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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf



Daen vom Clan
11.08.2012, 14:17
CGF & Friends präsentieren:
http://i.imgur.com/Ntq01.png

Spielleitung:
Layana und Daen

Regelwerk:
Jeder Spieler spielt einen Überlebenden, der sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs in einer gesperrten Abfertigungshalle des Flughafens in Sidney, Australien befindet. Die Gründe dort zu sein sind ebenso frei wählbar wie das Herkunftsland.

Ziel des Spiels wird es sein, mit möglichst vielen Überlebenden vom Startpunkt zum Evakuierungszentrum zu gelangen. Im Spiel werden dabei 8 unterschiedliche Stationen = Tage auftreten.
Jeder Tag ist dabei eine Station (beispielsweise: eine alte Schule, eine Brücke, ein Wald, die Kanalisation, das Dach eines Hochhauses, ein Freizeitpark), in dem sich die Helden herumtreiben und RP machen können. Jede Station ist für sich während des Tages sicher, die Zombiegefahr wird nur beim Wechseln zur nächsten Station durch Lösen der Stationsaufgabe gefährlich.

Am Ende jeden Tages ziehen sie weiter und müssen dafür eine bestimmte Aufgabe lösen: So muss beispielsweise beim Verlassen der Schule ein Angriff der Zombies abgewehrt werden, bei dem 2 Spieler zurückbleiben müssen um die Flucht gelingen zu machen. Die 2 betreffenden Spieler können sich freiwillig melden oder es wird abgestimmt wer die Aufgabe übernehmen wird, weil man bei diesen Aufgaben auch sterben kann und somit aus dem Spiel ausscheidet.

Es wird Szenarien geben, die unterschiedliche Anzahlen von Helden erfordern, üblich werden 2-3 sein, ebenso kann und wird es passieren, dass diese 2-3 Personen zwei unterschiedliche Szenarien zu lösen haben, sprich, der Wert der ausgesandten Spieler auf Kampf und Intelligenz könnte geprüft werden.
Sind die jeweils notwendigen Spieler bestimmt, gilt der Tag als geschafft und die restliche Gruppe rückt sofort in die nächste Station vor, es beginnt also ein neuer Tag.
Für die beiden, die die Flucht gesichert haben, wird es spannend. In obigen Beispiel handelt es sich um ein Kampf- und ein Intelligenz-Szenario, also zählt also zuerst der Kampfwert, dann der Intelligenzwert.
Hat ein Spielerchar 7 Punkte in Kampf, hat er eine 70%ige Chance die Aufgabe zu überleben und er stößt normal am nächsten Tag zur Gruppe. (Hier würde der Spielleiter "würfeln" und die Spieler per PN informieren).
Wurde schlecht gewürfelt - also eine 8-10 erwürfelt, stirbt der Char und Layana oder ich informieren den Spieler ebenfalls, so dass dieser einen schönen Abgang schreiben kann.

Ist die 8. Station erreicht und überstanden, haben die überlebenden Spieler gewonnen!


Charakterwerte
Es gibt insgesamt fünf relevante Charakterwerte:
Kampf: Für Stationen mit dem Szenario: Kampf (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Zombies beseitigen, einen Ort verteidigen)
Intelligenz: Für Stationen mit dem Szenario: Intelligenz (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Computer hacken, einen Weg finden)
Agilität: Für Stationen mit dem Szenario: Gewandtheit (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Parcour zur Ablenkung laufen)
Geschick: Für Stationen mit dem Szenario: Geschick (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Handwerk, einen alten Laster als Fluchtmöglichkeit wieder betriebsfähig machen)
Charisma: Für Stationen mit dem Szenario: Charisma (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Interaktion mit anderen Überlebenden)



Ein Beispiel:
Jeder Stationstext beginnt mit einer kleinen Szenariobeschreibung:
Am dritten Tage gelangen die Spieler in den Stadtpark von Sidney. Dort kommen sie in einer Containerfestung des Militärs unter, in der sie sicher sind. Um jedoch zu Station 4 zu gelangen, wissen die Spieler, dass sie nach der Ruhepause und dem Kraftschöpfen (also am Ende des Rollenspieltages) eine dort zurückgelassene Kanone abfeuern müssen, um für Ablenkung zu sorgen und dann zwischen den herbeischlurfenden Zombies zu entschwinden.
Die Spieler erfahren, dass mindestens 2 Spieler notwendig sind, um die Kanone abzufeuern und sie wissen, dass ein Abfeuern der Kanone dem Rest der Gruppe die Flucht ermöglicht.
Im Laufe des Tages müssen die Überlebenden zwei Spieler bestimmen, die sich der Stationsaufgabe annehmen. Einer meldet sich dabei freiwillig, ein weiterer wird per Abstimmung bestimmt und muss teilnehmen. (Weigerungen sind nach der Abstimmung nicht möglich)
Da zwei Spieler die Aufgabe übernehmen, endet der Rollenspieltag und die Gruppe rückt auf Station 4 vor.
Die Spielleiter kümmern sich nun um die beiden ausgesandten Spieler, welche die Stationsaufgabe übernommen haben. Das Abfeuern der Kanone erfordert Intelligenz, die anschließende Flucht Agilität.
Spieler 1 hat: Intelligenz 8 und Agilität 6
Spieler 2 hat: Intelligenz 6 und Agilität 3
Jeder Punkt steht dabei für 10% Gelingen, bedeutet, für Spieler 1 gelingt die Intelligenzprobe zu 80% und die Agilitätsprobe zu 60%.
Die Spielleiter würfeln nun verdeckt und die Proben für beide Spieler und teilen ihnen per PN das Ergebnis mit.
Die SL würfeln:
Für Spieler 1 für Intelligenz eine 4 und für Agilität eine 5. Beide Werte sind UNTER dem Charakterwert, Spieler 1 überlebt also und stößt zur Gruppe.
Für Spieler 2 für Intelligenz eine 1, jedoch für Agilität eine 9. Obschon die Intelligenzprobe gut gelingt, versagt der Spieler 2 bei der Agilität und wird dieses Szenario nicht überleben.

Die SL gibt beiden Spielern nun Bescheid - auch das jeweilige Ergebnis des anderen -, damit beide entweder getrennt oder zusammen das Ergebnis im Rollenspiel schildern können.
Als Beispiel könnte ein erschöpfter und verschwitzter Spieler 1 im RP berichten, wie Spieler 2 es nicht überlebt hat und wie froh er ist, selbst überlebt zu haben.
Station drei gilt als abgeschlossen, der Tag 4 beginnt mit Station 4 - einem gruseligen Vergnügungspark. Mit Zombieclowns. Was auch sonst?


Weitere Charaktermerkmale:

"Anführer": Jede Gruppe braucht einen Anführer. Am nullten Tag wählen alle Spieler ihren Gruppenanführer.
Dieser hat fortan bei der Abstimmung drei Stimmen, wenn es darum geht, die Personen zu bestimmen, die die Stationsaufgabe erledigen müssen, sofern sich keine Freiwilligen finden.


Um die Sache spannend zu machen, gibt es weitere einmalige Fähigkeiten, die in den Szenarien benutzt werden können. Dies kann öffentlich oder heimlich per PN an die Spielleiter geschehen. Jede Fähigkeit kann dabei nur einmal während des gesamten Rollenspiels eingesetzt werden.
Ab einer gewissen Anzahl an Spielern kann es auch sein, dass bestimmte Rollen zweimal zugewürfelt werden.
Die Namen der Fähigkeiten müssen keinen Einfluss auf das Rollenspiel haben, es sind nur Bezeichnungen.
Jede Fähigkeit wird einmalig nur unter den Spielern verlost, nicht jeder Spieler wird eine bekommen, die Fähigkeiten können im Rollenspiel auch geheimgehalten werden:


"Der Saboteur" = Ein anderer, einzelner, ausgesandter Spieler stirbt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Saboteur die SLs an und benennt das Opfer seiner Sabotage.

"Der Supporter" = Ein anderer, einzelner, ausgeschickter Spieler überlebt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Supporter die SLs an und benennt den Begünstigten, den er einmalig bei seiner Aufgabe beschützen wird. Es ist nicht erforderlich, dass der Supporter mit ausgesandt wird, er kann auch beim Rest der Gruppe bleiben und diese Fähigkeit ausspielen.

"Der Charismat" = Kann einmal fest einen einzelnen oder alle notwendigen Spieler für eine Aufgabe bestimmen. Dies macht er öffentlich mit einem markanten Befehl oder einer heldenhaften Rede und dem OOC-Hinweis(!) dass er die Fähigkeit grade ausspielt. Die benannten Spieler haben entsprechend zu reagieren.

"Der Star" = Wenn der Spieler auserwählt wurde, kann er einen weiteren Spieler bestimmen, der ihn auf jeden Fall begleiten muss. Dadurch kann die Anzahl der Spieler für die Aufgabe auch überschritten werden.

"Das Improvisationstalent" = Wenn der Spieler eine Aufgabe übernimmt, kann er den Szenariofokus verändern, aus einer "Stationsaufgabe Angriff" beispielsweise eine "Stationsaufgabe Handwerk" machen. Dies gilt dann für alle an der Aufgabe teilnehmenden Spieler, er kann dies vorher ankündigen.
Sind zwei verschiedene Stationsaufgaben erforderlich, kann er nach Wunsch auch beide umändern, es müssen jedoch zwei verschiedene sein.

"Der Kleptomane" = Ein Spieler kann einem anderen Spieler versteckt 3 Punkte einer Fähigkeit klauen. Diese werden dem Kleptomanen verdeckt von der SL angerechnet, die Änderungen sind permanent, die gestohlenen Punkte können das Limit von maximal 9 Punkten einer Fertigkeit nicht überschreiten.

"Der Schnüffler" = Kann am Stationsübergang einen Spieler beschatten und sein geheimes Charaktermerkmal erfahren. (auch wenn es bereits ausgegeben wurde.)

"Der Held" = Kann sich selbst freiwillig für eine Aufgabe melden, diese gilt dann auf jeden Fall als gelöst, der Char stirbt jedoch ebenso unrettbar. (Die Sonderfertigkeit Supporter bleibt wirkungslos, er ist schließlich ein Held!) Wenn der Held eine Aufgabe für sich erwählt, kann, darf und muss ihm kein anderer Spieler zu Hilfe eilen, selbst Szenarion für mehrere Spieler werden einsam gestemmt. So ein Held!

"Der Schurke" = Wenn dieser Spieler mit anderen Spielern eine Stationsaufgabe bespielt, kann er einen der ausgesandten Spieler opfern, um sein Überleben zu garantieren. Der Spieler seiner Wahl stirbt dabei garantiert, der Schurke überlebt dabei sicher. Wenn der Spieler mit dem Merkmal Schurke sterben würde, wird er vorab per PN darüber informiert und kann sich entscheiden, diese Fähigkeit einzusetzen. In diesem Fall bekommt der zum sterben verurteilte Spieler die Ergebnismeldung, dass er wegen eines wirklich dummen Zufalls gestorben ist...

"Gebissen!" = Wurde ein Spieler während einer optionalen Nebenaufgabe von einem Zombie gebissen, wird er unweigerlich sterben. Regeltechnisch bedeutet dies dass ein Gebissener nach kurzer Zeit sterben wird, den genauen Punkt geben die Spielleiter dann an den Spieler per PN weiter. Sollten sich die Spieler des Gebissenen nicht entledigt haben, wird er inmitten der Station zum Zombie und stellt die Gruppe damit vor große Gefahr.


Spielplan:
Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel. :)

Daen vom Clan
11.08.2012, 14:17
Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf
Startzeit der Station im Spiel: Vormittags, 07:56, 02. Juli 2012
Stationsaufgabe beginnt: Vormittag, 08:00, 03. Juli 2012

Dauer des Tages in realer Zeit: 11.08. - 14.08.
Stationsaufgabe - Stichtag: 14.08. / 21:00 Uhr
Wer seine Sonderrolle einsetzen möchte: bitte bis dahin per PN bei CGF melden!


http://i.imgur.com/qPGmf.png



UserCharakterAlterBerufNationalität

Lynx – Clover – 22 – Straßenmusikerin – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

wusch – Robert – 27 - Anwalt – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Gendrek – Axel – 24 – Polizist – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png

Karl – Andris – 62 Ingenieur – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/lettland.gif

Ligiiihh – Niki – 15 – Kellner - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/vietnam.gif

R.F. - Ryan – 25 - Abenteurer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/england.gif

Mivey – Fawyer – 40 - Unternehmer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png

Streicher – Alistair – 30 – Gelegenheitsjobber – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/irland.gif

DSA-Zocker – Riley – 24 – Arbeitslos – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Andromeda - Dani - 30 - Coffeshopbesitzerin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Viviane - Tess - 29 - Assistenzärztin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/switzerland.gif

Maister Räbbit - Keko - 27 - Profi-Surfer -http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png

Jerome Denis Andre - Cyrillus Ägidius - 51 - katholischer Priester - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Mephista - Leo - 7 - Tochter - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/mexico.gif

Shinshrii – Ellen – 27 – Domina– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Van Tommels - Michail - 32 - Flughafensicherheit - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/russland.gif

BlackRose - Helena - 21 - Zollbeamte - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Schattenläufer – Dob – 33– KFZ-Mechaniker– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Indy – Suparman – 26– Kanalreiniger– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Jack – Travis – 23– Arbeitslos– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png

Zitroneneis – Isabelle – 17– Schülerin– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

Grufty – Ethan – 18– Schüler– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Ty Ni – Abby – 26– Handwerkerin– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif

Kadaj – Marco – 21– Student– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/italy.gif

Ranarion – Carl – 28– Unternehmer– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif

MetaLevel – Ian – 23– Student– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png






http://i.imgur.com/rvrLv.png
Bei der Flucht über das nördliche Rollfeld wurde das Ausmaß der Katastrophe klar, der Blick nach Norden offenbarte den schrecklichsten Anblick Sydneys den sich die Überlebenden vorstellen hätten können: Chaos, Brände, Rauchsäulen und das Geknatter von Schusswaffen. Eine Flucht in den Norden verbietet sich damit von selbst. Und so - erst mit zaghaften Schritten, dann in vollem Lauf - wurde Richtung Osten eingeschwenkt, hin zum Sydney Inudstrial Park der hinter einem seenreichen, sumpfigen Gelände liegt.
Nachdem sie einige Stunden kurz geruht hatten und einen letzten traurigen Blick gen Flughafen geworfen hatten, stießen sie weiter ostwärts in den Sumpf vor. Das Sumpfwasser war warm und die Schwärme an Kleingetier erbarmungslos. Der Schlamm des Sumpfes schien wie tausend Zombiehände die sie festhalten wollten, doch endlich lichtete sich das Gebiet vor den Überlebenden und sie sahen vor sich eine kleine, stabil wirkende Enklave. Ein Schrottplatz mit hohen, metallernen, wellblechernen Mauern und Türmen aus verrosteten Autos.
Die Eingangstüren standen halb offen und schnell waren die 26 hineingeschlüpft, die stählernen Tore hinter sich verriegelnd. Eine erste Durchsuchung des Schrottplatzes ergab keine Anwesenheit von Zombies oder Lebenden, der unheimliche Schrottplatz lag in vollkommener Stille dar, zur Nacht war er noch hell erleuchtet vom Panorama des Feuerscheins der Brandherde in Sydney. Weiter im Osten, vielleicht vier Kilometer weiter, konnte man den Beginn des Industrieparks sehen, doch dort würde es von weiteren Zombies nur so wimmeln. Und dies in einer Umgebung voll tödlicher Maschinen und giftiger Chemikalien.

"Wellerson Schrottplatz", steht in geschwungenen Lettern vor der kleinen Wellblechhütte in der sich nicht nur zwei Betten in einem Hinterzimmer befinden, sondern auch ein in die Jahre gekommener Schreibtisch auf dem sich ein Rechner, CB-Funk und ein Radio befinden. In einem Nebengebäude befinden sich Toiletten und - als wäre sie vom Himmel gesandt - eine Stehdusche.

Direkt auf dem Schreibtisch lässt sich ein Flyer finden. Über ein mittelgroßes Passagierschiff namens "Anastasia" welches seit vorgestern im Hafen von Sydney im Norden der Stadt liegt und wahrscheinlich die perfekte Rettungsmöglichkeit wäre.
Ein Ticket für das Schiff liegt daneben und ein handgekritzelter Zettel: "Honey, wenn alles schiefgeht, dann zum Schiff."

Hier lässt es sich vielleicht einen Tag lang aushalten um sich einen Plan zurechtzulegen wie dies zu bewerkstelligen sei.
Doch Frieden und Ruhe ist ein viel zu seltenes Gut in diesen Tagen. Aufgeschreckt von noch unbekannten Gründen beginnen die Zombies nach kurzer Zeit durch den Sumpf zu stapfen und als ob sie sie wittern würden, gegen das Wellblech des Schrottplatzes zu hämmern. Durch den gefährlich-feuchten und unsicheren Sumpf zu fliehen ist gefährlich, ein Plan muss her!


http://i.imgur.com/j2xKk.png
Legende:
1.) Kanaldeckel der in die Kanalisation führt. Wenn es Jemandem gelingen würde die Zombies vom Kanaldeckel wegzulotsen, könnte sich die Gruppe schnell durch das Tor bewegen, den Deckel aufstemmen und in die Kanalisation flüchten.

2.) Die Beschallungsanlage mit der der gute Wellerson gerne mal seine Kunden mit Werbebotschaften beschallt.

3.) Wellblechhütte und die sanitären Anlagen. Und davor ein Motorrad, eine echte Harley Davidson, ein Monster von einem röhrenden Feuerstuhl. Und kaputt.

4.) Ein ausrangierter, rostflockenübersäter Panzer mit einer fehlerhaften Luke.

5.) SIE. WOLLEN. EUCH.


http://i.imgur.com/ZG9Uf.png



Lagebericht:
Endlich ein kurzer Moment der Ruhe, so will es scheinen. Atem kann geschöpft und der längst überfällige Schlaf kann nachgeholt werden.
Doch schon stapfen die Unseligen durch den Sumpf und belagern euch erneut, als ob sie eure Körperwärme spüren könnten und nicht eher ruhen wollen ehe sie euch nicht allesamt getötet haben.

Das Schiff auf dem Wellerson fliehen wollte könnte eine gute Option sein und die Überlebenden beschließen, sich einen Tag des Kraftsammelns zu gönnen, Luft zu holen und sich näher kennenzulernen, hängen doch die Leben voneinander ab.

Die Wellblechmauern werden halten und die Zombies fern halten, doch so sicher die Überlebenden auch sind, so eingesperrt sind sie. Die Flucht in die Kanalisation am nächsten Morgen scheint die beste aller Alternativen zu sein!


WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.

Team "Einfacher Reiter"
Anzahl: 2 (3 -1 (Aufgabe Eta))
Erledigt von: Niki und Travis
Probe auf Agilität + Intelligenz
Hintergrund: Diese tapfersten der tapferen lassen sich an der Seite hinunter und locken die Zombies weg vom Kanaldeckel tiefer in den Sumpf. Diese Aufgabe erfordert extrem hohe Ausdauer. Danach kehren sie zurück und flüchten ebenfalls in den Kanal wobei sie die Überlebenden wiederfinden müssen die ihnen mit Kreide oder vergleichbarem Zeichen hinterlassen.
Misslingt eine der Proben, war wird der Ausgesandte im Sumpf erwischt oder verläuft sich hoffnungslos in der Kanalisation.



Team "Mauern von Jericho"
Anzahl: 3
Erledigt von Indy, Kekoa und Suparman
Probe auf Kampf
Hintergrund: Die Horde, die Meute, das Gros der Zombies wird zwar weggelockt, trotzdem bleiben genug einzelne Zombies zurück, die die Flüchtenden gefährden. Dieses Team sichert die Flucht und verschwindet mit dem letzten Fliehenden um sich sofort der Gruppe wieder anzuschließen.
Misslingt eine der Problen, wurde der Ausgesandte während des Kampfes gebissen.



http://i.imgur.com/qFr9X.png


Aufgabe Alpha
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Andris
Probe auf Geschick
Hintergrund: Der Boiler des Toilettenhäuschens ist defekt und der Wasserdruck ist nicht mehr vorhanden. Duschen und Toiletten sind somit außer Betrieb.
Erfolg: Die ersten drei Duschenden erhalten = permanent Charisma +1
Misserfolg: Verletzung beim Hantieren = Geschick für 2 Stationen -2



Aufgabe Beta
Mögliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch: Alistair und Dani
Probe auf Intelligenz und/oder Geschick (die Probe kann aufgeteilt werden, z.B. Teilnehmer 1 Intelligenz, Teilnehmer 2 Geschick)
Hintergrund: Überlebende mit Computersachverstand können den Rechner wieder in Betrieb nehmen und sich durch die Aufzeichnungen von Jay Wellerson hacken. Augenscheinlich wusste er schon vorher über irgendwas Bescheid.
Erfolg: Nebenaufgabe wird freigeschalten sobald Innenstadt erreicht.
Misserfolg: Die sexuellen Neigungen von Wellerson lassen sich in seinem Browser nachvollziehen. Mehr nicht.



Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Abby
Probe auf Geschick +2 (erschwert, Würfelwurf wird um 2 erhöht)
Hintergrund: Die Werbebeschallungsanlage lässt sich wieder instandsetzen.
Erfolg: Botschaften oder Musik für die Überlebenden können gesendet werden. Wird eine Möglichkeit gefunden Musik zu spielen und entspricht diese Musik den Neigungen der Teilnehmer von "Einfacher Reiter", dann sind deren Agilitätsproben durch die Erhöhung der Motivation um 1 erleichtert.
Misserfolg: Verletzung beim Hantieren = Geschick für 2 Stationen -2



Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Probe auf Kampf+Intelligenz
Hintergrund: Die Luke des alten rostigen Panzers ist vollkommen verbeult und eingezwängt. Mit der nötigen rohen Gewalt ließe sich der Panzer öffnen. Darin befindet sich - wenn man sich intelligent umblickt, ein Sturmgewehr der Marke M16A1 mit Unterbaugranatwerfer. Dieses ist in denkbar schlechtem Zustand. Die Waffe hat noch eine Granate geladen, jedoch genug Munition.
Erfolg: Das Sturmgewehr gibt +2 permanent auf das Attribut Kampf und kann einmalig im Spiel eine Kampfprobe des Spielers um -5 erleichtern. Danach ist sie allerdings Schrott und fällt auseinander.
Misserfolg: Verletzung beim Hantieren = Kampf für 2 Stationen -2



Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Michail
Probe auf Kampf, Geschick oder Intelligenz +2 (erschwert, Würfelwurf wird um 2 erhöht)
Hintergrund: Der alte Jay Wellerson hat einen verdammten Safe in seinem Büro und der ist verschlossen, kann aber geknackt werden!
Erfolg: Unglaubliche Beute?
Misserfolg: Nicht absehbar.



Aufgabe Zeta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Riley
Probe auf Geschick -1 (erschwert, Würfelwurf wird um 1 verringert)
Hintergrund: Auf dem Schreibtisch findet sich ein Radio. Mit der nötigen Probe auf Geschick lässt es sich schnell wieder instandsetzen.
Erfolg: Erreichbare Radiosender bieten Informationen + mögliche Nebenaufgabe
Misserfolg: Das Radio ist endgültig hinüber.



Aufgabe Eta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Dob
Probe auf Geschick +1 (erschwert, Würfelwurf wird um 1 erhöht)
Hintergrund: Eine Harley Davidson steht aufgebockt und reparaturbereit vor der Wellblechhütte. Mit ausreichend Geschick ließe sich die Maschine reparieren und kann dann benutzt werden.
Erfolg: Für die Stationsaufgabe "Einfacher Reiter" werden nur noch zwei Personen benötigt. Die Probe der Agilität kann nach Wunsch in Geschick geändert werden, die Intelligenz verbleibt.
Misserfolg: Das Motorrad springt nicht an, produziert eine Qualmwolke und der Lärm lockt weitere Zombies an. Für Aufgabe "Mauern von Jericho" wird eine weitere Person benötigt.




Aufgabe Theta
Mögliche Teilnehmer: 2
erledigt durch: Isabella und Tess
Probe auf Geschick
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Tess hat einen seltsamen Wagen gefunden in dem sich eine Leiche findet. Diese zu untersuchen könnte Hintergrund liefern. (Intelligenz). Mit Geschick lässt sich auch der Wagen untersuchen.
Erfolg: Hintergrundinformationen.
Misserfolg: falsche Hintergrundinformationen
Ergebnis:
Die Limousine ist von der japanischen Botschaft, dies sollte jedoch verschleiert werden.
Die Leiche war geknebelt und gefesselt und hat menschliches Fleisch im Bauch. Es scheint als wäre der Zombie "getötet" worden ohne das Gewalt eingesetzt wurde.




Aufgabe Hintergrundwissen
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Robert
Probe auf Charisma
Hintergrund: Wenn ein Empfänger bekannt ist, kann der CB-Funk zu Absprachen benutzt werden.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
Erfolg: Hintergrundwissen
Misserfolg: falsches Hintergrundwissen
Ergebnis:
- Militär: Die japanische Flotte kommt die Überlebenden retten!
- Chemiewerk: 12, 6, D




Freischaltung Aufgabe Iota
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Ellen
Probe auf Charisma
Hintergrund: Willy Stern auf 103.0 FM sammelt viele Notrufe und gibt sie weiter, die schiere Last der in Not geratenen lässt jedoch kaum große Sprünge zu.
Wer das Funkgerät bedient und Stern von seiner Sache überzeugen kann, der kann eine Nachricht mit maximal 4 Sätzen mittlerer Länge in Sydney senden lassen.
Erfolg: Die Nachricht wird gesendet
Misserfolg: Stern steckt sie in Stapel 2. Wo sie nie gesendet werden wird.


http://i.imgur.com/SwMIs.png
Suparman: Intelligenzprobe erforderlich.

Abby: Wenn Abby sich an Reparaturarbeiten versucht, kann sie alle Würfelerschwernisse ignorieren.

Dob: Wenn Dob sich als KFZ-Mechaniker an der Harley versucht, kann er Würfelerschwernisse ignorieren.

Alistair: Wenn Alsitair sich als KFZ-Mechaniker an der Harley versucht, kann er Würfelerschwernisse ignorieren.

Michail: Der ausrangierte Panzer des ADF (Australian Defense Force) ist ein ausgemusterter Leopard 1

Axel: Der ausrangierte Panzer des ADF (Australian Defense Force) ist ein ausgemusterter Leopard 1

Carl: Ganz in der Nähe steht ein großes Chemiewaffen-Entsorgungslabor des australischen Militärs. Wenn dieses beschädigt werden sollte, wären Kampfstoffe frei die äußerst gefährlich wären.

Shinshrii
11.08.2012, 14:21
Tess:

Nein sie würde jetzt niemanden fragen wie es ihm ging. Sie wollte es nämlich wirklich nicht wissen. Sie sah nicht zurück als sie rannten, hörte nur das Schnaufen der Leute neben sich, das klackern von Verschlüssen und Gurten, während sie rannte... und rannte... und rannte. Ihr Kopf wurde frei und sie sog gierig die kühle Nachtluft ein. Sie mussten Halt machen, als einige einfach nicht mehr konnten.

