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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wölfe von der Düsterheide - der fünfte Tag



Karl
06.05.2011, 21:05
Die Schafe fanden an diesem Morgen keine Leiche. Zuerst war man erleichtert, aber dann bemerkte man nicht nur Blutflecken und Knochen, sondern auch keine Spur von Böckling und keine Spur von Jill. Die Wölfe waren diese Nacht gründlich. Sie hatten nicht nur den Leichnam ihres Kameraden so weit es ging verschlungen, sondern auch das unschuldige Schaf Jill in Einzelteile zerlegt. Sollte man es Glück nennen, dass es nur einfaches Schaf erwischt hat oder Pech, dass die Wölfe nun wirklich ihre monströse Fratze zeigten?

Der fünfte Tag sollte am Montag Abend dem 09. Mai enden. Konnten die Schafe doch noch gewinnen?

Die Wahl ist öffentlich, bitte schreibt den Namen desjenigen der gezaunt werden soll rot, fett, unterstrichen und glitzernd, damit der blinde Spielleiter das auch erkennt.

Loxagon
06.05.2011, 21:09
Gary erwachte. Zum Glück hatte man gestern einen Wolf seiner gerechten Strafe überführen können. Und Gary wusste genau wer ebenfalls ein Wolf war. Es lag ganz klar auf dem Huf. Er stand auf und begab sich zum Bach um einen Schluck Wasser zu trinken. Er sah wie auch die anderen nach und nach erwachten. Hatte es auch in dieser Nacht einen Mord gegeben?

~Jack~
06.05.2011, 21:14
Was war gestern nur geschehen? Das einzige Schaf welches wirklich viel von Mike gehalten hatte...ein Wolf! Wie hatte er sich nur so benutzen lassen können? Wieso hatte er nur nicht früher erkannt, dass er unbeabsichtig mit den Wölfen gemeinsame Sache gemacht hatte?
Hoffentlich entschieden sich die andern nicht dafür ihn jetzt auch noch zu töten in der Hoffnung er wäre ebenfalls eins dieser Monster. Sie mussten doch erkennen, dass er manipuliert worden war!
Schreiend hämmerte er seinen Schädel immer und immer wieder gegen einen Baum, das an ihm runterfließende Blut vollkommen ignorierend.
"ICH HASSE DICH, BÖCKLING! WIE KONNTEST DU MIR DAS NUR ANTUN?!"

TrustyBell
06.05.2011, 21:21
Silvus war erleichtert. Erst einen Tag war er hier und schon hat man einen Wolf enttarnt. Aber es war dennoch sehr erschreckend, dass ausgerechnet Böckling, der von den Mitschafen gewählte Leithammel, ein Wolf war. Dadurch empfand er natürlich auch Sorge um Mike, da dieser von einem Wolf "kontrolliert" wurde. Dann sah er, dass Gary bereits wach war. Er ging zu ihm und trank auch einen Schluck. "Guten Morgen, Mister Gary. Wie es scheint, habt auch Ihr euch langsam hier eingelebt. Aber diese Wahlen... ich finde sie sehr barbarisch. Ich meine, man zieht sogar Lämmchen mit die Sache, Goliath und Glöckchen wie ich gehört habe. Ich bin froh, dass zumindest ihnen nichts passiert ist... Das, was mir mehr Sorgen bereitet, ist der neue Leithammel. Meint Ihr, Goliath wird seine Sache gut machen? Oder werden die Wölfe diese Gelegenheit ausnutzen, um ihn zu kontrollieren? Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir so viele Gedanken gemacht habe." Silvus blickte zu Gary und gab ihm einen Stupser mit der Schnauze. "Wenigstens weiß ich, dass ich hier gute Freunde habe, oder?" Er fragte sich dann, wo Mmii war. Er hat ihn seit dem gestrigen Morgen nicht mehr gesehen und sorgt sich um ihn; er hoffte, er wurde kein Opfer der Wölfe...

Loxagon
06.05.2011, 21:29
"Oh, guten Morgen Herr Silvus.", sagte Gary und stupste freundlich zurück.
"Ich denke dass Goliath seine Sache gut machen wird. ...Diese Anschuldigung des Wolfs dass Goliath sein Bruder sei - Lächerlich! Immerhin: Wäre Böckling nicht entlarvt worden, wäre nun Goliath tot!"

Er sah traurig zu Silvus.

"Freunde? Das stimmt. Und ich stimme zu dass es barbarisch ist die Kinder zu verdächtigen. Darum trat ich gestern auch für Böcklings tot ein. Nur ein Reißer konnte so grausam sein für ein Kind zu stimmen, aber ... Diesen Mike finde ich ebenfalls verdächtig. Ich meine, er war der Assistent eines Reißers! ...und wer ist eigentlich genau dieser Hammelpuffel von dem alle sagten dass eine Frau Määhra wusste dass er schuldig sei? Ich hoffe doch dass es kein Lämmchen ist ..."

Gary seufzte.

"Denn selbst wenn ein Lämmchen ein Wolf wäre - Kind ist Kind. Ich könnte niemals ein Kind umbringen. Es würde in mir immer ein Gefühl der Schuld hinterlassen ... Immerhin werden selbst die Reißer nicht als Mörder geboren, sondern so erzogen. Wenn eines der anwesenden Kinder ein Reißer ist, dann sollten wir ihm besser zeigen wie schön es ist in Frieden mit anderen zu leben. Vielleicht bin ich auch etwas naiv, aber ... Mein Schäfer erzählte oft von Kriegen der Menschen untereinander ... Da sollen soviele Kinder ermordet worden sein ... Nein... Wir sind keine Menschen! Wir entfachen keine Kriege gegen unsereins! Und Kinder? Kinder kann man erziehen!"

Zitroneneis
06.05.2011, 21:30
Blanche hatte besser geschlafen als die Nacht zuvor, denn das Wissen, dass nun ein Wolf weniger sein Unwesen auf der Heide trieb, beruhigte sie ungemein. Am Abend hatte sie sich an Gary gekuschelt und gehofft, dass er nichts dagegen hatte, Kopfkissen für ein Lämmchen zu spielen. Als sie nun aufwachte, ließ sie erst einmal ihren Blick über die anderen Schafe gleiten. Sie war wohl heute die erste, alle anderen lagen noch friedlich da - wirklich alle? Bei näherem Hinsehen stellte Blanche fest, dass Jill nirgends zu sehen war. Mit einem sehr ungutem Gefühl richtete sich Blanche leise auf und wanderte ein wenig auf der Heide umher. Als sie am Hinrichtungsplatz vorbeikam, erstarrte sie. Spielten ihr ihre Augen einen Streich oder waren Böcklings Überreste in noch mehr Einzelteile zerfallen? Schaudernd lief Blnche zum See, um etwas zu trinken, doch auf halber Wegstrecke stolperte sie über etwas und fiel der Länge nach hin. Als sie sah, was ihr da im Weg gelegen hatte, weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Panisch blickte sie sich um und sah noch mehr. Es war also noch nicht vorbei, auf der Heide gab es noch immer Reißer! Und nun wusste Blanche auch, wohin Jill verschwunden war. Auf der Wiese lag etwas blutiges, stinkendes, dass bevor es gewaltsam zerrissen worden war der Torso eines Schafes gewesen sein konnte. Einige Fetzen schmutziger, rot befleckter Wolle lagen noch daneben.

Lynx
06.05.2011, 21:32
Alles hatte sich geändert. Böckling war nicht mehr, und das erste Mal seit Ausbruch der Reißerplage war ein Streifen Hoffnung am Horizont zu erkennen. Und wem hatten alle dies zu verdanken? Natürlich Goliath.
Glöckchen erwachte an diesem Morgen mit einem Tatendrang, wie sie ihn in letzter Zeit nie verspürt hatte. Sie war sofort hellwach und blickte stolz zu ihrem Bruder. Er lag mit einem merkwürdigen Lächeln neben ihr, und sie war nicht sicher, ob er schon wach war, oder seelig von seinem Erfolg träumte.

Ligiiihh
06.05.2011, 21:37
Mmii hatte den letzten Tag ganz damit verbracht, nach Scherzo zu spüren, doch Erfolg hatte er keinesfalls. Verständlich, denn er war tot. "Hm... er ist nicht da... ob ihm was zugestoßen ist? On nein...", dachte er sich panisch werdender. Er lief schnell zu Silvus, aus irgendeinem merkwürdigem Grund hielt er ihn für vetrauungswürdig. Oder aber die Tatsache, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, was es heißt, naiv zu sein. "Wach' auf, Silvus!! Ich kann Scherzo nirgendwo finden!" "Was zum- ach du bist es", sagte Silvus, "Übrigens, ich schlafe doch gar nicht. Aber hast du die letzte Nacht denn etwa nicht geschlafen?" "N- äh, v-vielleicht, aber ich finde ihn nicht!" "Moment, nichts überstürzen (schon gar nicht so früh am Morgen), lass uns erstmal-" "Nein, ich will Scherzo finden!", schrie Mmii mit lauter Stimme und weckte damit ein paar umherliegende Schafe. Dann packte er Silvus vorwärts, um den Leithammel um Hilfe zu beten. Dabei bemerkte er Mike, den er immer liebvoll Onkel Mikchen nannte. "W-was tut er da? U-und w-was ist das da am B-boden... S-silvus...?"

R.F.
06.05.2011, 21:37
Friedobert erwachte in seinem "üblichen" Ritual, sprich: Eimer fällt runter und er wacht erschrocken auf. Als er seinen Unterstand verlassen wollte, hörte er, wie scheinbar jemand seinen Namen rief. "War da etwas?", bei näherem Umsehen, konnte er aber nichts ausfindig machen, was dafür verantwortlich war. "Hab mich wohl nur verhört..." als er sich umsah, konnte er kein totes Schaf ausfindig machen, was seltsam war, wo war Blumenkohl abgeblieben und hatten sie tatsächlich schon alle Wölfe erledigt, oder nicht? "Böckling selbst hatte doch gesagt, dass es noch mehr von ihnen gäbe..." mit diesen Worten ging er ersteinmal zu seinem angestammten Weideplatz.

TrustyBell
06.05.2011, 21:39
"Hm? Da hinten steht Blanche. So wie sie aussieht, scheint sie einen Alptraum gehabt zu haben!" Silvus lief in ihre Richtung und wollte sie ein wenig beruhigen. "Guten Morgen, Blanche. Du siehst ziemlich panisch aus, hattest du einen Alptraum? Komm, ich muntere dich..." Doch dann sah auch er die blutige Wolle. "Verdammt, was ist hier passiert!? Bitte, lass es nicht Mmii sein! Blanche, warte du hier und beruhige dich etwas, ich hole den Leithammel!" Silvus raste los und rief dabei schnell Gary zu: "Mister Gary, gehen Sie bitte schnell zu Blanche und passen Sie auf sie auf! Sie steht sehr unter Schock!" Dann kam er bei Goliaths Schlafplatz an und sah auch Glöckchen. "Kleines Fräulein, sagen Sie, schläft Euer Bruder? Sie müssen ihn schnell wecken, es geht um... Die Wölfe haben ein neues Opfer gerissen! Bitte wecken Sie ihn auf und stoßen dann zu mir, ich werde euch zu der Leiche... naja... den Einzelteilen führen!" Silvus wartete etwas abseits auf die beiden, bis auch Mmii endlich kam. "Mmii, bin ich froh dich zu sehen! Aber das heißt, dass jemand anderes tot ist... Wer nur?" Mmii zeigte in diesem Moment auf Mike, der seinen Kopf gegen einen Baum schlug. "Der arme Mister Mike... Weißt du, er war selbst nur ein Opfer der Wölfe. Und darüber macht er sich im Moment Vorwürfe. Ich hoffe nur, dass keiner ihn verdächtigt. Ich... ich denke, ich werde ihn verteidigen. Schließlich war Böckling der einzige, der ihn richtig verstand - ein Wolf! Er braucht jetzt mehr Hilfe den je..." Silvus drehte sich um. "Was Scherzo angeht, nun, da musst du wissen, er ist... jetzt ein Wolkenschaf (ich hoffe, das verletzt ihn nicht zu sehr). Er war ein Opfer der Wölfe und wurde bereits gestern begraben. Mmii, es tut mir so leid, dass du das alles miterleben musst! Ich verspreche dir, ich werde von heute an nicht mehr von deiner Seite weichen!"

Lynx
06.05.2011, 21:44
Glöckchen wollte ihren Bruder gerade freudig und sanft wecken, als Silvus an ihnen vorbei kam. Ihre gute Laune wurde sofort im Keim erstickt, als er etwas von einem neuen Opfer erzählte. Entschlossen nickte sie und sagte: "Ist gut, ich werde ihn wecken. Keine Sorge, Goliath macht das schon." Ein gewisser Stolz lag in ihrer Stimme. Ihr Bruder war nun Leithammel, und sie war seine Schwester, die ihm immer zur Seite stand.
"Wach auf!" ,sagte sie zu ihrem Bruder und stubste ihn in die Seite. Es tat ihr leid, dass sie ihn mit schlechten Nachrichten wecken musste, aber sie wusste, dass er der Richtige war, um sich um alles zu kümmern. "Du hast Arbeit, neuer Leithammel!"

Loxagon
06.05.2011, 21:47
"In Ordnung. Blanche? Was ist passiert? Hat ...hat es schon wieder ein Schaf erwischt?!"
Gary wurde blass. aus der Ferne hörte er einen Namen. Immer wieder einen Namen.
Oh nein! Jill!
"Jill ...", flüsterte Gary dem weinen nahe, "...sie wird doch nicht etwa ... Sie war doch gestern noch ..."
Gary sah verzweifelt zu Blanche.
"Sie morden - Selbst Frauen und wehrlose Kinder ... Wer auch immer es getan hat ... Wir müssen den Mörder finden. Oh bitte, großer Gschaat im Himmel, lass es nur noch einen Reißer sein - Und uns den heute töten."

