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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Vampire von Düsterburg] Tag 2



Layana
15.11.2011, 17:59
Ein neuer Morgen dämmert in Düsterburg. Doch ebenso wie der gestrige Tag, sollte auch der heutige mit keiner guten Nachricht starten.

Nachdem gestern Abend der bisherige Bürgermeister Caspar von Busch tot zusammen gesunken ist, fand sich an diesem Morgen die Leiche seiner Frau, Sophia von Busch.


Im übrigen möchte ich Toenni und Spitfire dazu aufrufen sich mehr am Spielgeschehen zu beteiligen! Sonst müssen sie leider wegen Inaktivität ausscheiden.

Der Tag geht bis mindestens Freitag Abend.

Lynx
15.11.2011, 18:10
Kein Kerzenschein oder ähnliches, nur der Mondschein erhellte das Schlafzimmer, und bis auf ein regelmäßges Ticken der großen, prunkvollen Pendeluhr, war kein Geräusch auszumachen.
Die Stille wurde höchstens von einem leisen Schlucken unterbrochen - nicht aber von Wimmern, Weinen oder gar Schluchzen. Sophia saß regungslos an ihrer Seite des Ehebettes, mit einem Glas Wein in der Hand. Stumm starrte sie in eine unbestimmte Ecke des Zimmers.

Es war einfach nicht ihre Art, zu weinen. Das letzte Mal, als sie geweint hatte, war sie noch ein junges Mädchen gewesen. Ein Vogel war ausgerechnet an ihrem Geburtstag gegen ein Fenster geflogen, und verendete nach dem Zusammenprall vor ihren Augen. Doch damals hatte sie gelernt, dass sich alles in ihrem Leben ersetzen ließ. Als Trost für den toten Vogel hatte sie wenig später einen eigenen in einem Käfig erhalten, der eine wundervolle Singstimme gehabt hatte. Etwas später war die Großmutter gestorben - eine vornehme Dame, die maßgeblich daran beteiligt war, dass Sophia lesen lernen konnte. Ihr Verlust wurde durch einen neuen Privatlehrer ausgeglichen, der einige Zeit auf See verbracht hatte, und Sophia mit seinen Geschichten von allen Unannehmlichkeiten bestens Ablenken konnte. Die Trennung von ihren Eltern durch die Heirat wurde zu einer Nichtigkeit, als sie Caspar von Busch das erste Mal gesehen hatte, und er den Platz in ihrem Herzen vollkommen ausfüllte. Und nun, da dieser Mann nicht mehr da war, da...
Da gab es nichts mehr. Nichts, das diese Lücke füllen hätte können. Was immer auch kommen sollte, wer ihre Wege kreuzen würde, oder was sie auch immer mit ihrem Geld kaufen konnte - nichts davon konnte Caspar ersetzen.

Sophia schwenkte das Glas in ihrer Hand leicht hin und her. Dann, mit einer schnellen, und für sie ungewöhnlich ungraziösen Bewegung, feuerte sie das Glas mit dem Wein an die Wand. Es zerbarst in tausend Scherben, die auf den Boden rieselten, und mit den leichten Reflektionen des Mondlichtes wirkten sie wie ein Regen aus kleinen, glitzernden Sternen. Eine rote Lache breitete sich aus. Selene oder Rebecca würden sich wahrscheinlich ärgern, Wein bekam man nicht mehr wirklich aus einem Teppich. Sophia strich kurz über die Seite des Bettes, auf der Caspar immer geschlafen hatte. Die Dienstmädchen hatten es Morgens natürlich gemacht, und so war keine Spur davon zu sehen, dass dort jemand geschlafen hatte - genauso gut hätte Sophia sich all die Zeit einbilden können, einen Gatten gehabt zu haben, so aufgeräumt war es hier. Aber es gab noch die Dinge, die man nicht offensichtlich sehen konnte, zum Beispiel die Gerüche, die noch in der Luft hingen, allen voran der verschüttete Wein, der derselbe war, den die von Buschs noch am Vorabend getrunken hatten, um die Bürgermeisterwahl zu feiern. Sophia erhob sich schwerfällig, öffnete das Fenster und atmete tief die frische Nachtluft ein. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht die Schatten bemerkte, die sich draußen regten. Sie erinnerte sich gut an die Aussagen der Bürger, dass Caspar etwas mit dem Mord zu tun gehabt hatte, und sein Tod kein Verlust war. Er war ein Betrüger, hatte eine geheime Identität, wollte nichts Gutes über die Stadt bringen. Irgendsoein Kauderwelsch. Doch Sophia hatte ihren Mann gekannt. Er hatte bestimmt Gründe, in den Mord verwickelt zu sein, und hatte keine Zeit mehr gehabt, sich zu erklären. Sie wusste, dass seine Leidenschaft für Düsterburg nicht nur Fassade sein konnte, sie hatte seine Augen gesehen, seine Aufregung gespürt, als er an der Rede gearbeitet hatte. Und, was am wichtigsten war, er hatte sie immer gut behandelt, seine Gefühle waren echt gewesen. Was in der Welt interessierten sie die Ansichten der Bürger von Düsterburg, wo sie ihren Mann doch so viel besser kannte, und niemals an ihm und seinen Motiven zweifeln würde.

Sie würde sich einfach hier verbarrikadieren, niemanden mehr sehen und warten, bis irgendetwas passierte, das ihr einen Weg weisen konnte; was zum Teufel - sie fluchte normalerweise nie - sollte sie sonst schon tun?
Nun, das "irgendetwas", auf das sie warten wollte, kam schneller als Sophia sich vorstellen konnte. Nachdem sie nur kurze Zeit so aus dem Fenster geblickt hatte, riss plötzlich eine Kreatur sie durch diese Öffnung nach draußen. Sie konnte nicht einmal mehr einen Gedanken fassen, so schnell war es vorbei mit ihr. Die wohlhabende, stolze Stadtbewohnerin starb, bevor sie den wahren Schmerz eines Verlustes voll zu spüren bekam, und war daher wahrscheinlich noch mit Glück gesegnet.

TrustyBell
15.11.2011, 18:27
"Grauenhaft...", dachte sich Wilhelm. "Solch ein Wesen kannte ich bisher nur aus Märchen, aber dass es sie wirklich gibt, hätte ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen vorgestellt." Obwohl es schon Morgen war, zögerte er zuerst seine Haustür zu öffnen. "Was, wenn jetzt der noch freilaufende Mörder direkt vor meiner Tür steht und nur darauf wartet, dass ich sie öffne? ...Nein, so darf ich nicht denken. Solange dieser Fall noch nicht abgeschlossen ist, darf ich nicht zögern und Schwäche zeigen." Wilhelm öffnete die Tür und war zum Teil auch erst überrascht, da es für diese Jahreszeit recht kühl draußen war. Anscheinend hatte es in der Nacht auch geschneit; der restliche Schnee lag noch an den Rändern der Straße.

Wilhelm ging zu der Leiche von Train, die heute beerdigt werden sollte, und untersuchte sie. "Hmm... Also man kann mit Sicherheit sagen, dass er von diesem... Vampir... getötet wurde. Ansonsten gibt es nichts, was ähnlich des anderen Opfers ist. Ruhe in Frieden, Train. Möge deine Seele ihre Erlösung finden..." Außer Wilhelm war anscheinend noch niemand wach, oder zumindest sah er niemanden in der Umgebung. "Wenn das alles vorbei ist, brauche ich eine kleine Auszeit. Vielleicht besuche ich die Burg Rabenstein? Das soll ein geeigneter Ort für einen kleinen Ausflug sein, habe ich gehört."

Ligiiihh
15.11.2011, 18:48
Maxim stand sehr früh auf. Er war frisch angezogen und sang wieder ein wohlbekanntes Lied, während er durch die Straßen schlenderte. "Jetzt, wo Edmond Bürgermeister ist, kann ja nur noch alles gutgehen!" dachte er sich. Seit Maxims Adoptivgroßvater verstorben war, übernahm Edmond unbeabsichtigt eine Art Erziehungsrolle in Maxims Leben. In ihm sah er seitdem immer einen großen Bruder... und eine Keksdose, wie man's nimmt. Jedenfalls nahm er sich vor, nun Edmond dankend ihn zu unterstützen und sich so verhalten, wie es ihm Edmond immer wieder gesagt hat. "Ähm... okay... gerade Haltung... nach vorne schauen, nicht nach unten... höher gestellten Personen (also so gut wie allen Leuten) immer einen guten Morgen wünschen..." Rumms!! Und schon knallte er gegen eine Straßenlaterne. Seine Ballonmütze flog dabei weg und der Wind trug sie sogleich fort. Er rannte ihr hinterher und konnte sie auch schnappen, nachdem sie gegen das Anwesen der Von Buschs prallte. "Ah... die Wand der Buschs... ich muss mich sofort bei Frau Sophia entschul...", er stockte und betrachte die Wand, "B-b-bluttropfen...? Aber woher..." Er schaute nach oben. Das Fenster war sperrangelweit offen. Sofort rannte er zur Haustür und klopfte geschmacklos gegen die Tür und schrie: "Frau Rebecca!! Schnell, macht auf!"

Mr.Räbbit
15.11.2011, 18:53
Die ersten trüben Sonnenstrahlen durchfluteten die Gassen Düsterburgs, als sich ein neuer Tag anschickte, die Bürger dieser Stadt vor neue Herausforderungen zu stellen.
Havelock, war früh aufgestanden und zudem in Eile. Rasch ging er, seinen Gehstock vor sich her setzend, durch die noch müden Straßen. "Der letzte Tag wird seine Nachbeben auch noch in den heutigen Tagesablauf schicken und den gewohnten Boden unter unseren Füßen erzittern lassen."

Er machte sich auf den Weg zum Marktplatz, um zu erfahren, ob es bereits Neuigkeiten, wegen der Geschehnisse vom gestrigen Tag gab.

Liferipper
15.11.2011, 18:58
Eine lange Nacht lag hinter Rafael. Ständig hatten sich die Gedanken in seinem Kopf gejagt. Ein paarmal war er sogar eingeschlafen, nur um wenige Minuten später wieder aus einem Alptraum, an dessen Details er sich nicht erinnern konnte, hochzuschrecken. Doch als der erste Sonnenstrahl durch sein Fenser fiel, hatte Rafael sich entschieden. Er würde nicht klein beigeben! Er würde sich nicht von seiner Angst leiten lassen! Er würde so leben, wie er es wollte, mochte es dort draußen auch Monster und Dämonen geben!
Vor allem eines hatte ihm geholfen, zu diesem Entschluss zu gelangen: Es war überstanden. Offenbar hatten Caspar von Busch und dieser "Vampir" oder wie immer man das Wesen nennen wollte, in einem Kampf gelegen, dem auch noch ein unschuldiger Bürger zum Opfer gefallen war. Doch jetzt waren sie beide tot, und das Leben in Düsterburg konnte wieder seinen gewohnten Gang nehmen. Für das Handelsunternehmen der von Busch würde das Ganze wohl noch Konsequenzen haben, doch im Moment war er wirklich nicht in der Verfassung, zu durchdenken, was das bedeuten würde.
Er stand auf und zog die durchschwitzen Kleidungsstücke aus, die er gestern Abend einfach anbehalten hatte. Er wusch sich, nahm neue Kleidung aus dem schrank und betrachtete sich im Spiegel. Abgesehen von den dunklen Ringen unter den Augen machte er fast wieder einen normalen Eindruck. Dann versuchte er sich zu sammeln und darüber nachzudenken, was heute anstand. Zunächst würde er herausfinden, wer Herr von Buschs Nachfolge als Bürgermeister antreten würde, und dann ein ganz normaler Arbeitstag. Nach den gestrigen ereignissen würde ein bisschen Normalität ihm sicher guttun.
Er zog seine Schuhe an. Dabei stellte er fest, dass anscheinend ein teil seines Erbrochenen daran klebte. Angewiedert nahm er seine Waschschüssel und kippte das Wasser über die Schuhe. Sie sahen zwar immer noch nicht alles andere als gut aus, aber der schlimmste Schmutz war weg. Zum Schuheputzen würde er heute Abend oder morgen noch genug Zeit haben.
Nachdem das erledigt war, machte er sich auf in Richtung Marktplatz, um zu sehen, wer der Nachfolger des Bürgermeisters werden würde. Dass ihm der Gedanke, wo der Sinn lag, erst einen Bürgermeister zu wählen, der dann aber einen beliebigen Nachfolger ernennen konnte, obwohl er sich als bösartiger Magier herausgestellt hatte, kam, wertete er als positives Zeichen, dass seine Gedanken bereits anfingen, wieder in den gewohnten Bahnen zu laufen.
Doch all diese Überlegungen waren wie weggeblasen, als er am Stadttor vorbeikam. Es war geschlossen. Wie gestern. Eine Wache stand davor. Wie gestern. Rafael versuchte, so ruhig zu bleiben, wie er konnte, als er die Wache ansprach:
"Sollte das Tor nicht geöffnet werden? Der Mörder wurde doch gestern gefunden."
"Haben sie es noch nicht mitbekommen? Heute Nacht wurde eine weitere Person umgebracht. Frau von Busch. Es scheinen dieselben Täter gewesen zu sein, wie gestern."
Die Wache konnte beobachten, wie sämtliches Blut aus Rafaels Gesicht zu weichen schien, als er stockend murmelte: "Es ist... noch... nicht vorbei..."

Zitroneneis
15.11.2011, 19:05
Die ersten Sonnenstrahlen fielen in Marinas Gesicht und weckten sie. Auf der Straße schienen die ersten Menschen schon auf den Beinen zu sein und auch aus dem Untergeschoss des Gasthauses erklangen bereits geschäftige Geräusche. Schlaftrunken rieb die junge Sängerin sich die Augen und richtete sich auf. Sie erinnerte sich nicht daran, wie sie zurück in ihr Zimmer gelangt war, doch anscheinend war sie irgendwie hier angekommen und glücklicherweise hatte sie sich wohl auch ihrer Kleidung entledigen können, denn diese lag etwas unordentlich in einer Ecke bei ihrer Laute. Nachdenklich rieb Marina sich die Schläfe. Irgendwie war ihre Erinnerung an den vergangenen Abend etwas verschwommen. Doch eines wusste sie noch ganz genau: Der gestrige Auftritt war zwar anstrengend, aber äußerst erfolgreich gewesen und sie hatte einige Einnahmen gemacht. Und wie schnell ihr Herz geklopft hatte, als Edmond danach mit ihr geredet und ihren Gesang gelobt hatte! Außerdem hatte er ihr berichtet, dass dieser Train ein heimtückischer Vampir, eine Kreatur der tiefsten Nacht war. Und anscheinend hatte dieses Wesen den Bürgermeister, Caspar von Busch, getötet – welcher sich daraufhin als Verbündeter anderer Albtraumgestalten entpuppte. Obgleich sie sich natürlich freute, ihre Stimme nicht an die falsche Person vergeben zu haben waren diese Neuigkeiten etwas zuviel für Marina gewesen, also hatte sie angefangen Wein zu trinken. Und das anscheinend nicht zu knapp, wie sie anhand ihrer mangelnden Erinnerung naserümpfend feststellte. Inständig hoffte sie, keine schlechte Figur vor Edmond gemacht zu haben... Sicher war er irgendwann zurück nach Hause gegangen, aber sie wusste einfach nicht mehr wann und wie. Mit plötzlich aufkeimender Sorge dachte sie daran, welch schreckliche Gestalten die Straßen in letzter Zeit heimsuchten. Nein, Marina schüttelte schnell den Kopf. Alles war in bester Ordnung, der gestrige Tag war einfach nicht der beste gewesen. Und sie brauchte ein Frühstück, denn ihr Magen knurrte gewaltig! Sie würde sich einfach in der Stadt umhören, sobald sie angekleidet und gesättigt war, es war sicher alles in bester Ordnung...

Edmond Dantès
15.11.2011, 19:10
Der nächste Morgen brach an und es schien, als würde das Wetter die aktuelle Stimmung der Stadtbewohner widerspiegeln. Düstere Wolken verschleierten den Himmel und der kalte Regen fiel unaufhörlich auf die trüben Gassen Düsterburgs nieder. Blitz und Donner ließen nichts Gutes für den neuen Tag verkünden, als Edmond Dantès erwachte. Für einen Moment wurde ihm mulmig zumute, denn in seinem Anwesen herrschte eine gespenstische Stille, welche er für gewöhnlich als ganz angenehm empfand, doch an diesem Morgen vermisste er die gedampften Schritte fleißiger Diener. Eilig stand er auf und machte sich fertig. Die letzte Nacht hatte er nur kaum geschlafen, seine Gedanken kreisten stundenlang um die Geschehnisse letzter Nacht, welche ihm immer noch wie ein Traum erschienen. Caspar von Busch war tot und mit ihm hatte sich eine Bedrohung offenbart, die bei Weitem schlimmer als, als alles, was man bisher hätte befürchten können.

Voll der Sorge ob der Zukunft Düsterburgs und des Schicksals seiner Bürgerinnen Bürger schritt Edmond mit schnellem Gang ins Freie hinaus und winkte eine Kutsche herbei. Sicherlich würde sich Sophia von Busch über seinen Beistand freuen und ihm war viel daran gelegen, ihr in ihrer Trauer über den Verlust ihres geliebten Ehemanns beizustehen. Während die Kutsche über die gepflasterten Straßen holperte, machte Edmond sich Gedanken über das weitere Vorgehen, der Vorschlag der jungen Selene schien ihm unter diesen Umständen der sinnigste Plan zu sein. "Wie viel Zeit uns wohl noch verbleibt?", sprach Edmond leise als er zum Fenster hinaus blickte.

Vor dem Anwesen derer von Busch machte die Karosse Halt, der Graf stieg aus und bewegte sich rasch auf den großen Eingang hinzu, wo er auch schon den jungen Maxim erblickte. "Maxim! Was machst du denn hier um alles in der Welt? Hast du etwa nicht mitbekommen, dass der werte Herr von Busch nicht mehr unter den Lebenden weilt? Du solltest hier nicht noch unnötig Lärm veranstalten und die Dienerinnen unnötig belästigen!", mahnte Edmond erneut den Jungen an. Während Maxim reuig zur Seite wich, trat Edmond näher heran und klopfte langsam, aber kraftvoll und bestimmt an der massiven Tür, in der Hoffnung, man würde sich nicht allzu sehr Zeit lassen, die Pforte zu öffnen. Erst in diesem Moment erkannte er die Bluttropfen, die langsam aus dem Fenster über ihnen heruntertropften und nun begann der junge Graf, energisch und wild an der Tür zu hämmern...

R.F.
15.11.2011, 19:26
Früher als sonst wachte Rowan auf und er brauchte erst eine Weile, bis er sich daran erinnerte, was eigentlich passiert war. Sie waren auf dem Marktplatz und dieser Train wurde als Vampir enttarnt. Niemals hätte er gedacht, dass solche Wesen existieren und schlimmer noch: anscheinend gab es noch mehr davon und nicht alle von ihnen schienen Vampire zu sein, zumindest, wenn Rowans Vermutung stimmte. Aber was war danach passiert? Auf jeden Fall gab es eine Menge Lärm und der Bürgermeister, von Busch war sein Name, starb ebenfalls.

An dem Abend hatte Rowan sich recht früh auf sein Zimmer begeben und dort seine Waffen vorbereitet, er würde sie sicher bald brauchen, wenn die Kreaturen sich zeigen sollten.

Das war gestern, doch irgendwie hatte Rowan was diesen Tag betraf, ein sehr schlechtes Gefühl, sicher waren diese Kreaturen in der Nacht nicht untätig und würden ihr Werk wohl erneut vollführen, genau, wie es solche Kreaturen immer tun. Aber sie haben eines nicht einkalkuliert: nämlich, dass sich der beste Jäger Britanniens hier in Düsterburg befand.

So packte Rowan seine Ausrüstung ein und begab sich nach draußen. Er wollte sich erkundigen, ob in der Nacht etwas vorgefallen war.

Blanca Nieves
15.11.2011, 19:42
Elly hatte eine unruhige Nacht verbracht, denn sie konnte einfach nicht mit den denken aufhören. Sie musste an die ganzen Toten denken und darüber, wie alte Schauergeschichten zur Wirklichkeit geworden sind.
Von ein paar Tagen war die Welt noch in Ordnung und Vampire und Werwölfe nur eine Erzählung für Kinder, um diese davon abzuhalten, Nachts noch draußen zu sein. Doch nun hat sich alles gewandelt und Ellys Welt stand Kopf. Schließlich schien sie doch noch eingeschlafen zu sein, denn als sie die Augen aufmachte, war es draußen schon hell.
Sie wäre lieber noch etwas länger im Bett geblieben, musste aber noch Besorgungen für den heutigen Tag machen. Also stand sie auf und kleidete sich an. Sogleich ging sie in die Küche und schaute sich an, welch Zutaten fehlten. Sie nahm ihren Korb und machte sich auf dem Weg. Das Erste, was ihr auffiel als sie vor die Tür trat war, dass immer noch verschlossene Stadttor. Elly beschlich eine furchbare Ahnung: Es war noch nicht vorbei.
Trotz dieser Erkenntnis machte sie sich zum Marktplatz auf. Sie wollte schnell alles erledigen, damit sie so bald wie möglich wieder zu Hause sein konnte.

Karl
15.11.2011, 19:55
Rebecca hatte eine unruhige Nacht hinter sich. Ihr Herr, Caspar von Busch war tot und ihre Herrin hatte den strikten Befehl erteilt, in Ruhe gelassen zu werden. Sie hatte sowieso nicht viel Schlaf bekommen, aber als sie ein lautes Pochen hörte, dass durch das ganze Haus drang, legte sie nur widerwillig ihre Uniform an. Sehr zerfetzt anmutend erschien sie dann unten an der Tür. Als sie öffnete, stürzte der neue Bürgermeister Graf Edmont fast ins Haus. Sein Gesicht war kreidebleich. Kein gutes Bild für einen neuen Bürgermeister. Aber Rebecca vertraute ihm ein Stück, Herr von Busch würde wohl kaum einen Feind nominiert haben - Hexerei hin oder her.
Sie machte einen seichten Knicks. "Herr Graf?"

Ligiiihh
15.11.2011, 19:58
Maxim stürmte sogleich ins Haus, als sich die Tür öffnete und rannte Richtung Treppe. "Junger Mann, Ihr dürft nicht einfa-" Edmond unterbrach Rebecca: "Verzeih sein ungehobeltes Verhalten, dennoch, wir haben's ein wenig eilig. Es geht um die Gräfin. "Aber selbst...verständlich, Graf Dantés... bitte folgt mir nach oben." Ihre Besorgheit sah man ihr im Gesicht an. Von oben war ein lautes Hämmern zu hören. "Frau von Busch, so antwortet mir doch!!", schrie Maxim mit immer roter werdenden Händen. Das Holz war hart und seine rechte Faust schlug gegen den Rand einer Vertiefung in der Tür. Sie schmerzte sehr. Er drehte sich um und sah einen Stein auf einem Beistelltisch. Schien ja nur Deko zu sein, also nahm er ihn. Ohne nachzudenke nahm er erneut seine rechte Hand und schlug damit mehrmals gewaltvoll gegen das Schloss. Je öfter er zuschlug, umso fester hielt er den Stein in seiner Hand fest. Dann brach er schließlich, als der Rest auch im Flur vor dem Zimmer war, das Schloss auf und rannte rein. "Herr je, dabei habe ich doch einen Schlüssel bei mir..." "Na ja, er ist nicht gerade der Hellste..." Edmond und Rebecca kamen im Zimmer an. Maxim saß verschreckt auf dem Teppich des Zimmers und hielt schmerzend seine rechte Hand. Alle Blicke richteten sich jedoch auf das Fenster, welches weit offen stand. Davor war ein nicht allzu kleiner Blutfleck und noch weiter davor ein zerbrochenes Glas mit einem etwas kleinerem Weinfleck. Doch noch viel merkwürdiger waren die schwarzen Haare, die vor dem Fenster herumlagen, einige schwebten sogar pausenlos in der Luft wie Staub...

