, dass Iron sich allein durch das tendenzielle Misstrauen ihm gegenüber verdächtig gemacht hatte, doch schien Seyas Begründung fadenscheinig und lediglich wie ein Akt des Ablenkens, wenngleich er ihr dies auch nicht gänzlich verübeln konnte. "Ich danke für das offene Sprechen!", fügte er nickend hinzu, wandte sich dabei an die Menschenfrau und - vor allem - Niami, ohne deren Zutun Seya womöglich noch immer still geblieben wäre. "Bei meiner Wahl bleibe ich jedoch. Nicht, weil Sie oder ihr Handeln mir missfallen, sondern lediglich, weil es mein einziger Anhaltspunkt ist."

Den kurzzeitigen Impuls, sich für seine Nominierung zu entschuldigen, sparte er sich. Ohnehin wäre es dafür zu früh, gab es ja noch nicht im Ansatz eine Tendenz. Wohler wäre ihm sicher dabei, wenn seine Entscheidung nicht zu Seyas... Bereinigung führen sollte, schien sie doch in ihren jungen Jahren bereits genug durchgemacht zu haben - wesentlich mehr jedenfalls als der langweilige Bürohengst.

Und für den Fall, dass es sie doch treffen sollte, konnte er nur hoffen, dass sein Verdacht - sofern man die nur geringfügig von Willkür zu unterscheidende Wahl denn so nennen konnte - zutreffen würde.

Lynx
20.04.2014, 09:57
Niami hatte verblüfft beobachtet, wie aus Seya plötzlich ganze Redeschwalle herausgebrochen waren, sie dann kurz irgendwohin verschwand (was die Gruppe in stummer Überraschung zurückgelassen hatte), nur um mit weiteren Überlegungen zurückzukehren. Die Asari hatte dem Menschenmädchen überhaupt nicht zugetraut, so eine Rede zu schwingen, aber dies zeigte nur auf, dass der erste Eindruck oft trügerisch war. Als Seya fertig war, lächelte Niami sie an. "Danke, das war bestimmt nicht einfach für dich." "Weder verurteile ich Sie, noch werfe ich Ihnen vor, sich nicht für das Wohl der Gruppe zu interessieren oder die Kommunikation zu verweigern!", sagte Balint gleich darauf und Niami war dankbar, dass er sich dem Dialog mit Seya widmete. Sie selbst musste nämlich nun erst einmal wirklich nachdenken. Was war bisher gesagt worden, wer stand unter Verdacht?

Balint kam für sie momentan überhaupt nicht in Frage - alleine schon, weil es hier einen Anführer brauchte. Und wider Erwarten empfand sie ihn jetzt in dieser Position als durchaus passend - die Situation erforderte jemanden mit Gefühl, was er ohne Zweifel hatte. Mit seiner nun neu gewonnenen Stärke war dies wahrscheinlich die Mischung, die ein Kommunikationsoffizier brauchte. Oder die Gruppe. Man konnte ihn genau wie jeden anderen hier natürlich nicht zu 100% von jeglichem Verdacht freisprechen, aber sein Verlust würde ihnen momentan sicher eher schaden als nützen. Auch wenn eine leise Stimme in ihrem Kopf sagte, dass sie das womöglich nicht mehr vollkommen objektiv beurteilen konnte.
Die Kroganer...in war da schon eher eine Möglichkeit. Sie hatte bisher eher wenig gesagt und schien ein bisschen merkwürdig zu sein. Ein bisschen? Das wiederum machte sie zu einer eher unwahrscheinlichen Möglichkeit. Natürlich, man konnte vielen etwas vorgaukeln, aber soweit Niami mitbekommen hatte, war sie schon immer recht ungewöhnlich gewesen. Und niemand nahm sie ernst. Dass von ihr wirkliche Gefahr ausging, bezweifelte die Asari.
Iron hatte ebenfalls Verdächtigungen auf sich gezogen, und das war auch verständlich. Immerhin hatte er nicht nur für jemanden gestimmt, den er offenbar schon zuvor gekannt hatte, sondern war auch immer wieder verschwunden. Inzwischen war er wirklich schon lange weg. War ihm wirklich nichts passiert? Es war schon alles etwas komisch, aber Niami hatte eigentlich immer den Eindruck gehabt, er würde am allermeisten dafür kämpfen, dass sie alle möglichst schnell einen Weg hier raus finden würden. Aber vielleicht hatte er auch gewusst, dass es keinen gab und nutzte es als Ausrede, um sich irgendwohin zu verziehen und zu warten, bis er zuschlagen konnte oder sie sich alle gegenseitig... Nein, das ergab keinen Sinn. Dann hätte er nicht Balint nominiert, was ohne Frage Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Niami seufzte. Sie verstand den Turianer nicht, aber er war bestimmt nicht dumm. Vorerst hielt sie ihn wohl für keine gute Wahl.
Und Seya... natürlich konnte ihre ganze Rede eine Aneinanderreihung von Lügen gewesen sein. Aber da waren zwei entscheidende Punkte, die Niami aufgefallen waren: Seya hatte Iron nominiert. In der aktuellen Situation wäre es viel einfacher gewesen, Balint zu wählen, der bis dahin ihr stärkster "Konkurrent" für den Bereinigungsprozess gewesen war. Gut, vielleicht wusste sie, dass so eine Wahl vermutlich mehr Leute gegen sich aufgebracht hätte, und Iron vor allem durch sein Verschwinden auch nicht gerade unverdächtig wirkte. Aber die andere Sache - Wenns nötig ist, würde ich mich für das Wohl der Gruppe opfern. - war etwas, das Niami noch mehr zu bedenken gab. Sie hatte (ja, eher theoretische) Erfahrung mit Sätzen wie diesen. Meist bedeutete es, zumindest bei den Siari-Priesterinnen, die sie aufgezogen hatten, dass jemand sein Schicksal reinen Gewissens angenommen hatte. Reinen Gewissens... ob dies auch auf Menschen anzuwenden war? Niami kam nicht um das Gefühl herum, Seya für die falsche Wahl zu halten.

