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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Accountbindung, die 477. - Ein neues Patent von Sony (mit Zukunftsvision)



Cuzco
03.01.2013, 19:25
Stellen wir uns folgende Zukunft vor:


Wir schreiben das Jahr 2014, ich habe mir gerade eine Playstation 4 geholt (kann ich mir zwar nicht glaubhaft vorstellen, aber nichts ist unmöglich) und dazu Gran Turismo 6, welches ich nicht vorinstalliert im Bundle, sondern eben extra auf Scheibe gekauft habe, damit ich es mit einem Kumpel teilen kann, der die PS4 schon seit zwei Wochen hat. Er zahlt mir nämlich die Hälfte von den 80 Euro, welche das Spiel gekostet hat. 80 Euro - klingt verdammt viel, dafür sind zwei Download-Gutscheine für Fahrzeuge dabei (jeder von uns bekäme einen, da wir zwei verschiedene PSN-Konten besitzen).

Ich schließe die Konsole daheim sofort an und starte sie, richte sie nach meinem PSN-Konto ein und will spielen. Dabei lege ich die CD von Gran Turismo 6 in das edle Laufwerk ein - am Fernseher erscheinen zwei Warnhinweise - wahrscheinlich für Gesundheit etc. - kennt man ja von Nintendo, die machen das schon seit Jahren. Ich drücke sie weg und los gehts. Ich bin begeistert. Der Kumpel ist im Urlaub, weshalb ich eine Woche emsig den neuen Story-Modus von GT 6 spiele und soviel Spaß dabei habe, dass der Ärger über die 80, bzw. 40 investierten Euro schnell verflogen ist.

Eine Woche später muss ich wieder arbeiten und bringe das Spiel meinem Kumpel vorbei, dem ich das ganze auch noch in den buntesten Farben hochjubele. Er kann es auch kaum erwarten, hat sich extra ein Lenkrad besorgt. Wir gehen ins Wohnzimmer, legen die Disc in seine PS4 - starten das System - bekommen diesmal aber eine Fehlermeldung. Naja, nochmal neu gestartet - wieder die gleiche Fehlermeldung. Wir lesen sie das erste Mal: "Das Spiel ist bereits mit einem anderen PSN-Konto verknüpft und kann nur mit diesem gestartet werden!" What the fuck? Also Konsole auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, vom Internet abgekoppelt. Das gleiche noch einmal.

Wir gehen ins Internet und finden auf Amazon durchschnittliche Kritiken von einem Stern unter dem Spiel - obwohl es eine Metacritic-Wertung von 90 hat. Das ist schon ominös, also lesen wir einige Bewertungen - tatsächlich - die Spiel-CD wird für andere PSN-Konten, mit denen Konsolen zwingend verknüpft werden müssen, damit sie funktionieren, unbrauchbar, sobald das Spiel einmal gestartet wurde. Möglich macht dies eine Art Sektor auf der CD, welcher mit den Nutzerinformationen berannt wird - sowie mit Datum und Uhrzeit der Erstwiedergabe. In Zukunft soll es ja auch Spiele geben, welche nur ein Jahr oder wenige Monate laufen, obwohl sie nicht nur als Download, sondern auch als Disc erscheinen. Davon hatte ich gelesen, dies aber auf Downloads geschoben. Tja und jetzt - er kauft sich sein eigenes Spiel - lädt es gleich auf die Konsole herunter - für... 80 Euro. Denn eine Anleitung findet man in der Verpackung ebenfalls vergebens. Lediglich ein hübsches Cover mit PEGI und FSK-Logo, sowie einem Copyrightvermerk in 99 Sprachen auf der Rückseite und ach ja... einem QR-Code für das Smartphone, auf dem man sich den - auf der Hülle nicht mehr vorhandene - Klappentext anzeigen lassen kann. Die Innenseite ist dann komplett leer - nicht mal für ein Wendecover hat das Druckbudget gereicht.

Ich gehe enttäuscht nach Hause und schalte mein Super Nintendo Entertainment System ein. Die Cartridges haben mein Kumpel und ich uns ständig ausgeliehen - ein PSN-Account ist logistisch hingegen sehr schwierig herzuleihen. Da ist es auch nur einschwacher Trost, wenn mir Sony per Push-Up-Mitteilung verspricht, dass ich durch das neue System auf jede PS4, welche unter meinem Account registriert ist, dieses Spiel nun auch herunterladen kann. Die CD kann ich somit auch wegwerfen, die Lizenz, das Spiel auch herunterzuladen ist nun ja gegeben. Und genau dies sei laut Sony der Grund, wieso man zu dieser neuen Methode gegriffen hätte - ohne Code und möglichst unkompliziert dem Anwender den Komfort bieten, das Spiel immer einsatzbereit zu haben - wer's glaubt...?!

So könnte das in zwei Jahren vielleicht a mal aussehen.

Tja, das klingt jetzt etwas... doof... zugegeben. Aber es könnte schon bald Realität sein - in einer Zeit in der es ganz selbstverständlich ist, Apps herunterzuladen und für Downloads den vollen Preis zu zahlen, so wie es sogar Nintendo macht - dass jetzt jedes Spiel für den vollen Preis im eShop herunterzuladen gibt und sogar Download-Content für ein Spiel (New Super Mario Bros. 2) gibt, bei dem man dann für 2.50 Euro eines von 10 Levelpaketen kaufen kann - wobei man für das selbe Geld Apps geboten bekommt, mit welchen man mehr Spaß hat, als mit drei Zusatzleveln im 150. Derivat von New Super Mario Bros. Jetzt ist aber Nintendo noch relativ harmlos. Es gibt ja noch $quare-€nix. Und Apple. Und Microsoft. Und EA. Und Ubisoft... und vor allem... SONY...

Und die haben jetzt ein neues Patent angemeldet. Grundsätzlich ist es ja was Schönes, wenn man ein Patent anmeldet, weil dann eine neue Erfindung geschützt wird, was von Einfallsreichtum und Kreativität zeugt. Tja, aber es gibt halt solche und solche Erfindungen, wobei letztere eigentlich zur Einschränkung gedacht sind:

http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/3999/2122927/Sony|Patent_gegen_Gebrauchtspiele.html

Der Artikel beschreibt das Problem ganz gut - es sollen Spuren auf den Spiele-CDs (Spiele-Blu-rays klingt blöd, deswegen schreibe ich "CDs"!) beschriftet werden, um auch die CD mit einem Account zu binden. Ja, das war's im Grunde auch schon. Im 4Players-Artikel findet Ihr auch "Screenshots" aus der Patentschrift und die Mutmaßung, dass es noch nicht sicher ist, ob es überhaupt irgendwann mal eingesetzt werden wird. Wie sehr Ihr das? Ich finde, sollte das kommen, so ist das eine bodenlose Frechheit, aber wahrscheinlich der effektivste Versuch, den Nutzer weg vom physikalischen Datenträger zu bekommen und der übernächsten Konsolengeneration kein Laufwerk mehr zu verpassen. Allerdings könnte der Schuss dann komplett nach hinten gehen und Spielekonsolen komplett der Vergangenheit angehören (nur der PC wird noch relevant sein) - weil sie keiner mehr kauft - vielleicht bleibt dann auch nur Nintendo übrig (aufgrund von Mario, Zelda und Co.)...

Sony ist es auf jeden Fall zuzutrauen - ich meine was war damals das mit dem Software-Update, welches einfach Linux weggemacht hat... Hallo, als ich die Konsole gekauft haben, war das noch ein Feature, dass ich Linux drauftun kann! Und nu? Und nu? Ist ja auch nicht mehr abwärtskompatibel seit mehreren Generationen. Blöde Kiste!

Was denkt Ihr dazu. Ich denke schon, dass es zwar im Grunde noch nix sagt, da "nur" ein Patent angemeldet wurde - aber alleine das ist schon eine bodenlose Frechheit und eindeutig (!) darauf gemünzt den Weiterverkauf von Spielen zu vernichten (nicht zu unterbinden, da genügen ja Online-Pass und Co.).

Greetz, Cuzco

Kiru
03.01.2013, 20:17
Ähm. Und? PC Spiele machen das schon lange. Kaufst ne Dvd, aktivierst sie bei Steam und voila, unbrauchbar für andere Benutzer mit anderem Steam Account. Glaub ich zumindest. Wäre also bei ner Konsole jetzt nichts soo komisches. Vorgemacht wirds ja nun schon eine Zeit lang, da wärs ja fast dumm, wenn man nicht irgendwie nachzieht. (Vor allem wenn man den Gebrauchtmarkt als Dorn im Auge hat) Andere Kopierschutzmaßnahmen sehen nur eine begrenze Anzahl an Aktivierungen vor. Ich denke mal, dass Konsolen so etwas auch machen könnten.

Wieso also überhaupt so ein Schnickschnack.. sie könnten einfach Internet als Pflicht ansetzen, wenn man das Spiel das erste mal spielen will. Dann wird verbucht. Das Spiel checkt dann beim spielen kurz obs die richtige Konsole ist (das wird verschlüsselt gespeichert) und somit braucht man kein online fürs eigentliche spielen. Dazu gibts dann eine Hand voll Aktivierungen und fertig hat es sich. Das physikalisch zu machen scheint mir.. umständlich. Nur um einer Onlineaktivierung aus dem Weg zu gehen.. naja.

Ringlord
03.01.2013, 20:34
Der Artikel beschreibt das Problem ganz gut - es sollen Spuren auf den Spiele-CDs (Spiele-Blu-rays klingt blöd, deswegen schreibe ich "CDs"!) beschriftet werden, um auch die CD mit einem Account zu binden.
Steam? Multiplayer-Pässe bei heutigen Konsolen-Games? Nein?


Und nu? Ist ja auch nicht mehr abwärtskompatibel seit mehreren Generationen. Blöde Kiste!
Oh, ich kann nur noch meine PS1-Disks abspielen, die pösen PS2-Games muss aus dem Store kaufen != Keine Abwärtskompatibiltät...

Cuzco
03.01.2013, 23:11
@Kiru: Naja, klar gibt es Steam schon einige Jährchen und bei PC-Spielen hat sich das mittlerweile so etabliert, dass es zum Normalfall wurde. Wie ich bereits im Eingangs-Post geschrieben habe ist es bereits ganz normal sich alles herunterzuladen und den Lizenzcode mit seinem eigenen Account zu verbinden. Das ganze soll jetzt noch weiter ausgebaut werden, eben physische Datenträger sollen nur noch zu Lizenzträgermedien mutieren, wie die iTunes-Shop-Karte mit Rubbelcode hinten drauf. Im PC-Bereich schon der Normalfall (ein Addon von Skyrim enthält z.B. nur noch eine Karte mit einem Code)... Das finde ich auch nicht gut. Und viele meiner Kumpels finden's erst recht nicht gut. Sie gehen sogar so weit, dass sie Spiele, welche sie früher gekauft hätten, nun aufgrund dieser Tatsache einfach gecrackt herunterladen. Wenn ich mir AC II so ansehe, dann kann ich das auch komplett verstehen - hatte es doch einen Online-Zwang in der Singleplayer-Kampagne. Das Problem beim PC ist nur, dass wohl nur 1/10 der Spiele tatsächlich gekauft werden, 9/10 werden und wurden auch schon immer kopiert. Deshalb entstand dieser Steamzwang aus einer anderen Notwendigkeit, als bei den Konsolen.