Tess blieb stehen und sah zum ersten Mal zurück auf die bunte Gruppe Menschen, die um sie herum stand. Ellen war es, die ganz in ihrer Nähe stand. Nachdem sie die Türen geöffnet hatte, war sie einfach nur noch ihrem Instinkt und dem Duft dieser Frau gefolgt. Hatte nicht mehr gedacht, nichts mehr gesehen.

~~~~

Ellen:
Kaum dass die Letzten sich in die Sicherheit des umzäunten Geländes gerettet hatten, atmete Ellen kurz durch und ging dann auf Tess zu. "Hören Sie, Teresa - kann ich sie kurz mal sprechen?"

Sie ging mit ihr ein paar Schritte auf die Seite. Sie atmete tief durch und leckte sich kurz nervös über die Lippen.

"Sie erinnern sich daran, dass Travis Infos zum ersten Ausbruch gefunden hat, auf dem PC im Terminal?" Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort: "Ich hatte mich ja kurz vor dem Aufbruch da dran gesetzt um zu schauen, ob ich vielleicht noch was finde - und ich hab was gefunden." Sie sah kurz über die Schulter um sicherzugehen dass niemand sonst in der Nähe stand. "Laut Travis Informationen soll der erste Ausbruch dieser 'Seuche' in Seattle stattgefunden haben, in den USA... ich hab einen Bericht gelesen, in dem stattdessen Tokio erwähnt wurde." Nebenher entledigte sie sich des viel zu warmen, nach der gehetzten Flucht leicht durchgeschwitzten Kaputzenpullis. Nur mit dem engen T-Shirt war es gleich viel angenehmer, auch wenn sie die kühlere Luft auf ihrer Haut gerade nicht wirklich genießen konnte.

"Ich hab keine Ahnung welche der beiden Infos richtig ist, aber egal welche - es scheint darauf hinauszulaufen, dass das hier keine auf Sydney, oder auch nur auf Australien begrenzte Sache zu sein scheint. Sie sind Ärztin, was glauben Sie - ist es möglich dass es sich um eine globale Seuche handelt? Und wenn ja, können wir hier dann hoffen dass uns irgendjemand hier rausholen wird, wenn wir uns verschanzen, oder sollten wir lieber versuchen, uns durchzuschlagen und aus der Stadt rauszukommen?" Sie schüttelte unwillig den Kopf. "Ich wollte das lieber erstmal nicht mit der ganzen Gruppe durchgehen, nicht dass uns hier noch einer in Panik verfällt."

Ty Ni
11.08.2012, 15:19
Abby war müde.
Zombiereiche Nächte und lange Arbeitstage waren keine gute Kombination. Der Tod der beiden Kameraden - noch dazu zwei der wenigen Gesichter, die sie sich inzwischen gemerkt hatte - hatte die Stimmung der Überlebenden noch zusätzlich getrübt.
Seufzend holte Abby einen Energieriegel aus ihrer Stofftasche. Er stammte aus dem von Fawyer geknackten Automaten und fühlte sich gut in Abbys Magen an, als sie ihn mit gierigen Bissen herunterschlang. Sie spülte die süßen Krümel mit dem letzten Rest Kaffe aus ihren kleinen Thermosbecher herunter. Die bittere Flüssigkeit war inzwischen kalt und schmeckte scheußlich. Die Mechanikerin vertraute darauf, dass das Koffein sie für die nächsten paar Stunden pushen würde, bevor ihre Arbeit getan war. Danach würde sie sich erst einmal duschen und eine Runde schlafen legen.Vielleicht noch auf den Whisky zurückkommen, den Alistair ihr im Flughafen angeboten hatte. Vielleicht aber auch nicht.

Abby steckte unter leisem Knacken ihre Glieder und machte sich an die Arbeit.
Als erstes unterzog sie dem verrosteten Metallzaun einer genaueren Untersuchung. Er schien weitestgehend intakt zu sein. Bis auf ein einziges hundegroßes Loch auf der südlichen Seite, welches schnell mit ein paar Stücken Stacheldraht ausgebessert war, gab es keine größeren Beschädigungen. Auch das Tor war ordentlich verschlossen. Das war gut. Könnte eine Zeit lang halten.
Dann inspizierte Abby den Rest des Geländes. Es gab das eine oder andere nützliche Utensil, aber alle zu reparieren würde zu lange dauern. Um Himmels Willen, außerdem brauchte sie Schlaf.

Aber die Beschallungsanlage, die inmitten des Platzes stand, könnte sich als äußerst nützlich erweisen...
Die Handwerkerin erinnerte sich an den Moment zurück, in dem die junge Musikerin [Clover]den Überlebenden des Flughafens gesungen und Hoffnung geschenkt hatte. Der Effekt dieser Tat hatte sie positiv überrascht. Abby selbst wäre nie auf eine solche Idee gekommen, aber anscheinend gab es einige schlaue (oder im Falle der Musikerin kreative) Köpfe in der Gruppe, die gute Einfälle hatten.
Und sie selbst würde ihnen die Hilfsmittel dazu geben. [Meldung für optionale Aufgabe Gamma]

Zitroneneis
11.08.2012, 15:41
Erleichterung hatte sich auf Isas Gesicht breit gemacht, als die bunt zusammengewürfelte Gruppe den rettenden Schrottplatz erreichte. Auch bei der Untersuchung der Umgebung war dieses Gefühl geblieben. Insbesondere die eventuelle Aussicht auf eine Dusche lies sie einen Seufzer ausstoßen. Nachdem der Tag alleine schon heiß genug gewesen war, hatte der Marsch durch den Sumpf sein übriges getan und Isa wollte nur noch aus ihren dreckigen, verschwitzten Klamotten schlüpfen, und sich etwas neues anziehen.
Und selbstverständlich war das nicht das Schlimmste. Während der Wanderung hatte Isa sich bemüht, sie zu verdrängen, doch jetzt sprangen ihr die Erinnerungen letzten Stunden wieder voll ins Gedächnis und fielen erbarmungslos über die her. Die schier endlosen Massen an vefaulenden Leichen, Nikita und Mike zu Boden gehend und inmitten der Untoten verschwindend, der schreckliche, durch Mark und Bein gehende Schrei des Hundes Machete... und sie selbst, die die ganze Zeit nichts hatte tun können und von dem Moment an, als sie sich zur Flughafenleitung aufgemacht hatte nur nutzlos gewesen war, während andere alles darum gegeben hatten, die Gruppe zu schützen und das unbeschadete Entkommen zu sichern. Sie hatte sehr wohl die ungläubigen Blicke gesehen, als man sie, ein normales, minderjähriges Mädchen mit leichtem Akzet zur Vertreterin gewählt hatte. Und auch Nikitas abfällige, aber ehrliche Worte waren ihr im Gedächnis geblieben.
Und wahrschinlich hatte er recht gehabt. Wahrscheinlich hätte jemand anderes bessere Verhandlungen führen und anschließend der Gruppe besser helfen können. Stattdessen hatte sie alles vermasselt, was es zu vermasseln gab und war nur mit Mühe und Not zurückgekommen, mit nichts schlechten Nachrichten.
Isa stand einen Moment gedankenverloren da, dann raffte sie sich zusammen, stellte sich entschlossen vor die anderen Flüchtlinge und erhob die Stimme: "Hört mir bitte einen Augenblick zu." Warum klang ihre Stimme in den eigenen Ohren so unsicher und kläglich? "Wir sind nun gemeinsam hierher geflohen und haben schon einiges miteinander durchgemacht. Deshalb dürfte nun jedem klar sein, dass wir auch weiterhin nur zusammen durchkommen." Herzlichen Glückwunsch, gerade hatte sie es doch glatt fertig gebracht, zusammenzufassen, was ohnehin schon jeder wusste. Isa stockte kurz, räusperte sich dann und fuhr fort: "Ach, ich sollte nicht um den heißen Brei herumreden. Vor wenigen Stunden habt ihr mich als Anführerin gewählt. Die Situation war da noch unklar und vielleicht wussten viele auch einfach nicht, was sie tun sollten. Jedenfalls weiß ich, dass einige nicht mit dem Ergebnis einverstanden sind." Mit ernstem Blick betrachtete sie jeden einzelnen ihrer Begleiter. "Ich werde mich nicht vor einer mir erteilten Aufgabe drücken, aber wenn ihr nicht hinter mir steht, bin ich auch nicht geeignet. Deshalb denkt bitte nach und antwortet ehrlich: Wollt ihr einen neuen Anführer wählen?" Isa schluckte schwer. "Nun, wie auch immer die Antwort auch ausfallen mag, ich werde mich der Mehrheit beugen."

[ooc: Da die Spielleitung sich noch nicht dazu geäußert hatte, ob eine Neuwahl möglich ist, ich es aber vom RP her gerade sinnvoll fand, habe ich es jetzt geschrieben. Ansonsten könnt ihr ja jetzt hier eure Meinung dazu schreiben und sagen, was ihr von einer Neuwahl haltet.]

~Jack~
11.08.2012, 15:45
Travis hatte keine Ahnung wie lange sie gerannt waren, aber irgendwann hatten sie es tatsächlich an einen einigermaßen sicheren Ort geschafft. In der Nähe des Schrottplates würde sicherlich in nächster Zeit kein Zombie auftauchen. Kurz bevor sie das Tor schlossen erblickte er noch den Kanaldeckel, welcher sich, nachdem sie sich etwas umgesehen hatten, als einziger möglicher Ausweg darstellen sollte wenn sie nicht noch länger ziellos an der Oberfläche umherirren wollten.

Seinen Koffer fest an sich gepresst saß er auf dem Boden der Wellblechhütte und hielt einen Flyer in der Hand, auf dem von einem Passagierschiff namens Anastasia die Rede war.
"Vielleicht können wir versuchen uns zu diesem Schiff durchzuschlagen. Falls diese Seuche die Crew nicht dahingerafft hat könnten wir damit eventuell diesem Chaos entkommen. Wobei...wenn ich an deren Stelle wäre hätte ich vermutlich längst abgelegt."
Kurze Zeit später packte ihn die Erschöpfung und er fiel in einen traumlosen Schlaf.

Grauenhaftes stöhnen und hämmern auf den Wellblechzaun weckte ihn einige Zeit später wieder auf.
"Sind uns diese Zombies etwas bis hierher gefolgt?!"
Ein Blick aus dem Fenster bestätigte seine Vermutung. Momentan waren sie zwar sicher, aber längere Zeit konnten sie ohne Verpflegung nicht ausharren und der einzige Ausweg lag außerhalb des Geländes.
Entmutigt sank er wieder zu Boden, öffnete seinen Aktenkoffer und zog seine Pistole hervor. Sein Blick verharrte einige Zeit auf ihr während unzählige Gedanken durch seinen Kopf schwirrten.
Doch schlussendlich packte er sie wieder weg.
Wir haben es schon einmal geschafft zu entkommen. Warum sollte uns das nicht nochmal gelingen?
Dabei versuchte er zu verdrängen, dass beim letzten Mal schon mehrere Mitglieder ihrer Gruppe gestorben sind um sie zu beschützen.

Indy
11.08.2012, 15:48
Suparman stimmte ein kurzes Trauerlied für die 2 während ihrer Flucht Verstorbenen ein.
Danach betrachtete er interessiert einen Kanaldeckel, der sich außerhalb ihrer sicheren Zone befand. Es war ein sehr schöner Kanaldeckel in typischer kreisförmiger Bauweise.
Etwas alt, aber doch sehr gut erhalten, symbolisierte er das Verbindungsstück zwischen Draußen und Drinnen. Drinnen bedeutete in diesem Fall Kanalisation. Kanalisation? Achja, mit Kanalisationen kannte er sich ja aus, hatte er doch bis vor kurzem mehrere Jahre seiner Lebenszeit als Kanalreiniger seinen Lebensunterhalt verdient.
Ob dort unten auch Alligatoren hausten? Suparman hatte sich das schon immer gefragt, seitdem er von unglaublichen Geschichten aus den USA über Krokodile und Alligatoren, die in Abwasserkanälen lebten, gehört hatte. Warum aber hatten ihn dann seine Arbeitskollegen bei Erwähnung dieser Geschichten nie ernst genommen?

Aber dann kam ihm etwas ganz anderes in den Sinn: Vielleicht war ja die Kanalisation der geeignete Weg, um der drohenden Zombifizierung zu entkommen? Weit und verwinkelt erstreckten sich die Kanäle unter der Erdoberfläche.

"Hey, wir könnten über die Kanalisation fliehen." rief er und zeigte auf den von Zombies umgebenen Kanaldeckel. "Alles was wir tun müssten, ist diese Zombies lange genug vom Kanaldeckel fernzuhalten, um in die Abwasserkanäle hinunterklettern zu können. Wir können uns dort unten schneller fortbewegen ohne uns darüber Gedanken machen zu müssen, irgendwelche Zombies im Nacken zu haben. "
Er ergänzte seine Ansprache: "Und wenn wir Glück haben, treffen wir dort unten sogar ein paar Alligatoren. "

Van Tommels
11.08.2012, 15:56
[Michail]
Michail war mehr oder weniger nur geistesabwesend der Gruppe gefolgt, nachdem ihm irgendwer auf die Beine geholfen hatte und er sich hektischen Fragen nach dem Verbleib von Nikita und Mike stellen musste. Er beantwortete alles wahrheitsgemäß und wie in Trance, aber wirklich bei der Sache war er nicht. Einzig den Gnadenschuss für seinen Kameraden behielt er für sich, er wusste, dass die Mehrzahl der Personen hier es sowieso nicht verstehen würden.
Den ganzen Weg über hatte er den Knall im Ohr. Nikitas halb zerfetztes Gesicht vor Augen. Das Gefühl im Finger, als er den Abzug zog um den Weißrussen zu erlösen.
Irgendwas stimmte nicht.
Diese Explosion hatte er schon einmal miterlebt. Das war die Reaktion eines Gewehrs auf eine fehlerhafte Kugel im Lauf. Allerdings fiel die Reaktion niemals so heftig aus, dass es das gesamte Gewehr zerriss.
Irgendwas stimmte ganz und gar nicht.
Ablenkung fand er ein wenig in Dani, welche seit den Geschehnissen im Flughafen schweigend neben ihm herlief; leider war Michail momentan gar nicht nach einer Unterhaltung, und er nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass die Frau dafür Verständnis zu zeigen schien.

Als es die Überlebenden zum Schrottplatz verschlug, war dem Russen noch immer nicht nach Reden zumute, dafür konnte er nun etwas klarer denken und besah sich die Szenerie. Sofort in's Augen fiel ihm die Harley vor der Wellblechhütte. Als Kind hatte er auch solch ein Motorrad haben wollen, aber er hätte gar nicht die Zeit für solch eine Maschine gehabt.
Seine Augen wanderten weiter und der Blick blieb an dem Panzer hängen.
Leopard 1, deutsches Fabrikat, Rückgrad der australischen Armee. Allerdings nur noch Schrottwert. Stellte er nüchtern fest, tigerte dann aber zu dem Kriegsgerät herüber und besah es sich mehr aus Ablenkung, als dass er sich wirklich dafür interessierte.
Dani unterdessen war ihm gefolgt, wartete nun aber in ein paar Metern Entfernung, den Russen mit unsicherem Blick anschauend.
Hast du schonmal jemanden getötet?, fragte Michail plötzlich mit ruhiger Stimme auf Englisch mit seinem typischen Akzent. Die Augen blieben an dem Panzer hängen, aber die Worte waren an Dani gerichtet. Vielmehr schien es aber eine rethorische Frage zu sein, denn er sprach sogleich weiter.
Что я делаю. Бесчисленные. (Chto ya delayu. Beschislennye./Ich schon. Unzählige.)", er schaute auf und drehte sich zu der Holländerin, welche ihn verwirrt mit ihrem tränenverschmierten Gesicht anblickte. Michail zögerte und fügte dann wieder auf Englisch hinzu:
"Tut mir leid, vergiss die Frage", dabei hielt er das Sturmgewehr locker in einer Hand und betrachtete sich dann das Magazin. Eine einzige Kugel war noch darin. Die Vorletzte hatte Nikita bekommen.


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[Dani]
Die Flucht aus dem Flughafen und den Weg zu dem Schrottplatz hatte Dani wie in Trance erlebt. Nikita hatte es nicht geschafft, und das hatte ihr den Rest gegeben, obwohl sie ihn ja kaum gekannt hatte. Obwohl er gegen den Plan war, D53 zu helfen hatte er seinen Kopf für die Gruppe hingehalten und war dabei gestorben. Als sie den Schrottplatz erreicht hatten war ihr Gesicht von Tränen und Schlamm verschmiert, ausserdem schienen sie die Insekten zu lieben. Sie hielt sich immer noch in Michails Nähe, der einzige mit dem sie näher etwas zu tun gehabt hatte, sah man mal von Dob ab. Und Nikita., bei diesem Gedanken sah sie wieder seine Augen vor sich, die so faszinierend auf sie gewirkt hatten. Aber Michails schweigsame Gesellschaft war ihr dann doch lieber im Gegensatz zu Dob, auch wenn sie normal um Typen wie ihn einen großen Bogen gemacht hätte. Zumindest in dunklen Straßen. Sie folgte ihm zu dem Panzer.
Hast du schonmal jemanden getötet?, riss sie die Frage des Russen aus ihren wirren Gedanken. Das nächste konnte sie nicht verstehen, erst wieder: "Tut mir leid, vergiss die Frage" Sie trat neben ihm und sah ihn an, als er das Gewehr in der Hand wog. Nein, sie hatte noch nie getötet, aber irgendetwas war in ihr vorgegangen, seit dieser ganze Wahnsinn begonnen hatte, was sich auch in ihren Augen zeigte, eine Art von Horror die der normale Mensch eigentlich nicht sehen sollte. Den überhaupt niemand sehen sollte. Sie legte ihm die Hand auf den Arm der das Gewehr hielt und sah ihm fest ins Gesicht. "Nikita?", fragte sie nur.

Daen vom Clan
11.08.2012, 16:07
Abby legte einmal den Kopf in Richtung jeder Schulter und ließ ihre Nackenwirbel vernehmlich knacken.
Sie besah sich den rostzerfressenen Pfosten der Beschallungsanlage und kletterte sogar einmal nach oben um die Lautsprecher in Augenschein zu nehmen.
Dann öffnete sie ihren Werkzeugkoffer und atmete einmal tief durch...

Probe Geschick
Erfolg!

Zuerst verfolgte sie die Leitungen der in die Jahre gekommenen Beschallungsanlage und konnte mit geschickten Fingern die zahlreichen Kabelbrüche beheben und die Isolation erneuern.
Es kostete sie einige Zeit, die Lautsprecher wieder soweit zu reinigen dass sie funktionstüchtig waren und danach waren ihre Finger und ihr Oberteil auch rostrot von den vielen Ablagerungen dort.
Doch sie hatte es geschafft. Wenn sie nun im Büro das Mikrofon benutzen würde wäre es ein Leichtes, die Beschallungsanlage mit ein paar gut gewählten Sprüchen zu testen.


Suparman besah sich den Kanaldeckel genauer.

Probe Geschick
Erfolg!

Und er konnte mit Mühe die eingestanzten Zeichen darin erkennen. MTC-1.
Er stutzte kurz, diese Zeichen kamen ihm bekannt vor. Und danach erinnerte er sich, dass die Kanalreinigungsfirma ihnen einstmals als sie auf die Produkte eines australischen Metallgießers umgestiegen waren einen Merkzettel ausgeteilt hatten.
MTC stand für Maintenance. Und die 1 stand klassischerweise für "Klasse 1"
Und dies bedeutete, dass es sich hier um einen Wartungsschacht handeln würde, also nicht einfach nur eine Röhre in der Kloake, sondern ein Schacht mit Trittführung, metallernen Schienen zum Festhalten und wahrscheinlich sogar Nebenbuchten mit Werkzeugen und Licht alle paar hundert Meter. Und der Schacht würde normalerweise nur in wichtige Gegenden führen, also mit Sicherheit auch in Richtung Stadt.
Das er hier draußen verlief konnte eigentlich nur bedeuten, dass die Tage von Wellersons Schrottplatz gezählt gewesen waren und hier wohl bald wichtige und teure Industrie angesiedelt worden wäre.
Wie dem auch sei - sie mussten wohl nicht bis zu den Knien um Unrat waten sondern konnten einen breiten Weg benutzen.
Und dann wurde es Suparman kurz ein wenig kühl. Denn wenn sich Kanalarbeiter irgendwo herumtreiben würden, dann mit Sicherheit in den Wartungsschächten der Klasse 1. Dort unten war sicherlich auch mit Zombies zu rechnen. Wenigen zwar, doch dafür auf begrenzt engem Raum und der Möglichkeit überraschend aus der Kloake nach oben zu greifen...

MeTa
11.08.2012, 16:32
Ian hatte sich schon die ganze Zeit über nicht zu Wort gemeldet. Während alle anderen sich im Camp nach Möglichkeiten zum Weiterkommen umsahen, tat er dies nur sehr langsam. Er bekam wohl mit, dass es ein Motorrad gab, welches aber offensichtlich defekt war. Im Haus gab es Sanitäranlagen, die bei erstem Ausprobieren ebenso wenig funktionierten. Fuck! Eine Dusche hätte ich jetzt wirklich gut gebrauchen können.

Ihm spukten noch immer die letzten Bilder aus der Abfertigungshalle in seinem Kopf rum. Kurz bevor der Großteil der Gruppe es raus geschafft hatte, mussten sie mit ansehen, wie der Amerikaner mit den Mikrofonen und der kahlköpfige Russe von den Zombies auf eine enorm bestialische Art und Weise zerfleischt wurden. Dann waren sie gerannt. Irgendwohin. Nur nicht in Richtung des Chaos. Das war alles. Sie rannten nur. Ohne eine Möglichkeit zu haben, die schrecklichen Bilder verarbeiten zu können. Das holte Ian jetzt nach. Ach was, dachte er. Das sind nicht die ersten Menschen, die du hast sterben sehen. Und es werden auch nicht die letzten sein. Er müsste sich um die Schwachen kümmern. Um die, die es vielleicht alleine nicht schaffen. Er war kein Kämpfer - aber er erfüllte einen Zweck in diesem Team. Er konnte seine Redegewandtheit einsetzen, um die Gruppe zusammenzuhalten. So hatten sie mehr Chancen, als jeder für sich. Genau in diesem Augenblick hörte er Isabelle ihre Rede halten.

"Deshalb denkt bitte nach und antwortet ehrlich: Wollt ihr einen neuen Anführer wählen? Nun, wie auch immer die Antwort auch ausfallen mag, ich werde mich der Mehrheit beugen."

Sie wirkte unsicherer, als noch zu dem Zeitpunkt, als sie sich zur Wahl vorschlug. Natürlich tut sie das, du Vollidiot. Es war, als würde eine innere Stimme ihn drängen. Dies war der Moment, um wieder gut zu machen, dass er Isabelle durch seine Wahl in Gefahr gebracht hatte. So sinnvoll ihre Ansage vor 2 Tagen auch gewesen ist - ein Mensch, der nicht offen ist, würde einem nicht volljährigen Mädchen wohl nie zuhören, egal wie recht sie auch hat.

Ian ließ sich von dem neugewonnen Elan treiben und ging zu Isabelle. Er stellte sich neben sie und legte seine Hand auf die Schulter. Er sprach laut, vergaß dabei sein Headset zu aktivieren - aber das würde auch so jeder hören. "Ich bin sehr stolz auf dich, Isabelle!", sagte er an sie gewandt, so dass es aber alle hören konnten. Dann drehte er sich der gesamten Gruppe zu und fügte hinzu: "Dafür, dass sie diese Aufgabe angenommen und gewissenhaft erfüllt hat, gebührt ihr all unser Respekt! Nichtsdestotrotz habe ich - für meinen Teil - nicht an diese Form der Gefahr gedacht, als ich mich für Isabelle als Anführerin entschied!" Er atmete kurz tief ein, um schließlich weiterzusprechen. "Sofern ich nicht der einzige sein sollte, der Neuwahlen für eine gute Idee hält, schlage ich mich selbst hiermit für den Posten vor. Ich bin redegewandt, habe diplomatische Fähigkeiten und ein ausgeprägtes Organisationstalent. Und ich habe keine Angst davor, Entscheidungen zu treffen - so schwer sie auch sein mögen."

Er sah in die Runde, Feedback zu seiner uns Isabelles Rede erwartend. Er konnte sich nicht verstecken. Wenn er zu schwach zum Kämpfen war, musste er eben andere Aufgaben erfüllen. Und für diese war er nun wirklich geeignet.

Ty Ni
11.08.2012, 16:32
Abby besah sich zweifelnd ihr Werk.
Funktionierte das Ding jetzt? Oder funktionierte es nicht? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
Sie stapfte in die kleine Hütte und fand ein Büro inklusive Mikrofon. Suuuuper. Abby schaltete ein und glaubte ein Knacken und ein langgezogenes Quietschen über den Platz hallen zu hören.
"Hallo?", sprach sie ins Mikro und ihre spröde Stimme wurde in vielfacher Lautstärke über den Schrottplatz getragen., "Ah... gut. Ich dachte schon, das Gatter wär aufgebrochen worden. Aber is wohl nur das Mikro. Jaaaaa...
Also erstmal: Hier is Abby. Ich glaub, ich habs geschafft die Beschallungsanlage zu reparieren."
Danach folge eine lange Pause.
Abby räusperte sich verlegen. Sie war nicht besonders gut im Sprechen vor vielen Leuten. Das machte sie nervös.
"Jaaaa... was machen wir denn jetzt mit dem Ding?", fragte sie nach einer gefühlten Ewigkeit. , "Ich dachte, vielleicht könnte Clover ja - also die Musikerin mit dem Kleeblatt aufdem Namensschild - vielleicht kann sie ja noch mal singen oder so. Keine Ahnung. Auf jeden Fall kann ja Isa noch mal herkommen. Damit sie sich nicht die Lunge aus dem Leib schreit oder so. Jetzt, wo das Ding hier funktioniert. "
Wieder folgte eine Pause
"Gut. Ich geh dann mal."
Ein Knacken ertönte, als Abby das Mikro ausstellte.
Eine halbe Minute verging.
Dann folgte ein erneutes Knacken.
"Achso.", sagte Abbys verstärkte Stimme, "Und für Alistair: Lass mal anstoßen."

Lynx
11.08.2012, 16:34
Clover hatte noch ganz weiche Knie von der Flucht aus dem Flughafen. Während die meisten anderen schon wieder am Planen, Erkunden und Werken waren musste die junge Dame immer noch ein bisschen nach Atem ringen. Aber immerhin lenkte sie das von all dem anderen ab, was passiert war. Sie versuchte, die Gesichter von Mike und dem Glatzkopf schnell aus ihrem Gedächtnis zu verbannen - zu schrecklich war die Vorstellung, dass sie es nicht geschafft hatten, und es war diesmal sehr schwer, sich so etwas schön zu reden.

Clover richtete sich nun auf und versuchte mitzubekommen, was nun gerade vor sich ging. Schon einige waren ausgestreut, um die Gegend zu erkunden, und Isabelle hatte inzwischen verkündet, dass sie nichts dagegen hatte, einen neuen Anführer zu wählen. Ian, der praktischerweise in ihrer Nähe stand, meldete sich für den Posten und die junge Frau konnte sich ihn gut in dieser Position vorstellen. Allerdings... Isa war am Vortag durch Glück wieder zu ihnen gestoßen und saß die restliche Zeit über auf einer Balistrade fest. Es klang nicht so, als wäre das Anführertum eine sichere Aufgabe - wenn man in der Situation überhaupt irgendwo von sicher sprechen konnte. Auf jeden Fall spürte Clover, dass sie nicht wollte, dass Ian sich in Gefahr begab, aber sie vertraute ihm und wusste, dass er gute Entscheidungen treffen würde. "Ich denke auch, dass Ian als Anführer gut geeignet wäre.",sagte sie laut, fügte dann aber mit Nachdruck in seine Richtung hinzu: "Wenn er verspricht, dass er auf sich aufpasst."

Plötzlich ertönte eine Stimme über den Schrottplatz. Clover konnte sie nicht richtig zuordnen, musste wohl eine Person sein, die sie noch nicht kannte...eine gewisse Abby. Die schien allerdings sie zu kennen. "Ich dachte, vielleicht könnte Clover ja - also die Musikerin mit dem Kleeblatt aufdem Namensschild - vielleicht kann sie ja noch mal singen oder so."
"Oh!" Clover sah sich unbehaglich um, auch wenn sie nicht genau wusste wieso. Sie hörte noch an, was Abby noch zu sagen hatte, war in Gedanken aber schon dabei zu überlegen, welches Lied sie für die Anwesenden, tapferen Überlebenden singen könnte. Das war wieder genau ihr Ding und sie musste zugeben, dass sie schon etwas aufgeregt war.
Kurz sah sie sich nach Léo um, die bei Riley stand - die beiden unterhielten sich anscheinend, also war die Kleine in guten Händen. Clover zog sich also ein wenig zurück, um über das Lied nachzudenken.

DSA-Zocker
11.08.2012, 16:39
Riley war nach den eben durchlebten Strapazen, dem selbstlosen Opfer zweier der Überlebenden, um den anderen die Flucht zu ermöglichen, total übermüdet und konnte sich kaum noch wach halten. Dennoch hatte er Isabella und Ian aufmerksam zugehört - es war wahr - möglicherweise war es tatsächlich schlau, einen älteren und erfahreneren Anführer als Isa zu wählen und Ian hatte in seinen Augen eindeutig das Potential, die Gruppe sinnvoll anzuführen - er war freundlich zu ihm gewesen, er hatte Talent, mit Menschen umzugehen und hatte auch selbst mit angepackt.

"Ich möchte mich auch für Ian aussprechen, ich glaube er wäre ein guter Anführer."

Nachdem er das gesagt hatte, drehte er sich um und blickte zu Léo, die bei ihm in der Nähe stand.

"Bist du auch müde? Lass uns doch einen Ort suchen, an dem wir uns ausruhen können."

Er deutete auf die Wellblechhütte - dort konnte man sich bestimmt gut hinlegen und etwas Ruhe finden - und das würde ihm gut tun.

"Wie wäre es mit der Hütte da?"

Schattenläufer
11.08.2012, 16:42
Als sie endlich aus dem Sumpf kamen und den Schrottplatz betraten, war Dob völlig am Ende. Er war kein Langstreckenläufer, eher ein Sprinter auf kurzer Distanz, und der zähe Morast hatte das Vorankommen zu einer Qual gemacht. Doch auch die Ereignisse des Flughafens lasteten schwer auf ihm.
Als Nikitas Pistole explodierte, war Dob bereits auf der Ballustrade angekommen. Eigentlich hatte er einfach nur weiterrennen wollen, doch der laute Knall hatte ihn einen Blick hinter sich werfen lassen. Was er gesehen hatte, würde er den Rest seines Lebens nicht vergessen. Nikitas zerfetzte Hände, die gierigen Zombiescharen, die sich sofort auf ihn stürzten... Mike, der nur für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam war und dafür mit seinem Leben und seiner Würde bezahlen musste.

"Verdammt, verdammt, verdammt, scheiße verdammt", murmelte Dob immer wieder. In der Ruhe nach der Flucht kamen die Bilder alle wieder in seinen Kopf. Ausgelaugt lehnte er sich gegen die Wellblechhütte in der Mitte des Schrottplatzes und ließ sich schließlich auf den Boden sinken. Er kramte in seiner Tasche herum. "Da bist du ja..."
Ein Dübel war jetzt genau das, was er brauchte. Seine Reflexe würden darunter leiden, doch im Moment wollte er sowieso nicht an Kampf und Blut und Tod denken. Und sollte er sich hier auf dem Schrottplatz nützlich machen können, so würde es sicher helfen, wenn seine Hände nicht so zitterten.
Er verteilte Tabak und Gras auf einem dünnen, langen Paper, legte ein selbstgebautes Mundstück aus hartem Papier an das eine Ende und rollte das Paper mit geübten Händen.

Warum explodiert eine Pistole?
Nikita war jemand gewesen, der sich mit Waffen auskannte. Wie kann es sein, dass er einen solchen fatalen Fehler macht?

Dob schüttelte kurz den Kopf. Geht weg, blöde Gedanken! Er leckte die Kante des Papers, rollte seinen Joint zu Ende, stopfte ihn ein wenig, biss das überstehende Paper ab und klemmte ihn zwischen seine Lippen. Dann hielt er sein Feuerzeug mit extragroßer Flamme an das andere Ende, schloss die Augen und sog tief ein.
Bald schon erschien ihm die Welt ein wenig besser. Mit jedem seiner tiefen Züge verschwand eines der grausigen Bilder aus seinem Kopf. Es machte keinen Sinn, sich den Kopf zu zerbrechen über die Vergangenheit.
Er war noch am Leben. Das war es, was zählte.
Dob merkte, dass er irrsinnig hungrig war. Er holte Ians Schokohörnchen und verschlang es mit zwei großen Bissen. Es folgten zwei Schokoriegel und ein Salamisnack. Dann grinste er, zufrieden und breit.
Es war schön, am Leben zu sein.

Karl
11.08.2012, 16:59
Andris hatte gewusst, dass es nach dem Flughafen nicht vorbei sein würde. Und doch machte sich Verzweiflung erst in dem Moment breit, als sie ihn verließen und er durch ein Geschenk des Himmels knapp überlebt hatte - im Gegensatz zu zwei tapferen Menschen. Auch wenn sie Russen gewesen waren, sie hatten wie echte Männer gehandelt und sich für das Wohl der Sache geopfert. Mit müden Augen blickte der alte Mann über den Schrottplatz. Erinnerungen an frühere Jobs flimmerten vor seinem geistigen Auge vorbei. Gute, schlechte und furchtbare Erinnerungen, aber jede davon besser als die Bilder der sterbenden Menschen im Flughafen, die ihn den Weg bis hier her heimgesucht hatten.

Der Schrottplatz war verlassen und nicht mehr im besten Zustand. Es gab hier viel zu tun. Andris mochte Motorräder nicht besonders und hatte kaum Ahnung von diesem Computerkram, aber er hatte wohl Ahnung von Boilern und ihrer Reparatur. Sein Körper war nach der grausigen Flucht, den Ereignissen und der langsam einsetzten Resignation schlaff, aber er schleppte sich bis vor den beschädigten Boiler und begann, ihn grob zu betrachten.

"Ich denke, ich kann dieses Ding reparieren und uns Dusche und ordentliche Stuhlgänge verschaffen", berichtete Andris der Runde, hustete dann aber schmerzhaft trocken. "Allerdings glaube ich, dass ich nicht mehr als eine Sache schaffe. Wenn ich also etwas anderes wichtiger ist, kann ich auch das übernehmen, insofern es in meiner Kraft steht."

Der Lette war kein Entscheidungsträger, er hörte zu und wand sein Wissen dann entsprechend an. Auch hier wollte er nicht allein einfach etwas entscheiden und wartete darauf, dass jemand seiner Anfrage zustimmte, während er sich eine weitere Zigarette anzündete. Das Feuerzeug und die Tabakwaren waren sein größter Schatz. Er hatte keine Ahnung, was er machen würde, wenn eins von beidem zu Ende gehen würde. Außer diesen Sachen hatte er nur die Wasserflasche und die zusammengefaltete Gummipuppe mitgenommen. Auch wenn er wohl kaum Gelegenheit finden würde, letztere zu benutzen.

Streicher
11.08.2012, 17:06
Alistair war froh darüber, dass das Mädchen von alleine auf den Gedanken gekommen ist, dass sie nicht die perfekte Wahl für den Anführer war. Das ersparte es ihm ihr die Sache deutlich zu machen. Und ohne ihn zu unterbrechen hörte er daraufhin erst einmal Ians Ansprache zu, die gleich darauf anklang zu finden schien. Innerlich schüttelte der Ire den Kopf und kam dann zu dem jungen Mann hinüber.
"Hör mal kleiner, ich will deine Führsorge und dein diplomatisches Talent ja nicht in Frage stellen, aber du bist nicht der Richtige für den Job. Als Anführer heißt es schwierige und unliebsame Entscheidungen zu treffen, und DAS denke ich wird ein Problem für dich werden", er schaute ihn ernst an, "du bist ein wenig sensibel Kleiner, und das würde noch zu Problemen führen. Tu dir selbst den gefallen und tritt von der Aufstellung zurück."
Allerdings war er sich selbst nicht wirklich sicher wen er anstelle von Ian wählen sollte. Dafür kannte er die meisten noch zu wenig.

Van Tommels
11.08.2012, 17:08
Michail antwortete auf das Nachfragen von Dani nur mit einem betretenen Schweigen.
Nein, er würde ihr es nicht sagen. Punkt. Aus. Ende.
Plötzlich knackten die Lautsprecher auf dem Schrottplatz und sie beide hörten ein paar Testdurchsagen. Unglaublich, dass auf diesem Platz überhaupt noch ein technisches Gerät funktionierte.
Michail war über diese Durchsagen ganz froh, weil sie von der peinlichen Stille ablenkten, welche sich zwischen ihm und der Holländerin ausgebreitet hatte.
Er schaute sich um und erkannte an der Wellblechhütte eine Menschenansammlung. Stumm nickte er in die Richtung und ging mit Dani darauf zu, blieb dann aber mit ihr etwas abseits stehen und lauschte den Ansprachen.
Aha, der alte Anführer dankt ab.
Aha, ein neuer Anfüher wird gewählt.
Das war's doch nicht etwa?
Michails Gesicht versteinerte. Er war keiner, der nach Anerkennung gierig war, man musste ihm nicht ständig sagen, dass er seine Sache gut gemacht hatte. Er war hier, also konnte er so unfähig nicht sein.
Dass jedoch niemand außer Dani bis jetzt auch nur ein Wort zu den Gefallenen verloren hatte, begriff er nicht. Selbst in diesem Führungswechsel bauchpinselte der anscheinend neue Anführer (Ian) nur seine Vorgängerin (Isabella) für ihren so herausragenden Job. Was bitte hatte sie erreicht, außer von der Balustrade herunterzurufen mit ihrer Piepsstimme, während Nikita & Mike ihr Leben für diese undankbaren Personen hier vor ihm gegeben hatten.
"Ihr habt keinen Respekt! Keinen Respekt!", rief er plötzlich lautstark dazwischen und blickte zwischen den Gesichtern, die ihn anstarrten, hin und her.
Вы все погибнем! (Vy vse pogibnem !/Verrecken sollt ihr alle!)", fügte er danach in etwas gemäßigteren Tonfall, aber immer noch wütend hinzu, winkte ab, drehte sich um und stürmte mit aggessiven Schritten Richtung Panzer davon.

Zitroneneis
11.08.2012, 17:11
Isabelle atmete erleichtert aus. Zu hören, dass Ian weder wütend noch enttäuscht über ihren Fehlschlag war, ließ ihr einen Stein vom Herzen fallen. "Danke", murmelte sie ihm leise zu. Und innerlich musste sie ihm beipflichten. Mit seinen Fähigkeiten und seiner Fürsorge für andere, war er wohl der geeignetste Anführer. Isa wusste, wem sie ihre Stimme geben würde, sollte eine Neuwahl gewünscht sein.
Sie nicke ihm müde lächelnd zu und sagte dann: "Ich... mir ist ein wenig schwindelig... wahrscheinlich von der ganzen Chemie in der Luft und der Anstrengung... ich muss mich kurz setzen..." Damit drehte sie sich um, setzte sich in einiger Entfernung auf eine Metallkiste und beobachtete das Geschehen.

Ligiiihh
11.08.2012, 17:20
Niki fühlte sich bisher eher wie ein Statist. Sich nutzlos fühlend stand er in der Ecke und ließ sich von der Gruppe bisher nur mitreißen. Doch ob ihm das wirklich missfiel? Oder genoss er es, sich keiner Gefahr begeben zu müssen um zu überleben? Er kritzelte sitzend etwas auf ein Blatt Papier. Bei der ganzen Aufruhr stibitzte er sich einen Rucksack mit Schreibutensilien drin. Der Besitzer war tot, wer also hätte ihm deswegen an die Gurgel gewollt? Einer der Überlebenden lief an ihm vorbei und warf einen etwas zornigen Blick zu ihm hinüber. Nervös stand er auf und steckte seine Sachen wieder weg. "Wie es wohl Alexis geht... ... ...?", dachte er sich besorgt. Er schüttelte einmal den Kopf und schaute sich um.

"Ein Kanaldeckel... natürlich. Da müssen wir doch irgendwie einen Weg von hier wegfinden! Aber es würde nicht viel bringen, wenn uns die Zombies dabei erwischen..." Er dachte weiter nach. Eigentlich wollte er das nicht. Die einzig mögliche Lösung, die dafür in Frage kam, war hochgefährlich und für den oder die Teilnehmer selbst nicht 100%ig sicher. Doch was hatte er für eine andere Wahl? Gar keine. Er schluckte einmal und ballte seine Fäuste zusammen. Sein Körper fing an zu Zittern, was er nach wenigen Sekunden erst bemerkte. "Verdammt, das ist doch... ich muss das jetzt..." Er atmete schwer durch den Mund und dachte ein letztes Mal nach. Ja oder nein?

...und dann schaute er zu den restlichen Leuten hoch und rief: "Leute, es gibt einen ganz einfachen Weg von hier wegzukommen! Wir brauchen Leute, welche diese komischen Wesen ablenken können, damit die anderen durch die Kanalisation flüchten können! Es könnte sein, dass manche von uns nicht schnell genug sein werden, um selber in die Kanalisation danach zu gelangen oder ob wir uns dann dort unten wiederfinden würden, aber wir haben keine Wahl! Ich melde mich freiwillig (Stationsaufgabe: Einfacher Reiter), ich brauche aber noch mehr Leute, die mir dabei helfen!"

Viviane
11.08.2012, 17:29
Das hysterische, laute Lachen der Kookaburras umgab den Schrottplatz.

Sie hörte Heuschrecken und Eidechsen zwischen dem wenigen scharfkantigen Sumpfgras und den Metallplatten herumkriechen und springen. Tess kauerte sich auf den Fußsohlen neben den Schrotthaufen, der dem Eingang am nächsten war und dachte über Nahrung nach. Ausserhalb des Schrottplatzes sah sie Akazien und Quandongbäume, aber sie würde den Teufel tun und da raus gehen. Und vielleicht fand sich ja später noch etwas Nahrhaftes in der Wellblechhütte.

Die Frau neben ihr (Ellen) wirkte selbstsicher und so als würde sie Dinge selbst in die Hand nehmen können. Tess hatte sich instinktiv ihr bei der Flucht angeschlossen und nun wusste sie auch warum. Die Frau sprühte Selbstsicherheit aus und legte eine Bestimmtheit in ihr Handeln, die einfach gut tat. „Und wenn ja, können wir hier dann hoffen dass uns irgendjemand hier rausholen wird, wenn wir uns verschanzen, oder sollten wir lieber versuchen, uns durchzuschlagen und aus der Stadt rauszukommen?“

„Wenn sich die Krankheit so schnell ausbreitet wie ich befürchte dann haben wir in der Tat eine globale Epidemie. Aber ich brauche mehr Infos um sicher zu sein, was jetzt das richtige ist. Die Telefone hatte die Mechanikerin ja schon ausprobiert, scheint ja alles andere als von Erfolg gekrönt gewesen zu sein. Vielleicht finden wir etwas anders, was uns weiterhilft. Und eines ist sicher: Wenn wir den Grund für diese Krankheit finden, können wir auch eine Lösung finden.

Aber vorher müssen wir dafür sorgen, das wir den Tag und die kommende Nacht überleben, weitergehende Pläne zu machen wäre utopisch, Ellen. Also, mein Vorschlag, wir sollten Helana, Michail und Axel auf … Verletzungen überprüfen und ihnen das … Zeug runterwaschen. Das hat Vorrang.“

Hauptsache sie wäre wieder in ihrem Element und könnte irgendwas zusammenflicken. Dann würde sie einfach funktionieren und die Gänsehaut wäre das einzige was sie überfiel. In ihrem Kopf hallten die Worte wieder, die ihr nach einer OP ins Hirn gebrannt worden waren. "Da gab es nunmal nichts mehr zu retten, zuviele Notfälle und zuwenig Personenreserven auf unserer Seite und sie waren vor Ort in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Das hat nichts mit Schuld zu tun. Ist nunmal suboptimal gelaufen. Und so läuft das hier nunmal, gewöhnen sie sich daran, denn entweder sie laufen mit und funktionieren oder sie werden zurückgelassen!"

„Ich gehe jetzt erstmal sehen, ob die Andris oder die andren drei mich brauchen. Wir können gerne nachher die Details mit Leuten besprechen, die hier in Australien im Staatsdienst waren. Die Sollten wissen, was im Notfall geplant ist.“ Ein müdes, gezwungen sicheres Lächeln zerschnitt ihr Gesicht wie eine Wunde, als sie ihren Hunger unterdrückte. Sie brauchte Ruhe eine Rückzugsmöglichkeit und Schlaf. Aber all das würde warten, bis sie Helena, Michail, Axel und Andris auf Verletzungen untersucht hatte.

Shinshrii
11.08.2012, 17:30
„Also, mein Vorschlag, wir sollten Helana, Michail und Axel auf … Verletzungen überprüfen und ihnen das … Zeug runterwaschen. Das hat Vorrang.“
Ellen nickte bei Tess' Worten. "Ja, sehen wir erst einmal zu, dass wir das Dringlichste erledigt bekommen. Wenn Sie beim Untersuchen der vier Unterstützung wollen, sagen Sie mir bescheid."

Nachdem das geklärt war, nahm Ellen ihren Rucksack wieder auf, und ließ endlich den Blick genauer über das sie umgebende Gelände schweifen. Angesichts des Drecks und Mülls rümpfte sie die Nase und meinte dann mehr zu sich selbst: "Und der Rest von uns findet hier hoffentlich auch 'ne Möglichkeit zum Waschen finden - eine bei der man auch tatsächlich sauberer raus kommt als man rein ging." Mit einem zweifelnden Blick zu den diversen, ungesund aussehenden Pfützen am Rande des Geländes machte sie sich auf den Weg zur Hütte.

Ty Ni
11.08.2012, 17:40
Zur Anführerwahl

Abby trat aus dem Büro und blinzelte in die Morgensonne. Sie trat neben Alistair, der gerade mit Ian sprach und las sich aufmerksam die Namensschilder der Anwesenden durch.
"Ich weiß nicht", sagte sie dann stirnrunzelnd . "Ich finde, Ian wär n ganz passabler Anführer. Ist n netter Kerl, kommt mit fast allen klar, ist immer präsent, handelt schnell und im Interesse der Gruppe, oder nicht? Und er bezieht andere mit ein. Ian wär halt n gutes Sprachrohr und das isses doch , worauf es ankommt, oder? Seinen eigenen Willen hat hier ja eh jeder...."
Ein erwartungsvolles Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie sich dem Iren zuwandte.
Sag mal, Alistair, wolln wa jetzt eigentlich anstoßen oder nicht?

wusch
11.08.2012, 17:44
Halb zu Tode erschöpft und schwer keuchend hatte Robert an eine Wand gelehnt gesessen. Er war noch nie der Ausdauertyp gewesen und bei Hals über Kopf ablaufenden Fluchten bei denen es ums Nackte überleben ging erst recht nicht. Als er nach einer ganzen Weile wieder zu Kräften kam, strömte das grauen und entsetzen, die Tatsache das 2 von ihnen gestorben waren, von neuem auf ihn ein. Nichtsdestotrotz versuchte er den Kopf wieder klar zu bekommen und konzentrierte sich nun daher darauf das es einen neuen Anführer zu wählen galt. Ich währe dann auch für Ian. meldete er sich diesbezüglich zu Wort und erhob sich um ein wenig umher zu wandern, sich etwas beschäftigen und vielleicht sogar nützlich zu sein.
Bald schon fand er Tess die ein paar der Leute auf Verletzungen untersuchte. Hallo Tess, wie ich sehe bist du beschäftigt, kann ich dir helfen? Ich brauche die Beschäftigung. bat er ihr seine Hilfe an.

Streicher
11.08.2012, 17:56
"Jau, jetzt wird angestoßen", antwortete er Abby und erwiderte ihr breites Grinsen.
Nach seiner Ansprache an Ian marschierte der Ire ein wenig über den Schrottplatz um sich umzusehen. Mal hier mal da schienen alte Bretter, Bettlatten, Zaunteile und ähnliches herum zu liegen. Auf seinem Weg begegnete er Clover, und er erinnerte sich an ihre Worte in der Halle des Flughafens.
"Hey", machte er auf sich aufmerksam und die junge Frau drehte sich zu ihm herum.
Er schaute auf ihr Namensschild und als er das Kleeblatt sah, lächelte er kurz.
"Clover", begann er, "wir habens geschafft, wir sind durch gekommen. Saufen ist jetzt angesagt."
"Nun gut", willigte sie etwas zögerlich ein und folgte ihm.
Der Ire stapfte zu der Wellblech Hütte hinüber und sammelte auch Abby ein. Suparman deutete er im vorbeilaufen an ihm zu folgen.
An einer Stelle, die er als geeignet ansah legte er seinen Rucksack ab und begann dann zusammen mit den beiden Frauen das Holz einzusammeln und es zu zerkleinern. Nachdem er einen ansehnlichen Haufen zusammengetragen hatte, begann er ein Grundgerüst für ein gutes Lagerfeuer zu bauen. Dann holte er sein Benzinfeuerzeug heraus und entzündete das Gras und trockenes Gestrüpp, dass er als unterste Schicht platziert hatte. Und zur Würze, wie er es immer nannte, gab er noch einen kleinen Schluck Whisky drauf. Es dauerte nicht lange, und das Feuer war entzündet und vebreitete ein warmes Licht in diesem trostlosen Sumpf. Mithilfe ein paar umliegenden Schrott und Holzteilen baute er mit den anderen ein paar Sitzgelegenheiten um sich zusammen gemütlich am Lagerfeuer niederzulassen. Ohne weiteres Aufheben zu veranstallten kramte der Ire dann seinen Whisky hervor, wobei er auch sein Banjo auspackte und neben sich an seine Sitzgelegenheit lehnte. Drei Flaschen an der Zahl. Jedem der anderen reichte er eine der Flaschen.
Clover griff etwas zögerlich nach der Glasflasche, schraubte den Deckel ab und roch erst einmal an dem Inhalt. Sie rümpfte die Nase und schreckte kurz zurück, doch Alistair grinste sie breit an und deutete an sie solle trinken. Aus Höflichkeits halber, weil sie ihr Wort halten und den rauen Burschen nicht enttäuschen wollte nahm sie tapfer einen großen Schluck. Jetzt verzog sie erst recht das Gesicht und schüttelte sich einmal, kurz darauf wurden auch schon ihre Wangen rot.
"Na", merkte der Ire erfreut an, "So ist es richtig, gleich einen großen Schluck nehmen."
Immernoch breit grinsend nahm er die Flasche dann entgegen und setzte zu einem noch größeren Schluck an. Sichtlich zufrieden damit donnerte er die Flasche förmlich auf die improvisierte Lehne und klopfte sich dann auf die Brust.
"So soll es sein!"

MeTa
11.08.2012, 18:03
Ian sah beim Warten auf Reaktionen erst, wie Riley und Clover ihm zustimmten und sich für ihn als Anführer aussprachen. Also liege ich nicht falsch, dachte er hoffnungsvoll, auch wenn die Ansprache des Iren ihm das kurzfristige Lächeln aus dem Gesicht fegte - Clovers Zusatz "Wenn er verspricht, dass er auf sich aufpass" zauberte es ihm dann doch wieder zurück. Er nickte kurz, um das zu bestätigen. Natürlich würde er aufpassen. Sterben wollte er genau so wenig, wie jeder andere. Sterben. Kein Augenblick war vergangen und wieder traten die Bilder von Mike und Nikita in seine Gedanken. Er dachte an die Monster, deren gierige Hände und Mäuler nach den beiden trachteten, dachte an die Hände des Weißrussens, die aus irgendeinem Grund enorm seltsam verformt und eklig entstellt waren - noch bevor die Zombies sich auf ihn schmissen.

"Ihr habt keinen Respekt! Keinen Respekt!", hörte er, gefolgt von einem weiteren offensichtlichen Fluch, den Ian nicht verstand.. Es war der Russe, der im Flughafen so tapfer mit den anderen gekämpft hatte. Dieser drehte sich schließlich um und trat mit mächtigen, aggressiven Schritten weg von der Gruppe. Jetzt zeig doch, dass du ein guter Diplomat bist!, sagte die Stimme in Ians Kopf. Kaum gedacht, folgte er seiner eigenen Anweisung.

Zügig lief er dem bewaffneten Mann hinterher. Als er sich ungefähr zwei Meter hinter ihm befand, sprach er mit kräftiger Stimme. "Warten Sie!" Der Flughafensicherheitsbeauftragte blieb stehen, drehte sich aber noch nicht um. Komm schon!", zwang Ian sich selbst.

Für einen Moment dachte er an Schanna und Alewtina, die russischstämmigen Zwillinge, die er im Kindergarten betreut hatte. Sie hatten vergebens versucht, ihm die Sprache beizubringen. Hängengeblieben ist nicht wirklich etwas - aber zumindest die Aussprache beherrschte er recht passabel.

"Mr. Dostojewski - oder?", fragte er, sich an die erste Ansprache von Miss McAldrin erinnernd. Der Russe schien seine Haltung etwas aufzulockern - zumindest bildete sich Ian das ein. "Hören Sie! Ich bewundere, wie tapfer Sie in der Halle gegen... diese Monster gekämpft haben. Ohne Ihren Einsatz wäre es keinem - GAR KEINEM - da drinnen gelungen, zu überleben. Sie haben Recht. Es ist respektlos, das nicht anzuerkennen. Auch die Opfer ihrer tapferen Mitkämpfer haben dem hilflosen Rest - Leuten wie mir - den Arsch gerettet. Mir ist bewusst, was Sie dort geleistet haben und welche riesengroße Tat das für die gesamte Gruppe war!" Das Volumen seiner Stimme senkte sich jetzt etwas und sie wurde fast etwas sentimental. "Aber ich bitte Sie - lassen Sie die Opfer der Männer nicht umsonst sein. Wir BRAUCHEN Sie , um auch nur die geringste Chance zu haben, hier herauszukommen."

Daen vom Clan
11.08.2012, 18:10
Als Tess endlich in die Hütte trat und ihren Blick über die recht liderliche Einrichtung schweifen ließ war sie sich gar nicht mehr so sicher ob ihr das Essen wirklich schmecken würde, sollte sie überhaupt etwas finden.
Doch das beständige Grummeln im Bauch war ihr Ansporn genug und als sie dann einen Minikühlschrank entdeckte, in dem sich nicht nur 2 Dosen eiskaltes Bier sondern auch ein paar Dosen Ravioli und 2 Wurstsnacks befanden, erhellte sich ihre Miene zusehends.

Ty Ni
11.08.2012, 18:16
Mit einem zufriedenen Laut flätzte Abby sich ans Lagerfeuer und nahm die Whiskyflasche entgegen.
Andächtig betrachtete sie die bernsteinfarbene Flüssigkeit, fast, als würde sie beten.
Dann riss sie die Flasche hoch. "Auf die Gefallenen! Aufs Überleben!", brüllte sie und genehmigte sich einen ordentlichen Schluck. Dann einen zweiten. Für den Russen [Nikita], der ihr in der 52 zugegrinst hatte.
Er hätte sicherlich gerne mitgetrunken.

Mit geschlossenen Augen verharrte sie einige Sekunden, den Gedanken zuende bringend - vielleicht auch die Wärme des Whiskys in ihrem Magen genießend, So genau konnte man das nicht ausmachen. Dann reichte sie die Flasche weiter und setzte das Gespräch übergangslos da fort, wo es gestern abgebrochen worden war.
"Du interessierst dich also für Tätowierungen, Alistair? Zeig mal. Hast du auch welche?"

Streicher
11.08.2012, 18:39
"Aye", antwortete der Ire und nahm noch einen Schluck. Dann stellte er die Flasche ab und stand auf um seine Jacke auszuziehen. Ohne Scham zog er seinen Pulli und das Hemd hoch. Zum Vorschein kam ein großes, mit feinen Linien stilisiertes, in Grüntönen gestochenes Vierblättriges-Kleeblatt, dass den Großteil seiner Brust bedeckte.
"Mein Glücksbringer", erklärte er breit Grinsend, "eines der wenigen Dinge die ich von meiner grünen Insel mitgenommen hab."
Einen Augenblick lang schien er in Gedanken, dann langte er wieder nach der Flasche um darauf zu trinken.
"Irgendwann, werd ich dorthin zurückkehren, Zombieapokalypse hin oder her."
Ob Wahnsinn oder Selbstsicherheit, der Ire war auf jedenfall von seinen Worten überzeugt.



"Deine Tätowierungen gefallen mir übrigens auch ziemlich gut. Haben sie irgendwas zu bedeuten?"

Shinshrii
11.08.2012, 18:46
Nachdem Tess ihr Hilfsangebot im Weggehen mit einem kurzen Kopfschütteln abgelehnt hatte, blieb Ellen zunächst einen Augenblick allein in der Nähe des Tores zurück.

Ein leises gurgelndes Stöhnen ertönte irgendwo jenseits der Mauer, und das war es, was ihr nach der kopflosen Flucht zum ersten Mal wieder die Lage bewusst machte, in der sie sich hier befand - in der sie sich alle befanden. In der Hektik der Aktion in D52 war es leicht gefallen, alles zu ignorieren was nicht in nächster Nähe passierte. Es war leicht gefallen, nicht nach unten zu sehen, nicht auf das grausige Stöhnen zu hören - oder die gräßlichen Schreie, die von draußen aus dem Rollfeld herangeweht wurden... und von unten zu ihnen zu ihnen heraufdrangen.

Und dennoch... sie schloß die Augen und atmete tief durch. Ich war nicht da unten - also ganz ruhig, ganz ruhig. Disziplin. Mir gehts gut. Ich war nicht da unten. Sie öffnete die Augen wieder. Aber andere.

Beim Überblicken des Platzes konnte sie Michail auf Anhieb nicht entdecken, den alten Mann (Andris? Ja, ich glaube das war der Name...) aber sehr wohl. Entschlossen ging sie in seine Richtung.

"Allerdings glaube ich, dass ich nicht mehr als eine Sache schaffe. Wenn ich also etwas anderes wichtiger ist, kann ich auch das übernehmen, insofern es in meiner Kraft steht." hörte sie aus einiger Entfernung, aber niemand schien so recht auf ihn zu achten. Ellen näherte sich ihm und sprach ihn an: "Entschuldigung - Andris, richtig? Bevor Sie sich gleich wieder in die Arbeit stürzen... Mein Name ist Ellen. Vorhin war keine Gelegenheit dazu, darum... Vielen Dank für das, was Sie da im Flughafen für uns getan haben. " Ein offenes, ehrliches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. "Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie es Ihnen da unten gegangen sein muss, geschweige denn den anderen - ohne sie alle hätten wir es nicht geschafft. Vielen Dank." Und mit einem kurzen Blick zu den Umstehenden fügte sie noch hinzu: "Ich denke, da spreche ich für alle."

~Jack~
11.08.2012, 18:57
Während er über die Situation nachgrübelte hörte er jemanden sagen:
"Leute, es gibt einen ganz einfachen Weg von hier wegzukommen! Wir brauchen Leute, welche diese komischen Wesen ablenken können, damit die anderen durch die Kanalisation flüchten können!"
"Ein paar von uns sollen also Köder spielen damit der Rest entkommen kann? Das ist doch purer Wahnsinn!
Können wir die Zombies nicht irgendwie mit der Beschallungsanlage ablenken und derweil über den Zaun beim Kanaldeckel klettern? Oder lässt sich vielleicht der Panzer nochmal in Gang setzen? Dann hätten wir wenigstens einen gepanzerten Schutz.""

Mephista
11.08.2012, 18:58
Dem Mädchen brummte immernoch der Kopf von den letzten Erlebnissen. Ihr Papa war auf dem Klo im Flughafen, der nette Kerl mit der komischen Art zu reden würde ihn holen. Deswegen packte sie kurz vor der Hektik Papas Spielzeug und die Nachfülldinger dafür in Álvaro, der nun entgültig voll war. Die Umhängetasche mit der Verpflegung von Oma und Opa Greensworth samt den Kulturbeuteln hatte sie sich gerade noch rechtzeitig umgehangen und dann- Geschrei, Knallen, der Gestank nach Verfaultem, es war fast so schlimm wie zu dem Zeitpunkt, als Léo mit Clover und Travis in die Halle verfrachtet wurde. Doch hier war der Priester in ihr Blickfeld geraten- wie hatte sie das nur vergessen können! Während sie auf den Gepäckwagen gehoben wurde, holte sie ihr Rosenkranzarmband heraus und begann leise zu murmeln:
Por la señal de la Santa Cruz, de nuestros enemigos líbranos Señor, Dios nuestro. En el nombre del Padre, y del Hijo, y del...
So betete sie weiter den Rosenkranz, ihre Beine folgten den anderen wie von selbst. Doch mitbekommen hatte ihr Gehirn mehr, als es wahrhaben wollte.

Nun waren sie also in diesem Schrottplatzgelände, umgeben von einem herrlich sumpfigen Matschparadies. Das Mädchen fragte sich, ob sie auch mal vor die verschlossenen Tore durfte, um zu spielen. Gerade erst sind sie aus der verschlossenen Flughafenhalle entkommen, nur um sich bei der erstbesten Gelegenheit wieder einzusperren. Verstehe einer mal die Großen.
Sie hörte, dass Ian sich als neuer Anführer bereitstellen wollte. Die Kleine lächelte dazu milde. Sie winkte einmal in seine Richtung und reckte das Däumchen in die Höhe, um zu signalisieren, dass sie die Idee großartig fand. Léo hoffte einfach, dass irgendjemand das mitbekommen hatte, da ihr plötzlich die Kraft fehlte, irgendetwas zu sagen- sie wüsste auch spontan nicht was.
Riley gesellte sich zu ihr und meinte:
"Bist du auch müde? Lass uns doch einen Ort suchen, an dem wir uns ausruhen können. Wie wäre es mit der Hütte da? " Er deutete in Richtung der kleinen Wellblechhütte, an welche schon einige munter ein und aus gegangen waren. Ihre Gedanken und die Umgebung um sie verschwamm für einen kurzen Augenblick, sie schüttelte sich einmal, um wieder zur Besinnung zu kommen. Sie war auf einmal so schrecklich müde. Und fühlte sich unsagbar schmutzig. Sie wollte nur noch schlafen und sich bei der erstbesten Gelegenheit waschen. So hob sie mit einiger Anstrengung den Kopf gen Riley und nickte ihn mit einem möglichst breiten Lächeln zu- schließlich hatte er irgendwie genau herausgefunden, was sie jetzt brauchte.
Sie fasst ihn kurzerhand am Arm, trottete etwas plump mit ihm im Schlepptau zu der besagten Hütte und trat ein. Sie war relativ spärlich ausgestattet, aber es waren die nötigsten Sachen vorhanden. Die Dusche ging leider nicht an, sodass die junge Mexikanerin wohl dreckig schlafen musste fürs erste. Mit einem leichten Schulterzucken und wie in Trance holte sie ein paar vorhande Decken hervor und breitete sie auf dem Boden für sich und ihren Schlafkumpanen aus.
Als sich Riley gerade hinlegte, schnallte Léo ihren Plüschaffen ab und schob ihn unter seinen Kopf, damit er ihm als Kissen dienen konnte. Danach kuschelte sie sich ganz eng an ihn und betrachtete ihr Armband, dass sie seit Verlassen des Flughafens nicht mehr abgenommen hatte. Ein paar leise Tränen kullerten aus ihren Augen, als ihr Bilder von den nicht mitgekommenen Weißrussen und Mike in den Sinn kamen.

Viviane
11.08.2012, 19:32
Sie hatte eine kleine Runde auf dem Platz gedreht und dabei Helena, Andris und Axel in Augenschein genommen. Nichts auffälliges zu erkennen. Das war gut, sehr gut sogar. In der Hütte hatte sie dann, neben einem auf dem Boden sitzenden Travis, zwei Dosen Bier und Ravioli sowie zwei Wurstsnacks gefunden. Was das einzige war, was noch genießbar war. Also würden sie vielleicht doch Eidechsen und Heuschrecken fangen müssen. Riley und Leo gingen an ihnen vorbei in das kleine, anliegende Zimmer und ließen die Tür einen Spalt breit offen. Man spürte die Traurigkeit des kleinen Mädchens geradezu.

Ellen und Robert hatte sie mit einem Kopfschütteln signalisiert, das sie ihre Hilfe vorerst nicht bei den Verletzten benötigte, woraufhin Ellen sich Andris zugewandt hatte. Sie selber zog sich mit raschen, routinierten Bewegungen ihren langärmeligen weißen Arztkittel mit dem roten Flügellogo der Pharmaziefirma, für die sie nach Australien gekommen war, über, um den Mücken zu entkommen und um ein wenig Schutz vor den scharfkantigen Metallteilen zu bekommen. Roberts Anwesenheit kratze an ihren Nerven, denn im Gegensatz zu Ellens beruhigender Präsenz, wirkte er eher wie ein Bumerang. Sie zupfte ihn am Ärmel seines Anzugs, „Robert, hör mal, wenn irgendwer hier noch etwas weiß, wenn ihm irgendwas in den Tagen bevor wir in den Flughafen kamen aufgefallen ist, dann brauchen wir diese Informationen.“ Robert und Ellen wären perfekt dafür, genau wie Ian oder diese rothaarige Sängerin. Angenehme Ausstrahlung, nicht fit genug um eine körperliche Bedrohung darzustellen. Perfekt. „Vielleicht redest du mal mit den Leuten und fragst sie danach ob ihnen was komisches aufgefallen ist. Ich hab in dem kleine Kühlschrank das hier gefunden - vielleicht hilft es ja um mit den andren ins Gespräch zu kommen.“

Sie überreichte Robert die beiden Dosen mit dem eiskalten Bier, einen Wurstsnack und die XXL-Dose Ravioli. Vielleicht würden er am Lagerfeuer, wenn die Stimmung sich entspannte und er sich nicht allzu dumm anstellte, so an Informationen kommen. Den zweiten Wurstsnack packte sie mit den Zähnen aus, weil sie mit ihren Lederhandschuhen das Siegel nicht aufbekam. Zu niemand besonderem warf sie noch ein „Kümmert euch darum, das ihr fit seid, wenn wir hier wieder weg müssen. Ich habe keine Ahnung wie lange diese Blechwände halten werden.“, in den Raum, bevor sie schon wieder in der Tür stand und dort mit zwei Bissen den Snack in ihren Magen beförderte. „Wenn ihr mich sucht, ich schau mal ob ich irgendwo etwas zur Beleuchtung finde – Autoscheinwerfer oder andere Strahler und eine Autobatterie, damit wir heute Nacht nicht im Dunkeln stehen. Und wenn das umliegende Gelände einigermaßen flach ist, könnten wir das auch ausleuchten... fragt sich nur ob es einen Posten gibt an dem wir über die Mauer sehen können, eventuell kommt man ja irgendwie auf das Dach dieses Schuppens. Wenn einer von euch hier Zeit hat, kann er das ja mal überprüfen..“

Jetzt wollte sie einfach nur soweit weg von allen, wie sie konnte. Nachdem sie solange mit diesen Leuten eingesperrt gewesen war wollte sie nur noch Zeit für sich und dazu eine Beschäftigung, die ihren Körper so müde werden lassen würde das sie in einen traumlosen Schlaf sinken konnte. Also lief sie in einem großen Bogen an der Umzäunung entlang zu den Autotürmen, die ganz im Süden des Geländes waren (und damit weit weg von der Gruppe am Lagerfeuer) und nur wer darauf achtete sah, das die Spur ihrer Schritte in leichten Schlangenlinien verlief. Danach sah man von ihr nicht mehr, als dann und wann ein weißes Stück Stoff das zwischen dem Blechschrott aufflackerte. Aber ihr Gewühle war lautstark über den gesamten Platz zu hören.

[OT: Tess durchsucht Autowracks nach Leuchtmitteln und anderem nützlichem Kram]

wusch
11.08.2012, 19:48
Okay, ich werde sehen was ich tun kn. erwiderte Robert und fühlte sich sofort wieder besser als er etwas zu tun hatte, zudem würde dies eine gute Gelegenheit sein um ein paar der anderen besser kennen zu lernen. Er begab sich also zum Lagerfeuer und setzte sich dort zu den bereits anwesenden. Bevor er etwas sagte, starrte er für ein paar Sekunden ins Feuer. Unglaublich wie schnell sich alles geändert hat oder? Stunden ist es erst her das ich bedauert hab das mein Urlaub zuende ist und hatte mich gleichzeitig auf die Arbeit gefreut und nun sind wir hier auf einem Schrottplatz nahe Sydnes auf der Flucht für Zombies. ein ironisches Lächeln stahl sich auf seine Lippen während er bei diesen Worten seine Brille putzte. Dann schüttelte er seinen Kopf kurz um diese düsteren Gedanken abzustreifen. Naja, in düsteren Gedanken zu versinken bringt nichts, schaut was ich habe! Sogar kalt! sagte Robert, diesesmal mit heitererer Stimme und uog die Beiden Bierdosen aus seinem Rucksack. Ich mach mir nicht so viel aus Alkohol.

Mivey
11.08.2012, 20:18
Die Erlebnisse bei der Flucht vom Flughafen und auch später beim Marsch zum Sumpf waren für Fawyer in gewisser Weise augenöffnend. Bis jetzt hatte er, vielleicht aus Naivität, damit gerechnet, dass dieses Ereignis lokal war. Es war vielleicht nicht rational, aber so funktioniert das menschliche Hirn einach, wir suchen uns einen Strohhalm aus an dem wir uns festhalten können, eine Konstante im Wirbel der Variabeln. Selbst damals, auf der Insel, hatte er immer die Hoffnung, die Gewissheit, dass da draußen die normale Welt ist. Aber das hier… wenn ganz Sidney ruiniert war… was wenn es sich nicht auf Australien beschränkte? Er wollte nicht daran denken, aber gleichzeitig kam er immer wieder darauf zurück.

Das andere was ihn bedrückte war die Aktion der fünf Freiwilligen, die sie verteidigten. Er hatte, wie alle andern auch, erst danach erfahren, dass zwei starben. Er hatte gefürchtet, dass das passierte. Deswegen wollte er nur eine Tür öffnen. Nicht weil er ein „Egoist“ war. Aber nun war es zu spät. Vielleicht war es auch besser so, sie starben um auch die andere Halle zu retten.
Denoch, Fawyer fühlte sich auch schuldig.

Diesmal würde er nicht einfach einen Automaten öffnen um sich selbst zu bereichern, er würde der Gruppe helfen!

Fawyer hatte sich auf eines der Autos gehockt, er sah wie die andern sich, nicht unweit, vor einem Lagerfeuer versammelten.
Irgendwie muss ich helfen..
Gerade als er darüber grübelte hörte er etwas vom Funk-Ear-set. Er hatte es in seiner Jacke und legte es wieder an.

Es war die Stimme des schwarzen Hackers, Travis?
"er lässt sich vielleicht der Panzer nochmal in Gang setzen? Dann hätten wir wenigstens einen gepanzerten Schutz."

Der Panzer! Genau! Mit sowas könnten sie sich ihre Bahn durch die Wildnis schießen! Er lief auf den Panzer zu. Er schien schon recht alt, er kletterte drauf. Das Ventil für die Öffnungsklappe war leicht angerostet. Es würde viel Kraft brauchen es zu öffnen. Aber bevor er sich daran machte, brauchte er eine Einschätzung von einem Fachmann, oder das beste was sie hier eben hatten.

Er rannte zum alten Mann der den Gepäckwagen bedient hatte. ( Andris )

„Hey, Techniker. So alt wie du bist, hast du sicher schon einige der Kriege erlebt, warst du auch als Ingenieur oder was auch immer tätig? Falls ja, meinst du könntest das da“ er zeigte zum Panzer „wieder zum Laufen bringen. Ich denke ich könnte die Klappe oben offen kriegen, mit etwas Gewalt. „

Andromeda
11.08.2012, 20:28
Dani folgte Michail, sie hatte zwar keine Lust auf eine neue Anführerwahl, aber sie interessierte was Ian jetzt schon wieder zu sagen hatte.
Bei dem folgenden Schlagabtausch sah sie nur von einem zum anderen, tatsächlich hatte bis jetzt niemand die Sprache auf Mike und Nikita gebracht.

Michail blickte sich nicht um, als Ian ihn ansprach. Er hatte jetzt nicht übel Lust, diesem Kerl die letzte Kugel des Magazins zu verpassen.
Beherrsch dich, warte, was er zu sagen hat.
Er wurde enttäuscht. Aber die Kugel würde er nicht verschwenden. Stattdessen drehte er sich langsam zu Ian um, machte ein paar Schritte auf ihn zu und blickte in ihn die Augen.
Du glaubst, es geht um mich? Du glaubst tatsächlich, es geht um mich?, Michail gab den jungen Mann einen leichten Stoß, der ihn aber zu überraschen schien und er sich rücklings auf dem Boden sitzend wiederfand.
Scheiß auf mich. Mike hatte Pech, aber auch nur wegen Nikita. Und der ist draufgegangen, weil irgendeine Scheiße bei der Verteidigung gegen diese Untoten gelaufen ist. Und jeder hier tut so, als ob ihn das nichts angänge. Все жопы (Vse zhopy/Alles Arschlöcher). Irgendeiner hier hat zwei Helden auf dem Gewissen, und DU glaubst, ich würde nochmal meinen задница (zadnitsa/Arsch) für auch nur einen von ihnen riskieren?" Michail wurde mit jedem Wort lauter und aggressiver und war drauf und dran, Ian den Rest zu geben.

Nicht noch mehr Tote, das war alles was Dani durch den Kopf schoß, wäre sie zu mehr klaren Gedanken in der Lage gewesen, hätte sie die Aktion wohl gelassen. So aber sprang sie zwischen Michail und Ian, da Michail bedrohlich mit der Waffe fuchtelte und wohl drauf und drann war, wenn schon nicht zu schießen, dann sie wenigsten Ian über den Kopf zu ziehen. In den letzten Stunden hatte sie - wenigstens Ansatzweise - ein Gespür dafür entwickelt, wie es in dem Russen in etwa gerade aussah. "ES REICHT!", schrie sie ihn an, und fügte leise dazu: "Auch wenn du recht hast..." So stand sie vor ihm und versuchte, seine Hände festzuhalten.

Michail blickte Dani an, welche seine Hände festhielt und ihn direkt anblickte. Sie war die einzige, die seit den Geschehnissen in der Halle ständig bei ihm war. Sie hatte nicht verdient zu sterben, nur weil er sich querstellte.
Scheiß auf die Undankbaren
Er atmete tief durch und blickte an Dani vorbei Ian an, der sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte.
Мне очень жаль, und als ihn der Anführer in Spee fragend anschaute, setzte er nach: Tut mir leid.
Eine kleine Pause folgte.
Ich werde helfen, wo ich kann, aber nicht euretwegen, und nachdem er geendet hatte, blickte er wieder Dani an, diesmal schweigend, noch immer hielt sie seine Hände.

Streicher
11.08.2012, 20:42
Alistair kippte sich die erste Flasche fast im Alleingang hinunter, da sich Clover soweit wie möglich zurückzuhalten schien. Das störte ihn aber nicht besonders, da so mehr für ihn da war, sie wird schon ihre Gründe dafür haben. Im Anschluss holte er dann auch schon die dritte und letzte Flasche heraus und begann daraus zu trinken. Auch wenn irisches Blut in seinen Adern floss, die Geschehnisse der letzten Stunden und die Tatsache, dass er seid Amerika nichts mehr gegessen hatte, schränkten seine Trinkfestigkeit deutlich ein. Und nachdem die halbe Flasche leer war, packte er sie auch schon wieder zurück.
"Muss für den Asiaten ja noch was übrig lassen", lallte er leicht Richtung Abby, "jetzt wird erst mal für nen bisschen Stimmung gesorgt."
Wie eine Rakete schoss er von seinem Platz nach oben und griff dabei nach seinem Banjo.
"Jetzt zeig ich euch mal was'n rischtiger Irre auf dem Kasten hat", grölte er und hatte sich schon seines Pullis entledigt. Jetzt trug er nur noch das Hemd, dass sich über seinen Brustkorb spannte, denn die Tage als Schläger und Eintreiber hatten ihm einen beeindruckend Körperbau eingebracht. Er lies die Finger einmal kurz über die Seiten seines Instruments schnellen und versuchte dann mehr oder weniger erfolgreich die Unstimmigkeiten an den Reglern abzuändern. Als er der Meinung war, dass es genügen müsste begann er langsam zu spielen, wobei er mit der Zeit immer schneller wurde.
"Fidliediddliefiddliedum der Ire dreht sich im Kreis herum", schrie er laut und brach dann darüber in schallendes Gelächter aus, was sein Musizieren für einen Augenblick unterbrach. Sich wieder gefangen setzte er dann erneut an, wobei er dieses Mal ersnthaft begann zu spielen.
"Say Hey Johnny Boy the battle cal
united we stand divided we fall,
together we are what we can't be alone
we came to this country you made it our home!"
Die nächste Zeile war für jeden der Umstehenden mehr als nur unverständlich, da er es in einem vollkommen verzerrten irischen Dialekt vor sich hin grölte.
Zu viel mehr kam er dann jedoch auch nicht. Irgendwie schien ihn etwas ab zu lenken, denn er ließ das Banjo fallen, riss sich das Hemd vom Körper und war drauf und dran auf den Zaun zuzustürmen, an dem die Zombies nach den Lebenden geiferten.

MeTa
11.08.2012, 20:57
Damit hätte Ian rechnen können. Trotzdem saß er jetzt auf dem Boden - und um ein Haar wäre es schlimmer gekommen. Er musste ruhig bleiben - ohnehin hätte er sich nicht getraut, sich gegen Michail in irgendeiner Art und Weise körperlich aufzulehnen, aber auch den Sarkasmus, der ihm in diesem Augenblick in den Kopf schoss, behielt er für sich. Das hilft niemandem. Er war der jungen Frau sehr dankbar für ihren Einsatz.

Doch etwas hatte ihn stutzig gemacht. Nachdem er mit einem dankbaren Nicken zur Kenntnis nahm, was der Sicherheitsbeauftragte hinausposaunte und sich eigentlich schon umdrehen wollte, hielt er noch mal inne. "Irgendeiner hier hat zwei Helden auf dem Gewissen!", hatte er gesagt.

Ian fasste noch mal Mut und drückte sich mit den Händen vom Boden hoch. "Sie sagen, es wäre etwas schief gelaufen? Für mich ging alles sehr schnell und ich verstehe mich nicht auf Waffen, aber - wenn da irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging, dann stimme ich Ihnen zu. Ich werde versuchen, mein Auge überall zu haben. Wenn es unter uns jemanden gibt, der unsere Pläne in irgendeiner Form stören sollte, dann werde ich diesen Jemand hoffentlich ausfindig machen." Er atmete erleichtert aus. "Auch wenn es Ihnen egal ist - ich danke Ihnen trotzdem für ihren Einsatz!"

Er drehte sich schließlich um und verließ den Russen und die Frau. Er brauchte jetzt Schlaf. Um klar denken zu können brauchte er Schlaf. Die Auszeit musste er sich nehmen. Nur so könnte er geistesgegenwärtig genug sein, um hier etwas zu bewegen. Und wenn es nur zwei oder drei Stunden sind. Er betrat die Hütte und ging in eines der Hinterzimmer, in dem er bei der Ankunft der Gruppe schon zwei Betten entdeckt hatte. Leise schlich er an Lèo und Riley vorbei, die dort - eng aneinandergekuschelt - auf Decken am Boden lagen. Er sah sich um und nahm sich auch eine der Decken, legte diese etwa zwei Meter von den beiden entfernt auf den Boden. Er müsste ja niemandem die Betten wegnehmen.

Wenn ich gebraucht werde, wird man mich schon wecken, dachte er und legte sich hin. Er schloss die Augen.

Daen vom Clan
11.08.2012, 21:02
Tess macht sich daran dasl ange und beschwerliche Wagnis einzugehen den Schrottplatz zu untersuchen.
Und zwar nicht nur die mit Kies und Schotter ausgelegten Wege, sondern auch die vielen Ruinen ausgebrannter und halb ausgeschlachteter Autos die fast morbide wirkten, als sie wie Leichen von Tess gefleddert wurden.
Und es war erstaunlich, fast schon gruselig, wieviele Zeichen von vergessener Menschlichkeit sie in den einzelnen Autos finden konnte.
Da waren Haarbänder an denen noch langes, fast duftendes Frauenhaar klebten, da waren Spielzeuge, ein Matchboxauto, ein kaputtes und außerdem eine relativ bizzare Stoffpuppe der ein Auge fehlte. Ein Liebesbrief war ebenso zu finden wie eine volle Dose Energydrink die bereits seit einem Monat abgelaufen war.

Vorsichtig umwickelte sie ihren Arm mit einem Stück Stoff wenn sie ein Heckfenster oder eine Frontscheibe zerstören musste um in einen der Wägen zu klettern, doch schien sich die Mühe nur selten bezahlt zu machen. Waffen oder gute Nahrungsmittel waren nicht auszumachen, das vielleicht auffälligste das sie finden konnte, war ein Stück Metall das wie eine krude Version einer Brechstange aussah und einen eingestanzten Aufdruck MTC123 hatte.

Und dann war schon einige Zeit ins Land gezogen, als sie einen Kofferraum einer Limousine in desolatem Zustand öffnete und noch während sie die Hand am Griff des Kofferraums hatte, den süßlichen und ihr wohlbekannten Geruch des Todes ausmachen konnte. Gefesselt mit Kabelbindern befand sich die Leiche eines Mannes darin, halb verwest und den geöffneten Mund voller Maden.
Ihre medizinische Fachkenntnis war gefragt.
Doch wenn sie den Mann untersuchen würde, begab sie sich vielleicht in Gefahr. Weniger ein Biss, denn dieser hier lag still. Aber die Gefahr einer Infektion...



Aufgabe Theta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Geschick
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Tess hat einen seltsamen Wagen gefunden in dem sich eine Leiche findet. Diese zu untersuchen könnte Hintergrund liefern. (Geschick). Mit Intelligenz lässt sich auch der Wagen untersuchen.
Erfolg: Hintergrundinformationen.
Misserfolg: falsche Hintergrundinformationen

Caro
11.08.2012, 21:21
Helena schlurfte verloren über den Schrottplatz. Die Ereignisse des Flughafens lasteten schwer auf ihren Schulter, es war hart mitanzusehen wie ihr Arbeitsplatz von Zombies überrannt wurde. Noch schlimmer jedoch war es, wenn sie an Mike und Nikita zurückdachte. Niemand, nicht einmal der Frauen schlagende Russe hatte...das verdient, was sie mit ansehen musste, keine 2 Meter von ihr entfernt. Wenige Minuten vorher, hatte sie noch die Waffe in der Hand, durch die Nikita so grausam starb? Hätte es nicht auch sie treffen können? Warum lebte sie noch, allein, einsam, und nicht gut ausgebildet, während solche Kampfasse wie Mike ihren Tod finden mussten?
Ihre Gedanken windeten sich um diese eine simple Frage. Warum?

Axel kratzte sich, vor dem gigantischen Panzer stehend, über den Kopf. Das erste Mal seit langem, hatte er seine Mütze abgenommen und stand dort, mit leicht fettigem und zerzaustem, braunen Haar. Seine Gedanken waren erstaunlich... ruhig. Er dachte nicht an das was passiert ist. Er wollte nicht daran denken... so wie er an vieles einfach nicht denken wollte. Er hatte gelernt, dass es einen krank macht wenn man sich zuviele Gedanken macht. Hatte der Bankräuber dem er das halbe Gesicht zertrümmerte vielleicht eine Familie? Warum nahm der Kerl Drogen? Das... waren Dinge über die Axel sich keine Gedanken machen wollte, letztlich würden sie ihn davon abhalten etwas gutes zu tun. Man verspottete ihn oft wegen seines Denkes, seiner Kategorien und seiner Einteilung in Gut und Böse... aber es half ihm durch den Tag zu kommen. Er konnte sich am Ende des Tages ein Bier aufmachen, während mancher Kollege beim Psychologen war... und an der Tatsache kaputt ging, dass er jemanden erschossen hatte. Axel würde auch daran zerbrechen, keine Frage... aber er durfte nicht. Er musste funktionieren.
So wie dieser scheiß Panzer, das würde zumindest ein wenig helfen.

Es verging ein ordentliches Stück an Zeit. Helena, allein mit ihren Gedanken, Axel... allein mit dem Wrack... dass Helena Axel irgendwann, durch ihr stetes wandern traf, war unumgänglich.
Wie konnte der Typ eigentlich so verdammt ignorant und... kalt sein? Steht hier, kratzt sich die Rübe und tritt gegen den Panzer als wäre er ein kleines Spielzeug... Gott... wie sie das ankotzte... und zeitgleich bewunderte. Warum kann er seelenruhig hier stehen obwohl er selbst bei dem Gemetzel dabei war? Wieso saß er nicht irgendwo und lies sich von seinen Gedanken quälen?
Schon wieder fingen ihre Gedanken an zu kreisen, wieder das Warum in ihrem Kopf... bis jemand vor ihrem Gesicht schnippste.

"Alles klar da drin?" Charmant wie eh und je. Axel war nicht wirklich der Typ für... ordentliches Verhalten oder diskrete Ansprachen. Helena zuckte nur zusammen als er 5cm von ihrem Gesicht entfernt schnippste und sie so aus der Gedankenstarre holte.
"W... was? Wie?"
"Ob da in deinem Köpfchen alles okay ist. Du siehst aus als würdeste gleich umkippen und dir Sumpffieber holen."
Helena starrte erneut, wusste keine wirkliche Antwort geschweige denn wie sie auf sowas reagieren sollte.
"Wenn es dir nicht gut geht schau doch bei der Ärztin vorbei... der Stress bringt dich sonst noch ins Grab."
"Großartig. Ich bin gestresst und soll mich untersuchen lassen und du? Du stehst hier völlig allein, abgeschottet und... dir geht es ernsthaft gut oder wie? Du warst doch dabei! Wie die beiden aufgefressen wurden. Wie kannst du dabei nur so ruhig bleiben?!" Helena wurde lauter als sie es beabsichtigte... dieser Idiot regte sie so sehr auf.
"Ausserdem... was heißt hier bitte Stress? Ich glaube wir haben andere Probleme als Stress!"
"Hey, ich mach mir nur Sorgen um dein hübsches Köpfchen Kleines. Nicht, dass du wieder apathisch in der Gegend rumsitzt und so tust als wärst du ein Flugzeug..."
"So ein... verdammtes... Arschloch... von Bullenschwein."
Helena holte aus... und traf Axel mit der flachen Hand im Gesicht. Es klatschte laut und es dauerte keine Sekunde bis sich eine rote Handfläche im Gesicht des Ex-Cops abzeichnete.
"Wo liegt eigentlich dein Problem?"
Axel Stimme klang in diesem Moment... eigenartig.
"Du bist mein Problem... ich begreife einfach nicht, wie du... wie dich... wie... verdammt, wieso sitzt du nicht in der Gegend rum und zerbrichst dir den Kopf wegen Nikita und Mike?!"
"Glatze und General Gunmaster? Keine Ahnung... ich denke einfach nicht darüber nach. Wenn ich es tun würde, würde ich gerade so ein Wrack sein wie du. Sie haben getan, was getan werden musste. Sie haben was gutes getan und sind dabei gestorben... Märtyrer und so ein Scheiß halt."
"Aber... das ist deine Antwort? Nicht dran denken?"
"Ja... hör mal Missy, ich hab seit ich 18 bin Menschen verprügelt, ausgeraubt und mich mit Gangbanger geprügelt... bis meinem Kollegen das Hirn aus dem Schädel gepustet wurde und man mir eine Kugel ins Bein gejagt hat. Seitdem knalle ich hauptberuflich Kleinkriminelle ab, das ist nicht schön. Ganz und garnicht. Ich seh in den Leuten immer noch meine alten Jungs, trotzdem mach ich es. Manche Dinge müssen gemacht werden und darüber im Nachhinein nachzudenken bringt nichts als Kummer und Sorgen. Wer kann sich das erlauben? Leute die damit Geld machen vielleicht... aber ich nicht und du auch nicht. Wir stecken hier gerade mitten in einem Sumpf, umzingelt von Zombies und müssen schauen, dass wir einen klaren Kopf behalten, kapiert?"

Helena... verstand was Axel meinte... der Ernst der Lage... erlaubte keine Niedergeschlagenheit. Es musste weiter gehen... nur war sie einfach nicht so abgebrüht wie dieser elende Cop vor ihr.
"Das ist... schon klar. Nur wie zum Teufel soll ich einen klaren Kopf behalten wenn mich der ganze Mist um mich herum an den Scheiß erinnert? Ich kann meinen Kopf nicht so abstellen wie du."
"Dann versuch dich mit irgendwas abzulenken... irgendwas, das dich glücklich macht, keine Ahnung... buddel ein Loch, denk an Zuckerwatte..."
"...Drogen, Sex?"
"Von mir aus auch Sex... wo auch immer du den gerade herbeko... ohhhhh..."
Axel war dämlich, dass konnte er nicht verstecken... so wie sich Helena ihr dreckiges Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen konnte. Ein Grinsen was sogar diesen eigenartigen Kerl, der vermutlich nicht immer sofort mitkam, schnell schalten lies.

So griff Helena an die Hand des Ex-Bullen und schliff ihn mit sich. Der würde was erleben... und sie wusste schon genau wo. Auch wenn die Dusche nicht funktionierte... sie war vermutlich der Ort an dem sie am besten auf andere Gedanken kommen würde.

Karl
11.08.2012, 21:38
Aufmerksam hörte Andris Ellen zu. Der alte Mann war durchaus Lob gewohnt, aber weder so ehrlich, noch so dankend. Er errötete etwas und schob sich seine Mütze über die Augen, die langsam feucht wurden. Ein Gemurmel kam unter seinem Bart hervor, dass in etwa wie "Das war doch nichts..." klang.Natürlich war es etwas, aber es war ihm peinlich. Auch im Sinne dessen, dass er noch lebte, aber die beiden tapferen Russen nicht mehr. Seine faltige Hand fuhr ihm über den Hals und er drehte sich ein Stück weg. Deutlicher als vorher sagte er: "Ich... ich geh mir noch mal den Boiler ansehen."

Gerade als er noch mal zum Boiler gehen wollte, sprach ihn jemand von der Seite an. „...wieder zum Laufen bringen. Ich denke ich könnte die Klappe oben offen kriegen, mit etwas Gewalt.", sagte jemand, den er nicht kannte. Andris hob eine Augenbraue und zog an seiner Zigarette, während er den seltsamen Kerl fixierte. "Ich müsste schon noch etwas älter sein, um einen Krieg miterlebt zu haben." Er wies mit dem Stengel auf den Panzer. "Ich weiß nicht viel über diese Dinger. Mit Panzern habe ich mich nicht beschäftigt. Wenn ich aber irgendwie Rat oder Hand geben kann, tu ich das gern." Er hatte durchaus schon mit Fahrzeugen gearbeitet, aber im Moment, angestachelt Ellens Lob, hatte er Angst mit einem ihm nicht ganz so heimischen Gebiet zu versagen.

Ty Ni
11.08.2012, 21:53
Abby betrachtete interssiert die Tätowierung, die großflächig die Brust des Iren bedeckte. Die Flasche war inzwischen wieder bei ihr gelandet und leerte sich zunehmends.
"Na, bis jetzt scheint es ziemlich gut geholfen zu haben.", stellte sie fest. Und lachte gröhlend. Der Alkohol zeigte seine Wirkung.
"Wie lange hast du das schon? Ich hab das hier zur Geburt meines Sohnes machen lassen." Sie deutete auf ihren rechten Oberarm, "Und das hier zur Beginn meiner ersten Ausbildung. Is auch schon wieder zehn Jahre her." Sie schon den Ärmel ihres linken Arms hoch. "Habs aber immer wieder ergänzen lassen. Das hier, das soll n Schraubenzieher sein. Der war schon am Anfang da und der Hammer hier ist erst 5 Jahre alt..." Abby schweifte vollkommen ab und schien dabei vollkommen vergessen zu haben, dass sie dem Iren eine Frage gestellt hatte. Ihre umfangreichen Erklärungen gingen im Versuch Alistairs unter, Musik zu produzieren. Diese fand sie jedoch wesentlich unterhaltsamer als die Tattoogeschichten, weshalb sie ihren plötzlichen Redeschwall genausoschnell wieder abstellte und glucksend Clover anstieß, mit dem Finger auf Alistair zeigend.
"Fidliediddliefiddliedum der Ire dreht sich im Kreis herum"
"Schneller, Ire! Schneller!", feuerte Abby ihn an. Sie hatte sich aufgerichtet und hämmerte einen schnellen Rhytmus auf ihre Werkzeugkiste. Glücklicherweise unterbrach diese nervtötende Aktion kurz darauf wieder um mit in sein Lied einzufallen.
Eine gute Sängerin war sie definitiv nicht. Obwohl ihre Gesangsstimme interessant geklungen hätte - tief und rauchig - hätte sie auch nur ansatzweise die Töne getroffen.

"Say Hey Johnny Boy the battle cal
united we stand divided we fall,
together we are what we can't be alone
we came to this country you made it our home!"

Das Lied brach ab und Abby stieß siegreich ihre Faust in die Luft.
Der Ire erhob sich torkelnd, einen mörderischen Ausdruck auf seinem Gesicht, der den Umstehenden den Atem stocken ließ. Dann riss er sich mit einer einzigen groben Bewegung das Hemd vom Körper und drehte sich in Richtung Absperrung. Abbys Kopf wurde augenblicklich klarer.
"NIIICHT!!", brüllte sie. Innerhalb weniger Augenblicke war sie bei ihm und riss vor Anstrengung keuchend seinen Körper nach hinten, die kräfigen Handwerkerarme um seine Oberarme geschlungen. Sie musste ihr gesamtes Gewicht hineinlegen. Denn Abby war zwar bei weitem kein Schwächling, aber der Ire war es ebenso wenig...

Oh Gott, ich kanns nicht beschreiben @__@
So in etwa. Hat jetzt keinen künsterlischen Wert, aber ich hoffe, man erkennts.
http://i.imgur.com/tcunN.jpg

Viviane
11.08.2012, 22:26
Die ausgebrannten Wägen jagten der hartgesottenen Ärztin einen Schauer über den Rücken, während sie wie ein Pfandflaschensammler in einer blauen Mülltute alles zusammenlas, was sie eben finden konnte um es später auszuwerten. Sie hörte dumpf die Stimmen von Ian, Michail und Dani, die sich unweit des Autostapels befanden durch den sie sich eben hindurcharbeitete. Sie schienen wegen irgendwas zu streiten und sie hoffte, das der Kindergärtner klug genug war um den Russen nicht noch mehr zur Weißglut zu treiben.

Mit dem massiven Stück Metall auf dem MTC123 stand, hebelte sie sich den Weg zu einer Limousine frei. Doch als sie den Kofferraum öffnete, stolperte sie einige Schritte zurück – „Ce draku! [Zum Teufel!]“ - denn trotz des Geruchs der sie vorgewarnt hatte, musste selbst sie erstmal ordentlich Fluchen um den Anblick der fachmännisch geknebelten Leiche zu ertragen, die einen gequälten Ausdruck auf dem modrigen Gesicht trug und der die Maden eindeutig nicht zu schmecken schienen. Sie wandte sich mit einem faden Geschmack im Mund von dem wuseligen Leib ab und gab eine knappe Durchsage über Funk ab, die nur hören konnte wer noch eines der Teile im Ohr trug. „Tess hier, ich habe in einem Autowrack beim Stapel ganz im Süden - also beim Panzer - einen Toten gefunden. Der Typ ist eindeutig tot, bewegt sich nicht und macht keine Anstalten sich zu erheben, soweit ich das sehen kann. Ich möchte ein okay von Isabelle oder wer-auch-immer grade meint diese Truppe anzuführen (Ian), bevor ich mich weiter daran mache, hier nach Spuren zu suchen. Und ich könnte beim durchsuchen der Limo noch Unterstützung von jemandem gebrauchen, der meint er ist geschickt genug um sich dabei keine Verletzungen zu holen. Falls sich keiner findet, würde ich das aber auch alleine erledigen."

Vielleicht gab es jemanden, der meinte besonders heldenhaft hier sein Glück zu versuchen um die Welt vor dem Untergang zu retten. Und sie würde niemanden stoppen, wenn er Lust auf eine Runde „Sezieren für Anfänger“ hatte. Oder irgendwem lag etwas an ihr und er würde sie stoppen - weil eine Ärztin keine Bestatterin war und sie für die Gruppe einen gewissen Wert hatte oder so. Ah Tess, lass die Scheiße. Das einzige was der tote Kerl da braucht ist Blei in den Kopf, eine Flamme an den Arsch und ein Ave Maria. Und genau das alles wirst auch du über kurz oder lang brauchen. Also fang schonmal an zu beten.

Sie lief einige Schritte weg von der Limo zum Zaun um auf weitere Anweisungen zu warten, rupfte dort zwei Stengel Rosmarin aus und warf sie mit einem weiteren Fluch auf den Lippen auf die andere Seite der Wellblechmauer. Das Zeug wurde hier in Australien Teufelskraut genannt und auch wenn sie nicht abergläubisch war, sie hatten im Moment Dämonen und Untote genug um sich herum. Und weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte mit sich und der Stille – und weil sie irgendwas tun musste damit sie die Bilder noch ein wenig ein klein wenig auf Abstand halten konnte - umklammerte sie den Rosenkranz in ihrer Hosentasche und fing an zu beten.

Van Tommels
11.08.2012, 22:54
Langsam ließ Dani Michails Hände los, sah ihm aber immer noch in die Augen.
Schief gelaufen.. Was hatte Michail da gerade gesagt? Meinte er, jemand hätte Nikita mit Absicht in den Tod laufen lassen? Verwirrt drehte sie jetzt den Kopf und sah Ian hinterher, der irgendetwas von wegen seine Augen überall haben behauptet hatte, und dann einfach verschwand und sich einen Platz zum schlafen suchte. Das reichte. Ok, Nikita hatte sich vielleicht daneben benommen, und ja, er war gegen die Pläne gewesen, wie sie selbst übrigens auch, aber letzten Endes hatte er geholfen, und er hatte es nicht verdient, dann mit Absicht in den Tod geschickt zu werden. Ohne überhaupt noch jemanden eines Blickes zu würdigen, ging sie ein Stück weg von den Umstehenden, ließ sich mehr auf den Boden fallen als dass sie sich setzte und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Sie war fertig, und das in jedem Sinne. So fertig, dass sie gerade nicht einmal mehr weinte, sie wollte einfach nur dass alles vorbei war.

Michail verfluchte sich in diesem Moment selbst. Was hatte er sich vorgenommen? Nichts sagen.
Aber dieser Ian hatte ihn zur Weißglut getrieben, und nun war es raus.
Nikita verraten, ja so hatte er es formuliert, und nachdem der Anführer abgezogen war, sackte Dani plötzlich auf dem Boden zusammen.
Der Russe blickte Ian nach und spielte mit dem Gedanken, ihn zu verfolgen, denn es war nicht gut, öffentlich nach einem möglichen Verräter zu fahnden.
Letztendlich aber ging er zu ihr und hockte sich vor sie auf den Boden. Seine Hand berührte ihre Schulter, und sie löste die Hände von ihrem Gesicht und starrte Michail perplex an.
Ohne ein Wort zu sagen ließ er sich neben sie nieder, legte seinen Arm um Dani und zog sie an sich.

Warum er dies tat, wusste er nicht. Damals, als er noch klein war, hatte er sich oft eine Schulter gewünscht, an der er sich hätte abstützen können. Bekommen hatte er jedoch nur Schläge und Androhungen von noch mehr Schlägen, wenn er sich einsam fühlte und kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Drill und Disziplin prägten seine Kindheit und die Jugend. Er brauchte kein Mitgefühl mehr, dieser Zug war abgefahren. Allerdings war das kein Grund, anderen dieses Bedürfnis zu verweigern. Sicher, er hatte keine Ahnung, wie man so etwas anstellte, aber einfach weggehen oder nichts tun, das brachte er nicht fertig

Dani sah Michail nicht wirklich, aber sie realisierte noch irgendwo mit einem Rest klarem Verstandes, dass er es war. Es war überhaupt ein Wunder, dass sie das alles so lange mitgemacht hatte, sie war in ihrem Leben noch nicht einmal Zeuge eines verdammten Unfalles geworden. Als er sich neben sie setzte und sie in den Arm nahm, lehnte sie sich nur an ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. Er gab ihr wenigstens noch ein bisschen Kontakt zur Realität und sie war ihm dankbar, auch wenn sie gerade den Wahnsinn fast vorgezogen hätte.

Er drückte Dani an sich, auch wenn das von Weitem seltsam aussehen musste, wie sie so mitten in der Gegend herumsaßen, und versuchte dabei die richtigen Worte zu finden. Im Trösten war er enorm schlecht, das wurde ihm jetzt bewusst, trotzdem wollte er es versuchen, wurde aber durch den Duft ihrer Haare davon abgehalten, welche sich jetzt genau unter seiner Nase befanden.
Irgendwie...süßlich. Er kannte den Geruch, wusste aber nicht woher.
Du machst dir jetzt keine Gedanken über den Geruch ihrer Haare. Nicht wirklich, Michail, oder?

Als Dani die Gegenwart eines anderen Menschen spürte, wurde sie langsam wieder klar. Sie meinte sogar fast, Michails Herz zu hören, wie es beruhigend langsam in seiner Brust klopfte. Sie hob den Kopf und hätte ihm fast die Nase gestoßen, da er sich mit seinem Gesicht so nah an ihrem befand. Für einen kurzen Moment meinte sie einen fast sanften Ausdruck in seinen Augen zu sehen, und fühlte plötzlich den Drang ihn zu küssen, und wenn es nur war um sich zu versichern, dass er hier und das alles real war. So verharrte sie ein, zwei Sekunden, bis sie den Blick senkte und leise "Danke" murmelte.

Ihre Augen trafen sich, als sie sich an ihm abstützte und mit diesem Ausdruck im Gesicht ansah. Einen Ausdruck, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das letzte mal in seiner Heimat, kurz bevor er hierher kam. Es waren nur Sekunden, für Michail jedoch eine halbe Ewigkeit.
Nein
Er löste sich von der Holländerin und erhob sich, dann zog er sie sanft auf die Beine, sodass sie vor ihm stand, jedoch immer noch recht nahe.
Alles wieder in Ordnung...", sagte er zu ihr, wobei jedoch nicht wirklich hervorging, ob er nun Dani oder sich selbst meinte, denn er schaute etwas unsicher in der Gegend herum und blickte dann wieder die Frau vor sich an.

Streicher
11.08.2012, 23:08
Alistair grub gerade seinen rechten Fuß in den Boden um mit einem Satz loszustürmen als er von hinten gepackt wurde. Jemand griff ihn von hinten um ihn aufzuhalten. Der Ire starrte geschockt auf den Zaun mit den Zombies.
"NEIN!!", brüllte er und begann sich zu winden.
Es war Jack. Der verrückte Kater hatte Alistair während seinem Banjo spielen plötzlich so seltsam angeschaut und ist dann in Richtung Umzäunung gerannt. Jetzt war er gerade dabei den schützenden Zaun hinauf zu klettern.
"JACK!!", schrie der Ire hinter her, stemmte sich in den Boden und schliff Abby dabei einfach mit sich während er weiter auf den Zaun zuhielt.
"WAS ZUR HÖLLE HAST DU VOR!!!", brüllte er panisch seinem imaginären Freund hinter her.
Dann hatte es Mister Jack an den oberen Rand des Zaunes geschafft. Er blickte noch einmal zurück zu dem Iren, salutierte und sprang dann in die Horden der Zombies.
"NEEEEIIIIIIIN", der Ire schien außer Rand und Band zu gerate.
Seine Muskeln spannten sich zum äußersten an und er schüttelte die junge Frau mit Leichtigkeit ab. Dann stürmte er auf den Zaun zu und packte das Hindernis entschlossen es mit bloßen Händen aus dem Boden zu reißen um den einzigen Menschen, der ihm bis jetzt noch wichtig gewesen ist, der ihm beigestanden hatte als niemand mehr da war, zu retten.

~Jack~
11.08.2012, 23:16
Unruhig nach irgendeiner Aufgabe suchend schlenderte Travis über den Schrottplatz. Einmal erblickte er Tess dabei wie sie sich durch die Wracks arbeitete um irgendwas nützliches zu finden, aber das war nicht wirklich die Art von Aufgabe auf die er gerade Lust hatte. Auch Fawyer lief er über den Weg, aber Travis mangelte es schlichtweg an Kraft um diesen Panzer irgendwie aufzustemmen.
Schlussendlich setzte er sich vor der Hütte auf den Boden und packte seinen Laptop und das Handy aus.
Er versuchte diverse Notfallsnummern anzuwählen, aber nirgens kam er durch.
War wohl zu erwarten. Hoffentlich lebt in der Nähe überhaupt noch jemand außer uns...
Daraufhin öffnete er seinen Laptop und schaute ob er ins Internet gelangen und etwas über die Situtation erfahren könnte. Eventuell ließe sich ja auch eine Karte des Untergrunds auftreiben um herauszufinden wohin die Kanalisation führt.

Mivey
