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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Kingdom Hearts kurz vor der PS4 offiziell angekündigt



Gamabunta
20.02.2013, 22:35
http://blog.jp.square-enix.com/kingdom/images/KH%CF%87logo.png

mit dem Titel Kingdom Hearts X [chi]

Das Spiel wird ein f2p Browsergame sein, wo du mit einem selbst erstellen Charakter durch Disney Welten läuft.
Damit das Spiel auch ein Erfolg wird wird es von Success Corporation, die schon hinter den von allen bekannten Spielen Operation Darkness, Metal Saga, Tokyo Beat Down, Metal Saga: New Frontier und Ring Dream: Women’s Pro Wrestling Great Battle stecken, entwickelt.
In Kingdom Hearts HD 1.5 sind bereits einige DLC Codes enthalten.


Square Enix is working on a browser based Kingdom Hearts game. The news comes from Kingdom Hearts HD 1.5 Remix which includes bonus items for Kingdom Hearts X[chi].

First print copies include a code for a useful item set which gives players a Sora (R+) card, 20,000 munny, and 4,000 card draw points. If you purchase Kingdom Hearts HD 1.5 Remix from Square Enix directly you also get a battle support set with a Riku (R+) card, 10 potions, and 10 ethers.

Cards like Sora and Riku can be used in battles. Munny is used to synthesize cards and draw points can be exchanged for cards. Potions restore your energy to do actions and ether recovers the necessary power you need to battle a boss.

Kingdom Hearts X[chi] will be a free to play game where you control an original character that travels to other Disney worlds. Virtual items will be sold as downloadable content. An interesting tidbit is Kingdom Hearts X[chi] is developed by Success Corporation, the company behind Operation Darkness, Metal Saga, and Tokyo Beat Down. While Success’ console offerings haven’t always been, well successful, they have been making browser games like Metal Saga: New Frontier and Ring Dream: Women’s Pro Wrestling Great Battle.
http://blog.jp.square-enix.com/kingdom/2013/02/pckingdom-heartschi.html

Die Nacht kurz vor der PS4 Enthüllung fängt doch schon mal gut an, meint ihr nicht? :p

Holo
20.02.2013, 22:52
Do not want.
Dritten Teil fertig machen.
Danke.

Das Letzte, was Kingdom Hearts braucht, ist ein Browsergame, dass sich auf die Disney-Welten konzentriert.
Das KH-Franchise beeindruckt allein, einzig und allein durch seine Originalwelt und seine Originalcharaktere. Für den ganzen, unnötigen Disneykram interessiert sich kein Mensch. Warum also etwas spielen, in denen sämtliche OCs und OWs fehlen? Nein.

BDraw
20.02.2013, 23:15
Es ist offiziell: Um KH3 steht es noch mieser als um Versus :hehe:
Der wievielte Ableger, den keiner so recht wollte, wird das jetzt? :D

Dnamei
20.02.2013, 23:33
Mh, das klingt irgendwie nach so einem Trading Card Game, von denen es schon unzählige für iPhone und co. gibt. Wo man immer nur schön auf den Bildschirm tappen muss xD. Aber ob man mit sowas Spieler begeistern kann. Vermutlich eher nicht.

Gogeta-X
20.02.2013, 23:44
Erschreck mich doch nicht so, Gama du Arsch! xD

Ich hatte kurz nen Herzkassper als ich von der GT Show rübergeswitched bin. ^^

Gamabunta
21.02.2013, 00:00
Erschreck mich doch nicht so, Gama du Arsch! xD

Ich hatte kurz nen Herzkassper als ich von der GT Show rübergeswitched bin. ^^

16975


Das Letzte, was Kingdom Hearts braucht, ist ein Browsergame, dass sich auf die Disney-Welten konzentriert.
Das KH-Franchise beeindruckt allein, einzig und allein durch seine Originalwelt und seine Originalcharaktere. Für den ganzen, unnötigen Disneykram interessiert sich kein Mensch. Warum also etwas spielen, in denen sämtliche OCs und OWs fehlen? Nein.
wat? ist das jetzt ernst gemeint?

La Cipolla
21.02.2013, 00:07
Äh, mich würde KH ohne Disney definitiv nicht interessieren. Und mein Eindruck ist, dass sich die Leute, die a) den Originalcontent, b) die bekannten Elemente und c) beides zu gleichen Teilen mögen, sich nicht viel nehmen.

Sölf
22.02.2013, 10:22
Äh, mich würde KH ohne Disney definitiv nicht interessieren. Und mein Eindruck ist, dass sich die Leute, die a) den Originalcontent, b) die bekannten Elemente und c) beides zu gleichen Teilen mögen, sich nicht viel nehmen.

This. Mittlerweile kenne ich die Serie, aber ich hätte die damals ohne Disney nie beachtet.

Lux
22.02.2013, 11:07
Die Story von Kingdom Hearts ist etwas, was ich seit dem zweiten Teil liebevoll als "convoluted mess" bezeichne. Wenn Square meint, storymäßig die Finger mit im Spiel haben zu müssen, kommt immer ein verwirrender Clusterfuck von zig Storylines dabei heraus, die schlussendlich nirgendwohin führen, außer vielleicht zu einem Cliffhanger oder einer Ankündigung zu einer Ankündigung zu einem neuen Spin-off, mit dem/denen die "Story" noch weiter verflochten wird, sodass sie noch weniger Sinn macht, als sie es ohnehin schon tut. Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe oder wer es geschrieben hat, aber jemand aus dem Forum hat es mal ganz gut gesagt, indem er/sie sich nach den Geschehnissen von Teil 1 auf Discontinuity berufen würde und dass Square der Serie durch ihre "Organisation XIII" etc. mehr schaden würde als Disney es jemals könnte. "Herzlose" seien so "disney". Dem kann ich nur zustimmen.