Bei diesen ist die Sache nämlich wesentlich einfacher. Kopieren war auf Konsolen immer schon schwerer und erforderte z.T. Umbauten, weshalb es keinerlei Notwendigkeit gab, solche Methoden anzuwenden. Bis heute sind die Kopierschutzmaßnahmen vollkommen ausreichend - kaum einer hat seine PS3, XBOX 360 oder Wii U geknackt (was man vom Vorgänger nicht behaupten kann). Dafür konnte man die Spiele zu seinen Freunden mitschleppen und musste nicht die ganze Konsole abbauen und mitschleppen oder seinen Account installieren. Zudem konnte man seine Spiele auch wieder loswerden. Ich habe zwar noch kein einziges Spiel verkauft, weil sie mir doch einfach etwas bedeuten als "Sammler", aber andere denken da ganz pragmatisch - was ja auch ok so ist. Für viele Leute ist es auch automatisch bequemer sich die Sachen online zuzulegen und bspw. keine Disc mehr wechseln zu müssen. Die können dann auch damit leben, dass ihr Spiel fest mit dem Account verknüpft ist.
Wenn man allerdings nicht mehr die Wahl hat und einem ein physikalischer Datenträger vorgegaukelt wird, der gar keiner ist, dann ist das die Höhe. Und, Kiru, du hast vollkommen recht, dass es sehr umständlich ist, dies auf diesem seltsamen Weg physikalisch zu koppeln, aber es gibt das Patent und zuzutrauen ist es Sony auf jeden Fall auch. Ich habe immer damit gerechnet, dass den Spielen halt ein Code beiliegt, wie bei PC-Spielen der Fall. Dies muss dann über das Internet aktiviert werden. Sowie es bei Online-Modi bei einigen Konsolenspielen schon ist. Aber dieses "neue" Patent ist noch perfider. Selbst wenn die Konsole grundsätzlich offline eingesetzt wird, ergibt sich immer noch die Möglichkeit, dem Nutzer in die Suppe zu spucken. Und alleine die Tatsache das Spiel keinem Freund mehr ausleihen zu können (ohne erheblichen Mehraufwand eines eigenen Accounts pro Spiel, was bei Konsolen auch nicht so einfach ist), schmerzt schon. Vor allem wenn man - so wie ich - seit 1990 im Besitz von Videospielsystemen ist.

@Ringlord:
Steam? Multiplayer-Pässe bei heutigen Konsolen-Games? Nein?
Das war mir schon bewusst. Hatte im Eingangspost auch darauf angespielt:

(...)darauf gemünzt den Weiterverkauf von Spielen zu vernichten (nicht zu unterbinden, da genügen ja Online-Pass und Co.)


Oh, ich kann nur noch meine PS1-Disks abspielen, die pösen PS2-Games muss aus dem Store kaufen != Keine Abwärtskompatibiltät...
Naja, meine Konsole IST noch abwärtskompatibel, wenn auch mehr schlecht als recht. Aber sie spuckt noch PS2-Games aus, wenn ich sie mit den entsprechenden Discs füttere. Sie konnte auch mal Linux - sie kostete 600 Euro - wurde aber als Open-Source-mäßiges Homebrew-System mit Super-CPU und abwärtskompatibel zu allen PS1 und PS2-Spielen beschrieben und war zudem noch ein Blu-ray-Player. Für diese Features war ich damals auch bereit die 600 Euro zu zahlen. Natürlich wurde die Konsole mit der Zeit viel billiger, wobei auch immer wieder Sachen wegfielen. Am bittersten ist die Tatsache, dass sie vll. eines Tages PS2-ROMS aus dem Shop wiedergeben kann, die man natürlich für bares Geld kaufen muss, aber die Disc, die ich mit eben diesem Spiel habe, nicht wiedergeben will, obwohl sogar ein kompatibles Laufwerk vorhanden ist - und zwar nicht, weil man sich Kosten damit spart - o nein - sondern, dass man seine Lieblingsspiele doppelt kauft, wenn einem seine alte PS2 mal im Stich lässt. PS1-Spiele liest sie hingegen komischerweise, was ich schon sehr seltsam finde...

EDIT: Ach ja, ist mir gerade noch eingefallen: Was soll man mit Spielen machen, die es schon länger nicht mehr gibt und auch nicht mehr im Online-Shop zum Download? Solche Spiele habe ich bisher immer gebraucht gekauft - bisher. Hat meist auch wunderbar funktioniert. In Zukunft werden solche Spiele (gerade Nischen) komplett von der Bildfläche verschwinden. Fördert also das digitale Vergessen noch mehr. Immerhin halten gepresste Medien ca. 100 Jahre lang. Aber wenn die Konsole sich weigert sie zu lesen...

Evu
04.01.2013, 03:10
lol. soviel bullshit verpackt in ungerechtfertigter schwarzmalerei und propaganda... Am liebsten würde ich dir ja jetzt ne standpauke halten, von hinten aufgerollt angefangen bei Digitales "Vergessen" (was wohl eher in zukunft wahre Archivierung von Kulturgut sein wird. Anderst als der unübersichtliche und unfaire Gebrauchtspielemarkt) über software-&hardware emulation (von denen du scheinbar glaubst, dass ein Laufwerk zur Spielewiedergabe genug sei... Btw, die Wii & WiiU haben mittlerweile auch den GC support eingestellt. Macht sie das nun auch zu "blöden kisten"?) sowie die homebrew- und doch ach so kleine Raubkopiererszene auf Konsolen (Mal abgesehen davon, dass 8 von 10 leuten in meinem umfeld ihre 360 und wii gecrackt haben/hatten, hat sich Sony gegen den Geohot jailbreak entschieden und somit die Raubkopierer Welle auf der PS3 etwas herausgezögert) und letzten endes bzgl deiner Hauptbeschwerden (es sei ja nötig spiele an kollegen auszuleihen, aber wenn man dann um loginname und passwort gebeten wird, stürzt plötzlich der himmel ein?). Vorallem dieses ständige geheule von digital vs physikalische distribution... I'm fallbeispiel bleibt doch eh alles wie gehabt, die Sammler kriegen ihre bunten kartons fürs regal und disks, in denen sie ihr spiegelbild betrachten können, und ansonsten hat jeder die eigentlichen daten um das Spiel zu spielen unabhängig vom erwerbsweg.

Was du aber eigentlich von diesem Post mitnehmen solltest: Patente sind keineswegs feste Zukunftspläne. Sonst hätte microsoft schon längst big brother auf xbox live angemeldet (http://www.extremetech.com/gaming/139706-microsofts-new-kinect-patent-goes-big-brother-will-spy-on-you-for-the-mpaa) , du könntest deine PS2 spiele auch auf neueren PS3 spielen (http://www.siliconera.com/2010/09/14/sony-japan-files-patent-for-new-generation-console-to-previous-generation-console-adapter/) und vieles vieles vieeeeeles mehr (http://www.siliconera.com/?s=patent)~ Mit oben genanntem Patent wärmste btw auch nur kalten kaffee wieder auf... Microsoft hat ähnliche Schlagzeilen schon mitte letzten Jahres gemacht und wurde da oft genug diskutiert. Obwohl ich die Sache gerne in der Realität sehen würde, einfach um zu erfahren, wieviel günstiger spiele werden, wenn der Gebrauchtmarkt, Leih/Tauschmarkt und die Raubkopierbarkeit abnimmt. Doch sämtliche Analysten (bspw Michael Pachter) wetten gegen das Verfahren, da Retailer (Gerade Gamestop, die auch gebrauchtspiele anbieten) viel zu groß und wichtig für die Konsolenindustrie sind, um da einfach mitzuziehen (Ähnliches gilt übrigens auch für die prognose, dass man weg vom physikalischen medium geht... Nur die 100Jahre Haltbarkeit werden dir sicher nicht versprochen. Gerade weil sie dir nichts bringt, dank technischem relevanzverfall in kombination mit dem fortschritt~)

Kiru
04.01.2013, 08:15
@Kiru: Naja, klar gibt es Steam schon einige Jährchen und bei PC-Spielen hat sich das mittlerweile so etabliert, dass es zum Normalfall wurde. Wie ich bereits im Eingangs-Post geschrieben habe ist es bereits ganz normal sich alles herunterzuladen und den Lizenzcode mit seinem eigenen Account zu verbinden.

Es ging mir hier speziell um physikalische steamworks Spiele. Die funktionieren genau(!) wie digitale. Das heißt, du hast ne nutzlose CD, weil du nur einen Key hast, der auf einem Steamaccount funktioniert. Eine andere Person kann mit der CD dann rein gar nichts mehr anfangen.
Ist also imo etwas spät mit dem Beschweren anzufangen. Es ist nur noch "nachmachen" seitens Konsolen. Wie auch immer sie das machen werden.

@Evu: Gamestop kann natürlich versuchen das ganze auszuhebeln, aber du musst bedenken: Sobald auch nur eine Firma mitzieht, die noch verkauft, fällt alles in sich zusammen und Gamestop und co müssen mitziehen oder sie sterben. Freier Markt. Solange die großen nicht anfangen zu erpressen und unschöne Methoden genutzt werden dürfte das funktionieren. Es kommt eben drauf an: Wer hat mehr Geld, die Spieleindustrie oder die Retailer. Sobald erstere nämlich auch nur einen Retailer für sich gewinnt, haben die anderen verloren und müssen mitmachen oder keine Konsolenspiele mehr verkaufen.. was eigentlich kaum geht.

Liferipper
04.01.2013, 09:23
Unglaublich, nachdem die Spieler jahrelang am PC beweisen konnten, dass sie Scheiße fressen, wenn sie ihnen angeboten wird, wollen die Konsolenhersteller jetzt nachziehen? Wer hätte das nur vorhersehen können?

