Mog
29.09.2011, 02:47
Wie ich heute aus der online-Version meiner ehemaligen Tageszeitung erfahren durfte, ist heute endlich gnome 3.2 erschienen. (Die Paper-Ware ist im Vgl, zur Züricher Zeitung leider nur Silber.)
http://derstandard.at/1314652803662/WebStandard-Test-GNOME-32-ist-da-Ein-saftiger-Nachschlag-fuer-den-Linux-Desktop
Ich habs mir natürlich gleich aus [Testing] aus installiert, und etwas herum gespielt, und muss sagen: Ich bin schwer begeistert, was meine Kollegen zusammen gebracht haben. Witziger weise gefallen mir oft die kleinen Dinge am besten.
So wird zum Beispiel bei Multimedia-Anwendungen automatisch ein dunkles Theme ausgewählt. Die Idee ist nicht neu, und ziemlich klein, allerdings rückt dadurch das Video, bzw. das Bild doch deutlich in den Fokus. Als ich das erste mal davon gehört habe, war ich absolut nicht von der Wirkung überzeugt. Die Realität hat mich eines Besseren belehrt.
Integration in diverse Video-Netzwerke funktioniert gut, und ist gelungen. So langsam geniere ich mich nicht mehr für Totem, sondern fange an, die App gerne zu verwenden. :A
Das Notification-Window für Chats wurde etwas überarbeitet: Man erkennt jetzt deutlich besser, was man selber geschrieben hat (dh. auch bei stark-ungünstigem Lichteinfall), und was vom Anderen kommt. Gleichzeitig wurde die ganze Integration des Messengers verbessert: Empathy muss nicht mehr extra gestartet werden. Den Online-Status kann man gemütlich über die Shell ändern. Kontakte sucht man sich nicht mehr, wie ein Affe, aus der Liste, sondern über die normale Shell-Suche, wie wenn ich eine Applikation öffnen will. Dort hat man dann, in einer eigenen Kategorie, Visitenkarten, über die man zum Contact Manager kommt. Schon bei den Visitenkarten sieht man, ob die Person online ist, oder nicht. Über den Contact Manager sieht man dann zusätzlich genau, über welchen Service jemand erreichbar ist. Weiters erlaubt einen der Manager gleichzeitig die zugehörigen Applikationen, zu den Kontaktmöglichkeiten, zu starten. Dh.: Ich kann direkt eine Email schreiben, oder ein Chatfenster öffnen. Funktioniert sehr gut.
Die nervigen Bugs bezüglich der Notification-Bubble sind beseitigt. In der Notification-Leiste sieht man jetzt auch, wie viele Nachrichten man verpasst hat.
Der besagte Contact Manager hat leider noch gelegentlich ein paar Probleme: So kann ich z.B. aus irgend einem Grund nicht alle Kontakte miteinander verlinken. Insofern die Namen merkwürdige Zeichen enthalten, würgt es diesen sogar ab. Das sind aber Kinderkrankheiten, die wohl schnell beseitigt werden.
Die Web-Integration ist leider, wenn auch für die knappe Entwicklungszeit sehr fortgeschritten, leider nicht dort, wo ich sie mir, für dieses Release, hin gewünscht hätte. Wohl gemerkt waren meine Wünsche aber auch unrealistisch: Wir haben jetzt, wie auch die MacOSX-Typen, einen einheitlichen Ort um Webaccounts anzugeben. Zur Zeit funktioniert leider nur google. (Kontakte für den Contact Manager, Kalender-Kram für die Shell, Evolution-Konfiguration über den google-account, Chat, und Kram für den neuen Document-Viewer)
Zumindest von der API, die ich mir neulich angesehen habe, scheint es so, als würde man in Zukunft sogar asynchrone Message-Services (read: z.B. private Nachrichten auf Youtube, oder sonst-einer Plattform) besser in den Desktop integrieren wollen. Sprich: Wenn man irgendwo eine private Nachricht bekommt, bekommt man genau so eine Notification, wie bei einer Email. Auch, wenn ich die meisten dieser Services nicht nutze, wollte ich so etwas schon immer haben. Ich habe nie wirklich eingesehen, warum derartige Dienste anders behandelt werden, als Emails, während ich in meinem Instant Messenger hundert verschiedene Protokolle gleichzeitig verwenden kann.
Sonst sind mir noch Epiphanys Webapps aufgefallen: Man kann quasi beliebige Internet-Seiten "Als Web-app speichern", wodurch sich die Integration in den Desktop verbessert. Ich kann so herum z.B. meinen gmail-Account angenehm über die Web-Oberfläche verwalten, ohne das mail-client-feeling aufzugeben: Die Seite wird quasi im Browser normal dargestellt, wobei die Addressleiste, und die Toolbar verschwinden. Man sieht quasi nur den Fensterrand, und hat in diesem seine Webseite. Das Teil läuft dann in einer eigener Instanz. Soll heißen: Wenn mir der Browser bei einem Flash-Blödsinn abstürzt, läuft meine Webapp normal weiter. Wenn ich in einer Webapp einen Link, zu einem anderen Ort, folge, öffnet sich normal der Webbrowser. Zusätzlich kann ich Webapps genau so verwalten, wie ein normales, lokales, Programm.
Das waren zumindest so die größeren Punkte, die mir besonders positiv aufgefallen sind.