Schließlich war da noch das andere Menschenmädchen, das sich selbst nominiert hatte. "Ich danke für das offene Sprechen.", sagte Balint gerade und sprach in ernstem Ton weiter. Niami lächelte ihm zu, denn auch wenn sie nun nicht vollkommen seiner Meinung war, respektierte sie es, dass er seine auch vertreten konnte. "Ich hoffe, wir haben noch öfter die Gelegenheit, Seya sprechen zu hören." ,meinte sie schließlich zu dem Turianer, auch wenn Seya sie natürlich hören konnte. "Ich denke, ich warte mit meiner Wahl noch etwas, da ist noch eine Sache... Ich glaube, das Mädchen von vorhin mit der Selbstnominierung hat noch nicht vollkommen verstanden, worum es hier geht. Ich möchte gerne noch mit ihr darüber reden." Sie sagte es, als bräuchte sie eine Erlaubnis von Balint.

"Ähm, entschuldige..." ,sagte sie schließlich zu dem blonden Mädchen. Aus der Nähe sah sie noch genervter aus und beinahe hätte Niami erwartet, dass sie eine riesige, rosarote Kaugummiblase bilden würde, wie sie es in irgendwelchen uralten Aufzeichnungen der Menschen gesehen hatte. "Ich weiß, dass dich der... Schnarchverein... offenbar etwas nervt, aber ist dir denn bewusst, was dir bei so einer Selbstnominierung blühen könnte? Wenn tatsächlich jemand darauf einsteigen würde, würdest du den nächsten Tag wohl nicht mehr erleben." Niami rechnete damit, dass das Mädchen ihr entweder die Hölle heiß machen würde, dass sie alle solche Entscheidungen treffen würden, oder ihr aber diese unflätige Geste mit dem Mittelfinger zeigen würde, weil Niami sie für so blöd gehalten hatte, die Tatsachen nicht zu kennen.

relxi
20.04.2014, 10:49
"Äh ... habe ich richtig verstanden? Jemand soll umgebracht werden? Als Vorsichtsmaßnahme!? Steht es wirklich so schlimm um uns, oder haben sie nur vergessen mir meine Dosis zu geben?"
Es ist, in Anbetracht des nun wirklich gewachsenen Tumults, an der Zeit, auch Bertha einzuweisen, was überhaupt in der Halle vor sich geht.
"Wie du leider mitbekommen musstest, geht das Nominierungskreuzfeuer in Unmengen an Richtungen auseinander. Indoktrinierte, die anscheinend eine Art psychische Persönlichkeitsspaltung oder soetwas in der Richtung darstellen, drohen, jedem einzelnen Stationsmitglied den Gar auszumachen. Auch wenn es nur die VI ist, welche woher auch immer von der Indoktrination weiß. Nun wird bestimmt, wer als erster sich dieser "Gruppenbereinigung" stellen darf...Glaub' mir, auch ich wünschte, es wäre nur eine Wahl zur Schönheitskönigin. Aber es musste leider etwas Seriöseres sein."
Jetzt im Rückblick auf der Situation wäre definitiv eine kleine Dosis von Omikrons Wundermittel nicht schlecht.
"Selbst Jo ergriff die Initiative, eine Stimme abzugeben - allerdings für sich selbst, wovon man nun denken möge, was man möchte..."

Joannas Entscheidung, sich selbst zu nominieren, ist definitiv erstaunlich und gleichzeitig sehr tollkühn, auch wenn sie mit dem Punkt recht hat, dass keiner die wirkliche Bedeutung hinter "Gruppenbereinigungsprozess" kennt. Gerade Omikron nicht, die noch nie mit Indoktrinierten und damit mit jenem Prozess irgendwas zu tun hatte.

Die Stimmen für Seya und Iron basieren auf offensichtlichen Gründen. Doch was man sich von Indoktrinierten, sollten welche denn unter den fünfzehn Leuten des Komplexes sein, durchaus denken könnte, ist die Tatsache, dass sie eben solche Gründe als Tarnung für die eigene Infektion nutzen; um von der Wahrheit wegzulenken. Wobei Seyas Artefakt wiederum selbst einen nur zu verdächtigen Eindruck macht, und sie von allen erst seit kürzester Zeit auf dieser Station befindlich ist...

