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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Vampire von Düsterburg] Tag 3



Layana
19.11.2011, 18:25
Nachdem die Düsterburger bereits am zweiten Tag seit dem Beginn der Verbrechen den zweiten Vampir entlarvt hatten, herrschte eine gewisse Hochstimmung unter ihnen. Würde diese Bedrohung weiter anhalten, oder hatten sie mit Chester den letzten dieser Biester erledigt? Andererseits: Für die Morde an Thorben und Sophia scheinen sie nicht verantwortlich gewesen zu sein. Die Suche nach den wahren Mördern musste also weiter gehen.

Mit der Frage, was sie wohl erwarten würde, starteten also unsere Düsterburger in den Tag. Alle, bis auf die Sängerin Marina (Zitroneneis), welche tot auf der Straße vor dem Gasthaus aufgefunden wurde. Im Gegensatz zu Thorben und Sophia wies Marinas Leiche jedoch keine Spuren äußerlicher Gewalt auf. Was war geschehen?


Der Tag geht bis Mittwoch Abend.

Ligiiihh
19.11.2011, 18:55
"Eh... was für ein furchtbarer Traum..." Maxim stand früh auf, geweckt von einem Traum, welcher ihm gehörigem Schrecken einjagte. Vielleicht war es eine Warnung, dass etwas Böses auf ihn zukommen würde, er war sich nicht sicher. Schon vor dem Schlafengehen hatte ihn irgendetwas gequält, eine Angst vor etwas Bösem. Jedenfalls stand er auf und kochte eine Gemüsesuppe. "Du musst es rühren, denn sonst wird es klumpiiig~", sang er, während er ein Ei in die Suppe einschlug. Er war fertig und es waren wundersamerweise keine Fehler bei diesem Mal, die sich eingeschlichen haben. Er kochte für zwei, doch er war nicht hungrig. Eine Portion stellte er neben dem Nachttisch bei Ava, die noch schlief. Die andere Portion packte er ein. Er zog sich sein Stoffhemd an und verließ die Herberge, mit der Portion in der Hand. Fröhlich sang er wieder mal ein wohlbekanntes Lied. Ein unheimlicher Nebel durchzog die Stadt. Es wurde immer kälter. Vor dem Gasthof sah er eine Frau, die ihm sehr vertraut vorkam. Er blieb stehen und wartete. Dann legte er vorsichtig die Gemüsesuppe mit Ei auf den Boden ab und ging vorsichtig zu dieser Frau. "Marina...?" Er beugte sich zu ihr. Sie war unverletzt. Er dachte zunächst sie sei ohnmächtig. Doch ihre Haare bedeckten ihr Gesicht. Er zog diese zur Seite und sah ein leeren Blick, der ihren Zustand zeichnete. Maxims Pupillen wurden klein. Seine Lippen zitterten und er schreckte sitzend zurück. Er war sprachlos, wollte aber schreien. Doch er hoffte, jemand würde kommen...

Blanca Nieves
19.11.2011, 19:36
Elly wachte heute sehr früh auf. Draußen war es noch dunkel, aber sie konnte einfach nicht mehr einschlafen. Da konnte sie sich nützlich machen und etwas die Wirtsstube fegen. Sie kleidete sich an und ging runter. Nach einiger Zeit hörte sie jemanden singen. Elly hörte genauer hin und erkannte Maxims Stimme. Er schien auch schon früh auf sein. Die Stimme kam näher und verstummte auf einmal.
Die Stille danach, jagte Elly einen Schauer über den Rücken. Sie eilte an das Fenster und scheute raus.
Zunächst sah sie nichts, aber nach einer Weile nahm sie einen Schatten auf den Boden wahr. Jemand beugte sich über diesen Schatten.
"Oh, nein. Du wirst niemanden töten!" Elly stürmte, den Besen in der Hand, nach draußen.
"Hau ab du Monster und lass.....!" Dann erkannte sie Maxim, der sich über jemanden beugte, eine Person. Elly ließ sich neben ihn sinken und sah Marina auf dem Boden liegen. "Aber, was ist denn passiert?"

Viviane
19.11.2011, 20:08
Kurz nachdem Maxim und Elly die Leiche gefunden hatten kam auch einer der Wachleute hinzu die dort patroullierten und die Leiche der Sängerin wurde auf schnellstem Weg auf die Wache gebracht. „Sie wird nur erfroren sein, das passiert im Winter häufig“, sagte der junge Mann zu den beiden und lief dann hinter seinen Kollegen, die die Bahre mit dem Körper und dem Leichtentuch trugen, her um ihnen einen Weg zu bahnen.

~*~

Was war das bloß für eine Nacht gewesen!

Nach den Wahlen am gestrigen Abend hatte Selene keine Ruhe gefunden. Maxims Beteuerungen dem neuen Bürgermeister gegenüber hatten sie aufgewühlt und vor allem sein Kniefall vor ihr, seine Bitte Edmond zu verschonen - ihre Verzweiflung und die Furcht die ihr in den Knochen steckte hatte sie in Fechtübungen gesteckt, bei denen sie die Übungspuppen im Keller der von Buschs malträtiert hatte. Sie hatte nur wenig von ihrem Onkel geerbt, aber auch sein Degen war ihr überantwortet worden. Und Selene wollte nicht mehr so ratlos sein, sie wollte jemanden haben dem sie vertrauen konnte, jemand der gemeinsam mit ihr Schulter an Schulter auf die Suche ging nach dem wahren Mörder - und den restlichen Vampiren, so es denn welche gab.

Erschöpft von den Übungen ging sie auf den Hof um sich Wasser zu holen und sich frisch zu machen. Kälte, Schnee und Eis beherrschten die sternenlose Nacht. Ihr Atem bildete kleine Kristalle in der Luft und ihr Schweiß gefror in ihrem Haar. Die Kälte beruhigte ihr Gemüt. Sie würde Maxim aufsuchen und sich bei ihm entschuldigen. Es war ihm ernst gewesen und sie würde jemanden der so stolz war und sich für jemanden einsetzte nicht im Stich lassen, das schwor sie sich. Auch tat es ihr nun Leid, das sie Edmond angeklagt hatte. Welche Schlüsse man nun daraus ziehen sollte das am gestrigen Tage "nur" Frau von Busch gestorben war? Hatten etwa die Mörder und die Vampire sich an ihr vergangen, war das überhaupt möglich? Und welchen Sinn machte es...

Nur wenige Augenblicke lang sank Selene in einen unruhigen Schlaf auf der Küchenbank im Hause der von Buschs, bis im frühesten Morgengrauen jemand heftig ans Vorderportal klopfte und sie so unsanft vom Schreck auf den Boden fiel. Sie eilte sich ihre Haube aufzusetzen - vor der Tür standen mehrere Männer von der Stadtwache sowie ein Notar samt 4 jungen Burschen die ihm aushalfen, und der Pfarrer, die sich sowohl um die Beerdigung als auch um den Nachlass kümmern wollten. "Hochwürden", grüßte Selene eilig und knickste vor den Männern. Sie hatte gewusst das mit der Beerdigung heute viel los sein würde, aber da sie das einzige Dienstmädchen im Hause war fühlte sie sich etwas überfordert.

Sie führte die Männer in den Empfangsraum, wo einer der Wachleute - Selenes Onkel väterlicherseits - das Wort übernahm "Wir waren ja bereits gestern vor Ort, heute wollen wir nur noch einige Untersuchungslücken füllen und werden sie nicht lange belästigen." Er nickte ihr freundlich zu und er und sein Kollege begaben sich ins Obergeschoss.

Dann erhob der Notar das Wort - "Wir sind im Bilde, Fräulein, Herr Dantés hat uns bereits sämtliche Aufgaben erörtert. Wenn sie so freundlich wären Gebäck und Tee bereit zu stellen und uns den Arbeitsraum zu zeigen. Das wäre dann auch alles." Selene nickte, froh etwas zu tun zu bekommen um ihre zittrigen Hände zu beschäftigen. Der Notar und der Pfarrer blieben nur kurz um die Bestattungsformalien die aus dem Testament der von Buschs hervorgingen zu regeln, die Gehilfen die das Vermögen schätzen sollten blieben aber noch etwas länger kamen aber nicht dazu von Selenes Gebäck zu kosten, zu sehr waren sie in Eile.

Selenes Onkel blieb noch, nachdem er seinen Gehilfen weggeschickt hatte und setzte sich zu ihr in die große Küche. Er nahm sich einen Keks, blickte ihn lange an und ließ sich Zeit beim kauen bevor er sprach. "Ich habe gehört du bist zur Vertrauensperson ernannt worden?"

"Ja, Onkel, das ist wahr." "Eine schwere Last auf solch zierlichen Schultern wie den deinen. Vor allem wenn man es mit sowas zu tun hat." Selene wartete angespannt und hoffte er würde weitersprechen. Er beugte sich zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter als wolle er böses von ihr abwenden. "Es sind nicht nur diese Sagengestalten, die hier umgehen. Die zwei Vampire scheinen nur der Anfang zu sein. Und dieser ...“, er blickte ein kleines Portrait an der Wand an das die von Buschs noch – vermeintlich -glücklich zeigte, „ Zaubermeister.. Heute morgen hat der junge Maxim, der die kleine Herberge führt, eine tote Frau gefunden. Auf ihn wurde dann auch einer meiner Männer bei der Streife aufmerksam. Der dachte die Frau sei in der Kälte der Nacht einfach erfroren. Nichts ungewöhnliches, solche Fälle haben wir jedes Jahr. Aber sie war dick eingepackt und schien erst kurz dort zu liegen.“

Er blickte Selene tief in die Augen „Im Moment wird sie vom wachhabenden Arzt untersucht. Eigentlich darf ich mit niemandem dadrüber reden. Aber mir hat jemand erzählt was du gestern abend im Gasthaus für einen Trubel veranstaltet hast.“ Ein böser Blick traf sie der mehr als tausend Worte sprach. „Naja, wenn es das ist was ich vermute, woran die Frau gestorben is, wirst du den hier gut brauchen können.“

Er schob ihr über den Holztisch einen Elchhuf an einem langen Lederband hinüber. „Gegen den bösen Blick“, sagte er mit einem Brustton der Überzeugung und zog aus seinem Ärmel noch eine kleine Anstecknadel mit einem Kreuz darauf und stach sie an ihrem Hemdärmel in den dünnen Leinenstoff.

Selene war zu verblüfft um zu reagieren. Und ihr Onkel schien zufrieden mit seinem Werk nun auch schon wieder an die Arbeit gehen zu wollen. An der Hintertür, die zur Küche hinausging sah er sie nochmal ernst an. „Also Lenchen, schau keiner Leiche jemals ins Gesicht, verstehste? Is ja ein Wunder das du bei so viel Dummheit unter deinem Blondschopf mit dieser Aufgabe noch nich gefress'n worden bist. Bist halt zu zäh, da beißen sich nicht nur die Männer die Zähne aus. Hoffen wir das sich das auch bei diesen Nachtalben herumspricht.“

Er machte mit der rechten Hand eine Feighand über ihrer Stirn, dann ging er und verschwand bald im Morgennebel.

Grade als Selene glaubte ihren abergläubischen Onkel loszusein, klang seine Stimme nochmal zu ihr herüber „Und vergiss nicht, dein Unterhemd andersherum anzuziehen!“

„Ja doch Onkel, sicher, das werd ich machen!“, rief sie ihm hinterher und schloss dann die Tür um erstmal kräftig den Kopf zu schütteln über soviel Firlefanz. Dann fiel ihr Blick auf die übrig gebliebenen Kekse und sie entschloss sich Maxim zu besuchen, der nach seinem Fund am heutigen Morgen sicherlich erschüttert sein würde. Sie hoffte sehr das er ihre Entschuldigung annehmen würde damit sie ihn trösten konnte. Beim hinausgehen entschied sie sich den Degen unauffällig unterm Mantel mit zu nehmen, auch wenn sie dazu kein Recht hatte bei ihrem Stand - sie fühlte sich sicherer damit. Daran konnte auch kein Elchhuf etwas ändern.

Schattenläufer
19.11.2011, 20:10
Klavier zu, Frühstück essen, Mantel anziehen. Miller hatte für den heutigen Tag einige Dinge geplant. Nach der gestrigen Hinrichtung, die der des Vortags in nichts nachstand, war ihm deutlich geworden, wie brenzlig die Lage wirklich aussah - und dabei hatte er die Situation vorher nicht einmal heruntergespielt oder nicht ernst genug genommen. Er war nicht der einzige gewesen, der dieser Meinung gewesen war. Als er die Taverne verlassen hatte, hatte ihn Havelock angesprochen und darum gebeten, am folgenden Tag gegen Mittag bei ihm einzutreffen, um das Treffen nachzuholen, welches bereits einmal abgesagt worden war. Miller war sehr gespannt, was Havelock so Dringendes zu berichten hatte, denn er hielt es für sehr wahrscheinlich, dass zwischen den vielen obskuren Texten des Antiquariats das ein oder andere hilfreiche Fragment zu finden war.
Und wenn er ehrlich war, hatte er dieser reichen Ansammlung an Wissen bisher viel zu wenig Beachtung geschenkt, da der überwiegende Teil nicht das geringste mit Musik zu tun hatte.

Havelock hatte gestern ebenfalls erwähnt, dass er noch weitere Personen einladen wolle, die ihm vertrauenswürdig schienen - Miller vermutete, dass es sich hierbei um Rafael Tiras und vielleicht auch den alten Dankwart handeln könnte. Während Talis noch zum ersten Treffen eingeladen gewesen war, glaubte Miller nach den gestrigen Vorfällen nicht, dass dieser von Havelock angesprochen worden war.

Miller verließ das Haus, und vergaß bei der Gelegenheit auch nicht, ein schönes Volkslied einzustecken, dass er als loses Blatt zwischen den vor kurzem gekauften Partituren gefunden hatte. Die Melodie des Liedes war ansprechend und lieblich, doch für das Klavier nicht anspruchsvoll genug, und Miller selbst war vom lieben Gott leider nicht mit einer Singstimme gesegnet worden. Er dachte an die junge Sängerin, die seit ein paar Tagen in Düsterburg war und ihm bisher, von einer unüberlegten Anklage abgesehen, recht sympathisch erschien. Vielleicht würde sie sich über diese Noten freuen, und gerade in diesen finstren Zeiten war ihr Talent für die ganze Stadt wertvoll.
Mit diesen Gedanken machte er sich zu Havelock auf und klopfte an dessen Tür. "Herr Havelock, machen Sie auf, und beeilen Sie sich. Mit dem, was in der Stadt vor sich geht, werde ich nicht davor zurückschrecken, Ihre schöne Tür einzubrechen, wenn Sie zu lange keine Antwort geben!"

Edmond Dantès
19.11.2011, 20:39
Diese Nacht konnte Edmond einfach nicht schlafen. Gerade einmal ein Tag als neuer Bürgermeister war für ihn vergangen, doch mit jedem Erfolg, den die Stadtbewohner errungen, folgte ein ebenso harter Schlag in Form des Verlustes eines geliebten Mitmenschen. Zuletzt hatte es Sophia von Busch getroffen. Ausgerechnet Sophia! Noch wollte er nicht wahrhaben, was passiert war, dass die Familie von Busch seit dem gestrigen Morgen hinübergegangen war ins Reich der Toten. Noch schmerzhafter war die Erkenntnis, dass dies bei Weitem nicht ihr letztes Opfer gewesen sein würde und so mag es den Bürgerinnen und Bürgern nur eine schwache Linderung der Furcht gewesen sein, dass sie es am letzten Abend mit vereinten Kräften und einer knappen Mehrheit geschafft hatten, einen weiteren dieser Vampire zu enttarnen und hinzurichten.
Er wälzte sich im Bett immer wieder umher und seine Gedanken kreisten um den Verlauf der letzten Versammlung. Es war kaum zu glauben, aber Selene, die treue Dienerin derer von Busch, hatte doch tatsächlich ausgerechnet ihn, Edmond Dantès, des Mordes an Sophia und Thorben bezichtigt. Was war nur in sie gefahren, dass sie auf solch abwegige Gedanken kam? Glücklicherweise blieb ihre Anklage ohne Folgen, an diesem Abend ließen sich diese Kreaturen der Nacht nicht mehr blicken, der Tod eines weiteren ihrer Art hat sie wohl zu sehr in Panik versetzt. Dennoch, er konnte diesen Vorfall gewiss nicht einfach so auf sich beruhen lassen und nahm sich fest vor, im Verlaufe des nächsten Tages offen mit ihr darüber zu sprechen. Es schien, als würden die Menschen in Düsterburg von Tag zu Tag misstrauischer werden und Niemandem mehr Vertrauen schenken wollen, und das gerade zu einer Zeit, wo doch nichts wichtiger war als Zusammenhalt, um gemeinsam gegen diese Bedrohung vorzugehen?

Als der Morgen anbrach und Edmond noch immer keinen festen Schlaf gefunden hatte, beschloss er, dennoch aufzustehen und sich bereit für den Tag zu machen. Die Aufklärung der Morde und die Verurteilung der Schuldigen hatte weiß Gott Vorrang vor seiner eigenen Gesundheit und gerade jetzt konnte er es sich als Bürgermeister nicht leisten, den ganzen Tag zu verpennen, wo er doch die Verantwortung für all die Seelen dieser Stadt trug. Überdies wollte er sich unbedingt nach Marinas Befinden erkundigen, sie war nach der Versammlung zu schnell fortgegangen, als dass er noch die Gelegenheit gehabt hätte, einige aufmunternde Worte an sie zu richten. Dabei hatte Edmond ihr deutlich ihre Angst angesehen und als er sie so durch den Nebel verschwinden sah, ergriff ihn mit einem Mal eine immense Sorge, dass ihr ebenfalls etwas zustoßen könnte.

Nicht nur zu seinem Leidwesen musste Edmond bei seiner Ankunft an dem kleinen Gasthaus feststellen, dass sich seine Befürchtungen bewahrheitet hatten. Marinas Leichnam war bereits von der Stadtwache abtransportiert und zum Wachhaus gebracht worden, doch war das Aufsehen an diesem Ort bereits jetzt recht groß und während andere Mitglieder der Stadtwache den Tatort untersuchten und schaulustige Nichtsnutze vertrieben, erfasste Edmond für einen Moment ein Schwindelanfall und im Angesicht dieser grausamen Wirklichkeit überkam ihn ein Anfall von Übelkeit, welcher ihn in eine schwere Atemnot versetzte und ihn ganz bleich erschienen ließ. Doch nicht ausgerechnet Marina! Welch üblen Streich hatte Edmonds Schicksal ihm da nur gespielt, seine jüngsten Träume und Hoffnungen waren von nun an für immer zerstört, geradezu wie eine Seifenblase einfach geplatzt...
Nach einer Weile richtete sich Edmond wieder auf und erblickte vor dem Gasthaus Elly und Maxim, auf die nun er in rasendem Tempo zueilte. "Maxim! Elly! Bleibt hier nicht stehen und schlagt keine Wurzeln. Schnell, rein mit euch, ihr werdet mir jetzt auf der Stelle erzählen, was ihr gesehen habt! Du verdammter Unglücksrabe, wie konnte das nur passieren? Und dass auch noch hier vor eurer Tür? Wir dürfen keine Zeit verlieren, ehe die ganze Stadt auf den Beinen ist!"

Mr.Räbbit
19.11.2011, 23:29
Ein neuer Tag brach an...
Havelock saß an seinem Schreibtisch. Die alten Bücher hatten ihn gewarnt, doch er hatte viel zu spät reagiert. Nun herrschte die Willkür und die Bürger Düsterburgs waren zerstritten und argwöhnisch ihren Mitmenschen gegenüber.
Er war am gestrigen Tage nur knapp dem Tod entronnen, doch war er sich nicht sicher ob er es seiner Zunge oder dem Glück zu verdanken hatte.

Es klopfte an der Tür: "Herr Havelock, machen Sie auf, und beeilen Sie sich. Mit dem, was in der Stadt vor sich geht, werde ich nicht davor zurückschrecken, Ihre schöne Tür einzubrechen, wenn Sie zu lange keine Antwort geben!"
Es war Herr Miller, er war wegen der Einladung erschienen.
Der Antiquar stand aus seinem Stuhl auf, nahm sich seinen Gehstock und hinkte zur Tür. "Miller, sie Störenfried, was ist das hier für ein Lärm? Ich dachte ich hätte einen Komponisten und nicht ein ganzes Orchester in mein Haus geladen."

"Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie doch mich herbestellt! Und mit dem Hintergrund der Krise, in welcher wir uns befinden, ist Zeit ein kostbares Gut."
Havelock nickte und lies den Komponisten eintreten.

Das Antiquariat war schon immer ein Alptraum jeder reinlichen Hausfrau gewesen, aber was sich nun vor Millers Augen erstreckte, hätte jede Dienstmagd der Stadt Selbstmordgedanken entwickeln lassen. Bücher, Pergamente, alte Kataloge, Atlanten und Wälzer und seltsamerweise auch ein Schinken, waren im ganzen Antiquariat verstreut. Es sah aus als hätte jemand in aller Eile nach etwas gesucht und dabei fast jedes Regal ziellos durchwühlt.
Havelock stand in dem Durcheinander aus Papier, Leder und Staub und sah Friedrich Miller mit müden Augen an.
Einige Sekunden lang musterte Havelock den Komponisten. Miller hatte Havelock schon oft wutentbrannt, oder aufbrausend erlebt, aber die Ruhe die Havelock nun ausstrahlte, machte Miller äußerst nervös. Die verwunderten Blicke Millers, auf das Durcheinander im Laden, nicht beachtend sagte der alte Antiquar:
"Ich wollte Euch sprechen, um Euch... Euch alle... vor etwas zu warnen. Doch noch bevor ich die Gelegenheit dazu bekam, schlug Es mit seiner ganzen Härte auf diese Stadt ein und wird nicht aufhören bis all das vernichtet ist, was wir an diesem Ort so lebenswert finden. Noch gestern wurde ich fast Opfer der Meute, doch hat es wie man sieht, an meiner statt, einen Diener des Bösen getroffen.
Ich sage Euch ganz offen, das ich niemandem traue. Hört Ihr, niemanden selbst Euch nicht, Ihr der Ihr mir noch am ehesten so etwas wie ein Freund seid. Denn das Wissen, welches ich nun mit Euch teilen werde, setzt voraus, das Ihr mir diese eine Frage beantwortet..."

"Friedrich Miller, seid Ihr, bei Eurem Gott und Eurem Leben, ein Vampir, ein Werwolf, oder ein Jünger des Bösen?"
Ein diamantener Blick ruhte auf Miller und fast schien es als würde das Mobiliar und die Bücher selbst, den Atem anhalten um zu hören, was Miller zu sagen hatte.

Viviane
19.11.2011, 23:30
Selene ging zielstrebig zu Maxims Herberge, sie hatte den Mantelkragen hochgeschlagen und die Haube und die Schürze die sie als Dienstmagd auszeichneten gegen eine weiß-rosa Robe und einen kleinen Hut getauscht. Sie hatte bemerkt das ihr Onkel ihr nun zutraute für sich selbst zu sorgen und sie hatte als Vertrauensperson eine Aufgabe, die vor ihren Pflichten als Dienstmagd stand. (Auch wenn eine kleine Stimme in ihrem Kopf aufbegehrte, doch sie besänftigte sie indem sie sich versicherte das alle Aufgaben ja erfüllt waren).

