Simon
22.04.2011, 15:52
deserted monkey hat wieder die Lust zu Schreiben in mir geweckt - Danke!
http://npshare.de/files/110da00b/cd_amon_amarth_surtur_rising.jpg
Informationen zum Album:
Genre: Death Metal
Produzent: Jens Bogren
Release: 29.03.2011
Gesamtlänge: 48:40
Bewertung: 9/10
Review:
Das Quintett von Amon Amarth hat einen weiten Weg hinter sich gebracht, um mit ihrem dieser Tage achten Album „Surtur Rising“ endgültig in der Oberliga des Metals anzukommen.
Seit ihrem Durchbruch mit „Versus The World“ (2002) haben sich die fünf Nordmänner von Album zu Album konsequent weiterentwickelt und diese Evolution auf „Twilight Of The Thunder God“ ( 2008 ) zu ihrer vorläufigen Perfektion gebracht. Nun, mit ihrem neuen Album, gehen sie sogar noch einen Schritt weiter.
Der Death Metal aus den Anfangszeiten mit „Once Sent From The Golden Hall“ ( 1998 ) oder „The Crusher“ (2001) dient den 10 brandneuen Stücken lediglich als Basis, der seinen Feinschliff durch das Einbringen von klassischem Heavy Metal alá Iron Maiden bis hin zu Doom Metal der Marke Black Sabbath erhält. So beginnt der Eröffnungssong „War Of The Gods“ mit einem Riff, das in seiner Machart an alte Judas Priest erinnert, bevor der Sturm über den Hörer hereinbricht. In der für die Band typischen Art stürmt die Strophe voran, angetrieben vom einmaligen Organ des Sängers Johan Hegg, bevor die gedoppelten Gitarrenharmonien in einen epischen Refrain münden, der das bislang unangefochtene „Twilight Of The Thunder God“ als ultimative Hymne ablöst.
Das sich anschließende „Töcks´s Taunt - Loke's Treachery Part II“ walzt sich in den Strophen ähnlich wie Bolt Thrower vorwärts, bevor im Refrain wieder das Gas angezogen wird. Vor allem durch seinen unheimlichen Groove weiß der Song mitzureißen und stellt auf eindrucksvolle Weise dar, wie moderner Death Metal klingen kann.
„Destroyer Of The Universe“ dagegen prescht mit einer unheimlich hohen Grundgeschwindigkeit und Aggression los, hat dafür aber den wohl zweitbesten Refrain des gesamten Albums als Ass im Ärmel. „Slaves Of Fear“ und „Live Without Regrets“ stellen dagegen die eher archetypischen Stücke des Albums dar, bevor mit „The Last Stand Of Frej“ die Verbeugung vor Black Sabbath stattfindet. Düster, mit – für Bandverhältnisse – stark gedrosseltem Tempo und extrem tief gelegtem Gesang drückt dieser Song aus den Boxen, in dem sich später sogar noch einige Streicher einschalten dürfen. Definitiv das musikalisch auffälligste Stück des Albums, das mit jedem weiteren Durchgang immer mehr an Klasse gewinnt.
Mit „For Victory Or Death“, sowie „Wrath Of The Norsemen“ folgen dann erneut zwei Stücke, die auch gut auf die beiden Vorgängeralben gepasst hätten, während „A Beast Am I“ durch seine Wildheit und dem höheren Anteil an Death Metal im Albumkontext schon fast nostalgisch wirkt, weckt es doch Assoziationen an die früheren Alben der Band.
Mit dem abschließenden, pragmatisch benannten „Doom Over Dead Man“ erneut den niedrigeren Geschwindigkeiten gehuldigt wird – inklusive einem neuerlichen Einsatz von Streichern und einem extrem dunkel klingenden Johan Hegg.
Die Tatsache, dass das Album, auf dem sich recht unterschiedliche musikalische Eindrücke vermischen, nicht zerfahren anhört, liegt in der hohen technischen Versiertheit der Musiker. Diese tritt am deutlichsten an den Stellen zum Vorschein, bei denen gekonnt Brutalität und Melodie geschickt miteinander verwoben werden. Zudem wird jedes der 10 Stücke durch ein grandioses Solo abgerundet, bei dem sich die Gitarristen Johan Söderberg und Olavi Mikkonen dankenswerter weise nicht zu technischen Eskapaden hinreißen lassen, sondern durch ihre „singenden Soli“ den Song weiterentwickeln.
Vollendet wird „Surtur Rising“ durch die gute Produktion von Jens Bogren, der nicht nur bereits die beiden Vorgängeralben veredelt hat, sondern auch schon für Bands wie Opeth, Katatonia, Paradise Lost oder James LaBrie am Mischpult saß.
Mit ihrem achten Album untermauern Amon Amarth sehr eindrucksvoll die Position, die sie sich über die letzten Jahre hinweg hart erarbeitet haben. Ihre Mischung aus Brutalität, Melodie, Aggression und Eingängigkeit findet auf „Surtur Rising“ erneut seine vorläufige Perfektion. Da ist es auch nicht weiter tragisch, dass die textliche Thematik noch immer in dem selben Fahrwasser schwimmt, wie seit ihrem Debüt vor 15 Jahren.