11.08.2012, 23:26
In dem Moment als Fawyer die Worte dieses slawisch klingenden, wirklich faltigen alten Mannes hörte erinnerte er sich an etwas aus seiner Vergangenheit, Jahre lang zurück.



Ein strahlender Morgen in einem Viertel in Jasper, Alabama. Der kleine James hockte am Straßenrand, sein Knie aufgeschürft, doch das war nicht der Grund warum der Siebenjährige weinen musste: Sein Fahrrad war kaputt. Das Vorderrad deutlich verbeult.

Er hatte gerade vor ein paar Tagen richtig Fahrrad fahren gelernt, das Rad selbst war nicht einmal zwei Wochen alt. Er war wie die letzten Tage auch, einfach nur die Alley entlang gefahren, als er plötzlich die Kontrolle verlor und es ihn, auf einen großen Stein am Straßenrand krachend, zur Seite schleuderte.

„Jim, was ist los?“, kam eine bekannte Stimme von hinten – sein Vater.

Er kniete sich vor ihm hin, und verstand sofort was los war. Das Kind zeigte stumm auf das Fahrrad, seiner Verletzung zeigte er keine Beachtung.


„Keine Angst, das kriegen wir schon hin, aber kommt zuerst kümmern wir uns um dein Bein.“



„Sie meinen also sie könnten es wieder richten, Opa?“

Mehr musste Fawyer nicht hören. Er hatte genug davon als jemand abgestempelt zu werden, der sich nur um sich kümmerte. Genug davon, anzuhören er sei ein Egoist. Er gehörte zu dieser Gruppe, und auch wenn es ihn umbringen würde: Dieser Panzer wird wieder lauffähig gemacht! Selbst ohne Munition würde es genügen sie von hier weg, vielleicht bis in eine sicheres Gebiet zu bringen.


Er entfernte sich von Andris bevor dieser noch etwas sagen konnte. Er war voller Elan, und keine vernünftige Rede dieser Welt (außer der Redner hätte ein Charisma von 8 oder mehr) könnte ihn davon abbringen. Die letzten Tage war er mehr und mehr lethargisch geworden, hatte sich von der entstehenden Gruppe weitestgehend abgeschottet, doch nicht mehr. Heute wollte Fawyer den ersten Schritt setzen um daran etwas zu ändern.

Er ging zurück zum Panzer, er zog seine Jacke und sein Hemd aus … Er würde sie sowieso nur vollschwitzen. Die kalte Luft des Sumpfes traf seine Haut, doch er zeigte keine Regung. Das Adrenalin, das durch seine Adern floß wie Benzin würde ihn warm halten. Seine Augen waren die eines Mannes der alles tun würde um sein Ziel zu erreichen. Alles. Und wenn es ihm alle Finger brechen würde.

Er stieg schnell wieder auf den Panzer. Die Schritte waren schnell gesetzt und er befand sich vor seinem Ziel. Fawyer machte sich daran die Klappe zu öffnen, mit allen Mitteln die ihm Gott und ein wenig Krafttrainig gegeben hatten. ( Aufgabe DELTA)

Daen vom Clan
11.08.2012, 23:28
Travis konnte leider keine Informationen der Kanalisation finden, der Rechner von Wellerson könnte vielleicht Internet haben, doch die Funknetze für Laptop oder Handy waren und schienen komplett zusammengebrochen.
Was er dafür finden konnte war eine Karte der umliegenden Industriegebiete und er konnte erkennen, dass zahlreiche Chemiewerke hier ansässig waren.


Fawyer stand auf dem Panzer, direkt über der Luke und mit kräftigen Hieben wollte er den Teil des Lukenriegels ausbeulen, der die Luke bisher unverrückbar an seinen Platz gehalten hatte.
Was der Mann beim Hochklettern auf den Panzer erkennen konnte, war eine tiefschwarze Stelle an der linken Seite der Ketten, fast so, als hätte eine Rakete dort eingeschlagen. Wellerson selbst schien bisher keine Zeit gehabt zu haben sich dem Panzer zu widmen, so schien es fast.
Nachdem sie die ganze Nacht geflohen waren dräute nun die Sonne des Vormittags und Fawyer wurde es heiß während der harten Hiebe. So heiß, dass er sich seines Oberteils entledigen musste und sich die kühle Brise wohltuend auf seiner Haut niederschlug. Und auch wenn der Wind das Stöhnen der Zombies und ihren fauligen Geruch brachte, so ging die Arbeit besser von der Hand.

Probe Kampf
Erfolg!
Probe Intelligenz
Misslungen!

Seine Muskeln schmerzten, der Rücken war mittlerweile gebäugt und der Schweiß brannte in seinen Augen als er schließlich niederkniete und den Riegel mit einem letzten wuchtigen, mit aller Kraft geführten Schlag lösen konnte.

Rostig-ächzend wie das Heulen einer Banshee öffnete sich die Luke und stickige Luft empfing ihn als er sich mit den Füßen voran in den Panzer fallen ließ.
Im Bauch des metallischen Schlachtungetüms war es stockdunkel, Fawyer griff nach seinem Feuerzug und der helle, flackernde Schein ließ die kahle Innenleben nur noch beunruhigender erscheinen. Trockenes, doch recht aktuelles Kartenmaterial einiger Provinzen Afghanistans war dort zu finden, einige Städte waren eingekreist und viele Orte in der Einöde waren mit seltsamen Symbolen versehen die er nicht deuten konnte.
Seine Schuhe knirschten leise als er sich bewegte und klar wurde, dass sich im Inneren des Panzers ein feiner Film von Wüstenstaub gesammelt hatte.
Mühselig war das Durchsuchen des Panzers in der Dunkelheit und fast hätte er die Suche abgebrochen als er einen blutbeschmierten Brief fand in dem ein Soldat seine letzten Worte niedergeschrieben hatte. Sie begannen mit dem Satz: "Hinterhalt der Taliban" und endeten mit "Jayna, ich werde ich ewig lieben. Verzeih mir, ich will ihnen nicht in die Hände fallen." Darüber war ein rotbrauner eingetrockneter Fleck am Dach des Panzers zu sehen.

Fawyers Beharrlichkeit sollte sich jedoch auszahlen. Als er den ganzen Stapel gut versteckter Pornohefte fand, war er schon guter Dinge, doch eingekeilt zwischen zwei Bodenplatten, leicht emporgehoben durch eine Minenexplosion, fand er schließlich ein Sturmgewehr. In denkbar schlechtem Zustand zwar doch eindeutig noch zu gebrauchen und immerhin Militärstandard. Die M16A1 hatte einen Unterlaufgranatwerfer mit einer einzelnen scharfen Granate drin und würde ihm sicherlich gute Dienste leisten.

Er war trotzdem froh als er aus der dunklen Enge des Panzers wieder an die frische Morgenluft kam.

Fawyer Kampf 7 -> 9

Ty Ni
11.08.2012, 23:36
Die schweren Arbeiterstiefel hinterließen breite Schleifspuren, während Abby sich verbissen an Alistairs Rücken klammerte und sich dabei gleichziteig gegen die Richtung stemmte, in die er sie mitzog.
"NEEEEIIIIIIIN"
Abby knallte hart in den Staub. Der breitschultrige Ire hatte sie abgeworfen als wöge sie nichts. Fluchend spuckte die Handwerkerin eine dreckige Strähne aus.
Mit Entsetzen sah sie, wie Alistair die letzten Meter zum Zaun stürmte. Wahnsinn schimmerte in seinen panisch aufgerissenen Augen.

"NEEEEEEIIIIIIIIN!!", brüllte jetzt auch Abby.
Sie schoss hoch und stürzte sich auf Alistair. Mit einem wütenden Aufschrei sprang sie. Ihre Arme legten sich wie Schraubstöcke von hinten um seinen Hals und schnürten ihm die Luftzufuhr ab. Dabei zwang sie seinen Kopf nach hinten, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Er mochte stärker sein als sie, schwerer sein als sie, aber er war betrunken. Und sie besaß noch ihre Koordination.
Ihre schweren Stiefel hoben vom Boden ab und trafen mit lautem Knallen den metallenen Pfosten. Mit aller Kraft drückte Abby sich und Alistairs Oberkörper von dem letzten Hindernis fort, das die beiden von der Hölle trennte.

Ihr kennts ja schon:
http://i.imgur.com/AvOwT.jpg

Gendrek
11.08.2012, 23:52
Mit lautem Poltern drangen die beiden in die Hütte ein, und noch bevor Axel überhaupt realisieren konnte, was gerade passiert, hörte er bereits wie Helena sich ihre Bluse förmlich aufriss. Entweder es war ihr egal oder sie realisierte garnicht, dass sie nicht die einzigen in der Hütte waren... was es auch immer war, die Anwesenden hörten definitiv, dass jemand in das Gebäude hineinstürmte.
Axel konnte nur kurz einen Blick auf das weiße Tank-Top erhaschen, welches den Rundungen von Helena nur schmeichelte... denn so schnell wie sie sich auszog, verschwand sie auch wieder in dem Badezimmer und damit aus Axels Sichtfeld... doch er wäre nicht Axel wenn er nicht schneller hinterher käme, wie er denken kann.
Durch das schnelle hinterher konnte Axel auch mitansehen wie sich Helena ihre Jeans auszog, sich dabei leicht nach vorn beugte und er so einen perfekten Blick auf ihren Hintern hatte, einzig bedeckt von einer eng anliegenden Hot Pants.

Wie in Zeitlupe verging für den Bullen die Zeit als er die Türe hinter sich zuwarf, sie laut ins Schloss fiel und er genau zusehen konnte, wie sich Helena zu ihm drehte, ihn an den Schultern packte, gegen die Türe presste und ihre Lippen auf die seinen presste.
Axel spürte den warmen Körper Helenas durch seine Kleidung hindurch, allen voran ihre Oberweite, die sie nicht gerade zaghaft an ihn presste.
Er griff sie, umarmte sie, drückte sie noch fester an sich heran, als sie es so schon tat... und ließ es sich dabei nicht nehmen über ihren Rücken zu tasten und auch in ihren Hintern zu greifen. Den wirklich außerordentlich gut durchtrainierten Hintern.
Für Axel war Helena die reinste Sexbombe...

Wild und völlig fasziniert von einander, übersähten sich die beiden mit schnellen, gierigen Küssen. Der Cop spürte wie sich die Finger Helenas an sein Oberteil klammerten und es ohne ihn davon ihn Kenntnis zu setzen, nach oben zogen, über seinen Kopf hinweg bis er mit nacktem Oberkörper da stand. Axel nutzte die kurze Gelegenheit und griff mit seiner rechten an Helenas Oberschenkel, legte die linke schnell an ihren Rücken und mit einem heftigen Ruck hievte er sie hoch. Sie verstand sofort, klammerte sich mit ihren Beinen um Axel, legte ihre Armen um seinen Nacken während er nach vorn stürzte, sie gegen die Wand, gegenüber der Türe presste. Immernoch fielen die beiden übereinander her wie zwei wilde Tiere, Helenas Fingernägel kratzen über den Rücken des Cops, hinterließen rote Striemen während sich die Finger von Axel schon wieder an Helenas Arsch legten.
"Gott... dir ist klar um was es hier geht oder?"
Stumm nickte Axel, das wusste er ziemlich genau... und verdammt es machte Spaß.

Die junge Zollbeamte rieb, sachte wiegend, ihr Becken gegen den Unterleib von Axel, löste genau die Reaktion aus, die sie spüren wollte... grinste vor lauter Lust und Begierde. Langsam schob sie sich an dem nackten Oberkörper des Bullen hinab... es gefiel ihm, es gefiel ihr... und als Axel die junge Frau einfach packte, und herumdrehte... sollte es ihr noch viel mehr gefallen.
Sachte schob er seine Linke unter ihr enges Tank-Top, tastete sich vorsichtig an ihr entlang bis hin zu den nackten, warmen und weichen Brüsten an denen er anfing sich zu vergnügen. Sanft massierend entlockte er Helena wohlige Laute und als er seine Rechte vorsichtig zwischen ihre Beine legte... und anfing ihren Schoß zu erkunden... konnte Helena endlich anfangen sich wirklich zu entspannen und alles um sich herum zu vergessen.
Minuten um Minuten vergingen in denen Axel einfach nur den geschundenen Leib der Zollbeamtin streichelte, liebkoste und... in enger Umarmung hielt.
Es hätte ein perfekter Moment sein können als er anfing die Hotpants der für ihn so attraktiven Frau herunterzuziehen, bis diese auf den Boden fiel... wäre da dann nicht die Stimme gewesen... diese junge Stimme und die plötzliche Erkentniss, dass die Türe geöffnet wurde ohne das sie es merkten.
"Mhh... hier war jemand laut... ist was schlimmes passiert?"

Mivey
12.08.2012, 00:05
Fawyer ganzer Körper schmerzte von der Anstrengung. Seine Muskeln waren bis ans äußerte angespannt, sein Rücken sendete ein dumpfes Gefühl und seine Hand pochte noch von dem gewaltigen Schlag, der den Panzer schließlich bezwungen hatte.

Doch der Schmerz störte ihn nicht, alles war vergessen. Unter dieser gewaltigen Pornosammlung, die er ebenfalls in seiner Reisetasche verstecken würde, wohl behütet neben den Energy-Drinks, fand er eine Waffe. Sie war alt. Doch ganz klar noch Funktionsfähig, und anbei fand er auch noch genug Munition um ein ganzes Heer von Zombies ins endgültige Jenseits zu bringen. Er schnallte sich die Munitionsbänder an seinen Körper. Die Waffe nahm er mit der rechten auf.

Er begab sich aus dem Panzer.

Die Sonne traf seinen schweißgebadeten Körper und er spürte auch gleich einen Wind, der nach Tod und Verwesung stank.
Schnell war das Hemd wieder angezogen.

Er war ursprünglich gekommen den Panzer zu reparieren, doch das war schnell vergessen. In dem Zustand wie der drinnen war, hatte er kaum Hoffnungen. Vielleicht konnte Andris ja Wunder wirken, aber selbst dann hätten sie wohl kaum genug Zeit. Doch Fawyers Mühe war nicht umsonst gewesen.
Aber er hatte etwas Besseres gefunden.

Es hatte ihn aber auch viel gekostet. Er war deutlich erschöpft, leider würde er der Gruppe heute nicht mehr nützlich werden.
Dennoch, Fawyer wusste das sein Moment kommen würde.

Shinshrii
12.08.2012, 00:05
Nachdem Andris sich zu Fawyer gewendet hatte, um diesem zu antworten, fiel Ellens Blick auf die Hütte. Sie drückte dem alten Mann noch einmal dankbar die Schulter und machte sich dann auf den Weg in Richtung des kleinen Gebäudes. Drinnen verschaffte sie sich einen Überblick - auf Zehenspitzen, nachdem sie die Schlafenden im Nebenraum gesehen hatte. Anschließen versuchte sie, es sich ebenfalls einigermaßen bequem zu machen - auf dem Boden, denn wieder schoß ihr durch den Kopf, dass andere es in den letzten paar Stunden deutlich schwerer hatten als sie. Eingekuschelt ihn ihren mittlerweile wieder getrockneten Kapuzenpulli, den Rucksack als Kissen benutzend, döste sie nach einigem Zurechtrücken tatsächlich ein.

Streicher
12.08.2012, 00:39
"NEEEEEEIIIIIIIIN!!", hörte er nun auch eine ihm bekannte Frauenstimme brüllen.
Das ganze als Bestätigung empfinden schrei er ein weiteres mal.
"NEEEEEIIIIINNNN!!!"
Sie packte ihn wieder von hinten. Alistair wurde die Luft abgeschnürrt und dann stemmte sich Abby gegen den Zaun. Der Ire hatte sichtlich Mühe der jungen, jedoch starken Frau noch länge Stand zu halten.
"JACK", krächzte er.
Abby legte ihre letzte Kraft in einen letzten Versuch und stieß sich so kräftig von einem der Zaunpfosten ab wie sie nur konnte. Vom Alkohol der Kraft beraubt entglitt Alistairs Finger die Umzäunung und zusammen stürzten er und Abby rücklings gen Boden, beim Aufschlag eine große Staubwolke aufwirbelnd. Es dauerte eine Weile, bevor sich die Wolke legte, doch schon vorher konnte man lautes Schnarchen vernehmen. Und tatsächlich, beide lagen sie nebeneinander auf dem Boden, wie es schien vor Erschöpfung einfach an Ort und Stelle eingeschlafen.

Ty Ni
12.08.2012, 01:01
Ein weiteres Mal fiel Abby dumpf zu Boden. Diesmal blieb sie liegen. Kraftlos glitten ihre Arme von Alistairs Hals.
"Idiot.", knurrte sie. Ihre Hand hob sich zu seinem Kopf um ihn noch tiefer in den Staub zu drücken. Doch sie sank tatenlos wieder zu Boden, lediglich einen Streifen Roststaub auf seiner Schläfe hinterlassend.
Egal... Es war sowieso alles voller Staub... wirklich alles...
so müde...
"Wer zur Hölle ist eigentlich Jack?", murmelte Abby. Noch bevor sich der Staub gelegt hatte, war sie in einen bleiernen Schlaf gefallen.


OOC: .. aus dem sie Montag wieder erwachen wird :) Gute Nacht euch allen.

Schattenläufer
12.08.2012, 01:07
Eine ganze Weile gab sich Dob seinem Rausch hin. Doch schließlich ließ das Gras nach, und er begann sich langsam umzusehen.

In der Ferne sah er den Zaun, der die Überlebenden von den Untoten trennte. Im Flackern eines fernen Lagerfeuers sah er einen Schatten darüber hinweg huschen.
"Haltet die Katze auf, Zombies mögen keine Haustiere..." kicherte er leise vor sich hin.

Langsam richtete sich Dob auf und ging einige Schritte, den Blick in die Ferne schweifend. Plötzlich stieß er sich den Fuß an etwas Hartem, ein metallenes Geräusch ertönte und ein vibrierender Schmerz zog sein Bein hinauf. "Verdammt nochmal!", entfuhr es ihm.
Und dann sah er sie.
Dunkel und elegant stand sie da, im Zwielicht kaum von den Schatten hinter ihr zu unterscheiden. Sie war dreckig, aber Dob bemerkte sofort den vollendeten Lenker, die verchromten Auspuffrohre, die stilechten kreisrunden Rückspiegel.
Eine originale Harley Davidson, kein Zweifel. "Oh Baby, Papa ist da. Alles wird wieder gut."

Dob betrachtete das Motorrad genauer. Einige Reparaturen waren vonnöten. Die Bremsscheiben mussten ausgetauscht werden, genauso wie wahrscheinlich das Öl. Das Zündkabel war von einem Tier angeknabbert worden und an einigen Stellen hatte sich der Rost durch das Metall gefressen.
Doch im Großen und Ganzen war Dob zuversichtlich, dass er das Luxusgefährt wieder auf Hochtouren bringen konnte. Ihm fehlten nur Ersatzteile und eventuell ein Schweißbrenner für die verrosteten Stellen, doch diese Dinge sollten sich auf einem Schrottplatz ja wohl finden lassen.

Er drückte auf den Sendeknopf an seinem Funkgerät.
"Oh Mann, Leute, habt ihr schon diese Harley hier gesehen? Scheiße, das Teil sieht geil aus. Ein bisschen was muss gemacht werden, aber ich wette, ich kann diese Bestie wieder zum Brüllen bringen. Oh Scheiße, das Ding ist... wow, ich kann's kaum glauben, wer lässt sowas einfach hier rumstehen?!"

Er wartete gar nicht erst auf Reaktionen. Die Frage war nicht, ob eine funktionstüchtige Harley Davidson für die Überlebenden nützlich war. Die Frage war "wie zur Hölle könnte sie das nicht sein?!"
Er machte sich umgehend ans Werk und gab sein bestes, um die Harley Davidson wieder zum Laufen zu bringen. [Aufgabe Eta]

Viviane
12.08.2012, 02:08
Als nach einer Weile weder über Funk, noch in Persona jemand seine Hilfe angeboten hatte, entschied sich Tess die Leiche erstmal Leiche sein zu lassen. Sie hatte es nicht allzu eilig, die Überreste zu untersuchen. Als ihr Blick jedoch an den Autowracks vorbei auf die Turteltauben fiel, fiel ihr ein das es durchaus etwas gab, was schleunigst erledigt werden sollte.

~*~

„Hrm hrm.“ Es war der Ärztin offensichtlich egal ob sie die beiden störte oder nicht. Ihre grünen Augen schienen sich an denen des Russen festzusaugen, bevor sie emotionslos ein Wort hervorstieß: „Ausziehen.“ Ihre Hand lag auf der Machete, als sie den Russen forsch anblickte, mit der anderen vollführte sie eine auffordernde Bewegung in seine Richtung. Der Sicherheitsbeamte schien ja inzwischen dank der kleinen Holländerin wieder in bester Verfassung zu sein. Wie gut, das ein Mann nicht mehr brauchte als ein paar Brüste, um rasch wieder ausgeglichen zu sein. „Mann, ich kann durch den schwarzen Stoff nicht sehen ob da Blut ist oder nicht. Kurz: Ich kann so die Wunden nicht sehen, ist das klar? Mir geht es nur um die Sicherheit dieser Gruppe und deshalb muss ich sie auf Verletzungen untersuchen.“ Dann ein kurzer Blick auf Dani. „Das dürfte ja auch in ihrem Interesse liegen. Also kriegen wir das ohne Blutvergießen hin?“

Der Russe blickte von Dani hinüber zu der Ärztin, welche auf ihn einredete.
Untersuchung? Wunden? Was will sie bitte?
Ich habe keine Verletzungen, ich brauche keine Untersuchung", und grob zog Michail seinen Arm von Tess' Hand weg.

Die Holländerin jedoch blickte etwas skeptisch zwischen Dr. Frankenstein und dem Fallschirmjäger hin und her, und dachte: Wir sind jetzt so lange unterwegs, am Flughafen ging das alles schneller als die Leute krank wurden. Da ist nix. Aber anscheinend... Wo war Dob überhaupt?
Leise antwortete sie schließlich: Vielleicht wäre das keine schlechte Idee, du könntest dich verletzt haben bei..., aber sie führte es nicht weiter aus, Michail würde wissen, was sie meinte. Sollte sie doch zu ihrem Willen kommen, dann war Ruhe. Dass in ihr die Angst nagte, dass es Michail erwischt haben konnte, wollte Dani sich nicht eingestehen.

Nur widerwillig schien sich Dani von dem Arm des Russen zu lösen. Wie klebriger rosa Kaugummi den man nie mehr rauskriegt, dachte Tess nur. Dann nickte sie schroff in Richtung der drei Autos, die zwischen der Blechhütte und dem Panzer etwas Deckung – und für den Russen etwas Privatsphäre – boten. „Na also. Machen sie sich keine Gedanken um meine Unschuld und beeilen sie sich, nicht das ich es verpasse falls doch noch jemand aufkreuzt um den Kerl in der Limo zu bergen..“

Sichtlich widerwillig entkleidete sich der Russe, legte seine Waffe jedoch keinen Augenblick lang ab. Mit einem bewundernswerten Blick, weil er es tatsächlich schaffte sich aus den Klamotten zu schälen und die Waffe immer am Anschlag zu halten, hockte sich Tess erst vor ihn, dann hinter ihn und begann ihn von der Hüfte aufwärts nach offenen Wunden zu untersuchen. Hier und da strich sie sorgsam mit den warmen Lederhandschuhen einen dunklen Fleck zur Seite und berührte sie ihn auch öfters als sie es gemusst hätte, denn es war eigentlich offensichtlich das er am Rücken und an der Brust keine Verletzung hatte. Aber sie konnte ja auf Nummer sicher gehen - Bissabdrücke sahen nunmal nicht immer aus als hätte ein Löwe ein Stück Fleisch aus einem Gnu herausgerissen.

Mit einem müden Lächeln kommentierte sie die sauertöpfische Miene des durchtrainierten Kämpfers, um sich nicht anmerken zu lassen das sie ihn eigentlich ganz lecker fand. „Sie haben wahrscheinlich schon ihren Eltern keinen Spaß gemacht.“, murmelte sie nur als sie sich seinen Oberarmen und den Achseln zuwandte. „So, das hätten wir, aber es fehlt noch was. Immerhin haben sie denen ja auch gezeigt was ein ordentlicher Tritt alles verursachen kann.“ Mit hochgezogenen Augenbrauchen deutete sie auf die schwarze Hose, die in den Stiefeln steckte.
Я покажу вам, право, чего не хватает, вы...(YA pokazhu vam, pravo , chego ne khvataet , vy.../Ich zeig dir gleich, was fehlt, du...)". Sie verstand kein Wort, aber Michail entkleidete sich bis auf die schwarze Unterhose.

„Hmmm...“, murmelte Tess als sie hinter ihm hockte und die Hand gerade über den Oberschenkelmuskel gleiten ließ. Es klang interessiert und besorgt und Michail fragte nur hörbar gereizt. „Was?“ „Ich dachte nur... haben sie vielleicht ein Foto von sich? Mein kleiner Bruder sammelt nämlich Fotos von Naturkatastrophen.“.
Musste er sich das wirklich gefallen lassen? Mittlerweile hatte er nicht übel Lust, ihr zu zeigen, zu was diese 'Naturkatastrophe' fähig war. Поворачиваются спиной ко мне однажды незаметно...(Povorachivayut·sya spinoĭ ko mne odnazhdy nezametno.../Dreh mir einmal unbeobachtet den Rücken zu...)", zischte er die Ärztin vor sich an. Tess konnte sich ein dunkles, heiseres Lachen nun nicht mehr verkneifen, denn sie verstand kein Wort - aber das sie ihn zur Weißglut treiben konnte, schien sie zu amüsieren. Dann gab sie ihm einen leichten Klapps auf die Schulter. „So, sie haben die Untersuchung erfolgreich bestanden und ihre Unschuld in die nächste Mission gerettet. Meinen herzlichen Glückwunsch, Soldat.“ So schnell, wie sie erschienen war, zog Tess wieder von dannen und ließ Michail einfach stehen, jedoch nicht ohne im Weggehen nochmal seinen Oberkörper hinabzustreichen und sich dann zu entfernen.

"сука (suka/Miststück)", rief der Russe ihr hinterher und griff nach seiner Kleidung. Zum Einen war es gut zu wissen, dass er kerngesund war, aber dass er dazu diese Fleischbeschauung über sich hatte ergehen lassen müssen, schmeckte ihm gar nicht. Nachdem er gerade sein Unterhemd angezogen hatte, drehte er sich zu Dani herum.

Dani hatte sich dezent entfernt und wieder auf den Boden gesetzt, sie mußte nicht unbedingt in der Nähe dieses Störfaktors sein. Tess war eine Person, mit der sie normalerweise überhaupt nichts zu tun haben wollte, und diese vermutlich ebensowenig mit ihr. Sie waren einfach komplett gegensätzlich, und sie fragte sich, aus welcher Armee sie eigentlich entflohen war. Mit dem Tonfall hätte sie jedenfalls beste Chancen. Während sie wartete hörte sie ein paar Leute am Feuer gröhlen, die wohl ihre Einstellung teilten, nicht nüchtern sterben zu wollen. Da fiel ihr auch wieder das Gras in ihrer Tasche ein. Sie zog den Beutel Tabak hervor und stellte erfreut fest, dass die Papers und ihre Tipps trocken geblieben waren, ebenso das Tütchen mit dem Gras. Mit geübten Fingern rollte sie einen Filter, krümelte Tabak und etwas Gras auf ein Paper und drehte die ganze Geschichte zusammen. Mit der Klebeseite des Papers nach aussen, so wie sie es sich in Amsterdam angewöhnt hatte, um möglichst wenig Papier dabei zu haben. Als die ganze Geschichte fertig und halbwegs trocken war, nahm sie ein Feuerzeug - aber es funktionierte nicht. Gerade wollte sie das andere aus der Tasche hervorzaubern, als sich Michail neben sie setzte und ihr Werk stumm begutachtete. Dann griff er in die Seitentasche der schwarzen Sicherheitsweste, holte ein silberglänzendes Sturmfeuerzeug hervor und reichte es ihr schweigend. Sie zögerte kurz, lächelte dann aber mild - und fackelte effektvoll das überstehende Papier ihrer Grastüte einfach ab. Dann zündete sie sich den Joint an und legte das Utensil dankbar wieder in Michails Hand.

Karl
12.08.2012, 10:35
Verwirrt betrachtete Andris Faywers "Reparatur". Eigentlich wollte er etwas sagen, aber als der seltsame Mann sah so befremdlich zufrieden mit sich heraus, als er mit den Waffen aus dem immer noch kaputten Panzer stieg, dass der alte Mann lieber nichts sagte. Was war er schon, ihn zu kritisieren, nachdem er abgelehnt hatte, die Aufgabe selbst zu übernehmen? Im Rückwärtsgang zog Andris sich langsam und etwas ruckartig wieder Richtung Boiler zurück. Aus seinen Augenwinkeln sah er noch wie bei zwei bereits die Lichter der Vernunft ausgebrannt waren und sie sich auf den Boden warfen. Seien Schritte beschleunigten sich.

Andris hatte den Boiler grob genug betrachtet, um eine Idee zu bekommen, was getan werden musste. Er nahm die Zigarette in den Mund und rieb sich in die Hände und freute sich schon auf die dankenden Gesichter und die Dusche (und ehrlich gesagt, freute sich in ihm auch etwas auf die Toilette mit Spülung). Rasch suchte er sich womöglich benötigtes Werkzeug zusammen und machte sich an die Arbeit. Nach dem Lob und mit der vertrauten Arbeit fühlte er sich wie ein Alpha-Tier.

Van Tommels
12.08.2012, 10:52
Eine Zeitlang saßen sie schweigend nebeneinander, und Michail atmete den süßlichen Duft des Grases ein, welches sich Dani gerade zu Gemüte führte.
Daher kam dir der Geruch ihrer Haare bekannt vor. Sie kifft. Na ganz toll.
Er war doch tatsächlich so naiv gewesen und hatte geglaubt, das sei eine Zigarette.
In seinem Hinterkopf drängte sich das Vorurteil 'typisch Holland' in den Vordergrund, aber er ignorierte es. Jeder entspannt anders, und nicht jeder musste dieselbe, abweisende Haltung gegenüber Drogen haben wie Michail. Zumal es sich bei Gras schließlich nicht um das Hardcore-Zeug schlechthin handelte.
Eine Weile betrachtete der Russe Dani von der Seite, und jetzt fiel ihm ein, dass er ja noch nichtmal ihren Namen kannte. Diesen Terz mit den Namensschildern hatte er nicht mitgemacht, er war hier schließlich nicht auf einer Single-Messe, und bei ihr konnte er ebenfalls keines erkennen. Unglaublich, vorhin hätten sie sich fast geküsst, und kannten noch nicht einmal ihre Namen.
Ich versuch, etwas zu trinken zu finden, meinte er plötzlich hinein in die Stille, welche von dem Gegröhle des Lagerfeuers untermalt wurde. Er stand behände auf, aber bevor er davonstapfte, ging er nochmal schräg hinter Dani in die Hocke.
"Ich bin übrigens Михайл (Mikhaĭl/Michail)", sprach er sie halblaut an.
Dani drehte sich verwundert herum, in ihrem Kopf arbeitete es. Da war sie vorhin drauf und dran, ihn abzuknutschen, aber Tatsache, sie wusste bis jetzt nicht einmal, wie er hieß.
Sie lächelte etwas verlegen.
"Michail...", wiederholte sie seinen Namen mit einem verhaltenen Gesichtsausdruck.
"Ich bin Dani", fügte sie nach einer kleinen Pause an.
"Gut, Dani, ich bin gleich wieder da". Er überlegte, ob er es ihr gleichtun sollte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchen sollte.
Nein, damals war es nur zum Abschied, sie hatte bestimmt nicht gedacht, mich wiederzusehen. Und vorhin das, nein, da war nichts, redete er sich ein, erhob sich dann und ging Richtung Wellblechhütte davon.

Vor der Hütte traf Michail auf Dob, der soeben an der Harley herumantierte, zumindest insofern das mit den bescheidenen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, möglich war. Der Russe hielt kurz inne und betrachtete abwechselnd das Motorrad und den Mechaniker.
"Wer wünscht sich nicht so ein Gerät", sprach Michail ihn an und Dob schaute auf, er war vollkommen abgelenkt gewesen und hatte gar nicht bemerkt, wie der Russe hinzugetreten war.
"Hoffentlich bekommst du sie wieder hin, wäre schade drum", meinte er mit ernstem Ton, drehte sich dann um und ging in die Hütte.

Drinnen war es weitestgehend ruhig, ein paar der Überlebenden lagen auf dem Boden und schliefen, einige davon schnarchten leise, und das kam nicht nur von den Männern.
Vorsichtig und betont leise ging er umher und suchte nach etwas Essbarem oder was zu Trinken.
Aber Fehlanzeige.
Vielleicht hinter der Tür?
Michail öffnete sie, blickte hinein, trat ein und schloss sie wieder. Ein Büro. Also hier würde er bestimmt nichts zu Essen finden, außer dieser Wellerson hatte irgendwo einen Minikühlschrank.
Gerade wollte er kehrt machen, als er verharrte. Was war das? Michail trat hinter den Schreibtisch und ging in die Knie.
Ein Safe. Ein altes Modell, die beiden Drehknöpfe und der Hebel waren vollkommen verrostet, ebenso das Gehäuse, und Beulen befanden sich auch nicht wenige darin.
Er zog an der Tür, ruckte hin und her. Verschlossen. Also war etwas darin.
Seine Neugier war geweckt. Aus Langeweile probierte er ein paar Zahlenkombinationen aus, aber vergebens. Dann ruckelte er an dem Tresor herum, also stabil sah anders aus. Vielleicht konnte er ihn irgendwie aufhebeln, die Verschlussbolzen hatten bestimmt auch schon bessere Tage gesehen, und das war keiner dieser Vollmetall-Safes.
An der Wand lehnte eine lange Brechstange, und Michail zuckte mit den Schultern. Versuch macht klug, und er nahm das Werkzeug, setzte es zwischen Gehäuse und Tür knapp neben den nicht besonders stabil aussehenden Scharnierbolzen an und drückte erst nur wenig, dann aber, als er Halt gefunden hatte, mit voller Kraft und versuchte, die Safetür des kleinen Tresors aufzuhebeln. [Aufgabe Epsilon; Würfelprobe auf Kampf]

Mephista
12.08.2012, 11:41
Ein unglaublicher Lärm ging durch die kleine Wellblechhütte, in der Léo noch immer einträchtig an Riley gekuschelt schlummerte. Unerbitterlich wurde sie aus dem Land der (zugegebenermaßen nicht ganz so schönen) Träume gezogen, bis es plötzlich einen Moment vollkommen still war, gefolgt von merkwürdig bekannten Geräuschen zweier Menschen, die das Mädchen entgültig erwachen ließen. Besorgnis kroch ihr den Bauch hoch, vielleicht hatte sich Jemand wehgetan und brauchte Hilfe?
Das Kind gähnte ausgiebig und rappelte sich leicht benommen auf, um nachzusehen, woher genau die Geräusche kamen und was passiert war. Langsam tappste sie durch den Raum, vorbei an achtlos hingeworfenen Kleidungstücken, bis sie feststellte, dass der Ursprung aus dem Bad kam. Bestrebt, die Sache aufzuklären, ging sie auf die Tür zu, und öffnete sie. Noch ehe sie sich die Szene näher betrachtet hatte, fragte sie leicht verschlafen:
"Mhh... hier war jemand laut... ist was Schlimmes passiert?"
Dann blickte sie die beiden Personen vor ihr groß an. Es waren Helena, deren Machete so brav auf sie aufgepasst hatte, bevor er den Leuten aus der anderen Halle gegeben wurde und der Amerikaner, den sie bislang nur vom Sehen kannte. Beide waren engumschlungen, hatten nicht mehr wirklich viel an und blickten sie mit einer Mischung aus Entsetzen, peinlicher Berührung und Zorn an. Deshalb kamen ihr die Geräusche irgendwo bekannt vor. Léo kannte solche Situationen mit ihren Eltern schon- die sie genau mit dem gleichen Blick beglückten. Doch woher sollte sie denn wissen, dass Mama und Papa sich nicht ihre Hilfe brauchten, wenn beide, insbesondere Mama, so laut schrien und stöhnten. Ihre Abuela sagte ihr einmal, dass das der Grund dafür wäre, warum sie noch kein Brüderchen oder Schwesterchen hätte- das hatte die kleine Mexikanerin bis heute nicht verstanden. Wohl aber, wie sie sich in so einer Situation zu verhalten hatte.
Sie hob einen Arm leicht, blickte bedrückt nach unten und murmelte, mit einem fast unhörbar genervten Unterton: Es geht euch wohl doch gut. Entschuldigung, wobei sie das letzte Wort betont langsam aussprach, drehte sich um und verschloss die Tür wieder. So hatte sie das beigebracht bekommen, auch wenn sie die Entschuldigung vollkommen überflüßig fand, da sie nichts getan hatte, wofür sie sich hätte entschuldigen müssen.
Nun entgültig wach bemerkte sie, dass sich auch Ian und eine irrsinnig hübsche Rothaarige schlafen gelegt haben. Riley benutzte ihren Plüschrucksack immernoch als Kopfkissen, sodass die Kleine auf Zehenspitzen aus der Hütte schlich, um Niemanden zu wecken. Den Russen, der sich gerade an einem Tresor zu schaffen machte, bemerkte sie kaum.

Vor der Hütte stehend überlegte sich Léo, was sie nun machen könnte. Ihre Gedanken entfleuchten kurz wieder zu den Beiden im Bad- das war’s! Die Duschen, sie wollte wissen, ob bald das Wasser für sie wieder da war. So lief sie los, Travis, der direkt neben ihr saß vollkommen übersehend, und schaute sich nach etwas um, dass dafür verantwortlich sein könnte. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie so ein Ding aussah, das dafür sorgte, dass Wasser da ist. Dafür entdeckte sie einen älteren Herren, der gerade an einer interessanten Apparatur herumwerkelte und entschied, zu ihm zu gehen. Im Näherkommen bemerkte sie, dass er der großartige Mann war, der gestern den Gepäckwagen bedient hatte, um sie auf diese erhöhte Plattform zu bringen. Dafür wollte sie sich eh noch ausgiebig bei ihm bedanken, doch im Moment schien er zu beschäftigt, und so würde sie das auf später verschieben.
So fragte sie ihn stattdessen ehrlich interessiert: Du, Onkel, was machst Du da? Und was ist das für ein Ding?

Daen vom Clan
12.08.2012, 12:01
Dob kniete fast ehrfürchtig und damit in ganz passender Manier vor dem Feuerstuhl.
Die Harley war aufgemotzt, ein Zweisitzer mit edlen schwarzen Lederpolstern und blitzendem Chrom. Ein Ungetüm aus schwarz-rotem Lack und behängt mit allerlei Schmuck der Aborigines.
Eine Art Traumfänger war direkt am Lenker angebracht und einige Federn und Talismane hingen in Lederschnüren vom Lenker.

Dob begab sich unter die massiven Holzstützen und spürte die Wärme der Erde an seinem Rücken, als wäre die Hitze des brennenden Sydneys mit in den vom Hochsommer geschwängerten Boden gekrochen.

Was er sah gab ihm Hoffnung - es sollte möglich sein, das Motorrad zu reparieren.

Dob: Probe auf Geschick.
Erfolg!

Auch wenn er noch einmal unter dem Gefährt hervorkriechen musste um das Werkzeug zusammenzukramen, so war er doch voll freudiger Erwartung, auch wenn die Reparatur ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen würde.



Andris besah sich den Boiler genauer und kratzte sich am bärtigen Kinn.
Es würde bestimmt nicht leicht werden, das Gerät zu reparieren, doch hatte er in seiner Laufbahn schon genug Maschinen reparieren müssen, oft genug auch unter improvisierten Bedingungen.
Und so machte er sich daran zu schaffen...

Andris: Probe auf Geschick.
Misserfolg! Verletzung beim Hantieren, Geschick -2 für 2 Stationen.

Mit geübtem Blick jahrzehntelanger Erfahrung konnte Andris schnell feststellen, dass der Boiler selbst in bester Ordnung war. Es war etwas in der Heizeinheit das sich dort verklemmt hatte und auch in der Warmwasserzufuhr. Mit geschickten Fingern wollte er das festgeklemmte Stück Metall herausziehen, doch war er einfach eine Spur zu schnell, zu grob...
Er schnitt sich die Kuppen dreier Finger auf und zudem fiel das Stück Metall tiefer in das Rohr und verstopfte es nun komplett.

Jetzt würde es nur noch kaltes Wasser mit minimalem Wasserdruck geben. Keinesfalls genug um wieder hocherfrischt duschen zu können.



Michail besah sich den Safe und machte sich an die Arbeit.
Vielleicht wäre ein Knacken einfacher gewesen, vielleicht hätte eine Alternative intelligenter ausgesehen, aber Michail war geübt darin Dinge so zu lösen wie sie "in Russland eben gelöst" wurden.
Also hievte er den kleinen Safe zu Boden und machte sich mit seiner Waffe daran zu schaffen...


Michail: Probe auf Kampf, erschwert um 2
Erfolg!

Michail schwitzte und die Arme schmerzten ihn. Doch endlich hatte er es unter Verwendung von purer Waffengewalt geschafft, das Zahlenschloss soweit zu beschädigen um es herausnehmen und einen Blick hineinwerfen zu können. Und was er sah ließ ihn wütend mit den Zähnen knirschen. Der Safe war komplett leer. Komplett. Leer.

~Jack~
12.08.2012, 12:31
Während Travis versuchte an Informationen zu kommen stürmten zwei Mitglieder ihrer Gruppe eng umschlungen in die Hütte. Fassungslos starrte er ihnen hinterher und fragte sich wie man in solch einer Situation überhaupt auch nur an Sex denken konnte. Aber bevor sie so wirklich zur Sache kommen konnten hörte er plötzlich Leos Stimme von drinnen:
"Mhh... hier war jemand laut... ist was schlimmes passiert?"
Schmunzelnd schloss er seinen Laptop. Viel konnte er damit leider nicht in Erfahrung bringen.
"Hey Leute, ich hab gradmal versucht ein paar Informationen über die Umgebung aufzutreiben, aber außer einer Karte der Industriegebiete kann ich nichts finden. Könnte irgendjemand mal versuchen das Radio in der Hütte wieder instand zu setzen? Vielleicht können wir damit Updates über die aktuelle Situation bekommen. Wäre auf jeden Fall ergiebiger als es miteinander zu treiben."
In dem Moment schlich Leo aus der Hütte, aber ohne ihn wirklich zu beachten lief sie auch schon davon.

DSA-Zocker
12.08.2012, 12:52
Verschlafen öffnete Riley die Augen. Er hatte schlecht geträumt, wenig verwunderlich in einer Situation wie dieser. Immerhin hatte er etwas Schlaf abbekommen. Müde holte er die Taschenuhr aus seiner Tasche - wunderbar, sie lief noch. Er zog sie neu auf und sah nach der Uhrzeit.

Er hatte zwar nicht besonders lang geschlafen, aber dennoch, er wusste, er würde jetzt nicht nochmal einschlafen können - vor allem nicht bei den seltsamen Geräuschen, die aus der Dusche drangen. Léo war offensichtlich schon wach und hatte die Hütte verlassen - sie hatte ihm ihren Rucksack als Kopfkissen gelassen. Er nahm ihn an sich, legte die Decke beiseite und richtete sich auf. Er fühlte sich schmutzig und eklig, doch offensichtlich konnte er die Dusche jetzt gerade nicht ausprobieren - irendjemand musste darin sein. Er konnte ja einfach im Vorraum warten, vielleicht würde die Dusche ja bald frei.

Im Vorraum stand ein Schreibtisch - darauf ein Radio. In Gedanken versunken schaltete er es ein - es war kaputt. Ohne genau darüber nachzudenken, was er genau tat, ließ er seinen Händen freien Lauf, er hatte noch nie ein Radio von innen gesehen, doch irgendwie erschienen ihm die Handgriffe, die er tat richtig. Er versuchte das Radio zu reparieren, während er wartete. (Aufgabe Zeta)

Lynx
12.08.2012, 13:03
Clover fühlte sich... merkwürdig. Eine bis dahin unbekannte Hitze hatte sich in ihrer Magengegend geformt, und sich über den Hals bis in ihr Gesicht ausgebreitet. Oder war es umgekehrt?
Sie hatte ihr Versprechen gegenüber Alistair halten müssen, aber die junge Frau hatte noch nie Whiskey getrunken. Es war nicht unbedingt hilfreich, dass sie eine eigene Flasche bekommen hatte, und der Ire dauernd nachzuprüfen schien, ob sie auch wirklich etwas daraus trank. Auch Abby war dabei gewesen und hatte mit ihr angestoßen - ebenfalls eine Geste, nach der man das Trinken nicht ausschlagen konnte. Über kurz oder lang hatte Clover jedenfalls ein paar Schlucke hinuntergewürgt und nun hatte sie den Salat.
Ihr kam vor, noch klar denken zu können, denn sie erinnerte sich gut an das Kleeblatt, das Alistair auf seinen Körper tätowiert hatte. Es war ihr Symbol, oder eben das, was sie sich für sich ausgesucht hatte, und ein vollkommen Fremder hatte es wohl ebenfalls für sich ausgesucht und sie war ihm ausgerechnet in dem Moment begegnet, in dem es um ihrer aller Leben ging. Konnte das noch Zufall sein?
Clover erinnerte sich ebenfalls daran, dass Alistair irgendwann aufgesprungen war, rumgebrüllt hatte und Abby ihn zurückhalten hatte müssen. Sie wusste aber nicht, worum es dabei ging, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon ein unangenehmes Rumoren in ihrem Bauch gefühlt.

"Okay Clover, du übergibst dich hier nicht vor allen Leuten." Sie schloss die Augen, um ihren Magen durch gute Gedanken zu beruhigen, aber es kam ihr vor, die Welt würde sich plötzlich schneller drehen. "Verdammt." Unruhig blickte sie herum. Hoffentlich sah sie niemand. So weit die Frau es beurteilen konnte, waren weder Léo (was ihr am wichtigsten war), noch Ian, Travis oder Riley in der Nähe. Auch Tess und Helena konnte sie nicht entdecken. Gut, niemand also, den sie kannte.
Abby schien sich hingelegt zu haben, und Alistair war anscheinend auch nicht in unmittelbarer Nähe, um ihr Versagen zu entdecken. Clover wusste, dass es ihr gerade unmöglich war aufzustehen, ohne zu zeigen, dass es ihr nicht gut ging, und so entschied sie, sich einfach hier eine Weile auszuruhen, bis sich ihr Körper wieder von dem ungewohnten Whiskey erholt hatte. Plötzlich fiel Clover ein, dass sie auf dem Flughafen ihr Stofftierschaf vergessen hatte - einfach auf einem Tisch stehen gelassen. Sie musste aufpassen, dass ihr die Tränen nicht in die Augen stiegen - sie hatte noch nie eine Nacht ohne "Glöckchen" an ihrer Seite verbracht. Wie sollte sie denn nun einschlafen? Wie weiter durchhalten?

Tapfer schluchte Clover die Traurigkeit hinunter und legte sich auf den schmutzigen Boden. Zum Glück war es nicht kalt, aber kleine Steinchen drückten ihr in die Seite und verdorrte Grashalme kitzelten sie im Gesicht. Die junge Frau schloss die Augen - wieder drehte sich alles - und atmete tief durch.
"Wishing on a dream that seems far off, hoping it will come today... Into the starlit night, foolish dreamers turn their gaze, waiting on a shooting star..." Sie sang sich leise ein paar Zeilen vor, und es lenkte sie immerhin genug ab, sodass sie der Schlaf übermannen konnte. Und nach dem Aufstehen würde sie weiter darüber nachdenken, was man durch Abbys reparierten Sender alles übertragen könnte.

R.F.
12.08.2012, 13:06
Wenn so Abenteuer aussehen, dann hatte Ryan die Sache ganz schön überschätzt gehabt. Erst waren sie in einer Flughafenhalle eingesperrt gewesen und im nächsten Moment standen sie auf einem Schrottplatz, umgeben von Zäunen und egal, wo man hintrat, von überall konnte man die Geräusche der Zombies hören, im Moment zu Glück aber nur leise. Das Glück hatte sich schneller in Unglück verwandelt, als es Ryan lieb war und als ob dem nicht genug wäre, merkte er, wie alles langsam um ihn herum verschwamm.

Infolge dessen setzte er sich auf den harten Boden des Schrottplatz und wenngleich die Umstände nicht die besten waren, so erstaunlicher war es, dass er bereits nach wenigen Momenten komplett weggetreten war. Als er wieder erwachte, war er vollkommen verwirrt. Es kam Ryan vor, als wäre kaum Zeit vergangen und so gerädert, wie er sich gerade fühlte. Hätte er eine Uhr gehabt, hätte er allerdings gemerkt, dass es ein paar Stunden waren, seitdem er sich hingesetzt hatte.

Seine Kraft zusammennehmend stemmte er sich auf und noch etwas orientierungslos schlurfte Ryan über den Schrottplatz. Nach einiger Zeit würde er schon wieder klar im Kopf werden.

Streicher
12.08.2012, 13:41
Alistair blinzelte. Was war passiert? Er hob seinen Kopf etwas an um sich umzusehen. Wie es schien lag er auf dem Boden, direkt neben ihm Abby. Der Rücken schmerzte ihn ein wenig, als ihren Arm von sich nahm und aufstand. Vollkommen verstaubt und mit Rostsspuren im Gesicht schaute er fragend auf die junge Frau hinunter, die seelenruhig weiterschlief. Es dauerte einen Moment, bis er merkte, dass sein Oberkörper nackt war und er sich an die Geschehnisse vor ein paar Stunden erinnerte.
[JACK!]
Hektisch blickte er sich um, konnte den Kater allerdings nirgendwo erblicken.
[Verdammt Jack, was hast du nur vor?]
Geknickt lehnte blickte er durch den Zaun auf die Massen von Zombies die gierig ihre Hände nach ihm streckten.
[Jack ... ]
Dann schaute er wieder zurück zu Abby. Das Mädchen hatte es tatsächlich geschafft ihn zu überrumpeln. Auch wenn er betrunken war, sowas war ihm noch nie passiert.
[Hat ganz schön was aufm Kasten die Kleine.]
Der Ire schob seine Mütze zurecht und beugte sich dann hinunter um Abby aufzuheben. Mit der jungen Frau im Arm stapfte er in Richtung Blechhütte und schaute durch die Tür hinein. Wie es schien hatte sich doch tatsächlich niemand auf eines der Betten gelegt. Vorsichtig legte er das Mädchen auf eine der Schlafmöglichkeiten ab. Eine Sekunde lang schaute er noch auf sie hinunte, dann trat er wieder hinaus ins Freie und lies die Sonne auf seine behaarte Brust scheinen. Auch wenn es ihm reichlich wenig ausmachte so herumzulaufen, stapfte er zum mittlerweile hinuntergebrannten Lagerfeuer zurück und zog sich seinen Pulli wieder an, nachdem er das zerissene Hemd in die ersterbende Glut warf. Dabei fiel ihm Clover auf die direkt daneben auf dem harten Boden zu schlafen schien.
[Verträgt wohl nicht besonders fiel]
Er grinste breit, warf sich die Wechselkleidung aus seiner Tasche über die rechte Schulter und hiefte dann auch das rothaarige Mädchen hoch, um sie wie Abby zur Hütte zu tragen. Dort angekommen, verfrachtete er sie auf das zweite freie Bett und legte den beiden Frauen seine Wechselkleidung als Kissen unter.
Er war sich in dem Moment nicht sicher was er fühlte. Fast soetwas wie Führsorge. Schon seit langem hatte er vergessen wie sich das anfühlte.
"Hmpf ...", gab er von sich und reib sich über das stoppelige Kinn, "werd ich jetzt etwa weich?"
Unsicher verlies er die Hütte. Wieder am Feuer angekommen, wollte er es gerade wieder entzünden, als sein Magen so laut knurrte, dass bei dem Geräusch lachen musste. Er drehte sich zum Rest der Gruppe herum, die auf dem Schrottplatz verteilt stand und rief ihnen zu: "Hat vielleicht zufällig jemand was zu essen für einen hungrigen Iren übrig?"

MeTa
12.08.2012, 13:46
Ian stand als letzter am kontrollierten Feuer. Er hatte sich dazu bereiterklärt, es zu löschen, um nicht das Risiko einzugehen. Außerdem genoss er das hier. Sich zehn Minuten am Abend zu nehmen, um den - wieder mal - tollen Tag in Gedanken zu reflektieren. Selbst die ruhige, schüchterne Megan hatte er aus der Reserve gelockt. Sie schien einen unglaublichen Spaß zu haben - und war nicht umsonst als eine der letzten zu Bett gegangen.

Irgendwie hatte er das schon mal gedacht

Megan hatte ihm sogar ihren kleinen Plüschelefanten geschenkt, was ihn sehr berührt hatte. "Pass aber auf ihn auf!", sagte sie dabei streng. "Und komm nicht auf die Idee, ihm einen Namen zu geben - er heißt 'Bubbles'." Alles, was sie wollte. Er würde auf Bubbles aufpassen.

Das ist seltsam. Ich kenne das.

Die Glut erlosch vor ihm langsam. Er lächelte beinahe ununterbrochen. Leider war der Ausflug in zwei Tagen schon vorbei. Aber so sehr störte ihn das gar nicht. Im Kindergarten würde er sie ja trotzdem alle sehen. Außerdem vermisste er Shelley nach der knappen Woche schon. Er hoffte sehr, dass ihm auch während des Studiums die Möglichkeit gegeben würde, hier zu arbeiten.

Studium? Du weißt doch, dass du nicht studiert hast.

Ian bückte sich und hob die Kanne mit dem warmen Wasser auf. Er wollte es gerade auf die noch erhitzte Glut kippen, da hörte er diesen Schrei. Er gehörte einem Kind. Aber das war kein normaler Kinderschrei. Er wusste, wie es klang, wenn ein Kind spielerisch schrie. Das hier war etwas anderes.

Wach auf!

Er drehte sich um. "Schrei noch mal!", sprach er mehr zu sich selbst. "Ich muss wissen, wo das herkommt!" Er war panisch. Drehte sich nach hier und da. Spitzte die Ohren. Das beschissene Knacken der Glut lenkte ihn ab. Doch da! Ein weiterer Schrei. Er wusste, wo der herkam. Nicht aus Richtung der Schlafhäuser jedenfalls. Eher tiefer in den Wald hinein.

Wach auf!

Er bewegte sich. So zügig, dass er keine Zeit verlor - doch so ruhig, dass er möglichst gut hören konnte. "Hiiiilfe!", hörte er entfernt. Er war auf dem richtigen Weg. Er musste auf dem richtigen Weg sein.

Wach auf!

Das Schreien wurde lauter. Weit weg konnte er nicht mehr sein. Es war dunkel. Seine Taschenlampe hatte er am Feuer vergessen. "Hiiiilfeeee!" Nein. Beeil dich, Ian! Schneller! Irgendwo sah er etwas aufblitzen.

WACH AUF!!!

Ian lag da, blickte gegen die kahle Decke. Sein Herz raste. Sein Atem überschlug sich fast. Ihm war heiß. Er schwitzte. "Fuck!", fluchte er leise. Er hatte einen Albtraum. Natürlich hatte er einen Albtraum. Das war der Grund, warum er NIE ohne seine Beruhigungspillen schlief. Er hatte sie in seinem Rucksack. Er hätte einfach eine nehmen müssen. Mit einem Mal machte sich eine enorme Gänsehaut auf seinem gesamten Rücken breit. Ihm war kalt - eiskalt. Eben noch war ihm warm - jetzt frierte er. Zitternd stand er auf. Er fühlte sich schlimmer, als vor dem Schlafen - aber das würde sich legen. Etwas frische Luft und der Schlaf würde seine Wirkung verspätet zeigen, das wusste er. Trotzdem saß ihm der Traum tief in den Knochen. Mit unruhigen Schritten trat er schleichend vorbei an Ellen, die inzwischen auch hier lag. Zumindest hatte er wohl leise genug geträumt, um sie nicht aufzuwecken. Riley und Leo waren offenbar wach. Nach seinem Traum war er paranoider als ohnehin und entschloss sich dazu, die kleine Mexikanerin zu suchen.

Mit zitterndem Leib verließ Ian die Hütte, sah im Vorbeilaufen Riley an einem Radio 'rumhantieren und sagte mit schwacher Stimme "Hey!", hielt dabei aber nicht an. Ein paar Schritte fiel ihm ein, dass er Riley hätte fragen können, wo Leo sei. Doch er wollte jetzt einfach nur raus. Es war heiß, ihm aber nicht warm genug. Es geht ihr schon gut.Was soll ihr denn passieren? Sei nicht so ein Idiot!, dachte er und blickte sehnsüchtig auf das Lagerfeuer.

Er stürzte darauf zu und setzte sich direkt daneben, ohne im ersten Moment auch nur ansatzweise auf seine Umgebung zu achten.
Was jetzt? Als hätte er das Stichwort gegeben, hörte er den Iren, den er eben schon diese junge Handwerkerin und Clover ins Schlafzimmer hat tragen sehen, nach Essen rufen. Er stand auf und warf einen Blick in seinen guten, etwas eingebeulten Rucksack. Zwei Croissants noch. Ach, was soll's. Er ging auf Alistair zu und drückte ihm die Tüte in die Hand.

"Das ist dann wohl meine erste schwierige und unliebsame Entscheidung! Ich hasse mich jedenfalls dafür", sagte er sarkastisch und verließ den Iren sofort wieder. Er sah sich um und erblickte Teresa, die Ärztin, die genau in dem Moment auch seinen Blick suchte.

Ian trat zügig auf sie zu. "Haben Sie einen Überblick?", fragte er.

Karl
12.08.2012, 13:52
"OHNNG!" Andris zog seine Hand ruckartig zurück. Er biss die Zähne zusammen und betrachte den Schaden. Seine Fingerkuppen bluteten und seine Hand zitterte. Diese ganze Sache war wohl zu viel für ihn. Der Angriff der lebenden Toten, die Flucht vom Flughafen, der lange Marsch, das Alter, die Erschöpfung... alles brach über ihm zusammen. Er hörte noch eine zarte Stimme hinter ihm (Du, Onkel, was machst Du da? Und was ist das für ein Ding?[/b]), bevor sein Gesicht den Boden berührte.

Schattenläufer
12.08.2012, 13:57
"Schon lustig, eigentlich bin ich hier, weil ich Urlaub machen wollte", grinste Dob. Er hatte gemerkt, dass er sich in Gesellschaft von Travis befand, und weil Wartungsarbeiten immer besser gingen, wenn man nebenher den großen Sorgenapparat zwischen den Ohren anderweitig beschäftigte, plapperte er lässig vor sich hin. Travis starrte mit entnervtem Blick auf den Laptop in seinem Schoß.

"Aber so ein Baby hier, weißte, das kriegst du nicht alle Tage rein, ist schon ne Weile her dass ich an ner Harley rumbasteln durfte. Hey, vielleicht kann ich sie ja sogar nochn bisschen aufmotzen... naja, erstmal zum Laufen kriegen, dann sehn wir weiter, eh?"
Er lachte. In horizontaler Position war er immer gut gelaunt. Andere hofften gerade auf eine warme Dusche, doch Dob brauchte nur Motoröl, Schweiß und Dreck.
"Ich sag dir - wie heißt du eigentlich? Naja, ich sag dir jedenfalls, Mechaniker zu sein, es war nicht mein Traumjob. Wollte immer Pilot werden. Aber es ist'n gutes Hobby. Wenn kein Chef dich rumschubst, einfach nur du und der Schlitten. Und die Ladies fahren voll drauf ab, das ist so n Instinkt, einer der dein Auto reparieren kann, kann dich vor Gefahr beschützen oder son Scheiß.
Oh Mann, aber zurück zum Pilot... ich hätt mich dafür fast beim Militär eingeschrieben. Ich wär ins verdammte Wartungsteam gekommen, und ich denk mir noch, da kannste dich hocharbeiten, am Ende stehste vor deinem eigenen Kampfjet. Scheiße, zum Glück hat mich Ralph noch rechtzeitig aufgeklärt. Und wenn ich jetzt dran denke, denk ich nur, wow. Glück gehabt.
Denn jetzt kommt der Witz.
Wusstest du, dass die Militär-Wartungsteams erst vor'n paar Tagen alle hierher geholt wurden? Alle, aus ganz Australien? Von der verdammten Nationalgarde? Jetzt stell dir mal vor, ich hätte da mitgemacht, wahrscheinlich wär ich dann gerade auf der andern Seite vom Zaun..."

Travis hatte versucht, den Mechaniker so gut es ging zu ignorieren, doch er kam nicht umhin, ein wenig von dem Gesagten aufzuschnappen. Jetzt horchte er auf.
"Die Nationalgarde hat alle Wartungsteams hierher geordert?"
"Ayup, alle hierher. Bin froh, dass ich nicht-"
"Hast du irgendeine Ahnung, warum?"
"Keinen Schimmer, mir hat das Ralph erzählt, kurz bevor's losging. Seltsam, huh? Hab mich auch gewundert. Alle nach Sydney, na das wird eng, dacht ich mir- AH VERDAMMTE SCHEISSE!"

Dob war ein Schraubenschlüssel auf den Daumen gefallen. Er steckte sich den Daumen in den Mund, was seinen Redefluss kurzzeitig abbrach. Unter Fluchen wandte er sich schließlich wieder der Harley zu.

~Jack~
12.08.2012, 14:23
"Die Nationalgarde schickt also einfach so Teams nach Sydney? Ich sag dir, die haben von Anfang an gewusst das was passieren wird. War ja laut den Infos die ich im Flughafen gefunden hab nicht der 1.Fall, aber die scheinen offensichtlich ganz genau damit gerechnet zu haben, dass hier die Hölle ausbrechen wird. Hat ihnen aber offensichtlich auch nicht sonderlich viel geholfen, außer wir haben das Pech viel zu weit von ihrem Einsatzgebiet entfernt zu sein.
Hoffentlich kriegt jemand das Radio wieder hin. Vielleicht gibt es irgendwelche Notfalldurchsagen durch die wir erfahren können wo es noch sicher ist."
Daraufhin schweigend beobachtete er Dob eine Weile dabei wie er an der Harley rumhantierte. Travis könnte sowas nicht. Vermutlich würde er die Maschine eher auseinandernehmen als sie irgendwie in Gang zu setzen.
"Hoffentlich kriegen sie das Teil wieder zum laufen. Wär sicher wesentlich besser wenn jemand damit aus dem Schrottplatz fährt und die Zombies weglockt damit der Rest in die Kanalisation flüchten kann. Diesen Kreaturen zu Fuß davonzulaufen wär mir viel zu riskant."

Viviane
12.08.2012, 14:24
Tess saß eine zeitlang auf einer Autohaube ganz in der Nähe der Limousine auf ihrem Arztkittel, die Bluse bis auf zwei Knöpfe aufgeknöpft und die Ärmel sowie die Hosenbeine hochgekrempelt. Die Sonne stand inzwischen im Zenit und sie war froh das ihr Kopf im Schatten einer aufgeklappten Motorhaube war.

~*~

Sie versuchte verzweifelt den Kopf freizukriegen um in eine Art Halbschlaf zu fallen. Aber … Michails zornige Augen drängten sich immer wieder in ihr Bewusstsein. Der Typ hatte nur so nach Testosteron gestunken und irgendwie … Bist du schwach geworden, kleine Tess, wie du es immer wirst bei großen, durchtrainierten Kerlen die es mit deinem Temperament aufnehmen können. Hast es nicht lassen können ihn ganz genau unter die Lupe zu nehmen, nicht wahr?

Was zum Teufel hatte sie geritten, als sie sich es mit dem gefährlichsten Mann in der Gruppe verscherzt hatte? Der Kerl würde sie bei einer falschen Bewegung umnieten. Soviel hatte sie von seinem letzten Fluch verstanden. Das er sich innerlich auf einem Schlachfeld befand, hatte sie in seinen Augen sehen können.

So gesehen ist es vielleicht besser von ihm mit einem einzigen Schuss niedergestreckt zu werden, als als Chappi für die Fetzenfressen da draussen zu enden. Anderseits spürten die da draussen immerhin keinen Schmerz mehr. Metall und ein Vaterunser. Alles was man braucht ist ein wenig Metall... und ein Vaterunser. Egal ob einen der Scheißvirus zerfrisst oder nicht.

~*~

Egal. Jetzt war es egal was sie getan oder nicht getan hatte. Es war passiert. Und wenn schon keiner auf den Funkspruch reagierte würde sie denen eben so auf die Zehen treten. Sie packte ihren Rucksack und schlurfte zu der Truppe die sich vor der Hütte und am Lagerfeuer versammelt hatte.

Sie roch den Alkohol, den der Ire ins Feuer gekippt hatte und sah die drei Whiskeyflaschen am Boden. Dazu wehte eine Grasfahne über den Schrottplatz, die ihnen wohl bald einige Woodstockzombies als Zaungäste beschehren würde. Falls die noch am Leben … also im untoten Leben gewesen waren, bevor sie tot... ach scheiße. Jetzt brannte ihr auch noch das Sprachzentrum durch, wunderbar. Ganz große Klasse. Jedenfalls... wenn sie sich so den Haufen besah der da auf dem Platz verstreut war wurde ihr die Wahrheit des Satzes "In schweren Zeiten treffen sich die Trottel." bewusst. Sie alle suchen nach einer Antwort. Und wie sie das tun... Meine Güte, in was bin ich da nur hinein geraten?

Da kam der Kindergärtner auf sie zu und fragte doch tatsächlich ob sie einen Überblick hatte. „Hei, sie Clown. Erstmal können sie mir vielleicht sagen wieso kein Schwein auf meinen Funkspruch reagiert hat, den ich vor Stunden abgegeben hab? Wo ist diese mistige kleine Anführerin? Ist ja nicht so als könnte ich mir nicht die Hände schmutzig machen – aber nachher regen sich wieder alle auf, wenn die Leiche da hinten im Kofferraum sich als Shakespeare entpuppt und ich Grabschändung betrieben hab. Also? Wo ist unsre Heldin?“ Ian schritt verdattert einen Schritt zurück, denn nach seinem alles andre als erholsamen Schlaf, war er auf sowas wie die wütende Ärztin nicht vorbereitet gewesen.

„Aber auch ohne Funk und ohne das ich meinen Hintern die letzten Stunden hier am Feuer geparkt hab, hab ich nen Überblick, sie Witzfigur. Einige machen sich nützlich“, sie nickte in Richtung Dob, der voller Begeisterung an der Harley herumfuhrwerkte und Travis, der an das zerschrottete Radio in der Hütte gedacht hatte, mit denen sie vielleicht Durchsagen abfangen konntne. „Andere halten das hier immer noch für einen Alptraum und betäuben was von ihren Nervenzellen übrig ist“, ein bedeutsamer Blick auf den Iren und ein Nicken hinter sie, wo irgendwo Dani saß. „Tja und alle andren sind einfach nur Menschen. Essen, pissen, schlafen. Sich auf die große Show vorbereiten. Und genau das werde ich jetzt tun solange es keiner für nötig hält mit mir das Wort „Teamwork“ in die Tat umzusetzen.“ Sie blieb neben ihm stehen wie eine Rachegöttin - allerdings eine, die dunkle Schatten unter den Augen hatte und mit ihrem strähnigen Haar, dem blauen Müllbeutel in der Hand und der halboffenen Bluse, überaus irdisch aussah.

Mephista
12.08.2012, 14:24
Noch bevor sie ihre Frage zu Ende gestellt hatte, brach der alte Mann vor Léos Augen zusammen- mit dem Gesicht voran. Ein spitzer, erschrockener Schrei entwich ihrer Kehle, bevor sie sich neben Andris auf die Knie fallen ließ und an seinem Oberkörper rüttelte.
Hey, Du wach auf, hier einzuschlafen ist doch total unbequem… wollte sie ihn wecken. Keine Reaktion.
Mit einem flauen Gefühl im Magen und unter einiger Anstrengung drehte sie den Alten auf den Rücken- und sah Blut. Viel zu viel für ihre Verhältnisse. Es war in seinem Gesicht, auf seinem Hemd, an seiner Hand und Tropfen über den Boden gesprenkelt.
Für einen Moment verschwamm der Mann und die Umgebung um sie herum und eine Momentaufnahme eines längst vergessenen Szenarios schob sich in ihr Bewusstsein.

….Vor ihr lag Rámon Eduardo Arellano-Felix, ihr jüngster Onkel, in einer Lache aus seinem eigenen Blut. Er blickte sie durch flatternde Augenlider an, und versuchte zu lächeln, während er mühsam mit blutverschmierter Hand durch ihr weiches Haar fuhr.
„…Mi pequeña ….mariposa…(Mein kleiner Schmetterling)“
Waren seine letzten Worte gewesen, bevor seine Augen ihren Glanz verloren und die Welt des Kindes in sich zusammenfiel…

Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie öffnete den Mund und schrie zwischen ihrem Schluchzen aus voller Kehle:
¡AYUUUUDA! ¡AYUDAMEEE! ¡AYUDAAAA! (Hilfe! Helft mir!)

wusch
12.08.2012, 14:31
Robert hörte wie Alistair, der gerade eben am Feuer angekommen war, fragte ob jemand etwas zu essen für ihn hätte. Ja ich, ein paar Würste und eine große Raviolidose. Und die eben erwähnten kalöten Bier, bedient euch. sagte Robert und riss mit diesen Worten die Packung Würste auf und nahm sich selbst eine bevor er sie herum reichte. Er nahm einen Bissen seiner Wurst und stellte überrascht fest wie gut sie schmeckte. Wahrscheinlich wusste man die einfachen Dinge erst zu würdigen wenn man auf sie verzichten musste. Sagt mal Alistair, hast du von irgendetwas mit diesem Zombiemist was mitbekommen bevor es am Flughafen losging? Ich meine ich bin eine ganze weile durchs Land getramt und habe bis auf Gerüchte und Andeutungen nichts mitbekommen, ich wollte jedoch auf Nummer Sicher gehen und habe mir daher das besorgt. erklärte er um zu reden und ein paar Infos zu bekommen und zeigte kurz sein Kampfmesser.

Streicher
12.08.2012, 14:56
"Das ist dann wohl meine erste schwierige und unliebsame Entscheidung! Ich hasse mich jedenfalls dafür", sprach Ian zu ihm und reichte Alistair eine Tüte mit zwei Croissants.
Der Ire nickte, erkannte den Sarkasmus und blickte dem jungen Mann hinterher.
[Franmannfutter?]
Er war sich nicht sicher, was er damit sollte. Er war nicht unbedingt ein Fan Frankreichs.
Ihm blieb aber wohl nicht viel anderes übrig, also holte er das erste der beiden Gebächstücke heraus und verschlang es fast mit einem Bissen.
[Immerhin scheint es essbar zu sein.]
"Ja ich, ein paar Würste und eine große Raviolidose. Und die eben erwähnten kalöten Bier, bedient euch.", erklang es dann plötzlich neben ihm.
[Bier verdammt!]
Als wäre er am verdursten schnappte er sich eine der Dosen und exte sie mit einem mal, dann holte er sich eine zweite, die er allerdings langsamer trank, dazu noch zwei Würste, die er zusammen mit dem Croissant verschlang.
"Danke man", bedankte er sich bei dem Kerl im Anzug.
"Sagt mal Alistair, hast du von irgendetwas mit diesem Zombiemist was mitbekommen bevor es am Flughafen losging? Ich meine ich bin eine ganze weile durchs Land getramt und habe bis auf Gerüchte und Andeutungen nichts mitbekommen, ich wollte jedoch auf Nummer Sicher gehen und habe mir daher das besorgt.", fragte der Mann und zeigte ihm sein Kampfmesser.
Der Ire musterte ihn einen Moment lang.
[So wie der aussieht und auftritt muss das nen Deutscher sein.]
Deutsche, gegen die hatte er nichts, eigentlich mochte er sie sogar, sie waren bekannt für gutes Bier.
"Ich hab keine Ahnung was hier abgeht", begann Alistair dann zu erklären, "dass ich nach Sydney kam war bloßer Zufall. Davor war ich ..."
Er hielt inne und überlegte was er sagen sollte.
"... mit anderen Dingen so sehr beschäftigt, dass ich hiervon so oder so nichts mitbekommen hätte. Aber ich meine doch, dass hier irgendjemand was am Flughafen herausgefunden hätte. Was, das weiß ich allerdings nicht. Achja, sie sind mir gegenüber im Vorteil, wie ist ihr Name?"

MeTa
12.08.2012, 15:02
"Ist okay - vollkommen okay!" Ian nickte und versuchte, nicht zu devot zu klingen. Du willst Anführer sein - dann verhalt dich auch so!

Ein Rausch durchströmte ihn. Die Wärme, die er nach der kurzen Zeit am Lagerfeuer entwickelt hatte, musste er jetzt benutzen.

"Ich weiß nicht, wo Isabelle ist!", sprach er bestimmt, aber ruhig. "Ich war jedenfalls schlafen. Wir brauchen einen klaren Kopf, deswegen... ja - ruhen auch Sie sich erst mal aus!". Dann legte er noch etwas mehr Druck in seine Stimme. "Es mag Ihnen so vielleicht einfacher fallen - und Sie scheinen Gefallen daran zu finden - aber die Minderjährigen ins Visier zu nehmen, bringt uns nicht weiter! Er dachte an die Szene in der Abfertigungshalle, in der Tess Lèo angegangen war. "Mir ist sowas von egal, ob das Ihren Stolz verletzt, aber seit ihrer Ansprache in D52 weiß ich, dass Sie nicht so stark und unnahbar sind, wie sie sich geben. Sie machen es sich und anderen einfacher, wenn..."

Er hörte die Mädchenstimme schreien.

Ian zuckte zusammen. Nein! NEIN!!! Nicht schon wieder! Bitte nicht!

Ohne, dass er etwas dagegen hätte tun können, setzten sich seine Füße in unerwartet hohem Tempo vor die jeweils anderen. "Du perverser Penner!", fauchte er, nur für sich selbst hörbar. Sein Kopf machte sich genau so selbstständig, wie seine Beine.

Er musste in Richtung des kleinen Lichtes. Ja! Daher kamen auch die Schreie. Sie wurden verzweifelter.

Er rannte in Richtung der Hütte. "Du ekliger, alter Sack!"

Da hinten bewegte sich etwas. Ja - da muss es sein! Schneller, Ian!

Er wusste genau, wo er hinzurennen hatte. Er hatte Lèo doch mit ihm gesehen. Mit diesem •••••••!

Megan kauerte da auf dem Boden. Der Typ stand vor ihr, hielt ein Messer in der Hand. "Du sollst jetzt leise sein, du verdammte Göre!"

Keine Erschöpfung. Nichts! Er stahl sich um die Ecken des Hauses. Vielleicht stieß er hier und da gegen herumliegende Schrottteile - aber davon merkte er nichts.

Keine Erschöpfung. Nichts! Er grub sich schnell aber leise um das Dickicht. Vielleicht riss hier und da eine abgetrennte Wurzel oder eine Pflanze kleine Stellen an seinem Bein auf - aber davon merkte er nichts.

Nur noch eine Ecke. Vielleicht kam er noch rechtzeitig. Er MUSSTE noch rechtzeitig kommen.

Nur noch einen Sprung. Vielleicht kam er noch rechtzeitig. Er MUSSTE noch rechtzeitig kommen.

"LÈO!!!", schrie er.

"MEGAN!!!" Ian warf seinen Körper gewaltsam nach vorne und stieß den Mann um. Das Messer fiel aus seiner Hand. "MEGAN, LAUF ZURÜCK ZU DEN HÄUSERN!", schrie er und war froh, dass sie ihm sofort gehorchte. Er drückte sich mit seiner ganzen Kraft auf den Mann, schnürte ihm mit einer Hand die Kehle zu. Er spürte nichts als blanken Hass, sah dann das Messer dort liegen. Seine Hand griff danach, ohne dass er irgendetwas dagegen hätte tun können. "Du hast Pech, dass die Kleine weg ist. Vor ihren Augen hätte ich das nicht getan!"

Er warf seinen Körper um die Ecke und war bereit, sich auf den alten Mann zu werfen, doch stoppte jäh. Der lag nur regungslos am Boden. Blut zierte sein Gesicht, seine Hände und sein Hemd. War schon jemand vor Ian da gewesen? Er blickte zu Lèo - sie weinte. Aber das war ein anderes Weinen. Er wusste, wie es aussah, wenn ein Kind aus Angst vor so einem ••••••• weinte.

Schlagartig begriff er die Situation. Der Mann war bewusstlos zusammengesackt, nach der Anstrengung. Lèo schrie, weil sie Angst um ihn hatte. Sie war nicht in Gefahr. Andris wollte ihr nichts antun. Dem Mädchen ging es gut. Nur der alte Mann war verletzt.

NUR DER ALTE MANN?, schrie er sich in Gedanken selbst zusammen. Er hat dafür gesorgt, dass du noch lebst.

Er trat zwei, drei schmerzende Schritte nach vorne. Sein Schienbein sackte unter seinen Bewegungen zusammen. Er war wohl gegen das ein oder andere teil Schrott gerannt. Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, doch er biss sich auf die Zähne. Sein Atem spielte ihm Streiche, überholte sich selbst. Ruhig!, dachte er und legte seinen Zeige- und Mittelfinger an die Halsschlagader des Mannes. Er konnte einen leisen Puls wahrnehmen, auch wenn er sich nicht sicher war, dass er es richtig machte. Aber Puls war doch Puls.

"Alles gut!", sprach er erschöpft, mit sanfter - wenngleich schwacher - Stimme. Er hoffte, damit sich selbst - aber vor allem das Mädchen - beruhigen zu können. "Ihm geht es gut, Lèo. Er ist nur ohnmächtig. Es war sehr anstrengend. Aber es geht ihm gut", plapperte er fast etwas abwesend auf die Halbmexikanerin ein. So bizarr das für andere auch geklungen hätte - aber er hatte Schlimmeres erwartet.

Trotzdem rief er laut: "Wir brauchen hier einen Arzt! Halloooo - wir brauchen einen Arzt!" Einen Arzt!, spottete er über sich selbst. Es gibt doch hier nur eine Ärztin.

Viviane
12.08.2012, 15:12
Ein spitzer Schrei – gefolgt von einem lauten verzweifelten Rufen des kleine Mädchens zerschnitt die Luft über dem Platz. ¡AYUDAAAA!

Zeit bis der Kindergärtner den Tag mit der Kraft seiner Buntstifte rettet in 3... 2... 1... na also.
Tess ging kopfschüttelnd zum Lagerfeuer und warf die Mülltüte mit den gruseligen Fundstücken neben sich ausser Reichweite der glimmenden Holzscheite. „Hat bestimmt nur nen Käfer gesehen; n kleines Mädchen. Ist doch Wahnsinn das hier.“

Als sie sah wie gierig der Ire das Essen und das Trinken in sich hineinstopfte, wurde es ihr aber zu bunt. „Mann, sie saufen für 5 ist ihnen das klar? Wie wärs wenn sie ihr Hirn einschalten und an die andren denken, die noch nichts zu essen oder zu trinken hatten?“ Mit einem Satz nahm sie ihm das angetrunkene Bier aus der Hand und griff nach der Dose in Roberts Hand. „Futute Dracul in Cur! [Der Teufel soll dich in den Hintern ficken!] Teamwork, pah!“

Dann stapfte sie zurück in die Hütte, knallte die Bierdose auf den nahestehenden Tisch und fuhrwerkte in den Hängeschränken der Hütte herum, wo sie bei ihrer Durchsuchung einen großen Topf gesehen hatte – die Ravioli würden mit ein wenig Wasser verdünnt immerhin 4 oder 5 Leute satt machen. Solange sie den gefräßigen Iren davon fernhalten konnten.

Van Tommels
12.08.2012, 15:25
Wie ein Schluck Wasser hing Michail zunächst an dem Safe, setzte das Brecheisen immer wieder neu an; vergebens.
Dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete die Tür genauer. Zwei Drehknöpfe mit Zahlen, ein Hebel, instabil aussehende Scharniere.
"Грязная часть (Gryaznaya chastʹ/Drecksteil)" fluchte er laut und trat heftig mit dem stahlkappenbewehrten Schuh dagegen; aber das Aufbewahrungsschränkchen stand einfach nur da. Spöttisch zeigte es keine Reaktion.
So leicht würde der Russe nicht aufgeben. Mit Gewalt setzte er ein letztes Mal das Brecheisen an, diesmal genau an der Stelle wo der Riegel sich befinden müsste, und drückte sich mit ganzer Kraft gegen den Hebel.
Es knirschte zunächst leise, dann wurde es immer grober. Metall knackte und brach lautstark, und mit einem lauten Knall schwang die Tresortür auf. Michail hatte Glück, denn beinahe traf sie dabei sein Schienenbein.
So, dann wollen wir mal sehen, dachte er zufrieden und ging in die Hocke.

Leer.

Das Scheißding war leer.

"Что дерьмо! (Chtoderʹmo!/So ein Scheißdreck!)", fluchte er halblaut, wuchtete sich energisch hoch, setzte die Fußsohle an der Oberkante des offenen Safes an und stieß heftig dagegen, um seine Wut abzulassen.
Der Tresor rutschte ein Stück und knallte mit voller Wucht gegen das rückwärtige große Wandregal. Das Holz brach unter dem Aufprall wie Zahnstocher, und mit einem ohrenbetäubenden und dröhnenden Rumpeln fiel das alte, morsche Möbel komplett in sich zusammen.
Eine Staubwolke wirbelte auf und tauchte das kleine Büro in einen grauen, undurchdringlichen Nebel.
Das war ungut, resignierte Michail und betrachtete sein 'Werk'. Der Tresor lag begraben unter dem eingestürzten Wandregal, und der Raum sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, denn die nutzlosen, losen Zettel, welche sich vorher noch in dem Schrank und auf dem Schreibtisch befunden hatten, lagen nun im ganzen Raum verstreut. Er räusperte sich kurz und öffnete dann die Tür hinter sich, um das Büro zu verlassen.
Als er nach draußen trat, bot sich ihm eine seltsame Szene.
Die Leute auf dem Boden waren nicht aufgewacht.
Und Tess stand in der provisorischen Küche und starrte ihn mit einem Ausdruck im Gesicht an, der etwas ausdrückte, was sich zwischen 'Was hast du jetzt wieder kaputtgemacht' und 'Bist du noch ganz sauber' befand. Sie sagte aber nichts, denn irgendwas hinderte sie daran, ihn jetzt anzukeifen oder wieder einen ihrer herablassenden Kommentare abzusondern. Die Anwesenheit der Schlafenden? Angst? Die hat doch keine Angst vor dir, dachte er sich.
Aber Michail ließ sich nichts anmerken, ging wie die Ruhe selbst auf Tess zu und stellte sich absichtlich extrem nahe neben sie, bevor er einen der Schränke öffnete.
"Haben wir etwas zu trinken irgendwo?" fragte er sie beiläufig, legte eine Hand an ihre Schulter und schob sie ein Stück zur Seite, wobei ihm ein Geruch von Jasmin in die Nase stieg.

Andromeda
12.08.2012, 15:32
Als Michail gegangen war, saß Dani noch ein paar Minuten auf dem Boden, sah den Rauchwolken hinterher und dachte an nichts. Sie erlaubte sich sogar für einen Moment die relative Ruhe hier zu genießen - relativ wenn man es schaffte, die Zombies zu ignorieren, die geifernd am Zaun hingen.
Dann stand sie mit dem Joint in der Hand auf und ging eine Runde über den Schrottplatz, gerade als Tess anfing, ihren neuen Anführer zusammenzufalten - verbal natürlich. Bei einigen anderen der Gruppe konnte sie mal wieder sehen, was für ein Dreckszeug Alkohol war, und bei dem Anblick zog sie noch einmal voller Hingabe an ihrem Joint. Es war nicht so, dass er ihr klares Denken wesentlich behindert hätte, nicht so wie es Alkohol tat. Es legte sich eher wie ein warmer Sonnenstrahl über ihre Gedanken, und es vermittelte ihr sogar eine gewisse Geborgenheit, auch wenn sie wußte, dass diese nur trügerisch war in dieser Situation.
Schließlich führte sie ihre Wege zu der Wellblechhütte, aus der gerade der Ire kam. Im inneren der Hütte hantierte gerade ein Junge an einem Radio, dem sie kurz zunickte, dann fiel ihr der Computer ins Auge, der dort stand. Die LED des Bildschirms blinkte im Standby-Modus, als würde der Rechner gern booten, kam aber nicht weit. Sie überlegte kurz, wobei sie nochmal an dem Joint-Stummel zog und beschloss sich noch jemanden zu suchen, der ihr bei dem Rechner helfen würde (Aufgabe BETA + Streicher). Etwas anderes sinnvolles fiel ihr ohnehin gerade nicht ein, und so schwer sollte das nicht werden, dachte sie optimistisch. Vermutlich nur ein Kabel locker oder mal kurz das BIOS resetten. Hatte der überhaupt noch eine Batterie dazu?
Irgendwo in der Hütte hörte sie Tess rumwerkeln. Dani tat sie gerade etwas leid, mit ihrer Art konnte sie nicht viele Freunde haben. Vielleicht sollte sie ihr später einmal ruhig klar machen, dass man mit freundlichkeit wesentlich mehr erreichte? Auf einmal zuckte sie zusammen und hechtete unter den Tisch, da sie einen Knall aus dem Nebenraum hörte, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Als dann jedoch alles ruhig blieb, grinste sie den Jungen am Radio nur kurz an, stand auf und ging nach nebenan, um nach der Quelle des Geräuschs zu sehen....

Daen vom Clan
12.08.2012, 15:42
Riley machte sich daran das Radio zu reparieren.
"Augenscheinlich hatte sich Jay Wellerson nie groß um das Gerät gekümmert.", dachte sich der junge Mann als er sah, dass es lediglich einmal grundgereinigt und eingesteckt gehörte.

Riley: Probe Geschick
Erfolg!

Er konnte zuerst nur statisches Rauschen empfangen und so drehte er weiter zu der Frequenz seines Lieblingssenders. Keine Reaktion.
Die 24/7-Nachrichtensendung von der Frau mit der sexy Stimme? Nur weiterhin lautes Rauschen.
Der Klassik-Kanal. Es klang wie ein Testlaut den er vom Fernseher her kannt.

Und dann plötzlich, auf einer ihm vollkommen unbekannten Frequenz eine erste Reaktion. Klar und deutlich zu verstehen...



Update Aufgabe Hintergrundwissen:
Mögliche Teilnehmer: 1-2
Erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Wenn ein Empfänger bekannt ist, kann der CB-Funk zu Absprachen benutzt werden.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
Erfolg: Hintergrundwissen
Misserfolg: falsches Hintergrundwissen
Ergebnis:



Freischaltung Aufgabe Iota
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Willy Stern auf 103.0 FM sammelt viele Notrufe und gibt sie weiter, die schiere Last der in Not geratenen lässt jedoch kaum große Sprünge zu.
Wer das Funkgerät bedient und Stern von seiner Sache überzeugen kann, der kann eine Nachricht mit maximal 4 Sätzen mittlerer Länge in Sydney senden lassen.
Erfolg: Die Nachricht wird gesendet
Misserfolg: Stern steckt sie in Stapel 2. Wo sie nie gesendet werden wird.

T.U.F.K.A.S.
12.08.2012, 15:44
http://i1064.photobucket.com/albums/u363/philsteel/lotl-fm.jpg

Die Stimme des Mannes, welche verzerrt aus dem Radio läuft, spricht Bände über seinen Alkohol- und Zigarettenkonsum, welchen er innerhalb der letzten ~25 Jahre tapfer gehalten hatte. Er ist ein Mittvierziger mit relativ hoher, raspeliger Stimme. Er hört sich ein wenig an wie Wolfman Jack nach zwei Pullen Turbowhisky mit einem australischen Akzent so dick wie sein Oberlippenbart ist.

Oi, allerseits. Hier spricht euer Retter in der Not, euer letzter Freund und Helfer - Willy Stern auf 103.0 FM. Ihr fragt euch bestimmt "Wie hat es dieser unheimlich gutaussehende, alle Pussies von hier bis nach Victoria vögelnde Mutterficker es geschafft eine gottverdammte Radiostation zu errichten wo wir doch gerade andere Probleme haben wie z.B. ZOMBIES!"

Wo wir gerade davon sprechen: Dürfen wir eigentlich das böse Z-Wort benutzen wenn wir über diese Viecher reden, die unsere wunderschöne Nation heimgesucht haben? Nun, wenn es nur unsere Nation wäre, diese Scheiße grassiert vor allen Dingen momentan in Asien wie damals SARS. Erinnert sich noch irgendwer an SARS, die verfickte Vogelgrippe? Keine Sau interessiert sich heutzutage dafür, heute interessiert uns nur eines: Überleben. Und ich helfe euch dabei, wenn ihr mich lasst, zumindest...! Und wie ihr überleben könnt in dieser furchtbaren Einöder? Nun, das erfahrt ihr nach dem namensgebenden Song für diese Station: The Frank Woo mit "Last of the Living", hier bei Last of the Living FM! It's fucking delicious! (http://www.youtube.com/watch?v=faGhurv2G9Q)



Last of the Living FM zurück am Start mit Willy Stern. Ohne Spaß Jungs und Mädchen: Ich bin hier und ihr seid da draußen und kämpft den gerechten Kampf, wie man so schön sagt. Nicht-untote Aussies aller Welt, vereinigt euch! Und wenn ihr Bock habt, mit Crazy Willy - also meiner Wenigkeit - oder seiner extrem heißen Tussi zu plaudern:...
Im Hintergrund hört man eine Frauenstimme "Ich bin nicht deine Tussi, William!" sagen.
Zicke... Wir sind zu erreichen auf Kurzwellenfrequenz 6666,00. Und zufällig haben wir jetzt schon einen Anrufer in der Leitung: Hallo, Willy hier?

Ja hi Willy, hier ist Andrew aus Perth, Alter!
Hi Andrew, und wie geht's dir?
Oh uns geht's gut, wir chillen in nem Einfamilienhaus, zocken XBox, genießen ein bisschen die Freiheit - weißt du?
Ja auf jeden... Äh moment, hab ich das richtig gehört: Ihr ZOCKT?
Ja Mann, ein Hoch auf Solarscheiß, ohne Scheiß. Der Solarscheiß versorgt uns voll cool mit Energie und so, deswegen können wir hier all den wichtigen Scheiß am Laufen halten - Kühlschrank, Fernseher, XBox, öhm, und so'n Scheiß. Ey folgendes, ne: Letzte Nacht haben wir ohne Scheiß Day of the Dead auf BluRay geguckt und waren voll amazed darüber dass der Scheiß jetzt hier bei uns abgeht, echt ey.
Ja, derbe abgefuckt, Andrew. Aber cool, dass du wie ich auf alternative Energiequellen setzt um deinen... naja, Scheiß in Gang zu halten.
Ey Jake du Fotze hör auf ständig auf meine Seite des Bildschirms zu... äh, ja Mann ist echt geiler Scheiß, so. Wir haben uns einverbarrikadiert, haben Vorräte für mindestens vier Woche und wir warten einfach bis die scheiß Zombies verhungert sind. Also, falls die überhaupt verhungern können.
Sind sie jetzt bei euch in der Nähe?
Ja Mann, is' echt voll scheiße, so - aber kein Ding, Matey - kein fucking Ding: Wir sind zu viert und haben auf dem Weg hierher einen Waffenladen ausgerau... ich meine uns alles dort an Scheiß ausgeliehen was wir so brauchten. Voll cool, wir sind bis an den Arsch ausgestattet mit Scheiß wie Rambo, echt jetzt.
Alles klar, dann bleibt am Ball, Jungs. Und tretet den Zombiearschlöchern in die Eier, wo auch immer ihr ihnen begegnet!
JA MANN! Machen wir, ohne scheiß. Ach ja, kann ich noch jemanden grüßen?
Ja natürlich, leg los.
Ey, Dob! Falls du noch kein scheiß Zombie bist... oder selbst wenn du ein Zombie bist, vollkommen scheißegal: Komm vorbei und chill mit uns! Und wenns geht: Bring ein paar Tussis mit, Jake kriegt hier langsam dicke Eier.
Deine Mum kriegt dicke Eier, du Arsch!
Alles klar Andrew, sonst noch etwas? Einen Musikwunsch vielleicht?
Ja Mann, und zwar von den Queens of the Stone Age - Regular John, falls du das da hast!
Klar hab ich das, wird sofort gespielt hier bei Last of the Living FM! Hau rein Andrew!
Geiler Scheiß, hau rein Willy! Last of the Living, it's fucking delicious!

Who are you girl?
Who are you boy? (http://www.youtube.com/watch?v=gf6qnX4rmDU)


Willkommen zurück, liebe Noch-Nicht-Untoten, bei Last of the Living FM - und nun, nach einem der besten Songs aller Zeiten: Weltuntergangsnachrichten! Aus aller Welt oder zumindest dem, was davon übriggeblieben ist...

Noch immer wird darüber debattiert wo der erste Ausbruch stattgefunden hat und wo es momentan sicher ist. Sicher ist, dass es momentan nirgendwo wirklich sicher ist, wenn ihr versteht. Laut meiner ziemlich vertrauenswürdigen Quellen war es ein japanischer Abgesandter, der mit einer speziellen Tollwut-Infektion in Sydney behandelt werden sollte, allerdings kurz nach dem Landeanflug an den Folgen der Krankheit starb. Seine Leiche wurde daraufhin von der Nationalgarde beschlagnahmt damit sie ihn zurückschicken konnten. Also: Hat das Militär zumindest teilweise was mit dem Scheiß zu tun? Und wenn ja: Zu welchem Zweck? Ich glaub, das bedarf noch weiterer Klärung, vor allem weil ich irgendwo auch den Terminus "Indonesiengrippe" gehört habe...

Nationalgardisten marodieren bereits jetzt schon lustig an der Südwestküste Australiens und strecken neben Massen von Zombies auch Uninfizierte nieder, die sich ihnen widersetzen. Angeblich - so sagen es meine vertraulichen Quellen - sind sie vor allen Dingen in Kleinstädten unterwegs, wo sie ganze Häusergruppen abbrennen und laut eigener Aussage "Den Fortbestand der Australier" sichern wollen. Also, gerade die Mädels: Nehmt euch in Acht vor den Rape Rangers!

Hehe, Rape Rangers, ich bin heute wieder... ähm *hüstel* Sorry, Yuki.

Der Name ihres Anführers ist noch nicht genannt worden, allerdings habe ich schon häufiger den Namen "Major Maddox Leeland" in dem Zusammenhang gehört. Könnte wahr sein, oder auch nicht. Wir werden es sehen.

Wo wir vorhin von "sicher" gesprochen haben: Laut meiner Quellen ist es in folgenden Ländern noch nicht zu Ausbrüchen der Zollwut gekommen:
- Neuseeland
- Madagaskar
- Taiwan
- Kanada
- Portugal
- Irland
- Island
- Estland
- Litauen
- Weißrussland
- Ukraine
Also, Jungs und Mädels: Ab auf den nächstbesten Flieger oder auf nächstbeste Boot und nichts wie weg nach Neuseeland!
...
Oh Shit! Yuki, wie kommen die Viecher hier hoch? Wie verfickte...?

Im Hintergrund Schussgeräusche. Findige Waffenexperten erkennen sofort, dass ein Steyr AUG-Sturmgewehr benutzt wird, die Standardwaffe bei Australian Royal Army. Gefolgt wird das Geballer von blutigem Gurgeln.

Nun, DAS ging schnell. Wird Zeit, die Tür neu zu verbarrikadieren...! Warte, ich helfe dir sofort. Willst du dich nicht unseren Zuhörern vorstellen und vielleicht danach irgend nen Song vom Kassettentape abspielen?

Ein dumpfes Geräusch ist zu hören, wie ein Stuhl nach hinten geschoben wird, dann wieder herangezogen wird, inklusive zweimaligem Quieken, als ob sich jemand in einem verdammt alten Bürostuhl fallen lässt. Eine weibliche, warme Mezzosopranstimme erklingt, gehörend zu einer 30-jährigen Frau mit britischem Akzent.

Gut, dann bin ich mal am Drücker. Corporal Yukari Rothrock hier, aber ihr könnt mich ruhig Yuki nennen. Ähm, ich bin 30 Jahre alt, geboren in Brisbane. Bis kurz vorm Z-Day war ich bei der 7. Brigade im 6. Batallion, Motorisierte Infantrie, haben die Viecher in Brisbane versucht zu töten, sind geflüchtet, später von irgendwelchen Milizarschlöchern bis hierhin nach Sydney gejagt worden und nun bin ich quasi die letzte Übriggebliebene meiner Truppe. Ich hoffe, dass noch welche von 6 RAR zuhören und mir Gesellschaft leisten, einfach Kurzwellenfrequenz 6666,00 anfunken und nach mir verlangen, ich geb euch dann die Weganweisung wo wir uns befinden. Und nicht vergessen: Duty First!

Extra für's 6 RAR also: Soundgarden mit Rusty Cage. Wir werden aus diesem rostigen Käfig ausbrechen, traut mir. Hoff' ich...

Nun, das war mal ein Downer, was ist denn plötzlich los mit dir?

Komm' lass' mich in Ruhe Willy, der Scheiß macht mich absolut fertig.

Sei nicht so eine Nervensäge, Yuki - es ist doch alles cool, wir sind hier oben und die Viecher sind da unten. Uns passiert hier schon nix! Wir sind in 'nem Wolkenkratzer, verdammt! Und wenn wir die oberen Stockwerke geklärt haben kommt hier nie wieder eines der Viecher in den obersten Stock und...

Du warst nicht dabei als diese verdammte Gaswolke auf uns zukam - DU WARST NICHT DABEI! DU WARST...
Soundgarden - Rusty Cage (http://www.youtube.com/watch?v=YRHfiB8vKuw)

Streicher
12.08.2012, 16:11
Ohne Vorwarnung nahm ihr aufeinmal ein ihm bis jetzt noch unbekanntes Mitglied[Tess] der Gruppe die angetrunkene Bierdose aus der Hand und fluchte böse vor sich hin. Als er sich darüber beschweren wollte kam ihm jedoch der Deutsche zuvor und hechtete der Frau hinter her.
Plötzlich gab es einen lauten Knall aus der Hütte.
[Schieße man, was war das?]
Mit schnellem Schritt ging er hinüber und betrat die Hütte, wobei er beinahe eine junge Frau umrannte.
"T'schuldigung", sagte er zu ihr und half ihr wieder festen Stand zu haben.
Für eine Sekunde aus dem Konzept gebracht schaute sie den Iren verwirrt an, fasste sich jedoch schnell wieder.
"Sie können mir nicht zufällig bei dem Computer hier helfen?", fragte sie ihn höflich.
Alistair schaute zur Quelle des Knalls, und sah, das nichts weiter passiert war, dann wandte er sich wieder an die junge Frau.
"Computer?", er schien sich nicht sicher zu sein," keine Ahnung, ich kanns versuchen, aber nichts versprechen."
Zusammen mit der Frau machte er sich dann daran den Computer wieder in Gang zu bringen [BETA].

Daen vom Clan
12.08.2012, 16:27
Alistair und Dani machten sich alsbald an die Arbeit um den Computer nicht nur wieder zu reparieren, sondern auch noch Zugriff auf alle Daten zu bekommen.

Alistair: Probe Geschick
Erfolg!
Dani: Probe Intelligenz
Erfolg!

Die Talente und Fähigkeiten der Beiden schienen sich perfekt zu ergänzen, denn die Arbeit ging ihnen sehr gut von der Hand.
Kaum dass sie das Netzteil einmal gereinigt und ausgetauscht hatten, konnten sie den Rechner einwandfrei starten. Und das Passwort "junkyard" des alten Wellerson war schnell erraten. Fast schon zu schnell.
Neben einer umfangreichen Pornosammlung und einiger weniger wichtig aussehenden Rechnungen konnten sie jedoch auch einen sehr interessanten Mailverkehr ausmachen. Die letzte Mail, versandt von vor 3 Tagen, lautete:



Hey Liebes,
du erinnerst dich an den Offizier der vor ein paar Tagen hier war? Der Sack der so krank ausgesehen hat?
Chucky meinte, der Arsch wäre gar nicht an der Luftwaffenbasis stationiert gewesen. Und ich Idiot habe mir auch noch diese beschissene Limo andrehen lassen und habe die Scheisse nun an den Händen.
Trotzdem - ich denke die planen einen Anschlag oder so. Irgendsoeine 9/11-Scheisse oder so. Die haben mir ein Ticket für ein Schiff gegeben und ich habe es dir dagelassen. Nimm es und mach dich so schnell du kannst vom Acker. Laut Harrison ist es arschwichtig dass du nur dieses Schiff besteigst, keine Ahnung warum.
Ich habe die gesamte Kohle, die Aktien, die Versicherungskacke und die Steinchen an mich genommen und schlag mich durch die Stadt Richtung Hafen durch. Wie es aussieht, werde ich Zwischenstopp in meinem Lagerhaus Warrenfield Garage 9 machen. Dort habe ich noch haufenweise Waffen die ich uns hole. Wahrscheinlich kann ich dort auch die Steinchen lassen.



clara, schatz, scheiss nachrichten.
hab kaum noch saft auf dem phone muss schnell schreiben. innenstadt ist vollkommen überrannt! befestige unser lagerhaus überall diese untoten. geh zum schiff und wart nicht auf mich ich meine es ernst!
ich schaff es irgendwie baue fallen. ich liebe dich c, ich habe dich immer geliebt. immer. dein jay

Andromeda
12.08.2012, 17:00
Dani musterte den Iren noch einmal, als ob sie sich nicht sicher war, ob ihr der Richtige über den Weg gelaufen war, dann dachte sie sich aber: Was solls.., und sie widmeten sich dem Rechner. Zuerst bauten sie das Gehäuse auf, da sah sie schon, dass sich das Kabel der Festplatte wohl gelockert hatte. Alistair bewieß tatsächlich Feingefühl und Geschick, allerdings war das wohl auch nicht die Ursache des Problems, den beim Drücken des Startknopfes tat sich nichts. "Ok, das war nicht das Problem..." Neben Alistair hing sie unterm Schreibtisch vor dem offenem Gehäuse. Der ganze Rechner war versifft, vermutlich war irgendwas durchgeschmort, denn sonst konnte sie kein lockerers Kabel mehr sehen.
Sie hämmerte noch ein paar mal auf den Startknopf und fluchte wenig damenhaft: "Verficktes Scheißteil, häßliches. Ok, es hilft wohl nichts", seufzte sie, da sie langsam merkte dass sich nicht einmal der Lüfter des Netzteils bewegte. "Wir müssen das alles zerlegen und saubermachen." Unter ihrer Anleitung baute Alistair schließlich erst den Prozessorlüfter und dann das Netzteil aus, wobei sie ihm bei letzterem kaum noch helfen musste. Trotz seiner gigantischen Fahne begriff er die Innereien des Rechners erstaunlich schnell. Aus den Kühlrippen des Netzteils fischte er riesige Staubmatten, ebenso aus denen des Prozessorlüfters. Schließlich war alles wieder an Ort und Stelle, und Dani überließ Alistair den finalen Test.
Als er auf den Startknopf drückte, klangen die jetzt von Staub befreiten Lüfter auf, der Rechner fiepte und der wunderbare Windows Startbildschirm war zu sehen. Bei der Passwortsuche bewieß Alistair einmal mehr seine erwachenden Computerkenntnisse, und bald konnten sie sich durch die Dateien wühlen.

Nachdem sie die Pornosammlung überflogen hatten, verlor Alistair das Interesse und ließ sie allein am Computer. Bevor sie jedoch noch groß weiter suchen konnte, erklang auf einmal das Radio. Dani traute ihren Ohren kaum, da hatte irgendein Irrer den Sender übernommen!? Es war jedenfalls um einiges unterhaltsamer das normale Radioprogramm.
Schließlich fand sie zwei Mails, die von Interesse sein konnte und schrieb sie, in ermangelung eines Druckers, auf den herumliegenden Zetteln ab:



Hey Liebes,
du erinnerst dich an den Offizier der vor ein paar Tagen hier war? Der Sack der so krank ausgesehen hat?
Chucky meinte, der Arsch wäre gar nicht an der Luftwaffenbasis stationiert gewesen. Und ich Idiot habe mir auch noch diese beschissene Limo andrehen lassen und habe die Scheisse nun an den Händen.
Trotzdem - ich denke die planen einen Anschlag oder so. Irgendsoeine 9/11-Scheisse oder so. Die haben mir ein Ticket für ein Schiff gegeben und ich habe es dir dagelassen. Nimm es und mach dich so schnell du kannst vom Acker. Laut Harrison ist es arschwichtig dass du nur dieses Schiff besteigst, keine Ahnung warum.
Ich habe die gesamte Kohle, die Aktien, die Versicherungskacke und die Steinchen an mich genommen und schlag mich durch die Stadt Richtung Hafen durch. Wie es aussieht, werde ich Zwischenstopp in meinem Lagerhaus Warrenfield Garage 9 machen. Dort habe ich noch haufenweise Waffen die ich uns hole. Wahrscheinlich kann ich dort auch die Steinchen lassen.

...

clara, schatz, scheiss nachrichten.
hab kaum noch saft auf dem phone muss schnell schreiben. innenstadt ist vollkommen überrannt! befestige unser lagerhaus überall diese untoten. geh zum schiff und wart nicht auf mich ich meine es ernst!
ich schaff es irgendwie baue fallen. ich liebe dich c, ich habe dich immer geliebt. immer. dein jay

Shinshrii
12.08.2012, 17:47
Ein lautes Knallen aus dem Vorraum der Hütte hatte Ellen unsanft aus ihrem unruhigen Schlaf geweckt. Erschrocken fuhr sie hoch und blickte sich mit wild hämmerndem Herz um, versuchte die Quelle des Geräuschs ausfindig zu machen... Und sah Tess, die gerade ohne Rücksicht auf Verluste (oder Lautstärke) in den Schränken der Hütte herumfuhrwerkte. "Hey, was zum..." fing sie an, als auch schon Robert hereingeplatzt kam, die Ärztin an den Schultern packte und anfing auf sie einzureden.

Während ihr immer noch rasender Puls sich langsam beruhigte, kam sie mit leichtem Taumeln auf die Beine. An Schlaf war nach DEM Schreck jedenfalls erst mal nicht mehr zu denken. Sich die vom Liegen auf dem Boden schmerzende Schulter reibend, tappste sie hinüber in den anderen Raum. [Wie lange war ich eigentlich weg?] Ein Blick auf die Uhr, die leicht windschief über der Eingangstür hin, verriet ihr dass es eine ganze Weile gewesen sein musste. [Fühlt sich gar nicht so an... uh, das hat geknackt!]

Sie sah sich im Raum um - Michail und Tess standen in der einen Ecke. Alistair und Dani waren offenbar gerade dabei, an einem PC herumzuwerkeln. Und an der anderen Seite des Schreibtischs sah sie sie Riley stirnrunzelnd an den Knöpfen des alten Radios herumdrehen, von einem Sender voll statischem Rauschen zum nächsten. Ein lautes Fiepen, ein kurzes Knacken - und eine Stimme, von statischem Knistern unterlegt, erfüllte den Raum.

