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Narcissu
16.04.2016, 19:01
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Vor einer Woche habe ich Ys IV: The Dawn of Ys durchgespielt – abgesehen von Ys III in der Urversion und Ys: Memories of Celceta habe ich damit alle Teile der Serie gespielt. Mit Ys IV hatte ich die größten Probleme. Nicht, weil es schwerer als andere Titel ist, sondern, weil es nicht einfach war, zum Laufen zu bekommen. Mednafen hat irgendwann Abhilfe geschafft, aber selbst dann hatte ich noch ein paar kleinere Problemchen, die aber oft mir selbst verschuldet waren.

Ys IV: The Dawn of Ys ist das Gegenstück zu Ys IV: Mask of the Sun. Beide Spiele erzählen in etwa die gleiche Geschichte und haben größtenteils die gleichen Musikstücke (in unterschiedlichen Arrangements), sind aber von komplett anderen Teams entwickelt worden. Der größte Unterschied an Dawn of Ys sind die Anime-Cutscenes, die auf dem SNES natürlich nicht möglich waren – CD-Rom² macht's möglich. Diese Szenen sind auch vertont, leider ohne Untertitel, und leider auch nicht in der besten Qualität. Ein weiterer Unterschied ist die Länge: Dawn of Ys ist deutlich umfangreicher, auch wenn es nicht so viele Gebiete mehr gibt.


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Dawn of Ys nutzt das klassische Bump-Kampfsystem. Die normalen Kämpfe sind gefährlich, aber sonst simpel – wie gewohnt. Bei den Bosskämpfen gibt es einige spaßige, aber auch genügend frustrierende Kämpfe, und davon sind noch nicht einmal alle schwer. Im Grunde genommen alles so wie beim anderen Ys IV auch. ;)

Die Musik hat mir teilweise besser, teilweise schlechter gefallen. Die rockigeren Stücke kamen durch die Soundkapazitäten der Turbo-CD richtig gut rüber. Andere Stücke waren aber teils etwas schrabbelig. Einige Arrangements haben mir besser gefallen als in Mask of the Sun, einige schlechter. Insgesamt hält es sich die Waage. Insgesamt toller Soundtrack mit vielen memorablen Stücken.

Inhaltlich ist Ys IV abgesehen von der Lore ziemlich uninteressant. Es gibt einige nette Ideen – beispielsweise verwandelt sich Adol mal wieder in ein Monster –, aber die Antagonisten, die immer wieder auftauchen, fand ich äußerst lahm. Von der Lore habe ich aber traurigerweise kaum etwas verstanden, da irgendwelche alten Weisen die in animierten Sequenzen in schön altem Japanisch erzählt haben. Die Anime-Szenen selbst sind aber äußerst beeindruckend, wenn man es mal mit SNES-Spielen vergleicht. Teilweise auch erstaunlich gut animiert.

Für mich gibt es zwischen den beiden Titeln keinen klaren Gewinner. Dawn of Ys hat etwas besseres Gameplay, dafür zieht sich das Spiel aber mehr. Bei beiden verstehe ich nicht so recht, warum nicht die volle Auflösung des Bildschirms genutzt wurde und es stattdessen einen fetten Rahmen gibt. Mehr Spaß hatte ich letztlich an Mask of the Sun, aber das liegt daran, dass ich damit keine technischen Probleme hatte.


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Anyway, Dawn of Ys ist insgesamt okay-ish. Kurzweilig, weil es Ys ist, aber abgesehen von der Musik in keinerlei Hinsicht besonders gut. Wer die älteren Ys-Spiele mag, wird aber auf seine Kosten kommen.

Wertung: 5,5 von 10

~Jack~
16.04.2016, 19:10
Von der Lore habe ich aber traurigerweise kaum etwas verstanden, da irgendwelche alten Weisen die in animierten Sequenzen in schön altem Japanisch erzählt haben.
Hättest du mal die englische Fandub benutzt! Auch wenn ein paar der Sprecher echt furchtbar klingen :D
Memories of Celceta ist aber wenig überraschend die beste Version der Geschichte. Wenn sie jetzt nur ein Remake des fünften Teils machen würden...

Narcissu
16.04.2016, 20:42
Hättest du mal die englische Fandub benutzt! Auch wenn ein paar der Sprecher echt furchtbar klingen :D
Memories of Celceta ist aber wenig überraschend die beste Version der Geschichte. Wenn sie jetzt nur ein Remake des fünften Teils machen würden...

So etwas gibt's? Da wusste ich gar nichts von. ^^ Wenn die Sprecher aber so schlecht sind, dann hätte ich mir das aber eh zweimal überlegt. In den "normalen" Dialogen habe ich ja das meiste verstanden (wenn nicht gerade mal die Musik lauter war als die Stimmen, was gelegentlich vorkam), aber das waren ja oft eh Standarddialoge.

Celceta nehme ich mir dann vor Ys VIII vor. :A

Und ein Remake zu Ys V wird es bestimmt geben, ich rechne mit 2020. Das würde in etwa in den Releasetakt der Serie passen.

Narcissu
16.04.2016, 21:37
Heute habe ich Dragon Quest VI für SNES durchgespielt, nachdem ich mich dem Spiel dieser Woche ziemlich intensiv gewidmet hat. Interessanterweise glich meine Motivationskurve hier sehr der von Dragon Quest V: Ich hab das Spiel vor einigen Monaten (Januar?) begonnen, drei Stunden gespielt, es lange schleifen lassen, und dann recht zügig den Rest gespielt.

Zunächst war ich zwar nicht ernüchtert, aber auch nicht sonderlich begeistert vom Spiel. Optisch ist Dragon Quest VI das erste, was richtig gut aussieht – endlich auf SNES-Niveau –, aber dafür sind die Ladezeiten ungewöhnlich lange, was ich so bei keinem anderen SNES-Spiel gesehen habe. Relikte aus der Vergangenheit, wie die umständlichen Menüs, wurden leider weiterhin beibehalten und die Kämpfe sind nach wie vor nicht wirklich interessant.


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Bisher hatte jedes Dragon Quest in puncto Story eine kleine Evolution zu verzeichnen. Dragon Quest VI ist nicht mehr so (haupt)charakternah wie der Vorgänger, wird aber dadurch interessant, dass man zwei Welten bereist, die in gewisser Weise zeitversetzte Parallelwelten sind. Das hat mich anfangs noch nicht beeindruckt, aber je weiter das Spiel voranschritt, umso besser wurde diese Idee genutzt.

Dragon Quest VI ist wieder stärker auf kleine Lokalhandlungen konzentriert als die beiden Vorgänger. Das fand ich gut, denn die waren oft sehr schön umgesetzt, besonders wenn man zwischen "Vergangenheit" und "Gegenwart" hin- und herreisen musste, um NPCs zu helfen. Das hat mich etwas an The Legend of Zelda: Oracle of Ages erinnert, das ein ähnliches Konzept besitzt.

Die Hauptcharaktere sind größtenteils zumindest irgendwie in die Handlung integriert, auch wenn niemand sonderlich viel im Rampenlicht steht. Ich bin aber froh, dass es keine austauschbaren Charaktere wie in IV gab.


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Es ist schade, dass das Klassensystem erst so spät eingeführt wird, denn das ist bisher das beste der Serie. Leider haben es die Entwickler versäumt, das System so transparent und komfortabel wie in Final Fantasy V zu machen. Immer, wenn man Klassen wechseln will, muss man an einen bestimmten Ort zurückreisen, und die Synergien zwischen den Klassen sind auch nicht gerade aufregend.

Abgesehen davon gibt's noch ein paar niedliche Gameplay-Features, beispielsweise eine Modeshow bzw. einen Schönheitswettbewerb und eine Schleim-Arena. Und natürlich ein Casino, bzw. drei. Es gibt sogar einen Bonusdungeon im Postgame, aber den habe ich mir nicht angesehen.

Der Schwierigkeitsgrad pendelt zwischen "durchschnittlich" und "fordernd". Einige Bosskämpfe haben es in sich, aber im Prinzip kann man alle Kämpfe im Spiel nach dem gleichen Schema kämpfen und fährt damit recht gut. Exotische Klassen habe ich nicht genutzt, bei mir gab es nur Magier (Priest, Wizard) und physische Kämpfe (Soldier, Fighter) sowie deren erweiterten Klassen (Battlemaster, Paladin).


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Etwas verdutzt war ich, als plötzlich die Nachricht erschien, die Fanübersetzung sei hier zu Ende. Zum Glück hatte ich nur eine alte Version und konnte die mit einem neuen Patch überspielen. ^^ Generell fehlten leider aber einige NPC-Dialoge, nur ca. 95% des Spiels waren übersetzt.

Was sehr cool an Dragon Quest VI ist (noch cooler als an den Vorgängern): Die Fortbewegungsmittel sind richtig genial! Also nicht von den Features, sondern weil die Ideen so verrückt sind. Man steuert ein Schiff (später auch U-Boot), einen fliegenden Teppich, eine schwimmende Insel, einen Pegasus und ein fliegendes Bett. Auf das Bett hatte ich mich schon vorher gefreut. :D Echt bezaubernd! Cool übrigens, das man eine Unterwasserwelt bereisen kann. :A

Was mir erneut aufgefallen ist, diesmal noch negativer, ist, wie schematisch die Handlung am Ende immer abläuft. Immer gibt es einen dunklen Overlord (oft mit ein paar Minions), der der letzte Boss ist und für alles Böse in der Welt verantwortlich ist. Der letzte Dungeon ist immer das Schloss dieses Oberbösewichts, und das Ende ist immer dasselbe (Held bereist das Land und verabschiedet sich von seinen Freunden). Ich hatte ja geschrieben, dass sich die Dragon-Quest-Formel nicht abnutzt, aber das bezog sich primär auf den magischen Charme der Serie, der sich durch die Geschichte zieht. Das Finale gehört aber nicht dazu, und ich hoffe mal, dass die folgenden Teile da zumindest etwas interessanter sind.


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Zwei neue Spielelemente, die ich für erwähnenswert halte:

es gibt endlich einen (unbegrenzten?) "Beutel", nicht nur Charakterinventare
man kann alle Brunnen im Spiel betreten

Im Großen und Ganzen mochte ich Dragon Quest VI, gerade was das Weltenkonzept betrifft, aber Dragon Quest V mag ich noch eine Ecke lieber, weil die Handlung mich da an zwei bis drei Stellen sogar emotional stark erreichen konnte. Die Kämpfe, die nach wie vor den Hauptteil des Gameplays darstellen, sind leider immer noch zu langweilig. Musikalisch fand ich das Spiel gelungen, gewohnte gute Sugiyama-Kost.

Wertung: 6 von 10


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P.S.: Das Spiel folgt übrigens dem Serientrend, dass jeder Teil länger ist. Mehr als 21 Stunden saß ich an Dragon Quest VI, und ohne beschleunigte Kämpfe wären es bestimmt um die 40 Stunden. (Wobei ich gerade sehe, dass ich für III länger gebraucht habe als für IV.)

Mein aktuelles Serien-Ranking: V > VI > IV > III > I > II.
Jetzt bin ich bereit für das 3DS-Remake von VII. :A

Narcissu
18.04.2016, 23:21
Breath of Fire ist eine Serie, an die ich mich bisher noch nicht herangewagt hatte. Breath of Fire III und V stehen bei mir im Regal und IV besitze ich digital, aber bei dieser Serie wollte ich gern von vorne beginnen.

1993 erschien das erste Breath of Fire, das zwar keinen Innovationspreis verdient, aber für damalige Verhältnisse durchaus zu den besseren RPGs zähle. Romancing SaGa, Final Fantasy Mystic Quest, Soul Blazer – das sind Spiele, die zu dieser Zeit erschienen, und alle waren technisch oder erzählerisch nicht sonderlich fortschrittlich. Final Fantasy V, das ebenfalls vorher erschien, war seiner Zeit jedoch recht weit voraus.


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Wie dem auch sei: Breath of Fire ist ein sehr klassisches RPG, dem man heutzutage keine großen Qualitäten mehr zusprechen würde, aber damals hat das Spiel doch einiges richtig gemacht.

Stellenweise hat mich das Spiel an Suikoden und Phantasy Star erinnert. An Suikoden primär wegen der Optik: Die Welt wird, wie auch in Suikoden, wohl zahlreichen Rassen bevölkert, und da gibt es einige Ähnlichkeiten. Auch die Weltkarte und die Perspektive in den Kämpfen erinnert an Suikoden. Mit Phantasy Star hat das Spiel wenig gemein, aber einige Dinge im Spielauf, beispielsweise einige unglaublich zweckmäßige Handlungsabschnitte, haben mich an Phantasy Star denken lassen.

Die Handlung ist anfangs sehr minimalistisch, später etwas ambitionierter, aber leider, wie es damals üblich war, recht dialogarm und kaum charakterorientiert. Es gibt ein paar nette Twists, und die Spielwelt ist generell sehr abwechslungsreich (verschiedene Rassen, optisch sehr unterschiedliche Orte etc.).


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Die Kämpfe sind an sich Standardkost, wirken aber durch die Perspektive etwas frischer. Das Spiel bietet weiterhin einiges an kleinen Geheimnisssen zu entdecken, besonders auf der Weltkarte, und fast jeder Charakter hat eine Art Spezialfähigkeit (Angeln, Wände zerstrümmern, Tauchen, Fliegen, ...), die spielerisch genutzt wird.

Leider macht Breath of Fire auch einiges falsch. Das Fortbewegungstempo ist sehr langsam und kann, anders als in Suikoden, nicht beschleunigt werden. In Dörfern wird Copypasting aufs Faulste betrieben: Teilweise sehen vier oder mehr Häuser in einem Dorf von innen absolut identisch aus, bis hin zu den Positionen von Schatzkisten. Das ändert sich im ganzen Spiel nicht, und auch NPC-Texte werden häufig kopiert.


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Optisch ist Breath of Fire für seine Zeit ganz ordentlich gewesen. Zwischen frühen und späten SNES-Spielen merkt man qualitativ deutliche Unterschiede. Breath of Fire würde ich in etwa in der Mitte ansiedeln. Es ist nicht so simplistisch und streng tilebasiert wie Final Fantasy IV oder Dragon Quest V, allerdings bei Weitem auch nicht so visuell ausgefeilt wie Seiken Densetsu 3 oder Star Ocean. Die Monstergrafiken und einige Umgebungen (nicht die Weltkarte) machen aber ein bisschen was her.

Was mir besonders gut an Breath of Fire gefallen hat, war das Maß an Freiheit, das sich immer richtig angefühlt hatte. Zuerst konnte man sich nur zu Fuß über Wege und Wiesen bewegen, dann konnte man Wälder durchqueren, dann das Meer, dann untertauchen und zuletzt sogar fliegen. Jedes Mal gab es ein paar neue Dinge zu entdecken, aber nie fühlte man sich orientierungslos. (Höchstens verloren, weil die Handlung oft nicht verraten hat, wo man als nächstes hin muss. Breath of Fire spielt man also streckenweise am besten mit Komplettlösung.)

Bosse haben im Spiel größtenteils verdammt viel HP, was die Kämpfe in die Länge zieht. Normale Kämpfe hingegen sind recht flott. Der Schwierigkeitsgrad pendelt zwischen "einfach" und "moderat". Einige Bosskämpfe können herausfordernd sein, aber gegen Ende wird es wieder einfacher, wenn man gute Ausrüstung und gute Verwandlungen hat.

Musikalisch fand ich das Spiel fast durchgehend "nett". Die Atmosphäre einiger Stücke hat mir gefallen, aber keines der Stücke würde ich als richtig gut bezeichnen und mir auch außerhalb des Spiels anhören.


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Fazit: Breath of Fire ist ein aus heutiger Sicht reichlich unbeeindruckendes Spiel, das damals aber durchaus als brauchbares RPG anzusehen war. Die Spielwelt, die sich nach und nach erschließt, mit ihren Dungeons und Dörfern ist an sich schön. Die Handlung wird leider primär in recht kurzen Dialogen vermittelt und kann weder inhaltlich noch von der Präsentation überzeugen, und die Charaktere haben fast gar keine Persönlichkeit.

Ich fand Breath of Fire aber durchaus motivierend und hatte immer das Gefühl, gut voranzukommen, weshalb ich es letztlich auch so zügig durchgespielt habe. Es ist definitiv kein Juwel, aber es war dennoch ein lohnenswertes Spielerlebnis für mich.

Wertung: 5,5 von 10

Shieru
19.04.2016, 10:07
5.5 find ich ehrlich gesagt zu wenig. Breath of Fire ist für mich keine 4, sondern eine solide 3, wenn man's in Schulnoten ausdrücken würde. Hast du dir das beste Ending geholt, oder dich mit dem normalen Ending begnügt?

Narcissu
19.04.2016, 10:56
5.5 find ich ehrlich gesagt zu wenig. Breath of Fire ist für mich keine 4, sondern eine solide 3, wenn man's in Schulnoten ausdrücken würde. Hast du dir das beste Ending geholt, oder dich mit dem normalen Ending begnügt?

Also 5,5 ist genau die Mitte zwischen 1 und 10, von daher passt das schon zu meinen sonstigen Wertungen. Ys IV hat auch eine 5,5 bekommen, Dragon Quest VI eine 6. Würde ich Breath of Fire auch eine 6 geben, würde es für mich zu nah an die 7er-Spiele heranrücken.

Und ja, ich hatte das gute Ending, wenn auch unbeabsichtigt. Ich wusste nämlich gar nicht (mehr), dass es verschiedene Enden gibt. Hatte mir aber alle Drachen mit Ryu geholt (und mit dem letzten waren die Endkämpfe echt ein Witz :D) und damit wohl, ohne es zu wissen, die Bedingungen für das gute Ende getriggert. Worüber ich auch ganz froh bin, denn wenn ich mir das hier (http://www.vgmuseum.com/end/snes/b/bof_2.htm) ansehe, ist das normale Ende ja wirklich nicht zufriedenstellend. ^^

Übrigens fand ich es schon recht dreist, dass die gesamten Credits des eigentlichen Spiels mit den Credits für die Lokalisierung überschrieben wurde.

Klunky
19.04.2016, 11:11
Wow, mal kurz hier reingeschaut und erst mal 3 große Reviews am Stück. Hat mir gut die Zeit vertrieben. YS IV kann ich wenig sagen, da mir die Bump-Kampfsysteme der Vorgänger ziemlich gegen den Strich gingen, ich hatte nur zurvor YS I und II gespielt und schon gemerkt dass es wohl vom pacing zwar nachwievor recht flott ist, aber auch so dermaßen simpifiziert und primitiv dass mir jetzt nach 2 Teilen die Lust vergangen ist. Immerhin gibt es ja für den Rest Remakes.
Dragon Quest VI hatte ich damalös bis zur Hälfte, als sich die Welt geöffnet hat, danach konnte ich leider nicht mehr die Motivation erringen, obwohl ich alles bis dahin sehr ansprechend fand, mit dem Pseudo-Bösewicht und Parallelwelt. Vielleicht werde ich es irgendwann noch mal von neu beginnen, möglicherweise mit dem Remake was es für DS gibt.
Mit Breath of Fire 1 hast du dir ja ein zähes Mistviech vorgenommen, ich nehme mal an dass du durchaus dir den Emulator zur Hilfe genommen hast? Ich bevorzuge ja dann doch eher die GBA Version mit den helleren Farben und der besseren Erfahrungskurve. Leider wirkt es doch anders als die späteren Teile noch viel zu sehr wie ein typisches Standart-RPG. Obwohl es ja hier und da schon echt einige schöne Ideen gibt und viel optionales zu entdecken.
Wäre es zur NES Zeit herausgekommen hätte es sicherlich einen besseren Eindruck machen können. Aber auf dem SNES gab es einfach sehr viel größere Konkurrenz unter anderem vom selbigen Nachfolger. (Der aber meiner Meinung nach auch nicht die Klasse der PS1 Spiele erreicht)


5.5 find ich ehrlich gesagt zu wenig. Breath of Fire ist für mich keine 4, sondern eine solide 3, wenn man's in Schulnoten ausdrücken würde. Hast du dir das beste Ending geholt, oder dich mit dem normalen Ending begnügt?

Ausgehend von den Screenshots würde ich wohl sagen, dass er das good-ending hatte.

Loxagon
19.04.2016, 15:34
War es nicht so, dass bei BoF 1 das schlechte Ende kam, wenn man den Endkampf verliert bzw ablehnt? Ich glaube man wird ja vorher von Tyr bzw Myria gefragt, ob man kämpfen wolle.

Achja, in BoF 3 gibt es eine nette Enthüllung was Bleu angeht. Sie ist Myrias Schwester

Narcissu
21.05.2016, 21:13
Ups, entschuldigt die späten Antworten. Aber das seid ihr ja mittlerweile gewöhnt. ;p


Dragon Quest VI hatte ich damalös bis zur Hälfte, als sich die Welt geöffnet hat, danach konnte ich leider nicht mehr die Motivation erringen, obwohl ich alles bis dahin sehr ansprechend fand, mit dem Pseudo-Bösewicht und Parallelwelt. Vielleicht werde ich es irgendwann noch mal von neu beginnen, möglicherweise mit dem Remake was es für DS gibt.

Lustig, dass du das ansprichst. Mir verging nämlich auch zunächst nach ein paar Stunden die Motivation und ich hab erst ein halbes Jahr später weitergespielt. ^^
Das Problem hatte ich aber auch bei Dragon Quest V. Und, wenn ich mich recht erinnere, selbst bei Dragon Quest IV. Oh wait, Dragon Quest VIII hab ich auch zweimal nach 20h abgebrochen. Man erkennt ein Muster. :D Dabei mochte ich die alle. Da sieht man mal, dass "mögen" und "motivieren" sich nicht notwendigerweise bedingen.


Leider wirkt es doch anders als die späteren Teile noch viel zu sehr wie ein typisches Standart-RPG. Obwohl es ja hier und da schon echt einige schöne Ideen gibt und viel optionales zu entdecken.
Ja, Standard auf jeden Fall. Definitiv nichts bahnenbrechend und auch in fast keiner Hinsicht sonderlich gut. Wie fandest du denn Teil 2 im Vergleich?

Mit Breath of Fire 1 hast du dir ja ein zähes Mistviech vorgenommen, ich nehme mal an dass du durchaus dir den Emulator zur Hilfe genommen hast?
Jo, reichlich. Ich spiele keine rundenbasieren Uralt-Spiele mit vielen Zufallskämpfen mehr ohne Speed-Taste durch. ^^ Bei Shin Megami Tensei hab ich mir gestern/heute im letzten Dungeon sogar per Cheat die Zufallskämpfe deaktiviert, das war richtig angenehm. Zumindest angenehmer als alle fünf Schritte einen Kampf über mich ergehen zu lassen, bei dem ich eh nur "Flucht" drücke (was auch immer klappt), weil die Gegner kaum noch EXP geben.

@Loxagon: Hab mir den Spoiler nicht angesehen, aber bin schon gespannt, was man noch erfährt. :)

Narcissu
21.05.2016, 21:50
Oriental Blue: Ao no Tengai für GameBoy Advance ist ein Spiel, das mich schon lange interessiert hat. Das hat mehrere Gründe. Es ist der einzige (fan)übersetzte Vertreter der in Japan recht umfangreichenn JRPG-Reihe Far East of Eden (Tengai Makyou), und außerdem eines der umfangreichsten RPGs – vermutlich sogar das umfangreichste – für den GameBoy Advance. Der dritte Grund ist das ansprechende asiatische Setting mit vielen historischen und mythologischen Einflüssen, das man so in RPGs selten vorfindet.

Repräsentativ ist Oriental Blue für die Serie allerdings absolut nicht. Das Spiel hat nicht einmal Tengai Makyou im Titel, ihm fehlt der sonst so serienprägende Humor und die größte Gemeinsamkeit ist das Kampfsystem, das dem des zweiten Teils von Tengai Makyou sehr ähnlich ist.


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Oriental Blue ist durch und durch ein klassisches RPG. Es gibt rundenbasierte Kämpfe, eine Weltkarte, viele Städte und Dungeons, viele Charaktere, viele Antagonisten und eine epische Rette-die-Welt-Geschichte.

Was das Spiel etwas von anderen Genrevertretern abgrenzt ist das sogenannte "Free Scenario System", das es ja beispielsweise auch in den Romancing-SaGa-Spielen gibt. Spiele mit diesem System sind wenig linear. Sie geben nicht immer vor, in welcher Reihenfolge etwas erledigt werden muss, ermöglichen dem Spieler große Freiheit und teilweise auch Wahlmöglichkeiten im Laufe der Handlung, die den weiteren Spielverlauf leicht oder stark beeinflussen.

In Oriental Blue sind beispielsweise viele Charaktere optional, selbst einige storyrelevante Charaktere muss man nicht rekrutieren oder kann ihnen den Beitritt verweigern.

Das Spiel hat keine wirklich großen Schwächen. Die Kämpfe sind recht flott, sodass die Zufallskämpfe erst primär im späteren Verlauf nervig werden können. Handlung und Charaktere sind nicht dominant, aber doch ganz gut ausgearbeitet, auch wenn die richtige emotionale Nähe ausbleibt – aber das ist ja bei den meisten 16-Bit-Spielen der Fall.


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Eine große Stärke von Oriental Blue ist, dass es in der Welt richtig viel zu tun gibt, und die notwendigen und optionalen Inhalte gut über die gesamte Spieldauer verteilt sind. So bietet das Spiel eine Menge anreize, auch mehrfach an alte Orte zurückzukehren, weil es dort neue Sidequests gibt, oder Truhen, die man anfangs nicht öffnen kann. Die verschiedenen Vehikel – Schiff, U-Boot, Torpedo-U-Boot, eine Art Flugschiff – öffnen einem die Welt nach und nach, und verschiedene Schlüssel und Charaktere mit besonderen Fähigkeiten tragen ebenso dazu bei. Selbst ohne alle Sidequests zu erledigen, kann man weit über 50 Stunden mit dem Spiel zubringen.

Visuell gehört Oriental Blue zur Spitzenklasse des Gameboy Advance. Die Charaktersprites sind nicht bemerkenswert gut, aber das Setting wird durch sehr schöne Maps, tolle Artworks und herausragende Gegnerdesigns wirklich gut und atmosphärisch zum Leben erweckt. Die Sprites sind außerdem sehr gut animiert, was Zwischensequenzen lebendig erscheinen lässt.

Wenig beeindruckend fand ich jedoch die Musik. Es gibt ein paar nette Stücke, auch die asiatischen Klänge fügen sich gut ins Gesamtbild ein, aber umgehauen hat mich kein Stück so richtig. Es ist kein schlechter Soundtrack, aber definitiv auch keiner der Top-Soundtracks der 16-Bit-Zeit.