Der gesamte Desktop wirkt viel einheitlicher, als ich es jemals bei einem Anderen gesehen habe. Kurzum: Ich bin zufrieden. Mal schauen, was sich bis zum nächsten Release alles so abspielt.
http://derstandard.at/1314652803662/WebStandard-Test-GNOME-32-ist-da-Ein-saftiger-Nachschlag-fuer-den-Linux-Desktop
Ich habs mir natürlich gleich aus [Testing] aus installiert, und etwas herum gespielt, und muss sagen: Ich bin schwer begeistert, was meine Kollegen zusammen gebracht haben. Witziger weise gefallen mir oft die kleinen Dinge am besten.
So wird zum Beispiel bei Multimedia-Anwendungen automatisch ein dunkles Theme ausgewählt. Die Idee ist nicht neu, und ziemlich klein, allerdings rückt dadurch das Video, bzw. das Bild doch deutlich in den Fokus. Als ich das erste mal davon gehört habe, war ich absolut nicht von der Wirkung überzeugt. Die Realität hat mich eines Besseren belehrt.
Integration in diverse Video-Netzwerke funktioniert gut, und ist gelungen. So langsam geniere ich mich nicht mehr für Totem, sondern fange an, die App gerne zu verwenden. :A
Das Notification-Window für Chats wurde etwas überarbeitet: Man erkennt jetzt deutlich besser, was man selber geschrieben hat (dh. auch bei stark-ungünstigem Lichteinfall), und was vom Anderen kommt. Gleichzeitig wurde die ganze Integration des Messengers verbessert: Empathy muss nicht mehr extra gestartet werden. Den Online-Status kann man gemütlich über die Shell ändern. Kontakte sucht man sich nicht mehr, wie ein Affe, aus der Liste, sondern über die normale Shell-Suche, wie wenn ich eine Applikation öffnen will. Dort hat man dann, in einer eigenen Kategorie, Visitenkarten, über die man zum Contact Manager kommt. Schon bei den Visitenkarten sieht man, ob die Person online ist, oder nicht. Über den Contact Manager sieht man dann zusätzlich genau, über welchen Service jemand erreichbar ist. Weiters erlaubt einen der Manager gleichzeitig die zugehörigen Applikationen, zu den Kontaktmöglichkeiten, zu starten. Dh.: Ich kann direkt eine Email schreiben, oder ein Chatfenster öffnen. Funktioniert sehr gut.
Die nervigen Bugs bezüglich der Notification-Bubble sind beseitigt. In der Notification-Leiste sieht man jetzt auch, wie viele Nachrichten man verpasst hat.
Der besagte Contact Manager hat leider noch gelegentlich ein paar Probleme: So kann ich z.B. aus irgend einem Grund nicht alle Kontakte miteinander verlinken. Insofern die Namen merkwürdige Zeichen enthalten, würgt es diesen sogar ab. Das sind aber Kinderkrankheiten, die wohl schnell beseitigt werden.
Die Web-Integration ist leider, wenn auch für die knappe Entwicklungszeit sehr fortgeschritten, leider nicht dort, wo ich sie mir, für dieses Release, hin gewünscht hätte. Wohl gemerkt waren meine Wünsche aber auch unrealistisch: Wir haben jetzt, wie auch die MacOSX-Typen, einen einheitlichen Ort um Webaccounts anzugeben. Zur Zeit funktioniert leider nur google. (Kontakte für den Contact Manager, Kalender-Kram für die Shell, Evolution-Konfiguration über den google-account, Chat, und Kram für den neuen Document-Viewer)
Zumindest von der API, die ich mir neulich angesehen habe, scheint es so, als würde man in Zukunft sogar asynchrone Message-Services (read: z.B. private Nachrichten auf Youtube, oder sonst-einer Plattform) besser in den Desktop integrieren wollen. Sprich: Wenn man irgendwo eine private Nachricht bekommt, bekommt man genau so eine Notification, wie bei einer Email. Auch, wenn ich die meisten dieser Services nicht nutze, wollte ich so etwas schon immer haben. Ich habe nie wirklich eingesehen, warum derartige Dienste anders behandelt werden, als Emails, während ich in meinem Instant Messenger hundert verschiedene Protokolle gleichzeitig verwenden kann.
Sonst sind mir noch Epiphanys Webapps aufgefallen: Man kann quasi beliebige Internet-Seiten "Als Web-app speichern", wodurch sich die Integration in den Desktop verbessert. Ich kann so herum z.B. meinen gmail-Account angenehm über die Web-Oberfläche verwalten, ohne das mail-client-feeling aufzugeben: Die Seite wird quasi im Browser normal dargestellt, wobei die Addressleiste, und die Toolbar verschwinden. Man sieht quasi nur den Fensterrand, und hat in diesem seine Webseite. Das Teil läuft dann in einer eigener Instanz. Soll heißen: Wenn mir der Browser bei einem Flash-Blödsinn abstürzt, läuft meine Webapp normal weiter. Wenn ich in einer Webapp einen Link, zu einem anderen Ort, folge, öffnet sich normal der Webbrowser. Zusätzlich kann ich Webapps genau so verwalten, wie ein normales, lokales, Programm.
Das waren zumindest so die größeren Punkte, die mir besonders positiv aufgefallen sind.
Der gesamte Desktop wirkt viel einheitlicher, als ich es jemals bei einem Anderen gesehen habe. Kurzum: Ich bin zufrieden. Mal schauen, was sich bis zum nächsten Release alles so abspielt.