Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ZOOOOOmmxBIES! ] Tag 0 - Anführerwahl und Rollenspielintro
Daen vom Clan
06.08.2012, 10:01
CGF & Friends präsentieren:
http://i.imgur.com/Ntq01.png
Spielleitung:
Layana und Daen
Regelwerk:
Jeder Spieler spielt einen Überlebenden, der sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs in einer gesperrten Abfertigungshalle des Flughafens in Sidney, Australien befindet. Die Gründe dort zu sein sind ebenso frei wählbar wie das Herkunftsland.
Ziel des Spiels wird es sein, mit möglichst vielen Überlebenden vom Startpunkt zum Evakuierungszentrum zu gelangen. Im Spiel werden dabei 8 unterschiedliche Stationen = Tage auftreten.
Jeder Tag ist dabei eine Station (beispielsweise: eine alte Schule, eine Brücke, ein Wald, die Kanalisation, das Dach eines Hochhauses, ein Freizeitpark), in dem sich die Helden herumtreiben und RP machen können. Jede Station ist für sich während des Tages sicher, die Zombiegefahr wird nur beim Wechseln zur nächsten Station durch Lösen der Stationsaufgabe gefährlich.
Am Ende jeden Tages ziehen sie weiter und müssen dafür eine bestimmte Aufgabe lösen: So muss beispielsweise beim Verlassen der Schule ein Angriff der Zombies abgewehrt werden, bei dem 2 Spieler zurückbleiben müssen um die Flucht gelingen zu machen. Die 2 betreffenden Spieler können sich freiwillig melden oder es wird abgestimmt wer die Aufgabe übernehmen wird, weil man bei diesen Aufgaben auch sterben kann und somit aus dem Spiel ausscheidet.
Es wird Szenarien geben, die unterschiedliche Anzahlen von Helden erfordern, üblich werden 2-3 sein, ebenso kann und wird es passieren, dass diese 2-3 Personen zwei unterschiedliche Szenarien zu lösen haben, sprich, der Wert der ausgesandten Spieler auf Kampf und Intelligenz könnte geprüft werden.
Sind die jeweils notwendigen Spieler bestimmt, gilt der Tag als geschafft und die restliche Gruppe rückt sofort in die nächste Station vor, es beginnt also ein neuer Tag.
Für die beiden, die die Flucht gesichert haben, wird es spannend. In obigen Beispiel handelt es sich um ein Kampf- und ein Intelligenz-Szenario, also zählt also zuerst der Kampfwert, dann der Intelligenzwert.
Hat ein Spielerchar 7 Punkte in Kampf, hat er eine 70%ige Chance die Aufgabe zu überleben und er stößt normal am nächsten Tag zur Gruppe. (Hier würde der Spielleiter "würfeln" und die Spieler per PN informieren).
Wurde schlecht gewürfelt - also eine 8-10 erwürfelt, stirbt der Char und Layana oder ich informieren den Spieler ebenfalls, so dass dieser einen schönen Abgang schreiben kann.
Ist die 8. Station erreicht und überstanden, haben die überlebenden Spieler gewonnen!
Charakterwerte
Es gibt insgesamt fünf relevante Charakterwerte:
Kampf: Für Stationen mit dem Szenario: Kampf (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Zombies beseitigen, einen Ort verteidigen)
Intelligenz: Für Stationen mit dem Szenario: Intelligenz (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Computer hacken, einen Weg finden)
Agilität: Für Stationen mit dem Szenario: Gewandtheit (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: einen Parcour zur Ablenkung laufen)
Geschick: Für Stationen mit dem Szenario: Geschick (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Handwerk, einen alten Laster als Fluchtmöglichkeit wieder betriebsfähig machen)
Charisma: Für Stationen mit dem Szenario: Charisma (mögliche Einsatzgebiete am Ende einer Station: Interaktion mit anderen Überlebenden)
Ein Beispiel:
Jeder Stationstext beginnt mit einer kleinen Szenariobeschreibung:
Am dritten Tage gelangen die Spieler in den Stadtpark von Sidney. Dort kommen sie in einer Containerfestung des Militärs unter, in der sie sicher sind. Um jedoch zu Station 4 zu gelangen, wissen die Spieler, dass sie nach der Ruhepause und dem Kraftschöpfen (also am Ende des Rollenspieltages) eine dort zurückgelassene Kanone abfeuern müssen, um für Ablenkung zu sorgen und dann zwischen den herbeischlurfenden Zombies zu entschwinden.
Die Spieler erfahren, dass mindestens 2 Spieler notwendig sind, um die Kanone abzufeuern und sie wissen, dass ein Abfeuern der Kanone dem Rest der Gruppe die Flucht ermöglicht.
Im Laufe des Tages müssen die Überlebenden zwei Spieler bestimmen, die sich der Stationsaufgabe annehmen. Einer meldet sich dabei freiwillig, ein weiterer wird per Abstimmung bestimmt und muss teilnehmen. (Weigerungen sind nach der Abstimmung nicht möglich)
Da zwei Spieler die Aufgabe übernehmen, endet der Rollenspieltag und die Gruppe rückt auf Station 4 vor.
Die Spielleiter kümmern sich nun um die beiden ausgesandten Spieler, welche die Stationsaufgabe übernommen haben. Das Abfeuern der Kanone erfordert Intelligenz, die anschließende Flucht Agilität.
Spieler 1 hat: Intelligenz 8 und Agilität 6
Spieler 2 hat: Intelligenz 6 und Agilität 3
Jeder Punkt steht dabei für 10% Gelingen, bedeutet, für Spieler 1 gelingt die Intelligenzprobe zu 80% und die Agilitätsprobe zu 60%.
Die Spielleiter würfeln nun verdeckt und die Proben für beide Spieler und teilen ihnen per PN das Ergebnis mit.
Die SL würfeln:
Für Spieler 1 für Intelligenz eine 4 und für Agilität eine 5. Beide Werte sind UNTER dem Charakterwert, Spieler 1 überlebt also und stößt zur Gruppe.
Für Spieler 2 für Intelligenz eine 1, jedoch für Agilität eine 9. Obschon die Intelligenzprobe gut gelingt, versagt der Spieler 2 bei der Agilität und wird dieses Szenario nicht überleben.
Die SL gibt beiden Spielern nun Bescheid - auch das jeweilige Ergebnis des anderen -, damit beide entweder getrennt oder zusammen das Ergebnis im Rollenspiel schildern können.
Als Beispiel könnte ein erschöpfter und verschwitzter Spieler 1 im RP berichten, wie Spieler 2 es nicht überlebt hat und wie froh er ist, selbst überlebt zu haben.
Station drei gilt als abgeschlossen, der Tag 4 beginnt mit Station 4 - einem gruseligen Vergnügungspark. Mit Zombieclowns. Was auch sonst?
Weitere Charaktermerkmale:
"Anführer": Jede Gruppe braucht einen Anführer. Am nullten Tag wählen alle Spieler ihren Gruppenanführer.
Dieser hat fortan bei der Abstimmung drei Stimmen, wenn es darum geht, die Personen zu bestimmen, die die Stationsaufgabe erledigen müssen, sofern sich keine Freiwilligen finden.
Um die Sache spannend zu machen, gibt es weitere einmalige Fähigkeiten, die in den Szenarien benutzt werden können. Dies kann öffentlich oder heimlich per PN an die Spielleiter geschehen. Jede Fähigkeit kann dabei nur einmal während des gesamten Rollenspiels eingesetzt werden.
Ab einer gewissen Anzahl an Spielern kann es auch sein, dass bestimmte Rollen zweimal zugewürfelt werden.
Die Namen der Fähigkeiten müssen keinen Einfluss auf das Rollenspiel haben, es sind nur Bezeichnungen.
Jede Fähigkeit wird einmalig nur unter den Spielern verlost, nicht jeder Spieler wird eine bekommen, die Fähigkeiten können im Rollenspiel auch geheimgehalten werden:
"Der Saboteur" = Ein anderer, einzelner, ausgesandter Spieler stirbt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Saboteur die SLs an und benennt das Opfer seiner Sabotage.
"Der Supporter" = Ein anderer, einzelner, ausgeschickter Spieler überlebt in jedem Fall. Beim Tageswechsel schreibt der Supporter die SLs an und benennt den Begünstigten, den er einmalig bei seiner Aufgabe beschützen wird. Es ist nicht erforderlich, dass der Supporter mit ausgesandt wird, er kann auch beim Rest der Gruppe bleiben und diese Fähigkeit ausspielen.
"Der Charismat" = Kann einmal fest einen einzelnen oder alle notwendigen Spieler für eine Aufgabe bestimmen. Dies macht er öffentlich mit einem markanten Befehl oder einer heldenhaften Rede und dem OOC-Hinweis(!) dass er die Fähigkeit grade ausspielt. Die benannten Spieler haben entsprechend zu reagieren.
"Der Star" = Wenn der Spieler auserwählt wurde, kann er einen weiteren Spieler bestimmen, der ihn auf jeden Fall begleiten muss. Dadurch kann die Anzahl der Spieler für die Aufgabe auch überschritten werden.
"Das Improvisationstalent" = Wenn der Spieler eine Aufgabe übernimmt, kann er den Szenariofokus verändern, aus einer "Stationsaufgabe Angriff" beispielsweise eine "Stationsaufgabe Handwerk" machen. Dies gilt dann für alle an der Aufgabe teilnehmenden Spieler, er kann dies vorher ankündigen.
Sind zwei verschiedene Stationsaufgaben erforderlich, kann er nach Wunsch auch beide umändern, es müssen jedoch zwei verschiedene sein.
"Der Kleptomane" = Ein Spieler kann einem anderen Spieler versteckt 3 Punkte einer Fähigkeit klauen. Diese werden dem Kleptomanen verdeckt von der SL angerechnet, die Änderungen sind permanent, die gestohlenen Punkte können das Limit von maximal 9 Punkten einer Fertigkeit nicht überschreiten.
"Der Schnüffler" = Kann am Stationsübergang einen Spieler beschatten und sein geheimes Charaktermerkmal erfahren. (auch wenn es bereits ausgegeben wurde.)
"Der Held" = Kann sich selbst freiwillig für eine Aufgabe melden, diese gilt dann auf jeden Fall als gelöst, der Char stirbt jedoch ebenso unrettbar. (Die Sonderfertigkeit Supporter bleibt wirkungslos, er ist schließlich ein Held!) Wenn der Held eine Aufgabe für sich erwählt, kann, darf und muss ihm kein anderer Spieler zu Hilfe eilen, selbst Szenarion für mehrere Spieler werden einsam gestemmt. So ein Held!
"Der Schurke" = Wenn dieser Spieler mit anderen Spielern eine Stationsaufgabe bespielt, kann er einen der ausgesandten Spieler opfern, um sein Überleben zu garantieren. Der Spieler seiner Wahl stirbt dabei garantiert, der Schurke überlebt dabei sicher. Wenn der Spieler mit dem Merkmal Schurke sterben würde, wird er vorab per PN darüber informiert und kann sich entscheiden, diese Fähigkeit einzusetzen. In diesem Fall bekommt der zum sterben verurteilte Spieler die Ergebnismeldung, dass er wegen eines wirklich dummen Zufalls gestorben ist...
"Gebissen!" = Wurde ein Spieler während einer optionalen Nebenaufgabe von einem Zombie gebissen, wird er unweigerlich sterben. Regeltechnisch bedeutet dies dass ein Gebissener nach kurzer Zeit sterben wird, den genauen Punkt geben die Spielleiter dann an den Spieler per PN weiter. Sollten sich die Spieler des Gebissenen nicht entledigt haben, wird er inmitten der Station zum Zombie und stellt die Gruppe damit vor große Gefahr.
Spielplan:
Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.
Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel. :)
Daen vom Clan
06.08.2012, 10:01
Was geschah vor Tag 0 . . . ?
Scherben, Gedanken und Ausschnitte aus dem Leben unserer Protagonisten:
28. Juni 2012, 11:54
Sydney, Australien
„Miller. Thomas.“ Helena McAldrin sah hoch als der beleibte schwitzende Mittvierziger seinen Koffer auf das Rollband zum Scan wuchtete und gelangweilt blickte sie wieder auf ihre Passagierlisten.
„Nobuyuki, Shintaro, Abiko, Mineichiro, Asakawa…“Sie stutzte und blickte hoch. Es war tatsächlich eine riesige Schlange asiatisch aussehender Personen, die sich in ihrem Terminal drängte. Die junge Zollbeamtin wollte die Unregelmäßigkeit fast schon auf einen gemeinsamen Ausflug schieben als sie sah, dass es sich bei den anderen Terminals fast genauso darstellte. Stumm und mit furchtsamen Blick warteten sie, bis sie an der Reihe waren. Aus den Unterlagen ging hervor, dass sie alle ihre Wohnsitze in Australien hatten und überraschenderweise ging dieser Flug auf eine kleine Badeinsel in einem Pazifik-Atoll und nicht nach Japan wie sie sich innerlich bereits vorgestellt hatte.
„Ikuma, Takeo, Asada, Rikichi…“ Irgendetwas machte sie so stutzig wie neugierig und sie blickte ihrem Kollegen Jefferson über die Schulter, der konzentrierten Blickes auf die Scans des Handgepäcks starrte. Helena sah das übliche an Dingen, die man gerne bei sich trug, doch ein kleines Detail störte sie. Es war bereits späte Nacht und sie stand unter der Dusche, als ihr das kleine Detail auffiel: In fast jedem Handgepäck hatten sich Dokumente wie Versicherungs-Policen befunden, außerdem Fotoalben, einzelne Fotos, sperriger und edler Schmuck. Dinge, die man nicht auf einen Urlaub mitnehmen würde. Es sei denn… man hatte die Absicht, nicht wieder zu kommen.
30. Juni 2012, 15:19
Sydney, Australien
Michail lief mit weit ausholenden Schritten an den sich drängelnden Menschenmassen des Hauptterminals am Flughafen Sydney vorbei, der Funkknopf in seinem Ohr knisterte und rauschte und übertrug nur noch unordentliche Rufe, begleitet vom statischen Knistern, als ob das Mikrofon seines verhassten Partners verrutscht oder nicht mehr am Mann wäre.
Endlich bog er um die Ecke und sah sofort den Security-Chief auf sich zukommen. „Dostojewski, Sie haben ihren Posten verlassen.“, bellte er aufgebracht. Michail ignoriert ihn und blickte an dem dünnen Mann vorbei in Richtung der am Boden liegenden Gestalt. Sein Partner Paolo besaß die Frechheit, das Victory-Zeichen mit den Fingern zu machen, während seine andere Hand gerade verbunden wurde. „Dostojewski, hören Sie mir überhaupt zu?“, grollte Donnelly wieder und Michail starrte seinen Vorgesetzten wütend an. „Kein Wunder dass hier so viele Junkies rumlaufen, wenn hier jeder Wachmann einfach so seinen Posten verlässt.“, murrte der Chief und Michail sah sich aufmerksam um. „Wo ist der Junkie hin?“ „Interessiert nicht. Er hat Paolo gebissen und ist dann weggerannt. Raus aus dem Flughafen, mir egal, nicht mehr unser Gebiet. Ihr Partner kommt ins Krankenhaus und Sie gehen endlich zurück auf Ihren Posten. Ende der Geschichte, also los.“
Michail würdigte Paolo keinen Blickes, nahm aber aus den Augenwinkeln wahr, wie der Spanier die bandagierte Hand hab und grinste, bis die Sanitäter die Türen des Rettungswagens schlossen und mit Paolo Richtung Ausgang fuhren. Michail sollte nie wieder von Paolo hören.
30.Juni .2012 17:58
Sydney, Australien
Abby grinste und fuhr sich mit dem rauen Handschuh über die Stirn, den Schweiß dort mit einer guten Mischung Öl und Eisenspäne ergänzend. Seit dem frühen Morgen war sie in Chinatown um dort einen Laden namens Noodle King auf Vordermann zu bringen. Am frühen Morgen waren William, Tony und sie dorthin geschickt worden, es schien dem Besitzer ernst, als er ‚all sein Cash‘ versprach, wenn der Laden nur bald wieder gemütlich aussehen würde. Und Abby hatte sich ins Zeug gelegt, wenngleich auch beunruhigt von der bedrückenden Wand des Schweigens die ihr vom Besitzer und den Angestellten entgegenprallte. Vandalismus wäre Abbys erster Gedanke gewesen, der zweite ein Bandenkrieg, doch sie war eine Frau der Tat, sie wollte die Welt nicht verstehen, sie wollte sie einfach ausbessern. Also machte sie sich an die Arbeit und ignorierte geflissentlich einen abgebrochenen, schmutzigen Fingernagel im Holz einer Bank und die Blutspuren, eingetrocknet und braun, unter der Bank. Unheimlich wurde es erst, als der alte William in den „Chinese Park offriendship“ aufgebrochen war und erst nach einer Stunde zurückkam. Ohne Bier und Hot Dogs, dafür aber schweigsam und mit einem strahlendweißen Verband um die linke Hand. Welchem Aberglauben auch immer die anwesenden Chinesen nachhingen, er hatte sie so fest im Griff wie Abby ihren Hammer, denn fortan war von ihnen bis 18:00 Uhr nichts mehr zu sehen. Es war ein harter Tag für die Drei gewesen.
30.Juni 2012 18:47
Bern, Schweiz
„Sie machen vor Ort einen wirklich guten Job, Fräulein Ehliger.“, schmunzelte Dr. Meinhardt Lölti, seines Zeichens Chefarzt des Universitätsspitals in Bern. „Und trotzdem werden wir froh sein, wenn Sie wieder hier sind.“, setzte er nachdenklich hinzu. „Die Arbeit wächst uns hier seit Tagen über den Kopf, wertes Fräulein.“ Diesmal klang es so, als hätte er mit sich selbst gesprochen. Tess ließ den altersmilden, doch fähigen Chefarzt mit seinen Gedanken kurz alleine, sie konnte im Hintergrund hören, wie im Zimmer des Doktors eine Tür geöffnet wurde und Rascheln zu hören war, als wäre ein Paket auf einen Tisch voller Dokumente abgestellt worden. „Fräulein Ehliger, hören Sie? Melden Sie sich, wenn Sie aus dem Flieger ausgestiegen sind und dann kommen Sie bitte auf einen Kaffee vorbei. Ich muss das Telefonat beenden, wie es aussieht, haben wir hier einen kleinen, lokalen Ausbruch des RABV-Virus‘ am Hauptbahnhof. Wir bleiben in Kontakt.“ Sie konnte förmlich hören, wie der alte Arzt am anderen Ende der Leitung lächelte. Dann legte er auf.
„RABV-Virus?“, warf der dauergrinsende, braungebrannte Medizinstudent des ersten Semesters fragend ein und Dr. Meinhardt Lölti erhob sich langsam. „Tollwut. Das sollten Sie wissen, junger Mann.“ Er öffnete das Päckchen und griff hinein, die Hand dann jedoch wie von der Tarantel gestochen wieder herauszuziehen, den einen kleinen Glassplitter betrachtend, der in der Kuppe seines Zeigefingers steckte. „Mir ist das Paket heruntergefallen…“ murmelte der Medizinstudent. „Zum Glück bin ich gegen Tollwut geimpft…“, seufzte Dr. Lölti und lächelte. Es war das letzte Mal, dass man Meinhardt Lölti lächeln sah.
30. Juni, 21:09
Sydney, Australien
„Gottes Strafe ist nah.“, kicherte der Priester und duckte sich unter dem prüfenden Blick von Cyrillus. Dieser wog seinen Stab in seinen Händen und nur die Anwesenheit zweier gelangweilt dreinblickender Polizisten hielt ihn davon ab, dem jungen Priester die Leviten zu lesen. Und weil in seinen Augen neben dem flackernden Wahnsinns auch noch etwas anderes zu stehen schien. Furcht vielleicht, jedoch keine Schuld.
„Sie haben sich also an dem Mädchen vergriffen und ihr dann den Schädel eingeschlagen damit es keine weiteren Zeugen gibt?“, mischte sich einer der Polizisten ein, haargenau die Worte wiederholend, die der Priester gerade benutzt hatte. „Nein…“, raunte der Angesprochene. „Gott hat mich benutzt, das besessene Mädchen von der Erde zu tilgen.“.
Cyrillus starrte den jungen Priester lange an. Er wusste vom einwandfreien Lebenslauf des jungen Mannes vor ihm. Seinem Studium und seinem Gelübde. Er wusste auch, dass er in einer kleinen Gemeinde draußen im Outback monatelang schon seinen Dienst versah. Und doch saß er nun hier, leise kichernd und dann wieder furchtsam kauernd, nachdem er selbst so lange gereist war um Cyrillus sein Werk zu gestehen und von ihm Vergebung zu erlangen. Die Polizei hatte ihm den Bericht geschickt. Der junge Priester hatte einem kleinen Mädchen den Schädel eingeschlagen und sie anschließend verbrannt. Und er war überzeugt, dass das Mädchen den Satan in sich getragen hatte, da sie mehrfach ihre Brüder gebissen hatte nachdem sie zwei Tage lang im Outback verschwunden gewesen war. „Gott hatte bereits in der Wüste durch brennende Büsche gesprochen, also warum auch nicht Satan?“, dachte er sich und nickte den Polizisten zu damit sie den Mann vorerst wieder in Gewahrsam nahmen. In Gedanken war er bereits schon in Melbourne – dort hatte es augenscheinlich fünf Fälle von Besessenheit in einem Arbeiterviertel gegeben. So viele in so kurzer Zeit und auf so kleinem Raum…? Er erhob sich ächzend, bereit, Gottes Willen zu tun.
30. Juni 2012, 23:13
San Jose, USA
Axel Miller war betrunken. Nicht diese Art von betrunken, in der man lachend und singend einen One-Night-Stand mit einer Frau begann, die sich dann als Transvestit herausstellte, sondern die Art von betrunken, in der man ohne zu zögern bereit war, die größte Dummheit des Lebens anzustellen. Und für den suspendierten Ex-Cop war der Fall sowieso klar: Seine Captain wollte ihn prüfen, so musste es sein. Man wollte wissen, wie weit er gehen würde um seine Marke wieder zu bekommen. Also würde er seine Marke einfach holen.
Schwankend stand der Amerikaner auf und griff nach seiner Lederjacke – natürlich griff er vorbei, doch in Gedanken fühlte sich die Jacke schwer auf seinen Schultern an, nur ungewöhnlich kalt war sie, als er auf seinem Motorrad Richtung Polizeistation donnerte. Die Sirenen und das Blaulicht tat seinen Augen weh, ebenso der Schlag gegen seine Schulter des schwergepanzerten SWAT-Mannes, der sich an ihm vorbeidrängte als er den Eingang betrat. „Was zur Hölle…SWAT…“, dachte sich Axel kopfschüttelnd und stolperte im Vorbeigehen einen Mülleimer um. Verschwommen nahm er die Cops wahr, die durcheinander liefen, die Rufe und die Schreie und wie sie ihre Waffen durchluden. „Miller.“, dröhnte es an sein Ohr, die Stimme kam vage vertraut vor. „Schade dass’denich‘ dabei bis‘, heute, du hättes‘ deinen Spaß.“, sprach ihn die hübsche Frau mit dem breiten Texanerdialekt an und er versuchte sich verzweifelt auf einen der drei möglichen Namen der Kollegin zu besinnen. Doch stattdessen winkte er grinsend ab und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, nur am Rande noch den Funkspruch aufschnappend, dass der ‚Gangkrieg‘ von heute Abend bereits ‚am eskalieren war, weil die Triaden gerade auf die Juanito losgingen, mit Zähnen und Fäusten‘, wie Axel verschwommen wahrnahm.
Gefühlte tausend Schritt später war es ruhig. Sogar unheimlich still, befand der Ex-Cop. Vor allem im Büro seines Chiefs, aus dessen Schreibtisch sich Axel gerade betrunken-dümmlich grinsend Marke und Dienstwaffe wiederholte.
„Überall Blaulicht…“, war das letzte was Axel dachte, bevor es schwarz wurde.
31.Juni 2012, 07:12
Sydney, Australien
„Krankgemeldet? William?“ Tony, der stämmige Arbeitskollege von Abby kaute auf beiden Backen und spülte den Bissen Erdnussbutter-Toast mit einem ordentlichen Schluck Kaffee herunter. „Ja, nach 8 Jahren das erste Mal.“, meinte die Angesprochene achselzuckend, dann machten sie sich wieder an die Arbeit. Es war ein für vier Tage angedachter Auftrag im Flughafen. Der Flughafen war ein Großkunde der immer gut und zuverlässig bezahlte, doch selbst dieses Wissen konnte das nagende Gefühl von Unwohlsein in Abbys Eingeweiden nicht beruhigen. Sie schien instinktiv zu spüren, dass etwas nicht stimmte. Soviele Scheiben die derzeit ersetzt werden mussten, so viele Spuren von Vandalismus, so viele zerstörte Teile, die ersetzt werden musste. Sie war schon jetzt froh, wenn dieser Arbeitstag zu Ende war, morgen würde dann Halle D52 an die Reihe kommen, dann die D53 und dann wäre es Zeit für ein oder zwei Tage Urlaub. Oder sie würde morgen Tony gleich in die 53 schicken, während sie die 52 übernahm. Damit sollte es deutlich schneller gehen…!
31.Juni 2012, 14:55
San Jose, USA
Der Mund von Axel Miller war trocken. Schmerzhaft trocken. Und voll Schmerz war auch sein Kopf und sein Rücken. Ganz zu schweigen von seiner Seite, da er auf seiner Dienstwaffe geschlafen hatte. Und auf seiner Dienstmarke. Und wo zur Hölle kam das Sturmgewehr her, welches halb zusammengebaut und vollgekotzt auf seinem Sofa lag?
Schlagartig wurde Axel Miller, seines Zeichens suspendierter Cop, hellwach, die gestrige Nacht schob sich in seine Gedanken. Er war wirklich in die Dienststelle marschiert und hatte trotz Suspendierung seine Waffe und seine Marke – er musste es so nennen – gestohlen. Er schüttelte erst wütend den Kopf – dann übergab er sich.
Und vier Stunden später war er am Flughafen in Oakland, Kalifornien, um den erstbesten Flug irgendwohin zu nehmen, wo man ihn nicht sofort suchen würde. Sydney klang gut in seinen Ohren…
01 Juli 2012, 10:22
Sydney, Australien
Riley schlich unstet umher, die müde wirkenden Reisenden mit erfahrenem Blick musternd und seine geschickten Finger immer wieder in unbeaufsichtigte Taschen wandern lassend. Er runzelte die Stirn, als er aus der Handtasche einer asiatisch wirkenden Frau eine Packung Antibiotika fischte. Ein Blick auf ihr bleiches Gesicht und die blutunterlaufenen Augen ließ ihn wissen, dass die Ärmste das Medikament dringender brauchen würde als er. „Seltsam nur…“, dachte er sich, als er weiter durch die Hallen des Flughafens schlenderte, „…wie viele Leute heute mit Antibiotika unterwegs waren.“
01 Juli 2012, 11:34
Sydney, Australien
Security-Chief Donnelly streckte den Kopf rein, wies mit herrischer Geste auf Michail und bedeutete ihm stumm, sich bei ihm im Büro zu melden. Begleitet vom schadenfrohen Grinsen seiner Kameraden ließ der Russe das billige Kantinensandwich sinken und wünschte sich in diesen Momenten wieder zurück nach Russland. Er hatte seine Kameraden und die anderen Angestellten stets mürrisch gemieden, dies rächte sich nun, da diese sich nun feixend anstießen und ihm sichtlich den zu erwartenden Rüffel gönnten.
Er rückte Uniform und Ausrüstung zurecht und war bald beim Chef der Sicherheit des Flughafens Sydney vorstellig. „Dostojewski“, begann er, Michails Namen katastrophal falsch betonend, „Ihr Partner fällt für einige Tage aus. Alleine ist das Haupt-Terminal zu groß für Sie. Melden Sie sich bei McAldrin vom Zoll, Sie soll Ihnen 'ne stille Ecke in D52 zeigen. Wachmann Jefferson dort hat sich heute morgen krank gemeldet. Sie übernehmen. Dienstbeginn jetzt.“
01 Juli 2012 12:13
Sydney, Australien
Laut klackerten die hohen Stiefelabsätze von Ellen Boyd im Hotelflur, umso leiser schien es, als das auffällige Geräusch dann und wann von einem der dichtgewobenen und wertvollen Teppiche des Harbour Bridgde 5 Star Hotels verschluckt wurde. Eigentlich war die Australierin in Gedanken schon bei ihrer Familie, ihrer Sandkastenliebe, ihren alten Freunden und der Reise in das langweiligste Nest des Outbacks, doch ein japanischer Geschäftsmann auf der Durchreise schien mit einem hohen Betrag noch einige Hebel bewegt zu haben um ihre Agentin umzustimmen. Ellen kam der Spontan-Einsatz ungelegen und obschon er sehr gut bezahlt wurde, hatte sie nur zugestimmt, weil sie sich im Moment sowieso in Sydney aufhielt. Als sie an Zimmernummer 355 des Luxushotels angekommen war, stutzte sie. Ihr Bauchgefühl machte sich kribbelnd bemerkbar, keine Vorfreude, etwas anderes. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine ungewöhnliche Unstimmigkeit wahr. Rote Fingerabdrücke auf dem „do not disturb“ – Schild, rot wie Blut. Sie hatte schon viele seltsame Neigungen erlebt, doch hierbei schien es sich wieder einmal um ein ganz besonderes Exemplar der Gattung Mann zu handeln. Sie seufzte leise und bewegte die Hand zur Klinke des Hotelzimmers als sie ein leises Stöhnen hinter der Tür wahrnahm. Wieder dieses seltsame Bauchgefühl. Und diesem Gefühl vertrauend, dass sie stets vor den Überraschungen und Ärgernissen ihrer Branche bewahrt hatte, machte sie kehrt und schrieb den Auftrag in den Wind.
Hell empfing sie die strahlende Sonne Sydneys, während das Hotel wie ein dunkler Betonklotz in ihrem Rücken Schatten spendete. Und auf dem Weg zum Flughafen hatte sie nun wirklich nur noch ihre Familie im Sinn…
01 Juli 2012 13:38
Sydney, Australien
Der Flughafen summte wie ein Bienenkorb und Niki war froh, dass der kleine StarBucks so gut frequentiert war, denn für einen Kellner bedeutete jeder Gast potentielles Trinkgeld. Außerdem war er so wendig und schnell, dass er keine Probleme hatte, den drängelnden und schiebenden Gästen auszuweichen. Er war gerade dabei, zwei Getränke zu servieren, als er aus den Augenwinkeln das Grinsen von Riley wahrnahm und er war froh, mal wieder ein freundliches Gesicht zu sehen und so gab er ihm mit dem üblichen Zeichen zu verstehen, dass er in zweieinhalb Stunden seine erste Pause heute haben würde und für ihm ein Freigetränk drin wäre. Riley nickte fröhlich und deutete mit dem Kopf auf die Abfertigungshalle D52 wo sie sich ab und an zum lockeren Plausch trafen. In Gedanken sein Trinkgeld abzählend, achtete er einen Augenblick lang nicht auf die Umgebung und schon war er mit zwei Bechern und einem klappernden Tablett am Boden und rieb sich die schmerzende Stirn. Die entsetzten und erschrockenen Blicke der Umstehenden hielt er erst für übertrieben, dann für herzerwärmend, doch dann sah er, dass sie nicht ihm galten, sondern dem Mann, der ausgestreckt auf dem Boden lag und ihn zu Fall gebracht hatte. Er zitterte aschfahl am ganzen Körper und blutiger Schaum lief ihm aus Nase und Mund. Niki sprang auf, während sich die Sanitäter näherten und er schob sich Richtung Theke. „Da werde ich Riley ja einiges zu erzählen haben.“, dachte er sich. „Das wäre schon der dritte heute, der von den Sanitätern aus dem Gastronomiebereich abgeholt wurde…“
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Die Überlebenden:
UserCharakterAlterBerufNationalität
Lynx – Clover – 22 – Straßenmusikerin – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
weuze – Askar – 26 – Fischer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/island.gif
wusch – Robert – 27 - Anwalt – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif
Gendrek – Axel – 24 – Polizist – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
steel – Nikita – 27 - Dealer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/belarus.gif
Karl – Andris – 62 Ingenieur – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/lettland.gif
Ligiiihh – Niki – 15 – Kellner - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/vietnam.gif
R.F. - Ryan – 25 - Abenteurer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/england.gif
Mivey – Fawyer – 40 - Unternehmer – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
Ranmaru – Sonozaki Kazuya –38- Auftragskiller – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/japan.gif
Streicher – Alistair – 30 – Gelegenheitsjobber – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/irland.gif
DSA-Zocker – Riley – 24 – Arbeitslos – http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Andromeda - Dani - 30 - Coffeshopbesitzerin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif
Viviane - Tess - 29 - Assistenzärztin - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/switzerland.gif
Maister Räbbit - Keko - 27 - Profi-Surfer -http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
Jerome Denis Andre - Cyrillus Ägidius - 51 - katholischer Priester - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif
Mephista - Leo - 7 - Tochter - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/mexico.gif
Shinshrii – Ellen – 27 – Domina– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Van Tommels - Michail - 32 - Flughafensicherheit - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/russland.gif
BlackRose - Helena - 21 - Zollbeamte - http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Schattenläufer – Dob – 33– KFZ-Mechaniker– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Indy – Suparman – 26– Kanalreiniger– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Scavenger – Mike – 33– Ltd.Col USAF– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
Jack – Travis – 23– Arbeitslos– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
Zitroneneis – Isabelle – 17– Schülerin– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif
Grufty – Ethan – 18– Schüler– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Ty Ni – Abby – 26– Handwerkerin– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/australia.gif
Kadaj – Marco – 21– Student– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/italy.gif
Ranarion – Carl – 28– Unternehmer– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/germany.gif
MetaLevel – Ian – 23– Student– http://www.onlinefussballmanager.de/bilder/fahnen3d_nationen/usa_29x18.png
Station 0 - Der Flughafen Sydney
Startzeit der Station im Spiel: 01. Juli 2012, Nachmittag, 13:01, Tag 0
Dauer des Tages in realer Zeit: 06.08. - 07.08. 23:59
Einleitung:
Es war ein wunderschöner und sonniger Tag.
Viele Berichte oder Aufzeichnungen würden dieses Detail des Tages, der die Menschheit an den Rand des Abgrundes brachte, verschweigen, aber es war nicht von der Hand zu weisen, dass die australische Sonne jeden ankommenden und abfliegenden Gast mit äußerst angenehmen 29 Grad empfing. Natürlich würde jeder schwitzen der heute in Anzug oder dicker Kleidung unterwegs war, doch waren die zahlreichen Wartehallen des Airports so gut klimatisiert wie die Stewardessen hübsch.
Trotzdem - eine gewisse Unruhe lag über dem Flughafen. Es waren nicht die Angestellten, die ein klein wenig gereizter waren, auch nicht die seltsam gehäuften Vorfälle die sich durch keifende Haustiere ankündigten, die ohne erkennbaren Grund plötzlich wie mit einer Stimme zu jaulen, zu kläffen oder einfach nur zu knurren begannen.
Etwas lag heute in der Luft, eine Anspannung, wie ein Gewitter ohne Wolken.
Ein Gefühl der Bedrohung, als würde sich Sprengstoff in der Luft befinden. Und irgendwie schien es jeder zu spüren - auch ohne die beunruhigenden Fernsehberichte über kleinere, doch seltsam brutale Aufstände in den Ghettos einiger Städte oder dass Vermisstenmeldungen ein neues Hoch erreichten.
Und doch konnte - wer einen wachen Geist besaß - die Zeichen des Sturmes deuten. Flüge wurden gecancelt und manchmal sah man das stumme Blaulicht von Einsatzwägen der Polizei an einem Terminal ankommen und Polizisten unsicher aussteigen, als hätten sie einen seltsamen oder widersprüchlichen Einsatzbefehl bekommen.
Aber die Sonne störte all das Treiben nicht - denn sie war vollends damit beschäftigt, den Tag sonnig und wunderschön zu gestalten.
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Lagebericht:
Im Flughafen Sydney gehen seltsame Dinge vor, doch lässt sich der Finger noch nicht darauf legen. Jeder Spieler hat gute Gründe, sich im Flughafen herumzutreiben, wird jedoch über kurz oder lang "zur eigenen Sicherheit" in die Abfertigungshalle D52 gebracht, wo sich bequeme Sofas, lange Panoramaglaswände und ein Snack- und Getränkeautomat befinden. Eben wurde eine Glaswand dort ausgetauscht und eine Handwerkerin sammelt gerade ihre Habseligkeiten ein.
3 Polizisten werden am Eingang der Halle stehen und jeden Versuch die Halle zu verlassen freundlich aber bestimmt unterbinden.
Dem Sicherheitspersonal Michail und Helena wird auffallen, dass ihr Funkverkehr gestört ist, davor gab es eine kurze Meldung dass aufgrund von Wartungsarbeiten die Kommunikation kurz abgeschalten wird.
Aufgabe Alpha - Die Wahl des Anführers
Hintergrund: Es ist ungeheuerlich - man hält die Überlebenden mit sanftem Nachdruck in der Abfertigungshalle D52 fest.
Es scheint klar: Man würde aus ihrer Mitte einen Anführer wählen damit dieser der Flughafenleitung die Meinung geigt - und zwar gehörig.
Jeder Spieler muss dazu in rot einen Namen vorschlagen.
Der Spieler mit den meisten Nennungen ist fortan der Anführer und wird durch diese Aktion in allen folgenden Abstimmungen ein Stimmgewicht von 3 haben.
Am Ende des Tages 0 gilt die Wahl als entschieden und Station 1 schließt direkt an. Da Station 1 und das "richtige" Forenrollenspiel in Halle D52 beginnen wird, ist es wichtig, dass alle Spieler sich darin befinden. Beschreibt also was ihr wollt und seid wo ihr sein wollt, nur sorgt dafür, dass ihr am Ende von Tag 0 in besagter Halle seid. Ob dorthin eskortiert oder freiwillig erschienen bleibt euch überlassen. ;)
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Legende:
1.) Die hohe Balustrade scheint nur über eine Tür des Stockwerkes darüber erreichbar zu sein, von D52 aus gibt es keinen Zugang. Sie liegt vielleicht 4 Meter in der Höhe und dort scheinen sich auch breite Glasfronten zu befinden, die Balustrade ist augenscheinlich auch als Aussichtsbalkon für das Rollfeld zu benutzen.
2.) Die Asservatenkammer hat derzeit nur wenig alte Waren auf weißen, metallernen Regalen gelagert. Die Tür ist fest verschlossen, lediglich Helena und Michail besitzen die Zugangskarten dafür.
3.) Im Eingangsbereich findet sich das obligatorische Röntgenfließband und ein mit dem Netzwerk des Flughafens verbundener Sicherheitscomputer. Die Netzwerkverbindung ist derzeit jedoch leider offline.
Der Rest der Halle ist voller bequemer Wartesofas sowie besagten Getränke- und Snackautomaten.
Die Hitze war wirklich unglaublich. Kaum ein Wölkchen am Himmel, keine Chance auf Abkühlung. Die Klima Anlange des Flughafens war auch komplet nutzlos, im Bestenfall kommte man sich eine Erkältung besorgen, wenn man direkt neben den Ventilatoren stand. Und darauf hatte Fawyer keine Lust. Generell hatte er keinen Spaß daran in diesen alzu bekannten Hallen zu sein, es war schon Jahre her, aber die Erinnerungen waren noch zu frisch. Geschäftsbedingt hatte es in wieder ins Aussie-Land verschlagen, und just dieser Flughafen war der nächste zum Ziel. Dass er einmal als ehrlicher Mann sein Geld verdienen würde, hätte er wohl vor 10 Jahren nie geglaubt. Aber manche Dinge ändern einen, die Sicht auf die Welt.
Aber nun wollte er nur noch zurück, weg von hier. Doch das Flugpersonal wollte ihn nicht gehen lassen. Generell schien es ihm, dass die Schlangen immer länger wurden, dass die Eingänge langsam blockiet wurden fiel ihm zuerst nicht auf.
Er ging zu einer Beamten (Helena McAldrin), die erstbeste die er gerade sah, sie schien sich um den Zoll zu kümmern. Er drängelte sich zu ihr vor, ein paar Asiaten schob er zu Seite.
"Hey! Können Sie mir sagen, was das hier soll? Ich warte seit Stunden hier rauszukommen und nun labern hier einige was von einer Abfertigungshalle D irgendwas? Wollt ihr uns hier vergammeln lassen?"
Es war nicht sein bester Ton, aber nach 5 Stunden Wartezeit zeigte sich etwas von seinem alten, bissigen Charakter.
Die zwei Einsätze der Sanitäter am frühen morgen ließen Tess kalt. Bei so vielen Leuten auf so engem Raum war eben zu erwarten, das der ein oder andere Notfall passierte. Aber bei jedem Passanten der zusammenbrach und zu dem sie nicht laut „Ich bin Arzt!“- rufend und mit den Armen wedelnd hinlief, schauten sie ihre beiden Begleiter, mit denen sie 2 Jahre durch halb Australien gereist war, immer fassungsloser an. Sie quittierte das nur mit einem Abwinken und einem leisen „Ts.“.
Sie mochte zwar Ärztin sein, aber verdammt nochmal, die hatten hier am Flughafen Sydney einen eigenen Medical Center – neben einem Limousinenfuhrparkplatz. Wahrscheinlich hatten sie sogar ein eigenes Chirurgenteam zwischen zwei Landebahnen einquartiert, so wie das Flughafengelände aussah.
„Ich hole mir noch einen Kaffee“, murmelte ich zusehend lustlos, während sie sich eine seidige schwarze Strähne hinters Ohr strich. Die Schlangen an den Cafes kamen ihr hier so lang vor wie in Disneyland, da durfte man angepisst sein wenn man seit 4.00 Uhr morgens mit Stunden Verspätung festsaß. „Seid ihr zwei noch hier, wenn ich zurückkomme oder ist meine Tasche dann als konfeszierter Sprengsatz bei der Flughafensicherheit zu finden?“ Ein Schulterzucken, ein Tippen auf die breite Schweizer Uhr und ein schiefes Lächeln später und ihre Kollegen und sie verabredeten sich dann für 18.00 Uhr zurück am Check-In. Henry verzog sich in ein nahes Internetcafe und Kurt tingelte hinterher. Irgendwie praktisch wenn man nicht soviel reden musste um sich zu verstehen. Das würde sie vermissen.
Als sie an zwei Schicki-Micki-Restaurants vorbeilief, die hinter den Menschenmassen kaum zu erkennen waren, zählte sie die übrigen Dollar in ihrer Hosentasche. Das reichte um einmal dekadent zu essen oder 3 Tage mit Fast Food von Hungry Jacks durchzukommen. Sie entschied sich weiterzulaufen und sich an der Schlange beim Starbucks anzustellen. Und sie hatte sich geirrt – die Schlange davor war länger als in Disneyland.
Zitroneneis
06.08.2012, 11:15
Eine strahlende Sonne begrüßte Isabelle als sie aus dem von Melbourne gekommenen Flieger stieg. Sicher ein guter Tag, um ihre Suche fortzusetzen, aber Isa hatte im Augenblick vor allem das Bedürfnis, sich in einem kühlen Raum für einen Augenblick zu setzen und etwas zu trinken.
Fliegen war ihr noch nie sonderlich gut bekommen, es verursachte immer eine leichte Übelkeit in ihr. Und die heiße Sonne auf ihrer hellen Haut verbesserte das Gefühl nicht.
"Ich hätte Sonnencreme mitnehmen sollen...", murmelte sie in sich hinein und eilte sobald sie die Gelegenheit hatte in das Flughafengebäude.
Drinnen war es um einiges kühler und sie fand bald eine Sitzgelegenheit. Nachdem sie ein wenig in ihrer Tasche gekramt hatte, zog Isa eine lauwarme Flasche Cola hervor und trank einen Schluck. Ein kühles Glas Wasser wäre ihr eigentlich lieber gewesen, aber erfahrungsgemäß verlangte man in Flughäfen horrende Preise für die einfachsten Dinge und Isas Börse war nach dem Flug hierher erschreckend leicht geworden. Stattdessen gab sie sich mit ihrer Cola zufrieden und beobachtete die Leute.
Irgenwie konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass etwas anders war, als es sein sollte. Eine Gruppe Asiaten jeden Alters huschte mit verstörten Blicken an ihr vorbei, viele Menschen hatten ein kränkliches Aussehen, die Sicherheitsleute wirkten ein wenig aufgebracht und hier und da waren ein paar hektische Sanitäter zu sehen. Insgesamt herrschte jedenfalls eine gewisse Anspannung und Gereiztheit, anders als der übliche Trubel, den man an einem Flughafen erwarten würde. Isa hoffte nur, dass der Grund nicht irgendeine Epidemie war. Sie hatte nun wirklich nicht vor, ihren restlichen Aufenthalt in Australien damit zu verbringen, das Bett zu hüten.
Nach einem letzten Schluck Cola, erhob sie sich und machte sie auf die Suche nach der Information. Vielleicht würde sie dort mehr über die Situation erfahren und mit etwas Glück auch über die Frau, nach der sie suchte. Geschickt bewegte sich Isa durch die Menge, immer darauf bedacht, mit niemandem in Berührung zu kommen.
Als sie sich zwei Flughafenangestellten näherte und gerade nach dem Weg zur Information fragen wollte, wurde Isa von der Seite angerempelt. Sie fuhr herum und sah einen Mann, mit gehetztem Blick in den Augen, der unverständlich vor sich hin murmelte und einfach weiter eilte.
Gereizt rief Isa ihm hinterher: "You could at least say sorry!"
Einer der Angestellten sprach sie nun an: "Please, calm down, Miss." Dann sprach er irgendetwas von Sicherheit und ehe Isa sich versah, war sie freundlich aber bestimmt in die Abfertigungshalle D52 geschoben worden, so sehr sie auch protestierte. Die Polizisten, welche den Eingang der Halle versperrten, versicherten ihr zwar, es sei zu ihrer eigenen Sicherheit, weitere Informationen ließen sie aber nicht durchsickern. Als sie merkte, dass sie bei ihnen nicht weiterkam, drehte Isa sich um und seufzte resigniert. So hatte sie sich ihre Suche wirklich nicht vorgestellt...
Robert, welcher schon geschlagene 3 Stunden auf dem Flughafen festsaß und keine Aussicht auf Besserung sah, hatte gerade eine halbe Stunde angestanden um sich bei einem Fastfoodrestaurants etwas zu kaufen das seine Aterien schnellstmöglich verstopfte. Nurmalerweise versuchte er auf dieses Zeug zu verzichten, es war schwer genug gewesen von 168 Kilogramm auf 100 Kilogramm runter zu kommen, das brauchte er nicht wieder erneut auf den Rippen aber in dieser Situation durfte er sich das erlauben. Er war zwar noch nicht wieder so beweglich wie früher aber es reichte und mit Hilfe des Boxens würde sich das schon wieder bessern, noch 5 Kilo und er war vollauf glücklich mit seinem Gewicht.
Innerlich ging er, um sich die Zeit zu vertreiben, seinen nächsten Fall durch bei dem er in einigen Tagen vor Gericht stehen sollte. halblaut ratterte er Paragraphen runter um sich diese ins Gedächtnis zu rufen und bemerkte in seiner Konzentration kaum wohin er ging. Als er schließlich vor Starbucks mit einer Frau zusammen stieß die in der elend langen Schlange anstand entschuldigte er sich auf deutsch, schlöißelich wurde ihm jedoch bewusst das sie wahrscheinlich kein deutsch verstand und wiederholte sich auf englisch. Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken versunken.