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Abwechslung bietet Oriental Blue auch. Man verbringt zwar spielerisch schon die meiste Zeit mit dem Kämpfen, aber es gibt noch eine Menge anderer Dinge zu tun. Neben den erwähnten Erkundungen sind das Minispiele in einem Casino, das Fusionieren von Zaubern, die Modifizierung von Ausrüstungsgegenstände durch Magiesteine und das Erledigen eine Vielzahl von Sidequests, die teils Fetchquests, teils storyrelevant sind.

Die Welt des Spiels ist nicht einmal gigantisch groß, aber im Verlauf der Handlung besucht man viele Orte mehrmals. Die große Freiheit erlaubt es einem außerdem, Orte, die erst spät handlungsrelevant sind, bereits früh zu entdecken. Auch ein paar optionale Orte gibt es, darunter eine Unterwasserstadt.

Daumen hoch auch für das gambitartige Strategie-System, das in den Kämpfen viel Zeit einspart, besonders beim monotonen Grinden (wenn man denn grinden will; das Spiel zwingt einen nicht dazu). Ein paar andere nette Komfortfunktionen gibt es auch, wenn auch teilweise erst spät. Nur eine Möglichkeit, die Zufallskämpfe zu reduzieren oder ganz zu vermeiden wäre im späteren Verlauf noch nett gewesen.


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Unterm Strich mochte ich Oriental Blue echt gern. Es war nicht unbedingt ein Highlight, aber ein absolut grundsolides, klassisches RPG, das durch Setting und Stil auch recht momorabel ist. Die Story ist zwar nicht weltbewegend und hat nur ein paar richtig tolle Momente, durch das Free-Scenario-System ist es aber interessant, zu sehen, dass die eigene Spielweise den Ablauf der Handlung beeinflusst, primär im Kleinen, aber manchmal auch bei größeren Mometen.

Es wäre auf jeden Fall ein großer Fehler, das Spiel zu ignorieren, nur weil man wenig davon gehört hat. Oriental Blue ist ein vollwertiges 16-Bit-RPG, und eines der umfangreichsten noch dazu. Ich kann jedem Liebhaber klassischer RPGs nur empfehlen, mal einen Blick draufzuwerfen. :)



Story
5.0

Charaktere
6.0


Gameplay
7.5

Kämpfe
7.0




Optik
8.5

Musik
5.0


Atmosphäre
7.5

Spielzeit
57:00*


Memorability
7.5

Gesamt
7.0



*Ingame-Uhr, tatsächliche Zeit wegen Emulator geringer

Narcissu
22.05.2016, 11:05
Nachdem ich mich letztes Jahr an Kyuuyaku Megami Tensei, das SNES-Remake von Digital Devil Story: Megami Tensei und Digital Devil Story: Megami Tensei II, gewagt habe, habe ich mir in der vergangenen Woche das erste Shin Megami Tensei für SNES vorgenommen.

Trotz ihres Alters umfasst die Serie bisher nur vier Hauptteile. Die haben alle so einiges gemeinsam. Viele Elemente, wie die Dämonenbeschwörungen, sind den meisten MegaTen-Spielen gemein, die Hauptserie zeichnet sich aber speziell durch das Alignment-System aus. Durch Entscheidungen, die der Spieler trifft, wird er entweder Law, Neutral oder Chaos zugeordnet, was den Verlauf der Handlung wie auch das Ende stark beeinflusst.


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In Shin Megami Tensei steht Law für "Gott", der ein tausendjähriges Königreich gründen will, in dem die Menschen, die ihn anbeten, in Sicherheit leben können, während Chaos für die Seite der Dämonen und der Freiheit steht, wobei "Anarchie" vielleicht das bessere Wort wäre. Neben dem Protagonisten hat man zu Beginn auch noch den "Law Hero" und "Chaos Hero" in der Party, die jedoch später ihre eigenen Wege gehen. Sich zwischen den beiden zu entscheiden ist oft gar nicht so einfach. Auch gar nicht so einfach ist es, auf dem neutralen Pfad zu bleiben, wie ich selbst feststellen musste. Das neutrale Ende ist das, auf das Shin Megami Tensei II aufbaut, das einige Jahrzehnte später spielt.

Die Handlung ist primär deshalb cool, da thematisch Dinge angeschnitten werden, die andere RPGs nicht oder eher nebensächlich behandeln. Es gibt keine wirkliche Schwarzweißmalerei, wobei es im Spiel eher so rüberkommt, dass sowohl Law als auch Chaos nicht erstrebenswert sind. Religiöse Symbolik wird frei verwendet, und mit viel Liebe zum Detail wird die Verdorbenheit der Welt portraitiert. Sehr schön dunkel, eine willkommene Abwechslung zu den üblichen hellen und bunten 16-Bit-RPGs.


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Spielerisch fühlt sich Shin Megami Tensei seeehr nach dem Remake von Megami Tensei II an. First-Person-Dungeon-Crawling + 2D-Weltkarte + rundenbasierte Kämpfe + Dämonenverhandlungen + Dämonenbeschwörungen + Dämonenfusionen + viele (teils recht große) Dungeons. Das macht die Serie ja auch irgendwo aus.

Typischerweise reist von auf der Oberwelt von Dungeon zu Dungeon, in denen man auch einen Großteil der Zeit verbringt. Alles, auch Shops und "Häuser", befindet sich in diesen Dungeons.

Ein bisschen süchtig macht dieses System schon. Am Freitag habe ich quasi nichts anderes gemacht, als Shin Megami Tensei zu spielen. Leider hat das Spiel noch ein paar Macken, darunter die langsamen Übergänge zwischen Kämpfen und Umgebung (nach jedem Kampf muss man erst sechs Textboxen wegdrücken und dann den Übergang zum Feld-/Dungeonmodus abwarten) und die Menüführung, die wirklich grässlich ist. Wenn man neue Ausrüstungsgegenstände kaufen möchte, hat man vorher keine Möglichkeit zu sehen, wie gut die sind. Items und Fähigkeiten haben keine Beschreibungen. Das Inventar ist relativ groß, aber begrenzt. Solche kleinen Dinge halt.


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Auch an der Optik merkt man dem Spiel an, dass es ein früheres SNES-Spiel ist. Die Monstergrafiken und manche Artworks sind ganz nett, aber die Dungeon- und Map-Grafiken sowie Animationen sind ziemlich simpel und auch nicht besonders schön. Megami Tensei II, das ich gestern angefangen habe, macht da schon etwas mehr her.

Wie auch bei Kyuuyaku Megami Tensei schon ist die Musik leider absolut nichts Besonderes. Der Stil ist zwar individuell, aber memorabel ist keines der Stücke wirklich.

Vom Schwierigkeitsgrad würde ich das Spiel gar nicht mal sooo hoch einstufen. Das liegt primär daran, dass man aus den meisten Kämpfen recht sicher fliehen kann (wenn man genug levelt), und das die Bosse im späteren Verlauf größtenteils echt ein Witz sind, auch ohne strategische Finesse.

Garstig können aber viele der Zufallskämpfe werden, denn normale Gegner werfen mit Zustandsveränderungen nur so um sich, und von denen sind einige fatal. Paralysis, Bind und Stone sorgen alle dafür, das man im Kampf nicht mehr agieren und auch außerhalb keine Zauber mehr einsetzen kann. Mir ist es öfter passiert, dass ich einen Charakter im Dungeon nicht heilen konnte (Bind verschwindet zum Glück nach einiger Zeit, Paralysis ggf. auch) und deshalb zurück musste (zum Glück kriegt man später einen Warp-Zauber).


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Durch die optionalen Inhalte, die verteilbaren Stat-Punkte bei Level-Ups und die freie Wahl bei der Teamzusammenstellung durch die Dämonen kann man sein Spielerlebnis recht individuell gestalten, auch wenn die Haupthandlung bis auf einige Punkte jedes Mal ähnlich ablaufen wird. Gegen Ende merkt man die Unterteilung in Law/Neutral/Chaos stärker, unter anderem fällt im Neutral-Pfad ein ganzer Story-Gameplay-Abschnitt weg.

Das Alignment beeinflusst auch das Gameplay: Als Law-Held kann man keine Chaos-Dämonen beschwören, und manche Ausrüstungsgegenstände sind nur für Law oder Chaos.

Die Encounter Rate ist leider anfangs schon recht hoch und später jenseits von gut und böse. Im letzten Dungeon geben die Bosse so unverhältnismäßig viele EXP, dass sich normale Kämpfe gar nicht lohnen. Der letzte Dungeon besteht zudem aus zweimal acht teils recht großen und verzweigten Stockwerken, weshalb ich hier auf einen No-Encounter-Cheat zurückgegriffen habe, der alles sehr viel lockerer gemacht hat.

Die letzten Bosse (gibt zwei bei Neutral) waren beinahe identisch und die Kämpfe zwar lang, aber einfach. Wirklich keine große Herausforderung, dabei war ich nicht einmal nennenswert gut vorbereitet. Die größte Gefahr im Spiel liegt wirklich darin, dass einem normale Encounters über mitspielen – in langen Dungeons eine sehr reelle Gefahr. Das Ende selbst war mir dann etwas zu klischeehaft: Ein alter Mann textet mich über das Gleichgewicht zwischen Law und Chaos zu, und die Konsequenzen meiner Handlungen und dass die Menschheit nun geführt werden muss.

Ein bisschen ironisch ist, dass Neutral im Endeffekt auf "töte alle" hinausläuft. ^^


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Fazit: Unterm Strich hatte ich viel Spaß an Shin Megami Tensei, gerade die düstere Atmosphäre und die postapokalyptische, dystopische Welt haben mir wieder gut gefallen. Das Dungeon-Crawling macht in gewisser Weise süchtig. Die Kämpfe sind an sich recht fix, werden aber durch einige blöde Designentscheidungen etwas verlangsamt und auch die sonstige Steuerung ist noch verbesserungswürdig. Das Chaos-Neutral-Law-System ist von der Idee her interessant und auch für damalige Verhältnisse gut umgesetzt, aber ein bisschen fehlt noch die inhaltliche Tiefe. Im späteren Verlauf wird das Gameplay etwas mühseliger, aber das ist man ja von vielen RPGs gewohnt. Optisch und musikalisch leider eher unterdurchschnittlich. Dennoch: ein solider Start für die Serie und ein recht erinnerungswürdiges Spiel!



Story
6.0


Charaktere
3.0



Gameplay
5.5


Kämpfe
6.0





Optik
5.0


Musik
4.5



Atmosphäre
8.0


Spielzeit
23:00*



Memorability
7.5


Gesamt
6.0



*mit Emulator gespielt, Ingame-Spielzeit wäre deutlich höher

Shieru
22.05.2016, 11:23
Sehr informativ, die beiden Reviews. An Oriental Blue sitze ich ja selber noch, und Megami Tensei ist so eine Reihe, bei der ich bis heute, glaube ich, kein einziges Spiel durchgespielt habe. Nein, noch nicht einmal ein Persona. BTW; hab ich das richtig verstanden: Kyuuyaku Megami Tensei beinhaltet die Remakes von ZWEI Spielen?

Narcissu
22.05.2016, 11:32
Megami Tensei ist so eine Reihe, bei der ich bis heute, glaube ich, kein einziges Spiel durchgespielt habe. Nein, noch nicht einmal ein Persona. BTW; hab ich das richtig verstanden: Kyuuyaku Megami Tensei beinhaltet die Remakes von ZWEI Spielen?

Na dann wird's mal Zeit. ;D

Und jap, Kyuuyaku Megami Tensei ist ein 2-in-1-Spiel, also ein Remake der ersten beiden Titel der Serie. Ein bisschen vergleichbar mit Final Fantasy Origins.

Klunky
22.05.2016, 14:32
Sehr informative Review zu Shin Megami Tensei, wenn ich die Bilder und Textboxen so sehe, bekomme ich schon Lust auf dieses dystopische Paradies. Aber wie so viele ältere Spiele hat es wohl auch seine Schwächen. Das mit dem letzten Dungeon klingt schon echt hart geduldstrapazierend wenn die Encounterrate wirklich so hoch ist.
Gleichzeitig scheint es ja auch nicht so schwer bzw schon fast reizlos zu sein, wenn man ohne Grinding selbst bei den Bossen keinerlei Probleme bekommt. Für mich eigentlich immer ein bisschen der Sargnagel in RPG's wo man letztlich den größten Teil im Kampfsystem verbringen muss. (Deswegen liebe ich eigentlich Difficulty-Balance Romhacks)
Nichtsdestotrotz werde ich mir mal früher oder später selbst ein Bild machen. Das bei dem SNES Remake von Megami Tensei auch der 2. Teil dabei ist wusste ich nicht. Das macht es eigentlich noch mal interessanter für mich, weil ich die Befürchtung hatte, wenn ich mit Teil 1 auf dem SNES anfange, den 2. Teil ja ohnehin wieder auf dem NES zocken müsste. Da werde vermutlich wohl wirklich eher zum Remake greifen.

Mit Ao no Tengai bin ich ja noch selber beschäftigt, vermutlich noch einigermaßen lang. Dass es sooo lang ist konnte ich selbst nicht vorhersehen^^"
Trotzdem muss ich sagen dass es für ein Let's Play Together echt ein interessantes Spiel ist, zumal man im Internet nicht so viel dazu finden kann. Wenn man "Let's Play Ao no Tengai" eingibt ist das erste worauf man bei Google stößt, dieser Thread hier. So Informationen wie sämtliche Stein-Rezepte wurden soweit ich suchen konnte, auch nur von dir zum ersten Mal komplett aufbereitet Narcissu. (zumindest im nicht-japanischen Domänenraum)
Bislang stimme ich mit den meisten Punkten überein. Wäre es damals auch hier in Europa erschienen, würde es sich beim GBA, wo die Auswahl an exklusiven RPG's nicht üppigste war, möglicherweise neben solchen Klassikern wie Golden Sun dazu zählen. Ich finde ja gerade den Anfang, wegen den vielen unerkundeten Städten recht zäh, wo man noch eine hohe Gedulds- und Aufmerksamkeitsspanne aufbringen muss.
Doch wenn man das mal überwunden hat und sich am Pacing des Spiels gewohnt, sich besser mit der Welt identifizieren kann, wird es besser und besser. Zumindest ist so bislang mein Eindruck. Es lohnt sich am Ball zu bleibenl, inzwischen habe ich richtig viel Spaß mit dem Spiel.

La Cipolla
22.05.2016, 21:20
Das gute alte Classic-D&D-Alignment-System ... xD

Ich muss sagen, nachdem mir Teil III schon zu altbacken war, werde ich die Finger von den frühen Vertretern der Reihe lassen.

Wobei mich Persona 2 schon so ein bisschen reizt, immer mal wieder.

~Jack~
22.05.2016, 21:49
Wobei mich Persona 2 schon so ein bisschen reizt, immer mal wieder.
Das hab ich die Tage erst gespielt (also die PSP-Fassung von Innocent Sin) und es ist eigentlich nicht schlecht, aber ständig mit Dämonen zu reden um Persona-Karten zu bekommen ist auf die Dauer extrem nervig.
Man hat bis zu 5 Charaktere in der Gruppe, die haben jeweils eine handvoll Gesprächsoptionem, dann kann man die Charaktere auch noch miteinander kombinieren, und auf die Art und Weise muss man eine bestimmte Emotion nach oben treiben ohne die anderen gleichzeitig zu maximieren. Sprich die Dämonen müssen neugierig werden. Werden sie glücklich kann man nur einen Pakt mit ihnen schließen der beim nächsten Mal (wenn man genau das Selbe nochmal tut) in Geld, Items oder Informationen resultiert. Ansonsten können sie noch zornig und ängstlich werden.
Für diese Kämpfe bekommt man übrigens keinerlei Erfahrungspunkte. Und da die Personas der gesamten Gruppe ausgetauscht werden können, ist es etwas nervig, dass jede Persona nur mit einem Skill startet. So muss man die entweder Stück für Stück austauschen oder erstmal eine Weile grinden. Glücklicherweise werden die Charaktere beim Levelanstieg komplett geheilt.

Das Spiel war außerdem leichter als erwartet. Jedenfalls wenn ich den Boss ignoriere der mit Hamaon theoretisch die ganze Gruppe in einem Zug töten kann. Hat beim ersten Mal direkt drei Charaktere ausgeschaltet :%
Mit den späteren Personas hat es aber echt nicht viel zu tun. So gibt es keine S-Links und die Story scheint höchstens ein paar Tage zu dauern.

Enkidu
22.05.2016, 23:29
Your proficient impressions are greatly appreciated.

Narcissu
29.05.2016, 00:35
Sehr informative Review zu Shin Megami Tensei, wenn ich die Bilder und Textboxen so sehe, bekomme ich schon Lust auf dieses dystopische Paradies. Aber wie so viele ältere Spiele hat es wohl auch seine Schwächen. Das mit dem letzten Dungeon klingt schon echt hart geduldstrapazierend wenn die Encounterrate wirklich so hoch ist.
Gleichzeitig scheint es ja auch nicht so schwer bzw schon fast reizlos zu sein, wenn man ohne Grinding selbst bei den Bossen keinerlei Probleme bekommt. Für mich eigentlich immer ein bisschen der Sargnagel in RPG's wo man letztlich den größten Teil im Kampfsystem verbringen muss.
Tatsächlich war das bei Shin Megami Tensei primär ein Problem im Endgame. Die Bosse in den ersten zwei Dritteln des Spiels haben nicht so übermäßig viele EXP gegeben, da haben sich normale Gegner auch noch gelohnt. Shin Megami Tensei II hat leider dasselbe Problem, nur beginnt es dort schon nach der ersten Spielhälfte. Ich war eigentlich schon recht gut gelevelt, aber ein Kampf gegen JHWH (jo, den hebräischen Gott^^) hat mir dann plötzlich 65535 EXP gebracht – die Maximalzahl. Dadurch bin ich erst mal sechs Level gestiegen, und auch spätere Bosse haben teils EXP in dem Bereich gegeben, während eine normale Gegner-Party mit Glück mal 1.000 EXP, oft aber eher im unteren 100er-Bereich gegeben hat. Schon ein bisschen blöd balanciert, zumal die Bosse auch fast alle sehr einfach waren. Bis auf die letzten beide, die mir dann doch plötzlich arge Probleme bereitet haben (primär wegen Instant Death).

Ist aber nicht so, dass ich von den Spielen abraten würde. Sie haben halt nur ihre teils recht deutlichen Fehler. Kyuuyaku Megami Tensei ist aber kein schlechter Einstiegspunkt in die ältere Geschichte der Serie, weil es einerseits das Remake vom richtigen Anfang ist, aber andererseits nach Megami Tensei II erschien und sich insgesamt etwas moderner und etwas ausgereifter spielt.


Das gute alte Classic-D&D-Alignment-System ... xD

Ich muss sagen, nachdem mir Teil III schon zu altbacken war, werde ich die Finger von den frühen Vertretern der Reihe lassen.
Ajo, rein spielerisch würde ich die Serie vor der Einführung des Press-Turn-Systems auch nicht mehr empfehlen.
Hieß es bei D&D eigentlich auch "Law" und "Chaos"?


Jedenfalls wenn ich den Boss ignoriere der mit Hamaon theoretisch die ganze Gruppe in einem Zug töten kann. Hat beim ersten Mal direkt drei Charaktere ausgeschaltet :%
Argh, so etwas ist schrecklich. Selbst P3 und P4 hatten ja solche Gegner, und da hieß MC tot = Game Over. Schrecklich. Der letzte Boss in Shin Megami Tensei II war leider auch von der Sorte. Zum Glück heißt es dort erst Game Over, wenn beide Hauptcharaktere sterben. Was bei mir aber auch passiert ist. Mehrmals. :%
Persona 2 werde ich dann irgendwann nach Persona 1 spielen.


Your proficient impressions are greatly appreciated.

^_^

~Jack~
29.05.2016, 01:57
Argh, so etwas ist schrecklich. Selbst P3 und P4 hatten ja solche Gegner, und da hieß MC tot = Game Over. Schrecklich.
Das gibt es in Persona 2 glücklicherweise nicht. Und da werden tote Charaktere nach einem Kampf sogar wiederbelebt. Und bei einem Level-Up werden sie komplett geheilt. In Kombination mit der Tatsache, dass man so gut wie überall speichern kann, und sich durch die Dämonengespräche die meisten Kämpfe umgehen lassen, ist das Spiel also relativ einfach. Allerdings habe ich mit neuen Personas auch immer gegrindet um erstmal ein paar Skills freizuschalten. Am Ende konnte ich mir von der neuen Ausrüstung allerdings so gut wie nichts leisten und hatte trotzdem keine größeren Probleme. Also ist es vermutlich noch eins der einfacheren Personas. Eternal Punishment soll da wohl etwas schwerer sein. Aber da muss erstmal die Fanübersetzung fertig werden. Will da nicht unbedingt das Original spielen wenn es eine bessere Fassung gäbe.

Narcissu
29.05.2016, 11:39
Im Anschluss an Shin Megami Tensei habe ich zunächst Persona angefangen, mich nach einer halben Stunde dann aber doch umentschieden und mit Shin Megami Tensei II weitergemacht.

Das Spiel setzt 50 Jahre nach dem Neutral-Ende von Shin Megami Tensei an. Die Leute leben in einer Art von der Messia-Kirche kontrollierten Kuppelwelt, während außerhalb der Kuppel Dämonen wüten. Das Tokio von damals liegt nun unterirdisch und wird von anderen Wesen als Menschen bevölkert. Doch selbst unter dieser Unterwelt liegt noch ein weiterer Ort: der Abyss.

Shin Megami Tensei II hat also ein Post-Postapokalypse-Setting. Der Protagonist, der übrigens unter Amnesie leidet (ein Klassiker!) ist übrigens der auserwählte Heiland der Messia-Kirche. Was es damit wirklich auf sich hat, erfährt man im späteren Spielverlauf. Die Auflösung kommt mit einigen coolen Wendungen, die zwar nicht unbedingt alle komplett plausibel sind, aber von der Idee her dennoch spannend.


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Spielerisch ist Shin Megami Tensei II fast genau wie der Vorgänger. Die Menüführung wurde etwas verbessert, das Texttempo außerhalb der Kämpfe ist leider langsamer. Die Fanübersetzung verwendet eine angenehmere Schriftart und hat im Gegensatz zum Vorgänger kaum Bugs. Es gibt ein paar Minispiele in mehreren Casinos, die sind aber alle nicht sooo spaßig. Die Grafik in den Dungeons ist außerdem merklich hübscher, aber immer noch nicht überdurchschnittlich. Musikalisch bleibt es recht eintönig, kein Musikstück sticht wirklich positiv hervor.

Eines der größten Mankos am Spiel ist, dass man enorm viel Backtracking gibt. Das Teleportersystem bringt einen leider auch nur an ausgewählte Orte, sodass man gewisse Verbindungeons wieder und wieder und wieder durchqueren muss.

Ein weiterer Minuspunkt ist, dass man oft noch deutlich weniger als im Vorgänger weiß, was man als nächstes tun muss. Es gibt zwar eine Wahrsagerin im Spiel, aber die sagt einen nur "You must go to the Abyss", was einem wenig weiterhilft, wenn man nicht weiß, wie man dort hinkommen muss.


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Shin Megami Tensei II wartet auch mit gleich zwei nervigen Fetchquests auf. Einmal muss man sechs Körperstücke (beide Arme und Beine sowie Kopf und Torso) eines Prinzen finden, die natürlich über die ganze Welt verstreut sind, und einmal sogar sieben Säulen, die ebenfalls weit verstreut sind. Für beide Fetchquests gibt einmal das Spiel kaum Hinweise. Ohne Walkthrough definitiv schrecklich, und der existierende Walkthrough ist leider auch sehr ungenau.

Wegen dieser Makel würde ich Shin Megami Tensei II trotz einiger Verbesserungen nicht unbedingt über dem ersten Teil ansiedeln. Das Alignment-System ist wieder ganz nett umgesetzt, die Handlung minimal präsenter als im Vorgänger. Setting ist nach wie vor cool, aber das Gameplay auf Dauer leider wieder ermüdend, auch wenn es keine so schlimmen Dungeons wie den letzten im ersten Teil gibt.

Der Schwierigkeitsgrad ist deutlich geringer als im Vorgänger. Die eigenen Charaktere können schnell sehr stark werden, und mit den richtigen Ausrüstungsgegenständen sind normale Gegner kaum gefährlich. Daher habe ich sogar sehr viel gekämpft, ohne Dämonen zu beschwören.


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Die Bosse im späteren Verlauf bringen enorm viel EXP – mindestens drei Bosse haben mir die Maximalzahl von 65535 EXP gegeben, was jeweils drei bis sechs Levelanstiege nach sich gezogen hat. Dabei sind die meisten Bosse echt einfach, viele habe ich sogar per Auto-Battle gewonnen.

Gegner können dann bedrohlich sein, wenn sie mit Zustandsveränderungen oder Instant Death arbeiten. Alles andere ist eigentlich ungefährlich, weil man recht effektiv heilen kann und es eh keine Gegner gibt, die wirklich viel Schaden machen.

Die letzten beiden Bosse haben mir dann aber noch einmal enorme Probleme bereitet. Ich musste mich mehrfach Buffen, um vernünftig Schaden mit dem MC zu machen, während alle Dämonen effektiv keinen Schaden gemacht haben (gut, die waren auch etwas unterlevelt, vielleicht hätte ich stärkere fusionieren müssen). Übermäßig viel Schaden haben die beiden Bosse zwar auch nicht gemacht, aber sie hatten enorm viel HP und zwei Instant-Death-Angriffe, die einen schnell ins Game Over stürzen konnten. Nicht sonderlich spaßig.


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Das Ende war leider noch kürzer als im Vorgänger und letztlich wenig zufriedenstellend. Es hieß eigentlich nur "Jetzt liegt es an uns, was wir aus der Welt machen... ENDE".

Auch wenn ich hier jetzt eher negative Worte über das Spiel verloren habe, fand ich es dennoch nicht schlecht und auch nicht merklich schlechter als den Vorgänger.

Wieder ist mir aufgefallen, dass ich in den SMTs immer in Richtung Law drifte, obwohl ich Neutral bleiben will. Deshalb habe ich zwischendurch einige Entscheidungen getroffen, die mir etwas drastisch vorkamen, um mich wieder dem neutralen Pfad anzunähern.


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Aaaaanyway, war ein interessantes Spiel mit schönem Post-Postapokalypsesetting. Extrem große reliöse Einflüsse (die hebräischen Götter sind quasi das Böse, während die japanischen Götter gut sind), einige Cyberpunk- und SciFi-Elemente. Das sorgt schon für Atmosphäre. Spielerisch wirklich interessant wird die Serie aber erst mit der Einführung des Press-Turn-Systems in Nocturne, finde ich.



