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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit welchem RPG-Maker durchstarten?



Tazdingo
10.07.2011, 18:32
Hallo liebe Community,

bin ein RPG-Maker(er) der alten Schule, und habe vor Ewigkeiten fleißig mit dem RPG Maker 2000 gearbeitet.
Damals hatte man halt noch keine Auswahl ;)

Heutzutage hat man ja die Wahl zwischen einer Vielzahl von RPG-Makern.

Ich würde gerne von euch wissen, welchen ihr empfehlt um neu einzusteigen?

Wichtig wären mir: Ein Kampfystem von der Seite mit sichtbaren Charakteren (Sidescreen?), jede Menge Ressourcen und vorallem: weite Verbreitung/Nutzung des Makers.
Möchte ungern der einzige sein der mit einem bestimmtem Maker arbeitet ;)

Also welcher hat sich durchgesetzt? Welcher Maker ist der Standard? Welchen empehlt ihr?

Grüße
Tazdingo

Cornix
10.07.2011, 18:36
Der RPG-Maker 2003 ist beinahe wie der RPG-Maker 2000, er ist ziemlich weit verbreitet, man kann beinahe die gleichen Resourcen benutzen und er hat standardmäßig ein Sideview-Kampfsystem.

Die RPG-Maker XP / VX bieten zwar viele Vorteile, Einsteigerfreundlichkeit ist aber mit Sicherheit nicht darunter.
Dafür bieten sie 32-bit Farben und die Möglichkeit fast alles zu erstellen sofern du in der Lage bist mit einer Programmiersprache umzugehen. Wenn du dazu in der Lage bist wirst du aber wohl kaum einen RPG-Maker nötig haben.

Tazdingo
10.07.2011, 18:50
Hallo, ich habe die Trial vom RPG Maker VX ausprobiert, und bin sofort damit klar gekommen.
Grundsätzlich scheint die Handhabung die selbe wie beim RPG Maker 2000 zu sein.
Programmiersprache habe ich nicht vor zu benutzen bzw. höchstens möchte ich fertige Skripte verwenden.

Also bildet der RPG Maker 2003 die Referenz? Wie sieht die Auswahl an Ressourcen auf den RPG-Maker-Seiten für den RPG Maker XP und XV aus?

Edit: Das ging flott mit der ersten Antwort :D

Cornix
10.07.2011, 19:06
Der RPG-Maker XP besitzt von Haus aus das größte mitgelieferte RTP, dafür aber gibt es nur sehr wenige externe Quellen für Grafiken wenn man es mit den *alten* RPG-Makern wie dem 2000 und 2003 vergleicht.
Der RPG-Maker VX ist hierbei sogar noch besonders da er die Möglichkeit weitere Grafiken zu verwenden auch noch beschränkt. Man kann die standard Tilemap nicht verwenden wenn man vor hat mehr als die 5 vorgegebenen Chipsets / Tilesets zu verwenden.

Außerdem haben XP und VX sehr viel weniger Eventfunktionen als die älteren Maker.

MagicMaker
10.07.2011, 19:37
Welchen empehlt ihr?
Ich rate dir zum Tutorial "Welcher Maker zu welchem Spiel? (http://rpg-maker.org/topic.php?id=920&)".

Rosa Canina
10.07.2011, 21:25
Also Ressourcentechnisch wirst du nach wie vor für 2k und 2k3 am meisten finden.
Dank Cherry ist nun auch weitaus mehr damit machbar, als vor einigen Jahren es der Fall war.
XP und VX haben dank höherer Auflösung gerade im Bereich TileSets (wo der XP ansonsten
mit einem wunderbaren RTP glänzt... und der VX mit Abwesenheit XD) weniger Auswahl
aber auch ihre Stärken - vor allem der XP. Dafür muss man bei diesem einige Standardfeatures
mit Scripten hinzupatchen... sehr nervig.

