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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spieleentwicklung 2.0: Unity - Fernkurs / Kommerzialisierung / Indie-Games etc.



Memorazer
24.02.2014, 17:45
Hallo Zusammen,

etwas eigennützig möchte ich dieses Forum mal dafür nutzen mir ein paar Meinungen von euch
einzuholen. Vielleicht befinden sich hier ja sogar ein Indie-Spieleentwickler, der mich ein wenig beraten kann.
Über euer Feedback und eure Erfahrungen wäre ich äußerst dankbar :)

Mittlerweile vier Jahre habe ich mit dem Makern (VX) verbracht und stelle mir nun die Frage ob ich nebenberuflich
die Spieleentwicklung (ich würde mal sagen) proffesioneller angehen soll und dieses Hobby entsprechend auch
als Einnahmequelle (am besten über Werbung) nutzen kann.

Der neue Fernkurs der SGD ist mir da z.B. ins Auge gesprungen: Geprüfter 3D-Spieleentwickler - mit der Software Unity (kostenlos erhältlich) oder auch der Android App-Programmierer. - Beides zwei neuere Kurse bei denen man keinerlei Vorkenntnisse oder gar einen Abschluss in Informatik etc. benötigt. Jedoch kosten sie insgesamt zwischen 1500 und 1900 Euro...

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob so ein Kurs einem wirklich alles beibringen kann um erfolgreich am Ende auch ein Produkt
präsentieren zu können, welches dem User gefällt und seine Downloader findet?

Ich frage mich auch wie man es schafft ein Indie-Entwickler zu werden? Was sollten die ersten Schritte sein?
Reicht dazu schon das Interesse an Computerspielen? Braucht man Fähigkeiten was Grafikerstellung und Musik betrifft?

Wenn ich mir z.B. die Einsendungen bei Steam Greenlight ansehe frage ich mich zudem ob man überhaupt auch
nur die geringste Chance hat, als Einzelperson in dieser Branche, Fuß zu fassen.

Ich bin jedenfalls recht realistisch und mir ist bewusst dass ich niemals das neue Final Fantasy programmieren
werde, aber ein kleines, feines Game, welches international seine Anhänger findet wäre schon so ein kleiner Traum... :)

--
Es wäre super, wenn ich hier viele Meinungen zum Sachverhalt bekommen könnte.
Also bitte nicht, eure Aussagen, nur auf meine Person beziehen, sondern wie ihr die Spieleentwicklung, über dieses Forum
hinaus betrachtet und ihr die Möglichkeiten, die SGD, Steam Greenlight etc. anbieten, seht!

Vorab vielen Dank für euren Beitrag. Ich bin gespannt :)

Catch
24.02.2014, 18:01
Zum Thema Apps:
Entweder bedarf es starkes Marketing - was mit Kosten verbunden ist - oder sehr viel Glück.
Die besten Ergebnisse erzielen dabei für gewöhnlich Kickstarter oder andere Crowdfunding Kampagnen, leider sind die Möglichkeiten für Deutsche da recht eingeschränkt.

Wenn man sich aber Flappy Bird ansieht kommt man ins Grübeln ob es überhaupt Sinn macht anspruchsvolle Spiele für Smartphones zu erstellen. Flappy Bird wurde erfolgreich weil es Mist war. Andere Top-Spiele dagegen verkümmern seit Jahren in den Datenbanken der Appstores.

Es gibt mittlerweile recht viele Freelancer die für Unternehmen Apps und Spiele entwickeln und in ihrer Freizeit genau das tun was du vor hast, nebenher eigenen Kram erstellen. Den Lebensunterhalt verdienen sie mit Aufträgen, die eigenen Sachen werden meistens nicht sehr berühmt. Nun stehst du nach der Fortbildung vor der Problematik das du nichts vorweisen kannst, warum sollte sich ein Unternehmen also auf dich einlassen?