Edmond Dantès
15.11.2011, 20:00
Dort standen sie nun, in dem Schlafzimmer von Caspar und Sophia von Busch. Unheilvoll erklang die luxuriöse Pendeluhr, die das Schweigen der Anwesenden durchbrach. Mit starrem Blick blickten sie auf den Teppich, zur Wand, und schlussends zum Fenster hin. In den Scherben des zerbrochenen Glases spiegelte sich die gewaltige Blutlache wieder, die sich vor dem großen Himmelbett ausgebreitet hatte und sich allmählich mit dem Weinflecken auf dem Teppich zu vermischen begann. Fassungslos wich Rebecca einen Schritt zurück und hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht plötzlich einen Schrei von sich zu stoßen. Maxim kauerte geistesabwesend auf dem Teppich, seine Augen weiter auf die Blutspuren gerichtet.
Atemlos stürzte Edmond zum Fenster, welches besudelt mit dunklen Haaren war, die von einem Tierfell hätten stammen können. Er stütze seine Hände an dem Fensterrahmen ab und lehnte sich aus dem Fenster hinaus. Er folgte der Blutspur, die zum Lustgarten führte. Langsam ließ er seinen Blick umherschweifen. Dort entdeckte er sie schließlich. Mit kreidebleichem Gesichtsausdruck musste er mitansehen, wir ihr lebloser Körper ausgebreitet vor einer Engelsstatue lag. Ihre Augen blickten in die des kleinen Engels über ihr, und die Art, wie sie sich den Beobachtern vom Fenster aus darstellte, versprühte einen gewissen Hauch von morbider Ästhetik. "Oh Nein, Sophia..." hauchte er noch, ehe ihm die Stimme endgültig versagte und selbst drohte, in dem Schlafzimmer zusammenzubrechen...

Spitfire
15.11.2011, 21:35
Graff Zaroff wachte in seinem kleinen Anwesen vor den Stadtgrenzen auf. Er fühlte sich als hätte er einen ganzen Tag durchgeschlafen. Hätte er einen Kalender gehabt, wäre ihm aufgefallen, dass dies tatsächlich der Fall war.
Nach einem spartanischen Frühstück - resultierend aus der letzten, weniger erfolgreichen Jagd - machte er sich auf den Weg zum Marktplatz und traf dort Elly, die Zaroff sympathisch war und ihn über die Geschehnisse des letzten Tages informierte. Geschockt erkannte Zaroff den Zusammenhang mit dem was ihm vor 2 Tagen passiert war.
Nach einem kleinen Gespräch kaufte er etwas Gemüse und Brot, in der Hoffnung bei der heutigen Jagd etwas zu fangen, um diese Woche seine Ersparnisse nicht für Essen ausgeben zu müssen und vielleicht sogar ein bischen zu verdienen.
Nachdem er seine Ausrüstung geholt hatte machte er sich auf den Weg in den Wald...

~Jack~
15.11.2011, 21:48
Nachdem Chester die Nacht beim Arzt verbracht hatte, immer noch mit gebrochener und blau angelaufener Nase, befand er sich auf einem morgendlichen Spaziergang durch Düsterburg. Er hatte nicht mehr persönlich mitbekommen was sich auf dem Marktplatz zugetragen hatte, aber überall konnte er die Gespräche über die absurden Geschehnisse aufschnappen. Der Beschuldigte ein Vampir! Dazu noch einer, dem die Sonne scheinbar nichts hatte anhaben können! Und direkt nach dessen Tod hatte es auch den Bürgermeister erwischt. Keiner wusste wieso, aber angeblich hatte dieser ebenfalls finstere Absichten gehegt.
"Was ist nur mit dieser Stadt los?!"
Liebend gern hätte er seine Sachen gepackt und Düsterburg schnellstmöglich hinter sich gelassen, aber die Tore blieben weiterhin verschlossen, denn offensichtlich war weder der Vampir noch der Bürgermeister für den gestrigen Mord verantwortlich. Was für finstere Mächte hatten sich denn noch in dieser Stadt breit gemacht?

Auf einmal drangen Schreie an seine Ohren.
"Was ist denn jetzt schon wieder passiert?"
Geschwind folgte er dem Schrei und stürzte dabei durch eine Hecke direkt in den Garten der von Buschs, nur um direkt vor der Leiche zum stehen zu kommen.
"Oh, na klasse...scheinbar ist diese Familie verflucht. Erst der Mann, dann die Frau..."
Er hob seinen Kopf und entdeckte dabei die am Fenster stehenden Gestalten, darunter Rebecca...
"He, man könnte fast meinen, dass sie jedem in ihrer Nähe Pech bringt."

Zitroneneis
15.11.2011, 22:15
Trotz der frühen Stunde strömten Marina bereits allerlei Gerüchte entgegen. Es überraschte sie wenig, dass Edmond zum neuen Bürgermeister ernannt worden war, schließlich war er von hoher Geburt und vermutlich weitaus fähiger als sein Vorgänger. Ein zweites Gerücht brachte sie allerdings zum nachdenken: Angeblich sollte das Opfer eines Vampirs nur dann sterben können, wenn es zuvor von einer der Vertrauenspersonen angeschuldigt wurde. Dies gab der Sängerin zu denken. Beim besten Willen konnte sie sich nicht vorstellen, wie dies funktionieren konnte. Doch andererseits war es wohl schwarze Magie. Bis gestern hatte sie nicht daran geglaubt, dass es so etwas überhaupt gab. Wie könnte sie es nun so plötzlich verstehen? Nachdenklich schob sie sich den letzten Löffel ihrer vierten Portion Grießbrei in den Mund und spuckte ihn fast wieder aus, als ihr eine Erkenntnis kam. Wenn die Wahl und der Vampirfluch zusammenhingen, dann...
Hastig erhob Marina sich und machte sich Richtung Marktplatz auf, wo sie hoffte, den Aufenthaltsort des neuen Bürgermeisters zu erfahren. Tatsächlich wurde dieses Problem schneller gelöst als erwartet, denn sie sah aus einiger Entfernung, wie Edmond und Maxim von diesem unsittlich gekleideten Zimmermädchen in das Haus der von Buschs eingelassen wurden. Als Marina ebenfalls dort ankam, stellte sie fest, dass die Tür nicht richtig geschlossen war. Kurz zögerte sie, doch ihr Anliegen war wichtig und so trat schließlich auch die Sängerin ein. Von oben hörte sie Stimmen, von denen zwei wohl bekannt waren. Aber warum klangen sie so besorgt? Zaghaft folgte Marina ihnen bis in einen Raum, der anscheinend ein Schlafgemach war. Die drei hatten ihr den Rücken zugewandt und starrten aus dem Fenster. Da stieg Marina ein kaum wahrnehmbarer, süßlicher Geruch in die Nase und ihre Augen richteten sich auf den Blutfleck. "Oh Gott...", flüsterte sie entsetzt. Die drei anderen fuhren zu ihr herum. "Was tut Ihr hier?", fragte das Zimmermädchen aufgebracht. "Ihr habt hier nichts..." Doch Marina hörte nicht auf sie, trat ein paar Schritte näher und warf ebenfalls einen Blick aus dem Fenster. "Ihr solltet besser nicht...", begann der schreckensbleiche Edmond. Aber es war zu spät. Marina hatte in den Garten geblickt und bereute es auf der Stelle. Nie wieder hatte sie so etwas schreckliches sehen wollen. Sie hatte vergessen wollen, was vor vier Jahren geschehen war. Doch nun, da sie Sophia von Busch so grausam dahingeschlachtet sah, kehrte auch ihre Erinnerung zurück. Mit von Entsetzen erfüllten Augen sackte Marina auf dem harten Boden zusammen.

Gendrek
15.11.2011, 22:29
Lautes Schnarchen dröhnte aus der Kehle Dankwarts, wieder mal gab er so laute Töne von sich, dass Schlafen neben ihm einfach nicht möglich war. Das durfte Grandy am eigenen Leib erfahren der bereits missmutig auf seiner Bettkante saß und Dankwart anstarrte.
"Verdammter Mist... wie kann man nur so laut sägen?"
Viel Schlaf war mit Dankwart nicht garantiert, wenn die momentane Situation nicht sowieso bereits so angespannt wäre... wenig Schlaf... schlechter Schlaf. Die nächsten Tage in Düsterburg werden kein Zuckerschlecken.
Aber davon war bei Dankwart keine Rede, der schlief und schlief wie ein zufriedenes, mit Schokolade gefülltes Kind.
"Das hält ja keiner aus..." Grandy stand auf, kleidete sich, so wie gestern, wieder Na, gut geschlan, grummelte leise. Dann durchfuhr den Raum ein relativ lautes Schnarchgeräusch, ein Schmatzen und dann...
Grandy drehte sich herum, sah den aufrecht im Bett sitzenden Dankwart "Grandy! Na, gut geschlafen?"
Der alte Mann war ziemlich flink und es war erstaunlich wie wenige Probleme er damit hatte so kurz nach dem aufwachen sich aus dem Bett zu schälen, gleich solche gute Laune auszustrahlen und einfach nur... wach und fit zu sein.
"Ging so..."
"Jaja, der Tag gestern war aufwühlend, nicht wahr? Drei Tote an einem Tag, das Versprechen, dass es mehr von diesen Unwesen gibt... da kommt einiges aufeinander."

Die Türe des Zimmers der beiden öffnete sich und ob des lauten Quietschens der Scharniere zogen sie gleich ein erregtes Hundegebell auf sich.
"...schon wach? Herrje, wie spät mag es denn sein?"
Dankwart und Grandy kamen die Treppe hinab und entdecken dort bereits Libra die sich in den Aufenthaltsraum gesetzt hatte, einen leeren Teller vor sich auf dem Tisch stehend und Julie neben sich sitzend die hechelnd auf die beiden Männer der Truppe wartete.
Libra schaute auf, lächelte den beiden zu "Morgen... ich hab euch noch schlafen gehört und dachte mir, dass wenn ich schon nicht so lange ausschlafen kann, dann wenigstens ihr beiden"
Dankwart schaute verwirrt zu Libra, dann zu Grandy, flüsterte leise "Freundlich am... Morgen?"
Vorsichtig flüsterte Grandy zurück "Gefrühstückt, dann ist sie immer so gut drauf..." eine kurze Pause folgte "...fragt mich nicht woher ich das weiss, ich hab kein Ahnung"

Nach mehr oder weniger erfolgreichem Schlaf wieder zusammengefunden, gingen die drei auch sogleich hinaus.
"Euch ist klar, dass wir uns umhören sollten ob irgendwas schlimmes passiert ist, oder?"
"Glaubt ihr, dass dieser... Train... oder wer auch immer es war... die Wahrheit gesagt hat?"
"Das es mehr von den Biestern gibt? Sicher, daran hege ich keinen Zweifel."
"Na... wohin sollten wir dann gehen? In den polierten Panzer? Der Marktplatz?"
"Na, ich denke zum polierten Panzer"
Die drei einigten sich auf die Taverne und setzten sich mit Tatendrang in Bewegung.

Als die drei endlich ankamen entdeckten sie an der Tür des "Polierten Panzers" einen Zettel auf dem in großen Lettern stand:


Vertrauenspersonen Düsterburgs!
Heute große Versammlung im Schankraum.
Beratung der Ereignisse.
Besprechung der Anklagen.
Große Abstimmung.

"Mhh... gibt immer ein paar die noch aus solchen Situationen Profit schlagen wollen... seis drum..."
So betrat der Trupp den Schankraum und genehmigten sich einen Platz.

Edmond Dantès
15.11.2011, 22:46
Gerade als Edmond sich von dem Schock wieder gefasst hatte, stürmte auch schon Marina herbei und bei dem Anblick, der sich ihr bot, war sie im Begriff, unsanft auf dem Boden zusammenzusacken. Der Graf reagierte schnell genug, um die junge Sängerin gerade noch rechtzeitig aufzufangen. Behutsam legte er sie auf dem breiten Ehebett ab, musterte besorgt ihr Gesicht und fühlte ihren Puls. "Sie ist bewusstlos", sprach Edmond zu Rebecca und Maxim, als er von draußen auch schon neuen Lärm vernahm. Der Rüpel, welcher mit seinem Auftreten gegenüber Rebecca gestern schon auf dem Marktplatz für Tumult gesorgt hatte, war durch die Hecke mitten in den Garten geplatzt und hatte nur kurz vor Sophias sterblichen Überresten Halt gemacht.
"Maxim! Schnell, lauf los und wecke Selene! Nicht, dass noch mehr Schaulustige ihren Weg hier her finden!", forderte er den Jungen auf und riss ihn an der Schulter wieder hoch. "Rebecca, kümmere dich um Marina, ich werde hinuntereilen und mich um dieses unliebsame Subjekt im Garten kümmern!", wandte sich Edmond nun an das Hausmädchen. Ohne eine Antwort abzuwarten, schritt er aus dem Zimmer und rannte vom Erdgeschoss aus direkt in den kleinen Lustgarten, wo noch immer Chester stand.
"Hey, Ihr da! Was in Gottes Namen habt Ihr hier verloren? Besser Ihr verschwindet wieder, Ihr seht doch was passiert ist. Stöenfriede wie Euch können wir hier nicht gebrauchen! Macht, dass Ihr von hier wegkommt!", rief Edmond erbost Chester zu.

Einheit092
15.11.2011, 23:12
Talis erwachte und fand sich mit hämmerndem Kopf auf seinem Fußboden, was für ihn eindeutig aussagte, dass er zu viel getrunken hate. Er stans auf zog sich um und entschied seinen Laden geschlossen zu halten bis der Spuk vorüber war, auch wenn er hoffte er wäre es, doch diese Fabelgestalt gestern ließ ja verlauten das es mehrere von ihnen gäbe. Bevor er jedoch das Haus verließ verfasste er einen Brief an seine Frau, in dem er ihr die Ereignisse schilderte und sie von einer Rückkehr zu jetzigen Zeitpunkt warnte, auch wenn er sie natürlich schnell wiedersehen wollte, doch ob das je passieren würde. Draußen übergab er die Nachicht einem Botenjungen, der schon öfter Post gespielt hatte und dem er vollstens vertraute wenn es darum ging sich auch der Stadt zu schleichen. Er selber wollte gar nicht wissen wie. Während er durch die Stadt ging, mit stärker spürbaren Katerauswirkungen hörte er Schreie und Rufe, erst leiser dann lauter, sie schienen aus dem Reichenviertel zu kommen. Er hatte eine dunkle Vorahnung; ob die Wesen wieder zugeschlagen hatten? Anstatt jedoch dorthin zu gehen, begab er sich zur Schänke, dem Ruf seines Kopfes nach einem Schmerzmittel in Form einer Konterhalben folgend. Dort angekommen, laß er den Eingangszettel interessiert und begab sich in den Schankraum, wo bereits das allseits bekannte Abenteuertrio wartete: "Guten Morgen! Ich hörte auf dem Weg hierher Schreie, hoffentlich nichts schlimmes, wisst ihr etwas darüber? Ach und Frau Libra, da hattet ihr ja gestern ein feines Näschen... Hoffentlich seid ihr damit weiterhin beglückt. Für eine Frau sind euch viele gefolgt, was die wenigen andern, zu Verdächtigen Eigenbrödler macht. Die kochen ihr Süppchen."

Darauf setzte er sich an den Nachbartisch der drei und winkte der Bediehnung, sein Kopf würde es iihm danken.

~Jack~
15.11.2011, 23:27
Geschockt starrte Chester noch die Leiche an als Edmond aus dem Haus gestürmt kam.
"Hey, Ihr da! Was in Gottes Namen habt Ihr hier verloren? Besser Ihr verschwindet wieder, Ihr seht doch was passiert ist. Stöenfriede wie Euch können wir hier nicht gebrauchen! Macht, dass Ihr von hier wegkommt!"
"Störenfried?! Da eilt man trotz Verletzung hierher weil jemand geschrien hat und dann wird man auch noch angekeift.
Schön, helfe ich euch halt nicht! Kümmert euch doch allein um die Leiche und eure Untersuchung...oh, verzeiht! Ich meinte natürlich schwachsinnigen Anklagen aufgrund mangelnder Beweise! Klar, gestern mag es rein zufällig böse Einwohner der Stadt erwischt haben, aber der Mörder läuft wie man sieht noch frei herum! Wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein."
Sauer ging er an Edmond vorbei ins Haus, welchen er dabei unsanft zur Seite stieß, und verließ es durch den Vordereingang wieder.

"Eine wahnsinnige Ex, deren noch wahnsinnigere Schwester, Vampire und weiß Gott noch alles! Drecks Kaff! Da bleibt einem ja nur eins zu tun!"
Und damit begab er sich zur Taverne, wo man ihn einige Zeit später an der Bar sitzen und ein Bier nach dem andern trinken sah.

Ligiiihh
15.11.2011, 23:51
Maxim rannte so schnell wie er konnte durch's Haus. Verwirrt kam er an einem Flur an, der dutzende von Türen aufwies. Doch Glück im Unglück, Selene kam gerade aus einer dieser Türen heraus. "Nanu, Maxim. Dass ich dich mal alleine in diesem Anwesen sehe, hätte ich zuletzt vermutet. - Ach, du liebe Zeit, was hast du denn mit deiner Hand angestellt? "Das ist jetzt nicht so wichtig, Frau Von Busch ist-" "Was mit den Von Buschs ist, ist doch jetzt erst einmal nicht wichtig, aber so kann ich dich nicht durch's Haus laufen lassen."

Blanca Nieves
16.11.2011, 06:37
Elly kaufte schnell ein. Ihr fiel auf, dass es immer weniger Auswahl an Nahrungsmitteln gab. Sie hoffte, dass die Tore bald wieder offen stehen würden, denn sonst wird es ein harter Winter werden. Sie lief schnell zurück und sah schon ein paar Gäste an der Bar sitzen, also ging sie in die Küche und machte sich ans Kochen. Ein würziger Kartoffelauflauf mit viel Fleisch würde bestimmt gut ankommen. Nach ein paar Minuten drang schon der angenehme Geruch aus der Küche und Elly war stolz auf ihr Meisterwerk.
Der Tag konnte doch noch gut werden.

Simon
16.11.2011, 08:49
Die Ereignisse begannen langsam sich zu überschlagen.
Zuerst der plötzliche Tod von Thorben unter äußerst mysteriösen Umständen.
Dann diese "Wahl", an dessen Ende ein junger Mann namens Train dem Tod überantwortet werden sollte - und bei dem sich im Nachhinein herausstellte, dass er ein Geschöpf der Unterwelt war.
Und jetzt das, der Tod des Bürgermeisters und seiner Frau kurz nacheinander.
Adryan fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht während er auf den Straßen der Stadt ziellos umher ging, seine Umwelt nahm er nur beiläufig wahr. Das alles wurde immer seltsamer und vor allem immer gefährlicher. Heute Abend würde es wohl wieder dazu kommen, dass jemand gehängt werden sollte - und in seinem Inneren hatte er auch bereits einen Kandidaten für sich bestimmt. Dieser Miller, ein seltsamer, äußerst furchtsam reagierender Mann, der doch tatsächlich die absurde Idee aufgestellt hatte, ein Hund wäre für den ersten Toten verantwortlich gewesen. Ein Hund! Wie würde er jetzt wohl den Tod der von Buschs erklären wollen? Ein Sperlingsschwarm? Holzwürmer?
Adryan lächelte in sich hinein und machte sich auf den Weg, ein ganz besonderes Trio aufzusuchen. Libra, Grandy und Dankwart. Er hatte das Gefühl, dass diese Drei seine Skepsis gegenüber Miller teilen würden.

Mr.Räbbit
16.11.2011, 09:19
Die Dämonen der Vergangenheit, hatten Havelock eingeholt. Nicht nur, dass das leibhaftige Böse in der Stadt sein Unwesen trieb, so wurde jetzt auch Sophia von Busch, auf schrecklichste Weise ermordet aufgefunden.
An der Anschlagtafel am Marktplatz war eine Ankündigung angebracht worden.

Vertrauenspersonen Düsterburgs!
Heute große Versammlung im Schankraum.
Beratung der Ereignisse.
Besprechung der Anklagen.
Große Abstimmung.

"Eine Versammlung? Ich sollte mich dort vielleicht einmal ein wenig umsehen, ich bin mir sicher es wird einiges zu Erzählen geben..." Mit diesen Worten auf den Lippen machte sich Havelock auf den Weg zum Schankraum, wo sich bereits einige Vertrauenspersonen versammelt hatten.

Liferipper
16.11.2011, 11:30
Nachdem Rafael einige Zeit (Sekunden oder Minuten, er konnte es später nicht mehr sagen) verstört am stadttor gestanden hatte, fing er sich wieder. Er hatte sich geschworen, sich von diesen Monstern nicht unterkriegen zu lassen, und nur, weil es mehr waren, als es zunächst den anschein gehabt hatte, würde er diesen Schwur nicht brechen!
Entschlossen gin er weiter zum Marktplatz. Dort entdeckte er drei neue Anschläge. Einer davon verkündete, dass Sophia von Busch tot war. Das hatte er ja bereits erfahren. Der zweite besagte, dass Edmond Dantes der neue Bürgermeister war. Nicht ungewöhnlich, bedachte man, wer ihn ausgewählt hatte. Allerdings warf das die Frage auf, ob er über Herr von Buschs finstere Aktivitäten Bescheid gewusst hatte. In der letzten Mitteilung ging es schließlich darum, dass sich alle Vertrauenspersonen Düsterburgs (was ihn wohl einschloss) sich heute im Schankraum treffen sollten. Da keine Uhrzeit dabeistand, nahm er an, dass es ihm wohl keiner übelnehmen würde, wenn er sich zunächst um seine persönlichen Geschäfte kümmerte. Daher begab er sich erstmal zur Kelterei und informierte die Mitarbeiter über die neue Lage:
"Wie sie vielleicht wissen, wurde heute Nacht ein weiterer Mord verübt. Wie es aussieht vom selben Täter wie der vorherige Mord. Dies bedeutet auch, dass die Stadttore weiterhin geschlossen bleiben. Nachdem ich gestern noch gehofft hatte, dass der Fall schnell gelöst werden würde, tut es mir leid, bescheidgeben zu müssen, dass dies auch Auswirkungen auf unseren Betrieb haben wird. Heute hätte eigentlich eine neue Lieferung Trauben eintreffen sollen, die aber Aufgrund der Einfuhrsperre nicht abgeliefert werden kann. Dies hat zur Folge, dass die Arbeit hier ab Morgen leider eingestellt werden muss, bis die Mordfälle abschließend geklärt wurden. Ich werde mich bestmöglich dafür einsetzen, dass die Fälle schnellstmöglich zu einem Abschluss gebracht werden, trotzdem sind sie alle ab morgen beurlaubt, bis der Warenverkehr in Düsterburg wieder aufgenommen werden kann."
Als daraufhin deutlich vernehmbares Gemurmel einsetzte, hob er die Stimme: "Trotzdem erwarte ich, dass sie heue ihre Arbeit wie gewohnt verrichten. Und sollte irgenjemand von ihnen über Informationen verfügen, die helfen könnten, die Morde schneller aufzuklären, sollte er sie schon in seinem eigenen Interesse den zuständigen Behörden melden. Das wäre alles."
Er sah zu, wie die Männer an die Arbeit gingen. Allerdings war deutlich zu merken, dass ihnen die übliche Energie fehlte, und ihre Gedanken ganz woanders weilten. Rafael konnte es ihnen nachempfinden. Immerhin hatte er bereits wohlweislich für sich behalten, dass es sich bei den Tätern vermutlich nicht um Menschen handelte, obwohl er annahm, dass entsprechende Geschichten ohnehin bereits die Runde machten.
Shweren Herzens überlies er die Männer sich selbst, und wandte sich in Richtung Schankraum.

Caro
16.11.2011, 13:22
Nachdem das Trio seine Getränke vor sich stehen hatte und Dankwart ihm und Grandy ein Frühstück bestellt hatte - Libra und Julie hatten schliesslich schon gefrühstückt - sahen sie sich im Schankraum um. Talis, der Händler war schon WIEDER da, was ihr langsam etwas unheimlich vorkam. Von den gestrigen Ereignissen war die sehr misstrauisch geworden. Vampire? Zaubermeister? Wer weiß, was sonst noch in dieser Stadt herumlief.

"Leute...kommt es euch nicht langsam auch merkwürdig vor, wo wir gehen und stehen, folgt uns dieser entsetzlich nach Alkohol stinkende Mann. Was ist mit seinem Geschäft? Ist er nie dort?"
"Libra, Libra, nicht so stürmisch." Dankwart schüttelte den Kopf. "Auch wenn gestern einige Dinge ereignet haben...wir dürfen nicht den Kopf verlieren. Mir war gestern schon unwohl bei diesem jungen Burschen der gehenkt werden sollte....Ich hatte da nur so ein Gefühl."
"Gefühl. GEFÜHL! Wir haben es hier mit drei Leichen zu tun!"

Zu diesen Worten trat Havelock in den Schankraum ein.

"Vier." sagte er leise.

Libra schaute hoch und sah den imposanten Antiquar vor sich stehen. Er tippte zum Gruße an seinen Hut.