Story
6.0

Charaktere
3.0


Gameplay
5.0


Kämpfe
6.0




Optik
5.5


Musik
4.0



Atmosphäre
8.0

Spielzeit
20:30



Memorability
7.5

Gesamt
6.0

La Cipolla
30.05.2016, 22:20
Ajo, rein spielerisch würde ich die Serie vor der Einführung des Press-Turn-Systems auch nicht mehr empfehlen.
Hieß es bei D&D eigentlich auch "Law" und "Chaos"?
Ganz am Anfang, ja, plus neutral. Später haben sie dann eine X/Y-Achse (+Gut/Böse) draus gemacht.

Enkidu
31.05.2016, 00:09
Das post-postapokalyptische Setting mit riesiger Kuppelstadt, verwüsteter ehemaliger Menschenwelt von Dämonen bewohnt, und darunter noch eine Höllenebene, alles durchmischt mit Cyberpunk und Religion, klingt total abgefahren und spannend. Sowas sollte es echt öfters geben, auch in anderen Medien.

Leider zeigen mir die Beschreibungen zum Gameplay und die Bilder jedoch abermals, dass die Reihe nichts für mich ist, insbesondere nicht in dem frühen Stadium ^^


Verbindungeons
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Narcissu
31.05.2016, 00:29
Das post-postapokalyptische Setting mit riesiger Kuppelstadt, verwüsteter ehemaliger Menschenwelt von Dämonen bewohnt, und darunter noch eine Höllenebene, alles durchmischt mit Cyberpunk und Religion, klingt total abgefahren und spannend. Sowas sollte es echt öfters geben, auch in anderen Medien.
Ja. Und gerade bei JRPGs finde ich es schade, dass es seit geraumter Zeit fast nur noch "fröhliche" bzw. helle und bunte Fantasy-Settings oder moderne Schulsettings gibt (mal von reinen Dungeon-Crawlern abgesehen). Man merkt auf jeden Fall deutlich an der gesamten japanischen Unterhaltungskultur, dass die Hochzeiten von Steampunk, SciFi, Dystopie und Cyberpunk mindestens zwei Jahrzehnte zurückliegen.

Für diesen Ausdruck solltest du ein Copyright beantragen :A
Ich schaue, was sich machen lässt. ;)

Narcissu
03.06.2016, 18:27
Gestern habe ich aus einer Laune heraus mal Threads of Fate (im Japanischen Dewprism) angefangen. Ich hatte mit einem Spiel von ungefähr 15 bis 20 Stunden gerechnet, aber dabei vernachlässigt, dass es zwei Routen gibt (je nach Charakterwahl am Anfang). Ein einzelner Durchgang dauert also nur etwa 8-10 Stunden.

Ich habe das Mädchen, Mint, gewählt und bin nun auch schon durch. Schönes Spiel!


http://static.giantbomb.com/uploads/original/0/5431/351885-tof4cw7.jpg


Die Prämisse ist großartig: Mint ist eine Prinzessin, die abgesetzt wird, weil sie dreist, faul und verantwortungslos ist. Stattdessen wird ihre jüngere Schwester Thronfolgerin. Daraufhin schwört Mint Rache und sucht nach einem der legendären "Relics", um die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Ja, so geht das Spiel los und es bleibt (in dieser Route) auch so. Man spielt tatsächlich eine Protagonistin, die rachsüchtig, egoistisch, gemein und äußerst gewaltätig ist. In Kombination mit den herrlich geschriebenen Dialogen und der Knuddel-Optik ist das sehr, sehr unterhaltsam!

Das Spiel hat mich insgesamt sehr an Gurumin erinnert, Optik, Gameplay und Spielgefühl sind sehr ähnlich. In Threads of Fate hat man auch eine kleine Stadt als Basis und verschiedene Dungeons, die man nach und nach bereist.

Ein RPG ist Threads of Fate eigentlich nicht, eher ein Action-RPG. Es gibt keine Level-Ups und Gegner zu besiegen bringt keine EXP, sondern nur Geld und ggf. HP/MP-Heilung. Das Kampfsystem ist sehr simpel, man greift entweder mit einer Waffe an (die Protagonistin kämpft mit zwei großen "Ringen") oder nutzt Magie, wobei es eine ziemlich große Auswahl von mehr als 20 Zaubern gibt.

http://img.gamefaqs.net/screens/6/7/4/gfs_42011_2_18_mid.jpg


Die Kämpfe selbst sind meist eher anspruchslos. Einige Bosskämpfe sind etwas fordernder, aber da man durch bestimmte Münzen, die in Massen vorhanden sind, eine Retry-Option hat, ist die Game-Over-Gefahr gleich null. Ist aber nicht schlimm, es macht trotzdem Spaß.

Abgesehen davon gibt's in Dungeons noch ein paar Plattformer-Passagen. Insgesamt ist das Gameplay sehr kurzweilig, lediglich die Präzision beim Springen sorgt manchmal für etwas etwas Frust – aber das ist auch kein großes Manko.

Obwohl die Handlung eher humorvoller Natur ist, steht sie nicht im Hintergrund. Während jedes Dungeons und danach gibt es meist eine Handvoll Dialoge oder größere Szenen. Es gibt einige Charaktere, die immer mal wieder vorkommen, darunter das typische dämliche Halunkenduo. Die NPCs sind auf jeden Fall alle sehr charmant.

http://4.bp.blogspot.com/-_xHrvCEtEJ4/TpU9TUKufRI/AAAAAAAAJ7I/ZGTIIvtkbr8/s1600/Threads_of_Fate_%2528PSX%2529_21.jpg


Zumindest in der Mint-Route nimmt die Handlung selten ernste Züge an. Gegen Ende ein bisschen mehr, aber ich glaube, die ernsteren und vielleicht auch leicht emotionalen Momente gibt es eher in der Route des männlichen Protagonisten.

Die habe ich nicht gespielt, aber die Handlung scheint sich deutlich zu unterscheiden. Die Kämpfe spielen sich auch etwas anderes und man besucht teilweise andere Dungeons. Ist also definitiv keine Mogelpackung, zwei Durchgänge lohnen sich sicher, zumal sie nicht so lang sind. Einige Dopplungen gibt es natürlich schon (darunter viele der Dungeons), aber es gibt auch jede Menge Inhalte, die den jeweiligen Routen vorbehalten sind.

http://static1.gamespot.com/uploads/original/mig/8/7/4/3/318743-threadsoffate_b2_006.jpg


Optisch sieht's sehr niedlich und bunt aus, natürlich nicht umwerfend, aber wegen der großen Charaktermodelle ganz gut gealtert. Die Musik stammt von Junya Nakano, der ja später Soundtrack von Final Fantasy X mitwirkte. Vorher war mein Eindruck von ihm eher negativ, in FFX hat er (mit 2-3 Ausnahmen vielleicht) die ambienten, unmemorablen Stücke komponiert und auch seine Arbeit für Threads of Fate kommt ohne Highlights aus. Es gibt durchaus ein paar gelungene Stücke, aber eben nichts, was beeindruckt oder im Kopf bleibt, und eine sehr große Palette eher mittelmäßiger Stücke.

http://1.bp.blogspot.com/-30Iv5g2VPzM/TpU9Y5TvZXI/AAAAAAAAJ8A/Wnj-FXugKno/s1600/Threads_of_Fate_%2528PSX%2529_28.png


Unterm Strich kann ich Threads of Fate nur empfehlen. Es ist, wie auch Gurumin, ein eher kleines und anspruchsloses Spiel, das aber extrem kurzweilig, wunderbar niedlich und durch den Humor herrlich unterhaltsam ist. Ernsthaft, Mint ist absolut großartig und es macht richtig Spaß, mal eine quirlige Antiheldin zu spielen, die es in dieser Form wohl nur sehr selten gibt. :A

Hätte sogar noch Lust auf die andere Route. Habe für den einen Durchgang ca. 9 Stunden gebraucht, ist also auch ein schönes Spiel für zwischendurch. Threads of Fate ist außerdem wieder mal ein schönes Beispiel, wie extrem vielseitig Square zu PS1-Zeiten war.



Story
5


Charaktere
8



Gameplay
7


Kämpfe

7





Optik
7


Musik
5



Memorability

8


Spielzeit
9:10






Gesamt
7




Das Spiel wird übrigens gelegentlich mit Brave Fencer Musashi verglichen. Jetzt hab ich Lust, mir das auch mal anzuschauen. :D

Enkidu
04.06.2016, 01:58
Oho, Threads of Fate hab ich wirklich sehr gemocht damals :) Kann mich deinem Fazit da anschließen. Nicht sehr schwierig oder anspruchsvoll, aber super sympathisch, süß und kurzweilig. Perfekt für Zwischendurch.


Die Prämisse ist großartig: Mint ist eine Prinzessin, die abgesetzt wird, weil sie dreist, faul und verantwortungslos ist. Stattdessen wird ihre jüngere Schwester Thronfolgerin. Daraufhin schwört Mint Rache und sucht nach einem der legendären "Relics", um die Weltherrschaft an sich zu reißen.

(...) Man spielt tatsächlich eine Protagonistin, die rachsüchtig, egoistisch, gemein und äußerst gewaltätig ist. In Kombination mit den herrlich geschriebenen Dialogen und der Knuddel-Optik ist das sehr, sehr unterhaltsam!

(...) Zumindest in der Mint-Route nimmt die Handlung selten ernste Züge an. Gegen Ende ein bisschen mehr, aber ich glaube, die ernsteren und vielleicht auch leicht emotionalen Momente gibt es eher in der Route des männlichen Protagonisten.
Das war grade das Geniale daran: Während Mints Geschichte total lustig und verpeilt ist, ist die von Rue viel emotionaler und trauriger. Meine mich zu erinnern, dass er das Dewprism sucht, um seine Freundin wiederzubeleben! Also ein wirklich heftiger und cleverer Kontrast zu Mint, der die Story im Gesamtbild richtig vielseitig erscheinen lässt. Außerdem fand ichs schlau, wie man dem jeweils nicht ausgewählten Charakter ein paar mal über den Weg läuft, weil er ja das selbe Ziel verfolgt.

Die habe ich nicht gespielt, aber die Handlung scheint sich deutlich zu unterscheiden. Die Kämpfe spielen sich auch etwas anderes und man besucht teilweise andere Dungeons. Ist also definitiv keine Mogelpackung, zwei Durchgänge lohnen sich sicher, zumal sie nicht so lang sind. Einige Dopplungen gibt es natürlich schon (darunter viele der Dungeons), aber es gibt auch jede Menge Inhalte, die den jeweiligen Routen vorbehalten sind.
Deutlich unterscheiden ist bezogen auf den Ablauf vielleicht ein bisschen viel gesagt, da der afair grundsätzlich ähnlich bleibt. Aber wie du schon erwähnt hast, sind ein oder zwei Orte anders. Was ich aber viel bemerkenswerter finde, und wo ich mir nicht sicher bin, ob dir das grade bewusst ist, ist die Tatsache, dass sich auch beim Gameplay ein wesentliches Element ändert: Mint hat Zaubersprüche, Rue kann die Fähigkeiten von Gegnern annehmen (also ein bisschen wie ein Blaumagier in Action-RPG-Form ^^). Der Durchgang spielt sich also auch ein kleinwenig anders.

Es gibt durchaus ein paar gelungene Stücke, aber eben nichts, was beeindruckt oder im Kopf bleibt, und eine sehr große Palette eher mittelmäßiger Stücke.
Ja, der Soundtrack zählt nicht zu den Highlights des Spiels, aber war jetzt auch nicht total mies oder so. Nur nix besonderes. Mein Lieblingstrack ist übrigens mit Abstand Passing through the Forest (https://www.youtube.com/watch?v=bFk3mS6VVsE). Dürfte so auch ziemlich das einzige sein, was mir in Erinnerung geblieben ist ^^ Hat sowas entspannend-quirliges, passt aber perfekt zur Location, und dank dem Beat und Tempo auch zum Action-Subgenre.

Hätte sogar noch Lust auf die andere Route. Habe für den einen Durchgang ca. 9 Stunden gebraucht, ist also auch ein schönes Spiel für zwischendurch.
Würd ich dir empfehlen, das noch hinterherzuschieben. Bei der geringen Spielzeit ist das ja schnell erledigt, und imho lohnt es sich wirklich. Was du oben zu "keine Mogelpackung" geschrieben hast, darf unterstrichen werden. Wie gesagt, beim anderen Charakter gibts eine etwas andere Handlung mit anderem Hintergrund, mindestens einen anderen Dungeon UND einen anderen Gameplay-Kniff. Lässt sich also schon behaupten, dass das Spiel darauf ausgelegt ist, zweimal durchgezockt zu werden (wenn auch nicht zwangsläufig direkt hintereinander). Wenn ich mich nicht irre, ist darüber hinaus das Ending etwas länger mit ner zusätzlichen Szene oder so, wenn man das Abenteuer mit beiden abschließt. Habe auch mit Mint angefangen und danach Rue probiert.

Threads of Fate ist außerdem wieder mal ein schönes Beispiel, wie extrem vielseitig Square zu PS1-Zeiten war.
Ja :( Das ist genau die Art von kleinerem, originellen Nebenprojekt, die ich heutzutage von denen vermisse.

Das Spiel wird übrigens gelegentlich mit Brave Fencer Musashi verglichen. Jetzt hab ich Lust, mir das auch mal anzuschauen.
Hab ich früher auch immer gelesen, aber weiß nicht... Nachdem ich inzwischen beide durch hab, muss ich doch etwas ernüchtert feststellen, dass Threads of Fate das weit überlegene, angenehmere und rundere Spiel ist (wobei ich nicht ganz ausschließen kann, dass mir hierbei der Nostalgiebonus einen Streich spielt). Soll nicht heißen, dass Brave Fencer Musashi es nicht wert wäre. Gerade die Spielwelt wirkt dort etwas umfangreicher und detaillierter. Aber die Geschichte ist komplett albern, nichtmal auf die charmante Art wie bei Mint, der Protagonist nervig und ein paar Gameplay-Elemente eher unausgereift, genau wie die Grafik. Man versteht zwar, woher der Vergleich kommt: Beides Action-RPGs mit einer Hub-Stadt als Kernstück, beides relativ unbeschwerte, knuddelige und kleinere Titel, und dann teilen sich Musashi und Rue auch noch mehr oder weniger die Fähigkeit, was von den Gegnern zu übernehmen. Aber anders als man auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte, würde ich nicht so weit gehen zu sagen, dass Threads of Fate der spirituelle Nachfolger von Brave Fencer Musashi ist. Der ganze Spielfluss und die Atmosphäre unterscheiden sich.

Laguna
05.06.2016, 19:57
Ein sehr gutes Spiel, das ich ebenfalls noch spielen muss.

Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?

Shieru
05.06.2016, 20:41
Ein sehr gutes Spiel, das ich ebenfalls noch spielen muss.

Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?

Wenn du's für deine Liste willst: Es zählt nur als durchgespielt, wenn du beide Storylines beendest :p

Narcissu
05.06.2016, 20:49
@Enkidu: Okay, dann werde ich Rues Route definitiv auch noch spielen! Bin schon gespannt, was das für ein Stimmungswechsel sein wird. ^^ Und dass Rue deutlich anders Kämpft, macht es ja auch spielerisch zumindest etwas lohnenswert.

Was du zu Brave Fencer Musashi schreibst, lässt auf jeden Fall darauf schließen, dass ich Threads of Fate lieber mögen werde. Nicht, dass eine alberne Geschichte nicht auch unterhaltsam sein kein, aber mir würde da was fehlen. Mal gucken, wann ich mal dazu komme, das zu Spielen – ist ja auch ein recht kurzes Spiel.

Aktuell sitze ich übrigens an Tales of the Tempest. Hab mir mal deine alten Eindrücke (von 2010 oder so) durchgelesen. Davon deckt sich tatsächlich viel mit meinen. Ich hab zum Beispiel auch zuerst nicht kapiert, dass Tilkis ein Kerl ist. Leider hat das Spiel wirklich fast nichts zu bieten außer Herumlaufen. Story scheint bestenfalls okay zu sein, mehr als Standard definitiv nicht. Aber die Puzzles im Colosseum waren zumindest ganz nett. ^^ Im Moment langweilt mich Tempest aber eher und ich würde es vermutlich auch erst mal nicht weiterspielen, wenn ich nicht wüsste, dass es so kurz wäre. Ein bisschen Charme hat das Spiel ja, aber das entschädigt leider nicht für all die Shortcomings, speziell im Vergleich zu den ganzen Vorgängern.

@Laguna: Ich selbst kann's noch nicht sagen, aber von dem, was ich im Internet gelesen hab und was Enkidu schreibt, scheinen sich beide Durchgänge durchaus zu lohnen!

Narcissu
08.06.2016, 23:36
http://vignette1.wikia.nocookie.net/aselia/images/9/91/TotT_Logo.png/revision/latest?cb=20150722010809


In den letzten paar Tagen habe ich Tales of the Tempest durchgespielt. Das Spiel ist – insbesondere für ein Tales – extrem kurz und kann problemlos in zehn Stunden durchgespielt werden. Ursprünglich wurde es als Teil der Hauptserie beworben, nachträglich aber zum "Escort"-Titel degradiert.

Die Wertungen zum Release waren auch deutlich negativer als bei anderen Tales-Spielen. Nicht ohne Grund: Tales of the Tempest hat wirklich nicht viel zu bieten.

Die Geschichte dreht sich um Rassismus gegenüber Wolfsmenschen (Menschen, die sich in wolfsartige Bestien verwandeln können), eine Kirche, die zugleich gut und böse ist, und eine Gruppe von Protagonisten, die alle auf ihre Weise von Tragödien gezeichnet sind und ihre eigenen Motive habe, gegen die Kirche zu kämpfen.

Es ist eine Standard-Geschichte, wenn auch keine unsympathische. Dafür, dass das Spiel so kurz ist, ist die Handlung gar nicht so schlecht ausgeführt. An Dialogen mangelt es dem Spiel nicht.

Die Präsentation ist leider bestenfalls mäßig. In den Dialogen stehen die Charaktere meist nur rum und tun nichts – von Gestik und Mimik wenig zu sehen.

Umso dümmer erscheint die Entscheidung, die Textboxen auf dem oberen Bildschirm anzuzeigen, leider auch ohne Facesets. So muss man immer mit den Augen zwischen oberem und unterem Bildschirm wechseln, obwohl unten eigentlich nichts passiert. Viel angenehmer wäre es gewesen, die Textboxen als Sprechblasen bei dem Charakter anzuzeigen, der gerade redet.


http://www.gbase.ch/uploads/ci/shots/Tales-Of-The-Tempest_b_46455.jpg


Die Kämpfe sind recht flott und finden auf drei "Bahnen" statt, was allerdings nicht für viel taktische Vielfalt sorgt. Bosskämpfe sind meist anspruchslos und ziemlich billig; der letzte Bosskampf ist allerdings ein bisschen härter.

Die beiden größten Mankos am Spiel sind die übertrieben hohe Zufallskampfdichte und die langen Laufwege inkl. reichlich Backtracking. (Auf der Weltkarte kann man übrigens nicht viel entdecken und sie wirkt einfach zu groß für die wenigen Orte, die es gibt. Ach ja, und es gibt zahllose unsichtbare Barrieren.) Ein großer Teil des Gameplays besteht tatsächlich daraus, von Stadt zu Stadt zu laufen, wo es dann ein paar Minuten Dialoge gibt. Dungeons gibt es ein paar – einen Wald, eine Kanalisation, eine Kathedrale –, aber dort kann man auch nur kämpfen. Okay, ein Rätsel gibt es im Hauptspiel.

Zum Glück gibt es Holy Bottles. Die habe ich in der zweiten Spielhälfte exzessiv genutzt, damit die Kämpfe erträglich waren. Grinden muss man nämlich eigentlich nicht, der letzte Bosskampf ist zwischen Level 25 und 30 schaffbar.

In keinem Gebiet verweilt man länger, man reist permanent von Ort zu Ort. Selbst der letzte Dungeon besteht nur aus drei Maps und nimmt keine Stunde Zeit in Anspruch (trotz drei Bosskämpfen). Eigentlich aber mal ganz angenehm.

Leider gibt es im Spiel keine Skits, nur vereinzelte Lagerfeuergespräche. Man kann kochen, auch wenn ich das nie getan habe, und seine Waffen mit Elementen versehen, was ich ebenfalls nie getan habe. (Die Veränderungen kann man übrigens mit Rune Bottles rückgängig machen – das hätte Enkidu wohl geholfen, wenn er es damals gewusst hätte. ^^)

Auf Charakterebene kann Tempest leider auch nicht punkten. Der Cast ist bestenfalls durchschnittlich. Zwar nicht unsympathisch, aber auch nicht sonderlich gut präsentiert. Das Writing wirkt teilweise etwas gezwungen, besonders in den wenigen romantischen Szenen, und wo die Serie es sonst schafft, Klischeecharaktere lebendig erscheinen zu lassen, bleiben die Figuren in Tales of the Tempest recht blass. Nicht komplett blass – dafür gibt es zu viele Dialoge auch abseits der Haupthandlung – aber eben auch in keinerlei Hinsicht bemerkenswert.


http://fs5.directupload.net/images/160609/b3sgbcfv.jpg


Grafisch ist es leider ziemlich hässlich. Selbst die PSP war kein tolles System für 3D-Spiele, der NDS noch viel weniger. Die Charaktermodelle wirken plump und detailarm, dazu noch äußerst verpixelt. Die Texturen sind matschig, die Weltkarte detailarm.

Die Musik von Sakuraba ist unterdurchschnittlich und abgenutzt – wie bei vielen Titeln der Serie, und hier ganz besonders.

Ich habe auch nicht mehr Zeit mit dem Spiel verbracht als nötig. Es gab eine Handvoll Sidequests, die aber meist viel Backtracking involvierten, also habe ich die ignoriert. Auch am EX-Dungeon hatte ich kein Interesse, erst recht nicht nach Enkidus Erfahrungsbericht.

Irgendwie kann ich trotzdem keine komplett negative Einstellung gegenüber Tales of the Tempest haben. Es ist eben ein extrem abgespecktes Tales, und dazu ein spielerisch ziemlich eintöniges RPG. Aber es hat dennoch ein bisschen Charme und legt immer noch mehr Fokus auf Handlung und Charaktere als viele andere kleine RPGs.

Dennoch würde ich Tales of the Tempest niemandem wirklich empfehlen, selbst Serienfans nicht. Das Spiel sollte man eher aus Neugier spielen, nicht, weil man ein gutes Tales spielen möchte.

Wertung: 4 von 10 Punkten

P.S.: Die Fan-Übersetzung (http://a0t.co/tempest/) ist ziemlich gelungen. Abgesehen von zwei bis drei Begriffen, die nicht so schön klangen ("Law of Life" fand ich merkwürdig), ist die echt solide. Sprachlich vollkommen in Ordnung, ohne Fehler oder Bugs – zumindest sind mir keine aufgefallen.

P.P.S.: Hätte gern selbst Screenshots gemacht, aber habe es nicht auf 'nem Emulator gespielt. Im Internet findet man leider nicht viel Brauchbares, erst recht nicht von der übersetzten Fassung.

Enkidu
09.06.2016, 00:24
Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?
Hatte ich doch weiter oben schon was zu geschrieben ^^ Also imho ja, lohnt sich auf jeden Fall. Aber man sollte jetzt auch nicht erwarten, dass es ein total anderes Spiel ist. Die Zwischensequenzen bzw. Dialoge sind natürlich ganz anders, da Mint und Rue so unterschiedliche Persönlichkeiten haben, aber bis auf eine bemerkenswerte Ausnahme sind die besuchten Orte und Gegner die gleichen. Beide Storylines finden praktisch parallel zueinander statt. Egal welche der beiden Figuren man wählt, die jeweils andere läuft einem während des Abenteuers ein paar mal kurz über den Weg. Insofern hängen die schon zusammen, schließlich sind beide ja hinter dem MacGuffin namens Dewprism her, durch den sie sich einen ihrer Wünsche erfüllen können, wenn auch aus völlig unterschiedlicher Motivation heraus. Und ja, erst wenn man es mit beiden Charakteren durchgespielt hat, schaltet man das True Ending frei, das nach nur einem Durchgang noch nicht zu sehen ist :)


Die Wertungen zum Release waren auch deutlich negativer als bei anderen Tales-Spielen. Nicht ohne Grund: Tales of the Tempest hat wirklich nicht viel zu bieten.
Haha, das hatte ich schon fast verdrängt ^^ Aber du motivierst mich grade, mal mit meinem Tales Serienprojekt weiterzumachen. Ich muss sagen, dass ich Tales of the Tempest im Nachhinein gar nicht mal soo mies fand und die vernichtenden Kritiken imho zum Teil etwas übertrieben waren. Sicher, rundum gute Spiele gehen anders, aber nach einer gewissen und brutalen Eingewöhnungszeit habe ich irgendwas daran gemocht. Charme ist da das richtige Stichwort.

Die Geschichte dreht sich um Rassismus gegenüber Wolfsmenschen (Menschen, die sich in wolfsartige Bestien verwandeln können), eine Kirche, die zugleich gut und böse ist, und eine Gruppe von Protagonisten, die alle auf ihre Weise von Tragödien gezeichnet sind und ihre eigenen Motive habe, gegen die Kirche zu kämpfen.

Es ist eine Standard-Geschichte, wenn auch keine unsympathische. Dafür, dass das Spiel so kurz ist, ist die Handlung gar nicht so schlecht ausgeführt. An Dialogen mangelt es dem Spiel nicht.
Ja, ich fand die von der Idee und dem Konzept her echt gar nicht mal übel! Übrigens mag ich total gerne Schurken, die Masken tragen, welche sie im Laufe der Handlung dann fallen lassen und so ihre wahre Identität enthüllen :D Das gab bei Tales of the Tempest also nochmal Pluspunkte, vorausgesetzt ich hab das noch richtig in Erinnerung. Die Mischung aus Wolfsmenschen und Kirche in Verbindung mit dem Tales-typischen Thema von Rassismus und Ausgrenzung (das zieht sich echt wie ein roter Faden durch fast alle Teile, wenn man mal drüber nachdenkt) ist bestimmt nicht ohne Anziehungskraft. An der zweitklassigen technischen Umsetzung ist das dann aber leider mehr oder weniger gescheitert.

Die Kämpfe sind recht flott und finden auf drei "Bahnen" statt, was allerdings nicht für viel taktische Vielfalt sorgt.
Immerhin besser, als wenn das auch noch komplett zweidimensional geblieben wäre. "Taktische Vielfalt" wäre wohl zu viel gesagt, aber ein bisschen dringend nötige Abwechslung hat es für mich schon reingebracht, um die Kämpfe ein wenig aufzupeppen. Und ich fands cool, wie somit das System aus Tales of Rebirth mehr oder weniger nochmal verwendet werden konnte ^^

Die beiden größten Mankos am Spiel sind die übertrieben hohe Zufallskampfdichte und die langen Laufwege inkl. reichlich Backtracking. (Auf der Weltkarte kann man übrigens nicht viel entdecken und sie wirkt einfach zu groß für die wenigen Orte, die es gibt. Ach ja, und es gibt zahllose unsichtbare Barrieren.)
Stimme ich zu, wobei ich das, was du am Ende in Klammern schreibst hervorheben würde. Lange Laufwege und Zufallskämpfe gibts manchmal auch in guten Spielen, aber die unsichtbaren Barrieren waren hier echt übel und ließen das Spiel für mich stellenweise richtig billig und unausgereift wirken.

