Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lehre mit 23/24
Moin!
Ich weiß nicht ob das hier überhaupt hinpasst, aber seis drum. Sonst verschieben.
Es geht um folgendes: ich studier aktuell im 6. Semester (BWL), das kommende wäre mein letztes (im Grundstudium), ich weiß aber aus diversen Gründen nicht, ob ich es wirklich beenden werde oder nicht doch vorher abbrech, hab aber keine Lust mir, sollte letzteres passieren, erst dann Gedanken drum zu machen, wenns soweit ist. Eig ist die Frage generell, welche Optionen ich dann überhaupt hab. Ich hab quasi null Qualifikationen, sprich keine Berufserfahrung (außer Zivi) also kommt für mich ja nur ne Lehre in Frage oder? Aber nehmen die Unternehmen überhaupt Lehrlinge in dem Alter? Hat irgendjemand hier vllt persönliche Erfahrungen damit? Oder macht es Sinn über irgendwelche schlecht bezahlte Praktika (komplett ohne Vergütung geht nicht, da eigene Wohnung) versuchen was dauerhaftes zu bekommen? Oder welche Möglichkeiten stehn mir denn offen? Ja, ich weiß; googlen, aber ich wollt halt gern wissen, ob hier evt. jemand selbst Erfahrungen diesbezüglich gemacht hat und was zu sagen kann.
Wonderwanda
19.06.2013, 20:38
An welche Lehre bzw. welches Berufsfeld denkst du denn?
Ansonsten: Das Alter hat zumindest bei mir keine Rolle gespielt. Ich war 21, eine Freundin 23 und wir haben beide ruckzuck sehr gute Ausbildungsplätze bekommen. Mit Mitte 20 ist man ehrlich gesagt in manchen Berufsfeldern gar nicht mal die Minderheit, bei mir waren die meisten 20+. Da viele potentielle junge Bewerber eh erstmal ins Übergangssystem gehen bevor sie sich in Betrieben bewerben, ist der Abstand in der Lehre gar nicht mehr sooo groß.
An welche Lehre bzw. welches Berufsfeld denkst du denn?
Ansonsten: Das Alter hat zumindest bei mir keine Rolle gespielt. Ich war 21, eine Freundin 23 und wir haben beide ruckzuck sehr gute Ausbildungsplätze bekommen. Mit Mitte 20 ist man ehrlich gesagt in manchen Berufsfeldern gar nicht mal die Minderheit, bei mir waren die meisten 20+. Da viele potentielle junge Bewerber eh erstmal ins Übergangssystem gehen bevor sie sich in Betrieben bewerben, ist der Abstand in der Lehre gar nicht mehr sooo groß.
oha damit hatte ich jz nicht gerechnet, dann wärs aber gar nich so schlimm. muss man denn dann trotzdem in die beruffschule und hat normale schulfächer?
ich würde wohl was kaufmännisches machen, allein schon weil ich dann durch mein studium ein ziemliches vorwissen hab. wenn ich rein nach meinen interessen geh würde mir eh nix einfallen weil ich dahingehend gar keine hab. :/
Wonderwanda
20.06.2013, 06:43
Ja, in die Berufsschule muss man. Man kann aber manchmal "weniger nützliche" Fächer abwählen, ich hatte z.B. kein Deutsch und Religion, weil ich das im Abi hatte. Das hängt allerdings von der Berufsschule ab und welche Leistungen sie anerkennen. Je nachdem, was dein Betrieb leisten kann, finde ich die Berufsschule auch wirklich ein Muss, wenn man eine umfangreiche Ausbildung absolvieren will. Bei uns waren einige, die in den Betrieben nicht ausreichend für die Abschlussprüfung vorbereitet gewesen wären.
Mir hat es damals geholfen einfach mal bei Berufsschulen zu gucken, was sie anbieten, weil ich ehrlich gesagt überhaupt kein Peil hatte, welche Ausbildungen es gibt. Man kann da zwar auch in einem BIZ nachfragen, aber ehrlich gesagt haben die mir gar nicht weitergeholfen... Muss natürlich nicht immer der Fall sein, weshalb ich dennoch empfehlen würde dort mal vorbeizuschauen. Ich bin dann eher zufällig auf die Schule gekommen, hab mir das Angebot angesehen und mir dann die Berufsfelder genau angeguckt. Hilft vielleicht etwas bei der Ausbildungssuche.
Daen vom Clan
20.06.2013, 14:42
Meiner Erfahrung nach sind die klassischen Zeiten von "Lehrling->Geselle->Meister" vorbei, d.h. der Markt ist voll von erfolgreichen Quereinsteigern und Leuten, die direkt nach dem Studium eingestiegen sind und einen guten Job machen.
Entscheidend scheint heute mehr und mehr zu sein was du wirklich kannst, wenn du dich auf einen Job bewirbst.
Wenn du allerdings "sicher" einsteigen willst und dir eine feste Basis - sofern nicht vorhanden - aufbauen willst, dann macht auch eine Ausbildung Sinn. Und da stimme ich Wonderwanda zu, das Alter spielt da keine Rolle. Wahrscheinlich bist du als Student sowieso mehr im "Lernmodus" drin als Andere und kannst da auch deutlich mehr glänzen. :)
also dass das alter nicht sonderlich entscheidend ist, beruhigt mich schonmal. problem ist halt die sache mit der schule, denn die eigentliche lernerei hab ich so derbe satt.
"quereinsteiger" wäre da schon interessanter, aber ohne abgeschlossenes studium und dem umstand, dass ich eig nix kann außer bisschen kaufmännische theorie, macht das für mich doch fast schon unmöglich wenn ich nich grad bei subway sandwiches belegen will (no offense - ne freundin arbeitet da, aber die hat auch keinen schulabschluss und so ein job kann net mein ziel sein) oä oder? zumal ich gern was im bereich marketing machen würde, aber sowa geht ja ohne abgeschlossenes studium/kaufmännische lehre eh net.
Naja, als Quereinsteiger hat man eigentlich nur in der kreativen Branche ohne Abschluss wirklich eine halbwegs sichere Chance. (Naja, so sicher, wie es in der Kreativbranche halt sein kann ;)). Natürlich kann es auch ohne Abschluss gute Jobs geben - aber dazu braucht man in der Regel Beziehungen.
Persönlich bin ich auch der Ansicht, Kenntnisse und Erfahrungen sind wichtiger als ein Wisch, auf dem steht, dass man einen Abschluss hat. Aber man muss sich dann wirklich, wirklich anstrengen, Beziehungen aufzubauen, Jobs suchen, stur sein und Glück haben. Ich meine, du hast ja die Kenntnisse von 6 Semestern BWL - auch ohne Wisch. Allerdings: Ohne Wisch bist du bei allen institutionellen Ausbildungen ein ganz normaler Schüler - mit Berufsschule, die wieder beim Urschleim anfängt. Maximal wäre vielleicht eine Verkürzung der Ausbildung drin.
