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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Vampire von Düsterburg] Tag 4



Layana
25.11.2011, 09:18
Nachdem die Düsterburger am Ende des 3. Tages eine bittere Niderlage einstecken mussten, indem sie einen der ihren zum Tode verurteilt hatten, begann auch der 4. Tag in keiner besonderen Hochstimmung. Besonders nicht für die Freunde und Verwandte von Elizabeth Stepback (Wetako), welche in der Nacht von den Werwölfen zerfleischt wurde.

Der geht bis mindestens Sonntag Abend.

Simon
25.11.2011, 10:15
Adryan erwachte nach einer Nacht unruhigen Schlafes.
Der gestrige Tag war ihm deutlich stärker an die Substanz gegangen, als er sich selbst zugestehen wollte.
Mit Rafael war der erste Unschuldige in dieser wahnsinnigen Spirale aus Verdächtigungen, Missgunst und Anklagen hingerichtet worden. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis diesem System jemand zum Opfer fallen würde, der zur falschen Zeit am falschen Ort war - und damit sämtlichen Argwohn auf sich lenkte.
Doch vielmehr dachte er über die letzten Worte Rafaels nach; Rafael wäre nicht derjenige gewesen, der sein - Adryans - Leben gerettet hätte. Das Gewicht dieser Aussage lastete wie ein Joch auf seinen Schultern und drückte seine Stimmung. Dass er sich bei den Dorfbewohnern nicht nur Freunde gemacht hatte, war ihm bewusst - und ganz offensichtlich stand er auch auf der Liste derjenigen Mächte, die seit Tagen einen nach dem anderen umbrachten.
Das ließ zwei Schlüsse übrig:
Er könnte mit seinen Ermittlungen dem wahren Mörder von Thorben gefährlich nahe gekommen sein. Damit wäre es durchaus in dessen Sinne, ihn auszuschalten. Das jedoch würde den Verdacht jedoch ziemlich schnell auf einen bestimmten Kreis der Verdächtigen eingrenzen."Würde es das?", fragte sich Adryan und fuhr sich mit der Hand über das bartstoppelige Gesicht. Er hatte - mit Ausnahme von vielleicht einer oder zwei Personen - mit niemanden über seine Vermutungen gesprochen und nur wenige wussten, wer ihm gegenüber Antipathien hegte. Würde er sterben, würde wohl kaum jemand eine Verbindung zu dem Einen oder Anderen im Dorf herstellen.
Die zweite Möglichkeit war, dass der Mörder aus Geratewohl seine Opfer auswählte. Eine nicht abwegige Möglichkeit, die ihm große Sorge bereitete und die das Finden des Mörders zu einem Glücksspiel werden ließ.
"Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mein Glück auf die Probe zu stellen...", murmelte Adryan und fasste einen Entschluss - einen Entschluss, von dem er wusste, dass er den nächsten Morgen möglicher weise nicht mehr erleben würde...

Viviane
25.11.2011, 13:08
Selene erhob sich beim ersten Morgengrauen lautlos von einem der Römersofas in Dantés Anwesen. Es war still als sie in den Speiseraum nebenan ging und dort einen Brief sowie ein kleines Päckchen mit Pralinen platzierte. Er würde es beim Frühstück finden, da war sie sich sicher. Unter der Hülle auf der in sanft geschwungenen Lettern ein formloses "Edmond" stand verbarg sich ein Brief, der sie einiges an Überwindung gekostet hatte. Aber es war besser so, fand sie, als sich unnötig mit ihm zu streiten. Ausserdem fürchtete sie sich vor dem, was sein Blick mit ihrem Verstand anzustellen schien.

Selene hatte sich nur wenig Mühe gegeben nach ihrem Umzug ins Anwesen des Bürgermeisters ihre wenigen Habseligkeiten zu verstauen. Fast als hätte sie geahnt das etwas sie weiter umtreiben würde. Immerhin dauerte es so nur kurze Zeit bis alles wieder seinen Platz in einem kleinen Koffer fand.

Als sie aus dem Anwesen trat krächzte noch eine kleine Eule aus einer nahstehenden Fichte. Selene vermutete den Ermittler irgendwo wo Menschen waren, aber es war zu früh um in der Taverne zu suchen. Ihre Füße trugen sie erst zu Maxims kleiner Herberge, wo sie auch ihm einen kleinen Brief und ein Päckchen - dieses Mal mit Keksen - in den Postkasten steckte. Von dort aus lief sie zu Shaels Elternhaus, das sich Richtung Hafen befand. Vielleicht wusste der Junge ja, wo sich Adryan aufhielt? Zumal die beiden gestern sehr vertraut miteinander umgegangen waren.

R.F.
25.11.2011, 15:30
Ein Krachen, ein erschrecktes Aufwachen und wieder ein Amulett, das Rowan an die Wand gepfeffert hatte. Im Grunde also ein Tagesbeginn, wie immer. Naja, nicht ganz. Die letzte Nacht hatte sich als wahrer Reinfall herausgestellt, denn sie hatten einen Unschuldigen erwischt. Somit waren sie nicht nur einer weniger im Kampf gegen diese Bestien, nein, dadurch, dass sie keine Bestie erwischt hatten, würden diese auf jeden Fall in dieser Nacht wieder zugeschlagen haben. Während Rowan seinen Besitz aufsammelte und sich anzog, überlegte er, welchen Eindruck die Leute gestern im Anwesen auf ihn hinterlassen hatten. "Irgendjemand von ihnen, so muss es einfach sein. Aber wer?" Kopfzerbrechen auf leerem Magen konnte nur schiefgehen, deshalb zog es Rowan auch heute wieder hinunter, um in der Taverne etwas zu Essen zu bestellen.

Blanca Nieves
25.11.2011, 17:45
Es war ein Tag wie jeder andere, aber doch ganz anders. Gestern wurde ein Unschuldiger hingerichtet und Elly machte sich Vorwürfe.
Zwar war sie nicht diejenige, die Rafael zum Tode verurteilt hatte, aber sie hat auch nichts dagegen getan.
Das gestrige Geschehen hat bewiesen, dass man sehr schwer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Jeder konnte auf die Abschussliste wandern, wenn er sich nur etwas eigenartig verhält. Doch das Leben musste weitergehen. Sie konnten nicht den Kopf in der Sand stecken und abwarten, denn dann wären sie früher oder später alle tot. Die Situation schien zur Zeit zwar aussichtslos, aber es konnte sich allen noch zum Guten wenden.
Elly machte sich wieder ans Essenkochen und fragte sich, ob es heute auch schon einen Toten gäbe.

Mr.Räbbit
25.11.2011, 18:26
Auch diese Nacht, lieferte Havelock keine Erholung. "Warum hat dieser Narr nur solch törichte Worte gesprochen, war ihm nicht klar, dass er sich damit die Schlinge selbst um den Hals zieht?" Sein Herz trug eine schwere Last, Havelock war es der seine Stimme geändert hatte, wodurch ein guter Bürger durch den Strick gestorben war.
"Hat mich mein Scharfsinn etwa vollkommen verlassen? Nein, ein Funken Verstand ist mir noch geblieben und ich weiß auch schon was ich damit anstellen werde."

Schnellen Schrittes humpelte er durch die morgendlichen Gassen der Stadt, ein ganz bestimmtes Ziel im Sinn. Er befragte kurz einen Straßenjungen, welcher im rasch Antwort gab, als Havelock eine kleine Münze springen ließ.
"Die Abenteurer? In der Herberge gleich die Straße hinunter! Danke Herr, schönen Tag noch Herr!"

Als Havelock in der Herberge angekommen war und sich dort nach dem Zimmer der Abenteurer erkundigt hatte, ging er die Treppe hoch und klopfte leise aber deutlich an der Tür von Dankwart und Grandy.
"Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

Gendrek
25.11.2011, 18:54
Es war eine unruhige Nacht, geplagt von Albträumen und Vorwürfen. Eine Nacht voll Angst und Bedauern, sein Gefühl hatte versagt... aber was hätte er erwarten können? Dreimal hintereinander richtig liegen? Dreimal richtig raten? Zweimal war bereits... schwer, doch das dritte Mal mochte selbst Dankwart nicht gelingen.
Er wälzte sich viel herum, fand keine ruhige Stunde in der er hätte richtig schlafen können, es war schwer sich überhaupt hinzulegen, er fühlte wie aus den alten Knochen die Kraft entwich. Kraft die er doch eigentlich brauchte um die Horden zu vernichten die dem Bösen anheim gefallen waren...

Ein Klopfen an der Türe, dezent aber mehrfach hintereinander erklingend.
"Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss euch sprechen!"
Der alte Mann war schon lange wach und er hörte das Klopfen sofort, blitzschnell ertönte so ein gequältes und verstimmtes "Ja..."
Dankwart hatte sich nichtmals die Mühe gemacht sich umzuziehen, er ging so schlafen, wie er herumlief, entsprechend zerknittert wirkte die Kleidung nun die sonst relativ ordentlich war. So ordentlich Kleidung eben sein konnte wenn man mehrere Tagesmärsche mit ihnen durchlebt hat.

Er ging langsam zur Türe hin, schlenderte mutlos ehe er die Türe aufzog und Havelock durch den Spalt zwischen Rahmen und Tür erblickte... "Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"

Mivey
25.11.2011, 19:04
Grandy hatte nach den Ereignissen von gestern nicht gut schlafen können. Er hatte Raffael zum Tode verurteilt. Er wusste, zwar, dass die alternative auch ein Menschenleben gefordert hätte,aber das war keine Entschuldigung, er hätte es besser wissen müssen. Dankwart schien weniger Probleme mit schlafen zu haben, sein schnarchen erfüllte den ganzen Raum, doch selbst ohne dieses Geräusch hätte Grandy kaum geschlafen, davon war er jedenfalls überzeugt. Jetzt war er allerdings schon wach.

Als er gerade überlegte rausgehen zu wollen, klopfte es an der Tür und die gedämpfte Stimme des Antiquars war zu hören.
"Hallo!? Ist schon jemand auf den Beinen? Ich muss Euch sprechen!"

Dankwart öffnete ihm die Tür und fragte ihn gleich was er wollte: Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
Grandy war ohne seine Rüstung und in einfachen Leinenhose und Hemd gekleidet. Havelock war etwas außer Atem, ob er den ganzen Weg gerannt war? Im Zwielicht des Hotels konnte Grandy sein Gesicht nicht genau erkennen, aber er wirkte nicht glücklich. Die Dringlichkeit in seiner Stimme ließ nur einen Schluss zu, jemand war gestorben.

"Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"

WeTa
25.11.2011, 20:15
Mhmhm. Mhmhmhmhm. Hmpf.
Elizabeth hatte schon lange nicht mehr so beschissen geschlafen. Sie träumte von ihrer Schwester und wie sie langsam durchdrehte. Hatte sie irgendwas von Elizabeths zweifelhaften Ruf mitbekommen und alles für bare Münze genommen? In ihrem Traum war ihre Schwester geradezu besessen davon, Rache an den Vampiren zu vollüben. An den "Vampiren" wohlgemerkt - die waren schließlich nicht echt. Nur ein wenig gruselig. Aber das schien Rebecca nicht zu wissen.
Knarzendes Geräusch. War das ihre Schwester? Dabei war es doch mitten in der Nacht. Keine Lust aufzustehen.
Am nächsten Tag würde Elizabeth sie mal ein wenig... aufklären, was ihre Rolle in diversen osteuropäischen Dörfern in Sachen Vampirvertreibung betraf - und dass es keine Vampire gibt. Egal was die Düsterburgler da erzählten.
Haare im Gesicht. Nicht ihre Schwester. Nichtmal mehr Zeit zu schreien.

Caro
26.11.2011, 00:43
Libra war an diesem Tag schon recht früh erwacht. Gemeinsam mit Julie lief sie durch die noch dunklen Gassen von Düsterburg. Dankwart...ein Lügner? Bisher hatte sie ihm absolut blind vertraut, und sein Wort hatte dazu geführt, dass zwei dieser Untiere gehängt werden konnten. Und jetzt? Ein selbstloser Mann hatte sich geopfert, Und Dankwarts Urteil war sein Todesstoß. Sie hatte kein festes Ziel, als sie so durch die Stadt streifte. Als sie an der Villa von Leonardo die Dragoneri vorbeikam, überkam sie kein böser Schauer. Sie hielt den Gelehrten immernoch für unschuldig.

Und Grandy...was er sagte, über Ermittlungen, über Visionen - sie glaubte ihm nicht mehr. Kannte sie diesen Mann überhaupt? Wie konnte er Aussagen über vier Menschen treffen, und eine davon war augenscheinlich falsch. War er vielleicht sogar mit diesen Mächten im Bunde...Rafael sagte so etwas mit seinen letzten Worten. Was sagte er noch gleich? Wir sollen auf der Hut vor Grandy sein.....

In diesem Moment schoß eine schwarze Gestalt von oben auf sie herab, Haare, kurze Hundehaare gerieten in ihre Lunge, ihre Nase, raubten ihr den Atem....Julie knurrte und sprang den dunklen Angreifer an, biss die Kreatur tief in einen Schenkel, Es heulte auf und verschwand schnell wie der Wind, eine breite Blutspur hinter sich herziehend. Libra atmete durch und versuchte sich zu erheben, als sie ein Gewicht auf ihren Beinen spürte. Kein Leben war darin zu spüren. Es war ein Haufen Fleisch, kaum noch als Mensch zu bezeichnen.

Libra schrie. Die Leiche der jungen Frau war vom Fenster über ihr gefallen, als die Kreatur flüchtete. Julie hetzte ihr hinterher, war nicht mehr zu sehen, Sie schrie, so laut sie konnte, in Schock, in Panik. Als die Wachen und Bewohner ankamen, war Libra schon in Ohnmacht gefallen...

Als sie wieder erwachte, hielt ihr jemand die Hand und reichte ihr ein warmes, nasses Tuch.

"Meine Dame...ist alles in Ordnung?"

Mr.Räbbit
26.11.2011, 01:41
"Ah... der Herr Antiquar... was gibt es denn, dass ihr uns so dringend sprechen müsst?"
"Gab es heute wieder einen Ermodeten? Hatte er wieder Bisspuren? Oder waren es diesmal die Vampire? War es der Bürgermeister?"

Havelock zögerte und verzog seine Augenbrauen, als er diese Worte kurz verdaute. "Ob es bereits ein neues Opfer gegeben hat, vermag ich nicht zu sagen, eigentlich war ich wegen einer anderen Angelegenheit gekommen. Herr Dankwart, es gibt da etwas, das mir keine Ruhe lässt... Darf ich kurz eintreten?" Grandy blickte Dankwart kurz fragend an, doch dessen Schnurrbart zitterte momentan nicht. Dankwart nickte wortlos und ließ Havelock gewähren. Der Antiquar nahm diese Gelegenheit wahr, um sich rasch im Zimmer umzusehen. Ein gewisses Chaos beherrschte den Raum, typisch für einen Gastraum in den erst vor kurzem jemand eingezogen war. Doch bei dem kurzen Blick fiel Havelock nichts Ungewöhnliches auf. Er humpelte zu einem Hocker und zog in zu sich heran um sich darauf kurz hinzusetzen und zog dann ein Buch aus einem Lederbeutel, welchen er am Gürtel trug. Er seufzte:
"Um auf Eure Frage zurückzukommen Herr Dankwart... Es geht um Euch..." Havelocks Blick fixierte das zwar freundliche, aber besorgt wirkende Gesicht Dankwarts. "Es geht um eine Zeichnung, welche vor genau 35 Jahren angefertigt wurde. Dieses Bild zeigt Euch, Dankwart. Das alles wäre nicht weiter wichtig und nur eine Notiz in dieser Geschichte, in welcher wir uns befinden, wäre da nicht ein klitzekleines Detail..."

Der Antiquar umfasste mit fester Hand den Griff seines Gehstocks und sah, mit einem kurzen Seitenblick zu Grandy, Dankwart mit blitzenden Augen an.
"Das Buch in dem diese eine Zeichnung von Euch ist, heißt: "Lexicanum Necromantia" - Der Almanach der Nekromantie und Nachschlagewerk über die Untoten! Ich bitte Euch mir dies zu erklären, Herr Dankwart."
Er warf das Buch auf den Boden wo die Seite mit der Zeichnung aufgeschlagen blieb. Sie zeigte ganz offensichtlich einen jüngeren Dankwart, welcher an einer seltsamen Apparatur arbeitete.
"Ich beschuldige Euch nicht ein Mörder oder eine Bestie zu sein, doch kamt Ihr und Eure Begleiter zur selben Zeit wie die Finsternis in diese Stadt. Und wenn Ihr etwas wisst, was uns helfen könnte, so solltet Ihr offen sprechen. Ich denke Euer Begleiter ist an Eurer Antwort ebenso interessiert..."

Gendrek
26.11.2011, 02:15
"Lexicanum Necromantia"
Dankwarts Ohren vernahmen die Worte... verarbeiteten sie und... waren ihnen zuwider. Der alte Mann griff nach dem Buch, blätterte die alten Seiten durch. Texte... Zeichnungen... manches stammte sogar von ihm höchstpersönlich...
"Ja... ja ich kenne dieses Buch..." bedrückt schaute er zu den beiden Anwesenden, ehe sich seine Augenbrauen zusammenzogen und er einen ernsten Blick aufsetzte "Aber Gott bewahre... dafür waren meine Erfindungen und Forschungen nie gedacht. Nie wollte ich Untotes Leben erschaffen, lediglich die Grenzen unseres Daseins überwinden. Diese Maschine die ihr dort seht..." Dankwart deutete auf das Bild welches Havelock aufschlug "...war meine Entwicklung... ich habe sie erfunden, geplant und gebaut... aber sie hat nicht funktioniert. Eigentlich sollte sie den kürzlich Verstorbenen den Funken des Lebens zurückgeben. Meine Theorie damals war... abenteuerlich. Ich ging davon aus, dass jeder der stirbt, seine sterbliche Hülle zurücklässt, im hier und jetzt... aber etwas anderes trennt sich dafür, steigt auf, verliert seine Form und verlässt den Körper... aber so starke Verbindungen lösen sich nicht innerhalb von Stunden."
Dankwarts Stirn legte sich in Falten, er wusste, dass er damals etwas tat... etwas, dass er nun ausbaden muss...
"Ich habe die Verbindung getestet, wollte sie beweisen und hatte... Erfolg... ich hatte tatsächlich Erfolg. Doch... meine These war nicht ganz richtig... es kommt nicht der Funke des Lebens zurück. Der Ort, an dem das Unsterbliche in des jungen Callan Fidian ging... war ein dunkler Ort... und etwas anderes als er selbst kam zurück. Etwas dunkles, böses, mächtiges... damals hatte ich keine Ahnung was es war... doch heute weiss ich es. Ein Fluch, eine besitzergreifende Verderbniss, ein Makel unter dem Antlitz des Herren. Geschöpfe die verbannt wurden in ein anderes Existenzreich... ich rede von nichts geringerem als Vampiren... ich habe sie hierher geholt. Ich bin dafür verantwortlich, dass sie herumstreifen und morden."
Der alte Mann stand starr im Raum, schaute kühl zu den Anwesenden die ihn erschüttert, verunsichert und teilweise verängstigt anschauten.
"Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe... und hätte ich gewusst, was für Konsequenzen meine Experimente haben werden... hätte ich sie nie durchgeführt." Ruhig atmete Dankwart ein und aus, das Gesagte musste sacken... doch dafür blieb kaum Zeit "Ihr wolltet eine Antwort... da ist sie. Ich bin derjenige, der euch in all die Gefahr brachte... und deshalb sehe ich es als meine Pflicht euch zu befreien..."

Mivey
26.11.2011, 02:23
Grandy wusste nicht was er sagen sollte. Dankwart hatte gerade zugegeben Vampire erschaffen zu haben. Nicht freiwillig, doch eine solche Tat wird nicht einfach vergessen, oder vergeben. Es erklärte rückblickend warum er so schnell geahnt hatte was in dieser Stadt passiert war, doch es stellten sich ihm auch neue Fragen. Warum war er aus der Stadt geflohen und hatte die Bürger nicht gewarnt? Vielleicht wollte er sein eigenes Leben retten, dachte sich Grandy. Vielleicht fühlte er sich ohne sein Amulett nicht stark genug sich dieser Gefahr zu stellen. Was auch immer seine Gründe waren, es änderte an der jetzigen Lage nichts.
Doch dieses Buch erschien Grandy merkwürdig. Falls Dankwarts Worte stimmen sollten, hatte er seine Experimente aufgegeben, doch hier wurde von ihnen sehr detailiert berichtet. Grandy beugte sich und hob den alten Folianten, den Havelock mit Nachdruck fallen gelassen hatte auf. Mit dem Text konnte Grandy nicht viel anfangen, aber er verstand, dass der Autor sehr ... positiv über Dankwarts Entdeckung und "unglaubliches Wunder" schrieb.

"Wer hat das hier verfasst, Dankwart? Es scheint dein misslungenes Experiment in einem sehr guten Licht darzustellen, als wollten sie es ausnützen... Woher haben sie dieses Buch, Havelock? Selbst wenn Dankwarts Geschichte und seine Absichten stimmen sollten, würde er doch nie so offen darüber schreiben, nicht ohne zu riskieren, dass er gehängt wird."

Mr.Räbbit
26.11.2011, 02:35
"Wer hat das hier verfasst, Dankwart? Es scheint dein misslungenes Experiment in einem sehr guten Licht darzustellen, als wollten sie es ausnützen... Woher haben sie dieses Buch, Havelock? Selbst wenn Dankwarts Geschichte und seine Absichten stimmen sollten, würde er doch nie so offen darüber schreiben, nicht ohne zu riskieren, dass er gehängt wird."

Havelock hatte gehofft, das jemand nach der Herkunft des Buches fragen würde, denn dieser Punkt war nicht gerade unwichtig:
"Wo ich es gefunden habe kann ich Euch sagen, Herr Grandy, es stammt aus der alten Bibliothek des Rathauses. Nicht derjenigen zu der jeder Bürger Zugang erhält. Oh Nein, es stammt aus den alten Archiven, zu welchen in jüngster Zeit nur ich und der arme alte Wilhelm Wenning Zutritt hatten. Dort lagern teils Jahrzehnte alte Dokumente, Verträge und auch von der Kirche verbotene Schriften wie diese..."
Er nahm Grandy das Buch aus der Hand und blätterte auf die vorletzte Seite.
"Hier ist ein Eintrag, verfasst im März 1691, ein Gedichts Vers welcher auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, doch verbirgt sich darin eine wichtige Information. Der Verfasser, beschreibt im Grunde in verschleierter Form, dass er selbst ein Untoter sei, welcher auf Ewig durch die Nächte wandern werde, nach Blut gierend, bis der Tag der Zusammenkunft kommen möge und er und seine Art sich wieder an den Leibern der Menschen laben werden.
Ich nehme an, das dieser Zeitpunkt gekommen ist und das dieser Vampir niemand anderes ist, als der von Euch erweckte Untote, Herr Dankwart..."