Anscheinend schien das Glück Ryan endlich hold zu sein: zuallererst war da dieser Mann, der Ryan diesen Stein gegeben hat, mit dem Hinweis, dass der Ayers Rock mit ihm irgendwie in Verbindung steht. Dann durfte Ryan feststellen, dass es nur noch einen Flug nach Australien gab und das zu einem Spotpreis. Als er dann am Flughafen ankam, wurde er praktisch gar nicht kontrolliert und jetzt, wo er im Flugzeug saß, durfte er feststellen, dass fast kaum ein anderer Gast im Abteil zu sitzen schien. ja, das Glück schien ihm wahrlich hold zu sein, oder nicht?
"Where's the woman? Kommt schon, es gibt keinen Indiana Jones Film, in dem keine vorkommt. Vielleicht, wenn wir in Australien ankommen." In diesem Moment kam eine Durchsage des Piloten: "Sehr geehrte Fluggäste, in wenigen Minuten erreichen wir den Flughafen von Sydney. Bitte..." kurz gesagt: der Standardspruch für "wir sind am Ziel".
Am Flughafen gab es keine Flugzeuge, entweder musste es irgendwo noch einen Platz geben, oder aber sind waren tatsächlich alle weg. Sehr seltsame Dinge gingen vor sich, doch Ryan bemerkte von alldem nicht. Stattdessen summte er nur die Indiana Jones Erkennungsmelodie vor sich hin und wartete darauf, unten anzukommen.
Am Boden angekommen, ging alles sehr schnell. Die Polizei wartete unten und geleitete die Ankömmlinge sogleich in die Geräumlichkeiten des Flughafens. Im Gebäude selbst drängten sich Menschen im Übermaß, als hätten sie es eilig von hier wegzukommen. "Don't they know, there's no plane arround? Nunja, mit Ausnahme dessen, mit dem ich angekommen bin, selbstverständlich." Auch hier gab es keine Kontrollen, anscheinend waren die Leute hier mit anderen Problemen beschäftigt, oder Ryan hatte wirklich einfach nur Glück gehabt. Wie spät war es eigentlich? Hoffendlich noch nicht spät genug, so dass Ryan noch ein Hotel finden konnte, wo er die Nacht verbringen kann.
Bei seinem Versuch, die Halle in Richtung Stadt zu verlassen, wurde Ryan allerdings von der Polizei aufgehalten. Irgendwas ist hier doch faul? Doch was es war, konnte Ryan nicht sagen...
Sie würde sich nachher zur Aussichtsplattform durchschlagen und da ihren extragroßen Iced Americano trinken, weit weg von diesen Massen. Der Gedanke half ihr die Zähne zusammenzubeißen und beim warten eine ausdruckslose Miene aufzusetzen.
Da rempelte sie plötzlich jemand an – kein Taschendieb, dafür sah er zu gepflegt aus. Nach einem schnellen abschätzenden Blick auf den intelligent aussehenden Mann mit einer großen Tüte von der Fastfoodkette gegenüber in der Hand aus der es verführerisch duftete, zog sie ihn am Ärmel in die Schlange und hakte sich bei ihm ein. Seine Entschuldigung übertönte sie nach dem "Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken versunken..." mit einem enthusiastischen Ausruf „Ach mein Goldstück, da bist du ja!" in akzentfreiem Englisch, der von einem sanften Kuss auf die Wange begleitet wurde, was den aufkeimenden Zorn der Touristengruppe hinter ihr, die glaubte jemand habe sich vorgedrängelt, zum abkühlen brachte.
Deutlich verhaltener sprach sie den gut gekleideten Mann dann mit angenehm tiefer Stimme auf Hochdeutsch an. „Sie sehen aus als könnten sie einen Kaffee vertragen, mein Guter. Was halten sie davon mir einen halben Burger abzugeben und ich gebe ihnen den Kaffee aus? Sie wissen ja was man sagt – wenn schon sündigen, dann richtig.“
Ian gefiel es nicht, auf so engem Raum zwischen so vielen Unbekannten zu stehen, die offenbar alle in Eile und Aufregung waren. Irgendwas kam ihm seltsam vor. Vielleicht ist die Mentalität hier eine andere, redete er sich ein. Trotz der guten Klimatisierung schwitzte er insbesondere an seiner Stirn erheblich. So viele Menschen auf einem Haufen hatte er schon ewig nicht mehr gesehen. Er hatte es nicht eilig und brauchte nach dem anstrengenden und ewig langen Flug sowieso erst mal eine Pause. Er sah sich mit, von der Müdigkeit, brennenden Augen um. Warum hab' ich Idiot auch meine Beruhigungsdragees in die andere Tasche gepackt. An mein Gepäck komm ich jetzt doch nie! Er kniff seine Augen nach einem kurzen, intensiven Schmerz zu, um sie danach wieder zu öffnen. Ich muss mir demnächst ein Waschbecken suchen!, dachte er. Aber erst mal eine kleine Pause. Er erblickte schließlich eine längere, dunkelblau gepolsterte, bequem aussehende Sitzbank hinter einer größeren Ansammlung von Leuten, die offenbar eine französische Reisegruppe darstellte, sofern Ian den Akzent richtig einordnete. "Entschuldigung - Verzeihung!", sagte und wiederholte er, gezwungen lächelnd, als er sich mit seinem bis zum Anschlag gefüllten Rucksack durch die Gruppe quetschte und schob, um schließlich auf der erlösenden Bank Platz zu nehmen.
Sie war weniger gemütlich, als er es sich erhofft hatte. Doch fand er sich damit ab. Schlechter als die angespannte Sitzhaltung im Flugzeug ist das auch nicht!, dachte er und lehnte sich an, nachdem er sich den Rucksack von den Schultern streifte und ihn neben sich platzierte. Kurz schreckte er hoch und sah mit instantan rasend beschleunigtem Herzschlag nach hinten, doch das was ihn da am Hinterkopf berührte war nur die Spitze des dunkelgrünen Farns, der sich hinter ihm in den riesigen rechteckigen Blumentöpfen befand, welche sich über die gesamte Länge seiner Sitzbank erstreckten. Seufzend ärgerte er sich über seine eigene Schreckhaftigkeit. Verdammt, ich brauche Schlaf!
Den Körper etwas zur Seite lehnend fasste er mit seiner leicht verschwitzten rechten Hand an den beigefarbenen, straff gespannten Stoff des Rucksacks und zog den - nicht mehr einwandfrei funktionierenden - Reißverschluss auf. Er nahm die ganz oben steckende und viel Platz wegnehmende Tomatensaftflasche heraus und lehnte sie mit einem spöttischen Auflachen an die Rückenlehne der Sitzbank. Dann vergrub er seine Hand tief in den Rucksack, um nacheinander eine Packung Taschentücher, eine Flasche Wasser und seinen Zauberwürfel herauszuholen. Eines der Taschentücher nahm er, um sich die feuchte Stirn abzutropfen, ein weiteres brauchte er für seine, sich eklig anfühlenden, Hände. Ich muss mir die Hände waschen, sobald es geht! Er öffnete die Flasche Wasser und setzte sie an, genoss die Feuchtigkeit in seinem Mund, auch wenn die Kohlensäure ein wenig in seinem bis dato trockenen Hals kratzte.
Er setzte die Flasche wieder ab, ließ sie aber offen. Sein Blick schweifte durch den riesigen Komplex, beobachte die aufgeregt wirkenden Massen. Ich freu mich so, wenn ich endlich bei Shelley bin.
Das die angerempelte in ihn die Schlange zog, sich bei ihm unter hackte und dann sogar küsste überraschte ihn zuerst vollkommen, genauso die Tatsache das sie dann doch Deutsch sprach, wahrscheinlich kam sie aus der Schweiz so wie sie sich anhörte, setzte dann jedoch schnell sein Pokerface auf, rückte sich die Brille mit dem Zeigefinger auf die Nase und ging die Situation durch, das sie etwas zu essen haben wollte war logisch, genauso das sie nicht nocheinmal an so einer Schlange dafür anstehen wollte und der Kaffee hörte sich nicht schlecht an, denn wahrscheinlich würde er hier noch eine ganze Weile ausharren müssen. Ohne noch groß zu überlegen öffnete er die Tüte, steckte die Hand hinein und zog mit den Worten Entschuldige das ich dich so lange warten lassen musste Schatz aber die Schlange war fast noch schlimmer als hier." einen seiner 3 Cheeseburger heraus und gab ihn ihr.
Da haben sie wohl recht. erwiderte er gedämpft "Eine Hand wäscht die andere."
Ein leicht amüsiertes Lächeln blitzte kurz auf dem Gesicht der braungebrannten Frau auf, aber ihr Gegenüber schien ihr den Burger nicht aus Überraschung zu überlassen, sondern weil er ebenso kühl kalkulieren konnte wie sie. Ein kluger Mann, in dieser kopflosen Menschemenge. Das war doch schonmal etwas.
„Du bist der Beste, mein Held, dankeschön ich wäre beinahe verhungert!“ Sie zwinkerte ihm mit ihren dichten Wimpern zu, dann sprach sie auf deutsch weiter, wobei sie ihrer Stimme einen sanften Tonfall verlieh, den vielleicht eine frisch Verlobte auf ihren Flitterwochen haben würde. „Und wie lange stecken sie hier schon fest?“
Shinshrii
06.08.2012, 12:33
"...und... äh ... hier ist ihr... uhm... Gepäckschein, Miss." Rasch nahm Ellen das Stück Papier an sich, dass der junge Zollbeamte - nervös jeden Blickkontakt vermeidend - ihr hinhielt. Noch ein letztes strahlendes Lächeln in Richtung des armen Kerls mit dem hochroten Kopf und seiner sauertöpfisch dreinblickenden älteren Kollegin, dann wandte Ellen vom Schalter ab und schlendere, sichtlich gut gelaunt, in Richtung Abfertigungshallen.
Der Tag mochte dank dem verkorksten Auftrag im Hotel denkbar mies angefangen haben, aber das Aufgeben ihres Gepäcks hatte ihre Stimmung wieder sichtlich gebessert. Sie flog nicht oft zu Arbeitseinsätzen - die meisten ihrer Kunden waren in Sydney ansässig -, aber wenn sie es tat war es immer wieder Gold wert, die Reaktionen der Zollbeamten beim Durchleuchten des kleinen Rollkoffers zu beobachten.
Apropos verkorkster Auftrag... mit einem Seufzen zog sie das Handy heraus und versuchte abermals, ihre Agentin zu erreichen. "Hallo Susan.." - "..." - "Nein, ich bin schon am Flughafen." - "..." - "Von wegen kurze Session, es war gar keine Session." - "..." - "Ich bin nichtmal reingegangen, so wie es sich anhörte hatte der Kerl schon ohne mich angefangen - das geht ja wohl..." - "..." - "Nein, das geht mal überhaupt nicht - hör zu, wenn er sich wieder meldet, sag ihm ich bin nicht mehr interessiert."
Den vorhin gekauften Frappucino-Becher in der einen Hand, das Handy in der anderen, achtete sie nicht wirklich genau darauf, wo ihre Füße sie hintrugen. Ein flüchtiger Blick auf die großen Zahlen über den Abflugshallen, und sie ließ sich vom dichten Strom der Menschenmenge in die nächste Halle tragen ... nur um dann zu bemerken, dass sie die Falsche erwischt hatte. D52 - verdammt, sie musste doch nach D51! Ellen drehte sich um, um sich wieder hinauszudrängeln, musste aber feststellen dass die Uniformierten an der Tür - Nanu, was macht denn die Polizei hier? - sie nicht mehr hinausließen. Na großartig - den Flug nach Brisbane würde sie jetzt mit Sicherheit verpassen. Mit einem sehr undamenhaften Fluch wandte sie sich von den Polizisten ab und betrat Halle D52.
Askar kam es vor wie eine Ewigkeit seit er in Reykjavik in ein kleines Flugzeug gestiegen war. Von Island aus gab es keine zu weiten Flüge und als er das Flugzeug von außen gesehen hatte, wusste er auch direkt warum. Jedenfalls war er einige Stunden später in Frankfurt am Main, von dort aus ging es mit einem schier überdimensionalen Flieger weiter nach Hong Kong und von dort aus nach Sydney.
Der Nordmann hatte zwar ein Fernsehgerät zu Hause stehen, aber so wirklich viel hätte man darüber nicht von der Welt mitbekommen. Meistens musste man alle halbe Stunde einmal aufstehen und die etwas verlotterte Antenne wieder zurechtbiegen um wenigstens Reykjaviks öffentlichen Nachrichtensender und einen kleinen Regionalsender zu empfangen. Auf dem ganzen Rest der gefühlt 100 Signale kam nur ein ziemlich grobes Rauschen mit einem Bild, welches Askar schon von klein auf direkt an die herben Schneestürme Islands im nördlichen Glätschergebiet erinnert hatte. So war bereits die Silhouette Frankfurts, das er aus dem TV nur als Europas Börsenzentrum kennengelernt hatte, bereits beeindruckend und fremdartig zugleich. Einzig die generelle Farbgebung der ganzen riesenhaften und übertrieben wuchtigen Bauten konnte er nicht ganz nachvollziehen. Alles war irgendwie grau oder mehlig weiß gehalten. Zu Hause waren die Häuser farbenfroh und irgendwie wirkten sie auch einladender, während Deutschland eher einen ziemlich nüchternen und bis weilen sogar abweisenden Eindruck hinterlassen hatte. Zumindest was die wenigen Eindrücke anging, die er davon mitnahm. China hingegen war schlichtweg seltsam. Hatte Europa auch in entfernteren Ländern noch irgendwie etwas Bekanntes, so war Hong Kong eher etwas, das man vielleicht in einem Märchen schildern würde. Die Pagoden mit den geschwungenen Dächern und vor allem so unmöglich viele Leute auf einem Haufen machten dem gestanden Mann beinahe ein wenig Angst, auch wenn seine Neugierde ihn immer wieder zum Hinsehen zwang.
Aber jetzt war er endlich in Sydney. Und das erste, was er spürte, als er auf dem großen Flughafen aus dem Flieger stieg war die Temperatur. Natürlich war ihm auch schon in Deutschland und China zu warm gewesen, aber hier, am Ende der Welt war es direkt unerträglich, trotz Klimaanlagen. Er war deutlich weniger Grade gewohnt. Aber auch hier hatte er ersteinmal andere Probleme. Askar vermied es zu viel zu sprechen, er beherrschte die englische Sprache zwar recht gut, allerdings verstand man ihn aufgrund eines ziemlich wuchtigen nordischen Akzents oft einfach kaum, sodass er erst alles mindestens zweimal recht langsam sagen musste, bevor irgendwer überhaupt einordnen konnte, was er denn jetzt grob wissen wollte. Dafür aber hatte Askar in einer dreistündigen Suche nach dem richtigen Terminal in Frankfurt direkt einiges an Übung gesammelt, was das Zurechtfinden auf einem großen Flughafen anging. Seine beiden Berufe spielten ihm dabei deutlich in die Hände. Von Vorteil war hierbei auch, dass er mit seiner Statur gut 80% der anderen Fluggäste und Bediensteten überragte und sich so einen ordentlichen Überblick verschaffen konnte. Instinktiv suchte er nach den schildern, die irgendwie den Ausgang beschrieben.
Er folgte der absteigenden Nummer der Abfertigungshallen und es dauert nicht lange, bis er in Halle D52 landete. Vor dem Durchgang zur nächsten Halle staute sich allerdings eine ziemlich große Traube von Fluggästen. Askar war in der letzten Halle schon aufgefallen, dass hier irgendwo eine heftige Grippe grassieren musste, ein paar Gesichter sahen alles andere als gesund aus. Er beschloss abzuwarten, bis sich das Gedränge von selbst auflösen würde und stellte sich mehr zufällig vor eine - wie ihm im selben Moment auffiel - erst kürzlich ausgetauschte Scheibe in der Panoramawand. Mit einer Hand hob er die ziemlich abgenutzte und mittlerweile mehr ziemlich dunkel gefleckte als weiße Baseballkappe vom Kopf und fuhr sich mit der anderen Hand durch das kurze, leicht gelockte, dunkelbraune Haar. Er würde bald mal ein ein wenig luftigere Kleidung anziehen müssen, ehe er hier noch einging. Momentan trug er einen typisch skandinavischen Strickpullover mit einer kleinen Musterung auf Brusthöhe und eine solide wirkende Jeans in grau. Während er über die eigentlich viel zu warme Kleidung in seinem restlichen Gepäck nachdachte, wanderte sein Blick über die Scheibe und blieb kurz an einer Frau, die nicht wirklich wie eine Frau wirkte, hängen. Eine Frau mit Werkzeugkasten?
3 Stunden sind es mittlerweile und um mal ehrlich zu sein, ich bin überzeugt das hier irgendetwas ganz gewaltig stinkt, warum sollte man uns alle sonst in eine Abfertigungshalle sperren wollen und alle Flüge streichen? flüsterte er Aber naja, so kann ich mich zumindest in Ruhe auf die Arbeit vorbereiten. Und wie steht es so bei ihnen? fragte Robert die junge Frau und bemerkte schon das die Frau sehr verführerisch war und sich ganz bewusst so gab. Er wusste es sehr zu schätzen das er hier jemanden gefunden hatte der sich durch den ganzen Stress nicht so leicht aus der Fassung bringen ließ. Ich heiße Robert und sie? fragte er und legte sein nicht geringes Charisma in sein auftreten und seine Stimme. Also gut, er ließ sich darauf ein, sympathisch war sie durchaus.
Zitroneneis
06.08.2012, 13:10
Isabelle ließ ihren Blick durch die Halle schweifen. Sie hatte seit einigen Stunden nichts mehr gegessen, also war es kein Wunder, dass er an den Snack-Automaten hängen blieb.
"Nein, Isa, du kannst dir das nicht leisten, du brauchst das Geld noch, warte bis du rausgelassen wirst und igendwo etwas billiges kaufen kannst...", grummelte sie leise vor sich hin. Normalerweise führte Isa keine Selbstgespräche wenn andere Menschen in der Nähe waren, aber in dieser Situation war es ihr egal, ob sie schiefe Blicke erntete oder nicht. Zumal die Leute hier zuviel mit sich selbst beschäftigt waren, um ihr Beachtung zu schenken.
Gerade betrat eine rothaarige Frau die Halle, die ganz offensichtlich unfreiwillig hier gelandet war. Dies brachte sie durch einen lauten Fluch zum Ausdruck, der so gar nicht zu ihrer äußeren Erscheiung passen wollte.
Nun, vielleicht wusste sie etwas mehr über sie gesamte Situation, und selbst wenn nicht, wäre es immerhin schön nicht die einzige ahnungslose zu sein.
Also machte Isa ein paar Schritte auf sie zu und fragte auf Englisch: "Entschuldigung, wissen Sie zufällig, was hier los ist? Ich bin eben erst aus dem Flieger gestiegen und hier ist ja echt die Hölle los. Aber keiner weiß worum es geht..."
Sie nickte ihm freundlich zu, „Robert also, freut mich wirklich ihre Bekanntschaft zu machen. Nennen sie mich doch einfach Tess. Danke nochmal für den Burger, vielleicht finden wir irgendwo noch einen Platz an dem uns nur auf einen Fuß getreten wird, um in Ruhe zu essen.“ Sie warf einen bedeutungsschweren Blick auf seine und ihre Schuhe, die definitiv schonmal bessere Tage gesehen hatten, während sie den eingewickelten Burger in einige Servietten wickelte und in ihre Handtasche bugsierte.
„Sie haben eine bemerkenswerte Auffassungsgabe, Robert. Beim letzten Mal als ich diesen Trick an einer Supermarktkasse Samstag abends versucht habe, endete es damit, das ich vom Sicherheitsdienst abgeführt wurde und Hausverbot bekam, weil der Gute hysterisch wurde, mich mit Kleingeld bewarf und dabei rief „sie sind aber nicht meine Mutter!“ Ehrlich wahr. Zum Glück steht nicht ihre echte Frau hier irgendwo in der Schlange.“ Sie zwinkerte ihm ein weiteres Mal verschmitzt zu. Sie war ehrlich froh jemanden erwischt zu haben mit dem sie Konversation betreiben konnte. Aber die Worte aneinanderzureihen war auf eine merkwürdige Art und Weise anstrengend. Du bist zu lange im Outback gewesen und durch Büsche gekrochen Tess, das musste sich ja bemerkbar machen.
„Mit 3 Stunden sind sie gut dran, mein Flug nach Zürich ist inzwischen um 16 Stunden verschoben worden und mir kommt es so vor als ob ich hier nie wegkomme. Ich wollte mir nachher einen Überblick verschaffen und auf der Aussichtsplattform nachsehen ob überhaupt noch Flieger abheben, wenn sie Lust haben kommen sie doch mit. Diese Durchsage, die spielen sie doch in Endlosschleife ab, meinen sie wirklich irgendjemand hört auf sowas?“ Und da war sie wieder - blechern dröhnte durch die Lautsprecher die Durchsage, die über all dem Lärm kaum zu verstehen war „... begeben Sie sich bitte unverzüglich in Abfertigungshalle D52.“
Bevor er antworten konnte, drängte auf einmal die Menge vor ihnen zurück, was sie fast umgeworfen hätte und einige Leute liefen aus der Schlange heraus und eilig mit schockiertem Blick davon. Zwei Frauen riefen um Hilfe und nach nach einem Arzt.
Am Fliesenboden lagen zwei Männer. Der junge Mann mit dem Wuschelkopf rappelte sich rasch hoch und verzog sich mit leisem Glöckchengebimmel hinter die Theke, aber es war der andere der ihren Blick und die der zurückweichenden Menge auf sich zog. Blutiger Schaum aus Nase und Mund - und das in einem Land in dem es noch nie Tollwutfälle gegeben hatte. Schöne Scheiße, dann warten in Basel auf mich genau solche Patienten.
Shinshrii
06.08.2012, 13:50
Ellen hatte ein paar Schritte in die Halle hinein gemacht, um den Nachfolgenden Platz zu machen, als sie von der jungen Frau angesprochen wurde. Sie schüttelte den Kopf. "Tut mir leid - ich hab keine Ahnung was das gerade sollte. Angeblich darf hier aus Sicherheitsgründen gerade keiner mehr hinaus." Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter zu den Polizisten, die gerade eine weitere Person in die Halle lotsten. "Dabei ist draußen nichts weiter außergewönliches los. Ist ein bißchen voller als sonst, ja - aber es ist schließlich Sonntag, da sind immer viele Urlauber unterwegs."
Sie seufzte und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. "Hier drin weiß also auch keiner Bescheid? Es gab keine Durchsagen oder sowas?"
Ian war ganz froh, hier etwas Ruhe zu haben. Auch, weil es ihm dadurch möglich war, die Lautsprecherdurchsagen hören zu können, die für den Rest der inzwischen beinahe hysterischen Massen wahrscheinlich weniger gut zu verstehen waren. Der Zauberwürfel glitt ihm aus den feuchten Händchen und zersprang auf dem Boden in mehrere kleine Fragmente, als er aufschreckte, da irgendeiner von den Franzosen quietschend schrie. Ian schob sich vom blauen Kunstleder und kniete sich auf den Boden, sammelte die Teile ein, sah dabei ab und an auf und erkannte, wie zwei Männer aus der Reisegruppe offenbar um Hilfe riefen und eine ältere Frau sich zügig von der Gruppe entfernte. Irgendjemand lag dort am Boden - aber Ian kam sich eklig dabei vor, diese Menschen zu beobachten, weswegen er sich zwang, auf die Würfelteile zu sehen, diese nach und nach aufzusammeln.
T.U.F.K.A.S.
06.08.2012, 14:13
Es wäre, als spiele immer dieselbe Melodie in seinem Kopf.
Dan-dan, didel-dan-dan.
Langeweile kann Leute echt verrückt machen, vor allem wenn man wie Nikita eigentlich nur einen Grund hat, auf diesen Scheißhaufen von einer Insel zu fliegen. Sind sie aus beruflichen Gründen hier oder machen Sie Urlaub?, hatte die rotzedoofe Frau an der Passportkontrolle gefragt, direkt nach der elendig langen Kontrolle durch eine andere rotzedoofe Tussi, die fast Nikitas Jambo entdeckt hatte. Er konnte die Frage nicht beantworten, weil sich zum einen Australier anhören wie Schlesier die Englisch reden (was sie für Ausländer kaum bis gar nicht verständlich macht), zum anderen weil er nicht wusste, ob Blutrache Urlaub oder Vergnügen für ihn war. Als Wory hatte jeder Mord, der mit Rache zu tun hatte, irgendwie ein gutes Gefühl hinterlassen bei jedem Wory, der es mal "ausprobiert" hat die Mörder von Freunden/Bekannten/Geliebten in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Es war wie Drogen nehmen: Man wollte dieses Gefühl immer wieder erleben. Einige stellten sich dabei vor, wie sie in den Kopf ihres sie misshandelnden Vaters schossen statt in den Kopf eines behämmerten Crackheads, der die Tochter des Bosses schief angeschaut und begrapscht hatte. Nikita hatte das nie gemacht, er war eher der "Job erledigt, ab nach Hause"-Mensch. Mal ganz davon abgesehen, dass sein Vater ihn nie vergewaltigt hatte.
Dan-dan, didel-dan-dan.
So schallte die klassische Musik aus den Boxen der Empfangshalle. Ein beschissener Wiener Walzer oder was auch immer das war. Nikita hasst klassische Musik. Es lag nicht daran, dass er sie nicht schön finden würde. Es lag eher daran, dass ihn an Zeiten denken ließ, die er nicht mehr erinnern wollte.
Dan-dan, didel-dan-dan.
Endlose Nächte im Block, mit Uzi und selbstgebastelten Rohrbomben wartend in etwas, das aussah wie ein längst vergessenes Schlafzimmer. Ein Grammofon spielte, plötzlich schien die Stadt zu explodieren. Von einem Moment auf den nächsten war Krieg, während im hintergrund ein langsamer Walzer die Szenerie untermalte qwie in einem John Woo-Film.
Dan-dan, didel-dan-dan.
Nikita hasste klassische Musik.
Er brauchte sich nciht einmal großartig auf den Füßen fortzubewegen, das erledigten größenteils die Menschenmassen für ihn, die sich wie aufgeschreckte Hühner von den Lautsprechern in Halle D52 betrieben wurden. Nikita hatte nciht einmal den blassesten Schimmer, wo diese blöde Halle D52 war, er wollte einfach nur so schnell es geht raus aus diesem Scheißloch. Er ließ kurz den Blick schweifen, ob er sich nicht aus der Menschenmenge zunächst irgendwo abseilen konnte, um entweder etwas zu essen oder irgendetwas anderes zu tun, als der größten und langweiligsten Circlepit der Welt beizuwohnen.
Der Typ hinter ihm stoß ihn an, mehrfach. Ein blasser Kerl, sah nciht gesund aus. Er hatte sich anscheinend von ganz hinten in der Schlange bis hierhin vorgedrängelt und sah aus, als wolle er nur so schnell es geht zu irgendeinem Arzt. "Get out of the fuckin' way, wanker!", schreiflüsterte der Kerl gut hörbar von hinten in Nikitas Ohr. Nikita drehte sich um. "Hey, why trouble?, furzte sein Gehirn mit gut hörbarem russischen Akzent heraus. Na großartig, soviel zu drei Wochen des intensiven Englisch-lernens..., dachte Nikita kurz, wurde allerdings wieder von dem Mann angerempelt, dessen tabakfarbener Anzug nun mit aus der Nase laufenden Blut ruiniert wurde. Es kam heraus wie ein Wasserfall. "Come on mate, get out of the fuckin' way. I don't even know what's...! Come on, fuck off!", schrie der Mann nun und stürzte sich, die Arme weit von ihm gestreckt, auf Nikita. Er riss ihn zu Boden, was dazu führte, dass auch andere Leute vor Nikita hinfielen wie Dominosteine. "Stop it, cut it...!, rief Nikita und wehrte den Typen davon ab, mit seinen ekeligen verschwitzten Händen ihm an den Hals zu gehen. Trotz seiner eher hageren Statur schien der Mann extrem stark zu sein. Doch das unkontrollierte Armegefuchtel reichte nicht aus.
Wie beim Kickboxen gelernt: Erst mit einem Arm einen Arm des Angreifers abwehren.
Mit dem anderen Arm blitzschnell irgendeine schwache Stelle des Gegners treffen.
Zack, hatte der Typ einen Schlag in den Hals kassiert, wodurch er von Nikita abließ. Allerdings dauerte es nun nur ein paar Sekunden, bis plötzlich ein Haufen uniformierter Flughafen-Pseudo-Cops um den glatzköpfigen Weißrussen herum erschienen, ihre Waffen auf ihn gerichtet. Langsam hob er die Arme und wartete darauf, dass sie ihn wegbringen würden.
Auf einer der vielen Bänke des Terminals kam Travis Alden langsam wieder zu sich, nachdem er sich gestern nach seiner Ankunft völlig erschöpft hingesetzt hatte und innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen war. Reflexartig griff er neben sich...und fühlte nur die Bank. Vielleicht auf der anderen Seite? ... doch auch da fühlte er nur die Bank. Panisch erhob er sich und verlor augenblicklich das Gleichgewicht als etwas unter seinen Füßen wegrutschte. Mit seinem Hintern auf der Bank aufschlagend blickte er nach unten und atmete erleichtert aus. Scheinbar war ihm sein Koffer im Schlaf aus der Hand gerutscht. Schnell nahm er ihn an sich und öffnete ihn einen Spalt breit um sicher zu gehen, dass all das gestohlene Geld sich noch immer darin befand.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn es dies nicht mehr wäre. Travis hatte überhaupt keine Ahnung was er tun sollte. Seine Flucht nach Sydney war eine reine Kurzschlussreaktion um der Polizei zu entgehen
"Ich sollte wohl besser erstmal ein Hotel aufsuchen."
Somit erhob er sich um den Flughafen zu verlassen, doch schon wenige Schritte später gefor ihm das Blut in den Adern als er Polizisten am Ausgang stehen sah.
Sind die etwa wegen mir hier?! Nein, so schnell können die mich doch nicht gefunden haben!...oder etwa doch? Nein! Nein, die sind sicher aus einem anderen Grund hier! Los Travis, geh einfach an ihnen vorbei, sie werden dich schon nicht aufhalten!
Mit zitternden Beinen setzte er sich in Bewegung. Ein Schritt...noch ein Schritt...bisher war alles in Ordnung...noch ein Schritt...einer der Polizisten setzte sich in Bewegung
Der will garantiert irgendwo anders hin, nur nicht zu mir!
Noch ein Schritt...der Polizist steuerte zielgerade auf ihn zu...noch ein Schritt...er kam immer näher und Angstschweiß lief in Strömen Travis' Schädel runter...noch ein Schritt und urplötzlich vollführte er eine Kehrtwende und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon.
Verwirrt verharrte der Polizist ein paar Sekunden auf der Stelle ehe er auf seinen Posten zurückkehrte.
Das war heftig. sagte Robert überrascht Kommen sie, das letzte was die hier jetzt brauchen können sind noch mehr gaffer die in ihrer Sensationsgeilheit den Weg blockieren. Nach ein paar Sekunden konnte er dann nicht mehr anders und musste von einem Ohr zum anderen Grinsen. "Hausverbot wegen der Nummer? Wirklich? Ganz schön übertrieben. Da muss ich irgendwie an den Fall denken bei dem ich Anwalt des Nebenklägers in einem Stalkingfall war, der Stalker hat einmal über Nacht über 1000 Rosen in den Garten gelegt und die ganze vordere Hauswand mit irgendwelchen liebesgedichten beklebt. erzählte er die Geschichte die ihm dabei unwillkürlich eingefallen war.
Als er mit ihr ein paar Schritte in eine ruhigere Ecke gelaufwen war ging er auf eine andere Frage ein. Nein, als ich rein bin wurde nichs gesagt, die lassen uns hier quasi ins offene Messer laufen, die scheinen hier die Leute im großen Stil aufsammeln zu wollen und ehrlich, dass behagt mir garnicht.
Zitroneneis
06.08.2012, 14:26
Isa zog eine Grimasse. "Ich habe keine Durchsagen gehört. Gerade mal zehn Minuten hier im Gebäude und schon schiebt mich so ein Sicherheitstyp hier in die Halle. Und die Polizisten da drüben sind auch nicht gerade hilfreich." Sie bemühte sich nicht besonders darum, ihre Wut zu verbergen. "Man sollte uns zumindest grob darüber aufklären, was hier eigentlich los ist. Man könnte ja meinen, irgendwo hätte jemand eine Bombe gelegt."
Das hielt Isa allerdings für unwahrscheinlich. Bei Bombenverdacht wäre das Chaos wohl weitaus größer und man würde eher versuchen, die Leute zu evakuieren, als sie einzusperren.
Ihr Gesicht wurde nachdenklich. "Sagen Sie mal... gab es in den letzen Tagen irgendwelche Meldungen im Fernsehen oder Radio, bei denen von Krankheiten die Rede war?" Sie blickte sich ein wenig unbehaglich in der Halle um. "Draußen waren nämlich jede Menge Leute, die... ungesund aussahen. Und in der kurzen Zeit die ich hier war abe ich auch ziemlich viele irgendwelche Medikamente schlucken sehen und dann noch die ganzen Sanitäter..."
Isa seufzte. "Es macht mich irgendwie nervös, dass sie uns nichts sagen. Und dabei war ich so gespannt auf die Stadt..." Sie schüttelte leicht betrübt den Kopf. Dann aber lächelte sie ihr Gegenüber an und streckte die Hand aus. "Ich heiße übrigens Isabelle." Sie blickte sich in der Halle um und sah die komfortabel wirkenden Sofas. "Warum setzen wir uns nicht? Es sieht nicht so aus, als können wir gerade etwas tun und zu zweit vergeht die Wartezeit etwas angenehmer. Darf ich fragen, wohin Sie unterwegs waren, bevor Sie in dieser Halle gelandet sind?"
Suparman war verwirrt. Was machte er hier, eingesperrt auf engem Raum mit so vielen anderen Leuten? Stunden waren vergangen, seitdem er hier mit all den anderen reinbugsiert wurde, doch mangelte es immer noch an Aufklärung über dieses seltsame Gebaren. Interessiert verfolgte er zunächst das Verhalten der aufgebrachten Meute, in der Hoffnung, etwas mehr über die aktuelle Situation herauszufinden, verlor aber schon bald wieder sein Interesse daran, nachdem er merkte, dass das zu nichts führt.
Aus Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, entschied er sich, seinen Flachmann mit bestem Whisky aus dem Rucksack zu nehmen und etwas aus Zeitvertreib zu trinken, bis er dazu bereit war, seinen im Rucksack verstauten Panama-Hut auszurollen und aufzusetzen.
Suparman neigte sich zur Seite und erspähte unter den Leuten einen Indy-Cosplayer, der die Indiana-Jones-Kennungsmelodie vor sich hinsummte. "Seltsam." dachte sich Suparman. "Einfach nur seltsam."
Der Tag begann für Helena eher unerwartet schnell. Ihr Wecker sagte ihr, dass sie verschlafen hatte, ausgerechnet an einem Tag, an dem sie alleine für die Abfertigung in Halle D52 zuständig war. Normalerweise war dieses kleine Terminal nicht für den Besucherverkehr geöffnet und von dort aus starteten nur Flüge innerhalb Australiens. Deswegen konnte man beruhigt eine Zollbeamte mit Ausbildung dort einsetzen. Was heute eben der Fall war. "Bollocks!" fluchte Helena, als sie sich von ihrem Wohnheim aus auf dem Weg zum flughafeneigenen Hundezwinger machte und dabei in ein halbes Brötchen mit Vegemite biss. Die Sonne war von einigen Wolken verhangen, als sie Machete abholte und sich auf den Weg nach D52 machte.
Es war ungewöhnlich voll in der kleinen Halle, und ihr war nur ein Sicherheitsmensch, der Russe, zugeteilt. Normalerweise fände Helena das nicht beunruhigend, sie war eh nicht sonderlich scharf auf ein Gespräch am frühen Morgen. Seufzend nahm sie zur Kenntnis, dass alle Flüge an ihrem Terminal gestrichen worden, obwohl dort eh schon nicht viel los war. Trotzdem war die Halle doch relativ voll. Machete schnüffelte aufgeregt am Koffer einer jungen Frau, der direkt in der Nähe ihres Postens saß und sich aufgeregt umblickte, mit etwas Angst im Blick. Mit hochgezogener Augenbraue wollte sie schon ihre Ausbilderin über Funk rufen, bis ihr die Sache mit den Wartungsarbeiten wieder in den Sinn kam. Also konnte sie sich nichtmal mit irgendjemandem unterhalten?!
In diesem Augenblick trat ein Mann an sie heran, der im Laufen einen asiatisch aussehenden, sehr geschäftlich gekleideten Mann mit Aktenkoffer, fast umrempelte. "Hey! Können Sie mir sagen, was das hier soll? Ich warte seit Stunden hier rauszukommen und nun labern hier einige was von einer Abfertigungshalle D irgendwas? Wollt ihr uns hier vergammeln lassen?". "D52, Sir. Das ist die Halle, in der wir uns gerade alle befinden, und leider kann ich ihnen nicht weiterhelfen. Ich bin hier eigentlich eingesetzt, um den Zoll für einen Flug nach Perth zu klären, allerdings ist dieser ausgefallen." Helenas Lust auf so ein Gespräch hielt sich in eher meßbaren Grenzen. Woher sollte sie denn wissen, was hier los war, schliesslich war sie grade erst vor 10 Minuten an ihren Posten gekommen, und der Funk funktionierte auch nicht. "Hören sie mal, ich bin hier schon seit Stunden!" "Ich nicht!" geiferte sie zurück. Verdutzt machte der Mann einen Schritt zurück und stieß den Asiaten von vorhin fast nochmal um.
Helena war schon aufgefallen, dass die Passagiere für einen ausgefallenen Flug nach Perth ganz schön aggressiv waren. So schön war Perth nun auch wieder nicht. Als sie die Durchsage hörte, dass alle Besucher des Flughafens unverzüglich Terminal D52 aufsuchen sollten, bekam sie leichte Panik. "Aber ich bin hier doch ganz alleine?" Sie blickte über die Schulter zu dem Russen von der Security, der nicht weniger verdutzt schaute.
Shinshrii
06.08.2012, 15:04
"Freut mich, Isabelle - ich bin Ellen." Sie schob das Handy in die Handtasche und ergriff die ihr angebotene Hand, und deutete mit dann hinüber zu den Sitzgruppen. "Sicher, suchen wir uns einen Sitzplatz - wenn es hier noch voller wird, dürften die bald knapp werden."
Im Hinübergehen sprach sie weiter: "Meldungen über Krankheiten?" Ellen runzelte die Stirn. "Nicht dass ich wüsste - ich hab aber auch nicht sonderlich auf die Nachrichten geachtet in den letzten Tagen. Vielleicht so eine Art Sommergrippe? Oder die Leute kippen mal wieder um, weil sie nicht auf die Temperaturen eingestellt sind." Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und verharrte kurz auf einem Mann drüben bei den Panoramafenstern, der einen dicken Strickpulli trug. "So wie der da." Sie deutete flüchtig mit dem Becher in seine Richtung, und blickte dann abermals über die Schulter zum Eingang. "Was auch immer es ist, es scheint als würde es noch länger dauern."
Ellen seufzte. "Den Flug nach Brisbane kann ich wahrscheinlich vergessen. Ich habe dort in ein paar Tagen ein Kundengespräch... ich hoffe mal, dass sich die Sache in ein paar Stunden geklärt hat - den Termin würde ich nur ungern verpassen." Sie musterte Isabelle kurz prüfend und lächelte dann. "Und selbst? Was treibt Sie hierher?"
Van Tommels
06.08.2012, 15:13
"Sie übernehmen. Dienstbeginn jetzt", äffte Michail seinen Vorgesetzen in Gedanken nach, als er langsam die langen Panoramawände des Abfertigungsraumes D52 entlangschlenderte. Erst vor einer Stunde hatte er sich von Helena den angeblich stillen Teil dieses Bereichs zeigen lassen.
Drauf geschissen!
Kaum hatte er sich damit abgefunden, hier einen langweiligen Dienst zu schieben, wurden nach der Durchsage immer mehr Leute in die Halle gelotst und auch nicht mehr hinausgelassen. Helena sah dabei alles andere als begeistert aus und blickte ihn fragend an; er zuckte nur mit den Schultern. Zwischendurch fing der Knopf in Michails Ohr bedenklich an zu knacken und es gab einen Funkspruch, laut dem das Kommunikationssystem in Kürze einer Wartung unterzogen wird. Und als wäre der Arbeitstag des Sicherheitsbeamten noch nicht abwechslungsreich genug, stellte sich heraus, dass die Ausgangssperre wohl auch für ihn selbst galt, als er D52 verlassen wollte. Gut, zugegeben, so ganz schuldlos war Michail daran nicht, hatte er den Einsatzleiter doch auf russisch beschimpft, und ausgerechnet das Wort kannte dieser aufgeblasene Hampelmann.
Nach seinem 'Ausbruchsversuch' wendete der Russe sich der Zollbeamtin zu, welche mit den eintreffenden Leuten alle Hände voll zu tun hatte, und stellte sich zu ihr an die Eingangskontrolle, hielt sich dabei aber etwas weiter im Hintergrund. Präsenz sollte er zeigen; niemanden provozieren, denn manche Leute fühlten sich leicht bedroht, wenn jemand mit einer Waffe anwesend war. Und so vollkommen alleine sollte Helena lieber nicht all die Leute kontrollieren, auch wenn sie ihren Hund dabei hatte.
Sie schien ebenso keine Ahnung zu haben, wie er selbst musste Fawyer erkennen.
Verdammt, was geht hier los, wenn die Aussies nichtmal ihre eigenen Leuten bescheid geben?
Es gab auch keine Ansage in den Nachrichten. Wegen Vulkanasche könnte man ganze Flughallen sperren, aber der Himmel war klar, und von Vulkanausbrüchen keine Rede. Auch sonst sagte die Durchsage keinen nähren Grund, warum die Flüge gesperrt wurden. Vielleicht weil die Wahrheit Panik auslösen wurde, irgendeine Gefahr - eine Bombendrohung?
Fawyer blick schweifte durch die Halle. Immer mehr und mehr Menschen kamen hinein, und an den Eingängen - Security, hier und da sah er auch Personal mit schwerer Bewaffnung. Hier stimmte irgendwas nicht, etwas war hier falsch.
Fawyer fiel erst jetzt, die Security hinter der Zollbeamtin auf, auch einen Spürhund war da hinten.
"Aber ich bin hier doch ganz alleine?"
Scheinbar bekam sie es selbst mit der Angst zu tun. Die Leute die hinter dem Zoll anstanden wurden ebenfalls unruhig.
"Ihr seid also die einzigen hier, Können Sie nicht mit einem Vorgesetzten reden?" Die Antwort kam schnell - kein Funk.
Nicht einmal der Tower schien zu antworten. Fawyer wurde unruhig, Zivilisten wurden eingesperrt, überall bewaffnetes Personal, das schrie nach Bedrohung - ein Terrorangrif? Vielleicht. Aber irgendwas stimmte nicht, es war keine Spezialtruppen zu sehen, nur normale Security. Und warum sollten sie die Menschen IM Flughafen einsperren. Bei Terrorgefahr schafft man Leute raus. Es passte einfach nicht ins Bild. Und zu allem Überdruss wusste nichtmal das Flugpersonal etwas.
Wieder in einem Flughafen, warum beginnt der Dreck immer in einem australischen Flughafen?
"Ich will wissen was hier los geht, Bei dem Chaos hier versteh ich langsam, warum man das hier Down Under nennt." Er sprach mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand spezifisch.
Zitroneneis
06.08.2012, 15:34
Isa lächelte etwas verlegen. "Nun... das wird jetzt wohl ein bisschen naiv klingen... aber ich bin auf der Suche nach meiner Mutter. Sie wanderte kurz nach meiner Geburt von Deutschland nach Australien aus und ich habe sie nie kennengelernt, möchte es aber." Den Grund für den Umzug ihrer Mutter lies sie absichtlich aus. "Also bin ich nach Melbourne geflogen, wo sie damals hingezogen ist. Und wie es der Zufall so will, hat mich eine Spur nach Sydney geführt." Sie lachte ein wenig nervös. Wenn man das ganze ausgesprochen hörte, klang es irgendwie naiv, kindisch und peinlich. Aber Isa war nun schon soweit gekommen, also fuhr sie fort: "Vorgestern Abend habe ich zufällig im Fernsehen eine Live-Sendung aus Sydney gesehen. Es ging darum, dass Passanten gefragt wurden: Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht?"
Isa machte eine kurze Pause, um einen Schluck Cola zu trinken. "Na ja, ist ja egal, was da genau gefragt wurde. Jedenfalls war die Moderatorin, Andrea Nussbaum, meine Mutter..." Oder sah ihr zumindest verdächtig ähnlich und hatte den selben Vornamen. Isa würde es jedenfalls nicht wundern, wenn ihre Mutter einen anderen Nachnamen angenommen hätte, um ihre Identität zu verschleiern. Obwohl "Nussbaum" eine etwas seltsame Wahl war...
Vorsichtig kramte Isa ein Foto aus ihrer Tasche und gab es Ellen. Eis zeigte eine zierliche junge Frau mit langen braunen Haaren und graublauen Augen. "Das ist ein Foto von meiner Mutter aus der Zeit, zu der sie noch mit meinem Vater zusammenlebte. Mittlerweile hat sie kürzere Haare und ist natürlich älter, aber sie scheint fest hier in Sydney bei einem Fernsehteam angestellt zu sein. Sagt dir das vielleicht etwas, Ellen?"
„Ja, ich sag ihnen, manche Leute übertreiben es wirklich. Ich frage mich ja woher ihr Fall das Geld für 1000 Rosen hatte.“ Sie blickte an Robert vorbei auf die übernächtigt wirkenden Sanitäter, die den Mann grade auf eine Trage schnallten – die bereits mit Blut besprenkelt war.
Vorgestern hatte ihr Chefarzt von einem lokalen Ausbruch des RABV-Virus gesprochen. Und dieser Mann da, sah aus als hätte er das letzte Stadium der Rabies, der „Tollwut“ genannten Krankheit erreicht die unweigerlich zu seinem Tod führen würde. Allerdings kam es doch erst zum Ausbruch in einem Stadium, das erst nach einem Zeitfenster von mehren Monaten bis Jahren folgte. Wenn die andren beiden Personen heute morgen auch diese Symptome hatten - das konnte kein Zufall sein, selbst bei so vielen Leuten. Oder es konnte einfach nur nicht der RABV-Virus sein, von dem ihr Chefarzt ausgegangen war.
Roberts Kommentar „die scheinen hier Leute im großen Stil aufsammeln zu wollen“ brachte sie dann zu einem Entschluss, denn egal ob man sie evakuieren oder einschließen wollte, sie brauchte Informationen bevor genau das auch ihr blühte. Dann blickte sie wieder Robert an. „Mir behagt das ganze auch nicht. Aber es scheint so als könnten wir nicht aus dem Gebäude hinaus, also machen wir das Beste aus dem Moment.“ Tess schien weiterhin gefasst, verschränkte die Arme um ihre Hände ruhig zu halten, aber innerlich war sie angespannt. Es war wie ein Puzzle das sie lösen musste obwohl ihr Instinkt sie anwies so schnell und so weit es ging wegzulaufen.
Dann fiel ihr Blick auf den nun leergefegten Starbucks und mit einem weiteren Lächeln nickte sie in dessen Richtung und ließ es Robert nun entscheiden ob er ihr folgte oder ob es ihm dann doch ein wenig zu merkwürdig mit ihr wurde, da sie nun plötzlich so konzentiert und abwesend wirkte.
