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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! ] Interludium - Auf der Straße mit "Freedom" und "Independence"



Daen vom Clan
24.08.2012, 09:24
Dieses Zwischenspiel beschreibt die Vorkommnisse von 17:00 - 20:00 Uhr auf den Straßen Sydneys.


LKW "Independence"

Suparman (Fahrer)
Alistair
Léo
Clover
Riley
Andris
Ellen
Helena
Axel


LKW "Freedom"

Ethan (Fahrer)
Isa
Niki
Tess
Dani
Ian
Michail
Dob
Fawyer


Es ist der 7. Juli 2012 als ihr gegen 17:00 Uhr mit euren beiden umgebauten und stalhverstärkten LKWs Richtung Norden aufbrecht.
Die Straßen sind anfangs noch gut befahrbar, die wenigen ausgebrannten Autohüllen oder fast unberührt dastehenden Wägen lassen sich rammen oder ignorieren, ebenso die sporadisch auftauchenden wankenden Gestalten, einige von ihnen noch immer in ihren Autos gefangen, angeschnallt und die Hände hilflos nach euch ausstreckend...

Links und rechts der Straße werdet ihr Zeuge der absoluten Niederlage der Lebenden in dieser Stadt. Kaum ein Gebäude ohne Spuren von Chaos und Kampf, kaum eine Straße in der nicht Untote sich ziellos schlurfend ihre Beute suchten oder sich bereits kauend und schlingend über sie beugten.

Rauchsäulen tanzten über der Stadt und verloren sich im sich auftürmenden Wolkengebirge als es schien als würde eine Schlechtwetterfront des nachts mit seinem Toben beginnen.


Die LKWs hatten Funkgeräte die von der Miliz installiert worden waren und so konnten sie nicht nur miteinander Kontakt halten sondern auch Radio empfangen - sofern Willy auf Sendung war...

Streicher
24.08.2012, 09:56
Musik (http://www.youtube.com/watch?v=E2-EDTtl8PY)

Alistair lehnte sich an die Wand der Ladefläche und atmete erleichtert auf. Ein weiteres Mal hatten sie es geschafft ein Ziel ihrer Reise hinter sich zu lassen. Vor seinem inneren Auge sah er das Grab von Abby. Er würde nach vorne blicken müssen um die anderen heil aus dieser ganzen Sache rauszubekommen.

Leo weinte immer noch, doch wie es schien, mehr um die Tatsache, dass sie die Sicherheit des Hotels hatten verlassen müssen, dass der Komfort und die Bequemlichkeit hinter ihnen zwischen den Häusern verschwand. Sie saß schniefend in Clovers Schoß und reib sich die großen braunen Äuglein.

Mit ihnen waren noch ein paar andere im LKW, unter anderem der alte Andris, Helena, die anscheinend nicht mit Kindern umgehen konnte, Ellen, die die Verhandlungen geführt hatte, Riley, den er erst vor kurzem kennen gelernt hatte, der Kerl der die einzige Spur auf Leos Vater erschossen hatte und natürlich Suparman, der vorne am Steuer saß und versuchte sie in Richtung Hafen zu manövrieren.

"Hey Kumpel", sagte der Ire, als er sich über die Sitze nach vorne zu Suparman lehnte und auf die Straße blickte. Überall herrschte das Chaos. Autowracks, Brände, Rauchsäulen und die wankenden Untoten.
"Alles klar hier vorne?"
"Ja ja, geht schon."
"Ich hab was aus dem Hoteln mitgehen lassen", grinste Alistair und warf seine Tasche auf den Fahrersitz um dann den Reisverschluss aufzuziehen.
Hervor kam ein Berg von Flaschen, gefüllt mit orangener und goldfarbener Flüssigkeiten.
"Woah", Suparman machte große Augen und rammte dabei eines der Wracks, konzentrierte sich dann jedoch sofort wieder auf die Straße.
"Willste was?", fragte ihn der Ire und holte eine der Whiskyflaschen hervor.
"Jetzt? Während der Fahrt?", fragte der Asiate ungläubig.
"Ja, wieso? Willste nicht?"
"Boah, ne lass mal lieber, ich bin immer noch nicht ganz nüchtern von meinem letzten Gelage, da sollte ich glaube ich nicht noch was drauf trinken.", winkte Suparman ab.
"Wie du meinst, ich lass die Tasche hier vorne, wenn du was willst, bedien dich einfach."
Begierig schraubte Alistair dann den Verschluss der Flasche in seiner Hand ab und nahm den ersten großen Schluck.
[Man, Reed hätte das Zeug bestimmt auch gemocht. Der Kerl war schon in Ordnung.]
Auf die beiden Vordersitze gelehnt beobachtete der Ire weiter die umliegende Stadt und trank dabei seinen Whisky.

Viviane
24.08.2012, 10:24
LKW "Freedom", Laderaum

Bevor Axel auf die Ladefläche des Bullet-Trucks gesprungen war, hatte sie ihm noch den Gürtel mit den Granaten gegeben. (+1 Kampf für Axel, +1 Kampf für Helena) "Ich zähl auf dich, falls wieder sowas passiert wie heute. Bist ein verdammt guter Cop, Axel." Sie schulterte das Sturmgewehr. Dann reichte sie noch eines der Erste-Hilfe-Kästchen in den Truck und kletterte selbst in den andren auf dem in großen Lettern "Knife" prangte. "Schaltet einer von euch vorne (Ethan/Isa) das Radio an? Ihr wisst schon - Staumeldungen oder Straßenbarrieren aus toten weißen Hintern wie unsren könnten ja gemeldet werden. Ansonsten weiß Willy vielleicht mal wieder was, was wir nicht wissen und im besten Fall kriegen wir sogar Militärfunk mit dem Teil rein."

Dann ließ sich Tess auf denn letzten freien Platz fallen und gähnte herzhaft. Sie ließ ihren Blick kurz schweifen, ergriff erst das kleine Radio das sie vom Schrottplatz gerettet hatten und knipste es an - was aber durch die Bewegung des LKWs wenig brachte. Müde... aber da war noch Wellersons Zettel und da war noch Ian, der nach dem Leichenfund irgendwie verändert wirkte. Tess krabbelt auf Knien und in gebückter Haltung zu Ian rüber und blickt ihn von unten her aufmerksam an. "Hei, Ian. Was ist los mit dir? Können wir uns auch dich verlassen oder drehst du das nächste mal wieder durch wenn du irgendwo nen Toten siehst? Es wird noch härter werden, kapiert? Ich hätt dich ja mit der kleinen Rotznase ausgeflogen wenn ich das sagen hätte. Du siehst fertig aus, einfach nur fertig." Sie verstand es nicht - aber sie wusste auch nicht das Ian viel mehr gesehen hatte als sie dachte. Und das es etwas völlig andres ist, wenn ein Mann unter den eigenen Händen stirbt, weil man ihm nicht helfen kann, gehörte dazu.

Schattenläufer
24.08.2012, 10:47
Angespannt kaute Dob auf dem Stummel seiner aufgerauchten Zigarette herum. Es machte ihn nervös, dass er vom Laderaum des LKW nicht sehen konnte, wohin sie fuhren. Jedes Mal, wenn der LKW einen Zombie oder ein Autowrack rammte, gab es eine heftige Erschütterung. Und er konnte nicht feststellen, ob diese Zusammenstöße unausweichlich waren, oder ob Ethan einfach nur nicht fahren konnte.

Dob beobachtete die Leute im LKW, während er sich eine neue Zigarette drehte.
Isa, Tess und Dani waren mit an Bord. Davon war letztere mit Abstand am sympathischsten, sie hatte auch als einzige keine blöde Bemerkung dazu abgelassen, dass er immer noch nichts weiter als Bermuda-Shorts und einen Hotel-Bademantel trug. Seine alten Kleider hatte er einfach im Hotelzimmer liegen lassen, er war nicht mehr dazu gekommen, sie zu waschen. Die konnten also froh sein, dass er überhaupt etwas anhatte. Aber es ist halt nie so einfach mit den Weibern, immer brauchen sie etwas, worüber sie sich aufregen, beschweren und in die Haare kriegen können. So wie Dob das sah, war es auch bestimmt kein Zufall, dass die drei Frauen so viel Abstand zueinander hielten wie möglich.

Zwischen den Männern hingegen herrschten keine großen Rivalitäten. Die meisten saßen einfach stumm da und hingen ihren Gedanken nach. Zum Glück war dieses Bullenschwein, Axel Miller, im anderen LKW, sonst sähe die Sache für Dob anders aus. Aber Michail und Fawyer konnte er leiden. Mit Niki und Ethan hatte er noch kein Wort gewechselt, doch zumindest Niki hatte bereits einmal sein Leben für sie riskiert, und das zählte mehr als alles andere.

Dob zündete sich die Zigarette an. Dann wandte er sich an Fawyer, der im am nächsten saß.
"Hey, was ist jetzt eigentlich der Plan? Wohin fahren wir? Wir wollten doch zum Hafen wegen diesem Schiff, aber ich denke das hat sich als Falle herausgestellt? Ach-"
Er hielt die Packung Zigaretten einladend hoch.
"Will noch jemand eine? Ich hab genug Tabak und Papier hier, falls jemand was für die Nerven braucht."

MeTa
24.08.2012, 11:04
Ian sah hinüber zu Tess, die ihn aufmerksam anblickte und jetzt auch ansprach. Es war einer dieser Momente, in denen es sich richtig angefühlt hätte, sich zu öffnen und einfach ein bisschen zu reden. Aber war die Ärztin die Richtige dafür? Durfte er überhaupt irgendwem Schwäche zeigen? War es dafür nicht sowieso schon zu spät?

"Alles gut!", sagte er und zwang sich zu einem Lächelnd. "Ich bin nur müde, weißt du. Hab' seit einiger Zeit 'n Problem... Insomnia! Auch schon vor dem... ganzen hier. Hab' den ganzen Flug von den Staaten bis nach Sydney geschlafen und hier bis jetzt nur auf Wellerson's Schrottplatz!" Er nickte etwas abwesend. "Jedenfalls... ich... es ist alles okay. Und ich bleibe bei der Gruppe, bis wir in Sicherheit sind!" Er hoffte, dass sie ihm das abkaufen würde.

Lynx
24.08.2012, 11:12
Eigentlich war alles reibungslos verlaufen, viel reibungsloser als sonst. Wie immer war die Flucht recht stressig gewesen, aber diesmal waren sie alle mitgekommen - unverletzt und mit haufenweise guter Taten, die begangen worden waren im Gepäck.
Clover fühlte sich trotzdem komisch. Es war bestimmt auch der Schlafmangel und die Aufregung der letzten Stunden, aber diese Kleinigkeiten waren eigentlich mit ein paar fröhlichen Liedzeilen überwunden.

Die Sängerin saß eine Weile lang stumm in dem LKW, der oft wild hin- und herschaukelte. Léo saß zu ihrer Rechten und wirkte auch müde, Riley zu ihrer Linken war, sobald sie Platz genommen hatten (Clover hatte ihm noch mit Müh und Not in den Wagen helfen müssen), an ihrer Seite gemütlich gemacht und war sofort wieder eingeschlafen. Auch die restliche Gruppe verblieb eine Weile lang in aller Stille, und Axel hatte sich so weit wie möglich von Léo weggesetzt und starrte ins Leere.
Clover dachte an die anderen und was sie in ihrem LKW gerade wohl machten. Es war alles so schnell gegangen, sie hatte erst gar nicht realisiert, dass Ian nicht mehr einsteigen würde. Sie war davon ausgegangen, dass er als Anführer einfach als letztes aufspringen würde, und sie dann losfahren könnten. Doch er kam nicht, und irgendwann - nach einer kurzen Diskussion um den Fahrersitz - war Alistair losgefahren.
Was hatte Ian bloß dazu bewogen, nicht mit Léo im Laster fahren zu wollen? Clover hatte gedacht, er wolle die Kleine mit aller Macht beschützen, was um alles in der Welt konnte im Moment wichtiger für ihn sein? Oder...wer? Die Sängerin seufzte und versuchte, ihr mehr als mulmiges Gefühl loszuwerden, doch ihre Gedanken setzten ihren Weg erbarmungslos fort. Es lag gar nicht nur an Léo. Natürlich war Clover enttäuscht, dass ihre Vorstellungen von Ian einen ziemlichen Schlag abbekommen hatten, aber neben der Enttäuschung war da noch ein komplett anderes Gefühl. Eines, das sie bisher nur aus Liedern kannte, und das sie nie so richtig nachvollziehen hatte können. Eifersucht.

"Weg, weg, weg, weg!", sagte Clover laut und wedelte mit den Armen, um sich irgendwie von den düsteren Gedanken zu befreien. Die anderen im Truck sahen sie irritiert an, und beinahe hätte sie Riley eine verpasst mit ihrem unkontrollierten Gewedel.
Peinlich berührt versuchte sie sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
"Wie du meinst, ich lass die Tasche hier vorne, wenn du was willst, bedien dich einfach.", hörte sie da Alistairs Stimme von vorne. Warte, mit was war seine Tasche voll? Clover befreite sich von ihrem Platz und versuchte nach vorne zum Fahrer zu gelangen. Hinter Alistairs Sitz schaute sie hervor. "Du willst ihm doch bestimmt keinen Alkohol geben, wenn er fährt?" "Seh ich so aus?" "Ja." "Na dann..." Alistair grinste. Clover griff von hinten nach einer der Flaschen, aber der Ire war ein wenig schneller und hatte sie schon mit festem Griff gesichtert. Die Sängerin zerrte hilflos daran, aber nach wenigen Sekunden gab sie, schon erschöpft, auf. "Na gut. Aber wenn du ihm auch nur einen Schluck gibst, werde ich stinkig!", meinte sie mit - wie sie meinte - drohender Miene. Alistair prustete und auch die Sängerin musste sich bemühen, ernst zu bleiben. Sie meinte es ja ernst, aber grimmig schauen war wirklich schwierig. "Du? Da bin ich aber wirklich gespannt drauf. Du meintest doch, ich soll nicht so viel verpsrechen. Also: Ich kann nicht versprechen, dass ich ihm nichts gebe." Er lachte laut auf und Clover musste nun auch ein wenig kichern. Suparman wirkte nicht besonders amüsiert. "Ich muss mich hier konzentrieren."

Andromeda
24.08.2012, 11:23
Dani sah sich im Wagen um. Mit ihr waren ausgerechnet Dr. Frankenstein und Ian an Bord, ausserdem die Klassensprecherin, Dob, Faywer, Niki und, als wäre das alles nicht genug, noch Michail, den sie beinahe erschossen hätte. Letzterem hatte sie immer mal einen verstohlenen Blick zugeworfen, seit den Ereignissen in dem Hotelzimmer hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Gefahren wurde der LKW von Ethan, der nicht wesentlich älter als Isa sein konnte - wunderbar. Dankbar nahm sie eine der Zigaretten von Dob und nickte ihm freundlich zu. "Danke." Er trug immer noch einen Bademantel aus dem Hotel, aber es gab in dieser Situation wohl wirklich wichtigeres als die Klamotten die man anhatte. Dann hörte sie mit wachsender Besorgnis Ians Gestammel zu. Als er fertig war sah sie Tess nur eindringlich an und schüttelte kaum merklich den Kopf. Ihrer Meinung nach war Ian einfach nur fertig und in keinster Weise in der Lage, die Gruppe zu führen. Ihr lag allerdings auch nichts daran, dass jetzt hier im LKW zu eskalieren, und so hoffte sie, dass Tess ihren stummen Hinweis verstehen würde.

Viviane
24.08.2012, 11:50
Freedom: Ethan (Fahrer), Isa, Niki, Tess, Dani, Ian, Michail, Dob, Fawyer

/// Cyrilius ist in den andren Truck gejumpt (Independence)

Tess war vielleicht beschränkt, was menschliche Interaktion anging. Aber sie war nicht völlig bescheuert. Etwas nagte an dem Kerl, etwas das tiefer ging als Schlafmangel oder ein ausgebluteter Leichnam... dann sah sie hinter Ians Schulter Danis kaum merkliches Kopfschütteln. "Wir sind alle fertig, Ian, das ist okay. Aber ich habs Nikita gesagt und ich sags ihnen auch: Wenn sie das nicht machen wollen, findet sich jemand der es macht. Also sagen sie, wenn sie Hilfe brauchen. Am besten bevor sie das nächste Mal umkippen, k? Essen sie was und dann ruhen sie sich aus - am besten bevor Little Miss Sunshine (Leo) uns allen wieder lautstark am Rockzipfel hängt." Damit hatte es sich und Ian wirkte sichtlich erleichtert als Tess sich wieder hinsetzte.

Von vorne war das Knacken des Radios zu hören, als jemand versuchte einen Sender zu finden.

Dani bediente sich eben an Dobs Tabakvorrat und auch Tess streckte sich in seine Richtung, hielt aber inne bevor sie die Papers berührte. "Darf ich?" Immerhin hatte sie dem Kerl im letzten "Gespräch" Handschellen verpasst... und es gab immer welche die nachtragend waren.

Der Rauch von Dobs Zigarette verzog sich rasch durch die Lüftungsschlitze während sie auf eine Reaktion wartete. Dani zog, als sie sich ihre Zigarette angesteckt hatte, die Unterlagen von Tess aus ihrer Tasche und reichte sie ihr. Einige Blicke wanderten fragend auf das viereckige Stück Papier. "Kannste wiederhaben. Was soll das eigentlich sein?" "Ein Rätsel. Und wenn wir die Lösung haben kann ich auch die Frage von unsrem Sunnyboy hier beantworten." Sie faltete das Papier auf, legte es auf den Metallboden wo es für alle sichtbar war die im Frachtraum saßen und klebte den Zettel von Wellerson unter seinen Namen, nachdem sie dort mit einem Bleistift ein + gekritzelt hatte. "Geliebte, es ist alles eine Lüge. Ich habe dich in den sicheren Tod geschickt. Was wäre das für eine Welt ohne dich? Nicht die Meine."

[ooc: Damit sollten alle Spieler des Wagens sämtliche Infos die wir erspielt haben besitzen - wenn sie Tess Sauklaue entziffern können.]

Schattenläufer
24.08.2012, 12:04
"Darf ich?"

Dob grinste, während er Tess musterte. Er blies Rauch aus und genoss es sichtlich, sie warten zu lassen. Schließlich sagte er:
"Du? Zur Hölle, Frau Doktor, mein ärztlicher Rat an dich wäre, dir zehn von den Glimmstengeln reinzupfeifen, vielleicht noch mitn bisschen Gras garniert, damit du endlich mal entspannst und aufhörst so ne verdammte Zicke zu sein. Und jetzt sieh mich nicht so an, Schätzchen, du weißt genau, wie du hier auf alle anderen wirkst. Auf jeden Fall kannst du so viele Zigaretten haben, wie du willst, wenn das Nikotin dich nur ein bisschen menschlicher macht."
Mit diesen Worten warf er ihr das Päckchen mit Tabak und Zigarettenpapier zu.

Streicher
24.08.2012, 12:15
Alistair klopfte Suparman auf die Schulter
"Du kriegst das schon auf die Reihe, und du hast die Dame gehört, keinen Alkohol am Steuer!"
Er lächelte zu Clover rüber.
"Komm mal bitte kurz mit", sagte Alistiar zu ihr und ging mit ihr ans andere Ende des Wagens der leer war, da sich die anderen mehr an der vorderen Seite aufhielten.
"Wegen vorhin, im Hotel, als ich weggegangen bin", er lehnte sich an die Wand, und nahm beim hinunter rutschen auf den Hintern einen weiteren Schluck aus der Flasche, drehte den Deckel wieder rauf und stellte sie auf dem Boden ab, "Ich hoffe du hast dir deswegen keine Gedanken gemacht weil ich so ... seltsam geguckt hab."
Aus seiner Tasche holte er die nötigen hervor um sich eine Zigarette zu drehen.
"Waren nur die dummen Gedanken einen Iren der nicht weiß was er will."
Er bließ den Rauch von den beiden weg.
"Nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest. Würd die Sache nur komplizierter machen."
Das war eigentlich auch schon alles was er los werden wollte. Zumindest tat er so. Sagen, wollte er vielleicht mehr.

DSA-Zocker
24.08.2012, 13:27
Irgendwie waren plötzlich LKWs vor dem Hotel gestanden - Riley hatte nicht mitbekommen woher. Und irgendjemand hatte gesagt, sie würden mit den LKWs davonfahren. Und dann hatte Clover versucht, ihn dazu zu bewegen, zum LKW zu laufen, was vor allem daraus bestanden hatte, dass sie damit endete, beinahe sein halbes Körpergewicht zum LKW zu schleifen. Sie hatte ihm hineingeholfen, gemeinsam mit Alistair und dann hatten sie sich hingesetzt, gegen die Plane gelehnt. Riley war erneut eingeschlafen, irgendwie gegen Clover gelehnt.

Nach einer Weile löste sie sich vorsichtig von ihm und versuchte nach vorne zu kommen. Riley bemerkte das gar nicht - er bemerkte auch nicht, wie Alistair und Clover kurz darauf wieder an ihm vorbeikrochen, um sich in die leere Ecke zu begeben. Er merkte erst, dass da etwas nicht stimmte, als er immer weiter in die Lücke rutschte, kippte, die Clover hinterlassen hatte.

***Mit einem lauten Geräusch schlug sein Kopf auf dem Boden auf - er war umgefallen.*** Hätte er wohl auch schon ohne den Stoß heftige Kopfschmerzen gehabt, da er den Alkohol nicht gewohnt war, so schien es ihm nun so, als müsse sein Schädel jeden Augenblick explodieren. Als er versuchte, die Augen zu öffnen, wurde es nur noch schlimmer - es war viel zu hell. Er brauchte irgendetwas zu trinken, Wasser. Hilflos wedelte er mit seinen Armen umher, um nicht in irgendjemanden hineinzukriechen und seinen Rucksack zu suchen, in dem er etwas Wasser aufbewahrte. Endlich hatte er ihn gefunden. Er trank schnell und in großen Schlücken - jetzt brauchte er nur noch etwas, um den unangenehmen Geschmack in seinem Mund loszuwerden.

Zum Glück wurde er fündig - in der hintersten Ecke des Rucksacks befand sich eine kleine Packung Kaugummis, er nahm sich einen, begann zu kauen und setzte sich wieder an seinen Platz.

