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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WOW und die Wirkung auf die Leute #59



Mordechaj
27.07.2011, 07:41
Der eine Morgen, an dem ich nichts zu tun habe, an dem ich hellwach bin und ein Verlangen verspüre, die Zeit mit sinnlosen Aktivitäten zu verbringen.
Der eine Morgen, an dem ich mal morgens WoW spielen will (komische Daily Quests in einem der am beschissensten designten Gebiete seit Vanilla Silithus machen).

Das ist natürlich der eine Morgen, wenn die Serverwartung läuft. Das Spiel könnte sich ruhig mal auf meine Tageszeiten übergreifenden Bedürfnisse einstellen.

Daen vom Clan
27.07.2011, 08:14
Genau, Serverwartung am Mittwoch - sowas gab es doch noch NIE! ;)

Mordechaj
27.07.2011, 08:25
Genau, Serverwartung am Mittwoch - sowas gab es doch noch NIE! ;)
Meine Rede! Würden sie die wenigstens regelmäßig an einem festen Termin in einer fest vorgegebenen Zeitspanne machen, könnte man damit rechnen, solange man einigermaßen in der Lage ist, sich sowas zu merken. Aber so ist man ja aufgeschmissen und hilflos dieser unglaublichen Willkür ausgeliefert!

Ich bin kurz davor, einen "Blizzard ruined my life!"-Thread in den Offiziellen zu posten.

Daen vom Clan
27.07.2011, 08:30
Genau, wofür zahlen wir eigentlich jeden Monat fast dreistellige Beträge!
Blizzard, sei verdammt!

Icetongue
27.07.2011, 08:34
Und nerft mal die Hexenmeister, meine Fresse!

Ranmaru
27.07.2011, 14:04
Ich hasse WOW.

(Call me troll. In diesem Thread darf ich das. :p)

Mordechaj
27.07.2011, 14:37
Ich hasse Ranmaru, diesen Troll. >:(

Daen vom Clan
27.07.2011, 15:48
Ich hasse WOW.

(Call me troll. In diesem Thread darf ich das. :p)

Ich mach dir nen Char! :D

Ranmaru
27.07.2011, 22:29
Ernsthaft. Ich hab zwei sehr gute Freunde an dieses Spiel verloren (die haben seit Jahren keine Zeit mehr für irgendwas, und wenn sie sich doch mal bemühen, irgendwo zusammen aufzutauchen, dann ist WOW so gut wie das einzige, über das sie reden) … ich hasse dieses Spiel mit allem, was ich habe. Bevor ich mir da einen Account zulege, kastriere ich mich selbst mit einem Eislöffel.

Byder
27.07.2011, 22:46
Kenne auch genügend Leute, die von World of Warcraft geschädigt wurden. Vorallem haben WoW-Spieler die Angewohnheit, bei Störungen äußerst aggressiv zu reagieren, was ich sehr oft zu spüren bekommen durfte. Genauso wie ein Kumpel von mir auch erst vor paar Wochen meinte, dass er es sehr bereue "so viele Jahre an das beschissene Spiel vergeudet zu haben."

Kann schon nachvollziehen, was Ranmaru schreibt. Was World of Warcraft mit deinem sozialen Umfeld anstellen kann ist heftig. Frage mich nur, warum es noch nicht in der Liste der 20 gefährlichsten Drogen aufgetaucht ist.

Dr. Alzheim
27.07.2011, 23:03
Naja... WOW... äh... also... ich konnte mich bisher NIE für ein Spiel derart lange begeistern, wie es bei einigen im Falle von WOW der Fall ist. Bin auch ehrlich gesagt keiner, der MMORPGs spielt. Fehlt mir (unter anderem Berufsbedingt und durch das Arztgedöhns) die Zeit dafür... und irgendwo auch die Lust. Nur... man sollte sich schon irgendwo Gedanken machen, wenn ein Spiel quasi zum "Lebensinhalt" wird (so zum Beispiel auf die Art und Weise, wie es Byder oder Ranmaru beschrieben haben), aber das driftet irgendwie so in Richtung "Moralgedöhns" ab, auf das niemand Bock hat. Ach ja, damits nen Bezug zum Threadsinn hat... nee... ich lasses...

Daen vom Clan
28.07.2011, 02:24
Also WoW ist schuld das eure Freunde WoW spielen...?

Ranmaru
28.07.2011, 02:36
Schieb's auf wen Du willst, meinetwegen auch auf den zu schwachen Willen der Spieler, wieder damit aufzuhören oder es in einem gesunden Ausmass zu betreiben, aber das Resultat bleibt das selbe.

Corti
28.07.2011, 08:49
Also WoW ist schuld das eure Freunde WoW spielen...?
Ich hab grad in Gedanken in jedem Post "WoW" durch "Counterstrike" ersetzt und hatte ein heftiges Deja-Vu ;-)

Daen vom Clan
28.07.2011, 10:16
Ich bin immer noch skeptisch ob es sinnig ist, die Schuld auf WoW zu schieben und man sich nicht eher fragen sollte, ob es nicht mehr Sinn machen würde, an die Freunde heranzutreten.

Simon
28.07.2011, 10:27
Ich bin immer noch skeptisch ob es sinnig ist, die Schuld auf WoW zu schieben und man sich nicht eher fragen sollte, ob es nicht mehr Sinn machen würde, an die Freunde heranzutreten.
Natürlich ist das sinnvoller - einem Spiel jedoch die Schuld zu geben ist bedeutend einfacher, als seinen Freunden zu sagen, dass etwas mit ihnen nicht stimmt, weil sie ihr Leben von einem Spiel beeinflussen lassen.

Icetongue
28.07.2011, 10:28
Ich hab grad ein sehr starkes QFRAT-Déjà-vu.

Ranmaru
28.07.2011, 11:10
Natürlich ist das sinnvoller - einem Spiel jedoch die Schuld zu geben ist bedeutend einfacher, als seinen Freunden zu sagen, dass etwas mit ihnen nicht stimmt, weil sie ihr Leben von einem Spiel beeinflussen lassen.

Vorsicht. Du attestierst hier gerade einer sehr grossen Anzahl von Leuten geistige Unzurechnungsfähigkeit.

Mach mal ein Rechenexempel: ich gut und gerne 10–20% der Leute, die ich kenne, spielen WOW. Das ist eine riesige Menge. Nicht von der absoluten Nummer her, sondern vom Verhältnis. Und jeden einzelnen von denen hat das Spiel irgendwie beeinflusst -- die o.g. beiden Beispiele sind natürlich die extremsten, die anderen sind nicht so schlimm, aber es fällt auf.
Dagegen kenne ich ein paar Leute, die z.B. CountertSrike spielen, längst nicht so viele, und keiner von denen ist auch nur im Ansatz irgendwie durch das Spiel beeinflusst. Ich kenne zig Leute, die zig verschiedene Spiele spielen, und keiner von denen sagt Treffen ab, weil ein Spiel dazwischenkommt, oder sitzt, wenn man bei ihm zuhause ist, vor dem Rechner und spielt, während die Gäste sich langweilen. Natürlich gibt's die extremen Geeks auch bei sagen wir mal CounterStrike, oder jedem anderen Spiel, aber einfach nicht in so grosser Menge. D.h. also, entweder besteht mein soziales Umfeld aus irgendeinem Grund aus debilen beeinflussbaren Idioten, die auch noch, wie der Zufall es so wollte, alle angefangen haben WOW zu spielen, oder …

Ich bin selbst mit Spielen aufgewachsen und kenne die ganzen Klischees zu genüge, danke. Aber WOW ist was anderes. Wie Byder schon sagte, was das mit deinem sozialen Umfeld anstellen kann, ist heftig. Und ja, da ziehe ich das Spiel in Verantwortung …

Simon
28.07.2011, 11:20
Vorsicht. Du attestierst hier gerade einer sehr grossen Anzahl von Leuten geistige Unzurechnungsfähigkeit.

