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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wölfe von der Düsterheide - der erste Tag



Karl
20.04.2011, 06:46
Am Morgen des ersten Tages einer neuen Leithammelgeneration stieg die Sonne hinter dem Düsterberg empor, ganz im Gegensatz zum alten Leithmammel. Die Generation Napoleon endete, sowohl übertragen als auch physikalisch. Selbstmord aus Angst vor der gescheiterten Wahl? Lynchmord aus Angst vor der Wiederwahl? Auf Kot ausgerutscht, ins Wasser gefallen, sich den Kopf gestoßen und ertrunken? Nein, nichts dergleichen. Der Torso war aufgerissen, wie es kein Schafsmail vollbringen könnte, die Wolle zerferfetzt, wie es kein Huf machen könnte. Napoleon aka Drunken Monkey wurde Opfer der Wolfsbrut.
Den einzelnen Herdenmitgliedern war mehr oder weniger klar was geschehen war. So mancher kannte die alten Geschichten und Mythen um die haarigen Schrecken der Finsternis, die reißenden Bestien die aus dem Düsterwald kamen... Wölfe.
Der neue Leithammel Böckling hatte harte Arbeit vor sich. Ebenso wie der Zaun.

Der Tag endet am Samstag dem 23. April um 21:30. Bis dahin muss die Entscheidung gefällt sein, wer gezaunt wird.
Die Wahl ist öffentlich, bitte schreibt den Namen desjenigen der gezaunt werden soll rot, fett, unterstrichen und glitzernd, damit der blinde Spielleiter das auch erkennt.

relxi
20.04.2011, 07:27
Hammelpuffel erwacht von einem scheinbar traumlosen Schlaf. Er wird in der nächsten Zeit nicht merken, dass einer seiner zeitgenössischen Kameraden einen grausamen Tod starb. Stattdessen blickt Hammelpuffel ersteinmal zu den erwachsenen Schafen in seiner Nähe, was ihm seltsamerweise gewisse, zum Teil schon sündenhafte Gedanken aus jüngeren Zeiten wieder geweckt, welche er in den letzten vier Jahren immer weiter vergaß...aber mit Fressen hatten und haben diese nichts zu tun, sonst wäre er vor den paar Jahren als ein Rubmob in die Weide eingekehrt. Wo wir beim Thema Fressen sind: Hammelpuffel wandert, wie jeden Morgen, zu dem einen Teichim Südwesten, um dort sein gemüsereiches Frühstück zu sich zu nehmen.

Lu Sonnengold
20.04.2011, 07:42
Frau Määhra hatte die Nacht viel geschlafen und sie war ganz und gar nicht gnädiger Stimmung. Hatte man es doch die Nacht über bis jetzt nicht geschafft, ihr Fingerhut zu bringen und sie fühlte sich immer schwächer. Auch wenn die andern wirklich bemüht waren, bemüht! Seufzt, aber wenn man sich nicht selber drum kümmern konnte. Böckling hatte die Wahl gewonnen, nun, das war einen interessante Möglichkeit, vielleicht brachte er ja was in Ordnung.

~Jack~
20.04.2011, 07:47
Als die Sonne langsam aber sicher aufging lag Mike schon oben auf dem Apfelbaum und malte auf seiner Karte herum. Die andern Schafe mochten nicht erkennen wie nützlich ihnen solch eine Karte mal sein könnte, aber er war stolz auf seine Begabung. Welch anderes Schaf konnte von sich schon behaupten malen zu können? Oder Spiegeleier zu braten? Ja, Mike schnappte tatsächlich vieles von den Menschen auf und machte es ihnen ohne größere Probleme nach. In Anbetracht der Schmiererei die er als Karte bezeichnete war das Ergebnis aber nicht immer sehenswert.
Sein Magen begann zu knurren und er hätte liebend gern ein paar Eier gegessen, aber die Vogeleltern hatten sich scheinbar entschieden in Schichten auf die Eier aufzupassen. Einer besorgte Essen, der andere passte auf das Nest auf.
"Irgendwann werdet ihr schon müde werden!", sagte er grinsend zu sich.
Daraufhin streckte er sich und sah sich ein bisschen in der Gegend um. War das da hinten nicht Napoleon? Irgendwie sah er seltsam aus.
Neugierig packte Mike seine Sachen zusammen und begab sich nach unten um nachzusehen was mit dem los war.

TrustyBell
20.04.2011, 09:14
In der Nacht konnte Scherzo nicht sehr gut schlafen. Er hat sich die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, was am Tag davor passiert ist. Ihm ist es zwar schon oft passiert, dass er Ärger machte, aber jener Tag war dann doch etwas zu viel.
Als Scherzo aber endlich eingeschlafen ist, wurde er trotzdem schnell wieder aus dem Schlaf gerissen. "Was ist denn jetzt schon wieder los?" Er war zwar noch im Halbschlaf, hörte aber laut und deutlich Wolfsgeheul (Scherzo war sich aber nicht bewusst, wer diese Geräusche verursachte).
Natürlich dachte er, dies sei nur ein Traum gewesen. "Jetzt höre ich schon Gesang... Dieser Rhytmus, diese Tonlage... alles klingt so... schön und... beruhigend..." Scherzo fing an zu lächeln und schloss die Augen. "Ich möchte auch so gut singen können... Ich werde solange üben, bis ich es schaffe... Dann kann ich den anderen mit meiner zarten Stimme eine Freude bereiten."
Er fing an zu üben, schaffte aber nur zwei "Määhs!", bis ihn die Müdigkeit doch überwältigt hat.

Zitroneneis
20.04.2011, 09:35
Blanche erwachte an diesem Morgen ungewöhnlich früh. Sie hatte sich am vergangenen Tag früh hingelegt, ein wenig enttäuscht darüber, dass die Leithammelwahl an sich so unspektakulär gewesen war. Doch während sie sich jetzt noch etwas verschlafen in Wolkes Wolle kuschelte, verspürte sie ein seltsames Kribbeln. Sie hatte die Vorahnung, dass heute etwas aufregendes passieren würde. Und das wollte sie doch nicht verschlafen! Sie stand auf und bemerkte, dass außer ihr tatsächlich noch nicht viele Schafe wach waren. Die schönsten Frühstücksplätze waren also auch noch nicht besetzt, was für ein herrlicher Tag! Nach einer Weile fand sie einen Platz voll mit saftigstem Löwenzahn, an dem sie sich auch sogleich gütlich tat. Als Blanches Blick über den Rest der Weide wanderte, bemerkte sie, dass in der Ferne jemand lag, und das ungewöhnlich still. Sie konnte auf die Entfernung nicht erkennen, wer es war, aber sie sah, dass Mikey sich schon dorthin aufgemacht hatte. Wieder kribbelte es in ihren Hufen. Das sah wirklich nach Abenteuer aus! Und so wanderte auch Blanche in die Richtung des still daliegenden Schafes.

Lynx
20.04.2011, 09:52
Glöckchen erwachte an diesem Morgen recht früh. Sie hatte am Vorabend kaum einschlafen können, weil sie Goliath heute ihren ersten, eigens beschriebenen Kothaufen zeigen wollte.
Böckling hatte ihr sehr eingängig erklärt, wie sie ihren Huf am besten in der weichen Masse ansetzen konnte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es hatte wirklich viel Spaß gemacht, Goliaths Kletterabenteuer festzuhalten, natürlich mit allen möglichen fantastischen Ausschmückungen, die ihre eigene dauerhafte und heldenhafte Unterstützung ihres Bruders in allen Lebenslagen besonders hervorhoben.
Böckling hatte sich ihr Werk am Ende angesehen, und schien recht zufrieden zu sein. Bestimmt war sie ein Naturtalent in der Kunst des Kotschreibens, und als sie sich von ihrem neuen Lehrmeister verabschiedet hatte, erzählte sie ihrem Brüderchen aufgeregt, was sie erlebt hatte. Da es aber langsam dunkel geworden war, und man so die Häufchen nicht mehr in voller Pracht ansehen konnte, hatten sie beschlossen, erst am nächsten Tag gemeinsam darin zu lesen.

Als Glöckchen also früh Morgens die Augen aufschlug, war sie sofort hellwach. Sie wusste, dass Goliath bestimmt noch länger schlafen würde, und man ihn nicht so leicht wach bekam, aber sie war schon so aufgeregt, dass sie nicht einfach weiter schlafen konnte. So kuschelte sie sich etwas enger an ihren Bruder und dachte eine Weile über die Leithammelwahl nach. Sie sorgte sich ein wenig, weil es Böckling geworden war. Was, wenn er nun keine Zeit mehr hatte, ihr mehr beizubringen?
Nach einer Weile knurrte ihr Magen so laut, dass sie dachte, man müsse es über die ganze Weide hören. Der Dünpfif-Wurz von gestern hatte seine Wirkung am Vorabend gut entfaltet, so war es kein Wunder, dass sie nun hungrig war. So beschloss sie, erst einmal etwas Essbares zu suchen.

TrustyBell
20.04.2011, 09:58
Am heutigen Tag war morgens ein kräftiger Wind, der Scherzo aus dem Schlaf riss. "Brrr, ist d-das k-k-kalt h-hier!" Er kugelte sich zusammen und wärmte sich so ein wenig. "I-ich kann nicht d-den ganzen T-tag hier herumliegen!" Er stand auf, bewegte sich ein wenig und aß ein wenig Gras. Nun erinnerte er sich an seinen "Traum" vom "Gesang". Scherzo fing an zu "singen", was natürlich nicht sonderlich gut klappte, wie er es sich zunächst vorgestellt hatte. "Wie bekomme ich denn bloß diese Tonlage hin? Es ist zu schwer für mich! Aber ich möchte doch so gut singen können, damit ich anderen eine Freude bereiten kann, vor allem dem Tantchen Määhra und dem netten Onkel Böckling!"
Als er den Namen Böckling nannte, erinnerte er sich daran, dass dieser Leithammel wurde. "Stimmt ja, ich habe Onkel Böckling noch nicht meinen Glückwunsch ausgesprochen!"
Er versuchte danach wieder zu singen, als er Blanche vorbeilaufen sah. "Warum geht sie denn einfach so an mir vorbei, ohne sich meinen Gesang anzuhören? Ist denn da hinten jemand besser als ich? Vielleicht kann ich von dieser Person etwas lernen." Er versuchte Blanche zu fragen, wer da hinten denn so schön singen konnte, doch diese lief einfach nur vorbei. Scherzo glaubte, als er Blanche folgte, immer weniger daran, dass jemand sang, da es immer noch zu ruhig war. Als er dann auch Mikey sah, der irgendwo hin lief, wurde er nachdenklich. "Was ist denn los? Warum ignoriert ihr mich? Ist... ist irgendwas passiert?" Als er das sagte, sah er den Grund der Stille - Napoleon lag auf dem Boden, blutüberströmt, und er rührte sich nicht...