Mit der Fortbildung wirst du vermutlich in der Lage sein "einfache" Sachen zu programmieren. Anspruchsvolles Zeug kommt aber mit der Zeit. PHP lernt ein normaler Mensch ja auch nicht innerhalb eines Tages.

Ich sag mal so, wenn du nebenher Vollzeit arbeitest oder 'n Topf voll Geld hast kannst du's versuchen. Als Freelancer stehen die Chancen aber mittlerweile sehr schlecht.


Etwa das selbe gilt auch für Indie-Spiele auf dem PC/Konsolen.

csg
24.02.2014, 18:08
Zuerst einmal: Ich halte nicht viel von Gameunis, und noch weniger, wenn es sich "nur" um Fernkurse handelt - alles sehr kostspielig, und die Wahrscheinlichkeit, damit einen Job hinterher in der Branche zu finden ist nicht höher, als wenn du bei den entsprechenden Arbeitgebern Dinge vorzeigen kannst, die eher für sich sprechen - beeindruckende Hobbyprojekte, tolle Designvorschläge, großartige Artworks. Noch unwichtiger ist ein Gamedesignstudium, wenn du Indie-entwickler werden willst. Ganz platt ausgedrückt musst du in diesem Falle nur ein Spiel auf die Beine stellen was gefällt, und die meisten Skills dafür sind prima autodidaktisch zu erlernen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

Was man wirklich braucht um ein Spiel alleine auf die Beine zu stellen ist interessanterweise stark davon abhängig, was deine eigenen Ansprüche sind. Du kannst durchaus ein gutes Spiel umsetzen, ohne komplexe Programmiersprachen zu können ( mit diversen Gamemakern ), ohne Musik komponieren zu können ( es gibt zahlreiche qualitativ hochwertige, freie Musik im Netz! ). Du musst dich nicht einmal mit Graphiken auskennen ( es gibt viele brauchbare, freie Graphiken im Netz - oder eben gleich ein abstraktes Spiel mit Formen und Flächen - gibt in jüngster Vergangenheit genug Spiele, die auch hier erfolgreich waren ). Auf der anderen Seite kannst du aber auch all das selber machen, was natürlich um einiges Zeitaufwändiger ist und eben viele Fähigkeiten benötigt.

komperzielle Spieleprogrammierung im Indiebereich ist wirklich sehr ähnlich der Hobbyentwicklung, einzig das man darauf zu achten hat, wo denn die externen Ressourcen, die man verwendet, eigentlich wegkommen. Im Internet gibt es unzähliche Tutorials über jeden noch so kleinsten Schritt ( Programmierung, Artdesign, leveldesign, Vermarktung, Werbung, ... ), du könntest schonmal gamasutra.com als ersten Einstiegspunkt durchforsten. Da findest du nicht nur unzähliche Tips und Tricks sondern auch genug Artikel die einen Einblick in die Negativen Aspekte des Berufs (und die sind nicht zu unterschätzen!) geben.

Whiz-zarD
24.02.2014, 19:03
Ich glaube nicht, dass der Kurs viel bringen wird. Zur Softwareentwicklung gehört mehr, als nur mit Unity umgehen zu können.
Grundlegendes Fachwissen im Bereich Softwareentwicklung fällt bei SDG anscheinend schon zu den "Fortgeschrittene Techniken", denn ich mir den Text so durchlese:



Fortgeschrittene Techniken in der Programmierung:
Schleifen – Funktionen – Enumerationen und Arrays – Klassen – Fehlersuche.