Tess schlug einen Bogen um das Blut und die Sekrete am Boden und legte ihr freundlichstes Lächeln für die Bedienung auf, während sie zwei abgepackte Muffins und einen Espresso in der Dose aussuchte. „Ich hoffe es geht ihnen gut, sowas sieht man ja nicht alle Tage. Sagen sie, die beiden Vorfälle heute morgen – erinnern sie sich ob die Personen da auch Schaum vorm Mund hatten?“ Als sie bemerkte wie merkwürdig das klingen musste, zog sie ihren Arztausweis heraus und setzte sie noch hinzu "Entschuldigen sie, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Dr. Ehliger, ich untersuche die Krankheitsfälle hier im Auftrag von..." ihr Blick schweifte über die naheliegenden Geschäfte, "Mr. Subways Abteilung. Sie würden mir sehr helfen wenn sie sich an einige Dateils erinnern könnten, auch ob sich die Personen vor ihren Anfällen bereits auffällig verhalten haben." Und sie hoffte das ihr aufgesetztes Lächeln die Bedienung überzeugen würde.
Mephista
06.08.2012, 16:13
¡100 A$.... 100 A$! - Bevor ihr Papa sich mit dem „Kartellboss“ nach draußen begeben hat und sie bei der heiligen Jungfrau hat schwören lassen, dass sie sich nicht weit von der Bank, auf der sie nun saß, entfernte, wollte er Léo für den Fall, dass sie Hunger oder Durst bekam, noch 10 australische Dollar geben. Ein Schein wechselte in ihren Besitz und wurde umgehend in Álvaro verstaut, Papa mit einem dicken Schmatzer und „¡Te amo, Papa!(Ich liebe Dich, Papa!) verabschiedet und den beiden sich durch die Einganshalle Entfernenden hinterhergewunken.
Nach etwa fünf Minuten des braven wartenden Rumgesitzes, in welchen das Mädchen eigentlich nur auf die Stelle gestarrt hatte, an der ihr Papa aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist und hoffte, ihr Starren würde ihn sogleich wieder erscheinen lassen, kam Bewegung in die Kleine. Sie erinnerte sich an den Schein, den sie schnell verstaute, um nicht gleich in Versuchung zu geraten, Dinge davon zu kaufen, für die ihr Papa das Geld nicht vorgesehen hatte- obwohl sie immernoch nicht verstand, warum Schokolade und Gummibärchen nicht als vollwertiges Essen angesehen werden. So öffnete sich also Àlvaros Bauch und musste nicht lange suchen, um fündig zu werden.
Sie entfaltete das abgenutzte Papier und betrachtete das australische Geld ein paar Augenblicke, bis ihr auffiel, dass die Zahl irgendwie eine Null zuviel besaß. Nach kurzem Rubbeln über die Stelle entwich ihr ein kleiner, hoher Freudenschrei, der einige der um sie herumstehenden und sitzenden Menschen zusammenzucken und zu ihr umdrehen ließ. Léo sprang auf und hüpfte glücklich um ihre eigene Achse, den 100 A$- Schein in beiden Händen. 100 A$.... 100 A$! Sie war reich! Sie konnte sich damit 90 Schokoladentafeln kaufen, und ihr Papa würde es nicht mitbekommen, da sie immernoch 10 Dollar übrighätte und dann immernoch einen Milchshake und Asia-Nudeln besorgen, wenn sie den Drang verspürte. Sie wollte sich gleich Schoki holen! Oder Lutscher! Oder Burger! Oder…! Das Mädchen stoppte schlagartig ihr Gehüpfe. Eiscreme! Genau das war es, was sie jetzt brauchte.
Sie blickte sich nach allen Seiten nach einem passenden Laden um. Sie entdeckte nur das Restaurant „Zur goldenen Möwe“, wie ihre Mama es immer nannte, doch das störte Léo nicht sonderlich. So packte sie sich Àlvaro, schnallte ihn sich um und ließ sich vom riesigen gelben M leiten.
Ein junger, sportlicher schwarzer Mann mit einem Koffer in der Hand, der wie von der Tarantel gestochen durch die Kante rannte- direkt auf sie zu. Dank ihrer Reflexe bemerkte sie ihn noch früh genug aus den Augenwinkeln, um einen Schritt nach hinten zu machen. Trotzdem stieß der Mann relativ hart gegen sie, so dass das mexikanische Mädchen rücklings hinfiel. Mit aufgerissen Äuglein blickte sie dem sich bereits wieder entfernenden Sprinter und schrie ihm ein deftiges „ ¡Hijo de Puta! (•••••••••!) nach der ersten Schrecksekunde hinterher.
Schattenläufer
06.08.2012, 16:18
1. Juli, nachmittags
"Was zur Hölle ist das hier", dachte sich Dob, als er aus dem Billigflieger stieg. Am unteren Ende der Treppe wartete ein kleiner Trupp von Sicherheitskräften auf die aussteigenden Fluggäste.
"Fuck, sind die wegen mir hier?!", war Dobs erster Gedanke. Er hatte sein Dope in Perth erfolgreich an Bord schmuggeln können, aber die Tasche hatte verdammt nochmal gestunken wie die Hölle, er hatte das Gras nicht gut genug umwickelt. Das Personal an den Scannern hatten kurz die Nase gerümpft, glaubte er... aber deswegen gleich ein ganzes Kommando losschicken?
Es sei denn natürlich, dieser Drecksack Matthews hatte mittlerweile den Wagen als gestohlen gemeldet. Was natürlich absoluter Quatsch war, denn Dob hatte einen Monat lang an der Kiste gewerkelt und dann wegen der Sache mit der Tochter von Matthews keinen Cent dafür bekommen. Einmal für eine Fahrt zum Flughafen leihen war da auf jeden Fall drin gewesen.
Dob schulterte sein Handgepäck und hob vorsichtig die Hände.
"Was immer euch gesagt wurde, es ist verdammter Quatsch Mann! Ich bin unschuldig!"
Die Sicherheitskräfte beachteten ihn gar nicht. Dob sah sich um und bemerkte nun, dass der ganze Flughafen nur so von Sicherheitskräften und Polizei wimmelte. In der Ferne waren Sirenen zu hören und irgendwo leuchteten Blaulichter.
Weitere Passagiere stiegen aus dem Flugzeug. Eine der Sicherheitskräfte rief nun: "Willkommen in Sydney! Wir wurden angewiesen, Sie ins Gebäude zu leiten. Bitte machen Sie keinen Ärger und kommen Sie mit. Keine Sorge, wir haben alles unter Kontrolle!"
Dob stieß einen erleichterten Seufzer aus. Nur ein blöder Zufall. Wahrscheinlich eine Bombendrohung oder so. Und am Ende ist es doch immer nur ein vergessenes Gepäckstück, man kennt das ja.
Die Passagiere des kleinen Flugzeuges, das von Perth nach Sydney geflogen war, marschierten los. Im Gebäude wurden sie durch verwinkelte Gänge geleitet, bis sie schließlich bei den Gepäckbändern ankamen. Diese standen still, auch die Monitore waren abgeschaltet.
"Ey Mann, wo ist mein Gepäck!", rief Dob.
In dem Moment ertönte eine Durchsage aus den Lautsprechern: "Sehr verehrte Reisende, aufgrund einiger Komplikationen befindet sich Ihr Gepäck noch an Bord des Flugzeugs. Bitte seien Sie unbesorgt, es handelt sich nur um eine kleine Verzögerung. Wir entschuldigen uns für den Zwischenfall und möchten Sie bitten, sich in die Abfertigungshallen zu begeben, bis es neue Informationen gibt."
Dob traute seinen Ohren kaum. Er wusste genau, was das hieß: Stundenlanges Warten auf sein Scheißgepäck, während der Anschlussflug verpasst wird und dann wieder stundenlang gewartet werden darf. Er ging schnurstracks zu der Zollbeamtin am Ausgang. Sie war süß, aber das interessierte ihn gerade nicht.
"Hey, hey. Ich weiß nicht, was der Scheiß soll, aber ich brauche mein verdammtes Gepäck, weil ich sonst meinen verdammten nächsten Flug verpasse. Also empfehle ich dir, jetzt da raus zu gehen, den Kofferraum von diesem Scheißflugzeug aufzuschließen und mein Gepäck rauszuholen. Sonst könnte das hier verdammt nochmal ungemütlich werden." Bei dem letzten Satz ballte er seine Fäuste und ließ seine Muskeln ein wenig spielen. Das hatte bisher noch jeden eingeschüchtert.
Plötzlich befanden sich Dobs Füße nicht mehr auf dem Boden, wo sie hingehörten. Kurz darauf knallte er mit dem Rücken auf den Boden. Er schrief auf. Die Zollbeamte beugte sich über ihn.
"Ungemütlich genug? Ich hab langsam wirklich die Schnauze voll von Arschlöchern wie dir. Also hör mir gut zu. Niemand darf raus auf das Flughafengelände. Also bleibt dein Gepäck in dem Flieger. Und du gehst jetzt hier durch und in eine der Abfertigungshallen oder du machst es in Handschellen, und dann siehst du, wie ungemütlich ich werden kann."
"Okay okay, verdammt." Dob erhob sich ächzend und nahm sein Handgepäck auf. "Nichts zu verzollen."
"Riecht anders, aber das kümmert mich gerade einen Scheißdreck."
Dob ging raus in die Empfangshalle und orientierte sich. Die nächsten Abfertigungshallen waren C1 und D52. Wohin sollte er gehen? Er wollte sich schon in Richtung C1 aufmachen, da bemerkte er eine atemberaubende Rothaarige, die ihren sexy Hintern Richtung D52 schwang. Er machte auf dem Absatz kehrt. Wenn er schon warten musste, dann wollte er dabei gefälligst auf diesen göttlichen Po starren können.
T.U.F.K.A.S.
06.08.2012, 16:58
"Lasst ihn nicht entkommen!", hörte er noch die Pseudo-Cops rufen, als er sich schnellen Schrittes vom Tatort entfernte. Nikita hatte das getan, was er immer in Minsk tat, wenn ihn Bullen umstellt hatten und er nicht geschnappt werden wollte: Rennen wie von der Hornisse gestochen. Vielleicht wäre es schlauer gewesen, den Bullen zu sagen, was passiert wäre. Aber er wusste genau, dass sein gebrochenes Englisch nie und nimmer ausreichen würde, um den Beamten zu erklären, warum er einen Mann inmitten einer Massenpanik ohnmächtig geschlagen hatte. Sein Herz pumpte in einem derart schnellen Rythmus, dass es ihm kurzzeitig so vorkam als ob sich die klassische Scheißmusik in Hardstyle-Techno verwandelt hätte.
Galant sprang er über Absperrungen und Hindernisse wie Gepäckwägen und herumliegende Koffer, knockte dabei den ein oder anderen um und versuchte, so schnell es geht die Verfolger abzuschütteln. Diese Scheiß-Kaufhaus-Cops würden ihn nicht bekommen. Nie und nimmer. Die Tatsache, dass er Blut von dem Typen nun auf seiner Lieblings-Lederjacke hatte, erhellte seine Laune auch nicht unbedingt.
Verdammte Scheiße, diese Bullen waren echt verdammt hartnäckig. Ziel- und planlos rannte er umher, doch jeder Ausgang schien versperrt zu sein, jede verdammte Tür überwacht von einem Bullen oder einem Typen in Tarnfarben, und überall stand den Leuten "Panik" förmlich ins Gesicht geschrieben. Nikita entfleuchte ein kurzes "Hui bljad...", bevor er die Menschentraube bemerkte, welche sich vor dem Zugang zur Halle D52 bildete. Er könnte mit seiner "Ladung" im Rucksack und mit etwas Glück zuerst über die Absperrungen springen, danach müsste es von da aus doch einen Fluchtweg geben? Er entschied sich, sich unter die Menschen zu mischen, um zumindest etwas Zeit zu gewinnen bevor ihn die Bullen schnappen konnten.
Andromeda
06.08.2012, 17:29
Dani hatte sich in der Abfertigungshalle D52 in der Nähe des Getränkeautomatens auf dem Boden plaziert und hielt einen Becher miesen Automatenkaffee in der Hand, während sie die anderen Wartenden beobachtete. Der ganze Tag war irgendwie schon seltsam gewesen, und wäre sie vorhin nicht so hacke gewesen, wäre es ihr vielleicht auch früher aufgefallen. Wie auch die Tatsache, dass man anscheinend die Halle nicht mehr verlassen durfte, wenn man einmal drinnen war. Nachdem ihr letzter Joint jetzt aber schon eine Weile her war, begann sie die Ereignisse noch einmal mit einem etwas klarerem Kopf zu überdenken. Sicher war ihr aufgefallen dass ungewöhnlich viel Uniformierte unterwegs waren, weswegen sie schnellstmöglich zu ihrem Flieger wollte, dabei hatte sie natürlich den letzten Rest Gras in ihrem BH total vergessen, dessen Geruch ihr bei jeder Bewegung um die Nase wehte.
Dreck., fluchte sie in Gedanken. Man konnte nichtmal zum Rauchen nach draussen, wie es aussah. Unbewußt begann sie in ihrem Umhängebeutel nach dem Päckchen mit Tabak und ihren Papers zu suchen und sich eine Kippe zu drehen. Was konnte blos los sein? Eine Flugzeugentführung? Terroranschlag? Ein Amoklauf? Als sie die Kippe fertig hatte, sah sie sich noch einmal um. Das Sicherheitspersonal machte nicht den Eindruck, als hätte es jetzt Zeit, sich darum zu kümmern ob hier jemand rauchte oder nicht, also fingerte sie nach einem Feuerzeug. Das zweite das ihr in die Finger kam funktionierte, und sie nahm einen tiefen Zug. Was war jetzt, wenn sie ihren Flieger verpasste? Immerhin war das nicht ihre Schuld hier, also sollte es wohl umzubuchen gehen...
Clover stieg summend aus dem roten Chrysler, mit dem ihr Vater sie zum Flughafen gefahren hatte. Sie war recht früh dran, weil ihre Eltern noch eine weite Strecke vor sich hatten. Sie wollten Clovers alleinstehende Tante in Adelaide besuchen, die vor kurzem wohl von einer schweren Grippe befallen worden war und nun ein wenig Pflege brauchte.
Wie auch immer, Clover war frohen Mutes und hatte nichts gegen eine längere Wartezeit. Sie verabschiedete sich ohne recht viel Herzschmerz von ihren Eltern, lieferte ihren Koffer bei einem der Flughafenschalter ab und suchte sich einen Weg zur Halle D52, in der sie noch vier Stunden zu warten hatte, bis ihr Flug starten würde. Für die frühe Uhrzeit waren schon ungewöhnlich viele Leute unterwegs, die teilweise gar nicht aussahen, als würden sie sich gerade auf einen Urlaub oder eine Heimreise freuen. Viele Menschen wirkten müde und abgekämpft, manche hatten erzürnte Gesichter oder schienen einfach nur genervt. "Sowas, dabei ist heute doch so ein schöner Tag." , sagte Clover laut und mit gespielt vorwurfsvoller Stimme, als wären alle Flughafengäste Kleinkinder, denen man Benehmen beibringen musste. Natürlich reagierte niemand darauf, und Clover war ein wenig empört, dass niemand hier den Tag genießen zu schien. Plötzlich fiel ihr jedoch ein junger Mann auf, der fröhlich lächelnd in eine Richtung zu deuten schien. Vor ihm lag ein alter Hut, seine Kleidung war heruntergekommen und schnell kam Clover zu dem Schluss, dass dies so etwas wie ein Bettler sein musste. Dass er trotzdem, im Gegensatz zu allen anderen hier, in so einer Situation einfach lächeln konnte, erhellte Clovers Stimmung wieder. Als hätte sie irgendetwas dazu beigetragen, nickte die junge Frau leicht selbstzufrieden, kramte in ihrem Geldbeutel und warf dem Bettler ein paar Münzen in den Hut. "Wenn du dein Umfeld gut behandelst, behandelt es dich auch gut.", dachte sie, sagte aber nichts. Sie lächelte dem Bettler nur aufmunternd zu und machte sich dann auf den Weg zu ein paar Sitzplätzen.
Auf der Bank, auf der Clover Platz genommen hatte, schien jemand zu schlafen. "Zu dumm..." , murmelte Clover in sich hinein. Sie hätte zu gerne etwas auf ihrer Ukulele gespielt, wollte den Fremden jedoch nicht wecken. Erst nach einiger Zeit, in der Clover ein paar Trockenfrüchte aß und beobachtete, dass ungewöhnlich viele Polizisten in der Halle waren, wachte der Mann auf. Er schien nervös und war auch recht schnell und wortlos mit seinem Koffer verschwunden, obwohl Clover deutlich vernehmbar ein gut gelauntes "Guten Morgen!" an ihn gerichtet hatte. So eine Unhöflichkeit wollte sie eigentlich nicht auf sich sitzen lassen, und so folgte Clover dem "Rüpel", der schnellen Schrittes voranging, aber dann urplötzlich die Richtung wechselte, und dabei fast in sie hineinrannte. Aber nicht nur sie wurde beinahe umgeworfen, auch ein kleines Mädchen wurde ein Opfer der Eile. Unbeirrt stürmte der Mann weiter, ohne sich dafür auch noch zu entschuldigen. "Hey, Sie Kerl!" ,schimpfte Clover laut und folgte dem Mann abermals. Jemand musste ihm offenbar Manieren beibringen.
DSA-Zocker
06.08.2012, 17:36
Riley saß am Boden, vor sich einen alten Hut - fast leer. Die Reisenden waren in letzter Zeit seltsam unspendabel gewesen, beinahe niemand hatte etwas eingeworfen - heute sogar bisher nur eine hübsche rothaarige Frau, die eine kleine ... Gitarre? - er wusste, dass dieses Instrument einen eigenen Namen hatte, doch welcher das war, war ihm entfallen - in der Hand gehalten und die ihn sogar freundlich angelächelt hatte. Viele Flüge waren ausgefallen und verschoben worden, Riley konnte den Stress, den die sich durch die Gänge drängenden Menschenmassen ausströmten beinahe spüren.
Er wusste nicht, ob es am Stress lag, aber in den letzten Tagen waren auch ungewöhnlich viele Reisende umgekippt und hatten von Sanitätern abgeholt werden müssen - Niki hatte ihm eben erzählt, dass das im Starbucks auch nicht anders war. Und das Beunruhigende daran war, dass es jeden Tag mehr wurden.
Gerade, als er genervt aufstehen wollte, hörte er die Durchsage. Alle Anwesenden wurden aufgefordert, sich nach D52 zu begeben. Auch wenn es ihm nicht gefiel und es bestimmt riskant werden würde - dort würde es bestimmt etwas zu holen geben - natürlich aber auch ein erhöhtes Aufgebot an Sicherheitskräften. Dennoch machte er sich auf den Weg - wohlweislich achtete er darauf dem grimmig dreinblickenden Flughafenpersonal aus dem Weg zu gehen.
Vor dem Starbucks blieb er stehen - ein wohl ausländisches Paar unterhielt sich dort in einer fremdartig klingenden Sprache, die er nicht recht identifizieren konnte. Sie sahen beide recht wohlhabend aus, es würde ihnen also nicht wehtun, wenn er sie um einige Wertgegenstände erleichtern würde. Er bewegte sich also unauffällig in ihre Richtung und bereitete sich darauf vor, etwas zu tun, worauf er nicht stolz sein würde.
Robert folgte Tess schließlich und nippte an seinem kleinen Karamellkaffee den er sich bestellt hatte, er war einfach zu neugierig. Ja, eindeutig, den hatten, sie ich hatte das ganz deutlich gesehen, ich stand nicht zu weit davon weg. Als sich Tess dann mithilfe ihres Arztausweises als Ärztin auswies machte dies einiges praktischer, sie würden besser an Informationen kommen und einen Arzt zu kennen war in einer solchen Situation alles andere als schlecht. Ich wette wir werden hier wegen der dieser Krankheit hier eingesperrt, warum auch immer, wir sind in einer Quarantaine. stellte resigniert fest. Das ganze war schlecht. Sehr Schlecht.
Shinshrii
06.08.2012, 18:06
Ellen nahm das Foto und sah es sich genauer an, reichte es Isabelle dann aber mit bedauerndem Kopfschütteln wieder zurück. "Tut mir leid - aber glaube nicht, dass ich sie schon mal gesehen habe."
Sie schweifte mit den Gedanken sichtlich kurz ab - zu ihrer eigenen Familie, die sie in Jundah erwartete -, und fügte dann hinzu: "Aber hey, wenn du noch weißt auf welchem Sender sie zu sehen war ... ich kenne vom Studium her ein paar Leute, vielleicht lässt sich da ja was herausfinden."
Genau diesen Zeitpunkt wählte ihr Magen, um sie mit leisem Grummeln daran zu erinnern, dass dank dem Trottel aus dem Hotel das Mittagessen hatte ausfallen müssen. "Lass uns erst mal kurz zum Automaten rüber, bevor wir uns einen Platz erkämpfen - ich brauch ne Kleinigkeit zu essen." Mit diesen Worten steuerte sie auf den Snackautomaten zu, warf einen Blick zurück um zu sehen ob Isabelle ihr folgte, und wäre dabei fast über die am Boden sitzende Dani gestolpert.
"Ups, sorry!" Mit einem unverbindlichen, unechten Lächeln entschuldigte sie sich, und wandte sich dann ab um den leeren Frappucchino-Becher in einen der Abfalleimer neben dem Automaten zu werfen."Willst du auch was, Isabelle? Ich an deiner Stelle würde jetzt zugreifen, solange noch was von dem guten Zeug da ist."
Axels Flieger landete langsam. Eine kleine Maschine, eine von der Art, bei der man sich nicht sicher war ob während des Fluges vielleicht der Boden rausfällt und man sich mehrere Stunden um sein Leben bangend an Stangen festhalten muss.
Der Flieger landete langsam, aber zumindest sicher und schon kurze Zeit danach hörte man im Inneren der Maschine wie der Rotor mit knatternden und... rülpsenden Lauten erstarb.
Verschwitzt und vermutlich immer noch ein wenig mit dem markant sauren Geruch von Erbrochenem behaftet, griff Axel nach seiner Sporttasche in der das auseinandergenommen Gewehr und seine ehemalige Dienstwaffe lag. Schnellen Schrittes verließ er den kleinen Flieger, der vermutlich schon lange nicht mehr hätte fliegen dürfen, doch in der Not frisst der Teufel fliegen.
Es herrschte Chaos auf dem Flughafen, eigentlich wollte Axel doch nur schnell weg. Raus aus dem Gebäude, raus aus der Stadt, irgendwo ins Outback wo ihn erstmal niemand finden und suchen würde... er hätte sich von Känguruhs oder Koalas ernähren wollen... doch jetzt stand er in einer Halle voller Menschen. D52 sagte man ihm, dort solle er sich erstmal von seinem langen Flug erholen... "pff, genau... erholen..."
Axel war schon froh genug darüber, dass er durch keinen Metalldetekor musste, aus... Gründen. Irgendein technischer Defekt, kein Personal welches den Detektor repaieren konnte.
Aber die Sache war ihm nicht geheuer, wäre er in Amerika gelandet und der Detektor hätte nicht funktioniert, dann hätten sich die Beamten gleich Handschuhe angezogen und einen großen Topf Vaseline genommen, doch hier... nichts? Das konnte er sich kaum vorstellen.
Sein Blick schweifte umher, die Sporttasche dicht an sich gedrückt, die gestohlene Marke hing immer noch an seinem Hals, baumelte hin und her ehe er nach einigen Sekunden eine Beamte entdeckte die zum Personal gehören musste (Helena). Just in dem Moment erklang über Lautsprecher, dass sich alle Reisenden in der Halle D52 einzufinden haben.
Er quetschte sich durch die Massen, stach dabei dem ein oder anderen vermutlich auch mit dem Lauf des Gewehrs in die Seite oder den Rücken.
"Hey!" Axel rief laut in Richtung von Helena als diese ihn mit ihrem Blick streifte und er sich immer noch wühlend durch die Traube an Menschen hindurch windete.
Als er es endlich schaffte die Distanz zu überwinden sprach er erneut Helena an "Hey... ich will nicht stören aber... wissen sie was hier vor sich geht? Alle Leute in die gleiche Halle? Keine Kontrollen? Hier bricht doch gleich ne Massenpanik aus wenn das noch so weiter geht." Schnell hob er seine Marke an, machte deutlich, dass er augenscheinlich zur Polizei gehört.
"Ich komme gerade aus San Jose, aus den Staaten. Aber wenn sie hier Hilfe brauchen die Ordnung aufrecht zu erhalten... und die brauchen sie vermutlich wenn noch mehr Leute hier reinströmen, sagen sie Bescheid ja? Ich hab wenig Lust niedergetrampelt zu werden."
Andromeda
06.08.2012, 18:15
Guten Morgen, man sollte beim Laufen nach vorn schauen..., dachte sie sich, als sie beinahe von einer rothaarigen Frau über den Haufen gerannt wurde. Instinktiv hatte sie ihren Kaffe - der sowieso leer war - in Sicherheit gebracht und so war nichts weiter passiert, also erwiederte sie das Lächeln und widmete sich weiter ihrer Zigarette. Nach kurzem überlegen rutschte sie etwas weiter zur Wand, bevor der nächste auf dem Weg zum Automaten doch noch in sie reinlaufen würde. Mit dem Rücken an der Wand war es auch gleich viel bequemer, und nachdem sie hier sowieso nicht weg konnte, zog sie ihr Buch aus der Tasche und begann zu lesen, den leeren Kaffeebecher als Aschenbecher benutzend.
"Sickness, I mean, eine Krankheit, sagen sie?" bemerkte Ryan, der sich zu einer Art Kaffeeladen verirrt haben musste, eine Art, wie er sie aber nicht kannte, zu Robert, der nicht weit entfernt von ihm zusammen mit irgendeiner Frau stand. "Wer weiß, welche alte Gerätschaft diese Verursacht hat, wahrscheinlich irgendeine Untergrundsekte, die irgendeine Droge erfunden und ins Grundwasser gemischt hat. Well, wusst ich doch, dass irgendwann sich mein Gegenspieler zeigt. Wie in jedem guten Indiana Jones Film"
Askar hatte einige Momente auf die Frau gestarrt, bis er erschrocken zusammenzuckte und begriff, was er da grade für ein verhalten hingelegt hatte. Die Handwerkerin schien aber nichts bemerkt zu haben, zumindest schlussfolgerte er das daraus, dass sie weiterhin unbeirrt teils recht abstrakt aussehendes Werkzeug einsortiert hatte. Hinter sich bemerkte Askar, wie die Geräuschkulisses des sich stetig mehrenden Gedränges zunahm. Er drehte sich zur Halle um und stellte fest, dass die Leute tatsächlich immer mehr wurden. Er konnte zwar nicht wirklich nachvollziehen, warum irgendwie alle in diese eine Halle gelotst wurden, aber das Flughafenpersonal hatte diesen Job der Personenlagerung schließlich fachmännisch gelernt und so würden die schon wissen, was sie da taten.
Allerdings wurde es dem Mann langsam aber sicher doch zu warm. Er blickte einige Minuten umher, bis er eine kleine Sitzecke in der Nähe eines Getränke- und Snackautomaten erspäht hatte. direkt neben einem der Automaten saß eine Frau am Boden. Askar runzelte die Stirn, in einem so fortschrittlichen Lad sitzen die Leute lieber auf dem Boden als auf den keine 10 Meter entfernten, gepolsterten Sesseln? Aber er verwarf die Grübelei direkt wieder, während er sich durch kleinere Grüppchen hin zum Automaten drängte. In China hatten die Leute gebogene Dächer, das hatte wohl auch den wenigsten Nutzen, wenn es da drauf schneite, würden die Schneemassen nicht abrutschen können und das Dach einfach zusammenbrechen - andererseits... schneite es in China überhaupt?
Askar kam viel zu plötzlich ins Schleudern, er hatte gar nicht mehr auf seinen Weg geachtet, der größtenteils von anderen Fluggästen versperrt war und jetzt stolperte er über ein Mädchen, das mindestens 3 Köpfe kleiner war als er und wohl ebenfalls gerade wankend vor dem Automaten zum Stehen gekommen war.
Askar versuchte seinen eher streng grimmigen Zügen etwas Freundliches zu verleihen. 'Entschuldigung junges Fräulein.' Tönte es etwas kehlig und wuchtig, das Englisch hart und kantig klingen lassend aus seinem Mund, während er dem Mädchen nach seiner Erziehung zur Höflichkeit, eine Hand hinstreckte.
Sogar für das passende Zusammenstecken seines Zauberwürfels war Ian jetzt zu unkonzentriert. Äußerlich wirkte er zwar gelassener als der überwiegende Rest der im Flughafen umherrauschenden Menschenmassen, doch machte ihm seine Müdigkeit und die generell aufgehitzte Stimmung stark zu schaffen.
Von zu Zeit gelang es ihm auch nicht mehr, die kurzen, verstohlenen Blicke auf die Franzosengruppe zu unterdrücken. Die Traube hatte sich offenbar etwas nach Außen gezogen und es war deutlicher zu sehen, dass da unten jemand am Boden lag, neben dem wiederum jemand kniete. Es reicht jetzt! Dich geht das nichts an!*, fauchte er sich in Gedanken selbst an.
Er warf den halb zusammengelegten Würfel mitsamt der kleineren Teile verärgert zurück in den Rucksack, ließ die Taschentücher folgen und zog ihn dann wieder zu. Die inzwischen fast leere Wasserflasche nahm er in die Hand, den Rucksack warf er sich über die Schultern, als er aufstand. Er checkte noch mal die Bank und nickte zufrieden, als er sah, dass er nichts zurückließ, außer dem verdammten Tomatensaft, der ihn ärgerte, weil er Platz weggenommen und ihn durch den Stoff des Rucksacks fies in den Rücken gedrückt hatte.
"D52!", sagte er leise vor sich hin. "D52!" Leicht verwirrt ließ er sich von den beschilderten Tafeln leiten und wurde hier und da ein wenig angerempelt, als er wieder höher frequentierte Stellen erreichte. Es kam ihm selbst albern vor, doch er hatte das Gefühl bei jedem weiteren Rempler einfach umkippen zu können. Als er wieder eine etwas größere Menschentraube erreichte und von hinten zu ihr stieß, blickte er auf und sah das verwaschen hellblaue Schild, auf dem in ziemlich undeutlicher weißer Abgrenzung D52 zu lesen war. Instinktiv sah er weiter nach rechts und erblickte Toilettenzeichen über zwei recht großen Doppeltüren. "Endlich!", stöhnte er erleichtert auf und beschleunigte seine Schritte, lief in Richtung der Türen und stieß eine davon schließlich auf.
Im Toilettenraum blickte er kurz auf die Pissoirs auf der ihm gegenüberliegenden Seite und die WC-Kabinen zu seiner rechten. Was Ian interessierte, waren aber nur die Waschbecken. Er erkannte bei näherem Herantreten hier und da einige kleinere Roststellen und Fingerabdrücke auf dem Wasserhahn, doch er würde sich jetzt nicht beschweren. Vorfreudig drehte er den Hand mit mehr Kraftaufwand auf, als er es für nötig gehalten hätte und genoss das Geräusch und den Anblick des aus der Leitung schießenden Wassers. Seine Hand zu einem Trichter formend fing er große Mengen des sehr kalten Wassers auf, beugte sich mit dem Oberkörper nach vorne und katapultierte das kühle Nass in sein Gesicht. Als der erste, durchaus positive, Schock vorüber war, führte er die Hand zum Seifenspender und stellte ernüchternd fest, dass er leer war. Auch die anderen drei verfügbaren Seifenspender ließen ihn unbefriedigt. "Fuck! Das kann doch nicht sein!", zischte er laut und aggressiv, weil er sich unbeobachtet fühlte, als er nur wenige Augenblicke danach ein Röcheln und Würgen wahrnahm.
Er drehte sich mit einem Ruck um und sah hinter sich. Da stand niemand. Ein scharfer Blick auf alle vier Duschkabinen und ihre Verriegelungen wies auch darauf hin, dass niemand im Raum sein konnte. Ich bin doch nicht soo paranoid! Just in diesem Augenblick wiederholte sich das Würgen, klang bei diesem Mal noch gequälter. "Hallo? Hallooo, ist da jemand?", fragte er nervös. Keine Antwort, bis auf ein, sich in seinem Ohr festsetzendes, leises, dauerhaftes Röcheln. Ian ging etwas in die Knie, um unter die Tür der hintersten Kabine sehen zu können, doch schreckte jäh hoch, als sich ein lautes Würgen wiederholte. Er machte einen spontanen Satz nach vorne und klopfte vorsichtig gegen die Tür. "Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie Hilfe?" Nichts. "Ich öffne jetzt die Tür!" Ian ärgerte sich im Anschluss enorm über sich selbst, weil er für einen Moment grinsen musste, als er sich vorstellte, hinzuzufügen: "Ein mal grunzen, wenn das okay ist. Zwei mal grunzen, wenn sie etwas dagegen haben!"
Nachdem er die Tür geöffnet hatte, erblickte er fast wie gelähmt einen Mann in ehemals feinem Anzug, welcher aber an mehreren Stellen mit Speichel und Blut gesäumt war. Die Krawatte hing schräg von seinem Hals und aus dem Mund tropfte der Schaum, der auch an seinem Kragen hing. Sein Gesicht sah verkommen aus - und älter, als Ian den Mann eigentlich einschätzte. Als sich die Blicke der beiden trafen, würgte der Anzugträger erneut und lauter denn je und fuhr dabei seine Arme etwas aus. Sicherheitshalber trat Ian einen Schritt zurück, was sich schon in der nächsten Sekunde als klug herausstellte, da der Aggressor sich ihm entgegenwarf, dabei sehr unsanft mit dem Kinn auf dem harten Fliesenboden landete, was Ians Zähne schmerzen ließ.
Ohne lange nachzudenken, rannte er zur Tür, stieß sie auf und blieb - immer wieder nach hinten schauend - dort stehen. Der Mann schien weiterhin liegen zu bleiben. Ian holte Luft und rief: "Hilfe! Ich brauche hier Hilfe!"
Ligiiihh
06.08.2012, 19:00
Alexis tippte ihn beim Saubermachen von hinten an. "Niki, es gefällt mir nicht, wieviele Leute hier mit schäumendem Mund weggetragen werden", teilte sie Niki mit skeptischem Blick mit, "du solltest lieber nach Hause gehen. Hier ist Geld für ein Taxi." "Danke, aber ich bleibe noch eine Weile hier. Ich will mitbekommen, was hier vor sich geht und ich denke, es wird mir schon nichts passieren." An diese Worte sollte Niki noch denken, als er wider Alexis' Willen seinen gewohnten Tagesablauf durchlief.
Später kam dann Riley vorbei. Niki steckte 4,10€ in die Kasse und übergab ihm einen Javachip. "Irgendwie werden es immer mehr Leute. Alexis meint auch schon, ich sollte besser zuhause bleiben, aber ich würde mich dabei nicht besonders gut fühlen..." Das Gespräch ging nicht lange. Mittendrin wurde Niki herausgerissen und ging in den Mitarbeiterbereich. "Phương Anh, richtig?" Ein Mann im schwarzem Anzug fragte nach seinem Vornamen. "Äh, ja... wie kann ich Ihnen denn behiflich sein?" "Alexis Caprice hat Sie nicht nach Hause bringen können? Wir müssen Sie dann leider dann darum bitten, uns zu begleiten." Nikis Augen blitzten auf und sein Mund stieß einen besorgniserregten Atem aus. "Moment, wer sind Sie und was wollen Sie von mir?!" Aber er wehrte sich nicht. Ein zweiter Mann, fast ein Klon, kam dazu und führte ihn in den Flughafen-Mitarbeiterbereich, welcher Abkürzungen durch die Terminals verbarg. "Bitte folgen Sie den Schildern und begeben Sie sich in die Halle D52." "Ist irgendetwas los? Befindet sich ein Serienkiller unter-" Doch die Männer gingen einfach. "Stopp, Sie können mich doch nicht einfach... trời đất ơi (oh mein Gott)..." Niki überlegte nicht lange weiter und drehte sich um. Ein langer, leerer Tunnel wartete auf ihn.
Mit pochendem Herzen kam Travis langsam zum stehen, doch in eben jenem Moment tippte ihm jemand auf die Schulter und schreiend warf er sich auf den Boden wobei sein Koffer hart aufschlug und sich einen Spalt breit öffnete.
Zitternd verharrte er so mehrere Sekunden bis jemand "Alles in Ordnung mit ihnen?", fragte.
Langsam drehte er sich um, jederzeit mit dem Antlitz eines Polizisten rechnend, doch außer einer recht hübschen Frau stand hinter ihm niemand.
Allerdings stimmte dies nicht so ganz, denn hinter ihr lugte auch das kleine Mädchen hervor, mit dem er kurz zuvor zusammengeprallt war.
"Äh, ja, doch. Alles in Ordnung. Ich bin nur etwas schreckhaft, das ist alles."
Nervös lachend wanderte sein Blick zu seinem Koffer und verstummte sofort wieder. Schnell ließ er eine Hand niedersausen um ihn wieder zuzuschlagen.
Sich räuspernd erhob er sich, nahm sein Gepäck wieder an sich und wartete, ob sein Gegenüber noch irgendwas zu sagen hatte.
Hoffentlich hat sie das Geld nicht gesehen.
Eine Quarantäne. Tess blickte sich um und ihr Blick blieb an dem Kaffeebecher von Robert hängen. Eine Epidemie. Was tat man in solchen Fällen? Ruhe bewahren. Panik vermeiden. Also würde sie ihm nicht sagen, was alles an dieser Tasse sein konnte.
Die Bedienung hatte sie nach Roberts Worten nur kurz alles andere als überzeugt aussehend angeblickt. „Wenn sie einfach nur neugierig sind, brauchen sie das nur zu sagen Ma'am. Jedenfalls war ich hier erst seit der Mittagsablösung.“
Tess presste ein „Danke“, hervor, nachdem sie ihren Ausweis wieder verstaut hatte. Der neugierige Blick des Anwalts entging ihr nicht und sie entspannte sich, als sie merkte das er immer noch einen einigermaßen kühlen Kopf bewahrte. Entweder er war sich der Gefahr nicht bewusst, oder er wollte sie nicht erkennen. Egal, solange er nicht infiziert war. Sie fuhr mit ihren Fingern hoch zu ihren Lippen - mit denen sie seine Wange geküsst hatte. Urplötzlich begannen sie zu kribbeln und Tess hatte das dringende Bedürfnis sich Desinfektionsmittel flaschenweise zu besorgen.
Ein Mann, der aussah wie Indiana Jones in seinen guten Zeiten, brachte Tess aus dem Konzept. Sie rang mühsam mit sich um ein Lachen zu unterdrücken aber – dieser Hut, diese... Peitsche? Sie biss sich in die Wange und hielt es tatsächlich aus, sich nicht vornüber zu beugen und loszulachen. Wenn sie eins im Outback gelernt hatte, dann war es das man niemanden nach seinem Aussehen beurteilen sollte. „Guten Tag, Sir. Ja, es gab heute einige... Vorfälle hier auf dem Flughafengelände, aber noch ist nichts bekannt gegeben worden. Wir sollten nun alle am besten den Anweisungen folge leisten und uns in diese Abfertigungshalle begeben.“
Wenige Meter neben dem Starbucks Cafe sackte plötzlich eine Frau auf einem der Tresen einer kleinen Obstbar zusammen und begann unkontrolliert zu zucken. Ein Kind schrie, wenige Meter weiter links von ihnen, dort war ein kleiner Supermarkt aus dem Menschen nun fluchtartig wie eine Herde Rehe herausschossen und auf die Eingangstüren zuliefen. Wieder erklang das Geräusch von Sirenen draussen vor dem Gebäude.
„Verdammt“, zischte Tess als dieses Mal keine Sanitäter auftauchten. Sie würde den Teufel tun und einer Todgeweihten Händchen halten und sich am Ende noch anstecken.
Doch dann spürte sie Roberts Blick auf sich, den der Bedienung und den des Indiana Jones Verschnitts, die alle ihren Arztausweis gesehen hatten und die von ihr erwarteten irgend etwas zu tun. Und dann kam ihr eine Idee, wie sie mit einem Infizierten vielleicht doch noch in den Medical Care Center kommen würde – und nicht in diesem Quarantänelager landen würde. "Gehen sie jetzt und nehmen sie die Quarantäne in Anspruch. Ich schau hier was ich machen kann.", ein Nicken in Richtung des Anwalts und des Mannes mit der Peitsche und sie marschierte los.
„Ich bin Arzt, lassen sie mich durch!“, mit einem Knurren in der Kehle rempelte sie sich kurzentschlossen den Weg frei und blaffte den Typen, der bei dieser Hitze einen weißen Schal trug mit einem "Was glotzt du so?" an, nachdem sie sich an ihm vorbeigeschoben hatte. Im Laufschritt zog sie ihre Lederhandschuhe über und griff nach einem Stück vom Nylon-Bauchgurt ihres Rucksacks, den sie losklickte.
Sie hörte in der Ferne einen Hilferuf – dann noch einen, als sie in den kleinen Supermarkt stolperte. Um sie herum am Boden roch es nach Erbrochenem, Blut und Pisse und verdammt viel Alkohol.
Fawyer stand immer noch bei der Zollbeamtin (Helena) und dem Sicherheitsmann (Michail), als jemand dazu kam (Axel). Wie man sofort hörte ein Amerikaner, auch wenn er nicht gleich sagen konnte woher aus den Staaten. Sofort prahlte er mit seinem Marke, als ob das hier irgendwas bedeuten würde. Er deute an, dass er für Ruhe sorgen wollte.
"Ich komme gerade aus San Jose, aus den Staaten. Aber wenn sie hier Hilfe brauchen die Ordnung aufrecht zu erhalten... und die brauchen sie vermutlich wenn noch mehr Leute hier reinströmen, sagen sie Bescheid ja? Ich hab wenig Lust niedergetrampelt zu werden."
"Und wie wollen sie das anstellen? Bei dieser Menschenmenge kann einer kaum was anrichten, oder willst du wild um dich herumschießen, McCane?"
Währenddessen wurden die Menschen in der Halle wirklich immer unruhiger. Von entfernt konnte Fawyer ein "Hilfe! Ich brauche hier Hilfe!" hören.
Woher es genau kam konnte er nicht sagen, irgendwo in der Nähe des Eingangs glaubte er, aber die Halle hatte schon ein ordentliches Echo, vielleicht irrte er sich auch.
„Hey, ihr beiden“ er addressierte den Sicherheitsmann und die Zollbeamtin (Michail und Helena) „Da braucht wohl jemand eure Hilfe, oder wollt ihr lieber nach Gepäcke durchschnüffeln.Eventuelle Drogen kommen hier ebenso wenig raus wie wir. „
Daen vom Clan
06.08.2012, 19:33
Ohne lange nachzudenken, rannte Ian zur Tür, stieß sie auf und blieb - immer wieder nach hinten schauend - dort stehen. Der Mann schien weiterhin liegen zu bleiben. Ian holte Luft und rief: "Hilfe! Ich brauche hier Hilfe!".
Und er wurde erhört.
Direkt neben ihm stand ein Berg von einem Mann, angetan in ein Trikot der amerikanischen Footballmannschaft New Orleans Saints und die Hände so tief in den Taschen vergraben wie das Grinsen breit war. Er hörte auch nicht auf zu grinsen als Ian herausgestürzt kam, es war mehr ein amüsiertes Schmunzeln. Das Grinsen eines Mannes mit der Statur eines erfolgreichen Quarterbacks der - salopp gesagt - im Leben keine Fressfeinde hatte und augenscheinlich sein Leben lang immer bekommen hatte was er wollte.
Er duftete nach teurem Herrenparfum und schob Ian gönnerhaft zur Seite. "Ich schau's mir mal an. Ich kann helfen, wirste sehen.", grinste er.
Der Mann den Ian auf der Toilette gefunden hatte, schien mittlerweile in einer Art Anfall Epilepsie aus der Zelle der Toilette gekrochen zu sein, er war noch immer leichenblass und schaumige Blasen entstanden vor seinem Mund.
Schnell kniete der stämmige Footballspieler neben ihm und er grinste Ian an. " 's Epilepsie. 'n Anfall. Kein großes Ding." Er legte seine Hand beruhigend auf die Brust des Mannes unter ihm und sah Ian direkt an. "Hast du was worauf der Kerl beissen kann, Buddy? Bei solchen Anfällen beissen die sich sonst gerne die Zunge ab."
Er grinste nickend. Er grinste auch noch als der Mann in einem weiteren Anfall seinen Oberkörper aufbäumte und den Amerikaner in die Hand biss.
"So hab ich's nich' gemeint.", grölte der Kerl lachend und leckte sich über die blutende Wunde an seiner Hand während sich der Anzugträger ein weiteres Mal aufbäumte und dann still da lag.
Ian blinzelte, dann wurde er abermals zur Seite geschoben und ein Sicherheitsbeamter trat vor ihn. "91-2. Wir haben NOCH einen 91-2." wisperte er in sein Funkgerät, die nackte Panik in seinen Augen. Er sah müde aus, wie er Ian direkt anblickte um ihn dann mit Nachdruck Richtung D52 zu komplimentieren. Höflich aber bestimmt.
T.U.F.K.A.S.
06.08.2012, 19:37
Nikita kam dem Eingang zur Halle immer näher, genauso wei ihm diese Kaufhaus-Cops näher kamen. Vielleicht könnte er an den Wachleuten vorbei, indem er über die hüfthohen Abzüunungen neben ihnen sprang? Er rempelte einen Haufen Leute an, die seine Aktionen stets mit dem typischen "Passen Sie doch auf!" quittierten. Er konnte sich nciht mehr lange so bewegen. Er musste sich irgendwie befreien...
Scavenger
06.08.2012, 19:41
[OOC: Da ich noch mit niemanden Interagiere hau ich mein Post mal hinter die ganzen Platzhalter :)]
Der große Airbus der sie vom Eurasischen Kontinent übersetzte nach Australien befand sich gerade im Landeanflug und man konnte immer besser den Flughafen von Sydney erkennen. Doch als Mike aus seinem Fenster schaute, welche in der First Class des Dicken Jumbos ein wenig Größer waren als in der Economy Class, bemerkte er das sich auf dem Rollfeld vor den Terminals so gut wie keine Flugzeuge befanden. Ein wenig verwundert war der Dunkelhaarige Mann schon gewesen, als das Flugzeug von ihm mehrere Warteschleifen um den Flughafen flog aber dann doch zur Landung ansetzte. Aus dem Fenster hatte er vorher auch andere Flugzeuge am Himmel gesehen, doch die drehten nach einer oder maximal 2 Schleifen ab und flogen weg. Nachdem das hunderte Tonnen schwere Gefährt den Boden berührte hörte man von einigen der Passagiere ein erleichtertes „Endlich“ und die Stimme des Piloten ertönte das man bitte auf den Plätzen bleibe bis die Maschine ihre endgültige Position erreicht habe. Gesagt, getan… Mike war das nämlich relativ egal ob er nun noch 5 min. länger sitzen blieb oder nicht.
