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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Amy Winehouse ist tot



Mordechaj
23.07.2011, 18:09
Die Soul-Sängerin Amy Winehouse ist tot. Die 27-jährige Musikerin sei tot in ihrer Wohnung in London aufgefunden worden, berichten britische Medien. Kurz nach vier Uhr Ortszeit seien Polizisten vom Rettungsdienst zu dem Haus gerufen worden, in dem Winehouse gewohnt habe. "Bei ihrer Ankunft fanden sie den Körper einer 27-jährigen Frau, die noch vor Ort für tot erklärt wurde", wird die Polizei zitiert. Die Todesursache sei noch unklar.

Die britische Sängerin Amy Winehouse ist Medienberichten zufolge tot. Die 27-jährige Musikerin sei tot in ihrer Wohnung in Camden im Norden Londons aufgefunden worden, berichten der Sender Sky News und die britische Nachrichtenagentur Press Association.

Kurz nach vier Uhr Ortszeit seien Polizisten vom Rettungsdienst zu dem Haus gerufen worden, in dem Winehouse gewohnt habe, so der Sender. "Bei ihrer Ankunft fanden sie den Körper einer 27-jährigen Frau, die noch vor Ort für tot erklärt wurde", zitiert Sky News aus einem Polizeibericht. Die Todesursache sei noch unklar und werde untersucht. Laut Press Association war um 15.54 Ortszeit ein Notruf bei Rettungsdienst eingegangen. Daraufhin seien zwei Krankenwagen seien losgeschickt worden.

Die fünffache Grammy-Gewinnerin Winehouse hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Alkohol- und Drogeneskapaden auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Karriere begann 2003 mit ihrem Debütalbum "Frank". Für ihr Album "Back to Black" hatte sie im Jahr 2006 fünf Grammys gewonnen.

Im vergangenen Monat hatte Winehouse den Rest ihrer Europatour abgesagt. Bei einem Konzert in Serbien war sie zu betrunken, um singen zu können. Das Publikum buhte sie aus.

Zitiert nach: http://www.n-tv.de/panorama/Sky-News-Amy-Winehouse-tot-article3883091.html

Keaton
23.07.2011, 18:17
irgendwie... bin ich nicht überrascht O.o

SubSenix
23.07.2011, 18:19
Oh wow täglicher Drogen u. Alkoholkonsum kann töten....Ein Schock

Sicher hat sie Killerspiele gespielt und das hat sich mit dem LSD nich so vertragen.Verbannt Killerspiele

Simon
23.07.2011, 18:21
Mhm. Dass diese Meldung früher oder später kommen musste war ja abzusehen, überraschend war es dennoch für mich.
Schade eigentlich, denn abgesehen von ihren Eskapaden hatte sie schon eine sehr tolle Gesangsstimme und war eine begabte Künstlerin.

Wischmop
23.07.2011, 18:26
Überrascht bin ich überhaupt nicht, es ist nur ewig schade um die Stimme. :/
Dabei hieß es doch noch, dass sie gerade ein neues Album produziert hat...

Sh@de
23.07.2011, 18:40
Ich mochte ihre Musik zwar nicht, und sie selbst noch weniger, aber ich hoffe trotzdem, dass man nicht wie bei Micheal Jackson anfängt mit ihrem Tod Geld zu machen. Das hat nicht mal sie verdient.

The Judge
23.07.2011, 19:02
Ich find's auch schade. Ihre Stimme stach sehr stark aus der Masse der für mich kaum unterscheidbaren Popsängerinnen heraus.

Iden
23.07.2011, 19:03
also ich kenne ehrlich gesagt kein einziges lied von amy whinehaus und finde sie potthässlich aber ja zwischenzeitlich gings ihr ja schon mal wieder besser aber früher oder später musste es ja doch so kommen wobei ich gedacht hätte dass sie schon noch nen paar jährchen macht

Keaton
23.07.2011, 19:18
ich glaub wirklich besser ging es ihr nie... jedenfalls nicht so, dass man wirklich ernsthaft sagen konnte, sie wäre runter von den Drogen...
ich glaube auch nicht, dass man "mit ihren Tod Geld macht, wie bei Michael Jackson"... es ist doch ganz normal, dass es nach dem Tod eines Küstlers noch Musik von diesem gibt... das war bei 2Pac so, das war bei Falco so, das war bei Jacko so und das wird auch jetzt so sein

Wonderwanda
23.07.2011, 19:56
Sie musste ja unbedingt Janis Joplin II. sein und in den Club 27 eintreten. Gnarf.

Ich find's schade, ich mochte ihre Musik echt. Ich war zwar ehrlich gesagt nie zuversichtlich, dass sie die Kurve ganz kriegen würde, aber ich hätte mich doch noch auf kommende Alben gefreut. Musikalisch finde ich es durchaus einen Verlust.


also ich kenne ehrlich gesagt kein einziges lied von amy whinehaus und finde sie potthässlich aber ja zwischenzeitlich gings ihr ja schon mal wieder besser aber früher oder später musste es ja doch so kommen wobei ich gedacht hätte dass sie schon noch nen paar jährchen macht
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Mio-Raem
23.07.2011, 20:31
Ich hab sie nie hübsch gefunden, ein Kiefer wie ein Pferd und eine 'Frisur' bei der jeder Figaro das kalte Kotzen kriegte. Ihre Musik war bis auf das ein oder andere Lied auch nichts für mich, also tue ich hier im Thread das selbe, was ich heute Nachmittag vor den Nachrichten getan hab: Ich zucke mit den Schultern und gehe.

toho
23.07.2011, 20:51
Ich hab sie nie hübsch gefunden, ein Kiefer wie ein Pferd und eine 'Frisur' bei der jeder Figaro das kalte Kotzen kriegte. Ihre Musik war bis auf das ein oder andere Lied auch nichts für mich, also tue ich hier im Thread das selbe, was ich heute Nachmittag vor den Nachrichten getan hab: Ich zucke mit den Schultern und gehe.
Echt ma, scheiß auf hässliche Leute. Das musste mal gesagt werden!

