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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schulprojekt: Erstellen eines Intranetservers



Streicher
10.10.2011, 13:26
Wir sind drei Informatik-Leistungskurs-Schüler, die bis Ende November einen Intranetserver für unsere Schule erstellen sollen (als Projekt mit Benotung). Keiner von uns hat allerdings soetwas schonmal gemacht . Was allerdings auch nicht unbedingt ein Problem darstellen wird, da unser Lehrer das berücksichtigt hat.

Die Aufgabenstellung:

http://s14.directupload.net/images/111010/temp/wgr2hxe5.jpg (http://s14.directupload.net/file/d/2673/wgr2hxe5_jpg.htm)


Ich will hier jetzt keinesfalls nach jemandem Suchen, der mir das ganze einfach Softwaremäßig vorfertigt. Ich frage nur nach Vorschlägen welche Software dafür am besten geeingnet wäre (welches CMS, welche Linux-Version usw...), am besten mit Begründung.
Bis jetzt hab ich mich über ein paar Open-Source-CMS informiert und so wie es aussieht, wäre Cantao bis jetzt das für uns geeignete CMS (informiert hab ich mich über: Word Press, Drupal, TYPO3, Cantao, Joomla, Redaxo, TXP), aber ich bin für andere Vorschläge offen, solange es im Open-Source Bereich bleibt.


Gruß
Streicher


PS. Es ist zwar ein Schul-Thema, allerdings fand ich, dass der Thread in den Computer-Bereich besser reinpasst, als in den Schul-Bereich des Forums. ^^

Jesus_666
10.10.2011, 14:43
Aufgabenpunkt 4 ist fragwürdig und muß präsiziert werden. Sind Pakete erlaubt, die zum Lieferumfang einer plausiblen Distribution gehören oder dürfen wirklich nur die benötigten Pakete und deren Abhängigkeiten (und das, was für den grundlegenen Betrieb nötig ist) installiert sein? In letzterem Fall hat man an Distributionen gerade noch Gentoo (und Derivate) und Linux From Scratch über.

Bazpglich CMs kenne ich mich nur mit WordPress halbwegs aus (das benutzen wir in der Firma). WordPress ist an sich nicht schlecht, aber leider hat die Entwicklergemeinde kollektiv einen Codingstil, bei dem Basic-Programmierer kotzen würden.


Bezüglich Linux würde ich wohl zu Ubuntu Server raten (haltet euch dann aber an LTS-Releases). Das hat alles, was Debian euch gibt, und ist etwas einfacher im Umgang. Vielleicht muß man es nach der Installation etwas abspecken, aber es sollte einen guten Anfang stellen.

Streicher
11.10.2011, 13:13
Dann erstmal Danke für die Hilfe. :)


Aufgabenpunkt 4 ist fragwürdig und muß präsiziert werden.
Sofern ich das verstanden habe, sollten nur die Pakete installiert werden, die wirklich benötigt werden, da das ganze im Endeffekt wirklich in unserer Schule genutzt werden soll.

Ich werd mir dann mal deine Vorschläge anschauen.


Gruß
Streicher

FF
11.10.2011, 17:08
Sofern ich das verstanden habe, sollten nur die Pakete installiert werden, die wirklich benötigt werden, da das ganze im Endeffekt wirklich in unserer Schule genutzt werden soll.

Das ist nach wie vor genauso unpräzise...^^

a) Kernel+Hardwaretreiber+Serverapplikationen oder
b) Distribution X mit dem was da halt drauf ist + Serverapplikationen.

Ersteres wäre deutlich aufwändiger...

Jesus_666
11.10.2011, 19:32
Das ist nach wie vor genauso unpräzise...^^

a) Kernel+Hardwaretreiber+Serverapplikationen oder
b) Distribution X mit dem was da halt drauf ist + Serverapplikationen.

Ersteres wäre deutlich aufwändiger...
Oder c) Kernel + Hardwaretreiber + Serverapplikationen + zur Wartung benötigte Programme wie der Paketmanager.

"Nur die benötigten Pakete" kann man im Extremfall so auslegen, daß nicht mal eine bash installiert sein darf. Das ist zwar grober Unfug, aber eine gültige Interpretation. Bei sowas würde ich vorher klarstellen, daß sich alle einig sind, was die Spezifikationen bedeuten – wenn man sich hinterher darüber streitet, kann ein Projekt scheitern, obwohl man nachweisen kann, daß das Produkt den Spezifikationen entspricht.

Sieh's als eine Lektion in Sachen Prinzipien: Manche Dinge muß man sauber erledigen und Spezifikationen gehören dazu.


Das bedeutet natürlich nicht, daß man nicht schon an Sachen arbeiten kann, die von den fraglichen Punkten nicht betroffen sind.