Kael
20.04.2011, 10:07
Auch Möbius hatte in der Nacht kaum ein Auge zugetan. Er musste die ganze Zeit über Frau Mähhra und ihren schlechten Zustand denken, in dem sie sich gestern noch befand und der wohl heute noch andauern würde. Neben ihm lag Fluffy, die wohl noch nicht wach war. "Die lass ich wohl erst einmal schlafen......", dachte sich Möbius, "sie hatte wohl gestern auch einen schweren Tag." In der Ferne sah er einige Schafe, die irgendwohin eierten, so müde, wie die alle schienen. Zwei wanderten in dieselbe Richtung. Aber er könnte nicht direkt erkennen, wohin. " Ich laufe niemandem nach!!!!", behauptete er von sich selbst und senkte den Kopf gleich wieder. Ihm war ganz flau, als er das gesagt hatte. Irgendein Grummeln ertönte aus seiner Magengegend. "FUTTER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" rief er über die Weide und ging dann los, um sich etwas zu futtern zu suchen.

Ligiiihh
20.04.2011, 10:22
Mmii wachte auf und mähte einmal seinen Morgengähner. Einmal um sich rumgekugelt, dachte er gleich an den gemeinen Apfeldieb, den er doch eigentlich für Möbius aufheben wollte. Mit diesem einzigem Gedanken lief er los, bis er realisierte, dass es eh keinen Zweck hat und er doch jederzeit einen neuen holen könnte. (Aber dieser Apfel war so schön rot und groß. Er wäre der perfekte Entschuldigungsapfel gewesen...), dachte er sich und schlief wieder ein, bis ihn ein seltsamer Schrei von der Seite ihn wieder weckte. Er machte große Augen, da er sehr davon erschrocken wurde und rannte gleich in die Richtung des Schreis. Ob das eine schlaue Idee war, darüber dachte er nicht nach. Eine Herde Schafe bildete einen großen Halbkreis und er wollte wissen, was los war. Er wendete sich sofort an Scherzo und fragte: "Was ist denn hier los, Scherzooo?" "N-n-nichts, gar nichts, das ist nichts für deine Augen", antwortete er bibbernd, als ob er mit Eiswürfeln überschüttet wurde. "Wirklich nicht? Warum sind dann alle hier?", hakte Mmii nach.

"Also, äh..." Man sah sofort, dass er sich eine Ausrede ausdachte. Nur merkte Mmii das nicht in der ganzen Aufregung.

relxi
20.04.2011, 10:29
Hammelpuffel hörte Blumenkohl wie eine Sirene heulen. Ersteinmal ruhig und müd-lächelnd läuft er zu Blumenkohl, um zu sehen, was...(...Napoleon...masakriert??)...Paralysiert und mit geweiteten Augen starrt Hammelpuffel auf die Leiche, und dann zu Blumenkohl..."Was-ist-DAS?!"

TrustyBell
20.04.2011, 10:36
Nach einer Weile kam auch Mmii, der Scherzo fragte, was los sei. "N-n-nichts, gar nichts, das ist nichts für deine Augen!", antwortete er. Doch Mmii hakte weiter nach, während Scherzo nach einer Ausrede suchte. "Also, äh... Napoleon h-hat gestern Abend einige Himbeeren gegessen und sich dabei ganz d-dreckig gemacht... Und dann ist er e-eingeschlafen, genau!" Hätte Scherzo nachgedacht, bevor er dies sagte, hätte er sich eine andere Ausrede ausgedacht - es gibt auf der Weide keine Himbeeren, außerdem hatte das Blut eine ganz andere Farbe, es war dunkler! "(Schluck! Hoffentlich merkt Mmii es nicht...)"
Danach wollte er, um Mmii abzulenken, ein Lied singen, dachte aber, dass dies in der Anwesenheit der anderen (trauernden und geschockten) Schafe, und vor allem eines Toten, eher negativ auffallen würde. "Hast du heute schon einen Apfel gegessen? Hast du dir dein Gesicht und dein Fell im Teich gewaschen?" Scherzo musste sich irgendetwas anderes einfallen lassen, sonst könnte Mmii den Schock nicht ertragen, dachte er. Aber Mmii beachtete ihn die ganze Zeit über nicht wirklich.

Ligiiihh
20.04.2011, 10:49
"Ich geh' Napoleon aufwecken, ich will wissen, woher er die Himbeeren hat", beschloss Mmii und happelte in Richtung der Herde. "M-moment, du kannst ihn doch nicht einfach so stören... äh...", rief Scherzo, "Uhm... äh... wie wär's mit einem großen, saftigen Apfel? Ich weiß, wo wir die besten herbekommen!!"

Mit einem Funkeln in den Augen drehte sich Mmii sofort um und dachte gar nicht lange nach. Er kehrte um und hopste weite Sprünge zu Scherzo und genau dann an, als sich ihre Nasen fast berührt hätten. "Wirklich? Und du lügst mich auch nicht an?", fragte Mmii. Natürlich war das alles nur für Möbius' Entschuldigungsapfel, aber davon wollte er Scherzo nichts wissen lassen. "Ähm... na klar...?", antwortete er, von Mmiis Begeisterung verwundert. "Dann los! Worauf wartest du noch? Besorg' mir einen!"

Scherzo hatte sich natürlich auch hierbei nichts überlegt und hatte im Grunde genommen keine einzige Ahnung, woher er jetzt einen solchen Apfel herbekommen sollte.

Mivey
20.04.2011, 11:32
Böckling stand vor dem Kadaver von Napoleon. Das Geschrei von Blumenkohl hatte ihn von seinem morgendlichen Faul-herum-liegen geweckt. (Als Leithammel werd ich dafür wohl immer weniger Zeit haben, dachte er traurig)
Doch sein Groll erstarb als er sah warum das Schaf ihn geweckt hatte. Irgendwer oder irgendwas hatte den alten Leithammel umgebracht. Ein Mensch? Vielleicht, aber der Schäfer würde doch nicht so brutal vorgehen. Böckling sah sich den aufgeschlitzten Körper näher an und fand schwere Bissspuren, überall verteilt.

"Das kann doch nicht ...", mähte er leicht entsetzt, doch er kriegte sich schnell wieder ein. Er durfte nicht übereillige Schlüsse ziehen. Es gab sicher einige gute Erklärungen, die Geschichten von den Wölfen ... das sind doch unsinnige Mythen, längst durch die Ratio ersetzt. Aber waren sie es wirklich? Böckling wusste nicht mehr was er glauben sollte. Er hörte wie hinter ihm immer mehr und mehr Schafe, das Entsetzten stand ihnen im Gesicht, ankamen. Derweil schrieen auch immer wieder welche auf.

Das war er also, sein Auftritt als Leithammel, (Dabei dacht ich noch der heutige Tag könnte entspannend werden, verdammte Welt, dachte er sich)
"Ruhe! Verdammt! Ich sagte ich sollt euer Maul halten! ... Endlich. Was auch immer dem alten Napoleon zugestoßen ist, wir dürfen nicht den Verstand verlieren. Zuerst einmal sollten wir den Tatort hier vor den Blicken der ganz kleinen Lämmlein schützen. Mike! Du scheint mir wie ein harter (wenn auch etwas zurückgebliebener, dachte er sich) Kerl. Schau bitte, dass die Stelle hier geräumt wird. Ich werde derweil in den alten Schriften etwas nachschauen, doch ich werde ehrlich zu euch sein. Das Ding, das ihn getötet hat, das war vermutlich kein Mensch, auch kein Schaf. Vielleicht irgendein Monster, ein wildes Tier. WIe kamen sie durch den Zaun?, fragt ihr. Ich weiß es nicht. Wenn ich zurück bin werde ich definitv mehr wissen.", gab er ihnen zu wissen und machte sich auf zu den Schriften.

(ooc: Bin leider fast den ganzen Nachmittag weg, kann daher nicht reagieren^^)

Viviane
20.04.2011, 12:38
Goliath hatte Wolke am Abend noch aufgeregt zu Frau Määhra geführt und natürlich war Wolke ihm gleich gefolgt um sein möglichstes zu tun. Die Dämmerung war dann aber so schnell über sie hereingebrochen, das sich Wolke dafür entschied Frau Määhra fürs erste mit Heu abzupolstern und sie schlafen zu lassen. Ihr Herz klopfte inzwischen wieder ruhig, also machte er sich keine Sorgen um sie. „Anscheinend ein Schwächeanfall“, flüsterte er dem besorgten Goliath noch zu. „Sie braucht morgen ganz viel Ruhe, am besten bringen wir sie dann wenn alle auf der Weide sind in den Unterstand. Da ist nicht so viel Trubel. Die Aufregung heute war wohl einfach zu viel für sie...“

Bei sich dachte Wolke noch „Nicht nur für sie“, denn auch seine Hufe fühlten sich zittrig an. Aber für die Lämmer würde er stark sein. „Wenn du magst Goliath, dann suchen wir morgen nach Kräutern die ihr helfen wieder auf die Beine zu kommen und nach Fingerhut für ihr Herz. Aber erstmal gehen wir schlafen.“

Die Nacht war schrecklich kalt gewesen. Sodass nicht nur Blanche Wolkes Nähe suchte, sondern auch einige der älteren Schafe in den Unterstand kamen. Wolke machte sich Sorgen um Frau Määhra, die da draussen noch alleine lag. Aber es war nicht weit von hier – dennoch konnte man durch den klammen Nebel kaum etwas sehen. Dann – wie aus dem nichts - erklang Wolfsgeheul. Wolke kannte diese Laute, sie klangen wie Hundegejaule aber viel tiefer... und hungriger. Als Scherzo dann plötzlich anfing das Geheul zu imitieren war es an Wolke ohmächtig zu werden – er dachte, ein Wolf würde genau hinter ihm sitzen und seine dicken Hammelschenkel begutachten.

Wolke wachte erst auf, als Blanche von ihm herunterkletterte. Kurz darauf folgte Möbius Kriegsschrei nach FUTTER der auch ihn hungrig machte. Er sah sich nach den Lämmern um und war verdutzt, denn viele waren schon draussen auf der Weide. Und er hatte das alles verschlafen?