Wieso schreibst du hier überhaupt rein, wenns dir so egal ist? Ach egal, liest du ja sowieso nicht, bist ja desinteressiert in den Sonnenuntergang geritten.


Ich mochte ihre Stimme. Finds schon schade. Zu ihren Eskapaden kann ich nichts sagen, da ich keine Ahnung hab, was ihr Problem war. Das ein früher Tod jetzt unbedingt abzusehen war, finde ich nicht. Gibt ja genug Leute, die sich zumindest einigermaßen wieder fangen und sich mit ihren Problemem arrangieren.

Mordechaj
23.07.2011, 20:55
Als es mit Britney vor ein paar Jahren so aus dem Ruder lief, haben Bekannte von mir aus Spaß versucht das Gerücht zu streuen, sie wäre tot aufgefunden worden. Die häufigste Reaktion: "Ach, das war doch abzusehen.", "Mh. Wundert mich nicht."

Nach den Maßstäben wundert es mich, dass Pete Doherty noch nicht unter der Erde ist.

Loki
23.07.2011, 21:39
Ein weiteres Mitglied im Klub 27.

Ich kann nicht behaupten ein großer Fan von ihr gewesen zu sein, aber ihre Stimme mochte ich schon. Aber mal ehrlich, so viel Drogen und Alkohol wie sie konsumiert hat, war ihr Tod nur eine Frage der Zeit. Und für Leute die sich selbst zugrunde richten, kann ich nur wenig Mitleid haben ...
Trotzdem: RIP!

Kael
23.07.2011, 21:44
Ich find's schade, ich mochte ihre Musik echt. Ich war zwar ehrlich gesagt nie zuversichtlich, dass sie die Kurve ganz kriegen würde, aber ich hätte mich doch noch auf kommende Alben gefreut. Musikalisch finde ich es durchaus einen Verlust.

Joah, seh ich ähnlich. Hab's eben im Radio mitbekommen.

Musikalisch ist es wohl echt ein Verlust, das lässt sich, finde ich, absolut nicht bestreiten. Ich mochte ihre Musik (größtenteils) und finde es auch daher sehr schade um sie. Allerdings bin ich (aufgrund ihrer Drogenprobleme) gleichzeitig jemand, der sagt: "Wundert mich nicht."

Dr. Alzheim
24.07.2011, 07:53
Nicht gerade wenige Printmedien zeigen auf ihren Webseiten wieder einmal, wie verlogen und heuchlerisch sie sind. Erst über die Eskapaden empören und schlecht über sie schreiben und dann auf der Schiene der Anteilnahme daher kommen... wiederlich sowas. Bleibt im Grunde nur zu hoffen, dass ihr musikalisches Wirken und sie als Person selbst nicht derart wirtschaftlich ausgeschlachtet wird, wie es bei Michael Jackson nach seinem Tod der Fall war. DAS war (und ist) an Geschmack- und Respektlosigkeit ja kaum noch zu übertreffen. Ein Glück, dass sie keine Kinder hat, die in diesen Käse noch mit hinein gezogen werden könnten. Ihre Musik war und ist nicht mein Fall... naja...

Kate
24.07.2011, 11:43
Ich war gestern auf Arbeit, als ich's im Radio gehört hab... Ab da an war der Tag für mich gelaufen. Ich hab echt gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt.

Seit ich ihre Stimme zum ersten Mal hörte, bin ich Fan gewesen. Meiner Meinung nach war sie eine der größten Pop-Musikerinnen, die je das Antlitz der Welt erblickt haben. Es tut mir einfach so Leid für sie. Was die Drogen und die Medien aus ihr gemacht haben... Furchtbar. Gerade, weil sie auch erst kürzlich scheinbar erfolgreich aus dem Entzug gekommen ist, hatte ich eigentlich große Hoffnungen, dass sie es wirklich schafft, wieder auf den rechten Weg zu kommen.

Zunächst hoffte ich auf einen PR-Gag, um ein eventuell kommendes Album zu promoten. Aber als es dann hieß, die Polizei hätte ihren Tod bestätigt... Je öfter ich's im Radio gehört habe, umso mehr habe ich realisiert, dass sie nicht mehr ist. Es tut mir ehrlich in der Seele weh, einen so jungen und talentierten Menschen zu sehen und zu wissen, dass sie tot ist.

Noch nie war ich vom Tod einer berühmten Person mehr betroffen.

Defc
24.07.2011, 11:51
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN...

T.U.F.K.A.S.
24.07.2011, 14:20
Edit by DJ n:
Bild entfernt.
Das ist alles andere als lustig - egal, was man von ihr hält, aber etwas Respekt sollte man schon vor den Toten haben.

Mordechaj
24.07.2011, 14:30
That's what we call borderline attractiveness.

