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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 5 - Der Royal Botanic Garden



Daen vom Clan
26.08.2012, 19:23
CGF & Friends präsentieren:
http://i.imgur.com/Ntq01.png

Spielleitung:
Layana und Daen

Regelwerk:
Jeder Spieler spielt einen Überlebenden, der sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs in einer gesperrten Abfertigungshalle des Flughafens in Sidney, Australien befindet. Die Gründe dort zu sein sind ebenso frei wählbar wie das Herkunftsland.

Ziel des Spiels wird es sein, mit möglichst vielen Überlebenden vom Startpunkt zum Evakuierungszentrum zu gelangen. Im Spiel werden dabei 8 unterschiedliche Stationen = Tage auftreten.
Jeder Tag ist dabei eine Station (beispielsweise: eine alte Schule, eine Brücke, ein Wald, die Kanalisation, das Dach eines Hochhauses, ein Freizeitpark), in dem sich die Helden herumtreiben und RP machen können. Jede Station ist für sich während des Tages sicher, die Zombiegefahr wird nur beim Wechseln zur nächsten Station durch Lösen der Stationsaufgabe gefährlich.

Am Ende jeden Tages ziehen sie weiter und müssen dafür eine bestimmte Aufgabe lösen: So muss beispielsweise beim Verlassen der Schule ein Angriff der Zombies abgewehrt werden, bei dem 2 Spieler zurückbleiben müssen um die Flucht gelingen zu machen. Die 2 betreffenden Spieler können sich freiwillig melden oder es wird abgestimmt wer die Aufgabe übernehmen wird, weil man bei diesen Aufgaben auch sterben kann und somit aus dem Spiel ausscheidet.

Es wird Szenarien geben, die unterschiedliche Anzahlen von Helden erfordern, üblich werden 2-3 sein, ebenso kann und wird es passieren, dass diese 2-3 Personen zwei unterschiedliche Szenarien zu lösen haben, sprich, der Wert der ausgesandten Spieler auf Kampf und Intelligenz könnte geprüft werden.
Sind die jeweils notwendigen Spieler bestimmt, gilt der Tag als geschafft und die restliche Gruppe rückt sofort in die nächste Station vor, es beginnt also ein neuer Tag.
Für die beiden, die die Flucht gesichert haben, wird es spannend. In obigen Beispiel handelt es sich um ein Kampf- und ein Intelligenz-Szenario, also zählt also zuerst der Kampfwert, dann der Intelligenzwert.
Hat ein Spielerchar 7 Punkte in Kampf, hat er eine 70%ige Chance die Aufgabe zu überleben und er stößt normal am nächsten Tag zur Gruppe. (Hier würde der Spielleiter "würfeln" und die Spieler per PN informieren).
Wurde schlecht gewürfelt - also eine 8-10 erwürfelt, stirbt der Char und Layana oder ich informieren den Spieler ebenfalls, so dass dieser einen schönen Abgang schreiben kann.

Ist die 8. Station erreicht und überstanden, haben die überlebenden Spieler gewonnen!


Charakterwerte
Es gibt insgesamt fünf relevante Charakterwerte:
Kampf: Für Stationen mit dem Szenario: Kampf (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Zombies beseitigen, einen Ort verteidigen)
Intelligenz: Für Stationen mit dem Szenario: Intelligenz (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Computer hacken, einen Weg finden)
Agilität: Für Stationen mit dem Szenario: Gewandtheit (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Parcour zur Ablenkung laufen)
Geschick: Für Stationen mit dem Szenario: Geschick (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Handwerk, einen alten Laster als Fluchtmöglichkeit wieder betriebsfähig machen)
Charisma: Für Stationen mit dem Szenario: Charisma (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Interaktion mit anderen Überlebenden)



Ein Beispiel:
Jeder Stationstext beginnt mit einer kleinen Szenariobeschreibung:
Am dritten Tage gelangen die Spieler in den Stadtpark von Sidney. Dort kommen sie in einer Containerfestung des Militärs unter, in der sie sicher sind. Um jedoch zu Station 4 zu gelangen, wissen die Spieler, dass sie nach der Ruhepause und dem Kraftschöpfen (also am Ende des Rollenspieltages) eine dort zurückgelassene Kanone abfeuern müssen, um für Ablenkung zu sorgen und dann zwischen den herbeischlurfenden Zombies zu entschwinden.
Die Spieler erfahren, dass mindestens 2 Spieler notwendig sind, um die Kanone abzufeuern und sie wissen, dass ein Abfeuern der Kanone dem Rest der Gruppe die Flucht ermöglicht.
Im Laufe des Tages müssen die Überlebenden zwei Spieler bestimmen, die sich der Stationsaufgabe annehmen. Einer meldet sich dabei freiwillig, ein weiterer wird per Abstimmung bestimmt und muss teilnehmen. (Weigerungen sind nach der Abstimmung nicht möglich)
Da zwei Spieler die Aufgabe übernehmen, endet der Rollenspieltag und die Gruppe rückt auf Station 4 vor.
Die Spielleiter kümmern sich nun um die beiden ausgesandten Spieler, welche die Stationsaufgabe übernommen haben. Das Abfeuern der Kanone erfordert Intelligenz, die anschließende Flucht Agilität.
Spieler 1 hat: Intelligenz 8 und Agilität 6
Spieler 2 hat: Intelligenz 6 und Agilität 3
Jeder Punkt steht dabei für 10% Gelingen, bedeutet, für Spieler 1 gelingt die Intelligenzprobe zu 80% und die Agilitätsprobe zu 60%.
Die Spielleiter würfeln nun verdeckt und die Proben für beide Spieler und teilen ihnen per PN das Ergebnis mit.
Die SL würfeln:
Für Spieler 1 für Intelligenz eine 4 und für Agilität eine 5. Beide Werte sind UNTER dem Charakterwert, Spieler 1 überlebt also und stößt zur Gruppe.
Für Spieler 2 für Intelligenz eine 1, jedoch für Agilität eine 9. Obschon die Intelligenzprobe gut gelingt, versagt der Spieler 2 bei der Agilität und wird dieses Szenario nicht überleben.

Die SL gibt beiden Spielern nun Bescheid - auch das jeweilige Ergebnis des anderen -, damit beide entweder getrennt oder zusammen das Ergebnis im Rollenspiel schildern können.
Als Beispiel könnte ein erschöpfter und verschwitzter Spieler 1 im RP berichten, wie Spieler 2 es nicht überlebt hat und wie froh er ist, selbst überlebt zu haben.
Station drei gilt als abgeschlossen, der Tag 4 beginnt mit Station 4 - einem gruseligen Vergnügungspark. Mit Zombieclowns. Was auch sonst?


Weitere Charaktermerkmale:

"Anführer": Jede Gruppe braucht einen Anführer. Am nullten Tag wählen alle Spieler ihren Gruppenanführer.
Dieser hat fortan bei der Abstimmung drei Stimmen, wenn es darum geht, die Personen zu bestimmen, die die Stationsaufgabe erledigen müssen, sofern sich keine Freiwilligen finden.


Um die Sache spannend zu machen, gibt es weitere einmalige Fähigkeiten, die in den Szenarien benutzt werden können. Dies kann öffentlich oder heimlich per PN an die Spielleiter geschehen. Jede Fähigkeit kann dabei nur einmal während des gesamten Rollenspiels eingesetzt werden.
Ab einer gewissen Anzahl an Spielern kann es auch sein, dass bestimmte Rollen zweimal zugewürfelt werden.
Die Namen der Fähigkeiten müssen keinen Einfluss auf das Rollenspiel haben, es sind nur Bezeichnungen.
Jede Fähigkeit wird einmalig nur unter den Spielern verlost, nicht jeder Spieler wird eine bekommen, die Fähigkeiten können im Rollenspiel auch geheimgehalten werden:


"Der Saboteur" = Ein anderer, einzelner, ausgesandter Spieler stirbt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Saboteur die SLs an und benennt das Opfer seiner Sabotage.

"Der Supporter" = Ein anderer, einzelner, ausgeschickter Spieler überlebt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Supporter die SLs an und benennt den Begünstigten, den er einmalig bei seiner Aufgabe beschützen wird. Es ist nicht erforderlich, dass der Supporter mit ausgesandt wird, er kann auch beim Rest der Gruppe bleiben und diese Fähigkeit ausspielen.

"Der Charismat" = Kann einmal fest einen einzelnen oder alle notwendigen Spieler für eine Aufgabe bestimmen. Dies macht er öffentlich mit einem markanten Befehl oder einer heldenhaften Rede und dem OOC-Hinweis(!) dass er die Fähigkeit grade ausspielt. Die benannten Spieler haben entsprechend zu reagieren.

"Der Star" = Wenn der Spieler auserwählt wurde, kann er einen weiteren Spieler bestimmen, der ihn auf jeden Fall begleiten muss. Dadurch kann die Anzahl der Spieler für die Aufgabe auch überschritten werden.

"Das Improvisationstalent" = Wenn der Spieler eine Aufgabe übernimmt, kann er den Szenariofokus verändern, aus einer "Stationsaufgabe Angriff" beispielsweise eine "Stationsaufgabe Handwerk" machen. Dies gilt dann für alle an der Aufgabe teilnehmenden Spieler, er kann dies vorher ankündigen.
Sind zwei verschiedene Stationsaufgaben erforderlich, kann er nach Wunsch auch beide umändern, es müssen jedoch zwei verschiedene sein.

"Der Kleptomane" = Ein Spieler kann einem anderen Spieler versteckt 3 Punkte einer Fähigkeit klauen. Diese werden dem Kleptomanen verdeckt von der SL angerechnet, die Änderungen sind permanent, die gestohlenen Punkte können das Limit von maximal 9 Punkten einer Fertigkeit nicht überschreiten.

"Der Schnüffler" = Kann am Stationsübergang einen Spieler beschatten und sein geheimes Charaktermerkmal erfahren. (auch wenn es bereits ausgegeben wurde.)

"Der Held" = Kann sich selbst freiwillig für eine Aufgabe melden, diese gilt dann auf jeden Fall als gelöst, der Char stirbt jedoch ebenso unrettbar. (Die Sonderfertigkeit Supporter bleibt wirkungslos, er ist schließlich ein Held!) Wenn der Held eine Aufgabe für sich erwählt, kann, darf und muss ihm kein anderer Spieler zu Hilfe eilen, selbst Szenarion für mehrere Spieler werden einsam gestemmt. So ein Held!

"Der Schurke" = Wenn dieser Spieler mit anderen Spielern eine Stationsaufgabe bespielt, kann er einen der ausgesandten Spieler opfern, um sein Überleben zu garantieren. Der Spieler seiner Wahl stirbt dabei garantiert, der Schurke überlebt dabei sicher. Wenn der Spieler mit dem Merkmal Schurke sterben würde, wird er vorab per PN darüber informiert und kann sich entscheiden, diese Fähigkeit einzusetzen. In diesem Fall bekommt der zum sterben verurteilte Spieler die Ergebnismeldung, dass er wegen eines wirklich dummen Zufalls gestorben ist...

"Gebissen!" = Wurde ein Spieler während einer optionalen Nebenaufgabe von einem Zombie gebissen, wird er unweigerlich sterben. Regeltechnisch bedeutet dies dass ein Gebissener nach kurzer Zeit sterben wird, den genauen Punkt geben die Spielleiter dann an den Spieler per PN weiter. Sollten sich die Spieler des Gebissenen nicht entledigt haben, wird er inmitten der Station zum Zombie und stellt die Gruppe damit vor große Gefahr.


Spielplan:
Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel. :)

Daen vom Clan
26.08.2012, 19:23
Station 5 – Der Royal Botanic Garden
Startzeit der Station im Spiel: Abends, 19:18:, 07. Juli 2012
Stationsaufgabe beginnt: Nachtss, 22:41, 07. Juli 2012

Dauer des Tages in realer Zeit: 26.08. - 29.08.
Stationsaufgabe - Stichtag: 29.08. / 21:00 Uhr
Wer seine Sonderrolle einsetzen möchte: bitte bis dahin per PN bei CGF melden!


http://i.imgur.com/qPGmf.png



UserCharakterAlterBerufNationalität

Lynx – Clover – 22 – Straßenmusikerin – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Karl – Andris – 62 Ingenieur – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/lettland.gif

Ligiiihh – Niki – 15 – Kellner - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/vietnam.gif

Mivey – Fawyer – 40 - Unternehmer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png

Streicher – Alistair – 30 – Gelegenheitsjobber – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/irland.gif

DSA-Zocker – Riley – 24 – Arbeitslos – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Andromeda - Dani - 30 - Coffeshopbesitzerin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Viviane - Tess - 29 - Assistenzärztin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/switzerland.gif

Jerome Denis Andre - Cyrillus Ägidius - 51 - katholischer Priester - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Mephista - Leo - 7 - Tochter - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/mexico.gif

Shinshrii – Ellen – 27 – Domina– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

BlackRose - Helena - 21 - Zollbeamte - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Schattenläufer – Dob – 33– KFZ-Mechaniker– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Indy – Suparman – 26– Kanalreiniger– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Zitroneneis – Isabelle – 17– Schülerin– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Grufty – Ethan – 18– Schüler– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

MetaLevel – Ian – 23– Student– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png





http://i.imgur.com/rvrLv.png
Die Transportmittel leisteten ihnen gute Dienste. Das verstärkte Metall schleuderte kleinere Wägen ebenso aus dem Weg die die unglücklichen Seelen die ziellos auf der Straße wankten. Trotzdem kamen sie nur mühsam voran und ab und an mussten sie sogar anhalten um kleinere Straßensperren aus dem Weg zu räumen die von Militär und Plünderern hinterlassen worden waren, während der Rest der Gruppe ihnen aus den Fahrzeugen heraus Deckung mit den Waffen gaben. Es kam zu einigen sehr gefährlichen und nervenaufreibenden Situationen in denen einige der Ausgestiegenen fast gebissen worden wären, doch zähneknirschender Zusammenhalt und der unbedingte Wille zum Überleben hatte sie bis zum Cahill Express Way gebracht, immer weiter Richtung Norden, hin zum Hafen.
Und dann sahen sie die Straßensperre. Kilometerlang stauten sich teilweise ausgebrannte Autos, zwischen ihnen drängten sich hunderte der untoten Kreaturen, sie stolperten durch die blechernen Ruinen und den Überlebenden wurde klar, dass es von hier an nicht mehr weiterging.
Im Norden direkt nordöstlich lag der Royal Botanic Garden. Wenn sie diesen würden durchqueren können, würden sie sich vielleicht bis zur Oper durchschlagen können wo sie die Evakuierung erwarteten. Auf jeden Fall aber weiter nach Norden.
Und dann hörten sie es. Vielstimmiges Stöhnen und Schlurfen und aus dem Süden brandete eine Welle von untoten hungrigen Mäulern heran. Es war als ob sie ihnen gefolgt wären und sie nun in die Falle trieben. Die Überlebenden wussten: Sie mussten hier weg. Sie würden nicht den Hauch einer Chance gegen diese Masse an Feinden haben. Ganz im Gegensatz zu den 5 F18 – Hornet Kampfflugzeugen der Royal Australian Defense Force, die urplötzlich über ihren Köpfen aufgetaucht waren, auf den Standort der Überlebenden zurasten und sich plötzlich etwas von ihnen löste. Mit riesigem Entsetzen konnten sie Raketen erkennen die die Horde hätte dezimieren sollen, doch auch bereits viel zu kurz gezielt auch bei ihnen einschlagen würden.
Und dann ging es schneller als man blinzeln konnte, schneller als ein Atemzug.
In einem Feuerball wurde die „Freedom“ zerstört und ließ Ausrüstung, brennendes, benzinbespritztes Metall und schmauchenden Gummi auf ihre ehemaligen Besitzer niederregnen. Diese hatten sich in Deckung geworfen und waren unverletzt davongekommen, aber sie waren nun voneinander getrennt als sich die Straße durch den Beschuss in ein loderndes Meer aus Flammen verwandelt hatte. Und noch immer näherten sich die Untoten die einfach über die Leiber ihrer Gefallenen stolperten und weiter Richtung Norden strömten.
Die Teams von Freedom und Independence konnten und wollten beides nicht abwarten. Weder die Ankunft der Zombies noch weiteren Beschuss und so wuchteten sie ihr Gepäck aus dem verbliebenen, jedoch ebenso schwer in Mitleidenschaft gezogenen anderem Transporter und rannten in Richtung Norden, tiefer in den Park hinein um dort Schutz zu suchen.
Durch den dichten Rauch des Beschusses, dem Feuer und dem Chaos hatten sich die Gruppen alsbald schon aus den Augen verloren und waren nun getrennt voneinander im Park unterwegs…
Fast 20 Minuten rannten sie weiter Richtung Norden als die Hölle über sie hereinbrach!
Das Wetterleuchten und die zuckenden Blitze hatten es angekündigt, der sachte Ozongeruch ebenfalls. Und nun ballten sich tiefschwarze Wolken auf, Blitze durchzuckten den nächtlichen Himmel und erleuchteten die Skyline von Sydney. Hektisch und auf der Flucht warfen sich die Überlebenden in den schmierigen Schmutz einer Baustelle mit mehreren offenen, nicht hohen Gruben, denn direkt vor ihnen hatte sich etwas Ungewöhnliches abgezeichnet gegen den Nachthimmel abgezeichnet. Es war, als wäre die Welt plötzlich weg, also hätte man den Horizont abgeschnitten. Und beim nächsten Blick konnten sie es erkennen: Wenige hundert Meter vor ihnen türmte sich eine 3 Meter hohe künstliche Schanze auf, mitten in einem der sonst so schönen Parkanlagen des Geländes. Der Eingang war eine Schanze aus Stahlwänden die sich gut 30 Meter sanft ansteigend hinzog, zweifelsohne um auch schweres Gerät mit nach oben nehmen zu können.
Und gegen die Blitze ließ sich deutlich erkennen, dass sich auf dem künstlich aufgeschichteten und befestigten Hügel Zelte und Kriegsgerät befanden. Und nicht wenige Zombies. Und von der jeweils anderen Gruppe war nicht das Geringste zu sehen…

http://i.imgur.com/Jf7Pn.png
http://juliameister.net/daen/station5a.jpg
Legende:
1.) Hier liegt die Gruppe aus Independence in Deckung.

2.) Hier die Gruppe aus der Freedom

3.) Ein Kran

4.) Ein abgestürzter Hubschrauber

5). Das Kommandozelt

6.) Ein Panzer, umgeben von allerlei militärischem Gerät.



http://i.imgur.com/ZG9Uf.png

Lagebericht:

Part I:
Eine große Masse an Untoten strömt noch immer in den Park und es stellt sich eigentlich nicht die Frage ob sie euch finden, sondern wann.
Hier auf der Baustelle, inmitten des vom Regen gepeitschten Drecks seid ihr nicht sicher, oben in der Befestigung wäret ihr es und könnt weitere Schritte planen. Dazu jedoch muss dieses zuerst von jedem Feind gesäubert werden! Außerdem könnt ihr von hier aus versuchen auf euch aufmerksam zu machen damit euch die zweite Gruppe finden kann.


Part II:
Maddox Leeland will den botanischen Garten bombardieren um die Horde dort auszurotten. Er nimmt zivile Verluste in Kauf, doch ein anderer Offizier hat den Überlebenden von den Booten verraten...



WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.

Team "Der Preis der Freiheit"
Anzahl: 3 (Truck Freedom)
Erledigt von: Erledigt durch Heldenrolle!
Probe auf:
1 Person: Kampf - Heldenrolle!
1 Person: Agilität Heldenrolle!
1 Person: Intelligenz Heldenrolle!
Hintergrund: Inmitten des Sturmes und Wolkenschauers dürfte die Säuberung des Lagers eine schreckliche Herausforderung sein. Während sich ein Überlebender auf das Ausschalten konzentrieren, muss eine Person sich um das Licht kümmern (Agilität) während eine weitere Person nach versteckten Gefahren Ausschau hält (Intelligenz)



Team "Der Preis der Unabhängigkeit"
Anzahl: 3 (Truck Independence)
Erledigt von: Riley (Improvisationstalent), Alistair, Axel
Probe auf:
1 Person: Kampf: Alistair
1 Person: Kampf: Axel (Misserfolg durch dunkle Sonderfertigkeit)
1 Person: Agilität: Riley
Hintergrund: Inmitten des Sturmes und Wolkenschauers dürfte die Säuberung des Lagers eine schreckliche Herausforderung sein. Während sich ein Überlebender auf das Ausschalten konzentrieren, muss eine Person sich um das Licht kümmern (Agilität) während eine weitere Person nach versteckten Gefahren Ausschau hält (Intelligenz)



Team " Noah" ?
Anzahl: 3
Erledigt von:
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch sind diese noch in einem schlechten Zustand und müssen zu Wasser gebracht werden.



Mögliche Option " 13 Tage " ?
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch Zeit ist der nervenzerfetzende und kritische Faktor! Wenn ein Überlebender den Angriff zumindest hinauszögern kann, haben die Spieler an den Booten deutlich mehr Zeit.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.




Mögliche Option: „Gotteshand“ ?
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Ein Kran steht auf dem Gelände. Wenn sein Zugang gehackt wurde, kann er eingesetzt werden um die Boote schneller in Position zu bringen.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.


http://i.imgur.com/qFr9X.png

Aufgabe Alpha
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Andris
Probe auf Geschick - Erfolg!
Hintergrund: Die Untoten sind überall und sie belagern euch! Ihr müsst die wenigen Lücken im Zaun schnell schließen – oder es werden Menschen angegriffen!
Erfolg: Keine Angriffe mehr durch streunende Feinde.
Misserfolg: Sonderstatus „gebissen“ für eine zufällige Person alle 24 Stunden wenn dieser Person keine Kampfprobe oder Agilitätsprobe gelingt.



Aufgabe Beta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz oder Geschick
Hintergrund: Auf dem Gelände ist ein Kran zu sehen. Allerdings ist seine Stromzufuhr durch ein Sicherheitsschloss unterbunden.
Erfolg: Der Kran ist wieder einsatzbereit.
Misserfolg: -2 Geschick durch einen Stromschlag für 2 Stationen



Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Ethan
Probe auf Kampf
Hintergrund: Einige der Zombies die sich gegen die Mauern drücken und drängen haben noch ihre Ausrüstung am Leib. Wenn man sie gezielt erschießt und die Körper schnell plündert, können mannigfaltige Ausrüstungsgegenstände erworben werden.
Erfolg: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick sind zu verteilen
Misserfolg: +1 Kampf und +1 Agilität sind zu verteilen



Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Es liegt in diesem Lager noch genug Funkausrüstung herum um zwei Funksprüche abzusetzen.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
- Kanalarbeiter HQ
- Willy Stern FM
- Nationalgarde
- Crown Hotel
- Lance Corporal Patton in der Pharmacy
- Reed, Sarah und Terence an unbekanntem Standort
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Es sind Pläne zurückgelassen worden die studiert werden können.
Erfolg: +2 Intelligenz für den Aufgabenlöser durch tieferes Verständnis der Codes
Misserfolg: -1 Intelligenz für 2 Stationen durch die Konfusion.



http://i.imgur.com/SwMIs.png
Michail: Das Wappen der Hornets vom ersten Angriff waren die der ADF

Axel: ?

Andris: ?

Alle Australier: ?

Streicher
26.08.2012, 19:51
Alistair überblickte die Situation. Ihre einzige Chance bestand darin, zu dem Militärlager dort oben zu kommen, und darauf zu hoffen, dass die anderen das gleiche taten.
Der Regen hatte mittlerweile das angetrocknete Blut wieder aufgenässt und in seinem Gesicht verteilt.
[Scheißdreck, irgendwie müssen wir das doch auf die Reihe bekommen.]
Er blickte sich um und sein Blick blieb bei Clover und Leo hängen.
"Ich werde euch helfen!", rief die Kleine aufgeregt und zuversichtlich.
Der ire lächelte und kam zu ihr hinunter.
"Nein, meine Kleine, ich hab versprochen, dass dir nichts passiert, und das hier, ist sicherlich keine Sache die ein kleines Kind erledigen sollte."
Die Tasche zuerecht rückend dachte er nach.
[Zwei, nein drei Leute müssten ausreichen um die anderen einigermaßen sicher da hoch zu bekommen. Einen der den Weg freimacht, einen zur Ablenkung und einer der alles koodiniert.]
"Hey, Ex-Cop!", rief er dm Amerikaner zu und drehte sich dann zu Ellen um, "und sie Miss!"
Axel mit der Waffe im Anschlag und Ellen etwas überrascht aussehend, kamen sie zu ihm hinüber.
"Wir haben hier ein verdammten Problem, das ist jedem klar. Deshalb schlage ich folgendes vor: Sie Mister Ex-Cop, sind schnell, das hab ich vorhin bei der Prügelei gemerkt. Sie sollten die Kerle von den anderen weglocken[Axel Agilität]. Sie Miss, haben bei der Aktion mit den LKWs Koordinationstalent[Ellen Intelligenz] bewiesen, sie sollten dafür sorgen, dass die Meute auch dort oben ankommt und sich nicht verläuft. Und ich, ich prügel die verdammten Leichen zu Matsch[Alistair Kampf] und halte euch den Rücken frei. Lange drumherum diskutieren, sollten wir jedenfalls nicht, dafür haben wir keine Zeit."

Shinshrii
26.08.2012, 20:03
Ellen war zunächst überrascht, als Alistair sie zu sich rief. Angesichts seiner Worte warf sie einen Blick auf die um sie Versammelten, und nickte dann. "Gut, ich werde tun, was ich kann." [Preis der Unabhängigkeit - Intelligenz]

Gendrek
26.08.2012, 20:17
Axel schaute in die Augen des Iren... ja, er war schnell. Aber er hörte und sah auch, wie das kleine, quirlige Mädchen am strampeln war... Gott würde er sich jetzt beschissen fühlen.

"Ich könnte... aber ich vermute auch, dass wir uns auf dem Hügel da hinten gegen verdammt viele Zombies wehren müssen. Das Mädchen ist flinker und wendiger als ich [Léo Agilität]... und sie will. Ich weiss, es ist verantwortungslos ein kleines Mädchen blabla... aber ich glaube nicht, dass sie mit ner Knarre umgehen kann, im Gegensatz zu mir."

DSA-Zocker
26.08.2012, 20:21
"Ich könnte... aber ich vermute auch, dass wir uns auf dem Hügel da hinten gegen verdammt viele Zombies wehren müssen. Das Mädchen ist flinker und wendiger als ich [Léo Agilität]... und sie will. Ich weiss, es ist verantwortungslos ein kleines Mädchen blabla... aber ich glaube nicht, dass sie mit ner Knarre umgehen kann, im Gegensatz zu mir."[/QUOTE]

Riley konnte es nicht fassen. Axel hatte es tatsächlich geschafft, noch tiefer zu sinken. Axel hatte es tatsächlich gewagt, ein kleines Mädchen, Léo zu wählen, er wollte sie vorschicken, um seinen eigenen feigen Arsch zu retten. Denn um nichts anderes ging es ihm, da war Riley sich sicher.

"Du feige Sau. Ich bin auch dafür, dass du die Aufgabe übernimmst (Vote für Axel, Agilitätsteil), aber falls tatsächlich mehr Stimmen für Léo zustandekommen würden oder sie das tatsächlich machen wollen würde, dann würde ich lieber gehen (Meldung für Agilitätsteil, falls Léo die meisten Stimmen bekommt oder sich selbst meldet), als sie gehen lassen. Du bist einfach nur erbärmlich."

Mephista
26.08.2012, 20:26
"Ich werde euch helfen!"
Für Léo war vollkommen klar, das DIES genau die Möglichkeit war, mit denen sie ihren Freunden helfen konnte. Doch sie wurde nur müde belächelt. Wollten die Großen sie etwa nicht machen lassen? Wer war denn hier sonst besser geeignet für die Aufgabe als sie?
Mit in die Kinderhüften gestemmten Armen legte das Kind eine trotzige Miene auf und begann:
Hey, ich mein das vollkommen ernst! Ich will die wütenden Toten ablenken mit meiner Taschenlampe, damit ihr hier raus könnt! Keiner von euch ist schneller oder wendiger als ich, ich kann ganz einfach an den Leichen vorbei zu euch rennen, wenn ihr alle raus seid! Und ich werde es auch machen!! (bzw. sie hätte, wenn improtalent nich und so XD) Ihr müsstet mich schon vorher wegfangen, um mich aufzuhalten, und das schafft ihr nicht.
Fest überzeugt blickte sie jedem Einzelnen in die Augen, um ihnen klar zu machen, dass sie sich nicht umstimmen lassen würde.

Indy
26.08.2012, 20:26
Suparman stimmte dem Iren in allen seinen Vorschlägen zu.
"Axel [Agilität], Ellen [Intelligenz] und Alistair [Kampf] scheinen mir zum Stürmen des Lagers ideal. Was danach noch kommt, werden wir sehen."

DSA-Zocker
26.08.2012, 20:33
Riley hatte Léos Meldung gehört und sich dann sofort selbst gemeldet - Léo durfte einfach nicht die Aufgabe übernehmen: "Ich werde ihren Teil der Aufgabe übernehmen und ich habe einen anderen Plan, wie wir das ganze angehen werden - wir werden uns da durchbeißen. Dabei würde ich dann auch Axels (Stimme für Axel, Kampf) und Alistairs (Stimme für Alistair, Kampf) Hilfe gebrauchen."

Riley legte seinen Plan dar.

Stationsaufgabe wird in Kampf, Kampf, Geschick abgewandelt (Riley ist Improvisationstalent)

Gendrek
26.08.2012, 20:41
"Ts"

Axel schüttelte kurz den Kopf, griff an seine treue, immer treue Dienstpistole... checkte ihr Magazin ehe er an Riley herantrat.
"Nenn mich noch mal feige Sau und ich ramm dir ein Messer in die... Axelhöhle und durchsieb dir danach den Bauch mit Kugeln, alles klar Meisterhirn? Wenn sich da drin noch mehr solcher Pläne zusammenkleistern, spucks aus bevor du ne dicke Lippe riskierst, ja?"

Er hasste diese wandelnde Ausgeburt einer kranken Mischung aus Mensch und Ratte... Riley war für ihn nichts anderes, aber zumindest war der Plan zu gebrauchen und er starb lieber mit einem Gewehr in seiner Hand als ner Bande Überlebender die Taschenlampe zu halten.
"Nur damit das klar ist... feige Säue, rennen nicht Jahre lang über die Straßen einer verkackten Stadt und ballern Rassisten, Räuber und Mörder über den Haufen. Feige Säue pumpen sich eine Kugel durch die Schläfe."

[Meldung für die improvisierte Stationsaufgabe]

Karl
26.08.2012, 20:42
Andris hatte das Gefühl, dass er die letzten paar Stunden nicht da war. Tatsächlich musste er einige Zeit weggenickt sein. Die ganze Sache war zu viel für seinen Körper. Vermutlich würde er seinen Ruhestand gar nicht mehr erleben. Doch die plötzliche Wahnidee, die arme Leo in den möglichen Tod zu schicken, weckte in ihm die Kräfte erneut. Wütend zeterte er los. "Wir könnt ihr es wagen, das kleine Mädchen losschicken zu wollen!" Nun, er sagte "ihr", aber er meinte Axel. "Du siehst doch auch noch fit aus! Und wenn du willst, dann nehmt lieber mich. Ich zeige euch, warum ich länger durchgehalten habe als der Vorhang aus Eisen!"

Bevor Andris vulgäre Worte benutzen konnte, erklärte Riley seinen Plan und er hörte wie die meisten anderen gespannt zu,

Streicher
26.08.2012, 20:53
"Feige Säue pumpen sich eine Kugel durch die Schläfe."
Die Worte hallten keine Sekunge durch seinen Kopf, da drehte er sich blitzschnell zu dem Amerikaner um und Schlug ihn mit aller Kraft mitten ins Gesicht, sodass dieser fasst wie ein nasser Sack zu Boden ging. Alistair lies seine Tasche fallen und stellte sich über den Ex-Cop und packte ihn am Kragen. Dann hörte er Klicken und spürte die Waffe des Amerikaners an seinerm Hals. Er ignorierte sie.
"Sag das noch mal", sagte er düster.
"Geh von mir runter du Arsch", brüllte der Ex-Cop.
"Jag mir ruhig die verdammte Kugel in den Hals, vorher gab ich deinen Schädel mit bloßen Händen zerdrückt."
Der Amerikaner spürte die Hände an seinem Schädel. Keiner rührte sich.
"Abby war keine feige Sau", flüsterte erst leise.
"SIE WAR KEINE FEIGE SAU!", schrie er dann, schlug die Waffe zur Seite und drückte seinen Unterarm auf den Hals des Amerikaners, sodass dieser nur schwer atmen und sprechen konnte.
Sowohl Leo als auch Clover, sowie eigentlich jeder um ihn herum betrachtete die Szenerie mit Schrecken.
Dann spürte er die andere Faust des Ex-Cops in seinem Gesicht die ihn mit voller Wucht traf. Alistair bewegte sich jedoch keinen Meter.
"SIE HAT IHREN VERDAMMTEN ARSCH FÜR DEINEN RISKIERT UND DU NENNST SIE EINE FEIGE SAU, WEIL SIE NICHT ALS EINE DER WANDELNDEN LEICHEN ENDEN WOLLTE?"
Der Ire sah ihm zornig in die anscheinend Ahnungslosen Augen.
"Geh von mir runter du •••••••, ich hab keine Ahnung wovon du redest!",brüllte der Amerikaner.
Er müsste ihm eigentlich den verdammten Schädel einschlagen, für das was er gesagt hatte. Doch wer würde dann an Leos Stell treten?
Zähne knirschend ließ er den Ex-Cop los und nahm seine Tasche. Letztere sprang hoch, nahm seine Waffe und richtete sie auf den Iren.
"Mach das noch einmal!"
"Du bist der Idiot der nicht weiß wann er die verdammte Fresse zu halten hat und wann nicht", er zündete sich tatsächlich eine Zigarette an und schaute dann durch die Runde.
"Packt eure Sachen und macht das ihr loskommt."

Van Tommels
26.08.2012, 21:20
Michail blickte in die Runde. Sie stritten sich. Sie zofften sich. Sie schlugen sich. Das war kein Team. So konnten sie nicht überleben.
Er hatte im Laster geschwiegen. Er hatte auf der Fluch geschwiegen. Und er hatte auch hier geschwiegen.
Seine Augen musterten den Hügel, das Regenwasser durchtränkte seine Kleidung, es lief ihm kalt den Rücken hinunter.
Ein letzter Blick auf die diskutierende Gruppe.
Ethan. Isa. Niki. Tess. Dani. Ian. Dob. Fawyer. Cyrillius.
"Я болен (YA bolen/Ich hab die Schnauze voll)", rief er laut, das Stimmengewirr verstummte, und für einen Moment hörte man nur noch den prasselnden Regen. Ein Blitz durchzuckte den Himmel in seinem Rücken, verlieh der Gestalt des Russen ein grauenhaftes, durchteinflößendes Aussehen, wie er da so stand, mit dem Sturmgewehr in der Hand, vollkommen durchnässt.
"Кредитные где кредит должен (Kreditnyye gde kredit dolzhen)", sagte er etwas ruhiger, die Leute blickten ihn perplex an.
"Ich bin es leid, undankbares Pack!", setzte er im Englischen nach und bekam als Quittung verständnislose Gesichter. Einen Moment lang ruhte sein Blick auf Dani, seine Augen suchten ihre, er lächelte kaum merklich. Dann wandte er sich um und stapfte ohne auch nur noch ein Wort zu sagen auf den Hügel zu. Schritte hinter ihm, schmatzend durch den Schlamm, sie liefen auf ihn zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte er sich um und schoss. Dani blieb abrupt stehen, wäre fast gestolpert, als die Kugel vor ihren Füßen einschlug. Sie standen etwas abseits der Gruppe, die ihn immer noch beobachtete. Die Holländerin sagte nichts, blickte ihn nur mit nassem Gesicht an, ob Regen oder Tränen, das konnte er nicht feststellen.
Er spielte mit dem Gedanken, ihr zu sagen, was er empfand, denn im LKW war er sich dessen bewusst geworden.
Sekunden vergingen, ein Moment der Ewigkeit, der Stille.
Kein Wort kam über seine Lippen. Stattdessen griff er an seinen Hals, unter die Jacke, zog etwas über seinen Kopf, musterte es einen Augenblick in seiner Hand; dann schritt er auf sie zu, nahm ihren Arm, drückte ihr das Utensil in die Handfläche, schloss ihre Finger darum. Seine Augen bohrten sich in die seines gegenübers, er senkte den Kopf, küsste sie innig. Dani ließ es geschehen, war wie paralysiert.
Michail löste sich von ihr, trat rückwärts, drehte sich um und verschwand im Dunkeln. Dani blickte ihm nach, dann erinnerte sie sich an das noch warme Metall in ihrer Hand. Ihr Arm hob sich, die Finger gingen auseinander. Und dann sah sie es; Michail's allerheiligster Besitz. Etwas, dass er nie verlieren durfte. Ein Gegenstand, der sein ganzes Leben repräsentierte. Dani's Augen wurden feucht, als sie die militärische Erkennungsmarke des Russen an sich drückte und zu dem Hügel aufblickte. Ein weiterer Blitz durchzuckte die Nacht. Donner. Dann nur noch prasselnder Regen...

Hatte er sich das gründlich überlegt? Nein, ganz und gar nicht. Vollkommen ohne Plan einfach in das Zombielager stürmen und diese Viecher ausradieren.
Genauer betrachtet war das doch ein Plan. Oder zumindest eine grobe Richtlinie. Er grinste kalt, entsicherte das Sturmgewehr und schlich auf den Hügel zu. Auf der Rampe lungerten etliche Zombies herum, unmöglich, sich an denen vorbei zu schleichen, auch wenn das Gewitter seine Tarnung unterstützte. Michail kannte diese Art künstliche Befestigung, mit ein bisschen Ausdauer konnte er abseits der Rampe bis an den Zaun hinaufkraxeln und dann von dort durch das Tor schlüpfen.
Seine Überlegung ging voll auf, mehr aber auch nicht. Schlammbesudelt und etwas ausgelaugt kam er kriechend an dem halb offenstehenden Tor am oberen Ende der Rampe an. Die Zombies hatten ihn nicht bemerkt, zu sehr wurde ihre Witterung durch den Regen behindert, und auch die Dunkelheit tat ihr Übriges.
Michail trat geduckt durch das Tor, das Gewehr im Anschlag; es lief erstaunlich gut.
Doch dann verließ ihn das Glück, und es war die Schuld des Wettergottes.
Ein greller Blitz, beinahe 2 Sekunden lang, erhellte den Platz, stellte den Russen ins Rampenlicht. Und er erstarrte. Das Militärlager war überflutet von Zombies in Uniform. Die Waffen lagen achtlos herum, nur noch tote, fleischlüsterne Körper schlurften über den aufgeweichten Boden. Sie hatten ihn entdeckt, kamen auf ihn zu.
"дерьмо (derʹmo/Scheiße)", entfleuchte ihm, aber er fing sich rasch, legte das Gewehr an und schoss.
Die Zombies fielen, aber er kam sich vor, als würde er gegen eine Hydra kämpfen, für jeden erledigten Zombie tauschten zwei weitere hinter der nächsten Ecke auf. Michail musste sich vom Tor lösen, schoss um sich, die Untoten waren langsam, aber in erdrückender Überzahl. Hektisch blickte der Fallschirmjäger sich um, es musste eine Verteidigungsmöglichkeit geben.
Einen Moment zu lange verweilten seine Augen bei dem Jeep, der etwa zwanzig Meter entfernt stand, eine ihm sehr bekannte Kiste auf der Ladefläche.
Granaten, schoss ihm durch den Kopf, aber sogleich wurde der Gedanke von einem brennenden Schmerz weggeblasen, als sich die Zähne des Zombies in seine Schulter bohrten. Die Mistsau hatte sich von hinten angeschlichen.
Eisern hielt er sein Gewehr fest, wirbelte herum, traf den matschigen Kopf mit dem Ellenbogen.
Wie Feuer brannte die Wunde, blutete stark, aber Michail biss auf die Zähne, schoss Salve um Salve und bewegte sich Richtung Fahrzeug vorwärts.
Das hier war sein Ende, das wusste er spätestens seit dem Biss. Aber diese Dreckssäcke würde er mitnehmen.
*klick*
Die letzte Patrone hatte das Gewehr verlassen, und fast war er bei dem Jeep angekommen, nur noch ein paar Meter.
Ein Zombie stürzte sich auf ihn, jagte ihm die Zähne in's Bein.
"сука (suka/•••••••••)", brüllte er hervor, griff sein Gewehr mit beiden Händen am Lauf und schmetterte es gegen den Hals des Untoten. Die Knochen zersplitterten, die Zähne lösten sich, das tote Fleisch fiel zu Boden, und Michail sprang mit letzter Kraft in den Jeep, riss seine Pistole aus dem Holster, schoß um sich; Schädel um Schädel zerplatzte, Hände griffen von allen Seiten nach ihm. Wieder bohrten sich die Gebisse der Zombies in sein Bein; er trat aus, Stoff riss, ein Stück Fleisch löste sich gleich mit und verabschiedete sich in eines der Mäuler.
Der Schlüssel steckte. Michail lächelte trotz der Schmerzen, hievte sich auf den Sitz, ließ den Motor aufheulen und gab Gas.
Knochen und Fleisch wurde zerquetscht, als der Russe langsam durch das Lager fuhr, ihm schwanden die Kräfte. Wahllos hielt er auf eines der Tore zu, es war das nördliche, und rammte es auf. Der Wagen erlitt starke Schäden, verreckte, rollte die Rampe hinunter in den Wald, prallte gegen einen Baum.
Er konnte die Untoten aus dem Lager schlurfen hören, in Massen strömten sie den aufgeschütteten Hügel hinab, direkt auf ihn zu.
Kraftlos drehte er sich herum, erblickte die zersprungene Kiste, überall lagen Granaten verstreut. Er lächelte, seine zerbissene Hand griff nach eine der Explosionswaffen, umklammerte sie fest.
Mittlerweile war er von den Zombies umzingelt worden, ein Meer aus totem Fleisch und infizierten Körpern schritt auf ihn zu, zog den Kreis enger, war fast bei ihm.
Man würde sich an ihn erinnern. Irgendwer würde es tun.
Er dachte an seine Heimat. Wunderschönes Russland
Er dachte an Dani. Sie hatte er geliebt, es nur zu spät erkannt.
Und er dachte an seinen Vater. Von ihm hatte er die Worte, welche sein gesamtes Leben geprägt hatten.
"Ehre, wem Ehre gebührt", seufzte er sie kraftlos ein letztes Mal, und kurz bevor sich die Zähne der Zombies in seinem Hals vergruben, zog er lächelnd den Stift.
...
Nur kurz konnten sich die Untoten an dem frischen Fleisch gütig tun, da zerriss eine riesige Explosion die regnerische Gewitternacht, die Druckwelle war noch kilometerweit zu spüren und zu hören, ein Feuerball stieg auf, blendete die im Dunkeln Stehenden. Dann herrschte beängstigende Stille.

Streicher
26.08.2012, 21:21
Alistair gab Clover seine Tasche und beugte sich dann zu Leo hinunter.
"Du bleibst hier", sagte er, "wie der Whisky ist das eine Sache der Erwachsenen. Außerdem hast du eine viel wichtigere Aufgabe als dich um so eine blöde Taschenlamp zu kümmern. Du passt nämlich auf Onkel Alistairs Mütze, seinen Whisky und seine ... und Clover auf."
Er lächelte sanft.
"Meinst du du schaffst das? Meinst du, du kannst nem alten Iren Onkel den Gefallen tun?"
Ohne auf eine Antwort zu warten ging er dann mit Riley und Axel los um sich um die verdammten Untoten zu kümmern.

Der Regen machte die Erklimmung der Schanze nicht gerade einfacher, so kämpften sie sich durch den Matsch während der junge Riley tapfer das Licht nach vorne hielt, damit sie zumindest irgendetwas sehen konnte. Oben angekommen war jedoch erst wirklich zu sehen, auf was sie sich da eingelassen haben. Eine riesige Horde von Zombies versperrte ihnen den Weg zu dem Lager.
[Heilige Scheiße!]
Dem Iren fiel die Zigarette runter, dann torkelten die ersten Leichen auf sie zu. Ein Schuss zischte an seinem Ohr vorbei, Axel gab dem ersten der Untoten einen Kopfschuss. Riley zitterte sichtlich, doch versuchte er das Licht so gut es ging stetig zu halten, damit die beiden Kämpfer etwas sehen konnte.
Dann stürmte Alistair in Richtung der Massen und schlug auf einen Zombie nach dem anderen ein, seine Hände in Lederhandschuhe gepackt, die er aus seiner Tasche mitgenommen hatte. Hinter ihm erklangen weiterhin die Schüsse des Amerikaners, während Riley den Zombies immer wieder so gut es ging auswich, denn ein Kämpfer war er nicht wirklich. Gerade prügelte der Ire mit einem Arm der Untoten auf den Schädel eines anderen ein, als ein ohrenbetäubender Lärm aus undefinierbarer Richtung erklang und den Boden leicht vibrieren lies.
[Was zur Hölle war das denn?]

DSA-Zocker
26.08.2012, 21:35
Riley marschierte in die Dunkelheit, nichts als eine kleine Lampe in der Hand, mit der er den beiden anderen den Weg leuchtete, beide mit ihren Waffen in der Hand. Das Licht, dass die Lampe spendete genügte kaum, ein paar Meter vor ihnen auszuleuchten. Dann trennte sich Axel von den beiden - der Plan sah vor, dass er sich von hinten anschlich, während Alistair und Riley beide versuchen würden mit dem Licht die Zombies auf sich aufmerksam zu machen. Nur hin und wieder erhellte ein Blitz die Dunkelheit und ein kräftiges Donnern folgte, das das flaue Gefühl in Rileys Magen nur noch weiter verstärkte. Wieso um alles in der Welt hatte er sich nur gemeldet? Wenn er nur an das Wimmeln der Leiber im Flughafen dachte, packte ihn schon das kalte Grauen. Er hatte Angst vor den Zombies, panische Angst. Er wollte nicht sterben, wollte nicht von ihnen gerissen werden und das einzige, was ihn vor einem sicheren Tod beschützen konnte, war Alistairs Waffe, Alistairs Kampfkraft, die der Ire schon öfter unter Beweis gestellt hatte. Riley musste schlucken. In seinem Kopf stiegen Bilder auf - Bilder von Léo, Bilder von Clover, von Niki.

Das kleine Mädchen allein war es schon wert, dass er alles geben würde, dass er nicht aufgeben würde, dass er kämpfen würde, um zurückzukehren. Um Niki und Clover wiederzusehen, dafür würde er kämpfen, er würde der Gefahr ins Auge blicken. Niki - er war in den anderen LKW gestiegen als er, genauso wie Ethan, von dem er erst im Hotel mitbekommen hatte, dass er ihn wohl doch nicht abstoßend fand.