(Die Veränderungen kann man übrigens mit Rune Bottles rückgängig machen – das hätte Enkidu wohl geholfen, wenn er es damals gewusst hätte. ^^)
Hah! Japanisch hätte man mal können müssen xD Aber danke für den späten Hinweis. Wenigstens lag das nicht am Spiel.

Hätte gern selbst Screenshots gemacht, aber habe es nicht auf 'nem Emulator gespielt. Im Internet findet man leider nicht viel Brauchbares, erst recht nicht von der übersetzten Fassung.
Das Problem hatte und habe ich auch. Ein paar gute konnte ich damals auftreiben (siehe unten), aber die meisten sind zu klein in enttäuschender Auflösung. Naja, viele werde ich vermutlich eh nicht brauchen, weil das Review bestimmt nicht sonderlich umfangreich ausfallen wird.


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Narcissu
23.09.2016, 16:37
Ich hab hier lange nichts mehr gepostet. Viel gespielt habe ich auch nicht, aber ein paar kürzere Titel sind in den Semesterferien schon zusammengekommen. Da ich keine Lust habe, zu allen viel zu schreiben, halte ich mich mal kurz (edit: okay, so kurz ist es jetzt nun auch nicht geworden).


Adventures of Mana (Vita)

http://gematsu.com/wp-content/uploads/2016/01/Adventures-Mana-Coming-West.jpg

Kurz gesagt: Ich bin mit dem Remake eher unzufrieden. Bis auf die hervorragende arrangierte Musik hat es das Original nicht wirklich verbessert. Verkorkste Gameplay-Ideen wie die kaufbaren Schlüssel / Spitzhacken existieren immer noch. Manche Rätsel-Räume sind nicht auf Anhieb lösbar, weil zufällig spawnende Gegner, die benötigt werden, nicht oder in falscher Konstellation auftauchen, weshalb man im Extremfall den Dungeon verlassen muss.

Die Grafik sieht recht lieblos aus, die Chibi-Modelle sind generisch. Das Kampfsystem ist sehr dem Original nachempfunden, spielt sich aber teils schlechter, weil es schlecht eins zu eins in 3D übertragen wurde. So bleibt man beim Angreifen stehen, weshalb sich die Kämpfe nicht dynamisch anfühlen. Nervig ist auch, dass Gegner beim Screen-Wechsel nun im Spieler spawnen können und ihn direkt verletzen. Die Welt hätte man problemlos übergangslos gestalten können, aber durch die strikte Aufteilung in kleine Maps leidet wegen der Übergänge etwas das Spieltempo. Bis zum Ende des Spiels hatte ich übrigens keine Ahnung, wie ich die Felder oben rechts belegen kann.

Die Cutscenes sind extrem leblos. Von einem 3D-Spiel erwarte ich zumindest etwas Bewegung, Mimik und Gestik, aber die gibt es kaum.

Das, was das Spiel gut macht, war auch im Original schon gut. Ich liebe das erste Seiken Densetsu wirklich sehr und war trotz einiger Verschlimmbesserungen insbesondere wegen der schönen Optik und des größeren Umfangs ein Freund von Sword of Mana, aber Adventures of Mana ist wirklich kein tolles Remake.

Es ist nicht katastrophal und sehr originalgetreu, ja, aber das reicht nicht aus, wenn es die Schwächen, und seien sie nur altersbedingt, des Originals übernimmt und annimmt, dass Gameplay und Storypräsentation in 2D und 3D absolut gleich funktionieren.

Wertung: 6 von 10


I am Setsuna. (PS4)

http://071bc3d04e2671665c74-5a267f839fbe60d0845a37698418bb02.r26.cf5.rackcdn.com/wp-content/uploads/2016/07/i-am-setsuna-trophies-guide-640x325.jpg

Aus dem Thread kopiert:

Prinzipiell bin ich mit dem Spiel zufrieden. Es hat mir in etwa das gegeben, was ich erwartet habe, und ganz besonders durch die Atmosphäre und das schöne Wintersetting bestochen. Ganz besonders bemerkenswert finde ich, wie schön das Spiel trotz des offensichtlich begrenzten Budgets aussieht, besonders die Weltkarte, die Dörfer, die Wälder und die Häuser von Innen. Mit einem schönen Grafikstil und gutem (visuellen) Design kann man da schon eine Menge reißen, da können sich einige andere Spiele gern mal eine Scheibe von abschneiden (*zu Tales guck*). Es wurde zwar insgesamt recht viel recyclet, aber das hat mich nur in den Dungeons gestört, dass die Dörfer alle ähnlich aussahen, fand ich nicht schlimm. Schlimm finde ich auch nicht, dass das Spiel nur Winter-Gebiete hat, das sorgt ja erst für die tolle Atmosphäre und grenzt Setsuna von anderen Spielen ab.

Die Handlung selbst fand ich zufriedenstellend und die Charaktere gut genug ausgearbeitet, um ein bisschen mit ihnen mitzufühlen, aber Luft nach oben ist da auf jeden Fall noch. Ist halt wirklich mehr wie ein SNES-Spiel: Es gibt zwar einige Dialoge, aber so wirklich tief (insbesondere auf zwischenmenschlicher Ebene) lernt man niemanden kennen. Die Parallelen zu Final Fantasy X waren mir ein bisschen zu groß, vieles war von der Idee wirklich seeehr ähnlich. Das umstrittene Ende hat mir persönlich gefallen, insbesondere auch deshalb, weil es nicht der "einfache" Weg war und es auch einfach so zum Spiel passt.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Kämpfe, insbesondere die normalen, viiiiiel zu einfach sind. Ich habe quasi fast das gesamte Spiel über mit einem Combo-Angriff von Endir und Nidr (Kosten: 30 MP) alle Gegner plattgemacht und dafür immer haufenweise Drops eingestrichen, bisweilen mehr als 60 pro Kampf. Das System, das dahintersteckt, ist zwar nicht dumm und bietet auch durchaus Potenzial, aber wenn man es nicht ausnutzen muss, dann geht auch vieles verloren. Ab der zweiten Hälfte habe ich einen Effekt gekoppelt, durch den ich die verbrauchten MP durch das Besiegen von Gegnern gleich wieder einstreichen konnte, und danach musste ich selbst zwischen den Kämpfen nichts mehr tun. Die ganzen "Tutorials" fand ich übrigens äußerst schwach, komplexe oder auf einfache Systeme durch Wall-of-Texts zu erklären ist nicht wirklich zeitgemäß und war es nie. Hat 'ne Weile gedauert, bis ich verstanden, was Flux-Effekte sind und wie sie funktionieren.

Den Game-Over-Bildschirm habe ich zweimal gesehen. Einmal, als ich gegen einen Boss in der Mitte des Spiels meinen Debuff-Charakter nicht im Team hatte (Slow und Protect sind wirklich sinnvoll bei Bossen), und einmal im letzten Dungeon, als mich ein normaler Gegner beim Abgang mit Meteo überrascht hat, nachdem ich schon geschwächt war. Das war etwas ärgerlich, da ich dadurch etwa 20-30 Minuten Fortschritt verloren hatte.

Ich stand ein wenig unter Zeitdruck, sonst hätte ich gegen Ende noch geschaut, was es für Sidequests gibt. Sehr cool fand ich den Developer's "Room", die 2D-Pixeloptik war einfach zu niedlich, auch wenn sie teils etwas unelegant mit 3D-Modellen kombiniert war. War echt schön, Kommentare, teils ernste und teils lustige, vom ganzen Team zu lesen. Insgesamt saß ich etwa 15 Stunden an dem Spiel, vielleicht auch etwas mehr oder weniger, einen Spielzeitzähler gibt es ja leider nicht.

Die Musik fand ich insgesamt echt toll. Ein einziges nerviges Stück, dieses "Danger"-Thema, wurde leider viel zu oft verwendet, aber abgesehen davon waren fast alle Stücke schön und einige fand ich sogar so richtig toll. Zusammen mit der Optik und der Geschichte war das definitiv ein Grund für mich, mal zwischendurch anzuhalten und das Spiel – den Schnee, die Kälte – auf mich wirken zu lassen.

Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Spiele von Tokyo RPG Factory. Potenzial ist auf jeden Fall da, und natürlich auch noch viel Luft nach oben, gerade was die Kämpfe angeht, die mir alle zu sehr nach dem gleichen Schema verliefen. Vielleicht liegt's auch daran, dass ich schon sehr früh eine sehr bequeme Taktik entdeckt hatte, aber so oder so sind die Kämpfe extrem anspruchslos.

Spielzeit: ca. 15h (Schätzung, da kein Zähler)
Wertung: 7,5 von 10


NieR (PS3)

http://rpgsquare.de/images/sections/181/content/review/5.jpg

NieR ist ein ziemlich einzigartiges Spiel. Zunächst fällt auf, dass es für ein PS3-Spiel nicht sonderlich toll aussieht. Insbesondere die Umgebungen sind oft sehr matschig und stark unter- oder überbelichtet und die Animationen des Hauptcharakters wirken teils sehr ungelenk (springen / rollen).

Spielerisch fand ich es ziemlich kurzweilig. Die Kämpfe sind recht simpel, wenn auch teils episch inszeniert (Bosskämpfe) und machen generell Spaß, auch wenn sie meist ziemlich einfach sind (auf Schwierigkeitsgrad Normal). Besonders hervorzuheben sind die Gameplay-Passagen mit Einflüssen anderer Genres: Es gibt 2D-Plattformer-Elemente, manche Boss-Angriffe sind Bullet-Hell-Shoot-em-Ups nachempfunden. In einem Dungeon löst man hauptsächlich Rätsel, und ein Ort wird als reines Text-Adventure ohne Bilder und mit Auswahlmöglichkeiten umgesetzt. Sehr kreativ!

Die größte Stärke des Spiels sind definitiv Musik und Charakter. Der Soundtrack ist richtig, richtig gut, wenn auch meiner Meinung nach trotzdem leicht überbewertet, und vom Stil auch absolut einzigartig. Besonders fällt die hohe Zahl der (von unterschiedlichen Künstlern oder Chören) gesungenen Stücke auf. Mein Lieblingsstück ist vermutlich "Emil" (in beiden Versionen).

Die Geschichte selbst ist größtenteils nichts Besonderes und wird, obwohl sie nur 15-20 lang ist, oft sogar etwas gestreckt. Dafür entschädigt aber das einzigartige Setting, dass tolle Artdesign und die Charaktere. Endlich mal keine Truppe bunthaariger Jugendlicher, die die Welt retten muss. Ganz besonders angetan war ich von Emil, der zwar zunächst nicht viel Präsenz hat, dessen Geschichte aber sehr rührend ist. Die ganze Tragik in der Geschichte und die melanchlischen Untertöne haben mir extrem gut gefallen. Hinzu kommen tolle Dialoge und hervorragendes Voice Acting. Ernsthaft, ir fällt auf Anhieb kaum ein JRPG ein, das besser vertont wurde – insbesondere Grimoire Weiss ist herausragend gut umgesetzt worden. Das Finale ist sehr episch und wartet mit einer unerwarteten Wendung auf.

Den zweiten Durchgang, in dem ja Kainé stärker beleuchtet wird und das Ende ein anderes ist, habe ich noch nicht gemacht, aber das werde ich dann nachholen und dann ein endgültiges Urteil fällen. Mein Gesamteindruck vom Spiel ist aber äußerst positiv und – und das spricht immer für ein gutes Spielerlebnis – wird rückblickend nur noch besser.

Spielzeit: aktuell 16:40h
Wertung: TBA von 10 (will erst noch den zweiten Durchgang machen für Kainés Geschichte und Ending 2)


Chocobo to Mahou no Ehon: Majo to Shoujo to 5-nin no Yuusha (NDS)

http://vignette3.wikia.nocookie.net/finalfantasy/images/0/0e/Chocobo_to_Mahou_no_Ehon-_Majo_to_Shoujo_to_Go-nin_no_Yuusha_-_cover.jpg/revision/latest?cb=20090721020933

Das ist das erste Spiel, das ich auf Japanisch durchgespielt habe. Der Titel ist anders als sein Vorgänger "Final Fantasy Fables: Chocobo Tales" nie außerhalb Japans erschienen. Erneut spielt man hier einen Chocobo, folgt einer niedlichen Geschichte (die komplett unabhängig vom Vorgänger ist) und darf sich durch zahlreiche Minispiele kämpfen, die viel Abwechslung bieten.

In diesem Spiel taucht man in vier Märchenbücher ein, die von Cid geschrieben wurden, und verhilft den Protagonisten zu einem Happy End:


Buch 1: Koi wo Ochita Ookami 「恋に落ちたオオカミ」 / Der Wolf, der sich verliebt hat
Buch 2: Hitoribocchi no Nuigurumi 「ひとりぼっちのぬいぐるみ」 / Die einsame Stoffpuppe
Buch 3: Sora Tobu Futago 「空飛ぶ双子」 / Die in den Himmel fliegenden Zwillinge
Buch 4: Namae no nai Shouji 「なまえのない少女」 / Das namenlose Mädchen

Nach und nach schwappen die Elemente der Bücher aber in die echte Welt über, und am Ende muss man sich als Chocobo zusammen mit der Weißmagierin Shirma ("Shiroma" im Japanischen) gegen eine böse Hexe behaupten.

Im Gegensatz zu Chocobo Tales ist die Spielstruktur hier etwas eintöniger, da die Bilderbücher nur Aneinanderreihungen einzelner statischer 2D-Screens aus der Seitenperspektive sind. Die vielen Minispiele machen aber nach wie vor Spaß und teils sogar süchtig, auch wenn es hin und wieder einige gibt, die durch eine unpräzise Steuerung oder nicht ganz optimale Umsetzung nicht soo toll sind. Das Gros der Minispiele ist aber toll.

Die Pop-Up-Kartenduelle aus dem ersten Teil gibt immer noch, sie spielen aber eine untergeordnete Rolle. Stattdessen muss man viele sogenannter Pullback-Duelle austragen, bei denen man mit dem Chocobo, der sich mit dem Protagonisten des jeweiligen Buchs vereint, auf einem 3D-Spielfeld in rundenbasierter Form gegen verschiedene Gegner kämpfen muss. Diese Duelle machen Spaß, sind aber auch ziemlich anspruchslos.

http://www.nintendoworldreport.com/media/16935/1/18.jpghttp://www.nintendoworldreport.com/media/16935/1/17.jpghttp://www.nintendoworldreport.com/media/16935/1/21.jpg

Die Musik besteht zu großen Teilen aus in der Regel sehr gelungenen Arrangements bekannter FF-Stücke. Die Eigenkompositionen können sich aber auch sehen lassen.

Ich hatte vorher schon diverse Spiele auf Japanisch angefangen, aber keines sonderlich weit gespielt. Zunächst hatte ich mit diesem Chocobo-Spiel auch einige Probleme, aber mittlerweile haben sich meine Lesefähigkeiten doch deutlich verbessert, weshalb ich die meisten Dialoge gut verstehen konnte. Es gibt ein paar Ausnahmen, und es ist auch mühselig, Wörter nachzuschlagen, die man nicht einfach Copy-Pasten kann, insbesondere wenn man bei der geringen Auflösung des NDS nicht einmal die Kanji vernünftig identifizieren kann. Umso mehr gefreut hat es mich aber, dass ich mit fortschreitendem Spielverlauf deutlich gemerkt habe, wie ich mich verbessert habe.

Noch bin ich natürlich weit davon entfernt, Spiele ohne Mühen auf Japanisch genießen zu können, aber in den letzten Monaten habe ich zumindest das Gefühl, diesem Ziel stetig näherzukommen. Zugegebenermaßen ist dieses Spiel sprachlich auch nicht sonderlich anspruchsvoll gewesen. Es gab sogar einen Modus mit weniger Kanji für Kinder, aber den habe ich nicht ausgewählt.

Insgesamt war es ein sehr charmantes Spiel mit vielen spaßigen Minispielen, wegen der kleineren Oberwelt und der monotoneren Struktur mag ich Chocobo Tales aber noch ein bisschen Lieber. Ein schöner Bonus ist immer die massive FF-Nostalgie, die die Musik und die vielen bekannten Wesen mit sich bringen. :)

Über einen dritten Teil würde ich mich sehr freuen!

Wertung: 6,5 von 10

Aktuelle Spiele ich Trails of Cold Steel, das mir nach 14h sehr zusagt (Trails x Persona funktioniert besser als gedacht) und habe eben mal mit Zwei!! auf Japanisch für PSP begonnen, das einen extrem charmanten Eindruck macht. Die handgezeichneten Hintergründe und die Charakterartworks sind toll. ♥

LittleChoco
25.09.2016, 12:18
Adventures of Mana (Vita)
Da ich keine Vita habe und bereits die anderen beiden Versionen gespielt habe, ist dieses Spiel eh nicht in meinem Backlog vertreten. Deine kurze, knackige Zusammenfassung bestätigt mich darin, dass meine Entscheidung kein Fehler war.

I am Setsuna. (PS4)
Mangels einer PS4 informiere ich mich schon im Vorfeld kaum über Spiele für diese Konsole. Vielleicht landet I am Setsuna mal auf meiner Liste, vielleicht aber auch nicht.

NieR (PS3)
Steht als XBox360-Variante bereits im Regal und wird definitiv irgendwann mal gespielt - die Frage ist nur, wann das sein wird.

Chocobo to Mahou no Ehon: Majo to Shoujo to 5-nin no Yuusha (NDS)
Landet aufgrund mangelnder Japanischkenntnisse meinerseits auf keinen Fall in meinem Backlog, hätte aber als englische Variante sofort einen Platz sicher, auch wenn es deiner Meinung nach schwächer als sein Vorgänger ist. Knuffig genug sieht es aus. ^w^

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Ich selbst hab in letzter Zeit auch nur noch sporadisch Zeit zum Daddeln und ähnliches, weil ich aufgrund der Pendelei zur Arbeit nicht mehr viel vom Tag habe, wenn ich nach Hause komme. Trotzdem bin ich froh, dass ich derzeit einen Job habe und er macht meistens auch großen Spaß. Na ja, man kann nicht alles haben...

Narcissu
25.09.2016, 12:49
Ja, das Chocobo-Spiel ist auch echt niedlich. Vielleicht erbarmt sich ja irgendwann mal jemand zu einer Fanübersetzung! Wenn du Chocobo Tales mochtest, wirst du das hier auf jeden Fall auch mögen.

Insgesamt gibt es ja eine Menge Chocobo-Spiele, aber die beiden finde ich eigentlich am reizvollsten. Chocobo's Mystery Dungeon interessiert mich prinzipiell auch etwas, aber diese Old-School-Roguelikes, bei denen man in jedem Dungeon und nach jedem Tod wieder bei Level 1 anfängt, schrecken mich dann doch etwas ab. Für DS gibt es ja ein Remake, vielleicht schaue ich mir das irgendwann an. Und während im Westen für PS1 nur Chocobo Racing erschienen ist, ist in Japan ja eine ganze Kollektion herausgekommen, von denen "Dice de Chocobo" später unter dem Namen "Chocobo Land: A Game of Dice" als erweitertes Remake für GBA erschienen ist. Ist quasi ein Brettspiel, vergleichbar vermutlich mit dem aus Birth By Sleep oder mit Monopoly und Itadaki Street.

Das mit dem Pendeln kenne ich, Ende des letzten Jahres und Anfang dieses Jahres war ich auch werktags 2-2,5 Stunden am Tag unterwegs, das summiert sich schnell und dann ist irgendwann nur noch wenig vom Tag übrig. :|

Knuckles
25.09.2016, 13:04
I am Setsuna juckt mich noch immer in den Fingern, aber es ist noch immer so verdammt teuer. :(
Die Kritikpunkte scheinen sich bei vielen Spielern zu decken, aber meine Neugier ist da doch viel größer. Hoffentlich ist das Spiel in naher Zukunft in einem Sale und hat dann einen Preis, der auch besser zur Spielzeit passt.

Narcissu
26.09.2016, 23:28
http://www.wallpaperup.com/uploads/wallpapers/2013/12/26/204947/big_thumb_10d602ac9e68be56a7a3ced74a481cfc.jpg


Ich habe in den letzten drei Tagen ca. 14 Stunden Zwei!! für PSP gespielt. Das ist ein Falcom-Action-RPG, das ursprünglich 2001 erschien. Vielleicht hätte ich lieber zur PC-Fassung greifen sollen statt die PSP-Version zu emulieren. Wenn ich's auf der PSP spiele, sind mir die Figuren echt zu klein und bei ein Spiel mit so schönen Hintergründen macht sich besser auf großem Bildschirm. Mit dem PPSSPP-Emulator sieht es zwar hochskaliert und geglättet ganz ansehnlich aus, aber man merkt die ursprüngliche niedrige Auflösung auf jeden Fall. Nachdem ich aber mit Xanadu Next einige technische Probleme hatte, hatte ich aber keine Lust, viel Zeit zu investieren, um die PC-Version (möglicherweise mit mäßigem Erfolg) zum Laufen zu bringen.

Aaaaanyway, was ich eigentlich sagen wollte: Das Spiel ist super charmant und extrem hübsch, mit süßen Charakterportraits, handgezeichneten Hintergründen und lebendigen Charaktere. Story gibt's nicht viel, das Gameplay besteht hauptsächlich aus Dungeons. Die Kämpfe sind extrem simpel, aber teils dennoch fordernd. Nicht zu vergleichen mit Ys, wo man sich mit dem Gegner einen Schlagabtausch liefert und dabei auch direkt auf ihn reagieren kann. Zwei!! ist viel simpler, und nicht unbedingt besser, da ich oft das Gefühl habe, nur mäßig die Kontrolle zu haben.

Was mich aber am meisten am Spiel stört ist das Level-System. Wie in Odin Sphere levelt man durchs Essen auf, nicht durch die Gegner. Am effektivsten geht das, wenn man viel (10 Einheiten) vom gleichen Essen sammelt und es kombiniert, da bekommt man 50 Prozent mehr EXP. Essen ist zugleich auch die wichtigste Heilquelle in Dungeons.

Aber man levelt einfach viel zu langsam, Grinden ist somit vorprogrammiert. Und das dauert mir einfach viel zu lange. Von Level 8 bis Level 9 brauche ich ca. 1600 EXP, und ein durchschnittliches Food-Item bringt mir aktuell ca. 10 EXP. In einem Dungeon werden aber nur ca. 20 Items von Gegnern gedroppt. Mittlerweile bin ich also bei einem Punkt angelangt, wo ich einen Dungeon mehrfach durchlaufen müsste, um auch nur ein Level zu steigen. Die Gegner in den Dungeons, die meinem Level entsprechen, sind aber gleichzeitig so gefährlich, dass ich das Essen nur bedingt sammeln kann, weil ich vieles direkt konsumieren muss, um mich zu heilen, weshalb die Bonus-EXP meist wegfallen. Da Gegner auch nicht immer Items hinterlassen, sondern auch oft Geld, ist man auch etwas auf Glück angewiesen.


http://nicoblog.org/wp-content/uploads/Zwei-Screenshot-1.jpghttp://2.bp.blogspot.com/-l0hGqJr12wk/U_jTwlyUHPI/AAAAAAAAMRc/N6f4_Yfg-Uc/s1600/zwei16.jpg


Aktuell habe ich ca. ein Drittel hinter mir, schätze ich, aber wenn die EXP-Kurve weiter so ansteigt, weiß ich nicht, ob ich's wirklich beenden werde. An sich macht das Spiel Spaß und hat auch einen gewissen Suchtfaktor. Einige Gameplay-Probleme, ja, aber prinzipiell mag ich Zwei!! sehr. Nur habe ich keine Lust, so viel Zeit ins Grinden zu investieren, zumal sowohl Dungeons als auch Bosse zunehmend gefährlicher werden.

Vielleicht habe ich noch irgendwelche Gameplay-Komponenten übersehen, oder es gibt ein Grind-Geheimnis oder einen guten Spot, den ich noch nicht kenne.

Zum Spielen auf Japanisch eignet sich das Spiel aber ziemlich gut, da es nicht so textlastig ist. Die Dialoge sind zwar länger als bei Chocobo-Tales, aber da die Auflösung höher ist, kann man die Kanji eigentlich immer erkennen. Bisher habe ich mich nur selten durch Textboxen durchgeklickt, ohne sie wirklich zu verstehen, und mir auch einige Menge Wörter aufgeschrieben.


