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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Informatik in Schulen



alpha und beta
14.08.2011, 21:49
Ich wollte mich mal erkundigen. Ich habe die Schule nämlich gewechselt und musste in meiner neuen Schule das Fach Informatik nehmen (alles nur, weil ich auch Biolgie haben wolle!). Das Problem: Auf meiner alten Schule hatte ich keinerlei Informatik. Meine neue Schule hingegen bereits seid der 7.Klasse. Nun stehe ich vor einem Problem: Was genau an Wissen könnte mir fehlen? Ich habe zwar vor den Ferien ein Heftchen erhalten, wo drinne steht, was man alles von der siebten, bis hin zu 12. lernt. Leider ohne wirklich Angaben, was in welcher Klasse.

Ich gehe jedoch schon mal davon aus, dass sie die Themen Umgang mit einem Computer, Umgang mit dem Internet, sowie Arbeiten mit unterschiedlichen Programmen: Notepad++ [html/CSS], Wordpress & MovieMaker bereits hatten. Nun steht aber auf dem Zettel noch folgendes: Java, Delphi, C/PHP, sowie Hardware: Aufbau und Funktionen der einzelnen Teile. Dahinter stehen dann noch mit der Überschrift "Zusatzstoff" einige andere Themen, die ich selber aber erstmal für unwichtig halte.

Nun meine Frage ... benötige ich in irgendeinen Bereich schon Erfahrung? Nun gut, die ersten Themen, sowie Java + Hardware kann ich bereits durch Kurse ausserhalb von Schulen. Doch wie sieht es mit dem Unterricht aus? Wie arbeitet man? Wie werden Prüfungen aussehen? Muss ich in jedem Bereich ziemlich gut seien, um nicht in diesem Fach zu versagen? Ich habe Fragen über Fragen. Dieses Fach ist völlig neu für mich, von daher kann man mich hier ruhig auslachen, wenn ich mich wie ein Kleinkind benehme, wo man glaubt, es kokmt nun in die 7.Klasse (bei uns also in die Oberschule!). :hehe:

Edit: Entschuldige, ich wusste jetzt nicht, ob ich es nun hier schreiben sollte oder ins Schulforum. :(

Whiz-zarD
14.08.2011, 21:52
Ich gehe jedoch schon mal davon aus, dass sie die Themen Umgang mit einem Computer, Umgang mit dem Internet, sowie Arbeiten mit unterschiedlichen Programmen: Notepad++ [html/CSS], Wordpress & MovieMaker bereits hatten. Nun steht aber auf dem Zettel noch folgendes: Java, Delphi, C/PHP, sowie Hardware: Aufbau und Funktionen der einzelnen Teile. Dahinter stehen dann noch mit der Überschrift "Zusatzstoff" einige andere Themen, die ich selber aber erstmal für unwichtig halte.

Auf welche Schule gehst du denn? O_o
Für gewöhnlich kommt dieses Fach in allgemeinbildenen Schulen nicht mal über MS Office und HTML hinaus.

alpha und beta
14.08.2011, 21:55
Ich bin von einem Gymnaisum auf eine Sekundar Schule gewechselt, weil ich lieber statt 2 Jahre 3 Jahre Abitur machen wollte.

DFYX
14.08.2011, 22:06
Also erfahrungsgemäß ist der Informatikunterricht an allgemeinbildenden Schulen meistens total lächerlich. Wie Whiz schon sagte, ein bisschen MS-Office und HTML bei Lehrern, die sich selbst nicht auskennen. Technisches Gymnasium und IT-Gymnasium sind da natürlich anders, aber danach klingts ja nicht. Ich würde dir empfehlen, dich erstmal direkt mit einem zuständigen Lehrer zu unterhalten, der wird eher wissen, was Sache ist. Ansonsten ist es prinzipiell eine gute Idee, einfach mal eine beliebige Programmiersprache zu lernen. Von den genannten würde ich jetzt mal Java empfehlen, weil das den Funktionsumfang der anderen mit abdeckt und du somit eigentlich nur noch die Syntax und ein paar sprachspezifische Eigenheiten neu lernen musst, um die anderen auch zu können.

alpha und beta
14.08.2011, 22:16
Anscheinend gibt es noch weitere Seite, die sich ITG nennt. Hier steht zwar, dass es nichts mit dem Fachbereich Informatik zu tun hat, aber hier sind die eigendlichen Themen doch eher glaubhafter:


*Arbeiten mit Tabellen, Grafiken

* Erstellen von Serienbriefen, Verwendung von Textbausteinen

* Erlernen von Algorithmen im Alltag und am PC

* Programmieren von Algorithmen
* Kennen lernen von Kommunikationstechniken

* Erstellen einer Homepage

* Planung und Durchführung von Projekten

* Vertiefende Behandlung von Office-Programmen

* Geschichte der Informatik und Datenverarbeitung

Dazu dann noch für Fortgeschrittene gibt es die Möglichkeit, Delphi, sowie Java kennenzulernen! Anscheinend ist es ein Denkfehler der Schule, weil dennoch auf meinem Plan Informatik steht. Warum jetzt auf den anderen Zettel unter Informatik die oben genannten Themen stehen, weiss ich nicht. Vielleicht hat mir der Stellvertretende Direktor mir einfach die falschen Sachen aufgeschrieben (oder vom Informatiklehrer einfach falsch verstanden!) Das passiert, wenn man auf einen Flyer der Schule noch irgendwas draufschreibt! Naja, kann nur gut für mich sein. Zwar schade, hätte doch gerne Bereiche wie Delphi, Java und C gehabt, jedoch bin ich Froh, darüber keine Arbeit schreiben zu müssen!

Aber dennoch mal zurück zu meiner Frage: Wie sieht so ein Informatikunterricht nun aus?

Danke euch beiden aber schon mal ... weil auch ich hätte nich eigendlich an sowas gedacht! Immerhin will ich meine Schulzeit noch genießen. :hehe:

Whiz-zarD
14.08.2011, 22:20
Ich gehöre zwar schon zur älteren Garde und hatte im Informatik-Unterricht (welches nur als Wahlpflichtkurs zu belegen war) nur MS Office und QBasic.
Dass auf allgemeinbildenen Schulen programmiersprachen gelehrt wird, ist wohl eine extreme ausnahme, da es kaum Lehrkräfte gibt, die dies überhaupt können.
Komplexe Datenstrukturen, wie z.B. Hash-Tabellen wird man wohl nicht auf allgemeinbildenen Schulen den Schülern zumuten können. Das höchste, was ich in allg. Schulen zumuten würde, wären Arrays.

Steht wirklich "C/PHP" in den Papieren? Das würde ja bedeuten, dass sie beides kombinieren, was für mich schon ein FAIL wäre. PHP hat zwar eine C-ähnliche Syntax, aber da hören auch schon die Gemeinsamkeiten auf. Java hat btw auch eine C-Ähnliche Syntax.

Dass man sowas spezielles, wie Wordpress oder Moviemaker in der Schule lernt, bezweifel ich auch sehr stark. Schon mal beim Movie Maker im Bereich "Medientechnik" wäre und darüber könnte man wieder etliche Jahre füllen.

Also ich würde mir da nicht so sehr den Kopf drüber zerbrechen. Wenn du schon Programmiererfahrung hast, gehörst du sicherlich schon zu den Besten. Es ist ja nicht eine Informatik-Schule, sondern eine allg.bildene Schule. Ich denke auch mal, dass ihr wohl 2 oder 4 Unterrichtsstunden pro Woche Informatik habt. In dieser Zeit kann man wirklich nicht viel beibringen. Gerade in der Programmierung erfordert man viel Zeit, die ihr einfach nicht habt und auch den Schülern nicht zugemutet werden kann, da es nunmal Schüler gibt, die mit diesem Kram nichts anfangen können. Selbst in einem Informatikstudium liegt die Abbrecherquote in den ersten beiden Semestern bei ca. 50%. Also fast jeder zweite bricht das Studium ab.

edit:
Bei mir sah der Unterricht so aus:
Wir haben ein Zettel mit einem Text bekommen, den wir abtippen mussten.
Danach mussten wir den Text entsprechend formatieren.

Dann sollten wir mit Tabellenkalkulationsprogramm eine Tabelle abtippen und ein paar Formeln hinzufügen.

Im Bereich "Programmieren" haben wir ein Zahlenratespiel gebastelt.
Das wars auch schon.

DFYX
14.08.2011, 22:25
Baden-Württemberg, nehme ich an? ITG steht iirc für "Informationstechnische Grundausbildung" und bestand bei uns aus einem einzigen Jahr Basic Programmieren und Excel. Also nichts, was wahnsinnig spannend oder anspruchsvoll wäre.