Luthandorius2
04.01.2013, 09:56
Ja. Geht halt dann darum, gebrauchte Spiele weiterzugeben, wenn das mit den Raubkopien auf Konsolen schon schwieriger sein soll als aufm PC. Man kann es schon irgendwie verstehen, dass da den Herstellern eine Menge Geld verloren geht, wenn nur noch die Hälfe der Leute die das Spiel spielen es kaufen. Sie machen ja Unterhaltungswaren wie jeder andere auch und bei Kinofilmen wird ja(mal von Raubkopien abgesehen) auch jeder erfasst, weil man die Kinokarte nicht einfach mal weitergeben kann und ein zweiter Mensch damit ins Kino rein kann(bis es dann später die DVD gibt, die gebrannt werden kann oder einfach so ganz normal weiterverkauft gebraucht).

Die Frage ist, ob sowas auch bei Film-DVDs irgendwann mal kommt. Dann wieder ne andere Frage wäre, ob man so nen Kopierschutz/ Accountbindung nicht einfach nur im ersten Zeitraum in dem das Spiel teuer verkauft wird, bringen kann(ähnlich DVD, wo dann später nachm Kino man die DVD auch weitergeben kann ohne gebunden zu sein wie beim Kinoticket mit dem auch nur 1 Person gucken kann). Wenns später mal billig für 10 Euro erhältlich ist wird der Hersteller sicher nicht mehr so viel dran verdienen, außerdem würden sicher sowieso auch viel mehr noch bereit sein zu dem Preis dann zuzuschlagen. Da geht wohl weniger verloren.

Was ich noch als problematisch sehe sind teils so hohe Preise auf Konsolen. Bin froh, dass ich da schon seit Ewigkeiten nix mehr spiele. PC ist einfach günstiger und wird da auch schnell billiger. Die haben glaub ich so Lizenzkosten bei Konsolenspielen? Das ist irre. Zumal die heutigen Spiele ja immer weniger bieten und nur ein Paket aus besserer Grafik + 100+ Achievements sind, wovon man halt eigentlich nur 1 Stück braucht und nicht regelmässig neue Spiele kaufen muss, wenn die kaum was bringen - schon gar nicht zu dem Preis und sowieso nicht wenn man neben der DVD kaum was davon hat. Ist auch beim PC so. Schöne grosse Boxen mit gedruckten Handbüchern die noch richtig sogar einen Kaufanreiz darstellen(das kriegt man in der Regel bei Raubkopie nicht und auch der Freund der die DVD/ CD weitergibt kann ja mal das Handbuch verunstaltet haben).

Gut davon sind wird weg. Sehe eigentlich Steam auch als Vorteil(sofern man da nicht gerade Probleme hat und seinen Account gebannt kriegt, hab ich aber noch nie gehabt), da man alles schön auf einem Account hat und nicht CDs suchen muss. Digital ist schon gut. Da passt das mit schönen Boxen und die mit Extras befüllt sind und dicke Handbücher haben nicht. Aber der "Startpreis" sollte schon niedriger sein und Konsolenspiele sollen da auch mithalten. Bitte 40-50 maximal und 45,50 nur für Toptitel. Sonst Raubkopie. Egal ob Konsole oder PC. Wenn auf Konsole so komische Lizenzgebühren oder sonstwas sind, dann muss man die halt aushebeln oder für mehrere Plattformen entwickeln(Spiel wird leider oft Schrott, aber da kann man ja noch dran arbeiten sich da zu verbessern), dann hätte man einen Preis aus sem sich das alles finanziert und bitte dann auf allen Plattformen gleich und nicht auf PC 40, Konsole 60 sondern auf beiden halt 50.


Was natürlich das größte Problem an so Patenten ist: Jeder Schrott wird patentiert und man kann nicht mal was ähnliches rausbringen, selbst wenn es irgendwo um eine lebensnotwendige Sache gehen sollte. Ist halt ein Problem von Patenten an sich.

Corti
04.01.2013, 20:31
Zumal die heutigen Spiele ja immer weniger bieten
Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.

Yogofu
04.01.2013, 21:57
Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.

Spiele haben heute immernoch 150 stunden Spielspass nur leider geht der trend immer mehr in richtung: 10 stunden Spielspaß pro DLC. Früher gabs den Spielspass zum Vollpreis und nicht zum Vollpreis + unzählige DLCs. In der Richtung kann ich das Gejammer gut verstehen. Der angesprochene Kopierschutz stört als PC spieler weniger und wenn durch diese Maßnahmen die Konsolenspiele billiger werden könnten wer soll sich da denn beschweren? Die Zeit des weiterverkaufens ist halt vorbei und war by the way NIE erwünscht. Ich kann gut verstehen das der Private gebraucht markt ein unheimlicher Dorn im Auge der Entwickler und Publisher ist. Und es dürfte auch nicht so schwer sein für gebrauchthändler wie Games Stop usw etwas zu entwickeln was den Kopierschutz wieder entfernt sodaß da keiner Böse werden kann :) kostet halt anfangs etwas mehr aber man hätte ja was gespart an den nichtmehr möglichen Raubkopien.

Kiru
04.01.2013, 22:36
Spiele haben heute immernoch 150 stunden Spielspass nur leider geht der trend immer mehr in richtung: 10 stunden Spielspaß pro DLC.

Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Hast du noch nicht mitbekommen, dass DLC kaum Spielzeit bringen für ihren Preis? Das liegt am DLC System. Einiges der erwarteten Einnahmen von DLC wird ins Budget fürs Hauptspiel gesteckt, damit die Leute das auch garantiert kaufen. Kauft das keiner, kauft auch keiner DLC. Darum sind auch so DLC wie Kostüme teilweise bei Herstellern beliebt. Wenn es sich verkauft. Entwicklung wurde eben teurer.
Das heißt natürlich nicht, dass das ganze immer so funktioniert. Bei den richtig großen Titeln ist das ganze vermutlich etwas anders.


Wie dem auch sei. Ich habe eigentlich gar keine Veränderung in Sachen Spielzeit feststellen können. Zumindest nicht wirklich. Wenn überhaupt wurde es mehr, wenn ich an Spiellängen von z.B. Snes Spielen zurückdenke. Oder auch, wie lang War Super Mario Bros? Wie lang war Super Mario bros 2? Wie lang sind die neuen Mario Titel? Najaaa, sehr holprig.

Schattenläufer
05.01.2013, 05:03
So ein Patent wäre doch immer noch besser als ein 16-stelliger Aktivierungscode. Von den möglichen Methoden, ein Spiel an einen Käufer zu binden, ist es eine der unkompliziertesten, was nicht-digitale Käufe betrifft.

Das Problem ist hier doch nicht das Patent von Sony, sondern einfach die Tatsache, dass der Gebrauchtmarkt gebremst werden soll. Daran kann ich aber nichts Verwerfliches finden, denn der Gebrauchtmarkt ist in seiner derzeitigen Art in höchstem Grade unfair gegenüber den Entwicklern der betroffenen Unterhaltungsmedien. Letztere sind nämlich im Gegensatz zu anderen käuflichen Gütern darauf ausgelegt, einmal benutzt zu werden und daraufhin "unbrauchbar" zu sein (auch wenn der Käufer natürlich geködert wird mit Versprechungen von Langzeitunterhaltung). Es liegt einfach in der Natur der Sache, und Filme oder Spiele, die man mehrmals ansieht oder durchspielt, sind die Ausnahme, nicht die Regel.
Wenn du einen Tisch kaufst und ihn dann wieder verscherbelst weil er doch nicht in die Wohnung passt, hat der Hersteller dennoch den maximalen Gewinn gemacht. Bei Unterhaltungsmedien gehen ihm mit jedem privaten Verkauf Einnahmen flöten. Das ist meiner Meinung nach unfair, vor allem wenn Spiele schon kurz nach Release gebraucht erhältlich sind.

Genauso ist es natürlich unfair, für ein altes Spiel noch den vollen Preis zu verlangen oder den Gebrauchtmarkt komplett aushebeln zu wollen. Da wäre eine Lösung, die Accountbindung zeitlich zu begrenzen auf die ersten Monate nach Veröffentlichung des Spiels. Was wahrscheinlich mit dem Patent von Sony möglich wäre, aber das weiß ich nicht und ich weiß auch nicht ob das etwas ist, worüber nachgedacht wird.

Was ich damit sagen will: Das Thema Accountbindung und Gebrauchtmarkt ist interessant, komplex und diskussionswürdig, aber dieses Patent bringt in die Diskussion nichts Neues ein.

Judeau
05.01.2013, 07:46
Mich ganz persönlich würde das dazu verleiten noch stärker auf Reduzierungen der Spiele zu warten. Alleine letztes Jahr habe ich bestimmt fast die Hälfte meiner gekauften Spiele wieder verkauft, weil ich sie nicht so toll fand wie die Demo bzw. die diversen Tests vermuten ließen. Wenn ich das in Zukunft nicht mehr kann, dann werde ich auch deutlich seltener Spiele zum Vollpreis kaufen und halt auf den 18 Pfund Deal bzw. einen Steam-Deal warten. Ob so ein Kaufverhalten dann im Interesse der Publisher ist, k.A. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Sonderfall.

Kiru
05.01.2013, 08:55
Mich ganz persönlich würde das dazu verleiten noch stärker auf Reduzierungen der Spiele zu warten. Alleine letztes Jahr habe ich bestimmt fast die Hälfte meiner gekauften Spiele wieder verkauft, weil ich sie nicht so toll fand wie die Demo bzw. die diversen Tests vermuten ließen. Wenn ich das in Zukunft nicht mehr kann, dann werde ich auch deutlich seltener Spiele zum Vollpreis kaufen und halt auf den 18 Pfund Deal bzw. einen Steam-Deal warten. Ob so ein Kaufverhalten dann im Interesse der Publisher ist, k.A. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Sonderfall.

Solange du noch die gleiche Menge Geld ausgibst, haben die Entwickler mehr davon. Aus folgendem Grunde:

60 Euro für neues Spiel. Davon geht ein Teil an den Entwickler und ein Teil an den Händler. Wenn du das Spiel nun verkaufst, für sagen wir 30 Euro, dann verkauft der Händler das Spiel für 40 weiter. Aber da hört es ja nicht auf. Der Händler kauft das Spiel ja nur ab, weil er es auch weiterverkauft. Der Einfachheit wegen sagen wir also, dass du direkt ein für 30 Euro verkauftes Spiel kaufst, was natürlich 40 kostet.
Im Endeffekt hast du nun 70 Euro budget ausgegeben für 2 Spiele. Davon ist aber eine doppelte Menge Geld an den Händler geflossen, während es nur eine einfache Menge in die Spielindustrie war. Wenn du allerdings 70 Euro für zwei neue Spiele a 35 Euro ausgibst, dann geht wohl mehr an die Industrie.