Mach mal ein Rechenexempel: ich gut und gerne 10–20% der Leute, die ich kenne, spielen WOW. Das ist eine riesige Menge. Nicht von der absoluten Nummer her, sondern vom Verhältnis. Und jeden einzelnen von denen hat das Spiel irgendwie beeinflusst -- die o.g. beiden Beispiele sind natürlich die extremsten, die anderen sind nicht so schlimm, aber es fällt auf.
Dagegen kenne ich ein paar Leute, die z.B. CountertSrike spielen, längst nicht so viele, und keiner von denen ist auch nur im Ansatz irgendwie durch das Spiel beeinflusst. Ich kenne zig Leute, die zig verschiedene Spiele spielen, und keiner von denen sagt Treffen ab, weil ein Spiel dazwischenkommt, oder sitzt, wenn man bei ihm zuhause ist, vor dem Rechner und spielt, während die Gäste sich langweilen. Natürlich gibt's die extremen Geeks auch bei sagen wir mal CounterStrike, oder jedem anderen Spiel, aber einfach nicht in so grosser Menge. D.h. also, entweder besteht mein soziales Umfeld aus irgendeinem Grund aus debilen beeinflussbaren Idioten, die auch noch, wie der Zufall es so wollte, alle angefangen haben WOW zu spielen, oder …

Ich bin selbst mit Spielen aufgewachsen und kenne die ganzen Klischees zu genüge, danke. Aber WOW ist was anderes. Wie Byder schon sagte, was das mit deinem sozialen Umfeld anstellen kann, ist heftig. Und ja, da ziehe ich das Spiel in Verantwortung …
Oh, hoppla! Ich wollte damit nicht behaupten, dass alle WoW-Spieler grenzdebil sind. Ich bezog mich lediglich auf die Situation, die du geschildert hast, also dass WoW so einen großen Einfluss auf einige Menschen hat, dass sie ihr soziales Umfeld vollkommen vernachlässigen/vergessen. In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es ebenfalls welche, die WoW spielen und von denen ist keiner davon derart gefesselt, dass er alles andere links liegen lässt.
Aber in dem Bezug auf den Einfluss von Videospielen auf die Menschen begeben wir uns beinahe schon in diese unsägliche "Killerspiel"-Diskussion (von wegen: es muss bei einem Menschen schon vorher etwas nicht richtig gewesen sein, wenn ein "Spiel" ihn dazu bringt, Menschen umzubrngen blabla"). Das würde doch zu weit führen.

Ich habe mich im Endeffekt einfach nur etwas unglücklich ausgedrückt würde ich sagen :)

Kelven
28.07.2011, 11:24
Ich kann beide Seiten verstehen. Einerseits ist natürlich jeder selbst dafür verantwortlich, was er aus seinem Leben macht und "psychisch abhängig" kann man auch von anderen Spielen bzw. dem Internet werden. Andererseits sind MMORPGs sicher besonders stark darauf ausgelegt, den Spieler an sich zu binden. Ich hab zwar noch keines gespielt, weil ich schon das Zuschauen äußerst langweilig finde, aber dafür Browserspiele, die auf ähnlichen Mechanismen aufbauen. Als Einzelner kann man wenig reißen, deswegen muss man in eine Allianz, einen Clan o. ä. gehen und ist dann, um drinnen zu bleiben, verpflichtet, immer parat zu stehen. Das ging bei z. B. Omega Days so weit, dass einige Leute die Nacht durchgemacht haben, um einen Angriff auf ihre Allianz abzuwehren. Dieser "soziale Druck" ist wohl einer der Gründe, warum man mit den Spielen nicht so einfach aufhören kann. Ich hab die Browserspiele dann aber aus einem anderen Grund irgendwann nicht mehr weitergespielt. Nachdem die ja durchaus noch interessante Aufbauphase zu Ende war, wurde aus den Spielen schnell monotone, langweilige Scheiße. xD

Wischmop
28.07.2011, 11:35
Wollt ihr das vielleicht in einen eigenen Thread auslagern? :) Sozusagen "WoW und die Wirkung auf Leute #59". :D

(Ich kenn auch beide Seiten, ich war selbst einige Jahre WoW-"süchtig", wenn mans so bezeichnen kann, wobei ich sozial keine Probleme hatte, mein Freundeskreis hat sich dadurch noch erweitert. Aber ich seh mich da mal als Ausnahme, weil in meinem Stamm-Freundeskreis so gut wie alle WoW gezockt haben. Wir waren regelmäßig unterwegs, wir waren keine Stubenhocker, hatten Jobs, Studium usw. und man konnte sich auch gut für Raids verabreden, weil wir dann eh alle gleichzeitig gespielt haben. Dank Japan hab ich das dann aber komplett aufgehört... so wie alle anderen. :D)

The Judge
28.07.2011, 11:55
Wie bei fast Allem kann man hier eigentlich auch nur sagen: Jeder Mensch ist anders. Es gibt (leider) nun mal Persönlichkeitstypen, die sich von dem Genre MMORPG derart vereinnahmen lassen, dass sich ihre Prioritäten immer weiter verschieben. WoW ist das einsteigerfreundlichste und mit gewaltigem Abstand das am weitesten verbreitetste MMORPG, daher fallen Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht.

Dass das unglaublich ärgerlich sein kann, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde es teilweise sehr frustrierend, wenn Unternehmungen etc. mit einem fast schon berufsartigen Pflichtbewusstsein gegenüber WoW und den Worten „Ich kann nicht, ich hab 'nen Raid.“ abgesagt bzw. ausgeschlagen werden.

Beinahe zu meiner Schande muss ich aber auch gestehen, dass ich WoW doch immer wieder gerne mal zwischendurch für einen Monat spiele. Dennoch hab ich bisher Gilden meistens gemieden, weil ich beim Zocken sicherlich keinerlei „sozialem Druck“ ausgesetzt werden möchte (sowas kann ich innerhalb eines Spiels sowieso nicht wirklich ernst nehmen). ^^

Mordechaj
28.07.2011, 11:57
Vorsicht. Du attestierst hier gerade einer sehr grossen Anzahl von Leuten geistige Unzurechnungsfähigkeit.
Ich will mich überhaupt nicht aus dem Fenster lehnen, aber wenn du den Begriff "geistige Unzurechnungsfähigkeit" durch "eine verschobene Bedürfniswelt" ersetzt, kommt für mich kein Problem zustande.

Ja, das Spiel hat ein gewisses Suchtpotenzial. Das liegt aber, wie Kelven schon ausführt, am sozialen Druck, der entsteht. Sozialer Druck kommt im Spiel nur zustande, wenn man ihn sich selbst schafft. Ich kann tatsächlich nur über WoW sprechen, weil ich nicht so wirklich viel und deshalb auch nicht wirklich viel anderes spiele, aber dort kann man sich sehr gut aussuchen, wie man diesen Druck reguliert. Und es ist in den letzten paar Monaten/Jahren extrem einfach geworden, das zu tun. Der Spieler hat als Mensch immer die Kontrolle. Zu jedem Zeitpunkt. Und das unterscheidet das Spiel grundlegend von herkömmlichen Suchtmitteln.

Aber auch das soll nicht heißen, dass deine Leute dort einfach ein bisschen komisch im Kopf sind, die Konstellationen sind einfach so verschoben, dass dieses bestehende Suchtpotenzial und dieser mögliche soziale Druck viel besser zu greifen wissen. Es gibt also Leute, bei denen eine gewisse Bedürfniswelt vorherrscht, die WoW total gut ausfüllen kann. Es herrscht also von beiderseiten eine gewisse Voraussetzung vor, und das greift dann eben ineinander. Es ist weder bloß das Spiel noch bloß der Mensch. Wenn es um so psychischen Kram geht, ist es eigentlich immer so, dass Monokausalität absolut nicht möglich ist (das ist auch in vielen anderen Bereichen so).