Riley spürte, wie eine Träne seine Wange hinunterlief. Alles Einreden half nichts - er hatte panische Angst. Alistair neben ihm wirkte gelassen, ruhig. Er hielt seine Waffe in der Hand und marschierte im flackernden Licht der Lampe, mit der Riley nach vorne leuchtete, während sie immer näher, immer noch näher an die Zombies kamen.

Leise summte er die Melodie, die Clover gesungen hatte, im Flughafen, um den Passagieren in D53 Mut zu machen. Ihm kam der Text in den Sinn.

Then you face the enemy
Then you face the enemy inside
But don't give in and don't give up
Take care! Don't let them put you in a trap

Irgendwie machte ihm das Mut, irgendwie schaffte er es die Rampe weiter zu erklimmen, bis sie endlich oben angekommen waren und sie sahen, die Zombies. Es waren verdammt viele, die ihnen da den Weg versperrten. Riley wurde flau im Magen, wie sollten sie das nur schaffen?
Und dann ging es los. Axel feuerte den ersten Schuss ab. Dann stürmte Alistair los, fuhr durch die Zombies wie eine Sense durch hohes Gras, er feuerte die Pistole ab, er schlug um sich, während Riley versuchte, sich so weit wie möglich von den Zombies fernzuhalten. Immer wenn ein Arm es doch an ihn heranschaffte, war Alistair zur Stelle, wischte ihn beiseite oder Riley schaffte es noch, ihn mit der Wucht der Taschenlampe abzuwehren.

Dann erschütterte auf einmal eine gewaltige Explosion die gesamte Welt und tauchte sie in einen roten Schein.

On and on, cause the road is never ending
At least we know that we are on our way
On and on, no more lies and no pretending
We're gonna find a brighter day

Gendrek
26.08.2012, 22:29
Axel zog sich seine Mütze vom Schädel... er würde da rauf stürmen. Auf Geheiß von Riley... Riley mit seinem Plan.
Es war ihm egal, sollte er... er würde es schaffen.
Wenn einige schon so geil darauf waren ihn sterben zu sehen, sollten sie sich an dem Anblick von ihm ergötzen wie er kämpfen würde. Kämpfen und Leben würde.

Er hielt seine Waffe in der Hand, umfasste den Griff mit beiden Händen und machte sich zusammen mit Alistair und Riley auf den Weg.
Der Regen weichte alles auf, machte den Boden matschig und unwegsam. Ständig rutschte Axel aus. Es war zum verzweifeln, man konnte so geschickt sein wie man will, es war aussichtlos. Die Anhöhe zu besteigen und dabei sauber bleiben? Niemals... alle vier oder fünf Schritte löste sich das Erdreich unter den Schritten des Cops.

"Scheiße Jungs... ich hab ein ganz mieses Gefühl bei diesem hässlichen Teil da oben."
"Halt dich einfach an den Plan... dann geht alles gut."

Nichts würde gut gehen... nichts.

Als Axel sah, was da oben wartete... fackelte er nicht lang. Er schoß, schoß so viel wie er nur kann und Gott, er traf jeden einzelnen von den Bastarden.
Er sah, wie Alistair und Riley sich ebenso abmühten, doch der Plan sah anderes vor... er trennte sich von den beiden, er lief um den Hügel herum, lief auf die anderen Seite der Anhöhe. Er sollte die Zombies von hinten überraschen, sollte sie verteilen damit die beiden von vorn besser angreifen könnten.
Es machte Sinn... es könnte funktionieren... es hätte funktoniert.
Es hätte alles so problemlos funktioniert... wenn er schneller reagiert hätte. Wenn der Sturm nicht gewesen wäre... wenn. Ja wenn nur?
Er sah den Schemen neben ihm. Sah, diese schwarze Gestalt die auf ihn zurannte, er kannte die Person... kannte sie.
Axel wurde hart getroffen, direkt an seiner Schläfe, er rollte zu Boden... er wäre doch fast da gewesen.
Stattdessen lag er nun im Matsch.
Er lag... vor dem Gatter? Er lag vor dem Zaun... vor dem Tor direkt zum Lager, er sah diesen Schemen, verschwommen sah er ihn.
Sein Kopf tat unendlich weh, er sah wie er das Tor öffnete... und wie sie kamen. Wie sie wankend kamen und wie dieser Verräter aus seiner Gruppe auf ihn zurannte... ihn auf dem Boden festpinnte.
Matsch, soviel Matsch in seinem Gesicht. Er musste sehen, er musste wissen wer das war.
Er musste es wissen!
Aber zu spät... er bekam eine weitere Ladung Matsch ins Gesicht... und er spürte eine Hand auf seiner Brust... eine Hand, die die Stifte der Granaten zog.

Axel würde sterben... mit einer Waffe in der Hand... er hörte die Schritte der Leichen. Spürte ihre Hände, ihre Zähne... roch ihren Atem.
Er konnte fühlen wie sie an ihm nagten, wie sie ihn bissen... wie sie Teile aus seinem Körper rissen...
Axel kämpfte, er musste noch diese eine Sache tun.
Er spürte wie sie in seine Beine bissen... er spürte, wie sie auf seinen Knochen trafen.
"Dreckiger... Verräter"
Glückwunsch... selbst Leuten die er nicht mochte, hätte er den Arsch gerettet.
Ian, Riley, Alistair, Ethan, Léo... vielleicht konnte er nicht gut mit ihnen, doch er hätte sie beschützt. Alle von ihnen hätte er beschützt...
Jetzt müssten sie alle die Wut, den Frust, die Enttäuschung einer einzelnen Person ausbaden müssen.

Er fühlte nichts mehr.
Er sah nichts, hörte nichts, schmeckte, roch und fühlte nichts...

**Die Druckwelle der Explosion von 5 Granaten gleichzeitig riss nicht nur ihn, sondern auch einen Teil der Horde in zahlreiche Fetzen.**
Es regnete Blut und Gedärme...

Daen vom Clan
26.08.2012, 22:36
Im Militär gibt es ein Sprichtwort: „Kleine Festung, schlechte Festung.“ Und zwei Krieger, die dieses Sprichwort sicherlich gekannt hatten, waren bei der Einnahme der Schanze gefallen. Als die Überlebenden nachrückten und endlich wieder einander vereint waren, hatten sie nun ein wenig Zeit gewonnen sich umzusehen und den Toten zu gedenken. Hier waren sie erst einmal sicher. Glatte Metallwände schützten sie, erhaben thronten sie auf ihrem Plateau vielleicht drei Meter über den Köpfen der Feinde und nur drei schmale Zugänge konnten sie gefährden. Doch selbst in dieser Sicherheit ihrer Position konnten Zweifel an ihnen nagen.

Das einzige was sie sicher wussten, war, dass die Evakuierung von ihrer Position aus im Norden stattfinden würde und dies war vielleicht das schmerzhafteste, sie waren wahrscheinlich keine paar Kilometer mehr von den rettenden Schiffen entfernt – und doch wurden sie belagert von einer Horde Untoter die im Moment jeden Vorstoß und jedes Verlassen quasi unmöglich machten. Sie waren wieder einmal belagert, doch sie waren am Leben!

In ihrem kleinen Königreich fanden sich unzählige beschädigte Waffen und Zelte in Tarnfarben in denen kalte und harte Feldbetten zum Ausruhen einluden. Ein Panzer stand dort, ebenso wie zwei schwere Geschütze, doch schien es als wäre dafür keine Munition mehr vorhanden. In den Zelten fanden sich Pläne der Stadt mit vielen taktischen und militärischen Symbolen darauf und im Grunde eine vollständige Kommando- und Kommunikationsstation.

Immer wieder hörten sie über das Geräusch des Donners und des Regens wie Flugzeuge – schnelle Jäger und schwere Bomber – weit über ihren Köpfen dahinjagten. Mit unbekannten Zielen und unbekanntem Schicksal.
Nun galt es vor allem herauszufinden wo die Evakuierung stattfand und wie sie dorthin kommen könnten. Sie spürten es fast – die Rettung war zum Greifen nah!




-----UPDATE-----


Aufgabe Alpha
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Untoten sind überall und sie belagern euch! Ihr müsst die wenigen Lücken im Zaun schnell schließen – oder es werden Menschen angegriffen!
Erfolg: Keine Angriffe mehr durch streunende Feinde.
Misserfolg: Sonderstatus „gebissen“ für eine zufällige Person alle 24 Stunden wenn dieser Person keine Kampfprobe oder Agilitätsprobe gelingt.



Aufgabe Beta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz oder Geschick
Hintergrund: Auf dem Gelände ist ein Kran zu sehen. Allerdings ist seine Stromzufuhr durch ein Sicherheitsschloss unterbunden.
Erfolg: Der Kran ist wieder einsatzbereit.
Misserfolg: -2 Geschick durch einen Stromschlag für 2 Stationen



Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Kampf
Hintergrund: Einige der Zombies die sich gegen die Mauern drücken und drängen haben noch ihre Ausrüstung am Leib. Wenn man sie gezielt erschießt und die Körper schnell plündert, können mannigfaltige Ausrüstungsgegenstände erworben werden.
Erfolg: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick sind zu verteilen
Misserfolg: +1 Kampf und +1 Agilität sind zu verteilen



Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Es liegt in diesem Lager noch genug Funkausrüstung herum um zwei Funksprüche abzusetzen.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
- Kanalarbeiter HQ
- Willy Stern FM
- Nationalgarde
- Crown Hotel
- Lance Corporal Patton in der Pharmacy
- Reed, Sarah und Terence an unbekanntem Standort
Erfolg: ?
Misserfolg: ?



Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Es sind Pläne zurückgelassen worden die studiert werden können.
Erfolg: +2 Intelligenz für den Aufgabenlöser durch tieferes Verständnis der Codes
Misserfolg: -1 Intelligenz für 2 Stationen durch die Konfusion.

Viviane
26.08.2012, 22:49
Jemand holte sie mit einer Ohrfeige zurück ins hier und jetzt. Schwarzer Himmel. Blitze. Kälte. War sie in der Hölle? „Na los, lauf.“ Und sie lief. Eine Druckwelle warf sie zu Boden, als hinter ihnen der gepanzerte LKW in Stücke gerissen wurde. Scharfkantige Teile flogen durch die Luft und Tess spürte wie Blut ihren Oberarm hinablief. Wie ein... „Ein roter Faden. Du musst immer einen roten Faden haben, nach dem du greifen kannst." Sie liefen weiter.

„Da vorne! Ein Lager mit Mauer!“, schrie Fawyer. Ein Ziel, ein Rückzugsort, eine Chance für sie alle.

Ich bin es leid, undankbares Pack! Ein Blitz erhellte die Silhouette des Russen für einen Moment. Er sah aus wie der Leibhaftige, der gekommen war sie zu holen. „Passt auf Michail auf, der ist gefährlich.“ Ryans letzte Worte. Ein Schuss vor Danis Füße, der sie alle zusammenzucken ließ. Er verschwand nach dem Kuss, bei dem sie den Blick abgewendet hatte. Zu privat erschien ihr die Szene, zu nah war der Schmerz den Dani empfand. Abschied. Der Regen schmeckte bitter und salzig zugleich.

~*~

Schüsse. Bekannt klingende Schüsse. Im Flughafen … aber sie waren weit entfernt, es konnte auch jeder andere Soldat sein. „Dani? Wo ist Michail hin?“ Sie merkte nicht das ihre Stimme heiser klang, vom vergangenen Kampf. Das sie sorgenschwer war. Geschwängert von Tränen. Dani hielt nur noch etwas glänzendes in der Hand und blieb stumm.

Mehr Schüsse. Wie immer. Nur anders im Heulen des Sturms. Lärm, das aufheulen eines Motors; das Geräusch wie ein Metallzaun der fortgerissen wurde. Die Truppe um Freedom kauerte in einer der sandigen Buchten des Platzes und wartete... auf was? Sie wussten es nicht.

~*~

Eine kleinere Explosion. Das Herz bleibt ihnen stehen und es ist nur noch das Prasseln zu hören. Keiner atmet. Keiner redet. Der Tod schleicht um sie, wie ein grauer hungriger Wolf. Und sie spüren die Kälte, die Gefahr. Hören sein Lefzenlecken.

~*~

Ein Feuerball. Eine Druckwelle. Dann nur noch Dunkel.

~*~

Danis Stimme durchdringt die unwirkliche Situation als erstes. Zitternd. Liebevoll. Leise. Tess brauchte nicht den Namen auf der Marke zu erkennen, es war der Blick der Holländerin, als sie das silberne Stück Metall küsste der ihr alles sagte, was sie wissen musste.

Konnten sie ihnen helfen? Vielleicht waren sie nur verwundet.

„Wir müssen los. Ethan, sie gehen voraus. Sie haben das Licht. Heute ist ihr Glückstag – sie übernehmen die Führung. Ich decke den Rückzug hier hinten mit Cyrilius. Lauft so schnell ihr könnt und seid leise. Und jetzt Bewegung.“ Sie blickte weder Dani noch Isa an. Tess Möglichkeit sie zu beschützen würde kommen – aber noch nicht jetzt. Für heute hatte ein großartiger Mann, ein großartiger Soldat sein Leben für sie alle riskiert. Und deshalb würde sie diese Leute hier herausschaffen. Jeden. Einzelnen. Keiner bleibt zurück.

„Wie lange werdet ihr fort sein? Bis die Welt nicht mehr ganz so voller Hass ist und wir nicht mehr das Gefühl haben, als müssten wir Berge niederreißen und das Meer mit Blut füllen.“ So mancher von Narben bedeckte Veteran – grimmige, wortkarge Männer deren einzige Liebe der Krieg zu sein schien – hatte sie mit irgendeiner Seite seines Charakters überrascht die überhaupt nicht zu seiner äußeren Gestalt passte. Dinge, die Kämpfer der modernen Welt vor dem Rest der Menschen verborgen hielten. Der Russe hatte geliebt. Er hatte Korpsgeist bewiesen, wo kein einziger von ihnen den Mut zu handeln gehabt hatte. Und das machte ihn vielleicht zu einem besseren Menschen als den Rest von ihnen. Vertraust du mir? Dann hab Verständnis für das, was ich tun werde. - Wie meinst du das Jay? - Du wirst sehen.

Sie rannten die Nordschanze hinauf. Überall brannte es, die Lichter blendeten sie wie Scheinwerfer einer Bühne. Grotesk. Es war schlicht grotesk. Und das schlimmste von allen - weit und breit waren im Lager nur Tote zu sehen. Tote Infizierte. Riley und Alistair stolperten auf sie zu, als sie eingetreten waren. Da war ein Krater im Boden... aber nirgendwo ... nirgendwo eine Spur von Michail. Er wäre nicht weggerannt. Ausser er hatte einen verteufelt guten Plan, den sie behinderten. Aber wenn er nicht kam... wenn er...

Die Marke.

Er hatte nie vorgehabt zurück zu kommen.

Tess sank zu Boden und umklammerte den Lauf des Sturmgewehrs. Dann, als ihr kein Gebet einfiel, flüsterte sie mit regennassen Lippen nur die Worte "Wir sehen uns auf der anderen Seite" und küsste den Lauf des Gewehrs. Sie würde sein Andenken ehren. Den Mann ehren. Den Helden, der wie alle Helden keiner hatte sein wollen. Man erinnert sich an die Helden. Aber Legenden – die sind unsterblich. Und wenn die Brandherde verlöschten würde eines bleiben - die Legenden würden ewig mit den Überlebenden am Leben bleiben. Und ja, auch dafür lohnte es sich weiterzuleben.

Doch dichter nun die Nacht sich schließt.
Dunkel wuchert die Gewitternacht; es fließt
Das Blut rot von den Landestegen.
Die Soldaten Hand an ihre Waffen legen,
Die nahenden Feinde sie erschlagen
Am dunkelsten Herz inmitten der Stürme sie jagen.
Geier flüchten. Raben lärmen.
In der Festung sich die Zurückgelassenen härmen.
Die Glut im Schlund des Kraters malmt.
Donner grollt, Feuer qualmt -
Und der Größte von ihnen stürzt vor den Thron.
Das Schicksal spottet uns Lebenden. Immer schon.

Sie blickte Riley und Alistair an und fragte sie "Wo ist der Rest der mit euch im Wagen war? Und was ist mit Axel? Der Funkspruch der durchkam... er sagte was von... Verräter? Wo ist er?"

Karl
26.08.2012, 22:52
Schnodder klatschte auf den Boden und Andris wischte sich seine Nase notdürftig mit dem Ärmel ab. Und auf einmal vermisste er so etwas simples wie Taschentücher. Bisher hatte er immer angenommen, dass schlechtes Wetter ihm nicht so viel ausmacht. Er schniefte und zock seinen Nasenschleim so hoch es ging. Offenbar hatte er sich getäuscht. Sie hatten es irgendwie bis hier her geschafft. Er hatte es irgendwie hier her geschafft. Unglaublich. Aber er befürchtete, dass sie hier nicht sicher waren. Nicht nur wegen den Kampffliegern oder dem Unwetter über ihren Köpfen. Um sie herum waren diese ganzen müffelnden Toten und so wie Andris Auge ihm berichtete, waren die Befestigungen des Lagers nicht besonders stabil.
Und so machte sich Andris geschwind daran, die Lücken im Zaun auswindig zu machen und zu schließen. Der Schweiß rollte ihm über das faltige Gesicht, aber er erlaubte sich diesmal keinen kurzfristigen Schlaf. Das Schicksal dieser ganzen Menschen die wieder und wieder ihr bestes gaben lag in seinen Händen. Er durfte nicht versagen, es ging diesmal nicht um ein bisschen Hygiene sondern Leben und Tod. Dievs, svētī Latviju!

Daen vom Clan
26.08.2012, 23:12
Andris hatte genug Werkzeug zur Verfügung und er blickte auf 40 Jahre Erfahrung zurück. er war wie geschaffen für diese lebensrettende Aufgabe.

Andris: Probe Geschick!
Erfolg!

Und er löste die Aufgabe mit Bravour. Nicht nur dass er zahlreiche vorhandene Löcher flicken konnte, Nein, er war außerdem in der Lage, auch die allfälligen Schwachstellen aufzudecken und zu verstärken, die irgendwann aufgerissen und zur tödlichen Gefahr geworden wären.

Mivey
26.08.2012, 23:31
Die letzten Minuten kamen ihm vor wie Stunden. Die Reise davor war so ruhig gewesen, dass sie sich niemals auf das bevorstehende Chaos vorbereitet hätten können. Das kurze „Achtung! Zombies!“ von Ethan hatte daher kaum Wirkung, sie alle wurden überrumpelt als plötzlich der LKW in die Luft flog – oder so sah es aus. Es glich einem Wunder, dass überhaupt irgendwer überlebte, geschweige denn sie alle lebend rauskamen. Sie hatten sogar noch Zeit ihr Gepäck, im Falle Fawyers sein Rucksack mit Proviant und den Engery-Drinks, und angeschnallt sein Sturmgewehr M16A1.

Kaum war er aus der Ruine des Wagens, das sie Freedom getauft hatten, sah er auch schon die herannahenden Zombie Massen. Sie war gewaltig. Es waren hunderte, und die nur in unmittelbarer Nähe, hinter ihnen konnte man noch mehr erahnen. Es schien als würden alle Zombies in ganz Sydney hierher eilen. Waren noch Menschen in der Nähe? Konnten sie es spüren? Keine Zeit darüber nachzudenken. Die Gruppe aus Freedom verschanzte sich in einem alten Lager, doch dabei blieb es nicht lang. Sie mussten sich durchkämpfen.

„Da vorne! Ein Lager mit Mauer!“, schrie Fawyer und sie wussten, dass es ihr einziger Weg war. Die Überlebenden vom zweiten Wagen mussten in der Nähe sein, aber in diesem Meer von untotem Fleisch konnte man sie nicht ausmachen. Sie mussten darauf vertrauen, dass sie für sich selbst sorgen konnten.

Die Frage wer unter ihnen sich opfern wollte blieb ihnen erspart. Der Russe hatte einen kurzen Wutausbruch und rannte in die Menge. Er hatte keine Chance, sie alle wussten es, sogar die Frau, Dani, die anscheinend was für ihn empfand, aber es blieb keine Zeit für lange Abschiede. Sie rannten los. Michail schaffte es eine Schneise durch die Massen zu schneiden – und sie lange genug zu halten. Fawyer kam als einer der ersten über den Zaun und blieb zurück um den langsameren zu helfen. Kaum waren alle in Sicherheit hörten sie eine markerschütternde Explosion – von Michail war keine Spur mehr.

Wenig später kamen die Überlebenden von „Independence“ – bei ihnen fehlte auch jemand. Der Polizist. Er war ein Landsmann gewesen, und auch wenn Fawyer nicht viel mit zu tun hatte, er fühlte sich doch stolz auf ihn für einen kurzen Moment. Dann wich das Gefühl dem Wissen, das sie ab jetzt zwei Kämpfer weniger hatten. Ein Opfer, dass sie vielleicht nicht tragen konnten.

Fawyer würde diesmal nicht so schnell irgendwelche Beute suchen – ihr Überleben, damit auch SEIN Überleben hing am seidenen Faden. Der Zaun konnte bald reißen, sie mussten sich beeilen.

Noch bevor er sich im Lager ausruhen wollte suchte er nach Munition für sein Sturmgewehr, er war schließlich nicht in einem Film, wo er endlos schiessen konnte.

Daen vom Clan
26.08.2012, 23:37
Fawyer hatte keine Probleme, Munition zu finden.
Was die dort stationierten Truppen an Waffen besessen hatte, schien im Großen und Ganzen zerstört worden zu sein, doch Munition war tatsächlich in rauen Mengen zu finden.
Auch originalverschweißt und -verpackt und in solcher Stückzahl dass sich der Gedanke aufdrängen musste, dass irgendjemand gewusst haben musste was hier passieren würde.

Schattenläufer
27.08.2012, 02:16
Er war froh, nicht mehr in diesem Scheiß-LKW zu sein. Alles hatte sich viel zu schnell hochgeschaukelt, noch immer schmerzten sein Arm und sein Rücken. War verdammt richtig gewesen, was er getan hatte. Hatte ihm auch eine gewisse Genugtuung gegeben... schon damals in der Abfertigungshalle hatte ihm seine Faust erklärt, dass sie sich gerne in ihrem Gesicht wiederfinden würde. Ein weiteres Bedürfnis befriedigt. Schön.

Ja, er war froh, nicht mehr im LKW zu sein. Aber dass das Ganze damit beginnen musste, dass das Teil in die Luft flog! Entweder eine zwingende Folge der eskalierenden Situation - irgendwann muss alles im Feuer enden - oder das gottverdammte Militär hatte eine verschissene Rakete auf ihren Scheiß-Laster geschossen. Scheiß drauf. Raus aus dem Teil, durch den Park. Alles war glatt gegangen.

Dob frierte in seiner Badehose, während der Regen peitschte, doch er war im Lager angekommen.
Und Michail und Axel hatten's nicht geschafft. Hatten ihr Leben geopfert. Helden. Dob hatte Axel noch nie leiden können, aber als dieser "Verräter" durchgefunkt hatte, hatte er kurz aufgehorcht.
Doch es spielte keine Rolle. Er war am Leben, das war es, was zählte. Und kein Verräter würde etwas daran ändern können, oh nein, nicht mit ihm. Keine Chance.

Aber gottverdammt, war ihm scheiße kalt!
Im Lager lagen dutzende toter Zombies. Sie trugen Uniformen. Mit dem Fuß stieß Dob gegen den erstbesten von ihnen, doch der faulige Gestank hielt ihn davon ab, dem Toten einfach die Kleidung abzustreifen. Angewidert wandte sich Dob ab und blickte umher. Verdammt, es lagen nirgendwo einfach so Klamotten herum. Also Zähne zusammenbeißen und durchhalten, und einen Weg finden, so schnell wie möglich von hier fortzukommen. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, stieg er auf die westliche Schanze.

In der regnerischen Nacht konnte Dob kaum etwas erkennen. Silhouetten einer Baustelle... war das ein Kran? Ja, der Schatten erhob sich dunkel gegen den von Blitzen durchzuckten Nachthimmel. Interessant. Konnte das Ding ihnen irgendwie nützlich sein? Der Arm sah lang aus, vielleicht konnten sie sich aus ihrem Lager zu einem sicheren Ort heben lassen?
Vor langer Zeit hatte er mal in so einer Führerkabine gesessen. Ein Bauarbeiter hatte ihm die Hebel und Knöpfe erklärt. Vielleicht konnte er noch genug Wissen zusammenkratzen, um sich das Ganze mal genauer anzusehen...

Während er so über einen Fluchtplan nachdachte, der irgendwie einen riesigen Kran und 16 auf einem Stahlträger hockende Leute beinhaltete, durchbrach ein Blitz mit gewaltigem Donner die Finsternis.
Und dann sah er den Hubschrauber. Zerbrochen und schemenhaft, doch die Rotorblätter waren klar zu erkennen.
"Oh verdammte Scheiße, Mist, Scheiße, Mistscheißedreck. Nein!"
Er hatte so wenig wie möglich an sie gedacht. Gedanken an den Sex, an ihren nackten Körper auf einem Luxusbett, das war okay. Alles weitere, Scheiß drauf. Ein süßer kleiner Hüpfer vom anderen Ende Australiens, nichts weiter.
Aber gottverdammt, wenn sie da drüben war.

Dob kraxelte in Windeseile die Schanze hinab, stolperte, rutschte auf dem nassen Untergrund aus, fiel in den Matsch.
"Saraaaaah!", schrie er gegen den Regen.
Mit großer Mühe erreichte er den Hubschrauber und untersuchte das Innere auf alles, das ihm weitere Hinweise geben könnte.

War es der Hubschrauber, mit dem sie davongeflogen war?

Viviane
27.08.2012, 02:57
Alistair und Riley schüttelten nur erschöpft den Kopf und rangen nach Atem. Tess blaues Auge pochte wild. Schlimmer aber pochte ihr Herz. Ihre Gedanken sprangen gefühlt im Moment dreifache Axel, aber sie bemühte sich, sich zu konzentrieren. Das Dob, der zugedröhnte impulsive Typ, sie so einfach hatte niederschlagen können, kratzte nicht nur an ihrem Ego. Es rüttelte an den Grundfesten ihrer Selbsteinschätzung. Wieder waren Männer gestorben, die bereits einmal ihr Leben für sie alle gegeben hatten. Und wofür? Sie wollte, das es einen Grund gab, das sie gestorben waren. Und sie fand ihn – in sich und in einer Entscheidung. Sie hatten mit Alistair, Fawyer, Suparman und Cyrilius nur noch 4 fähige Kämpfer. Sie brauchten mehr um eine reelle Chance zu haben. Und sie alle brauchten den Funken Korpsgeist - hätten sie ihn früher gehabt, wäre Michail vielleicht nicht gegangen.

„Er wird nicht kommen.“ Sie trat an Helena heran, die starr in die Nacht blickte und gedankenverloren den leise japsenden schwarzen Hund hinter den Ohren kraulte, der treuherzig zu ihr aufblickte. Keine Reaktion der blonden Frau. Aber auch Helena musste den Funkspruch gehört haben. Also gab es kaum noch etwas zu sagen. Ausser... „Egal was die andren sagen, für mich waren sie, Axel und Michail die Fähigsten dieser Truppe.“ Eine Pause, in der Worte überflüssig wurden. „Ich werde tun was ich kann um ihnen den Rücken zu decken, Helena. Und ich hoffe auf ihre Unterstützung, wenn ich zusehe wie ich hier heraus komme. Aber ich werde einen Weg finden. Es gibt immer einen Weg mehr, als den den man sieht. Und ich werde ihn finden, wenn ich kann. Für uns alle. Wir überleben weil jeder eine Stärke hat, auf die die andren bauen können. Schnelligkeit, Klugheit, Kampfkraft. Wir ergänzen uns. Und dadurch werden wir überleben.“ Mit diesem Worten drückte sie das Sturmgewehr, die F88 Austeyr samt einigen weiteren Magazinen (a 30 Schuss) in Helenas Hände (+1 Kampf 8->9 für Helena) „Und wenn wir hier raus sind und der, der Axel auf dem Gewissen hat noch lebt, schwöre ich ihnen das wir ihn vors Gericht bringen, wo er seine verdiente Strafe erhält. Aber bis dahin... zähle ich auf sie. Und Machete.“ Eine Ahnung von einem Schulterdruck und ein tiefes Seufzen, das auch ein „Hooah“ sein konnte.

~*~

„Ethan!“ Er tigerte unruhig am Zaun entlang und ballte die Fäuste. Mit einem LKW durch ein Meer von Körpern zu fahren... sie hätte um nichts in der Welt mit ihm getauscht. „Ethan, richtig? Ich... wir haben uns kaum gesprochen aber... ich hab gesehen wie Axel sie im Hotel angesehen hat. Er hielt was von ihnen. Und sie haben einen kühlen Kopf bewahrt als sie uns hierher gefahren haben. Sie... sehen auch so aus als könnten sie gleich jemandem oder etwas anspringen, als würden sie sich am liebsten auf die Typen hinterm Zaun da stürzen. Also mach ichs kurz.“ Sie nestelte an ihrem Gürtel herum und reichte ihm mit einem wehmütigen Blick ihre Machete. „Das Baby hat mich die letzten 2 Jahre hier durch die Nationalparks begleitet. Und ich hoffe das es ihnen ebenso gute Dienste leisten wird wie mir. Vor allem wenn sie vorhatten denen da draussen mit bloßen Fäusten gegenüberzutreten, bin ich sicher das sie mit einer Machete besser dran sind.“ Sie wollte sowas wie „keine unnötigen Kämpfe“ sagen, aber ihr wurde klar das jeder hier das tat, was er für richtig hielt. Da war sie selber keine Ausnahme. „Sie gehört ihnen.“ (http://i772.photobucket.com/albums/yy3/borntraisehogs/ka-bar0021.jpg) (Ethan +2 Kampfkraft 6 → 8 )

~*~

Aus der Ferne drang ein Rufen. "Saraaaaah!" Durch den Regen war nichts zu erkennen, aber trotzdem rannte Tess an die südliche Umzäunung um zu sehen wer da rief und welcher Idiot die Sicherheit des Lagers verlassen hatte und womöglich draussen angegriffen wurde. Sie blickte sich nach Geschützen in Reichnähe um – gab es fest installierte Schützvorrichtungen mit denen sie dem Herumstreunenden Deckungsfeuer geben konnte oder Nachtsichtgeräte, die ihr dabei halfen die Lage zu überblicken? Und war es überhaupt möglich für sie ausserhalb des Zaunes umherzulaufen (eventuell mit der Zombie-Verstellnummer?) ohne in Gefahr zu geraten selbst angegriffen zu werden?

Caro
27.08.2012, 03:03
Helena blickte wehmütig den drei Männern hinterher, insbesondere Axel galt ihr trauriger Blick.
Sie mussten es schaffen... sie mussten.

Es vergingen Minuten, ehe sich alle aus dem Truck Independence losmachten, doch weit kamen sie nicht bis sie alle den Funkspruch hörten.

"Dreckiger... Verräter!"

Dann sahen sie die gigantische Explosion am Horizont, durch den starken Regen und das Gewitter hindurch. Hörten, wie das Funkgerät laut knackste und rauschte ehe das Geräusch abriss.
Was war da verdammt nochmal los? In Helena wuchs ein finsterer Gedanke... doch sie wollte es nicht wahrhaben.

Es vergingen Minuten. Minuten die sie auf der Anhöhe verbrachte und einfach nur starrte.
Er war nicht da... er würde nicht kommen. Axel... ihr Axel würde nicht wiederkommen. Er lag da draußen, irgendwo... tot. Unkenntlich. Vielleicht nicht mehr vorhanden. Er war da draußen, er war explodiert. Doch er starb nicht, weil er die Situation nicht beherrschte, er starb nicht weil er einen Fehler machte - er starb, weil ihn jemand ermordete.
Helena konnte eins und eins zusammenzählen, unter ihnen befand sich jemand, der Axel eiskalt ermordet hat. Es musste so sein.

"Er wird nicht kommen"
Helena hörte Tess, realisierte was sie sagte. Sie wusste es selbst.
„Egal was die andren sagen, für mich waren sie, Axel und Michail die Fähigsten dieser Truppe... . Ich werde tun was ich kann um ihnen den Rücken zu decken, Helena. Und ich hoffe auf ihre Unterstützung, wenn ich zusehe wie ich hier heraus komme. Aber ich werde einen Weg finden. Es gibt immer einen Weg mehr, als den den man sieht. Und ich werde ihn finden, wenn ich kann.“
Michail und Axel waren verdammt nochmal sehr fähig. Sie waren die einzigen die auch dazu bereit gewesen wären auch abzudrücken -abzudrücken wenn es nötig war, alle anderen es aber nicht erkannten.
Dann sah sie das Sturmgewehr, sah die Hände der Ärztin. Sah, wie ihr die Waffe gegeben wurde...
„Und wenn wir hier raus sind und der, der Axel auf dem Gewissen hat noch lebt, schwöre ich ihnen das wir ihn vors Gericht bringen, wo er seine verdiente Strafe erhält. Aber bis dahin... zähle ich auf sie. Und Machete.“
Helena spürte den leichten Druck einer Hand auf ihrer Schulter, sie seufzte, ehe sie zu Tess schaute und in ungewohnter Art anfing zu sprechen.


http://www.youtube.com/watch?v=k-pNkSwYBQU

"Ich werde die Wichsflöte eher eigenhändig erschießen... es gibt keinen fairen Prozess dafür, nicht für solche Taten."
Was zum...?
Tess schaute sie unglaublich verwirrt an. Solche Töne kamen nicht aus dem Mund von Helena. Zumindest nicht aus der Helena, die man eigentlich kannte.

Helena stand am Zaun des Lagers. Sie blickte dahin, wo Axel vermutlich gestorben ist. Der Regen wühlte die Erde auf, die Leichen, die Gedärme, das Blut... alles war überschwemmt von braunem Matsch der die Teile der verschiedenen Körper unter sich begrub.
In ihrem Kopf formte sich eine Idee, vielleicht konnte man irgendwas retten.

"Nein, du hast die Explosion gesehen, Helena. Du weisst, was so eine Explosion anrichtet. Da ist nichts mehr. Gar nichts."
"Halt die Fresse"
"Nein, gibs auf, da ist nichts!"
"Fick dich, Tussi!"
"Das ist Selbstmord, Helena!"
"Blondchen, ich kann ganz andere Sachen durchstehen und dabei überleben! Das war nur eine... eine... Axeplosion!"
"Eine Was?"
"Du hast mich schon verstanden, Blondie. Und jetzt schwing deinen zuckersüßen Arsch über den Zaun. Und sammel meine verdammte Marke ein."

Sie drückte den Knopf an ihrem Headset, es rauschte. Es rauschte bis sie anfing zu reden... Scheiße, war das ein gutes Gefühl, was tun zu wollen.
"Passt mal auf, ihr Haufen geplatzter Bockwürste. Wer auch immer meinen Kerl auf dem Gewissen hat, ich knall dich ab. Dich, deine Familie, deine Gummiente und deine pinken Plastikflamingos, klar soweit? Ausserdem... Wer zum Geier hat Bock, mit mir nach draußen zu latschen und Überreste zu sammeln? Zwei Knarren und ne Marke sind immerhin etwas."

Scheiße... Helena hatte ihn... den Axe-Effekt.

Daen vom Clan
27.08.2012, 07:55
Es schien, als wäre Dob von einer Art innerem Dämon angetrieben - obschon er Sarah kaum kannte und sie zumindest auf dem Papier nur eine seiner vielen Bettgeschichten war, fand er sich selbst wieder wie er mit schnellen Schritten über die klatschnasse Wiese Richtung Hubschrauber lief. Es donnerte noch immer und der Regen peitschte ihm ins Gesicht, während es das grüne Gras unter ihm war, welches ihm das Leben rettete. Er rutschte in dem Moment weg und zur Seite, als sich eine der Kreaturen von der dunkelheit ausgespien wurde und sich auf ihn stürzte. Das war der Moment, in dem Dobs Leben erst einen Moment komplett stillstand und dann wie in doppelter Geschwindigkeit weiterjagte.
Noch im Fallen schoss er und der Zombie wurde nach hinten geschleudert und dann sah er sie kommen - wankende Gestalten aus der Dunkelheit, wie magisch angezogen durch den Lärm seiner Waffe.
Wieder landete Dob im Schlamm und Gras und diesmal schien er umzingelt und dem Tode geweiht.

Und dann sah er es, vielmehr, er spürte es.
Die Köpfe der Zombies in ihre Gier ruckten herum und sahen direkt auf die Schanze wo Tess, die Schweizer Ärztin mit zwei Signalfackeln stand und wie ein Rumpelstilzchen in drei Metern Höhe auf der Schanze umhersprang um auf sich aufmerksam zu machen. Ob sie dabei etwas Würde eingebüßt hatte, ließ sich nicht sagen - wohl aber, dass sie wahrscheinlich sein Leben gerettet hatte, denn vom grellen Licht und dem Geschrei eines schmackhaften Happens angezogen, schlurften die Zombies auf Tess zu und Dob sah seine Chance kommen.
Langsamer und vorsichtiger robbte er nun durch das Gras und auf den Hubschrauber zu.
Und dann sah er es - eine abgetrennte Hand, weiblich, mit lackierten Fingern und einem Ring daran, die Farbe des Lacks schien zu passen, doch sicher konnte sich Dob nicht sein.

Endlich war er am Hubschrauber angekommen und er wagte es kaum den Blick auf das verbeulte Metall zu richten wo er das Logo sehen und finden würde.
Und doch tat er es - und erleichtert atmete er auf. Es war ein vollkommen anderes Logo als Jenes das an der Maschine von den Überlebenden aus D53 geprangt hatte.
Es war ein seltsam tiefes Gefühl der Erleichterung und schon schalt sich Dob einen sentimentalen Narren. Komisch nur dass er grinste.

Schnell hatte ihn die Zweckmäßigkeit wieder eingeholt.
Allem Anschein nach war der zivile Hubschrauber für militärische Dienste beschlagnahmt worden. Die Leichen von zwei Soldaten befanden sich darin und zudem ein sehr großer Erste-Hilfe-Koffer. Allerdings kein militärischer Standard, sondern eher für Sportereignisse geeignet, denn er war gespickt mit allerlei Salben, Eisspray und ein wenig Medizin.

Die Kisten jedoch, die um den Hubschrauber verstreut lagen waren eindeutig militärisch und wahrscheinlich mit einem Netz unter dem Hubschrauber transportiert worden.
Sie waren aus Holz, hatten das Logo der ADF draufgesprayt und schienen fest zugenagelt. An den Stellen an denen sie jedoch zerstört waren, konnte er gelben, robusten Gummi erkennen. Er fragte sich gerade noch was es damit auf sich haben könnte, als er erkannte, dass es ihm im Moment nicht würde helfen können und er sowieso mit dem Koffer mehr als genug beladen war.
Diesen wuchtete er dann auch aus dem Hubschrauber und mit ihm in der Hand rannte er - in Badehose - an den Zombiehorden vorbei und auf eine Stelle der Schanze zu, wo sich keine Feinde tummelten. Während Tess mit der nächsten Signalfackel in die Gegenrichtung lief, warf Dob den Koffer nach oben, stieß sich vom Boden ab und rutschte weg!
Er würde das obere Ende der Schanze nicht erreichen, das wusste er, noch während er flog.
Und dann packten ihn Hände und Ethan und Suparman zogen ihn nach oben...

Dob: +2 Punkte Agilität zum freien Verteilen

Lynx
27.08.2012, 08:38
Das war es also. Regen, Kälte, Schlamm, Explosionen, Tote und Untote. Dutzende aus der Gruppe hatten sich geopfert, nur damit sie am Ende hier landeten?
Wahrscheinlich war es die Strafe für das, was zuvor geschehen war.
Clover hatten die Ereignisse im LKW in ihren Grundfesten erschüttert, und niemand, am allerwenigsten sie, hatte etwas gegen die Eskalationen in der Gruppe unternehmen können. Sie hatte sich einfach abgekapselt - war in der hintersten Ecke des Wagens gekrochen und hatte tatenlos zugesehen, wie geschossen und sich schließlich auch noch geprügelt wurde.

Dann war alles ganz schnell gegangen und nun stand sie hier vor dem größten Zelt des Platzes und fühlte den Regen auf sich niederprasseln. Zwei von ihnen waren nach der Sache mit den LKWs nicht mehr wieder gekommen. Durch das Funkgerät hatten die anderen das Wort "Verräter" deutlich vernehmen können. Wer um alles in der Welt würde gerade in so einer Situation, gerade heute...
Clover schüttelte den Kopf. Nicht jetzt.
Sie sah sich kurz um, doch durch den Regen und die Dunkelheit war schwer auszumachen, was andernorts vor sich ging. Sie hatte sich ein wenig von der Gruppe distanziert, denn sie wusste nicht mehr, was sie von alledem halten sollte. Gefangen mit Menschen, von denen ihr Leben abhing, die sich aber nur gegenseitig an die Kehle wollten.

Nur schemenhaft hatte sie wahrgenommen dass Léo, kaum im Lager angekommen, aus Sorge um Riley erst einmal von ihr gelöst hatte und nur schemenhaft nahm sie war, wie er und Alistair die Kleine begrüßten und ihr Bestes versuchten, um sich nicht anmerken zu lassen, dass da noch jemand bei ihnen sein hätte müssen. Ganz kurz kam ihr der Gedanke, nach Ian zu suchen, aber was wollte sie ihm sagen? Wie es ihm nun auch immer gehen mochte, was konnte sie schon daran ändern.
Dann erhellte ein rötliches Licht den südlichen Hang - die Ärztin schien dort mit Signalleuchten herumzufuchteln - und Clover drehte sich um und betrat das Kommandozelt. Noch war niemand hier, und es war die Einsamkeit, die sie suchte.
Die Helligkeit hatte die Gesichter der anderen gezeigt, und außer Trauer, Wut und Verzweiflung war in ihnen nicht viel zu lesen gewesen. Ich kann nichts tun. Ich bin vollkommen nutzlos.

Unmotivert sah Clover sich im Zelt um. Hier war auf jeden Fall genug Ausrüstung, um mit der Außenwelt zu kommunizieren und hier waren eindeutig Menschen gewesen. Sie konnte nicht glauben, dass jemand hier einfach seinem Schicksal überlassen worden war und begann, im Kommandozelt nach Fluchtplänen für die Angestellten zu suchen, oder zumindest nach genaueren Informationen über Evakuierungspläne. Vielleicht waren hier auch weitere Nummern, die man anfunken konnte?
Lange konnten sie hier jedenfalls nicht mehr bleiben, es würde sie irgendwann wahrscheinlich verrückt machen.

DSA-Zocker
27.08.2012, 09:29
Riley stapfte neben Alistair in die Richtung der anderen, die nun langsam auch hinterherkamen, die Taschenlampe mit beiden Händen umklammert, das flackernde Licht, das jeden Moment ausgehen würde. Er spürte, wie sich ein Krampf im linken Bein anbahnte, aber er achtete nicht darauf. Er sah sie vor sich, die hassverzerrten Fratzen, die Arme, die sich nach ihm ausstreckten. Er wusste, er würde die Bilder nie wieder los werden. Kurz wandte er sich zu Alistair, der ebenso stumm war und versuchte, seinen Mund zu öffnen, ihn dazu zu bewegen ein einfaches Wort zu sagen, mehr nicht. Endlich hatte er es geschafft, aber seine Stimme klang seltsam fern, fast so, als habe ein Fremder eben "Danke." gesagt.

Er sah, wie Tess in sein Blickfeld kam, ihn irgendetwas zu fragen schien. Ohne sie zu beachten, ohne auch nur im Geringsten auf das reagieren, was sie gesagt hatte, ging er vorbei. Er musste husten, schüttelte sich dabei. Es regnete noch immer.

Dann sah er Léo und Clover, und er wusste, er sollte sich freuen, aber erneut war es ein Fremder der mit Léo sprach, während Clover sich von ihm und Alistair abwandte, bevor sie sie erreicht hatten. "Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da.", das waren die Worte, die aus Rileys Mund drangen und die doch so unvertraut klangen, beinahe falsch. Nichts war in Ordnung, nichts würde je wieder in Ordnung sein.

Riley brach zusammen. Seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen, sein Wille konnte ihn nicht mehr tragen.

"Ausserdem... Wer zum Geier hat Bock, mit mir nach draußen zu latschen und Überreste zu sammeln? Zwei Knarren und ne Marke sind immerhin etwas."

Wieso es diese Worte schafften, ihn kurz in die Realität zurückzureißen, das wusste er nicht. Er wusste nur, dass sie es taten und dass er Helena etwas zu sagen hatte: "Du wirst die Marke nicht finden. Axel hat sie im LKW gelassen, nachdem er mich damit abgeworfen hat."

Dann wurde es schwarz um ihn.

gRuFtY
27.08.2012, 09:39
Endlich etwas, wo er sich nützlich machen konnte.
Die Zombies am Rande des Lagers hatten allerlei nützliche Gegenstände dabei - Waffen waren dabei nur das offensichtlichste. Ethan hatte sich entschieden, er würde versuchen, ob er die Zombies, die diese nicht mehr brauchen würden, nicht um diese Dinge erleichtern konnte.
Während er also am Rand ihrer kleinen Festung umherlief und versuchte herauszufinden, wie er es anstellen würde, kam diese Tess auf ihn zu. Nach einer kleinen Rede, reichte sie ihm mit den Worten „Sie gehört ihnen.“ ihre Machete. Ungläubig betrachtete Ethan diese. "Danke...", murmelte er, ziemlich verwirrt. Das hatte er sicher noch von dieser Tess erwartet. Eher im Gegenteil, er hatte erwartet, sie würde versuchen ihn davon ab zu halten, sich bei den Zombies zu bereichern.
Dann schrieb Dob: "Saraaaaah!"
Wie von der Tarantel gestochen rannte Tess in die Richtung, aus der der Schrei kam, Ethan hinterher. Unterwegs stieß Suparman zu ihnen. Während Tess mit Signalleuchten an der Chance stand, spähten die beiden Männer in Dunkel. Da! Das war Dob! Und er hatte einen Koffer!
Dob warf den Koffer auf die Schanze, was ihm auch gelang, allerdings verlor er durch den Wurf sein Gleichgewicht und obwohl er noch absprang würde er die Schanze nie erreichen. Noch während sie Dob in Zeitlupe springen sahen, preschten Suparman und Ethan nach vorn, an den Rand der Schanze und streckten sich, ohne sich absprechen zu müssen, je nach einem anderen Arm vom armen Dob, der die Augen weit auf riss. Er schien nicht mehr mit Rettung gerechnet zu haben.
Es gelang. Suparman erwisch genau wie Ethan einen Arm, gemeinsam wuchteten sie Dob nach oben. "Scheiße man, dass war knapp!"