支度 したく preparation
匂い におい odor; scent
自慢 じまん pride; boast
手前 てまえ before
布団 ふとん futon
預ける あずける deposit (e.g. money); entrust
もくじ table of contents
暖炉 だんろ fireplace; stove
机 つくえ desk
坊ちゃん ぼっちゃん son (of others); young master
怪しい あやしい suspicious
構わない かまわない no problem; it doesn't matter
日向 ひなた sunny place; in the sun
実感 じっかん real feeling; to experience personally
湧く わく to feel emotions form (e.g. joy)
たくましい strong-willed; indomitable
両 りょう both
妬む やける to envy; to be jealous
巫女 みこ
再来 さいらい return
得意 とくい strong point; triumph
思い入れ おもいいれ emotional attachment
連中 れんちゅう bunch; pack; those guys
参拝 さんぱい visit temple/shrine; pay respect
相当 そうとう worthy; befitting; considerable
神殿 しんでん temple; shrine
争う あらそう to quarrel; to argue
争い あらそい dispute; conflict
気絶 きぜつ faint (e.g. from heat)
勇敢 ゆうかん brave; heroic
操る あやつる to manipulate; to operate
神像 しんぞう idol (e.g. painting of deity)
由来 ゆらい source
正直 しょうじき honest
遺跡 いせき historic ruins/remains
件 けん case
報奨金 ほうしょうきん bounty; reward
気取る きどる to put on airs
根性 こんじょう will-power; guts
感心 かんしん admiration, Well done!
悪事 あくじ evil deed
探索 たんさく search; hunt (of item)
両得 りょうとく double gain
山分け やまわけ equal split
有様 ありさま state (e.g. of world); condition
定期的 ていきてき periodic; regular
庭園 ていえん garden; park
手がかり てがかり clue; trail
水臭い みずくさい distant; reserved
くれぐれも earnestly
詩 し poem; verse
---
気軽 きがる carefree
立ち寄る たちよる to stop by
群 ぐん group; bunch
群生 ぐんせい grow en masse in a location
洞窟 どうくつ cave
生える はえる to grow
顧客 こきゃく customer; client
獲得 かくとく acquisition; possession
狙う ねらう to aim at
浮く うく to float
浮遊 ふゆう floating; wandering
大陸 たいりく continent
砂漠 さばく desert
覆う おおう to hide; to conceal
いずれ eventually; at some future date
気配 けはい indication; sign
井戸 いど water well
小屋 こや shed; (animal) pen
代わり かわり replace; substitute; in exchange
貧乏 びんぼう poor; poverty
許可 きょか permission
古代 こだい ancient times
価格 かかく price
効率 こうりつ efficiency
拾う ひろう to find; to gather; to pick up (e.g. items in dungeon)
障壁 しょうへき boundary fence; barrier
象徴 しょうちょう symbol
属性 ぞくせい attribute; property
打ち消す うちけす to negate
刻む きざむ to mince; to carve; to engrave
---
閉ざす とざす to shut; to close
埋まる うまる to be buried
仕上がる しあがる to be completed; to be done
盛り上がる もりあがる to get excited
会得 えとく understanding; mastery (of skill)
意気 いき spirit; disposition
手軽 てがる simple; easy
不服 ふふく dissatisfaction; disapproval
精進 しょうじん diligence; devotion
仕掛け しかけ device; mechanism
呆れる あきれる to be astonished
忠告 ちゅうこく advice; warning
年増 としま middle-aged woman
下僕 げぼく manservant
常備 じょうび always have ready (e.g. item)
---
小妹 しょうまい younger sister
殊勝 しゅしょう admirable; laudable
許す ゆるす to permit; to allow
重力 じゅうりょく gravity
台座 だいざ pedestal
供する きょうする to offer; to present
手間 てま time; labor (e.g. take time)
巡り会う めぐりあう to meet by chance (fortunately)
くつろぐ to relax; to feel at home
ヘロヘロ completely exhausted
怯える おびえる to be scared/frightened
優柔 ゆうじゅう indecisiveness
優柔不断 ゆうじゅうふだん indecisiveness
断る ことわる to refuse; to turn down
苦労 くろう troubles; hardship
---
妥協 だきょう giving in; compromise
禁物 きんもつ forbidden things; taboo
損する そんする to lose (e.g. money); to have wasted one's (time etc.)
説得力 せっとくりょく persuasiveness
ズキズキ heartbreakingly; throbbing pain
偶然 ぐうぜん by chance; unexpected
通り掛かる とおりかかる to happen to pass by
預かる あずかる to be entrusted with; to hold into (i.e. item)
別状 べつじょう serious condition (after injury); something wrong/unusual
診る みる to examine (medically)
活発 かっぱつ active; lively
焦げる こげる to burn; to be burned
筋合 すじあい reason; right (e.g. to be somewhere)
馴れ馴れしいなれなれしい over-familiar
せいぜい utmost; as much as possible
---
ぼちぼち not bad; passable
白状 はくじょう confession (e.g. faults)
宝玉 ほうぎょく jewel
飛び越える とびこえる to jump over; to clear
召喚 しょうかん summoning
もどき pseudo-, mock, imitation
企む たくらむ to scheme; to plan
矛盾 むじゅん contradiction; inconsistency
溢れる あぶれる to overflow
過言 かごん exaggeration; misstatement
退屈 たいくつ boring
いかにも indeed
溶岩 ようがん lava


Ich hoffe, dass, wenn ich nun regelmäßig japanische Spiele spiele, ich sie in absehbarer Zeit schon deutlich stressfreier genießen können werde.

Kiru
27.09.2016, 09:42
Ich versuche momentan auch wieder etwas auf JP zu spielen, um mein RPG-Vokabular aufzustocken. Habe mir dann natürlich etwas herausgefischt, was sich nicht an viele standards hält. So ist der Magie Stat z.B. 精神力 und Magie Def 呪法防御. Wo ist mein einfaches 魔法? :( Naja passiert. Darum muss man mal etwas Spiele auf Japanisch spielen.

Narcissu
03.10.2016, 11:15
Ich versuche momentan auch wieder etwas auf JP zu spielen, um mein RPG-Vokabular aufzustocken. Habe mir dann natürlich etwas herausgefischt, was sich nicht an viele standards hält. So ist der Magie Stat z.B. 精神力 und Magie Def 呪法防御. Wo ist mein einfaches 魔法? :( Naja passiert. Darum muss man mal etwas Spiele auf Japanisch spielen.

精神力 hat Zwei!! auch gehabt, das scheint nicht so unüblich zu sein. Aber bei Statuswerten etc. ist das ja generell nicht so das Problem, die sind von der Menge ja überschaubar und wenn man einmal weiß, was die bedeuten, reicht das fürs ganze Spiel. ^^

Narcissu
03.10.2016, 11:45
http://www.falcom.com/zwei_psp/menu/top.jpg


Sooo, ich bin seit vorgestern durch mit Zwei!! und muss meine Meinung im letzten Post revidieren: Man muss überhaupt nicht grinden, und levelt auch so schnell genug. Wenn man jeden Dungeon nur einmal macht, erreicht mal vielleicht nicht das empfohlene Level, aber das ist auch absolut nicht notwendig, da das Spiel nach dem ersten Drittel ohnehin recht leicht ist (fand ich zumindest).

Nochmal kurz zur Spielstruktur: Zwei!! ist effektiv ein Dungeon-Crawler mit Action-Kämpfen. Die Dungeons sind, bis auf ein paar Bonusdungeons, nicht zufallsgeneriert, und enthalten neben Monstern auch ein paar kleine Rätsel, die nett sind, wenn auch nicht übermäßig anspruchsvoll. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Hindernisse, die man durch bestimmte Items aus dem Weg räumen kann (z.B. eine Kluft, die man nur mit dem Hook Rope überwinden kann, oder Steine, die man mit Bomben wegsprengen muss). Jeder Dungeon besteht aus drei Stockwerken und ist meist 10-15 Minuten lang. Sehr angenehm. Entsprechend gibt es auch eine recht große Anzahl an Dungeons.


http://img.gamefaqs.net/screens/8/3/a/gfs_111632_2_9.jpghttp://img.gamefaqs.net/screens/1/8/a/gfs_111632_2_8.jpg


Die Kämpfe sind zunächst extrem simpel, man steuert einen von zwei Charakteren (daher auch der Titel des Spiels) und kann beliebig hin- und herwechseln. Jeder Charakter hat einen normalen Angriff und einen Spezialangriff, weitere Kommandos wie "Abwehren", "Wegrollen" gibt es nicht, und Combos/Chains verschiedener Angriffe im klassischen Action-Sinn gibt es auch nicht. Das ganze System basiert also darauf, Gegner anzugreifen und dabei selbst nicht getroffen zu werden. Etwas Vielfalt bringen bestimmte elementare Kristalle rein, die man im Spielverlauf erhält, und die die Angriffe modifizieren. Das wirkt sich insbesondere auf Pipiros Magie aus, die durch die verschiedenen Kristalle eine ganz andere Form, Stärke und Reichweite bekommt, und natürlich ein anderes Element.

Das Kampfsystem ist weder sonderlich komplex noch sonderlich tief. Dennoch stellen einige Teile des Spiels eine moderate Herausforderung dar, weil man nicht einfach in Gegnergruppen stürmen darf und es hin und wieder auch einige Fallen gibt, auf die man achten muss. In dem Sinne könnte man Zwei!! gewissermaßen als "Brandish light" sehen, wobei sich die Systeme im Kern natürlich doch sehr unterscheiden.


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/4/47/Zwei_screen1.jpghttp://img.gamefaqs.net/screens/6/5/b/gfs_111632_2_7.jpg


Rein spielerisch hätte Zwei!! definitiv hin und wieder etwas herausfordernder sein können, und wenn man nicht viel levelt, ist es das teils auch. Da man durch Essen levelt, kann man sich auch bewusst einschränken. Der taktische Spielraum ist dennoch irgendwo begrenzt, auch wenn man das Spiel vermutlich theoretisch auch auf Level 1 spielen kann, was zumindest manche Spieler beim Sequel Zwei II geschafft haben.

Die Geschichte ist extrem klischeehaft und ebenso charmant, die Dialoge sind herrlich (insbesondere durch Pipiro, die ein bisschen wie eine Mischung aus Parin von Gurumin und Mint aus Threads of Fate ist), es gibt viel schönen Humor und die Geschichte nimmt selbst nicht immer ganz ernst. Beispielsweise ist ein Antagonist ein katzenartiges Wesen, über das sich die beiden Protagonisten Pokkle und Pipiro lang und breit lustig machen ("ihn als Katze zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für alle echten Katzen") – vor seinen Augen natürlich. Der typische Falcom-Charme halt.

Die Optik ist einfach wunderschön, sowohl die handgezeichneten Hintergründe als auch die niedlichen Charaktersprites, die übrigens für jeden Charaktere und NPC in acht Richtungen vorliegen. Auch die Musik mochte ich sehr, obwohl der Soundtrack wenig richtige Highlights hatte. Ich mag diesen Falcom-Stil aber einfach sehr gern, und er ist auch nicht so markant, dass er sich wirklich abnutzen könnte.

Das Ende des Spiels war sehr befriedigend, und die Handlung hatte tatsächlich ein paar ernste Momente und nette Plottwists, auch wenn die jetzt nicht so überraschend kamen. Darauf kommt es hier aber nicht kann. Insgesamt hatte ich an dem Spiel vermutlich mehr Spaß als an allen Ys-Titeln, was sicher zum einen natürlich am Charme liegt (zu den meisten Ys-Spielen konnte ich keine große persönliche Verbindung aufbauen, obwohl ich alle mochte), und zum anderen an der Optik und dem süchtigmachenden, gut portioniertem Gameplay.


http://img.gamefaqs.net/screens/5/3/b/gfs_111632_2_5.jpghttp://img.gamefaqs.net/screens/3/f/b/gfs_111632_2_1.jpg


Fazit: Zwei!! ist ein unglaublich charmantes Spiel mit wunderschöner Optik, einem tollen Soundtrack und sehr herzlichen und humorvollen Dialogen. Das Gameplay ist simpel, nicht besonders tief, aber dafür sehr eingängig und spaßig und hat mir letztlich sehr viel Freude bereitet. Eine Schade, dass es das Spiel (selbst in fanübersetzter Form) niemals in den Westen schaffte – es ist ein erneuter Beweis dafür, dass fast alle Falcom-Spiele toll sind.

Spielzeit: ca. 30h (wer flüssig Japanisch kann, schafft es auch locker in 20h)
Wertung: 7,5 von 10

Kleiner Hinweis: Die PSP-Version ist etwas abgespeckt und enthält einige Minispiele der PC-Version nicht, dafür aber ein (neues?) Boss-Rush-Minispiel. Sie hat außerdem neue Charakterdesigns, die zwar auch niedlich sind, aber meiner Meinung nach insbesondere bei den Facesets nicht so schön sind wie die alten von 2001.

Hier übrigens meine komplette Wörterliste zum Spiel. Insgesamt hätte ich mich noch mehr mit NPC-Texten beschäftigen können, die die meisten hatten auch einiges zu sagen, aber irgendwann ist die Konzentration aufgebraucht. ^^ Die Story-Dialoge waren meistens recht überschaubar, durchschnittlich vielleicht 40-50 Textboxen, aber die längeren waren auch mal 100+ Textboxen lang, wofür ich dann je nach Anspruch des Inhalts und Aufwand des Nachschlagens auch mal eine Weile gebraucht habe. Aber es geht voran!


支度 したく preparation
匂い におい odor; scent
自慢 じまん pride; boast
手前 てまえ before
布団 ふとん futon
預ける あずける deposit (e.g. money); entrust
もくじ table of contents
暖炉 だんろ fireplace; stove
机 つくえ desk
坊ちゃん ぼっちゃん son (of others); young master
怪しい あやしい suspicious
構わない かまわない no problem; it doesn't matter
日向 ひなた sunny place; in the sun
実感 じっかん real feeling; to experience personally
湧く わく to feel emotions form (e.g. joy)
たくましい strong-willed; indomitable
両 りょう both
妬む やける to envy; to be jealous
巫女 みこ shrine maiden
再来 さいらい return
得意 とくい strong point; triumph
思い入れ おもいいれ emotional attachment
連中 れんちゅう bunch; pack; those guys
参拝 さんぱい visit temple/shrine; pay respect
相当 そうとう worthy; befitting; considerable
神殿 しんでん temple; shrine
争う あらそう to quarrel; to argue
争い あらそい dispute; conflict
気絶 きぜつ faint (e.g. from heat)
勇敢 ゆうかん brave; heroic
操る あやつる to manipulate; to operate
神像 しんぞう idol (e.g. painting of deity)
由来 ゆらい source
正直 しょうじき honest
遺跡 いせき historic ruins/remains
件 けん case
報奨金 ほうしょうきん bounty; reward
気取る きどる to put on airs
根性 こんじょう will-power; guts
感心 かんしん admiration, Well done!
悪事 あくじ evil deed
探索 たんさく search; hunt (of item)
両得 りょうとく double gain
山分け やまわけ equal split
有様 ありさま state (e.g. of world); condition
定期的 ていきてき periodic; regular
庭園 ていえん garden; park
手がかり てがかり clue; trail
水臭い みずくさい distant; reserved
くれぐれも earnestly
くれぐれもおからだ体をおだいじお大事に。Please take good care of yourself.
詩 し poem; verse
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気軽 きがる carefree
立ち寄る たちよる to stop by
群 ぐん group; bunch
群生 ぐんせい grow en masse in a location
洞窟 どうくつ cave
生える はえる to grow
顧客 こきゃく customer; client
獲得 かくとく acquisition; possession
狙う ねらう to aim at
浮く うく to float
浮遊 ふゆう floating; wandering
大陸 たいりく continent
砂漠 さばく desert
覆う おおう to hide; to conceal
いずれ eventually; at some future date
気配 けはい indication; sign
井戸 いど water well
小屋 こや shed; (animal) pen
代わり かわり replace; substitute; in exchange
貧乏 びんぼう poor; poverty
許可 きょか permission
古代 こだい ancient times
価格 かかく price
効率 こうりつ efficiency
拾う ひろう to find; to gather; to pick up (e.g. items in dungeon)
障壁 しょうへき boundary fence; barrier
象徴 しょうちょう symbol
属性 ぞくせい attribute; property
打ち消す うちけす to negate
刻む きざむ to mince; to carve; to engrave
---
閉ざす とざす to shut; to close
埋まる うまる to be buried
仕上がる しあがる to be completed; to be done
盛り上がる もりあがる to get excited
会得 えとく understanding; mastery (of skill)
意気 いき spirit; disposition
手軽 てがる simple; easy
不服 ふふく dissatisfaction; disapproval
精進 しょうじん diligence; devotion
仕掛け しかけ device; mechanism
呆れる あきれる to be astonished
忠告 ちゅうこく advice; warning
年増 としま middle-aged woman
下僕 げぼく manservant
常備 じょうび always have ready (e.g. item)
---
小妹 しょうまい younger sister
殊勝 しゅしょう admirable; laudable
許す ゆるす to permit; to allow
重力 じゅうりょく gravity
台座 だいざ pedestal
供する きょうする to offer; to present
手間 てま time; labor (e.g. take time)
巡り会う めぐりあう to meet by chance (fortunately)
くつろぐ to relax; to feel at home
ヘロヘロ completely exhausted
怯える おびえる to be scared/frightened
優柔 ゆうじゅう indecisiveness
優柔不断 ゆうじゅうふだん indecisiveness
断る ことわる to refuse; to turn down
苦労 くろう troubles; hardship
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妥協 だきょう giving in; compromise
禁物 きんもつ forbidden things; taboo
損する そんする to lose (e.g. money); to have wasted one's (time etc.)
説得力 せっとくりょく persuasiveness
ズキズキ heartbreakingly; throbbing pain
偶然 ぐうぜん by chance; unexpected
通り掛かる とおりかかる to happen to pass by
預かる あずかる to be entrusted with; to hold into (i.e. item)
別状 べつじょう serious condition (after injury); something wrong/unusual
診る みる to examine (medically)
活発 かっぱつ active; lively
焦げる こげる to burn; to be burned
筋合 すじあい reason; right (e.g. to be somewhere)
馴れ馴れしい なれなれしい over-familiar
せいぜい utmost; as much as possible
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ぼちぼち not bad; passable
白状 はくじょう confession (e.g. faults)
宝玉 ほうぎょく jewel
飛び越える とびこえる to jump over; to clear
召喚 しょうかん summoning
もどき pseudo-, mock, imitation
企む たくらむ to scheme; to plan
矛盾 むじゅん contradiction; inconsistency
溢れる あぶれる to overflow
過言 かごん exaggeration; misstatement
退屈 たいくつ boring
いかにも indeed
溶岩 ようがん lava
うろつく to wander around; to prowl
ごっこ something done together; game of make-believe
---
たまもの result; fruit (of labor)
数育 すういく mathematical education
助手 じょしゅ helper; assistant
前代 ぜんだい former ages; prev. generations
有能 ゆうのう capable; skill
道楽者 どうらくもの playboy
順調 じゅんちょう favorable; OK; all right
建築家 けんちくか architect
発揮 はっき exhibition; demonstration
広大 こうだい huge
かつ and; yet; moreover
玄関 げんかん entranceway; foyer
ふさがる to be shut up; to be closed
再現 さいげん reappearance; revival
旦那 だんな master (of house); husband (informal)
引き寄せる ひきよせる to pull / draw sth. towards onself (e.g. chair)
防御 ぼうぎょ defense
精神 せいしん mind; soul; spirit
容量 ようりょう capacity; volume (e.g. of item bag)
持ち込み もちこみ bring-your-own (e.g. food); carry-on (e.g. luggage)
歓迎 かんげい welcome; reception
領主 りょうしゅ feudal lord; ruler
自称 じしょう self-proclaimed
予防 よぼう prevention
切換える きりかえる to switch; to change (e.g. maps in game)
混乱 こんらん disorder; confusion (e.g. state in RPG)
師匠 ししょう master; teacher
追っかけ おっかけ groupie; paparazzo
任務 にんむ duty; function; mission
身につける みにつける to learn; to acquire knowledge
修行 しゅぎょう training; practice; discipline; ascetic practices
達成 たっせい achievement
王者 おうじゃ、 おうしゃ ruler; king
気功 きこう spirit cultivation; breathing exercise; qigong
潜在 せんざい dormancy; latency
貯める ためる to save (e.g. money)
放る ほうる、 ほる to release (e.g. attack)
付加 ふか addition
特殊 とくしゅ special
長老 ちょうろう eldest
成功 せいこう success
細工 さいく craftsmenship
汗だく あせだく dripping with sweat
見習い みならい apprenticeship
放出 ほうしゅつ release
上級 じょうきゅう high grade; advanced level
漏れる もれる to leak out; to come out
波動 はどう surge; wave (motion)
内側 うちがわ interior; inner
秘める ひめる to hide
証拠 しょうこ proof
差 さ difference (e.g. in skill)
事実 じじつ fact; truth
懐しい ゆかしい nostalgic; charming
投げ出す なげだす to throw out; to abandon
解く とく to untie; to remove
配置 はいち positioning; arrangement (of resources)
始業 しぎょう start of work; opening
点検 てんけん checking; examination
盗み聞き ぬすみぎき eavesdropping
影響 えいきょう influence
図星 ずぼし bull's eye; mark
いざ now; come (now)
僻地 へきち remote place; the sticks
由緒 ゆいしょ history (e.g. of place)
真夏 まなつ midsummer
宣伝 せんでん advertisement; publicity (e.g. advertisement posters)
刺激 しげき excitement; thrill
飢える うえる to be hungry; to starve
倒産 とうさん bankruptcy; failed business
---
覆面 ふくめん mask
悔しい くやしい frustrating
亀裂 きれつ crack; fissure
丘 おか hill
習得 しゅうとく learning
奥義 おうぎ secrets; mysteries
察知 さっち sense (e.g. enemy presence)
喋る しゃべる to talk; to chat
祭る まつる to enshrine; to worship
祭壇 さいだん altar

家出 いえで running away from home
釈然 しゃくぜん fully satisfied
お蔭 おかげ help
吸収 きゅうしゅう absorption; attraction
軽い かるい simple; easy
墜落 ついらく falling; crash
幸い さいわい luck; blessing; happiness (不幸中の幸い)
持ち主 もちぬし owner
崖 がけ cliff
騒がしい さわがしい noisy
偉そう えらそう self-important
ありつく to obtain
自在 じざい freely; at will
反省 はんせい reflect on action
舶来 はくらい imported; foreign-made
特性 とくせい special characteristic; trait
挑戦 ちょうせん challenge
悪趣味 あくしゅみ bad taste
酔い よい drunkenness
酔いどれ よいどれ drunkard
目撃 もくげき witnessing; observing
正に まさに just (about to); on the verge of
推測 すいそく guess; conjecture (推測通り)
是非 ぜひ certainly; without fail
呪縛 じゅばく spell; curse
同胞 どうほう brethren; brothers; fellowman
片っ端から かたっぱしから everything from A to Z; thoroughly (e.g. searching)
ご無沙汰 ごぶさた not writing or contacting for a while
共同 きょうどう doing together
合体 がったい union; combination
腰 こし waist; back; lower back
添える そえる to add to as support; to prop up
しかるのち there after; after doing that
組む くむ to cross (legs/arms); to link (arms); to unite
最低 さいてい east; lowest; worst
一発 いっぱつ shot; blow; punch
教示 きょうじ instruction; teaching (ご教示ありがとうございます)
免許 めんきょ permit; licence; certificate
皆伝 かいでん initiation into an art or discipline
達者 たっしゃ in good health (お達者で)
信用 しんよ trust; faith
野望 やぼう ambition
事情 じじょう circumstances
容赦 ようしゃ forgiveness; mercy
収まる おさまる to lessen; to calm down (storms, earthquakes)
突き込む つきこむ to get involved
強気 つよき confident; strong
性格 せいかく character
取り柄 とりえ merit; redeeming feature
唯我独尊 ゆいがどくそん self-centeredness
傍若無人 ぼうじゃくぶじん arrogance; insolence
番人 ばんにん guard; watchman
追い返す おいかえす to turn away; to send (so.) away
事欠く ことかく to lack (にウースに事欠かない)
あからさま frank; blatant ("to be frank, ..."
不精 ぶしょう laziness; sloth
杖 つえ cane
殴る なぐる to strike; to hit
態度 たいど attitude; manners
次第 しだい dependent upon (i.e. mood of others or weather)
伝承 でんしょう legend; folklore; handed down (information)
回廊 かいろう corridor; hallway; cloister
弟子 でし、 ていし pupil; disciple
精密 せいみつ precise; exact
代用 だいよう substitution (e.g. substitute parts)
加減 かげん degree; extent; moderation (いいかげんにしろ)
ごっこ something done together; game of make-believe
忍者ごっこをしよう。Let's make believe we are ninja.
飽きる あきる to get tired of
乱す みだす to throw out of order; to disturb (e.g. peace)
茶々 ちゃちゃ disrupt (茶々いれない! - Unterbrich mich nicht!)
手下 てした subordinate; underling
危害 きがい harm; danger
加える くわえる to add; to inflict (damage)
奪う うばう to steal; to snitch away
見損なう みそこなう to misjudge; to overestimate
資格 しかく qualification; capabilities
小僧 こぞう youngster
憧れる あこがれる to admire
台詞 せりふ words; line (それはこちらのセリフ。)
決め込む きめこむ to insist doing; to pretend (to be) (e.g. pretend to know nothing)
気味 きみ feeling; sensation (いい気味)
相打ち あいうち draw; tie (500年前、パラディスは魔王様と戦いで相打ちになった。)
極まる きわまる to reach an extreme; to be at an end (強力をきわまる石化呪い)
合理的 ごうりてき reasonable; logical
デタラメ nonsense; bullshit
解除 かいじょ cancellation; releasing
おろか stupid; foolish
使いこなす つかいこなす to handle (men); to manage
仮に かりに for example; for argument's sake
平凡 へいぼん common; mediocre
馬車馬 ばしゃうま work-horse; doing something wholeheartedly
不気味 ぶきみ ominous; eerie; weird
通路 つうろ passage; pathway
情け なさけ pity; sympathy
臆病 おくびょう cowadice
独りで ひとりで alone; voluntarily
一流 いちりゅう first-class
力量 りきりょう capability; talent
獲物 えもの prey; spoils
狙う ねらう to aim at
及ぶ およぶ to reach (e.g. first class); to amount to
立て直す たてなおす to make over; to rearrange
態勢 たいせい preparedness
用心 ようじん caution; care
怠る おこたる to be negligent in doing something; to be off one's guard
邪気 じゃき maliciousness
一時的 いちじてき temporarily
使命 しめい mission; errand
見逃す みのがす to overlook; to fail to notice; to ignore
恩 おん favor; obligation; debt of gratitude
恩に着せる おんにきせる to demand gratitude; to remind of a favour done to someone
素直 すなお honest; frank oder meek; obedienct
解決 かいけつ settlement; solution
豪華 ごうか wonderful; gorgeous; splendor
危機 きき crisis; danger
彫像 ちょうぞう sculpture
黄金 おうごん gold
中身 なかみ contents
無駄遣い むだづかい wasting ... on (e.g. money)
火あぶり ひあぶり burning at the stake; burning to death
溺れる おぼれる to drown; to sink below water surface
最期 さいご one's last moment; time of death
都会 とかい city
十一 といち、 トイチ type of illegal loan charging 10% interest every 10 days
利子 りし interest (bank)
宿屋 やどや inn
感無量 かんむりょう filled with emotions
手近 てぢか near; within reach
辛抱 しんぼう patience (もう少しの辛抱だ。)
翼 つばさ wing
試作品 しさくひん trial product; prototype
幾つか いくつか few; some
おぼろげ dim; faint (e.g. memories)
活気 かっき liveliness
文明 ぶんめい civilisation; culture
結界 けっかい barrier; (fixing) boundaries for religious practices
仕える つかえる to serve; to work for; to attend
大半 たいはん mostly; majority
犠牲 ぎせい victim; sacrifice
しこたま a lot; plenty
勘違 かんちがい mistake
見当たる みあたる to be found
手数 てすう trouble; bother
お人好し おひとよし softhearted
救いようのない すくいようのない hopeless; irredeemable
不測 ふそく unforseen; unexpected
一刻 いっこく hot-headed; stubborn
後始末 あとしまつ settlement (of affairs); cleaning up afterwards

Mein Lieblingsstück vom Soundtrack ist ein sehr ruhiges:

https://www.youtube.com/watch?v=hWLVh_7k9to

Kiru
03.10.2016, 13:03
War Xseed nicht auch dabei irgend ein Zwei Spiel auf Steam zu bringen? Oder war da ne Fanübersetzung in der Arbeit.. iiirgendwas hab ich da im Hinterkopf.
Jedenfalls klingt es durchaus oldschool nett. Sowas muss man wohl aber selbst mal gespielt haben, damit man wirklich weiß wie das Kampfsystem sich so anfühlt.


