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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Installation von Xubuntu 12.04 schlägt fehl... und alle anderen auch... scheinbar...



Dr. Alzheim
29.04.2012, 10:37
Diese Woche kam ja die neue Version von Ubuntu (und den Varianten davon) heraus. Mittels Update-Manager eine feine Sache, da es sich so im Grunde recht zügig installieren ließ... und genau jetzt kommt das Problem.

Der Ausgangspunkt:
Ausgangssituation war (auf meinem Desktop-Rechner) ein installiertes Xubuntu 11.10 in der 64bit-Variante, die vor dem Upgrade tadellos lief und mit sämtlichen Updates versorgt war.

Das Upgrade selbst:
Es wurde bis zum Schluss erfolgreich durchlaufen, ganz ohne Probleme

Das Problem:
Anders sah es beim Hochfahren aus. Ich konnte mich zwar anmelden, allerdings tat sich nichts weiter, als dass das Hintergrundbild gezeigt wurde... sonst nichts. Der Rechner selbst schien eingefroren... also genau gesagt konnte ich mit der Tastatur keine Eingabe tätigen. Der Mauszeiger ließ sich durch Bewegungen der Maus an beliebige Positionen bringen, allerdings bewirkte das Betätigen beliebiger Maustasten nichts.

Das Problem geht weiter:
Ich also am Mac ein CD-Image von Xubuntu gezogen und mittels Konsolenkommando nach dem Schema "hdiutil burn image.iso" auf CD gebrannt. Die CD fand dann ihren Weg ins DVD-Laufwerk meines Desktoprechners, es wurde von ihr zu booten versucht, doch zeigte mir auch diese Vorgehensweise lediglich einen Desktophintergrund und dieses Mal sogar in der rechten unteren Ecke ein graues Viereck, oben rechts eine Box, die über die LAN-Verbindung Auskunft gibt (die Verbindung besteht). Doch weiter tat sich nichts.
Das Gleiche ergab sich mit dem klassischem Ubuntu (ebenfalls 64bit)
Fedora, das ich als Alternatives System einsetzen wollte, ließ sich zwar fehlerfrei installieren, bootete allerdings nicht...

Die Fehlersuche:
Da es in meinem PC zwei Festplatten gibt und ich die im Bios schön voneinander getrennt betreibe (wenn eine aktiv ist, ist es die andere nicht), hab ich die Windows-Platte aktiviert und dort mit Bordmitteln (diskpart) mir die Platte näher angeschaut. Die Zeigte mir, dass die Platte als Partitionstabelle GPT verwendet, während es die Windowsplatte nicht macht. Ich also mit "select disk n" (wobei n für die Kennung der Platte steht, auf der ich Xubuntu installiert hatte) die Platte gewählt und mit "clean all" jedes einzelne Bit mit 0 habe beschreiben lassen (also die komplette Platte war leer).
Um sicher zu gehen habe ich noch mittels "convert mbr" die Platte auf eine Partitionstabelle mittels MBR eingestellt, wie es bei der Windowsplatte auch ist.

Ein neuer Versuch:
Ich also wieder die CD mit dem Xubuntu 12.04 gezückt und einen weiteren Versuch unternommen... der - was mich nicht wunderte - wie zuvor fehl schlug.
Also versuchte ich es über die Installation von Xubuntu 11.10 und über den Updatemanager dann das Upgrade auf 12.04 - was ebenfalls fehl schlug.
Dann, als ich nun wirklich keinen Bock mehr hatte und nur noch zurück zu Xubuntu 11.10 wollte, ließ es sich installieren, aber nicht booten. Angemerkt sei, dass die Bootreihenfolge folgende ist:
1. DVD-Laufwerk
2. Die Platte
Selbst das direkte auswählen der Platte im Bootmenü brachte nichts.
Nach oben genannter Verfahrensweise zeigte mir auch dieses Mal "diskpart" wieder an, dass die Platte eine Partitionstabelle nach GPT verwenden würde.

Die Frage:
Kennt jemand von euch das Problem bereits und weiß eine Lösung? Ich habe über Google schon einiges gefunden (z.B. die Verwendung dieser "Alternate Disk"), was aber bislang alles ins leere lief.
Oder liegt das Problem eventuell daran, dass diese 64bit-Linuxdistros allesamt Partitionstabellen nach GPT anlegen? (Kenne mich da nicht so wirklich aus mit).
Oder hat es mit dem PC selbst zu tun (Ist ein "HP Pavilion HPE H9-1001DE Phoenix", der sich vom Original nur durch die zweite Platte gleicher Größe, also 2TB, unterscheidet)? Denn der verwendet eine Art "eigenes" Bios von HP, glaube ich (also keins von Avard, AMI und Konsorten, wie es scheint).