Am Terminal angekommen konnten nun endlich alle aus dem Flieger steigen, doch es war irgendwas nicht normal. Als Mike aus dem Zugangsschlauch durch mehrere Gänge zum Terminal ging, merkte er das überall Polizisten standen die ein Wachsames Auge auf alle Passagiere hatten. Einige sahen sichtlich nervös aus bei so viel Polizeipräsenz, aber den Air-Force Piloten störte das recht wenig, wenn sie was von ihm wollen würden hätten sie ihn schon lange angesprochen. Also folgte er einfach der Menschenmenge aus dem Airbus Richtung Terminal und fand sich auch wenig später an der Zollabfertigung wieder, doch hier fingen die Kuriositäten schon an. Weder der Zoll war besetzt, noch mussten die ankommenden Fluggäste in seinem Bereich durch die Metalldetektoren gehen. Sie wurden direkt in verschiedene Richtungen gelotst und Mike wurde angewiesen weiter zu seiner Linken zu gehen. Wie im gesagt wurde tat er das auch und schwang sich seinen Rucksack, den er durch die enge im Zugangsschlauch vor sich her getragen hatte, mit einem Träger über seine rechte Schulter. Das Terminal in dem er angekommen war, war sehr voll Menschen über Menschen drängten sich an den Ausgängen aber keiner schien raus zu gehen. Mit genauerem Hinblick konnte er erkennen das die Ausgänge aus dem Flughafen von Sicherheitspersonal versperrt wurde. Nun fing er sich wirklich an zu wundern was denn da los war und suchte einen Flughafenmitarbeiter auf. „Ähm.. Hallo, Anderson mein Name, sagen Sie, warum versperren die Sicherheitsbeamten den Weg aus dem Terminal zu den Parkplätzen ab und lassen die Menschen nur im Flughafengebäude umherwandern?“ Der Flughafenmitarbeiter drehte sich zu Mike um und schaute direkt auf seine Sonnenbrille, worauf Mike diese abnahm. „Sind sie gerade erst hier angekommen? Wenn ja gehen sie bitte Weiter Richtung Abfertigungshallen, es ist alles in Ordnung, es dient nur ihrer Sicherheit das wir im Moment niemanden aus dem Flughafen lassen. Bitte gehen sie weiter.“ Fertigte ihn der Beamte einfach ab und drehte sich wieder zu den Menschen um, um diese weiter im Auge zu behalten.
Etwas verwundert ging Mike dann einfach weiter und kam nach einiger Zeit dann zu einem Bereich in dem die Abfertigungshallen waren und sich mit Menschen Füllten. „Mhh… was passiert hier nur? Warum werden alle in diese Hallen geleitet?“ fragte er sich in Gedanken und beobachtete die Situation. Ihm waren unterwegs zwar einige aufgefallen die verdammt krank aussahen, aber er wird doch nicht etwa wegen einer Epidemie hier her geschickt worden sein und dann sicher nicht Undercover… Irgendwas war faul aber er wusste nicht was und ging dann erst mal auf einer der Hallen zu. Die Halle die er sich ausgesucht hatte wurde mit einem verwaschenen und wohl schon Jahre alten Schild „D52“ gekennzeichnet. Er ging zu den Beamten die vor der Halle standen und fragte nochmals was los sei. Doch wieder bekam er nur die Antwort bitte in die Halle zu gehen und keine Fragen zu stellen. Die Beamten an dem Einlass schoben ihn bestimmt aber freundlich weiter und auf der Anderen Seite standen auch schon Beamte die scheinbar die Passagiere daran hindern sollten wieder raus zu gehen. Als Mike in die recht große Halle kam befanden sich schon einige Menschen dort drin. Kinder saßen auf dem Boden andere standen vor einem Snackautomaten und wieder andere hatte er hinter sich gelassen da diese mit den Beamten an dem Einlass sprachen um zu erfahren was denn da draußen los sei. Mike aber setzte sich erst mal wieder auf einen der weich gepolsterten Sitze stellte seinen Rucksack zwischen die Beine und beobachtete das Treiben. Alle waren wie aufgewühlt. Auch wenn Mike sicher dieselben Fragen auf der Zunge brannten wie den Passagieren die sich mit den Beamten am Einlass Unterhielten oder es zumindest versuchten, beobachtete er erst mal die Situation um vielleicht einschätzen zu können was für Leute hier waren.
Schattenläufer
06.08.2012, 19:54
In der Halle war es eng, heiß und langweilig. Dob hatte so viel mitbekommen, dass die anwesenden Sicherheitskräfte selbst nicht wussten, warum die Leute hier festgehalten wurden. Dementsprechend angepisst war er darüber, doch er sah ein, dass er besser keinen Streit mit bewaffneten Personen anfing. Nun saß er also gelangweilt und entnervt auf einer Bank und beobachtete die Leute um ihn herum.
Es waren ein paar wirklich scharfe Bräute dabei, so viel stand fest.
Eine kauerte an der Wand in der Ecke beim Snackautomaten. Sie sah zwar aus wie ein gottverdammter Hippie, aber das änderte nichts daran, dass sie ein wunderschönes Paar Brüste vorzuweisen hatte, und ihre lockere Kleidung machte daraus auch keinen großen Hehl.
Ihm war langweilig, es war heiß und es war eng. Unter den richtigen Umständen mochte er die letzten beiden Tatsachen, aber die Langeweile, gegen die musste er was tun. Dob stand auf und ging hinüber zur auf dem Boden sitzenden Hippie-Dame.
"Hey du da, stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Was liest du da? Und hast du irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht? Die wollen uns hier echt gefangen halten, wie?"
Er setzte sein charmantestes Grinsen auf.
Verfluchter Mist!
Entgegen seiner Erwartung hatte seine Großmutter Ethan nicht sehen wohlen. Da lag die olle nun schon fast auf dem Sterbebett und bereute immer noch nicht, in verstoßen zu haben. Dabei hatte er noch nur versucht, ihren Ehering, einen goldenen Ring mit einem echten Diamanten, mitgehen zu lassen und das war doch immerhin schon fast zwei Jahre her. Jedenfalls brüllte sie ihn nur an, als er sie im Krankenhaus besuchen wollte und rief sogar das Krankenhauspersonal. Erst als diese ihn beinah mit Gewalt rauswerfen wollten, gab Ethan seinen Plan, sich bei der Alten einzuschleimen, damit er möglichst viel erben würde, auf. Zumindest hatten seine Eltern den Flug bezahlt - nein, eigentlich hatten sie ihm Geld gegeben und gefragt, ob dies wohl für den Flug und Unterkunft reichen würde. Es war mehr als genug und so hatte er noch genügend Geld übrig, um es zu verschwenden... ähm... um sich eine schöne Zeit in Sydney zu machen. Er war aber glücklich, dass heute der Flieger nach Hause gehen würde.
Ethan hatte schlecht geschlafen. Er war viel zu früh wach geworden und viel zu früh am Flughafen gewesen. Nach dem Einchecken war er einfach ein wenig herum gewandert, denn es würde noch fast 2 Stunden dauern, bis er ins Flugzeug konnte. Viel Zeit also, um über den ganzen Flughafen zu schlendern und so geriet auch Ethan in Halle D52. Erst nachdem er sich dort eine Weile an einem Spielautomaten vergnügt und das einiges weiteres überschüssige Geld seiner Eltern verzockt hatte, stellte er fest, dass die Halle mittlerweile nicht mehr verlassen werden durfte.
"Verfluchter Mist! Ich muss doch wo anders hin! Was mach ich den jetzt?" - "Hören Sie, ich kann verstehen, dass die Situation unangenehm für Sie ist, aber das ist sie für viele anderen auch. Ich bitte Sie einfach ruhig zu bleiben und abzuwarten und sich nicht um so eine Kleinigkeit wie einen verpassten Flug sorgen zu machen. Es wird sich zu gegebener Zeit eine Lösung finden"
Ethan wusste, dass er hier keine Chance hatte. Die Polizei stand in der Hackordnung weit über ihm und daher würde er gehorchen. Das war doch immer so. Entweder war jemand über dir - Dann solltest du tun, was er sagt, oder mit den Konsequenzen leben. Oder du warst über ihm - dann würdest du dafür sorgen, dass er tut, was du willst, gern auch mit Gewalt. Nur wenige Leute sind auf selben Level mit dir. Das hatte ihm Jonas gelehrt und es stimmte. Immer.
Nun also musste Ethan sich in der Halle D52 zurecht finden. Er bewegte sich auf einen Snack-Automaten zu und kaufte sich, natürlich auf kosten seiner Eltern, zwei Snickers und einen Twix. 4 Riegel also insgesamt. 4 Hatte ihm immer Glück gebraucht, 4 beruhigte ihn. Er zerriss die Verpackung des ersten Snickers und biss genüsslich hinein, eine Frau (Ellen) beobachtend, die gerade beinah über jemanden stolperte.
Clover hatte den Mann mit dem Koffer trotz seiner Eile irgendwann eingeholt, das kleine Mädchen dicht hinter ihr. Als sie ihm auf die Schulter tippte, warf er sich auf den Boden und sah sich schreckhaft um. "Alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte sie besorgt, denn so eine Reaktion ließ ihre Empörung sofort verrauchen. Der Mann schien äußerst nervös aber tat ihre Frage mit einer eiligen Handbewegung zu seinem Koffer ab. Es schien als würde sich darin etwas Wichtiges befinden. "Keine Sorge," ,sagte Clover freundlich, "niemand wird Ihnen etwas stehlen. Heute sind außerordentlich viele Polizisten hier unterwegs." Sie hatte natürlich keine Ahnung, dass genau diese Aussage wohl eher kontraproduktiv auf den Kerl wirken würde und bemerkte auch nicht das kurze Zucken in seinem Mundwinkel. "Sie müssen also keine Leute niederrempeln. Und ich vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?" Mit einem leicht strengen Blick aber gleichzeitig sanft lächelnd deutete Clover in Richtung Léo.
Robert war Tess gefolgt und während sie sich um die Frau am Boden kümmerte, ein Vorfall der ihm übrigens große Sorgen bereitete. Da er nichts besseres zu tun hatte und sich nur einmal mehr Gaffer in um die Frau und Tess herum sammelte, beschäftigte er sich damit sie weg zuscheuchen, sie nervten nur und waren zuweilen störend. Los! Weitergehen! Hier gibt es nichts zu sehen! sagte er laut und in aller Deutlichkeit. Schließlich drehte er sich wieder zu Tess um Ganz ehrlich? Im Moment kann ich mir nichts fataleres vorstellen als diese Verfluchte Halle zu betreten, was immer dort passieren wird ich will es nicht wissen. Sagte er ruhig, wobei er offenbarte was ihn unter der Oberfläche sorgte.
Andromeda
06.08.2012, 20:24
Dani hatte sich tatsächlich in ihr Buch vertieft, da wurde sie von der Seite auf englisch angesprochen, es klang sogar wie ein Einheimischer: "Hey du da, stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Was liest du da? Und hast du irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht? Die wollen uns hier echt gefangen halten, wie?"
Ein braungebrannter Typ im weißen T-Shirt, etwa in ihrem Alter, grinste sie an, was wohl charmant wirken sollte, und sie war sich sicher, dass er damit bei den meisten durchkam. "Sicher.", antwortete sie lächelnd, und hielt im das Buch mit dem Titel: "Der Lauf des Wassers" entgegen, während sie mit der anderen Hand die Kippe ausdrückte. Kaum tat sie das, wurde sie wieder von einer Graswolke umweht, aber es roch irgendwie anders als ihr eigenes. "Alter, man riecht dich meilenweit gegen den Wind.", sagte sie leise. Ihr englisch war gut, allerdings hatte sie nie den deutschen Akzent ablegen können. "Ich hab keine Ahnung was los ist, ich weiß nur dass mein Flieger bald weg ist... Vielleicht eine Bombendrohung oder so." Nachdem es niemanden gestört zu haben schien, dass sie hier rauchte, drehte sie sich die nächste Kippe. Ob sie wohl..? Nein, lieber doch nicht, das wäre zu dreist. Vielleicht auf den Toiletten. Sie musste es ja sowieso erst unauffällig aus ihrem BH bekommen.
DSA-Zocker
06.08.2012, 20:25
Während Riley auf das Paar zugelaufen war, hatte sich eine seltsame Person, die ein wenig nach Indiana Jones aussah, zu den beiden dazugestellt. Kurz darauf hatte sich die Frau, die anscheinend Ärztin war, von den beiden verbliebenen gelöst, war in seine Richtung gelaufen, hatte ihn angerempelt und dann sogar angeblafft: "Was glotzt du so?".
Was ihr allerdings entgangen war, war dass er in genau dem Moment, in dem sie ihn angerempelt hatte, unauffällig in ihre Tasche gegriffen und einige Scheine entwendet hatte.
"Tut mir leid, ich muss wohl in Gedanken gewesen sein.", entgegnete er, entfernte sich wieder, vor allem von diesem seltsamen Indiana Jones-Verschnitt, setzte sich in einiger Entfernung an die Wand und zählte seine Beute.
Ian nickte eifrig und rannte los. Was war das gerade? Diese Frage brannte sich in seine Gedanken ein. Seine Füße schmerzten schon nach überraschend kurzer Strecke, sein Puls raste. Jedoch brauchte er sich für den Moment keine Gedanken mehr um Müdigkeit zu machen, denn das Adrenalin durchfuhr seinen ganzen Körper. Mit Tunnelblick rannte er durch den Eingang zu Abfertigungshalle D52, stieß dabei ohne Rücksicht Leute an und um, was ihm später ein schlechtes Gewissen bereitete. "Hier! D52, D52!", keuchte er, vielleicht um sich anzufeuern. Genau wusste er das selber nicht. Er erreichte die Halle und seine Schritte wurden langsamer. Erst jetzt spürte er das Stechen in seiner Lunge und das Schmerzen in seinen Beinen. Das bisschen Rennen und ich bin fertig, stellte er kopfschüttelnd fest, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen, warum er eigentlich gerannt war. Auf wackligen Beinen stand er dort, inmitten der recht leeren Abfertigungshalle D52, stützte seine Arme auf die Knie. Er sah sich um, doch nahm er nur hier und da einige schemenhafte Gestalten vor seinem verschwommenen Blick wahr, während vor seinem geistigen Auge der muskelbepackte Footballtyp vom Anzugträger gebissen wurde.
Mr.Räbbit
06.08.2012, 20:30
[Wartehalle A12]
Was für einen Trip hatte Kekoa da hinter sich...
Nun eigentlich war er noch immer auf besagtem, denn die Sonne Australiens hatte sich mit einem breiten Grinsen in seine Hirnhaut gebrannt und ihm einen ordentlichen Schlag versetzt und dass, obwohl er es gewohnt war sich stundenlang faul in der Sonne braten zu lassen.
Mit stechendem Kopfschmerz, wachte Keko in der Wartehalle des Flughafens in Sydney auf, um festzustellen, dass entweder seine Stimmung, oder die des Flughafens, sich auf subtile Weise verändert hatte.
Er seufzte erleichtert auf, als er feststellte, dass er noch nicht bestohlen, oder von der Flughafen-Sicherheit kontrolliert worden war. Beides wäre nicht besonders angenehm für Keko gewesen.
Seinen Rucksack schulternd und etwas verplant von dem ungemütlichen Wartehallen-Sitz aufstehend, blickte er auf die Abflugtafel um nachzusehen, ob er auch den zweiten Flug verpasst hatte.
Anscheinend ja, denn die Abflug-Tafel vor Kekos Augen, zeigte ihm eine sorgsam angereihte Anhäufung von dem Wort: CANCELLED
Gerade als Kekos Stirn sich in Falten legte, trat von hinten jemand an ihn heran und wies ihn mit höflicher Deutlichkeit darauf hin, dass er sofort mit zukommen habe.
2 mögliche Zukünfte formten sich hinter Kekos Stirn, als er an das kleine Beutelchen Gras in seinem Rucksack dachte...
Mephista
06.08.2012, 20:31
Ein riesengroßer Vorteil von einem Plüschorang-utan mit Rucksackfunktion ist, dass man zumindest etwas weicher auf dem Boden bei einem Sturz landet. Davon kann das Mädchen im Moment immens profitieren- leider mit Ausnahme ihres Hinterteiles. Sie rappelte sich gerade ein wenig auf, um zu sehen, ob Álvaro unbeschadet davon gekommen ist und sich über den schmerzenden Po zu reiben. Schnell rappelte sie sich auf, schnallte sich ihren Plüschaffen ab und inspizierte ihn besorgt. Glücklicherweise schien er bis auf ein wenig Dreck im Pelz heil davongekommen. Liebevoll klopfte sie ihn ab und drückte Àlvaro dann an sich, da er sich sicher unglaublich wehgetan haben muss.
Nachdem sie sicher war, ihren orangen Freund vorerst genug getröstet zu haben, legte sie ihn zärtlich wieder um sich und hielt sich den immernoch pochenden Hintern und folgte der rothaarigen Frau zum Umrempeler vom Dienst und sah mit an, wie die Rothaarige den Übeltäter ansprach. Die panische Reaktion auf das Anstupsen der Fremden seitens des Kofferträgers verwirrte das Mädchen ein wenig. Die junge Frau sprach für Léos Verhältnisse ziemlich schnell und so hatte sie etwas Mühe, alles wirklich zu verstehen. So glitt ihr Blick auf Augenhöhe zum Koffer des schwarzen Mannes. Irgendwie erinnerte sie dieser Aktenkoffer an jene, in denen Papas Kunden immer das Geld für seine Süßigkeiten transportieren.
Apropos… Die junge Mexikanerin schaute auf ihre Hände und ihre Augen weiteten sich. Sie klopfte sich an die Taschen ihres Kleides, bevor sie in selbige hineinfuhr und verzweifelt herumwühlte. "… vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?" Diese Worte rissen sie aus ihren Gedanken und sie blickte mit unverändert geweitetn Augen zu den Großen auf . Stimmt ja, der Mann hat sie ja umgenietet in seiner fast schon fluchtartig anmutenden Rumrennerei. Léos Mundwinkel zucken ein wenig nach oben und sie bestätigte in einem langsamen Englisch mit annehmbaren lateinamerikanischem Akzent: „ Si, ich würde das ganz lieb finden, wenn Du Dich entschuldigst, denn das macht man so- hat mir meine Oma beigebracht! “, ein bedeutungsschweres Nicken. Bei diesem fällt ihr ihr großer Verlust wieder auf und hektisch sah sie sich nach der Stelle um, bei der sie augenscheinlich umgerempelt wurde- doch nichts war zu sehen, außer die Füße der vielen herumeilenden Menschen. Mit verzweifeltem Gesicht drehte sie sich wieder um und meinte: „ Könnt ihr mir bitte, bitte helfen, etwas zu suchen, bevor er sich entschuldigt? Mein Papa ist kurz weggegangen und hat mir einen 100 A$ Schein gegeben, den ich in der Hand hatte als Du“, „ mich umgehauen hast und jetzt ist er weg…“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte doch so gerne ein Eis haben.
Andris ließ den Stress der Anderen hinter einer großen, weißen Wolke verschwinden. Der Blumenladen seiner Mutter - Gott habe sie selig - hat Mimosen geführt, die weniger empfindlich reagierten, als dieser Haufen Menschen, die völlig unnötig Unruhe verbreiteten und sich gegenseitig aufstachelten. Der dürre Mann lehnte sich im Schneidersitz zurück und nahm einen weiteren, tiefen Zug. Vielleicht kam es ihm auch nur so vor, weil er Zeit hatte. Nein, vielmehr weil er Zeit wollte. Er war auf der Flucht vor dem Leben, dass ihm gleichzeitig weder Arbeit, noch Ruhe gönnen wollte.
Man hatte ihm ein Angebot gemacht, dass er nicht ablehnen konnte. Eine Chance auf einen letzten Job, bevor er in den Ruhestand gehen konnte. In Lettland gab es nichts mehr zu gewinnen, außer den Dreck, den die Russen hinterlassen hatten. Vielleicht war es am Meisten die Angst, dass er die Stelle nicht bekommen würde, die ihn in dieser Situation ruhig blieben ließ.
Zitroneneis
06.08.2012, 20:52
Isa nahm Ellens Angebot dankend an, da ihr Magen mittlerweile schon gehörig am Knurren war. Während sie zufrieden in ihren Müslirigel biss, beobachtete sie ihre Umgebung.
Draußen schien ein immer größeres Chaos zu herrschen, anscheinend war noch jemand zusammengebrochen. Auch innerhalb der Halle hatten sich mittlerweile mehr Menschen eingefunden. Die beiden Zollbeamten wurden gerade von einem Amerikaner angesprochen, zu der Hippie-Frau auf dem Boden hatte sich nun ein Mann gesellt und in der nähe des Snackautomaten stand ein wenig begeistert wirkender Junge, etwa in Isabelles Alter, mit einigen Schokoriegeln und schaute in die Richtung von ihr und Ellen. Isa warf ihm ein freundliches, aufmunterndes Lächeln zu. Sie konnte nur zu gut verstehen, wie ärgerlich es war, in diese Wartehalle abgeschoben zu werden und keinerlei Info zu erhalten. Dann wandte sie sich wieder Ellen zu.
"Ich weiß nicht mehr, welcher Sender es war. Aber das Team scheint hier in Sydney stationiert zu sein." Sie blickte sich weiter in der Halle um. "Es wird sich sicherlich jemand finden lassen, der die Sendung auch gesehen hat und es vielleicht weiß."
"Sie müssen also keine Leute niederrempeln. Und ich vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?"
„ Si, ich würde das ganz lieb finden, wenn Du Dich entschuldigst, denn das macht man so- hat mir meine Oma beigebracht! “, doch bevor Travis überhaupt reagieren konnte sah sich das Mädchen hektisch um und fragte daraufhin „ Könnt ihr mir bitte, bitte helfen, etwas zu suchen, bevor er sich entschuldigt? Mein Papa ist kurz weggegangen und hat mir einen 100 A$ Schein gegeben, den ich in der Hand hatte als Du mich umgehauen hast und jetzt ist er weg…“ Und damit fing sie auch schon an zu weinen.
Travis hatte keine Geschwister und somit keinen Plan wie er mit einem Kind umgehen sollte. Clover schien in der Hinsicht jedoch mehr Erfahrung zu haben, denn sie kniete sich neben das Kind, strich ihr durch die Haare und antwortete in beruhigendem Tonfall "Natürlich werden wir", dabei warf sie Travis einen vielsagenden Blick zu der ihm klar machte, dass er keine Wahl hätte, "dir helfen das Geld zu finden. Ich kann uns derweil auch etwas auf meiner Ukulele vorspielen. Das macht die Suche gleich viel angenehmer." Und damit fing sie bereits an ein fröhliches Lied zu spielen woraufhin das Mädchen sich Nase putzte und die Tränen wegwischte.
"Äh...tut mir leid wegen des anrempelns. Ich hätte wirklich schauen sollen wo ich hinlaufe." Peinlich berührt stand er wie festgewachsen rum. Erst als Clover ihn ansah und in Richtung Ausgang nickte setzte er sich in Bewegung.
"Ja, dann lasst uns doch mal das Geld suchen!"
Den Boden absuchend gingen sie zurück und Travis hoffte insbrünstig, dass keiner der Polizisten ihn aufgehoben hatte.
"Weiß einer von euch eigentlich, was all die Polizisten hier wollen?", doch Clover schüttelte nur den Kopf und das Mädchen hatte natürlich ebensowenig Ahnung. Aber bei der Menge an Einsatzkräften konnten sie einfach nicht wegen ihm hier sein!
"Da ist er ja!" Dieser freudige Aufschrei riss Travis aus seinen Gedanken. Scheinbar hatte sich der Geldschein in den Blättern einer Plastikpflanze verfangen. Während das Mädchen auf eine Bank kletterte um ihn sich zu holen wanderte sein Blick weiter nach links. In der Ferne erblickte er Wachleute, wie sie jemanden oder etwas auf einer Trage wegschafften und es dabei ziemlich eilig zu haben schienen.
"Was ist denn hier nur los?"
Shinshrii
06.08.2012, 21:04
Nachdem sie dem Automaten ein paar Müsliriegel und Süßigkeiten abgerungen hatte, warf auch Ellen einen Blick in die Runde. "Das wird ja immer voller hier - wieviele Leute wollen sie denn noch hier reinscheuchen?"
Mit einem leisen Ächzen verlagerte sie ihr Gewicht. Sie hätte längst im Flieger sitzen sollen... und auf Dauer wurden diese hochhackigen Schuhe wirklich verdammt unbequem. Sehnsüchtig dachte sie an die bequemen Stiefel, die in ihrem Rucksack verstaut waren - unerreichbar fern, irgendwo in den Tiefen des Flughafens. "Setzen wir uns besser, solange hier überhaupt noch was frei ist" Sie deutete auf ein freies Sofa nahe bei Dani und Dob.
Erleichtert ließ sie sich auf das unbequeme Polster nieder und schlug die Beine übereinander. "Wann genau war die Sendung denn, Isabelle?" Ellen nahm das Handy aus der Tasche und begann darauf herumzutippen. "Irgendwo im Netz sollte man dazu bestimmt was finden könn..." Sie stutzte, beugte sich vor, tippte weiter und runzelte dann die Stirn. "Oh, komm schon..." Weiteres vergebliches Tippen, bis sie einige Augenblicke später mit genervtem Augenrollen abbrach. "Großartig!" Sie wedelte genervt mit dem Handy herum. "Ich komm nicht mehr ins Internet - und SMS senden kann das Mistteil auf einmal auch nicht mehr! Netzüberlastung, na toll... das kommt davon wenn sie hier alle Leute zusammentreiben und keinem erzählen, was eigentlich los ist!"
Mit einem Seufzen ließ sie sich wieder aufs Sofa zurücksinken, steckte das Handy wieder ein und wühlte blind nach einigen der Süßigkeiten, die sie gerade gekauft hatte. "Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist." Sie hielt Isabelle eine der Süßigkeiten entgegen und riß die Verpackung der anderen für sich selbst auf. Ugh... ein Lutscher? Ich hatte doch die Taste für die Bonbontütchen gedrückt... ach, egal.
Roberts Rufe hielten tatsächlich die meisten Passanten aus dem kleinen Laden fern, vielleicht waren es aber auch die beiden Sicherheitskräfte die sich ihnen jetzt näherten. Die Frau, die hustend und spuckend unter einem Spirituosenregal lag, hatte Tess sanft aber unnachgiebig mithilfe des Nylongurts gefesselt und ihr einen Flaschenöffner aus Holz aus dem Regal zwischen die Zähne gesteckt. Das Holz knackte vernehmlich, hielt aber, während die Augen wie der restliche Körper unkontrolliert zuckten. Die Angst davor sich anzustecken schüttelte für einen Moment. Auf ihrer zarten Haus bildete sich Gänsehaut.
Sie blickte zum Anwalt hinüber, dessen festen Blick sie erwiderte, als er seine Sorgen offenbarte. Er war ihr gefolgt, was sie auf der einen Seite irgendwie stolz machte auf der andren Seite aber auch besorgt. Sie wollte nicht noch jemanden mitschleppen müssen, immerhin war sie nicht Lassie der Spaß daran hatte dumme Schafe zu hüten. Aber er war alles andre als dumm und wenn er schonmal hier war...
"Robert, hör mir zu. Wenn wir erstmal in dieser Halle sind, kommen wir da nicht mehr raus wenn die Türen zu sind. Lass dich nie einsargen, bevor du nicht schon tot bist, verstehst du? Also, bleib ruhig und komm einfach mit, wenn alles klappt sind, wir in Kürze da, wo wir Antworten bekommen.“
Sie erhob sich und begrüßte die beiden Sicherheitskräfte mit einem Nicken. „Hier ist alles unter Kontrolle, ich bin Ärztin. Wenn sie mir bitte sagen würden wohin ich die Patientin bringen kann, dann kümmern ich und mein Assistent uns sofort darum.“
Die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick, dann schüttelte einer von ihnen den Kopf. „Sie bringen niemanden nirgendwohin, Ma'am. Die Sanitäter wurden für diesen Bereich abgezogen. Kommen sie jetzt bitte mit uns mit. Sofort.“
Tess Rücken kribbelte, als sie ihre Faust ballte. Was für Schweinehunde, die einfach nur blind irgendwelche Befehle ausführten von deren Konsequenzen sie selber keine Ahnung hatten. „Aber diese Frau benötigt umgehend medizinische Behandlung! Ich kann nicht verantworten, sie ohne Betreuung zurückzulassen!“ Na komm schon, Rambo, hab ein Herz. „Ausserdem machen sie sich dadurch strafbar, unterlassene Hilfeleistung ist ein schweres Vergehen.“
„Nein, sie kommen jetzt sofort mit uns mit, hören sie...“, der eine Sicherheitsmann, der sie angesprochen hatte versuchte nach ihrem Arm zu greifen – instinktiv schnappte sich Tess eine Flasche Whiskey aus dem nahestehenden Regal und zog sie ihm über den vorgestreckten Kopf – dann rannte sie los. Nach zwei Schritten rutschte sie auf dem feuchten Boden aus, stolperte und dann versetzte ihr jemand noch im Fall einen harten Schlag auf den Hinterkopf.
Dann sah und hörte sie für eine Weile nichts mehr.
Die Frau hatte sich gefangen und war zum Automaten weiter gewandert. Ihre Begleitung, ein Mädchen in Ethans Alter, schaute sich gerade um, ihre Blicke trafen sich. Ethan stellte fest, dass sie nicht braun genug für eine Australierin war. Da die kleine nicht unbedingt unattraktiv war (und ihr Begleitung - vielleicht die Mutter? - erst Recht nicht) und sie ihm nett zulächelte, entschied er, dass er versuchen würde herauszufinden, in welche Kategorie die beiden fielen - die Schwachen oder die Starken. Solange er hier fest hing, konnte er genauso gut Kontakte knüpfen. Leute zu kennen war wichtig, wie Jonas immer sagte.
Die Frauen setzten sich auf zwei freie Plätze, ein dritter neben ihnen war noch frei, also schlenderte er hinüber. Die ältere der beiden Frauen legte gerade ihr Handy, offensichtlich frustriert, zur Seite und sagte zur Jüngeren: "Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist."
Ethan stand mittlerweile schräg vor den Frauen (Isabelle und Ellen) und sprach diese an: "Verzeihung, ist dieser Platz dort noch frei?" Dabei setzte er sein verführerischstes Lächeln auf. Zumindest bei den Mädels aus seiner Schule, die ihn als Football-"Star" der Schule sowieso vergötterten, hatte spätestens dieses Lächeln meist Wunder gewirkt.
In der Halle D52, an der Abfertigungsstelle für ankommende Passagiere
Was bildete sich dieser Aushilfscop denn bitte ein? Sie kam ganz großartig alleine zurecht, schliesslich gab es eh nichts zu kontrollieren, und Helena war sich in keinster Weise bewusst, dass sie mit Michail die einzigen Vertreter von "Recht und Ordnung" waren. Michail schnappte sich die Marke des jungen Polizisten und warf einen prüfenden Blick darauf. "Amerikaner. Die Mark ist nützlich zum Wodka abstellen. Nutzlos.". Brummend wandte er sich wieder weg. Helena hob eine Augenbraue "Nein, danke. Setzen sie sich bitte zu den anderen Passagieren, wir werden ihnen sicher bald mehr Informationen zukommen lassen können. Dasselbe gilt für sie, Sir." sagte sie an Fawyer gewandt. "Aber halt, halt, halt. Ihr seid hier zwei Leute vom Flughafen und wisst offensichtlich selber nicht, was los ist?" "Der Funk ist leider unterbrochen." Aus den Augenwinkeln verfolgte Helena einen rennenden jungen Mann mit Glatze, der es offensichtlich sehr eilig hatte, in die Halle D52 zu kommen. Die Beamten, die ihn verfolgten, hielten vor dem Eingang zum Terminal kopfschüttelnd an. Machete hingegen fand den Neuankömmling sehr spannend. Schwanzwedelnd schnüffelte er der Spur des Mannes hinterher. Sie warf Michail einen Blick zu und bedeutete ihm, dass sie sich kurz unterhalten sollten. So ungern sie das auch tat, die beiden mussten jetzt irgendwie mit der Situation fertig werden. Sie musste kurz in ihrem Hirn forschen, um sich an die richtige Betonung des Namens zu erinnern. Sie hatte nur so ein paar Gerüchte in der Kantine über ihn gehört.
"Michail, könnten sie vielleicht mit den Männern sprechen, die den Bereich gerade abriegeln? Ich versuche hier, die Ruhe aufrecht zu erhalten.
Und das schien eine gewaltige Aufgabe zu werden...der Mann mit der Polizeimarke stellte sich dabei hinter sie, was sie zwar relativ unangenehm fand, aber zumindest nicht komplett übel...Er sah schliesslich ziemlich lecker aus, und Polizisten verdienten auch gut... "Mein Name ist Alex..." flüsterte er ihr noch ins Ohr.
Zitroneneis
06.08.2012, 22:07
"Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist.", sagte Ellen.
"Ach was, kein Problem. Solange sie uns hier drin eingesperrt haben, kann man eh nichts machen." Isa seufzte. "Ich hoffe nur, dass man uns hier nicht vergisst... Trotzdem, danke, dass du versuchst mir zu helfen. Und danke hierfür." Sie deutete auf die Süßigkeiten.
In diesem Moment hörte sie ein "Verzeihung, ist dieser Platz dort noch frei?" in Begleitung eines anziehenden Lächelns von dem Jungen, welcher ihr vorhin schon aufgefallen war.
"J-ja natürlich, hier ist noch genügend Platz", erwiderte Isa etwas verlegen, wies auf das Sofa und lächelte zurück. Nachdem der Junge sich gesetzt hatte, fragte Isa: "Und? Was führt dich hierher? Du siehst nicht so aus, als wäre dieses Abstellzimmer dein Ziel gewesen." Vielleicht wusste er etwas mehr über die Ereignisse im Flughafen. Und wenn nicht, dann bestünde immer noch eine Wahrscheinlichkeit, dass er über eine gewisse Fernsehsendung, die vorgestern im Frühabendprogramm gelaufen war, bescheid wusste.
Schattenläufer
06.08.2012, 22:17
Dob setzte sich neben die Hippie-Dame. Sein charmantes Grinsen hatte ihn nicht im Stich gelassen. Die Frau hielt ihr Buch hoch, aber es war in irgendeiner Fremdsprache - nicht, dass es ihn interessiert hätte, wenn er es verstehen könnte. "Klingt sehr interessant", murmelte Dob. Sein Blick fiel für einen kurzen Augenblick am Buch vorbei direkt in ihren Ausschnitt. "Du kannst mich übrigens Dob nennen. Hast du auch einen Namen?" Er zwinkerte und lehnte sich lässig auf.
Sie hieß Dani. "Wie das Mädchen aus dem Song, Mann! Dani the Girl, Mann. Verdammt cool, verdammt cool!" Das war alles zu einfach. Er gab sich noch eine Stunde, bis er mit ihr auf der Toilette verschwinden würde.
"Alter, man riecht dich meilenweit gegen den Wind", meinte Dani in dem Moment.
Dob zuckte kurz verärgert zusammen. Was bildete die •••••••• sich ein?
Dann bemerkte er, was sie meinte: Seine Tasche roch immer noch nach dem Gras darin, er hatte den Geruch bis dahin ignoriert. Sie schien damit kein Problem zu haben, also entspannte er sich.
"Pff, ich hab keine Ahnung was die hier für Sicherheitsvorkehrungen haben, aber bisher hat sich keiner dafür interessiert. Geht sowieso verdammt nochmal niemanden was an, wie ich meine Freizeit verbringe, sag ich immer, weißt du?"
Dani schien gar nicht richtig hinzuhören. Sie antwortete stattdessen auf seine vorherige Frage. "Ich hab keine Ahnung was los ist, ich weiß nur dass mein Flieger bald weg ist... Vielleicht eine Bombendrohung oder so."
Dann begann sie, sich eine Kippe zu drehen.
"Scheiß auf deinen Flieger, Mann, ich glaube wir haben hier echt größere Probleme", hörte Dob sich sagen. Irgendwie hatte Danis Kommentar kurzfristig seine Libido ausgeschaltet. "Schau mal, da draußen karren sie irgendwen weg. Das ist keine Scheißbombe, das ist ne Epidemie oder so'n Kram."
Die Scharfe Rothaarige (wie sie in Dobs Kopf mittlerweile hieß) setzte sich in diesem Moment mit ihrer Teenie-Freundin auf das Sofa neben Dob. Kurze Zeit später kam ein Junge dazu, der offensichtlich scharf auf die Kleine war. Dob nutzte die Gelegenheit und wandte sich an die rothaarige Frau. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!"
Es war etwas stümperhaft, aber er wollte als der Macher auftreten, der er war, und diese Mädchen würden sich über den Schutz seiner kräftigen Arme freuen.
(OT: Sry, Schattenläufer. Hatte vergessen nen Platzhalter zu setzen und deinen Übersehen :-\ Hoffe, es passt trotzdem)
"Ach, weißt du, ich hab meine kranke Großmutter besucht. Wir sind nicht sicher, ob sie ihre Krankheit überwinden wird und ich wollte sie unbedingt noch einmal sehen. Nur für den Fall, dass... naja... du weißt schon." antwortete Ethan Isa.
Das Sofa war vielleicht nicht das bequemste, aber besser als nichts. Ethan nahm erfreut zur Kenntnis, dass sein Footballercharm scheinbar wieder anschlug, wenn auch zumindest im Moment nur bei der jüngeren der beiden Frauen, dieser Isa. Die ältere war aber sowieso wahrscheinliche mehr als nur ein paar Jahre zu alt, um wirklich in Ethans Beuteschema zu passen.
"Und was führt euch zwei hübsche Wesen hierher? Und wisst ihr vielleicht, warum wir hier nicht mehr raus dürfen? Die Sicherheitsleute wollten mir das nicht verraten. Ich bin übrigens Ethan."
Ethan hielt erst beiden Frauen seine freie Hand hin, riss dann seinen Twix auf und bot Isa und Ellen je ein Stück an.
Van Tommels
06.08.2012, 22:29
Michail war im Nachhinein betrachtet eigentlich noch viel zu neutral geblieben, als dieser Möchtegern-Cop ihnen die Marke unter die Nase gehalten hatte. Einflussbereich dieser Blechscheibe gleich null, aber was soll's, das hatte er jetzt deutlich gemacht. Den Einwand von Fawyer, dass sie ja beide keine Ahnung hätten, was denn genau los sei, nahm er schweigend hin, denn wo er Recht hatte, hatte er Recht. Ja, doch, so langsam schlägt die Stimmung um, stellte Michail fest und packte den Griff der Waffe etwas sicherer. Umso überraschter war er, als ihn Helena zur Seite nahm.
"Michail, könnten sie vielleicht mit den Männern sprechen, die den Bereich gerade abriegeln? Ich versuche hier, die Ruhe aufrecht zu erhalten.
Der Blick des Zollbeamten streifte den Hund. Ja, doch, das würden die Beiden schon schaffen, und so weit weg war er ja nicht. "Ich kann es versuchen. Vorhin waren sie aber nicht sehr gesprächig", antwortete er auf englisch mit starkem, russischen Akzent, verschwieg dabei aber seinen kleinen Disput mit dem Einsatzleiter. Er wandet sich um und schritt langsam quer durch die Abfertigungshalle auf den Ausgang zu, welcher von Sicherheitsleuten versperrt wurde. Dabei behielt er die wenigen schon Anwesenden genau im Auge, die Anspannung der Leute war immerhin schon beinahe fühlbar. Mit einer schnellen Bewegung entfernte Michail das Headset aus seinem Ohr, war sowieso nutzlos geworden, und für die herrischen Sprüche seines Vorgesetzten hatte er, sollten sie doch bis zu ihm durchdringen, momentan gar keinen Nerv.
Endlich war er an dem Durchgang angekommen und wollte gerade zur Frage ansetzen, als ihn der Einsatzleiter, den er noch vor kurzem so wunderschön tituliert hatte und nun vor ihm stand, ins Wort fiel. "Was willst du schon wieder hier, Michail? Verlässt einfach deinen Babysitter-Posten bei der blonden Schickse und ihrem Köter.". Ja, die umstehenden Beamten lachten herzhaft und ausgiebig über diese Abfuhr, und Michail erkannte ziemlich schnell, dass er von diesen Bastarden keine Information erhalten würde.
"Простите...[Entschuldigung]" sagte Michail daraufhin mit einem überlegenen Lächeln. Noch ehe sich der Mann vor ihm einen Reim darauf machen konnte, wischte der Russe ihm den verdutzten Gesichtsausdruck mit einem ansatzlosen, aber harten Schlag mit dem Gewehrgriff aus dem Gesicht. Der Angegriffene, mitten auf die Nase getroffen, fiel nach hinten über und fand sich plötzlich sitzend und mit einem tauben Gefühl auf dem Boden wieder. Blut strömte ihm aus der Nase. Die umstehenden Sicherheitsleute wollten nach dem ersten Schock sich Michail greifen, aber dieser hatte schon in aller Seelenruhe den Rückweg angetreten, und die Cops durften ihrerseits den Posten nicht verlassen. "DAS HAT EIN NACHSPIEL, DOSTOJEWSKI, DU •••••••••!", schrie der Einsatzleiter mit gedämpfter und belegt klingender Stimme durch den ganzen Abfertigungsraum, aber sein Gleichgewicht hatte er noch immer nicht wiedergefunden.
Michail war wieder bei Helena und den eintreffenden Flughafengästen angekommen und trat sogleich an die Zollbeamtin von hinten heran.
"Sie wissen auch nicht mehr als wir", sprach er sie halblaut auf englisch mit seinem typischen Akzent an und beließ es dabei. Dann positionierte er sich wieder an der Abfertigung und überwachte das Ankommen der Menschen, wie als wäre nichts gewesen.
T.U.F.K.A.S.
06.08.2012, 22:33
Keuchend rannte Nikita in die Halle D52. Hatte er die Bullen tatsächlich abgehängt? Kurz drehte er sich nach hinten. Ein paar waren ihm noch auf den Versen, aber einige standen schon kopfschüttelnd am Eingang des Terminals. Er sprang über eine hüfthohe Absperrung, rannte weiter durch die Halle, während einer der Cops weiter hinten "HALTET DIE GLATZE AUF!" schrie. Erst hier bemerkte er jetzt, dass es im Prinzip kein Entkommen aus diesem Laden gab. Er blieb kurz stehen, um Luft zu schnappen und einen Überblick zu bekommen. Einige Leute saßen auf Bänken oder auf dem Boden, viele beachteten das Rauchverbot nicht, das in der Halle galt, und plötzlich - Hund.
Großer, schwarzer Hund, der immer näher kam.
Groß, schwarzer Hund mit Sinnen so scharf wie seine Zähne, der genau wusste, was Nikita da in seinem Rucksack mit sich schleppte.
"Hui, ma...!", entfleuchte es dem schwer atmenden Weißrussen, als er wieder in den fünften Gang schaltete und ziel- und planlos wegrannte vor diesem enorm riesig erschienendem Vieh.
Fawyer hatte mit einem Lächeln die Streiterei zwischen dem Russen und den anderen Sicherheitsbeamten verfolgt. Wie kleine Kinder, und währendessen sperren sie uns hier ein wie Sardellen. Und wenn man die Leute hier ansieht könnte man meinen die Welt geht unter. Und ich bin natürlich wieder mittendrin. Shit.
Er sah keinen Sinn mehr sich aufzuregen. Praktisch alle Flüge zurück in die US waren schon abgesagt, und er glaubte kaum, dass er vor morgen hier wieder rauskommen würde. Sein Handy sagte ihm, dass es gerade Mittag war. Natürlich kein Empfang. Er steckte es wieder ein. Seit 7 Stunden warte ich schon in diesem Saftladen...
Die Menge hier in der Abfertigunshalle D52 wurde immer größer und immer aufgebrachter. Immer mehr blaße Gesichter und hustende Menschen trafen sein Blickfeld, die Hitze tat ihnen wohl nicht gut, aber er hatte kein gutes Gefühl beim Anblick der Menge, sein Instinkt sagte ihm, dass etwas falsch war. Er kannte dieses Gefühl gut, auf der Insel war es ein ständiger Begleiter, hinter jedem Busch konnte der sichere Tod lauern, niemand konnte man trauen, wer zunächst dein Freund war, verkaufte dich später an die "Anderen" um sich selbst zu retten. So ein Erlebnis veränderte einen. Man fragte sich wie die Dinge hätten sein können, was wäre aus ihm geworden, wenn er nie diesen Flug 815 bestiegen hätte. Aber es hatte keinen Sinn darüber nachzudenken. Das Grübeln brachte nie irgendwas.
Es waren jetzt bald ein halbes Jahrzehnt her, aber die Erinnerung quälten ihn immer noch.
Er brauchte etwas zu trinken, etwas kaltes, und hartes. Ein guter Scotch, das wäre ihm etwas wert. Fawyer hockte sich frech auf das Abfertigungsband der Zollanlage und versuchte sich auszuruhen.
Er horchte noch auf als er hörte wie der Sicherheitsbeamte "Dostojewski" genannt wurde. Schon witzig, dass ein möchtegern Schläger nach einem der größten Autoren der Welt benannnt wird.
Plötzlich bemerkte er, dass etwas schwarzes und haariges schnell an ihm vorbeihuschte, geradewegs durch die Menschenmenge.
"Hey, Lady, ihr Hündchen will wohl in die frische Luft, kann es dem Ding nicht Übel nehmen.", sagte er der Zollbeamtin, die sofort zu wissen schien was ihr Hund da machte.
Shinshrii
06.08.2012, 22:55
Ellen lächelte höflich, als Ethan sich zu ihr und Isabelle aufs Sofa setzte. Sie kam allerdings nicht dazu sich in das entstehende Gespräch einzuklinken, weil sie in diesem Moment von der Seite angesprochen wurde. Von der Seite und von unten. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!"
Sie warf einen Blick zu Dob, musterte ihn kurz und schraubte ihr Lächeln von höflich-freundlich auf höflich-unverbindlich zurück. "Tut mir leid - ich weiß nur dass es da draußen angeblich irgendein Sicherheitsproblem gibt." Sie zuckte mit den Schultern, und da in diesem Moment von Ethan eine weitere Frage kam ("Und was führt euch zwei hübsche Wesen hierher? Und wisst ihr vielleicht, warum wir hier nicht mehr raus dürfen? Die Sicherheitsleute wollten mir das nicht verraten. Ich bin übrigens Ethan."), richtete sich ihre Worte nun nicht mehr nur an Dob, sondern mehr an beide: "Vorhin war da draußen nichts weiter Außergewöhnliches los, aber mittlerweile scheint es als hätten sie technische Probleme - das Handynetz scheint rumzuzicken." Und vielleicht mehr an Ethan gewandt, fuhr sie fort: "Mein Name is Ellen, freut mich.... oh, danke!" Mit einem freundlicheren Lächeln nahm sie ein Stück von dem angebotenen Twix entgegen.
Dann deutete sie mit dem Schokoriegel in der Hand in Richtung Eingang, wo immer wieder weitere Leute in den Raum geschoben wurden, und bevor sie den ersten Bissen nahm, fuhr sie fort: " Vielleicht weiß einer von den Neuankömmlingen etwas."
Ians Atem beruhigte sich etwas, doch seine Beine waren immer noch sehr zittrig. Stell dich nicht so an!, dachte er. Du bist selbst schuld. Du hast ja nie mit den anderen Gewichte gestemmt oder Basketball gespielt. Mit einem Schlag kehrte dann auch die Müdigkeit zurück, als das Adrenalin sich zurückzog. Doch zu seinem Glück erspähte er rechts von sich einige Sofas, die nicht unkomfortabel aussahen. Ach, wenn er ehrlich war, war es ihm egal, wie sie aussahen. Nur stehen konnte er nicht mehr lange. Schwammig stolperte er in Richtung der Couches, ließ sich erschöpft auf die erste fallen, die sich ihm anbot, nachdem er sich ungeschickt von seinem Rucksack befreite."Oh Gott, ist das gut!", seufzte er befreit und grinste.
Er sah in nun entspannterer Position in die Runde, erblickte an einem anderen Eingang, als den, durch den er gekommen war, einige Leute stehen. Weiter rechts bei den restlichen Sesseln standen außerdem einige Personen in der Nähe eines Getränkeautomaten. Etwas weiter weg hatte es sich eine Frau auf dem Boden gemütlich gemacht. Ian hob sein Gesäß etwas an, um sein Portemonnaie aus der rechten Tasche zu ziehen und es sicherheitshalber im Rucksack zu verstauen. Diesen verschloss er fest in seinen Armen und hielt ihn sich vor den Bauch. Er legte sich in Richtung der Sofalehne und hoffte, wenigstens etwas Schlaf finden zu können, auch, wenn ihn das Bild des Anzugmannes und des gebissenen Footballers nicht losließen. Aber ich habe doch schon Schlimmeres gesehen.