Doch was wäre, wenn Balint, der sich wie ein Anführer der Gruppe verhält, wirklich nur seine Kontrolle ausnutzen möchte, um sie den Indoktrinierten gegenüber in Angreifbarkeit zu führen.

Er ist auch momentan der Kandidat mit zwei Stimmen, direkt neben Iron und Seya. Damit schonmal drei Personen, jeder mit einer zusätzlichen Stimme auf der "Abschussliste".
Es ist ohnehin interessant zu sehen, was überhaupt geschehen würde, wenn mehrere Kanditaten mit gleicher Stimmenzahl zur Auswahl stehen - es wäre unsinnig, wenn die VI allen den Tod befehlen würde. Wenn mit dem Gleichstand sogar ein Todesurteil verhindert werden kann, wird Omikron die ohnehin freiwillige Joanna wählen, sich damit zumindest der aktiven Urteilsschuld entziehend.

Zirconia
20.04.2014, 16:38
"Weder verurteile ich Sie, noch werfe ich Ihnen vor, sich nicht für das Wohl der Gruppe zu interessieren oder die Kommunikation zu verweigern! Doch Sie wussten und wurden mehrmals darauf hingewiesen, dass die Diskussion im Sinne der Demokratie hier stattfindet und hätten ahnen können, dass ein Fernbleiben vom Rest der Gruppe potenzielle Konsequenzen nach sich ziehen würde. Nun zu hören, wie sie Iron das vorwerfen, was sie selbst zuvor taten, weckt in mir kein neues Vertrauen, nachdem er sich zu Anfang bereits - wenn auch auf seine... ungewöhnliche Art - darum bemüht hatte, gemeinsam mit der Gruppe Fortschritte zu machen. Ich danke für das offene Sprechen! Bei meiner Wahl bleibe ich jedoch. Nicht, weil Sie oder ihr Handeln mir missfallen, sondern lediglich, weil es mein einziger Anhaltspunkt ist." Lucreseya saß da und hörte sich diese Worte des Kommunikationsoffiziers an. Seine Worte hallten eine Weile durch ihren Kopf. "Sie vergessen etwas, Herr Servilius: Anders als Iron, kenne ich hier niemanden. Sie und Iron scheinen sich schon länger zu kennen. Natürlich wusste ich, dass ein Fernbleiben von der Gruppe kontraproduktiv ist, doch was würden sie tun, wenn sie auf einmal mit 14 anderen Leuten, die sie nicht kennen, in einem Raum eingesperrt sind, Angst vor Menschenmassen haben und erfahren, dass unter den Anwesenden einige Leute sind, die etwas böses wollen? Das können sie nicht wissen, wie ich während dem Durcheinander mitbekommen habe, arbeiten sie hier schon eine ganze Weile und kennen von daher die Studenten unter uns. Sie, Herr Servilius, hätten mich die ganze Zeit ansprechen können und mich nach meiner Meinung fragen können und meine Antwort wäre gewesen: Ich habe keine Ahnung." Sie sah sich um und konnte die von ihr nominierte Person nicht sehen. "Und... wissen sie, wo Iron hin ist, Herr Servilius? Ich weiß es nämlich nicht und es gab genügend Leute, die wussten, wo ich war und die mit mir ein Gespräch anfangen konnten. Ariana war bei mir, Iron war vor seinem Verschwinden bei mir, die Salarianerin war bei mir und sogar die andere Studentin war bei mir. Das einzige, was ich von Iron danach gehört habe, war, dass er einen Ausgang sucht. Und dann war er weg. Wo er genau ist, können wir nicht sagen. Das heißt, wir können nicht mal zu ihn, um mit ihm zu reden." Lucreseya ging einige Schritte zurück. "Oder gibt es einen anderen Grund für ihre Verdächtigung, den sie nicht preisgeben? Wenn es die Arbeit an meinen Artefakten in allgemeinen ist: Ich bin Archäologin und habe meine Artefakte auf einigen Planeten nahe meines Heimatplaneten gefunden." Sie blickte Amy, Omikron und Balint an. "Wenn sie jedoch wollen, werde ich mich für die Gruppe opfern. So wäre ich zumindest wieder bei meinem Vater. Sie scheinen mir ja ohnehin nicht zu glauben."

Dann schweifte ihr Blick wieder durch den Raum und blieb bei Niami stehen. Sie blickte Niami nur ein wenig traurig an, weil sie selbst nicht wusste, was sie noch sagen sollte. Ihr war schon klar, dass sie diesen Tag nicht mehr überleben würde, jedoch fand sie keine Worte. Lucreseya wusste, dass ihre einzige Möglichkeit, zu überleben, eine Stimmenänderung in letzter Sekunde wäre, was sie aber nicht machen würde. Sie will keine Unschuldigen sterben sehen und solange sie sich nicht sicher war, ob Jo nominiert ist, würde sie auch nicht für sie stimmen. Da sah sie lieber ihrem eigenen Untergang entgegen. Lucreseya schaute auf den Boden und schien über verschiedenste Sachen nachzudenken. Es wirkt schon ein wenig, als ob sie dabei ist, ihren Tod zu akzeptieren. Sie wusste nämlich, was eine Bereinigung bedeutete.