Die Tore waren noch verschlossen, auch wenn die ersten Wachleute sich bereitmachten um die Händler zu kontrollieren. Direkt neben Maxims Gasthaus standen zwei Wachleute die versuchten die anwesenden Schaulustigen zu vertreiben. Selene hörte nur ein wenig Getuschel als sie vorbeieilte - sie hasste diese Schaulust. "Hier soll es passiert sein" und "Habt ihr gehört, es soll eine Frau mit blauen Haaren gewesen sein und bunten Kleidern - beim Abtransport hats der Bäcker heut morgen gesehen."

Blaue Haare... Selene wurde speiübel und sie hätte lieber kehrt gemacht. Wenn Maxim nicht nur irgendwen gefunden hatte, sondern auch noch eine Person die er gemocht hatte... "dann braucht er soviel Beistand, wie er kriegen kann.", flüsterte Selene leise und zwang sich weiterzugehen. Weniger selbstbewusst, dafür mit der Hoffnung darauf sich wenigstens bei ihm entschuldigen zu können, stand sie dann vor der Tür der Herberge. Innen brannte schon Licht und Selene hörte leise Stimmen.

Als sie schwach gegen das harte, kalte Holz pochte verstummten die Stimmen im inneren.

In der Stille blitzten die Aufgaben für den heutigen Tag in ihrem Geiste auf - das Begräbnis, eine Beschuldigung des Grafen um jeden Preis verhindern, mehr Stimmen finden um endlich einen der Mörder zu richten.

Sie biss sich auf die Unterlippe und kramte nach dem Bündel mit den Keksen. Sie hatte sich nicht überlegt was sie sagen wollte... als dann die Tür langsam auf ging und Edmond Dantés Blick sie traf wäre sie am liebsten davongelaufen. Mit ihm hatte sie nun gar nicht gerechnet.

"Was wollt ihr?", fragte der Graf sie und seine Stimme klang einen Hauch kühler als sonst. Selene schluckte und wurde merklich ein gutes Stück kleiner.

"Heute morgen war der Notar und der Pfarrer im Anwesen der von Buschs und ich hatte gebacken, nur waren die Herren sehr in Eile. Ich würde gerne Maxim sehen und mich bei ihm entschuldigen... und ihm die Kekse hier geben..", sie hauchte die letzten Worte nur, aber der Bürgermeister schien sie gehört zu haben. Auch wenn er abweisend wirkte, ließ er sie dann doch hinein. "Er ist hier, wenn er mit euch sprechen will könnt ihr hereinkommen." Im Vorübergehen lächelte sie ihn warm und dankbar an. "Habt Dank, ich werde euch nicht lange aufhalten.".

Sie verneigte sich tiefer als sonst, sodass zwei Kekse aus dem Tuch das sie sich vor die Brust hielt fielen, und als die Tür sich hinter ihr schloss war sie aus zwei Dingen froh: Zum einen, das die Blicke der Schaulustigen draussen nun nicht nur von einem Elchhuf sondern von stabilem Eichenholz abgehalten wurden und zum anderen das sich ihr hier die Chance bot sich nicht nur bei Maxim sondern auch gleich bei Graf Dantés zu entschuldigen.

Wenn sie nur den Mut fand einen Anfang zu machen, dann wäre alles gut. Ihr Blick fiel auf Elly, die Wirtstochter, die einen Besen in der Hand hielt wie sie heute morgen ihren Degen - Maxim hingegen blickte sie an, wie er sie gestern angesehen hatte. Bittend, aber auch mit einem merkwürdig schmerzhaften Zug in seinem Blick. Alle vier, die in diesem Raum standen wussten das sie den Bürgermeister gestern ohne zu zögern ans Messer geliefert hätte - und wofür? Für die einen kurzen Blick auf einen Bruchteil der Wahrheit, die sich im Moment vor ihnen allen zu verbergen schien. Aber das er ihr zugehört hatte, als Herr von Busch seine Rede hielt, das er sich um alles kümmerte, vielleicht sogar für sie und Rebecca vorgesorgt hatte, das er in seinem neuen Amt besser und engagierter war als alle Vorgänger, die es sogar vor diesen Morden gegeben hatte - das hatte sie völlig ignoriert.

Selene stellte die Kekse auf einen kleinen Tisch, der neben dem Kamin stand ab und blickte in die Glut. Dann atmete sie tief ein und begann zu reden - ohne wie es üblich war für eine Frau darauf zu warten das einer der beiden anwesenden Männer sie ansprach. Sie fürchtete sich, den Mut zu verlieren wenn sie noch länger wartete. "Ich habe gestern die falschen Schlüsse gezogen und es tut mir Leid das ich euch beide in Gefahr gebracht habe. Nach der heutigen Nacht glaube ich euch beiden - ich vertraue euch, weil deine Worte nun für mich endlich Sinn ergeben Maxim. Du sagtest "aber was, wenn sie genau wollen das ihr denkt, das er noch lebt - das sie wollen das ihr diese Schlüsse zieht?". Und du hattest vollkommen Recht damit. Ich war dumm zu denken das sich so viele Vertrauenspersonen in einem Menschen irren sollten, ja ich dachte für einen Moment sogar alle ausser mir wären mit diesen Mördern unter einer Decke und keiner würde das offensichtliche Aussprechen, da sie ihren Komplizen schützen wollen, aber ich habe einfach etwas unübersehbares übersehen. Ich war stolz und hochmütig und voreilig. Und ich bin so dankbar dafür das ihr die Nacht überstanden habt, Graf Dantés."

Sie blickte auf und sah das sich Maxim bereits an den Keksen gütlich tat, wobei seine Züge weicher wurden, und eben Elly, die den Besen sinken ließ ein paar abgab. Edmond Dantés hingegen sah noch misstrauischer aus als zuvor aber er gab ihr mit einer Geste zu verstehen sie solle weiterreden - und sich beeilen.

"Ich glaube das heute Nacht jemand auf euch aufgepasst hat, Graf Dantés. Versteht ihr und die Tatsache das eine einzige andere Person soviel Vertrauen in euch hat genügt mir vollkommen um ebenfalls davon überzeugt zu sein." Sie schluckte und spielte unterm Mantel mit ihrem Degen, der kalte Stahl presste sich in ihre Hand, die Glocke erwärmte sich unter ihrer angespannten Hand. Sie fasste Mut und sprach es aus - "Ich war eine Närrin, so zu daher zu reden mit den Argumenten die ich genauso gut hätte nutzen können um euch zu verteidigen. Was ich gestern getan habe ist unverzeihlich - und dennoch, ich hoffe das ihr mir vergeben könnt." Sie fiel auf die Knie und neigte den Kopf erst zu Maxim, dann zum Grafen. "Maxim, Graf Dantés - wollt ihr mir verzeihen und mich helfen lassen? Ich wünsche mir nicht mehr als euch von Nutzen zu sein. Und ich stehe in eurer Schuld."

Ihre Hand löste sich von dem Griff ihres Degens und legte sich auf ihre linke Brust - direkt über dem Herzen. Sie wartete ab, was sie sagen würden und war bereit bei allem was ihr lieb und teuer war diesen beiden Männern Treue zu schwören.

Aber sie wusste nicht ob die zwei ihr überhaupt noch vertrauen konnten... oder ob sie es wollten, nachdem was sie gestern getan hatte. Eine gewisse Zeit verging, ohne das jemand sprach und Selene fing an zu zittern und sie konnte die Tränen nicht zurückhalten, zu groß war die Anspannung und zu groß war das Leid das sie selber über andere hätte bringen können mit ihrer Dummheit. Ihr Onkel hatte Recht - sie war so dumm, zu nichts zu gebrauchen, unnütz, eine Last... "Bitte, ich verspreche euch, meine Stimme wird nie wieder gegen euch erhoben werden Graf, ich schwöre es. Ich bin zäh, ich werde arbeiten bis ich keinen Fleck am Körper mehr habe, der nicht schmerzt. Aber bitte, schickt mich nicht fort ohne mir die Chance zu geben mir eure Nachsicht und Vergebung zu verdienen und meine Schuld einzulösen.", auch wenn sie nicht wusste ob das half oder es nur schlimmer machte, so sprudelten immer fort Worte aus ihrem Mund, ebenso wie die Tränen sich einen Weg über ihre Wangen suchten und dann auf die Holzdielen fielen die im Schein der Glut rötlich schimmerten.

Schattenläufer
20.11.2011, 00:13
Friedrich Miller hatte diese Frage nicht erwartet. Er hatte nicht erwartet, dass irgendjemand in dieser Stadt noch den Beteuerungen eines anderen Mitmenschen Glauben schenken würde. Aber vielleicht war es auch nicht das. Vielleicht war es ein Test, und es war nicht wichtig, was er sagen würde, sondern wie.
Miller zuckte innerlich mit den Achseln. Es half nichts. Er hatte nie viel davon gehalten, sich zu verstellen, also würde er einfach reden, und Havelock sollte daraus seine Schlüsse ziehen - die richtigen, hoffte Miller.

"Nein, Herr Havelock. Ich bin kein Diener des Bösen, so wahr mir Gott helfe. Ich verachte die Werwölfe und die Vampire dafür, was sie dieser Stadt angetan haben, und ich möchte einfach nur die richtigen Entscheidungen treffen, damit diese Plagen kein weiteres Unheil anrichten können. Ich kann mir denken, warum Sie fragen: Ich habe an den letzten beiden Tagen zweimal meine Hand für eine Person ins Feuer gelegt, gegen die Mehrheit - und beide Male waren es letztendlich Vampire. Ich kann Sie nur darum bitten, dass Sie mir Glauben schenken, wenn ich Ihnen sage, dass mich diese Tatsache auch zutiefst beschämt. Aber ich versuchte nur, das Richtige zu tun.
Dass Sie mir nicht vertrauen, ist verständlich. Ich sollte Ihnen auch nicht vertrauen. Aber ich möchte Ihnen an dieser Stelle eines sagen: Das schlimmste, was die Bestien uns angetan haben, war der Keil, den sie in die Bürger getrieben haben. Und ich weigere mich, dies einfach so hinzunehmen, und deswegen wähle ich das Vertrauen. Ich vertraue Ihnen, Havelock, gegen mein besseres Wissen, welches besagt, dass ich niemandem trauen sollte. Wir kennen uns schon zu lange und haben uns schon zu oft miteinander gezankt. Wenn dies meinen Weg ins Verderben ebnen sollte, so sei es. Dagegen bin ich machtlos."

Gespannt wartete Miller darauf, was Havelock hierauf zu sagen hatte. Und er war immer noch gespannt, warum Havelock ihn herbestellt hatte, und ob noch andere Vertrauenspersonen erscheinen würden - und ob diese sich demselben Test wie er selbst zu unterziehen haben würden.

Ligiiihh
20.11.2011, 10:44
"Ähm... ehehe... also - äh... ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, es hat sich noch niemand so förmlich bei mir entschuldigt, hm... also", sein Gesicht wurde rot und er kratzte sich am Hinterkopf, "Eigentlich steht es mir ja auch gar nicht zu, dass sich jemand so bei mir entschuldigt, also denke ich, dass zwischen uns wieder alles gut ist, a-also, äh... nicht w-wahr, Edmond?" Mit einem breiten, verlegenden Grinsen starrte er in Edmonds Gesicht, der überrascht schaute. Maxim zeigte mit dem kleinen Finger nach Selene. Dann fing Edmond an, Maxim mit seltsamen Grimassen etwas mitzuteilen. Beide kommunizierten danach auf einer seltsamen Weise. Alle Anwesenden amüsierten sich daran köstlich, es war deutlich, dass sich beide nicht so ganz einig waren.

Zitroneneis
20.11.2011, 11:00
Am Abend zuvor:
Marina war lief in der sich immer weiter ausbreitenden Dunkelheit zurück zum Gasthaus. Bei jedem Geräusch erschrak sie, unsicher, ob es sich um eine der furchtbaren Nachtkreaturen handelte, welche gekommen war, um sie dahinzuraffen. Die Erleichterung der Sängerin war unsagbar groß, als sie schließlich wohlbehalten dort angelangte. Nach einer Malzeit war ihr seltsamerweise nicht zumute, also bestellte sie nur ein Glas Wein und machte sich dann auf den Weg in ihr Zimmer. Eigentlich hatte sie vorgehabt, noch ein wenig an ihren musikalischen Fähigkeiten zu feilen, doch sie fühlte sich seltsam erschöpft und sank nachdem sie sich umgezogen und gewaschen hatte schließlich ins Bett.
Nur wenige Stunden später erwachte Marina schweißgebadet. Ihre Kehle fühlte sich staubtrocken an und ihr Körper fühlte sich an, als stünde er in Flammen. "Wasser...", keuchte sie und stand taumelnd auf. Was war nur mit ihr passiert? So schlimm hatte sie sich noch nie gefühlt. Fiebrig erinnerte sie sich daran, dass draußen ein Brunnen mit frischem Wasser stand. Taumelnd lief sie zur Tür und schaffte es nur mit großer Mühe, nicht die treppe herunter zu fallen. Luft! Wasser! Warum war es nur so unerträglich heiß? Und warum fühlte sich die Kleidung so furchtbar eng an, dass sie ihr die Luft zum Atmen nahm? Ohne nachzudenkenriss sie einen Teil ihres hochgeschlossenen Nachthemdes auf, doch die Luft auf ihrer Haut schenkte keine Linderung. Panik packte Marina, als sie die Vordertür des Gasthauses erreichte. Sie musste zum Brunnen, musste etwas trinken, brauchte frische Luft. Sie brauchte viel Kraft, um in diesem Zustand die Tür zu öffnen und als sie es endlich geschafft hatte und heraustrat, spürte sie wie ihre Beine nachgaben. Stur taumelte sie noch einige Schritte weiter und brach schließlich zussammen. Das fahle Mondlicht schien herab und schimmerte sanft auf ihrem blauschwarzen Haar und ihrer elfenbeinweißen Haut, welche an der Mundpartie nund von einem schmalen Rinnsal Blut befleckt wurde. Was war nur hier geschehen? Sie hatte doch nur einige Lieder spielen und dann weiterziehen wollen... In ihr breitete sich langsam die Dunkelheit aus. Erst versuchte Marina, dagegen anzukämpfen, versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Doch schließlich war keine Kraft mehr übrig. Bevor die Dunkelheit sie völlig umarmte, flüsterte sie einen Namen: "Edmond..."
Dies war das letzte Mal, dass die Sängerin Marina ihre Stimme erheben würde. Doch jeder würde wissen, dass sie nichts als eine unschuldige Stadtbewohnerin gewesen war.

R.F.
20.11.2011, 11:23
Ein Knall weckte Rowan auf. Als er nachsehen wollte, was passiert war, erkannte er, dass er wohl nur schlecht geträumt und dabei sein Amulett mit voller Kraft gegen die Wand gefeuert haben musste. Immer noch ein wenig schläfrig, stand er auf, zog sich an und ging in die Taverne, um etwas zu essen. Dieses mal schienen aber weniger Leute dort zu sein, nein, genau genommen erschien sie fast leer.

"Herr Wirt, bringe er mir das Übliche." damit setzte Rowan sich an einen freien Tisch und warf dem Wirt eine Münze zu. "Gibt es für den heutigen Tag schon Neuigkeiten? Gab es diese Nacht erneut einen Zwischenfall?"

Liferipper
20.11.2011, 12:01
Nachdem sie am Abend zuvor bereits den zweiten Vampir erwischt hatten, schlief Rafael in dieser Nacht ohne Alpträume durch (zumindest ohne solche, an die er sich hinterher noch erinnern konnte). Rafael wertete dies als gutes Zeichen für den neuen Tag.
Fast schon automatisch ging er nach dem Waschen und Anziehen zum Marktplatz. Doch kein neuer Anschlag verkündete von einem neuen Mordopfer. Hatten sie etwa schon alle Monster erwischt, und das ganze Gerede von Werwölfen war nur Fantasterei gewesen? Es konnte ihm nur recht sein. Trotzdem hatte er später noch eine Verabredung mit Herrn Havelock, die er wahrnehmen würde, doch zuvor führte ihn sein Weg wieder einmal zur Kelterei.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgingen, beschloss er, sie erst einmal sich selbst zu überlassen und sich zu seiner Verabredung zu begeben.

Viviane
20.11.2011, 12:28
Selene lächelte Maxim dankbar zu und musste ein Lachen unterdrücken, als der Graf anfing merkwürdige Grimassen zu schneiden.

Sie wollte abwarten bis auch Edmond Dantés etwas gesagt hatte - wenigstens um zu wissen woran sie bei ihm war - und verweilte daher auf ihren Knien vor dem Kamin. Aber wenn die beiden sich noch länger quälten würde sie wohl das Gasthaus für eine Weile verlassen müssen - nicht das die zwei noch lange so da standen und die arme Elly vor Bauchweh vom Lachen noch zu Boden fiel.

Sie musste den zwein noch erklären woher ausgerechnet sie wusste das es heute Nacht kein Opfer der Mörder gab. Auch wenn der Graf eine eher nachsichtige Person war könnte es trotzdem Konsequenzen für ihren Onkel haben... dennoch würde sie bei der Wahrheit bleiben, etwas anders kam nicht mehr in Frage.

Die Sonne schien inzwischen schon durch das kleine Seitenfenster neben der Tür - so langsam wurde es wirklich Tag.

Mivey
20.11.2011, 12:40
Grandy schlief letzte Nacht lange und sehr tief. Kein infernales und nie-endendes Schnarchen hielt ihn vom Schlaf der Gerechten ab. Das sonst steinharte Bett kam ihm diesmal so weich vor als würde er auf Watte schlafen, die kratzige und von allerlei Parasiten heimgesuchte Bettwäsche erschien ihm wie reinste Seide. Er konnte nicht mehr ausmachen wovon er träumte, aber es war schön gewesen und … leise. Er vergaß alles, Vampire und Werwölfe.

So gut schlief er sogar, dass sogar Dankwart, ihn wecken musste, der sonst ja immer als letztes aufwachte. Mit einem Grunzen wachte er auf und musste festellen, dass er nach drei Tagen in der Stadt leicht anfing zu miefen. Nach der sich im Badezuber des Hotels etwas gereinigt hatte, da sie kaum Seife hatten konnte er nicht viel mehr tun als den Schweiß von sich waschen, zog er wie gewohnt seine Rüstung an und band sein Schwert um seine Hüfte.

In der Eingangshalle wartete bereits Libra. „Gut, dass dieser Bauer, der hier residiert, heute endlich aufgehört hat sein Holz spät in der Nacht zu sägen. Das wurde langsam unerträglich!“

„Oh ja, noch eine Nacht mehr damit und ich wär durchgedreht. Gut mal wieder durchschlafen zu können.“

„Wovon redet ihr da? Wir müssen uns versichern ob wieder ein Opfer gefunden wurde. Ich spüre, dass wie noch nicht alle Vampire oder Werwölfe getötet haben. Wir dürfen nicht ruhen bis wir diese Stadt gerettet haben!“, warnte Dankwart während er mit seiner rechten Hand sein Amulett festhielt.

„Dann ab ins Wirtshaus, dort wird man wohl bereits darüber reden.“, schätzte Grandy und so gingen die Gefährten auf zum Polierten Panzer.

Dort angekommen mussten sie feststellen, dass das Wirtshaus fast leer stand, abgesehen vom wohlhabenden Herrn der im selben Hotel wie sie residierte. Libra meinte er hieße „Rowan“. Er und der Wirt sprachen gerade über etwas, dass die drei Gefährten aber nicht ganz ausmachen konnten. Der Gesichtsausdruck von Rowan verschärfte sich plötzlich, er war beunruhigt und begann lustlos zu Essen.

Sie setzten sich an einen Tisch gegenüber und nachdem sie ihr Essen bestellt hatten, fragte Grandy „Sagen sie, Herr Rowan, wissen sie ob diese Nacht etwas passiert ist?“

relxi
20.11.2011, 12:48
Forsetzung von gestern:
...Sven hatte keine Toten in seinem Keller gelagert, geschweige denn, irgendjemanden in seinem Laden umgebracht. Wer zum Teufel hat diese Behauptungen aufgestellt? Die Minuten vergingen, bis der Hauptmann mit seinem Kellerrundgang fertig war und mit einem leicht entnervten Gesichtsausruck zu Sven sprach: "Es existieren anscheinend keine Beweise gegen dich. Aber vielleicht bist DU ein Werwolf und hast deine ganzen Opfer aufgefressen? [Ich gehe mal davon aus, dass Vermutungen für Werwölfe bestehen.] Nun denn, du hast für heute Glück gehabt..." Er und seine Gardisten verließen den Keller. Sven klopfte symbolisch Staub von seiner Hose ab. "Idioten.". Er löschte die brennenden Lampen und verließ den Keller. Fabius war anscheinend immernoch nicht da. "Vielleicht lungert er irgendwo auf dem Marktplatz herum oder hat verschlafen..." Er beschloss, nach seinem Gesellen zu suchen, während er Roman und den Wachen folgte - wer weiß, was sie vorhaben werden.

Der heutige Tag:
"Die verdammten Kreaturen wollen nicht mit den Morden aufhören und die Stadttore sind immernoch geschlossen." Fabius berichtete Sven an diesem Morgen von den Zuständen dieser Stadt und neuen Ofpern, welche am Morgen vorgefunden wurden. "Und du hast keine weiteren Vermutungen, wer ein Vampir oder Werwolf sein könnte?" "Nein, Sir." "Heute kommen sowieso keine Kunden vorbei. Ich werde jedenfalls in die Taverne gehen.", sagte Sven, verließ mit Fabius das Gebäude und verschloss die Tür.

R.F.
20.11.2011, 13:28
Das Gespräch mit dem Wirt hatte leider nicht allzu viel neues ergeben, deshalb entschied Rowan sich stattdessen, sich auf sein Essen zu konzentrieren. Kurz darauf kam die Abenteurergruppe herein und setzte sich an den Tisch gegenüber.

„Sagen sie, Herr Rowan, wissen sie ob diese Nacht etwas passiert ist?“, Rowan blickte auf, als ihn der Anführer der Gruppe ansprach. "Grandy der Name, richtig? Nun, mein Gespräch mit dem Herren Wirt ergab lediglich Halbwissen darüber, dass wohl jemand jenseits seines Bewusstseins gefunden ward. Ob diese Nacht ein weiteres Opfer der Kreaturen erlag entzieht sich leider meiner Kenntnis, allerdings befürchte ich, dass selbst die Abwesenheit eines solchen Opfers keineswegs gute Kunde sind, aber wer weiß, vielleicht war die gestrige Kreatur doch die letzte.", Rowan nahm einen Schluck Tee. "Sagt, ist euch, oder eurer Gruppe denn etwas aufgefallen, das Licht in die Dunkelheit dieser Sache wirft?"