Zum Thema Marketing: Ich habe auch noch keinen Abschluss, aber arbeite als reguläre Marketingassistentin. Ich habe zuerst ein Praktikum gemacht und wurde dann übernommen. Allerdings ist es auch kein großer Konzern, sondern ein recht familiäres Tantrastudio. Aber es ist grundsätzlich möglich, ins Marketing zu kommen, auch ohne Abschluss. Aber man sollte dann auch nicht erwarten, bei einer hippen Werbeagentur oder einem größeren Unternehmen unterzukommen, sondern sollte sich im Mittelstand orientieren. Und: Man sollte sich privat weiterbilden, was neuere Trends im Marketing angeht.
Wonderwanda
20.06.2013, 17:29
also dass das alter nicht sonderlich entscheidend ist, beruhigt mich schonmal. problem ist halt die sache mit der schule, denn die eigentliche lernerei hab ich so derbe satt.
Na, du darfst das nicht zu eng sehen. Verglichen mit einem Studium lernst du im Sinne von Fakten pauken viel, viel weniger. Du sammelst mehr Erfahrung in der Praxis und bei guten Betrieben fällt dann das Büffeln sehr leicht, weil man alles schon einmal angewandt hat. Ich bin auch ein totaler Pauk-Muffel und mich hat die Ausbildung wirklich gar nicht belastet. Ehrlich gesagt fällt mir Lernen nun viel leichter, eben weil ich viel eher den Praxisbezug sehe.
Ich kenne mich in deinem Berufsfeld allerdings auch wenig aus und kann dir somit nicht viel zu den Chancen eines Quereinsteigers sagen. Allerdings würde ich sagen, dass du es als Quereinsteiger fast noch schwieriger hast, was lernen angeht, weil dich wirklich niemand an die Hand nimmt und Qualifikationen so oder so verlangt werden. Die musst du dir dann wirklich komplett eigenständig aneignen. (Anm.: Ich war in der Kreativbranche und kann BlackRose da bestätigen: Ich habe einige erfolgreiche Quereinsteiger erlebt, aber das waren meist richtige Arbeitstiere. Unterschätzen würde ich das nicht.)
Miss Kaizer
22.06.2013, 07:36
Ich würde dir davon abraten, dein Studium jetzt, so nah wie du dem Ende schon bist, abzubrechen. Auch wenn du echt keine Lust hast das durchzuziehen so zeugt das aber dennoch von Aushaltevermögen oder wie du das dann auslegen willst. Du kannst danach, nach dem du deinen Bachelor in der Tasche hast, immernoch nach ner Lehrstelle suchen, Aber dann hast du wenigstens was, was du vorzeigen kannst. Ich denke auf einen Arbeitgeber wirkt das besser als dass du im letzten Augenblick alles hinschmeisst.
ich nehm mir ja eig auch vor das durchzuziehen, aber ich weiß nich ob ich dieses semester durch die prüfungen komme und ob ich je in der lage sein werd ne bachelorarbeit zu verfassen bezweifle ich irgendwie auch... ich weiß nicht mal wie ich das anstellenn soll 30 seiten zu irgendeinem thema zuschreiben. musste sowas noch nie machen und ich weiß nich mal ob ich die überhaupt schreiben kann weil ich auf ner sehrlangen warteliste vom lehrstuhl steh und ka. alles bissl scheiße. naja mal abwarten...
hm klingt also so als ob lehre oder eben über ein praktikum (mach ich in den ferien, allerdings nich grad in meinem wunschbereich marketing weil ich da nix bekommen...) wohl die sinnvollsten methoden sind. danke jdf für eure antworten, hat mir schonmal sehr geholfen. :)
La Cipolla
23.06.2013, 08:25
Bachelor-Arbeit ist nicht halb so schwierig wie viele erwarten (vor allem, wenn es nur ums Durchkommen, also mindestens 4,0 geht). Habt ihr schon mal normale wissenschaftliche Texte geschrieben? Ist dasselbe in doppelt. Sonst gibt es eigentlich auch immer verschiedenste Begleit- und Unterstützungsveranstaltungen, die einem dabei helfen. :)
Whiz-zarD
23.06.2013, 13:15
ich nehm mir ja eig auch vor das durchzuziehen, aber ich weiß nich ob ich dieses semester durch die prüfungen komme und ob ich je in der lage sein werd ne bachelorarbeit zu verfassen bezweifle ich irgendwie auch... ich weiß nicht mal wie ich das anstellenn soll 30 seiten zu irgendeinem thema zuschreiben. musste sowas noch nie machen und ich weiß nich mal ob ich die überhaupt schreiben kann weil ich auf ner sehrlangen warteliste vom lehrstuhl steh und ka. alles bissl scheiße. naja mal abwarten...
Och, 30 Seiten bekommt man recht schnell voll. ;)
Das musst du dir auch nicht, wie ein Buch vorstellen.
Solche Ausarbeitungen haben z.B. einen Zeilenabstand von 1,5 Zeilen. Man verbrät also schon recht viel Platz, allein nur wegen dem Zeilenabstand. Wenn du dann noch ein paar Bilder im Text verstreust, und dann noch auf die Schusterjungen und ••••nkinder (http://de.wikipedia.org/wiki/••••nkind_und_Schusterjunge) aufpasst, werden die 30 Seiten schon sehr knapp.
Zelretch
24.06.2013, 00:10
Absolutes Dito an Miss Kaizer. Jeder Bachelor ist besser als kein Bachelor und du wirst auf jeden Fall bei all deinen Bewerbungsgesprächen die Frage gestellt bekommen wieso du das Studium in dem Stadium nicht abgeschlossen hast, und offensichtlich hast du keine besonderst gute Antwort bereit , wenn du bei der Wahrheit bleiben möchtest.
Mach dir über eine Bachelorarbeit in BWL mal keine Gedanken , die BA ist erfahrungsgemäß eher ein Geschenk um die Note noch ein mal hoch zu ziehen. Und der Inhalt der BA , gerade in BWL, besteht zum einen aus allgemein bekanntem Wissen und zum anderen aus Trivialitäten. Der Rest besteht dann noch aus heißer Luft und nutzlosen Grafiken. Das bekommst du sicherlich noch hin. Zudem wirst du im Regelfall einen Prof bekommen der dich betreut und wirst im Laufe der Arbeit auch einige ältere BAs an dem Institut zu lesen bekommen woran du dich orientieren kannst wie das am Ende aussehen soll (an der Uni ist das zumindest üblich)
Ich weiß jetzt nicht was für Klausuren dir noch anstehen, aber erfahrungsgemäß sind BWL Klausuren in wenigen Tagen zu erarbeiten, also wenn du Fragen hast kannst du sie ja auch mal hier ins Forum hauen. Bin selber Wirtschaftsingenieur Student und kann da sicher auch mal aushelfen.