9269

Princess Aiu
24.07.2011, 15:30
Amy Winehouse war krank und man hat es nicht geschafft ihr zu helfen. Das ist schrecklich.
Wer jetzt behauptet sie sei selber schuld, der vergisst, dass das Umfeld viel ausmacht. Sie hatte Pech in ein solches, von Drogen geplagtes, Umfeld reinzugeraten. Den Medienrummel nicht zu vergessen. Und nicht jeder ist stark genug, sich davon zu distanzieren und sich selbst da wieder rauszuholen. Es ist traurig, dass die vielen Menschen, die sie um sich hatte ihr nicht helfen konnten. Noch nicht einmal ihre Familie.
Menschen, dir hier schreiben, sie war hässlich oder ihre Musik war mir egal, zeigen nur, dass sie Egoisten sind. Ein Mensch ist tot, egal wer oder wie er war, egal wie er gestorben ist, es ist traurig. Man muss nicht in Tränen zusammen brechen, aber wenn man dazu nicht viel zu sagen hat, dann sollte man es insgesamt lassen.

2007 habe ich das erste Mal von Amy Winehouse gehört, ich habe mir ihre Musik angehört und war sehr beeindruckt von ihrem Talent. Ich war schockiert über ihren Tod, denn ich habe ihr wie jedem anderen Menschen auch, ein langes und erfülltes Leben gewünscht. Für mich bleibt sie immer eine hübsche junge und sehr begabte Frau, die leider auf die falsche Bahn geraten ist.
Amy Winehouse ist geboren worden um ein Star zu sein, nun ist sie früh gestorben und wird damit zu einer Legende.

Liferipper
24.07.2011, 16:16
Wer jetzt behauptet sie sei selber schuld, der vergisst, dass das Umfeld viel ausmacht. Sie hatte Pech in ein solches, von Drogen geplagtes, Umfeld reinzugeraten.

Ja, ich bin sicher, jemand hat ihr eine Pistole an den Kopf gehalten und gesagt: "Nimm Drogen!" http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gif

Mordechaj
24.07.2011, 16:23
Ja, ich bin sicher, jemand hat ihr eine Pistole an den Kopf gehalten und gesagt: "Nimm Drogen!" http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gif
Zwang, Druck und Belastung kann man auch ohne Pistole erzeugen. Die Leute nehmen das Zeug nicht zum reinen Spaß, weil sie nichts besseres mit sich anzufangen wissen, sondern eben weil diese Zwangs-, Druck- und Belastungsatmosphäre gegeben ist. Durchzieht die Gesellschaft übrigens in alle Richtungen. Was meinst, wie viele Pflegekräfte sich mit Schmerzmitteln zudröhnen, weil Belastung und Möglichkeit gegeben sind. Oder wie viele Mütter mit den Medikamenten ihrer Kinder herumgoofen. Das ist keine Hollywooderfindung. Und Drogenkonsum ist nicht der lustige Alltagsspaß des Showbiz.

Türlich geht's anders, so ist das immer. Aber das heißt nicht, dass die Leute sich da aus reiner Lust an der Freude zudröhnen. Und es ist auch nicht so, als würden sie sich den ungefilterten Tod in die Adern spritzen.

Princess Aiu
24.07.2011, 16:31
Ja, ich bin sicher, jemand hat ihr eine Pistole an den Kopf gehalten und gesagt: "Nimm Drogen!" http://img207.imageshack.us/img207/8250/augenrollfn2.gif

Genau, nur so kann man durch andere beeinflusst werden. Insbesondere, wenn es um Drogen geht. Du hast das Leben verstanden. *klatsch* Oh man....
Ansonsten siehe Mordechajs Post.

Liferipper
24.07.2011, 17:01
Die Leute nehmen das Zeug nicht zum reinen Spaß, weil sie nichts besseres mit sich anzufangen wissen, sondern eben weil diese Zwangs-, Druck- und Belastungsatmosphäre gegeben ist.

Wenn sie mit "Zwang, Druck und Belastung" nicht fertigwird, ist das immer noch ihr ganz persönliches Problem. Keiner hat sie davon abgehalten, ihre Karriere hinzuschmeißen und in einer Kindertagesstätte anzufangen oder ein Bekleidungsgeschäft für Übergewichtige zu eröffnen. Stattdessen hat sie sich gesagt "Zugedröhnt hab ich kein Problem damit" und jetzt eben die Rechnung dafür bekommen. Und ich sehe keinen Grund, warum das bei ihr eher gerechtfertig sein soll als beim nächstbesten Penner auf der Parkbank.

Schattenläufer
24.07.2011, 17:03
Die Frau war großartig, und es ist sehr schade, dass sie so früh gestorben ist. "Valerie", "You know that I'm no good", "Back to black", "Love is a losing game"... das waren wirklich geniale Lieder (und die beiden Alben, die ich kenne, sind insgesamt sehr gut).
Wer Amy Winehouse nur aus den Klatschzeilen kennt, sollte sich wenigstens diese Lieder mal anhören.