DSA-Zocker
20.04.2014, 17:06
Als sich Colyn gerade auf den Weg zu Seya machen wollte, hatte diese den Raum verlassen und war dann rasch von Leuten umringt gewesen, die auf sie einredeten. Sie war also diejenige gewesen, die so sicher verkündet hatte, die Indoktrinierten würden beginnen, Leute umzubringen. Colyn hörte dem, was gesagt wurde aufmerksam zu. Es war nun ein Stimmengleichgewicht zwischen einer gewissen Joanna, Seya, Iron und Balint.

Es war klar, dass er zwischen diesen vier Personen wählen musste - alles andere wäre nur eine Verschwendung seiner Stimme gewesen. Es machte in seinen Augen nach wie vor keinen Sinn, Balint zuerst zum Kommunikationsoffizier zu wählen, um ihn dann als erstes zur Gruppenbereinigung zu schicken. Jemanden zu wählen, nur weil er gerade nicht direkt aufzufinden war, schien ihm auch ein etwas schwacher Grund - es wäre angebracht, Iron später zu befragen, was er denn getan hatte. Joanna hatte sich selbst nominiert und das scheinbar eher aus Frustration, weil sie auf keinen gemeinsamen Nenner kamen und Seya hatte sich verzweifelt verteidigt und wirkte beinahe resigniert.

Dennoch, wer konnte schon wissen, ob das nicht alles ein raffiniertes Schauspiel war? Natürlich würde sie sich auch als Indoktrinierte winden - irgendein Ziel mussten diese ja auch verfolgen.

Mit einem unmerkbaren Seufzen erhob Colyn seine Stimme: "Zweifelnd, unsicher: Ich denke, es bleibt mir keine andere Wahl. Ich habe gut darüber nachgedacht und ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung. Bestimmt, hoffend: Ich wähle Seya."

Shinshrii
20.04.2014, 18:54
Natürlich war Megan sich darüber im Klaren, worauf es bei diesem "Gruppenreinigungsprozess" hinauslaufen würde: jemand würde sterben. Sie hatten hier keinerlei Möglichkeiten, die vermeintlichen Indoktrinierten sicher wegzusperren - die paar Räume, die momentan noch von der Halle aus erreichbar waren, eigneten sich dafür schlichtweg nicht. Und anders ruhigstellen konnte man auch niemanden - weder war genug brauchbares Material in Sicht, um einen (oder schlimmstenfalls gar mehrere) Leute sicher zu fesseln, noch hatten sie Zugang zur Krankenstation, und damit zu Betäubungsmitteln. Und selbst wenn wir die hätten, bräuchten wir immer noch einen Arzt um sie zu verabreichen. Ohne jemanden der sich damit auskennt, wäre das bei so vielen verschiedenen Spezies das reinste Glücksspiel. Megans Blick wanderte kurz zur Psychologin hinüber. Also, einen richtigen Arzt.

Und selbstverständlich war Megan sich auch bewusst, dass diese ganze Abstimmung, die hier auf einmal in die Gänge gekommen war, die reinste Raterei war. Keiner hier kannte die jeweils anderen schon lange genug, als dass eine Verhaltensänderung aufgefallen wäre. Und solange der Indoktrinierte nicht dämlich genug war, mit Schaum vor'm Mund die Reaper zu preisen, würde es wohl ein Ratespiel bleiben.

Die logischste Schlußfolgerung wäre wohl, diesen ganzen Irrsinn so lange aufzuschieben, bis endlich Hilfe von außen da wäre. Und die müsste irgendwann kommen, schließlich wird die Akademie in regelmäßigen Abständen von Versorgungsschiffen besucht.

Und dennoch... bei Anblick von diesem Mädel, das in aller Seelenruhe an irgendwelchen Alien-Artefakten herumspielt - und das so hundertprozentig darauf fixiert, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt - lief Megan ein Schauer über den Rücken. Hatte laut dieser Reportage neulich nicht auch der indoktrinierte Spectre nach irgendwelchen uralten Prothean-Artefakten gesucht? Angesichts dieses düsteren Verdachts - und der Tatsache dass die... Archäologin?... auch nach mehrmaligen darauf ansprechen stur auf ihrer wichtigen Arbeit beharrte, erhob Megan keine Einwände als sich die Stimmen gegen Seya zu häufen begannen, sondern nickte nur zustimmend.

