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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OSX und Linux parallel betreiben



FF
01.09.2012, 17:17
Hey Leute, ich weiß, vieles davon kann man auch googlen, aber gerade hier ist wie ich weiß 'ne ganz gute Menge von Leuten die beide Betriebssysteme mal ausprobiert haben usw. und mir da aus erster Hand weiterhelfen können. (Auch wenns nicht wichtig ist, wird vermutlich Gentoo oder Arch oder sowas, muss mich noch umschauen und auf den neusten Stand bringen was Distributionen angeht...)

Ich möchte demnächst, nach langer Zeit wieder ein Linux System haben, und das würde ich gerne parallel zu OSX SnowLeopard betreiben.
Dazu erstmal ganz triviale Fragen: Muss ich irgendwas bezüglich des Bootloaders besonders beachten? Unter normalen-non-Efi Systemen hab ich halt Grub installiert und es war alles ganz stressfrei. Irgendwelche Besonderheiten hier?

Zum zweiten: Gibts überhaupt Treiber u.ä. die das Multitouchpad unterstützen? :)

Und dann zuletzt: Was wäre die eleganteste Option, ein gemeinsames Home-Dictionary zu haben? Kann ich einfach stumpf das Linux-Home auf mein OSX /Users/meinName legen, oder gibts da irgendwelche Probleme bezüglich Zugriffsrechten oder dingen die Überschrieben werden?

Danke schon mal euch :)

Ach, p.s: ich hab jetzt nicht primär vor das zu benutzen, aber eher aus neugierde: Was taugt Gnome 3? Ich hab die Linuxwelt verlassen, da stand das noch in den Startlöchern, wie siehts damit inzwischen aus?^^ Wenn Debian jetzt aufgehört hat Gnome zu benutzten, klingt das erstmal befremdlich für mich, der es früher gerne benutzt hat (damals Etch...)

WeTa
01.09.2012, 18:20
Mir gefällt Gnome 3, aber das ist eine harte Geschmacksfrage. Einfach mal ausprobieren, würde ich sagen. Ist aber ganz anders als Gnome 2. Wenn du etwas in der Richtung suchst, gibt es MATE (weiterentwickeltes Gnome 2) oder Cinnamon (Gnome 3 Fork, der sich wie Gnome 2 verhält).

FF
01.09.2012, 21:59
Ich würd' warscheinlich wieder Fluxbox nutzen, wie früher. Oder mal schauen, wie weit Xfce ist, das mochte ich damals auch gerne.

niR-kun
03.09.2012, 13:49
Du scheinst ja kein Neuling in der Linux-Welt zu sein, deswegen würde ich dir empfehlen Arch zu nehmen.
Ich würde das allerdings nicht als zweites Betriebssystem installieren, sondern innerhalb einer virtuelle Maschine, z.B. innerhalb von virtualbox.

MacOSX ist ja ein unixoides Betriebssystem, da ist es eigentlich überflüssig sich noch ein Linux dazu zu installieren.
Die ganzen Gesten auf dem Multitouchpad gehen nicht. Mit dem MacOSX-Dateisystem HFS/HFS+ wirst du wahrscheinlich große Probleme mit dem Schreibzugriff unter Linux haben.

Der Desktop ist Geschmackssache.
Gnome3 finde ich völlig an den Desktop-Nutzern vorbei entwickelt. Cinnamon ist mit den Einstellungsdialogen sehr unübersichtlich.
MATE und XFCE geben das gute alte Gnome2-Feeling, sind aber in meinen Augen veraltet.
Ich nutze jetzt seit kurzer Zeit KDE4, davor habe ich lange Unity (mit Gnome3-Unterbau) genutzt.

PS: Für (U)EFI-Systeme gibt es auch eine Version von Grub2.

FF
03.09.2012, 15:07
EFI Treiber können ziemlich problematisch werden, sind aber grundsätzlich vereinbar. Ich habe vor kurzem versucht, debianbasierte Distros auf einem EFI Notebook zu installieren und bin gescheitert. Hat kurz mal funktioniert, mal mit dem Lilo, mal mit Grub (Legacy, hat mit der BIOS-Emulation funktioniert - Grub2 mit efi support gar nicht) aber es scheint noch nicht wirklich stabil zu sein. Ich habe dann aus Interesse einfach Fedora 17 draufinstalliert (weil's fortgeschritten mit so Klickibunti-Sachen ist) und es funktioniert einwandfrei (leider, Fedora trifft meinen Geschmack überhaupt nicht ^^). Ich empfehle dir, es einfach auszuprobieren und Dokus zu lesen - dürfte sehr von der Hardware abhängen.Es gibt da sowas, das heißt rEFIt, damit gehts prinzipiell, aber die Software kam mir nicht so ganz geheuer vor (und ich müsste so wie ich mir das vorstelle rEFIt installieren, das quasi als Bootmanager für OSX vs Grub-Start verwenden, und dann aus GRUB heraus mein Linux starten. Irgendwie unelegant. Lilo hab ich nie ernsthaft benutzt.