Whiz-zarD
11.10.2011, 19:36
Sofern ich das verstanden habe, sollten nur die Pakete installiert werden, die wirklich benötigt werden, da das ganze im Endeffekt wirklich in unserer Schule genutzt werden soll.

Wie gesagt, die Aufgabenstellung Widerspricht sich dort.
Es wird eine geeignete Distribution verlangt und letzendlich sollen nur die Pakete installiert werden, die ihr wirklich benötigt.
Dann bleibt im Grunde nur noch Gentoo übrig, nur die wird ihr nicht verstehen, da ihr dort alles selbst zusammenbasteln und kompilieren müsst.

Die Distributionen unterscheiden sich an den vorinstallierten Paketen. Darunter auch Pakete, die man für einen Webserver nicht unbedingt benötigt aber dennoch nützlich sein können. Wie z.B. eine grafische Oberfläche oder nen SSH Server. Habt ihr überhaupt jemals was mit Linux gemacht? Per APT ist das nur eine einzige (max. drei) Zeile(n) im Terminal und ihr habt nen komplett konfigurierten LAMP-Server (Linux, Apache, MySQL, PHP). Für so einen Kleinkram braucht man sich nicht über die Distribution unterhalten. Wie Jesus_666 schon sagte, nehmt Ubuntu Server und gut ist. Alles andere ist für diesen Zweck viel zu aufwendig und Zeit ist nunmal Geld.

Ich musste auch mal so ein ähnliches Projekt machen. Es ging aber um eine Tutorial-Videoplattform und kann sagen, dass die Aufgabe nicht wirklich gut durchdacht ist.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Welche Daten werden vom Schüler/Lehrer benötigt?
Wer darf die Sachen hochladen? Dürfen auch die Schüler ihre Ausarbeitungen hochladen? Wenn ja: Wer kontrolliert, was die Schüler hochladen?
Es darf ja nicht sein, dass die Schüler einfach irgendwas hochladen können. Also muss es eine gewisse Kontrollinstanz geben, ansonsten ist der Speicher schneller voll, als ihr "Amen" sagen könnt, da es immer Schüler gibt, die Mist bauen wollen. Da der Server auch Live benutzt werden soll, wie sieht es mit Backups aus? Ein Servercrash kann ja immer passieren. Sind die Daten auf irgendeine Weise gesichert?

Das sind einfach sachen, die eingeplant werden müssen, aber hier komplett ausgeblendet werden. Stattdessen wird sich auf belangloses Zeug konzentriert, wie z.B. einer Linux Distro konzentriert.

Ich persönlich kenn jetzt kein CMS, was wirklich alle Anforderungen erfüllt, die gestellt werden und da berücksichtigt wird, dass ihr keine Ahnung von Webentwicklung habt, sehe ich hier auch ein sehr großes Problem, da eure Aufgabe sehr speziell ist und man selbst Hand anlegen muss. Sprich es müssen zusätzliche Features entwickelt werden. Man kann jetzt zwar irgendein CMS nehmen und es so hinbiegen, sodass die Ausarbeitungen veröffentlicht werden können, aber das Thema "Sicherheit" wird komplett ausgeblendet und es gibt keine Garantie auf Richtigkeit. Man kann sich jetzt z.B. die Webseite oberprima.com als Vorbild nehmen. Sie basiert auf Wordpress, aber die Seite wird von fünf Personen verwaltet und auch nur diese Personen können was veröffentlichen.

Gerade was Datenschutz angeht, befindet ihr euch auf einem Pulverfass. Heute habe ich erfahren, dass ein Gewinnspiel in Hamburg, welches von einer Schule initiiert wurde (also nicht mal von irgendeiner Firma, die Daten sammeln möchte), gestoppt werden musste, weil man sich auch hier nicht wirklich Gedanken über den Datenschutz gemacht hat. Die Situation ist in Deutschland sehr angespannt und da sollte man schon aufpassen, welche personenbezogenen Daten man erheben muss und ob dies mit dem Datenschutzgesetz konform sind.

Streicher
12.10.2011, 13:10
Okay, ganz so ohne Vorwissen sind wir dann vielleicht doch nicht, glaube ich zumindest. ^^
Wir hatten, ist jetzt aber auch schon 1 - 1 1/2 Jahre her, mal mit html und css offline Websites zu bestimmten Themen erstellt, aber auch nur auf unterem Niveau mit div-Boxen, aufklappbaren Menüs (Scroll down usw.). Allerdings weiß ich auch nicht ob das überhaupt etwas hiermit zu tun hat.
Jedenfalls hab ich mich dann doch direkt mal mit unserem Lehrer, zwecks der aufgekommenen Fragen und Hürden, in Verbindung gesetzt, mal gucken wie das geklärt wird.