Dann erklang der Alarm und er galoppierte ohne nachzudenken los, warf der verdrossen aussehenden Frau Määhra ein „Guten Morgen, ich bin gleich bei dir!“ zu hörte aber nur ein „Was ist denn da los?“ hinter sich und kam bei Böckling Rede die aus „Maul halten. Ruhe bewahren. Mike kümmert sich um die Räumung des Ortes. Ich gehe Informationen suchen.“ bestand bei den verdutzten Schafen an.

Er war ein bisschen verdrossen darüber, das er nicht so tolle Reden halten konnte. Knapp und präzise. Aber nun gut, er war auch kein Leithammel.

Durch seine Wolligkeit war es auch nicht einfach sich an den viel schlankeren Schafen vorbeizumogeln – aber er schaffte es und bevor sein Blick auf Napoleon fiel, sah er den bibbernden und zitternden Scherzo neben Mmii. Er stellte sich ungeschickt und ohne es zu Wissen vor die ganze Meute, die aus Mike, Hammelpuffel, Blumenkohl, Scherzo, Mmii und Blanche bestand und verdeckte den Blick auf den toten Napoleon.

Er hörte vereinzelte Worte wie „Wolf! Mörder! Wolf!“, aber hatte nur Augen für die Kleinen. Er schluckte erstmal, als Mike begann seiner Aufgabe nachzukommen und ihn anblaffte „geh weg da, Wollknäuel“, blickte er über seine Schulter und sah das was von Napoleon übrig war.

Er musste Tränen unterdrücken, denn so etwas hatte er noch nie gesehen... aber jetzt musste er stark sein, für die Lämmer.

Also stupste er die drei aber an und lud sie zu einem Spiel ein: „Wer findet das saftigste Futter und hilft Frau Määhra zu versorgen?“ Er selber würde sich dabei auf die Suche nach Futter für Frau Määhra machen, wenn alles gut ging sie sogar in den Unterstand bringen und hoffte das sie den Tag weit weg von diesem Fleck verbringen könnten.

In der Hoffnun das Glöckchen und Möbius sich nicht hierhin verirrten und Goliath und Lammbert noch schliefen, führte er die kleine Schar in den Süden der Weide zum Teich. „Man braucht eine saubere Schnauze, wenn man gutes Futter finden will!“, sagte er aber er war sich nicht überzeugt ob er wirklich aufmunternd klang oder eher Mitleid erregte.

gRuFtY
20.04.2011, 13:24
Gewitter hatte eigentlich vor, heute etwas auszuschlafen und sich anschließend um Daniels Wunsch zu kümmern. Woher er das Stück Wolfspelz bekommen sollte, war ihm allerdings noch nicht klar.
Leider ging der Plan jedoch nicht auf, da sich die Herde bereits früh regte. Scheinbar waren heute alle zu Frühaufstehern mutiert. Von der Bewegung, die durch die Herde ging geweckt, lag Gewitter noch einige Zeit herum, bis er in einiger Entfernung Geschrei höre. Sofort sprang er auf und lief in die Richtung aus der er gerade „Wolf! Mörder! Wolf!“ hörte. Er sah, wie sich einige Schafe um ein weiteres Versammelt hatten, welches Augenscheinlich eine zerfetzte Version Napoleons war. Gewitter brauchte einen Moment, um zu verdauen was er sah. "Beim großen Schaf und seinen Söhnen! Das darf nicht... Das kann nicht..."
Doch leider konnte es. Napoleon hatte die Weide für immer zurückgelassen und war zu einem Himmelsschaf, einer Wolke geworden. Jedenfalls war das der Glaube, den Gewitter aus seiner Heimat kannte, wahrscheinlich glaubten die Schafe, die immer hier lebten etwas ähnliches.
Auch wenn es Bockling nicht zugegeben hatte, so war sich Gewitter sicher, was Napoleon umgebracht hatte: Ein Wolf. Er kannte die Wesen aus seiner Jugend in Amerika, auch wenn die Wesen dort etwas andere geheißen hatten. Damals waren einige Schafe seiner Herde von ihnen getötet worden, Gewitters Glück war es, dass seine Herde von einem amerikanischen Schäfer auf eine Weide gesperrt wurde. Eine Weide ähnlich wie diese, mit einem Zaun des Schmerzes, der die Wölfe von der Herde fern hielt. Doch nun... der Zaun, der diese Herde schützte, musste ein Loch haben. Denn wie sonst sollten es zu diesem Unglück gekommen sein?
Daniel würde er seinen Wunsch ausschlagen. Jetzt, wo Wölfe auf der Heide waren oder sie betreten konnten, war ein Wolfspelz pure Provokation, das war selbst Gewitter zu heiß. Außerdem würde er Baron Baa suchen. Gestern hatte sie zu wenig an ihrem Plan gearbeitet, das würde sich heute ändern.
Wie neidisch war Gewitter jetzt doch auf die Schafe seiner alten Herde, die nicht von dem Schäfer nach Deutschland verkauft wurden. Er gäbe eine Menge dafür, wenn eines von ihnen jetzt hier wäre - und er selbst nicht.
Er drehte sich von der widerlichen Leiche weg und machte sich auf die Suche nach dem Baron und Daniel.

~Jack~
20.04.2011, 13:54
Mike stieß zu der um Napoleon versammelten Menge und wunderte sich weswegen die so einen verdammten Radau machten.
"Was ist denn hier los? Lasst mich durch, ich will auch was sehen!"
Somit quetschte er sich durch die Menge und erstarrte wenige Schritte später als er Napoleons Leichnahm erblickte. Doch bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte was passiert war sprach ihn der neue Leithammel Böckling an und trug ihm auf den Tatort zu räumen.
Endlich erkennt jemand das ich etwas drauf habe! Zwar nicht wegen meiner Zeichenkünste aber wenn ich das hier gut mache werde ich die sicher auch in den Dienst diesen neuen Leithammels stellen können!
Dieser Böckling wäre zwar nicht gerade Mikes erste Wahl gewesen, aber scheinbar könnte seine Ernennung doch etwas gutes verheißen...mal von Mördern in ihrer Mitte abgesehen...
"Los, weg hier! Keiner kommt der Leiche zu nahe bis Böckling es erlaubt! Aber schaut euch doch schonmal um ob ihr irgendwas ungewöhnliches auf der Weide feststellen könnt. Vielleicht haben wilde Tiere es irgendwo geschafft den Zaun einzureißen und sich des Nachts am alten Napoleon vergriffen!"
Und somit pflanzte er sich vor die Leiche...allerdings hielt er gerade noch inne um nach unten zu sehen. Beinahe hätte er sich mitten in das Blut gesetzt. Er lief ein paar Schritte nach vorne und setzte sich wieder.
Vermutlich wäre es sinnvoller den Tatort irgendwie abzusperren, aber Absperrband oder sowas in der Art hatte er nun wirklich nicht parat.

Loxagon
20.04.2011, 14:05
Garrett war aufgewacht. Was war das da hinten für ein Tumult, fragte er sich. Er begab sich hin und erstarrte. Napoleon lag in mehreren Einzelteilen auf der Wiese. "Mörder!", zischte Garrett wütend. "Das müssen wir vorerst vor Frau Määhra geheimhalten. Nicht auszudenken wie ihr Herz reagieren könnte!"

Lynx
20.04.2011, 14:19
Glöckchen hatte sich nicht weit von ihrem Schlafplatz entfernt, um ein paar Gräser zu fressen. Sie war so hungrig, dass sie nicht wählerisch war.
Nach und nach hatten die anderen um sie herum ihre Liegestätte verlassen, aber erst als ein fürchterliches Alarmgeblöke von irgendjemandem losging, fiel ihr auf, dass sich wieder einmal alle an einem Punkt versammelt hatten. "Jeden Tag dasselbe..." ,sagte sie leise zu sich, denn sie dachte, es wäre eine der üblichen Schafsversammlungen, so ähnlich wie am Vortag. Diesmal schien es jedoch ein ziemlich lauter Tumult zu sein, und als die Worte "Wolf! Mörder! Wolf" fielen, zuckte Glöckchen zusammen. Was ein Wolf war, wusste sie nur aus ein paar Schauermärchen der älteren Schafe, die sie nie geglaubt hatte.
Jetzt aber, da die anderen davon zu reden schienen, und sichtlich aufgeregt waren, überlief Glöckchen ein kalter Schauer. Sie spähte kurz zu Goliath, aber sie konnte nicht erkennen, ob er noch schlief (eher unwahrscheinlich, bei dem lauten Gebrüll der anderen). Sie ging ein paar Schritte näher zu ihm, denn in seiner Nähe fühlte sie sich recht sicher, und fraß weiter ein paar Gräser. Der Appetit war ihr eigentlich vergangen, aber alleine zu den anderen zu gehen, und etwas womöglich Schreckliches zu entdecken, wollte sie bestimmt nicht. Deshalb war es besser, den Magen noch etwas zu füllen, und zu warten, bis ihr Bruder aufgestanden war, um sie vor allen Widrigkeiten zu beschützen.

Zitroneneis
20.04.2011, 15:16
Blanche war nicht sicher, was sie tun sollte. Zwar hatte sie sich von Wolke dazu überreden lassen, Futter für Frau Määhra zu finden, doch eigentlich war das das Letzte, was sie tun wollte. Viel spannender wäre es doch, den Tatort zu untersuchen und darüber zu spekulieren, wie Napoleon sein Ende gefunden hatte und vor Allem durch wen. Wörter wie "Mörder" und "Wolf" waren gefallen. Blanches Gedanken schlugen Purzelbäume, wenn sie daran dachte, wie aufregend das alles noch werden konnte! Doch Wolke hatte gerade jetzt ein sehr achtsames Auge auf seine Schützlinge und eigentlich wollte Blanche ihn nicht verärgern, indem sie sich den blutigen Schauplatz noch einmal ansah. Aber verdammt, es war einfach zu verführerisch! Weder Wolkes Missfallen, noch der unangenehme Blutgeruch würden sie davon abhalten, sich die Stelle noch einmal gründlich anzusehen! Sie hoffte nur, dass Wolke ihr soweit verzeihen würde, dass sie sich heute Abend wieder in seine wunderbare, weiche Wolle schmiegen durfte...
Als er ihr gerade den Rücken zugewendet hatte, um mit einem, der anderen Lämmer zu sprechen, nutzte Blanche ihre Chance und kehrte zurück zum Tatort, wo sich inzwischen noch weitere Schafe versammelt hatten und aufgeregt diskutierten. Was für ein Tag!