Ich empfehle VX und XP immer für Novel und für richtige, ernste RPGs den 2k oder 2k3.
Auch der XP ist für RPGs sehr gut geeignet - aber wer nix von CopyPaste-Scripten hält
und statt Grafik lieber auf Perfomance geht, der wird den 2k/3 mehr mögen. Der XP
ruckelt halt viel schneller.

Ben
10.07.2011, 22:49
Und Skripte selber machen? ich mein es wird ja keiner gezwungen sie zu klauen, das selbe bei Technikkram aus dem 2(k3) bereich wo auch teilweise viel Technik nachgebaut und oder abgekupfert wird. Beim XP / VX wird das nur viel deutlicher, weil besser sichtbar, was schon Jahre zuvor ein "Problem" war. Sorry, aber wenn man nachfragt ob mans nutzen darf, ein wenig anpasst und umändert und denjenigen Ersteller würdigt, ist es doch kein Problem. Man kann nicht von jedem Anfänger der ein schönes Spiel haben will, sofort erwarten das er programmieren lernt.
Same here bei den Leuten,die meinen ein individuelles Spiel braucht unbedingt eigene Grafiken / Mordsmässige Edits um ihre Beachtung zu gewinnen. Es ist halt auch nicht jedem seine Stärke und alles frisst Zeit. Und technisch ist mMn mit dem XP viel mehr ernsthaftes möglich als mit dem 2(k3) je gepatcht werden kann. Logischerweise. Und das sag ich nach 8 Jahren 2k(3) Nutzung.

Infinite
12.07.2011, 21:18
Möchte ungern der einzige sein der mit einem bestimmtem Maker arbeitet ;)

Was ist daran so schlimm. Du musst eintscheiden welcher Maker für dich der richtige ist. Wenn du auf auf den 2k stehst dann arbeite halt mit ihm. Es ist wichtig das du damit zufrieden bist.


Same here bei den Leuten,die meinen ein individuelles Spiel braucht unbedingt eigene Grafiken / Mordsmässige Edits um ihre Beachtung zu gewinnen.

Stimme zu. Für ein gutes Spiel muss man nicht tagelang rumpixeln. Ich habe einige Lieblingspiele die nur mit dem Standert RTP gemacht wurden. Ich finde sie gut weil sie mich mit ihrer Story fesseln können. Was nützt es wenn man das schönnste Spiel der Welt hat, die Story aber sowas von Schlecht ist, dass man sich darüber nur totlachen oder in Grunde schämen kann.

Da ich jetzt aber etwas abgeschweift bin, komm ich nocheinmal zur Ursprünglichen Frage zurück.
Ich bin für den 2k und 2k3.
Das hat 2 Gründe:
1. Ich kenn mich mit ihnen besser aus, als mit dem XP bzw. VX.
2. Ich bin zu gerizig, als dass ich mir die VV der anderen Maker kaufe.

Zirconia
13.07.2011, 17:15
Ich finde, dass der 2k/3 sehr gut ist.
Wobei ich an sich nur den 2k3 kenn, aber der 2k soll ja
nicht anders sein. Als RTP-Mapper hat man es zwar mit dem
ausgedehnten RTP des XPs besser, aber einige zeigen jetzt schon
(oder bereiten andere darauf vor), dass mit dem RTP des 2k/3s schon
gute Maps zu stande kommen.

Und um wieder zur Frage zu kommen: 2k/3

sorata08
13.07.2011, 19:45
Die RPG-Maker XP / VX bieten zwar viele Vorteile, Einsteigerfreundlichkeit ist aber mit Sicherheit nicht darunter.
Genau. Weil die ellenlangen und einfarbigen Eventcodes beim rm2k/rm2k3 auch deutlich einsteigerfreundlicher sind...
Defacto hat der VX sogar die Funktion Events wie Türen und Truhen AUTOMATISCH mit ein, zwei Klicks zu generieren. Aber sowas simples wie Rechtsklick erschließt sich vermutlich nur den Profis voll und ganz ;)