Aber prinzipiell würde ich mich mal an euren Jahrgang in Facebook wenden, die haben meistens eine Dropbox oä mit alten Klausuren oder Zusammenfassungen, dann kann man sowas wie BWL eigentlich in 2-3 Tagen von 0 auf lernen. Also das Studium wegen 1-2 fehlenden Klausuren und ner BA fallen zu lassen wirst du ziemlich sicher bereuen.
Bachelor-Arbeit ist nicht halb so schwierig wie viele erwarten (vor allem, wenn es nur ums Durchkommen, also mindestens 4,0 geht). Habt ihr schon mal normale wissenschaftliche Texte geschrieben? Ist dasselbe in doppelt. Sonst gibt es eigentlich auch immer verschiedenste Begleit- und Unterstützungsveranstaltungen, die einem dabei helfen. :)
das ist gleich das nächste: das längste was ich je in meinem leben geschrieben hab, warn 5 oder 6 stündiger deutschaufsatz im abi. so hausarbeiten hatte ich nie, weder schule noch uni, selbst im seminar net. daher null erfahrung in sowas und selbst ausarbeiten von iwelchen dingen (seis auch nur vorträge) war ich immer schlecht und hab des alles aufn letzten drücker gemacht. und wikipedia kopieren geht ja leider net XD.
Aber prinzipiell würde ich mich mal an euren Jahrgang in Facebook wenden, die haben meistens eine Dropbox oä mit alten Klausuren oder Zusammenfassungen, dann kann man sowas wie BWL eigentlich in 2-3 Tagen von 0 auf lernen
ehrlich ich beneide leute, die das können, ich kanns absolut nicht. für mich gehört ne wochenlange vorbereitung zu ner klausur dazu (und wenns nur 1-2 stunden am tag sind), vor allem wg dem ganzen formalen scheiß. und trotzdem reichts selten zu mehr als ner 3/4... allerdings geh ich auch selten in die uni, naja wie auch immer.
La Cipolla
25.06.2013, 08:23
Mach unbedingt irgendein Seminar zum wissenschaftlichen Schreiben ODER nimm dir viel Zeitpuffer für die Bachelor-Arbeit. Dann ist das kein Problem.
Cutter Slade
25.06.2013, 09:06
Ich hatte vor meiner Bachelorarbeit auch nie die Möglichkeit eine wirklich fundierte, korrekt zitierte und aufgebaute Arbeit anzufertigen und bin dementsprechend auch etwas „ehrfürchtiger“ an meine Abschlussarbeit rangegangen. Reichlich mathematische-, Multiple Choice-mäßige oder gar „Stichworte reichen aus“-Klausuren sind nicht gerade die ideale Vorbereitung für so eine Arbeit (auch wenn viel – und teilweise schwieriger - Stoff zu lernen war, bei mir war auch nie wirklich was in 1-2 Tagen Lernerei zu schaffen). Gerade BWL-Klausuren sind aber Kein Teufelswerk, ist also mehr als machbar und die Gedanken "Abbruch!" oder "Schaff ich nicht!" sollten schnell wieder aus deinem Kopf verschwinden!
Dennoch: Die Bachelorarbeit ist einfacher als zunächst angenommen. Und auch nicht mit dem "Geschreibsel" aus den Abiklausuren zu vergleichen, schließlich hast du mehr als genug Zeit dafür. In der Regel 3 Monate + Recherchezeit, ein Lehrstuhl meldet dich vielleicht erst an, wenn du genug Material zusammengetragen hast samt eines passenden Aufbaus. Die Betreuung war erstklassig, Abschlussarbeiten von Familie, Freunden, Bekannten oder Kommilitonen helfen immens beim Aufbau und generell hat man schneller die erforderliche Seitenanzahl runtergeschrieben, als man zuvor gedacht hat. Davon ab sind 30 Seiten für eine Bachelorarbeit recht wenig (Ich hatte 40+, und das nur im Kern – Bilder, Verzeichnisse und „optische Seiten“ zählen nämlich nicht) und das einzig „schwierige“ ist die Auseinandersetzung mit dem Thema (Literaturrecherche + Zusammentragen des Materials aus allen möglichen Quellen).
Und sofern alles nichts hilft: Wie Cipo sagt, gibt es allerlei „Kurse“ an der Uni, die dir beim wissenschaftlichen schreiben helfen könnten. Vielleicht bietet dir der Lehrstuhl, an dem du die Arbeit schreibst sogar ein eigenes „Werk“ an, in dem genau beschrieben wird, WIE so eine Arbeit auszusehen hat (War bei mir der Fall – hab mir ein Seminar dementsprechend geschenkt)
Kurz vorm Ende des Studiums würd ich mich auf den Hosenboden setzten und das „Ding“ abschließen. Du hast fast vorzuweisen, hast einen anerkannten akademischen Grad und kommst nicht in Erklärungsnot bei diversen Folgebewerbungen.
ist ja nur grundstudium und daher halt nur ein "halber" abschluss wenn man so will. bachelor an sich ist ja jz net soooo viel wert.
aber ist ja schonmal beruhigend dass ich der nich der einzige bin der dann sowas vorher noch nie gemacht hat. :p
lust hab ich trotzdem keine, besonders nachdem ich heut die erste klausur schon wieder verbockt hab. <.<
solche seminar werden eig recht regelmäßig angeboten soweit ich weiß, wäre wohl wirklich sinnvoll die mal zu besuchen. nunja erstmal dieses semester hinter mich kriegen, und mich danach in ruhe bisschen auf bachelorarbeit vorbereiten. :)
La Cipolla
26.06.2013, 07:51
Ich weiß jetzt nicht wie es bei euch im Speziellen ist, aber prinzipiell kann man mit dem Bachelor durchaus was anfangen. Selbst im Lehrerstudium (wo das relativ tricky sein kann), kommst du noch in nicht-staatliche Schulen, Nachhilfeeinrichtungen etc.
Piri Piri
26.07.2013, 15:08
Ich habe selbst mal bei einer Restaurierungsfirma ein Praktikum gemacht, alle Lehrlinge waren über 20 und eine war auch über 30.
Alles kein Problem, Lehren sind was gutes und nicht nur was für 15 Jährige :)
Die meisten wissen mit 15 und auch mit 20 noch gar nicht was sie machen wollen, alles keine Schande!