Lynx
20.04.2014, 19:01
Das blonde Mädchen sah Niami nur trotzig an. Was bedeutete das nun? Sie wartete mit einem wohl ziemlich irritierten und eingefrorenen Lächeln, doch es kam keine weitere Reaktion. Vielleicht hatte sie die Nachricht hart getroffen, oder aber sie wollte möglichst deutlich demonstrieren, dass es ihr egal war. Ändern konnte die Asari das momentan jedenfalls nicht, auch wenn sie enttäuscht war, aus diesem Mädchen gar kein Wort herausgelockt zu haben. Bei Seya war es so leicht gewesen.
Diese stand nun neben Niami, schenkte ihr einen traurigen Blick und sah dann zu Boden. Sie wirkte nicht wirklich außer sich oder gar panisch - natürlich war sie nicht glücklich, aber irgendwie doch gefasst. Die Asari schüttelte den Kopf. Das passte einfach nicht. Vielleicht war es nicht gut, sich so sehr an den Worten des Mädchens aufzuhängen, das erst jetzt zu sprechen angefangen hatte, aber Niami hatte mehr und mehr das Gefühl, dass hier eine Unschuldige neben ihr stand.
Aber nun gab es ein weiteres Problem - wer sollte es sonst sein? Keiner der anderen "heißen" Kandidaten kam für Niami in Frage. Und eine neue Stimme gegen jemanden würde Seya nicht retten... aber vielleicht wenigstens Aufmerksamkeit für die Zukunft bringen. Womöglich war das das Beste, was man tun konnte. Die jetzige Wahl schien recht sicher, nun musste man sich für den Plan B vorbereiten.

"Ich tendiere momentan wirklich dazu, dass Seya unschuldig ist." ,sagte sie erst einmal - es war zwar nun wohl ohnehin zu spät, aber musste trotzdem gesagt werden. "Sie mag etwas eigen sein, aber ich glaube nicht, dass ein Indoktrinierter sein Schicksal einfach annehmen würde. Zumindest ich habe so eine Reaktion nur von Unschuldigen erlebt. Ich finde aber keinen der aktuellen Kandidaten für eine Wahl geeignet. Es gibt viele Gründe, die alle zusammen darauf hinauslaufen, dass ich keinen der bisher genannten Namen nennen werde. Ich werde gar keinen Namen nennen, weil ich ihn nicht weiß..." Das war ja nun eigentlich wieder total unnötig. "Ich möchte auf eine weitere Person hinweisen, die nichts zu den Geschehnissen beigetragen hat. Sie scheint nicht einmal in dieser Halle zu sein, und ich habe sie auch nie hier gesehen. Der Quarianer (Ken'Jango) verhält sich nicht produktiv, alles andere als unverdächtig und ist uns in keinster Weise auch nur irgendeine Hilfe. Vielleicht verkriecht er sich einfach irgendwo, bis wir uns alle gegenseitig oft genug beschuldigt haben." Niami blickte überzeugt in einzelne Gesichter. Offenbar hatten die meisten überhaupt nicht mehr an den Quarianer gedacht.

Dann wandte Niami sich wieder an Seya und sie legte ihr, nicht sicher ob sie nicht ihre persönliche Zone verletzte, vorsichtig die Hände auf die Schultern. "Ich weiß, das hilft dir jetzt nichts, aber ich möchte dir trotzdem sagen, dass du sehr stolz sein kannst. Was auch immer am Ende herauskommt, es wird nicht umsonst gewesen sein. Wenn die Wahl auf dich fällt, wird diese uns auf jeden Fall helfen, selbst wenn sie uns nur Informationen bringt. Das mag nun nicht der beste Trost sein, aber wisse, dass du für eine größere Sache gehen wirst. Du wirst Frieden finden und all deine Lebenskraft wird bald einem neuen Lebewesen zugute kommen. Damit rettest du nicht nur ein Stück weit uns, sondern ermöglichst etwas Neuem das Leben - vielleicht jemandem, der die Reaper bezwingen wird oder einem Organismus, der eine Krankheit heilen kann... Ich bin sicher, es entsteht nur Gutes daraus." Sie musste aufpassen, dass sie sich nicht in eine Art Euphorie redete, um Seya ein möglichst gutes Gefühl zu geben. Sie wusste ja gar nicht, ob das Mädchen sie überhaupt verstehen konnte. Vielleicht bedeuteten solche Dinge für einen Menschen nicht viel. "Sei nicht traurig und blicke der Entscheidung mit stolz erhobenem Haupt entgegen. Wir werden dir dankbar sein."

Gendrek
20.04.2014, 19:20
Jo schaute die Asari lange an, die Worte kamen an aber die Reaktion blieb aus. Jo wusste ganz genau was auf dem Spiel stand...

"Meredith?"
"Ja Joanna?"
"Was ist mit den Neuen los? Ich habe sie die ganze Nacht schreien gehört."
"Joanna, du weisst genau, dass ich dir nicht zu allem hier Zugang geben darf, auch nicht zu solchen Details."
"Jaaaa, schon klar nur... sie sind laut und... kratzen an den Wänden und... sind gruselig."
"Ja Jo... das sind sie."
"Sind sie krank oder so? Sucht ihr nach ner Art Medizin?"
"Jo..."
"Bitte! Komm, ich erzähls niemanden, ich schwör."
Die hochgewachsene Meredith schaute Joanna mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen an.
"Ich glaube sie können nicht geheilt werden, nur... erlöst."