Wäre es so monokausal, würde vieles ganz anders laufen. Von den Leuten, mit denen ich regelmäßig spiele, kenne ich nur zwei oder drei, die definitiv zu viel Zeit im Spiel verbringen. Und selbst die haben sich ein Umfeld geschaffen, in dem sie nicht den Druck haben, spielen zu müssen, sondern in dem sie sich jederzeit ihrem Leben widmen können. Ich selbst habe dem Spiel seit seiner Erscheinung 2005 insgesamt etwas um die 150 Tage gewidmet (der Durchschnitt für Spieler, die am Ende der Burning Crusade angefangen haben zu spielen, liegt bei etwa 200 Tagen, für einen Spielstart um 2005/2006 liegen die Zahlen zwischen 350 und 450 Tagen). Ich hab schon zu Vanilla-Zeiten das wichtigste vom High-End-Content mitgemacht, in der BC wenig von der Welt gesehen, während WotLK eigentlich beinahe den gesamten Content geschafft und mein Main ist jetzt in Cata so gut ausgestattet, wie man als nicht Hardcore-Player sein kann. Nochmal: Das Spiel macht es einem einfach, die Kontrolle zu behalten. Wenn man das zulässt.
Ich hab im Übrigen im Spiel einige Freundschaften geschlossen, die ich im realen Leben weiter fortsetze. Und ich sehe das definitiv als Horizonterweiterung, weil es sich um Menschen handelt, mit denen ich sonst von berufswegen und in den Kreis, in denen ich mich bewegen kann, sehr wenig persönlich zu tun habe.


Gib also ruhig deinen Leuten ein bisschen was von der Schuld ab. Niemand wird ohne Grund süchtig von etwas und das Spiel ist sicherlich nicht teh evil. Ich wette sogar mit dir, dass diese Leute sich auch ohne die bloße Existenz des Warcraft-Universums ähnlich entwickelt hätten. WoW ist nur der Nährboden in der Petrischale.

Ranmaru
28.07.2011, 14:02
Du hast sicherlich nicht unrecht, aber jetzt ersetz mal WOW in Deinem Text durch, sagen wir mal, Glücksspiel. Die Argumente sind alle entsprechend valide. Es hat kein physisches Suchtpotential, das einen körperlich dazu zwingt, zu spielen, man hat theoretisch jederzeit die Kontrolle, aufzuhören, weil man ja einfach vom Tisch weggehen und das Casino verlassen könnte, man kann es auch so einteilen, dass es wunderbar mit dem Rest des Lebens in Einklang zu bringen ist … wenn man es kann. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Anderes Beispiel? Kaufsucht. Noch eins? Kleptomanie. Generell gilt das für jede Sucht, die nicht durch biologisch abhängig machende Genussmittel ausgelöst wurde. Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie sind alles anerkannte Probleme, also sehe ich keinen Grund, da bei WOW eine Ausnahme zu machen.

Es stimmt natürlich, dass man dem Spiel keine Schuld daran geben kann, dass die Leute damit anfangen, aber man kann ihm sehr wohl die Schuld daran geben, dass sie nicht mehr aufhören, denn darauf sind diese Spiele ausgelegt. Die Betreiber würden ja kein Geld machen, wenn jeder einen Monat zockt und dann wieder damit aufhört, wie bei einem Offline-Spiel. Online-Rollenspiele leben davon, dass die Leute lange dabei bleiben, und jetzt stellt sich hier die Frage, wieso WOW das besser kann als andere. Geschicktes Marketing? Meinetwegen, dann ist eben das Marketing Schuld daran. Kommt unterm Strich aufs selbe heraus.

Mordechaj
28.07.2011, 14:29
Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie sind alles anerkannte Probleme, also sehe ich keinen Grund, da bei WOW eine Ausnahme zu machen.
Aber das Spielen, Kaufen und das Klauen sind doch genauso wie WoW nicht selbst das Problem. Rein textlich machst du nämlich genau diese eine Ausnahme: Du hast die Sucht nicht ans WoW rangehangen. Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie, WoW-Sucht. Alles anerkennbare Probleme. Spielen, Kaufen und Klauen für sich sind genauso wie WoW keine monokausalen Auslöser.


Es stimmt natürlich, dass man dem Spiel keine Schuld daran geben kann, dass die Leute damit anfangen, aber man kann ihm sehr wohl die Schuld daran geben, dass sie nicht mehr aufhören, denn darauf sind diese Spiele ausgelegt. Die Betreiber würden ja kein Geld machen, wenn jeder einen Monat zockt und dann wieder damit aufhört, wie bei einem Offline-Spiel. Online-Rollenspiele leben davon, dass die Leute lange dabei bleiben, und jetzt stellt sich hier die Frage, wieso WOW das besser kann als andere. Geschicktes Marketing? Meinetwegen, dann ist eben das Marketing Schuld daran. Kommt unterm Strich aufs selbe heraus.
Unsere gesamte Konsumgesellschaft funktioniert nach diesem Prinzip und führt täglich in Abhängigkeiten. Das Warcraft-Universum ist hier sicherlich nicht die große, alles überschattende Ausnahme. Es ist auch nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Bezahlen tust du nämlich im Voraus, sprich wenn du zwei Stunden im Monat spielt, bezahlst du dennoch deine 12 bis 13 Euro. Was WoW deshalb versucht, ist ein moderiertes "nicht mehr Aufhören" zu schaffen; einerseits weil man sich der Angreifbarkeit aufgrund eben der Suchtpotenziale bewusst ist, andererseits weil die breite Spielerbasis nur mit bestimmten incentives ködern lässt, die von zu viel Muss entbinden, und wiederum vor allem deshalb, weil ein Spiel, in dem Millionen von Spielern täglich eingeloggt sind, ruhig darauf verzichten kann, dass die sich dazu gezwungen fühlen, sich einzuloggen. Denn das führte dazu, dass auf Gamemaster und Entwickler, vor allem auch auf die Technik viel mehr Druck zukommt.

Also: Ja, die Spielerbasis will natürlich erhalten bleiben. Das heißt aber nicht, dass man sie regelmäßig anfixt. Es gibt incentives, die sehr ernst genommen werden und es wird immer schrittweise darauf hingearbeitet, dass selbst derjenige, der total wenig macht, am Ende eine volle Spielerfahrung bekommt. So werden beispielsweise pro Patch Dinge sehr stark vereinfacht, um Nachzüglern zu ermöglichen, mit wenig Aufwand auch noch etwas zu erreichen, oder das Levelsystem wird von verschiedenen Boni soweit aufgeweicht, dass man mit einem Zweitcharakter nur noch etwa ein Drittel der Levelzeit braucht. Leveling funktioniert schneller und ist ansprechender, wenn man eine Weile nicht gespielt hat, weil es dann einen Erholtbonus gibt, der die gewonnenen Exp verdoppelt, etc. pp.

Das Spiel ist darauf ausgelegt, die Leute bei sich zu behalten. Aber es konsumiert sie nicht. Es funktioniert ein bisschen wie Fernsehprogramm.