Ich danke euch aber schonmal für eure Hilfe. :)


Gruß
Streicher

FF
12.10.2011, 19:13
nein, das hilft dir ja wenn überhaupt nur bei der (äußeren) Gestaltung der Website, was aber a) das kleinste Problem bei so einem Projekt ist und b) ja sowieso im Idealfall vom CMS übernommen wird.
Das Problem ist eher das programmieren von weiteren Funktionen des CMSs mit bsp. PHP, falls sowas benötig wird. (Wobei ich das nicht glaube, alles gewünschte sollte auch mit Bordmitteln realisierbar sein, auch wenn es etwas aufwändiger wird als mit etwas, dass nur für diesen Zweck entwickelt wurde)

Streicher
13.10.2011, 13:42
Also, ich hatte ja wie gesagt mal nachgefragt, und mein Lehrer hat geantwortet, dass wir, die Projektteilnehmer, entscheiden sollen, welche Pakete installiert werden sollen. Wir sollen also entscheiden, was wichtig ist, und was nicht. Allerdings glaube ich, dass das vielleicht ein Problem werden könnte. Ich setz mich nachher mal hin und mach ne Checkliste welche Funktionen die Website haben muss, sollte vielleicht auch noch ein wenig helfen.
Das Thema Datensicherung und Verwaltung wird auch nch genauer geklärt, aber wohl eher nach den Ferien, wenn man sich persönlich und direkt darüber unterhalten kann.
Aber es stimmt schon, unser größtes Problem wird wahrscheinlich die Erstellung von neuen benötigten Inhalten werden.

FF
13.10.2011, 17:42
Ich habe mir die Aufgabe nochmal angesehen. Ich würde entweder Joomla (weil man da definitiv ab Werk eine Möglichkeit zum Verwalten von Medien hat und es redaktionelle Tools gibt, bsp. dass beiträge von Autoren von übergeordneten abgesegnet werden müssen) oder sogar irgend ein Wiki, bsp. das Mediawiki. Ist ja schließlich eine Sammlung von Texten, da bietet sich solch ein Wiki eigentlich an.

niR-kun
21.10.2011, 21:32
Ich finde die Aufgabe nicht sehr passend für einen Informatik-Unterricht, weil es teilweise sehr speziell in Richtung Administration/Aufsetzen eines Web-Servers wird. Das ist normalerweise nicht das Arbeitsgebiet eines Informatikers, sondern eines Systemadministrators.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies unter so was wie "Planung, Dokumentation und Realisierung eines Projekts" in Rahmenlehrplan (sofern einer existiert) geführt wird.

Die Aufgabenstellung hab ich mal analysiert:
Die Dokumentation macht gerade mal 30% der Note aus, wenn man Vorstellung und theoretische Weiterführung des Projekts zusammen nimmt, sind das noch mal 30% der Note.
Das dann zu realisieren macht den Mammut-Anteil von 40% der Note aus.
Auf das Thema Sicherheit wird gar nicht eingegangen.

Die Realisierung sollte das i-Tüpfelchen für die Note sein. Die theoretischen Vor-/Weiterüberlegungen (inkl. Sicherheitsüberlegungen) und die Dokumentation sollten den größten Teil der Note ausmachen.
Man sollte immer bei solchen Projektarbeiten im Kopf haben: "Der Weg das Ziel, nicht das fertige Produkt". Die Aufgabenstellung spiegelt das nicht wieder.

Die Lehrer sind meist so schlau, dass sie solche Diskussionen finden werden, wenn sie gezielt danach suchen. Das kann sich negativ auf die Note auswirken, bis hin zum Betrugsversuch.

Dokumentiert wirklich jeden Mist, den ihr macht, und alles was ihr durchlesen wollt - natürlich mit hinzureichend guter Quellenangabe.
Es wird immer gerne gesehen, wenn ihr nicht nur Links, sondern vor allem Bücher als Quellen angibt.