Ich würde davon eher abraten, weil es Inkonsistenzen bezüglich Gruppen/User geben kann. Alternativ dazu könntest du eine eigene Partition erstellen, beim booten mounten und dessen Ordner (bilder, musik, was man halt so in home hat) in's jeweilige home directory softlinken (ln -s).
Genau um diese Inkonsitenzen gings. Prinzipiell müsste ich ja die selben Gruppen/User in Linux genauso wie OSX anlegen können, nur obs sinn macht war die Frage^^
Deine Lösung ist mir dann auch gekommen, und wäre dann wohl das, was ich machen würde.

Wobei sich da sowieso ein ganz anderes Problem auftut: Linux kann nur HFS ohne Journaling, und OSX keines der gängigen Linux-Filesystems. Also, kein ext ohne Verrenkungen... hieße ohne Journaling benutzen (wobei... dann geht wieder Timemachine nicht x_X") - dafür muss ich noch 'ne Lösung finden.

Aber danke dir^^

FF
03.09.2012, 18:17
Ich würde das allerdings nicht als zweites Betriebssystem installieren, sondern innerhalb einer virtuelle Maschine, z.B. innerhalb von virtualbox.
Ich habs mal vor ein paar Jahren so probiert, und keine Vernünftige Unterstützung meiner virtuellen hardware hinbekommen. Zumindest nicht mit 'ner akzeptablen Leistung.


MacOSX ist ja ein unixoides Betriebssystem, da ist es eigentlich überflüssig sich noch ein Linux dazu zu installieren.
Es bedient sich aber schon ordentlich anders (auf der Kommandozeilen-ebene...) und viele Linux-Programme sind nur mit Verrenkungen zu installieren. Und Finch &co. sind nicht wirklich eine Alternative.

Der Plan ist eigentlich, mittelfristig zumindest die Option zu haben, ein Linux als Haupt-System einzusetzen und OSX nur noch für die Sachen, die ich unter Linux mangels der benötigten Software nicht machen kann. (Adobe-Produkte bsp.)

Bezüglich Multitouch habe ich grade mal gesucht: Es gibt da ein Projekt nanens TouchEGG, muss dann mal schauen wie das so ist.

Ranarion
07.09.2012, 13:28
Also über Bootcamp lässt sich das alles ziemlich stressfrei erledigen. Hatte hier auf dem Mac noch Ubuntu und Arch installiert. Zwei Finger sind auf dem Touchpad kein Problem, mehr hab ich ehrlich gesagt auch nicht ausprobiert. Generell wirst du aber feststellen, dass die Treiber dort deutlich schlechter als unter Mac OS sind. Gerade beim Touchpad bin ich immer wieder ziemlich am fluchen. Aber sag mal Bescheid wenn das bei dir geil läuft, da hätte ich dann nämlich auch Interesse dran.^^
Hatte bisher auch immer getrennte Home-Directories, da zum Beispiel meine .vimrc so unter Linux einfach gar nicht ging und von daher wäre das für mich nur noch umständlicher gewesen. Aber ich benutze es auch nur wenn ich mal was für Linux entwickeln muss, ansonsten ging bisher alles eigentlich auch immer unter Mac OS.
Gnome 3 solltest du auf jeden Fall mal ausprobieren. Die meisten beschweren sich meiner Meinung nach nur, weil es anders ist und anders ja immer schlecht sein muss. Ich bin da ziemlich zufrieden mit und sobald ich wieder nen Desktoprechner habe kommt da auch ein Arch mit Gnome 3 drauf.

Jesus_666
09.09.2012, 19:47
Bezüglich der Desktopumgebung: Was willst du mit der Kiste machen? Zum Arbeiten ist Xfce absolut ausreichend. Es hat zwar nicht die letzten experimentellen Features von KDE und Gnome, dafür ist es aber eine robuste, konsistente, einfach zu bedienende Arbeitsumgebung, die fast alles hat, was man zum Arbeiten braucht. Ich benutze in der Firma eine Xubuntu-Box und es gibt exakt eine Sache, die ich gegenüber KDE 4 vermissen würde: Ein sinnvolles Timer-/Countdown-Applet. Das von Xfce ist nicht so geil und das vorzügliche Gnome 2-Applet kann ich nicht mehr benutzen, weil Canonical ja entschieden hat, daß seit Gnome 3 draußen ist keine Gnome 2-Bibliotheken mehr im Paketbaum vorhanden sein dürfen. Und Miguels Armee von UX-Experten meint ja, daß Gnome 3 keine Applets haben sollte. *augenroll*

Das Problem mit Gnome ist echt nicht die Plattform, es sind die Entwickler.


Wenn du natürlich eine Multimediakiste haben willst, könntest du mit KDE oder vielleicht gar Gnome 3 glücklicher werden als mit Xfce.

Callisto
09.09.2012, 21:04
Es bedient sich aber schon ordentlich anders (auf der Kommandozeilen-ebene...) und viele Linux-Programme sind nur mit Verrenkungen zu installieren. Und Finch &co. sind nicht wirklich eine Alternative.