Da weiß ich echt nicht, was ich davon halten soll. "3D-Spieleentwickler" hört sich auch im ersten Moment toll an, aber wer Einblick in die Spielebranche hat/te, wird feststellen, dass dieser Begriff eher ein Buzzword ist. Dass jemand ein Spiel entwickelt und gleichzeitig programmiert ist äußerst selten. Entwickelt werden Spiele in erster Linie von Designern. Programmiert werden sie dann von Entwicklern. Dass jemand ein Spiel gleichzeitig designed und entwickelt findet man höchstens im Indie-Bereich, aber Indie-Spiele sind relativ kleine Spiele, die man mit 3 oder 4 Mann/Frau entwickelt, und sind auch mehr eine Hobby-Entwicklung. Nur in seltenen Fällen schafft eine Indie-Firma auf eigenen Beinen zu stehen, daher ist es zwecklos, ein Spiel zu entwickeln, aus dem Grund unabhängig zu sein. Indie-Entwickler sind meist eine Gruppe Softwareentwickler, die halt mal was neues ausprobieren wollen, oder die einfach mal Bock hatten, ein Spiel zu entwickeln. Einige Indie-Entwickler nehmen dies aus als Sprungbrett, um in der Spielebranche fußzufassen. Die meisten Indie-Entwickler entwickeln auch höchstens nur ein oder zwei Spiele, und dann hört man von denen nichts mehr, weil sie eben andersweitig beschäftigt sind.

Ich persönlich halte auch nichts von den Game Unis. Sie sind viel zu teuer und bieten oftmals sogar weniger, als andere Schulen, die einen vergleichbaren Informatikkurs anbieten, der aber nichts mit Spieleentwicklung zu tun hat. Wenn du wirklich so etwas studieren willst, dann empfehle ich dir den Bereich "Medieninformatik". Es gibt da einige Hochschulen, die bieten in diesem Bereich ein Rundumpaket. Man wird da zwar keine Spiele entwickeln, aber wie man programmiert und wie man 3D-Szenen entwickelt, und noch einiges anderes. IDEs/Engines ala Unity kann man sich dann autodidaktisch selbst beibringen. Ich hab eine Ausbildung zum "Assistent für Medieninformatik" absolviert und könnte ebenfalls als 3D-Entwickler in der Spielebranche arbeiten, aber die Gehälter sind mir in dieser Branche einfach zu niedrig. Das Durchschnittsgehalt liegt bei ca. 30.000 € Brutto im Jahr. Das ist nicht wirklich viel.

Lares Yamoir
24.02.2014, 19:07
Ich stimme csg zu, halte vom Fernkurs ehrlich gesagt auch nicht viel. Bei Unity kann man sehr viel über Youtube-Videos lernen, trotzdem braucht man Programmierkenntnisse um qualitativ hochwertige Spiele zu erstellen. Das größte Problem als Indieentwickler ist es, die Aufmerksamkeit der kaufbaren Masse zu bekommen. Steam und GoG werden dich nicht ohne weiteres featuren. Zwar gibt es Greenlight, aber da konkurrierst du mit jede Menge anderer Projekten, die vielleicht ein größeres, vielleicht ein erfahreneres Team oder höheres Budget haben.
Interesse an Computerspielen reicht definitiv nicht! Das ist nichtmal mehr ne Grundvoraussetzung, sonderrn schon selbstverständlich. Man sollte schon im Team arbeiten und eine Kernrolle (Programmierung, Grafik, Musik) gut beherrschen, jemand der "gute Ideen" hat wird bei Teams nicht gesucht. Wenn man alleine arbeitet (bzw. nur Hilfkräfte und externe Arbeiter hat), ist es zwar nicht unmöglich Fuß in der Branche zu fassen,aber es wird nochmal ne Ecke schwerer.

Wonderwanda
24.02.2014, 19:43
Das ist zwar doch recht OT, aber welche Tutorials würdet ihr denn für den Einstieg in Unity empfehlen (gerne auch per PM)? Ich liebäugel schon eine Weile damit und finde irgendwie den Anfang nicht.

Zum Thema selbst kann ich leider nicht viel beitragen, sorry. Da fehlen mir einfach die Erfahrungswerte.