Nachdem sich die vier wieder etwas beruhigt hatten, begann Ethan endlich, was er schon die ganze Zeit vor hatte: Die Zombies um ihr Hab und Gut zu erleichtern. [Aufgabe GAMMA]

Viviane
27.08.2012, 11:12
Ein (sehr weiblicher) Kinnhieb traf Dob unterm Gesicht. "Das ist für die Sache am Flughafen. Und damit sind wir quitt wenn du das nächste Mal meinen Hintern rettest. Obwohl die mich eindeutig leckerer finden als dich, also besteh ich da nicht drauf." Scheiße, hatte sie Angst um den Kerl gehabt. Dann fiel ihr Blick auf den Erste-Hilfe-Koffer. Dann auf Dob der nach Luft japsend am Boden lag. Auf Riley der am Boden lag. Auf Dani, die weinend zusammenbrach. Tess wollte und wollte gleichzeitig nicht helfen. Sie wusste vor allem nicht wie, da sie sich selbst so merkwürdig ausgepumpt fühlte. Schließlich kratzte sie sich unschlüssig unter ihrer Bluse über den Hals und als sich die Trüppchen wieder zusammenfanden wirkte sie merkwürdig fehl am Platz. Vor allem als sie Leo und Alistair erblickte die nicht hier sondern in Sicherheit sein sollten.

Da stach wieder dieses verhasste Gefühl in ihre Brust: Sorge. Ein weiterer Stich: Verlust. Und dann kamen ihr die Tränen, ohne das sie es merkte. Sie wendete sich ab und murmelte etwas wie "Ich seh mir mal diesen Panzer und die beiden Geschütze näher an. Vielleicht sind sie noch einsatzbereit oder es befinden sich Waffen in der Nähe. Zumindest aber könnten wir mit denen die drei Gatter verbarrikadieren." lief aber sehr sehr langsam durchs Lager und blickte zum Himmel auf, um sich den Schmutz aus dem Gesicht vom Regen wegwaschen zu lassen.

"Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können." Die Schwere des Gewehrs und der Machete fehlten ihr. Sie begann wild mit den Fingern über ihren Gürtel zu tippen, als hörte sie einen Rhythmus, den niemand sonst vernahm.

Das nächste was zu hören war, warren Zieh- und Schlurfgeräusche als Tess die Umgebung um das Kommandozelt von den stinkenden Leichen befreite und sie in einer Ecke geplündert ablegte um sie später, wenn es aufgehört hatte zu regnen, dem Feuer zu übergeben. Dann und wann ein schmatzendes "Klonk", wenn sie dachte das einer von ihnen noch zuckte.

[Tess sucht nach einer improvisierten Waffe (ein Stück Rohr, ein Gewehrlauf), dann ("bewaffnet" nach Waffen und Munition und Proviant an den Infizierten und schlägt einige Schädel ein auf der Suche nach Waffen, Proviant und Hinweisen wieso die Soldaten hier mit einem so heftigen Angriff gerechnet hatten.

Andromeda
27.08.2012, 11:13
NEIN!
Das war das Einzige, was ihre Gedanken beherrschte, seit Michail in der sturmgepeitschen Nacht verschwunden war.
Was danach passiert war, war nicht mehr wirklich zu ihr vorgedrungen. Sie wußte was er vorgehabt hatte, als er ihr die Marke in die Hand gedrückt und sie geküsst hatte. Und sie wußte auch, dass sie ihn dieses Mal nicht würde aufhalten können. Aber sie hatte nicht gewußt, dass es ihr einen derartigen Schock versetzen würde. Als sie auf die Marke sah, wurde ihr schmerzlich bewußt, wie wenig sie Michail doch gekannt hatte. Und das sie jetzt auch keine Gelegenheit mehr bekommen würden, das zu ändern. Es war vorbei. Einfach vorbei. Er war tot, tot..
Das Wort hallte in ihrem Kopf wieder, ohne einen wirklichen Sinn zu ergeben, während sie wie Blind und mit versteinertem Gesicht durch das provisorische Lager stolperte. Sie fühlte sich selbst innerlich wie tot, ihre Gedanken waren wie eingefroren, sie konnte gerade noch nicht einmal weinen.
Er wird nicht zurück kommen...
Warum Michail, verdammte Scheiße, WARUM???
Sie ließ sich auf den Boden fallen und lag im Schlamm zusammengerollt auf der Seite, die Hand in der sie die Marke hielt an ihre Brust gedrückt. Ihr wurde klar, dass sie sich überhaupt nur für ihn zusammengerissen hatte, für einen Mann den sie kaum kannte, auch wenn ihr der Ausdruck in seinen Augen auf dem Schrottplatz, irgendwann vor 1000 Jahren, nicht mehr aus dem Kopf gegangen war. Mit ihm war all das gestorben, für das sie noch versucht hatte, zu überleben.
Ich liebe dich...
Sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr. Einfach nur hier am Boden liegen, bis alles zu Ende war. Nie wieder aufstehen. Nichts mehr sehen. Und vor allem den Schmerz nicht spüren, von dem sie langsam die ersten Wellen in ihr Bewußtsein schlichen. Der Schmerz, wenn ihr wirklich klar werden würde, dass es kein Zurück gab, dass es endgültig war, und nichts in der Welt jemals etwas ändern würde.

MeTa
27.08.2012, 11:35
Alles ging so schnell. Ian hatte gerade sein Hemd angezogen, als sie sich der Lage bewusst waren, in der sie steckten. Sie hatten nicht weiter fahren können. Horden an Untoten umzingelten ihre Trucks. Dann das Dröhnen von Kampfflugzeugen über ihren Schädeln. In einem Schub von Adrenalin hatte er den ohnmächtigen Körper der Ärztin gepackt, ihn aus dem Truck gezogen, während er den anderen zurief, dass sich jemand um Cyrillus kümmern müsste.

Draußen richtete er Tess auf, schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. "Aufwachen, Teresa!" Noch ein Schlag. "Na los. Lauf!" Sie kam zu sich und rannte mit den anderen in Richtung des Royal Botanic Garden. Sie suchten Schutz. Aber die Zeit war knapp. Keine Spur vom anderen Team. Wieder der Zeitraffer. Michail rief etwas und verschwand kurze Zeit später. Schüsse. Jaulen und Gröhlen von Zombies. Axels Stimme, wie sie durch das Headset dröhnte. "Dreckiger... Verräter". Eine Explosion. Stille.

Sie rückten vor. Alistair und Riley waren die erstem, die sie sahen. Ein kurzes erleichtertes Aufatmen, aber keine Erlösung. Wo sind sie? Mit schnell umherspringenden Augen suchte er nach Clover und Lèo. Ein wütender Funkspruch von Helena unterbrach seine Suche. "Dreckiger... Verräter". In einer Gruppe, in der jeder darauf angewiesen war, dem anderen zu vertrauen, war es ein Leichtes, dafür zu sorgen, dass jemand sterben würde. Aber wer...? Ein Horrorszenario. Er dachte wieder an den kahlköpfigen Osteuropäer aus D53. Ihn hatte man auch verraten. Michail wusste das. Wer würde jemanden töten, der für ihn das eigene Leben riskiert?

Wieder eine Stimme in seinem Ohr. Tess. "Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können."

Er nickte, ohne dass das jemand sah. Vor sich konnte er ein etwas größeres Zelt in ihrem - vorübergehend - einigermaßen sicherem Lager ausmachen. Er lief schnurstracks darauf zu, erkannte im Vorbeilaufen einen niedergeschlagenen Riley neben Lèo stehen. JA!, schrie er sich selbst aufmunternd in Gedanken zu. Sie lebt. Weiter zu auf das Zelt. Möglicherweise gab es im Inneren ja eine Möglichkeit, die Anweisung der Ärztin umzusetzen.

Er betrat das Kommandozelt und erkannte einen Augenblick später, was die Angst, Verwirrtheit und Unsicherheit mit einem Schlag verschwinden ließ, als wäre sie niemals dagewesen. "Clover!", stellte er lächelnd fest. Alles Schlechte fiel für einen Moment von ihm ab.

Streicher
27.08.2012, 11:44
Alistair stand erleichtert mitten im Militärlager, neben ihm Riley der das ersterbende Licht in den zittrigen Händen hielt.
"Danke."
"Ich bin der, der zu danken hat. Ohne deine Hilfe hät ich die eigene Hand vor Augen nicht gesehen. War ganz schön mutig und anständig von dir dich anstatt der Kleinen zu melden, auch wenn ...", er schaute kurz zum Tor, "... auch wenn es anscheinend nicht alle geschafft hatten."

"Dreckiger ... Verräter"
Alistair war es, der den Amerikaner für die Aufgabe nominiert hatte, weil er dachte, mit ihm die größten Chance hätte die verdammten Untoten aus dem Weg zu räumen. Doch irgendwer hatte dafür gesorgt, dass der Ex-Cop nicht zurück kommen würde. Auch wenn der Dreckskerl das Andenken an einen Toten beschmutzt hatte, unwissend, hatte er nicht den Tod durch einen Verräter verdient.
Mit einer Zigarette im Mund empfing er Leo die sich anscheinend von Clover losgelöst hatte.

"Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da", versicherte Riley dem Kind,bevor er auf die Knie fiel.
Er war sichtlich erschöpft und mitgenommen von der Aktion.
"Hey Kumpel", sprach er den Jungen an und hielt ihm eine Zigarette hin, "Du hast da draußen gute Arbeit geleistet. Niemand von uns kann was für ... du weißt schon. Du hast dafür gesorgt, dass die Kleine hier sicher ankommt. Also Kopf hoch, Leo wird dich noch brauchen. Und falls irgendwas ist, womit du nicht klar kommst, bin immer noch ich da."
In die Hocke gehend nahm er die kleinen Händchen des Kindes und lächelte sie an.
"Gute Arbeit kleines. Du hast sowohl auf meine Mütze, meine Tasche, als auch auf Clover aufgepasst. Das war ne reife Leistung."
Wieder aufgerichtet wollte er Clover ins Zelt folgen, doch kam ihm Ian zuvor. Der Ire zog an seiner Zigarette und spuckte dann auf den Boden. Wäre wohl keine gute Idee da jetzt auch noch rein zu gehen.

Ein Funkspruch erweckte seine Aufmerksamkeit, er hatte immernoch Leo pinken Inear-Stecker im Ohr.
"Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können."
Die Zigarette zwischen zwei Finger nehmend gab er Antwort.
"In der Pharmacy hab ich zusammen mit Reed Leute von der ADF getroffen. Waren ziemlich fertig die Kerle. Wir haben ihnen nen paar Asthmageräte besorgt, die hatten anscheinend auch alte Leute da oben. Jedenfalls, die Typen scheinen in Ordnung zu sein. Ich denke mal, die könnten uns helfen." Dann wandte er sich wieder seiner Zigarette zu.

Da fiel ihm ein zuerst undefinierbares Knäuel im Matsch auf.
[Was ist das ...?]
Beim näheren herantreten erkannte er eine junge Frau. Das Mädchen, mit dem er auf dem Schrottplatz den Computer repariert hatte. Die Zigarette zwischen die Zähne geklemmt beugte er sich zu ihr hinunter.
"Keine gute Idee hier so herum zu liegen", erklärte er, doch sie reagierte nicht, sondern lag nur schluchzend da.
[Immerhin bin ich für irgendetwas gut.]
Er nahm die junge Frau hoch und stapfte dann in eines der Zelte, wo er sie auf eine der Barken ablegte und in eine Decke einwickelte. Dann setzte er sich in einiger Entfernung auf einen der Klappstühle und rauchte seine Zigarette.

Sowie er das mitbekommen hatte, war da irgendwas mit diesem Russen am Laufen gewesen, der, der heute nicht zurückgekommen war. Vielleicht hätte er was sagen sollen, immerhin kannte er den Schmerz, aber Tränen um einen Toten waren nie vergebens. Jedem sollte die Chance, selbst in dieser Zeit, gegeben sein um die Verstorbenen zu trauern. Also saß er nur schweigend da und achtete darauf, dass sie zumindest nicht erfrieren würde oder so.

Daen vom Clan
27.08.2012, 13:19
Ethan wusste um die Gefahr derer er sich aussetzte, doch er stellte fest, dass die schwankenden Leiber der Untoten in geringer Zahl schnell zu überlisten waren.
Und so wagter sich daran, die Ausrüstungsgegenstände einiger der unglücklicheren Opfer zu bergen oder ihnen sogar vom untoten Leibe zu reißen.

Probe: Ethan Kampf!
Erfolg!

Die Gefahr war groß und trotz des erfolgreichen Ausgangs wollte er sich so schnell keiner solchen Gefahr wieder aussetzen.
Während er den Spießrutenlauf der zuschnappenden Hände absolvierte, packte er sich jeden gefundenen Gegenstand auf den Rücken, bestrebt, ihn später zu untersuchen.
Und nach einer guten halben Stunde hatte er einen erklecklichen Fundus zusammen.
Granaten, gute, feste Militärschuhe, Sicherheitsausrüstung, kugelsichere Westen und auch Werkzeuge der Pionierabteilung.

Ethan: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick zum freien Verteilen



Tess' Suche konzentrierte sich schnell auf das Kommandozelt. Nachdem sie am Panzer nichts mehr von Wert hatte finden können und feststellen musste, dass sämtliche Munition verschossen worden war, begab sie sich Richtung Kommandozelt wo sie bereits Clover fand, die sich bereits mit dem Papierkrieg auseinandergesetzt hatte.

Clover: Intelligenz - unbekannt!
Tess: Intelligenz - unbekannt!

Schnell hatten sich die beiden ungleichen Frauen durch die zahlreichen Zettel gewühlt und herausgefunden, dass zwischen den Zeilen vieler verschiedener - fast nichtssagender - Informationen auch echte Goldstücke an Informationen zu finden waren.
Nachdem sie sich Beide jeweils einen Stapel Papier vorgenommen hatten, tauschten sie danach einmal durch und während sie sich fast eine halbe Minute lang schweigend anstarrten, trugen sie dann ihr gefundenes Wissen zusammen und es schien, als wären sie Beide auf die jeweils gleiche Erkenntnis gekommen:


- Nachdem mehrere japanische Militärschiffe ohne Ankündigung im australischen Hoheitsgebiet aufgetaucht waren, hat die ADF unter Leitung von General McCormack aus Vorsicht die Seeseite Sydneys befestigen lassen und bereits unauffällig Militärgerät in diese Region geschafft.
- Anfangs hat die Nationalgarde ihren Teil dazu beigetragen indem ein gewisser Leeland große Mengen an Stahlbauteilen an die äußeren Stadtteile Sydneys hat liefern lassen.
- Besagter Leeland hat dann McCormack unter Aushebelung der Befehlskette angedroht keine Maßnahmen gegen die japanischen Schiffe vorzunehmen falls diese in Sichtweite kommen würden.
- Es schien, als wäre dieser Befehl von ganz oben abgesegnet geworden.
- Als die Katastrophe ausbrach, haben sich zahlreiche Soldaten erst geweigert zu schießen und sind den Untoten sogar mit medizinischem Gerät entgegengelaufen um zu helfen. Ein Großteil der Sanitäter wurde dabei zerrissen, einige wenige Überlebende mit Bisswunden wurden dann in die Schanze gebracht um sie dort in Ruhe versorgen zu können.

Dies war der letzte Eintrag der sich in den Papieren hat finden lassen.

Mephista
27.08.2012, 13:58
Sie flohen. Riley, Alistair und Axel wollten die Toten von ihnen weghalten, und auch wenn Léo gar nicht begeistert davon war, dass sie nicht mitgehen sollte, passte sie gewissenhaft auf die Tasche des Iren auf.
Ohne wirklich zu wissen wohin, rannte sie mit den anderen los, um irgendwie ein sicheres Lager zu erreichen. Tatsächlich kamen sie an eine kleine Art Festung an.
Stöhnen, Schüsse, Schmatzen- alle möglichen Geräusche verstopften die Ohren des Mädchens, doch dieser eine entscheidende Funkspruch verdrängte jeden anderen Ton auf dieser Welt für wenige Sekunden.
"Dreckiger... Verräter!"
War das nicht- die Explosion, die sich ausbreitete, schien alles mit sich zu reißen, was hinter ihnen gelegen hatte.
Unruhig lief sie im Matsch umher. Sie machte sich große Sorgen, dass diese Explosion ihren drei Rettern oder Teilen von ihnen etwas getan haben könnte. Als dann endlich Riley und ihr irischer Onkel zu sehen waren, hielt die Kleine nichts mehr bei Clover, so schnell ihre Füße sie durch die aufgeweichte Erde trugen, eilte sie zu ihren beiden Freunden.
"Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da" meinte Riley sichtlich erschöpft in ihre Richtung, bevor seine Beine einknickten. Leocadia schlang ihre Ärmchen um ihn, teils aus purer Wiedersehenfreude, teils um ihn davor zu bewahren, in den Matsch zu fallen. Alistair sprach ihm gut zu, bevor er sich zu ihr hinhockte und anerkennend sagte:
"Gute Arbeit Kleines. Du hast sowohl auf meine Mütze, meine Tasche, als auch auf Clover aufgepasst. Das war ne reife Leistung."
Ein Strahlen und leuchtende Kinderaugen waren die Antwort. Das Mädchen reichte ihm seine Tasche, die er an sich nahm, bevor Alistair sich in Richtung eines merkwürdigen Schlammhügels aufmachte.
Riley unterdess verlor das Bewusstsein und das Kind hatte sichtlich Mühe, ihn weiter halten zu können. Hier draußen konnte er auf gar keinen Fall bleiben, sonst holte er sich noch eine Erklärung, also versuchte sie ihren Freund mehr schlecht als recht in Richtung der Zelte zu schleifen. Nur sehr langsam kam sie voran, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, doch sie ließ nicht nach und machte keine Pause, bis sie ihn endlich in ein Zelt geschliffen hatte. Ob bereits Jemand von den anderen darin war, hatte sie nicht mitbekommen, doch sie schaute sich auch nicht näher um. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt dem Bewusstlosen.
Mühsam zog sie in auf eine darin befindliche Isomatte und positionierte ihn so, dass es einigermaßen nach einer normalen Haltung aussah. Schwer atmete Léo aus. Riley war wirklich ein Schwerer Brocken für ihre Verhältnisse, doch sie war auch stolz, dass sie es geschafft hatte, ihn hierher zu holen. Auch wenn es ewig gedauert hatte.
Als sie mit Rileys Transport beschäftigt war, hörte sie Helenas aufgebrachten Funkspruch, nach dem sie sich aufmerksam nach Axel umsah. Er war nicht mit den beiden anderen gekommen und auch jetzt war er nirgends zu sehen. Die Gewissheit breitete sich in ihr aus, dass ie ihn nie wieder sehen würde. Ein dunkler Schleier legte sich um ihr Herz. Zwar war er derjenige gewesen, der ihr jegliche Hoffnung genommen hatte, ihren Papa wiederzusehen, doch schien es ihn nach ihren Ausbruch wirklich leidgetan zu haben, denn er hatte sich mit einem seltsamen Ausdruck bei ihr zu entschuldigen versucht. Und ihre Hoffnung war ja jetzt dank Clover auch wieder da. Also hatte sie gar keinen grund mehr gehabt, böse auf ihn zu sein. Und das wollte sie ihm eigentlich auch hier noch sagen, doch nun…
Léo öffnete Álvaros Bauch und holte ihre Ocarina hervor. Diese war hübsch verziert mit den feinen Bemalungen aus den Zeiten der alten Hochkulturen, die ihr Erbe bis heute in den Leuten Südamerikas bewahrten. Der Bauch wurde wieder verschlossen und der Plüschaffe erneut als Kopfkissen unter Rileys Kopf geschoben. Dann erhob sie sich und ging aus dem Zelt.
Ihr Weg führte nicht weit, da sie sich direkt vor den Eingang des Zeltes im Schneidersitz niederließ, den Matsch, den ihre Beine und ihr Kleid verdrecken ignorierend.
Das Mädchen führte die Ocarina an ihre Lippen, ***und begann zu spielen*** (http://www.youtube.com/watch?v=6iFp5jfZWXA&feature=plcp)(<-zum Anklicken!)
Die Melodie hatte sie einmal in einem hübschen japanischen Zeichentrickfilm gehört und es war die einzige, die ihr zu dieser Situation einfiel. Sie spielte für Axel und hoffte, dass er, wo auch immer er jetzt war, sie hören konnte und verstand, was sie bedeutete. Ein paar einzelne Tränen rannen ihr über die Wange.

Lynx
27.08.2012, 14:02
Eine schier endlose Menge Papier lag unordentlich in zwei Stapeln vor ihr auf dem Boden, und Clover versuchte grob einzuordnen, was wichtig war und was nicht. Schon nach kurzer Zeit brummte ihr der Schädel, sie hatte doch keine Ahnung von alldem. Gerade dass sie den Namen "Leeland" identifizieren konnte, weil der Radio-Kerl ihn mal erwähnt hatte und sie schließlich auch persönlich mit ihm gesprochen hatte.
Der Funkspruch von Helena durchbrach kurz die Stille, die sich im Kommandozelt ausgebreitet und wie ein schützender Film gewirkt hatte. Sie schien irgendetwas einsammeln zu wollen und ihre Stimme wirkte komplett anders als sonst. Die Antwort von Riley verstand sie kaum durch den Regen.

Nach kurzer Zeit erschien Tess im Zelt. Sofort erkannte sie, was Clover vorhatte, setzte sich wortlos zu ihr und übernahm einen der Stapel. "Hier, da steht was über die ADF." Tess zeigte ihr kurz einen recht abgegriffenen Zettel. "Alles über McCormack solltest du ebenfalls mal aussortieren, das brauchen wir noch." Die Sängerin nickte und war froh, Hilfe zu bekommen. Auch wenn die Ärztin sich nicht mit Ruhm bekleckert hatte, so hatte sie immerhin einen gewissen Durchblick. Und immerhin blaffte sie Clover nicht an.
"Sag mal, waren Helena und Axel..." Tess blinzelte kurz, aber sah nicht von ihrem Blatt auf. "Ja. Genau wie Dani und Michail. So irgendwie zumindest.", war dann ihre recht spitz klingende Antwort. Clover starrte etwas lustlos auf das Papier vor sich. Sie hatte wirklich keine Ahnung. Keine Ahnung von irgendwas. Diese Leute waren seit Tagen mit ihnen unterwegs, hatten ihnen mehrfach das Leben gerettet, und sie hatte nicht einmal ansatzweise gewusst, was in ihnen vorging. Wer sie waren. Die Toten sowie die, die noch unter ihnen waren. Das wollte sie ändern, um jeden Preis.

Sie blätterten noch eine Weile in den Stapeln und tauschten dann. Tess fand in Clovers Stapel noch ein paar Dinge, die sie übersehen hatte, aber allgemein schien sie wohl trotzdem nicht unzufrieden zu sein. Am Ende schrieben sie noch zusammen, welche Zusammenhänge alles ergeben hatte.
- Nachdem mehrere japanische Militärschiffe ohne Ankündigung im australischen Hoheitsgebiet aufgetaucht waren, hat die ADF unter Leitung von General McCormack aus Vorsicht die Seeseite Sydneys befestigen lassen und bereits unauffällig Militärgerät in diese Region geschafft.
- Anfangs hat die Nationalgarde ihren Teil dazu beigetragen indem ein gewisser Leeland große Mengen an Stahlbauteilen an die äußeren Stadtteile Sydneys hat liefern lassen.
- Besagter Leeland hat dann McCormack unter Aushebelung der Befehlskette angedroht keine Maßnahmen gegen die japanischen Schiffe vorzunehmen falls diese in Sichtweite kommen würden.
- Es schien, als wäre dieser Befehl von ganz oben abgesegnet geworden.
- Als die Katastrophe ausbrach, haben sich zahlreiche Soldaten erst geweigert zu schießen und sind den Untoten sogar mit medizinischem Gerät entgegengelaufen um zu helfen. Ein Großteil der Sanitäter wurde dabei zerrissen, einige wenige Überlebende mit Bisswunden wurden dann in die Schanze gebracht um sie dort in Ruhe versorgen zu können.

Sie hatten beide eine Ausführung der Notizen - Tess hatte immer alles gerne noch einmal schriftlich und Clover würde es sich sonst wahrscheinlich nicht merken. "Danke für deine Hilfe.", sagte Clover und hatte schon vollkommen vergessen, dass sie noch vorhin im LKW ziemlich wütend auf diese Person gewesen war. "Schon gut. Du kannst dir ruhig auch mal was zutrauen und deinen Arsch hochbekommen.", war nur die knappe Antwort und dann war sie auch schon weg.
Clover hatte sich vorgenommen, die Information mit so vielen Leuten wie möglich auszutauschen, und den Anfang wollte sie machen bei...

"Clover!" Ian. Es war das erste Mal, dass sie ihn seit den Vorfällen im Hotel sah, und er sah besser aus, als sie es erwartet hätte. Also, besser in seiner Verfassung, sie wusste natürlich wie er rein äußerlich aussah und... Halt die Klappe.
Erstmals seit der Sache in den LKWs lächelte Clover, auch wenn es etwas verunsichert war. Tausend Gedanken auf einmal prasselten auf sie ein, sie hätte unzählige Gefühle nennen können, die sie gerade gleichzeitig durchströmten, die es aber gleichzeitig eigentlich gar nicht geben konnte.
"Alles in Ordnung?", fragte sie verhalten und sehr bemüht, sich absolut nichts anmerken zu lassen. Ian nickte. "Ich war auf der Suche nach einem Funkgerät oder so." Clover nickte und zeigte auf das offensichtliche Kommunikationsgerät, das mitten im Zelt stand. Das kann er doch selbst sehen, Dummchen. Sie stand kurze Zeit ein wenig peinlich berührt da, während Ian sich kurz die Funkanlage ansah. "Oh, bevor ich es vergesse, hier." Sie holte ihre Notiz wieder aus der Tasche hervor und zeigte sie Ian. "Das haben Tess und ich hier rausgefunden. Du als Anführer solltest das ja bestimmt auch wissen." Sie zögerte kurz, aber beschloss, dass es in diesem Moment gesagt werden musste: "Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."
Sie wollte noch mehr sagen, wollte ihn fragen, warum er überhaupt von Léo weggegangen war, warum er so mit sich umspringen hatte lassen - denn da war noch ein Funken Enttäuschung in ihr - aber alles wurde verschluckt von dem plötzlichen Auftauchen der leisen Melodie einer Okarina.

Schattenläufer
27.08.2012, 14:58
Dobs Kinn brannte ein wenig, doch er würde es verkraften. Es war ein wirklich sehr, sehr weiblicher Kinnhaken gewesen.
Er blickte Tess aus den Augenwinkeln nach, während er immer noch um Luft rang. Aus dieser Frau sollte noch einer schlau werden. Als ob sie zwei verschiedene Personen in einer wäre. Aber ein Nervenzusammenbruch soll ja sowas mit einem anstellen können.

Ächzend richtete er sich auf, vorsichtig darauf bedacht, nicht noch einmal auszurutschen. Neben sich im Schlamm sah Dob den Koffer, für den er sein Leben auf's Spiel gesetzt hatte. Da stand auch Ethan.
"Danke für deine Hilfe, Kumpel", keuchte Dob. "Ohne euch wär ich jetzt n verdammter Zombiegulasch."
Ethan nickte. "Ich werde dann mal versuchen, diesen Viechern noch ein paar Dinge abzuluchsen."
Dob grinste und sah dem Jungen hinterher. "Das wertvollste hast du ja schon geholt! Die Töchter des ganzen Landes werden verdammte Lieder über dich schreiben!"

Immer noch grinsend nahm Dob den Koffer auf. Dann runzelte er auf einmal die Stirn. Warum hatte Tess das Ding nicht mitgenommen? Sie war doch die verdammte Ärztin hier! Was soll er mit einem Erste-Hilfe-Kasten schon anstellen, verdammt!
Wie bestellt und nicht abgeholt sah sich Dob um. Da kam Alistair auf ihn zu. Abschätzend betrachtete dieser den halbnackten Australier von oben bis unten.
"Was hast du denn da für einen Koffer?"
"Ist so'n Erste-Hilfe-Kasten, wie sie beim Football benutzt werden. Keine Ahnung, was ich damit tun soll. Unsere Psychoärztin will das Ding wohl nicht, aber es ist zu nützlich, um das Scheißteil einfach wegzuwerfen."
Alistairs Augen leuchteten auf. "Gib ihn mir, ich weiß genau, wer so ein Teil gebrauchen kann."

Dob sah den Iren mit dem irren Blick an. Schließlich zuckte er mit den Schultern und warf den Koffer zu Alistair.
"Ich hab für das Teil meinen Arsch riskiert, also verschwende es nicht", warnte er ihn noch. Doch er war froh, das Ding endlich los zu sein. Jetzt konnte er sich endlich auf die Suche nach Ian machen, um ihm von dem Hubschrauber und seiner merkwürdigen Fracht zu erzählen.

"Danke, Onkel Alistair. Hihi, der Spray kitzelt so!" Léo kicherte und schüttelte sich leicht.
Alistair lächelte, während er die Mullbinde vorsichtig um Léos kleine Beinchen wickelte. Schon vorher war ihm aufgefallen, dass sie ein wenig langsamer ging und sogar ein bisschen hinkte, aber ihre kindliche Neugierde war viel zu sehr nach Außen gerichtet gewesen, als dass sie selbst darauf geachtet hätte.
Jetzt, da sie Eisspray und Bandagen für ihre schmerzenden Knie und Waden bekommen hatte, fühlte sie sich großartig. Sie legte ihre Ocarina zur Seite und warf sich Alistair kurz um den Hals.
Dann rannte sie los, flink wie der Wind. Sie sprang über Schlammpfützen und kletterte an Zeltstangen hinauf. So beweglich hatte sie sich schon seit Tagen nicht mehr gefühlt!

[Léo Agilität 7 -> Agilität 9]

DSA-Zocker
27.08.2012, 15:06
Gierige Hände griffen nach ihm, bleiche Fratzen grinsten ihn mordlüstern an, während er mit nichts als einer Taschenlampe bewaffnet versuchte sich einen Weg nach vorne zu kämpfen, dorthin, wo seine Hoffnung lag, wo das Licht sich befand. Er watete durch die Massen aus untoten Leibern, er kämpfte sich hindurch, er wehrte Angriffe ab. Er wurde von etwas am Kopf getroffen und als er sich drehte, sah er, dass es Axels Marke war, die jedoch in der Mitte zerbrochen war. Panisch stand er auf und rannte los, die Fratzen verfolgten ihn, lachten ihn hämisch an. Ihm fiel auf, dass sie alle das selbe Gesicht trugen - es war Tess, beinahe bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und als er zu Boden blickte konnte er sehen, worauf er lief, weswegen der Boden so federte. Es waren Leichname, die ihm bekannt vorkamen und erst als er sich konzentrierte konnte er feststellen, dass auch die Leichname alle die selben waren - Léo, Ian, Clover und Niki. Er versuchte zu schreien, aber er konnte nicht und er spürte, wie die Hände seine Beine zu fassen bekamen, er entzwei gerissen wurde - und dann verging alles in einer riesigen Explosion, die alles in rot tauchte.

Mit einem Ruck wachte Riley auf. Sein Herz raste, er war schweißüberströmt. Er blieb kurz sitzen, um sich zu beruhigen, um wieder zu sich zu kommen. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum. Was war denn wirklich geschehen? Er saß in einem Zelt - wie war er hier her gekommen? Riley versuchte sich zu erinnern. Da waren Zombies gewesen - Alistair und er hatten gegen die Zombies gekämpft, Axel war auch dabei gewesen. Dann die Explosion. Nur er und Alistair waren wieder zurück gekommen. Tess, an der er wortlos vorbeigelaufen war. Clover, die sie gesehen hatte und einfach davon gelaufen war, ohne auch nur ein Wort mit ihnen zu wechseln. Riley verspürte eine tiefe Enttäuschung. Warum war sie davongelaufen? Léo, die ihn umarmt hatte. Dann war es schwarz geworden. Danach nur noch einzelne Bilder und Eindrücke. Regen. Kleine Hände, kleine Arme, die ihn durch den Matsch in das Zelt zogen. Léo, die ihn aus dem Regen trug.

Sein gesamter Körper schmerzte, es gab nicht eine einzige Stelle, die nicht brannte. Er rieb sich die Beine, versuchte aufzustehen. Wackelig auf den Beinen stapfte er in die Richtung des Ausgangs, versuchte die düsteren Gedanken, die düsteren Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben. Dann hörte er die Melodie, eine Ocarina. Beruhigend und schön. Kurz schloss er die Augen und stellte sich vor, er wäre an einem besseren Ort. Dann trat er entschlossen nach draußen, in den Regen und sah, dass Léo vor einem anderen Zelt saß und die Melodie spielte. Er lief zu ihr, setzte sich zu ihr und sagte, ganz leise: "Danke, dass du mich ins Zelt getragen hast. Das war sehr lieb von dir.", und blieb dann stumm neben ihr sitzen.

Alistair kam zu ihnen, band Léo etwas Mullbinde um die Beinchen, als sie aufgehört hatte zu spielen. Sie legte die Ocarina beiseite, fiel Alistair um den Hals und eilte davon.

Riley wandte sich zu Alistair: "Ich habe Angst."

Streicher
27.08.2012, 15:12
"Das war wirklich wunderbar", sagte er stolz zu Leo die ihn dabei zufrieden angrinste.
Als er fertig war, begann sie ein wenig herumzuspringen und umarmte ihn dann dankend.
"Du solltest dich auch bei Mister Bademantel bedanken, immerhin war das sein Koffer", erklärte er lachend und dann flitzte die Kleine, nachdem Riley noch etwas zu ihr gesagt hatte, auch schon davon.

Der Ire schnippte seinen Zigarettenstummel weg und holte eine Flasche Whisky aus seiner Tasche, um einen Schluck,im Matsch sitzend, daraus zu nehmen.
"Ich habe Angst.", sagte Riley dann plötzlich.
Alistair stellte die Flasche in auf den weichen Boden.
"Das ist auch gut so", begann er, "die Angst lässt dich achtsam bleiben. Die Angst um dein eigenes Leben, lässt dich darauf aufpassen, dass dir nichts passiert. Die Angst um andere sorgt dafür, dass du dich um eben jene kümmerst. Sei froh, dass du noch Angst empfindest. Wenn du erst einmal soweit wie ich bist, kann es jederzeit passieren, dass du bei der nächst besten Gelegenheit verreckst."
Er wischte sich mit der Hand über das vom Regen durchnässte Gesicht.
"Du hast Angst, deswegen war das, was du getan hast äußerst mutig. Von meiner Seite aus jedoch, war es gar nichts, es war nen Dreck wert, weil ich keinerlei Probleme damit habe mich in die Scheiße zu schmeißen. Du siehst doch wie wenig Beachtung mir das einbringt."
Er grinste bitter.
"Das ist mir jedoch egal. Ich brauch keine Anerkennung. Solange ich meine Versprechen einhalten kann, ist die Welt für mich in Ordnung."
Ein weiterer Schluck aus der Whisky-Flasche.
"Irgendwann, wirst auch du keine Angst mehr haben. Ich wünsche dir jedoch, dass der Tag noch fern ist."
Er zündete sich eine neue Zigarette an und bot Riley ebenfalls eine an.
"Das soll nicht heißen, dass man sich ängstlich in eine Ecke verkriechen soll", fügte er hinzu.
Ein Bild blitzte vor seinem inneren Auge auf, wie er seine Eltern auf dem Boden sah, das innere ihrer Schädel über den gesamten Küchenboden verteilt. Er kauerte unter der Bank in der Ecke, hielt sich zitternd die Hände den Mund, darauf hoffend ja keinen Muchs zu machen.
Alistair schüttelte die Bilder aus seinem Kopf, zog an der Zigarette und nahm dann einen weiteren Schluck.

MeTa
27.08.2012, 15:36
Ian besah sich Clovers Notiz. Er tat sich - nach wie vor - schwer damit, alles aufzufassen. Normalerweise war er gut in sowas. Zusammenhänge erkennen, Dinge logisch verknüpfen. Verdammt. In der Schule wurde er für ein Genie gehalten - und jetzt?

"Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."

Er zwang sich dazu, weiter auf die Notiz zu sehen. Aber ihre Worte, ihre Stimme. Er sah kurz hoch, nicht dazu in der Lage, ihr wirklich in die Augen zu gucken. "Du bist... ähm... also... ich meine... das ist mir wirklich sehr wichtig... was du sagst." Was? Er verstand sich selbst nicht mehr. Es gab Zeiten, da war er der selbstsicherste und extrovertierteste Mensch der Welt. War das vorbei? Sich um Kinder kümmern, den Anführer spielen, reden schwingen. Das geht. Aber kaum ist da eine Frau, die... - die was? Die dir gefällt? Die dir wichtiger ist, als du glaubst? Das sollte Shelley sein. Shelley war immer für dich da.

Er blickte sie an, sah ihre Augen. Für einen Moment fühlte sich sein Körper schwer und unbeweglich an. Er versuchte, irgendetwas zu sagen, irgendetwas zu machen., sich zu bewegen aber er konnte nicht. Dann ertönte der sanfte Klang der Okarina. Castle in the Sky.

Er hatte diesen Film mit Shelley geguckt. Sie saßen zusammen auf seinem Bett, mit einem großen Topf Eiscreme. Er hatte sie immer wieder angesehen und sich gewünscht, sie zu küssen. Sie war hübsch. Sie war seine beste Freundin. Er hatte sich mit niemandem so verstanden, wie mit ihr. Und er hatte nie ein Mädchen geküsst. Er wollte es mal ausprobieren - und was läge da näher als...? Hab ich...? Nein! Er war verwirrt. Hat er sich diese Gefühle eingeredet, weil Shelley ihm nah war? Hat er die Freundschaft mit etwas anderem verwechselt. Wurde ihm das jetzt bewusst, weil er jemanden fand, den er wirklich... Nein!

Wieder ein flüchtiger Blick zu Clover, die verträumt schien, als sie dem Klang der Okarina lauschte. Er öffnete den Mund, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Er schluckte, spürte sein Herz in seiner Brust rasen. Wieder öffnete er den Mund. "Clover, ich..." - "Ian, mein Kumpel! Alter! Du wirst nicht glauben, was ich in dem beschissenen Heli gefunden habe!" Dob schlug ihm in seiner gewohnten Art auf den Rücken und löste ihn damit schmerzhaft aus seinen Gedanken. Super Timing.

Andromeda
27.08.2012, 15:54
Dani bekam zuerst gar nicht mit, dass sie angesprochen wurde. Sie merkte nur dass sie aufgehoben und in eines der Zelte getragen wurde, und sie jemand in eine Decke wickelte. Alistair. Der, mit dem sie den Computer repariert hatte. Als er bei ihr im Zelt saß und rauchte, wollte sie ihm Danken, ihm irgendetwas sagen, wenn auch nur um sich abzulenken, aber sie brachte es nicht über sich. Zitternd vor Kälte und Schmerz über den Verlust wickelte sie sich in die Decke und drehte Alistair den Rücken zu. Er sollte ihr Gesicht nicht sehen, nicht die pure Verzweiflung die sie überfallen hatte.
Warum?, dachte sie sich nur immer wieder, während sie sich wie unter Schmerzen krümmte.
Es gab sicher viele Antworten auf diese eine, sie beherrschende Frage, und doch waren es keine, zumindest für Dani. Er hatte vermutlich einigen hier damit das Leben gerettet, das konnte sie jedoch im Moment nicht sehen. Sie bezweifelte, dass sie es jemals so sehen konnte, oder dass sein Tod auf diese Art und Weise sinnvoll wurde. Sterben war nicht sinnvoll, niemals.
Vielleicht hat er es doch geschafft...
Nein.
Ich hätte, wenn...
Reiß dich zusammen!
Sie wußte, sie konnte hier nicht liegen bleiben - auch wenn sie im Moment genau das wollte - sollte sein Tod nicht völlig umsonst sein. Aber sie hatte nicht die Kraft dazu, aufzustehen.

gRuFtY
27.08.2012, 20:13
Geschafft! Er konnte es immer noch nicht so recht glauben, aber ja, es hatte geklappt. Ethan hatte eine Menge Ausrüstung erhalten. Und er wusste schon, wer diese Ausrüstung am ehesten brauchte: Dob würde sich mit den Waffen, die er gefunden hatte, sicher bei den guten Kämpfern der Gruppe einreihen können (Dob Kampf + 2), Riley würde mit den Werkzeugen umzugehen wissen (Riley Geschick + 2) und Isabelle konnte sicher etwas mit den Stiefeln anfangen (Isabelle Agi + 2).
Ethan suchte zunächst Dob, dann Riley und schließlich seine Isa auf: "Hey Isa, schau mal was ich habe! Ich dachte mir, damit könntest du sicher einiges anfangen.", grinste er sie freudig an.

Zitroneneis
27.08.2012, 20:14
Isa stand etwas abseits der anderen und beobachtete deren Tätigkeiten. Sie hatte die Arme fest um den nassen Körper geschlungen und zitterte. Das lag jedoch nicht nur am Regen und der Kälte. Sie hatte Schwierigkeiten damit, die Geschehnisse der letzten Stunden einfach sacken zu lassen. Ja, Isa war von Anfang an bewusst gewesen, dass es Konflikte innerhalb der Gruppe geben würde. Aber dass alles derart eskalieren würde, wie während der Fahrt. Dass Erwachsene Menschen wie wilde Tiere übereinander herfielen... das hatte Isa nicht glauben wollen. Am liebsten wollte sie all die Geschehnisse der Fahrt vergessen. Die ganzen hässlichen Dinge, die gesagt worden waren.
Und sie selbst hatte nichts tun können und ihre Angst und ihren Zorn ausgerechnet den armen Niki spüren lassen. Natürlich hatte sie ihm helfen wollen, aber der erschrockene und verletzte Blick in seinen Augen ließ sie im Nachhinein erkennen, dass sie zu grob gewesen war. Das hatte er nicht verdient, am allerwenigsten von allen.
Und dann sollte Ian ein Mörder sein? Oder hatte er das nur gesagt, um sich gegen Tess´ Anschuldigungen zu wehren? Aber der Blick in seinen Augen, der Ton seiner Stimme... das war eine Seite, die Isa nicht erwartet hatte. Und sie machte ihr Angst. Genauso wie der Priester, der das auch noch gutgeheißen hatte. Und der offensichtlich noch durchgedrehter war als alle anderen.
Und ausgerechnet Michail, der unsymphatische Russe, hatte sein Leben für diesen Haufen Psychopathen geopfert. Nachdem Tess so große Töne gespuckt hatte, das sie als nächstes freiwillig ihr Leben für die Gruppe riskieren würde, komme was wolle. Isa war nicht überrascht, dass sie es nicht getan hatte. Jeder mit einem halben Hirn konnte nach kurzer Zeit schon erkennen, dass diese Ärztin nicht im geringsten am Wohlergehen anderer interessiert war. Wenn man sie sah, musste man schon überlegen, ob man nicht lieber irgendeine Krankheit oder dauerhafte Verstümmelung riskieren als sich von ihr behandeln lassen wollte...
Was Isas Vertrauen in die anderen aber schlussendlich völlig erschüttert hatte, waren Axels letzte Worte gewesen. Verräter. Verräter hatte er gesagt... und egal wie jung und unerfahren Isa war, sie konnte nicht so tun als würde sie nicht ahnen, das damit ein anderer Flüchtling gemeint sein musste. Einer von ihnen. Niemand wusste, was Axel zuletzt gesehen und gehört hatte. Man wusste nicht, auf welche Art und Weise ihn jemand verraten hatte. Und das machte es nur noch schlimmer. Es könnte jeder von ihnen gewesen sein, in dem Chaos. Jeder hätte ihn schubsen, seine Ausrüstung manipulieren oder sein Essen vergiften können. Jeder...
Isa schlang die Arme noch enger um den Körper, aber weder das Zittern noch die Kälte verschwanden. In der Hoffnung auf ein wenig Trost öffnete sie mit bebenden Händen ihren Rucksack... und erstarrte
"Hey Isa, schau mal was ich habe! Ich dachte mir, damit könntest du sicher einiges anfangen.", hörte sie Ethan rufen. Sie blickte nicht auf, sondern starrte nur auf ihre Hände und den Rucksack. Zitternd nahm sie einen völlig durchnässten Gegenstand heraus. Noch immer nicht aufsehend, konnte Isa nun hören, wie Ethan vor ihr stehen blieb. Sie spürte, wie er sich herunterbeugte und hörte ihn mit besorgter Stimme sagen: "Hey... stimmt etwas nicht?"
Isa merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Erst jetzt blickte sie auf und sah Ethan durch einen nassen Schleier an. "D-der Rucksack", stammelte sie. "Da ist Wasser reingelaufen..." Ethan blickte sie verständnislos an. "Die Fotos... die Bilder von meiner Mutter..." Verzweifelt hielt sie ihm die kläglichen Überreste der Bilder vors Gesicht. Das einzige, was sie von ihrer unbekannten Mutter noch hatte.

Indy
27.08.2012, 21:06
Sie waren nun also da. Suparman hätte nicht erwartet, dass sein Truck mit weniger Schäden als "Freedom" davonkommen würde, aber das Glück war nun einmal auf seiner Seite. Es war nachts, sehr sehr dunkel und auch kalt, was unweigerlich dazu führte, dass ihm wieder einfiel, dass er immer noch kein Hemd anhatte. War er ohne Hemd losgefahren? Schien so.
Um nicht weiter frieren zu müssen, plünderte er ein paar der Toten und verschaffte sich so nach ein wenig Zusammensuchen eine vollständige Militärkleidung, die er sogleich anzog. Zumindest sah er jetzt einigermaßen bedeutsam aus.

Caro
27.08.2012, 21:26
"Dreckiger... Verräter!"

Diese Worte klangen immernoch in Helenas Ohren nach. Ihre Schritte hatten sie wieder zu der Stelle geleitet, von denen sie die Stelle sehen konnte, an der Axels Überreste waren. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer auch immer ihn auf den Gewissen hatte - welchen Grund könnte der Mörder haben? War es...nicht zuletzt Rache? Machete trottete neben seine Herrin und legte den Kopf schief. Sollte sie...? Ein Lächeln legte sich auf Helenas Lippen. Sie hatte nichts zu verlieren. Nichts mehr zu verlieren.

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"Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt."
Cyrillus blickte nach oben. Helenas schemenhafte Figur schien größer als noch in den letzten Tagen. Sie trug Axels Pistole in der linken, und Tess' Gewehr in der rechten Hand. Das Lächeln in ihrem Gesicht ließ sie noch unwirklicher wirken.