~~~

Als nach drei, vier Songs in Folge klarwurde, dass Crazy Willy nicht so schnell wieder ans Mikro kam, wandte Ellen sich nachdenklich dem CB-Funkgerät zu, das unbeachtet halb hinter einigen Ordnern vergraben in einer Ecke des schmuddeligen Schreibtischs stand. "Wenn das Ding da noch funktioniert, schaffen wir es vielleicht, mit diesem Kerl Kontakt aufzunehmen. Ich werd's mir gleich mal anschauen, mein Onkel hatte früher auch so eins - aber erst muss ich mal wohin."

Ein kurzer Abstecher zurück zu ihrem Rucksack, dann machte sie sich auf den Weg nach draußen - da hinten war irgendwo ein Toilettenhäuschen gewesen. In Gedanken ging sie nochmal durch, was sie gerade gehört hatte. Sich interessante Gesprächsfetzen zu merken und sie später an geeigneter Stelle wieder aufzugreifen, das war eine der Fähigkeiten, die sie in ihrem Job wahrlich gut hatte gebrauchen können. [Funkfrequenz 6666.00, SARS, Dob, Japan, Nationalgarde, Major Leeland, ...]

"AH VERDAMMTE SCHEISSE!" Ellen zuckte zusammen, ihr Kopf ruckte herum. Ein paar Schritte entfernt steckte sich Dob gerade den Daumen in den Mund, und warf dabei einem Schraubenschlüssel auf dem Boden einen Blick zu, als habe der ihn persönlich beleidigt.
[Oh, verdammt... nur dieser Dob - kein Grund so zu reagieren, Mädel. Gehts also jetzt schon los mit der Paranoia?] Sie wandte sich um, verharrte dann aber und runzelte die Stirn.[ Dob?]

"Hey - Dob, richtig?" rief sie hinüber. Das Klo konnte warten, das hier wollte sie jetzt doch wissen. "Sag mal, woher kommst du, aus Perth?"

Viviane
12.08.2012, 18:12
„Wir brauchen hier einen Arzt, buhuu“, äffte Tess nur Ians flehende Rufe nach. „Wetten, der Penner hat einen seiner Buntstifte zerbrochen und braucht ein Pflaster? Mann, nicht mit mir. Sie sind nicht so stark und unnahbar wie sie sich geben. Sei lieb zu mir und meinen kleinen Freunden, sonst gießen wir Wasser auf deine Sandburg!“

Ihr strafenden Blicke fielen auf den Russen(Michail), der ihr nun auf die Pelle zu rücken begann. Tess, pass mal auf wohin du deine Giftpfeile schickst – mach nich' den gleichen Fehler nochmal, Sugar. Dabei war sie doch nur auf diesen Peter-Pan Verschnitt (Ian) sauer. Der Typ der durch die Welt lief und für den kleine Mädchen Geschenke kackten und kleine Jungen Seifenblasen rülpsten.

Ihre Wasserflaschen und die geschlossene Dose Ravioli waren nach der Tresor-Aktion wie alles andere im Raum mit einer Sägespäneschicht überzogen. Aber mit dem knallharten Typ im Nacken verkneifte sie sich den Kommentar der hinter ihrer Stirn Form annahm und steckte ihn sich dahin, wo er ihr kein Messer zwischen den Rippen beschehren würde. Sie kippte die Flaschen, in denen Späne schwammen, weg und versuchte erneut aus den Wasserleitungen sauberes Wasser zu bekommen, aber es dauerte wieder eine Weile bis es klar wurde. Die Zeit nutze sie um ihre zweite Wasserflasche mit langen, tiefen Schlucken zu leeren. Dann klemmte sie beide Flaschen an die tröpfelnde Wasserquelle.

Es knackte hinter ihrem Rücken und ein gewisser „Willy Stern auf 103.0 FM“ sagte ihnen wie scheiße die Situation wirklich war. Also hatte der magere Kerl mit dem weißen Schal es geschafft den Kasten zu flicken. Sauber.

"Haben wir etwas zu trinken irgendwo?"

Als er ihr die Hand an ihre Schulter legte um sie beiseite zu schieben, legte sich ihre Hand instinktiv an die Machete, aber ihr war klar das sie sich körperlich nicht mit Michail messen konnte. Der Kerl blockierte nun auch noch so dumm den Weg, dass sie sich nur vornübergebeut und mit nach vorne gesenktem Nacken an die Küchennische drücken konnte um ihn vorbeizulassen.

In dem Moment betrat auch Robert die Hütte, ihm war sichtlich der Geduldsfaden gerissen. Mit wenigen großen Schritten lief er auf sie zu, packte sie an der Schulter und drehte sie ruckartig zu ihm herum. "Jetzt hör mir mal gut zu werte Frau Ärztin“, begann er, zwar in normaler Lautstärke aber in dem Tonfall den er vor Gericht stets benutzte um aus einen besonders renitenten Zeugen die Wahrheit herauszuquetschen und ihm zeitgleich eine mehrjährige Gefängnisstrafe anzudrohen, sollte er nicht sofort sagen was nun geschehen sei.

„Du bist nicht gerade der einfühlsamste Mensch der Welt, das musst du auch nicht. Aber so wie du dich jetzt aufführst hat jeder tote Fisch mehr Einfühlungsvermögen als du! Zum ersten, gut, der Ire ist wirklich ein wenig gefräßiger als gut für ihn ist, aber wenn du dich nicht wie die Axt im Wald aufgeführt hättest hätte ich ihm schon Einhalt geboten. Und denk doch mal nach Mensch, wir sind eine Gruppe die muss zusammen halten verdammt nochmal, da fängt es bei jedem einzelnen an, man muss Beziehungen knüpfen und der Kerl ist ein guter Kämpfer wie es aussieht und mit den Händen nicht ungeschickt.

Ich war dabei mir einen Draht zu jemandem aufzubauen und nicht nur zu ihm, desto besser wir miteinander klar kommen desto eher kommen wir aus diesem Mist lebend Raus.“ er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und fuhr nun ruhiger, wärmer fort. „Mensch Tess, ich versuche doch nur zu helfen, sowohl dir als auch allen anderen. Denn, wie schon gesagt, nur wenn wir uns helfen werden wir leben. Was mich zum zweiten bringt, da braucht jemanden einen Arzt, vielleicht sogar das kleine Mädchen, du bist Ärztin, du hast geschworen Menschen zu helfen, also komm.“, versuchte er an ihre Moral zu apellieren.

du bist Ärztin, du hast geschworen Menschen zu helfen Volltreffer. Damit hatte er ihren wunden Punkt erwischt. Scheiße noch eins, der Kerl war wirklich ein Anwalt. Sie ließ ihre Wasserflaschen in der Spüle stehen und mit einem ausweichenden Blick auf den Russen murmelte sie nur leise, „Bedienen sie sich. Ich werde anderweitig gebraucht. Und... die Ravioli sind für alle die selber nichts mehr zu essen haben. Kann man vielleicht noch strecken oder so. Aber halten sie den Iren davon fern.“ Mit der Dose Bier, auf der eine Kondenswasserschicht lag, drückte sie sich an Michail vorbei, nickte Robert zu und ging hinaus.

Robert hatte Recht, es brachte nichts, sich wie eine Axt im Wald zu verhalten. Aber sie würde Ian direkt sagen, was sie von seiner Meinung hielt. Nachdem der Kerl meinte sie nach nichtmal einem Tag schon bewerten zu können, war es doch kein Wunder das sie sauer war, oder?

Sie stellte das Bier neben den Haufen Schraubschlüssel, die neben Dobs Knie lagen - und die nicht von ihm wie ein persönlicher Erzfeind begutachtet wurden - "Für deine Mühen mit der Kiste." - und wandte sich kurz an den Mann, der mit dem Laptop im Schoß(Travis) vor der Hütte saß. „Oy, Travis? Hab ich da vorhin richtig gehört das sie mit dem Höllenstuhl vom Schrottplatz fahren wollen und damit die Zombies weglocken weil es ihnen zu Fuß zu riskant wäre? Mann, sie sind ja ne Nummer. Aber stark, das sie sich für den Einsatz melden, wäre ja ein Unding wenn jemand versuchen würde das Motorrad zu fahren ohne ne Ahnung davon zu haben, nicht?“

Lachend lief sie dann in ganz entspanntem Trott zum Klo- und Waschhäuschen, hinter dem sie aufgeregte Stimmen hören konnte. Und das Weinen eines kleinen Mädchens. „Willy Stern hier, nach den heftigen Eingeweide- und Bluthurrikanes der letzten Tage erwartet sie eine Aua-aua-Front auf 1 Uhr. Oh Jesus, jetzt wäre ein Regenschirm super.“

~Jack~
12.08.2012, 18:26
Gespannt verfolge Travis die aus der Hütte schallende Radiosendung.
"Neuseeland also. Dann wäre es wohl doch ganz sinnvoll uns zu diesem Schiff durchzuarbeiten. Jetzt müssen wir nur noch von hier wegkommen und herausfinden in welche Richtung wir müssen."
Er versuchte noch einmal ins Internet zu kommen um das weitere Vorgehen planen zu können, aber der Erfolg blieb ihm weiterhin verwehrt.
In dem Moment trat Tess aus der Hütte und kniete sich vor Dob nieder, der noch immer an der Harley rumhantierte. Travis wollte sich schon abwenden als sie plötzlich seinen Namen erwähnte.
„Oy, Travis? Hab ich da vorhin richtig gehört das sie mit dem Höllenstuhl vom Schrottplatz fahren wollen und damit die Zombies weglocken weil es ihnen zu Fuß zu riskant wäre? Mann, sie sind ja ne Nummer. Aber stark, das sie sich für den Einsatz melden, wäre ja ein Unding wenn jemand versuchen würde das Motorrad zu fahren ohne ne Ahnung davon zu haben, nicht?“
Lachend lief sie wieder davon während er nur stockend
"Was? Ich...aber das war doch nur...wie soll ich denn?..."
Aber ich hab doch nicht gemeint, dass ich die Harley nehmen würde um die abzulenken! Im Flughafen bin ich ja nochmal mit heiler Haut davon gekommen, aber ein zweites Mal werden die den schwarzen sicher nicht verschonen! Oh verdammt, vermutlich werden die jetzt alle wollen, dass ich den Lockvogel spiele...dabei hab ich doch noch nie ein Motorrad gefahren.

DSA-Zocker
12.08.2012, 19:08
Es kamen Geräusche aus dem Radio - Riley hatte überhaupt nicht damit gerechnet mit seinem planlosen Herumgefummel am Radio irgendetwas zu bewirken. Er drehte ein wenig an den Knöpfen herum - dann schallte ihm eine Stimme entgegen, die wohl einem ... Willy Stern gehörte. Es war eine seltsame Radiosendung, aber es konnte ja nicht schaden, ein wenig zuzuhören, zumal dieser scheinbar einiges über die Ereignisse wusste.

Als nach einiger Zeit nur noch weitere Musik aus dem kleinen Gerät schallte, beschloss Riley, nun etwas für seine Hygiene zu tun - die seltsamen Geräusche aus der Dusche waren mittlerweile ja verstummt und er hatte beim Reparieren des Radios ziemlich geschwitzt, mittlerweile fühlte er sich noch verdreckter.

[Dusche - wird editiert, sobald ich weiß, ob Helena und Axel noch in der Dusche sind]

Er hatte die Dusche gerade wieder verlassen, als eine verschlafene Clover auf ihn zutorkelte. Dicke Augenringe zierten ihr Gesicht und ihre Frisur war kaum noch existent - sie sah furchtbar müde aus. Als sie ihn ansprach, kam ihm ein Schwall alkoholgetränkten Mundgeruches entgegen, doch Riley versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

Lynx
12.08.2012, 19:10
Clover hatte nur kurz geschlafen und fühlte sich als hätte ihr jemand mehrmals mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen. Sie erwachte in einem Bett und wusste für einen Moment nicht wo sie war. Schnell fielen ihr jedoch wieder die Bilder des letzten Tages ein, und sie quälte sich schnell aus dem Bett, um davon abgelenkt zu werden, dass sich alles um sie herum für kurze Zeit drehte. Abby schlief auf einem anderen Bett, ansonsten schien niemand hier zu sein. Erst als Clover ein paar Schritte gegangen war kam Riley aus der Dusche.
"Gibt es Neuigkeiten?", fragte sie den jungen Mann und wich augenblicklich zurück. Sie roch hier ohne Frage eine Alkoholfahne, die auf jeden Fall von ihr selbst kommen musste. Leicht panisch und ohne eine Antwort abzuwarten flüchtete sie kurzerhand zu ihrer Tasche, nahm eine Wasserflasche und spülte sich den Mund aus. Sie versuchte nun auch, sich die Haare glatt zu streichen und schämte sich für den Anblick, den sie gerade bieten musste. Später würde sie auf jeden Fall noch versuchen zu duschen, erst einmal wollte sie sich aber einen Überblick verschaffen und sich nützlich machen.

Riley hatte geduldig gewartet und beantwortete nun Clovers Frage: "Ich habe das Radio repariert." Er klang ein wenig stolz, schien aber keine Intention zu haben, sich länger mit ihr zu unterhalten, denn sein Blick schweifte irgendwie ab. Bei dem Wörtchen "Radio" fiel Clover nun wieder ein, was sie sich eigentlich vorgenommen hatte, bevor sie in ein Alkoholkoma gefallen war. Sofort brannte eine erfrischende Motivation in ihr, und sie wollte beinahe schon aus der Hütte stürmen, drehte sich aber noch einmal kurz nach Riley um: "Sag mal, würdest du in einer Situation wie dieser lieber etwas Tröstendes hören oder etwas Fröhliches? Ich rede von Musik." Riley zuckte mit den Schultern. Er hatte wohl nie viel mit Musik zu tun gehabt, wie auch, als Bettler.
Clover ließ sich jedoch nicht entmutigen und verließ die Hütte, um weitere Leute zu finden, die sie fragen konnte.

Travis befand sich direkt vor der Hütte, und Clover war glücklich, ihn dort vorzufinden. Wieder ein Gesicht, das sie kannte. "Travis!", rief sie, eigentlich viel zu gut gelaunt und auch nicht darauf achtend, ob sie gerade störte. Travis sah nämlich gerade aus, als hätte ihn irgendetwas oder irgendjemand vollkommen überrumpelt. "Ich möchte gleich noch ein Lied singen sobald es einen geeigneten Moment gibt und diesmal möchte ich gerne ein paar Meinungen dazu einholen. Ich möchte etwas spielen, über das sich alle freuen!" Travis blickte sie unverständlich an. Es wirkte, als würde er eher antworten, um sie loszuwerden, und so sagte er knapp: "Spiel irgendwas, was uns nicht so runterzieht. Bring ein bisschen Tempo rein!" Clover nickte und blickte sich nach weiteren Leuten um. Es war ihr wichtig zu wissen, was die Menschen hören wollten. Bisher war sie - natürlich - immer gut angekommen, aber hier gab es eine Ausnahmesituation und sie wollte ihre Sache so gut machen wie nur irgendwie möglich.

Als nächstes lief Clover vorbei an Isabelle, die ihre Frage jedoch ignorierte - aber bestimmt nicht absichtlich. Etwas Abseits von ihr stand ein Junge (Niki), den Clover noch nie gesehen hatte. Oder zumindest dachte sie das - dunkel erinnerte sie sich an den Kleinen, der hier seit der Ankunft am Schrottplatz stand und sich kaum geregt hatte. Eine Welle von Mitgefühl und Schuld übermannte Clover, der Junge tat ihr plötzlich furchtbar leid, wo er doch so einsam schien und von niemandem beachtet wurde. "Hey du!", sprach sie ihn nun mit einem Lächeln an. "Wie heißt du denn?" "Niki.", antwortete er knapp aber nicht unhöflich. "Du siehst aus als könntest du ein kleines Liedchen vertragen. Ich werde später eines singen und ganz besonders dir widmen, in Ordnung?" Der Junge sah sie verwirrt an. "Hast du denn bestimmte Vorlieben? Du darfst dir was wünschen!" Niki schien immer noch verwirrt, aber Clover starrte ihn so lange erwartungsvoll an, bis er aufgab und einfach antwortete: "Ich weiß nicht. Ich höre nicht besonders viel Musik. Etwas Tröstendes wäre nett, vielleicht nicht zu schnell oder irgendwie Beruhigend." Clover nickte und klopfte dem Jungen auf die Schulter.
Bisher war die Ausbeute recht mager gewesen. Nur Travis und Niki hatten ihr eine anständige Antwort gegeben, und die beiden unterschieden sich auch noch ziemlich. Travis wollte es flott, Niki etwas gemächlicher und tröstend. Clover zebrach sich über die richtige Liederauswahl den Kopf, während sie sich auf die Suche nach Léo und Ian machte.