Layana
20.04.2011, 15:18
Jill war den Abend noch lange wach gewesen und hatte ihre Wolle bearbeitet. Da den Tag über so viel los gewesen war, hatte sie gar keine Zeit gehabt, weiter an ihren Socken zu stricken. So hatte sie also, bis es so dunkel war, dass sie ihre eigenen Klauen nicht mehr vor Augen sehen konnte, ihre Wolle feinsäuberlich glatt gestrichen und versucht mit zwei kleinen Ästen etwas das aussah wie eine Socke zu stricken. Mit der ersten war sie gerade fertig, da fielen ihr auch schon die Augen zu und Jill schlief an ihrem Lieblingsplatz auf der Westseite der Heide ein.

Sie hatte vermutlich schöne Träume, denn sie schlummerte die ganze Nacht mit einem freudigen Lächeln auf dem Gesicht. Leider konnte sie sich am nächsten Morgen aber nicht mehr daran erinnern, denn sie wurde durch Blumenkohls lautes und alarmierendes "MAEAEAEAEAEAEAEAEAEAEAEAE." unsanft aus dem Schlaf gerissen.

„Was? Wie? Ja! Nein! Ich komme!“ stammelte Jill, ohne zu wissen, was überhaupt los war. Sie richtete sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Als sie sich umsah, erkannte sie, dass sich schon viele Schafe um einen Platz nahe des Düsterhügels versammelt hatten. „Was ist denn da schon wieder los? So eine Aufregung, und das noch vor den Frühstück.“ Jill schüttelte den Kopf. Da sie aber trotzdem neugierig war, welches Ereignis denn alle Schafe in solch helle Aufregung versetzte, trottete sie los. Jedoch nicht ohne auf dem Weg einige Happen ihrer Lieblingsgräser mitzunehmen.

Mivey
20.04.2011, 16:14
So machte sich der neugewählte Leithammel auf Informationen zu diesem dunklen Vorfall zu finden. Böckling hatte zwar vor den anderen den starken Bock gespielt, aber in Wirklichkeit hatte es ihn der Tod von Napoleon schon ziemlich fertig gemacht, er hatte zwar nie viel mit ihm gesprochen, sah aber in seinem Streben und seinem Willen zur Macht immer einen geistigen Verwandten, einen der wenigen Schafe von Klasse und Raffinesse. Das so jemand tot war, unglaublich.
Und dazu kam noch wie er gestorben war, nein getötet wurde. Wölfe? Böckling wünschte er konnte es einfach als Mythos abtun, aber jetzt wo er nochmal Zeit hatte darüber nachzudenken erschien es ihm doch nicht mehr so irreal. Die Spuren auf Napoleons Kadaver können von keinem Mensch angerichtet worden, diese hässlichen haarlosen Viecher könnten niemals so gravierende Wunden anrichten. Doch bevor Böckling akzeptieren wollte, dass es vielleicht doch eine solche Kreatur der Nacht an diesem Vorfall schuld war wollte er noch einen Beweis in den Schriften der Vorschafe finden.

Er hörte hinter sich, das Mähen von Mike. (Offensichtlich kam er doch mit der Aufgabe zurecht, hatte schon Angst er würde unter dem Druck einknicksen, dachte er sich beruhigt, sobald ich hier fertig bin müssen wir Napoleon seinen letzten Wunsch erfüllen.) Böckling wusste, dass Napoleon immer eine Wickinger-Bestatung haben wollte, irgendwie wird sich das schon einrichten lassen.

In Gedanken versunken traf er am Kothaufen ein, dunkel türmten sich die Stapel vor ihm auf. Er wusste, dass er ganz in die Mitte musste, zum größten und ältesten Kotscheibenturm. Es gab zwischen den Türmen enge freie Streifen, so dass ein Schaf alles erreichen konnte. Böckling war schon lange nicht mehr so tief in den Kothaufen vorgedrungen und viele der Kotscheiben um ihn herum waren sehr verstaubt. (Wird wohl wieder Zeit, dass ich sie sauber lecke, dachte er sich, sobald dieser ganze Vorfall um die Wölfe sich gelegt hat muss ich wieder einen großen Frühjahrsputz machen, bevor der Staub noch schaden anrichtet)

Angekommen schnappte er sich mit dem Mund eines der ältesten Chroniken und zog sie geschickt aus dem Turm ohne ihn zum einstürzen zu bringen, legte ihn auf den Boden und las.

Die Scheibe erzählten von einem mystischen goldenen Zeitalter als die Schafe noch in Frieden und ohne die Menschen lebten, alles schien ruhig und friedlich, doch auch von Gefahren wurde berichtet. Oft fand die Herde, die sich nach diesen Legenden wie ein Nomadenstamm in den Wäldern bewegte, keinen geeignetten Futterplatz und viele mussten sterben. Die Scheibe erzählte auch von vielen alten Praktiken die eine gewisse "Schafsreligion" von ihnen verlangte, sehr ausführlich sogar.
Fast dachte sich Böckling das wäre alles, als gegen Ende auch andere Gefahren erwähnt wurden. Schwarze Bestien, mit wilden Fell, gleißenden weißen Zähnen schärfer als jeder Stein und einen knurren das jedes Schaf von weithin hören konnte. Der einzige Name den er fand, war "Reißer".

(Ob das diese Wölfe sind? Verdammt, wie sind sie überhaupt hierher gekommen? Und wo sind sie jetzt? So viele Fragen..."

Entäuschte legte Böckling die Schreibe wieder weg, seine Frage war zwar beantwortet, es gab diese Wölfe, diese "Reißer" wirklich. Aber warum waren sie jetzt nicht mehr hier, der Zaun scheint nicht beschädigt zu sein.
Er lief wieder zurück zu der Stelle wo Napoleon lag.

"He du Mike. Du musst mir bei was helfen. Napoleon hat mich um etwas wichtiges gebeten, lange bevor er starb. Er wollte im See begraben werden, genauer versunken werden. Ich weiß auch, dass er am Ufer einge lange Holzälste verbunden hat. Hilfst du mir ihn dort hin zu schleppen? Ich möchte ihm diese letzte Ehre erweisen. Er ... ", er blickte an die Stelle wo sein Körper lag" .. würde nicht wollen, dass wir ihn hier liegen lassen."

~Jack~
20.04.2011, 16:39
"Jawohl, Sir! Wird gemacht!"
Wenn Mike sich pflichtbewusst darstellte würde Böckling ihm vielleicht eine wichtigere Rolle in der Herde anvertrauen, also machten sie sich ans Werk. Wobei sich das doch etwas schwieriger gestaltete als erwartet da keiner von ihnen den Leichnahm so wirklich anfassen wollte. Aber irgendwie überwanden sie ihren Ekel und zerrten ihn zum See hinunter. In einem Gebüsch in der Nähe entdeckte Mike tatsächlich ein kleines Floß. Es sah nicht sonderlich stabil aus, aber lange musste es auch nicht halten.
"Wir sollten ihn besser festbinden, sonst treibt er uns noch auf der Wasseroberfläche herum."
Er borgte sich etwas Wolle von Jill, die noch immer fassungslos in der Nähe stand, und sie banden Napoleons Leichnahm notdürftig am Floß fest.
Sie stießen das Floß vom Ufer ab, setzen sich und salutierten um Napoleon auf seiner letzten Reise die Ehre zu erweisen. Aber bevor das Floß überhaupt die Mitte des Sees erreicht hatte sackte es schon in die Tiefe, jedoch stellte es sich als noch instabiler heraus als gedacht denn die Wolle löste sich und Napoleon trieb allein weiter, nur um schließlich mit dem Unterleib vorran zu versinken wodurch es so aussah als würde er sie noch einmal anstarren bevor er in den Tiefen versank.
Ein Schauder lief Mike über den Rücken und mehrere Minuten saßen er und Böckling schweigend vor dem See.
"Und nun? Sollten wir nicht irgendwie den Mörder auftreiben?"

Narrenwelt
20.04.2011, 16:42
Als Nivicola aufwachte, fühlte sie sich nicht sehr gut. Der vorige Tag hatte ein nervliche Herausforderung dargestellt, der sie schlussendlich nicht mehr gewachsen war. Als sie versucht hatte, Mike zu retten, war eine ungeheure Erschöpfung über sie gekommen, so dass sie sich nicht mehr in der Lage gesehen hatte, weiterzugehen. Sie hatte gerade noch registriert, wie sich Mike aus eigener Kraft aus dem Gewässer zog, bevor sie an Ort und Stelle eingeschlafen war.

Doch das war alles gestern gewesen. Heute war ein neuer Tag mit neuen Erfolgschancen. Und neuen Herausforderungen – die erste hatte sich ihr bereits beim Aufwachen gestellt. Was sie weckte, war nämlich ein für sie nicht identifizierbares sirenenhaftes Geräusch. Doch als Nivicola richtig zu sich kam, war das Geräusch schon wieder verschwunden.

Nivicola verspürte sogleich großem Durst und machte sich daher zur Düsterwasserlache auf. Auf dem Weg dorthin sah sie in geringer Entfernung eine Gruppe von Schafen um Mike herum versammelt. Können die ihn nicht einfach einmal in Ruhe lassen?!, dachte sie, während sie weiterging. Sie nahm sich vor, in Kürze zu ihnen zu stoßen, um Mike ein weiteres Mal in Schutz zu nehmen, doch zuerst wollte sie ihren Durst löschen. Da traf sie plötzlich auf Wolke und drei Lämmer. Wolke machte einen hilflosen Eindruck. Ob das wohl mit dieser Ansammlung von Schafen zusammenhing? Sie beschloss, Wolke darauf anzusprechen. "Guten Morgen, Wolke. Geht es Dir gut?"