Viviane
26.11.2011, 02:38
Shael schien ein Morgenmuffel zu sein. Mit zerzausten Haaren bot er Selene an mit ihr nach dem Frühstück gemeinsam zum Ermittler zu gehen, den er am gestrigen Abend in die Taverne begleitet hatte und bat sie solange vor dem schlichten Haus zu warten.

Lange Zeit geschah nichts, ausser das sie von weitem hörte das markante Tocken eines Gehstocks hörte, es aber nicht so recht einzuordnen wusste. Eine Wache, die Patroullie lief, kam bald schon auf Selene zu und fragte was sie hier zu suchen habe. Sie blieb dem Wachmann aber die Antwort schuldig – denn in diesem Augenblick gellte ein markerschütternder Schrei durch die Straßen Düsterburgs.

Selene rannte, so schnell wie ihre Füße sie trugen die Straße hinab zum Gasthaus, woher der Schrei gekommen war. Es war umgeben von alten Bäumen und nichts sah auf den ersten Blick ungewöhnlich aus. Der Wachmann schob sich eilig neben der zögernden Selene vorbei und pfiff durchdringend in eine metallene Pfeife, die er um den Hals trug.

Dann ertönte mitten aus der Stadt ein weiterer gellender Pfiff. Verwirrt blickte Selene zurück - hinter ihnen sah sie bereits Shael mit einem halb verschütteten Becher Kaffee in der einen Hand und einer Mistgabel in der anderen und immernoch mit wirrem Haar heranlaufen, sowie einige andere müde aussehende Bürgern die notdürftige Prügel bei sich hatten und weitere Wachen.

Als sie dem Weg des Wachmanns folgte, erblickte sie nach einigen Metern auch sein Ziel: Ein Haufen aus roten und schwarzen Haaren und violettem Stoff. Sie kniff die Augen zusammen und hielt sich die Hand vor den Mund – in diesem massigen Knäul waren drei Hände sichtbar... dort lag ein Mensch... nein, Gott bewahre... drei Hände... dann mussten es zwei sein...

Wieder gellte ein Pfiff vor ihr durch den frühen Morgen um den Herannahenden den Weg zu weisen. Dann keuchte der Wachmann vor Selene leise auf - „Ein Glück, eine Frau scheint noch zu leben.“ was sie dazu brachte sich dem schauerlichen Ort doch zu nähern.

Die junge Stadtwache blickte Selene durchdringend an und wies sie an nichts anzufassen, bevor er keine Tatortskizze gemacht hatte. Kurz darauf schleppten sie mit Hilfe des Wirts die rothaarige Abenteurerin in den Eingangsraum des Gasthauses.

Draussen hörten sie die Wachleute, die leise miteinander redeten - „Dieser Mantel wurde neben dem Gasthaus gefunden. Scheint sich vor allem um Knoblauch, Amulette und Spirituosen zu handeln. Eines der Fenster stand offen und wieder waren überall Haare verstreut und ein scheußlicher Geruch hing in der Luft.“ „Die Meldung am Hafen war nichts weiter, nur ein kleiner Streuner, der sich verletzt zu haben schien.“

~*~

Nichts entging seinem wachen Blick und Adryan sog alle Details in sich auf, die er bekommen konnte.

Einige Bürger brachten Fackeln mit und erhellten den Fundort weiter, wobei sie aber bald von einigen Wachen auf Abstand gehalten wurden um keine Spuren zu verwischen. Deutlich zeichneten sich auf dem Boden blutrote Tatzenabdrücke ab – zweimal so lang wie der Fuß eines ausgewachsenen Mannes.

Die weiße Birkenrinde eines nahestehenden Baumes war von blutverschmierten Striemen bedeckt, ebenso wie das Pflaster an manchen Stellen mit rötlicher Feuchtigkeit getränkt zu sein schien.

~*~

Überall an der hübschen Frau klebten Blut und kurze schwarze Haare... zum Glück schien die Frau aber unverletzt zu sein. „Libra“, murmelte Selene leise, als sie sich an ihr erstes Treffen mit der aufgeweckten Frau erinnerte das erst vor 3 Tagen gewesen war. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.

Sie war totenblass und ohne das forsche Glitzern ihrer grauen Augen sah sie merkwürdig schutzbedürftig aus. Aber es fanden sich viele hilfreiche Hände um es der jungen Abenteurerin so bequem wie möglich zu machen, also setzte sich Selene wieder ab und schnürte sich erst einmal vor der Gasthoftür die Schuhe wieder richtig zu.

Dann das Geräusch von schweren Stiefeln auf dem Pflaster. Ein dreckiger beiger Mantel schob sich in ihr Gesichtsfeld. Immer noch über ihre Stiefel gebeugt murmelte sie leise. „Gut das ihr hier seid, Adryan, ich meine Herr Clerk Sir.“

Shael hatte sich dem Ermittler bereits wieder angeschlossen und sein Haar dürftig glattgestrichen. „Die Lage ist klar, nicht wahr?“, murmelte er aufgeregt in Richtung des Ermittlers. Der jedoch wandte sich erst einmal interessiert an Selene. „Man sagte mir, sie hätten mich heute morgen gesucht?“

„Ja, das stimmt Sir. Ich möchte ihnen mit all meiner Kraft zur Seite stehen, so wie sie das derzeit bereits Shael erlauben. Sie sind der einzige von dem ich denke das er nicht mit den … Mördern... im Bunde steht. Und deshalb möchte ich mit ihnen über meine Verdachte sprechen. Was halten sie beispielsweise von dem, was Grandy gestern den Tag über zum besten gab? Ich meine, die beiden Geistesblitze die er gehabt haben will?“

Sie blickte mit großen Augen in das gezeichnete Gesicht des Mannes, der vor ihr stand. Er war noch jung, aber schien gleichzeitig auch uralt zu sein. Aber an diesem verdammten Ort schien doch jeder ein merkwürdiges Schicksal zu haben!

„Und Shael, was meinst du? Irrte er sich, versprach sich nur aus versehen oder log er ganz bewusst?“ Der Bauernsohn war bekannt für sein aufgewecktes Wesen (nach dem Frühstück wohlgemerkt) und sie wollte ihn auf jeden Fall ebenfalls mit in das Gespräch einbeziehen.

Gendrek
26.11.2011, 02:51
"Der von mir erweckte Vampir..."
"Ja... Callan"
Dankwart blickte traurig seinem Freund und Havelock entgegen "Callan Fidian... der erste Vampir der seit Jahrhunderten wenn nicht gar seit Jahrtausenden auf dieser Erde wandelt... von mir erweckt. Er operiert vermutlich schon seit langer Zeit nicht mehr unter diesen Namen doch ich weiss zumindest, dass das Buch von ihm stammt... schaut euch die Zeichnungen an, einige sind mit C.F. signiert... leider stammen ein paar wenige Zeichnungen von mir... ebenso wie einige Texte. Er hat mir meine Forschungen geraubt und in ein schlechtes Licht gerückt... Raub an Gedankengut... und dann wird dieses nichtmals für seinen eigentlichen Zweck genutzt"

Der alte Mann strich sich über seinen Schnurrbart "Bildet euch euer Urteil über mich... mir ist es einerlei was ihr von mir haltet. Meiner Schuld bin ich mir bewusst... doch verurteilt mich nicht für die nächtlichen Morde, ich bin hier um meinem Fehler Einhalt zu gebieten..."

Simon
26.11.2011, 07:39
Ein formloser, im Licht glänzender roter Klumpen lag auf der Straße und schien die Überreste des jüngsten Opfers darzustellen.
Ein grauenhafter Anblick, der Adryan erneut all zu deutlich machte, dass er es hier mit Wesenheiten zu tun hatten, deren Maß an Gewalt und Brutalität mit nichts zu vergleichen ist, was er zuvor erblickt hatte.
Die rothaarige Sängerin samt der Hündin kauerten in der Nähe. Libra zitterte am ganzen Körper, ihr Gesicht war blasser als ein Stück Kreide und ihre Augen vor Schreck und Entsetzen weit aufgerissen. Ihr feuriges Temperamet war wohl ebenfalls in eine Schockstarre verfallen.
Neben ihm wandte sich Shael vom Anblick des Opfers ab und eine junge Frau in der Kleidung einer Dienstmagd trat an ihn heran. Er hatte sie bereits vorher schon gesehen und in seinem Gedächtnis den Namen Selene zu diesem Gesicht hinterlegt. "Man sagte mir, sie hätten mich heute morgen gesucht?", fragte Adryan die Frau. Diese strich sich mit beiden Händen die Schürze glatt bevor sie Antwortete: „Ja, das stimmt Sir. Ich möchte ihnen mit all meiner Kraft zur Seite stehen, so wie sie das derzeit bereits Shael erlauben. Sie sind der einzige von dem ich denke das er nicht mit den … Mördern... im Bunde steht. Und deshalb möchte ich mit ihnen über meine Verdachte sprechen. Was halten sie beispielsweise von dem, was Grandy gestern den Tag über zum besten gab? Ich meine, die beiden Geistesblitze die er gehabt haben will?“. An den jungen Shael richtete sie ebenfalls einige Worte: „Und Shael, was meinst du? Irrte er sich, versprach sich nur aus versehen oder log er ganz bewusst?“.
Adryan fuhr sich mit der Hand über sein Kinn; seit einigen Tagen hatte er die morgendliche Rasur ausgelassen und mittlerweile standen ihm drahtige Stoppel im gesamten Gesicht.
"MiladySelene.", begann Adryan und wandte sich nun vollends an die junge Frau, die ihn mit erwartungsvollem Blick ansah. "Ich danke euch für eure offenkunde Unterstützung meiner Person - euer Vertrauen ist etwas, das in diesen Tagen an diesem Ort sehr selten geworden ist. Dafür habt ihr meinen aufrichtigen Dank.". Er unterstrich seine Worte mit einer knappen Verbeugung, bei der er seinen Hut zog und einen eleganten Bogen damit beschrieb. "Was euren Verdacht anbelangt... nun, es dürfte wohl kaum noch ein Geheimnis sein, dass es zwischen mir und Herrn Grandy - sagen wir - 'leichte Spannungen' gibt.". Er blickte offen und unverholen auf die rothaarige Libra. "Spannungen, die vor allem von Herrn Grandy ausgehen.". Er legte die Stirn in Falten und dachte nach. "Ich kann euer Misstrauen gut verstehen, Selen. Für einen Mann, der zugibt, über keinerlei Erinnerungen an sein früheres Leben zu besitzen, scheint er mir zuweilen etwas zu scharfsinnig.". Adryan schwieg einen Moment und betrachtete Libra; sie schien zwar die Unterhaltung zu hören, sie mit ihrem Geiste jedoch nicht zu verfolgen. Wer könnte ihr das verübeln? "Ich persönlich halte ihn nicht für gefährlich - grundlos eifersüchtig und damit emotional instabil ja. Aber nicht gefährlich, auch wenn ich zu gerne herausfinden würde, woher er diese Eingebungen hat.". Adryan betrachtete Selene und wartete ab, ob seine Antwort die war, die sie sich erhofft hatte.

Einheit092
26.11.2011, 08:22
Talis stand früh auf, irgendwie hatte er kaum Schlaf gefunden, wenn er gewusst hätte, was zu ihm unterwegs war, wohl gar keinen. So verwunderte es nicht, dass er zu der Gruppe stieß die sich um Libra und die Leiche versammelt hatte: "Oh mein Gott, nicht noch eine Tote, diese Monster. Ist jemand schon auf die Idee gekommen die Wachen zu rufen?"

Dann bemerkte er die sich in einer misslichen Lage befindende Libra. Ohnmächtig lag sie nch immer, doch gewann sie offensichtlich gerade an Bewusstsein. An ihm schien heute ein Gentleman verloren gegangen zu sein, was Mord und Tod aus einem machen können und so reichte Talis der jungen Schönheit die Hand: "Meine Dame...ist alles in Ordnung?"

Kael
26.11.2011, 09:21
"Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht.", meinte Shael. "Dieser Grandy ist in der Tat ein wenig undurchsichtig, aber was dann doch Fakt ist, dass dieses Dreiergespann sich gestern gewaltig geirrt hat. Anstatt jemanden zu wählen, der sich gewissenermaßen die ganze Zeit in der Wohnung verschanzt, wählten sie Rafael, gegen den, zumindest meiner Ansicht nach, nichts vorlag. Zumal Grandy ja zu allem Überfluss auch noch von "Ermittlungen zu diesen paranormalen Ereignissen" sprach, die sich dann anschließend als verkehrt herausgestellt haben. Ich wüsste ehrlich gesagt, im Moment nicht, was ich von ihm halten soll." Dann hörte er die Worte von Adryan, der meinte, dass Grandy nicht gefährlich sei. "Glaubt Ihr das wirklich? Ich meine, es ist nicht so, als ob ich an Euch zweifeln würde, aber mich interessieren dann doch ein wenig mehr die Kulissen dahinter. Mich persönlich würde es gerne einmal interessieren, wieso er gestern von diesen "Ermittlungen" sprach. Und vor allem, wieso diese dann doch ins Leere gingen."

Blanca Nieves
26.11.2011, 09:22
Das Geschrei von draußen war nicht zu überhören und Elly musste daraufhin sogleich ihre Arbeit liegen lassen, um nach dem Rechten zu sehen.
Bei der Herberge haben sich schon mehrere Stadtbewohner versammelt und diskutierten in kleinen Gruppen. Eine, nein zwei Gestalten befanden sich auf dem Boden und Talis beugte sich über eine dieser Personen. Elly trat näher und erkannte die rothaarige Frau sogleich wieder. Libra war blaß wie ein Laken, doch sie schien unverletzt, was man von der anderen Person nicht sagen konnte. Der Kleiderfetzen auf dem Boden sah gar nicht mehr wie ein Mensch aus und war über und über mit Harren und Blut bedeckt. Elly war sich nicht sicher, aber die Tote sah aus, wie die geheimnisvolle Fremde, die sich als Rebeccas Schwerster herausgestellt hatte. Jemand musste den armen Dienstmädchen die traurige Nachricht darbringen.
Für Elly gab es hier nichts zu tun und so beschloss sie zu den Anwesen der von Busch, um das schreckliche Geschehen zu schildern.

Beim Herrenhaus angekommen, klopfte sie an die Tür und fragte sich, ob Rebecca überhaupt noch hier wohnte. Die ganze von Busch Familie war tot und es gab nichts mehr zu tun für das Dienstmädchen. "Hallo, ist jemand zu Hause?"

Simon
26.11.2011, 09:44
Adryan dachte über die Worte von Shael nach. Diese besaßen eine gewisse Logik, vor allem was das gestrige Urteil der Gruppe um Grandy anbelangte.
Er lächelte.
"Du bist ein heller Kopf, Shael. Und du hast Recht, es wäre durchaus hilfreich zu wissen, woher Grandy diesen Verdacht gegen Rafael hatte und warum er damit so stark daneben lag.".
Er schwieg. Es gab nur eine Möglichkeit, das heraus zu finden - doch er selbst würde von Grandy sicherlich kaum eine Antwort bekommen. Shael ebenso wenig, da er seine Sympathien ihm - Adryan - gegenüber offen darstellte.
Sie brauchten Hilfe.
Langsam drehte sich Adryan zu der noch immer apathisch wirkenden Libra um, trat an sie heran und ging in die Hocke, so dass sein Gesicht kaum eine Hand breit von dem ihrem entfernt war.
"Libra.", sagte er mit einer Sanftheit in seiner Stimme, von der er dachte, sie vor Jahren verloren zu haben. "Ich weiß, du stehst unter Schock. Aber ich brauche deine Hilfe. Du musst etwas für mich von Grandy herausfinden.". Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern. "Seit Gestern dürften wir alle wissen, dass er über Fähigkeiten verfügt, die über das Normale hinaus gehen - doch wir müssen wissen, auf welcher Seite er steht. Viele Leben hängen davon ab, Libra. Wirst du mir helfen?".
Gebannt wartete er auf eine Antwort.

Ligiiihh
26.11.2011, 12:21
Maxim wachte spät auf. Die Schritte von Ava weckten ihn erst auf. Schlaftrunken zog er sich sein Stoffhemd an und ging in seine Hausschlappen. In der Küche bratete er Kartoffelecken mit Rührei. In seiner Müdigkeit verschätzte er sich in der Anzahl der Zutaten und hatte am Ende drei Portionen übrig. Eins für ihn, eins für Ava und eins für... Edmond? Vielleicht war er böse auf Maxim, weil er gestern nicht bei der Abstimmung dabei war und sich stattdessen zurückzog. Aber das war erst recht ein Argument, dass er Edmond etwas zur Wiedergutmachung mitbringen musste. Er schüttete kaltes Wasser über seinen Kopf, um endgültig wach zu sein, aß zu Mittag mit Ava und verließ dann das Haus mit einer Portion Kartoffelecken mit Rührei für Edmond... und nicht zu vergessen, ein Brief von Selene. Den wollte er aber später erst lesen, nachdem er das Essen vorbeigebracht hatte. Angekommen vor Edmonds Arbeitsstelle klopfte er vorsichtig an dessen Arbeitszimmer.

Mivey
26.11.2011, 14:00
"Hmm. Du wirst verstehen, das das nicht so einfach zu verdauen ist, Dankwart. Aber momentan scheint es wirklich wichtiger zu sein, diesen Kreaturen einhalt zu gebieten. Über deine Taten sollte jemand anders richten, am Besten vielleicht die Bürger dieser Stadt, jedoch erst wenn diese übernatürliche Gefahr gebannt ist. Bis dahin muss diese Wahl wohl weitergehen. Nachts scheinen diese Kreaturen nahezu unbesiegbar und tagsüber sind sie praktisch perfekt getarnt... Komisch, die Geschichten die ich von Vampiren gehört habe sagten immer sie würden das sonnenlicht meiden, aber die Geschichten sagten auch nie etwas über einen verrückten Wissenschaftler der sie ausversehen zum Leben gebracht hat...
Nun, ich begebe mich zum Waschzuber, ist es okay mit ihnen wenn wir uns im Wirtshaus treffen, dort können wir auch erfahren ob der Bürgermeister ein weiteres Treffen geplant hat."

Die beiden Herren wandten nichts ein und so begab sich Grandy alleine zum Waschraum des Hotels, er musste nicht lange anstehen bis er an der Reihe war. Das Wasser war bereits lauwarm, und der Hotelier hatte wohl nicht vor es noch zu erhitzen. Nachdem den Schweiß von sich gewaschen hatte, sog er sich wieder an und zog sich im Zimmer seine Rüstung an. Er wusste, dass sie im in der Stadt wenig half aber er hatte sich so sehr daran gewohnt sie zu tragen, er fühlte sich praktisch nakt ohne sie.
Er musste auch immer wieder über seine Wahl von letzter Nacht nachdenken. Er wusste, dass ihm kaum einer Glauben würde, außer vielleicht die wenigen die ihm sowieso vertrauten, aber es viel ihm auch so schwer seine Gedanken richtig zu ordnen und Erinnerung von Einbildung zu unterscheiden. Dennoch hatte er ein starkes Gefühl der Sicherheit über den Gelehrten Leonardo und den Bürgermeister und zumindest das hatte er klar ausgedrückt. Während dem anziehen viel sein Blick auf sein Schwert. Er ahnte, dass der heutige Tag sein letzer sein könnte, sollte er sich wehren, mehr unschudlige in den Tod reißen? Er entschied sich es im Zimmer zu lassen.
Dann trat er raus und begab sich, gemeinsam mit Dankwart zum Wirtshaus zum polierten Panzer.

"Ich hab noch Libras Zimmer kontrolliert, um zu schauen ob sie mitkommt. Die Tür stand offen, auch von Julie keine Spur. Meint ihr sie wartet schon auf uns beim Wirtshaus?"

Caro
26.11.2011, 14:33
"Seit Gestern dürften wir alle wissen, dass er über Fähigkeiten verfügt, die über das Normale hinaus gehen - doch wir müssen wissen, auf welcher Seite er steht. Viele Leben hängen davon ab, Libra. Wirst du mir helfen?".

Mit großen Augen schaute Libra Adryan an. Was hatte sie schon zu verlieren? Dankwart hatte sie tief enttäuscht, bisher hatte sie sich kaum eigene Gedanken machen müssen, sondern war blind seinen Worten gefolgt. Die Gefahr erschien für sie bisher seltsam...irreal. Sie legte ihre Hand in die von Adryan dargebotene Pranke. Etwas wackelig stand sie auf. "Ich wüsste nicht, wem ich sonst vertrauen sollte. Grandy...ich glaube nicht, dass er ist, was er vorzugeben scheint. Ich fühle mich so, als würde ich mich jeden Tag weiter von ihm entfernen...als hätte ich ihn nie gekannt...Warum hat das Biest mich heute morgen verschont? War es nur Julie, die mich gerettet hat, wäre ich diesem Monster auch zum Opfer gefallen..." Sie fing an zu weinen und klammerte sich an Adryans Hand. Selene kam zu ihr und streichelte etwas zaghaft ihre Schulter. "Nana....nicht weinen, ihr hattet Glück im größten Unglück...Adyran, Was habt ihr vor? Wollt ihr etwa Libra dazu nutzen, diesen Grandy auszuspionieren?" Ihre Stimme wurde etwas kälter vor Missbilligung. Shael blickte etwas unsicher zwischen dem sichtlich überforderten Adyran, der schluchzenden Libra und Selene hin und her.

"Wir werden sehen, was Libra tun kann. Milady...schwört ihr uns die Treue, wenn ihr etwas wisst...irgendetwas...sagt es uns! Jede Kleinigkeit ist wichtig!"
"Nunja...Dankwart meinte einmal, er hätte vor langer Zeit einen schrecklichen Fehler begangen...und jetzt ist er hier, um diesen wieder zu bereinigen...Ich weiß nicht, ob es etwas mit den Geschehnissen hier zu tun hat...Und Grandy...von ihm weiß ich im Wesentlichen nichts."
"Noch irgendetwas?"
"Dankwart scheint Meister Havelock zu verteidigen...In jeder Situation."
"Gut..."

Adryan schien nachzudenken. Erst da merkte Libra, dass ihre Hand immer noch seine umklammert hielt und liess sofort los.Sie schaute zu Selene und Shael, die ebenso ratlos schienen wie sie. Momentan war es Libra egal, was sie taten...solange es überhaupt etwas war, und sie nicht mit ihren Gedanken an die tote Elizabeth auf ihren Füßen allein war. Julie schien schon eine Entscheidung getroffen zu haben und schnupperte fröhlich mit dem Schwanz wedelnd an Shaels Schuhen.