Mephista
24.08.2012, 13:43
Independence \o/

Ein letztes Mal schnäuzte sich Léo die Nase, ehe sie einmal tief durchatmete und sich jetzt vornahm, nicht wieder zu weinen. Es ging ihr immer noch nicht in den Kopf, wieso sie das Hotel verlassen mussten, es war da doch so schön gewesen, und keine rumlaufenden Toten, die ihnen auf die Nerven gegeangen wären.
Doch dann ging alles sehr schnell. Zwei LKWs standen plötzlich da und sie sollten alle so schnell wie möglich einsteigen. Ian stieg in das andere Fahrzeug und das Mädchen hatte ihm fast wieder lächelnd zugewunken, doch er schien es nicht bemerkt zu haben, er hatte sich nicht mal davor nach ihr oder Clover umgesehen, nichts. Irritiert tand sie da, als sie die starken Hände Cyrillus’ schließlich in ihren eigenen Laster hievten.
Da saß sie nun und ihr Kopf schwirrte voller Gedanken. Als Clover sagte, dass Glücksbringer auch dann noch Glück bringen konnten, wenn sie nicht bei ihrem Besitzer waren und Campanilla jetzt sogar noch mehr Glück bringen würde, weil das Lama bei ihr war, war ein Funken Hoffnung wieder in dem Kind aufgekeimt, welcher sich unaufhörlich ausbreitete. Sie drückte Campanilla und ihren Plüschaffen an sich. Keinen traurgen Gedanken mehr wollte sie bei Papa denken, er musste es schaffen, und Alistair sollte ja auch sein Wort halten können. Und sie wollte nicht, dass sich ihre großen Freunde jemals wieder Sorgen um sie machten, weil sie weinte. Sie würde nicht mehr weinen, sie würde nur noch lachen, jawoll, dann konnten die anderen auch lachen.
Doch eines verstand sie immer noch nicht: Warum war Ian nicht bei ihnen hier? Hier waren doch auch Clover und Riley und Machete und – hatte er sie nicht mehr lieb? War er jetzt sauer auf sie, weil Axel angeschrien und ihn wütend gehauen hatte? Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an die Wut, das war grauenvoll gewesen, sich so zu fühlen, das wollte sie niemals wieder.
Der Ire hatte eine Tasche nach vorne zum Fahrer, dem Inder geworfen und Leocadia hörte deutlich am Klirren, dass sich darin Flaschen befinden mussten. Sie hatte schrecklichen Durst und wollte unbedingt was trinken. Alistair und Clover gingen gerade zum hinteren Ende des Wagens, so dass sich die Option, die Dose von Ian mit ihrer singenden Freundin zu trinken, gerade verkroch. Riley schlief noch und rutschte langsam gen Boden, deswegen legte sie die Stofftiere behutsam auf ihre Umhängetasche und schlich sich leisen Schrittes nach vorne.
Der Inder war vollkommen konzentriert beschäftigt, auf die Straßen zu achten und ordentlich zu fahren und die Mexikanerin wollte ihn dabei auf gar keinen Fall stören, weswegen sie möglichst lautlos eine der Flaschen aus der Tasche zog. Eine gelbliche Flüssigkeit befand sich darin und die Kleine war sich sicher, dass es eine Art Apfelsaft für Fortgeschrittene war, auf dem Etikett las sie „Scotch“. Onkel Alistair trank nur sowas und meinte, dass er mit Kobolden beim Tanzen trinken würde, und Léo war schließlich ein Kobold, also durfte sie das auch trinken. Schnell presste sie die Flasche an sich, damit sie mein Rumgeruckel nicht runterfallen konnte, als sie ***einen lauten dumpfen Aufprall hörte***
Sie drehte sich um und sah Verursacher Riley, der wohl aufgeschlagen sein musste und nun etwas benommen Wasser trank, sich dann einen Kaugummi schnappte und sich wieder hinsetzte. Genauo leise wie beim Hinweg kam das Mädchen zu dem jungen Mann und setzte sich neben ihn. Ein Strahlen war auf ihr Gesicht gemalt.
Hey, Du bist also wach, Riley! Bist Du jetzt wieder normal? sie erinnerte sich noch daran, wie komisch er sich aufgeführt hatte, als er ihr seinen USB-Gorilla gegeben hatte.
Sie friemelte schnell das Papier um den Flaschenhals ab, und öffnete mit ein wenig Mühe den Verschluss. Der Apfelsaft roch schon extrem alt und ein bisschen wie Tequila. Aber ihre Onkel und Papa haben immer gesagt, dass das böse Zeug, was kleine Mädchen nicht trinken dürfen, farblos ist und so komisch stinkt, aber dieses Gelb war nun eindeutig eine Farbe. Und sie hatte furchtbar Durst. So hob Léo die Flasche mit beiden Händen an, setzte sie an ihren Mund und nahm einen ersten großen Schluck.

Zitroneneis
24.08.2012, 14:30
Freedom

"Was für ein Mist! Ist das Ding kaputt oder wurden schon alle Radiosender überrannt?", fragte Isa verärgert, während sie nach einem Sender suchte. Bisher war nichts als Rauschen und Knacken zu hören. Sie sah Ethan auf dem Fahrersitz an, der konzentriert auf die Fahrbahn blickte, aber zu einer Antwort ansetzte. Erst jetzt viel Isa auf, dass ihr Kommentar vermutlich alles andere als beruhigend gewesen war. "Oh, lass dich von mir bitte nicht stören. Und nimm am besten nicht zu ernst, was ich gerade gesagt habe. Es nervt mich einfach, wenn Maschinen nicht das tun, was sie tun sollen..."
Aus dem Laderaum erklang eine schüchterne Stimme: "Isa? I-ich habe hier w-was für dich. D-damit wir uns nicht v-verfahren."
Isa drehte sich um und ließ sich von Niki die Karte geben. "Danke, mein Lieber. Die können wir gebrauchen, sieht jedenfalls viel besser aus als meine Tourie-Karte."
"G-gern geschehen. Hoffentlich h-hilft sie."
Ja, damit würde es sicher einfacher werden, sie alle durch diese Geisterstadt zu manövrieren. Falls man sie so nennen konnte, verlassen war sie immerhin nicht. Nur Leben schien ein wenig rar geworden zu sein.
Isabelle breitete die Karte auf ihren Knien aus und versuchte sich anhand von Straßennamen zu orientieren. Dabei gab sie sich Mühe, die Kampfspuren und die umherirrenden Toten zu ignorieren. Doch auch hier, im halbwegs sicheren LKW, war das nicht gerade einfach zu bewerkstelligen. Isa zuckte jedes Mal zusammen, wenn ein Zombie nah genug ans Auto wankte, um über den Lack oder die Scheibe zu Kratzen. Und das Geräusch von berstenden Knochen, wenn einer von ihnen überfahren wurde, konnte bis hierher vernommen werden.
Dennoch schaffte Isa es, sich halbwegs zu entspannen und suchte weiterhin mit den Augen die Umgebung nach Straßennamen und dergleichen ab. Als sie einen ungefähren Überblick hatte, strich sie mit dem Zeigefinger den Straßen auf der Karte entlang, um zu überlegen, welcher Weg am schnellsten zum Hafen führen würde.
Nachdem sie Ethan ihre Ergebnisse mitgeteilt hatte, zog sie einen Marsriegel aus ihrem Rucksack. Sie hatte so viel Essen wie nur möglich aus dem Hotel mitgehen lassen und glücklicherweise fanden sich immer genug Seitentaschen für kleine Snacks und Süßigkeiten. Genüsslich biss Isa in den Riegel.
Dann wandte sie sich wieder dem Radio zu und nuschelte: "So. Und jetzt wirst du gefälligst einen Sender finden, dummes Teil!"
Damit suchte sie weiter nach möglichen Sendern.

MeTa
24.08.2012, 14:35
Ian war sich fast sicher, dass Tess mehr ahnte. Aber er würde das alles nicht aufgeben. Er würde stark bleiben. Oder werden. Kein Umkippen mehr. Keine Angst. Keine Unsicherheit.

Er hatte ein etwas mulmiges Gefühl dabei, nicht bei Clover und Leo zu sein. Aber Alistair würde sicher gut auf die beiden aufpassen. Hunger hatte er keinen. Er war nicht mal müde. Stattdessen einfach nur geschafft. "Dob? Alter? Kann ich vielleicht auch 'ne Kippe haben?" Das einzig Positive daran, dass er nicht in dem anderen LKW saß, war, dass er hier rauchen konnte. "Ich brauch' das jetzt!"

Indy
24.08.2012, 14:48
Suparman blickte konzentriert auf die Straße während er sich dabei Mühe gab, so auszusehen, als wisse er, was er da tat.
"Hey Leute: Ich habe zwar keinen Führerschein, aber das macht wohl nichts, richtig? Auf Straßenkontrollen werden wir ja wohl doch nicht stoßen und der Truck hier hält schon ordentlich was aus. Ich könnte noch zehn mal mit den Gebäudefassaden hier kollidieren und bis auf ein paar Schrammen am Wagen und Verletzungen im hinteren Abteil würde uns schon nichts schlimmes zustoßen. Denke ich. Also macht euch keine Sorgen."

Viviane
24.08.2012, 14:49
Freedom - Laderaum

Tess fing die Rauchutensilien mit einem Grinsen auf. "Aye, hab verstanden. Der letzte ärztliche Rat eines Kerls im Outback, bestand darin mir natürliche Aphrodisiaka zu empfehlen, so langsam muss ich mich wohl mal zwischen Drogen und Sex entscheiden, was? ... ach is ja auch egal. Danke für die Kippen." Spätestens nach Isabelles Ausbruch gestern wusste sie, das sie sich hier noch keine Freunde mit ihrer Art gemacht hatte. Aber immerhin sprang ihr grade keiner an die Kehle - und das war ja schonmal was.

Ians Forderung nach einer Zigarette folgend, drehte sie einfach gleich zwei Kippen und reichte ihm mit einem verständnisvollen Blick eine vor. Dazu packte sie ungefragt eine Wasserflasche hinter seinen Rücken - „Das ist mein ärztlicher Rat des Tages, kostenlos fürs erste, der nächste kostet 10$. Trinken sie was – auch wenn sie keinen Durst haben. Mit Kopfweh bringen sie uns nix. Wir alle brauchen jetzt ihr Köpfchen. Klar?“ Insomnia! Auch schon vor dem... ganzen hier, jetzt erst sackten die Worte richtig ins Tess' Gehirn ein. Schlafstörungen? Und da hatte er keine Medikamente für dabei? "Ian, ahm..." sie flüsterte näher an seinem Ohr sodass ihre Stimme nur noch halblaut zu hören war, "Zum Hafen wirds nicht so lang dauern, aber mit ner kleineren Dosis könnten sie jetzt einige Stunden entspannen. Sagen sie mir einfach Bescheid, okay? Dafür bin ich hier."

Sie ließ sich wieder zurücksinken und deutete mit einem Nicken auf die Kritzeleien am Boden. "Ich hab ganz ehrlich keinen Schimmer was uns am Hafen erwartet. Aber wir sollten es rausfinden - bevor wir da ankommen und uns zwischen Japanern, Amerikanern und den Rudeln der Australier entscheiden müssen." Im Schneidersitz zog sie sichtlich genüsslich an der Zigarette - als hätte sie es irgendwann aufgegeben, obwohl sie jahrelang Raucherin gewesen war. "Ich möchte ja die Kaffeefahrt-Idylle nicht zerreden, aber wie wärs wenn uns jemand mal erklärt was diese Milizen, Nationalgarde, Militärs und so eigentlich unterscheidet? Hier sind doch ein paar aus Australien, oder nicht? Bei uns in der Schweiz gibts sowas wie ne Nationalgarde nicht und ich hab bisher nur die Uniformen gesehn, die wir im Kanal gefunden haben. Terence meinte ja wir sollen den ADF-Leuten vom Militär trauen. Ist das die einzige gute Militärtruppe oder sind diese Leute, zu denen Yuki ausm Sender gehört auch vertrauenswürdig? Und tragen die die gleichen Klamotten oder erkennen wir die Typen schon von weitem?"

Van Tommels
24.08.2012, 15:01
Michail hatte die ganze Zeit schon schweigend in der Ecke gesessen, ihm war diese Gruppe immer unsympathischer geworden, und als sie dann auch noch mit diesem Möchtegern-Soldaten kooperierten, hatte sich der Russe vollkommen aus den Diskussionen ausgeklingt. Dass jetzt dieser wahrscheinlich nichtmal volljährige Milchbubi (Ethan) den LKW lenkte, konnte er ebenfalls nicht fassen, aber was sollte er sich jetzt noch groß darüber aufregen, letzendlich würden sie sowieso wohl alle draufgehen, und ob das nun in einem Meer von Zombies war oder weil das Fahrzeug in eine Tankstelle raste, war Michail schlichtweg egal.
Ruhig saß er im hinteren Teil des LKWs und untersuchte seine Waffe.
Billiger englischer Schrott, grummelte er in Gedanken vor sich hin und säuberte so gut es ihm möglich war den Verschluss des Sturmgewehres auf seinem Schoß.
Tess' Frage nach den Unterschieden der Kampftruppen brachte ihn aber dennoch zu einem monoton klingenden Lachen, welches das Rumpeln des LKWs und das Schweigen im Laderaum übertönte; man blickte zu ihm herüber.
Was soll's.
"Die Nationalgarde besteht aus Militärreservisten, Freiwilligen oder Wehrpflichtigen. Also alle diejenigen, welche zu schlecht für einen richtigen Einsatz sind und trotzdem einen auf Soldat machen wollen. Die Milizen sind noch unfähiger; verdammte paramilitärische Kräfte, bestehend aus Zivilisten, meistens nur aus Mordgier und Spass am Töten dabei. Oder sich wichtig fühlen wollen. Сукины дети (Sukiny deti/••••nsöhne). Ernstzunehmen, aber die größte Kampfkraft hat das Militär mit ihren ausgebildeten Streitkräften. Das ist die einzige Gruppe von den dreien, die Respekt verdient hat, der Rest gehört an die Wand gestellt und erschossen", und damit ließ er anklingen, dass er mit der Entscheidungen der Gruppe völlig auf Konfrontationskurs lief.
Michail schweigt wieder, die letzten Worte hatten einen verabscheuungswürdigen Unterton, denn er erinnerte sich daran, wie diese Möchtegern-Soldaten ihn durch die Wälder gehetzt hatten, sich Späße darauß machten, gefangene echte Soldaten zu foltern. Und das nur, weil sie sich mächtig fühlen wollten und sich selbst für Soldaten hielten. Aber das waren keine Soldaten, sondern einzig und allein nur verdammte Feiglinge.
Der Russe putzte seine Waffe weiter. Genug gesagt für's Erste.

MeTa
24.08.2012, 15:31
"Zum Hafen wirds nicht so lang dauern, aber mit ner kleineren Dosis könnten sie jetzt einige Stunden entspannen. Sagen sie mir einfach Bescheid, okay? Dafür bin ich hier."

"Danke!", erwiderte Ian lächelnd. "Aber ich hab' da ein paar Beruhigungsdragees... ist psychisch... Albträume und so... hab ein... war nicht immer einfach." Was stotterst du da zusammen, du Idiot? Während sich Tess an das ganze Team im LKW wandte, schluckte Ian eine der Pillen mit viel Wasser runter und lehnte sich weiter an. Es holperte und ruckelte hin und wieder - vielleicht würde er aber trotzdem ruhigen Schlaf finden.

Halb döste er schließlich vor sich hin, halb lauschte er Michails Informationen.

Caro
24.08.2012, 17:13
Independence

Axels Arm lag schwer auf Helena, die gedankenverloren Machetes Lieblingsstelle am Nacken kraulte. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihren besten Buddy jemals wiederzusehen. Ihren einzigen Buddy. Sie seufzte kurz und schwer. Die meisten Menschen, die sie kannte waren Soldaten oder andere Bekannte ihres Vaters, und damit vermutlich schon längst tot. Hatte diese verdammte Ausbildung doch so seine Vorteile: Wenigstens sah sie noch halbwegs frisch aus. UND sie musste nicht, früher oder später, einen der aufstebenden Untergebenen Speichellecker ihres Vaters heiraten. Hat doch auch was für sich. Machete legte seine felligen Pfoten auf Helenas Schoss und schaute sie mit der unerschütterlichen Treue eines Hundes an, der sein Frauchen wieder hatte. Hunde sind eben nie eine menschliche Enttäuschung. Und Machete würde wenigstens IMMER auf Helena hören.

Helena K4 ---> K7

Gendrek
24.08.2012, 17:16
Axel saß, Arm in Arm, mit Helena auf der Ladefläche des Trucks, die Fahrt war holprig und immer wieder schwenkte Suparman den Truck herum. Durch die Straßen Sydneys zu kommen war vermutlich schon früher nicht so einfach, doch jetzt, wo überall Zombies waren, provisorische, brennende und qualmende Barrikaden so manche Straßen versperrten, war es nicht einfacher geworden.
Er beobachtete lediglich die bunte Truppe die da zusammen mit ihm durch die Gegend fuhr.
Es war Axel reichlich unangenehm mit den Trunkenbolden zusammen zu sein. Dieser Ire der ständig trank und mit einem kleinen Kind spielte... welches nebenbei bemerkt auch zu seinem Gefühl beitrug. Er wusste nicht wieso, aber es traf ihn hart als das kleine Mädchen randalierte und auf ihn losging.
Dann war da dieser... Riley? Wie auch immer er hieß, er sah nicht unbedingt besser aus, verkatert bis ins letzte, ungefähr so schlimm wie an dem Tag, als er seine Flucht antrat.

Scheiße, wenn er gerade in seiner Lieblingskneipe wäre, würde er sich ja den ein oder anderen Tequila geben... oder dieses deutsche Teufelszeug was er mal mit seinen Kollegen ausprobierte... Jägermeister.
Aber nein, da war er ja gerade nicht. Er war in down-under und ließ sich von verkackten Aussie-Zombies jagen, scheiße, wie ging das Lied nochmal?

"Do you come from a land down under?
Where women glow and men plunder?
Can't you hear, can't you hear the thunder?
You better run, you better take cover."


"Scheiße... men at work, fickt euch..."

Axel griff an sein Headset.
"Jo, Axel hier, irgendwer Lust dem verrückten Radiosack zu sagen, dass er mal I come from a land down under spielen soll? Mir egal ob von Men at work oder irgendeine Cover-Version"

"Hey Leute: Ich habe zwar keinen Führerschein, aber das macht wohl nichts, richtig? Auf Straßenkontrollen werden wir ja wohl doch nicht stoßen und der Truck hier hält schon ordentlich was aus. Ich könnte noch zehn mal mit den Gebäudefassaden hier kollidieren und bis auf ein paar Schrammen am Wagen und Verletzungen im hinteren Abteil würde uns schon nichts schlimmes zustoßen. Denke ich. Also macht euch keine Sorgen."

Scheiße... da war ja noch der besoffene Indonese...

Lynx
24.08.2012, 17:25
Clover hatte sich neben Alistair gehockt und sah ihn verwirrt an. "Du weißt nicht, was du willst? Kompliziert?" Sie blinzelte irritiert. "Hast du dir doch zu viel aufgeladen? Du... du musst nicht all deine Versprechen halten. Also, ich meine..." Jetzt war es an Alistair, einen verwirrten Blick aufzusetzen. "Wenn du nicht mehr willst, du musst uns, oder mich, nicht mehr beschützen." Clover sah ihn besorgt aus großen Augen an. Hatte sie doch gewusst, dass etwas nicht in Ordnung war!
"Aber, das ist doch nicht... was?" Der Ire schüttelte den Kopf und lachte auf eine recht spöttische Art und Weise. "Das wollte ich doch überhaupt nicht damit sagen." Er trank noch einmal aus der Flasche - diesmal schien es ein größerer Schluck zu sein als noch vorhin. Clover wartete, bis er sich wieder mehr auf sie als den Alkohol konzentrierte und sagte dann: "Okay, aber du kannst mir sowas schon sagen, ich bin dann nicht böse. Und ansonsten... sieh dich doch mal um!" Sie breitete die Arme aus und vergaß dabei völlig, dass sie am hintersten Ende des LKWs waren, weshalb sie mit den Fingern recht hart gegen die hintere Wand stieß. "Autsch... Also, was ich meine, wir sind in einem Wagen und nichts kann uns hier etwas anhaben. Wir können auch nichts unternehmen, sondern einfach nur fahren. Dies ist die Gelegenheit, sich um nichts Sorgen zu machen. Was auch immer kompliziert ist, hier drinnen kann es vorerst nichts anrichten." Sage gerade ich, dachte sie in einem kurzen Anflug von Bitterkeit.
Alistair wusste offenbar nicht recht, was er darauf nun sagen sollte (vor allem wahrscheinlich, weil die Sängerin mal wieder nichts verstanden hatte), aber er kam auch gar nicht mehr dazu.

Ein lautes Geräusch lenkte die Aufmerksam der beiden zu den anderen - Riley war aus seiner sitzenden Position irgendwie ungünstig auf den Boden gekippt. "Oh nein, das ist meine Schuld!" ,sagte Clover erschrocken. "Lass uns später weiter reden, wenn du noch was auf dem Herzen hast!", sagte sie zu Alistair und machte sich auf den Weg zu Riley. "Tut mir leid.", meinte sie kleinlaut, als er sich gerade wieder, mit einem Kaugummi im Mund, hingesetzt hatte. "Es war blöd von mir, einfach aufzustehen..." Sie strich ihm unbeholfen und etwas peinlich berührt entschuldigend über die Schulter, als würde sie Staub von dort abwischen wollen.
Auch die restlichen Leute im LKW kamen nun langsam in Bewegung; Axel schien einen Funkspruch abzuschicken, was Clover daran erinnerte, dass sie ihren Empfänger wieder einmal nicht im Ohr hatte. Machete erforderte gerade Helenas Aufmerksamkeit und Ellen und der alte Mann schienen beide weggedöst. So war es gar kein Wunder, dass erst einmal niemand bemerkte, was Léo für eine Flasche in der Hand hielt.

Streicher
24.08.2012, 18:04
Alistair's Kinnlade klappte einmal auf und dann wieder zu, so schnell war Clover verschwunden, nachdem sie ihn sagte, er könne ihr ruhig sagen was er auf dem Herzen hatte. Er rümpfte die Nase, kratzte sich am Kinn und atmete lautstark aus.
[Vielleicht sollte ich mir einfach mal genau überlegen was ich überhaupt will ...]
Er stand schwermütig auf und begann zu taumeln als Suparman mit dem LKW hin und her schwank.
"Du fähst ja schlimmer als ich wenn ich nüchtern bin!", brüllte der Ire nach vorne zur Fahrerkabine und ging dann zurück um nach Leo zu gucken, da Clover sich um Riley kümmerte.
"Bwahahaha", brach Alistair in schallendes Gelächter aus, und musste sich vor der Kleinen auf den Boden fallen lassen, "Was tust du da?"
Leo verzog das Gesicht als sie die Flasche absetzte und schüttelte sich.
"Ein Kobold sein!", rief sie ihm grinsend zu.
"Aye, das sehe ich", er zog sie zu sich sodass sie vor ihm stand. Die Flasche hielt sie immer noch in ihren kleinen Händen.
"Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken."
Er nahm ihr vorsichtig die Flasche aus den Händen und nahm gleich auch einen Schluck daraus. Dann verzog er das Gesicht zu einer witzigen Grimasse woraufhin Leo lachen musste.
"Ich bin sehr stolz auf dich, dass du versucht hast ein richtiger Kobold zu sein, allerdings solltest du mit dem Trinken von Erwachsenengetränken noch ein bisschen warten, bis du älter geworden bist."
Alistair stubste ihre Nase an, zwinkerte, verschloss die Flasche und stellte sie neben seine eigene.
"Du wirst schon noch merken, dass dir das Zeug noch nicht gut bekommt, abgesehen vom Geschmack. Aber keine Sorge, auch dein Onkel Alistair hat das ganze durchgemacht. Mein erstes Mal mit einer Whiskyflasche hatte ich zwei Jahre früher als du. Und im Gegensatz zu dir, hatte ich niemanden der mich belehrt hat, weswegen ich mehr getrunken hatte und ... oh das war ein Disaster."
Breit grinsend tippte er auf den Boden woraufhin sie sich vor ihn hinsetzte.
"Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht böse auf dich, wie ich schon sagte, eigentlich bin ich sogar stolz auf dich. Aber du musst mir versprechen erst wieder solche Sachen zu trinken wenn du alt genug bist. Und das dauert noch ein Weilchen."
Sie nickte eifrig zu Alistairs Zufriedenheit. Dann beugte er sich kurz zu Clover rüber.
"Wenn wir hier fertig sind, sollten wir unser Gespräch von vorhin beenden, sag einfach Bescheid wenn du nen bisschen Zeit hast."
Wieder an Leo gewandt nahm er ihren Plüschaffen in die Hand und betrachtete das Kerlchen genauer.
"Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."

