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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Spezies Hacker - Verkante Genie's oder High-Tech Terroristen?



Malakai
23.08.2003, 23:49
Well,

nach einer angeregten Diskussion gestern im Nachtschwärmer, hab ich mich entschlossen, mal einen Thread zu dem Thema aufzumachen. (scheint ja relativ viel Diskussionspotenzial zu haben ^_^)

Also folgendes:
Mir geht es mehr um die Frage: "Was macht einen Hacker aus?" Also, wie würdet ihr einen Hacker definieren bzw. was sind das für Leute in euren Augen. Folgt ihr mehr der (pauschalisierenden) Meinung der Medien oder haltet ihr an Old-School-Definitionen fest? (:D)

Hier auch nochmal meine 4 Definitionen aus der Nachtschwärmerdiskussion:

Hacker sind Personen, denen es Spass macht, die Details eines programmierbaren Systems zu erforschen und dessen Möglichkeiten zu erweitern. Im Gegensatz zu den normalen Benutzern, die nur das Notwendigste lernen, um mit der Maschine zu arbeiten.

Die Hacker sind Datenreisende, die Spass daran haben, die globalen Computernetze zu erforschen und dabei neue Formen der Kommunikation auszuprobieren, ohne jemanden schaden zu wollen. Sie träumen den Traum einer anarchischen Gesellschaft, die im „Cyberspace“ realisiert werden soll.

Hacker sind Personen, die Spass daran finden, große Maschinen zu manipulieren und sie auf Kosten der Betreiber oder andere Benutzer für ihre Zwecke zu nutzen. Obwohl durchaus auch andere Menschen betroffen sein können, ist das Ziel meist die größte Maschine der Welt:
Das Telefonnetz.

Die Hacker sind in der Öffentlichkeit von harmlosesen Abenteurern zu böswilligen Eindringlingen mutiert. Ein Hacker ist jemand, der versucht sich in böswilliger Absicht in fremde Angelegenheiten einmischt und versucht ,sensible Daten zu klauen und zu veröffentlichen.


btw.
Wer nicht so viel damit anfangen kann, kann ja mal meine Abhandlung zu dem Thema lesen. -->Klick (http://www.malakai-online.de/upload/AbhandlungHacker-Part1.doc)<--


so far...

sebi
24.08.2003, 01:21
Hacken hat heute nicht mehr den Sinn den er vor 6-12 Jahren hatte. Würde es damals keine Hacker geben würden wir heutzutage kaum solch sichere Computersysteme haben. Es waren die Hacker die mit Hundertseitigen Anforderungsbogen und Regelwerken Sicherheitsstandards in die Welt gesetzt haben, die heute für jeden Administrator pflichtlektüre sein sollten.

Heute jedoch meint jedes verdammte Scriptkiddie dass er mit fertigen Nukern oder Tools was besonderes ist.

Früher hat man nur auf Sicherheitslücken aufmerksam gemacht, heute werden kommerzielle Dialer auf gehackte Webseites gepackt oder der Server übernommen und möglichst Terrabyte Traffic in wenigen Tagen zu erzeugen. Damit kann ich mich leider nicht identifizieren und halte solche Menschen auch für schlecht. Es gibt leider nicht mehr den Codex, die von der "alten" Szene sehr eingehalten wurde, und wenn nicht, wurde diese Person stark verurteilt und nicht zur "scene" gezählt.

Selbst der CCC (Chaos Computer Club) damals treff der Freaks und aussergewöhnlichen ist heute nur noch ein "Fauler haufen, die sich nur noch rühren wenn es unbedingt notwendig ist".

Das ist meine meinung.

Lutschbonbon
24.08.2003, 01:33
oha sebi ich wuerd aufpassen malakai is beim ccc wenn ich das richtig gestern gelesen habe- :D

sebi
24.08.2003, 01:52
Das ist, wie gesagt meine Meinung, und die letze Aktion des CCC in der Öffentlichkeit war wohl ein schlechter Witz, sie haben ihren ForderungenKatalog zum thema TCPA/Pallaium, der schon seit langem bekannt ist öffentlich an, afaik IBM übergeben, auf konkrete Fragen konnte der Sprecher vom CCC aber gar nichts antworten, bei Bedarf kann ich den Artikel (Der meine Meinung verstärkt) gerne raussuchen und ins Netz stellen.

Lutschbonbon
24.08.2003, 01:54
da ich nix verstanden habe davon was du da gesagt hast musst du dir also keine umstaende machen und wegen mir diesen artikel rauskramen :D

jopp ich kann net hacken und kenn mich mit proggen nur gering aus :D

Malakai
24.08.2003, 02:00
Well,

@sebi
Wir sehen uns doch am Sonntag wahrscheinlich sowieso bei der GC, oder? Da können wir auch nochmal diskutieren ^_^

@Topic
Naja, den klassischen Hacker gibt es in dem Sinne ja eigendlich nicht mehr. Der CCC setzt sich ja auch mehr aus Freaks & Datenschützern zusammen. Erschreckend finde ich eigendlich nur diese Schwemme von Script-Kiddies, die meinen, dass sie, wenn sie Sub7/BO2k oder Netbus bedienen können, gleich Elite-Hacker sind.

so far...

