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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wirtschafts Simulation: Produktion und Warenerzeugung



Cornix
04.11.2013, 15:14
Guten Tag allerseits.

Ich habe mir vor kurzem vermehrt Gedanken zu einem mittelalterlichen Wirtschafts-Simulationspiel gemacht. Vor allem der Wirtschaftsaspekt soll dabei eine zentrale Rolle tragen; der Spieler hat die Aufgabe die Warenverteilung und Produktion zu optimieren um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten.

Ich habe schon einiges an Ideen und Konzepten gesammelt. Allerdings bin ich noch nicht 100% zufrieden mit dem was ich habe; ich hätte gerne sogar noch etwas mehr falls es möglich wäre.
Mir sind nur leider inzwischen die Ideen ausgegangen. Ich hoffe, dass mir vielleicht der ein oder andere hier eine Anregung und/oder Kritik zu dem ganzen geben könnte.
Hier ersteinmal eine (hoffentliche) einfache Einsicht über das Vorhandene:


Der Spieler startet das Spiel mit einem Lagerhaus und einer kleinen Anzahl von Arbeitern. Im Lagerhaus befinden sich einige Nutzstoffe wie Baumaterialien und Nahrungsmittel.
Nacheinander muss der Spieler Gebäude errichten und Straßenverbindungen ziehen. Jedes Gebäude benötigt eine Straßenverbindung damit es genutzt werden kann.
Produzierte Waren werden von Arbeitern über die Straßen transportiert. Zu Enge Straßen können verstopft werden. Es ist die Aufgabe des Spielers Straßen intelligent anzulegen um Probleme im Warenverkehr zu verhindern.

Nahrungsmittel werden in Gasthäuser gebracht damit die Bevölkerung dort essen kann.
Handelswaren werden auf Marktplätze gebracht um dort gegen Rohstoffe oder Gold gehandelt zu werden.
Baumaterialien werden in Lagerhäusern aufbewahrt bis sie benötigt werden.
Rohstoffe und Zwischenprodukte werden, wenn möglich, direkt in die verarbeitenden Betriebe gebracht und nicht zwischengelagert. (Außer sie bestehen im Überfluss)


Marktplätze werden gelegentlich von reisenden Händlern besucht. Falls der Spieler auf dem Marktplatz Handelswaren anbietet werden die Händler ihm diese, im Tausch gegen Rohstoffe (falls von dem Spieler gefordert) oder Gold, abnehmen.
Basisrohstoffe sind Rohstoffe, welche weiterverarbeitet werden müssen bevor sie überhaupt von Nutzen sind. Basisrohstoffe werden von den folgenden Betrieben produziert:



Förster
-> Baumstämme


Eisenmine
-> Eisenerz


Goldmine
-> Golderz


Kohlegrube
-> Kohle


Lehmgrube
-> Lehm


Jagdhütte
-> Fleisch + Tierhaut


Getreidefarm
-> Getreide


Hopfenfarm
-> Hopfen




Die folgenden Betriebe nehmen Basisrohstoffe und verarbeiten sie weiter:



Ziegelei
Lehm -> Ziegel


Töpferei
Lehm -> Keramikwaren


Sägewerk / Sägemühle
Baumstämme -> Nutzholz


Tischlerei
Nutzholz -> Werkzeug
Nutzholz -> Mobiliar


Köhlerei
Baumstämme -> Kohle


Schmelze
Eisenerz + Kohle -> Eisen
Golderz + Kohle -> Gold


Schmiede
Eisen + Kohle -> Werkzeug
Gold + Kohle -> Schmuck


Windmühle / Wassermühle
Getreide -> Mehl


Bäckerei
Mehl -> Brot


Brauerei
Hopfen -> Alkohol


Rinderfarm
Getreide -> Käse
Getreide -> Fleisch + Tierhaut


Schafsfarm
Getreide -> Käse + Tierhaut


Metzger
Fleisch -> Würste


Gerber
Tierhaut -> Leder / Stoffe


Schneiderei
Leder / Stoffe -> Kleidung




Die folgenden Betriebe produzieren direkt Nutzstoffe:



Steinbruch
-> Ziegel


Fischer
-> Fische


Weingut
-> Alkohol


Gewürzplantage
-> Gewürze






Hier nocheinmal das ganze als simples (leicht veraltetes) Pfeildiagramm: (Vorsicht, sehr großes Bild)
19055

Wie man sieht entstehen hierdurch bereits relativ komplexe Warenverkehrssituationen. Vor allem interessiere ich mich für optionale Produktionszweige, welche das selbe Endprodukt besitzen, allerdings unterschiedliche Herangehensweisen.
Beispiele:

Alkohol kann entweder direkt mit einem Weingut produziert werden oder mit einer Hopfenfarm + Brauerei.
Kohle kann entweder aus einem Kohlebergwerk gefördert oder von einem Köhler produziert werden.
Werkzeug kann von einem Tischler aus Nutzholz hergestellt werden oder in einer Werkzeugschmiede aus Eisen und Kohle.