Bei dem ganzen werden aber eventuell die großen benachteiligt. Wobei vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Aber wenn man nur auf die Industrie schaut, dann sollten Neukäufe immer besser sein, auch wenn man auf die erste Reduzierung wartet. Allerdings tun das bei vielen Spielen gar nicht mal sooo viele Leute, da Entwickler ködern. Und ich glaub auch nicht, dass es viel weniger Leute werden, die Spiele bei release kaufen. Dann kommt noch dazu, dass Spiele nicht nur einmal verkauft werden können und, dass manche Spiele schon Tage nach release billiger gebraucht erhältlich sind.

Luthandorius2
05.01.2013, 10:22
Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.Nein, viel schlimmer: Heut hat man sogar auch oft mal viel Spielzeit,aber "sinnlose" Spielzeit wo das Spiel unnötig aufgebläht wurde. Ich mein wer braucht schon sowas a la Hardcore und Alptraummodus wo man irgendwelche langweiligen Spiele noch mal durchspielen muss(und eventuell sogar nicht direkt in den höchsten Schwierigkeitsgrad gehen kann)... und das noch in die Spielzeit mit einberechnet wird und man dann sagt es wäre viel Spielzeit, wenn für den Normalspieler der sich an fader Hintergrundstory und 08/15-Gameplay anödet es schon nach 1x durchspielen(so viel kann man verlangen auch wenns ihn vorher schon langweilt) zu Ende ist.

Oder irgendwelche Achievements die nur sehr schwer erreichbar sind, wo man nix anderes macht als dauernd dasselbe um zu probieren ein Achievement zu erreichen. Ist das dann auch Spielzeit? Für denjenigen ders macht sicherlich. Aber das will bestimmt nicht jeder. Lustig auch die Zwangsromanzen in Dragon Age(irgendjemand fand die sogar gut - die nur eingebaut wurden für Achievements, so schlecht und unasgereigt die waren... hat man sofort erkannt, das ist dann schon sehr grottig wenn man ein Spiel nur um Achievements rum aufbaut und nicht das Spiel zuerst und guckt welche Achieves darauf passen).

Apple und Facebook bringen uns den ganzen Mist und die neuartigen Achievements die schon gar nicht mehr so neu sind und irgendwer mal mit angefangen hat. Klar: Für die Unternehmen ist das gut um Geld zu machen. Kann man nachvollziehen, dass die sowas machen - vor allem wenn genug Leute drauf anspringen und vor allem auch immer mehr junge Leute nachkommen, die es gar nicht besser wissen, weil sie mit sowas aufwachsen und sich schon so dran gewöhnen, dass für die vielleicht sogar ältere Spiele schlechter wären. Aber deshalb muss MIR persönlich sowas ja nicht auch gefallen. Kann ich mich ja trotzdem beschweren.

Ich denke man könnte auch Spiele nach Muster von früher machen und viel Geld damit einfahren, nur müsste man die anders vermarkten. Aber das ist man wie gesagt nicht mehr gewohnt. Da wird man zu bequem und jeder Depp kann in der heutigen Zeit auf Facebook oder Apple irgend n App reinstellen und Geld damit machen wenn er wollte - das Geld kommt da fast schon automatisch. Ist halt natürlich bequemer viel Geld von fast alleine zu kriegen als viel Geld mit viel Aufwand oder da vielleicht sogar weniger - wenn man so n Spiel nach altem Muster macht ist es sicher mehr Aufwand(= mehr Kosten) und demnach auch weniger Gewinn. Muss ich wohl auf Indiespiele hoffen oder auf bestimmte Entwickler die trotzdem noch brauchbare Sachen herstellen. Civ 5 später mal endlich anspielen, das ist glaub trotz Achievements und Verneuerungen noch brauchbar.

Windows 8 wird auch immer schlimmer. Lol. Bei ner Tante gewesen die hatte nen neuen Laptop. Das "Startmenü"... lol. Wollen wohl alle auf Apple machen mit Apps und Müll. Bald geht wohl doch die Welt unter.


Ansonsten zum Thema: Schattenläufer scheint es zu verstehen. Was ähnliches fände ich ja auch gut, mit einer Begrenzung des gebrauchten Verkaufs auf erste Monate bzw. so lange das Spiel über einem bestimmten Preis liegt(Prozentsatz vom Ausgangspreis). Aber das sollen die Hersteller für sich entscheiden. Letzenedlich hat man ja eigentlich fast immer die Option nen Crack oder sonstwas zu ziehen, wenn einem irgendwas nicht passt. Dann wird halt gar nix gezahlt. :D

Liferipper
05.01.2013, 11:10
Letzenedlich hat man ja eigentlich fast immer die Option nen Crack oder sonstwas zu ziehen, wenn einem irgendwas nicht passt. Dann wird halt gar nix gezahlt.

Zu blöd, dass jemand dir 'ne Pistole an den Kopf hält, und dich zwingt, zu spielen, so dass Verzicht keine Option ist... http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gif

Mivey
05.01.2013, 11:56
Zu blöd, dass jemand dir 'ne Pistole an den Kopf hält, und dich zwingt, zu spielen, so dass Verzicht keine Option ist... http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gifWär auch sinnvoll, das Geld das für Videospiele nicht mehr gebraucht wird, kann er ja dann in eine andere Sucht investieren. Für 60 € pro Monat sollte man gewisse Rauschgifte erwerben können. Falls man auf der legalen Seite bleiben will, gibts ja immer noch Alkohol und Nikotin.

noRkia
07.01.2013, 21:42
Wie ihr vielleicht wisst habe ich das Gaming seit rund 5.5 Jahren wegen meinem Studium fast komplett ruhen lassen und mich lediglich auf einige SNESJRPGS beschränkt.Zudem besteht meine Sammlung von rund 500 Spielen zu 75% aus Spielen von 90ern Jahen.
Es ist aber nicht so,dass ich diese meisten davon erst gekauft hätte nach dem ich die Titel dann für 10 Mark auf dem Flohmarkt gesehen habe,sondern die meisten Sachen,mit Ausnahme von Saturn und Virtual Boy habe ich immer zu aktuellen Zeiten gekauft.
Wie konnte ich mir das als Kind leisten? Selbst mit 200 Taschengeld hätte nicht die Hälfte kaufen können.

Nun die Lösung ist ganz simpel:Es gab/gibt seit 1995 ein Laden rund 20km entfernt von mir.Die Typ sagte mir damals am Telefon,bei meinem ersten Anruf im Jahre 1996,dass er rund 10 oder 20 Tausend Spiele hätte.Er wüsste es nicht ganz genau.Ich fuhr dort hin und es waren wirklich Massen.Es waren solche Massen,dass das jedes Gamerzimmer toppt das ihr von Youtube äö kennt.Die Spiele waren in teils 5er Reihen hintereinander bis an die Decke gestapelt.Und das im ganzen Kellergeschoss.Das waren ja allein vom Snes damals vermutlich 100 Umzugskartons voll.
Dort konnte man Spiele für 10 DM gegen ein gleichwertiges Tauschen.Bzw. wenn deins mehr Wert war,bekammst du was raus oder ansonsten musstest du eine höhere Tauschgebühr zahlen.Zudem kaufte er auch Spiele an.Die Preise richteten sich dabei sowohl nach der Aktuallität des Spieles als auch danach wie oft er das jeweilige Spiel auf Lager hatte.Nun war es so,dass auf meinem Anreiseweg ein Toys 'ur us lag.Ich ging also alle 7 bis 14 Tage zuerst dort hin,kaufte dort reduzierte Titel und mit dem richtigen Gespühr für den Marktwert und meiner Erinnerung an die Lagerbestände meines letzten Besuches,schaffte ich es so mit meine Sammlung mit nur 20 DM Taschengeld im Monat bis zu meinem 16 Lebensjahr aufzubauen.Nach einiger Zeit,ich schätze es war das Jahr 1999 fing ich dann damit auch Einkaufsaufträge in der Pause anzunehmen.
Besonders interessant war dies natürlich für die Indizierten Spiele,die mir meine Eltern alle erlaubten und welche dann über die dunklen Kanäle des Pausenhofs von mir weiter an die Süchtigen gedealt wurden.Spiele waren damals ja schon generell in Verruf geraten die Kinder von den Schularbeiten abzulenken und zu kriminellen Handlungen anzustiften,weshalb einige meiner Mitschüler kaum Spiele kaufen dürften.Zum Glück kannten sie mich.
Doch ich konnte nicht genug bekommen und so organisierte ich dann im Alter von 15 Jahren sogar Kaffeefahrten mit meinem Eltern.Für nur 5 Mark Beförderungsgebühr pro Kopf,dürfte man mit mir mit ins Land der unbegrenzen Spiele fahren.Meine vorherige fachkundige Game-Beratung inklusive.

Dies war noch vor Zeiten von Ebay und Gamestop und das war richtig klasse.Insbesondere wenn jemand ein Spiel 150 Markt kaufte und nach 5 Tagen in den Laden trug dann im Verkauf noch 75 Mark bekam und ich es dann für ein kürzlich auf 40 Mark neu reduziertes mit 20 Mark Tauschgebühr kaufte und nach einer Woche für weitere 10 Mark gegen ein weiteres Tauschte,dass im Laden ebenfalls 150 Kostete.Man brauchte keine Angst vor gebrauchten Spielen zu haben,weil die erstens zumeist noch so aktuell war,dass nichts dran sein konnte und zweitens waren Module sowieso unverwüstlich.Kaputte Packungen oä, wurden sowieso nicht angenommen.Das hat mir damals einen riesen Spass gemacht immer den Games hinterherzusein und sie alle zu Fangen äh Sammlen.

PS: Ach hatte ich euch eigentlich schon mal von meiner Spiele-Hotline erzählt? Damals riefen echt die unmöglichsten Leute bei mir an,weil sie gehört hätten,dass ich alle Spiele kenne und sie dann wissen wollten wie sie weiterkommen.Da war das Telefon dann Stundenlang belegt ^ o ^

R.D.
07.01.2013, 21:58
Finde das irgendwie nicht so schlimm... Wenn Sony meint das dadurch mehr Geld reinkommt irren sie sich zwar (Ihr kennt das: "Hey, ich borge mir mal ein Spiel von zum testen."), aber ich bin schon dran gewöhnt durch Steam und Origin.

Whiz-zarD
07.01.2013, 22:15
Finde das irgendwie nicht so schlimm... Wenn Sony meint das dadurch mehr Geld reinkommt irren sie sich zwar (Ihr kennt das: "Hey, ich borge mir mal ein Spiel von zum testen."), aber ich bin schon dran gewöhnt durch Steam und Origin.