Hi
Hm 6 Semester fürs Grundstudium ist natürlich besonders rasch und da ich BWL als Nebenfach hab,kann ich auch verstehen,dass du keine Lust hast sowas zu pauken.Ich habs nur,weil weniger pauken als in Mathematik ist ^ ^.
Dennoch würde ich mir mal ganz genau den Studienverlaufsplan ansehen und ggf versuchen Vorlesungsunterlagen über die zu wählenden Module anschauen.Von Mathe/Statistik über Recht bis irgendwelche Planungssachen gibt es sicher eine grössere Auswahl an Modulen,aus denen du vielleicht etwas auswählen kannst,was dich doch noch etwas mehr interessiert und dir leichter fällt.Kein Bock mehr ist ne ganze schlechte Herangehensweise und ganz besonders als Antwort auf die Frage,warum du aufgehört hast,in deinem nächsten Vorstellungsgespräch,sehr schlecht.
Du hast einem BWL Bachelor eine ordentliche Basis,für fast Alles was du danach machen möchtest,weil immer sagen kannst,dass du sowohl Praxis und Theorie,die Funktionsweise von Unternehmen verstehen willst und in der Realität ist es dann tatsächlich auch so.Zumindest ich mit meinem Büronebenjob,habe ständig alles im Kopf mit der gerlenten Theorie verglichen und siehe da,vieles wird tatsächlich so angewant und geplant.
In kurz: Mach den Bachelor und fange dann an die Ausbildung zu machen.Nebenbei arbeitest du natürlich in einem für dich relevanten Job,den du dir ab jetzt ggf besorgst.Dieser hilft dir dich vom Unialltag abzulenken und dich langsam auf deine Ausbildung vorzubereiten.Zu bekommst noch Geld und kannst bei der Bewerbung mit deinem Arbeitszeugniss glänzen.Ideal sind grosse Firmen.Stichwort: Versicherung.Die nehmen sowieso zumeist erst Leute im Hauptstudium und haben attraktive Angebote für dich.
Angst vor der Bachelorarbeit und noch nie was geschrieben? Äh.Vollkommen normal.Und wenn du jetzt gerade kein Thema hast,natürlich weist du dann nicht was du zu,also zu nichts,schreiben sollst.
Ich beisse mich auch seit X Semestern durch,schiebe meine eigentlichen Zukunftsträume vor mir her,hasse meine Wohnung und bin 28 wenn ich fertig bin in 8,9 Monaten.Frag mich ma.
Ich glaube, jede Firma in diesem verdammten Land dreht sich alles so hin, damit sie einen bloß nicht nehmen muss. Und dann heißt es wieder, in Deutschland herrsche Fachkräftemangel.
Ich hatte sehr negative Erfahrungen bezüglich meines Alters. Ich bin aktuell freiberuflich tätig, habe aber eben kaum Aufträge. Deswegen hätte ich gerne eine Festanstellung und zwar weder als Taxifahrer, noch als Tankstellenverkäufer. Bei allen Firmen, bei denen ich mich bisher bezüglich einer Festanstallung beworben habe, wurde mir gesagt, es fehle an Berufserfahrung. Als ich mich dann auf diverse Ausbildungen beworben habe (bspw. Mediengestalter Bild und Ton) hieß es jedes mal ich sei schon viel zu alt und solle mich besser auf einen richtigen Job bewerben. Nachdem mir 26 (!) Bewerbungen aufgrund des Alters abgelehnt wurden (alle für die Ausbildung) und weitere 72 wegen der fehlenden Berufserfahrung (alles normale Stellen!) frage ich mich echt, ob in Deutschland noch alles mit rechten Dingen zugeht. Ich denke, dass da diverse Sachen gewaltig schieflaufen. Auch die mittlerweile 6 (!) Jahre freiberufliche Tätigkeit wird mir nicht als Berufserfahrung angerechnet, die Diplomarbeit (6 Monate) bei einer renommierten Firma nicht als Praktikum und die Praktika waren mit maximal 10 Wochen allesamt zu kurz.
BWL habe ich nie studiert, auch wenn mich meine Eltern dazu gedrängt haben. Aber die Hochschulen in Nürnberg, Ingolstadt und München haben mich allesamt abgelehnt - klar, BWL wollte ich auch nie studieren. Es ist nur erstaunlich, dass ich trotz meinem Diplom mit einem Magna Cum Laude und der Abschlussarbeit bei einer sehr renommierten Firma gar nix finde... Aber vielleicht fehlt hier einfach der Vitamin-B-Komplex. Ich rate davon ab, Musik oder Kunst oder irgendetwas mit Medien zu studieren (erst recht nicht Journalismus). Lasst alle bitte die Finger von diesen Studien - studiert Maschinenbau, Mechatronik oder Elektrotechnik und macht VOR dem Studium unbedingt noch eine Ausbildung in diesen Bereichen. Dann habt ihr nachher wirklich viele Chancen was zu finden, denn diese Fachkräfte werden auch ohne Beziehungen gerne genommen UND ihr könnt sogar kreative Medienberufe ergreifen. Das ist wesentlich einfacher, wie wenn ihr den Schmarrn direkt studiert.
Wenn das so weiter geht, muss ich das Land verlassen. Ich werde schließlich auch nicht jünger. Bald werde ich 30.
Cuzco
Wonderwanda
31.07.2013, 20:02
Moment, ich bin verwirrt. Was genau hast du studiert und auf was hast du dich alles beworben? Als was arbeitest du freiberuflich?
Abgesehen davon, dass man Kunst und Musik selten studiert um damit mal das große Geld zu verdienen (Ja, es gibt Nischen wie die Pädagogik, aber das sind eben Nischen und auch nicht gerade die Geldquelle schlechthin.), kann ich nicht bestätigen, dass Medienberufe prinzipiell ein Stempel für Arbeitslosigkeit sind. Zumindest im Design-Bereich gibt es einige Selbstständigkeits-Möglichkeiten und auch Angestellten-Stellen – die meisten sind halt nur vor allem im Anbetracht der Arbeitszeiten enormst unterbezahlt und zeitlich eingegrenzt. Das ist aber eigentlich auch jedem bewusst, der kreativ arbeiten möchte. Mich persönlich hat's jetzt nicht schockiert, auch wenn ich im Job dann gemerkt hab, dass das kein Beruf für's Leben für mich ist... bzw. dass ich nicht will, dass mein Beruf mein komplettes Leben einnimmt.
Übrigens kenne ich wenige, die die klassischen "sinnvollen" Dinge studiert haben und dann tatsächlich im kreativen Bereich erfolgreich waren. Wenn, dann haben sie eine Agentur gegründet und waren dann einfach Chef. Das ist nicht wirklich kreativ, das ist wirtschaftlich. Aber auch hier – wie immer – auf den Bereich Design bezogen, da ich nicht ganz schlau daraus werde, welchen du genau ansprichst.