Corti
28.07.2011, 14:31
Wo ziehst du die Grenze? Ist Haribo schuld wenn sich Leute zum Ersticken mit Gummibärchen vollstopfen die gemacht wurden um lecker zu sein? Ab wann ist es ein Unding (das Produkt ist schuld), ab wo fängt man dann an zu sagen "sry, wer dadurch sein Leben vergeigt ist selbst Schuld". Ich glaub wenn das eine nicht wäre würde derjenige sich was andere suchen. Mittlerweile vergeigen mehr Leute ihr Leben in WoW als in Counterstrike, aber die CS Zeit ist ein halbes Jahrzehnt vorbei. Ein guter Freund von mir hat nahezu seinen kompletten Freundeskreis samt seiner Warhammerrunde an CS "verloren", das ging damals sehr gut. Ob man sich die Sinnlosigkeit des Seins übermalt mit Raiderfolgen und dem Wissen einer der geilsten 100 Spieler aufm Server zu sein oder ob man sich jeden Abend in die Kneipe robbt und die Kohle 50:50 in Warsteiner und den Automaten mit den bunten Lichtern investiert, selbe Grütze imo. Schnaps, WoW, Gummibärchen und Glücksspiel selbst sind alles keine Lebenskiller, das beweisen Millionen, die damit umgehen können ohne dran abzustürzen. Die Frage ist eher, was dafür anfällig macht, finde ich zumindest.

Dennis
28.07.2011, 14:50
Wo ziehst du die Grenze? Ist Haribo schuld wenn sich Leute zum Ersticken mit Gummibärchen vollstopfen die gemacht wurden um lecker zu sein? Ab wann ist es ein Unding (das Produkt ist schuld), ab wo fängt man dann an zu sagen "sry, wer dadurch sein Leben vergeigt ist selbst Schuld". Ich glaub wenn das eine nicht wäre würde derjenige sich was andere suchen. Mittlerweile vergeigen mehr Leute ihr Leben in WoW als in Counterstrike, aber die CS Zeit ist ein halbes Jahrzehnt vorbei. Ein guter Freund von mir hat nahezu seinen kompletten Freundeskreis samt seiner Warhammerrunde an CS "verloren", das ging damals sehr gut. Ob man sich die Sinnlosigkeit des Seins übermalt mit Raiderfolgen und dem Wissen einer der geilsten 100 Spieler aufm Server zu sein oder ob man sich jeden Abend in die Kneipe robbt und die Kohle 50:50 in Warsteiner und den Automaten mit den bunten Lichtern investiert, selbe Grütze imo. Schnaps, WoW, Gummibärchen und Glücksspiel selbst sind alles keine Lebenskiller, das beweisen Millionen, die damit umgehen können ohne dran abzustürzen. Die Frage ist eher, was dafür anfällig macht, finde ich zumindest.

Wusstest du nicht, dass Valve und Blizzard ihre Spiele mit unterschwelligen Botschaften und psychomanipulativen Chemikalien versetzen, damit der Spieler völlig unverschuldet süchtig wird???

Fakt ist: Wenn WoW süchtig macht, dann hat Blizzard eben ein verdammt gutes Spiel gemacht. Ihnen daraus einen Vorwurf machen ist abstrus. Sag ich als jemand, der nie WoW gespielt hat. :p

Ranmaru
28.07.2011, 14:58
Das Spiel ist darauf ausgelegt, die Leute bei sich zu behalten. Aber es konsumiert sie nicht. Es funktioniert ein bisschen wie Fernsehprogramm.
Mag sein. Und wenn ich in meinem Umfeld Leute vor dem Fernseher versumpfen sehen würde, dann würden wir jetzt vermutlich darüber diskutieren. Es ist aber dennoch eine Tatsache, dass die Userbase von WOW gross ist, verdammt gross, und dass es im Gegensatz zu den anderen genannten Süchten (Suchten? Was ist der korrekte Plural?) ohne monokausale Auslöser durch die schiere Menge hervorsticht.

The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.

Btw, eigener Thread? Ich kann's abspalten. ;)

Corti
28.07.2011, 15:05
Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.
Fernsehn ist passiv. In nem MMO ist man selber der, der die dollen Sachen erreicht ausserdem gibts nen ganzen Haufen Gleichgesinnter. Denke das füttert den Bedarf der die Attraktivität der Sache verursacht einfach besser als Fernsehn.

Satyras
28.07.2011, 15:09
Nun ja, nach ca. 4 Jahren und etwa 180 Tagen Spielzeit hab ich Anfang diesen Jahres aufgehört, was vor allem daran lag, dass sich die Raidzeiten meiner Gilde (4-5x die Woche) nicht mehr mit sonstigen abendlichen Dingen wie Feiern, Kino, Freunde treffen vereinbaren ließen. Hier war definitiv Druck vorhanden, vor allem weil es Ambitionen gab, in den Hardcore-Bereich aufzuschließen. Da ich aber keine Lust hatte, mich nach 2 Jahren in der selben Gilde wieder auf etwas neues einzustellen, habe ich dann lieber ganz aufgehört. Letztendlich war das für mich ein guter Schritt, weil die Monate seit dem Erscheinen des dritten AddOns vor allem nur noch Stress und wenig spaßig waren und ich jetzt die Abende für mich besser verbringe, zumal das Spiel trotz immer wieder neuem Content einfach nur noch Routine gewesen ist.
Was virtuelle Freundschaften angeht, bin ich durch Erfahrungen in WoW relativ vorsichtig geworden. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Spieler, der seit Jahren in der Gilde war, für ein Gildentreffen 8 Stunden Autofahrt auf sich genommen hatte und auch sonst ein netter und eigentlich relativ treuer Geselle war. Jener Spieler verließ dann im Streit die Gilde, weil er ein bestimmtes Item im Raid nicht bekommen hatte, wovon sich recht gut ableiten lässt, wie ernst einige das Spiel nehmen.

Mordechaj
28.07.2011, 15:09
The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.
Welche Zahlen unterscheiden sich denn? Die Anzahl der Leute, die WoW spielen? Glaub, es geht täglich ein Vielfaches nach Leuten Einkaufen oder Klauen, ja selbst spielen.

Ich persönlich würde sagen, ja. Ein eigener Thread wäre angebracht. ^^

Kelven
28.07.2011, 15:21
Also schnell noch was schreiben bevor er kommt!

Ich weiß nicht wie das konkret bei Ranmaru ist, das kann und will ich nicht beurteilen, aber allgemein hab ich folgende Beobachtung gemacht: Menschen stört es, wenn man sie vernachlässigt bzw. weniger Zeit für sie hat. Das möchte man dem Freund aber nicht so gerne sagen (deswegen erzählt man lieber anderen Freunden stundenlang davon ;-)), weil man ja weiß was dann folgt: Streit, der Vorwurf, zu besitzergreifend zu sein und im schlimmsten Fall stellt man sogar die Freundschaft infrage. Was ja auch irgendwie berechtigt ist, denn Freunde, die so gut wie nichts mehr miteinander zu tun haben, kann man kaum als Freunde bezeichnen. Lange Rede, kurzer Sinn: Man möchte lieber ein Ding dafür verantwortlich machen, als die Person, die man eigentlich als Freund sehen möchte, obwohl es eigentlich sie ist, die sich (willentlich) entfernt.

Dennis
28.07.2011, 15:41
Btw, eigener Thread? Ich kann's abspalten. ;)
http://archuletafanscene.com/wp-content/uploads/2010/05/Make-It-So-776665.jpg

Defc
28.07.2011, 15:56
Ich zocke auch ab und an WoW (PServ *wink*), trotzdem gehe ich regelmäßig mit Freunden weg, hab ne Freundin, hau die Arbeit durch und bin zufrieden. Ein Spiel mag beeinflussen können, ja, aber allein einem Videospiel die Schuld zu geben, halte ich für nicht reell. Wäre ein Videospiel wirklich schuldig, müssten ja alle, die es spielen, Amokläufer/Terroristen/Ultrakiller/Whatever sein und das trifft eben nicht zu. Nicht Videospiel = Killerspiel, sondern Person + Videospiel + Gehirnknacks = Killerspiel. :B

Und damit wir mal wieder zum Topic kommen: Ich habe gerade enormen Hass auf BAFöG. :A

Daen vom Clan
28.07.2011, 16:05
Ist halt die prinzipielle Einstellung ob man findet, dass die Waffe schuld ist oder der, der abdrückt. ;)

The Judge
28.07.2011, 16:32
The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.