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Dob hatte es wohl geahnt - Ausgerechnet Dob, der Badeshorts tragende, sexuell unterforderte, peinlich gut gelaunte Dob. Er wollte sie sie ganze Zeit in die tödlichen Aufgaben schicken. Auch eine Art, mit seinem Wissen umzugehen. Besser zumindest, als Axel zu töten - der ja nun wirklich unschuldig war.

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Dieser ••••••• hat es verdient. dachte Helena, als sie das Gewehr, in welchem sich offensichlich ein kleines Kunststoffteil verhakt hatte, mit dem Fuß in Richtung des Weißrussen schubste.


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Sie atmete noch einmal tief durch. Undankbares Pack.
"So, Leute. Da sich hier ja, wie allgemein bekannt sein sollte, ein oder zwei Mörder unter uns befinden. Hallo Welt, hier ist die Erste von den beiden."

Helena ließ den Funkspruch wirken. Sie wusste genau, welche Wirkung er haben würde.

"Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen. Jetzt, wo der Mörder von Axel das weiß... wie hat es sich angefühlt, als du ihn dem Tod überlassen hast? War's geil? Schämst du dich? Bereust du es? Ich mach dir ein Angebot, du Gurkenhirn. Komm zu mir, dann können die zwei Arschlöcher unter uns sich gegenseitig fertig machen... ich hab eh nix mehr zu verlieren. Traust du dich nicht? "

Karl
27.08.2012, 21:40
Nach der Reparatur hatte sich Andris erst einmal zur Ruhe gelegt. Zwar war sie erfolgreich verlaufen, aber das Umhergelaufe und Gebücke hatten ihn doch sehr angestrengt. Hustend war er also eingedöst und dachte darüber nach, ob er wieder aufwachen würde. Und ja, er tat es tatsächlich. Helenas Funkspruch riss den alten Mann aus seinem traumlosen Schlaf. Er hörte aufmerksam zu und zündete sich eine Zigarette an, die Furchen in seinem Gesicht blieben regungslos, bis der die Enthüllung vorbei war. Dann bewegten sich und formten ein bösartiges Grinsen. Er wartet kurz, ob nicht jemand vor ihm sprechen würde, dann atmete er kurz ein und sagte in seiner verrauchten Stimme: "Das ist ja ein dickes Ding, Mädchen. Du denkst wohl, dass alles nach dir tanzt, wenn du nur laut genug schreist." Andris nahm einen tiefen Zug aus seinem Glimmstängel. "Aber so läuft das hier nicht. Du ermordest kaltblütig einen Kameraden und erwartest, dass du ein romantisches Duell bekommst? Du nimmst dir ganz schön was raus. Was zur Hölle denkst du, wer du bist, Mädchen? Wir haben hier andere Probleme, als deinen süßen Racheakt. Bekomm dich in den Griff und pass auf deinen Rücken auf."
Andris stand ächzend auf und nahm die Brechstange in die Hand, die er auf der Suche nach Werkzeug gefunden hatte. Fast liebevoll begutachtete er das Eisen. Es war schwer. Wie würde es wohl aussehen, wenn es mit Wucht auf den Hinterkopf eines Verräters gezogen würde? Ein alter Lette wurde mit jeder Sekunde neugieriger.

Viviane
27.08.2012, 21:41
Tess trat zögerlich hinaus in den Regen, eher um von Clover wegzukommen. Ein Ziel hatte sie nicht. Sie fühlte sich in der Nähe der Sängerin (Clover) merkwürdig. Die Frau strahlte von innen heraus, auch wenn sie sichtlich lustlos in dem Papier herumgewühlt hatte – ihr Interesse an den andren hatte das nicht gedämpft. Bewundernswert. Aber sagen konnte sie es nicht.
Ein weiterer Blitz vom gewitterschwarzen Himmel, der sie hochschrecken ließ. Sie konnte von einem Moment auf den andren keinen klaren Gedanken mehr fassen, stolperte und fiel zurück in das Kommandozelt. Schwer atmend lag sie vor Ian, Clover und Dob, der eben noch im Begriff war Ian von seiner Entdeckung zu erzählen und noch den Mund offen hatte, auf dem Boden. Die Hände hatte sie wie ein kleines Kind vor die Augen geschlagen um die Lichtblitze abzuwenden. Ein weiterer Blitz erhellt die Aussenwand des Militärzeltes, der Tess unter den Tisch in der Mitte des Raums robben ließ. Ausser dem Rasen ihres Herzens und dem Wasser in ihren Schuhen war da nur noch ihre eigene Angst.

Tess wirkte wie eine Katze, die man versucht hatte zu ertränken. Schreckhaft, aufgelöst, zitternd vor Kälte und Panik. Ihr wirres Haar stand kreuz und quer vom Kopf ab. Ihre Hände und Knie waren seit den Kanälen aufgerissen und zwischen dem Matsch und dem Gras sickerte ein wenig Blut in ihre Hosenbeine. Das violett-schwarze Auge das ihr Dob verpasst hatte und die aufgeplatzte Haut an ihrem Gesicht, tat sein übriges um sie wirklich fertig aussehen zu lassen. "Ich wünschte ich könnte einfach nur sterben, damit es aufhört."

~*~

Es gab nur zwei Dinge vor denen sie Angst hatte. Und eines davon waren diese Scheißgewitter.
Das Gefühl, wie Vieh zur Schlachtbank getrieben zu werden, in die Arme der Metzger. Und das von denen, denen sie vertraute - Befehl von ganz oben. Wir handeln vorausschauend, nicht human. Manchmal erkennt man erst zu spät das man nie Rücken an Rücken stand, sondern der Geliebte mit einer Waffe im Anschlag direkt hinter einem steht. Oder passender - über einem, auf einem beschissenen Felsvorsprung, mit jeder Menge Sprengladungen zum abwerfen.
Aus jeder Richtung Feuer, Explosionen, Rauch, Lichtblitze, Todesschreie. Sie wusste nicht wie, aber sie hatte sich hangabwärts fallen lassen. Dann war sie gerollt. Gerollt. Immer weiter gerollt. Und als sie von einem aufflammendem Feuerzeug geblendet wurde hielt ihr ein zitternder Soldat der Schweizer Armee den Mund zu. Der junge blonde Sanitäter, mit den Locken aus Rauschgold und der puren Unschuld in den Augen, übergab sich. Und dann wollte er nur noch sterben, sich nicht auf diese Hetzjagd einlassen. „Lasst mich, sie sind alle tot! Er hat sie alle umgebracht! Sie sind überall! Einfach überall. Ich kann das nicht...“ Sie waren die letzten drei Lämmer. Es würde keine Rettung kommen für die, die man ausgesandt hatte um einfach nur zu sterben um Verräter, die Rechnungen nicht begleichen wollten, in die Falle zu locken. Aber ihr geliebter Jay hatte dafür bezahlt.

~*~

Sie wusste nicht wer ihr die Decke und die Kippe gereicht hatte. Aber sie sah schemenhaft Dobs besserwisserischen Blick mit einem fetten Grinsen im Gesicht, was beinahe noch schlimmer war als das Gewitter da draussen. Irgendwas von wegen „Ich hab dir noch gesagt, dass du dich mehr entspannen musst“ drang an ihr Ohr. Sie war sich nicht sicher, ob sie Drogen jetzt noch abgelehnt hätte.
Dob war immer noch da... also... was solls. "Dob, hei... ich glaub ich könnte... echt mal was zum loslassen brauchen. Die ganze Scheiße hier ist doch eh schon unkontrollierbar geworden. " Dem Sunnyboy fiel daraufhin erstmal die Kippe aus dem Mund. Er war schlichtweg sprachlos. Und als er wortlos das Päckchen aus seiner Tasche kramte und Tess ihn dann nur mit einem hundelenden Blick ansah und auf ihre zitternden Hände zeigte, "Ich... glaub aber ich kriegs nicht hin mir selber was zu bauen... würdest du? Bitte?" rettete er ihr mit einer schönen ordentlichen Portion Gras das Leben. Immerhin kommt die mal zur Vernunft...

Das alles war so grotesk. Aber es wurde besser. Sie fühlte sich leichter mit dem Joint in der Hand. Mit geschlossenen Augen bekam sie es sogar hin das blitzen zu ignorieren und loszulassen. Es einfach sein zu lassen. "Is gut das du da bist Dob. Gleichstand und so. Ich würd dir noch hundertmal das Leben retten. Bist n prima Kerl. Wirklich. Wusste ich schon als du mir die erste gelangt hast. Ich erkenn das, wie ein Mann beinander ist, in der Art wie er zuschlägt. Hast nen ordentlichen Schlag."
Sie zuckte grade zusammen unter einer Folge von drei Blitzen, als Helenas Funkspruch kam. „Hallo Welt, hier ist die Erste von den beiden.“ Ein eigenartig trauriges Lied verwob sich mit diesem Funkspruch. Was hatte Helena ihr gesagt? „Ich werde die Wichsflöte eher eigenhändig erschießen“ „Ach du Scheiiiße.", stieß sie mit einem Kichern hervor. "Und ich hab ihr auch noch eine Waffe in die Hand gedrückt. Bin ich bescheuert, oder bin ich bescheuert. Dob sags mir. Ich bin doch echt einfach nur bescheuert. Mal schaun, was die Bande da draussen im Regen sonst so macht - Dob, ich komm gleich wieder, mach das er nicht ausgeht, hm?“ Sie lachte und schritt aus dem Zelt. Die beiden Signalfackeln brannten noch an der Ecke des Lagers. Tess streckte die Zunge aus und ließ sich den Regen darauf tropfen. Dann kratzte sie sich unter den Achseln und rief mit einem Kichern in die Runde: „Überlasst mir das. Mit blöden Sprüchen kenn ich mich aus! Ausserdem hab ich ihr die Wumme gegeben. Ich bads aus, ich bin immerhin Dr. Cutter. Zu ihren Diensten.“

Dann schlidderte sie auf Helena zu, die am Rand des Lagers stand von wo aus sie den Krater erblickten konnte an der Axels Überreste lagen. Gegen den Zaun drängten sich unzählige Zombies, streckten ihre Hände durch die Maschen, würgten vorfreudig Jamjam-Fleischmatsche aus ihren Gedärmen hervor.

Tess lief weiter. Verwundet. Zitternd vor Kälte. Ein Glucksen im Hals. Sie warf den rot-blau-violetten Dingern sogar einen Gruß zu "Die Welt grüßt ihre Bewohner. Lets Partey, ihr Süßen!" Wenn Blondie sie abknallte, hielt sie wenigstens ihr versprechen Dob gegenüber. Der Gruppe gegenüber. Dann sollte es eben so sein. „Hei, wunderwunderschöne Helena, was machst du hier im Regen? Willst du nen trojanischen Krieg anzetteln? Der war schon.. vor ner Weile. Bist zu spät Schätzchen.“ „Hei Dr. Cutter. Sie stehen in der Schusslinie. Ich warte hier auf eine Ratte.“ Machete knurrte leise, wie um diese Worte zu bestätigen. „Das ist mir klar. Aber meinst du es bringt irgendwem was, wenn wir alle tot am Boden liegen? Am Boden liegen is okay, aber tot... ich weiß nich wies dir geht aber ich hätt gern noch ein paar Jahre.“ Helenas hochgezogene Augenbraue sagte ihr alles, was sie wissen musste. Andris blablate ins Funkgerät, was Tess mit einer Handbewegung imitierte. Er schien Axel, der ihm den Popo gerettet hatte irgendwie zu vergessen – oder ihm war der frische Mord einfach wichtiger. Rache. Verrat. Das letzte Wort erinnerte Tess an irgendwas. Aber ihr Kopf war herrlich leicht und es war ihr egal. Die sollten einfach nur aufhören zu streiten.
Ein weiterer Blitz, bei dem Tess zusammenzuckte und „Huch“ machte. Dann kicherte sie los und stolperte zwei Schritte weiter auf Helena zu. Mit dem Gleichgewichtssinn schien sies nicht mehr so zu haben... das konnte gefährlich werden an der steilen Schanze, das war sicher auch Helena klar.
„Helena. Die Toten sind niemals weit von uns entfernt. Sie leben in uns weiter. Axel lebt. In. Dir.“ Wie um diese Worte zu verfestigen klopfte sie sich aufs eigene Herz mit einem treuherzigen Blick, den man sonst so gar nicht von der ollen Schreckschraube kannte. „Das klingt voll gruselig, isses aber nicht. Ich mein- würden dies sonst in nen Disneyfilm packen? König der Löwen, den mussu sehen. Einfach packend. Und son bisschen traurig." Sie schien den Faden verloren zu haben. Oder ihren Verstand. Oder beides. Mit einem Blick auf den Lauf des Gewehres erinnerte sie sich aber wieder daran, wieso sie hier stand. "Der Axel der hat gute Arbeit geleistet. Und er hätte uns alle beschützt. Aber jetzt wo ers nich mehr kann müssen wir das machen, mkay? Lass uns Axels Marke holen gehen, ja? Riley meinte doch sie ist im LKW geblieben. Wir schlagen uns durch. Ich nehm eine seiner angematschten Waffen und dann... holen wir seine Marke. Um einem guten Mann mit Klöten aus Stahl zu gedenken. Und danach spachteln wir was, ich hab nen Mordskohldampf. Du nich?“

Sie wusste nicht wie wehrlos sie aussah. Sie wusste nicht, das wenn Helena jetzt abdrückte es nicht mehr viel von der Ärztin aus Leidenschaft (*hust*) geben würde was man begraben konnte. Aber sie war beflügelt von der Leichtigkeit der Narren. Und einem verdammt guten Joint. "Sag mal Helena, hat dir schonmal jemand gesteckt das du mit ner Waffe verdammt heißt aussiehst?"

MeTa
28.08.2012, 00:29
"Was zum...? Er war geschockt und auch Dob hatte seine Ausführungen über den Hubschrauber-Fund abrupt beendet, als Helena ihre Durchsage machte. Tess sah schrecklich aus, als sie Dob um einen Joint bat. Wieder schossen Ian Tausende von Gedanken durch den Kopf. Er wusste nicht, was er denken sollte.

Sie ist eine Mörderin. Sie hat den Weißrussen getötet. Warum? Weil er sie geschlagen hat? Es muss einen zweiten Mörder geben. Ich habe gedacht, es war nur einer. Wie kann sie...? - Du hast selber getötet, Ian - Ich habe ein Kind beschützt - Sie war in Sicherheit. Er wäre ins Gefängnis gekommen - Er hätte es wieder getan. Er wäre frei gekommen und hätte es wieder getan. - Es war Hass, Ian. Keine Notwehr. - Die Welt ist besser ohne ihn.

Stopp! Keine Emotionen, keine Vergangenheit. Das ist das Hier und Jetzt. Du bist der Anführer. Du musst etwas unternehmen. Aber was? Sollte er die Schuld auf einen Toten schieben. Auf Michail vielleicht? Niemand könnte das beurteilen, er müsste sich nur ausdenken, woher er das weiß. Soll er selbst vorgeben, den Mord begangen zu haben? Und dann, du Genie? Sie legt dich um und du kannst niemandem helfen.

Die Ärztin war verschwunden, ehe er sich versah. Ian sah zu Clover. "Pass auf dich auf und bleib im Zelt. Ich möchte nicht, dass da jetzt noch jemand rausgeht. Miss McAldrin ist wahrscheinlich unberechenbar." Sein Blick streifte ihre funkelnden Haare, ihr wunderschönes Gesicht. "Ich muss nachher mit dir reden." Seine Gefühle machten das alles nicht einfacher. Jeder Gedanke schien länger zu brauchen, um verarbeitet zu werden, weil da im Hintergrund immer sie war. Du kennst sie nicht mal eine Woche und kannst nicht klar denken wegen ihr? Du bist eine Witzfigur, die Ärztin hat Recht.

Er trat aus dem Zelt in den nach wie vor kräftigen Regen. "Alle ins Zelt! Sofort!", befahl er über das Headset, nahm dabei seine eigene Stimme durch das donnernde Grollen des Himmels kaum wahr. Die Worte von Andris drangen knackend in sein Ohr, Tess gröhlte vor ihm ein Wirrwarr an Dingen. Er ging weiter und weiter, sah die fast schwebende Gestalt von Teresa weit vor sich. Und da - von ein, zwei hellen Blitzen beleuchtet, die furchteinflößende Gestalt von Helena. In diesem Kontrast wirkte die stolpernde Tess hilf- und wehrlos, wie sie da torkelnd in der umittelbarer Nähe zum - bis zum Bersten gespannten - Zaun stand, gegen den sich die Untoten stemmten

"MISS McALDRIN!", schrie er durch den keifenden Wind. "SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH! NIEMAND HIER IST DAS! WIR TUN ALLE... WIR TUN ALLE DINGE, DIE WIR BEREUEN... FRÜHER ODER SPÄTER! WIR MACHEN ALLE FEHLER, KLEINE UND GROßE! ABER DAS HIER - SIE MÜSSEN DAS BEENDEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. WAFFEN, GEWALT, MORDE! DAS MUSS AUFHÖREN! AXEL WAR EIN TOUGHER KERL - ER HAT SEINE WAFFE ABER NUR DANN BENUTZT, WENN ES KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT GAB! ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR! ICH VERSTEHE, WIE WÜTEND SIE SIND - DAS IST KEINE LEERE PHRASE! ICH VERSTEHE DEN WUT, DEN HASS, ALL DAS! ABER WENN DAS JETZT WEITERGEHT... DANN ZERSTÖREN WIR UNS! WIR MÜSSEN BESSER SEIN ALS DIE WELT! WIR DÜRFEN UNS NICHT ERGEBEN, WIR KÖNNEN DIESEN HASS NICHT UNSER HANDELN BESTIMMTEN LASSEN! WIR MÜSSEN MENSCHEN SEIN! UND JA - ICH BIN NUR EIN BESCHISSENER, SCHWACHER KINDERGÄRTNER MIT DEM TRAUM VON EINER HEILEN WELT!"

Nur gelegentlich wurde Helenas Gesicht von einem grellen Blitz beleuchtet und so musste es auch bei ihm aussehen. Langsam trat er weiter auf sie zu.

"ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN... ICH WEIß, WIE BESCHISSEN GRAU DIE WELT IST. ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD. ICH LASSE NICHT ZU, DASS DAS LETZTE WEIß VERSCHWINDET!"

In seinen Schreien lag Verzweiflung. In ihnen lag aber auch Kraft. Es lag alles in ihnen - nur keine Resignation.

"WIR BRAUCHEN SIE UND IHREN GESUNDEN VERSTAND! UM NICHT MEHR OPFER ZU HABEN - UM NICHT NOCH MEHR VON DEM ZU VERLIEREN, WAS WIR MÖGEN... WAS WIR LIEBEN! HELFEN SIE MIR! HELFEN SIE MIR UND DEN ANDEREN! SEIEN SIE STARK!"

DSA-Zocker
28.08.2012, 00:51
""Das soll nicht heißen, dass man sich ängstlich in eine Ecke verkriechen soll""

Riley nahm die ihm angebotene Zigarette entgegen, ließ sie sich von Alistair anzünden und nahm einen Zug. Vielleicht konnte ihn die Zigarette ja beruhigen. Ein kräftiges, unangenehmes Husten, der gerade noch so zu unterdrückende Würgreiz brachten ihn davon ab, es weiter zu versuchen. Der Ire grinste ihn an, er hatte ihm sofort angesehen, dass er noch nie geraucht hatte und schien auch nicht böse darüber zu sein, dass Riley keinen weiteren Zug mehr nahm.

"Ich hoffe du hast Recht. Also damit, dass Angst was Gutes ist. Ich weiß nicht, irgendwie kommt mir alles wie ein Alptraum vor, so unwirklich. Ich will einfach nur wieder im Flughafen sein und betteln und gelegentlich mal was mitgehen lassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde ... ich meine, ich habe ein paar Leute getroffen, die ich mag ... und ich muss immer Angst haben. Angst um mich, Angst um diejenigen, die mir etwas bedeuten. Ich hoffe, du hast Recht und die Angst ist gut. Und ich hoffe, dass ich niemanden verliere."

Mit leerem Blick starrte er auf den Boden, ohne ihn jedoch wirklich wahrzunehmen. Kurz saßen sie schweigend da, da ergriff Riley erneut kurz das Wort: "Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe, Alistair. Danke für deine Hilfe."

Kurz darauf hörte er zuerst Helenas Funkspruch, dann kurz darauf Ian, der sagte, sie sollten alle in die Zelte gehen. Riley erhob sich, stapfte ohne genau darüber nachzudenken, wohin ihn seine Beine eigentlich trugen und betrat das Zelt, zu dem sein Weg ihn geführt hatte. Er blickte auf und sein erster Impuls war, sich umzudrehen und wieder davonzulaufen, dann entschied er sich dagegen. Er stand vor Clover.

Viviane
28.08.2012, 00:58
„Boah, wie laaangweilig!“ Tess sah mit einem Gähnen zu Ian hinauf, auf den Helena ihr Gewehr gerichtet hatte und kommentierte Ians Geplappere mit der gleichen Bla-Bla-Geste, wie Andris Funkspruch.
„SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH!“ - „Also irgendwie fand ich mich überzeugender...“
„ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR!“ - „Neee, der HAT VOR ALLEM FAWYER DAS LEBEN GERETTET! WIR SIND ALLE NUR HIER UM FAWYER HIER RAUS ZU BRINGEN. IMMERHIN IST ER DER WIEDERGEKEHRTE ELVIS! Is doch so, Helena, nich?“
„ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN.“ - „LAAANGWEILIG! Mann Ian, wenn sie ein Coming Out machen wollen, dann doch bitte richtig. Springen sie aus nem Zelt raus oder hinter nem Busch hervor... wäre immerhin ein coming out." Sie kicherte heiser über den grottigsten Coming-Out Witz südlich des Äquators. "Aber so wird das nix. Bringen sie uns was zu Essen, Chef. Hier is alles gut, die Kleine posiert nur für den nächsten Girls-Mit-Waffen Kalender.“ Sie versuchte sich selber an einer vermeintlich erotischen Pose mit einer imaginären Waffe und failte. Episch. Was aber natürlich nur daran lag, das sie keine Waffe hatte. (http://i670.photobucket.com/albums/vv62/kleinehexe123/204-Girls-mit-Waffen-6.jpg) „How!“ Tess versuchte es dann mit einer Salut-Geste, rutschte aber beim Hacken schlagen auf dem Morast aus und fiel volle Kanne mit dem Gesicht voraus und einem eklig klingenden saugenden Slump in den Matsch.
Kaum hatte sie sich das Zeug aus dem Gesicht gewischt und sich auf dem Hintern am Boden niedergelassen, da sah sie mit schiefgelegtem Kopf wie eine Welle von „1...2...“... verdammt vielen Zombies sich gegen den Zaun stemmte und den Draht dehnten, soweit sie konnten.Ähm... Helena? Du... hinter dir da... da is was.“ Machete kläffte wütend, abwechselnd in die Richtung der herannahenden schwankenden Meute und ab und zu zu Ian, auf den Helena das Gewehr gerichtet hatte. Tess wollte eigentlich nur aufstehen, aber mit einem Mal fand sie sich wieder - direkt neben dem Zaun, mit einem Fuß bis zum Knie im Schlamm. Sie steckte fest. „Die sehen gar nicht nett aus, fast so als könnten die also... ähm Helena? HILFE!“

Mivey
28.08.2012, 06:18
- „Neee, der HAT VOR ALLEM FAWYER DAS LEBEN GERETTET! WIR SIND ALLE NUR HIER UM FAWYER HIER RAUS ZU BRINGEN. IMMERHIN IST ER DER WIEDERGEKEHRTE ELVIS! Is doch so, Helena, nich?“

"Ach", mischte sich Fawyer unweise ein "Sie müssen mich nicht schmeicheln, ich wäre schon zufrieden der wiedergekehrte James Deaen zu sein"

Er zog sein Stumgewehr an und war bereit. Was immer diese verrückte Zollbeamtin tun würde, ein paar Kugeln standen mal zur Beruhigung bereit. Shit, manche Leute konnten einfach dem Druck hier nicht aushalten.

Lynx
28.08.2012, 11:25
Clover stand unschlüssig vor dem Zeltausgang. Ian hatte gemeint, sie solle hier bleiben, aber es fiel ihr schwer, diesem "Befehl" zu folgen. Gerade noch vorhin hätte sie ein Schwall Gefühle beinahe übermannt, der noch nicht geendet hatte, als Dob und wenig später Tess erschienen waren. Und nun schwenkte all das in eine riesige Sorge um, denn da draußen ging irgendetwas vor sich und Helenas Funkspruch hatte nichts Gutes verheißen. "Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen." Clover lief ein Schauer über den Rücken. Es war nicht einmal so sehr, was Helena gesagt hatte, sondern eher wie. Eine gewisse Genugtuung schwang in ihrer Stimme mit, aber genauso Schmerz und unbändige Wut. Es war, als wäre dies eine vollkommen andere Person am Ende des Funkgerätes.
Warum die Zollbeamtin den Glatzkopf getötet hatte, konnte sich Clover nicht richtig erklären, aber in diesem Moment zählte das gar nicht so sehr. Es zählte, wozu Helena jetzt fähig war und ob irgendjemand ein Unglück noch abwenden konnte. Wenn, dann würde Ian es schaffen, davon war Clover überzeugt. Aber was, wenn ihm etwas passiert? Werde ich dann auch plötzlich...

Jemand betrat das Zelt. Riley schien zu zögern, beschloss dann aber anscheinend, sich in eine Ecke des Zeltes zu verziehen. Ihm musste es ähnlich wie ihr gehen - er war bestimmt auch sehr besorgt. "Weißt du, was da draußen vor sich geht?" Keine Antwort. "Riley? Hast du irgendwas mitbekommen? Ich mache mir echt Sorgen." In ihrer Stimme lag ein flehen, und er sah nun zu ihr auf. "Nein." Er wirkte ziemlich bedrückt und als wäre ihm diese Situation gerade unangenehm. "Ist alles in Ordnung?" Clover biss sich auf die Unterlippe. Erst jetzt fiel ihr auf, dass das immer ihre Stantardfrage war und ja offensichtlich nichts in Ordnung war. "Naja, ich lebe noch." Riley hatte es leise gesagt, aber mit einem Unterton, der niemandem hätte entgehen können. Er wollte jetzt nicht reden, und das was er erlebt hatte noch einmal durchleben. Das was er erlebt hatte.

"Tut mir leid, dass ich mich nicht eher erkundigt habe. Du warst sehr mutig da draußen und ich bin froh, dass du... noch da bist." Sie spürte einen unangenehmen Kloß aus Schuldgefühlen in ihrem Magen. Sie hatte sich so in ihrer Nutzlosigkeit gesuhlt, dass sie Alistair und Riley nicht einmal gesagt hatte, wie wunderbar es war, dass sie noch lebten. Dabei hatte sie jetzt bloß eine Sache mit Tess gemacht und mit Ian gesprochen, und all die Selbstzweifel waren wieder komplett von ihr abgefallen gewesen. "Warum hast du dich denn nicht eher erkundigt?", fragte Riley, klang dabei aber nicht wirklich verärgert, sondern eher enttäuscht. Clover lächelte traurig. "Ich dachte, es macht ohnehin keinen Unterschied, ob ich da bin oder nicht. Ich wollte euch nicht unter die Augen treten, wo ihr gerade euer Leben aufs Spiel gesetzt hattet für ein Wertloses wie meines. Das war irgendwie ziemlich dumm von mir." "Es hat gewirkt, als wären wir dir komplett egal."

Eine Weile lang herrschte eisige Stille in dem Zelt. Regen und Donner übernahmen stattdessen die Klangkulisse, immer einmal wieder kurz durchzogen mit Rufen, die von irgendwo draußen kamen. Clover fühlte sich noch mulmiger - hoffentlich waren es wirklich nur Rufe und keine Schreie. Sie war erschüttert über Rileys Aussage, aber wusste keine angemessene Antwort darauf, weshalb sie eher etwas sagte, um nicht mehr die Stimme von draußen hören zu müssen. Sie kam sich dabei ein wenig lahm vor, als wäre es einfach nicht genug zu sagen: "Es war mir nicht egal. Niemand hier ist mir egal. Ich habe schon gemerkt, dass ich daran arbeiten muss, dies den Menschen auch zu zeigen. Verzeih mir bitte." Daran arbeiten, dies den Menschen auch zu zeigen. Denn jeder Moment könnte der letzte mit ihnen sein.

gRuFtY
28.08.2012, 11:38
Als Ethan sich zu Isa runterbeugte, um sie in den Arm zu nehmen, begann jemand zu funken. Es war ihm egal, er nah sich und Isa die Headsets ab. Jetzt war es ihm erstmal wichtiger, sich um Isa zu kümmern, die anderen würden warten müssen.
Ethan drückte Isa an sich, sie vergrub ihren Kopf in seiner Schulter. "Sssshhh! Alles wird gut. Deine Mutter ist sicher entkommen und dann werden wir sie gemeinsam finden und wir machen neue Bilder von ihr - zusammen mir dir auf einem Foto." Jemanden zu trösten war nicht Ethans Stärke. Ihm fehlten die Worte, aber er wollte Isa nicht weinen sehen. "Wir werden sie finden." wiederholte er stattdessen noch einmal.
Während er sie so an sich drückte, bemerkte er ihren lieblichen Geruch. Er schallte sich einen Narren, so unpassend, wie die Situation war, doch bemerkte er, dass er sie auf eine Art begehrte, die ihm völlig neu war. Es hatte nichts damit zu tun, dass er sie attraktiv fand, auch wenn er das auch tat, er begehrte sie noch anders. War das richtige, echte Liebe?
Noch immer schluchzte Isa, was Ethan wieder in die Realität zurück rissen. Er wollte noch etwas sagen, doch spürte er, dass das nicht das war, was ihr helfen würden, deshalb hielt er sie weiterhin umschlungen, strich dir sanft mit einer Hand über den Rücken und hoffte, dass ihr dies helfen würde. Wieder dachte er sich, dass er wohl ein schlechter Tröster ist.

Streicher
28.08.2012, 12:23
Nachdem Riley fertig war, kamen auf einmal ein Haufen Funksprüche herein. Dann sah er Ian der aus dem Kommandozelt gelaufen kam und Tess, die Richtung Helena latschte durch den Regen zu rief.

Der Ire nahm einen großen Schluck aus der Flasche, zog an seiner Zigarette und näherte sich Ian von hinten. Selbst als er direkt hinter ihm stand, schien dieser ihn jedoch erst zu bemerken, als der Rauch der Zigarette links und rechts an seinem Kopf vorbeizog. Verwundert drehte sich der junge Mann um.
"Alistair?", fragte er verwirrt.

Er sagte nichts, sondern schaute ihn einen Moment lang nur an.

"Du lässt also nicht zu, dass diese Welt schwarz wird", wiederholte er seine Worte.
Dann lachte er kurz, bevor er Ian wieder ernst anguckte.
"Einen Scheiß tust du", er blies den Rauch der Zigarette durch seine Nase hinaus, und für den Augenblick, da der Dunst aus seinen Nüstern schoss, sah er aus wie ein wildgewordener Stier.
"Nichts hast du bis jetzt für uns getan, schimpst dich Anführer und schickst jedes Mal andere in die Scheiße, selbst bei Aufgaben, die deinen tollen Redekünsten entsprechen ziehst du den Schwanz ein."
Ian schien etwas sagen zu wollen, doch Alistair kam ihm zu vor.
"Halt deine Fresse", dröhnten die Worte hart hervor, "ich will keines deiner falschen Worte mehr hören, Schlange."
Er blies Rauch nach oben.
"Jeden hier hast du mit deinen Worten versucht einzulullen, hast Dinge erzählt, und damit selbst mich geblendet. Aber das ist vorbei. Am schlimmsten ist jedoch, dass du den Scheiß den du da von dir gibst wahrscheinlich selbst glaubst. Mir tun Clover, Leo, Riley und all die anderen Leid, die so viel Vertrauen in dich stecken, Vertrauen, dass vergebens ist."
Er packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. Die Szene kam ihm bekannt vor, jedoch nicht nur ihm, auch Ian, der ihn zuerst erschrocken ansah, dann jedoch versuchte keine Angst zu zeigen.
"Schlag mich doch", spottete er.
"Oh Junge, fordere es nicht heraus", er zog ein weiteres Mal an der Zigarette, "Du bist ein Vrack. Klappst bei jeder Gelegenheit zusammen, lässt falsches Vertrauen in dich setzen und schickst andere in den Tod, während du dich in Sicherheit wiegst. Damit ist jetzt Schluss."
Alistair ließ den Stummel der Zigarette fallen.
"DU hast ab sofort gar nichts mehr zu sagen. DU kannst dich ab jetzt ohne jedem hier was vorzumachen in eine Ecke verkriechen und dich selbst bemitleiden. Ich werde keine Sekunde länger mit ansehen, wie uns in die Hölle selbst führst. Sieh dir die Leute doch an. Keine Sau hat Respekt vor dir, keiner hört auf deine Worte. Und weißt du auch warum?"
Er wartete höhnisch auf eine Antwort, auch wenn er wusste, das keine kommen würde.
"Respekt muss man sich verdienen. Und du forderst ihn ein, ohne etwas dafür getan zu haben."
Dann warf er ihn zu Boden.
"Kriech, los, kriech zu Clover und bitte sie um Entschuldigung, für die Lügen die du uns aufgetischt hast. Und ich warne dich. Sprich niemals wieder davon, die Leute hier retten zu wollen, im Endeffekt bist du nur ein Feigling, der große Reden schwingen kann. Ab jetzt, übernimmt jemand der es wert ist, die Entscheidungen für unsere Gruppe."

"Ich weiß, dass ich nichts wert bin. Aber ich weiß, wer etwas wert ist! ABER WAS BILDEST DU DIR EIN? DU HAST MICH VON ANFANG AN NUR SABOTIERT, ICH HATTE KEINE CHANCE, IRGENDETWAS ZU MACHEN!"
Ians Stimmte überschlug sich gegen Ende, weswegen er leise weitersprach.
"Wie soll ich zeigen... wie soll ich mich beweisen, wenn man mich nicht lässt? Ich habe von Anfang an versucht, alles zu tun - aber niemand lässt mich!"
Seine stimme zitterte, wurde aber wieder lauter.
"Was ist dein Problem mit mir? WAS IST DEIN PROBLEM? WER BIST DU? Du schlägst mich, du beruhigst mich und jetzt kommst du wieder so? WAS DAVON SOLL ICH GLAUBEN?"

"Alles."
Er zog an seiner Zigarette.
"DER SCHLAG WAR VERDIENT, ich hab dich davor gewarnt. Und gerade diese unterschiedlichen Reaktionen beweisen, dass du nur ein verdammtes Spiel mit mir getrieben hast."
Er sah auf ihn herab.
"Nichts tun ist genauso schlimm wie dagegen arbeiten. Mag ja sein, dass dich keiner etwas machen lässt. Du hast aber auch kein einziges Mal dein verdammtes Maul aufgemacht und dich von alleine gemeldet."
Es tat ihm fast schon ein wenig leid, wie er den jungen Kerl rangenommen hatte, aber es war ja nicht völlig unwahr.
"Ich hab dir gesagt, dass ein Anführer nicht bei jeder Kleinigkeit zusammenklappen darf. Und wenn ich mich richtig erinnere, ist eben das ein zweites Mal im LKW passiert."
In die Hocke gehend sah er ihm ernst auf Augenhöhe entgegen.
"Ich bereue im Gegensatz zu dir keine meine Taten. Und selbst wenn ich dich jetzt hier auf der Stelle umbringen würde, könnte ich damit leben."
Er schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf.
"Bekomm verdammt nochmal deinen Arsch hoch und hör auf nur große Reden zu schwingen. Denn solange du nur das tust, bist als Anführer soviel wert die der Dreck in dem du gerade liegst. Du kannst ruhig versuchen dich aus allem rauszureden, Ausflüchte dafür zu finden, warum du noch nichts getan hast, den anderen die Schuld geben. Wenn du jedoch einmal ehrlich bist, dann wirst du erkennen, dass der eigentlichte Schuldige du bist."
Mit einem Zug richtete er den verrwirrten Ian wieder auf.
"Anstatt wie der letzte Arsch hier herumzustehen könntest du den beiden zum Beispiel zu Hilfe eilen und nicht nur mit Worten um dich werfen und hoffen, dass die von selbst wieder zurückkommen."

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging der Ire an dem jungen Mann vorbei und ging in Richtung der beiden Frauen, die im Regen standen.

Viviane
28.08.2012, 13:56
Ians Rufe drangen zu der mit Schlamm werfenden Tess stückweise hinüber. „Die violetten geben 5 Punkte, die blauen 10... und hepp!“ Die durchdringenden Rufe kommentierte sie weiterhin mit kleinen schiefen Gesangseinlagen, sie schien sich nun sicher zu fühlen, und das da wenige Zentimeter von ihr ein Pfahl des Zaunes bereits in seiner Halterung schwankte bekam sie gar nicht mit.

ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD.
„this purity, purity is a lie“... [New Model Arme - Purity]
und dann noch den Titelsong, in schrecklich verkappter Gesangseinlage, von "Mein kleines Pony" [Liebe hart!]
"Aber solange es Ponys gibt, wird es immer etwas geben, das dem Schwarz dieser Welt Einhalt gebietet!" Keiner hörte ihre toternsten Worte, aber sie klangen inbrünstig, feierlich.

WAS DAVON SOLL ICH GLAUBEN?
„There is noone left in the world, there is only you, and if you leave me now, you leave all that we were undone, there is really noone left, you are the only one, and still the hardest part for you to put your trust in me; I love you more than I can say, why don't you just believe. Aaauuuooooooooooohhhh!“ (http://www.youtube.com/watch?v=PczoUVgjDow) Das Jaulen am Ende müsst ihr euch richtig richtig richtig zugedröhnt vorstellen. Wie n hungriger Schakal. Oder so.
"Ich würde glauben sagen tun das wir nur noch uns haben. Und Willy. Und Terence. Aber... ja, wenn wir nur noch uns haben müssen wir wohl... lernen zu vertrauen... Ha, yesss, voll in die Fresse. Und banzaaiii umgekippt und die Schanze runter. Das sind 50 und nochmal 100 Punke, baby! Mach mir das mal einer nach!“ Der Ire rannte ohne ein Wort an den beiden Frauen vorbei und trat die Horde am Zaun mit einem heftigen Ausfalltritt zurück. Zweien zertrümmerte er damit den Schädel. Die gierigen Griffe der anderen konnten aber nicht gestoppt werden. Mit blutüberströmtem Bein drehte er sich dann um und half Tess vom Boden aufzustehen, stützte sie ab und als er merkte das sie irgendwie feststeckte, packte er sie etwas fester um den Oberschenkel herum. "Auch wenn der Kerl zu feige ist seinen Arsch hierher zu bewegen, hat er recht. Wir brauchen sie noch", erklärte er der Ärztin, "Wenn du allerdings wirklich etwas Action willst, gönn ich dir gerne eine Revanche im Armdrücken." Tess blickte nur mit einem strahlenden Lächeln zu ihm hoch, während sie auf einem Bein hopste und Alistair ihren Schuh ausgrub und sagte. „Ich mag Regen. Magst du auch Regen, Ali...sss...tair? Oder magst du nur den grünen Regen deiner Heimat? Bei euch sind sogar die Flüsse grün, haben sie bei BBC gesagt. Ich würd das gern mal sehen.“

Zu Helena murrte er nur „Keiner von euch geht irgendwo hin. Ihr bleibt hier im Lager. Wenn du wirklich irgendetwas für Axel empfunden hast, brauchst du so einen Kram nicht. Den Verräter erwischen wir früher oder später, er kann sowieso nicht weg.“ Dann hob er Tess einfach hoch, befreite ihren Schuh mit der anderen Hand, mit einem weiterem ekelerregenden Schlomp und trat weg vom Zaun, weg aus der Umgebung von Helena und der Schusslinie. "Und Du - Du gehst jetzt ne Runde pennen", sagte er zu der Ärztin. [Gottverdammt, ich sollte das beruflich machen.]

Sie hing für einen kurzen Moment kopfüber, als der Ire sich einen Schluck aus der Whiskeyflasche genehmigte und sie über seine Schulter legte. Sobald Helena aus ihrer Sicht genommen war, vergaß sie das vorhaben mit der Marke. Freute sich nur auf ein richtig schönes Steak und auf Dob, der ihr sicherlich den Joint hinhalten würde und mit dem sie eine saugute Zeit verbringen konnte. Selbst im Gewitter. War sowas denn möglich? Mit den Leuten hier war nichts unmöglich. Mit baumelndem Kopf erblickte sie die Quelle der Schreie vorhin. „Huhuuu~ Ian! Grüezi, Servus und Hallo altes Haus. Du siehst irgendwie so aus als könntest du mal ein Bad vertragen.“ Pitschnass wie sie waren, machte das nicht viel Sinn, aber andererseits trieften zumindest ihre Schuhe und die Hosenbeine vor Schlamm. Eine Ladung Wasser tropfte vom Hut des Iren direkt in ihren Nacken. „Hihi, du tropfst Alistair, das kitzelt... hihihi..." Tess fing sich aber rasch wieder und prustete nur noch leise. "Äh... Ian sag mal...“ Tess konzentrierte sich wirklich wirklich sehr, dann fiel ihr ein was sie sagen wollte. „Du hast mir eine gescheuert – wie ein Mädchen vorhin beim Truck, nicht? Boah Junge, boah, das war so witzig, ehrlich. Ich wach so auf und denk mir „häh, also Dani von dir hätt ich ja jetzt mal zumindest nen Nasenbruch erwartet“ und hör deine Stimme. Was für ein schaaaaaah......aaaaah!!1“

Der Ire nahm sie wieder vom Rücken runter und trug sie vor sich her, blickte sie todernst an. "Ich gönne jedem ne Auszeit. Aber im Endeffekt muss es immer jemanden geben, der einem vor einem Fehler bewahrt."
Er erinnerte sich an die Szene mit Abby am Zaun, als er Jack hinter her springen wollte.
"Jeder braucht irgendwann jemanden, der einen davor bewahrt Hals über Kopf ins Chaos zu stürzen, selbst wenn man in dem Moment der Meinung ist, dass wäre das einzig Richtige."
Tess zog nur eine Grimasse bei den Worten "Hals über Kopf ins Chaos" - die Welt war doch ein einziges herrliches Chaos!

Alistair drückte das pitschnasse, kichernde Bündel an seine männliche, irische Brust und versuchte die Kommentare die gegen seine behaarten stahlharten Muskeln sprudelten einfach zu ignorieren. „Hei du, Ire, haha, schleppst du mich ab? Ich meine... schleppst du mich grad ab? Dir is klar das da mehr rausspringen muss als son Armdrücken. Wir könnten ja Liegestütze machen – du auf mir, wie wärs? Wir können auch um Whiskey ne Runde Wetten. Oder Poker spielen! Oder... Wettsaufen. Mann, das wär was.“

"Warten wir mal ab was kommt."
Alistair lachte nur und machte die ersten Schritte weg von Helena, weg von Ian um die Ärztin aus der Schusslinie zu holen.

Caro
28.08.2012, 14:25
"Aber so läuft das hier nicht. Du ermordest kaltblütig einen Kameraden und erwartest, dass du ein romantisches Duell bekommst? Du nimmst dir ganz schön was raus. Was zur Hölle denkst du, wer du bist, Mädchen? Wir haben hier andere Probleme, als deinen süßen Racheakt. Bekomm dich in den Griff und pass auf deinen Rücken auf."

"Wenn zwei Mörder kein Problem für dich darstellen alter Mann."

Sie schaute auf, sah wie eine sichtlich benebelte Ärztin durch das Lager auf sie zustapfte.

„Hei, wunderwunderschöne Helena, was machst du hier im Regen? Willst du nen trojanischen Krieg anzetteln? Der war schon.. vor ner Weile. Bist zu spät Schätzchen.“

Verdammt, was...?

„Hei Dr. Cutter. Sie stehen in der Schusslinie. Ich warte hier auf eine Ratte.“

Tess war vollkommen durch, brabbelte vor sich hin und schien eindeutig nicht mehr bei klarem Verstand zu sein. Allerdings... wer war das schon noch unter ihnen? Die meisten unter ihnen hatten einen Knacks oder eigenartige Macken.

"MISS McALDRIN!"

Da war Ian. Ian, der Kerl, der im Hotel die Fast-Selbstmordaktion durchzog. Scheiße, er würde wissen wie hart der Verlust von Axel sein muss.

"SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH! NIEMAND HIER IST DAS! WIR TUN ALLE... WIR TUN ALLE DINGE, DIE WIR BEREUEN... FRÜHER ODER SPÄTER! WIR MACHEN ALLE FEHLER, KLEINE UND GROßE! ABER DAS HIER - SIE MÜSSEN DAS BEENDEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. WAFFEN, GEWALT, MORDE! DAS MUSS AUFHÖREN! AXEL WAR EIN TOUGHER KERL - ER HAT SEINE WAFFE ABER NUR DANN BENUTZT, WENN ES KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT GAB! ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR! ICH VERSTEHE, WIE WÜTEND SIE SIND - DAS IST KEINE LEERE PHRASE! ICH VERSTEHE DEN WUT, DEN HASS, ALL DAS! ABER WENN DAS JETZT WEITERGEHT... DANN ZERSTÖREN WIR UNS! WIR MÜSSEN BESSER SEIN ALS DIE WELT! WIR DÜRFEN UNS NICHT ERGEBEN, WIR KÖNNEN DIESEN HASS NICHT UNSER HANDELN BESTIMMTEN LASSEN! WIR MÜSSEN MENSCHEN SEIN! UND JA - ICH BIN NUR EIN BESCHISSENER, SCHWACHER KINDERGÄRTNER MIT DEM TRAUM VON EINER HEILEN WELT!"

Blitze zuckten am Horizont während Ian sich stetig näherte. Sie wartete ab, lauschte seinen Worten ohne auch nur einmal den Griff um die Waffe zu lockern.

"Lass locker Helena"
"Pff, niemals."
"Er hat doch Recht. Selbst wenn du jemanden umgebracht hast, ihr steckt alle in der selben Scheiße."
"Und was soll ich bitte machen? Aufgeben und mich in die Massen werfen?"
"Verdammt nein, aber du kannst zumindest versuchen den Leuten einen Dienst zu erweisen. Den Mord kannst du nicht begradigen, aber zumindest dafür sorgen, dass niemand weiteres stirbt."
"Fick dich..."

"ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN... ICH WEIß, WIE BESCHISSEN GRAU DIE WELT IST. ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD. ICH LASSE NICHT ZU, DASS DAS LETZTE WEIß VERSCHWINDET! WIR BRAUCHEN SIE UND IHREN GESUNDEN VERSTAND! UM NICHT MEHR OPFER ZU HABEN - UM NICHT NOCH MEHR VON DEM ZU VERLIEREN, WAS WIR MÖGEN... WAS WIR LIEBEN! HELFEN SIE MIR! HELFEN SIE MIR UND DEN ANDEREN! SEIEN SIE STARK!"