Dennoch will ich deinen Frust nicht runterreden... die Arbeitslage ist auch nicht so rosig, wie sie oft dargestellt wird. Meine Erfahrungen sind da nur etwas anders, vielleicht fasel ich jetzt da auch ins Blaue. (Du bist wohl eher im Journalismus-Bereich tätig...? Denn da wurde in meinem Verlagshaus auch gerne mal Stellen abgebaut. Wer braucht auch schon Journalisten bei einer Zeitung. :|.)
Was mir aber viel wichtiger ist: Ich kann und konnte noch nie irgendwas studieren, nur weil es "sinnvoll" ist. Ich hab's probiert, ich hab's bei viel zu vielen Freunden erlebt, nein. Einfach nein. Macht's nicht. Es stresst sowas von ungemein und man geht kaputt daran, wenn man wirklich keine Interessen daran hat außer einen "guten" Job zu kriegen, in dem man auch nicht klar kommt. Am Ende steht man nur noch vor einem riesigen Haufen Frust. Nein. Nein. Neinneinneinnein. Nein.
Das ist exakt das Problem. Also, ich oute mich jetzt nun einfach mal als Toningenieur. Ich habe das studiert, weil ich ein Händchen dafür habe. Da aber der bereich Musikproduktion (und ja, das habe ich gewusst) alles andere als eine gute Auftragslage vermittelt, bin ich so flexibel um in jedem Medienbereich etwas zu suchen. Selbst in der Körperschallentwicklung für Flugzeug- oder Autoteile habe ich nach einem Job gesucht. In der Entwicklung von Soundsystemen für Autpomobile oder gar Bahnhofshallenbeschallung habe ich gesucht. Von Bang und Olufson bis Harmann habe ich mich beworben... Ich habe eine Kamera in die Hand genommen und versucht als Video-Journalist ein Volontariat (nicht viel Geld, aber zum Leben langt's) zu bekommen, aber außer einigen unbezahlten Praktika bei Produktionsfirmen und privaten Fernsehsendern nichts gefunden. Die haben mir dann das Volontariat vorenthalten einmal wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage, das andere Mal weil im Hintergrund jemand anders durch Beziehungen mehr "erwünscht" war und ein weiteres Mal, weil die Produktionen umgestellt worden sind. Die Videobeiträge waren allerdings - laut der komplertten Redaktion - immer ausgezeichnet. Ich werde sie hier dennoch nicht posten - zur Verschleierung meiner Identität versteht sich.
Ich habe mich auch als Internetredakteur und sogar als Video-Redakteur für Online-Videospiel/ Computer/ Motorrad-Zeitschriften beworben. Ich habe mich als Pilot bei der Deutschen Lufthansa AG beworben, wurde aber aus körperlichen Gründen aber für eine Pilotenausbildung abgelehnt. Okay, das waren jetzt die krassen Berufe...
Okay, ich habe auch nach "normalen" Berufen gesucht. Bei einer Firma habe ich mich als Übersetzer (Ich bin mittlerweile sehr englischfest) beworben, ich habe mich als Betreuer für Dokumentenmanagementsystemen in EDV-Abteilungen verschiedener Firmen beworben, habe mich als Event-Manager und sogar als Grafiker bei verschiedenen Werbeblättern beworben. Ich habe einen Nebenjob in einer IT-Abteilung gehabt, dennoch reichen meine Computerkenntnisse offenbar nicht aus.
Meine aktuelle freiberufliche Tätigkeit besteht hingegen aus der Produktion von Musik. Zur Not könnte ich auch noch Filme schneiden. Ich habe mir selbst bei uns daheim eine kleine Regie eingerichtet. In dieser kann ich die Aufnahmen, die ich gemacht habe, bestmöglich schneiden, mischen und mastern. Ich kann auch Sprecher in meinem kleinen Aufnahmeraum aufnehmen - sei es für Podcasts, Hörspiele oder Hörbücher. Ich mach alles vom Werbespot für's Radio bis hin zur Metalplatte. Hauptsache Kohle. Für die Musikproduktion habe ich leider keinen Aufnahmeraum - aber da ich hauptsächlich im klassischen Metier unterwegs bin, finden die Aufnahmen sowieso in Konzerthäusern oder Kirchen statt. Deshalb kann ich mein "Tonstudio" auch überall mithinnehmen. Aktuell kann ich bis zu 30 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Für größere Setups muss ich noch zusätzliches Aufnahme-Equipment mieten. Leider bekomme ich auch kaum größere Aufträge - meist beschränkt es sich auf ein Freundschaftsangebot, auch wenn ich das ein oder andere renommierte Kammermusikensemble schon mal zwischen meinen Mikros hatte. In dem Bereich ist definitiv nix zu holen. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten benötigen grundsätzlich Vitamin B um erklommen werden zu können. Und sonst wird für klassische Musik nicht viel ausgegeben. "Der Fritz hat zwei Mikros und an Laptop! Der macht's für an Fufzger!" Der Cuzco hat ein mobiles Tonstudio mit Neumann-Mikrofonen (ja, teuer!) und RME-Technik (preiswert, aber teuer!), der kann es nicht für einen Fufzger machen! Ich habe den Mist schließlich studiert. Habe auch noch ein fundiertes Musikstudium. Ich bin mit einem Tagessatz von knapp 300 Euro brutto eh spottbillig. Der Kunde bekommt von mir auch eine Aufnahme die sich entsprechend meiner Mittel anhört. Der Fritz hingegen liefert eine - sicherlich nicht schlechte - aber doch sehr blasse Aufnahme. Ich hatte nämlich schon öfter mal das Master von so einem Fritz bekommen und ich sollte es neu "mastern". Das ist nämlich billiger, als wie wenn ich da 20 oder 30 Mikros aufstelle. Oder wenn ich die Aufnahmeleitung übernehme. Die Branche ist hin. Vor 20 Jahren konnte Fritz noch keine Aufnahmen mit dem Computer machen. Es blieb ihm nur der Kassettenrekorder. Der hat gerauscht, wie Sau. Der Computer, selbst mit billiger Soundkarte und zwei einfachen Mikros rauscht nicht mehr so stark - der Laie ist von der Qualität begeistert, da er den Unterschied zwischen meiner Aufnahme und Fritz seiner Aufnahme nicht kennt. Erst im direkten Vergleich fällt es auf: Cuzcos Aufnahme klingt viel lebendiger und direkter. Woran das wohl liegt?