Das meinte ich im Vergleich zu anderen Online-Rollenspielen, die es gibt oder damals gab. Das Genre an sich hatte ja auch schon vor WoW großes Suchtpotenzial, doch WoW hat hat dieses Genre - so wie ich das mitbekommem habe - erst so richtig salonfähig gemacht. Vor allem wurde es über die Jahre hinweg auch immer einsteigerfreundlicher, so dass sich schon frühzeitig Erfolgserlebnisse einstellen können, was bei längst nicht allen MMOs bisher der Fall ist. Die starke und beliebte Warcraft-Lizenz und Blizzards (damaliger) herausragender Ruf hat zum Erfolg sicherlich auch nicht unwesentlich beigetragen. Wobei es wohl auch nicht unüblich ist, dass WoW sogar Menschen anzieht, die vorher nie wirklich viel mit Videospielen zu tun hatten. Warum Letzteres jetzt so ist, wie es ist, weiß der Geier, aber irgendwas muss Blizzard da wohl richtig gemacht haben. ^^

Wie eine Person auf ein MMORPG anspricht, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Aber ich glaube, dass das hohe Suchtpotential in diesem Genre unter anderem auch dadurch zustande kommt, dass dort tatsächlich eine "lebendige" Welt mit echten Spielern, echtem Wirtschaftssystem und dergleichen vorherrscht. Das macht erlebte Erfolge irgendwie emotional "wertvoller" im Vergleich zu anderen Genres. Vor allem, wenn man sich auch auf den angesprochenen "sozialen Druck" einlässt.


Aber ein eigenes Thema wäre sicherlich mal sinnvoll. So wütend bin ich doch nämlich gar nicht. ._.

Ranmaru
28.07.2011, 17:54
[x] Eigenen Thread erstellen.



Welche Zahlen unterscheiden sich denn? Die Anzahl der Leute, die WoW spielen? Glaub, es geht täglich ein Vielfaches nach Leuten Einkaufen oder Klauen, ja selbst spielen.
Jop, aber wie viele davon sind prozentual gesehen “süchtig”? Das sind die Zahlen, die ich meine.


Ich weiß nicht wie das konkret bei Ranmaru ist, das kann und will ich nicht beurteilen, aber allgemein hab ich folgende Beobachtung gemacht: Menschen stört es, wenn man sie vernachlässigt bzw. weniger Zeit für sie hat. Das möchte man dem Freund aber nicht so gerne sagen (deswegen erzählt man lieber anderen Freunden stundenlang davon ;-)), weil man ja weiß was dann folgt: Streit, der Vorwurf, zu besitzergreifend zu sein und im schlimmsten Fall stellt man sogar die Freundschaft infrage. Was ja auch irgendwie berechtigt ist, denn Freunde, die so gut wie nichts mehr miteinander zu tun haben, kann man kaum als Freunde bezeichnen. Lange Rede, kurzer Sinn: Man möchte lieber ein Ding dafür verantwortlich machen, als die Person, die man eigentlich als Freund sehen möchte, obwohl es eigentlich sie ist, die sich (willentlich) entfernt.
Weisst Du, ich will gar nicht sagen, dass da nicht so ist. ;)
Na klar gibt es einen Grund, dass WOW mich anpisst, und der Grund mag durchaus sein, dass ich mich vernachlässigt fühle. Ich bin das gebrannte Kind, dessen Vater ein Säufer ist und das darum das Feuer, das der Alkohol ist, verteufelt, obwohl es zig Leute gibt, die damit verantwortungsvoll umgehen können. Ich bin der Sozialarbeiter, der live und in Farbe gesehen hat, wie Leute sich den goldenen Schuss geben, und darum auch jeden potentiell harmlosen Kiffer, der mit seinem Konsum weder für sich noch andere ein Problem darstellt, unter Vorbehalt beäugt und seine Vorurteile nicht ganz loswerden kann.

Ich habe nichts gegen WOW-Spieler. Ich bin sicher da gibt's nette Leute und ich freu mich für alle, die das in gesundem Mass betreiben und Spass dabei haben, aber ich trotzdem hasse ich das Spiel von ganzem Herzen. Das ist persönlich.


Ist halt die prinzipielle Einstellung ob man findet, dass die Waffe schuld ist oder der, der abdrückt. ;)
Wenn wir davon ausgehen, dass ihm jemand die Waffe gegeben hat und gesagt hat, “probier's mal aus”, trägt dieser zumindest eine Teilschuld.

Gala
28.07.2011, 18:02
Ich spiel WoW und habe ein ganz normales Leben o_o!. Shocked.

Mordechaj
28.07.2011, 18:09
Jop, aber wie viele davon sind prozentual gesehen “süchtig”? Das sind die Zahlen, die ich meine.
Gute Frage, hast du dafür Zahlen? ;)

Ranmaru
28.07.2011, 18:15
Ich habe Augen. Ich kenne zig Leute, die gerne und viel shoppen gehen, aber keinen Kaufsüchtigen. Ich kenne ein paar Leute, die Glücksspiel betreiben (Poker), aber keinen Spielsüchtigen. Ich kenne Leute, die haben schonmal im Laden was mitgehen lassen, aber keinen Kleptomanen.
Ich kenne ausserdem ein paar Leute, die WOW spielen, und 80% von denen verbringen übermässig viel Zeit in dem Spiel, 50% davon würde ich als süchtig einstufen, und zwei davon … na ja, hatten wir oben.

Mordechaj
28.07.2011, 18:22
Ich habe Augen. Ich kenne zig Leute, die gerne und viel shoppen gehen, aber keinen Kaufsüchtigen. Ich kenne ein paar Leute, die Glücksspiel betreiben (Poker), aber keinen Spielsüchtigen. Ich kenne Leute, die haben schonmal im Laden was mitgehen lassen, aber keinen Kleptomanen.
Ich kenne ausserdem ein paar Leute, die WOW spielen, und 80% von denen verbringen übermässig viel Zeit in dem Spiel, 50% davon würde ich als süchtig einstufen, und zwei davon … na ja, hatten wir oben.
Das ist aber eben das Problem, es ist dein eigenes, konsistentes Umfeld und es sind deine Einstufungen. Wenn wir danach gehen, wiege ich meine Zahlen gegen deine: Ich spiele das Spiel und von den lass es mal 60 Leuten sein, die ich dort beurteilbar kenne, und den 12 Leuten, die ich bereits außerhalb des Spiels kannte und von denen ich weiß, dass sie das Spiel spielen, würde ich gerade mal 2 oder 3 als annähernd suchtgefährdet beschreiben, nochmal 5 bis 6 verbringen ziemlich viel Zeit im Spiel.


Objektiv sagen kann es wohl keiner von uns beiden, solange wir die Statistik nicht bemühen.

Wonderwanda
28.07.2011, 18:30
Na, ich muss für meinen Teil sagen, dass ich auch ein paar richtige Suchtis kenne – jedoch wär's bei denen nicht WOW, wär's was anderes. Diese Leute waren in der Regel immer intensive Zocker und meistens nicht so für private Aktionen zu haben, deshalb fand ich es bei keinem von ihnen verwunderlich. Meist standen dann eben auch solche Faktoren wie "In meinem Spiel hab ich wenigstens was vorzuweisen!" dahinter, was aber vor WOW dann schon bei anderen Spielen war.