Zitroneneis
07.08.2012, 00:05
"Ich bin Isabelle - oder auch Isa." Dankbar nahm sie das Twixstück entgegen und beobachtete leicht amüsiert aus den Augenwinkeln, wie Ellen diesem Dob eine Abfuhr erteilte. Verwundert war sie nicht, der Kerl schien keine Ahung davon zu haben, wie man Frauen für sich gewinnen konnte. Nachdem sie das Schokoladenstück gründlich zerkaut und mit etwas Cola herunter gespült hatte sagte sie: "Ich weiß auch nichts über das, was hier abläuft, Ethan. Ist echt ätzend und niemand kommt auf die Idee, uns auch nur ansatzweise aufzuklären..." Isa machte eine kurze Pause, um einen weiteren Schluck Cola zu trinken. "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
Marcos dezente Kopfschmerzen verflüchtigten sich allmählich als er mit dem Taxi am Flughafen ankam. Er konnte nicht ganz nachvollziehen, warum er überhaupt einen Kater hatte; der Vorabend war zwar ausgesprochen süffig gewesen, aber nicht in dem Außmaße, als dass er die Folgen rechtfertigte. Viel Schlaf hatte er ebenfalls nicht gefunden, die schwarzhaarige Studentin, die ihm auf der Feier über den Weg gelaufen war, hatte ihn doch recht lange wach gehalten, war aber am Vormittag, als sein Handywecker klingelte, bereits aus seinem Hotelzimmer verschwunden. Mit ihr die Scheine aus seiner Brieftasche. 'Stupida troia del cazzo!' (*hust*), fluchte er innerlich. Glücklicherweise bewahrte er den Großteil seines Geldes im Safe auf, den das Mädchen unberührt gelassen hatte, sodass er nachwievor ausreichend Kohle bei sich trug. Die benötigte er auch für das Flugticket zurück nach Italien, welches er am Schalter noch kaufen musste.
Noch etwas von der Wirkung des Restalkohols benommen und nicht ganz ausgenüchtert stieg er aus dem Wagen und bezahlte den Taxifahrer. Das Trinkgeld fiel recht üppig aus, wofür sich der Fahrer artig bedankte. Seine Eltern waren wohlhabend und ließen ihn stets an ihrem Vermögen teilhaben, weshalb er sich nie wirklich Gedanken um seine Finanzen machen musste. Folglich ärgerte er sich auch nur bedingt über das gestohlene Geld, viel mehr machte er sich Sorgen sich irgendetwas bei dem Mädchen eingefangen zu haben. Aber wenigstens fühlte er sich einigermaßen sauber an; die Dusche vor einer guten dreiviertel Stundel hatte ihm zu etwas mehr Frische verholfen. Seine Haare waren noch immer leicht feucht und er nahm den zarten Kokus-Geruch von dem Schampoo wahr, der ihm anhaftete, als der Wind kurzzeitig wehte. Ansonsten war es warm. Verdammt warm. Obwohl er einen Anzug trug störte ihn die Temperatur allerdings nicht weiter. Er war aus seinem Heimatland noch größere Hitze im Sommer gewohnt. Das änderte sich allerdings als er mit seinem Gepäck den überfüllten Flughafen betrat. Am Eingangsbereich war es zwar noch einigermaßen kühl, aber je weiter er in innere lief, desto stickiger und unangenehmer wurde es.
Marco bemerkte, dass er seinen Schlips nicht trug. Er hatte nur das weiße Seidenhemd an und darüber seinen schwarzen Anzug. Er nutzt diesen Umstand und öffnete die obersten beiden Knöpfe seines Hemdes auf. Darunter kamen einige Lettern des bekannten Auspruches "Memento Mori" zum Vorschein, den er sich mit Siebzehn in einem Halbkreis über der Brust hatte stechen lassen. Es war nur eine von vielen Tätowierungen die seinen Körper zierten, allerdings eines seiner liebsten, weil es trotz der Bedeutung schöne Erinnerungen in ihm hervorrief.
Während der junge Italiener sich in der endlos wirkenden Warteschlange am Schalter einreihte, ärgerte er sich, dass sein Urlaub in Australien bereits vorbei war. Er hatte die Zeit wahrlich genossen und konnte sich an kaum einen Abend erinnern, an dem er nicht betrunken ins Bett gestiegen war. Das einzige was ihn störte war die Sonne, aber er hatte es vermeiden können, ihr sonderlich oft ausgesetzt gewesen zu sein. Marco liebte seinen porzellanfarbenen Hautton und sah es nur ungern, wenn sich selbiger durch das UV-Licht rötlich färbte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte der Student endlich an den Schalter um sein Ticket zu kaufen. Gottseidank waren noch welche übrig. Touristenklasse zwar nur, aber damit konnte er ausnahmsweise leben. Als er sich in Richtung der Wartehallen begab, bemerkte er, dass viele Leute ziemlich blass im Gesicht aussahen. Nicht in der Blässe seiner Haut, sondern vielmehr krankhaft blass. Sie wirkten mitgenommen und einige Sanitäter liefen auf der Anlage umher. Etwas angewidert beschleunigte er seine Schritte und kam bald darauf in die Nähe der Wartehalle. Einer der Sicherheitskräfte näherte sich und winkte ihn zu sich. Genervt begab sich Marco in seine Richtung. "Begeben Sie sich bitte in die Abfertigungshalle D52", sagte er in ruhigem aber bestimmten Ton. "Was, wieso? Da muss ich doch überhaupt nicht hin...". Sein Englisch war nahezu akzentfrei. "Bitte begeben Sie sich in D52!", wiederholte der Sicherheitsmann seine Aufforderung. ""Alter, willst du mich verarschen? Ich muss nach Italien, mein Flug geht in einer Stunde." . Der dunkelhäutige Mensch verlor verdammt schnell die Geduld wie Marco feststellen durfte. Er packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung der entsprechenden Warthalle. "Spinnst du?! Lass mich los, figlio di puttana! (•••••••••)". Dort angekommen, bemerkte er schnell, dass man ihn hier auch nicht sobald wieder rauslassen würde. "Bitte warten Sie hier und verhalten Sie sich ruhig."
"Fottiti!" (fick dich) , entgegnete Marco ihm gewohnt charmant und setzte sich auf eine der Warteplätze.
Als er sich umblickte entdeckte er viele Leute um sich. Einige auffallend attraktive befanden sich hier. Auf der Toilette schien irgendetwas vor sich zu gehen, er kümmerte sich aber nicht weiter darum. Oben an der Decke hing ein Schild, das unmissverständlich ausdrückte, dass er sich in einer Nichtrauerzone befand. Rauchen. Achja. Er griff in die Brusttasche seines Jackets, zog seine Schachtel Chesterfield Blue heraus und nahm eine Zigarette, die er sogleich mit einem edlen silberenen Feuerzeug aus seiner Hosentasche anzündete. Genüsslich zog er an seinem Glimmstängel. Wie er feststellte war er nicht der einzige Raucher hier, auch andere hatten sich trotz des offensichtlichen Verbots eine Kippe angezündet. Niemand schien sich großartig dafür zu interessieren. Er nahm einen weiteren Zug lehnte sich entspannt zurück.
Jerome Denis Andre
07.08.2012, 06:03
Nachdenklich blickte Cyrillus aus dem Fenster des Taxis, das ihn zum Flughafen brachte. Gestern hatte ihn die E-Mail eines befreundeten Zisterziensers erreicht, der ihm noch einen Gefallen schuldete. Als Sekretär eines der Mitglieder der Congregatio pro doctrina fidei hatte er Zugang zu deren Akten, und festgestellt, dass eine Liste angelegt worden war, in der alle Priester verzeichnet waren, die in der Zeit zwischen 1950 und 1990 aufgrund von Missbrauchsvorwürfen seitens der Gemeinde versetzt wurden. Wollte er sein Werk, seine Aufgabe, vollbringen, dann musste er diese Liste in die Hände bekommen. - Zeit nach Hause zurückzukehren.
Im Eingangsbereich des Flughafens gab er sein Gepäck auf. Prüfend sah ihn der Mitarbeiter der Flughafensicherheit an. „Den Stock ebenso!" „Aber, aber“, entgegnete Cyrillus, „Sie werden einem alten Mann doch nicht seine Gehhilfe nehmen wollen!" Fragend blickte der Beamte einen seiner Kollegen an, und tauschte mit ihm kurz ein paar leise Worte aus. „Nein, das geht leider nicht. Paragraf 52, Absatz 1 der Gepäckabfertigungsverordnung sagt aus, dass alle Gegenstände über dreißig Zentimetern die in ihrer Funktion geeignet sein könnten als Schlagwaffe eingesetzt zu werden, als Sondergepäck klassifiziert und abgefertigt werden müssen, und eben nicht als Handgepäck zählen.“ Grummelnd gab der Priester seinen Stock aus der Hand, nahm seinen Gepäckabfertigungsschein in Empfang, und schlenderte zu einer der Bänke, die an der Wand der Eingangshalle aufgestellt waren. Wenigstens hatte er noch seine Schleuder, die er anstatt seines kleinen Skapulieres um den Hals trug, seit er dieses verloren hatte.
Er fasste kurz in die Innentasche des Mantels seiner Habit, um zu prüfen, ob seine Karte auch noch sicher verstaut sei, und griff dann nach seiner Bibel, um sich mit dem Lesen eines Psalmes die Zeit zu vertreiben. Im selben Moment brach ein paar Meter von ihm entfernt röchelnd eine junge Frau in sich zusammen.
So schnell es mit seinem bösen Bein eben ohne Stock ging eilte Cyrillus zu der Frau, um Erste Hilfe zu leisten. Er kniete sich neben sie und fühlte nach ihrem Puls. Zu seiner Verwunderung konnte er keinen fühlen. Dennoch durchliefen Zuckungen den Körper der Frau, und ihr Röchelnder Atem wurde immer lauter. Plötzlich riss sie die Augen auf, und Cyrillus meinte in ihnen jenen gelben Schimmer erkennen zu können, den er auch bei den Besessenen gesehen hatte, zu den man ihn in den letzten Wochen rief. Cyrillus stand auf. Er ignorierte die Traube von Menschen, die sich um ihn und die Frau gebildet hatte, und zog seinen Ritus aus der Tasche.
„Exercízo te, omnis spiritus immúnde, in Nómine Dei, Patris omnipoténtis, et in nomine Jesu Christi Fílii ejus, Dómini et Júdicis nostri, et in virtúte Spirítus Sancti, ut discéndas ...“
Unsanft wurde Cyrillus zu Seite gestoßen. „Lassen Sie das einen Profi übernehmen“, meinte der junge Sanitäter, und beugte sich über die Frau. Cyrillus hingegen wich auf seine Bank zurück und entschloss sich für die Erlösung der Frau einen Rosenkranz zu beten.
„… Ave Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus ...“
Cyrillus Gedanken schweiften ab. Wieder war er in dieser dunklen, schummrigen Kirche. Nur von Kerzenlicht erhellt.
„... Heilige Maria, Muttergottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes ...“
Grinsend sah der eine der beiden Priester die vor ihm knieten auf, wohl wissend, dass die gerade abgelegte Beichte ihn schützen würde. Cyrillus wurde schlecht. Wie konnte man eine solche Tat überhaupt mit solchem Stolz beichten. Fasziniert beobachte Cyrillus wie sein eigener Arm, scheinbar ohne sein Zutun, nach dem schweren Kerzenständer neben sich griff, ihn anhob, und in einer schnellen Bewegung mit ihm den eben noch grinsenden den Schädel zertrümmerte. Eine Mischung von Schreck und Angst breitet sich auf dem Gesicht des anderen Knienden aus. Hastig raffte er sich auf und begann den Mittelgang hinab zu rennen. Cyrillus beobachte sich selbst, wie er den Kerzenständer hoch über seinen Kopf hob, und dem Fliehenden hinterher warf. Mit einem lauten Krachen zerbrach der Leuchter dessen Beine; Schreiend fiel er zu Boden. Langsam schritt Cyrillus den Gang hinab, kniete sich neben den schreienden Priester und riss sich sein Skapulier vom Hals. Er wickelte es um den des Schreienden, sprach „der Herr sei deiner Seele gnädig“, und begann es zu zuziehen. Ein leises Röcheln wurde immer lauter, und brach dann plötzlich ab.
Erschrocken blickte Cyrillus auf den Toten. „Was habe ich getan?" Langsam wankte er zurück zum Altar und setzte sich neben die andere Leiche. „Hatten sie das hier wirklich verdient?“ Cyrillus blickte auf den Priester neben sich. Das Blut das aus seinem Kopf sickerte schien auf dem Boden die Worte „Deus lo vult!“ zu bilden.
Eine Hand legte sich auf Cyrillus Schulter. Er schreckte auf. Zwei uniformierte Beamte standen vor ihm. Hatten sie es also doch herausgefunden? - Cyrillus nickte stumm, stand auf, und folgte den beiden. Doch statt ihn nach außen zu bringen, führten sie ihn tiefer in den Flughafen. Vor einer Tür, über der in großen Lettern "D-52" geschrieben stand, machten sie halt. „Bitte bleiben Sie bis auf Weiteres hier!“
Cyrillus durchschritt die hoffnungslos überfüllte Halle. An der Wand neben ihm lehnte ein rauchender Mann. „...ento Mor ...“, war in der Öffnung seines Hemdes zu sehen. Cyrillus wusste um den vollen Spruch und nickte ihm zu. Den Toten war wahrlich zu gedenken. Cyrillus stellte sich neben den Mann und fragte ihn: „Wissen Sie eventuell, was hier eigentlich los ist?“
Andromeda
07.08.2012, 09:30
"Scheiß auf deinen Flieger, Mann, ich glaube wir haben hier echt größere Probleme", hörte sie Dob sagen, "Schau mal, da draußen karren sie irgendwen weg. Das ist keine Scheißbombe, das ist ne Epidemie oder so'n Kram."
Tatsächlich sah sie es auch, als sie Dobs Blick folgte. "Fuck." Sie überlegte kurz, in den Nachrichten war in letzter Zeit gar nichts von einer Epedemie zu hören gewesen, die letzte Schweine-, Hühner- oder was auch immer Grippe war auch schon länger her. Nachdenklich zündete sie sich ihre Kippe an, da setzte sich die Rothaarige die sie vorhin fast über den Haufen gerannt hatte mit einem jungen Mädchen neben sie, kurze Zeit später kam noch ein Junge dazu. Was wird das, Kindergarten? Allerdings quatschte Dob jetzt gleich die beiden anderen Frauen an, so dass sie zumindest vorerst ihre Ruhe hatte, auf eine sonderlich intelligente Unterhaltung hatte sie eh nicht mehr gehofft. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!" Bei diesem Satz sah sie ihn allerdings wieder erstaunt an. Was wollte der Herr denn bitte tun? Vielleicht wurde das ja doch noch ganz unterhaltsam. Natürlich begann sie sich langsam sorgen zu machen, es konnte ja durchaus auch ein Anschlag mit biologischen... "Hirnfraßviren", rutschte ihr raus, glücklicherweise auf deutsch, sie hoffte ernsthaft, dass Dob das nicht verstand, es war schon etwas fies gewesen. "Sorry, laut gedacht.", schob sie auf englisch leise hinterher. Die Rothaarige war an sich verdammt hübsch, fiel ihr gerade so auf.
Isabelle oder Isa hieß die kleine also, Ellen die Große. Diese hatte gerade so ein Typ mittleren Alters angesprochen, scheinbar nannte er sich Rob oder Sup oder so (dass er Dob hieß, hatte Ethan nicht richtig gehört, schließlich sprach er in dem Moment mit Isa), er hatte allerdings schon im nächsten Moment eine Abfuhr erhalten. Nachdem die beiden Frauen sich je ein Stück Twix genommen hatten, brauch sich auch Ethan ein Stück ab und aß es, während Ellen das Grüppchen auf ein paar Leute aufmerksam machte: " Vielleicht weiß einer von den Neuankömmlingen etwas."
Währenddessen kramte Isa ein Bild hervor und zeigte es Ethan: "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
"Puh. Irgendwo im Fernsehen hab ich die schon mal gesehen, ja, aber wann und wo bloß... Keine Ahnung, tut mir Leid. Fällt mir vielleicht später noch wieder ein. Aber wenn sie deine Mutter ist, wie kommt es denn dann, dass du nicht weißt, wo sie arbeitet?" Ethan konnte für den Moment nur vermuten, dass sich Mutter und Tochter lange keinen Kontakt hatten, aus welchen Gründen auch immer. Isa würde es sicher gleich aufklären.
Zitroneneis
07.08.2012, 11:41
Isas Herz schlug ein wenig schneller, als sie Ethans Bestätigung hörte. Anscheinend war sie tatsächlich der richtigen Spur gefolgt. "Ah, das ist ein wenig kompliziert. Wie du vermutlich schon an meiner Aussprache hörst, komme ich nicht von hier." Isa sprach recht gutes Englisch, aber der leichte Akzent war für Muttersprachler sicher nicht zu überhören. "Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Auch meine Mutter kommt von dort. Allerdings", fuhr sie nach einer kurzen Denkpause fort, "trennte sie sich kurz nach meiner Geburt von meinem Vater, wanderte nach Australien aus und brach jeglichen Kontakt ab. Ich wurde von meinem Vater und meiner Stiefmutter großgezogen und erfuhr erst vor einem Jahr, was mit meiner echten Mutter passiert ist..." Sie lächelte verlegen. "Na ja, und jetzt möchte ich sie kennenlernen, also bin ich hergereist. Das ist eigentlich alles..." Isa nahm noch einen Schluck Cola, um zu überspielen, dass ihr die Geschichte doch ein wenig peinlich war und sie nicht wusste, was sie weiter sagen sollte.
"Hirnfraßviren", hörte sie die Hippie-Dame gerade sagen. Auch eine Deutsche. Vielleicht sollte Isa später ein wenig Smalltalk mit ihr halten. Es war schon etwas seltsam, seit mehr als einer Woche niemanden mehr zu haben, der die eigene Muttersprache verstand. Jedenfalls schien die Frau keine schmeichelhaftere Meinung von diesem Dob hatte, als sie selbst und Ellen. Isa war sich allerdings nicht sicher, ob der Kerl das merkte.
Wie auch immer, Ethan war ein weitaus angenehmerer Gesprächspartner, also richtete Isa ihre Aufmerksamkeit wieder an ihn. "Eine verrückte Geschichte, was?", sagte sie, auf ihre Erzählung bezogen.
"Eine verrückte Geschichte, was?"
"Ja, schon ein wenig. Aber ich finde es echt cool, dass du das einfach so machst!" In Wahrheit konnte Ethan Isas Beweggründe gar nicht verstehen. Seine Eltern waren für ihn immer nur seine Eltern gewesen. Die, die im Taschengeld gaben, seine Wäsche wuschen und ihm Essen machten. Wie konnte man sich darum groß Gedanken machen? Und warum sollte es wichtig sein, seine wahre Mutter zu kennen, wenn die Stiefmutter doch all die aufgezählten Dinge übernahm? Aber die Frage würde Ethan nicht offen stellen, er konnte ahnen, das Isa diese Sache wichtig war.
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" Ethan war sich mittlerweile sicher, das Isa zu den Schwächeren gehörte. Ellen jedoch... auch wenn sie ihn anlächelte, er fühlte sich von ihr fast belächelt. Wie sie diesen Top oder Drop (Dob) hatte abblitzen lassen, strahlte eine Autorität aus, die Ethan zeigte, dass sie es gewohnt war, zu den Stärkeren zu gehören. Das würde bedeuten, dass Ethan sich bei ihr einschleimen müssen würde. So wie bei seinen Lehrern. Wenn man das richtig anstellte konnte man so auch die Stärkeren so kontrollieren, wie die Schwächeren, sagte Jonas immer.
D52 - Abfertigungsstelle
Während sich D52 langsam weiter füllte, beobachtete Helena, wie Machete in aller Seelenruhe auf den glatzköpfigen jungen Mann zutrottete, ein untrügliches Zeichen für den Besitz von einigen Substanzen, die hier sicherlich nicht erlaubt waren. Der Mann schien auch zu wissen, was es bedeutete, wenn ein Hund mit Zollbanderole auf ihn zugeschnüffelt kam und rannte quer durch die Halle in Richtung der bequemen Sofas. Panisch wandte er seinen Blick hin und her, ob Machete ihm folgen würde. Dieser allerdings war bereits damit beschäftigt, die Verpackung eines Twix-Riegels ausgiebig zu beschnüffeln und abzulecken. Helena beschloss, sich erst später um die Glatze zu kümmern, denn, wie der Geschäftsmann vorhin schon treffend bemerkte: Schmuggler waren grade ein eher geringes Problem. Schliesslich würde der junge Mann hier erstmal genausowenig rauskommen wie sie selbst.
Nach einiger Zeit, die sie mit achtungsheischender Mimik relativ tatenlos an der Abfertigungstelle stand, fiel ihr auf, dass eine junge Frau auf einer Trage hereingebracht wurde, gefolgt von noch einigen Besuchern des Flughafens. In der Zentralen Halle waren nur noch sehr vereinzelte Menschen zu finden, die mit mehr oder weniger sanfter Gewalt in die Halle D52 getrieben wurden. Helena würde schätzen, dass inzwischen etwa 25 bis 30 Leute in der Halle waren. Die Sicherheitskräfte am Eingang schienen schon eine Art Routine laufen zu haben, und dann sah sie ES.
Mehrere Rollen von etwas, dass aussah wie gigantische Klarsichtfolie. Menschen in Seuchenschutzanzügen. Innerhalb weniger Minuten wurde D52 komplett von der Flughafenhaupthalle getrennt, wortlos verrichteten die Soldaten ihr Werk. Helena hatte dies schon einmal gesehen, als ihr Vater sie bei einer Übung teilnehmen lassen hat, bei der der Schutz vor biologischen Waffen geprobt wurde. Kleine, isolierte Bereiche werden so abgetrennt, damit Erreger sich nicht verbreiten können. "Oh Fuck...." entfuhr es Helena.
dHelena dämmerte es: Sie und Michail, und ganz eventuell auch noch Alex, der amerikanische Polizist, waren sie letzten Vertreter einer höheren Instanz in der Halle. Nicht Gott, Nicht Regierung - sondern Flughafenleitung. Und sie bekam es zu spüren: Die anderen Eingeschlossenen standen erst in stillem Schock da und beobachteten die Männer mit den Seuchenschutzanzügen - und wandten sich dann an sie. Der Umgang mit Massenpaniken gehörte leider nicht zu ihrer Ausbildung.
Das bringt so nichts!, dachte Ian. Ohne meine Tabletten kann ich das Schlafen im Moment vergessen, egal wie müde ich bin. Mit einem kurzen Ruck drehte er seinen Körper wieder und gähnte, sah sich schließlich um, blickte erneut zum Getränkeautomaten, sah auch, wie sich die Personen auf dem Sofa in der Nähe unterhielten. "Vielleicht gibt es da auch Energy-Drinks.", nuschelte er sich aufmunternd zu und stand unter leicht angestrengte, Stöhnen vom Sofa auf, schob sich dabei den Rucksack über eine Schulter. Das Liegen hatte ihn wenigstens etwas entspannen lassen.
Er schlenderte recht gemütlich in Richtung Automat. Jeden aufkommenden Gedanken, der die Toilettenraum-Szenerie betraf, erstickte er schon im Keim, um sich nicht selbst runterzuziehen. Er trat an den Automaten und sah sich alles an. Kein Energy!, stellte er ernüchtert fest. Aber wenigstens Cola. Das muss reichen. Er wählte die Cola aus und schob das, zum Glück ausreichende, Kleingeld aus seiner Hosentasche in den Schlitz. Noch bevor die Cola unten in das kleine Fach fiel, warf Ian den Personen auf dem Sofa ein freundliches Nicken zu. Vielleicht taten ihm andere Menschen jetzt ganz gut.
Ligiiihh
07.08.2012, 13:02
Ein dumpfes Geräusch erschreckte Niki und ließ seinen Kopf zur Seite schauen. Seine Hände zog er blitzschnell zur Seite. "Was zum... was... war denn das?", fragte er sich und schluckte einmal tief. Sein Körper fing an zu zittern und er konnte sich nicht weiter rühren. "Ich hätte lieber nach Hause gehen sollen..." Doch das war noch nicht der Moment, an welchem Niki seine Worte bereuen sollte. Dieser kam erst später, wo er selbst über Leichen und Gräueltaten gehen musste, damit er nicht um sein eigenes Leben bangen sollte. Mit großem Herzklopfen und einer Hand am Kragen seinen Pullovers setzte er seinen Gang durch den Tunnel fort.
Plötzlich ertönte ein lautes, reißendes Geräusch. Niki erstarrte zur Salzsäule, als er sah, wie eine grün-violette Hand aus der metallenen Wand hervorkam. Der Riss war nicht allzu groß, doch die spitzen Krallen am Zeige- und Mittelfinger verrieten schon, dass dieses Wesen sich nicht wirklich gesund auf Menschenleben auswirken würde. Niki beobachtete die Hand für einen kurzen Moment. Sie bewegte sich nur gemächlich in der Luft herum und es sah so aus, als solle man ihr etwas geben. Niki beruhigte sich etwas, schloss die Augen und rannte an der Hand vorbei. "Verdammt, wo bin ich denn hier nur hingeraten?!", dachte er sich. Nach ca. einer Minute erreichte er eine Tür mit einem schlicht gehaltenem Schild. D52 stand da drauf. "Hier soll ich also hin...? Ich hoffe mal, dass mich da Besseres erwartet, als eine gruselige Hand eines Ungetüms...", murmelte er vor sich hin und öffnete die Tür, die er nur mit Mühe und einem lauten Geräusch öffnen konnte. Hinter dem Durchgang blickte er erst auf die Menschen, die sich in dieser Halle befanden. Er bekam ein herzerwärmendes Gefühl. Zumindest war er nicht allein und fühlte sich erstmal auch nicht so.
Zitroneneis
07.08.2012, 13:04
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" "Ich habe neben der Schule ein wenig gejobbt und ein bisschen habe ich von meinem Vater und meiner Stiefmutter bekommen." Isa lachte. "Und selbst, wenn ich nichts über meine Mutter herausgefunden hätte, hätte ich immerhin einen schönen Urlaub im Ausland verbracht. Na ja...", sie verzog das Gesicht und deutete in die Halle. "Bis auf das hier." Mittlerweile waren immer mehr Leute aufgetaucht.
Eine bewusstlose Frau wurde hereingetragen, ein seltsames Trio, bestehend aus einem kleinen Mädchen anscheinend südländischer Herkunft, einem nervösen jungen Mann mit dunkler Haut und einer fröhlichen Rothaarigen mit Ukulele, war gerade eingetroffen und am Eingang stand ein Junge mit asiatischen Gesichtszügen. Ein junger Mann, der sich gerade Cola gekauft hatte, nickte Isa und den anderen zu. Sie erwiderte das mit einem freundlichen Lächeln und wies auf eines der Sofas, als sie etwas anderes bemerkte.
Das Flughafenpersonal hatte nun wohl entschieden, D52 komplett abzusperren. Und die Leute in Sicherheitskleidung bestätigten Isas Seuchentheorie und ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Dann aber kochte Wut in ihr hoch. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Etwas musste getan werden, und zwar jetzt!
Isa stand plötzlich auf, suchte sich eine zentrale Position im Raum und rief laut: "Hört mir alle mal zu." Einen Moment später herrschte verblüfftes Schweigen im Raum. Die meisten Leute schienen überrascht zu sein, dass ein so junges, schmales Mädchen über eine derartige Befehlsstimme verfügte. Isa nutzte den Moment, um fortzufahren: "Es ist eine Unverschämtheit, uns hier so einzupferchen und keinerlei Erklärung zu liefern! Ich für meinen Teil will hier nicht wie ein Kaninchen in seinem Loch hocken und abwarten, was passiert. Und ich bin mir verdammt sicher, dass ihr das auch so seht!" Sie machte eine kurze Atempause und deutete auf die Soldaten in der Schutzkleidung. "Wenn wir nichts tun, werden die uns hier komplett einsperren und wir könne gar nichts mehr machen. Also schlage ich vor, dass wir über einen Repräsentanten abstimmen, der eine Beschwerde, bei der Flughafenleitung einreicht und ihnen richtig die Meinung sagt!" Nun zählte Isa innerlich die Sekunden bis jemand reagierte und hoffte, sich mit dieser spontanen Wutreaktion nicht vollkommen zum Affen gemacht zu haben.
Daen vom Clan
07.08.2012, 13:15
Die Funkgeräte und Ohrstöpsel von Michail und Helena knackten.
"D52?", ließ sich eine sehr tiefe, autoritäre Stimme vernehmen.
"Haben Sie keine Angst, die durchgeführten Isolierungsmaßnahmen gelten alleine zu Ihrem Schutz." Es folgte eine Pause.
"Wir haben einen harmlosen Ausbruch eines afrikanischen Virus' - ich wiederhole: Es besteht keine Gefahr, trotzdem müssen sich aggressiv gebärdende oder verletzte Personen sofort gemeldet werden. Alle Zollbeamten und Sicherheitskräfte von D52 sind aufgerufen, unverzüglich die Anwesenden auf Verletzungen, insbesondere Biss-Verletzungen wie von Tieren, zu überprüfen und den Status uns zu melden. Die Flughafenleitung weist sie außerdem darauf hin, dass wir auch aus ihrer Abfertigungshalle einen Ansprechpartner benötigen. Bitte leiten sie dies in die Wege."
Das Funkgerät knackte und Helena und Michail sahen sich an, es schien, als wären beide erleichtert, dass die Funkkommunikation wieder funktionierte, die "Wartung" schien abgeschlossen. Nun würden sie endlich erfahren können was es mit diesen ganzen Vorkommnissen auf sich hatte.
Als einer der beiden schließlich auf die "senden"-Taste drückte, blieb jedoch alles stumm. Als hätte man sie vom Verkehr abgeschnitten.
Mephista
07.08.2012, 13:16
Vor D52 und auf dem Weg dahin für Travis, Clover und Léo
(Leider haben Clover und Travis hier nicht den Rieeeeeeesenrp-Part, ich hoffe, Lynx und Jack können mir verzeihen :( )
"Da ist er ja!" Überglücklich rannte Léo auf die Grünpflanze zu, zwischen deren Blätter sich der Schein mit den Zwei Nullen hinter der Eins verfangen hatte. Geschwind huschte sie zwischen den Passanten hindurch und kraxelte auf die sich vor des Ungetüms einer Pflanze befindlichen Bank. Mit der einen Hand in die unteren Blätter zum Halt greifend, um mit der anderen sich nach dem etwa 2 Köpfe über ihr gelegenen zu strecken bemerkte das Kind, dass das Grün überhaupt nicht so biologisch war, wie sie vermutet hatte. Was für faules Personal hier nur angestellt sein muss, dass sie nicht einmal Pflanzen gießen wollen…
Endlich erwischten ihre Finger das abgegriffene Wertpapier und die Mexikanerin sprang triumphierend mit einer halben Pirouette von der Bank – wie durch ein Wunder auf beide Beine. Der Schein wurde sicher in einer Kleidtasche verstaut und immernoch beseelt von Glück eilte die Kleine zur immernoch Ukulele spielenden Frau, umarmte diese herzlich und machte sich dann auf zu dem schwarzen jungen Mann, der ihr so lieb geholfen hatte, aber gerade völlig auf einen anderen Punkt fixiert war. Während Léo sich dankbar an ihn drückte und ein " ¡Muchas Gracias!(Vielen Dank!)“ ausrief, hörte sie ihn sagen: "Was ist denn hier nur los?"[/QUOTE]
Umgehend verebbte das Spiel auf der Ukulele und die Rothaarige stand auf, um auszumachen, was den Mann so beschäftigte. Auch das Mädchen hob den Kopf und folgte seinem Blick hinüber zu großen, uniformierten Männern, die gerade dabei waren, einen Mann oder eine Frau- von ihrer Position schwer auszumachen- wegzubringen. Léo zuckte dazu nur die Achseln und meinte: " Vielleicht wollte sie oder er seine Süßigkeiten nicht bezahlen…Oh!“ Bei diesem Stichwort fiel ihr wieder etwas ein. "Wartet nur einen kleinen Moment hier, bitte, ich bin gleich zurück, ja?“
Mit diesen Worten eilte das Mädchen in den Laden, über den das große goldene M thronte. Kaum zwei Minuten später, in denen sich die beiden Wartenden verdutzt und beunruhigt zuerst sich und dann das Geschehen um sich herum ansahen, kehrte sie zurück mit drei McFlurry-Becher, von denen sie jeweils einen in die Hände ihrer großartigen Helfer drückte. "Das war total ulkig, weil der ganze Laden leer war und ich mir selber das Eis machen durfte! Ich habe noch nie vorher selber einen McFlurry gemacht! Sie sind mit gaaaaanz vielen Smarties und gaaanz viel Eis, damit kann der Tag nur gut werden!“ Sie grinste die Beiden breit an, als eine Lautsprecherdurchsage sich überlaut Gehör verschaffte: „ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFERTIGUNGSHALLE D52. DAS SICHERHEITSPERSONAL WIRD SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG. ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFER…“
Lautes Stimmengewirr und Geschrei machte sich in der Halle breit.
Travis blickte panisch zu der sich von den Eingängen her nähernden Polizeiarmada, die die Menschen bestimmt Richtung D52 schob. Der Strom der Leute näherte sich unaufhaltsam und erfasste das Trio. Léo sprang und versuchte einen Blick nach hinten zu erhaschen, um zu sehen, ob ihr Papa irgendwo nach ihr suchte, doch sie konnte durch den Trubel nichts erkennen. Während sie begann, unaufhörlich nach ihrem Papa zu schreien, krallte sie sich an Clovers Arm und Travis’ Aktenkoffer, damit sich nicht von ihren neuen Bekanntschaften fortgerissen werden konnte. Um die Drei herum brachen die Schreie nach Lieben und Verwandten, nach dem Wieso und Weshalb, das Weinen, die Rempeleien und das Stopfen nicht ab. Leute stürzten zu Boden, und wurden übertrampelt, kränklich aussehende Männer und Frauen spuckten Blut und andere ekelhafte Sekrete. Die Wachmänner und Polizisten schlugen Leute nieder, die die umgekehrte Richtung einschlagen wollten oder benutzen Pfefferspray, filterten mit unglaublicher Anstrengung die Blutspucker heraus und brachten sie irgendwohin. Über allem lag die beharrliche Lautsprecherstimme: „… SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG…..“
So wurden die Rothaarige junge Frau, der athletische Mann mit dem dubiosen Aktenkoffer und das Kind mit dem Plüschaffen in die Abfertigungshalle D52 bugsiert, bei der sich hinter den dreien die Türen laut krachend schlossen.
Cyrillus durchschritt die hoffnungslos überfüllte Halle. An der Wand neben ihm lehnte ein rauchender Mann. „...ento Mor ...“, war in der Öffnung seines Hemdes zu sehen. Cyrillus wusste um den vollen Spruch und nickte ihm zu. Den Toten war wahrlich zu gedenken. Cyrillus stellte sich neben den Mann und fragte ihn: „Wissen Sie eventuell, was hier eigentlich los ist?“
Marco blickt auf als er einen etwas älteren Herren auf sich zukommen sah. 'Merda! Der Typ sieht aus wie ein Priester oder ein Mönch...'. Der junge Italiener konnte mit Religion nichts anfangen und noch viel weniger mit Leuten die sich selbiger fanatisch hingaben. Er bemerkte, wie der alte auf den Bereich über seiner Brust schaute, der unter dem teils aufgeknöpften Hemd freilag und ihn dann ansprach. Marco war sich nicht sicher ob sein Blick den Buchstaben seiner Tätowierung galt oder er sich an der freiliegenden Haut erfreute. Er wusste doch wie diese Geistlichen tickten. Bei jungem männlichen Fleisch können die nich widerstehen. Andererseits war der Student ihm vermutlich gute 10 Jahre zu alt. Dennoch knöpfte er den geöffneten Teil seines Hemdes vorsichtshalber wieder zu. "Keine Ahnung! Irgendeiner von den verfickten Sicherheitsleuten hat mich hier reingezerrt. Warum ich bleiben soll hat mir dieses... stronzo auch nicht gesagt. " Er fluchte absichtlich, in der Hoffnung diesen Priester wieder loszuwerden und wandte sich dann von ihm ab. Seine Gegenwart beunruhigte ihn.
[ich kann bis morgen abend net mehr schreiben, also ignoriert mich besser. ;)]
Wie allen anderen in der Halle bemerkte er die Männer in den Schutzanzügen. Sie schienen langsam die normalen Sicherheitskräfte zu ersetzen. Was sollte das? Welche Bedrohung gab es hier? Irgendwo konnte Fawyer bei der Hitze hier nicht mehr klar denken. Es fiel ihm kein klarer Grund ein.
Sie wollen uns hier einsperren. Wozu? Das nützt doch keinem, oder?
Dann verstand er es endlich. Eine Seuche, eine Krankheit und alle Kranken wurden hier eingesperrt, wie Tiere die man ins Schlachthaus brachte. Würden sie einfach warten bis hier alle verrecken? Er sah kaum Ärtze, und die paar Sanitäter, die in der Halle waren konnten die Menschen hier kaum behandeln. Je länger Fawyer in dieser Halle blieb, desto unwahrscheinlicher ein entkommen. Und das wollte er, hier abhauen. Irgendwie. Er wurde unruhig.
Er legte seinen verschwizten Jacko ab, und öffnente auch den Kragen vom Hemd. Verdammte Hitze ...
Fawyer musste etwas tun, er spürte. Er konnte nicht tatenlos zu sehen wie in einem verdammten Flughafen an irgendeiner Grippe verreckt.
Dann hörte er diese junge Frau (Isa). Sie sprach ihm wie aus den Geist.
"Wenn wir nichts tun, werden die uns hier komplett einsperren und wir könne gar nichts mehr machen. Also schlage ich vor, dass wir über einen Repräsentanten abstimmen, der eine Beschwerde, bei der Flughafenleitung einreicht und ihnen richtig die Meinung sagt!"
Fawyer ging zu ihr vor.
In seinem bestem südlichen Englisch pflichtet er ihr bei.
"Genau, wir müssen etwas tun. Aber beschweren reicht nicht. Die stehen da bereit mit Security und allem. Nee, die lassen uns hier nicht raus, keine Chance. Wenn wir nicht hier krepieren wollen, müssten wir Gewalt anwenden! " Er legte eine Pause ein und sah sich kurz um.
Viele hörten ihnen nicht zu, aber er wusste, dass sie nur diese eine Chance hatten, bevor eine totale Massenpanik ausbrach.
"ICH SAGE, WIR STÜRMEN DIE TÜR. UNS ALLE KÖNNEN SIE NICHT AUFHALTEN. Oder wollt ihr hier an eine verpissten GRIPPE STERBEN!? "
Er wiederholte sich einige Mal und hoffte, dass er die Menge überzeugen konnte.
D52 - Abfertigungsstelle
Helena wechselte einen kurzen Blick mit Michail, der auch bemerkt hatte, dass der Funk schon wieder weg war. Nunja, nachdem jetzt weder jemand rein, noch jemand heraus kam, war es wohl Zeit für eine kleine Ansprache. Insbesondere da sich außer Helena niemand mehr vom regulären Personal in D52 befand, und Michail im besten Falle gebrochen Englisch sprach. Da sie selbst relativ klein und die Halle relativ voll waren kletterte sie auf einen der Tische an der Abfertigungsstelle, nicht ohne dass Alex ihr an den Hintern griff. Er kassierte einen vernichtenden Blick. Jetzt war schliesslich Show-Time! IHRE Show-Time!
Als ihr räuspern erstmal nicht viel brachte, schnauzte Michail ein gebrummtes und markantes "Schnauze!" in den Raum. Die Gespräche verstummten, und die Augen waren nun alle auf Helena, Alex und Michail gerichtet.
Sehr geehrte Reisende, sie werden sich sicherlich fragen, warum wir alle in diese Halle gedrängt wurden und warum wir mit einem Isoliersiegel von der Haupthalle abgetrennt sind. Der Grund dafür ist der leichte und harmlose Ausbruch einer Krankheit. Es besteht keine Gefahr. Nichtsdestotrotz möchte ich sie bitten, sich bei mir, Officer Miller und Mr Dostojewski (sie sprach den Namen katastrophal falsch aus) zu melden, damit wir ihre Personalien aufnehmen können. Desweiteren werden wir eine kurze Sichtuntersuchung auf die Symptome der Krankheit machen. Behalten sie die Ruhe! Bleiben sie hier und es wird ihnen nichts geschehen. Bitte melden sie uns jede Auffälligkeit bei ihnen oder ihren Mitmenschen sofort!
Desweiteren braucht die Flughafenleitung einen festen Ansprechpartner unter den Menschen, die sich in dieser Halle aufhalten. Da ich zum Flughafenpersonal gehöre und ein Funkgerät besitze, würde ich mich selbst dafür vorschlagen. Meine Name ist Helena McAldrin, ich bin Zollbeamte und eigentlich für die Abfertigung und den Umgang mit gefährlichen Waren zuständig. Ich bitte sie nun, sich in drei Reihen gleichmäßig anzustellen und sich kurz kontrollieren zu lassen. Dabei können sie uns auch gleich nennen, wen sie als Ansprechpartner vorschlagen würden Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, dass keine Gefahr besteht und sie bitte, BITTE ruhigbleiben sollen.
Danke!
Etwas benommen stieg sie vom Tisch herunter und hoffte, das sihr Plan, nämlich die Menschen erstmal mit der Aufnahme der Personalien zu beschäftigen, aufgehen würde. Wenn alle nur langsam genug wären, würde die Isolation sicher auch bald vorbei sein.
Auch Robert konnte einfach nicht glauben das den Sicherheitsleuten, gelinde gesagt, scheißegal war, was mit den Menschen passiert. Kurz danach musste er leider mitbekommen wie Tess versuch hier weg zu kommen fehl schlug, auch wenn er garnicht so übel war, jedoch fragte er sich immer noch was genau das für eine Krankheit war das hier so etwas veranstaltet wurde.
Als dann der recht kurze Kampf zwischen Tess und den Sicherheitsbeamten los ging, versuchten sie auch Robert zu ergreifen, der sich nach aller Kraft zu wehren versuchte und einem Beamten mit einem rechten Haken die Nase blutig schlug. Als Tess dann bewusstlos auf dem Boden lag, was er nur am Rand mitbekam, und sich noch die Beamten von ihr zu ihm gesellten und sie so in der Überzahl waren, sah er ein das es keinen Sinn hatte weiterzumachen, denn er wollte nicht auch auf dem Boden landen und ließ sich mit den Worten Okay Okay, ich geb auf, führt mich verdammt noch mal in diese blöde Halle. abführen.
Ob innerhalb oder ausserhalb der Halle D 52, er hatte ein mieses Gefühl, ein ganz mieses Gefühl. Und das war erst der Anfang.
Keine AHnung, was es war, aber plötzlich waren hallende Schritte zu hören, auf den Weg zur Halle D52. Schallend schritt Ryan diesen hinterher, auf den Lippen die Melodie, die bereits sein ganzes Leben geprägt hatte und die schallend durch die Halle schallte, immer lauter werdend, bis der Schall den Hall der Schritte überschallte und dem ganzen eine recht absurde Atmosphäre verschaffte. das einzige, was noch fehlte, war ein riesiger Felsen, der hinter Ryan herrollte.
Mit seinem Aussehen und der Melodie zog er die Blicke so einiger Passanten auf sich, doch sobald er zu ihnen sah, blickten sie schnell in eine andere Richtung. "Merkwürdige Sitten hier..." Ryan gewöhnte sich langsam an den Dialekt, den sie scheinbar zu sprechen pflegten.
Letztendlich betrat er schallenden Schrittes die hallenden Hallen, bekannt als Abfertigungshalle D52 und der hallende Schall der Melodie wurde jäh unterbrochen, als jemand seine Stimme erhob, anscheinend um etwas zu sagen.
Schattenläufer
07.08.2012, 14:27
Die rothaarige Frau, die Ellen hieß, hatte eine leicht kühle Art an sich, was Dob gefiel. Sie würde er nicht mit Komplimenten weichkriegen können, nein, sie wollte einen Mann, der etwas unternahm. Glücklicherweise war er genau der richtige dafür.
"Hirnfraßviren", blubberte es aus Dani heraus. Er bildete sich ein, dass sie errötete, und konnte sich denken, was das Wort bedeutete. Keine Sorge, dachte er sich, es ist doch genug Dob für alle da.
Auch Dob entging nicht, dass die Halle von außen versiegelt wurde. Es wurde offensichtlich, dass etwas getan werden musste, und einige Leute teilten seine Meinung.
Das junge Mädchen, Isa, war aufgestanden und platzierte ihren sportlichen Körper in der Mitte des Raumes. Dob hätte es ihr gar nicht zugetraut, doch sie stand da vor all diesen Erwachsenen und nahm die Sache in die Hand. Das war unglaublich sexy.
Etwas müsse getan werden, meinte sie in leicht gebrochenem Englisch, man müsse einen Repräsentanten bestimmen. Dob konnte sich schon denken, an wen sie da dachte. Er wollte gerade zu ihr gehen und ihr Angebot annehmen, da mischte sich ein Amerikaner ein.
"ICH SAGE, WIR STÜRMEN DIE TÜR. UNS ALLE KÖNNEN SIE NICHT AUFHALTEN. Oder wollt ihr hier an eine verpissten GRIPPE STERBEN!? "
Nun ging alles sehr schnell. Die Zollbeamte am Eingang war sichtlich bemüht, die Kontrolle zu behalten. Als sie sich Gehör verschaffen konnte, stellte sie sich als Helena McIrgendwas vor und gab eine Geschichte zum besten, die natürlich genau so konstruiert war, dass sie am besten als Autorität über die Gruppe geeignet wäre.
Dob ließ sich davon nicht beeindrucken. "Wenn da eine Epidemie ist, warum durften wir dann nicht von hier weg?! Ich wäre jetzt verdammt nochmal lieber auf Hawaii als in einem Raum, der unter Quarantäne steht, weil ihr der Epidemie genug Zeit gelassen habt, sich um uns herum auszubreiten!"
Er stellte sich zu Fawyer und Isa und legte die Hand um die Hüfte des Mädchens. "Ich halte mich an die beiden hier, ich sage wir schnappen uns alle ein paar schwere Gegenstände und zertrümmern die Fensterscheiben!"
Ian hatte seine Cola zwischenzeitlich ganz vergessen, als das Mädchen, welches sein Nicken zuvor noch mit einem freundlichen Lächeln erwiderte, in die Mitte des Raumes ging, um von dort aus etwas loszuwerden. Kurz darauf nahm er kopfschüttelnd zur Kenntnis, wie ein Mann zu ihr stieß und zu einem gewaltvollen Ausbrechen aufrief. Erst nach und nach bemerkte Ian auch die Personen in Sicherheitsanzügen. Offensichtlich sind wir hier sicherer als draußen, fand er und dachte dabei wieder an den seltsamen Mann in der WC-Kabine.
Als die Zollbeamtin auf den Tisch stieg und die Situation umriss, nickte Ian nur. Es ist wohl das Beste, erst mal zu tun, was sie sagt. Er bückte sich noch nach seiner Cola und trat entschlossen in Richtung Mitte des Raumes. Dort ging er an dem mutigen Mädchen, dem übereifrigen Kerl und einem anderen, jüngeren, einfach wirkenden Typen vorbei, der seine Hände an die Hüfte des Mädchens legte und ziemlich eindeutig nach Gras roch. Endlich öffnete auch Ian den Mund.
"Ich glaube, dass wir nicht überschnappen sollten und vorerst mal das tun, was Frau McAldrin sagt! Ich bin lieber hier drin gefangen, als draußen von irgendwelchen semi-verwesten Typen mit Schaum vor dem Mund gebissen zu werden!" Er trat weiter in Richtung von Helena und kramte dabei bereits sein Portemonnaie aus der Hosentasche, um seinen Personalausweis herauszuziehen.