Was ich damit sagen will ist, dass ich im Nachhinein nicht das studiert hätte, was mir gefallen hat, sondern das, womit ich sicher einen Job bekommen hätte. Elektrotechnik wäre sicherlich nicht ganz falsch gewesen. Letztenendes möchte ich mich mit fast 30 Jahren nicht noch immer von meinen Eltern sponsern lassen und wenn das so weiter geht werde ich noch hauptberuflich an einer Tankstelle enden. Da ist mir ein langweiliger Bürojob doch etwas lieber - hier krieg ich wenigstens noch viel mehr Kohle. Und kann mir dann zum Ausgleich zumindest Extremsport oder andere teure Hobbies leisten.
Cuzco
Wonderwanda
31.07.2013, 21:33
Okay, dann sind wir wirklich in doch etwas anderen Branchen – denn im Ton-Technik-Bereich kenne ich mich reichlich wenig aus, was die Job-Lage betrifft. :|.
Der Cuzco hat ein mobiles Tonstudio mit Neumann-Mikrofonen (ja, teuer!) und RME-Technik (preiswert, aber teuer!), der kann es nicht für einen Fufzger machen!
Ich muss ehrlich sagen, dass das auch einer der Gründe war, warum ich aus dem Kreativbereich raus bin: Die gemachte Arbeit ist vielen (potenziellen) Kunden einfach nichts wert. Ich arbeite immer noch nebenher kreativ, weil ich durchaus Spaß dran habe, aber habe auch ständig damit zu kämpfen, dass ich meine Bezahlbarkeit (nicht einmal meine Preise, sondern dass ich überhaupt Geld dafür bekommen sollte) rechtfertigen muss. "Was, notfalls macht's doch auch der eine Student da, der illegal Photoshop runtergeladen hat. Wie, du hast das gekauft? XDD. Sei doch froh, dass du überhaupt eine Chance kriegst!" Man muss ein dickes Fell haben, wo ich auch ganz ehrlich bin: Ich hab's nicht mehr und bin ganz froh, dass ich es nicht mehr brauche und bedenkenlos "Nö, so nicht." sagen kann. Bei Freunden habe ich zwar die Erfahrung gemacht, dass sich Qualität und Erfahrung irgendwann durchsetzt, aber bis dahin ist es immer ein sehr steiniger Weg. Das alles wieder unter dem "Meine persönliche Meinung"-Banner in knallrot, ist natürlich sehr subjektiv.
Wie ist das denn bei der Firma, bei der du dein Diplom gemacht hast? Gab es da keine Connections oder Anknüpfpunkte, wo man eventuell einsteigen könnte? :\. Oder gar Aufbaustudiengänge oder Weiterbildungen, die eben mehr in Richtung Elektrotechnik gehen? Wenn du in die EDV kommst und dir die Kenntnisse fehlen, gibt es keine Möglichkeiten diese auszubauen?
Ich kann wirklich verstehen, dass du frustriert bist, du hast es ja offensichtlich wirklich versucht. Jedoch sind auch viele der benannten Berufe sehr mit Bewerbern überlaufen (Grafiker, Redakteur, Englisch-Übersetzer...), da ist es schwer ohne Vitamin B oder entsprechender Qualifikationen hinein zu kommen. Gibt es da keine Möglichkeit den bestehenden Beruf auszubauen? Oder irgendwie damit in Energie-Technik-Konzerne zu kommen (ABB z.B.)? Als Tontechniker solltest du ja durchaus in den technischen Grundlagen versiert sein.
Ich wünsch dir aber echt alles erdenklich Gute und Glück bei der Jobsuche. Im Dunklen stochern ist nicht feierlich... :\.
Whiz-zarD
01.08.2013, 07:39
Das Problem betrifft aber nicht nur die "Kreativ-Branche". In allen Branchen wollen die Arbeitgeber jemanden mit mehrjähriger Berufserfahrung, aber wie soll man an Erfahrung kommen, wenn man grad frisch seine Ausbildung oder sein Studium beendet hat? Als ich meine Mechatroniker-Ausbildung beendet hatte, stand ich auch vor der Wahl: Entweder Zeitarbeit oder Arbeitslosigkeit. Ich habe mich für Zeitarbeit entschieden, aber so etwas ist moderne Sklavenarbeit, und kann ich niemanden Empfehlen. Es blieb nicht mal genug Geld über, um die Miete einer Wohnung zu bezahlen, und das in einem Vollzeitjob! Ich konnte von Glück sprechen, dass ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe. Ein damaliger Arbeitskollege, der ebenfalls Zeitarbeiter war und seine Frau und zwei Kinder ernähren musste, hatte sich sogar durch die Zeitarbeit verschuldet!
In Deutschland läuft auf dem Arbeitsmarkt extrem viel schief. Es hat einfach seine Gründe, warum die Hochschulen und Universitäten mittlerweile aus allen Nähten platzen, und die Ausbildungsplätze leer bleiben. Selbst jetzt, wo die Firmen rumheulen, dass sie keine Azubis finden, bekommen die Bewerber massig Absagen, weil die Firmen ihre Vorstellungen zu hoch ansetzen. Selbst die IT-Branche heult rum, aber wenn ich meine damaligen vergeblichen Versuche, um in der IT-Branche einen Ausbildungsplatz zu bekommen, anschaue, wundert mich das gar nicht. Wenn da so Fragen kommen, wie "Welche Programmiersprache können sie denn?" oder "Welche Sprache würden sie dann vor der Ausbildung noch lernen?", dann rollen sich bei mir die Fußnägel hoch. Wozu wollen sie dann überhaupt einen Azubi, wenn er schon alles wissen muss? Ich war damals 14 oder 15 Jahre alt, als ich mich um einen Ausbildungsplatz beworben habe und damals musste ich mir auch noch weitere Fragen anhören wie z.B. "Haben sie ein Führerschein?" oder "Waren sie schon bei der Bundeswehr?" ... Hallo? ... Mit 14 bzw. 15? ... Da fiel mir auch nichts mehr zu ein.
Als ich dann vor zwei Jahren mein Studium als Medieninformatiker beendet habe, stand ich wieder vor dem Dilemma, dass die Firmen nur welche haben wollen, die Berufserfahrung vorweisen können. Den jetzigen Job habe ich auch nur durch einen Kommilitonen bekommen, der in der Firma ein Praktikum gemacht hat, und dann fest eingestellt wurde.
Ich habe eine Kamera in die Hand genommen und versucht als Video-Journalist ein Volontariat (nicht viel Geld, aber zum Leben langt's) zu bekommen, aber außer einigen unbezahlten Praktika bei Produktionsfirmen und privaten Fernsehsendern nichts gefunden.