Edmond Dantès
06.05.2011, 21:50
Der neue Tag war angebrochen und Goliath mochte gar nicht aus den Federn kommen, denn er träumte selig und voller Freude einen süßen Traum über seinen grandiosen Erfolg am gestrigen Tag! Doch musste er seine Rolle als neuer Leithammel wahrnehmen und den anderen Schafen ein Vorbild sein. Darum wachte er heute vergleichsweise besonders früh auf und wartete voller Hoffnung darauf, was der Tag wohl bringen würde. Glöckchen war natürlich schon längst wach wie er feststellte. Ob es heute wieder ein Schaf erwischt haben mochte?
"Guten Morgen, Heide!", verkündete er freudig und gesellte sich zugleich zu den anderen Schafen. Natürlich musste er bald noch eine Ansprache halten und Goliath blickte zu seiner Schwester. "Gibt es etwas Neues? Haben wir ein neues Opfer zu beklagen? Wird jemand vermisst?", fragte er besorgt in die Runde.

Lynx
06.05.2011, 22:40
Glöckchen stand mit erhobenem Haupt neben Goliath und sagte: "Einer der Neuen, Silvus heißt er, glaube ich, hat vorhin gemeint, es gäbe ein neues Opfer. Genaueres musst du ihn selbst fragen." Sie seufzte kurz. "Macht es dir etwas, wenn ich mir das vorerst nicht anhöre?" Ein mulmiges Gefühl hatte sich in ihr breit gemacht, und sie hatte Angst zu erfahren, wen es getroffen haben könnte. Noch waren nicht so viele Schafe wach, dass sie einen Überblick hatte, wer fehlen könnte.
"Und wenn du nichts dagegen hast, werde ich zu den alten Kothaufen gehen. Bö-" sie schluckte kurz bei dem Gedanken daran, "Böckling sagte doch irgendwas von einer Botschaft. Ich werde sie mir ansehen, da er mir gezeigt hat, wie man im Kot liest, und dir genau Bericht erstatten. Vielleicht kann ich etwas Hilfreiches entdecken." Glöckchen spürte, dass sie sich ein wenig davor fürchtete, zu dem Ort zurück zu kehren, an dem sie das letzte Mal richtig mit Böckling gesprochen hatte... und keinen Gedanken daran verschwendet hatte, dass er ein Reißer sein könnte. Aber sie wollte ihren Bruder unterstützen.
Dieser war einverstanden, und blickte sich nach Silvus um. Glöckchen seufzte noch einmal tief, "Du schaffst das schon!", und ging dann geradewegs zu den Kothaufen.

Der, den Böckling frisch hinterlassen hatte, war sofort zu erkennen, er lag etwas Abseits, aber sah ein bisschen anders aus als die anderen Schafskot-Hinterlassenschaften. ...

Zitroneneis
06.05.2011, 22:49
"Es... es ist schrecklich...", murmelte Blanche und schluchzte auf. "W-wie können die Reißer nur etwas... etwas so grausames tun? Jill h-hat doch niemandem etwas getan, sie h-hat doch sogar uns Lämmer verteidigt. Das hier hat sie einfach nicht verdient! Wir müssen d-diese verdammte Drecksköter finden! Glaubst du, dass wir das schaffen können, Gary?", fragte sie mit einem flehentlichen Blick in ihren nassen Kulleraugen.

Mivey
06.05.2011, 22:54
Kaum hatte sich Glöckchen etwas umgesehen, fand sie ihn, die omninöse Kotscheibe, schon. Sie tat sich noch etwas schwer mit Lesen und das ein oder andere Wort konnte sie nicht ganz verstehen. Es machte es auch nicht leichter, dass die Nachricht offenbar in aller Eile geschrieben worden war. Dennoch schaffte sie es die letzte Botschaft des ehemaligen Leithammels erfolgreich zu entschlüsseln.


Liebes Schaf, dass das hier ließt

Falls ich diesen Tag nicht überleben sollte, bitte ich euch darum: Führt die Chroniken fort. Egal was passieren wird, sie sind es, was diese Heide so besonders machen. Ich weiß es, ich habe genug von diesen Schafen gelernt um mich in ihren Handwerk genau auszukennen. Obwohl ich sie für äußerst schmackhaft halte, so muss man doch annerken welche intellektuelle und historische Leistung in diesem alten Kothaufen liegt.
Es war offensichtlich nach alten Brauch üblich, dass der Leithammel vorgibt was in diesen Texten zu stehen hat. Falls der Leithammel nicht schreiben kann, ditkiert eben einem Chronisten.
Mein einziger Wunsch ist es also, führt diese Chroniken fort.
Und rennt nicht zuviel auf der Heide herum. Je mehr Fett ihr habt, desto besser schmeckt ihr.

In abgrundtiefstem Hass

Tatze , auch bekannt als, Böckling

Edmond Dantès
06.05.2011, 22:57
Freilich konnte Goliath seiner Schwester nicht widersprechen und ließ sie passieren. Sollte es ein neues Opfer gegeben haben, so brauchte sie ja nicht dabei zu sein, wenn es darum ging, die sterblichen Überreste zu identifizieren und zu begraben. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn nun bereits alles vorbei gewesen wäre, doch eines war sicher: Dies würde der Anfang vom Ende für die Reißer sein! Vielleicht konnten Böcklings letzten Aufzeichnungen Aufschluss darüber geben, wer alles sich zum Komplizen bei diesen schrecklichen Morden verschworen hatte.
Rasch lief Goliath Richtung See, zu Silvius, Blanche und Gary, die bereits aufgeregt einen Kreis um etwas auf dem Boden gebildet hatten. "Was liegt dort? Wen hat es getroffen?" Sofort sah er die Blutflecken und abgenagten Knochen, vom Schaf selbst schien nicht mehr viel übrig geblieben zu sein, die Reißer hatten ihre Arbeit gründlich erledigt.
"Es ist kaum mehr etwas zu erkennen, und doch, als ich mich auf dem Weg hierhin umgeblickt hatte, konnte ich Jill nirgends entdecken und mir scheint, wir stehen nunmehr vor ihren letzten Überresten. Unsere Gegner haben kaum etwas an ihr gelassen, der Tod Böcklings hat sie nurnoch wilder und hungriger werden lassen! Seht ihr irgendetwas, was auf den Übeltäter hinweisen könnte?" Goliath war fassungslos, ausgerechnet Jill! Die Rache der Reißer hatte sie alle nunmehr erneut hart getroffen, sie schienen vor keinem Schaf zurückzuschrecken.

~Jack~
06.05.2011, 22:59
Mike beobachtete das Gespräch zwischen Goliath und seiner Schwester während ihm noch immer Blut den Schädel hintunterlief. Als Glöckchen sich schließlich entfernte begab er sich zu ihm.
"Also dann, neuer Leithammel, was werdet ihr jetzt tun? Ihr habt doch Böcklings Vorgehensweise ständig kritisiert und obwohl er tatsächlich ein Reißer war bezweifle ich ernsthaft, dass sich euer Vorgehen sonderlich von des seines unterscheiden wird. Ihr könnt mich natürlich gern eines besseren belehren."
Aber dazu würde es wohl nicht kommen. Heute nacht würden sie wieder jemanden dem Zaun opfern und bei ihrer bisherigen Erfolgsquote würden sie sicherlich erneut ein Schaf rösten.
"Und bevor du mich übrigens beschuldigen willst selbst zu diesen Monstern zu gehören solltest du dich fragen ob Böckling wirklich so bescheuert gewesen wäre mit einem seiner Komplizen so offensichtlich gemeinsame Sache zu machen! Er hat mich einfach nur ausgenutzt indem er mich hat glauben lassen ich würde gebraucht werden!"

Edmond Dantès
06.05.2011, 23:25
Ruhig und einigermaßen gefasst untersuchte Goliath die Wollfetzen und die Blutspuren. Die Blutspuren führten nur ein paar Schritte weiter und verschwanden dann im Nichts. An den Überresten der Wolle und des Torsos konnte man nurnoch die Bissspuren eindeutig erkennen, die gewiss nicht schafigen Ursprungs waren. Dieser Fund blieb ein Rätsel, welches seine Geschichte den anderen Schafen nicht Preis geben wollte. "Verdammt, ein neues Opfer und keine verwertbaren Spuren... Die meisten Schafe schlafen noch und wir sollten ihnen diesen Anblick ersparen. Lasst uns ein passendes Grab neben dem von Frau Määhra am Apfelbaum ausheben!", schlug Goliath entschlossen vor, denn diesr Anlick würde die Schafe nur unnötig verängstigen und jegliche Hoffnung rauben, dass sie ihren Gegnern wirklich noch Einhalt gebieten konnten, so verheerend wie ihre Taten waren.

Gerade, als er diese Entscheidung gefällt hatte, kam Mike zu ihm und gab seine Bedenken, was das weitere Vorgehen anging, zum Besten.
"Nun wissen wir: Böckling war ein Reißer und die vielen toten Schafe nicht nur Pech, sondern bewusst von den Reißern verbrochene Morde, indem sie gemeinsam die Herde lenkten und ihre Wahrnehmung trübten, bis sie alsbald ihre eigenen Kameraden dem Zaune opferten. Gestern haben wir es geschafft, das Oberhaupt der Reißer zu stellen und ihn mit seiner eigenen Methode zu Fall zu bringen. Doch noch immer befinden sich die Reißer unter uns und die einzige Wahl, um uns ihrer zu entledigen, die wir haben, ist es, auch sie zu erkennen und dem Zaun zuzuführen.
Böckling hat willkürlich unschuldige Schafe ermorden lassen, denn er war ein Reißer. Doch ich werde gezielt jene Schafe zäunen lassen, die in Wahrheit zu unseren Feinden gehören! Ab heute soll kein Schaf mehr sein Leben lassen müssen durch unser Urteil, dies wird der Unterschied zu seinem Vorgehen sein.

Natürlich hast auch du dich mit deinem Verhalten verdächtig gemacht, Mike, und ebenso hätte niemand zuvor geglaubt, dass unser alter Leithammel ein Reißer sein würde. Doch nun ist es so gekommen und wir werden uns nach den Beweisen richten müssen, die wir haben, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn du unschuldig bist, dann hast du nichts zu fürchten! Doch die Reißer sollten sich in Acht nehmen, ein neuer Leithammel ist auf der Weide! "

R.F.
07.05.2011, 00:23
"Was ist denn hier passiert?" Friedobert hatte bemerkt, dass sich einige der Schafe schon wieder versammelt hatten. Es konnte doch nicht sein, dass es doch wieder ein Opfer gab. "Was ist das denn??? Wen hat es denn diesmal erwischt? Es hört wohl scheinbar nie auf...Ich nehme mal an, dass wir auch heute eine Wal treffen sollen, oder? Also, wer heute dem Zaun zum Opfer fallen soll...", der Gedanke, dass das Morden weiterging, gefiel Friedobert ganz und gar nicht.

Loxagon
07.05.2011, 09:53
Gary sah Blanche verzweifelt an.
"Ja, wir schaffen es! Wir sind es Jill und all den anderen schuldig. Hm, gibts es jemanden der Jill verdächtig vorkam? Wenn von denen noch jemand lebt ... Vielleicht wollte dieser Jemand eine Zeugin ..."

Zitroneneis
07.05.2011, 10:27
Blanche schüttelte nur leicht den Kopf. "Ich hatte den Eindruck, dass sie genau die gleichen Schafe verdächtigte wie die meisten anderen auch. Gestern hat sie Böckling gewählt, davor glaube ich Garrett... aber ich habe ansonsten nicht viel mit ihr zu tun gehabt." Sie runzelte die Stirn. "Ich glaube, die Reißer wollten uns abschrecken, indem sie das hier tun. Aber es ist furchtbar, dass es ausgerechnet Jill treffen musste!"

Lynx
07.05.2011, 10:49
Glöckchen hatte die Botschaft von Böckling mühsam entziffert, und war hin und her gerissen. Einerseits spürte sie Wut, dass sie alle so lange einem Reißer getraut hatten, der sie stolz ins Verderben geführt hatte. Andererseits war ihr wieder eingefallen, dass sie ohnehin einmal vor gehabt hatte, Goliaths Heldentaten für die Nachwelt festzuhalten. Sie hatte dies in dem Chaos, das die Heide heimgesucht hatte, vollkommen vergessen, aber nun war eigentlich der beste Moment, wirklich damit zu beginnen. Ihr Bruder war bestimmt das jüngste Schaf, das jemals Leithammel geworden war, und er würde es noch weit bringen, so etwas musste im Kot verewigt werden. Es ärgerte sie nur, dass sie damit etwas ausführte, worum ein Reißer gebeten hatte.

Sie las die Nachricht noch einmal, und ihr fiel nichts auf, was irgendwelche Hinweise hätte geben können. Doch dies war immerhin nicht das einzige von Böckling verfasste Kotstück, vielleicht hatte er in seinen eigenen Chroniken ja Hinweise oder Botschaften für seine Komplizen hinterlassen.
Glöckchen sah sich um. Hier waren Berge von Kothaufen, einige dunkel und steinhart, andere hell und dünn wie ein angefaultes Salatblatt. Sie hatte keine Ahnung, wo die Chroniken sein könnten, und mit ihren noch nicht ausgereiften Lesekünsten würde es ewig dauern, bis sie alles durchgesehen hatte.
Dann fiel ihr jedoch der Platz ein, auf dem Böckling ihr damals gezeigt hatte, wie man im Kot schrieb. Und tatsächlich, dort lagen all seine Hinterlassenschaften, fein säuberlich gestapelt.

"Erster Tag nach Böckling..." ,murmelte Glöckchen konzentriert.Durch Magie, durch sehr kompliziert hergestellte Tarnfelle die es ihnen erlauben die Form, den Geruch, die Gehweise und die Stimmen von Schafen anzunehmen, wir wissen es nicht.....Ramirez.... Integrationsunwillen...
Sie legte die Scheibe zur Seite und sah sich die Nächste an.
...zeigte Goliath keine Scham, sondern war sogar Stolz das "Auslandsschaf", wie er es nannte, los zu sein....Baron Baa.... einst eine Wolfsplage über seine ehemalige Herde gebracht...
Glöckchen stockte. Baron Baa hatte so etwas schon einmal erlebt? Wahrscheinlich hatten sie ihn deshalb an den Zaun geschickt. Er hätte vielleicht aus Erfahrung gewusst, wie man die Reißer besser enttarnt.
Die nächste Scheibe.
...wieder war es Goliath... Frau Määhra... Garrett...