Solche Verzweigungen bringen Variation in das Spiel und erlauben es dem Spieler auf das gegebene Terrain Acht zu nehmen wenn er seine Wirtschaft plant. Ein Weingut ist am besten auf höherem Gelände gelegen damit der Wein reifen kann, eine Ziegelei benötigt eine Lehmgrube für ihre Arbeit und der Steinbruch ein Gebirge, die Köhlerei benötigt sehr viel mehr Zeit als das Kohlebergwerk um die gleiche Menge an Kohle zu produzieren, etc.

Was mich ebenfalls interessiert ist, falls der selbe Rohstoff für verschiedene weitere Arbeitsschritte benötigt wird. Dies macht es schwerer für den Spieler die richtige Balance aus Produktionsgebäuden zu finden, dadurch wird es spannender verschiedene Mengenverhältnisse auszuprobieren. Zum Beispiel Getreide, welches in 5 anderen Produktionsgebäuden zum Einsatz kommt, oder Lehm und Baumstämme / Nutzholz.

Falls also irgendjemand noch Ideen oder Anregungen zu diesem Spielprinzip hat so würde ich mich sehr freuen falls wir diese austauschen könnten.

relxi
07.11.2013, 15:28
Mit dem Konzept bin ich fast vollständig so einverstanden. Die einzige Kleinigkeit, die sich noch bessern lässt, ist einfach die, dass neben Hopfen noch Getreide (zwecks Gährung) zur Herstellung von Alkohol erforderlich sein sollte.

Coincidence
07.11.2013, 18:27
Guten Tag allerseits.

Ich habe mir vor kurzem vermehrt Gedanken zu einem mittelalterlichen Wirtschafts-Simulationspiel gemacht. Vor allem der Wirtschaftsaspekt soll dabei eine zentrale Rolle tragen; der Spieler hat die Aufgabe die Warenverteilung und Produktion zu optimieren um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten.

Ich habe schon einiges an Ideen und Konzepten gesammelt. Allerdings bin ich noch nicht 100% zufrieden mit dem was ich habe; ich hätte gerne sogar noch etwas mehr falls es möglich wäre.
Mir sind nur leider inzwischen die Ideen ausgegangen. Ich hoffe, dass mir vielleicht der ein oder andere hier eine Anregung und/oder Kritik zu dem ganzen geben könnte.
Hier ersteinmal eine (hoffentliche) einfache Einsicht über das Vorhandene:


Der Spieler startet das Spiel mit einem Lagerhaus und einer kleinen Anzahl von Arbeitern. Im Lagerhaus befinden sich einige Nutzstoffe wie Baumaterialien und Nahrungsmittel.
Nacheinander muss der Spieler Gebäude errichten und Straßenverbindungen ziehen. Jedes Gebäude benötigt eine Straßenverbindung damit es genutzt werden kann.
Produzierte Waren werden von Arbeitern über die Straßen transportiert. Zu Enge Straßen können verstopft werden. Es ist die Aufgabe des Spielers Straßen intelligent anzulegen um Probleme im Warenverkehr zu verhindern.

Nahrungsmittel werden in Gasthäuser gebracht damit die Bevölkerung dort essen kann.
Handelswaren werden auf Marktplätze gebracht um dort gegen Rohstoffe oder Gold gehandelt zu werden.
Baumaterialien werden in Lagerhäusern aufbewahrt bis sie benötigt werden.
Rohstoffe und Zwischenprodukte werden, wenn möglich, direkt in die verarbeitenden Betriebe gebracht und nicht zwischengelagert. (Außer sie bestehen im Überfluss)


Marktplätze werden gelegentlich von reisenden Händlern besucht. Falls der Spieler auf dem Marktplatz Handelswaren anbietet werden die Händler ihm diese, im Tausch gegen Rohstoffe (falls von dem Spieler gefordert) oder Gold, abnehmen.
Basisrohstoffe sind Rohstoffe, welche weiterverarbeitet werden müssen bevor sie überhaupt von Nutzen sind. Basisrohstoffe werden von den folgenden Betrieben produziert:



Förster
-> Baumstämme


Eisenmine
-> Eisenerz


Goldmine
-> Golderz


Kohlegrube
-> Kohle


Lehmgrube
-> Lehm


Jagdhütte
-> Fleisch + Tierhaut


Getreidefarm
-> Getreide


Hopfenfarm
-> Hopfen




Die folgenden Betriebe nehmen Basisrohstoffe und verarbeiten sie weiter:



Ziegelei
Lehm -> Ziegel


Töpferei
Lehm -> Keramikwaren


Sägewerk / Sägemühle
Baumstämme -> Nutzholz


Tischlerei
Nutzholz -> Werkzeug
Nutzholz -> Mobiliar


Köhlerei
Baumstämme -> Kohle


Schmelze
Eisenerz + Kohle -> Eisen
Golderz + Kohle -> Gold


Schmiede
Eisen + Kohle -> Werkzeug
Gold + Kohle -> Schmuck


Windmühle / Wassermühle
Getreide -> Mehl


Bäckerei
Mehl -> Brot


Brauerei
Hopfen -> Alkohol


Rinderfarm
Getreide -> Käse
Getreide -> Fleisch + Tierhaut


Schafsfarm
Getreide -> Käse + Tierhaut


Metzger
Fleisch -> Würste


Gerber
Tierhaut -> Leder / Stoffe


Schneiderei
Leder / Stoffe -> Kleidung




Die folgenden Betriebe produzieren direkt Nutzstoffe:



Steinbruch
-> Ziegel


Fischer
-> Fische


Weingut
-> Alkohol


Gewürzplantage
-> Gewürze






Hier nocheinmal das ganze als simples (leicht veraltetes) Pfeildiagramm: (Vorsicht, sehr großes Bild)
19055

Wie man sieht entstehen hierdurch bereits relativ komplexe Warenverkehrssituationen. Vor allem interessiere ich mich für optionale Produktionszweige, welche das selbe Endprodukt besitzen, allerdings unterschiedliche Herangehensweisen.
Beispiele:

Alkohol kann entweder direkt mit einem Weingut produziert werden oder mit einer Hopfenfarm + Brauerei.
Kohle kann entweder aus einem Kohlebergwerk gefördert oder von einem Köhler produziert werden.
Werkzeug kann von einem Tischler aus Nutzholz hergestellt werden oder in einer Werkzeugschmiede aus Eisen und Kohle.

Solche Verzweigungen bringen Variation in das Spiel und erlauben es dem Spieler auf das gegebene Terrain Acht zu nehmen wenn er seine Wirtschaft plant. Ein Weingut ist am besten auf höherem Gelände gelegen damit der Wein reifen kann, eine Ziegelei benötigt eine Lehmgrube für ihre Arbeit und der Steinbruch ein Gebirge, die Köhlerei benötigt sehr viel mehr Zeit als das Kohlebergwerk um die gleiche Menge an Kohle zu produzieren, etc.

Was mich ebenfalls interessiert ist, falls der selbe Rohstoff für verschiedene weitere Arbeitsschritte benötigt wird. Dies macht es schwerer für den Spieler die richtige Balance aus Produktionsgebäuden zu finden, dadurch wird es spannender verschiedene Mengenverhältnisse auszuprobieren. Zum Beispiel Getreide, welches in 5 anderen Produktionsgebäuden zum Einsatz kommt, oder Lehm und Baumstämme / Nutzholz.

Falls also irgendjemand noch Ideen oder Anregungen zu diesem Spielprinzip hat so würde ich mich sehr freuen falls wir diese austauschen könnten.

Sehe Relxis Vorschlag genauso. Abgesehen davon produziert das Weingut ja vielleicht erstmal Trauben und kann die auch in Wein weiterverarbeiten.
Dass der Steinbruch auch Ziegel herstellt, ist ein bisschen über, wenn das schon die Ziegelei macht. Stattdessen kann im Untergabebau aber z.B. Marmor abgebaut werden, der sicherlich eine teure Handelsware oder Stoff für Prestigebauten anbietet.

Abgesehen davon halte ich es für sinnvoll, nicht alle möglichen Waren im Spiel für den Spieler generierbar zu machen. Bei Gewürzen musste ich daran denken, dass das eine super Sache wäre, um sowas wie Handel mit anderen Nationen/Orten zu fördern.

Gefällt mir aber gut, schon sehr durchdacht!

Cornix
07.11.2013, 21:37
Vielen Dank für die Mithilfe soweit. Ich werde mir die Sachen durch den Kopf gehen lassen.

Was den Steinbruch angeht, so ist der Gedanke, dass es generell 2 Möglichkeiten gibt an Ziegel zu gelangen, jedoch nicht immer beide Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden können. Ein Steinbruch kann nur Ziegel liefern, sofern er auch Gebirge in der Nähe findet wo Steine abgebaut werden können. Die Ziegelei hingegen benötigt eine Lehmgrube in der Nähe um an das Lehm zu gelangen. Nicht immer wird man beides einfach zur Hand haben und auf das eine oder das andere verzichten müssen.
Was Marmor angeht so werde ich einmal schauen ob sich das gut einbringen lassen kann. Im Moment sind alle Gebäude des Spiels direkt für einen sichtbaren Nutzen vorhanden. Soetwas wie Prachtbauwerke oder Paläste sind derzeit nicht geplant. Aber vielleicht ließe sich etwas einrichten.

Was die Produzierbarkeit mancher Waren angeht, so wird es ganz sicher manchmal so sein, dass ein Spieler ein gewisses Gut nicht herstellen kann. Doch je nachdem wie das Gelände beschaffen ist, in welchem er seine Stadt errichtet, werden andere Rohstoffe vorhanden sein oder nicht. Generell hätte ich schon gerne, dass alles produzierbar ist, nur halt meistens nicht alles gleichzeitig.