Ein Volontariat ist auch extrem schwer zu bekommen. Eine Freundin von mir arbeitet seit mehreren Jahren als Pauschalist bei einer sehr bekannten regionalen Zeitung (die auch überregional verkauft wird), und selbst sie hat kaum Chancen auf ein Volontariat, weil sie einfach keine Vorausbildung vorweisen kann.
Ein Volontariat ist auch extrem schwer zu bekommen. Eine Freundin von mir arbeitet seit mehreren Jahren als Pauschalist bei einer sehr bekannten regionalen Zeitung (die auch überregional verkauft wird), und selbst sie hat kaum Chancen auf ein Volontariat, weil sie einfach keine Vorausbildung vorweisen kann.
Wobei man da anmerken muss, dass sich der Beruf des Journalisten und die Anforderungen in dem Bereich in den letzten zehn Jahren ziemlich verändert haben. Konnte man da vor zehn Jahren noch mit etwas Glück ohne Studium reinrutschen, so ist heute ein Studium schon Grundeinstiegsvoraussetzung. Optimaler Weise liegt das dann im Bereich Germanistik oder Sprachen allgemein (Publizistik und Journalismus als Studiengänge selbst werden als zu verkopft angesehen) und man hat auch schon vorher als freier Mitarbeiter bei der Zeitung geschrieben.
Dazu kommt dann noch, dass die gesamte Medienbranche im Bereich der Printmedien momentan extrem im Umbruch ist. Viele Großverlage (aktuell sogar der Springerverlag) sortieren ihr gesamtes Sortiment momentan neu und somit werden da keine Neueinstellungen mehr vorgenommen.
Zelretch
01.08.2013, 23:17
Was mir aber viel wichtiger ist: Ich kann und konnte noch nie irgendwas studieren, nur weil es "sinnvoll" ist. Ich hab's probiert, ich hab's bei viel zu vielen Freunden erlebt, nein. Einfach nein. Macht's nicht. Es stresst sowas von ungemein und man geht kaputt daran, wenn man wirklich keine Interessen daran hat außer einen "guten" Job zu kriegen, in dem man auch nicht klar kommt. Am Ende steht man nur noch vor einem riesigen Haufen Frust. Nein. Nein. Neinneinneinnein. Nein.
Das weicht jetzt vielleicht ein bisschen arg vom Thema ab, aber ich denke es ist durchaus unproblematisch ist einen Studiengang zu wählen weil er "sinnvoll" ist. Das machen sogar sehr viele , wenn man sich die ganzen BWL Studenten ansieht. Das ist meiner Meinung nach ein einziger Alibi Studiengang zu dem die Leute hin gehen um später bessere Job Chancen zu haben. Ich selber studiere Wirtschaftsingenieurwesen und wenn es nach mir ginge wäre ich jetzt lieber an irgend einer Privathochschule und würde irgend etwas kreativeres Studieren. Dennoch, ich stehe zwar nicht auf der Dean's List , aber habe durchaus Erfolg im Studium, einen gut Bezahlten Job am Institut und bekomme auch ständig irgend welche Tutorien angeboten, also per se zu sagen "tut's nicht" ist ein bisschen übertrieben. Das Einstiegsgehalt als Motivation kann schon genug sein um sich durch Systemtheorie und Statistik zu quälen. Und im ernst, selbst wenn's einen Interessiert, Spaß macht es keinem, gerade jetzt in der Klausurphase nicht.
Was? Spass macht es keinem? Man kann unmöglich ein Studium wie Mathematik durchziehen,wenn man keinen Spass daran hat.Also wer zb. Aktuar werden will,selbst wenn die Eltern zahlen nur wegen dem vermeintlichen dicken Gehalt,der tut mir leid.
Zum Arbeitsmarkt etc.: Ich hätte die Möglichkeit mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3300-3500 Brutto anzufangen.Hört sich ok an? Und einige die bei uns abgegangen sind bekommen sogar direkt 3800-4000? Hmhm Tja.Die mussten aber 500Km sonst wo hinziehen,haben 70 Stunden Wochen,pennen halb im Zug und im Flieger,erhalten Sonntagsmorgens die Nachricht,dass sie Abends nach Singapur fliegen sollen um irgendwas vorzustellen und bereits bei meinem Nebenjob sah ich regelmässig um 20:00,wenn ich nach 10:45 Stunden aufhörte,die Herren an der Stechuhr die ausstachen und dann in Richtung ihres Büros zurückginggen.Die kommen sich dann auch noch alle wie die Kings vor,wie viel sie schaffen und das sie voll reinhauen. Nur da wäre ich leider in 10 Jahren n Krüppel.Ohne mich.
Gleichzeitig,hatte ich natürlich die Chance,die Jobabgebote intern einzusehen,also bei einem grossen Versicherer.Die Anforderungen war so extrem hoch,das war meistens unmöglich.
Ihr solltet bitte Mathe,BWL,VWL und Versicherungswesen studiert haben,in den letzten 6 Monaten mit mindestens 1,5 an der Uni den Master abgeschlossen haben,einen riesen Umfang an Stochastik und Numerik-Programmen beherrschen,die sich keine öffentliche Hochschule leisten kann und am besten viel Erfahrung neben dem Studium gesammelt haben,vorzugsweise im Prozessdesign oder natürlich der Optimierung von interner Software und dann bekommt ihr vielleicht:
Ihr dürft für 500 Euro und ein freies Mittagessen pro Tag für ein Jahr lang begrenzt am Traineeprogramm teilnehmen und in mehreren Abteilungen arbeiten,damit ihr fit für den Einstieg in die Welt von •••••n seit.
Besser noch ihr seit Aktuar DAV.Das heisst ihr habt bei der DAV (deutsche Aktuaren Vereinigung) für 3 Jahre (neben dem Job) oder noch besser in ca. nem halben/einem Jahr Vollzeitartig an dieser Institution 10-15 Klausuren geschrieben und sehr gut bestanden,damit ihr euch so nennen dürft und die Kenntnisse der Versicherungsmathematik nachweisen könnt.Natürlich kostet euch das schon so 15.000 aber ihr wollt ja einen guten Job.Ne?
Insofern,ich glaube die Jungs wissen genau,dass sie mehr fordern als oft möglich ist und Fachkräftemangel schreien um die Leute noch billiger zu bekommen,weil sie noch geiler auf nen Job sind,die dann rar sind.Deshalb wurde wohl auch der Bachelor eingeführt.
Sie sind Bachelor? Wir nehmen sie,aber es gibt wenig Geld,weil sie sind kein Master.Sie sind Master? Sie bekommen auch weniger als vorher,weil wir könnten ja auchn Bachelor nehmen.Es bekommen einfach jetzt alle weniger.Ganz einfach.