Mephista
24.08.2012, 18:26
Das Zeug war das Ekligste, was Léo in ihrem ganzen Leben jemals probiert hatte. Sie war sehr versucht, die Flüsigkeit unauffällig wieder in die Flasche zu spucken, diese zu verschließen und so zu tun, als hätte sie nichts gemacht.
Doch ein Kobold muss tun, was ein Kobold tun muss!
Also schluckte sie den Fortgeschrittenen-Apfelsaft herunter. Das Nass brannte sich ihre Speiseröhre hinunter in ihren Magen. Es fühlte sich an, als würde sich alles in ihr zusammenziehen wollen. Plötzlich fühlte sie sich ganz seltsam, als wäre ihr Kopf vernebelt, weil alles ums sie herum irgendwie zu langsam bei ihr anzukommen schien. Das fand sie extrem lustig. Nur leider hatte sie immernoch Durst, mehr sogar noch, als vorher!
Alistair war vor ihr aufgetaucht, als sie mit verzogenem Gesicht die Flasche absetzte und sich schüttelte. Er wollte wissen, was sie da machte. Ein paar Augenblicke sah sie ihn einfach nur grinsend an, ehe die Bedeutung seiner Wörter bei ihr ankamen, dann rief sie fröhlich "Ein Kobold sein!"
Er zog sie lachend auf die Beine und die Welt begann sich für die Kleine zu drehen. Es war schöner noch als in einem Karussell, weil da gar kein Karussell war!
"Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken." erklärte er ihr und nahm ihr die Flasche ab, um selbst daraus zu trinken und sein Gesicht lustig zu verknautschen. Das Mädchen musste lachen. Sie hatte gedacht, dass alle alle Kobolde sowas trinken, aber okay, dann nur die großen. Aber jetzt konnte sie gut verstehen, warum Kobolde immer so lustig waren, wenn dieser eklige Apfelsaft die Welt so komisch verzerrte.
Alistair fuhr fort und tippte ihr kurz darauf an die Nase, woraufhin sie in seinen weiteren Ausführungen erstmal zu tun hatte, nicht hinzufallen, weil irgendwie ihr Gleichgewichtssinn nicht so wollte, wie Leocadia. Das war merkwürdig. Sie hatte noch nie damit Probleme gehabt und als sie endlich wieder stabil stehen konnte, nahm sie das Angebot gerne an, sich zu setzen, da sie nicht nochmal so rumfuchteln wollte. Damit sie nicht durch Suparmans Fahrstil oder durch die Wirkung des Apfelsaftes, den Onkel Alistair „Whisky“ nannte, umkullerte, hielt sie sich an seinen Schenkeln fest und blickte zu ihm auf, bemüht, ihn scharf sehen zu können, doch irgendwie klappte auch das nicht so recht.
"Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."
Que?... fragte sie verwundert. Langsam senkte sich ihr Kopf, bis sie Álvaro in seinen Händen erblickte, besser gesagt einen großen, unförmigen orangen Klecks, den sie für Álvaro hielt. Ihr offener Mund verwandelte sich in ein Grinsen:
Achso! Das ist mein Álvaro, das ist mein allerallerlieblings Affenkumpel! Den hat mir einer meiner Onkel, als so richtig richtig Onkel geschenkt, weil Orang-Utans meine Lieblingstiere sind! Die Worte sprudelten wie ein Bächlein aus ihr heraus. Normalerweise würde sie gar nicht so viel erzählen, weil die Großen das alles gar nicht interessierte, doch jetzt störte ie das irgendwie gar nicht.
Léo drehte ihren Kopf und suchte den Boden um sich herum ab, bis sie den braunen Klecks fand und nach dem vierten Versuch auch wirklich aufgehoben bekam. Sie wandte sich wieder an Alistair und hielt den Klecks hoch: Und das ist Campanilla, die hab ich Papa vor gaaanz langer zeit gekauft, weil Lamas seine Lieblingstiere sind, also glaube ich, weil er immer sagt, dass Mama wie ein Lama ist, und sie passt auf ihn auf, damit ihm nichts passiert und jetzt sogar nochmehr, weil sie bei mir ist, das hat mir Clover gesagt, also muss das so sein. Sie stoppte kurz. Er hatte ja gar nicht auch nach Papas Glücksbringer gefragt, egal, dafür sagt sie ihm jetzt was viel Tolleres:
Naja, jedenfalls, Álvaro. Also der ist nämlich suuuuuupertoll, weil der kann ganz viel. Der kann sogar reden, kann Campanilla nich, die ist stumm, aber er redet nur mit mir, weil ihm sonst keiner zuhört, aber wenn Du lieb bist , dann redet er bestimmt auch mit Dir! Álvaro, das ist Onkel Alistair, den hast Du schon ein paar mal gesehen, sag Hallo zu ihm! Aufmunternd schaute sie den Klecks und den unscharfen Iren an.

Mivey
24.08.2012, 18:55
Fawyer dachte noch über die Ereignisse von heute Morgen. Dass sie es geschafft hatten ein Hotel zu finden und sogar ohne irgendwelche Toten an diese Fahrzeuge zu kommen war mehr als erstaunlich. Fawyer war zwar zuvor noch ein wenig wütend, dass man ihn einfach bestohlen hatte, vor Allem sein Prinzessinnen-Diadem fehlte ihm, aber dieser Erfolg munterte ihn auf. Die Tatsache, dass er noch vom Betrinken einen Wahnsinnskater hatte, machte ihn aber doch wieder, wie gewohnt, missmutig.

Er hockte lustlos an der Seitenwand des LKWs. Der Innenraum war nur schlecht beleuchtet, die kleine Glühbirne, die dem Raum Licht schenkte wackelte während der Fahrt sehr stark, was dazu führte, dass die Schatten sich ständig bewegte. Es war irritierend, dazu noch die unruhige Fahrt machten Schlafen unmöglich, das einzige was man tun konnte war sich körperlich auszuruhen. Sein Kopfschmerzen und sein Rücken machten Fawyer zu schaffen. Er hoffte, dass er keine Verletzung am Kreuz davon tragen würde, aber sich darüber Gedanken zu machen war alles andere als sinnvoll. Also konzentrierte er sich auf seine Mitfahrer.

Neben ihm waren noch die Ärztin, die beiden Russen, Dob, der „Anführer“, Isa, ihre ursprüngliche Anführer, die überraschend schnell den Titel abgab und noch das kleine Kind, Niki. Hier und da einige kurzgebundene Gespräche. Der Tag war anstregend gewesen, und dass sah man auch jedem an. Lange würde die Fahrt nicht dauern. Das was danach kam war entweder ein schnellles Himmelfahrtskommando, wahrscheinlich, oder einem von ihnem würde eine klevere Möglichkeit aufs Schiff einfallen, eher unwahrscheinlich. So oder so war das die Ruhe vor dem Sturm. Die Stimmung war geladen.
Dob fragte ihn kurz, ob er wisse wo’s hin soll.

„Keine Ahnung, kann gut sein, dass das Schiff eine Falle ist. Auf jeden Fall werden die Militär Heinis dort sein, und so viel hab ich auch verstanden, sind die nicht unbedingt auf unserer Seite. Scheiße, aber ist trotzdem der einzige Weg.“

Als Dob ihm eine Zigarette anbot nahm der dankend an. Der Australier hatte auch gleich ein Feuerzeug. Er hatte schon seit Tagen nicht mehr rauchen können, mit dem Nikotin im Blut fühlte sich sein Kater nur noch halb so schlimm an. Er war nie ein starker Raucher gewesen, einige Monate auf einer Insel sind schon ein radikaler Entzug. Zurück daheim hatte er wieder begonnen. Das Leben als Selbstständiger war stressiger als er erwarte hatte.

„Wohin sollen wir überhaupt mit dem Schiff?“, fragte Fawyer Dob. „Die halbe Welt ist entweder verseucht, oder im Krieg. Shit… ich hoffe die Staaten sind noch irgendwie am Leben.“

Er hatte nicht viel was auf ihn in der Heimat wartete, aber eine kleine Existenz hatte er sich schon aufgebaut. Ironisch, dass ihn gerade der Weltuntergang daran abhält, wo er doch sein halbes Leben mit Trickbetrügereien verbracht hatte. Nach der Insel wollte er sich ändern, hatte sich geändert. Doch jetzt war wieder alles weg. Ein tiefer Zug von der Zigarette half ihm, darüber nicht nachzudenken, das Gefühl der Unsicherheit und Einsamkeit blieb aber.

Streicher
24.08.2012, 19:17
Alistair beobachtete amüsiert wie der Alkohol Leo ein wenig aus dem Konzept zu bringen schien. Zudem redete und redete sie ohne Unterlass. Dann stellte die Kleine ihm den Affen vor und nannte ihn Alvaro.
"Hallo Alvaro ich bin Alistair", er reichte ihm demonstrativ die Hand und das Mädchen kicherte.
"Er grüßt dich zurück", sagte sie.
"Ich weiß, ich hab es gehört", grinste sie der Ire an.
Da machte sie große Augen und grinste zufrieden zurück.
"Du bist also Leos kleiner Freund.Weißt du, ich hatte auch mal so einen Freund", kurz änderte sich sein Gesichtsausdruck zu einer bitteren Miene, doch bevor das Mädchen dies mitbekam, legte er wieder ein lächeln auf. Er konnte gar nicht anders. Ihr angetrunkene Zustand war einfach zu goldig.
"Was sagst du, du passt auf deine Freundin auf? Tust du das! Da bin ich ja beruhigt. Leo, mit so einem tollen Gefährten kann dir gar nichts passieren. Und dann bin da ja auch noch ich. Zusammen sind wir der Iren-Onkel und der Plüschaffe, das Dreamteam, dass dafür sorgt, dass es dir gut geht. Und was dein Lama, Campanilla, angeht, da hat Clover recht, da es jetzt bei dir ist, wird es deinem Papa nur umso mehr Glück bringen."
Leo gefiel das und sie nahm Alvaro in den Arm, dann klammerte sie sich zusammen mit dem Plüschaffen an Alistair und drückte ihn so doll sie konnte. Dann gähnte die Kleine und riss dabei ihren Mund ganz weit auf. Mit einem Schmatzen kuschelte sie sich in den Schoß des Iren, nahm Alvaro in den Arm und schien friedlich einzuschlafen. Alistair lächelte und nahm die Whiskyflasche wieder in die Hand.
[Damit ich nicht wieder wie ein Idiot vor mich hinstammel oder sonstigen Unsinn erzähle, sollte ich wohl noch den ein oder anderen Schluck machen.]
Er setzte an und goss sich fast die halbe Flasche auf einmal in den Rachen und lehnte sich an die Seite des LKWs, während Leo friedlich in seinem Schoß dahinschlummerte.

DSA-Zocker
24.08.2012, 21:08
"Tut mir leid. Es war blöd von mir, einfach aufzustehen..."
Er musste den Kopf kurz schütteln, um wieder klar denken zu können.
"Ach was, du konntest ja nicht wissen, dass ich so blöd bin, dann einfach umzufallen.", sagte er verlegen und rieb sich den immer noch schmerzenden Kopf und machte sich dann mit der anderen Hand daran, ihr dabei zu helfen, den Staub von seiner Schulter zu wischen.
"Ach übrigens, danke dass du mir vorhin geholfen hast und auf mich geachtet hast, das war sehr nett von dir."

Dann fiel sein Blick kurz auf Léo und Alistair - anscheinend hatte Léo eben aus einer Scotchflasche getrunken. Er selbst würde sich von Alkohol auf absehbare Zeit fernhalten - sein brummender Schädel war etwas, worauf er verzichten konnte. Aber dass die kleine getrunken hatte, war nur die Schuld von Alistair gewesen - er hatte ihr doch die Flausen vom Kobold in den Kopf gesetzt und bestimmt hatte er ihr auch erzählt, dass Kobolde tranken.

In eben jenem Moment beugte sich Alistair zu ihnen herüber und sagte zu Clover: "Wenn wir hier fertig sind, sollten wir unser Gespräch von vorhin beenden, sag einfach Bescheid wenn du nen bisschen Zeit hast."

"Wenn du willst, kannst du dich gerne noch mit ihm unterhalten, ich komme jetzt auch allein zu recht. Aber sag ihm, er soll Léo nicht zum Trinken bringen, dass sie eben aus der Scotchflasche getrunken hat geht bestimmt auf seine Kappe."

T.U.F.K.A.S.
24.08.2012, 21:20
Das letzte Lied der Musikstrecke spielt: Und Alex driftet ab in Gedanken... (http://www.youtube.com/watch?v=MHWLSypLFNM)
Das Mikro ist aus.

Willst du...

Willst du was trinken?

Oder mal endlich aufhören mich anzuschweigen?
Dass du sowas von mir denkst, ist echt... ich weiß grad nichtmal ob ein Wort dafür existiert, so verdammte Scheiße angepisst bin ich im Moment.
Es... tut mir leid, okay? Ich wünschte es wäre anders, aber...
Bind' mich von diesem verfickten Stuhl los, Willy!
Vergiss nicht: Wer ist der Mann mit der Knarre?
*seufz* Das bist du.
Wer hat dich vom Asphalt gekratzt und dich vor diesen blutrünstigen Nationalgarde-Arschlöchern gerettet?
... Du.
Also hör zu, "Hackfleisch Hands"...!
Nicht - lustig.
... ohne mich wärst du längst tot! Ohne mich wärst du elendig verreckt da draußen! Und so dankst du es mir?
Ich hab' dir 'nen Scheiß zu verdanken. Fast alle die ich kannte sind tot. Die denen ich unterstellt war geben einen feuchten Furz darauf ob ich lebe oder nicht - und du... ich dachte du wärst mein Kumpel und du bindest mich an einen scheiß Stuhl.
Du hast japanisch gesprochen, Yuki. Die Welt ist verrückt geworden. Ich bin verrückt geworden. Du bist verrückt geworden, zumindest wenn das was du mir erzählt hattest stimmt, dann bist du mindestens genauso durchgeknallt wie ich. Sie sollten dich Crazy Hands nennen oder so.
Und dich sollte man "kaltschnäuziges Arschloch mit Ödipus-Komplex" nennen.
Vorsicht...
Zu blöd dass Mum unten rumgammelt und Leute auffrisst denen du Hilfe anbietest.
Halt' die Schnauze, Yuki. Ich warne dich.
Du hast 'ne bekackte Zombie-Brutstätte direkt unter unseren Ärschen!
ES WAREN DIE NATIONALGARDE-ARSCHLÖCHER! WAS HÄTTE ICH MACHEN SOLLEN? ICH KANN DAS NICHT...
LEUTE UMBRINGEN? NUN, DU BIST DER MANN MIT DER KNARRE! BENUTZ' SIE DU SCHWANZLOSES MUTTERSÖHNCHEN!
BEI DIR MACH' ICH 'NE AUSNAHME, ICH SCHWÖR'S!
DANN MACH'S ENDLICH! KOMM' SCHON, BRING' MICH UM! KOMM' SCHON ICH SITZ' DIREKT VOR DIR! TU'S ENDLICH, KOMM' SCHON! KILL' MICH, KILL' MICH ENDLICH UND MACH' DASS ES AUFHÖRT, WILLY! DU WILLST WAS GUTES TUN, GUTE STIMMUNG MACHEN INMITTEN DES VERFICKTEN WELTUNTERGANGS? DANN MACH' MICH GLÜCKLICH UND BEENDE ES ENDLICH!


*räusper'


Die Musikstrecke ist gleich vorbei...
Ich weiß.
Wir sollten gleich auf Sendung gehen. Und einfach sagen, dass das was du getan hast... naja einfach ein Versehen war.
Gute Idee.
Aber vorher sollten wir uns entscheiden: Willst du mich töten - oder mich von den Fesseln befreien und mir einfach nur vertrauen?


... Es tut mir leid, ich wollte nicht auf dich zielen.

Und ich wollte nicht deine Mutter beleidigen.

Also doch, irgendwie schon.
Ich wollte es wirklich tun, sie... sie... naja, du weißt schon.
Ich umarme und tröste dich, wenn du mich befreist.
Warte.... So, bitte, jetz-

[Ich hoffe, jemand filmt gerade die kräftigste Umarmung der Welt. Die Frau hat wirklich Kraft in den Armen. Zumindest im rechten, der linke ist noch etwas schlaff nachdem diese Granate ihr die halbe Hand zerfetzt hatte.
Ich lass' sie nicht fallen.
Ich weiß' trotzdem nicht, ob ich ihr auf lange Sicht vertrauen kann.
Zumindest jetzt allerdings sind wir ein gutes Team, schätz' ich.

Solange, bis sie wieder was dummes macht.

Ich weiß nicht was ich dann tun werde.

Ich weiß einfach gar nix mehr im Moment.]

Wow. Das ging schnell.
Ich schlag' dir dein Grinsen aus dem Gesicht wenn du mir nochmal an den Hintern greifst.
Solange du mir nicht nochmal sagst, dass ich dich...
Vergiss' es einfach, Willy. Wir... wir reden darüber wenn der Wahnsinn vorbei ist, okay?
Klingt gut.

http://i1064.photobucket.com/albums/u363/philsteel/lotl-fm.jpg

Guten Tag, Sydney!
Und hallo, Noch-nicht-Untote! Das waren Men at Work mit "Down Under". Den Hippie-Pfad entlang, den Kopf voller Zombie. Passt gut, oder?
Absolut, ja!
Ich möchte mich nochmal im Namen des Redaktionsteams - also uns zwei - und der Geschäftsleitung - also uns zwei...
... und im Namen des letzten Medienimperiums Australiens - uns zwei...
... entschuldigen für das, was ihr da hören musstet.
Oh, ja, das war... die Gemüter sind heißgelaufen, die, äh, die die die Atmosphäre und alles, wisst ihr, wir... wir drehen alle mal durch.
Richtig.
Und hauen Leuten zum Takt von "Locomotion" einen auf die Fresse.
... ja.
Und bezeichnen sie vor den letzten Überlebenden in Australiens als Verräterin.
Oh Gott, ja, es tut mir leid, verehrte Dame! Es tut ihm - Sir William von Stern - leid, dass er euer edles Haupt fast eingedellt hätte mit dem Griff eurer hoheitlichen Duellpistole!
Siehst du, so einfach ist das. Entschuldigt, abgehakt, weiter im Text.
*genervt stöhn* Klingt fair, schätz' ich.
Wir haben nebenbei erwähnt einen abgefahrenen Anruf erhalten vor einigen Stunden - irgendein Deutscher aus Karl... Karrrl.... Kassruh in Deutschland - Gott, können diese Deutschen überhaupt irgendwas mal leicht buchstabieren damits jeder aussprechen kann? Furchtbar. Ihr hinterlasst der Welt nur Kauderwelsch das keine Sau lesen kann ohne sich dabei die Zunge zu verknoten, verdammt nochmal! Also nochmal, aus Kaaaarrrrrrlllllsruh in Deutschland hat uns gesagt, dass in Deutschland von der Zombie-Sache noch nicht wirklich viel angekommen ist, zumindest nicht da wo er wohnt.
Lucky basterd.
Er hat jedenfalls seinen Kumpel Kekoa gegrüßt, der in Australien ist und-OH SCHEISSE! Da fällt mir was ein!
*deckt das Mikro ab* Mach' erst seinen komischen Musikwunsch, damit der Typ nicht nochmal anruft. Der klingelt bestimmt seit gefühlt zehn Stunden ununterbrochen durch und wünscht sich diesen Song und, ohne Scheiß, ich schmeiße diese gottverdammte Anlage aus dem Fenster wenn der nochmal durchruft!
*nickt stumm* Okay, gleich geht's dann weiter nach diesem Song - Und zwar PAIN mit Zombie Slam. Yes! Sehr passend!
Last of the Living - fucking delicious! (http://www.youtube.com/watch?v=WSFunOavOas)



-und du musst halt einfach verstehen, ich habe wirklich gelitten an Schizoider Paranoia. Der Psychiater damals meinte, das würde mit meiner Kindheit zusammenhängen, als mein Vater-hast du das Mikro angemacht?

Grins' mich nicht so blöd an! Du willst mich jetzt aus Absicht auf die Palme bringen, oder?
Also, ich find's zum schreien!
Meeeeh! Herzlich willkommen zurück bei Last of the Living FM mit Crazy Willy...
... und Yukari! Hi!
So, du wolltest noch irgendwas loswerden vorhin?
Richtig! Weißt du, woran ich denke im Moment? Wo der Deutsche diesen Kekoa erwähnt hatte? Ich wusste, dass da was war: Diese Ellen Boyd, mit der du-
Oh Gott, die besten zehn Minuten in Google ohne Sicherheitsfilter MEINES LEBENS!

Red' weiter...
Sie hatte uns doch diese Liste gegeben mit Überlebenden, hast du die noch irgendwo?
Pffff.... bestimmt irgendwo, müsste ich nach suchen... Uno momento por favor.
Jedenfalls: Ellen! Ich hoffe du und die anderen seid noch da draußen, am Leben und halbwegs in Sicherheit. Und ich würde mich ernsthaft freuen...
*von weiter hinten* UND ICH MICH AUCH!
... WIR würden uns freuen, wenn ihr euch mal wieder melden würdet. Einfach so. Wir helfen wo immer es geht. Ist das die-Ah okay, also *räusper* Es haben sich nämlich noch andere Leute gemeldet: Erstmal hier was für Dob: Andrew hat sich gemeldet und sagte nur, er wüsste bescheid aber würde dir verzeihen und du wärst immernoch eingeladen. Was damit wohl gemeint ist?
Bestimmt hat er mal seine Freundin gefickt oder so und er ist dahinter gekommen? Oder hat ihm eines seiner Xbox-Spiele oder so geklaut? Keine Ahnung, kann alles mögliche sein - wir bitten hier um Aufkklärung!
Dann hat sich noch für Suparman sein ehemaliges... Bandmitglied Batsman gemeldet und fragte nur nach, ob alles senkrecht wäre und ob er nicht Lust hätte auf eine "Slumdog Heroes"-Reunion. Oh Gott, der war bei den- oh shit, die fand ich damals total cool!
Ich fand die absolut schrecklich, aber ich bin eh nicht so der Pop-Enthusiast.
Sagte der Mann mit der Kylie Minogue-CD?
Kylie ist National Treasure, okay?
Haha, ganz ruhig... Da war noch was. Genau: Die Irish Streetbusters salutieren offiziell vor Alistair und haben sich dementsprechend für ihn The Foggy Dew von den Young Dubliners gewünscht.
Ha! Hab ich den Plattenladen unter uns doch nicht völlig umsonst ausgeräumt, was?
Narf! Gut gemacht, Brain!
Alles klar, Sydney, wir hören und sprechen uns gleich wieder nach The Foggy Dew. Auf Last of the Living FM - fucking delicious *schmatzgeräusche*

No pipe did hum nor battle drum did sound it's dread tatoo
But the Angelus bell o'er the Liffey swell rang out through the foggy dew (http://www.youtube.com/watch?v=28Bq_2soGIA)



-und du musst dir vorstellen: Ich steh' da, im Schulmädchenkostüm, komme mir vor wie die hinterletzte Dumpfbacke, und dieses Arschloch sabbert sich quasi aufs Kopfkissen, während ich-Rotes Licht.