Joanna starrte mit leeren Augen durch die Asari hindurch und sah lediglich noch, wie sie sich abwendete. Verflucht...
Sie konnte nicht besonders mit Alien, nicht nach dem Überfall und alledem, das war einfach nicht ihr Ding, nicht ihre Welt. Aber sie konnte zumindest anerkennen, wenn jemand freundlich zu ihr war und hey... wer konnte es der Fr... naja, der Asari, schon verübeln? Für die alle Anwesenden war sie halt irgendein Girly welches brav und fein Dinge lernte.
Sie blieb wie angewurzelt an der Stelle stehen, an der sie angesprochen wurde und traute sich erst wieder etwas zu tun, nachdem diese... Niami, fertig damit war, mit Seya zu reden.
"Uhm... hey."
Jo war so furchtbar darin.
"Jo, ey... eh... ich weiss was hier abgeht und so."
Gott.
"Bin ja ken kleines Kind mehr, hab ein paar Dinge gesehen weisst..."
Meine Fresse.
"Aber... danke, dass du da trotzdem irgendwas reißen willst, ne?"
Das war echt nicht auszuhalten.
"Eh... kannst mich übrigens Jo nennen, weisst du... Kurzform für Joanna, weil... ne, Jo, ja."
Boah... da kann ja selbst der Stotterchor von Manhatten besser reden.

Gast-Benutzer
20.04.2014, 19:51
Jeder von Ihnen stochert hier blind im Nebel, in der Hoffnung mit etwas Glück die Chance 1:1.000.000 zu treffen. Viele scheinen zu ahnen um was es sich bei dem "Gruppenbereinigungsprozess" handelt, aber keiner ist in der Lage es auszusprechen. Damit wir alle auf dem gleichen Nenner sind, eine Indoktrination lässt sich ab einem Gewissen Zeitpunkt fast nicht mehr rückgängig machen. Es ist mir auch nicht bekannt von Fällen in denen dies gelungen ist. Allgemein wissen wir einfach noch zu wenig über die Reaper und deren Fähigkeiten.

Wir sprechen hier also davon, die entsprechenden Individuen ausfindig zu machen und da es uns nicht möglich sein wird den Grad ihrer Indoktrination festzustellen diese, zum Wohle der Gruppe zu töten. So lange wir keine Anhaltspunkte dafür haben wer indoktriniert ist und wer nicht würde mancher sogar von willkürlichem Mord sprechen.

Ich habe von ihnen allen bisher viele Sachen gehört, darunter auch einiges was für mich keinen Sinn ergibt. Danach erhob er seine Stimme, um sicher zu gehen, dass ihn auch jede im Raum anwesende Person hören konnte: Bevor wir uns aber hier gegenseitig zerfleischen, ohne wirkliche Hinweise zu haben sollte man sich eventuell Gedanken über das offensichtliche machen und nochmals seine Entscheidung überlegen.Ken Jango habe ich seit der Wahl von BAlint zum Commoffizier nicht mehr zu Gesicht bekommen was mir überhaupt nicht gefällt. Er legte eine kurze Pause ein bevor er mit bedacht und ruhiger konzentrierter Stimme fortfuhr: Er wäre ein gefährlicher Gegner, sollte er auf der Seite der Reaper stehen. Da man nichts sieht und auch nichts von ihm hört ist er, da ich offensichtlich gezwungen bin zu wählen, meine erste Wahl. Wer weiß wo er steckt und ob er überhaupt noch hier und am Leben ist.

Genauso ist mir aufgefallen, dass diese junge Menschenfrau, welche sich mit der Kroganerin kurz davor war einen Streit um irgendwelche Musik und Schönheitsideale zu liefern, nicht unter uns zu sein scheint. Und weiß jemand wo die angehende Psychologin abgeblieben ist ?

Zirconia
20.04.2014, 21:13
"Ich weiß, das hilft dir jetzt nichts, aber ich möchte dir trotzdem sagen, dass du sehr stolz sein kannst. Was auch immer am Ende herauskommt, es wird nicht umsonst gewesen sein. Wenn die Wahl auf dich fällt, wird diese uns auf jeden Fall helfen, selbst wenn sie uns nur Informationen bringt. Das mag nun nicht der beste Trost sein, aber wisse, dass du für eine größere Sache gehen wirst. Du wirst Frieden finden und all deine Lebenskraft wird bald einem neuen Lebewesen zugute kommen. Damit rettest du nicht nur ein Stück weit uns, sondern ermöglichst etwas Neuem das Leben - vielleicht jemandem, der die Reaper bezwingen wird oder einem Organismus, der eine Krankheit heilen kann... Ich bin sicher, es entsteht nur Gutes daraus."
Das waren die letzten Worte, die sie von Niami hören durfte. Lucreseya war auserwählt. Auserwählt, dem Tod zu begegnen. Sie hatte sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden und die netten Worte von Niami machten es ihr ziemlich einfach, ihrem Tod ins Auge zu blicken. "Danke, Niami... Ich wusste seit der Mitte des Tages, dass ich diesen Tag nicht überleben würde. Ich sehe meinem Tod mit Stolz entgegen. Als du kamst, habe ich nämlich die Arbeit an meinem Artefakt abgeschlossen. Ich kann in Frieden sterben. Ich hoffe jedoch, dass du überlebst. Ich vertraue dir. Ich vertraue dir wirklich..." Sie verstummte eine Weile. "Darf ich noch meine letzten Worte äußern? Nun... ich weiß, ihr vertraut mir alle nicht. Jedoch habe ich mir bis zu meinem Tod Gedanken gemacht und ich sage euch... Wenn ich jemanden töten könnte... Würde es wohl oder übel... Megan treffen. Ich habe sie vollständig vergessen, bis sie wieder in der Nähe stand. Sie scheint sich ebenso wenig beteiligt zu haben, wie ich und kommt mir sehr seltsam vor. Ich weiß es nicht... Ich kann sie nicht einschätzen... Jedenfalls: Es war mir eine Freude, mit vielen von euch Bekanntschaft zu machen. Ich bin froh, das Artefakt fertiggestellt zu haben... Ich bin froh... wieder mit meinen Vater vereint zu werden..." Lucreseya fängt schon an zu weinen. "Ich... bin Lucreseya Maijal... Und ich stehe hier... mit Stolz vor meinem Untergang..." Das waren ungefähr die letzten Worte ihres Vaters. Und jetzt werden das ihre letzten Worte, bis zur Bereinigung. Wie diese von Statten geht ist der Fantasie des Einzelnen überlassen.