Ich denke, dass es hier weniger um Sony geht, sondern allgemein um die Spieleentwickler. So viele Spiele sind es gar nicht, die Sony vermarktet hat.
Sony will halt ein Alleinstellungsmerkmal haben, damit die Entwickler sich für die Entwicklung für die Playstation entscheiden. Wenn die Spiele halt nicht mehr weiterverkauft werden, kann das Entwicklerstudio mehr verdienen, indem das Geld direkt zum Studio fließt und nicht dritte daran verdienen. Gerade diese Gebrauchtmärkte, wie GameStop florieren derzeit, und die Entwickler schauen nur in die Röhre. Der Schritt von Sony ist zwar etwas ärgerlich, aber verständlich. Während GameStop ein Spiel drei Mal verkauft hat und sich daran eine goldene Nase verdient, haben die Entwickler gerade mal eine Lizenz verkauft. Das Geld fließt hier also in eine falsche Richtung.

noRkia
07.01.2013, 23:17
Ich denke,dass das Problem vorallem ist,dass sich richtig fette Blockbuster so oft verkaufen,dass der Gebrauchtmarkt wenige Wochen nach Release von dem Titel überschwemmt ist.Wer also kein Hardcorefreak ist,der alles am ersten Tag braucht,kann dann bereits zum günstigeren preis zugreifen.Hier sehen die Entwickler und Sony wahrscheinlich ihre Einnahmen gemindert,weil sie davon ausgehen,dass die Leute wenn es keinen Gebrauchtmarkt mehr gibt das Spiel dann neu kaufen.
Ich denke dies ist falsch,da Leute die ein Spiel dann gebraucht kaufen,weil es da nur noch 20 Euro kostet oder so,eben nicht bereit wären 60 Euro zu bezahlen.
Wer hiervon profitiert sind also Hersteller von Spielen die sich seltener verkaufen und höhere Gebrauchtpreise haben.Das Grundproblem ist seit der Playstationzeit bestehend: Fuck egal ob es 600 Titel oder nur 400 (N64) gibt,kaufen kann die sowieso niemand alle.

Kiru
08.01.2013, 08:44
60 -> 20 ist ein Fall, den du wohl nicht finden wirst. Abseits davon ist das Problem auch, dass die Entwickler ein System haben, was Geld von den Massen erwirtschaften will. Entwicklung wird immer teurer, aber der Preis bleibt absolut gleich. Irgendwas kann da doch nicht stimmen. Schon damals zu Snes und besonders n64 Zeiten gabs Spiele im 3stelligen DM Bereich. Und die 2zu1 DM zu Euro Umrechnung ist ja mal schon lange falsch. In anderen Worten: Spiele sind BILLIGER geworden, kosten aber mehr bei der Entwicklung. Hier haben die Hersteller absolut verpennt was zu ändern. DLC ist der Versuch das zu mindern. So kostet z.B. Borderlands 2 selbst mit einem 50% Steam Rabatt immer noch 65 Euro. Ohne Rabatt 90 bzw 80. Sowas wie Call of Duty afaik sogar 110. Wer alles von einem Spiel will, der greift doch schon tiefer in die Tasche. Aber warum wurde das eigentlich so gemacht?

Muss man ein wenig auf den Markt schauen. Bücher haben sich nie geändert. Gibts die überhaupt gebraucht?
Filme ziehen einen großen Teil ihres Einkommens aus Quellen die unabhängig vom Disc verkauf sind. Die Sachen im TV kann eh jeder kostenlos sehen (somit kaufen die Discs nur Fans, die sie auch behalten) oder aber die Leute gehen ins Kino.
Music.. naja. Hier wurde größtenteils auf kleine Preise "gewechselt". Cds sind eh nicht sonderlich teuer, die kaufen Leute schon mal eher. Und verkaufen? Musik funktioniert GANZ anders als Videospiele. Trotzdem boomt i-tunes und co besonders wegen kleinen Preisen für einzelne Lieder, auch wenn es im Endeffekt nicht billiger sein dürfte. Dazu kann jeder die Musik legal (i.e. Youtube) hören und somit komplett testen.


Und hier haben Videospiele also ein ganz eigenes und richtig übles Problem. Man kann sie nicht komplett testen, sie kosten aber bereits jetzt sehr viel. Und sind auch noch sau teuer in der Entwicklung, was das ganze von einem Buch so richtig abgrenzt. Kino oder ähnliches gibts auch nicht. Kann man da überhaupt was machen? Ich fürchte, ohne den Markt komplett zu ändern: Nein. Und das ist eine Teufelsspirale. Es wird schlimmer, nicht besser.
Hier kann man mal einen Blick auf den japanischen Anime Markt werfen. Anime ist TEUER. Es hat sich herausgestellt, dass der Massenmarkt weniger Geld bringt, als wenn man auf die hardcore Fangruppe setzt, die auch gerne einen riesigen Haufen Geld ausgibt. Der Rest schaut den Anime nur im TV/Internet oder kauft den Manga. Auch ein wichtiger Teil! Mangaproduktion ist relativ billig im Vergleich, wenn der sich dadurch gut verkauft, weil ein Mangabuch auch billig ist, hat man ja Geld vom Massenmarkt. Und wenn es kein Original gibt, wird eigentlich immer ein Manga zum Anime gezeichnet, aus exakt diesem Grund. Ganz interessant zu sehen.

Wie könnte man das also auf Videospiele umwälzen? Schließlich können Kunden in Japan Anime im TV sehen und damit entscheiden, ob sie den Anime unterstützen wollen oder nicht (OVA ausgenommen). Es ist riskant, aber man könnte das Anime Modell tatsächlich auch bei Videospielen 1zu1 umsetzen, mit dem Unterschied, dass die Preise höher wären, weil ein Spiel schlecht in verschiedene Volumes aufgeteilt werden kann. Sähe ungefähr so aus:
1. Februar: Neue Spiel erscheint. Alle können es kostenlos Spielen. Es gibt gewisse Werbung und bla, aber es ist kostenlos. Komplett.
1. März: Das Spiel ist nicht weiter kostenlos spielbar. (Quasi so, als wär der Anime im TV nun zu Ende)
1. April: Spiel erscheint auf dem Markt, mit Bonusinhalten. Das was man heute DLC nennt. Extra Missionen, Kostüme.. so etwas. (Vergleichbar mit den Specials bei Anime) Es gibt auch eine physische Collector's Edition mit tollen Extras. Preispunkt: 200-400 Euro. Zusätzlich gibt es Dinge die man als nicht so reicher Mensch kaufen kann. Ein Manga-Äquivalent.

Ob es irgendwann auch billiger wird müsste man sich noch überlegen. Ob das funktionieren würde, weiß ich auch nicht. Auf lange Sicht sehe ich aber mit bisherigem Modell schwarz. DLC wird immer teurer. Schon heute gibts Season Pass Teile, die 50Euro kosten, wo das Spiel selbst 60 kostet. Wo soll das hinführen? Gut, bei sowas wie Call of Duty ist das vielleicht nicht einmal nötig. Aber auch kleiner Spiele haben teilweise extremen DLC. Dungeon's Defenders z.B. kostet mit allen DLC zusammen im Pack afaik auch 50 Euro, obwohl das normale Spiel 15 gekostet hat, als Indie Titel. Keine Ahnung, ich glaube nicht, dass es so weiter geht. So versuchen die Hersteller das irgendwie zu ändern. Ob das mit "kein Gebrauchtmarkt" funktioniert weiß ich nicht. Es ist ehrlich gesagt fraglich. Das ist nur 10-20% was sie mehr verdienen dürften. Das gibt etwas Zeit, aber ist keine Endlösung.

Cuzco
08.01.2013, 08:55
lol. soviel bullshit verpackt in ungerechtfertigter schwarzmalerei und propaganda... Am liebsten würde ich dir ja jetzt ne standpauke halten, von hinten aufgerollt angefangen bei Digitales "Vergessen" (was wohl eher in zukunft wahre Archivierung von Kulturgut sein wird. Anderst als der unübersichtliche und unfaire Gebrauchtspielemarkt) über software-&hardware emulation (von denen du scheinbar glaubst, dass ein Laufwerk zur Spielewiedergabe genug sei...

Alles nur Bullshit? Langsam glaube ich wirklich dass das ganze Forum geschlossen etwas gegen mich hat. Nämlich egal was ich schreibe, es gibt immer jemanden (und zwar immer jemanden anders), der das ganze für extremen Scheißdreck hält, auch wenn die Sache noch so harmlos sind oder in anderen Foren sogar noch wesentlich schlimmer dargestellt werden, dann aber nicht als verdammter Müll abgetan werden, sondern beigepflichtet wird. Ich erwarte ja nicht, dass mir irgendjemand zustimmt, aber zu allen meinen Beiträgen alles auseinanderzunehmen, kotzt mich - gelinde gesagt an.

Diese Zukunftsvision IST nämlich wie man auch bei anderen Beiträgen lesen kann eben keine verschissene Propaganda, sondern - verdammt noch mal - möglich, wenn auch alles andere als sicher. Wird auch nicht von jedem schlimm gefunden. Ich glaube zwar auch nicht, dass es schon mit der PS4 eingeführt wird, allerdings ist ein RFID-Chip auf einer CD auch kein Hexenwerk und kann - denke ich - binnen eines Jahres verwirklicht werden. Lies Dir bitte mal nur (stichprobenartig) Beiträge in anderen Foren durch. Schwarzmalerei zu sagen ist da wesentlich gerechtfertigter als bei mir. Die harmlosesten Kommentare sind da wirklich noch: "Ich werfe meine Playstation zum Fenster raus..." bis "Dann werde ich gar keine Spiele mehr kaufen und alle cracken." Eine andere Meinung, außer dass diese Sache und Sony scheiße sind, findet man kaum. Außerdem sind Sony sowieso alle nur geldgeil und so. Und es geht nur darum, dass sich Sony hier fette Gewinne erwirtschaftet. Differenziert wird dort dann überhaupt nicht.

In diesem Forum gibt es aber Leute die das ganze differenzierter sehen, wie Kiru. Und weil Du meinst, dass Du anscheinend tausend Leute kennst, welche Ihre PS3 oder XBox gehackt haben - ich kenne auch sehr viele Leute mit einer PS3 - aber keinen einzigen, der sie erfolgreich schwarzkopientauglich gemacht hat. Und es werden PS3-Spiele tatsächlich immer noch gekauft - der Raubkopiensektor ist hierbei verschwindend gering - zumindest bei der PS3, bei der XBox habe ich leider keine Ahnung (weil ich auch kaum Leute kenne, die eine haben). Bei der Wii hingegen kenne ich auch zwei Leute, welche ihre Spiele von einer Festplatte laden können - auf der Wii Schwarzkopien zu spielen muss sehr leicht sein... Jetzt hat die aber auch noch ganz akzeptable Verkaufszahlen von Software. Also ist wohl das größte Problem für die Konsolenhersteller der Gebrauchtmarkt. Ich denke, das sehen wir beinahe alle so. Der Gebrauchtmarkt schränkt den Gewinnfluss spürbar ein. Wie noRkia in seinem vorherigen Beitrag aber erwähnt, träfe es vor allem Blockbuster-Titel, die schon sehr viele Verkäufe erzielen, wenn sie neu sind. Unbekanntere Titel schieden meist aufgrund geringeren Angebots aus - so dass die kleineren Studios und Nischenprodukte hier außen vor seien. Die Frage ist hier eindeutig: Schränkt der Gebrauchtmarkt die Spieleentwickler summa summarum so stark ein, dass eine solche Maßnahme, welche eine extreme Kundengängelung darstellt, ergriffen werden muss? Beim PC hat sich das Modell ala Steam oder Uplay ja bereits zum Großteil durchgesetzt - dort waren aber auch neun von zehn Spielen geklaut.