Glöckchen schnaubte. Sie würde in ihren eigenen Chroniken einiges richtig stellen müssen, was der Reißer geschrieben hatte. Trotzdem gaben seine Niederschriften ein paar gute Informationen ab. Sie würde Goliath gleich davon erzählen, und so versuchte sie, sich die Zeilen möglichst genau einzuprägen. Wie gut, dass sie so ein kluges Lämmchen war.

R.F.
07.05.2011, 12:12
Wer wohl verdächtig ist? Es stand also fest, dass sie noch unter den Schafen waren, diese Kreaturen, Finsterwandler, die sich tags in Schafe und des Nachts in Reißer verwandelten und sie waren auf Rache aus. Die gestrige Hinrichtung, Friedobert hatte sich auch gestern nicht getraut, dieser beizuwohnen, schließlich fand sie am Zaun statt. Nicht, dass noch ein Funke übersprang und ihn erwischte, schon allein bei dem Gedanken wurde Friedobert ganz mulmig zu Mute. Genauso wie das, stellte sich aber früher, oder später ein neues Problem, denn wenn sie weiterhin dem Zaun Schafe opferten, musste er irgendwann so beschädigt sein, dass die Elektrizität von alleine wich. Vielleicht war das ja das höhere Ziel des Rituals. Also, wenn der Zaun endlich befriedigt war, zumindest klang dieser Gedanke für Friedobert mehr als einleuchtend.

Was war dieser Zaun überhaupt? Als er sich näher mit dem Gedanken befasste, musste Friedobert feststellen, dass es nicht der selbe sein konnte, den er seinerzeits kennengelernt hatte. Der hier war anders, er hatte so einen seltsamen Geruch, ein Geruch, der schon vor dem ersten Zaunopfer von diesem Zaun ausging. Er war anders als der, der von dem anderen ausging. Es war schwierig zu beschreiben...Friedobert konnte einfach nicht das passende Wort finden. Der Zaun, der ihn fast getötet hatte, hatte irgendwie den Geruch von frieschem Gras gehabt, das hatte sich mit seinem Erlebnis praktisch in Friedobert eingebrannt, aber dieser hier? Vielleicht lag es ja an der Spannung, oder an der Umgebung, aber dieser hier hatte einen eigenartigen Geruch, der viel mehr künstlich war. Technisch gesehen konnte es aber nicht sein, beide Zäune bestanden aus Holz, beide waren mit Blitzen bewaffnet, beide waren in einer wäldlichen Umgebung.

Selbst von der Machart schienen sie gleich zu sein, vielleicht war es einfach nur die Atmosphäre. Das musste es sein, auf seiner Heimatheide waren die Schafe stehts und ständig in ihre Arbeiten und Studien beschäftigt, das hat natürlich auch auf die Umgebung seinen Einfluss. Hier wiederum schienen sie es alle gelassen zu sehen, die einzige studientechnische Angelegenheit schien wohl der Kothaufen zu sein, den Friedobert vor ein paar Tagen gesehen hatte. Das und das Klima! Mit jedem Moment wurde es ihm ein wenig klarer, aber trotzdem...irgendetwas fehlte, irgendetwas wichtiges, etwas, was er übersehen hatte und was von entscheidender Bedeutung war. Vielleicht war es doch an der Zeit, sich einmal dem Zaun zu nähern, vielleicht würde die Erkenntnis ihn dann endlich überkommen...auf der anderen Seite...es war der Zaun und er war voller Elektrizität und das wohl schon sehr lange.

Damals, als sie ihn versucht hatten, auf diese Weide zu bringen...Friedobert war panisch gewesen und ließ sich nicht auf normalen Wege auf die Weide schaffen. Als Konsequenz davon haben sie ihn mit einem Helikopter über der Heide abgeworfen. Der Fallschirm ist aber zu früh losgegangen, weshalb er beinahe im Zaun gelandet wäre. Damals war dieser ebenfalls voller Elektrizität gewesen. Das wäre dann schon das zweite mal gewesen, dass er beinahe sein Leben verloren hätte. Warum war Friedobert überhaupt hier? Er versuchte sich zu erinnern.

Es gab eine Regel auf seiner Heimatweide: Jedes Schaf wird einmal in seinem Leben auf eine andere Weide geschickt, um dort etwas über andere Schafskulturen zu erfahren. Friedobert wollte unbedingt ebenfalls auf eine andere Weide, aber er erhielt immer nur ein und die selbe Antwort: es ist zu früh.
Irgendwann erreichte eine Nachricht die Oberhäupter seiner Heimatweide, eine Nachricht, dass der Schäfer mit dem Schäfer einer gewissen Düsterheide in Kontakt stand und dass eine Art freundschaftlicher Schafstausch stattfinden sollte. Allerdings stand noch nicht fest, welches Schaf das glückliche war, welches auf die andere Weide sollte. Was natürlich keiner wusste: dieser Tausch war dauerhaft und nicht wie sonst üblich, nur für eine bestimmte Zeit (es ging damals immer das Gerücht um, die Schafe werden nur deshalb für eine gewisse Zeit weggeschickt, damit sie dort fett werden, zumindest fand der Austausch immer in der Zeit vor Ostern statt und seltsamerweise verschanden einige Schafe kurz nachdem sie wieder in der Heimat ankamen, einfach spurlos über Nacht).

Friedobert war begeistert von der Neuigkeit und machte sich zugleich auf, den ältesten davon zu erzählen, vielleicht konnte er sie ja endlich davon überzeugen, selbst einmal auf eine andere Heide zu dürfen. Die Ältesten waren alles andere als erfreut, schließlich ging es ja um Friedobert, der, der schon Angst bekam, wenn sich ein Gewitter auf einer Entfernung von 5 km näherte, wie sollte er überhaupt am Zaun vorbeikommen? Mal davon abgesehen: dieser Austausch schien etwas besonderes zu sein, auch wenn kein Schaf wusste, dass es so war. Dennoch wollten sie lieber ihr bestes Schaf schicken und das war Friedobert nun einmal nicht.

Der Tag kam, an dem eine merkwürdige Box, von ein paar Menschen getragen, auf der Weide landete. Stolz wanderte das Prämienschaf, das war das Schaf auf der Heide, das von allen bewundert wurde, in Richtung einer Öffnung der Box, als plötzlich ein komisches Klingeln von irgendeinem komischen Gerät kam. Kurz darauf verschwanden die Menschen einen Moment und genau in diesem Augenblick gab es ein Donnern. Für den Tag war Gewitter angesagt und Friedobert voller Angst rannte wie immer panisch durch die Heide, auf der Suche nach Schutz. Da bot sie eine offene Box natürlich an. Noch bevor das Prämienschaf reagieren konnte, stürmten die Menschen wieder auf die Heide, schlossen die Box, sie waren überzeugt, dass das Schaf darin das ausgewählte war und stürmten damit zu ihrem Fahrzeug.

Bevor irgendjemand etwas bemerken konnte, waren sie schon auf dem Weg zur Düsterheide: zuerst über Land, dann mit dem Helikopter über Wasser und zuletzt auf die Düsterheide. Die Boten waren auf jeden Fall Idioten, denn als Friedobert sich weigerte, den Zaun zu passieren, sie waren dumm genug, ihn vorher freizulassen, schnappten sie ihn, stiegen in den Helikopter und warfen ihn einfach mit einem Fallschirm ab.

Was es nun mit dem Zaun auf sich hatte...wer weiß, aber im Moment gab es wichtigeres, wie diese Wale.

Edmond Dantès
07.05.2011, 13:50
"So weit ich mich erinnern kann, hat sich Jill nie auffällig verhalten, sondern stets brav an ihren Socken gestrickt und ruhig auf der Weide gegrast. Auch ihr Wahlverhalten hilft uns keinen Schritt weiter, sie hatte sich zumeist den anderen Schafen angeschlossen und keinen besonderen Verdacht gegen Jemanden gehegt. Allerdings war sie am vorletzten Tag vor ihrem Tode die Allererste, die Mike angeklagt hatte, ob dort ein Zusammenhang besteht? Nur dem Zufall konnte sie es womöglich verdanken, nicht in der selben Nacht umgekommen zu sein, denn die Reißer wurden gewiss von Scherzo abgelenkt, dessen Wahl allein auf Glöckchen fiel, ganz gleich, ob er wirklich etwas gewusst haben mochte. Nun aber lasst uns zunächst Jills Überreste endlich begraben und sobald alle Schafe erwacht sind, können wir gemeinsam über unser weiteres Vorgehen sinnieren, vielleicht fällt einem anderen Schaf ja noch etwas Kluges ein!"

Mit diesen Worten trug er die Wollfetzen und Knochen zusammen, die von Jill übrig geblieben waren, und machte sich dazu auf, am Apfelbaum ein weiteres Erdloch auszuheben, direkt neben der Stätte von Frau Määhra. Goliath hoffte, dass in der Zwischenzeit seine Schwester schon etwas Neues herausgefunden haben mochte, denn er sah, wie sie noch immer vertieft in weiter Ferne über den Kotscheiben stand.

Lynx
07.05.2011, 16:43
Am liebsten hätte Glöckchen die Kotscheiben vergraben, bei so viel Unwahrem, wie darin stand. Aber sie waren wichtige Beweise, und zumindest die Eckdaten stimmten. Nachfolgende Schafe mussten von dieser Katastrophe erfahren. Schon einmal war durch Baron Baa ein ähnlicher Vorfall entstanden, und man konnte nicht ausschließen, dass es nach diesem Mal wieder vorkommen würde. Dann würde es aber zumindest Aufzeichnungen geben. Sie ärgerte sich, dass Baron Baa so früh von ihnen gegangen war, er hätte bestimmt nützliche Informationen gehabt.
Später würde sie bei ihrem ersten eigenen Eintrag ("Tag 1 nach Goliath" ,dachte sie stolz) vermerken, dass der Chronikenschreiber vor ihr selbst ein Reißer gewesen war, und klar stellen, dass es nur ihrem Bruder zu verdanken war, dass er entlarvt wurde.

Vorerst gab es aber Wichtigeres. Ein paar Schafe hatten offenbar begonnen, beim Apfelbaum ein weiteres Grab auszuheben, und Goliath war unter ihnen. Sie wollte ihm gleich Bericht erstatten und auch sehen, wen es denn nun erwischt hatte.
Als sie näher kam, bemerkte sie, dass Mike sich ebenfalls beim neuen Leithammel herumtrieb. Mit einem äußerst kalten Blick schritt sie an ihm vorbei. Wahrscheinlich fürchtete er wieder einmal um sein Leben, da er mit Böckling so vertraut gewesen war, und versuchte sich nun einzuschleimen. Sie jedoch würde, ganz gleich was er tat, nie vergessen, dass er sich jedes einzelne Mal Böcklings Entscheidung angeschlossen hatte, und zuletzt auch Goliath am Zaun sehen wollte.

"Wen hat es erwischt?" ,fragte sie schließlich ihren Bruder, nachdem sie sich zu ihm gesellt hatte, und begonnen hatte, beim Graben zu helfen. Inzwischen hatte sie schon fast alle der Schafe auf der Weide zu Gesicht bekommen, doch konnte immer noch nicht klar sagen, wer fehlte.
Mehrere umstehende Schafe beantworteten ihre Frage schwermütig. So gruben sie eine Weile lang schweigend und traurig, um Jill die letzte Ruhe zu gewähren. Danach war noch genug Zeit, um über Böcklings Machwerke zu sprechen.

~Jack~
07.05.2011, 17:12
Mike hatte es doch gewusst. Goliath hatte nicht vor auch nur das geringste zu ändern. Lasst uns einfach weitere Schafe dem Zaun opfern in der Hoffnung einer von ihnen könnte ein Reißer sein! Ja, Böckling hat bewusst unschuldige Schafe ausgesucht, aber wie wollte Goliath bitte gezielt die Reißer erwischen wenn er keinen Plan hatte welcher von ihnen zu diesen Monstern gehörte? Außer natürlich er war selbst einer, zum Schein von Böckling ernannt in der Hoffnung sie würden seiner Anschuldigung keinen Glauben schenken, was natürlich nur noch mehr unschuldigen Schafen das Leben kosten würde.

Oh und da kommt ja seine Schwester, deren Blicke Mike scheinbar durchbohren wollten. Sie war doch nichts weiter als Goliaths Anhängsel und anstatt die Situation selbst zu durchdenken eiferte sie lieber ihrem absolut unfehlbaren Bruder nach. Dieser hätte den gestrigen Tag ja nichtmal überlebt wenn nicht irgendjemand im Verborgenen noch eine Stimme abgegeben hätte!

gRuFtY
07.05.2011, 18:01
Der neue Tag brachte wieder nichts gutes. Gewitter erführ schnell, dass es in dieser Nacht Jill erwischt hatte. Böckling mochte bezwungen sein, die Wölfe als ganzes jedoch nicht. Als interessant würde sich heute sicher erweisen, wie sich Goliath als neuer Leithammel machen würde. Würde er heute Abend ein Schaf hängen, so machte er sich dem schuldig, was er Böckling zu Lebzeiten vorgeworfen hatte: Goliath hatte immer die Meinung vertreten, dass nur der Leithammel Schuld am zaunen von Unschuldigen war, doch würde er die Schuld selbst auf sich nehmen?
Gewitter ging wie jeden Morgen an den See zu zu trinken, unterwegs etwas Gras fressend. Anschließend schaute er, ob er noch bei Jills Begräbnis mithelfen konnte. Das wievielte Loch grub er heute? Obwohl er nicht von Anfang bei den Begräbnissen mitgeholfen hatte, wollte er nicht darüber nach denken. Die Löcher, bei denen er geholfen hatte, waren schon genug, dass es noch mehr Beerdigungen gab umso trauriger.
Auch wenn Gewitter immer noch der Ansicht war, dass Goliath niemals einen guten Leithammel abgeben würde, warum sonst hätte der Wolf ihn dazu gemacht, wollte Gewitter vorerst nicht mit ihm streiten. Es war einfach auf der Beerdigung nicht angebracht. Vielleicht würde er später mit Goliath reden. Und in den Kothaufen würde er nachsehen, ob es alte Klausel gibt, um Goliath zu entmachten, den eigentlich war er schließlich nicht von einem Schaf als neuer Leithammel bestimmt worden und sicher wollte Böckling mit seiner Entscheidung eine letzte böse Tat verüben.
Später würde er sich darum kümmern. Doch jetzt lag noch eine Schicht Erde vor ihm, bis das Loch groß genug für Jill war.