Außerdem hat Nonsense desletzt auch schon so einen ... na ja, Nonsens geschrieben. Disney schadet dem Franchise, yada yada. Ohne Disney würde es das Franchise wohl nicht gar geben.

Holo
22.02.2013, 12:04
Äh, mich würde KH ohne Disney definitiv nicht interessieren.
Micky, Donald, Goofy und Co nehme ich da mal raus, die sind gut und glaubhaft in die KH-Story eingearbeitet, aber WTF findet man an Disneywelten wie Mulan, König der Löwen etc. die nicht das Allergeringste mit der Story zu tun haben und nur als nervige Filler fungieren?!

Mittlerweile kenne ich die Serie, aber ich hätte die damals ohne Disney nie beachtet.
Sicher, das sag ich ja. Die exorbitant riesige Bekanntheit von Kingdom Hearts ist ja zu großen Teilen Disney zuzuschreiben, das war daher immer effektive Werbung für das Spiel. Aber inhaltlich trägt die Marke verschwindend wenig bei und schadet der eigentlich guten, interessanten Story imo weil die Welten einfach nicht gut eingearbeitet sind im ggs. z.b. zu Final Fantasy, welches absolut passend in Teil 2 z.b. integriert ist.

"Herzlose" seien so "disney".
Herzlose sind imo kein besonders wichtiger Storypunkt. Wen interessieren die Viecher schon? Klar, als Spielelement und Träger für einige Storypunkte, aber sie repräsentieren nicht KH imo. Das tun Niemande und Schlüsselschwertträger.

Ohne Disney würde es das Franchise wohl nicht gar geben.
Das macht es im Inhalt auch nicht interessanter.

Narcissu
22.02.2013, 12:15
Ich habe es schon mal erwähnt, aber ich würde es rückblickend auch besser finden, wenn Kingdom Hearts unabhängig von sowohl Disney als auch Final Fantasy wäre. Die Disney-Geschichten mögen zwar charmant sein, aber sie tragen fast nie etwas zur Haupthandlung bei, sind in der Regel auch nicht allzu gut präsentiert (wobei jetzt auch nicht wirklich schlecht), und die Disney-Filme bedienen sich des Öfteren Stereotypen, die meiner Meinung nach falsche oder veraltete Werte oder Klischees zur Schau stellen (disfunktionale Familien (for no reason), weibliche Protagonistinnen (Prinzessinen), die nichts tun müssen, als schön auszusehen (Ausnahme: Mulan), eindimensionale Charaktere und Liebesbeziehungen).

Ich muss Nonsense aber widersprechen, die Herzlosen bzw. der Konzept eines Herzlosen ist ein wichtiges Fundament der Geschichte und eine Voraussetzung für viele wichtige Elemente der Geschichte.

La Cipolla
22.02.2013, 12:24
und die Disney-Filme bedienen sich des Öfteren Stereotypen, die meiner Meinung nach falsche oder veraltete Werte oder Klischees zur Schau stellen (disfunktionale Familien (for no reason), weibliche Protagonistinnen (Prinzessinen), die nichts tun müssen, als schön auszusehen (Ausnahme: Mulan), eindimensionale Charaktere und Liebesbeziehungen).
Wenn du dagegen was machen willst, darst du Square-Enix aber auch gleich entfernen. Ich meine, wie lange haben sie gebraucht, um den Token-Comic-Relief-Schwarzen einzuführen, der bei den Amis in den verdammten 80ern schon leicht überholt war? Von Liebesgeschichten und Geschlechterbildern reden wir mal lieber gar nicht, solange Japaner im Raum sind.
Dass die Disney-Geschichten in Kingdom Hearts schlecht erzählt ist, liegt auch nicht wirklich an den Disney-Geschichten, sondern eben daran, wie sie in Kingdom Hearts erzählt werden. Das es besser geht, auch im Rahmen einer Rahmenhandlung (lol), zeigt etwa die Serie Once upon a Time, die gerade läuft und genau das tut.

Eh sie Kingdom Hearts ohne Disney machen, sollen sie bitte was komplett Neues machen. Der Mehrwert von Kingdom Hearts ohne Disney ist verschwindend gering, das kriegen selbst die Leute von Square besser hin.

Narcissu
22.02.2013, 12:44
Von Liebesgeschichten und Geschlechterbildern reden wir mal lieber gar nicht, solange Japaner im Raum sind.
Na ja, es geht hier nicht darum, was die Japaner so machen, sondern was Square Enix macht und gemacht hat. Und die letzten Final-Fantasy-Titel beweisen alle, dass es problemlos möglich ist, starke weibliche Protagonistinnen zu haben, die nicht einfach das Prinzessinnenklischee erfüllen. Und auch wenn durch diverse japanischen Medien ein zweifelhaftes Bild der Geschlechterrollen entsteht, wage ich doch zu behaupten, dass gerade Videospiele doch gerne mal diesen gesellschaftlichen Bildern entgegenstehen.
Auch die Liebesgeschichte sind bei Square Enix in der Regel nicht so eindimensional, allerdings meistens auch nicht wirklich gut ausgearbeitet (wenige RPGs nehmen sich dafür so viel Zeit wie Final Fantasy VIII). Wobei ich dafür Kingdom Hearts nicht kritisieren kann, da man in ein paar Minuten Story keine vernünftig ausgearbeitete Liebesgeschichte erzählen kann.