Dass so etwas realistisch ist, wie ich im Eingangspost erwähnt habe, möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen - nämlich dem hemmungslosen Online-Zwang bei Diablo 3. Diablo 3, ein Spiel welches sich eine geschätzte Milliarde mal verkauft hat, trotz Online-Zwang im Single-Player. Das Echo bei Assassin's Creed 2 und Siedler 7 fiel sehr drastisch aus. Die Presse gab den beiden Spielen Bestnoten, bei Amazon kam "Die Siedler 7" nicht über einen Stern. Jeder regte sich auf - sogar ich, als ich die Siedler 7 geschenkt bekam, es installierte und dann NICHT spielen konnte, war alles andere als begeistert. (Das Spiel ist übrigens der Grund wieso ich WLAN abgeschafft habe und dafür mit LAN-Kabel durch's Haus stolpere.) Zu Diablo 3 (gut ein Jahr später): Ich stehe im Müller und sehe einen Checker (manche sagen Hopper), also jemand, der eindeutig auf Gangstastylez-Markenklamotten abfährt, der mit drei Exemplaren Diablo 3 an der Kasse steht. Als er rund 180 Euro bezahlt hat, spreche ich ihn an:
Cuzco: "Hast Du vor, zu cheaten, oder warum legst Du Dir einen Vorrat an Diablo 3-Spielen an?"
Checker: "Ne, is für'n Kumpel die anderen. Ne ist voll des geile Spiel, deswegen kauf ich's auch!"
Cuzco: "Weißt aber schon, dass Du die ganze Zeit online sein musst..."
Checker: "Jo, steht ja auch auf der Verpackung. Dafür kriegst Du online voll die Features und so..."
Cuzco: "Ja, mich wundert es nur. Weil gerade durch solche Sachen dachte ich, dass es erst recht gecrackt wird!"
Checker: "Naja, Crack gibt's noch nicht. Habe schon Assassin's Creed 2 gecrackt. Und alle anderen Spiele. Aber das Spiel ist so geil, das kaufe ich, auch wenn Du online sein musst. Wird wahrscheinlich in Zukunft immer so sein..."

Tja, der gute wirft Blizzard Geld in den Rachen, die eh schon mit ihren ganzen Abomodellen und Co. jede Menge Cash erwirtschaften. Wird also mittlerweile so hingenommen. Steam ist ganz selbstverständlich geworden. Onlinezwang wird - auch wenn momentan etwas weniger beachtet - in Zukunft bei vielen Spielen eine Rolle spielen. Bei Diablo 3 ist es mittlerweile ganz selbstverständlich, auch mit dem Echtgeld-Auktionshaus von Blizzard (was ergo noch nicht mal so schlecht ist, da es die ganzen (sinnlosen?!?) Gameplay-Items-Auktionen auf Ebay ein wenig bremst), wird der Benutzer einfach mehr und mehr gegängelt. Und die Leute akzeptieren das langsam - wie auch die Accountbindung bei PC-Spielen. Und genauso kann sich die Sache mit dem Sony-Patent verhalten. Sie veröffentlichen JETZT die Nachrichten zu dem Patent, dadurch ist der Aufschrei groß und wenn es SPÄTER dann mal da ist, juckt es keine Sau mehr und wird angenommen. Und wenn die Spielehersteller dieses Patent als Bedingung für Third-Party-Titel-Support für eine Konsole stellen, so wird auch Microsoft nachziehen und einen ähnlichen Schutzmechanismus integrieren. Nintendo wird dann einfach nicht mehr unterstützt. Sollten sich das die Nutzer jedoch nicht gefallen lassen, brechen die Verkaufszahlender Sony- und Microsoft-Konsolen ein und diese verschwinden eventuell vom Markt. Weil PC-SPiele kommen schließlich auch ohne Lizenzgebühren aus und sind so schon mal ca. 12 Euronen billiger. Denn die Spiele erscheinen weiterhin für den PC (wo sie aufgrund der besseren Technik auch meistens besser aufgehoben sind) und eventuell bleibt Nintendo als einziger übrig, aber auch nur wegen ihren eigenen Exklusivspielen, die es weder für PC, noch für andere Konsolen geben wird.

Imho ist mir Nintendo noch etwas sympathischer, aber auch sie gehen unübersehbar den Weg, den andere Hersteller schon lange gegangen sind. Allerdings lebt Nintendo die Philosophie "Was nix kostet, ist auch nix wert!" und verlangt im e-Shop für ältere Titel auch einen Neupreis, der angesichts der Wertstabilität mehrerer Nintendotitel im freien Handel auch nicht verwundert. Man wird hier kaum diese Ramsch-Angebote wie bei Steam finden, dafür zum Teil sehr überteuerte ältere Titel. Das mit den DLCs bei New Super Mario Bros. 2 war anscheinend auch nur ein Experiment und wurde bei der Wii U nicht fortgesetzt. Nintendo langt auf einmal hin, bietet dafür aber den ganzen Spaß auf einmal und lässt Bezahlinhalte außen vor. Da bekomme ich persönlich das Gefühl, dass die Software einfach was wert ist - ein konkreter Wert. Das liegt daran, dass ich seit 1990 Videospiele spiele. Deshalb frage ich mich, wie lange Nintendo dieses Wertedenken noch fortsetzt. In einer Generation in der der Gamernachwuchs mit Free2Play und Bezahlinhalten aufwächst, könnte auch Nintendo - trotz der (sich selbst ernannten) hohen Qualität - alsbald auf die Fresse fliegen. Dennoch gibt der Erfolg Nintendo immer noch recht und solange Mario und Zelda erfolgreich und etabliert sein werden, zeigen sie auch den Kiddies, dass Spielspaß ohne den neumodischen Abzwockwahnsinn möglich sein wird (eben durch den altmodischen Abzockwahnsinn, der aber einen konkreten Wert/ ein konkretes und komplettes Spiel liefert).

Abschließend sei gesagt, dass momentan Gamestop und andere Gebrauchthändler richtig gut Geld mit gebrauchten Spielen verdienen. Diese sind teilweise aber auch nicht recht viel billiger wie das neue Spiel und für mich in der Regel uninteressant, außer es gibt das Spiel nicht mehr neu. Dann kaufe ich es selbstverständlich auch gebraucht. Das könnte durch dieses neue Modell auch bald Vergangenheit sein. Alte Spiele können viel leichter verschwinden (gewollt oder einfach nur hingenommen). Wird das System eingeführt, findet eine Gewinnverschiebung statt - in Richtung Steam, Origin und Co. Ob die Entwickler so viel mehr Geld sehen, bliebe abzuwarten. Eventuell kauft keiner mehr Spiele - dann schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

Tag, Cuzco

Corti
08.01.2013, 09:48
Alles nur Bullshit? Langsam glaube ich wirklich dass das ganze Forum geschlossen etwas gegen mich hat. Nämlich egal was ich schreibe, es gibt immer jemanden (und zwar immer jemanden anders), der das ganze für extremen Scheißdreck hält,
Leg dir ein dickeres Fell zu. Du wirst es im Internet nie schaffen so zu schreiben, dass du keinen Gegenwind kriegst, ausser du verzichtest komplett auf irgend eine Meinung. Dann wird man dich aber eher ignorieren.

Ich finde deine Aussagen zu gewissen Dingen btw. auch reichlich hysterisch. Warum die Hysterie? Ist ja nicht so als ob dir jemand was schlimmes antun wird. Warum so "Aggressionen" gegen Firmen die Geld verdienen? Klar ist es schöner ohne DRM und Schutzmaßnahmen, aber aktuelle Spiele produzieren kostet einen Haufen Geld und wenn man da nicht drastisch schützt wird geklaut ohne Ende. Da du selbst ausdrückst von wegen "der wirft Blizzard Geld in den Rachen, die eh schon [...] jede Menge Cash erwirtschaften" kann man ( hier lehne ich mich mal etwas aus dem Fenster) wohl davon ausgehen, dass dich wohl kein Unrechtsgefühl davon abhalten würde ein gecracktes Diablo 3 zu spielen.

Klauen von Software ist nunmal massenkompatibel. Das Medium an einen Spieler binden ist auch nichts anderes als einen Lizenzkey an den Spieler binden und das Medium als Wegwerfware dazu, nur ohne Keyeingabe. Eventuell wird das in Wohnzimmern funktionieren, hat ja nicht jeder Bock auf Onlineregistrierung und sich mit DRM rumärgern. Diese BlueRay nur auf dieser Konsole~> klare Ansage. Dass es Skandal und Widerstand gibt ist klar. Gabs bei Steampflicht, D3 Onlinepflicht, Kopierschutz SafeDisc etc. auch, gerne auch von jenen, die ihre Raubkopiemöglichkeit davonschwimmen sahen, klar auch von denen, vor allem von denen weil ja verdammt nochmal (fast) jeder da ein wenig Dreck am Stecken hat.

"Gamer regen sich auf"-Skandale finde ich btw. eher traurig, weil Gamer dabei traditionell rüberkommen wie Hohlköpfe mit Tunnelblick.

Kiru
08.01.2013, 10:08
Bei Konsolen fände ichs persönlich eh nicht sonderlich schlimm, wenn gewisse Programme und Dinge genutzt werden, um Spiele an die Hardware zu binden. Beim PC ist das was anderes. Da sollen die Entwickler bitte ihre Finger von dem System lassen. Gut, so etwas wie steam kann theoretisch auch übel enden. Aber das ist das Problem mit dem Vertrauen.
Ein PC ist im Grunde ja nicht dafür gemacht zu spielen, während Konsolen im Prinzip dem Spieler nur die Funktion "spielen" geben muss. Hingegen will ich beim PC auch schön die Dateien sehen, selbst Zugriff auf alles haben etc. (Was MS ja anscheinend auch langsam aber sicher unterbinden will..) Das Problem ist eben nur, dass ohne Internet keine sichere Überprüfung stattfinden kann, wenn man nichts auf die Spieldisc schreiben kann (oder etwas löschen kann). Nur wie ich schon mal gesagt habe: Wir haben mittlerweile eine Zeit, wo man eine Internetaktivierung für Spiele wirklich voraussetzen kann. Und für den PC Markt helfen die Discs auch nicht, da das typische Problem (Der Nutzer hat Zugriff auf alle Daten des PCs :O ) existiert.