Streicher
24.10.2011, 17:55
Nachdem ich jetzt persönlich mit meinem Info-Lehrer reden konnte, hatte sich so einiges klar gestellt. Die Aufgabe ist deutlich einfacher, als sie sich anhört. Im Prinzip soll einfach eine Plattform erstellt werden, auf der nur von, und das ist das wichtigste, bestimmten Personen (z.B. Lehrern) Dateien eingestellt werden können. Es hat also nicht jeder Schüler seinen eigenen Account. Die Schüler können die Dateien lediglich zum herunterladen etc. einsehen. Und da das ganze nur im Intranet der Schule läuft, fällt damit der Datenschutz eigentlich weg.
Er hatte uns dann auch nochmal anhand von ModX ein Beispiel gezeigt, wie das funktioniert und aussieht. Nachdem was ich gesehen habe, müssen wir auch keinerlei Inhalte selbst erstellen. Im Endeffekt läuft es auf ein paar einfache Schritte raus, die mehr oder weniger einarbeitungszeit benötigen:
- installieren von Linux
- einrichten des CMS
- Intranetserver per CMS einrichten
- Präsentation vorbereiten

Allerdings sind wir noch in der Planungsphase. Kann natürlich sein, dass wir beim praktischen Teil dann wieder auf Hürden treffen. Vielleicht sogar auf schon erwähnte, sodass es doch nicht ganz so einfach ist, wie es jetzt aussieht. ^^



Gruß
Streicher

FF
28.10.2011, 18:30
Srsly, wofür braucht ihr dann ein CMS? Es klingt danach, als bräuchtet ihr FTP. Genau dafür ist es da.

Whiz-zarD
28.10.2011, 19:17
Srsly, wofür braucht ihr dann ein CMS? Es klingt danach, als bräuchtet ihr FTP. Genau dafür ist es da.

Naja, die meisten sind zu dumm, einen FTP-Client zu bedienen und sind auch eher davon abgeschreckt, weil ein FTP-Client nicht nach Facebook aussieht.
Die meisten wollen halt eine schöne, Klicki-Bunti-Oberfläche mit einem Cool-Button, der die Dateien hochlädt.
FTP ist nämlich nur was für Nerds. ;)

Theoretisch würde sogar das kleine Tool HFS ~ HTTP File Server (http://www.rejetto.com/hfs/) für Windows reichen.
Ich denke mal, für Linux wird es auch sowas in der Richtung geben.

Aenarion
28.10.2011, 20:51
Srsly, wofür braucht ihr dann ein CMS? Es klingt danach, als bräuchtet ihr FTP. Genau dafür ist es da.

bestimmten Personen (z.B. Lehrern)
Deshalb. Du musst (immer noch) froh sein, wenn Lehrkräfte wissen, wie man einen Computer einschaltet. Das gilt sogar für Uniprofessoren, die seit Jahren ihre Vorlesungen mit Powerpoint unterlegen. Wenn der Computer nicht bereits läuft und alles richtig eingestellt ist, müssen sie erst den Technikdienst (!) holen, der ihnen das Einrichtet (Studenten sind nämlich sicher viel zu dumm dafür, auf "ok" zu klicken, um das Dialogfenster zu schließen).

FF
28.10.2011, 21:02
Ob man den Lehrern den Umgang mit einem CMS oder einem simplen FTP-Client erklärt, macht keinen unterschied. Und viel einfacher als "programm starten - (falls nicht der eigene rechner: zugangsname eingeben) - verbinden drücken - ordner auswählen - dateien im browser auswählen - hochladen klicken" wirds auch mit CMS nicht...

Whiz-zarD
28.10.2011, 21:30
Ob man den Lehrern den Umgang mit einem CMS oder einem simplen FTP-Client erklärt, macht keinen unterschied.

Du brauchst mir da nichts erzählen. Ich hab selber hier in meinem LAN ein FTP-Server, auf denen ich die Daten speicher.
Ich hatte damal seinen FTP Server administriert, der übers Internet erreichbar war, aber für die meisten User war es einfach zu kompliziert.

Ich hatte auch immer das Gefühl, als ob die User in Panik geraten und selbst nach dem 10. Mal erklären, wie man sich anmeldet und Daten hochlädt, einen Blackout haben.
Selbst auf meiner Berufsfachschule mit Spezialisierung auf Informatik haben die meisten Schüler keinerlei Ahnung, wie sie auf deren Webspace mittels FTP zugreifen können. Stattdessen verschicken sie die Daten lieber per E-Mail oder anderen Free-Webhoster ...

Es läuft nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, frisst er auch nicht".
Ein CMS bietet eine relativ vertraute Umgebung. Es läuft über das HTTP-Protokoll. Damit können die meisten was anfangen, auch wenn sie nicht wissen, was HTTP überhaupt ist. Es steht vor jeder Adresse im Browser. Also ist es bekannt. Ein Browser bietet ebenfalls nochmal eine vertraute Umgebung und lässt die User ruhiger werden. Ich weiß, es klingt vielleicht komisch, aber anders kann ich mir das Verhalten von einigen nicht erklären. Für viele sind eben Software Abseits des favorisierten Browser Teufelszeug und wird nicht angefasst, auch wenn sie die Arbeit erleichtern.

FF
29.10.2011, 14:49
... ftp mit einer über eine website bedienbaren oberfläche \o/