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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Σ] Wiederherstellung



Diomedes
18.12.2011, 21:45
Nach dem Beschwörungs-Thread wollte ich mal das Thema Wiederherstellung aufgreifen. Hier (http://www.multimediaxis.de/threads/133782-%CE%A3-Beschw%C3%B6rung) können die ergänzenden Informationen auch nochmal nachgelesen werden.

Diesmal allerdings habe ich selbst nur wenig zum Thema beizusteuern, und hoffe, das hier ein paar Leute etwas mehr dazu sagen können.

Eigener Stand: Wiederherstellung auf 41, keine Zauber oberhalb der Lehrlingsstufe angewendet.

Vor der Auseinandersetzung mit der Wiederherstellungsmagie will ich einen Gedanken einbringen, der für die Diskussion zur Eröterung der Nützlichkeit der Magie von wesentlicher Bedeutung ist.
Es gibt drei Möglichkeiten, Kämpfe zu überleben:
- Heilende Zauber
- Heilende Tränke
- Den Gegner besiegen, ehe man selbst besiegt wird

Eigentlich sollte es reichen, sich auf eine der genannten Methoden zu beschränken, insofern ist die Frage entscheidend, was für Vorteile die magische Variante bietet und für wen.

Was mir, als primärer Beschwörer bisher ins Auge stach, ist das ausgesprochen interessante Talent "Erholung". Es müssen wohl nicht viele Worte darüber verloren werden, dass so ein permanenter Bonus auf Magicka-Regeneration für jeden Magie-Anwender von Nutzen ist. Für Kämpfer dürfte "Erfrischung" (zusätzliche Ausdauer-Heilung) auch von Interesse sein.
Interessant schien mir auch die Fähigkeit des "Tod umgehen". Auchwenn es lange dauert, bis man diese nutzen kann.

Worüber ich allerdings nichts sagen kann, und gerne mehr wüsste, sind die Schutzzauber (wie auch deren Talent "Schutzzauber absorbieren") einerseits, und die Totenvertreibung/schädigung andererseits. Ist Wiederherstellungsmagie ein sinnvolles Mittel, um Untote zu bekämpfen?
Dass man mit Wiederherstellungsmagie allein keine Kämpfe gewinnen kann, versteht sich von selbst, aber ich frage mich eben, ob es für irgendeinen Typ von Charakter sinnvoll ist, sich damit stärker auseinanderzusetzen als etwa mit Alchemie oder mit dem bevorzugten offensiven Weg.

Ein großer Nachteil, der mir an Wiederherstellungsmagie bisher auffiel, ist die "benutzte Hand". So simpel es auch klingen mag, beim Verwenden von Heilungszaubern nur eingeschränkt handlungsfähig zu sein, kann schonmal ein Problem sein. Sie kosten natürlich Magicka, und wenn der Gegner munter auf einen einprügelt, während man selbst mehr damit beschäftigt ist, sich am Leben zu erhalten, wird man das so lange tun, bis die Vorräte aufgebraucht sind. Aber ich weiß auch nicht, ob die Magie vielleicht unter anderen Umständen von größerem Nutzen ist. Wie gesagt, ich selbst habe bisher damit noch nicht sehr viel experimentiert.
Immerhin, die Heilungszauber haben auch einen großen Vorteil: Ich habe es etwa bei Drachen gemerkt, dass der Heilungseffekt den Schadenseffekt über die Dauer hin ausgleichen kann. Das heißt: Wenn man eine solche Ladung abbekommt, dass man sie nicht überleben würde, kann man dagegen einen Heilzauber sprechen, der über die Dauer der Wirkung den Schaden abschwächt. Das kann einem schonmal das Leben retten.

Ich hoffe, es gibt jemanden, der mehr über diese Zauberart sagen kann. ^^

weuze
18.12.2011, 23:08
und die Totenvertreibung/schädigung andererseits. Ist Wiederherstellungsmagie ein sinnvolles Mittel, um Untote zu bekämpfen?

Also zumindest dazu kann ich sagen, dass bereits mit schwachen Zerstörungszaubern sehr viel effektiver gegen Untote zu kämpfen ist, als mit Vertreibung oder Schädigung.

Was die drei Möglichkeiten einen Kampf zu überleben angeht, so habe ich mir einen Hybriden geschaffen. Mein Chara (mittlerweile Lvl 32) kann ein Gefecht auf alle drei Arten für sich bestimmen. Die meisten Gegner halte ich mir mit Zerstörungsmagie vom Leib, daher entscheide ich einen großen Teil der Kämpfe auf die Art, dass der Gegner meistens kaum in Reichweite kommt.