Ich sage auch nicht, dass Square Enix Disney aus den Spielen rausschmeißen soll. Das geht auch gar nicht mehr. Ich sage nur, dass ich bei dem Weg, in den sich die Serie nach dem ersten Teil entwickelt hat, die Geschichte und die Charaktere der Hauptgeschichte (Punkte, die mir am wichtigsten sind), wesentlich besser zur Geltung gekommen wären, wenn die Spiele nicht zu 80% aus charmanten Fillern bestehen würden.

Die Fangemeinschaft von Kingdom Hearts lässt sich auch recht gut in zwei Teile unterteilen: Diejenigen, die die charmante Darstellung des ersten Teils mochten (also den Disney-Teil) und die Richtung, in die sich Kingdom Hearts von der Story entwickelt hat und das ganze Konstrukt zu wirr finden, nicht mögen, und diejenigen, die gerade die Komplexität und Emotionalität der Geschichte, die sich nach dem ersten Teil entwickelt, mögen.

Akito
22.02.2013, 12:52
KH
gute Story
I lol'ed

La Cipolla
22.02.2013, 13:17
Das mit den Geschlechterrollen bei FF stimmt schon, so etwa seit Teil 9 (was Yuna angeht, bin ich mir unsicher :D). Irgendwie weigert sich mein Kopf ein wenig, diesen Punkt anzuerkennen. Spätestens bei FF 12 kann man dann echt nix mehr gegen sagen - selbst der Lolicharakter ist ne Persönlichkeit! - Teil 13 hab ich noch nicht gespielt.

Ich denke, es war eher eine Fehlentscheidung, die Story bei KH in den Mittelpunkt rücken zu wollen. Charaktere hätte man wohl noch ganz gut im Konzept machen können, aber jede "Komplexität" (wenn man es denn wohlwollend so nennen will) zerbombt das halt völlig. Kommt davon, wenn man alle glücklich machen will, indem man den gleichen Brei wie immer in neue Ideen quetscht.

Tyr
22.02.2013, 13:37
Na ja, es geht hier nicht darum, was die Japaner so machen, sondern was Square Enix macht und gemacht hat. Und die letzten Final-Fantasy-Titel beweisen alle, dass es problemlos möglich ist, starke weibliche Protagonistinnen zu haben, die nicht einfach das Prinzessinnenklischee erfüllen.Wovon redet ihr? So ziemlich alle japanischen Spiele, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, hatten starke weibliche Haupt- oder zumindest Nebencharaktere...

Könnt ihr mir bitte sagen, in welchen Spielen es angeblich ein Prinzessinnenklischee geben würde? Ich möchte es nämlich unbedingt mal spielen!

... und was fürn Loli-Charakter in FF12? Ich erinnere mich nicht, nur dass ich jeden Charakter gehasst habe. Kann also keine Loli dabei gewesen sein.

Skar
22.02.2013, 14:13
KH
gute Story
I lol'edStockholm-Syndrom.

KingMessi
22.02.2013, 19:15
Es ist offiziell: Um KH3 steht es noch mieser als um Versus :hehe:
Der wievielte Ableger, den keiner so recht wollte, wird das jetzt? :D

Dir is halt schon klar welches Team/Schöpfer bei SquareEnix ein neues Kingdom Hearts für die Konsole machen würde oder?
Das Team das an Versus arbeitet und die ganze Gen schon von den Bossen bei SquareEnix wegen ihrer Geldgier und Liebe zu Microsoft unterdrückt wird.
Solang wir kein Versus13 sehen wird auch kein KH3 überhaupt nur angefangen zu entwickeln.Und solang Microsoft sich nicht endlich verpisst macht Nomura eben gaaaanz langsam.
Team Nomura musste ausserdem zu dem FF14 Team aushelfen gehen sowie der großteil von SE,ausser eben die Spinner die sich vor Microsoft hinknien und den FF13-2-Lightning Returns scheiss zu verantworten haben ;)
Auffällig das gerade die machen dürfen was sie wollen und die anderen die irgendwie noch Qualität bringen würden unterdrückt werden weil sie eben nicht auf Limitationen und Call of Duty stehen.

Browser Games machen btw für wenig Arbeit und Aufwand Millionen.
Solang man den Namen ausnutzen kann holt man so viel raus wie möglich...Mobile,Handheld Remakes,Browsergames,Parfume,Getränkedosen usw.

Klunky
22.02.2013, 20:11
Wow, da sehe ich das Logo, bekomme sofort Herzflimmern, leichte Hypeerscheinungen und genauso schlagartig fällt der Puls wieder als ich "f2p" und "online" und "Browser" lese.
Das war ungefähr eine Zeitspanne von 5 Sekunden, ein echt böser Scherz, der böse hätte enden können...!!

Nein ernsthaft was soll der Scheiss!? Die Kingdom Hearts Community besteht größtenteils aus 10 - 16 Jährigen Hosenscheißern und Fangirls die gerade ihre erste Menstruation erleben.
Soll ich mit solchen Leuten etwa in einer kunterbunten Online-Welt herumhängen!?!?

Der Name Ki/chi geht mir jetzt schon auf den Sack und könnte darauf hindeuten dass die Kacke auch noch storyrelevanten Bezug hat.
Ne sorry für diese geringfügig harsche Wortwahl, aber für so einen f2p Schwachsinn habe ich absolut kein Verständnis, zu Mal sogar bestätigt wurde, dass es vor Kingdom Hearts 3 keine weiteres Spin-Off mehr geben soll.