Zitroneneis
20.04.2011, 17:07
Vorsichtig bemühte sich Blanche darum, den Boden zu untersuchen, ohne dabei Fußspuren zu verursachen. Napoleon war mittlerweile fortgeschafft worden, doch der Gestank war noch immer so wiederlich, dass sie kaum atmen konnte. Hin und wieder fragte sie sich, ob der Geruch sich jemals wieder aus ihrem Fell lösen würde, ohne dass sie vorher in den See sprang. Trotzdem suchte sie weiter nach Dingen, die darauf hinweisen konnten, wie der Vorfall zustande gekommen war. Blanche rümpfte die Nase, als sie sah, wie wenig man erkennen konnte, nachdem fast die gesamte Herde in heilloser Verwirrung über den Platz getrampelt war. Dennoch setzte sie ihre Suche fort, irgedetwas musste es hier doch geben! Und schließlich wurde ihre Suche belohnt: Sie fand einen Fußabdruck, der eindeutig nicht der eines Schafes war. Einen solchen Abdruck hatte sie noch nie gesehen. Er ähnelte dem des Hirtenhundes (Blanche fragte sich immer noch, wo dieser und sein Herr eigentlich abgeblieben waren), doch er war um einiges größer. Ihr kleines Schafsherz machte einen weiteren Satz, als Blanche noch etwas entdeckte: Eine kleine Blutspur, die von diesem Ort wegführten. Vor Aufregung vergaß sie fast, zu atmen. Was sie wohl erwarten würde, wenn sie dieser Spur folgte? Blanche scheute sich nicht davor, es herauszufinden!

Mivey
20.04.2011, 17:30
Böckling wartete noch eine Weile am See. Eine Schande, dass er wohl der einzige war der wirklich verstand was für ein großes Schaf da von ihnen war. Aber vielleicht sollte sich Böckling nicht mehr daran erinnern wie Napoleon an seinem Lebensabend war, sondern in eher als jungen aufstrebendem Schafsbock auf dem Weg zur Macht sehen. Doch nun war er weg, am Grunde des Sees. Ironisch, dass solch eine Gestalt so einfach umkommen sollte.

Mike riss ihn aus seinen Gedanken.
"Du hast schon Recht. Wir müssen was tun, nur was? Die "Reißer" sind offenbar verschwunden, aber es ist unmöglich, dass sie über den Zaun gesprungen sind. Sonst müsste sowas ja praktisch ständig passieren. Irgendwas ist passiert. Entweder der Zaun ist defekt und hat irgendwo ein Loch, dann sind sie da durch wieder verschwunden und wir müssen es schließen. Oder ... ", er zögerte weiter zu sprechen. Er ahnte was es bedeuten würde wenn es KEIN Loch am Zaun gebe. Doch er wollte nicht daran denken.

"Egal! Wir suchen jetzt den Zaun ab und schauen ober intakt ist. Wir gehen jetzt zusammen an die nächste Stelle des Zauns und ... dann läuft jeweils einer von uns in die andere Richtung. Falls du ein Loch findest, ein großes wo ein Schaf oder etwas größeres durch könnte, rufst du nach mir."

Als die beiden an der nächsten Stelle vom Zaun ankammen trennten sie sich also und liefen los.

Neadyn
20.04.2011, 18:18
Fluffy erwachte aus einem traumlosen Schafsschlaf. Sie streckte sich ausgiebig und sah sich nach ihrem wundersamen Freund um, doch der war schon auf Futtersuche gegangen. Eine sehr gute Idee, wie sie fand. Sie selbst konnte ja nicht genug von frischem Gras bekommen.
Also trabte sie langsam zuerst zum See hinunter, um ein bisschen Wasser zu trinken. Als sie gerade ihren Bauch vollschlürfte, bis sie glaubte zu platzen, bemerkte sie aus dem Augenwinkel Mike und Böckling, die irgendetwas Zerfleddertes auf einem Floß in den See schoben und dann seltsam still ihm hinterherstarrten. Danach verschwanden sie in verschiedene Richtungen.

Fluffy verstand nicht ganz, was da los war. Sie war schafig neugierig, was die Beiden da in den See geworfen haben könnten. "Gras oder Floß, Gras oder Floß, Gras oder Floß, Gras oder Floß, Gras oder Floß, Gras oder...", rotierte in ihrem Kopf. Schließlich siegte ihr Interesse und sie hüpte Böckling hinterher, der ja Leithammel geworden war und das wissen müsste.
Nachdem sie außer Atem bei ihm angekommen und an ihm vorbeigetrippelt war, um sich vor ihn zu stellen, fragte sie ihn aufgeregt: "Böckling, Böckling! Was ist los? Was war das für ein Dings, das ihr im See versenkt habt?"

Mivey
20.04.2011, 18:26
Böckling war gerade dabei den Zaun entlang zu laufen als ein sehr aufgeregter Fluffy zu ihm kam und ihn fragte " war das für ein Dings, das ihr im See versenkt habt?".
Er dachte eine Weile darüber nach wie er es formulieren sollte.
"Dieses Ding. Es war der letzte Rest von Mut und Freiheit der in diesem kleinen umzäunten Land noch übrig geblieben ist. Der letzte Rest von wahrer Stärke, und dem Willen alles zu Erreichen was schaf wollen kann. Dem Willen jede Schwierigkeit zu überwinden die das Leben einem entgegen bringt. Dem Willen aus dem Gefägniss des Konjunktivs auszubrechen und die freien Täler der Tat zu beschreiten. Dem Willen zur Macht.
Dieses Ding hatte die drei Stufen des Geistes überwunden. Vom Kamel zum Löwen und schlussendlich zum Kind. Dieses Ding, hatte etwas erreicht, was keiner vor ihm vollbracht und was keiner nach ihm jemals wieder schaffen wird, er hat den Weg zur Vervollkommnung erreicht und ist zum ÜBERSCHAF geworden.
Doch dort, an der Spitze seiner Macht, fiel er, verraten durch das einfache Gesocks der Neider. So ein Ding, war es, mein Freund, so ein Ding."

WeTa
20.04.2011, 18:27
Steve, der ebenfalls von dem lauten Geblöke geweckt wurde, sah sich zunächst einmal um. Irgendwo da hinten hatte es ein Schaf erwischt - war das nicht Napoleon? Tatsache.
Unruhig schielte Steve umher. Er hatte ordentlich Wolle gedroppt, also war ein natürlicher Tod auszuschließen und Monster waren in dieser Region doch auch nicht heimisch - es sei denn...!
Dann versenkten sie ihn. Eine merkwürdige Tradition. Da wo Steve herkam, ließ man die Schafe einfach liegen.

R.F.
20.04.2011, 18:33
Friedobert lag unter einem Tisch, als pünktlich wie immer der Eimer runterfiel und ihn wie üblich mit Schrecken aus dem Schlaf riss. So vergingen 10 Minuten, bis er sich sicher war, dass nirgendwo dieses Elektrozeug zu sehen war und er daraufhin auf die Heide lief, um zugleich zu erfahren, dass in der Nacht ein Schaf grausam zu Grunde gerichtet wurde. Ohne nähere Informationen sagte er nur "Ich habe es gewusst!!! Die Blitze!!! Aber niemand will mir ja glauben, dass sie kommen um alle zu holen!!!" Mit diesen Worten machte er sich aber erst einmal auf die Weide, um erst einmal wach zu werden, in dem er Wasser trank, und es war viel und Gras zu fressen, was auch sehr viel war, schließlich braucht man viel Energie, wenn man wach bleiben will.

Zitroneneis
20.04.2011, 18:42
Blanche war der Spur ein ganzes Stück gefolgt, doch langsam wurde das immer schwieriger. Nur hier und konnte sie erahnen, dass Blut auf den Boden getropft war und an einigen Stellen, an denen der Boden weicher war, konnte sie die seltsamen Fußspuren erkennen. Doch schließlich war auch davon nichts mehr zu sehen. Das konnte doch nicht alles sein! War sie dieser Spur etwa nur gefolgt, um festzustellen, dass sie nirgendwo hinführte? Frustriert sah sie sich um - und vor Überraschung stockte ihr der Atem. Während sie der Spur gefolgt war, hatte sie gar nicht auf ihre Umgebung geachtet. Doch nun stellte sie fest, dass sie schnurstraks zu den Schlafplätzen geführt worden war. Also hatte sich der Mörder gestern Nacht hier, in ihrer unmittelbaren Nähe aufgehalten, während alle schliefen! Das war eine Entdeckung, die sie dringend mit jemandem teilen musste! Aber mit wem?
Wolke hatte sie davon abhalten wollen, zurück zum Tatort zu laufen und Blanche wollte nicht, dass er wütend wurde oder begann, sich Sorgen um sie zu machen. Doch was war mit Böckling? Schließlich war er der neue Leithammel und ihn würde Blanches Entdeckung garantiert auch interessieren. Als sie sich ein wenig auf der Weide umsah, bemerkte sie, dass er in einiger Entfernung dabei war, am Zaun entlang zu gehen. Also trabte Blanche in seine Richtung, um ihm mitzuteilen, was sie gesehen hatte.
"Hey, Böckling!", rief sie aufgeregt. "Ich habe etwas gefunden!" Und dann sprudelten die Worte nur so aus ihr hervor.

Neadyn
20.04.2011, 18:48
Fluffy schaute verwirrt Böckling an. Sie war nicht das winzigste Bisschen schlau aus seiner Antwort geworden. Sie sah nur, dass er ein gereizt aussah, obwohl sie den Grund dafür nicht kannte. Er war wohl mir dem falschen Huf aufgestanden.
Aber sie konnte nicht so schnell aufgeben. Sie hatte schließlich ihr Frühstück hierfür geopfert. Also beschloss sie, so taktisch wie möglich zu vorzugehen. Sie fragte mit dem beruhigendsden Määh, das sie aufbringen konnte: "So schlimm wirds schon nicht sein. Das kriegst du als Leithammel bestimmt wieder hin. Könntest du den....letzten Teil bitte noch mal wiederholen?"

Dann bemerkte sie, wie Blanche auf sie zugetrabt kam, sie schien, als ob sie etwas Wichtiges zu sagen hätte.

Mivey
20.04.2011, 19:42
"An den Schlafplätzen? Und du bist dir sicher, dass das die Spuren nicht von keinem Schaf kamen?",fragte Böckling noch einmal um sich zu versichern, doch auch das bejahte die kleine Blanche.
"Dann heißt das wohl die Reißer waren schon hier, als sie Napoleon angriffen.", sagte er vor sich hin, so dass Fluffy und Blanche deutlich hören konnte was er sagte.
Er hielt inne und schloß die Augen, machte den Eindruck als würde er angestrengt nachdenken.

"Nagut, nagut. Ich gehe jetzt weiter den Zaun ab und schau ob irgenwo Löcher sind. Ihr beide sagt den anderen, dass sie sich am großen Baum versammeln sollen? Nicht sofort, in ein, vielleicht zwei Stunden. Verstanden?"

DSA-Zocker
20.04.2011, 20:19
Jills entsetzlicher Alarmschrei weckte Lammbert nach einer noch entsetzlicheren Nacht - er hatte alle paar Stunden aufstehen müssen, um einen neuen Haufen zu setzen, hatte kaum geschlafen. Bei den furchtbaren Geräuschen, die er des Nachts gehört hatte, war es ihm auch in den Phasen, in denen sein Darm nicht störte, kaum möglich gewesen zu schlafen. So müde wie heute war er selten gewesen.