Ich hasse dich gerade so hart.
Rache ist Blutwurst, meine Guteste.

Herzlich willkommen, meine schulmädchenkostümtragenden noch-nicht-untoten Freunde! Willkommen zurück bei Last of the Living mit Willy Stern und...
... der zukünftigen Mörderin von Willy Stern!
Ich weiß nicht, was es ist, aber irische Musik lässt mich an zwei Sachen denken: Kämpfen und wild durch die Gegend tanzen. Vielleicht sogar beides gleichzeitig.
Stell' dir mal einen Typen in Kilt vor, der Zombies mit 'nem Breitschwert umlegt!
Oder 'ner Tussi mit 'nem Katana, die Zombies um-Ooooooh moment, ich sitze neben so einer! Ich sitze neben der Schwert-Tussi vom 6. Batallion!
... können wir das Thema wechseln? Sonst benutze ich das verdammte Ding an deinem verdammten Ding.
Gut - dann wechseln wir das Thema. Zombiefilme sind Bullshit.
Wieso?
Weil Film-Zombies totaler Quatsch sind.
Wieso?
Weil... guck, du wurdest ausgebildet zu töten. Also, im Notfall und so. Und in diesen Filmen mutieren diese Normalos zu brutalen Killer-Berserkern, sobald Untote durch die Gegend rennen. Dabei würden gerade die Normalos sich eher zurückhalten und alles tun außer in den sicheren Tod laufen und die Zombies versuchen umzubringen. Also nochmal umzubringen.
Wieso?
Weil normale Menschen Skrupel haben und Soldaten ihre Skrupel abstellen können für eine gewisse Zeit, um ihren Kopfschuss zu platzieren.
Wieso?
Weil Kopfschüsse und das Zerstören des hirns sofort die Zombies außer Gefecht setzt.
Wieso?
Weil es einfach so ist!
Wieso?
Weil Zombies nunmal ihr Hirn als Schwachstelle haben!
Wieso?
Weil du mich nervst!
Wieso?
Weil du dich gerade aufführst wie eine Zehnjährige!
Wieso?
Weil du wahrscheinlich immernoch sauer auf mich bist?!
Wieso?
Weil ich dich gehauen und an 'nen Stuhl gefesselt habe, verdammte Scheiße nochmal!
Wieso?
Weil du japanisch geredet hast und Japan der gottverdammte Feind ist!
Nicht nur die.
Weil die erst dieses beschissene Nervengas auf uns losgelassen haben, nachdem sie in Indonesien hunderte umgebracht hatten, um dann zusammen mit der beschissenen Nationalgarde das beschissene Land zu erobern!
Ja, gut, aber...
Weil es in Australien irgendwas gibt, was die haben wollen! Was weiß ich, was die haben wollen, seitdem die meine Frequenzen seit ein paar Stunden stören, kriege ich den australischen Militärfunk nicht mehr rein!
Willy, ich...
Weil die da oben uns was verschweigen, ich spüre das! Weil die einen gewaltsamen Sturz der Regierung planen! Weil in den USA genau derselbe Scheiß abging mit einem mir momentan unbekannten Feind! Weil irgendjemand es auf die westliche Welt abgesehen hat, weil wir Kriege starten in Ländern, wo es uns einen Scheiß angeht was dort passiert, weil wir alles für uns und nichts für die haben wollen, weil unser gesamtes beschissenes, bequemes, korruptes System darauf aufgebaut ist, andere Länder auszunehmen und dann weiterzuziehen wie verfickte Heuschrecken, weil das Kapitalismus ist, weil das Geld bringt, weil... weil... weil... WEIL FUCK WEIL FICK DIE WELT! So einfach ist das: Weil die Welt gefickt wird vom überdimensionalen Dildo des westlichen System - unseres Systems! Fick unser System! Ja, ich sag' es: Go, Team Japan! Reinige dieses Land von seinen armseeligen Würmern, um danach selbst verschlungen zu werden von dem Feuer das ihr gestartet habt!

Ihr Fickflöten.


Hey, weißt du worauf ich jetzt Bock hätte?
*trinkt einen schluck* Was denn? *leiser rülpser*
I get up in the evening, and I ain't got nothin' to say ~
I come home in the morning, I go to bed feeling the same way~

Komm' schon, ich hab' deine Springsteen-Colelction gesehen, du kennst den Text!

I ain't nothing but tired, man I'm just tired and bored with myself ~
Hey there baby, I could use just a little help~
You can't start a fire, you can't start a fire without a spark.
This gun's for hire - [Beide:] even if we're just dancing in the dark
Yuki - ohne Scheiß - lang lebe der Boss!
Lang lebe der Boss, und ich hoffe er hat ein Funkgerät! (http://www.youtube.com/watch?v=cibZydv3XLM)

Andromeda
24.08.2012, 21:41
"Aye, hab verstanden. Der letzte ärztliche Rat eines Kerls im Outback, bestand darin mir natürliche Aphrodisiaka zu empfehlen, so langsam muss ich mich wohl mal zwischen Drogen und Sex entscheiden, was? ... ach is ja auch egal. Danke für die Kippen."
Oha, da kommt ja doch noch was anderes als Galle aus ihrem Mund... Als Dani noch überlegte, was den plötzlichen Wandel bei Dr. Frankenstein hervorgerufen hatte, hörte sie Michails freudloses Lachen und sie wandte ihren Kopf zu ihm.
"Die Nationalgarde besteht aus Militärreservisten, Freiwilligen oder Wehrpflichtigen. Also alle diejenigen, welche zu schlecht für einen richtigen Einsatz sind und trotzdem einen auf Soldat machen wollen. Die Milizen sind noch unfähiger; verdammte paramilitärische Kräfte, bestehend aus Zivilisten, meistens nur aus Mordgier und Spass am Töten dabei. Oder sich wichtig fühlen wollen. Сукины дети (Sukiny deti/••••nsöhne). Ernstzunehmen, aber die größte Kampfkraft hat das Militär mit ihren ausgebildeten Streitkräften. Das ist die einzige Gruppe von den dreien, die Respekt verdient hat, der Rest gehört an die Wand gestellt und erschossen"
Irgendetwas war in dem Klang seiner Worte gewesen, dass ihr einen kurzen Schauer den Rücken hinunter jagte. Etwas dass sie an den Ausdruck in seinen Augen in dem Hotelzimmer erinnerte, als sie sich mit gezogenen Waffen gegenüber gestanden hatten. Bevor sie allerdings wieder in Grübeleien über Michail versinken konnte, versuchte sie über den Sinn seiner Worte nachzudenken. So gesehen waren sie vielleicht beim Militär wirklich am Besten drann. Verdammt, sie hatte doch keinen blassen Schimmer von Nationalgarden und ähnlichem. Einzig was eine Miliz war, war ihr recht klar gewesen. Ihr war nicht bewußt, dass sie die ganze Zeit Michail angestarrt hatte, da drang endlich etwas anderes als Rauschen aus dem Radio, und Dani hörte den beiden Irren zu, die irgendwie den Sender übernommen hatten.
Karlsruhe du Vogel, immerhin muß man für Deutsch keine Grimassen ziehen um es auszusprechen wie bei Engl.... Keine Zombies in Deutschland?? Das hieß dass wenigstens ihre Eltern noch eine Chance hatten, am Leben zu sein. Erleichtert schloss sie die Augen und zog mit zitternden Händen ein letztes Mal an dem Zigarettenstummel.

MeTa
24.08.2012, 22:45
Ian hatte sich noch die Zigarette angezündet, nachdem ihm der erste Einschlaf-Anlauf nicht geglückt war. Er hat jeden einzelnen Zug genossen. Es kam ihm vor, wie eine Ewigkeit, in der der Glimmstängel langsam kleiner wurde. Eine herrliche Ewigkeit. Deutlich ruhiger trank er einen großen Schluck und versuchte erneut einzuschlafen, während im Hintergrund Willy Sterns Last of the Living FM lief. Dieses mal gelang es ihm.

Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. An der Wand hingen einige Zeichnungen. Zeichnungen, die nach so wenig aussahen - und doch so viel waren. Keine kahle Stelle im Raum. Wo kein Bild war, erhoben sich große, weiße Regalwände, die bunte Bücher, Brett- und Kartenspiele in sich trugen. Eine große Spielzeugküche zierte die hinterste Stelle des Raumes, die - anders als der gemusterte PVC-Boden im Rest des Zimmers - mit einem bunten Teppich unterlegt war. Susan hatte ihm jeden einzelnen Charakter auf dem Teppich näher gebracht - und er hatte keinen vergessen. Hello Kitty - Schabliu - Charmmy Kitty - Die Little Twin Stars. Er sah raus zur offenen Tür. Die Tür, die zum Flur führte, über den man wiederum durch eine Doppeltür in den Garten gelangte. Ian hatte die schäbig aussehenden Stellen am Geräteschuppen, an der großen Rutsche, an den Wippen und Schaukeln selbst übermalt. Im Flur war ein langes beigefarbenes Brett mit Haken angebracht. Dort hingen die Kinder ihre Jacken auf, auch wenn das zur Zeit nicht nötig war. Jeder Haken war mit einem kleinen bunten Bild und einem Namen versehen. Ian überflog sie. Abigail. Alewtina. Aubrey. Ben. Bree. Cayden. Eliah. Hannah. Jake. Lee. Lucy. Megan. Nate. Rachel. Schanna. Sean. Susan.

Wieder blickte er sich um. Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. Kinder, die um ihn tanzten, sangen, manchmal kreischten. Angenehme Geräusche. Seine Definition von Ruhe. Vor seiner Nase fuchtelte Nathaniel mit seiner beschädigten Batista-Actionfigur herum. Ihr fehlte der Kopf aber das hatte nie jemanden gestört. "BATISTA-BOMB!", schrie Nate und rammte Ian die Figur in den Bauch. Es war nicht mehr als ein Zwicken, doch er verzog sein Gesicht absichtlich und fiel getroffen vom Stuhl, die Augen vor gespieltem Schmerz zusammengekniffen.

Nein! Echter Schmerz. Die Füße des Mannes trafen ihn mehrmals wuchtig in die Bauchgegend. Sein ganzer Körper verkrampfte und er hielt sich die Hand schützend vor den Magen, doch die Intensität der Tritte verblasste nicht ein bisschen. Ein Schlag auf die Schläfe. Noch einer. Dann ein feuchtes Gefühl an seiner ansonsten so hitzigen Wange. Spucke? Blut? Er wusste es nicht. "Na - du Pussy? Has' genug?" Ein letzter, kraftvoller Schlag auf den Rippenbogen. Es knackste. Er schluchzte. "Will bestimmt nichts erzählen, weil er ein gottverdammter Kinderficker is'. Wir kommen wieder." Wenn sie wüssten. Aber sie werden nie wissen. Er würde es ihnen nie erzählen. Er würde nicht damit prahlen. Niemals.

Seine zitternden Hände drückten ihn hoch, doch sein Körper knackte ein. Mehrere Rippen waren gebrochen. Ganz sicher. Noch ein Versuch. Nein! Es ging nicht. Er kam nicht hoch. Ein nahes Lachen. "Hey, Pussy! Heute kanns' dein Essen behalten!" Urplötzlich zerbrach ein Porzellanteller neben ihm auf dem Boden. Heftiges Dröhnen in seinem Ohr. Er öffnete die Augen. Da lag sein Mittagessen neben einigen Scherben. Einen Moment Ruhe. Das wünschte er sich jetzt. Ruhe. Nicht diese Klänge. Nicht diese Stimmen. "Los - friss! Du has' doch Hunger! Ich seh' das!" Er bewegte sich nicht. Wehrlos daliegend merkte er nur, wie eine geballte, kräftige Faust in seinen Nacken schnellte, seinen Kopf schließlich am Kragen etwas über den Boden zog, schließlich fallen ließ, wieder in den Nacken schnellte und ihn auf den Boden presste, über diesen zog. Die Essensreste und Glassplitter verfingen sich in seiner Haut. "Du solls' fressen, verdammt!" Er hauchte schwach: "Fick dich!" Ein letzter Tritt gegen die Stirn.

Er wachte auf, spürte den kalten Untergrund, öffnete die Augen. Feuer! Wald! "MEGAN?" Nein. Lèo. "Das war irre toll! Aber singen und Ukulele spielen musst Du noch üben! Findest Du doch auch, oder Clover?" Clover. "Das war klasse. Sieh nur, wie gut es Léo getan hat... und mir auch." Es roch nach Glut. Nach Erde. Und nach diesem verdammten Duft. Dieser Duft, der ihn so verwirrte. Diese roten Haare. Diese Stimme. "Vergisst du mich?" Sein ganzer Körper schnellte hoch. Shelley! "Du vergisst mich!" "Nein! Ich vergess dich nicht! Ich suche nach dir!" "Du suchst nicht nach mir. Du kümmerst dich um Clover. Diese ••••••••." Ian warf sich wuchtig gegen den stabilen Mann. "NENN SIE NICHT ••••••••!" Er sah Megan. Sie fasste die Hand des Mannes. "El Dia de los Muertos en Australia". Sie tanzte mit dem Mann. "NEIN, LÈO! Geh da weg!" Er konnte sich nicht bewegen. Er sah nur die Wunde in Chads Bauch und konnte nicht helfen. Er sah Lèo und konnte nicht helfen. Er sah Clover und konnte nicht helfen.

"NEEEEIN!"

Ian saß im Truck. Es schepperte, quietschte, ruckelte. Seine Stirn war feucht, das feine Hemd durchnässt. Sein Herz musste weit mehr als zweihundert mal in der Minute schlagen. Von allen Seiten aus sahen ihn erschrockene Gesichter an. Ich hab doch die Pillen genommen.

Mivey
24.08.2012, 23:18
"NEEEEIN!"

Fawyer war grad dabei seine Augen kurz ausruhen zu lassen, als ihn der Schrei wieder in die Gegenwart brachte. Ian war schweißgebadet und wirkte als hätte ihn eine Herde der Zombies verfolgt. Nicht jeder konnte dem Druck so standhalten wie er, gestand sich Fawyer ein. Es war seine Plicht ihn zu trösten, wenn man nur optimistisch denkt, sieht die Welt doch gleich besser aus.

"So schlimm ist es auch nicht, Mr. Anführer. Wir sind zwar in einer Weltmetropole, die von Zombies übernommen wurde, die Nationalgarde ist hinter uns, außer Landes erwartet uns ein internationaler Krieg - und vermutlich mehr Untote. Unsere Chancen überhaupt bis zum Hafen, geschwege denn zum Schiff zu kommen könnten kaum beschiessener stehen, unter der Annahme, dass uns vorher nicht der Sprit ausgeht. Wir werden immer weniger, und unser Anführer wird offensichtlich mehr und mehr labil, aber sonst sieht es eigentlich ganz gut aus."

Während er so sprach wurde er sich selbst der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage mehr bewusst. Aber gleichzeitig wurde Fawyer auch trotziger, wenn er sterben würde, dann doch so wie er es wollte, und sicher nicht als Fressen für Zombies, da würde er sich lieber in die Luft jagen. Er öffnete eine seiner Energy-Drinks, es war schon wirklich warm geworden. Die Flüssigkeit war schreklich lau.

"Hat dieser Karren kein Klima? Fuck.."

Lynx
25.08.2012, 00:07
Riley sah immer noch nicht besonders gut aus, als er sagte: "Ach übrigens, danke dass du mir vorhin geholfen hast und auf mich geachtet hast, das war sehr nett von dir." Er hatte bestimmt Kopfschmerzen, und auch wenn er größtenteils selbst schuld war, tat er Clover ein bisschen leid. "Das war doch selbstverständlich." Sie zwinkerte ihm zu. "Ich bin nämlich immer nett zu Leuten, die ich mag." Genau genommen war sie ja zu allen nett, aber sie hatte inzwischen auch viel für Riley übrig und er konnte ein paar aufbauende Worte bestimmt gebrauchen.
Er reagierte dann aber nicht mehr, weil er offenbar von Alistair und Léo abgelenkt wurde. "Wenn du willst, kannst du dich gerne noch mit ihm unterhalten, ich komme jetzt auch allein zu recht. Aber sag ihm, er soll Léo nicht zum Trinken bringen, dass sie eben aus der Scotchflasche getrunken hat geht bestimmt auf seine Kappe." "Sie hat was?"

Clover sah, dass Léo es sich an Alistairs Schoß gemütlich gemacht hatte und anscheinend tief und fest schlief. Die Sängerin verschränkte die Arme und sah den Iren mit strengem Blick an. "Hast du nach einem neuen Trinkpartner gesucht, jetzt, wo Suparman nicht trinken darf?" Alistair sah sie kurz an - anscheinend nicht sicher, ob er sie von ihm erwartete, schuldbewusst zu reagieren. Dann jedoch lächelte Clover und setzte sich neben ihn. "Langsam hab ich den grimmigen Blick ja doch drauf." ,sagte sie lachend.
"Es geht ihr gut.", meinte der Ire und trank einen Schluck - seine Flasche wies inzwischen um einiges weniger an Inhalt auf als vorhin. "Hat n Schluck erwischt, aber hab ihr gesagt, sie soll mit dem nächsten noch ein paar Jahre warten." Clover nickte, lehnte ihren Kopf an der Wand an und sah etwas gedankenverloren ins Leere. "Auch wenn bestimmt nicht alle glauben, dass du ein guter Einfluss für die Kleine bist - ich weiß, dass sie hier in guten Händen ist. Aber in Zukunft sollte man die Flaschen vielleicht besser verstecken." Sie strich Léo einmal kurz lächelnd über den Kopf, danach sah sie den Iren erwartungsvoll an. "Also, ich habe nun so viel Zeit wie du willst. Wir werden ja noch ein Weilchen fahren."

Streicher
25.08.2012, 10:11
Im Hintergrund hörte er nur schwach wie Suparman das Radio anknippste, dann erzählte Willy Stern irgendwas und kurz darauf erklang irische Musik. Doch wollte Alistair sich jetzt nicht ablenken lassen. Noch einen großen Schluck nehmen sah er dann Clover wieder mit einer Art entschuldigenden Blick an.
"Also...", er musste überlegen was er jetzt sagte, "ich bin wahrscheinlich mehr als nur nen verdammter Drecksack für das. Allerdings ... Abby ist erst vor kurzem gestorben und jetzt..."
Clover sah ihn erwartungsvoll an.
Er strich ihr sanft über die rechte Wange, dann ließ er die Hand wieder fallen.
Warum hatte er das getan? Er könnte sich selbst schlagen.
"Scheiße man ... ich kann dich einfach gut leiden, ok? Ich weiß, dass es vielleicht falsch ist, aber selbst so nen Kerl ich wie ich will nicht allein sein."
Er trank jetzt aus der anderen Flasche und starrte dann auf Leo die zusammengerollt in seinem Schoß schlummerte. Warum er darum so nen Terz machen musste war ihm selbst nicht wirklich klar.
[Scheiß Zombieapokalypse.]

DSA-Zocker
25.08.2012, 13:00
Clover und Alistair hatten sich gerade wieder in die Ecke begeben und Riley konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Alistair der hübschen Rothaarigen mit der Hand über die Wange fuhr. Schnell wandte er sich ab - das wollte er nun wirklich nicht sehen. Seltsamerweise hatte er ein ungutes Gefühl verspürt, als er die beiden gesehen hatte. Er schüttelte seinen Kopf, um es los zu werden und bereute das sofort wieder - die Schmerzen begannen noch heftiger zu pochen. Er blickte auf Léo, die friedlich auf dem Boden lag und schlief - der Schluck Scotch war wohl zu viel für die Kleine gewesen. Hätte Alistair doch mal besser darauf geachtet, was er gesagt hatte.

Riley drehte den Kopf nach vorne zu Suparman, der gerade etwas sagte: "Hey Leute: Ich habe zwar keinen Führerschein, aber das macht wohl nichts, richtig? Auf Straßenkontrollen werden wir ja wohl doch nicht stoßen und der Truck hier hält schon ordentlich was aus. Ich könnte noch zehn mal mit den Gebäudefassaden hier kollidieren und bis auf ein paar Schrammen am Wagen und Verletzungen im hinteren Abteil würde uns schon nichts schlimmes zustoßen. Denke ich. Also macht euch keine Sorgen."

Was? Ihr Fahrer konnte nicht fahren? Riley konnte es zwar selbst auch nicht, aber er hatte sich ja auch nicht gemeldet, den LKW zu fahren. Was, wenn Suparman in der Hektik Gas und Bremse verwechselte? Was wenn er sich in Kurven verschätzte und die Kontrolle über den Lastwagen verlor? Es behagte Riley ganz und gar nicht, hier hinten zu sitzen, während vorne jemand fuhr, der scheinbar nicht fahren konnte. Panisch blickte er sich schnell um und sagte laut: "Habt ihr das gehört? Suparman kann nicht fahren! Ich finde, er sollte sofort anhalten und jemand, der fahren kann sollte übernehmen? Kann hier denn irgendjemand fahren? Ich habe Angst!"

Lynx
25.08.2012, 14:32
Clover hatte abgewartet bis Alistair ausgesprochen hatte, und wollte überstürzt zu der Antwort ansetzen, die ihr als erstes gedankenlos in den Sinn kam: "Aber du bist doch nicht alleine, es gibt so viele hier, die dich sehr schätzen und..." Erst dann dämmerte ihr, dass er gerade nicht von der Allgemeinheit sprach, sondern von ihr. Langsam begannen sich die Zahnräder in ihrem Kopf in Bewegung zu setzen und Zusammenhänge herzustellen. "...ein Ire der nicht weiß was er will" "Abby ist erst vor kurzem gestorben" "... würde die Sache nur komplizierter machen".
Clover starrte Alistair in einer Mischung aus Entsetzen und Verlegenheit an. Der Ire sah sie nicht an, sondern konzentrierte sich offenbar angestrengt auf Léo und die zweite Flasche, die er inzwischen angefangen hatte.