Die beiden schienen auch gerade sehr beschäftigt zu sein. Bei näherem Hinsehen kümmerten sie sich gerade um jemanden, der auf dem Boden lag - der alte Mann, der am Flughafen so tapfer den Wagen bedient hatte. "Meine Güte! Kann ich euch helfen?", fragte Clover leicht entsetzt, aber sie wusste, dass hier vor allem eines verlangt war - ein Arzt. Nicht einmal Singen würde hier irgendjemanden aufmuntern können, so lange der Mann nicht versorgt war. Léo war vollkommen durch den Wind und Clover nahm sie in den Arm - das Mindeste, was sie tun konnte. Die Ärztin Tess schien aber schon auf dem Weg zu sein und alles würde wieder gut werden.


(OOC: Alle hier eingebauten Charaktere wurden per PN von mir tatsächlich befragt und haben die entsprechenden Antworten gegeben (bzw. Zitroneneis eben nicht =D). MeTaLeVel und Mephista hatte ich auch gefragt, hab jetzt aber beschlossen, dass das einfach absolut nicht in deren Szene passt. Danke aber trotzdem an alle für eure Antworten!)

MeTa
12.08.2012, 19:28
Clover war gerade zu den beiden gestoßen, was bestimmt nicht falsch war, da sie durch ihre Umarmung Lèo beruhigen konnte. Aber wirklich dazu in der Lage, hier zu helfen, war sie genau so wenig, wie er.

Ian war drauf und dran, sein Rufen zu wiederholen, da trottete Tess um die Ecke. "Sie sind da!", stellte er noch immer etwas unter Schock über seine eigentlichen Vermutungen fest. Die Ärztin schien erst etwas besorgt, da es sich, entgegen ihren Erwartungen, wohl tatsächlich um eine Art Notfall handelte. Doch spätestens, als sie sich ebenfalls neben Andris kniete und dessen Puls ertastete und ihn sich für einige Sekunden genauer ansah, schien die Sorge wieder aus ihrem Gesicht zu weichen. Im altbekannten, trockenen - wenn, obleich ihrer Müdigkeit, auch weniger drastischem - Tonfall sagte sie: "Klar! Hab ich mir gedacht - viel Lärm um nichts. Der schläft 'ne Runde. Nichts verwunderliches in dem Alter, nach der Anstrengung." Ian erwartete noch einen bissigen Seitenhieb gegen seine Person, doch der folgte nicht. Wahrscheinlich war sie inzwischen wirklich zu müde - so sah sie jedenfalls aus.

"Los, Peter Pan! Hilf mir mal!" Sie fasste vorsichtig an seinen Hinterkopf und hob diesen an. Ian nickte und griff nach seinen Beinen. Gemeinsam trugen die beiden den alten Mann in das Haus und dort in eines der - glücklicherweise - gerade frei gewordenen Betten, während Lèo Andris' herunterhängende Hand hielt und immer wieder schniefte, Clover ihre Hand dabei behutsam auf die Schulter des Mädchens legte.

"Ich brauche etwas Alkohol zum Desinfizieren der Wunden, feuchte Tücher oder Lappen und Pflaster", sagte Tess ruhig. Wieder nickte Ian und verließ das Haus, sah sich auf dem gesamten Schrottplatzgelände um. Nach einer Weile hatte er alles zusammen, griff zusätzlich zu den, von der Ärztin geforderten, Dingen noch nach Clovers schöne Ukulele, die er im Vorbeilaufen erkannte und mitnahm, dabei etwas vom Dreck befreite.

Er brachte die Sachen zurück zum Zimmer mit den Bette und reichte sie nacheinander Teresa, die Andris versorgte, indem sie seine Wunden mit Alkohol desinfizierte, Pflaster auf die blutigen Stellen an seinen Fingern klebte und die feuchten Tücher auf und unter seinen Kopf legte. "So, das sollte reichen!", gähnte sie zufrieden und blickte auf die, immer noch mit feucht glasigen Augen versehene - Lèo, die neben dem Bett kauerte und den ohnmächtigen Andris ansah. Für einen Moment meinte Ian einen Anflug von Mitgefühl in ihren Augen erkannt zu haben, doch dann rappelte sie sich auf und verließ den Raum, allerdings nicht ohne eine Decke mitzunehmen. Ian hörte sie noch irgendetwas von "... da wo ich meine Ruhe hab'!" murmeln, bevor sie hinter dem Türrahmen verschwand.

Er atmete tief durch. Alles war gut. Alles ist gut, hörst du. Sein Atem regulierte sich langsam, mit zittrigen Händen hielt er noch immer Clovers Instrument, während sie Lèo an sich drückte und ihr einfühlsam über den Kopf strich.

Das Wichtigste war doch jetzt, Leo zu beruhigen. Aber wie? Was beruhigte ihn am meisten? Nach einer Antwort musste er nicht lange suchen. Nichts war besser als Musik. Nichts hatte mehr Wirkung auf ihn. Er wusste ja nicht, ob sie seinen Musikgeschmack teilte, könnte es aber auch mit etwas Lustigem probieren, da Clover etwas fertig aussah. Mit einem mal durchströmte ihn wieder der Mut. Alles ist gut. Noch ist alles gut. Und das zeigst du ihnen.

Er stimmte auf der Ukulele die Melodie von 'Hey There Delilah' an, dem Lied, dass er vor Ausbruch dieser Katastophe als letztes gehört hatte. Es ging ja nicht darum, einen Gesangswettbewerb zu gewinnen. Denn singen konnte er nicht ansatzweise. Dennoch hatte er den Kindern früher oft etwas vorgesungen, wenn sie sich miteinander gestritten oder irgendwo gestoßen haben. Und sie fanden das meistens so toll, dass ihre Laune sich schlagartig besserte. Dieses Mal war es wohl deutlich schlimmer aber einen Versuch war es wert. Nicht, ohne sich vorher zu räuspern, gab er seinen improvisierten Text zum Besten, mit dem - so hoffte er - Lèo vielleicht aufzumuntern wäre.

"Hey there lil' Lèo what's it like in Sidney City?
I'm... not... thousand miles away
and girl, today you look so pretty, yes you do
Junkyards can't smell as good as you, I swear it`s true

Hey there lil' Leo, don't you worry about the Zombie
Don't... know... what to sing at all but this... swamp is pretty...uuh... swampy
yes it iiiiiiiis, but you need to smi-ile, little Miiiiss!
I tell you thiiiiiis!

Ohh, please give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile,
if you don't, that would be viiile.

A thousand corpses seem pretty much
they've got bad breath, no brains and stuff
but I know that we all gonna make iiiit...
so let's shake on iiiiiit.... yeah!

Hey there 'lil Leo, I've got so much left to sing,
but this song really sucks, so you should show Ian your grin
and then I stoooooooooooooop
so you all should pray to gooooood
please make me stoooooop

Ohh, please give Ian a smiiiile
oooh, give Ian a smiiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiiile
yeaaah, give me aaaaa smiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiile!"

Er hustete etwas, zupfte zum Abschluss noch drei mal an der Ukulele und ließ sein Lied damit ausklingen.

Schattenläufer
12.08.2012, 20:22
"Hey - Dob, richtig? Sag mal, woher kommst du, aus Perth?"
Dob blickte auf und zog beim Anblick von Ellen sofort den schmerzenden Daumen aus seinem Mund und wischte ihn am öligen T-Shirt ab. Er setzte sein charmantestes Grinsen auf.
"Ja, Dob ist mein Name und das wunderschöne Perth ist meine Heimat. Bring mir was zu schreiben und ich geb dir die genaue Adresse..."
"Immer sachte mit den jungen Pferden, wir wollen doch nicht dass ich die Peitsche raushole", unterbrach ihn Ellen amüsiert. "Wir haben das Radio gerade zum Laufen gebracht, und da haben ein paar Typen aus Perth ihren Kumpel Dob gegrüßt. Zwei hießen Andrew und... Jake?"

Dob rappelte sich sofort auf und strahlte Ellen an. Er vergaß in diesem Moment sogar seine Anmachsprüche.
"Nicht wahr Mann! Diese Dudes sind einfach die besten, oh Mann ich fass es nicht! Haha, was haben sie gesagt?!"
Ellen musste lächeln. Wenn Dob begeistert war, wurden seine Augen groß wie bei einem kleinen Kind. Es war ein bisschen sympathisch.
"Anscheinend sind die Zombies im ganzen Land unterwegs, auch in Perth. Deine Kumpel haben sich Waffen besorgt und in einem Haus verschanzt und machen dort... Männersachen. Spielen Videospiele und schauen Zombiefilme. Du sollst mal vorbeischauen, egal ob Zombie oder nicht." Sie zwinkerte.

Dob lachte und schüttelte leicht den Kopf. Diese Dudes! Durch nichts aus der Ruhe zu bringen. "Scheiße, das klingt gut. Draußen die Zombies, drinnen kaltes Bier und heiße Knarren."
Er blickte sich um und stöhnte auf. "Verdammter Mist, und ich häng irgendwo in einem Sumpf bei Sydney fest!"
"Da drin wollen sie einen Funkspruch an denselben Radiosender absenden, vielleicht kannst du ja was für deine Freunde unterbringen."
Ein kurzer Schatten huschte über Ellens Gesicht. Sie hatte das nur so gesagt, doch nun musste sie an ihre eigenen Verwandten, an ihre Freunde, ihre Sandkastenliebe denken... wann würde sie erfahren, wie es ihnen geht? Ob sie noch am Leben sind?
Sie festigte ihre Züge und nickte Dob zu. Sie wollte ihm noch einen Klapser geben, entschied sich aufgrund der schwarzen Suppe auf seiner Kleidung dann aber doch dagegen und wandte sich ab.

Dob blickte aufgeregt ins Innere der Hütte. Er wollte bereits hineinstürmen, da blickte er hinüber zur Harley. Verdammt, das hier war wichtiger. Und es waren nur noch ein paar wenige Handgriffe. Er drückte auf den Sendeknopf seines Funkgeräts.
"Wer auch immer gerade hier einen Funkspruch abschicken will. Sagt Andrew und Jake... sagt ihnen einfach hi, okay? Und sie sollen die Party gefälligst nicht ohne mich starten. Dob out."

Er hätte lieber persönlich geantwortet, aber das Motorrad konnte vielleicht Leben retten. Zumindest war er sich sicher, dass es für irgendwas schon gut sein würde. Dob runzelte die Stirn. Dafür, was für eine wichtige Arbeit er hier erledigte, hatte sich auch noch keiner bedankt. Niemand erkennt, was für eine Scheißmühe das hier ist!

Eine Bierdose landete auf einmal neben seinem Knie. "Für deine Mühen mit der Kiste", hörte er Tess noch sagen.

Oh.

Ligiiihh
12.08.2012, 20:46
Niki saß mit halbgeschlossenen Augen auf dem Boden und schaute einer Blume zu, wie sie im leichten Wand im Kreis tanzte. Die Arme verschränkte er um seine Beine. "Warum bin ich immer so unauffällig? Wenn mir irgendjemand zuhören würde, dann würde ich mich wenigstens allein dadurch besser fühlen..." Auf Nikis Vorschlag zur Flucht schien niemand einzugehen, zumindest bekam er das nicht mit. "Aber... vielleicht ist das auch nur ein Zeichen dafür, wie blöd die Idee sein muss... wenn ich Glück habe, fällt uns vielleicht etwas anderes ein." In diesem Moment tippte ihn jemand von hinten an.

"Hey, du!", begrüßte Clover ihn mit einem herzerwärmendem Lächeln, "wie heißt du denn?" Nervös riss Niki seine Augen auf, ohne den Blick von ihr abwenden zu können. "Niki...", antwortete er mit einer leicht erhöhten Stimmlage. "Du siehst aus als könntest du ein kleines Liedchen vertragen. Ich werde später eines singen und ganz besonders dir widmen, in Ordnung?", fragte sie ihn, schon mit einem "Ja" rechnend. Er war etwas verwirrt. Dieser Vorschlag kam wie aus dem Nichts von einer Person, die er nicht kannte. Auf irgendeine Weise gefiel ihm das aber. Er mochte spontane Menschen, er war selbst einer. "Hast du denn bestimmte Vorlieben? Du darfst dir was wünschen!" Er fasste sich an seinen Hinterkopf und kratzte sich dort ein bisschen. Er wusste nicht so recht, was er antworten sollte, Clovers Blick jedoch zwang ihn zu einer schnellen Antwort. Leicht zitternd antwortete er: "Ich weiß nicht. Ich höre nicht besonders viel Musik." Dann improvisierte er: "Etwas Tröstendes wäre nett, vielleicht nicht zu schnell oder irgendwie Beruhigend." Sofort entgegnete sie ihm mit einem Nicken und klopfte ihn sanft auf die Schulter. Dann ging sie wieder fort.

"Eh... ich weiß gar nicht, wie du..." Aber da war sie schon zu weit und in ihren eigenen Gedanken versunken. "...ach... ist ja auch egal." Er stand auf und schaute einmal durch die Gegend. "Ganz schön beunruhigend hier...", dachte er sich. Erst jetzt fiel ihm auf, wie düster die Atmosphäre um ihn herum war. Er dachte ein bisschen nach. Seine Idee, durch die Kanalisation zu flüchten ließ ihn nicht locker. "Vielleicht sollte ich etwas an meinem Plan arbeiten... es muss doch irgendwie etwas geben, was die Garantie auf unser Überleben erhöhen könnte..." Sofort lief er zu einem Hügel und guckte sich um, in der Hoffnung, dass er vielleicht eine Route entwickeln könnte, die das Überleben nach dem Ablenkungsmanöver für seine Idee [Einfache Reiter] erhöhen könnte.

Van Tommels
12.08.2012, 21:39
Michail war etwas erstaunt über Tess. Im ersten Moment sah sie noch so aus, als ob sie ihm jeden Moment die Eier abreißen wollte dafür, dass er sie jetzt so provozierte. Und kaum wurde sie von diesem Kerl im Anzug zurechtgewiesen, zog sie den Schwanz ein wie ein junger Welpe. Sie wich seinem Blick aus und drückte sich an ihm vorbei, wobei sie den Körperkontakt vermied.
Wow, Respekt, das hat gesessen, und einen Augenblick lang musterte er Robert, bevor er sich wieder der Wasserflasche in der Spüle zuwandt, welche nur sehr langsam vollief. Zwei von denen würden reichen, aber dazu musste er an der Spüle warten. Und zwar lange.
Inzwischen hatte sich einiges getan in der kleinen Hütte.
Dani bastelte mit Alistair an dem Computer herum, anscheinend mit Erfolg. Einen Moment lang beobachtete der Russe sie dabei, verlor dann aber das Interesse. Computer hatten ihn noch nie interessiert, außer sie waren das Ziel irgendeiner Mission gewesen. Wieder widmete er sich den Wasserflaschen und beschloss, alle vollzumachen, wenn Tess ihm schon anbot, sich zu bedienen.

Kurze Zeit später betraten plötzlich Ian, Tess und Leo den Raum, die ersten beiden trugen den bewusstlosen Alten zu dem freigewordenen Bett, ohne von Michail Notiz zu nehmen.
Was ist denn das?, fragte er sich, aber noch war die letzte Flasche noch nicht ganz voll, und er beschloss sich im Hintergrund zu halten. Vor allem Tess wirkte ganz und gar nicht mehr so souverän wie man sie kannte. Sicher, sie verstand noch immer ihr Handwerk, aber vielmehr sah sie alles nur noch durch einen Tunnelblick, wenn sie nichtmal den Russen bemerkte, der nur wenige Meter entfernt in der Küche stand.
Die Behnadlung war beendet, da suchte Tess auch schon das Weite. Michail wusste nicht warum er das tat, aber er griff sich zwei der Wasserflaschen und verließ kurz nach der Ärztin die Hütte.
Offensichtlich hatte sein Instinkt keine Sekunde zu spät eingesetzt, denn plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Lärm aus der Hütte, zumindest hörte es sich so an in Michails Ohren.
"Святое дерьмо, что это такое...(Svyatoe derʹmo, chto eto takoe.../Verdammte Scheiße, was ist das denn...)", fluchte er, schaute zurück und sah Ian, der ein Lied versuchte anzustimmen. Dob, der eine Bierdose in den Händen hielt und ebenfalls alles andere als begeistert aussah, sah den Russen fragen an, aber dieser winkte ab. Abermals streifte sein Blick diese unglaublich schöne Harley, und nur zu gerne hätte er sich mit dem Mechaniker darüber unterhalten, aber bei dieser Lautstärke da drinnen? Keine Chance.
Unser geschätzter Anführer trällert ein Liedchen. So findet man also die Verräter.
In Michails Kopf reiften die groben Strukturen eines Plans heran. Gut, Plan war zuviel gesagt, aber gerade eben beschloss er, sich zweimal sein Eingreifen zu überlegen, wenn dieses Weichei mit der schrecklichen Stimme Hilfe brauchte. Wenn dieser Kerl sein Wort nicht halten konnte, wozu dann sein Leben riskieren? Der Kerl hatte sowieso die Ausstrahlung eines Stofftieres (zumindest in den Augen von Michail), der Verlust wäre zu verschmerzen. Da würde er, auch wenn es schwer war sich einzugestehen, noch eher Tess am Leben halten.
Richtig. Tess. Wo war sie hingegangen?
"Ich will noch über das Motorrad reden. Später. In Ruhe", und Michail nickte Dob bedeutsam Richtung Hütte zu, aus der immer noch die Katzenmusik dröhnte, und entfernte sich dann von selbiger Richtung Panzer.

Aufmerksam blickte er sich nach der Ärztin um. Sorgen machte er sich nur begrenzt um sie, allerdings kam ihm ihr Verhalten suspekt vor; suspekt genug, dass er beschloss, sie im Auge zu behalten. Suchend schritt er durch die Schrottberge, die Wasserflaschen in den Händen.

Andromeda
12.08.2012, 21:42
Dani saß vor dem Bildschirm und starrte durch ihn hindurch. Es schien auf der Kiste sonst nichts interessantes mehr zu geben, und gerade kam sie sich reichlich nutzlos vor. Sie hatte jetzt auch nicht die geringste Motivation zu essen oder zu schlafen, obwohl sie müde und hungrig war. Sie musste wieder an das Flugzeug denken, das gestern erst gegen Tower geflogen war. Gestern erst? Scheiße. Sie bekam das Bild des Feuerballs nicht mehr aus ihrem Kopf, genauso wenig wie sie Mike oder Nikita vergessen konnte. Sie konnte immer noch nicht ganz begreifen dass sie beide eben noch lebendig gesehen hatte, und im nächsten Moment sollten sie tot sein. Dann durchfuhr sie es wie ein Blitz. Was hatte der Typ im Radio gesagt? Die ganze Welt hatte es erwischt? Ihre Eltern! Sie hatte nicht viel Kontakt zu ihnen, weil sie einfach zu verschieden waren, aber verdammt, es waren ihre Eltern. Und Ben, der Typ mit dem sie den Coffeeshop betrieb, auch tot? Sie war so in ihre Grübeleien versunken, dass die Sache mit Andris total an ihr vorbei ging. Erst durch ein absolut unmelodisches, schiefes Gejaule schreckte sie hoch.
"Gott, wird hier grad jemand abgestochen?", murmelte sie vor sich hin, als sie aufstand und ins Nebenzimmer ging. Dort saß Ian und hielt noch - wie als Eingeständnis seiner Schuld - das Tatwerkzeug in den Händen. Sein Glück dass sich das Kind auch gerade hier im Raum aufhielt, so starrte sie ihn nur entgeistert an. "Was zum...?" brachte sie dann doch noch hervor. War dass die Art, wie er sich darum kümmern wollte, dass nicht nochmal etwas scheiße lief? Sie schüttelte stumm den Kopf nachdem sie ihn ein paar Sekunden vorwurfsvoll angeschaut hatte, drehte sich schwungvoll um und ging nach draussen.
Ein Stück abseits der Hütte legte sie sich auf den Boden, versuchte dort etwas Schlaf zu finden, und schloss die Augen, riss sie aber gleich wieder auf als sie wieder das brennende Flugzeug sah. Der Anblick der wackelnden Zäune mit offenen Augen war allerdings auch nicht viel besser. "Scheiße." sie richtete sich wieder auf und starrte dumpf vor sich hin.

wusch
12.08.2012, 22:09
Dankeschön das du dich darum kümmerst Tess. sagte Robert, erleichtert darüber das er etwas hatte erreichen können. Entschuldigt mich, ich habe eine Idee bezüglich des Funkgerätes, vielleicht findet sich da ja wer den man kontaktieren kann[Aufgabe Hintergrundwissen] um ein wenig was in Erfahrung zu bringen, ich bin im Büro oder was das sein soll. erklärte Robert und machte sich auf den Weg dorthin. An seinem Ziel angekommen machte er sich daran drinnen alles nach eventuellen Frequenzen abzusuchen die er erreichen konnte. Hoffentlich wird das etwas. dachte er und konnte sich noch davon abzuhalten das vor sich hin zu murmeln.

Zitroneneis
12.08.2012, 23:12
Eigentlich hatte Isa sich nur einen Moment setzen wollen, um das Schwindelgefühl aus ihrem Kopf zu vertreiben. Offensichtlich war die Anstrengung der letzten Stunden aber zu viel gewesen und sie war eingenickt.
Nur, um nach kurzer Zeit wieder aufzuschrecken, als sie Tess´ Durchsage hörte. Einen Moment lang überlegte sie, zu reagieren. Sicher - die Neuwahl war noch nicht entschieden, aber Ian schien der favorisierte neue Anführer zu sein. Und was Geschicklichkeit betraf - Isa war zwar immer recht gut darin gewesen, ihre Hände ruhig zu halten und genau zu koordinieren, aber es gab sicher einige unter ihnen, die weitaus besser geeignet waren. Und das Wort Leiche, ob laufend oder nicht, gefiel ihr gar nicht. Während sie weiter mit sich rang, merkte Isabelle nicht, dass ihre Gedanken ihr erneut entglitten und ihr die Augen zufielen...

Sie stand in der Abfertigungshalle mit der Nummer D52. Allein. Mutterseelenallein. Und irgendetwas fehlte, aber so sehr Isa auch nachdachte, es fiel ihr nicht mehr ein. Dennoch begann sie zu suchen. Hinter den Automaten, unter den Sofas, in jeder Ecke suchte sie nach dem Etwas, was auch immer es war.
Plötzlich erklang hinter ihr eine Stimme: "Du musst schon draußen nachsehen." Isa blickte sich um, konnte jedoch niemanden entdecken. Stattdessen entdeckte sie ein großes Loch in der Glaswand. Natürlich, dort würde sie es finden...
Nachdem sie durch das Loch geschlüpft war, stand sie draußen und um sie herum begann die Welt, sich zu verändern. Von jetzt auf gleich stand sie nicht mehr in einem Gang des Flughafengeländes, sondern mitten in einem Sumpfgebiet, noch immer allein. Doch nun hörte sie Stimmen erst leise, doch als Isa in ihre Richtung zustapfte, wurden sie immer lauter. Schließlich erreichte sie einen Schrottplatz, von einem Zaun umgeben. Dahinter konnte sie ein großes Lagerfeuer sehen und viele bekannte Gesichter.
Die junge Sängerin gab ein fröhliches Stück zum besten, während Ian ausgelassen mit der kleinen Léo dazu tanzte. Ethan saß am Feuer und grillte mit Ellen und Dob Marshmallows und im Hintergrund konnte sie schemenhaft die anderen Flüchtlinge und noch viele andere Menschen ausmachen. Doch was ihre Aufmerksamkeit in den Bann zog, war die Frau, die hinter dem verschlossenen Tor erschien. Jung, langes braunes Haar, graublaue Augen... Isas leibliche Mutter.
"Da bist du ja, meine Kleine. Hast du nun doch hergefunden?" Isa nickte nur und schaute fragend auf das Tor. Ihre Mutter lächelte warm. "Oh, du möchtest wohl rein? Aber hast du nicht etwas vergessen?" Ja, Isa hatte etwas vergessen... aber was? "Ach, dann helfe ich dir mal auf die Sprünge: Du hast uns vergessen." Das Lächeln blieb, aber der Glanz in den Augen verschwand, sie wurden leer. "Du hast uns allein gelassen, Kleines, hast du das etwa vergessen?" Die Frau lächelte immer noch, doch gleichzeitig wurde ihr Gesicht blasser und blasser, das Fleisch begann sich von den Knochen zu lösen. "Nein, ich war doch die ganze Zeit bei euch, ich habe euch nicht vergessen!", wollte Isa schreien, doch als sie den Mund bewegte, brachten ihre Stimmbänder keinen Ton zustande. Auch die anderen Menschen, begannen zu verwesen, unterbrachen aber ihre Tätigkeiten nicht. Die lächelnde Frau sagte: "Das ist aber alles nicht so schlimm, Liebes. Du wirst schon noch werden, wie wir, und dann darfst auch du hier rein. Schau, dort kommen schon die anderen. Bestimmt werden sie dir helfen." Isabelle fuhr herum und sah in ein Meer lebender Leichen, dass sich auf sie zubewegte...

Mit einem Aufschrei fuhr sie aus ihrem Schlaf hoch und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Sie war auf dem Schrottplatz. Die anderen waren da. Alle gesund und lebendig. Und das sollte so bleiben. Isa musste alles dafür tun, alles, was sie konnte. Bemüht, nicht an ihren Traum und erst recht nicht an ihre Mutter zu denken, überlegte sie, was sie tun konnte. Sie erinnerte sich an Tess´ frühere Ansage. Die Ärztin bewegte sich gerade aus der Hütte. Auf leicht zittrigen Beinen bewegte Isa sich auf sie zu. "Du sagtest, dass du jemand geschicktes brauchst? Ich glaube, ich kann dir helfen... wenn du mir sagst, was ich machen soll." Ja, sie würde tun, was in ihrer Macht stand, um zu helfen. Selbst, wenn es Leichen beinhaltete. [Aufgabe Theta - Geschicklichkeitsanteil]

Mephista
12.08.2012, 23:27
Ian erhörte als erstes ihre Rufe und redete auf sie ein, dass alles okay werden würde. Dann kam auch kurz danach Clover und drückte sie an sich. Doch das realisierte das Mädchen nur am Rande. Wie gebannt starrte sie auf den sich nicht regenden Andris und klammerte sich an seine unverletzte Hand, wie als würde sie damit ihre Energie auf ihn übertragen wollen.
Nach zähen, ungewissen Minuten, die Léo wie Jahrzehnte vorkamen, erschien endlich die Ärztin, um dem armen alten Mann zu helfen. Sie wollte nicht, dass er wegging und zu einer der angesäuerten Leichen da außerhalb des Zaunes wurden. Die waren eklig stinkig und hässlich, auch wenn sie selbst ja nichts dafür konnten. Auch als Andris in die Hütte getragen wurde, ließ sie ihn nicht los, sie wollte ihn unter keinen Umständen allein lassen. Clovers Arm auf ihrer Schulter war das einzig Andere, was sie neben dem Bewusstlosen wahrnahm.
In der Hütte herrschte Hochbetrieb, so kam es dem Kind jedenfalls vor. Bang observierte sie jeden Handgriff, den die Ärztin machte. Als die Frau fertig war, wollte die Mexikanerin ihr aus tiefstem Herzen danken, ihr um den Hals fallen und sie ewig drücken, dafür, dass sie das Leben des Alten gerettet hatte. Doch sie konnte ihren Blick einfach nicht von seinem unendlich faltigen Gesicht abwenden. Der Gedanke beschlich sie, dass das alles durch ihr Gefrage passiert war.
Gerade, als diese Vermutung für die Kleine zur Gewissheit wurde und neue Tränen aus ihren Augen kullern wollten drang durch den dick wabernden Schleier ihres ablockenden Bewusstsein eine furchtbar schief gesungene Version eines ihr bekannten Liedes:

"Hey there lil' Lèo what's it like in Sidney City?
I'm... not... thousand miles away
and girl, today you look so pretty, yes you do
Junkyards can't smell as good as you, I swear it`s true

War das-Ian? Zum ersten Mal wand das Mädchen ihren Blick von Andris ab und drehte ihren Kopf zur Richtung des Gesangs. Und tatsächlich: das stand er, mit Clovers Ukulele in der Hand und sang für sie. Léo guckte ihn aus großen, feuchten Augen und mit offenen Mund an. Irgendwie passte das so gerade gar nicht für ihr Gehirn und es wusste nicht, was es damit anfangen sollte.

Ohh, please give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiile,
if you don't, that would be viiile.

Es kam ihr nicht nur so vor- er sprach bzw. sang sie direkt an! Der Schleier lichtete sich langsam, einer ihrer Mundwinkel zog sich nach oben. Langsam kam in ihr das Gefühl hoch, dass das ziemlich lustig war und bei den Versen

Hey there 'lil Leo, I've got so much left to sing,
but this song really sucks, so you should show Ian your grin
and then I stoooooooooooooop
so you all should pray to gooooood
please make me stoooooop

musste sie zunächst leise kichern, um dann in schallendes Gelächter darüber auszubrechen, wie komisch Ian mit der Ukulele rumhampelte, Tonleitern vergewaltigte und auf Biegen und Brechen den Text auf die jetzige Situation umeichte.
Beim Schlussrefrain sang sie selbst dann strahlend mit:

Ohh, please give Ian a smiiiile
oooh, give Ian a smiiiiiile
oooh, give Ian a smiiiiiile
yeaaah, I’m giving ya aaaaa smiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiile!"

Nachdem beide geendet hatten, mehr oder weniger auf dem richtigen Ton, klatschte Léo mit der freien Hand- die andere würde sie vor Andris’ Erwachen nicht von ihm lösen- applaudierend auf ihren Oberschenkel und meinte zu Ian:
Das war irre toll!!! Aber singen und Ukulele spielen musst Du noch üben! Findest Du doch auch, oder Clover?
Dabei schmiegte sich an die rothaarige Sängerin. Sie blickte kurz um sich und winkte dann Riley zu, der ihren Álvaro bei sich trug. Beide wollte sie jetzt unglaublich gerne bei sich haben. So viele ihrer Lieben aus der Gruppe, sprich diejenigen, die sie davon schon kannte, waren bei ihr und genau die sollten auch Andris beistehen. Und selbst wenn sie wieder etwas anderes zu tun haben würden- sie wird bei ihm bleiben, bis sie sicher war, dass es ihm wieder wirklich gut geht!

Viviane
12.08.2012, 23:42
Sie unterdrückte ein Gähnen, als sie auf den Platz hinaustrat. Sie war fertig, in jeder Hinsicht in der man fertig sein konnte, und sehnte sich danach ein wenig... „Du sagtest, dass du jemand geschicktes brauchst? Ich glaube, ich kann dir helfen... wenn du mir sagst, was ich machen soll."

Ah, Isabelle. Na da war ja wer von den Toten auferstanden. Das Mädel sah zumindest aus, wie sich Tess fühlte. Obwohl... sie fühlte sich nicht danach, irgendwem durch ein besonders kurzes Kleid auf ihren Hintern aufmerksam zu machen. Und ihre Anführerin sah auch deutlich ausgeschlafener aus als sie selber. Oder zumindest wiesen die Abdrücke auf ihrer Wange darauf hin, das das Mädel überhaupt zum schlafen gekommen war.

„Da bist du ja. Es ist gut, das du grad kommst, sonst hätte ich das noch alleine machen müssen." Über das Teamwork dieser Truppe reden wir noch, Schätzchen, aber nicht heute Nacht. „Hast hoffentlich ausgeschlafen, im Gegensatz zu mir. Jedenfalls - ich hab da hinten am Panzer eine Limousine gefunden, die ich gerne genauer unter die Lupe nehmen würde. Vielleicht finden wir ja was wertvolles. Und für einen allein ist das Ding einfach zu groß, du verstehst?“ Sie blinzelte oft und heftig um die Müdigkeit zu vertreiben. Ihr Blick verschwamm kurz und als er wieder klar wurde sah sie auch Isabelle zum ersten mal wirklich an, sodass ihr klar wurde was sie für Kleidung trug. „Ahm, Isabelle. Dein Kleid wird sich dahinten zwischen den Schrottteilen eventuell schneller in Einzelteile zerlegen, wenn du an was hängen bleibst, als du Zollwut sagen kannst. Also ich würd vorschlagen du besorgst dir ne ordentliche Hose – kannst auch eine von meinen haben, wenn du keine eigene mehr hast – und ich trink noch einen Kaffee. Dann treffen wir uns hier.“

Wenige Augenblicke später hatte Tess die letzte Dose überzuckerten kalten Dosenkaffee vom Starbucks im Magen und Isa hatte sich aus Leos Essensvorrat bedienen dürfen und war ebenfalls bereit. Dann marschierten die beiden Frauen im Zwielicht, das über den Schrottplatz fiel, gen Süden.

[Tess macht sich an Aufgabe Theta - Intelligenzanteil]

R.F.
13.08.2012, 01:36
Noch immer vollkommen konfus, torkelte Ryan wie ein Betrunkener in der Gegend rum, stolperte mehrere Male fast über seine eigenen Füße und wäre einmal fast in den umgebenen Zaun gefallen, konnte sich aber in letzter Sekunde an einem Ast eines verkrüppelten Baumes festhalten.

Was war nur mit ihm los? Ryan konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen und außerdem fühlte er sich so, als ob ihn irgendjemand in einer Kühltruhe eingeschlossen hatte, von den Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Auch nach außen hin sah man ihm an, dass irgendwas nicht stimmte, er war vollkommen blaß und das Einzige, was ihn von den Zombies unterschied war wohl seine körperliche Unversehrtheit, mal von den guten Klamotten abgesehen.

Ryan musste wohl eine ganze Weile ziemlich ziellos in der Gegend herumgetorkelt sein, zitternd und seine Arme um sich geschlungen näherte er sich einer Hütte, oder waren es zwei Hütten? Irgendwie schien sich in seinem Sichtfeld alles zu verdoppelt, nur um danach vollkommen zu verschwimmen.

Vor der Hütte geschah dann das Unvermeidbare: er brach einfach zusammen.

...

Ryan hörte lachen, was war es nur? Wo war er nur? Er machte die Augen auf und da sah er ihn: seinen alten Schulhof. Aber da war noch mehr. Er sah sie nur verschwommen, aber sie waren da: Kinder, die lachten. Was war mit ihm? Ryan stand auf, er war umgeben von Kindern, die lachten, aber er sah sie nur verschwommen. Sie standen um ihn herum, aber er war nicht der Mittelpunkt, nein, da war noch jemand anderes. Jemand, dem alle zujubelten, aber auch ihn konnte er nur verschwommen sehen. Ryan wischte mit seiner kleinen Hand über die nassen Augen. Dann rannte er schreiend auf diese umjubelte Gestalt zu, welche sich umzudrehen schien. Er wollte ihn schlagen, aber er konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Irgendjemand hielt ihn fest. Nicht nur einer, es waren zwei und sie lächelten.

Der andere Junge machte einer Handbewegung und zugleich wurde Ryan auf den Boden gedrückt. Kurz darauf konnte er spüren, wie jemand auf ihn eintrat. Danach war alles weiß.

...

RETTE MICH INDI, schrie eine Frau und kurz darauf war die unverwechselbare Stimme des Indiana Jones auch schon zu hören, welcher zugleich Gebrauch von seiner Peitsche machte, um den Tag zu retten.

Daen vom Clan
13.08.2012, 12:10
Niki kletterte einen Stapel rostiger Autos nach oben und konnte so den Blick über den Wellblechzaun werfen. Dort draußen tummelten sich die Zombies zu hunderten. Einige standen halbversunken in der stinkenden Brühe des Sumpfes, andere bewegten sich augenscheinlich mit seltsamer traumwandlerischer Sicherheit über die kaum zu unterscheidenden stabilen Elemente. Soweit Niki es jedoch erkennen konnte, endete nach gut 30 Metern die Sichtweite schon in dichterem Gestrüpp. Eine absolut sichere Route war nicht auszumachen. Würden sie jedoch laufen oder fahren - die Straße könnte sich anbieten, auch wenn sie noch mehr Zombies versprach, da nach einigen hundert Metern der Straße folgend weitere Gebäude zu sehen waren.


Isabella und Tess machten sich schließlich daran, die fast neuwertige Limousine genauer in Augenschein zu nehmen.
Tess öffnete abermals den Kofferraum und Isabelle beschloss, den Wagen genauer zu untersuchen...

Isabelle: Probe Geschick.
Unbekannt!
Tess: Probe Intelligenz.
Unbekannt!

Die Ärztin besah sich nachdenklichen Blickes die Leiche noch einmal genauer und begann dann schließlich seufzend damit, sich Handschuhe zu improvisieren und die Leiche herumzudrehen. Sie war noch immer mit Kabelbindern gefesselt und etwas steckte in ihrem Mund. Es sah fast aus wie ein Knebel, was unter Umständen nicht weiter verwunderlich gewesen wäre, würde es sich um das Opfer der hiesigen Mafia handeln. Doch dann stutzte sie und einer inneren Eingebung folgend zückte sie einen scharfen metallischen Gegenstand um das letzte Puzzleteil schließlich an seinen angestammten Platz rücken zu können.

Und was sie schließlich zu berichten hatte, taugte gut, anderen den Atem stocken zu lassen.

Isabella kletterte durch den Wagen, öffnete das Handschuhfach und ließ auch sonst keine Ecke aus bei ihrer Inspektion.
Was sie fand, war der eher schlecht als recht gelungene Versuch dem Auto allen besonderen und auffälligen Merkmale zu entreissen und es damit zu einer Limousine unter hunderten in der Stadt zu machen.
Jedoch schien es als wären sie schlampig oder unter großem Zeitdruck gestanden, denn Isabella fand noch genug Merkwürdigkeiten.
Als erstes war ihr aufgefallen, dass vorne am Bug der Limousine zwei kleinere Schäden zu finden waren. Als hätte Jemand etwas abgerissen oder zerstört, was dort jeweils an der linken und der rechten Seite angebracht worden war. Wie die Flaggen bei einem auto der Regierung.
Unter dem hinteren Sitz war die Packung eines Müsliriegels zu finden, bedruckt mit japanischer Schrift, doch was Isabella schließlich am ehesten überzeugte, war eine vergessene Rechnung auf einig Gallonen Benzin. Ausgestellt auf die japanische Botschaft!

Tess hatte gerade die Untersuchung beendet und sie wusste nun relativ genau was sie vor sich hatte. In den Begriffen einer Epidemie verbleibend war es vielleicht ihr "Patient 0" wie man so schön sagt. Der Mann, mit dem alles angefangen hatte.
Die asiatischen Gesichtszüge waren durch die Verwesung schwer zu erkennen, doch sie war sich sehr sicher, dass es sich nur um einen solchen handeln konnte. Am wahrscheinlichsten wäre - Japan.
Interessant befand sie auch, dass im Bauch des Mannes Fleisch zu finden war. Grob herausgebissenes Fleisch mit Stoffresten in grünem Fleck-Tarn.
Am faszinierendsten aber war, dass dieser Zombie im Grunde tot war. Es gab weder ein Einschussloch im Gehirn noch sonst einen Hinweis auf irgendeine Art von Schädeltrauma. Lediglich zwei kleine Stiche wie von langen Spritzen ließen sich in seiner Halsgegend finden.



Die Limousine ist von der japanischen Botschaft, dies sollte jedoch verschleiert werden.
Die Leiche war geknebelt und gefesselt und hat menschliches Fleisch im Bauch. Es scheint als wäre der Zombie "getötet" worden ohne das Gewalt eingesetzt wurde.

Zitroneneis
13.08.2012, 12:41
Bevor Isa sich ihrer Aufgabe gewidmet hatte, war sie in etwas praktischere Kleidung, ein schwarzes T-Shirt und eine Stretch-Jeans, aus ihrem Rucksack geschlüpft. Ohne das mittlerweile schmutzige und verschwitzte Kleid, fühlte sie sich direkt etwas wohler in ihrer Haut und auch ihr Geist schien sich wieder ein wenig geordnet zu haben, obgleich die Erinnerung an den Alptraum ihr noch immer Schauer über den Rücken jagte.
Als sie und Tess den Kofferraum erreicht hatten, war sie erst mit einer Mischung aus Furcht und Ekel vor dem Toten zurückgewichen. Dann aber hatte sie sich dazu gezwungen genauer hinzusehen und dabei zwei Erkenntnisse gemacht. Erstens: Ja, verwesende Leichen strömten einen widerwärtigen Geruch aus, aber (zweitens:) war das hier nicht ansatzweise so schlimm wie die Erlebnisse mit den zombifizierten Menschen. Dieser Tote war vollkommen reglos und machte keinerlei Anstalten, irgendetwas auf eigene Faust zu erledigen.

Also hatte Isabelle sich zusammengerissen und an die Arbeit gemacht, trotz des mulmigen Gefühls in der Magengegend. Sie beneidete Tess allerdings nicht, die dabei war, den Toten genauer zu untersuchen. Allerdings waren die Spuren, die sie entdeckte, als sie sorgfältig jede Spalte des Autos durchsuchte, ziemlich beunruhigend, wie sie feststellte, nachdem ihre die Ergebnisse mit Tess ausgetauscht hatte.

War es etwa möglich, dass... ? Nein, sicher dachte sie in die falsche Richtung. Isa war nie besonders begeistert von Verschwörungstheorien gewesen. Trotzdem, wenn sie über die ganze Situation, die ohnehin schon reichlich surreal war, nachdachte...
Schließlich konnte sie ihre Gedanken nicht mehr zurückhalten und sagte: „Für mich sieht das hier so aus, als wüsste eine gewisse asiatische Regierung mehr, als sie mit anderen teilen möchte.“ Isa hasste den Gedanken, dass die Japaner aus irgendwelchen politischen Gründen stillschweigend zugesehen hatte, wie auf einem anderen Kontinent das Leben unschuldiger Bürger (und Touristen) in die reinste Hölle verwandelt wurde. Und diese Einstiche... Isa wandte sich mit einer Miene, die teils hoffnungsvoll, teils flehend war, an Tess: „Glaubst du... könnte es möglich sein, dass es ein Mittel gibt, das die... Verwandlung... aufhält? Eine Art... Impfung, oder so?“

Lynx
13.08.2012, 13:17
Ians Gesang erklang über dem Schrottplatz. Er sang... falsch und so laut, dass er die Ukulele fast vollkommen übertönte - was vielleicht gar nicht so schlecht war.
Während Clover im ersten Moment noch vollkommen perplex war, merkte sie, dass Léo sich zum ersten Mal seit dem Vorfall mit dem alten Mann regte.
Ian hampelte vor ihnen herum und es war wahrscheinlich die beste Performance, die Clover seit langem gesehen hatte. Nicht, weil sie besonders schön klang, sondern weil sie unterhaltsam war und - was viel wichtiger war - Gefühle transportierte. Der Kerl legte sich für Léo so sehr ins Zeug, war bereit sich lächerlich zu machen und dichtete den Text so wunderbar um, dass es einem nur das Herz erwärmen konnte. Während Léo sich immer mehr auflockerte und schließlich auch lauthals zu lachen begann, konnte Clover den jungen Mann einfach nur anstrahlen. Er war ein weiterer Beweis dafür, dass Léo in allen nur das Beste hervorbrachte und dass es Menschen gab, deren Einsatz einfach jede erdenkliche Situation zum besseren wenden konnte.

Irgendwann stimmte Léo in Ians Gesang mit ein (ihre Stimme war engelsrein) und die beiden hatten strahlende Gesichter und lachten - es war wie ein Stückchen heile Welt. Nun musste auch Clover wirklich laut lachen und am Ende applaudierte sie mit der Kleinen mit. "Das war irre toll!!! Aber singen und Ukulele spielen musst Du noch üben! Findest Du doch auch, oder Clover?", fragte Léo nun und schmiegte sich an sie, während die die Hand des alten Mannes immer noch nicht losgelassen hatte. Clover nahm indessen die Ukulele von Ian zurück und antwortete: "Ich denke das bringen wir ihm schon noch bei, meinst du nicht?" Zu Ian gewandt sagte sie nun: "Du kannst sie jederzeit wieder für solche Einlagen ausborgen. Das war klasse. Sieh nur, wie gut es Léo getan hat... und mir auch.", fügte sie etwas leiser hinzu. Sie wollte es nicht zugeben, aber ihre kleine, eigene Welt, in der sie stets lebte, hatte deutliche Risse bekommen. Für die Situation, in der sie alle waren, hielt sie ihre fröhlichen Hirngespinste zwar noch erstaunlich gut aufrecht, aber nicht einmal Clover konnte ignorieren, was hier geschah. Und es fiel ihr äußerst schwer sich einzugestehen, dass auch sie manchmal jemanden brauchte, der ihr etwas Rückhalt gab und es ihr weiter ermöglichte, nur positive Gedanken in sich zu tragen.

Nun wo sie ihre Ukulele wieder hatte, stand dem Lied, das sie für alle Überlebenden hier singen wollte, eigentlich nichts mehr im Wege. Clover wollte allerdings noch nicht sofort wieder von Léo weg, auch wenn diese nun ihren freien Arm dazu benutzte, um Riley zu winken. Ja... um die Kleine kümmerte man sich gut, und das war für Clover im Moment eines der wichtigsten Dinge überhaupt.

Streicher
13.08.2012, 13:45
Alistair saß am Feuer und starrte in die Flammen War das gestern Abend wirklich passiert? Auch wenn er betrunken war, SO betrunken, dass er sich das eingebildet hätte, kann er nicht gewesen sein. Zudem konnte er Jack nirgendwo erblicken.
[Was hast du nur vor, Jack?]
Die einzige Person, die er seit dem Tod seiner Familien wirklich vertrauen konnte, war verschwunden, hatte ihn zurückgelassen. Vielleicht ... vielleicht war die Lage ja so aussichtslos, dass Jack keinen Sinn darin sah, sich länger um ihn zu kümmern? Immerhin waren schon zwei bei der letzten Flucht gestorben, und wie es schien gab es Zweifel daran, ob beide Todesfälle nur ein Unfall waren. Eigentlich war es ihm jedoch egal, immerhin hatte er geschafft, was er sich vorgenommen hatte. Die Rache an dem Tod seiner Familie war erledigt, und nun gab es nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnte. Man sagt ja immer, Rache würde einem Menschen nichts geben, man wäre danach genau so weit wie vorher, doch das konnte der Ire nicht bestätigen. Ihm gab der Tod der Attentäter mehr als er es sich jemals gedacht hätte. Dieses Gefühl von Zufriedenheit, der Gedanke, dass seine Nächsten nun endlich in ruhe Frieden finden konnten, war erlösend gewesen. Das einzige was ihn jetzt daran störrte, war die Tatsache, dass er kein Ziel mehr hatte. Selbst das Überleben klang für ihn nicht besonders erstrebenswert. Was brachte es ihm noch? Würde er sterben, bestand zumindest die geringe Chance wieder mit seiner Familie vereint zu sein.
Er musste lächeln.
Selbstverständlich nur, wenn er für seine Taten als Schläger und dem Akt der Rache nicht in die Hölle kommen würde. Doch Jack hatte immer gemeint, er solle sich darüber keine Sorgen machen, er würde schon dafür sorgen, dass er an den richtigen Platz kommen würde.
[Jack.]
"Scheiß verfluchter Kater", flüsterte er.
Auch ein Blick in die Runde der anderen heiterte ihn nicht wirklich auf. Jeder der Anwesenden schien irgendwie eine Aufgabe für sich gefunden zu haben, einen Platz, der ihm Sicherheit, der ihm Halt gab, etwas, was sie zum weiterleben motivierte.
"Gott verdammt", er zog die Luger aus dem Hosenbund hervor und wiegte sie einen Moment lang in den Händen. Das Magazin herausgezogen stellte er fest, dass er noch keinen einzigen Schuss abgegeben hatte, seit seiner in Boston.
Nocheinmal schaute er zu den hinüber und erblickte dabei Suparman.
[Die Rechnung ist im Prinzip auch beglichen, der Whisky liegt in meiner Tasche.]
Er erblickte Ian, der ihm so tapfer gegenüber getreten war und musste kurz lächeln, als er sein mehr als schiefes Gejaule hörte, Clover, die mit ihm, wenn auch anscheinend mit nicht ganz so guter Kondition, das Glas gehoben hatte, und er sah Abby vor seinem inneren Auge auf dem Bett in der Wellblechhütte liegen.
[Was ein Teufelsweib. Noch nie hatte es jemand geschafft mich zu Boden zu werfen.]
Ein breites Grinsen machte sich für einen Augenblick auf seinem Gesicht breit, bevor es wieder einer ausdruckslosen Miene wich.
Seine rechte Hand in der er die Luger hielt zitterte leicht. Verlegen zog er sich die Mütze über das Gesicht, denn Tränen begannen sich aus seinen Augenwinkel zu zwengen und sich den Weg über das stoppelige Gesicht nach unten zu suchen.
[Jetzt fängst du auch an zu heulen! Du verdammtes irisches Weichei! Reiß dich zusammen!]
Langsam hob er die Luger hoch und setzte sie sich dann mit zittriger Hand an den die Schläfe ...

MeTa
13.08.2012, 14:30
Ian grinste. "Wenn ihr wirklich vorhabt, mir das beizubringen, dann viel Spaß. Das kann dauern!" Er hatte sich bereits kaum noch auf den Refrain konzentrieren können, als Lèo strahlend mit einstimmte. Innerlich jubelte er. Dieser Moment war perfekt. Einfach perfekt. Wie alles vor den Zombies. Wie alles vor dem Gefängnis. Für einen Moment sah er zu Clover und Lèo, lächelte. Ohne es zu wollen, sah er, wie sich vor seinem geistigen Auge ein Film anspielte. Leo, Clover und er saßen gemeinsam am Lagerfeuer. Wie eine Familie. Sie sangen und spielten gemeinsam auf Instrumenten. Die Flammen knisterten im Einklang mit der Musik.

So ist es aber nicht. Ian saß hier, irgendwo auf einem Schrottplatz in einem Sumpfgebiet. Ein verletzter Mann neben ihnen, Zombies um sie herum. Lèo, Clover und all die anderen waren in Gefahr. Er war ihr Anführer. Er musste sie beschützen. Er musste dafür sorgen, dass es allen hier gut ging. Auch denen, die seine Hilfe ablehnten. Nur weil sie ihn nicht leiden konnten, bedeutete es nicht, dass sie schlechte Menschen waren. Er musste annehmen, dass all diese Menschen gut waren, solange er nicht das Gegenteil wusste.

"Ihr müsst euch gut um ihn kümmern, ja?", sprach er zu den beiden und nickte in Richtung von Andris, dessen blasse Hand noch immer von der Halbmexikanerin gehalten wurde. "Ich schau mich mal um, wie es den anderen geht!"

Er stand auf und verließ das Zimmer. Verschaff' dir einen Überblick, Ian! Wer kann deine Hilfe gebrauchen? Er trat nach draußen, sich unentwegt umsehend. Ihm fiel nichts Besonderes auf - nur Alistair schien dort in etwas seltsamer Position am Feuer zu stehen. Fast als würde er salutieren. Der war eh etwas seltsam drauf. Vielleicht red' ich mal mit ihm. Er dachte daran, wie er den Iren dabei beobachtet hatte, wie dieser Abby und Clover ins Haus trug. Verkehrt ist der jedenfalls nicht.

Er trat immer näher an den Iren, recht entspannt. Erst als Ian nur noch wenige Schritte hinter ihm stand, erkannte er, dass der Kerl eine Waffe in der Hand hielt und sich diese an die Schläfe drückte. Für einen kurzen Moment erschrak er, doch die Aufregung legte sich seltsamerweise sehr schnell. Er empfand eher Wut.

"Ich bin also schwach?", fragte er trocken. Seine Verärgerung war ihm anzumerken, aber ihm fiel auch keine bessere Möglichkeit ein, um den Iren irgendwie von seinem Vorhaben abzuhalten. Sollte er sich auf ihn werfen und ihn entwaffnen? Wäre das hier nicht so ernst, hätte er bei der Vorstellung daran bestimmt gelacht. "Seit mehr als drei Jahren muss ich mir sagen lassen, dass ICH schwach wäre. Von Menschen, die nicht die geringste Ahnung haben, welche Verantwortung sie übernehmen könnten. Wenn das was ich tue Schwäche beweist, dann bin ich schwach. Damit kann ich leben."

Er drehte sich wieder um. "Wenn Sie meinen, dass Sie der Verantwortung nicht gewachsen sind, dann warten Sie damit wenigstens und helfen Sie mit ihrem Tod der Gruppe."

Er ging ohne ein weiteres Wort zu sage wieder in Richtung der Hütte. Es reicht, fand er, schnaubte fast bei seinem Gang. Sein Kopf drohte zu platzen - jedenfalls fühlte sich das so an. Er würde den Iren zum Nachdenken gebracht haben. Solange bis irgendjemand kam, der ihm helfen würde. Ich kann auch nicht Jedem helfen.

Er trat entschlossen in die Hütte, schlug beim Reingehen mit der Faust wütend gegen das Blech. "Fuck!", ärgerte er sich lautstark und besah sich seine schmerzenden Fingerknochen. "Du bist so ein Idiot!", zischte er.

Ian wusste genau, was er tun wollte. Er musste zum Lautsprecher. Eine Ansage machen. Egal, wie das auf die Leute wirkte, die ihn sowieso nicht leiden konnten. Das Wichtigste war jetzt, zielorientiert zu sein. Das Maximum aus der Situation zu holen. Das Beste für alle daraus zu machen. Unabhängig davon, ob sie es auch für das Beste hielten.

Er erreichte das Mikrofon, hustete einmal kräftig, bevor er es aktivierte. Seine Stimmbänder hatten unter dem Lèo-Lied schon etwas gelitten. "Ian hier!", kündigte er an und fuhr fort: "Zuerst mal möchte ich der Handwerkerin danken, für das Zusammenkloppen des Mikrofons und... ihrer Hilfe im Flughafen. Ich bedanke mich auch bei Allen, die alles in ihrer Macht stehende tun, um unsere Situation voranzutreiben und einen Ausweg zu finden. Egal, was es ist."

Dann versuchte er, das Sanfte aus seiner Stimme zu bekommen. "Es gibt einige Dinge, die ich von allen erwarte. Wir sind ein Team und nur so funktionieren wir auch. Mir ist sch..." - er dachte darüber nach, dass auch Lèo diese Nachricht hören würde - "... egal, was ihr von mir haltet. Jeder hat sich damit abzufinden, dass ich jetzt der Anführer bin. Das heißt, auf mich wird gehört." Er machte eine Pause und sammelte noch mal Kraft. "Das heißt aber auch, dass ich verantwortlich für alles bin. Ich werde versuchen, mich - so gut es geht - um jeden hier zu kümmern. Wir sind viele Leute, weswegen auch mir das nicht immer gelingen kann. Ich bitte daher jeden darum, ein Auge auf die anderen zu werfen. Ich ERWARTE von jedem, dass er oder sie sich der Gruppe verpflichtet. So erhöhen wir die Überlebenschancen eines jeden. Keine Einzelaktionen, keine unabgesprochenen Entscheidungen. ALLES passiert mit Zustimmung der Gruppe. Wir haben einen Lautsprecher und können diesen auch jederzeit nutzen."

Er ließ den Input-Knopf los und lehnte sich wieder von der Anlage weg, strich sich mit der Hand nervös durch die Haare. Er würde so viele Menschen wie möglich hier herausholen. So viele wie möglich. So viele wie er kann. Sie würden es sicherlich schaffen, hier herauszukommen. Vielleicht irgendwohin, wo es keine Zombies gab. Irgendwohin, wo es war wie früher. Wo Shelley vielleicht auch war.

Shelley! Er war nur wegen ihr hier. Nur wegen ihr war er am Flughafen gewesen, als das alles passierte. Aber vielleicht war das gut so. Vielleicht musste er da durch. Er musste für die Gruppe sorgen. Das war seine Aufgabe. Und wenn er das geschafft hatte, würde er es sich auch verdienen, Shelley wieder in die Arme zu schließen. Er wollte nicht darüber nachdenken, was wäre, wenn sie nicht mehr... NEIN! Du wirst sie wieder sehen... so wie Lèo ihren Papa und... und so, wie Isabelle ihre Mom finden wird.

Ein vorerst letztes Mal beugte er sich vor und sprach noch einmal in das aktivierte Gerät. "Ich brauche Isabelle bei der nächstbesten Möglichkeit mal bei mir." Er könnte ihr sicherlich helfen. Durch ein Gespräch. Auf sie eingehen. Sie müsste sich Sorgen machen, war sie doch extra den weiten Weg gekommen, um ihre Mutter zu finden. "Natürlich kann sich auch jeder andere an mich wenden, wenn es Probleme, Fragen oder sonstige Anmerkungen gibt!"

Zitroneneis
13.08.2012, 15:24
„Nein Isa, der Kerl hier war bereits dabei sich von Fleisch zu ernähren, die Verwandlung wurde bei ihm nicht gestoppt. Es muss etwas sein was direkt gegen die Viren vorgeht. Wie Antikörper. Denn sonst würde der Kerl hier sich mit Sicherheit nicht noch hier drin befinden. Und mit diesem Stoff den sie ihm verabreicht haben – könnte man Nichtinfizierte impfen oder ja... auch die Verwandlung aufhalten, denke ich. Das sollten auch die andren erfahren, ich gebs mal durch.“
Tess hatte ihre Antwort gerade ausgesprochen, als auch schon Ians Durchsage erklang, mit der er an den Zusammenhalt der Gruppe appellierte. Isa war froh darüber, ihm seine Stimme gegeben zu haben. Ian schien sich im klaren darüber zu sein, was es bedeutete, ein Anführer zu sein, aber er war keine kühle, berechnende Person, der es nur um die Nützlichkeit anderer ging.

"Ich brauche Isabelle bei der nächstbesten Möglichkeit mal bei mir."
Verwundert runzelte Isa die Stirn. Worum es ihm wohl ging? Nun ja, jetzt, da sie mit der Durchsuchung fertig war und ihre Gedanken Tess mitgeteilt hatte, war sie fürs erste unbeschäftigt. Und um ehrlich zu sein, war sie mit der Ärztin noch immer nicht richtig warm geworden. In ihrer Gegenwart fühlte sie sich einfach unwohl und Isa war noch nie gut damit zurecht gekommen, wenn Menschen ihr gegenüber abweisend waren, ohne dass sie den Grund dafür wusste. Also nickte sie Tess höflich zu, merkte sich ihre Anweisungen und machte sich auf den Weg zu Ian.
Unterwegs suchte sie mit ihren Augen die Umgebung nach Ethan ab. Als sie ihn zuletzt kurz nach ihrer Ankunft auf dem Schrottplatz gesehen hatte, war ihr die Verfassung des Jungen noch schlimmer erschienen als ihre eigene. Schaudernd dachte sie an ihren Traum. Unter normalen Umständen hätte Isa vielleicht über die Vorstellung eines Marshmallows essenden Zombies gelacht, aber hier und jetzt musste sie ein Zittern unterdrücken und beschleunigte ihren Schritt. Sie konnte den Jungen nicht entdecken und überlegte sich, nach dem Gespräch mit Ian noch einmal gründlich nach ihm zu suchen. Vermutlich hatte er sich einfach irgendwo schlafen gelegt. Das konnte sie ihm nicht verübeln, schließlich war sie selbst noch immer todmüde. Aber Isa war sich sicher, dass Ethan jemanden zum Reden gebrauchen konnte, am besten jemand gleichaltrigen. Wobei sie sich unsicher war, ob das nicht vor allem auf sie selbst zutraf.

Mittlerweile hatte sie die Hütte erreicht und trat auf Ian zu. Mit einem etwas verlegenem, aber trotzdem freundlichen Lächeln begrüßte sie ihn: "So, du bist also jetzt unser neuer Anführer? Viel Glück dabei.“ Wenn sie genau drüber nachdachte, war sie ganz froh, dass jemand anderes nun für wichtige Entscheidungen zuständig war. "Also, worum geht es, Ian. Kann ich dir bei irgendetwas helfen? Ach ja“, sie wandte sich an alle Anwesenden. "Tess meinte, ihr solltet zusehen, dass eure Wasserflaschen aufgefüllt und euer Schlafbedarf nachgeholt werden sollte."

Streicher
13.08.2012, 15:35
Alistair schloss die Augen während sein Gehirn schon den Befehl zum abdrücken aussandte, als er plötzlich von der Seite angesprochen wurde.
"Ich bin also schwach?"
Ein Blick zur Seite offenbarte ihm dass es Ian war.
"Seit mehr als drei Jahren muss ich mir sagen lassen, dass ICH schwach wäre. Von Menschen, die nicht die geringste Ahnung haben, welche Verantwortung sie übernehmen könnten. Wenn das was ich tue Schwäche beweist, dann bin ich schwach. Damit kann ich leben. Wenn Sie meinen, dass Sie der Verantwortung nicht gewachsen sind, dann warten Sie damit wenigstens und helfen Sie mit ihrem Tod der Gruppe."
Man konnte sehen wie sich die vorangegangene Verzweiflung in puren Zorn verwandelte und er wie ein knurrender Pitbull aussah.
Ohne auf eine Antwort zu warten ließ ihn der junge Mann dann jedoch zurück um eine Ansage über das Mikrofon zu machen.
Wutentbrannt schnellte der Ire hoch und stürmte Ian hinter her, die Luger fest in der rechten Hand.
[DAS war dein letzter Fehler]
Isabelle, die auf Ians Ansage hin reagiert hatte ignorierte er einfach, packte den jungen Mann am Kragen, hob ihn mühelos mit der linken Hand mehrere Zentimeter über den Boden und presste seinen Rücken gegen die Wand der Wellblechhütte.
"Du miese kleine Ratte", knurrte er und drückte ihm dann die Luger an die Stirn, "du nennst MICH schwach? Du magst zwar deiner Familie wie ich beim sterben zugesehen zu haben, aber DU hast sich dafür sicherlich nicht an den Mördern gerecht, oder? DU hast nicht Jahre lang darauf hingearbeitet um die Scheißkerle dann in die Ecke zu treiben um sie erbarmungslos nieder zu machen!"
Er legte eine kurze Pause ein und blickte dem sichtlich verängstigten Ian mit Hass erfüllten Augen in die seinen.
"Ich habe mit keinem von euch PENNERN auch nur irgendetwas am Hut! Wenn es nach mir ginge, hätte ich euch schon längst zurückgelassen um mich auf eigene Faust durch zu schlagen! Ich habe euch um Jacks Willen geholfen, und der hat uns jetzt auch verlassen. Es gibt also keinen guten Grund mehr, warum ich bei euch bleiben sollte! Und wenn ich Gott verdammt nochmal der Meinung bin, dass ich nicht mehr leben will, ist das meine Scheiß Entscheidung!", brüllte er ihn an.
Die Luger drückte er dem jungen Mann dabei fester auf die Stirn und war drauf und dran einfach abzudrücken. Dann plötzlich entspannte sich seine Hand und er setzte die Waffe ab und ließ den jungen Mann los, Ohne etwas zu sagen, drehte er sich um und war dabei die Hütte zu verlassen. Im letzten Moment machte er jedoch kehrt, holte weit aus schlug Ian mit einem kräftigen Boxschlag seitlich aufs Gesicht, sodass er zurück gegen die Wand geworfen wurde und geschockt zu Boden sank.
"Ich hab dich gewarnt", knurrte er und spie auf den Boden, dann marschierte er zurück zum Lagerfeuer. Statt jedoch daran halt zu machen ging er noch ein Stück weiter und blieb erst einige Meter vor dem Zaun stehen,die Luger wieder fest in der rechten. Verbissen starrte er in die zerfallenen und vermoderten Gesichter der Untoten.