Cornix
24.02.2014, 19:52
Ich habe solch einen Kurs niemals mitgemacht und kann daher nicht sagen, ob diese sinnvoll sind oder nicht. (Auch wenn ich persönlich eher dazu tendieren würde sie als sinnlos zu bezeichnen, aber dafür habe ich keine Argumente)

Was ich jedoch sagen kann ist:
Als Einzelperson ein kommerzielles Spiel zu entwickeln ist eine unmenschliche Arbeit (wenn du ein gewisses Maß an Qualität liefern willst). Such dir andere Personen, mit welchen du zusammen arbeiten kannst. Und am besten keine Internetkontakte, sondern Personen aus deinem sozialen Umfeld. Spezialisiere dich in einem Bereich (Programmierung, Design, Musik, etc) und werde zu einem wertvollen Mitglied des Projektes. Damit könntest du noch eine recht gute Chance haben.

Whiz-zarD
24.02.2014, 20:04
Und am besten keine Internetkontakte, sondern Personen aus deinem sozialen Umfeld.

Das sowieso.
Ich finde, es gibt nichts schlimmeres, alles über das Internet zu diskutieren und zu planen.
Ich merke es selber. Obwohl ich die Möglichkeit habe, im Home Office arbeiten zu können, fahre ich lieber jeden Morgen in die Firma. Das Kommunizieren unter vier Augen ist da schon deutlich angenehmer, als dieser E-Mail austauscht.

Cornix
24.02.2014, 20:08
Das sowieso.
Ich finde, es gibt nichts schlimmeres, alles über das Internet zu diskutieren und zu planen.
Ich merke es selber. Obwohl ich die Möglichkeit habe, im Home Office arbeiten zu können, fahre ich lieber jeden Morgen in die Firma. Das Kommunizieren unter vier Augen ist da schon deutlich angenehmer, als dieser E-Mail austauscht.

Vor allem auch weil einige Dinge, welche für solch ein Projekt besprochen werden müssen, zu kompliziert sind um sie effektiv mit einem Text beschreiben zu können. Manchmal braucht man einfach Gestik, Mimik und Tonlagen um den vollen Informationsumfang vermitteln zu können.
Aber es hat auch andere Gründe: Wenn du dich im Internet mit Personen zusammen tust ist es extrem einfach spurlos zu verschwinden und nichtmehr von dir hören zu lassen. Das passiert immer wieder, und es drückt die Arbeitsmoral erheblich.

Memorazer
24.02.2014, 22:01
Danke für die bisherigen Feedbacks :A
Liest sich alles sehr interessant und verdeutlicht mir ein bischen wie viele Hürden es zu überwinden gäbe...

- Wenn ich hier mal aus dem SGD-Angebot zitieren darf, dort steht:
"Die Spielebranche bietet noch keine klassischen Ausbildungsberufe. Das SGD-Zertifikat, das Sie am Lehrgangsende erwerben können, ist deshalb für Sie ein wichtiges Dokument für Bewerbungen oder bei der Auftragsakquise."

Ob so einer Aussage wirklich zu trauen ist? Scheint mir nach euren Aussagen sehr fragwürdig.
Also die Wertigkeit dieses Zertifikats... :\

Cornix
24.02.2014, 22:07
Ich würde mir vorstellen, dass es in der Spielebranche genau so ist wie in allen anderen Branchen:
Das einzige was zählt ist Erfahrung, Beziehungen und ein positiver erster Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch.

Lares Yamoir
24.02.2014, 22:58
Ich würde mir vorstellen, dass es in der Spielebranche genau so ist wie in allen anderen Branchen:
Das einzige was zählt ist Erfahrung, Beziehungen und ein positiver erster Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch.
Jupp und die Erfahrung muss natürlich mit einem entsprechenden Portfolio belegbar sein, egal ob man sich ein Indieteam sucht oder sich um einen Platz in einer Spielefirma bewirbt.