Whiz-zarD
02.08.2013, 07:29
Zum Arbeitsmarkt etc.: Ich hätte die Möglichkeit mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3300-3500 Brutto anzufangen.Hört sich ok an? Und einige die bei uns abgegangen sind bekommen sogar direkt 3800-4000?
Als Junior Softwareentwickler verdiene ich schon 3.400 € Brutto pro Monat. Dann muss ich sagen, dass du dich sehr billig verkaufst.
Gleichzeitig,hatte ich natürlich die Chance,die Jobabgebote intern einzusehen,also bei einem grossen Versicherer.Die Anforderungen war so extrem hoch,das war meistens unmöglich.
Ihr solltet bitte Mathe,BWL,VWL und Versicherungswesen studiert haben,in den letzten 6 Monaten mit mindestens 1,5 an der Uni den Master abgeschlossen haben,einen riesen Umfang an Stochastik und Numerik-Programmen beherrschen,die sich keine öffentliche Hochschule leisten kann[...]
Das ist das, was sie haben wollen.
Tatsächlich nehmen, können sie auch nur das, was auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, und das sind zum Großteil echte Luschen, die für einfache Additionsaufgaben schon einen Taschenrechner brauchen, weil sie vollkommen überfordert sind. Diese Leute sind die billigeren Fachidioten.
Ich seh das in meinem Beruf. Ich arbeite an einer Software für Banken, und eigentlich sollte man meinen, dass die Personen, die in den Banken eine höhere Stellung beziehen, wissen, was sie da jeden Tag machen, aber wenn ich Anfragen bekomme, was wir unter einem "variabel verzinslichen Wertpapier" verstehen, dann kommen mir da doch echte Zweifel auf.
Wonderwanda
02.08.2013, 09:03
Das Einstiegsgehalt als Motivation kann schon genug sein um sich durch Systemtheorie und Statistik zu quälen.
Ich bezweifle jedoch etwas, dass auch du wirklich nur wegen dem Einstiegsgehalt dieses Studium gewählt hast, sondern auch gewisse Anlagen für deinen Beruf mitbringst. Der darauffolgende Job ist natürlich ein Auswahlfaktor und auch bei mir ein Grund, warum ich nicht "einfach nur" Kunst studieren könnte; aber auch, wenn ich allgemeinpädagogische Theorien ziemlich ungeil zum Lernen finde, so habe ich durchaus eine Motivation. "Spaß" ist eh so'n Wort, das nicht immer greift, weil es immer nach "Ich bin so glücklich!" riecht – ich bin einfach motiviert mich dafür auf den Hosenboden zu setzen und halte den Frust aus. Dazu kommen eben auch Talente: Wenn ich einen Job wähle, der zwar gut bezahlt wäre, ich aber gar nicht die nötigen Grundlagen hab (Kontaktfreudigkeit bei Lehrern, Faible für Mathe bei Wirtschaft, Auswendiglern-Charakter für Medizin...), dann führt es nur zu Niederlagen.
Ja, ich hab's krass ausgedrückt. :|. Ich bin da auch etwas emotional, weil einige meiner Freunde gerade wegen alleiniger "Der Job ist sinnvoll"-Wahlen ihres Studium entweder ewig im Studium rumkrebsen oder nun nach dem Studium den großen Schock haben, dass der Beruf ja ganz schrecklich ist und man sich regelrecht hinquält. Hey, selbst bei meinen Lehramt-Kollegen sehe ich einige, die schon im Studium daran kaputt gehen, weil es eben doch nicht nur "leichtes Geld mit viel Urlaub" ist. Wenn dann diese Motivation nicht stark genug ist, kann man mit diesem Stress gar nicht mehr umgehen.
Eigentlich wollte ich damit auch nicht ausdrücken, dass man so einen Studiengang nur wegen einer sehr einfachen Motivation gar nicht antreten sollte, denn meistens sind Motivationen recht simpel. Vor allem nach dem Abi weiß man meist ja noch nichtmal, was einem liegen könnte, und man probiert einfach aus. Jedoch merkt man eigentlich erstaunlich schnell, ob es eben eine Ausbildung/ein Studium/ein Beruf ist, für den sich der Frust lohnt. Wenn er's nicht tut, sollte man auch mal eine Fehlentscheidung eingestehen und vielleicht doch etwas anderes probieren. Diesen Absprung schaffen nämlich viele aufgrund gesellschaftlicher Ansprüche nicht und der darauffolgende Stress ist nicht zu unterschätzen. :\.
@ Whiz-zarD
Echt? Hm ich hab vorhin mal wieder gegoogelt und n Typ gefunden der meint er will schon so 70k im Jahr haben und da meinten einige noch,das wäre nicht total überzogen.Er könnt ja nochn Doktor machen,dann würd ers auf jeden Fall verlangen können.
Hm die Gehaltstabellen,die man überall findet,sagen was ganz anderes.Könnte es sein,dass die Seitens der Unternehmen manipuliert sind?
Ich hab bei der als Kunde Bank erlebt,dass ne Omi,die neben mir wartete wissen wollte,wie viel Geld sie in 3 Jahren hat,also "mit Zinseszins und so".Da meinte die Beratungstussie,dass sei eigentlich unüblich sowas auszurechnen und deshlab könnte sie das auch nicht.Da konnt ich nich mehr an mich halten und es endete damit,dass dann der Filialleiter kommen musste und dieser anbot,dass er das recherchieren könnte und es ihr dann schriftlich zuschicken könnte ^ ^
Prof meinte heute zu meinem Promotionsvorhaben (schreibe bei nem andern,aber angesprochene war so lang im Ausland,da bin ich grad ma ins Büro),er und der andere müssten sich dann ma genau die Masterarbeit ansehen,denn dies sei einzig und allein entscheidend.Ich solls einfach ma machen.Zudem sei es zwar ein schönes Leben am Institut,aber es gebe auch draussen Interessantes.Nargh ich will nicht nach draussen,auch wenns wohl doch mehr Kohle gibt als erwartet ;(
Meine Gamedesignträume kann ich mir in der heutigen Zeit auch in als Einzelperson in meiner "Freizeit" in Form von sowas http://www.noctuelles.info/ erfüllen und dann die paar Donations mitnehmen.Promotionsstellen sind nur halbtags,wodurch zumindest 2,3 Arbeitstage (meine Woche hat 7) für das Digitale bleiben.Das is jetzt der Masterplan.
Sorry Offtopic,aber ich habe Aufgrund des im nächsten Jahr nahenden Endes meines Studiums langsam,aber sicher schon leichte Depressionen und Panikattacken beim Aufwachen,weil ich nie mehr in som BWLding wie von 08 bis Ende letzten Jahres arbeiten will.Deshalb jetzt hier mein Berufsberatungspost für mich.
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