Mordechaj
24.07.2011, 17:37
Wenn sie mit "Zwang, Druck und Belastung" nicht fertigwird, ist das immer noch ihr ganz persönliches Problem. Keiner hat sie davon abgehalten, ihre Karriere hinzuschmeißen und in einer Kindertagesstätte anzufangen oder ein Bekleidungsgeschäft für Übergewichtige zu eröffnen. Stattdessen hat sie sich gesagt "Zugedröhnt hab ich kein Problem damit" und jetzt eben die Rechnung dafür bekommen. Und ich sehe keinen Grund, warum das bei ihr eher gerechtfertig sein soll als beim nächstbesten Penner auf der Parkbank.
Wer hat gesagt, dass es damit eher gerechtfertig wäre? Auch der Penner auf der Parkbank hat es nicht verdient, dass man ihm seinen Lebensstil vorwirft. Und gegenüber diesem Penner hat sie mit dem, was sie tat, eine ganze Menge Menschen erreicht. Wenn du irgendwann mal etwas so sehr willst und so viel Talent für diese Sache hast, dass du dich von künstlich geschaffenen Barrieren und Schwierigkeiten nicht davon abhalten lässt, verstehst du das vielleicht. Es ist nicht irgendetwas, das sie da gemacht hat, es war etwas Großes; und wenn man der Popszene glauben schenkt, ist für sie damit auch ein ziemlich großer Traum in Erfüllung gegangen. Da überlegst du dir 15mal mehr, in ner Kindertagesstätte anzufangen.

Die zugedröhnten Pfleger können übrigens auch in einen anderen, stressfreieren Beruf wechseln, die Mütter können sich auch Hilfe suchen oder ihre Kinder weggeben. Wäre die Welt dermaßen einfach, hätte es die Fin de siècle nie gegeben, genausowenig wie die 68er und den postmodernen Psychotherapie-Trend. Zwang zwingt. Da schmeißt man nicht einfach hin. Wenn genau das es ist, was du willst, oder wenn genau das es ist, was du kannst, oder auch nur, dass dir gesellschaftlich aufgebunden wird, dass du das tun musst, wenn du keine andere Alternative siehst, dann ist das eben so. Wider alle Vernunft. Die Winehouse war nicht besser als dein Penner auf der Parkbank, nicht besser als Schwester Lara auf Station 6, nicht besser als Frau Dingsbumshausen mit ihren 2 Gören und nicht besser als 80% der Bevölkerung westlicher Zivilisationen.

Es stimmt, jeder ist für sich selbst und seine Handlungen verantwortlich. Aber jeder wird von seiner Umwelt und von vielen äußeren Faktoren beeinflusst. Das allein ist schon schlimm genug, das allein ist schon ein Widerspruch zum Argument, jeder könne nach seinem freien Willen handeln. Wenn dann noch Drogen ins Spiel kommen, ist es mit der Selbstverantwortung per definitionem vorbei. Du kannst einem Abhängigen ab einem gewissen Punkt nicht mehr die Schuld am eigenen Zustand geben. Aiu beschreibt das schon ganz richtig, man spricht irgendwann von einer Krankheit.

Und dem, der auf's Eis läuft, einbricht und nach seiner Rettung in Lebensgefahr schwebt, wirst du doch auch nicht vorwerfen, er müsse mal mit sich selbst klar kommen und sein Leben auf die Reihe kriegen. Auf's Eis Gehen ist dumm. Drogen nehmen ist dumm. Drogenkonsum ist in vielen Fällen die Folge von Zwängen, von Belastungen. Und hier ist der Mensch noch nie berechnend genug gewesen, um zu sagen "Hm. Wenn ich das jetzt mache, werde ich vermutlich einbrechen und in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten." Wäre diese Abschätzung möglich, wären Drogen nicht halb so gefährlich.

Schon klar, dass man da das Bedürfnis entwickelt, mit dem Finger drauf zu zeigen und zu sich zu meinen "Mir würde das nicht passieren. Gibt doch auch andere Möglichkeiten." Wie gerechtfertigt und ehrlich das jetzt ist, kann sich jeder selbst einbilden. Aber es ist absolut unanständig und gehässig, Leuten, die in so eine Spirale gelangen und dabei vielleicht zu Grunde gehen, was mit ihnen passiert auch noch vorzuwerfen, oder ihren Tod sogar zu belächeln und mit "She had it coming." zu argumentieren, als hätte man es schon Monate im Voraus gesagt (as a matter of fact: "Och, das wundert mich voll nich."-Sager haben ihr Wissen natürlich schon weit vor ihrem Tod mit der Welt geteilt und es war ja alles so absehbar und deutlich und es hat nur niemand glauben wollen ...) -- ich weiß nicht. Ich halte das für dämlich, arrogant und absolut widerwertig.

Aber gut. Wir sind ja alle gesittete und wohlerzogene Mitteleuropäer, die täglich rationale, berechnende Entscheidungen treffen und die immer völlig verantwortungsvoll handeln.
Und das aus einer Kultur, die keine Woche ohne Alkohol übersteht, akut mediensüchtig ist und es noch nie geschafft hat, die Verantwortung bei sich selbst zu suchen, weil's sowieso immer die anderen sind, die die Scheiße bauen und zugrunde gehen. Großes Kino.

Liferipper
24.07.2011, 18:08
Die Winehouse war nicht besser als dein Penner auf der Parkbank, nicht besser als Schwester Lara auf Station 6, nicht besser als Frau Dingsbumshausen mit ihren 2 Gören und nicht besser als 80% der Bevölkerung westlicher Zivilisationen.

Aber im Gegensatz zur Winhouse wirst du in einem durchschnittlichen Forum nie eine Thread finden, in dem es heißt "Ach, die arme Schwester Lara, Frau Dingsbumshausen oder sonstirgendwer hatte es so schwer, da ist es doch verständlich, dass sie zu Drogen gegriffen hat, und das Ende hat sie jetzt wirklich nicht verdient."
Ich spreche hier niemanden das Recht ab, um Winehouse als Musikern, als Mensch oder als sonstirgendwas zu trauern, aber zu sagen, dass sie völlig unschuldig in irgendwas reingerutscht ist, halte ich für Blödsinn. Zumindest wenn man nicht sämtlichen anderen Drogentoten dieser Welt dasselbe Verständnis entgegenbringt, und das wage ich beim Großteil der Menschheit dann doch zu bezweifeln.