Viviane
26.11.2011, 14:35
Noch nie hatte sich ein Mann vor ihr, einer Dienstmagd verneigt. Selene errötete vor Freude und vor Stolz. Sie hatte ein gutes Gefühl bei diesem Mann. Sie nickte ob seiner Schlüsse was Grandys Reaktionen ihm gegenüber angingen, war jedoch froh als Shael nochmal auf die „Geistesblitze“ einging. „Ihr habt völlig Recht Shael, dieser Punkt treibt mich auch noch sehr um. Noch dazu weil er weitere Ermittlungen anbrachte, die sich neben Rafael -wobei er zuvor Adryan anbrachte!- auf Edmond, Dragonieri und ihn selber bezogen. Was natürlich sein kann das er eine falsche Rolle vorgibt um sich selber zu schützen, wie Rafael es tat. Aber er tut dies mit solcher Überzeugung und Kaltblütigkeit das es mich schaudern lässt. Wieso suchte er dann gerade diese wichtige Rolle für sich aus?“

Als Adryan sich Libra näherte kommentierte sie in Shaels Richtung noch „Nicht nur Grandy verfügt über Scharfsinn und verblasste Erinnerungen zugleich“. Aber ob sie wollte oder nicht, den hilfesuchenden Blick der Rothaarigen erwiderte sie und stellte sich ihr zur Seite. Die Frau brauchte Ruhe und Adryan hatte nichts besseres zu tun als sie wie einen Jagdteckel in einen Fuchsbau zu treiben! Nachdem sie und Adryan einige Fakten ausgetauscht hatten zog Selene alle drei in das kleine Cafe im Gasthaus. „Lasst uns erstmal was Essen, sonst sind wir ja zu keinem klaren Gedanken fähig.“ Dabei lächelte sie Shael an der immer noch etwas müde aussah. Mit wenig Appetit weil ihre Gedanken bei etwas anderem als beim Essen waren, dafür umso dankbarer für die Ruhe aßen die 4 dann. Selene bemerkte an Julies Hals einige Kratzer, für die sie sich etwas zum desinfizieren geben ließ. Die Striemen waren nicht tief, aber besser sie entzündeten sich nicht.

Edmond Dantès
26.11.2011, 15:07
Die letzte Versammlung verlief absolut katastrophal, davon war Edmond felsenfest überzeugt. Die Szenen, die sich am gestrigen Abend waren für ihn unfassbar gewesen und noch viel mehr schmerzte es ihn, zu sehen, dass ausgerechnet Rafael Firas das neue Opfer des Lynchmobs hätte werden sollen. Obwohl zunächst alles danach aussah, als ob der Gelehrte Leonardo di Dragoneri sein Leben hätte lassen müssen, wendete sich das Blatt so rasch zum Ungunsten des treuen Keltereibesitzers, dass sich der Bürgermeister nicht mehr dazu imstande sah, noch rechtzeitig einzugreifen. Dabei war es nur eine Stimme, die das Leben dieses rechtschaffenen Bürgers vor dem Tode hätte bewahren können, und so war es kaum verwunderlich, dass Edmond Dantes erneut eine ruhelose Nacht verbracht hatte. Je länger dieser Alptraum nun bereits Düsterburg verfolgte, desto mehr nagte er auch an Edmonds Verstand. Wenn es nun schon so weit gekommen war, welche Aussichten hatte er dann noch, das Ruder wieder rumzureißen, wo er dazu doch auf die Stimmen der anderen Vertrauenspersonen angewiesen war?

Nachdem sich Edmond bereit für den Tag gemacht hatte und sein Frühstück zu sich nehmen wollte, fiel ihm sofort die Schachtel mit den Pralinen und der kleine Brief ins Auge, welche auf dem Tisch im Speisesaal lagen. Dafür fehlt von Selene jedoch jede Spur, und der Graf ahnte schon insgeheim, was ihn wohl beim Lesen des Briefes erwarten würde. Er nahm alles mit in sein Arbeitszimmer, um dort ungestört seine Gedanken sammeln zu können. Er öffnete die liebevoll verpackte Pralinenschachtel und weidete seinen Blick an den vielfältigen Sorten und die verschiedene Glasuren, welche jeder dieser Leckereien etwas ganz besonderes verlieh. Wie lange schon hatte er sich keine Zeit mehr genommen, um sich solch einer süßen Versuchung aus Schokolade und anderen süßen Zutaten hinzugeben?

Doch gerade als er in die Schachtel hineingreifen wollte, klopfte es plötzlich zaghaft an seiner Tür und mit einem Mal stand ausgerechnet Maxim vor seiner Tür. "Maxim! Wo zur Hölle hast du nur gesteckt? Wie konntest du nur die Abstimmung verpassen? Wegen deines Fehlens wurde gestern Abend ein unschuldiger Mann hingerichtet! Allein schon dafür könnte man dich auspeitschen lassen. Du weißt doch ganz genau, dass dadurch unsere Feinde nurnoch mächtiger werden, wenn sie die Versammlungen dominieren und so den Ausgang der Wahl lenken können! Oh weh, wir können nur beten, dass es heute wenigstens niemanden erwischt hat..."
Aufgebracht kehrte Edmond zu seinem Platz zurück, während Maxim leicht verängstigt den Raum betrat und die Tür langsam ins Schloss fallen ließ...

Einheit092
26.11.2011, 16:29
Talis war entsetzt darüber das Adryan Libra als Spionin nutzen wollte, gegen seinen momentan besten Lieferanten. Das wollte er nicht zulassen. Daher verschwand er ungesehen aus der Runde und begab sich zum Wirtshaus, seinem ersten ersten Bier Dankwart und Grandy. Diesen erzählte er umgehend davon und erwähnte auch den Todesfall. Er schloss mit den Worten: "Dieser Adryan kommt mir seltsam vor, selbst wenn er von den Wölfen angegriffen wurde, heißt das nicht, dass er kein blutsaugendes Monster ist!"

Mivey
26.11.2011, 16:44
Dankwart und Grandy waren bereits im Wirtshaus. Kaum, dass sie eingetreten waren kam ihnen auch ein aufgeregter Talis entgegen und erzählte ihnen was gestern nach vorgefallen war, Elizabeth Stepback war tot aufgefunden worden und es war scheinbar Libra gewesen, die die Leiche entdeckt hatte. Sie war noch unter Schock als Talis sie gefunden hatte und ihr auf die Beine half.
Er berichtete auch vom Arrangement zwischen ihr und Adryan, um mehr Informationen über ihn zu bekommen.

"Hmm, also wieder ein Opfer der Werwölfe. Seltsam, dass es gestern keinen Toten gab, vielleicht stimmte die Geschichte von Raffael, das mit dem Heiltrank. Heute gab es sowas wohl nicht.", murmelte Grandy zu sich selbst.
Er blickte auf und richtete seine Worte an Talis.

"Danke für deine Information wegen Adryan, doch falls er etwas von wissen viel kann er mich gerne fragen, ich war relativ offen gestern. Ich kann es Libra auch nicht wirklich übel nehmen, dass sie mir nicht traut. Wir kennen uns kaum länger als einige Wochen, und davor ... nun daran kann ich mich nicht mir erinnern, sie glaube ich auch nicht. Verständlich, dass sie ihre bedenken hat. Ich sehe auch keinen Grund etwas geheimzuhalten, aber danke fürs Vertrauen Talis. Etwas das diese Tage rar gesät ist."

Einheit092
26.11.2011, 16:56
"Für einen Händler ist Vertrauen besonders wichtig, aber mehr noch für nen Menschen in diesen Zeiten. Donnoch traue ich Adryan nicht über den Weg, genauso wie Miller. Da fällt mir mir ein von welchen Wölfen hattet ihr die Wolfsfelle, die ihr mir vorgestern gabt. Wo habt ihr sie erlegt? "

Blanca Nieves
26.11.2011, 17:53
Als nach längerer Zeit sich nicht im Anwesen rührte und keiner die Tür aufmachte, begab sich Elly etwas besorgt Richtung Wirtshaus. Vielleicht war das Dienstmädchen auch schon bei ihrer toten Schwester und trauerte.


Zurück in der Stube, sah sie die Stammgäste und begrüsste diese. Anschließend machte sie sich an die Arbeit, schließlich musste das Leben auch in schwierigen Zeiten weitergehen.


Das Gespräch am Tisch drehte sich um Wolfsfelle und in Ellys Kopf wurde ein Gedanke laut. Wurde nicht in den alten Geschichten darüber berichtet, dass Werwölfe Menschen in Worffell waren? Diese Menchen waren meist Jäger gewesen, die einen Wolf getötet und sich dessen Fell übergeworfen hatten. Dadurch sind die Seelen der getöteten Tiere in sie gefahren und diese wurden in ein wolfsähnliches Tier verwandelt.
Vielleich ist dies auch hier passiert. Was erklären würde, warum auch alte Freunde sich als Feinde herausstellten.
Die Geschichte besagte auch weiterhin, dass man die Wolfsmenschen von ihrem Fluch befreien könne, wenn man dessen Felle, die am Tag irgendwo aufbewahrt wurden, zerstören würde.

Neadyn
26.11.2011, 18:12
Nach dem ausgiebigen Mittagessen, das mal wieder fabelhaft geschmeckt hatte, spazierte Ava rastlos durch die Stadt. Sie fühlte sich machtlos gegenüber den Kreaturen der Nacht und was immer sonst dort noch lauern mochte. Außerdem verlor sie langsam aber sicher das Vertrauen in ihre Mitbürger. Warum wurde Leonardo di Dragoneri nicht mehr verdächtigt, obwohl erst am gestrigen Tage ein Unschuldiger an seiner statt hingerichtet worden war? Aber nicht nur der verschrobene Wissenschaftler, sondern auch die drei Fremden kamen ihr mittlerweile seltsam vor.
Sie wusste nicht mehr, wem oder was sie glauben sollte.

Als sie nachdenklich durch die Gessen schlenderte, bemerkte sie Elly, die bei dem Anwesen der Buschs an der Tür klopfte. Eine Antwort schien sie nicht zu erhalten. Kurz darauf kehrte diese um und lief in Richtung Taverne.
Gedankenverloren hielt Ava inne und betrachtete das gewaltige Herrenhaus. Es wirkte nun kalt und tot mit seinen dunklen Fenstern und verlassenen Gängen. Niemand lebte noch hier. Wahrscheinlich hatte Elly nach einem der Dienstmädchen gesucht und das Anwesen verlassen vorgefunden. Hatte sie vielleicht etwas Wichtiges zu berichten gehabt...?
Kurzerhand eilte sie der Wirtstochter hinterher und betrat die Taverne. In der Stube saßen Talis, Grandy und Dankwart beisammen; Elly bediente die drei. Ava lächelte die Gruppe vorsichtig an, grüßte höflich und setzte sich zu ihnen. Das Gespräch handelte momentan von Wolfsfellen, womit sie nicht wirklich viel anfangen konnte. Es sei denn... Sie konnte sich nur einen Grund vorstellen, warum jemand vom Erlegen von Wölfen reden würde.
"Wolfsfelle?", fragte Ava überrascht. Sie kam sich unglaublich unhöflich vor, das Gespräch zu unterbrechen, doch sie musste nun wissen, was vor sich ging. "Ist irgendetwas passiert? Haben die Werwölfe diese Nacht einen weiteren Bürger ermordet?"

Mr.Räbbit
26.11.2011, 18:21
Das Gespräch mit Dankwart und Grandy war sehr Aufschlussreich gewesen. Havelocks Verdacht hatte sich bestätigt, doch ob Dankwart nur ein unabsichtlicher Helfer, oder gar ein teil der Finsternis ist, wurde durch den Besuch auch nicht viel klarer.
Als er ziellos durch die Straßen der Stadt wanderte, bemerkte er eine größere Menschenansammlung. Wieder ein heimtückischer Mord. Das Opfer war auf grausamste Weise zugerichtet, man konnte es trotz der Leinentücher auf dem Leichnam erkennen.
Er hörte das dies die Reisende gewesen war, welche vor 3 Tagen eine Prügelei auf dem Marktplatz angefangen hatte. Die Schwester der Dienstmagd Rebecca Stepback
Havelock wandte sich mit einem grausen von der Szene ab. Von nun an wird es keine ruhige Minute mehr geben. Havelock musste weitere Nachforschungen anstellen um seiner Pflicht nachzukommen.

Mit welchen Vertrauenspersonen hatte er noch nicht gesprochen? Natürlich, eigentlich hätte er schon früher auf diese Idee kommen sollen. Die von Busch Dienstmädchen...
"Ich werde der Schwester der Toten heute nicht mit bohrenden Fragen zusetzen, aber die andere, weniger aufreizende Dienstmagd, könnte mir vielleicht das eine oder andere erzählen..."
Nach diesem Gedankengang, machte sich Havelock auf die Suche nach der Dienstmagd Selene, in der Hoffnung, sie könne ein Puzzleteil zu diesem schwierigen Rätsel in der Hand haben.

Mivey
26.11.2011, 18:35
"Es waren drei Wölfe. Vielleicht waren sie von ihrem Rudel getrennt worden? Jedenfalls war es in einer Gegend namens Ostmark, dort bin ich auch auf Dankwart gestoßen. Die Wölfe griffen mich sofort an, ich war etwas unaufmerksam gewesen und sie konnten mich überaschen. Gemeinsam mit Julies Hilfe und meinem Schwert konnte ich aber der Lage Herr werden. Warum fragen sie? Ist etwas mit den Fellen die ich ihnen verkaufte nicht in Ordnung?", fragte er überascht.

Eigentlich hatte Talis alle Felle, darunter eben auch jene der Wölfe sehr genau inspiziert und einen Preis ausgemacht. Er konnte sich nicht mehr erinnern, aber er hatte schon das Gefühl dass sie währendessen darüber gesprochen haben.

"Wolfsfelle?", kam plötzlich eine Stimme von hinten. Grandy drehte sich um und erblickte Ava. "Ist irgendetwas passiert? Haben die Werwölfe diese Nacht einen weiteren Bürger ermordet?"

"Scheinbar gab es heute wieder ein Opfer, ja. Frau Stepback, offensichtlich hat sie auch die Bisspuren und alles, es war also wieder eine Attacke der Werwölfe. Zumindest haben wir seit zwei Tagen nichts mehr von den Vampiren gehört, vielleicht sind ja bereits alle Tod?"

Viviane
26.11.2011, 18:56
Nach einem raschen, sättigenden Mahl bezahlten Adryan, Shael, Libra und Selene ihre Rechnung und da sie alle wieder einigermaßen hergestellt waren, sogar Libra hatte wieder Farbe im Gesicht, verließen sie das Gasthaus und blickten auf die Überreste des Vorfalls. Ausser den Überresten, die eben in Leichentücher geschlagen und weggebracht wurden, waren nur wenige dunkle Flecken zu sehen sowie einige Haarbüschel von denen ein penetranter Geruch nach nassem Hund ausging und nach denen Julie aufgeregt schnappte, wenn sie einen zu fassen bekam. Inzwischen war schon nach Mittag und Shael merkte an das sie ihre Untersuchungen von gestern bei Dragonieri doch fortsetzen sollten, da sie den Alchimisten wohl kaum ausserhalb seiner Villa antreffen würden. Adryan gefiel der Vorschlag, Selene jedoch blickte ein wenig betroffen auf Libra, dann sprach sie Adryan an: "Ich denke Libra sollte sich nicht allein mit Grandy austauschen. Sie hat heute etwas furchtbares erlebt, daher würde ich empfehlen das einer von uns sie begleitet. Ich weiß das er euch Adryan wenig Sympatie entgegen bringt, aber was spricht dagegen das Shael oder ich sie begleiten? Wobei ich ehrlich gesagt sagen muss das dieser Grandy mir eine Ecke zu schnell denkt. Er scheint fast meine Gedanken zu lesen und mir jede kritische Frage vorweg zu beantworten, sodass ich mich in Sicherheit wiege. Ich traue mir eine Befragung nicht wirklich zu..."

Shael trat vor dem Gasthaus auf der Stelle, es war kalt geworden und er trug als einziger keinen Mantel. "Auf jeden Fall ist irgendetwas komisches mit Talis geschehen, nachdem Libra aufgewacht ist und sich mit euch besprochen hat, Adryan. Er hat ganz komisch geschaut und lief dann aus dem Gasthaus hinaus, ohne sich noch um Libra zu kümmern. Ein solcher Sinneswandel, nachdem er sich um sie sorgte? Wirklich komisch."

Ein penetrantes Tocken ließ die vier aufblicken - der Antiquar Havelock hatte sich eben von dem Anblick der Überreste abgewandt und lief zielstrebig auf sie zu. Sein Blick fixierte Selene, die sich merklich unwohl fühlte und zwei Schritte zurück ging, damit Adryan und Shael vor ihr standen. Als er nah genug war, hob er seinen Stock zum Gruß und sprach sie an: "Ich muss euch sprechen. Ich habe einige Fragen an euch, Selene.""Wir wollten gerade eben los und hier in der Kälte spricht es sich nicht gut. Wenn ihr wollt könnt ihr uns aber begleiten.", sie blickte sich zu den anderen um und Adryan nickte zustimmend. Selene selbst fühlte sich besser, wenn sie nicht mit dem Antiquar alleine war. Er war ihr nach wie vor unheimlich."Ich hole nur eben noch meinen Mantel, wartet einen Moment auf mich, ja?", Shael lief rasch ein paar Häuser weiter und die vier übrigen blieben fröstelnd im Eingang des Gasthauses stehen, während leichter Schneefall einsetzteNun, fragt, wenn ihr möchtet, Havelock. Ich bin gewillt euch zu sagen was ich weiß, auch wenn es nicht viel sein wird wie ich befürchte. Zumindest nichts, was sich nicht jeder der halbwegs bei Verstand ist nicht auch zusammenreimen könnte."

Mr.Räbbit
26.11.2011, 20:04
Eine solch direkte Antwort, hatte Havelock von der Magd nicht erwartet, er hatte sie bisher immer nur als stetig beschäftigte aber Pflichtgetreue Bedienstete gesehen. Havelock nickte den Anwesenden zu und sagte:
"Herr Clerc, Herr Shael, Fräulein Libra, Fräulein Selene." Er zog seinen Dreispitz zur Begrüßung. " Ich werde Euch zur Versammlung begleiten. Es lag mir im übrigen nicht daran Euch aufzuscheuchen, ich wollte nur ein paar Worte mit Euch wechseln, um in Erfahrung zu bringen, wer die anderen Vertrauenspersonen sind. Ich denke wir hatten noch nicht das Vergnügen. Während wir also zu diesem zurückgezogenen Gelehrten gehen..."Havelock spuckte das Wort förmlich. "Erzählt mir doch bitte, wenn es Euch nichts ausmacht, ob Euch an der Entscheidung, Eures früheren Herrn Caspar von Busch, bezüglich der Auswahl der Vertrauenspersonen etwas ungewöhnliches aufgefallen war... Ihr habt ihn ja sicher gut gekannt, vielleicht gut genug um unter Umständen zu erahnen das er dunklen Machenschaften nachging? Zudem hätte ich noch interesse daran zu erfahren, was Ihr von Rebecca Stepback haltet, welche sich in letzter Zeit, einmal abgesehen von ihrer Kleidung, sehr merkwürdig verhalten hat."

Neadyn
26.11.2011, 20:40
"Scheinbar gab es heute wieder ein Opfer, ja. Frau Stepback, offensichtlich hat sie auch die Bisspuren und alles, es war also wieder eine Attacke der Werwölfe. Zumindest haben wir seit zwei Tagen nichts mehr von den Vampiren gehört, vielleicht sind ja bereits alle Tod?"

Betroffen senkte Ava den Blick. Sie hatte Elizabeth Stepback zwar nur durch das Gerangel mit Chester gekannt, doch trotzdem war ihr Tod ein Schlag für sie. Die unschuldigen Stadtbewohner wurden immer weniger...
Doch Ava nahm sich zusammen. Sie wollte so gut es ging versuchen zu helfen. So sagte sie zu Grandy: "Ich wage es zu bezweifeln, dass bereits alle Vampire ausgelöscht wurden. Diesen Kreaturen ist nicht so einfach beizukommen. Durch einen einzigen Biss können sie sich schon vermehren. Wahrscheinlich wollen sie sich einfach nur unauffällig verhalten und weiterhin im Schatten agieren... Obwohl es natürlich auch möglich wäre, dass sie, wie Ihr sagt, alle tot sind, aber die Chancen sind verschwindend gering. Ich würde mich nicht darauf verlassen, sondern davon ausgehen, dass noch weitere ihr Unwesen treiben."