Wie Informatikunterricht in der Schule aussieht, kann man leider nicht so pauschal sagen, weil es da im Gegensatz zu anderen Fächern meist keinen vom Kultusministerium vorgegebenen Lehrplan gibt. Meine Erfahrung ist, dass Lehrer, die sich nicht mit dem Thema auskennen (meist unfunktionierte Mathelehrer) stumpf aus irgendeinem "Ich lerne programmieren in 21 Tagen" Buch vorlesen und Aufgaben verteilen. Wenn man sie was fragt oder die eigene Lösung irgendwie von der Musterlösung im Buch abweicht, hat man verloren. Insgesamt also recht niedriges Niveau ohne irgendwelchen Erfahrungsgewinn. Entweder du kannst es schon vorher oder du wirst eh nichts lernen.

Wir hatten damals an der Schule tatsächlich einen relativ kompetenten Lehrer, der Informatik in der Oberstufe angeboten hat und dessen Aussage beschreibt es eigentlich ganz gut: "Wenn du schonmal mit dem Thema zu tun hattest, dann spar dir den Kurs. Du wirst dich zu Tode langweilen." Daran hab ich mich dann auch gehalten.

alpha und beta
14.08.2011, 22:32
Ich glaube, ich kann wohl nun gut schlafen.

Wenn es wirklich nur so abläuft und dass die geschrieben Themen hier auf den Zettel nicht vorkommen, ist Informatik nicht weiter schlimm. Ich selber hätte eigendlich keinerlei Probleme mit diesem Fach, jedoch wie du bereits gesagt hast, braucht man mehr, als nur 3 Stunden in der Woche, um überhaupt ein Thema davon behandeln zu können. Dann habe ich ja gute Karte in diesem Fach. Dann kann ich beruhigt in den Unterricht gehen und schön brav mitmachen. Für etwas doch eher komplizierte Themen, habe ich immer noch das Forum hier. Wenn ich immer schön brav eure Threads verfolge, selber mich mal an was leichtes wage oder wieder in diesen Kurs gehe, kann ich ja mal früher oder später auch mal etwas höheres lernen! Aber zuviel am Anfang wollen wir ja nicht ...


Baden-Württemberg, nehme ich an?

Ganz kalt ... sagt ihr das "kleine" Städtchen Berlin was? :hehe:


Wir hatten damals an der Schule tatsächlich einen relativ kompetenten Lehrer, der Informatik in der Oberstufe angeboten hat und dessen Aussage beschreibt es eigentlich ganz gut: "Wenn du schonmal mit dem Thema zu tun hattest, dann spar dir den Kurs. Du wirst dich zu Tode langweilen." Daran hab ich mich dann auch gehalten.

So kann man auch dafür sorgen, dass die Kurse nicht zu überfüllt sind.

Also danke euch nochmal! :)

kniescheibe
19.08.2011, 23:17
Was ich immer merkwürdig am Informatikunterricht in Sekundarstufen 1 und 2 finde ist, dass man hier mal gleich 3 oder 4 verschiedene Programmiersprachen oberflächlich anpeilt, also mit Aufbau, Sytax, etc., ohne dass man hinterher durch Realisierung eines objektorientierten Praxisprojektes sagen kann, dass man wirklich was brauchbares gelernt hätte. Mein Motto ist da immer: "Lieber eine Programmiersprache richtig können, als bei 3 Programmiersprachen nur ein bisschen. Das macht einfach mehr Sinn.

gas
20.08.2011, 11:49
Ich bin in Schleswig-Holstein zur Schule gegangen, und zwar vor dem Zentralabitur, als jede Schule noch mehr oder weniger machen konnte, was sie wollte.

Informatik hieß bei uns vor allem Programmieren mit Delphi. Wir haben mit Variablentypen (integer, double, string, ...) und einfachen Rechnungen angefangen (z.B. ein Taschenrechner oder ein Programm dass Grad Celsius in Fahrenheit umrechnet). Dann kamen irgendwann Schleifen (for, while, ...), Bedingungen (if, case), Funktionsaufrufe und rekursive Funktionen, sowie ein etwas größerer Abschnitt über objektorientierte Programmierung.
Später hatten wir noch eine kleine Einführung in Aussagenlogik, Suchalgorithmen und Datenbanken. Programmieren mussten wir dann aber nur noch die Suchalgorithmen. Beim Thema Datenbanken haben wir uns nur allgemeine Gedanken gemacht (Wie können Datenbanken aufgebaut sein? Was ist Redundanz und wie kann man sie vermeiden? Rechtliche Lage/Datenschutz, ...).