"Tu was der Mann sagt, er ist nicht immer der Idiot den Axel in ihm sah."

Helena beobachtete die Szene immer weiter. Der innere Kampf den sie dabei durchlitt war nach außen hin kaum zu sehen.
Tess unterbrach die Rufe Ians mit wirrem Geschwätz.

"Stoned, die Olle ist stoned."
"Ach was... merkt man garnicht."

Als zu dem ganzen Getümmel auch noch Fawyer hinzu kam... scheiße, so langsam scheint es ja richtig ernst zu werden.

"Sie müssen mich nicht schmeicheln, ich wäre schon zufrieden der wiedergekehrte James Deaen zu sein"
Er richtete sein Sturmgewehr auf sie, zielte direkt auf ihren Kopf, hielt das Gewehr so ruhig in seinen Händen, dass man das Gefühl bekommen konnte, dass er dies vermutlich nicht zum ersten Mal tat.

"Ah, will mir da jemand etwas sagen?"
Sie legte ihr eigenes Gewehr an, zielte störrisch zurück. Wenn Fawyer es so wollte... sollte er es kriegen.

"Scheiße Helena was tust du da?"
"Das richtige! Das einzig richtige!"
"Siehst du nicht was hier passiert?"
"Klar, da ist ne Ratte vor mir die nur darauf wartet abzudrücken."
"Nein Helena, das passiert eben nicht. Du hast mit dem Scheiß angefangen, beende ihn auch. Ohne Gewalt!"

Sie haderte. Zitterte, rang innerlich immer heftiger mit sich und diesem... Zug den sie plötzlich hatte. Es war als würde Axel in ihr stecken. So wie Tess es sagte, Axel war in ihr. Aber verdammt, wollte sie es auf diese Art und Weise?

Zu allem Überfluss kam der Ire dazu.
Langsam werden es zu viele hier. Langsam, gerät alles außer Kontrolle.
Schlamm sauste an der Zollbeamtin vorbei. Klatschte den Zombies hinter dem Zaun ins Gesicht und ließ sie die Schanze hinabfallen.
Tess war vollkommen durch... vollkommen.

Sie sah Alistair, sah wie er auf sie zustapfte, nein halt... an ihr vorbei. Sie folgte mit ihren Augen, richtete jedoch weiterhin nervös das Gewehr auf Fawyer.

"Ein Ausrutscher, lass die Deckung nicht fallen Sahnestück."
"Raus aus mir..."
"Ah, natürlich. Ich spring mal einfach so raus aus deinem Kopf. Vielleicht kommt ja ein Teil deines Hirns mit mir und wir tanzen im Regen Macarena."
"Das wäre wundervoll."
"Du kranke hohle Nuss. Ich bin ein Teil von dir, hast es nur nie einsehen wollen. Jetzt bin ich da und scheiße, ich schaukel die Kacke hier."
"Das wirst du niemals tun... nicht solange ich noch hier bin."

„Keiner von euch geht irgendwo hin. Ihr bleibt hier im Lager. Wenn du wirklich irgendetwas für Axel empfunden hast, brauchst du so einen Kram nicht. Den Verräter erwischen wir früher oder später, er kann sowieso nicht weg.“

Der rauchige Atem, gemischt mit einem Hauch von Alkoholfahne. Alistair war schon wieder an ihr vorbei gezogen.
Sie hat es nichtmal mitbekommen wie er an ihr vorbeitrat. Erst der markante Geruch von Zigarettenqualm und Whiskey brachte sie zurück.

"Ich hoffe doch... ich will das nicht. Ich will nicht noch mehr umbringen."
"Scheiße, natürlich will sie das!"

Den Anblick, den Helena da abgab... er war zerstörerisch. Sie stand einsam, nur in Begleitung von Machete, am Zaun und kämpfte offen, für alle hörbar mit sich selbst.
Der entlaufene Albtraum jedes Psychologen. Eine Verrückte die unter dem Gewicht der harten Realität zusammenbrach. Eine Frau, die Trost und Kraft in einer anderen Seite von sich entdeckte, sie aber nicht akzeptierte.

Sie blickte umher, sah jeden einzelnen Anwesenden an.
Panisch, unruhig, Ian, Alistair, Ian, Tess, Fawyer... Fawyer... Alistair, Ian.

"Was zum Teufel ist los mit dir? Krampf im Uterus?"
"Sei endlich ruhig... sei endlich still du mordgeiles... Ding!"
"Du findest töten doch genauso geil wie ich."

Helena griff an den Lauf des Sturmgewehrs in ihren Händen.
"Scheiße, ich hoffe ihr habt Recht."
Eine Waffe gegen sich selbst zu richten hat immer etwas befremdliches. Doch es bekommt eine ganz eigene Abart, wenn du das Gefühl bekommst, sie gegen jemand anderen zu richten. Jemanden in dir, den du nicht wiedererkennst.
Der Schlag mit der Schulterstütze auf ihr Nasenbein schmerzte. Der zweite und dritte ließ Blut fließen... doch es brauchte noch einen vierten und letzten Schlag, bevor die Sterne und die weißen Flecken vor ihren Augen durch eine Schwärze ersetzt wurde.

"Gute Nacht..."

MeTa
28.08.2012, 16:22
"Ich bereue im Gegensatz zu dir keine meiner Taten. Und selbst wenn ich dich jetzt hier auf der Stelle umbringen würde, könnte ich damit leben."

Ian sah dem Iren nur hinterher. Du denkst, das wär eine Stärke? Du denkst, ohne Reue zu leben ist stark? Alistair ging zu Tess und nahm diese auf die Schulter. Sie gingen an ihm vorbei und die verwirrte Ärztin erwähnte seinen Namen und erzählte irgendetwas von Mädchen, Nasenbruch und... Konzentration.

Inzwischen richtete Fawyer seine Waffe auf die Zollbeamtin und sie auf ihn. Eine ganze Weile blieb das so, Ian wusste nicht, wie er sich verhalten sollte - und dann...

"Scheiße, ich hoffe ihr habt Recht! Gute Nacht..." Helena stieß sich die eigene Waffe mehrmals gegen das Gesicht und sackte beim vierten Schlag bewusstlos zusammen. Ian lief eilig nach vorne, irgendein Stock oder sowas schlug ihm seitlich an die Wange, die dicken, harten Regentropfen prasselten stechend auf die kalte Haut. Sein Hemd war durchnässt und aus seinem zerstörten Haar liefen - gefühlt - literweise Mengen an Wasser an ihm herunter. Er erreichte Helena, vor der sich Machete jaulend und knurrend aufstellte. "Halt die Fresse, Hund! Ich helf' ihr."

Ihr Gesicht wies einige übel aussehende Stellen auf, die Nase war seltsam verbogen und an ihrem Hals schlängelte sich, angetrieben durch den Regen, eine dünner werdende Blutspur bis zum kalten Untergrund hinunter. Mit all der Kraft, die er aufbringen konnte, wuchtete er sie hoch. "Rrrrhhh... Komm.... schon! Sei keine Pussy!" Er legte sich den nassen, kalten Körper über die Schulter. Seine wackligen Beine drohten einzubrechen, als er sich mit dem freien Arm nach ihrer Waffe bückte. "Bis... zum Zelt... wie schwer kann das sein?" Ein Schritt nach vorne, die Last war riesengroß. "Du kannst sie nicht fallen lassen." Der nächste Schritt. Um ihn kreiste - laut bellend - Machete, der wirkte, als würde er ihn antreiben wollen.

Er würde einbrechen. Früher oder später breche ich ein. "Mach weiter!" Was ist daran so wichtig? Drei Schritte, zwei davon nicht gewollt, er bricht ein - nein, fängt sich gerade noch, mit einer kurzen aber höllisch schweren Bewegung legt er die Frau auf seiner Schulter etwas um. "Wenn ich das nicht schaffe... wie soll ich...?"

Er war unfassbar schnell gerannt, als er Megan hat schreien hören. Er hatte riesige Kräfte, als der Nazi im Knast Shelley eine •••••••• nannte. Warum konnte das hier nicht einer der Momente sein, in denen er über sich selbst hinauswächst? Ihm war egal, was dieser impulsive, beschissene Ire von ihm hielt. Aber was würde Clover von ihm halten, wenn er das hier wieder nicht schaffen würde? Und wieder war da ihr funkelndes Haar, ihr Gesicht - die Augen, die Lippen... diese Stimme.

Sometimes all your dreams go up in smoke
All your hopes goes down the drain, it's all in vain
Things go from bad to worse
Sometimes there's a party but you're not invited

Los, vorwärts! Er setzte einen Fuß vor den anderen. Langsam und zittrig. Das Blut der Zollbeamtin tropfte auf sein Hemd und seine Schuhe.

Your ideals leave you out there in the cold
They leave you high and dry and make your courage die
And then you face yourself
At least a part of you behind a dusty shelf

Während der festen, unbeweglich wirkenden Schritte spannte er seine Beine an. Sie brannten vor Kälte und fühlten sich an, als würden sie platzen. Aber etwas gab ihm Wärme.

Then you face the enemy
Then you face the enemy inside
But don't give in and don't give up
Take care! Don't let them put you in a trap

Die Schritte wurden nicht leichter - aber sich zu ihnen zu zwingen, fiel ihm nicht mehr so schwer.

On and on, cause the road is never ending
At least we know that we are on our way
On and on, no more lies and no pretending
We're gonna find a brighter day

Er schob mit zitterndem Arm den Zeltstoff zur Seite trat hinein. Endspurt! Ein paar Schritte noch!

"Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."

Stöhnend warf er den Körper auf das Feldbett vor sich, fiel davor schwach auf die Knie. Sein Atem war lauter als der Donner. Alistair hätte zurückgehen und Helena tragen können. Fawyer hätte zu ihr gehen und sie tragen können. Aber nein - das hier hatte er tun müssen. Und das war erst der Anfang.

Indy
28.08.2012, 16:34
Suparman rieb sich den verbleibenden Dreck von seinem neuen Anzug herunter während er mit dem Kopf schüttelte. Sie waren hier inmitten des Royal Botanic Gardens, abgeschnitten auf einer kleinen Halbinsel und umgeben von Wasser, während sie unter der ständigen Gefahr standen, jeden Moment von einer Horde Zombies überrannt zu werden. Und die Gruppe hatte nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig abzumurksen. Oder noch schlimmer: Es ewig lang breitzutreten.
Er versuchte sich vom Camp aus nach möglichen Fluchtwegen umzusehen. Vielleicht könnte er ja Boote an den Ufern erspähen oder eine ideale Fluchtroute im Westen erkennen. Irgendwie mussten sie ja hier weiterkommen.

Mivey
28.08.2012, 17:48
Fawyer stand ruhig da und sah zu wie sich ihr Anführer um die verrückte Frau kümmerte. Ihr Freund war tot, aber ihr Verhalten war selbst dafür albern. Mit Waffen spielt man nicht, - genauso wenig mit Drogen. Sein Blick glitt zur Ärtzin. Aber die schien zumindest zu wissen, was sie tat. Welche Dosis sie auch intus hatte, die Wirkung war enorm. Fawyer konnte es ihr auch nicht Übel nehmen, bei solchen Situationen nimmt man sich gerne mal eine Pause. Und wenn es eben ins Wunderland ist.

Schon kraft der kleine Bursche...
Insgeheim hatte Fawyer gehofft er würde umkippen bevor er ins Zelt schafft, allein wegen dem schiefen Bild. Aber nein, irgendwas schien ihm im letzten Moment, kurz bevor er auf die Knie ging noch Kraft zu geben. Es schien doch mehr in dem Mann zu stecken als sein mickriger Schein zu glauben ließ, nicht dass es Fawyer wirklich beeindruckte, Körperkraft und Führungsqualität hingen nicht zusammen. Aber der Rest der Gruppe wird sicher beeindruckt sein, hoffentlich akzeptiert man Ian endlich. Nicht, dass es Fawyer juckte, aber diese elendigen Streiteren wie im LKW konnten sie sich nicht leisten. Nicht hier, wo sie umgeben waren von einem sprichwörtlichen Meer an Untoten, und dabei waren sie so nah am eigentlichen Meer. Die Brandung könnte man fast hören, doch sie wurde vom Stöhnen der wanderenden Leichen übertönt.

"So, und wenn dieses Theater jetzt fertig ist können wir uns vielleicht um echte Probleme sorgen", sprach Fawyer in den Funk. "Leute, wenn ich von allen Menschen dafür sorgen muss das was voran geht, dann ist wirklich die Scheiße am Dampfen. Diese hirntoten Streiteren bringen uns noch um. Wir müssen hier raus. Da drüben ist ein Kran, wie genau wir vorgehen weiß nicht. Aber jemand sollte schauen ob der läuft oder nicht. Sobald wir das wissen können wir weiterschauen. Jemand hier der keine zwei linken Hände hat, oder zu beschäftigt ist ein Gewehr zu halten und cool auszusehen?"

Zitroneneis
28.08.2012, 17:59
Eine Weile sprach keiner der beiden ein Wort. Isa schmiegte sich enger an Ethan und tröstete sich an seiner Nähe. Er war so warm und trotz der Strapazen der vergangenen Stunden hatte er einen angenehmen Geruch an sich. Keine Worte waren notwendig. Er hielt sie einfach schweigend fest, während er mit einer Hand über ihren Rücken strich.
Auch nachdem Isas Schluchzen verebbt war, blieben sie noch einen Moment lang so. Ein Moment, in dem die Welt um sie herum völlig egal war. In dem es nur sie beide gab. Ein Moment, in dem sie rein nichts stören konnte. Doch dieser Moment verging und plötzlich bemerkte Isa, wie sich die Welt um sie herum weiterbewegte. Die lauten Stimmen, das Donnern, die Blitze... aus den Augenwinkeln sah sie, wie Ian eine bewusstloseHelena in eines der Zelte schleppte.
Widerwillig löste sich das Mädchen aus Ethans Umarmung. Sie blickte ihn aus geröteten aber trockenen Augen an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Viele Gedanken schossen ihr gleichzeitig in den Kopf. Es gab so viel, was sie ihm sagen wollte, so viel, was sie gerade empfand. Viel zu viel um es einfach auszusprechen und Isa war unsicher, ob dies der richtige Moment war. Also schloss sie den Mund wieder. Nach einem Augenblick des Zögerns nahm sie Ethan dann noch einmal fest in die Arme, ihr Kopf auf seiner Schulter.
"Danke", murmelte sie. "Ich weiß nicht, was ich machen sollte, ohne dich..."
Dann trat sie ein paar Schritte zurück und sagte mit dem Anflug eines Lächelns: "Du hast recht. Das wichtige sind nicht diese uralten Fotos. Es sind die neuen, die noch geschossen werden, sobald ich meine Mutter gefunden habe." Dann begutachtete sie die Stiefel, die Ethan ihr mitgebracht hatte. Sie schienen ziemlich neu, aus gutem Material und genau in ihrer Größe zu sein. Ohne lang zu überlegen zog Isa ihre eigenen, mittlerweile extrem abgenutzten und verdreckten Schuhe aus und schlüpfte in die bequemen Stiefel. "Darin werde ich bestimmt gut laufen können", stellte Isa zufrieden fest. Dann warf sie Ethan ein spielerisches Lächeln zu: "Na, stehen sie mir gut?"

[ooc: Isabelles Agilität beträgt nun 9]

Daen vom Clan
28.08.2012, 18:01
Suparman musste sich eingestehen, dass er nicht den Hauch einer Ahnung hatte wie es weitergehen sollte.
Durch die flackernde Helligkeit der Blitze konnte er ab und an die Silhouette des Opernhauses erkennen. Gemessen an der Fluchtroute die sie bisher zurückgelegt hatten, war das Wahrzeichen Sydneys mit seinen 2 Kilometern im Grunde zum Greifen nah.
Doch die wankende, schlurfende Horde hatte sich in den Park wie eine Flutwelle ergossen und ihr Dahinstolpern glich Wellen, wie sie sich immer und immer wieder gegen die Schanze und Befestigung warfen.

Im Osten konnte er zwar die Bucht erkennen, jedoch schienen alle Boote weg zu sein oder gekentert, lediglich ein brennendes Wrack konnte er draußen erkennen...

Ohne weitere Informationen würden sie hier festsitzen, soviel schien dem Mann klar.

DSA-Zocker
28.08.2012, 18:17
"Es war mir nicht egal. Niemand hier ist mir egal. Ich habe schon gemerkt, dass ich daran arbeiten muss, dies den Menschen auch zu zeigen. Verzeih mir bitte."

Offenbar war Riley für sie nur einer unter allen - niemand, der in irgendeiner Art und Weise besonders wäre. Er war ihr so wichtig, wie ... Faywer oder Dob. Und das, obwohl er Zeit mit ihr verbracht hatte, obwohl sie lachend am Feuer gesessen waren, gemeinsam auf die kleine Léo aufgepasst hatten, als sie im Hotel befürchtet hatten, dass Gefahr drohte. Es hatte sich anders angefühlt, als sie ihn in den LKW gezogen hatte, aber wahrscheinlich hätte sie das für jeden anderen genauso gemacht. Immerhin bedeutete das, dass sie ihn auch nicht abstoßender fand als andere. Ihn nicht als Bettler, als Penner sah.

Dann plötzlich wieder die Hände, die nach ihm griffen - ein stechender Schmerz in seinem Kopf. Er zuckte zusammen, hielt sich die Hände an die Schläfen, um den Schmerz zu unterdrücken, hoffte, die Bilder wieder loszuwerden. Er hätte sich nie melden sollen, hätte nie ... aber er hätte niemals zulassen können, dass Léo einer Gefahr ausgesetzt wurde.

Clover bemerkte natürlich, dass er zusammengezuckt war und sah ihn besorgt an: "Gehts dir gut?"

"Ja ... das heißt ... nein. Mir gehts nicht gut. Ich meine, wir können nicht wissen, ob wir morgen noch leben. Ich habe Angst ... ich kann sie sehen, auch wenn sie nicht da sind ... die Arme, die Gesichter und am Schlimmsten ... die Hände. Sie greifen nach mir und ich kann nichts dagegen tun. Ich will nicht sterben ... ich will euch nicht verlieren. Warum kann es nicht einfach vorbei sein?"

Während er das sagte, begannen Tränen über seine Wangen zu fließen, erst nur ein paar, dann immer mehr. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, wollte sich verstecken. Vor der Welt, vor Clover, vor sich selbst.

Andromeda
28.08.2012, 18:53
"Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen."
Wie aus weiter Ferne drangen die Worte in ihr Ohr, das Funkgerät hatte Dani total vergessen, und auch alle Sprüche bisher überhört. Nur dieser eine Satz fand den Weg in ihr Bewusstsein. Sie hatte Nikita auf dem Gewissen. Sie hatte die Stimme erkannt, es war Helena. Diese kleine verfickte ••••••••, widerwärtige Mistfotze, miese dreckige ••••...
Sie hatte Nikita sabotiert und gab es jetzt auch noch so freimütig zu. An die Wand stellen sollte man sie, für Verräter konnte es keine Gnade geben. Und selbst wenn man den zweiten Verräter nicht fand, so war es immerhin einer weniger. Warum zum Henker hatte sie keine Waffe? Dani hatte in diesem Moment nicht die geringsten Skrupel, Helena einfach zu erschießen.
Immerhin gab ihr das die Kraft, sich wieder aufzurappeln, auch wenn ihr klar war, dass sie mit leeren Händen keine Chance gegen Helena haben würde. Für einen kurzen Augenblick überkam sie noch einmal der Schmerz über Michails Verlust, als sie sich vorstellte, was er jetzt wohl getan hätte. Er hätte der Verräterin sicher ohne zu überlegen eine Kugel in den Kopf gejagt.
Als sie es endlich geschafft hatte aufzustehen und das Zelt verließ, sah sie nur noch wie Ian mit Helena auf dem Arm vorbeistapfte. Ihr Gesicht war fürchterlich zugerichtet und Dani gratulierte innerlich demjenigen, der es getan hatte. Dass es Helena selbst gewesen war, war ihr völlig entgangen.
Sie sah noch einmal auf die Marke die Michail ihr in die Hand gedrückt hatte, und hängte sie sich um den Hals, wo sie unter dem Stoff ihrer zerrissenen Tunika hing. Sie würde sie niemals hergeben oder gar verlieren, wenn dann müsste sie einer dieser Kreaturen von ihrem toten Hals reißen.
"Leute, wenn ich von allen Menschen dafür sorgen muss das was voran geht, dann ist wirklich die Scheiße am Dampfen. Diese hirntoten Streiteren bringen uns noch um. Wir müssen hier raus. Da drüben ist ein Kran, wie genau wir vorgehen weiß nicht. Aber jemand sollte schauen ob der läuft oder nicht. Sobald wir das wissen können wir weiterschauen. Jemand hier der keine zwei linken Hände hat, oder zu beschäftigt ist ein Gewehr zu halten und cool auszusehen?", hörte sie Fawyer über Funk plötzlich. Tatsächlich, dort war ein Kran. Allerdings wußte sie nicht, was sie bei dem Ding ausrichten sollte, stattdessen beschloss sie, die Zelte zu durchsuchen. Das konnte sie ja immerhin schon wunderbar aus der Kanalisation, dachte sie sich mit einem plötzlichen Anflug an Humor. Ihre Suche war nicht vergeblich, schließlich fand sie einen Stapel Papier, der ihr wichtig erschien, und sie studierte die Pläne konzentriert... (Aufgabe Epsilon)

Daen vom Clan
28.08.2012, 20:10
Dani zog sich in das Kommandozelt zurück um die Pläne zu studieren und zu sichten, die Tess und Clover bisher noch nicht angesehen hatten.
Sie konnte immer wieder gleiche, wiederkehrende Zeichen finden und mit einem Notizblock bewaffnet machte sie sich daran, diese zu entschlüsseln.

Probe Dani: Intelligenz!
Erfolg!

Es war ein hartes Stück Arbeit, doch als sie die erste Kombination entschlüsselt hatte, platzten die anderen Geheimnisse wie gordische Knoten.
Es fühlte sich geradezu motivierend an, wie die Pläne und Landkarten nun ihre Geheimnisse offenbarten.

Dani: +2 Intelligenz zum freien Verteilen.

MeTa
28.08.2012, 20:25
Ian blickte hoch zum ohnmächtigen Körper der Zollbeamtin, dabei grinste er nicht nur ein wenig stolz, er strahlte förmlich. Es ging ihm nicht darum, was er getan hatte, sondern wie. Er hatte sich selbst überwunden. Seine beschissene Schwäche wenigstens ansatzweise überwunden. Trotzdem es anstrengend war und er körperlich zerstört sein müsste, fühlte er sich wunderbar.

"Hey Leute!", sprach er durch das Headset und klang dabei vielleicht schon zu glücklich, weswegen er seine Stimme sofort etwas zurückschraubte. "Miss McAldrin liegt bewusstlos in einem der Zelte. Ich werde mir vorerst die Waffe nehmen. Ich kann zwar nicht damit umgehen, aber ich fang' damit zumindest keinen Mist an." Er besah sich das Sturmgewehr genauer und fasste es so vorsichtig wie möglich an.

"Es wäre schön, wenn sich jemand um sie kümmern kann. Eben... einfach dasitzen und aufpassen." Dann ging er aus dem Zelt und blickte in Richtung des Krans, den Fawyer in seinem Funkspruch erwähnt hatte. "Ich seh' mir mal den Kran an! Fawyer - kannst du hier bei den Zelten stehen bleiben und ein Auge darauf werfen, dass ich nicht angesprungen werde?"

Er wartete keine Antwort ab - Entweder er macht es oder nicht - und verließ das sichere Lager entschlossen. Sein Blick heftete sich auf den Kran, wich nur gelegentlich kurz ab, um nach rechts und links zu sehen, Ausschau zu halten nach Untoten, die womöglich Hunger hatten und ihn für eine gute Mahlzeit hielten. Verdammt!, dachte er grinsend. Er war gerade so gut drauf, dass er sich vorstellte, wie er mit einem Apfel im Mund auf einer edlen Silberplatte im Crown-Hotel saß und von zwei Zombies begutachtet wurde, die ein romantisches Thunderstorm-Dinner genossen.

Er kam zum Kran und sah sich langsam um. Nicht, dass hier noch eines der Viecher aus der Deckung sprang. Die Gedanken vom perfekten Zombie-Dinner führten ihn schnurstracks dahin, wo heute alle seine Gedanken endeten. Bei Clover. Lass es gut sein, Ian. Was versprichst du dir davon? Glaubst du, eine Frau wie sie kann Gefühle für jemanden wie dich haben? Ein kurzes, bitteres Lachen - dann erkannte er das kleine Sicherheitsschloss, das offensichtlich an der Schnittstelle hing, die für die Stromzufuhr des Krans verantwortlich war. "So, Leute... ich hab' hier ein Schloss beim Strom... ääh... dings... ich versuch' mal, dem ganzen wieder Saft zu geben, indem ich das knacke. Wünscht mir Glück. Bei der Feuchtigkeit hier kommt ein Stromschlag wahrscheinlich nicht so gut."

Er besah sich das Schloss eine Weile und war sich schnell sicher, eine Lösung gefunden zu haben, es ohne besonders viel handwerkliche Begabung lösen zu können. [Aufgabe Beta: Intelligenz]

Andromeda
28.08.2012, 20:29
Sie hatte komplett die Zeit und die Umgebung vergessen, als sie sich in den Plänen vertiefte. Außerdem lenkte es sie von Michail ab... Und von diesem Bodensatz, der Nikita auf dem Gewissen hatte. Sie wußte, sie würde Helena nie verzeihen können, selbst wenn ihr an Nikita nichts gelegen wäre, sie hatte die Gruppe um einen Kämpfer betrogen. Genauso wie der zweite Saboteur, vielleicht ware es mal wieder an der Zeit bei Ian vorbeizusehen, ob er denn mit der Suche nach dem zweiten Verräter mehr Erfolg hatte. Sie schüttelte den Kopf und beschloss dann, die Pläne noch jemandem zu erklären. Allerdings fiel ihr spontan niemand ein, den sie gerade für geistig klar genug einschätzte. Bis auf.. Fawyer. Sie hatte zwar nicht viel mit ihm zu tun gehabt, er war ihr nur einmal in der Abflughalle aufgefallen, als er nicht unbedingt dafür war, die Leute aus D53 zu retten, koste es was es wolle. Ausserdem hatte er sich etwas von den anderen separiert und schien sein eigenes Ding durchziehen zu wollen, das machte ihn für Dani ausserdem sympathisch. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn ausgemacht hatte, und sie hielt im die Zettel unter die Nase. "Das hier hab ich gefunden, vielleicht können wir ja zu zweit noch mehr draus machen..." (Fawyer +2 Intelligenz)
Angestrengt studierte sie wieder die Pläne, ob sie noch etwas wichtiges herauslesen konnte, oder ob Fawyer etwas auffallen würde...

Mivey
28.08.2012, 20:31
Die Lage um Helena hatte sich etwas gebessert. Sie war glücklicherweise immer noch bewusstlos und inzwischen hatte sich Ian, der kleptomanische Anführer ihre Waffe geschnappt. Er schien auch keine Bedenken zu haben, so als hätte er schon öfter geklaut.

Ob das mein Dieb ist?

Fawyer näherte sich ihm, als er ihn gerade über Funk ansprach.

"Ich seh' mir mal den Kran an! Fawyer - kannst du hier bei den Zelten stehen bleiben und ein Auge darauf werfen, dass ich nicht angesprungen werde?"

Ha! Und wie ich aufpassen kann, aufpassen das mein Dieb nicht abhaut. Er brachte sein Sturmgewehr in Stellung und hob die Sicherung auf.

„Kein Problem, Chef. Ich werde ganz genau aufpassen.“

Gerade als er darüber nachdachte, ob es jemanden stören würde, wenn Ian später ein paar Patronen mehr oder weniger im Körper hätte sprach ihn jemand von hinten an. Es war diese Frau, die oft mit dem Russen zusammen war. Er hatte nicht wirklich viel auf sie geachtet. Man hörte, dass sie wohl europäisch war, vielleicht Deutsch oder auch was anderes. War ihm eigentlich egal.

„Was denn?“, fragte er leicht gereizt. Er dachte gerade wie er Ian am geschicktesten darauf anspricht. Der Dieb sollte sich zuerst noch in Sicherheit wiegen.

Dann fiel sein Blick auf die Papiere in ihren Händen, er legte seine M16, gesichert, zur Seite und widmete sich ihnen.

„Eine Karte von Sidney, richtig? Das ist gut. Sobald wir irgendein Transportmittel haben, irgendwas können wir damit genau auspeilen wie weit wir müssen.“

Es war klar, dass sie nur noch einen Katzensprung vom eigentlichen Abholpunkt, unweit vom ikonischen Operngebäude entfernt waren. Es änderte nicht an ihrer Lage, dass sie das wussten. Aber das Wissen brachte Fawyer doch etwas Beruhigung und auch Klarheit.

„Gute Arbeit, wo das auch immer her hast. Du solltest gut darauf aufpassen. Die anderen Sachen sehen aus … wie Pläne oder?“

Lynx
28.08.2012, 20:32
"Sie greifen nach mir und ich kann nichts dagegen tun. Ich will nicht sterben ... ich will euch nicht verlieren. Warum kann es nicht einfach vorbei sein?", sagte Riley mit schwacher Stimme und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Clover zögerte kurz, setzte sich dann aber neben ihn und versuchte, seine Hände vom Gesicht zu nehmen, damit er sie ansehen konnte. Sie merkte, dass er nicht wollte, aber er wehrte sich auch nicht sehr lange. "Ich weiß nicht, wie man dir so eine Angst nehmen könnte, aber du bist nicht alleine." Sie lächelte ihn mit dem am aufmunternsten Lächeln, das ihr gerade neben ihrer Sorge möglich war, an. "Es gibt hier Menschen, auf die man sich verlassen kann, und egal wann oder egal wo, irgendjemand von uns wird immer da sein."
Riley sah betreten zu Boden, als würde er ihr nicht glauben." Du musst versuchen, dich auf kleine Dinge zu konzentrieren, um die großen zu bewältigen. Eines nach dem anderen. Der erste Schritt ist, dass du dich ein bisschen ausruhst. Konzentrier dich darauf, wie geschafft du bist, und nicht darauf, warum. Danach planst du deinen nächsten Schritt, und erst danach den folgenden und immer so weiter. Ehe du dich versiehst, sind wir hier alle raus." Clover hatte sich in eine Art motivierende Ansprache geredet, die Riley ziemlich genau darlegte, wie sie es jahrelang geschafft hatte, in ihrer eigenen Welt zu leben.

Irgendwann zwischendurch kam ein Funkspruch von Fawyer. Clover konnte nicht heraushören, was draußen vorgefallen war, aber der Kerl hätte bestimmt irgendwie erwähnt, wenn die Situation um Helena eskaliert wäre. Etwas erleichterter wollte sie sich wieder an Riley wenden, der ihr immerhin ruhig zugehört hatte und nicht mehr weinte, als Dani im Zelt erschien. Sie durchwühlte stumm ein paar Papiere von den Stapeln, die Clover sich mit Tess durchgesehen hatte. "Oh, das haben wir vorhin auch durchgesehen...", sagte sie vielleicht eine Spur zu leise. Dani schien jedenfalls nichts wahrzunehmen, und die Sängerin wollte nicht zu aufdringlich sein. Sie hätte gerne gefragt, ob alles in Ordnung war, aber wieder einmal wäre diese Frage kompletter Blödsinn gewesen. Dani hatte einen geliebten Menschen verloren und würde sicher nicht von einer fast Fremden irgendetwas dazu hören wollen - und sich ihr schon gar nicht anvertrauen.
So verließ Dani kurze Zeit später das Zelt ohne weiteres Wort, und Clover wandte sich wieder an Riley. "Entschuldige, wo waren wir?"

Der junge Mann sah immer noch bedrückt aus. "Weißt du, ich habe eigentlich keine Ahnung von Menschen. Ich wollte immer Glück und Freude über alle bringen und hatte ja gar keine Vorstellung davon, was in anderen vorgeht und vorgehen kann. Ich war oberflächlich und wollte eigentlich nur mir selbst die Bestätigung geben, dass ich wichtig für jemanden sein kann, während mir selbst eigentlich niemand wichtig war." Clover lächelte. "Das hat sich geändert. Meine Güte, durch die Menschen hier habe ich endlich Aufgaben für mich gefunden, die das Leben lebenswert machen. Natürlich hat man dadurch mehr Angst, vor allem auch mehr Angst, jemanden zu verlieren. Aber gleichzeitig ist es das schönste Gefühl der Welt zu wissen, dass es jemanden gibt, der einem viel bedeutet." Selbst wenn er unerreichbar ist.

Der Funkgerät-Empfänger im Ohr knackte wieder und eine vertraute Stimme meldete sich. "Hey Leute!" Clovers Herz machte einen Hüpfer. Ian ging es gut. In seinen folgenden Worten schwang ein Hauch von Euphorie mit, und die Sängerin musste unweigerlich lächeln. Es tat verdammt gut, seine Stimme auf so eine Art und Weise zu hören. "Siehst du, alles wird gut! Ich wusste, dass er es schafft!", sagte sie fröhlich zu Riley und lehnte sich nun in entspannterer Sitzhaltung an die Wand des Zeltes. Obwohl sie etwas aufgekratzt war und liebend gerne erfahren hätte, was nun wirklich passiert war, blieb sie im Kommandozelt. Riley hatte sich verständlicherweise nicht wirklich von der Euphorie anstecken lassen und sie wollte ihn nicht einfach alleine lassen. Diesmal nicht.

Daen vom Clan
28.08.2012, 20:36
Ian musste sich ein wenig aus der Deckung herauswagen, um zum Kran zu kommen der ja ganz in der Nähe des agestürzten Hubschraubers zu finden war, doch die Horde war zum großen Teil auf der westlichen Seite der Schanze zu finden.
Für den jungen Mann war es auch nur ein kurzer Moment der Gefahr, denn schnell hatte er die Kabel gesehen, die vom Kran aus in Richtung Schanze führten und in Gedanken verfoglte er diese weiter bis er schließlich in einem kleineren Zelt das Ende fand.
Ein unscheinbares Kästchen mit einigen wenigen Knöpfen die er nun versuchte zu durchschauen.

Probe: Ian Iantelligenz ^^
Erfolg!

Der Kran bewegte sich wieder schnurrend und surrend - auch wenn er selbst nun keine Ahnung hatte, was er mit diesem fest im Boden installierten Lastenkran anfangen wollen würde...

Streicher
28.08.2012, 20:40
BGM (http://www.youtube.com/watch?v=3dM2qCCg6GE)

Dob stand immer noch im Zelt, dass er zusammen mit Tess auf dem Arm betrat. Er setzte die Ärztin auf eine der Barken und ließ sich neben ihr nieder. Dann schaute er zu dem Kerl im Bademantel hinüber. Er war es wahrscheinlich, dem Tess diesen Zustand zu verdanken hatte.
"Hey ... Dob", rief der Ire dem Kerl zu, "Danke nochmal wegen dem Koffer. Meinst du, du könntest dich kurz hier um unser kleines Sorgenkind kümmern."
Tess gickelte.
"Erst machst du so einen großen Auftritt, und jetzt willst du mich hier einfach so sitzen lassen? Das ist aber nicht die feine englsiche Art ... oh, du bist ja Ire, auch egal."
"Keine Ahnung was du ihr gegeben hast, aber es lenkt sie jedenfalls ne Weile von der ganzen Scheiße hier ab, und das kann man niemandem verwehre."
Nachdem er zwei Zigaretten gedreht hatte, zündete er sie an, steckte sich selbst eine zwischen die Lippen und reichte die andere Dob.
"Ich brauch nicht lange, ich muss nur nach jemandem sehen, hab nur ein Auge auf unsere Ärztin, ok?"
Dob nahm die Zigarette entgegen und nickte eifrig.
"Kein Problem man."
Alistair verließ das Zelt und ging hinüber zur Kommandoabteilung, aus der er Stimmen hörte.

Dort angekommen, blieb er im Eingang stehen, Clover schien Riley irgendwie beschwichtigen zu wollen. Ohne sich aufzudrängen, hörte er nur zu und starrte, nachdem sie fertig war, ausdruckslos in ihre Richtung.
[Jemand der einem viel bedeutet.]
Das sie schon jemanden haben würde, für den sie da sein würde, das hatte sie eigentlich schon im LKW gesagt, jedoch wurde es dem Iren erst jetzt so richig klar. Und als sie nach Ians kurzem Funkspruch deutlich euphorischer und energiegeladener war, wusste er auch wen.
Tausende Gefühle schienen ihn zu übermannen. Vorallem allerdings Wut, weil er es nicht verstehen konnte. Denn war es nicht so wie er gesagt hatte, stimmte es denn nicht, dass alle falsches Vertrauen in den Kerl gesetzt hatten? Was hatte er denn schon getan? Erst nachdem er ihm die Lewitten gelesen hatte, bekam Ian seinen Arsch hoch und tat was für die Gruppe. Allerdings wusste natürlich niemand davon, keiner würde es sagen, er sowieso nicht. Und wie würde Ian dann dastehen? Als heldenhafter Triumphator, ihr Anführer, in den man wieder Hoffnung setzen konnte. Wütend, ballte der Ire die Fäuste zusammen, sodass seine Knöchel knachsten.
Bevor er jedoch all dessem Ausdruck verleihen konnte, sah er das Profil Clovers und schluckte mit einem Mal alles hinunter und als Ersatz trat Bedauern an dessen Stelle. Bedauern um die junge Frau, bedauern darum, dass er so dachte, bedauern um Ian, dem er so zugesetzt hatte. Was hatte er Clover noch gleich gesagt? Er würde dafür sorgen, dass auch der Kerl, für den sie etwas empfand hier rausschaffen? Zu viele Versprechen, Alistair, zu viele, da hatte die junge Frau wohl recht. Aber wer ist er schon, dass er irgendeinem Glück im Weg stehen würde? Hatte er denn nicht auch gesagt, dass er niemanden brauchen würde? War er nicht vorher schon alleine gewesen? Nein, war er nicht ... vorher gab es Jack. Seinen alten Kumpel, seinen Kumpanen, der ihn aus der tiefsten Verzweiflung geholt hatte. Die Bilder blitzten wieder vor ihm auf. Höchstpersönlich hatte Alistair dem pinken Kater den vermoderten Kopf von den Schultern gerissen, um Abby zu retten, die Abby, die gestorben war. Und was blieb ihm jetzt? Nichts. Dieses Mal, war er wirklich alleine.
[Reiß dich zusammen du Weichei!]
Es fiel ihm schwer, er fühlte sich wie damals, als er unter der Bank hervorgekrochen kam und seine toten Eltern zu seinen Füßen lagen. Alle die ihm wichtig waren, hatten ihn verlassen.
[Du bist daran gewachsen Alistair, also beiß die Zähne zusammen und los gehts! Du hast ein Versprechen einzulösen!]
Aber wie sollte er das schaffen? Welche Chancen hatte er , die beiden Kinder zu finden? Er wusste ja nicht einmal wo er suchen sollte, hatte keinen einzigen Anhaltspunkt, nur den Vornamen ihrer Mutter. Es war hoffnungslos. Doch selbst dann würde er nicht aufgeben, seine Versprechen hielt er ein. Er würde die Sache allerdings wohl alleine angehen müssen. Er konnte von Clover nicht verlangen, dass die nach dieser ganzen Sache mit ihm kam. Sie würde bei jemand anderem bleiben wollen, und nur mit ihm kommen, weil sie zugesagt hatte. Nein, das wäre das letzte was Alistair wollte.
Lautstark atmete er aus und sowohl Clover als auch Riley sahen zum Zelteingang.
"Ich ... ich wollte nur sehen ob es dir gut geht, Clover", sagte er und fügte mit einiger Verzögerung hinzu, "und natürlich dir, Riley." Dann drehte er um und ging durch den Regen zurück ins andere Zelt.
Ein Blitz und direkt darauf lautes Donnergrollen erfüllte die Dunkelheit als er durch den Eingang hineintrat und Tess zuckte erschrocken zusammen. Ängstlich duckte sie sich unter dem Grollen hinweg.
"Du hast Angst vor Gewitter?"
Er ließ sich wieder neben ihr nieder und nickte Dob dankend zu.
"Scheiße ja man. Weißt du nicht? Wenn es gewittert, dann ist Thor, der Kerl mit dem fetten Hammer im Himmel, stinkwütend. Und wenn der Kerl stinkwütend ist, dann ist er zu allem fähig. Lässt seine Blitze überall einschlagen, fällt Hochhäuser als wären es kleine Bäumchen, lässt Wälder in Flammen aufgehen. Sag mir nicht das macht dir keine Angst? ... ach warte, ne, wie war das, du hast ja keine Angst mehr."
Alistair lachte und nickte dann.
"Ja, ich hab keine Angst mehr. Aber solange wir hier sind, solange du bei uns bist, musste du dich vor keinem Donnergott fürchten."
Er stand auf, stützte sein Bein auf der Barke ab und ließ seine Muskel spielen.
"Gegen nen Iren wie mich, dem purer Whisky durch die Adern fließt, stinkt jeder Donnergott ab."
Tess lachte bei dem Anblick, und rang kichernd nach Atem.
Kurz lachte der Ire mit und ließ sich dann schlaff neben ihr fallen, kramte eine Whiskyflasche hervor und begann zu trinken.

Shinshrii
28.08.2012, 20:57
Ellen hatte sich nach der durchrüttelnden Fahrt und der gehetzten Flucht erst einmal dankbar auf eins der schmalen Feldbetten in einem der Zelte geworfen, und endlich den dringend notwendigen Schlaf nachgeholt.

Mit einem herzhaften Gähnen streckte sie sich, lauschte den leisen Stimmen von draußen und dem leisen Grummeln ihres Magens. Keine Schüsse, keine Schmerzensschreie - dann schien ja alles halbwegs in Ordnung zu sein.

Nach einem vorsichtigen Blick in die Runde - jepp, ganz allein im Zelt - schob sie die Hand in ihren Rucksack und zog die Gebäckschachtel hervor, die sie als Mitbringsel für ihre Mutter eingepackt hatte. Ein Mandelcroissant später sah die Welt gleich viel freundlicher aus. Sorgfältig säuberte sie Lippen und Finger und entfernte ewaige Krümel, und verstaute die Schachtel dann wieder sicher zwischen ihrer Wäsche.

Dann stand sie auf und friemelte sich umständlich das Headset wieder ins Ohr. Anschließend machte sie sich auf, um das Lager nach Nützlichem zu durchsuchen. Ein besonderes Augenmerk legte sie dabei auf a) Vorräte, b) Kommunikationsmöglichkeiten, und c) leere Fässer.

Daen vom Clan
28.08.2012, 21:30
Ellen durchsuchte zielstrebig die vorhandenen Zelte und wurde teilweise schnell fündig.

Fässer konnte sie zwar finden, diese waren aber stellenweise mit Benzin oder Schmierfetten gefüllt und eigneten sich deshalb kaum dafür ein Floß zu bauen. So gut sie den Gedanken fand - sie hatte sowieso ein ungutes Gefühl gehabt, sich auf die Bucht zu wagen mit so einem selbstgebauten Utensil.
Weitaus erfolgreicher gestaltete sich die Suche nach Vorräten.
Wieder einmal zeigte sich dass die Soldaten gut ausgerüstet worden waren, in einem Zelt konnte sie unzählige Energieriegel finden, außerdem energiespendende Süßigkeiten und Trockenfutter in vakuumverpackten Tüten.

Und dann war da das große Funkgerät das nur darauf wartete, eingeschaltet und bedient zu werden...

Shinshrii
28.08.2012, 21:54
Ellen grinste zufrieden angesichts der Nahrungsmittel, und stopfte sich eine großzügige Handvoll davon in den Rucksack.

Da die Vorratskisten noch gänzlich unberührt ausgesehen hatte, war anzunehmen dass sie zuvor noch keiner aus der Gruppe gefunden hatte. Nichts ahnend von den ganzen Problemchen und Nervenzusammenbrüchen der letzten Stunden, ließ Ellen über Funk verlauten: "Hey, Leute - nur falls ihr noch nicht drüber gestolpert seid: im westlichsten Zelt ist jede Menge Essen gelagert... Energieriegel und sowas, mehr als genug für uns alle." Sie riß ein Päckchen mit Studentenfutter auf und stutzte, als sie im Halbschatten des Zeltes einen vage vertraut wirkenden Kasten auf einer Kiste stehen sah.

"... und hier hat's ein Funkgerät! Hat nicht mehr viel Saft, aber für ein, zwei Gespräche sollte es reichen, wenn wir uns kurz fassen."

Schattenläufer
28.08.2012, 22:29
Als Dob hörte, dass Ian sich am Kran zu Schaffen machen wollte, lief er aus dem Zelt und beobachtete Ian aus der Ferne. Dieser hantierte am Kran herum, aber Genaues konnte Dob nicht erkennen.
"Ian, Alter, hörst du mich? Wie sieht's aus, hast du den Kran zum Laufen gebracht?"
"Der Kran läuft, die Frage ist nur, wie wir ihn benutzen können, um von hier zu fliehen..."
"Kein Schimmer, Mann. Kein Schimmer. Aber hey. Hätte Tess vorhin die Unterhaltung nicht so prächtig unterbrochen, hätt ich's dir schon vorhin gesagt, aber dann war die Kacke bei Helena am Dampfen und... naja wie auch immer! Da unten, dieser Hubschrauber. Der hat so'n Sack für Fracht, und da sind Kisten mit irgendwas Gummiartigem drin... hab nich mehr erkennen können. Aber meinst du, du kannst dir mal angucken, ob du den Kran bedienen kannst? Vielleicht kannst du die Sachen da hier rüber ins Lager schaffen?"

Ellens Funkspruch ertönte. Mmmh, Essen! Dob konnte schon eine Kleinigkeit vertragen. Er machte sich auf und lief durch den Regen in Richtung des westlichen Zeltes.

MeTa
28.08.2012, 22:37
Ian lauschte erleichtert dem Surren des Krans. Na - mal schauen, ob uns das was hilft, dachte er noch als ihm Dobs Worte wieder einfielen, der ja damit begonnen hatte, ihn von seinem Helikopter-Fund zu berichten. Kann man...? - da meldete sich Dob auch schon wieder und klärte ihn - diesmal mit wirklich gutem Timing - über den Rest auf. "Aber meinst du, du kannst dir mal angucken, ob du den Kran bedienen kannst? Vielleicht kannst du die Sachen da hier rüber ins Lager schaffen?" "Ja klar! Ich schau mir das mal an."