Loxagon
07.05.2011, 18:20
Gary stand vor Jills Grab und legte ein paar Blumen und saftige Kräuter nieder.
"Wir werden dich nie vergessen, Freundin!", sagte er schwermütig und funkelte Mike an.
"Nenn uns nur einen Grund wieso wir den Gehilfen eines Reißers nicht sofort zaunen sollten!"

~Jack~
07.05.2011, 18:35
"Weil ich verdammt nochmal ein Schaf bin! Böckling war ein Reißer aber durchaus nicht dumm. Er hat die ganze Zeit so getan als wären wir Freunde dabei hat er mich nur ausgenutzt damit ich als Sündenbock dastehe sollte er auffliegen! Wenn ihr mich tötet schenkt ihr den Reißern nur eine weitere Nacht um noch jemanden von uns abzuschlachten!
Oder denkst du wirklich diese Monster wären so dumm offensichtlich gemeinsame Sache zu machen damit man, sollte einer auffliegen, problemlos Rückschlüsse darauf ziehen kann wer sie sind?"
Aber es würde Mike nicht wundern wenn sie genau das taten. Was waren sie denn schon? Nichts als Schafe...Vermutlich würden die Reißer unter ihnen Mike selbst ein paar Stimmen geben damit der selbe Effekt eintritt wie schon die Tage zuvor: Einer macht den Anfang und schlagartig gehen fast alle andern mit.
"Vielleicht sollten wir endlich auf Frau Määhras Hinweis eingehen und sehen ob Hammelpuffel ebenfalls zu diesen Monstern gehört."

TrustyBell
07.05.2011, 18:35
"Ähm... Gary, geht es dir noch ganz gut? Wieso hegst du solch einen Groll gegen Mike? Nur weil er der Gehilfe von einem Wolf war, und das natürlich unbewusst? Warum willst du dann nicht gleich alle Freunde von Tatze anklagen? Er hat alle Schafe getäuscht und außerdem wurde er von den Schafen gewählt! Dadurch kannst du sogar ALLE Schafe hier anklagen! Aber nein, du gehts vorzugsweise auf Mike los, wie fast jeder hier. Übrigens, was würdest du machen, wenn es sich herausstellt, dass Mike ein ganz normales Schaf wie du und ich ist? Sei nicht so bescheuert und denk einfach richtig nach!" Silvus wollte sich das nicht mehr anhören. Wie konnten die Schafe Mike, ein Opfer der Wölfe, so fertig machen?

relxi
07.05.2011, 18:43
"Nenn uns nur einen Grund wieso wir den Gehilfen eines Reißers nicht sofort zaunen sollten!"
"Weil de Gehilfe en Diener des Schäfes war, nicht des Wulfes!" entgegnete Hammelpuffel Gary.
"Mike ist en verdächtiges Schäf, aber es ist nicht unmeglich, dass er durch seine Dienerschaft dem Ledhammel zuugleich dem Guten dienen wollte?" Hammelpuffel seufzte. "Jill war mir auch ene wahre Freundin, zur Stelle, als ich früher noch Probleme mit anderen Schäfen hatte. - Aber ich zerbreche meinen Schädel nicht aner Wut." Er deutete etwas nach Westen. "Gestern heben ich und einige andere ene Metallwanne freygelegt, welche wir heute irgendwie äufbekommen wollen. Möglicherweise ist dort en todes Schaf. Vielleicht kennst du uns helfen."

Loxagon
07.05.2011, 18:47
"Nun, Herr Silvus, normalerweise würde ich ihnen sofort zumähen, aber!"
Gary holte kurz Luft. "Aber Mike war fast den ganzen Tag bei "Tatze", direkt neben ihm. Es fällt mir schwer zu glauben dass man da nichts merken kann."

Dann hörte er Hammelpuffel.
"Was für eine Metallwanne?"

relxi
07.05.2011, 18:51
"Wie bereits erwähnt, gestern, als die mesten noch mit dem Ärger beschäftigt waren, hörte ich und einige andere Schafe, welche ihren eigenen Dingen nachgingen, ein nahes Mähen ausem Boden. Wir gruben einige Zentimeter und stießen auf en metallernes Etwas. Dies war die Wanne. Als wir fertig waren, hörten wir ken Mähen mehr - das Schäf schien tot zu sein. Ich wollte die Aufmerksamkeit der anderen wecken, aber niemend hörte auf mich. Also verschob ich aus Ärger das Öfnnen der verschweißten Wanne auf den heutigen Tag."

Loxagon
07.05.2011, 18:56
"Und wie sollen wir so ein Ding öffnen? Wir sind doch keene Menschen die dazu Hilfsmittel nehmen können."

Neadyn
07.05.2011, 19:41
Auch Fluffy hatte traurig von dem verstorbenen Schaf Abschied genommen. Sie konnte sich noch an einen kalten Tag im Winter erinnern, wo ihr Jill einmal eine kleine Wollmütze gestickt hatte. Sie hatte sogar besonders viel Platz für Fluffys Ohren gelassen. Und jetzt stand sie schweigend vor ihrem Grab und trauerte um ein weiteres Opfer. Sie hatte gehofft gehabt, nach dem Tod des Leithammels würden diese schrecklichen Vorfälle ein Ende nehmen, doch anscheinend war das nur Wunschdenken gewesen.
"Warum befiehlt das Leithammel-Lämmchen nicht, dass dieses sinnlose Töten aufhören soll?", fragte sie sich jetzt schon seit einer geraumen Weile, "Der vorherige Leithammel, der ja ein Wolf gewesen war, hat das Zaunen eingeführt. Warum kann er es nicht auch wieder abschaffen? Es muss auch andere Möglichkeiten geben, die restlichen Wölfe zu enttarnen. Er muss doch wissen, dass der Wolf diese Regel nur eingefürt hat, um Zwietracht zwischen uns zu sähen."
Als sie es nicht mehr aushielt, stellte sie ihre Frage Silvus, der grade in ihrer Nähe stand und dem Mähen von Gary, Hammelpuffel und Mike folgte.

TrustyBell
07.05.2011, 19:50
"Nun, Fluffy, ich denke einfach, dass Goliath möglicherweise ziemlich machthungrig ist. Ich hörte auch, dass er seit mehreren Tagen versucht hat, den Leithammelposten zu übernehmen. Weiß jetzt natürlich nicht, ob das stimmt, bin ja selbst erst einen Tag hier. Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen. Wäre ich an der Stelle von Goliath, würde ich genauso handeln. Ich kann es mir nicht erklären, aber es ist einfach so. Oder aber Goliath vertraut seinen Mitschafen so sehr, dass er denkt, sie können die Wölfe finden, anklagen und beseitigen. Ich hoffe nur, das alles bald ein Ende finden wird." Silvus drehte sich um. "Ich gehe jetzt zum Apfelbaum. Ich brauche einfach mal eine Auszeit von der ganzen Sache. Wenn du willst, kannst du mitkommen." Er ging in Richtung Apfelbaum und kletterte auf ihn. Er sah sich den Himmel an und vergaß die Wölfe für einen kurzen Moment.

relxi
07.05.2011, 19:58
"Deswegen konnten wir gestern auch nichts unternehmen. Aber irgendwie muss sich das öffnen lassen. Vielleicht hat Goliath eine Idee."

Kael
08.05.2011, 10:43
Möbius war auch aufgestanden. Er rollte sich herum und dehnte sich. "Oh nein, bin ich müde.", meinte er. "Aber ich muss mir erst was zu Trinken holen." Mit diesen Worten ging er Richtung See. Auf dem Weg dahin flog ihm diesmal ein gelber Schmetterling vorbei. "Ist der schön.......", schmachtete Möbius und seine Augen fingen an zu leuchten. Dieser Schmetterling war zwar nicht so schön wie dieser tolle blaue von vor vier Tagen, aber immerhin ausreichend. Der Schmetterling fog davon und Möbius rannte ihm nach, in die entgegengesetzte Richtung des Sees. Irgendwann war Möbius dann platt. Der Schmetterling war schon fort, als Möbius in Gedanken an den Schmetterling zum See schlurfte. Dort angekommen, trank er erst einmal ordentlich und legte sich dann hin. "Ich bin so erledigt, ich könnte glatt wieder einschlafen." gesagt getan. Am Rand des Sees schlief Möbius erneut ein.

Edmond Dantès
08.05.2011, 14:44
Es hatte wider Erwarten nicht allzu lange gedauert, das neue Grab am Apfelbaum fertigzustellen. Die Erde war noch recht locker und brüchig, da sie kurz zuvor erst Frau Määhra dort begraben hatten. Hoffentlich endet schon bald dieser ganze Spuk, so dass die Schafe kein weiteres Herdenmitglied zu Grabe tragen müssen. Goliath stand mit einigen anderen Schafen am Apfelbaum, um Abschied von Jill zu nehmen. Er selbst wusste nicht, welche Worte er nun zum Troste den anderen spenden konnte, und so entschied er sich, schweigend dort zu verharren und andächtig darauf zu hoffen, dass es Jill nun ebenfalls zu den Wolkenschafen geschafft haben mochte und Frau Määhra un den anderen nun Gesellschaft leisten würde.
Glöckchen stand dabei dicht neben ihm und starrte mit glasigen Augen auf das Begräbnis. Trotz allem hatte auch sie dieser Todesfall tief getroffen und die letzten Tage hatten ihr stark zugesetzt. Allerdings schien sie nun zuversichtlich zu sein, dass ab jetzt alles besser werden würde, wo kein Wolf mehr, sondern Niemand geringeres als ihr Bruder über die Herde wachen und ihnen die Richtung weisen würde. Diese große Verantwortung auf dem Rücken tragend, wollte Goliath als Nächstes erneut zu der Herde sprechen, es würde viel Klärungsbedarf geben.

Loxagon
08.05.2011, 16:07
"Dann frag Goliath, aber ich denke nicht dass er das Ding öffnen kann. Egal. Wichtiger ist es ohnehin die letzten Reißer zu finden! Höchst verdächtig sind Mike und du Hammelpuffel - Jenes Schaf das dich verdächtigt hat, wohlbemerkt als einziges, starb laut den anderen kurz darauf. Damit bist du leider sehr verdächtig geworden. Und Mike? Naja, er will ein Mensch sein, sein bester Freund war ein Reißer ... Fragt sich nur ob er selbst ein Reißer ist - Oder einfach nur verrückt!"

Neadyn
08.05.2011, 20:16
Fluffy ging nicht mit Silvus, was wenig Sinn gehabt hätte, da sie sowieso nicht auf Bäume klettern konnte. Stattdessen trabte sie zu Hammelpuffel und Gary und hörte, wie sie über das Metallding sprachen. Sie dachte kurz nach und schlug dann Hammelpuffel vor: "Vielleicht gibt sie nach, wenn ihr etwas schweres darauffallen lasst. So etwas wie einen großen Stein oder so. So habe ich schon mehrmals Äpfel zermatscht, weil es so besser schmeckt...Und wenn es sich nicht öffnet, dann wacht wenigstens das Schaf von dem Lärm auf, wenn es noch nicht tot sein sollte. Vielleicht schläft es nur...." Fluffy wusste nicht, ob sie wirklich daran glaubte, dass das Schaf noch am Leben sein könnte, aber sie durfte jetzt auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben.

Loxagon
08.05.2011, 20:36
"Wie sollte denn ein Schaf da rein kommen und dann überleben? Die Dinger sind doch sicherlich luftdicht. Und wenn man es öffnet, gebt acht: Nicht dass uns ein Reißer anspringt! Jedenfalls, an der Seite ist etwas das die Menschen "Schloß" nennen. Das müssen wir irgendwie kaputtbekommen. Määäh!"

Gary sah zu den anderen.

"Die Sonne geht bald unter und wir müssen wieder einen töten. Vielleicht sollten wir analysieren was wir wissen. Zum Määähspiel frage ich mich wieso diese Frau Määhra den armen Hammelpuffel wählte. Hatten die beiden Probleme? Oder war die Schafsdame eine Art ...Wahrmäherin?"

relxi
08.05.2011, 20:39
"Man will vermutlich Verdacht auf mich lenken. Ene willkürliche Taktik, mener Menung nach nicht sonderlich uneffizient." Mit diesen Worten bewegte sich Hammelpuffel zu Goliath, um ihn über die Wanne zu berichten und nach einer Öffnungmöglichkeit zu fragen. "Du menst, du seist schließlich gerissen. Also dürfte der Einfall ener Lösung kein Problem sen."

TrustyBell
08.05.2011, 21:13
"Seltsam... Der Himmel scheint auf dieser Weide dunkler zu sein als auf meiner... Ob das ein schlechtes Zeichen ist? Aber was mir mehr Sorgen bereitet, ist die noch vorhande ANzahl der Wölfe auf dieser Weide. Woher wollen wir denn wissen, wie viele hier sind? Selbst wenn wir alle ausfindig machen können, werden die Zäunungen ein Ende nehmen? Das macht mir umso mehr Kopfschmerzen!" Ein weiterer Blick in den Himmel brachte ihn auf andere Gedanken. Silvus sah etwas fliegen, etwas... buntes. Ein Papagei vielleicht? "Ich könnte ja jetzt eigentlich zu Gary gehen, der den Papagei zu sich rufen könnte, aber... Ich traue ihm nicht. Auch wenn er sehr engagiert ist, handelt er ohne nachzudenken. Mike verdächtigen, bloß weil er ein Gehilfe des Wolfes war. Lächerlich!" Er sprang wieder vom Baum runter und ging wieder zu Fluffy, die sich im Moment mit den anderen unterhielt. "Fluffy, kann ich dich kurz stören? Ich würde gerne mehr über die vergangen Tage erfahren; vielleicht finde ich da einen Hinweis auf die Wölfe. Die anderen beiden möchte ich im Moment nicht stören."