Einheit092
20.11.2011, 14:18
Talis schlief nicht allzu lange, sondern untersuchte nochmals die Felle, aus denen er nicht schlau wurde. Er beschloss alsbald Grandy nach ihnen zu fragen und ging daher in Richtung Gasthaus. Auf dem Weg dorhin hörte er an allen Ecken und Enden vom Schicksal Marinas, insoweit als es der Straße bekannt war. Im Stillen dachte er, dass es wohl noch nicht vorbei war. Im Gasthaus traf er wie erwartet auf die drei Abendteurer und zu seinem leichten Missfallen auch auf Rowan, die Person die ihn gestern angeklagt hatte und gerade die drei fragte ob sie eine Idee hätten. Da Talis auf dem Weg den gestrigen Tag rekapituliert hatte hatte er etwas beizutragen. Nachdem Rowan geendet hatte sprach er: "Morgen zusammen. Es gab gestern in der Tat etwas was mich stutzig machte. Dieser Adryan, oder wie er auch heißt, scheiß Name, beschuldigt seit zwei Tagen Miller, ohne für mich ersichtlichen Grund. Entweder ist er als Böser auf seinen Tod aus, oder weiß etwas über ihn. Wisst ihr warum er sowas macht?"

Edmond Dantès
20.11.2011, 14:51
Edmond war wahrlich überrascht, als Selene das kleine Gasthaus betrat und Maxim und ihn geradezu herzergreifend um Vergebung anflehte. Während sich für Maxim die Angelegenheit rasch wieder erledigt hatte und sich auf die vielen Kekse stürzte, die das Dienstmädchen mitgebracht hatte, blickte Edmond zunächst argwöhnisch drein und musterte mit bedächtigem Blicke Selenes Augen, aus denen am Ende ihrer Worte bereits die Tränen begannen zu fließen. Leider wurde Maxim nicht aus seinen Grimassen und Andeutungen schlau, doch zumindest Elly erfreute sich sichtlich an die schräge Gestik und Mimik, mit der die Beiden miteinander versuchten, zu kommunizieren. Nach einigen erfolglosen Versuchen gab Edmond sein unverständliches Gebaren auf und behielt dafür im Hinterkopf, dass es wohl mal wieder Zeit für einige pädagogische Maßnahmen war, um Maxim in solchen Situationen ein angemessenes Verhalten zu vermitteln...

Mit ruhigen Schritte kam der Graf auf das junge Hausmädchen hinzu und zückte ein kleines Tuch aus Seide, mit dem er ihr vorsichtig die Spuren ihrer Tränen beseitigte, während er ihr mit der anderen Hand den Kopf hielt und dabei sanft über ihre Wange strich. In diesem Moment entschwand aus seinen Gesichtszügen das anfängliche Misstrauen und Edmond wirkte gar erleichtert, als er sie nun mit einem verschmitzten Lächeln ansah.

"Nun, wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation und vielleicht habt Ihr sogar recht, Selene, vielleicht hat diese Nacht tatsächlich jemand über mich gewacht und verhindert, dass mir finstere Gestalten ihre Krallen in den Leib stoßen oder mir genüsslich meinen Lebenssaft aussaugen. Und so bin ich erleichtert, Euch an diesem Morgen wiederzusehen und euren Worten lauschen zu können. Gewiss, eure Entscheidung am vergangenen Abend war überaus vorschnell und unüberlegt, doch erkennt Ihr denn nun, wie ernst es um unsere Lage bestellt ist? Wenn nicht einmal jemand wie Ihr, die Ihr Caspar und Sophia von Busch besser kanntet, als manch ein anderer, Euch nichtmals mehr zweifelsfrei imstande seht, die Spreu vom Weizen zu trennen?

Ich bin am Leben und wem auch immer ich dies wohl zu verdanken habe, so habe ich keinen Grund, noch länger einen Groll gegen Euch zu hegen, Selene. Wir haben gestern Abend einen weiteren Diener Satans seiner gerechten Strafe zuführen können und wir dürfen uns in unserem Handeln nicht durch fehlendes Vertrauen und Missgunst selbst im Wege stehen. Die Einzigen, die davon profitieren, sind diejenigen, für die wir dadurch zur leichten Beute werden und es auf all die unschuldigen Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs abgesehen haben.

Ihr könnt Euch gar keine Vorstellungen darüber machen, wie froh ich bin, dass Ihr selbst zur Besinnung gekommen seid und die Vernunft Euch den rechten Weg gewiesen hat. Und doch, macht Euch keine falschen Hoffnungen, auch ich bin nicht unfehlbar, dennoch habe ich einen sehr guten Überblick dadrüber, welche Umtriebe sich derzeit in unserer geliebten Stadt breit machen. Jede helfende Hand ist nunmehr für uns vom Nutzen, um die Straßen Düsterburgs von diesen Auswüchsen des personifizierten Bösen zu befreien und deshalb dürft Ihr jetzt auch nicht mehr euer Fehlverhalten beweinen. Was geschehen ist, ist geschehen, und noch ist ja einmal alles gut gegangen. Wir sollten jetzt lieber wieder nach vorne blicken und uns darum kümmern, Licht ins Dunkle zu bringen. Trotz alledem hat es auch an diesem Morgen wieder ein Opfer gegeben, wie Ihr wohl wisst. Dieses Mal hat es die junge Sängerin Marina getroffen, doch es scheint, als wären weder die Vampire noch diese haarigen Bestien für den Mord verantwortlich, aber das wisst Ihr sicherlich schon? Euer Onkel ist auch Mitglied der Stadtwache, nicht wahr? Vielleicht wisst Ihr inzwischen sogar bereits mehr als ich über die Umstände? Die Stadtwache hat momentan viel um die Ohren, gestern Abend noch ließ man den Barbier Sven Frankenfels festsetzen und seine Räumlichkeiten durchsuchen, ich bin gespannt auf das Ergebnis dieser Aktion.

Es ist natürlich außer Frage, dass ich für die Kosten aufkommen werde, die durch die Schäden im Anwesen der von Buschs entstanden sind. Zudem habe ich mir schon längst Gedanken darum gemacht, was mit Rebecca und Euch geschehen soll, da ihr nunmehr quasi arbeitslos geworden seid. Mir selbst fehlt seit geraumer Zeit fähiges Personal in meinem bescheidenen Heim, welches sch um selbiges kümmert, und so wäre ich hocherfreut, wenn zwei so zuverlässige und vertrauenswürdige junge Damen wie ihr für mich Arbeiten würden, gesetzt dem Fall, Rebecca zieht sich in der Zukunft anständigere Kleidung an. Das wäre natürlich nur ein Vorschlag von mir, und selbst wenn ihr diesen ablehne solltet, so könnt Ihr Euch dennoch Gewiss sein, dass ich Euch weiterhin unterstützen werde, schließlich habt Ihr doch einmal den Traum, Euch selbstständig zu machen, wenn ich mich recht erinnere? Aber darüber können wir auch später noch reden. Die Beerdigung von Caspar und Sophia von Busch findet außerdem in Kürze statt, wir sollten langsam von hier aufbrechen, falls wir nicht zu spät kommen wollen. Das gilt auch für dich, Maxim!"

Spitfire
20.11.2011, 17:22
Zaroff ging mit dem Fleisch vom letzten Tag und ein paar Fellen zum Marktplatz, um sie an die anderen Bewohner zu verkaufen. Leider mochte niemand die Felle haben und vom Fleisch ging auch nicht viel weg.
Nach ein paar Stunden warten gab er auf, packte seine Sachen und ging ins Gasthaus, wo er Rowan und Talis traf und sich von ihnen über die Geschehnisse des vorherigen Tages unterrichten lies.
Er zeigte ihnen auch die Felle, die er nicht verkaufen konnte, in der Hoffnung sie würden vielleicht welche benötigen.

Blanca Nieves
20.11.2011, 17:34
Nachdem Elly sich wieder gefangen hatte, verabschiedete sie sich von den Bürgermeister, Selene und Maxim. Sie wollte zurück zum Wirtshaus gehen, um sich mit etwas Arbeit von den Geschehen zu distanzieren. Ihr ging zu viel durch den Kopf und sie musste ihre Gedanken ordnen. Draußen nahm sie nichts war, hastete nur so schnell wie sie konnte nach Hause. Als sie die Tür zur Wirtsstube öffnete nahm sie Stimmen war. Es herrschte schon geschäftliches Treiben.
Elly war sich im Klaren, dass sie den Anwesenden die neuen Geschehnisse darlegen sollte, also ging sie zu diesen, holte tief Luft und erzählte.
"Meine lieben Gäste, auch dieser Morgen brach mit einen Opfer an. Marina wurde tot vom Maxim aufgefunden. Ihr Körper befindet sich in der Residenz des Bürgermeisters und wird untersucht. Es ist noch nicht sicher, wie sie zur Tote gekommen ist, denn sie hat keine Bissspuren, wie die anderen Opfer der Werwölfe. Vielmehr war keine Spur eines Übergriffs an ihr zu sehen. Es sah aus, als würde sie schlafen."
Für Elly schien es so, als würden in der Stadt noch andere Gefahren lauern als Werwölfe und Vampire.

Mivey
20.11.2011, 17:42
"Train, der erste Vampir, den wir zu Strecke gebracht haben sprach davon, dass er noch andere Gefährten hätte. Meinte er einen anderen oder sprach er von einer Mehrzahl? Falls ja muss noch einer von ihnen da draußen sein. Wenn die Gerüchte um einen Werwolf auch stimmen, tja dann haben wir noch einige Tage vor uns.", erwiederte Grandy der Frage von Rowan. Sie selbst wussten nichts über dieses neueste Opfer, aber wenn wie gestern eine Versammlung im Wirtshaus stattfinden sollte, würden sie nicht lange auf eine Antwort warten müssen. Nichts desto trotz war Grandy angespannt, wen hatten die Werwölfe oder Vampire diesesmal erwischt? Der Bürgermeister hatte gestern einen von ihnen entlarvt, er wäre ein natürliches Ziel für sie gewesen. Das Essen, dass sie bestellt hatten, der übliche Hackbraten, bekam ihm heute nicht so gut, vielleicht hatten ihn die Ereignisse der letzten Tage einfach des Hungers beraubt, vielleicht hing ihm der Hackbraten langsam auch bis zum Halse raus, das verwässerte und lauwarme Bier verbesserte die Lage kaum.

Gerade in dem Moment trat eine junge Frau ein und verkündete den Gästen was gestern nach geschehen war.
"Marina, die Sängern, verdammt, aber vielleicht ist es gut, dass sie den Bürgermeister nicht erwischt haben. ich weiß nicht wie er herausgefunden hat, dass Chester eine dieser Kreaturen war, aber ich glaube nicht an Zufälle, er muss es gespürt haben, vielleicht hat er heute wieder eine Spur..."
Als Grandy sich wieder dem Hackbraten zuwenden wollte, trat der Kaufmann Talis ein. Es sah so als hätte er jemand anders erwartet, aber er sprach die drei Gefährten trotzdem an.

"Ich will nicht über diesen Deppen reden..", sagte Grandy, dem der Gedanke an Adryan so früh am morgen miesfiel. "Aber da fällt mir ein. Dankwart und Libra... Habt ihr nicht etwas mit ihm getan, ihr wisst schon, nachdem ich unsere Felle verkauft habe gestern?"

Neadyn
20.11.2011, 21:19
Träge rieb sich Ava den Schlaf aus den Augen. Sie setzte sich vorsichtig auf ihrem Bett auf und gähnte erst einmal ausgiebig. Dann stand sie auf und zog sich träge ihr schlichtes, braunes Kleid über. So gut hatte sie seit Tagen schon nicht mehr geschlafen.
Verschlafen öffnete sie die Tür ihrer Kammer und bemekte die Gemüsesuppe vor ihrer Tür. Ava musste lächeln. Maxim hatte sich sogar die Mühe gemacht, Ei hineinzuschneiden. Sie hatte selten so eine liebevoll zubereitete Suppe gesehen.
Gut gelaunt und mit der Suppe in der Hand stieg sie die steile Treppe hinab, um in der Küche ihr Frühstück zuzunehmen, als sie plötzlich Stimmen hörte. Sie nur einige Brocken verstehen, doch es reichte aus, um eine der Stimmen dem Bürgermeister zuordnen zu können.

"Ihr könnt Euch gar keine Vorstellungen..... dass Ihr selbst zur Besinnung...... Euch den rechten Weg gewiesen hat.....keine falschen Hoffnungen, auch ich bin nicht unfehlbar..........welche Umtriebe sich derzeit in unserer geliebten Stadt breit machen. Jede helfende Hand...."
Vorsichtig und auf leisen Füßen trat Ava näher an die Türe heran. Sie konnte Edmond nun besser verstehen. Und dann hörte sie etwas, das ihr den Atem nahm: "Dieses Mal hat es die junge Sängerin Marina getroffen, doch es scheint, als wären weder die Vampire noch diese haarigen Bestien für den Mord verantwortlich, aber das wisst Ihr sicherlich schon?"
Sie schloss die Augen. Das konnte nicht wahr sein.... Welche Kreaturen sollten sich denn nun noch hier in Düsterburg herumtreiben? Als wären Werwölfe und Vampire denn nicht genug...

Ava öffnete nun die Tür. Die Köpfe der Anwesenden, unter ihnen auch Selene und Maxim, drehten sich prompt zu ihr. Anscheinend hatte der Bürgermeister gerade seinen Monolog beendet.
Unglücklich schaute sie in die Runde, während sie den Topf mit der Gemüsesuppe fest umklammerte, als könnte sie sich daran festhalten. "Was ist mit der Sängerin Marina? Was geht hier vor sich?" Ava machte einen weiteren Schritt in den Raum. "Und hat jemand Willhelm gesehen? Er ist mich in letzter Zeit gar nicht besuchen gekommen..."

Viviane
20.11.2011, 22:07
Argwohn verwandelte sich in Mitgefühl und als der Graf ihr mit einem weichen duftenden Seidentuch die Tränen fortwischte und ihr tröstend mit der anderen warmen Hand über die Wange strich, begannen sie beide zu lächeln. Selene blickte dem bildschönen Mann zum ersten Mal richtig in die Augen und bemerkte eine kleine Narbe über seinem linken Auge.
Eine wohlige Wärme der Zufriedenheit umfing sie, als ihr die schwere Last vom Herzen fiel, und ehrerbietend küsste sie den Ring, den Graf Dantés an seiner linken Hand trug. Ihre Tränen versiegten und ihre Stimme war wieder klar und hell als sie sprach. „Habt Dank, Graf Dantés, ich danke euch tausendmal.“

Dann verschränkte sie die Hände über ihrem Schoß und ging zwei Schritte zurück. Sie war verwirrt – er sah nicht nur gut aus, er duftete auch aussergewöhnlich gut - und sie merkte das sich ihre Wangen röteten, weshalb sie sich lieber taktisch neben dem Kamin platzierte.

Elly verabschiedete sich nun und Selene wusste nur zu gut wie Arbeit den rastlosen Geist zur Ruhe bringen konnte. Sie verabschiedeten sich von ihr, Maxim bot ihr auch noch an sie zu begleiten, aber mit einem Wink auf ihren Besen gab sie zu verstehen das sie sich gut selbst verteidigen konnte.

Selene wollte soeben zu einer längeren Antwort ansetzen, als Ava in den Empfangsraum trat. Sie sah besorgt aus und ihre Hände klammerten sich um eine Holzschüssel. „Was ist mit der Sängerin Marina? Was geht hier vor sich? Und hat jemand Willhelm gesehen? Er ist mich in letzter Zeit gar nicht besuchen gekommen..."

Maxim führte Ava zu einem der Stühle am Kamin und blickte fragend in Edmonds Gesicht, der nur vorsichtig den Kopf schüttelte. Da sich Selene nicht sicher war wie gut Maxim diesen Hinweis verstehen würde, entschied sie sich das Wort zu ergreifen - „Ava, setzt euch erstmal und wenn ihr wollt nehmt euch einen Keks. Wilhelm war ja gestern bei der Versammlung in der Taverne nicht da, nicht wahr? Aber sicherlich haben sich einige seiner Arbeitskollegen bereits nach ihm erkundigt, ihr könnt sie doch später fragen ob er gestern an seinem Arbeitsplatz war?

Und zur Frage was hier vor sich geht – nun ich habe mich beim Bürgermeister und Maxim für mein ungebührliches Verhalten gestern entschuldigen wollen. Deswegen bin ich schon zu dieser frühen Zeit hier aufgetaucht. Es tut mir Leid falls wir euch aufgeweckt haben sollten.“
Sie machte einen Knicks vor der Obsthändlerin, eher aus Gewohnheit als wirklich Ehrerbietung auszudrücken, auch wenn sie sie gern hatte waren sie doch vom selben Stand. „Wenn ihr gegessen habt würde ich mich freuen wenn ihr uns bei der Beerdigung derer von Busch eure Aufwartung machen würdet. Graf Dantés, Maxim, ich muss jetzt aufbrechen so wie ich Rebecca momentan einschätze verpasst sie sonst die Feierlichkeiten und ein Leichenschmaus soll auch noch arrangiert werden. Aber wir sprechen uns auf jeden Fall noch vor heute Abend.“, die letzten Worte setzte sie gewichtig hinzu und blickte Graf Dantés erneut ernst in die Augen, dann lächelte sie Maxim und Ava zu, knickste und verließ das Gasthaus.

Sie sammelte Rebecca im Anwesen der von Buschs auf, die sich bis eben um die Familienangehörigen der zwei Verstorbenen gekümmert hatte und die auf wundersame Art und Weise das Haus das am letzten Abend noch einem Trümmerfeld geglichen hatte, wenigstens im Erdgeschoss wieder passabel hergerichtet hatte.

Da heute ihr letzter „offizieller“ Tag im Dienste derer von Buschs war hatten sie aber beide wieder ihre Uniform zu tragen, wobei sie auf ihre sonntäglichen schwarzen schlichten Messkleider und abgelegte schwarze Kutschermäntel die den Dienstboten gehörten, sowie schwarze Stiefel und schwarze Hauben auswichen. Selene bemerkte erstaunt das Rebecca eine merkwürdig dominante Ausstrahlung bekam, so ganz in schwarz.

Aber sie eilten schnell wieder zu den Gästen um für das leibliche Wohl zu sorgen. Die Gespräche handelten vor allem von den vermeintlich unnötigen Kontrollen an den Toren, da sich der Adel nicht davon überzeugen ließ das nicht jeder Person im Umkreis von 1000 Meilen ihr Namen und ihr Gesicht genügen müsste um davon überzeugt zu sein einen Ehrenmann vor sich zu haben. Der Pfarrer führte dann die Trauergemeinde aus dem Anwesen hinaus und führte sie in die Kirche.

Die Kirchglocken dröhnten unheilvoll und auffordernd zum Trauergottesdienst, die Raben und Krähen hatten sich auf dem benachbarten Todesacker auf einer alten Eiche um die geöffnete Familiengruft versammelt und krächzten kakophone Misstöne mit dem heulenden Wind, sodass sich ein schauerliches Lied ergab. Und nicht nur der Adel strömte herbei – auch viele brave Bürger und weniger brave Schaulustige aus den anderen Stadtteilen und Vororten Düsterburgs strömten herbei um an der Messe teilzunehmen.

Es war nicht einschätzbar wer von den Vertrauenspersonen mit dabei war – aber da Selene und Rebecca nachher am Grab dazu eingeteilt waren Asche, Weihwasser und Blumen bereitzustellen würde sie ja sicherlich sehen wer anwesend war und wer nicht. Wobei sie es niemandem verübeln würde, wenn er in seinem Haus blieb und die Einsamkeit vorzog. So wie Wilhelm es anscheinend getan hatte.

Die Messe begann und die meisten standen draussen vor der großen Kirche und wer noch einen Weg hinein gefunden hatte musste, so er nicht von blauem Blut war, ebenfalls stehen bleiben. Selene machte sich nicht die Mühe in die Kirche zu drängen, sondern blieb vor den Portalen bei einigen anderen ehemaligen Dienstmägden und dem Bäcker stehen. Sie spekulierten soeben über mögliche Täter und die Tatsache das „der von Busch ja anscheinend keine wirklich weiße Weste gehabt hat.“

Selene strafte den Bäcker nur mit einem bösen Blick und sagte zu den Mädchen „Das ihr euch nicht schämt, noch nach dem Tode so über euren ehemaligen Herrn zu sprechen.“, was ihr aber ebenfalls böse Blicke verschaffte. Selene verstand es nicht, sogar für diese … Kreatur, die ihr beinahe die Kehle aufgeschlitzt hatte, hatte sie am Abend noch gebetet, damit sie Ruhe finden möge im Tode. Was war falsch daran, die Toten tot zu sein lassen und weiterzuleben?

Auch am Grab mischte sich in die meditativen Gebete und Gesänge immer wieder Getuschel. Aber Selene wartete geduldig und betrachtete nachdenklich wie der Berg von Rosen auf dem Sarg von Sophia von Busch immer größer wurde der von Caspar aber merklich ausgedünnt blieb nachdem seine Eltern und Geschwister ihre Rosen dort platziert hatten.

Nichtsdestotrotz war der prächtige Blumenschmuck und die wunderschönen Särge vor Ort und die Statuen um das Familiengrabmahl derer von Busch sowie ganze Meere von Lichtern und Kerzenständern auf dem alten Friedhof so prunkvoll das noch oft davon gesprochen wurde, das diese Beerdigung die schönste aller Zeiten gewesen war.

R.F.
21.11.2011, 10:12
"Wer ist denn dieser Adryan und was ist seine Berufung? Außer, dass sein Name ebenfalls auf der Liste der Vertrauenspersonen stand, ist mir nicht über diesen Mann bekannt." Tatsächlich gab es noch einige mehr, deren Namen er zwar gelesen hatte, die er aber nie zuordnen konnte. "Bevor jemand sich meiner Stimme sicher ist, sollte er mir zumindest in Maßen bekannt sein. Wie sieht es mit euch aus, Talis? Was ist euer Tun?" Rowan erinnerte sich nur daran, dass Talis sich äußerst seltsam verhalten hatte, weshalb er am Tag zuvor seinen Namen genannt hatte.

Mivey
21.11.2011, 15:27
"Morgen zusammen. Es gab gestern in der Tat etwas was mich stutzig machte. Dieser Adryan, oder wie er auch heißt, scheiß Name, beschuldigt seit zwei Tagen Miller, ohne für mich ersichtlichen Grund. Entweder ist er als Böser auf seinen Tod aus, oder weiß etwas über ihn. Wisst ihr warum er sowas macht?" fragte Talis nachdem er eingetreten war und sich im Wirtshaus platzmachte.

Grandy selbst war neugierig was seine Gefährten zusammen mit dieser zwielichtigen Gestalt getrieben hatten, daher lauscht er gebannt als sich Dankwart entschied zu antworten:

"Herr Adryan Klerc hatte den Verdacht, dass Miller etwas über die Werwölfe wissen müsste, war er der erste der von ihnen gesprochen hatte. Auch hatte er unsere Hündin, Julie als mögliche Täterin vorgeschlagen, dies stellte sich dann aber als unglückliches Missverständniss heraus. Nach reiflicher Überlegung war gestern auch Chester eindeutig die bessere Wahl gewesen, dass Adyran trotzdem Miller gewählt hatte war in der Tat etwas seltsam, aber kann man es ihm Übel nehmen, dass bei diesem Stress sein Gemüt etwas verhitzt ist? Jedenfalls brachte die Befragung nicht alzuviel ans Licht. Als verdächtig würde ich den Musikus nicht sehen, aber vielleicht ist das ja die beste Tarnung... Diese Kreaturen können sich exzellent verstecken, ich befürchte, dass wir sie wirklich nur an ihren Taten erkennen werden, weniger an ihrem Aussehen oder Wirken." schlussfolgerte Dankwart während seine Augenbrauen konzentriert vertieften und ein nachdenklicher Blick auf seinem Gesicht abzeichnete.