Lucreseya, nun so ruhig wie nie, ist als Besucherin der Akademie gestorben. Ihre Rolle...

Moment. In ihrem Rucksack rührte sich etwas! Das Artefakt, welches rot zu leuchten begann, schien eine Art Eigenleben zu entwickeln. Es fliegt genau auf Megan zu und schlug sie mit der ganzen Resternergie nieder. Somit starb an diesem Tag nicht nur Lucreseya, sondern auch Megan. Ob die Kugel wirklich die richtige erwischt hatte? Lucreseya hatte die Rolle der Söldnerin und nimmt gemäß ihrer Fähigkeit Megan (Shinshrii) mit in den Abgrund.

Shinshrii
20.04.2014, 21:48
Mit Megans Tod ists eine unschuldige Stationsbewohnerin weniger.

Daen vom Clan
20.04.2014, 21:48
Und damit beginnt der "Nacht-Zyklus."
Nachtaktive Rollen bitte melden und die Reaper bitte in ihr Forum.

Sphynx
22.04.2014, 20:30
Das Gerumpel seiner unsanften Landung, als die Luftschächte zusammenbrachen, hallte noch eine Weile nach. Seine gepanzerte Schulter schmerzte, nachdem er sie mehrfach gegen das festsitzende Rad der Schleuse am Ende der Rohre gedonnert hatte. Erfolglos. Er ging auf wackligen Beinen in die Halle zurück. Er stellte sich direkt hinter Mamercus, wollte dem Commander die Lage berichten, aber es war spät geworden. Die Stimmen der anderen hatte er zwar vereinzelt und gedämpft in den Schächten gehört, aber nun erst war die Anspannung in der Luft spürbar. Iron hielt selbst den Atem an um diesen letzten Gesprächen zu lauschen. Um zu erfahren was es mit der Bereinigung auf sich hatte.

Und dann war es vorbei. Alles war vorbei.

Es war viel viel schlimmer, als man es sich hätte ausmalen können. Er wankte leicht, ging aber dennoch einen Schritt vor. Wollte sehen, verstehen, begreifen was da eben passiert war. Wollte helfen. Doch Waffen waren hier nutzlos, also zurrte er sein Gewehr wieder auf den Rücken fest. Und kniete sich neben die beiden Körper.

Ich hoffe jedoch, dass du überlebst. Ich vertraue dir. Ich vertraue dir wirklich... Sein Blick ging zurück zur Gruppe. Nur seine Augen zeugten von der inneren Regung. Balint mochte vieleicht erahnen das Iron in diesem Moment verwirrt war. Verletzt. „Niami? Sie...“ Er hauchte das letzte Wort. Iron blickte mit getroffenem Blick zur Seite. Aber er sprach ihren Namen nicht aus. „Sie hat ihnen vertraut. Könnten sie ihr noch eine Ehre erweisen? Sie sollte hier nicht so liegen bleiben.“ Er selbst überließ ihr diese furchtbare Entscheidung, war wieder nutzlos, nahm aber seinerseits Megan Wallace - das was von ihr übrig war - so vorsichtig hoch, wie er konnte. Mit der pochenden Schulter stieg er die Treppen am Rand der Halle hoch, die zu einer kleinen Aussichtsplattform führten, von denen man aus die Sterne sehen konnte. Er legte sie, so friedvoll wie möglich, an eines der Panzerfenster.

Seine Klaue hörte auf damit das Haar der begabten Sportlerin glatt zu streichen und er rückte ein wenig von ihr ab, als er Schritte hinter sich hörte. "Ich hab sie gehört. Ihr alle habt sie gehört.", wisperte er leise. Für verdächtig halte ich einzig und allein: Iron. Er kommt mir viel zu gelassen vor, nimmt die Situation überhaupt nicht ernst. Er sucht eher sein Eigenwohl und nicht das Allgemeinwohl. Er ist derjenige, auf den die Wahl fallen sollte. Ihre Worte, so wie er sie vernommen hatte in den Schächten - gedämpft und dennoch nicht minder wichtig - pochten kreuz und quer durch seinen Kopf. Er verkreuzte die Arme vor dem Körper und ließ sich gegen das Glas fallen. Nur einmal schüttelte er fassungslos den Kopf. "Ich werde nicht nutzlos sein. Ich finde die Kerle." Nach aussen hin stand Iron danach ganz ruhig da und blickte den kleinen Rettungskapseln nach, die die Akademie bereits verließen. Ohne sie.

