La Cipolla
12.12.2012, 10:19
Gestern gesehen und für äußerst gut befunden. ^__^
Eins vorweg: Ich finde, der Trailer repräsentiert den Film nicht gut, was aber auch schwer möglich sein dürfte.
http://www.youtube.com/watch?v=lS33A3JzH_Q
Ich empfehle das Ding einfach schon, um sich den Spaß zu machen, die verschiedenen Rollen der Schauspieler zu erkennen. :D Im Epilog werden sie dann mit Bildern zusammengefasst, und mir sind ECHT viele entgangen. Großartige Umsetzungen dabei. ^^ Sollte ein Oskar für die Maske drin sein.
Meinung nach dem Film:
Letztendlich ist es nicht, wie man vielleicht erwarten würde, irgendein deeper Indie-Mindfuck à la The Fountain, Tree of Life und Co., sondern ein astreiner Unterhaltungsfilm mit ein bisschen (mehr oder minder) subtiler Message. Um genauer zu sein, sind es sogar mehrere Unterhaltungsfilme. Wir haben (vage miteinander verwoben, aber weitestgehend unabhängig) einen typischen Abenteuerfilm, einen typisch-trashigen 70er-Jahre Krimi-Thriller, eine typische Künstlertragödie, ein typisches Cyberpunk-Action-Drama, ein Endzeit-Epos und sogar eine Rentner-Komödie. Der Witz ist, dass all diese "Substories" komplett auf die teilweise völlig widersprüchlichen Tropen und Inszenierungmethoden ihrer jeweiligen Genres zurückgreifen. Was anfangs allen voran für lustige Schnitte und Verwirrung sorgt, ist am Ende völlig offensichtlich und insofern auch ein unterhaltsamer Kommentar zur Kinolandschaft. Die Hintergründe mit den Verbindungen der Menschen und ihren Taten kommen dadurch auch anspruchsvoller, irgendwo glaubwürdiger und definitiv weniger reißerisch rüber als in den meisten Filmen, die es auf Wiedergeburt und ähnliches anlegen. Sehr cool gemacht. :A
Das beste Beispiel pack ich mal in einen Spoiler.
Besonders deutlich wird das imho darin, wie die Stränge enden. Dass zum Beispiel der Komponist sich erschießt, ist SOWAS von idiotisch und passt echt NUR in die Umgebung eines tragischen Künstlerfilms. ^^ Oder das Endzeitdrama mit seinem SURVIVE-Ende und die Cyberpunksache mit ihrem Alles-Scheiße-aber-Hoffnung-Abschluss. Ist alles großartig typisch und gibt ein wunderbares Gesamtbild.Wenn ich dem Film was ankreiden wollen würde, dann schon, dass es am Ende ein Sammelsurium zusammengewürfelter Filme ist, und dass die "Rahmenhandlung" total random rüberkommt und die Teile ersetzbar macht. Der Cloud Atlas als verbindendes Element ist bei mir nicht angekommen, zumal es nicht mal ein "richtiges" Musikstück ist (was die Sache noch einmal abgeändert hätte, auf der emotionalen Ebene). Ändert aber nichts daran, dass mich beim Gucken keiner dieser Punkte auch nur ansatzweise gestört hat. Tatsächlich unterstützen sie sich und geben dem Film erst die Offenheit und Vielseitigkeit, die ihn zu was Besonderem macht, weil er sich eben nicht an einer einzelnen Konventionen entlanghangelt (wie so ziemlich alle Filme, Mainstream oder nicht), sondern an verschiedenen Konventionen, die sich gegenseitig ausbalancieren.
Eins vorweg: Ich finde, der Trailer repräsentiert den Film nicht gut, was aber auch schwer möglich sein dürfte.
http://www.youtube.com/watch?v=lS33A3JzH_Q
Ich empfehle das Ding einfach schon, um sich den Spaß zu machen, die verschiedenen Rollen der Schauspieler zu erkennen. :D Im Epilog werden sie dann mit Bildern zusammengefasst, und mir sind ECHT viele entgangen. Großartige Umsetzungen dabei. ^^ Sollte ein Oskar für die Maske drin sein.
Meinung nach dem Film:
Letztendlich ist es nicht, wie man vielleicht erwarten würde, irgendein deeper Indie-Mindfuck à la The Fountain, Tree of Life und Co., sondern ein astreiner Unterhaltungsfilm mit ein bisschen (mehr oder minder) subtiler Message. Um genauer zu sein, sind es sogar mehrere Unterhaltungsfilme. Wir haben (vage miteinander verwoben, aber weitestgehend unabhängig) einen typischen Abenteuerfilm, einen typisch-trashigen 70er-Jahre Krimi-Thriller, eine typische Künstlertragödie, ein typisches Cyberpunk-Action-Drama, ein Endzeit-Epos und sogar eine Rentner-Komödie. Der Witz ist, dass all diese "Substories" komplett auf die teilweise völlig widersprüchlichen Tropen und Inszenierungmethoden ihrer jeweiligen Genres zurückgreifen. Was anfangs allen voran für lustige Schnitte und Verwirrung sorgt, ist am Ende völlig offensichtlich und insofern auch ein unterhaltsamer Kommentar zur Kinolandschaft. Die Hintergründe mit den Verbindungen der Menschen und ihren Taten kommen dadurch auch anspruchsvoller, irgendwo glaubwürdiger und definitiv weniger reißerisch rüber als in den meisten Filmen, die es auf Wiedergeburt und ähnliches anlegen. Sehr cool gemacht. :A
Das beste Beispiel pack ich mal in einen Spoiler.
Besonders deutlich wird das imho darin, wie die Stränge enden. Dass zum Beispiel der Komponist sich erschießt, ist SOWAS von idiotisch und passt echt NUR in die Umgebung eines tragischen Künstlerfilms. ^^ Oder das Endzeitdrama mit seinem SURVIVE-Ende und die Cyberpunksache mit ihrem Alles-Scheiße-aber-Hoffnung-Abschluss. Ist alles großartig typisch und gibt ein wunderbares Gesamtbild.Wenn ich dem Film was ankreiden wollen würde, dann schon, dass es am Ende ein Sammelsurium zusammengewürfelter Filme ist, und dass die "Rahmenhandlung" total random rüberkommt und die Teile ersetzbar macht. Der Cloud Atlas als verbindendes Element ist bei mir nicht angekommen, zumal es nicht mal ein "richtiges" Musikstück ist (was die Sache noch einmal abgeändert hätte, auf der emotionalen Ebene). Ändert aber nichts daran, dass mich beim Gucken keiner dieser Punkte auch nur ansatzweise gestört hat. Tatsächlich unterstützen sie sich und geben dem Film erst die Offenheit und Vielseitigkeit, die ihn zu was Besonderem macht, weil er sich eben nicht an einer einzelnen Konventionen entlanghangelt (wie so ziemlich alle Filme, Mainstream oder nicht), sondern an verschiedenen Konventionen, die sich gegenseitig ausbalancieren.