Ich glaube einfach, dass die Masse bei WOW-Spielern deshalb so raussticht, weil WOW einfach verdammt viel zu bieten hat und viele verschiedene Spielertypen locken kann. Im Gegensatz zu ungefähr jedem anderen Online-Spiel, das ich angespielt habe, gibt es einfach vieles, was man auch alleine machen kann (Es ist nur meist lustiger im Multiplayer.). Es hat halt nicht nur Raids und Dungeons, es hat eben auch Berufe, beknackte Erfolge, man kann viel sammeln, die Story ist manchmal nicht mal so uninteressant und es gibt sogar Plants vs. Zombies. Man findet da einfach immer irgendwas, das die Langeweile wegnimmt, und einem gefällt. Noch dazu beißt man sich an gewissen Bossen die Zähne aus, was eben auch anspornt und ambitioniertere Spieler lockt, und das Spiel wird immer erweitert.

Allerdings muss man sich durchaus auf Hardcoregenerde einlassen. Es zwingt einen keiner in eine (Pseudo-)Progamer-Gilde zu gehen, man kann durchaus Leute finden, die das auch nicht als Lebensinhalt haben. Und das sucht man sich schlichtweg aus. Ich würde nie und nimmer weiterspielen, wenn Leute mich zu Raids zwingen würden oder mir bestimmte Ziele vorgeschrieben werden. Das macht einfach gar keinen Spaß, was ziemlich die Funktion eines Spiels zerstört. Und wenn man mal kurz in sich geht, wird einem auch klar, dass man auch mit dem besten Charakter keinen Blumentopf gewinnen kann. Da muss man schon vor WOW gewisse Tendenzen haben, finde ich.

Kael
28.07.2011, 18:35
Mmh, ich kenne in Prinzip auch beide Seiten der Medallie. Hab's eine Zeit mal selbst gespielt (P-Server allerdings, für echtes Geld ist's mir dann doch etwas zu schade) und war da auch teilweise unheimlich hinterher. Zu diesem Zeitpunkt war WoW aber noch nicht so großartig, muss man sagen. Und ich habe auch nicht 24/7 hinter dem PC gesessen.
Als der Server dann seine Spieler verlor und der Kumpel, wegen dem ich WoW angefangen hab auch vom Server verschwand, hab ich das dann genutzt, um das Spiel mit den Füßen zu treten.
Zugegeben, ich erinner mich heute schon gern noch an alte Zeiten auf dem Server (v.a. wenn ich bestimmte Lieder höre, während ich dies und jenes gemacht habe). Aber dennoch würde ich es heute nicht noch einmal anfangen wollen.
Im Endeffekt hat es dann aber nicht viel gebracht, ich hab das Spiel dann noch einmal auf einem anderen Server angefangen, bis besagter Kumpel meinen Account zerstört hat. War zwar nicht viel drauf, aber ich hab mir nicht viel draus gemacht. Das war dann ein für alle Male das Ende von diesem Spiel.

Nun zur anderen Seite. Zum einen habe ich im Endeffekt zwei Freunde durch WoW verloren. Beide männlich, 19 und 17 Jahre alt. Letzterer war auch kurz mal hier im Forum, bis ihn WoW wieder erwischt hat und er von S4 die Schnauze voll hatte.
In Prinzip ist es nun so, dass er von seinem sonstigen Umfeld nicht mehr viel wissen will, da für ihn nur noch seine WoW-TS-Kumpels existieren. Als ich mal bei ihm war, ging es auch nur um das eine Thema. "Hey, wollen wir nicht mal wieder Fußball spielen?" - "Ne, ich mache gerade eine Instanz, danach PvP und danach muss ich Ehre farmen."
Vom anderen bekomme ich nicht viel mit. Der ist auch nicht ganz so WoW-süchtig wie der 17-jährige (Minecraft lässt grüßen.). Aber auch er hockt 24/7 vor dem PC.

Nebenbei: Gruß von Poeds. Er hat eine Brille von zu viel Zockerei. WoW-Zockerei.

Liferipper
28.07.2011, 18:51
Wenn man sich mal eine Weile mit WoW beschäftigt, merkt man ziemlich schnell, dass es ganz sicher nicht das Spiel ist, das süchtig macht. Wenn man das ganz mal neutral betrachtet, bietet das Spiel nicht viel, was man nicht auch in anderen Spielen haben kann (z.B. Diablo, um mal bei Spielen aus demselben Haus zu bleiben).
Was die Leute "süchtig" macht, dürfte eher die soziale Komponente sein: Schaut her, ich bin der erste, der den neuen Boss besiegt/die neue Rüstung bekommen hat. Ich bin der König des PVP. Ich hab schon fünfzehn Charaktere auf Level 85. Meine Gilde löst die Instanz in fünf Minuten. Usw usf. Es ist im Spiel schlicht und ergreifend leichter, etwas zu erreichen, als im wirklichen Leben ("Schaut mich an, ich bin Verkäufer beim Aldi. Ich hab in der Schule eine 1 geschrieben. Ich trag grüngestreifte Unterwäsche. He, warum beachtet mich keiner?").
WoW ist einfach etwas erfolgreicher als andere MMORPGs, sei es, weil es das erste einsteigerfreundliche Spiel dieser Art war, sei es wegen dem Namen Blizzard, sei es aus irgendeinem anderen Grund. Ich wage einfach mal die Behauptung, dass Leute, die jetzt in WoW festhängen sich genauso in einem anderen Online-Spiel verloren hätten, wenn es WoW nicht gegeben hätte/gäbe.

DSA-Zocker
28.07.2011, 19:24
Wäre ein Videospiel wirklich schuldig, müssten ja alle, die es spielen, Amokläufer/Terroristen/Ultrakiller/Whatever sein und das trifft eben nicht zu.

Gratulation, du hast soeben erfolgreich Äpfel mit Birnen verglichen :A

gas
28.07.2011, 22:26
Ich hab mal einen interessanten Artikel über die Geschichte eines beliebten chinesischen MMORPGs gelesen. Liest sich fast wie ein Roman :)
http://www.danwei.org/electronic_games/gambling_your_life_away_in_zt.php

Ich lese gerne solche Geschichten. Oder auch Aussagen von ehemaligen Spielern, die extrem süchtig waren, so wie http://kotaku.com/5384643/i-kept-playing--the-costs-of-my-gaming-addiction
Ich weiß nicht genau warum. Vielleicht deshalb, weil ich weiß, dass ich selbst sehr anfällig für so ein Suchtverhalten bin und auch so in die virtuelle Welt hineingesogen werden würde, wenn ich jemals ein MMORPG wie WoW spielen würde.


Wusstest du nicht, dass Valve und Blizzard ihre Spiele mit unterschwelligen Botschaften und psychomanipulativen Chemikalien versetzen, damit der Spieler völlig unverschuldet süchtig wird???
Lustigerweise ist das mehr oder weniger der Fall:
5 Creepy Ways Video Games Are Trying to Get You Addicted (cracked.com)
http://www.cracked.com/article_18461_5-creepy-ways-video-games-are-trying-to-get-you-addicted_p1.html

Mordechaj
28.07.2011, 23:12
Do you like your job?

Considering half of you are reading this at work, I'm going to guess no. And that brings us to the one thing that makes gaming addiction--and addiction in general--so incredibly hard to beat.

As shocking as this sounds, a whole lot of the "guy who failed all of his classes because he was playing WoW all the time" horror stories are really just about a dude who simply didn't like his classes very much. This was never some dystopian mind control scheme by Blizzard. The games just filled a void.


Read more: 5 Creepy Ways Video Games Are Trying to Get You Addicted | Cracked.com http://www.cracked.com/article_18461_5-creepy-ways-video-games-are-trying-to-get-you-addicted_p2.html#ixzz1TR8CwIVZ
Bold is for important point.