Kurz berührte Clover die Wange, über die Alistair gerade gestrichen hatte. Nicht einmal sie konnte ihn jetzt noch falsch verstehen und sie war noch nie in so einer Situation gewesen. "Ich... Ich weiß nicht... Also es ist..." Sie seufzte. "Ja, kompliziert." Ein recht starker Schlenker des LKWs - Suparman hatte wohl wieder irgendetwas angerempelt - verschaffte ihr ein bisschen Zeit, nachzudenken, aber ihr Kopf fühlte sich völlig leer an. Sie fühlte sich überfordert und schuldig, weil sie das Gefühl hatte, Abbys Blicke mussten sie in diesem Moment vom Himmel aus durchbohren. Und sie wollte Alistair am liebsten in den Arm nehmen, oder sich an seine Schulter lehnen, doch im Moment wäre das nicht richtig gewesen.
"Weißt du, es ist nicht nur so schon kompliziert genug. Es gibt da jemanden..." Nein. Wenn sie diesen Satz zu Ende führen würde, dann würde es bedeuten, dass sie Gefühle zuließ, die es nicht geben durfte. Dann gäbe es kein Zurück mehr.

Aber Alistair war ihr Freund. Er war ihr Vertrauter, ihr Glücksbringer - der, der ihr Halt gab. Sie wollte ihm die Wahrheit sagen, und ein kleiner Teil von ihr wünschte sich nun, es gäbe eine andere Wahrheit. Warum konnte sie nicht jetzt Herzklopfen haben, warum nicht jetzt erröten und das Gefühl haben, sie müsste ihn nur ansehen und alles würde gut werden. Doch als sie ihn ansah bemerkte sie nur, wie ihr Tränen in die Augen stiegen.
"Ich hoffe du weißt, dass du mir viel bedeutest und nichts und niemand mich davon abbringen könnte, mein Versprechen zu brechen. Aber diese Situation hier ist so außergewöhnlich... wer weiß, was danach sein wird? Vielleicht gehe ich dir dann schon furchtbar auf die Nerven!" Sie versuchte zu lächeln, doch es war eher der Schatten eines Lächelns, während sie immer noch versuchte, die Tränen zurückzuhalten. "Ich möchte nichts falsch machen und ich möchte dich vor allem nicht belügen, weil du mir wirklich viel bedeutest. Gerade kann ich dir aber nicht... die Gefühle entgegenbringen, die du verdient hättest. Ich wünschte..." Eine Träne erkämpfte sich den Weg in die Freiheit und rann ihr über die Wange. Clover wandte ihr Gesicht von Alistair ab. "Entschuldige, ich bin so eine Idiotin. Ich habe gar keinen Grund zu weinen..."

Der LKW gab ein lautes Rattern von sich - diesmal schien Suparman über irgendetwas Sperriges gefahren zu sein. "Kann hier denn irgendjemand fahren? Ich habe Angst!", hörte Clover Riley sagen, doch sie verarbeitete die Worte gar nicht richtig. Sie konnte ohnehin nicht fahren.
Bruce Springsteen sang aus dem Radio fröhlich vor sich hin und die Sängerin ärgerte sich, als genau jetzt die Stelle mit "I need a love reaction come on baby give me just one look" erklang.
"Wenn du möchtest, dann... kannst du deine Versprechen lösen. Also, meines, es wäre schön, wenn du trotzdem noch für Léo da wärst. Aber ich kann nicht erwarten, dass du jemanden beschützt, der das nicht verdient." Clover starrte nun zu Boden und wartete, ob Alistair überhaupt noch antworten würde. Immerhin - jetzt hatte sie Herzklopfen. Aber es war die Angst, die sie hatte, genau den Menschen zu verlieren, der bisher am meisten für sie da gewesen war.

Streicher
25.08.2012, 14:43
Alistair spürte wie unbehaglich sich Clover fühlte. Das war nicht wirklich das, was er damit beabsichtigt hatte.
"Wenn du möchtest, dann... kannst du deine Versprechen lösen. Also, meines, es wäre schön, wenn du trotzdem noch für Léo da wärst. Aber ich kann nicht erwarten, dass du jemanden beschützt, der das nicht verdient."
Er hätte sie am liebsten neben Leo in den Arm genommen, allerdings dachte er sich nach den Dingen, die sie ihm gesagt hatte, wäre das nicht, was sie wollte. Seine Körperhaltung entspannte sich und er lächelte sanft, wenn auch traurig.
"Red nicht so einen Unsinn", sagte er, "das ändert nichts an der Tatsache, dass ich euch hier rausbringen werde. Versprechen die ich gebe, lege ich nicht einfach wieder ab, ansonsten wären sie sinnlos, ohne Bedeutung."
Er seufzte und rückte ein Stück nach oben, um wieder besser sitzen zu können.
"Ich kann dir gar nichts vorwerfen, vor allem jedoch, kannst du dir nichts vorwerfen. Und ich zwinge dir nichts auf, was du nicht willst", erklärte er tröstend.
"Ich bin Ire gottverdammt! Selbst wenn die ganze Welt um mich herum zerfällt brauche ich im schlimmsten Fall nichts anderes als meinen Whisky!", er versuchte so selbstsicher zu klingen wie möglich, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie sich keine Sorgen machen müsste.
Demonstrativ nahm er einen großen Schluck aus der Flasche.
"Du würdest mir nie auf die nerven gehen", setzte er dann etwas zusammenhanglos fort, "wieso solltest du? Du hast so ein herzerwärmendes Wesen und sorgst dich hier um alle ..."
Ein weiterer Schluck aus der Flasche.
"Und wenn du jemand anderen hast, auch egal. Dann bring ich dessen Arsch eben auch unversehrt aus dieser Scheiß Apokalypse", er zwinkerte ihr zu, "wie gesagt, ich hab immer noch meinen Whisky."
Er musste sich wirklich zusammenreißen um sie nicht tröstend in den Arm zu nehmen, vorallem nicht ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
"Und nenn dich nicht eine Idiotin nur weil du weinst. Dumm wäre es nur, wenn du die Tränen an mich verschwendest", er grinste breit, wenn auch gezwungen.
Dann schwieg er. Alistair hätte noch so viel sagen können, so viel sagen wollen, so viel tun wollen, allerdings würde es das alles wohl nur schwieriger für sie machen, selbst wenn es ihn erleichtern würde. So schluckte er alles einfach hinunter und versuchte nach außen hin so gelassen wie eh und je zu wirken, selbst wenn er innerlich gerade am wanken war.
[Ich war vor dieser Scheiße schon alleine, ich brauche auch jetzt niemanden.]
Versuchte er sich einzureden. Doch eigentlich wusste er, dass er lang genug alleine war und es mittlerweile eigentlich satt hatte.

Lynx
25.08.2012, 19:46
Clover hatte alle Mühe, ihre Tränen zurück zu halten - je mehr Alistair sagte, desto schlimmer wurde es. Irgendwann war sie völlig verkrampft und sie wünschte sich beinahe, sich auch an einer Flasche festklammern zu können. Naja, sie hatte ja immer noch eine in ihrer Tasche, aber vermutete, dass es merkwürdig wirken würde wenn sie die herausholen und bloß zum Festhalten gebrauchen würde.
"Und nenn dich nicht eine Idiotin nur weil du weinst. Dumm wäre es nur, wenn du die Tränen an mich verschwendest", sagte der Ire gerade und schwieg danach.
Es war recht laut im LKW - der Lärm der Straße und das Radio waren nicht gerade dezente Hintergrundgeräusche, und trotzdem meinte Clover, jede einzelne Träne, die stumm auf dem Boden aufprallte, müsse hörbar sein.

"Ich wünschte, es würde aufhören.", flüsterte sie beinahe und wischte sich hektisch übers Gesicht. Auch wenn sie nicht der Meinung war, dass ihre Tränen an ihn verschwendet waren, wollte sie ihm nicht das Gefühl geben, er müsse sie trösten. Eigentlich sollte es umgekehrt sein - sie wollte doch diejenige sein, die andere trösten und aufbauen konnte, und nun hatte sie das auf jeden Fall versaut. Die Sängerin atmete kurz tief ein und versuchte sich zu beruhigen. Dann legte sie ihre Hand um die Flasche, aus der Alistair gerade trinken wollte und nahm sie ihm ab, weil er zu überrascht war um zu reagieren. Sie nippte nur ganz kurz daran, und verzog auch gleich das Gesicht. "Ich weiß nicht, was du an dem Zeug findest.", sagte sie dann und gab ihm die Flasche zurück. "Und damit erzieht man auch keine Kinder. Ich werde trotzdem, so lange du es willst, für dich da sein und dich bei allem unterstützen. Dazu muss ich mich nicht zwingen, es ist das, was ich möchte."

Nach einer Weile des Schweigens beschloss Alistair, dass es erst einmal wohl nichts mehr zu sagen gäbe. "Bevor wir ankommen, solltest du dich noch ein bisschen ausruhen.", meinte er.
Clover nickte und versuchte ihr Bestes, um ein Lächeln aufzusetzen. "Dir könnte Schlaf bestimmt auch nicht schaden. Und... danke für alles."

Am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt, um irgendwie zu zeigen, dass alles in Ordnung war - und weil sie auch hoffte, dass alles in Ordnung war. Natürlich tat sie aber nichts dergleichen, und schloss einfach die Augen, um vielleicht noch etwas Schlaf zu bekommen. So saßen sie also nebeneinander, und obwohl sich ihre Arme ganz leicht berührten, und sie die Wärme des anderen spüren konnten, fühlten sich beide wohl trotzdem gerade wie die einsamsten Menschen der Welt.

MeTa
25.08.2012, 19:53
Ian hörte der sarkastischen Rede Fawyers kommentarlos zu. So richtig glücklich sah er beim Erzählen selber nicht aus, weswegen Ian nichts sagte. Manche Menschen mussten ihre eigene Unsicherheit mit so etwas überspielen. Andere wussten gar nicht mehr weiter. Zu Zweiteren gehörte er.

"Albtraum!", sagte er beschwichtigend und blickte in die Runde. "Nur ein Albtraum. Ist jetzt nichts Außergewöhnliches." Er spielte seinen Traum hinunter, der ihm noch immer in den Knochen hing. Aber er würde hier niemanden unnötig belasten. Auch sich selbst nicht. Es WAR nur ein Traum, redete er auch sich selber ein. Auch, wenn er nach wie vor nicht verstand, warum er träumte, wenn er doch seine Pillen nahm. Langsam drehe ich völlig durch. Er zwang sich selbst zu einem Lächeln und nahm noch einen großen Schluck Wasser. Heiß.

Er wischte sich mit der Hand über die Stirn und zog, nach etwas Hin- und Herüberlegen, das feuchtgeschwitzte Hemd aus. Nasse Kleidung am Körper war jetzt eines der vielen Dinge, die er nicht brauchte. Wird schon wieder trocknen, dachte er und lehnte sich an. Nur nicht noch mal einschlafen.

Zitroneneis
25.08.2012, 20:45
Freedom

"NEEEEIN!", ertönte es laut aus dem Laderaum.
Isa zuckte erschrocken zusammen und warf Ethan einen beunruhigten Seitenblick zu. Der Junge ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und fuhr konzentriert weiter, aber Isabelle erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass er lieber Bescheid wüsste, was dort hinten vor sich ging.
"Ich sehe mal nach", bot das Mädchen sich an, drehte sich um und streckte ihren Kopf in den Laderaum.
Der Geruch von Zigarettenrauch stieg ihr in die Nase und sie war nicht zum ersten Mal froh, sich vorne platziert zu haben. Dort musste sie lediglich Ethan bei der Navigation helfen. Hier hinten hätte sie sich unter anderem in der Gesellschaft dieser arroganten Zicke Tess und dem selbstzufriedenen Grabscher Dob wiedergefunden. Mit Fawyer, der Hippie-Dame und Michail hatte sie bisher wenig gesprochen und konnte sie daher schlecht einschätzen. Niki wirkte innerhalb dieser Gruppe fehl am Platz und hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Momentan blickte er erschrocken in Ians Richtung, welcher anscheinend den Schrei ausgestoßen hatte. Fawyers Aufmerksamkeit war ebenfalls auf ihn gerichtet und er sagte etwas, was Isa nicht genau verstehen konnte, weil sie selbst damit beschäftigt war, Ian in Augenschein zu nehmen.
Dem jungen Anführer stand der Schweiß auf der Stirn und er zitterte am ganzen Körper. Sein Gesichtsausdruck drückte großen Schrecken aus und wäre mit Sicherheit nicht fehl am Platz gewesen, hätte er gerade eine Begegnung mit dem Sensenmann, dem Teufel oder Cthulhu gemacht. Jedenfalls sah Ian nicht gut aus, obwohl Isa nicht festmachen konnte, was genau diesen Zustand ausgelöst hatte.
"Was ist los, Ian? Stimmt irgendetwas nicht?", fragte Isa sanft. Innerhalb des LKWs konnte sie keine Gefahr erkennen, und die meisten anderen Passagiere wirkten eher entnervt denn beängstigt.
"Albtraum!", sagte Ian beschwichtigend und blickte in die Runde. "Nur ein Albtraum. Ist jetzt nichts Außergewöhnliches."
Mitfühlend sah Isa ihn an. Sie wusste genau, wie das war. Erst letzte Nacht hatte sie erneut einen Traum gehabt, ähnlich dem auf dem Schrottplatz.
"Du hast uns allein gelassen..." Diesmal war auch Filiz in dem Traum erschienen, mit vorwurfsvollen Augen. Der Blick hatte sich nicht verändert, als sie langsam bei lebendigem Leib verfault war, gemeinsam mit Isas Mutter, Ethan, Ian, und all den anderen...
Sie war mit rasendem Herzen und Tränen in den Augen aufgewacht und hatte einen verstörenden Moment lang nicht einmal begriffen, wo sie war. Und selbst als sie es erkannt hatte, hatte sie nichts senhlicher gewünscht als in das Zimmer nebenan zu rennen, um sicher zu gehen, dass Ethan noch da war. Noch für sie da war. Dass sie nicht allein in einer kalten, zombifizierten Welt war...
Isabelle schüttelte die Erinnerung ab. Sollte sie jemals hier rauskommen würde sie wohl einen guten Therapeuten aufsuchen müssen, aber jetzt darüber nachzudenken würde nichts, aber auch gar nichts bringen. Aus ihrem Rucksack kramte sie zwei Müsliriegel hervor, die sie aus der Snackbar hatte mitgehen lassen. Mit Schokoladenstückchen und Nüssen.
Einen warf sie Niki zu. "Für die Karte von vorhin", sagte sie augenzwinkernd, während er ein "D-danke" stotterte. Ian erhielt den zweiten Riegel. "Nervennahrung. Bestimmt nicht das beste, was es gibt, aber besser als nichts." Die anderen Passagiere ignorierte sie. Wenn Isa irgendetwas sagen würde, würde sie garantiert wieder von Tess verbal angefallen werden. Und auf einen Streit mit dieser Zicke hatte sie einfach keine Lust. Ihr war sowieso unklar, warum die Frau sich nicht gemeinsam mit ihrem Nazi-Opa-Freund in den Hubschrauber gesetzt hatte.
Seufzend wandte Isa sich wieder nach vorne. Wenigstens den musste sie nicht mehr sehen. Selbst in einer kalten, zombifizierten Welt konnte man sich noch über manches freuen.

Viviane
26.08.2012, 00:03
Freedom - Laderaum

Tess lauschte der Erklärung des Russen mit wachem Blick. Seine Worte waren durch den starken Akzent teilweise schwer zu verstehen aber soviel war klar – die Milizen waren das Letzte für ihn, dann kam die Nationalgarde (die ebenso unfähig war) und das Militär an sich war „ernstzunehmen“. Was das wohl hieß? Jedenfalls wollte er töten, kämpfen, verhandeln war ihm zuwieder. "Die wollen Blut sehen" das hatte Yuki über die Nationalgarde gesagt. Der Russe wäre sicher bestens bei denen aufgehoben, die er selber an die Wand stellen wollte. Aber besser, er war auf ihrer Seite wenn er schoss. Gehörte er … nein, als Flughafenmitarbeiter war er im Staatsdienst, nicht im Militär. Schade, sonst hätte sie ihn gerne mehr gefragt. Wenn Terence jetzt hier wäre... sie grinste breit. Ja, mit Terence wäre alles kommende ein Klacks, ein Kinderspiel. Aber immerhin war er hier raus... und hatte seine Kleine mitgenommen. Ihr Hand legte sich wie von selbst um die beiden Fotos, die sich in ihrer Hosentasche befanden. Ja, die, die einem am wichtigsten waren zu schützen ging vor.

Nur aus dem Augenwinkel bekam sie mit wie Niki von vorne einige Riegel gereicht bekam und hörte, wie Grüße an Dob eingingen. Der grinste nur selbstzufrieden und kraulte sich über die unbedeckte Brust. Fawyer hatte die Lage immerhin begriffen - der Rest machte sich nichtmal die Mühe vorauszudenken - weg von der verseuchten Insel, die wohl über kurz oder lang eine einzige verstrahlte Quarantänezone sein würde, war ihre einzige Option. Und das hieß Neuseeland - soweit Willys Infos stimmten. Dani, die ihr gegenüber bei Dob saß, zog mit geschlossenen Augen an der Zigarette. Sie sah glücklich aus, erleichtert irgendwie. Woran sie wohl grade dachte?

Willys Sendung war schräg und herrlich bekloppt wie immer. Die ganze Welt war verrückt - und endlich repräsentierten die Medien das. Da fiel ihr ein. „Hier, Fawyer – Willy hatte vor einigen Tagen eine Liste mit infektfreien Staaten durchgegeben. Vielleicht sind die USA auch dabei. Schaun sie mal über die Liste, ich habs mitgeschrieben.“ Ihr wunderschönes Europa lag wohl in Schutt und Asche – zumindest war das ihre Vermutung. Wenn der Virus in der Schweiz zu akuten Fällen geführt hatte.. ein Murmeln vom schlafenden Ian. Er krampfte seine Hand in den Bauch, warf den Kopf hin und her und keuchte. „Shelley...Nein, … ich suche nach dir. NENN SIE NICHT ••••••••! NEIN, LÈO! Geh da weg! NEEEEIN!“ Er erwachte – aber er sah aus als wäre er immer noch in dem Alptraum gefangen. Sein schweißnasses Shirt landete auf dem Boden und er sackte müde in sich zusammen.

Alle blickten geschockt, nur Tess nicht. Sie runzelte nur die Stirn. Was für ein Held. Fawyer brachte es mit seiner Aussage auf den Punkt. Fast noch besser als Willys „WEIL FUCK WEIL FICK DIE WELT!“ - "Wir werden immer weniger, und unser Anführer wird offensichtlich mehr und mehr labil, aber sonst sieht es eigentlich ganz gut aus." Obwohl er an einer seiner Dosen nuckelnd aussah aus wie ein trotziges kleines Kind – nur im Anzug – wirkten die Worte wie ein Tritt auf Tess und in ihrem Kopf leierten bitterböse Gedanken drauf los. Nur ein Alptraum, eh? Psychisch, hm? Was haben sie vorhin genommen? Und ausser den Schlafstörungen, sonstige Beschwerden? Sie haben sich vorhin den Bauch gehalten. Und sie stottern seid dieser Sache mit dem Piloten aussergewöhnlich viel, Ian. Wären sie wütend, wie ein kleines Kind, wenn man ihnen den Posten wegnimmt? Würden sie um sich treten und schreien, keifen? Ja, genau das würden sie. Ach, Ian, sie sind so durchschaubar.

Er zerbrach. Das sah sie in seinen Augen. Sie hatte soviele gesehen, die schier im eigenen Unglück erstickt waren und die zerbrachen obwohl ihr Körper heil blieb. Das hier war keinen Job für einen Arzt. Das hier war ein Job für einen Menschen, der sonst nichts zu tun hatte als sich selber aufzuopfern und damit Leuten den Weg zur Selbstheilung zu verbauen. Tess blickte nach vorne, das Rumpeln und Lichtflackern war monoton und einschläfernd. Zur Selbstheilung oder zur natürlichen Auslese. Sie entschloss sich einfach zu warten, bis Ian zerbrach. Und dann würde die Truppe ihn ebenso ungnädig verstoßen wie sie es mit Ryan getan hatten – aber vielleicht machte er sich in seinem Beschützerwahn wenigstens noch nützlich. Sie drehte zwei weitere Zigaretten und reichte dem schwitzenden, zitternden Mann eine vor, ein beruhigendes Lächeln auf den Lippen, das ihre Gedanken nicht verriet. Vielleicht ging es mit ein wenig Gift in den Lungen etwas schneller. Sie hasste es Leuten dabei zuzusehen, wie sie langsam dahinsiechten. So gesehen waren die, die einen Knacks im Hirn hatten und da draussen herumschlurften denen deren Gedanken angeknackst waren, nicht wirklich unähnlich. Blei und ein Gebet - das würde helfen.

Ihre Hände streichelten sanft über den Lauf des Sturmgewehres, das von ihrer Schulter hing. Sie zerlegte das kompakte Gewehr mit langsamen, aber sicherer werdenden Griffen, überprüfte, nickte zufrieden als sie es wieder zusammenbaute. Das Magazin war voll - 30 Schuss. Sie hatte noch Magazine gefunden - aber irgendwann würde ihnen die Munition ausgehen, wenn sie durch die Hölle da draussen wollten. Für Ian würde also ein Gebet reichen müssen.

Mivey
26.08.2012, 09:31
Just als er darüber dachte, was wohl in den Staaten gerade für ein Chaos sein müsste, sprach ihn die Ärtzin, Tess an.
„Hier, Fawyer – Willy hatte vor einigen Tagen eine Liste mit infektfreien Staaten durchgegeben. Vielleicht sind die USA auch dabei. Schaun sie mal über die Liste, ich habs mitgeschrieben.“
Sie reichte ihm einen kleinen zusammengefalteten Zettel. Fawyer faltete es langsam auseinander. Er hatte die ersten Radiomeldungen von diesem "Willy" kaum mitbekommen, die ersten Tage waren ja noch viel stressiger als die letzten zwei. Da hatte man kaum Zeit sich eine Radiosendung anzuhören, dessen Moderator klingt, als wäre er ständig zugedröhnt. Aber eine Meldung über die Infektionsfreien Staaten war wichtig, nicht nur ihn persönlich, auch ihre Gruppe. Dann hatten sie endlich ein Ziel, dass sie verfolgen konnten.

Auf dem Papier, stand in kleiner sorgfältig geschriebener Schrift,

- Neuseeland
- Madagaskar
- Taiwan
- Kanada
- Portugal
- Irland
- Island
- Estland
- Litauen
- Weißrussland
- Ukraine

Die Staaten waren nicht darunter. Hieß, das es war alles umsonst? Alles ruiniert? Kanada schien noch heil, vielleicht waren der Norden der USA auch verschont... aber falls der Rest von Amerika verseucht war, würde es nicht lange dabei bleiben. Vielleicht vertrugen die Zombies auch keine Kälte, aber das konnte man hier in Australien kaum austesten. Fawyer konnte sich nie erinnern, was über kälteanfällige Zombies gelesen zu haben, allerdings war das hier die Realität und kein billiger Roman, oder Rollenspiel. Aber das hilf ihm jetzt nicht weiter.

Er reichte den Zettel zurück an Tess.
"Von den USA steht nichts da, aber trotzdem danke"

Er lehnte sich wieder zurück an die Wand. Ihr Ziel war also Neuseeland, naja, wenn man Hollywood glauben könnte, sah es dort zumindest schön aus.