Als er erwachte knurrte sein Magen so übel, dass er, auch wenn die Neugier ihn beinahe verzweifeln ließ, erst ein wenig Gras in sich hineinstopfte.
Nachdem das erledigt war, machte er sich auf, um nachzusehen, was denn geschehen war. Schon auf einige Entfernung sah er viele Schafe versammelt - irgendetwas bedeutungsvolles musste geschehen sein. Da machte er Wolke aus. Schnell rannte er los - Wolke würde ihm bestimmt sagen können, was passiert war.

Als er bei Wolke ankam, platzte er sofort heraus: Du, Wolke, was ist denn los? Warum hat Jill so geschrien und warum sind alle hier? Und warum riecht es hier so komisch?

~Jack~
20.04.2011, 21:08
Mike folgte nun schon seit einiger Zeit dem Zaun ohne auch nur die kleinste Beschädigung finden zu können und von dem leichten Summen in der Luft ausgehend floss auch weiterhin Elektrizität hindurch. Und was wenn es kein Loch gab? Die Angreifer konnten doch kaum die ganze Zeit unter ihnen gewesen sein, sonst hätte es doch schon wesentlich mehr Opfer gegeben.
Waren sie vielleicht durch die Tunnel unter der Weide gekommen? Aber nein, das konnte auch nicht sein. Mike hatte sie eigentlich allesamt untersucht und keiner führte aus der Weide hinaus, jedenfalls nicht für ein Tier seiner Größe und was auch immer Napoleon getötet hatte war sicherlich mindestens so groß wie er selbst.
Mittlerweile begann Mikes Magen wieder zu knurren und er entschied sich erstmal eine kleine Pause zu machen und etwas essbares aufzutreiben.

Loxagon
20.04.2011, 21:10
Garrett hatte Lammbert gesehen. Er stellte sich seinem Mitschaf in den Weg.
"Bitte nicht weitergehen, es ist ein Mord geschehen. Böckling versucht einige Spuren zu sichern!", sagte er.
"Man hat den armen Napoleon regelrecht ...", Garrett fehlten die Worte. "Bestien! Monster! ...Kein Schaf wäre zu so einer Blutttat in der Lage!"

Viviane
20.04.2011, 21:22
Wolke sah schnell ein das sein Plan, die Lämmer vor der Nachricht und dem Schrecken zu schützen nicht funktionieren würde. Als Mike und Böckling sich daran machten genau neben Mmii und Scherzo die Leiche im See zu versenken blieb sein Herz für einen Moment stehen. Waren die denn des Wahnsinns einen Toten in ihre einzige Frischwasserquelle zu stecken?

„Halt! Halt, halt macht das nicht!“, aber er war zu langsam – der Tote war bereits ins Wasser geglitten. „Beim großen Schaf!“ Da kam Nivicola grade zu dem Trüppchen hinzu und wo ihn der neue Leithammel und Mike keines Blickes würdigten sprach ihn die freundliche Schnucke gleich an. „Geht es dir gut?“

Wolke war baff, alles passierte so schnell und er wusste gar nicht wo ihm der Kopf stand. „Nein, Nivicola. Heute geht es mir nicht so besonders. Ich weiß gar nicht... gar nicht was ich sagen soll. Es ist schrecklich!“ Mit großen Augen blickte er sie an. Da kam Lammbert auch noch zu dem Trüppchen hinzu und Wolke entschloss ihnen die Wahrheit schonend bei zu bringen. So schonend das eben ging, mit einem Toten in der Mitte des Sees.

Er drehte sich also zu den beiden Lämmern um und rief sie zu sich. Auch alle anderen Schafe, die nicht so Recht mitbekommen hatten was los war, ließ er herankommen. Die Lämmer durften sich ankuscheln, es half Wolke auch ruhig und besonnen die richtigen Worte zu finden. „Ich möchte euch erzählen warum der heutige Tag ein besonderer ist. Es ist nicht nur der Tag, an dem wir einen neuen Leithammel haben, auch das unser Schäfer und unsere Hütehündin sich seit Tagen nicht zu uns gekommen sind ist nicht der Anlass. Wie ihr vielleicht in einer so großen Herde wie unserer nicht sofort bemerkt habt, ist unser alter Leithammel Napoleon heute morgen leider von uns zu den Wolkenschafen gegangen. Blumenkohl hat seinen Körper gefunden und deswegen hat er auch Alarm gegeben. Was ihr riecht ist der Geruch nach Tod.“

Scherzo zitterte nun so sehr, das ihm die Zähne klapperten. „Er war voller Himbeersaft, Wolke. Ganz voller dunklem Himbeersaft. Wieso?“ Und auch Mmii blickte Wolke ungläubig an.

„Ich denke das unser Leithammel heute sicherlich noch der gesamten Herde alles erklären wird. Für euch ist es fürs erste nur wichtig zu wissen das... nun... das ihr gut auf euch aufpassen müsst. Ihr kleinen bleibt bei den Älteren Schafen. Denn Napoleon war auch viel alleine und streunte einsam über die Weide. Es ist besser, wenn man einen Freund neben sich stehen hat, meint ihr nicht auch?“

Da kam auch schon Fluffy angeflitzt und sagte allen „Der Leithammel will das alle zum großen Baum kommen, so in ein, zwei Stunden hat er gesagt!“

„Da seht ihr es. Und dann sehen wir weiter, je nachdem was Böckling uns sagt. Ich werde jetzt Frau Määhra in den Unterstand bringen. Bitte erzählt ihr nichts von Napoleon, ihr Herz ist momentan sehr schwach. Wenn mir jemand beim pflegen helfen möchte, freu ich mich sehr darüber. Auch wenn ihr mir helft die dicksten und prächtigsten Äpfel zu finden“, fügte er mit einem Blick auf die Lämmer hinzu, „freu ich mich sehr! Wir sehen uns dann nachher alle wieder. Passt auf euch auf! Und streunt bitte nicht alleine umher!“

Dann trottete er zu Frau Määhra und ein dickes Wollknäuel schien in seinem Hals zu stecken. Und dann weinte er. Weil die Sonne schien, weil der Apfelbaum blühte und Früchte trug und weil ein Schaf aus ihrer Mitte gestorben war. Die Worte Mörder, Wolf, Bestien, Bluttat ergaben in seinem Kopf keinen Sinn sondern drehten sich nur umher wie wirbelnde Pusteblumensamen im Wind.

Er würde sich nie wieder wünschen so im Mittelpunkt zu stehen. Jedenfalls nicht ohne so abgehärtet wie Mike, so mutig wie Goliath oder so wortgewandt wie Böckling zu sein. Er seufzte leise und seine Schnauze nahm einen leichten Gelbton an, wie eine Löwenzahnblüte, während er die Tränen wegblinzelte.

TrustyBell
20.04.2011, 21:36
Scherzo wollte helfen, konnte sich aber aus Angst nicht rühren. "Das, was mit Tante Määhra passiert ist, hat das etwas mit der Sache mit Napoleon zu tun? Bitte sag nein!" So langsam verstand er, warum sich Schafe irgendwann nicht mehr bewegen, nicht mehr reden. "Meine Mama ist auch einmal nicht mehr aufgewacht. Zuerst dachte ich, sie würde gaaanz lange schlafen. Aber jetzt, wo ich Napoleon sehe, beginne ich langsam zu verstehen..."
Scherzo war nun klar, dass Napoleon gestorben ist. Er hatte große Angst, aber er wusste nicht wohin. "Ich... Tante Määhra erholt sich und Onkel Böckling hat viel um die Ohren aufgrund des Vorfalls... Ich will jetzt nicht alleine sein - aber ich habe doch sonst keine Freunde, oder?" Er dachte, wenn er alleine ist, kann ihm etwas schlimmes passieren. Bei Napoleon war es genauso, keiner war da, um ihm zu helfen.
"Also gut, ich gehe zu Tante Määhra. Ich passe auf sie auf, schließlich hat sie mir ja gestern geholfen." Und so begab sich Scherzo zu Frau Määhra, in der er fast schon eine Mutter sieht, um nicht alleine zu sein.

Edmond Dantès
20.04.2011, 22:11
Der frühe Morgen war bereits vergangen, als Goliath nun langsam aus seinem tiefen Schlaf erwachte. Letzte Nacht hatte er besonders gut geschlafen, schließlich ließ er im Traume noch einmal seine heldenhafte Rettungsaktion am Ampfelbaum Revue passieren. Es war alles in allem ein wirklich chaotischer Tag gewesen, der selbst Goliath ziemlich erschöpft hatte. Auch wenn er an dem Abend leider nichts mehr für Frau Määhra tun konnte, außer Wolke um Hilfe zu bitten, so hoffte er doch, dass es ihr inzwischen wieder besser gehen würde.

Sein Schwesterchen war bereits schon längst wieder auf den Beinen, wie er feststellte und als er sich aufrappelte und langsam umsah, erblickte er sie nicht unweit auf der Weide, sie sie gerade an dem Gras knabberte und bereits von Weitem ein wenig nervös dreinblickte. Während er noch über die Leithammelwahl nachdachte, die Böckling klar gewonnen hatte, was Goliath selbst wiederum nict erwarttet hatte, denn ihm wäre ein Schaf lieber gewesen, das auch gut in die Herde integriert war und nicht ständig mit Kot spielte, wackelte er noch leicht müde zu seinem Schwesterchen.
"Guten Morgen, Glöckchen! Wie geht es dir, hast du gut geschlafen?" Tatsächlich, sie wirkte leicht bedrückt, fast schon ängstlich, wie ihm auffiel. "Ist heute morgen schon irgendetwas passiert? Weißt du, wie es Frau Määhra geht? Lass uns am Besten direkt zu Wolke traben, er hat sich zuletzt um sie gekümmert, ihn können wir fragen!"

Mit einem sanften Stups setzte er Glöckchen und sich in Bewegung, und gemeinsam erreichten sie kurzer hand Wolke, der schon wieder bei Frau määhra stand. Goliath fiel ein, dass er unbedingt noch nach frischen Kräutern suchen wollte, vielleicht konnte er ihm dabei ja noch helfen. Auf dem Weg zu Wolke kuschelte sich seine Schwester ganz eng an ihn, als würde sie fürcten, dass die Wolkenschafe auf sie jeden Moment herabfallen könnten.
"Huhu Wolke, wie geht es Frau Määhra? hast du schon die Kräuter gefunden, die du haben wolltest oder kann ich dir noch dabei helfen, sie zu finden? Du siehst auch ganz blass und verschreckt aus, ist denn etwas passiert?", wandte Goliath sich gutmütig an das Schaf mit dem überaus dicken Wollfell.