Wer weiß? Vielleicht handelt es sich hierbei um gar kein Spin-off, sondern tatsächlich um Kingdom Hearts 3, den glorreichen Abschluss der Xehanort Trilogie!
Bei Final Fantasy werden Hauptteile ja auch einfach zu Online-Spielen. Das würde mich nicht wundern.

Holystar
22.02.2013, 20:23
Ahhh... du hast mich auch erwischt... ein "echtes" KH zum PS4-Launch.... zu schön, um wahr zu sein. :(

Und über das ganze F2P-Zeugs rege ich mich schon gar nicht mehr auf (oder ich rede mir zumindest ein, kühlen Kopf zu bewahren, lol). Wenn SE das braucht, um KH3 und FFvsXIII zu finanzieren, soll's mir reicht sein. :)

Nachwievor ist mir aber ein Rätsel, was für Leute denn überhaupt bereit sind, Geld für derartige Games (und auch das andere FF Game mit der 20-Personen-Party) auszugeben. :confused:

Tyr
22.02.2013, 21:52
Nein ernsthaft was soll der Scheiss!? Die Kingdom Hearts Community besteht größtenteils aus 10 - 16 Jährigen Hosenscheißern und Fangirls die gerade ihre erste Menstruation erleben.
Soll ich mit solchen Leuten etwa in einer kunterbunten Online-Welt herumhängen!?!?http://s1.directupload.net/images/130220/6jw3jqrg.jpgNach dem Prinzip funktioniert TERA ja auch. :hehe:

Narcissu
24.02.2013, 21:18
Wovon redet ihr? So ziemlich alle japanischen Spiele, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, hatten starke weibliche Haupt- oder zumindest Nebencharaktere...
Ja. Als ich überlegt habe, sind mir nicht mal wirklich Spiele oder auch Animes mit extrem schwachen weiblichen Charakteren eingefallen.


Könnt ihr mir bitte sagen, in welchen Spielen es angeblich ein Prinzessinnenklischee geben würde? Ich möchte es nämlich unbedingt mal spielen!
Prinzessinencharaktere: Final Fantasy I, Dragon Quest I. Die jeweils zweiten Teile kehren den Spieß aber schon um und zeigen sehr engagierte Prinzessinen.
Ansonsten: Guck ein paar der klassischen Disney-Filme. :D (Wobei ich zugeben muss, die meisten selbst nicht zu kennen, und das nur anhand der Informationen schreibe, die ich mir durch andere Quellen angeeignet hab.)

La Cipolla
24.02.2013, 22:47
Ich wollte eigentlich nix dazu sagen, weil es a) ein Thema ist, bei dem ich nicht wirklich Ahnung habe, und weil ich b) schon vor ein paar Posts realisiert habe, dass ich den Japanern da zu wenig Credit zuspreche - sie kriegen es schon ganz gut hin - aber SO einfach ist es dann doch definitiv nicht. Der Post ist trotzdem mit Vorsicht zu genießen, am Ende bin ich da immer sehr skeptisch. ;)

Das Prinzessinnenklischee würde ich mal direkt abwerfen, denn das hat praktisch keinerlei Mehrwert. Selbst Disney hat im Rahmen dieses scheinbaren "Klischees" so viele Abstufungen, Grautöne u.ä., dass es richtig schwer wird, zu verallgemeinern. Dazu kommt, dass das Prinzessinnenklischee ein nachdrücklich europäisches Konstrukt ist - in Japan mag das in wichtigen Details schon wieder gänzlich anders aussehen. Frage nebenbei: Wie gut passen Jasmine, Meg, Esmeralda oder Tiana eigentlich wirklich und individuell in dieses Klischee, wo fallen sie heraus?