Der Artikel ist tatsächlich ziemlich gut. Danke, gas.
Man muss sich dabei halt immer mitdenken, dass nicht nur Online-Rollenspiele so funktionieren bzw. ihre Tricks haben, sondern dass Konsum genau so läuft, mit Konditionierung, ausgefeilten Taktiken und Köderei.

Einheit092
29.07.2011, 08:39
Einerseits bin ich nicht gegen WOW oder MMORPGs an sich, jedoch dagegen das derart süchtig machende Elemente darin vorkommen, das es manchmal richtige Entzüge braucht um runterzukommen. Einen Bekannnten hab ich an WOW verloren, ein anderer kam vor drei Jahren los, er meinte die Entwöhnung sei das schlimmste gewesen was er je durchmachte. Was mich wundert ist das noch kein anderes Spiel meineswissens nach so viele Süchtige fabriiert hat, oder kennt jemand wen, der z.B. Die Stämme süchtig war? Wenn jemand allerdings süchtig wird ist das primär seine Schuld, wengleich Blizzard natürlich eine Rolle spielt.

T.U.F.K.A.S.
29.07.2011, 14:33
Serenity Now sind der einzige Grund, warum ich mich mittlerweile halbwegs für WoW interessieren könnte.


http://www.youtube.com/watch?v=GVjEttkXONc

Trishna
29.07.2011, 20:38
Ich spiel WoW und habe ein ganz normales Leben o_o!. Shocked.
Dito o.o

Und ich Frage mich wie lange ihr euch hier noch im Kreis drehen wollt, es wird letzendlich dabei bleiben:

Fraktion A: Abneigung gegen WoW, weil es irgendwie irgendwo süchtig macht
Fraktion B: Eher neutral aber reden dennoch mit
Fraktion C: Liebt WoW und wird es daher verteidigen, egal ob sie sich als Normalspieler bezeichnen, Hardcore Raider oder als ach was weiß ich ;)

Lasst die Leute doch machen wie sie es wollen.

Ich hab super Leute in WoW kennen gelernt, die ich nun regelmäßig treffe, es ist inzwischen vergleichen wie mit den CTs hier im Forum, für den einen ist WoW es Fluch für mich aber letzendlich eine Bereicherung meines Freundeskreis gewesen!

Defc
29.07.2011, 23:57
Gratulation, du hast soeben erfolgreich Äpfel mit Birnen verglichen :A

Gratulation, Du hast soeben ein weiteres, sinnloses +1 ergattert. :A

Whiz-zarD
30.07.2011, 19:31
Fraktion A: Abneigung gegen WoW, weil es irgendwie irgendwo süchtig macht
Fraktion B: Eher neutral aber reden dennoch mit
Fraktion C: Liebt WoW und wird es daher verteidigen, egal ob sie sich als Normalspieler bezeichnen, Hardcore Raider oder als ach was weiß ich ;)

es fehlt Fraktion D:
Abneigung gegen WoW (und alle anderen MMORPGs), weil es einfach nur strunz dumm und langweilig ist.
MMORPGs sind einfach nur billiggemachte Rollenspiele, die allesamt sturr nach Schema F funktionieren und dafür den meisten Profit daraus schlagen.
Aber gut, wenn das Konzept aufgeht, kann man es den Entwicklern ja nicht verübeln. Hätte ich Zeit und ein paar mehr Leute, würde ich wohl auch ein MMORPG entwickeln.

Byder
30.07.2011, 19:42
Irgendwo muss doch der Stereotyp des WoW-Spielers herkommen. Man zieht sich das doch nicht aus dem Finger. Niemand, der gesagt hat, dass "World of Warcraft einige meiner Freundschaften zerstört hat", sagt damit, dass World of Warcraft grundsätzlich einen negativen Einfluss hat. Das macht die ganze Sache in meinen Augen total sinnlos.

Liferipper
30.07.2011, 19:48
Hätte ich Zeit und ein paar mehr Leute, würde ich wohl auch ein MMORPG entwickeln.

http://www.feuertaufen.de/smilies/award/mmorpg3pb.gif

Trishna
30.07.2011, 20:00
es fehlt Fraktion D:
Abneigung gegen WoW (und alle anderen MMORPGs), weil es einfach nur strunz dumm und langweilig ist.
MMORPGs sind einfach nur billiggemachte Rollenspiele, die allesamt sturr nach Schema F funktionieren und dafür den meisten Profit daraus schlagen.
Aber gut, wenn das Konzept aufgeht, kann man es den Entwicklern ja nicht verübeln. Hätte ich Zeit und ein paar mehr Leute, würde ich wohl auch ein MMORPG entwickeln.
Ok das wollte ich erst noch zu Fraktion A mit hinzufügen habe es aber gelassen wieso auch immer, im Kopf hatte ich es aber ;D

Whiz-zarD
30.07.2011, 21:08
http://www.feuertaufen.de/smilies/award/mmorpg3pb.gif

Im Gegensatz zu den Kiddies kann ich Programmieren und habe schon an einigen kommerziellen Spielen (auch an einem Browsergame*) mitgearbeitet. Also ich weiß schon, wovon ich rede. Wäre nicht das erste Mal, dass ich eine Server-Client-Anwendung schreiben würde. Für die Grafik-Engine würde ich sowieso was fertiges nehmen. Vielleicht die Unity-Engine. Die ist recht günstig und doch recht mächtig. Vorteil dieser Engine ist das Browser-Plugin. Die Torque3D-Engine wäre zwar noch günstiger, aber die Dokumentation ist sehr mies.

* Ich musste das Spiel, wegen einer lausigen Programmierung, aus dem Dreck ziehen, aber aufgrund der Tatsache, dass ich nur Praktikant war und irgendwann der Vertrag auslief und ich es nicht rechtzeitig geschafft habe, das Spiel aus dem Dreck zu ziehen, wurde es nach einigen Monaten eingestellt.

Liferipper
30.07.2011, 21:32
War nicht gegen deine Programmierkenntnisse gerichtet, aber für ein erfolgreiches MMORPG braucht es ein bisschen mehr als nur den Willen, es zu erstellen.

Whiz-zarD
30.07.2011, 22:26
Seit wann rentiert es sich MMORPGs zu entwickeln? Selbst Spiele mit großen Lizenzen scheitern daran, dass die Spieler ihrem Spiel treu bleiben und am unterschätzten Supportaufwand.

Der Supportaufwand ist nicht besonders hoch. Gerade bei F2P MMORPGs hat man teilweise überhaupt keinen Support.
Oftmals werden die Spiele ja nicht vom Entwicklungsstudio direkt supported, sondern vom Publisher. z.B. Big Point, Sevengames oder alaplaya.
Man muss sich den Support auch nicht so vorstellen, dass da nun eine Mannschaft von 100 Mann sitzen und die 24/7 non-stop E-Mails beantworten müssen.
Da sitzen, wenns hochkommt, fünf Leute. Bei vielen Spielen läuft der Support hauptsächlich über das Forum und dann sind das dort irgendwelche Idioten, die gratis den Moderator spielen und ein Teil den Support übernehmen, oder es sich welche, die direkt an der Entwicklung beteilit sind.

Eine Faustregel bei F2P MMORPGs besagt auch, dass 10% aller aktiven User den Shop benutzen. Die restlichen 90% der aktiven Spieler spielen das Spiel, ohne jemals in Erwägung zu ziehen, irgendwas im Shop kaufen zu wollen. Bei F2P Spielen wird auch nie darauf geachtet, dass die Spieler bleiben. Es herrscht immer ein stetiger Wechsel an Spielern. Spieler gehen und neue Spieler kommen hinzu. Das ist völlig normal. Da macht man keine große Welle draus, wenn ein Powergamer auf einmal das Spiel nicht mehr spielen möchte.