Viviane
13.08.2012, 15:49
Sie hatte den Kofferraum nicht mehr richtig zubekommen, weswegen sich der Leichengeruch über die Ecke ausgebreitet hatte, in der der Wagen stand. „Na mein fauliger Freund? Ganz schön heiß heute, was? Haben deine Kumpels dir keinen Fensterspalt mehr offen gelassen, als sie Bier holen gegangen sind? Tja, die wirste wohl nicht mehr wieder sehen. Da draussen sind nur noch Zom-biiies! Yeah, Mann. Komm und lass dich anschauen, wenn du willst kannst du mir auch kleine dreckige Geheimnisse ins Ohr flüstern.“

Kurze Zeit später schlitzte sie ihrer Abendverabredung mit ihrer Machete den Bauch auf... „So... was haben wir denn da. Auf der Speisekarte des Spitzenrestaurants gleich zwei Straßen weiter gibt es morgen für uns alle eine riesige Portion...“...herausgebissenes Fleisch. „Na, du warst aber kein Feinschmecker, hm?“ Es war eingewickelt in Camouflagestoff, wie er bei der Armee zu finden war. Der Kerl war also doch ein Zombie – gewesen? Unter ihren Händen kribbelten die Maden gegen den dünnen Plastikbeutel, den sie benutzte um ihre Lederhandschuhe vor dem zersetzten Fleisch zu schützen. Sie konnte die Viecher aber trotzdem spüren. Die Einstiche an seinem Hals waren das einzige, was als Todesursache zu finden war. Und der Kerl blieb tot. Hieß: Die Besitzer dieses Wagens hatten also ein Mittel gegen den Virus! „Es war die japanische Botschaft. Die Rechnung hier und die abgebrochenen Fahnen vorne am Bug, bestätigen das. “

Nicht jeder der Leute, die zusammengebrochen waren, hatten Bisswunden gehabt. Nur wenige hatten überhaupt Verletzungen aufgewiesen. Der hier hatte absolut keine äußerliche Verwundung, bis auf die Einstiche. Hatten sie ihm den Virus gespritzt – und dann ein Gegenmittel? Was wenn nicht... was wenn ... sie die ganze Zeit nach den falschen Spuren gesucht hatte? Was wenn... Sie starrte auf ihre Hände von denen die fetten Maden niederprasselten wie dichter, schwerer Sommerregen. Wie in Trance, streifte sie die Plastikbeutel von ihren Händen und warf sie zu der Leiche in den Kofferraum.

Isa schien nicht überrascht zu sein, als Ians Stimme über den Platz schallte. Also hatte es eine Abstimmung gegeben und sie selber hatte sie einfach nur verpasst. Dreck. Jetzt waren sie Peter Pans Recken, solange bis jemand dem plüschigen Kerl zeigte, was er von "der Macht der Buntstifte" im Überlebenskampf so hielt. Tess schnorrte sich rasch noch zwei Schlucke von Isas Wasservorrat bevor die ihr knapp zunickte und sich dann vom Acker machte. Den zweiten Schluck behielt Tess im Mund, bis Isa sich einige Schritte davon gemacht hatte. Sie zog ihre Lederhandschuhe aus und griff in ihren Rucksack.

Also... Viren eindämmen... Betaferon ohne Kühlung aufzubewahren war problematisch, aber ihre Kollegen hatten ihr gesagt, das dieses Pulverzeug, das den Spitznamen „Mischonex“ hatte, ebensogut fast jeden Virus eindämmen würde. Sie ließ das Wasser aus ihrem Mund in eine der Spritzen tröpfeln, packte eine Dosis dazu und schüttelte sie. Das Zeug musste alle zwei Tage injiziert werden und sie hatte nur 3 Portionen... sie dachte an Isas hoffnungsvolles Gesicht, als sie wieder zu ihnen nach D52 aufgeschlossen hatte. Auf deutsch murmelte sie leise, "Sorry Kleines, entweder du fickst die Welt oder sie fickt dich." Dann setzte sie die Spritze an und injizierte sich die Mischung tief in den Oberschenkelmuskel.

Sie wartete Ians Ansprache ab bis sie den Funkspruch rausgab: „Tess hier. Patient 0 liegt genau hier im Kofferraum einer Limousine, die der japanischen Botschaft gehört. Die haben offensichtlich ein Mittel gegen den Virus, das man mit Spritzen injizieren kann. Es stoppt die Zombies nach ihrer Verwandlung ohne das weitere Gewalt vönnöten ist - aus untot wird tot. Sie könnten uns alle damit retten – oder den Wirkstoff zurückhalten um politischen Druck auszuüben. Eventuell sollten wir das an jemanden funken, bevor wir uns weiter durchschlagen. Gebt das auch an die weiter, die kein Funkgerät haben - benutzt die Beschallungsanlage. Over.“

In diesem Moment fand Michail sie, einen wachen Blick in den blaugrauen Augen. Tess hatte sich auf eine der Autohauben gesetzt, das linke Hosenbein so weit es ging hochgekrempelt und zog eben die 3cm lange Spritzkanüle aus ihrem Bein. „Da? [Ja?]“, murmelte sie auf rumänisch. Die Ärztin hatte sichtlich Probleme damit ihn zu fixieren, ohne das ihre Augen vor Müdigkeit zufielen oder ihr Blick zur Seite hin abschweifte. Ausserdem sah der Kerl aus ihrer sitzenden Position heraus noch beeindruckender aus, als sowieso schon. „Ce vrei, om? [Was willst du, Kerl?]Frauen auf die Beine starren? Das ist nur eine Vitaminspritze, weiter nichts.“ sachte schüttelte sie den Kopf – in der Hoffnung das ihre extrem schlechte Art zu Lügen, sie wenigstens dieses Mal nicht im Stich ließ. „Asa de obosit... Ich will nur schlafen, also, steh ich jetzt unter deiner Beobachtung oder wie?“

Sie packte alles was herumlag in den Rucksack und griff nach der Decke. Die Blicke des Russen folgten jeder ihrer Handbewegungen. „Wenn du Spaß dran hast... ich werd jedenfalls erstmal aus dem Dunstkreis von Patient 0 dahinten verschwinden.“ Etwas wackelig stieg sie von der Motorhaube hinab, zurück auf den sumpfigen Boden. Sie flüchtete jedoch diesmal nicht vor Michail. Vielleicht wollte er ja nur ein Pflaster für den Bügel seiner Sonnenbrille oder so. Nervös lachend äffte sie Ian kurz nach: „[I]Ich bedanke mich bei allen... Der Kerl scheint das hier mit einer Oscar-Verleihung zu verwechseln.“ Aber sie war sich nicht sicher ob das die knisternde Stimmung die in der Luft lag, auflockern würde. Ganz und gar nicht sicher.

Mivey
13.08.2012, 15:55
Nachdem er vom Panzer runtergekommen war, hockte sich Fawyer zuerst wieder auf die Motorhaube eines der alten Autos. Er hatte einen kleinen Stofffetzen gefunden und reinigte damit seine M16A1. Sie war ziemlich verstaubt, und so wie er es sehen konnte hatte das Ding definitiv bessere Tage gesehen. Überall Dellen und der Lauf schien deutliche Risse vorne zu haben, aber zum Schießen würde es sich eignen. Die Granate, die letzten die geladen war, nahm er aber, vorsichtshalber raus, er wollte sich nicht ausversehen in die Luft jagen.

Die anderen in der Gruppe machten sich, wie er, an einige kleine Aufgaben, um sich die Zeit zu vertreiben oder einfach Vorbereitungen zu treffen, es war schon später Nachmittag, und es würde wohl nicht mehr lang dauern, bis sie von hier wieder weg müssten. Ein Plan war auch schon fertig, wie er vom Funk hören konnte. Die Kanalisation würde es werden. Naja, zumindest sollten dort weniger Zombies sein, realistisch betrachtet.

Nachdem er damit fertig war, gönnte er sich einen erfrischenden Energy- Drink und lehnte sich auf dem Wagen nach hinten, auf die Fensterscheibe des Autos unter ihm. Ein alter Caddilac, ohne Türen und Reifen, der Lack fast komplett weggerostet. Der Motor fehlte vermutlich auch, aber die Frontscheibe war noch da, schmutzig wie sie auch aussah. Gerade wollte er seine Augen schließen und sich etwas ausruhen, seine Hand und vorallem sein Rücken waren von der Anstrengung noch deutlich gezeichnet, als ihm etwas einfiel, oder genauer etwas spürte. In seiner Jacke hatte er noch ein Buch… Wegen der ganzen Hektik hatte er es komplett vergessen. Er zog es raus.

World War Z.
Fawyer musste lachen, die Ironie des ganzen war verrückt.
Er hatte auch kaum damit angefangen, geradea mal auf Seite 50. So lehnte er sich also zurück und begann zu lesen.

MeTa
13.08.2012, 16:44
Ian schlug mit der rechten Schulter hart gegen die Wand. Seine linke Gesichtshälfte brannte, als würde jemand in diesem Moment ein heißes Bügeleisen daran halten. Er sackte mit schmerzverzerrtem und rotem Gesicht an der Wand zusammen. Für einen Moment hatte er abgeschlossen. Mit allem. Er spürte noch immer den Druck der Waffe an seiner Stirn. Dass Alistair ihm wutentbrannt mitteilte, dass er die Mörder seiner Familie hingerichtet habe, hatte seine Angst nur verstärkt.

Langsam öffnete er den Mund weit, um seinen Kiefer irgendwie zu bewegen. Es schmerzte höllisch, doch es erschien ihm irgendwie logisch. Er versuchte, sich mit zitternden Armen an der Wand hochzudrücken, doch sackte erneut in sich zusammen. Er sah sich wieder um. Dass der Ire verschwunden war, hatte er zuvor bereits erkannt, doch das erneut festzustellen, ließ ihn dennoch aufatmen. Isabelle stand dort und schien bewegungsunfähig zu sein, sah nur geschockt in seine Richtung. Dieser Bastard!, dachte Ian. Warum hat er sie zugucken lassen müssen? "Alles.... ahhhh!", fing er an, doch sein Kiefer schmerzte zu sehr, als das er hätte weitersprechen können. Er wiederholte es nuschelnd und fasste sich mit der Hand an den pochenden Kiefer. "Alles gut!"

Ein weiteres Mal versuchte er, sich an der Wand hochzuschieben. Es gelang ihm mit aller Kraft. Seine Beine zitternden zwar stark, ließen ihm aber nicht im Stich. Alle Gedanken, die drohten, ihm in seinen Kopf zu schießen, schob er bei Seite. Er erinnerte sich an Isabelles Worte, kurz bevor der Ire reinstürmte. "Nein, ich brauche im Moment keine Hilfe!", sagte er vorsichtig und - vor allem - ruhig, um sie nicht noch mehr aufzuwühlen.

"Ich wollte nur mit dir sprechen!" Er schob seinen Körper auf den Tisch, um seine Beine wieder zu entlasten. "Wir sind ja im Flughafen nicht mehr dazu gekommen, weiter zu reden. Du..." - er verzog seinen Mund zu einem engen Schlitz, weil er ein spontan auftretendes Stechen im Kiefer fühlte, bevor er wieder anfing zu reden - "Du wolltest mir noch ein Foto von deiner Mutter zeigen." Er sah sie an. Lenk sie ab, Ian! Sie sucht ihre Mutter fern von zu Hause, landet in der Zombieapokalypse und muss dabei zusehen, wie so ein ••••••• beinahe einen Menschen tötet. Wenn doch dieser beschissene Schmerz nicht wäre!

~Jack~
13.08.2012, 17:03
Während Travis noch immer der Instandsetzung der Harley beiwohnte sendete Tess ihnen eine Nachricht:
„Patient 0 liegt genau hier im Kofferraum einer Limousine, die der japanischen Botschaft gehört. Die haben offensichtlich ein Mittel gegen den Virus, das man mit Spritzen injizieren kann. Es stoppt die Zombies nach ihrer Verwandlung ohne das weitere Gewalt vönnöten ist - aus untot wird tot. Sie könnten uns alle damit retten – oder den Wirkstoff zurückhalten um politischen Druck auszuüben. Eventuell sollten wir das an jemanden funken, bevor wir uns weiter durchschlagen. Gebt das auch an die weiter, die kein Funkgerät haben - benutzt die Beschallungsanlage. Over.“
"Das Mittel hilft uns doch in keinster Art und Weise weiter falls es injiziert werden muss. Oder wollen wir etwa jedem Zombie einzeln eine Injektion verabreichen und hoffen, dass die andern uns dabei nicht beißen? Es wäre höchstens hilfreich wenn das Versprühen des Mittels genauso effektiv wäre. Aber bereits gebissene kann das auch nicht retten wenn es tatsächlich die Untoten nur nochmal umbringt.
Naja, zumindest können wir uns nun relativ sicher sein wo der Ursprung des Virus liegt."
Endlich erhob er sich vom Boden, streckte sich und begab sich dann zur Harley.
"So langsam sollten wir aber mal unsere Flucht vorbereiten. Da ich mich ja scheinbar an Einfacher Reiter beteiligen muss wäre es schon, wenn mir jemand mal zeigen würde wie ich mit einem Motorrad umzugehen habe. Wär nicht gerade hilfreich wenn ich aus dem Schrottplatz rase und bei der ersten Kurve abstürze und gefressen werden."

Zitroneneis
13.08.2012, 17:11
Innerlich verfluchte Isa sich selbst. Sie wusste nicht, was der gewalttätige Ire und Ian miteinander hatten, aber dass ersterer letzteren einfach auf diese Art und Weise bedrohte ging ihr gehörig gegen den Strich! Trotzdem hatte sie nichts tun können, außer wie gelähmt dazustehen und die Szene beobachten. Sie hatte eingreifen und dem Mann gehörig die Meinung sagen wollen. Wenn nötig hätte sie ihm, wie gestern schon Dob, auf den Fuß oder gegen irgeneine andere Schwachstelle getreten. Stattdessen hatte sie nichts getan. Einfach nur dagestanden, wie ein verängstigtes Mäuschen.
Glücklicherweise hatte Alistair schließlich von Ian abgelassen, der ein schmerzhaft verzogenes Gesicht machte, aber darauf bestand, ansonsten in Ordung zu sein und keine Hilfe zu brauchen. Isa ließ das erst einmal auf sich beruhen und wartete darauf, dass er ihr erzählte, worum es ihm ging.
"Du wolltest mir noch ein Foto von deiner Mutter zeigen." Als er das sagte, blickte Isabelle ihn ungläubig an. Selbst in dieser Situation versuchte er noch, ihr zu helfen? Der Mann musste einen Helferkomplex haben!
"Äh, sicher...du kannst es sofort sehen." Sie durchsuchte kurz ihren Rucksack bis sie das Foto entdeckte. Vorsichtig nahm sie es heraus und reichte es Ian. Die junge Frau auf dem Bild hatte langes braunes Haar und graublaue Augen. "Das wurde vor etwa achtzehn Jahren geschossen. Aber als ich sie vor ein paar Tagen im Fernsehen gesehen habe, schien sie sich bis auf ein paar kleine Falten und die Frisur wenig verändert zu haben." Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie zufällig den Fernseher angeschaltet und dabei in der Moderatorin Andrea Nussbaum ihre leibliche Mutter erkannt hatte. Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? Der Titel der Sendung hatte nun so einen ironischen Beiklang. Ja, was würde sie tun? Vor Isas geistigem Auge erschien wieder die Mutter aus ihrem Traum. Das freundliche Lächeln, das auch dann nicht verschwand, als der Glanz aus den Augen verschwand und der Körper zu verfaulten begann. "Du hast uns vergessen..."
"Ist alles in Ordnung mit dir, Isa?" Isa blickte in Ians besorgtes Gesicht. Verdammt, sie hatte sich wieder von ihren düsteren Gedanken einnehmen lassen und das hatte man wohl in ihrem Gesicht gesehen. "Ja, mir geht´s gut.", erwiderte sie, einen Hauch zu schnell um überzeugend zu sein. "Nur die Erschöpfung, weißt du?" Bevor er weiter darauf eingehen konnte blickte sie fragend auf das Foto. "Sagt dir das Bild etwas? Ethan meinte, er hätte sie schon mal im Fernsehen gesehen, aber er konnte sie auch nicht genau zuordnen..."

Indy
13.08.2012, 17:43
Suparman war gerade dabei, ein altes, ausgenommenes Auto erfolglos zu durchsuchen, als er plötzlich durch die scheibenlose, einen Spaltbreit geöffneteTür des Beifahrersitzes eine seltsame Schildkröte mit irgendeinem Gekritzel auf dem Panzer erspähte.
Schnell stieß er vor, stolperte über den Sitz, fiel durch die nachgebende Tür und rettete sich noch rechtzeitig mit einer Rolle vor größeren Schäden.

Als er sich aufrappelte, war die Schildkröte wieder weg. Suparman fluchte und blickte nach vorne, wo er Alistair mit seiner Waffe in der Hand auf den Zaun zugehen sah. Er ging sicherheitshalber auf ihn zu, um sich das näher anzusehen.

MeTa
13.08.2012, 18:12
Ian blickte das Bild an. Irgendwie glaubte er, die Frau zu erkennen. Jedenfalls kam sie ihm unfassbar bekannt vor. Ist doch albern, Ian, stellte er fest. Warum solltest du sie kennen? In Sydney leben Dreieinhalb Millionen Menschen - und du bist nicht mal von hier. Nein. Er müsse Isabelle keine falschen Hoffnungen machen. Er hielt ihr das Bild wieder hin.

"Sagt dir das Bild etwas? Ethan meinte, er hätte sie schon mal im Fernsehen gesehen, aber er konnte sie auch nicht genau zuordnen..."

"Nein, sorry. Ich bin nicht von hier und... Moment, Fernsehen?" Er stockte jäh und riss Mund und Augen überrascht auf - etwas zu weit, da sein gesamter Kiefer im selben Moment wieder höllisch zu schmerzen begann. Erst als sie das zweite Mal das Fernsehen erwähnte, fiel der Groschen bei ihm. "Das... das.... warte mal!", murmelte er. Das Bild der Frau und das Bild der Person, die er meinte zu kennen, fügten sich Sekunde für Sekunde etwas mehr zusammen, als er in die kleine Fronttasche seines Rucksacks griff und sein Smartphone herausholte. Er stieß ein kurzes "Gottseidank!" aus, als es sich auch anschalten ließ. Er war in diesem Augenblick sehr froh darüber, dass das gebrauchte Teil sich hin und wieder von selbst ausschaltete, da dies den Akku sparte, den er jetzt brauchte. "Moment!", sagte er noch mal. Er war aufgeregt. Unglaublich aufgeregt. Das kann doch nicht sein!

Er gab den Pin ein und wartete. Es fühlte sich alles so quälend langsam an. Aber die Aufregung ließ ihn zumindest für kurze Zeit den, sich festsetzenden, Schmerz in seinem Gesicht vergessen. Shelley!, dachte er. Shelleys Kollegin! Er öffnete die Galerie und scrollte sich durch die vielen Fotos, die Shelley ihm in den letzten Wochen, ihren ersten Wochen im neuen Land mit neuem Job, hat zukommen lassen. Dabei begann er zu erzählen. "Meine Fre.... eine gute Freundin von mir arbeitet bei einem Fernsehsender hier in Sydney als Kamerafrau und - jaa!"

Er hätte breit gegrinst und sich lautstark gefreut, wenn er nicht gewusst hätte, dass das wieder mit höllischen Schmerzen verbunden gewesen wäre. Stattdessen hielt er Isabelle sein Handy vor's Gesicht. Zu sehen war Shelley mit einer ihrer Kolleginnen. Der Titel des Fotos war Andrea und ich. "Kann sie das sein?"

Andromeda
13.08.2012, 18:35
Dani hatte gerade angefangen, Steine an die Wand der Wellblechhütte zu werfen, nur um sich irgendwie abzulenken, als Ian meinte, es wäre Zeit für einen Ansprache. "Fick dich.", murmelte sie, während sie weiter mit ihrer stupiden Tätigkeit vortfuhr.
Einen Ausweg finden?? Einen Ausweg finden, alles klar du Vogel. Es wird keinen Ausweg geben, wenn der ganze scheiß Planet von Zombies überflutet ist. Glaubst du wirklich, es wird jemals wieder auch nur im Ansatz wie früher sein?
Bamm, der nächste Stein flog an die Wand der Hütte.
Glaubst du allen ernstes, nur weil du deine beschissenen Reden schwingst, wird alles wieder gut werden? Glaubst du wirklich das wird auch nur EINEN EINZIGEN ZURÜCK BRINGEN????
Sie hielt kurz inne beim Steinewerfen um in Ians Richtung zu sehen. Sie konnte ihn manchmal durch das Fenster der Hütte erkennen, wenn er sich bewegte. Vermutlich hatte es ihn auch erwischt und er war übergeschnappt, sonst konnte man doch selber nicht an diesen Müll glauben.
Ausserdem hab ich überhaupt nichts zu akzeptieren, und schon gar nicht DICH. Du glaubst gar nicht, wo mir vorbeigeht was du erwartest. Und ich brauche schon gleich dreimal niemanden, der sich um mich kümmert. Ist ja nicht jeder so lebensunfähig wie du.
Während ihrem stillen Zwiegespräch wog sie den nächsten Stein in der Hand und funkelte Ian hasserfüllt aus der Ferne an.
Das nächste Mal kannst gern DU deinen Arsch für die Gruppe opfern, ich werd dich nicht aufhalten.
Bamm.
Gerade als sie kurz davor war, aufzustehen und ihm ihre Meinung ins Gesicht zu sagen, bekam Ian von dem Iren eine reingeschlagen, dass es nur so knallte.
Geschieht dir recht.
Das sie selbst nicht nur wegen der Zombies mit den Nerven total am Ende war, sondern auch noch weil sie komplett übermüdet war, merkte sie nicht bei ihren Gedankengängen. Sie fand sogar sie hielt sich gerade noch ganz gut, besser als diese Type da drüben jedenfalls.

Zitroneneis
13.08.2012, 19:02
Isa stockte der Atem, als sie das Foto erblickte. Zweifelsohne handelte es sich hierbei um Andrea Nussbaum, eine Moderatorin eines Sydneyer Fernsehsenders und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Isas Mutter. Automatisch griff sie nach dem Handy und hielt es zum direkten Vergleich neben das Foto ihrer Mutter. Dann holte sie die anderen Bilder aus ihrem Rucksack und legte sie dazu. Braunes Haar, graublaue Augen, auf allen Bildern. Das selbe, warme Lächeln, welches auch durch das Alter unverändert war. Jetzt bestand kein Zweifel mehr. Isabelles Sinne hatten sie in Melbourne nicht getäuscht, sie hatte nicht einfach gesehen, was sie sehen wollte. Andrea Nussbaum und Andrea Scheffner waren ein und die selbe Person.
Sprachlos betrachtete Isa die Fotos eine Zeit lang mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und zurückgehaltener Freude. Als sie merkte, dass sich in ihren Augen Tränen sammelten, senkte Isa ihren Blick, wischte sich die Haare aus dem Gesicht und wisperte heiser: "Ja, das ist sie." Sie blinzelte ein paar mal, reichte Ian sein Smartphone zurück und fuhr bebender Stimme fort: "Danke, Ian. Ich... ich hätte nicht gedacht, jetzt, in diesem Chaos noch etwas herauszufinden." Sie hatte also die richtige Spur verfolgt. Sie war nicht vollkommen grundlos in dieser Hölle gelandet. Und wenn sie eine Möglichkeit finden würde, hier herauszufinden...
Sie musste wieder an ihren Traum denken. Ihre Mutter mit dem freundlichen Lächeln, den leeren Augen und dem zerfallenden Fleisch und der langsam in sich zusammenfallenden Welt... "Du hast uns vergessen!"
Isa merkte, wie eine Träne ihre Wange herunterlief. Was, wenn sie es nicht geschafft hatte? Was, wenn Isa aus diesem Chaos herausfinden und ihre Mutter sich als tot herausstellen würde? Und ihr Vater zu Hause mit ihrer Stiefmutter? All ihre Freunde in Deutschland? Sie versuchte, die Träne wegzuwischen, doch es tropften weitere hinterher. Isa rang nach Worten: "Ah... tut mir leid Ian. Es ist nur... der ganze Stress und..." Ihre Stimme löste sich in unterdrückte Schluchzer auf. Das war doch keine Art, seine Dankbarkeit zu zeigen! Isabelle war wütend auf sich selbst, weil sie wieder nicht in der Lage war, sich zusammenzureißen, aber vor allen Dingen hatte sie Angst.
"Du hast uns vergessen! ... uns vergessen! ...vergessen..."
Was, wenn sie völlig alleine zurückbleiben würde?

Lynx
13.08.2012, 19:18
Ian hatte Clover und Léo nun alleine mit dem alten Mann gelassen. Es war wahrscheinlich eher die Aufregung, die zu seinem Zustand geführt hatten als irgendwelche Verletzungen. Clover drehte kurz ihren Kopf um ihren Nacken zu entspannen - sie konnte es dem Kerl nicht verübeln, dass er vor Erschöpfung das Bewusstsein verloren hatte, sie selbst fühlte sich auch wie gerädert... und eklig.
"Ist es okay, wenn du kurz alleine auf ihn aufpasst? Ich weiß, dass du das schaffst, und wenn irgendwas ist, dann rufst du ganz laut nach mir oder einem der anderen, die du kennst, okay?" Léo nickte und hatte einen entschlossenen Ausdruck in den Augen - sie nahm die Aufgabe bestimmt nicht auf die leichte Schulter. Clover lächelte dem Mädchen noch einmal zu und wollte nach den Duschen sehen. Riley war vorhin aus der Richtung gekommen und so fragte sie ihn, der ja auch noch in der Hütte war, ob es denn überhaupt Wasser gab. "Nur wenig, und noch dazu kalt.", antwortete er knapp und sah sie dabei nicht einmal richtig an. Plötzlich hörte man von draußen einen Radau - Clover und Riley warfen sich nun doch einen Blick zu und stürmten vor die Hütte.
Draußen schien sich nichts zu regen, aber Clover wurde schnell von etwas ganz anderem abgelenkt. Vor der Hütte lag jemand (Ryan). Die junge Frau hatte den Mann noch nie gesehen und ein Schulterzucken von Riley verriet ihr, dass es ihm ähnlich ging. "Lebt... er noch?", flüsterte Clover als würde ein leiser Ton so eine Tatsache noch ändern. Riley nickte. "Er scheint auf jeden Fall noch zu atmen." Die beiden waren sich schnell einig und hievten den Mann in die Hütte. Die Betten waren beide belegt, und so versuchten sie den ohnmächtigen Körper erst einmal so komfortabel wie möglich auf dem Boden zwischenzulagern. Léo machte große Augen, ließ die Hand des alten Mannes aber immer noch nicht los. "Keine Sorge, es geht ihm gut.", beschwichtige Clover sie sofort. "Er schläft nur." Zu Riley sagte sie leise: "Wenn es dir nichts ausmacht, könntet ihr dann die Ärztin holen? Und ihn ins Bett legen, sobald Abby aufgewacht ist - oder sie Notfalls wecken, wenn es ihm schlechter gehen sollte?" Der junge Mann nickte mit enttäuschtem Blick, den sie sich nicht erklären konnte, und Clover verließ das Zimmer. Die Geräusche von vorhin waren gar nicht von draußen gekommen, sondern bloß aus einem anderen Raum.

Als Clover das Zimmer betrat, schien jedoch alles in Ordnung zu sein. "War hier nicht...", setzte sie an, doch dann sah sie, dass Ian sich mit Isabelle über etwas offensichtlich Ernstes unterhielt. Das Mädchen sah glücklich und traurig zugleich aus, und Ian versuchte wohl für sie da zu sein. Clover fühlte sich merkwürdig - sie hatte das Gefühl, vollkommen in den falschen Moment geplatzt zu sein und schämte sich. Ian sah auch etwas zerzaust aus und als hätte er Schmerzen, sie traute sich jedoch nicht mehr zu fragen, was denn nun passiert sei.
Stattdessen verließ die junge Frau fluchtartig die Hütte. Aus mehreren Gründen hatte sie gerade damit zu kämpfen, sich nicht von Verzweiflung übermannen zu lassen. Da drinnen lagen zwei Verletze, hier draußen hatten sich die meisten in alle Winde verstreut und machten ihr eigenes Ding - Alistair zum Beispiel stand mit besonders grimmigem Blick am Zaun. Nun fiel Clovers Blick auf Niki, der immer noch an derselben Stelle stand wie zuvor. Und sie erinnerte sich an den Funkspruch, den Travis vor kurzem abgegeben hatte. Beide hatten von Flucht gesprochen und irgendwas mit einem Motorrad. Momentan schien aber niemand anderes daran zu denken, wie man die Flucht vorbereiten konnte - der Schrottplatz war so weitläufig, dass Clover das Gefühl hatte, jeder könne sich hier bloß um sich selbst kümmern. Überleben konnten sie aber nur als Gruppe.

Es war also tatsächlich Zeit, die Beschallungsanlage endlich zu benutzen.
So ging es also wieder zurück zur Hütte. Clover versuchte so unsichtbar wie möglich an Ian und Isa vorbeizukommen und setzte sich vor das Mikrofon der Anlage. "Test... test..." Etwas quietschte, aber Clover konnte ihre eigene Stimme von drauen sogar ein bisschen hören. Das müsste also klappen.
"Hallo, hier ist Clover. Ich möchte die Zeit, die wir hier noch zum Ausruhen haben nutzen, um uns an die... die gerade nicht bei uns sind, zu erinnern. Und an die, die nicht mehr bei uns sein können, damit wir fliehen konnten. Sie haben gezeigt, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können. Das dürfen wir nie vergessen. "
Clover zupfte kurz an ein paar Saiten ihrer Ukulele. Sie dachte an den Glatzkopf und Mike, die gestorben waren. Sie dachte an Léo und Ian, an Riley und Alistair und an all die anderen.
Als letztes dachte sie an den kleinen Niki, der immer so traurig wirkte. Für ihn würde sie ganz besonders singen. Oh, und für Travis, der sich vorhin auch für einen Fluchtplan ausgesprochen hatte. Die beiden hatten sich etwas langsames, tröstendes, und etwas Flottes gewunschen. Na dann musste es wohl von beidem etwas sein.

Und so begann Clover zu spielen. (http://www.com-gf.de/Lynx/Zombie_Medley.mp3)

(Zusatz bei Aufgabe Gamma: Clover spielt Musik für die Teilnehmer der Aufgabe "Einfacher Reiter")


When you try your best but you don't succeed
When you get what you want but not what you need
When you feel so tired but you can't sleep
Stuck in reverse

When the tears come streaming down your face
When you lose something you can't replace
When you love someone but it goes to waste
Could it be worse?

Lights will guide you home
And ignite your bones
And I will try to fix you

...

What would you do if I sang out of tune,
Would you stand up and walk out on me.
Lend me your ears and I'll sing you a song,
And I'll try not to sing out of key.
Oh we'll survive with a little help from our friends,
Yeah, we'll survive with a little help from our friends,

Do you need anybody?
We need somebody to hope.
Could it be anybody?
We want everybody to hope.

Yeah we'll survive...
Oh yes, we'll survive...

(OOC:Ich weiß,das erste ist keine Ukulele, aber findet mal ein Lied, das nicht nur passend ist, sondern von dem auch eine Instrumental-Ukulele-Version existiert. =D)

R.F.
13.08.2012, 19:26
Nach diesen Albträumen verlief Ryans schlaf relativ traumlos und wie lange er schlief, war nicht klar. Was hingegen feststand, war, dass er nicht mehr außerhalb der Hütte lag, als er erwachte. Im Gegensatz zu seiner vorangegangen Situation, war die Kälte verschwunden und sein Kopf war auch klarer, wie es schien.

Irgendwo in der Nähe war ein Lautsprecher, der ein Lied einer jungen Frau mit einer Gitarre, oder zumindest etwas gitarrenähnlichem schallend von sich gab. Mit der Zeit, die verging, merkte Ryan, dass er auf dem Boden lag und in dem Moment, in dem er versuchte sich aufzurichten, merkte er, wie jemand erschrocken zurückwich. Als er sich in die besagte Richtung drehte, bemerkte er ein kleines Mädchen(Léo), dessen Schrecken ihm noch im Gesicht geschrieben stand.

"Hallo, Kleine.", sagte Ryan in einem ruhigen Ton, um sie ein wenig zu beruhigen. Léo wiederum schien mit jemandem (Riley) hinter Ryan verwirrte Blicke auszutauschen und als Ryan sich langsam umdrehte, konnte noch einen Mann erkennen. "Ah, I'm sorry. Mein Name ist Ryan, Ryan Farrell und ich bin ein erfahrener Abenteurer. Nett eure Bekanntschaft zu machen.", sagte er, während er aufstand und sich danach seinen Mantel abklopfte, nur um im nächsten Moment zusammenzuzucken, weil ihn ei jäher Schmerz durch Rücken und Kopf fuhr. "Ist bei ihnen alles in Ordnung?", fragte der Mann und dann fügte er noch hinzu "Ryan ist der Name? Nennen sie mich Riley und das Mädchen hier ist Leo."

Ryan atmete tief durch, er hatte mal gehört, dass das die Konzentration fördern solle und es schien zu funktionieren. Kurz darauf suchte er seinen Rucksack. Als er ihn fand, kramte er eine Tüte mit Kräutern und eine Flasche Mineralwasser, die er in der Halle gefunden hatte, hervor und stellte sie auf einen Tisch. "Mir gehts gut...Feuer...Feuer. Haben wir hier irgendwo einen Heizkessel, oder etwas der gleichen? Tee sollte man nicht kalt trinken...will jemand von euch auch einen? Der ist gut, um sich zu beruhigen." als Ryan sich umsah, bemerkte, dass wohl noch mindestens eine weitere Person anwesend war. "Ich schätze mal, dass wir hier alle einen guten Tee brauchen werden." Damit verwies er auf die Frau, die auf einem recht kaputt wirkenden Bett lag und wie es schien, gab es hier in und auch außerhalb der Hütte noch ein paar andere Leute. "Gibt es hier irgendwo eine Kanne, oder Tassen, oder sowas?" fragte er die beiden.

Streicher
13.08.2012, 19:41
http://www.youtube.com/watch?v=PJwy6UjKzQ0&feature=youtu.be
Alistair schaute starr auf die Untoten hinter dem Zaun, blickte auf die Waffe und dann wieder auf die Untoten. Schritte waren von hinten zu hören, der Ire schaute über seine Schulter und erblickte Suparman.
"Hey Kumpel", begrüßte er ihn matt und blickte dann wieder nach vorne.
[Scheißdreck]
Alistair ging in die Hocke und stützte sich dabei mit den Unterarmen auf seinen Knien ab, ließ die Hand mit der Waffe locker hängen.
"Der versprochene Whisky liegt in meiner Tasche", informierte er Suparman ausdruckslos und deutete in die ungefähre Richtung des Lagerfeuers, "er gehört dir."
In der Hoffnung damit seine Ruhe zu haben ging er dann nicht weiter auf den Asiaten ein.
[Blöder Idiot, was fällt diesem Ian auch ein, ich hatte ihn vorgewarnt. Ich brauche niemanden der anderen. Weder Suparman, noch Abby, Clover und erst recht nicht Ian. Das beste wäre wohl gewesen, wenn ich gleich mit den verfluchten Attentätern zur Hölle gefahren wäre]
Er wischte sich über das Gesicht und blickte auf den Boden. Ein einzelner Stängel getrocknetes Gras sprang ihm ins Auge und er hob es auf um als Zigarettenersatz darauf herum zu kauen.
[Vielleicht ist Jack aber auch Hilfe holen?]
Der Grasstängel schmeckte alt und modrig.
[Vielleicht hat er sich zu dieser Militärbasis aufgemacht, von der der Kerl im Radio gesprochen hatte?]
Alistair spuckte den Stängel aus und lies sich dann zurückfallen um auf dem Hintern zu landen.
[Einfach abdrücken, und dann wäre alles zu Ende, so schwer kann das wohl kaum sein.]
Die Tatsache, dass Ian ihm verbieten wollte sich umzubringen, trieb ihn fast noch mehr an.
[Das Gesicht werd ich nicht vergessen.]
Er lachte kurz, als er das geschockte Gesicht des jungen Mannes vor sich sah,der völlig unvorbereitet auf einen Schlag gewesen ist.
[Er kann sich glücklich schätzen, dass ich noch milde mit ihm umgegangen wär, ansonsten würde er jetzt noch da liegen.]
Er spuckte auf den Boden und schob sich dann die Mütze tiefer ins Gesicht, um der mittlerweile hoch stehenden Sonne zu entgehen.
Eine Ukele erklang, doch Alistair drehte sich nicht um, selbst nicht, als Clover anfing zu singen. Es klang schön, obwohl er selbst eher ein Fan von etwas kräftigerer Musik war, berührten ihn die beiden Lieder, die das Mädchen mit dem für ihn faszinierenden Namen, da sang. Allerdings nur für den Moment, indem das Musizieren andauerte. Als die Stimme und die Ukulele verstummten, kehrten seine Zweifel zurück.
[Gott verdammtes drecks Land, wenn ich jedenfalls auf meiner grünen Insel sterben könnte.]

Schattenläufer
13.08.2012, 20:47
Okay, nur noch hier schweißen... das sah gut aus. Die Kiste sollte wieder laufen. Natürlich fehlt noch Benzin, immerhin war ein Leck im Tank gewesen. Aber Dob hatte beim Zusammensuchen seiner Werkzeuge auch einen Kanister mit Benzin gefunden und ihn sich vorsorglich bereitgestellt. Er wuchtete die Maschine vom Bock und stellte sie auf ihren Ständer.
Als er den Tank füllte, stieg Dobs Anspannung trotz seines Vertrauens in seine Fähigkeiten als Mechaniker. Jetzt würde es sich zeigen.

Auf dem Schrottplatz wurde derweil die aktuelle Lage besprochen. Dob hörte mit halbem Ohr hin. Bei der Ansage von Tess hob er die Augenbrauen. Meinte sie das ernst? Auch Travis schien verwirrt zu sein. Dieser wollte außerdem Fahrunterricht haben.
"Dude, ich steh direkt neben dir. Frag mich doch einfach ins Gesicht", antwortete ihm Dob verwundert über die Harley hinweg. "Wenn das Ding läuft, kannst du ja gleich eine Proberunde drehen." Er grinste begeistert.

Die rothaarige Sängerin stimmte ein paar Lieder über die Lautsprecher an. Ey, gar nicht so schlecht! Kein Vergleich zu dem Typen vorher, das Mädel hatte was auf dem Kasten. Während er mit dem Kopf zum Takt nickte und cool grinste, sagte er ins Funkgerät:

"Ey, Leute, ich hab keine Ahnung von Medizin, aber ähm, was unsere Frau Doktor gerade sagte, macht voll keinen Sinn. Also, da ist'n Zombie, und du willst dass er stirbt. Warum zur Hölle gibst du ihm ne Spritze, anstatt ihn aus sicherer Entfernung abzuknallen? Wenn's ein Zombiegift wär, würd das doch nur was bringen, wenn man den Zombie nicht pieksen muss. Also entweder, die Typen die sowas entwickeln sind Vollidioten und mittlerweile untotes Gammelfleisch, oder die haben das aus nem anderen Grund gespritzt. Mein ja nur.
Und äh, ich probier jetzt ob die Harley läuft. Dob out."

Dob schüttelte den Kopf. Ärzte! Dann setzte er sich auf den Sattel der Harley Davidson. Ein geiles Gefühl. Er bedauerte fast, dass er sie nicht draußen durch die Zombiemassen fahren würde.
Er steckte den Schlüssel ein und betätigte die Zündung. Die Harley brummte los und... erstarb. Verdammt! "Komm schon Baby, lass mich nicht hängen..." Er versuchte es noch einmal. Wieder brummte die Harley, doch dieses Mal startete der Motor. Ein befriedigendes Tuckern ertönte.
"Oh ja, oh ja, wer ist der beste? Dob ist verdammt nochmal der beste, so sieht's aus! Lasst es mich hören für den Meister der Motoren! Woooohooo!"

Er stieg ab und machte eine einladende Geste in Richtung Travis.
"Steig auf Mann, du wirst es lieben. Geht gar nicht anders."
Travis blickte misstrauisch auf die Höllenmaschine.
"Ich bin noch nie Motorrad gefahren, und du willst, dass ich einfach aufsteige und losfahre?"
"Naja, die Dinger fahren sich wie von selbst. Siehst du die breiten Reifen? Das ist nicht wie'n verdammtes Fahrrad, wacklig und alles. Du gibst Gas, hältst den Lenker fest und das Ding bringt dich wohin auch immer du willst. Ach so, Gas gibst du hier mit dem Griff. Wenn du langsam bist, bremst du hinten, wenn du schnell bist vorne. Das braucht ein bisschen Übung, aber das kriegst du schon hin."

Er klopfte Travis auf die Schulter. Dieser wirkte noch immer verunsichert. Dob seufzte. Er hatte es vermeiden wollen, aber wenn der Typ zu feige war...
"Okay, normalerweise würd ich nur ne heiße Braut bei mir mitfahren lassen. Wenn ich so ein Teil hätte, meine ich. Ist'n bisschen seltsam, zwei Männer auf so ner Maschine zusammen, weißt du? Aber wenn's unbedingt sein muss, fahr ich jetzt eine Proberunde und du hockst hinten drauf und schaust zu. Wie wär das?"

MeTa
13.08.2012, 21:22
"Es ist okay, Isabelle!", sagte Ian und grinste dabei sogar etwas. "Wir sind alle gestresst. Du hast ja den Kerl gesehen, der mir eine reingehauen hat!" Er lachte. Das schmerzte zwar unendlich doll - aber er musste einfach lachen. Das war alles so absurd. Eine verdammte Zombieapokalypse. ER war der Anführer. Und dann auch noch die Sache mit Isabelles Mutter.

"Entspann dich einfach so gut es geht, bevor wir weitermüssen. Ich schau in einem ruhigen Moment mal meine ganzen Nachrichten durch. Vielleicht hat... die Freundin, von der ich sprach ja noch mehr Details geschrieben." Er lächelte und sah, wie Clovers Schatten neben ihnen herhuschte und sich zur Anlage stellte. "Und wenn wir außerhalb der Gefahr sind und alles wieder gut ist... und die Handys funktionieren... dann ruf ich sie an."

Ian stand auf. Dabei wurde ihm schwindlig. Vor seinen Augen entstand so etwas wie ein schwacher Nebel. Für einen Moment musste er sich am Tisch abstützen. Der Ire hat echt zugehauen, verdammt! Als es gerade begann, schlimmer zu werden, vernahm er diese Engelsstimme, die schon im Flughafen alle berührt hatte. Er schloss die Augen einen Moment und genoss Clovers Gesang. Als er sie wieder öffnete, sah er klar. Auch seine Beine blieben ruhig und sackten nicht unter ihm weg. Er drehte sich noch einmal zu Isabelle. "Deiner Mom geht's gut. Wenn sie mit Shelley unterwegs ist, kann ihr nichts passieren. Die lässt sich so leicht nicht unterkriegen!" Er versuchte sich kurz an einem Zwinkern, bemerkte dabei aber, dass auch das schmerzte. Dann ging er langsam raus aus dem Raum, fügte dabei leise - um Clovers Musik nicht zu übertönen - hinzu: "Wenn jemand nach mir fragt - ich bin duschen!"

Mephista
13.08.2012, 21:38
Als Clovers sanfte Stimme über den Schrottplatz und durch die Hütte hallte, begann Léo selig mitzusummen. Die junge Frau hatte einfach eine wundervolle Stimme nach ihrem Dafürhalten und es gab wohl Niemanden auf der ganzen weiten Welt, der etwas Anderes denken könnte. Die Hand, die die des alten Mannes umschlossen hielt, wiegte sanft im Takt der Musik mit. Das Mädchen blickte hinüber zu Riley, dem der Gesang auch zu gefallen schien und Álvaro auf seinem Schoß sitzen hatte. Sie lächelte ihn warm an:
Álvaro hat Dich echt gern und das soll was heißen, er ist verdammt pingelig, was das angeht. …Und ich hab dich auch sehr gern setzte sie nach einer kleinen Pause schmunzelnd nach.
Sie warf einen Blick zu dem zweiten Bewusstlosen, der aussah wie der große Abenteurer aus diesen Filmen- ihr war nur der Name entfallen. Sie hatte die Filme eigentlich gar nicht sehen dürfen und durch die Türspalte gelugt, damit ihre Onkel und vor allem Abuela sie nicht erwischten. So schwelgte das Kind in Erinnerungen, als plötzlich der Abenteurer aufgerichtet war- Léo schreckte geschockt zurück. Verwirrt suchte sie Rileys Gesicht und fragte ihn stumm, wie es dem Abenteurer möglich war, sich so schnell zu bewegen. Er musste ein ganz besonderer Mann sein.
Er stellte sich als Ryan Farrell und echter Abenteurer vor. Léos Augen wurden groß. Er musste der aus den Filmen sein! Sie lernte soeben eine Berühmtheit kennen. Er fragte, ob sie wüssten, wo es Tassen, Kannen und solche Utensilien zum Teetrinken gäbe. Sie wies immernoch völlig baff in Richtung der Küchenschränke. Riley erhob sich und half dem Abenteurer beim Suchen und schnell hatten sie eine große Kanne und einige Tassen auf die Küchenzeile gestellt, währendessen Léo sobald sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, fragte:
Was hast Du denn schon so alles für Abenteuer erlebt? Waren die aus den Filmen echt?

Ligiiihh
13.08.2012, 22:23
"Es gibt hier einfach keinen Trick, die Zombies irgendwie zu verwirren... dabei ist dieser Ort perfekt für ein Parcours geschaffen..." Er schaute sich weiter um und versuchte etwas in der Ferne zu erkennen. "Diese ganzen Zombies... als würden sie schlafwandeln", malte er sich aus, "nicht bei Bewusstsein, aber dafür zielsicher." Doch dies half ihm alles nicht weiter. "Mist, Mist, Mist... ich kann einfach nichts machen... da hinten sind viele Gebäude, die noch etwas intakt zu sein scheinen, aber durch die Zombiehorde kommt man doch nicht hindurch..." Er setzte sich auf den Schrotthaufen hin, auf welchem er gerade stand. "Ich... diese Aktion ist doch viel zu unsicher... ich will noch nicht sterben..."

Plötzlich erklang die Stimme der Rothaarigen, die ihn vor ein paar Minuten noch nach einem Lied fragte und ihm Trost in seinen einsamen Stunden spendete.

"Hallo, hier ist Clover. Ich möchte die Zeit, die wir hier noch zum Ausruhen haben nutzen, um uns an die... die gerade nicht bei uns sind, zu erinnern. Und an die, die nicht mehr bei uns sein können, damit wir fliehen konnten. Sie haben gezeigt, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können. Das dürfen wir nie vergessen."

"Sie heißt also Clover... das ist... ein bezaubender Name...", dachte er sich träumerisch. Dann fing sie an ein Lied zu singen. Er beugte seinen Kopf nach vorne und schloss seine Augen. Seine Hände umfassten seine Füße, mit denen er im Rhythmus des Liedes herumwackelte. Es fing erst mit einer beruhigenden Melodie an und verwandelte sich schlagartig in ein tänzerisches, erheiterndes Lied, bei welchem er vor lauter Überraschung die Augen aufriss. "Ein Medley?", fragte er sich kichernd. Er hielt seine Hand vor dem Mund, damit niemand sehen konnte, dass er lachen musste. Es hätte ihn jemand ja missverstehen können.

...nein, hätte niemand. Es war niemand um ihn herum da, der das hätte sehen können.

"...das war... hilfreich..." Niki stand auf und rutschte den Schrotthaufen hinunter. Er rannte geradewegs zu Clover, die einfach nur fröhlich herumstand und pure Glücksseligkeit ausstrahlte. Er stellte sich neben ihr und machte sich zu erkennen: "Cl-Clover, richtig?" "Nanu? Ach, du bist es. Ja! Ich habe dir vorhin gar nicht meinen Namen verraten, richtig?" "Das macht nichts, i-ich hab' ihn gerade mitbekommen, bevor du angefangen hast zu singen", antwortete Niki heiter und grinste, "jedenfalls... ich... bin dir wirklich dankbar, dass du etwas vorgesungen hast. Du hast sogar ein beruhigendes Lied genommen, welches mich etwas trösten konnte." Niki fing an, mit seinen Fingern herumzuspielen, während sich seine Hand langsam zu einer Faust ballte. "Ehm... also ich wollte sagen... du hast mir gerade fehlende Kraft gegeben, um meinen Plan nun endgültig zu vollstrecken. Ich hatte erst so meine Bedenken, aber es kann nichts mehr schief laufen. Jedenfalls... habe ich da so ein Gefühl..." Clover beugte sich etwas zu dem Jungen runter und schaute ihm in die Augen. Niki schreckte mit seinem Kopf etwas zurück, als wäre er erschrocken von ihrer Körperbewegung. "Das habe ich doch gerne gemacht! In einer Zeit wie dieser müssen wir doch alle zusammenhalten, richtig?" Niki schluckte einmal und nickte leicht mit dem Kopf. Dann lächelte er wieder und erwiderte: "J-ja, richtig!"

~Jack~
13.08.2012, 22:34
Unsicher setzte sich Travis hinter Dob auf die Harley.
"Ähm...und wo soll ich mich festhalten?"
"Wirst dich wohl oder übel an mich krallen müssen, ne? Woanders wirste hier keinen Halt finden. Mag 'n bissel schwul wirken, aber wenns um unser Überleben geht müssen wa das in Kauf nehmen. Also los!"
"Und was ist mit Helmen?"
"Gibs nicht. Aber vielleicht findste im Müll noch nen Topf oder so. Aber jetzt los!"
Einen Topf als Helm nehmen? Für wen hält der mich?!
Einmal tief durchatmend legte er seine Arme um Dob und machte sich schon darauf gefasst runter zu fallen wenn dieser Gas gab.
Musst dich nich so festhalten als wollste mich zerquetschen. Solang du keinen Unsinn baust wirst du nicht runterfallen. Kannst übrigens deine Augen aufmachen, wir fahren bereits."
Verwundert sah Travis sich um. Tatsache! Gemächlich tuckerten sie um die Hütte herum und das ohne irgendwelche Probleme.
He, scheint ja doch ganz einfach zu sein.
"Okay, bist bereit?"
"Bereit? Wie, wofü...WAHHHH"
Dob gab Gas und mit einem Mordstempo rasten sie direkt auf den Panzer zu.
"HEY; BIST DU WAHNSINNIG?! WIR KNALLEN GLEICH GEGEN...", doch elegant wich die Harley im letzten Moment zur Seite aus, schlängelte sich durch ein paar in der Nähe stehende Schrotthaufen und schoss wieder geradeaus, mitten auf eine Rampe zu.
"BLEIB STEHEN, VERDAMMT!!", doch daraufhin gab Dob nur noch mehr Gas und in null Komma nichts flogen sie durch die Luft.
Mit pochendem Herz beobachtete Travis das Lagerfeuer wie in Zeitlupe unter ihnen hinwegziehend.
Vom Geschwindigkeitsrausch beflügelt schien seine Angst wie weggeblasen und ohne an die Folgen zu denken ließ er von Dob ab und breite seine Arme aus.
"Woah, bist du wahnsinnig?! HALT DICH FEST!"
Aber Travis hörte ihn garnicht. Nur das Rauschen des Windes und ein himmlischer Gesang drang an seine Ohren. Es war als hätte Gott seine Engel gesandt um ihm Mut für seine vielleicht letzte Aufgabe auf Erden zu machen. Hätte er gewusst, dass dies nur Clovers Stimme war, so wäre er vermutlich nicht bereit gewesen sein Leben für diese Fremden zu geben.
Ein heftiger Aufprall riss ihn aus seinem Tagtraum, aber wie durch ein Wunder saß er noch immer fest auf der Harley.
"Alter, so ein Glück musst du haben wenn du die Zombies ablenkst. Hättest dir sonst was brechen können!"
"Aber wie du siehst ist nichts passiert. Und wenn wir von hier verschwinden hoffe ich darauf, dass Gott seine schützende Hand über mich hält und mich beschützt bis ich wieder zu euch stoßen kann..."
Dob starrte ihn verwirrt an. Die Angst muss dem Kerl den Verstand geraubt haben. Aber solange er es schafft die Zombies von uns fern zu halten ist das wohl egal.
"Kann ich dann nochmal alleine ein Runde drehen?"
"Klar, nur zu. Du musst sie ja nachher beherrschen, nicht ich."
Dob stieg ab und ließ Travis ein paar Runden über den Schrottplatz drehen. Dabei wagte er zwar keine übertriebenen Stunts, aber das war nicht nötig. Er war bereit!

Van Tommels
13.08.2012, 23:13
Michail war ein wenig ziellos durch die Gegend gestreunert auf der Suche nach Tess, denn diese war wie vom Erdboden verschwunden. Stattdessen sah und hörte er einige andere Sachen.
Zum Beispiel Ians Durchsage über die Lautsprecher. Wie ein trotziger kleiner Bengel, der wollte, dass man ihm zuhörte.
Lächerlich.
Oder das *Klonk* *Klonk* *Klonk*, als die Steine, von Dani geworfen, gegen die Wellblechhütte prallten. Er spielte mit dem Gedanken, ihr Gesellschaft zu leisten, entschloss sich aber, das auf später zu verschieben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fand er die Ärztin, jedoch bei einer sehr irritierenden Handlung, denn gerade jagte sie sich eine Spritze in's linke Bein. Schöne Beine hatte sie, das musste man ihr lassen; generell sah sie nicht übel aus, wenn, ja, wenn ihr Charakter nicht wäre, der sogleich wieder zum Vorschein kam, kaum dass sie den Russen bemerkt hatte.
Plötzlich sprach sie ihn auf Russisch an. Russisch? Nein. Nur teilweise. Michail kramte in seinem Gedächtnis, die alten Sowjetstaaten hatten allesamt ähnlichen Klang, unterschieden sich jedoch in Kleinigkeiten. Nach den nächsten paar Sätzen von Tess wusste er es.
Rumänisch. Sieh mal an, hätte ich ihr nicht zugetraut.
Aufmerksam musterte ihre Gesichtszüge, und in der Tat erkannte er typische Merkmale für diese Region, wenn auch so schwach ausgeprägt, dass er es bis jetzt nicht bemerkt hatte.
Etwas unsicher brabbelte sie mal hiervon, mal davon, und nachdem sie sich über Ian lustig gemacht hatte (das wiederum ließ sie für Michail fast wieder sympathisch werden, er konnte diesen Vogel auch nicht leiden), stand sie unsicher in der Gegend herum und wich seinem Blick aus.
Irgendwas stimmt hier doch nicht.
Schweigend ging er auf Tess zu, ihre Gesichtszüge entgleisten, sie sah aus, als ob sie befürchtete, jeden Moment von dem Russen angegriffen zu werden, aber sie rührte sich nicht und starrte ihn nun angsterfüllt an.
Er zuckte nach vorne, sie schloss die Augen...und als nichts geschah, und Tess sie wieder öffnete, hielt Michail ihr eine der beiden Wasserflaschen hin.
"Danke dafür...", sagte er einfach nur und nickte auf die verbliebene Flasche in seiner Hand.
Er hatte nicht vor, die Spritze zu kommentieren. Sie würde schon wissen, was für Zeug sie sich da reingehämmert hatte. Allerdings behagte ihm es gar nicht, dass sich Tess so unsicher gab, hier waren genug Nervenbündel, Möchtegernhelden oder einfach nur Idioten unterwegs, da brauchte es starke Persönlichkeiten, an denen man sich orientieren konnte, und so ungern sich der Russe das eingestand, die Ärztin war eine dieser Persönlichkeiten.
Worte waren in so einer Situation unnötig, denn Michail war sich sicher, dass Tess sich sowieso nicht darauf einlassen würde, dafür hatte sie zuviel Stolz, um ihren momentanen emotionalen Durchhänger sich einzugestehen. Darum legte er ihr, nachdem sie die Wasserflasche angenommen hatte, die Hand auf die Schulter und schaute ihr einen Moment lang in die Augen; dann löste er sich wieder von ihr, ging extrem dicht an ihr vorbei und flüsterte ihr ganz nah an ihrem Ohr ein kaum hörbares
"Ницца ноги (Nitstsa nogi/Schöne Beine)"
zu. Dann entfernte er sich von der Ärztin, ohne noch einen Blick zurück zu werfen und begab sich in Richtung Dani.

Diese warf immer noch kleine Steinchen gegen die Wellblechhütte und schien ihn nicht bemerkt zu haben, als er sich hinter sie stellte.
"Eine kleine Pause?", fragte er ruhig, während Dani gerade eine Wurfunterbrechung einlegte um einen weiteren Stein aufzuheben. Etwas weiter weg hörte man Motorengeräusche, und Michail erkannte sofort, dass es sich dabei um das Motorrad handeln musste.
Es läuft also wieder. Ich muss später wirklich mal vorbeischauen
Aber jetzt galt seine Aufmerksamkeit der Holländerin, welche er von hinten betrachtete.

Zitroneneis
13.08.2012, 23:47
"Danke", murmelte Isabelle Ian hinterher als dieser sich auf den Weg zur Dusche machte. Sie war unsicher, ob er sie hören konnte, aber auf keinen Fall wollte sie Clovers Vorstellung unterbrechen. Die junge Frau hatte eine wahre Begabung. Isa entspannte sich, als sie den hoffnungsvollen Text und die schöne Stimme hörte. Und als das Lied zu ende war, lächelte sie trotz der geröteten Augen.
Ja, es würde alles gut gehen. Man durfte nur nicht die Hoffnung aufgeben. Und Isa war sicher, dass die junge Sängerin noch einiges dazu beitragen würde.
Ein wenig verträumt ließ sie ihre Gedanken schweifen. Wenn das alles vorbei war würde sie einiges zu erzählen haben. Und wenn sie ihre Mutter traf, musste sie diese unbedingt fragen, was sie zu ihrem Karrierewechsel bewegt hatte. Oder vielleicht war sie immer noch heimlich Schmugglerin? Isa war bei weitem nicht mehr so schockiert von diesem Gedanken, wie damals, als sie es erfahren hatte. Aber seit sie gestern im strahlenden Sonnenschein aus dem Flugzeug gestiegen war, war auch viel passiert. So viel... und dabei wollte sie doch nur schlafen. Ja, ein bisschen Schlaf wäre wirklich gut. Nur ganz kurz...ein Nickerchen halten...
Kurz danach vielen ihr die Augen zu.

Andromeda
14.08.2012, 00:19
Als Dani so auf dem Boden saß und bald schon sämtliche Steine im näheren Umkreis aufgehoben hatte, fiel auf einmal von hinten ein Schatten auf sie.
"Eine kleine Pause?"
"Wozu?" antwortete sie nur, und warf mit Schwung den nächsten Stein an die Hütte. Bamm!!
"Es ist doch eh alles egal." Man konnte, wenn man halbwegs aufmerksam war, am Zittern ihrer Hände und dem Klang ihrer Stimme erkennen, dass ihr geistiger Zustand schon definitiv bessere Zeiten gesehen hatte.
Bamm!
Tatsächlich war sie kurz davor, zumindest hysterisch zu werden. Langsam gingen ihr ausserdem die Steine aus, aber da lag ja noch ein Stück einer Glasflasche. Und es machte sie nervös, dass Michail hinter ihr stand. "Verschwinde.", nuschelte sie ohne sich umzudrehen und griff nach einer großen Scherbe, wobei sie sich gleich kräftig in den Finger schnitt. Interessiert betrachtete sie das Blut dass ihren Finger entlang lief und ohne noch einen wirklichen Gedanken zu fassen, zog sie die Scherbe über ihren linken Unterarm. Das war irgendwie... beruhigend.
Michail reagierte promt, ließ die Trinkflasche achtlos zu Boden fallen und war mit zwei Schritten bei Dani. Schnell kniete er sich hin, packte ihre Handgelenke von hinten und hielt sie eisern fest.
"Was soll das?!", flüsterte er ihr eindringlich zu und versuchte sie dazu zu bewegen, die Scherbe loszulassen. Wild zappelte sie herum und versuchte, sich aus dem Griff des Russen zu befreien.
Als Michail sie festhielt, wurde sie wütend. Richtig wütend, was zum Henker bildete der sich eigentlich ein? "Glaubst du ich will mich fressen lassen?" schrie sie ihn hysterisch an, während sie versuchte seinem Griff zu entkommen, was absolut aussichtslos war. Schließlich verdrehte sie sich bei der Aktion das Handgelenk so, dass sie die Scherbe mit einem Aufschrei fallen ließ und schluchzend in Michails Armen hing. Das war verdammt noch mal alles nicht fair. Zusammen saßen sie auf dem Boden, und während Michail ihr übers Haar strich, sie an seine Brust drückte und ihr irgendetwas auf Russisch erzählte, musste sie doch irgendwann eingeschlafen sein.

Viviane
14.08.2012, 02:27
Lange nachdem der Russe ihr die Hand auf die Schulter gelegt hatte, zitterte sie immer noch. Demütig hatte sie den Blick gesenkt, als er näher gekommen war. Unfähig aufzubegehren, zwischen der Anziehung und ihrer Angst gefangen. Und sie hasste sich genauso sehr für ihre Schwäche, wie diesen Kerl, dessen Duft sie immer noch umgab. Frisch, angenehm und irgendwie beunruhigend anziehend unter dem Schweiß und dem Moorwasser, nach dem sie alle rochen. Bestimmt eines dieser Aftershaves die ewig und 3 Tage hielten. Nizza nagi? Was sollte das denn bedeuten? Sie konnte kein russisch, aber einige Fetzen polnisch und nagi bedeutete „nackt“... egal, auch das musste bis morgen warten - genau wie weitere Reaktionen auf die Funksprüche. Bis dahin stellte sie das Teil erstmal aus. Dann schälte sie sich an Ort und Stelle aus der Kleidung und benutzte einen Teil des Wassers um sich zu waschen. Erleichtert schlüpfte sie dann in eine frische Bluse und eine fast identische Hose.

Das Röhren der Harley brachte sie kurz dazu ehrfürchtig zu lauschen – bis Dob Gas gab und die beiden nur so über die scharfen Schrottberge flogen und anscheinend einen Heidenspaß dabei hatten sich den Hals zu brechen. Wie Kinder, die nicht ans Morgen denken. „bărbaţi! [Männer!]“ Die eine Hand auf der Machete, die andere über ihren Augen, erlaubte sie es sich auf einer Motorhaube zu entspannen. Sie fragte sich, was Clovers Worte wohl für die anderen bedeuteten. Ob sie sie überhaupt gehört hatten. Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind. Dieser kleine Satz löste so vieles in ihr aus. Sie ließ es zu - besser jetzt, als wenn sie gerade um ihr Leben kämpfte. Ihr Körper erinnerte sich zuerst. Der Hieb mit der Waffe des Sicherheitsmannes in ihren Nacken, der Schmerz von Dobs Faustschlag, die panische Injektion in ihren zittrigen Oberschenkel. Dann ein leises Summen, das sich wie eine Spirale immer lauter und lauter in ihren Kopf drängte. Die Ängstlichen Stimmen sangen das Lied des „Engels von D53“. Zersplitterndes Glas, Schusssalven, Flüche.

Ihr Inneres krampfte sich zusammen, aber es gab jetzt keinen Ort, keine Person zu der sie flüchten konnte. Weder hier draussen, noch in ihrer Vorstellungskraft. Kein Entkommen. Also schloss die Augen und überließ sich den einprasselnden Bildern, Geräuschen und dem Schmerz, in der Hoffnung die Erschöpfung würde sie rasch aus den Armen der Erinnerung hinein in die samtschwarze Nacht des Schlafs zerren.

Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

Mikes Schreie über das Funkgerät vermischt mit Machetes Jaulen und den Schreien aus D53. ... „Nikita.“ Die Armstümpfe des Mannes mit den zweifarbigen Augen, der sich als einziger tatsächlich Sorgen um sie gemacht hatte. „Und ich habe ihn umgebracht.“ Was von Mikes Körper übrig gewesen war, als sie direkt hinter Ellen mit der dritten und letzten Fuhre nach oben auf die Balustrade gefahren wurde. Das war falsch gewesen, so falsch. Von dem Schlachtfeld zu gehen, das sie selber eröffnet hatte. Es hätte eine Option gegeben, die den beiden Männern das Leben gerettet hätte. Sie hätte sich einfach weigern können, die verdammte Scheißtüre zu öffnen. Sie hätte selber eine Waffe nehmen können, damit einer der beiden...

Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

Ein leises Schluchzen. Eine einsame dicke Träne die über ihre Nasenwurzel bis zum Ende ihres Feuermals lief. Sie lag seitlich auf der aufgeheizten Front des Wagens, ihre Finger krallten sich in die muffige Decke. Sie öffnete die Augen - sah Metallteile, Plastikteile überall verstreut glänzen. Überall zerstörte ausgebrannte Autowracks. Und es kam nicht die Erschöpfung, sondern die Angst und die riss sie mit aller Macht in einen Strudel aus grellen Erinnerungen.

Seine Augen im Rückspiegel. Todesfurcht und Lebenslust mischten sich darin gleichermaßen. Sein Mund, genauso geformt wie ihrer, spricht die wenigen Worte die alles verändern. Glockenhelles Kinderlachen. Seine Augen die sich warnend weiten... ein Stoß der sie vergessen lässt. Der sie nichts mehr hören lässt. Kein Blaulicht. Nur ein Meer von Gaffern um sie herum. Schwärze... düstere Worte aus dem Dunkel geboren … es ist ein Wunder das sie noch am Leben sind... 40 Tonnen, is ja Wahnsinn Tess!... dich würde ich mit auf eine einsame Insel nehmen... wirklich unzerstörbar... und sie sind sich sicher das sie es hinbekommen ohne Pause?... ihre Gesundheit... ihre Verantwortung... lassen sie die Toten ruhen... wo das Herz ist... sie machen einen wirklich guten Job, Fräulein Ehliger... wie es aussieht, haben wir hier einen kleinen, lokalen Ausbruch des RABV-Virus‘ am Hauptbahnhof... düstere Worte aus dem Dunkel geboren... es war ihre Schuld... die Rechtslage ist da eindeutig...

Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

„Ich hab sie alle umgebracht.“ Als sie sich mit ihren Armen selbst umklammert und zusammenkrümmt, als würde der Schmerz in ihr sie zerreißen, wird ihr die schreckliche Wahrheit bewusst: Das sie nichts hatte tun können und das es immer wieder nur diese eine Option gab: Alleine weiterzumachen mit dem Schmerz und der Schuld, die ihr beide folgten wie ihr Schatten - Schatten die mit dem vergangenen Tag weiter an Bedrohlichkeit zugenommen hatten. Und denen sie nur um eine Haaresbreite in die Schwärze des kleinen Bruders Tod entkam. Für eine weitere Nacht.

Die Sterne betrachteten das alles so gleichgültig, wie sie Kriege, Kreuzigungen und Auferstehungen betrachteten.

Ty Ni
14.08.2012, 02:48
Abby träumte schlecht.
Sie jagte durch die Stadt, immer auf der Flucht vor den Zombies, sah erneut Nikitas Waffe in Zeitlupe explodieren - seine Hand zerfetzend bis auf den blutigen Stumpf - sie sah Mike fallen. Hörte die Todesschreie. Alistair warf sich über den Zaun.. sie konnte ihn nicht aufhalten, fiel kraftlos in den Staub. Und sie sah ihre Söhne. Ihre Söhne.
Eine tröstende Stimme drang an ihr Ohr und Abbys Atem beruhigte sich.
Sie schlug die Augen auf, nur um von ihrem Alptraum in die alptraumhafte Realität überzugleiten. Clovers Stimme dämpfte das dumpfe Gefühl in ihrer Magengegend, als Abby erwachend begriff, dass die Zombieapokalypse wirklich geschehen war und ersetzte es durch das tröstende Bewusstsein, nicht alleine zu sein.

Sie setzte sich auf und merkte, dass sie nicht am Lagerfeuer im Staub lag, wie sie eigentlich sollte. "Jemand hat mich auf das Bett gelegt.", dachte sie verwirrt. Doch nicht etwa der Ire? Nein. Unmöglich.
Lächelnd betrachtete sie Clover , die im Büro saß und über die Lautsprechanlage für die Überlebenden sang. Sie musterte Ian und Isabelle, die in ein wichtiges und offenbar emotionales Gespräch vertieft waren, Andris, der schlafend auf dem Bett neben ihr lag und beschloss, dass sie hier fehl am Platz war und außerdem eine Dusche brauchte.
Ihr Pausenbrot vom Vortag verspeisend stapfte Abby zu den Sanitäranlagen. Das Wasser war eiskalt. Laut und einfallsreich fluchend zog Abby die reinigende Prozedur mit einem Stück Kernseife durch, das jemand auf die Ablage gelegt hatte. Ihre Haare würden davon ziemlich stubbelig werden. Ihr hätte nichts egaler sein können.
Die Handwerkerin wusch auch ihre Kleidung und zog sie notgedrungen nass wieder an.
Als Abby schließlich wieder nach draußen trat und grummelnd auf das Lagerfeuer zustapfte, war sie klatschnass, durchgefroren und ziemlich angesäuert. Aber sie fühlte sich wieder einigermaßen menschlich, was ja in der gegenwärtigen Situation bei weitem keine Selbstverständlichkeit war.

Am Lagerfeuer hockte eine verloren aussehende Gestalt, den Rücken ihr zugewandt, und wie gebannt auf die Zombies starrend.
Abby blieb stehen. Der Ire würde es nicht mehr lange machen, wenn das so weiterging. Sie betrachtete seine Waffe, die wie vergessen in seiner Hand lag. Der Griff konnte sich jederzeit festigen, sich um den Abzug legen, abdrücken. Welches Ziel würde er wohl wählen? Die Zombies? Das Gruppenmitglied, das es wagte, sich ihm zu nähern? Sich selbst?
Bedächtig holte Abby ihre Tabaktüte hervor und drehte sich eine Zigarette, während sie ihn betrachtete.
Normalerweise wäre sie herübergegangen, hätte der betreffenden Person einen Hand auf die Schulter gelegt und mit ihr geredet, aber die Situation war fragil. Er machte den Eindruck eines verwundeten Tieres.
Ihn zu berühren, wäre ein Fehler. Ihn zu bedrängen wäre ein Fehler. Ihn alleine zu lassen aber auch.
Sie hatte fertig gedreht, ging nun ruhig auf Alistair zu und setzte sich in einigem Abstand neben ihm, wobei sie darauf achtete, gerade so weit vorzugehen, dass er sein Gesicht verbergen konnte. Ihr Feuerzeug schnappte und einige Sekunden später zog Zigarettenrauch durch die Luft.
Wortlos hielt sie dem Iren die zweite Zigarette hin.

Streicher
14.08.2012, 06:24
http://www.youtube.com/watch?v=MiKxV3EiTkU&feature=related
Jemand setzte sich neben ihn. Für eine Sekunde wollte er sich wütend zur Seite drehen und denjenigen ankeifen, er solle sich bloß vom Acker machen. Als er jedoch zur Seite blickte, sah er Abby, die ihm eine Zigarette entgegen hielt. Der Ire schob die Mütze zurecht und versuchte weitestgehend normal drein zu blicken. Dann nahm er den Glimmstengel entgegen, zündete ihn mit seinem Feuerzeug an und ließ sich zurück auf die Ellenbogen fallen.
[Ich hatte gehofft ich kann die Sache erledigen, bevor sie aufwacht. Du bist ein Weichei Alistair.]
Er nahm einen tiefen Zug und hüllte danach fast seinen kompletten Oberkörper in eine undurchsichtige Rauchwolke. Es verging für ihn eine gefühlte Ewigkeit, in der weder er, noch Abby auch nur ein Wort sagten.
"Hör mal", begann er dann mit seiner rauen Stimme, "danke wegen gestern. Ich ..."
Er war sich nicht sicher wie er es ausdrücken sollte. Man hatte ihn aufgrund von Jack schon oft für verrückt erklärt, da es tatsächlic Leute gab, die behaupteten, dass es den pinken Kater nicht gab.
"Ich dachte ich hätte jemanden Bekanntes gesehen, der über den Zaun nach draußen zu den Zombies kletterte", er versuchte so vage wie möglich zu bleiben.
Ein weiterer befreiender Zug an der Zigarette und wieder eine gefühlte Ewigkeit des Schweigens.
Langsam richtete er sich auf, zog ein letztes Mal an der Zigarette und schnippste dann den übrig gebliebenen Stummel weg. Dann hob er die Luger an und zielte auf die Zombies, die sich gegen den Zaun drängten.
Bang!
Der erste Schuss war ein Volltreffer in den Kopf, doch der Untote konnte aufgrund der Massen hinter ihm nicht zu Boden fallen, sondern wurde leblos gegen die Umzäunung gedrückt.
Bang!
Der nächste Treffer traf einen der Drecksbiester nur in die rechte Schulter.
"Scheißdreck", fluchte der Ire.
Er verschoss alle sechs übrig gebliebenen Schüsse des Magazins und senkte dann die Hand mit der Waffe, ließ sie schlaff an der Seite hinunter hängen.
"Ich glaube ich werde euch verlassen", erklärte Alistair und blickte Abby mit ernstem Gesichtsausdruck an.

wusch
14.08.2012, 07:53
Von den beiden bereits auf einem Blatt Papier beim Funkgerät aufgeschriebenen Frequenzen, eine für das Militär und eine für ein Chemiewerk, fand er leider nichts an Frequenzen das irgendqie nützlich sein könnte, vielleicht diesen Radiosender aber da war er sich nicht sicher ob es mit dem Funkgerät ginge. Robert entschied sich jedenfalls dazu bei dem Chemiewerk und nicht bei den Militärs anzufunken da er beim Militär ein ungutes Gefühl hatte und durch das was dieser Radiotyp gesagt hatte war es auch nicht besser geworden, das schlöimmste was jetzt passieren konnte war das jetzt das Militär kam und sie niederschoss, auch wenn er vielleicht so tun konnte als ob er einer von ihnen wäre aber nein, das war ihm zu Risikobehaftet. Robert schaltete das Funkgerät ein und gab die Frequenz des Chemiewerks ein. [Aufgabe Hintergrundwissen] Er räusperte sich kurz bevor auf der anderen Seite jemand abnahm, jetzt würde es darauf ankommen so freundlich und überzeugend zu wirken wie irgend möglich und falls es nötig war auch so offiziell wie möglich, von einer Behörde oder dem Militär sogar falls der Mensch am anderen ende darauf gut ansprach oder wie ein normaler Mensch der er war wenn das hier eher angeraten war. Er war ein Anwalt der gerne im Gerichtssaal stand, wenn er eins besaß dann die nötige Menschenkenntnis um zu erkennen wie man auf Menschen eingehen musste und offiziell klingen, das konnte er auch, dafür wurde er bezahlt. Er gespannt was er erfahre würde, vielleicht sogar etwas mehr über den Kerl im Kofferraum.

Daen vom Clan
14.08.2012, 10:32
Robert musste verdammt lange warten bis er eine Antwort bekam.
Schließlich äußerte es sich in einem langgezogenen Klackern, irgendetwas sagte Robert, dass es klang, als würde man das Headset an irgendetwas entlangziehen.
Oder als würde man es von einem Toten herunterziehen.
Eine eingeschüchterte Stimme, murmelnd nur, die Furcht deutlich zu hören, meldete sich wispernd.

Sie stellte sich nach mehrmaligen Anfragen als Dr. Rianna Harrison vor und man konnte förmlich hören, wie sie sich immer wieder hektisch umsah als wäre sie nicht alleine oder voll Furcht dass sie es bald nicht mehr wäre. Die Verbindung war schlecht und rauschte und knackte, Robert konnte sich nie sicher sein wie viel die Frau akustisch wirklich verstand. Oder wie viel ihr Verstand noch zu gebrauchen war und ihr diente.

Probe Robert: Charisma
Unbekannt.

Er erfuhr stockend davon, dass das Chemiewerk überrannt sei und ihre Kollegen hier als Tote herumschleichen würden, noch immer gekleidet in ihre Schutzanzüge. Und er erfuhr, dass sie sich zusammen mit einigen anderen in den Lüftungsschächten versteckt hielt und sie in den Wartungsschächten kriechend versuchten, das Chemiewerk so lange am Laufen zu halten wie sie nur konnten, doch war die Gefahr sehr groß dass bald eine Katastrophe passieren würde.

Als er sie schließlich so weit hatte dass sie sich beruhigte, hörte der Anwalt ein Scheppern aus der Tiefe des Raumes der Frau und während er ein Kreischen vernahm, hörte er einen immer schwächer werdenden Satz ins Funkgerät gewipsert. "12, 6, D... 2, 6, D"

Ty Ni
14.08.2012, 11:17
Jemand Bekanntes...
"Jack", dachte Abby und sah stirnrunzelnd zu Boden. Wer auch immer das eigentlich war. Sie erinnerte sich vage daran, dass Alistair den Namen schon vorher erwähnt hatte. Gestern, im Flughafen. Die junge Frau zählte nicht zu den neugierigen Gemütern dieser Welt, deswegen nickte sie nur, drückte ihre Zigarette zwischen den verdorrten Gräsern aus und speicherte die Information im Hinterkopf.

Sie zuckte zusammen, als der erste Schuss fiel. Die weiteren verfolgte sie angespannt, jedoch ohne mit der Wimper zu zucken. Als da Magazin leer war, sank die Waffe herunter - nutzlos, wie ein gebrochener Arm.
Abby sah in Alistairs Gesicht und suchte dort nach Zorn, vielleicht Trauer oder sogar Angst, aber sie sah nichts. Überhaupt nichts. Shit. Das war übel. Denn das hieß, er hatte keinen Grund mehr, zu kämpfen.
Er suchte ihren Blick. "Ich glaube ich werde euch verlassen" Gott. Seine Stimme klang, als hätte er sie tagelang nicht benutzt.
Abby war nicht überrascht. Trotzdem schnürte sich ihr der Hals zusammen. "Ich weiß", sagte sie. Ein paar Minuten lang herrschte Stille. "Das nächste Mal werde ich dich nicht aufhalten können.", Bedauern schwang in diesen Worten mit und sie senkte die Lautstärke, als sie härterer Stimme hinzufügte, "Ich werde es allerdings trotzdem versuchen."
Abby hasste es auf den Tod, wenn sie an einem ärgerlichen Umstand nichts ändern konnte. Normalerweise bemerkte sie dies und kam dann einfach damit klar. Sie war keiner dieser Menschen, die ihre Energie an längst verlorene Schlachten verschwendete. Dieses Mal nicht. Sie sah den verbitterten Mann neben sich und spürte, wie sie wütend wurde. Wütend auf ihre Machtlosigkeit. Abby knurrte, wuchtete sich hoch und trat mit einem frustrierten Schrei gegen das Gitter. Die zweifach Getöteten bebten unter der Erschütterung. Der Rest der Zombiemasse drängte sich ungerührt nach vorne. Nein, verdammt. Noch war sie nicht tot. Diesmal würde sie nicht den bequemen Weg gehen. "Glotzt nicht so scheiße, euch kriegen wir auch noch.", fauchte Abby die Zombies an.
Sie drehte sich abrupt um und stapfte auf den Iren zu, wie eine Rachegöttin, die in den Fischteich gefallen war. Sie ging vor ihm in die Hocke und sah ihn eindringlich unter ihren nassen Strähnen hervor an.
"Ich will nicht, dass du gehst."

wusch
14.08.2012, 11:26
Hallo? Sind sie noch da? fragte Robert in das Funkgerät und griff sich ein Blatt Papier und einen Stift um sich dieses 12, 6, D aufzuschreiben, man wusste ja nie wozu es gut sein könnte. Hören sie mir zu, sie müssen durchhalten, ich weiß das die Lage nahezu aussichtslos erscheint aber es gibt noch Hoffnung, hier und da gibt es überlebende wie sie und mich, wir müssen jetzt zusammen halten und versuchen die Ruhe zu bewahren, dann können wir sicher an einen sicheren Ort gelangen und oder sogar etwas gegen diese verfluchten Untoten tun, da bin ich mir sicher und daher würde ich mich freuen wenn sie mir sagen konnten was dieses 12, 6, D bedeuten soll. mit diesesn Worten versuchte Robert so viel Selbstsicherheit und beruhigung wie möglich in seine Stimme zu legen um die Frau zu beruhigen, jeder überlebende der durchhielt konnte helfen.

Daen vom Clan
14.08.2012, 11:56
Robert wusste, dass die Frau ihr Funkgerät auf laut gestellt hatte, es schien, als hörte er sich kurz selbst in einem Echo.

Doch meeresweißes Rauschen war das einzige das dem Anwalt in diesem Moment antworten wollte, dann hörte er ein sanft anschwellendes Stöhnen welches vorher noch nicht dagewesen war und nun langsam aber sicher lauter wurde.
Dann hörte er Schritte, schnelle Schritte auf harten Sohlen die sich dem Funkgerät näherten, dann leise wurden und schließlich durch ein Geräusch ersetzt wurden das klang, als ob ein Stück großes, schweres Metall auf ebensolchem Boden aufgeschlagen wäre und es folgte Stille.
Nur für einen Augenblick, denn die Gier der Zombies schlug sich in ihrem Seufzen und Jaulen wieder das rasch laute wurde und sich offensichtlich dem Funkgerät näherte.
Und dann war da nur noch süßlich-feuchtes Schlingen und Fressen zu hören...

R.F.
14.08.2012, 12:04
"Was hast Du denn schon so alles für Abenteuer erlebt? Waren die aus den Filmen echt?"

Ryan und Riley hatten doch noch einen Behälter auftreiben können, als Léo anscheinend ihre Sprache wiedergefunden hatte. "Ich habe schon sehr viele Abenteuer erlebt und alle echter, als einem manchmal lieb ist.", Riley schien schon zu ahnen, worauf das Gespräch jetzt hinauszulaufen schien, weshalb er einen missfallenden Ton von sich gab, allerdings ohne gehört zu werden. "Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich eine Spur in die Kirche meiner Heimat führte. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass mich die Illuminaten, das ist eine Geheimorganisation die die Weltherrschaft an sich reißen will, mich in eine Falle gelockt hatten. Ich konnte nur knapp diesem Komplott entkommen.", Ryan machte eine kurze Pause, nur um dann noch hinzuzufügen "Selbst jetzt bin ich wieder inmitten eines Abenteuers. Ich muss diesen Stein zum Ayers Rock bringen. Mit Sicherheit hat das ganze auch etwas mit diesen Zombies zu tun. Umso mehr ich darüber nachdenke, umso logischer erscheint es mir, dass man nur so die Zombies aufhalten kann." er zeigte den beiden den Rubin, den er glücklicherweise noch in seiner Tasche trug und auf dem man eindeutig erkennen konnte, dass dort etwas eingraviert war.

MeTa
14.08.2012, 12:07
Ian schaltete das Wasser an, als er unter die Dusche gestiegen war. Oh Gott! Er hatte es vermisst. Normalerweise duschte er nicht weniger als zwei mal am Tag. Und gerade in nervenaufreibenden Situationen wie dieser hätte er es noch viel besser gebrauchen können. Er ließ sich den Körper und die Haare von dem schwachen Strahl benetzen, prustete das Wasser, welches vom Kopf zu seinem Mund floss, genießerisch weg. Er war ganz froh, dass das Wasser nicht wirklich warm wurde. Der Schock beim ersten Kontakt mit dem kühlen Nass durchströmte seinen ganzen Körper und machte ihn wacher, aufmerksamer - auch, wenn ihm das seinen schmerzenden Kiefer wieder mehr in sein Bewusstsein rief.

Nach einer ausgiebigen Dusche trocknete er sich ab, zog sich wieder an und nahm seinen Rucksack. Das Gespräch mit Isabelle, Clovers Lied, das Duschen - all das hatte ihm vorerst die Angst aus dem Kopf gebannt, die er empfand, als Alistair ihn bedrohte. Er verließ die Dusche, sah sich in der Hütte etwas um. Er sah dort Lèo und Riley mit dem Harrison Ford - Verschnitt sitzen. Im Nebenraum war Isabelle eingenickt und auch Clover war fertig mit ihrem Lied.

Er kramte aus seinem Rucksack wieder das Handy und sah auf die Uhr. Vorsichtshalber schaltete er es dann wieder aus, um es später noch mal benutzen zu können. Dann stellte er sich an die Anlage.

"Nochmal Ian hier! Wir sollten bald aufbrechen! Neben den zwei Leuten, die die Zombies ablenken werden, brauchen wir auch noch Verteidiger, die dem Rest der Gruppe den Fluchtweg absichern. Ich denke.... drei Leute sollten reichen. Bitte steckt alle eure In-Ear-Headsets ein, damit wir alle kommunizieren können." Er hielt sich kurz den Kiefer, der wieder anfing zu pochen und brennen. Auch sein Auge zuckte hin und wieder leicht. " Am sinnvollsten wäre es, wenn starke und erfahrene Kämpfer sich zur Verteidigung bereiterklären. Wenn uns aber eine Kraft fehlt, mach' ich halt mit!"

Nachdem er zu Ende gesprochen hatte und sich vom Mikrofon abwendete, sah er Ellen in den Raum treten. Sie fragte ihn nach möglichen Funksprüchen, die man über das Radio hinaussenden könnte. Seine Antwort war klar. "Sag Ihnen, dass Ian Burrows lebt! Zähl' am besten alle Namen der Überlebenden hier auf... und... frag' bitte nach einer Shelley Weinberg!" Sie nickte und verschwand wieder, als Ian ihr noch ein "DANKE!" hinterherwarf.

Lynx
14.08.2012, 12:27
Es ging ihr sofort viel besser. Schon als sie die ersten paar Töne auf ihrer Ukulele gezupft hatte, spürte sie, wie die Anspannung von ihr abgefallen war, und dann gab es für eine kurze Zeit nur sie und die Musik.
Clover fühlte sich glücklich, als sie geendet hatte. Sie hatte sich einmal ein wenig verhaspelt, als ihre Finger an den Saiten im Eifer des Gefechts mehr improvisieren wollten als sie selbst, aber sie hoffte, niemand hätte es bemerkt. Wichtig war außerdem ja nur, dass die Botschaft angkommen würde, und als die junge Frau Niki erblickte merkte sie sofort, dass dies geschehen war.
Der Junge schien recht scheu, weshalb es ihm sicher nicht einfach gefallen war, sie einfach anzusprechen, und Clover schloss ihn alleine deshalb sofort ins Herz.

"Ehm... also ich wollte sagen... du hast mir gerade fehlende Kraft gegeben, um meinen Plan nun endgültig zu vollstrecken. Ich hatte erst so meine Bedenken, aber es kann nichts mehr schief laufen. Jedenfalls... habe ich da so ein Gefühl...", sagte Niki etwas kleinlaut. Clover konnte kaum zurückhalten, wie sehr sie sich über diese Worte freute - damit hatte sie mindestens zwei Personen Kraft gegeben. Eine davon war zwar sie selbst, aber das zählte ja auch irgendwie.
"Das habe ich doch gerne gemacht! In einer Zeit wie dieser müssen wir doch alle zusammenhalten, richtig?" "J-ja, richtig!" Clover kramte nun in der Tasche ihres Kleides und zog einen kleinen Briefumschlag hervor. "Hör zu, ich möchte dir meinen Glücksbringer geben.", sagte sie und legte den Umschlag, der ihr getrocknetes, vierblättriges Kleeblatt enthielt, in seine Hand - jedoch ohne ihn loszulassen. "Aber nur unter einer Bedingung: Du gibst ihn mir wieder zurück. Also sobald wir diesen Schrottplatz hinter uns gelassen haben, möchte ich mein Kleeblatt wieder haben, ja? Das musst du versprechen." Sie lächelte den Jungen an, er nickte und sie ließ nun den Umschlag los. Sie glaubte an solche Geschichten. Wenn Niki das Versprechen gab, ihr das Kleeblatt zurückzugeben, dann würde er automatisch seinen tapferen Einsatz für den Fluchtplan überleben müssen. Anders konnte sich die Sache gar nicht entwickeln, da war sie überzeugt. So tickte Clover nun mal.

Das nunmehr angenehme Schweigen zwischen den beiden endete jäh, als ein Funkspruch ertönte. "Nochmal Ian hier! Wir sollten bald aufbrechen! Neben den zwei Leuten, die die Zombies ablenken werden, brauchen wir auch noch Verteidiger, die dem Rest der Gruppe den Fluchtweg absichern. Ich denke.... drei Leute sollten reichen. Bitte steckt alle eure In-Ear-Headsets ein, damit wir alle kommunizieren können." Ians Stimme war laut und deutlich zu hören. " Am sinnvollsten wäre es, wenn starke und erfahrene Kämpfer sich zur Verteidigung bereiterklären. Wenn uns aber eine Kraft fehlt, mach' ich halt mit!"

Clover versetzte es einen leichten Stich in die Magengegend, den sie zu ignorieren versuchte. Drei weitere Leute mussten mithelfen, um sie alle zu retten. Einer davon vielleicht Ian. Sie zweifelte nicht daran, dass er alles für das Wohl anderer Menschen tun würde, das Problem war bloß, sie wollte nicht, dass er es tat. Dummes Ding, willst du es stattdessen selbst machen?
Clover schüttelte die Gedanken von sich ab. So funktionierte ignorieren nicht. Sie atmete tief durch und summte noch einmal "With a little help from our friends" vor sich hin. Alles würde gut werden. Und sie musste stark und voller Hoffnung sein, um die anderen so gut wie möglich zu unterstützen.

wusch
14.08.2012, 13:38
Verflucht! rief Robert der Verzweiflung nahe und schlug mit der Faust auf den Tisch, sie war gestorben, von Zombies gefressen worden und er hatte es mit anhören müssen, ein schrecklicher Tod. Er brauchte einen Moment um sich zu sammeln und zog dann den Zettel zu sich heran, immerhin hatte sie ihm eine Information gegeben, er hoffte das sie ihm von nutzen sein würde. Dann atmete er einmal tief durch und schaute kurz nach draußen und benutzte das Funkgerät Hey, kann mal kurz wer reinkommen der sich mit Militärsprech auskennt? Ich funke gleich das Militär an und bräuchte eine kleine Einweisung diesbezüglich. Er wartete bis jemand kam und funkte danach das Militär an, hier achtete er genau darauf sich als einer von ihnen auszugeben da er sich ausrechnete so die besten Chancen zu haben, er würde es vermeiden zu exakte Ortsangaben zu machen und vor allem die überlebenden zu erwähnen, er war einfach ein Militärangehöriger und nun begann er zu sprechen und hoffte das er damit durch kam und Informationen erhielt. Er würde nach diesem 12, 6, D fragen, vielleicht wusste man etwas, erklären das er ein Funkgespräch mitgehört hatte, dazu würde er noch nach Anweisungen fragen, also in Erfahrung bringen was die aktuellen Befehle und Anweisungen des Militärs waren, so würden sie wissen worauf sie aufpassen mussten und noch dazu interessierte ihn im Stil eines desillusionierten Soldaten wie sie in diesen Scheißdreck geraten waren, dafür musste er nicht groß schauspielern, denn irgendwo ging es ihm tatsächlich so.

gRuFtY
14.08.2012, 14:05
Wo war die Zeit hin? Und warum war er immer noch nicht erholt?
Eigentlich hatte Ethan vor gehabt, sich in Isas Nähe aufzuhalten, aber der Tag war wie im Rausch an ihm vorbei gezogen. Er wusste noch, dass er irgendwann mit irgendwem am Feuer gesessen hatte, später hatte er sich eine stille Ecke gesucht. Er war schon seit ihrer Ankunft unendlich müde und doch hatte er nicht geschlafen - oder doch? Er wusste es nicht, aber es war auch egal, denn noch immer fühlte er sich wie gerädert.
Es hatten Leute ihr Leben gelassen. Leute, die vor nur einigen Stunden noch Fremde gewesen waren, hatte ihr Leben riskiert und teils gegeben, damit die Gruppe überleben konnte. Waren sie stark? Waren sie schwach? Zum ersten Mal seit vielen Jahren war Ethan nicht mehr sicher, ob Jonas wirklich immer Recht hatte - ob seine Einteilung in Stark und Schwach überhaupt stimmte.
Ethan raffte sich auf. Auch wenn er sonst nie der Typ dafür war, er es immer als schwäche angesehen hatte: Er brauchte dringend jemanden zum Reden. Am liebsten Isa. Auch wenn sie nicht mehr Anführerin der Gruppe war, was Ethan begrüßte, denn so war sie hoffentlich weniger in Gefahr, sie stand ihm immer noch am Nähsten in der Gruppe. Zu den anderen fehlte ihm leider immer noch der Anschluss.

Zitroneneis
14.08.2012, 14:11
Isa konnte noch nicht allzu lange geschlafen haben, als sie schon wieder aufwachte. Im ersten Moment wusste sie nicht einmal wo genau sie war und was sie hier machte. Sie saß an einem Tisch, auf dem Fotos ihrer Mutter verteilt lagen. Erst wunderte sie sich darüber, aber dann fiel ihr wieder ein, was geschehen war. Ian hatte ihr von einer Freundin erzählt, die eine Kollegin ihrer Mutter war. Keine Schmugglerin, sondern eine Kamerafrau, Isas Mutter war nun schließlich Moderatorin...
Ein Geräusch am Türrahmen ließ Isabelle aufschrecken, aber als sie aufblickte, sah sie erleichtert, dass es Ethan war.
"Na, du hast mir ja einen schönen Schreck eingejagt..." Isa rieb sich ein wenig den Schlaf aus den Augen, die vom Weinen noch immer gerötet waren, und murmelte etwas schuldbewusst: "Ich wollte eigentlich schon nach dir suchen, aber... Tut mir leid, ich bin wohl eingenickt..." Ein Blick auf Ethan sagte ihr, dass es ihm bei weitem nicht so gut ergangen war. Er sah nicht so aus als hätte er in den letzten 24 Stunden auch nur ein kleines bisschen geschlafen und die Ereignisse der letzten Stunden schienen ihn ähnlich schlimm mitgenommen zu haben, wie Isa selbst. Sie rückte einen zweiten Stuhl für ihn zurecht, wies darauf und sagte sanft: "Du siehst so aus, wie ich mich fühle." So vorsichtig, wie es in ihrem schlaftrunkenen Zustand möglich war, räumte sie die Fotos vom Tisch in ihren Rucksack und schenkte Ethan ein Lächeln, dass aufmunternd wirken sollte, in Wahrheit aber vor allen Dingen unsicher aussah. Isa wusste nich so ganz, wie sie mit dem verstörten Jungen umgehen sollte, besonders, da sie selbst nicht gerade in bester Verfassung war. Gerne wollte sie ihm versichern, dass alles gutgehen würde und dass seine Freunde und Familie in Sicherheit waren, aber aus ihrem Mund hätte es sich sicher nur aufgesetzt und unüberzeugend angehört.
Also versuchte sie, ihn in ein Gespräch zu verwickeln und über kleine, unwichtige Dinge zu reden. Ungefährliche Dinge. Sie erzählte ihm, dass sie sicher war, dass Ian wohl ein weit besser geeigneter Anführer war als sie und dass er etwas über ihre Mutter wusste. Dann berichtete sie von der Durchsuchung, die sie mit Tess unternommen hatte, natürlich mit der Versicherung, dass die Leiche vollkommen ungefährlich war. Und währenddessen beobachtete sie die ganze Zeit seinen Gesichtsausdruck und wartete auf eine Veränderung.

Viviane
14.08.2012, 14:38
Wenige traumlose Stunden später erwachte Tess und blickte ein wenig orientierungslos auf ihre Umgebung, bis die Geräusche jenseits des Walles wieder an ihr Ohr drangen.
[Zombies. Kanal. Motorrad. Nahrung.] Ein Schluck Wasser. Check.
[Funkgerät.] Wieder im Ohr und angeschaltet. Check.
[Leiche im Kofferraum.] Eine Zip-Tüte mit Blutmatsche vom toten Asiaten aka Patient 0. Check.
Alles klar, sie war wieder auf Sendung.

Sie ging in Richtung der proppevollen Blechhütte, vor der Dob grade mit Ellen wegen des Funkspruchs redete. Zusammengefasst war es ungefähr sowas wie „DER Dob aus Perth ist hier. Wir sind auf Wellersons Schrottplatz östlich von Sydney und gehen in den Untergrund. Die japanische Botschaft hat ein Gegenmittel. Und die Namen aller lebenden Leute hier.“ Hörte sich gut an. Nur der letzte Punkt... „Beschränk dich bei den Namen besser auf die, deren Angehörige den Sender überhaupt hören könnten, Ellen. Mein Name ist da nicht relevant.“

Seitlich von der Hütte sah sie einen Mann (Kekoa), der bisher nichts getan hatte als eine nach der anderen zu rauchen. Moment Mal, das war doch der, der sie gefragt hatte was zum Teufel los war. Es war bisher einfach nicht die Zeit gewesen um Höflichkeiten auszutauschen.

„Du verhälst dich wie eine Axt im Wald.“, rief sie sich Roberts Ermahnung ins Gedächtnis. Okay, sie würde das ruhig angehen – immerhin schienen einige in der Truppe Verwundungen zu haben, die sie in ihrem Zustand selber schon nicht mehr bemerkten. Die schlafende Dani, der ich-rette-den-Tag Ian und eventuell auch der apathisch dreinblickende Ire.

Und da Robert und Ellen beschäftigt waren, konnte sie jemanden andren gut an ihrer Seite gebrauchen um die Truppe wieder flott zu machen.

Caro
14.08.2012, 14:56
" Am sinnvollsten wäre es, wenn starke und erfahrene Kämpfer sich zur Verteidigung bereiterklären. Wenn uns aber eine Kraft fehlt, mach' ich halt mit!"

Bei diesen Worten musste Helena kurz laut auflachen. Dieser kleine Junge, dessen Kompetenzen eher darin lagen, Kinder zu hüten, als irgendwie lebende Wesen zu erschiessen? Sicherlich. Er hatte nicht erlebt, was sie erlebt hatte. Aber hey, besser er als sie, oder?
Sie betrachtete Axel, der laut schnarchend neben ihr in einer ruhigen Ecke des Schrottplatzes lag. Irgendjemand würde auch heute wieder die Gruppe verteidigen müssen. Nur...sie würde es sicherlich nicht nocheinmal tun. Aber...was wäre, wenn Axel...? Eigentlich hatte sie vor, das Funkgerät ausgeschaltet zu lassen, nachdem sie gehört hatte, dass der dicke deutsche Anwalt das Militär anfunken wollte. Klar. Warum auch die Tochter eines Luftwaffengenerals fragen, wenn man auch Alleingänge machen konnte? Nicht, dass ihr Vater in so einer Situation auch nur einen Gedanken an seine Tochter verschwendet hätte. Beleidigt und verletzt saß sie da nun auf ihrem Schrottstapel wie die Königin eines schon lange verrosteten Reiches.

Das Funkgerät knackte unangenehm.
"Helena hier. Ich halte es gelinde gesagt für eine bescheuerte Idee, nocheinmal unsere besten Kämpfer loszuschicken. Erstens ist das unfair denjenigen gegenüber, die euch schon gestern den Arsch gerettet haben, und zweitens sollten wir auch an morgen denken. Was, wenn wir wieder gute Kämpfer verlieren? Noch zwei, drei Tage und wir haben niemanden mehr, der uns aus jeder Scheisse rausballern könnte. Wenn wir uns Gedanken über unsere Verteidigung machen, sollten wir das nicht vergessen, Leute. Und denkt nichtmal dran, Michail, Axel oder mich für diese beschissene Aufgabe rauszupicken. Over.

Daen vom Clan
14.08.2012, 15:12
Nachdem Robert das bisschen an Wissen über das australische Militär zusammengekratzt hatte das aufzutreiben war, atmete er einmal tief durch und begann den Funkruf abzusetzen.
Die erste Stimme die er hörte, war das langegzogene Schreien eines Mannes in höchster Not, unterbrochen und dann für immer zum Schweigen gebracht von einem Schuss der knallte. Unheimliche Stille folgte, dann war ein kurzes Piepen zu hören und ein Mann meldete sich mit dem Namen und Dienstgrad Corporal 1st. Class Assenger.

Robert: Probe Charisma:
Unbekannt.

Der Anwalt aus Deutschland hatte kaum die ersten Sätze ausgesprochen, als die Leitung schon sichtlich knackte und Stimmengewirr entstand. Robert glaubte, etwas herauszuhören das klang wie "einer von Denen", "unbekannter Akzent, klingt aber wie aus einem Weltkriegsfilm" und "die haben damals schon auf derselben Seite gestanden."
Plötzlich war die Verbindung weg als wieder lautes Knattern der Maschinengwehre und Schreie zu hören waren. Doch vom charakteristischen Stöhnen der Untoten war nichts zu hören. Ebensowenig und nie wieder der Corporal.

Statisches Rauschen und enttäuscht wollte Robert seine Kopfhörer schon wieder sinken lassen als plötzlich ein deutlicheres Signal hereinkam.

Es war eine deutlich ältere Stimme die ihren asiatischen Akzent ebensowenig verhehlen konnte wie Robert den Seinen.: "Sohn, ich weiß nicht wo Sie sind und was Sie vorhaben. Aber wenn Sie in diesem Chaos ein Funkgerät bedienen können, dann sind Sie wohl keiner vom Feind. Weder von den denkenden, noch von den Toten. Was auch immer Sie machen: Sollten Sie sich im Großraum Sydney aufhalten, beginnen Sie sich zurückzuziehen. Sydney ist überrannt. Beten Sie, dass Sie in der Nähe des Hafens sind. In einigen Tagen wird unsere Flotte hier eintreffen und die Überlebenden in Sicherheit bringen. Trauen Sie Niemandem. Vor allem nicht dem Militär."

Danach knackte die Leitung wieder und für den Rest des Tages sollte Robert Niemanden mehr erreichen.
Er blieb alleine mit seinen Fragen zurück.

gRuFtY
14.08.2012, 15:17
Ethan lauschte Isas Stimme, ihrer Erzählung. Es tat gut, von Dingen zu hören, die nicht mit den Zombies zu tun hatten. Zu hören, dass die Welt sich, wenn auch nur ein kleines bisschen, langsam doch ein wenig weiterdrehte. Zu hören, dass sie, die er damals als "Schwach" eingestuft hatte, doch noch immer und unerbittlich an ihren Träumen arbeitete.
Damals... es schien ihm eine Ewigkeit her, vielleicht war es das sogar, doch noch bis gestern war es immer in seinem Kopf präsent gewesen: Jenes Gespräch mit Jonas King, in dem dieser Ethan davon erzählte, dass sie alle, wirklich alle Menschen in zwei Gruppen aufteilen ließen: Die Stärkeren und die Schwächeren. Die Schwächeren, die man einfach unterdrücken konnte und die Stärkeren, denen man Loyalität weismachen und sie ausnutzen konnte. Und so hatte Ethan jahrelang gelebt. Als Football-Star der Schule lagen ihm die Mädels der Schule sowieso zu Füßen, die Jungen wiederum... nun, er verbreitete Angst und Schrecken unter ihnen. Körperlich war er ihnen allen überlegen und wusste das genau zu nutzen, immer darauf bedacht, dass die Lehrer, die aufgrund ihrer Position am längeren Hebel säßen und somit die Stärkeren waren, nichts davon bemerkten. Nein, bei diesen schleimte er sich munter ein und bekam - zu unrecht, wie er wusste, überall gute Noten.
Irgendwann dann merkten Ethan Eltern doch, dass etwas nicht stimmte, doch war es längst zu spät. Ethan hörte nur noch auf Jonas und da seine Eltern eine gut laufende Arztpraxis besaßen, hatten diese sowieso zu wenig Zeit, um mit ihm einen anderen Weg zu finden. Zwar sorgten sie sich um ihren Jungen, doch helfen konnte sie ihm nicht. Dass ihr Sohn auch sie mittlerweile ausnutzte und sie sogar manchmal beklaute, das wollten sie nicht wahrhaben und erfanden immer neue Ausreden, wohin das Geld aus dem Portmonee denn nun verschwunden sei.
Erst nach langer Zeit bemerkte Ethan, dass er irgendwann angefangen hatte diese Gedanken auszusprechen. Er wusste nicht mehr, wann er angefangen hatte zu sprechen und Isa begonnen hatte zuzuhören, aber er wusste, dass es gut tat. Zum ersten Mal redete er mit jemand anderem als seinen Freund Jonas über das Leben, dass er bisher geführt hatte und er spürte, dass er sich nun langsam davon lösen konnte. Allein Isabelles Anwesenheit und das Wissen, dass sie zwar Schwächen besaß, aber eben auch Stärken, zeigte ihm, dass er einen neuen Weg gehen wollen würde - Einen, von dem er nicht wusste, wie er aussah, aber er würde Menschen nicht mehr in die zwei ihm so vertrauten Schubladen einordnen.

Streicher
14.08.2012, 15:21
[He got his balls back!! ... or not?]

Mephista
14.08.2012, 15:31
Sry, Streicher, ich konnte nicht widerstehen ;)

"Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich eine Spur in die Kirche meiner Heimat führte. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass mich die Illuminaten, das ist eine Geheimorganisation die die Weltherrschaft an sich reißen will, mich in eine Falle gelockt hatten. Ich konnte nur knapp diesem Komplott entkommen.
Selbst jetzt bin ich wieder inmitten eines Abenteuers. Ich muss diesen Stein zum Ayers Rock bringen. Mit Sicherheit hat das ganze auch etwas mit diesen Zombies zu tun. Umso mehr ich darüber nachdenke, umso logischer erscheint es mir, dass man nur so die Zombies aufhalten kann." und hielt einen recht großen Rubin in die Höhe, auf dem etwas eingraviert war.
Riley verdrehte nur die Augen, während der Abenteurer erzählte und machte sich daran, nachdem er den Leitungen mühsam eine Kanne voll Wasser abgerungen hatte, aus dem Mülleimer und unnützen Büchern eine improvisierte Kochstelle zu basteln.
Léo jedoch hing gebannt an seinen Lippen. Er war definitiv der Typ aus den Filmen, weil seine Abenteuer genauso unglaubwürdig aufgebaut waren und seine Ideen sich einfach nur bescheuert anhörten- aber eben einfach aufregend. Und Abuela lehrte sie, dass man Leute, die komplett gaga waren, aber glücklich damit, nicht aus ihrer Welt reißen sollte, deswegen würde sie nie auf die Idee kommen, seine Erlebnisse in Frage zu stellen- schließlich war er eine Berühmtheit! So meinte sie lediglich begeister: Wow, Du bist echt genauso wie in den Filmen. Da muss man ganz schön Mut haben, um solche Sachen zu machen…“ Riley sah sie leicht entsetzt an, doch ein unauffälliges Zwinkern von ihrer Seite zauberte ein seltenes Grinsen auf das Gesicht des zurückhaltenden Jungen.
Der Rubin war wunderschön. Je länger sie ihn betrachtete, desto mehr schien ihr Ryans Plan aufzugehen. Nach einigen Minuten, in denen nur das stetig zunehmende Blubbern des Wassers zu hören war und Léo dem immernoch schlafenden Andris unentwegt die Hand hielt und Álvaro als zusätzliche moraliche Unterstützung neben den Kopf legte, äußerte sie ihre Interpretation:
Also, Du hast doch von Deiner jetzigen Mission erzählt…Ich glaube, ich weiß jetzt warum Du das machen sollst. Ich mein, die Toten sind ja nur hier, weil sie sauer sind, dass sie nie mit ihren Verwandten feiern und sie besuchen durften, so wie bei uns in México. Aber wenn Du diesen hübschen Stein auf den Ayers Rock bringst, was ja der höchste Punkt in Australien ist, dann wird er durch das Licht der Sonne bzw. des Mondes zu einer Art Diskokugel. Das sehen dann die Leichen in ganz Australien und gehen glücklich zum Ayers Rock, um solange zu feiern, bis sie keine Lust mehr haben.
Sie grinste die beiden Jungs an, die ihren Blick leicht irritiert erwiderten. Ihr Grinsen wandelte sich eine stumme Frage um. War das denn so unlogisch? Warum sonst sollte man denn bitteschön einen Stein auf nen Berg bringen, um wütende, rumlaufende Tote zu beruhigen? Dann fiel bei ihr der Groschen. Über das Sprechdingens hat sie gehört, dass es wohl auch solche Tote in Japan gab- und vielleicht an mehreren anderen Orten auch. Das heißt, die Steinaktion würde nur in Australien helfen, allgemein bräuchten man aber einen anderen Plan.
Oh…danke meinte sie ein wenig kleinlaut, als sie eine Tasse Tee bekam. Diese stellte sie am Tischchen neben Andris’ Bett ab, damit dieser gleich nach dem Aufwachen einen leckeren Tee haben konnte. An der nächsten Tasse für sie nippte sie ein wenig. Bäääääh…Kräutertee… dachte sie ärgerlich und rümpfte die Nase. Er schmeckte widerlich, aber die Männer schienen sich nicht zu beklagen und deswegen blieb auch sie stark. Mit dem Superzucker ihres Papas durfte sie ihren Tee ja nicht süßen.
Sie blickte aus dem Fenster. Die Sonne begann bereits wieder sich langsam aber stetig dem Horizont zu nähern und das hieß, dass sie bald wieder weitergehen würden. Sie schaute besorgt zu dem alten Mann und hoffte, dass er so schnell es geht wieder bei Kräften war.

wusch
14.08.2012, 15:34
Nachdem Robert die Kopfhörer abgesetzt hatte, saß er für einen Moment schweigend vor dem Funkgerät bevor er wieder wirklich reagieren konnte. Dann stand er langsam auf, er musste raus aus diesem Raum, wieder frische Luft bekommen, denn es war plötzlich so eng geworden dort drin. Schließlich fanden seine Finger den Weg zum Sprechknopf des Funkgerätes und er begann zu reden. Hallo, hier spricht Robert, wie ihr sicher mitbekommen habt habe ich eben eine Weile am Funkgerät gesessen um ein paar Informationen zu bekommen und habe auch welche bekommen, natürlich kann ich nicht für deren Richtigkeit garantieren. Er pausierte kurz und sprach dann weiter Zuerst habe ich ein Chemiewerk angefunkt in der ich eine Frau erreicht habe die allein oder mit wenigen anderen das ganze Ding gerade noch zusammen halten konnte aber sagte das es bald zu einer Katastrophe kommen würde, was das bedeutet könnt ihr euch denken. Zusätzlich schleichen dort überall Zombies herum wie sie sagte, dann sagte sie mir noch den kryptischen Satz "12, 6, D... 2,6,D, was genau das bedeutet weiß ich nicht, denn kurz danach haben die Zombies sie erwischt.
Danach habe ich das Militär angefunkt, wo man, vielleicht weil man das deutsche in meiner Stimme raushörte, ich sei einer von denen, dann irgendwas von wegen ich klänge wie aus nem Weltkriegsfilm, was ich eben auf den deutschen Akzent zurück führe und 'sie', wahrscheinlich die deutschen wie ich das sehe hätten schon damals mit 'denen' auf einer Seite gestanden, welche wohl, nach dem STand unserer Infos die Japaner sind. Daraus schlussfolgere ich persönlich das es ein Angriff der Japaner war oder zumindest etwas mit den Japanern zu tun hat. Und im Hintergund waren Kampfgeräusche aber es klang nicht als ob sie gegen Zombies kämpfen, was meine Theorie mit den Japanern verstärkt, denn Japan ist nicht zu extrem weit weg und sonst hat hier im Umkreis im 2. Weltkrieg keiner mit den Nazis auf einer Seite gestanden. Robert atmete selbst noch einmal tief durch und lies das alles, das ihm erst jetzt wirklich in das Bewusstsein nach sackte auf sich wirken bevor er weiter sprach. Danach kam jemand ans Gerät der auch wirklich mit mir gesprochen hat, der asiatisch klang, er riet uns, uns aus dem Großraum Sydney zurückzuziehen, falls wir dort seien und das Sydney überrant worden ist. Zudem trifft wohl ihre Flotte hier ein welche die Überlebenden in Sicherheit bringt. Und der Mann riet mir nicht dem Militär zu trauen.
Er hat von denkenden Feinden gesprochen, also haben wir wohl nicht nur eine Zombieapokalypse sondern auch noch einen verfluchten echten Krieg am Hals, was immer hier los ist, ist wohl echt groß und ich vermute das dieser zweite Mann, der mit dem asiatischen Akzent, wohl Japaner war, was ich daraus schließe das deren Flotte in ein paar Tagen eintreffen soll. nach diesen Worten verstummte Robert und wartete ab was die anderen dazu sagen würde.

~Jack~
14.08.2012, 15:58
Nachdem er noch ein paar Runden über den Schrottplat gedreht hatte hielt Travis vor der Hütte und füllte den Tank nochmal nach. Wäre nicht gut, wenn ihm mitten in der Flucht der Sprit ausging.
"So, mal schauen ob hier noch irgendwo ein Helm oder sowas rumliegt."
Er begann die Schrotthaufen zu durchkämmen und der erste brauchbare Gegenstand den er hervorkramen konnte war...ein Topf. Nachdenklich starrte er ihn an und stellte sich vor wie er mit einem Topf als Helm auf der Harley davonraste...nein, die Vorstellung war einfach zu lächerlich. Er warf ihn hinter sich, ohne darauf zu achten ob dort vielleicht jemand stand, und wühlte weiter herum.

Schlussendlich konnte er nur ein paar Lederhandschuhe, eine zerissene Weste, ein Basecap und eine Eisenstange auftreiben. Würde ihm vermutlich bei stürzen nicht sonderlich hilfreich sein, außer vielleicht die Handschuhe, aber zumindest würde er sich mit der Stange die Zombies noch etwas vom Leib halten können sollten sie ihm zu nah kommen.
Plötzlich setzte wieder jemand einen Funkspruch ab.
Und der Mann riet mir nicht dem Militär zu trauen.
"Das wir denen nicht vertrauen können sollte klar sein. Immerhin haben die klammheimlich ihre Leute nach Sydney geschickt ohne die Bevölkerung vor dieser Seuche zu warnen. "
Mit diesen Worten betrat er die Hütte und setzte sich an den Computer.
"Ich werde mal nachsehen ob es hier irgendwo eine Karte der Umgebung gibt. Dann könnte ich mir mit der Harley vielleicht eine gute Route aussuchen über die ich die Zombies weglocken und leicht wieder hierherkommen kann. "

Zitroneneis
14.08.2012, 16:54
Ein wenig seltsam war die Situation schon. Isabelle alleine mit Ethan im Nebenraum, sich die persönlichen Gedanken des Jungen anhörend, den sie erst seit so kurzer Zeit kannte, während hinter dem Zaun die Welt von einer untoten Plage überschwemmt wurde und Sydney in Flammen stand. Aber andererseits führten vielleicht gerade solche Katastrophen dazu, dass man wirklich über sein eigenes Leben nachdachte. Ja, und dass man etwas mehr zusammenrückte, sich gegenseitig half wenn Hilfe benötigt wurde, füreinander da war.
Jedenfalls hörte Isa Ethans Geschichte aufmerksam und geduldig zu, froh, dass er nun nicht mehr einfach teilnahmslos und apathisch in der Gegend rumsaß. Auch war sie überrascht, aber dennoch dankbar, über Ethans Ehrlichkeit, mit der er ihr sein bisheriges Leben beschrieb. Noch vor wenigen Tagen hätte sie eine Person mit dieser Einstellung als oberflächlich und hinterlistig abgetan, aber jetzt, da sie alles so aus seinem Mund hörte...
Nachdem er seine Erzählung beendet hatte, saßen die beiden erst einmal für ein paar Momente schweigend da. Schließlich nahm Isa vorsichtig Ethans Hand und sagte: "Ich kann verstehen wie das ist, wenn man plötzlich merkt, dass alles anders ist, als man denkt. Vor einem Jahr habe ich das mit meiner echten Mutter erfahren... dass die Frau, die ich bisher Mama genannt hatte eigentlich gar nicht mit mir verwandt war... dass meine leibliche Mutter mich und meinen Vater verlassen hatte, als ich noch ein Neugeborenes war." Sie schluckte und beschloss, Ethan die ganze Wahrheit zu erzählen: "Und der Grund, warum sie das getan hat. Weißt du... meine Mutter war Schmugglerin. Alles mögliche hat sie illegal nach Deutschland rein und auch raus befördert: Drogen, Waffen, Pelze geschützter Tiere..." Isa schüttelte bedauernd den Kopf. "Das alles hat sie vor ihrem Ehemann geheim gehalten. Und als er davon Wind bekam, hatte sie nicht einmal Vertrauen in ihn, ist nach Australien abgehauen und hat ihr gemeinsames Kind bei ihm gelassen." Sie lächelte verlegen und schaute Ethan scheu an bevor sie fortfuhr: "Ich weiß noch, wie wütend und traurig ich war. Und wie verwirrt. Ich hatte immer gedacht, dass Schmuggler schlimme Menschen sind, die eingesperrt gehören. Aber andererseits wollte ich nicht, dass meine Mutter im Gefängnis sitzt. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass mein Vater mit einem schlechten Menschen verheiratet gewesen war." Sie machte eine kurze Pause und sagte dann bestimmt: "Also bin ich hier hergekommen, um sie zu finden, kennenzulernen und mir ein eigenes Bild zu machen." Isabelle blickte Ethan ermutigend in die Augen und sagte dann: "Es ist hart, wenn es solche Veränderungen im Leben gibt. Aber es gibt auch immer einen Weg, das zu überstehen." Die letzten Worte kamen direkt aus ihrem Herzen und sie hoffte, dass Ethan verstand, was sie ihm mitteilen wollte.
Doch ehe einer von beiden etwas sagen konnte, ertönte Helenas Stimme: "Helena hier. Ich halte es gelinde gesagt für eine bescheuerte Idee, nocheinmal unsere besten Kämpfer loszuschicken. Erstens ist das unfair denjenigen gegenüber, die euch schon gestern den Arsch gerettet haben, und zweitens sollten wir auch an morgen denken. Was, wenn wir wieder gute Kämpfer verlieren? Noch zwei, drei Tage und wir haben niemanden mehr, der uns aus jeder Scheisse rausballern könnte. Wenn wir uns Gedanken über unsere Verteidigung machen, sollten wir das nicht vergessen, Leute. Und denkt nichtmal dran, Michail, Axel oder mich für diese beschissene Aufgabe rauszupicken. Over.
Na super, also sollte man lieber die Kampfschwachen und Unerfahrenen losschicken!? Isa bemerkte erst jetzt, dass sie noch immer Ethans Hand hielt und ließ sie verlegen los.
Dann sprach sie wütend in ihr Headset: "Deinen Gerechtigkeitssinn in allen Ehren, Helena, aber meinst du im Ernst, dass es eine gute Idee ist, Leute zu schicken, die absolut keine Ahnung vom Kämpfen haben? Klar, is ja toll, wenn man andere als Kanonenfutter vorschicken kann, während die Leute, die eine realistische Chance haben, immer schön für Notfälle aufbewahrt werden. Nur schade, dass wir schon einen Notfall haben! Ernsthaft, wir brauchen die Leute in den Feldern, wo sie gut sind, nicht irgendwo anders. Es ist einfach nur hirnrissig, Leute vorzuschicken, die extrem viel Glück zum Überleben brauchen, wenn andere da sind, die teilweise dafür ausgebildet wurden und viel mehr Erfahrung haben! Wir sind hier alle in Gefahr, versteh das gefälligst!"
Eine Antwort kam nicht, stattdessen hörte Isa Roberts Durchsage, die Isa ebenfalls nicht gefiel, obwohl das andere Gründe hatte als bei Helenas Ansprache. Krieg also... und sie alle waren womöglich die Bauernopfer, mit denen man den Weg zum Sieg pflasterte.

Schattenläufer
14.08.2012, 17:23
Nachdem er mit Ellen gesprochen hatte, blickte Dob ihr noch eine Weile nach. Verdammt, dieser Hintern war sexy. Er musste demnächst mal versuchen, diesem Prachtexemplar einen "freundschaftlichen" Klapser zu geben. Er hatte heute bereits zweimal mit Ellen gesprochen, so langsam sollte das drin sein, ohne dass sie sauer wird. Und für den Notfall hatte er ja noch sein charmantes Grinsen.

Durch all diese Gedanken hindurch blickten ihn plötzlich tiefblaue Augen an. Sarah? Warum musste er jetzt an sie denken?
Dob holte das verknitterte Taschentuch aus seiner Tasche, auf dem ihre Nachricht stand.
"Wie bedankt man sich bei jemandem, der einem das Leben gerettet hat?"
Er grübelte. Es war ein Rätsel. Wenn eine Frau sich für einen spendierten Drink und für "mal den Bizeps fühlen" mit Sex bedankte... wie konnte sie sich dann für ihr Leben bedanken? Was gab es denn noch, was darüber hinaus ging?
Besonders dreckiger Sex?

Dob verstaute das Taschentuch wieder sicher in seiner Tasche. Sinnlos, jetzt darüber zu grübeln. Falls er sie jemals wiedersah, würde sich schon was ergeben.
Er ließ seinen Blick über den Schrottplatz streifen. Er grinste, als er Travis sah. Dieser hatte seine Probefahrt beendet, und er schlug sich nicht schlecht. Die Maschine würde danach wohl wieder repariert werden müssen, so wie der Kerl die Bremsscheiben vergewaltigte, aber das war dann wohl die Aufgabe eines anderen Mechanikers.

In einiger Entfernung sah Dob den jungen Ian, der sich zum neuen Anführer der Gruppe auserkoren hatte. Vor einer gefühlten Ewigkeit hatte Dob von ihm Schokohörnchen bekommen, also war der Kerl cool drauf, auch wenn er noch schlechter singen konnte als der Typ von AC/DC. Vielleicht sollte er sich mal bedanken?

Dob entschied sich für einen sympathischen Überraschungsauftritt.
"Hey Alter!", rief er und nahm Ian in einen Schwitzkasten. "Hahaha, wegen diesem Kerl bin ich heute Nacht nicht verhungert! Sorry Mann, wir haben uns noch gar nicht richtig kennen gelernt, aber ich glaube du bist'n guter Mann, weißt du? Hab gehört, der Ire hat dir nen schönen Kinnhaken verpasst, und trotzdem stehste hier und machst und so, find ich gut. So einer muss hier sagen, was Sache ist."
Er ließ Ian los, packte ihn aber sogleich wieder bei den Schultern und hielt den sich windenden Ian fest, während er ihm einen musternden Blick gab. Sein Tonfall wurde betont ernst und er runzelte bedeutungsvoll die Stirn.
"Hey, Kumpel, zu der Sache mit den Leuten, die kämpfen müssen, während wir abhauen. Ich hab mal nachgedacht. Hab mir gedacht, gegen wen hier würde ich nicht unbedingt beim Armdrücken gewinnen? Wahrscheinlich schon, versteh mich nich falsch, nur... vielleicht nicht, weißte? Und da sind mir dieser hawaiianische Surfer, der Japaner mit dem Schlagstock und der fette Priester [Keko, Suparman, Cyrilius] eingefallen. Geht ja nicht darum, dass sie irgendwie flink sein müssen, die halten nur ne Weile die Stellung und dann - plopps - ab in den Kanal! Deswegen würd ich sagen, wir lassen die drei das machen. Was denkst du, Kumpel?"

Dob ließ Ian los und klatschte ihm kumpelhaft mit den Händen auf die Backen. Ians Gesicht verzerrte sich unter Schmerzen, aber Dob bemerkte es nicht; er war in Gedanken versunken, ganz überrascht von seinen rhetorischen Fähigkeiten.

MeTa
14.08.2012, 17:48
Ian lauschte interessiert den Informationen vom Anwalt, nachdem er zuvor schon Helenas Worte über den Funk vernahm. Auch Isabelles Reaktion darauf nahm er wahr. Er schaltete sein Headset wieder ein.

"Danke für die Informationen, Robert. Die werden wir bei Zeiten sicherlich brauchen können. Dann ergründen wir auch, was es mit dem Code auf sich hat." Er schloss den Mund kurz, um seinen Kiefer etwas zu entlasten, bevor er weitersprach.

"Und Miss McAldrin hat vollkommen Recht. Wir werden nicht noch mal die selben Leute in Gefahr bringen! Sie, Mr. Dostojewski und der Polizist haben eine Pause verdient. Genauso wie der alte Mann. Dennoch wäre es - wie Isabelle richtig sagt - dumm, die Schwachen vorzuschicken. Das hilft niemandem. Wir müssen wir uns langsam entscheiden, da wir bald aufbrechen sollten. Ich möchte, dass jeder sich Gedanken darüber macht, von wem er verteidigt werden möchte, während der Rest fliehen kann."

Ein kurzes Knacken in der Leitung schmerzte ihn in den Ohren. Er verzog das Gesicht schmerzhaft, bevor er seine Ausführungen abschloss: "Am einfachsten wäre es natürlich, wenn sich diejenigen, die zum Kampf bereit sind freiwillig melden. Aber bitte denkt darüber nach, was ihr tun müsst."

Als er gerade fertig war, wurde er überraschend in den Schwitzkasten genommen. Erst als Dob zu reden begann, konnte er ihn ausmachen. Sein Kinn schmerzte und er versuchte, sich aus dem Griff zu befreien. Das ganze sollte wohl freundschaftlich wirken - aber es schmerzte eben auch höllisch, weswegen Ian erleichtert aufatmete, als Dob den Griff löste.

Als er ihm mit den Händen auf die Wangen schlug, wollte er schreien, um dem Schmerz Ausdruck zu verleihen - doch er behielt sein Fuuuuuck - du Idiot! gerade so für sich und verzog sein Gesicht nur, biss sich dabei auf die Zähne. Denn - anders als sein Auftreten - fand Ian die Idee des Australiers sehr gut. Jedenfalls hatte er keine bessere.

Sich die Wange reibend aktivierte er noch mal das Mikrofon. "Sowohl der KFZ-Mechaniker als auch ich wählen den Priester, den Surfer und den Kerl, der im Flughafen das kleine Fenster eingeschlagen hat. Die drei dürften dazu in der Lage sein, uns angemessen zu verteidigen."

R.F.
14.08.2012, 18:17
Gerade als der Tee fertig war, gab der Funklautsprecher etwas von sich, was Ryan zum Nachdenken anregte. "Man kann nicht einmal in Ruhe seinen Tee genießen kann, ohne dass gleich die Stimmung wieder ins Negative verkehrt wird...", nach einem stellte er seine Tasse hin und begann ruhig zu antworten. "Was würdet ihr nur ohne mich machen? Wer sich noch melden will, ist mir relativ egal, allerdings würde ich sagen, die Frauen und Kinder nicht mit in die Sache reinzuziehen, nicht zu vergessen jene, die bereits so schon erschöpft sind."

Nicht gerade die logischte Wahl, vor allem, weil Ryan noch vor einer halben Stunde bewusstlos auf dem Boden lag, aber das Leben eines Abenteurers war nun einmal gefährlich. Die Situation, in der sie steckten, machte das Ganze auch nicht einfacher.

Gendrek
14.08.2012, 18:40
Axel war nur kurz eingenickt, aber das laute Knacken des Funks ließ ihn nicht wirklich richtig wegdämmern.
Er bekam mehr oder weniger mit wie sich Helena für die Leute einsetzte, die bereits gestern ihr Leben in die Waagschale gelegt haben... und dann hörte er wie sich Isabella darüber furchtbar aufregte...
"Alter... nichtmals in Ruhe dösen kann man in der Scheiße hier."
Helena nickte zustimmend, brachte jedoch kein Wort aus sich raus... es war auch nicht nötig, so wie sie dreinblickte konnte man ihr Gemüt wohl gerade mit einem Kessel beschreiben der gleich explodieren würde.