Das Folgende betrifft vor allem Programmierer:
In einen anderen Forum werden häufig ähnliche Fragen von Neulingen gestellt. Dort wird generell dazu geraten ein Informatikstudium zu belegen, anstatt auf ein spezielles Zertifikat hinzuarbeiten.
Man ist deutlich flexibler was die Berufswahl angeht, man hat also noch genügend andere berufliche Möglichkeiten um außerhalb der Spielebranche zu arbeiten.
Anders herum bringt dir ein Zertifikat (speziell für die Spielebranche) selten so viel wie ein Informatikstudium, da nur sehr spezifisches Wissen abgedeckt wird.
Es ist natürlich etwas anderes, wenn du keine Zeit für ein Studium hast, aber dann stellt sich eh die Frage, ob du in verhältnismäßig kurzer Zeit genügend Arbeitsproben sammeln kannst.

Corti
25.02.2014, 08:53
Die makermässige Spieleentwicklung hat wenig mit der professionellen zu tun. Ein Makerling macht im Regelfall alles, Story, Spielmechaniken, Grafiken, Models, Animationen, Gestaltung, Programmierung etc. Ein Profi wird höchstwahrscheinliches eines davon machen und das für mindestens 40 Stunden die Woche. Einige davon sitzen an Photoshop, einige sitzen an Visual Studio oder 3DSMax aber für "alles ein bischen und nix richtig" ist denke ich in der Realität wenig Platz und Spielgestalter~ ich glaube Spielestudios haben eher Interesse an Fachexperten als an Leuten, die den Wunsch haben ihre coolen kreativen ideen als Spiel umzusetzen.

Wenn du professionell arbeiten willst, werd Profi.

Whiz-zarD
25.02.2014, 11:43
Ich versteh sowieso nicht, wieso so viele eigentlich in der Spielebranche arbeiten wollen?
Klar, als ich noch 12 Jahre alt war, war dies auch mein Traumjob, aber ich hatte während des Studiums die Möglichkeiten gehabt, in einigen Spielefirmen als Praktikant zu arbeiten, und ich muss sagen, dass es bei weitem nicht so toll ist, wie man denkt. Fachpersonal, findet man höchstens bei den Grafikern und Modellierern. In der Programmierabteilung wird gerne einfach mal schnell was zusammengehackt. Hauptsache es funktioniert ... irgendwie ... Qualitätssicherung ist bei einigen Firmen auch ein Fremdwort. Hinzu kommt noch ein sehr geringes Einkommen. Es sei denn, man hat einen Job bei einem sehr bekannten Entwickler, die fest mit Publishern oder anderen Investoren zusammenarbeiten. Bei einem Unternehmen, dass jedes Mal an die Türen der Publisher klopfen muss, ist nicht viel zu holen. Man muss auch nicht denken, dass man den ganzen Tag nur am rumspielen ist. Nur die wenigsten Entwickler haben jemals ihre Spiele im Privatleben selbst gespielt. Man sieht das Spiel irgendwann als Produkt an, und wenn es fertig ist, wirds abgehakt und in eine Ecke gelegt und nie wieder angefasst. Höchstens vielleicht noch mal für ein Patch.

Wer aber wirklich was in dieser Branche werden will, der muss sich wirklich auf ein Themengebiet spezialieren, um herausragende Tätigkeiten vorweisen zu können, um somit die Möglichkeit zu haben, auf eine leitende Funktion aufsteigen zu können, und nicht als endlos tippenden Affen (http://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem) zu enden.

Sabaku
25.02.2014, 12:08
@Whiz Ich glaube viele haben eher im Sinn mal selbst ein Entwicklerstudio zu gründen. Das ist natürlich eine Menge arbeit, aber nicht unmöglich und mit Kickstarter und ähnlichem eine Ecke näher am Finanzierbaren.

Luthandorius2
25.02.2014, 12:26
Die wollen alle Fanboys haben, die dann sagen "guck mal, der macht total die geilen Spiele, die würd ich mir am liebsten schon ein paar Wochen vor offiziellem Release irgendwo illegal runterladen".

Kwabi
25.02.2014, 12:44
Die wollen alle Fanboys haben, die dann sagen "guck mal, der macht total die geilen Spiele, die würd ich mir am liebsten schon ein paar Wochen vor offiziellem Release irgendwo illegal runterladen".