Zitroneneis
07.08.2012, 14:44
Wurde ja Zeit, dass sich auch die Angestellten endlich um die Situation kümmerten! Aber ob diese aufgetakelte Frau tatsächlich eine geeignete Repräsentantin war? Schließlich war sie nicht Teil der eingesperrten Flughafengäste.
"ICH SAGE, WIR STÜRMEN DIE TÜR. UNS ALLE KÖNNEN SIE NICHT AUFHALTEN. Oder wollt ihr hier an eine verpissten GRIPPE STERBEN!? "
Das hielt Isa allerdings auch nicht für eine optimale Lösung. Gerade wollte sie etwas antworten, als dieser schmierige Dob die Dreistigkeit besaß, sie zu begrabschen!
Das war zu viel! Mit hochrotem Kopf nahm Isa alle Kraft zusammen und trat dem Kerl auf den Fuß. Er konnte nur froh sein, dass sie nichts für High-Heels übrig hatte. "Wehe, du packst mich noch einmal an, du pädophiler Dreckssack!", schrie sie auf Deutsch. Dann hielt sie kurz inne und wiederholte sich auf Englisch. Ihr war es vollkommen egal, was das für einen Eindruck machte!
Andromeda
07.08.2012, 14:52
Als Dani noch überlegte, was sie von dem Ausbruchsversuch halten sollte, der gerade vorgeschlagen wurde, stand schon der Erste (Ian) auf der es nicht eilig genug haben konnte, endlich jemandem seinen Ausweis zu zeigen und darüberhinaus froh zu sein schien, dass ihm jemand wieder sagte, was zu tun war. Obrigkeitshörigkeit at its best, dachte sie sich nur. Sollte er nur, sie würde sich von der Tussi - die nicht den Hauch von Autorität ausstrahlte - nicht anfassen lassen und ihre Personalien gingen sie auch nichts an. Sollte sie sich doch selber erstmal ausweisen. Und ob es hier drinnen in dem geschlossenem Raum besser war als draussen wäre auch noch zu beweisen. Und was will die überhaupt von wegen harmlos, wenn man alle hier deshalb einsperrt? Der andere Sicherheitsmann (Michail) machte schon einen "kompetenteren" Eindruck auf Dani, vielleicht war Flucht nach vorn in dem Fall doch die beste Option. Wer Wortführer werden würde, war ihr jedenfalls herzlich egal. Fakt war allerdings, sie waren in der Überzahl, auch wenn das Sicherheitspersonal bewaffnet war. "Ich wäre ja für Stürmen, harmlos ist jedenfalls KEIN guter Grund, uns hier festzusetzen.", sagte sie halblaut auf englisch und machte weiter keine Anstalten, aufzustehen.
Es war plötzlich alles ganz schnell gegangen - Travis und Clover hatten Léo beim Suchen nach ihrem Geld geholfen, doch bevor man den Fund mit einem McFlurry (und vielleicht einem Liedchen) hätte feiern können, wurden sie alle unsanft in die Halle D52 bugsiert. Vor allem das kleine Mädchen wirkte erschrocken und begann plötzlich mitten im Gedränge, nach seinem Vater zu rufen und zu weinen. Ihre Rufe gingen jedoch in dem allgemeinen Tumult ziemlich unter - es herrschte das reinste Chaos auf dem Weg zur Halle. Menschenmengen drängten in alle Richtungen, einige schienen gleich zu kollabieren und überall wurde nach Angehörigen oder nach einem Arzt gerufen. Travis wirkte überraschenderweise weniger nervös als noch zuvor, aber er fixierte Léo eine Weile mit einem argwöhnischen Blick, als diese sich an seinem Koffer festhielt. Clover, deren Arm von Léos anderer Hand fast zerquetscht wurde, wollte versuchen das Mädchen irgendwie zu beruhigen. Sie fing leise an eine Melodie zu summen. In dem Tumult konnte sie natürlich nicht an ihre Ukulele, außerdem hatte sie ja auch nicht beide Hände zum Spielen frei, und die Chancen, dass man sie bei der momentanen Lautstärke hören würde, waren auch sehr gering. Trotzdem ließ sie das Summen bald in Gesang überlaufen. "I am on your side" , kamen die Worte des Refrains eines Liedes, das eines der ersten gewesen war, das sie auf der Ukulele zu spielen gelernt hatte, "I am on your side, although it may seem useless, I am on your side." Clover hoffte, Léo konnte sie durch all die aufgeregten Stimmen trotzdem hören, aber sie sang das Lied auch, um sich selbst ein wenig zu beruhigen.
In der Halle D52 zog Clover Léo und Travis, der durch den panischen Griff des Mädchens gar keine andere Wahl hatte, ein wenig zur Seite, damit die drei nicht mitten in den Menschenmassen stehen mussten. Eine Angestellte des Flughafens - wohl Sicherheitspersonal - erklärte die Situation. Clover atmete auf, klang in ihren Ohren doch erst einmal alles gar nicht so schlimm. "Die Situation wird sich bald bessern." ,sagte sie zu Léo und Travis und schenkte beiden ein fröhlichs Lächeln. "Es wird bestimmt schnell wieder alles in Ordnung sein." Doch offenbar sahen das einige Leute hier nicht so, denn es wurden erste Stimmen laut, dass man versuchen solle, die Ausgänge zu stürmen. Dies wiederum hatte weitere Tumulte zur Folge, und die Halle wurde gefüllt von unzähligen lauten Stimmen, die alle heillos durcheinander redeten. Clover musste Helena McAldrin zustimmen, es brauchte hier jemanden, der erst einmal für Ordnung sorgen würde.
Kaum hatte Fawyer gesprochen, schon kam prompt die Antwort von just der Beamtin,
mit der er vorhin noch sprach, Helena McAldrin.
Sie sollten sich in Reihen aufstellen und untersuchen lassen. Von wegen, die kleine sah zwar heiß aus, aber sein Leben war ihm eine Chance bei ihr nicht wert. Er wusste, dass die Beamten, der Russe, Ms. Insecure und der möchtegern Cop, lieber Ruhe hätten, aber ihn interssierte die Menge nicht. Er wollte raus, um jeden Preis. Die Glasscheiben waren vermutlich aus Panzerglas, da gab es keine Chance etwas durchzubrechen. Der einzige Eingang war blockiert.
Eine Massenpanik war zwar gefährlich aber seine einzige Möglichkeit hier raus. Es war vielleicht verantwortungslos, aber im Dschungel ist jeder für sich.
"Glaubt ihr etwa, ihr kommt hier raus wenn ihr auf die Kleine hier hört?!" Er deute in Richtung McAldrin.
"Die wollen sich nur Zeit kaufen, die Pappnasen haben ebenso keine Ahnung wie wir. Gar nichts wissen die! Die kriegen ihre Befehle von den selben Idioten die uns hier einsperren! WENN WIR HIER BLEIBEN WERDEN WIR ALLE KRANK! Draußen, haben wir zumindest eine Chance. Wer sich hier verkriechen will, kann das gerne machen", er blickt in Richtung des Mannes der vorgeschlagen hatte, den Beamten zu trauen(Ian)
"Die Fensterscheiben sind vermutlich aus Panzerglas, keine Chance da. Ich sage wir stürmen den Eingang!"
Er schaute noch seine unfreiwilligen Helfer an,(Dob und Isa) Die kleine war offensichtlich Europäerin, er konnte die Sprache nicht ganz einordenen, Deutsch vielleicht? Es klang gehetzt genug, aber vielleicht was das auch nur ihre Art. Und der Australier musste sie natürlich anmachen.
"Hey, reißt euch etwas zusammen Turteltäubchen."
Abby setzte die letzte Silikondichtung und betrachtetet kritisch ihr Werk. Erst jetzt bemerkte sie die körperliche Erschöpfung, die sie dem Verglasungsmarathon zu verdanken hatte, welchen sie gerade erfolgreich hingelegt hatte. Die letzten Stunden lang hatte sie wie im Rausch gearbeitet, in der Absicht das fehlende Personal zu ersetzten und dabei erstaunlich wenig mitbekommen. Dass ihr Kollege William krankgeschrieben war, kam wirklich saublöd. Ihre beiden Söhne hatten Sommerferien und Abby wäre jetzt liebend gerne bei ihnen gewesen, hätte dem kindlichen Gejauchze bei den Wasserschlachten im Garten gelauscht, aufgeschlagene Knie mit bunten Pflastern verarztet und kühle Limonade zubereitet. Im Ernst. Sie würde so lange Druck beim Boss machen, bis ihr die gottverdammten Überstunden ausgezahlt wurden.
Ein kurzer Blick hinter die Schulter verriet Abby, dass die Halle sich in den letzten Stunden erheblich gefüllt hatte. Erst jetzt nahm sie den Lärm wahr, der um sie herum herrschte. Es klang vollkommen anders als gestern. Irgendetwas lag etwas in der Luft. Etwas eigenartiges. Abby kümmerte sich nicht weiter um diesen Umstand und schob das plötzlich aufkommende laue Gefühl in ihrer Magengegend auf die fehlende Mittagspause.
Zufrieden nickend warf sie die Silikonspritze in ihren Werkzeugkoffer und wischte ihre Hände an der viel zu warmen Arbeitshose ab. Zeit für eine Pause. Wenn Tony ebenfalls fertig war, könnte sie schon Feierabend machen und nach Hause zu ihren Söhnen und ihrer Urgroßmutter fahren. Abby schloss den metallenen Kasten und schob ihre Leiter vor die Wand, die D52 von D53 trennte. Sie kletterte auf die oberste Stufe, und spähte durch das oben liegende Fenster in die Nebenhalle auf der Suche nach Tony. Sie entdeckte ihn an der gegenüberliegenden Wand. Schwankend und aschfahl. Was zur Hölle? Ein Blick nach links verriet ihr, dass ihr Kollege das Tagespensum nicht einmal zur Hälfte geschafft hatte. Verärgert klopfte Abby an die Scheibe, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein paar verwunderte und ... irgendwie seltsam nervöse Fluggäste - das war sicher nur Einbildung - drehten sich zu ihr um. Tony jedoch blieb apathisch an der Wand stehen. Kopfschüttelnd stieg Abby von der Leiter und durchquerte die Halle mit schnellen, breitbeinigen Schritten. Sie würde Tony mit ihren Arbeiterstiefeln gehörig in den Arsch treten dafür, dass er sich einen faulen Lenz machte und sie damit um ihren wohlverdienten Feierabend brachte. Ihr Rachefeldzug wurde am Ausgang der Halle von einem stämmigen Sicherheitsbeamten unterbrochen, der sich ihr in den Weg stellte.
"Sorry, Ma'am. Das Verlassen dieser Halle ist untersagt. Sicherheitsvorschrift. "
Missgestimmt klopfte Abby auf ihren Werkzeuggürtel. "Ich gehör zum Personal", nuschelte sie, "Ich muss in die Nebenhalle."
"Tut mir leid. Diese Halle ist abgeriegelt."
Abby brauchte einen Moment, bis sie merkte, dass er es ernst meinte und sie nicht durchlassen würde. Sie runzelte die Stirn und sah hinter seine Schultern, wo sie drei Sachen sah. Erstens: Ein gewaltiges Aufgebot an Sicherheitspersonal. Zweitens: Eine zuckende Person auf dem Boden, ungesund gurgelnd mit Schaum vor dem Mund, die sogleich von einer Schar aufgebrachter Menschen verdeckt wurde, welche durch die Gänge hasteten. Drittens: Soldaten, die mit riesigen Folienrollen angerückt kamen und damit die Halle versiegelten. Blinzelnd schloss sie den Mund. Der Sicherheitsbeamte zuckte entschuldigend mit den Schultern und tauchte dann blitzschnell unter eine Bahn Folie ab um hinter der Absperrung eine sehr ungesund aussehende Asiatin am Betreten der Halle zu hindern.
Abby überlegte kurz und eilte dann zu ihrer Leiter zurück. Während sie erneut den Raum durchquerte, der ihr plötzlich viel viel kleiner erschien als zuvor, tönten Ansagen aus den Lautsprechern. „ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFERTIGUNGSHALLE D52. DAS SICHERHEITSPERSONAL WIRD SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG. "
Abby erklomm die Leiter und hämmerte an die Scheibe. "Tony!"
Auch die D53 schien gerade abgeriegelt zu werden . Abby verfluchte sich für ihren Einfall mit der Arbeitsteilung.
Während sie vergeblich versuchte, Tonys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wurde sie Zeuge davon, wie Tony eigenartig schwankend durch die Halle schlurfte. Seine Silikonspritze in der Hand. In seiner dreckigen Arbeitskleidung gab er die 1 A Vorstellung eines betrunkenen Penners ab.
Das schien auch der Securitybeamte zu finden, der sich schnellen Schrittes auf ihn zubewegte. Abby ließ ihre Hand sinken. Der Handwerker schien den Securitybeamten nicht als störend zu empfinden, im Gegenteil. Er starrte ihm mit seltsam glasigen Blick entgegen und näherte sich ihm seinerseits. Einen Moment lang dachte Abby, Tony würde dem Beamten die Silikonpritze über den Schädel ziehen. Doch dann entglitt ihm das Werkzeug und zerschellte auf den Fliesen in einer bizarren Anordnung aus Plastik und weißen Silikonspritzern. Was dann geschah, ließ Abby zu dem Schluss kommen, dass sie ihren Verstand verloren haben musste.
"Ach du Scheiße." murmelt sie. Durch die Fenster drang dunpf vielstimmiges Geschrei . Deutlich herauszuhören war der Sicherheitsbeamte, während sein Blut dabei war, das helle Muster auf dem Boden durch dickflüssiges Rot zu ergänzen. Abby korrigiert ihre Meinung: Nicht ihr Verstand war in die Binsen gegangen. Auch wenn er jetzt ein ganzes Stück weiter dran war.
Tony fiel zu Boden, zusammen mit dem blutenden Mann, und verfiel in unkontrolliertes Zucken.
"Sehr geehrte Reisende", rief plötzlich eine Frauenstimme hinter ihr. Abby drehte sich langsam um und erblickte eine junge Sicherheitsbeamtin, die sich auf einem Tisch stehend Gehör verschaffte, "sie werden sich sicherlich fragen, warum wir alle in diese Halle gedrängt wurden und warum wir mit einem Isoliersiegel von der Haupthalle abgetrennt sind. Der Grund dafür ist der leichte und harmlose Ausbruch einer Krankheit. Es besteht keine Gefahr. Nichtsdestotrotz möchte ich sie bitten, sich bei mir, Officer Miller und Mr Dostojewski zu melden, damit wir ihre Personalien aufnehmen können. Desweiteren werden wir eine kurze Sichtuntersuchung auf die Symptome der Krankheit machen. Behalten sie die Ruhe! Bleiben sie hier und es wird ihnen nichts geschehen. Bitte melden sie uns jede Auffälligkeit bei ihnen oder ihren Mitmenschen sofort! Desweiteren braucht die Flughafenleitung einen festen Ansprechpartner unter den Menschen, die sich in dieser Halle aufhalten. Da ich zum Flughafenpersonal gehöre und ein Funkgerät besitze, würde ich mich selbst dafür vorschlagen. Meine Name ist Helena McAldrin, ich bin Zollbeamte und eigentlich für die Abfertigung und den Umgang mit gefährlichen Waren zuständig. Ich bitte sie nun, sich in drei Reihen gleichmäßig anzustellen und sich kurz kontrollieren zu lassen. Dabei können sie uns auch gleich nennen, wen sie als Ansprechpartner vorschlagen würden Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, dass keine Gefahr besteht und sie bitte, BITTE ruhigbleiben sollen.
Danke! "
Die Worte der Frau klangen in Abbys Ohren wie Hohn, da sie von ihrer Position aus das Geschrei aus der Nebenhalle nur knapp übertönten.
Da die Handwerkerin sich nicht sicher war, was sie tun sollte, kletterte sie wie in Trance von der Leiter und bewegte sich wie gefordert auf den Tisch zu.
Zitroneneis
07.08.2012, 15:15
"Turteltäubchen?! Ich hör wohl nicht richtig! Dieser Typ begrabscht mich einfach und..." Isa blickte in Dobs Richtung, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Fuß hielt. Geschah ihm recht, aber dafür war jetzt nicht die Zeit. Etwas ruhiger wandte sie sich an Fawyer: "Ich kann verstehen, was Sie von dieser Situation halten, aber Gewalt und Vandalismus wird das ganze nur verschlimmern und Panik auslösen. Jemand sollte zur Flughafenleitung gehen. Und zwar einer von uns, kein Angestellter, der am Ende Angst bekommt, gefeuert zu werden und deshalb nur dem Chef zustimmt. Wir sind Fluggäste, wir sitzen hier fest, wir sollten uns darum kümmern. Wenn sich niemand meldet, kann ich, Isabelle Scheffner, das auch übernehmen!"
Scavenger
07.08.2012, 15:27
D52 - Abfertigungshalle
Als es in der Halle sichtlich voller wurde und auch langsam eine unbequeme Stimmung auftrat.Die Unruhe nahm immer mehr zu und auch Mike stand nun endlich auf und Begab sich näher zu der Person die gerade eine Ansage machte und sich als Helena McAldrin vorstellte.In Gedanken ging er die Situation einmal durch und versuchte sich ein Bild darüber zu machen was hier gerade abging. Die Halle war also nun unter Quarantäne gestellt und niemand kam hier mehr raus. Scheinbar hatte er seinen Undercoverauftrag gefunden, aber auch gleichzeitig stellte er sich die Frage was man daran noch geheim halten musste, Morgen würde es eh die Ganze Welt wissen wenn die Australische Regierung da nicht schnell was machen würde.
Er merkte das einige der Personen hier recht Laut wurden und schon mit Stühlen oder anderen Gegenständen vorschlugen die Scheiben einzuschlagen. Ein anderer Kerl wiederum schrie WENN WIR HIER BLEIBEN WERDEN WIR ALLE KRANK!. Wenige Sekunden schwieg er
"Die Fensterscheiben sind vermutlich aus Panzerglas, keine Chance da. Ich sage wir stürmen den Eingang!". In Gedanken dachte sich Mike nur das es garnichts bringt jetzt hier eine Revolte zu starten. Spätestens draußen vor der Türe würde man sicher von Polizisten erwartet, da die sicher sowas ahnen würden, oder aber direkt mit einem Loch im Kopf postwendent umfallen. Mike stellte sich also in die Reihe für die Personalkontrolle und lies einen recht zynischen Spruch über seine Lippen laufen."Hey Arnold? Und was soll uns das ganze bringen wenn wir wie von der Tarantel gestochen hier aus der Halle preschen? Ausser ein paar Kugeln im Kopf, weil man denkt wir wären Infiziert sicher nicht.... Antwortete er dem Typen der vorschlug den Eingang zu stürmen. Ebenso bringt uns jemand vom Flughafenpersonal ebensowenig wie irgendwelche Hitzköpfe die ihre Aggressionen unverpackt mit den Fäusten oder anderen Gegenständen ausdruck verleihen wollen wenn wir hier was erreichen wollen fügte er dann noch hinzu und wartete in der Reihe bis er wegen der Passkontrolle dran kam.
Ian überreichte Helena seinen Ausweis und drehte sich dann noch mal um, sah den Mann (Fawyer) an, der eben noch laut gerufen hatte.
"Ich glaube nicht, dass wir hier rauskommen, wenn wir machen, was sie sagt", fing er an zu sprechen und deutete auf Helena. "Aber ich bin mir sicher, nicht da raus zu wollen, wenn sich das ganze draußen nicht beruhigt hat!" Wieder hielt er für einen Moment inne, um die starke Geräuschkulisse von draußen für sich sprechen zu lassen. "Außerdem sollten wir uns erst mal beruhigen und nachdenken, wie wir vorgehen." Er wischte sich mit einer kurzen Bewegung den Schweiß von der Stirn, öffnete den Verschluss seiner Cola. "Ich wurde von einem sehr seltsam aussehenden Mann angegriffen und habe gesehen, wie dieser einen anderen gebissen hat! Im Gegensatz zu draußen scheinen hier drinnen jedenfalls alle Leute einigermaßen bei Verstand zu sein, auch wenn sie unüberlegte Dinge vorschlagen, um sich aufzuspielen!" Die letzten Worte betonte er grinsend. "Ich schlage Isabelle vor, um mit der Leitung zu sprechen. Sie ist zwar jung, aber hat offensichtlich die Entschlossenheit, die wir brauchen. Er nahm einen Schluck seiner Cola und kam sich jetzt etwas komisch vor, da er aufgehört hatte, zu sprechen.
Die Menschen in der Halle schienen von seiner Rede kaum beeindruckt. Er verstand sich auch nie als Charismat, aber er musste es probieren. Hier zu warten, schien immer mehr eine dumme Idee. Die kleine schlug vor mit der Flughafenleitung zu reden.
Schwachsinn, aber vielleicht kann ich daraus Profit schlagen.
Nein, die Leute wollten anscheinend tatsächlich kontrolliert werden. Nagut, spielte er eben mit.
Er sprach mit Isa
"Nenn mich, Fawyer, und keine Angst, das war nur ein Scherz, dass du ein wenig zu jung für ihn bist seh ich wohl.
Aber gut, da hier eh niemand meinem Plan folgen will, wählen wir einen Anführer, Die Leitung wird uns sowieso nur sagen, dass wir warten sollen, und warten und warten. Die lassen uns hier nicht raus."
Sobald der "Anführer" abgewiesen würde, müsste ja eine Masenpanik ausbrechen, und wer war da ungeeigneter als dieses kleine Mädchen, gebrochenes Englisch, keine Autorität, einfach perfekt.
"Ich wähle dann auch dich, Isabelle als "Anführer", los red mal mit denen, Schätzchen. Mal sehen wie die Leitung vom Flughafen, wenn die noch nicht abgehauen sind, reagieren."
Er wusste genau so gut, dass eine Revolte Tote bringen würde, aber draußen konnte man sich eher vor anderen, Kranken, verstecken und alleine kam er nicht durch die Absperrung.
T.U.F.K.A.S.
07.08.2012, 16:34
Nikita blieb stehen, als der Hund außer Sichtweite war und rekapitulierte das, was er gerade über die Lautsprecher gehört hatte: Abgeschirmt waren sie jetzt, niemand konnte rein und raus, eine "Klapperschlange"-Situation, also? Und "Helena" also, ja? So hieß die Tussi die die Durchsage gemacht hatte. Ob ihr auch der Köter gehörte? Nikitas abgrundtiefer Hass gegenüber den pelzigen Vierbeinern war nicht unbedingt rational erklärbar und vielleicht unbegründet. Aber das eine Mal, wo ihn der Schäferhund in Minsk gebissen hatte, auch noch voll in den Hintern - alleine der Gedanke machte Nikita wütend.
Eine kleine Gruppe von Reisenden saß da, vor allem ein Typ mit albernen Bart und eine junge Göre, die einen auf wichtig machte und ein Typ der irgendwie aussah wie die Nachgeburt von dem "Transformers"-Typen saßen bzw. standen da und iskutierten wild. Nikita vernahm die Worte "Anführer" und "Flughafenleitung". Wollten die etwas mit den Kaufhaus-Bullen reden? Beziehungsweise eine so junge Göre vorschicken?
Nikita wusste, dass das eine behämmerte Idee war. Also ging er festen Schrittes auf die Gruppe zu und rief, entgegen seiner Art, solche Sachen an sich vorbeiziehen zu lassen: "Guter Idee. Schick' kleines Kind vor und seht wieviel ihr rausbekommt aus den Kaufhaus-Cops, bljad! Ist Scheißidee! Absolut Scheißidee!"
Noch ein Russe mit diesem beschissenen Akzent, prima.
"Nagut, mein russischer Freund. Red du doch mit dem Männern da draußen. Ich sag wir hauen hier ab, bevor wir alle hier verseucht werden. Die stecken alle hier herein, keine Kontrolle gar nichts. Die Drecks-Aussies können mit dieser Situation nichts anfangen. Die sind überfordert und ich hab keine Lust hier draufzugehen. Die Idee irgendwen zu wählen geht ja auch nicht auf mich zurück."
Jetzt erkannte Fawyer den Mann mit der Glatze, der Drogenspürhund hatte den doch verfolgt, genau. Ha, der Drogendealer wollte sich vermutlich hier von den Bullen verkriechen. Tja, jeder hatte wohl seine Prioritäten, was ihm sein Stoff gegen diese Krankheit, die sich sichtlich immer mehr ausbreitet, brachte würde man wohl noch sehen.
"Ich glaube, wir wären ein ganzes Stück weiter, wenn wir alle ein wenig nachdenken, bevor wir mit destruktiven Aussagen um uns werfen!", sagte Ian ruhig und wandte sich dabei insbesondere an den kahlen Mann mit gebrochenem, offenbar osteuropäischem Akzent, der eben in den Raum gerufen hatte, drehte sich dann wieder kurz um zum Kerl mit dem auffallend markanten Bart. "Wir brauchen uns nicht an Äußerlichkeiten festhalten! Im Moment ist es ziemlich egal, wo wir herkommen und wie wir sprechen. Und die Kontrolle können wir ja jetzt nachholen!" Er war überrascht von sich selbst und musste ein wenig schmunzeln beim Gedanken daran, dass er heute schon fast mit mehr Personen gesprochen hatte, als in den gesamten letzten drei Jahren. "Isabelle ist kein Kind und wird wissen, was sie macht, wenn sie sich selbst vorschlägt. Wir schicken niemanden in sinnlose Gefahr. Miss McAldrin hat ein Funkgerät, mit dem Isabelle - sollte sie denn tatsächlich unsere Diplomatin werden - vorerst versuchen kann, Kontakt aufzunehmen." Er sah sich, nach Bestätigung suchend, hin und wieder um und fügte nicht ganz überzeugt hinzu: "Und sonst fällt uns schon was ein! Aber lasst uns ruhig diskutieren. Wir brauchen nicht noch zwischenmenschlichen Ärger, wenn da draußen die Hölle los ist!"
Zitroneneis
07.08.2012, 16:51
"Guter Idee. Schick' kleines Kind vor und seht wieviel ihr rausbekommt aus den Kaufhaus-Cops, bljad! Ist Scheißidee! Absolut Scheißidee!"
Isa betrachtete den glatzköpfigen Kerl, wohl ein Russe, wenn man nach der schwer verständlichen Aussprache ging. Ihr gefiehl die Art, wie er mit ihnen redete gar nicht, allerdings musste sie ihm innerlich zustimmen, dass eine ausländische Siebzehnjährige sicherlich nicht so eindrucksvoll war wie einige der hier anwesenden Kerle. Andererseits musste irgendjemand die Aufgabe übernehmen und Isa konnte sich trotz ihres Alters durchsetzen.
Ruhig erwiderte sie: "Es ist noch keine beschlossene Sache. Jeder in diesem Raum kann einen Vorschlag machen, wer am besten geeignet ist. Aber jemand muss handeln und ich bin dazu bereit. Wenn du aber eine bessere Idee hast, dann lass sie uns hören."
"Sehr geehrte Reisende, sie werden sich sicherlich fragen, warum wir alle in diese Halle gedrängt wurden und warum wir mit einem Isoliersiegel von der Haupthalle abgetrennt sind. Der Grund dafür ist der leichte und harmlose Ausbruch einer Krankheit.
"Ein leichter und harmloser Ausbruch einer Krankheit? Und das sollen wir glauben nachdem wir fast zu Boden getrampelt wurden als man uns hier reingepfercht hat? Das glauben sie doch selbst nicht!", murmelte Travis zu sich, leise genug damit er Leo damit nicht verschreckte. Inbrünstig hoffte er natürlich, dass er falsch lag und es wirklich keinen Grund zur Besorgnis gab, aber er hatte genug Filme gesehen um sich seiner Sache sicher zu sein.
Trotzdem begab er sich zu den Verantwortlichen um sich untersuchen zu lassen.
"Lasst euch am besten auch durchchecken.", sagte er nochmal an seine beiden "Begleiter" gewand "Nur um auf Nummer sicher zu gehen."
Während er sich zur Untersuchung begab lief jemand mit einer Liste auf ihn zu auf dem sie scheinbar für einen Ansprechspartner stimmen sollten. Da er überhaupt keinen Plan hatte trug er einfach den Namen nochmal ein, der als letztes niedergeschrieben wurde.
Isabelle
Ryan fiel in dem Kontext nur eine Person ein, der man in solchen Zeiten der Not einen solch wichtigen Posten, nämlich der des Koordinators (das war zumindest Bezeichnung, die Ryan sich unter "Ansprechpartner" vorstellte), zukommen lassen sollte. Doch da diese Person nicht da war, gab es für ihn nur eine einzige Person, die dafür in Frage kam. Es war auch weniger der Glaube daran, dass niemand anderes in der Lage dazu war, sondern viel mehr, dass er ein erfahrener Abenteurer war, der schon viele Gefahren überstanden hatte (auch wenn die Beteiligten stehts einstimmig darin waren, ihm die Schuld an diesen Gefahren zu geben, aber hey, woher sollte man denn wissen, dass "rot" "Gefahr" bedeutet?) und der solche Situationen natürlich gewohnt war, ganz davon abgesehen, dass er hier in diesen Hallen eh niemanden kannte und woher sollter er wissen, dass er ihnen trauen konnte?
Am Ende wollten sie ihm vielleicht nur den Stein abnehmen, nungut sicher nicht alle von ihnen, aber weiß mans? Es war jedenfalls klar, dass Ryan lieber auf Nummer sicher geht, was das betraf.
Axel stand neben Helena als diese ihre Ansprache hielt, den vernichtenden Blick den er kassierte als er ihren Hintern streifte, als er ihr auf den Tisch helfen wollte würde er nicht vergessen...
Die Ansprache um so weniger, vorhin stand die junge Frau noch mitten im Gemütel und wusste kaum was zu tun war und im nächsten Moment explodierte aus ihr eine, sicherlich improvisierte, aber immerhin nützliche Rede.
Das einige Leute das allerdings nicht ernst nahmen und auch nich weiter aufrühren wollten traf Axel ein wenig, innerlich tobte ihn ihm ein Sturm und immer wieder flog ihm ein Schwall an Schimpfwörtern durch seinen Kopf die er am liebsten aussprechen würde. Stattdessen griff er lieber nach der schwankenden Helena, stützte sie, denn sie wie sie aussah würde sie vermutlich gleich umkippen. Kein Wunder, die Situation würde wohl jeden überfordern.
"Gut gemacht Miss Aldrin, fast wie aus dem Lehrbuch... aber ich denke, dass der ein oder andere hier noch ein wenig Nachdruck braucht um zu verstehen, was los ist..." Axel nickte in Richtung Fawyer der noch wenige Minuten zuvor alle dazu aufstacheln wollte, nach draußen zu stürmen.
Bevor er losging, lächelte er noch kurz und flüsterte "Sorry für den Grabscher, ich hoffe, dass... sie mir den noch verzeihen können."
Seine Hand rutschte langsam Helenas Schulter hinab ehe er kurz zwinkerte und sich dann bereits durch die Menge schob und sich zu Fawyer drängte, den er, nachdem er ihn erreichte, auch direkt anblaffte.
"Ey du Clown, für wen oder was hälst du dich eigentlich?"
Fawyer war erst einmal ruhig. Er rechnete damit, dass alle ihre Hoffnung auf einen Anführer setzten. Dieser wird vom Personal abgewimmelt - und DANN bricht das Chaos los. So oder so würden die Dinge laufen wie er wollte. Er hielt sich also fürs erste zurück. Seinen Atem würde er nicht verschwenden, er achtete auch darauf keinem der kränklich aussenden Menschen in die Nähe zu kommen, die Gruppe in der er sich jetzt befand, (Isa und der Aussie der gern Kinder begrabscht) schien relativ gesund. Aber das konnte sich ändern, umso wichtiger,dass diese Farce schnell beendet würde. Er hat keine Zeit hier zu warten, bis diese Zollerin hier alle durchzählen wollte.
Dann sprach ihn plötzlich der Cop von vorhin am, der amerikanische Cop wie er sich erinnerte. Für einen Landsmann schien er ja gehörig blöd zu sein, aber das musst ja nicht Fawyer Nachteil sein.
"Oh, der Herr Cop, der für Ordnung sorgen wil." Fawyer hatte seine kriminelle Vergangheit zwar hinter sich gelegt, aber auf Polizisten verstand er sich trotzdem nicht gut.
Sie können mich ja gerne verhaften, bei der Gelegenheit komm ich hier ja vielleicht raus.
Die Leute vom Flughafen wollen hier ja offenbar eine Party schmeißen, so eng wie es hier langsam wird. Ihr könnt ja gerne hier bleiben und schauen wie es ausgeht. Ich bin da ja total die Spaßbremse."
"Oh, der Herr Cop, der für Ordnung sorgen wil."
Sie können mich ja gerne verhaften, bei der Gelegenheit komm ich hier ja vielleicht raus.
Die Leute vom Flughafen wollen hier ja offenbar eine Party schmeißen, so eng wie es hier langsam wird. Ihr könnt ja gerne hier bleiben und schauen wie es ausgeht. Ich bin da ja total die Spaßbremse."
"Wenn du unendlich scharf drauf bist irgendwo gefesselt in der Ecke zu hocken, glaub mir... erledigen kann ich das auf der Stelle. Aber im Gegensatz zu dir, habe ich keine Lust die Leute anzustacheln, sie noch mehr in Panik verfallen zu lassen geschweige denn dafür zu Sorgen, dass die da draußen uns hier noch länger festhalten als sie es sowieso schon tun wollen."
Axel hätte verdammt viel Spaß daran gehabt diesem Knilch seine Pistole auf die Brust zu setzen und abzuführen, alleine schon weil er ihn für einen fürchterlichen Idioten hielt der keine Ahnung hatte wie man sich am besten verhalten sollte. Leider hatte er seine Dienstwaffe in der Sporttasche gelassen die er neben Helena abgestellt hatte.
"Versuch keinen Scheiß, halt die Füße schön still und dann kommst du hier auch wieder raus. Wenn du dich weiter so aufführst und versuchst hier mit allen Mitteln rauszukommen, landest du schneller im Knast mit einem Stück Seife zwischen den Beinen als dir lieb ist."
"Ach, was du nicht sagst. Die lassen uns also wieder raus? Nach dem sie uns mit eindeutig infizierten in einen Raum stecken. Klar. Natürlich, Schließlich hatte es ja Ms. Insecure persönlich gesagt. Das muss stimmen. Sie sieht ja aus wie jemand der informiert ist." Langsam wurde das so albern, dass er es nichtmal mehr mit Ironie aushielt. Wie naiv waren die Leute hier eigentlich? Es war doch klar, dass die verdammten Aussies den Flughafen dicht machten, für immer dicht. Und bevor noch mehr Spezialtruppen anrückten, wollte er hier raus. So schnell als möglich.
Fawyer musste noch etwas warten, die Lage würde sich nicht mehr entspannen, das stand fest.
"Aber gut, ich bleibe ruhig, John McCane. Unser Held ist ja hier der die Lage sondiert. "
T.U.F.K.A.S.
07.08.2012, 18:12
"Nagut, mein russischer Freund. Red du doch mit dem Männern da draußen. Ich sag wir hauen hier ab, bevor wir alle hier verseucht werden. Die stecken alle hier herein, keine Kontrolle gar nichts. Die Drecks-Aussies können mit dieser Situation nichts anfangen. Die sind überfordert und ich hab keine Lust hier draufzugehen. Die Idee irgendwen zu wählen geht ja auch nicht auf mich zurück."
Der Typ ging Nikita jetzt schon auf die Nerven. "Ich bin nicht dein Freund, erstens. Zweitens, ich bin Weißrusse, Russe und Weißrusse ist Unterschied.", erwiderte er und stieß ihn leicht mit der Schulter an, als er auf die 17-jährige zuschritt. Sie sagte etwas von einer besseren Idee, viel verstand Nikita nicht. Doch er wusste, was das letzte Mal passierte, als er einer jüngeren Frau vertraute.
"Isabella ist dein Name, ja? Ich bin mir nciht sicher was dich angeht. Glaubst du, dass du das hinkriegst? Denn ich könnte auch mit ihnen reden, weißt du?", sagte er ruhig und in einer etwas unterkühlten Stimmlage. "Ich bin gut darin, mit Bullen zu reden, weißt du?" Er wusste nicht genau, was es mit dieser Seuche auf sich hatte - aber umso mehr wollte er herausfinden, wo zum Henker er hier gelandet war.
In diesem Moment trat dieser Typ hervor und blaffte den nervtötenden Besserwisser an. Nikita konnte nciht an sich halten - er mochte keine Besserwisser, aber umso mehr hasste er Typen die sich wie Rambo-Verschnitte aufführen. Also warf er dem uniformierten Typen mit glasigen Augen einen prüfenden, durchdringenden Blick zu, während er mit dem Bart-Heini diskutierte.
Es war so laut... ihre Schläfen pochten. Sie öffnete die Augen.
Sie lag an einer Wand in der Nordostecke eines Raumes, der nach Rauch und Schweiß roch. Über ihr war eine durchsichtige Empore zu sehen, die von Säulen gehalten wurde, die einige Meter weit von ihr im Raum standen. Links von ihr war eine Fensterfront, wo allerdings ausser der Dämmerung nichts zu sehen war. Und das Kopfdrehen allein bereitete ihr Übelkeit. Irgendwer musste ihr vorhin noch was über den Kopf gezogen haben, als sie in Panik verfallen war. Kurzschlussreaktion. Nicht nachgedacht. Scheiße. Große Scheiße.
Sie drehte den Kopf langsam wieder in Richtung der Säulen. In dem Moment als ihr Blick auf die folienversiegelte Türzone fiel, hörte sie direkt hinter ihrem Kopf ein leises Schmatzen, als ob jemand nur wenige Schritte von ihr entfernt etwas kauen würde. Das Geräusch wurde durch die Wand hinter ihr, an der eine Leiter angelehnt war, abgeschwächt und dann begann Tess Hörsinn auch wieder im richtigen Radius zu funktionieren und fing das panische Geschrei aus der Nachbarhalle und das wütende Geschrei aus dem Raum hier ein.
Halb liegend und halb sitzend bemerkte sie das sie sich auf die Zunge gebissen haben musste. Wasser. Vielleicht sollte sie einfach erstmal etwas trinken. Die Lage sondieren. Sie richtete sich auf und stolperte zu einer nahestehenden Säule, an der sie sich festhalten konnte.
Aus ihrem Mund rann Blut und ihre Augen wirkten glasig als sie sich mit einem fahrig wirkenden Blick eine Übersicht über die Meute am andren Ende des Raumes verschaffte.
Scavenger
07.08.2012, 18:28
Mike schaute den Wortgefechten leicht belustigend zu. Doch ihm ging was ganz anderes durch den Kopf. Wenn sie diese Halle unter Quarantäne gesetzt haben, dann wird hier kein einziges Sauerstoffmolekühl den Raum verlassen, dadurch das Keine Luft entwichen kann wird auch kaum Frische Luft von draußen rein gepumpt. Alleine schon wegen der Gefahr das sich der Virus über die Luft verbreiten könnte, wenn es denn einer ist du das nicht nur wieder Regierungsgeschwätz war, würde das Personal daran hindern hier unendlich viel Frischluft rein zu lassen.
„Okay…. So kommen wir nicht weiter…“ Mike schaute sich um und stellte sich dann auf eine etwas höhere Position. „*Räusper*Würden die werten Damen und Herren so freundlich sein und mal für einen Augenblick gepflegt den Rand halten?“ versuchte er sich gehör zu verschaffen.
Als dies beim ersten Mal nicht geglückt war schrie er ein bestimmendes mit militärischem Nachdruck klingendes „SCHNAUZE VERDAMMT“ in den Raum. Nachdem es dann wohl einige der Personen mitbekommen hatten fing er an von seinen Befürchtungen zu erzählen.
„Also, mal Klartext, wir sind hier angeblich wegen einer Krankheit eingesperrt und in Quarantäne gesetzt worden damit wir uns hier nicht auch anstecken von dem angeblichen Krankheitsvirus oder was es auch immer ist. Wenn sie uns also hier einsperren und den Raum abriegeln, bezweifel ich mal das hier auch nur ein Luftteilchen entweichen wird ohne vorher diese dämliche schleuse passiert zu haben da hinten“ er deutete auf den Eingang bzw. Ausgang der Halle hin. „Ebenso wie ihnen im Eifer der Wortgefechte nicht aufgefallen ist, haben sie die Klimaanlagen hier abgeschaltet. Zumindest vernehme ich keine Surrenden Geräusche mehr von selbiger.“ Er seufzte einmal kurz „Also entweder können wir hier jetzt weiter versuchen uns hier die Köpfe zu raufen indem wir uns alle gegenseitig anstacheln, oder wir kommen jetzt alle mal langsam runter und versuchen mal etwas logisches und intelligentes aus uns raus zu bekommen wie wir das BESTE aus dieser Situation machen, oder wir warten hier und kacken uns weiter an bis die Luft hier unerträglich warm wird, da draußen immer noch eine 30°C heißer Juli Tag auf das Dach des Gebäudes brutzelt. Also vernünftige Vorschläge für einen Anführer werden sicher gerne von Helena entgegen genommen.“ Beendete er seinen Satz und wartete auf die Reaktion der Menge.
Andromeda
07.08.2012, 18:47
Langsam kam Bewegung in die Sache, auch wenn vermutlich wieder alles an mangelnder Kommunikation zu scheitern schien, wie man daran sehen konnte dass der Typ (Axel) der der Tussi an den Hintern gegrabscht hatte, Mister "Wir stürmen nach draussen" genau das androhte, was der doch wollte, um hier rauszukommen, nämlich ihn in eine Zelle zu verfrachten. War das also die ultimative Lösung? Das Seifenproblem war vernachlässigbar, wenn es um eine Seuche ging. Und wenn es etwas gab, das Dani konnte, dann möchtegern-Bullen solange zu provozieren, bis sie wieder eine Nacht in der Zelle verbrachte. Oder zumindest eine Anzeige am Hals hatte.
Langsam wurde es ihr auch irgendwo zuviel, und als der Typ in Schwarz (Mike) der gerade erst hier angekommen war auch noch drauf hinwies, dass die Klimaanlage nicht mehr arbeitete, verzichtete sie drauf, sich die dritte Kippe zu drehen. Vorerst. Der Russe oder Weißrusse oder was auch immer bepöbelte inzwischen das Kind aus Deutschland, dass das Ganze hier mit einer Wahl zum Klassensprecher zu verwechseln schien. Langsam ähnelte das alles der Situation früher in Deutschland wenn Wahlen anstanden.. An sich konnte sie es ja nicht mit sich vereinbaren, zu wählen, aber dann überkam sie doch noch regelmäßig das Pflichtgefühl, sich für das kleinere Übel zu entscheiden, und der Typ mit der Klimaanlage schien wenigstens etwas praktisches Denken zu besitzen. Ausserdem war er nicht von hier, sie hörte seinen breiten Ami-Akzent, die fielen zu Hauf im Sommer in Amsterdam ein. Seufzend rief sie ihm zu: "Ey, ich bin für Sie (Mike) als Anfüh.. äh Wortführer!"
Ihre Stimme klang noch nicht so unsicher wie sie befürchtet hatte, ausserdem hatte sie das dringende Gefühl doch langsam etwas tun zu müssen. Tess war völlig ausserhalb ihres Blickwinkels.
Ian nickte nur. Endlich jemand mit Vernunft, dachte er als er den Mann von Klimaanlagen reden hörte, nur noch halb zuhörend, da er auf der anderen Seite des Raumes eine Gestalt sah, die sich offenbar erheblich geschwächt an eine Säule lehnte. Um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, schritt er ihr zügig aber unauffällig entgegen, erkannte in etwas geringerer Distanz, dass es sich um eine junge dunkelhaarige Frau handelte, die offenbar Blut spuckte. Etwas zögerlicher ging er näher auf sie zu. Sie sah zwar schlecht aus, unterschied sich in ihrem Auftreten aber von dem Anzugmann auf der Toilette. Ian schob sich den Rucksack vor den Bauch und öffnete ihn, griff hinein und holte die Flasche mit einem kleinen Rest Wasser und die Packung Taschentücher wieder hervor. Aus circa einem Meter Entfernung sagte er leise:"Geht es Ihnen gut? Leicht defensiv - um ihr zu zeigen, dass er keine bösen Absichten hatte - hielt er ihr das Wasser entgegen und wedelte in der anderen Hand lächelnd mit den Feuerzeugen. "Sie sind blass - trinken Sie etwas! und mit dem ganzen Blut sollten Sie sich den aufgehitzten Gemütern auch nicht präsentieren!"
Schattenläufer
07.08.2012, 18:57
Isabelles Tritt hatte verdammt weh getan - auf genau diesen Fuß war ihm vorgestern noch ein Schweißgerät gefallen. So hatte Dob erstmal die Klappe gehalten, bis der Schmerz nachließ. Ein Wimmern konnte er mit viel Mühe unterdrücken.
Einen Versuch war's ja wert gewesen... manche Mädels stehen drauf, wenn man sie bei ihren kleinen Ideen unterstützt. Aber Isa ist vollkommen ausgerastet und hat sogar irgendwas von "pädophil" geredet - als ob er gewusst hätte, wie alt sie war! Er war sich trotzdem sicher, dass sie mindestens 16 sein musste und sah ihr gottverdammtes Problem nicht.
Ach, drauf geschissen. Seine Stimme wird die kleine •••••••• jedenfalls nicht bekommen. Was ist das überhaupt für eine Idee, ein unerfahrenes Mädchen zur obersten verdammten Autorität zu ernennen?
In einem passenden Moment mischte Dob sich wieder ins Gespräch um ihn herum ein. "Okay, wir schlagen also nicht die Fenster ein, was auch immer. Ich bin trotzdem dafür, dass hier jemand das Sagen hat, der ein bisschen mehr auf dem Kasten hat als ein Teenie-Mädchen, aber auch kein verdammter Arsch ist wie dieser verdammte amerikanische Bulle da. Also, du da, Weißrusse? Wie heißt du Mann? Du scheinst mir vertrauenswürdig. Du sagst, du kannst gut mit Bullen umgehen? Dann würde ich sagen, wir hören auf zu diskutieren und du findest heraus, was zur Hölle hier los ist und was wir jetzt tun sollen. Hm?"
Dob klopfte Nikita auf die Schulter.
In diesem Moment hörte er ein leises Schnaufen. Seine Augen wurden größer. Eine leichenblasse Frau torkelte auf die Gruppe zu, Blut tropfte von ihrem Kinn.
"ACH DU SCHEISSE, ES IST EINE VON DEN KRANKEN!!", schrie Dob und gestikulierte wild in ihre Richtung.
Der plötzliche Ordnungsruf von Mike erschrak Suparman so weit, dass er vom Zusammenzucken fast seinen Flachmann verschüttete. Neugierig drehte er sich in Richtung der Quelle des Rufes und lauschte interessiert den Worten des Lieutenant Colonels.
"Mikes Worte haben mich überzeugt! Ich bin dafür, dass er für die Gruppe sprechen soll!" rief er hinaus.
Der junge Mann war mutig, das musste sie ihm lassen. So wie er sie ansah musste sie wirklich ... naja, alles andre als gut aussehen.
"Ja, mir geht es gut. Mir ist nur ein wenig schwindelig, aber das kommt vom aufstehen." Ihre Stimme war leise, nach einem Räuspern jedoch wurde sie wieder klarer, blieb aber verhalten. "Wir sind hier also eingeschlossen, sehe ich das richtig? Wer ihr hier zuständig, können sie mir das sagen? Und... haben sie einen Mann mit Brille gesehen, der vielleicht...", sie hielt inne als sie Robert hinten bei den Sofas entdeckte. "Gut. Das wäre geklärt."