Edmond Dantès
08.05.2011, 21:15
Der Mittag war inzwischen fast vorübergegangen und langsam machte sich die milde Nachmittagssonne spürbar breit. Der Großteil der Schafe war nunmehr auf den Beinen und hatte sich am Apfelbaum versammelt, um von Jill Abschied zu nehmen. Gary war mit ein paar anderen Schafen im Gespräch über eine seltsame Metallkiste vertieft, doch wollte sich Goliath nun erst einmal Wichtigerem widmen, eher er sich diesen Fund näher ansah, denn das konnte zweifellos warten. Zusammen mit Glöckchen, die ihn stolz zu ihm heraufblickte, drehte sich Goliath um zu dem Rest der Herde, um seit den gestrigen Vorfällen endlich ein öffentliches Wort an die Schafe zu richten, ehe sich unnötiges Gemurmel breit machen konnte und den erzielten Fortschritt im Kampf gegen die Reißer durch erneute Streitigkeiten gefährden würde.

"Liebe Schafe, gestern Abend haben wir einen großer Sieg errungen, und ich bin frohen Mutes, dass dies nicht der letzte gewesen sein wird!
Zwar war es nur ein knapper Sieg, doch schlussends hat die Vernunft uns zu dem einzigen richtigen Schritt gebracht und damit nicht nur den ersten Reißer unter uns geschlagen, sondern wir konnten uns den trügerischen Reden unseres alten Leithammels entledigen. Böckling wollte uns gezielt auseinander treiben und nun ist es kaum mehr verwunderlich, das so viele unschuldige Schafe durch ihn den Tod gefunden haben. Doch damit ist nun Schluss!
Heute morgen mussten wir den Tod von Jill bedauern, die Reißer sind nun nur noch wilder und blutrünstiger geworden. Doch das soll uns nicht davon abhalten, auch die übrigen Reißer zu enttarnen und für immer unschädlich zu machen, damit wir alle wieder in Frieden grasen können. Wir haben daher keine andere Wahl, als auch weiterhin jeden Abend Jemanden anzuklagen und am elektrischen Zaun von uns zu schicken. Doch sollen es keine unschuldigen Schafe sein, sondern nur noch Reißer, die durch uns ihr Leben lassen müssen!
Es mag ein Wink des Schicksals sein, dass ausgerechnet ich zum neuen Leithammel erwählt wurde, mit seinen letzten Atemzügen hatte Böckling wohl gehofft, durch diese Entscheidung wieder Misstrauen in der Herde säen zu können, doch wollen wir uns davon nicht irritieren lassen. Er hat uns die letzten Tage an der Nase rumgeführt und die Wahrheit vor uns geheim gehalten, doch nun wollen wir sie von der Dunkelheit ins Licht tragen und die Verschwörung in unserer Heide aufdecken!
Lassen wir unsere Schafe nicht umsonst gestorben sein, sondern wir wollen auf das hören, was sie uns kurz vor ihrem Tode noch versucht haben, mitzuteilen. Frau Määhra hat am Abend vor ihrem Tode als Einzige Hammelpuffel angeklagt, obwohl sie zuvor niemals Groll gegen ihn gehegt hatte. Sie wusste offenbar mehr, als sie zugeben wollte. Für diesen Hinweis musste sie mit dem Leben bezahlen und nur Böcklings Geschick ist es zu verdanken, dass dieses Schaf bisher unbehelligt geblieben ist.
Lassen wir ihren Mut nicht umsonst gewesen sein. Zeit ihres Lebens hat sie den anderen Schafen geholfen und selbst obwohl sie gewiss wusste, was sie erwarten würde, hat sie sich für uns aufgeopfert. Sollte sich diese Entscheidung als falsch herausstellen, so mag man mir dafür die Schuld geben. Doch werde ich den Teufel tun, das Offensichtlichste zu übersehen und somit nicht nur Frau Määhras Heldentat zu beschmutzen, sondern uns alle in Gefahr zu bringen, indem wir stattdessen ein anderes Schaf auswählen würden, bei dem wir weniger schwer wiegende Beweise hätten, obgleich Hammelpuffel wahrlich nicht der einzige Verdächtige unter uns ist."

Während seiner kleinen Ansprache schaute Goliath jedem Zuhörer eindringlich in die Augen, in der Hoffnung, dass sie erkennen würden, in welcher Notsituation sie sich befanden und wie wichtig es nun war, gemeinsam und entschlossen vorzugehen, wollten sie überleben. Für Hammelpuffel schien währenddessen diese Metallkiste weiterhin von Bedeutung zu sein, aber obwohl Goliath zweifelte, dass sie etwas Besonderes beinhalten würde, würde er sich später dranmachen und sie sich näher ansehen. Doch erst einmal wartete er gespannt auf die Reaktionen der anderen Schafe. Würden sie seine Ansichten teilen und ihn bei seiner Wahl unterstützen?

Lynx
08.05.2011, 21:25
Glöckchen schluckte die Trauer, die sie bei dem Begräbnis von Jill empfand, tapfer hinunter, und lauschte voller Andacht der Rede ihres Bruders. Er wirkte stark und unbesiegbar, und es überraschte sie nicht, dass alle ihm gebannt lauschten.
Als Goliath fertig war, beschloss sie, ihm nun von Böcklings Hinterlassenschaften zu berichten, die ihm vielleicht helfen konnten, seinen Verdacht zu bestätigen.
"Böckling war ein Idiot." ,fing sie mit abfälliger Stimmlage an. "Er hat sich in seinen eigenen Schriften ständig selbst widersprochen. An einem Tag schrieb er, dass er der Überzeugung sei, Ramirez gehöre an den Zaun, und am nächsten hat er die Schuld dafür dir in die Schuhe geschoben." Sie schnaubte wütend. "Hätte ich das Zeug vorher gelesen, wäre mir sofort klar gewesen, dass er nichts Gutes im Sinn hat, so wie du immer gesagt hast. Natürlich werde ich das heute berichtigen." Sie lächelte ihrem Bruder stolz zu. "Ab heute werde nämlich ich die Chroniken führen, und über deine Heldentaten berichten.." Sie konnte nicht leugnen, dass sie begeistert war, etwas so Bedeutsames für die Nachwelt festhalten zu können.
"Wie auch immer, Böckling war zwar nicht so dumm, auf seine Kompliezen hinzuweisen, aber sein Schreibverhalten lässt auf einiges schließen. Er stellt es so hin, als wäre er nie Schuld an einer Entscheidung gewesen, obwohl er noch am Vorabend etwas ganz anderes geschrieben hatte. Wahrscheinlich machen alle Reißer dies ähnlich. Vielleicht erinnern wir uns, wer wessen Partei ergriffen hat, und seine Meinung vielleicht des öfteren auch mal geändert hat. Kannst du dich bei Hammelpuffel noch erinnern?" Sie versuchte angestrengt, das Verhalten des Angeklagten zu rekonstruieren, doch sie hatte ihn nie großartig beachtet. Sein merkwürdiger Dialekt, den sie kaum verstand, hatte zu einem hohen Maß an Desinteresse ihm gegenüber geführt.

Neadyn
08.05.2011, 22:36
"Fluffy, kann ich dich kurz stören? Ich würde gerne mehr über die vergangen Tage erfahren; vielleicht finde ich da einen Hinweis auf die Wölfe. Die anderen beiden möchte ich im Moment nicht stören." Silvus sah sie mit sorgenvoll geweiteten Augen an.
"Da fragt er die Falsche", dachte Fluffy noch, "Ich bin schon ganz wollig im Kopf wegen den Geschehnissen der letzten Tage, das werde ich nicht auch noch erklären können."
Doch ihm zuliebe wollte sie es wenigstens ansatzweise versuchen. Sie blickte auf und sah seine Ohren verstört zucken. Die Zustände dieser Weide musste ihn mehr verschrecken, als er zugab.
"In den vergangenen Tagen sind grauenvolle Dinge passiert. Zuerst wurde der alte Leithammel umgebracht...und dann....dann wurde es immer schlimmer. Wir haben den Wolfs-Leithammel gewählt, der diese kranke Regel aufgestellt hat und dann sind 6 Schafe hintereinander gestorben. Und manche von ihnen durch unseren Huf. Oh...oh...", Fluffy musste sich erst wieser sammeln, bevor sie weiterreden konnte. Sie versuchte sich an Einzelheiten zu erinnern: "Am Anfang wurde Mike ganz arg verdächtigt. Und Frau Määhra hatte Hammelpuffel als Einzige angeklagt, sie muss etwas gesehen habe...aber sie ist jetzt TOT und kann uns nichts mehr sagen. Dem Musiklämmchen passierte dasselbe, nachdem es Glöckchen beschuldigt hatte... und jetzt Jill..." Fluffy konnte nicht mehr. Sie fing das Schluchzen an.

R.F.
08.05.2011, 22:44
Friedobert hatte die Rede von Goliath mitverfolgt und sich gefragt, wann dieser denn zum Leithammel ernannt wurde...muss wohl gestern gewesen sein, als sie den alten Leithammel dem Zaun geopfert hatten. Schon seltsam, die Sitten hier. Obwohl der alte Leithammel etwas gegen ihn hatte, hat er Goliath trotzdem als seinen Nachfolger bestimmt...hieße das nicht, dass Goliath zwangsweise ein Wolf sein musste, oder steckte da doch ein mieser Plan der Finsterwandler?

Friedobert musste nachdenken und während er so nachdachte, unternahm er einen Spaziergang durch die Heide, völlig in Gedanken versunken lief er in Richtung seines Schlafplatzes, an dem noch immer die ganzen mit Wasser gefüllten Eimer standen und das schon seit Tagen. Warum hatte er die damals eigentlich alle gefüllt? Er wusste nur, dass es ihn in dem Moment nach Wasser gegiert hatte, aber dieser Moment war schnell verflogen, also warum standen die noch da? Das Wasser dürfte mittlerweile kaum noch trinkbar sein, befand es sich ja tagelang in diesen rostigen Eimern. Es muss in dem Moment wohl komisch ausgesehen haben, als er die gefüllt, zu seinem Platz gebracht und mit anderen Eimern fortgefahren hatte.

Die Frage, die sich Friedobert daraufhin stellte, war, was er nun damit anfangen sollte, denn wie gesagt: trinken konnte man das nicht mehr. Na, vielleicht ließen sich irgendwo Blumen aufspüren, die dringend Wasser nötig hatten...so schnappte er sich also einen der Eimer und lief in eine unbestimmte Richtung.

Nicht weit von Friedoberts Schlafplatz entfernt, an einer nicht unbekannten Stelle des Zauns, an besagtem Ende wo die Pflanzen durch den Zaun wuchsen und mittlerweile immer öfter kleine Kurzschlüsse verursachten, hatte sich mitunter durch den Regenmangel der letzten Tage ein sehr trockener Bereich gebildet und just in diesem Moment sorgten die Pflanzen für einen weiteren, minimalen Kurzschluss und es war nur ein kleiner Funke, der übersprang. Aber diesmal reichte es aus. Der Funke sprang auf diesen kleinen Bereich über und anstatt wie sonst einfach zu verpuffen, sah man, wenn man genau hinsah, eine kleine Rauchwolke aufsteigen.

Friedobert währenddessen lief noch immer mit dem Eimer rum, immer noch planlos, wo er hin sollte. Irgendwie hatte er es geschafft, im Kreis zu laufen und befand sich wieder am Ausgangspunkt. So stellte er den Eimer doch wieder ab, legte sich kurz hin und dachte nach, was er denn nun genau wollte...so vergingen ein paar Minuten, in denen er einfach nur da lag und in den Himmel starrte. Nun wusste er weder, wen er als Wal nehmen, noch was er mit dem Wasser anstellen sollte.

Der Wind frischte auf und ein merkwürdiger würzig, rauchiger Geruch stieg Friedobert in die Nase. Dieser Geruch war seltsam, irgendwie fremd, aber doch irgendwie bekannt. Roch es nicht so, wenn dem Zaun ein Opfer gebracht wurde? Nein, das war so ein süßlicher Geruch, aber nicht unähnlich...So stellte Friedobert sich auf und versuchte, den Ursprung des Geruchs ausfindig zu machen. Nachdem er in mehrere Richtungen geblickt und geschnüffelt hatte, konnte er kaum sichtbar eine Art dunkle Wolke entfernt aufsteigen sehen. Dunkle Wolken, wie bei einem Gewitter, nur dass es diesmal nicht nach Gewitter sondern rauchig roch...Als würde irgendwo Gemüse gegrillt, oder so...

Es war gut, dass die Stelle so dich an Friedoberts Schlafplatz lag, denn so konnte er, als er sich näherte erkennen, dass sich kleine Flammen am Zaun gebildet hatten. Allerdings konnte man von Glück sagen, dass Friedobert in dem Moment nicht an den Zaun gedacht hatte, ansonsten wäre wohl die gesamte Heide abgebrannt. Geistesabwesend griff er nach einem Eimer, rannte dort hin und verteilte das Wasser. Es reichte nicht, weshalb es noch mehrer Läufe zu den Eimer und zurück zur Brandstelle gab. Am Ende war noch ein Eimer übrig. Auch dessen Inhalt kippte Friedobert über die Brandstelle, aber wenigstens gab dieser Wasserschwall dem Feuer endgültig den Rest, man konnte von Glück reden, dass es noch im Anfangsstadium war.

Doch auch wenn das Feuer gelöscht war, holte etwas Friedobert wieder in die Realität zurück: der Zaun gab plötzlich ein ohrenbetäubendes Zischen von sich. Ein bisschen Wasser war dort hingespritzt und verdampfte nun. Vollkommen erschrocken und verängstigt rannte Friedobert daraufhin zurück zu seinem Tisch, um sich für die nächste Zeit über dort zu verstecken.

TrustyBell
08.05.2011, 22:46
"Du glaubst, sie hat Hammelpuffel gesehen? Nun, das würde dann ihre Wahl erklären. Wie ich hörte, war Frau Määhra ein sehr ehrenhaftes Schaf. Wenn sie also wirklich etwas gesehen hat, dann ist Hammelpuffel vielleicht wirklich ein..."