"Was Adryan vom Beruf her macht, haben wir eigentlich auch nie erfahren... Vielleicht ist er ein Abenteurer wie wir?", meinte Libra als der Edelmann Rowan sie fragte wer dieser Herr Klerc eigentlich sei.

" Wie sieht es mit euch aus, Talis? Was ist euer Tun?", fragte Rowan den Kaufmann der sich selbst gerade ein Getränk bestellte.

Talis schien über die Antwort nachzudenken, die ihm Dankwart gegeben hatte, daher sprach Grandy für ihn.
"Er ist ein Kaufmann, hat einen Gemischtwarenladen, die ..äh.. wie hieß ... Bleibe für Drei, nein anders, Bleibe der Dinge? Irgendsowas. Er kauft auch Dinge an und zahlt sogar ganz gut, wenn man bereit ist etwas zu verhandeln. Zumindest bei meinen Tierfellen war es so, oder hast du mich heimlich übers Ohr gehauen, Talis?", fragte ihn Grandy belustigt.

Simon
21.11.2011, 16:38
Ein weiterer Vampir war also dem Tod überantwortet worden. Nun gut, eine Gefahr weniger, um die es sich Sorgen zu machen galt.
Anders sah es da mit Personen aus, die mit Anschuldigungen - auf Paranoia basierenden Anschuldigungen - wild um sich warfen. Adryan musste vorsichtig sein, wenn er selbst nicht am Ende auf dem Richtbock landen wollte. Er würde sich von nun an lieber etwas bedeckt halten und seine Ermittlungen ohne großes Aufsehen oder weitere "Befragungen" von "Verdächtigen" durchführen müssen. Und obwohl er den alten Mann - Dankwart - und die rothaarige Libra sympatisch fand, hätte er Miller andere Fragen gestellt. Er seufzte und versuchte mit gebotener Unauffälligkeit den Schankraum zu verlassen, in dem er sich seit dem frühen Morgen befand. Wenn er eines während seiner langen Jahre als Ermittler gelernt hatte, dann, dass Klatsch und Tratsch in Tavernen der beste Lieferant für Informationen war, den man ohne Geld bekommen konnte - was seinem Geldbeutel entgegen kam.
Die klare Luft belebte seine Sinne.
Durch die Gespräche hatte er erfahren, dass es ein neues Opfer gab - die Sängerin, sofern er sich richtig erinnerte. "Armes Mädchen, eine Schande um das vergeudete Talent...", murmelte Adryan und machte sich auf dem Weg zu einem Gebäude, dessen Bewohner er bislang nur von Hörensagen kannte: die Villa von Leonardo Di Dragoneri.

Lichtdrache
21.11.2011, 17:18
Leonardo erwachte, zog sich an und ging nach draussen um zu sehn was los war.

Die Stadtbewohner sagten das Marina tod sei erst thobern dann sophia von busch und nun Marina wann hört das morden endlich auf.

er ging zurück nach hause um sich jetzt noch tiefer nachzuforschen irgendeinen hinweiss muss es geben das die werwölfe entarnt. das war er sich sicher.

Einheit092
21.11.2011, 17:32
Talis antwortete den dreien nach einigem Nachdenken: "Also Herr Dankwart, ihr wirkt weise, aber das kann man euch nicht absprechen. Ihr seid euch sicher das eher dieser Adryan Dreck am Stecken hat als Miller? Wie ich schon sagte warum sollte dieser Adryan Miller zweimal alleine voten? Entweder will er ihn an diese Monster verfüttern, oder wie auch immer dieser Dinge den Bürgermeister erledigten, oder er will uns etwas mittteilen. So oder so denke ich das einer von diesen beeiden nicht für uns ist. Aber wer meint ihr?"

An Rowan gewandt sprach er: "Grandy hat es gut ausgedrückt. Ich würde niemanden übers Ohr hauen, tat ich schon als Inn-Besitzer nicht. Aber wieso wähltet ihr mich gestern und setztet mich damit der Vampirgefahr aus? Ich nehms euch nicht übel, wir alle überlegen und ich bin zu müde mich aufzuregen, aber warum in drei Teufels nahmen mich?"

Nach diesen, für ihn unglaublich vielen Worten, die er sich zum großteil zurechtgelegt hatte, genehmigte er sich erstmal einen großen Schluck Bier, der seinen Krug leerte und bestellte sich ein neues.

Kael
21.11.2011, 17:41
Shael war mal wieder viel zu früh aufgewacht. Er konnte einfach nicht mehr schlafen, dazu war in letzter Zeit zu viel passiert. Er ging aus dem Haus, hinterließ aber noch eine Notiz, damit sie sich keine Sorgen machten. So schlenderte er über den Dorfplatz Richtung Taverne, doch er hielt inne. Shael erinnerte sich an die Stadtführung mit Thorben und Adryan. Seltsam, da war doch was. Dieser Typ, der in die Villa eingezogen war, Leonardo di Dragoneri, verhielt sich äußerst seltsam. Mittlerweile sah man ihn zwar auch draußen, jedoch nie besonders lange. Auf jeden Fall wollte er die Villa einmal untersuchen, was er dann auch in die Tat umsetzen wollte und loslief. Als er ankam, war eine ihm durchaus bekannte Person bereits an der Villa - Adryan.

Ligiiihh
21.11.2011, 17:50
Maxim verabschiete sich ohne viele Worte. Es war ihm augenscheinlich alles erstmal genug. Er wollte heute weder etwas von Toten, Toden oder Abstimmungen wissen und ging nach draußen. Er schnappte ein wenig Luft und dachte an diverse Dinge. Danach ging er nur noch Richtung Marktplatz und ging unter die Leute, die nicht als Vertrauenspersonen gewählt wurden.

R.F.
21.11.2011, 18:41
Nun war es Talis, der etwas sagte. Rowan war mittlerweile fertig mit seinem Essen, stand auf, lies seine Hände etwas aus den Taschen kramen, wollte gerade etwas herausholen, entschied sich aber letztlich doch, es bleiben zu lassen.

"Wissen sie, Herr Talis. Scheinbar wurden viele der Stadt fremde zu Vertrauenspersonen benannt. Selbst meine Wenigkeit gehörte darunter, obwohl schier niemand wusste, wer ich war und dass ich überhaupt hier bin. Mittlerweile befürchte ich, dass diese Einladung zu einer Jagd hier in den Düsterburger Wäldern, die ich vor Zeiten erhielt, letztlich eine Falle war, eine Falle, konstruiert, um mich zu Falle zu bringen und meine Ländereien zu erbeuten. Diese Kreaturen sind gefährlich, wie wir die letzten Tage erleben durften, gefährlicher als alles andere, was mir im Leben bisher vor das Gewehr gelaufen ist. Bisherige Kreaturen waren lediglich Tiere des Waldes, jedoch diese hier sind Menschen im Geiste, selbst im Körper, so scheint es, laufen sie doch des Tags als solche herum. Deshalb kann ich nur darauf vertrauen, dass diese Kreaturen einen Fehler machen, jedoch erweist sich dies bisher als äußerst schwierig. Selbst bei euch bin ich mir nicht allzu sicher, lediglich die Zeit wird zeigen, ob ihr zu diesen Kreaturen gehört, oder nicht. Bis dahin, muss ich auf jede Kleinigkeit achten, die mir auffällt und dies war gestern nun einmal so, wie es heute aussieht, wird sich zeigen." Rowan hielt kurz inne "Wessen ist eigentlich dies prächtige Villa, die so prunkvoll inmitten der Stadt sich befindet?"

Mr.Räbbit
21.11.2011, 19:14
"...Wenn dies meinen Weg ins Verderben ebnen sollte, so sei es. Dagegen bin ich machtlos."

Die letzte Minute hatte sich irgendwie sehr lang angefühlt. Miller wartete auf eine Antwort. Doch Havelock schwebte in anderen Sphären, die Schreckensbilder welche ihm aus dem Nebel der Vergangenheit, vor das innere Auge traten, vermischten sich mit der Realität. "Ich vermute es macht ohnehin keinen Unterschied mehr... ich muss mich jemandem anvertrauen, und Ihr, Herr Komponist scheint, werdet das, was ich Euch nun zeigen werde, vielleicht verstehen..."

Havelock ging unter dem wachsamen Blick von Miller zu einem der hinteren Regale und zog an einem unscheinbarem Buch mit goldenem Einband. Es rumpelte, eine Falltür wurde von einem komplizierten Mechanismus geöffnet. Eine Wendeltreppe nach unten wurde sichtbar. Havelock griff nach einer Öllampe und ging die ersten Stufen hinunter, bis er sich nach einigen Schritten umdrehte.
"Ihr seid ein Narr, Miller, das Ihr mir folgt, aber nur ein Narr sieht die Dinge, welche sich dem gewöhnlichen Auge entziehen. Kommt ich werde Euch Es zeigen..."

Liferipper
21.11.2011, 21:17
Schließlich erreichte Rafael Herr Havelocks Haus. Der Weg war ihm heute irgendwie länger vorgekommen als sonst. er ruckte mit den Schultern. Wahrscheinlich Einbildung.
Als er die Tür erreichte, meinte er von innen Stimmen zu hören. War schon jemand vor ihm angekommen? Er klopfte an die Tür.

Karl
21.11.2011, 21:18
Ihre letzte Arbeit war das Trauergeleit. Wie jede andere Aufgabe vom Putzen, über Kochen bis hin zu... den speziellen Dingen, erledigte Rebecca es so akkurat wie sie konnte. Und sie konnte, wenn sie wollte eine Menge. Ihre steife Trauermiene saß sogar noch perfekter als die Seide über ihrem Ausschnitt. Belustigt sah sie zu, wie Selene einen Nörgler maßregelte. Die gute nahm ihre ehemalige Anstellung wirklich ziemlich Ernst. Obwohl die Trauerfeier einer der schönsten war, denen Rebecca bis jetzt beiwohnen durfte, sehnte sie sich nach dem Ende der Feier. Es gab noch das ein oder andere zu erledigen, bevor der Tag anbrach. Sie versuchte zu ihrer Schwester zu blicken...

WeTa
21.11.2011, 21:35
Es war ein Riesenfahler nach Düsterburg zu kommen, aber das hätte ja keiner ahnen können. Was auch immer in der Stadt vorging, das war echt gruseliger Scheiss. Fast so, als ob da wirklich Vampire ihr Unwesen treiben würden. Aber sie hatte schon ganz anderes gesehen. In Staub zerfallen? Das ließ sich bestimmt irgendwie machen lassen. Hatte hier nicht sogar mal irgendein berühmter Alchemist gelebt?
Elizabeth runzelte die Stirn. Und was ging mit ihrer Schwester? Sie wirkte wie ausgewechselt. Man erkannte sie kaum wieder. Irgendwas stimmte nicht mit ihr. Sie war so... gefasst? Sie sah das ganze schon fast... locker?
Langsam aber sicher sollte Elizabeth sich um ihre Fluchtpläne kümmern, denn auf die Stadtwachen schien hier nun wirklich kein Verlass zu sein.

Einheit092
21.11.2011, 22:53
"Ihr weicht meiner Frage aus. Aber keine Antwort ist auch eine Rowan. Das Haus gehört einem verschrobenen Gelehrten, schon eher ein Einsiedler, namens Leonardo di Draggonai. Ich weiß von ihm nur sehr wenig, da hier wenige Zeit länger bin als ihr. Kennt den irgendjemand?! "

Caro
21.11.2011, 23:36
Leonardo di Dragoneri? Wir waren vorgestern an seiner Villa. Und er war gestern bei der Versammlung. Ich weiß nicht...." Libra schüttelte ihren Kopf "...ich meine, er lebt zurückgezogen..Er hätte eigentlich keinen Grund, diese Morde zu begehen...Und seine Trauer für den jungen Thorben schien mir auch ehrlich....ich weiß nicht." Sie war immernoch geschockt, dass Marina tot war und war vollkommen erschüttert davon. Sie hatte doch niemandem etwas getan! Gestern hatte sie als Erste Havelock angeklagt, den Libra für unschuldig hielt - aber auch das war doch kein Grund, sie zu ermorden?!

"Ich weiß auch nicht. Soll heute wieder diese Abstimmung geschehen? Ich wüsste nicht, wen ich "anklagen" soll. Dankwart - juckt euer Schnurrbart nicht wieder? Oder sollen wir mit Julie durch die Stadt laufen und warten, wen sie anknurrt? Ich weiß wirklich nicht weiter!"

Gendrek
21.11.2011, 23:49
"Mhh..." Dankwart bewegte seine Oberlippe hin und her. "...nein... nein nein, ich weiss nicht. Mein Schnurrbart juckt in keinster Art und Weise... jedenfalls nicht bei Havelock... ich denke es ist auch falsch ihn anzuklagen. Darauf setzen doch diese Monster doch nun... wir spielen ihnen nun einfach in die Hände wenn wir Havelock ermorden, denn sie können sich auf jemand anderen konzentrieren."
Der alte Mann wusste nicht so recht was er sagen sollte, sein Gefühl ließ ihn gerade ein wenig im Stich. Weder Miller, Adryan noch Havelock erschienen ihm verdächtig... er hatte keine Anhaltspunkte nur sein Gefühl... aber sein Gefühl sagte bei diesen Männern einfach... nichts.
"Ich wünschte ich könnte mehr hinzufügen... aber wenn ich etwas raten soll... haltet euch nicht an Leonardo oder Havelock auf, bei ihnen mache ich mir einfach keine Sorgen, dass sie etwas Böses in sich tragen, die anderen beiden mag ich nicht gänzlich ausschließen, dafür habe ich einfach zu wenig Ahnung."

Edmond Dantès
21.11.2011, 23:50
Nachdem Maxim und Selene das Gasthaus verlassen, blieb Edmond zunächst für eine Weile nachdenklich zurück. In der Tat, an diesem Morgen schien es kein Opfer der Vampire oder Werwölfe gegeben zu haben, und doch, es änderte nichts. Marina war tot und noch immer konnten die Stadtbewohner keinen der Mörder Thorbens und Sophias überführen und hinrichten. Sie liefen noch immer frei durch die Straßen Düsterburgs, genauso wie die Person, die de Tod der jungen Sängerin zu verantworten hatte. Das Ergebnis ihrer Obduktion würde sich jedoch wohl noch um einen vollen Tag hinauszögern, und so blieb dem Grafen keine andere Wahl, als sich derweil anderen Angelegenheiten zu widmen und abzuwarten, was er wohl morgen erfahren würde.

Wie zu erwarten war, nahm auch Edmond an der Beerdigung des Ehepaars Caspar und Sophia von Busch teil. Er verspürte keinen großen Appetit während des Leichenschmaus und auf die anderen Beteiligten wirkte er geradezu geistesabwesend. Trauerveranstaltungen waren ihm seit je her unangenehm, nicht zuletzt, weil es ihm im Gegensatz zu vielen anderen Gästen äußerst schwer fiel, derartige Gefühle zum Ausdruck zu bringen und man ihn beinahe für kaltherzig hätte einschätzen können, wie er dort so stand und ohne eine Träne zu vergießen den Fortgang verfolgte. Andächtig lauschte er den Worten des Priesters und die speziell für dieses Ereignis komponierte Kirchenmusik fügte sich perfekt in den Rahmen der Rede. Ihm selbst war nicht nach reden zumute und so schwieg er die meiste Zeit über und konzentrierte sich darauf, sich die guten Erinnerungen wieder hervorzurufen. Dabei überhörte Edmond gekonnt die böswilligen Nachrufe, wohlwissend, dass ganz gleich, ob Caspar von Busch nun kein normaler Mensch gewesen war oder eine besondere Vorliebe für rosa Damenwäsche hatte, sich gewiss nicht das selbe Schicksal für seine Ehefrau gewünscht hatte, wo er sie doch bis zum Schluss vergötterte. Auch wenn nicht viele der Vertrauenspersonen unter den Anwesenden dabei waren, so war diese Beerdigung nicht weniger stilvoll und angemessen für die Toten gewesen, welche nunmehr in der prunkvoll eingerichteten Familiengruft ihre letzte Ruhe finden sollten...

Nachdem sich die Trauergemeinschaft langsam wieder aufgelöst und Edmond einige Worte mit nahe stehenden Angehörigen gewechselt hatte, begab er sich wieder ins Zentrum der Stadt zum Rathaus, wo er sich über einige wichtige Neuigkeiten informieren wollte. An der Fassade und auf der Dachkonstruktion sah man fleißige Handwerker bei der Arbeit sehen, wie sie das alte Gemäuer langsam begannen, endlich zu restaurieren und den alten Glanz wiederherzustellen, den das Gebäude einst einmal versprüht hatte. Auf dem Weg zum Büro hörte man die Stadtbeamten über den Selbstmord Wilhelm Wennings flüstern und Edmond musste dadurch schmerzlich feststellen, dass damit noch ein vertrauenswürdiger Mensch von seiner Seite entschwunden war. Was ihn wohl dazu getrieben hatte? Oder hatte er vielleicht mehr gewusst, als er zu Lebzeiten zugegeben hatte? Zweifellos muss es auch für ihn schockierend gewesen sein, als vor zwei Tagen ausgerechnet der Bürgermeister angeklagt und infolge dessen verstorben war, und dass, obwohl doch gerade Wenning sich stets so gewissenhaft um den Ablauf der Wahlen gekümmert hatte...

In seinem Büro angekommen, machte sich Edmond sogleich daran, sämtliche Briefe zu lesen, die sich auf seinem Schreibtisch angehäuft hatten. Der erste Brief enthielt eine Mitteilung vom Hauptmann der Stadtwache, Roman von Ebershof, welcher mit einigen anderen Männern die Räumlichkeiten von Sven Frankenfels, dem ansässigen Barbier, durchsucht hatten. Es wurde vermutet, dass sich insbesondere in seinem Keller Hinweise auf einige vergangene Morde finden ließen, jedoch blieb die Aktion erfolglos und man musste den Barbier wieder freilassen. Dennoch würde man diesen Gesellen in nächster Zeit im Auge behalten müssen, gewiss war das noch nicht das Ende der Ermittlungen.
Eine weitere Mitteilung wies den Bürgermeister darauf hin, dass es eine Lücke in der Stadtmauer gab, durch die ein gewisser Jäger sich Zugang in die Stadt verschafft hatte. Ab sofort würde man auch dort Wachen abstellen lassen, bis man das Loch in der Stadtmauer beseitigt hatte. Ob sich auch die Vampire und Werwölfe dadurch Zugang zur Stadt verschafft hatten?
Wie erwartet sollte die Obduktion von Marinas Leichnam noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, wie der zuständige Arzt in einem kurzen Brief mitteilte. Jedenfalls schien sie kein Opfer fremder Gewalteinwirkung gewesen zu sein und man vermutete daher, dass sie womöglich vergiftet worden war. Ausgerechnet! Dazu konnte nur ein echter Mensch imstande gewesen sein, doch wer hegte solch einen Hass gegenüber der jungen Sängerin, dass er sie heimtückisch ermordete? Das ergab keinen Sinn und Edmond fehlte vorerst jedweder Ansatz,den er hätte weiterverfolgen können.
Doch, immerhin, zumindest schienen die Handelsgeschäfte wieder ihren normalen Gang zu nehmen und offenbar gab es seit dem heutigen Tage auch wieder echten Düsterburger Schinken zu erwerben, wenn auch nur in kleinen Mengen, deren Preis dafür umso höher war. Zumindest eine Sache, um die man sich nun keine Gedanken mehr zu machen brauchte, auch wenn Edmond noch immer keinen wirklichen Appetit auf irgendetwas zu haben schien.
Zügig verfasste er eine Mitteilung an seinen guten Lagerverwalter Fritz, welcher sich inzwischen nicht mehr nur um das Comptoir und die Handelsschiffe kümmern musste, sondern auch ein Auge auf den Nachlass derer von Busch hatte, so gut es eben ging. Wenn all dies vorüber war, würde er sicherlich dringend ein wenig Urlaub nötig haben, so wir eigentlich alle Bewohner Düsterburgs. Dabei musste der junge Graf feststellen, dass es einige Personen unter ihnen gab, die sich bisher geschickt jeglicher Aufmerksamkeit durch die Öffentlichkeit entzogen hatten und die auch er gerne einmal zu Gesicht bekommen würde, auch wenn er auch so Dank seiner Gehilfen trotzdem stets Bestens darüber informiert war, welchem Treiben insbesondere die so genannten Vertrauenspersonen Tag für Tag nachgingen. Doch warum sollte man auch nicht an den Erfolg des Vortags anknüpfen und wieder eine ergiebige Versammlung einberufen? Schnell machte sich Edmond daran, einen entsprechende Einladung in den Umlauf zu bringen:


Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs,
nach der erfolgreichen Hinrichtung einer weiteren Kreatur der Nacht am vergangenen Abend
lade ich hiermit erneut sämtliche Vertrauenspersonen dazu ein, am heutigen Abend einer weiteren
Versammlung in meinem bescheidenen Anwesen beizuwohnen, um über die jüngsten Ereignisse zu
diskutieren und hoffentlich einen weiteren Mörder in unseren Reihen zu entlarven und hinzurichten.
Für Speis und Trank ist in ausreichender Menge gesorgt. Inklusive Düsterburger Schinken!

Edmond Dantès
Der Bürgermeister

Simon
22.11.2011, 16:42
Das gewaltige Anwesen des Gelehrten hatte bereits wie ein Fremdkörper in diesem Ort gewirkt, als Adryan es zum ersten mal gesehen hatte - damals noch in Begleitung des jungen Shael und dem verstorbenen Thorben.
Nun stand er alleine vor der gewaltigen Eingangstür, in deren Mitte auf Brusthöhe ein klobiger Türklopfer aus Bronze angebracht war. Langsam schlossen sich seine Finger um das kalte Metall und schlugen damit dreimal gegen die Tür. Das Echo dieser Schläge konnte Adryan in der hinter der Tür liegenden Eingangshalle deutlich hören, dann trat Stille ein. Keine geschäftigen Schritte, die sich der Tür näherten waren zu hören und somit würde ihm auch niemand die Tür allzubald öffnen. Adryan seufzte.
Ein leises Räuspern hinter ihm ließ den Privatermittler plötzlich zusammenzucken und blitzschnell herumfahren, auf das Schlimmste vorbereitet. In sein Blickfeld geriet niemand anderer als der junge Shael, der Adryan verwundert - mit einer Spur Belustigung in den Augen - ansah. "Verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken.", sagte der junge Mann ohne eine Mine zu verziehen. Adryan atmete tief durch. "Keine Sorge - in Zeiten wie diesen wäre es wohl eher unüblich gewesen, nicht zu erschrecken.", antwortete er und fügte nach einer kurzen Pause hinzu "Doch verratet mir, was treibt euch hierher?". Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes aus. "Eine Frage, die euch zu stellen auch nicht gerade fehl am Platze wäre, oder?". Adryan sah einen Moment verblüfft drein, dann lachte er kurz. "Ihr scheint klüger zu sein als gut für euch ist, junger Shael.". Er wandte sich wieder der Tür zu. "Ich habe mich daran erinnert, dass ihr - dass du - den Bewohner dieses Hauses, Leonardo di Dragoneri, als Gelehrten bezeichnet hattest. Ein ortskundiger Gelehrter wie er dürfte sich als lukrative Informationsquelle entpuppen, meinst du nicht?" . Ein kurzes Schweigen des Überlegens trat ein. "Das klingt logisch.".
Erneut betätigte Adryan den Türklopfer und dieses Mal bewegte sich die massive Tür auch und gab einen extravagant gekleideten, groß gewachsenen Mann preis, der ihn und Shael mit leicht verwirrtem Blick ansah.
"Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?". Adryan trat einen halben Schritt vor und bedeutete Shael mit einer unmerklichen Handbewegung, näher zu kommen.
"Das könnt ihr in der Tat.", sagte er und zog seinen Hut. "Mein Name ist Adryan Klerc, Privatermittler.".
Mit einem Seitenblick auf Shael fügte er hinzu: "Und dieser junge Mann ist mein Assistent. Wir sind hier, um euer Wissen um dieses Dorf und die Kreaturen, die es heimsuchen sollen, zur Rate zu ziehen.".
Der groß gewachsene Leonardo di Dragoneri blickte einen Moment zögerlich drein, dann trat er zur Seite und machte eine einladende Geste.
"Dann treten sie ein und erzählen sie mir, wie genau ich ihnen mit meinem Wissen behilflich sein kann.".
Adryan nickte und betrat das große Anwesen, dicht gefolgt von Shael, der ihm erbost zuflüsterte: "Assistent?". Grinsend zuckte Adryan mit den Schultern.