"Sophia von Busch wurde heute morgen tot entdeckt. Nunja...vielleicht ist es ja besser so, jetzt wo ihr Mann tot war..."
"Hat sie...ihre eigene Hand genutzt?"
Havelock schüttelte seinen Kopf.
"Vermutlich nicht. Dasselbe Wesen, dass schon den jungen Wanderer gerissen hat..."

Traurig starrte er auf den Boden.
"Was passiert nur mit dieser Stadt?

"Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?" fragte Libra vorsichtig.

Havelock sah Dankwart tief in die Augen, versuchte, etwas darin wiederzuerkennen. Schliesslich nickte er. Gerade, als der alte Mann saß, öffnete sich die Tür erneut und Adryan trat ein und steuerte den Tisch der Gruppe an.

"Nicht der schon wieder..." grummelte Grandy.

Mivey
16.11.2011, 13:55
Grandy war von den Ereignissen vom letzten Tag immer noch beunruhigt. Mord und Totschlag nach einem Streit waren in einer großen Stadt nicht derart ungewöhnlich, und selbst wenn es ein gedungener Mörder sein sollte, auch das kam von Zeit zu Zeit vor. Das waren die Dinge die Grandy begreifen und gegen die er vorgehen konnte. Aber was mit diesem Train passiert war, in was er sich verhandelt hatte. Die Kirche war nicht unweit vom Marktplatz gewesen, praktisch alle anwesenden sahen die Fratze dieses Dinges und es gab noch mehr davon, wenn man seinen Worten glauben schenkten durfte.
Dieser Mord bewies es nur.

Grandys Nerven waren also angespannt, und das er wieder nur schlecht schafen konnte, machte es kaum besser. Und zu allem Unglück kam wieder dieser Adryan. Er packte seinen Bierkrug und leerte ihn aus.

"Nicht der schon wieder..." grummelte Grandy.
"Libra, hier ich lasse unseren Geldbeutel bei dir, bezahl du den Wirt für uns. Ich geh mal mit diesem Händler zu seinem Laden und verkauf unsere bisherigen Tierfelle und anderes was wir gefunden haben. Ich schau, dass ich bald wieder da bin."

Er rief Julie zu sich, streichelte sie kurz und sie folgte ihm als er zu Talis ging.
"Kaufmann! Haben sie immernoch Interesse am Kauf der Felle? Ich hätte bei meinem Zimmer auch noch einige Wolfsfelle und auch drei Kaninchenfelle, die verkaufen könnte" Talis beendte sein Mahl, zahlte den Wirt und gemeinsam mit Julie verließen sie das Wirtshaus zum polierten Panzer.

Simon
16.11.2011, 16:37
Mit gelinder Überraschung - allerdings großem Interesse - beobachtete Adryan, wie Grandy mitsamt seiner Hündin die Schenke verließ. Dass ihrer beider erste Begegnung unglücklich verlaufen war ließ sich nicht mehr rückgängig machen und Adryan bezweifelte auch, dass es in Zukunft anders sein würde. "Sofern mir hier eine längere Zukunft vorherbestimmt ist...", murmelte er zur Ergänzung seiner Gedanken. Dennoch wäre es für ihn und das Gespräch, das er zu führen gedachte, wichtig gewesen, wäre Grandy dabei anwesend - verletzter Stolz, falsche Eitelkeit oder unbegründere Eifersucht hin oder her.
Mit einer Verbeugung grüßte er die Anwesenden an dem Tisch und entdeckte ein Gesicht, zu dem er noch keinen Namen zuordnen konnte. "Mein Name ist Adryan Klerc.", stellte er sich vor und bemerkte den zutiefst niedergeschlagenen Blick des Anderen. "Havelock.", erwiederte der Mann kurz angebunden. Mit einem Blick auf Libra und Dankwart erkundigte er sich, ob es ihm gestattet sein würde, sich zu setzen. Ein ungeduldiges Kopfnicken der Rothaarigen war ihm Antwort genug.
"Ihr kommt zu einer unpassenden Stunde, werter Ermittler.", sagte sie. "Was habt ihr zu sagen?". Das Temperament dieser Frau war einmalig, so viel stand fest.
"Kein anderes Thema als das, was die gesamte Stadt in Atem hält führt mich zu euch. Das und eine Frage an euch.", sagte Adryan und stützte seine Ellenbogen auf den Tisch. "Dann sprecht bitte und stellt eure Frage.", sagte der alte Mann. Adryan holte kurz Luft und begann. "Es geht mir um diesen Mann, der bei der gestrigen Wahl bei euch - bei uns - war. Ein Mann mit Namen Miller.". Ein interessiertes Funkeln trat in die Augen der jungen Frau.
"Der, der Grandys Hündin verdächtigte? Was ist mit ihm?".
"Lasst ihn Ausreden, Libra. Fahrt fort."
"Der Verdacht, den die liebreizende Libra erwähnte, ist es, der mich zu euch führt. Der Verdacht und seine schon fast krankhafte Angst vor..." Adryan senkte die Stimme zu einem Flüstern und beugte sich vor. "Werwölfen.". Nun blickte auch Havelock interessiert auf. "Nennt es Eingebung, nennt es Gefühl oder nennt es Instinkt, aber ich glaube - bin mir sicher! - dass dieser Miller etwas weiß.".
Schweigen.
"Ihr verdächtigt ihn der Morde?", fragte Havelock skeptisch.
Adryan schüttelte den Kopf. "Nicht der Morde - sollten sie alle von einer Person begannen worden sein - sondern der Tatsache, dass er mehr über die Dinge weiß, die hier vorghen, als er zugeben will oder kann. Diese absolut lächerliche Anschuldigung, ein Hund hätte den jungen Thorben getötet, dürfte zumindest dafür sprechen, dass zumindest etwas nicht mit ihm stimmt.". Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu und blickte die Drei interessiert an: "Was denkt ihr darüber?"

Neadyn
16.11.2011, 16:59
Ein trüber Vorhang aus Regen verschleierte den Blick aus der Herberge, nur ab und zu erleuchtete ein Blitz die Staßen von Düsterburg. Die Menschen rannten mit schweren Mänteln und hohen Stiefeln durch die Gassen, bemüht, ihre Pflichten möglichst schnell zu erledigen, um dann wieder an ein trockenes Plätzchen zurückkehren zu können.
Ava beobachtete das rege Treiben in den Staßen, unwillig, selbst einen Fuß vor die Tür zu setzen. Sie war für solches Wetter einfach nicht geschaffen. Sie liebte die Sonne im Gesicht und den Wind in ihrem Haar, während sie fröhlich pfeifend auf ihrer Plantage Früchte von den Bäumen pflückte, immer auf der Suche nach noch reiferem, noch saftigerem Obst. Doch selbst an regnerischen Tagen wie diesen hatte sie sich bis jetzt noch immer hinausgewagt, keine Arbeit gescheut und sich danach mit einer dampfenden Tasse billigem Tees vor das offene Feuer gesetzt, zufrieden mit sich und der Welt.
Aber heute konnte sie sich einfach nicht dazu überreden, die Pforte der Herberge zu überschreiten. Es war ein hübsches kleines Gasthaus, obwohl man es aufgrund seiner Größe eigentlich nicht wirklich als 'Gasthaus' bezeichnen konnte. Jedoch hielt der Junge Maxim es recht erfolgreich und mit Feuereifer am Leben. So war sie gern seinem Angebot gefolgt, während der Schließung der Stadttore bei ihm unterzukommen, natürlich gegen ein kleines Entgelt.

Seufzend rappelte sich Ava doch noch auf. Sie war es den Düsterburgern als ernannte Vertrauensperson schließlich schuldig, den Mörder der Sophia von Busch und des Abenteurers Thorben zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Von Sophias Tod hatte sie erst kürzlich von patroillierenden Wachen erfahren und Ava hatte es nicht gerade gut aufgenommen. Wann würde dieser Alptraum endlich sein Ende finden...?
Sie schnappte sich ihren langen, blauen Mantel, zog die Kapuze hoch und trat in den Regen hinaus. Bis zur Taverne würde sie völlig durchnässt sein. Sie wusste auch nicht, warum es sie gerade dort hinzog, doch es schien ihr ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Dort war immer etwas los und Ava würde sicher jemanden finden, mit dem sie sich aussprechen konnte.
Es stellte sich dann auch als eine gute Entscheidung heraus. An der Türe des 'Polierten Panzers' war ein Zettel angeschlagen, der besagte:


Vertrauenspersonen Düsterburgs!
Heute große Versammlung im Schankraum.
Beratung der Ereignisse.
Besprechung der Anklagen.
Große Abstimmung.

Ava zog die karzende Türe auf und es schlug ihr ein Schwall warmer Luft entgegen. Erleichtert zog sie ihren nassen Mantel aus und schüttelte ein wenig Wasser aus ihren Haaren. Dann grüßte sie die bereits Anwesenden und begab sie sich mit leichtem Schritt zu einem der Tische.

Lichtdrache
16.11.2011, 17:10
Leonardo erwachte und zog sich an.

Als er nach draussen ging hörte er von den bewohner sagen das Train ein vampir war und Caspar von busch tötete seine frau sophia wurde tod augefunden.

Leonardo ging zurück in seine villa um zu sehen was er über diese vampire rausfinden kann.

Gendrek
16.11.2011, 17:26
"Mhhh... eine gewagte These... es gibt zwei Möglichkeiten die Miller dazu bewegen könnten solche Dinge zu behaupten, entweder er ist eines dieser... Monster... oder er hat schlicht und ergreifend etwas herausgefunden..."
Dankwart ging ihn sich, Adryan lag garnicht mal so falsch, die Möglichkeit bestand und wenn sie mehr wissen wollten, müssten sie ihn befragen...
"Wir sollten ihn zumindest mal fragen, wie er auf die These kam, die ja schon reichlich abwegig war und mehr nach einem vorgeschobenen Begründung klang... trotzallem glaube ich nicht, dass der gute Grandy etwas mit der Sache zu tun hatte. Er mag zwar den Verstand eines wahren Kämpfers haben, aber dafür hat er das Herz am rechten Fleck"
Der alte Mann lächelte Adryan unter dem Schnauzbart an, meinte dann relativ fröhlich klingend.
"Aber mit den Morden hat Miller glaube ich nichts zu tun, zumindest hat mein Schnurrbart mich nicht so sehr gekitzelt wie er es bei Train tat und mein Schnurrbart hat sich noch nie geirrt! Trotzdem... wenn ihr ihn befragen wollt... dann würden wir mitkommen, nicht wahr?"
"Sicher, allemal besser als hier rumzuhocken"
"Na also... ah und wenn wir gehen, können wir Miller ja gleich mitnehmen, da ja bald eine Versammlung aller Vertrauenspersonen stattfindet ist das ein ganz guter Vorwand um mit ihm ungestört auf dem Weg reden zu können"

relxi
16.11.2011, 17:52
Sven glaubte zwar den letzten Worten des Vampirs, aber die weiteren Mörder sollten ihn nicht davon abhalten, sein Geschäft weiterhin zu betreiben - irgendwo musste schließlich das Geld herkommen. Gestern noch sage er Fabius, er sollte hier früh erscheinen - aber er kam nicht. Das ließ Sven sauer werden. Aber vielleicht ist Fabius etwas zugestoßen? Nein, das dürfte vielzu unwahrscheinlich sein. Vielleicht findet ja irgendwo eine Versammlung statt? Naja, es ist gerade erst früher Vormittag. Mit höchster Wahrscheinlichkeit dürfte keiner zu dieser Zeit einen Barbier aufsuchen. Plötzlich klopfte jemand an die Tür.

Edmond Dantès
16.11.2011, 18:11
Nachdem Chester sich wieder genau so schnell aus dem Staub gemacht hatte, wie er gekommen war. ging Edmond mit vorsichtigen Schritten auf Sophias leblosen Körper zu. "Es besteht kein Zweifel...", murmelte er, während die Falten auf seiner Stirn vor Trauer und Sorge sich zunehmend verfestigten. Der Regen hatte die Blutspuren inzwischen fast vollständig weggespült und Sophias Kleider waren entweder zerfetzt oder vom Regen getränkt, doch die Umstände ihres Todes ließen zusammen mit den Haaren und den anderen Spuren keinen anderen Schluss zu, als dass sich die Befürchtungen der Stadtbewohner bewahrheitet haben sollen.
Behutsam hob er den Leichnam vom Boden auf und marschierte damit zurück ins Gebäude. Auf dem Weg hatte Edmond das Gefühl, noch immer einen Hauch Wärme in ihrem Körper zu spüren, doch wie langer er sie auch betrachtete, sie verblieb regungslos in seinen Armen. Nachdem er Sophia in dem Anwesen an einem sicheren Platz abgelegt hatte, eilte er sogleich nach draußen und sorgte dafür, dass eine herannahende Stadtwache sich unverzüglich um den Transport des Leichnams kümmerte. Letzten Abend noch hatten die Bewohner den Tod Caspars von Busch miterleben müssen, nun war ihm sein Eheweib ins Jenseits gefolgt. Ob sie sich auf der anderen Seite wiedersehen und auf ewig verbunden bleiben würden?

Als Edmond wieder zurückkam, musste er feststellen, dass Rebecca noch immer bei der bewusstlosen Marina saß, doch wo waren Maxim und Selene? Er schritt hinaus in den Flur und rief "Maxim! Selene! Wo steckt ihr bloß?", unwissend, dass sich Selene dem Jungen angeommen hatte, um seine verletzte Hand zu versorgen...

Zitroneneis
16.11.2011, 18:50
Als Marina ihre Augen öffnete, begriff sie im ersten Moment nicht, wo sie sich befand. Sie blinzelte einige Male und versuchte dann, sich aufzusetzen, was mit einem erneuten Schwindelanfall belohnt wurde. Ihr Gesicht hatte die Farbe von frischgefallenem Schnee angenommen und sie zitterte unkontrolliert. Besorgt legte das Dienstmädchen, Rebecca, ihre Hand auf die Schulter der Sängerin. "Geht es wieder?" Benommen nickte Marina. Es wahr Ihr entsetzlich unangenehm, solche Schwäche zu zeigen, insbesondere wenn Edmond anwesend war. Aber das ganze Blut und diese furchtbar zugerichtete Gestalt der einstig so schönen Sophia von Busch hatten ihre Erinnerung einfach zurückgerufen. Eine Erinnerung, die sie lieber hatte vergessen wollen... "Möchtet Ihr Euch etwas hinlegen? Einige der Gästezimmer sind frei und...", begann Rebecca, wurde jedoch sofort unterbrochen. "Habt dank, aber mir geht es wieder gut...", erwiderte Marina und erschrak, als sie bemerkte, wie dünn und leise ihre Stimme klang. Sie schaute dem Dienstmädchen in die Augen und fuhr mit etwas festerer Stimme fort: "Es tut mir sehr leid, einfach uneingeladen hier hereingeplatzt und dann auch noch solche Umstände bereitet zu haben. Bitte verzeiht mir dieses ungebührliche Verhalten." Ungelenk stand Marina auf und betrat den Flur, von wo aus sie gerade Edmonds Stimme vernommen hatte. Sein sorgenvoller Blick ließ sie ein wenig erröten. "Es ist nichts, mir geht es wieder gut", murmelte sie mit gesenktem Kopf. Dann blickte sie den neuernannten Herzog ernst an und meinte dann: "Eigentlich wollte ich Euch zu Eurem neuen Amt gratulieren und dann etwas wichtiges bezüglich dieser Ungeheuer", ihre Stimme und Augen vermittelten tiefe Abscheu bei diesem Wort, "mit Euch besprechen. Aber ich glaube, dass dies vorerst zweitrangig zu den Problemen hier ist." Traurig schüttelte sie den Kopf. Plötzlich tat es ihr leid, vor zwei Tagen so schlecht über die junge Frau geredet zu haben. "Es ist eine Schande. Sie war noch so jung... ich hoffe, dass sie wenigstens im Tod mit ihrem geliebten Mann vereinigt sein kann." Man sah Marina an, dass sie sich äußerst unwohl in ihrer Haut fühlte. Unruhig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Bein aufs andere. "Falls ich Euch irgendwie behilflich sein kann, Edmond, sagt es mir bitte. Es war äußerst unhöflich von mir, einfach hereinzuplatzen, aber jetzt da ich hier bin, würde ich mich gerne nützlich machen..."

Mr.Räbbit
16.11.2011, 19:06
Havelock hatte sich an den Tisch zu den Abenteurern gesetzt, doch in dem Moment, wo er Dankwart auf die seltsame Zeihnung in dem alten Buch ansprechen wollte, kam Adryan Clerc zu der der Gruppe dazugestoßen. Dies nahm der Anführer der Gruppe zum Anlass sich von besagtem Tisch zu entfernen.

Havelock lauschte gespannt, was der Ermittler, zu sagen hatte. Der Kerl, welcher Vorgestern mit dem, mittlerweile toten, Thorben unterwegs gewesen war. Das war er: Adryan. Der Trunkenbold... Er vernahm den Namen Miller in Zusammenhang auf die Morde.

"Ihr verdächtigt ihn der Morde?", fragte Havelock skeptisch.
Adryan schüttelte den Kopf. "Nicht der Morde - sollten sie alle von einer Person begannen worden sein - sondern der Tatsache, dass er mehr über die Dinge weiß, die hier vorghen, als er zugeben will oder kann. Diese absolut lächerliche Anschuldigung, einHund hätte den jungen Thorben getötet, dürfte zumindest dafür sprechen, dass zumindest etwas nicht mit ihm stimmt.". Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu und blickte die Drei interessiert an: "Was denkt ihr darüber?"

"Nun, Herr Ermittler der Sie, wie Sie von sich selbst sagen, zu sein scheinen. Ich frage mich doch sehr, weshalb Sie schon Vor Drei Tagen in dieser Stadt angekommen waren, wo doch noch gar kein Mord vorgefallen war." Havelock stand langsam auf und blickte sich in der Runde um. "Ich kenne niemanden von Euch, Ihr seid alle gerade erst in der Stadt angekommen und plötzlich geschehen hier schreckliche Dinge. Und jetzt geht Ihr herum und beschuldigt ehrenwerte Bürger einer Straftat! Dass mein lieber Herr Clerc, finde ich zutiefst verdächtig!"

"Dennoch muss ich zustimmen, das wir jeden der als Täter infrage käme befragen sollten."

Caro
16.11.2011, 19:10
"Ihr habt zweifelsohne Recht, jeder von uns ist potenziell verdächtig - aber doch muss ich euch auch Recht geben, die alteingessenen Bewohner sind mit Sicherheit unverdächtiger als die Zugereisten." Sie versuchte nachzudenken. Es musste ja eine zufriedenstellende Lösung für alle geben. Ein Mörder würde sich doch durch irgendetwas verdächtig machen...
"Ich denke, Dankwarts Vorschlag ist gut. Wir können Herren Miller unauffällig ausfragen, und er hat sicher noch nichts von der Versammlung gehört, also können wir so tun, als wollten wir ihn nur abholen. Das klingt doch nach einem guten Vorschlag. Und bis alle Auserwählten hier sind, dauert es sicher noch eine Weile."

"Also, los gehts, Männer!"

Mit wogenden Mantel stand Libra auf und lief elegant zur Tür, vorbei an der jungen Ava immernoch etwas unschlüssig in die Menge blickte. Aufgrund des unglücklichen Zusammenstoßes am vorherigen Tag grüßte sie freundlich.

An der Tür drehte sie sich um und meinte mit einem Lächeln:
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Hopp, Hopp, Männer, es gilt, ein paar Morde aufzuklären."
Ganz besonders galt diese Aufforderung Adryan. Der Mann faszinierte sie. Und das war doch ein gutes Zeichen?

Schattenläufer
16.11.2011, 19:36
Friedrich Miller blinzelte. Das Tageslicht schien durch seine Gardinen, und von fern drang der tägliche Straßenlärm leise zu ihm heran. Es war später als gewöhnlich. Eigentlich stand Miller gerne früher auf, da er seiner Erfahrung nach in der Morgenstunde seine ganzen kreativen Kräfte aufbringen konnte und so gerne noch vor dem Frühstück ein, zwei Stunden komponierte. Aber die Ereignisse der letzten Tage hatten einiges in seiner Tagesordnung durcheinander gebracht. Es kamen auch keine Schüler mehr zu ihren Unterrichtsstunden, was nur verständlich war; die Kinder wurden ins Haus gesperrt, damit ihnen nichts geschehe. Er hätte es nicht anders gemacht, ganz gleich, ob Kleinkind oder bereits erwachsen... die Familie muss beschützt werden. Jedenfalls war es ebenso fraglich, ob die Messe wie gewohnt stattfinden würde, nachdem das heilige Haus von einem Vampir geschändet worden war, und so hatte Miller in nächster Zeit nur wenige Verpflichtungen, von seiner Rolle als Vertrauensperson abgesehen.

Miller schoss es durch den Kopf, dass diese hanebüchene Idee des alten Bürgermeisters vielleicht gar nicht mehr aufrecht gehalten wird, jetzt da dieser tot ist. Doch das hing davon ab, wer der nächste Bürgermeister geworden ist - und Miller kam es in den Sinn, dass dies natürlich Frau von Busch sein würde, welche garantiert nicht die Erinnerung an ihren Mann beschmutzen wollte, indem sie seine politischen Entscheidungen infrage stellte.

Mit diesen Gedanken beschäftigte sich Miller, während er sich ankleidete. Gerade, als er sich das lange Hemd mühsam durch die Beine zog, eine Aufgabe, die ihm aufgrund seines kleinen Bäuchleins nie sonderlich leichtfiel, klopfte es plötzlich an der Tür.
"Einen Augenblick bitte", rief Miller und beeilte sich, in seine Kleider zu kommen. Dann trampelte er schnell die Treppe herunter und öffnete die Tür. "Ja, was gibt... AH!" Miller fuhr heftig zusammen. Seine Schlafmütze fiel hinter ihm auf den Boden. Vor ihm stand Adryan Clerc, dieser Mann, der ihm am Vortag einen solchen Schrecken eingejagt hatte! Was konnte er nur von ihm wollen?

Ligiiihh
16.11.2011, 20:16
[...] Maxim rannte nach einer kleinen Unterhaltung mit Selene durch den Flur. Edmond, der laute Schritte vernahm, wusste sofort, um wen es sich handelte. Er überhörte Marinas Worte, mit dem Gedanken beschäftigt, dass er Maxim eine Lektion erteilen musste. Gerade, als Maxim an ihm vorbeirennen wollte, griff er nach Maxims linken Arm. "Nicht so schnell, mein Lieber. Rennen im Flur verboten, vergessen? Und woher hast du diesen Verband in deiner Hand?" "Äh... also Frau Selene hat..." "Maxim, du sollst doch höher gestellten Personen nicht zur Last fallen. Wärst du nicht so voreilig gewesen und hättest Rebeccas Schlüssel die Arbeit überlassen, müsstest du jetzt nicht mit einer verletzten Hand rumlaufen." "T... tut... tut mir wirklich Leid!" "Schau mir wenigstens ins Gesicht, Maxim. Langsam richtete Maxim seinen Kopf hoch. Noch höher, da Maxim ziemlich klein war. "...tut mir... Leid... "Sehr schön. Merk dir das für die Zukunft", er drehte sich zu Marina, "Und nun entschuldigt mich, ich habe als Bürgermeister zu tun. Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, mein Amt richtig auszuüben. Maxim, bitte begleite Selene doch zu deiner Herberge, damit sie es warm hat. Ich werde solange bekanntgeben, dass Sophia tot ist, wenn dieser Bursche von Chester nicht schon diese Neuigkeit wie Lauffeuer um die Menge gebracht hat. Er zeigte Marina einen Abschiedsgruß und ließ (wenn auch ungern) die beiden allein. Maxim und Marina gingen zum Ausgang. Da Maxim den Weg aber nicht kannte (bzw. sich nicht gemerkt hat), ging Marina vor. Maxims Kopf war gesenkt. Er kam bei all seinem Ärger nicht dazu, Edmond zu seinem neuem Amt zu gratulieren. Marina versuchte die Stimmung aufzulockern und ihre Gedanken beiseite zu schieben: "Also, äh... Maxim, was möchten wir nachher denn so Schönes ma..." Sie sah in Maxims Gesicht und wusste sofort, dass er sehr bedrückt war. Seine Augen liefen nass an.

Einheit092
16.11.2011, 20:32
Während Grandy und Talis zum Bleibe der 3 Dingen fragte er den jungen Mann: "Kann es sein, das eure Begleiterin etwas gegen mich hat? Sie ist irgendwie eigensinnig meint ihr nicht? Hoffentlich hab ich nichts gesagt was einereures Wandervereins falsch empfund."