Er stapfte über den matschigen Boden, sank hier und da fast etwas ein, weil die Erde durch den stetigen Regen so aufgeweicht war. Ellens Funkspruch kam rein, sie informierte die Gruppe über Nahrung und ein Funkgerät, welches noch funktionstüchtig war. "Kann sich dann mal jemand dransetzen, mit den Leuten vom HBO... äh.. hier... APC... FTP... ADF... ADF, ja - die anzufunken. Oder habt ihr 'ne bessere Idee?"

Er stieg in den Kran und sah sich das komplizierte und überladene Schaltpult an. Er probierte einige Tasten, Knöpfe und Hebel vorsichtig aus, um herauszufinden, wie er den Kran zu bedienen hatte.

Mephista
28.08.2012, 22:58
Das Kind fühlte sich dank der Salbe und den Verbänden, die Alistair ihr angelegt hatte, wie neugeboren. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sehr ihre Beine durch die letzten Tage geschunden worden waren und rannte nun mit neuer Kraft wild durch Regen und Matsch. Laut lachte Léo, sie liebte Gewitter, gerade, wenn sie dabei draußen spielen durfte und sprang mit jedem Blitz hoch in die Luft. Niemand konnte sie ab jetzt noch einholen, sie fühlte sich selbst schnell wie die zuckenden Blitze.
Funksprüche drangen an ihr Ohr, die sie aufgrund des Unwetters und ihres Herumtobens nur undeutlich hören konnte. Einer von ihnen gehörte zu Ian, der wollte, dass alle in die Zelte gehen sollten. Abrupt bremste sie ab und sie versank mit aufspritzendem Schlamm knöcheltief im Modder. Irgendwo hier war Ian und sie wollte unbedingt zu ihm-sie war sich immernoch nicht ganz sicher, ob alles okay war und er sie immernoch so lieb hatte wie vor der Sache im Hotel. Aufmerksam blickte sie sich um, als ihr die Worte des Iren in den Sinn kamen:
"Du solltest dich auch bei Mister Bademantel bedanken, immerhin war das sein Koffer"
Da hatte er nicht unrecht. Es wäre total nicht in Léos Sinne, wenn sie sich nicht erkenntlich zeigen würde für „Mister Bademantels“ Nettigkeit. Der Besitzer von Bubbles könnte bestimmt auch noch eine kleine Weile länger warten und er würde wahrscheinlich sogar noch sauer (oder saurer) werden, wenn er mitbekam, dass das Mädchen seiner Anweisung nicht gefolgt war.
So machte sie sich also daran, die Zelte nacheinander abzususchen, als die junge Mexikanerin die Stimmen zweier ihrer Freunde durch den Regen und Donner vernahm und sich daraufhin umdrehte, um in einiger Entfernung deutlich Alitair zu erblicken, der gerade Ian am Kragen packte und ihm scheinbar nicht wirklich nette Dinge sagte und dann zu Boden warf. Wie gelähmt stand sie da und starrte in die Richtung der beiden Männer. Es war…


…bereits später Abend und die vierjährige Leocadia sollte eigentlich schon lange im Bett liegen. Doch ihr bester Affenkumpel Álvaro, den sie nun schon seit 2 Wochen als ihren bezeichnen durfte, hatte sie dazu ermutigt, den Stimmen draußen zu folgen. Dem Kleinkind war nicht wohl bei der Sache, weil sie deutlich gehört hatte, dass eine der Stimmen von ihrem Papa kam und er klang böse. Und wenn Papa böse war, wollte man lieber nicht zu nahe dran sein. Zum Glück war er noch nie böse mit ihr, aber sie hatte schon oft genug mitbekommen, wenn er andere zur Schnecke gemacht hatte und Léo war dann immer ganz mulmig.
Leise schlich sie sich aus der Villa, vorbei an ihrer Mama, die gerade lauthals mit irgendwem telefonierte und fasziniert in eine ihrer vielen Modezeitschriften starrte. Draußen angekommen, hörte sie, dass die Stimmen von der anderen Seite der Hecke herüberdrangen und so eilte sie, vorbei an den munterbeleuchteten Pool, zu dem beschnittenen Gebüsch. Sacht schoben ihre winzigen Hände die Zweige auseinander, sodass das Mädchen in die Hecke kriechen konnte und in ihr die Szene beobachten konnte.
Tatsächlich standen dort ihr Papa und Onkel Rámon Eduardo, der gerade sehr aufgebracht zu seinem kleinen Bruder sprach:
„…Einzige, was sie je großes geleistet hat, war eure Tochter zur Welt zu bringen. Und um die kümmert sich Angela nicht mal richtig, kauft ihr Kleidchen und zieht sie an, als wäre sie eine sprechende Puppe. Diese Frau hat überhaupt keine Ahnung, was es heißt, Mutter zu sein, sie hat von überhaupt nichts ne Ahnung, Fransisco, außer von Klamotten und Schmink-„
Papa packte Onkel Rámon Eduardo am Kragen und zog ihn ruppig zu sich heran.
„Wie kannst Du es wagen, so von meiner Frau zu sprechen! Angela ist eine großartige Frau und liebt Leocadia und mich!“
„Sie liebt Dich? Ohhhhhhhhhh-ja!“, ein hämisches Lachen drang aus Onkels Kehle, „sie liebt Dich, weil Du gut aussiehst und scheißreich bist und sie sich deswegen ihre teuren Schuhe und Ohringe kaufen kann und sich nicht mal ekeln muss, mit Dir dafür zu ficken!“
Beim Faustschlag Papas, der aus Onkel Rámons Nase einen Schwall Blut spritzen ließ, zuckte die Vierjährige zusammen und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie wollte aufspringen und Papa ganz fest umarmen, damit er aufhörte, sich mit seinem Bruder zu streiten. Doch sie wusste genau, dass sie Riesenärger kriegen würde, wenn er sehen würde, dass sie noch aufwar, draußen herumschlich und ihn belauschte. Außerdem fühlte sie sich gerade wie gelähmt, sie hätte sich gar nicht bewegen können, selbst wenn sie wöllte.
„Weißt Du eigentlich, wie sehr unsere Mutter weinen musste, weil Du ‚diese blonde hohle Papaya’ aus Australien mitgebracht und geheiratet hast? Fransisco, Du bist Mutters Liebling, warst es schon immer und nur deswegen bist Du der Kopf des Kartells, nicht, weil Du einen besseren Anführer abgibst als ich oder einer der anderen. Ganz bestimmt nicht…“, er zog das Blut durch die Nase hoch und spuckte es verächtlich auf den Boden, knapp neben die Füße seines Bruders, „Sei froh, dass Léo so ein wundervolles Kind ist, denn dass Angela ihre Mama ist, hat Mutter das Herz gebrochen. Es zeigt an sich nur, wie wenig Talent Du für Deine Position hier hast. Denn genauso, wie Du vielleicht die schönste, aber auch dümmste •••••••• der Welt geheiratet-„
„Halt die Fresse!“
Rámon wurde auf den Boden geschmissen und schlug relativ hart mit dem Kopf auf. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob er seine Hand an die pochende Stelle. Papa beugte sich stehend über ihn:
„Wärst Du nicht mein Bruder, würde ich Dich für die Frechheit, meine Position oder meine Frau in Frage zu stellen, abknallen. Ich warne Dich: das nächste Mal zeige ich Dir, wieso ICH der Anführer unseres Kartells bin und kein anderer!“
Papa trat seinem Bruder mit voller Wucht in den Bauch, ehe er sich umdrehte und aufmachte zu gehen. Onkel Rámon Eduardo krümmte sich, doch mit einem seltsamen selbstgerechten Lächeln, dass dem Kleinkind mehr Angst machte, als alles zuvor, rief er:
„Ey, Brüderchen! Es tut mir Leid, tut mir Leid, Du hast Recht! Mir ist gerade eingefallen, was Deine Frau noch sehr, seeeeehr gut kann! Sie kann wunderbar blasen, das werden Dir alle Männer hier bestätigen!“
Papa stand augenblicklich still, für ein, zwei Augenblicke, die Léo wie Jahre vorkamen, ehe er sich umwand und seine Pistole mit dem Bild der heiligen Jungfrau und dem Kreuzanhänger zog und auf Onkel Rámon Eduardo richtete…

Ein besonders greller Blitz, gefolgt von augenblicklichem grollenden Donner holte das Kind wieder zurück in das Hier und Jetzt. Ian war inzwischen beim Kran und Alistair nicht mehr zu sehen. Hatte sie sich das nur eingebildet? Nein, ganz bestimmt nicht, sie hatte ganz deutlich gesehen wie da irgendwas zwischen den beiden Männern abgelaufen war, und zwar irgendwas ganz Falsches. Léo verstand die Welt nicht mehr, wie konnte es denn sein, dass ausgerechnet die beiden Kerle hier, die sie, neben Riley, am meisten liebhatte- …!
Was, wenn Onkel Alistair wie Onkel Rámon…
Nein, nein, nein! Sie schüttelte sich, um den Gedanken fortzujagen. Die beiden hatten bestimmt nur Spaß gemacht, natürlich hatten sie sich total gern! Wirklich glauben wollte ihr Kopf diese fadenscheinige Ausrede zwar nicht, doch Leocadia ließ Zweifel gar nicht aufkommen. Sie hatte sich noch bei Mister Bademantel zu bedanken, der gerade aus einem der Zelte gestapft kam und eilte zu ihm hin.
Vor ihm angekommen, knuddelte sie sich herzlich an ihn und strahlte zu ihm hoch:
Vielen Dank, Mister Bademantel, wegen Dir kann ich jetzt wieder richtig rumrennen! Du kannst gerne was von Papas Süßigkeiten haben, wenn Du magst, komm dann einfach zu mir, ja?
Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten, doch sie war sich sicher, dass er nichts dagegenhatte und rannte schnell in das Zelt, aus dem er kam.
Drinnen befanden sich die Ärztin, die total anders als sonst wirkte und vor allem wie nach einer Schlägerei aussah und Onkel Alistair, der Apfelsaft für Fortgeschrittene trank. Hatte er sie…? Einen Moment stieg bei seinem Anblick ein höchst ungutes Gefühl in ihr hoch, doch sie verscheuchte es. Das war ihr geliebter Irenonkel und sie war sein Kobold, da war nichts, weswegen es böse Gefühle geben sollte!
Das freudlose Lächeln wich einem strahlenden Grinsen.
Hey ihr! Onkel Alistair, ich habe Mister Bademantel gerade getroffen und mich bedankt, ich kann jetzt suuuperschnell laufen!
Sie ging auf die beiden zu und betrachtete die Ärztin eingehend. Irgendwie war sie momentan definitv ganz anders als sonst, das Mädchen fühlte sich gar nicht unwohl bei ihr. Naja, sie sollte es nicht stören, also pustete sanft über die Platzwunder auf ihrer Stirn und meinte:
Das muss ganz schön wehtun, aber Pusten hilft da immer total gut. Meine Abuela macht das auch immer bei mir, bevor sie Pflaster draufmacht und dann sind die Schnitte immer ganz schnell wieder heil!
Leider sah sie gerade nirgendwo ein Pflater, doch daran störte sich das Kind nur wenig. Der Gedanke zählt. Apropos…
Wollen ihr vielleicht mir raus und da irgendwas spielen? Ich spiele wahnsinnig gerne, wenn es gewittert, wegen den tollen Blitzen und dem Regen und dem Matsch…!
Strahlend schaute sie von einem zur anderen und hoffte, dass sie mitspielen wollten.

Viviane
29.08.2012, 00:26
Die Ärztin rief Dob, bevor er das Zelt nach Ellens Funkspruch verließ noch hinterher "Bring mir Energie mit mein Gutester! Ich würd gern Lichtgeschwindkeit erreichen, nur geht das nicht wenn mir vorher der Treibstoff ausgeht. Ich bin geeenau hier wenn du wiederkommst." dann griff sie nach der Whiskeyflasche, die der Ire durch seine Sprachlosigkeit und sein Erstaunen gesenkt hatte. "Der stinkt doch nur gegen dich ab, weil dein Hammer noch ne Nummer größer ist als Mjöll... Mjöll... dingens. Naja weil du nen hammer Hammer in der Hose hast. Stimmts oder hab ich Recht, mein starker Ire?" Das war definitiv nicht gerade die feine englische Art. Aber wer sich selbst mit Göttern vergleicht und sich in Tess Gegenwart aufhält, muss mit sowas rechnen.

Sie kam nur dazu einen kleinen Schluck zu nehmen, da sprang etwas ins Zelt was aussah wie ein "....n Rennauto, klare Sache!" Nein, es war Leo, die mit den Bandagen um die Beine und dem windschnittigen Irenhut auf dem Kopf aussah wie einer dieser Sportler die zuviel Zeit in ihre Outfits investieren, bis sie in neonfarbigen, enganliegenden Gummigurken durch die Gegend eiern. Naja, Leo sah aber zumindest niedlich aus... und als die kleine zuckersüß grinste fletschte auch Tess irgendwie die Zähne. Konnte sie nix gegen machen. Vor allem nicht, als die Kleine sich neben dem Iren postierte, der direkt neben dem Feldbett saß und der liegenden Ärztin auf die Stirn pustete.
Alistair war in Gedanken wohl noch beim mächtigen Hammer, daher blieb Tess Zeit die kleine in Augenschein zu nehmen. Große Kulleraugen. Ein flauschiger Affe. Einfach nur süß. Sie liebte die Kleine in dem Moment einfach nur. "Hei du Zuckerschnute, na schon zurück vom erkunden? Hast du uns was schönes mitgebracht? Hier drin gibts leider kaum Matsch aber ich bin sicher wenn Onkel Alistair auf uns aufpasst dürfen wir auch draussen spielen. Auch wenns Ian vorhin verboten hat. Nicht, Onkel Alistair mit dem Hammer in der Hose?"

Streicher
29.08.2012, 00:43
Der Ire ließ die Flasche in die Tasch zurückgleiten.
"Weiß du, unsere Frau Doktor hier hat Angst bei Gewitter", grinste er und Leo find an zu kicher.
"Waaaaas?", sie hielt sich die Hände vor das Gesicht und schüttelte grinsend und irritiert das Köpchen, "Wie kann man denn davor Angst haben?"
"Weißt du, da gibt es diesen Donnergott, Thor ...", begann Tess und lehnte sich zu der Kleinen nach vorne.
"Jaja, wir wissen es, darum musst du dir keine Sorgen, machen, vergiss nicht, der Ire mit dem Whisky in den Adern ist hier", er grinste die beiden an.
"Stimmt, ich vergaß.", Tess rutscchte zu Leo hinunter.
"Was wollt ihr jetzt machen?"
Die Kleine legte ihren Kopf schief und tippte sich den Fingerchen an das Kinn während sie überlegte.
"Hmmm", dann zeigte sie breit grinsend ihre Zahnlücke,"Ich will einen Matschkuchen backen!"
"Auja, lass uns backen Herr Ire!"
"Matschkuchen?"
Tess rutschte neben Leo, die sich nun auch auf den Boden setzte, zusammen trommelten sie auf den Boden und schauten ihn erwartungvoll an, während sie im Chor immer wieder "Matschkuchen backen" riefen.
Alistair ließ sich lachend neben ihnen nieder.
"Wie ihr wollt meine Lieben Damen, lasset uns backen."
"Der redet vielleicht komisch", flüsterte Tess Leo zu, die daraufhin lachte und zustimmend nickte.

Dann begannen Leo und Tess zusammen verschiedene Dinge in den dafür brauchbaren Matsch im Zelt zu formen. Sterne, Monde, Muffins, Kuchen, Torten. Die beiden hatten sichtlich Spaß zusammen und gaben ein mehr als nur liebreizendes Bild ab. Alistair konnte nicht anders als dabei sanft zu lächeln.
"Du auch!", forderte ihn dann plötzlich Leo auf.
"Genau, du auch!", Stimmte ihr Tess zu und schob ihm einen Matschhaufen zu.
Der Ire seufzte, aber die Freundlichkeit in seinem Gesicht wich nicht von der Stelle.
Mühsam versuchte er aus dem Haufen Dreck irgendeine erkennbare Figur zu formen, jedoch sah das Gebilde im Nachhinein noch schlimmer aus als vorher.
"Was ist das?", fragte Leo interessiert
"Nen Kleeblatt", sagte Alistair stolz.
Da fingen Leo und Tess laut an zu lachen. Verwirrt starrte er die beiden an.
"Was?"
"Ein Kleeblat?", fragte Tess, "das sieht eher aus wie nen Haufen Hundekacke!"
Dann formte die Kleine zusammen mit der Ärztin ein richtiges Kleeblatt aus dem unförmigen Haufen und deuteten triumphal darauf.
"Das ist ein Kleeblatt", sagte Tess, "So muss das aussehen!"
Sie umarmte Leo, die die Umarmung erwiderte.
"Meins war auch schön.", murrte Alistair, während ihn die beiden Frauen angrinsten.

"So, und nun ist Essenszeit", beschloss Leo und schaute den Iren auffordernd an.
"Essenszeit?"
"Jap, wir haben dir lauter tollen Kuchen und Muffins gepacken, jetzt darfst du sie alle Essen."
"Ich soll was? Aber das ist doch ..."
Leo schaute ihn aus ihren großen Kulleraugen an, während Tess hinter ihr prustete und sich kaum halten konnte.
Alistair seufzte und rieb sich die Stirn.
"Na gut."
Etwas zögerlich ob er einen der Dreckmuffins hoch und führte ihn nach oben. Leo beobachtete ihn genau und deutete mit einem Nicken an, er solle fortfahren.
Widerwillig biss Alistair ein Stück heraus und verzog das Gesicht.
"Also, also wirklich ... vorzüglich."
Wieder begannen Tess und Leo laut zu lachen.
"Ihhhhh", rief Leo und Tess fiel mit ein, "Du hast wirklich Matsch gegessen."
"Aber du hast doch? Du kleiner Kobold!"
Sie hatten ihn reingelegt!
"Komm her!", er schnappte sich die Kleine und begann sie zu kitzeln. Tess saß daneben und betrachtete die Szene belustigt, dann plötzlich griff der Ire auch sie und begann sie zu ihrer Überraschung ebenfalls zu kitzeln.
"Was, Nein!", sie konnte vor Lachen kaum atmen.
Bevor einem der beiden aber irgendein Schaden dadurch zukommen könnte, ließ er die beiden wieder los und lehnte sich dann zufrieden an die Barke.
"Das habt ihr nun davon", er zwinkerte ihnen zu und grinste breit.

Viviane
29.08.2012, 00:56
Selbstzufrieden kratzte sich der Ire nach der Kitzelattacke über die Brust, aber die Kleine wollte beschäftigt werden. "Ich will raaaus wo ganz viel Matsch ist. Bitte Onkel Alistair, ja?" "Oh ja und dann eine Matschburg bauen. Bitte erlaubs uns." Zwei herzerweichende Blicke, ein weiteres synchrones "Biiitteeee!"Was der Ire mit einem sympatischen Grinsen erwiderte. Wir könnten doch weiter hier drin spielen. Draussen ists nass und ich will nicht das mein Kobold nicht zum nächsten Tanzabend kommen kann, weil er Schnupfen kriegt. Zeig mal deine Schuhe her... ah, hab ichs mir doch gedacht." Mit einem Ruck zog er sie auf seinen Schoß und nestelte die pitschnassen Socken von den Füßen, bevor er sie mit einer Decke trockenrubbelte. Leo quiekte vor Entzücken, weil der Stoff kitzelte und schlug mit Alvaro wild um sich um sich aus den Armen des Iren zu winden. Als eines der Ärmchen Tess Wange streifte machte sie ein dramatisches "Uff! Erwischt!" und rollte sich von der Bettstatt auf den Boden, wobei sie den improvisierten Tisch gegen das zweite Feldbett schob um am Boden Platz zum "tot spielen" zu bekommen.

Leo blickte Alistair herzerweichend nach dem Krach an und flüsterte "wir müssen ihr helfen!" bevor sie aufsprang und vorsichtig um den scheinbar leblosen Körper herumtigerte. Am Kopf angekommen zwinkert ihr Tess mit einem Lächeln zu. "Alles gut, Kleine. Ihr müsst jetzt eure gesamte Kraft einsetzen und noch einmal pusten und kleben soviel ihr könnt, damit ich wieder auf die Beine komme. Meinst du ihr schafft das?" "Ja", hauchte die Kleine nur, die sich konzentriert neben Tess Kopf gehockt hatte. "Dann schau mal in den Koffer mit dem roten Kreuz da, da..." "Hmmm... Ich hab hier einige Pflaster." "Darf ich, oh bitte darf ich?"

~*~

Eine Weile später stand es 103 zu 55 für Leo. Das Wettbekleben mit Pflastern war zwar nicht Ressourcenschonend, aber ihre Stimmung war deutlich gestiegen. Vor allem als die Pflaster zu Schleifen in Tess Haaren geklebt wurden und sie sich Schnurrbärte, einen Vollbart und Balken-Augenbrauen daraus bastelten. Als es Tess zu kalt auf dem Boden wurde, hievte sie sich nach einem weiteren "heile heile Pusten" von Leo und Alistair gleichzeitig gegen ihre Stirnwunde nach oben und griff ihrerseits nach den Pflastern um Alistair und Leo einige zu verpassen... da blickte sie die Streifen aus der Schachtel zum ersten Mal richtig an. Kinderpflaster. "Die haben ja irre süße Teddys drauf, hier Alistar, der kommt auf dein Kinn. So. Was ist auf dem hier auf meiner Wange?" "Ein Kaninchen!" "Und hier auf meinem Hals?" "Eine ziemlich niedliche Maus, könnte fast irisch sein. Immerhin ist ihr Nachbar ein Guinnesspelikan.." Am Ende waren sie über und über mit Pflastern übersäht. Und Leo hatte zwei Pflaster als "Indianer-Kriegsbemalung" auf den Wangen, ebenso wie Alvaro - der hatte aber nur eines auf der Nase. Weil das cool aussah. "How, Sonne-die-die-Nacht-mit-Koboldtänzen-erhellt, du bist eine gute Schülerin. Und du junger Schüler Alvaro musst noch viele Sonnenkreise durchlaufen, bis du so gut wirst wie meine beste Schülerin hier. Aber vor allem Onkel Alistair wird viel viel üben müssen, bis er es zu einer solchen Kunstfertigkeit bringt. Ich habe gesprochen. Habt Dank, das ihr mein Leben gerettet habt." Leo lächelte. Sie hatte es wirklich gut gemeint und ihr bestes gegeben. Schön das die Ärztin das zu wertschätzen wusste.

~*~

"Onkel Alistair, ist der Hammer nicht unbequem, wenn du so dasitzt? Der Mister Bademantel hat einen superpraktischen Koffer mit ganz viel Metalldingens... oder Alvaro könnte den Hammer tragen, wenn er dir zu schwer ist." Leo knuddelte Alvaro fest und drückte ihr rundes Gesicht an seinen Kopf. "Das macht er gerne!" Tess fiel vor Lachen erneut von der Liege.

Shinshrii
29.08.2012, 06:10
"Kann sich dann mal jemand dransetzen, mit den Leuten vom HBO... äh.. hier... APC... FTP... ADF... ADF, ja - die anzufunken. Oder habt ihr 'ne bessere Idee?" kam eine Antwort von Ian.

Das, und wenn der Saft noch reicht, wär ich dafür dass wir Willy auf den neuesten Stand bringen, was wir hier mittlerweile alles rausgefunden haben. Es sollte noch jemand außer uns wissen, was hier für eine Scheiße abläuft." Ellen nahm die Hand vom Headset und machte sich daran, das Funkgerät näher zu untersuchen, um sicherzustellen dass auch alles einwandfrei funktionierte. Ja... Ja... und ja, alle Lämpchen brannten, wunderbar! Versuchsweise schaltete sie das Gerät auf 'Empfang' - vielleicht hatte dieses Gerät Zugriff auf Militärfrequenzen, auf denen man etwas Nützliches mithören könnte.

[NICHT Aufgabe Delta, einfach nur mal ausprobieren ob man belauschen kann.]

Indy
29.08.2012, 06:16
Suparman beobachtete interessiert das Treiben von Ian. Sieht so aus als hätte er den Kran zum Laufen gebracht. Aber wozu brauchtensie einen Kran?
Mit scharfem Blick untersuchte er den danebenliegenden Kran, mit besonderer Aufmerksamkeit auf diese seltsamen Kisten mit dem ADF-Logo gerichtet.

Daen vom Clan
29.08.2012, 07:12
Der Kran schien in seiner festen Installation tatsächlich ein wenig unnütz zu sein und Suparman zermarterte sich den Kopf wofür man einen Kran an dieser Stelle fest installieren würde.
Er war zu weit weg von der Baustelle im Süden und es gab hier keinen Steg ins Wasser. Interessant war lediglich, dass der Auslegearm des Krans knapp bis in das Lager und locker bis an das Wasser reichen würde.

Suparman: Probe Intelligenz!
Misserfolg!

Ihm wollte aber kein vernünftiger Zusammenhang einfallen.
Auch an den Kisten selbst ließen sich auf diese Entfernung keinerlei Informationen ablesen die Suparman für sich verarbeiten konnte.



Ellen besah sich das Funkgerät genauer und sie musste fast schmunzeln als ihr gewahr wurde dass es haargenau so aussah, wie man sich ein Funkgerät des Militärs aus Filmen so vorstellte. Große Antennen, schwarz, klobig - und natürlich mit fehlender Beschriftung.

Ellen: Probe Intelligenz!
Erfolg!

Schnell hatte sie jedoch herausgefunden, wofür die einzelnen Knöpfe nur stehen konnten und so brachte sie das Gerät in einen betriebsbereiten Zustand und suchte ein wenig durch die Frequenzen. Und dann gefror ihr fast das Blut in den Adern.
Als sie die Frequenzen durchsuchte, hatte sie zuerst nur totes Rauschen empfangen und einmal einen stark verzerrten Schrei in höchster Pein der dann in ein endloses Schweigen und Stille auslief. Doch dann hatte sie Glück und Erfolg, sie hörte Stimmen die ohne Rauschen zu empfangen waren.

"[...]großflächige Bombardements!"
"Bei allem Respekt, Sir, das können SIE nicht tun. Unsere Satellitenbilder zeigen Bewegungen, die eindeutig nur Menschen sein können. Lebendige Menschen. Überlebende!"
"Ja. Ein oder Zwei. Meine Scanner zeigen dafür eine riesige Horde dieser Kreaturen. Wir WERDEN bombardieren."
"Maddox, Sie Irrer - warnen Sie die Leute dort wenigstens!"
"Warum diese Leure quälen? Unwissen ist ein Segen, McCormack."
"Wann sind Sie nur so geworden, Leeland..."
"Ach Junge, schieben Sie die Schuld nach oben wenn Sie wollen. Es gibt keine Überlebenden da draußen. Nach unseren Berichten ist faktisch jeder gebissen. Das Bombardement WIRD stattfinden, verstanden?"
"Zu Befehl, Sir."

Ein langer Moment der Stille folgte, das Rauschen schien auf Ellen einen ganz eigenen Reiz auszuüben und sie merkte, dass sie ihr Funkgerät die ganze Zeit anhatte, jeder mit einem Headset im Ohr dürfte dies gehört haben.
Plötzlich ein Knacken und wieder war die Stimme zu hören die vorhin als McCormack bezeichnet worden war:

"Zur Hölle mit Maddox. An alle, die sich gerade im Botanic Garden befinden, Sie da, Schanze 2..."
"McCORMACK! WAS ZUR HÖLLE TUN SIE DA?"
"...das Gebiet wird großflächig bombardiert in weniger als 20 Minuten! Sie müssen sofort..."
"Corporal, bringen sie SOFORT McCormack offline! SOFORT!"
"...ieren. Wir haben einen zivilen Verlust in dem Sektor erlitten. Da sind Schlauchboote, Militärstandard, in Kisten! Ihr müsst..."
"ICH BRINGE SIE VOR DAS KRIEGSGERICHT, McCORMACK! DAS SCHWÖRE ICH!"
"...über nach Osten auf die andere Seite! Ich habe dort noch einen Späher sitzen, der Name ist Sanders. Er kann euch helfen...
"CORPORAL, KAPPEN SIE ENDLICH McCormack!"

Das Funkgerät war tot...


Team " Noah"
Anzahl: 3
Erledigt von:
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch sind diese noch in einem schlechten Zustand und müssen zu Wasser gebracht werden.



Mögliche Option " 13 Tage "
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch Zeit ist der nervenzerfetzende und kritische Faktor! Wenn ein Überlebender den Angriff zumindest hinauszögern kann, haben die Spieler an den Booten deutlich mehr Zeit.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.




Mögliche Option: „Gotteshand“
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Ein Kran steht auf dem Gelände. Wenn sein Zugang gehackt wurde, kann er eingesetzt werden um die Boote schneller in Position zu bringen.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.




Andris: Der Kran ist ein Hightech-Monster des Maschinenbaus.

Alle Australier: Die Strömung in der Bucht hat tödliche Strudel. Sollte Jemand ins Wasser fallen, ist diese Person so gut wie verloren.

Indy
29.08.2012, 08:29
Suparman fühlte sich leicht verwirrt in seinem Kopf. Nein, er war geistig leider nicht in der Lage, zu erfassen, was in diesen Kisten mit dem gelb herausschimmernden Gummi drin sein könnte. Er sollte wirklich aufhören, zu trinken.
Er blickte auf die Strömung in der Bucht. "Die Strömung in der Bucht hat tödliche Strudel. Sollte Jemand ins Wasser fallen, ist diese Person so gut wie verloren." dachte er sich.

DSA-Zocker
29.08.2012, 09:19
"Ich ... ich wollte nur sehen ob es dir gut geht, Clover ... und natürlich dir, Riley."

Alistair verschwand wieder und ließ Riley und Clover allein. Sie war so fröhlich gewesen, als sie von Ian erfahren hatte, dass alles in Ordnung war ... vielleicht hatte es gestimmt, dass sie Alistair und ihm nicht unter die Augen hatte treten wollen, als sie zurückgekehrt waren, aber sie hatte auch nicht so fröhlich gewirkt, nicht so erleichtert. Riley verspürte ein seltsames Gefühl ... war es Eifersucht? Es war nicht so, dass er mehr von ihr wollte, als Freundschaft, aber es schmerzte ihn zu sehen, wie sehr sie sich freute, dass es Ian gut ging. Es fühlte sich nicht gut an, zu wissen, dass er ihr so viel unwichtiger war. Er war für niemanden besonders wichtig.

"Ich merke doch, dass Ian dieser jemand ist und dass du ihn jetzt am liebsten sehen würdest. Ich werde auch allein zurechtkommen, geh schon."

Verlegen stand sie auf, wurde rot im Gesicht und begann zu stammeln: "Nein .. n... nein, du verstehst da was falsch ... er ist ... er ist doch unser Anführer...ja, unser Anführer. Bist du dir sicher, dass ich nicht bleiben soll?"

"Du willst ihn doch sehen, geh schon."

Langsam lief Clover zum Zeltausgang und trat schließlich nach draußen - auch wenn sie nicht vorhatte, sofort zu Ian zu gehen.

Wieder war Riley allein. Er fühlte sich allein, so als habe er niemanden. Ihm liefen wieder einige Tränen die Wangen herab. Dann ballte er die Hände zu Fäusten und stand auf. Er konnte jetzt nicht nur dort sitzenbleiben, sich in seinem Selbstmitleid suhlen. Er sollte zu Léo gehen, vielleicht konnte ihn das ja etwas aufmuntern. Also trottete auch er zum Zeltausgang und in den Regen hinaus.

Schattenläufer
29.08.2012, 10:47
Dobs Kinnlade fiel herunter, und der Energieriegel in seinem Mund fiel in den Matsch. Was... was war das gerade gewesen? Verdammt, hatte er richtig gehört? Hier sollte alles weggebombt werden?!

Er stampte auf Ellen zu. "Hab ich mich gerade verhört? Zwanzig Minuten? In zwanzig Minuten sind wir hier alle nur noch ein Haufen Asche?!"
"Sieht ganz so aus. Wir brauchen diese Rettungsboote... und wir müssen nach Osten fliehen. Über's Wasser."
Dob starrte sie mit großen Augen an. Was zur Hölle? Wusste sie nicht, wie lebensgefährlich die Strömungen in der Bucht von Sydney sein konnten?!
"Was zur Hölle? Weißt du nicht, wie gefährlich die Strömungen in der Bucht von Sydney sein können?!"
"Das weiß ich sehr genau! Aber über das Wasser zu fliehen ist unsere einzige Hoffnung!", fuhr Ellen ihn scharf an. "Wir sind ungefähr 18 Leute, das heißt 3 Boote würden schon reichen, wenn sie Normgröße besitzen... wir müssen also drei Boote aus den Kisten holen, irgendwie aufpumpen und dann damit zur östlichen Küste rennen. Vielleicht können wir auch irgendwie diesen Kran einsetzen."
Die Verzweiflung stand nun beiden ins Gesicht geschrieben. Ellen seufzte und Dob überlegte kurz, ob dies vielleicht seine letzte Gelegenheit wäre, mit der heißen Rothaarigen ein wenig Spaß zu haben. Er machte Anstalten, seinen Arm um ihre Hüfte zu legen, als sie plötzlich aufstand und weiterredete.
"Vielleicht können wir auch noch irgendwie Zeit schinden, wer weiß. Ein paar Funksprüche können wir absenden." Sie grübelte über die verschiedenen Optionen.

Dob wusste nur eins: Er war gefragt. Es war Zeit, ein Held zu sein, für alle hier. Er riss sich den Bademantel vom Leib, den er immer mal wieder angezogen hatte, nur um ihn kurz darauf wieder abzulegen. Jetzt wurde er das durchnässte Kleidungsstück endgültig los. Nur mit seiner Badehose bekleidet, stand er breitbeinig im Zelt und verkündete:
"Ich werde mich um diese Schlauchboote kümmern. Keine Ahnung wie, aber verdammt nochmal, ich werde uns hier rausbringen." [Meldung für Noah]

Er schnappte sich noch ein paar Süßigkeiten und stopfte sie in seine Umhängetasche, dann verließ er das Zelt und machte sich auf die Suche nach Tess. Diese schien gerade eine Menge Spaß zu haben, doch darauf konnte Dob jetzt keine Rücksicht nehmen.
"Okay Schätzchen, genug gespielt. Hier hast du was gegen den Fressflash, jetzt reiß dich ein wenig zusammen und hilf mir mit diesen Schlauchbooten. Kannst dein Versprechen vom LKW einlösen. Und wenn du nen guten Plan hast, wie wir das Ganze am besten anstellen können, dann raus damit, dann ist dein Köpfchen doch noch zu was gut.
Mein Plan wär ja, die Dinger zu schnappen und einfach mit dem Mund aufzublasen."
Er grinste.
"Du kannst doch gut blasen, oder?"

Viviane
29.08.2012, 11:00
Beim *FUNKSPRUCH ÜBER DIE BOMBADIERUNG DURCH ELLEN AN ALLE* wird sogar Tess klar, das der Funkspruch kein Film war, sondern richtig ernster Scheiß. Keine Zeit für Marken. Keine Zeit für... Leo. Nicht wenn sie nicht alle in einem Gewitter mit Donnerhagel draufgehen sollten. [Adreeenaliiin!] Er wird bombadieren. Engel, dem die Augen von Himmelsfeuern ausgebrannt werden. Leichter Schwindel. Dann ein Sprühregen und kalte Luft von draussen. Dob kam gerade richtig. Essen, suuuper. Ein Liter Wasser, alles klar. „Du hast mir nix süßes mitgebracht? Tz.“ Irgendwo hatte sie doch noch... mjamjam zwei Schokomuffins aus dem Flughafen – haltbar gemacht für die Ewigkeit. Oder Fressflashs wie diesen. "Hier, teilt euch den einen, Leo. Nach einer Rettungsaktion muss man Kräfte tanken. Dob, die Hälfte kannst du haben."
„Boote. Versprechen. Mit dem Mund aufblasen. Du kannst doch gut blasen, oder?"
Sie verschluckte sich lachend an einigen Krümeln, haute Dob dann begeistert nickend auf den Rücken, "Rrr"te ihm kurz zu, während sie ihm auf den Bauch und die Brust schaute und zwinkerte Leo und Alistair zu. „Die machen hier ein zweites Brisbane, ihr Süßen. Wir müssen die Party auf später verschieben. Wir müssen gleich los, also Alvaro, Leo, zieht euch trockene Socken an und bleibt bei Onkel Alistair. Er kann zwar nicht besonders gut Pflaster kleben, aber er hat andere Stärken.“ Mit einem sanften Tätschler an Leos Wange und einem Kuss auf die Stirn von Alistair krabbelte Tess hinter der bunten Badehose von Dob aus dem Zelt. Draussen rempelte sie fast Riley um, der gerade ins Zelt hineinschauen wollte. „Hups. Tutmirleid habichnich aufgepasst. Bist du okay?“ Nur ein düsterer Blick – und Riley war im Zelt verschwunden. Tess zuckte mit den Achseln. Diese Pflaster ziepten ziemlich... zumindest die aus den Haaren friemelte sie schonmal heraus.

„Oy Dob! Wo genau hast du den Monsterarztkoffer her gehabt? Das Ding könnt ihr übrigen mit Essen und Klamotten befüllen, dann wird das bei der Boottour nicht nass. Ich nehm gleich mal das wichtigste an Medikamenten raus, der Rest bleibt hier.“ Tess durchsucht den gefundenen Arztkoffer nach überlebensentscheidenden Dingen. Einige Schritte weit weg von den Vorzelten stand der Inder, die Gewitterfront war zum Glück bereits ein wenig weiter gezogen, weshalb sich auch Tess weiter rauswagte. „Suparman, worauf starrst du? Gibt es da unten Freibier? Hei, der Funkspruch... wo kam der her? Hab ihr nen Militärpuppentheater ausgegraben oder...“ Mit nicht ganz so scharfem Blick untersucht Tess den danebenliegenden Kran, mit besonderer Aufmerksamkeit auf diese seltsamen Kisten beim Hubschrauber aus denen gelbes Zeug quillt, mit dem ADF-Logo gerichtet. Eben dahin wo Suparman die ganze Zeit hingestarrt hat. Sie versucht zu erkennen was ein Kran ihnen hier bringen könnte.Schlauchboote in Kisten. Ziviler Verlust. Aber hier waren Überall Leichen, wie sollte man da einige Kisten finden? Sie drehte sich zurück zu den beiden Zelten. „Weiß jemand wo diese Kisten sein sollen, von denen unser Lebensretter McCormack gesprochen hat?“ Dann fiel ihr das Funkgerät ein. „Hallöchen alle zusammen! Wir werden in wenigen Minuten vom Platz verwiesen, es wäre super wenn sie alle ihre Habseligkeiten einpacken, die Hosen ein wenig enger schnallen und...“ „Tess – Kisten – beim Hubschrauber!“ „Oh...naja wenn ihr wollt das euer Spielzeug trocken bleibt packt es in den großen Koffer mit dem Kreuz drauf, das vorm Kommandozelt steht. Und macht euch auf eine Wildwasser-Paddeltour mit Feuerwerk gefasst. “ Helme, Anzüge gegen das eiskalte Wasser, Schwimmwesten. Eine Kamera für die schönsten Urlaubsfotos unter Bombenbeschuss. „Am besten improvisieren wir noch Schwimmwesten, sonst geht’s uns wie denen auf der Titanic. Blub blub. Eis am Stiel. Ich zeig dir wie gut ich blasen kann, Mr Bademantel! Ha!“
Medikamente umpacken aus der Riesenbox, damit sie geleert ist und Kleidung unten in den Rucksack, Proviant und Panzertape, falls die Schlauchboote reißen ganz oben in den Rucksack. „Scheißdrecksmaddoxarsch. Na dann wollen wir dem Sanders mal Bescheid geben, das wir kommen. Wir brauchen alle Signalfackeln die wir kriegen können. Seht zu das... Willy... scheiße, sagt Willy das sie ihm den Hintern wegbomben werden, wenn er in Sydney bleibt! Und... oh Gott Terence. Dob, wir müssen Sarah und Terence anfunken. Oder... meinst du die hören Radio und würden Willys Warnung mitbekommen? Ach Dreck - irgendjemand soll Willy sagen was hier abgeht. Dieser Maddoxarsch und die Chemiewerke und das der Penner seine Finger bei den Versuchen drin hat. So richtig richtig tief. Agenten, pah. Naja und werauchimmer diese Gestalt beim Kran ist, Dob und ich kommen gleich runter, weil Dob meint da unten sind irgendwo Schlauchboote. Gott Dob, wo siehst du denn da bitte Schlauchboote? Ach ich bin übrigends Tess, aber so langsam solltet ihr mich echt kennen, Leute! Egal wie wir zu diesem Sanders ans andere Ufer kommen, ich werd dafür Sorgen das keiner von euch nicht rüber kommt und die Party verpasst, wenn wir in Sicherheit sind. [Tess meldet sich für NOAH] Also, ich und Dob besorgen uns was schwimmbares. Hat jemand ne Gummipuppe dabei? Oder nen Haufen Strohhalme?“ "Tess - die Schlauchboote!" "War ja nurn Scherz."

MeTa
29.08.2012, 11:26
Ian wurde einfach nicht schlau aus den vielen Knöpfen und Hebeln, weswegen er seinen Körper wieder aus dem Kran schwing. Dann das Knacken in seinem Headset - er hörte die Funksprüche von Leeland und McCormick und war geschockt. "Oh, fuck!"

Er rannte zurück zum Lager, während die Funksprüche von Tess in sein Ohr donnerten. Zusätzlich dazu hatte er noch die Funksprüche im Ohr. "Wann sind Sie nur so geworden, Leeland..." Leeland war nicht immer so. Die Wenigsten waren immer so. Die Welt machte das aus ihnen. Da ist was Gutes in dem Kerl.

"Geht das Funkgerät noch? Funk' mal irgendwer diesen verrückten Hund Leeland an, um ein bisschen Zeit rauszuschlagen. Und jemand muss sich um den Kran kümmern. Ich versteh' das nicht... aber - mit dem Kran können wir die Schlauchboote bestimmt einfacher ins Wasser bringen. Wir haben nicht viel Zeit."

Daen vom Clan
29.08.2012, 12:08
Die Ärztin hatte den Koffer schnell durchsucht und stand nun vor der schwierigen Entscheidung welche medizinischen Utensilien und Arzneien sie würde mitnehmen wollen.
Immerhin war der Koffer bis oben hin vollgepackt mit allerlei Hilfsmitteln.

Sie wusste, wenn der Koffer so schwer bleiben würde, würde er ihre Flucht mehr behindern als sich als hilfreich zu erweisen.

Nachdem sie die wichtigsten Sachen zusammengepackt hatte, konnte sie sich noch für oder gegen Kleinigkeiten entscheiden:
Es war noch Platz im Koffer für 2 von 5 Hilfsmitteln:

a.) Eisspray gegen Agilitäts-Mali
b.) Adrenalin gegen Kampf-Mali
c.) Aspirin gegen Intelligenz-Mali
d.) Chirurgenbesteck gegen Geschick-Mali
e.) Kernseife gegen Charisma-Mali


Danach war sie neben Suparman aufgetaucht wo sie - mit nicht ganz so scharfem - Blick in dieselbe Richtung starrte:
Probe: Tess Intelligenz
Erfolg!

Ihr kam der Gedanke, dass die Flucht weitaus reibungsloser laufen könnte, wenn sie wie ein gutes Chirurgenteam zusammenarbeiten würden. Der Kran und die Bodentruppe könnten ein gutes Gespann abgeben wenn der Kran die Kisten zuerst aus dem nassen Erdreich hieven könnte wo sie durch den Absturz leicht eingesunken waren. Das herausqillende Gelbe konnten eigentlich nur die Boote sein.

Viviane
29.08.2012, 12:19
"Hei, ich hab ne Idee. Jemand sollte mit dem Kran diese Kisten mit den Dingens... Gummi... naja Schlauchbooten, die derzeit unterm Heli und tief im Dreck liegen genau aus dem Erdreich hieven und am besten auch gleich in der Nähe vom Wasser abstellen. Dann haben Dob und ich gleich direkten Zugang darauf. Fawyer? Du hast doch deine Riesenknarre und deinen Überlebensgeist. Meinst du du kommst bis zum Kran durch und kannst uns die Dinger rauspacken? Oder ist sonst noch wer schwindelfrei genug um auf den Kran zu gehen? Kriegst dafür auch einen Kapitänsplatz ganz vorne in einem der Boote. Jau."

Dieser Koffer bereitete er ihr aber noch Kopf zerbrechen. Ihr Rucksack war vollgestopft, der Koffer war so schon irre schwer. Also entschloss sie sich alles aus ihrem Rucksack hier zu lassen (Laptop, Wechselkleidung, alles bis aufs Panzertape) und den Arztkoffer ebenfalls vollständig zu leeren. Dann packte sie die zwei kleinen Erste-Hilfe-Kästen zu geballten Medizinbomben zusammen und reichte sie den zwei nächsten Leuten, die an ihr vorbeiliefen. (v.a. Verbandszeug, Schmerzmittel, Druckkompressen, Pinzetten, Dreieckstuch, bla). "Leute, ich hab hier ein Platzproblem - was sollen wir auf die einsame Insel mitnehmen? Eisspray (Agi), Adrenalin (Kampf), Aspirin (Intelligenz), Chirurgenbesteck (Geschick), Kernseife (Ch)? Also ich wäre für Eisspray und das Chirurgenbesteck - letzteres damit mir keiner von euch verblutet und ersteres weil... irgendwer sich bei der Action sicher noch ne Verstauchung holen wird. Also? 3... 2... ich warte nicht lange auf Antworten, ich muss mit Dob da runter. Und kann einer nach ner Pumpe suchen?"

Streicher
29.08.2012, 12:22
Alistiar nahm Leo mit sich und trat an Riley vorbei aus dem Zelt.
"Hey Kleiner", er drehte sich zu ihm um, "Komm, du kannst mir tragen helfen."
Dann setzte er Leo auf seine Schultern, die sich daraufhin wie in einem Ausguck die Rechte Hand an die Stirn hielt, immer wieder von links nach rechts blickte und dem Iren Richtungsangaben zu rief.
"Auf zu Tess!", forderte sie und deutete in die Richtung.
Alistair salutierte und stapfte dann los um der Ärztin die beiden Erste-Hilfe-Pakete abzunehmen.
"Ich kümmer mich darum", er zwinkerte ihr zu.