Interessanter ist, wenn wir beim Rollenbild bleiben, beispielsweise die Frage nach Aktion (klassisch männlich) oder Reaktion (klassisch weiblich), oder nach Mittelpunkt der Geschichte und Randgebiet. Das heißt: Wer tut von sich aus etwas, wer trifft die Entscheidungen, wer ist wirklich wichtig und wer läuft nur mit oder unterstützt den Helden? Ein sehr gutes Beispiel dieser Rollenverteilung ist das Klischee der Frau als Heilerin, oder in FF-Termini als Weißmagierin, Beschwörerin etc. Das wäre ein Beispiel eines unterschwelligen, in der Spielwelt verankerten (!) Klischees. Wenn wir zu Geschichte und Charakteren kommen, wird es schwieriger. Dann stellt sich etwa die Frage: Funktionieren die weiblichen Figuren auch ohne die männlichen oder sind sie als Charaktere abhängig? FF VII und VIII bieten da eine sehr gute Diskussionsgrundlagen. Was bleibt von den meisten weiblichen Charakteren, wenn man ihre Love Interests & Co. rausnimmt? Oftmals Witzfiguren oder "Schablonen" (Selphie, Yuffie) oder auch ziemlich leere Dinger (Tifa, Aerith, Rinoa). Es gibt Ausnahmen - Quistis ist mir schon aufgefallen, als ich noch nicht mal wusste, dass mich das Thema interessiert! :eek: - aber man darf sich auf jeden Fall streiten.
Und das ist auch nur eine Möglichkeit, mal einen genaueren Blick draufzuwerfen. Bei den neueren Teilen wird es einerseits besser, habe ich das Gefühl, andererseits kommt es manchmal zu sehr seltsamen Gesamtbildern, die nicht zuletzt in dieser Thematik begraben liegen könnten. Ashe aus Teil 12 etwa ist mir hochsympathisch, aber sie fühlt sich etwas leer an, obwohl sie tiefer, "persönlicher" ist als ausnahmslos ALLE männlichen Hauptcharaktere davor. Das liegt vielleicht nicht zuletzt daran, dass man eine andere Erwartungshaltung an Frauen hat, und dass ihre Love Story komplett in der Vergangenheit liegt. Dass sie so einseitig auf ein Thema fokussiert ist (das nicht direkt mit einem Mann zusammenhängt), ist irgendwo ungewöhnlich. Lulu ist praktisch das alte Mutterklischee, eingepackt in einen Rock aus Gürteln, und bei Yuna bin ich mir immer noch nicht sicher, ob sie jetzt ein tolles Beispiel davon ist, wie man einer Figur in einer passiven, klassischen Position einen tollen, starken Charakter verpasst, oder am Ende doch nur genau diese Position ausfüllt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke auch, Final Fantasy kriegt es ganz gut hin, seit einigen Jahren. Es gibt Klischees, aber es gibt verschiedene Klischees (und damit auch Rollenbilder) sowie immer mal Charaktere, die es wirklich schaffen, aus jenen Kategorien auszubrechen. Tatsächlich fände ich es bei Square sogar interessant, sich mal die männlichen Rollenbilder anzugucken. Bei anderen Spielen sieht es im Großen und Ganzen wohl nicht unähnlich aus.
Angrenzende Punkte, den man ins Auge fassen sollte: 1.) Wie greifbar sind die Charaktere? Sind es krasse Ausnahmen oder fügen sie sich einwandfrei in die Spielwelt ein? Ein gutes Beispiel ist Rikku, die auffällt und damit eher ein bunter Hund als ein Role Model ist. 2.) Werden die Figuren in Stereotypen gedrängt? Also Mädchen, Mutter, Tomboy, Loli, kleine Schwester etc.? 3.) Wie sieht es mit alternativen Geschlechtsmodellen aus? Gleichgeschlechtliche Beziehungen, die über einen totalen Schwulenwitz (oder eine Lesbenfantasie) hinausgehen, sind meiner Wahrnehmung nach eher selten. Asexualität kommt dagegen ganz gut an. Das könnte aber auch bloß am Medium liegen.


... und was fürn Loli-Charakter in FF12? Ich erinnere mich nicht, nur dass ich jeden Charakter gehasst habe. Kann also keine Loli dabei gewesen sein.
Genau das ist der Punkt. ;)
Ich rede übrigens von Penelo, die sehr gut ein Loli hätte sein können. War sie aber nicht.

Narcissu
25.02.2013, 11:49
Na ja, wenn du Selphie und Yuffie ansprichst, wirkt das ein bisschen so, als ob nur weibliche Charaktere eine Rolle erfüllen, für die Geschichte selbst aber keine große Bedeutung haben. Irvine und Xell zum Beispiel sind aber auch beides Charaktere, die dem Spiel zwar (meiner Meinung nach) einen Mehrwert verleihen, aber für die eigentliche Geschichte selbst nicht allzu wichtig sind.

Das gibt es in jedem Spiel. Ich begrüße es zwar immer, wenn ein Spiel möglichst alle Charaktere sinnvoll in die Geschichte integriert oder ihnen zumindest genug Gewicht zuweist, um nicht nur „da“ zu sein (FF7 und FF9 machen das sehr gut; Ausnahmencharaktere sind wohl Yuffie und Mahagon, aber beide aus verständlichen Gründen: Yuffie ist ein optionaler Charakter und Mahagon wurde erst nachträglich in die Geschichte eingebunden).

Tifa, Aerith und Rinoa sind nicht leer. Sie sind zwar eng an die jeweiligen Protagonisten gebunden (Aerith nicht ganz so sehr), tragen aber dennoch maßgeblich zu Handlung bei. Rinoa und Aerith erfüllen beide wichtige Rollen für die Geschichte. Tifa eher nicht so sehr, sie kommt ohne Cloud nicht wirklich aus. Aber Final Fantasy VIII kann man da auch nicht zählen, da das Spiel wirklich so stark auf Squalls Charakter und die Beziehung mit Rinoa konzentriert ist, dass andere Faktoren dabei ein bisschen in den Hintergrund rücken.

Auch früher gab es schon starke weibliche Charaktere.
Final Fantasy II: Hilda, zwar selbst kein Spielercharakter, war die Anführerin der Rebellengruppe und somit vermutlich die einzige als stark dargestellte Person in einer derartigen Position.
Final Fantasy IV: Rydia wird durch einen Abstecher ins Esper-Land erwachsen. Rosa erfüllt eine Unterstützerrole für Cecil, aber sie ist es, die ihn rettet (oder ihm zumindest bei in seiner Identitätskrise hilft), und nicht die, die unterstützt werden will.
Final Fantasy V: Hier ist eigentlich Bartz der schwächste Charakter, sowohl was seine Rolle in der Geschichte als auch seine Persönlichkeit angeht. Im zweiten Teil des Spiels ist er sogar der einzige männliche Charakter im Team.
Final Fantasy VI: Terra und Celes sind vermutlich die Charaktere, deren persönlichen Konflikte die Handlung am meisten prägen.


Ashe war in dieser Rolle vielleicht gut, aber ich konnte sie schon wegen ihres Outfits nicht wirklich ernst nehmen.
Was Yuna angeht: Sie ist die wichtigste Person und Dreh- und Angelpunkt der Geschichte von Final Fantasy X, Tidus ist lediglich der Erzähler. Auch wenn sie unterstützt wird, bringt sie allein den Willen mit, die Reise anzutreten und sich für andere zu opfern. Auch wenn sie ihre schwachen Momente hat (wie auch Cloud, Squall, Cecil, Zidane und so weiter), halte ich sie für eine überaus starke Protagonistin.