Viviane
26.11.2011, 21:04
Shael kam bald darauf dick eingemummelt zu der Truppe zurück, Adryan entschloss dann kurzfristig das sie einfach zusammen bleiben würden und sich, sobald ihnen Grandy über denund bald waren sie vor er großen Tür und so standen sie bald vor dem Anwesen Dragonieris. Wieder einmal bemühte Adryan den Türklopfer der die Form eines Drachen hatte, genauso wie die Laternen die den Weg vorm Anwesen flankierten von kleinen geflügelten Echsen bevölkert waren. „Na hoffentlich hat der gute keinen Schoßhund, sonst müssen wir uns in Acht nehmen das der kein Feuer speit!“, murmelte Havelock verärgert. Sie warteten einige Zeit, in der Selene Havelock ausführlich antworten konnte.
„Nun, soviel ich weiß hat Herr von Busch die Auswahl der Vertrauenspersonen in der Tat zufällig getroffen. Zumindest seine Gemahlin regte sich am Abend nur kurz darüber auf das er so viele … nunja, das er auch einige Unbekannte hinzugezogen hatte, aber er selber meinte es sei wichtig nicht nur den Adel und ansässige Bürger dabei zu haben um alle Fraktionen zu vertreten. Er war sehr bemüht ein guter Bürgermeister zu sein, wissen sie? Die ganze Nacht arbeiteten er und seine Gemahlin an Verbesserungen die vor allem den Handel betrafen. Er schien mir immer vor allem sehr fleißig und loyal zu sein – zumindest seiner Familie und seiner Frau gegenüber. Oh und natürlich Rebecca, die ihm seit Jahren eine enge Leibdienerin ist, wie man so sagt – ist ein Herr zufrieden mit den Diensten, so behält er seine Dienerschaft und entlohnt sie nach eigenem Ermessen. Rebecca stand sehr hoch im Ansehen der gesamten Familie von Busch, ich wundere mich das die Verwandschaft sie nicht zurückbeordert hat. Nunja, 5 Jahre Dienst sind auch keine Ewigkeit, dennoch sie muss viele der privaten Gespräche des Ehepaares mitbekommen haben. Und Familiengeheimnisse sind im Adel ja … wie soll ich sagen... natürlich besonders pikant. In den letzten Tagen, nach der Wahl zum Bürgermeister aber auch schon in den Tagen davor fiel es besonders auf das Rebecca sich ausser Haus aufhielt. Das sorgte dafür das ich mich um ihre Aufgaben kümmerte, wobei das natürlich beiden Herrschaften so gar nicht gefallen wollte. Also nein, ich habe an Herrn Busch selbst nie bemerkt das er boshafte Absichten hatte, und Rebecca … ja sie verhält sich in der Tat merkwürdig.“
Selene verstummte nachdenklich und Havelocks Blick blieb an ihren vollen Lippen haften. Sie überlegte ob sie dem Antiquar erzählen sollte, wie abwesend Rebecca derzeit schien. Und wie merkwürdig sie sich bei der Beerdigung verhalten hatte... fast so als freue sie sich über das Ableben ihrer Herrschaften. Und diese Blicke die sie mit ihrer Schwester ständig gewechselt hatte. Aber über die Toten sagt man nichts schlechtes und so schwieg Selene fürs Erste.
Leonardo di Dragonieri öffnete nach einer gefühlten Ewigkeit die massive Tür und Libra und Selene staunten nicht schlecht wie üppig und verschwenderisch der Gelehrte gekleidet war. In Selenes Kopf blitzte kurz das Bild einer über und über mit falschem Schmuck behängten Türkin auf. „Herr Klerc und sein junger Freund, wie schön das sie mich wieder beehren. Und sie sind...?“ Havelock knirschte nur mit den Zähnen und so übernahm Selene das Wort „Fräulein Libra, Herr Havelock und Fräulein Selene.“ „Herr Dragonieri, wir würden gerne das Gespräch von gestern fortsetzen und wenn sie gestatten in ihrem Anwesen heute die allabendliche Versammlung einberufen. Würden sie uns hereinlassen?“ Der Gelehrte rang kurz mit sich, bemerkte aber Havelocks unnachgiebigen Blick und besann sich eines Besseren als gleich 5 Vertrauenspersonen abzuweisen und bat sie hinein. Adryan und Havelock lüpften ihre Hüte und der Ermittler schoss sofort mit seinen Fragen los, während Dragonieri sie in einen großen Empfangsraum führte.
„Die Bestien scheinen keine einfachen Wölfe zu sein, nicht wahr, meinen sie sie sind in gewissem Maße intelligent? Zumindest scheinen sie keine Furcht zu haben vor Hiebwaffen aus Stahl. Gestern meinten sie auf Silber seien sie allergisch. Ist das dann so etwas wie ein Juckreiz oder Ausschlag, oder eher so wie Knoblauch und Vampire...“ Shael drehte sich zu den übrigen vieren um. „Alles war der Gelehrte gestern noch sagte war, das alle die sich aggressiv verhalten eines der Monster sein muss. Was ich persönlich aber für Unsinn halte, welcher Mensch verhält sich in Todesangst nicht agressiv? Und können nicht auch kluge Wergestalten des Tags friedlich ihrer Routine nachgehen?“ Selene war in Gedanken bei der Anklage des Mannes, in dessen Haus sie stand. Er meinte sie habe sich merkwürdig verhalten bei Chesters Hinrichtung. Merkwürdig weil sie nicht glauben wollte das eine private Angelegenheit zu einem Galgenstrick führen sollte? Sie seufzte. Und auch Havelock schien unzufrieden zu sein damit das sie im Haus dieses Gelehrten waren. Es war wie eine Menagerie an Seltsamen und Seltenen Dingen, wie ein benutztes Museum. Und in Selene kitzelte die Neugier welche wortwörtlichen Leichen der Gelehrte wohl im Keller hatte. „Erinnert ihr euch an Adryans Worte bei der Abstimmung gestern? Er sagte „Männer des Wissens wollen ihr Wissen unter Beweis stellen.“ Und ich kann mir nicht helfen, Dragonieri scheint alles andere als wild darauf zu sein uns Informationen zu geben. Ich muss wissen woran dieser Mann forscht. Heute Abend, wenn die übrigen Vertrauenspersonen anwesend sind, werde ich versuchen es herauszufinden.“
Nun wies der Gelehrte ihnen einige Sessel und Sitzgelegenheiten an einem Kamin zu. Und Havelock der neben ihr saß schien noch einige Fragen an sie zu haben. Und sie hatten ja Zeit, bis zum Abend. Also begann Selene ihrerseits ein leises Gespräch mit dem Antiquar während Adryan in die tiefen der Lykantrophischen Wunderwelt eingeführt wurde. „Also Herr Antiquar, erzählen sie mir wieso sie sich nach Rebecca erkundigen? Ich bin ebenfalls neugierig ob sie schon einige Fakten zusammensuchen konnten, sie scheinen sich ja doch sehr rege mit den anderen Vertrauenspersonen ausgetauscht zu haben.“

R.F.
26.11.2011, 23:38
Rowan saß unbeteiligt in der Taverne und während die Zeit so vor sich schritt, war er damit beschäftigt, zu durchdenken, wer denn nun ein Werwolf, zumindest hatte er Gerüchte gehört, dass es solche Kreaturen sein sollen, sein könnte. Um wen es aich auch immer handelt, er spielt seine Rolle gut, aber spielt er sie auch gut genug, um keine Spuren zu hinterlassen? Jedes Tier, egal wie vorsichtig es auch ist, hinterlässt eine Fährte, die, wenn man sie findet, direkt zu besagtem Tier führt. Aber wo sollte man eine Fährte finden? Die Stadt war groß und es machte den Anschein, als seien weit mehr Werwölfe als nur einer vorhanden. "Es wird nicht einfach, aber...vielleicht...ich hab das Gefühl, dass es genau so sein muss...diese Person...von ihr hört man auch so gut wie nie etwas, selbst als Vertrauensperson scheint sie sich zurückzuhalten..." Rowan nippte an seinem Tee. "Wird es wieder eine Versammlung geben...?"

Ligiiihh
26.11.2011, 23:57
"Ähm... also... i-ich...", Maxim trat näher, "Ich hab' dir Essen m-mitgebracht, du hast sicher H-hunger..." Er stellte das Essen auf seinen Arbeitstisch und setzte sich dann auf einen leeren Stuhl und schaute Edmond bei der Arbeit zu. Dieser jedoch blickte Maxim seltsam an. "Maxim..." "J-ja...?" "Ich arbeite gerade, das Essen nimmt nur Platz und ist hier nicht richtig." "Aber, Edmond, w-wenn du n-nicht isst, dann e-erschwerst d-du dir doch nur die A-arbeit..." Er saß da, kniff sich die Finger zusammen und zitterte. "Junge, junge, du benimmst dich ja plötzlich genau so wie vor zwei Jahren. Na gut, ich esse dann einfach schnell auf, aber hör endlich auf, so dämlich zu zittern, das hält man ja im Kopf nicht aus!" Maxim lächelte nur und schaute Edmond beim Essen zu. Obwohl er sich wieder beruhigt hatte, klapperte er immer noch ein wenig. Edmond nahm zügig seine Mahlzeit zu sich und war dann komplett satt. Er hätte jetzt ein Kompliment an Maxim geben können, aber er tat dies nicht. Stattdessen fragte Edmond Maxim: "Sag mal, was hast du denn? Du brauchst doch jetzt wirklich nicht mehr nervös zu sein." "Äh... nein, ich äh..." "Sag mir bloß, dir ist kalt." "W-was? N-nein! Es geht mir prima!" Maxim lief rot an und stand auf. Wortlos begab er sich zur Tür, als Edmond ihn aber plötzlich aufhielte. "Nicht so schnell mein Junge. Herkommen." Maxim blieb stehen und drehte sich danach sofort um und ging zum Schreibtisch. "Was sollen denn die Leute denken, wenn ich dich so halb erfroren aus meinem Zimmer lasse? Du denkst aber auch wirklich nie nach." "Nun... i-ich wollte das nicht, aber ich kann mir doch nichts leisten, was mich warm hält..." "Junge, junge. Okay, schau mal, am Garderobenständer hängt ein herrenloser Poncho, den niemand zu vermissen scheint. Nimm ihn einfach mit, dann kannst du hier raus. Aber vergiss dieses Mal nicht zur Versammlung zu gehen, sonst gibt's ein Satz heißer Ohren, verstanden?" "O-okay, danke! Und ja, werd' ich machen!" Maxim schnappte sich den Poncho, zog ihn sich an und verließ dann das Arbeitszimmer. Als er draußen ankam, ging er ein wenig spazieren und dachte bedrückt ein wenig nach. Dann sah er, wie Selene in Begleitung das Anwesen des Italieners betrat. Da fiel ihm wieder ein, dass er ein Brief von ihr erhalten hatte. Er öffnete ihn und las sich die Nachricht durch. Nachdem er fertig war, schaute er verdutzt. Scheinbar war er ein wenig verwirrt. Er überlegte, ob er lieber wartet, bis Selene wieder draußen ist oder doch lieber in das Haus tritt. Er lief eine Weile im Kreis, und gerade, als er sich für Ersteres entscheiden wollte, stolperte er über einen Stein und knallte gegen die Tür. Ein lautes, heftiges Türklopf-Geräusch hallte durch das Gebäude.

Schattenläufer
27.11.2011, 00:15
Miller ging grübelnd durch die Straßen Düsterburgs. Von einigen Passanten hatte er aufgeschnappt, dass es diese Nacht wieder einen Mord gegeben hatte - Elizabeth Stepback, die Schwester der Dienstmagd Rebecca. Ein weiteres Opfer der Werwölfe, welche sich immer noch völlig unbehelligt in ihrer Mitte aufhielten. Die Ohnmacht ob dieser unsichtbaren Plage trieb Miller schier an den Rand der Verzweiflung. Nur einen einzigen müssten sie erwischen, dann ließen sich vielleicht aus dem Verhalten der anderen Vertrauenspersonen Rückschlüsse ziehen! Doch bisher tappten sie im Dunkeln. Zu vage waren die Hinweise und zu einfach war es, die eigene Unschuld zu beteuern.
Während er so nachdachte, führten ihn seine Beine in die Nähe des Wirtshauses, in dem zwei Tage vorher die Versammlung stattgefunden hatte. Miller wusste, dass einige der Vertrauenspersonen hier regelmäßig zu finden waren. Er kam zu dem Entschluss, dass ein Gespräch der sinnvollste Zeitvertreib bis zur nächsten Abstimmung war. Viele der anderen Vertrauenspersonen hatte er noch nicht gut genug kennen gelernt, um sich eine Meinung über sie bilden zu können. Vielleicht würde er einige von ihnen ja im Wirtshaus treffen. Mit diesem Gedanken öffnete Miller die Tür und trat ein.

Das Wirtshaus war belebt wie immer. Viele Bürger hatten sich zusammengefunden und redeten über die Vorfälle der letzten Tage. Miller sah sich um, und entdeckte schließlich Grandy, Dankwart und Ava zusammen mit Talis, dem Man, der am letzten Abend Miller angeklagt hatte. Er näherte sich dem Tisch.
"Guten Tag, die Herren. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze. Ich habe bereits von dem Vorfall heute Nacht gehört. Ich nehme an, Sie unterhalten sich bereits darüber?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er sich einen Stuhl vom Nachbartisch herbei und nahm Platz. Talis schien ihn misstrauisch zu beäugen, die Mienen der anderen vermochte er nicht zu deuten.

Mivey
27.11.2011, 01:57
Es gefiel ihm zwar nicht, aber ihr Besuch ins Wirthaus wurde immer mehr und mehr zu gewohnheit, auch das tägliche Bier ging immer leichter und leichter die Kehle runter. War es aus Angst, dass sie tranken? Grandy konnte es nicht sagen, er wusste aber auch nicht sonst was er tun sollte. Er hatte, auch wenn es ihm nicht ganz klar, einen großteil seiner Initative verloren. Er wusste nicht wem er trauen konnte, wem er misstrauen sollte und wer er selbst eigentlich war. Er war keines dieser Werwölfe oder Vampire ... aber was wenn er sich einfach nicht mehr erinnern konnte. Er hatte lange nicht mehr geschlafen, was wenn nachts eine Kraft über ihn herfiel? Ausschließen konnte man kaum etwas. Mit einigen Bier im Magen ging es einfacher über solche Sachen zu denken, nicht weil seine Gedanken klarer waren, mehr weil er sich weniger Sorgen machte. Vermutlich war es eine Angewohnheit von ihm gewesen, bevor er sein Gedächntnis verloren hatte.

Grandy bemerkte wie Herr Miller ins Wirtshaus eintrat. Er sah so aus als wüsste er nicht ganz ob er hier oder wo anders sein sollte, wirkte etwas verloren. Dann suchte er das Gespräch mit ihnen, "den Herren", schloß also eindeutig Ava aus. Vielleicht misstraute er ihr?

"Es gibt wohl kaum ein anderes Thema in der Stadt, gerade unter den Vertrauenspersonen. Aufjedenfall sind die Werwölfe aktiv, warum sie gestern niemanden getötet haben ist mir ein Rätsel, vielleicht steckte in Raffaels letzten Worten ja etwas Wahrheit und irgendjemand hat tatsächlich einen Heiltrank oder was auch immer benutzt. Schwer Wahrheit von Illusion oder Täuschung zu trennen. Haben sie ihre eigenen Ideen was die letzten Tage geschehen ist?"

Seine eigenen Theorien und Hpothesen führten ihnen nirgendwohin, vielleicht konnte der klare Geist eines Musikanten ihm helfen, Sinn aus den Ereignissen der letzten Tage zu machen. Er wollte nicht mehr wie gestern einen Unschuldigen töten, aber ... dieses System war aufs Raten angelegt. Keine Stadtwache die die Untersuchung durchführt, kein Medicus der die Leichen nach Spuren durchsucht, nein, einfach nur die Wahl von einem zufälligen Haufen, die kaum mehr können als herumraten. Der Erfolg der ersten Tage, so schien es ihm heute, war zufall gewesen und diese Monster, waren auf jedenfall organisiert. Sie waren es nicht.

Schattenläufer
27.11.2011, 03:18
"Ich habe mir in der Tat Gedanken gemacht. Vielleicht zu viele Gedanken, was wohl das Problem von vielen Vertrauenspersonen ist. Man verliert Vertrauen, aus gutem Grund wohlgemerkt, doch dann beginnt es, den Verstand zu lähmen... ich möchte einfach nur, dass wir einen dieser Werwölfe erwischen, und dadurch eine Fährte aufnehmen können. Ich habe, so tölpelhaft es klingen mag, heute Morgen nach Gedächtnis eine Liste erstellt, um das Abstimmverhalten der Vertrauenspersonen in genau diesem Fall dann besser deuten zu können... es scheint mir im Moment die weiseste Handlung zu sein."
Miller unterbrach sich kurz und rief zu Elly seine Bestellung herüber - ihm war aufgefallen, dass er heute noch nichts zu sich genommen hatte, also bestellte er einen Hackbraten und ein Bier.
"Aber um auf die Frage zurück zu kommen: Ich habe Thesen, aber ich muss gestehen, dass sie sehr gewagt sind. Bei der gestrigen Abstimmung habe ich für Rebecca Stepback gestimmt. Mittlerweile bereue ich dies, denn so konnte meine Stimme den armen Rafael Firas nicht retten, aber ich hatte einen Grund: Sie hatte nicht für eine ihr verhasste Person gestimmt, welche sich als Vampir herausstellte. Also ziehe ich in Erwägung, dass die beiden trotz allem Hass eine Art... Verhaltenskodex verbunden haben könnte. Wie gesagt, eine gewagte These, doch die Worte Trains, des ersten Vampirs, den wir hinrichteten, deuteten auf eine gewisse familiäre Bande unter diesen Kreaturen hin, die solch ein Verhalten vielleicht erklären ließe. Ebenso empfand ich ihr Verhalten bei der Abstimmung gestern sehr auffällig - sie schien das Chaos geradezu zu genießen.
Doch dies bringt uns nicht weiter bei der Frage, wer ein Werwolf sein könnte. Und sie heute anzuklagen wäre... grausam, in Anbetracht der Umstände. Leider kann ich kein Muster bei den nächtlichen Attacken erkennen. Thorben, Sophia von Busch, Adryan Clerc und nun Elizabeth Stepback. Es scheint, als wären sie willkürlich ausgewählt worden. Ich denke, momentan können wir nur mit einer Hypothese arbeiten: Keines der bisherigen Lynchopfer war ein Werwolf, also wäre es für einen Werwolf sicher und einfach gewesen, sich einer Mehrheit anzuschließen. Bilden wir eine... Schnittmenge der Personen, die für Train, Chester und Havelock sowie Leonardo di Dragonieri und Rafael Firas gestimmt haben, so finden sich darunter eventuell wenigstens ein Verdächtiger.
Diese Schnittmenge bestünde aus den Personen..." Miller zückte seine Liste und überlegte eine Weile. "Neben den Personen hier am Tisch noch Libra, Maxim, Rowan, Sven, Shael, Rebecca und Havelock. Ich weiß, dass diese Methode ungenau ist, aber wenn wir uns auf eine dieser Personen einigen könnten, sehe ich eine größere Chance, dass wir einen Werwolf wählen, als wenn wir sämtliche Vertrauenspersonen in Betracht ziehen."

Elly kam mit dem Bier und dem Hackbraten.

Gendrek
27.11.2011, 04:12
"Die Methode ist sicherlich interessant und mag in manchen Fällen zutreffen, doch euch ist bewusst, dass ihr dort 11 Leute für verdächtig erklärt?"
Dankwart rümpfte die Nase "Wir sind nurnoch 18 Vertrauenspersonen hier, euch ist bewusst wie... und ich sollte eigentlich nicht davon reden... willkürlich diese Liste erscheint? Da könnt ihr auch gleich die gesamte Stadt anklagen"
Der alte Mann wusste, dass er selbst willkürlich gehandelt hat, diese Willkür brachte 2 Vampire und einen Menschen zur Strecke...
"Wir brauchen andere Anhaltspunkte welche eure Liste dezimieren können. Fakten und Tatsachen. Alibis. Aussagen. Dinge die sowohl be- als auch entlasten. Einzig und allein diese Liste abzuarbeiten würde uns alle höchstwahrscheinlich eher in den Tod reißen. Zumindest bei dieser Rebecca scheint ihr ja einen Verdacht zu haben... und selbst wenn es grausam ist sie unter den heutigen Umständen anzuklagen... so makaber es klingt, aber da ihr den Verdacht gestern geäußert habt... welch bessere Tarnung gäbe es da, als jemanden umzubringen den man unter normalen Umständen nicht ein Haar krümmen könnte?"

Blanca Nieves
27.11.2011, 11:13
Elly blieb beim Tisch und hörte zu.
"Entschuldigung, dass ich mich in ihr Gespräch einmischen. Ich wollte nur etwas loswerden. Ich bin heute zum Anwesen von Busch gegangen, um Rebecca die schlimme Nachricht zu überbringen, aber ich habe sie dort nicht angetroffen. Vielmehr habe ich sie seit gestern nicht mehr gesehen. Ich mache mir sorgen. Entweder sie hat etwas gesehen und versteckt sich irgendwo oder sie hat etwas zu verbergen.
Und noch etwas, bis jetzt habe ich nur Vampire zur Gesicht bekommen, von den Werwölfen finden wir nur die Opfer, doch sie selber bleiben uns verborgen. Diese Wolfsmenschen scheinen sich gut verbergen zu können und verhalten sich unauffällig. Dies besorgt mich."

Mivey
27.11.2011, 11:29
"Die Vampire, abgesehen von Train der sich ja deutlich erkennbar gemacht hat, haben wir ja auch nur durch Zufall gefunden. Zumindest war es bei Chester so. Was wenn Havelock vorgestern gewählt worden wäre und sich als Werwolf herausgestellt hätte? Da frag ich mich dann natürlich auch, woran erkennen wir ob es Werwölfe sind? Die werden sich doch nicht verwandeln nach dem wir sie gehängt haben?", rätselte Grandy als die Schankmagd ihn wegen den Werwölfen fragte.

"Aber es bringt wohl nichts darüber nachzudenken, Antworten werden wir so nie bekommen. Weiß jemand hier ob ein neues Treffen für heute Abend angesagt ist?", fragte er alle im Wirtshaus Anwesenden.

relxi
27.11.2011, 12:13
...Sven erwachte mit Kopfschmerzen und einem Gefühl des Schwindels aus einem Schlaf. Er bemerkte, dass er an eine hölzerne Bank gefesselt wurde und überschaute mit verwirrtem Blick den Raum, in dem er sich befand: es war ein Folterraum eines Kerkers. Zwei Wachen unterhielten sich. Sie gehören zu denen, welche sein Haus durchsuchten. (Diese Idioten haben mich anscheinend verschleppt. Verdammte Sch...) "Dieser Bastard ist endlich aufgewacht." bemerkte einer der beiden mit grober Stimme. "Du sagst dem Hauptmann Bescheid, während ich hier ersteinmal einige Sachen kläre." Der andere Gardist verließ den Folterraum. "Was habt ihr für Probleme mit mir? Wenn ihr mich aufgrund der Anschuldigungen hierher gebracht habt: euch fehlen gültige Beweise!" "Die haben wir, Haslsabschneider. Der Wachtmeister wird dir diese näher erklären." Sven versuchte sich, aus den Seilfesseln zu entreißen. Jedoch waren sie fest verschnürt. Bis auf eine locke - Hauptmann Roman trat mit schweren Schritten in den Raum ein. Er wurde von weiteren Personen begleitet. "Du wolltest Bewesie haben. Hier sind drei Personen, welche dir ihre Aussagen schildern werden." Die fünf traten hervor. Sven kannte sie. Der erste war sein eigener Gesell Fabius. Er war sehr nervös und vermied Augenkontakt. Die anderen waren "Paktvertreter", von denen zwei ihm am Donnerstag (Tag 1) einen Besuch abgestattet haben. Sie standen kalt und ruhig da, als ob sie Sven aus höchster Gerechtigkeit an den Galgen bringen wollten. Dabei erweckten sie den Eindruck, als haben sie nichts miteinander zu tun. Mit jähzornigem Blick überlegte Sven die Gründe des Verrats. Fabius, der Gesell - er mochte Sven nicht sonderlich, doch wahrte er oft höfliche Töne. Wie konnte er nur ohne jegliche Indizien seinen Meister hintergehen, welcher niemanden in dieser Stadt getötet hat? Sven hat seine "Schulden" am Pakt nicht beglichen, weswegen er die vier Zwielichtigen gegen sich hat. Sie haben sich wahrscheinlich mit Fabius im Geheimen abgesprochen und erstatteten zu unterschiedlichen Zeiten Zeugenberichte, damit sie unabhängig voneinander zu sein scheinen. "Ich verstehe." "Sie werden noch eine Weile im Wachthaus verweilen, falls ungeklärte Fragen aufkommen sollten.". Roman schickte die fünf Zeugen mit einem Gardisten ins Erdgeschoss. Dann schwieg er eine Weile und ging langsam durch den Raum. Er überlegte, wie er die Verhörung einleiten sollte. Sven muss einen Ausweg finden. Egal, wie er es drehen würde: die Wachen würden ihm ständig die Schuld in die Schuhe schieben und ihn so an den Richtblock treiben. Er schaute sich mit leichter Panik im Raum um. Verschiedene Folterinstrumente und einige Fackeln befanden sich in diesem moosigen, alten Kellerraum. Zwei Türen führten in unterschiedliche Gänge. Und dann kam ihm eine Idee...