Welche denn lassen sich nur mit Verrenkungen installieren? Eigentlich nur irgendwelche Uralt Programme. Alles neuere kann man sogar als native Programme ohne X11/Xorg kompilieren ohne Verrenkungen :)

Bzgl. Desktop-Umgebung: privat habe ich die Erfahrung gemacht das Xfce doch sehr instabil sein kann. Auf Arbeit ist es eher der Steuerungsrechner mit KDE4.x wo eben KDE4.x dauernt einfriert.

FF
09.09.2012, 22:49
Jeez: Alles. ;) Wieso aber XFCE weniger geeignet sein soll als als andere ist mir nicht so klar, ich bin recht schmerzlos was das mischen von Anwendungen die für unterschiedliche Umgebungen geschrieben worden sind angeht (auch wenns natürlich schöner wäre es nicht zu müssen...)
Ich werde wenn ich da zeit zu habe (Oktober irgendwann) mal die aktuellen DEs ausprobieren müssen. KDE4 stecke als ichs das letzte mal probiert habe noch in den Kinderschuhen. Xfce war damals schon stabil @Callisto (4.2 oder so)
Ich hab jetzt mal kurzfristig Fedora17 in der VM ausprobiert (nur um mal Gnome3 in der reinform anzusehen) und so richtig gefiel mit das nicht. Lässt sich sicher irgendwie konfigurieren, auch wenn ich keine Dialoge gefunden habe, wirds ja zumindest irgendwo Textdokumente geben^^ - scheint aber ein cooles System für touchscreens zu sein.

Callisto: Ich neige oft dazu, das Bedürfnis zu haben, irgendwelche völlig obskuren Programme zu benutzen ;)

Jeez: Als ich letztens Zeit messen musste in der Dunkelkammer und 'ne uhr vergessen habe habe ich auf der Komandozeile

sleep x; printf "\a"
benutzt, ging auch ;D

Wo ist das prinzipielle Problem mit den Applets/WIdgets? ich erinnere mich, dass es für Gnome2 ein Plugin gab, dass sogar WindowMaker Widgets (oder wie auch immer die da hießen) anzeigen konnte :o

wobei ich hinterher gemerkt habe, dass man auch die sprachausgabe über "voice x" aktivieren kann. das ist lauter :]

Jesus_666
10.09.2012, 06:55
Im Wesentlichen sind es Dinge wie Applets (Xfce hat einige, aber nicht so viele wie KDE4 oder Gnome2) und die Anpassbarkeit der Oberfläche. Wenn du eine traditionelle Oberfläche haben willst, reicht Xfce.

Was den Timer angeht: Es geht mir primär darum, auf einen Blick sehen zu können, was der aktuelle Status von mehreren Timern ist. Als Xfapplet (Gnome2-Applets in Xfce) noch ging, hatte ich in der Regel drei Timer gleichzeitig laufen. Xfce hat zwar einen Timer, aber der ist schwerer abzulesen (in meinem Theme praktisch gar nicht, wegen schlechter Entscheidungen seitens des Programmierers) und man kann im ganzen Desktop nur eine Instanz des Applets laufen haben, warum auch immer.

Und es geht nicht mehr, weil ich ein Xubuntu benutze. Canonical hat mit dem Gnome3-Release entschieden, die Gnome2-Oberfläche vollständig aus dem Paketbaum zu werfen. Xfapplet baut auf Gnome2 auf, also ist es auch rausgeflogen. Und ich habe wenig Lust, mir Xfapplet und das Timer-Applet von Hand zu bauen und zu hoffen, daß nicht auch noch irgendwelche benötigten Bibliotheken aus dem Paketbaum geflogen sind. Aber es ist schon ein wenig peinlich, wenn eine Debian-basierte Distro einen weniger stabilen Paketbaum hat als Gentoo...
Ich habe einen Teil der vorher von Gnome-Applets gelieferten Funktionalität jetzt mit einer Komination aus dem Xfce-Panel und awn implementiert, aber den Timer kriege ich nicht ohne Weiteres hin.

Callisto
10.09.2012, 19:51
Xfce war damals schon stabil @Callisto (4.2 oder so)

Wenns stabil sein sollte frage ich mich dann warum ich ab und zu keine neuen Programme mehr starten konnte (kahm irgendein obscurer Fehler). Xfce war da mit irgendwas beschäftigt und egal was ich starten wollte, ging nicht (noch nicht mal den Desktop normal beenden). Erst sporadisch alle paar Stunden und dann bald sobald Xfce fertig gebootet hatte.
KDE4.x dann parallel dazu installiert und die Fehler waren weg. Auf nem anderen Rechner läufts ohne Probleme aber da gibts dann andere Bugs. Für mich zum richtigen!! arbeiten so also nicht geignet.


Callisto: Ich neige oft dazu, das Bedürfnis zu haben, irgendwelche völlig obskuren Programme zu benutzen
Ich auch :D