R.F.
22.11.2011, 20:36
"Ein Gelehrter? Soso. Warum hat bisher niemand mit ihm Kontakt aufgenommen? Gelehrte neigen dazu, Wissen zu besitzen und damit umgehen zu können. Allerdings kann dies zu jedweden Zwecke geschehen, wer weiß, vielleicht hat er diese Kreaturen ins Land gesetzt, oder gehört gar zu ihnen?" Rowan sah zu dem alten Mann, der auf den Namen Dankwart hörte. "Ihr scheint ebenfalls gelehrig zu sein, wie kommt es, dass ihr bisher die Villa und ein Gespräch mit jenem Gelehrten gemieden habt, werter Herr?"

Mivey
23.11.2011, 09:22
"Er scheint schon einer dieser Bücherwürmer zu sein, aber wirklich bedrohlich wirkt er nicht. Einmal kurz hab ich gesehen wie er aus seinen Haus kam. Das war gestern, gleich nachdem man vom Tod der Frau von Busch erfahren hat, er hat gefragt was passiert war und war dann mit trauererfülltem Gesicht wieder nach Hause gerannt. Er scheint mir nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt zu sein um ein Vampir zu sein. Sowohl Train als auch Chester waren aggresiv und alles andere als schüchtern, ich könnte mir nichtmal vorstellen, dass er sich verteidigen könnte wenn ihn jemand anklagen würde, vermutlich würde er einfach zusammenbrechen.", Grandy war mit seinem Essen, wie seine Gefährten auch, längst fertig und sie redeten bereits seit einigen Stunden mit Rowan.
"Verzeiht mir meinen Ton, ich kann Männer nicht ausstehen, die sich in solchen Situationen verkriechen, Angst hin oder her. Erbämlich ist er vielleicht, aber für gefährlich hielt ich ihn nicht."

Liferipper
23.11.2011, 09:49
Nachdem Rafael eine Weile gewartet und erneut an die Tür geklopft hatte, kam er zu dem Schluss, dass er sich die Stimmen entweder nur eingebildet hatte, oder deren besitzer zu beschäftigt waren, um ihn zu bemerken. Ihm fiel ein, dass er mit Herr Havelock (und Herr Miller) bereits vor drei Tagen (war das wirklich erst so kurz her? Ihm kam die Zeit viel länger vor) etwas Ähnliches erlebt hatte. Also wandte er sich ab und beschloss, zum Marktplatz zurückzugehen und nachzusehen, ob sich inzwischen etwas Neues ergeben hatte (im Idealfall die Aufhebung der Reisebeschränkung, nachdem sie alle Vampire erledigt hatten).
Stattdessen las er etwas von einem Giftanschlag, der anscheinend eine weitere Reisende (und Vertrauensperson - diese Aufgabe schien mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden zu sein) erwischt hatte.
"Versucht in dieser Stadt eigentlich jeder jeden umzubringen?" fragte er frustiert in die Luft.
Dann entdeckte er noch zwei weitere Anschläge. Anscheinend hatte Herr Wening Selbstmord begangen. "Ist wohl nicht mit dem Stress fertiggeworden. Gut, dass er nicht Bürgermeister geworden ist, auch wenn ich ihn gewählt habe..."
Der letzte Anschlag verzeichnete zur Abwechslung keinen Mord. Der Bürgermeister lud zum Essen ein. Nun, das war eine Einladung, die Rafael bestimmt nicht ausschlagen würde. Allerdings hatte er bis dahin noch etwas Zeit. Also würde er etwas ganz ungewöhnliches tun, und sich heute tatsächlich mal seiner Arbeit widmen, wozu er in den letzten Tagen nicht wirklich gekommen war.

Einige Stunden später trat ein mit seinem Tagewerk zufriedener Rafael an das Tor Herr Dantes' und klopfte an.

Einheit092
23.11.2011, 11:59
Während die Gasthausbesucher sich unterhielten, kam ein Bote des Bürgermeisters herein um die Personen für das Abendessen ein zu sammeln. Talis und die anderen, die immernoch über Verdächtigungen diskutierten, wobei Leonardo Miller und Adryan nicht unerwähnt blieben folgten ihm zum Essen, Talis nur wiederwillig, zumindest mehr als Dankwart, Grandy´, Rowan und die anderen, da er den Reichen, wie bekannt misstraute.

Gendrek
23.11.2011, 15:04
"Ah... ein eigensinniger Geist dieser Leonardo... besser wir stören ihn nicht groß. Sowas stört manchen Forscher, vorallem solch introvertierte wie ihn. Sie erachten es oft als verschwendete Zeit sich mit Geister abzugeben die keine Kenntniss über die Gebiete ihrer Forschung haben... er würde uns entweder mit Wut, Ignoranz oder... noch weniger Interaktion entgegenkommen als er es sowieso schon tut..."
Dankwart wandte sich von Grandy und Rowan ab, sie befanden sich bereits auf dem Weg zum Anwesen von Edmond, er musste seinen Standpunkt nochmal wiederholen.
"Von ihm geht glaube ich keine Gefahr aus... er ist... anders, nicht im schlechten Sinne, sondern im positiven. Er mag vielleicht keine Gesellschaft, ein herzensguter Mann dem die Härte des Lebens nicht bekommt... deswegen sehen wir ihn so selten."

Es dauerte seine Zeit, die Gruppe wurde über die Straßen Düsterburgs geführt, bis in eines, wenn nicht das, prächtigste Viertel der Stadt. Genau auf der Mitte der gesamten Straße hob der Bote seinen Finger an, deutete auf ein wahrlich prunkvolles Anwesen "Meine Damen... meine Herren? Das Anwesen des Herren Dantes..."
Allesamt nickten sie dankend, der Bote entfernte sich und so wurden sie zurückgelassen, näherten sich dem Haus vollständig vor dessen Toren bereits ein weiterer Mann stand der gerade anklopfte.

Kräuselnde Haare, ziepen und zucken und kratzen... genau das konnte Dankwart ausmachen als er die Oberlippe hin- und herbewegte.
"Das ist doch... dieser Rafael... oder?" Es gab keine Antwort, nur ein kurzes, fast schon bestätigendes, Kläffen von Julie.

Viviane
23.11.2011, 15:51
Nach der Beerdigung hatte Caspar von Buschs Bruder die beiden Dienstmädchen Edmond Dantés überantwortet. Daher schenkten Rebecca und Selene beim Abendessen im Haus des Bürgermeisters die Getränke aus.

Alle waren gekommen - auch wenn nur noch wenige Vertrauenspersonen übrig waren und Leonardo di Dragoneri sie warten ließ. Allerdings schienen zwei Anwesende ihn erst aufgesucht zu haben und würden ihnen vielleicht mehr erzählen. darauf war Selene besonders gespannt, denn der Eigenbrötler war nicht nur selten zu sehen - noch nie hatte jemand mit ihm ein Wort gewechselt und die meisten fürchteten sich vor ihm. Auch Selene schien er sehr suspekt, auch wenn sie warten wollte was Maxim und der Graf dachten und für wen sie heute stimmen würden, für sich selber hatte sie Dragoneri ebenso auf der Liste der Verdächtigen wie den Ermittler Klerc - der jedoch schien sich heute zumindest nützlich gemacht zu haben.

Graf Rowan von Fiddleburg, Adryan Klerc, Graf Zaroff, Talis Schönbrunn, Shael Hanagon, Elisabeth Cole, Sven Frankenfels, Grandy, Rafael Firas, Libra, Elizabeth Stepback, Friedrich Miller, Dankwart Dengelbrack, Maxim, Havelock und Ava saßen mit Edmond Dantés zusammen an einem großen Esstisch in seinem Anwesen und da es bereits später Abend war wurde es Zeit sich endlich auszutauschen, Wissenslücken zu füllen und zur Wahl zu schreiten. Selene und Rebecca nahmen ebenfalls Platz als alle versorgt waren. Es wurde spannend.

Mr.Räbbit
23.11.2011, 16:20
Havelock machte es dem Komponisten nicht gerade leicht, als Miller ihm die düstere Wendeltreppe nach unten folgte. Sie waren schon tief unter dem Boden des Antiquariats, als plötzlich ein schwaches Klopfen zu hören war. Miller schrak zusammen:
"Was war das?" "Keine Ahnung... Los weiter, folgt mir dichtauf, der Schein der Laterne ist schwach."
Nach einiger Zeit wuchs die Dunkelheit vor Havelocks Augen zu einem großen Hohlraum hin an und wurde dann rasch vom Licht der Öllaterne vertrieben. Ein Raum, viele Meter unter der Erde, in massiven Stein gemeißelt, die Wände verziert mit sonderbaren Symbolen. Uralte Bücher, einige von der Größe eines Tisches, lagerten hier.

Miller staunte nicht schlecht. "Meine Güte, Havelock, was ist das hier? Hast du dich etwa in die Erde gegraben?"
"Nein... dieser Raum war schon vorher da... Ich habe das Antiquariat über diesem Ort bauen lassen, weil ich hier vor vielen Jahren etwas entdeckt habe."
Havelock hängte die Öllampe an einen Haken an der Decke und einige Meter entfernt, sah Miller eine Art Podest...
"Wussten Sie, das Düsterburg praktisch auf Düsterburg erbaut wurde? Diese Stadt ist schon sehr alt, jeder Keller in diesem Ort, war einst das Erdgeschoss eines älteren Hauses. Mit den Jahren bauten die Bürger Düsterburgs die neuen Häuser einfach auf die Alten rauf. Man kann sich also, mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Mühe, unterirdisch von Haus zu Haus bewegen. Als ich noch jünger war, hatte ich das oft gemacht um verlorenes Gold, Schmuck oder anderen Tand in den vergessenen Kellern dieser Stadt zu finden. Doch eines Tages fand ich dann diesen Raum...und das..."

Das Klappern seines Gehstocks hallte dumpf von den Wänden zurück, als Havelock zu dem Podest ging, auf dem ein quadratischer Gegenstand lag. Millers Anspannung wuchs als der Antiquar die Hände an die Seiten des Gegenstands legte.
"Als ich Es zum ersten mal hörte, dieses seltsame Geräusch... nun vielleicht ist hören das falsche Wort, aber damals war es, als würde es nach mir rufen. "
Vor Havelock, lag augenscheinlich nur ein etwas abgenutztes, aber schmuckvolles Buch.
Doch dann spürte Miller es... Irgendetwas versuchte seine Aufmerksamkeit zu erregen, doch er wusste nicht was. Dann eine Stimme am Rand des Hörfeldes, sprach in einer Zunge ohne Sprache, ohne Laut direkt in seinem Geist. Sie zeigte ihm Bilder, wirre Holzschnitte, direkt vor seinen Augen. Er schüttelte sich. Es war nicht so das die Bilder schrecklich waren, Sie ergaben einfach nur keinen Sinn.
Doch war es, als würden Sie ihm eine Botschaft vermitteln, die er einfach noch nicht verstand. Eines der Bilder hatte ihm jedoch einen Schauer über den Rücken gejagt. Fänge, Klauen, blutiges Fell, es hatte sich angefühlt, als würde direkt hinter ihm etwas knurren.

"Havelock, was ist das für ein teuflisches Buch?" "Es zeigt dir was war und was vielleicht sein wird." Havelock klappte das Buch zu. "Wir sollten jetzt gehen... es gibt viel zu tun."
"Ich glaube ich verstehe noch immer nicht ganz, was ist es, wieso hat es solche Macht?" Havelock seufzte: "Diese Kammer gehörte einst, lange bevor ich sie fand, einem Gelehrten... einem sehr mächtigen Gelehrten. Ich denke... ich glaube, es versucht uns vor etwas zu warnen...""Wir sollten jetzt gehen, Miller, ich habe Euch für Heute mehr als genug erschreckt zudem gibt es wohl auch wichtige Dinge um die wir uns alle kümmern müssen."
Schweigend und in Gedanken versunken gingen die beiden die Wendeltreppe hoch und verließen das Antiquariat.

Neadyn
23.11.2011, 16:22
Ava sah schweigend zu, wie Selene Leonardo di Dragoneri anklagte. Sie selbst sah schrecklich mitgenommen aus, mit wirrem Haar und fleckigem Gesicht. Nachdem sie vorher das Gasthaus verlassen hatte, hatte sie sich nach Willhelm erkundigt gehabt und erfahren, dass er sich das Leben genommen hatte. Danach war sie nur noch ziellos durch die Gassen der Stadt geirrt, bis jemand sie in den Straßen aufgegabelt und zu dem Traffen geschleift hatte.
Ava schloss die Augen. Sie konnte es jetzt noch immer nicht verstehen. Wie hatte es nur so weit kommen können...? Mit den meisten der anderen Opfer hatte sie kaum etwas zu tun gehabt, entweder waren sie Fremde gewesen, oder sie hatten in anderen Kreisen verkehrt. Doch Willhelm? Ihn hatte sie seit vielen langen Jahren gekannt und sie hatten schon so manchen langen Nachmittag fröhlich plaudernd verbracht. Und jetzt war er tot. Hatte dem Druck und der Angst nicht standgehalten, tuschelte man.
Sie wusste jetzt, wie sie sich fühlten. Die Angehörigen, die Zurückgelassenen. Und sie würde alles in ihrer Macht stehende versuchen, um weitere Opfer zu vermeiden.

Langsam stand Ava von ihrem Platz auf, ging zu der Tafel und setzte einen weiteren Strich hinter Leonardo di Dragoneris Namen. Er kam ihr schon seit Tagen verdächtig vor. Er war kaum vor den anderen Dorfbewohnern erschienen, hatte sich in seiner Villa verschanzt unter dem Vorwand, Dinge über diese Kreaturen herausfinden zu wollen. Mit ihm konnte etwas nicht stimmen...

Liferipper
23.11.2011, 16:31
Nachdem der gemütliche Teil des Abends, das Essen, bei dem besonders der Schinken sich regen Zuspruchs erfreut hatte, weitestgehend abgeschlossen war, kamen sie nun zum eher unangenehmen Teil, der Abstimmung, wen sie nun hinrichten wollten.

Rafael erhob sich als einer der ersten: "Nachdem mir heute ein eher beschaulicher Tag vergönnt war, hatte ich Zeit, mir Gedanken zu den Geschehnissen der letzten Tage zu machen, wobei mir eine Person rückblickend betrachtet verdächtig vorkam. Da sie bisher nicht im Zentrum des Interesses stand, bitte ich, es mir nachzusehen, wenn ich erst etwas aushole, und meine Gedanken darlege, ehe ich den Namen der Person nenne. Es geht mir nicht darum, geheimnisvoll zu wirken."
Er lies ein Lächeln folgen und trank einen Schluck Wein (wenn er sich nicht täuschte, ein Einheimisches Erzeugnis), ehe er fortfuhr.
"Zunächst möchte ich an unseren extrem kurzzeitigen Bürgemeister Herr von Busch erinnern. Wie sich herausgestellt hat, hat er sich neben Damenunterwäsche auch mit schwarzer Magie beschäftigt. Dies deutet darauf hin, dass er mit den Wesen, die für die derzeitigen Geschehnisse in Düsterburg verantwortlich sind, im Bunde stand. Demnach steht es anzunehmen, dass er auch persönlich Kontakt mit diesen Wesen hatte. Seine Frau hat sich, wenn auch nur durch ihren bedauerlichen Tod, als unschuldig erwiesen. Möglicherweise war sie getötet worden, damit sie nach dem Tod ihres Mannes nicht dessen finstere Bekanntschaften, möglicherweise in ihrer nächsten Nähe, aufdecken konnte. Dies führte mich zu anderen Personen, die engen Kontakt mit Herr von Busch hatten, selbst wenn sie eher unauffälliger Natur waren.
Ich beziehe mich hier nicht auf seine Freunde, sondern auf seine Angestellten. Für diese wäre es ein leichtes gewesen, Kontakt mit Herr von Busch zu halten, und nachdem er tot war, stellte seine Frau natürlich eine Gefahr für sie dar. Besonders verdächtig waren dabei natürlich die beiden Dienstmädchen, die er zu Vertrauenspersonen ernannt hat.
Eine davon hat tatsächlich ein verdächtiges Wahlverhalten an den Tag gelegt. Am ersten Tag hat sie wie die meisten Anwesenden für Herrn Heartnet gestimmt, allerdings erst, nachdem bereits klar war, dass es keine Möglichkeit geben würde, ihn zu retten. Am zweiten Tag stimmte sie für Herr Havelock, gerade als sich ein Stimmungsumschwung abzuzeichnen begann, der letztendlich zum Tod des Vampirs Chester Alverick führte, mit dem sie überdies eine Vorgeschichte zu verbinden scheint, über die ich nicht ganz im Bilde bin, die aber derart zu sein scheint, dass ein Versuch ihn zu retten eher als untypisch zu betrachten sein dürfte.
Ich denke, inzwischen ist es offensichtlich, auf wen ich mich beziehe: Hiermit klage ich Rebecca Stepback an.

Einheit092
23.11.2011, 17:01
"Da habt ihr recht.", sagte Talis brummend, als er die Stimme, aber nicht sich erhob. "Allerdings ist sie nicht allein verdächtig. Entweder Miller oder diese Person Adryan, sind ebenfalls böse. Gegen Miller spricht, das Adryan ihn zweimal anklagte, als wolle er uns etwas mitteilen. Aber man kann dies auch gegen ihn selbst lenken. Warum sollte er, zumindest vorgestern jemanden wählen, der wohl nicht getötet werden würde. Um uns zu informieren, ähnlich wie der Antiquar zu handeln, oder um weil er Miller, durch die Vampire töten lassen wollte. Wusste er was von diesen Drecksviehern?! Ich bin mir unschlüsssig, wenn und ob ich einen von ihnen wählen soll. Was habt ihr anderen euch überlegt?"

Gendrek
23.11.2011, 17:18
Dankwart saß relativ regungslos auf dem Stuhl, neben sich seine Freunde Grandy und Libra. Er stocherte lieblos in dem Essen herum, das erste ordentliche seit Jahrzehnten, trotzdem war etwas falsch... es war... beunruhigend mit Monstern an einem Tisch zu sitzen und sich... manierlich zu verhalten.
"Mhhh..." langsam blickte er in die Runde, sah sich alle Anwesenden an. Seine Augen blieben dabei an Rafael und Ava hängen. Irgendwie hatte Dankwart ein schlechtes Gefühl bei den Beiden... irgendwas... eigenartiges.
"Rafael... eure Gedanken in allen Ehren...doch ich werte eure Aussage zur zweiten Abstimmung so, dass sich Rebecca der Gruppe angeschlossen habt... doch seid ihr wirklich besser? Soweit ich das erkenne habt ihr euch bisher auch, bis auf heute, der Mehrheit angeschlossen."
Leise räusperte sich der alte Mann "Ich habe keine wirkliche Vermutung... nur ein schlechtes Gefühl. Nehmt es mir nicht übel, vielleicht ändert sich dies, aber bei euch stellen sich mir die Schnurrbarthaare hoch und aus Mangel an... Alternative die ich für... verdächtig erachte... wähle ich euch Rafael."

Lichtdrache
23.11.2011, 17:22
Leoanrdo sah die 2 besucher kommen." aha der ermitler schön sie kennenzulernen und deinen freund auch, sie wollen was über die kreatuen erfahren? bislang weiss ich das werwölfe auf silber allergisch reagiern und bislang haben sich alle verdächtige agressiv verhalten wer sich also agressiv und/oder wahnsinnig verhällt muss einer der monster sein, ich muss jetzt mal zum anwesen der brügermeister hat gerufen." sage ervund ging zum gasthaus.

Er sah seinen namen draufstehen und sagte tränenverschmeert ." Das kann nicht sein ich bin nur ein gelehter und kein monster ich bin zwar häufig in meiner villa aber ich tus nur um euch alle zu schützen glaubt es mir bitte, Selene wieso haben sie sich gestern so merkwütig verhalten als chester der vampir getötet wurde und verdächtigen mich? da muss was faul sein, verleicht sie sie ein vampir oder werwolf."

Simon
23.11.2011, 17:29
Der Besuch bei dem Gelehrten war - einfach ausgedrückt - eine herbe Enttäuschung.
Seine Antwort auf eine Frage, die Adryan nie gestellt hatte, war mehr als dürftig ausgefallen und schien mehr von abergläubischen Firlefanz zu enthalten, als die Geschichten alter Frauen in schummrigen Wirtshäusern.
Adryan seufzte frustriert und lehnte sich zurück. Nach dem kurzen Aufenthalt in der großen Villa waren er und Shael der allgemeinen Aufforderung gefolgt und hatten sich beim neuen Bürgermeister zu Speis, Trank und Anklage eingefunden.
"Du wirkst ungehalten.", bemerkte der neben ihm sitzende Shael. Adryan motivierte sich zu einem freudlosen, zynischen Lächeln. "Mit leeren Händen dazustehen dürfte niemanden sonderlich glücklich stimmen. Ein Ermittler ohne Informationen ist ungefähr so glücklich wie ein Säufer ohne einen einzigen Heller in der Tasche.". Shael grinste über diesen bildlichen Vergleich. "Aber zumindest wissen wir nun, dass Leonardo di Dragoneri sich wahrhaftig mit seinen Aufzeichnungen befasst hat - welche auch immer das gewesen sein mögen.".
Adryan schwieg eine Weile über diese Worte und dachte über das nach, was er über das aktuelle Todesopfer aus Unterhaltungen erfahren hatte.
Die Sängerin, an deren Namen er sich nicht mehr erinnern konnte, war tot aufgefunden worden. Von zwei Frauen. War über Blut oder bestialische Verletzungen gesprochen worden? Nein, daran hätte er sich erinnert.
Sie war einfach... tot. Hatte leblos dagelegen als ob sie schliefe - nur dass sie den ewigen Schlaf schlief.
Langsam regte sich in Adryan ein Verdacht. "Ich glaube, du hast mich eben auf eine Spur gebracht.", sagte er zu Shael, erhob sich und machte seinerseits einen Strich hinter den Namen Leonardo di Dragoneri. Während er sich wieder zu seinem Platz begab tat er so, als spreche er mit sich selbst, jedoch in einer Lautstärke, die es den Anwesenden möglich machte, ihn zu verstehen.
"Wie konnte mir das entgehen? Er dürfte in diesem Ort wohl der Einzige sein, der über das nötige Wissen dazu verfügt. Männer des Wissens wollen stets eines: ihr Wissen unter Beweis stellen, es demonstrieren. Und was wäre da besser als ein Zeichen, das klarmacht, dass jemand die Macht über Leben und Tod besitzt? Eine größere und eindeutigere Darstellung des eigenen Wissens kann es nicht geben. Aber warum jetzt? Unter den ganzen Morden und den beiden Vampiren wäre diese Tat kaum aufgefallen - doch sie tat es, weil der Toten kein äußerliches Leid zugefügt worden war. Ein geschicktes, ein kluges Vorgehen. Kein Anderer als Leonardo di Dragoneri konnte dies bewerkstelligen.".
Mit diesen Worten ließ sich Adryan neben dem staunenden Shael nieder.