Ich glaube, so ein Geschlechterrollenproblem gab es niemals.

Allerdings sollte man Final Fantasy auch nicht als Maßstab für Japan nehmen, weil die Spiele sich meist relativ wenig an Anime-Klischees orientiert haben und in ihrer Erzählweise immer recht autark waren. Dies trifft zwar auch auf einige andere Serien zu, aber viele Serien (z.B. Tales) sind in dieser Hinsicht viel eher an dem dran, was ich jetzt mal als typisch Japanisch bezeichnen würde.
Das habe ich gerade auch bei Final Fantasy XIII wieder gemerkt. Auch wenn ich die Charaktere nicht unbedingt besonders gut fand, ist mir sehr positiv aufgefallen, dass nicht versucht wurde, ihnen irgendwelche Rollen anzudichten oder sie in Stereotypen-Schablonen zu zwängen. Die Charaktere sind keine Plot Devices, sondern wichtige Elemente der Handlung; ihre Persönlichkeit soll nicht irgendeinen Zweck erfüllen, sondern sie ist einfach da.


3.) Wie sieht es mit alternativen Geschlechtsmodellen aus? Gleichgeschlechtliche Beziehungen, die über einen totalen Schwulenwitz (oder eine Lesbenfantasie) hinausgehen, sind meiner Wahrnehmung nach eher selten. Asexualität kommt dagegen ganz gut an. Das könnte aber auch bloß am Medium liegen.
Ja. Das ist aber ein genereller Problem der Industrie. Liegt mit Sicherheit auch daran, dass diejenigen, die sich die Geschichten ausdenken, darauf nicht viel wert legen, aber sicherlich auch, dass man damit eben keine so große Audienz erreicht. Persona 4 hat das Thema ja als so einziges RPG mal ein bisschen direkter adressiert.

Tyr
26.02.2013, 03:37
Ich verstehe die Intention hinter der Kritik am Rollenbild nicht. Ich kann mich irren, aber ich lese hier im Subtext heraus, dass Spiele eine gewisse sozialkritische moderne Note haben sollten ... warum? Das hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Wie war das? Japan ist 30 Jahre hinter uns? Vielleicht sind ihre Entertainment-Erzeugnisse deshalb so populär ... ;D

La Cipolla
26.02.2013, 09:03
Wollen wir die Posts nicht mal in einen anderen Thread packen?


Ich kann mich irren, aber ich lese hier im Subtext heraus, dass Spiele eine gewisse sozialkritische moderne Note haben sollten ... warum? Das hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Ich persönlich gehe davon aus, dass alle Medien einen Teil der Realität darstellen, so absurd und unrealistisch sie auch sind. Medien helfen uns dabei, an unserer Wahrnehmung zu feilen und erweitern unseren Horizont durch Geschichten, Settings, Figuren, Emotionen und Fantasie. Aus diesem Grund haben Medien auch das Potenzial, das Weltbild eines Menschen zu beeinflussen (wenn auch nicht unbedingt allein oder radikal). Ob jedes Spiel den Anspruch haben sollte, die Welt im Kleinen zu einer besseren Welt zu machen, ist eine interessante Frage. Auf jeden Fall finde ich es hochgradig bedenklich, wenn ein Medium total veraltete Ansichten wiederspiegelt, denn das hilft niemandem und macht auch nur deshalb Spaß, weil man nichts Besseres gewohnt ist.
Dazu kommt die Ästhetik. Ein Spiel mit Klischeerollenbildern hat meistens auch keine sonderlich guten weiblichen Charaktere (höchstens Wichsvorlagen), und macht daher auch weniger Spaß. Wenn man nicht gerade wichsen will.

@Narcissu: Ja, wir müssen das auch nicht an jeder einzelnen Figur aufdrosseln. Wie gesagt, ich finde inzwischen auch, dass es die Japaner (in Videospielen :D) eher gut hinkriegen, vor allem auch im Vergleich mit dem Westen (was mich ehrlich gesagt ziemlich verwundert x'D). Die Beispiele aus FF VIII und VII waren allen voran da, um zu zeigen, dass wirklich ernst zu nehmende Frauen in Spielen etwas Seltenes sind (oder eher waren). Natürlich gibt es auch männliche Witzfiguren, aber bei Männern hast du dann praktisch immer die Auswahl zwischen verschiedenen Identifikationsbildern, die bei den Frauen eher auf ihre Beziehungen (natürlich zu Männern) fokussiert sind. Ob die weiblichen Hauptfiguren nun leer sind oder nicht, bleibt vielleicht Ansichtssache, aber meiner Meinung nach kacken sie im Vergleich zu späteren Teilen einfach mal gewaltig ab. und das ist gut so.
FF XIII hab ich noch nicht gespielt, kommt noch.

Noch ein kurzer Kommentar zu Yuna. "Sich für andere opfern" ist ... japanisch. In einem westlichen Kontext sieht man das inzwischen aus zwei Gründen skeptisch. Einerseits impliziert das ein Weltbild, das man abseits von Sexismus & Co. anfechten darf, andererseits gibt es schon seit Jahrzehnten den Trend, "alternative" Charaktere mit heldenhaftem Hintergrund wegsterben zu lassen - was deshalb problematisch sein kann, weil es impliziert, dass solche Personen keinen Platz in der normalen Gesellschaft haben, sondern auf ihr eigenes Wohlergehen verzichten müssen, um "beizutragen". Ich würde das jetzt NICHT spezifisch FF X anlasten, weil es da ganz zentral in die Story eingebaut und gut umgesetzt ist. Aber ähnlich wie bei Yunas Rollenbild bin ich mir auch da nicht ganz sicher. Ich denke, es klappt am Ende, nicht zuletzt, weil man mit Rikku praktisch einen Gegenentwurf in der Gruppe hat.