Wenn ich denn tatsächlich mal in den Nahkampf muss, verschwimmen die beiden verbleibenden Varianten. Wobei ich Tränke eher dann vermehrt einwerfe, wenn der Lebensbalken wirklich nur noch ein Strich ist und das Heilen per Zauber zu träge wäre.

In meinen Augen ist 'Heilung' der beste Heilzauber, den ich bis jetzt hatte. Wenn man als Magier Morokei oder Krosis und dazu die Erzmagierrobe trägt, mittels Perktree die Kosten geteilt hat und Erholung aktiviert wurde, wiegen sich Kosten und Regeneration von Heilung beinahe wieder auf. Dazu hat man mit der Dopplung des Zaubers eine ziemlich gute Wiederherstellung der HP mit recht hoher Rate.

Was ich weniger ausgetestet habe bis jetzt, sind die Schutzzauber. Sie sind recht praktisch, wenn man sie früh genug aufbaut und gegen Gegner einsetzt, die mit mächtiger Zerstörungsmagie aufwarten, wie beispielsweise Hexenraben, Draugrgeißel/-wichte oder auch Drachen, können sie verheerenden Schaden vom Spieler abhalten, jedoch taugen sie nur gegen einzelnene Gegner, sobald Magier in größerer Zahl erscheinen und die Möglichkeit besteht, dass sie den Spieler umzingeln, sollte man auf andere Strategien setzen, der Schild schützt nur in einer Richtung, wird man von hinten oder der Seite mit Zaubern angegriffen, hat er absolut null Wirkung. Allerdings auch hier wieder, trägt man Morokei und die Ermagierrobe, halten sich Verbrauch und Regenration des Manas komplett die Waage, nutzt man 'Leichter Schutz'.

Growlf
18.12.2011, 23:48
Was mich nervt ist, daß man während der Heilung - im Unterschied zu Oblivion - überhaupt nichts anderes machen kann (noch nicht mal gescheit wegrennen oder springen).
Mag es bei schwächeren Gegnern noch Sinn haben, in einer Hand den Heilzauber und in der andren das Schwert zu tragen, so ist bei stärkeren Gegnern eher die Kombination Beschwörung + Schwert oder Zerstörung + Schwert sinnvoll, um den Gegner auszurotten, bevor man selber down ist.

Besonders unerfreulich ist, daß man Schwert und Schild nicht auf EINE Schnelltaste legen kann. Zaubert man, ist jedesmal der Schild futsch.

Ich benutze noch mit Level 64 den Dauerheilzauber +15/ Sekunde, denn die nächste Stufe mit +75 löst ja erst mit ewiger Verzögerung aus, und man muß jedesmal klicken, um die 75 Punkte zu kriegen (statt wie bei +15 einfach die Taste zu halten). Das nervt tierisch.

Insofern halte ich die Heilung für mistig umgesetzt (schlechte Abstufung, kein Mitleveln/ Mitskillen der Zauberstärke oder wenigstens des Manaverbrauchs, geringe Zauberauswahl, Blockieren andrer Handlungen, zeitliche Verzögerung bis zum Auslösen des Effekts) und trinke im Notfall lieber fix einen Trank, als mich auf diese Zauber zu verlassen. Ein Teil des Gesagten gilt aber auch für das Magiesystem allgemein.

Man darf hoffen, daß Mods da Abhilfe schaffen.
Ich spiele auf Schwierigkeitsgrad MASTER und kann nicht nachvollziehen, wie manche das Magierdasein als simpel beschreiben. Als reiner Magier könnte ich gleich aufhören. Als Schwertkampf- Allrounder kommt man mit >> 600 Rüstung kaum durch.
Von Feuerbällen und ähnlichen Witzlosigkeiten habe ich mich schon verabschiedet, denn ein Drache oder Endboss lacht sich höchstens tot über 125 Feuerschaden, den ich nach 4x beenden kann, weil Magicka alle ist.