Viviane
26.08.2012, 11:30
Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

[Zsfg: Tess gibt die Frage nach dem Nationalgardestandort und ihre Meinung zur Lage (US-Army, Militär gut / Japan, Nationalgarde böse) per Funk durch, dazu einige Kampftips, dann geht sie Ian an im glauben er habe den Piloten umgelegt]

"Von den USA steht nichts da, aber trotzdem danke"
"Hm, der Willy weiß ja auch nicht alles, auch wenn er gerne so tut.", murmelte die Ärztin nur. Nach dem sie die zweite Zigarette unterm Fuß zertrat, fragte sie in den Raum "dieses Karlruhe ist doch in Deutschland, nicht? Also... eventuell sind manche Staaten nur streifenweise befallen oder haben einfach noch keine Infos rausgegeben um ihren Status dem "Feind" nicht zu offenbaren. Von den US-Leuten kam aber auch noch diese Meldung, das die in TalkShows auftreten mit ihren Zombieverlobten. Scheinen das ganze ja mit Humor zu nehmen." Sie grinste Fawyer an, der so gar nicht das typische amerikanische Leben raushängen ließ. "Wir haben zwar keine Burger oder Cola, aber irgendwer war schlau genug sich doch um eine Tasche Proviant zu kümmern. Wollen sie auch was?" In zwei großen Segeltaschen die das Logo des Hotels trugen, waren fein säuberlich in Dosen abgepackte Portionen des Abendessens das Isabelle ihnen am vorigen Abend gezaubert hatte und jede Menge Wasser und andere langlebigere Nahrungsmittel. Jetzt ein Steak... ah! Tess bekam allein schon beim öffnen der einen Dose riesigen Appetit. Sie spachtelte und hielt nur ab und zu inne um ihre Gedanken in Worte zu packen.

"Maddox Leeland hat sich auf Clovers Anruf hin gemeldet als die den letzten Funkspruch das japanischen Weißkittels seines „Agenten“ weiterverfolgte.Also hat zumindest dieser asiatische Wissenschaftler mit der Nationalgarde zusammengearbeitet. Warum nicht auch gleich mehr Japaner? Und dieser Maddox Leeland, der sogar nichtinfizierte hinrichtet, ist hier in Sydney – zumindest die Kennnummer des Pagers deutet daraufhin." Die nächste Frage stellte sie auch über Funk durch - immerhin konnte es sein das die australischen Landsleute da drüben wirklich was bemerkt hatten. Hat einer ne Ahnung wo diese Nationalgardetypen ihr Lager aufgeschlagen haben? Die bewegen sich doch nicht ohne bemerkt zu werden.“ Hinter Clovers Notizen stand zierlich „schwere Maschinen – Fabrik?“

"Nochmal zu unsren Buddies da draussen, sorry Leute wenn ich euch drüben bei eurem Mittagsschläfchen störe. Die Zombies entstanden indem Nationalgarde und Japaner an Leichen Versuche durchführten. Die erste Testreihe war in Japan, die zweite hier in Australien. Heißt meine Wenigkeit wird sich an die US-Army und die ADFs und das australische Militär halten. Und zur Kampftaktik - man kann durchaus den schlurfenden Gang von ihnen imitieren um Kämpfe zu vermeiden. Die scheinen sich vor allem auf die Augen zu verlassen, dann aufs Gehör und den Geruchssinn. Und ein Schädeltrauma reicht aus um sie umzunieten – also ein, zwei Schläge oder Tritte oder am besten einen Schuss an den Kopf – alles andere spüren die Viecher nicht. Soweit von der Ärztin ihres Vertrauens, zu der sie keine echte Alternative haben werden , bis wir hier raus sind.“

Fakt war: Es gab einige Japaner, die mit der Nationalgarde zusammenarbeiteten. Aber das eigentliche Problem – der Auslöser dieser verfickten Riesenscheiße und der, der Australien und den Rest der Welt mit einem gewaltigen Dildo fickte (wie es Willy ausgedrückt hatte) war dieser Maddox Leeland. „Es wird nicht leichter werden, was?“ „Das wird es nie.“ Sie spürte Terence Händedruck, die Achtung in seinem Blick, als sie die Augen halb schloss und eine dritte Zigarette drehte. Und wenn sie ihren Hintern nur hier herausbrachte um ihm mit Sarah zu helfen – das wäre ein Anfang.

"Hm sag mal Dob, wenn du Sarah flachlegst und ich ihren Dad - bin ich dann nich sowas wie deine Schwiegermutter?" Ein amüsiertes Grinsen zierte ihre schmalen Lippen. Die Vorstellung Dob für den Rest seines Lebens auf die Nerven gehen zu können war anscheinend sehr unterhaltsam für sie. "Der Hinweis den Wellerson uns gegeben hat und den du angesprochen hast Dob - "es ist alles eine Lüge" zeigt vielleicht nur, das er gedacht hat, dass sie am Hafen nur der Tod erwartet... sonst hätte er Clara zumindest versucht eine Nachricht zu senden und sie zu treffen. Oder er hat einfach nur begriffen das sogar das Militär ihm die Hilfe versagen würde. Dieses Gewehr gehört zu den Ordonnanzwaffen der australischen Soldaten - Wellerson hat entweder mit ihnen gehandelt oder er hat einen von ihnen umgelegt. Für uns hat das aber keine Bedeutung mehr, wir haben das Ticket ja nicht.
Is mir zwar egal ob ihr meine Meinung hören wollen oder nicht, aber ich werde mich an die Amerikaner und die ADFs halten. Und wenn am Hafen nur Japaner und die Garde auf uns warten, werde ich zumindest eine der Karren umwenden und es bei Garden Island versuchen. Ian, sie und Dani haben das doch Terence gesagt das die Army da ist. Wie kamen sie da eigentlich drauf?"

Ians müder Blick traf sie. Dann erinnerte sie sich an das, was er aufgebracht Terence entgegengestottert hatte. "Im Heli liegt 'ne Karte mit markierten Bereichen... Garden State... da ist wohl ein Kriegsschiff der US-Flotte. Klingt für mich nach 'nem Evakuierungspunkt... wenn Sie oben sind, schauen Sie sich das an. Wäre wahrscheinlich ein guter Punkt. Der eigentliche Pilot.... war ein guter Kerl."

"Oh Shit."

Mit einem schockierten Blick fixierte sie Ian, sprang dann auf die Füße, baute sich vor ihm auf und stieß ihm gegen die Brust. Dann schrie sie ihn an: "Du hast den Piloten gekannt und IHN UMGELEGT! Der Typ LEBTE noch als du da hoch bist! Und du holst mich erst dazu als er AUSGEBLUTET ist wie ein Schwein? Scheiße, was für ein KRANKER Typ bist du eigentlich? Was hat er dir getan, he? Du dreckiger Kinderficker - du hast ja keine Ahnung was du damit angerichtet hast!" Der Pilot wäre ihre sichere Karte für eine Evakuierung gewesen. Nicht nur irgendwohin zu fliegen sondern zu einem Punkt von dem er wusste das er sicher war. Und dieser Scheißer von einem Clown hatte ihn umgelegt. "Wo ist die Waffe? Auseinandergenommen im Gepäck? Nun red schon Kerl, oder ich prügels aus dir heraus, darauf kannst du Gift nehmen!"

MeTa
26.08.2012, 11:53
"Danke!" Ian lächelte und nahm die Zigarette entgegen. Er hatte wohl Recht behalten. So wie die Ärztin sich vor dem Schlafen um ihn sorgte, so wie sie jetzt lächelte - sie konnte nur der gute, fürsorgliche Mensch sein, für den Ian sie gehalten hat. Dieser Gedanke beruhigte ihn zumindest ein kleines bisschen. Die Zigarette schob er mit zittrigen Händen in seinen Mund, zündete sie an.

Ein tiefer Zug. Ein Kratzen im Hals - fast ein Hustenreiz. Als wär' das meine erste Kippe. Fawyer übergab eine Liste an Tess, nachdem er sie enttäuscht angesehen hatte. Ian hatte in den Staaten zwar nichts, was ihm noch wichtig genug gewesen wäre, um da zu bleiben - aber dass seine alten Freunde, sein Vater und sonst alle, die er kannte, das gleiche erlebten wie er hier... das musste ja auch nicht sein.

Während er so darüber nachdachte, äußerte die Ärztin ihre Theorien. "Ian, sie und Dani haben das doch Terence gesagt das die Army da ist. Wie kamen sie da eigentlich drauf?" "Naja, das..." - "Oh Shit." Sie sprang fast auf und traf ihn hart gegen die Brust, was ihn überrascht Aufhusten ließ. "Du hast den Piloten gekannt und IHN UMGELEGT! Der Typ LEBTE noch als du da hoch bist! Und du holst mich erst dazu als er AUSGEBLUTET ist wie ein Schwein? Scheiße, was für ein KRANKER Typ bist du eigentlich? Was hat er dir getan, he? Du dreckiger Kinderficker - du hast ja keine Ahnung was du damit angerichtet hast!"

"Was?" Seine Finger zuckten. Sie hat dich Kinderficker genannt. Er griff sich mit den Händen fest in den Stoff seiner Shorts. Du schlägst keine Frau. "Wo ist ihre Waffe? Auseinandergenommen im Gepäck? Nun red schon Kerl, oder ich prügels aus dir heraus, darauf kannst du Gift nehmen!"

Seine Hände zitterten. Aber das war nicht das Zittern der Angst und Unsicherheit der letzten Stunden. Es war Wut. Blanke Wut auf diese Frau. Er verstand es nicht. Jetzt sprang er auch auf. "Was bin ich?", zischte er. "Was bin ich jetzt?" Er schnaubte fast etwas. "Bin ich Peter Pan, der nichts kann, außer sich um Kinder zu kümmern? Oder bin ich ein kaltblütiger Mörder? HÄH? ENTSCHEIDEN SIE SICH!" Stopp! Sie soll sich entscheiden? Du weißt doch selber nicht, was du bist. "HALT DIE FRESSE!", fügte er laut hinzu, dabei aber mehr, um sich selbst an weiteren Gedanken zu hindern.

Sein Herz raste, die Stirn wurde innerhalb von Sekunden wieder klitschnass. "Nennen Sie mich... nicht Kinderficker... bitte!" Er musste sich zusammenreißen, damit er höflich blieb und nicht wirklich ausrastete. Er zog sich den Rucksack von seiner Schulter und drückte ihn Tess entgegen. "Schauen Sie nach!", sagte er mit einer fast resignierenden Handbewegung. "Ich hab' nichts zu verstecken." Er setzte sich in eine Ecke und musste mit sich kämpfen. "Und ich habe verdammtnochmal versucht, Chad zu retten..."

Viviane
26.08.2012, 12:25
Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

[Zsfg: Tess keift Ian weiter an, "tötet" Mr. Bubbels (den Stoffelefanten) und funkt Ians derzeitigen Gesundheitszustand durch, mit der Forderung das Helena (die aus den bisherigen Abstimmungen nach Mike am meisten Stimmen hatte) den Anführerposten übernehmen soll]

„Vor allem sind sie UNFÄHIG auf ihren eigenen Arsch aufzupassen. Von andren ganz zu schweigen. Sie wollen irgendwen schützen? Dann lernen sie endlich sich selber zu schützen, Mann! Und das heißt wenn sie was überfordert gehen sie nicht alleine rein um den Helden zu markieren, sondern sprechen sich verdammt nochmal mit uns ab!“ Mit wutverzerrtem Blick stand sie nun vor Ian, der sich immer noch oben ohne und bleich in eine Ecke gekauert hatte. Psychisch schwer angeschlagen... ha, ein guter Witz. Der Typ war nicht angeschlagen, er war ein Psychopat. Irre. Völlig irre. Größenwahnsinnig. Eine Gefahr für die Leute um sich herum durch seine naive Ignoranz. „Sie haben versucht ihn zu retten und ihn damit in den Tod geschickt, sie blutiges Scheißarschloch. So wie sie aussehen haben sie nichtmal nen Erste-Hilfe Kurs gemacht, also tun sie nicht so als hätten sie eine Chance gehabt den Piloten zu retten und als wäre es nur ein unglücklicher Zufall das er abgekratzt ist. Sie sind Schuld. Und auch wenn ich keinen Wert darauf lege, das irgendwer diese Meute hier „anführt“, sie sind uns keine Hilfe – sie sind eine Last. Eine verfluchte, unfähige Bürde die wahrscheinlich noch andre umbringen wird, weil sie einen auf dicke Hose machen.“

~Was wir sind? Wir sind Profis. Lebenserhalter. Wir fragen nicht, wir handeln. Handeln nach Ablaufplan. Standartfälle. Virenschleudern. Subjekte ausgliedern. Unkraut jäten. Ich will nur störende Kräfte ausschalten, die uns verflucht viel Arbeit beschehren würden. Zukunftsorientiert. Nur so kannst du deinen Job gut machen. Wir behandeln Krankheiten, keine Menschen. Jeder der was andres denkt, hat seinen Beruf verfehlt und im Staatsdienst nichts zu suchen. ~

„Am besten wärs, ich würd sie gleich hier umlegen, dann ersparen wir uns diese Scheiße. Und ich nenne sie Kinderficker sooft ich will – das Leben nimmt uns alle hart ran, aber sie sind nichtmal Mann genug um es zurückzustoßen und sich dem echten Grauen zu stellen und hart zu sein, wenn es sein muss. Sie suchen lieber den sanften Weg, der leichte Weg, der wo sie sich nicht bemühen müssen sondern einfach die Unschuld ficken können. Ich hab die Unschuld KOTZEN sehen, Mann. Ich weiß was Leute wie sie aus dieser Welt machen, allein dadurch das sie nicht klar sehen und die Augen vor der echten Scheiße verschließen!“ Jeder Name hätte auf ihn gepasst. Aber in diesem Moment sah Tess zum ersten Mal keinen Menschen, keinen Patienten – sie sah ein Ziel das eliminiert werden musste. Zum Schutz der anderen. „Sie sind kein Anführer, Ian. Sie spielen Kindermädchen in einem Krieg in dem es ums Überleben geht. Und genau das sind sie, ein Kindermädchen das aufgrund von Alpträumen in die Hosen macht und ein seelisches Wrack ist. Sie sind eine Witzfigur.“
Dann schnappte sie sich seinen Rucksack und durchwühlte ihn unbarmherzig, drang in Ians Privatsphäre ein wie in einen offenen Bauchraum – aber sie war alles andere als vorsichtig, sie war gründlich, sodass die einpackten Sachen links und rechts herausflogen. Keine Waffe. Ein bunter Wust aus Fotos, Postkarten, Kinderbildern. Die Beruhigungspillen... lächerlich. Baldrian? Mit einem Kopfschütteln und einem Blick der ebensogut einem widerwärtigen Insekt gelten konnte warf sie den Rucksack in Ians Richtung. In ihren Händen hielt sie noch den Stoffelefanten und die Bastelschere. „Das sind sie Ian – ein Stofftier das in der Hölle gelandet ist.“ Mit zwei Schnitten trennte sie den kleinen Kopf vom Körper ab und warf sie achtlos auf den Boden. In Ians Augen blitzte etwas auf. Da ist Hass in seinen Augen, dieser Hass macht ihn zu einem liebenswürdigen Menschen. Absolut. Vielleicht machte der Hass aus ihm ja wenigstens etwas, das man den virenverseuchten Ärschen entgegenwerfen konnte. Keine Waffe, aber wenigstens etwas, das mehr als ein Opfer war. Wenn sie ein Bauernopfer brauchten, wüsste Tess wen sie als allererstes opfern würde. Und wenn er nicht von alleine draufgehen, werde ich ihn umlegen. Er würde keinen aus dieser Gruppe bei seinem verzweifelten Versuch ein Held zu sein mitnehmen.

Sie entschloss sich etwas zu tun, was sie schon längst hätte tun sollen, wenn sie Fawyers, Michails und Danis Blicke, ihre wütenden Gespräche und die Aggressionen die das Team Ian gegenüber ausgedrückt hatte einfach früher richtig gedeutet hätte.

„Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.“

Ein undurchschaubarer Blick fiel von Tess auf Ian, dann fügte sie einige Worte hinzu, die ihn (so hoffte sie) von einer Gegenwehr abbringen würden. "Sie können der kleine Leo ja gerne erklären wieso ihr kranker Onkel Ian lieber selber einen so schweren Job macht, als ihn den großen Leuten mit den Waffen zu überlassen, die zwar nicht so toll malen können, aber dafür ihr Leben gerettet haben. Mehrmals. Das ganze ist nicht ihre Kragenweite, Junge, sehen sie es ein."

[Jetzt auch mit steels Korrektur, damit sich das "ficken" nicht so oft wiederholt das einer Tess noch freudsche Versprecher andichtet (http://www.youtube.com/watch?v=18jQsPNpkxY). Denn nur der echte Scheiß ist gut zu lesen! :A]

Streicher
26.08.2012, 12:58
Sie hatte recht gehabt, ne Runde Schlaf würde selbst ihm gut tun. Bevor er jedoch wirklich wegdösen konnte hörte er wie lautstark über das Funkgerät in Leos Ohr gesprochen wurde. Die Kleine drehte sich im Schlaf, und bevor sie aufgeweckt werden würde, nahm ihr der Ire prompt den pinken Stöpsel aus dem Ohr und verfrachtete ihn in sein eigenes.

„Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.“

[Was zur Hölle geht denn da drüben ab?]
"Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern."

Alles schien um ihn zusammen zu fallen. Erst Abby, dann Clover, jetzt Ian. Lediglich die Tatsache, dass Leo friedlich bei ihm schlief und er sich sicher sein konnte, dass es ihr gut ging, ließ ihn in dem Moment nicht wütend aufstehen um in den anderen LKW zu springen.

DSA-Zocker
26.08.2012, 13:00
Es hatte sich niemand gemeldet - weiterhin fuhr Suparman, der selbst gemeint hatte, nicht fahren zu können - weiterhin hatte Riley panische Angst - der Wagen wackelte auch häufig bedrohlich hin und her. Da kam ihm der Funkspruch der unfreundlichen Ärztin gerade recht, bot willkommene Ablenkung: "Hat einer ne Ahnung wo diese Nationalgardetypen ihr Lager aufgeschlagen haben? Die bewegen sich doch nicht ohne bemerkt zu werden.“

Riley hatte mitbekommen, wie die Nationalgarde in die Innenstadt eingerückt war - er hatte auch mitbekommen, wo sie allem Anschein nach ihr Lager aufgeschlagen hatte: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ihr Lager im Royal Botanic Park aufgeschlagen haben."

Die Ärztin reagierte mit keinem Wort auf ihn - alles was zurückkam, war eine zynische Rede, die allen in ihrem LKW vorwarf, nichts zu tun, sie in ihrem Mittagsschläfchen zu stören - er konnte die Ärztin nicht leiden. Er hatte sie bisher nicht einmal freundlich erlebt - alles was sie konnte, war angepisst dreinblicken und noch angepisster zu klingen - und dabei nur dafür zu sorgen, dass es allen noch schlechter ging, als ohnehin schon. Sie hatte allem Anschein nach nicht verstanden, was die Aufgabe eines Arztes war - und in genau diesem Moment gab sie einen weiteren Funkspruch durch: „Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.“

Sollte das wirklich stimmen? Er hätte das Ian niemals zugetraut, Ian, der ständig bemüht war, allen zu helfen, ausgerechnet er sollte vom Anführeramt zurückgetreten sein? Das wirkte doch mehr als unglaubwürdig - und psychische Schäden hätte Riley auch nicht feststellen können. Alistairs Funkspruch machte es Riley dann endgültig klar - Tess versuchte Ian loszuwerden. Riley spürte, wie Wut in ihm hochkochte - ein Gefühl, das er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Es bahnte sich einen Weg durch seinen Körper - füllte ihn ganz aus und drängte dann nach draußen. Riley brüllte fast in sein Headset, stellte sich vor, wie er die Tess' Visage einschlug - genauso, wie er es schon oft auf der Straße gesehen hatte - wie er es nie wieder sehen hatte wollen:

"Du verschissene Fotze! Ian hat sich den Arsch für uns aufgerissen und alles was du kannst, ist Leute anzupissen! Du bist so erbärmlich! Niemand hier, wirklich niemand hier hat auch nur das Geringste für dich übrig - und du bildest dir ein, du hättest was zu sagen. Sei froh, dass ich gerade im anderen LKW bin, sei froh! Wenn du nicht endlich einsiehst, dass die anderen hier auch Menschen sind und keine Boxsäcke für dein kaputtes Ego, dann wärs mir lieber, du springst jetzt von der Ladefläche und lässt dich von den Zombies fressen!"

Völlig ausgelaugt sank Riley zusammen, ballte seine Hände zu Fäusten und versuchte sich zu beruhigen. Die Sache mit dem Fahrer war längst vergessen.

Mivey
26.08.2012, 13:07
Fawyer beobachtete den Streit zwischen der bissigen Ärtzin und dem schwächelden Anführer Ian. Die Spannungen zwischen den beiden mussten schon einige Tage alt sein, der Pilot erschien Fawyer jedenfalls als kein guter Grund. Er war tot, und so wie es sich anhörte war er vermutlich seit Stunden verletzt da oben gewesen. Das der verreckt ist kein Fall von Fahrlässigkeit sondern Wahrscheinlichkeit. Da sollte man eher froh sein, dass er nicht schon länger tot war oder gar als Zombie herumirrte.
Doch inzwischen fielen die beiden regelrecht aufeinander. Zuletzt zeriss die Ärtzin etwas, dass aussah wie Stofftiere und erklärte dann Helena als nächste Anführerin. Der Streit, genau wie die Frage nach einer Hierarchie waren ihm vollkommen egal, und die Aufregung brachte zumindest etwas Abwechslung von der Langeweile im LKW.
Naja, vermutlich werden sie sich jeden Augenblick umarmen und sich verzeihen, warum nicht noch etwas Öl ins Feuer gießen...

Er hockte immer noch da, als er mit Ian sprach.
"Was meinst du dazu, Boss? Für jemand der gerade Opfer eines Putsches wurde bist du aber sehr ruhig. Oder denkst du schon voraus? Wenn man dem bisherigen Verlauf traut wird wohl auch die Neue Anführerin so unsicher und schwach sein wie die vorherigen. Mithilfe ein paar starker Arme kriegst du deinen Posten sicher wieder zurück. Naja, und die eine Hand wischt ja die andere."

Er nahm die ganze Sache nicht ernst. Aber irgendwie hoffte schon dass was passierte. Die letzten paar Stunden war schreklich öde.

Lynx
26.08.2012, 13:27
Wie immer wenn Clover versuchte zu schlafen, entschieden die Funkgeräte vor Meldungen überzulaufen. Erst war es nur Tess gewesen, die ihnen Informationen mitgeteilt hatte, aber schon kurze Zeit später knackte der Empfänger des Funkgerätes erneut, und die Stimme die erklang war nun um einiges lauter und aufgebrachter.
„Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben." Clover rieb sich müde die Augen. Es brauchte eine Weile, bis sie realisiert hatte, was da gerade gesagt worden war.