Sie benetzte vorsichtig ein Taschentuch mit dem Wasser, das ihr der Fremde gereicht hatte und wischte sich über das Gesicht, den Mund dabei aber auslassend. "Ich denke ich hole mir noch was aus dem Automaten... könnte länger dauern, meinen sie nicht? Gab es irgendwelche Ansagen? Warum stellen sich die Leute da hinten an?"
Sie brabbelte. Das war nicht gut. Aber andererseits schien ihr Kopf noch zu fluffig und aufgeweicht zu sein um damit etwas größeres anzustellen. Sie reichte die Wasserflasche mit einem freundlichen Lächeln zurück, ging mit immer fester werdenden Schritten, der Automaten und griff in ihre Taschen. Das Kleingeld war da, aber ... "Welche gottverdammte Drecksratte hat mein Geld gestohlen?" fauchte sie mit einem finsteren Blick der Leute unter die Erde bringen könnte, ihrem rumänischen Temperament für einen Augenblick freien Lauf lassend.
Im gleichen Augenblick als sie das Fauchen ausstieß, schrie ein Muskelbepackter Machoman (Dob), mit seinem Blick in ihre Richtung: "ACH DU SCHEISSE, ES IST EINE VON DEN KRANKEN!!" Was Tess dazu brachte, sich sofort umzudrehen und nach hinten - direkt in den Pulk von Leuten hinein die sich in der Mitte gesammelt hatten - zurückzuweichen. "SCHEISSE, WO?"
Robert hatte auf einem der Sitze gesessen und vorerst zugeschaut, er hatte befürchtet das ganze würde eskalieren, wonach es auch für eine ganze Weile aussah, dann jedoch erhob sich jemand der etwas Vernunft besitzen zu schien, was Mike erleichterte, endlich jemand der nicht nur blindes Handeln sondern auch Nachdenken verstand. Er wollte aufstehen und zu ihm gehen, auch dafür sorgen das es auch bei dieser Vernunft blieb und niemand etwas dummes tat, also tat er dies auch, doch dabei sah er tess wieder, die vollkommen erschöpft und sogar verletzt zu sein schien, doch jemand war bei ihr. Er ging auf die beiden zu und stellte sich dem fremden Vor und fragte nach dessen Namen. Alles okay? Die Trottel waren ja doch ziemlich grob zu dir. fragte er besorgt und wartete darauf wie sie reagieren würde.
Mephista
07.08.2012, 19:11
. "Die Situation wird sich bald bessern. Es wird bestimmt schnell wieder alles in Ordnung sein." meinte die Rothaarige zu Léo und dem jungen Mann mit dem Koffer, den das Mädchen inzwischen losgelassen hatte. Ihre Schreie nach ihrem Papa sind ebenso verebbt wie hochgekochte Panik inmitten diese sich überschlugenen Ereignisse- letzteres Dank dem Liedchen der Ukulele-Frau, das die Kleine davon abgehalten hat, vollkommen durchzudrehen. Nun blickte sie sich erst einmal, halb nach ihrem Vater suchend, halb zur Übersicht, in der Halle um, in der sie alle zusammengepfercht worden waren. Viele Stimme wurden laut und es meldeten sich einige, Verantwortung zu übernehmen oder einfach die Tür zusammen einzurammeln. Léo hörte Ansprachen von einer Mitarbeiterin des Flughafens Helena, die der Uniform zu Folge zum Zoll gehörte- Papas erklärte Todfeinde an jedem Flughafen. Dann noch eine sehr junge Frau namens Isabelle, die einen sehr temperamentvollen Eindruck machte und kahlköpfiger, böse guckender Mann, der ziemlich lustig Englisch redete. Auch meldete sich noch ein Amerikaner- den Akzent konnte sie durch ihre Ausflüge über die Grenzen ganz klar einordnen- mit irgendwelchen Klimaanlagenproblemen zu Wort- das Einzige neben einigen Namen, was das Mädchen aus den Ansprachen der Leute wirklich herausfiltern konnte.
Zwischen den einzelnen Reden hat der junge Mann sie mit den Worten:
"Lasst euch am besten auch durchchecken. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.", verlassen. Léo blickte ihm hinterher, wie er zu einem Bereich der Halle ging, an dem offenbar Ärzten schauten, ob man zu den „Kranken“ gehörte oder nicht. Solange die Ärtzte sie nicht stechen wollen, kann es nicht schaden, aber alleine wollte sie da auf keine Fall hin. So wand sie ihren Kopf der Rothaarigen zu, der Hand sie immernoch mit ihrer eigenen festhielt und zog nun ein wenig an dieser: ¿Vamos? Oh, entschuldige … Kommst Du bitte mit zu den Doktors? Ich möchte da nicht alleine hin, hier sind so viele komische Leute und ich find dich supernett. Ich bin übrigens Leocadia, aber Du kannst mich Léo nennen. schloss sie mit einem ersten leichten Lächeln seit des Zapfens der McFlurrys.
Andromeda
07.08.2012, 19:12
Als die Frau mit dem Blut vorm Mund auf den Automaten zuhielt, war es einer der seltenen Momente, wo sich sogar Dani mal etwas schneller bewegte. Ruckzuck war sie auf den Beinen und hatte gut Abstand zwischen sich und der Person gebracht. Diese schien offenbar verwirrt zu sein, denn sie bezog das überhaupt nicht auf sich, was man an dem gehetzten: "SCHEISSE, WO?" erkennen konnte. Bei allem Altruismus, anstecken lassen mußte sich Dani nicht gleich.
Schattenläufer
07.08.2012, 19:16
Es gab keine Zeit zu verlieren. Jetzt oder nie, Helden werden nicht geboren, Helden entstehen in Situationen wie diesen. Es ging darum, die Gesundheit und womöglich das Überleben von 30 Leuten zu gewährleisten.
Dob ließ die Gruppe hinter sich, als er in Richtung der Infizierten preschte. Er ballte seine Faust und holte aus. Durch die beiden Männer, die sich der Kranken genähert hatten, rammte er sich durch wie seinerzeit auf dem Footballfeld. Hier würde sich niemand anstecken, oh nein!
Aus vollem Lauf landete Dob einen präzisen Kinnhaken. Die Infizierte (Tess) flog zurück und knallte gegen den Automaten.
Dob keuchte und sah sich um. Gleich würden sie ihm zujubeln.
SAG MAL BIST DU BESCHEUERT? brüllte Robert wütend und rutschte dabei ins deutsche als der verrückte Tess angegriffen hatte, riss ihn zurück und drehte ihn zu sich um. Sagen sie mal, was sollte der Dreck? Sie ist vorhin erst von ein wenig "übereifrigen" zusammengeschlagen und hierher geschleppt worden und ist jetzt noch ganz fertig davon, darum ihr aussehen. er atmete noch einmal tief durch um sich vollends zu beruhigen Also, wie wäre es wenn wir uns jetzt hier hübsch beruhigen und keine blinden Anschuldigen mehr vornehmen und vor allem niemanden zusammen schlagen. sagte er in einem wieder bemüht-neutralen Ton.
Sie rappelte sich hoch und erwartete eigentlich das aus dem Automaten das Kleingeld nur so herausklingelte, nach dem Stoß. Aber natürlich regnete es kein Geld. Das tat es im wirklichen Leben ja nie.
Sie hustete, dann fing sie leise an zu lachen und applaudierte. „Gut gemacht, Rambo, ganz ausgezeichnet. Mit jemandem wie ihnen im Raum weiß man gleich wo sich der Feind befindet.“
Robert hatte sich zwischen sie und den Muskelprotz gestellt, was sie ihm hoch anrechnete. Damit blieb ihr immerhin ein wenig Zeit – um Kleingeld aus der Hosentasche in den Automaten zu befördern und sich eine Flasche Wasser zu ziehen.
„Also, Junge, beim nächsten Mal – mach genau dasselbe. Gute Arbeit. Und wenn du nur halbsogut im Bett deine Stöße setzt, wirst du wohl nie wieder allein sein. Aber Robert hat recht, wie wärs wenn du jetzt einige Liegestützen machen gehst, bevor dir dein Adrenalin noch zu Kopf steigt?“
Dann wandte sie sich an Helena: „Egal wie scheiße ich grade auch aussehe, ich bin wenn ich nicht grade von Kerlen mit Händen bearbeitet werde Ärztin - und so wie es scheint ist die Vakuumverpackung in der wir uns befinden nicht nötig. So wie es aussieht sind sie hier die Autoritätsperson, sehe ich das richtig?“
Ein Blick auf das Funkgerät an Helenas Revers und Tess nickte zufrieden. „Geben sie mir einen Augenblick um mich zu sammeln, ich kann ihnen helfen, hoffe ich.“ Dann lehnte sie sich an dem Tischchen neben der Zollabfertigung an – und ihr Blick fiel auf Roberts blutige Rechte.
Sie winkte ihn zu sich heran und nickte ihm zu. „Danke.“ Und dann, wesentlich leiser, „wo hast du dir die Hand verletzt?“ „Das war als ich dem Sicherheitstypen einen Kinnhaken verpasst hab, bevor sie uns hierher verfrachtet haben.“ Erleichtert atmete Tess aus. „Saubere Arbeit. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut.“
Fawyer hatte nur entfernt mitgekriegt, dass eine offensichtlich kranke Frau in die Halle kam - es verstärkte ihn nur in seiner Überzeugung möglichst schnell hier raus zu müssen - und sogleich Hilfe bekam. Was ihm ebenfalls auffiel war, das der kleine Pädophilo von vorhin gleich auf sie zurannte wie der nächste Depp und ihr einen gigantischen Schlag auf die Birne verpasste und dabei sich selbst vermutlich auch ansteckte. Wie dumm waren die Menschen hier unten eigentlich? Die ganzen Australien-Witze musten wohl stimmen.
"Hey, Möchtegern-Cop,", sprach er Miller an, "Schau, da fangen schon die ersten an sich zu schlagen,da kannst du mal für Ordnung sorgen"
Andromeda
07.08.2012, 19:25
Dani hatte sich keine Sekunde zu früh von ihrem alten Platz entfernt, da landete die blutige Frau nach einem kräftigen Schlag von Dob am Getränkeautomaten. Sie hatte bis jetzt noch nicht viele Schlägereien gesehen, und so war sie erstmal sprachlos und starrte Dob mit den Händen vorm Mund aus großen Augen und immer noch sicherer Entfernung an. Auch wenn er wohl nur an das eine dachte sonst, mutig schien er zu sein.... Allerdings wäre sie der Frau lieber nicht so nahe gekommen, jetzt wäre die Chance für die Sicherheutsleute mit ihren Knarren gewesen.
Streicher
07.08.2012, 19:45
Einen Beamten an jeder Seite wurde der Ire förmlich zur Abfertigungshalle geschliffen, nachdem er sich geweigert hatte ins Innere des Flughafens zu gehen.
"Jack meinte das wäre keine gute Idee", warnte er die beiden Kerle, "wir sollten lieber machen das wir hier weg kommen."
"Sir, wir haben es ihnen schon einmal draußen gesagt, wir sind angehalten jeden Flughafenbesucher in die Abfertigungshalle D52 zu bringen, und genau das werden wir jetzt auch tun. Und wenn sie sich weiter dagegen wehren, werden wir wohl oder übel Gewalt einsetzen."
Alistar riss seine Schulter los.
"Kannst es ja gerne mal versuchen", antwortete er grimmig und ballte die Hände zu Fäusten.
Im Augenwinkel sah er Jack den Kopfschütteln.
"Keine Gute Idee Kumpel, jetzt sind wir schon drin, und raus zu kommen wird wohl nicht so einfach", erklärte ihm die pinke Katze.
"Wie du meinst", sagte McDougal scheinbar ins Nichts und wandte sich dann an die Beamten, "Da habt ihr nochmal Glück gehabt."
Während Alistair vorausgeht, schauen sich die Beidem vom Sicherheitspersonal verwirrt an und einer macht eine Geste um anzudeuten, dass der Ire eine Schraube locker hat.
An der Halle angekommen, wird Alistair von den Beamten durch eine Tür in die Halle geschubst, die sie dann auch sofort schließen.
"Pog moin thog!", ruft er den beiden hinter her und zeigt ihnen den Mittelfinger, "verdammte Arschgeigen."
Die Halle war rappelvoll. Überall waren Menschen, die man wie ihn hier her gebracht hatte. Warum, wusste er nicht. Gereizt holte er die Packung Zigaretten aus der Hosentasche, steckte sich einen der Glimmstängel zwischen die Lippen und zündete sie an. Einen erlösenden Zug später begann er durch die Halle zu schlendern und beobachtete ein wenig die Leute.
"Was meinst du ist hier los Jack?"
"Ich weiß es nicht Kumpel, aber nichts Gutes. Eigentlich sollten wir zu sehen, dass wir hier wegkommen, allerdings sieht es nicht so aus, als würde sich uns dazu jetzt eine Chance bieten", antwortete ihm Mister Jack und deutete mit seinem fast schon gruseligen Grinsen auf die Sicherheitbeamten an der Tür.
"Ich brauch meinen Whisky", fluchte der Ire und schob die Hände in die Hosentaschen.
Dann erblickte er einen Asiaten[Suparman], der tatsächlich einen Flachmann in den Händen hielt.
"Der wird doch wohl nicht", sich Glück wünschen klopft sich Alistair auf die mit einem Irischen Kleeblatt tätowierte Brust und stapft zu dem Asiaten[Suparman] hinüber.
Er nimmt die Zigarette zwischen zwei Finger und ruft ihm im Gehen zu.
"Hey du!", er deutet auf den Kerl mit dem Flachmann", ja genau du, was ist da in deinem Flachmann?"
Zitroneneis
07.08.2012, 19:45
Was für ein Idiot. Isa konnte anhand Dobs gewalttätiger Reaktion nur den Kopf schütteln. War ihm denn nicht aufgefallen, dass die blutbefleckte Frau ganz andere Symtome aufwies als die Kranken? Der Schaum vorm Mund fehlte jedenfalls und sie schien einen klaren Kopf zu haben und außerdem Ärztin zu sein. Langsam ging sie auf die Ärztin zu. "Ist mit Ihnen alles in Ordnung", fragte sie auf Deutsch, da sie mitbekommen hatte, dass die Frau diese Sprache beherrschte. "Sie sehen nicht aus, wie die da draußen. Den Grobian da", sie wies auf Dob, "scheint das allerdings nicht sonderlich interessiert zu haben. Aber vielleicht können Sie als Ärztin ja etwas Licht in die Sache bringen?"
"Ja, ich denke das kann ich.", antwortete sie mit einlullender tiefer Stimme auf deutsch, aus dem man nur beim "ch" ein wenig merkte das sie keine Deutsche war. Tess nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche. Dann bemerkte sie die Blicke die die Zollbeamtin (Helena) und die junge Frau vor ihr (Isabelle) austauschten. Was war das hier? Eine Art unsichtbarer Machtkampf? "Aber zuallererst würde ich gerne wissen wie der momentane Stand ist."
Mit einem Blick auf die Zollbeamtin und den Mann der sie flankierte (Michail), ließ sie ihre Finger über das Plastik der Flasche trommeln und blickte die junge Frau, zu deren Füßen sich ein riesengroßer Hund gelegt hatte, mit ernstem Blick an. "Was sind ihre Anweisungen, ausser um jeden Preis eine Panik zu vermeiden?"
Dann wurde ihr Kopf wieder klarer, ihre Finger entspannten sich. "Der Schritt nach der Isolierung ist Observation, nicht? Alle Anwesenden auf Spuren überprüfen? Hören sie, die Krankheit scheint eine Abart des RABV-Virus, auch bekannt als Tollwut. Zumindest hat man mir das vor zwei Tagen noch so gesagt. Die Infizierten scheinen aber einen vollkommen anderen Zyklus zu durchgehen. Nach der Infektion, die durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten in offene Körperstellen oder Schleimhäute geschehen kann, braucht ein RABV-Virus, wenn er in ausreichender Menge in der Flüssigkeit vorkommt mindestens 2 Monate bis er bei einem Menschen eine Enzyphalitis auslöst - sobald das Gehirn entzündet ist, gibt es nichts mehr was man für die Patienten tun kann."
In Gedanken fügte sie noch hinzu "eine Impfung könnte in diesem Stadium noch Leben retten, damit der Körper Antikörper bildet, die die Erreger abfangen bevor sie zum Rückenmark gelangen." Aber sie verkniff es sich, in diesem Land würde es keine Tollwutimpfstoffe geben und sie bezweifelte ebenso, das irgendwas gegen dieses mutierte Virus helfen würde.
Die Symptome, sobald die Entzündung akut ist, sind Muskelzittern, verfärbte Augen, blutiger Schaum vorm Mund und eine gesteigerte Aggressivität. Davor ist an der Wunde selbst nur Taubheit zu spüren. Dieses Zeitfenster ist entweder massiv verkürzt oder aber irgendein Scherzbold hat es vor 2 Monaten geschafft Unmengen an Tollwuterregern unter die Leute zu bringen. Ich tippe auf ersteres. Also, wir sollten auf jede Wunde Acht geben und um Himmels Willen nicht mit fremden Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen. Soviel dazu von meiner Seite. Mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen, aber vielleicht nützt es uns allen etwas um hier lebend rauszukommen."
"Hey, Möchtegern-Cop"
Mehr hörte Axel garnicht mehr, mehr wollte und brauchte er nicht zu hören um mit seinem Ellbogen einen gezielten Stoß auf die Brust dieses Zynikers zu setzen und ihm erstmal die Luft zu rauben.
"Ein weiteres Wort in die Richtung und ich drück dich persönlich in die Hände von den Kranken, klar du Sackratte?"
Axel hatte allerdings nicht vor irgendeine Antwort abzuwarten, viel lieber preschte er weiter, ganz in seinem Element, wie noch ein paar Wochen zuvor als er im Dienst war. Als er einen Scheiß darauf gab wie er mit Idioten und Kriminellen umging.
Schnell eilte er auf genau die Leute zu, auf die Fawyer soeben noch zeigte. Er mochte ein Idiot sein, aber Tatsache, hier hatte er wirklich was zu tun... beziehungsweise glaubte, etwas zu tun zu haben. Noch während er lief, griff er in eine seiner Hosentasche und holte ein paar Handschellen hervor, ein Paar welches er eigentlich nicht besitzen dürfte.
Plötzlich brach aus ihm die Gewohnheit heraus und das einzige was ihm hier noch fehlte wäre seine Waffe gewesen die er auf Dob gerichtet hätte als er ihn von hinten abrüllte "AUF DEN BODEN! HÄNDE HINTER DEN KOPF!"
Axel war es gewohnt Leute zur Sau zu machen. Er war es gewohnt der Arsch vom Dienst zu sein und selbst bei kleinen Auseinandersetzungen gleich das volle Programm rauszuholen.
Vermutlich lief es in ihm wieder viel zu schnell ab als er Dob von hinten griff und ihm schmerzhaft die Arme nach hinten bog, ihm überhaupt keine Zeit gab zu reagieren und die Handschellen zuschnappen lies. "Arschnase, was denkst du dir eigentlich? Auf die Infizierten losrennen und dich gleich mit anstecken? Du kannst dich erstmal direkt kontrollieren lassen."
Axel blickte in die Menge, suchte mit seinem Blick nach Helena, rief, zwei, drei Mal ihren Namen "Miss Aldrin?! Ich glaub wir haben hier direkt einen Freiwilligen für eine Kontrolle!"
Ians Schulter schmerzte etwas, doch noch mehr ärgerte ihn, dass er nicht wirklich hatte reagieren können. Wenn es drauf ankam - und physische Gefahr drohte - war er einfach wie versteinert. Er sah der toughen Ärztin dabei zu, wie sie sich eine Flasche Wasser aus dem Automaten zog und sah Isabelle mit ihr reden. Wenigstens haben wir medizinisches Fachpersonal da!, dachte er. Bei solchen Idioten werden wir das wohl auch brauchen. Er musterte den Schläger argwöhnisch und wandte sich dann dem fein gekleideten Herren (Robert) zu, der die Ärztin offenbar zu kennen schien, sagte in gedämpftem Tonfall. "Ich hatte ihre Frage nicht beantwortet. Ian! Ian Burrows! Das ist mein Name. Und wie heißen Sie?"
Scavenger
07.08.2012, 19:57
Mike beobachtete die Situation gespannt, mehr konnte er auch nicht machen da er einfach in dem Moment als alles so schnell passierte und die junge Frau schon Bekanntschaft mit dem Getränkeautomat gemacht hatte, zu weit Weg war um schnell genug einzugreifen. Doch die Frau war härter im nehmen als sie den Anschein machte, schließlich rappelte sie sich wieder auf und gab sich als Ärztin zu erkennen. Der Pilot fand das wiederum eine positive Wendung, denn so hatten sie zumindest für den Notfall jemanden dabei der Ahnung von dem hatte was er Tat wenn er an Menschen rumdokterte. Als sie auch darauf direkt jemanden an der Hand verarztete ging Mike auf die Ärztin und lauschte den Sätzen der Schülerin die fragte ob die Ärztin vielleicht Licht in das Ganze mit dieser Geheimniskrämerei und dieser angeblichen Seuche bringen könne. „Okay es ist eine Art der Tollwut, aber wie Sie schon sagten verhält sie sich total anders und scheint schneller auszubrechen als sie es normalerweise sollte. Kann es irgendwas Gen-Mutiertes sein? Zumindest hat man in den USA wo ich herkomme viel unterm Tisch mit Genexperimenten gehandelt zumindest in den Zentren die ... egal unwichtig... Was genau wurde Ihnen vor Zwei tagen gesagt, ist da noch mehr was sie wissen?“ brach er das ganze ab und wechselte das Thema. Es musste ja niemand wissen das er Undercover vom Militär verschiedenste Illegale Genforschungen hops genommen hatte wenn er nicht in der Luft war und Bomben über Nah-Ost platzierte.
91-2, dachte Ian. 91-2. Das war, was der Typ vom Sicherheitspersonal sagte, der mich angwiesen hat, hier her zu kommen. Auch wenn es ihm unhöflich vorkam, wandte er sich kurz von dem Mann (Robert) ab und richtete seinen Blick zu der Ärztin und dem sportlichen Mann, der die vernünftige Ansprache gehalten hatte (Mike). Er erhob seine Stimme, um das Gebrüll vom Polizisten zu übertrumpfen. "Kann irgendjemand was mit dem Code 'Einundneunzig Zwei' anfangen?", fragte er in die Runde. "Das habe ich einen Sicherheitsbeauftragten sagen hören, als mich ein... Infizierter angegriffen hatte!"
Eigentlich hätte es Fawyer ja erwarten müssen, dass ihn der Dämlack angreifen würde. Er hatte noch schnell reagieren können und war mit seinem Oberkörper seinen vorstoßenden Ellbogen leicht zurückgewichen. Er traf ihn trotzdem, aber viel weniger als wenn es direkt frontal wäre.
Normal würde er ihm ja die Meinung geigen, aber er hatte schon eine diebische Freude zu sehen, wie sich die beiden Bekloppten anfingen zu streiten und der Cop anfing ihn sogar zu verhaften.
Hatten die immer Handschellen dabei? Darf er das legal mitnehmen? Naja, so wie er sich aufführt ist er wohl bald ein Ex-Cop.
„Soviel zur Ordnung, Idiot“,sprach er zu sich selbst.
T.U.F.K.A.S.
07.08.2012, 20:08
"Nikita. Name ist Nikita. Und du?", antwortete er dem blonden Hühnen und bedankte sich somit für das Vertrauen das in ihn anscheinend gesetzt wurde. Plötzlich ging alles recht schnell: Die blutverschmierte Frau schien quer durch den Raum zu fliegen dank Crocodile Dundees rechtem Haken. Er zog den etwas verdutzten Typen nach einigen maßregelnden Worten der anzugtragenden Pussy und einer Extraladung Sarkasmus der geschlagenen Frau zurück und bemerkte nun, was abging: Es war wie in einem dieser 80er-Horrorschinken. Leute drehten durch, niemand wusste was genau abging. Er wuste nur eins: Es war irgendeine Art von Grippe, es machte Leute krank, und je länger sie in dieser verschissenen Abfertigungshalle saßen, desto eher würden sie bald selbst infiziert sein.
Er schritt langsam auf die Frau zurück, die He-Man gerade durch die Halle geboxt hatte und fragte: "Du bist Ärztin, richtig?", die Göre stand auch mit fragendem Blick vor ihr.
"Ich bin nicht wie mein Freund da drüben, ich bin nett. Meistens. Und wenn du was weißt, sag es jetzt bevor mein Freund wieder freidreht. Was ist dieses... dieses Krankheitsdings?", sagte er und spürte die stechenden Blicke des Anzugträgers. Er dachte bereits jetzt schon darüber nach, ohne Vorwarnung zu den Sciherheitsmenschen zu rennen und sie auszuquetschen. Aber vielleicht war es noch zu früh dafür.
Suparman war gerade damit beschäftigt, die Wand anzustarren, als ihn ein irrer, rauchender Ire aus seiner lethargischen Selbstbeschäftigung riss.
"Hey du!", er deutet auf den Kerl mit dem Flachmann", ja genau du, was ist da in deinem Flachmann?"
"Feinster australischer Whisky, Bakery Hill, um genau zu sein. Wenn du erwartest, dass ich dir etwas davon abgebe, muss ich dich enttäuschen. Ich gebe nichts an Leute deines Schlages ab."
Er musterte die Gestalt des Iren ein wenig genauer.
"Hey, Ire. Sag mal, was ist der Unterschied zwischen einer irischen Hochzeit und einer irischen Beerdigung?"Es folgte eine kurze Pause, um Spannung aufzubauen."Einer weniger betrunken!"
Suparman lachte stolz über den aus seiner Sicht gelungenen Schmäh, bis seine Augen feucht wurden.
Tess musterte die drei Personen, die vor ihr standen nun mit wachem Blick. Sie glitt vom Tisch und stellte sich zwei Schritte weiter weg, in Richtung der Glasfront auf. Die Blicke die ihr folgten bemerkte sie sehr wohl und daher wog sie ihre Worte sorgsam ab.
„Ja ich bin Ärztin.“, wiederholte sie mit ruhiger Stimme. „Allerdings war ich die letzten zwei Jahre nur in der Forschung tätig. Und leider weiß ich daher auch nicht mehr über diese Krankheit, die uns in diese Lage gebracht hat.“ Der Mann in der angesifften Lederjacke schien nicht so recht überzeugt davon, das sie ihm die Wahrheit erzählte. Aber Tess war noch nie jemand gewesen, der andere gut manipulieren konnte.
Sie hob die Stimme. „Mein Name ist Teresa Ehliger, ich bin Schweizer Ärztin.“ Um die Worte zu unterstreichen hob sie ihren Ausweis hoch. „Ich habe eine umfassende medizinische Ausbildung. Wenn also irgendjemand verletzt wurde, möchte ich ihn bitten, nachdem er sich hier registriert hat, zu mir zu kommen und mich die Wunden begutachten zu lassen. Alle anderen entfernen bitte sorgfältig sämtliche Fremdspuren von Körperflüssigkeiten, mit denen sie in Kontakt gekommen sind. Solange sie diese Flüssigkeiten nicht in den Mund nehmen oder in Wunden kommen lassen, haben sie nichts zu befürchten.“
Das wars, dachte Tess, den eiskalten Americano auf der Aussichtsplattform kann ich mir jetzt wirklich an den Hut stecken.
Da schleifte ein Mann gerade ihren besten Freund in Handschellen an die Kontrollierenden Beamten heran, unverkennbar mit breitem amerikanischen Akzent sprechend. Tess lief auf die beiden zu und tätschelte dem Gefesselten ein zu fest, um es noch sanft zu nennen die Wange. „Ich helf dir sogar beim ausziehen, Süßer.“
Robert ließ den Angreifer los, der hatte hoffentlich begriffen das er erst hinsehen musste und wenn nicht, konte man sich um ihn kümmern.
Nach einigem nachdenken fand er auch wieder zu dem was er ursprünglich wollte, ja, die Anführerwahl. Ich wähle Mike, der scheint mir hier am vernünftogstenj zu sein. Nachdem er seine Stimme abgegeben hatte wandte er sich wieder Tess zu. Und? Alles okay? Der Kerl hat hoffentlich nicht zuviel angerichtet. fragte er sie und musterte sie um zu sehen ob sie nun noch verletzter war.
DSA-Zocker
07.08.2012, 20:27
Riley hatte einige Zeit an der Wand gesessen, die gestohlenen Scheine schon längst verstaut und gezählt, und einfach abgewartet, was geschah.
Nachdem die Halle abgeschlossen worden war, war unter einigen der anderen Anwesenden Panik ausgebrochen, schließlich, so hatte er es zumindest mitbekommen, hatten einige vorgeschlagen, einen "Anführer" zu wählen. Anscheinend wurde von allen erwartet, ihre Meinung zu sagen - also auch von ihm. Da er die Gespräche gemieden hatte und kaum etwas mitbekommen hatte, von dem was vor sich gegangen war, entschied er einfach aus dem Bauch heraus: "Ich wähle Isabelle."
"Du Robert, kannst du mal schauen ob du irgendwo einen Erste-Hilfe Kasten oder so etwas findest? Vielleicht haben auch die Leute hier Medikamente dabei. Eigentlich brummt mir nur der Kopf ein wenig, sonst geht es mir gut."
Sie grinste dem Rambo von vorhin wieder an.
"Das mit dem Zustoßen muss der Kleine hier wirklich nochmal üben. Aber vielleicht haben wir ja noch Zeit für ein wenig Nachhilfeunterricht."
Dann fiel ihr Blick wieder auf den jungen Mann, der ihr vorhin mit der Wasserflasche geholfen hatte. "Code 'Einundneunzig Zwei'?", murmelte sie. "Das ist dann wohl ein Fall für das Sicherheitspersonal hier." Sie blickte die Zollbeamtin und ihren Kollegen nachdenklich an. "Haben sie eine Ahnung? Oder können sie über Funk mal nachfragen was die damit wollten?"
Ja, selbstverständlich, ich bin dann gleich wieder da.sagte er zu Tess und ging dann los um nach einem Erste-Hilfe-Kasten zu fahnden. Nach einer ganzen Weile des suchens fand er dann schließlich das Objekt der Begierde in der Nähe der Toiletten. Als er ihn aus seiner Halterung entfernt hatte, bahnte er sich seinen Weg zurück durch die Menschenmassen und übergab ihn Tess, sie als Ärztin wusste von ihnen allen am besten wie man mit so etwas umging. Ich bin mal kurz bei ihm da drüben. meinte Robert und nickte zu Mike rüber zu dem er dann auch ging.
Was meinen sie, kriegen wir das hier irgendwie geregelt ohne das mindestens die hälfte von uns niedergeschossen wird?Platzhalter für tess.
Streicher
07.08.2012, 20:39
Alistair verzog zuerst die Miene, als ihn der Asiate klar machte, dass er ihm nichts aus seinem Flachmann abgeben würde.
Verdammt, da hat der Kerl doch tatsächlich Whisky und will mir nichts abgeben.
Er wollte schon ansetzen was zu sagen, als sein Gegnüber ihn aufeinmal fragte: "Hey, Ire. Sag mal, was ist der Unterschied zwischen einer irischen Hochzeit und einer irischen Beerdigung?"
Alistair zuckte mit den Achseln.
"Einer weniger betrunken!"
Der Asiate begann zu lachen, sogar so sehr, dass ihm Tränen aus den Augen kamen.
Zu dessen Überraschung grinste der Ire dreckig und schnippte etwas Asche von seiner Zigarette auf den Bode.
"Nicht schlecht kleiner", lobte er den Asiaten, "mal abgesehen von dem Witz traust du dich da ganz schön."
Er guckte zu Seite.
"Guck mal Jack dein Landsmann hat Humor."
"Der Kerl ist kein Japaner", erklärte die pinke Katze.
"Ach, mir doch egal", spottete Alistair und winkte ab, dann wandte er sich wieder an den Asiaten, "Hör mal Kleiner, du hast da Whisky in deiner Flasche und ich hät gern was davon ab, und du wirst mir was davon geben, ich geb dir 3 Gründe. 1. Wenn du dich weigerst, gibts was aufs Maul, und dann nehm ich mir den ganzen Flachmann. 2. In meinem Gepäck hab ich selbstnen paar Flaschen Whisky. Und zwar nicht von diesem Fusel, den du da hast, sondern feinste irische Ware, direkt von der grünen Insel. 3. und das ist das beste an der Sache, du hast was gut bei mir. Und lass dir gesagt sein, ich begleiche immer meine Schulden. Jack kanns bezeugen."
Bei der letzten Aussage deutete er links neben sich ins Leere, wo er die pinke Katze sah, sonst jedoch niemand. Allerdings konnte es für den Außenstehenden Betrachter auch so aussehen, als deutete er auf einen Kerl aus einer Gruppe in der Nähe.
Etwas fassungslos hatte Clover das Geschehen um sie herum beobachtet. Da wurde nicht nur rumgebrüllt, nein, die Leute beschimpften sich und sogar Frauen wurden geschlagen. So antwortete sie schließlich auf Leocadias Frage: "Natürlich begleite ich dich. Ehrlich gesagt möchte ich hier auch nicht alleine bleiben." Clover zwinkerte, fühlte sich aber recht elend. Unter solcher Gesellschaft hatte sie sich noch nie befunden, das Verhalten der Menschen war einfach nur skandalös. Und aus diesen Reihen sollte auch noch einer für die Interessen aller sprechen? Clover bezweifelte, dass hier irgendjemand im Interesse von irgendjemand anderem als sich selbst sprach - und bisher war ihr niemand aufgefallen, der es annähernd verdient hätte, Vertrauen in dieser Sache zu bekommen.
Als Léo und sie sich etwas zögerlich auf den Weg zu den Kontrollen machten, schnappte Clover ein paar Gesprächsfetzen der einzelnen Leute auf. "Okay, es ist eine Art Tollwut." ,meinte dieser Mike gerade und schien sich zu erkundigen, in welcher Situation sie sich genau befanden. Er wirkte recht ruhig und schaffte es immerhin, sich ohne Fluchworte zu unterhalten. Wenn es denn schon jemand von hier sein musste, dann würde Mike wohl noch den besten Sprecher für die Gruppe abgeben.
Während sie diesen Gedanken nachging, wartete sie mit Léo, um sich untersuchen zu lassen. Die eine Frau, die gerade von zahlreichen Menschen umringt wurde, schien Ärztin zu sein, würde aber bestimmt noch eine Weile beschäftigt sein. Auch Helena schien gerade alle Hände voll zu tun zu haben, und so beschloss Clover einfach noch weiter die Situation zu beobachten und Léo nicht das Gefühl zu geben, dass sie sich auch selbst höchst unwohl fühlte.
Die Lage hatte sich beruhigt, was Ian ein mal kräftig aufatmen ließ. Enttäuscht nahm er dann zur Kenntnis, dass auch Teresa, die Ärztin, kein weiterführendes Wissen über die Art der Erkrankung hatte. Wenigstens war aber sie diejenige, die seine Code-Frage wieder aufgriff. Hoffentlich hat das Flughafenpersonal eine Ahnung.
Anstatt sich weiter der dynamischen Entwicklung der Gruppe hinzugeben, entschied Ian sich dazu, etwas in den Hintergrund zu treten. Er trat daher einige Schritte zurück und setzte sich auf eine der Couches. Unruhig fummelte er am Reißverschluss seines treuen Rucksacks herum, den er wieder vor seinen Bauch hielt, und dachte dabei ein weiteres Mal an den Infizierten von der Toilette. Bleiches Gesicht, angriffslustig, nicht dazu in der Lage, vernünftig zu sprechen, beißt Menschen - und noch dazu sind wir in einem riesengroßen Gebäudekomplex. Na gut - kein Einkaufszentrum, aber... bin ich der Einzige, der an 'Dawn of the Dead' denkt? Ian schauderte bei diesem Gedanken und er entschloss sich dazu, diesen vorerst für sich zu behalten, auch wenn er von Sekunde zu Sekunde mehr an ein solches Szenario glaubte. Aber beruhigen würde er mit der Idee sicher niemanden und noch mehr Aufregung könnte die Runde nicht gebrauchen. Ein Blick in die Runde verriet ihm, dass sich auch ein kleines Kind in der Gruppe befand, was ihn nicht gerade aufmunterte. Und die rothaarige Begleitung sah nicht so aus, als wäre sie ein angemessener Beschützer. Aber was wusste er schon?
Shinshrii
07.08.2012, 20:50
Ellen war während Dobs Attacke erst aufgesprungen und vom Automaten zurückgewichen, hatte sich dann, als sich die Situation wieder halbwegs zu entspannen schien, interessiert dem Grüppchen um Tess genähert.
"Sagen Sie, ah.. Teresa - wie lange wird das hier wahrscheinlich dauern? Ich meine, die müssen uns hier doch irgendwann hier rausholen, sie können uns hier ja nicht unbegrenzt festhalten, oder?" Sie schaute die beiden Zollbeamten, die Dob festhielten, fragend an. "...oder?"
Scavenger
07.08.2012, 20:57
Sehr viel schlauer als vorher war er dadurch nun auch nicht. Das einzige was Mike vernahm war vor der Eingangstüre der Halle vereinzelte Schreie von Menschen, da man aber nicht aus der Halle raus schauen konnte in das Flughafen Terminal tat Mike das ganze erst mal als recht unwichtig ab. Scheinbar schienen die dort draußen nur langsam in Panik zu verfallen Weil wohl immer mehr Menschen mit dieser Mutierten Tollwut angesteckt wurden und somit wurde es da draußen auch um einiges Unruhiger. Das hektische Treiben wurde des Öfteren von üblen Geräuschen die schon fast an einen Horrorfilm erinnerten durchzogen. Scheinbar brach jenseits dieser Türe gerade so eine mittelschwere Panik aus. Er drehte sich wieder rum und schaute zu der Gruppe von Menschen mit denen er die letzten Stunden hier verbracht hatte. Sollten diese Tollwütigen wirklich hier rein kommen wäre er auf jeden einzelnen hier angewiesen. Das Problem war bisher schien keiner irgendwie einem Militär anzugehören so dass es da irgendwelche Vorteile geben würde. Aber Fakt ist das nun wirklich bald was Passieren sollte. Zumindest sollte er die Leute darüber informieren das wir hier drin wohl gerade am sichersten sind wenn man den Geräuschen außerhalb dieser Türe Glauben schenken darf.
„OKAY LEUTE BITTE NOCHMAL KURZ WAS ZU SITUATION“ versuchte er nochmal was zu erklären. Egal ob nun zugehört wurde oder nicht er redete weiter „Scheinbar bricht da draußen gerade das Chaos aus, wenn einige auch ab du an mal den Geräuschen außerhalb zugehört hat wird er merken dass das Geschrei mehr wurde und da draußen scheinbar auch schon einige Tollwütige aus Sicherheit Niedergeschossen wurden. Daher sind wir hier wohl noch am Sichersten und wir sollten wirklich so langsam mal entscheiden wer nun Kontakt zur Leitstelle dieser Sicherheitsbeamten aufnimmt um zu erfahren wie es weiter geht, denn scheinbar hat Sydney das Problem nicht unter Kontrolle.“ Betonte er extra Stark. Was gab es noch, er hatte kurz diesen Kerl vernommen mit der Nummer 91-2 gut das ihm das wieder einfiel. Er holte sein Handy aus der Hosentasche und tippte die Nummer auf ein Virtuellen Notizzettel damit er sie nicht vergessen konnte. „Aber auch wenn ihr es nicht nötig habt auf mich zu hören da ich wie ihr auch nur einer bin der hier Ohne Infos festsitzt bitte ich alle auch nochmal der Aufforderung der Ärztin Folge zu leisten.“ Versuchte er die Menschen in der Halle daran zu erinnern das sie sich bitte auf Wunden und fremde Körperflüssigkeiten kontrollieren sollten oder sogar von der Ärztin direkt kontrollieren lassen sollten.
Tess blickte die Zollbeamtin und ihren Kollegen nachdenklich an.
Helena, die gerade einmal die Personalien von drei Männern aufgenommen hatte, als der Trubel losbrach, sah aus den Augenwinkeln, wie sich die Frau, die soeben niedergeschlagen wurde, sich als Ärztin auswieß. Schnellen Schritten näherte sie sich ihr und hörte noch "Haben sie eine Ahnung? Oder können sie über Funk mal nachfragen was die damit wollten?". Wieder sagte sie ihren Standardspruch, dass der Funk ausgefallen sei, und ergänzte noch: "Die genauen Codes des Sicherheitsteams kenne ich leider auch nicht, allerdings würde ich vorschlagen, dass wir uns kurz unterhalten. Da sie ja Ärztin sind, wären sie uns sicher eine große Hilfe, Ich kann ihnen nur sagen, dass sie bei den Leuten hier auf Bissspuren achten sollten. Zumindest lauten unsere Anweisungen so. Wenn es tatsächlich eine Art von Tollwut ist, würde das ja Sinn machen...Irgendwie." An Ellen gewandt: "Ich kann es ihnen nicht sagen. Mein Ziel ist es gerade einfach nur, hier ein bisschen Ordnung zu schaffen, solange wir nicht in absolut akuter Gefahr sind.
Helena war vor allem von Ians Erzählungen stark beunruhigt. Wollte er wirklich inen Mann gesehen haben, der einen anderen biss? Vielleicht hatte er sich ja geirrt? Und warum erwarten hier eigentlich alle, dass SIE irgendwie mehr wusste? Helena beschloss, sich in einem kurzen Rundgang einen Überblick von der Situation zu machen. Alex hatte den komischen Hillbilly-Schläger schon gefesselt.
"Miss Tess? könnten sie sich eventuell ein paar Leute schnappen und sie einweisen, wie man eine körperliche Untersuchung durchführt?" Tess nickte kurz und wandte sich suchend um.
"Michail, kümmern sie sich bitte darum, dass Miss Tess ihre Arbeit ungestört erledigen kann? Arbeiten sie notfalls überzeugend. Ich will, dass jeder einer körperlichen Untersuchung unterzogen wird."
Ihr zackiger, militärischer Ton war ihr selbst fremd. Einige Schritte später nahm Helena überrascht wahr, dass ein kleines Mädchen...keine 10 Jahre alt, ganz still dasaß. Neben ihr saß eine junge Frau. "Ist das ihre Schwester?" Clover schüttelte den Kopf. "Ihr Papa hat sie nur kurz allein gelassen und jetzt ist sie hier. Ich kümmere mich um sie, so gut es geht." "Gut, das wird vorerst das Beste sein." Helena pfiff kurz, und Machete kam angetrottet. "Hey Kleine! Hier, das ist Machete, und der passt jetzt auf dich auf, genausogut wie die Tante hier." Helena zeigte auf Clover.
Nachdem das geklärt war, setzte Helena ihren Rundgang fort, bis sie von hinten angetippt wurde....
Streicher
07.08.2012, 21:10
Alistair blieb bei dem Asiaten stehen und hörte dem Sicherheitsbeamten zu.
Was geht denn hier für eine Scheiße ab. Tollwut? Niedergeschossen? Hab ich irgendwas verpasst?
Er schnippte die Asche von seiner Zigarette und schob sich den restlichen Stummel wieder zwischen die Lippen.
"Du hattest Recht Jack, hier läuft irgendeine vedrehte Scheiße ab", sprach er zu dem pinken Katzenmann.
"Meine Rede, jetzt gibts aber kein Zurück mehr."
"Ne Idee, wie wir hier wieder rauskommen?"
"Wenn du nicht durch die Scheibe springen willst, nein, wobei ich auch bezweifle, dass du das Schaffen würdest."
Ärgerlich ließ der Ire den Stummel auf den Boden fallen und zertrat ihn mit dem Schuh.
"Komm schon Kleiner, ich brauch nen Schluck", er wurde genrvter und holte die nächste Zigarette heraus und zündete sie an.
"Ach, mir doch egal", spottete Alistair und winkte ab, dann wandte er sich wieder an den Asiaten, "Hör mal Kleiner, du hast da Whisky in deiner Flasche und ich hät gern was davon ab, und du wirst mir was davon geben, ich geb dir 3 Gründe. 1. Wenn du dich weigerst, gibts was aufs Maul, und dann nehm ich mir den ganzen Flachmann. 2. In meinem Gepäck hab ich selbstnen paar Flaschen Whisky. Und zwar nicht von diesem Fusel, den du da hast, sondern feinste irische Ware, direkt von der grünen Insel. 3. und das ist das beste an der Sache, du hast was gut bei mir. Und lass dir gesagt sein, ich begleiche immer meine Schulden. Jack kanns bezeugen."
Bei der letzten Aussage deutete er links neben sich ins Leere, wo er die pinke Katze sah, sonst jedoch niemand. Allerdings konnte es für den Außenstehenden Betrachter auch so aussehen, als deutete er auf einen Kerl aus einer Gruppe in der Nähe.
"Alles klar." sprach Suparman. Die Erwähnung von Whisky im Gepäck des Iren machte ihn hellhörig."Wer Whisky mitbringt, kann kein schlechter Mensch sein, auch wenn er Ire ist. Bakery Hill gegen etwas irischen Whisky klingt für mich wie ein fairer Tausch - warum nicht?
Gerade in einer Situation wie dieser halte ich den Konsum von alkoholischen Getränken für eine ausgezeichnete Idee, um die Schrecken der Realität etwas zu vergessen. Ich heiße übrigens Suparman. Sehr erfreut, deine Bekanntschaft zu machen."
Suparman reichte dem Irren in freundschaftlicher Geste seinen Flachmann.
"Deinen Freund Jack, von dem du ständig spricht, würde ich aber noch gerne kennenlernen. Ein weiterer Trinkkumpane?"
Scavenger
07.08.2012, 21:19
Er ging auf Helena zu und tippe ihr auf die Schulter nachdem er scheinbar fast gegen die Wand der anderen Laute(im sinne von Tönen der plapernden Leute ^^) von Menschen angeredet hatte. "Ma'am... ich weiß nicht ob sie das bei der lauten Menge hier mitbekommen haben, aber da drauße scheint gerade das reinste Chaos auszubrechen. In der Terminalhalle hört man nur noch geschreie und vereinzelt sogar schüsse. Funktioniert ihr Funkgerät denn noch? Bekommen Sie irgendwelche Infos darüber was da draußen gerade abgeht? " fragte Mike die Zollbeamtin und stellte sich nun so das sie sich ansahen.
"Ich schätze im moment sind wir hier in diese Quarantäne bereich noch am besten aufgehoben, aber lange wird das wohl nicht mehr so bleiben. Die haben die Klimaanlagen abgeschaltet und draußen sinds locker 30 Grad. Es wird also langsam warm hier drin und das wird die Leute hier irgendwann in den Wahnsintreiben. Ach ja, verzeihung, Mike mein Name, Mike Anderson" er wartete auf eien Reaktion der Beamtin.
Streicher
07.08.2012, 21:23
Geht doch!
Er nahm den Flachmann entgegen und kippte sich einen kräftigen Schluck in den Rachen.
"Scheiße Kleiner, genau das hab ich jetzt gebraucht, danke man", erklärte er Suparman.
"Mein Freund Jack", er machte kurz Pause un starrte scheinbar ins Nichts.
Dann deutete er knapp mit dem Daumen neben sich.
"Der Kerl da, aber der trinkt keinen Whisky, einen der wenigen Makel die er hat."
Den Flachmann zurückreichend schnappt er sich dann die Hand des Asiaten und gab ihm einen festen Händedruck.
"Alistair McDougal", stellte er sich vor, "ich mag dich Kleiner. Ab jetzt haben wir nen Deal, solltest du meine Hilfe brauchen, sag Bescheid."
Der Ire grinste und schob dann wieder die Hände in die Taschen und schaute sich um.
"Ne Ahnung was hier abgeht?", fragte er und bließ eine Rauchwolke in die Luft.