Aber ich würde einfach vorschlagen, dass du zum entsprechenden Lehrer hingehst und ihn mal fragst, welche Themen bisher behandelt wurden. Er kann die Frage garantiert wesentlich besser beantworten als jeder der Nutzer in diesem Forum.

Ineluki
20.08.2011, 16:01
Ich bin in Schleswig-Holstein zur Schule gegangen, und zwar vor dem Zentralabitur, als jede Schule noch mehr oder weniger machen konnte, was sie wollte.

Informatik hieß bei uns vor allem Programmieren mit Delphi. Wir haben mit Variablentypen (integer, double, string, ...) und einfachen Rechnungen angefangen (z.B. ein Taschenrechner oder ein Programm dass Grad Celsius in Fahrenheit umrechnet). Dann kamen irgendwann Schleifen (for, while, ...), Bedingungen (if, case), Funktionsaufrufe und rekursive Funktionen, sowie ein etwas größerer Abschnitt über objektorientierte Programmierung.
Später hatten wir noch eine kleine Einführung in Aussagenlogik, Suchalgorithmen und Datenbanken. Programmieren mussten wir dann aber nur noch die Suchalgorithmen. Beim Thema Datenbanken haben wir uns nur allgemeine Gedanken gemacht (Wie können Datenbanken aufgebaut sein? Was ist Redundanz und wie kann man sie vermeiden? Rechtliche Lage/Datenschutz, ...).

Wow, das klingt ueberraschend kompetent. Wir hatten nicht so viel Glueck.

Ardam
20.08.2011, 18:48
Informatik hieß bei uns vor allem Programmieren mit Delphi. Wir haben mit Variablentypen (integer, double, string, ...) und einfachen Rechnungen angefangen (z.B. ein Taschenrechner oder ein Programm dass Grad Celsius in Fahrenheit umrechnet). Dann kamen irgendwann Schleifen (for, while, ...), Bedingungen (if, case), Funktionsaufrufe und rekursive Funktionen, sowie ein etwas größerer Abschnitt über objektorientierte Programmierung.
Später hatten wir noch eine kleine Einführung in Aussagenlogik, Suchalgorithmen und Datenbanken. Programmieren mussten wir dann aber nur noch die Suchalgorithmen. Beim Thema Datenbanken haben wir uns nur allgemeine Gedanken gemacht (Wie können Datenbanken aufgebaut sein? Was ist Redundanz und wie kann man sie vermeiden? Rechtliche Lage/Datenschutz, ...).


Ist an meiner Schule ziemlich identisch, nur dass wir noch mit Pascal programmieren. (wobei das auf den Lehrer ankommt. Eine andere Lehrerin programmiert in der Oberstufe nicht mehr mit Pascal, sondern mit C )
Der Unterricht und die Unterrichtsweise kann sich aber sehr differenzieren. Mein bisheriger Lehrer war inkompetent (was er z.T. selber zugegeben hat) und hat uns daher im Allgemeinen Stundenaufgaben gegeben, wie z.B. "Ethernet" recherchieren oder ein Programm schreiben. Das muss bei dir jedoch nicht so sein. Natürlich gibt es auch "normalen" Unterricht an der Tafel, wenn der Lehrer etwas erklärt oder beispielsweise Übungen zur Umrechnung Mb in Bit gemacht werden

alpha und beta
20.08.2011, 19:29
Soo ... erste Woche Schule um und leider kann ich zudem Unterricht nichts sagen, weil Informatik bei uns ausgefallen ist (3x in der Woche). Werden es aber am Montag (gleich 0.Stunde um 7:25) haben. Werde dann mal sehen, was wir machen werden und auch gleich mal fragen, was wir nun genau alles im Schuljahr machen wollen/müssen.

Van Tommels
21.08.2011, 10:09
0. Stunde 7:25 Uhr? Wtf O.O
Wann fängt denn da die 1. bei euch an...<.<"
Als ich noch in die Schule ging war unsere 0. Stunde 6:40 Uhr, ging bis 7:25 Uhr und die 1. fing 7:30 Uhr an...