Viviane
27.11.2011, 12:34
Ein Rumpeln an der Vordertür ließ alle verstummen. Da sich Dragonieri nicht erhob sondern fast müde in die Flammen des Kamins blickte erhob sich Selene mit einem Nicken und lief zur Vordertür. Vor ihr lag Maxim, durchgefroren, mit Schnee bedeckt - und er erinnerte sie auf makabere Weise an den Moment in dem sie Libra und Elizabeth gefunden hatte. "Maxim?", flüsterte sie leise und stupste ihn an der Schulter an. Ein leises Stöhnen kam ihr entgegen und Zähneklappern - mehr war erstmal aus dem jungen Mann nicht herauszubekommen. Also zog sie ihn ins Gesprächszimmer wo die anderen bereits neugierig warteten. Shael half ihr den Jungen auf ein Sofa zu hieven und dann warteten sie bis er auftaute.

"Immerhin sind wir jetzt schon 7 Vertrauenspersonen, allerdings fehlen da doch noch einige. Shael, wärst du so gut und läufst zum Bürgermeister und in die Taverne um die restlichen Vertrauenspersonen herzubitten?", fragte Adryan. Dragonieris Blick in diesem Moment ignorierte er gekonnt - der Ärmste wurde blass und rot zugleich allein von der Vorstellung das sich hier jede Menge Fremder in seinem Haus bewegten. "Wird gemacht!", Shael flitze auch gleich wieder los und fand den Bürgermeister, der gerade nach Maxim suchte, und danach sammelten sie zu zweit alle Gäste der Taverne ein, was die Vertrauenspersonen aber noch nicht vollzählig machte, also hängte Edmond Dantés wieder Steckzettel auf mit dem Ort der Versammlung und der Notiz das alle Vertrauenspersonen zu erscheinen hatten.

Einheit092
27.11.2011, 13:03
Talis mischte sich in die Disskussion mit ein: "Ich traue euch nicht Miller, euch und Adryan, einer von euch beiden ist, da bin ich sicher nicht für uns. Nur weil Adryan kein Wolf ist, muss er nicht menschlich sein. Ich plädiere für ihn, denn euer Vorschlag ist trotz allem sinnvoll."

Mivey
27.11.2011, 13:12
"Weiß jemand hier ob ein neues Treffen für heute Abend angesagt ist?"
Kaum sprach Grandy seinen vorherigen Satz zu Ende, trat Shael ins Wirtshaus zum polierten Panzer. Sofort standen Talis, Miller, Dankwart, Grandy und Elly auf und machten sich auf zu Leonardo Di Dragoneris Haus, noch bevor Shael irgendwas gesagt hatte verließen sie alle den Schankraum und liefen wie Bessessene zu Leonardos Villa. Shael wunderte sich über ihre ausdruckslosen Gesichter, aber dachte sich nichts dabei.

Als sie in die Villa eintraten normalisierte sich ihr Verhalten wieder. Einige von ihnen wunderten sich wie sie hierher gekommen waren.
Dort begeneten Grandy und Dankwart auch Libra, die gemeinsam mit Selene und Adryan dort wartete. Auch der Bürgermeister war bereits da und sprach mit dem Hausbesitzer, der ziemlich beunruhigt über die vielen Fremden in seinem Haus war. Wessen Idee es auch war, dass sie sich heute hier versammelten, Leonardos war es sicherlich nicht.

"Libra, bist du okay? Ich hab gehört du hast heute morgen den Leichnahm gefunden. Geht es dir wirklich gut?"

Spitfire
27.11.2011, 13:13
Zaroff hatte heute lange geschlafen, diesen Tag nehm er sich immer frei. Er hatte von der letzten Woche sowieso noch genug. Noch Müde und leicht gereizt machte er sich auf zum Wirtshaus, um dort zu frühstücken. Er setzte sich alleine an einen Tisch, bestellte etwas Brot und Eier und versuchte beim Essen den Gesprächen der anderen in der Taverne zu folgen.
Er merkte, dass alle aufstanden und sich offensichtlich in Richtung von Leonardos Haus machten, den Zaroff gestern noch urtümlich angeklagt hatte.
Er überlegte ob er auch zu den gemeinten "Vertrauenspersonen" gehörte und entschied sich dann, einfach den anderen hinterher zu laufen.

Schattenläufer
27.11.2011, 13:18
Völlig außer Puste stand Miller im luxuriös eingerichteten Salon der Villa di Dragonieri. Er hatte noch eine Gabel mit einem Stück Hackbraten in der Hand. Eigentlich hatte er gerade Dankwart antworten wollen, doch das Erscheinen von Shael und Edmont von Dantes hatte einen sehr merkwürdigen Effekt auf ihn. Er blickte sich um, neben sich erkannte er eine weitere Vertrauensperson - Zaroff war der Name, so glaubte er - der gerade verdutzt feststellte, dass er sein Brot mit Ei während dem eiligen Gang zur Villa einfach in den Mund gesteckt hatte.
Miller schüttelte den seltsamen Moment von sich. Es war nicht von Bedeutung, während er seine Antwort auf Dankwarts Aussage gerne noch loswerden wollte, so fehl am Platz sie in diesem Augenblick auch schien.

"Dankwart!" Er schnappte kurz nach Luft und erhob den Zeigefinger. "Ich wollte noch sagen... Ihr enttäuscht mich wieder einmal mit einer voreilig gefällten Aussage. Erstens ist es nicht schlimm, dass ich 11 Leute verdächtige - die Mehrheit der Vertrauenspersonen verdächtigt im Moment mindestens 17! Weiterhin... puh. Weiterhin stimme ich Euch zu, dass diese Liste nicht einfach abgearbeitet werden sollte. Doch Alibis und Motive werden uns nicht weiterbringen, wenn keines der Opfer in Verbindung zu einem der anderen steht. Und ein Alibi, das eher dafür spricht, dass jemand ein Vampir ist, als ein Werwolf, wird uns auch keinen Werwolf bringen. Rebecca Stepback hat sich meiner Meinung nach stark verdächtig gemacht, ein Vampir zu sein, doch gegen Vampire haben wir einen Vorteil: Wir können Opfer verhindern, indem wir so wenig Leute wie möglich, aber so viele wie nötig anklagen. Es gab noch kein einziges zufälliges Vampiropfer, das beweist doch, dass sie bisher das kleinere Übel für uns sind, und wir weiter gegen die Werwölfe vorgehen sollten!
Und noch etwas: Ich verdächtige 11 Leute, aber ich bin gewillt, den Leuten fürs erste zu vertrauen, denen ich die These hier unterbreitet habe. Ich bin weniger gewillt, denen zu vertrauen, die sich trotzdem entschließen, für jemanden zu stimmen, der nicht auf meiner Liste steht. Diese Schnittmenge ist das einzige Indiz, das wir haben, und wir sollten es nutzen."

In diesem Moment trat Selene näher, und auch einige andere Vertrauenspersonen blickten in Millers Richtung. Selene erhob die Stimme.
"Guten Tag Herr Miller. Darf ich fragen, welche Theorie das ist, von der ihr gerade redet? Es klang, als sei es euch wichtig."
Miller war erfreut, dass seine These ein gewisses Interesse erweckt hatte. In kurzen, prägnanten Sätzen wiederholte er seine Aussagen, die er soeben in der Taverne getroffen hatte. Er versuchte auch, Dankwarts Einwände zu schildern. Schlussendlich sagte er noch leise:
"Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich das ganze vielleicht nicht vor diesem Talis erwähnen sollen. Er beschuldigte mich heute schon zum zweiten Mal, nur um dann seine Anklage gegen Adryan Clerc zu richten - welcher ja wohl als einziger lebender Mensch hier davon ausgeschlossen werden kann, ein Werwolf zu sein!"

Edmond Dantès
27.11.2011, 13:30
Nachdem sich Maxim wieder auf den Weg gemacht hatte und Edmond von den köstlichen Kartoffelecken mit Rührei vollauf gesättigt war, nahm er endlich Selenes Brief zur Hand und als ihn sorgfältig durch. Der Inhalt hatte ihn keineswegs überrascht und er zweifelte bei dem Anblick der feinen Pralinenschachtel keinen Moment daran, dass Selene mit ihrer Entscheidung, sich tatsächlich ihren Traum von einer eigenen Confiserie erfüllen zu wollen, in keinster Weise falsch lag. Dennoch war der Graf zunächst betrübt darüber, sie sowohl als Dienstmädchen als auch als Frau wieder gehen lassen zu müssen, denn damit war es bereits die dritte Dame, die ihm entglitt, wenngleich sie glücklicherweise dafür noch am Leben war. Zumindest konnte Edmond dafür beten, dass sie dieses Grauen überleben würde, sein eigenes Schicksal stand wohl noch in den Sternen...

Nach einiger Zeit kam auf einmal Shael vorbei und holte Edmond ab, damit sie gemeinsam zur Villa des Gelehrten Leonardo gingen. Auf dem Weg kamen sie an dem Wirtshaus vorbei und holten weitere Vertrauenspersonen ab, doch als sie schlussends an der Villa ankamen, fehlten noch immer einige Personen. In weiser Voraussicht hatte Edmond bereits eine entsprechende Mitteilung verfasst, so dass sich die restlichen Mitglieder rasch am Treffpunkt einfinden würden:


"Werte Vertrauenspersonen Düsterburgs,
wir treffen uns heute umgehend in der Villa von Leonardo di Dragoneri,
um dort gemeinsam auf Schatzsuche zu gehen und anschließend wie
üblich eine Versammlung einzuberufen. Ich erwarte die Anwesenheit aller
Stimmberechtigten. Für mögliche Unfälle wird keine Haftung übernommen!

Der Bürgermeister"

Viviane
27.11.2011, 14:51
Zusammengedrängt saßen nun alle Vertrauenspersonen bis auf Sven von dem jede Spur fehlte und die ins Kreuzfeuer der Verdächtigungen geratene Rebecca, in Dragoneris Empfangsraum. Selene saß neben Havelock auf dessen Antwort sie noch wartete und neben Miller, für den sie einen Stuhl herangezogen hatte. Ihm antwortete sie auch nach einer kurzen Bedenkzeit: „Herr Miller, eure Liste ist ein guter Ansatz. Jedoch wenn ihr das Wahlverhalten genauer betrachtet werdet ihr bei Chester gemerkt haben das gerade er sich dadurch auszeichnete nicht mit der Masse zu stimmen und dabei aber auch nicht für eines der Vampiropfer, so wie Train dies tat. Und ich muss euch widersprechen, wenn ihr sagt das die Opfer in keiner Verbindung zueinander stehen. Ihr habt recht was die privaten Dinge angeht, aber sie haben auch Gemeinsamkeiten: Sie wurden entweder vor ihrem Tode nie oder nur einmalig angeklagt, bzw. von einer einzelnen Person. Havelock und Leonardo hier beispielsweise wurden von mehreren Personen angeklagt, gleichzeitig jedoch von anderen in Schutz genommen. Das geschah mit den Opfern nicht. Sie waren auch alle, bis auf Marina zumindest, am Vortag ihres Todes auffällig ruhig. Wobei... bei Adryan trifft dies nicht zu. Ihr Miller und Elly hattet am Vortag für ihn gestimmt, was für einige Aufregung sorgte. Vielleicht wollte jemand ihn auch aus dem Weg schaffen, weil er auf etwas wichtiges gestoßen war?

Meine Überlegungen zu Fraktionen scheint hinfällig zu sein. Nach aussen hin scheinen die Mörder keine offenen Bande zu pflegen, was eher für die Unschuld von Edmond und Maxim oder für die drei Abenteurer spricht. Auch meine Aussenseiter-Theorie, das Personen wie Train und Chester die eher unbeliebt sind verdächtig zu sein scheinen ist hinfällig. Eure Liste mit den 11 Namen ist aber eher hinfällig, denn auch sämtliche Unschuldige die getötet wurden wären darauf erschienen. Elizabeth wählte mit der Masse, Sophia von Busch wählte mit der Masse. Marina schloss sich einmal „nur“ einer zweiten Mehrheit an, die Havelock ins Auge fasst und dennoch war sie keine Wortführerin. Adryan hier wählte jeden Tag mit der Masse, bis auf den Tag an dem er sich gegen eure Wahl Miller wehrte. Mir erscheint dieses Kriterium eher sinnig um Unschuldige zu finden, die nichts von denen wissen die mit ihnen wählen. Auch wenn ich verstehe, das ihr eine Menge von Personen so zu finden sucht, glaube ich nicht das es so funktioniert.

Halten wir fest: Rebecca hat nicht für Chester gestimmt. Train erwähnte familiäre Bande, was auf ihre Schuld hinweisen könnte. Auch ihr Verhalten in den letzten Tagen ist auffällig merkwürdig. Dankwart sprach von Tarnung indem sie die eigene Schwester umbrachte. Gut. Aber widerspricht das nicht eurer These das sich die Mörder unauffällig verhalten wollen? Sie ist im Moment, so scheint es mir, eher gestört unterwegs und schert sich wenig um die Meinung anderer. So würde doch kein Mörder vorgehen?

Und ich will euch widersprechen was die Vampirtheorie angeht. Jedoch halte ich Rebecca ebenfalls für etwas... oder jemanden gefährlichen. Aber eine Person halte ich für gefährlicher: Ich möchte an dieser Stelle auch an Rafaels letzte Wahl erinnern – er wählte ebenfalls Rebecca. Und er verdächtige Grandy, was ich ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten lassen will. Denn ihr seid euch immer noch sicher 2, wenn nicht sogar 3 Geistesblitze gehabt zu haben. Und das glaubt euch mit Verlaub, wohl keiner der hier Anwesenden. Wozu Theorien neu anfangen, wenn wir eine hiebfeste überprüfen könnten? Mit dem Tod von Grandy hätten wir entweder einen schützenswerten Bürgermeister und seinen Freund Maxim gewonnen, und noch dazu einen unschuldigen Gelehrten - oder einen Feind beseitigt und dazu 3 weitere extrem verdächtige Personen gewonnen.

Selene hatte sich in Rage geredet und erwartete schon von Dragoneri mit Silbernitrat besprenkelt zu werden weil er bei ihr irgendeine "Tollheit" entdeckt hatte. Nach dieser langen Rede sank sie aber ermattet auf ihren Schemel zurück und starrte ins Feuer. "Irgendwie erscheint es mir dennoch hoffnungslos. Wir sind 14 Anwesende und mit aller Wahrscheinlichkeit sind die Anwesenden die aktiv mit diskutieren ebenfalls Mörder. Selbst wenn seit Caspar von Busch keiner Mehr am Vampirfluch gestorben ist, müssen wir annehmen das sich eine Vielzahl an Mördern unter uns befindet. Vielleicht die Hälfte der hier Anwesenden, etwa 7? So etwas in der Art vermute ich zumindest."

Nach einer kurzen Pause blickte sie Grandy in die Augen. "Grandy, wärt ihr bereit euer Leben zu geben um sicher 10 Unschuldige Menschen zu beschützen? Ihr seid momentan der einzige Anhaltspunkt den wir haben. Und alles andere erscheint mir unsinnig. Auch wenn das lynchen an sich natürlich ebenfalls schrecklich ist und jeder Moral widerspricht...Grandy wir müssen Gewissheit über eure Worte bekommen."

Wieviele würden den Abenteurer in Schutz nehmen? Würden sich alle Bürger zusammentun können oder würden gar die Mörder einen von ihnen Opfern um am nächsten Tag als unschuldig dazustehen? Selene schauderte... wie konnte sie nur entscheiden das ein Menschenleben weniger wert war als das von mehreren anderen?

Edmond Dantès
27.11.2011, 15:13
Nach einer Weile hatten sich die Räumlichkeiten in Leonardos Villa schon sichtlich gefüllt und es waren beinahe alle Vertrauenspersonen anwesend, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Unter anderem fehlte von Rebecca jede Spur, doch wer konnte ihr das verdenken? Erst sind ihre Vorgesetzten ermordet worden und jetzt hatte sie auch noch den Verlust ihrer Schwester Elizabeth zu beklagen, welche sie zuvor so tatkräftig gegen ihren ehemaligen Geliebten Chester verteidigt hatte. Ebenso suchte Edmond vergebens nach dem Barbier Sven, zuletzt hatte er eine Nachricht vom Hauptmann Roman erhalten, dass man diese Person aufgrund von einigen Zeugenaussagen erneut verhören würde, nachdem die letzte Durchsuchung bei ihm erfolglos verlief.

Edmond verfolgte wieder einmal den Disput, der sich zwischen manchen Vertrauenspersonen gebildet hatte und mit einigem Unbehagen stellte er fest, dass es dieses Mal ausgerechnet Selene war, welche so energisch das Wort ergriffen hatte und ihm bei der Eröffnung der Diskussion und Anklagen zuvor gekommen war. Dafür hingegen schien Maxim wohl nicht imstande zu sein, den Gesprächen allzu aufmerksam zu folgen, noch immer lag er durchgefroren auf dem gemütlichen Sofa, selbst der Poncho hatte ihm wohl bei der Kälter nicht helfen können. Draussen hatten sich zu allem Überfluss in kürzester Zeit die Wolken zusammengezogen und einen leichten Schneesturm entfacht, welcher nunmehr gegen die Fensterscheiben peitschten und die Anwesenden näher an den offenen Kamin rücken ließen, aus dem das Feuer wärmend loderte.

Der Umstand, dass Edmond am letzten Tage nur viel zu spät in das Geschehen eingreifen konnte und somit ein unschuldiger Mensch zum Tode verurteilt wurde, sorgte dafür, dass der Bürgermeister dieses Mal wie zuvor als einer der Ersten das Wort erheben würde, um solch ein Desaster zu verhindern und nicht wieder vor vollendeten Tatsachen gestellt zu werden. Zweifellos gab es seit dem gestrigen Abend genug Verdächtige, doch wollte er besser nicht riskieren, dass am Ende plötzlich wieder ein rechtschaffener Mensch sein Leben lassen musste.

"Werte Bürgerinnen und Bürger, Vertrauenspersonen Düsterburgs! Seit gestern Abend haben viele von euch eine schwere Schuld zu tragen, denn sie sind verantwortlich für den Tod eines ehrenwerten Kaufmanns, den zu verhindern ich nicht mehr in der Lage war. Ich zweifle nicht daran, dass Rafaels Aussagen wohl zu diesem Ergebnis dazu beigetragen haben mochten, doch heute sollten wir uns wieder darauf konzentrieren, solch ein Unglück zu verhindern und die wahren Mörder ihrer gerechten Strafe zuzuführen. uch wenn wir scheinbar erneut kein Opfer der Vampire zu beklagen haben, so sind es immernoch die Werwölfe, die sich unter uns breit gemacht haben und mit ihrem Gedankengut unsere Sinne trüben und Misstrauen säen wollen.

Wie Selene bereits aufgeführt hat, gibt es gute Gründe, manchen Personen im Besonderen nicht zu trauen. Dazu zählen auch die drei Vertrauenspersonen, welche damals zusammen in Düsterburg aufgetaucht sind: Grandy, Libra und Dankwart. War nicht Dankwart derjenige, welcher gestern den armen Rafael zuerst anklagte, allein mit der Behauptung, er habe ein ungutes Gefühl bei ihm? Die Tatsache, dass viele Personen den Gebrechen dieses alten Mannes vertraut haben, mag einerlei sein. Etwas anderes hingegen mag die Reaktion Grandys sein, welcher behauptete ausgerechnet in Rafaels etwas Böses bemerkt zu haben, doch wie wir ja nun wissen, war Rafael vollkommen unschuldig. Interessanterweise behauptete Grandy später, dass ausgerechnet er, Leonardo und ich aufgrund seiner paranormalen Ermittlungen unschuldig sein müssen. Woher konnte er das dann nur wissen, wo er doch zuvor bereits Rafaels Umgebung untersucht haben will? Nun, dass Leonardo und ich unschuldig sein müssen, wusste er wohl nur daher, dass er selbst ein Werwolf ist und auch seine anderen Komplizen kennt. Leonardo und mich von jeglicher Unschuld freizusprechen würde daher auch bedeuten, jeglichen Verdacht von ihn selbst abzulenken! Und sollte man ihn tatsächlich als Werwolf enttarnen und hinrichten, wären Leonardo und ich wohl die nächsten Personen, auf die dieser Verdacht fallen würde.

Natürlich hat sich am letzten Abend wieder einmal Rowan verdächtig gemacht, welcher, ohne Rafael zu kennen, behauptet hat, er besäße eine "böse Aura". Auch Rowan hätte damit versucht, uns vorzugaukeln, dass es besondere Kräfte besäße, um den Verdacht von sich abzulenken. Ganz zu schweigen von Individuen wie Talis Schönbrunn, welcher sich dieser Person blind angeschlossen hat. Doch auch heute werden wir zunächst nur eine Person hinrichten und seinen wahren Charakter aufdecken können. und von daher erhoffe ich mir vor allem vom Tode Grandys, endlich etwas mehr Licht ins Dunkle bringen zu können und zu erfahren, welches Spiel er mit uns treibt. Natürlich ist die Gefahr der Vampire noch nicht gebannt und so erwarte ich von den übrigen, dass sie sich dieser Meinun anschließen, um nicht unnötig andere Leben zu riskieren, indem sie willkürlich andere Personen anklagen. "

Lichtdrache
27.11.2011, 15:53
Leonardo erwachte und zog sich an.

Draussen hörte er das die schwester ermordet wurde von Hausmädchen der von busch ermordet wurde.

er schaute auf die uhr und es war abend. heute sollte ja bei ihn besprechung sein,.

Er machte sich auf alles zu decken und zu kochen.

er bemerkte die anderen schon kommen und bis auf die uhr genau war er feritg und empfing die gäste auch schon.

Simon
27.11.2011, 15:59
Er hatte an diesem Tage viel gehört und viel zugehört.
Dass Selene jetzt Grandy anklagte erschien ihm auf Grund ihrer Begründung naheliegend, dennoch wehrte sich etwas in Adryan, Grandy ebenfalls anzuklagen.
Da hörte er die Stimme des Händlers, einen Mann mit Namen Talis, der am Vorabend noch Miller angeklagt hatte und nun ihn selbst anklagte.
Er lächelte verhalten. "Werter Herr, darf ich euch fragen, woher eure aberwitzige Behauptung stammt, ich wäre von nicht menschlicher Natur? Gewiss sind alle hier Anwesenden ebenso erpicht darauf zu erfahren, wie ihr ausgerechnet auf mich kommt, werter Talis.". Er schwieg eine Weile und fügte hinzu: "Wobei ich mir vorstellen kann, dass es für einen Einheimischen praktisch ist, einen Fremden anzuklagen - vor allem wenn dieser Einheimische ein schon fast absonderlich hohes Interesse an den Fellen von Tieren - insbesondere von Wölfen und Dergleichen - an den Tag legt. Welch absurder Zufall, findet ihr nicht auch?".
Adryan wartete ab, was nun geschehen würde.