Vielleicht sollte ich mich auch mal dazu aufraffen solche Art von Post zu machen. Gerade da ich in letzter Zeit ein paar weniger bekannte Rpgs gespielt habe. (Größtenteils weniger bekannt weil JP only + VN hybrid -> 18+ content.. den man zwar ignorieren kann, aber nunja. Vermutlich dadurch auch eh weniger interessant.) Jedenfalls gefallen mir diese Posts, zumindest die über obskure Titel, egal ob ich sie kenne oder nicht.

Narcissu
03.10.2016, 14:00
War Xseed nicht auch dabei irgend ein Zwei Spiel auf Steam zu bringen? Oder war da ne Fanübersetzung in der Arbeit.. iiirgendwas hab ich da im Hinterkopf.
Es gibt Gerüchte. Die Fanübersetzung (http://bofgames.com/) zu Zwei II wurde kurz vor Abschluss abgebrochen, mit deutlichem Hinweis darauf, dass jemand (vermutlich XSEED) die Gruppe kontaktiert hat. Das ist allerdings auch sicher schon 1,5 oder 2 Jahre her, und seitdem war es ziemlich still. Was nichts heißen muss, denn bei PC-Veröffentlichungen kann es ja bei XSEED erfahrungsgemäß eine Weile dauern, und sie werden wohl gelernt haben, nichts anzukündigen, das nicht in trockenen Tüchern ist, insbesondere wenn die einzige PC-Programmiererin gut mit Corpse Party und Xanadu Next beschäftigt ist.


Jedenfalls klingt es durchaus oldschool nett. Sowas muss man wohl aber selbst mal gespielt haben, damit man wirklich weiß wie das Kampfsystem sich so anfühlt.
Ja, definitiv. Am Anfang war ich recht ernüchtert, nachdem ich von XSEED Ys gewohnt war. Aber gut, Gurumin ist auch ganz anders als Ys. Und Zwei!! kann man mit beiden nicht so recht vergleichen.


Vielleicht sollte ich mich auch mal dazu aufraffen solche Art von Post zu machen. Gerade da ich in letzter Zeit ein paar weniger bekannte Rpgs gespielt habe. (Größtenteils weniger bekannt weil JP only + VN hybrid -> 18+ content.. den man zwar ignorieren kann, aber nunja. Vermutlich dadurch auch eh weniger interessant.) Jedenfalls gefallen mir diese Posts, zumindest die über obskure Titel, egal ob ich sie kenne oder nicht.
Fänd ich cool! Ich lese am auch liebsten über obskure Titel, die im Westen sonst kaum einer spielt. Auf hardcoregaming101.net treibe ich mich ganz gerne rum, die haben oft sehr informative Artikel zu Spielen und ganzen Serien, die hier im Westen fast gänzlich unbekannt sind.

Winyett Grayanus
05.10.2016, 10:33
Das Spiel sieht irgendwie nett aus, wie bist du darauf gestoßen?
Es ist schon spannend, hier zwischendurch etwas über Title zu lesen, von denen man noch gar nichts gehört hat und die recht spielbar aussehen.
Kann man sich das Aufleveln so wie in Odin Sphere vorstellen oder funktioniert das nur durchs Essen?
Das hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt - vor allem, dass es humorvolle Dialoge (und dann wahrscheinlich auch gut ausgearbeitete Charaktere) gibt, klingt gut.

Narcissu
05.10.2016, 10:48
Das Spiel sieht irgendwie nett aus, wie bist du darauf gestoßen?
Es ist schon spannend, hier zwischendurch etwas über Title zu lesen, von denen man noch gar nichts gehört hat und die recht spielbar aussehen.
Kann man sich das Aufleveln so wie in Odin Sphere vorstellen oder funktioniert das nur durchs Essen?
Das hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt - vor allem, dass es humorvolle Dialoge (und dann wahrscheinlich auch gut ausgearbeitete Charaktere) gibt, klingt gut.

Ich bin drauf gestoßen, weil ich generell Falcom-Fan bin und die ja früher einige hier unbekanntere Titel wie Dinosaur, Brandish, Lord Monarch, Sorcerian, Vantage Master, Zwei!! und so weiter entwickelt haben. Viele davon sprechen mich aber wegen der Genres nicht so an (bin zum Beispiel kein Freund von Simulationen, oder von alten Crawlern im Wizardry-Stil), deshalb hat Zwei!! mich am meisten interessiert. Es ist ist auch noch nicht so alt, deshalb auch gut spielbar. Ein anderer Grund war, dass ich ein Spiel spielen wollte, dass es nicht auf Englisch gibt. :D

Das Aufleveln kann man ziemlich gut mit Odin Sphere vergleichen, mit dem Unterschied, dass man das Essen nicht selbst kocht oder kauft, sondern nur von Gegnern bekommt. In dem Sinne ist das System also simpler, wobei es selbst in Odin Sphere schon nicht unglaublich komplex war. Ich glaube Princess Crown und ein paar andere Vanillaware-Spiele haben ja auch so ein Essenssystem.

Zu den Charakteren: Ich würde nicht sagen, dass sie gut ausgearbeitet sind, aber man mag sie einfach für ihre Persönlichkeit. Die Story steht bei Zwei!! zwar nicht im Vordergrund, aber man merkt trotzdem, dass das Spiel im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern nicht nur einen Alibi-Plot mit zwei Zeilen Dialog nach jedem besiegten Boss liefert, um den Spieler in möglichst viele Dungeons schicken zu können. Es fühlt sich also schon rund an.

Narcissu
24.10.2016, 02:32
In den letzten ~1,5 Wochen habe ich recht viel gespielt. Dragon Quest Builders hat mich quasi für drei Tage fast ununterbrochen an die PS4 gefesselt – an zwei Tagen habe ich 15 oder 16 Stunden gespielt, was mir ehrlich gesagt noch nie passiert ist.

Im Anschluss habe ich Odin Sphere: Leifthrasir beendet, bei dem ich nach Kapitel 2 eine längere Pause eingelegt hatte – anfangs bedingt durch äußere Umstände, aber dann war ich irgendwie raus und hatte immer andere Spiele, auf die ich gerade mehr Lust hatte.

Nun bin ich mit beiden Spielen durch, und beide waren toll! Morgen (vermutlich) geht es dann direkt weiter mit dem nächsten längeren Spiel, World of Final Fantasy!

Da ich zu beiden Spielen schon ziemlich viel geschrieben habe, versuche ich, nicht zu ausschweifend zu werden.



http://jpgames.de/wp-content/uploads/2016/10/Dragon-Quest-Builders-Banner-2-620x250.jpg?d42f51

Dragon Quest Builders ist extrem kurzweilig. Es ist unheimlich niedlich, sieht meiner Meinung nach ziemlich toll aus (auch wenn die Block-Optik natürlich irgendwo ihre Grenzen hat), besonders was die Charaktermodelle betrifft, und steht im Gegensatz zu Dragon Quest Heroes auf eigenen Beinen und kommt ohne Cameos aus.

Normalerweise bevorzuge ich RPG-Gameplay, aber da ich Minecraft früher gerne (wenn auch nur für kurze Zeit) gespielt habe, hatte ich auch richtig Lust auf Dragon Quest Builders. Mein Problem mit Minecraft war immer, dass es sich im Einzelspielermodus im Endeffekt wie Zeitverschwendung für mich anfühlte, da es zwar extrem kurzweilig war, herumzulaufen, tausend Dinge einzusammeln und etwas zu bauen, aber auch wenig belohnend und sehr ziellos.

Dragon Quest Builders hat ein Spielziel und das macht für mich einen großen Unterschied. Die Handlung steht zugegebenermaßen eher im Hintergrund, aber sie ist da und man folgt als Spieler einer Reihe von Aufträgen, die das Spiel vorantreiben.

http://jpgames.de/wp-content/uploads/2016/10/DRAGON-QUEST-BUILDERS_20161015145419.jpg?d42f51

Besonders mochte ich die letzte Welt mit ihrer postapokalyptischen Atmosphäre. Zunächst habe ich übersehen (bzw. nicht gefunden), wo man neue Items bauen kann, und bin mit meinem Standardkram in den Dungeon marschiert. Das war herausfordernd und ich bin oft gestorben, aber tatsächlich auch so langsam vorangekommen. Das Gameplay ist sonst relativ anspruchslos, aber quasi durch mein Eigenverschulden hatte ich dann doch zwei bis drei ziemlich fordernde Stunden.

Das Ende ist nett, einige Bosse im Spiel ziemlich cool und die Welt recht abwechslungsreich. Noch schöner wären mehr Schnellreisemöglichkeiten gewesen, und ein paar mehr Freiheit beim Folgen der Baupläne. Und aus irgendeinem Grund kann man nie mehrere Items zugleich herstellen (nur "1x" oder "so viele wie möglich"), was eigentlich Standard sein sollte.

Unterm Strich ein tolles Kurzweil-Spiel, das aber weder spielerisch noch inhaltlich sonderlich beansprucht, aber alles, was es machen will, ziemlich gut macht. Definitiv mehr als nur ein uninspirierter Minecraft-Klon, aber wer das Gameplay von Minecraft nicht mag, wird natürlich auch mit Dragon Quest Builders nicht warm werden.

Wertung: 7,5 von 10


http://jpgames.de/wp-content/uploads/2016/06/Odin-Sphere-Banner.jpg?d42f51

Odin Sphere: Leifthrasir verändert eine Menge zum Original. Es gibt komplett neue Maps, alle Kämpfe wurden überarbeitet und viele hinzugefügt. Es gibt neue Musik, das Kampfsystem spielt sich ganz anders und viele RPG-Elemente wie z.B. ein umfangreiches Skillsystem wurden hinzugefügt.

Ich hatte viel Spaß an dem Spiel, und viel daran zu loben, aber auch ein paar Dinge zu bemängeln:

Positiv: Das Spiel sieht absolut umwerfend aus, auf der PS4 noch mehr als auf der PS2. Die Charakterdesigns, die tollen 2D-Sprites, die atemberaumenden Hintergründe und tollen Effekte – ein wahrer Augenschmaus und eines der schönsten Spiele überhaupt! Solange es Spiele wie Odin Sphere gibt, ist 2D noch lange nicht tot.
Die Handlung wird sehr schön und einzigartig erzählt, quasi wie ein Theaterstück, das in Akten aufgezogen ist. Ein bisschen wie ein Shakespeare-Stück in nordischem Setting (beides waren ja auch Inspirationen). Die 2D-Welt ist dabei die Bühne.
Die Dialoge sind toll, das englische Skript exzellent und die Vertonung auch ziemlich gut.
Die Musik ist grundlegend gut, es gibt einige sehr schöne Themen. Sakimotos Arbeit sticht für mich am meisten heraus.
Alle Charaktere sind sympathisch und die verschiedenen Handlungsstränge fließen toll zusammen.
Die Kämpfe sind nun extrem flüssig und lässt verschiedene Spielstile zu.
Das Gameplay ist sehr kurzweilig und durch das Skill-System und die erweiterten Möglichkeiten des Kampfsystems fühlt es sich abwechslungsreicher an als im Original.
Die Gebiete sind bei jedem Charakter unterschiedlich aufgebaut und bieten teils individuelle Interaktionsmöglichkeiten.
Es gibt ein paar versteckte/geheime Maps.
Kochen nun auch unterwegs!

Negativ: Die Kämpfe sind zu einfach und arten (ganz im Gegensatz zur PS2-Version) schnell in Button Mashing aus, selbst auf "Hard". Das liegt unter anderem daran, dass man auch ohne zu Grinden durchs Essen sehr schnell levelt, und wenn man jedes Gebiet komplett durchläuft, hat man selbst auf "Hard" keine Schwierigkeiten. Ausnahmen sind vereinzelte Bosskämpfe, die jedoch manchmal eher nervig als wirklich schwierig sind, wie etwa der Kampf gegen einen Zauberer, der sich ständig wegteleportiert und in dieser Zeit nicht getroffen werden kann.
Es gibt immer noch zu viel Wiederholung. Jedes Gebiet besucht man mehrmals (wenn auch mit anderem Layout), und fast jeden Boss bekämpft man dreimal oder öfter. Man merkt, dass Vanillaware damals nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung hatte.
Leider wiederholen sich viele Musikstücke zu oft und viele sind auch gar nicht so memorabel oder bemerkenswert.
Das Skill-System ist eigentlich viel zu komplex: Die meisten Skills wird man nie (oder nur einmal) nutzen und erst recht nicht aufleveln.
Das Ende ist etwas kurz, ich hätte mir eine etwas längere Abschlussszene gewünscht.

http://jpgames.de/wp-content/uploads/2016/06/Odin-Sphere-Leifthrasir_20160618130533-1024x576.jpg?d42f51

Unterm Strich ist es ein wirklich tolles Spiel, und definitiv zugänglicher als die PS2-Version. Allein für die Optik und die Geschichte lohnt sich ein Durchgang eigentlich schon. Allerdings sind die Kämpfe zwar deutlich kurzweiliger, aber auch kaum fordernd, weshalb sich das Gameplay nicht sehr belohnend anfühlt, insbesondere nicht auf die ganze Spielzeit von 30-40 Stunden gestreckt, wo sich doch einige Elemente wiederholen. Am Ende bleibt Odin Sphere aber ein wunderschönes Spiel, die Optik ist einfach nur ♥.

Wertung: 7,5 von 10

Für beide Spiele habe ich ca. 37 Stunden benötigt, wobei bei beiden dieser Wert eventuell nicht akkurat ist, da Dragon Quest Builders die Spielzeit nicht zählt und Odin Sphere nur tatsächliche "Spiel"zeit berechnet, also keine Zwischensequenzen.

Ich freue mich schon sehr auf 13 Sentinels: Aegis Rim, um das es jetzt ja auch schon mehr als ein Jahr still ist, und werde mir demnächst™ auch mal Muramasa zu Gemüte führen.
Fun Fact: Die Produktion von Odin Sphere und Muramasa hat scheinbar weniger jeweils weniger als eine Million USD gekostet, da Dragon's Crown laut Wiki das erste Vanillaware-Projekt mit einem Budget von über 100 Millionen Yen war. Schon beeindruckend. Aber gut, wenn man jemanden wie George Kamitani hat, der die Hälfte der (nicht-technischen) Aufgaben vermutlich im Alleingang erledigen kann... Afaik hatte Vanillaware damals auch sehr wenige Mitarbeiter; ich glaube nicht, dass an Odin Sphere viel mehr als 20 Leute gearbeitet haben. Hier (http://www.eurogamer.net/articles/2016-05-30-a-game-developers-story-with-vanillawares-kentaro-onishi) gibt's übrigens ein interessanter Interview mit dem Programmierer Kentaro Ohnishi.

Dnamei
24.10.2016, 16:14
Ach Odin Sphere... Erinnert mich daran, dass ich auf der Ps2 eigentlich noch die verschiedenen Endkampfkombinationen durchspielen wollte. Vielleicht komme ich irgendwann noch dazu^^
Ich nehme mal an unter Negativ mit Buttom Mashing sind Bosse gemeint? Weil die einfachen Gegner ließen sich ja schon in der Ps2 Version recht einfach umhauen und sobald man ein paar Upgrades hatte, waren die gar keine Gefahr mehr^^

Das mit der vielen Wiederholung stimmt, aber mich hat das nie so gestört. Vermutlich hauptsächlich wegen der Story und weil das Kampfsystem mir mit allen Charakteren Spaß gemacht hat. Die Gefahr von zu viel Wiederholung ist bei so einer Geschichte aus mehreren Perspektiven aber immer da. Aber so wie es sich anhört haben sie ja immerhin ein paar Anpassungen vorgenommen, um das abzumildern. Auch wenn das aufgrund des Aufbaus des Spiels nicht soviel bringt^^

Narcissu
16.11.2016, 22:21
Ich nehme mal an unter Negativ mit Buttom Mashing sind Bosse gemeint? Weil die einfachen Gegner ließen sich ja schon in der Ps2 Version recht einfach umhauen und sobald man ein paar Upgrades hatte, waren die gar keine Gefahr mehr^^
Beides eigentlich. Normale Gegner natürlich auch, weil die auf Hard ja teilweise auch ein bisschen was aushalten. Im normalen Odin Sphere fand ich manche normalen Gegnerteams übrigens auch recht herausfordernd, aber da habe ich nie gegrindet. ^^

Narcissu
16.11.2016, 22:23
http://images.pocketgamer.co.uk/artwork/na-nuuve/world_of_final_fantasy_logo.png


Nun ist's schon wieder mehr als zwei Wochen her, dass ich World of Final Fantasy durchgespielt habe. Unterm Strich war ich vom Gameplay positiv überrascht, von der Story (trotz eher niedriger Erwartungen) hingegen enttäuscht.

Was das Spiel gut macht: Kampfsystem ist klassisch und motivierend
Das Konzept der Stapel funktioniert gut und bietet etwas Tiefe
Es gibt viele verschiedene Monster
Das Fangen ist abwechslungsreicher als in vielen anderen Spielen
Man kann die Kämpfe (und auch Cutscenes) beschleunigen
Teils ganz brauchbar arrangierte klassische FF-Musik
Dungeons haben einige interaktive Elemente / Rätsel, für die sich ein späterer Besuch lohnt
Es gibt einige nette Geheimnisse
In der Arena kann man schon früh gegen herausfordernde Gegner kämpfen
Insgesamt recht viel optionalen Content
Einige charmante Momente mit klassischen FF-Wesen (z.B. Kaktor)
Insgesamt gute englische und brauchbare deutsche Lokalisierung

Was das Spiel nicht so gut macht:
Lahme, teils umständliche Menüführung mit unnötig langen Effekten
Langsames Kampftempo, wenn man die Kämpfe nicht beschleunigt
Keine Möglichkeit zum Vermeiden der Zufallskämpfe (nur Reduzierung)
Bonusdungeons sind nur zusammengewürfelte alte Maps
Schwierigkeitsgrad (gibt nur einen) im Hauptspiel sehr niedrig
Die vier vorhandenen Minispiele sind wenig spaßig
Story ist fast nur Fanservice, kaum Eigenständigkeit
Alte FF-Figuren verhalten sich teils out of character (Vivi)
Story ist oft ein wirres Aneinanderpappen verschiedener Schnipsel alter FF-Teile
Chibis sehen wirklich nicht schön aus
Tama nervt, und einige andere Charaktere auch
Protagonisten klingen im Englischen deutlich zu alt
Blur/Unschärfefilter wird viel zu stark bei Hintergründen verwendet
Anime-Sequenzen passen nicht zum restlichen Stil
Humor schlägt oft über die Stränge
Viel 4th-Wall-Breaking bei den Monsterbeschreibungen bis hin zu Meme-Referenzen; teils cringy
Hamauzu-Originalmusik ist gefällig, aber absolut nicht memorabel oder bemerkenswert
Manche der Arrangements sind zu sehr verwässert oder zu experimentell
Die beworbene klassische Weltkarte wird kaum genutzt
Flugschiff ist effektiv nutzlos und wird eher wie die Gumi-Jets in Kingdom Hearts verwendet


tl;dr: Fürs Gameplay kann man World of Final Fantasy durchaus spielen, aber es enttäuscht leider auch in vielerlei Hinsicht. Zunächst war meine Meinung nicht allzu negativ, aber je weiter das Spiel fortschritt, umso offensichtlicher war es, dass es wirklich fast reiner plumper Fanservice ist und als eigenständige Geschichte im Gegensatz zu Kingdom Hearts (ab II) nicht ansatzweise funktioniert.

Wertung: 6,5 von 10

Narcissu
02.12.2016, 01:48
Das Jahr ist bald wieder zu Ende, und ich hab's mal wieder nicht geschafft, viele der erschienenen Spiele zu spielen. Von 2015 hatte ich ja eh noch einen kleinen Backlog (primär Tales of Zestiria und Xenoblade Chronicles X), aber dieses Jahr kamen so viele für mich relevante RPGs raus, dass der Backlog noch viel größer geworden ist.

Welche 2016-Releases ich durchgespielt habe:

Hyper Light Drifter
Odin Sphere: Leifthrasir
I am Setsuna.
Dragon Quest Builders
World of Final Fantasy

Welche ich gekauft, aber noch nicht durchgespielt habe:

Trails of Cold Steel
Trails of Cold Steel II
Bravely Second
Dragon Quest VII
Final Fantasy XV
Xanadu Next
Uncharted 4
Shin Megami Tensei IV: Apocalypse
Tokyo Mirage Sessions ♯FE

Tjo, und davon sind viele dicke Brocken mit 40h+. Werde ich wohl auch nächstes Jahr nicht alle schaffen. ^^

Final Fantasy XV werde ich vermutlich nächste Woche durchgespielt haben, wie lange mich das Postgame bzw. der optionale Inhalt dann noch motivieren kann, bleibt abzuwarten. Habe aber mittlerweile richtig Lust auf Shin Megami Tensei IV: Apocalypse, das morgen hier ankommen sollte, das werde ich sicherlich bald anfangen. Bei Xanadu Next, auf das ich prinzipiell auch Lust habe, müsste ich mal gucken, ob die Glitches, die bei mir auftraten, mittlerweile schon gefixt sind.

Trails of Cold Steel II will ich erst nach Trails in the Sky the 3rd spielen, mit dem ersten Teil habe ich allerdings schon angefangen, habe aber sicher noch mehr als zwei Drittel vor mir. Dragon Quest VII wage ich gar nicht anzufangen, dafür hätte ich im Moment beim besten Willen keine Zeit, und für Uncharted 4 müsste ich langsam mal die beiden Vorgänger spielen, die ich mir ja extra von Seldio ausgeliehen hatte, aber bisher kam immer was dazwischen. Sind aber keine langen Spiele, und auch mal gute Abwechslung zum gewohnten RPG-Gameplay, also soon™.

Im weiteren Verlauf des Dezembers steht nach SMT4 nur noch Shiness an (falls das nicht doch verschoben wird), The Last Guardian werde ich mir dieses Jahr nicht mehr kaufen. Im Januar geht's fröhlich weiter mit Kingdom Hearts II.8, vor dem ich endlich mal Birth by Sleep mit allen Charakteren durchgespielt haben will. Yakuza-0 wird zum Release geholt, nächstes Jahr will ich endlich mal mit dem Franchise beginnen, und auf Tales of Berseria werde ich trotz positiverem Tenor verzichten, bis ich Tales of Zestiria durchgespielt habe. Dragon Quest VIII werde ich mir kaufen, aber vermutlich auch erst mal nicht anrühren, obwohl ich tatsächlich Lust drauf hätte. (Andererseits denke ich mir in letzter Zeit manchmal, dass das Spiel auf dem großen Bildschirm doch besser wirkt. Wieso kam das Remake nicht für PS3? D: ) Im Februar steht dann vielleicht NieR: Automata an, wenn wir es annäherend zeitlich zu Japan kriegen. Bis dahin will ich auf jeden Fall noch schnell das True End von NieR erspielen, das sollte nur ein paar Stunden dauern. Persona 5 kommt ja nun erst im April, das gibt mir zumindest etwas Spielraum, ein bisschen aufzuholen. Aber vermutlich werde ich eh wieder lauter alte Spiele spielen und die neuen Veröffentlichungen ignorieren. Oh well.

Laguna
02.12.2016, 16:49
Shiness Lt. Steam wurde das Spiel auf das 1. Quartal 2017 verschoben. Ich hab damit nicht wirklich Probleme, wenn es dafür runder läuft.

Tales of Zestiria würde ich gerne mal durchspielen, aber die dröge Handlung die nervige Battle Kamera hat mich bisher davon abgehalten. Und ich habe wirklich keinerlei Motivation für das Spiel übrig *seufz*

Auf Yakuza-0 hingegen bin ich richtig gespannt, weil die Reihe von Teil zu Teil besser geworden ist. Und das Hostessen Minigame hat mir immer viel Spaß gemacht. Im letzten Yakuza war es ja mehr so eine Make an Idol-Sache - war aber auch sehr charmant.

Die Nathan Drake Uncharted Collection gab es vor einiger Zeit mit Playstation Plus für 25 EUR. Da hättest du zuschlagen sollen. Aber mittlerweile kriegst du das Spiel teilweise auch schon gebraucht billiger.

Ich hatte vor kurzem Dragon Quest VII - Fragmente (blablabla) angefangen, hab mich dann aber erinnert wie lange das Spiel eigentlich ist, und es dann erstmal sein lassen. Wird aber definitiv noch durchgespielt. Irgendwie ist mir aufgefallen das ich heutezutage wesentlich mehr Lust auf Actionbasierte Kampfsysteme ala Kingdomhearts oder FF15 habe. mit den klassischen kann ich eigentlich gar nicht mehr soviel anfangen - was eigentlich ein Grund zum traurig sein wäre, aber irgendwie bin ich es nicht :\

Narcissu
02.12.2016, 18:01
Bei mir ist's immer so, dass ich Abwechslung brauch: mal rundenbasiert, mal Action. Was ich am wenigsten mag, sind entweder träge rundenbasierte Systeme oder unausgereifte Action-Kampfsysteme. Zum Glück sind die meisten modernen rundenbasierten Spiele relativ schnell. Als ich vor ein paar Tagen Arc The Lad: Kijin Fukkatsu angefangen hab, habe ich auch gemerkt, dass ich SRPGs gar nicht so abgeneigt bin. Im Moment habe ich an XV viel Spaß, aber kann es auch kaum erwarten, endlich mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse durchzustarten. ^^

Zu Yakuza: Hast du die anderen Teile alle gespielt? Bei mir wird Yakuza-0 wohl der Einstieg sein, auch wenn ich mir zwischenzeitlich überlegt hatte, mit dem ersten anzufangen. Leider kam Kiwami ja nie zu uns (und das Remaster auch nicht), das hätte mir die Entscheidung abgenommen. Yakuza 4 wird ja auch oft als Einstiegspunkt empfohlen.

Das Shiness verschoben wurde, überrascht mich nicht. Stört mich auch absolut gar nicht, auch wenn ich mich drauf freue. Aber ob's im Dezember, Januar oder Februar kommt macht für mich effektiv keinen Unterschied.

Loxagon
02.12.2016, 22:00
ShinessTales of Zestiria würde ich gerne mal durchspielen, aber die dröge Handlung die nervige Battle Kamera hat mich bisher davon abgehalten. Und ich habe wirklich keinerlei Motivation für das Spiel übrig *seufz*

Die Nathan Drake Uncharted Collection gab es vor einiger Zeit mit Playstation Plus für 25 EUR. Da hättest du zuschlagen sollen. Aber mittlerweile kriegst du das Spiel teilweise auch schon gebraucht billiger.