Faegan
19.12.2011, 01:02
Ich spiele einen reinen Magier auf Master und besonders schwer ist es nicht. Und zwar durch genau einen Zerstörungs-Perk: Impact.
Dieser bewirkt, dass in beiden Händen gleichzeitig gewirkte Zauber Gegner zum Taumeln bringen, selbst Drachen (!). Und mit Zerstörung und Verzauberung auf Maximum ist es möglich, entweder zu sehr geringen Manakosten bei guter Regenerationsrate alle Zauberschulen zu benutzen, oder bei geringerer Regenerationsrate Zerstörungszauber ohne Manaeinsatz zu wirken und damit unbegrenzt Schaden auszuteilen, wobei bei jedem Treffer der Gegner für eine Weile mit Taumeln beschäftigt ist.
Ich finde Wiederherstellung mit die wichtigste Schule, wobei ich den Anfangszauber durch "schnelle Heilung" bzw. inzwischen durch "Wunden schließen" ersetzt habe, da man dadurch nur eine Hand braucht und außerdem direkt nach dem Wirken wieder kampfbereit ist, während der Zauber, der über Zeit wirkt, den Charakter die ganze Zeit beschäftigt hält. Außerdem kann man mit Wiederherstellung auch beim Kampf gegen Drachen eventuelle Mitstreiter am Leben halten. Die Schilde sind im Kampf gegen Drachen, wenn man gerade keine Deckung hat, unbezahlbar, da ich sämtliche Punkte in Magie investiert habe und deshalb bei einem Elder Dragon ohne Schild sofort tot wäre. Gegen andere Magier nutze ich sie besonders dann, wenn ich es mit mehreren Gegnern zu tun habe, weil man manchmal kaum allen Geschossen ausweichen kann. Dabei kommt in die andere Hand ein Zauber mit Gebietseffekt, wobei sich Schock gegen Magier besonders anbietet. Gegen einen einzelnen anderen Magier macht "Impact" aus dem Zerstörungs-Baum den Schild sinnlos, da nehme ich lieber einen Zerstörungszauber in beide Hände und weiche aus. Gegen Untote habe ich bisher nur den "Circle of Protection" benutzt. Der ist allerdings wirklich praktisch, da er dem Nahkampfschwachen Zauberer genau den Nahkampf erspart. Vorausgesetzt, das Level der Gegner ist niedrig genug.
Die Perks sind bei Wiederherstellung besonders interessant. Voll ausgenutzt erlaubt einem der Baum, sich zu geringen Manakosten sehr schnell voll zu heilen, praktisch ununterbrochen zu sprinten (da mit einem Heilzauber die Ausdauer wieder voll aufgeladen ist), man ist in allen Schulen effektiver gegen Untote, man hat eine spürbar bessere Magieregeneration, man kann dem Tod einmal täglich entgehen (funktioniert bei mir allerdings anscheinend nicht..) und andere Magier helfen dir durch deinen absorbierenden Schild, sie platt zu machen.
Der Ritualzauber ist allerdings eher eine Spielerei (aber sehr hübsch anzuschauen :)), würde ich sagen. Ist als sehr teurer Gebietseffekt nur für den Kampf gegen mehrere Gegner sinnvoll, aber gleichzeitig genau dann besonders sinnlos, weil er viel zu lange zum Wirken braucht.
Den Vorteil von Wiederherstellung gegenüber dem Gebrauch von Tränken sehe ich einerseits in der Verfügbarkeit (wenn man als Nahkämpfer sich nur auf Tränke verlässt, könnten die doch ziemlich schnell aufgebraucht sein, oder? Habe noch keinen gespielt.) und in den Kosten und andererseits in der Bequemlichkeit. Bei den Tränken gibts so viele unterschiedliche, da nehme ich lieber meinen one-size-fits-all-Zauber.
Growlf, dass die Animation für das Wirken eines Zaubers ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt (war bei MW doch auch nicht anders) macht das ganze überhaupt erst ausgeglichen. Man kann sich halt entscheiden, ob man ab sofort, aber über Zeit, geheilt werden möchte oder nach kurzer Verzögerung auf einen Schlag.

Das Einzige, was mich richtig stört, ist die winzige Anzahl an verfügbaren Schnelltasten. Warum acht, wenn wir doch zehn Ziffern auf der Tastatur haben? Oder einfach eine benutzerdefinierte Belegung, denn es sind schließlich noch jede Menge Tasten ungenutzt.. Bei Oblivion gab es später ein Interface-Add-In, mit dem man praktisch so viele Kurztasten wie Tasten auf der Tastatur benutzen konnte, bei ziemlich einfacher Handhabung. Das wäre für einen Magier wirklich nützlich. Jetzt habe ich bei Skyrim zwar auf alle Tasten Zauber gelegt, aber "Unsichtbarkeit", "Leben entdecken" und andere wirklich sinnvolle Zauber (sowie sämtliche Shouts) mussten außen vor bleiben, weil kein Platz mehr war.
Ich verstehe auch nicht, warum den PC-Spielern mit dem Interface so offensichtlich gezeigt wurde, wie egal sie für Bethesda sind..

Edit: Wiederherstellung ist außerdem die einzige Schule, für die man etwas Respekt von den Wachen bekommt! :)