"Und Miss McAldrin hat vollkommen Recht. Wir werden nicht noch mal die selben Leute in Gefahr bringen! Sie, Mr. Dostojewski und der Polizist haben eine Pause verdient. Genauso wie der alte Mann. Dennoch wäre es - wie Isabelle richtig sagt - dumm, die Schwachen vorzuschicken. Das hilft niemandem. Wir müssen wir uns langsam entscheiden, da wir bald aufbrechen sollten. Ich möchte, dass jeder sich Gedanken darüber macht, von wem er verteidigt werden möchte, während der Rest fliehen kann."

"Mhh... dumm, aber dauerhaft die Bande zu verteidigen werden wir auch nicht schaffen."

"Sowohl der KFZ-Mechaniker als auch ich wählen den Priester, den Surfer und den Kerl, der im Flughafen das kleine Fenster eingeschlagen hat. Die drei dürften dazu in der Lage sein, uns angemessen zu verteidigen."

Axel blickte zu Helena, kurz knackte es in seinem Ohr, sie hatte den Funkspruch auch gehört und schien nachzudenken. Drei Leute würden sie brauchen... und Axel hatte keine Lust zerfleischt zu werden, ebensowenig wie er Lust hatte dabei zuschauen zu müssen, wie Helena das gleiche passiert...
Langsam richtete er sich auf, die Situation war auf vielen Ebenen beschissen... aber bevor er sich so richtig opfern würde, wollte er zumindest noch was schönes aus seinem Leben herausholen, vorsichtig näherte er sich Helena.
"Verdammt... was meinst du?"
Axels Blick lag auf der jungen Zollbeamtin die vor sich hin grübelte... erneut, diesesmal war es allerdings angebracht, zumindest wenn es nach Axels Ansicht ging.
"Ich weiss nicht... aber wenn man die drei aufstellt werden sie gute Gründe dafür haben oder?"
"Scheiße, ich hoffe es doch... ich würde bei den dreien mitgehen, hab wenig Lust einen unserer beiden Köpfe in die Schlinge zu legen oder... legen zu lassen. Ist ja nicht so als sei ich hier der Super-Cop der Tag und Nacht für die Gerechtigkeit streitet. Ich würde den dreien ja gern helfen, aber meine verdammte Schulter braucht ein wenig Ruhe... die hat gestern mehr gelitten als ich dachte und das letzte was ich da jetzt brauche ich weiterer Rückstoss."
"Mir musst du nicht weiss machen warum du überleben willst... mir gehts kaum anders..."
"Na dann..." Axel konnte nicht wirklich widerstehen... es gab da immer noch diese eine ungeklärte Angelegenheit die ihn dazu verführte der jungen Frau einen Kuss aufzudrücken ehe er sein Funkgerät aktivierte.

"Miller hier. Jungs und Mädels... ich stink nach Kotze, hab das Gefühl, dass mir das verdammte Gewehr gestern fast die Schulter augekugelt hat und mir wurde was verdorben, was mir ziemlich viel Spaß gemacht hätte. Kurzum... meine Laune ist dicke im Keller, aber wenn hier bereits "nominiert" wird... dann gehe ich mit und sprech mich auch für diesen Surferboy, den Inder und Sankt Heilig aus."

Andromeda
14.08.2012, 18:55
Als Dani erwachte brauchte sie eine Weile um überhaupt zu realisieren wo sie sich befand. Bald merkte sie, dass sie irgendjemand im Arm hielt, und als sie die Augen öffnete, sah sie in Michails Gesicht. Er sah richtig friedlich aus, wenn er schlief...Da kamen mit Wucht die Erinnerungen zurück, was passiert war. Sie sah wieder die wackelnden Zäune und dann das getrocknete Blut an ihrem Arm. Ausserdem merkte sie langsam den brennenden Schmerz. Scheiße, wie peinlich. Sie schämte sich wirklich, als ihr ihr verhalten von vorhin einfiel. Jetzt durch den kurzen Schlaf war sie schon wieder etwas klarer im Kopf. Etwas. Sie befreite sich aus Michails Umarmung und kam auf die Beine, wo sie einen Moment um ihr Gleichgewicht kämpfen musste.

Kaum hatte sie sich halbwegs orientiert, da hörte sie schon wieder Ians Stimme. Dieses mal jedoch direkt in ihrem Kopf... Verfluchte scheiße? Da fiel ihr das Headset wieder ein. Gedanken machen, von wem er verteidigt werden möchte? Wunderbar. Besser konnte es gar nicht kommen. Doch wo war Ian blos? Sie drehte sich einmal im Kreis, konnte ihn aber nicht entdecken. In der Hütte. Das Blut ignorierend dass ihre Hand und den linken Arm bedeckte, machte sie sich auf den Weg. Drinnen hatte sie ihn gleich gesichtet und tippte ihm von hinten auf die Schulter, worauf er sich ruckartig umdrehte. Ha, hast Angst oder? Das gab ihr noch mehr Stärke, die sie aber eigentlich nicht mehr gebraucht hätte. "Herr Anführer, ich finde es wirklich ausserordentlich freundlich, dass sie sich die ganze Arbeit für uns machen.", sprach sie ihn mit vor Zynismus triefender Stimme an. "Davon abgesehen dass ich mich leider nicht erinnern kann, ihnen die Erlaubnis gegeben zu haben für mich zu Sprechen, bin ich mehr als gespannt, wie sie einen Ausweg aus diesem ganzen riesen Haufen Scheiße finden wollen. Und ja, ich denke auch nicht, dass wir die Schwachen vorschicken sollen, aber..." sie maß ihn von oben nach unten und zurück, er konnte kaum älter als Anfang 20 sein, "...unser toller Anführer kann ja nicht SCHWACH sein!! Ich fände es wirklich eine Ehre, wenn SIE (Ian) mich verteidigen würden." Das sie während dieser Rede wie eine Irre wirken musste - blutig, versiffte Klamotten und ungekämmte Haare - interessierte sie nicht. Sie war jedenfalls soweit klar, dass sie jedes Wort in vollem Bewußtsein aussprach. Irgendwo im hintersten Winkel ihres Hirns ging ihr sogar auf, was sie gerade veranstaltete, und dass Ian persönlich eigentlich auch nichts für diese Lage konnte. Scheiß drauf. Sie wartete auch nicht auf eine Antwort, sondern drehte sich um und ging. Als sie an Tess vorbei kam, drückte sie ihr die Zettel mit der Abschrift der Mails in die Hand: "Das war auf dem Rechner". Wenn sich schon jemand um die ganze Scheiße hier kümmerte, dann wenigstens jemand der schon etwas Qualitäten in diese Richtung bewiesen hatte.

Streicher
14.08.2012, 19:08
Background-Musik (http://www.youtube.com/watch?v=otZ9nfgs3Qk)

"Ich weiß", antwortete ihm Abby.
Stille.
"Das nächste Mal, werde ich dich nicht aufhalten können", er nickte zustimmend bei diesen Worten, "Ich werde es allerdings trotzdem versuchen."
Der Ire schaute sie einen Moment lang an.
[Sie wird es trotzdem veruschen...]
Ein Knurren als Warnung vorausschickend, trat sie aufeinmal mit von einem Schrei begleitet gegen den Zaun.
"Glotzt nicht so scheiße, euch kriegen wir auch noch."
Alistair schaute auf die Pistole die er in der Hand hielt, und dann wieder zu Abby hinüber.
Plötzlich stand sie vor ihm, ging in die Hocke und schaute ihm direkt ins Gesicht.
Diesen Gesichtsausdruck, in dieser Sekunde würde er niemals vergessen, dieser Ernst, diese Entschlossenheit, es war das, was ihm den Mut zurückgab.
"Ich will nicht, dass du gehst."
Die Worte trafen ihn wie ein Faustschlag ins Gesicht.
[Sie will nicht das ich gehe ...]
Mit einem Mal schien er hellwach und eine ganze Zeit lang starrte er sie nur fragend an, doch statt nachzugeben, schaute sie ihm weiterhin mit festem Blick in die Augen.
Er erinnerte sich an den Abend am Lagerfeuer, als sie tranken und lachten, er erinnerte sich an die Geschichte über ihre Tatoos, er erinnerte sich daran, dass sie ihm von zwei Söhnen erzählte.
"Pfffff", er atmete lautstark aus und nahm die Mütze vom Kopf um sich durch die kurz geschnittenen Haare zu fahren.
Der Ire fühlte sich seltsam. Von einem auf den anderen Moment schien die Lebenskraft in ihm zurückgekehrt zu sein. Auch wenn Jack immer noch da draußen war, schien er tatsächlich jemand anderes gefunden zu haben, der ihm wichtig sein könnte, nein, der ihm wichtig geworden war. Eigentlich kannte er Abby doch gar nicht. Doch strahlte sie eine Stärke aus, die die meisten Frauen die er bis jetzt kannte, nicht hatten.
Er hatte einen Entschluss gefasst.
"Du bist echt nen Teufelsweib, weißt du das", sagte er mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht und strich ihr eine der nassen Strähnen aus dem Gesicht.
Ohne Vorwarnung stand er plötzlich auf, schnappte sich die junge Frau und warf sie sich breit grinsend über die Schulter., während er sich den Hut wieder auf den Kopf setzte.
"Ich hab genug vom Trübsal blasen", verkündete und trabte mit ihr zur Hütte hinüber, "sorgen wir mal dafür, dass wir den morgigen Tag noch erleben, und deine ganzen Sorgen um ein blödes, irisches Weichei nicht völlig umsonst waren."
Er fühlte sich gut, blendend. Mit einem Mal, schienen seinen Sorgen wie weggeblasen.

Karl
14.08.2012, 19:15
Vögel flatterten über den blauen Himmel und wurden von einem alten Mann betrachtet, der im Schneidersitz auf einer Wiese saß. Mit müden Augen betrachtete er den Schwarm, wie er hinter den alten Gebäuden der Stadt aus seiner Sicht verschwanden. Zufrieden blickte er über die Stadt. Riga, seine Heimat. Eine Stadt die hier, am Fluss in der Innenstadt fast immer noch so aussah wie vor hundert Jahren.
Andris blickte sich nicht um, als er Schritte im Gras hinter sich hörte. Er spürte, dass es nur sie sein konnte, seine Skaisa. Eine Hand berührte seine Schulter, er hob seine eigene um sie zu ergreifen, um sie zu liebkosen. Doch die Berührung ließ ihn zusammenfahren, seine Finger brannten, als hätten sie in Brennnesseln gefasst. Ein tiefes, lang gezogenes Stöhnen verpasste ihm Gänsehaut. Schnell wirbelte er herum und sah noch das entstellte Gesicht mit herunterhängendem, schimmelnden Fleisch, bevor es in seines biss.

Andris Krievismirdēt schlug die Augen auf. Dies war nicht der Himmel über Riga, sondern eine schmutzige Decke. Sein Körper schmerzte schlimmer als an sonstigen Morgenden. Er blinzelte. Morgende? Nein, es war nicht am Morgen. Ächzend bewegte er den Kopf zur Seite und blickte in rundes Gesicht mit großen Augen, die ihn ansahen. Was war das für ein Blick? Interessiert? Besorgt? Das Bild war etwas verschwommen, er konnte den Ausdruck nicht richtig deuten. Er kniff die Augen zusammen, atmete tief durch und versuchte sich zu Erinnern. Dieses Gesicht... er hatte es schon mal gesehen.
Und plötzlich brach alles auf ihm ein. Der Job in Sidney. Der Flughafen. Die lebenden Toten. Die sterbenden Russen. Die Flucht. Der Schrottplatz. Der Boiler. Sein Versagen. Blitzartig strömten die Bilder auf ihn ein und er saß mit einem mal kerzengerade im Bett.

Schweißgebadet drehte er sich zu dem kleinem Mädchen neben ihm. Er erkannte es. Es war jenes arme Ding, dass zu ihrer Gruppe gehörte. Zu den Überlebenden aus D-52. Mit brüchiger Stimme fragte er sie: "Dein Name... Leo? Hast du auf mich aufgepasst?" Es mochte keine Tränen kommen, aber Andris wusste, wenn sein Körper nicht gerade so geschunden gewesen wäre, hätte er losgeweint und das Mädchen sofort vor Freude und Dankbarkeit umarmt.

Viviane
14.08.2012, 19:20
Kekoa brauchte einige Zeit um zu realisieren was in den letzten Stunden passiert war. Der Trip, auf dem er gestern noch gewesen war, schien ihm soweit entfernt zu sein, wie seine heißgeliebten Wellen. Und doch, die Situation fühlte sich fast so an wie ein unendlich langer Wellenritt auf einer Welle, die er nicht einschätzen konnte... und die vielleicht über ihm zusammenbrechen würde, wenn er sich weiter einfach nur passiv von ihr forttragen ließ.

Sein Nacken schmerzte immer noch vom gestrigen Sonnenstich, der Trip durch den Sumpf hatte da keine Besserung gebracht, im Gegenteil. Aber durch die Pause, die er machen konnte nachdem die Truppe nicht mehr weiterrennen musste, war immerhin der Schwindel besser geworden. Seine Stirn lag in Falten, seine Hände umklammerten seinen Rucksack. Er dachte an das kleine Beutelchen Gras und die 4kg weißes Pulver die in ihm steckten.

Das donnernde Knattern einer Harley und sechs Schüsse links neben ihm vom Zaun her nüchterten ihn restlos aus.

~*~

Verwirrt, mit leichtem Schweiß überzogen stand er nun vor ihr. Ein Kerl auf den vor allem das Wort „stylisch“ passte. Einer der Kerle, die Teenagermädels zum schreien brachten und Ohnmachtsanfälle durch ihre bloße Anwesenheit riskierten.

"Lass dich Mal nicht einschüchtern. Wir sind hier alle nur ein wenig verrückt, das ist alles. Wie ist dein Name? Ich bin Tess.“ Sie streckte einen braungebrannten Arm aus, dessen Hand er irgendwie automatisch ergriff, bevor er sich entschieden hatte es zu tun. „Mein Name? Kekoa... Einfach nur Kekoa.“ Er blinzelte und die Verwirrtheit die seine Gedanken immer noch ein wenig benebelte legte sich erst nach und nach. „Alles klar, Kekoa. Entschuldige meine schroffe Art gestern, war nicht unbedingt der beste Zeitpunkt um … naja jetzt ist irgendwie auch nicht der Zeitpunkt um ein Palaver abzuhalten. Also sag ichs wies ist: Ich brauch deine Hilfe um Ian“, sie nickte auf die Hütte, „und Dani“, ein weiteres Nicken, jedoch in Richtung zweier Schemen die hinter der Hütte auszumachen waren, „zu verarzten. Alle andren haben bereits was zu tun, also... meinst du du kannst mir helfen?“

"Ich...Ja klar, doch. Ich hab sogar nen eigenen Verbandskasten dabei, is doch logo das ich helfe. Aber vorher möchte ich nur sagen das ich bei dieser Fluchtaktion auf jeden Fall auch mithelfen werde. Ich denke, ich bekomme das hin – immerhin hab ich einen Surfbrett als Schild. Damit nehm ich jede Welle – auch eine Zombiewelle. " Mit einem Daumen-nach-oben und einem liebevollen klopfen auf sein Surfbrett, besiegelte er seine Wahl zuversichtlich. Er lächelte so zuckersüß, als er sich mit den Händen das Haar nach hinten strich, dass er sogar Leo damit Konkurrenz machte.

Alistair trottete in diesem Moment mit Abby über der Schulter grinsend an ihnen vorbei. Tess nickte Kekoa zu. „Damit hätten wir nur noch zwei Patienten – der Ire scheint grade seliggesprochen worden zu sein. Welchen der beiden willst du?“

Da schritt Dani, blutig, versifft und absolut schlagfertig wie eh und je grade an ihnen vorbei aus der Hütte, gab Tess eine Liste mit Emails und Kekoa lief ohne ihr ohne zu zögern mit einem charmanten Lächeln nach. „Das ist doch eine von unsren Patienten, nicht? Na dann kümmre ich mich mal um die Raubkatze, mal schaun was für Krallen sie ausser ihrer spitzen Zunge so hat. Hei, warte mal einen Moment!“ und er holte sie am Lagerfeuer ein, wo er seinen Erste-Hilfe-Kasten auspackte und sie mit der restlichen Whiskeydosis des Iren erstmal ordentlich und von Grund auf verarztete. Dabei ließ er seinem Charme, der nun in Fahrt gekommen war, nur so Funken sprühen. Denn Dani war nach der Ansprache an Ian definitiv eine kluge Frau - was nur eines der vielen Argumente war, sich ganz besonders um sie zu kümmern.

Tess grinste nur und machte sich auf, damit ihr Anführer, der einen auf dicke Hose machte, wenigstens eine Chance gegen die Untoten haben würde - falls sich kein anderer fand, irgendwie hatte sie nämlich den Überblick verloren. Sie zog Ian wortlos in das Nebenzimmer und verarztete sein zerschlagenes Schienbein, als er sich auf Bett gesetzt hatte. Im anderen Bett beäugten sich Andris und Leo als wäre er der Weihnachtsmann und Leo ein besonders braves Kind. Schon niedlich.

Nachdem sie Ians Handknöchel unter die Lupe genommen hatte - verstaucht, was auch sonst wenn er gegen Metall schlug - und klar war der der Ire ihm nur einen dicken Schädel verpasst hatte, wandte sie sich Andris mit ärztlicher Routine und ohne Gefuhlsduselei - aber dennoch ungewohnt freundlich - zu. "Brauchen sie etwas, Andris? Ich hab ihre Hand verarztet - die Schnitte sind nicht besonders tief, aber sie sollten sie die nächsten Tage erstmal schonen, damit alles ausheilen kann. Dann sind sie wieder so gut wie neu. Wir werden in Kürze wieder von hier aufbrechen. Wir sollten also alles zusammenpacken. Sagen sie, wenn sie was brauchen, ja?"

Damit war ihre Aufgabe als Ärztin für heute erfüllt. Jetzt musste sie nur noch bereit sein zu rennen.

Mephista
14.08.2012, 19:57
Der Tee war inzwischen glücklicherweise vollkommen ausgetrunken und die Großen unterhielten sich darüber, wer in Kürze hinten aufpassen würde, dass keine Leichen zu nah rankamen. Auch der große Abenteurer hatte sich gemeldet, was Léo allerdings wenig verwunderte. Er musste doch sowas erleben, damit er später davon berichten könnte.
Immernoch saß das Mädchen an Andris Bett und hielt seine Hand, als plötzlich Leben in den alten Mann kam. Ihr Pulsschlag erhöhte sich rapide, während sich seine Augen langsam öffneten und er sich noch benommen umblickte.
"Dein Name... Leo? Hast du auf mich aufgepasst?" bei diesen Worten machte ihr kleines Herz vor Freude einen Hüpfer. Er schien zwar noch immer sehr erschöpft, aber er war wach und es schien ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen. Glückstränen sammelten sich in ihren Augen und sie erwiderte ihm strahlend:
Natürlich habe ich auf Dich aufgepasst, man hätte dich doch so hier nicht alleine liegenlassen können. Da hätte sonstwas passieren können!
Sie hielt seine unverletzte Hand noch immer fest, strich mit ihren kleinen Fingerchen über die alte Haut, die hervortretenden Adern. Léo schaute in seine unglaublich blauen Augen, die ihr soviel sagten. Da sie es sich beim besten Willen nicht verkneifen konnte und wollte, ließ sie seine Hand nun nach einer gefühlten Ewigkeit los und legte ihre Ärmchen für eine herzliche Umarmung um ihn. Vielen, vielen Dank für gestern. Das war einfach unglaublich, wie Du uns allen geholfen hast. Sie machte eine kleine Pause, weil ihre Gefühle sie gerade vollkommen überannten und sie ihnen unbedingt Luft machen musste. Ich bin so froh, dass Du wieder wach bist! Ich hatte solche Angst gehabt, dass Du vielleicht nicht mehr aufwachen würdest… Ein leises Schluchzen entrann ihre kleine Kehle. Léo hatte wirklich bildlich, wie ein riesiger Stein von ihrem Herz gefallen war, als Andris sie angesprochen hatte. Nach einer kleinen Weile löste sie sich von ihm, weil ihr etwas eingefallen war : Schau mal, wir haben Tee gekocht und ich habe Dir eine Tasse reserviert. Er ist noch warm und ich denke, dass er Dir bestimmt helfen kann, noch mehr wieder zu Kräften zu kommen, weil wir bald wieder von ihr los wollen und so… Sie nahm die volle Tasse vom Beitisch und reichte sie dem Alten mit einem breiten Lächeln. Léo würde bei ihm bleiben, bis sie ihren neuen Ort zum Bleiben erreicht hatten und helfen so gut sie konnte.

Shinshrii
14.08.2012, 20:12
Ellen schaute auf den Zettel mit den wenigen Informationen, die sie bisher gesammelt hatte. [Hat hier denn sonst keiner jemanden da draußen, dem er irgendwas mitteilen will?] Sie kramte das Headset aus der Tasche und unternahm einen letzten Versuch.

"Hey Leute - ich werde gleich mal versuchen, mit diesem Kerl vom Radio Kontakt aufzunehmen. Für den Fall dass ich ihn dazu bringen kann, ein paar Nachrichten von uns zu senden - hat jemand etwas, was er loswerden will? Verwandte oder Freunde, die er benachrichtigen will?"

Daen vom Clan
14.08.2012, 20:12
Travis sah sich lange in der Wellblechhütte um und er begann zu schwitzen.
Zu viele Leute drängen sich darin und die abendliche Sonne tat ihr Übriges, die kleine Hütte in einen Brutkasten aggressiver Gedanken und Entnervung zu verwandeln.

Doch er hielt durch und seine Mühen wurden belohnt.
Die Karte war alt und vergilbt und hatte ziemlich viele Ketchupflecken, doch zeigte sie ihm zwei mögliche Strecken auf.
Sie konnten entweder versuchen durch den Sumpf zu fahren oder in Richtung des Industriegebietes heizen. Beim Sumpf und seinen schmalen Knüppeldämmen würden sie zwra auf deutlich weniger Zombies stoßen, liefen aber in Gefahr sich selbst zu verletzen. Sollten sie jedoch die Straße entlangfahren, so wären da sehr viele Zombies die sie vom Motorrad ziehen könnten, dafür könnten sie die Harley aber auch kompeltt ausfahren.
Was auch immer sie tun würden - es würde ein Höllenritt werden, soviel war Travis klar...

Indy
14.08.2012, 20:15
Suparman blickte sich um.
Alistair schien von der Reparatur des Computers ausgelaugt und Fawyer war noch völlig erschöpft von der Bergung seiner M16A1 aus dem Panzer. Um ihn herum sah er viele, die im Kampf noch unerfahren waren, einige von ihnen immer noch Kinder. Sie würden eine direkte Konfrontation mit denUntoten nicht überstehen. Er blickte auf seinen Schlagstock, dem er seinem irischen Freund zu verdanken hatte, herab und dachte an seine Bestimmung. Es lag nun an ihm, die Gruppe während ihrer Flucht in die Kanäle vor den Zombies zu beschützen.
"Diese Biester mögen zwar stärker und zäher sein als wir. Aber wir haben unseren Scharfsinn und Waffen, mit denen wir uns verteidigen können. Zumindest einige von uns. Sobald der Großteil der Meute mit der Harley weggelockt wurde, werde ich mein Bestes geben, den Rest der Zombies solange fernzuhalten, bis alle in den Kanal hinuntergeklettert sind und dann nachkommen. Wird Zeit, dass ich diesen Tonfa mal an einem beweglichen Objekt ausprobiere." [Aufgabe Mauern von Jericho]

Shinshrii
14.08.2012, 20:29
[Gut, dann mal an die Arbeit.]

Ellen zog sich einen Stuhl vor das CB-Funkgerät. Sie überflog die Anzeigen und stellte dann die von Willy im Radio genannte Frequenz ein. [6500... 6600... 6660...] Sie setzte ganz bewusst ein strahlendes Lächeln auf [man kann es hören, wenn man lächelt - schaden kann es nicht] und nahm die letzte Feinjustierung vor. 6666,00.

"Hallo da draußen, Crazy Willy! Hier spricht Ellen Boyd aus Sydney. Schön, dass es da draußen noch jemanden zum Plaudern gibt! Ich und meine Freunde hier dachten schon, außer uns wäre keiner mehr übrig, bis deine betörende Stimme uns erreicht hat." Sie grinste und fuhr dann fort: "Wir sind ein kleiner Haufen, der sich vom Flughafen bis zu Wellersons Schrottplatz im Osten von Sydney durchgeschlagen hat - aber hey, komm nicht auf'n Abstecher vorbei, Süßer! Hier wimmelt es von den Dingern, deshalb werden wir hier demnächst abhauen. Der einzige Weg von hier weg ist abwärts, in den Kanälen - wünsch uns Glück, ich hoffe unter der Erde sind weniger von den Dingern als hier oben."

Sie zögerte kurz und fuhr dann etwas ernster fort: "Hey, übrigens - an deinen Infos zu den Japanern ist was dran. Wir haben hier Hinweise gefunden, die uns danach ausschauen als hätten die Japaner an den Dingern geforscht, nach 'nem Gegenmittel gesucht. Wo liegt eigentlich die japanische Botschaft hier in Sydney? Sind verdammt schlampig beim Verschrotten von Beweisen..."

Und mit lockererem, betont zuversichtlichen Tonfall: "Na, wie dem auch sei - ich werd dich nicht länger aufhalten, der Rest hier fängt schon an zu packen. Wenn wir's schaffen, werden wir uns wieder melden - drückt uns die Daumen, ihr da oben.
Wir, das sind übrigens momentan: meine Wenigkeit - Ellen Boyd - , außerdem hier aus Australien Clover, Niki, Riley Walker, Helena McAldrin, Ethan Fontain, Abby Mitchell und Dob - ja der Dob auf Perth, Grüße an Andy und Jake. Wäre klasse, wenn du unsere Namen mal live nennen könntest - und hey, falls man deinen Sender auch im Ausland hören kann, sind hier noch'n paar Leute mehr, nämlich: Robert Brinsen, Axel Miller, Andris Krievismirdēt, Ryan Farrell, Fawyer, Alistair McDougal, Dani Köhler, Tess Ehliger, Kekoa Makan, Cyrillus Ägidius, Leocadia Arellano-Felix, Michail Sergejewitsch Dostojewski, Suparman , Travis Alden, Isabelle Scheffner, Ian Burrows - der grüßt übrigens seinen Schatz Shelley Weinberg.

Und mit schmutzigen Grinsen auf den Lippen, von dem so manch einer ihrer Kunden lange und vergeblich geträumt hatte: Elends lange Liste, sagst du? Wenn du sie trotzdem sendet, ist'n Kuss drin wenn wir uns mal begegnen. Oder mehr... falls du noch Netz hast, google mal nach 'Miss Ellen'. Ellen Boyd, over and out." Ellen hauchte noch einen Kuss ins Mikro, dann schaltete sie das Gerät ab und lehnte sich zurück. "Na, hoffen wir mal das Beste."

MeTa
14.08.2012, 20:46
Ian hatte Tess noch ein "Danke!" hinterhergehaucht, nachdem diese ihn verarztet hatte. Er war sich aber nicht sicher, ob sie dies mitbekam. Nachdem er ihr dabei zusah, wie sie zu Andris ging, erhob er sich und dachte nach. Dieser Indy-Typ hat sich freiwillig gemeldet. Und der Kerl mit dem Schlagstock auch. Es war wohl an der Zeit, diesen beiden mutigen Männern zu danken und nach ihren Namen zu fragen.

Er fing beim Abenteurer an, der sich ihm als Ryan vorstellte. Dann verließ Ian die Hütte und bedankte sich auch bei dem Asiaten, der offenbar Suparman hieß. Komischer Name!, dachte Ian. Aber um ihn herum fand eine Zombieapokalypse statt. Was war da noch komisch?

Als er gerade wieder auf dem Weg ins Haus war, sah er, wie Dani, die ihn zuvor so zynisch angesprochen hatte, von dem Surferboy umsorgt wurde. Als dieser Ian erblickte, stellte er sich als Kekoa vor und wies ihn darauf hin, dass auch er sich freiwillig gemeldet hatte, um die Flucht der anderen zu erleichtern.

Nach einem kurzen Gespräch trat Ian schließlich wieder ins Haus und setzte sich an die Lautsprecher-Anlage. Er hätte das zwar auch über die Headsets verkünden können, war sich aber nicht sicher, ob wirklich jeder eines davon trug. Außerdem empfand er die Stimmen im Ohr als etwas störend, was anderen bestimmt auch so ginge.

"Wir haben drei tapfere Männer, die sich den Zombies stellen wollen, um unsere Flucht zu ermöglichen. Kekoa, Suparman und Ryan." Ich danke ihnen auf diesem Wege von Herzen, genauso wie ich Travis und Niki dafür danke, dass sie die Zombies ablenken, während wir fliehen." Er empfand das alles als sehr unpersönlich. Aber was sollte er schon sagen? Diese Menschen waren nun mal Fremde. "Ich vertraue auf euch und hoffe, dass ihr Glück habt!"

T.U.F.K.A.S.
14.08.2012, 21:36
Alles klar, Süße, ist notiert. Ich werde vor allem deinen Namen mit schön Zucker erwähnen, wenn du verstehst. Ohhhh jaaaa, Baby - extra-viel-Zuckeeeerrr... Und keine Sorge, ich verlass' euch nicht, nicht solange ihr nach einer Vertrauensperson verlangt!
Willy schaltet das Funkgerät auf Standby. Es kommen dutzende Notrufe rein, die meisten so verzerrt, das man nichts versteht. Der Militärkanal ist kaum zur Ruhe gekommen, ständig dröhnt etwas neues raus über einen Krieg auf dem Festland.
Mit wem hast du geredet?
Mit 'ner verdammt heißen Ische namens Ellen - oooohhh ich konnte ihre Geilheit bis hierhin spüren. Ich wette, sie ist verrückt nach mir.
Woher willst du wissen, dass sie heiß ist?
Man erkennt das Aussehen einiger Leute am Klang ihrer Stimme, weißt du? Ist die Stimme ein fest fürs Ohr / Kommt sie aus einem Model hervor.
Ist die Stimme gut und Aussehen scheiße / Dann musst du wohl Willy heißen...
... der ging unter die Gürtellinie.
Und was wollte sie?
Oh, jetzt willst du Infos von mir? Nachdem du mich beleidigt hast?
Jetzt spiel' nicht die beleidigte Leberwurst...
Sagte Misses Nervenbündel. Hier, ich hab Notizen gemacht während des Gesprächs, mach' du bitte die Sendung, ich glaube Mum braucht meine Hilfe.
Ja, ich kann sie schon wieder schreien hören. Hört die irgendwann mal auf damit?
Sie ist krank und braucht meine Hilfe, Yuki. So wie die Menschen da draußen, soll ich sie einfach hängen lassen?
*seufz* Nein, geh' - ich mach' das.
Alles klar, ich muss eh kurz was googlen...

http://i1064.photobucket.com/albums/u363/philsteel/lotl-fm.jpg

Ist das... Hallo?... Ah, gut, ähm, ja, ähm, herzlich willkommen bei Last of the Living - pretty damn tasty. Ich meine, fucking delicious. Fuck. Shit. Ach, wie auch immer.

Wir haben eben einen Anruf erhalten von Miss Ellen Boyd aus dem ehemals wunderschönen Sydney. Hi Ellen! Sie ist mit einer Gruppe von Überlebenden unterwegs, die sich vom Flughafen Syndey aus durchgeschlagen hat zu einem alten Schrottplatz - Welle... Weller... ach fick dich und deine Sauklaue, Willy... WELLERSON - ah, Wellerson Schrottplatz, und sie schlagen sich gleich durch die Kanalisation durch. Viel Glück, Ellen. Wir drücken euch die Daumen. Also ich, und Willy bestimmt auch. Er will dich nebenbei erwähnt kennen lernen, mit dir ausgehen und ich hab mindestens drei Kinder gesehen, die er mit dir haben möchte. Also komm' bloß nicht vorbei! Hahaha.

[Ich weiß, ich rede im Prinzip mit jemandem, aber niemand lacht über meinen Witz. Das ist traurig, irgendwie...]

Ihr schafft das Leute. Nur, lasst mich kurz aus Erfahrung sprechen: Wie ihr sicher schon gehört habt, ist das Militär momentan auf Radikal-Tour. Lasst euch bloß nicht von denen kriegen. Einzelne Verbände der ADF sind noch unterwegs und bekämpfen Zombies und Plünderer, aber sie machen vor Gruppen wie euch nicht Halt. Also passt auf. Und falls ihr diesen Arschgeigen von der Nationalgarde über den Weg lauft, dann... Nun, dann lauft in die entgegengesetzte Richtung. Diese Typen wollen Blut sehen. Die Army fragt zumindest nach, bevor sie euch in die Rübe ballert. Die nicht. Also seid vorsichtig.

Ich werde jetzt die Namen der Leute vorlesen, die noch Grüße oder einfach ihren Namen loswerden wollten, here we go:
Clover, Niki, Riley Walker, Helena McAldrin, Ethan Fontain, Abby Mitchell und Dob. Ja, Andy und Jake, Dob lebt noch, ist kein Zombie und lässt schön grüßen. Überleb weiter Dob, ich wette, die X-Box ist noch heiß und das Bier kalt. Das ist der australische Teil der Überlebenden.

Und hier noch ein paar Ausländer, aus verschiedensten Nationen: Robert Brins... Prinz... Brinser... Brinsen - kuso, was für ein Name..., Axel Miller, Andris Krievis... Kriviz... krivisimirdeeeet, Ryan Farrell, Fawyer, Alistair McDougal, Dani Kohler, Tess Ehliger, Kekoa Makan, Cyril... Cyri-VERDAMMT NOCHMAL! - Cyrillius Agidius, Leocadia Arellano-Felix - yatta! Fehlerfrei! Michail Sergejewitsch Dostojewski, Suparman - geiler Name - Travis Alden, Isabelle Scheffner, Ian Burrows - und der grüßt seinen Schatz Shelley Weinberg. Shelley, wenn du da draußen bist und unser Signal hören kannst, dein Kerl ist ganz schön tapfer.

Ich möchte an dieser Stelle noch was loswerden: Die Japaner-Sache. Ich selbst als halbe Japanerin stehe glaube ich relativ weit oben auf der Abschussliste von so ziemlich jedem, der eine Uniform trägt. Asiaten sind momentan nicht sehr gerne gesehen und ich wünschte, ich könnte das Bild ändern, das viele von euch gerade von der Army oder von meinen Lands...Halblandsleute [ist das überhaupt ein Wort?] haben, aber... ich kann nicht. Genausowenig wie schlafen. Aber wenn ich nicht schlafen kann, so kann ich euch zumindest warnen. Und vielleicht, wenn alles gutläuft und...
Ellen, vielleicht sieht man sich ja. Ich würd mich freuen. Vielleicht irgendwo in 'nem Club oder so. Und wenn du das hörst, Ellen, wer auch immer noch zuhört: Triff' mich an der Bar, wenn's soweit ist. Ich schmeiß' 'ne Runde.

[Cameron, wenn du da draußen bist und das hörst - das gilt auch für dich. Und bring' Carpenter mit, diesen Spinner. Ich wünschte, ich hätte euch nicht im Stich gelassen als ihr mich am meisten gebraucht habt.]

Kōun. Viel Glück. Und extra für euch, weil ich gerade in so guter Stimmung bin und Ellen es sich gewünscht hat: Das Lied, was mich daran denken lässt, dass doch nicht alles schlecht ist. Solange wir halbwegs zusammenarbeiten, kriegen wir unsere Ärsche schon raus aus dem Sumpf.
Last of the Living FM - fucking delicious. Viel Glück, Ellen! (http://www.youtube.com/watch?v=jHPOzQzk9Qo)

Man hört leise im Hintergrund, wie Yuki durch das "Studio" tänzelt, laut und schief mitsingt und die Melodie an den richtigen Stellen mitpfeift.

Ligiiihh
14.08.2012, 23:17
Die Gruppe machte sich nach einer kurzen und fixen Absprache auf dem Weg zur Kanalisation. Niki und Travis standen noch da und machten sich bereit. "Du... wir beide sind zwar... nun ja... für das Überleben unserer Gruppe verantwortlich...", stotterte er leicht, "...und wir kennen uns nicht... aber... ich... habe Angst davor, dass uns beiden... etwas geschieht..." Niki fing immer mehr an zu Zittern und griff nach seinen Glöckchen, die um seinen Hals hingen. "Hey, jetzt entspann dich mal. Es wird schon nichts passieren", erwiderte Travis. "Wir locken jetzt diese verdammten Bastarde von hier weg und dann nichts wie hin zu dieser Kanalisation!" Niki merkte, dass Travis gerade nicht der beste Redner war, aber momentan waren diese Worte mehr als genug, um ihn zu beruhigen. "So... so machen wir das! Ja!" Er machte einen kämpferischen Luftsprung und lächelte Travis mit einer ernsten Miene an.

Travis fuhr vor. Das Tor ging auf und Travis haute noch mit einer Eisenstange drauf. Niki, der wieder etwas nervöser da stand, wartete zwischenzeitlich auf die Zombies. Mit jeder Sekunde, in der er länger auf diese Geschöpfe warten musste, umso belastender wurde es für ihn. Er erinnerte sich wieder an den Vorfall mit der Zombiehand, die urplötzlich aus der metallenen Wand kam. Er schüttelte seinen Kopf und versuchte sich zu entspannen. In dieser Sekunde realisierte er erst, dass diese Kreaturen unmittelbar in seine Nähe kamen. "AAAHH!!", stieß Niki aus und öffnete weit seine Augen. Seine Pupillen verkleinerten sich, er knirschte mit seinen klappernden Zähnen und machte einen Schritt mit dem Fuß nach hinten. Dann drehte er sich um und lief aus dem Schrottplatz hinaus. Sein Herz klopfte, er beugte sich leicht nach vorn beim Rennen. (http://minus.com/lcoY3d4OMon3F) Er lief schnurstracks an Travis vorbei, was diesen erstmal stark wunderte. "Hey, wo willst du hin?!", dachte er sich laut und folgte ihm mit der Harley. Dann stellte er sich ihm in den Weg, wodurch Niki sofort anhielt. "Niki, Mann! Flipp jetzt nicht aus und steig auf das Ding hier drauf! Du verreckst noch, wenn du weiter zu Fuß läufst, so holen sie dich doch ein!" Niki setzte sich in Sekundenschnelle auf das Gefährt und Travis legte los. Spöttisch schrie er beim Losfahren: "Hey, ihr Ausgeburten der Hölle! KOMMT UND HOLT UNS! HIER GIBT ES FRISCHFLEISCH!!" Die Zombies ließen sich von dem Satz nicht beeindruckten und verfolgten sie mit dem gleichen, fast gemächlich wirkendem Tempo. "Hey, Niki", sagte er mit lauter Stimme nach hinten gerichtet, da der Wind und die Harley stark gegen das Trommelfell drückten, "für den Fall, dass ich es nicht schaffen sollte... in meinem Koffer findet ihr 'ne Menge Geld, dass ihr unter euch aufteilen könnt." Niki hielt sich noch fester an Travis fest und antwortete: "S-sag sowas nicht! Wir schaffen es gemeinsam!"

Nach wenigen Sekunden hielten sie hinter einem Schrotthaufen an und befanden sich somit im toten Winkel der Zombies. "Steig schnell ab", forderte ihn Travis auf, was Niki auch sofort machte. "Du nimmst jetzt die Route dort. Du meintest, es gäbe einen Weg, die Zombies dort abzuhängen, ja?" "J-ja, die Chance dazu ist hoch...", meinte Niki mit senkender Stimme. Er schaute kurz nach unten. "Keine Zeit für sowas", sagte Travis, "da musst du jetzt durch!" Ohne Widerworte drehte sich Niki um und rannte los. Er kam aus dem Schrotthaufen hervor und war für die Zombies sichtbar. Er schaute einmal nach links und sah die grauenhaft enstellten Gesichter dieser Kreaturen. Wenige davon erkannte er in einem Bruchteil einer Sekunde wieder. Er rannte weiter und sprang auf ein bruchiges Gebilde. Dann drehte er sich einmal herum, um die Lage zu besichtigen. "M-moment, nein!", dachte Niki laut, "wo gehen sie hin?!" Die Zombies folgten ihm nicht, sondern gingen in eine andere Richtung. In die Richtung, in der Travis noch auf reine Luft auf der Harley wartete. Niki sah, wie Travis davonfuhr, verlor ihn dann aber aus den Augen. Plötzlich hörte er ein: "WO KOMMEN DIE DENN ALLE HER?!?" Sein Körper erstarrte. Er drückte seine Faust mit dem Arm fest gegen seine Brust. Er hatte Angst.

Niki hatte keine andere Wahl. Er sorgte sich um Travis, allerdings musste er, wie schwer ihm das auch fiel, an sich selbst denken und rannte los in Richtung Kanalisation. Von einer anderen Richtung sah er weitere Zombies, die sich dem Eingang näherten. Er raste dorthin, so schnell er konnte. Keuchend kniete er sich hin und sah, dass ein Brett im Weg stand. "Hey, bitte! BITTE, LASST MICH RUNTER!", sagte er, dabei mehrmals gegen das Brett hämmernd. In diesem Moment schob Keko sein Surfbrett weg vom Eingang. "Du?! Aber... das kann doch nicht-" Aber Keko sprang sofort raus und schickte Niki Richtung Kanalisation. "Moment, was wird aus dir?" Niki kletterte weiter runter, bekam aber keine Antwort. Die letzten Stufen sparte er sich, er sprang gleich runter auf dem Boden. "Ayiah!", stieß Niki ungewollt heraus, als er für einen kurzen Moment starken Schmerz auf seinem rechten Fuß spürte. Er war wohl unglücklich gelandet. Noch abgelenkt von dem Schmerz hörte er einen riesigen Knall auf der Oberfläche, was ihn zu Fall brachte. "K-K-Keko? Moment, das kann doch nicht..." In diesem Moment rief eine Stimme nach ihm von hinten: "Niki? Niki!! Du lebst noch!" Niki drehte sich um und sah Clovers Gesicht. Er ging ein paar Schritte nach vorn, hielt dann aber an. Clover kam angerannt. "Es geht dir gut, so ein Glück...", sagte sie ihm glücklich und besorgt zugleich, "...aber... wo... wo sind Travis und Keko? Wo sind die beiden?" Niki öffnete seine Faust. Seine Handfläche zeigte Clovers Glücksbringer, den er die ganze Zeit bei sich hatte. Ein schwaches Licht von einem winzigem Loch von oben schien drauf, sodass Clover ihn bei der Dunkelheit klar und deutlich erkennen konnte. Niki lief eine Träne die Wange herunter, die Clover bemerkte. Sie schaute ihn noch besorgniserregender an. "Niki...?" Phương Anh brach in Tränen aus und kniete sich hin. Seine Hände stützte er am Boden ab, um nicht vor Traurigkeit zusammenzubrechen. Das war der zweitschlimmste Moment in Nikis Leben und diese Platzierung, die er in seinen Gedanken fasste, machte es für ihn noch schlimmer. "S-sie sollten... sie sollten hier sein... a-aber ich weiß es nicht... i-ich weiß es einfach n-nicht..." Noch nie hatte er so viel Angst gehabt. Sein Breakdown währte noch viele weitere Minuten, obwohl er in Sicherheit war und von nichts wusste...

~Jack~
14.08.2012, 23:36
https://www.youtube.com/watch?v=lcKizRBWukA
Die Überlebenden machten sich bereit den Schrottplatz endlich hinter sich zu lassen. Ganz vorne standen Travis und Niki neben der einsatzbereiten Harley.
"Du... wir beide sind zwar... nun ja... für das Überleben unserer Gruppe verantwortlich...", stotterte Niki leicht, "...und wir kennen uns nicht... aber... ich... habe Angst davor, dass uns beiden... etwas geschieht..." Niki fing immer mehr an zu zittern und griff nach seinen Glöckchen, die um seinen Hals hingen.
"Hey, jetzt entspann dich mal. Es wird schon nichts passieren", erwiderte Travis. "Wir locken jetzt diese verdammten Bastarde von hier weg und dann nichts wie hin zu dieser Kanalisation!" Niki merkte, dass Travis nicht gerade der beste Redner war, aber momentan waren diese Worte mehr als genug, um ihn zu beruhigen.
"So... so machen wir das! Ja!" Er machte einen kämpferischen Luftsprung und lächelte Travis mit einer ernsten Miene an.

"Also dann, öffnet das Tor und geht dann am besten erstmal in Deckung. Die Viecher sollen ja uns folgen und nicht den Schrottplatz stürmen."
Das Tor öffnete sich und Travis fuhr ganz langsam bis zum Rand und wartete während Niki wieder etwas nervöser vorlief und auf die Zombies wartete.
"Hey, ihr Ausgeburten der Hölle! KOMMT UND HOLT UNS! HIER GIBT ES FRISCHFLEISCH!!!", rief Travis während er die Eisenstange mehrmals gegen den Zaun schlug um die Aufmerksamkeit der Zombies auf sich zu richten. Daraufhin wandte er sich an Niki um zu fragen ob er denn nicht aufsitzen wollte, doch dieser schrie plötzlich auf und rannte davon.
"Hey, wo willst du hin?!"
Die Harley aufröhren lassend fuhr er ihm hinterher. Warum rannte der Kerl nur davon? Wenn sie schon ein Motorrad hatten sollten sie es auch ausnutzen anstatt die Zombies zu Fuß wegzulocken.
Als er ihn endlich erreicht hatte vollführte er eine scharfe Wendung und stelle sich ihm in den Weg.
"Niki, Mann! Flipp jetzt nicht aus und steig auf das Ding hier drauf! Du verreckst noch, wenn du weiter zu Fuß läufst, so holen sie dich doch ein!"
Und damit brausten sie davon, die Zombies knapp hinter ihnen und damit es auch so blieb schlug Travis seine Eisenstange gegen Eisenstangem Autowracks und was sich noch so finden ließ während Niki immer wieder Schreie ausstieß.
Kurze Zeit fuhren sie ohne größere Probleme geradeaus, weswegen Travis die Zeit nutze um sich an seinen Begleiter zu wenden.
"Hey, Niki", er musste etwas lauter reden, da der Wind und die Harley stark gegen das Trommelfell drückten, "für den Fall, dass ich es nicht schaffen sollte... in meinem Koffer findet ihr 'ne Menge Geld, dass ihr unter euch aufteilen könnt." Niki hielt sich noch fester an Travis fest und antwortete:
"S-sag sowas nicht! Wir schaffen es gemeinsam!"
Doch darauf bekam er keine Antwort.

Wenige Sekunden hielten sie hinter einem Schrotthaufen an und befanden sich somit im toten Winkel der Zombies.
"Steig schnell ab", forderte ihn Travis auf, was Niki auch sofort machte. "Du nimmst jetzt die Route dort. Du meintest, es gäbe einen Weg, die Zombies dort abzuhängen, ja?"
"J-ja, die Chance dazu ist hoch...", meinte Niki mit senkender Stimme. Er schaute kurz nach unten.
"Keine Zeit für sowas", sagte Travis, "da musst du jetzt durch!" Ohne Widerworte drehte sich Niki um und rannte los.
Die Harley röhrte wieder auf und schoss hinter dem Schrotthaufen hervor. Trotz ihrer schlurfenden Schritte waren die Zombies erstaunlich nahe gekommen. Um etwas mehr Distanz rauszuholen gab er wieder Gas und schoss kurz darauf über einen Hügel.
Eine Schrecksekunde später schleuderte die Harley einen Zombie zu Boden dessen Schädel von den Reifen zermalmt wurde.
"WO KOMMEN DENN DIE ALLE HER?!", schrie Travis und riss das Motorrad zur Seite um zum stehen zu kommen.
Vor ihm war ein nahezu undurchdringlicher Wall aus Zombies. Viele schienen im Sumpf festzstecken, aber der Rest kletterte über ihre "gefallenen" Kameraden hinweg und bewegte sich zielsicher auf die Harley zu.
"Ähm...Leute, seid ihr schon in Sicherheit?"
Doch statt einer Antwort hörte er nur Rauschen und gelegentlich Schüsse. Scheinbar würden sie noch eine Weile ausharren müssen.
Tief durchatmend überlegte er was zu tun war...
Vielleicht...?
Er gab wieder Gas, doch anstatt vor den Zombies zu fliehen fuhr er direkt auf sie zu. Er hatte dieses Manöver nur ein einziges Mal gesehen und wenn er es jetzt vermasselte wars das!
Wann sollte er ausweichen? Wenn er das weiße in ihren Augen sah? Vermutlich waren deren Augen garnicht mehr in einem Zustand in dem man das noch hätte sehen können.
Sie kamen näher...und näher...noch wenige Meter und sie würden ihn packen können. Haarscharf riss er das Steuer herum, einer der Zombies packte ihn bei den Haaren, doch wurde augenblicklich mit der Eisenstange davongeschmettert. Auch die anderen Untoten versuchten ihn zu packen, doch verfehlten sie ihn um Haaresbreite und stürzten zu Boden.
"So schnell dürften die nicht mehr aufstehen! Jetzt aber weg hier!"

Nachdem er noch eine Weile umhergekurvt war und den Zombies so gut wie möglich ausgewichen war hatte er es leid zu warten und machte kehrt. Das war jedoch leichter als gedacht, denn zwar verfolgten ihn nicht mehr ganz so viele Zombies, aber auf direktem Weg zwischem ihm und dem Schrottplatz hing ein ganzer Haufen von ihnen bei einer Ansammlung von Autowracks rum. Er musste sich wohl oder übel einen Weg hindurch bahnen, doch zuvor ließ er noch einmal seinen Blick über die Umgebung schweifen...DA! Ein Hügel nah genug an den Wracks um mit Vollgas über die Zombies hinweg zu springen!
Er brachte die Harley in Stellung, holte tief Luft und gab Gas! Das Motorrad klang als würde ein wildes Tier mit letzter Kraft aufschreien und schon befand er sich in der Luft. Wieder packte ihn ein Rauschzustand und Clovers Gesang drang aus den Tiefen seines Herzens hervor. Er konnte es schaffen! Nur diese Zombies und dann war er auch schon fast beim Kanaldeckel!
Die Harley schlug auf und in eben diesem Moment rutschte seine Hand ab. Die Maschine wurde zur Seite gerissen und stürzte mit lautem Donnern zu Boden.
Aufstöhnend schlurften die Zombies auf Travis zu. Er wollte aufstehen und davonrennen, doch sein Bein war eingklemmt. Mit der Eisenstange hätte er sich vielleicht befreien können, doch auch die hatte er gerade verloren. Angsterfüllt starrte er den Untoten ins Gesicht.
Wenn ich doch wenigstens mein Pistole mitgenommen hätte!
Doch nun hatte er weder Kugeln für die Zombies noch für sich selbst. Ein wahnsinniges Grinsen stahl sich in sein Gesicht.
"Hey, wenigstens bin ich nicht als erster gesTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGGGGGGGH"
Zähne schlugen sich in sein Fleisch und rissen es mit unmenschlicher Kraft aus. Er lebte noch einige Sekunden lang und konnte sehen wie sein Blut sich langsam über den Boden ausbreitete.
Er hätte als Held sterben können...doch dafür war es nun zu spät.
Hoffentlich hat wenigstens Niki es geschafft...
Und daraufhin umfing ihn die Leere des Todes...doch vielleicht würden sich seine Augen bald schon wieder öffnen...und dann würde auch er nach Menschenfleisch lechzen...hoffentlich konnte er sich dann immer noch nicht befreien...

Viviane
14.08.2012, 23:46
http://www.youtube.com/watch?v=H8Jb9eJ6tts&feature=related

"Hey, ihr Ausgeburten der Hölle! KOMMT UND HOLT UNS! HIER GIBT ES FRISCHFLEISCH!!" - das war der Teamgeist den sie brauchten. Mann, die zwei waren Teufelskerle!

„Leute, bewegt euch!“ Wie ein einziger Pfeil zischten sie nach der Öffnung des Zauns los – zum winzig wirkenden Kanaldeckel. Ryan, Suparman und er machten den Weg frei. Ryan hieb mit seiner Peitsche nach allen Seiten – der Kerl war nicht zu stoppen! Und Suparman machte seinem Namen ebenfalls alle Ehre. Mit seinem Surfbrett konnte Kekoa die Viecher nicht nur abwehren oder wegstoßen – es gelang ihm auch durch heftiges Stoßen von unten gegen das Kinn einigen Zombies den Schädel wegzureißen. „Zur Hölle mit euch!“

Kekoa war sich sicher – mit den zwei Mordskerlen an der Seite würden sie ihr Trüppchen sicher in die Kanalisation bringen. Sein breites Grinsen verlor er auch nicht, als ein Trupp Untoter ihnen auf die Pelle rückten und er aus der Deckung heraus mit seinem Dechsel-Beil nach ihnen schlug, bis sein Hawaiihemd mit Blut und Eingeweiden übersäht war. Er schien es gar nicht zu merken, wie in Trance hiebte er nach allen Seiten, wenn die zwei neben ihm überhaupt etwas zu ihm durchließen.

Teufelskerle! Das waren sie. Allesamt!

~*~

„Also Leute – bewegt euch wenn die zwei hier sind und vergesst nicht uns zweien eine ordentliche Spur zu legen, kapisch? Ich hab hier ein paar Fressen, die ich noch demolieren muss – dann mach ich den Schacht dicht.“ Und da klopfte es auch schon gegen sein Surftbrett. Niki war alleine gekommen. Wo steckte dieser andere? Travis? Als er Niki unten im Gang verschwinden sah, biss er so fest er konnte die Zähne zusammen. Er würde hier warten, bis der andere Kerl auftauchte!

Sobald der mit dem Motorrad wieder hier in Sicherheit war, würde er das Zeug in die Luft jagen. Er grinste breit und zuversichtlich und tätschelte sein Surfbrett. Nur das es nicht durch den Kanaldeckel passte, beschehrte ihm Magenschmerzen. „Tut mir ja Leid meine Schönheit, aber so wie es aussieht werden wir die nächsten Wellen nicht zusammen nehmen können.“

Bremsen quietschten und Travis Aufschrei in der Ferne blieb für lange Zeit das einzige was Kekoa hörte. „Dann wars das wohl...“ er lugte immer wieder durch den Spalt zwischen Surfbrett und Asphalt, lauschte auf ein Geräusch der Harley, zwang sich ruhig zu atmen.

Da! Der Aufschrei des Motors, die Harley war nur noch wenige Hundert Meter von ihm entfernt – da schlug das Motorrad am Boden auf und Travis donnerte zu Boden. In wenigen Sekunden waren die Untoten über ihm...

Kekos Gedanken waren in diesem Moment glasklar - Travis konnte er nun nicht mehr helfen - er hob sein Baby leicht an, schob den aufgeschnittenen Benzinkanister in den er die 4kg Heroin gefüllt hatte nach draussen – dann wendete er sein Gesicht von der Lücke zwischen Surfbrett und Asphalt ab – und presste die 4kg mit dem Sprühgerät mit Druckspeicher in seiner Hand zu einer 8m hohen Brandwolke über dem Kanaldeckel in die Luft. Die Körnchen reinsten Heroins verteilten sich gleichmäßig in einer weißen Wolke mit 1000fach größerer Oberfläche – dann leckte die Flamme vom Papierglutnest an der Wolke und der allerfeinste Stoff brannten mit einem einzigen schlagartigen Knall und einer heftigen Stichflamme ab.

Eine 4kg Sprengbombe mit reinstem Heroin!

Die ausgetrockneten Körper wurden mehrere Meter hochgerissen, zerflogen mit einem einzigen lauten Knall in alle Himmelsrichtungen. Die Zombies, die nicht von der Druckwelle der heftigen, plötzlichen Explosion zerissen wurden, wurden in einem Umkreis von mehreren Metern von der Hitzewelle der Explosion erfasst und das aufplatzende untote Fleisch quietschte und kreischte wie ein Braten, den man zulange im Ofen gelassen hatte. Kekoas euphorisches Lachen, voller Vorfreude, voller Zuversicht schallte mit dem Donnern der Explosion zusammen durch die Gänge. Kekoas triumpfierendes Lachen und ein „Weiße Weihnacht für Australien ihr Hackfressen!“, war das letzte was man von ihm hörte.

Denn dann erfasste die Druckwelle auch sein Surfbrett. Seine einzige wahre Liebe zog ihn als Windfänger an der Fangleine in einem unbarmherzigen Sog aus dem Kanal heraus, inmitten eines freigesprengten Platzes – um den Hunderte von Untoten heranwankten. Er stolperte zurück zum Loch, schaffte es gerade so den Kanaldeckel halb über das Loch zu ziehen in dem er einfach nur verschwinden wollte - aber seine Beine zitterten noch von der Wucht, kalter Schweiß brach ihm aus und eine Welle von Übelkeit erfasste ihn und um ihn herum brannte die Welt immernoch und es fiel weißer Schnee auf seine Rockerfrisur. Als die Zombieteile, Blut und Gedärme auf ihn niederregneten wurde ihm wurde klar, das der Mensch nicht mehr länger an der Spitze der Nahrungskette stand - denn da standen die Untoten auch schon direkt vor ihm.

Mit einem einzigen Schlag hatte ein Kerl der so breit war wie zwei Busfahrer ihm den Arm ausgerissen und den Kanaldeckel an seinen Platz befördert. Kekoas abgetrennte Beine fielen in den tiefen, dunklen Schacht. Einen Augenblick später hingen drei weitere ausgehungerte Infizierte an seinem gestählten Oberkörper wie ein Rudel Schakale über einer Antilope und fraßen soviel wie sie konnten.

Es sollte sein letzter Trip werden. Er war nur ein gewöhnlicher Surfer mit Waschbrettbauch und Rockerfrisur. Aber die coolen Moves, die die Menge zum kreischen brachten – die hatte er bis zu allerletzt drauf.

Daen vom Clan
14.08.2012, 23:49
http://www.youtube.com/watch?v=WmUfc7PpOco
Ein Tribut an die gefallenen Helden...

Die Harley war davongerast, selbstverständlich nicht ohne nicht noch „standesgemäß“ eine schwarzblaue Wolke aus dem Auspuff zu stottern und zwei-, dreimal ordentlich zu knattern. Axel und Michail hatten sich am schweren Gatter positioniert und als die Harley sich mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu bewegte, warfen sich die beiden Männer mit all ihrem Gewicht gegen das Gatter um dieses einen Spaltbreit zu öffnen. Travis fuhr mit dem Feuerofen hindurch, der kleine Vietnamese Niki begann nebenher zu laufen. Sie besprachen sich. Und so begann ihre Mission…

Die Überlebenden standen indessen mit ihren wenigen Habseligkeiten auf dem Hof von Wellersons Schrottplatz dem sie einen kurzen Blick des Abschieds schenkten. Eng und heiß war die Hütte gewesen, unbequem der Boden und es stank immerzu nach Rost und altem Öl. Doch waren sie sicher gewesen, wenngleich auch nur für einen kurzen Augenblick. Der Feind war ihnen jedoch gefolgt und schon seit den heißen Stunden des Mittags schlug er wieder gegen die blechernen Wände, ununterbrochen und mit der Sturheit des unheiligen Hungers.

Michail, Ian und Isabelle konnten von einem Stapel Reifen aus erkennen, wie das Motorrad den Großteil der Zombies tatsächlich weglockte, tiefer in den Sumpf hinein und damit weg von ihrem Tor. Der Kanaldeckel gab sich ihnen fast ungeschützt preis, jetzt war der Moment gekommen, einen besseren würden sie nicht erleben.

Michail und Fawyerwaren die ersten, die aus dem Tor stürzten und sich in die Manege des untoten Feindes begaben um zur Musik des Totentanzes zu überleben. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt alleine dem Kanaldecke, wussten sie doch direkt hinter ihnen Ryan, Keko und Suparman, drei Helden, die den Korridor bilden wollten damit die Überlebenden Richtung Kanalisation fliehen konnten.

Weich und tief gruben sich die Knie der beiden rennenden Männer in den Sand als sie sich direkt vor dem Kanaldeckel auf den Boden warfen und die Brechstange anbrachten. Sie wussten nun das jede Sekunde kostbar, jeder Augenblick unwiederbringlich war und während sie sich gegen den Deckel stemmten der unter seinem Rostkleid wimmerte, begannen sich ihre Feinde wie mechanisch auf sie zu stürzen. Unendlich langsam, unendlich tödlich und jeden Schritt schlurfend unkontrolliert setzend…

Wuchtig fiel der Deckel von der Seite zu Boden, die beiden Männer mit ihm, doch schnell waren sie wieder auf den Beinen. Beide blickten sich an, den Blick auf den Deckel gerichtet und die unausgesprochene Frage wie man das Loch wieder würde verschließen können erschien zwischen ihren Blicken. Michail zuckte mit den Schultern, keine Freundlichkeit war in seinem Blick und kein Funken Menschlichkeit oder Kameradschaft, als er sich die Waffe auf den Rücken schnallte und mit einem Kampfmesser bewaffnet als erster in der dunklen Luke verschwand, sich von der Dunkelheit förmlich fressen ließ.

Und dann war die Meute heran. Suparman, Keko und Ryan warfen sich ihnen entgegen, sie schossen und schlugen und bald schon war das Tonfa des Inders glitschig vom Blut des Feindes.

Andris gebührte das Vorrecht des Alters, Leo das Recht des kleinen Kindes als sie als erste der Überlebenden die Unsicherheit der Dunkelheit gegen die Sicherheit des Todes dort oben tauschten. Da sie keinen Seemann unter sich hatten und sich niemand Gedanken gemacht hatte, war der Rest der Flucht heilloses Chaos.

Ethan verschwand nach unten, dann folgten Helena und Dob. Dies war der Augenblick in dem eine schlanke junge Frau aus der Menge ausscherte und mit klopfendem Herzen zurück auf den Schrottplatz lief. Sofort war Suparman an ihrer Seite und nickte Ellen grimmig zu, Keko und Ryan erweiterten mit der blanken Wut des Überlebenswillens den Korridor.

Tess warf den beiden Laufenden einen letzten Blick zu ehe sich das Dunkel um sie legte und sie den Eisensprossen nach unten folgte, sie waren kalt und der Gestank der von unten kam war schrecklich.

Als Dani an der Reihe war und sie den Fehler machte und nach unten blickte, sah sie das angespannte Gesicht von Michail in hellgelbem Schein den seine feuernde Waffe warf. Unten zusammengedrängt waren die ersten Flüchtenden und der Russe scheuchte sie nach zwei weiteren Schüssen auseinander. Dann verschwand er tiefer im Rohr und fluchte russisch, an seiner Seite kämpften Helena und Ethan.

Alistair grinste irre, als Mister Jack mit trippelnden Tanzschritten neben Ellen und Suparman lief die beide noch zurückgelaufen waren um das Radio zu retten, Fawyer verschwand in der Dunkelheit, gefolgt von Ian und Abby.

Unten angekommen folgten Riley und Clover den anderen durch den dunklen Schacht. Niemand konnte die Hand vor Augen sehen, fast atemlos zählten sie durch und sie kamen auf die Zahl von 19. Und fünf von ihnen waren noch oben…

Als der Moment am dunkelsten war, brachte Niki ihren Herzen einen Teil Sonne zurück. Bleich doch lebendig kam er als erster unten bei den Überlebenden an. Sein Blick verriet den Verlust Travis mehr als es seine Tränen oder Worte je hätten tun können.

Suparman kam unten an und dank der hinterlassenen Zeichen der anderen konnte er schnell aufschließen wo im Schein von Feuerzeug und Taschenlampe ihn erleichterte Gesichter entgegensahen.

Als letzter kam Ryan, seine Hand blutend gegen die Seite gepresst. Er lächelte in die Menge während er die Peitsche ungelenk aufrollte, fehlten ihm doch nun zwei Finger...

Als die Überlebenden in die Dunkelheit verschwanden konnten sie der Ferne ein leises Fauchen hören. Als wäre ein Drache zur Rettung erschienen der Feuer speien konnte. Kekoa sahen sie nie wieder. Und auch keinen schlurfenden Verfolger. Unendlich tief zogen sich die Gänge der Kanalisation Richtung Norden...