Ich empfehle VX und XP immer für Novel und für richtige, ernste RPGs den 2k oder 2k3.
Auch der XP ist für RPGs sehr gut geeignet - aber wer nix von CopyPaste-Scripten hält und statt Grafik lieber auf Perfomance geht, der wird den 2k/3 mehr mögen.
Ja, denn wir wissen alle, dass beim rm2k/2k3 AUSNAHMSLOS NIRGENDWO ein Eventcode CopyPasted wird. Komisch nur, dass man bei "Unleashing of Chaos" deutliches nachkopieren von VD2 sieht. Aber das gilt dann vermutlich nicht o.Ô
Ich verstehe hier das Drama und das nicht sterben wollende Märchen dazu nicht. Welches XP-/VX-Spiel, das es überhaupt zu einer brauchbaren Demo geschafft hat, hat denn rein Scripte unangepasst zusammen geworfen? Pi-Mal-Daumen: Keines. Warum? Weil sich Ersteller doch noch tatsächlich Gedanken machen, Sachen individuell anzupassen (wenn auch mit Hilfe von kundigen Leuten). Und das ist beim rm2k nicht anders. Oder was sind die Aufbauten auf Serges Sideview-KS? MMn genauso Auf- und Ausbauten eines bestehenden (Event-)Scripts.
Und wie -straight ahead- sagte, kann man die Sachen auch selber schreiben. RGSS ist nun ernsthaft keine Hexerei, Leute... o_Ô


Der XP ruckelt halt viel schneller.
Ja, aber das ist nichts, was man als Entwickler nicht (mit Scripten) minimieren könnte. Manchmal glaub ich, Leuten, die mit neueren Makerversionen arbeiten, wird stets die Kompetenz abgesprochen, ein lauffähiges Spiel erstellen zu können.


Ich bin zu gerizig, als dass ich mir die VV der anderen Maker kaufe.
Ja, wie kann es Enterbrain nur wagen, (idealerweise) einmalig einen Preis von ca. 30-40 Euro zu verlangen, für ein Produkt, mit dem man jahrelang Spaß haben kann?
Im Gegensatz dazu überzeugen kommerzielle Spieleentwickler stets mit ihren 50-60 Euro für Spiele, die man in einem Monat durch hat und danach evt. kaum bis gar nicht wieder anrührt! Macht natürlich absolut Sinn, da an der richtigen Stelle geizig zu sein. :)
Ist ja nicht so, als wären die älteren Maker irgendwie illegal verbreitet worden und deswegen dem Hersteller ein Dorn im Auge...Moment. o.Ô
Was ich damit sagen will: Man kann ja sein Geld ausgeben, wie man möchte. Wie man aber zu geizig sein kann, 30 Euro für einen jahrelangen Spaß mit der Software hinzulegen, wenn alles andere für weitaus unsinnigeres viel mehr verlangen; das erschließt sich mir einfach nicht.

@Tazdingo: Es liegt letztlich an dir und deiner Bereitschaft.
Die neueren Maker erfordern etwas komplexere Einarbeitung (z.B. wenn du wissen willst, wie du was in den Scripten ändern musst, um sie anzupassen), sind aber auch zu deutlich mehr in der Lage (auch wenn man die ältere nachrüsten kann, aber das ist, als würde man einem Oldtimer Raketen ans Heck klemmen). Hilfe gibt es hierzu allerdings zuhauf. Schau für XP und VX einfach mal bei rpg-studio.de vorbei.
Je nachdem, was du für deine Umsetzung nutzen willst, hast du halt ein passendes Funktionsangebot bei allen Makern. ^^
(hier (http://www.rpg-studio.de/scientia/Unterschiede_zwischen_den_Makern) sind mal Unterschiede aufgelistet (schau dir auch den Rest der Scientia an))
Aus Legalitätsgründen rate ich allerdings ausschließlich zu XP und VX, außer du willst mit einer japanischen Import-Version des rm2k Vorlieb nehmen. xD
Für welchen Maker du dich auch entscheidest: Das entstehende Spiel wird so oder so sicher Leute finden, die es spielen ;)
Schließlich ist das Spiel am Ende das, worauf es ankommt. ^^

MfG Sorata

Sigma
13.07.2011, 20:26
Auch der XP ist für RPGs sehr gut geeignet - aber wer nix von CopyPaste-Scripten hält und statt Grafik lieber auf Perfomance geht, der wird den 2k/3 mehr mögen.