Layana
23.04.2014, 07:17
Was hatte sie nur angerichtet? Amy stand regungslos da und wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. War sie wenige Augenblicke zuvor noch die Aktive gewesen, hatte Bewegung in den "Bereinigungsprozess" bringen wollen, hatte Seya verdächtigt und sie somit aus ihrem Zimmer gelockt... Aber dass es wirklich so weit kommen musste?

'Wieso nur?' fragte sie sich immer wieder selbst. 'Wieso habe ich tatenlos zugesehen? Wieso habe ich zugelassen, dass sich die Stimmen gegen das unschuldige Mädchen verdichteten?' Sie senkte den Kopf. "Es tut mir leid." murmelte sie, als das Ende der jungen Akademie-Besucherin gekommen war. Sie wusste nicht, ob Seya sie hören konnte, oder ob überhaupt jemand sie hören konnte. Aber es war ihr wichtig, es zumindest auszusprechen. Sie war Medizin-Studentin, wollte Ärztin werden und Leben retten. Nicht vernichten. Die Schuldgefühle würden sie vermutlich noch lange plagen.

Amy setzte sich an einen einzelnen Tisch in der Ecke der Orion Halle und legte den Kopf in ihre Arme. Als die rote Kugel aus Seyas Rucksack emporschwebte und die ebenfalls unschuldige Megan erschlug, liefen Tränen über Amys Wangen. Sie fühlte sich furchtbar nutzlos. Genauso wie damals, beim Tod ihrer Mutter, hatte ihr Wille zu helfen letztendlich kein Leben retten können. Von Zweifeln geplagt schlief sie schließlich, halb auf dem Tisch liegend, ein.

Lynx
23.04.2014, 08:15
Niami starrte eine Weile lang ins Leere. Wobei, "ins Leere" war vielleicht zu wenig gesagt - sie bemühte sich, Megan nicht anzusehen. "Niami..." Erst als Iron wie aus dem Nichts auftauchte, regte sie sich ein bisschen. "Könnten Sie Ihr noch eine Ehre erweisen?" Sie nickte nur und kniete sich neben Seya. Seufzend sah sie das Mädchen an und begann, irgendetwas vor sich hinzumurmeln. Sie endete mit "Es soll nicht umsonst gewesen sein.", doch die Worte bedeuteten ihr nichts. Ja, wahrscheinlich war es nicht umsonst gewesen, es ließen sich schon irgendwelche Informationen aus diesem Opfer herauslesen, doch nicht jetzt. Niamis Kopf war leer. Sie konnte jetzt nicht an so etwas denken.

Etwas unbeholfen versuchte sie schließlich, nachdem sie wieder aufgestanden war, Seyas Körper anzuheben. Sie war so schon nicht besonders stark, aber jetzt fühlten ihre Arme sich an wie Gummi. Nach kurzer Zeit erbarmte sich ausgerechnet Joanna, die wahrscheinlich nun auch kein Gewichtstemmer war, ihr zu helfen. Wortlos trugen sie Seya so respektvoll wie möglich weg - Niami peilte einen der kleinen Räume an, die an die Halle anschlossen und noch zugänglich waren. Als sie Seya abgelegt hatten legte sie noch ihren Rucksack mit den Artefakten neben sie, auch wenn ihr gar nicht allzu wohl dabei war. Wer konnte wissen, was da noch unter diesen Dingern lauerte.

Gedankenverloren starrte Niami eine Weile lang auf Seyas Körper. Sie versuchte durchzuatmen, um wieder klare, hilfreiche Gedanken fassen zu können. Sie musste stark sein und jeden unterstützen, der mit Entscheidungen haderte oder die Hoffnung verlor. Sie musste Balint unterstützen. Sie konnte nun nicht zu ihm, oder irgendjemandem gehen und sagen was sie bedrückte. Sie war vielleicht die einzige, deren Blick weitläufig genug war, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Und dennoch...

"Das mit Megan ist meine Schuld, nicht wahr?", fragte sie Jo, die auch noch unentschlossen im Raum geblieben war. "Du hast gehört was ich zu Seya gesagt habe. Oder zumindest standest du dabei." Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Alles was ich ihr gesagt habe sollte sie aufbauen und ihr Trost spenden. Stattdessen hat es ihr so eine Stärke gegeben, dass sie die ihr verdächtigste Person mit in den Tod reißen konnte. Sie hat ihr Bestes getan, aber ich hätte wohl besser geschwiegen."
Schuldgefühle waren kontraproduktiv, total fehl am Platz - immer noch musste ein Indoktrinierter gefunden werden. Dennoch musste Niami es einfach aussprechen, um sich wieder besser zu fühlen. Und um etwas besser über die Situation reflektieren zu können, damit so etwas in Zukunft vermieden werden konnte. In Zukunft. Wie lange sie dafür wohl noch hatten?