TrustyBell
20.04.2011, 22:28
Als er endlich angekommen war, lief Scherzo direkt zu Frau Määhra. Er konnte nicht wirklich erahnen, wie sie sich fühlte; sie sah friedlich, vielleicht sogar zu friedlich aus, aber auch leidend. Scherzo wollte nicht, dass Frau Määhra stirbt. Er drückte sich sehr nah an sie ran, fing (mal wieder) an zu weinen und sprach vor sich hin.
"Ach Tantchen, hätte ich doch schon früher viel Zeit mit dir verbracht! All die anderen Schafe, sie kennen dich schon so lange, reden jeden Tag mit dir... aber ich... ich hatte immer nur Angst und war schüchtern. Wie sehr ich die anderen doch beneide! Am liebsten würde ich mit jemandem den Platz tauschen, dann würde ich mich nicht so einsam und verlassen fühlen. Bitte, Tante Määhra, wach auf! Ich brauche dich!"

Lu Sonnengold
20.04.2011, 23:00
Die Herde erwachte langsam, da ihr kaum eine andere Wahl blieb, als dabei zuzusehen und abzuwarten, dass sich wer um sie kümmerte, konnte sie diese Zeit auch dösend verbringen,. Was in ihrem Zustand sicher nicht das schlechteste war.

Kurz darauf riss Frau Määhra ein Alarmgeheul aus diesen angenehmen Zustand, sie hob den Kopf, solange und gut sie es konnte, und schaute in die Richtung. Immer wieder. Was zum rollenden Heuballen, nach den gestrigen Ereignissen, erschien ihr das als angemessener Fluch, war denn nun schon wieder los. Konnte man nicht einfach herdig sein und wenn man besonders sein wollte, ganz besonders schafig. Was soll die Aufregung nur, wurde in Gedanken gemosert. Ob sie rufen sollte, aber als sie an gestern dachte und ihren Zustand, der es ihr nicht einmal erlaubte aufzustehen und zum Teich zu gehen, um zu trinken, nein sie wollte es lieber nicht wissen.

Da sie durstig war, suchte sie mit ihrer weichen Schnauze nach einem runden kleinen Kiesel, welchen sie ins Maul nahm und lutschte. Das regte den Speichelfluss an, und nahm ihr fürs erste den schlimmsten Durst. Sie war einfach zu verletzt und zu stur um Hilfe zu rufen, nachdem man sie allein gelassen hatte und döste entschlossen wieder vor sich hin, nur hinund wieder blinzelnd, um etwas zu sehen.

Dann kamen endlich ihre Herde zu ihr, Scherzo und Wolke zu ihr, Wolke liefen die Tränen herunter, oh großer Gott, was war nur los, was auch Goliath fragte, der gerade dazu gekommen war, und für sie Kräuter sammeln wollte, was sie lieb fand. Hätte sei dem kleinen gar nicht zugetraut, unter dem Wildfang steckte wohl doch ein gutes Herz.

Frau Määhra wollte gerade verdeckt ihren Stein ausspucken und guten Morgen sagen, als Scherzo anfing um sie zu weinen. Frau Määhra war so sehr berührt davon, - und bestimmt nicht, weil sie verstand, dass man sie brauchte, wie auch verwirrt. So gut war sie doch gar nicht zu ihm gewesen.

Sie spuckte den Stein aus, stupste ihn freundlich, ja fast liebevoll mit der Nase an, und sagte leise beruhigend zu Scherzo, ist schon gut, ich bin ja wach. Ich brauch nur ein bisserl Ruhe Scherzo. Komm, bleib an mich gekuschelt. Und sie rieb ihre Schnauze so gut sie konnte an ihm, mit einem Auge fragend zu Wolke sehend. Ihr Blick schien zu sagen, "was ist nur geschehen, dass ausgerechnet Wolke, der mich gestern so wunderbar beruhigt hat bei Mike, selbst weint," während sie auf seine Antwort wartet.

Viviane
20.04.2011, 23:25
Wolke seufzte schwer und blickte ein bisschen neidisch auf die ruhende Frau Määhra hinab. Aber nur ein bisschen. Dann sah er ihr fest in die Augen und seine Mundwinkel zuckten wieder nach oben. Dann wandte er sich an Goliath, der flink wie eh und je um seine Wolle herum sprang. "Ja Goliath, es ist etwas passiert heute morgen. Frau Määhra - wie geht es dir ihnen?" Er sah ihr den Hunger beinahe an und schuldbewusst sank sein Blick auf seine Vorderhufe. "Da die Versammlung, die unser neuer Leithammel Böckling nun einberufen hat, um allen Schafen wohl zu sagen was vorgefallen ist, bald stattfindet würde ich dir gerne ein ruhigeres Plätzchen verschaffen, Frau Määhra. Wäre es in Ordnung, wenn wir dich auf einem Gestell in den Unterstand ziehen? Dort gibt es viel Heu und ich würde dir Äpfel und Wasser hinbringen. Hier am Zaun ist es ein bisschen zu abgelegen..."

Und zu nahe am Apfelbaum, dachte sich Wolke im Stillen. Er wollte nicht das Frau Määhra mitbekam das anscheinend ein Untier in die Herde eingedrungen war.

Frau Määhra nickte tapfer und er und Goliath klemmten zwei große Äste zusammen und legten mit Glöckchens Hilfe (sie legte sehr elegant einen dünnen Zweig dazu) eine Fläche aus, auf der Scherzo und Frau Määhra Platz hatten. Dann klemmte sich Wolke einen Ast zwischen die Zähne und zog - Goliath räumte vor ihm grobe Steine aus dem weg, Glöckchen passte hinten auf das Frau Määhra nicht hinunter flog.

Nach dieser Tour waren sie alle glücklich in der Ruhe des Unterstandes angekommen zu sein. Frau Määhra wurde bis zum letzten Meter gezogen, dann stützen Goliath und vor allem Wolke sie, damit sie im weichen Heu zu liegen kam. Als nächstes holte Wolke Wasser - mit einem alten Eimer um den Hals, den Goliath mit einem Schälchen befüllte. Danach lag auch Goliath ein bisschen platt im Heu. Wolke sehnte sich danach endlich auch zur Ruhe zu kommen - aber es fehlte noch Futter.

Gänseblümchen und Löwenzahn wuchsen hier auf der feuchten, lehmigen Erde zu genüge. Aber die Kräuter die gut fürs Herz und das Wohlbefinden waren und Kraft schenkten... und vor allem Fingerhut, der nur ganz jung half und wenn er zu alt war giftig war... das war kein leichtes Unterfangen. Wo er so nachdachte, spürte er wieder die fragenden Blicke der anderen. "Der Alarm... also ehm... ich sage euch gleich was los war, aber erst muss ich selber auch etwas essen, ja? Goliath magst du mir Kräuter suchen helfen? Fingerhut ist lila, eine große hohe Blume die aussieht als hätte sie viele kleine Glöckchen an ihrem grünen Stiel. Und weiße und dunkellila Punkte auf den Glöckchen. Danach kannst du mit mir suchen, ja? Wir werden wohl in Richtung Düsterwald gehen müssen. Das kann ein bisschen dauern." Wolke sammelte also erst einmal Löwenzahn in rauhen Mengen für die Kranke ein, dann stupste er Frau Määhra aufmunternd auf die Nasenspitze wobei er "alles wird gut, hab nur Geduld und schon dich Liebes, ja?." murmelte und lief mit Goliath Richtung Norden. Dabei dachte er sehnsüchtig an das letzte Mal, wo er in einem Maulwurfshügel mit dem Huf hängen geblieben war und sich den Knöchel verstaucht hatte. Das war vielleicht schön gewesen, als sich alle um ihn gekümmert hatten...

R.F.
20.04.2011, 23:47
Es gab einen heiden Lärm und um Friedobert herum schienen alle in heller Aufregung zu sein. Alles, was er erkennen konnte, war ein merkwürdiges schwimmendes Etwas, was auf dem See trieb, scheinbar hatte er sich so in seine Mahlzeit vertieft, dass er nichts mitbekommen hatte, mal wieder. Er hatte sich seit damals nicht wirklich verändert, wenn es ums Essen ging, blendete er alles aus, was sonst um ihn herum passierte, so war es auch jetzt und es würde sich wohl auch nicht mehr ändern.

Nachdem er also einen guten Quadratmeter Gras abgefressen hatte, wandte er sich seinem Unterstand zu. Friedobert hievte den heruntergefallenen Eimer wieder auf den Tisch, wann würde er es endlich lernen, dass er ihn immer falsch stellte, was auch der Grund war, dass der Eimer ständig wieder runter fiel... Als nächstes verschob er den Tisch, was zur Folge hatte, dass der Eimer wieder runter fiel und Friedobert wieder ein Schrecken versetzte. Nachdem er also den Tisch beiseite geschoben hatte, stemmte er den Eimer erneut auf den Tisch, natürlich völlig vergessen, dass er den Tisch wieder zurückschieben musste, nachdem alles soweit erledigt war.

Dort, wo der Tisch sonst immer stand und wo Friedobert stets die Nacht verbrachte, lag ein alter, verlodderter Wollteppich, den er ebenfalls beideite schob. An der besagten Stelle wurde eine Art Luke sichtbar, genau genommen war es ein Holzbrett, das über einem kleinen Loch lag und das Friedobert nun ebenfalls beiseite schon. So trat eine Art Sandkasten ans Licht des Tages. Hierbei handelte es sich um einen geheimen Sandvorrat, denn Sand war ein essenzieller Bestandteil dessen, was Friedobert irgendwann das Leben retten könnte, sein Schock-Schutzanzug. Neben dem Sand befand sich ebenfalls jede Menge Dreck und getrocknetes Gras dort drinnen, in Kombination bildeten diese drei Bestandteile ein mächtiges Gemisch, welches vor Blitzen aller Art schützen sollte, doch ob es auch wirklich funktionierte, das bezweifelten die anderen, aber zumindest Friedobert war davon mehr als überzeugt, er behauptete sogar immer, dass er seitdem nie wieder von einem elektrischen Schock betroffen worden war. Allerdings könnte das auch daher rühren, dass er seitdem jegliche elektrische Plätze mied.