Zum Thema muss nichts mehr gesagt werden, hatte denselben Weg wie du eingeschlagen (10 Jahre Realschule, danach 3 Jahre berufliches Gym), und der Informatikunterricht an der Realschule ging nicht über Word & Excel hinaus; am beruflichen Gym dann hatte ich auch nie groß Programmierung, sondern hauptsächlich nur AutoCad (war technische Fachrichtung). Nichtmal Java, html oder sonst eine hochtrababende PC-Sprache hatte ich, maximal war die schwerste Programmierungsaufgabe im BGy per C++ einen Würfel zu programmieren...<.<

alpha und beta
21.08.2011, 11:10
0. Stunde 7:25 Uhr? Wtf O.O
Wann fängt denn da die 1. bei euch an...<.<"
Als ich noch in die Schule ging war unsere 0. Stunde 6:40 Uhr, ging bis 7:25 Uhr und die 1. fing 7:30 Uhr an...

Bei uns fängt die 0.Stunde um 7:25 Uhr an. Die 1. Stunde beginnt dann bei uns um 8:30 Uhr. Ich gehe mal davon aus, weil wir eine Ganztagsschulen sind(60 Minuten pro Unterricht + 10 Minuten Pausen statt 5 Minuten Pauen).

Van Tommels
21.08.2011, 11:38
Die 5 Minuten Pause waren nur zwischen der 0. und 1. Stunde, ansonsten sind es 10 Minuten bzw 20 Minuten für Frühstückspause.
und unser Unterricht ging 1 1/2h, weil wir immer Doppelstunden á 45 Minuten hatten, und die haben wir meistens durchgemacht, damit wir immer 20 Minuten Pause hatten.
Aber 0. Stunde hat nie ein Lehrer gern gemacht und drauf geachtet, dass man die Klausuren möglichst an einem andern Tag schreibt. Nur Blöd, wenn man die 0. und 1. Stunde ein Fach hat, welches nur einmal die Woche stattfindet; das war bei uns Ethik (ich weiß, das is ein 08/15-fach), aber 6.40 Uhr saßen selbst die Lehrer vorne am Pult total gelangweilt und müde aus xD
Bildende Kunst hatten wir auch 0. und 1. Stunde, und das war meistens eine Show; ein miesepetriger Lehrer, der jede Woche auf's Neue über die, Zitat, "verf*ckte 0. Stunde" herzieht und über die Sinnlosigkeit des Lebens schwadroniert und wie Scheße und langweilig das doch alles ist :D

Aber wir kommen ab; mich würde auch mal interessiern, aus was sich dein Info-Unterricht zusammensetzt, da gibt's ja anscheinend große Unterschiede. Wie gesagt, ich hatte nie großartig Programmierung. Gib hier mal bitte Laut wenn du es weißt ;)

alpha und beta
25.08.2011, 05:13
So, entschuldige. Habe von Van Tommels leider nicht mehr das hinzugefügte bemerkt. Also hier mal eine kurze Einleitung, was alles bei uns so ansteht: Wir gehen sofort in unterschiedliche Bereiche ein. Da wir 3 mal in der Woche haben, machen wir auch 2 verschiedene Sachen: 2 mal in der Woche arbeiten wir daran, mit unterschiedlichen Programmen etwas herzustellen: Grafikprogramme, Execl und Notepad++. Den anderen Tag nutzen wir dann für Einzelarbeit. Das bedeutet, jeder hat ein Thema bekommen und muss dazu dann etwas präsentieren...in den nächsten 6 Wochen!

Naja, mein Thema wäre zum Beispiel dann die Lochkarte von Joseph-Marie Jacquard & Herman Hollerith (wobei ich hierzu auch ein wenig Hilfe gebrauchen könnte ....)

DFYX
25.08.2011, 21:33
Also genau, was wir vermutet haben. Ein bisschen "wie benutze ich Programm X" und Beschäftigungstherapie.

alpha und beta
25.08.2011, 21:50
Also genau, was wir vermutet haben. Ein bisschen "wie benutze ich Programm X" und Beschäftigungstherapie.