Mivey
23.11.2011, 17:43
Grandy, Libra, Dankwart in Begleitung vom Händler Talis traten in diesem augenblick ins Herrenhaus des Bürgermeisters ein. Innen wurden sie von den Dienstmädchen sofort zum Speisesaal geführt, der bereits für ein Festessen hergerichtet war, unweit des Kamins, der von ihnen gesehen am anderen Ende des Raums stand, konnte man eine Tafel sehen, auf die bereits zwei Namen eingetragen waren. Auf den Tischen war das Essen bereits hergerichtet und die Gefährten entschieden sich drei aneindander grenzende Sitze einzunehmen.

Die Disskussion hatte bereits angefangen, hinter dem Namen Leonardos waren zwei Striche, jemand hatte Rebecca Stepback gewählt. Grandy konnte gerade noch die Argumente von Raffael, den er tags zuvor kennen gelernt hatte, anhören. Das Stimmverhalten würde sie verdächtig machen, und seine Argumente erschienen ihm schlüssig. Dennoch hatte sie für Train gestimmt, der Zeitpunkt ist da im besten Fall sekundär. Das Paar Miller und Adryan waren sehr verdächtig, einer von beiden war sehr wahrscheinlich Vampir oder Werwolf, aber mehr als raten konnten sie kaum.

Dann formulierte, nach langen Warten, Dankwart seine Meinung. Er betonte nochmal, dass alles auf seinem Gefühl basierte, aber ebenjenes Gefühl hatte uns die letzten zwei Tage auf die Vampire gewiesen, warum sollte es heute versagen?

Grandy sprach seine Gedanken aus:
"Der Verdacht von Raffael hat etwas für sich, ihre Stimme schien bisher tatsächlich gut in das Schema zu passen, allerdings haben viel mehr gestern für Havelock gestimmt, längst nachdem es klar war, dass es Chester treffen würde. Adyran und Miller halte ich auch für verdächtig, zumindest einen von beiden. Sie haben die letzten zwei Tage jeweils sich selbst gewählt, allerdings ist es wahrscheinlich wirklich nur eine dumme Streiterei, verstärkt durch diese Wahl. Ebenjene Wahl zeigt aber tatsächlich, dass kaum einer der bisherigen Vampire je wirklich verdächtig war, im Vergleich wie unsinnig sich manche, die heute noch Leben verhalten haben, Miller und Adryan sind ein klasse Beispiel für dämliches Verhalten. Das heißt, dass wir uns wirklich nur unserem Gefühl vertrauen können, und daher schließe ich mich meinem guten Freund an. Als ich zum ersten Mal Raffael traf, vor dem Wirtshaus, wusste ich, vor mir war ein berechnenter Mensch, jemand der nach außen hin harmlos erscheint, aber seine Augen verraten das Biest im inneren. Ich bin der Letzte der behauptet, dass ein solcher Verdacht hieb und stichfest wäre, es ist es nicht, aber ich hatte an diesem Tag einen Geistesblitz. Und meine Ermittlungen zu diesen paranormalen Ereignissen weißen auf etwas Böses in seiner Umgebung hin, daher wähle ich Raffael."

Blanca Nieves
23.11.2011, 18:01
Elly dachte über die heutigen Anschuldigungen nach und nach längerer Überlegung, war sie sich sicher, wen sie wählen würde.
"Ich entscheide mich für Leonardo di Dragoneri. Er ist in meinen Augen zur Zeit der Verdächtigste. Denn er lässt sich nicht blicken und schildert nicht seine Ansichten über die derzeitigen Vorgänge. Ich kann ihn nicht durchschauen. Ich kann nicht sagen, was sich hinter der Fassade des Adligen verbirgt. Somit schreibe ich mit guten Gewissen seinen Namen aus die Anklagetafen."

Liferipper
23.11.2011, 18:18
Rafael wollte gerade Herrn Dankwart etwas auf seine Anschuldigung entgegnen, als ihm Herr Grandy zuvorkam. Er erklärte, er habe Ermittlungen angestellt, die ihn zu dem Schluss gebracht hätten, Adryan Klerc sei mit den Monstern im Bunde. Doch in dem Moment, als er fertig war, schien eine Art Ruck durch die Welt zu fahren, Rafael fiel keine bessere Beschreibung ein. Alles war wie zuvor, aber auch irgendwie anders. Und plötzlich fing Herr Grandy erneut an zu sprechen. Rafael fragte sich, warum er genau dasselbe noch einmal sagte, doch dann war da ein Unterschied zu dem, was er vorher gesagt hatte. Er behauptete erneut, Ermittlungen hätten ihn zu dem Schluss gebracht, bei wem es sich um ein Monster handele, doch dieses Mal beschuldigte er ihn, Rafael.
Rafael war verwirrt. Warum gab er zwei widersprüchliche Aussagen von sich? Doch keiner der anderen Anwesenden schien etwas bemerkt zu haben. Was war hier eben geschehen? War etwa Herr Grandy selbst mit dunklen Mächten im Bunde? Aber warum sollte er ihm dann dieses alternative Szenario zeigen?
Dann dämmerte es Rafael: Um ihn zu verhöhnen. Was konnte er tun, um Herrn Grandys Manipulation aufzudecken? Gar nichts. Würde er Anfangen, zu behaupten, Herr Grandy hätte Macht über die Zeit, wäre sein eigenes Schicksal so gut wie besiegelt. Niemand würde ihm glauben, und im schlimmsten Fall würden sie ihn als Wahnsinnigen abstempeln. Dasselbe, wenn er seine Anschuldigung ohne Erklärung auf Herrn Grandy änderte. Er musste die Zähne zusammenbeißen und gute Miene zum bösen Spiel machen, auch wenn er jetzt den Namen zumindest eines der Monster kannte. Sollte er diesen Tag überleben, würde das Monster seinen Hochmut bereuen!

R.F.
23.11.2011, 18:18
Das Gespräch in der Taverne endete damit, dass sie dort erfuhren, der neue Bürgermeister würde alle in sein Anwesen einladen...und es gäbe Schinken. Nunja, es ist auf jeden Fall eine nette Alternative, im Gegensatz zu diesem ganzen Tavernenfraß. Entsprechend sah Edmonds Tisch auch sehr reichlich gedeckt aus, scheinbar bestanden tatsächlich die meisten zubereiteten Speisen aus Schinken...

Rowan musste da an einen lange zurückliegenden Jagdausflug denken. Damals waren der Graf von Dubblin und er, zusammen mit ein wenig Gefolge ausgeritten, um einen angeblichen Drachen (es sollte sich noch herausstellen, dass es ein Feuersalamander war, der einfach nur zu nah an das Lagerfeuer des Dorftrottels herangekrochen war, als dieser im Wald übernachten wollte) zu erlegen. Sie hatte damals noch gesagt, Rowan nicht gehen sollte, wenn er daran zurückdachte, hätte er es mal lieber tun sollen, denn anstatt eines Drachens, geriet Rowan zusammen mit dem Grafen an eine Blockade, die ein paar Bergräuber aufgestellt hatten. Es folgte ein kurzes Gefecht, das allerdings wirklich komische Züge annahm, als die Räuber anfingen, Schinkenkeulen zu werfen, nur um dann festzustellen, dass sie plötzlich nichts mehr zu Essen hatten und schleunigst in den Wald verschwanden. Kurz darauf fanden Rowan und Gefährten eine Höhle, die nur so gefüllt war mit Schinken, doch als der Graf von Dubblin versuchte, einen zu ergattern, fiel der Haufen um und begrub jenen. Der Graf musste danach schleunigst behandelt werden, da er fast erstickt wäre.

Wer war verdächtig? Leider musste Rowan eingestehen, nicht wirklich weitergekommen zu sein. Einige der Vertrauenspersonen konnte er noch immer nicht zuordnen. War dieser Gelehrte nun verdächtig, oder nicht? Wer war eigentlich dieser Rafael, der ebenfalls angeklagt wurde? Ist Talis eventuell doch eine dieser Kreaturen? "Nundenn, so es denn der Nötigkeit gefordert ist, alsdann will ich mich für Rafael entscheiden. Seiner scheint eine böse Aura zu eigen zu sein."

Edmond Dantès
23.11.2011, 18:28
Der Tag ging langsam zur Neige und nach gefühlt etlichen Stunden beendete Edmond seine Arbeit im Rathaus. Der Tod seines Sekretärs hatte verheerende Folgen für den gesamten Verwaltungsapparat zur Folge gehabt, sodass die Stadtbeamten an diesem Tag heillos überfordert waren und alles in einem gewaltigen Chaos versank. Zumindest am Ende schien sich die Lage allmählich wieder gebessert haben und erleichtert verließ Edmond das Gebäude, in freudiger Erwartung der bevorstehenden Versammlung.
Als er schließlich an seinem Anwesen ankam, waren die meisten Vertrauenspersonen bereits längst eingetroffen und hatten sich über den frischen Düsterburger Schinken hergemacht, welchen sie alle so sehr vermisst hatten. Selene und das restliche Arbeit hatten ganze Arbeit geleistet und so erstrahlte der Speisesaal im Schein der Kerzen und Kronleuchter in einem ganz besonders prächtigen Glanze und zu keinem Zeitpunkt hätte auch nur irgendjemand an dem angeblich unsagbaren Reichtum des Grafen gezweifelt.

Der Gastgeber nahm am Kopf des Banketts Platz und tauschte einige belanglose Worte mit seinen Sitznachbarn aus, während er die anderen Gäste beobachtete und selbst endlich wieder von dem köstlichen Schinken kostete. Es dauerte nicht lange und schon wurden die ersten Anklagen gegen andere Vertrauenspersonen erhoben. Zunächst sah es so aus, als sei man sich relativ einig, doch schon bald wurde klar, dass es diesem Abend viele Verdächtige gab und man hätte leicht den Eindruck gewinnen können, als ob so gut wie jede Person am Tisch ein potenzieller Mörder hätte sein können.

Nichtsdestotrotz erhob sich Edmond nun von seinem Platz und wartete erneut darauf, dass im Saal Ruhe eintrat und ihm alle ihr Gehör schenkten.


"Werte Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs,
ich danke euch erneut für euer zahlreiches Erscheinen. Wie allen bekannt sein sollte, gab es in der letzten Nacht keinerlei Übergriffe von irgendwelchen Blutsaugern oder haarigen Ungeheuern. Dennoch mussten wir mit Bedauern den tragischen Tod von Marina, der jungen Sängern, feststellen. Noch wissen wir nichts genaueres über die Umstände ihres Todes, doch es scheint, als wäre sie vergiftet worden. Die Untersuchungen werden erst morgen abgeschlossen sein, doch scheint es, als ob es auch unter uns Menschen Personen gäbe, die uns schaden wollen. Wir sollten daher noch umsichtiger sein, als wir es ohnehin schon sind, und nicht mit unserer Aufmerksamkeit nachlassen.
Seltsamerweise gab es in den letzten Tagen Personen unter uns, welche sich trotz der Bedrohungen im Hintergrund hielten und für die Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar waren. Dabei geht es nicht nur um den allzu offensichtlichen Gelehrten Leonardo di Dragoneri, sondern auch um Gemeine, wie Sven Frankenfels, und viel mehr noch, ausgerechnet um die Adligen unter uns, welche sich noch viel mehr als die einfachen Stadtbewohner um die Entwicklung der Dinge sorgen sollten. Nicht wahr, Graf Zarroff, oder welches ist der Grund, dass Ihr so furchtlos auf euren Jagden in letzter Zeit gewesen seid? Und Ihr, Graf Rowan von Fiddleburg? Bis zu diesem Tage habt ihr Euch im Verborgenen gehalten und ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich euch zuletzt mit meinen eigenen Augen gesehen habe. Und doch, interessanterweise scheinen andere Bürger ein größeres Potenzial für Mörder zu haben, wie man bisher an der Abstimmung sehen konnte. Vielleicht habt ihr ja eine Erklärung dafür?"

Caro
23.11.2011, 18:33
Libra wiegte den Kopf hin und her. Rafael...Bisher war es immer der richtige Weg, Dankwart zu folgen, schliesslich hatte sein Schnurrbart schon zweimal dafür gesorgt, dass diese widerwärtigen Biester zur Strecke gebracht wurden. Und was Grandy sagte, dass er etwas Schlechtes in seiner Umgebung wahrnahm...Und auch Rowan hatte eine negative Aura wahrgenommen... Dennoch waren offensichtlich viele der Anwesenden der Ansicht, dass Leonardo sich verdächtig gemacht hatte - einfach nur, weil er ein Eigenbrödler war?

"VERTRAUENSPERSONEN VON DÜSTERBURG - bitte, hört mich an!" Sie stand auf, warf ihr langes, rotes Haar nach hinten und erhob ihre Stimme.
"Der einzige Grund, Leonardo anzuklagen, ist also, dass er sich in seinem Haus befand, als die Morde geschahen? Das kann doch keine Begründung sein! Hört mich an, verschont diesen Wissenschaftler! Er ist unschuldig. Andernseits..." sie hob ihre Hand und zeigte auf Rafael "...hat sich Rafael Firas anscheinend nicht nur die letzten Tage immer der Meinung der Anderen angeschlossen, sondern scheint sich jetzt auch noch über die Ermittlungen von Grandy hier lustig zu machen. Ich sehe doch euren Blick! Hört auf uns, wir lagen die letzten Tage immer richtig...Train...Chester - beide Vampire wurden auf Dankwarts Verweiß hin enttarnt! Bitte, verschont die Unschuldigen - und wenn es so sein muss..." Mit festem Schritt ging sie zur Tafel und machte einen weiteren Strich hinter Rafaels Namen..."dann tötet wenigstens die WAHREN Monster!"

Einheit092
23.11.2011, 18:41
Talis hörte sich die Begründungen der anderen an, jedoch fand er keine wirklich überzeugend. Er stand auf: "Ich kann weder sagen, ob Herr Grandy ein gutes Gespüch hat, oder ob er uns hinters Licht führen will, was ich nicht glaube. Noch halte ich Dragonai für verdächtig, er war schon immer so. Ich bleibe daher bei meiner Meinung. Ich hoffe ich tue das richtige und ihr könnt mir zustimmen wenn ich sage das ich Miller anklage." Nachdem er seine Stimme abgegeben hatte setzte er sich wieder.

relxi
23.11.2011, 18:45
Sven ging nachdenklich durch die recht warmen Straßen Düsterburgs. Heute befinden sich viel weniger Stadtbewohner auf den Straßen als zu den Zeiten vor den Mordfällen. Zwei Schreiner, welche Sven nicht kennt, unterhalten sich mit besorgten Gesichtsausdrücken vor ihren Geschäft über die gekündigte Bestellung eines Tisches. Eine alte Frau sitzt vor ihrer recht armen Behausung und wäscht, in Gedanken versunken, Wäsche. Aus der Ferne konnte er den Stadtplatz sehen, an welchem sich einige Leute schon an diesem frühen Morgen versammelt haben. Vielleicht um so schnell wie möglich ihre Stimmen abzugeben, bevor sie am Abend möglicherweise..und schon stand Sven vor der massiven Holztür der allseits bekannten Taverne. Kräftig öffnete er die Tür und überblickte die Anwesenden.
Er sah einige Handwerker, welche an einem Tisch über die Ereignisse diskutierten. Doch sein Blick fiel auf einen förmlich wirkenden Herren mit einem weißen, breiten Mantel. Sven ging recht behutsam auf ihn zu.

Viviane
23.11.2011, 19:10
Sehe ich da Tränen Gelehrter? Ihr habt das Recht zu erfahren, wieso ich euren Namen notiert habe. Ohne in Betracht zu ziehn das Marina starb ohne Wunden zu haben eher als sei sie von giftigen Dämpfen oder Faulsaft betäubt und ohne eure Worte von eben, das ihr uns vor euch selber schützen müsst, und die Tatsache das ihr euch mit einer haltlosen Beschuldigung gegen mich nur eure Wut aber nicht eure Glaubwürdigkeit zeigt, weiter zu reflektieren musste ich mich ernsthaft fragen weshalb Caspar von Busch euch zu einer Vertrauensperson ernannt hatte. Ihr wart fremd, wie einige andere Anwesende auch aber noch viel schlimmer - ihr wart ein solcher Eigenbrötler in euren ersten Tagen hier in Düsterburg das ihr bereits vor eurer Ernennung gefürchtet und beargwöhnt wurdet.

Train und Chester waren ebenfalls Personen von ähnlicher Art. Sie wurden bereits vor der Wahl von anderen hier Anwesenden verspottet, gedemütigt waren Aussenseiter - und dennoch wählte Caspar von Busch sie zu Vertrauenspersonen! Wieso wählte er keine charismatischeren Personen? Die Antwort ist einfach: Die, die auf seiner Seite standen, die die gegen uns Bürger agieren, befanden sich unter den Eigenbrötlern. Und ein solcher seid auch ihr, Dragoneri!

Schattenläufer
23.11.2011, 19:14
Was Havelock ihm gezeigt hatte, spukte Miller noch durch den Kopf, als er das Anwesen des Bürgermeisters betrat. Die Vision von Blut und Wolfsknurren hinterließ einen starken Eindruck. "Diese konnte ich direkt entschlüsseln... sie spielt darauf an, dass jeder ein mögliches Opfer dieser Bestien sein könnte, ja selbst ich." Er sprach diese Worte leise vor sich hin, wie es in letzter Zeit seine Angewohnheit geworden war. Dann blickte er zu Havelock, der neben ihm herging.
"Ich danke dir, dass du mir dieses Geheimnis gezeigt hast. Das Buch war... nicht böse, dessen bin ich mir fast sicher. Die Visionen wirkten so neutral. Es war... es war, als würde ich das Notenblatt einer Komposition lesen, die ich noch nicht ganz begriffen habe. Die Noten beschreiben etwas, doch ich verstehe die Magie, die Fügung dahinter erst später. Erst, wenn ich die Noten spiele, zeigen sie ihre wahre Seite... ich weiß noch nicht, wie uns das Buch helfen kann. Doch ich hoffe für unser aller Wohl, dass wir einen Weg finden werden."

Als sie den Saal betraten, wurden bereits wilde Anschuldigungen ausgetauscht. Um auf den neuesten Stand zu kommen, schritt Miller zu Selene, die in der Nähe saß und außerdem eine weitere Person war, der zu vertrauen er gedachte, da sie sich in seinen Augen durch ihr klugen Bemühungen, das richtige zu tun, ausgezeichnet hatte.
Als Selene von dem Tod der jungen Sängerin erzählte, überkam ihn eine niederdrückende Schwere. Die Notenblätter in seiner Manteltasche raschelten leicht, als er sich auf einem Stuhl abstützte.

Viviane
23.11.2011, 19:33
"Wieauchimmer, Dragonieri, wenn ihr keine Argumente gegen mich vorzubringen habt möchte ich euch dennoch bitten eure Stimme gegen wieder aufzuheben. Falls ich durch den Fluch der Vampire sterben würde, ginge den Bürgern ein immens wichtiger Streiter verloren. Ich bitte euch also, mäßigt euren Zorn, so sehr ich euch auch verstehen kann, und wählt jemand anderen. Dies möchte ich auch allen anderen nahe legen, die noch wählen werden - wählt nicht breit gestreut, sondern hört euch die Argumente der anderen bitte an um euch gegebenenfalls anzuschließen..."

Selene setzte sich wieder hin, sie sah ermattet aus, so als hätte sie nicht geschlafen und doch huschten ihre Augen wach und aufgeweckt durch die Menge. Ihr Geist war müde, sie wusste nicht so recht ob sie nicht voreilig gewesen war. Aber sie hatte nur einen Wunsch - endlich wieder schlafen, schlafen... Neben ihr raschelte es leise, als sie kurz die Augen schloss verwandelte sich die Musik der Streicher und das Rascheln in Träume von Pralinenpapier, von Schokoladentafeln mit Rosenblüten und Veilchenextrakt in Silberpapier, von Schinken und Schokoladensoße mit Muskat...

Wie von selbst lehnte sie sich leicht an Miller, der sich neben sie gesetzt hatte und ein leises Seufzen entrang sich ihrer eng geschnürten Brust, als sie mit einem "Schokoladensouffleé" auf den Lippen, satt und von der Wärme eingelullt wegdöste.

R.F.
23.11.2011, 19:40
"Im Verborgenen sagtet ihr, werter Herr Gastgeber? Nun, so lasset euch gesagt sein, dass meine Wenigkeit stehts in der Öffentlichkeit vertreten war. Lediglich euer Blick mag meiner versagt haben, so war bis vor kurzem diese Stadt sehr viel belebter. Jedoch, so ward mir heut gewiss, als ich die hießige Taverne betrat, scheint das Volk verunsichert und somit traut es sich zu großen Teilen nicht mehr aus seinen Häusern. Ist nicht die Wahrung der Ruhe im Volke euer Pflichttum, Herr Dantés?"

Schattenläufer
23.11.2011, 19:48
Als er die Nachricht des Todes der Sängerin verdaut hatte, verfolgte Miller angespannt die Diskussion, in welche schon reichlich Anklagen eingestreut wurden. Es schien, als seien die Bürger nicht mehr bereit, Argumente der anderen anzuhören, stattdessen waren ihre Verdächtigen auch gleich diejenigen, die sie auf die Liste setzten...
Miller musste auch erfahren, dass er wieder einmal angeklagt worden war, und zwar, wenn er richtig verstanden hatte, weil er "bereits zweimal angeklagt worden war". Miller konnte über diese Logik nur den Kopf schütteln. Erstens war es falsch - Miller war vorher nur einmal angeklagt worden - und zweitens war dies doch keine Grundlage für einen Verdacht!

Adryan Clerc hatte dieses Mal von seinem Verdacht gegen Miller abgelassen. Nur verständlich, da gestern niemand darauf eingegangen war. Auch Miller selbst war sich noch nicht sicher, wie er Adryan Clerc wirklich einschätzen sollte. Dass er gefährlich war, war offensichtlich, doch war er ein Mörder? Zudem musste Miller zugeben, dass Clercs Anklage des Gelehrten in gewisser Weise Sinn machte. Er beschloss, den selbsternannten Ermittler weiter im Auge zu behalten, doch vorerst seine Aufmerksamkeit auf andere Personen zu richten. Denn auch unter den anderen erschienen ihm einige verdächtig.