Corti
08.01.2013, 10:18
Die Bindung an den PC ist kaum möglich. An welchen Teil des PCs denn? Hardware? Betriebssystem? Alles tauschbar. Accountname? Dann haben wir wieder sowas wie Steam. Für PCs irrelevant das Ding.

Liferipper
08.01.2013, 10:31
Die harmlosesten Kommentare sind da wirklich noch: "Ich werfe meine Playstation zum Fenster raus..." bis "Dann werde ich gar keine Spiele mehr kaufen und alle cracken." Eine andere Meinung, außer dass diese Sache und Sony scheiße sind, findet man kaum. Außerdem sind Sony sowieso alle nur geldgeil und so. Und es geht nur darum, dass sich Sony hier fette Gewinne erwirtschaftet. Differenziert wird dort dann überhaupt nicht.

Ach, wen stören solche Kommentare denn? Solange sie sich schön beim Verkaufsstart die Nasen an der Tür des Mediamarkts plattdrücken, sind doch weiterhin alle glücklich...


Nämlich egal was ich schreibe, es gibt immer jemanden (und zwar immer jemanden anders), der das ganze für extremen Scheißdreck hält, auch wenn die Sache noch so harmlos sind oder in anderen Foren sogar noch wesentlich schlimmer dargestellt werden, dann aber nicht als verdammter Müll abgetan werden, sondern beigepflichtet wird.

Woran könnte das nur liegen?


dort waren aber auch neun von zehn Spielen geklaut.

Oh, daran, dass du tatsächlich Schwachsinn schreibst...

Whiz-zarD
08.01.2013, 12:18
Alles nur Bullshit? Langsam glaube ich wirklich dass das ganze Forum geschlossen etwas gegen mich hat. Nämlich egal was ich schreibe, es gibt immer jemanden (und zwar immer jemanden anders), der das ganze für extremen Scheißdreck hält, auch wenn die Sache noch so harmlos sind oder in anderen Foren sogar noch wesentlich schlimmer dargestellt werden, dann aber nicht als verdammter Müll abgetan werden, sondern beigepflichtet wird. Ich erwarte ja nicht, dass mir irgendjemand zustimmt, aber zu allen meinen Beiträgen alles auseinanderzunehmen, kotzt mich - gelinde gesagt an.

Dann höre mit der Polemik auf. Die ist hier echt nicht angebracht, und in dieser Diskussion kontraproduktiv.
Wenn du mal bei einem Entwicklerstudio gearbeitet hast, die am Hungertuch nagen und um jeden Euro ringen, aber mit Herz und Seele bei der Sache sind, dann können wir mal weiter reden.
Die Spieleindustrie steckt seit Jahren in einer großen Krise. Es vergeht mittlerweile kaum eine Woche, wo man nicht hört, dass Studios schließen, oder Studios Mitarbeiter entlassen müssen.
Selbst Blizzard musste Anfang 2012 600 Mitarbeiter entlassen (http://www.gamasutra.com/view/news/163398/Blizzard_cuts_600_employees_in_organizational_shift.php#.UOwGijknSP0). Von irgendwelchen PR-Geblubbe, dass die Spielebranche nach wie vor boomt, sollte man sich nicht beirren lassen, denn dies entspricht nicht der Wahrheit.



Diese Zukunftsvision IST nämlich wie man auch bei anderen Beiträgen lesen kann eben keine verschissene Propaganda, sondern - verdammt noch mal - möglich, wenn auch alles andere als sicher. Wird auch nicht von jedem schlimm gefunden. Ich glaube zwar auch nicht, dass es schon mit der PS4 eingeführt wird, allerdings ist ein RFID-Chip auf einer CD auch kein Hexenwerk und kann - denke ich - binnen eines Jahres verwirklicht werden.
Immer dieser RFID-Chip ... Was hat die ganze Welt bloß mit den RFID-Chips? ... Es gibt da weitaus kostengünstigere Varianten.
Eine Umwucht auf einer CD-Scheibe ist sogar kontraproduktiv und außerdem gibt es für sowas Subchannels auf der CD.


Abschließend sei gesagt, dass momentan Gamestop und andere Gebrauchthändler richtig gut Geld mit gebrauchten Spielen verdienen. Diese sind teilweise aber auch nicht recht viel billiger wie das neue Spiel und für mich in der Regel uninteressant, außer es gibt das Spiel nicht mehr neu. Dann kaufe ich es selbstverständlich auch gebraucht. Das könnte durch dieses neue Modell auch bald Vergangenheit sein. Alte Spiele können viel leichter verschwinden (gewollt oder einfach nur hingenommen). Wird das System eingeführt, findet eine Gewinnverschiebung statt - in Richtung Steam, Origin und Co. Ob die Entwickler so viel mehr Geld sehen, bliebe abzuwarten. Eventuell kauft keiner mehr Spiele - dann schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

Die Gewinne, die Steam einfährt, bleiben ja nicht zu 100% bei Steam. Die Entwickler bekommen einen prozentigen Anteil davon ab. Da ist es auch egal, ob ein Spiel erst seit Wochen existiert, oder seit 10 Jahren.
Das ist auch der Vorteil bei diesem System. Die Spiele liegen nicht mehr physikalisch auf einem Medium vor, und irgendwann wird das Medium nicht mehr produziert, sondern vom Spiel können auch nach 10 Jahren weiterhin Kopien verkauft werden. Der Gebrauchtmarkt ist hier völlig irrelevant und schadet auch nur den Entwickler. Für ein Spieler ist es nun egal, ob er nach 3 Jahren das Spiel für 10 € auf dem Gebrauchtmarkt kauft, oder für 10 € bei Steam kauft. Der Vorteil liegt aber beim Entwickler. Er bekommt bei Steam einen prozentigen Anteil von den 10 € ab, während er beim Gebrauchtmarkt nur in die Röhre schaut, und nur weil Sony nun ein System einführt, was den Gebrauchtmarkt eindämmt, heißt es lange nicht, das nur Sony daran verdient. Es sind halt Bemühungen, ein Crash zu verhindern, wie er 1983 schon mal passierte (http://de.wikipedia.org/wiki/Video_Game_Crash), damit das Geld in der Spieleindustrie bleibt, und gerade Sony muss schauen, dass sie ein Alleinstellungsmerkmal haben, da die Ratingagentur Fitch Sony auf Ramsch-Niveau eingestuft haben (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Rating-Agentur-stuft-Sony-und-Panasonic-auf-Ramsch-Niveau-herab-1754766.html) und Sony nun es schwer haben wird, an Kredite mit guten Konditionen zu kommen. Das wird auch einer der Gründe sein, warum die PS4 auf der günstigeren x86-Architektur basieren soll (http://semiaccurate.com/2012/03/02/sony-playstation-4-will-be-an-x86-cpu-with-an-amd-gpu/#.UOwPjDknSP0) und nicht mehr auf der PowerPC-Architektur. Ein weiteres Problem ist halt, dass die Produktion von AAA-Titeln sehr viel Geld verschlingen, und die Investoren, aufgrund der Massen an Spielen, zurückhaltener geworden sind. Der Spielemarkt ist sehr schnelllebend und es gibt noch kaum Investoren, die mal Millionen Euro bereitstellen.


Ach, wen stören solche Kommentare denn? Solange sie sich schön beim Verkaufsstart die Nasen an der Tür des Mediamarkts plattdrücken, sind doch weiterhin alle glücklich...

Eben. Siehe die Diskussion um Origin. Während die ganzen Spieler über Origin geheult haben, hat EA neue Verkaufsrekorde aufgestellt.
Die heuchlerischen Kommentare, die die Spieler abgeben, sollte man eh komplett ignorieren. Mehr als heiße Luft kommt bei denen eh nicht raus.

Corti
08.01.2013, 12:46
Das wird auch einer der Gründe sein, warum die PS4 auf der günstigeren x86-Architektur basieren soll (http://semiaccurate.com/2012/03/02/sony-playstation-4-will-be-an-x86-cpu-with-an-amd-gpu/#.UOwPjDknSP0) und nicht mehr auf der PowerPC-Architektur.
Hrm, ich weiss nicht ob ich überrascht sein soll. Sinnvoll und konsequent. Nicht wenige Firmen entwickeln sowieso für xBox und PC zusätzlich. Frag mich obs wirklich reine Finanznot ist oder ob sie was draus gelernt haben, das keiner ("keiner" ist die kurzform von "kaum einer" ) Bock hatte für die PS3 zu entwickeln.



Immer dieser RFID-Chip ... Was hat die ganze Welt bloß mit den RFID-Chips?
Naja, mit dem RFID-Chip unter unserer Haut gibt es das passende Gegenstück um den Softwarenutzer eindeutig zu identifizieren ;-)

Whiz-zarD
08.01.2013, 12:58
Hrm, ich weiss nicht ob ich überrascht sein soll. Sinnvoll und konsequent. Nicht wenige Firmen entwickeln sowieso für xBox und PC zusätzlich. Frag mich obs wirklich reine Finanznot ist oder ob sie was draus gelernt haben, das keiner ("keiner" ist die kurzform von "kaum einer" ) Bock hatte für die PS3 zu entwickeln.

Die Spiele werden heutzutage hauptsächlich für Konsolen entwickelt und dann auf den PC portiert. Es gibt zwar auch Ausnahmen, aber der Trend geht weiter dort hin. Heutzutage gibt es ja Engines, die ein Spiel auf alle möglichen Systemen deployen können. Darum langweilen sich PCs schon seit Jahren, und man merkt seit Jahren keinen deutlichen Fortschritt in der Hardware, weil die treibene Kraft (die Spieleindustrie) eben auf Hardware setzen, die schon 6 bis 7 Jahre alt ist. Die XBox360 basiert ebenfalls auf der PowerPC-Architektur, ebenso wie die Wii U. Die PS4 wäre dann die einzige Konsole, die auf x86 basiert. Über den Nachfolger der XBox360 ist allerdings noch nichts bekannt.

Corti
08.01.2013, 13:17
X-Box720 wird "gerüchteweise" entweder x86 oder ARM. Beides nicht unüberraschend wenn man sich Microsofts Wege derzeit ansieht.

Cuzco
08.01.2013, 17:50
Woran könnte das nur liegen?



dort waren aber auch neun von zehn Spielen geklaut.
Oh, daran, dass du tatsächlich Schwachsinn schreibst...