Whiz-zarD
26.02.2013, 09:52
Ein sehr gutes Beispiel dieser Rollenverteilung ist das Klischee der Frau als Heilerin, oder in FF-Termini als Weißmagierin, Beschwörerin etc. Das wäre ein Beispiel eines unterschwelligen, in der Spielwelt verankerten (!) Klischees.

Gerade in FF kann man dies nicht als Klischee bezeichnen, da es genug Gegenbeispiele gibt:
- Rikku (FF X): Diebin/Nahkämpferin
- Yuffie (FF VII): Diebin/Nahkämpferin
- Selphie (FF VIII): irgendwas
- Fran (FF XII): Amazone
- Penelo (FF XII): eine Art Diebin
- Tifa (FF VII): Nahkämpferin
- Generälin Beatrix (FF IX): Soldatin
- Freia (FF IX): eine Art Amazone
- Quistis (FF VIII): Kampfausbilderin
(Die Liste könnte man noch weiterführen)

Wenn man sich die Liste anschaut, sind Frauen in FF eher geschickte Nahkämpferinnen. Im "FF-Termini" sind es sogar recht wenige Frauen, die tatsächlich nur als Heilerin oder Beschwörerin auftreten. Als Weißmagierin fällt mir da nur Aerith, Garnet, Eiko und Yuna ein. Als Schmarzmagierin Lulu und Edea, wobei bei FF VIII die Rollen eher durch die Charakterzügen bestimmt wird und nicht durch ihre tatsächliche Kampfkraft.



Dann stellt sich etwa die Frage: Funktionieren die weiblichen Figuren auch ohne die männlichen oder sind sie als Charaktere abhängig? FF VII und VIII bieten da eine sehr gute Diskussionsgrundlagen. Was bleibt von den meisten weiblichen Charakteren, wenn man ihre Love Interests & Co. rausnimmt? Oftmals Witzfiguren oder "Schablonen" (Selphie, Yuffie) oder auch ziemlich leere Dinger (Tifa, Aerith, Rinoa). Es gibt Ausnahmen - Quistis ist mir schon aufgefallen, als ich noch nicht mal wusste, dass mich das Thema interessiert! - aber man darf sich auf jeden Fall streiten.

Die Frage kann man aber auch andersrum stellen: Funktionieren die männlichen Charaktere ohne Frauen?
Was würde dann z.B. von Cloud und Squall übrigbleiben? Nervliche Wracks.


Ich verstehe die Intention hinter der Kritik am Rollenbild nicht. Ich kann mich irren, aber ich lese hier im Subtext heraus, dass Spiele eine gewisse sozialkritische moderne Note haben sollten ... warum? Das hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.

Das das dort nichts zu suchen hat, will ich nicht sagen. Es ist aber ein nice-to-have und kein muss.
Eine Geschichte muss unterhaltsam und die Charaktere glaubwürdig sein. Ob jetzt nun Schwule/Lesben vorkommen, oder Frauen nur als Magierinnen darstellen, spielt überhaupt keine Rolle. Ich glaub, es wird auch zu viel in die Geschichten hineininterpretiert. Die meisten Spieledesigner haben nicht mal eine literarische Ausbildung. Sie schreiben die Geschichten aus dem Gefühl heraus. Dass ein antikes Theaterstück aus drei- und ein modernes aus fünf Akten besteht und wie die Akten aufgeteilt sind, haben sie vielleicht schon mal gehört, aber das wars auch schon.

Tyr
26.02.2013, 10:28
Ob jedes Spiel den Anspruch haben sollte, die Welt im Kleinen zu einer besseren Welt zu machen, ist eine interessante Frage.Ich finde, Kunst sollte überhaupt keinen bestimmten Anspruch haben müssen. Das würde sie einschränken. Ich finde, sie sollte gänzlich dem Entsprechen, wie der Ersteller sie sich vorstellt (nun, bis auf ein paar gesetzlich bestimmte Ausnahmen natürlich ^^).


Auf jeden Fall finde ich es hochgradig bedenklich, wenn ein Medium total veraltete Ansichten wiederspiegelt, denn das hilft niemandem und macht auch nur deshalb Spaß, weil man nichts Besseres gewohnt ist.Ich sehe da einen riesigen Unterschied, zwischen dem, was das Spiel erzählt (offensichtlich als auch im Subtext) und dem, was der Spieler daraus mitnimmt.
Das Problem ist nicht der Inhalt des Mediums, das Problem ist, dass viele Menschen zu dumm sind, es richtig zu interpretieren.
Wenn du es bedenklich findest "veraltete Ansichten" in einem Spiel zu zeigen, dann gehst du doch irgendwie davon aus, dass der Spieler diese für "richtig" ansehen könnte, wenn sie nicht irgendwie innerhalb der Geschichte durch "bessere Ansichten" kritisiert und abgewertet werden, oder? Dass ich das einschränkend der Kunst gegenüber finde, habe ich ja schon gesagt, aber ich halte das auch für ziemlich arrogant und ignorant. Du wertest und ordnest hier Ansichten nach ihrer Richtigkeit und das auch noch interkulturell. Ich finde es irgendwie ein bisschen merkwürdig den Japanern vorzuwerfen, dass sie ihre Spiele nicht nach europäischen(?) Rollenbildern gestalten...