Ich hatte vor kurzem Dragon Quest VII - Fragmente (blablabla) angefangen, hab mich dann aber erinnert wie lange das Spiel eigentlich ist, und es dann erstmal sein lassen.

Die Story bei Zestiria ist noch 100x blöder, als die Kamera, da die Story sehr sehr dünn ist. Sie ist nicht schlecht, aber es ist das bisher storylangweiligste Tales of ...

Ja, Uncharted ist geilomat! Nur sollte man die Story nicht zu ernst nehmen, auch wenn in Teil 1 lange Zeit alles anders erscheint. Ändert sich aber am Ende.

DQ7 ist lang, sehr sehr lang. Und gerade im Teil nachdem man alle Fragmente hat ... da sind die NPCs echt blöd. Schicken einen irgendwo hin, wo gar nix ist. Nervt dann natürlich sehr.

Und das KS von FF15 ist blöd!

Laguna
03.12.2016, 00:03
Bei mir ist's immer so, dass ich Abwechslung brauch: mal rundenbasiert, mal Action. Was ich am wenigsten mag, sind entweder träge rundenbasierte Systeme oder unausgereifte Action-Kampfsysteme. Zum Glück sind die meisten modernen rundenbasierten Spiele relativ schnell. Als ich vor ein paar Tagen Arc The Lad: Kijin Fukkatsu angefangen hab, habe ich auch gemerkt, dass ich SRPGs gar nicht so abgeneigt bin. Im Moment habe ich an XV viel Spaß, aber kann es auch kaum erwarten, endlich mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse durchzustarten. ^^

Zu Yakuza: Hast du die anderen Teile alle gespielt? Bei mir wird Yakuza-0 wohl der Einstieg sein, auch wenn ich mir zwischenzeitlich überlegt hatte, mit dem ersten anzufangen. Leider kam Kiwami ja nie zu uns (und das Remaster auch nicht), das hätte mir die Entscheidung abgenommen. Yakuza 4 wird ja auch oft als Einstiegspunkt empfohlen.

Das Shiness verschoben wurde, überrascht mich nicht. Stört mich auch absolut gar nicht, auch wenn ich mich drauf freue. Aber ob's im Dezember, Januar oder Februar kommt macht für mich effektiv keinen Unterschied.

Ich habe eigentlich nie die Faszination an den Shin Megami Tensei Reihe verstanden. In meinen Augen waren das eigentlich immer mehr grindlastige JRPGs ohne viel Geschichte. Aber ich glaube mit den Handheldablegern haben sie auch den Storyfokus verbessert und legen jetzt auch mehr Wert auf interessantere Charaktergestaltung. Wäre auf jeden Fall mal einen Blick wert, vielleicht mach ichs ja noch irgendwann - was bei mir leider soviel heißt wie: in nächster Zeit noch eher nicht. Aber wie ist denn die Musik? Da hab ich noch nicht reingehört, und das ist eigentlich die Kategorie die mich neben dem KS und der Story am meisten interessiert.

Ich habe bisher jeden Teil der Yakuza Reihe gespielt, außer dem Ableger Ryū ga Gotoku Kenzan!, der im feudalem Japan spielt, und leider nicht in den Westen kam. Yakuza-0 und Kiwami! (das Remake des ersten Teiles) möchte ich auf jede Fall noch spielen. Ich würde dann eher Kiwami als Einstiegspunkt empfehlen, sollten das bei uns erscheinen. Yakuza 4 hat 4 Protagonisten und macht mehr Spaß wenn man über die Hintergrundgeschichte der Vorgänger verfügt, da die Teile alle mal mehr oder weniger schwer zusammenhängen.

Ich denke auch nicht das ich Rundenbasierte KS grundsätzlich den Rücken kehren werde. Ich erwarte mir nur nach ca. 15 Jahren Erfahrung damit, etwas Kreativität von den Entwicklern. Das Spiel Last Remnant hatte nur als Beispiel ein sehr interessantes KS mit seinen Anführern und Schlachtverbänden. So was hatte ich bis dato noch nicht gespielt und die Gameplay Mechaniken waren mir neu. Ich war so begeistert das ich weit über 100 Stunden in das Game versenkt habe. Genauso gut gefallen hat mir das sinnvoll erweiterte KS von Valkyrie Profile: Silmeria. Das man Gegner Körperteile abschlagen konnte, durch die man an Crafting Material kommt, fand ich damals richtig klasse. Heutezutage werden die Kampfsysteme leider gerade in JRPGs doch stark entschlackt und üben generell keine oder nur wenig Faszination auf mich aus. Ich finde FFXV ist da einen ganz guten Mittelweg gegangen. Klar, das Zaubersystem wurde stark vereinfacht, aber dennoch machen mir die Kämpfe Spaß, da sie flott von der Hand gehen. Außerdem finde ich den Skillbaum mal endlich wieder besser - jetzt müssten sie nur noch mal weg von diesen Sphärobrett ähnlichen Zuständen! :D




Und das KS von FF15 ist blöd!

Ja, ne, ist klar! :hehe:

Bei einem Punkt stimme ich dir aber leider zu. Zesteria ist wirklich das langatmigste Tales Of das ich kenne. Das tut es natürlich auch nicht gut, das einer der wenigen Sympathieträger, einfach mal so die Gruppe verlässt, und erst im späteren Bezahl Story DLC wieder auftaucht.

La Cipolla
03.12.2016, 07:23
Waren die Remakes von Yakuza 1+2 jetzt sicher? Denn sonst würde sich sagen unbedingt mit den Teilen anfangen, wenn man sie spielen will. Die Serie wird in kleinen Schritten besser, weshalb man wirklich, wirklich nicht zurückgehen will (und sie sind schon sehr spielbar). Außerdem sind die Stories hammerkomplex und beziehen sich stark aufeinander. Zero habe ich noch nicht gespielt (nur 1-3 bisher), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein guter Einstieg ist. Dürfte zu einem Drittel von Fan Service leben, und davon dass man die Charaktere kennt. Die einzelnen Teile dauern auch nicht so endlang, wenn man nicht 100% jeden Scheiß mitnimmt.
Prinzipiell kann man 1+2 sicher auch weglassen, aber ja, ist schon irgendwie schade drum. Auch weil Teil 1 so cool lokalisiert ist. Wenn die Remakes allerdings echt kommen, dürften die der perfekte Einstieg sein.

Komplex. :D

Laguna
03.12.2016, 07:40
Waren die Remakes von Yakuza 1+2 jetzt sicher? Denn sonst würde sich sagen unbedingt mit den Teilen anfangen, wenn man sie spielen will. Die Serie wird in kleinen Schritten besser, weshalb man wirklich, wirklich nicht zurückgehen will (und sie sind schon sehr spielbar). Außerdem sind die Stories hammerkomplex und beziehen sich stark aufeinander. Zero habe ich noch nicht gespielt (nur 1-3 bisher), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein guter Einstieg ist. Dürfte zu einem Drittel von Fan Service leben, und davon dass man die Charaktere kennt. Die einzelnen Teile dauern auch nicht so endlang, wenn man nicht 100% jeden Scheiß mitnimmt.
Prinzipiell kann man 1+2 sicher auch weglassen, aber ja, ist schon irgendwie schade drum. Auch weil Teil 1 so cool lokalisiert ist. Wenn die Remakes allerdings echt kommen, dürften die der perfekte Einstieg sein.

Komplex. :D

Also Teil 2 bekommt vorerst noch kein Remake. Soweit ich das verstanden habe, haben sie lediglich Interesse an einer Neuauflage der restlichen Spiele bekundet. Sega denkt erstmal drüber nach. Mal gucken was wird. Ich finds eigentlich schon schade, sollte man Teil 1 nicht spielen, weil man dann die komplette Hintergrundgeschichte von Kazuma und Haruka verpasst. Die einzelnen Teile haben zwar immer Storyrückblenden, aber da wird bei weitem nicht alles zusammengefasst was passiert.

Narcissu
16.12.2016, 22:22
http://atlus.com/smt4a/img/logo-smt4a2.png


In den ersten zwei Dritteln des Jahres habe ich ausschließlich eher kurze Spiele gespielt. Dann kam der Oktober mit Dragon Quest Builders und World of Final Fantasy. Odin Sphere habe ich im Anschluss beendet, und im November war erst mal Pause. Dann kam Final Fantasy XV – ebenfalls kein kurzes Spiel, wenn man nicht nur der Geschichte folgt.

Doch ich hätte nicht gedacht, dass Shin Megami Tensei IV: Apocalypse mich am längsten von allen beschäftigen würde. Ziemlich genau 50 Stunden hat mich das Spiel in recht kurzer Zeit an den 3DS gefesselt – mehr als 10 Stunden mehr als der schon recht umfangreiche Vorgänger. Hat sich aber definitiv gelohnt, auch wenn ich gegen Ende ein bisschen ausgebrannt war.

Die größte Stärke des Spiels ist natürlich das Gameplay. Das Press-Turn-System funktioniert so gut wie noch nie zuvor. Das Partner-System, bei dem einem ein Partner im Kampf zur Seite steht und automatisiert Aktionen ausführt, ist eine gute Ergänzung. Alle Partner haben unterschiedliche Vorzüge (Heilung / Support / Offensive / ...), meistens habe ich mich aber für Heilung entscheiden, weil es das Spielen bequemer gestaltet hat.

Ich habe das im Thread zum Spiel ja schon geschrieben, aber Atlus hat es einfach raus, ein ohnehin schon gelungenes Kampfsystem noch stärker zu verbessern. Das Press-Turn-System gehört seit seiner Einführung zu den besten rundenbasierten Kampfsystemen überhaupt: Es bietet Tiefe, es bietet Freiheit, es lädt durch eine Vielzahl verschiedener Skills zum Experimentieren ein, und die Kämpfe selbst sind so gut ausbalanciert, dass man sie nicht einfach exploiten kann, wie das bei vielen anderen Spielen der Fall ist.

Ebenfalls ein großes Plus: ein hohes Kampftempo, ohne dass man auf solche Features wie doppelte/vierfache Geschwindigkeit (Bravely-Spiele / World of Final Fantasy) zurückgreifen muss.

Shin Megami Tensei IV: Apocalypse ist zwar ein Sequel von Shin Megami Tensei IV, spielt aber in einer Art alternativen Realität nach dem neutralen Ende des Vorgängers und hat andere Hauptcharaktere. Anders als in anderen Hauptteilen hat man hier eine richtige Party, die einen begleitet, auch wenn man aktiv nur den Hauptcharakter kontrolliert, der leider gar keine Persönlichkeit hat. Man muss Shin Megami Tensei IV nicht unbedingt gespielt haben, aber es ist von Vorteil, da einen die Welt mit ihren Begriffen und Organisationen sonst schnell überfordern kann, denn die Ereignisse aus IV werden sehr stark referenziert. Es ist halt die gleiche Welt. Neue Orte gibt es, aber das Tokyo ist immer noch dasselbe.


http://static4.gamespot.com/uploads/original/1197/11970954/3055261-6.jpghttp://static1.gamespot.com/uploads/original/1406/14063904/3129668-3.jpg


Damit komme ich auch zu einem meiner größten Kritikpunkte am Spiel: Das Pacing der Story ist zwar gut und es gibt coole Wendungen, aber nach X Iterationen des postapokalyptischen Tokyo-Settings in immer demselben Stil und mit beinahe derselben Präsentation wie schon im ersten Teil, den ich ja dieses Jahr gespielt habe, nutzt sich das Ganze doch ein bisschen ab. Die Geschichte ist eine Ansammlung von religiösen Figuren und Göttern, die alle ihre eigenen Visionen durchsetzen wollen – davon ist natürlich keine für die Menschen von Vorteil. Allein vom Designstandpunkt ist das zwar ziemlich cool, aber schon vor 30 Jahren ist man in Megami Tensei durch Dungeons geirrt, hat in kargen Räumen mit durch statische Bilder dargestellten Figuren geredet und gegen Engel, Dämonen und Götter gekämpft. Das Gameplay funktioniert fabelhaft und die Geschichte selbst ist deutlich dichter als in den Vorgängern, aber ein bisschen frischer Wind täte der Serie doch mal gut. (Den gab es ja in IV beispielsweise durch den ungewöhnlichen Anfang im Königreich Mikado.)

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich dieses Jahr schon zwei Shin Megami Tenseis gespielt habe, und im Jahr davor die ersten beiden Megami-Tensei-Teile, aber ein bisschen übersättigt bin ich schon. Zum Glück hat Megami Tensei abseits der Hauptserie auch viele andere Dinge ausprobiert, zum Beispiel das Schul-Setting in Shin Megami Tensei if..., dessen Fanübersetzung ja in der finalen Phase ist, oder das fantastische Setting der Raidou-Kuzunoha-Spiele in einem urbanen Tokyo zu einer Zeit, in der westliche Einflüsse und fortschreitende Technik mit der traditionellen Kultur (z.B. dem Kleidungsstil) noch koexistieren.

Tatsächlich fand ich diesmal auch fast alle Charaktere ziemlich gut. Ein Comedy-Sidekick nervt unterm Strich etwas, und eine Figur ist ein bisschen zu übertrieben vom Protagonisten angetan, aber der Cast ist insgesamt gut ausgearbeitet und viele Figuren machen interessante Entwicklungen durch.

Sidequests funktionieren diesmal besser. Meistens sind es zwar nur Fetchquests, aber einige haben dann doch eine nette Hintergrundgeschichte – die mit Izanami und die mit Mara waren ganz nett. Ist halt doch schon cool, wenn man auf gefährliche Gegner trifft, die man aus den anderen Teilen kennt.

Das Finale des Spiels übertreibt es leider maßlos: Die beiden letzten Dungeons sind nicht nur lang, sondern auch sehr eintönig. Man bekämpft zahllose Bosse (die meisten davon recyclete oder entwickelte Versionen bereits besiegter Gegner) und rennt ansonsten nur durch Räume und Gänge, um hier einen Schalter zu betätigen, der dort eine Tür öffnet. Der letzte Dungeon ist ein riesiges Teleporterlabyrinth in absolut eintönigem Design in vierfacher Ausführung. Man muss sich nur diese Karte angucken und es vergeht einem die Lust:

Der letzte Boss ist hammerhart. Mir fällt kein anderes Spiel an, dass einen so harten Endkampf auf dem Schwierigkeitsgrad "Normal" hat. Hier musste ich leider auf "Einfach" wechseln, sonst hätte ich noch einige Stunden investieren müssen, um mich gezielt auf die Konfrontation vorzubereiten.


http://personacentral.com/wp-content/uploads/2016/01/SMT-IV-Final-1.jpg


Unterm Strich hatte ich aber sehr viel Spaß mit Shin Megami Tensei IV: Apocalypse. Acht Tage hat es einen großen Teil meiner Freizeit beansprucht, und weil die Kämpfe so gut funktionieren und das Grinden so viel Spaß macht, motiviert es auch einfach sehr. Wenn die Kämpfe in Persona nur ähnlich gut funktionieren, und man dazu sogar eine richtige Party hat, steigert das meine Vorfreude nur noch mehr.

Spielzeit: 50:00h
Wertung: 7,5 von 10

Winyett Grayanus
18.12.2016, 17:19
Das klingt gar nicht schlecht. Inwieweit ist das Spiel denn mit anderen SMT-Titeln vergleichbar? Also, sollte man den Vergleich eher zu so etwas wie Lucifer's Call ziehen oder könnte es einem auch gefallen, wenn man nur Persona mag?

Narcissu
18.12.2016, 17:51
Das klingt gar nicht schlecht. Inwieweit ist das Spiel denn mit anderen SMT-Titeln vergleichbar? Also, sollte man den Vergleich eher zu so etwas wie Lucifer's Call ziehen oder könnte es einem auch gefallen, wenn man nur Persona mag?

Es ist trotz größerem Fokus auf der Story weit mehr Shin Megami Tensei als Persona. Damit meine ich, dass das Gameplay quasi ausschließlich aus Dungeons und Kämpfen sowie den Dingen, die dazugehören (Dämonen fusionieren, Nebenaufgaben), besteht. Also ja, es ist eher wie Lucifer's Call, auch wenn sich die Mechaniken seit IV in eine Richtung entwickelt haben, die den Spieler weniger für Fehler bestraft. Beispielsweise kann man jederzeit speichern, und weil Dämonen ihre Skills bei der Fusion vererben und auch an den Hauptcharakter abgeben können, fühlt es sich nicht so an, als würde man sein ganzes Team alle zwei Spielstunden komplett ersetzen.

Narcissu
19.12.2016, 05:04
Fast drei Jahre, nachdem ich Phantasy Star III durchgespielt habe, habe ich mich nun endlich auch dem vierten Teil gewidmet, der ja weithin als bester Teil der Hauptserie bezeichnet wird. Warum das so ist, ist leicht zu erkennen. Hervorstechen tut Phantasy Star IV: The End of the Millennium insbesondere heute allerdings doch nicht mehr.

Im Grunde genommen ist das Spiel spielerisch und inhaltlich den Vorgängern, insbesondere II, sehr ähnlich. Die Geschichte spielt in derselben Welt wie I und II, auch wenn ein großer Zeitsprung dafür sorgt, dass man die meisten Helden der alten Spiele nicht direkt trifft.

Enttäuschenderweise wirkt die Geschichte zu großen Teilen wirklich wie eine veränderte Version der alten Geschichten: Wieder einmal gerät die Umwelt in einem postapokalyptischen Setting mit starken SciFi-Elementen aus den Fugen; wieder einmal muss Dark Force bekämpft werden; wieder einmal ist eine alte, böse Macht am Zustand der Welt schuld. Die SciFi-Elemente sind hier eher mit dem dritten Teil zu vergleichen – sie existieren, aber dominieren das Spiel nicht so sehr wie I und II, deren Städte ja öfter mal futuristisch waren.


http://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20129.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20121.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20140.png


Es gibt drei Dinge, die bemerkenswert an Phantasy Star IV sind:

Charaktere und Dialoge wirken nun viel lebendiger. Die Figuren reden mehr miteinander, reden mit NPCs und haben eine greifbare Persönlichkeit.
Die Präsentation nutzt ausgesprochen viele aufwändig gepixelte Standbilder, oft fünf oder mehr davon gleichzeitig, die in kleinen Fenstern auf dem Bildschirm dargestellt werden wie Bilderahmen. Dadurch ist es möglich, Situationen gezielter in Szene zu setzen als es andere 16-Bit-Spiele zu dieser Zeit getan haben. Es werden sehr viele dieser Standbilder genutzt, und sie bereichern das Spielerlebnis spürbar.
Das Gameplay ist etwas komplexer und besser durchdacht. In den Kämpfen hat man eine große Auswahl an Skills, und erstmals gibt es in der Serie nun richtige Nebenaufgaben.

Abgesehen davon hat mich das Spiel aber leider nicht sonderlich beeindruckt. Die Grafik ist aberseits der erwähnten Cutscenes / Standbilder eher mittelmäßig. Die Sprites sind recht hässlich und die Umgebung macht auch nicht viel her. Monster sind zum Glück wieder animiert. Grinding steht nicht mehr so sehr wie in II an der Tagesordnung, ist aber immer noch notwendig, und die Encounter Rate ist immer noch unangenehm hoch. Das Asset-Recycling ist nach wie vor sehr groß; zwar gibt es nun keine Copy-Paste-Gebiete mehr wie im dritten Teil, allerdings gibt es trotzdem zahlreiche Dungeons, die anderen sehr ähneln.


http://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%2011.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20107.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%2014.png
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Der Schwierigkeitsgrad der normalen Kämpfe ist nicht allzu hoch, einige Bosskämpfe können insbesondere gegen Ende des Spiels ein bisschen knackiger werden. Der letzte Dungeon ist schrecklich: scheinbar hat irgendjemand entdeckt, wie man psychadelische Farbeffekte auf der Genesis-Hardware darstellen kann und dabei ganz vergessen, sich um das Dungeondesign zu kümmern. Das Ende ist nett, aber durch extrem langsamen automatisch laufenden Text etwas mühselig anzugucken.

Unterm Strich bin ich nicht sonderlich angetan von Phantasy Star IV. Seinerzeit hat es einige Dinge richtig gemacht, doch in vielen Aspekten gab es auf dem SNES zu dieser Zeit oder kurz danach schon Konkurrenz, die zumindest in einzelnen Aspekten ausgereifter wirkt. Was jedoch auch heute noch hervorsticht, sind die handgepixelten (aber nicht animierten) Zwischensequenzen, die einiges hermachen.


http://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20141.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20123.pnghttp://rgrest.de/img/phantasy_star_iv/Phantasy%20Star%20IV%20%28GEN%29%20-%20Screenshot%20116.png


Ich bin nach wie vor nicht der größte Fan der Phantasy-Star-Serie; so richtig gezündet hat kein Teil bei mir. Allerdings ist es dennoch schade, dass Sega danach nie wieder einen Haupttitel gemacht hat. An einem Phantasy Star V hätte ich heute wohl auch kein Interesse mehr, aber es wäre interessant gewesen, zu sehen, wie sich die Serie zu 32- und 64-Bit-Zeiten weiterentwickelt hätte. Stattdessen ist sie, ähnlich wie die Shining-Serie, ein bisschen in die Identitätslosigkeit verfallen: Eine klare Linie bei den Ablegern für modernere Systeme ist nicht zu erkennen, und qualitativ beeindruckt hat meines Wissens nach auch keiner davon.

Spielzeit: 10:15h
Wertung: 4,5 von 10

Shieru
19.12.2016, 08:26
Ich habe trotz deines etwas skeptischen Blicks auf das Spiel Interesse an PS4, allerdings war mir nicht bewusst, dass das Spiel gar so kurz ist, vor allem, da How Long To Beat ca. 30 Stunden abgibt.

Narcissu
19.12.2016, 08:29
Ich habe trotz deines etwas skeptischen Blicks auf das Spiel Interesse an PS4, allerdings war mir nicht bewusst, dass das Spiel gar so kurz ist.
Ohne Emulator ist es sicherlich auch doppelt so lang, da man ja sehr viel Zeit mit Kämpfen verbringen. Aber immer noch kürzer als Phantasy Star II. Vom Umfang gehört es auf jeden Fall nicht zu den längsten Spielen seiner Zeit. Allerdings ist das Kampftempo tatsächlich auch ohne Frame Skipping recht angenehm. Durch die enorm hohe Zufallskampfrate habe ich dann aber doch schnell die Geduld verloren und zur Speed-Taste gegriffen. Und ich habe auch nur zwei der zehn (oder so) Sidequests und einen der optionalen Dungeons gemacht.

Interessanterweise gibt es das Spiel tatsächlich auf Steam, ebenso wie viele andere Sega-Retrospiele. Das scheint aber kaum jemand zu wissen, zumindest der Zahl der Steam-Reviews nach zu urteilen.

La Cipolla
19.12.2016, 11:17
Ich fand sehr interessant, wie das Spiel seiner Zeit voraus war, was einige Aspekte angeht, und heute trotzdem völlig veraltet wirkt. Bei Storytelling, Charakteren und ihren Beziehungen merkt man das besonders, weil all das zwar viel interessanter anmutet als üblich in der Reihe und darüber hinaus zur damaligen Zeit, die aus heutiger Sicht aber trotz allem lächerlich vernachlässigt wird. Insofern kann man es eigentlich nur noch aus akademischem Interesse empfehlen, wie (in meinen Augen) das meiste aus der Zeit. Dann wiederum ist es der einzige Teil, den ich wirklich durchgekriegt habe, auch ohne Emulator, und das kann ich nicht mal von vielen SNES-Klassikern behaupten. Irgendwas hat es also richtig gemacht.

Lustigerweise ist heute ja selbst Phantasy Star Online schon so richtig hart veraltet. ^^ Die Reihe scheint da allgemein ein bisschen drunter zu leiden. Teil 1 finde ich gemessen am Alter noch am zeitlosesten.
PSO hat allerdings endlos Charme, was ich den alten nur bedingt abgewinnen konnte. Sehr schade, dass sich die PSO-Reihe so komisch verloren hat über die Jahre.

Shieru
19.12.2016, 14:42
Wieso verloren? In Japan läuft die nach wie vor noch sehr erfolgreich. Es gab ja erst dieses Jahr eine Animeadaption von Phantasy Star Online 2.

La Cipolla
19.12.2016, 17:41
Japan halt :<

Narcissu
27.12.2016, 01:34
Heute mal nichts spielrelevantes zu berichten, aber ich lasse es trotzdem mal hier:

http://www.kaiseisha.co.jp/special/moribito/img/img_topImg_sp-01b.jpghttps://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51z1oXneiaL._SX359_BO1,204,203,200_.jpg

Meine ersten japanischen Bücher sind vor ein paar Tagen angekommen: 獣の奏者 (Kemono no Souja) Bd. 1-4 und 精霊の守り人 (Seirei no Moribito) Bd. 1 von Nahoko Uehashi. Habe nun auch angefangen zu lesen, aber puh, das dauert ganz schön lange. Primär deshalb, weil ich enorm viel nachschlagen muss. Dass mein Vokabular enorm ausbaufähig ist, ist keine Frage, aber sicherlich liegt's auch daran, dass ich mich bisher wenig mit Romanen oder Fantasy beschäftigt habe. Wenn ich einen Famitsu-Artikel oder so lese, dann sind da natürlich auch immer Wörter bei, die ich nicht kenne. Aber zumindest ein gewisser Grundwortschatz ist da bei mir vorhanden, einfach durch eine gewisse Routine.

Die habe ich hier natürlich nicht, und deshalb muss ich auch gerne mal ~20+ Wörter pro Seite nachschlagen. Das dauert natürlich, insbesondere weil das Buch anfangs wenig alltägliche Dinge beschreibt und relativ wenig Furigana verwendet.

Ich habe gerade zum Vergleich mal einen Blick auf 精霊の守り人 geworfen, und das ist ein himmelweiter Unterschied. Da werden selbst einfache Wörter mit Furigana versehen, während das bei 獣の奏者 primär bei Wörtern wie 鎌 oder 駿馬 der Fall ist, und dann auch nur ein einziges Mal. Prinzipiell bin ich ja ein Fan von wenig Furigana, da ich sonst leicht dazu tendiere, faul zu werden, aber wenn man Wörter mal nicht eben per Copy-Paste nachschlagen kann, sparen Furigana schon enorm Zeit.

Auf der positiven Seite kann ich aber sagen, dass, wenn ich erst mal alles nachgeschlagen habe, den Inhalt auch größtenteils problemlos verstehe. Manchmal muss ich Passagen zwei- oder dreimal lesen, aber dann freue ich mich umso mehr, wenn sich mir der komplette Sinn dann doch erschließt. Ist ein bisschen wie Latein in der Schule, nur, dass Latein mich nie wirklich gereizt hat (außer ganz am Anfang). :D

Trotzdem werde ich, denke ich, erst mal so vorgehen, dass ich das aktuelle Kapitel von 獣の奏者 zuende lese (ca. 15 Seiten, von denen ich die Hälfte gelesen habe) und mir dann mal 精霊の守り人 ansehe und gucke, ob es vielleicht sinnvoll ist, zuerst damit einzusteigen.