Für Hilfe diesbezüglich wäre ich sehr dankbar... wenn sich das Problem überhaupt lösen lässt. Ich denke fürs Erste nicht, dass es an den Linuxen direkt liegt (ich meine... warum ließ sich Fedora ebenfalls nicht installieren oder booten bei mir, wo doch andere davon berichten können... und die gleichen Abbilder zur Installation genutzt haben?)

Ranmaru
29.04.2012, 11:44
Hmm, klingt seltsam. Ubuntu laesst sich ja normalerweise auf jeder Kaffeemaschine ohne Probleme installieren, von daher klingt das alles sehr danach, als ob das Problem irgendwie an Deinem Computer liegt -- vor allem wenn auch aeltere Versionen und Fedora nicht funktionieren. Was mich dann allerdings wundert ist, dass Deine alte Xubuntu-Installation offenbar problemlos funktioniert hat.

Hast Du mal versucht Ubuntu als Live-System zu booten (oder wahlweise auch Knoppix oder so was)? Und wenn ja, geht das? Dann kannst Du zumindest mal davon ausgehen, dass es kein genereller Hardware-Fehler ist sondern irgendwo waehrend der Installation was daneben geht. Alternativ, wenn es bis zum Start Deiner Desktopumgebung funktioniert, also das Wallpaper ja angezeigt wird, dann scheint ja das System selber zu booten, und der Fehler erst dann aufzutreten, wenn X startet. Hast Du mal versucht in die Konsole zu booten und Dir die Logs anzusehen? Das koennte auch was zutage foerdern.

Falls Du nicht mal in den Display-Manager reinkommst, kannst Du, sobald GRUB aufpoppt, einfach die Boot Parameter bearbeiten und am Ende der Zeile eine 1 oder single anhaengen, um in den Single User Mode (also Runlevel 1) zu booten, das wirft Dich auf jeden Fall in die Konsole ... und gucken ob das was geht.

Falls Du an die Log kommst, poste die idealerweise hier mal. Ansonsten versuch mal die Methode mit der Live-CD ... ;)

Dr. Alzheim
29.04.2012, 18:57
DAS ists, was mich auch wundert. Richtig lustig wirds erst dann, dass die aktuellen Ubuntu-Varianten sich NICHT als Live-System auf meinem Desktop-Rechner starten lassen, das "alte" (Xubuntu 11.10) hingegen schon. Ich steig da nicht wirklich durch warum.
Auch ists seltsam, dass ich während des Bootvorgangs (eigentlich sobald dieser Bios-Spashscreen verschwunden ist) KEINE Eingabe über Tastatur tätigen kann.
Lustigerweise geht das, sobald die Windowsplatte aktiv ist...

Ich hab da irgendwie schon die Platte im Verdacht und eine alte Platte noch rumliegen. Ich denke, mit der werd ichs mal versuchen. Wenns geht, dann ists wohl eindeutig die Platte, die einen Schaden hat. Würde zumindest erklären, weshalb nicht einmal die Live-Systeme hochfahren wollen (hängen sich evtl. auf, wenn sie die Platte mit der Macke einbinden sollen... glaub ich...)

Whiz-zarD
29.04.2012, 19:02
Bei einem Live-System werden keine Platten angehängt.
Diese Systeme erstellen ein RAM-Drive, auf dem sie dann temporär die Daten speichern, die sie benötigen.
Die Platten werden erst bei der Installation angehängt.

Darum können die Systeme ja auch ohne Festplatte laufen.
Falls du aber wirklich denkst, dass es die Festplatte sein kann, dann klemm sie halt ab und versuch es dann ohne Festplatte.

DFYX
30.04.2012, 23:13
Unter Ubuntu 12.04 wurden ein paar alte Treiber (insbesondere Grafiktreiber) aus der Standardinstallation entfernt. Eventuell stolpert dein Rechner darüber. Hast du mal versucht, mit Alt+F1 (oder wenn du nen X-Server offen hast evtl. Strg+Alt+F1) eine Konsole aufzumachen und dir da mal mit dmesg eventuelle Fehlermeldungen ausgeben zu lassen?

Dr. Alzheim
12.05.2012, 01:03
So weit komme ich nicht bzw. geschieht auf die Tastenkombination nichts, zu keinem Zeitpunkt.

ALLERDINGS

Mein ASUS-Notebook hingegen kommt damit klar und lässt auch die Installation sowie den Betrieb zu... scheint wohl doch am Festrechner zu liegen, allerdings erschließt sich mir nicht, woran das liegen könnte. Obs die Grafik ist (im Festrechner werkelt eine recht aktuelle Nvidia-Grafikkarte, die NVIDIA GeForce GTX 580)... oder das Bios vielleicht... allerdings hatte ich daran nie etwas geändert außer zwischen der Windows- und der Linuxplatte hin und her zu schalten.