Aber ich sehe da auch, wie gesagt, gar kein Problem drin, weil die Interpretation des Spiels ohnehin vom Spieler selbst abhängt. Wenn du ein Spiel spielst, dass nicht die Ansichten vertritt, die du selbst hast, dann bestärkt dich doch das nur noch mehr, weil das Spiel eine Aversion dadurch in dir auslöst. Und wenn du einem Erzkonservativen etwas sehr Modernes vorsetzt, dann wird ihn das wohl kaum bekehren, eher das Gegenteil ... eine gewisse "Korrektheit" von einem Spiel zu fordern, finde ich schon aus diesem Grund recht sinnlos.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Geschichten, die versuchen etwas Schönes und Gutes zu erzählen, im Gegenteil. Aber das darf kein Konvention werden. Und das Fehlen dessen darf kein objektiver Kritikpunkt sein. Dadurch verliert in meinen Augen dieses Stilmittel seine Wirkung. Und wie schon erwähnt halte ich die Kontrapunktierung ohnehin für ein sehr mächtiges erzählerisches Mittel. Gewollt oder nicht.


Dazu kommt die Ästhetik. Ein Spiel mit Klischeerollenbildern hat meistens auch keine sonderlich guten weiblichen Charaktere (höchstens Wichsvorlagen), und macht daher auch weniger Spaß. Wenn man nicht gerade wichsen will.Ich finde diese Aussage sehr deep, weil sie eine Diskrepanz impliziert zwischen dem, was man normal als "gut" zu empfinden hat und dem, was man gefühlt toll findet. :D
Sicherlich ist da auch was dran und das zu erforschen fände ich höchst interessant. Und tatsächlich habe ich einige japanische Spiele gespielt, die durch ihre spezielle Darstellung genau solche Fragen aufgeworfen haben. Fand ich gut. Ein Grund mehr, von einer generellen Wertung von Klischees und Rollenbildern abzusehen.

La Cipolla
26.02.2013, 11:14
Das mit der Arroganz stimmt schon so, die gehört immer irgendwo dazu. Ich würde Medien trotzdem nicht auf freie Interpretation zusammenstutzen - so viel Wahrheit da auch dran ist, das alltägliche Leben zeigt ja dann doch recht regelmäßig, dass gewisse Wahrnehmungen (man muss nicht mal so weit gehen und es "Interpretationen" nennen) sehr weit verbreitet sind. Und wenn man diesen Umstand als Schaffender mit beeinflussen kann, würde ich persönlich nicht darauf verzichten wollen; und auch nicht darauf, Leute zu kritisieren, die sich in der Hinsicht krasse Fehltritte erlauben. Auch, um das noch mal deutlich zu machen: Sozialkritik ist eine Sache, aber es gibt halt Darstellungen, die ich nicht mit meiner Moral vereinbaren kann, und da hab ich dann auch keinen Bock auf Toleranz. Aus dem Grund finde ich die Unterschiede zwischen Ost und West in diesem Kontext (!) auch nur halbwegs interessant. Moral ist definitiv kulturell beeinflusst, aber das sollte nicht verhindern, dass man auf sie zurückgreift.
Es geht also für mich weniger um eine Konvention der Sozialkritik, sondern darum, Konvention infrage zu stellen, die ich hochgradig verwerflich finde, obwohl sie Konventionen sind. Das mag in der Praxis aufs Gleiche herauskommen, ist für mich aber ein großer Unterschied. Oder anders gesagt: Ein Spiel muss nicht "sozialkritisch" sein, aber es sollte auch nicht jedes soziale Fettnäpfchen mitnehmen. Das kotzt mich halt an.

Der Punkt mit den Aversionen hängt gänzlich an der Umsetzung. Man muss das Ganze natürlich irgendwo ansprechend gestalten, sei es strategisch (Synonym: hinterfotzig, ich sage nur "Trap" :D) oder einfühlsam, dann kann das klappen. Niemand erwartet, dass ein Spiel einen Menschen verlässlich "umkrempelt" (wäre ja auch schlimm), aber Medien sind ein Teil der Realität, die wir tagtäglich wahrnehmen, und die so auch unsere Ansichten beeinflusst.


Ich finde diese Aussage sehr deep, weil sie eine Diskrepanz impliziert zwischen dem, was man normal als "gut" zu empfinden hat und dem, was man gefühlt toll findet.
Das führt glaub ich zu weit, in sehr grundlegende Gefielde. ;) Wenn ich alles tun würde, worauf ich gerade Bock habe ... nee, lieber nicht. :D


Die Frage kann man aber auch andersrum stellen: Funktionieren die männlichen Charaktere ohne Frauen?
Was würde dann z.B. von Cloud und Squall übrigbleiben? Nervliche Wracks.
Ich könnte besser dagegen argumentieren, wenn ich die beiden für gute Charaktere halten würde. Tu ich aber nicht. ^^ Ich glaube trotzdem, dass ihre Mängel nicht darin begraben liegen, dass sie sich zu sehr durch ihre Beziehungen zum anderen Geschlecht definieren.


Die meisten Spieledesigner haben nicht mal eine literarische Ausbildung. Sie schreiben die Geschichten aus dem Gefühl heraus.
Es ging nie um Intention (zumindest seit den 60er Jahren nicht mehr). Es geht darum, unterschwellige Konventionen infrage zu stellen. Die Schreiber können die besten Menschen überhaupt sein; von ihrer Kultur und Wahrnehmung beeinflusst sind sie trotzdem, und der erste Schritt ist immer erst einmal, diese Einflüsse aufzudecken. Es gibt selten "Schuldige" in einer solchen Diskussion.