Falls wer die beiden Werke nicht kennt: Das sind in Japan relativ populäre Kinderbücher, die man hier wohl als "asiatische Fantasy" bezeichnen würde. Die Autorin hat 2014 übrigens den Hans-Christian-Andersen-Preis gewonnen. Beide Werke haben übrigens auch ausgesprochen tolle Anime-Adaptionen erhalten. Kemono no Souja Erin würde ich mittlerweile sogar als meinen Lieblingsanime bezeichnen. Die Serie ist zwar etwas kindergerechter als Seirei no Moribito (hierzulande übrigens ausgesprochen Preiswert unter dem Titel "Guardian of the Spirit" erhältlich), aber ist von der Thematik und der Inszenierung wie für mich gemacht. Ich kann beide aber nur uneingeschränkt empfehlen.

Die ersten Bücher beider Serien gibt es glaube ich sogar auf Deutsch (und teils auf Englisch), aber leider bleib es dabei und die Fortsetzungen kamen nie zu uns.

Hier ist ein deutscher Trailer zu Guardian of the Spirit, gibt einen ganz guten Einblick:

https://www.youtube.com/watch?v=Z3hbJ55H6Xs
Die deutsche Dub würde ich allerdings trotzdem nicht empfehlen, denn auch wenn viele Figuren toll besetzt ist, ist gerade die zweite Hauptfigur (der junge Prinz) leider nicht so gelungen umgesetzt worden. Das gilt auch für ein paar Nebencharaktere. Ein bisschen schade, denn einige der deutschen Sprecher glänzen echt.

La Cipolla
27.12.2016, 15:32
Gleich wieder Gänsehaut, sobald das Lied anfängt. Und wo bleibt jetzt Staffel 2? Wer imstande ist, die Bücher zu lesen, unterstützt nur das unverantwortliche Abbrechen solcher Serien ...! ;(

;D

Maeve hatte auf Englisch gelesen, aber die gibt es ja auch nur bis Band 3 oder so. :|

Trotz allem, Hammer Serie! Ruhiger als der Trailer impliziert, das sollte man vielleicht wissen. Bei dem anderen schreckt mich zugegebenermaßen schon das Charakterdesign sehr hart ab.

Narcissu
15.01.2017, 02:46
Sehr kurzer Rückblick auf 2016:

Bestes gespieltes Spiel: Undertale

Beste gesehene Animes:

Aria The Origination
Eureka Seven
Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu
Der Junge und das Biest
Honobono Log
Azumanga Daioh!
The Animatrix

Bester gesehener Film: Raum

Bestes gelesenes Buch: Hayao Miyazaki Starting Point: 1979-1996

Bester gelesener Manga: Vertraute Fremde von Jiro Taniguchi (war wirklich fantastisch, aber sonst hab ich leider auch nicht viel gelesen, obwohl ich noch viel interessantes Zeugs hier hab)

Erwartungen an / Vorfreuden auf 2017:

Spiele:
http://bnewg.up.seesaa.net/image/persona5_01_cs1w1_759x951.jpg



20.01: Dragon Quest VIII (3DS) – Zwar zunächst keine Zeit dafür, aber trotzdem richtig Lust drauf! Leider kein "definitive Version", das die PS2-Fassung grafisch doch mehr hermacht, aber ich hoffe, dass ich damit das Spiel nach mehreren Versuchen endlich alsbald mal durchspielen werde. :> Erwartung: moderat bis hoch
24.01: Yakuza-0 (PS4) – Endlich kann ich in die Yakuza-Reihe einsteigen! Kiwami wäre zwar wohl ein noch besserer Start, aber so lange will ich mich nicht gedulden. Konkrete Erwartungen habe ich nicht mal, aber ein charakterorientiertes Yakuza-Drama mit einer Geschichte, die sich über sieben Teile erstreckt, zu spielen, reizt mich doch ungemein. Bin gespannt, wie es mir spielerisch gefällt. Der verrückte Humor hat mir bei der Gamescom-Demo sehr zugesagt. Erwartung: moderat bis hoch
24.01: Kingdom Hearts II.8 (PS4) – Merke gerade bei Birth By Sleep, dass mich die Präsentation der Geschichte zwar doch anspricht, aber immer viel zu dick aufgetragen wird und es für den Clusterfuck natürlich keine Entschuldigung gibt. DDD wird mir sicher enorm Spaß machen, bei der Story bin ich aber skeptisch. Freue mich auf den Aqua-Prolog. Erwartung: moderat bis hoch
24.01: Tales of Berseria (PS4) – Verzichte ich erst mal drauf, da ich Berseria noch nicht durchgespielt habe. Da viele es aber das beste Tales der HD-Zeit und eine deutliche Verbesserung zu den letzten Spielen nennen, bin ich aber doch etwas gespannt. Wann ich's spielen werde, weiß ich jedoch nicht. Erwartung: moderat bis niedrig
10.03: NieR Automata (PS4) – NieR mochte ich, und NieR: Automata wird spielerisch zweifelsohne so viel besser sein. Musik und Atmosphäre bereiten mir auch keine Sorge, aber ich frage mich, ob die Story auch so packen wird und ob Yoko Taro nicht zu sehr ins Verrückte / Absurde ausartet wie in Drakengard. Erwartung: tendenziell hoch
04.04: Persona 5 (PS4) – Wie lange habe ich darauf gewartet? Hier muss ich wirklich nicht mehr viel zu sagen. Habe die meisten Infos zum Spiel gemieden. Rezeption war enorm positiv. Bin zuversichtlich, dass das mein Spiel des Jahres wird – vielleicht ja das beste seit langem. Erwartung: extrem noch
Frühling: The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd (PC) – Mal schauen, wann's nun wirklich kommt. Auch wenn die Spielstruktur sich von den beiden Vorgängern unterscheidet, bin ich zuversichtlich, dass auch das Spiel einen Platz in meinem Herzen gewinnen wird. Nach Persona 5 mein meisterwarteter Titel des Jahres. Erwartung: hoch
Sommer: Yakuza Kiwami (PS4) – Das Remake des ersten Teils kommt zu uns! Mein Highlight der PlayStation Experience. Freue mich sehr drauf. Dieses Jahr wird mein Yakuza-Jahr. Erwartung: hoch
TBA: Ni no Kuni II (PS4) – Der erste Teil hatte zwar seine Längen und Schwächen, sodass ich ihn nicht als erstklassiges RPG bezeichnen würde, hatte allerdings auch viele tolle Momente (gerade am Anfang), im JRPG-Bereich unverbrauchte Atmosphäre und wunderschöne Grafik. Ich glaube und hoffe, dass Ni no Kuni II darauf aufbaut und ziemlich alles verbessert. Erwartung: hoch
TBA: Shiness (PS4) –Lange genug gewartet haben wir ja. Trailer sehen toll aus. Hoffentlich läuft das Spiel am Ende auch rund bei mir und die Kämpfe gefallen mir. Erwartung: moderat bis hoch
TBA: Cosmic Star Heroine (PC) – rundenbasiertes 16-Bit-RPG in Perfektion? Charakterdesigns und Weltraumsetting treffen nicht hundertprozentig meinen Nerv, aber alles andere stimmt mich positiv. Erwartung: moderat bis hoch
TBA: CrossCode (PC) – 16-Bit-Action-RPG in Perfektion? Gameplay macht einen enorm spaßigen und ausgereiften Eindruck, sowohl Rätsel als auch Kämpfe. Fast noch mehr bin ich auf die Story gespannt. Erwartung: hoch
TBA: SoulSaga (PC) – Es ist unglaublich bewunderswert, wie viel Arbeit Disastercake in dieser Spiel gesteckt hat. Es macht zwar keinen so ausgereiften Eindruck wie Shiness, aber an Entwicklerliebe scheitert es definitiv nicht. Kein Hype-Titel, aber ich freu mich drauf. Erwartung: moderat
TBA: Shadows of Adam (PC) – Optisch richtig süß und schön retro, aber die Demo hat ein paar Zweifel in mir geweckt, wie spaßig das Spiel wirklich wird. Ich erwarte ein charmantes Retro-RPG ohne bahnenbrechende Story oder Charaktere, und mit solidem Gameplay. Mehr aber auch nicht. Erwartung: moderat bis niedrig
TBA: 999: 9 Hours, 9 Persona, 9 Doors (PC/PS4) – Von der objektiven Qualität des Spiels bin durch etliche Meinungen überzeugt – bleibt nur abzuwarten, wie sehr es meinen Nerv trifft, da ich nicht weiß, wie sehr Suspense-Geschichten mich packen. Warte nur noch drauf, dass die PC- oder PS4-Version erscheint. Erwartung: moderat bis hoch
TBA: Romancing SaGa 2 (Vita) – Kaufen werde ich es mir allein schon aus Support, aber ich frage mich ein wenig nach dem ersten Teil, ob ich ein Romancing SaGa wirklich ohne Komfortfunktionen des Emulators spielen will. Hab zwar schon Lust, auf das Spiel, aber befürchte, dass mir die Kämpfe schnell auf den Geist gehen werden, zumal beim aufpolierten Port meines Wissens nach spielerisch nicht viel geändert wurde. Erwartungen: moderat bis niedrig
TBA: Dragon Quest XI (3DS/PS4) – Werde wohl zur PS4-Version greifen, auch wenn ich einen Stil wie bei Dragon Quest VIII dem eher realistischen Stil vorgezogen hätte. Charakterdesign sagt mir nicht so zu wie bei VIII und IX, aber endlich mal wieder einen Dragon-Quest-Hauptteil auf dem großen Bildschirm spielen zu können, erfreut mich schon mit Vorfreude. Hoffentlich kommt es dieses Jahr zu uns. Erwartung: tendenziell hoch (weiteres Material für ein richtiges Urteil notwendig)
TBA: Tokyo Xanadu (Vita) – Schade, dass die eX-Fassung noch nicht für den Westen angekündigt wurde. Über das Spiel hört man ja Gemischtes. Glaube nicht, dass Story und Charaktere mich umhauen werden, aber hoffentlich zumindest unterhalten. Gameplay hingegen wirkt ganz spaßig. Und Falcom macht eh keine schlechten Spiele, von daher. Erwartung: moderat
TBA: Ys VIII: Lacrimosa of Dana (Vita/PS4) – Ich hoffe, es kommt gleich die PS4-Fassung zu uns, am besten durch XSEED. Bin eigentlich immer noch eher Fan der minimalistischen Ys-Formel ohne viele Cutscenes und Charaktere, aber vielleicht kann mich VIII ja auch davon überzeugen, dass das in einem Ys gut funktionieren kann. Frage mich auch, inwiefern mich das "neue" Gameplay (Simulation, Minispiele und so) ansprechen wird. Spaßig wird's aber in jedem Fall. Erwartung: moderat
TBA: Final Fantasy XII: The Zodiac Age (PS4) – Wollte ich mir ursprünglich kaufen, aber als ich die Demo gespielt habe, ist mir klargeworden, dass ich darauf im Moment doch nicht so große Lust habe und das Remaster selbst optisch auch nicht so viel hermacht. Irgendwann mal, aber nicht zum Release, erst recht nicht bei der Konkurrenz. Erwartung: moderat bis hoch
TBA: Vampyr (PS4) – Bin gespannt, ob es wirklich noch dieses Jahr kommt. Dontnod genießt bei mir nach Life Is Strange einen großen Vertrauensvorschuss und Trailer sowie die Gamescom-Präsentation haben mich überzeugt, dass Vampyr vom Konzept sehr interessant und von der Atmosphäre extrem dich ist. Wie es sich spielerisch bewährt, bleibt abzuwarten, aber ich bin guter Dinge. Erwartung: hoch
TBA: Detroid: Become Human (PS4) – Kurz von Sony für 2017 angekündigt, dann zurückgezogen. Könnte auch 2018 kommen. Trailer von 2015 sah interessant aus, Gameplay-Trailer von 2016 noch besser. Werde vorher hoffentlich mal Heavy Rain nachholen. Erwartung: hoch
TBA: Finding Paradise (PC): Kenne ja schon ein bisschen vom Spiel und bin schon enorm gespannt auf den Rest. Ob es mich so mitnehmen wird wie To The Moon bleibt abzuwarten, aber selbst wenn das nicht der Fall sein wird, hat das Spiel immer noch Qualitäten, die es zweifelsohne spielenswert machen. Erwartung: hoch bis sehr hoch
TBA: The Alliance Alive (3DS): Hoffentlich wird es lokalisiert. Was ich erwarten soll, weiß ich nach dem speziellen Legend of Legacy und dem anscheinend miesen Caligula nicht. Erwartung: moderat bis niedrig
TBA: Xenoblade Chronicles 2: Trailer spricht mich zwar nicht hundertprozentig an, aber meine Vorfreude ist nach Xenoblade trotzdem sehr hoch. Wird wohl der Anschaffungsgrund für eine Switch für mich sein, wenn auch möglicherweise noch nicht zum Release des Spiels. Erwartung: moderat bis hoch
TBA: Shenmue III (PS4) – Kommt dieses Jahr eh nicht. Rechne eher mit 2019. Freue mich zwar sehr drauf, aber Sega muss vorher unbedingt ein Remaster der ersten beiden Teile für PS4 rausbringen. Erwartung: moderat bis hoch + saftige Verschiebung

Ich hoffe außerdem auf neue Informationen zu 13 Sentinels (hoffentlich kommt es dieses Jahr!) und dem neuen Spiel von thatgamecompany.

Fanübersetzungen:

Hoffentlich wird Shin Megami Tensei if... (SNES), das ja schon lange in der Betaphase steckt, dieses Jahr mal fertig. Würde ich, wenn Zeit, sofort spielen.
Bin sehr gespannt auf Tengai Makyou Zero (SNES). Übersetzung ist fertig, Hacking noch nicht lange im Gang, aber scheint gut voranzugehen. Bin fast versucht, mal die japanische Fassung auszuprobieren.
Nachdem ich skeptisch war, bin ich nun guter Dinge, dass die Fan-Übersetzung zu The Legend of Hereos: Trails to Zero gut wird, nachdem jetzt Editoren das Projekt übernommen haben, denen ich vertraue (u.a. omgfloofy von Esterior). Hoffe, das wird 2017 fertig.

Filme:

Ich bin mir sicher, es gab ein paar, auf die ich mich dieses Jahr gefreut habe, aber spontan fällt mir nix ein. Ich lass es auf mich zukommen und hoffe, dass mich ein paar Filme ins Kino locken können, auch wenn die meisten für mich interessanten hier eh nicht laufen werden.

Bücher:

Book of Dust von Philip Pullman: Wie lange warte ich schon darauf? Es geht voran, sollte 2016 erscheinen, dann doch nicht mehr. Bin gespannt, wann es nun wirklich erscheint. Und würde vorher gern die Chancen nutzen, die Goldene-Kompass-Trilogie nochmal zu lesen, das ist bei mir nun auch schon etliche Jahre her.

Anime:
http://livedoor.blogimg.jp/n2ublog-00016/imgs/7/4/74c1170a.jpg

Screenshot von meiner Looking-Forward-Liste:
http://i.imgur.com/5Jh4lZU.jpg

In This Corner of the World! Wie lange ich auf den Film gewartet habe. Meine Erwartungshaltung ist hier vergleichbar mit Persona 5: Seit Jahren freue ich mich auf keinen Anime mehr. Platz 2 bis 9 sind auch mit hohen Erwartungen verbunden. Einige Filme der Liste werden womöglich erst 2018 auf DVD/Blu-ray erscheinen (Mary and the Witch's Flower). Außerdem gibt es noch ein paar unangekündigte Animes, auf deren Enthüllung ich mich freue: eine (vermutlich) TV-Serie von Masaaki Yuasa, die im März enthüllt werden soll, und drei Original-Projekte von Bones, auf die ich gespannt bin. Außerdem hoffe ich auf zweite Staffeln zu Mob Psycho 100 und Yuri!!! on ICE. Unterm Strich denke ich aber, dass mich im TV-Bereich mal wieder sehr wenig wirklich begeistern wird. Hole ich lieber alte Sachen nach.

Narcissu
23.01.2017, 14:13
Habe Kingdom Hearts: Birth By Sleep Final Mix (PS3) durchgespielt.

Fazit: Unterm Strich hatte ich zwar durch das Kampfsystem eine Menge Spaß mit dem Spiel, aber die Handlung beziehungsweise die Erzählweise hat mich im Hauptspiel doch etwas enttäuscht. Dass die einzelnen Durchgänge sich von den Orten, die man besucht, nicht allzu sehr unterscheiden, ist auch schade. Für einen Kingdom-Hearts-Ableger wird zwar verhältnismäßig wenig recyclet, aber man merkt trotzdem, dass man hier keinen Haupttitel vor sich hat. Dafür ist die Final Episode richtig gut, das Skillsystem süchtigmachend und einige der optionalen Kämpfe sehr cool. Insgesamt ein kurzweiliges Spiel, das auch tolle Herausforderungen bieten kann und definitiv das "Kingdom-Hearts-Erlebnis" bietet, aber leider auch mit einigen signifikanten Schwächen.

Alle Details hier (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%281-12%29-%C2%96-Kingdom-Hearts-Birth-By-Sleep-Final-Mix?p=3334733#post3334733). :)

Narcissu
17.02.2017, 01:53
Ganz vergessen, hier zu updaten. Neu sind:

Yakuza 0:

»Yakuza 0 ist, da besteht kein Zweifel, eines der besten japanischen Videospiele der letzten Jahre. Es fühlt sich frisch an, bietet unglaublich viel Abwechslung, eine gigantische Menge an Inhalt, etliche kreative Nebengeschichten mit Witz und Gefühl und strotzt nur so vor kleinen Details. Doch der eigentliche Star ist die Geschichte mit ihren vielen tollen Charakteren, die schnell fesselt, emotional mitreißt und exzellent geschrieben und inszeniert ist. Ein außergewöhnliches Spielerlebnis, das es nur alle paar Jahre gibt, und der perfekte Einstiegspunkt für alle, die noch nie ein Yakuza-Spiel angerührt haben.« (Bericht (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%284-12%29-%C2%96-Dragon-Quest-VIII?p=3335747&viewfull=1#post3335747) | JPGames-Review (http://jpgames.de/2017/02/im-test-yakuza-0/))

Wertung: 9,5 von 10 (beste Wertung bisher im Gamelog)



Arc The Lad: Kijin Fukkatsu:

»Arc The Lad: Kijin Fukkatsu fühlt sich ein bisschen wie eine abgespeckte Version von Arc The Lad II und III an. Es hat eine relativ uninspirierte Geschichte, durchschnittliche, aber liebenswerte Charaktere, ein abwechslungsreiche und bisweilen nette Nebenmissionenen und größtenteils eher langweilige Kämpfe. Es ist definitiv kein Meisterwerk, aber auch kein wirklich schlechtes Spiel.« (Bericht (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%284-12%29-%C2%96-Dragon-Quest-VIII?p=3335756&viewfull=1#post3335756))

Wertung: 5,5 von 10



Dragon Quest VIII

»Ich würde Dragon Quest VIII gerne eine Wertung im 8er-Bereich geben. Das tue ich allerdings aus zwei Gründen nicht: Die Hauptstory ist auch bei allem Charme einfach nicht interessant genug dafür – gerade bei den Antagonisten sollte sich die Serie echt mal was Neues einfallen lassen, und der stumme Hauptcharakter (um den sich aber trotzdem alles zu drehen scheint) sowie die sehr einfach Präsentation sind auch etwas enttäuschend. Die Kämpfe sind mir zudem einfach zu simpel und dafür, dass sie einen großen Teil der Spielzeit ausmachen, nicht reizvoll genug. Das Kampfsystem hat mir zwar mehr Spaß gemacht als in den bisherigen Titeln, aber reißt mich nach wie vor nicht vom Hocker. Das sind zwei gewichtige Punkte – ich mag zwar "Old-School", aber ein bisschen Innovation ist schon wichtig.

Trotzdem ist Dragon Quest VIII mein Lieblingsteil und ein tolles Spiel, das jeder, der mit dem Charme und dem Humor der Serie was anfangen kann, definitiv mal gespielt haben sollte.« (Bericht (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%284-12%29-%C2%96-Dragon-Quest-VIII?p=3336427&viewfull=1#post3336427))

Wertung: 7,5 von 10

Narcissu
26.02.2017, 06:18
Xanadu Next

»Xanadu Next ist definitiv eines der westlicheren Falcom-Spiele und ein äußerst spaßiges und gut durchdachtes Action-RPG mit schönem Boss- und Dungeondesign und netten Gameplay-Systemen. Die Handlung überzeugt primär durch die Lore, die sehr viel Atmosphäre aufbaut; die Zwischensequenzen sind von der Präsentation nicht gerade beeindruckend. Wer Spiele wie Brandish oder Ys mag, sollte definitiv einen Blick riskieren. Die englische PC-Fassung wird allerdings leider immer noch von einigen Problemen geplagt.« (Bericht (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%285-12%29-%C2%96-Xanadu-Next?p=3337520&viewfull=1#post3337520))

Wertung: 7 von 10

Narcissu
05.03.2017, 10:09
http://jpgames.de/wp-content/uploads/2017/03/promoSnesBox.png?x37583

Shadows of Adam

»Shadows of Adam ist ein optisch wunderschönes und inhaltlich äußerst charmantes Retro-RPG mit einer klassischen Geschichte, liebenswürdigen Figuren und sympathischem Humor. Das Herzstück ist jedoch das Gameplay, das ohne die mühseligen Aspekte der meisten Genrevertreter auskommt: Sowohl Rätsel als auch Kämpfe sind intelligent konzipiert worden, fordern, machen Spaß und fühlen sich nie überflüssig an. Retro-Liebhabern und Fans strategischer rundenbasierter Kampfsysteme sei das Spiel wärmstens ans Herz gelegt.« (Bericht (http://www.multimediaxis.de/threads/144169-Narcissus-RPG-Challenge-2017-%286-12%29-%C2%96-Xanadu-Next-Shadows-of-Adam?p=3338657#post3338657) | Review (http://jpgames.de/2017/03/im-test-shadows-of-adam/))

Wertung: 7 von 10

Shieru
03.05.2017, 21:22
Wie viel Schmerz setze ich mich aus, wenn ich vorhabe, Kyuuyaku Megami Tensei: Digital Devil Monogatari (Nur Teil 1) ohne Savestates zu spielen? Dein Review lässt schlimmes erahnen. :hehe:

Narcissu
03.05.2017, 22:52
Wie viel Schmerz setze ich mich aus, wenn ich vorhabe, Kyuuyaku Megami Tensei: Digital Devil Monogatari (Nur Teil 1) ohne Savestates zu spielen? Dein Review lässt schlimmes erahnen. :hehe:
Hm, das ist ’ne gute Frage. Im Crawler-Segment gibt es aber deutlich fiesere Spiele. Kyuuyaku Megami Tensei hat kein Game Over, man heilt sich beim Level Up und kann afair relativ gut grinden. Heißt nicht, dass es nicht trotzdem für heutige Verhältnisse arg frustrierend sein kann, aber man verliert halt beim Sterben nur Geld. Ohne Maps + Komplettlösung kann es allerdings sein, dass man an manchen Stellen endlos rumirrt. Ich kann mich gar nicht mehr an alle Details erinnern, aber ich glaube zumindest im ersten Teil ist die meiste Zeit über recht klar, was man machen muss.

Alternativ kannst du auch mit dem ersten Shin Megami Tensei einsteigen, das ist zumindest kein reiner Crawler, sondern hat auch schon ’ne Weltkarte, was ich persönlich sehr angenehm finde.

Narcissu
19.06.2017, 00:57
Aktuelle Most Wanted:
1) Yakuza Kiwami – Nach Yakuza 0 ein selbstredender Platz 1. Wenn es mir auch nur ansatzweise so gut gefällt, bin ich schon sehr zufrieden!
2) Zwei: The Ilvard Insurrection – Der erste Teil war echt toll und ich bin mir sicher, der zweite wird mir auch sehr gefallen. So viel teils bissigen Humor und Charme findet man in den wenigsten RPGs, da muss es auch keine vollkommen ernste Story geben (wobei Zwei II im Gegensatz zum ersten Teil ja auch ernstere Züge haben soll).
3) Ni no Kuni II: Revenant Kingdom – Der erste Teil hatte erhebliche Schwächen in einigen Bereichen, war aber trotzdem ein schönes, spaßiges und sehr charmantes Rollenspiel von der Machart, wie es sie heutzutage kaum noch gibt (und nie viel gab). Zugegebenermaßen war die zweite Hälfte deutlich schwächer, aber ich bin zuversichtlich, dass Revenant Kingdom viele Verbesserungen vornehmen wird. Freue mich sehr drauf!
4) Shin Megami Tensei: Strange Journey Redux – Im Dezember dachte ich noch, erst mal genug von klassischem SMT zu haben, aber zwei, drei Monate später war die Lust schon wieder da. Strange Journey ist das Spiel aus der Reihe, auf das ich von meinen ungespielten Titel schon länger Interesse hatte, weshalb mir dieses Remake nun sehr gelegen kommt.
5) Lost Sphear – Nach I am Setsuna. bin ich guter Dinge, dass mir auch Lost Sphear gefallen wird. Ich hoffe auf ein schönes, klassisches RPG mit guten Soundtrack, das einige Schwächen von Setsuna behebt und ggf. neue interessante Systeme einführt, aber am Ende in einigen Punkten immer noch nicht ausgereift sein wird. Leider habe ich auch das Gefühl, dass das Spiel für mich weniger Alleinstellungsmerkmale als Setsuna bieten wird, da es für mich von der Welt mehr in Richtung klassisches RPG zu gehen scheint.

Gibt noch einige Wildcard-Spiele, die ich noch nicht in die Liste aufnehmen will, bis es mehr Material gibt (13 Sentinels, Project Re:Fantasy, Project Octopath Traveler, Shin Megami Tensei Switch) und welche, die wohl noch eine Weile auf sich warten lassen werden (Kingdom Hearts III, Dragon Quest XI im Westen) und andere, bei denen ich etwas skeptisch oder zwiegespalten bin (Tokyo Xanadu, Radiant Historia: Perfect Chronology, The Alliance Alive). Aber mit 5 Spielen in den nächsten ~9 Monaten am Horizont, auf die ich mich sehr freue, bin ich durchaus zufrieden.

Größte Lokalisierungswünsche:
1) Zero no Kiseki / Ao no Kiseki
2) Trails of Cold Steel III (muss ich mir wohl keine Sorgen machen)
2) Dragon Quest XI
3) .hack//G.U. Last Recode (der Name wurde ja schon für Europa registriert)
5) Seiken Densetsu Collection