Helena schüttelte den Kopf. "Unser Funk wurde uns schon vor Stunden abgestellt. Es ist nur eine Nachricht durchgekommen, und zwar, dass wir die Leute nach Bissspuren untersuchen sollen." Sie neigte ihren Kopf ein wenig, und versicherte sich, dass niemand zuhörte. "Und was die Luft angeht...Naja, es gibt noch die Aservatenkammer. Dort ist ein stinknormaler Luftschaft, den kann man nicht so einfach abklemmen. Zumindest für ein wenig Luft könnte also gesorgt sein. Allerdings mache ich mir Gedanken, dass dann irgendjemand mit ganz hellem Köpfchen auf die Idee kommt, da durchzuklettern."
Mike nickte." Aber man könnte....so rein theoretisch...?" " Im Notfall. Aber wir würden vermutlich eh erschossen werden, wenn wir uns hier raus trauen.". Sie sah, wie Alex langsam auf sie zu schlenderte, nachdem er so eher mittelmäßig heldenhaft den Hillbilly in eine Ecke verfrachtet hatte, wo er zeternd von Tess untersucht wurde. Ansonsten war die Stimmung in der Halle zumindest so weit unter Kontrolle, dass niemand mehr mit Steinen schmeissen und rumprügeln wollte. Das war ja schonmal ein Fortschritt.
Mephista
07.08.2012, 21:35
Das Mädchen saß fast schon lethargisch bei der netten Rothaarigen und versuchte angestrengt, das Gesagte und die Aktionen um sie herum so gut es geht mitzubekommen und ruhig zu bleiben. Ihr Papa war eindeutig nicht in der Halle, das hat Léo nun nach fünfmaligen Umherschauen mitbekommen. Das bedeutete zwangsläufig, dass er draußen war und draußen… draußen klang es, wie wenn Papa und seine Brüder mit ihren Plastikspielzeugen, die laut rumkrachen gegeneinander oder schlechte Kunden rangeln. Das Mädchen hoffte nur, das ihr Padre nicht dafür verantwortlich war, dass es so turbulent zuging, sonst würde Mama zu Hause wieder schrecklich wütend werden und die Beiden streiten….
Die Zollbeamtin Helena stand plötzlich vor ihnen und fragte die Ukulelefrau nach einem merkwürdigen Blick auf das Kind etwas, was sie zwar vom Wortlaut nicht mitbekam, aber vom Klang her sehr familiär vorkam. Sie hatte von Haus aus eindeutig das bessere Ohr für den australischen Akzent des Englischen und als sie das: "Hey Kleine! Hier, das ist Machete, und der passt jetzt auf dich auf, genausogut wie die Tante hier." vernahm, freute sie sich riesig über Worte, die sie einfach so verstand. Als dann ein schwarzer Berg von einem Hund, den Helena „Machete“ nannte, zu ihr hinübertrottete, weiteten sich ihre Augen immens. Der war noch größer als Pedro, der Dobermann ihres Opas, und das war der größte Hund, den Léo bisher kannte. Als Machete nah genug war, kraulte die Kleine ihn umgehend hinter den Ohren und murmelte Du musst heute schon sooooo viel gemacht haben, das hast Du Dir verdient. Du wirst bestimmt super auf mich aufpassen.
Sie fuhr fort mit ihren Streicheleinheiten und ihre Aufmerksamkeit fiel erneut auf den Amerikaner, der…Mike hieß. Das Mädchen hatte mitbekommen, dass hier die Frage im Raum stand, wer hier die große Aufgabe übernehmen soll, höhere Stellen zu befragen und sie fand momentan la Isabella und Mike gleichermaßen geeignet dafür. In so einer Lage musste sie sich natürlich auf das Sprichwort ihres Padres berufen und so rief sie zu Mike: “ Hola, Onkel Mike, Du kommst doch aus den Staaten, warst Du da schonmal in Tijuana? Der Angesprochene wand sich leicht verdutzt zu ihr um und erwiderte: Hey, Kleine, Tijuana meinst Du? Die Stadt direkt an der Grenze? Ich war da sicher schon ein ums andere Mal dienstlich unterwegs. Léo zog auf diese Antwort hin einen leichten Schmollmund und knuddelte Machete noch etwas mehr. Sie war ja schon fast dabei gewesen, ihre kleine Stimme für ihn abzugeben, weil er irgendwie noch den klarsten Kopf von allen zu haben schien, aber jeder Amerikaner, der schonmal in Tijuana war, ist ein böser Amerikaner, wie ihr Papa zu sagen pflegte und bösen Amerikanern darf man nicht trauen. Vor allem nicht, wenn sie schonmal dienstlich da waren. Dann war Mike wohl ein Cop, hätte ihr auch schon früher bei seinem Äußeren auffallen müssen. Sie ließ kurz von Machte ab, stellte sich auf den Stuhl, auf dem sie gerade noch saß, räusperte sich und machte sich mit erhobener Stimme bemerkbar: Hallo, ihr Lieben! Also, hier ist ja so eine Frage im Umlauf, wer hier etwas das Ruder in die Hand nehmen soll und ich bin für la chica Isabella …Ja, also…das wars eigentlich auch schon, dann noch viel Spaß, bei dem, was ihr gerade so macht! schloß sie mit einem strahlenden Lächeln und winkte noch kurz, bevor sie sich wieder niederließ und Machete weiterknuddelte. Dabei wandte sie sich wieder ihre netten Rothaarigen Frau, bei der ihr etwas Wichtiges aufgefallen war: Hey, ich weiß noch gar nicht, wie Du heißt!
Axel schritt langsam auf Helena und Mike zu. Vor wenigen Sekunden hatte er den verdammten Raufbold Dob noch in einer Ecke abgestellt in der er nicht zu sehr stören würde... hoffte er zumindest.
Er drehte seine rechte Schulter, vergass kurzzeitig mal Anredefloskeln "Helena? Ich hab den Typen der die eine niedergeprügelt hat mal da hinten an die Automaten verfrachtet... sorry wenn ich in irgendeinen Autoritätsbereich wandere aber ich glaub das war nötig."
Kurz nickte er Mike zu "Yo... ich hab die Ansprache gehört..." kurz musterte er den Mann "...sie schauen aus als könnten sie gut dabei helfen die Meute hier zusammenzuhalten." Langsam streckte er seine Hand aus, jemandem wie dem kann man bestimmt vertrauen... Axel hatte da so ein Gefühl... "Miller, Axel Miller."
Ethan ging hier einiges zu schnell. Gerade noch hielt er Isa für ein kleines schwaches Mädchen, jetzt die Idee, sie zum Anführer der in D52 zusammengepferchten Leute zu machen, plötzlich viele Anhänger. Gehörte sie etwa doch zu den Starken? Aber sie war doch so naiv? Bestimmt waren die anderen hier auch einfach nur naiv und schwach. Er selbst stand doch über ihr in der Hackordnung des Lebens, sollte er dann nicht selbst der Anführer sein? Andererseits würde er wohl kaum noch viele stimmen bekommen und bevor dieser Mike, den Ethan noch nicht einschätzen konnte, der Kopf der Gruppe würde, würde Ethan lieber Isa wählen. Zwar war Ethan nun ziemlich verunsichert, wie er denn nun mit ihr umgehen sollte, unterdrücken oder sich unterwerfen, ihm war diese Situation, die er so gar nicht kannte lieber, als das noch größere Wagnis einzugehen, Mike zu wählen.
Generell hielt sich Ethan an jenem Tag aber noch lange Zeit sehr zurück, nachdem er verkündet hatte, dass er Isa seine Stimme schenkte. Er bemühte sich zwar, ihr nicht zu zeigen, dass sie ihn seit ihrem großen Auftritt verunsicherte, aber sicher, dass sie dies nicht merkte, war er nicht.
In Ruhe da zu sitzen, verschaffte Ian einiges an Überblick. Er beobachtete, wie Miss McAldrin mit dem Kerl sprach, den er bisher ganz sympathisch fand. In einiger Entfernung sah er außerdem einen altmodischen gekleideten Mann mit Flachmann in der Hand stehen, der mit dem Daumen irgendwo ins Nichts deutete und offenbar mit einer anderen Person sprach. Dieser fiel ihm auf, weil er rauchte, was in Ian das riesengroße Bedürfnis weckte, es ihm gleich zu tun. Er dachte an die Packung Zigaretten in seinem Rucksack, zögerte aber, sie herauszuholen. Das Rauchverbot war ihm egal. Aber er hatte sich doch einst vorgesetzt, nie vor Kindern zu rauchen. Nervös tippte er sich mit den Fingerspitzen beider Hände auf seine Knie. Du wirst es ja wohl noch ohne Kippe schaffen. Und bald bist du hier hoffentlich raus, munterte er sich auf. Auch die niedliche Ansprache des Mädchens mit südamerikanischem Akzent ließ ihn schmunzeln.
Ian öffnete seinen Rucksack und holte die Tüte mit den Schokocroissants raus, in die er kurz reinlugte. Puh, sehen noch gut aus. Außerdem griff er nach einigen Dosen seines Lieblingsgetränks 'Rubicon Mango', die er neben sich auf dem Sofa platzierte. Er nahm eines der Croissants aus der Tüte und biss großzügig ab. "Mmmmh!", seufzte er und räusperte sich. Mit halbvollem Mund fragte er nuschelnd aber laut in die Runde derer, die nicht allzu weit weg standen: "Möchte jemand was?" Er wollte einfach nur etwas Normalität einkehren lassen. So viel wie eben möglich war.
Die anmutige rothaarige Frau, die sich an sie wandte verursachte ihr ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. „Tess, nennen sie mich einfach Tess, das sollte genügen. Nun, ich weiß nur wie man in einem Klinikum auf so etwas reagieren würde – man würde nach den Untersuchungen alle Infizierten isolieren, und das solange bis man eine Lösung für die Krankheit gefunden hat.“, in diesem Moment ertönten von draussen Schüsse.
Oder bis die Träger durch die Viren oder andere Faktoren eliminiert werden...
"Miss Tess? könnten sie sich eventuell ein paar Leute schnappen und sie einweisen, wie man eine körperliche Untersuchung durchführt?" Die Zollbeamtin, von der sie den Namen immer noch nicht wusste, imponierte ihr und sie nickte ihr ohne zu zögern zu. Die Schüsse hatten sie Frau nicht mal mit der Wimper zucken lassen.
Zwei nahestehende Personen bekamen von ihr Handschuhe in die Hand gedrückt, dann warf dann dem Sicherheitsbeamten, dessen Funkgerät ausgestöpselt von seinem Ohr herabhing und der auf sie zuschritt ebenfalls zwei Ein-Weg-Handschuhe aus dem Verbandskasten rüber. „Sie sehen allesamt sehr fähig aus, meinen sie, sie können auch zur Not etwas Blut sehen wenn wir den Leuten hier etwas genauer auf die Haube schauen? Ich zeig ihnen mal worauf es ankommt.“
„Erstmal sehen sie zu das der Patient fixiert ist, wir arbeiten am besten zu zweit, einer steht seitlich hinter der Person und sorgt dafür das die ruhig bleibt. Reden sie mit ihnen, fragen sie wie es ihnen geht, seien sie freundlich, versuchen sie soviel Ruhe auszustrahlen wie es nur geht. Dabei können sie sich bereits den Hals und die Arme vornehmen – Jacken werden ausgezogen, genauso wie Schals. Das sollte genügen – wir suchen nach großflächigen Wunden, 2cm oder mehr, das Blut sollte also auf der Kleidung zu sehen sein. Die andere Person untersucht die Beine, bei weiten Hosenbeinen oder Stiefeln sollten die Haut freigelegt werden, nur um sicher zu gehen.“
Bei diesen Worten packte sie Dob auf einen Stuhl schob ihm die Beine auseinander um sich dazwischen niederzuknien. „Schätzchen, du weißt genau wie ichs gern hab, so gefällt mir das.“ Tess Gesicht blieb ausdruckslos als sie ihm sorgfältig die Hosenbeine hochkrempelte. „Wieviele Frauen hast du mit deinen Mörder-Anmachsprüchen schon umgebracht? Ich wette es waren unzählige, die vor Lachen keine Luft mehr bekommen haben.“ Dann warf sie ihm ein Lächeln zu, das die Luft um einige Grad abkühlen lies, was Dob aber nicht zu bemerken schien.
„Also die Handschellen müssen ja nicht sein, oder? Immerhin hast du vorhin selber gesagt das ich super Reflexe habe, schnell wie ein Gepard, wendig wie ein Gnu!“ Wohl eher wie eine Amöbe. „Und bis meine Fähigkeiten wieder gebraucht werden, kann ich dir ja sicher auch etwas zur Hand gehen.“ Die letzten Worte betonte er so, das es Tess fast hochkam. Wow, was für ein selbstüberzeugtes Exemplar der Spezies homo sapiens, das das zweite sapiens auf dem Weg der Evolution anscheinend verloren hatte.„Deine beeindruckend muskelbepackten Arme dürfen erstmal nur als Anschauungsobjekt dienen, das ist Dienst an der Obrigkeit genug.“
"Wenn euch also etwas am Hals oder den Armen auffällt, gebt ihr dem zweiten Mann Bescheid - und mir am besten. Dann sehen wir uns die Sache an.", sie redete noch ein wenig weiter, zog einen Papierkorb heran und wusch sich die Lederhandschuhe mit Mineralwasser darüber ab (was besser war als nichts) und dann hatte sie, als die Kontrollen begannen Zeit zum nachdenken. Der Junge mit dem weißen Schal, den hatte sie doch vorhin schon irgendwo gesehen. Und was hatte er noch vorhin gesagt – er wählte irgendwen? „Diese Zollbeamtin scheint ja wirklich hart im Nehmen zu sein, meinen sie nicht auch?“, fragte sie den Sicherheitsbeamten, der in ihrer Nähe stand.
Shinshrii
07.08.2012, 22:11
Ellen runzelte angesichts von Tess' Antwort die Stirn, und wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzen, als von draußen plötzlich Schüsse zu hören waren. Sie zuckte zusammen, sah reflexartig hinter sich, zur Tür - und sie sich bei Helens Worten wieder umdrehte, hatte sie plötzlich auch schon ein paar Einweghandschuhe in der Hand.
Sie verdrängte den flüchtigen Gedanken an das, was draußen gerade vor sich gehen mochte, und konzentrierte sich auf die Worte der Ärztin. "... Ich zeig ihnen mal worauf es ankommt."
Während der folgenden Vorführung am lebenden Objekt streifte sich Ellen gekonnt die dünnen Latexhandschuhe über. „ .... Ich wette es waren unzählige, die vor Lachen keine Luft mehr bekommen haben.“ Da konnte sie sich trotz der allgemein ernsten Situation ein schmutziges Grinsen nicht verkneifen.
Nach der Erklärung der Ärztin warf Ellen einen Blick zu dem vierten glücklichen Handschuhträger, sah dass dieser noch mit den ungewohnten Handschuhen kämpfte, und nutzte die Gelegenheit um Helena kurz anzusprechen: "Ich denke übrigens, dass Sie mit der Flughafenleitung sprechen sollten. Ich meine - Sie kennen sich hier am besten aus, Sie wissen wer die Verantwortlichen sind... und einem bekannten Gesicht gegenüber geben die da oben sich bestimmt entgegenkommender. Nichts gegen die Kleine, aber ich denke Sie sind besser geeignet, um uns denen gegenüber zu vertreten." Mit einem kurzeln Lächeln und Zunicken wandte sie sich dann ab, um der letzten Person beim Glattziehen der Handschuhe zu helfen.
Scavenger
07.08.2012, 22:19
Mike sah wie ein weiterer Beamter auf Ihn und Helena zukam. Er erzählte etwas über den Raufbold von eben und das er ihn erstmal in sicherer Distanz gebracht hatte. Also hatte doch jemand seine ansprache gehört das da draußen das Chaos ausbricht. Sehr gut, und dann auch einer von denen die es hören sollten. "...sie schauen aus als könnten sie gut dabei helfen die Meute hier zusammenzuhalten." gab der Beamte noch von sich und stellte sich Mike als Axel Miller vor und streckte ihm die hand aus.
Mike schaute auf die Hand und reichte ihm auch die Hand. "Mike Anderson mein Name, ist zwar ne doofe Situation, aber feut mich Sie kenennzulernen" stellte er sich diesem Beamten auch nochmal seperat vor und richtete den zweiten teil des Satzes an beide Beamten. "Nun ich versuche das ganze hier nur nicht eskalieren zu lassen. Es bringt schließlich keinem von uns was wenn sich hier die Ost Europäer gegenseitig die Köpfe einschlagen und dann auch noch ohne nachzudenken aus der Halle ausbrechen wollen wo Neben den Polizisten, wenn sie denn noch da sind auch nun einige Menschen Mit Tollwut warten würden....". Da ist es schon besser einein Kühlen kopf zu bewahren. Zwar war er sicher nicht der Hellste in der Birne, aber Jahrelange Erfahrung bei der Air Force und dem Militär haben ihn zumindest einige kleinigkeiten beigebracht die wohl jetzt Wichtig sind. Und den Militärton konnte er schließlich auch ser schnell anwenden wenn es hart auf hart kommt.
Van Tommels
07.08.2012, 22:21
Den Anfang des Funkspruchs hatte Michail nicht mitbekommen, da er kurz zuvor beschloss, das Headset zu entfernen, aber auf ein Nicken von Helena platzierte er den kleinen, schwarzen Knopf schnell wieder in seinem Ohr. So hörte er wenigstens noch den Teil mit dem angeblichen, afrikanischen Virus und half im Anschluss seiner Kollegin bei der Durchsetzung ihrer Ansprache, welche jedoch beiweitem nicht die beabsichtigte Wirkung erzielte. Im Gegenteil, die Stimmung war so unberechenbar wie ein kaukasischer Flussbiber, wie auch immer sich so ein Tier verhielt. Eine vorlaute, wohl nichtmal volljährige Göre, der dauernd um Helena herumschwirrende Super-Cop, dazu noch ein frauenverdreschender Macho-Man. Die Gruppe hatte Zündstoff, löste ihre Problem aber noch ohne das Eingreifen vom Sicherheitspersonal, also seiner Wenigkeit.
So richtete Michail seine Aufmerksamkeit der anstehenden Passkontrolle, dann aber brachte die Zollbeamtin den sowieso schon angespannten Sicherheitsbeamten allmählig zur Weißglut, denn mittlerweile kam er sich vor wie ihr Helferlein.
"Michail, kümmern sie sich bitte darum, dass Miss Tess ihre Arbeit ungestört erledigen kann? Arbeiten sie notfalls überzeugend. Ich will, dass jeder einer körperlichen Untersuchung unterzogen wird.", und schon zog sie weiter.
Der Russe nahm stumm seine Sonnebrille ab und musterte mit ausdruckslosem Blick die Ärztin vor sich. Schon wieder Aufpasser? Er legte seinen Finger auf das Headset und es sah aus, als würde er zu sich selbst sprechen, in Wahrheit hatte er aber Helena in der Leitung, da sie die einzige war, welche seinen Funkspruch empfangen konnte.
"Есть! (zu Befehl)...", und mit einer kleinen Pause setzte er ein englisches "...Chief" mit verächtlichen Tonfall hinzu, bevor er den Finger von dem Sendeknopf nahm und das Headset wieder aus dem Ohr zog.
Plötzlich kamen aus dem Nichts ein paar Handschuhe angeflogen, und die Ärztin sprach ihn indirekt an.
„Sie sehen allesamt sehr fähig aus, meinen sie, sie können auch zur Not etwas Blut sehen wenn wir den Leuten hier etwas genauer auf die Haube schauen? Ich zeig ihnen mal worauf es ankommt.“
Michail war sich sicher, dass er schon mindestens soviel Blut gesehen hatte wie sein Gegenüber, aber er beließ es bei einem beiläufigen Nicken und ging hinter Tess her zu ihrem ersten 'Patienten'.
Wenn sie sich einbildet, dass ich die Waffe aus der Hand gebe, dann hat sie sich geschnitten. Schon gar nicht bei diesem Unruhestifter auf dem Stuhl hier. Er hielt das Sturmgewehr fest in den Händen, jedoch nicht direkt auf Dob gerichtet, und überwachte die Untersuchung.
„Diese Zollbeamtin scheint ja wirklich hart im Nehmen zu sein, meinen sie nicht auch?“, riss ihn die Frau plötzlich aus seinen Gedanken, als er den vereinzelten Schüssen draußen lauschte.
Mürrisch blickte Michail die Ärztin an, ehe er antwortete.
"Kommt auf die Betrachtungsweise an", sagte er schließlich knapp und war dann wieder still. Für seinen Geschmack spielte sie ein wenig zu sehr seinen Chef.
"Großartig viel Laune angespuckt oder gebissen zu werden hat hier glaub ich keiner... abgesehen von ein zwei Raufbolden und Stinkstiefeln."
Axel blickte verächtlich um sich und es war relativ klar wen er wohl meinte. Immerhin hatte er mit den beiden schon gerangelt.
"Ich denke es wäre wirklich am klügsten wenn sich hier ein paar Leute einfinden die Authorität verkörpern und für Ordnung sorgen und da sind sie, neben dem Russen da hinten..." kurz nickte er zu Michail "... und unserer Zollbeamtin hier, glaub ich nicht fehl am Platz."
Axel schaute mit einem Lächeln in Richtung Helena... irgendwie mochte er sie jetzt schon, sie war echt in Ordnung und versuchte das Richtige... und das gefiel ihm.
"Ich wäre übrigens stark dafür, dass Helena für die Gruppe hier spricht. Sie arbeitet immerhin hier und hat von uns allen vermutlich die meiste Authorität an diesem Ort."
Nachdem sich niemand für seine Croissants interessiert hatte - vermutlich weil jeder hier an Wichtigeres dachte -, war Ian aufgestanden, um den Worten von Teresa zu folgen. Bevor sie anfing, den Prozess des Untersuchens zu erläutern, hatte sie ihm schon ein Paar Einweg-Handschuhe in seine Hände gedrückt. Nickend bestätigte er, was sie erklärte und sah recht unkonzentriert dabei zu, wie sie die Prozedur an dem Typen durchführte, der sie zuvor noch geschlagen hatte. Ian war aber mehr damit beschäftigt, sich diese verdammten Handschuhe vernünftig überzuziehen, fluchte schon leise murmelnd. Glücklicherweise unterstützte ihn dann die rothaarige Frau, die auch Handschuhe abbekommen hatte und dabei deutlich souveräner wirkte, als er.
Sie zog den Latexstoff an seinen Fingern zurecht und lächelte ihm dabei freundlich zu. Er musste wohl etwas schüchtern wirken. Aber so viel Kontakt zu schönen Frauen hatte er in den letzten Jahren ja auch nicht gehabt. Bis auf Shelley, dachte er. "Ich bin Ian!", sagte er vorsichtig lächelnd, während sie die Handschuhe an seinem Handgelenk richtete. "Ellen!" erwiderte sie. "Na dann, Ellen. Wollen wir mal hoffen, dass wir niemanden finden, der infiziert ist, huh?!", sagte er und lachte, seine Angst überspielend. Tatsächlich würde er nicht wissen, wie er sich verhalten solle, wenn er bei der Untersuchung eine Infizierung feststellt. Er könnte doch niemanden ins Messer laufen lassen.
Diese Gedanken bei Seite schiebend, sah er lächelnd auf die, nun einwandfrei anliegenden, Handschuhe. "Danke!" und ging in Richtung Isabelle, weil er mit einer Person anfangen wollte, dessen Name er kannte und die sich vermutlich nicht allzu sehr anstellen würde. "Hey - du hast doch nichts dagegen, wenn wir dich auf Wunden untersuchen, oder? Anweisung der Ärztin!
Scavenger
07.08.2012, 22:56
Mike stimmte dem SAxel zu was das mit den Authoritätspersonen angeht. Bei einer So großen Gruppe war es besser wenn man zwar einen hat der die Gruppe leitet, aber vielleicht noch ein paar andere auf die amn die Aufgaben aufteilen konnte die anstehen würden sollte die Situatin da draußen so stark eskalieren das sie aus dem Gebäude flüchten müssten. Ja, Sie haben recht. Es ist wohl immer gut wenn mehrere paar Augen zumindest den Überblick über die Lage haben um dem Kopf der Gruppe vielleicht zur seite zu stehen. Hoffentlich kommen der rest bald mal zu einer Entscheidung, aber wenn ich richtig mitgezählt habe wird die Kleine dort drüben wohl der Gruppenliebling und unser Sprachrohr." meinte er und musterte Isabelle etwas. Sie machte keinen sehr alten eindruck.... vielleicht 16- oder 17 war sie aber er würde sie nicht älter als 19 schätzen. So blieb Mike jetzt erstmal bei den beiden Beamten stehen und sondierte die Lage wie eine Gruppe weiter abseits das Untersuchen der Menschen begann.
Immer wieder hörte man entfernte Schüsse. manche waren so weit weg das Mike sie nur wahrnahm weil er diese Geräusche aus dem Krieg kannte. sonst würde er sie wohl auch nicht wahrnhemen. Aber selbst das fiel ihm schon schwer da die Menschen in dem Raum hier schon viel zu laut waren als das man noch wirklich viel hören konnte. Vielleicht war es auch was ganz anderes was er da hörte. Aber zumindet die Schüsse die näher an der Hallentür waren konnte er eindeutig identifizieren.
T.U.F.K.A.S.
07.08.2012, 23:13
Na, das war doch mal eine bunt zusammengewürfelte Truppe. Das gefiel Nikita zwar nicht unbedingt, sein Leben gegebenenfalls in die Hände von ausländern zu legen, aber... Ging es hier überhaupt um sein Leben? Wenn da draußen eine Seuche um sich griff und die es schon bis in den Flughafen geschafft hatte, dann...
Nein. Nein, das konnte und durfte nicht sein. All das, wofür er hier war, wäre für die Katz.
Einer von ihnen war also russischer Sicherheitsmann. Hm, Nikita mochte weder Russen noch Cops, aber jemand der zumindest ein wenig Nähe zu Nikitas Heimat hatte war um einiges besser als der amerikanische Rambo-Cop oder die sich wichtig machende Wachtussi.
"Hey, Dawarisch Obergefreite Zollbeamtin - wenn ich jemand mein Pass zeige, dann nur Ihrem Kollegen - und ich meine nicht den Typen der Dich die ganze Zeit auf die Titten glotzt. Und wenn ich sehe, wie Sie hier den Saftladen nicht im Griff haben... nun, ich weiß nicht. Was haben Sie schon groß anzubieten den Leute da draußen, was hier sonst niemand hat - außer Ihrem laufenden Fellball, vielleicht?", dann deutete er auf die Schweizerin und ergänzte: "Und ist die Frau hier überhaupt imstande zu einer Untersuchung nachdem Crocodile Dundee sie durch die Luft geschleudert hat? Ich will nur sichergehen, tue ungern mein Leben in Hände von fremden Leuten, vor allem nicht Ärzte und Milizija."
Danach fummelte er eine Light-Zigarette aus der Kippenpackung in seiner linken Jackentasche und steckte sie mit einem silberfarbenen Zippo-Feuerzeug an. Genüsslich ließ er ohne Rücksicht auf die Umstehenden blauen Dunst aus seinem Mund entweichen.
Helena hob eine Augenbraue. Wenn man den Leuten hier so zuhört, könnte man meinen, wir hätten viel größere Probleme als das Isolationssiegel. Sie bedeutete Axel mit einem kurzen Blick, den glatzköpfigen Mann zu umrunden. "Wenn mich nicht alles täuscht, könnte das "Fellknäul" dir ganz schöne Probleme machen. Sobald der Funk wieder funktioniert - und lange wird das nicht mehr dauern - werden wir uns wohl noch einmal genauer unterhalten müssen. Und wenn du wieder weghoppeln willst...." "Sie breitete ihre Arme aus "...Wohin denn? Draußen wirst du, bang, bang, erschossen. Willst du hier also Ärger machen, oder willst du dich nicht vielleicht ganz ruhig in eine Ecke setzen und mir keine Probleme machen? Dann kann ich vielleicht vergessen, dass mein Hund deinen Geruch äusserst anziehend fand."
"сука" bellte der junge Mann in einem Ton, der kaum Raum für Interpretation liess, da spürte er auch schon eine Faust, die sich um seine Hand schloss, in der die Zigarette glimmte.
"Nichtraucherflughafen." murmelte Helena
Axel umkreiste Nikita, beobachtete ihn argwöhnisch ehe er zugriff. Hart und unbarmherzig zog Axel an dem Arm des Weißrussen, bis ihm die Kippe aus den Fingern glitt. Er hatte es selbst mal spüren müssen und es ließ es einige andere auch spüren wie verdammt unangenehm es sein konnte, wenn ein Bulle anfing einen in die Mangel zu nehmen und während Axel mit seiner rechten versuchte Nikita zu Boden zu zwingen, tastete er bereits mit der Linken an der Kleidung von ihm um irgendwas zu finden was einer Brieftasche ähneln mochte.
"Ob du Fremde magst oder nicht... ist grad scheißegal Genosse. Du kannst jetzt entweder deinen Pass rüberwandern lassen oder du kannst dir anhören wie Kacke ich deine... Attitüde finde."
Leicht beugte Axel sich nach vorn und flüsterte Nikita ins Ohr "Und der Hund wird dich wohl nicht wirklich toll finden wenn ich das richtig höre..."
Axel ließ Nikita deutlich spüren, dass er es verdammt ernst meinte als er noch zusätzlich den Absatz seines Schuhs in die Kniekehlen des Weißrussen presste.
Zitroneneis
07.08.2012, 23:37
"Hey - du hast doch nichts dagegen, wenn wir dich auf Wunden untersuchen, oder? Anweisung der Ärztin!"
Isa war sehr erleichtert, dass diese Ärztin, Tess, zur Tat geschritten war. Ihr selbst war in den vergangenen Stunden alles zu schnell gegangen und so wie es aussah, war sie tatsächlich zur Repräsentantin gewählt worden. Müde lächelte sie Ian an. "Natürlich. Es ist schließlich wichtig für unsere Sicherheit." Sie zupfte bedeutungsvoll an ihrem kurzen Kleid und sagte: "Nur... könnte das mit den Beinen bitte Ellen oder eine andere Frau übernehmen?" Sie hatte nicht den Eindruck, dass Ian so einer wie Dob war, aber so fühlte sie sich trotzdem etwas sicherer.
Was für ein anstrengender Tag...
Streicher
07.08.2012, 23:41
Nur nebenbei bekommt er das ganze Hin und her mit. Anscheinend wollen die Typen einen Sprecher für die hier zusammengepferchten wählen, und wie es aussah, waren alle ganz scharf darauf nen junges Mädel dafür zu favorisieren.
"Wart mal kurz Suparman", sagte er zu seinem neuen Kumpel.
"Hey Leute, hört mal her", rief er in die Runde mit der Zigarette im Mund, "ist das euer ernst? Ihr wollt tatsächlich in solch einer Situation ein junges Ding als Vertretung für uns alle wählen?"
Genervt schüttelte er den Kopf und nahm die Zigarette in die Hand um deutlicher sprechen zu können.
"Da mach ich nicht mit, damit das klar ist!"
Bevor er weitersprach, schaute er sich kurz im Raum um und betrachtete einige der anderen Leute.
"Selbst der Alte da wär mir lieber als das Mädel", verkündete er lautstark und deute auf einen älteren Mann am Rande [Andris].
"Sucht euch lieber jemanden aus, der mit der Situation fertig werden kann. Wie wärs zum Beispiel mit unserem American-Hero[Mike] da? Ich und mein Kumpel Jack wären zumindest dafür."
"Ja, natürlich!", antwortete Ian und lachte dabei kurz auf, fast etwas erleichtert. Er hätte es sowieso seltsam gefunden, Isabelle zu untersuchen. "Ellen übernimmt das bei dir und ich... bleib' einfach dabei und pass auf!" Er lächelte. "Ist das okay, Ellen?", fügte er noch höflich hinzu, was diese mit einem freundlichen Nicken beantwortete. Ian nahm seinen Rucksack wieder von den Schultern, legte ihn auf den Boden und setzte sich darauf, während Ellen sich vor Isabelle kniete und ihre Beine sanft nach Wunden absuchte und -tastete.
"Ihr beiden kennt euch also schon, was?", fasste Ian zusammen, da Isabelle ihren Namen kannte und er auch meinte, die beiden zusammen in der Nähe des Getränkeautomaten gesehen zu haben, als er zum ersten mal in die Halle kam. Ohne eine wirkliche Pause zu machen, fragte er halb aus Interesse und halb in Erinnerung an Teresas Anweisung, mit den Leuten zu reden: "Was machst du hier in Sydney, Isabelle? Dein Englisch klingt nicht wirklich wie das einer Eingeborenen!"
T.U.F.K.A.S.
08.08.2012, 00:01
"Was ich dabei habe könnte dir gefallen, Bullenschwein. Ich sehs in deinen Augen, du Scheißjunkie!", erwiderte Nikita. "Du machst mir keine Angst. мент!"
Der Cop zog den Arm etwas weiter hoch. Ja, es tat verdammt weh. Aber es wäre nicht so, als wäre Nikita das erste Mal in dieser Situation.
"Warte, warte, ich geb dir was du haben willst.", reagierte er, griff in die rechte Jackentasche und... "Hier ist mein Pass.", zeigte dem Bullen recht deutlich mitten ins Gesicht den Mittelfinger. Grinsend ließ er sich nun fallen, wodurch der Bulle das Gleichgewicht verlor und auf ihm landete, während er den rechten Arm weiterhin hinter den Rücken presste. Nikita rammte ihm den linken Ellbogen in die Nieren, verlor dabei allerdings den Pass, welcher nun quer über den Boden glitt. Unter lautem russischen Fluchen tat er alles, um sich aus dem Griff zu befreien und windete sich wie ein Fisch an Land.
In der Seitentasche des Rucksacks.
Keramikmesser.
Er müsste nur drankommen.
Er müsste ihn nichtmal töten, nur ein wenig verletzen, damit er sich aus dem Klammergriff dieses verkackten Ungeheuers befreien konnte, während er wiederholt "Fick dich, Bulle!" auf russisch rief.
[ooc: Ihr könnt meinetwillen die beiden trennen und den Pass begutachten etc. Ich hab jetzt nicht vor, eine große Keilerei anzuzetteln, sondern will nur hervorheben, dass der Typ nicht unbedingt ein Teamplayer ist.]
"Fuck... Dumpf und sich wiederholend schoß ihm nur dieses eine Wort, dieser eine Gedanke durch den Kopf. Der Schlag hat gesessen und zwar so richtig. Ein stechendes Brennen durchzog den Unterleib von Axel, doch er würde nicht locker lassen. Jetzt hatte er zumindest einen Grund hart anzupacken.
"Fucking punk" Axel holte mit seinem Kopf aus und ließ ihn so schnell und hart wie er nur konnte nach vorn schnellen. Er war zwar unglücklich gelandet, aber immerhin auf dem Weißrussen und so würde seine Kopfnuss kaum ihr Ziel verfehlen und traf den jungen Kerl volles Pfund.
Der Pass war ihm egal, alles was jetzt noch für ihn zählte war es dieses Biest von Mann zu zähmen.
Er zog seine Beine an, klemmte sein Knie schmerzhaft auf das Handgelenk von Nikita welches er an den Rücken von ihm presste, mit dem linken Fuß setzte er neben ihm auf dem Boden auf um sich wieder fangen zu können und ein wenig mehr Stand zu haben.
"Beweg dich und ich knall dir nochmal gegen die Birne, verstanden Glatze?!"
Gott wie dieser Schlag schmerzt... und wie die Scheiße brennt...
"Krieg dich ein und ich lass dich wieder los."
Streicher
08.08.2012, 00:28
Alistair schnippste den Zigarettenstummel verärgert weg.
"Beschissene Idioten, sollen sie doch machen was sie wollen. Sobald ich mein Gepäck gefunden hab bin ich hier weg."
Er drehte sich um die eigene Achse und schaute sich dabei um. Der reinste ungeordnete Haufen, und überall war was los. Hinzu kamen die beunruhigenden Geräusche von Außerhalb.
Scheiße man, ich muss hier weg.
"Hey, Kumpel, pass auf den Russen da auf", merkte Jack an, und deutete auf einen Kerl, der von einem bewaffneten Typen auf den Boden gedrückt wurde.
"Was, warum? Was kümmert mich der Russe?", warf Alistair genervt ein und schaute in die Zigarettenpackung. Noch 3 Stück.
Wird ja immer besser.
Verärgert schob er die Packung wieder in die Hosentasche.
"Na los, hilf ihm", drängte ihn der Katzenmann.
"Keine Ahnung was du schon wieder vorhast."
Ohne weiteren Aufstand zu machen stapfte der Ire breitschultrig zu den beiden hinüber.
"Hey", rief er dem Amerikaner zu, "Lass den Russki in Ruhe."
Dann packte er den Kerl der offensichtlich dem auf dem Boden liegenden überlegen war am Rücken und schmiss ihn fast förmlich von dem Russen hinunter.
"Wir haben ganz andere Probleme als eure kindischen Streitereien hier."
Alistair rückte seinen zurecht und starrte dann ernst zu dem Amerikaner rüber.
"Wenn du dich aber unbedingt prügeln willst, dann such dir jemanden in deiner Größe."
Abby war bis zur Absperrung getreten und dort versucht, dem Sicherheitsbeamten dahinter mittels Gestik und Körpersprache zu vermitteln, dass ihr Arbeitskollege sich in der Nebenhalle gerade seinem Kollegen die Kehle angeknabbert hatte.
Dieser deutete mit knappen, wütenden Gesten auf die Hölle hinter sich, das dem in der Halle 53 in nichts nachstand und bedeutete ihr, sich zurückzuziehen. Abby schluckte, als sie Schüsse hörte.
Sie resignierte. Es gab nichts, absolut nichts, was sie tun konnte. Und Abby verschwendete ihre Hirnkapazität nicht an Dinge, die sie nicht ändern konnte. Sie würde sich vorläufig auf die gegenwärtige Situation kümmern müssen.
Sehr langsam drehte sie sich um und Schritt in die Halle und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Hier war das Chaos los. Auch wenn noch keine Menschen zu Tode getrampelt wurden. Wenn sie es richtig verstand, hatte die Ärtzin [Tess] dort hinten einen offensichtlichen Kinnhaken von dem Kerl da drüben [Dob] eingesteckt. Warum hatte er das getan? Abby schüttelte den Kopf über so viel Dummheit. Ausgerechnet die Ärztin. Man beißt nicht die Hand, die einen füttert.
Nun ja. Der Typ hatte seine Quittung in Form der metallenen Ringe bekommen, die nun um seine Handgelenke lagen.
Dann war das dieses Teenagermädchen, dass die Führung der Gruppe übernehmen wollte. Im Ernst? Abby schätzte war das Engagement der Kleinen, aber wirklich ernst nehmen konnte sie es nicht. Die Sicherheitsbeamtin [Helena] erkannte ganz offensichtlich den Ernst der Lage nicht. Abby traute ihr nicht zu, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Dem Amerikaner [Mike] dagegen schon eher.
"Naja.", dachte Abby, "solange ich den Job nicht machen muss ist ja alles super."
Daen vom Clan
08.08.2012, 00:36
Die meisten ließen die Suche nach Wunden oder gar Bissspuren wortlos über sich ergehen, nur ab und an war eine gemurrte oder unzufriedene Bemerkung zu hören.
Sie begannen auch damit, die Personen zu zählen, die sich mit ihnen im Raum befanden und derzeit beherbergte die Abfertigungshalle D52 genau 30 Personen.
30 gestrandete, zum Teil verunsicherte, Personen, die verwirrt auf die Plastikbahnen starrten, die man um ihr Areal geschlossen hatte.
30 Personen, die ab und an von draußen einen Schuss hören konnten.
Und 30 Personen, die sich nach gut einer Stunde wieder in die Augen sehen konnten, denn Niemand der Anwesenden zeigte Spuren dieser Erkrankung, niemand hatte Wunden aufzuweisen, die sich nicht erklären ließen.
Doch obschon dies nur eine gute Nachricht darstellen konnte, wollte sich keine Entspannung einstellen. Es wurde heiß in der Abfertigungshalle, fast schien es, als wäre die Klimaanlage ausgefallen, wer genau hinhörte, der vermochte sogar ein kleines Rumpeln in den Lüftungsschächten vernehmen, sachte nur, doch deutlich.
Schließlich öffnete sich die schwere Glastür und die Gruppe starrte zuerst in 2 Läufe von schweren Waffen, geradezu bizarr mutete dazu der verschwitzt dreinblickende Mann an, der da mit müden Augen vor ihnen stand, angetan in einem sehr teuren Maßanzug, einer sündhaft teuren Uhr und natürlich einem feinen Herren-Duftwasser. Er strahlte eine ruhige, fast aristokratische Autorität aus und seine Lippen umspielte ein angespannter Zug als er sein Wort an die Gruppe richtete: „Mein Name ist Heynen, Security-Advisor des Airports. Wir werden in Kürze ihre Evakuierung durchführen, zuerst jedoch müssen wir mit ihrem Wortführer sprechen.“
Er blickte ernst in die Runde und maß einige Gesichter der älteren Semester mit langen, ermunternden Blicken, kommentierte das Vortreten der 17-jährigen Schülerin jedoch nur mit einem Blinzeln.
„In Ordnung, ihre Wahl.“, sprach er, formvollendet wie ein Diplomat, als er Isabelle Scheffner mit sich nahm. Schwer und endgültig klang es, als die Glastüren wieder geschlossen und die Folie von außen wieder angeklebt wurde.
Als die Hölle auf Erden schließlich losbrach, war Isabelle noch immer nicht wieder erschienen oder zurückgebracht worden.
Was die Überlebenden jedoch sahen, das sprach für sich…
Es war 22:01, als die still stehenden Schatten der Wachleute hinter der Folie und den Glastüren plötzlich hektisch wurden. Die Überlebenden konnten heiseres Krächzen genauso vernehmen, wie fast panisch anmutende Schreie. Hellgelb zeichneten sich die Feuerstöße aus ihren Waffen verschwommen milchig ab, es war nicht zu erkennen, worauf die bewaffneten Polizisten feuerten.
Schließlich waren die Schatten verschwunden, es wirkte, als hätte sie etwas zu Boden geworfen, vielleicht waren sie auch nur weggerannt.
Es war Theresa, die Ärztin, deren Blick auf die große Uhr in der Abfertigungshalle gerichtet war als sie ein leises Rauschen hören vernahm. Sie blickte sich um und sah ein Funkgerät auf dem Tisch liegen, es konnte nur Helena oder Michail gehören und das Rauschen war wie ein Sog an einem Abgrund, er zog sie magisch an und unterbewusst drehte sie den Knopf für Lautstärke im Uhrzeigersinn, das Rauschen wurde lauter und dann…
„…jeder Frequenz versucht, niemand antwortet, ich versuche jetzt die Privatfrequenzen, Käpt’n.“ Eine kurze Pause folgte. Dann wieder diese Stimme, es war englisch, die Klangfärbung war auf jeden Fall arabisch. Ein starker Dialekt, der umso deutlicher zu Tage trat als die Stimme mehr und mehr in Panik verfiel.
„Hier ist Flug 12-1 der Emirates Airline! Das ist ein Mayday-Call. Wir haben einen dringenden medizinischen Notfall an Bord und benötigen sofortige Landeerlaubnis.“
Sie Überlebenden sahen einander an, Blicke der Sorge, Blicke der Neugier.
„Sydney Tower, wir sehen euch.“, war eine andere Stimme zu vernehmen, auch sie englisch mit arabischem Dialekt. „Sydney Tower, warum antwortet bei euch keiner? Wir haben hier einen…“
Die Stimme des Sprechenden überschlug sich vor Angst als das Krachen und Bersten von Holz zu hören war, begleitet von einem vielstimmigen Chor an Schreien, es klang wie eine Rangelei und ob eine dickflüssige Flüssigkeit tropfen würde. Es klang, als würde etwas fressen.
Dann war die Funkverbindung weg, doch das Rauschen blieb bestehen.
Und den Überlebenden offenbarte sich ein bizarrer Anblick:
Das Flugzeug an dem die Logos der Fluglinie der arabischen Emirate deutlich zu sehen war, donnerte so nah über die Abfertigungshalle D52 dass es schien als könne man den Rumpf mit der Hand berühren, die Scheiben der Halle zitterten, Staub rieselte leicht von der Decke und wer dem Flugzeug nachblickte, der konnte adrenalingepeitscht das Unvermeidliche sehen – das Flugzeug würde den Tower rammen.
Und dies war der Moment, in dem sich alles änderte. Der Moment, in dem die Besucher und Gäste und Arbeiter des Flughafens Sydney zu denen wurden, die später als „die wenigen Überlebenden“ in die Geschichte eingehen wurden. Niemand der 30 Anwesenden hatte Augen für alle drei Geschehnisse auf einmal – doch die Ausrufe der Überlebenden waren so schnell wie das Virus selbst.
In dem Moment, in dem das Flugzeug mit einem ohrenbetäubenden Krachen den Tower und sich selbst in einen kerosingeschwängerten Feuerball verwandelte und damit das Sicherheitsprotokoll des Flughafens auslöste, konnten Andere sehen, wie ein Gepäckwagen mit ihren Koffern panisch über das Rollfeld fuhr um einen Flieger zu erreichen.
Es war ein Schatten, vielleicht einfach Pech für den Fahrer, dass er zu nahe an einer Gruppe der seltsam schwankenden Kreaturen vorbeifuhr.
Aufgedunsen und dick war der Mann, er trug einen Schlafanzug der rostigrote Flecken aufwies, blaugrün war seine Haut und leicht verwest der Arm mit welchem er den Fahrer des Gepäckwagens aus seinem Gefährt zog, während sich dieses mit großer Geschwindigkeit der Abfertigungshalle D52 näherte und auf die westliche Glasfront zuhielt, in seinem Kielwasser die seltsamen Kreaturen…
Es war der Moment in dem der lichterloh brennende Tower in sich zusammenstürzte, als der Gepäckwagen in die Panzerglasfront der Abfertigungshalle D52 krachte und einen Splitterregen aus scharfkantigen und gefährlichen Glasscherben auf die Überlebenden rieseln ließ. Die Front hatte den Aufprall gebremst, er war nur mit dem Führerhäuschen in die Halle eingedrungen und verstopfte so gleichzeitig auch das Loch in der Scheibe.
Als die ersten schwankenden Kreaturen schließlich an die westliche Scheibe von D52 sich drückten, wurde auch die Plastikfolie heruntergerissen, die bisher den Eingang verdeckt hatte.
Der Anblick war schrecklicher als in jedem Videospiel. Der Anblick war gruseliger als jeder Film, denn derlei in der Realität zu erleben, einer solchen Kreatur leibhaftig gegenüberzustehen, dies konnte kein Medium transportieren.
Es waren die Sicherheitsleute, totenblass und augenscheinlich frisch gebissen, die sich gegen die Scheibe der vom Sicherheitsprotokoll verriegelten Türe drängten, sie hinterließen Blutspuren am Glas und hämmerten müde und langsam, unendlich mechanisch, gegen die kugelsicheren Scheiben. Dasselbe passierte auch im Westen an der großen Glasfront die zum Rollfeld führte, doch waren die Kreaturen, die Zombies, hier in der Verwesung vielleicht 2 Tage weiter fortgeschritten.
Die Abfertigungshalle D52 befand sich nun in einem Zustand der Belagerung. Sicherheitsprotokolle verriegelten die Tür, Zombies schlurften auf den mit spärlichem Licht erhellten Gängen herum oder hämmerten kraftlos, doch niemals innehaltend, gegen die dicken Scheiben. Die Aussichtsbalustrade war in unerreichbaren vier Metern Höhe und Isabelle Scheffner, eure ausgesandte Wortführerin, war noch immer verschwunden.
Sie war da draußen irgendwo. In einem brennenden Flughafen voller mordlüsterner Kreaturen. Konnte Jemand wie sie dies überleben?
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