Scavenger
24.08.2003, 02:07
Ich deviniere Hacker in zweierlei gruppen.

Die eine Gruppe sind die, die böse sind und alle Computersysteme lahmlegen, und die andere Gruppe ist die, die auf Sicherheitslücken hinweisen in auftrag einer firma o.ä.

Ich selber finde hacken eigentlich nicht schlimm solage es den mitbeteiligten sprich das opfer nicht die hardware zerstört.

Ach ja und Hacken kann man heute auch noch leicht genug mann muss nur wissen wie.


MFG Scav ;)

Chocwise
24.08.2003, 02:42
Hmh...
Es heißt zwar Hacker seien die Guten und Cracker die Bösen weil letztere zerstören und erstere nur rumschnüffeln.
Nur ist mir beides nicht sonderlich lieb. Datanschutz und Privatsphäre ist mir ebenso wichtig wie die Unversehrtheit meiner Systeme.

Aber im tiefsten Herzen hege ich dennoch ein gewisses Maß Sympathie für Hacker.
Wirkliche Hacker haben eine Menge drauf und ein enormes Wissen was IMO Respekt verdient. Ich selbst hab schon diverse Tutorials gewälzt um mir ein Bild von den Möglichkeiten eines Hackers zu machen. Nur bin ich zu faul mir jene Kenntnisse anzueignen die Hacker auszeichnen, mal abgesehen davon das man auf Messers Schneide lebt wenn man sich als Hacker betätigt und in fremde Systeme eindringt. ;)

Reliant
24.08.2003, 03:27
gabs da nicht ne regel, private daten zu schützen und daten die nicht einen menschen betreffen zu veröffentlichen, im stile von das wissen der menschheit gehört den menschen?

Jesus_666
24.08.2003, 19:13
Original geschrieben von Malakai
Hacker sind Personen, denen es Spass macht, die Details eines programmierbaren Systems zu erforschen und dessen Möglichkeiten zu erweitern. Im Gegensatz zu den normalen Benutzern, die nur das Notwendigste lernen, um mit der Maschine zu arbeiten.

Dem stimme ich zu. Alle an Mozilla beteiligten Programmierer werden als Hacker bezeichnet; die FAQ für beginnende Mozilla-Progger heißt auch "How to hack Mozilla". Das alles zu Recht.

Die Hacker sind Datenreisende, die Spass daran haben, die globalen Computernetze zu erforschen und dabei neue Formen der Kommunikation auszuprobieren, ohne jemanden schaden zu wollen. Sie träumen den Traum einer anarchischen Gesellschaft, die im „Cyberspace“ realisiert werden soll.

Dem kann ich auch teilweise zustimmen. Man sollte noch erwähnen, daß sie auch versuchen, alles mögliche mit den bereits bekannten Methoden anzustellen (wofür sie nicht gedacht sind), umd so Schwachstellen aufdecken.

Hacker sind Personen, die Spass daran finden, große Maschinen zu manipulieren und sie auf Kosten der Betreiber oder andere Benutzer für ihre Zwecke zu nutzen. Obwohl durchaus auch andere Menschen betroffen sein können, ist das Ziel meist die größte Maschine der Welt:
Das Telefonnetz.

Das sind Cracker. Und Phreaker, obwohl die schon fast ausgestorben sind.

Die Hacker sind in der Öffentlichkeit von harmlosesen Abenteurern zu böswilligen Eindringlingen mutiert. Ein Hacker ist jemand, der versucht sich in böswilliger Absicht in fremde Angelegenheiten einmischt und versucht ,sensible Daten zu klauen und zu veröffentlichen.

Das sind Scriptkiddies. Und Klischeehacker, so wie Cisco und T-Com sie in ihrer aktuellen Propagande darstellen.

Ich persönlich habe von Hackern (insbesondere den ethischen) eine hohe Meinung. Ohne Leute, die immer wieder versuchen, das System zu ändern, die immer wieder Sicherheitslücken suchen und aufdecken, würde sich in Sachen Sicherheit kaum etwas tun. Und dann würde es nicht allzu lange dauern, bis jemand mit wirklich üblen Absichten eine Sicherheitslücke findet. Siehe MS-Basher/Lovesan (obwohl das Wissen um die Lücke in diesem Fall nichts genutzt hat).

Außerdem ist ein echter Hacker ein Wizard*, und die wurden mittlerweile eh zu 99% von der Industrie aufgekauft.


*Wizard: Ein User, dem ein universales, tiefgehendes Wissen innewohnt. Wizards swprechen C besser als ihre Muttersprache und benutzen es nur deshalb nicht weil ihnen Assembler mehr Spaß macht.
Okay, vielleicht habe ich da ein bißchen übertrieben.