Bitte nicht persönlich nehmen, aber ähnlich wie Sorata bekomme ich jedesmal die Krise wenn ich was von Copy&Paste-Scripten lese...
Wer einfach stupide Scripte per Copy&Paste in sein Projekt wirft, wird als Ergebnis letztendlich nichts anderes als eine spielbare Scriptsammlung mit Story haben. Wem auch nur halbwegs etwas an der Qualität seines Projekts liegt, wird unzählige Stunden damit verbringen, bestehende Scripte so anzupassen, dass sie sich fliessend ins Spiel einfügen und sich eben nicht wie Fremdkörper anfühlen. Selbst wen der Makerer sich also bestehende Sripte aus dem Netz zieht, wird er in den meisten Fällen nicht drum herum kommen selbst tätig zu werden.

Außerdem verstehe ich bis heute nicht, warum manche Leute RGSS zur Erweiterung der Maker-Funktionen zwar verteufeln (oder dem Ersteller besagtes Copy&Paste vorwerfen = ergo keine eigene Leistung), auf der anderen Seite aber kein Problem damit haben bei den Makern der 2k- und 2k3-Generation ähnliche Ergebnisse durch den Einsatz diverser Patches zu erzielen.

Wie gesagt, ich möchte damit keinem auf den Schlips treten, musste das aber mal loswerden. :)

Cornix
13.07.2011, 21:31
An Sorata:
Ich bleibe bei meiner Meinung mit der Einsteigerfreundlichkeit, auch wenn du mir klargemacht hast, dass man dazu erwähnen muss, in welchem Bereich diese fehlt.
Es ist natürlich Tatsache, dass XP und VX eine neue Generation darstellen und damit auch viele Vorteile bringen, wie zum Beispiel Syntaxhighlighting für Eventcode. Gleichzeitig scheinen die Entwickler allerdings aus irgendeinem Grund in die andere Richtung zu wollen und gewisse Dinge unnötig kompliziert zu machen.
Um nur ein Beispiel zu nennen, gib einem Anfänger den RPG-Maker 2000 und den RPG-Maker VX und sage ihnen, dass sie die Systemnachrichten, zum Beispiel im Kampf für verschiedene Befehle oder Benachrichtigungen, vom englischen ins deutsche überführen sollen. Der RPG-Maker 2000 bietet die Möglichkeit dies in der Database einzustellen mit einem einfachen und freundlichen Interface. Beim RPG-Maker VX sind diese Nachrichten größtenteils vom Script festgelegt und man muss sie direkt im Code ändern.
Soetwas würde ich nicht Einsteigerfreundlichkeit nennen, auch wenn er vielleicht an ein paar anderen Stellen dafür glänzen kann bleibe ich bei meiner Meinung, dass man den XP und VX nur benutzen sollte (angenommen man will ein seriöses Spiel erstellen) falls man vor hat Ruby zu verwenden.

sorata08
13.07.2011, 22:07
Hm, das ist eine interessante Sichtweise und mMn auch verständlich. Allerdings sind ja die Scripte nunmal Bestandteil des Makers und der Projekte. In der Hinsicht ist es beim VX für Anfänger mMn eine gute Idee, die ersten Schritte dahingehend nehmen zu lassen, ein paar Edits vorzunehmen. Und da die Scripte im VX deutlich besser strukturiert sind, sollte es da kein großes Problem geben. Ich finde aber, dass man einige Grundbegriffe auch in der Database hätte regeln können, das stimmt.

MfG Sorata