Mr.Räbbit
27.11.2011, 16:09
Havelock wusste nicht viel auf Selenes Frage zu antworten. Ja er hatte mittlerweile mit einigen Personen gesprochen. Ja er hatte Rebeccas Verhalten in letzter Zeit als verdächtig eingestuft. Aber Havelock hatte dennoch keinen direkten Verdächtigen im Sinn.
fast jeder kam ihm verdächtig vor... diejenigen, welche aktiv an der Lösung des Problems arbeiteten, wie auch jene, welche sich fast vollkommen aus den Diskussionen raus gehalten hatten. Doch früher oder später musste eine Entscheidung getroffen werden.
"Es tut mir leid, Fräulein Selene, aber das einzige was ich über Rebecca Stepback sagen kann, habt ihr mir bereits vorweggenommen. Und meiner Meinung nach wäre es töricht Leute nur nach merkwürdigem Verhalten zum Tode zu verurteilen, da dies immerhin eine außergewöhnliche Situation ist, in welcher wir uns befinden. Da verhält sich kein Mensch normal... Hmm..."

Havelock lauschte gebannt den Anschuldigungen gegen Grandy, auch er hatte sich mit seinen Äußerungen verdächtigt gemacht, genau wie Rafael gestern.
"Zu wenig Zeit zum Nachdenken, ich denke ich werde mir noch die Argumente einiger anderer Vertrauenspersonen anhören, bevor ich eine Entscheidung treffe, ich bin mir nach dem gestrigen Tag einfach zu unsicher bei meiner eigenen Wahl..."

Nachdem er dies zu Selene gewandt gesagt hatte, lauschte er weiter den Diskussionen im Hause Dragoneris und nutzte die Zeit um darüber zu grübeln, welcher von den Anwesenden den Tod am meisten verdiene, oder bei wem ein Todesurteil ein wenig Klarheit in den Nebel der Unwissenheit bringen würde.

Gendrek
27.11.2011, 16:31
Erneut die Worte dieses jungen Bürgermeister, alte Gebrechen... Dankwart konnte einiges vertragen, aber was er nicht tolerieren wollte waren solche Aussagen ihm gegenüber. Er wusste selbst, dass er alt war, doch wie sich hier Unwissen mit Übermut vereinte, war ihm zuwider. Das Gesicht des alten Mannes war voller Wut und der ungestümen Art die er dem jungen Bürgermeister eigentlich andichtete.

"Dantès! Ich sagte es gestern und ich sage es wieder. Das, was ihr als alte Gebrechen bezeichnet ist nichts weiter als mein Gefühl. Ich finde es zuhöchst beleidigend und abwertend, wenn ihr mich weiterhin als alten... Knacker darstellt, der seine bröselnden Knochen als Grund für einen Mord sieht. Glaubt ja nicht, dass ich mich diesem Brauch hier gerne hingebe, glaubt ja nicht, dass ich völlig willkürlich handel und maßt euch niemals wieder an zu sagen, dass man mir, Dankwart von Dengelbrack keinen Glauben schenken darf und kann."
Er war wütend, zum ersten Mal seit Jahrzehnten packte ihn der Frust, angestaut durch die Jahre von Untätigkeit... und nun entlud er ihn an diesem jungen Mann...
"Ihr könnt es natürlich nicht wissen... wie auch? Die einzigen Personen die wissen, warum ich nach diesen Gefühlen und Vermutungen gehandelt habe, sind Havelock und Grandy, niemand anderes weiss, was vorgefallen ist. Niemand ausser diesen beiden... und möglicherweise den Vampiren in unserer Mitte!"

Zurecht sah er wohl Erstaunen in den Gesichtern der Menge, Erstaunen, welches es nun endlich aufklären wollte... musste. Während Dankwart sich in Rage redete wanderte sein Geist, ziellos... doch als er den Entschluss fasste zu beichten welch Schandtat er vor vielen Jahren begangen hatte... wandte sich sein Gesicht nach und nach zu allen Anwesenden im Raum.

"Ihr wollt es sicherlich alle wissen, oder? Warum euch dieser Fluch trifft? Warum ihr leiden müsst? Zurecht... denn wenn es mich nicht gäbe, dann wären wir heute nicht hier. Ihr würdet friedlich weiterleben, eurer Arbeit nachgehen... denn ich war es, der diese Brut erschuf. Die Vampire die euch quälen sind mein Fehl, entstanden durch eine Dummheit meinerseits. Ein Experiment... Gottes Strafe für meine Blasphemie... ich holte das Dunkle hinter dem Abgrund, der Schwelle, dem Horizont des Lebens in unsere Sphäre. Ich wollte Leben geben und ich tat es... doch auf eine Art, die ich mir nichtmals vorstellen konnte. Ich wollte uns unsterblich machen... doch der Preis für die Unsterblichkeit war Mord. Mord an der Moral! Mord an der Menschlichkeit! Diese Monster brauchen für ihre Unsterblichkeit die Sterblichen, ihr Blut... ihr Leben... und aus diesem Grund müssen wir sie ausrotten. Um nicht ihrer Sklaverei anheim zu fallen! Aus diesem Grund bin ich hier, um meine Fehler rückgängig zu machen und euch Frieden zu schenken, Frieden, den ich zerstörte."

Dankwarts Augen fixierten erneut Edmond "Aus diesem Grund... vertraute ich selbst meinem Gefühl, denn ich bin der Erschaffer dieser Monster und habe in ihr tiefstes geschaut, habe gesehen wie sie denken, wie sie sind. Mein Gefühl täuschte mich einmal... und zweimal habe ich es geschafft die Brut zu enttarnen..."
Schwach sank Dankwart auf seinen Platz zurück... es war erleichternd und ängstigend zu gleich... vielleicht würde es seinen Tod bedeuten... ob dieser körperlich war, kümmerte ihn nicht mehr. Sein Ruf war ermordet... und davon würde er sich nie erholen...

Schattenläufer
27.11.2011, 16:50
Selenes und Edmond von Dantes' Anklagen gingen Miller durch den Kopf. Selene hatte Recht, Grandys Tod würde eventuell Aufschluss über einige Bürger geben, ob er nun Seher oder Werwolf war. Sollte er keines von beidem, sondern nur ein verlogener Stadtbewohner sein, so wäre jetzt der Moment, die Stimme zu erheben.
Und der Bürgermeister? Er war selbst von Grandy in Schutz genommen worden, so dass schon ein wirklich teuflisches Täuschungsmanöver dahinter stecken musste, sollte der Bürgermeister ein Werwolf sein.

"Herr Grandy, die Anklagen gegen Sie wiegen schwer. Ich hatte eigentlich nicht geplant, für Sie zu stimmen, doch andererseits wollte ich auch, dass meine Stimme zählt. Wenn ich dieser Stadt helfen möchte, so muss ich Sie anklagen. Ich kann nur beten, dass die Bestien mir gerade nicht eine furchtbare Falle stellen. Ich gebe Ihnen Gelegenheit, sich zu verteidigen, doch sollten mich Ihre Worte nicht überzeugen, so werde ich für Sie stimmen."

Simon
27.11.2011, 16:54
Nun war es also soweit, das allabendliche Schauspiel der Anklage hatte nun offiziell begonnen.
Der Bürgermeister und Selene hatten Grandy angeklagt, Miller schien geneigt, dem nachzukommen und Dankwart offenbarte sich selbst als "Schöpfer der Vampire".
Der Zyniker in Adryan dachte, dass bislang kaum ein Abend so viel Unterhaltungspotential geboten hatte, wie dieser.
Dennoch erhob er die Stimme. "Werte Herrschaften", rief er um auf sich aufmerksam zu machen. "Eure Punkte gegen Herrn Grandy sind nichts weiter als haltloser Unsinn, aufgebaut auf Paranoia und der Hoffnung, aufs Geratewohl einen Schuldigen zu erwischen. Doch ich sage euch, ich warne euch, verurteilt nicht Herrn Grandy zum Tode.". Er warf einen Seitenblick auf den Mann. "Mein Instinkt mag mich bei der Wahl meiner Verdächtigen bisher im Stich gelassen haben, doch bei der Wahl der Unschuldigen bislang nicht - und mein Gefühl sagt mir, dass Herr Grandy unschuldig ist und den Tod nicht verdient.".
Er schwieg.
"Weiterhin glaube ich Herrn Dankwart, wenn er seiner Fehler sühnen will - und das sollte er ebenfalls nicht tun, indem er dem Tod überantwortet wird, sondern im Kampf gegen die Geschöpfe, die er schuf.". Er seufzte.
"Ich für meinen Teil werde Talis Schönbrunn anklagen. Wolfsfelle sind von Haus aus eine Wahre, die kaum begehrt ist - und in Zeiten wie diesen Wolfsfelle zu kaufen und zu verkaufen erscheint mir wunderlich. Ebenso wie die Tatsache, dass sich Herr Schönbrunn in den ersten Tagen stockbesoffen in der Taverne rumgedrückt hat und seitdem kaum noch dort beim Trinken gesehen worden war. Wenn ihr mich fragt, passt da etwas nicht zusammen.".
Mit diesen Worten setzte er sich wieder und bereitete sich darauf vor, angeklagt zu werden.

relxi
27.11.2011, 17:05
"Erzähle uns alles, was du von den Mordfällen weißt und gestehe deine Morde. Falls nicht,..." Roman legte eine Pause ein. Sven hofft auf eine bestimmte Aussage, welche sein Leben retten kann. "...bringen wir dich mit einer schönen Peitsche zur Rede." Diese Antwort war nicht die, welche Sven sich erhoffte. Aber mit ein wenig Glück kann er auch mithilfe der Peitsche aus diesem Problem entkommen. Er erwiderte auf die Anweisung Romans Folgendes: "Von den Mordfällen durch die Vampire weiß ich nicht mehr als die anderen Bewohner Düsterburgs. Und ermordet habe ich niemanden in meinem Geschäft." "Die Zeugen behaupten allerdings das Gegenteil. Nun denn, wenn du nicht freiwillig antworten willst, müssen wir zur Folter greifen." Die Wache niederen Ranges suchte am anderen Ende des Raumes in einem Sortiment von Foltergeräten den besagten Gegenstand. Währendessen wurde Sven von der Bank losgebunden. Und so schnell, wie er frei war, verband ihm der Wachtmeister wieder die Hände (vorne, nicht am Rücken). Er zog ihm das Hemd aus und befestigte die seilernen Handfesseln an eine Metallkette an der Wand. "Ich gebe dir noch eine letzte Möglichkeit, uns die Wahrheit zu verraten." Sven blieb standhaft. "Ich sagte euch bereits die Wahrheit." "So sei es." Roman wandt sich zum Wächter, welcher immernoch die Peitsche suchte. "Verdammt nochmal, wird es heute mal was?" Das war ein Zeitpunkt, welchen Sven nun nutzen konnte. Seine Hose wurde ihm nicht ausgezogen, und er hatte, wie immer, sein Rasiermesser dabei. Er schnappte sich knapp mit einer Hand das Messer und versuchte, die Fesseln durchzuschneiden. Dabei stand er mit den Rücken zu den beiden Polizisten, was seine Tat deckte. Es schien, als haben die beiden das gewünschte Folterinstrument gefunden. Sven hatte die Fessel an seiner linken Hand gelöst und konnte am nun unverschnürten Ende die Metallkette wegziehen. Und zu genau diesem Moment spürte er, wie seine Befreiung bemerkt wurde. Er schloss die Augen, sein Herz begann zu rasen. Bevor die Wärter reagieren konnten, wandt sich Sven um und schlitzte mit Hast, Schwung und unheilvoller Eleganz Romans Kehle auf. Ein weiterer Angriff, nun auf den Wärter, folgte direkt darauf. Schmerzensschreie hörten sich nur wie teufelsüble Röcheleien an. Das Blut der Wächter spritze und strömte, es verlieh der Folterkammer einen ironischen Glanz. Nachdem Sven sein Werk sah, wisperte er mit schwerem Atem und panisch-gereiztem Gesichtsausdruck: "Wer auch immer meinte, dass ich ein guter Mörder aufgrund meiner Messerführung sein konnte...bewahrte Recht." Er hielt kurz inne, suchte seine Kleidung zusammen und beeilte sich nach draußen, dabei durfte er von niemandem entdeckt werden. Sein einziger Untertauchpunkt dürfte sein eigenes Haus sein.

Wie er das Wachthaus verließ, so symbolisierten Schreie, dass seine Sünde entdeckt wurde. Von nun an ist Sven ein allseits bekannter Mörder.

Nach einigem Überlegen [,Indiz/Vermutungssammlungen und Überzeugungsarbeiten] stimmte Fabius gegen den Durchreisenden GrandyTalis nicht für Sven - der wird sowieso gefasst und verurteilt.

Caro
27.11.2011, 17:20
Libra saß den ganzen Abend ganz ruhig zwischen Selne und Adryan und hielt den Kopf gesenkt. Nichtmal, als zwei Bürger Grandy, ihren Begleiter anklagten, fand sie die Kraft, ihren Blick zu erheben. Auch Dankwarts Rede ging weitesgehend an ihr vorbei. Eine Sache ging ihr nicht aus dem Kopf - Warum sollte Grandy zugeben ein Ermittler zu sein, und Rafael ans Messer liefern, wenn er gleichzeitig sagt, dass Leonardo und Edmond auch unschuldig seien? Er würde damit ja spekulieren, dass niemand hinter Santés ein Monster vermutet, und er somit auch gesichert war. Aber das war doch schlicht...dumm? Warum sollte er so ein offensichtlich dummes Manöver begehn, ein solches hatte schliesslich schon Rafael den Kopf gekostet. Es war DUMM.

Sie räusperte sich leise, aber merklich. Nachdem Adryan soeben Talis beschuldigt hatte, merkte sie auf. Sie schaute ihn von unten an. "Wartet, Adryan...Als ihr heute morgen mit mir gesprochen habt, war Talis ja auch zugegen...Aber danach war er verschwunden...Um dann mit Grandy wieder aufzutauchen...Er hatte mitbekommen, wie Adryan mich um einen Gefallen gebeten hat...Und gehe ich recht in der Annahme, dass ihr Grandy sofort berichtet habt, worum es sich handelte? Ja?" Sie sah ein leichtes Nicken bei Dankwart. "Warum? Talis, warum habt ihr so ein Interesse an unserer Gruppe, warum so ein Missvertrauen gegen die anderen festen Bürger von Düsterburg? Warum wählt ihr immer Menschen, bei denen ihr denkt, sie hätten Streit mit anderen? Wollt ihr daraus profitieren? Talis Schönbrunn - ich nominiere euch, weil ihr versucht, aus den Zwists der Vertrauenspersonen einen Vorteil, nämlich unauffälligen Schutz, zu ziehen!"

Viviane
27.11.2011, 17:24
„Dankwart, niemand sprach von euch als … altem Mann. Es stimmt jedoch das eure beiden Begleiter sich auf euer Urteil verlassen haben, wo auch ihr nach einem Gefühl gewählt habt, nicht wahr? Und es ist schauerlich was ihr über eure Experimente erzählt, wirklich... aber ihr scheint es doch zu bereuen, nicht? Was wisst ihr über diese Wesen? Gibt es etwas bei dem ihr uns mit eurem Wissen weiterhelfen könnt? Jeder sollte angehört werden, egal was in der Vergangenheit geschehen ist."

Nach Adryans Worten kippte sie einen Teller mit Häppchen, den sie auf dem Schoß hatte, auf den Fußboden so sehr ärgerte sie sich.

„Haltloser Unsinn? Na hören sie mal sie Möchtegernermittler, wenn sie sich nun auf ihr Gefühl verlassen wo kommen wir denn da hin? Wenn Grandy sich nur einmal geirrt hätte wäre das nun wirklich kein Problem, aber die Tatsache der er sich dreimal vertan hat deutet doch eindeutig darauf hin das er etwas zu verbergen hat! Nein ich denke auch nicht das Grandy den Tod verdient hätte, aber er ist der einzige durch dessen Tod wir weiterkommen. Und daher habe ich ihn gewählt.

Und Talis mag sich seltsam verhalten, aber er hat auch eine Trennung von seiner Frau zu verkraften. Habt ihr euch noch nie betrunken wenn das Schicksal es grausam mit euch meinte? Ich halte euch nicht für schuldig Adryan, aber jetzt gerade stellt ihr euch blind und taub und verhöhnt mich und den Bürgermeister die sich auf Fakten berufen. Ich verstehe euch nicht. Wirklich, ich verstehe euch nicht. Eure Wahl die auf Talis fällt zeigt eigentlich nur wieviel unfähiger ihr im Vergleich zu eurem „Assistenten“ seid. Shael benutzt im Gegensatz zu euch nämlich seinen Verstand um uns weiter zu bringen.

Euch wurde Leben geschenkt und dennoch wollt ihr nicht auf den, der euch das Leben gerettet hat, hören? Ihr seid undankbar Adryan, wahrlich. Was für ein Ermittler!“ Sie fasst sich an den Kopf. „Was für ein Ermittler.“

Libras Argumente gegen Talis waren nachvollziehbar, wie es auch jene gegen Rebecca gewesen waren. Aber was hätten sie von dem Tod eines Einzelnen? Noch mehr Fragen, noch mehr Schuld im schlimmsten Fall. "Wozu wählt man eigentlich einen Bürgermeister wenn ihm dann keiner zuhört, verflixt, es ist zum verzweifeln!" Sie blickte ratlos in Maxims und Edmonds Richtung und sackte ein wenig in sich zusammen. Das hier war Krieg, auch wenn er nur zwischen einzelnen aufflammte. Es war wirklich zum verrücktwerden.

Einheit092
27.11.2011, 17:31
Talis erhob sich: "Eure Argumente sind nichts weniger als haltlos Wicht. Hilfe für Herrn Grandy word mir als Bösartigkeit ausgelegt, Nächstenliebe scheit nicht eues zu sein. Ich bin ken Trinker, ich erhielt nur schlechte Nachichten von meiner Frau, wir haben derzeit unsere Probleme. Daher versuchte ich meinen Kummer zu ertränken. Doch in dieser Stunde muss man fitt sein, für das Dorf und zusammen halten. Aber das versteht ein moralloser Stück wie sie nicht. Die nach der Leichenfindung geschockte Libra als Spionin zu missbrauchen, zumindest es versuchen, wiederlich!!! NNur weil euch jemand letzte Nacht rettete heißt das nicht das ihr nicht ein Blutsauger seit. Ihr steht der Hinterlistigkeit dieser Bestien in meinen Augen in nichts nach! Ich sage weiterhin das, was auch gestern meine Meinung war: Ihr oder Miller seit nicht auf der Seite des Dorfes und nach eurem heutigen Benehmen tendiere ich zu euch. Aber vorläufige Schlüsse helfen hier niemanden, außer den Vampieren.

Ein Wort noch zu den Wollsfellen Grandys: Ich habe sie untersucht um Erkenntnisse zu gewinnen. Sie sind definitiv nicht von gewöhnlichen Wölfen, aber fragt mich nicht von welchen, ich bin kein Jäger. Herr Grandy sagte mir, sie stammten aus den Ostmarken. Vielleicht hilft diese Erkenntniss jemandem weiter,"

Er setzte sich wieder, doch während er sprach waren zwei Wachen in den Saal gekommen und dem Bürgermeister Nachicht von einem Mord überbracht(Sven)

Blanca Nieves
27.11.2011, 17:35
Nach den ganzen hitzigen Ansprachen, füllte Elly sich etwas erschlagen von den ganzen Theorien. Aber ihr fiel durchaus auf, dass sich manches, was die anderen vorgebracht hatten, widersprach.
"Entschuldigung, aber ich habe ein paar Bedenken einzuwenden. Selene, sie sind der Auffassung, dass sich unsere Feinde unauffällig verhalten würden, aber wieso hatte Grandy sich dann gestern so auffällig aufgeführt? Wäre er ein Geschöpf der Hölle würde er sich gewiss nicht so weit aus dem Fenster lehnen und etwas behaupten, was schnell nachzuweisen wäre.
Selbst wenn er zu den Bösewichten gehören würde, wäre es dann eine unwiderlegbare Tatsache, dass Edmond und Dragoneri auch zu unseren Feinden gehören würden, denn Grandy hatte sich für sie eingesetzt. Selbst wenn dies auch nur eine List wäre, würde er sich doch nicht selbst an den Pranger stellen, wo die Feinde doch noch so zahlreich sind?
Denn wir hatten zwar den Beweis für die Existenz der Vampire gefunden, aber den Werwölfen konnten wir noch nicht habhaft werden. Was würden wir beweisen, wenn diesmal wieder ein Unschuldiger hingerichtet wird?
Ich werde mit meiner Stimmabgabe noch etwas warten und weitere Theorien anzuhören."

Edmond Dantès
27.11.2011, 17:42
Bedächtig hörte sich Edmond an, was Dankwart und die anderen Vertrauenspersonen zu sagen hatten, offenbar gab es an diesem Abend viele unentschlossene Stimmen, aber dafür bereits mehr als einen angeklagten Verdächtigen. Langsam ließ er sich die Worte der anderen Beteiligten durch den Kopf gehen und war fast entschlossen, dafür zu sorgen, dass es an diesem Abend nicht wieder einen vollkommen Unschuldigen treffen würde.

"Nun, Herr Dengelbrack, allein die Offenbarung eures Geheimnisses würde Euch unter gewöhnlichen Umständen den Kopf kosten, und dabei rede ich gewiss nicht von der Grabschänderei, die Ihr betrieben habt, um eure Experimente durchführen zu können. Wohl wahr, wenn diese Vampire euer Werk sind, so seid Ihr auch derjenige der die Morde dafür zu verantworten hat und dessen Aufgabe es sein muss, uns wieder von dieser Plage zu befreien. Nichtsdestotrotz, wir haben es hier nicht nur mit solchen Blutsaugern zu tun, sondern auch mit haarigen Ungeheuern, bei denen ich bezweifle, dass Ihr sie mit eurem Schnurrbart entlarven könnt. Seid Euch dabei in einem Punkte gewiss: Die Mehrheit hat es erschafft, zwei dieser Vampire bereits zu vernichten, und wir werden auch die restliche dieser Brut finden, denn andernfalls werdet auch Ihr eines ihrer Opfer werden. Wenn Ihr also auch überleben wollt, solltet ihr euch nicht nur auf euren Schnurrbart verlassen.