Im Stillen dachte er bei sich, das ihm Grandy irgendwie bekannt vorkam, was ihm warum auch immer erst jetzt einfiel. Merkwürdigerweise aber nur er, als einziger des Trios...

Zitroneneis
16.11.2011, 20:41
Vorsichtig legte Marina, die selbst wieder einigermaßen gefasst war, dem Jungen die eine Hand auf die Schulter. Es tat ihr leid, dass Edmonds Worte ihn derartig niedergeschmettert hatten. "Mach dir keine Sorgen, Maxim", versuchte sie ihn zu aufzuheitern. "Sicher hat Edmond es nicht so gemeint. Aber es ist eine schwierige Situation für ihn, weißt du? Sein neues Amt fordert viel Verantwortung und dann geschieht auch noch ein weiterer Mord, um dessen Aufklärung er sich kümmern muss." Die junge Sängerin schenkte Maxim, der sich nun die Tränen aus den Augen rieb, ein aufmunterndes Lächeln. "Natürlich weiß er im Grunde, dass du nur aus Sorge so voreilig gehandelt hast. Aber er wird bestimmt nicht weiter wütend auf dich sein." Auch ihr selbst schien Edmond ihre Unhöflichkeit nicht übel zu nehmen, also konnte sie sich nicht vorstellen, dass er diesem niedlichen Jungen etwas nachtragen würde. Als die beiden das Haus verließen, liefen bereits einige Menschen unruhig herum und zeigten auf das Haus der von Buschs. In einiger Entfernung kamen die Stadtwachen näher. Marina wandte sich zu ihrem jungen Begeliter. "Ich denke, wir sollten gehen. Sicher wird hier bald ein großes Chaos ausbrechen. Was hältst du von Keksen?" Maxims betrübte Miene hellte sich auf der Stelle auf. Und er war nicht der einzige, der etwas Zucker gut vertragen konnte. Solcher Stress machte Marina immer unheimlich hungrig.

Ligiiihh
16.11.2011, 21:23
"Kekse, wie schön!" Nur wenige Situationen wie der Tod seines Großvaters konnten nicht durch die Köstlichkeiten namens Kekse verschönt werden. Maxim lief mit Freude vor und zeigte dabei wildgestikulierend den Weg zum örtlichen Bäcker. Da es regnete, verkaufte der Bäcker heute seine Produkte in der kleinen, aber gemütlichen, warmen Stube. Beide kamen rein und der Bäcker begrüßte sie: "Ah, der Maxim isses! Wie jeht's denn so? Oh, ham wa heude 'nen neuen Keksspender uffjetrieben?" "A-aber nicht doch, n-nein, ich... "Ach wat, ick mach doch nur Späße, Kleener." Beide traten hervor und schauten sich das Gebäck an. "Was kaufst du denn immer, Maxim? Es sieht alles so lecker aus! "Hmm... also Edmond kauft mir immer die quadratischen, kleinen Kekse, die immer an zwei Ecken mit Schokoladenteig gebacken wurden! "Edmond? Kaufst du die denn nicht selber?" "Näh, dit könnte der jar net", warf der Bäcker ein, "also wenn der Jeld hädde, dann wär der Herr Graf net so nett jewesen und hätt den nicht sozusajen unter seene Fittiche jenommen. Ohne ihn wär der Jung hier sicher unschön verelendigt." "Ach je, ist das so? Edmond ist aber ein wirklich netter Kerl. Aber das mal beiseite, ich hätte gerne vier Säckchen von den üblichen Keksen, die Maxim immer bekommt. "Vier Säckchen?! Da muss ick aber ma kieken, dit muss aber 'n ordentlicher Appetit sein, was dit anbelangt." Man sah es ihr nicht an, aber sie aß gerne und ziemlich viel. Sie gab dem Bäcker das Geld und nahm sich die Keksbeutel. Zwei davon gab sie Maxim. "Da, bitteschön. "Aber Frau Marina, das ist doch viel zu viel... "Ach i wo, eine nette kleine Geste für einen netten kleinen Jungen! Sowas verputze ich doch als Zwischenmahlzeit. Außerdem mache ich es mir dafür in deiner netten, kleinen Herberge gemütlich, okay?" "Äh... okay... ja, in Ordnung!" Überglücklich nahm er die Beutel an. Einen hing er an seinen Gürtel, den anderen machte er auf um zu Naschen. Beide gingen dann zur Herberge. Unterwegs sahen sie einen großen Auflauf in Richtung Kneipe, aber damit wollten sie beide erstmal nichts zu tun haben. In der Herberge angekommen, staunte Marina nicht schlecht: "Wie unglaublich gemütlich das hier aussieht! Schön sauber und warm. In der Nähe des Kamins fühlt man sich bei diesem Mistwetter ja direkt wohl! Hätte ich gewusst, wie toll du das hier machst, hätte ich mich gleich sofort hier eingeschrieben! "D-danke...! Nein, wirklich, vielen Dank. Das von einer Person wie Euch zu hören macht mich sehr glücklich!" "Ach, dutze mich ruhig, Edmond hört ja gerade nicht zu." Beide kicherten. Marina klang so, als würde sie Edmond schon ewig kennen und so kam es ihr auch komischerweise vor. "Hmm... Ava ist gerade nicht hier... dabei koche ich doch jetzt... ich werde einfach eine Kartoffelsuppe mit Rindfleisch (von Edmond übrigens) für sie zur Seite legen. Ich koche dir auch etwas, ja? Wir können ja solange reden, bis wir essen."

Mivey
16.11.2011, 21:45
Grandy fragte sich ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er Libra alleine mit ihm ließ. Aber er wollte nicht in seiner Anwesenheit sein und ... Libra schien es egal zu sein ob er bei ihr war. Offensichtlich schien sie ihn ja zu mögen, nur konnte sich Grandy nicht dazu bringen etwas zu sagen. Er war sich ja nicht mal sicher, was er sagen wollte. Seit dem er sie zum ersten Mal sah war er verwirrt, aber wusste nicht was er dagegen tun sollte und die ganze Sache mit den Morden belastete ihn zusätzlich, also versuchte er sich einfach davon abzulenken und die Felle wollte er schon gestern loswerden.

Auf dem Weg zu Talis' Laden hatten sie kurz beim Hotel haltgemacht, denn Grandy schleppte die schweren Felle samt Haut ja nicht ständig mit sich. Insgesamt waren es drei Wolfsfelle und noch einige kleinere von verschiedenen Nagetieren, darunter auch ein Hase. Mit all dem im Schlepptau liefen sie dann weiter zu Talis Laden "Bleibe der drei Dinge".

Abgesehen vom gelengtlichen Kommentar über die Felle, verlief der Lauf zur Geschäft leise, Grandy merkte aber das Talis eigentlich über was anderes reden wollte, bis er es dann irgendwann über sich brachte zu fragen: "Kann es sein, das eure Begleiterin etwas gegen mich hat? Sie ist irgendwie eigensinnig meint ihr nicht? Hoffentlich hab ich nichts gesagt was einereures Wandervereins falsch empfand."

Grandy hiefte die Felle von seiner rechten Schulter auf die Linke, die andere war langsam taub geworden.
"Ach, Libra ist einfach nervös wegen den Morden. Bei solchen Geschehnissen fragt man sich schon zweimal wem man trauen kann. Vielleicht gefiel ihr eure direkte Art nicht, wer weiß? Macht euch da nicht so viel Gedanken. Wie weit, meintet ihr, war es noch bis zu eurem Geschäft?"

Talis versicherte ihm, dass sie gleich da seien und tatsächlich - nach der nächsten Abbiegung sah Grandy ein alleinstehendes Haus von dem klar erkennbar ein Schild hing "Bleibe der 3 Dinge". Im Laden, legte Grandy die Felle auf einen Tisch und Talis begann jedes der Felle genau zu untersuchen und nach Löchern oder ähnlichen zu suchen. Danach feilschten sie um den Preis. Dies nahm dann auch die meiste Zeit ein. Wie lange genau konnte Grandy nicht sagen, aber mehr als eine Stunde auf jeden Fall.
Nachdem sie sich dann bei allen auf einen Preis geeinigt hatten, bekam Grandy sein Geld, in Form einiger Silbertaler, und Talis seine Felle, die er, wie er sagte, an die städtischen Schneider weiterverkaufen konnte. Bevor Grandy wieder zurück ging, schüttelten die Männer sich die Hand. Wieder draußen, freute er sich wieder über die frische Luft und machte sich auf den Weg zum Wirtshaus.

Blanca Nieves
17.11.2011, 09:24
Nachdem Elly mit dem Essen fertig war, ging sie in den Schankraum, um die Tische etwas zu verrücken. Eine Versammlung sollte nachher stattfinden und sie wollte etwas Platz schaffen, damit alle Platz fanden. Im Schankraum sah sie Ava, mit der bis jetzt kaum ein Wort gewechselt hatte. Sie ging mit einen Lächeln zu ihr.
"Guten Morgen. Wollen Sie etwas Trinken oder Essen. Ich könnte ihnen einen Tee mit einen Stück Kuchen anbieten. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mir dann etwas zu Ihnen setze? Ich würde gerne mit jemanden über die Situation in der Stadt sprechen."

Edmond Dantès
17.11.2011, 10:34
Unverzüglich bahnte sich Edmond einen Weg durch die Schaulustigen und machte sich auf den Weg zum Rathaus. Eigentlich war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, die Hausmädchen allein im Anwesen zurückzulassen, doch hoffte er, dass Rebecca und Selene zumindest fürs Erste zurecht kämen, bis er eine passende Lösung gefunden hatte. Zweifellos würde ihm keine andere Wahl bleiben, als die Beiden an einem anderen Ort unterzubringen und dafür zu sorgen, dass die Angehörigen der von Buschs über den Tod des Ehepaars unterrichtet wurden. Mit einem mal fiel ihm dabei wieder ein, dass er selbst ja noch immer auf der Suche nach neuem Personal war und Rebecca und Selene würden sich bestimmt wunderbar machen in seinem bescheidenen Zuhause...
Im Rathaus angekommen, machte sich Edmond auf die Suche nach seinem neuen Sekretär. "Wo steckt Ihr, Wenning?", rief er und eilte durch das Gebäude. Jetzt wo er Bürgermeister war, konnte er sich endlich auch um die Sanierung dieses maroden Gebäudes kümmern, wie um so viele Angelegenheiten, die schon so lange brach lagen.
Wenning schien unauffindbar und so beschloss der Graf, sich fürs Erste selbst um den bevorstehenden Papierkram zu kümmern. In seinem spartanisch eingerichteten Arbeitszimmer lehnte er sich in seinen Sessel, nahm Kiel und Papier zur Hand, und begann zu schreiben. Zunächst richtete er einen Brief an Caspars Verwandte, unter anderem mit der Information, dass er sich persönlich so lange um das Hab und Gut des Ehepaars kümmern würde, bis die Familienmitglieder eingetroffen waren. Genauer gesagt beauftragte er seinen Lagerverwalter, den alten Fritz, damit, sich dieser Sache anzunehmen, damit Edmond sicher sein konnte, dass alles in guten Händen sein würde.
Die Stadttore können allein schon aufgrund der überlebenswichtigen Lieferungen nicht ewig verschlossen bleiben, und so wies er in einem weiteren Schreiben die Stadtwache an, die wartenden Händler und Fuhrleute unter strenger Beobachtung in die Stadt einzulassen, wobei diese auch nur mit einer persönlichen Ausreisegenehmigung die Stadt wieder verlassen durften. Alle anderen Stadtbewohner waren davon natürlich ausgenommen und mussten weiterhin bis zur Aufklärung der Morde in Düsterburg verweilen. Um sicherzustellen, dass keine Gefahr mehr von dem hingerichteten Vampir ausging, wies Edmond die Stadtwache außerdem dazu an, die Leichen des Vampirs und des echten Trains schnellstmöglich dem Feuer zu übergeben.
In einer öffentlichen Ankündigung ließ er schließlich den jüngsten Tod der Sophia von Busch und die gemeinsame Beerdigung des Paares verlauten, sofern es nicht ohnehin schon die meisten Bürgerinnen und Bürger inzwischen erfahren hatten. Dabei fiel ihm eine Ankündigung auf, welche Caspar wohl kurz vor seinem Tode verfasst hatte und die dem neuen Bürgermeister nicht gerade ungelegen kam:


Vertrauenspersonen Düsterburgs!
Heute große Versammlung im Schankraum.
Beratung der Ereignisse.
Besprechung der Anklagen.
Große Abstimmung.

WeTa
17.11.2011, 12:34
Da hatte sie sich wohl einen beschissenen Zeitpunkt ausgesucht um nach Düsterburg zu kommen.
Das mit dem Bürgermeister war natürlich tragisch, und auch der arme Kerl, den man hingerichtet hatte... Aber Vampire, hm? Lächerlich. Total lächerlich. Aber praktisch und gut fürs Geschäft. Ihr Blick fiel auf die Ankündigung. Nachher im polierten Panzer? Großartig, dann hatte man die Kundschaft zumindest beisammen und musste nicht Klinken putzen gehen.
Elizabeth ließ sich am Tresen nieder und bestellte sich ein Bier. "Nicht übertreiben, denk dran, du hast heute abend noch Geschäfte zu tätigen." mahnte sie sich selbst, bevor sie sich kurz umschaute und bemerkte wer neben ihr saß.

~Jack~
17.11.2011, 13:04
Chester hatte schon einige Biere hinter sich als sich endlich mal jemand neben ihn setzte. Wäre er noch nüchtern gewesen hätte er auf die Stelle die Beine in die Hand genommen und die Taverne verlassen, aber jetzt bekam er nichtmal wirklich mit wer da eigentlich neben ihm saß und begann zu reden.
"Ey, isch dasch nich ne beschissene Lage in dieser Stadt? Irjendwer ermordet Menschen, gleischzeitig haben sich Vampire untersch Volk gemischt und offenbar treiben schisch noch andere Spinner in der Stadt rum. Aber dasch wär ja noch nich so schlimm wenn da nisch dieses...dieses Weib wäre! Meine Ex! Wisschen sie, als ich schie kennelernte war sie das schüsseste Mädel überhaupt! Hab allesch getan um ihr Herz zu gewinnen! Swar garnisch leicht und meinem Vater hats auch nisch gefallen, aber schlussendlich wurden wir ein Paar!
Ersten paar Wochen warn schön, nur hier und da mal ein bisschen Streit, aber mit der Zeit...bei der kleinschten Reizung, und waren es nur ein paar Minuten die isch zu spät zu einer Verabredung kam, drehte die gleisch durch! Unds wurd immer schlimmer! Dabei war sie ansonsten immer noch echt süß aber schlussendlich wars nicht mehr zum aushalten. Ein bisschen länger und schie wär vermutlich auch gewalttätig geworden...
Verschteh nicht, wie sich jemand so ändern kann...jedenfalls haben wir uns dann getrennt und isch dachte das wärs...aber dann taucht die hier auf...UND BEHAUPTET AUCH NOCH ISCH HÄTT SIE GESCHWÄNGERT! TOTALER SCHWACHSINN!!!"
Die anderen Gäste beäugten ihn schon argwöhnig und tief durchatmend versuchte er sich zu beruhigen, wobei er nicht bemerkte, wie die Faust Elizabeths schon nervös zuckte.
"Und von wegen ich wär das Monster...hat wohl ne verdrehte Warnehmung der Realität! Außerdem...woher wollte die wissen das mich meine Eltern rausgeworfen haben, was nicht der Fall ist? Hat die misch etwa heimlisch beobachtet?!
Wahnsinn muss wohl in ihrer Familie liejen wenn isch an diese Irre denke die mich gestern niedergeschlagen hat. Schauen schie sich nur mal die Nase an! Man könnte meinen isch hätte die in nen Farbeimer getunkt!"

Liferipper
17.11.2011, 14:50
Als rafael fast am Wirtshaus angekommen war, fiel ihm ein Mann mit einem grünen Mantel in Begleitung eines Hundes auf, der den selben Weg wie er zu haben schien und ein paar Meter vor ihm lief. An sich wäre ein Mann auf dem Weg zum Wirtshaus nichts ungewöhnliches, doch er kam Rafael bekannt vor. Er überlegte kurz und schließlich dämmerte es Rafael, dass es sich um eine weitere der von ihrem Ein-Tages-Bürgermeister ernannten Vertrauenspersonen handelte. Rafael beschleunigte seine Schritte, um zu dem Mann aufzuschließen, und sprach ihn schließlich an:
"Hallo. Sind sie auch auf dem Weg zur Versammlung der sogenannten 'Vertrauenspersonen'? Oh, mein Name ist übrigens Rafael Firas."

Zitroneneis
17.11.2011, 16:27
Marina hatte sich zu Maxim in die Küche gesellt und plauderte nun mit ihm, während sie ihn beim Kochen beobachtete. Das ein oder andere Mal hatte sie Sorge, er würde in seiner Tollpatschigkeit eine wichtige Zutat fallen lassen oder sich am Herd verbrennen, doch irgendwie wirkte er nicht ganz so ungeschickt wie sonst. Die Unterhaltung mit ihm heiterte die junge Sängerin jedenfalls auf und einige Male musste sie herzhaft lachen. Schließlich erklärte Maxim die Suppe für fertig und füllte jeweils sich und Marina eine Schale. "Das schmeckt wirklich vorzüglich!", lobte Marina nachdem sie ihre Portion beendet hatte. "Nimm dir ruhig nach, es ist genügend da", antwortete der junge Herbergsbesitzer. "Aber ich kann dir doch nicht alles wegessen. So schmal, wie du bist, macht man sich ja Sorgen, dass du vom Wind umgepustet wirst!" Daraufhin lachten beide und nahmen beide Nachschlag. "Sag mal...", meinte Marina nach einer Weile und legte den Löffel beiseite. "Bestimmt hast du auch schon von dem Treffen gehört, dass heute Nachmittag zwischen den Vertrauenspersonen im Schankraum stattfinden soll? Ich würde ungern zu spät dort sein, also sollten wir langsam dorthin gehen. Außer, du hast vorher noch etwas zu erledigen?"

Simon
17.11.2011, 16:38
"Ja, was gibt... AH!"
Ein offensichtlich zu Tode erschrockener Miller hatte ihnen die Tür geöffnet, gegen die Adryan zuvor einige Male mit geballter Faust geschlagen hatte. So zu Tode erschrocken, dass sein Gesicht die blasse Farbe von Milch annahm und seine Schlafmütze auf den weichen Boden fiel. Mit einigen Reaktionen hatte er gerechnet, aber nicht damit, dass er begrüßt werden würde wie der Schnitter persönlich. Bedachte man jedoch die jüngsten Ereignisse wirkte das Verhalten Millers weniger unverständlich.
Bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, wollte Adryan das Wort ergreifen, doch Dankwart, der mit seinem Schnurrbart Böses findende Dankwart, schob sich mit einer unerwarteten Bestimmtheit zwischen den Privatermittler und den vollkommen verängstigt wirkenden Miller. Mit einem kurzen Seitenblick registrierte Adryan den belustigten Gesichtsausdruck Libras - die wiederum seinen Blick registrierte und eine möglichst unscheinbare Mine aufsetzte. Sie war in der Tat eine bemerkenswerte Frau. In der Tat.
"Verzeiht wenn wir euch geweckt haben Miller.", sagte Dankwart und ignorierte - wissentlich - das ängstliche Gesicht seines Gegenüber. "Doch dringende Anliegen und ungestillter Wissensdurst eilen uns.". Der Tonfall des alten Mannes strahlte offenbar eine beruhigende Wirkung aus; Millers Gesicht gewann langsam an Farbe wieder und auch sein Gehabe normaliserte sich.
"Welche Angelegenheiten mögen dies wohl sein?", fragte er mit ruhiger Stimme doch sein kurzsichtiger Blick huschte immer wieder zu Adryan.
"Dinge, über die sich besser in vier Wänden als auf der Straße sprechen lässt.", schaltete sich Libra aus dem Hintergrund ein.
"Dinge, die besser ohne überzählige Ohren besprochen werden sollten, um die düstere Stimmung nicht weiter zu verfinstern, die diesen Ort in seinem Würgegriff hält.", ergänze Adryan.
Ein seltsamer Ausdruck - Angst oder Besorgnis? Das konnte Adryan nicht genau sagen - breitete sich in Millers Gesicht aus. "Ihr sprecht, als gäbe es mehr schlechte Nachrichten als dieser Ort noch verkraften kann.".
Adryan nickte. "Frau von Busch ist tot.".
Mit diesen Worten trat er an dem starren Miller vorbei in dessen Haus, dicht gefolgt von Libra. Einzig Dankwart wartete ab, bis Miller sich ebenfalls in Bewegung setzte und zurück ins Haus ging.

Caro
17.11.2011, 17:19
Libra war gar nicht wirklich bewusst, dass es unhöflich war, einfach so am wie versteinert dastehenden Miller vorbei einfach ins Haus zu marschieren, aber Etikette war eh nicht wirklich ihr Metier.
"Hier entlang, bitte" stammelte Miller und wies auf ein Zimmer zu ihrer Linken, offensichtlich die gute Stube. Sie gingen hinein, und Miller verschwand kurz, um sich vernünftig anzukleiden und Tee aufzusetzen.

Der Raum war voll mit Familienandenken, unter anderem ein Bild von Miller mit seiner Familie, einer Tochter, lächelnd, glücklich.

Libra zog eine Augenbraue hoch und drehte sich zu Adryan um, der einfach schonmal auf einem Polster Platz genommen hatte.
"Und was gedenkt ihr jetzt zu tun? Seine Antwort aus ihm herausprügeln, oder einfach abwarten, was er uns freiwillig sagen will?"
"Zweiteres wäre mir erheblich lieber."
"Nunja. Wir fragen ihn, warum er den Hund verdächtigt. Vielleicht müssen wir ihn gar nicht mehr fragen, und erzählt von alleine, was er weiss."
"...sollte er etwas wissen" ergänzte Libra und setzte sich neben Adryan. Sie rümpfte sie Nase und blickte ihn von der Seite an. "Aber vielleicht sollten Dankwart und ich das Reden übernehmen. Er scheint ja höllische Angst vor dir zu haben."
"Und mein Schnurrbart kitzelt mich auch nicht, ehrlich gesagt. Ich denke.,..er ist einfach nur ein verbitterter. einfacher Mann."

In diesem Moment trat Miller wieder durch die Tür. Die Befragung konnte beginnen.

Neadyn
17.11.2011, 18:01
Erschrocken sah Ava von dem Tisch auf, als die nette Wirtstochter Elly sie freundlich anprach. Sie war so in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie das Mädchen zuerst gar nicht bemerkt hatte "Guten Morgen. Wollen Sie etwas Trinken oder Essen. Ich könnte ihnen einen Tee mit einen Stück Kuchen anbieten. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mir dann etwas zu Ihnen setze? Ich würde gerne mit jemanden über die Situation in der Stadt sprechen."
Erleichtert über die Gesellschaft nickte Ava und lächelte Elly freundlich an. "Tee mit Kuchen wäre sehr gut, ich habe wirklich großen Hunger. Sonst hätte ich mein Mahl bei Maxim eingenommen, doch ich habe es aufrund dieser Versammlung wohl verpasst." Ava lachte kurz auf. "Eine wahre Schande, der Junge ist wirklich ein begnadeter Koch. Obwohl ich gehört habe, dass der Kuchen hier auch sehr schmackhaft ist... "
Elly lächelte zurück und lief schnell in die Küche, um Tee und ein Stück Kirschkuchen zu bringen, dessen Kirschen Ava sofort als ihre eigenen erkannte. Elly fragte ihren Vater nach einer Arbeitspause, der ihr diese auch großzügig gewährte. Und so setzte sie sich zu ihr an den Tisch.
Ava kam sofort zum Punkt. "Nach dem Mord an Frau von Busch lässt sich vermuten, dass noch weitere Ungeheuer hier ihr Unwesen treiben. Und wenn Vampire nun wirklich existieren, ist dann die Vorstellung von Werwölfen hier in Düsterburg auch nicht unmöglich. Vielleicht stimmen die Gerüchte ja." Sie schauderten beide. Dann fragte Elly sie fast zögernd: "Was glauben Sie wer eines dieser Monster sein könnte?"
Ava sah sie unsicher an, unschlüssig darüber, ob sie jemanden einfach des Mordes bezichtigen durfte, doch als die Wirtstochter ihr ermutigend zunickte antwortete sie vorsichtig: "Ich will hier niemanden vor den Kopf stoßen, jedoch..." Sie zögerte kurz. "...jedoch ist mir dieser Adelsmann, der sich in seinem Schloss verschanzt, Leonardo di Dragoneri, ein Gräuel. Ich habe ihn in diesen schweren Zeiten noch nicht zu Gesicht bekommen. Niemand weiß was er tut, noch, was er ist... "

Edmond Dantès
17.11.2011, 18:22
Nachdem Edmond diverse weitere Briefe und Ankündigungen und verfasst hatte, wurde es für ihn allmählich Zeit, zur angekündigten Versammlung aufzubrechen. Für ihn war der Tag bisher viel zu schnell verstrichen und wenn er dran dachte, worum er sich noch alles kümmern musste und welcher Tumult an diesem Abend noch auf alle Beteiligten zukommen würde, dann bereitete ihm dies nicht ohne Grund arge Kopfschmerzen. Zu allem Überfluss war Wenning noch immer nicht wieder aufgetaucht und es war wenig verwunderlich, dass Edmond beinahe befürchtete, auch er sei einem Mord dieser heimtückischen Kreaturen der Nacht zum Opfer gefallen.
Als Edmond aus dem alten Bauwerk ins Freie lief und den Marktplatz betrat, hatte der Regen glücklicherweise wieder aufgehört, doch dafür nahm nun ein heftiger Sturm seinen Platz ein, so dass beinahe sein geliebter Hut weggeflogen wäre. So launisch wie das Wetter sich derzeit verhielt, so überraschend ereilte die Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs scheinbar eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Hoffentlich würde schon bald die Sonne wieder über der Stadt erstrahlen!
Auf dem Marktplatz kaufte Edmond noch ein paar Kleinigkeiten ein, unter anderem einige frischgebackene Kekse für Maxim, denn je länger er darüber nachdachte, desto mehr kam der Graf zu der Überzeugung, dass er heute morgen ein wenig zu forsch gegenüber dem Jungen reagiert hatte und wollte sich unbedingt dafür entschuldigen, wohlwissend, dass Maxim dieser Versuchung nicht widerstehen würde können...
Als er das Wirtshaus erreicht hatte, traf er auf Rafael und einen Mann, welcher einer von Libras Begleiter sein mochte. "Guten Nachmittag, meine Herren! Wie gut, dass Sie bereits eingetroffen sind, ich würde gerne bald mit der Versammlung beginnen, doch scheinen bisher noch nicht allzuviele Vertrauenspersonen den Weg hierhin gefunden zu haben!""