Please, get out. Sowas dummes hab' ich heut noch nicht gehört.
Ob dus glaubst oder nicht, aber manche Künstler erschaffen Kunst als Teil der Selbstverwirklichung. Schwer zu glauben, aber wahr. oô

Whiz-zarD
25.02.2014, 13:07
@Whiz Ich glaube viele haben eher im Sinn mal selbst ein Entwicklerstudio zu gründen. Das ist natürlich eine Menge arbeit, aber nicht unmöglich und mit Kickstarter und ähnlichem eine Ecke näher am Finanzierbaren.

Wer so denkt, der sollte es gleich sein lassen.
Und wer meint, als Indie-Spieleentwickler kann man sein Lebensunterhalt verdienen, der sollte es erst recht lassen. Es ist eine extreme Ausnahme, dass Indie-Spieleentwickler wirklich allein nur durch Crowdfunding und Lizenzverkäufe leben können. Es gibt sowieso eine sehr verzerrte Welt, was Indie-Entwickler angeht. Schaut euch doch mal z.B. bei Steam genauer um, und schaut euch die Indie-Entwickler an. Es gibt kaum Indie-Entwicklerstudios, die mehr als zwei Spiele veröffentlicht haben. Nicht weil die Firmen nun pleite sind, sondern weil es einfach schlicht und ergreifend Hobby- oder Studienprojekte waren. Darunter z.B. "flOw", "The Whispered World", "Edna bricht aus", "Gemini Rue" oder "World of Goo". "World of Goo" wurde sogar von zwei EA-Mitarbeitern entwickelt, weil sie mal was neues ausprobieren wollten.

Wer also meint, ein Spiel entwickeln zu wollen, um damit ein bisschen Kleingeld nebenbei zu verdienen, kann es jetzt schon machen und braucht dafür keine Ausbildung ;)

Memorazer
02.03.2014, 18:29
Danke für die ganzen Kommentare. Ein bischen will ich die Diskussion nochmal anrühren.

Muss man denn zwangsläufig in einem Entwicklerstudio arbeiten um ein erfolgreiches Spiel zu produzieren?
Die App Flappy-Bird würde ja quasi beweisen, das es nicht so ist...

Sehe ich mir aber wie kürzlich z.B. bei dem Indie-Game Limbo die Creditliste an ist es doch verblüffend zu sehen das dieses Spiel, welches
fast nur aus Schattenbildern, springen und laufen besteht, ganze 20 Programmierer benötigte...

Was meint Ihr dazu? Kommt es letztenendes vielleicht nur auf eine gute Idee an?

Sabaku
02.03.2014, 18:41
Die App Flappy-Bird würde ja quasi beweisen, das es nicht so ist...


Eh, Flappy Bird ist nichts woran ich mich als Entwickler orientieren wollen würde. Es macht zwar Spaß, aber das Spielprinzip ist nicht neu und die Grafiken geklaut, dass man dafür nicht unbedingt ein Genie sein muss, ist da denke ich klar.

Kuck dir dafür vielleicht eher La Mulana vom Team Nigoro an. Das Original haben nicht mal eine Hand voll Leute gemacht und das Spiel arbeitet sich gerade wo das Remake fertig ist und der zweite Teil quasi im Laden steht zu einem echt heiß gehandelten Titel hoch. Daran sieht man auch gut, wie sich Projekte im Laufe der Zeit entwickeln können, wie sich die Leute verbessert und gefeilt haben.

Gengar
02.03.2014, 18:49
Please, get out. Sowas dummes hab' ich heut noch nicht gehört.
Ob dus glaubst oder nicht, aber manche Künstler erschaffen Kunst als Teil der Selbstverwirklichung. Schwer zu glauben, aber wahr. oô

Und was war nun falsch an seiner Aussage? muss man nun wieder mobben? Typisch für dieses Forum.......

Du hast nicht wiedersprochen.......Selbstverwirklichung KANN heißen Fanboys anhäufen, so verkauft sich ein Spiel eben besser