Mordechaj
24.07.2011, 18:14
Es hat doch niemand was von unschuldig gesagt. Sie hatte Pech und ist nicht im übervollen Maße unschuldig. Nicht mehr hat Aiu, für mein Verständnis zumindest, zum Ausdruck gebracht.
Der Großteil der Leute macht übrigens gerade genau das Gegenteil von dem, was du ohnehin bezweifelst: "Die Winehouse hat ja Drogen genommen, da war's ja klar, dass sie irgendwann stirbt. War ja schön blöd, die Gute. Hättese's mal gelassen."

Nephys
24.07.2011, 18:43
Als ich die Nachricht las fühlte es sich an als ob mein Herz 1-2 Schläge ausgesetzt hätte. Ich suchte sofort nach Twitter Accounts von Prominenten von den ist wusste das sie mit ihr in Kontakt stehen und hoffte das alles ist ein böser böser scherz. Leider war es nicht so...

Heute, einen Tag danach bin ich immer noch erschüttert. Nochnie hat mich der Tod einer Prominenten so traurig gemacht....Obwohl es nicht überraschend kam und ich eigentlich Menschen mit solch einem Lebenstil verabscheue mochte ich Amy immer sehr. Sie war ein einzigartiges Talent und eeeeeigentlich ein sehr lieber Mensch.

Hätte es die Menschen aus ihrem Umfeld nicht dauernt verpasst ihr mal richtig zu helfen wäre sie jetzt noch am Leben.

Eli
24.07.2011, 19:57
Ich hab das erst gestern Abend in einer gemütlichen Runde mit meinen Kumpels mitbekommen.
Bewegt hat das allerdings keinen. :\ Weder die Musik noch die Persönlichkeit wurde von uns je richtig wahrgenommen.
Volltrunken wie wir waren hat aber einer tatsächlich ein Lied von ihr auf seinem MP3-Player gefunden und wir haben's ihr zu Ehren abgespielt.

Kate
24.07.2011, 23:13
Ich finde es ungeheuer schade, dass wir hier im Forum keine Danke-Funktion haben, mit der man sich bei Nutzern für gewisse Posts bedanken kann.

Danke, Mordechaj. Manchmal denkt man, in einer gefühlskalten und völlig egoistischen und verdummten Welt zu leben. Es sollte mehr Leute wie dich geben.

thickstone
25.07.2011, 08:10
Soooo Unrecht hat Liferipper aber nun auch nicht, auch wenn er es zu polemisch ausdrückt. Princess Aiu schiebt mir persönlich die Verantwortung auch zu sehr auf's Umfeld ab, auch wenn es vielleicht nicht so gemeint war...k.A.


Amy Winehouse war krank und man hat es nicht geschafft ihr zu helfen. Das ist schrecklich.
Wer jetzt behauptet sie sei selber schuld, der vergisst, dass das Umfeld viel ausmacht. Sie hatte Pech in ein solches, von Drogen geplagtes, Umfeld reinzugeraten.

Auch, wenn sie in der Öffentlichkeit steht und das die Situation mit den Drogen noch weiter verschärft - Es ist schon richtig, dass AUCH Selbsthilfe dazu gehört und die Einsicht, dass man sich damit kaputt macht. Jeder weiß um die Folgen von Drogen, sie dann dennoch zu nehmen ist dann gewissermaßen schon ,,selbst schuld''. Dass sie es letztendlich nicht geschafft hat, liegt wohl zum einen an Charakterschwäche. Was ich persönlich okay finde, sie ist halt letzten Endes ein Mensch und die machen Fehler. Mit einer Abhängigkeit umgehen kann nicht jeder, eher die wenigsten. Besonders dann, wenn es schon so ausgeprägt ist und wie erwähnt das Umfeld auch einen erheblichen Anteil daran hat.

Ziemlich widerlich fand ich das Verhalten der Öffentlichkeit: Kopfschüttelnd wurde mit dem Finger auf die Frau gezeigt, als wenn sie der letzte Unmensch wäre und auch die Klatschpresse hat sich überschlagen. Dass hinter der Zielscheibe Winehouse vielleicht ein verdammt kranker Mensch steckt, hat auch keine Sau interessiert. Warum auch, die Schaulust auf das Elend anderer wurde befriedigt. Ekelig. Ich finde es eher traurig, dass ein Mensch schon so von seinen Süchten besessen ist, sodass er sich aus dieser Unfreiheit nicht mehr lösen kann.

Musikalisch definitiv ein Verlust, besonders für die Popwelt. So ein Talent kommt nicht alle Tage. Ich rieche aber schon die Ausschlachtung, denn Titel für ein neues Album waren mit Sicherheit schon in Produktion. Michael-Jackson-Syndrom halt o_O

ala
25.07.2011, 09:23
Wie oberflächlich muss man sein um die Not hoch emotionaler Menschen nicht nur zu ignorieren, sondern ihren Tod auch noch großkotzig mit "war ja klar" zu kommentieren.

Solche Fälle erinner mich immer an Billie Holiday.. ein Mensch stirbt und die Welt schaut zu, die Ärmste. Schaut ihr doch mal in die Augen?

http://www.youtube.com/watch?v=-dX0pdsLVb0

Mein tiefstes Mitgefühl.