Ligiiihh
17.11.2011, 18:30
"Nein, nein...! Wir können ruhig hingehen, ich wollte nur etwas essen und mich etwas ablenke! "Alles klar, dann lass uns hingehen." Sie schlürfte schnell den Rest ihres Eintopfs. Maxim packte währenddessen eine Portion zum Mitnehmen ein, für den Fall, dass sie auf Ava treffen. Dann gingen beide wieder raus und machten sich auf dem Weg zum Polierten Panzer. Maxim ging fröhlich vor und sang von Keksen. Er öffnete dann die Tür und ließ Marina zuerst hinein. Maxim sah sich um. Es war ziemlich voll. Doch in der Masse stach eine Frau mit einer besonderen Haarfarbe hervor. Maxim lief blitzschnell zum Tisch dieser Person und rief voller Freude: "Ava, guck mal! Esseeen~"

Blanca Nieves
17.11.2011, 19:14
" Leonardo di Dragoneri habe ich auch kaum zu Gesicht bekommen. Er ist schon ziemlich mysteriös. Was mir aber auch nicht aus dem Kopf geh, ist der neue Bürgermeister. Er wurde von Casper von Busch dazu ernannt und könnte auch ein Feind sein. Vielleicht ist er aber auch kein Feind und die Bösen wollen, dass wir so denken und uns gegenseitig töten. Es ist schwer in Menschen, die man sein Leben lang kennt, Feinde zu sehen. Ich weiß nicht was ich tun soll, wenn soll ich wählen?" Elly seufze und hoffte das die Versammlung ihnen helfen würde, eine Lösung aus ihrer Situation zu finden. "Wo bleiben denn die anderen?"

Neadyn
17.11.2011, 19:27
Über Ellys Entgegnung nachdenkend, aß trank Ava ihren Tee aus. Plötzlich stürmte Maxim in die Taverne, mit einem Paket in seinen Händen. "Ava, guck mal! Esseeen~", rief er hocherfreut.
Gerührt nahm sie das Päckchen entgegen und brachte es nicht über sich, ihm zu sagen, dass sie bereits gegessen hatte. Stattdessen packte sie den Eintopf aus, und als ihr der Geruch in die Nase stieg, war ihr voller Magen schon vergessen. Sie lachte ihn strahlend an. "Ich danke dir vielmals, Maxim! Ich werde ihn genießen!" Dann deutete sie auf die leeren Stühle an ihrem und Ellys Tisch. "Möchtest du dich vielleicht zu uns setzen? Deine Begleiterin Marina ist uns natürlich auch herzlich willkommen. Wir haben viel zu bereden. Der Bürgermeister wird vermutlich bald eintreffen und..." Sie sah Elly nachdenklich an. "Wir müssen uns noch über vieles klar werden... Jedenfalls weiß ich im Moment nicht, was ich denken soll."

R.F.
17.11.2011, 19:34
Irgendwie fehlte dieser Jagd etwas. Nachdem er eile Weile durch die Stadt geeilt war, in der Hoffnung, eine Spur einer dieser Bestien zu finden, musste Rowan, auch weil er noch nichts gegessen hatte, eine Pause einlegen. Irgendwo weiter im Norden von Düsterburg war eine Art Park angelegt, mit jeder Menge Bäumen und in der Mitte ein großer See. "Ich hätt nicht erwartet, einen solchen Anblick in dieser Stadt zu finden..." Allerdings blieb er nicht lange. Stattdessen begab Rowan sich zur Taverne und wurde von einem Schild begrüßt, auf dem stand, dass wohl eine Versammlung einberufen werden soll und er dort scheinbar auch erscheinen muss.

Aus diesem Grund begab er sich sogleich dort hinein und bestellte sich etwas zu essen, während er darauf wartete, dass etwas passiert.

Schattenläufer
17.11.2011, 20:03
Miller hatte Tee gemacht und die Zeit genutzt, sich zu sammeln. Ihm gefiel nicht, welches Bild er da gerade abgeliefert hatte, aber sei's drum. Es waren gefährliche Zeiten, in denen ein wenig Angst und Vorsicht durchaus ihre Berechtigung hatten.
Er trat mit dem Tee in die Stube. Seine Brille hatte er sich aufgesetzt, und so konnte er nun genau erkennen, dass vor ihm Libra, Dankwart, Adryan Clerc... und, ja, auch der Antiquar Havelock saßen. Während er Libra nicht einschätzen konnte und Adryan weiterhin eines düstren Charakters verdächtigte, war er erleichtert über die Anwesenheit der beiden älteren Semester, die dem plötzlichen Auftritt ihren bedrohlichen Charakter nahm. Miller schenkte Tee ein und fragte: "Nun, was ist der Grund dieses Überfalls?"

Dankwart erhob die Stimme. "Ganz einfach, Herr Miller. Herr Clerc hier machte uns vorhin darauf aufmerksam, dass Ihr Verhalten am Vortag ein wenig ungewöhnlich war. Wir alle sind uns einig, dass es... äußerst merkwürdig von ihnen war, ausgerechnet einen Hund des Mordes zu beschuldigen. Darum, und da in Kürze eine Versammlung beginnt, bei der Sie auch anwesend sein sollten, sind wir direkt zu Ihnen gegangen, um ungestört Ihre Erklärung dazu zu hören."
Miller blickte verwundert in die Runde. "Ich mag zwar nur ein einfacher Mann sein, aber Gott steh mir bei, mein Verstand bringt mich noch in Teufels Küche!" Er seufzte. "Ich möchte Sie eines fragen, meine Herrschaften - wenn nicht ein Hund oder Wolf, was war in jenem Augenblick Ihre Vermutung? Es hatte sich doch herumgesprochen, dass die Stadtwache einen Mörder suchte. Gleichzeitig erzählte man sich auf dem Marktplatz, dass der Tote Bissspuren eines Raubtieres aufwies. Benutzen Sie ihren Verstand, und verbinden Sie diese beiden Gerüchte, die mittlerweile als Tatsachen bekannt sind: Was ist die logische Schlussfolgerung? Ich gebe zu, es gibt viele Möglichkeiten, doch die erste, die mir in den Sinn kam, war: Der Mörder war ein Mann aus Fleisch und Blut, doch er hatte einen tierischen Komplizen - eine abgerichtete Bestie."
Havelock meldete sich zu Wort: "Ich kann Ihre Logik nachvollziehen, jedoch muss auch ich sagen, dass ich den zweiten Schritt hier nicht verstehe. Warum haben Sie den Hund von Herrn Grandy beschuldigt?"
"Das kann ich ganz leicht erklären: Ich habe den Hund nie beschuldigt. Das war ein Missverständnis, das ich sogleich wieder aus der Welt räumen wollte, jedoch arbeitete die aufgeladene Stimmung auf dem Marktplatz gegen mich. Unter keiner Situation würde ich einen Hund eines Mordes anklagen, sondern allerhöchstens den Besitzer. Wie dieser jedoch selbst feststellte, würde er nicht hinterrücks angreifen, sondern ein Duell fordern, und auch bedürfte er nicht der Hilfe seines Hundes - sein Schwertarm wäre vollkommen ausreichen, um einen Mann wie den Toten niederzustrecken.
Grandy schied aus. Als ich ihn jedoch dort sah, fiel mir plötzlich die missliche Lage auf, in die er geraten könnte, wenn die Meute die gleichen Schlussfolgerungen wie ich zöge. Darum wandte ich mich an ihn, in der Hoffnung, ich könnte meine Gedanken verständlich machen und ihn dazu bewegen, seinen Hund schnell nach Hause zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt war Herrn Grandy immerhin noch nicht bewusst, dass Düsterburg eines der rückständigsten Systeme von Lynchjustiz südlich von Königsberg besitzt!"

Für eine Weile herrschte Stille. Miller schlürfte seinen Tee und war gespannt, was die anderen zu dieser Erklärung zu sagen hatten. Havelock verzog einen Mundwinkel zu einem leichten Lächeln und nickte ihm zu. Dankwart lehnte sich zurück und schien ins Grübeln zu geraten. Adryan Clerc war still, schien sich aber seine Gedanken zu machen, welche, das wollte Miller sich nicht vorstellen.
"Schön, Sie wollten Grandy also nicht anklagen. Und Julie auch nicht. Und überhaupt keinen, denn das System ist ungerecht. Da haben sie sich ja gerade einen schönen Heiligenschein aufgesetzt, Herr Miller!" Libra funkelte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. "Aber, was zum Henker haben sie dann gestern die ganze Zeit von Werwölfen gefaselt?! Das macht doch keinen Sinn!"
"NATÜRLICH macht das SINN!", polterte Miller drauf los. "Junge Dame, wenn ich hier meine Gosche wund rede, dann hören Sie auch zu! Wie ich gerade erklärt habe, schied Grandy als Täter aus. Also, wer hat sonst noch einen Hund, bestenfalls abgerichtet, groß und gefährlich, und war vorgestern Abend hier in der Stadt? Niemand, das ist der Punkt! Hier in Düsterburg hält sich der Adel doch höchstens ein Schoßhündchen, das einen vielleicht mit seiner Zunge zu Tode kitzeln würde, und niemand sonst kann sich einen Hund leisten! Ein Wolfsrudel kommt nicht in Frage und widerspricht außerdem der Tatsache, dass die Stadtwache irgendeinen Hinweis gefunden hatte, der auf einen menschlichen Täter schließen und uns eine Abstimmung auf Leben und Tod halten ließ! Strengen Sie Ihren Verstand an, und gehen sie den logischen Schritt, den hier niemand gehen möchte! Gehen Sie den Schritt, den Sie hätten gehen müssen, als Sie sahen, wie sich ein Vampir in unserer Stadtkirche das Herz herausriss und zu Staub zerfiel!"

Miller blickte zu Boden. Dann sagte er, mit ruhiger Stimme: "Buch der Richter, Kapitel 13-16. Schimschon war ein Mann, von dem es hieß, er habe göttliche Kräfte. Der Ursprung seiner Kräfte, so hieß es, waren seine Haare. Natürlich sagten die Israeliten, dass es göttliche Kräfte waren, denn er riss in einer Nacht ganze Zeltlager von Philistern. Doch war dies das Werk eines Gottes? Man glaubte, man habe seine Schwachstelle gefunden, als die Philister ihm die Haare scherten und ihn für sich arbeiten ließen, doch eines abends flehte er gen Himmel, das Heulen einer geblendeten, tollwütigen Bestie, und die Haare wuchsen ihm wieder, woraufhin er den Tempel mit tausenden Philistern darin mit einem gewaltigen Prankenhieb zerstörte. Dann bricht die Geschichte ab."
Er sah Libra an und sagte: "Halten Sie mich für einen alten Narren, so viel sie möchten. Ich habe meinen Glauben und ich habe die Geschichten, die er mich lehrt. Und wenn da draußen ein Mörder unterwegs ist, der seine Opfer wie ein Wolf zerfetzt, dann sage ich gehobenen Hauptes: das kann nur ein Werwolf sein!"

Dankwart und Havelock waren in eine Art Denkerstarre verfallen. Libra sah Miller mit großen Augen an.
Es war Clerc, der sich als erster wieder zu Wort meldete, und damit die anderen wachrüttelte. "In wenigen Minuten beginnt die Versammlung. Wir sollten uns auf den Weg machen."

Sie machten sich auf den Weg zur Taverne.

Kael
17.11.2011, 20:03
Shael hatte sich gestern noch nach Hause begeben, nachdem Train sich als blutsaugendes Monster entpuppt hatte und einer der beiden von Buschs tot waren. Doch er trauerte immer noch Thorben nach. Shael hätte noch so viel von ihm lernen können, und Thorben war gerade einmal in der Stad angekommen und schon tot. Shael hatte sich gestern die ganze Nacht in seinem Bett gewälzt. Wieso passierten diese Vorfälle? Und wieso musste es ausgerechnet Thorben erwischen? Irgendwann schlief er aber doch ein.
Der nächste Morgen war nicht viel besser. Ihm war immer noch flau im Magen wegen gestern. Seine Eltern schliefen zum Glück noch. Shael nutzte die Chance und ging aus dem Haus. die Stadt schien menschenleer zu sein. Zumindest konnte er auf den ersten Blick niemanden entdecken. "Vielleicht ist in der Taverne jemand.", dachte er sich und bewegte sich auf die Taverne zu. Als er dort ankam, war die Taverne größtenteils voll. Er bekam gerade noch mit, dass der Bürgermeister in einer Stunde eine Versammlung halten wollte. Er suchte sich einen Platz neben einem rothaarigen Mann, der danach aussah, als ob er zu viel getrunken hatte.

Edmond Dantès
17.11.2011, 20:21
Nachdem sich Rafael und Edmond eine Zeit lang über die teilweise Aufhebung der Torsperre und dem damit verbundenen wiederaufgenommenen Warenhandel unterhalten hatten, (Rafel war überglücklich, dass seine Arbeiter die Arbeit in der Kelterei wiederaufnehmen konnten), betrat Edmond schlussends die Taverne. Wie lange schon war er nicht mehr hier gewesen? Und doch, das Wirtshaus kam ihm so vertraut wie bei seinem letzten Besuch vor, obgleich er sonst versuchte, stets einen möglichst großen Bogen um all die Betrunkenen und Raufbolde zu machen, die sich zur Abendzeit vermehrt an solchen Orten auffinden ließen. Langsam verschaffte er sich einen Überblick über die Gäste, inzwischen war es schon um einiges voller geworden und die Meisten schienen bereits gespannt auf die Eröffnung der Versammlung zu erwarten.
Da erblickte er Maxim, welcher zusammen mit Marina ebenfalls bereits erschienen war und nunmehr an einem Tisch mit Ava, der jungen Plantagenbesitzerin, saßen und munter quatschten. Mit einem freundlichen Lächeln trat er an das kleine Grüppchen heran, wobei ihm sofort ins Auge fiel, dass sich Marina anscheinend sehr gut von den Strapazen dieses Morgens erholt hatte. "Guten Abend, meine Lieben! Seid ihr auch schon so aufgeregt auf die Versammlung wie ich?! Maxim, ich habe dir hier einen frischen Beutel mit den kleinen, quadratischen Keksen mitgebracht, die du doch so magst. Ich hoffe, du bist mir nicht mehr böse, dass ich heut früh so zornig auf dich war?" Rasch holte er den kleinen Beutel hervor und überreichte ihn Maxim. "Oh, und wie geht es Euch, Marina? Die Farbe ist endlich wieder in Euer Gesicht zurückgekehrt, Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin! Doch nun wird es endlich Zeit, die Leute warten hier schon ungeduldig und es gibt einiges zu besprechen. Hoffen wir, dass es von nun an wieder bergauf geht!" Freundlich nickte Edmond auch Ava und Elly zu, doch für weitere Gespräche hatte er leider keine Zeit mehr übrig.
Mit eleganten Schritten ging er zu der kleinen Bühnen, wo für gewöhnlich die fahrenden Musiker und Sänger auftraten, doch an diesem Tag ging es um weit Wichtigeres. Edmond musterte noch ein Weilchen die zahlreichen Gäste und versuchte, sie alle einzuordnen, während er darauf wartete, dass ein wenig Ruhe einkehrte und er die nötige Aufmerksamkeit erhielt, damit er die langerwartete Versammlung eröffnen konnte...

Zitroneneis
17.11.2011, 20:22
Mitfühlend blickte Marina Ava an und meinte: "Ja, es ist wirklich furchtbar, was hier geschieht... und selbst ich, die viele Geschichten kennt, tu mich schwer damit, plötzlich an die Existenz von Vampiren und Werwölfen zu glauben. Aber ich bin sicher, dass unser neuer Bürgermeister die Dinge in den Griff kriegen wird." Ja, mit Sicherheit würde er das. So närrisch Casper von Busch auch gewesen sein mochte, Marina war sich sicher, dass er seinen Nachfolger weise gewählt hatte. Während sie noch darüber nachdachte, betrat Edmond auch schon den Schankraum und begrüßte sie freundlich, offenar erleichtert, dass es ihr besser ging. Und auch bei Maxim entschuldigte er sich, welcher glücklich einen weiteren Beutel Kekse entgegennahm. Sicherlich würde der Bürgermeister gleich seine Rede beginnen, also fragte Marina noch schnell Elly: "Ähm, wäre es Euch vielleicht möglich, ein Stück von diesem vorzüglich aussehenden Kuchen für mich zu organisieren, werte Elly?" Die junge Sängerin hatte die Erfahrung gemacht, bei langen Besprechungen schnell unkonzentriert zu werden. Dies besserte sich jedoch stets mit etwas zu Essen...

Edmond Dantès
17.11.2011, 21:22
Nachdem weitere Menschen die Taverne betreten hatten und der Großteil der ernannten Vertrauenspersonen entweder bereits anwesend war oder sich auf dem Weg befand, entschied sich Edmond endlich, mit seiner Rede zu beginnen. Sorgsam verschaffte er sich noch einmal einen Überblick und während auch die letzten Personen eintrudelten, räusperte er sich noch einmal, und begann mit lauter und kräftiger Stimme zu allen Anwesenden zu sprechen:

"Werte Bürgerinnen und Bürger Düsterburgs!

Wir haben uns heute hier versammelt, um über die jüngsten Ereignisse zu sprechen, die dieser Tage alles andere zu überschatten scheinen. Natürlich spreche ich von den Morden an den jungen Reisenden Thorben und an unseren alten Bürgermeister Caspar von Busch. Seit dem heutigen Morgen haben wir nunmehr leider auch den Verlust seiner geliebten Ehefrau, Sophia von Busch, zu beklagen! Morgen soll die Beerdigung des Ehepaars in ihrer Familiengruft stattfinden, ich bitte daher um reges Erscheinen, um Abschied von ihnen zu nehmen.
Es besteht inzwischen kein Zweifel mehr, dass finstere Mächte am Werke sind, die unsere Stadt in den letzten Nächten heimgesucht und uns unschuldige Stadtbewohner aus unserer Mitte entrissen haben. Dank der Entscheidung meines Vorgängers konnten wir gestern Abend bereits eine dieser Kreaturen entlarven und seiner gerechten Strafe zuführen. Bei dieser Kreatur, die die Gestalt von Train angenommen hat, handelt es sich in der Tat um einen Vampir. Wir waren allesamt Zeugen des Vorfalls und des Opfers, welches Caspar von Busch für diesen Erfolg leisten musste.
Doch wer glaubt, dass diese Ausgeburt der Hölle unser einziges Problem seien, der irrt sich gewaltig. Sowohl die Spuren, die wir heute morgen im Anwesen der von Buschs gefunden haben, als auch die Untersuchung der Damenwäsche, die Caspar von Busch zum Zeitpunkt seines Todes getragen hat, müssen uns zu der Erkenntnis kommen lassen, dass eine weitere Fraktion sich in Düsterburg breit gemacht hat und nunmehr für Angst und Schrecken sorgt. Einige Bürger murmelten es schon und nun haben wir die Gewissheit: Werwölfe, ebenso grausame Geschöpfe des Bösen, lauern Nacht für Nacht unseren Mitmenschen auf und richten sie auf bestialische Art und Weise hin, nur um sich an ihnen schlussends zu sättigen. Dies ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert, schon zu Zeiten, als dies alles hier nicht mehr war als ein kleines Dorf, wurden die Bewohner von solch einer Plage heimgesucht,und nun sind sie wieder zurückgekehrt, auf der Suche nach neuen Opfern!
Da mag es geradezu eine schicksalshafte Fügung sein, dass wir gestern Abend nicht nur einen Vampir vernichten konnten, sondern auch feststellen mussten, dass Caspar von Busch scheinbar ein Verbündeter der Werwölfe war, der von eben jenem Vampir zu Fall gebracht wurde. Nicht nur, dass die Menschen hier sich zwischen der Front von Vampiren und Werwölfen befinden, nein, durch den letzten Abend dürften wir den Zorn beider Fraktionen auf uns gezogen haben und ich bin mir sicher, den Schlüssel zum Erfolg dieser Blutsauger zu kennen: Train, oder vielmehr der Vampir in dessen Gestalt, war der Einzige, der Caspar von Busch angeklagt hatte. Sicherlich gibt es zwischen der Anklage und seinem Tod eine Verbindung und demnach können nur solche Personen Opfer dieser Vampire werden, die auch von ihnen angeklagt werden.
Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass wir hier und heute weiter an dem Vorgehen des letzten Tages festhalten und unter Einsatz aller Beweise und Verdachtsfälle erneut Jemanden unter uns bestimmen müssen, dessen Natur nicht menschlich sein kann. Indem wir uns dabei auf möglichst eine Person einigen, entziehen wir den Blutsaugern gleichzeitig damit die Chance, einen unschuldigen Bürger anfallen zu können, ohne sich selbst dabei zu entlarven.
Ich selbst habe bereits einen Hauptverdächtigen im Auge: Wie Jeder wissen dürfte, gab es bei der Rede unseres verstorbenen Bürgermeisters einen kleinen Zwischenfall. Chester, ein Neuankömmling und ebenfalls einer der ernannten Vertrauenspersonen, hegt einen immensen Hass gegenüber der Familie von Busch, welcher in einer kleinen Schlägerei endete, wie wir alle Zeugen werden durften. Und so verwundert es mich inzwischen kaum, dass es ausgerechnet Caspar und Sophia von Busch getroffen hat, ich gehe gar davon aus, dass er als Handlanger dieser finsteren Mächte persönlich die Rache an der unschuldigen Frau von Busch verübt hat. Als er heute morgen so plötzlich das Anwesen der von Buschs betrat, hörten ich und die anderen Personen vor Ort sogar, wie er lauthals das Hausmädchen Rebecca und ihre Schwester verfluchte. Kann es ein noch eindeutigeres Zeichen als dieses für seine Schuld geben? Gewiss mag es noch andere Personen mit verdächtigem Verhalten gegeben haben, doch nun sollten wir geschlossen gegen diejenigen Vorgehen, welche am offensichtlichsten das Mal des Teufel in sich tragen!"