Ihr habt mir ja bereits gesagt, dass ich mir keinerlei sorgen machen muss. Nun gut, die Sachen, die wir bereits im Informatikunterricht gemacht haben waren eigendlich total einfach (für mich jedenfalls). Nun ist jedoch meine Frage, ob man mir vielleicht nicht ein bisschen mit meiner kleinen Präsentation helfen könnte? Ich bräuchte eigendlich nur ein paar kleinere Ratschläge. Da kann ich gleich mal anfangen und fragen.

Mein Thema ist eigendlich die "Lochkarte als Datenspeicher". Nun habe ich mein Thema und die "Präsentation": Joseph-Marie Jacquard & Herman Hollerith. Jetzt weiss ich jedoch nicht genau, was mein eigendliches Thema ist: Auf jedenfall muss ich berichten, was eine Lochkarte ist/war und ob so etwas ähnliches noch heute existiert. Ich weiss jetzt nur nicht, mit wem ich mich von beiden mehr befassen sollte. Soll ich versuchen, eine Balance zwischen beiden Personen zu finden oder sollte ich eher einen im Vordergrund und den anderen eher im Hintergrund erläutern? Wäre zu beiden eine kurze Biografie (rede also nicht nur von ihren Erfindungen und Werken!) nötig?

Hoffentlich kann man mir hiermit weiterhelfen ...

Dr. Alzheim
26.08.2011, 05:31
@ DFYX:
Also... wenn das noch so ist wie zu meiner Hauptschulzeit (die ging bis 1996... die Zeit vor meinem Wirtschaftsabi)... dann ist das eher "Occupational therapy without dying by getting bored".

Ich meine... damals, zu meiner Hauptschulzeit wurde nur auf GRUNDLAGEN im Umgang mit nem Officepaket (MS) eingegangen... also Copy & Paste & Replace, Serienbriefe, Tabellen, Textformatierung, Grundformeln in Excel... und schon bei der Frage nach "Datenbanken" kam ein Schulterzucken vom Lehrer (und damals hatte meine alte Hauptschule schon Access).

Heutzutage würde ich vom Info-Unterricht auch einen Blick über den Tellerrand hinaus erwarten, also beispielsweise das Aufzeigen von Alternativen zu MS Office, Alternativen zum IE, Sicherheit und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Internet, Grundlagen bzgl. Computerhardware, Grundlagen in HTML, CSS... vllt. noch PHP und MySQL... vielleicht noch Linux (z.B. in Form von Ubuntu) vorstellen... aber ich glaube, das wäre naiv sowas zu erwarten...

Ich meine, die Schüler müssen ja nicht unbedingt als die Computerexperten die Schule verlassen nur... hey...

Wie viele wissen mit dem Begriff "Linux" nichts anzufangen? Wie viele halten "Mac" für einen Burger bei McDonalds? Wie viele glauben, dass es außer MS Office nichts anderes (und vor allem günstigeres bei nahezu gleicher Qualität) gibt? Wie viele denken, dass der Internet Explorer der einzig gute Webbrowser ist? Wie viele sichern ihren Computer nicht gegen Gefahren aus dem Internet ab und wundern sich dann, wenn ihr Computer von Viren, Trojanern und sonstigem Müll befallen ist? Wie viele gehen leichtfertig mit persönlichen Daten im Netz um?

Whiz-zarD
26.08.2011, 10:13
@ alpha und beta:
Haben die kein spannenderes Thema? Lochkarten waren zwar Revolutionär, aber für die interessiert sich doch keiner mehr.
Ich persönlich würde aber wohl mehr über Hollerith berichten, da seine Lochkarten für die Speicherung für personelle Daten für eine Volkszählung eingesetzt wurden waren und somit quasi eine Datenbank und somit einen Teil der Informatik darstellt: Das Verarbeiten von Informationen.
Jacquard hat zwar den Webstuhl revolutioniert, aber dies ist mehr ein Thema für die Automatisierungstechnik und Digitaltechnik, welche ja nicht unbedingt gleich was mit der Informatik zu tun haben muss. Ist zumindest meine Meinung.