Vor einem der Zelte ging er vor seiner Tasche in die Hocke, während Leo auf seinen Schultern hin und her wippte.
"Hottehü!", rief sie und lachte, "Nicht stehen bleiben."
Alistair kniff ihr leicht in die Seite.
"Einen Augenblick Kleines."
Von oben herab blickte Leo in die Tasche herab und machte große Augen als sie die ganzen Flaschen, gefüllt mir goldfarbener Flüssigkeit erblickte.
"Ein Goldtopf", flüsterte sie und kicherte dann.
"Jap", stimmte Alistair zu, "das ist DEIN Goldtopf. Die ganze Zeit hast du ihn vor meiner Nase versteckt, ohne das ich das gewusst hatte."
Leo machte große Augen, lehnte sich über Alistairs Kopf und tippte eine der Flaschen an.
"Mein Goldtopf ...", sagte sie zufrieden
"Und jetzt, werden wir dein Gold ordentlich verstecken, damit es nie jemand außer uns findet. Denn ein warer Kobold gibt sein niemals her. Er zeigt ihn nur seinen besten Freunden."
Die Kleine dachte nach.
"Wo soll wir ihn verstecken?"
"Da hast du freie Wahl. Jeder Ort, den du wählst, ist ein guter Ort, denn durch deine Koboldmagie, wird der Goldtopf vor den Augen anderer versteckt sein."
Sich umschauend drehte sie ihr Köpchen hin und her, bis einen Ort fand.
"Da!", sie deutete auf den Panzer.
Alistair marschierte mit der Tasche in der Hand und Leo auf den Schultern zu dem Kriegsgerät hinüber, kletterte oben drauf und schob den Deckel runter.
"Warte kurz", er setzte das Kind ab und verschwand ins Innere.
Nachdem er die Flaschen fein säuberlich im Innenraum aufgebaut hatte, sah er traurig auf den Whisky. Er würde ihn wirklich hier lassen müssen, so leid es ihm auch tat, zumindest den Großteil davon. Eine Flasche legte er zurück in die Tasche und kletterte dann wieder hinaus, setzte sich das Mädchen wieder auf die Schultern, band die beiden Erste Hilfe Pakete an seine Tasche und begann alles nötige an Nahrung, Trinken und sonstigen Rationen in seine Tasche zu packen. Zudem suchte er nach irgendeiner Waffe, irgendwas, ob Brechstange, Pistole, oder sogar Schrotflinte, letztere mit passender Munition, um nicht mehr nur mit bloßen Händen gegen die Untoten zu kämpfen. So effektiv das auch war, das Risiko einer Infektion mit diesem Virus war mit nackten Fäusten einfach größer als mit einer Waffe in der Hand.

Mephista
29.08.2012, 13:12
Ein zufriedenes Lächeln zierte das Gesicht Léos. Tess war eigentlich eine total tolle Frau und das Matschekuchenbacken und Wettpflastern war einfach genial. Sie hatte sich bei Mister Bademantel bedankt und würde ihm beizeiten eine große Portion von Papas Puferzucker und Karamellsplittern, die noch in Álvaros Bauch lagen, schenken. Ihr Goldtopf war aufgetaucht und nun sicher versteckt in dem großen Panzer. Und sie durfte auf Alistairs Schultern sitzen, ihm sagen, wo es langgeht und Riley lief neben ihn beiden her. Das Leben ist schön.
Das Mädchen schaute hinunter zu Riley und rief:
Hey, schau nicht so griesgrämig, meine Mama sagt, davon bekommt man hässliche Falten!
Sie giggelte über die Vorstellung, dass er von einem Moment auf den Anderen so faltig wäre wie der gute Andris. Bei dem Gedanken an ihn fiel ihr auf, dass sie schon eine ganze Weile nicht mehr bei ihm gewesen war, noch länger als bei Ian und blickte sich von ihrer erhöhten Position nach dem alten Letten um. Überall wuselten die Leute aus ihrer Gruppe in höchster Eile über das Lager, aus den Zelten, in die Zelte.
Das muss an dem Funkspruch liegen…Da war so ein Kerl, Maddox Leeland, der sich mit einem anderen, McCormack, gestritten hatte und irgendwas mit Bombardierung und dass sie mit den Booten wegsollten. Direkt danach war das Gewusel losgegangen und viel funkten munter drauflos. Langsam beschlich Léo das Gefühl, dass das nicht nur eine Hörbuchaufnahme übers Radio gewesen war…
"Geht das Funkgerät noch? Funk' mal irgendwer diesen verrückten Hund Leeland an, um ein bisschen Zeit rauszuschlagen. "
Das war Ian! Ihr Herz machte einen Hüpfer und mit einem mal sah sie die Sache ganz klar und wusste, was sie jetzt tun musste: für alle hier, für ihre lieben Freunde, und für Ian, damit er sie wieder lieb hatte.
Sie zog Onkel Alistair an den Ohren und bat darum, heruntergelassen zu werden, und der Bitte kam er sofort schmunzelnd nach, nicht, ohne sie nach dem Absetzen auch an ihren kleinen Öhrchen zu ziehen:
"Duuuu…! Kobolde haben lange, spitze Ohren, nicht die Onkel, mit denen sie trinken und tanzen!"
Kichernd umarmte die Kleine ihren lieben Onkel Alitair und holte dann aus ihrer Umhängetasche die Waffe ihres Papas (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/f/fe/Rapier.jpg/220px-Rapier.jpg) hervor. Der Kreuzförmige Anhänger baumelte fröhlich umher, als sie die Pistole in die Hände des Iren drückte:
Hier. Das ist Papas Lieblingsknalldingens. Sie ist ganz besonders, weil die heilige Jungfrau sie gesegnet hat. Papa hat damit bisher immer getroffen!
Ein Schatten huschte kurz über ihr rundes Gesicht bei der Erinnerung, doch gleich grinste sie wieder.
Ich bin sicher, dass Papa nichts dagegen hat, wenn Du sie hast, solange er nicht bei uns ist. Die Toten haben dann bestimmt noch mehr Angst vor Dir!
Noch einmal knuddelte sie ihren Lieblingsiren und setzte ihm seine Mütze mit ein paar Hüpfern wieder auf.
So, ich habe gut auf sie aufgepasst und jetzt brauchst Du sie wieder, damit Du richtig so aussiehst, als könnte keine Leiche Dir was anhaben!
drehte sich dann zu Riley, der die Szene mit immernoch traurigem Gesichtausdruck beobachtet hatte. Mit großen braunen Augen blickte sie zu ihm hoch:
Du bist so ein Lieber, Riley, ich weiß gar nicht, warum Du immer so traurig guggst. Dich kann man doch nur liebhaben! Ich habe Dich auf jeden Fall unglaublich dolle lieb und deswegen hast Du jetzt eine ganz besondere und total wichtige Aufgabe!
Er hockte sich vor sie hin, sie strahlte ihn an und schnallte sich dann Álvaro vom Rücken, öffnete seinen Bauch und kramte die Gucci-Sonnebrille ihrer Mama hervor, bevor Léo Riley sowohl ihren Plüschaffen als auch die Umhängetasche überreichte.
Pass bitte gut auf Álvaro und Campanilla in der Tasche auf, bis ich wieder da bin, ja? Ich will schauen, ob ich wegen diesem Bomben-Zeugs nicht mit dem Typen reden kann und wenn es zu lange dauert und hier Feuer ist, sollen sie weg davon sein, weil vor allem Álvaro ganz schreckliche Angst vor Feuer hat. Außerdem kann ich dann schneller wieder zurückrennen!
Das Mädchen sah ganz deutlich, dass Riley nicht wirklich gefiel, was sie da vorhatte, doch sie überredete seinen angefangenen Protest mit einem:
Álvaro will nur bei Dir sein, wenn er nicht bei mir sein kann, und das, weil er weiß, wie toll Du bist und dass ich Dich so liebhab. Ich hatte mir voll Sorgen gemacht, als Du und Onkel Alistair da draußen wart, aber das war unnötig, denn ihr seid natürlich wiedergekommen. Und ich komme auch wieder, versprochen!
Ihre Armen schlangen sich um seinen Körper und sie drückte ihn ganz fest. Dabei murmelte sie ihm ganz leise etwas in’s Ohr:
Wenn doch irgendwas schieflaufen sollte, dann ist in Álvaro alles Wichtige drinnen. Oh, und sag dann bitte Papa, wenn ihr ihn mal sehen solltet, dass er nicht böse auf Euch sein soll, okay?
Sanft küsste sie Riley auf die Wange, strahlte ihn dann an und lief los, um nach ihren anderen Freunden und vor allem dem Funkdingens zu suchen, mit dem sie diesen Maddox erreichen konnte. Im Lauf drückte sie auf die Sendetaste an ihrem Sprechdingens:
Hey, hier ist Léo, Ian, Du wolltest doch, dass Jemand mit dem Bomben-Typen redet? Ich mache das (13 Tage) und es wäre super, wenn mir Jemand zeigen könnte, wo dieses Ding steht, mit dem ich mit ihm reden kann!

Lynx
29.08.2012, 14:35
Gerade war Clover mit einem Gemisch aus Schuldgefühlen und Verlegenheit aus dem Kommandozelt getreten, als der Tumult losgegangen war. Der erste Funkspruch war zu ihnen allen durchgedrungen und augenblicklich war im Lager die Hölle losgebrochen. Tess erklärte hektisch die Möglichkeiten, die sie hatten und Dob und sie hatten mit der Organisation von Fluchtbooten begonnen. Clover sah Alistair, wie er nach nützlichen Dingen für die Flucht suchte, sie hörte Ian, der mit guten Ideen versuchte, etwas beizutragen und sie bemerkte Fawyer, der sich mit dem Kran auseinander setzen wollte. Alle ergriffen sofort die nötigen Maßnahmen, um ein Überleben zu sichern.
Im ersten Moment stand Clover wie gelähmt vor dem Zelt. Denk nach, denk nach, verdammt. Du wolltest doch endlich deinen Hintern mal in Bewegung setzen.

"Hey, hier ist Léo, Ian, Du wolltest doch, dass Jemand mit dem Bomben-Typen redet? Ich mache das und es wäre super, wenn mir Jemand zeigen könnte, wo dieses Ding steht, mit dem ich mit ihm reden kann!" Der Funkspruch riss die Sängerin endlich aus ihrer Lähmung. Sie musste Léo finden, sofort!
Glücklicherweise lief sie der Kleinen direkt über den Weg, als diese schon auf dem Weg zu Ellen war, die alle nötigen Informationen hatte. "Warte, warte!", sagte Clover laut und stellte sich ihr in den Weg. "Lass mich das doch machen. Ich rede mit dem Bomben-Typ, okay?" Léo sah sie überraschenderweise enttäuscht an. "Aber..." "Das ist viel zu gefährlich." Die Kleine schüttelte den Kopf so vehement, dass er ihr eigentlich hätte abfallen müssen.
"Ich durfte bisher nie irgendwas machen! Ich möchte euch doch auch mal beschützen - dich und Riley und Onkel Alistair und die kichernde Ärztin und Ian..." Ihre großen Kulleraugen sahen die Sängerin flehend an. "Bitte, Clover, biiitteee!"
Clover biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte nicht, dass Léo so eine gefährliche Aufgabe übernahm, aber konnte sie sie nicht eigentlich am besten verstehen? Dauernd riskierte jemand sein Leben für einen und man konnte es niemals zurückgeben, und irgendwann fühlte man sich komplett nutzlos.

"Ich werde dir zeigen, was du machen musst, okay?" Clover kniete sich in den matschigen Boden und umarmte Léo fest. "Du bist ein ganz tolles Mädchen. Ich bin sehr stolz auf dich." Dann stand sie auf, nahm Léo an der Hand und die beiden gingen zu Ellen.
Diese zeigte Clover und Léo die Frequenz, die zu Maddox Leeland führen musste. "Lass mich nur noch schnell eines tun.", sagte Clover zur Kleinen. "Ich stell's dir nachher wieder richtig ein." Sie versuchte so gut es ging, die Fassung zu bewahren und Léo nicht zu zeigen, was für eine Angst sie um sie hatte.

Erst einmal wollte sie aber noch andere warnen - die, die nicht das Glück gehabt hatten, Maddox Leeland persönlich zu belauschen. So funkte sie Lance Corporal Patton, den Kerl aus der Pharmacy an. (Aufgabe Delta/Funkspruch 1) Ohne auf eine Antwort zu warten, denn es musste jetzt schnell gehen, sprudelte sie gleich darauf los, als sie die richtige Frequenz eingestellt hatte: "Hallo? Hören Sie mich? Hier spricht Clover, ich habe vor einigen Stunden mit Ihnen über einen Iren gesprochen, der Ihnen Asthmageräte besorgt hat. Sie erinnern sich bestimmt! Wir sind hier im Royal Botanic Garden und haben gehört, dass hier in weniger als 20 Minuten großflächig bombardiert werden soll! Wir wissen nicht, wie großflächig, aber wir wollten Sie warnen! Bitte sagen Sie auch den Menschen im Crown Hotel bescheid!" Nervös wartete sie.

Mivey
29.08.2012, 14:38
Fawyer hatte verstanden, dass sie nicht viel Zeit hatten. Die Bomber wären schnell hier. Die Armee schied damit als möglicher Freund sicher aus. Aber über ihre Alianzen konnten sie sich später Gedanken machen. Jetzt war die Zeit für schnelle Aktionen. Es hatten sich bereits einige gemeldet die Bote zu besorgen. Aber das wichtigste vergaßen alle: Den Kran.

"Wir brauchen definitiv den Kran, ohne ihn dauert das alles zu lange.", meldete er kurz in den FUnk

MIt der Information die die Pläne von Dani ihm gaben, macht er sich daran die Dinger irgendwie einzuschalten. Ein Hacker war er nicht, aber er musste einfach sein bestes geben.
Fawyer meldet sich für "Gotteshand"

Caro
29.08.2012, 15:48
Die Finsternis die ihre Wahrnehmung umhüllte war tief und verwirrend.
Helena war für einige Minuten ausgeknockt gewesen, ihre Sinne kehrten nur langsam zurück. Verschwommen, dumpf und unendlich langsam...

Als sie ihre Augen wieder aufschlug und sich über das blutige Gesicht rieb war sie kaum dazu in der Lage aufzustehen, doch das was sie weckte, steckte tief in ihrem Unterbewusstsein.
Es fiel ihr schwer den Funkspruch über die Bomber zu realisieren, noch schwerer fiel es ihr jedoch, all die Informationen die sie hatte in irgendeiner Art und Weise zu ordnen.

Die Stöße mit der Schulterstütze hatten einiges geleistet, ihr Kopf fühlte sich an als hätte man ihn mit Watte gefüllt und ihr während sie bewusstlos war mehrfach eines mit einer Schaufel ins Gesicht verpasst.
Sie versuchte krampfhaft sich aufzurichten, irgendwie aufzustehen, doch das einzige wozu sie gerade in der Lage war, war es sich vom Feldbett zu rollen und im Dreck zu liegen.

"Mach schon Dornröschen..."

Helena schüttelte ihren Kopf. Etwas feuchtes traf ihre Wange, immer und immer wieder. Ein fischiger, stinkender Atem... Machetes Atem. Sie atmete ein, tief ein und aus. Blinzelnd richtete sie sich auf, ihre Lider flatterten, die Pupillen zuckten von links nach rechts und wieder zurück.
Ihr Blick galt ihrer Umgebung... sie hiefte sich auf das Feldbett, tastete sich ab ehe sie ihren Kopf hielt.

"Geht das Funkgerät noch? Funk' mal irgendwer diesen verrückten Hund Leeland an, um ein bisschen Zeit rauszuschlagen. Und jemand muss sich um den Kran kümmern. Ich versteh' das nicht... aber - mit dem Kran können wir die Schlauchboote bestimmt einfacher ins Wasser bringen. Wir haben nicht viel Zeit."

Ihre Sicht verschwamm, ebenso wie ihr Gehör welches sich erneut anfühlte, als würde man ihr Watte oder Schwämme in die Ohren stopfen.

"...ich warte nicht lange auf Antworten, ich muss mit Dob da runter..."

Helena schaute sich um... so viel passierte in diesen Minuten, sie muss sich zusammenreißen... ihr Gewehr fehlte.

"McAldrin hier... verdammt... ich weiss, dass ihr wenige Gründe habt mir zu vertrauen. Aber wird es an der Küste, außerhalb des Lagers nicht von Zombies wimmeln? Ich weiss wie man mit einer Waffe umgeht und was vorhin passiert ist... Ian, Alistair, Tess, ihr habt Recht. Wir wollen alle aus der Scheiße rauskommen, wer auch immer mich hierher gebracht hat. Wo ist das Gewehr von Tess? Wenn da unten Zombies rumwanken, dann will ich die Leute beschützen die unsere Flucht sichern."

MeTa
29.08.2012, 15:58
"Hey, hier ist Léo, Ian, Du wolltest doch, dass Jemand mit dem Bomben-Typen redet? Ich mache das..."

Die Worte hallten in Ians Gedanken nach. Lèo möglicherweise in Gefahr bringen? Aber wenn sie es nicht tat, würde sie früher oder später irgendetwas anderes machen wollen und sich Hals über Kopf in etwas vielleicht noch viel Gefährlicheres stürzen. Und dieser Leeland... der kann doch nicht...
Seine Stimme ließ auf ein gewisses Alter schließen. Ein Alter, in dem man vielleicht selber Vater ist. Wenn er mit Lèo sprechen würde, würde er sicherlich an seine Tochter erinnert werden. Oh Gott, bitte lass mich Recht haben, dachte er und erwischte sich dabei, wie er in Richtung des dunklen, wolkenbedeckten Himmels blickte, kleine, nasse Tropfen ihm ins Gesicht flogen.

"Okay, Leo. Aber pass auf dich auf. Wenn er nicht mit sich reden lässt, kommst du so schnell es geht zu mir und den anderen, ja? Wir haben dich alle sehr lieb und... wollen nicht, dass dir was passiert." Seine Stimmbänder fühlten sich schwer an, als er gerade dabei war, auf eines der Zelte zuzulaufen. Doch dann erkannte er etwas abseits Ethan und Isabelle. Er trat zu ihnen.

"Hey, ihr zwei. Habt ihr... mitgekriegt, was hier los ist? Wir haben nicht mehr viel Zeit." Wie sich herausstellte, hatten beide ihre Headsets nicht im Ohr und wussten daher noch nichts, weswegen Ian sie schnell aufklärte. "... also Fawyer kümmert sich um den Kran, Lèo funkt den Typen an und bis jetzt kümmern sich Dob und Tess um die Boote. Vielleicht brauchen wir da noch eine dritte Person - aber das kann ja auch ich machen." [OOC: Kleine, freundliche Anspielung in Richtung eines Charismaten. :p ]

Er drehte sich wieder um und sah gedankenversunken in Richtung der Zelte. "Ach... und Isabelle!" Er schob sich abermals den Rucksack von den Schultern und griff nach seinem Handy, kramte auch das Ladekabel hervor. Beides gab er der jungen Deutschen. "Das ist für dich. Sicherheitshalber jetzt schon, weißt du. Wenn man... irgendwann wieder telefonieren kann, kannst du die Freundin anrufen, die mit deiner Mum arbeitet. Shelley... ihre Nummer ist da drin. Der Pin ist 4 - 4 - 2 - 1!" Er lächelte seufzend. "Also... packt eure Sachen! Wir haben keine Zeit!"

Er verließ die zwei wieder und trat entschlossen in das Zelt, in das er Helena getragen hatte, die gerade einen Funkspruch an alle herausschickte, nicht ohne sich vorher noch zwei der Energieriegel zu schnappen, die Ellen zuvor gefunden hatte. Er sah die Zollbeamtin, wie erwartet, erschöpft und kraftlos auf dem Feldbett sitzen. Ian warf ihr den Energieriegel auf den Schoß und kniete sich vor sie. Er lockerte seinen Griff um die Waffe und hielt sie ihr hin.

"Ich hab' drauf aufgepasst, damit keiner Scheiße baut. Aber... ich vertraue Ihnen!" Dann befreite er den zweiten Energieriegel aus der Verpackung. "Darf der Hund sowas essen?"

Viviane
29.08.2012, 16:05
Tess schnappte sich vorerst nur das Chirurgenbesteck (+2 Geschickmali ausbessern) und legte es in die große Box, die Dob vom Heli gerettet hatte. Und dann.. "Ach egal..." Sie schloss die Augen und griff sich das Erstbeste. Dann landete die Adrenalinspritze (+2 Kampfmali ausbessern) in der Box. Deckel zu. Weiter im Text.

"Fawyer ist schon los und setzt den Kran in Bewegung. Machen wir uns nützlich und hieven die Kisten da raus, dann zeig ich dir was für ein spitzenmäßiger Blasehase ich wirklich bin, Honey!", rief sie Dob grinsend zu. Sie hörte Helenas Funkspruch, sah die Zollbeamte schwankend am Zelteingang des kleineren Zeltes stehen, während Machete um ihre Beine streifte und nicht von ihrer Seite wich. "Noch nen kleinen Moment Dob, bin sofort bei dir." Tess lief rüber zu ihr und drückte Helena eine Kompresse an die Stirn und fixierte sie sanft mit zweien der Tierpflaster von ihrem Oberarm - ein Tiger und ein Hund - die Nase hatte aufgehört zu Bluten, aber darüber wirkte sie zermatscht und Tess wollte nicht das jemandem, der ihren Rückzug deckte im schlimmsten Fall Blut in die Augen lief. "Helena. Sie sind wieder unter uns, das ist gut. Wenn sie sich sicher auf den Beinen fühlen, Ian hat ihr Gewehr genommen." Ian kniete im Zelt bereits bei Helena. Er sah fertig aus und knabberte an einem Müsliriegel. Tess nickte ihm kurz zu. "Ian? Geben sie Helena das Gewehr und dann helfen sie mit dem Proviant. Dob und ich schauen wieviel diese Schlauchboote tragen können - ich befürchte aber wir werden uns einschränken müssen. Sorgen sie dafür das diese Kiste hier", sie kickte gegen das stabile Metallteil mit dem Kreuz, "Es auf jeden Fall in eines der Boote schafft, selbst wenn sie daneben paddeln müssen. Klar?" Sie drückte Helena die Schulter, wischte ihr das blonde Haar aus dem Gesicht und nickte ihr respektvoll zu. Es war jetzt fürs Erste scheißegal was gewesen war - sie mussten jetzt überleben.

Dann machte sich Tess mit Dob an den Abstieg zu den Booten um die Lage zu sondieren. Wie groß sind die Schlauchboote? Wieviele haben wir zur Verfügung und können sie realistisch in Betrieb nehmen? Haben sie Motorantrieb oder nur Ruder? Steuerruder? Wieviel Gepäck kann verladen werden? Gewichtsbeschränkungen?
„Wir pumpen eines mehr auf, falls eines verreckt können die Leute sich noch umsetzen." "Irgendwo ist doch sicher ne Bauanleitung...“ Dob blickte zu Fawyer am Kran hoch. "Schaun wir erstmal ob wir die Kisten ans Ufer kriegen. Geh in Deckung, Tess, der Kranarm kommt gleich, sonst knallt dich das Ding gnadenlos hart von hinten, bis du nur noch Sterne siehst. Weiß ja nich ob du darauf stehst..." "Jaja, ich ... ah hier ist eine!" Mit einer Anleitung könnte Tess immerhin die Eckdaten mit den übrigen Leuten absprechen, ohne Fawyer beim rangieren im Weg zu sein.

Im Lager selbst war immer noch Chaos. Michail hatte Recht gehabt, sie waren kein Team. Sie waren nichtmal eine wilde Horde Hottentotten. Sie arbeiteten nicht effizient genug, schnell genug, nicht Hand in Hand. Keine Hierarchie, keine... „Dob! Pass auf die Steine da am Strand auf. Fall nicht. Shit da vorn sind Scherben. Und wo zum Teufel ist eigentlich mein Schuh?"

Indy
29.08.2012, 16:19
Suparman wandte sich an die Gruppe: "Hey Leute. Ihr solltet gut aufpassen, wenn ihr die Schlauchboote ins Wasser bringt. Die Strömungen hier sind sehr gefährlich und wenn ihr einmal da reinfällt könnt ihr nicht mehr viel tun als zu sterben.
Glaubt mir, ich lebe schon seit Jahren in Sydney und habe bereits viele gute Leute hier ertrinken gesehen."

Viviane
29.08.2012, 16:27
Dob wies sie ebenfalls nochmal auf die heftigen Strömungen hin. "Dieses Lied von den Bangles - The tide is high but I'm holding on - das wurde über diese Bucht hier in Sydney geschrieben, wisst ihr? Die sind bei nem Konzert im Opernhaus hier fast ertrunken, hab ich gehört. Naja, wär kein Schaden gewesen." "Ich will ja auch nicht schwimmen gehn. Können wir nicht aus einem der Boote sowas wie improvisierte Schwimmwesten machen, wenn wir die einzelnen Kammern rausschneiden?"
[ooc: Tess würde definitiv 3-4 Schwimmwesten herstellen wollen, wenn genug Boote da sind (also eh eines zurückbliebe) und wenn das irgendwie mit Panzertape, Kinderbastelschere und den Fußpumpen aus den Schlauchboot-Paketen machbar ist; für sich selbst würde sie evtl sogar eine improvisierten Luftsack basteln]

"Leute, wie siehts oben bei euch mit den Funksprüchen aus? Erreicht ihr jemanden? Falls irgendwer grade zwei Hände frei hat - Dob und ich können jede Hilfe gebrauchen. Isabelle - ich seh doch wie du da oben am Zaun rumlungerst! Pack deinen Kram zusammen und komm hier runter."

Dann hatte sie noch eine Idee... sie könnten zwar notdürftige Haltegriffe an die Sitze kleben, aber so richtig fette Sicherheitsgurte oder richtige Schwimmwesten wie sie in Flugzeugen - bist du in der Luft gibbet Kotztüten und bingo Schwimmwesten gratis - herumlagen... „Ich geh schnell im Hubschrauber nachsehen, ob ich da Zeug zum anschnallen finde!“
[Tess krabbelt in den Heli um dort nach Sicherheitsgurten, laaangen Kabelrollen/Startkabeln sonstigem was man zum anbinden der Leute ins Boot benutzen kann und Schwimmwesten evtl auch ein, zwei Kotztüten zu suchen]

Zitroneneis
29.08.2012, 18:20
Isabelle fühlte sich auf eine seltsame Art und Weise gelassen, nachdem Ian sie über die Lage aufgeklärt hatte. Aus irgendeinem Grund jagte ihr die Vorstellung der Gefahr, gleich mitsamt der Zombiehorde weggesprengt zu werden, nicht so viel Angst ein, wie es sollte. Vielleicht lag es daran, dass sie wusste, wie sie diesmal helfen konnte.
"... also Fawyer kümmert sich um den Kran, Lèo funkt den Typen an und bis jetzt kümmern sich Dob und Tess um die Boote. Vielleicht brauchen wir da noch eine dritte Person - aber das kann ja auch ich machen."
Isa schüttelte den Kopf und antwortete entschlossen: "Das wird nicht notwendig sein, Ian. Ich glaube, dass ich langsam an der Reihe bin, etwas für das Allgemeinwohl zu tun. Ich kann ihnen auch helfen."
Ian schien ihr gar nicht richtig zuzuhören. Stattdessen drückte er ihr sein Handy samt Ladekabel in die Hand. "Das ist für dich. Sicherheitshalber jetzt schon, weißt du. Wenn man... irgendwann wieder telefonieren kann, kannst du die Freundin anrufen, die mit deiner Mum arbeitet. Shelley... ihre Nummer ist da drin. Der Pin ist 4 - 4 - 2 - 1!"
Während Isa ein überraschtes Wort des Dankes murmelte, eilte Ian schon weiter. Die Nummer einer Person, die in Kontakt mit ihrer Mutter stand... jemand, der ihr wirklich bei ihrer Suche helfen könnte. Isa wünschte sich einen Augenblick lang nichts sehnlicher, als ein funktionierendes Telefon in der Hand zu halten.
Aber sie schüttelte den Gedanken ab. Alles zu seiner Zeit, nun würde sie erst einmal die Flucht der Gruppe sichern. Sie verstaute das Handy in ihrem Rucksack und zog das Headset an.
"Leute, wie siehts oben bei euch mit den Funksprüchen aus? Erreicht ihr jemanden? Falls irgendwer grade zwei Hände frei hat - Dob und ich können jede Hilfe gebrauchen. Isabelle - ich seh doch wie du da oben am Zaun rumlungerst! Pack deinen Kram zusammen und komm hier runter."
Isa zog eine Grimasse. Sie konnte sich weitaus angenehmeres vorstellen als mit der zickigen Ärztin und dem Grabscher zusammenzuarbeiten... aber sie hatte hier wohl keine große Wahl.
"Ich bin unterwegs!"
Dann wandte sie sich an Ethan und drückte ihm ihren Rucksack in die Hand.
"Das wird mich am Wasser nur behindern. Passt du solange ich beschäftigt bin darauf auf?" Der besorgte Blick in seinen Augen entging ihr nicht. "Mach dir keine Sorgen um mich. Es wird schon gutgehen. Ich habe geschickte Hände und so einfach fall ich auch nichts ins Wasser." Ethan öffnete den Mund um etwas zu sagen. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände, er wollte sie nicht dieser Gefahr aussetzen. Bevor er aber ein Wort sprechen konnte, schlang Isa, einem Impuls folgend, die Arme um seinen Hals und drückte ihm einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen. Dann trat sie mit einer leichten Röte im Gesicht zurück und sagte beinahe schüchtern: "Aber... es wäre schön, wenn du mir trotzdem die Daumen drückst."
Damit ließ sie ihn stehen und eilte zu den Booten, bevor sich Zweifel in ihr auftun konnten. [Aufgabe Noah]

Streicher
29.08.2012, 18:44
Alistair rückte sich die Mütze zurecht und ließ die Kleine dann los.
[Tapferes Mädchen ... ]
Er hoffte wirklich, dass sie das ganze überstehen würde.
Dann schob er sich die Pistole in den Hosenbund. und schulterte die mit Vorräten und dem erste Hilfekram vollgeladene Tasche. Mal wieder herrschte Aufbruchsstimmung.
Er kam sich ein wenig nutzlos vor, da er nicht wusste, was er tun sollte. Fawyer machte sich auf zum Kran, um die Boote zu transportieren. welche von Dob, Tess und nun auch der jungen Isabelle vorbereitet wurden. Dabei würde er wohl jetzt nur noch im Weg rumstehen, und das konnte wohl wirklich keiner gebrauchen.
Riley kniete neben ihm immer noch auf dem Boden und schien mehr als nur verloren. Der Ire packte ihn an einem Arm und zog ihn zur Überraschung des Jungen auf seine beiden Beine.
"Na los man", forderte er ihn auf, "du hast die Kleine gehört, oder willst du lauter Falten bekommen. Wir kommen hier schon raus."

Dann erblickte er Clover die mit Leo in das Kommandozelt verschwand. Einen Moment dachte er nach, dann rückte er den Tragegurt der Tasche zurück und ging den beiden hinterher. Irgendwer musste ja darauf aufpassen, dass sie den Start nicht verpassen würden. Im Inneren blieb er zuerst wieder ab Zelteingang stehen und beobachtete, wie die junge Frau dem Mädchen zeigte wie das Funkgerät funktioniert. Als sie dann begann einen eigenen Funkspruch abzusetzen, trat er von hinten an sie heran um alles genau mit zu bekommen. Als Clover über ihre Schulter sah und den Iren erblickte, schaute sie erst scheu zur Seite, versuchte ihn dann jedoch anzulächeln. Alistair nickte ihr zu, dann wandt sie sich wieder an das Funken während Leo ihr gespannt dabei zusah.

MeTa
29.08.2012, 18:47
Das gibt's doch nicht.

"Nein, Isabelle - ich hab' gesagt, ICH..." - er lief aus dem Zelt und sah sie schon zu den Booten, zu Dob, zu Tess rennen. Da er im Eifer aber sowieso vergessen hatte, das Headset einzuschalten, seufzte er nur genervt. "Sterben ist ja so erstrebenswert!", murmelte er vor sich hin. "Ihr könnt' mich alle mal."

Er folgte schließlich der Anweisung der Ärztin und machte sich auf, sich um den Proviant für die weitere Reise zu kümmern und trug auch die, von der Ärztin erwähnte, Metallkiste weiter in Richtung ihres Fluchtweges.

Daen vom Clan
29.08.2012, 19:00
Tess war gerade dabei die Kisten in Augenschein zu nehmen, als sie auch schon vom wilden Teufel getrieben den zweiten Gedanken hatte und sich aufmachte, Schwimmwesten zu improvisieren.

Probe: Tess Geschick!
Misserfolg!

Leider waren ihre Bemühungen aufgrund der Hektik nicht von Erfolg gekrönt und so konnte sie gerade einmal eine einzige Schwimmweste herstellen die diesen Namen auch verdienen würde. Auch die Waren aus dem abgestürzten Hubschrauber waren da keine Erleichterung.

Tess: Eine Schwimmweste mit unterdurchschnittlicher Qualität zum freien Verteilen!

Shinshrii
29.08.2012, 19:01
Nachdem Dob aus dem Zelt hinausgestürmt war, blieb Ellen einen Moment wie erstarrt stehen. [Scheiße, Scheiße, Scheiße...] Dann stürzte sie zurück zum Funkgerät, und begann hektisch an der Sendefrequenz herumzuschrauben. [6500... 6600... 6660...6666,00]

"Willy? Yukari? Könnt ihr mich hören? Der Empfang auf diesem Ding ist außerhalb der Militärfrequenzen echt miserabel, also hoffe ich einfach mal, dass ihr mich hören könnt. Hier ist Ellen Boyd. Ihr erinnert euch, von Wellersons Schrottplatz, vor ein paar Tagen? Wir haben es da raus geschafft, mehr schlecht als recht, haben ein paar Leute verloren..." Sie schüttelte den Kopf.

"Okay, keine Zeit für Details. Folgendes - ich hoffe ihr sendet das nicht direkt, denn wenn das so über den Äther geht, ist der nächste Flieger garantiert in eure Richtung unterwegs... Wir sitzen jetzt im Royal Botanic Garden fest, fast direkt am Wasser, in einem ehemaligen Militärlager. War alles leer, als wir kamen, und zwischen uns und dem Rest der Stadt sitzt eine Riesenmeute Zombies. Wir haben über Funk gerade ein Gespräch mitgehört, von diesem Irren Major Leeland. Er will hier alles bombardieren, gibt einen Scheiß drauf dass wir mittendrin sitzen. Sind von einem seiner Leute vorgewarnt worden, und versuchen Schlauchboote fit zu machen und über die Bucht abzuhauen. Wünscht uns Glück, Leute - wir können es gebrauchen. In gut ner Viertelstunde soll das Feuerwerk hier losgehen. " Sie seufzte. "Dachte mir, jemand da draußen sollte wissen, wie dieser Arsch drauf ist - gut, im Grunde wusstet ihr das schon."Sie schloß einen Moment die Augen und atmete tief durch.


"Und noch was. Wir sind durch die Kanalisation abgehauen, ihr erinnert euch? Da unten haben wir falsche Nationalgarde-Uniformen gefunden, und nen toten Wissenschaftler - wie in einem verdammten Film, mit weißem Kittel und allem -, der Aufzeichnungen bei sich hatte, laut denen ein... uuh... Colonel Sanderwist und Doktor Mokura irgendwie mit nem Einsatzkommando zu tun haben, das ein 'Yukiyama-Versuchsobjekt' wieder einfangen sollte. Wir denken, dass es nicht - oder nicht NUR - Leelands Nationalgarde ist, die da draußen rumgurkt und fröhlich Zivilisten wegbombt...also wenn ihr irgendwie Verbindung mit einer nicht durchgeknallten Behörde aufnehmen könnt, interessieren die Namen vielleicht ja jemanden."

Ellen zwang sich zu einem Lächeln. "Danke für alles, ihr beiden - eure Sendungen haben mir, und dem Rest hier, wirklich geholfen. Und für den Fall, dass wir's auf die Boote schaffen, würd ich mir gerne Rod Stewart mit "Sailing" wünschen." Sie lachte freudlos auf. "Machts gut, wir melden uns."


Nachdem sie den Funkspruch abgesetzt hatte, wühlte Ellen in aller Eile ihren Rollkoffer aus dem Rucksack. Hastig warf sie alles hinaus, was entbehrlich war - das meiste nützliche Zeug war längst in ihrem Rucksack, so blieben hauptsächlich diverse Sexspielzeuge auf dem Tisch zurück. In den leeren Koffer kippte sie soviel von den wasserdicht verpackten Nahrungsmitteln, wie sie hineinbekam.

Gut, dass Müsliriegel und dergleichen nicht so furchtbar schwer sind.

Schlecht, dass der Koffer an sich doch etwas sperrig war.

Just in dem Moment sah sie Ian auf der Suche nach Vorräten hereinkommen und sich suchend umblicken, und drückte ihm den prall gefüllten Rollkoffer in die Arme. "Hier - ich hab uns eine Ladung von dem wasserdicht verpackten Zeug fertiggemacht. Kannst du mir damit mal helfen? Ist schwerer als ich dachte... " Und ohne eine Antwort abzuwarten, schob sie ihn mit sanftem Druck wieder nach draußen. "So, kannst du mir zeigen wo die anderen sich sammeln?"

Daen vom Clan
29.08.2012, 19:22
Selbst durch das stille Rauschen und Knacken hindurch war das Entsetzen von Patton fast greifbar zu spüren.
Dann knurrte es verzerrt durch das Funkgerät: "Hölle, Lady, Sie und der Ire haben uns jetzt zum zweiten Mal das Leben gerettet! Problem ist, dass ich hier mit zwei gebrochenen Beinen sitze und es auf keinen Fall bis zum Hotel schaffen werde! Ich versuche mir etwas einfallen zu lassen und dann schauen wir dass wir in den Keller hier kommen um uns zu schützen. Vielleicht kann ich den Gefallen erwidern. Unsere Jungs haben eben durchgegeben dass der Evakuierungspunkt an der Oper überrannt sei. Neuer Punkt ist Garden Island! Gott segne Alitair und Sie, Ma'am!". Ein schmerzerfülltes Ächzen war zu hören als die Verbindung abbrach...

Lynx
29.08.2012, 19:26
Clover kniete sich wieder vor Léo und drückte ihr das Funkgerät in die Hände. Sie hatte alles wieder so eingestellt, dass die Kleine keine Probleme haben würde, Leeland zu erreichen. "Siehst du, da drückst du dann einfach und sprichst mit dem Kerl. Er wird dir bestimmt nicht widerstehen können." Sie strich Léo kurz über die Haare. Die Kleine kramte kurz in ihrer Tasche, ob sie nicht auch noch ein Geschenk für die Sängerin haben würde. Die Gucci-Sonnenbrille ihrer Mutter erschien ihr genau richtig. "Hier, du bekommst auch noch ein Geschenk. Die hat meiner Mama gehört, aber du bist ja eigentlich noch hübscher und toller als sie, die passt dir bestimmt gut!" (c) Mephista Clover schloss kurz die Augen. Nicht weinen, Clover. "Danke.", hauchte sie ergriffen.
Das drohende Zeitlimit und die Hektik hatten ihr das Gefühl gegeben, dass dies die Endstation war. Ein Teil von Clover glaubte, dass alles gut gehen würde, aber der andere sprach genau das Gegenteil. Und er sprach ziemlich laut.

" Ich komme gleich wieder, ja? Ich werde, so lange es geht, dann bei dir bleiben.", sagte die Sängerin und wandte sich nun an Alistair. "Danke, dass du immer so gut auf uns aufpasst." Sie zögerte, hob die Arme, ließ sie wieder fallen. Irgendwann jedoch umarmte sie den Iren einfach - unbeholfen und verlegen, aber überraschend kräftig.
Danach verließ sie das Zelt und sprach ins Funkgerät: "Hey, die ADF hat mir gerade die Info gegeben, dass die Oper überrannt ist. Garden Island scheint aber noch ein sicherer Evakuierungspunkt zu sein!" Sie hoffte, Patton und die anderen würden es schaffen. Und sie hoffte, jeder hatte in der Hektik ihren Funkspruch gehört.

Kurz sah sie sich um. Riley stand noch etwas verloren vor dem Zelt. Sie kramte in ihrer Tasche und holte ihr Kleeblatt in dem Umschlag hervor. "Hey Riley. Hab keine Angst. Denk einfach nur daran, dass wir auf ein Boot kommen müssen, egal warum. Wenn es dir hilft, dann nimm das." Diesmal hatte Clover nicht vor, ihren Glückbringer zurückzuverlangen. Riley brauchte ihn mehr als sie und würde sich hoffentlich etwas besser fühlen. Auch ihn umarmte die Sängerin kurz und versuchte, ihn besonders gut gelaunt zuzulächeln, als sie sich auf die Suche nach Ian machte.

Je mehr Schritte sie tat, desto mehr klopfte ihr Herz. Sie wusste gar nicht, was genau sie nun machen wollte, aber sie wusste, dass sie ihn noch einmal vor dieser Flucht sehen musste. Vielleicht war es das letzte Mal, dass sie ihn sehen konnte.
Nervös kramte sie in ihrer Tasche, holte sie Dose Rubicon Mango heraus und öffnete sie. Als sie Ian erreicht hatte, wirkte er ein wenig verärgert, und am liebsten wäre sie wieder umgedreht. Aber nein. Es ist nicht der Moment, feige zu sein. "Ich weiß, es ist kaum Zeit, aber tust du mir einen Gefallen, und trinkst einen Schluck?" Sie hielt ihm die Dose mit leicht zittrigen Fingern hin und kam sich unglaublich bescheuert dabei vor. "Ich habe mal gesagt, dass wir sie gemeinsam trinken, wenn wir die Kanäle hinter uns gelassen haben. Jetzt habe ich Angst, dass keine Zeit mehr dafür sein wird." Als Ian nach der Dose griff, ließ sie nicht los, sondern legte ihre andere Hand noch auf seine. "Ian, ich..." Na, was willst du sagen? Willst du ihn jetzt mit deinen dummen Gefühlen belasten? Wo er doch in Gedanken bestimmt bei seiner Freundin sein möchte?
Aber vielleicht war es die letzte Gelegenheit, vielleicht würde es nie wieder eine Möglichkeit geben, vielleicht wären sie alle in wenigen Minuten schon... nein. Positiv denken. Alles würde gut werden. Und sie würde ihm nicht auf die Pelle rücken.
".... Ich bin froh, dass es dich gibt." Das war alles, was sie sagte, und bevor sie einen eigenen Schluck getrunken hatte, ließ sie Ian mit der Dose stehen. Aus irgendwelchen Gründen stiegen ihr Tränen in die Augen, während sie zurück zu Léo und Alistair lief.

"Bald wird es losgehen.", sagte der Ire grimmig und Clover nickte. Sie würde so lange bei Léo bleiben, wie es möglich war, und alles was danach kommen würde, wussten nur die Götter.

Viviane
29.08.2012, 19:37
Der wilde Teufel ließ Tess keine Ruhe. Als nach der ersten - in ihren Augen ganz und gar nicht gelungenen Weste - zwei weitere Schwimmweste zwischen ihren Händen zerplatzten, gab sie den Versuch auf und kniete sich mit Dob an die Kisten um zumindest schonmal die Kleinteile der Boote - Fußpumpen, Reperatursätze, Aluminiumruder - an den Strand zu schaffen und dort unten mit einer knallgelben platten Schlauchbootleiche den Ort zu markieren, an dem sich die letzten die den Rückzug deckten, zusammenkommen sollten.

Die Signalfackeln, die sie aus dem Lager mitgenommen hatten warf sie ausser Reichweite des Wassers auf den Boden. Vielleicht brauchten sie sie später noch. "Tess hier. Kann uns irgendwer Feuerschutz geben oder müssen wir beim aufbauen fangen mit den Bastarden spielen? Fawyer ist beschäftigt - also... Helena? Hörst du mich?" Der erste Schuss aus Richtung des Lagers fiel und nietete 15 Meter neben ihnen einen der wenigen Infizierten um, die in der östlichen Ecke herumstreunten. Alles klar. "Danke. Fawyer, wir warten auf deinen Einsatz. Flieg uns die Schätzchen ran, dann legen wir los! Und der Rest von euch macht sich rennbereit, sobald das erste der vier Boote im Wasser ist. Vier Leute in einem Boot, das für 6 Leute konzipiert ist. Also sprecht euch ab wer mit wem geht und in jedem Boot will ich einen Bewaffneten und Proviant. Und nehm einer das Radio mit, ohne Willy wirds stinklangweilig auf den Kuttern werden. Tess Over."

Dobs Idee. Gute Idee. Ein Boot würde für Isa, Dob und sie hier bleiben, damit sie als letzte wegtuckern konnten. Sie würden den Rest zwar auch in zwei Boote quetschen können, aber ein drittes zur Sicherheit musste drin sein. Also nicht 6 : 6 sondern 4 : 4 : 4. (Clover, Andris, Niki, Alistair, Riley, Dani, Cyrillus, Ellen, Helena, Suparman, Ethan, Ian)

Und ja... ins letzte Boot der Rest von ihnen. Das musste klappen. Wenn sie die Boote nicht genauso schändete wie die Schwimmwesten-Missgeburten. "Dreck." "Was is?" "Ich bin sogar zu blöd um mir eine Sandale zu improvisieren. Boah Dob, was war in dem Zeug was du mir zu rauchen gegeben hast? Chrystal Meth?" Tess starrte wütend auf ihre zitternden Hände und versuchte tief zu atmen. Es würde gutgehen.

Isa war inzwischen zu ihnen gestoßen und beäugte sie beide mit distanziert-kritischer Miene. Was für ein Schätzchen. "Bereit?" "Wofür?" "Deinen Hintern in der Gefahrenzone die sich "Dob" nennt zu haben, wenn wir auf Händen und Knien die Gummibananen zusammenbasteln." Isa lachte nur auf. "Was redet ihr da?" "Nichts!", riefen die beiden Frauen nur gleichzeitig und mussten sich ein schmunzeln verkneifen.

[ooc: Dürfen wir mit dem Booteaufbau schon vor Stationsbeginn anfangen? Mivey hatte die Sache mit dem Kran / Kisten zum Ufer schaffen ja bereits in Angriff genommen.]

Zitroneneis
29.08.2012, 19:54
Nun, zumindest hatte Tess Humor. Und im Augenblick schien sie weder Isa noch Dob ihren Agressionen aussetzen zu wollen.
"Nun, ich denke, ich bin bereit... sofern man das in dieser Situation sein kann." Mit einem etwas skeptischen Blick beäugte Isa die improvisierten Schwimmwesten. Keine schlechte Idee, wenn man ein paar mehr hätte, wäre man ziemlich sicher. Und Isa brauchte dringend eine Beschäftigung, um sich abzulenken. Solange sie etwas zu tun hatte würde sie nicht in Panik verfallen. Und auch ungebetene Gedanken an Ethan würden sich nicht melden. Die würden warten müssen. Isa wollte ihre Arbeit konzentriert und sorgfältig erledigen. Mit einem Blick auf die Schwimmwesten fragte sie die andern beiden: "Wenn ihr wollt, kann ich mich auch noch an denen versuchen. Je mehr wir haben, desto besser... falls noch genug Zeit ist."
Ja, sollte es den Ablauf nicht behindern, würde Isa sich erst einmal dem Basteln von Schwimmwesten widmen. Hauptsache, sie war beschäftigt.