Zitroneneis
17.11.2011, 21:49
Gebannt lauschte Marina Edmonds Rede, während sie ein Stück des köstlichen Kuchens verspeiste. Die Argumente klangen einleuchtend... dennoch war sich die junge Sängerin nicht sicher, ob Chester tatsächlich zu diesen furchtbaren Kreaturen gehörte. Als die Stimme des frischgebackenen Bürgermeisters verklang, trat vorerst eine bedrückte Stille ein. Marina nutzte die Gelegenheit, um selbst das Wort zu ergreifen: "Auch ich muss zustimmen, dass Chester nicht unverdächtig ist. Aber ich habe dennoch einen anderen Verdacht, gerade heute Morgen ist mir nämlich zu Ohren gekommen, wie die Vampire sich ihrer Opfer entledigen. Anscheinend stirbt ein von ihnen auserkorenes Opfer, sobald es von jemandem auf die traditionelle düsterburgersche Weise eines Verbrechens beschuldigt wird. Dies führt mich zu dem Schluss, dass diese heimtückischen Blutsauger äußerst gezielt wählen - ganz zu schweigen davon, dass sie genau wissen, was mit einer nominierten Person passiert. Um auf den Punkt zu kommen: Das unauffälligste, was ein Vampir tun kann, ist, jemand anderen als sein Opfer zu wählen und zu hoffen, dass jemand anders diese Drecksarbeit erledigt. Und ich glaube, von jemandem hier zu wissen, der genau das getan hat." Sie machte eine dramatische Pause und fuhr fort: "Ich glaube, dass Havelock, der Antiquar ein Vampir ist! Aufgrund seines Berufes dürfte sein Wissen über die Wahlen größer sein als das der meisten, ihm muss also klar sein, welche Gefahr es birgt, sich selbst zu wählen. Dennoch hat er nicht gezögert, seinen eigenen Namen an de Tafel zu schreiben. Daraus kann ich nur eines schließen: Er wusste, dass er kein Risiko einging, indem er dies tat. Lasst Euch das einmal in Ruhe durch den Kopf gehen, meine Damen und Herren!" Damit setzte sich Marina wieder und wartete auf eine Reaktion der anderen. Hoffentlich war Edmond nicht wütend über ihren Widerspruch...

Ligiiihh
17.11.2011, 22:37
"Das kommt mir persönlich auch recht spanisch vor, wie mein Großvater immer sagte (obwohl er Bernando hieß...)", sagte Maxim und erhob sich zur Masse, "Weise, wie Ihr sein solltet, hätte Euch klar sein müssen, dass diese Art von... Selbstlosigkeit keinem weiterhilft. Ihr enthaltet Euch somit Eurer Stimme und fühlt nur Euch selbst gut, wenn überhaupt. Wärt Ihr ein Wolf, würdet Ihr nicht das Risiko eingehen Euch selbst zu wählen... wärt Ihr ein Vampir, wäre der Schein perfekt, indem Ihr behauptet, Ihr wählt Euch selbst, damit Ihr niemanden anklagen müsst... aber auf Dauer wärt Ihr ein gefundenes Fresschen für diese Blutsauger, aber da Ihr nichts zu befürchten habt... nun ja, Eure zweite Stimme habt Ihr." Maxim wusch die Tagesangebot-Tafel sauber und schrieb zwei Namen hin. Einmal Chester, hinter welchem er einen Strich von Edmond hinzufügte und Havelock, hinter dessen Namen er zwei Striche machte. "Nun, Herr Havelock. Ich halte selber nicht viel von diesen Rechtssystem, aber was soll man machen? Solltet Ihr ein normaler Dorfbewohner sein, so solltet Ihr Euch beim nächsten Mal, oder gar Leben, merken, dass Selbstlosigkeit nicht immer eine Heldentat ist." Mit diesen Worten setzte er sich wieder hin und legte wieder den Sachton, dem ihm sein Großvater beibrachte, wieder ab und beobachtete beim Kekseessen die Situation weiter.

Mivey
17.11.2011, 22:44
Auf seinem Weg zurück zum Wirtshaus traf Grandy auf einen der hiesigen Bürger. Er stellte sich im als Rafael Firas vor und wie er war er einer der Vertrauenspersonen. Genau darauf kamen zu sprechen, eine Versammlung war für heute Abend im Polierten Panzer angesagt.

„Nun mal sehen wie der jetzige Bürgermeister mit dem Problem umgehen wird, Reden über die Wirtschaft oder wird er tatsächlich etwas tun?“, meinte Grandy, worauf Raffael antwortete, dass es in jedem Fall die Vertrauenspersonen entscheiden was passieren wird.

Nach dem sie ein paar Worte, vor dem Wirtshaus gewechselt hatten kam tatsächlich auch der Bürgermeister an, als die beiden mit einander sprachen, entschied Grandy sich mal vorzugehen und betrat den Schankraum des Wirtshauses. Der Schankraum war tatsächlich relativ voll, alle 25 waren noch nicht da, aber schon der größere Teil. Grandy musste nicht lang warten, bis auch Dankwart, Libra und er eintraten. Grandy hockte am Tresen, weil er keinen freien Tisch gefunden hatte, seine Gefährten samt Adryan entschieden sich dasselbe zu tun.

Dann trat auch der Bürgermeister ein und hielt seine Rede.

„Chester? Ist das auch ein Reisender wie wir? Nur weil er scheinbar schnell die Fäuste fliegen lässt macht ihn das nicht zu einem Ungeheuer und woher wissen sie so viel über die Vampire? Heißt, dass das jeder der gewählt wird, möglicherweise stirbt?“

Grandy war verwirrt. Jetzt sollte es auch noch wirklich Werwölfe geben. Vampire allein wären ja schon beinahe unvorstellbar, aber beides soll jetzt real sein? Er erlaubte sich ein Bier und nahm einen kräftigen Schluck. Dieser Tag bereitete ihm mehr und mehr Kopfschmerzen.

Liferipper
17.11.2011, 23:18
"Jetzt also auch noch Werwölfe. Haben wir ein Glück, dass sich die Zombies erst für nächsten Monat angemeldet haben. Nachdem wir erst kürzlich die ganzen Orks abgewehrt haben, hätten die jetzt aber auch wirklich genervt..."
Die Worte waren an niemand Bestimmtes gerichtet, sie waren ihm einfach herausgerutscht. Sich damit abzufinden, dass es anscheinend wirklich Vampire gab, die in dieser Stadt ihr Unwesen trieben, war eine Sache. Eine völlig andere war es aber, anzunehmen, dass Werwölfe (deren Existenz er nach den gestrigen Erlebnissen zwar nicht mehr für völlig unmöglich hielt, sie aber trotzdem zumindest noch in Frage stellte, solange er keinen Beweis dafür sah) exakt am selben Tag, an dem diese Vampire autauchten, auch anfangen sollten, ihr Unwesen zu treiben. Vampire und Werwölfe auf einmal... Das klang weniger nach einem einfachen Zufall, als dem Plot für eine eher schlecht konstruierte Schauergeschichte, besonders wenn man auch noch das angebliche Interesse Herr von Buschs an schwarzer Magie dazunahm. Irgendwann musste mal Schluss sein, mit der Menge an verschiedenen übernatürlichen Geschöpfen an einem Ort!
Moment, Vampire und Werwölfe. Da regte sich etwas in seinem Gedächtnis. Ihm war, als hätte er diese beiden Begriffe schonmal im Zusammenhang gehört, bevor diese Geschichte angefangen hatte. Natürlich hatte er sie damals als Blödsinn abgetan, aber jetzt bekamen sie eine neue Bedetung. Während die anderen bereits wieder anfingen, sich gegenseitig zu beschuldigen, zerbrach er sich den Kopf, wo und in welchem Zusammenhang er von den Wesen bereits gehört hatte.

~Jack~
17.11.2011, 23:58
Chester hatte keine Ahnung wie er zu der Versammlung gekommen war, seinem pochendem Schädel nach wohl den Alkohol zuzuschreiben, aber er kam so langsam wieder zu sich als der neue Bürgermeister ihn beschuldigte und einen Strich hinter seinen Namen setzte. Er versuchte aufzustehen aber schwankend landete er gleich wieder auf der Bank. Dabei fiel ihm auf, dass seine Wange seltsamerweise schmerzte, so als hätte ihm nochmal jemand ins Gesicht geschlagen...seltsam...

"Herr Bürgermeister, irgendwie verdrehen sie gerade die Fakten. Ich habe nicht das geringste gegen die Familie von Busch. Wie denn auch, ich kannte sie doch garnicht! Einzig und allein mit ihrem Dienstmädchen Rebecca habe ich Probleme persönlicher Natur, die nicht das geringste mit den Morden zu tun haben. Die Theorie, dass Vampiropfer sterben wenn man sie anklagt klingt zwar sehr bizarr, aber von Trains Verhalten ausgehend ist dies wohl die einzig sinnvolle Lösung.
Insofern werde ich mich einfach mal dem Verdacht anschließen und Havelock aufgrund seiner indirekten Enthaltung nominieren."

Schattenläufer
18.11.2011, 01:11
Friedrich Miller war mit seinen Gästen im Wirtshaus angekommen und hatte Platz genommen. Die Ereignisse von eben hatten ihn ins Grübeln gebracht, und er war zu einem Entschluss gekommen, den er richtig hielt. Er meldete sich zu Wort.
"Was unser neuer Bürgermeister über Vampire und Werwölfe sagt, muss wahr sein, so unglaublich es auch scheinen mag. Jeder, der hier ohne guten Grund einen anderen verdächtigt, muss prinzipiell selbst verdächtigt werden, ein Vampir zu sein, daher ist große Vorsicht geboten. Und auch, was Frau Marina sagt, ist richtig: Ein Vampir kann dann die Schuld von sich lenken, indem er nicht das eigene Opfer anklagt. Doch ihr ist in ihrer Logik ein klarer Fehler unterlaufen: Havelock konnte sich nur selbst schaden, als er sich gestern auf die Liste schrieb. Der Grund hierfür ist einfach: Als Vampir hätte er gewusst, wer das Opfer ist, und hätte somit freie Wahl zwischen uns allen gehabt - daher machte ihn die Selbstanklage in dieser Hinsicht nicht verdächtiger als jeden anderen von uns, er brachte sich nur in die Gefahr, dass er durch die eigene Stimme eine Mehrheit gegen sich selbst erlangte. Wäre er hingegen ein Werwolf, so hätte er keinen Grund gehabt, seine Anklage nicht gegen den Vampir Train zu richten, der bereits von einigen auf die Liste geschrieben und somit eine sichere Wahl war. Nein, all diese Fakten überzeugen mich davon, dass Havelock unschuldig sein muss.
Ich kann bereits erhobene Anklagen nicht rückgängig machen, doch bitte ich die anderen Vertrauenspersonen, die Fakten zu überdenken."

Miller stand auf. Der folgende Teil fiel ihm nicht leicht.
"Ich möchte selbst jedoch etwas berichten, das vielleicht ein neues Licht auf einige Personen hier wirft. Heute wurde ich besucht von vier Menschen - Havelock, Dankwart, Libra und Adryan. Sie waren zu mir gekommen, weil letzterer, Herr Clerc, sie dazu angestachelt hatte. Sie wollten erfahren, warum ich gestern scheinbar einen Hund verdächtigte. Wenn es erwünscht ist, kann ich die Ereignisse kurz erläutern, jedoch fasse ich mich fürs erste kurz. Der Grund für den Besuch bei mir war vorgeschoben, so viel steht fest. Der wahre Zweck war der, mich einem Personenkreis verdächtig zu machen. Diesen Schluss musste ich ziehen, als ich meine Begleiter auf dem Weg hierher befragte. Hierfür lässt sich eine Erklärung finden: Adryan Clerc hatte gestern bemerkt, dass ich seinen Namen auf die Liste geschrieben hatte. Er schien mir verdächtig und ich musste eine Entscheidung treffen, also war meine Wahl nicht besser oder schlechter als die eines jeden anderen hier. Heute hatte er bei mir zuhause die Gelegenheit, sich von einer anderen Seite zu zeigen. Zu zeigen, dass ihm das Wohl der Bürger dieser Stadt am Herzen liegt. Stattdessen versuchte er, mich in die Enge zu treiben und dabei Zeugen zu haben, die gegen mich sprechen würden.
Ich kann mir niemals sicher sein mit meiner Entscheidung, doch ich habe eine getroffen. Es ist kein Zufall, dass Adryan Clerc heute ausgerechnet mich ins Visier genommen hat - ich war mit meiner gestrigen Beschuldigung zu nah an die Wahrheit gekommen."

Mit einem Seufzer fügte Miller nach einer kurzen Pause hinzu. "Ich klage Adryan Clerc an. Ich bete, dass ich keinen Unschuldigen ans Messer liefere."

Mr.Räbbit
18.11.2011, 02:09
Havelock, welcher die letzten Stunden in tief schweifende Gedanken versunken und scheinbar von seiner Umwelt praktisch vergessen wurde, fand sich in einem plötzlichen wiederkehren seiner Wahrnehmung wieder. Er saß im Schankraum...
...Er hatte zu lange Zeit nicht richtig geruht... "Ich bin einfach zu den Abenteurern gegangen... ich wollte Dankwart ansprechen... es... es gibt soviel Wissen auszutauschen. Doch die Zeit bleibt wie stets mein größter Feind, wenn es darum geht, den Verlauf der Geschichte zu bewahren.", er murmelte dies unpraktischerweise, genau in dem Moment vor sich hin, als die junge Lautenspielerin, Maxim und ein Zugereister, namens Chester, seinen Namen auf die Liste der Todgeweihten setzten.

Sein Blick wurde trüb, als würde er in eine unermessliche Tiefe starren, welche sich nur vor seinen Augen vor ihm ausbreitete.
Seine Hände umfassten den Griff seines Gehstocks, welcher seltsamerweise genau diesen Moment zum Anlass nahm, metallisch zu klappern, obwohl er offensichtlich nur aus Holz bestand.
Langsam... nachdem Miller geendet hatte, richtete sich Havelock gemächlich von seinem Sitz auf und sprach folgende Worte mit lauter und klarer Stimme, auf dass jeder in diesem Raum sie hören möge:
"Wenn eines ich habe gelernt, in den Jahren des Studiums des Wissens, dann das der eine Mensch, welcher versucht den Willen aller zu Verändern, mag es auch noch zum Besten sein..., dass dieser eine von der Masse aller Anderen von nun an misachtet werden wird und seine Meinung keinen Deut zählen wird. Doch lasst mich Euch noch eines sagen, jetzt wo ich mein Schicksal durch diese unbesonnene Tat Gestern, mit ein wenig Pech, vertan habe...

Die Welt in der wir leben, ist geprägt von Verleumdung und Tagträumerei." Sein Blick wanderte durch die Gesichter der Anwesenden."Schon seit langem gibt es Gerüchte und Mußmatungen, dass das Böse Einzug hält in diesen Landen. Doch stets wurde es übertönt vom neuesten Klatsch und Tratsch der Gesellschaft! Ihr esst Eure Kekse, spielt Eure Lieder, lebt Euer Leben und merkt nicht einmal was vor sich geht. Ein Übel das seit jüngstem, wie wir alle wissen, auch der Adel über Euch gebracht hat, damit Ihr, Ihr Bürger Düsterburgs, nicht der Angst und dem Chaos verfallt!"
Ein Blick... wie aus dem Nebel der Vergangenheit..."Wie Schafe vor der Schlachtbank!"

"Doch gibt es auch Kräfte, welche dem Bösen stets die Stirn geboten haben und dies auch weiter tun werden, was immer Ihr auch tut, entscheidet wie Ihr beliebt, das Volk hat in Düsterburg ohnehin schon immer selbst die Geschichte geschrieben!"

Havelocks Augen wurden wieder klar... Es war nicht wie früher, damals hatte er noch Kraft. Er hätte, zuzüglich zu dem ganzen Theater, nebenbei noch ein Schloss geknackt und einen effektiven Schwertkampf geführt.
Doch nun war das einzige was ihn retten würde, diese törichte Rede und der Lynchmob Düsterburgs.

Simon
18.11.2011, 04:44
Sein Name wurde genannt. Sein Name und in Verbindung die Anklage. Eine absurde Anklage.
Adryan lehnte sich langsam zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
War er überrascht? Nein.
War er zornig? Nein.
Hatte er diesen Schachzu erwartet? Oh ja.
Dieser Mann - Friedrich Miller - hatte eine Todesangst vor ihm. Und diese Versammlung war der perfekte Ort, um sich seiner zu entledigen.
Adryan schnaubte verächtlich. "Miller, ich hätte weitaus mehr von euch erwartet als dieses armselige Possentheater.", rief er und die Köpfe aller Anwesenden fuhren zu ihm herum. Sollte er bis dahin nicht jedem bekannt gewesen sein, so war er es nun. Zwar bemerkte er, wie Libra, die neben ihm saß, beschwichtigend seinen Arm berührte, doch er war ruhig. Sehr ruhig. Er wusste genau, was er tat.
"Eure Erklärungen, dass ein Hund - oder vielmehr dessen Besitzer - als Täter für den Mord an dem jungen Thorben in Frage kommt, passt euch offensichtlich gut in den Kram. Oder vielmehr passt es euch gut in den Kram, dass mit Herrn Grandy ein Fremder mit einem Hund in diesen Ort gekommen ist. Ein Fremder, dem die Dorfbewohner weniger Vertrauen und Glauben entgegenbringen würden, als sie es mit einem der Ihrigen tun würden.".
Adryan warf einen Blick in die Runde.
"Ihr habt da ein feines Netz aus oberflächlicher Logik, Angst und Aberglauben geknüpft, Miller. Doch euch ist die Angst, so macht ihr den Anschein, über den Kopf gestiegen, beherrscht euer Denken und lässt euch an der Farbe des Himmels zweifeln, obwohl dieser klar zu sehen ist. Ich weiß zwar nicht, ob ihr direkt mit all jenden Vorfällen zu tun habt, aber ich klage euch - Friedrich Miller - an. Vielleicht nicht wegen der Morde, aber ganz sicher wegen eines Geisteszustandes, der euch ebenso gefährlich macht, wie Vampire oder Werwölfe.".

Liferipper
18.11.2011, 09:34
Endlich war er darauf gekommen, was an ihm genagt hatte: Leonardo di Dragoneri, ein Gelehrter aus Italien hatte einmal erwähnt, diese Wesen hier erforschen zu wollen. Und das bevor sie überhaupt aufgetaucht waren. Und gestern war er auch zu einer Vertrauensperson ernannt worden. Doch jetzt konnte Rafael ihn nirgends entdecken. Er nahm sich vor, den Namen im Hinterkopf zu behalten, auch wenn er ihn im Moment nicht wirklich anklagen wollte, solange er keine Möglichkeit zur Gegenwehr hatte.
Als Rafael bemerkte, dass plötzlich alle anfingen, wild Stimmen abzugeben, stand er auf. In Erwartung, wen er wohl beschuldigen würde, wurde es still. Doch statt selbst eine Anklage vorzubringen, hatte er anderes im Sinn:

"Bitte, Leute, versucht doch etwas ruhiger zu bleiben. Wenn jeder für jemand anderen stimmt, dann nutzt das vor allem den Vampiren, da ihr Opfer mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls draufgehen wird. (Nebenbei bringt mich diese seltsame Bedingung zu der Frage, wie diese Vampire jemand in einer Stadt mit einem weniger willkürlichen Rechtssystem umbringen wollen, aber das ist eine rein intelektuelle Frage und tut im Moment nichts zur Sache.)
Und all jene, die Herrn Havelock angeklagt haben oder dies noch tun wollen, möchte ich bitten, eine Sache zu bedenken: Welchen Vorteil hätte er davon gehabt, sich selbst anzuklagen, statt sich einfach der Mehrheit anzuschließen und für Train zu stimmen, wie es die meisten (auch ich, wie ich zugeben muss) getan haben, was wesentlich unauffälliger gewesen wäre? Ich sage nicht, dass er unschuldig ist, denn das kann ich für niemanden hier im Raum tun, mich selbst vielleicht ausgenommen", bei diesen Worten gestattete er sich ein schwaches selbstironisches Lächeln, "aber immerhin geht es hier um kein Spiel, sondern um Leben und Tod, und deshalb sollten solche Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden. Aus diesem Grund habe ich selbst auch noch keine Entscheidung getroffen."

Damit setzte er sich wieder hin. Er hätte noch ein paar Gründe anführen können, warum er selbst Havelocks Stimme für keinen Beweis seiner Schuld hielt, aber er wollte die Menge nicht zu sehr beeinflussen, besonders da er sich wirklich noch nicht entschieden hatte, und letztendlich vielleicht sogar selbst gegen Havelock stimmen würde, wenn ihm schlüssige Argumente für diese Entscheidung geliefert würden.

R.F.
18.11.2011, 11:13
Trotz all der Anklagen, die mittlerweile schon gemacht wurden, konnte Rowan mit den meisten der Bürger nicht anfangen. Nichtsdestotrotz war es nun wohl auch an ihm, seine Stimme abzugeben.

Er saß auf seinem Platz, hörte zu, was alle anderen zu sagen hatten und blickte um sich. Dies alles ist wie die Jagd, nur dass niemand weiß, wie das Monster aussieht, das man erlegen muss und leider half die scheinbar menschliche Hülle, die jene Wesen anscheinend am Tage anzunehmen schienen, nicht gerade, eine Entscheidung zu fällen. Es war mehr als eine Jagd, denn bereits eine falsche Wahl konnte einem Unschuldigen das Leben kosten. Wie also verfahren?

Rowan schlürfte seinen Tee. Dieser Talis Schönbrunn, oder wie der hieß...was machte der? Nun, auf jeden Fall schien er ein seltsames Verhalten an den Tag zu legen.

Mivey
18.11.2011, 11:28
„Falls die Vampire tatsächlich durch unsere Wahl andere töten, haben sie wohl die perfekte Taktik, selbst gestern, als fast alle ihre Stimme auf eine Person konzentrierten, konnten sie ein Opfer finden, bei den ganzen Stimmen die jetzt schon verteilt sind, bleibt nur zu hoffen, dass wir durch die jeweilige Stimme auf einen der Vampire schließen können.“, folgerte Grandy nachdem er zugehört hatte was die ersten Ankläger zu sagen hatten.

Adryan und Miller klagten sich gegenseitig an, ihr Streit schien ihm albern und unangebracht aber dieses Wahlsystem neigte dazu solche Konfrontationen zu fördern. Die Anklage des Bürgermeisters erschien ihm zuerst suspekt, offensichtlich war Herr von Busch mit Bösen Kräften im Bunde, da war es doch egal wer mit ihnen stritt. Abgesehen davon, wie Grandy erfahren hatte, war er generell ein Schreihals und Trunkspecht, ein Werwolf oder Vampir würde sich unauffällig verhalten. Außer natürlich er hatte etwas zu gewinnen, so wie das bei Train der Fall war.
Die Eigenwahl von Havelock erschien ihm auch keinesfalls eindeutig. Es ist weder eindeutig, noch war es zu dem Zeitpunkt klar, wie die Vampire vorgehen würden, unauffällig ist es auch nicht. Er hätte sich mit Leichtigkeit der Mehrheit anschließen können, hatte er aber nicht, obwohl es für ihn kaum mehr Hoffnung gab.

Grandy wandte sich zu Dankwart.
„Kitzelt diesmal euer Bart bei jemandem, Dankwart? Ich bin relativ ratlos. Keiner der Kandidaten heute erschien mir sonderlich verdächtig, natürlich muss das nichts heißen, aber ich will nicht leichtfertig, das Leben eines unschuldigen Mannes aufs Spiel setzten.“

Einheit092
18.11.2011, 14:38
Talis besah sich noch einmal die Wolfsfelle von Hern Grandy genauer, irgendwas kam ihm daran komisch vor er wusste nur nicht was. Er überlegte und überlegte, während die Zeit verging. Plötzlich merkte er das es Zeit war der Versammlung bei zu wohnen. Als er herein kam redete gerade Chester, der eine durchaus gute Anklage gegen Havelock vorgebracht hatte, den Antiquar der ihm gestern noch etwas hatte zeigen wollen.
Er wartete allerdings noch etwas zu sagen, bis Rowan ihn anklagte, ohne erkennbaren Grund. Da erhob er sich: "Ich wundere mich warum mich jemand ohne große Begründung anklagt. Will er mich den Vampiren ausliefern? Mit Sicherheit weiß niemand der Rechtschaffenden ob er böse ist. Aber dennoch ist Rowan nicht der der mir am Verdächstigen vorkommt. Havelock, der Antiquar wollte gestern irgendwas mir und anderen zeigen, was ansich kein Problem wäre. Da er aber wusste, dass er nicht durch Selbstnominierung sterben würde, ist er wohl eines der gottlosen Biester, die uns Menschen glaub man den Legenden kräftemäßig überlegen sind. Ein Glück kam es zu keinem Besuch bei ihm. Wer weiß ob ich hier noch stehen würde."

Nach dieser langen und für ihn gut vormulierten Rede, setzte sich Talis wieder und beobachtete die Versammlung, ob seiner plötzlichen Wortgewandheit selbst verwundert.