Zitroneneis
08.05.2011, 23:07
Noch immer schockiert und traurig über Jills Tod hörte Blanche nun Goliaths Rede zu. Doch seine Worte sorgten weder dafür, dass sie sich beruhigte, noch dass sie Mut schöpfte.
"Du kannst ja noch immer schöne Reden schwingen und sagen, wie viel besser du deinen Job machst, Goliath!", rief sie dem frischgebackenen Leithammel wütend zu. "Aber hast du nicht immer groß getönt, dass wir unter deiner Führung nicht mehr jeden Tag einen von uns opfern müssen? Im Grunde ist deine Vorgehensweise doch nicht einen Deut besser als Böcklings! Und überhaupt: Wer sagt uns, dass ih beide nich in Wahrheit unter einer Decke gesteckt und das ganze Theater nur zur Verwirrung veranstaltet habt? Ich sehe jedenfalls keinen Grund, warum Böckling oder Tatze oder wie er sich auch immer nennt ausgerechnet dich zum neuen Leithammel ernennen sollte!" Blanche war mittlerweile wirklich wütend und der Frust und die Verzweiflung der letzten Tage machten es nicht besser. "Und ich finde es auch interessant, dass du jetzt versuchst, die Herde gegen Hammelpuffel aufzuhetzen, obwohl dein heißgeliebtes Schwesterchen unter ganz ähnlichen Umständen angeklagt wurde. Aber das wird natürlich einfach außen vor gelassen, was? Und warum ziehst du Mike nicht einmal in Erwägung, obwohl er Böcklings kleines Anhängsel war? Für mich steht fest, dass du, ***Goliath***, das verdächtigste Schaf der ganzen Herde bist!" Mit diesen Worten stampfte Blanche bebend vor Wut davon ohne auch nur eine Antwort abzuwarten.

Edmond Dantès
08.05.2011, 23:08
Goliath wirkte erleichtert, als seine Schwester anfing, zu ihm zu sprechen. Die Anspannung, die ihn zuvor begleitet hatte, wich nun der Neugier, was Glöckchen wohl zu berichten hatte.
"Es wäre auch seltsam gewesen, hätte Böckling tatsächlich die reine Wahrheit niedergeschrieben. Denn wäre er mit seinen Machenschaften durchgekommen, so wäre es gegenüber nachkommenden Schafsgenerationen nur vorteilhaft gewesen, sich in einem guten Licht dastehen zu lassen. Es ist gut, dass du nun die Chroniken übernimmst und entsprechend überarbeiten wirst, denn wir können uns nun wahrlich glücklich schätzen, dass du die Kunst des Kotschreibens beherrschst und die Wahrheit festhältst, statt Böcklings Lügenmärchen!

Schade, dass es keine näheren Hinweise zu weiteren Mittätern gibt, doch kann ich mich daran erinnern, dass Hammelpuffel kaum an einer Wahl teilgenommen hat. Wollte er sich damit vor jedwedem Verdacht schützen, als wenn er stets Böcklings Ruf gefolgt und gleichermaßen für ein unschuldiges Schaf gestimmt hätte? Er hat eines Tages gegen Mike und am gestrigen Abend gegen mich gestimmt. Die Reißer wussten, wie entscheidend die gestrige Wahl sein würde, gewiss befinden sie sich alle unter den Schafen, die gegen mich gestimmt haben. Allein dem ältesten Schaf haben wir zu verdanken, dass die Reißer gestern keinen Erfolg erzielen konnten, denn die Reißer hätten unmöglich riskiert, Böckling als Leithammel zu verlieren. Wir sollten alle Augen und Ohren offen halten, denn uns stehen in jedem Fall noch harte Tage bevor."

Vor diesem Hintergrund war es für Goliath auch nicht weiter verwunderlich, dass Blanche sich nun gegen ihn stellte, schließlich war auch sie stets eine von Böcklings Anhängerinnen gewesen und hatte gestern Partei für ihn ergriffen. Ein verzweifelter Versuch, damit die Reißer sich ihres größten Widersachers entledigen konnten? Blanche hörte sich so an, als hätte sie am liebsten gleich mehrere Schafe auf einmal hingerichtet.

Loxagon
08.05.2011, 23:16
"Ich werde überlegen und meinen Verdacht äußern.", sagte Gary und begab sich erst einmal zu den Kräutern. Die Sonne zeigte es deutloch: Es war Zeit fürs Abendmäähl!

~Jack~
08.05.2011, 23:34
Ein Wunder schien geschehen zu sein! Bereits mehrere Schafe hatten ihre Stimme abgegeben und keine von ihren war für Mike! Er hielt zwar nicht sonderlich viel davon, dass der neue Leithammel auf die selbe Art und Weise vorging wie Böckling, aber sollten sie doch machen was sie wollen. Irgendwie mussten sie die Wölfe loswerden, auch wenn es bei ihrer Erfolgsquote wesentlich besser für die Wölfe als für sie aussah.
"Hammelpuffel könnte durchaus eine gute Wahl sein, aber selbst wenn wir damit einen weiteren Wolf erwischen haben wir keinen Hinweis wie es danach weitergehen soll. Und falls er doch ein Schaf ist kannst du dich vermutlich bald zu Böckling gesellen wenn du nicht schnell eine Methode hervorzauberst die Wölfe zu entlarven, insofern du nicht selbst einer von ihnen bist versteht sich."
Mike war sich nicht sicher ob Böcklings letzte Worte der Wahrheit entsprachen oder ob sie sie nur verwirren sollten, aber Goliath jetzt zu wählen machte keinen Sinn und sollte er schlechte Arbeit leisten würden sich die andern schon gegen ihn stellen.

relxi
09.05.2011, 13:46
(...sie rufen meinen Tod aus...) An etwas anderes kann Hammelpuffel zur Zeit nicht denken. Er legt einen kleinen Spaziergang zum hochen, saftigen Gras im Westen ein, wo er vor einiger Zeit etwas vergrub. "Die Wanne kann mir im Moment egal sein..."

Edmond Dantès
09.05.2011, 13:54
Der Tag würde sich schon bald dem Ende zuneigen und während die anderen Schafe noch über ihre Wahl nachdachten und Goliaths Entscheidung diskutierten, lief dieser nun in Ruhe zu der ominösen Metallwanne, von der Gary und Hammelpuffel berichtet hatten. Wer wusste schon, was diese Kiste wohl enthalten würde? Sie lag etwas weiter im Westen und sie war eingeschlossen von Erde. An der Oberfläche ließ sich ein Deckel erkennen und etwas, was Gary als Schloss bezeichnet hatte.
"Hm, wir wissen nicht, wie lange diese Kister hier schon verscharrt war, doch diese Vorrichtung hier scheint bereits ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, gewiss sind hier schon einige Schafe drüber gelaufen. Wenn wir genug Kraft aufbringen und gezielt auf dieses Ding drauf springen könnten, dann bin ich mir sicher, würde es nach wenigen Versuchen bereits kaputt gehen und in sämtliche Einzelteile zerfallen!"

Loxagon
09.05.2011, 14:40
"Auf alle Fälle: Egal on Wolf, Reißer oder Mensch oder was auch immer: Das Wesen da drin ist bestimmt tot. Ein unschafiges Ende, oh ja! Hm, aber egal."

Gary war vom Abendmäähl zurückgekommen.

"Aber, Hammelpuffel? Hm, Ich glaube nicht das Hammelpuffel ein Reißer ist, nein, das glaube ich nicht. Aber... Wenn wäre Schafsweise sich sicher war, hm ... Auf alle Fälle, wolltest du, Goliath, das morden nicht beenden? Und ... ich habe gehört dass neben Frau Määhra noch jemand verstarb der genau eine Person verdächtigt hatte. Es geschah nach dem einzigen Verdacht an Glöckchen ... Demnach sind Hammelpuffel, Glöckchen und natürlich der Reißerassistent Mike unsere drei Hauptverdächtigen. Wenn wir nach deiner Logik gehen, Leithammel ..."

TrustyBell
09.05.2011, 15:17
Silvus wollte noch den restlichen Tag mit Mmii verbringen, konnte ihn aber nicht finden. "Soll ich mir Sorgen machen oder soll ich es einfach hinnehmen? Bei dem kleinen Racker weiß man ja nie, wo er sich im Moment aufhält. Ich hoffe trotzdem, dass ich mal Zeit finde, um ausführlicher mit ihm zu reden..." Nur noch wenige Stunden waren es, bis ein weiteres Schaf sterben muss. Vielleicht wird es diesmal wieder ein Wolf...

R.F.
09.05.2011, 17:41
Wie die Zeit kam, so verging sie auch wieder. Weitere Minuten voller Angst vor der Elektrizität vergingen, ohne dass Friedobert der Schlag traf und mit jeder vergangenen Minute wurde er ein wenig sicherer. Irgendwann war die Angst gänzlich verschwunden und er kroch wieder unter seinem Tisch hervor. Schon damals konnten die anderen Schafe nicht verstehen, wieso er solche Angst vor dem Zaun hatte und hätten sie es gewusst, wer weiß, was sie dann von Friedobert gehalten hätten.

Es muss nur wenige Wochen nach seiner Geburt gewesen sein, das Datum wusste er nicht mehr, aber zumindest das Wetter war an diesem Tag recht kühl. Es war einer der wenigen Sommertage, in denen die Hitze mal nicht alles und jeden erschlägt. Studien waren bereits für den Tag zur Genüge getan und da bleibt einem jungen Lamm natürlich nichts anderes, als endlich seine Kräfte endgültig zu verausgaben. Natürlich war Friedobert nicht das einzige Lamm und so kam es, dass sich auch an diesem Tag eine kleine Gruppe gebildet hatte, eine Gruppe aus kleinen Lämmern, die nichts anderes im Kopf hatten, als Dummheiten anzustellen. Niemand konnte ahnen, dass die Dummheit, die heute begangen werden würde, die wohl prägendste sein sollte.

Das umzäunte Gebiet das Friedobert als seine alte Heimat sah, war größentechnisch ungefähr doppelt so groß, wie die Düsterheide, mit sehr viel mehr Verstecken und Möglichkeiten, einfach nur ungesehen Blödsinn anzustellen. Es gab Gebiete mit kleineren Höhlen, die wohl von Maulwürfen stammten, Gebiete, in denen es nur so von Bienen wimmelte (was die betraf, schien der Schäfer sich nicht wirklich drum zu kümmer, anscheinend hielt er die Schafe für intelligent genug). Es gab Teile, in denen verschiedene Bäume und sträucher standen und an einem Ende der Weide auch einen See. Nun, nicht ganz, der See selber befand sich nicht mehr auf dem umzäunten Gebiet. Dennoch war er ein beliebtes Reiseziel der Lämmer, das war er schon immer und in jeder neuen Generation durften sich die neuen Lämmer die alte Geschichte der älteren Schafe anhören. Verlasst nicht die Weide, es ist dort draußen gefährlich. Wagt es nicht, zum See zu gehen, der Zaun ist gefährlich! Wenn ihr da ran geht, werden das sehr schlimme Schmerzen, aber nur, wenn ihr Glück habt! Sollten wir auch nur eines von euch Lämmern dort sehen, dann ist was los, darauf könnt ihr euch gefasst machen!

Natürlich, wie sollte es anders sein, die Lämmer hörten nie auf das, was die Älteren sagten, so auch an diesem Tag. Genauer gesagt, gab es genau an der Stelle des Zauns, die am See lag, einen Tunnel der Maulwürfe, ein kleiner Tunnel, durch den nur ein kleines Lamm passte, von weitem praktisch nicht sichtbar, aber wenn man wusste, wo er war, so konnte man sich sehr schnell aus der Heide entfernen. Angeblich soll es wohl schon ein paar Male vorgekommen sein, dass sich Lämmer aus dem Staub gemacht hatten, seit dem hat man nichts mehr von ihnen gehört. Angeblich sollen es ein paar sogar bis zu einer weit entfernten Heide geschafft haben, an anderer Stelle wurde auch behauptet, sie seien alle von dunklen Kreaturen verschlungen worden.

Was sollte Lämmer dazu treiben, zum See zu gehen, obwohl der Tag dann doch recht kühl war? Dummheit natürlich, Dummheit und eine kleine runde Scheibe, die man in der Gegend rumschleudern kann. Dies war nämlich der Grund, zusammen mit der Tatsache, dass die Lämmer es als aufregend erachteten, diese besagte Scheibe in der Nähe des Zaunes herumzuschleudern. Insgesamt waren sie fünf Schafe, fünf Schafe und eine Scheibe in der Nähe des Zauns an der uneinsichtigen Stelle nahe des Sees.

Es waren vielleicht zwei Stunden vergangen, ohne dass etwas nennenswertes passiert wäre, bis einer von ihnen diese Scheibe versehendlich zu weit nach links geschleudert hatte. Anstatt also zum nächstbesten Lamm zu fliegen, entschloss sich diese Scheibe, einen Abstecher zum See zu machen und dort gleich ein Bad zu nehmen. Zunächst standen sie nun alle wie versteinert da, bis ihr selbsternannter Anführer beschloss, dass sie alle nun zu besagtem See gingen und dort ihr Spielzeug wieder zurück holten. Ein paar von ihnen waren natürlich dagegen, hatten ja die Älteren sie vor dem Zaun gewarnt, aber nicht grundlos war der kleine so auf seine Anführerrolle fixiert. Nahezu mühelos kletterte er durch das Loch und kam auf der anderen Seite wieder munter heraus. Vom mut gepackten, taten es ihm die anderen Lämmer gleich, bis alle auf der anderen Seite ankamen. Der Rest ging dann auch ganz leicht, schwimmen konnten sie ja auch alle.

Die Scheibe also wieder im Gepäck waren sie gerade drauf und dran, ihren Weg durch das Loch in Richtung sichere Heide zu machen. Dann fiel dem Anführer ein mittelgroßer Stein am Zaun auf und demonstrierend stellte er sich auf genau diesen. Seht nur, was ich kann. waren seine Worte und mit einem Satz war er auch schon über den Zaun auf die andere Seite gesprungen. Na los, ihr schafft das auch, traut euch. nach langem Zögern ließen sich die vier anderen dann doch überzeugen und einer nach dem anderen sprang über den Zaun, bis nur noch einer übrig war.

Friedobert stand wie versteinert auf dem Stein, der Zaun ließ ein gräßliches, knisterndes Geräusch von sich geben, was Friedobert nur noch mehr verunsicherte. Na los, trau dich, du bist doch kein Feigling, oder? Also versuchte er, allen Mut zusammenzunehmen und setzte zum Sprung an. Er wollte gerade losspringen, doch...