Die Tatsache, dass Grandy sich gestern so auffällig bemerkenswert verhalten hat, konnte nur durch die aufmerksamen Augen einiger Vertrauenspersonen hier festgestellt werden. Nun, sollte er wirklich die Wahrheit sprechen, so könnten alle Anwesenden nach seinem Tode zumindest zwei weitere Personen, Leonardo und mich, als Verdächtige ausschließen. Sollte er jedoch einer dieser Werwölfe sein, wovon nicht nur Selene und ich ausgehen, dann liegt das vor allem darin begründet, dass er mehrfach seine Äußerungen zu seinen Entdeckungen geändert hat und er willkürlich Personen in den Schutz nimmt, wie es ihm gerade passt, in der Hoffnung, dass diese Personen ihn beschützen würden. Er mag zwar für mich gesprochen haben, doch da ich selbst nur zu gut weiß, dass ich keine Bestie bin und es auch nicht nötig habe, mich von solchen Scharlatanen in Schutz nehmen zu lassen, müssen wir nun Einigkeit demonstrieren und geschlossen gegen ihn stimmen. Sein wechselhaftes Verhalten hat uns bisher gezeigt, dass mehr hinter seiner Gestalt stecken muss, als er zugeben will, und wir haben nur eine Möglichkeit dies herauszufinden.

Aus diesem Grunde muss ich in meiner Rolle als Bürgermeister alle anderen Anwesenden dazu auffordern, ebenfalls gegen diesen selbsternannten paranormalen Ermittler zu stimmen, denn dass er nicht das ist, was er vorgibt zu sein, ist nunmehr offensichtlich und jedem bekannt. Daher würde ich ebenfalls davon absehen, einfache Geschäftsleute wie Talis am heutigen Abend anzuklagen, damit wir nicht wie gestern vor dem Debakel stehen, dass aufgrund er Zerstrittenheit ein unschuldiger Mensch hingerichtet wird. Gewiss sind es die Werwölfe unter uns, die nun alles daran setzen werden, den absehbaren Tod von Grandy zu vereiteln, indem sie sich jemandem anschließen, der nach Grandy ebenfalls gute Chancen haben würde, am heutigen Abende sein Ende zu finden. Ich spreche hierbei von all jenen, die stattdessen Talis Schönbrunn anklagen..."

Gerade als der Graf mit seinem kleinen Einwurf geendet hatte, betraten einige Mitglieder der Stadtwache übersturzt Leonardos Villa und liefen panisch auf den Bürgermeister zu, um ihm einige dringende Neuigkeiten zu berichten...

R.F.
27.11.2011, 17:50
Die Beschuldigungen waren bereits mitten im Gange und auch Rowan musste sich daran beteiligen. Hoffentlich geht das nicht noch lange so weiter. "Grandys Gruppe schien mir bisher recht vertrauenswürdig. Nichtsdestotrotz ist natürlich möglich, dass ich mich irre. Dennoch, eines gibt mir sehr zu denken: die Art und Weise, wie gewisse Personen mit dieser Situation umzugehen scheinen. So scheint es mir, dass so mancher, der den Tode vorher nicht zu Gesichte bekam, anscheinend dennoch recht umgänglich mit eben diesem verweilt. Es ist nur ein Gefühl, jedoch hab ich bisher stets meinem Gefühl vertrauen können. Insofern klage ich euch an, Elisabeth Cole! Ihr seit eine dieser Kreaturen, nicht wahr? Ihr wandelt stets im Hintergrund und konntet so stets euren Vorteil nutzen, ohne aufzufallen!"

Schattenläufer
27.11.2011, 17:52
Miller ergriff wieder das Wort. "Herr Schönbrunn, entweder Sie sehen nicht, was Sie da tun, oder Sie tun es absichtlich. In diesem Moment verdächtigen Sie Adryan Clerc, ein Vampir zu sein, doch was nützt uns dies? Die Vampire richten nur dann Schaden an, wenn wir unsere Anklagen weit streuen! Wer uns jede Nacht schadet, das sind die Werwölfe, und wir können sie nur ausfindig machen, wenn wir zusammenarbeiten! Adryan Clerc ist kein Werwolf, das macht seine Stimme bei der Frage, wer ein Werwolf sein könnte, umso wertvoller - ganz gleich, ob er nun Vampir ist oder nicht. Wir als Stadtbewohner müssen uns entscheiden, ob wir einen Vampir oder einen Werwolf finden wollen, sonst kommen wir uns mit unseren eigenen Argumentationen in die Quere!"

Miller richtete seine Worte nun an alle. "Ich für meinen Teil möchte heute Nacht einen Werwolf töten, um gegen diese Bestien vorgehen zu können. Ich stimme sowohl Selene und Herr von Dantes als auch Libra und Adryan zu - ich halte beide Angeklagten für verdächtig, und beide befinden sich auf meiner Liste. Die Entscheidung fällt mir schwer, doch Libras Worte sind wahr - während Grandys Handeln ihm nur schaden konnte, zeichnete sich das Handeln von Herrn Schönbrunn durch aggressive Beschuldigungen aus. Ebenso versuchte er stets, Vampire zu finden, die Werwölfe waren ihm scheinbar gleich, dabei stellen sie für uns Stadtbewohner momentan die größere Gefahr dar.
Ich schließe mich Herrn Clerc und Frau Libra an. Ich wähle Talis Schönbrunn. Herr Schönbrunn, Sie hatten Ihre Chance zu sprechen, und Sie konnten mich mit Ihren Worten nicht überzeugen."

Neadyn
27.11.2011, 17:59
Auch Ava erhob nun ihre Stimme: "Werte Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs. Ich habe lange über meine Entscheidung nachgedacht und möchte nun Leonardo di Dragoneri, unseren Gastgeber, anklagen. Ich verstehe nicht, warum manche ihn nun als unschuldig betrachten, obwohl sich Rafael gestern als treuer Bürger Düsterburgs herausstellte. Meiner Meinung nach ist die Angelegenheit mit Rafaels Tod noch lange nicht erledigt. Auch wenn ich mit dieser Ansicht damit vielleicht allein stehen sollte."
Nach diesen Worten nahm sie wieder Platz und folgte weiterhin aufmerksam dem Geschehen.

Viviane
27.11.2011, 18:03
Zu Elly gewandt antwortete Selene bedächtig: „Ihr habt Recht, das mit Grandy ist wirklich ein merkwürdiger Fall, da er sich so in den Mittelpunkt drängte ohne es zu müssen. Gut gehen wir davon aus er ist unschuldig und seine und Dankwarts Verdächtigung Rafael gegenüber waren einfach nur aus persönlichen Antipatien heraus bestimmt. Wieso um alles in der Welt begründete er es dann damit das er Eingebungen hatte? Es hätte keine Begründung gebraucht, aber dadurch das er sich „aus dem Fenster lehnte“ hat er zwei Dinge getan: Er hat uns weisgemacht er sei nun nur noch ein normaler Bürger und er hat den Wölfen signalisiert das von ihm keine Gefahr ausgeht, da er nun ebenfalls keine besondere Fähigkeit mehr hat. Und Edmond und Dragoneri sowie Maxim wären also unschuldig und durch sein Wort geschützt.
Doch sind seine Feinde wirklich zahlreich? Zwei Stimmen liegen bereits für einen anderen vor und das obwohl es in der Tat mehr als nur interessant ist ob er nun lügt mit den zwei Erscheinungen oder ob er sich nur verplapperte. Wenn er in der Tat unschuldig ist und die Rolle, die er vorgibt auch in der Tat hat, haben wir drei Unschuldige gewonnen. Wenn er aber gelogen hat, dann ist vor allem Dragoneri hier verdächtig, den Grandy gestern in Schutz genommen hat. Aber das sehen wir morgen...“

Edmond Worte trieben nun jedoch Tränen in ihre Augen „Sollte er jedoch einer dieser Werwölfe sein, wovon nicht nur Selene und ich ausgehen...“ Sie wisperte leise „Ich denke eher wir stehen noch allein, Edmond. Seit die Bestien unseren Boden in Besitz nahmen tauchten sie diese Stadt nach und nach immer mehr in Finsternis und diese Finsternis siehst du auch in den Augen von vielen hier Anwesenden. Vielleicht hat Dankwart Recht und Gott straft uns für unsere Verfehlungen? Seht nur diese Menschen, die so schutzlos sind wie Lämmer und ebenso dumm da sie ihrem Hirten nicht mehr folgen wollen. Sie suchen nicht den Schutz unter dem Mantel ihres Herren, sondern laufen in den Sturm hinaus.
„Den Zahn der Raubtiere lasse ich auf sie los und die wilden Tiere sollen sie zerreißen und ihre Wege zu Wüsten machen. Wenn ihr nicht auf mich hören wollt, werde ich noch weitere Schläge über euch kommen lassen. So spricht unser Gott, in dessen Namen wir alle getauft sind. Die Gerechtigkeit Gottes, sagt der heilige Augustinus, kann nicht hinnehmen, dass die Unschuld unglücklich ist. Die Strafe, die er verhängt, setzt immer eine Verfehlung dessen voraus, der sie sich zugezogen hat. Aus diesem Prinzip heraus wird es für euch einfach sein, zu verstehen, dass euer Unglück nur aus euren Sünden entstanden sein kann.“
Sie rutschte vom Hocker zu Boden und legte die feinen Hände vors Gesicht und weinte. Vielleicht sollte es so sein das sie alle hier an diesem Ort starben. Doch 10 Stimmen waren nicht abgegeben worden. Wieso schwiegen denn nur soviele der Anwesenden?

Blanca Nieves
27.11.2011, 18:08
Nach Rowans Ansprache war Elly zunächst sprachlos, doch dann meldete sich der Zorn. Sie sollte eine der Bösen sein, nur weil sie nicht gleich all ihre Gefühle preisgab.
"Ich muss zugeben, ich bin nun etwas sprachlos und wiß nicht was ich sahen soll. Ich weiß nicht, wie ich meine Unschuld beweisen sollte, denn ihr habt nur mein Wort, dass ich keine dieser Bestien bin. Mir war bewusst, dass ich irgendwann beschuldigt werden würde, denn wir beschuldigen ja auch nur nach Mutmaßungen und Vermutungen. Deshalb werde ich Sie nicht deswegen anklagen, weil ihr mich an den Pranger stellt, aber ich bitte euch noch mal eure Entscheidung zu überdenken. Jeder hat seine Art mit furchbaren Situationen umzugehen und unsere Situation ist wahrlich furchbar."

R.F.
27.11.2011, 18:14
"Euer Hass macht euch sogleich verdächtiger, Werteste. Wie ein Tier, das sich in der Umzinglung verzweifelt zu wehren versucht. Ihr könnt mich nicht täuschen, habt ihr euch doch soeben selbst verraten!" Rowan kam sich vor, als wär er auf der Jagd. Irgendwie stimmte es ihn traurig, wusste er doch, dass sie alle nunmal ebenfalls Menschen waren, selbst wenn sich diese Werwölfe darunter befanden. "Gebt es auf und stellt euch!"

Mivey
27.11.2011, 18:30
Grandy hatte es erwartet. Der Tod von Raffael, eines Unschuldigen, hatte ihn schwer getroffen, schließlich hatte er ihn gewählt. Doch wie stark musste es diejenigen treffen, die versucht hatten ihn zu retten? Er hatte Freunde und Bekannte in der Stadt, sein Tod erschütterte die Stadt. Doch Grandy ... niemand kannte ihn, hah!, nichteinmal er selbst wusste wer er war. Er hatte gehofft, dass seine Erinnerungen im Laufe der Zeit zurückkehren konnten. Er hatte sogar einen Traum, was wenn er einmal hier in Düsterburg lebte? Zusammen mit ... ihr. Doch nein, das war nur ein Wunschtraum. Schade, dass er kaum Zeit hatte sich seiner Gefühle wegen Libra klar zu werden, doch Liebe ist doch eigentlich nichts das man vergisst?
Nun war es aber egal. Die Werwolfsplage wurde immer schlimmer, und wenn sein Opfer etwas daran ändern würde, so sollte es sein.

"Ich bin kein Mann der Worte. Erwartet von mir keine Stundenlangen Reden in denen ich mich verteidige. Ich werde eure Fragen beantworten, kurz und bündig.
Ihr fragt mich warum ich bei Raffael gelogen habe? Warum ich behauptete irgendwas zu wissen, dass ich wissen könnte? Weil ich naiv war, ich vertraute Dankwarts Vermutung und wollte ihr mehr Gewicht geben. Es war eine Lüge, vielleicht habe ich auch gehofft, dass man mir mehr vertrauen würde, wenn sie sich als wahr herausstellt. Vielleicht hätte ich von Anfang an ehrlich sein sollen ... ", er stand von seinem Sitz auf und begab sich zum großen Fenster, das in di Dragoneris Speisesaal stand. Die Sonne war bereits untergegangen und mehr und mehr Lichter gingen in der Stadt auf. Die ersten Sterne waren am wolkenlosen Himmel zu erkennen, das Firmament ein Farbübergang von Rot nach Schwarz.
Die Bürger legten sich schlafen, und etwas anderes würde bald aufwachen und keiner von ihnen hatte eine Ahnung was es wirklich war. Sie lauerten auf ihre Opfer und nun würden selbst die Bürger sich selbst umbringen ... wenn er es sich nicht verhindern würde.

"Nun gut, falls mein Tod euch umstimmen sollte, die Leben von zweien zu verschonen, so sei es. Ich könnte wohl Talis wählen um zu hoffen, das ich noch eine Nacht länger Lebe, aber wie könnte ich es verantworten ein weiteres Menschenleben aufs Spiel zu setzen? Wie könnte ich es verantworten zwei Unschuldige nicht zu retten?
Ich stimme für ... mich. Grandy."

Er hätte sich zwar gewünscht, mit dem Schwert in der Hand zu sterben, im Kampf, aber wenn sein Opfer andere retten würde, er würde seiner Verantwortung nachkommen. Nur im Tod erkennt man den Bürger, das hatte Grandy selbst feststellen müssen, als Raffael vor seinen Augen am Strick umkam. Dann sollte der selbe Strick ihn als Mensch ausweisen.

Blanca Nieves
27.11.2011, 18:36
Die Anschuldigung von Rowan im einen Ohr, hörte Elly mit den anderen die Erklärung von Selene und entschloss sich ihr zu vertrauen.
"Ich hoffe, dass wir durch dieses Vorgehen wirklich weiterkommen und biete euch meine Stimme an. Hiermit klage ich Grandy an. Es tut mir Leid für Euch Grandy, aber ich will dass meine Stimme für den Kampf nützlich sein kann."
Zu Rowan gewandt erwiderte sie: "Aber bleib mir denn nichts Anderes übrig, als mich zornig zu zeigen? Ich werde beschuldigt und darf mich nicht währen? Ich verstehe Euch nicht und will auch nicht mehr mit Euch diskutieren."
Damit drehte sie sich um und verließ den Raum.

Gendrek
27.11.2011, 18:39
Dankwart wusste nicht mehr was er tun sollte... Grandy, er erste Freund seit Jahren... saß auf der Anklagebank, wurde verurteilt und Dankwart sah das heiße Eisen welches ihn als Mörder brandmarken sollte bereits vor sich...
Nein... er kannte seinen Freund, er war ein ehrbarer Mann... nie würde er solch Taten vollbringen...
Ein Gedanke durschoss den alten Dankwart, schlug ein wie ein Blitz, donnerste in ihm wie eine wildgewordene Stampede... Auslöser waren die Panik der Wache, die Worte welche an Edmond gerichtet waren aber seinem Gehör nicht unbemerkt blieben... er war vielleicht alt... aber scharfsinnig wie ein junger Mann in der Blüte seines Lebens... er musste es sein.

"Sven Frankenfels!" Dankwart polterte den Namen durch den Raum, er wusste es nicht, aber er ahnte es... vielleicht hielt der Vampir ihn für dumm...
"Callan Fidian, der Vampir den ich erschuf... er war Barbier... Sven Frankenfels... ist Barbier..." Dankwarts Augen blitzten "Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, es ist erneut eine Vermutung. Vielleicht bin ich zu einem alten Narr geworden... aber meine Stimme, soll heute gegen Sven sprechen."

Spitfire
27.11.2011, 18:46
Zaroff hatte den Anschuldigungen zugehört. Gegen Grandy gab es eine ganze Reihe von Anschuldigungen und dieser versuchte sich durch eine Selbstanschuldigung zu retten.
Ihr würdet das nicht tun, wenn ihr nicht sicher wäret, dass Talis mehr Stimmen bekäme, nicht? Nun ich möchte dieses Verhalten auf die Probe stellen und stimme deshalb für euch, Grandy!

Einheit092
27.11.2011, 18:46
Talis blickte zu dem Freund den er gewonnen hatte, Grandy: "Ich kann euch nicht wählen, das müsst ihr ihr vergeben, ihr werdet mir fehlen. Doch wen soll ich nun wählen? Adryan ist nach wie vor verdächtig, genauso wie Miller, die beiden die mich anklagten. Dennoch stimme ich Dankwart zu das Sven Frankenfels der verdächtigste ist und nicht Grandy."

Er setzte sich, nun wissend das er einen Freund verlieren würde.

Kael
27.11.2011, 18:54
Shael dachte ein wenig über die Anklagen nach. Zum einen war da Grandy. Grandy war eine durchaus undurchsichtige Persönlichkeit - bei der Abstimmung gestern ließ er hören, mehrere Geistesblitze gehabt zu haben, die sich größtenteils als heiße Luft entpuppten. Zumal es Shael durchaus interessiert hatte, was hinter diesem Fremden stand. Zum Anderen Talis, den Shael nicht wirklich kannte. Dann gab es noch eine Stimme gegen Leonardo und gegen Elly und eine gegen Sven. Zum Anderen, was ihn weitaus mehr beunruhigte - Adryan schien relativ sicher zu sein, was Grandys Unschuld betraf. Und Adryan hatte bisher einen verdammt guten Riecher gehabt, was Unschuldige betraf. Aus diesem Grund erhob er sich und stimmte ebenfalls für Talis. Zumal ihm dieser Typ seit seiner Ankunft in Leonardos Villa äußerst suspekt war. Er warf wild mit Scheinargumenten um sich, eines fragwürdiger als das andere - und schien dabei immer verzweifelter zu werden.

Lichtdrache
27.11.2011, 19:10
Leonardo sah auf das brett und sah 6 stimen bei Grandy und 3 stimmen bei Talis.

Er ging hin und machte nen stich auch wenn ich schmerzte er sagte zu Grandy:"tut mir leid aber ich ich mache ein stich bei dir, möge gott dir gnädig sein Grandy."

Einheit092
27.11.2011, 19:23
Talis erhob sich erneut: "Ihr wollt das edle Opfer Grandys nicht anerkennen, sondern mich des Todes geben, so muss ich mich erwehren. Mir bricht es das Herz meine Worte schlucken zu müssen, doch um mich selbst zu retten muss ich Grandy wählen, was dieser auch will. Ich hasse mich dafür, doch sinnlos zu sterben will ich auch nicht riskieren."

Er setzte sich und wartete ab.

Schattenläufer
27.11.2011, 19:33
"Dankwart, Ava, Elly und Zaroff - ich flehe Sie an, ändern Sie Ihre Stimmen! Es ist doch offensichtlich, dass wir gerade manipuliert werden. Wenn ich mir diesen Abend ansehe, so bin ich mittlerweile felsenfest von Grandys Unschuld überzeugt. Warum sonst würde er sich selbst anklagen? Sollte ich falsch liegen, so opfere ich mich morgen meinerseits, doch gerade sieht es so aus, als würden wir einen guten Menschen hängen wollen, nur weil er einem Freund zu lang vertraut und dabei Fehler begangen hat!"

An dieser Stelle wandte sich Miller an Dankwart direkt. "Sie waren dieser Freund, Dankwart. Vergessen Sie für einen Moment die Vampire, sonst wird ihr Votum niemandem etwas bringen! Treten Sie für einen Freund ein, der Sie bei drei Wahlen blind unterstützt hat, im Glauben, Sie würden das Richtige tun!"

Miller sah mit großen Augen in die Runde. Wie sich plötzlich alle Vertrauenspersonen auf Grandy stürzten, hatte ihn misstrauisch gemacht. Es war für ihn mittlerweile klar, dass die Abstimmung durch geschickte Worte manipuliert wurde. Einer der Werwölfe musste ein guter Redner sein, nur so konnten sie bisher jedes Mal dem Urteil entweichen. Und dabei nutzten sie die Angst vor den Vampiren schamlos aus, indem sie möglichst früh abstimmten. Es war so offensichtlich.

Gendrek
27.11.2011, 19:36
Dankwart ließ die Worte sacken... Miller... hatte Recht.
Grandy sollte sterben, weil er ihm blind vertraute, ungerechtfertigt zu höchstem Maße...
"Ihr... habt Recht... Grandy hielt zu mir, also sollte ich es ihm nur zurückzahlen indem ich mein Vertrauen nun in ihn setze und seinen Tod verhindere, nicht?"
Dankwart schaute zu Talis "Ihr ändert so oft eure Stimme... erst schließt ihr euch mir an... dann wollt ihr euren "Freund" hängen? Wenn hier jemand hinterhältig ist... dann wahrscheinlich ihr... nicht wahr? Ich revidiere meine Stimme... sie war voreilig... und unüberlegt... aber ihr Talis... scheint mir nun durch euer Verhalten um einiges verdächtiger."

Neadyn
27.11.2011, 20:02
"Dankwart, Ava, Elly und Zaroff - ich flehe Sie an, ändern Sie Ihre Stimmen! Es ist doch offensichtlich, dass wir gerade manipuliert werden. Wenn ich mir diesen Abend ansehe, so bin ich mittlerweile felsenfest von Grandys Unschuld überzeugt. Warum sonst würde er sich selbst anklagen? Sollte ich falsch liegen, so opfere ich mich morgen meinerseits, doch gerade sieht es so aus, als würden wir einen guten Menschen hängen wollen, nur weil er einem Freund zu lang vertraut und dabei Fehler begangen hat!"

Ava zögerte noch kurz, doch dann nickte sie nachdenklich und lächelte Miller an. "Nun gut. Wenn Ihr mich so flehentlich bittet, kann ich Euch Euren Wunsch nicht ausschlagen. Allerdings muss ich Ihnen widersprechen: Ich bin keinesfalls von Grandys Unschuld überzeugt. Und wenn mich heute niemand mit meiner Anklage gegen di Dragoneri unterstützen mag, so werde ich denjenigen Anklagen, von dessen Schuld ich am meisten überzeugt bin. Das wäre dann wohl Grandy."

Viviane
27.11.2011, 20:05
"Doch gerade sieht es so aus, als würden wir einen guten Menschen hängen wollen, nur weil er einem Freund zu lang vertraut und dabei Fehler begangen hat!"

"Ihr habt Recht Miller, Grandy ist sehr wahrscheinlich unschuldig. Und doch haben wir keine Gewissheit. Denkt ihr, wenn wir heute Talis und morgen Rebecca hängen kommen wir sehr weit? Und was dann, nach diesen zwei Tagen, in denen wir immer noch keine Gewissheit haben? Was bedeutet es schon das er sich selber anklagt? Er wurde vorher beschuldigt und braucht sich um die Vampire, so sie denn noch anwesend sind, keine Sorgen machen. Wir hängen ihn nicht weil er einen Fehler begangen hat oder aus blinder Wut, sondern weil wir Gewissheit haben wollen. Ich für meinen Teil tue dies zumindest auch im Gedenken an Rafael, der Grandy mehr als nur misstraute."