Xube
25.07.2011, 09:50
Amy Winehouse war krank und man hat es nicht geschafft ihr zu helfen. Das ist schrecklich.
Wer jetzt behauptet sie sei selber schuld, der vergisst, dass das Umfeld viel ausmacht. Sie hatte Pech in ein solches, von Drogen geplagtes, Umfeld reinzugeraten. Den Medienrummel nicht zu vergessen. Und nicht jeder ist stark genug, sich davon zu distanzieren und sich selbst da wieder rauszuholen. Es ist traurig, dass die vielen Menschen, die sie um sich hatte ihr nicht helfen konnten. Noch nicht einmal ihre Familie.
Menschen, dir hier schreiben, sie war hässlich oder ihre Musik war mir egal, zeigen nur, dass sie Egoisten sind. Ein Mensch ist tot, egal wer oder wie er war, egal wie er gestorben ist, es ist traurig. Man muss nicht in Tränen zusammen brechen, aber wenn man dazu nicht viel zu sagen hat, dann sollte man es insgesamt lassen.

2007 habe ich das erste Mal von Amy Winehouse gehört, ich habe mir ihre Musik angehört und war sehr beeindruckt von ihrem Talent. Ich war schockiert über ihren Tod, denn ich habe ihr wie jedem anderen Menschen auch, ein langes und erfülltes Leben gewünscht. Für mich bleibt sie immer eine hübsche junge und sehr begabte Frau, die leider auf die falsche Bahn geraten ist.
Amy Winehouse ist geboren worden um ein Star zu sein, nun ist sie früh gestorben und wird damit zu einer Legende.

Grossartig! Deinen Beitrag finde ich wirklich berührend und unglaublich realistisch beurteilt! Nur weil jemand Drogen nimmt heißt es nicht, dass er es auch gleichzeitig gut findet! Wenn man erstmal in dieses Sumpf gerät, dann ist es schwer sich dort wieder rauszuholen, und wenn man dann auch noch von der Familie "im Stich" gelassen wird...Wie soll man dann da von selbst wieder hinauskommen? Ihr Vater hat ja versucht ihr zu helfen, doch an den wichtigen Punkten hat er einfach die Augen geschlossen oder war selbst zu hilflos.
Ich war wirklich kein großer Fan von ihr, aber ich finde es schrecklich, wenn Menschen dann noch in solchen Situationen die Kerbe tiefer schlagen müssen, als sie schon ist.

Nur um sich selbst über andere zu stellen? Das ist nicht richtig!

thickstone
25.07.2011, 10:18
Nur weil jemand Drogen nimmt heißt es nicht, dass er es auch gleichzeitig gut findet! Wenn man erstmal in dieses Sumpf gerät, dann ist es schwer sich dort wieder rauszuholen, und wenn man dann auch noch von der Familie "im Stich" gelassen wird...Wie soll man dann da von selbst wieder hinauskommen?

Das ist schon undifferenziert.

Natürlich würde kein Junkie seine Sucht verherrlichen, aber gleichzeitig stellen Abhängige den Drogenkonsum über alles. Die Droge ist die Form der Erfüllung und des Glücklichseins. Dass es nur ein Trugbild ist, sieht man nicht. Das kann man aber nur nachvollziehen, falls man selbst mal eine Abhängigkeit hatte. Klar finden Abhängige das nicht gut, aber es ist ihnen gelinde gesagt scheiß egal und das hat man an Amy Winehouse ja auch gesehen. Warum sonst die zich Rückfälle? Warum sonst besoffen auf der Bühne vor Fans? Klar wusste sie, dass das scheiße ist, aber die Droge war wichtiger. Das ist ja das Traurige an einer Abhängigkeit.

Man kann aus sowas durchaus wieder herauskommen. Wenn es an den richtigen Leuten fehlt (hier der Fall), dann bedarf es umso mehr unglaubliche Selbstdisziplin, Selbsterkenntnis und vor allem: Willen. Obwohl man natürlich (zu Recht) sagen kann ,,Selbst schuld, wenn sie das nicht schafft.'', muss man auch beachten, das kaum ein Mensch so einen Willen aufbringen kann. Von einem rein menschlichen Standpunkt aus würde ich ihr daher ihre Sucht niemals vorwerfen, aber eine Chance da rauszukommen hätte sie gehabt, mag sie auch noch so klein gewesen sein.

Wonderwanda
25.07.2011, 10:49
Irgendwie wird hier aber auch enormst auf der psychischen Abhängigkeit rumgeritten. Man sollte echt nicht vergessen, was für eine Rolle körperliche Abhängigkeit spielt. Drogen werden nicht nur genommen "weil dann alles toll ist", sondern einfach, weil der Körper Signale ausgibt, dass es ohne nicht mehr geht. Sucht ist nicht gleich Sucht, deshalb wär ich mit der ganzen Diskussion enormst vorsichtig.

Was die Amy Winehouse-Diskussion angeht: Ich kannte sie nicht persönlich, ich bin nicht mit ihr aufgewachsen, ich kenn ihr Umfeld nicht. Von daher wüsste ich nicht, wie man sich so überhaupt ein Bild von ihrer Sucht machen kann. Vielleicht war sie in den falschen Kreisen, vielleicht war sie einfach anfällig, vielleicht war sie schlichtweg dämlich. Da spielen viel zu viele Faktoren mit rein, die kein Außenstehender kennen kann. Also: D'uh.