@ Dr. Alzheim:
Es gibt kaum Lehrer, die wirklich was mit dem Thema "Informatik" anfangen können.
Welcher Lehrer hat Informatik studiert? Welcher Informatiker hat ein Lehramt studiert? In beiden Fällen gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
Um überhaupt sowas lehren zu können, wie du meinst, müsste man Lehrbeauftragte einstellen und ich glaube kaum, dass Schulen sich sowas leisten können, sofern Lehrbeauftragte überhaupt in allgemeinbildenen Schulen erlaubt sind (weiß das jemand?).
Wenn eine Schule Glück hat, haben sie einen Lehrer, der Hobbymäßig sich dafür interessiert und den Informatikunterricht leiten kann. Andernfalls muss derjenige den Unterricht machen, der sich "am Besten" damit auskennt und ein Otto-Normalverbraucher kennt nur, wie du schon sagst, Windows und MS Office.

BIT
26.08.2011, 11:15
Welcher Lehrer hat Informatik studiert? Welcher Informatiker hat ein Lehramt studiert? In beiden Fällen gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.

Also alleine in meinem Hauptseminar für Lehrämter an Schulen sitzen aktuell vier Informatiker, die das ganze auch auf Lehramt studiert haben. Die Ausnahme ist das daher schon lange nicht mehr. ;)

Whiz-zarD
26.08.2011, 11:24
Wie viele sitzen denn insgesamt in deinem Hauptseminar?
Man muss ja immer das Verhältnis betrachten. Wenn ingesamt 10 im Seminar sitzen, ist die Anzahl der Informatiker gut. Wenn aber 20 oder mehr im Seminar sitzen, dann gehen auch die vier unter.

BIT
26.08.2011, 11:37
Insgesamt sind wir bei uns im Seminar 24 Teilnehmer, wovon also gut ein Sechstel Informatik als Nebenfach hat. Zu beachten ist allerdings, dass wir insgesamt fünf Hauptseminare sind, bei denen die Verteilung jeweils ähnlich aussieht. Auch decken wir lediglich den Bereich Hamm und Umgebung ab, wo vor allem der ländliche Raum und kleinstädtische Raum bedient wird, in dem in der Regel der Bedarf an Informatikern auf Grund der Stundentafel nicht so groß ist.

Die Informatiker nehmen bei uns aktuell sogar einen größeren Rahmen ein, als die Biologen, Physiker und Chemiker zusammen, von daher ist der Anteil gar nicht so schlecht. ;)

Wonderwanda
26.08.2011, 14:09
Ich studiere auf Realschullehramt und in einem meiner Nebenfächer, Informatik, sitzen pro Jahrgang so 15-30 Leute. Da ich auf eine pädagogische Hochschule gehe (Yay, BW!), sitzen da auch ausschließlich Lehramtstudenten. Aber dazu muss man auch sagen, dass dieses Studienangebot recht neu ist.

Aber je nach Bundesland hat Informatik einen total anderen Stellenwert und da ist man oft mit Quereinsteigern zufrieden. Ich hatte in meiner Schulzeit nur ITG als Pflichtfach, was wirklich nur Word und Excel war. Danach gab es optional eine Informatik-AG, in der man eher autodidaktisch programmieren gelernt hat, weil der Lehrer selbst nicht wirklich Ahnung hatte. Und dann, wenn man unbedingt wollte, ein Jahr Info beim Abi... bei dem selben Lehrer. Selbst Informatik an der Berufsschule war da informativer und auch thematisch besser eingeteilt.

Es ist leider an vielen Schulen kein wichtiges Fach, was sich aber hoffentlich mit den kommenden Informatiklehrern ändern wird.


Jetzt weiss ich jedoch nicht genau, was mein eigendliches Thema ist

Öhm. Das kann dir nur dein Lehrer beantworten. :D. Ansonsten würde ich sagen, dass sie, da beide Personen Teil des Titels sind, gleich viel Beachtung bräuchten.

desiderium
22.10.2011, 12:42
Ich kann aus meiner Erfahrung (FOS - Fachabi in die Fachrichtung Informatik) sagen, das der Unterricht in der Informatik nicht unglaublich schwer ist solange man sich eh mit dem Computer auskennt.

Wir lernen zumbeispiel C#, was mich meiner Ansicht nach ziemlich an JAVA errinert. Das einzige was man verstehen muss ist "Box in Box" :D

Ein Gutes Zitat von meinem Programmierlehrer zumbeispiel wäre "Eine Programmiersprache ist wie jede andere Sprache, es gibt Vokabeln die man lernen muss, nur das man diese mit logischen und mathematischen Zusammenhängen verwenden muss.".

Also daher kann ich dich auch beruhigen, das JAVA und PHP nicht die schlimmsten Sprachen sind und man sich leicht einarbeiten kann.