Tracklist:
War of the Gods (04:33)
Töck's Taunt: Loke's Treachery Part II ( 05:58 )
Destroyer of the Universe (03:41)
Slaves of Fear (04:25)
Live Without Regrets (05:03)
The Last Stand of Frej (05:37)
For Victory or Death (04:30)
Wrath of the Norsemen (03:44)
A Beast Am I (05:14)
Doom Over Dead Man (05:55)
http://npshare.de/files/110da00b/cd_amon_amarth_surtur_rising.jpg
Informationen zum Album:
Genre: Death Metal
Produzent: Jens Bogren
Release: 29.03.2011
Gesamtlänge: 48:40
Bewertung: 9/10
Review:
Das Quintett von Amon Amarth hat einen weiten Weg hinter sich gebracht, um mit ihrem dieser Tage achten Album „Surtur Rising“ endgültig in der Oberliga des Metals anzukommen.
Seit ihrem Durchbruch mit „Versus The World“ (2002) haben sich die fünf Nordmänner von Album zu Album konsequent weiterentwickelt und diese Evolution auf „Twilight Of The Thunder God“ ( 2008 ) zu ihrer vorläufigen Perfektion gebracht. Nun, mit ihrem neuen Album, gehen sie sogar noch einen Schritt weiter.
Der Death Metal aus den Anfangszeiten mit „Once Sent From The Golden Hall“ ( 1998 ) oder „The Crusher“ (2001) dient den 10 brandneuen Stücken lediglich als Basis, der seinen Feinschliff durch das Einbringen von klassischem Heavy Metal alá Iron Maiden bis hin zu Doom Metal der Marke Black Sabbath erhält. So beginnt der Eröffnungssong „War Of The Gods“ mit einem Riff, das in seiner Machart an alte Judas Priest erinnert, bevor der Sturm über den Hörer hereinbricht. In der für die Band typischen Art stürmt die Strophe voran, angetrieben vom einmaligen Organ des Sängers Johan Hegg, bevor die gedoppelten Gitarrenharmonien in einen epischen Refrain münden, der das bislang unangefochtene „Twilight Of The Thunder God“ als ultimative Hymne ablöst.
Das sich anschließende „Töcks´s Taunt - Loke's Treachery Part II“ walzt sich in den Strophen ähnlich wie Bolt Thrower vorwärts, bevor im Refrain wieder das Gas angezogen wird. Vor allem durch seinen unheimlichen Groove weiß der Song mitzureißen und stellt auf eindrucksvolle Weise dar, wie moderner Death Metal klingen kann.
„Destroyer Of The Universe“ dagegen prescht mit einer unheimlich hohen Grundgeschwindigkeit und Aggression los, hat dafür aber den wohl zweitbesten Refrain des gesamten Albums als Ass im Ärmel. „Slaves Of Fear“ und „Live Without Regrets“ stellen dagegen die eher archetypischen Stücke des Albums dar, bevor mit „The Last Stand Of Frej“ die Verbeugung vor Black Sabbath stattfindet. Düster, mit – für Bandverhältnisse – stark gedrosseltem Tempo und extrem tief gelegtem Gesang drückt dieser Song aus den Boxen, in dem sich später sogar noch einige Streicher einschalten dürfen. Definitiv das musikalisch auffälligste Stück des Albums, das mit jedem weiteren Durchgang immer mehr an Klasse gewinnt.
Mit „For Victory Or Death“, sowie „Wrath Of The Norsemen“ folgen dann erneut zwei Stücke, die auch gut auf die beiden Vorgängeralben gepasst hätten, während „A Beast Am I“ durch seine Wildheit und dem höheren Anteil an Death Metal im Albumkontext schon fast nostalgisch wirkt, weckt es doch Assoziationen an die früheren Alben der Band.
Mit dem abschließenden, pragmatisch benannten „Doom Over Dead Man“ erneut den niedrigeren Geschwindigkeiten gehuldigt wird – inklusive einem neuerlichen Einsatz von Streichern und einem extrem dunkel klingenden Johan Hegg.
Die Tatsache, dass das Album, auf dem sich recht unterschiedliche musikalische Eindrücke vermischen, nicht zerfahren anhört, liegt in der hohen technischen Versiertheit der Musiker. Diese tritt am deutlichsten an den Stellen zum Vorschein, bei denen gekonnt Brutalität und Melodie geschickt miteinander verwoben werden. Zudem wird jedes der 10 Stücke durch ein grandioses Solo abgerundet, bei dem sich die Gitarristen Johan Söderberg und Olavi Mikkonen dankenswerter weise nicht zu technischen Eskapaden hinreißen lassen, sondern durch ihre „singenden Soli“ den Song weiterentwickeln.
Vollendet wird „Surtur Rising“ durch die gute Produktion von Jens Bogren, der nicht nur bereits die beiden Vorgängeralben veredelt hat, sondern auch schon für Bands wie Opeth, Katatonia, Paradise Lost oder James LaBrie am Mischpult saß.
Mit ihrem achten Album untermauern Amon Amarth sehr eindrucksvoll die Position, die sie sich über die letzten Jahre hinweg hart erarbeitet haben. Ihre Mischung aus Brutalität, Melodie, Aggression und Eingängigkeit findet auf „Surtur Rising“ erneut seine vorläufige Perfektion. Da ist es auch nicht weiter tragisch, dass die textliche Thematik noch immer in dem selben Fahrwasser schwimmt, wie seit ihrem Debüt vor 15 Jahren.
Tracklist:
War of the Gods (04:33)
Töck's Taunt: Loke's Treachery Part II ( 05:58 )
Destroyer of the Universe (03:41)
Slaves of Fear (04:25)
Live Without Regrets (05:03)
The Last Stand of Frej (05:37)
For Victory or Death (04:30)
Wrath of the Norsemen (03:44)
A Beast Am I (05:14)
Doom Over Dead Man (05:55)