Princess Aiu
25.07.2011, 10:52
@thickstone

Ich schreibe nicht umsonst noch nach dem Satz mit dem Umfeld.
Und nicht jeder ist stark genug, sich davon zu distanzieren und sich selbst da wieder rauszuholen
Selbsverständlich hätte sie eine Chance gehabt sich da wieder rauszuholen, nur ist jeder Charakter anders. Es gibt sehr viele Menschen, denen es letztendlich gelungen ist von den Drogen wegzukommen und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Dagegen gibt es aber auch sehr viele, denen das nicht gelungen ist und die daran zerbrochen sind. Letztendlich ist es für niemanden leicht, der so abhängig ist. Da muss man schon sehr gute Hilfe in Anspruch nehmen und sehr viel Selbstdisziplin aufbringen. Amy Winehouse hat sicher erkannt, dass sie Hilfe braucht, nur hat bei ihr ein kleiner Entzug nicht gereicht. Das braucht viele Jahre weit weg von allem und nicht immer wieder dazwischen auf der Bühne stehen. Sie selbst war oft sehr unzufrieden mit ihren Auftritten, also mit denen, die eigentlich gut waren. Eine mit sich kritische Person, die anscheinend mit vielen Dingen nicht im Reinen war. Alles ist immer leichter gesagt als getan.

T.U.F.K.A.S.
25.07.2011, 10:59
Ziemlich widerlich fand ich das Verhalten der Öffentlichkeit: Kopfschüttelnd wurde mit dem Finger auf die Frau gezeigt, als wenn sie der letzte Unmensch wäre und auch die Klatschpresse hat sich überschlagen.Kommt einem bekannt vor, oder? Bom-chika-come oooon - HEEE HEEE! *in die nüsse greif* *12-jährigen jungen nach hause einlad*

@whinehouse: 'ne gute Stimme, ein ziemlich kaputter Mensch - es war leider ziemlich offensichtlich, dass es der Guten nicht besonders gut ging, aber dass sie tatsächlich dann doch hopsgeht, kommt überraschend für mich.

Whiz-zarD
25.07.2011, 11:02
Es ist traurig, dass die vielen Menschen, die sie um sich hatte ihr nicht helfen konnten. Noch nicht einmal ihre Familie.

Wenn keine Einsicht und keinen Willen da ist, kann die Familie noch so viel helfen, wie sie wollen. Sie werden es nicht schaffen.
Schon mal versucht, einen Kettenraucher das Rauchen abzugewöhnen? Viel Spaß.

Die Schritte, um Clean zu werden, muss der Abhängige selbst machen. Die Menschen um den Abhängigen können ihn dabei nur unterstützen.
Es ist, wie eine wacklige Brücke. Wenn die Decke einbricht, können die Stützen noch so stabil sein. Sie wird dennoch einbrechen.
Also muss der Abhängige selbst dafür sorgen, dass die Decke stabil bleibt und diese Kraft hatte Amy nicht.

Ich weiß auch nicht, welche Lieder von ihr so toll waren. Die Lieder, die ich bis jetzt von ihr gehört habe, fand ich persönlich alle schlecht, aber das ist wohl wieder Geschmackssache.

Ich finds immer wieder lustig, dass hier immer eine Grundsatzdiskussion ausbricht. Als Fan hätte man sich vielleicht auch mal überlegen sollen, ob es nicht besser gewesen wäre, ihre CDs nicht zu kaufen und auch nicht zu einem Konzert zu gehen. Mir fallen da ihre letzten Worte von ihrem letzten(?) Konzert ein: "Ihr wisst doch, dass ich scheiße singe!". Und genau das wusste jeder. Also warum hingehen, dafür Geld bezahlen und sie auszubuhen. Ich sage einfach mal ganz dreist, dass die Fans auch eine gewisse Schuld tragen. Ein Konzert, was wegen mangels Besucher abgesagt werden muss, gibt nicht so viel Gesprächsstoff, als wenn die Künstlerin besoffen auf der Bühne steht und nach wenigen Minuten wegen Buh-Rufe das Konzert hinschmeißt. Damit wird keiner Person geholfen. Im Gegenteil. Aber hauptsache, die Hit-Machine funktioniert.

Dennis
25.07.2011, 13:05
Tja, well... drugs kill. Surprise, surprise.

Ich fand ihre Musik nie gut, mochte ihre Stimme nie, die Persönlichkeit die sie nach außen getragen hat sowieso nicht.

Es tut mir leid für die Familie die sie zurücklässt und es ist immer eine Schande, wenn jemand schon so jung stirbt, aber... sie hätte sichs ja echt denken können. Ma lieber nich Nooo Noooo Noooo zur Rehab gesagt.... :rolleyes:

Mordechaj
25.07.2011, 13:54
Wenn keine Einsicht und keinen Willen da ist, kann die Familie noch so viel helfen, wie sie wollen. Sie werden es nicht schaffen.
Das ist schon wahr, aber was sagt das denn über den Menschen aus?

thickstone
25.07.2011, 15:23
sondern einfach, weil der Körper Signale ausgibt, dass es ohne nicht mehr geht. Sucht ist nicht gleich Sucht, deshalb wär ich mit der ganzen Diskussion enormst vorsichtig.