Dankwart, der alte Reisende, hatte aufgrund eines Bauchgefühls für einen Mann gestimmt, den er fast gar nicht kannte - Rafael Firas, den tüchtigen jungen Geschäftsmann. Dies war bereits verdächtig genug, doch eine andere Sache gab ihm noch viel mehr zu denken.
Miller versuchte, keine allzu heftigen Bewegungen zu machen, während er sprach. Selene war eingenickt und lehnte sich mit ihrem Kopf gegen seinen Arm.

"Herr Dankwart, Sie haben sich da zwei wahrlich feine Weggefährten ausgesucht. Grandy und Libra sprechen Ihnen jede Anklage nach wie die Leute in der Kirche des Pfarrers Gebet. Die letzten beiden Tage haben sie damit jeweils einen Vampir hinrichten können, doch die Methode ist und bleibt willkürlich. Deswegen frage ich: Warum vertraut ihr dem Bauchgefühl des Herrn Dankwart so blind, Grandy und Libra? Wisst ihr etwas, das wir anderen nicht wissen? Bisher konnten wir keinen der Werwölfe aufdecken. Wenn es genug Werwölfe gibt und diese rechtzeitig Ihre Meinung sagen, so können sie die Meinung aller Vertrauenspersonen stark beeinflussen. Notwendigerweise muss es da auffallen, wenn immer die gleiche Dreiergruppe eine der ersten Anklagen gemeinsam aufbringt!
Ich möchte sie alle drei bitten, sich schnell zu äußern. Welche Ermittlungen hat Herr Grandy angeblich gemacht? Was sind die Ergebnisse? Woher kommt dieses Bauchgefühl des Herrn Dankwart? Sie machen sich mir in diesem Augenblick durch ihr Vorgehen sehr verdächtig."

relxi
23.11.2011, 19:53
Obwohl sich die beiden nicht kannten, haben sie sich über die Mordfälle einigermaßen offen unterhalten. Sven fand heraus, dass Rowan, wenn keine weiteren Verdächte bestehen, sich für Rafael entscheiden wird. Nun denn, vielleicht hat das Volk tatsächlich recht mit Rafael. Und da keine wirklich richtigen Argumente gegen ihn zu existieren scheinen, wird Sven vorerst gegen ihn stimmen...

Gendrek
23.11.2011, 20:07
"Wir sind Weggefährten, Freunde... nicht mehr nicht weniger Herr Miller. Der erste Tag war Glück, der zweite ebenso... lasst einem alten Mann sein Bauchgefühl welches zu stimmen scheint wenn es aufkommt. Ich kann nicht wirklich etwas sagen um eure Verdächtigung zu erweichen, ich kann auch lediglich nur für mich sprechen und mein Gefühl... mehr ist es wahrlich nicht. Gefühle und Vermutungen die ich äußere und die irgendwie... zustimmen. Das unsere Anklagen nacheinander erfolgen liegt an dem was ich bereits sagte... wir sind eine Gemeinschaft. Drei Freunde die nunmal zusammen auftreten, ist das ein solches Vergehen, dass es eine Anklage legitim macht? Ich glaube kaum..."
Dankwart bedachte Miller mit seinem Blick, musterte ihn kurz.
"...und wenn ich das anmerken darf... euch verdächtige ich nicht und habe auch kein schlechtes Gefühl bei euch... ich hoffe das könnt ihr mir und meinen Freunden ebenso entgegenbringen, vielleicht wiegt mein Wort nicht fiel wenn ich es bei ihnen anbringe, doch ich kann mir bei beiden nicht vorstellen, dass sie etwas Böses in sich tragen."

Er wollte schon fast aufhören zu sprechen als er erneut ansetzte "Und bevor ihr uns dreien vorwerft Werwölfe zu sein die als erstes abstimmen um die Masse zu beeinflussen... der gestrige Tag hat anderes bewiesen in meinen Augen..."

Caro
23.11.2011, 20:15
"...Richtig. Gestern waren wir sogar recht spät dran, weil wir noch mit ihnen gesprochen haben, Herr Miller. Und wie Dankwart schon sagte - wir lagen bisher immer richtig. Sei es nun Gefühl, Glück oder...Fähigkeiten." Libra warf einen Seitenblick auf Grandy. "...Natürlich müsst ihr uns nicht glauben, aber wenn ich sage, dass ich Dankwarts Vorschlägen deswegen folge, weil ich ihm vertraue, und nicht, weil wir einen dunklen Plan verfolgen, dann ist das die Wahrheit."

Mr.Räbbit
23.11.2011, 20:28
Die Bürger hatten sich bereist zusammen gefunden und diskutierten bereits darüber, wer nun den Tod finden sollte.
Nach einiger Zeit entschied sich Havelock einen Namen an die Tafel zu schreiben.
Havelock blieb gelassen ruhig, als er Rafael Firas anklagte und seinen Namen auf der Tafel einen Strich hinzufügte.

Edmond Dantès
23.11.2011, 20:29
"Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, was in meiner Stadt vorgeht, Rowan Ihr solltet also keineswegs versuchen darüber hinwegzutäuschen, dass eure Beteiligung an den Stadtgesprächen in den letzten Tagen äußerst gering ausgefallen sind...", antwortete Edmond missbilligend dem Einwurf des Grafen von Fiddleburg. Mit einem Blick auf die Tafel, welche die bisher abgegebenen Stimmen auflistete, ließ sich der Bürgermeister zudem gegenüber allen Gästen zu einem bemerkenswerten Schluss herab:
"Ihr alle mögt räsonieren und anklagen, wie und wen es euch beliebt. Doch mir dünkt, dass sich anscheinend die meisten Personen hier nicht in der Lage sehen, sich ihrer eigenen Verstandes zu bedienen. Es wundert mich, dass Ihr, Rafael, ausgerechnet eine Person angeklagt hat, die mit ihrer Stimme an bisher beiden Tagen dazu beigetragen hat, einen dieser Vampire hinzurichten. Und noch viel aufschlussreicher mögen die Entscheidungen von Libra, Grandy, Dankwart und Rowan sein, welche ohne jeglichen Beweis sich dazu herablassen, einen ehrenwerten Handelsmann wie Rafael Firas anzuklagen, und das, obwohl ihr ihn nicht einmal zu kennen scheint, Rowan! Und schonmal daran gedacht, dass euer "schlechtes Bauchgefühl" den Ursprung in eurem Alter hat, Dankwart? Jedenfalls solltet Ihr für eure Gebrechen nicht ständig redliche Persönlichkeiten verantwortlich machen. Und ganz zu schweigen von der Entscheidung von Sven Frankenfels, unseren ehrenwerten Kelterer des Mordes zu bezichtigen, mit der Begründung, es gäbe keine Beweise für dessen Unschuld. Wenn es danach ginge, so müssten gleich mehrere Personen hier und heute ihre Köpfe rollen lassen, allen voran diejenigen, gegen die tatsächlich Indizien auf sie hindeuten... "

Liferipper
23.11.2011, 20:40
"Verzeiht, wenn ich euch korrigiere, Herr Dantes, aber ich habe Frau Stepback angeklagt, gerade weil sie gestern nicht gegen den Vampir Herrn Alverick sondern gegen Herrn Havelock gestimmt hat. Ich nehme an, dass ihr Notizen der gestrigen Abstimmung angefertigt haben, die dies bestätigen sollten."

Eines hatten er und die Frau, die er angeklagt hatte, allerdings gemeinsam: Sie äußerten sich nicht zu den gegen sie vorgebrachten Anklagen. Er selbst, weil bisher niemand wirkliche Argumente außer ungute Gefühle gegen ihn vorgebracht hatte, wogegen sich nicht wirklich argumentieren lies, sie, weil... nun, woher sollte er das wissen?

Mivey
23.11.2011, 20:45
"Ich behaupte nicht, dass ich absolutes Wissen hätte wer zu welcher Fraktion gehörte. Ich gebe zu, wie jeder hier meine eigenen Verdächtigungen zu haben. Man möge mir eben verzeihen, dass ich einem bekannten Freund vertraue. Ist es willkürlich? Ja. Ist es, rational betrachtet, nicht mehr als Herumraten? Ja. Aber genau auf diesen Aspekten basiert diese ganze Wahl doch. Oder hat jemand eine klaren Anhaltspunkt, dass dieser Gelehrter Leonardo ein Vampir, Werwolf oder sonst was ist? Mein Gefühl sagt mir er ist nur ein einfacher Stadtbewohner! Und genau das wir dabei herauskommen, wenn ihr in heute hängen werdet, das und nichts anderes.
Ich kann niemandem versprechen, dass Dankwarts Verdacht richtig ist, das kann niemand. Aber ebenjener Verdacht hat sich gestern und tags zuvor als richtig erwiesen und ich vertraue ihm.
Diese Wahl basiert auf Vertrauen und Mistrauen, wenn ihr das für Wahnsinn haltet, nun, es sind eure Regeln, ich als Reisender und Gast halte mich nur daran. Meine Stimme ist auch nur meine Stimme, jeder sollte nach seinem Glauben wählen."

Er konnte die Angriffe gegen ihn und seine Gefähren zum Teil verstehen, sie waren Außenseiter, aber es war der Bürgermeister selbst gewesen, der sie gewählt hatte.

Edmond Dantès
23.11.2011, 20:49
"Ah, jetzt wo Ihr es sagt, mein guter Rafael, erinnere ich mich tatsächlich daran, dass Rebecca nicht ihren unliebsamen Ex-Geliebten angeklagt hat. Seltsam, nicht wahr? Schon gestern habe ich mich gefragt, warum sie stattdessen ausgerechnet unseren Antiquar Havelock angeklagt hat, wo es doch eigentlich mehr als nachvollziehbar gewesen wäre, wenn sie mit Chester ans Messer geliefert hätte. Welchen Vorteil hätte sie schon davon gehabt, wäre er am Leben geblieben? Es sieht wohl so aus, als hätten wir hier tatsächlich einen versteckten Hinweis, dass auch Rebecca nicht das zu sein scheint, was sie vorgibt. Nebenbei fällt mir auch wieder ein, das ausgerechnet Elizabeth, Rebeccas Schwester, an der gestrigen Abstimmung gar nicht teil genommen hat..."

Kael
23.11.2011, 20:55
Shael war ziemlich beeindruckt von dem Ermittler. Auch wenn es ihn an di Dragoneris Villa verwundert hatte, dass Adryan ihn seinen "Assi" nannte - so beeindruckt war er im Moment auch von seiner Fähigkeit, zu kombinieren. Dieser Leonardo di Dragoneri war seltsam, man sah ihn nur äußerst selten zu Versammlungen, wie diese es eine war, oder mal selten igendwo draußen. Die meiste Zeit hockte er in seiner Villa. Es war ja schön und gut, dass ihm dieses Haus so gut gefiel, und er sich oft darin aufhielt - aber umso mehr dachte Shael daran, dass er studierte, wie man solche Morde am besten durchführt. Er war alleine dort und kaum einer erlangete Einlass in die Villa. Natürlich dachte Shael auch daran, dass das alles völlig verkehrt sein könnte. Doch auch die Worte des Ermittlers machten so durchaus Sinn. So machte auch er seinen Strich bei Leonardo di Dragoneri. Zumal er auch nicht ganz verstehen konnte, was auf einmal alle gegen Rafael hatten, der bisher auch nicht allzu negativ aufgefallen war.....ihm zumindest nicht.

Karl
23.11.2011, 20:57
Es ging heiß her. Scheinbar lief alles auf Rafael und Leonardo hinaus. Wer würden denn den einfältigen Graf verdächtigen? Rebecca hatte eigentlich jemanden anders im Sinn, aber die Stimmung hatte schon ihre Wellen geschlagen. Als Rafael oder Leonardo. Der irre Alchemist oder der reiche Handelskaufmann. Die Wahl fiel nicht schwer; Rafael hatte noch viel zu viel Geld im Säckel, um schon zu sterben. Und wer traute schon Italienern? "Also... Leonardo ist definitiv verdächtig und italienisch genug, um ihn zu hängen. Ich vertraue den deutschen Reisenden mehr, als den italienischen.

Schattenläufer
23.11.2011, 21:14
Friedrich Miller musste erkennen, dass diese drei Weggefährten zusammen halten würden, im guten wie im schlechten. Es war sinnlos, sie überzeugen zu wollen, dass eine solche Einstellung den Verlauf der Wahl gefährdete und über unschuldige Menschenleben entscheiden konnte.
"Also gut, vielleicht waren meine Worte zu voreilig gesprochen. Dennoch muss ich euch bitten, nicht nur auf Bauchgefühle zu hören, denn diese können und werden trügen. Es ist schön und gut, dass ihr mich nicht verdächtigt, doch wenn diese Sicherheit auf einem Bauchgefühl beruht, möchte ich mich nicht darauf verlassen. Und ihr habt ganz recht, so sehr ich euren Worten glauben möchte - meinen Verdacht können sie nicht erweichen. Ihr macht da allerlei Andeutungen darüber, dass einer von euch eventuell mehr weiß, als er sagen kann - geradezu als wolltet ihr einen gewissen Aberglauben an Geisterseher und ähnliches beschwören, um die Leute auf eure Seite zu ziehen. Das gefällt mir nicht, aber ich werde mich nicht dazu herablassen, einen solch vagen Verdacht in eine Anklage zu formen."

Miller lehnte sich zurück. Das führte alles zu nichts. Er verdächtigte einige Personen, doch er würde niemanden von seinem Verdacht überzeugen können. Er wollte weder Rafael Firas anklagen noch gefiel ihm der Gedanke, einen zerstreuten Gelehrten aufgrund seiner Zerstreutheit zu verurteilen.
In diesem Moment begann der Bürgermeister mit seiner Rede über den gesunden Menschenverstand. Und Rafaels eigene Anklage kam ihm wieder ins Gedächtnis: der Hexenmeister von Busch musste Kontakt zu den anderen finsteren Gestalten gehabt haben. Seine Frau war eine unschuldige, von Liebe geblendete Stadtbewohnerin gewesen. Es kam nur eines der beiden Dienstmädchen in Frage. Miller blickte auf seinen linken Arm. Es gab nur eine Möglichkeit.

Mit einer sanften Verlagerung seines Gewichts erhob er sich und nahm die schlafende Selene auf seinen Arm, denn er wollte sie nicht wecken. Im Salon nebenan legte er sie auf ein Sofa und deckte sie mit einer Wolldecke zu.
Dann schritt er zur Liste der Namen der Angeklagten. "So, wie es für heute aussieht, kann meine Stimme sowieso keine Entscheidung mehr herbeirufen. Der alte Gelehrte wird sterben, und das tut mir leid, denn ich fürchte, dass er unschuldig sein wird. Ich werde stattdessen für eine Person stimmen, die sich tatsächlich verdächtig gemacht hat, wie Herr Firas und unser Bürgermeister Herr von Dantes bereits erwähnten. Ich klage Rebecca Stepback an."
Er setzte einen zweiten Strich hinter den Namen.

Spitfire
23.11.2011, 21:16
Edmond, ich muss doch sehr bitten. Sie klagen mich aufgrund meines Titels an, den ich aufgrund meiner Vorfahren besitze. Ich bin ein bescheiden lebender Jäger und kein Graf, auch wenn es der Name vermuten mag!
Zu den anderen Angeklagten kann ich wenig sagen, gegen Rafael scheint mir nichts stichhaltiges vor zu liegen genauso wenig ist das der Fall für Leonardo, der jedoch von Rafael zuerst angeklagt wurde.
Wen auch immer wir von den beiden jetzt hängen, war er einer von uns, so werde ich sicher den anderen morgen anklagen!
Es würde uns jedoch gut tun, jetzt schon den richtigen zu wählen.
Wenn mir einer hier einen triftigen Grund liefert, einen bestimmten der beiden zu hänge, so werde ich für diesen Stimmen, aber so lange enthalte ich mich vorerst!
Wenn es keinen Grund geben sollte, wird ein Münzwurf entscheiden!

Karl
23.11.2011, 21:29
Rebecca sah den ollen Miller kichernd an. "Der der Herr Miller meint, ich hätte mich verdächtig gemacht. Dann nenne er doch bitte womit. Ich bin nur ein armes, Herrenloses Hausmädchen. Und ich garantiere euch, dass ich weder besonders haarig, noch blaß bin. Klimpert lieber wieder auf eurer Orgel, anstatt auf Vermutungen herum."

Schattenläufer
23.11.2011, 21:38
Miller blickte die junge Frau von oben herab an. Er hatte bisher nie viel mit ihr zu tun gehabt, aber sie war offensichtlich verzogen und verkannte den Ernst der Lage gehörig.
"Warum du dich verdächtig gemacht hattest, hat Rafael Firas bereits hinreichend erklärt. Die Wahl. Niemand macht sich stärker verdächtig als durch die Entscheidung, wen er sterben lassen möchte. Gib uns einen guten Grund, warum du nicht für Chester gestimmt hattest, aber auch nicht für ihn eingetreten bist, als er aufgrund des Vorfalls - deinetwegen - angeklagt worden war.
Außerdem verbitte ich mir diesen Ton, junge Dame. Dies ist eine ernste Sache, und ja, wenn da jemand kichert und über seine Mitbürger herzieht, wenn eigentlich Mordfälle geklärt werden sollen, dann macht auch das verdächtig!"

Liferipper
23.11.2011, 21:39
Erneut sah sich Rafael gezwungen, jemanden, der über ihn sprach, zu korrigieren:

"Graf Zaroff, ich habe Herrn Di Dragoneri nicht angeklagt. Weder heute noch an einem der vorigen Tage. Obwohl mir sein Interesse an Vampiren und Werwölfen seltsam erscheint, betrachte ich dies nicht als Grund, eine Anklage gegen ihn zu erheben. Ebensowenig wie sein Einsiedlertum. Beides ist zwar auffällig, aber nicht wirklich verdächtig.
Desweiteren möchte ich sie bitten, von ihrer Idee, einen Münzwurf über unser Schicksal entscheiden zu lassen, abzusehen. Ich kann zwar nicht für Herrn Di Dragoneri sprechen, denke aber, dass er mir zustimmen würde, wenn ich sage, dass sowohl ein Tod als auch ein Leben, über das durch simplen Zufall entschieden wurde, entwürdigend ist."

Spitfire
23.11.2011, 22:03
Da Leonardo sich zu den Anschuldigungen bisher nicht geäußert hat sehe ich mich gezwungen ihn zu nomminieren

Liferipper
23.11.2011, 23:27
Die Diskussionen wogten noch ein wenig hin und her. Doch auch, wenn es inzwischen so aussah, als habe Rafael Chancen, nicht von den Düsterburgern hingerichtet zu werden, hielt er es einfach nicht mehr aus, hier zu sitzen, während über sein Leben verhandelt wurde. Doch zuvor hatte er noch etwas zu sagen:

"Sehr geehrte Damen und Herren, ich werde mich nun zurückziehen. Selbst wenn sie es vorziehen sollten, mich nicht zu töten, schätze ich meine Chancen, einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben, eher gering ein. Sollten sie mich verdächtigen, fliehen zu wollen, so schicken sie mir eine Wache hinterher. Doch der eigentliche Grund, warum ich gehen möchte, ist, dass ich vor meinem wahrscheinlichen Ableben noch einige Vorbereitungen treffen möchte.
Zu diesen Vorbereitungen gehört auch ein, nein, eigentlich sogar zwei Geständnisse, sowie eine Warnung an sie:
Als ich heute Morgen durch die Stadt wanderte, fand ich dabei das neueste Opfer der Mörder. Es war ein schrecklicher Anblick, von Wunden übersät, kaum noch als Mensch zu identifizieren. Ich wollte bereits die Behörden verständigen, doch dann stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass noch Leben in diesem Bündel zerfetzen Fleisches war. Als Vorsteher einer Kelterei habe ich Zugang zu allerelei Chemikalien, und einen Teil davon benutzte ich, um diese Überreste eines Menschen zu retten. Ich weiß nicht, ob ich damit nicht einem der Vampire das untote Leben gerettet habe, doch bei der Person handelte es sich ganz bestimmt um ein Opfer der Wesen, die auch die vorherigen Morde begangen haben. Bei der Person handelte es sich um Adryan Clerk. Er erinnert sich wahrscheinlich selbst nicht daran, denn er war zu diesem Zeitpunkt mehr tot als lebendig.
Das zweite Geständnis fällt mir noch schwerer. Denn die Reagenzien, die ich benutzte, sind nicht nur in der Lage, Leben zu geben, sondern auch, es zu nehmen. In einem Anfall blinder Unüberlegtheit vergiftete ich die Sängerin Marina, die ich fälschlicherweise für eines der Monstren hielt. Sollte ich diese Geschehnisse wider aller Erwartungen überleben, werde ich die volle Verantwortung für alles, was ich getan habe, übernehmen. Doch bis dahin werde ich die Ungeheuer, die diese Stadt heimsuchen, bekämpfen.
Zuguterletzt möchte ich euch vor Herrn Grandy warnen. Er ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Ich nehme an, dass es sich bei ihm um eines der Wesen handelt, die sich bisher noch nicht offen gezeigt haben, die angeblichen Werwölfe.
Leider kann ich euch für all diese Behauptungen zum jetztigen Zeitpunkt keine Beweise liefern. Sollte ich sterben, so mag mein Körper als Beweis für meine Worte gelten, anosonsten werden sie mir vertrauen müssen, was, wie ich selbst weiß, in diesen Zeiten wohl die schwierigste Forderung ist, die ein Mensch stellen kann.
Leben sie wohl."

Danach drehte er sich, ohne irgendwelche Reaktionen abzuwarten, um und verließ den Saal und anschließend Herrn Dantes' Behausung, um, wie er gesagt hatte, Vorbereitungen für sein Ableben zu treffen. Er hatte dieser Stadt, die nicht einmal seine eigene war, alles gegeben, was er gehabt hatte, außer sein Leben, über das er nicht selbst verfügen konnte. Nun musste sie selbst sehen, was sie damit tat.

Mivey
23.11.2011, 23:34
Grandy beobachtete im Stillen wie Raffael sein Tun am Tod Marinas zugab und dann die Halle verließ.

"Eine mutige Behauptung, dass muss ich ihm lassen. Falls es stimmen sollte, fragt sich ob er durch seinen Mord auf unserer oder ihrer Seite steht? Es ändert aber nichts an meinem Vertrauen auf das Wort von Dankwart, vielleicht irrt er sich, aber bisher hat sich dieses Vertrauen als richtig erwiesen.
In einem bin ich mir aber fasst sicher, das Leonardo unschuldig ist. Kommt bitte alle zu Sinnen, er wäre der erste Stadtbewohner, der von uns zu Unrecht ermordet wird! Hört auf mit diesem Unsinn!"

Viviane
23.11.2011, 23:52
Selene schreckte hoch, eine laute Stimme brach ihre schillernden Träume auf wie eine Seifenblase. Rafaels Worte brannten sich wie Feuer in ihre Eingeweide, als sie in ihren Verstand rieselten. Er gab zu mit Tränken zu hantieren, gab zu Adryan Clerk geschützt zu haben (wieso? durchfuhr es Selene) und hatte Marina sinnlos umgebracht. Noch dazu beschuldigte er Grandy und verließ dann den Raum.