Verdammt nochmal! Warum hängt sich eigentlich jeder an jeder verfickten Kleinigkeit auf. Es heißt ganz allgemein, dass ca. 90% aller Spiele (vor ein paar Jahren) Raubkopien waren und nur 10% gekauft waren. Menno! Das wollte ich damit sagen. Ich werde jetzt jedes einzelne Wort genauestens ins Visier nehmen, damit keinerlei verschissene Scheiß-Missverständnisse mehr auftauchen.


Dann höre mit der Polemik auf. Die ist hier echt nicht angebracht, und in dieser Diskussion kontraproduktiv.
Ich bin vielleicht wirklich etwas "polemisch" geworden - auch wenn ich die Gründe beider "Seiten" nachvollziehen kann und auch versucht habe, das darzustellen. Denn in sämtlichen anderen Foren wird man nämlich aufs Übelste geflamt, wenn man Kommentare aus Sicht der Spielehersteller und -vertriebe bringt. Wobei ich auch - als Freiberufler in der Medienbranche - weiß, dass hier oftmals ums Überleben gekämpft wird. Gerade im PC-Bereich wird, wie ich bereits sagte, kopiert bis der Arzt kommt. Wenn Du auf LAN-Parties (eine aussterbende Gattung) bist gibt es die berüchtigte externe Festplatte, die rumgeht. Ich habe dennoch bisher beispielsweise alle meine PC-Spiele gekauft oder original geschenkt bekommen und zwar nicht mal gebraucht (was ja auch meistens nicht geht). Es ist auch allerhand dass vor allem kleine Studios am Hungertuch nagen. Dass ich Blizzard so angegangen bin, hängt damit zusammen, dass sie relativ viele und hohe Gewinne einfuhren, als WoW in seiner Hochphase war. Das Abomodell ist auch nicht gerade billig. Kiddies mit nur 20 Euro Taschengeld im Monat werden sich das Spiel nur schwerlich leisten können. Hier hilft es auch nix das Spiel zu cracken, weil es dann sicher keinen Spaß mehr macht, wenn es nicht vernünftig moderiert wird. Deswegen wundert mich das ganze momentan. Genauso wie einige wohl situierte Firmen (Stromkonzerne, Autobauer, etc.) trotz erhöhtem Gewinnzuwachs Stellen abbauen und Kurzarbeit anmelden. Das hängt wohl mit dem Wachstumswachstum zusammen, was die Wirtschaft immer beschleunigt, aber nur die Vollbremsung kennt. So wie es überall ist, wieso sollte es auch im Games-Markt anders sein.

Ergo: Es ist ok, wenn man seine Spiele vor unrechtmäßigen Kopien schützt. Es ist aber auch unverhältnismäßig, wenn die Gängelung den Nutzen überbietet. Das wäre bei konsolengebundenen Retail-Spielen nicht nur meiner Meinung nach definitiv der Fall. Hier wird ja nicht das Kopieren unterbunden, sondern auch, dass ich das Spiel herleihe oder zu jemand anderem mitbringe. Ich hatte die Wii U (wegen Spieleabenden und weil die Bekannten keine haben) jetzt schon zweimal bei Bekannten dabei. Bis das alles eingepackt und aufgebaut ist... Klar geht das, aber dauert halt.


(...)kann man ( hier lehne ich mich mal etwas aus dem Fenster) wohl davon ausgehen, dass dich wohl kein Unrechtsgefühl davon abhalten würde ein gecracktes Diablo 3 zu spielen.

Ich spiele Diablo 3 nicht - weil nicht mein Genre. Ich habe aber ansonsten bisher alle PC-Spiele gekauft oder die Originale geschenkt bekommen, weshalb ich mit den verschiedenen Gängelungen auch leider schon in Konflikt gekommen bin. Besitze ich das Original, dann hast Du tatsächlich recht, dass ich es nicht moralisch verwerflich finde, ein gecracktes Programm zu installieren. Ist mir zweimal passiert bisher. Assassin's Creed 2 hat alle zwei Sekunden Fehlermeldungen gebracht. Das Spiel wurde unspielbar - immer in kritischen Situationen wurde der Kontakt zum Server verloren. Wie schön, dass hier die gecrackte Version sehr schnell erschienen ist. Dann konnte ich es endlich spielen. Später habe ich dann herausgefunden, dass es an unserer WLAN-Verbindung lag (was bei anderen ONline-Spielen jedoch nie ein Problem war), weshalb wir auf LAN-Kabel umgestiegen sind, die jetzt im ganzen Haus wild herumliegen. Aber immerhin konnte ich die Siedler 7 dann endlich ohne diese dauernden Unterbrechungen spielen und sogar die Kampagne gewinnen.
Das zweite Beispiel war Skyrim. Dank Windows XP ist mir Steam immer genau dann abgestürzt, wenn ich diese blöde Nummer eingeben musste. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe mit der gecrackten Version angefangen, Skyrim zu erkunden; ich bin nach der baldigen Umrüstung auf Windows 7 aber gleich zur Originalversion zurückgekehrt.
Auch meine ganzen Nintendospiele und Playstation2/3-Spiele sind gekauft. Ich besitze keine einzige Schwarz-Kopie. Ich habe mir sogar noch Spiele für den 3DS geholt, den ich zu Weihnachten bekam (wie diese geniale Konsole die Jahre an mir vorüberziehen konnte, keine Ahnung). Ich bin auch bereit für das Remake von UiD Geld zu lassen. Ich werde schließlich auch unterhalten - leider - so weiß ich - denkt nicht jeder und deswegen ist die Möglichkeit eines Kopierschutzes nicht verwerflich. Das funktioniert bei den Konsolen (bis auf die Wii) ja ganz gut.


Bei Konsolen fände ichs persönlich eh nicht sonderlich schlimm, wenn gewisse Programme und Dinge genutzt werden, um Spiele an die Hardware zu binden. Beim PC ist das was anderes. Da sollen die Entwickler bitte ihre Finger von dem System lassen. Gut, so etwas wie steam kann theoretisch auch übel enden. Aber das ist das Problem mit dem Vertrauen.

Da geb ich Dir vollkommen recht. Leider ist auch das beim PC manchmal der Fall: Wer kennt das Problem nicht - mit an die Hardware gebundener Programme, wie bspw. den RPG-Maker XP. Man steckt eine Karte aus oder wechselt den Speicher und schon muss man man bei der Hotline anrufen und das ganze neu aktivieren lassen. Nicht nur ausgesprochen lästig, sondern im Pechfall auch fatal. Zum Glück basieren die Programme, welche ich beruflich nutze, auf einem anderen Kopierschutzsystem, nämlich dem sogenannten Dongle oder Kopierschutzstecker (iLok und eLicenser). Der blockiert Dir zwar eine ganzen USB-Port (wer ein MacBook (Pro) nutzt, weiß, was ich meine), aber Du kannst ihn überall mithin nehmen und auch offline verwenden. An jedem Rechner wo der drinsteckt, kannst Du dann Deine Software nutzen. Verlieren solltest Du den Dongle jedoch auf keinen Fall. Mein iLok hat durch die darauflegenden Lizenzen einen Wert von fast 5000 Euro. Der wenn weg ist, dann ist die Kacke am Dampfen. Deshalb ist auch dieses Kopierschutzverfahren nicht ohne Risiko, mir aber immer noch lieber als systemgebundene Lösungen.


Die Gewinne, die Steam einfährt, bleiben ja nicht zu 100% bei Steam. Die Entwickler bekommen einen prozentigen Anteil davon ab. Da ist es auch egal, ob ein Spiel erst seit Wochen existiert, oder seit 10 Jahren.
Das ist auch der Vorteil bei diesem System.

Ja, das ist mir schon klar. Gründet sich auf meinem Denkfehler, dass den Mehrwertanteil des Spieles im Falle eines Wiederverkaufes Gamestop abstaubt, während es bei einem Neukauf Steam oder der Publisher tut. Für das Studio natürlich schon von Wert, wenn das Studio den Grundanteil bekommt (bei einem Neuverkauf), hingegen bei einem Wiederverkauf der Verkäufer, der das Spiel u.U. schon durchgespielt hat. Die Frage ist hier, ob wirklich das Studio fair bezahlt wird oder ob es wie bei einigen Bandübernahmeverträgen im Musikbusiness ist, dass das Studio eine feste Pauschale bei Abliefern des Spieles bekommt. Denn die Spiele-GEMA muss erst noch gegründet werden.

Also noch mal im Klartext: Ich finde, dass eine Konsolenbindung von Datenträgern einfach zu weit geht. Ein Online-Pass für den Multiplayermodus (daran haben wir uns ja schon gewöhnt) ist ja irgendwo noch nachvollziehbar, da hier definitiv eine Dienstleistung, nämlich das Online-Spiel in Betracht gezogen werden muss. Die kostet Servermiete und Systembetreuung - bei wiederverkauften Spielen kann somit der Online-Modus flöten gehen. Aber wenn das ganze Spiel (welches nicht weiter betreut werden muss), nicht mehr läuft, ist hier etwas faul im Staate Dänemark.

Cuzco

noRkia
08.01.2013, 21:54
Ja, das ist mir schon klar. Gründet sich auf meinem Denkfehler, dass den Mehrwertanteil des Spieles im Falle eines Wiederverkaufes Gamestop abstaubt, während es bei einem Neukauf Steam oder der Publisher tut. Für das Studio natürlich schon von Wert, wenn das Studio den Grundanteil bekommt (bei einem Neuverkauf), hingegen bei einem Wiederverkauf der Verkäufer, der das Spiel u.U. schon durchgespielt hat. Die Frage ist hier, ob wirklich das Studio fair bezahlt wird oder ob es wie bei einigen Bandübernahmeverträgen im Musikbusiness ist, dass das Studio eine feste Pauschale bei Abliefern des Spieles bekommt. Denn die Spiele-GEMA muss erst noch gegründet werden.


Cuzco

Sachma Junge was vor Horrorvisionen hast du denn? Die Spiele-GEMA???

Ich finde den Gedanken,dass mit dem Verkauf der Rechte eines Spieles an ein anderes Studio ja auch in Zukunft trotzdem noch ein geringer Cashflow von dem Spiel zu erwarten ist,ohne das man erst einen Nachfolger produzieren muss,eigentlich sehr interessant.
Das gibt der Gamebranche auch als Anlageoption ein ganz neues Gesicht.Stellt euch vor: Ein Nachfolger eines Spieles erscheint,der sehr erfolgreich wird und dann werden nun auch neue Gamer,die die Serie nicht kennen auf den alten Titel aufmerksam.Die Entwickler können
dadurch sogar den Erfolg eines Spieles nun auch "in die Vergangenheit" beinflussen und nicht nur in die Zukunft wie vorher (Gutes Spiel-> Nachfolger wird von Fans eh zu x% gekauft).