...er rutschte ab und stürzte genau in den Zaun. Ein extrem lautes und gräßlich klingendes Knistern war zu hören, die Lämmer liefen vollkommen von Angst erfasst, in alle Richtungen davon. Ob es die Angst vor dem Geräusch, oder davor, dass Friedobert geröstet wurde, war, kamm man nicht sagen, eines ist aber sicher: hätte die Heide keine Wachschafe gehabt, wäre Friedobert wohl verloren gewesen. Doch glücklicherweise waren die Älteren klug genug, dort an dieser Stelle verstärkt Wachschafe einzusetzen, die glücklicherweise alle mit einem Stock bewaffnet waren. Genau in dem Moment, in dem Friedobert seinem Verderben entgegengesprungen war, war eben solch ein Schaf in der Nähe und in Windeseile bereits zur Stelle, um Friedobert in Sekundenbruchteilen aus dem Zaun zu befreien.

Schwer verletzt musste er lange behandelt werden, doch auch wenn seine physischen Wunden mittlerweile verheilt waren, die psychischen würde er wohl bis ans Ende seines Lebens tragen müssen, mitsamt aller Erinnerungen an diesen kühlen Sommertag.


Es war Zeit, dass auch Friedobert seine Stimme abgab. So machte er sich auf zum Rest der Schafe. Dort angekommen, tat er wie er es vor hatte: "Gestern hatte es Böckling erwischt und er ernannte ein Lamm zum Nachfolger. Ein Lamm, dass ich schon seit einiger Zeit verdächtig finde und meine Meinung wird sich so schnell nicht ändern. Goliath soll es sein, das ist meine Stimme!!!", so sprach Friedobert selbstsicher wie nie.

Ligiiihh
09.05.2011, 18:10
"Wolkenschaf... Wolkenschaf, Wolkenschaf. Wie genau wird man eigentlich ein Wolkenschaf? Was genau passiert eigentlich? Ob das weh tut?", dachte sich Mmii liegend am Boden bei den Heuballen. "Hm... ich hab den halbe Tag verschlafen... vielleicht gehe ich nochmal zu Silvus. Der weiß ja so viel, wie ich bisher miterleben durfte!" Er lief in Richtung Apfelbaum und stieß dabei gegen ein anderes Schaf... mal wieder.

"Auatsch! Was war das de- ach, da bist du ja."

TrustyBell
09.05.2011, 18:26
"Auatsch! Was war das de- ach, da bist du ja." Wie hätte es auch anders sein können? Mmii stieß mit Silvus zusammen, als dieser sich gerade einen Apfel am Abend gönnen wollte. Eigentlich wollte er Mmii fragen, was er denn den ganzen Tag machte, aber dieser sah ziemlich nachdenklich aus. "Was ist denn los? Deinem Gesichtsausdruck zufolge scheinst du sehr stark nachzudenken. Frag mich ruhig alles, was du willst, Brüd... äh... Kleiner (das ging ja gerade nochmal gut...)!" Silvus dachte auch nach, was er ihn fragen würde, also suchte er bereits nach Antworten, um schlau darzustehen. Er wollte nicht, dass Mmii ihn nachdenklich sieht.

Kael
09.05.2011, 18:36
Möbius schlief. Er war irgendwie einfach zu platt, um irgendetwas zu unternehmen. Langsam glitt er hinab in eine Traumwelt, in der er den schönsten Schmetterlingen hinterherrannte. Auf einmal stand er auf und seine Beine bewegten sich von ganz alleine, während Möbius die Augen geschlossen hatte. Vor ihm befand sich ein wunderbar schöner, großer, roter Schmetterling, dem er im Traum hinterherjagte. Möbius lief ihm nach und lief auf diese Weise zu den anderen. "Chrchr....ich.....großer roter Schmetterling.......wo.....chr....hin?" Er fand den Schmetterling nicht wieder. Der Schmetterling war aus seinem Traum verschwunden, stattdessen sah in ein böses Schaf an. "Hammelpuffel.....er.....chr......großen roten Schmetterling gefressen....ist nicht normal.......chrpüüüü...." Er wollte dann einem anderen Schmetterling nachjagen, doch Möbius hatte keine Kraft mehr und brach endgültig zusammen.

Narrenwelt
09.05.2011, 20:18
Der Tag sollte sich bald dem Ende zuneigen, als Nivicola endlich aus ihrem erholsamen Schlaf erwachte. Das erste Mal seit scheinbar ewigen Zeiten hatte sie richtig gut schlafen können. Goliath war es tatsächlich gelungen: der Wolf war erlegt! Nun konnte der Alltag auf der Düsterheide wieder Einzug halten. Nivicola hebte ihren massigen Körper – im Laufe der letzten Tage hatte sie immens an Gewicht zugenommen – und schritt gemäächlich in Richtung Apfelbaum. Jetzt, wo sie sich nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen musste, welcher vermeintliche Reißer dem Zaune übergeben werden sollte, konnte sie sich wieder den essentiellen Dingen des Lebens widmen, zum Beispiel dem Mittelpunkt der Düsterheide. Zwar war es ihr dank des kräuterkundigen Mutterschafs mit dem gemüsigen Namen gelungen, seinen ungefähren Standort nahe des Apfelbaums zu ermitteln, doch "ungefähr" reichte Nivicola nicht als Antwort auf die Frage aller Fragen. So wollte sie in der Nähe des Baumes nach möglichen Hinweisen suchen, um diese anschließend mit Mike, ihrem 'Kartographen in Ausbildung' erörtern zu können. Nivicola freute sich ungemein, dass Mike jeder Zäunung entrinnen hatte können. All die Anschuldigungen und Vorwürfe – Mike hatte eine schwere Zeit hinter sich. Nivicola beschloss, dass, wenn er ihr seine neuste Karte zeigte, sie so tun würde, als hätten sich seine Fähigkeiten verbessert. Diese Aufmunterung hatte er sich verdient…

Edmond Dantès
09.05.2011, 20:22
Der Tag war fast vorbei und nachher schon würden sie die Herde gewiss um einen weiteren Reißer befreien, sollte Frau Määhra recht behalten. doch dies änderte natürlich nichts daran, dass Mike sein Hauptverdächtiger sein würde, auch wenn er an diesem Tage zum ersten Mal seit langem wohl die richtige Wahl getroffen hatte. Es waren noch genug Reißer unterwegs und der baldige erhoffte Erfolg konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schafe sich in den nächsten auf weitaus weniger stichhaltige Anhaltspunkte stützen musste, um zu überleben.

Nun aber sollte diese Metallwanne ihr düsteres Geheimnis Preis geben. Konnte tatsächlich ein Schaf dort eingeschlossen worden sein oder was hatte dieses jäh verstummte Mähen dadrin zu bedeuten? Neugierig setzte Goliath seinen Plan in die Tat um und sprang mehrere Male mit Anlauf und voller Wucht auf das bereits lädierte Schloss. Nachdem es schwer beschädigt worden war, packte Goliath das Schloss fest bei seinen Hörnern und zog mit aller Kraft dadran. Die Kiste, noch fest umgeben von der Erde, konnte einfach nicht nachgeben und nach einiger Anstrengung war alles vorbei. Das Schloss zersprang in tausend Teile und breitete sich über das gesamte Gras aus. Der Weg war nun frei, doch wollte Goliath nach diesen Mühen es einem anderen Schaf überlassen, als Erster einen Blick hineinzuwerfen...

Loxagon
09.05.2011, 20:25
"Leithammel, öffne diese Kiste - Du bist der Leithammel. Gehe mit gutem Beispiel voran. Außerdem ... Könnte man sie nicht leer machen und Hammelpuffel darin mit genug Wasser und Gräser einschließen, statt ihn zu zaunen? Es wäre einfach ...schafiger."

relxi
09.05.2011, 20:35
Dieses metallerne Gebilde lag nun offen frei. Ein scharfer, übelerregender Geruch drang aus diesem Gefäß. Aber es war keinesfalls der Duft von Tod und Verwesung - wie denn auch, man konnte keine fleischige Leiche vorfinden! Stattdessen befand sich in diesem Behältnis eine einen Zentimeter hohe trübe Flüssigkeit, welche den gesamten Boden bedeckte. Aber eine Art Leichnahm war trotzdem vorzufinden: ein Haufen halbzersetzter schafiger Knochen, zwei dünne, leicht gebogene Metallstäbchen und eine weiße, auf einem kleinen Steinbrocken gerettete, Wollansammlung. Wer mag hier sein Ende in dieser "Säure" gefunden haben? Die Truppe überlegt.

Neadyn
09.05.2011, 20:41
Fluffy, die bemerkt hatte, wie das Schloss der geheimnisvollen Kiste aufgesprungen war, määhte zu Gary: "Aber ist es denn nicht viel unschafiger, ein Schaf langsam und einsam in einer kleinen dunklen Kiste verhungern zu lassen? Die Gräser würden nicht sehr lang halten." Sie wusste aus eingener Erfahrung, dass selbst ein ganzer Heuballen nicht lange hielt, besonders wenn man nichts besseres zu tun hatte, als zu fressen.
Dann sah Fluffy, dass die Kiste geöffnet worden war und sah gebannt hinein. Was sie sah, ließ sie entsetzt zurückspringen.

Loxagon
09.05.2011, 20:59
"Das ja, Fluffy, aber 2-3 Tage sollte jedes Schaf durchhalten und diese Zeit könnten wir nutzen um rauszufinden ob das Schaf wirklich schuldig ist."

Lynx
09.05.2011, 21:05
Glöckchen starrte gebannt auf die Kiste, auch wenn sie nicht ganz dabei stand, um den Inhalt genau zu erkennen. Aber es roch eklig, und der Teil, den sie sah, sah auch ziemlich ekelhaft aus. Was genau hatten sie nun damit bezweckt?
Sie hörte allerdings die Unterhaltung von Fluffy und Gary. "Denkt ihr nicht, ein Reißer wäre stark genug, sich aus einer Kiste zu befreien? Wenn wir einen Reißer dort einsperren, bricht er vielleicht aus, und lässt seiner Wut freien Lauf..." ,sagte sie ein wenig schüchtern, weil sie sich ungern in ein fremdes Gespräch einmischte. Dann warf sie ihren Blick auf Hammelpuffel. Er sah ganz normal aus, wie ein Schaf, aber er war auch ungewöhnlich ruhig. Obwohl er so viele Stimmen erhalten hatte. Das war zwar bewundernswert, aber auch überaus merkwürdig. Außerdem vertraute sie ihrem Bruder voll und ganz.

Loxagon
09.05.2011, 21:11
"Genau das ist meine Idee, Glöckchen - Ein Reißer würde sich in jedem Fall verraten, denn sie brauchen die Freiheit. Ein Schaf würde jedoch in Schafmut die Prüfung bestehen. Aber ob wir dies machen, das muss dein Bruder der Leithammel bestimmen."

Neadyn
09.05.2011, 21:12
Fluffy war speiübel. Sie brachte gerade noch heraus: "Einsperren kann man ein Schaf darin nicht. Die Flüssigkeit würde es töten. Und ausleeren können wir sie auch nicht, da sie nicht besonders bekömmlich für meine Bäume und meine Wasserschmetterlinge aussieht."
Danach rannte sie weg vor der schrecklichen Kiste, hinter den nächsten Baum, um sich an seinem rauen Stamm zu beruhigen.

Edmond Dantès
09.05.2011, 21:13
"Hm... ein paar alter Knochen im schrecklichen Zustand, ein Haufen Wollfetzen und Metallstäbchen. Was ist hier bloß vorgefallen? Diese Flüssigkeit sieht nicht sehr gesund aus, wir sollten ihr lieber nicht zu nahe gekommen. Aber wo ist der Rest vom Schaf? Wurde es vielleicht einst von Reißern gefressen? Nein, dies ist ohne Zweifel das Werk von Menschen. Ob das Schaf noch gelebt hat, als es hier eingesperrt wurde? Warum sollten Menschen so etwas tun? Es war kein gewöhnliches Schaf, so viel steht fest. Heute bleibt nicht mehr viel Zeit, lasst uns morgen bei Tageslicht die Kiste nochmal näher ansehen. Ich werde sie so lange schließen, sonst fällt noch Jemand rein.

Wir werden kein Schaf in diese Kiste einsperren, das wäre für Schafe unwürdig und unnötig lebensgefährlich. Wir wissen zu wenig darüber, was hier vorgefallen ist. Mit den Reißern machen wir kurzen Prozess und es bringt uns nicht weiter, wenn wir willkürlich Schafe wegsperren würden. Außerdem wäre es nun ein Lämmerspiel, wieder aus ihr zu entkommen, wo das Schloss nun endgültig zerstört ist und die Kiste nur so nahe unter der Erde liegt. Wir sollten die Kiste fürs Erste ruhen lassen und uns aufs Wesentliche konzentrieren."

Erfreut sah Goliath, wie Glöckchen angetrabt kam. Er hatte den Tag über nur kaum mit ihr gesprochen, so sehr nahm ihn seine neue Position als Leithammel in Anspruch. Mit einem Lächeln ging er zu ihr und schmiegte sich an sie. Für einen Moment vergaß er den ganzen Stress und besann sich der sorglosen Tage, die die Beiden vor nicht allzu langer Zeit noch gemeinsam verbracht hatten...

relxi
09.05.2011, 21:17
"Und hier sind sie." Im Angesicht der blutroten Abenddämmerung legte Hammelpuffel seine vergrabenen Beutel wieder frei. "Es geht zur Neige, mit dem Kunststückchen." Grinsend stolziert Hammelpuffel gemütlich in Richtung Ansammlung, mit dem Beutel in seinem Mundwerk...(Es ist gleich die Zeit des Prozesses...das Finale...)