Aber ist es nicht so: Man nimmt die Signale wahr und kann diese nur mit der Droge befriedigen. Das verschafft dann ja auch Erleichterung (,,Alles ist (wieder) ganz toll''), ergo greift die physische Abhängigkeit ja in die psychische über. Ich bin auch kein Experte in Punkto Süchte, das sind jetzt mehr oder weniger meine eigenen Erfahrungen, bzw. das was ich dazu denke.


Ich schreibe nicht umsonst noch nach dem Satz mit dem Umfeld.

Ok, habe ich echt überlesen. :(

Ja, dann sind wir letztendlich ja doch einer Meinung. Ich schreibe auch oben, dass ich es in so einer Situation schon für menschlich und ,,vertretbar'' halte, nicht mit so einer Abhängigkeit fertig zu werden. Insofern...ok ^^

toho
25.07.2011, 15:30
Aber ist es nicht so: Man nimmt die Signale wahr und kann diese nur mit der Droge befriedigen. Das verschafft dann ja auch Erleichterung (,,Alles ist (wieder) ganz toll''), ergo greift die physische Abhängigkeit ja in die psychische über. Ich bin auch kein Experte in Punkto Süchte, das sind jetzt mehr oder weniger meine eigenen Erfahrungen, bzw. das was ich dazu denke.

Nur kurz zu "Man nimmt die Signale wahr":
Ja, aber nicht bewusst, gerade in der Anfangsphase. Ein Alkoholiker (um eine weit verbreitete Droge zu nehmen) im Anfangsstadium kann zb die "Signale" mit dem einfachen Wunsch, sein Lieblingsalkoholhaltiges Getränk zu trinken verwechseln. Das er das inzwischen jeden Tag macht fällt ihm nicht unbedingt auf, oder er rationalisiert es (eben dadurch, das es zb immer sein "Lieblings Getränk" ist, und er das einfach so gerne mag, aber auch durch andere unbewusste Methoden). Die Psyche und der Körper lassen es gar nicht erst zu, das Entzugssymptome bewusst wahrgenommen werden. Wenn er das erstemal wirkliche Entzugserscheinungen hat (zb weil er so abgelenkt war, das er nicht ans trinken gedacht hat oder weil jemand der ihm wichtig ist ihn gebeten hat, eine Zeitlang nichts zu trinken) kann die Abhängigkeit schon ziemlich weit fortgeschritten sein, psychisch und/oder physisch. Das ist, wie man so schön sagt, ein schleichender Prozess, den derjenige nicht unbedingt beobachten kann. Er ist sozusagen zu nah dran, um die Übersicht zu bewahren. Und bei einigen Drogen geht dieser Prozess halt extrem schnell.

Das gilt natürlich nicht für alle Menschen und nicht für alle Drogen, ist es aber wert, erwähnt zu werden.

Ansonsten dito mit Wonderwanda. Wie bereits gesagt, kannte sie nicht persönlich, habe keine Ahnung, was in ihr und um sie herum abgegangen ist.

edit:
Noch ne Kleinigkeit. Wenn sie tatsächlich klinisch Depressiv war (wie ich meine, irgendwo gelesen zu haben), dann ist das natürlich auch nochmal ein absolut nicht zu unterschätzender Faktor. Da kann ich auch aus direkter Erfahrung sprechen. Die Zurechnungsfähigkeit ist bei so einer Erkrankung stark beeinträchtigt.

edit²:


Schon mal versucht, einen Kettenraucher das Rauchen abzugewöhnen?
Schonmal Kettenraucher gewesen, und versucht dir das Rauchen abzugewöhnen? Viel Spaß.

Whiz-zarD
25.07.2011, 15:38
Das ist schon wahr, aber was sagt das denn über den Menschen aus?

Gar nichts. Wieso sollte es?

Mordechaj
25.07.2011, 16:40
edit:
Noch ne Kleinigkeit. Wenn sie tatsächlich klinisch Depressiv war (wie ich meine, irgendwo gelesen zu haben), dann ist das natürlich auch nochmal ein absolut nicht zu unterschätzender Faktor. Da kann ich auch aus direkter Erfahrung sprechen. Die Zurechnungsfähigkeit ist bei so einer Erkrankung stark beeinträchtigt.
Sie litt zudem wohl auch an einer Essstörung. Kontrollsucht gegen Kontrollverlust über das eigene Leben. In einigen Medien hat man vermutet, dass sie wohl den Kampf gegen den eigenen Körper verloren hat.

thickstone
25.07.2011, 17:47
Gar nichts. Wieso sollte es?

Finde ich schon.

Wenn laut dir keine Einsicht vorhanden sei, ihr Verhalten so dermaßen extrem und vom Konsum geprägt ist und sie sich trotz allem dagegen sträubt, dann beweist das nur ihre extreme Abhängigkeit. Finde ich persönlich furchtbar, eine Sucht ist imo das Schlimmste, was man sich selbst antun kann.

Whiz-zarD
25.07.2011, 20:04
Was ich geschrieben habe, bezog sich allgemein auf Abhängige (ich habe bewusst das Wort "Abhängige" benutzt und nicht "Amy Winehouse"), aber das ist ja in diesem Forum normal, dass gerne einzelne Sätze aus dem Kontext gerissen werden.

These
31.07.2011, 21:07
Ich mochte ihre Stimme und ihre Songs sehr gerne und finde es sehr traurig, dass sie so früh gestorben ist. Vor allem, wenn man Aufnahmen von ihr am Anfang ihrer Karriere sieht und im Vergleich dazu ihre jüngsten Auftritte. Da sieht man, was Drogen mit einem Menschen machen können. Wie gesagt, sehr traurig.