Schwere psychische Schäden? Eben zusammengeklappt? Was zum Teufel war in dem anderen LKW geschehen?!
Erst hatte Ian sich überraschend dafür entschieden, nicht bei Léo zu bleiben, und dann wollte er plötzlich auch noch das Anführeramt zurücklegen? Das konnte Clover nicht glauben, das musste doch eine ganz üble Verschwörung sein. Vielleicht hatte die Ärztin Ian schon längst zur Strecke gebracht, und ihr perfider Plan hatte schon im Hotel angefangen - wozu sonst hätte sie Waffen aus irgendeiner Garage holen sollen?

"Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern.", erklang da Alistairs Funkspruch, doch erst einmal antwortete niemand. Clover atmete tief durch. Das musste noch nichts bedeuten.
Dann griff plötzlich Riley nach seinem Funkgerät und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er wirklich aufgebracht war. So hatte man ihn noch nie gesehen.
"Du verschissene Fotze!" Clover zuckte zusammen. Sie hätte Riley niemals zugetraut, solche Worte zu benutzen. Aber mit jedem Satz, den der junge Mann sagte, spürte sie ihre eigene Wut wachsen, denn am liebsten hätte sie wohl ähnliches gesagt.
Sie würde nie solche Worte in den Mund nehmen, aber als Riley geendet hatte, fühlte komischerweise auch sie sich erleichtert.

Bisher war aus dem LKW immer noch keine Antwort gekommen, nicht von Tess, nicht von einem der anderen und nicht von Ian. Clovers Wut schwand sofort wieder und machte der Sorge Platz. Es war völlig egal, ob Tess es verdient hatte, mit unflätigen Worten bombardiert zu werden oder nicht - im Moment zählte nur eine Sache.
Clover räusperte sich. Sie hasste es immer wieder, in das dumme Funkgerät zu sprechen, wo jeder sie hören konnte, und gerade in diesem Moment war es umso schlimmer. Aber es gab nun Wichtigeres als ihre eigene Befangenheit. "Ian? Ian, hier ist Clover. Melde dich bitte, ich... wir machen uns Sorgen. Den Rest kannst du gleich klären, sag nur einfach, ob es dir gut geht. Bitte."

Es knackte, und es antwortete - wieder Tess. Clover verfluchte sie in diesem Moment. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat.

Viviane
26.08.2012, 13:33
Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

"Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern."
Tess blickte Ian beim Funkspruch des Iren nur auffordernd an. "Na los, Kleiner, sag ihnen das du dich stark und unbesiegbar fühlst und das du sie alle retten wirst. Das wollen die hören. Aber glauben wird dir keiner, nicht wenn sie sehen was ich sehe - ein zitterndes, fertiges Bündel das sich von Träumen quer durch die Weiten des Outbacks jagen lässt."

Das dieser Typ mit dem weißen Schal - wenn sie die Stimme richtig zuordnete - die ganze Zeit den Lagepunkt der Nationalgarde gewusst hatte machte sie noch stinkiger. Im Hotel hatten sie doch genau diese Infos ausgetauscht, wieso kam das erst jetzt? Seine Beschimpfungen gingen ihr, wie die von Isabelle, zum einen Ohr rein und zum andren raus. Das einzige was die tun konnten war, sie noch mehr vollzulabern. Aber vor dem Iren würde sie sich in Acht nehmen - der schien fuchsteufelswild zu sein, wenn es um Ians Wohlergehen ging. "Alistair, alles ist gut, keiner ist verletzt und Ian redet gleich mit ihnen. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat. Ich würde ihm ja Beruhigungsmittel geben - aber solange er für alle die Verantwortung trägt, will er sie nicht. Wollen sie mit Schuld daran sein, das er aus Schlafmangel draufgeht? Ich nicht." "Also Ian - ihre Entscheidung, ihr Aufritt. Wir können alle weiterleben - oder sie gehen drauf weil sie weiter den Helden spielen. Helena ist eine bessere Wahl. Das wissen sie genauso gut wie ich."

MeTa
26.08.2012, 13:47
Ian kauerte wimmernd in der Ecke. Sein Blick galt nur Bubbles Kopf. Er hatte sein Versprechen gebrochen. Er hatte es nicht geschafft, Bubbles zu beschützen. Wenn Megan das wüsste, würde sie ihn hassen - so wie er diese sadistische Ärztin hasste. Er konnte nicht mal Bubbles retten. Wie sollte er dann dafür sorgen, dass Clover und Lèo überlebten. Er hörte Tess bei ihrem Funkspruch zu und lauschte auch Fawyers gestichelten Worten. Schließlich meldeten sich auch Riley, Alistair und schließlich Clover. Aus irgendeinem Grund lachte er dann in schrägem Optimismus.

"Sie glauben, Sie kennen mich?" Er wandte sich an Tess. Irgendetwas befreiendes lag in dieser Situation. Sein Lachen wurde nicht weniger - im Gegenteil, es wirkte noch intensiver. "Sie glauben, Sie haben auch nur die geringste Ahnung." Er fragte nicht mehr - er stellte fest. Für einen kurzen Moment bekam er Angst vor der skurrilen Situation. Warum lache ich? "Sie haben die Unschuld also kotzen sehen, ja?" Das Lachen wurde jetzt zu einem spielerisch einfachen Kichern. War er verrückt? Nein. Ich habe nur nichts zu verlieren. "Dann erzählen Sie mir doch, was die echte Scheiße ist." Er grinste sie an. "Erzählen Sie mir von ihrem Weltbild. Erzählen Sie mir, was ich nicht weiß."

Er beugte sich vor und hob die Einzelteile von Bubbles auf. Wieder ein Lachen. "Sie versuchen, stark, sarkastisch und zynisch zu bleiben - ein echtes Arschloch... und alles was dabei rumkommt, sind beschissene Worte. Und schneiden einem verdammten Kuscheltier den Kopf ab? Hahaaahaa... und ICH bin die Witzfigur?"

Erst jetzt wurde der Ausdruck auf seinem Gesicht wieder etwas ernster, auch wenn seine Rippen durch das Lachen nach wie vor etwas schmerzten. "Menschen wie ich ficken das, was die Unschuld ficken will! Und Sie glauben, ihre beschissene Sprache würde sie härter wirken lassen? Sie glauben, dass ich auch nur ansatzweise davon ausgehe, dass sie wissen, was die echte Scheiße ist? Haben Sie einen Kinderficker getötet? Wurden Sie im Gefängnis fast totgeprügelt und missbraucht, weil man Sie für einen von denen gehalten hat, obwohl Sie das Gegenteil waren? Erzählen Sie mir nichts von psychischen Schäden. Wer in meiner Situation KEINE Albträume hat und KEINE Selbstzweifel - der ist gestört."

Dann grinste er und aktivierte sein Headset im Ohr. "Ian hier. Mir geht es super!", log er, hatte aber keine weiteren Bedenken. Jedenfalls ging es ihm nicht mehr total beschissen - und das war doch schon mal was. Er hatte immer noch dieses Lachen in der Stimme. "Ich danke euch!" Er brauchte nicht lange nachdenken. "Mir ist dieser Posten egal. Sowas von egal. Es gibt genug Leute, die mich hier nicht sehen wollen. Die sind mir auch egal... und es gibt Leute, die mich unterstützen. Egal, was passiert - ich werde für die Leute da sein, die mich als Anführer wollen und brauchen. Die Leute, die keine Lust auf mich haben, können sich gerne an jemand Anderen wenden - aber ich stehe zu meiner Entscheidung."

Dann deaktivierte er das Mikrofon und wandte sich wieder an Tess. "Mir ist egal, was Sie denken und was die Gründe für ihr Handeln sind. Ich bin kein Kämpfer, kein Sportler, kein Kriegsstratege und habe meine Probleme. Aber ich habe ehrliches Interesse am Überleben von jedem Einzelnen in dieser Gruppe. Sogar Sie würde ich ungern sterben sehen. Machen Sie, was sie wollen. Sammeln Sie ihre Stimmen gegen mich. Ich bleibe dabei - wer meine Hilfe möchte, der bekommt sie."

Er sammelte die Sachen aus seinem Rucksack vom Boden zusammen und warf sie wieder hinein - auch wenn jede der Bewegungen schmerzte. Dann schob er ihn sich wieder auf den Rücken.

"Ach - kein Grund für Ärger. Teresa hat sich nur um mich gesorgt. Sie meint es nicht böse." Er lebte. Verdammtnochmal, ich lebe. Er lebte richtig. Dreieinhalb Jahre Leere - aber das hier war Leben. Hartes, grausames Leben. Aber ein Leben, in dem es Dinge gab, für die es sich zu kämpfen lohnte. Und er würde kämpfen bis er nicht mehr kann. No retreat. No surrender.

Streicher
26.08.2012, 14:36
"Alistair, alles ist gut, keiner ist verletzt und Ian redet gleich mit ihnen. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat. Ich würde ihm ja Beruhigungsmittel geben - aber solange er für alle die Verantwortung trägt, will er sie nicht. Wollen sie mit Schuld daran sein, das er aus Schlafmangel draufgeht? Ich nicht."

Die Ärztin klang ruhig und wahnsinnig, noch so als wolle sie irgendeinen Putsch ausführen um sich einen Vorteil daraus zu verschaffen.

"Ich danke euch! Mir ist dieser Posten egal. Sowas von egal. Es gibt genug Leute, die mich hier nicht sehen wollen. Die sind mir auch egal... und es gibt Leute, die mich unterstützen. Egal, was passiert - ich werde für die Leute da sein, die mich als Anführer wollen und brauchen. Die Leute, die keine Lust auf mich haben, können sich gerne an jemand Anderen wenden - aber ich stehe zu meiner Entscheidung."
Eine kurze Pause.
"Ach - kein Grund für Ärger. Teresa hat sich nur um mich gesorgt. Sie meint es nicht böse."

Die Funksprüche beruhigten den Iren zwar, allerdings war ihm klar, dass irgendwas nicht mit Ian stimmte. Nachdem er den Toten begraben und auf Ian eingeredet hatte, meinte dieser zwar, es ginge ihm gut, aber allem Anschein nach, war dies nicht der Fall. Das beunruhigte ihn ein wenig, zumal der Kerl sich ebenfalls um Leo und Clover kümmern zu schien.

"Ian", begann er dann ruhig, "Ich weiß, dass du uns deiner Meinung nach alle hier rausbringen willst. Aber wenn du ehrlich bist, bezieht sich das nur auf einen kleinen Personenkreis. Und das kann dir keiner vorhalten. Vielleicht solltest du dich tatsächlich lieber nur auf diese Leute konzentrieren, als die Last der gesamten Gruppe auf deinen Schultern zu tragen. Zumindest vorerst. Ich mach dir keine Vorwürfe deswegen. Ich weiß was du durchgemacht hast."
Er musste einen kurzen Moment nachdenken. Dann fuhr er entschlossen fort.
"Zwei mal habt ihr jetzt gewählt. Zwei mal habt ihr, verzeih mir Ian, Scheiße dabei gebaut. Zuerst das Kind, dann Ian. Jetzt, werdet ihr gottverdammt nochmal darauf hören was ich zu sagen habe. Ich hab einigen Leuten hier versprochen ihren Arsch aus der Sache zu ziehen, und mittlerweile hab ich gemerkt, dass das nur funktionieren wird, wenn wir in einer Gruppe zusammen arbeiten."
Eigentlich hatte er keine Lust die ganze Scheiße auf sich zu nehmen, aber wie es aussah, blieb ihm nichts anderes übrig.
"Wenn Ian damit einverstanden ist, dann regel ich die Sache absofort. Wer dagegen ist, immer raus mit der Sprache. Aber ich werde verdammt nochmal dafür sorgen, dass das hier überstanden wird."
War das die richtige Entscheidung? Er wusste es nicht. Auch wusste er nicht, was er denn nun wirklich wollte, denn er hoffte sowohl darauf, dass ihm jemand versuchte die Sache auszureden, als auch, dass sie die Tatsache einfach aktzeptieren würde. Das einzige, womit er sich sicher war, er würde die Dinge anders regeln als bisher ...

Jerome Denis Andre
26.08.2012, 14:37
"Sie glauben, dass ich auch nur ansatzweise davon ausgehe, dass sie wissen, was die echte Scheiße ist? Haben Sie einen Kinderficker getötet? Wurden Sie im Gefängnis fast totgeprügelt und missbraucht, weil man Sie für einen von denen gehalten hat, obwohl Sie das Gegenteil waren? "


Cyrillus, blickte erschrocken auf. Das was er da hörte riss ihn aus seinem Herzensgebet. Das was er da hörte entsetzte ihn zutiefst.
Langsam stand er auf seinen Stock gestützt auf, und blickte Ian tief in die Augen.

"Du hast WAS getan?"

Schattenläufer
26.08.2012, 14:59
Für Dob stand nun endgültig fest, dass Tess verrückt geworden war. Nach Ians Worten blickte er Tess gelassen an, schaltete sein Funkgerät an und fügte mit teilnahmsloser Stimme hinzu:
"Du denkst, deine Intelligenz würde uns retten. Aber dein Wissen über Miliz, Nationalgarde und alles... es bringt einen Scheiß. Wenn wir am Hafen ankommen und da sind Typen mit Waffen, wird es scheißegal sein, welcher Gruppe sie angehören, oder? Sie werden trotzdem schießen, verdammt. Und das kannst du nicht ertragen. Du kannst mit diesem Ding zwischen den Ohren nichts dran ändern, dass draußen Infizierte sind und du kein Heilmittel hast, und du irgendwo in Australien bist und nur von Leuten umgeben bist, die dich hassen.
Also gehst du auf den schwächsten Typen hier im LKW los, und nicht nur das, du gehst auf ihn los nach einem verdammten Albtraum, nach schlaflosen Nächten, nachdem ein Typ vor seinen Augen gestorben ist... du hast komplett deinen Verstand verloren, tut mir Leid dass ich es sein muss, von dem du's erfährst.
Dein süßes Köpfchen kann niemanden hier retten, also versuchst du jemanden zu vernichten, nur um irgend etwas zu tun. Tja Baby, wenn du unbedingt aktiv werden möchtest, anstatt fauler Grübelei nachzugehen, habe ich einen Vorschlag für dich: Egal was uns am Hafen erwartet, wirst du dieses Mal deinen Arsch für uns hinhalten. Hast ja n paar neue Spielzeuge dafür. Also, was halten die Anderen davon?"

Er zündete sich noch eine Zigarette an. Verdammt, einer musste es ja mal sagen.
Ian war ein ordentlicher Kerl, und Dob konnte sich keinen besseren Anführer für die Überlebenden vorstellen. Psychose hin oder her, der Kerl war immer noch gesunder im Kopf als jeder Andere hier, Dob ausgeschlossen.

MeTa
26.08.2012, 15:19
Ian sah den entsetzt dreinblickenden Priester, der sich auf den Stock stützte und ihn musterte. "Sie haben mich verstanden! Ich werde das nicht wiederholen."

Er schaltete sein Funkgerät an, wollte dabei gerade Alistair antworten, als auch Dob sprach. "Verdammt, wir halten jetzt zusammen! Niemand wird dazu gezwungen, seinen Arsch für irgendetwas hinzuhalten. Egal, wie ihr das seht - wir brauchen Teresa... sie ist die einzige Ärztin hier." Als nach wenigen Sekunden noch keine weitere Reaktion von irgendjemandem folgte, öffnete er wieder den Mund, um endlich dem Iren zu antworten.

"Ich möchte im Notfall vor der Gruppe stehen und verhandeln können. Meine Entscheidung steht und wird nicht zurückgezogen. Wir haben vielleicht unterschiedliche Definitionen von der Sache - aber ich halte mich nach wie vor für den Besten." All dies gab ihm Kraft. Kraft, die er brauchte, um die Menschen zu retten, die im Moment alles für ihn waren. Kraft, die er vielleicht nicht immer haben würde, weswegen er sie jetzt nutzen müsste. "Ich bin natürlich froh über jede Unterstützung, die ich haben kann... aber ich würde den Job wirklich gerne weitermachen."

Er nahm einen großen Schluck Wasser. Das schmeckte zwar aufgrund der Wärme im Truck wesentlich schlechter als erwartet, erfüllte aber seinen Zweck. "Lasst uns das Thema jetzt beenden, bis wir alle wieder beieinander sind und sich die aufgehitzten Gemüter etwas abgeregt haben. Entspannt euch noch ein bisschen - ich werde das auch tun." Zumindest hoffte ich das. Nicht, dass der Priester noch eine Diskussion über meine Vergangenheit führen will.

Viviane
26.08.2012, 15:30
Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

Sie hatte Ian in die Knie zwingen wollen, ihm die Plüschfüllung herausreißen wollen damit alle sahen was er wirklich war. Aber der Typ hatte einen Kern aus Stahl. Der Typ hatte im Knast gesessen für einen Mord. Selbstjustiz. Der Mann war eine noch größere Bedrohung als sie dachte. Alistair und Dob waren impulsiv, ja. Aber der Typ hier war eine tickende Zeitbombe. Egal ob es angemessen war, wie er drauf war. Er war gefährlich. Und kaum klickte er sein Funkgerät an, war er wieder der plüschige Typ, den kein Wässerchen trüben konnte. Und in dem so einiges abging, was sie nicht im Traum geahnt hätte. Sie wankte ein wenig verwirrt einige Schritte im Mittelgang zurück, weg von Ian. Alistair gab durch, das er sich selber als Anführer des Trupps anbot. Bevor sie etwas zu seinem Zustand und den Promillemaßen der Iren an Samstagabenden wie diesen sagen konnte riss Dobs Stimme sie allerdings aus ihren abgedrifteten Gedanken.

Dobs Meinung war nichts neues für sie. Sie wusste das keiner hier sie leiden konnte. Geschweige denn mit ihr hier sein wollte. Aber der Typ wollte sie tot sehen. Auch wenn er vielleicht meinte mehr zu sehen und ihr grausames Verhalten anhängen zu können, war er genauso blind wie Ian. Der hatte keine Ahnung davon, was grausam war. „Ja, Kleiner. Und auch ihr im andren Wagen. Egal was uns am Hafen erwartet – ich werde dort meinen Arsch für euch hinhalten. Deswegen bin ich nicht mit Terence abgehauen. Weil ich hier bin um eure Leben zu retten. Auch wenn ich dabei draufgehe, ist das meine Entscheidung.[Freiwilligenmeldung für die nächste Stationsaufgabe] Es ist mir egal ob ihr mich da haben wollt oder nicht, ich werde nicht hier sitzen und mir euer hilfoses Schweigen oder eure verräterischen Hetzreden, wie die von Fawyer der sich einfach nur da aufhält wo es am meisten für ihn zu holen gibt, anhören. Wenn ich da dann lebend rauskomme und du dann nochmal so einen Spruch ablässt Dob, können wir ja sehen ob du mich wirklich tot sehen willst, denn dann hast du die Hand an meinem Abzug und die Waffe wird auf meinen Kopf gerichtet sein, sodass du nur noch abdrücken musst – mal schaun ob du dann immer noch so große Sprüche klopfst.“

Sie würde sich eher in eine Grube mit Untoten stürzen lassen, als noch einmal in einen Hinterhalt gelockt zu werden, von dem sie nicht wusste, das er dazu da war sie umzulegen. Kein Mann würde sie nochmal benutzen und dann wegwerfen. Kein Mann würde sie durch vorgespielte Liebe dazu überreden sich blind als Köder in einen Engpass zu stürzen um dort verheizt zu werden. Kein. Mann. Sie sah rot, sie war sauer. Stinksauer. Die alte Wut brandete in ihr hoch wie pures Gift und sie wollte rennen – kämpfen – sich den Frust aus dem Leib prügeln.

„Komm schon Mann, du kannst doch sicher was andres ausser dumme Blondinen zu nageln – schlag mich! Töte mich! Ist es das was du willst? Dann tu es jetzt, ohne so eine hinterfotzige, verräterische Aktion. Brings hinter dich du Pisser!“ Ohne das Gewehr auch nur von ihrem Rücken zu nehmen schmiss sie sich mit bloßer Körperwucht (Kampf: 5) auf Dob (Kampf: 6), bereit ihm zu zeigen was sie von feigen Verräterschweinen hielt.

Caro
26.08.2012, 15:42
"Ich bin natürlich froh über jede Unterstützung, die ich haben kann... aber ich würde den Job wirklich gerne weitermachen."

Den JOB? Was denn für einen verdammten Job? Das war keine Sache zwischen Zeitung austragen, Pudding kochen und mit Buntstiften malen. Der Anführer muss im Zweifel entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Der Anführer muss im Notfall das kleine Kind in den Tod schicken. Und Ian war so ziemlich der letzte, der diese Aufgabe erfüllen könnte. Naja, okay, der besoffene Ire, der sich vor fast allen Aufgaben gedrückt hatte, war vielleicht noch einen Tacken schlechter..

Helena fühlte sich geehrt, dass Tess sie vorschlug. In diesem Fall, war es ganz gut, dass sie bisher mit so wenigen Leuten gesprochen hatte - sie wäre, im Gegensatz zu Ian, nicht befangen, eine gewisse Gruppe von Leuten in den Kampf zu schicken. Mit einem Seitenblick auf Axel aktivierte sie ihr Funkgerät.
"Helena hier. Danke Dr. Cutter, oder meinetwegen Tess, dass du mich vorgeschlagen hast. Ich würde tatsächlich den Posten des Anführers übernehmen, weil wir hier eben NICHT in einer bunten Zuckerwelt sind, in der der Anführer mit dem kleinen Mädchen spielt und sich vor jeglicher Verantwortung drückt. Der Anführerposten hat nix mit Prestige zu tun, wie sich das einige vielleicht vorstellen. Sondern damit, eventuell auch Leute von uns in den Tod zu schicken. Und damit, mit feindlichen oder nicht so feindlichen Gruppen zu verhandeln. Und das wollen wir einen verfickten Kindergärtner aus den USA machen lassen? Oder einen besoffenen Iren? Haltet ihr das WIRKLICH für eine gute Idee?
Helena atmete kurz durch.
"Es ist mir eigentlich fast egal, wen wir wählen. Ich wäre dazu in der Lage. Axel hat bewiesen, dass er dazu in der Lage ist."

Ihr ging die Verbrüderung von denen, die sich bisher als absolut nutzlos für die Gruppe erwiesen haben, nur langsam enorm auf den Sack. Die Sängerin, das Kind, der Kindergärtner (wie passend), der Obdachlose...haben die denn bisher ihr Leben riskiert?

Gendrek
26.08.2012, 15:46
Scheiße ging im die Funkerei auf seine leeren Eier.
Axel war auch dafür, dass Ian abgesetzt wird, heilige Ficke, mittlerweile müsste doch jedem klar sein, dass der Kerl nicht mehr ganz in Ordnung ist.
Wer zum Geier rennt einem quasi fast Zombie hinterher um mit ihm zu reden?!