Mr.Räbbit
27.11.2011, 20:12
Havelock befand sich, wie jeden Abend, in einem Schraubstock aus Beschuldigungen, Vorwürfen und Intrigen. Er hatte die letzte Stunde sorgsam zugehört und sich die eine oder andere gedankliche Notiz gemacht. Es war eine Zwickmühle sondergleichen, welcher aber dennoch zu entgehen war.
Svens Mord hat nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun, dessen war er sich fast sicher. Grandys Tod würde einiges an Aufklärung bringen, auch wenn Havelock sich nicht sicher war, ob es nur der Versuch gewesen ist seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, welcher gerade gehörig in die Hose gegangen ist. Andererseits wäre es, trotz aller Erfahrung, möglich das er die Wahrheit sagt und sich nun zum Wohle aller zu opfern bereit ist. Da Adryan mit Sicherheit kein Werwolf war, war das Verhalten von Talis schon fast zu seltsam. Allerdings war dieser nicht gerade der hellste, vielleicht hatte er die Zusammenhänge noch nicht richtig analysiert...

"Die Werwölfe sind momentan unser größtes Problem, eines welches uns noch teuer zu stehen kommen wird, wenn wir nicht absolute Gewissheit erlangen... Auch wenn ich mit meiner eigenen Entscheidung nicht ganz zufrieden bin, werde ich Grandy wählen..."

Schattenläufer
27.11.2011, 20:14
Miller nickte Dankwart zu. Es sah trotzdem noch nicht gut für Grandy aus, und Miller wurde zunehmend unruhiger. Nun stimmten auch noch Ava und Havelock für Grandy. Er musste etwas tun. Noch einmal räusperte er sich und begann zu sprechen. Er richtete seine Worte vor allem an diejenigen guten Mitbürger, die bisher für Grandy gestimmt hatten - wer auch immer sie sein mochten.

"Bedenkt bitte noch eines. Selene und Edmont von Dantes haben argumentiert, dass wir etwas gewinnen würden, wenn Grandy unschuldig stirbt - nämlich die Gewissheit über die Unschuld von 2 weiteren Personen hier im Raum. Doch was würde nach der Hinrichtung geschehen? Richtig, die Werwölfe würden sofort die Chance ergreifen, denn auch für sie ist die Information wertvoll! Sie können nur wissen, wer kein Werwolf ist, doch Grandys Information würde ihnen auch mitteilen, dass es keine Vampire sind. Für sie wären die beiden Unschuldigen doch ein gefundenes Fressen! Wir würden mindestens einen von ihnen direkt ans Messer liefern. Ja, meiner Meinung nach verlieren wir nur, wenn sich Grandy als unschuldig erweisen sollte.
Und was, wenn er schuldig ist? Dann wissen wir immer noch nicht genau, ob er Herrn von Dantes und Herrn Dragonieri nicht einfach nur gewählt hat, weil sie sich in seiner Nähe aufgehalten haben. Denn er meinte, dass er seine direkte Umgebung untersucht habe, und in dieser befanden sich eben diese zwei. Wir würden auch in diesem Fall keine Sicherheit über weitere Verdächtige gewinnen."

Nach einer kurzen Rechnung fügte er noch hinzu: "Mittlerweile haben mehr als die Hälfte aller Personen für Grandy gestimmt. Damit haben auch Werwölfe für ihn gestimmt. Er ist unschuldig, es ist bewiesen! Es ist bewiesen!"

Mr.Räbbit
27.11.2011, 20:25
Verdammt Miller hatte recht, die Werwölfe würden die entlasteten sofort umbringen... Machte es noch einen Unterschied? Sollte er sich noch umentscheiden? Es gab nur eine richtige Antwort darauf:
"Miller hat mich überzeugt, ich ändere meine Stimme auf Talis Schönbrunn um "
In der Hoffnung, das er das richtige getan hatte, wartete Havelock gespannt auf das Endergebnis der Wahl und hoffte, das noch mehr Leute ihre Stimme ändern würden.

Mivey
27.11.2011, 20:30
Während die anderen stritten, blickte Grandy nur geistesabwesend aus dem Fenster. Inzwischen war die Sonne untergegangen. Der Mond tauchte gerade über dem Horizont auf. Die Straßenlichter brannten bereits und der Markplatz war in ein seltsames Zwielicht getaucht. Von hier aus konnte Grandy auch den Galgen sehen. Er machte sich keine Hoffnungen mehr, er würde sterben. Er fragte sich nur, ob sein Opfer wirklich etwas bewirken würde. Er hoffte es inständig.

Er fragte sich mehr und mehr, wer er eigentlich war. Die Rüstung und das Schwert, was ist wenn das nur eine Tarnung war. Die Rüstung war zu neu, kaum Rostspuren oder Dellen. Wenn er wirklich ein fahrender Ritter war, warum wirkte alles so unverbraucht? Auch das Schwert passte nicht. Es war ein Rapier, sehr modern gehalten. Irgendwas stimmte hier nicht. Doch Grandy konnte sich nicht erinnern. Irgendetwas blockierte ihn. Immer wenn er seine Augen schloß und versuchte sich zu erinnern, musste an einen Nebel denken. Derselbe Nebel aus dem es ausgetreten war. Etwas stimmte mit ihm nicht. Es war nicht natürlich gewesen. Ob sich Libra daran erinnerte? Sie hatten nie davon gesprochen, aber sie musste es doch auch wissen?
Doch auch sie würde nichts wissen, woher denn auch. Irgendwas war geschehen. Er hatte Angst er könnte sterben, bevor er erfuhr was es eigentlich war.

Die Wahl war in seinen Augen bereits vorbei, er hoffte nur, dass alles nicht sinnlos war. Im Angesichts des Todes ist die Frage nach dem Nutzen, dem Sinn, der eigenen Existenz immer wichtiger und genau darüber wusste Grandy nichts. Er wusste nicht warum er hier war, er wusste nicht, was die Vampire und Werwölfe damit zu tun hatten, er konnte sich einfach an nichts erinnern. Diese Leere machte ihn verückt

Karl
27.11.2011, 20:38
Sauber und fein herausgeputzt erschien Rebecca Stepback kurz vor Ende des Tages bei der Versammlung, nachdem sie schon früh erfahren hat, dass ihre Schwester in der Nacht verschieden war. Ruhig strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, setzte sich auf einen nahen Stuhl und begann ohne zögern ihre Meinung darzulegen: "Ich denke, der Fremde, Grandy und seine Begleiter sollten gehängt werden. Ich glaube zwar immer noch, dass der Giftmischer hier hängen sollte, aber ich achte das Hausrecht."
Entspannt blickte sie in die Runde und fragte sich, wann die Versammlung enden würde. Sie war schon extra spät gekommen, um nicht lange warten zu müssen. Jener Tag neigte sich auch dem Ende zu. Wahrscheinlich war er schon zu Ende, als ihre Schwester ihren letzten Atem hauchte. Alles was jetzt kam, war nur noch ein Spiel.

Viviane
27.11.2011, 21:06
Für sie wären die beiden Unschuldigen doch ein gefundenes Fressen! Mittlerweile haben mehr als die Hälfte aller Personen für Grandy gestimmt. Damit haben auch Werwölfe für ihn gestimmt. Er ist unschuldig, es ist bewiesen! Es ist bewiesen!"

"Nein das wären sie nicht Miller, ihr irrt euch. Zum einen gibt es noch andere Kräfte die hier am Werk sind und die zumindest einen schützen könnten und zum anderen haben sich die Wölfe auch noch nicht auf den Bürgermeister und Maxim gestürzt, die sich beide ja ebenfalls gegenseitig entlasten und denen zumindest ich inzwischen glaube das sie unschuldig, wenn auch keine einfachen Bürger sind. Die Wölfe suchen doch ebenso nach Vampiren wie wir, da sie durch sie bedroht werden, und was sollten sie mit harmlosen Bürgern anfangen wollen? Natürlich könnten sie uns diese "sicheren" Personen entreißen wollen, aber denkt ihr nicht ihre Vorgehensweise wäre zuerst die Vampire dann die Bürger?

Zudem bestärkt mich Grandys Eigenwahl zumindest in einem Punkt: Besser einen Bürger, dessen Tod uns Aufschluss über andere gibt und der keine besondere Fertigkeit mehr hat, richten als jemanden zu richten der in der Tat einfach nur begriffsstutzig sein kann und womöglich noch eine wichtige Rolle für uns übrige Bürger einnimmt. Soweit meine Gedanken. Und ich hatte mich bereits gestern Nacht bei Rafaels Tod dazu entschlossen das ich herausfinden wollte was Grandy wirklich ist. Daher kam meine Anklage heute so früh. Und ich bereue sie nicht. Selbst wenn er, wie ich glaube, unschuldig sein sollte. Von wie vielen Wölfen geht ihr aus, Miller? Und wieso sollten nicht die übrigen Bürger die Wölfe überstimmen? Eure Rechnung ist mir fürwahr ein Rätsel."

Selene blickte auf ihr Kleid, das sie zwischen ihren Händen zerknittert hatte. Sie war aufgeregt, bangte und hoffte das Grandy gelogen hatte. Aber sein Gesicht war von solcher Sorglosigkeit im Angesicht des nahenden Todes das sie daran zweifelte jemanden zu hängen, der wirklich schuld an den Morden war. "Und es tut mir Leid, Grandy. Aber eine andere Wahl, ein anderer Hinweis wurde mir von niemandem der hier Anwesenden gegeben. Auch ich hätte lieber eine andere Spur verfolgt, eine andere Wahl getroffen."

Mivey
27.11.2011, 21:20
"Ich hoffe nur, dass ihr dann zumindest morgen, auf mich hört und aufhört Leornardo oder den Bürgermeister zu wählen. Menschen sind beide. Vielleicht wissen sie mehr über die Ereignisse als sie zugeben möchten, aber keiner von beiden ist eine Kreatur der Nacht. Es wäre auch schön zu glauben, dass nach mir keine weiteren sinnlosen Opfer mehr notwendig wären, aber das ist wohl naiv."

Er begab sich wieder zum Tisch und goß sich etwas Wein. Zumindest ganz nüchtern sollte er seinem Dahinscheiden nicht entgegenblicken müssen.

Viviane
27.11.2011, 21:26
Selene blickte der Reihe nach in die Gesichter die sich ihrer Wahl was Grandy betraf angeschlossen hatten. Edmond selbst und Dragoneri hatten ihn gewählt obwohl er ihnen Schutz bot. Hatte sie so überzeugend geklungen? Dabei war sie sich alles andere als sicher ob der Tod eines Unschuldigen viel bringen würde.

Aber all die anderen die Grandy gewählt hatten... Zaroff, Talis, Elly, Rebecca, der gruselige alte Havelock und vor allem die schweigsame Ava waren ihr persönlich allesamt suspekt und sie vermutete das Havelock seine Stimme nur geändert hatte weil er sich selber decken wollte. Mit einem Blick auf Adryan und Shael erhob sie wieder ihre Stimme. "Ich ändere meine Stimme auf Talis. Ich glaube euch Grandy und ich glaube daran das Dragoneri und Edmond und Maxim unschuldig sind. Und ich hoffe der Bürgermeister und der Typ dessen Name ich vergessen hatte aber in dessen Haus wir grade sitzen werden sich dieser Überlegung anschließen."

Layana
27.11.2011, 21:27
Es war entschieden. So sehr Grandy auch behauptete, keine Kreatur der Nacht zu sein, die Mehrheit glaubte ihm nicht, oder wollte seine Behauptungen zumindestens auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.

Würde sich diese Überprüfung "lohnen"?

Mivey
27.11.2011, 21:40
Mehr und mehr Stimmen wurden abgegeben. Wie immer wählten nicht alle, aber die Mehrheit kam ihrer Pflicht nach. Grandy hatte sich mehrmals gefragt wie er sich fühlen würde, wenn seine Zeit kommen, wenn er gewählt werden würde. Er wollte zuerst nicht daran denken, er hoffte, dass vielleicht die Werwölfe ihn angreifen würden. Nicht weil ernsthaft glaubte, er könne sie besiegen, aber weil er seinen Tod nicht einfach akzeptieren musste. Er war kein aggressiver Mensch, aber er war immer der Meinung gewesen, dass ein Mann sein Leben selbst bestimmen sollte.
Doch jetzt musste er einsehen, dass sein Widerstand zwecklos war. Was würde er schon erreichen? Ein, zwei Stadtwachen mit in den Tod reißen? Nein es war sinnlos.
Er hatte heute morgen bereits geahnt wie es enden würde, deshalb ließ er auch seine Klinge zurück.

Er wehrte sich nicht als man ihn zum Marktplatz brachte. Dort, wo alle Bürger zuschauen konnten, hatte man alle bisherigen Gewählten umgebracht, oder wie im Falle von Train, es zumindest versucht.


Die Klinge … ihm war ein Name aufgefallen, der auf der Klinge eingraviert war. „Graham Dionys“. Er trat aus Leonardo di Dragoneris Haus und atmete die klare Nachtluft ein.

Bilder schoßen ihm vor die Augen, Eindrücke, Erinnerungen. Ein Mann mit seinem Gesicht, vor ihm ein Spiegel. Er ist gekleidet in einem simplen Anzug, auf seinem Kopf ein seltsamer aussehender Hut mit Krempe. Er war ein Detektiv gewesen, aber niemand nahm seine neuesten Verdächtigungen ernst. Vampire, Werwölfe. Er wurde als Spinner bezeichnet, ausgelacht. Doch er wusste er durfte nicht aufgeben, denn …

„Verdammt, beweg dich endlich, du Werwolf!“, schrie eine Stadtwache und riss Grandy aus seinen Gedanken. Eine Flinte wurde ihm in den Rücken gestoßen und er lief, nach Luft rangend, weiter.
War er tatsächlich ein Detektiv gewesen, dann warum die Rüstung? Warum war er hier?

Wieder einer Erinnerung. Er war alleine unterwegs, lief durch dichte Wälder. Verfolgt von Kreaturen, die es eigentlich nicht geben durfte. Seine Ermittlungen brachten ihn auf die Spur von einem „Dankwart Dengelbrack“ Er hatte mit diesen Vampiren etwas zu tun, er musste etwas wissen. War mit ihnen unter eine Bande? Hatte er sie gar erschaffen? Doch Dankwart würde ihm niemals vertrauen, er durfte seine Identität nicht bekannt geben. Die Gefahr… zu groß. Eine Tarnung … ja.. das alte Geschenk seines Onkels … endlich zu etwas nütze.
„Beweg dich endlich! Du wirst deinem Schicksal nicht entkommen.“ Eine Faust landete auf seinem Gesicht und er spürte plötzlich den Pflasterboden auf seinem Gesicht. Grandy wurde hinaufgehoben und weiter gezerrt. Doch er war immer noch in seinen Gedanken….
Wenn er tatsächlich jemand anderes war, warum hatte er alles vergessen? Warum? Wa…rum…


Er war wieder alleine, doch nein, jemand war mit ihm. Er hatte sie vor einem Angriff der Vampire gerettet. Sie waren seither gemeinsam unterwegs. Sie gab sich als Libra zu kennen. Aber war das ihr echter Name? Graham hatte schon zu viel erlebt um anderen vertrauen zu können, doch sie weckte in ihm Gefühle, die er langte nicht mehr gehabt hatte. Doch nein, seine Mission war wichtiger. Wenn er versagte, würde sich die Gefahr in ganz Europa, der ganzen Welt ausbreiten.

Doch dann eines Nachts … tauchten sie auf. Sie überraschten ihn. Dionys konnte kaum reagieren. Das Feuer und die Runen die sie abhalten sollten waren … nicht mehr da. Libra und er waren umzingelt.
„Glaubt nicht, dass ihr uns besiegen könnt!“, schrie er trotzig in die Dunkelheit. Er kannte diesen Gestank, es waren Vampire, daran gab es keinen Zweifel.
Einer der Kraturen trat hervor. Sie war in einem schwarzen Umhang gehüllt, von ihrem Gesicht war nichts erkennbar, außer den glühendroten Augen.

„Ohh… glauben Sie nicht, dass es so schnell zu Ende sein wird, Herr Detektiv. Wir werden unseren Spaß mit Ihnen haben. Sie wissen gar nicht was Leid und Schmerz bedeutet! Wir konntet ihr auch glauben, euch mit mir, Callan anlegen und obsiegen zu können!“

„Selbst wenn wir beide heute hier sterben sollten, jemand wird unsere Aufgaben fortsetzen. Ich bin nicht der einzige der an das Paranormale glaubt, solange es Menschen wie mich gibt, könnt euch niemals in Sicherheit wiegen!“

„Immer der überzeugte Redner, Herr Dionys. Mal sehen, wie überzeugt sie klingen, wenn sie einen Vampirbiss zu spüren bekommen.
Worauf wartet ihr, greift sie …“

Dann fuhr ein Geräusch durch den Wald. Es war ein Heulen, doch kein Hund oder Wolf war hier am Werk, es war etwas Finstereres. Werwölfe. Sie schossen aus dem Wald und griffen die Vampire an. Graham konnte nicht sagen, wie viele es waren aber er wusste besser als abzuwarten, er wandte sich zu Libra und sie beide flohen um ihr Leben.

Die meisten Vampire ignorierten sie … außer Callan. Er folgte ihnen mit übermenschlicher Geschwindigkeit. Es war ein Rennen um die Zeit. Es waren noch wenige Stunden bevor die Sonne aufging, und die Vampire selbst waren in einen Hinterhalt geraten.

„Verdammt … wie konnten sie uns überraschen?! Ich dachte ich hatte alle notwendigen Vorkehrungen getroffen.“, fragte sich Graham und rannte um sein Leben

Graham wusste nicht wie, aber irgendwann konnten sie Callan so lange entkommen bis die ersten Sonnenstrahlen ins Dickicht des Waldes eintrafen.

„Für heute habt ihr vielleicht gewonnen, doch glaubt nicht, dass ihr den Bürgern mit eurem Wissen helfen werden könnt. Wir Vampire besitzen Fähigkeiten weit über eurer Vorstellungskraft!“
Die beiden wussten nicht vorher die Stimme kam, doch kaum war es wieder ruhig, breite sich ein Nebel aus. Er war stickig, giftig, tödlich.

Graham und Libra versuchten dem Nebel zu entkommen, doch es war hoffnungslos. Sie verloren das Bewusstsein, und noch viel mehr.
Wieder ein Schlag. Diesmal in die Magengegend. „Schlaf nicht ein, Mörder!“

Grandy musste feststellen, dass er vor dem Galgen angekommen war. Die Schlinge die auch Raffaell ermordet hatte, würde nun sein Ende werden. Grandy oder sollte er sich als Graham bezeichnen, würde sich seinem Tod stellen. Es war ironisch, dass jetzt vor dem Galgen der Zauber des Vampirs seine Wirkung verlor. Immer noch hatte er viele ungeklärte Fragen, doch zumindest wusste er wer er gewesen war. Seine Familie war schon lange tot, zumindest würde er niemanden zurücklassen.

„Irgendwelche letzten Worte?“, fragte ihn der Henker, als er Grandy die Schlinge um den Hals festmachte.

„Merkt was ich gestern gesagt habe. Verschont den Bürgermeister Edmond Dántes und den Gelehrten Leonardo di Dragoneri. Stimmt nicht für sie. Lasst meinen Tod nicht umsonst sein. Es ist schade, dass ich nicht mehr als drei Personen untersuchen konnte, doch mein Zustand ließ nicht mehr zu. Es ist überhaupt ein Wunder, dass ich dazu in der Lage war. Bleibt standfest, und diese Kreaturen werden keine Chance haben. Ihr müsst sie besiegen, sie dürfen die Stadttore nicht verlassen. Es geht hier nicht nur um eure Zukunft, sondern um die Sicherheit aller Menschen in diesem Land, diesem Kontinent. Lasst meinen Tod … nicht umsonst sein.“

Er schloß seine Augen. Eine letzte Erinnerung bahnte sich ihren Weg in sein Bewusstsein. Er war noch ein Kind gewesen. Gemeinsam mit seinen Eltern, deren Gesichter vor seinen geistigem Auge verschwommen waren, lief er durch eine dunkle Gasse. Sie kamen von einer Reise zurück, und sie hatten es eilig. Dann trat ihnen jemand entgegen. Er hatte ein fahles Gesicht. Seine Augen waren rot, sie leuchteten im Dunklen. Er blockierte ihnen den Weg. Sein Vater rief ihm etwas zu. Er ignorierte es. Sein Vater lief auf ihn zu, er wurde weggestoßen, er blieb regungslos am Boden liegen. Seine Mutter schrie auf und wollte, mit mir im Schlepptau fliehen. Doch die Gestalt war zu schnell. Er stürzte sich auf sie. Er … tat etwas mit ihr. Biss sie am Hals. Danach kam er auf ihn zu. Er konnte sich nicht bewegen. Er sah nur sein Gesicht, das Blut, dass ihm den Mund runter lief. Dann ein Geräusch. Jemand kam in die Gasse. Es waren mehrere Männer. Die Gestalt sah hoch, und floh. Doch sein Gesicht brannte sich für immer in Grahams Gedächtnis ein. Seine dämonischen Augen, seine unmenschlichen Zähne, sein verfaulter Atem.

Dann spürte er einen Ruck. Er fiel, es war als würde er für einen Augenblick in der Luft schweben.
Dann hörte er ein Knacks und der Vampir verschwamm vor seinen Augen.

[Somit starb der Paranormale Ermittler, durch die Bürger der Stadt zum Tode verurteilt.]

Einheit092
27.11.2011, 22:51
Talis war verdammt knapp mit dem Leben davon gekommen, offensichtlich war Herr Dantes sein Lebensretter, was ihm gar nicht gefiel. Emotional und nervlich war er daher so ziemlich am Tiefpunkt angelangt, weshalb er zu einm wenig bewährten Mittel griff, von dem er eigendlich Abstand nehmen wollte, so hatte er es am Tag noch großartig verkündet: Dem Alkohol. Er trank viel und lange, so viel das er es nicht mehr schaffte in sein Haus zurück zu kehren, weshalb er sich ein Zimmer nahm und seinen Rausch ausschlief.
Das Dorf ging einer ungewissen Zukunft entgegen.

R.F.
27.11.2011, 23:45
"Trauer und Verzweiflung, das sind die Gefühle, die entstehen, wenn jemand stirb. Vollkommene Verzweiflung, wenn man unschuldig beklagt ist. Zorn verblendet nur und ist ihr weg." nach diesen an Elly gerichteten Worten kehrte Rowan zurück ins Gasthaus um sich schlafen zu legen.