Hm...

Nicht einmal die (paranoide) Idee, das Bios auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen brachte irgendeine Änderung an dem Umstand...

Ranmaru
14.05.2012, 07:28
Wie gesagt, hast Du mal das mit dem Single User Mode ausprobiert? Das geht eigentlich immer, es sei denn die Installation ist dermassen tiefgehend beschaedigt, ...

Dr. Alzheim
14.05.2012, 08:45
Damit habe ich das gleiche Problem, leider...

Manuel
14.05.2012, 10:34
So weit komme ich nicht bzw. geschieht auf die Tastenkombination nichts, zu keinem Zeitpunkt.Hast du in deinem BIOS eine Einstellung, die sich ähnlich wie "USB Legacy Support" anhört? Falls ja, könnte es helfen, die Option mal anzuschalten; ich hatte dasselbe Problem auf meinem Laptop.

Falls deine Tastatur dann funktioniert: Im Bootloader könntest du dann direkt eine "1" im Bootprompt anhängen, dann startet Ubuntu gleich im Singlemode ohne grafische Oberfläche und du kannst dort ggf. in den Logs stöbern...

Ranmaru
14.05.2012, 11:18
Hmm, ja, das ist wirklich seltsam. Wenn Dein Input schon im Bootloader nicht geht, dann scheint das Problem definitiv irgendwo im BIOS zu liegen. Spontane Idee: USB-Tastatur anschliessen und damit probieren, oder das, was Manuel gesagt hat. Falls gar nichts geht, Festplatte ausbauen und irgendwo extern anschliessen oder Netzwerk-Boot machen (falls Dein BIOS das kann).

Ich weiss von meiner Arch Linux Installation, dass es zu Tastaturproblemen auf Laptops kommen kann, wenn man das xf86-input-synaptics Paket nicht installiert hat, falls Tastatur und Trackpad am selben Adapter haengen, allerdings duerfte das eigentlich erst auftreten, NACHDEM die ganzne udev events abgearbeitet worden sind, und nicht davor.

Dr. Alzheim
14.05.2012, 14:11
Nunja, ich kann ja - wenn dieser Bootmanager mit die Auswahl gibt, ob ich denn installieren oder die Live-CD starten will - eine entsprechende Auswahl treffen. Nur ists eben vollkommen gleich, welche ich treffe, sobald etwas grafisches gezeigt wird, geht da nichts mehr. Eine Installation rein über die Kommandozeile (Was ich wegen Schlafstörungen mir heute Nacht gegeben habe) funktioniert zwar, nur sobald ich da in den grafischen Teil gehe, tut sich rein garnichts mehr.

Naja, ich werds dann mal abhaken und einfach abwarten, ob sich das vielleicht mit 12.10 ändert. Sorry, wenn ich euch damit irgendwie genervt habe und danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, euch dem Problem anzunehmen.

niR-kun
20.05.2012, 16:31
Bei mir hängt X-/Ubuntu 12.04 auch gelegentlich nach der Anmeldung, geht aber nach etwa 5-10 Sekunden weiter.

Du kannst ja einfach mal schauen, ob das Grafikkartentreiber-Modul läuft, dazu wechselt du per CTRL/STRG + ALT + F1 zum ersten Terminal, meldest dich da an und führst den Befehl lsmod aus (bei zu viel Ausgabe ein | less anhängen - mit q kommt man dann aus less raus). Da sollte eigentlich entweder das Modul fglrx oder nvidia auftauchen, wenn nicht dann ist es kein Wunder das X-/Ubuntu hängt, ansonsten ist meist das Modul radeon oder nouveau geladen. Sollte fglrx oder nvidia Grafikkartentreiber installiert sein, dann muss man die freien Grafikkartentreiber radeon oder nouveau manuell auf die Blacklist packen.

Ich habe auf dem PC meines Vaters oft genug erfolglos versucht Ubuntu zu installieren, der freezt komplett (sic!) wenn man das Install-Programm von der LiveCD aufruft.
Einzig und allein mit der Alternative-CD kann man es probieren.

PS: Ach ja der X-Server sollte eigentlich auf dem siebten oder achten Terminal sein, also CTRL/STRG + ALT + F7 oder F8.

PPS: Wenn Linux mal richtig hängt hilft teilweise die Magische S-Abf-Taste (http://de.wikipedia.org/wiki/Magische_S-Abf-Taste).
Mit REISUB bzw. REISUO kann man den PC sicher neu starten bzw. ausschalten. Falls nur ein Programm in der Konsole hängt reicht meist ein CTRL/STRG + C.