Man muss sich das auch nicht immer so vorstellen, dass hinter den F2P MMORPGs ein riesiger Apparat, wie Blizzard dahinter steckt. Oftmals steckt da in Wirklichkeit ein Team von ca. 15 Leuten dahinter, wo ca. 6 Leute allein nur fürs Zeichnen verantwortlich sind.


War nicht gegen deine Programmierkenntnisse gerichtet, aber für ein erfolgreiches MMORPG braucht es ein bisschen mehr als nur den Willen, es zu erstellen.

Weißt du, vielfach stellt man sich so ein Spiel viel riesiger vor, als es in Wirklichkeit ist.
Mit einem MMORPG, wo man jeden Monat eine Gebühr bezahlen muss, werde ich sowieso keinen Erfolg haben.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man für so einen Konzept einen verdammt guten Namen braucht. Es gibt nur noch sehr wenige MMORPGs, wo man monatlich was zahlen muss. Bis auf WoW und Final Fantasy XI, XIV fällt mir da spontan nichts mehr ein und selbst bei WoW wollen sie es jetzt so machen, dass das Spiel bis lvl. 20 kostenlos sein wird.
Einzig das F2P Konzept funktioniert. Alles andere ist nicht tragbar. Denn dann muss man eben aufpassen, dass die Spieler bleiben. Also muss man denen ständig was neues bieten. Ergo ist man ständig dabei, neue Add-Ons zu schreiben. Bei einem F2P MMORPG kann man das Spiel auch so mal einige Jahre schleifen lassen, wenns nicht allzu verbuggt ist.

Auratus
30.07.2011, 22:47
Pay 2 Play Games sind blöd.

Liferipper
30.07.2011, 22:54
Bis auf WoW und Final Fantasy XI, XIV fällt mir da spontan nichts mehr ein

FF XIV ist momentan kostenlos (sollte man in der Beta allerdings auch erwarten können).

Whiz-zarD
30.07.2011, 23:03
Aus dem Beta-Status ist es schon raus. Offizieller Release war der 21. September 2010.
Aber ich wusste nun nicht, dass sie das Spiel weiterhin kostenlos anbieten, um die Bugs zu fixen, damit es irgendwann mal ein Spiel mit monatlichen Gebühren werden kann.

Knuckles
30.07.2011, 23:50
Aus dem Beta-Status ist es schon raus. Offizieller Release war der 21. September 2010.
Aber ich wusste nun nicht, dass sie das Spiel weiterhin kostenlos anbieten, um die Bugs zu fixen, damit es irgendwann mal ein Spiel mit monatlichen Gebühren werden kann.

Was da released wurde, war definitiv keine finale Version. ;)
Zwar wird das Spiel mit jedem Update spielbarer gemacht, aber seit dem Release ist es F2P, gerade weil es noch eine unfertige Beta war. Und ich glaube kaum, das sich Square irgendwann noch erlauben kann, das Spiel kostenpflichtig zu machen, nachdem es nun bald ein Jahr kostenlos war. Da laufen ihnen dann noch mehr Leute weg.

Einheit092
30.07.2011, 23:53
Seit wann rentiert es sich MMORPGs zu entwickeln? Selbst Spiele mit großen Lizenzen scheitern daran, dass die Spieler ihrem Spiel treu bleiben und am unterschätzten Supportaufwand.

Die Staemme? Klassisches Garagengame

Atlan
31.07.2011, 00:02
Gott hör mir mit diestaemme auf, dass war mein einziges "Sucht"spiel Welt 7 ganz am Anfang als noch nicht der ganze Firlefanz drumherum war habe ich gespielt;-) Ja ich war einer von den wahnsinnigen die morgens, mittags, abends eingelogged haben um die Baulisten zu füllen etc. Ich war da aber auch noch sehr jung und naiv. WOW habe ich vom Anfang an Bis kurz vom Release von Lich King gespielt und bin dann mit nem level 68 Holypriest als einzigen Char ausgestiegen;-)

Aktuell kann ich feststellen, dass zuviel Freizeit und Gammelzeit mich wieder in die arme von Browsergames treibt, geringer Zeitaufwand nötig aber viel möglich^^ Spiele wie cyberrepublik oder auch wsim haben den Vorteil, dass man nicht viel Zeit in sie investieren muss um etwas Spaß zu haben^^

Lichtdrache
31.07.2011, 14:00
Ich spiele auch ab und zu wow wenn dann maximal 8 stunden.

Ich spiele wow seit classic(mit paar auszeiten, Bislang ist cata gut auch wenn die thallsache, die zuwenige präzenz todesschwinges und die teils sinnfreien questreihen schon etwas stören.

Cata wäre besser wenn man golden,knaaak und cohoten mal nicht an wowstorysetttelling lässt, da war mir WOTLK mit der durchgehend gute story lieber da merkte man das metzen dran war an der story.

Mordechaj
31.07.2011, 16:51
die zuwenige präzenz todesschwinges
Bist du sicher, dass es Zwischensequenzen bei dir richtig anzeigt werden und der "Don't Stand in the Fire"-Erfolg für dich verfügbar ist?

Die Thrall-Sache ist übrigens 15mal so glaubwürdig wie die innigen Gefühle einer Jaina Proudmoore.

Whiz-zarD
31.07.2011, 20:13
Wobei ich mir vorstelle, dass die, um das Spiel am Leben zu erhalten, dennoch stetig Content nachliefern müssen und demnach über Jahre hinweg weniger Ressourcen für neue Projekte zur Verfügung haben. Ist das so?

Der Content-Wachstum ist bei F2P MMORPG deutlich geringer als bei Abo MMORPGs.
Man muss zwar auch auf die Konkurrenz achten, aber idR können mehrere Jahre ins Land vergehen, ehe es mal neue Features gibt. Eine Erweiterung der Map findet aber in den wenigsten F2P MMORPG statt. Vielmehr sind es neue Features, wenn der Content vergrößert wird. Wie z.B. Haustiere, neue Charakterklassen oder verbessertes Balancing. Z.B. hat es bei KAL Online über 5 Jahre gedauert, bis sie die vierte (von fünf) Charakterklasse hinzugefügt haben.

Wie viele Ressourcen eine Firma für ein Spiel bereitstellt, ist auch von Firma zu Firma unterschiedlich.
Es gibt sogar Firmen, die leben nur von einem einzigen MMORPG, welches sie entwickelt haben. In Korea ist dies oft der Fall.
In vielen anderen Firmen wird geschaut, ob ein Spiel gut läuft und kleine Gewinne einfährt und ob man dann das Team vergrößern kann.
Aber, wie gesagt, das hängt immer von der Firma ab, wo sie ihre Prioritäten setzen.

Defc
31.07.2011, 20:32
ArchLord hatte knapp 4 Jahre nur zwei Updates (Siege Warfare, spezielle Items mit seltener Dropchance). Dann übernahm Webzen (koreanischer Spielevertrieb o.ä.) und hat innerhalb von knapp einem Jahr 5 Updates rausgebracht, darunter zwei neue Rassen/Klassen (1x Rasse, 1x Klasse) mit neuen Klassen (eine davon Hybrid), Map-Erweiterungen (neues Gebiet für neue Rasse, neues Levelgebiet) und ein erweitertes Level-Cap. Dafür ist der Support für'n Arsch und das F2P-Prinzip stört so arg, weil jeder Horst mit viel Geld einfach jeden anderen umnietet. Wer zuvor nicht ordentlich gefarmt hat, muss zwangsläufig min. ~50€/Monat investieren, um mithalten zu können. Wer oben mitspielen will, zahlt über 100€/Monat. Deswegen hasse ich Item-Shop MMOs und bin aktuell auf P-Servern unterwegs. Keine millionenschwere Userbase, dafür Ruhe und keinerlei Ausgaben.