Narrenwelt
09.05.2011, 21:23
Ganz in Gedanken versunken realisierte Nivicola erst spät, dass sie bei Leitlämmchen Goliath und ein paar weiteren Schafen angekommen war, welche sich um ein metallenes Ding versammelt hatten. Da mehrere Schafe vor diesem Ding standen, konnte Nivicola nicht erkennen um was es sich handelte. Die Schafe jedoch machten Nivicola allesamt einen recht schwermütigen Eindruck. Nivicola verstand die Welt nicht mehr. Der Wolf ist tot! Dies ist ein Tag der vorbehaltlosen Freude! Vielleicht bedarf es eines kleinen Scherzes, um sie an ihr Glück zu erinnern, dachte sie sich. Und so fragte sie in die Runde: "Was ist los? Jemand gestorben? Hehe."

Loxagon
09.05.2011, 21:27
"Wozu sollten die Menschen ein Schaf da einsperren? Sie töten ein Schaf nur wenn sie es fressen wollen. Aber einfach nur so? Vielleicht ... die sagenumworbene Schafia?"

~Jack~
09.05.2011, 21:28
"Ja Nivicola, es ist erneut jemand gestorben. Die Wölfe haben heute nacht Jill gerissen und Goliath hat sich entschieden Böcklings Verhalten beizubehalten und täglich einen von uns dem Zaun zu opfern und so wie es aussieht wird es Hammelpuffel erwischen weil Frau Määhra ihn ja als einzigen verdächtigt hatte bevor sie getötet wurde."
Währenddessen starrte Mike in diese seltsame Wanne und fragte sich was zum Henker die hier verloren hatte. Wieso vergrub jemand nur solch ein Ding? Das machte doch überhaupt keinen Sinn!

Edmond Dantès
09.05.2011, 21:29
Erst jetzt bemerkte Goliath die kleine Nivicola. Sie hatte den halben Tag verschlafen und erst jetzt endlich bekam man auch sie zu Gesicht. Er bemühte sich ihr zu erklären, was in der Zwischenzeit vorgefallen war. "Gut geschlafen, Nivi?! Wir haben heute gleich zwei tote Schafe zu betrauen. Leider haben wir heute morgen Jill tot aufgefunden, fast vollständig verspeist von den Reißern! Wir haben sie an dem Apfelbaum neben Frau Määhra begraben. Einige Schafe haben hier indes eine Metallkiste im Boden gefunden. In ihr waren Knochen und Wollreste, zusammen mit einer merkwürdigen Flüssigkeit. Ein Schaf ist hier drin gestorben, vermutlich durch Menschenhand, doch haben wir keinen weiteren Hinweis, was hier geschehen ist. Pass lieber auf! Wir haben uns außerdem entschlossen, auf Frau Määhras letzten Hinweis zu hören, und Hammelpuffel heute Abend zum Zaun zu treiben, bald ist es schon so weit..."

Lynx
09.05.2011, 21:30
Glöckchen musste sich nun schweren Herzens von Goliath losreißen, und eilte zu den Kothaufen. Sie hatte sich den ganzen Tag vorbereitet, und nun war die Zeit gekommen, ihre erste Chronik zu verfassen. Sie wünschte Goliath in Gedanken noch einmal viel Kraft, seine erste wichtige Entscheidung als Leithammel durchzuführen, und machte sich dann ans Schreiben.



Tag 1 nach Goliath

Ein glorreiches Kapitel in der Geschichte der Weide hat begonnen. Gestern wurde unser alter Leithammel Böckling endlich abgesetzt und an den Zaun geschickt. Es stellte sich heraus, dass er uns alle getäuscht hatte, und in Wahrheit ein Reißer war. Der einzige, der dies von Anfang an durchschaut hatte, ist der heldenhafte Goliath, der nun völlig verdient den Titel des Leithammels von dem teuflischen Lügner Böckling übernommen hat.
Die Reißer rächten sich auf grausame Weise, und überschatteten den glorreichen Triumph Goliaths mit der Ermordung von Jill. Doch ihr Tod wird nicht umsonst gewesen sein, Goliath hat den Reißern den Krieg erklärt, und mit einer packenden Rede auf den nächsten Übeltäter in unseren Kreisen hingewiesen. Hammelpuffel wurde angeklagt, und die Schafe dieser Weide schlossen sich großteils der Meinung des ehrenwerten Leithammels an.

Die aufgeweckte und äußerst kluge Schwester Goliaths, mit Namen Glöckchen, studierte währenddessen die Schriften, die der wölfische Leithammel Böckling hinterlassen hatte, um mögliche Hinweise zu finden und ihren Bruder zu unterstützen. Gleichzeitig versuchte Mike, der ehemalige Handlanger Böcklings, und ungepflegtestes Wesen auf der ganzen Weise, vor dem großen Goliath zu Kreuze zu kriechen. Dass er am Vortage noch Goliath selbst angeklagt hatte, scheint seinem Gedächtnis entwichen zu sein.

Der Angeklagte Hammelpuffel hat indessen auf eine Truhe hingewiesen, die fest verschlossen war, und deren Inhalt ihn zu interessieren schien. Aus ihrem Inneren wich eine merkwürdige Flüssigkeit, die wohl ein Schaf in der Kiste das Leben gekostet hat. Was an diesem Fund wichtig sein soll, weiß ich nicht, aber es war ekelhaft und in keiner Weise hilfreich.

Nun schreiten wir jedoch gleich zu einer wichtigen Tat, und übergeben Hammelpuffel den Wolkenschafen, oder aber den Krallen des Höllenfürsten.

Unser neuer Leithammel Goliath lebe hoch!

relxi
09.05.2011, 23:00
(It's Showtime!) Hammelpuffel stellte sich vor die Menge, welche sich zu ihm sogleich wandt - erblickten sie ein Schaf? Kann ein Schaf wie ein Mensch auf beiden Hinterläufen stehen? Erstaunt, auch schockiert musterten sie ihn - Daumen hatte er, und er öffnete damit seine zwei seiner drei Beutel. Aus einem gepolsterten zog er ein mteallernen, L-förmigen Gegenstand heraus, welchen keines der Schafe noch nie zuvor gesehen hatte. Aus einem zweiten zog er drei silbrig schimmernde Patronen heraus und setzte sie in jenen Gegenstand ein. "Ich sehe, wie ihr zu Eis erstarrt seit. Amüsant." Der Akzent ist verschwunden. Dann riss Hammelpuffel gewaltsam seine Wolle vom Leib und entpuppte sich als ein Wolf. Als menschenartiger Wolf. "Diese Gestalt habt ihr erwartet, nicht wahr? Aber erhoben, das ist euch fremd." Das seltsame Ding in seiner Hand knarrte metallisch. "Ihr dachtet außerdem, ich hieße "Hammelpuffel", der Ostseebarbar mit dem blödlichen Namen. Meine Schuld, dann habe ich mich nichteinmal richtig vorgestellt: mein wahrer Name ist Jeffrè Doparte - dies ist weder ein nordischer Name, noch der eines richtigen Wolfes. Was bleibt also noch übrig? Der Name eines Menschen? - jaja, das bin ich mal gewesen." Jeffrè drehte klischeehaft dem "Publikum" seinen Rücken zu und begann zu erzählen. "Ich sah aus wie ein Mensch, ich dachte wie ein Mensch, ich aß wie ein Mensch, ich lebte wie ein Mensch - ich war
ein Mensch. Ich habe meine frühe Erwachsenenzeit mit meinem Bruder, welcher ein Schäfer war, auf einer Weide verbracht, wo kluge Schafe aufwuchsen. Dort gab auch ein kleines frühreifes Lämmchen." Bedrohlich drehte sich diese "Person" zu Goliath herüber. "Du erinnerst mich an dieses Lamm, Goliath. Genauso frech und respektlos gegenüber denen, welche sich nicht tugendlich verhielten. - Ich habe diese Schafe erforscht, es faszinierte mich einfach, wie sie denken, wie sie handeln. Ich schrieb sogar ein Buch über sie. Wir verstanden uns gut, ich behandelte sie wie gute Freunde. - Tjaja, aber zu jener Zeit sprach sich herum, eine Krankheit soll Lebewesen zu anderen mutieren lassen. Aber es wäre viel zu kompliziert, euch das alles detailiert zu erklären. Jedenfalls gab es in meiner Umgebung Probleme mit Wölfen - genauso wie hier. An einem Vormittag, während einer Wolfsfangaktion zur Beseitigung der Gefahr, biss einer dieser Köter mein rechtes Bein. Ich spürte nach einer qualvollen Schmerzenswelle nichts mehr. Ich fiel in ein Koma. Nach einem halben Jahr erwachte ich nachts in einem Krankenhaus, welches ich nur mäßig kannte. Niemand war anwesend. Ich war alleine in meinem Zimmer, auf den Gängen trieb sich niemand herum. Und ein mir völlig fremder, tierischer Instinkt meldete sich. Er schrie nach Freiheit. Und ich hatte das Bewusstsein, ich könnte ohne großartige Schäden aus dem Fenster springen. Ich wurde von dem Instinkt gezwungen, es zu tun - und überlebte. Sodann suchte ich das Weite im verlassenen Wald nahe der Koppel, von dem neuen, fremden Instinkt geleitet. Was ich zu dieser Nacht tat, verschlechterte mein gutmütiges Gewissen auf Ewigkeiten - ich hatte diesen grauenhaften Hunger und...riss meinen Bruder in Stücke. Jedoch hatte ich keine Klauen. Ich griff zu einem Schlachtbeil..." Verbitterung und Reue machten sich in seinem Gesicht breit. "Was geschah, könnt ihr euch vielleicht denken. Und den Schafen...erging es nicht anders." Jeffrè blickte zu Gary hinüber. "Ich HASSE das Wolfsdasein! - es ließ mich meinen geliebten Bruder töten und die Schafe, welchen ich kostbare Lebenszeit anvertraute. Aber das Biest ließ nicht los, es wollte mehr...mein Verstand sollte ihm dabei helfen - und ich suchte schöne, möglichst menschenferne Gegenden mit "Beute" aus. Und ratet mal, worauf ich nach einer langen Suche stieß..." Stille.

"Zu euch natürlich! Ich half dem komischen Schäfer zwei Jahre lang auf dieser Weide aus. Er war sehr oft abwesend, irgendwann kam er garnicht mehr wieder. Und zu dieser Zeit prägte mein Körper immer mehr wolfische Merkmale. Aber vorrangig nur die groben. Bis die Kreatur entstand, welche ihr nur vor euch seht." Er seufzte, dabei an seinem Gegenstand herumfummelnd. "Es gab auch zu dieser Zeit auch Wölfe in im Düsterwald. Etwas sehr seltenes in "Deutschland". Und sie fanden mich, und sie wollten, dass ich ihrer Bande beitrete, aber ich verschwand immer und immer wieder - ich wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Aber sie meinten, sie können mich die Schafessprache lehren - es war mein Traum, mehr über sie zu erfahren." Er warf Möbius einen verstohlenen Blick zu. "Aber es war nicht mein Traum, Schafe zu reißen. Und doch triumphierte der Körper über meinen Willen mit der Überzeugung, es sei Schicksal, zu verlieren, was man ins Herz schloss. So wurde ich zu einem Mitwolf. So lernte ich eure Sprache. Und es gibt jemanden unter euch, welcher uns half, in die Weide zu gelangen. Aber die Auflösung ist nicht Teil meines Aktes..." Jeffrè hob den Schafspelz vom Boden auf. "In der zweiten Nacht nach dem ersten Opfer schnappte ich mir den richtigen Hammelpuffel und riss im den Pelz gewaltsam vom Körper. Auf sein Fleisch hatte ich keinen Appetit, also musste ich es irgendwo entsorgen." der Wolf trat zu der Wanne mit der ätzenden Flüssigkeit, öffnete den Deckel und warf mit Stil den Pelz hinein, woraufhin dieser von der Säure zersetzt wurde. "Ihr versteht. Und was meint ihr, ist mit dem großen, noch lebenden Teil von Jill passiert?" Er begann, verzweifelt zu grinsen. "Zusammen mit den Wölfen vergrub ich in der zweiten Nacht diesen Sarg. Und nach der vierten warf ich die Dame lebendig hinein. Es war mir ein seelisches Grauen, wie sie schrie und langsam verstummte, aber dem Wolfsabschaum gefiel es." Wütend hob er gewaltig seinen Arm mit dem Gegenstand in die Luft und drückte hastig auf den Abzug. Ein lauter Knall ertönte, bei dem alle Schafe erschraken. "ES GEFIEL IHNEN!". Und er beruhigte sich wieder. "Und nun stellt euch vor: mein Todestag sollte heute kommen, eigentlich soll ich der einzige sein, der heute stirbt - aber: keine Lust." Schnell zielte er mit der Waffe auf Möbius. "Zeit, Abschied zu nehmen. Versuch dich nicht zu wehren, du willst doch auch erlöst werden."

Doch bevor Jeffrè abdrücken konnte, sprang Mmii aus dem Hinterhalt wütend seinen Rücken an. "DU ABSCHEULICHER ABSCHAUM! DU HAST FRAU MÄÄHRA ERLEDIGT, JILL, MEINEN BESTEN FREUND SCHERZO, UND AUCH NOCH DEN ECHTEN HAMMELPUFFEL!" Der Wolf konnte den ringenden Mmii nicht von seinem Schädel wegbekommen und stolperte letztenendes über den Deckel der Wanne. Mmii ließ los und landete sanft auf dem Gras. Jeffrè knallte mit Körperfront in das Säurebecken. "MEIN VERDAMMTES SPIEL IST ZU ENDEE!..."

Man sah, wie Jeffrè eines grausamen Todes starb. Viellecht auch mit einer gewissen Ironie.

An diesem Abend wurde die Heide Zeuge eines sehr seltsamen und grauenhaften Ereignisses. Doch es kamen Fragen auf, welche am nächsten Tage auf Antwort hofften.

Karl
10.05.2011, 06:53
Der Tag endete in Geheul. Hammelpuffel wurde vom kleinen Leithammel Lämmchen Goliath zum Zaun gestoßen und dank der unglaublichen Kräfte des kleinen Lammes konnte er sich auch kaum dagegen wehren. Blut spritze über das haarige Fell, als die Wollattrappe verkohlte. Mit Hammelpuffel war ein weiterer Wolf gefallen. Was mit Böckling am gestrigen Tag begonnen hat, wurde hier fortgeführt. Der Fall der Wölfe war nicht mehr fern... oder?

Die Nacht geht bis 10. Mai Abends.