Viviane
29.08.2012, 19:56
"Hau rein, Kleines. Je mehr wir haben desto besser." Tess beäugte abwechselnd das Lager und den Kran - in dem sie Fawyer vermutete. "Na dann mal los, Fawyer. Du kommst mit uns ins letzte Boot. Wir warten auf dich. Alles klar?"

Daen vom Clan
29.08.2012, 20:00
Ísa hatte sich genau angesehen was Tess im Begriff war zu bauen und schnell kam sie ihr zur Hilfe.

Probe: Isa Geschick!
Erfolg!

Isa: 4 durchschnittliche Schwimmwesten zum Verteilen!

T.U.F.K.A.S.
29.08.2012, 20:11
Ellen? Ich... oh Gott, Ellen, hörst du mich? Dieser beschissene Sender... ich krieg das verkackte... AH FUCK!
[Yuki schmeißt gefrustet den Sendeteil des Funkgeräts gegen die Wand.]
Willy! Willy komm hoch!

Wo verdammt nochmal steckst du?
Hier, ich bin da. Sind wir auf Empfang?
Ja, sind wir - oh scheiße, du blutest! Was ist (http://vimeo.com/3557879)-?
Alles ist gut, ich habe nur einen Fehler gemacht. Mum hat...
Willy, nein! Nein, nein, nein! Das kannst du mir nicht antun! DAS KANNST DU MIR-
LANCE CORPORAL YUKARI ROTHROCK! Warst du so lange nicht Soldat, dass du vergessen hast, wofür du einstehst?
Nein...
Für was deine Kameraden stehen und standen?
Nein, habe ich-
Was uns beide angetrieben hat?
DUTY FIRST! DUTY FUCKING FIRST!
Richtig! Also, wisch' dir die Tränen aus dem Gesicht, bewahre die verdammte Haltung und sei stark, okay? Warum muss ich hier eigentlich den Vernünftigen spielen? Yuki? Hörst du mir zu?
Ja.
Was wolltest du von mir? Yuki, was verdammt nochmal wolltest du von mir?
Ich... ich hab mit Ellen geredet?
Die heiße Sadomaso-Rothaarige?
Die heiße Sadomaso-Rothaarige.
Was sagt sie?
Sie sind durchgekommen bis zum Royal Botanic Garden, dieser verfickte Leeland bombt hier gleich alles weg, wir müssen hier so schnell wie möglich raus, äh, und und und-
Sag's ins Micro!
Okay... äh, Leute, hört ihr mich? Die bomben gleich die Scheiße aus Sydney! Sucht Schutz! Weiter geht's: Verschwörungstheoretiker aufgepasst, irgendein Colonel Sandertwist-
-wist.
Sanderwist - danke Willy - sollte mit einem Doktor Mokura das, äh, Yukiyama-Versuchsobjekt wieder einfangen, also wahrscheinlich der japanische Tote von dem wir vor ein paar Tagen gesprochen haben. Oh scheiße, Willy, ich...
Yuki, mach weiter!
Oooooh FUCK! Ich, ich, ich bitte euch, BEFEHLE EUCH, irgendwen ausfindig zu machen der den Pennern das Handwerk legt. An das Oberkommando der ADF, falls Sie mich hören, die Nationalgarde ist in tiefe Scheiße verwickelt. Tiefe, tiefe Scheiße! Die sind Verbündete unserer Feinde! Und Sydney: Geht unter die Erde, allesamt, dorthin wo die herkamen die ihr seit Tagen bekämpft. Fuck. Willy? Willy! Alles klar bei dir? Geht's dir schlecht?
Ich spüre nichts.
Was?
Keinen Schmerz, meine ich. Die haben mich ganz schön hart erwischt.
Oh verdammt nochmal, nein!
Komm', verzieh' dich! Nimm' den Hummer der vor der Tür steht und hau ab!
Ich kann nicht ohne dich weg, Willy! ICH KANN NICHT OHNE DICH WEG!
ABER DU MUSST! - Du musst einfach, anders geht es einfach nicht, verstehst du das? Ich hab' die Scheißtür unten offen gelassen, die kommen jeden Moment hier hoch, da draußen sind Bomber und dann fliegt hier alles jeden Moment hoch - und ich kann nicht mit... mit dem hier...
Zwing' mich nicht, Willy.
Ich zwing' dich, Yuki. Nimm' deinen Kram und verzieh' dich! Ich... ich komme klar.

[Kurz steht sie da mit traurigem Blick und ohne eine Ahnung, wo sie hin soll.]

[Sie schnappt sich kurzerhand ihre Sachen, die seit Tagen am Boden liegen. Zwei Browning Hi-Power-Pistolen samt Magazinen, Kampfrucksack, Katana.]

[Die innige Umarmung könnt ihr leider nicht sehen]

Grüß' Ellen von mir falls du sie siehst.
Das werde ich tun. Ich verspreche es. Wir sehen uns an der Bar, Willy.
Wir sehen uns an der Bar, Spicy Hands.

Wir sehen uns an der Bar.

[Man hört dutzende Pistolenschüsse, Gestöhne der Zombies, die Schüsse entfernen sich vom Aufnahempunkt.]

[Sie hüpft mit feuchten Augen in den Hummer und fährt los.]

[Willy ist alleine.]

Mephista
29.08.2012, 20:17
Backgroundmusik(weil ich dat beim Schreiben gehört habe) (http://www.youtube.com/watch?v=RxabLA7UQ9k&feature=related[/url)


Clover wartete tapfer neben ihr, solange, bis Isa verkündete, dass das erte Boot fertig sei und dadurch ihre Rothaarige Freundin wegmusste. Das Kleine Mädchen strahlte in das leidend wirkende Gesicht und reckte den Daumen nach oben:
Keine Sorge, ich mach das schon. Und die Brille ist perfekt für Dich! …Ich hab Dich total lieb, Clover!
Die Augen der jungen Frau schimmerten feucht, als sie das Zelt verließ und Léo allein mit dem Funkgerät zurückließ. Das Mächen atmete tief aus und streckte sich ausgiebig. Sie würde dann extrem schnell rennen müssen, wenn sie alles mit diesem Maddox geklärt hatte. Zumindest hoffte sie, dass sie das klären konnte…
Entschlossen hielt sie das Funkteil zum Reinsprechen in der Hand und drückte auf die Taste, mit der sie gehört werden würde. Jetzt galt es…
"Halloooooo? Maddox Led-Leeland, hörst Du mich? Ich bin Leocadia, Du kannst mich aber ruhig Léo nennen! Ich bin hier mit meinen Freunden in dem Park, wo Du und Dein Freund McCoBlubbs gesagt habt, dass ihr da Bomben draufschmeißen wollt und naja, das ist ziemlich doof.
Also, an sich ist das natürlich gar nicht doof, weil wegen den rumlaufenden Leichen hier überall und die freuen sich sicher über das Feuerwerk, aber für uns ist das ziemlich doof, weil wir hier nur ganz wenig Zeit haben, um die Boote aufzubauen und wegzurudern, ach, übrigens danke, Onkel McCoblubbser, dass Du das gesagt hast mit den Booten! …“
Irgendwie kam sie sich total komisch vor, so in dieses Ding reinzureden, ohne zu wissen, wer ihr zuhörte und ob ihr überhaupt Jemand zuhörte. Sie schüttelte sich kurz. Es war gar nicht genügend Zeit, um sich darum Gedanken zu machen, also fuhr sie unbeirrt fort:
Also …Ah ja! Ich wollte Euch und vor allem Dich, lieber Maddox bitten, ob Du nicht das mit der Bombensache noch ein bisschen auf später schieben kannst, weil es wäre voll toll, wenn wir nicht so schnell machen müssten mit den Booten und dem Wegrudern, weil Andris zum Beispiel ist nicht mehr so schnell auf den Beinen und wenn da irgendwas schief geht bei den Booten, und merken das erst, wenn wir schon losgefahren sind, dann sitzen wir ziemlich in der Patsche, weißt Du?
Sie machte eine kleine Pause, um wieder einmal richtig Luft zu holen und zu lauschen, ob ihr geantwortet wurde. Das Gerät knackste und rauschte zwar wie wild, doch wirklich jemanden hören konnte sie nicht. Obwohl es ihr so vorkam, als würden da, zwischen den Rauschern gaaaaaanz, ganz leise Stimmen sein. So redete das Kind also einfach weiter, irgendwann musste dieser Maddox doch was sagen, ansonsten würde ihr nicht mehr sehr viel Zeit bleiben.
Es ist echt super, super, super toll, wenn Du das machen könntest, mit dem Warten bis zu dem Feuerwerk, ich schaue mir das auch bestimmt an, verspreche ich Dir, aber ich würde das lieber von einem Boot aus sehen als mittendrin zu sein- was bestimmt auch mal spannend wäre…Oh! Und warte doch auch, wegen den lieben Leuten in dem tollen Hotel mit der Krone und da in der Nähe, die sind da noch und wollen sich bestimmt erstmal verstecken, damit nichts passieren kann beim Feuerwerk und-
Sie musste an ihren Papa denken, doch sie wollte nicht nur an sich denken…
Da sind noch andere Leute unterwegs in Autos und sogar Hubschraubern, also bitte, biiiiiiitte warte noch ein paar Minuten länger, ja, lieber Onkel Maddox?
Ihre Abuela hätte sie gefoppt. Jetzt hatte sie schon angefangen, Männer, die sie gar nicht gesehen hatte, und von denen sie gar nicht wusste, ob sie ihr zuhörten, Onkel genannt.
Doch da, plötzlich, knackte es laut aus den Lautsprechern und eine tiefe Stimme erklang klar und deutlich und sprach zu ihr. Mit jedem Wort schien die Kleine zu wachsen und ihre Augen füllten sich mit Tränchen. Als Onkel Maddox geendet hatte, küsste sie das Ding, in dass sie reingeredet hatte und ihre Stimme überschlug sich vor Glück:
Gracias, Muchas Gracias Onkel Maddox! Du bist wundervoll, ich…ich muss jetzt lieber ganz schnell weg, aber ich denk an Dich und wenn wir uns mal sehen sollten, dann, oh Danke! Und auch an Dich, Onkel McCoBlubbel, ihr seid soo toll, ich wird das allen erzählen, …ich muss weg!
Aufgeregt war sie aufgesprungen und hubbelte am Sprechdingens diese letzten Worte, völlig unzusammenhängend, weil ihre Gedanken rasten. Ein paar Minuten mehr hatte sie bekommen, und die musste sie jetzt nutzen. Achtlos ließ sie das Funkgerät Fungerät sein, das Rauschen und Knacken war unverändert zu hören und sie eilte aus dem Zelt.
Das Lager war vollkommen ausgestorben, abgesehen von einigen Toten, die bereits von der einzigen Öffnung hineingeschlurft kamen. Léo wurde ganz mulmig, weil sie so ganz allein war, doch dann ballte sie ihre Hände zu Fäusten und rannte los.
Direkt auf die Öffnung zu, vorbei an den ersten Leichen. Sie stanken garauenvoll und gaben wiederwärtige Geräusche von sich. Dieser Dia de los Muertos wurde ihr gerade einfach zu eklig. Sie musste sich fast übergeben und so machte ihr Gehirn das, was es immer machte, wenn ihm irgendwas zu viel wurde- sich einfach alles schön denken.
Es war eigentlich ganz einfach: Sie spielten Fangen, nur dass sie die einzige war, die gefangen werden sollte und gefangen werden absolut keine Option war.
Ihre Beinchen trugen sie über den Boden, wie die Blitze, die über den Himmel zuckten. Aus der Ferne hörte sie bereits das Brummen von Flugzeugpropellern. Nur wenige Minuten!
Ein Fuß verhedderte sich in einem schlecht zu sehenden Gestrüpp und das Mädchen fiel der Länge nach hin. Schon näherten sich die sabbernden, stinkenden Leichen, und wollten sie fangen, doch nicht mit ihr. Hinfallen war keine Option, Verlieren war keine Option. Voll mit Matsch rappelte sie sich auf und entwischte damit gerade einem vermodernden Jungen, kaum größer als sie, der sie gerade am Fuß fangen wollte.
Die Boote kamen in Sicht. Zwei von ihnen trieben bereits etwas weiter auf dem Wasser, doch eines lag immernoch am Ufer. Ihre Schritte beschleunigten sich erheblich, ihr Herz pumpte wie wild. Es knallte. Den Toten ausweichen, sich nicht fangen lassen. Schnell zum Boot rennen, schneller! Tess’ Gesicht wurde im Licht eines besonders grellen Blitzes sichtbar und wie irre raste Leocadia auf sie zu. Eine fette Oppaleiche ohne Arme stellte sich zwischen sie und ihr Ziel.
Noch schneller wurden ihre Beinchen, sie hielt unbeirrt auf den Vermodernden, der sich gerade zu der Stelle hinwarf, an der sie abgesprungen war. Mit einem Fuß stieß sie auf seinem Kopf auf und sich noch einmal ab, um dann die letzten zwei Meter durch die Luft und direkt in Tess’ Arme zu fliegen.
Léo krallte sich an ihr fest, geräuschvoll atmete sie aus, weinte und lachte gleichzeitig. Sie hatte es geschafft.

Viviane
29.08.2012, 20:19
Nonpoint - Alive and Kicking

http://www.youtube.com/watch?v=CpZafqKl1g8

Fawyer hob das gesamte Netz mit den Kisten glatt mit dem Kran an und brachte sie als würde er in seinem Leben bisher nur Monsterkräne bedienen, näher zum Strand. Tess konnte vom Strand sehen wie er auf die Schaltknüppel im Kabuff einhieb. Allerdings schien er zu wissen was er tat... die Kisten landeten mit einem Krachen in ihrer Mitte. Die Fußpumpen taten ihr übriges um sie alle vor einer Lungenembolie zu bewahren. "Na toll, jetzt wirst du ja gar nicht mehr zum Blasen kommen. Aber hey, ich werd trotzdem dafür sorgen, dass du feucht wirst." Dob setzte sein dreckigstes Grinsen auf. „Schwafel nicht, sieh zu das wir das erste Teil endlich seetauglich bekommen!“ Dob würde die Zombies definitiv fernhalten. Mit seinem Charme konnte er hoffentlich wenigstens das hinkriegen.
Sie arbeiteten Hand in Hand. Sie funktionierten. Gott waren sie gut. Tess lächelte Isa mehrfach strahlend an. Die Kleine hatte mehr drauf, als man auf den ersten Blick sehen konnte. Sie zitterte nicht, zögerte nicht. Funktionierte. Das erste Boot war startklar. „Isa hier. Das erste Boot ist bereit. Die ersten vier Leute, runter zum Strand. Los!“

~*~

Fußpumpe, Reperatursätze, Aluminiumruder. Alles kam mit ins erste Boot, bevor sie es zu Wasser ließen. „Dani!“ Tess hechtete durch das seichte Wasser zu der angespannt aussehenden Frau. „Tritt ihnen allen ordentlich in den Arsch, die Truppe machts sonst nicht mehr lange. Und vergiss ihn niemals. Vergiss keinen einzigen.“ Unausgesprochen blieben die Namen. Die Helden der vergangenen Tage waren zuviele um sie aufzuzählen. Tess friemelte wieder das zusammengefaltete Papier aus ihrer Hosentasche. „Du kennst das Prozedere. Nimm die Notizen. Bitte.“ Dani blickte sie leicht genervt an, Trauer in den Augen - dann nickte sie nur.
Tess kniete sich neben das Boot und suchte nach Leo um ihr ihre improvisierte Schwimmweste zu geben. „Alistair was...?“ „Sie... ist mit Clover bei den Funkgeräten gewesen. Ich... sie rennt wie der Teufel, sie wird kommen.“ Sie drückte dem Iren das Panzertape in die Hand, mit der anderen drückte sie ihm die Schulter. „Sorg einfach dafür das ihr vier heil drüben ankomm. Und... wenn du eine Wunde am Boot entdeckt und es zischt tust du was?“ Er lachte und seine Augen glommen traurig als er an ihr vorbei zum Lager hochblickte. „Pusten und kleben?“ „Ja. Genau so machst du das. Ich hole Leo und bring sie zu dir zurück. Versprochen."

Da schwankte bereits eine Gruppe von Infizierten zu ihnen heran. „Helena!“ Aber es war Fawyer, der aus der Deckung vom Kran her die Truppe niedermachte. Tess wusste nicht wieso – aber als sie mit Dob und Isa die anderen zwei Boote startklar gemacht hatte und sie wie Sandwichhälften übereinander stapelten um sie gleichzeitig zu Wasser zu lassen, packte sie wieder dieser unsägliche Teufel des Aktionismus. „Isa, wir brauchen Zeit. Je mehr Leute hier unten sind, umso mehr von diesen Biestern kommen uns auf die Spur. Und ich will Leo und alle anderen die da noch runter kommen müssen da oben sicher rausholen - wir müssen die Viecher ablenken, damit sie ne Chance haben. Kannst du rennen?“ „Ja. Ich weich den Bastarden einfach aus, kein Problem.“ „Dann nehmen wir die Signalfackeln und rennen – Dob, du hilft den andren weiter in die Boote! Isa und ich kommen gleich zurück!“ „Tess, was soll der Scheiß? Was wenn... daaa FUCK!“, da knallten wieder Schussalven und keine 5 Meter hinter Dob fiel eine Baywatch-Blondine mit blauer Haut zu Boden. „Wenn ihr unsre Signalfackeln nicht mehr seht... dann seht zu das ihr euch das Boot schnappt und rüber kommt. Wenn nur noch du und Fawyer hier unten sind, kommen wir zurück so schnell wir können. Bastelt uns eine Fangleine ans letzte Boot oder sowas, lasst sie am Ufer liegen, verhakt sie, dann schippert los. Wir sorgen dafür das die Bastarde lange genug von euch allen wegbleiben.“ „Ja. Wir machen das Dob. Also los Kleines, zeigen wirs denen - Hooah!“ Tess geballte Faust traf auf Isas Hand. Beide waren fest entschlossen die Schützen mit einem Ablenkungsmanöver zu unterstützen.

~*~

Sie selbst war immer noch hier, weil es nur darum ging zu leben. Oder zu sterben. Mehr nicht. Und wenn es um nichts anderes ging als Leben oder Sterben – wer war sie, die eigentlich bereits 2 Mal hatte sterben sollen, die sich dem Schicksal entgegen stellte? „Dein Wille geschehe. Ich bin dein Werkzeug. Tue an mir, nach deinem Willen. Ich bin bereit.“Sie küsste das blassgoldene Kreuz an ihrem Rosenkranz, hängte es sich um den Hals – und rannte mit 3 Signalfackeln in jeder Hand los, schreiend, rufend, winkend – in der Hoffnung der köstliche Duft nach Menschenfleisch würde die Bastarde auf ihre Spur bringen.

Tess rannte mit den Signalfackeln unter lautem Rufen und Hüpfen am Strand entlang nach Norden, während Isa den Strand nach Süden entlang lief. Es gibt keine Zufälle, hatte ihre Großmutter immer gesagt. Alles ist miteinander verwoben. Nichts passiert ohne Grund. Kein Mensch stirbt, ohne eine Nachricht, eine Spur im Leben der andren Menschen zu hinterlassen. Sei dankbar, für die die du treffen durftest. Für die kurze Zeit, in denen ihr euch Zeit und eure Anwesenheit schenken durftet. In der ihr voneinander gelernt habt. Blick nach vorne und trag sie in deinem Herzen wie ein kostbares Geschenk. Trag ihre Spuren und Nachrichten, ihre Gefühle weiter – und sie werden unsterblich sein. Nikita, Mike, Travis, Kekoa, Ryan, Abby, Michail, Axel... „Wir werden... leben.“ Es war nie darum gegangen Macht oder Stolz oder Sühne zu erlangen. Es ging nur ums verdammte, wunderbare, nackte Leben.

Sie kam am Nordende der Bucht an, die Bluttrinkenden Zombies im Nacken. Sie musste... weiterlaufen... damit die übrige Truppe weit, weit, weit weg war von den Biestern. Tess hörte bereits um sich herum das Schlurfen, Stöhnen, Knochen knacken, Zähne klappern. Sie roch den Fleischbrei der aus ihren Gedärmen hervorquoll. Überall war der Tod. Tod. Tod. Überall war der Geruch nach Tod. Sie konnte nicht weiterrennen - also umdrehen und …Ausdauer! Ausdauer! Alle 4 knallgelben Boote schaukelten auf dem Wasser. Unübersehbar. Fawyer ballerte wie ein Wahnsinniger und sogar von den Booten her erklangen Schüsse um die Streunenden Zombies umzunieten und im Schlamm zu begraben. Tess warf die Signalfackeln an die Steilwand und sprang zwischen den Klippen wieder hinab zum Strand. Sie benutzte ihren Kopf um das Gelände sinnvoll zu ihren Gunsten zu nutzen. Ich will sehen wie diese Fressen hier runter kommen wollen. Ausdauer! Ausdauer! „Na los, macht das ihr vom Strand wegkommt!“ hinter ihr fielen Infizierte wie Lemminge von den Klippen, immer noch auf ihrer Spur. Sogar mit zertrümmerten Beinen krochen sie weiter auf sie zu. Dann fielen sie neben ihr. Vor ihr. Stießen sich gegenseitig vor Hunger hinab zum Strand. „MACHT DAS IHR WEGKOMMT!“ Die Boote trieben davon. Und vom letzten schimmerte schwach die Fangleine im aufkommenden Sternenlicht.

~*~

Sie schlidderte zu Boden, Dob und Fawyer betrachteten sie missmutig. Aber Tess Plan hatte funktioniert. Die 3 Boote schipperten bereits in sicherer Entfernung. Gott sei Dank. Wenige Momente später lag sie nach Luft schnappend im sicheren Boot. „Durch Ausdauer... werden Kriege gewonnen...“ sie lachte lauthals. Und wieder war sie dem Tod um Haaresbreite entkommen. Gab es für sowas einen Eintrag ins Guinness Buch? Mhmmm Guinness...

"Ist die Kleine immer noch nicht da?" Kopfschütteln. Sie blickte sich um... und in der Ferne sah sie wie Signalfackeln aus der Sicht der Bootsinsassen hinter einer Sanddüne verschwanden – wie kleine Sternschnuppen, die immer noch glommen. Ihre Fangleine war immer noch am Ufer verankert... sie würden warten. Warten. Auf Isabelle. Auf Leo. Warten, solange es eben dauerte.

Zitroneneis
29.08.2012, 20:20
Nachdem Isabelle die Schwimmwesten fertiggestellt hatte, lief sie Dob und Tess hinterher, die schon zu den Booten aufgebrochen waren. Anscheinend war es Fawyer gelungen, den Kran ordentlich zu bedienen und die Boote näher an den Strand zu bringen. Die anderen beiden hatten sich bereits daran gemacht, die Boote genauer zu inspizieren, als Isa die sie erreichte.
„Wollen wir?“, fragte sie und nickte in Richtung der Boote.
„Oh, mit dir immer, Schätzen“, lautete Dobs fröhliche Antwort. Und ehe Isa etwas erwidern konnte, setzte der Mistkerl noch einen drauf. "Ich hab da übrigens ne Theorie", sagte Dob. Mit hochgezogenen Augenbrauen und geschlossenen Augen steckte er sich den Joint zwischen die Lippen. "Die Zombies, die riechen uns, weil wir wie Menschen riechen, weißte? Also werde ich überleben" - er steckte sich den Joint an - "indem ich wie eine Pflanze rieche."
„Das ist ja süß, aber kannst du uns Nichtrauchern trotzdem helfen, die Boote in Ordnung zu bringen?“ Erst jetzt bemerkte Isa, wie angespannt sie eigentlich war. Sie atmete tief durch und machte sich dann an die Arbeit.

Schon bald bemerkte sie, dass die anderen viel schneller vorankamen als sie selbst. Vermutlich war es nicht so klug gewesen, ihre Zeit an die Schwimmwesten zu vergeuden. Schnell verwarf sie den Gedanken – immerhin konnten dadurch Leben gerettet werden. Und zwar nicht nur ihr eigenes, sondern vielleicht auch das eines lieben Mitmenschen.
Was Ethan wohl gerade machte? Ob er wütend war über ihre Entscheidung? Und was dachte er wohl darüber, dass sie ihn geküsst hatte? Was, wenn er ganz anders über sie dachte, als sie über ihn?
Isa schüttelte diesen Gedanken ab. Sie musste das hier fertig bringen und die Antwort später, wenn sie alle wieder in Sicherheit waren, herausfinden. Aber eine Restfurcht blieb. Und obwohl Isa eifrig und mit großer Präzision am Boot hantierte und somit eigentlich abgelenkt genug war, merkte sie, wie ihre Stimmung sank. Dennoch machte sie weiter.

Das erste Boot war fertig und die ersten Flüchtlinge konnten in die Boote steigen. Doch anscheinend war noch nicht jeder so weit. Ausgerechnet die kleine Léo war noch nicht am Strand angelangt.
„Isa, wir brauchen Zeit. Je mehr Leute hier unten sind, umso mehr von diesen Biestern kommen uns auf die Spur. Und ich will Leo und alle anderen die da noch runter kommen müssen da oben sicher rausholen - wir müssen die Viecher ablenken, damit sie ne Chance haben. Kannst du rennen?“ Diesmal sprach Tess ihr aus der Seele. Das kleine Mädchen durfte unter keinen Umständen zurückbleiben. „Ja. Ich weich den Bastarden einfach aus, kein Problem!“, antwortete Isa entschlossen. „Dann nehmen wir die Signalfackeln und rennen – Dob, du hilft den andren weiter in die Boote! Isa und ich kommen gleich zurück!" „Wenn ihr unsre Signalfackeln nicht mehr seht... dann seht zu das ihr euch das Boot schnappt und rüber kommt. Wenn nur noch du und Fawyer hier unten sind, kommen wir zurück so schnell wir können. Bastelt uns eine Fangleine ans letzte Boot oder sowas, lasst sie am Ufer liegen, verhakt sie, dann schippert los. Wir sorgen dafür das die Bastarde lange genug von euch allen wegbleiben“, rief Isa den anderen noch zu.


http://www.youtube.com/watch?v=ZZJo1GVblFE

Und dann rannte sie den Strand Richtung Süden hinunter. Überall waren nun diese verdammten Zombies. Und nur zu gerne würden sie ein wenig Menschenfleisch verzehren. Aber das würde Isa ihnen nicht gönnen. Sie war aus einem bestimmten Grund nach Australien gekommen – und er lag nicht darin von ein paar dreckigen, vergammelten Untoten verspeist zu werden…
Während sie einem Zombie nach dem anderen grazil auswich, machte sie sich das immer wieder bewusst. Sie war hier, um ihre Mutter zu finden.
Und da war noch mehr. Isa rannte nun, die wütende Horde hinter sich. Sie würde ihnen nicht in die Hände fallen. Sie würde Ethan wiedersehen.
Wie wild fuchtelte sie mit der Fackel, sodass jeder noch so verpeilte Zombie auf sie aufmerksam wurde. Einen Moment lang blieb Isa stehen, die toten kalten Augen auf sich fühlend. Genug Zeit war nun sicher vergangen. Also nahm sie die Beine in die Hand und rannte.
Gedanken an Ethan schossen ihr durch den Kopf. Die Art wie er sie angelächelt hatte. Wie er seine Arme um sie gelegt hatte. Wie sich seine Lippen angefühlt hatten. All dies gab ihr Kraft und ließ sie schneller laufen.
Bis sich vor ihr ein Zombie aufbaute. Innerlich fluchte Isa. Sie hatte ihn nicht gesehen, anscheinend hatte er regungslos am Strand gelegen, denn seine modrige Haut war von Sand bedeckt. Und jetzt streckte er seine ekelerregenden Hände nach ihr aus.
Nein, das würde Isa nicht zulassen. Nicht, nachdem sie soweit gekommen war. Entschlossen schlug Isa mit der Fackel nach ihm. „Friss das!“, schrie sie ihm wütend entgegen. Doch sie war nicht vorsichtig genug. Der Schlag brachte das untote Etwas zwar aus der Fassung, doch ein brennend heißer Schmerz machte sich auf Isas Arm breit. Sie hatte sich an ihrer eigenen Fackel verbrannt.
Doch das durfte sie nicht aufhalten! Sie musste weiter. Deutlich uneleganter als bisher, wich sie den zerfallenden Händen aus und rannte weiter. Dabei hielt sie sich unentwegt ihren verbrannten Arm. Es ging langsamer voran. Der Schmerz, die Anstrengung und der Sand erschwerten ihr Vorankommen. Doch wie sie zufrieden feststellte, war sie immer noch schneller als die Zombies.

Da – sie erblickte die Stelle mit den Booten. Und eins war noch angelegt.
Erleichtert rannte sie weiter. Doch dann sah sie, wie man ablegte.
Nein. Das durfte nicht sein…
„Stop! Halt, ich bin noch hier!!!“, schrie Isa, so laut sie konnte. Doch niemand achtete auf sie. Womöglich war sie zu leise. Und dann fiel ihr Blick auf eine weitere Zombiemeute, die in Richtung Boot wankte – und nun die Aufmerksamkeit auf Isa richtete.
„Nein…“, hauchte das Mädchen. Sie würde es nicht schaffen. Sie würde einfach hier zurückgelassen werden und als eine dieser widerlichen Kreaturen enden…
Und dann sah Isa sie… einfach so lag sie auf dem Boden. Eine der Schwimmwesten.
Ohne lang zu überlegen, zog Isa das Ding über und sprang ins Wasser. Das Salz brannte in ihrer Wunde und in ihren Augen. Trotzdem nahm sie all ihre Kraft zusammen und schwamm dem Boot hinterher.
„Hier bin ich! Helft mir. Ich bin nicht gebissen mir geht´s gut!“
Erleichtert stellte sie fest, dass man sie gehört hatte. Das Boot verlangsamte sich. Isa schwamm weiter und weiter, mit zusammengebissenen Zähnen, den Schmerz ignorierend. Sie hörte laute, aufgeregte Stimmen. Nur noch ein kleines Stück. Sie würde Ethan wiedersehen. Sie würde ihre Mutter finden.
Doch dann merkte sie, wie eine Strömung an ihr zog. „Beeilt euch, ich…“, schrie sie, doch die letzten Worte wurden vom Wasser verschluckt. Die Strömung war wie tausend Zombiehände, die gierig an ihr zogen. Dennoch schaffte sie es, erneut aufzutauchen.
Das Boot war jetzt ganz nah. Genau sehen konnte Isa niemanden mit dem ganzen Salz in den Augen. Doch sie meinte, aus dem Stimmen Tess und Dob herauszuhören. Eine Kinderstimme –Léo. Also hatte die Kleine es geschafft! Und war da noch jemand? Isa war sich nicht sicher, hatte sie doch mit dem Wasser zu kämpfen, welches ihr so schnell die Kräfte raubte und auch an der Schwimmweste wenig interessiert zu sein schien.
Das Boot befand sich genau vor ihr. Menschliche Hände streckten sich ihr entgegen. Isa streckte ihre eigene, gesunde Hand aus, um nach ihnen zu greifen. Nur noch ein Milimeter…
Und dann zog die Strömung erneut an ihr. Stärker als jemals zuvor. Isas verletzter Arm ließ sich nicht mehr bewegen, einzig der Schmerz war zu spüren.
Isabelle dachte an Ethan. Er war eindeutig nicht in dem Boot vor ihr. Sicher würde er wahnsinnig werden, würde er sie so sehen… Isa lächelte sanft. Wie gut, dass er sie nicht so sehen musste.
Dann schwappte die See endgültig über ihr zusammen.

Mivey
29.08.2012, 20:41
Der Wind wehte über den Hafen, die Sonne ließ ihre letzten Strahlen auf die Sydneyer Skyline scheinen. Die Luft war geschwängert vom Geruch nach Tod und Verwesung, ein eklig süßlicher Geruch. Jeden normalen Menschen würde es die Galle hochbringen, doch die Gruppe war inzwischen daran gewöhnt. Während der nun fast einwöchigen Dauerflucht war es ihr ständiger Begleiter gewesen, von wenigen glücklichen Ausnahmen abgesehen. In dieser kurzen Zeit hatten sie gelernt zusammenzuarbeiten. Selbst Fawyer, der sich zuerst distanzierte erkannte die Notwendigkeit einer engen Kooperation.

Um den Kran zu bedienen musste er hinauf in die Fahrerkabine. Eine schmale Leiter führte hinauf.
Während er mühsam die einzelnen Stufen hinaufging musste er über die letzten Tage nachdenken. Er hatte sich doch verändert, musste er zugeben. Die Opfer waren nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, auch wenn er vielleicht etwas anderes behaupten würde. Die Tatsache, dass er sich hier für die Gruppe einsetzte bewies das. Aber auch Hintergedanken hatte er, ohne die anderen würde er selbst sterben. Er fragte sich ob ihn das zu einem „schlechten Mensch“ machte, und wurde sich klar, dass ihm das eigentlich egal war. Er war angekommen.

Vieles ging ihm durch den Kopf als er im Kran saß. Es war das erste Mal, dass er sich mit so einem Gerät auseinandersetzen wurde. Die Pläne des deutschen Mädchens halfen ihm etwas, so gab es eine kleine Anleitung, die aber kaum als grundlegende Beschreibungen gab. Dennoch genug für Fawyer um zu verstehen, dass dieses Ding hier höchstes High-Tech war. Er hatte zuerst einen alten verrosteten Kran erwartet, aber die Aussies hatten tatsächlich Geld für derlei Extras.

„Hier Fawyer, ich fange dann an den Kran in Gang zu setzen, entfernt euch bitte von den Booten.“, warnte Fawyer noch die anderen, bevor er sich dran machte die Richtigen Knöpfe zu finden.

Aber zuerst musste er es einschalten. Er drückte auf den großen roten Knopf.

„Ein Notruf wird abgesetzt. Die lokale Rettungsleistelle wurde informiert. Warten sie auf Rettung.“, informierte ihn eine monotone Frauenstimme.

„Etwas zu spät…“, sagte er mit einem Blick auf die Zombies um das Lager herum. Ob da wohl einer der Sanitäter unten ist?

Na gut, dann probieren wir etwas anderes.

Fawyer fielen drei Drehschalter auf dem Dach der Kabine auf. Er drehte sie alle auf und … der Motor sprang an. Ein Grinsen verirrte sich in sein Gesicht, bis sich der Motor wieder abwürgte. Es dauerte ein paar Sekunden bis Fawyer verstand, dass er die Knöpfe in einem bestimmten Interwall betätigen musste. Dann lief der Kran.

Die Bedienung des Krans selbst war dann überraschend einfach. Es gab einen einfach Knüppel, mit dem er den Kran horizontal verschieben konnte, und einen Hebel zum runterlassen und greifen. Wie die bekannten Spielautomaten.
Glücklicherweise hatte Fawyer in seiner Kindheit, bevor er Vollwaise wurde, ständig in Spielehallen verbracht. In wenigen Handgriffen waren die Boote in Richtung Wasser, um sie Tess, Dob und Isa zum Aufbauen bereitzustellen. (Probe auf Intelligenz: Erfolg!).
Er hatte mal wieder ein gutes Werk getan.

Bevor er gleich hinunterstieg gönnte er sich noch eine der Zigaretten die Dob im LKW ausgegeben hatte, während er die Beine über dem Steuerpult übereinander warf. Wenn die ganzen Zombies und die Apokalypse nicht wären, wäre es ein eigentlich schöner Sonnenuntergang.

T.U.F.K.A.S.
29.08.2012, 20:48
Im Hintergrund läuft leise Rod Stewart - Sailing (http://www.youtube.com/watch?v=34jZePnMQNQ).

Hallo liebe Nicht-Untoten. Ich...

Sie ist weg. Sie ist weg und ich... Ich musste die Tür verbarrikadieren. Muss warten bis sie hier reinkommen und... Wenn mich die Zombies nicht kriegen, kriegen mich die Bomben, also - keine Chance auf eine weitere Sendung, Leute.

Ah shit, ich glaube es wird Zeit für ein paar *langer, lauter Seufzer* Sachen die ich sagen muss, damit ihr wisst woran ihr seid.

Ich bin nur ein Kindergärtner, der mit seiner Mum abgehauen ist als es anfing. Ich... ich dachte sie würde durchhalten bis ein Gegenmittel verfügbar wird, aber...

Radio. Das war immer mein Traum. Meine eigene Show. Yuki half mir dabei, sie klaute das ganze Equipment von den Nationalgarde-Arschlöchern zusammen und... ich wünschte sie wäre jetzt hier.
[Ohne scheiß, wenn du jetzt heulst, war alles umsonst. Reiß dich am Riemen!]

Ich hab euch bereits gesagt, dass ich es nicht tun konnte. Ich kann meine Mum nicht erschießen, egal was für eine Form sie annimmt. Willy ist durchgeknallt, aber so durchgeknallt nun auch wieder nicht.

Yuki.

Yuki hat mich gerettet. Und ich hätte sie fast umgebracht, es tut mir leid.

Ich hab mal eine 16-jährige gebumst, aber ich schwöre es euch, ich-
*hustet etwas hoch, wahrscheinlich*
-ah, igitt-
*spuckt es aus*
wusste es nicht bis zu dem Moment wo sie mir sagte, dass sie es cool finden würde, wenn ich ungeschnittene Filme für sie organisieren könnte. Soviel muss dazu gesagt werden.

Ähm. Was noch?
Was könnte ich noch loswerden, bevor diese verkackte Tür auffliegt?
[Wann hört dieses Scheißpoltern auf? Geben die nie auf?]
Ich werde sterben. Aber zumindest trete ich ab mit-
[Oh mein Gott, Explosionen. Sie kommen näher.]
mit einem Lächeln im Gesicht. Mit einem fetten Lächeln im Gesicht, hört ihr? Mit Hoffnung, dass alles gut wird! Hahaaa!

[Ruhig Willy, du kannst das. Du schaffst das.]
Danke Ellen. Danke, euch Überlebenden vom Flughafen Sydney. Danke euch. Ihr seid-
[Sie kommen näher.]
der Grund warum ich hier bin. Ihr und all die anderen Freaks da draußen, die es schaffen werden. Ihr schafft es. Hört ihr mich? Und wenn ihr es nicht schaffen solltet-
[Näher.]
Ah fuck!
[Näher.]
Es wird heller da hinten, ich kann's durch mein Fenster sehen! Fuck, fuck, fuck!
[Näher.]
Wenn ihr es nicht schaffen solltet und an all die, die es nicht geschafft haben!
[Näher.]
[Die Glasscheiben zerbersten. Ich spüre die Splitter, wie sie mir ins Gesicht fliegen, an den Körper, überallhin.]
Ich warte oben auf euch.
[Aber ich spüre nichts.]

Trefft mich an der Bar.

[Ich spüre nichts.]

Ich schmeiß 'ne Runde.

[Ich spüre nichts.]

YUKI, WAS ICH DIR IMMER SAGEN WOLLTE: ICH LIE-

BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ.

Daen vom Clan
29.08.2012, 20:49
http://www.youtube.com/watch?v=-ysJQ88Rqg8&feature=related
Maddox Leeland - Theme


Der Wahnsinn des Krieges war über sie gekommen…
Es schien keine Rolle zu spielen ob man Nationalgardist, Soldat der ADF oder ein Offizier war – jeder Einzelne von ihnen war wahrscheinlich ein Patriot und der Ausmaß der Katastrophe, der Zombie-Apokalypse gar, konnte sich am besten daran ermessen lassen wie verzweifelt sie sein mussten um eine ihrer größten Städten mit unvergesslichen Kulturdenkmälern zu bombardieren.
Und was auch immer den Teufel über Sydney heute Abend tanzen ließ – die Handschrift Maddox’ war unverkennbar. Sie sahen wie Gebäude in Flammen aufgingen deren Transparente auf Überlebende hinwiesen, sie konnten sehen wie eine Brücke pulverisiert wurde auf der sich ein Wagen auf ihre Position hin bewegt hatte…

Leeland wollte Sydney brennen und sterben sehen. Als Nero der Neuzeit beherrschten seine Legionen die Luft, wie die Überlebenden nun sehen konnten:

In großer Höhe – fast so als wären sie zu feige ihren Opfern in die Augen zu sehen – flogen die Bomber dahin, ein malerisches Bild vergangener Flugshows bis sie die ersten Bomben ausklinkten und diese wie Sternschnuppen am Boden verglühten und die Stadt erst in ein grellrotes Licht tauchten und dann alles verzehrendes Feuer spieen.

Es war fast als würden die Überlebenden „spüren“ wo die Bomben einschlugen um das Antlitz der Stadt auszulöschen. Dort, der Feuerball ganz im Süden musste das Stadion gewesen sein und was dort wie leises Knattern erst anschwoll, konnten nur die Treibstofftanks der Raffinerie sein…

Fawyer konnte von seinem Kran aus erkennen wie die Stadt in blutigrotes Feuer getaucht wurde und von diesem bizarren Anblick konnte er die Augen kaum abwenden. Als seine Arbeit getan war, beeilte er sich die Leiter nach unten zu kommen.

Die anderen waren mittlerweile in den Booten und das Herz blieb ihnen stehen als sie erkannten, dass die Bomber nun auf ihren Standort zuhielten…

Die Schnauzen der Flugzeuge erinnerten an Haie die Blut gewittert hatten und es schien dem irren Offizier eine Herzensangelegenheit zu sein, die Gruppe ausgelöscht zu wissen die es gewagt hatte, sich mit McCormack zu verbünden, denn schon gingen die Bomber tiefer als wollten sie das Zielen dem mordlüsternen Auge und keinem Bordcomputer überlassen.

Leocadia saß in dem Zelt und das schwarze Mikrofon wirkte umso klobiger und größer in ihren kleinen Händen…
Und sie begann zu sprechen, ein Erwachsener würde es fast plappern nennen.

Als keine Antwort erfolgte, wusste Leocadia, dass irgend etwas schiefgelaufen war. Sie hatte das Erwachsenengerät falsch bedient und dieser Fehler würde wohl Ärger bdeeuten.
Traurig blickte sie an das Zeltdach, unfähig, ihre Beinchen zu bewegen als die Flugzeuge sich näherten.
Dann – plötzlich – eine vertraute Stimme.
„McCormack hier – Funkspruch wird durchgeleitet.“
„Fremden Funkverkehr ignorieren!“, bellte die Stimme von Maddox in das Funkgerät und kurz danach war ein Schuss zu hören und das sterbende Keuchen von McCormack.
Doch die Verbindung zu den Bombern war hergestellt und Leo begann zu sprechen. Wie ein Wasserfall und ohne Pause.

Leo konnte nicht wissen, welche Gefühle sie in den Piloten auslöste, doch Leeland Maddox tat was er tun musste UM seine Tochter im Alter von 7 zu retten. Und so drohte er, er fluchte und befahl.
Doch die Herzen der Piloten waren gebrochen, die Männer mit den Todesbefehlen entglitten ihm, es war irgendwo ein einem geheimen Kommandobunker, in dem ein in die Jahre gekommener Mann sein Lebenswerk und dann sein Leben durch seine eigene Hand verlor.
Tief im Fels des Bunkers war der einzelne laute Schuss nur eine Randnotiz. Für Maddox Leeland war es das ende seines verkorksten Lebens.


Draußen waren die anderen bereits in die Boote gesprungen und bereit, sich abzustoßen und das Wagnis der Fahrt aufzunehmen. Doch dann sahen sie die 3 Maschinen die aus der Formation ausscherten und nun genau auf sie zuhielten.
Im Angesicht des drohenden Todes war lähmendes Entsetzen alles was sie spürten. Doch was sie sahen, glich einem Wunder: Die letzte Maschine ließ sich sichtlich weiter zurückfallen und schoss plötzlich zwei Raketen auf die beiden Flugzeuge vor sich. Die Rauchsäule des Raketenantriebs war gegen den feurig-dunklen Nachthimmel gut auszumachen und dann geschah es: Zwei der Drei Maschinen gingen in Flammen auf als die Raketen trafen. Die dritte Maschine die geschossen hatte, jagte über die Köpfe der Überlebenden hinweg und in dem Moment in dem Leo aus dem brennenden Zelt gestürzt kam und sich lächelnd in ein Boot warf, wackelte der Bomber wie zum Salut mit den Flügeln und schoss dann in die Nacht davon.
„Wo ist Isabelle?“, fragte Fawyer, der in diesem Moment seines Triumphes zur Gruppe stieß und Trauer senkte sich wie ein Leichentuch über die Gruppe die das letzte Boot vom Ufer losmachte und Richtung der Halbinsel ruderte. „Sie hat es nicht geschafft. Wahrscheinlich liegt sie irgendwo da hinten in den Trümmern des Bombardements…“, sagte die Ärztin leise und Fawyer wurde blass.

Kein Wort wurde gesprochen als sie still und leise ihrer Kameradin Isabelle gedachten, die ihr Leben für sie gegeben hatte – wie schon andere vor ihr. Leise, fast zärtlich tauchten die Ruder in das Wasser der Bay ein und Meter für Meter näherten sie sich dem Garden Island…
Noch immer regnete es wie aus Eimern und Ruß, Tränen und Regen vermischte sich zu einem fettig-schwarzen Brei auf ihren Gesichtern, der Geruch nach Feuer und Brand und Rauch hafteten ihren Kleidern an. Hinter ihnen stand die kleine Festung in Flammen, die Flugzeuge jagten mit unverkennbarem Hass ihre Munition in den Ort den sie kurz „Heimat“ nennen durften.
Und dann sahen sie es – während ein weiterer Feuerball den Nachthimmel erhellte, konnten sie den großen unförmigen Schatten erkennen, der nördlich von ihnen durch das Wasser gepflügt war. Ein riesiges Schiff unter amerikanischer Flagge welches dann im Norden des Garden Islands hinter den Silhouetten aus Lagerhäusern verschwand.
Entsetzen stand den Überlebenden ins Gesicht geschrieben, sie waren ihrer Rettung so nah wie nie zuvor gewesen. Es schmerzte körperlich, dem Impuls nicht nachzugeben und dem Schiff hinterher zu rudern, doch ihre Schlauchboote waren gefundenes Fressen für das nun aufgewühlte Wasser der Bay. Wenn sie leben wollten, mussten sie sich Richtung Osten halten um in der Mitte der Halbinsel schließlich zu landen…
Und um dort auf Sanders zu treffen, McCormacks letztem Getreuen in Sydney.
Es war genau in dem Moment, in dem sich die schwarzen Lagerhallen von Garden Island abzeichneten, als Ethan die angekokelten und halbverbrannten Bilder von Isas Mutter aus ihrem Besitz an seinem Boot vorbeitreiben sah und schnell in das Wasser griff…