Mr.Räbbit
18.11.2011, 15:05
Die Stimmen gegen Ihn wurden immer lauter, scheinbar interessierte sich niemand für die Worte Havelocks.
Ein freudloses Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Geschehnisse der letzten Tage revue passieren ließ. Er hätte es besser wissen müssen. Ein Mensch ist intelligent, viele Menschen hingegen sind nur ein schreiender Haufen von Affen.
Und nun wurde das Tier in den Leuten wach, sie beschuldigten sich gegenseitig, setzten verzerrte Ideen in die Köpfe ihrer Mitmenschen. Und ist eine Meinung erst einmal gefestigt genug und in den Gehirnen der Menschen angekommen, so ist diese nur sehr schwer zu entfernen.

"Ich klage Chester an, er hat sich durch seine Anwesenheit am Ort des Mordes verdächtig gemacht! Und der Mörder kehrt stets an den Ort seines Verbrechens zurück..."

Das war es nun also, er hatte jemanden auf die Todesliste gesetzt, ohne mit Sicherheit sagen zu können, ob derjenige auch wirklich verantwortlich für diese Taten war.
"Wenn ich doch nur mehr Zeit hätte..."

Caro
18.11.2011, 15:27
Libra beobachtete die Szenerie gespannt. Vor allem dieser Chester, der am Tag zuvor in eine Prügelei verwickelt war. Also, die momentan heißesten Kandidaten für die Kürzung um einen Kopf waren Havelock und Chester. Havelock...sie hatten den Vormittag zusammen verbracht, also beugte sie sich zu Dankwart rüber und flüsterte: "Euer Schnurrbart lag ja schon gestern nicht falsch...Kitzelt er euch heute wieder?"
"Nunja, Libra..." Dankwart strich sich über den berühmten Nasenschnauzer "ich denke nicht, dass von Havelock, ein gestandener Mann jedenfalls, irgendeine Gefahr ausgeht."

Libra nickte langsam.

"Gut, gut."

Sie stand auf, und ging zur Tafel, drehte sich zur Menge und meinte:
"Ihr habt hier einen sehr fähigen Bürgermeister, was man so über seinen Vorgänger hört...ist ja eher interessant als inspirierend. Und eine wilde Beschuldigung gestern gegen eine vollkommen Fremde will mir auch nicht aus dem Kopf gehen. Er ist der einzige mit einem MOTIV. Chester."

Sie machte ihren Strich, drehte sich wieder um und wartete, was geschah. Sie hoffte inständig, dass sie keinen Fehler gemacht hatte.

Mivey
18.11.2011, 15:38
Er selbst hatte zwar kein sonderlich gutes Gefühl dabei, aber auch leztes Mal hatten Libras und Dankwarts Verdacht die Spur zum Vampir offenbart. Vielleicht hatten ebenjene Spur wieder gefunden, und Grandy musste auch zugeben, dass ihm der Antiquar nicht wirklich verdächtig vorkam. Aber vielleicht war das ja genau sein Plan, unscheinbar zu erscheinen.
"Ich werde langsam paranoid..."murmelte er zu sich selbst.

"Sowie es scheint ist es wohl eine Wahl zwischen Chester oder dem hiesigen Antiquar. Keiner von beiden erscheint mir wie ein Mörder, oder gar eine Kreatur des Bösen, aber ich muss dennoch probieren die beste Entscheidung zu treffen, angesicht der Möglichkeit mich zu irren. Da Chester durch seine Streitereien und seine generelle Einstellung am meisten auffällt fällt meine Wahl auf ihn.", verkündete Grandy der Versammlung und machte sein Strich auf der Tafel, die der Wirt extra für sie aufgestellt hatte.

Lichtdrache
18.11.2011, 15:42
Leonardo ging richtung gasthaus und sah sah schon den bürgermeister und dieAnderen.

Er guckte auf die tafel und sah stimmen geben Havelock und drei stimmen gegen Cester und 1 stimme zu Adryan,Talis und Friedrich.

Er ging zum brett und machte seine stimme zu Chester und hoffte das er der richtige war und setzt sich zu den Anderen hin.

Karl
18.11.2011, 15:47
Rebeccas saß auf einem kleinen Schemmel an einem Fenster des leeren von Busch Anwesens. Die Schaulustigen waren zum nächsten Ort der blutigen Unterhaltung gepilgert, die Dienstmädchen sind ohen Bezahlung desertiert, selbst jene, die ursprünglich zum Hauptlinie von Busch gehörten und nicht direkt zu Caspar. Untreue Maden. Das ehemals oberste Dienstmädchen faltete die Hände. Natürlich war sie nur wenig besser, sie würde das Gebäude nicht instand halten. Sie konnte es nicht. Eigentlich kam ihr der plötzliche Tod ihrer Herren sehr gelegen, jetzt konnte sie sich auf ihr eigentliches Ziel konzentrieren. Jenes Ziel für das sie all die Jahre unter Caspar von Busch gearbeitet hatte, jenes Ziel für das ihre Schwester nach langer Zeit hier angekommen ist. Die Zeit ist da, der Tag naht.

In Voraussicht hatte sie bereits eine Note mit dem Namen des Opfers hinterlassen. Havelock. Sie hatte weder Grund noch Antrieb dazu, aber irgendwer musste gehängt werden. Bis sie herausfand, wer teuflisch genug war um vernichtet zu werden, mussten eben ein paar Unschuldige Sterben. Kollateralschaden, ein Wort jedem gutem Dienstmädchen bekannt und gelehrt. Rebeccas Körper erwachte aus der Starre und erhob sich zu dem Schrank. Wenn man oberstes Dienstmädchen war, durchsuchte niemand die Sachen. Kein Bedarf für Geheimfächer. Aus dem Schrank lächelten ihr Waffen und Chemikalien gegen das Böse entgegen. Der Tag war so nah...

Blanca Nieves
18.11.2011, 16:22
Elly hörte sich die Anschuldigung und die Begründungen für diese an. Sie war sich nicht genau sicher, wenn sie als Verräter sehen sollte und wenn nicht. Havelock schien ihr genau verdächtig wie Leonardo di dragoneri, der sich kaum blicken ließ.
Aber sie konnte keine Mutmaßungen über deren Beweggründe anstellen, dazu kannte sie die Beiden zu wenig. Aber sie musste jemanden anklagen.
Sie musste noch etwas nachdenken, also ging sie zunächst in die Küche und holte zwei große Kuchenstücke für Maxim und Marina. Danach setzte sie sich wieder an den Tisch und versank in Gedanken.

Liferipper
18.11.2011, 16:41
Also darauf würde es heute hinauslaufen. Chester Alverick oder Herr Havelock... Natürlich hatte er trotzdem die Möglichkeit für jemand anderen zu stimmen, aber erstens würde vermutlich trotzdem einer der beiden sterben, und zweitens würde er damit nur die Gefahr erhöhen, dass das Vampiropfer starb.
Aufgrund des Wahlverhaltens konnte er keinen eher als gefahr einordnen als den anderen. Keiner von beiden hatte gestern für Train gestimmt, und die Stimmen der beiden hatten auch sonst keine Auswirkungen gehabt.
Letztendlich lief es darauf hinaus: Wählte er einen langjährigen Düsterburger Bürger, den er zwar nicht unbedingt als Freund, aber auch nicht als Unbekannten ansah, oder einen völlig Fremden, der in den zwei Tagen, die er nun hier war nichts als Streit zu verursachen schien.
Wieder erhob er sich: "Ich habe zwar bei keinem der beiden einen wirklichen Hinweis darauf finden können, dass er eines der Monster ist, die uns heimsuchen, aber wenn die Menge sich entschlossen hat, dass einer der beiden unser heutiges Opferlamm sein soll, so muss ich mich dem fügen. Daher klage auch ich hiermit Chester Alverick an. Möge Gott geben, dass es die richtige Entscheidung ist."

~Jack~
18.11.2011, 17:56
Ungläubig beobachtete Chester wie mehrere Striche hinter seinem Namen gemacht wurden.
""Seht ihr eigentlich was ihr hier tut? Hier werden Fremde des Mordes bezichtig ohne auch nur den geringsten Beweis für ihre Schuld zu haben! Schön, ich war heute früh am Tatort, aber auch nur weil jemand von denen die die Leiche entdeckt haben geschrien hat. Ich hab nur versucht zu helfen, aber der neue Bürgermeister musste mich gleich auf unfreundlichste Art und Weise vertreiben, so als hätte er sich längst entschieden wer heute für euch geopfert wird!
Das ist doch purer Wahnsinn! Am Ende vernichtet ihr euch alle gegenseitig während die wahren Monster euch hinter eurem Rücken auslachen und am Ende genüsslich eure Leichen abnagen!

Gendrek
18.11.2011, 18:01
Der alte Mann seufzte, schüttelte leicht den Kopf. Es war immer noch Irrsinn ohne wirkliche Beweislage jemanden einfach hängen zu wollen, doch der Erfolg von gestern war... beeindruckend, das System war nicht ausgereift und würde heute vielleicht nicht funktionieren, doch es war anscheinend ihre einzige Möglichkeit sich effektiv zu wehren...
"Ich schließe mich der Mehrheit an, Chester soll hängen! Hoffen wir, dass wir heute den richtigen erwischen und keinen Unschuldigen. Der Herr möge uns erneut leiten." Erneut war sich Dankwart nicht sicher, ganz und gar nicht sicher. Er schaute zu Havelock, den Mann, der auch soviele Stimmen gegen sich hören musste "Und Havelock..." der Antiquar sah zu ihm auf "...möge der Herr euch morgen schützen, denn es wird schwer sein den Lynchmob von euch zu überzeugen, meinen Segen habt ihr jedoch."
Die Luft war förmlich geladen vor Spannung, Dankwarts Blick ging umher, fiel wieder auf den so gut wie zum Tode verurteilten Chester. Ruhig ging der Atem des alten Mannes, die Atmosphäre war wirklich sehr angespannt und die schweifenden Gedanken Dankwarts wurden nur von einem kurzen Niesen seinerseits unterbrochen.
"Verdammter Schnurrbart" Verärgert strich Dankwart sich über das gute, gänzlich weiße Stück an Bart um es zu glätten.

WeTa
18.11.2011, 18:38
Wankend stand Elizabeth auf. "Das war wohl mal wieder zuviel des Guten", seufzte sie in Gedanken als sie sich auch schon wie fremdgesteuert zu den restlichen Anwesenden gesellte.
"Sooo, bleobt doch mal lockerr..!", nuschelte sie. Naja, so wirkliches Nuscheln war das nicht. Angetrunkenes Gerede halt. Aber zumindest teilweise genuschelt, und es ist doch der Gedanke, der zählt, nicht wahr? Bevor sie diesen höchst interessanten Gedankengang weiterverfolgen konnte unterbrach sie sich bereits sel"Vampiree sagtt ihr hmmm? Fürchtetf nicht tapferee Bürger vonj Düsterburg. Ichhh habb die Lösun füür eurr Probblm. Weil ich binn ne Stepbackk, ne? Und wir STepbacks wirr weicchen nie zurüggg! Und wir haben vol die Ahhnung von so.. so.. ÜBERNATÜRLICHEM. Uhnd wie man so Höllenkreaturren austreibt, jaaah." Oh Gott, oh Gott, nee das wird nicht klappen, halt einfach die Fresse Elizabeth. "Zum Beisspiel so Vampuirre. Die haben ANgst vor Knooblauch. Und guckkt mal was ich hier habe."
Elizabeth kramte in ihrem Mantel rum und beförderte den Ursprung ihrer Knoblauchgeruchaura hervor. "Soo. Undd... ähh. Ja. Knoblauchh! Ichh hatte da nen Plan aber derr ist mir irgendwiiee einfalln. Mmhm. Mmmhhmmh." Unruhig sah sich Elizabeth um. Das war andersgeplant. Vorallem mit weniger Alkohol.
"...aber ansonnstn st Chestr ttal verdächttig..! Zuminndetst hat ddr meine Schwestrrr blöd aggemachht. Ja." Und damit zog sie sich wieder an die Theke zurück.

Schattenläufer
18.11.2011, 18:40
Entgeistert blickte Miller in die Runde.
"Seid ihr denn von Sinnen, Leute? Hier werden gerade zwei Angeklagte künstlich erschaffen, auf die simpelste Art und Weise! Wie kann es angehen, dass jemand behauptet, Chester habe eine Prügelei angefangen, und damit durchkommt?! Chester wurde von einer Frau mit einem Hieb bewusstlos geschlagen, während er sich mit einer anderen Frau unterhielt! Chester ist ein Opfer gewesen, und ihr wisst es alle! Bei Gott!"
Wutentbrannt zeigte Miller auf Bürgermeister von Dantes. "Ich weiß nicht, was Sie gegen diesen jungen Mann haben. Vielleicht wollten Sie sich mit Ihrer Anklage lieber bei den Mädchen beliebt machen? Das scheint mir doch viel wahrscheinlicher."

"Und Havelock! Auch hier ist die Anklage vollkommen an den Haaren herbeigezogen, wie ich und drei weitere Personen gerade eben erklärt haben. Öffnet die Augen, Leute!
Der einzige, der hier bisher eine Anklage vorgebracht hat, die nicht auf hanebüchenen Behauptungen beruht, sondern auf handfesten Fakten, das ist meine Wenigkeit. Fakt ist, dass ich gestern Adryan Clerc angeklagt hatte. Fakt ist, dass er mich daraufhin heute anderen Personen hier im Saal verdächtig machen wollte. Und Fakt ist, dass ich keine Angst vor ihm habe. Das hier ist nicht ein lächerlicher Streit von zwei Personen. Das ist eine handfeste Anklage auf der einen Seite und eine billige Verteidigung auf der anderen.
Noch ist es nicht zu spät, liebe Leute. Ob ihr nun für Chester, Havelock, Adryan, für mich oder einen der anderen Angeklagten stimmt, wir schweben alle bereits in der Gefahr, ein Vampiropfer zu werden. Ihr könnt eure Stimmen frei von solchen Gedanken, dafür gefüllt mit Logik und gutem Gewissen geben. Chester und Havelock wurden aus hanebüchenen Gründen angeklagt. Was ich zu meiner Verteidigung zu sagen habe, habe ich gesagt. Adryan hingegen hat nie für sich selbst argumentiert, sondern hat weiterhin, auch noch in seiner Anklage, meine Zurechnungsfähigkeit bezweifeln wollen.
Seid mutig und schließt euch nicht der Mehrheit an, sondern entscheidet euch für die Vernunft."

relxi
18.11.2011, 18:47
Bevor Sven die Türklinke berühren konnte, hat der Außenstehende die Tür bereits aufgeschlagen. Es war Roman von Ebershof, der Hauptmann der Düsterburger Wache, in Begleitung von vier Gardisten. "Störe ich sie momentan bei ihren morgendlichen "Geschäften"?" redete er mit einem falschen Lächeln daher. "Verschiedene, voneinander unabhängige Zeugen haben von gewissen "Verbrechen" gesprochen, welche in ihrem Laden stattfinden sollen. Und laut dem Düsterburger Gesetz dürfen wir eine Hausdurchsuchung dürchführen. Finden wir auch nur eine Kleinigkeit, ist ihr Todesurteil gesprochen." Ehe Sven auch nur ein Wort sagen konnte, packten ihn zwei Wachen und schleppten ihn dorthin, wo auch Roman hinging. Sven durfte sich nicht wehren, da er ansonsten geschlagen werden würde. "Die einen sagen ihr habt heimlich eure Kunden ermordet, andere sprechen sogar von Vergewaltigung und Leichenschändung. Dann gehen wir mal diesen ganzen Anschuldigungen gemeinsam auf den Grund."
Die Gruppe entdeckte während den groben Untersuchungen die Tür zum Hauskeller. "Ich nehme mal an, dass du die ganzen Leichen da unten versteckt hast?" Roman drückte die Klinke herunter und öffnete die Tür; sie war nicht verschlossen.
Äußerlich war der Keller stockdunkel. Man erleuchtete den Raum mit einer Kerze. Überall standen Fässer mit verschiedenen Inhalten, davon viele mit medizinischen Mitteln und Badekuren. Roman und zwei Wachen untersuchten den einigermaßen großen Keller, die beiden anderen sollten mit Sven vor der Kellertreppe warten...

In der Zwischenzeit erhob Fabius seine eigene Stimme gegen Chester.

Blanca Nieves
18.11.2011, 19:01
Wenn die Abstimmung so weiter gehen würde, würde Chester hingerichtet werden. Elly hatte sich aber nach längerer Nachdenkzeit entschieden.
"Ich stimme für Adryan, denn ich finde die Begründung von Miller am glaubwürdigsten. Adryan hat sich nach der gestrigen Anklage von Miller durchaus verdächtigt gemacht, indem er sich heute aggressiv auf Miller gestürzt hat. Ich weiß, durch meine Stimme werde ich den Tod eines Anderen nicht aufhalten können, aber ich will mit guten Gewissen gestimmt haben."
Daraufhin ging Elly in die Küche, um sich ein Tee zuzubereiten.

Viviane
18.11.2011, 19:49
Selene atmete tief durch, nachdem sie Maxim versorgt hatte. Zum Glück war er nicht schwer verletzt gewesen, auch die Blutspuren an seinen Knien waren nur von... nunja fremdem Blut, wie er ihr erklärt hatte.

Ausser Rebecca war niemand im Anwesen der von Buschs geblieben. Und Selene wusste nicht ob sie sich freuen oder weinen sollte. Sie hatte eh vorgehabt mit ihrem Ersparten bald einen eigenen Laden aufzumachen, aber so früh... und unter diesen Umständen? Das wäre fürwahr gotteslästerlich gewesen und würde dem Andenken der von Buschs nicht gerecht.

Sie sondierte aus Gewohnheit das Chaos und rechnete nebenbei durch was die Imstandsetzung kosten würde - Regen und Schlammspuren im ganzen Haus, eine riesige Blutlache, Weinlachen, schwebende Fellknäule, ein zerbrochenes Mundglasfenster, ein zerstörtes Kupferschloss mit französischer Gravur, ein Perserteppich total zerrischen, die Beerdigung...

Sie schluckte.

Nein, der Graf würde sich sicher um alles kümmern. Ja... der Graf. Selene strich gedankenverloren das Bettlaken glatt, als ihr einfiel worüber sie letzte Nacht solange gegrübelt hatte – Herr von Busch würde doch sicherlich seine über alles geliebte Frau zu seiner Nachfolge ernennen. Nichts lag näher. Sogar wenn er den Verdacht auf jemanden lenken wollte, der unschuldig war wäre Frau von Busch die erste Wahl gewesen.

Als er dann aber Graf Dantes das Amt übergab zog sich alles in Selene zusammen. Es gab nur einen Grund wieso er dieses Amt nicht seiner Frau übergeben hatte.

Hochkonzentriert spurtete sie nun den Gang hinab und riss einen der alten Garrick-Mäntel die den Bediensteten überantwortet worden waren vom hölzernen Diener, der im Flur stand. „Rebecca!“, rief sie laut, „das Treffen muss schon begonnen haben, kommt ihr?“

Dann lief sie durch den aufkommenden Sturm zum Gasthaus. Diskussionsgeladene Stimmung traf sie, während sie den Schneematsch von letzter Nacht von ihren Schuhen loszuwerden versuchte.

Sie bekam eben noch Millers Rede mit, der davon sprach das zwei Angeklagte künstlich erschaffen worden waren. Chester war ein Opfer gewesen, da stimmte sie ihm zu. Chester wollte sich an niemandem rächen. Rebecca ist seine ehemalige Geliebte und alles was die beiden regeln sollten können sie sicherlich unter sich ausmachen. Und das sich der Graf beliebt machen wollte war so logisch.

Ein böser Seitenblick von ihr fiel auf Elizabeth während sie weiter lauschte. Miller war unschuldig, davon war sie überzeugt. Er war zu rational, zu leidenschaftlich und einfach zu schlagfertig und Selene bewunderte ihn im Stillen. Adryan Clerc hatte Miller angeklagt – wohl um sich selbst zu verteidigen. Havelock war mit seiner Eigenwahl entweder ein dummer Guter oder ein Vampir. Zu dem Schluss war auch Selene gekommen. Was Miller sagte machte Sinn. Eine vergeudete Stimme wäre für einen Vampir nicht sinnvoll gewesen. Aber vielleicht war er auch ein verdammt dummer Wolf, der sich nicht der Meute anschließen wollte um aufzufallen?

„Schließt euch nicht der Mehrheit an, sondern entscheidet euch für die Vernunft.“

Selene trat selbstbewusst vor, eine zierliche Figur im imposanten Kutschermantel, ein dunkler Fleck in der hellen Masse der Fackeln und verzerrten Gesichter. Ihre Stimme klang selbstbewusst über dem Chaos – sie hatte sich für die Vernunft entschieden. „Graf Edmond Dantés, ich klage euch des Mordes an Frau von Busch und Thorben an. In der Hoffnung das die Vampire wieder den Bürgermeister gebrandmarkt haben fällt meine Stimme auf euch – der meiner Vermutung nach einer der Mörder ist. Wieso sonst hätte euch von Busch seiner Gattin vorgezogen? Wenn er einen unschuldigen aus unseren Reihen gewollt hätte, den wir lynchen hätte er sicher seine geliebte Frau vorgezogen weil es einfach das naheliegendste gewesen wäre und niemandem aufgefallen wäre. Das er aber euch wählte und somit das Amt an jemanden weitergab der all das hat was er in den letzten Tage vermisste – Charme, eine gute Reputation, und genug Geld um jeden zu kaufen der Kekse tragen kann – macht euch nicht nur verdächtig, ich bin mir sogar sicher das ihr einer der Mörder sein müsst! Dazu kommt das ihr nicht wie er selber und Frau von Busch einfach der Masse nach jemanden gewählt habt, der willkürlich vorgeschlagen wurde – ihr habt auch dafür ein Alibi. Eure Komplizen, von denen es wohl mindestens 4 wenn nicht sogar mehr gibt, werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach unter den folgenden 10 Personen verbergen:
Maxim, Grandy, Rowan, Marina, Adryan, Talis, Shael, Sven, Rebecca und Ava. Rowan und Adrian haben heute beide bloß intuitiv gewählt – alle anderen folgen weiterhin den Vorschlägen der Masse und gebrauchen nicht ihren eigenen Verstand. Talis versuchte den Verdacht auf die Neuankömmlinge zu schieben, was aber keinen Sinn mehr macht seit Herr von Busch als Bürger mitinvolviert war. Auch wenn Grandy, Marina und Ava so tun als würden sie selber nach den Tätern suchen entschließen sie sich letztlich doch immer für irgendjemanden der grade gut passt und sie unauffällig bleiben lässt.

Und das ist es, was Miller Vernunft nennt – und ich, Selene, folge ihr.“

Kael
18.11.2011, 19:53
Shael hatte kreidebleich neben Chester gehockt und die wüsten Anklagen, die wild durcheinander kamen, gehört. Ihm grauste es ernsthaft vor Chester. Dieser Mann, neben den er sich, wieso auch immer, freiwillig gesetzt hatte, sollte ein Monster sein? Wenn das wahr ist.....dann könnte er ihn selbst jeden Moment töten! Allerdings erinnerte er sich an die Wote von Marina. Richtig, da war gestern ein Havelock auf der Liste. Sie erwähnte, Havelock hatte sich auf die Liste gesetzt. Vielleicht war das wahr. Havelock hatte sich gestern vielleicht nur auf die Liste gesetzt, damit er an keinem Tod Schuld war. Also nominierte Shael Havelock.

Ligiiihh
18.11.2011, 20:37
"Selene, nicht! Ihr macht einen gewaltigen Fehler, ihn lynchen zu wollen. Ich weiß, dass er kein böses Wesen ist, davon bin ich fest überzeugt! Er... nun... Caspar hat ihn womöglich aus Freundschaft gewählt, kein Mensch ist abgrundtief böse... immerhin folgt jeder nur seiner Bestimmung, die Tierwelt hält uns ja auch nicht für das Schönste... zugegeben, ich bin für die Vernichtung dieser bösen Wesen, aber dies aus reiner Notwehr aus natürlichem Sinne!" Er holte tief Luft. "Aber ebenfalls könnte Caspar Edmond gewählt haben, um genau diesen Gedanken zu wecken! Ich bitte Euch inständig Eure Wahl zu ändern, sonst bin ich gezwungen zu glauben, dass Ihr ebenfalls von böser Natur seid!!"

Viviane
18.11.2011, 20:41
Ich weiß, dass er kein böses Wesen ist, davon bin ich fest überzeugt!

Maxims helle Stimme schrillte durch den Raum und ließ Selenes Schultern nach unten Sacken. Sie war schon gestern zu weich gewesen, wie Karamell das zu lange in der Sonne lag.