Aber nein... die kleine "Alles ist gut, lass mal Kumbaya my lord singen" Truppe roch gleich den Putsch und eine Verschwörung gegen den komischen Kerl dem er das beknackte Leben gerettet hat und dafür sein eigenes in Gefahr brachte.
Axel griff ohne seine Miene zu verziehen an seine P-99, richtete sie nach oben und drückte einmal ab.
**Ein lauter Knall fetzte ein rundes Loch in die Plane über ihnen.**

"Scheiße ihr verdammten Freaks. Glaubt ihr Pisser wirklich, dass Mister Zuckerwatte so geil ist wie ihr glaubt? Wer, beim stinkenden Arschloch des Satans, rennt einem Zombie hinterher um mit ihm zu reden?! Scheiße ihr Penner, ich hab langsam keinen Bock mehr auf den Mist. Ian ist labil, impulsiv und neigt mittlerweile zu selbstmörderischen Aktionen nur um "alles friedlich" zu regeln. Ich sag euch Arschnnasen jetzt mal was... zwei Wörter und so... Zombie Apokalypse. Alles bingo ihr Gehirnkrücken? Wählt lieber jemanden der auch dazu in der Lage ist mal abzudrücken. Ne Kanne Earl Grey kochen um erstmal drüber zu reden ist nicht immer die beste Wahl."

Axel schaute kurz zu Helena herrüber, nickte ihr zu.

"Kacke man, wählt lieber Helena oder Tess... mich nur entfernt. Ich kann zwar abdrücken aber scheiße, den letzten 10 Partner die ich in den vergangenen zwei Jahren hatte sind entweder tot oder in der Klappse. Ich mach lieber den Beifahrer."

Mivey
26.08.2012, 15:54
Tja Baby, wenn du unbedingt aktiv werden möchtest, anstatt fauler Grübelei nachzugehen, habe ich einen Vorschlag für dich: Egal was uns am Hafen erwartet, wirst du dieses Mal deinen Arsch für uns hinhalten. Hast ja n paar neue Spielzeuge dafür. Also, was halten die Anderen davon?"

Fawyer hatte Glück. Er hatte gehofft, dass der Streit nicht sofort wieder in der allgemeinen Lage untergeht. Es war wie ein Druck, der er sich in ihnen allen entwickelt hatte, wie ein Wasserboiler, der zu lange ungewartet bleibt und mehr und mehr Dampf aufbaut - bis alles berstet. Es gab absolut keinen Grund, hier über so etwas nutzloses wie einen Anführer zu debattieren. Praktisch alle wichtigen Entscheidungen oder Entdeckungen der letzten Tage gingen nicht von Ian aus, und es war nicht abzusehen warum eine verdammte Zollbeamte etwas daran ändern sollte.

Fawyer schaltet sein Funkgerät ein - ließ die linke Hand am Aufnahme Knopf
"Also, so wie ich das sehe, gibt es keinen Grund jetzt irgendwen vorauszuschicken. Wir haben keine Ahnung was uns erwartet. Einfach jemand aus Wut zu wählen ist komplett bescheuert und gefährt uns alle. Vorallem auch mich.
Leute, wenn ich von allen Leuten euch erinnern muss, etwas an die Gruppe zu denken kann hier etwas nicht stimmen.
Ich bin dagegen die einzige Person, die mich verartzten könnte ins Nirvana zu schicken."

Jetzt wo er darüber nachdachte war es schon surreal, dass er gerade jemand anderes rügen musste, vor asozialem Verhalten. Aber vielleicht war Dob auch gerade auf irgendwelchen Drogen, zutrauen würde Fawyer es ihm alle ma.

MeTa
26.08.2012, 16:02
Bla. Bla. Bla. Manche Menschen sagten immer das gleiche. Sie glaubten, Individuen zu sein und waren doch so schrecklich austauschbar. Wieder lachte Ian kurz auf und reagierte auf die Funksprüche von Helena und Axel.

"Richtig, Miss Aldrin!", begann er überfreundlich. "Es geht auch darum, mit Menschen zu verhandeln und die Übersicht zu behalten. Wer dürfte dafür die richtige Person sein? Ein Kerl, der nicht einen Satz ohne einen Fluch rausbekommt und mich aufgrund einer einzelnen Situation beurteilt? Eine Frau, die nicht mal den Horizont hat, mehr zu sehen, als die Profession und die Nationalität eines Menschen und die nicht mal den Überblick hat, um zu sehen, dass eine andere Person nicht nur ein betrunkener Ire ist, sondern sich in der Kanalisation den Arsch für uns aufgerissen hat und vor dem Hotel fast erschossen wurde, weil er für die Gruppe unterwegs war? Die Welt ist ja so herrlich schwarz-weiß, nicht wahr?" Er seufzte.

"Mir egal, was ihr macht. Wenn die Leute lieber beschränkte Anführer haben wollen, die das Leben als mathematische Gleichung sehen, bei der auf beiden Seiten das selbe Ergebnis herauskommen muss, dann viel Spaß dabei. Ich werde mich in jedem Fall um die Leute kümmern, die diese Welt nach wie vor bereichern."

Mehr hatte er nicht zu sagen. Das war alles, was er loswerden musste. Doch dann ging alles schnell. Während er noch mit einem kurzen Blick zu Tess sah, die in diesem Augenblick Dob angesprungen hatte, erschien mit einem Mal die massige Gestalt des Priesters vor ihm und drückte ihm an die Wand. Er hatte große Angst. Doch der Blick in den Augen Cyrillus' war unsicher, er ließ schließlich los. Ian wich zurück.

"Mach dir keine Vorwürfe. Keine Vorwürfe. Gott will es. Gott wollte es. Gott allein. Deus vult! Recht hast du gehandelt. Recht und aufrichtig. Ein Gräuel vor Gottes Augen entfernt. Ich tat das selbe, mein Sohn. - Zwei Priester, die kleinen Jungen; Kleine unschuldige Jungen ...Durch meine Hand starben sie. Geleitet von der Hand GOTTES! Ihr Blut.Ihr Blut auf dem Boden der Kapelle. Rache für das Blut von Kindern. - Deus Vult!" Seine Stimme wurde immer schwächer, bevor er schließlich mit dem Kopf voran komplett zu Boden sank. Ian war zu geschockt, um sich zu bewegen.

DSA-Zocker
26.08.2012, 16:04
Riley saß weiter da, mit zusammengeballten Fäusten. Das, was er jetzt hörte, machte es nicht viel besser. Ihm gefiel Dobs Vorschlag, vielleicht wären sie die Ärztin dann ja los, ihm gefiel auch, dass sie darauf einging.

Aber als Helena dann anfing zu reden, regte sich in ihm wieder der Ärger: "Helena hier. Ich würde tatsächlich den Posten des Anführers übernehmen, weil wir hier eben NICHT in einer bunten Zuckerwelt sind, in der der Anführer mit dem kleinen Mädchen spielt und sich vor jeglicher Verantwortung drückt. Der Anführerposten hat nix mit Prestige zu tun, wie sich das einige vielleicht vorstellen. Sondern damit, eventuell auch Leute von uns in den Tod zu schicken. Und damit, mit feindlichen oder nicht so feindlichen Gruppen zu verhandeln. Und das wollen wir einen verfickten Kindergärtner aus den USA machen lassen? Oder einen besoffenen Iren? Haltet ihr das WIRKLICH für eine gute Idee?

Helena, die Helena, die niemanden hier kannte - von der er bisher nur gesehen hatte, wie sie an Axel klebte. Und sie glaubte, dass es die einzige Aufgabe eines Anführers war, auszusuchen, wer zu sterben hatte?

"Helena, ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, als Anführerin in Frage zu kommen. Das einzige was du tust, ist dich mit Axel irgendwohin zu verdrücken und den Kontakt zu allen anderen zu vermeiden. Du wüsstest ja nicht mal, wen du da in den Tod schickst, wenn du mal eine Entscheidung fällen müsstest!"

**Ein lauter Knall fetzte ein rundes Loch in die Plane über ihnen.**

Axel hatte in die Luft gefeuert. Sprachlos blieb Riley sitzen - er konnte nicht fassen, wie dumm Axel da war. Sie saßen in einem LKW mit einem Fahrer, der nicht fahren konnte und das beste was Axel einfiel, war in die Luft zu feuern? Zum Glück war Suparman offensichtlich nicht erschrocken und fuhr geradeaus weiter.

"Du weißt, dass unser Fahrer nicht fahren kann und glaubst es ist eine gute Idee ihn zu erschrecken? Gut, dass du nicht der Anführer bist, wir wären längst alle tot."

Ian sagte danach noch etwas, dem Riley voll und ganz zustimmen konnte - er selbst hätte das auch nie so gut ausdrücken können. Ian war eindeutig ein guter Anführer.

Jerome Denis Andre
26.08.2012, 16:16
"Sie haben mich verstanden! Ich werde das nicht wiederholen."
Cyrillus schwankte. War das möglich? War es möglich, dass er durch puren Zufall nach so kurzer Zeit auf jemanden traf, der das selbe getan hatte?
Nein, ausgeschlossen! Ein Spiegel. Ein trüber Spiegel, doch bald klar! War seine Tat falsch gewesen? Kam der Befehl der ihn steuerte gar nicht von Gott?
"Lasst uns das Thema jetzt beenden, bis wir alle wieder beieinander sind und sich die aufgehitzten Gemüter etwas abgeregt haben. Entspannt euch noch ein bisschen - ich werde das auch tun."

Cyrillus sprang wieder auf, packte Ian am Kragen, wuchtete ihn daran zur Seite, und presste ihn gegen die Innenwand des Lasters.

"Jetzt gibt acht Sohn: Die Wahrheit sprich! Nur die Wahrheit!" Er hielt kurz inne und holte tief Luft. Ian japste. "Was hast du wirklich getan? Das was man dir vorwarf? Das was du behauptest getan zu haben?"
Er sah Ian fest in die Augen. Was er sah war sein eigenes Spiegelbild. Die starke Hand die seinen eigenen Hals umschloss.
Er ließ los.

Ian schnappte merklich nach Luft und wich ein paar Schritte zurück. Cyrillus aber sank an der Wand entlang auf den Boden.

"Mach dir keine Vorwürfe. Keine Vorwürfe. Gott will es. Gott wollte es. Gott allein. Deus vult!"
Als er merkte, dass Ian ihn noch immer voller Entsetzen anstarrte, blickte er zu ihm auf. "Recht hast du gehandelt. Recht und aufrichtig. Ein Gräuel vor Gottes Augen entfernt."
Er hielt kurz inne, und wurde dann leiser; Leiser und ernster. "Ich tat das selbe, mein Sohn. - Zwei Priester, die kleine Jugen; Kleine unschuldige Jungen ..."
Cyrillus krümmte sich wie unter Schmerzen. "Durch meine Hand starben sie. Geleitet von der Hand GOTTES!" Cyrillus krümmte sich abermals.
"Ihr Blut.Ihr Blut auf dem Boden der Kapelle. Rache für das Blut von Kindern. - Deus Vult!" Cyrillus fiel mit einem lauten Krachen vornüber. Um ihn wurde alles schwarz.

Gendrek
26.08.2012, 16:39
Er schnaubte... schnaubte kurz, aber kraftvoll.

"Du weißt, dass unser Fahrer nicht fahren kann und glaubst es ist eine gute Idee ihn zu erschrecken? Gut, dass du nicht der Anführer bist, wir wären längst alle tot."

Scheiße, wenn Axel nicht wäre, dann wäre sein geliebter Ian schon lange in den ewigen Jagdgründen. Den Scheiß hat er sich oft genug anhören müssen, über all die Jahre hinweg.
Axel stand auf, das ruckeln und poltern des Trucks interessierte ihn in diesem Moment nicht im geringsten. Er stand schonmal auf einem fahrenden Auto und hats überstanden, da wird ihn eine Ladefläche nicht behindern.
Er hielt immer noch den Griff seiner Pistole und schaute Riley ziemlich durchbohrend an.

"Vielleicht wären wir das, ja. Gut aufgepasst kleiner Mann. Scheiße, wenn du ernsthaft glaubst, dass dein verkackter Freund die bessere Wahl ist... dann renn ihm doch hinterher. Hättest gern meinen Platz haben können, als ich ihm seine vier Buchstaben gerettet hab."

"Scheiße du kleines Arschloch, glaubst du, dass Ian irgendeine Ahnung davon hat wer ihn hier wirklich begleitet?! Glaubst du ernsthaft, dass er auch nur irgendeinen Plan hat wer du zum Beispiel bist? Oder Helena? Glaubst du wirklich, dass Ian auch nur die geringste Ahnung davon hat wer ihn davor bewahrt hat auf die Kehle der kleinen Léo noch geiler zu sein?! Scheiße nein du Penner."

Axel rupfte sich die Marke vom Hals und warf sie Riley an den Kopf.

"Ich hab das verfickte Teil nicht geklaut um Babysitter zu spielen sondern weil ich meinen Job geil fand. Ich hab das Teil nicht geklaut, weil ich es geil finde euch zu beschützen onder sonstwas. Ich hab mir das Ding geholt weil es zu mir gehört und weil ich es scheiße geil finde, Wichsratten in den Schädel zu ballern. Ich hab keine Intention deine Mama zu spielen die sagt was getan werden muss."

Der Ex-Cop schaute auf Riley hinab, er war angepisst... hatte aber wenig Laune jemanden von den letzten 20 hier den Kopf von den Schulter zu schießen.

Streicher
26.08.2012, 17:00
"Oder einen besoffenen Iren?"
Alistair musste innerlich kurz lachen. Irgendwann musste ihm die Sauferei ja mal irgendwie in den Arsch treten.

Dann zerfetzte ein Schuss das allgegenwärtige Gerede. Leo zuckte zusammen und rollte sich erschrocken zu einer kleinen Kugel zusammen.
"Nicht!", rief sie.
Seltsamerweise schien sie noch zu schlafen. Sachte hob er sie hoch und übergab sie Clover die das doch recht schwere Kind unbeholfen in ihren eigenen Schoß legte.

Dann sprang er ohne Vorwarnung auf Axel zu, riss ihm die Waffe aus der Hand und schlug ihm ins Gesicht.
"Du verdammter Idiot!"
Bevor er jedoch weiterreden konnte, wehrte sich der Polizist und schlug ihm in die Magengrube. Alistair hatte ja schon so einiges einstecken müssen, biss die Zähne zusammen und konterte mit einem Boxschlag gegen das Kinn. Kurz taumelte Axel, erholte sich jedoch schnell davon wieder, zu schnell. Er sprang hoch und ließ seinen Ellenbogen aus den Kopf des Iren niedersausen.
[Scheiße!]
Er riss sich zusammen, drückte sich den Schwung nutzend wieder vom Boden ab, warf sich auf Axel und donnerte zusammen mit ihm auf den Boden. Für eine Sekunde schien er ihn unten halten zu können.
"Hier wird nicht einfach rumgeballert, sofern du deine Waffe nicht auf einen verfickten Zombie richtest, klar! Mir ist scheiß egal ob du nen unehrenhaft entlassener Cop bist oder sonst was!"
Dann drehte der Amerkikaner den Spieß um sodass der Ire plötzlich auf dem Rücken lag. Ein Schlag ins Gesicht, er spuckte seinem Kontrahenten Blut ins Gesicht.
"Da musst du schon mit mehr kommen!"
Mit aller Kraft schleuderte er den Cop von sich herunter und mit dem Rücken gegen die Seitenwand der Ladefläche. Sich nicht davon aus dem Konzept bringen lassend stellte sich der Amerikaner jedoch sofort wieder in Angriffsstellung bereit hin, während Alistair das gleiche tat.
"Sieht wohl nach Gleichstand aus", grinste der Ire und spuckte eine weitere Ladung Blut auf den Boden.
Dann lockerte er sich, jedoch bereit sich nicht überraschen zu lassen.
"Jetzt hast du ne ungefähre Ahnung davon, was auf dich zukommt wenn du in meiner Nähe nochmal so ne Scheiße abziehst. Ich hab nichts dagegen, wenn von euch Pappnasen niemand nen Iren als Anführer haben will. Aber wenn die nächste Wahl, genauso so ... bescheiden ausfällt wie die letzte, ist das nicht meine Schuld, Mister frustrierter-Ex-Bulle."
Auch wenn Ian ihm versicherte, dass alles in Ordnung war, wusste er, dass das nicht stimmte. Er konnte es so gut meinen wie er wollte, als Anführer sah der Iren ihn schon von Anfang an nicht, selbst wenn er ihm gesagt hatte, er würde versuchen einen aus ihm einen Anführer zu machen, es wäre wohl ein fast unmögliches Unterfangen.

Die Prügelei hatte ihm gut getan, und der Amerikaner war ein mehr als würdiger Gegner gewesen, jedoch hatte er noch lange nicht alles gezeigt was er drauf hatte, sein Kontrahent wohl aber auch nicht. Etwas entspannter nahm er der sichtlich geschockten Clover das Kind wieder ab, schob die Tasche mit dem Alkohol in den Fußraum des Beifahrers und machte es sich neben Suparman gemütlich. Darauf achtend, dass das Chaos von hinten nicht den Schlaf der Kleinen in seinen Armen stören würde.

Schattenläufer
26.08.2012, 17:09
Die Kleine war komplett paranoid. Jetzt dachte sie schon, Dob wolle sie umbringen. Mit einem irren Blick im Gesicht stürzte sie sich auf ihn.
"Bring's hinter dich du Pisser!"

[Dob 6, Tess 9 -> Dob gewinnt]
Sie hatte den Überraschungsmoment für sich und warf Dob mit Leichtigkeit um, doch der LKW prallte in diesem Moment gegen etwas, und Tess verlor ebenfalls das Gleichgewicht.
"Was soll das hier werden, wütender Versöhnungssex?"
Er schlug Tess mit dem Ellbogen ins Gesicht und stieß sie von sich.
"Ich hab jetzt echt keine Lust auf die Scheiße!"

[Dob 7, Tess 5 -> Tess gewinnt]
Er rappelte sich auf und packte Tess am Arm. Diese zog seine Hand blitzartig zu sich, schwang sich empor und nahm Dob in einen Polizeigriff. Dob schrie unter Schmerzen auf.
"Na los, kämpf schon! Oder gib zu, dass du ein verdammtes Verräterschwein bist, das mich feige an die Zombies verfüttern wollte. Dachtest du, du könntest mich damit schocken? Ich sag dir mal was, Sunnyboy - du willst, dass ich verrecke? Dann leg mich um. Du könntest mir keinen größeren Gefallen erweisen."

Tess schlug Dobs Kopf hart gegen die Wand des LKW. Was für ein Schwächling. Nichts weiter als der hässliche Bastard eines Eukalyptus kauenden Koalas und eines geifernden Dingos. Dieser Kerl war keine Gefahr für sie, nicht einmal wenn er wollte. Und ihren Gefallen würde er ihr heute auch nicht erfüllen.
Fast ein bisschen enttäuscht ließ sie seine Hand fallen und griff nach ihrem Gewehr. Sie nahm es in beide Hände, bereit zum Zuschlagen.
"Sag gute Nacht, Arschloch."
Dob duckte sich und kickte blind nach hinten. Er traf Tess am Knie. Sie geriet ins Stolpern und schrie überrascht auf. Dob warf sich mit ganzer Kraft auf sie, griff seinerseits das Gewehr und rammte es Tess mehrere Male ins Gesicht.
[Dob 4, Tess 9 -> Dob gewinnt]

Langsam erhob er sich. Blut tropfte von seinen Händen. Von Tess' linker Augenbraue rann es rot ihre Backe hinab. Das rechte Auge hatte sich blau verfärbt.
Sie war ohnmächtig.
"Gute Nacht, Arschloch."

Zitroneneis
26.08.2012, 19:05
Schockiert blickte Isa in den Laderaum, um ihre Fasung ringend. Dass Tess Ian für absolut ungeeignet in seiner Rolle als Anführer hielt, war nie schwer erkennbar gewesen. Aber dass sie derart bemüht war, ihn loszuwerden und ohne Absprache mit den anderen Helena zum Anführer zu erklären hätte sie nicht gedacht. Und nach ihrem Funkspruch war alles so schnell gegangen. Abwechselnd wurde durch das Headset auf Ian, dann auf Tess losgegangen. Wie die wilden Tiere.
Isa wollte etwas sagen. Musste etwas sagen. Aber stattdessen saß sie stocksteif da, völlig gelähmt und hilflos. Wie immer. Hörte all die Dinge die gesagt wurden. All die Beleidigungen und Vorwürfe. Auch, wie Ian davon redete, getötet zu haben. Ian, der immer so fürsorglich war. Der Leben bewahren wollte, wann immer es möglich war.
Und ehe Isa sich versah, ergriff der Priester Ian am Kragen ergriffen und redete wirren Zeugs. Gleichzeitig fielen Dob und Tess übereinander her und durch das Headset hörte sie einen lauten Knall. Wenn das so weiter ging...
In einem Anschwall von Zorn löste Isa ihren Gurt und stürmte nach hinten in den Laderaum. Ohne lang zu überlegen lief sie auf Niki zu, der mit schreckgeweiteten Augen regungslos auf dem Boden hockte. Sie zog ihn unsanft soweit von den Erwachsenen weg wie möglich und zischte: "Bist du wahnsinnig?! Wenn du hier so sitzen bleibst und da rein gerätst, glaubst du ernsthaft, diese Spinner würden auch nur ansatzweise Rücksicht auf dich nehmen? Pass besser auf dich auf, Idiot!"
Dann rief sie durch das Headset: "Seid ihr eigentlich alle völlig übergeschnappt!? Wir sind hier auf der Flucht vor einer riesigen Zombiehorde und alles was euch einfällt ist, euch gegenseitig zu zerfleischen??? Ist es das!? Wollt ihr unbedingt jetzt eure bescheuerten Machtspielchen spielen, um später leichte Beute darzustellen?! Wer darauf besteht kann gerne direkt rausspringen. Die Zombies machen sicher gerne mit. Aber solange ihr hier drinnen seid, reißt euch gefälligst zusammen! Einige Leute hier wollen nämlich gerne lebend im Hafen ankommen!" Sie wollte ihr Headset bereits abnehmen, dann fiel ihr aber noch etwas ein. "Und wer mir jetzt sagen will, dass ich ein kleines Kind bin, dass eh keine Ahnung hat: Spar dir deinen Atem, du kannst ihn noch gebrauchen, um deinen Mitmenschen die Kehle aufzureißen. Ich habe es schon oft genug gehört, man muss es nicht nochmal wiederholen. Danke!"
Als Isa wieder in die Runde blickte, lagen Tess und Cyrillius bewusstlos am Boden. Trotzig sah sie die übrigen Erwachsenen an. "So, hat einer von euch glorreichen Vorbildern weiter vor, sich vor uns Kindern zu schlagen? Nein? Gut, dann kommen wir ja vielleicht irgendwann am Hafen an." Dann drehte sie sich um, um nach Niki zu sehen.

Daen vom Clan
26.08.2012, 19:16
Die Transportmittel leisteten ihnen gute Dienste. Das verstärkte Metall schleuderte kleinere Wägen ebenso aus dem Weg die die unglücklichen Seelen die ziellos auf der Straße wankten. Trotzdem kamen sie nur mühsam voran und ab und an mussten sie sogar anhalten um kleinere Straßensperren aus dem Weg zu räumen die von Militär und Plünderern hinterlassen worden waren, während der Rest der Gruppe ihnen aus den Fahrzeugen heraus Deckung mit den Waffen gaben. Es kam zu einigen sehr gefährlichen und nervenaufreibenden Situationen in denen einige der Ausgestiegenen fast gebissen worden wären, doch zähneknirschender Zusammenhalt und der unbedingte Wille zum Überleben hatte sie bis zum Cahill Express Way gebracht, immer weiter Richtung Norden, hin zum Hafen.
Und dann sahen sie es...