Unmöglich! Was für ein Auftritt! Ihr Blick huschte über die Anwesenden - war jemand besonders geschockt von dieser Beichte?

"Ich habe einen Vorschlag.", murmelte sie leise. "Aber vorher habe ich einige Fragen, leider auch an Rafael, der sich ja entschlossen hat zu gehen. Also... zuerst an euch, Grandy. Glaubt ihr nur zu wissen das Dragonieri ein Unschuldiger ist oder wisst ihr es? Ich wäre gewillt mein Votum zu ändern, aber ich brauche Beweise. Und dazu möchte ich, falls ich heut Nacht sterben sollte was Gott verhüte einen wichtigen Punkt für alle Anwesenden festhalten:

Ich entschuldigte mich heute bei Maxim und bei Edmond Dantés in der Annahme das jemand das Leben von unserem Bürgermeister gerettet hat. Sollte Rafael allerdings das Mordopfer dieser Nacht gerettet haben so ist es sicher das sich der Bürgermeister nicht im Zielkreuz der Wölfe befindet. Wir sollten dies morgen bei der Wahl berücksichtigen, da ich befürchte das es für heute zu spät ist.

Ein weiterer Punkt, der mir immens zu denken gibt ist der, das Rafael obgleich er von edler Abstammung ist willkürlich Leben nahm wie er es auch zurückgab. Er sagte nichts davon wieso er Clerk geschützt hatte, wieso er Grandy beschuldigt, wieso er die unschuldige Marina ermordete.

Egal wieso er so handelte, ob aus Dummheit oder einfach nur aus Versehen - er ist nun so grausam es klingt ebenso ein einfacher Bürger wie er es von Dragonieri behauptet. Da ich jedoch seine Theorie auf den Wahrheitsgehalt überprüfen möchte ändere ich meine Wahl und wähle Rafael. Nicht aus bösen Absichten, aber weil ich seinem Urteilsvermögen aufs äußerste misstraue und falls er die Rolle eines Kräuterkundigen nur vortäuscht und sich der echte Retter und Mörder dieser Nacht nicht zu erkennen gibt, hätten wir eine tickende Zeitbombe unter uns.

Ich will Klarheit und deswegen stimme ich ebenfalls nun für Rafael. Dragonieri, ich muss euch nun wirklich bitten einen Grund zu nennen weswegen ihr mich weiterhin beschuldigt, denn es geht nun nicht mehr um Selbstschutz. Bitte, nehmt das Voting zurück, ich flehe euch an!

Mivey
24.11.2011, 00:13
Sie hatte ihn die eine Frage gestellt, vor der er sich gefürchtet hatte. Den er, ja er hatte eine Fähigkeit, aber er hatte sie verschwendet.

"Vielleicht wissen Sie es nicht, aber .. ich leide an Gedächtnissschwund, Amnestie ist das Wort glaub ich, ja Amnestie. Meine früheste intakte Erinnerung, ist wie ich nur mit Julie , die ich draußen angebunden hab, auf einer Waldlichtung zu bewusst sein kommen. Ich wusste nicht wie ich dort hin kam, nur mein Name war mir noch bewusst und der Name von ... von .. nein es tut nichts zur Sache. Jedenfalls hab ich währendessen Dinge über mich herausgefunden, wer ich wirklich war. Ich kann, oder eher konnte, gewisse Orte näher betrachten, sie quasi durchleuchten und sagen ob die Bewohner Böses in sich haben. Ich wusste zunächst nicht wofür das nützlich sein sollte, schließlich musste ich festellen, dass ich auch mit Schwert und Schild gut geübt war, war ich vielleicht mehr als ein einfacher Schwertkämpfer? Ein ..Detektiv? Warum dann diese Rüstung? Warum war ich auf dieser Waldlichtung?.. Ihr seht, dass ich auf viele der Fragen selbst keine zufriedenstellende Antwort habe. Ich weiß aber, dass unser Bürgermeister und Lenoardo Menschen sein müssen, ich .. ich spüre es. Und es war mehr als ein einfacher Verdacht , es war als würde das Wissen und die Fertigkeit eines richtigen Ermittlers in mir schlummern. Leider habe ich seit diesem kleinem Geistesblitz keine weiteren Eingebungen mehr und viel habe ich, wie gesagt, nicht erfahren können und woher soll ich wissen, dass ich mir das nicht eingebildet habe? Leonardo ist vielleicht ein Irrer, aber ein Monstrum ist er nicht.
Bei der Wahl Raffaels vertraue ich komplett Dankwart. Vielleicht bin ich ein Narr dies zu tun, aber ... zumindest Leonardo kann keine Alternative sein."

Es fiel ihm sichtlich schwer, als dies vor Gruppe von Fremden zuzugeben, aber irgendwie hatte er Selenes Worten vertraut. Vielleicht war auch sie eine von ihnen? Aber im Endeffekt konnte er seine Skeptik eben doch nicht aufgeben.

"Verzeiht mir, dass ich euch mit meinen Problemen belästigt habe, wir müssen bei dieser Wahl bleiben."

Viviane
24.11.2011, 01:24
Nein, ihr müsst euch nicht entschuldigen. Ich danke euch von Herzen für eure Ehrlichkeit, Meister Grandy. Könnt ihr mir noch eine Frage beantworten, nur um ganz sicherzugehen das ihr seid was ihr vorgebt? Wann habt ihr wen überprüft? Ich meine damit, an welchem Tag und zu welcher Stunde kam der Geistesblitz zu euch als ihr wen betrachtet habt?

Und alle anderen bitte ich inständig nun vollends von einer Wahl gegen Dragonieri und unseren Bürgermeister abzusehen. Es sind die einzigen zwei, neben euch selbst Grandy, denen wir Bürger vertrauen können, zumindest wenn eure Geschichte stimmt, wovon ich ausgehe.

Ich verstehe wieso einige Rebecca verdächtig finden und ja sie verhält sich zugegebenermassen merkwürdig in letzter Zeit, aber sollten wir nicht eine Frage nach der anderen lösen?

Und ebenfalls wichtig ist: Falls jemand sicher sagen kann, das Rafael lügt weil das was er vorgibt zu sein die Rolle eines anderen ist so möge er sich nun erheben und sprechen damit wir einen Lügner hängen und des nachts jemanden von uns retten können. Es gibt Mächte, auch gute, die hier am Werk sind. Und ich denke das die die diesen Schutz am dringendsten brauchen ihn auch erhalten werden. Nun, hat jemand etwas dazu zu sagen?!

Und Dragonieri, bitte, ändert endlich eure Stimme, sie schwebt Damoklesschwertgleich über mir. Wollt ihr mich den Vampiren denn zum Fraß vorwerfen? Ja, gestern war ich vorlaut und heute bin ich es ebensosehr, aber nur weil ich als erste die Stimme erhebe heißt das doch nicht gleich das ich bösartig wäre.

Caro
24.11.2011, 01:49
"Ich...möchte eigentlich nur eine Sache zu bedenken geben." Libra erhob sich, in der großen Hoffnung, so kurz vor dem Ende der Abstimmung noch das Ruder herumzureissen. "Wenn Herr Rafael vorgibt, solche Zauberkraft zu besitzen - wie kann er dann auch noch wissen, dass Grandy hier böse sein soll? Sind dazu nicht ... seherische Fähigkeiten von Nöten? Bitte, nur eine einzige Person müsste sich von Herren Leonardo auf Rafael umentscheiden...Bitte, ich flehe euch an...dieser Mann wird uns morgen sonst alle ins Verderben bringen!"

Mr.Räbbit
24.11.2011, 02:21
Hatte er gerade richtig gehört? Ein wahrhafter Alchimist soll in Düsterburg leben? Und dann auch noch Rafael Firas? Havelock wusste bereist vom Tod der Lautenspielerin und es schmerzte sein Herz eine unschuldige dahingerafft zu sehen.
Wieso hatte er das getan... Sie war doch augenscheinlich nur eine junge Frau, welche der Kunst der Musik fröhnte. Sie hatte Havelock zwar am Tag zuvor angeklagt, doch musste er zugeben, unbewusst Furcht in den Herzen sanfterer Gemüter zu sähen, weswegen er schon immer ein gesellschaftlicher Außenseiter war.

"Wenn Rafael nun ein Alchimist ist, dann hat er seine Macht missbraucht und falsch eingesetzt, doch ob es wahr ist was er sagt, erscheint mir nicht ganz eindeutig. Seine letzten Aussagen triefen vor Angst und kaum einer sonst wehrt sich mehr vor dem wahrhaftigen Tode, als ein unsterblicher Wiedergänger, ein Untoter...
Ich ändere meine Stimme somit auf (Rafael Firas)!"

Layana
24.11.2011, 07:19
Der Tag geht zu Ende und Rafael wird in einer knappen Abstimmung zu Tode verurteilt.

Liferipper
24.11.2011, 11:05
Verehrter Vater, geliebte Familie,

wenn ihr dies lest, so wisset, dass ich in der Stadt Düsterburg mein Ende gefunden habe.
Die Stadt wurde nicht nur von einer, sondern gleich von zwei Plagen heimgesucht, von denen ich bisher glaubte, dass sie nur in Märchenbüchern existieren würden. Auch wenn ihr mir nicht glauben solltet (wie könntet ihr auch, glaubte ich es doch selbst nicht, bis ich es mit eigenen Augen sah), so existieren Werwölfe und Vampire dennoch unter uns.
Vater, dir möchte ich nahelegen, sämtlichen Kontakt mit Düsterburg in Zukunft zu unterlassen. Selbst wenn die Monster vernichtet werden sollten, so scheint diese Stadt unter keinem guten Stern zu stehen. Die Verluste an Einnahmen sollten die Firma nicht ruinieren.
Zuguterletzt möchte ich euch wissen lassen, dass ich bis zu meinem Ende für diese Stadt gekämpft habe, und meinem Schicksal erhobenen Hauptes entgegengetreten bin. Dem Namen Firas habe ich durch meine Taten keine Schande gebracht.

Lebt wohl, auf das wir uns eines Tages an einem besseren Orte widersehen mögen.

Rafael Firas

Nachdem er seinen letzten Brief verfasst hatte, verließ Rafael sein Haus. Anscheinend vertrauten ihm die Bürger soweit, dass sie doch keine Wache geschickt hatten. Gut, denn bei dem, was er nun zu tun beabsichtigte, konnte er keine Zeugen gebrauchen. Er schlich sich in einen finsteren Teil der Stadt, den er bereits vor einigen Tagen ausgekundschaftet hatte. In einer dunklen Gasse betrat er ein Etablissement, das den Namen Schenke eigentlich kaum verdient hatte. Er setze sich an den Tisch einer dunkel gekleideten Person.

"Ich hörte sie könntetn Waren trotz des Verbotes aus der Stadt schaffen?"
"Aber natürlich, Herr Firas. Für den richtigen Preis... Hätte nicht gedacht, dass ein ehrbarer Geschäftsmann mal auf meine Dienste zurückgreifen würde. Ich schätze, bei der Ware handelt es sich um Weinflaschen?"
"Ihr wisst also, wer ich bin. Gut, das erspart mir Erklärungen. Und nein, es geht nicht um Weinflaschen, sondern um eine Botschaft. Sie muss meinem Vater überbracht werden."
Er erklärte dem Mann den Weg und reichte ihm den Umschlag.
"Da werde ich aber eine ganze Weile unterwegs sein. Das wird nicht billig..."
"Geld spielt für mich keine Rolle mehr."
Er schob dem Mann einen Beutel mit Münzen zu.
"Mein Vater wird euch vermutlich noch mehr geben, wenn ihr die Botschaft überbracht habt. Gebt sie ihm persönlich. Wenn euch jemand aufhalten will, so zeigt ihm dies."
Er holte seinen Talisman hervor. In diesem Moment fielen ihm die Geschichten, die er über ihn gehört hatte, wieder ein. Es sah so aus, als könnten einige davon doch wahr sein. Widerwillig reichte er ihn dem Mann, der ihn betrachtete, als wollte er seinen Marktwert abschätzen, und ihn schließlich achtlos in eine Tasche seines Mantels steckte. Rafael verabschiedete sich von dem Mann und verließ die Spelunke. Als er zu seinem Haus zurückkehrte, gewahrte er zwei Wachen, die bereits vor der Tür standen.

"Die Abstimmung ist gefallen?"
Eine der Wachen nickte wortlos. Rafael folgte den beiden widerstandslos. Es gab nichts mehr, das er tun konnte.

Auf dem Marktplatz hatten sich bereits die übrigen Vertrauenspersonen versammelt. Rafel schritt auf den Galgen zu. Einige letzte Worte hatte er der Menge aber noch zu sagen:
"Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen. Zunächst einmal: Alles, was ich gesagt habe, ist wahr, abgesehen von zwei Dingen. Weder war ich derjenige, der heute Morgen Adryan Klercs Leben gerettet hat, noch war ich derjenige, der Marina getötet hat. Ich nehme an, einige von euch haben dies bereits vermutet."
Einige in der Menge nickten, zufrieden mit ihren Schlussfolgerungen.
"Doch ich tat dies nicht, um mein eigenes Leben zu retten. Meine Chancen, lebend aus diesem Spiel der dunklen Mächte hervorzugehen waren von Anfang an fast gleich null. Ich tat es, um eine andere Person zu schützen. Es tut mir leid, dass ich dazu letztendlich nicht in der Lage war. Trotzdem hoffe ich, dass ihr das, was ich euch davon abgesehen mitgeteilt habe, glauben werdet."
Er sah aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, schüttelte aber dann leicht lächelnd den Kopf. Nichts von dem, was er noch sagen konnte, würde mehr Aussagekraft haben, als das, was die Menschen gleich mit ihren eigenen Augen sehen würden. Daher fügte er nur noch einen Satz hinzu:
"Wie ich bereits früher an diesem Abend sagte, soll mein Körper der Beweis für meine Worte sein."

Danach lies er sich die Schlinge um den Hals legen. Als sich die Falltür unter ihm öffnete, brach sein Genick mit einem deutlich hörbaren Knacken. Die Wenigen in der Menge, die immer noch gehofft hatten, zum dritten Mal in Folge einen Erfolg zu erzielen, sahen sich enttäuscht. Bei der Untersuchung des Leichnams wurde festgestellt, dass sie den Märtyrer hingerichtet hatten.

Mivey
24.11.2011, 11:17
Grandy musste ansehen, wie die Leiche sich nicht verwandelte oder sonst wie unnatürlich verhielt. Er blieb tot. Allen war klar, was dies bedeutete. Sie hatten zum ersten Mal, seit dem diese Wahl begonnen hatte, einen Menschen geopfert. Grandy wusste nicht wie er sich fühlen sollte, er hatte sich selbst eingesetzt, damit eben kein Mensch heute hier sterben sollte, aber es war vergebens gewesen. Für einen Augenblick fühlte er sich wütend, schuldig und wollte etwas gegen Dankwart sagen, doch dann bedachte er, wie der alte Mann selbst sich fühlen musste. Grandy sah auch ein, dass Vertrauen selbst manchmal sinnlos war.

Bevor er schlafen ging, er wollte heute nichts mehr Trinken, ging er nochmal zu Selene.

"Meine Fähigkeit habe ich auf den neuen Bürgermeister eingesetzt, ich verdächtigte ihn mit dem Bösen im Bunde zu sein, schließlich war er ja von einem Teufelsanbeter ernannt worden, und ich fürchtete wir hätten wieder eine solche Bestie als Bürgermeister. Doch meine Ermittlung verlief erflogslos, ich fand in seiner Umgebung nichts. Das schließt auch Leonardo und ... mich ein. Ich erwarte nicht, dass ihr mir traut. Der heutige Abend hat gezeigt, dass nur der Tod zeigen kann, wer wir wirklich sind, aber falls ich morgen an der Stelle sein soll, wo Raffael heute war, merkt euch meine Worte. Zumindest diese zwei sollten nicht sterben."

Damit verabschiedete er sich und ging, ohne auf die anderen zu achten, zum Hotel.

Viviane
24.11.2011, 21:21
Schweigend blickte Selene dem gerüsteten ominösen Mann hinterher.

Sie glaubte ihm kein Wort.

An die übrigen Anwesenden, von denen sich auch einige bereits zum gehen wandten richtete Selene noch einmal leise das Wort:
"Ich vermutet in Grandy, Libra, Dankwart, Edmond, Maxim, Dragonieri, Havelock und Elizabeth eine Partei. Und nicht alle von ihnen müssen böse Absichten haben. Edmond und Maxim konnten durchaus neutrale Personen sein. Und unter den anderen 6 konnte sich ein Mitläufer verbergen, der nicht wusste was er tat...

Dafür sprechen vor allem zwei Dinge:

Rafaels letzte Worte und seine Erinnerung an den Fakt das Grandy zwei (eigtl drei) Geistesblitze haben wollte. Zuerst sah er Böses im Umfeld von Adryan, verbesserte sich und sagte das es bei Rafael gewesen sei, dann sah er sich selbst, Dragonieri und Dantés als unschuldige. Das konnte doch nicht sein!

Dann noch der Stimmenumschwung von Havelock auf Chester – innerhalb weniger Augenblicke fanden sich Grandy, Libra, Dankwart, Elizabeth, Dragonieri und Havelock selbst zusammen und wendeten so das Todesurteil vom Antiquar ab . Kann das noch Zufall sein?

Adryan Clerk der Ermittler ist in der Tat unschuldig, das beweist Rafaels Aussage das er heute Nacht angegriffen worden war und er sich für ihn hätte opfern können. Und das hieß auch das die Mörder immer noch nicht den Bürgermeister im Visier gehabt hatten. Wieso sollten sie ihn immer noch leben lassen, jetzt wo sich die Reihen lichteten? Oder ist er für sie einfach nur keine Gefahr?

Dann noch die vielen Einzelstimmen die doch niemanden getroffen hatten, Talis, Edmond, Dragonieri, der tote Rafael – sie hatten jemand anderen beschuldigt als die anderen. Wussten sie sicher das es keine Vampire mehr gab? Immerhin hatte es seit zwei Tagen keinen mehr getroffen, der an einem Vampirbiss gestorben war.

Was mir aber am meisten Sorgen macht ist das jeder der sich derzeit offenbart ein Lügner zu sein scheint. Wir sind immernoch 19 Vertrauenspersonen. Aber unter uns laufen alle Mörder noch frei und ungestraft herum. Passt auf euch auf, heute Nacht, jeder von euch."

In dieser Nacht schlief Selene wieder nicht. Zu groß war ihre Angst das ein bekanntes, freundlich lächelndes Gesicht ihr pechschwarze Klauen ins Herz stoßen würde.

Sie blickte aus dem Anwesen des Bürgermeisters mit einer Tasse Tee in der Hand zum Mond auf.
So leid es ihr tat, sogar der freundliche Organist Miller flößte ihr Furcht ein... und auch der Mond schien mit einem fiesen Grinsen auf sie herab zu blicken.

Leise um niemandem im Anwesen aufzuwecken begann Selene zu singen. Ein Lied, dessen Ursprung angeblich hier an diesem Ort gewesen war, damals als die Wölfe ein Dorf namens Düsterwald bedrohten und ein ganzes Söldnerheer dem Erdboden gleichmachten. Keine Überlebenden, aber dieses Lied hatte in vielen Versionen die Zeit überdauert.

„Der Mond geht auf, der Abendwind weht.
Weißt du woher er kommt, wohin er geht?
Dunkel verborgen dein Weg vor dir liegt,
Keiner ist da der die Ängste besiegt.
Blinde so gehst du und bist ganz allein.
Keiner kann dir ein Gefährte hier sein.

Doch streift dich hier ein helles Licht
es ist Freiheit die dein Herz dir verspricht.
Wenn einige Stimmen sich mit dir vereinen,
wie kannst du da noch länger weinen?
Sie singen von Liebe, von Wahrheit und Mut
du weißt doch, am Ende, wird noch alles gut.“

Ihr Atem bildete einen Hauch an der Fensterscheibe, der zu Eisblumen gefror, als sie sich seufzend vom grinsenden Mond abwandte. Als sie ins Kaminfeuer blickte, reifte in ihrer Brust eine Entscheidung. Wenn sie morgen noch lebte, würde sie das Anwesen verlassen und sich dem Ermittler Adryan Clerk anschließen.

Ihm vertraute sie nun bedingungslos. Und er war der einzige, bei dem sie sich sicher war das sie dies auch tun konnte.

Schattenläufer
24.11.2011, 23:45
Miller grübelte an diesem Abend noch lange über die Taten und Worte des Abends. Es hatte ihn zutiefst bestürzt, dass Rafael Firas verurteilt worden war, und sich dann als Unschuldiger erwies. Immer wieder fragte er sich, ob er das Richtige getan hatte. Er war einer Entscheidung aus dem Weg gegangen, im Glauben, damit weise zu handeln, doch letztendlich hatte er seine Stimme verschenkt. Nur eine einzige Stimme hätte einen Gleichstand erbracht. Er hätte diese Stimme sein können. Der Bürgermeister hatte stark für Herrn Firas argumentiert, so dass seine Entscheidung letztendlich gegen Dragonieri ausgefallen wäre, da war sich Miller sicher.

Doch es blieb dabei, dass beide Hauptangeklagten auf Miller keinen verdächtigen Eindruck gemacht hatten. Miller seufzte und versuchte, nach vorne zu blicken. Wie würde dieser Tag seine Entscheidungen beeinflussen? Selene hatte einige Aussagen getroffen, denen er leider nicht ganz zustimmen konnte. Zum einen betrafen sie Grandy, den angeblichen Seher. War es so unwahrscheinlich, dass er die Wahrheit sprach? Und wenn ja, hieß das automatisch, dass sowohl Dragonieri als auch von Dantes finstre Gestalten sein mussten? Er hatte betont, dass die Nähe der von ihm genannten Personen eine Rolle bei der Wahl spielte, konnte es also nicht sein, dass er lediglich sich selbst und einen der beiden anderen schützen wollte?
Eines stand jedoch fest: Würden die Vertrauenspersonen am nächsten Tag Grandy hängen, so hätten sie im besten Fall Gewissheit in 2 Mitbürger, im schlechteren Fall wäre eine der beiden Personen hochverdächtig. Das wäre ein wahrer Anhaltspunkt!

Auch Selenes Aussage, dass Adryan Clerc unschuldig sein müsse, konnte Miller nicht nachvollziehen. Er konnte genauso gut ein Vampir sein, der vor den Werwölfen gerettet worden war. Eine grausame Ironie des Schicksals wäre dies, doch nicht unmöglich. Wieso war sich Selene so sicher?
Auch beim Bürgermeister war sie zu sehr fixiert darauf, dass er ein logisches Opfer der Bestien sein müsse, wenn er unschuldig wäre. Doch wieso? Er hatte bei der Wahl der Hinrichtung nur im seltensten Fall eine größere Entscheidungskraft als der Rest, und diese Macht würde bei seinem Tod einfach weitergereicht werden. Es ergab für ihn keinen Sinn.

Millers Schädel brummte gehörig, als er an diesem Abend sein Heim betrat. Am nächsten Tag, das nahm er sich vor, würde seine Stimme etwas zählen.