Ich wünsche dir zumindest viel Spaß.

RPG-Man
23.10.2011, 23:36
Heutzutage würde ich vom Info-Unterricht auch einen Blick über den Tellerrand hinaus erwarten, also beispielsweise das Aufzeigen von Alternativen zu MS Office, Alternativen zum IE, Sicherheit und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Internet, Grundlagen bzgl. Computerhardware, Grundlagen in HTML, CSS... vllt. noch PHP und MySQL... vielleicht noch Linux (z.B. in Form von Ubuntu) vorstellen... aber ich glaube, das wäre naiv sowas zu erwarten...

Umgang mit dem Internet und Datenschutz sollten auf jeden Fall ins Portfolio der allgemeinbildenden Schulen rein, man kann es nämlich genauso gut mit in den Religions- oder Pädagogikunterricht mitreinnehmen da es einfach Bestandteil unserer Gesellschaft geworden ist. Ich will jetzt nicht vom direkten Thema abschweifen, aber letztens lief noch in ARD ein interessanter Film namens Home Video zum Thema Cybermobbing und die Thematik wurde anschließend bei Anne-Will nochmal aufgegriffen...

Das mit dem Über-Tellerrandschauen kriegen selbst die technischen Gyms und Berufsschulen leider oft nicht hin. Wenn ich zurückdenke hatten wir vielleicht 3 von 25 verschiedenen Lehrern auf der gesamten Schule, die neben den grundlegenden trockenen Stoff noch Sonderlocken wie Linux, richtige Webprojekte oder Programmierung mit den Schülern gemacht haben.

In den allgemeinbildenden Schulen dagegen reichen die Anwendung von Office und Windows aus. Alles was da tiefer geht sollte in Erweiterungskursen und technischen Schulen bleiben. Es wäre schon eine Sensation wenn die Lehrer es dort hinkriegen würden Word und Excel vernünftig zu vermitteln.

Satyras
25.10.2011, 20:59
Also zu Informatik an der Schule kann ich sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Qualität sehr stark schwanken kann. Bei uns gab es ab der 9. Klasse Informatik, allerdings bei einem Lehrer, der uns an Sprachen nur einen veralteten Basic-Dialekt aus den 90ern beibrachte und danach bei HTML (Ja, HTML!) dumm aus der Wäsche guckte. In der 11 kam dann bei einem anderen Lehrer Java dran. Zumindest einen kleinen Überblick über die Sprache bekamen wir, aber meistens verliefen die Stunden so, dass der Lehrer uns irgendein selbstgeschriebenes Beispielprogramm zeigen wollte, welches allerdings mit Synthaxfehlern und dergleichen gespeckt war, sodass wir die meiste Zeit damit verbrachten, dem Lehrer bei seiner verzweifelten Fehlersuche zu helfen, Counterstrike zu spielen oder uns zu langweilen.
Insgesamt kommt es mir in Hessen noch ein wenig so vor, als wären die meisten Informatiklehrer einfach irgendwelche armen Mathelehrer ohne größeres Informatikstudium, die dann mit ihrerm Halbwissen den Unterricht gestalten sollen. Es fehlt also an kompetenten Lehrkräften mit abgeschlossenem Studium, die in der Materie drin sind. Von daher sollte es eigentlich auch einfach sein, im Infounterricht Anschluss zu finden.

niR-kun
30.10.2011, 12:13
Ich kann mich noch lebhaft an die Informatik-Unterricht erinnern, im ersten Semester waren es sogar 2 Kurse mit je 20 Schülern, im dritten Semester waren wir mit nur noch einem Kurs gerade noch 3-5 Schüler, das vierte Semester fast völlig ausgefallen, weil der Lehrer (auch ein Mathelehrer) so lange krank war. Inhaltlich kam noch Pascal dran (weil der Lehrer, mit einem Faible für Doom1, nichts anderes konnte), also vom "Hello, World" über verschiedene Datentypen bis hin zu etwas Grafikausgabe. Nichts großartiges, was mir mit meinem Informatik-Studium geholfen hat. Ich hätte mir da mehr funktionale Programmierung im Info-Unterricht gewünscht statt Pascal.

PS: ITG war ja ein Lacher bei mir. Wir wussten teilweise mehr als die dazu verdonnerten Physik-Lehrer.