"Woher weißt du das, Maxim? Seid ihr zwei Verbündete? Oder beherrscht du irgendeine Gabe, die uns weiterhelfen könnte? Wenn ja, dann teile dein Wissen mit uns allen. Wenn du Edmont überprüft hast, wieauchimmer du das bewerkstelligt haben willst, dann sag mir wen hast du vorletzte Nacht überprüft und diese Person soll uns dann sagen ob du mit deiner Weissagung recht hast. Ansonsten nehme ich meine Stimme nicht zurück. Ich kann nicht ausschließen das auch du irgendeiner Mordbande angehörst..."

Sie blickte den Jungen, dessen Mund von Schokoladenkeksen verschmiert war und auf dessen Schoß sechs weitere Beutel lagen, durchdringend an. Sie vermutete stark das Edmont ihn durch seine Zuneigung gewonnen hatte. Was konnte denn sonst sein? ... Wobei sich diese Frage durch die Anwesenheit von Vampiren selbst erklärte - alles konnte möglich sein.

Und dann bemerkte sie, das sie sich selber und Maxim soeben in tödliche Gefahr gebracht hatte. Was der Junge zu sagen hatte war nicht für die Ohren von ihren Feinden gemacht - und die waren mit Sicherheit unter den hier Anwesenden. "Maxim, es tut mir Leid, aber ich kann nicht anders..."

Ligiiihh
18.11.2011, 20:45
"Ich... muss schweigen. Bitte fragt nicht, Edmond passt seit zwei Jahren auf mich auf und ich kenne ihn wirklich - WIRKLICH - lange genug, um zu wissen, dass er kein Geschöpf der Nacht ist. Er ist... bitte... ich kann es nicht sagen, ich schäme mich... doch ich habe mich wahrscheinlich bereits zum Fresschen dieser Wölfe gerade gemacht... aber trotzdem. Wählt ihr Edmond, dann wählt stattdessen mich. Ich bin genauso gefährlich wie er nun, aber wenn ich sterbe, verliert er zumindest sein Amt nicht..." Er schaute Selene ernst ins Gesicht, dabei die Schokolade wegschmierend und mehrere Keksbeutel in die Meute schmeißend. "Großvater lehrte mich, dass materielle Dinge eine Beziehung nur bereichern, nicht entstehen lassen oder befestigen. Glaubt ihr wirklich, unsere Beziehung kommt von irgendwoher? Seid ehrlich, Selene. Eine zwei jahrelange Beziehung kommt nicht von irgendwoher. Zudem bin ich Edmond dankbar... ich kann also nicht anders. Es ist meine Aufgabe, ihn zu schützen. Bitte... Selene... ich..." Maxim kam Selene näher, alle machten Platz. Er verbeugte sich tief auf den Boden. Edmond wollte etwas einwerfen, doch Marina hielt ihn davon ab. "Bitte... glaubt mir..."

Neadyn
18.11.2011, 20:46
Nun war es an Ava, sich zu erheben. Sie hatte ihre Wahl nun getroffen. "Da es nicht aussieht, als würde der Gelehrte Leonardo di Dragoneri überhaupt zur Debatte stehen..." Sie schüttelte verständnislos den Kopf. "...möchte auch ich Havelock als Hauptverdächtigen nennen. Er hat vermutlich mit seiner gestrigen Tat versucht, seine Handlungen zu verschleiern, sodass ihm nichts nachzuweisen sei. Denn in meiner Meinung, sind nicht die die Verdächtigsten, die einmal den Falschen anklagen, sondern die sich der Wahl mutwillig enthalten. Irren ist menschlich, Irreleitung jedoch nicht." Mit aller Würde, die sie aufbrachte, erhob sie sich und machte einen weiteren Strich hinter Havelocks Namen. Dann kehrte sie wieder zu ihrem Platz zurück, betend, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Viviane
18.11.2011, 20:54
Freimauerer schoss es Selene durch den Kopf. Die beiden gehören einem Geheimbund an und dürfen nicht darüber reden.
"Kann einer der hier Anwesenden bezeugen das einer dieser zwei zu dem Bund der Freimaurer gehört? Irgendwer?"

Dann wandte sie sich wieder an Maxim "Was heißt das, das ihr gefährlich seid? Nun, ich will Antworten Maxim!"

Selene suchte nach Antworten, die Zeit zerann zwischen ihren Fingern aber sie wollte Gewissheit haben. Sie würde sich nicht von den Kulleraugen eines Jungen erweichen lassen... hoffte sie.

Ligiiihh
18.11.2011, 21:00
"Ich mache mich gefährlich, weil ihr Edmond anklagt, ich ihn aber schütze. Solltet Ihr wirklich nicht Eure Meinung ändern, so bin ich genauso verdächtig für Euch. Und wenn Ihr uns beide verdächtigt, dann wählt vorerst mich. Die Stadt braucht jetzt einen Bürgermeister..." Maxim schaute Ihr ins Gesicht und vergoss keine Träne.

TrustyBell
18.11.2011, 21:20
Es war Angst, die pure Angst ein Opfer der Mordserie zu werden, die Wilhelm dazu brachte, sich in seinem Haus zu verstecken und einzuschließen. Mit jeder Stunde, die er in seinem Haus verbrachte, kam er sich immer schwächer und feiger vor. Alle anderen kämpfen tapfer gegen die Geschehnisse an, aber Wilhelm war am Ende seiner Kräfte.
"Nun sitze ich hier, alleine, und hoffe zu überleben. Aber was ist, wenn ich dennoch ein Opfer werde? Ich traue mich ja nicht einmal mehr nach draußen zu gehen... Ich werde noch verrückt! Ich... habe Angst vor dem Tod. Aber, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt, wenn ich mir meinen Tod aussuchen kann, dann... soll es wohl so sein."
Langsam ging Wilhelm zu seinem Schrank und nahm ein langes Seil heraus. "Komisch... Wenn ich an den Kauf des Seiles zurückdenke, weiß ich nicht mehr, was der Grund dafür war. Habe... ich es für diesen bestimmten Fall gekauft? Ich hatte es vergessen, aber dennoch wusste ich, dass ich etwas im Schrank finden werde, dass ich gebrauchen kann. Wie gerne würde ich noch einen letzten Brief schreiben, meine Liebe gestehen und mit den anderen lachen und feiern... Düsterburg ist in einem Zustand des Schreckens. Ein Alptraum, dem ich nicht mehr entkommen kann..." Wilhelm band das Seil über einen hohen Balken und bereitete einen Stuhl vor.
"Lebt wohl, meine Mitmenschen. Auch wenn ich zu schwach war, hoffe ich, dass ihr mich nicht vergesst..."
Der Stuhl kippt um und eine letzte Träne floss Wilhelms Gesicht hinunter, bevor er seine Augen schloss und lächelte.

Viviane
18.11.2011, 21:45
"Maxim, ich glaube euch. Aber sagt mir um mir den letzten Zweifel zu nehmen- wer ausser Edmond ist noch unschuldig? Ansonsten gehe ich das Risiko ein euren Ziehvater in die Gefahr zu bringen um euch dann sein Amt anzuvertrauen, so er unschuldig war, wie ihr beteuert habt. Aber Versprechen in diesen Tagen sind Schall und Rauch."

Ligiiihh
18.11.2011, 21:51
"Selene, ich glaube fest an die Unschuld von Edmond, sehr sogar. Und von niemand anderem sonst. Daher... nur Edmond halte ich momentan für unschuldig. Bitte fragt nicht, dass bringt nur Probleme mit sich..." Maxim erhob sich und setzte sich wieder an seinen Tisch. Zitternd saß er da und war auf das Ergebnis gespannt.

Layana
18.11.2011, 22:17
Die heutige Abstimmung war im Vergleich zum Vortage durchaus als spannend zu bezeichnen. Neben einigen hitzigen Diskussionen und Wortgefechten lief es letztendlich auf eine knappe Entscheidung zwischen Havelock und Chester hinaus, in welcher Chester schließlich einige wenige Stimmen mehr erhielt. Somit musste er sich auf seine Hinrichtung vorbereiten.

Ganz alleine und ohne von der Aufregung im Gasthaus etwas mitzubekommen starb der Sekretär Wenning in seinem Haus. Man sollte ihn erst tags darauf finden, nachdem einige Mitarbeiter vom Rathaus ihn aufsuchen wollten um zu fragen, was mit ihm los sei. Seine Motive würden für die Düsterbürger für immer verborgen bleiben.

Dalibor von Schnacken, der sich bereits seit 3 Tagen in seinem Haus verschanzt hatte, beschloss an diesem Abend, sein Haus auch in den nächsten Tagen nicht mehr zu verlassen. Was aus ihm wurde, ist nicht bekannt.

~Jack~
18.11.2011, 23:41
Schelmisch beobachteten Rebecca und ihre Schwester wie der verhasste Chester vom Bürgermeister auf den Marktplatz geschleift wurde.
"Das ist also eure Lösung für die Mordfälle? Einfach Fremde ermorden in der Hoffnung einer von ihnen könnte der Täter sein?! Ihr seid solche Narren! Was glaubt ihr wird passieren, wenn wir uns alle als unschuldig erweisen? Genau, dann sind die Bürger Düsterburgs selber dran! Der gestrige Tag hat bereits gezeigt, dass das Böse sich bereits unter euch breit gemacht hat und dem wird wieder so sein!"

Unruhe breitete sich unter den Bürgern aus, aber der Bürgermeister beachtete Chesters Worte gar nicht und begann ihm die Schlinge um den Hals zu legen.
"Du bist eines dieser Monster, nicht? So aggresiv wie du vorgehst kann es gar nicht anders sein! Warte es nur ab, dich werden sie irgendwann auch noch hängen!"
Diesmal hatte Edmond ihn offensichtlich gehört und beantworte seine Frage mit einem Tritt in die Magengegend. Nach Luft ringend krümmte Chester sich zusammen, aber der Bürgermeister packte seine Schlinge und schleife ihn zum Galgen, wo ein paar vermummte Bürger ihn auf einen Stuhl stellten.
"Etwas gutes hat dieser Tag jedoch. Nie wieder muss ich dein Antlitz ertragen, Rebecca! Du warst mal solch ein hübsches und liebenswertes Mädchen, aber offensichtlich bist du nichts weiter als ein Monster in Menschengestalt! Wenn etwas einmal nicht so geht wie du willst drehst du gleich durch! Scheint deine Schwester wohl mit dir gemein zu haben, nur das sie nichtmal einen Grund braucht! Hoffentlich fressen euch die Werwölfe auch noch auf und lassen euch dabei so lang wie möglich leiden!"
Edmond war es leid die Worte dieses Spinners zu hören und trat den Stuhl unter seinen Füßen weg. Einige Bürger jubelten während andere nur unruhig zusahen wie dieser Fremde wild zappelte, als könnte er damit die Schlinge lösen und seinem Tod entkommen.
"Seid......ver....flucht....!", brachte Chester noch gurgelnd hervor während seine Bewegungen erschlafften. Selbst die Tiere schienen den Atem anzuhalten als er reglos am Galgen baumelte. War es das? Hatten sie wirklich einen Unschuldigen gehängt?

Grinsend schritt Rebecca zu seiner Leiche.
"Das hast du nun davon, Chester! Hättest du dich damals nicht so angestellt hätte all das nicht passieren müssen! Aber du Monster konntest deine Finger ja nicht von meinen neuen Herren lassen!"
Sie wollte sich gerade abwenden als das Seil riss und Chesters Leiche auf sie fiel. Zu Boden stürzend versuchte sie den Körper von sich zu stoßen, aber für einen Toten war er überraschend stark.

Stark? Erbleichend starrte sie in sein Gesicht.
Seine Augen waren geöffnet und als würde er weinen lief ihm Blut aus den Augen.
"Es ist noch nicht vorbei! Wir haben die Morde nicht begangen, also erfreut euch eurem Leben solange ihr noch könnt! Heute Nacht werden die Werwölfe wieder einen von euch zerfleischen. Vielleicht ja sogar dich!"
Chester beugte sich hinab und leckte über Rebeccas Gesicht.
"Bah, widerlich. Passt zu deinem Charakter!"
In diesem Moment bohrte sich ein Pfahl durch seinen Körper. Grinsend drehte sich Chester um und blickte in Dankwarts Antlitz, ehe er schlussendlich zu Staub zerfiel.

Gendrek
19.11.2011, 00:22
Der Tote, der Untote Chester, die Monstrosität vor dem Herrn wollte nicht aufgeben, bereits aufgeknüpft riss sich das Monstrum herunter und bedrängte das, ehemalige, Hausmädchen der von Busch.
Dankwart wusste was er tun musste, er hatte sich lange darauf vorbereitet und nun konnte er es umsetzen... mit stampfenden und bestimmten Schritt eilte er auf den Vampir zu, griff unter seinen Mantel, weit an seine Hüfte und zog einen langen, dicken Pflock hervor, frisch geschnitzte Eibe.
"Bah, widerlich. Passt zu deinem Charakter!"
Genau in dem Moment rammte Dankwart dem Geschöpf den Pflock in den Rücken, durchbohrte das Herz und die Rippen so weit, bis die Spitze des Stück Holzes vorn herausstach.
Unnatürlich, übermenschlich und äusserst wiederwärtig anzusehen verdrehte sich der Vampir, blickte dem alten Mann ins Gesicht dem die Furcht in die Züge fuhr. Das Grinsen dieses Wesens jagte ihm den Schreck in die alten Knochen.
Dankwart sah, wie sich der Körper langsam um den Pflock herum auflöste, kalt abbrannte und als dieser Moment eintrat zog der, für diese Aufgabe, viel zu alte Mann, den Pflock aus der Brust des Vampirs.

Er schaute sich um, sah die erschrockenen Gesichter, blickte in Verängstigung, Misstrauen und absolutem... Unglauben.
Dankwart ging zu seinen Freunden, lies den Pflock auf dem Weg fallen und flüsterte nur knapp den beiden zu "Ich will ins Bett... warte draußen auf euch..."

Mivey
19.11.2011, 00:57
Der Bürgermeister hatte tatsächlich Recht behalten, der Reisende hatte sich tatsächlich als Vampir rausgestellt. Wie viele von diesen Kreaturen gab es noch? Die Werwölfe waren auch noch da. Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde Grandy, dass der heutige Abend sehr wenig gebracht hatte. Sie waren immernoch in dieser Todesfalle eingesperrt und was ihn am meisten ärgerte, war, dass er sich gegen diese Gefahr nicht wie ein Krieger wehren konnte. Sein Schwert war hier nutzlos, nur ein Strich hinter einem Namen konnte sie alle retten ... oder verdammen. Er musste über diese Selene nachdenken, sie hatte bewusst den Bürgermeister gewählt, nur um ihn durch die Vampire töten zu können. Allein der Gedanke an solche Feigheit regte ihn auf, da konnte sie ja gleich zu Gift oder irgendeiner List greifen.
Aber der Ausgang der Wahl bestätigte Edmond, zumindest in Grandys Augen ... er war sich sicher, dass es sich bei ihm um einen Menschen handelte, es war fasst ein Geistesblitz, aber er spürte, dass von seiner Umgebung kein Unheil ausging. Wie er das ermittelt hatte wusste er nicht, auch wenn es ihm unnormal erschien, er war davon überzeugt.

Er trank sein Bier fertig, bat Libra für ihn zu zahlen, sie hatte immernoch die Geldbörse, und machte sich selbst auf zum Hotel. Die Sonne war bereits untergegangen und die Straßen waren alle leer. Die Aufdeckung der Vampire ging nicht spurlos von der Bürgerschaft vorbei: Überall konnte man Knoblauch von den Türen hängen sehen, oder Salz, dass vor die die Tür geworfen würde und allerlei andere apotropäische Handlungen ließen sich beobachten.

Im Hotel angekommen, lief er schnell die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf und öffnete langsam die Tür. Er sah, dass Dankwart bereits schlief und ... er konnte es nicht fassen .. er .. er .., konnte das wirklich sein? Konnte der Allmächtige wirklich so gnädig sein? .. er war leise.
Kein Schnarchen... Kein Schnarchen.
Für einen Moment hatte Grandy Angst, dass Dankwart an Altersschwäche gestorben ist, aber er sah wie er sich leicht regte, ein und ausatmete. Nachdem sich Grandy seiner Rüstung entledigt hatte, dankte er nochmal seinem Herrn, und schlief zum ersten Mal seit zwei Tagen in Ruhe ein.

Zitroneneis
19.11.2011, 01:04
Ein weiterer Vampir also... Eigentlich wäre Marina erleichtert gewesen. Doch der Anblick von Chesters wahrem Gesicht hatte sie mehr erschreckt als sie sich selbst hatte eingestehen wollen. Was für ein Glück, dass der alte Dankwart noch so zielsicher war! Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies alles noch nicht vorüber war... Ob wohl wirklich zu allem Überfluss auch noch Werwölfe ihr Unwesen in der Stadt trieben? Fröstelnd schlang sie ihre Arme enger um den Körper, als ein kühler Wind aufkam, der ihr das Haar ins Gesicht wehte und die unangenehme Atmosphäre nur noch weiter unterstrich. Schaudernd wandte die junge Sängerin sich Maxim und Edmond zu, welche ganz in der Nähe standen. Sie versuchte fröhlich und munter zu wirken, brachte aber nur einen kläglichen Schatten ihres sonst strahlenden Lächelns zustande, welcher ihre innere Unruhe und Nervosität nicht im Geringsten zu bedecken vermochte. "Nun, ich denke, das hier ist ein Grund zum Feiern - wenngleich die Umstände nicht gerade dazu einladen..." Marina blickte gen Westen, wo die Sonne gerade verschwunden war und ihre letzten Strahlen bald den düsteren Schatten und noch finstereren Kreaturen der Nacht weichen würde. Bei dem Gedanken begann die junge Sängerin zu zittern. "Ich werde jetzt zurück zum Gasthaus gehen, bevor das Licht ganz verschwunden ist." Sie versuchte, ihre Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen, doch es war unübersehbar, wie wenig ihr die Vorstellund behagte, alleine zurückzugehen und so weit fernab ihrer Freunde die Nacht zu verbringen. Jegliche Gedanken an Werwölfe und Vampire beiseite schiebend murmelte sie: "Ich wünsche Euch eine gute Nacht!" Dann drehte sie sich um, lief auf eine Seitengasse zu und hoffte, dass alle anderen ihr Zittern der Kälte zuschreiben würden.

Einheit092
19.11.2011, 10:43
Talis war überrascht Chester als Vampir enttarnt zu sehen, da hatten sie dieses mal wieder Glück gehabt keinen Unschuldigen zu töten. Dennoch war die Anklage des Bürgermeisters sehr schwach gewesen, weshalb er für Havelock gestimmt hatte, gegen den aus seiner Sicht etwas vorlag. Nachdem er noch etwas im sich leerenden Versammlungssaal gesessen hatte, ging er nach Hause, diesmal aufgrund der Geschehnisse überraschender Weise ohne übermäßig alkoholisiert zu sein. Dort sah er nochmal nach Grandys Fellen wurde aber auch nicht schlauer und legte sich schlafen. Das Dorf ging einer ungewissen Zukunft entgegen.

Karl
19.11.2011, 10:57
So hatte Rebecca es eigentlich nicht gemeint, als sie Chester vor Jahren zum Abschied "Leck mich!" entgegen gerufen hatte. Sie wischte sich die Vampirspucke vom Gesicht. War er schon damals ein Vampir oder hat er sich diese Unart auf der Flucht vor seiner Familie eingefangen? Nun, irrelevant. Wichtig war nur, dass er tot war. Caspar von Busch, Sophia von Busch, Chester Alverick... alle in ihrem Umfeld waren innerhalb der letzten Tage gestorben. Was für ein traaaauriger Zufall aber auch. Das oberste Dienstmädchen versuchte ihre Lächeln zu unterdrücken. Sie hatte richtig gelegen, sie lag immer richtig. Der Feldzug hatte erst begonnen. Ihre Augen blitzten zu ihrer Schwester. Der Tag war nah.

Spitfire
19.11.2011, 12:19
Graf Zarrof kam erst spät in der Nacht von der Jagd zurück zu seiner Hütte vor den Mauern von Düsterburg. Das geschlossene Stadttor umging er immer, in dem er eine Lücke in der Mauer in einer Ecke von Düsterburg, an der schienbar nie jemand vorbeiging, ausnutzte. Sie war dort schon eine Weile und Zaroff war in dieser Zeit sehr glücklich sie zu kennen, wäre er doch sonst vollkommen isoliert.
Die Jagd verlief an diesem Tag sehr erfolgreich; ein Wildschwein und ein Reh lagen in seiner Hütte. Zaroff kannte keinen Fleischer in Düsterburg, weswegen er die Tiere selbst häuten, ausnehmen und zerkleinern musste. Er hatte gelernt die Häute zu gerben und war so nicht auf andere angewiesen, denn er konnte seine Kleidung selbst herstellen und zu Essen hatte er natürlich auch. Das Geld was er für den Verkauf des Fleisches am nächsten Tag in Düsterburg bekommen würde, sparte er schon seit geraumer Zeit um sich eine zweite Hütte zum räuchern und pökeln von Fleisch bauen zu können. Dieser Qualitätszuwachs würde ihm wiederum mehr Geld einbringen und durch die erhöhte Haltbarkeit könnte er sein Fleisch dann auch in den Nachbarstädten verkaufen.
Von der Abstimmung in Düsterburg hatte er aufgrund seiner Abwesenheit noch nichts mitbekommen, aber er würde sich am nächsten morgen auf dem Marktplatz informieren.

Liferipper
19.11.2011, 15:29
Nach dem heutigen Tag, wusste Rafael nicht, was ihn mehr erstaunte: Dass die Düsterburger immer noch an diesem wahnsinnigen Abstimmungsverfahren festhielten, um einen Mörder zu finden, oder dass es tatsächlich zu funktionieren schien. Schon der zweite Vampir war ihnen zum Opfer gefallen. Allerdings fragte Rafael sich selbst, wie lange es noch gutgehen konnte. Früher oder später würden sie einen unschuldigen erwischen, und was dann passieren würde, wagte er nicht vorherzusagen.
Doch davon abgesehen hatte er auch noch private Probleme, um die er sich kümmern musste. Sein Weg führte ihn wieder zur Kelterei. Er hatte geglaubt, dass die Arbeit zumindest für einige Tage ruhen würde, doch der Bürgermeister hatte mehr Umsicht gezeigt, als sein kurzzeitiger Amtsvorgänger, und die Stadttore zumindest für Warenlieferungen wieder öffnen lassen. Und tatsächlich: Als er eintrat, konnte er sofort sehen, dass die heute fällige Lieferung eingetroffen war. Die Arbeiter waren noch da, obwohl sie eigentlich schon Feierabend gehabt hätten. Offensichtlich warteten sie darauf, dass er etwas zu der veränderten Situation sagen würde. Er enttäuschte sie nicht:
"Wie sie bereits festgestellt haben dürften, hat der neue Bürgermeister überraschend die Einfuhrbestimmungen für Waren gelockert. Das generelle Ausreiseverbot für Düsterburger besteht allerdings immer noch. Trotzdem kann ich hiermit verkünden, dass der Betrieb hier ohne Einschränkungen weiterlaufen wird."
Aus der Menge kamen einige Jubelrufe.
"Falls sie ihre Dankbarkeit zeigen wollen, schlage ich vor, dass sie bei der nächsten Bürgermeisterwahl für Edmond Dantes zu stimmen."
Während die Menge lachte und weiterjubelte, ehe sie sich langsam zerstreute, fügte Rafael leiser für sich selbst hinzu: "Wenn er die nächsten Tage überlebt..."

Blanca Nieves
19.11.2011, 15:58
Nach dieser Abstimmung und des Geschehens danach, war Elly unsicher über ihre Fähigkeit das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Doch zum Glück waren die Anderen in der Lage gewesen, hinter die Fassade von Chester zu schauen und ihn als ein Vampir zu erkennen.
Vielleicht war er auch schon der letzte Übeltäter, der ihren Stadtfrieden störte. Aber nein, es gab ja noch die Vorfälle mit den Tierbissen. Die Stadt war voll von Geheimnissen und niemand wusste sie die Zukunft für sie aussehen würde. Diesen Tag haben sie überlebt, aber wie wird es morgen aussehen? Wer würde tot aufgefunden werden?
Elly hatte das erste Mal in ihren Leben, Angst schlaffen zu gehen.

Lichtdrache
19.11.2011, 16:30
Leonardo wusste das mit chester der richtige getroffen war aber nun bleiben nur 1 vampir und noch werwölfe übrig.

Er ging weider nach hause und legte sich hin mal sehn was der neue morgen bringt.