Nichtsdestotrotz verbrachte er auch heute wieder einige Zeit damit, seinen Schutzanzug zu erneuern, der alte war schon ein paar Tage alt und die Wirkung nimmt natürlich mit der Zeit ebenfalls ab. Wer weiß, wann das nächste Gewitter kommt?

Nachdem er also damit fertig war, mussten das Brett und der Tisch wieder zurückgeschoben werden und so kam es, wie es kommen musste: als Friedobert dem Tisch einen kräftigen Schubs gab, krachte der Eimer wieder runter und donnerte im einem gewaltigen Scheppern genau auf Friedoberts Kopf. Jetzt sah es so aus, als würde er einen Helm tragen, allerdings erzeugte dieses Ereignis in Kombination mit der Tatsache, dass keine Löcher im Eimer waren, in Friedobert so eine Panik, dass er wie wild in der Gegend herumrannte und gegen praktisch jedes Hindernis rammte, vollkommen orientierungslos rannte er quer über die ganze Heide und es war reines Glück ( Oder war es eine höhere Macht?), dass er nicht schnurstracks in den Zaun und somit ins Verderben stürmte.

Mivey
21.04.2011, 00:08
Böckling hatte, ohne es zu merken, praktisch 2/3 des Zauns überprüft und traf erst jetzt auf Mike, der sich entschloßen hatte eine Pause einzulegen.
(Was zum ..?!?)

"Was ist daran so schwer zu verstehen, wenn ich dir sage du sollst den Zaun überprüfen?! Verdammt, bin ich der einzige der den Vorfall hier ernst nimmt?", sagte Böckling, den das ganze sehr aufregte und ZORNig machte. Er konnte es wirklich nicht ausstehen, dabei hatte er gedacht gerade ihm könne man vertrauen. Wie sagte schließlich Schaftre "Wer die Idioten gegen sich hat, vedient Vertrauen". Aber er hatte sich wohl geirrt.

Aber sein ZORN führte wohl zu nichts. Er konnte schließlich nicht dauerhaft ZORNig sein.
"Nagut, jetzt ist es auch egal. Geh einfach zum großen Apfelbaum, ich habe vor der Herde etwas mitzuteilen. Falls du unterwegs jemanden triffst sag ihm er soll dir folgen, wenn er nicht sowieso auf dem Weg dorthin ist.", teilte er Mike noch mit.

Böckling selbst stattete dem Schlafplatz der Schafe noch einen letzten Besuch. Er wollte diese Spuren selbst noch einmal sehen. Unterwegs legte er sich die Worte zurecht, die er der Herde sagen würden. Es war keine leichte Aufgabe ihnen klarzumachen, was jetzt bevorstand und bevorstehen musste. Er hatte geahnt, dass es dazu kommen sollte, er hatte es gefürchtet und jetzt wo es feststand, durfte er nicht nachgeben.

An der Schlafstelle angekommen, fand er sehr schnell die Spuren von denen Blanche erzählt hatte. Kein Zweifel, das waren Abdrücke die kein Schaf auf den Boden war. Nein, das war etwas anderes. Etwas dunkleres. Böckling fluchte nocheinmal kräftig und machte sich dann auf den Weg zum Apfelbaum. Er sah schon von der Weite wie viele gespannt warten.

Sein inkompetenter "Assistent" Mike, der fürsorgliche "Wolke", Glöckchen, heute ohne ihr typischen Lächeln und die vielen anderen Lämmchen. Ihnen allen stand der selbe Ausdruck im Gesicht. Trauer, ob des Vorfalls, aber doch auch eine Spur Hoffnung. Sie blickten zu ihm auf ... hoffnungsvoll. Hofften er würde ihnen sagen, dass alles in Ordnung sei und sich keine Sorgen zu machen würden. Ja, sie suchten Führung und Schutz. Doch leider musste Böckling einen Keil in ihre Gruppe fahren. Er hatte keine Wahl, niemand hatte das in solchen Zeiten.

Er war angekommen am großen Apfelbaum. Er war direkt vor seinem kräftigen Stamm, vor ihm fast alle aus der Heide versammelt.

"Ich sehe ihr habt euch entschloßen zu kommen und zu hören was ich euch zu sagen habe. Wir alle wissen, das Napoleon, wir werden ihn und seine Taten in Erinnerung behalten, zerfleischt wurde. Ja, zerfleischt von einer Brut, von der wir dachten sie sei nicht mehr. Einer Brut, von der wir dachten es gäbe sie nur in Märchen. Ich habe heute morgen im harten Kot nach ihnen gesucht. Ich hoffte, glaubte nichts zu finden, doch nein, die Schriften erzählen in der Tat von diesen Kreaturen. Sie heißen "Reißer!"."

Er machte eine Pause, es war so still, dass man den Wind hören konnte wie er leise über die Gräßer strich.

"Als mir das klar war, war mir auch klar, das es nur 2 Möglichkeiten gibt. Entweder diese Monster sind durch einen Loch im Zaun hereingekommen und wieder hinaus oder sie haben es geschaft ohne den Zaun auszuschalten hinein zu kommen. Vielleicht hatte der Zaun für einen Augenblick keine Energie mehr um sie zu Braten, vielleicht hat sie jemand gar eingelassen. Einer von ihnnen. Ich weiß es nicht.
Ich habe aber noch etwas rausgefunden. Es führen Spuren, die keinem Schaf gehören können, von unseren Schlafstelle direkt zum Ort wo Napoleon starb. Es kann also nur eine mögliche Deutung geben, angesicht dieser Beweiße, nur eine."

Wieder eine kurze Pause, man konnte die Anspannung förmlich spüren.

"Die Wölfe sind unter uns!", schrie er fast in die Menge.

Sofort breite sich unter den Schafen Unruhe aus. "Das kann doch nicht sein!" "Lüge! Du .. du spinnst doch!", konnte Böckling hören oder glaubte es, bei dem Durcheinander konnte er nichts im Sicherheit verstehen.

Er wusste, dass sie so reagieren würde, doch ihm war keine andere Möglichkeit eingefallen, es ihnen zu sagen. Er konnte nicht Lügen, die Wahrheit schön färben, damit sie leicht verträglich wird. Er hatte diese Gutschafe nie verstanden die alles rosarot sahen. Unfug, die Welt ist nicht Schwarz und Weiß oder Grau, sie ist einzig Schwarz. Er war davon überzeugt, und doch fiel es ihm so schwer, die nächste Worte zu finden.

"Ruhe! Seid.. Seid Ruhig! ... Bitte hört mir zu...", er probierte gegen den Sturm anzukommen und wie durch ein Wunder wurden sie leiser.
"Ich weiß wie ihr euch fühlen müsst. Aber ich muss noch etwas sagen. Wenn die Wölfe unter uns sind, sich ... verstecken als Schafe. Dann ... dann. . ist es unsere Pflicht gegen über den Toten und denen die vielleicht noch sterben werden, sie auszuschalten. Wir müssen gegen diese "Reißer" vorgehen, die sich als gemeine Schafe tarnen. Jeder kann es sein. Jeder, auch ich und erwartet von mir kein Allwissen. Ich weiß genau so wenig wie ihr. Wir müssen wählen, abstimmen.
Ich denke aber, dass die "Reißer" die sich als Schafe tarnen versuchen werden sehr leise zu sein und nicht aufzufallen. Ich schlage daher, dass diejenigen unter uns die sich die letzen Tage überhaupt nichts gesagt und fast nur allein waren, dass die am ehesten Scharlatane sind.

Bis zum Abend, sollten wir abstimmen .. wer "gehen" muss." Er wollte sterben sagen, brachte es aber nicht fertig, nicht vor den entsetzten Gesichter seiner Mitschafe.

Mit diesen dunklen Worten, ließ er sie allein.

Viviane
21.04.2011, 00:40
"Wir alle haben heute Nacht das Heulen der Reißer gehört", murrte Wolke leise aber klar in die Stille hinein. "Aber..."

Grade als sich Böckling abwandte rannte Friedobert mit einem Eimer auf dem Kopf durch die Szenerie die eben noch schwarz-weiß und angespannt gewesen war, nun aber wieder durch das Geklappere und die Absurdität Farbe bekam. Wolke rief nach dem Schaf "Friedobert! Bleib stehen! Hierher, ganz ruhig!" und stellte seinen immensen wolligen Körper als Landeplattform zur Verfügung.

Einige Schafe hüstelten amüsiert und einigen entrang sich sogar ein leises Lachen, als Friedoberts Kopf wieder sichtbar wurde - durch den Boden des durchgerosteten Blecheimers hindurch. "Ähm Friedobert? Meinst du, der Eimer kann so bleiben, ich bekomm ihn nicht mehr lose...""Aber wenn es regnet - dann ertrinke ich doch!""Nunja... Ja. Aber sieh es positiv - dann erschlägt dich wenigstens der Blitz nicht mehr."

Wolke beschloss, das es höhere Mächte geben musste als sein kleines Hirn es fassen konnte und machte sich mit Goliath und Glöckchen, die fest entschlossen war bei ihrem Bruder zu bleiben um von ihm beschützt zu werden, auf zu den schattigeren Plätzen der Weide wo sich hoffentlich Baldrian, Melisse und Fingerhut finden ließen. Sie kamen auch an den Schlafplätzen vorbei, wo Goliath ganz besonders tiefe Abdrücke auffielen - sein Huf versank in den Vertiefungen. Es mussten große, schwere Tiere gewesen sein... und leider waren sie echt und keine Geister. Mit Geistern hätten sie fertig werden können, aber ausgewachsene Untiere?

Nachdenklich kaute Wolke an einem Ackerschachtelhalm herum, bis die Süße sich bemerkbar machte. Vertiefungen... das wars! "Goliath!", plapperte er aufgeregt los, "Stell dir vor! Wir heben Gruben aus, und tarnen sie und dahinein können nur Tiere fallen die schwerer als Schafe sind. Was hälst du von der Idee?" Er schaute ihn mit wedelndem Schwanz an, aber Goliath gähnte nur erschöpft und schläfrig, als er aber sah das Wolke ihn ansah klappte das Mäulchen schnell wieder zu. Wolke ließ sich nichts anmerken und streckte die Beinchen. "Ihr zwei, ich glaube ich brauche erstmal ein Mittagsschläfchen. Bleiben wir ein bisschen hier in der Sonne? Frau Määhra wird in der Hitze wohl auch schlafen..." Dann ließ er sich in ein Steinkleefeld plumpsen und mampfte zufrieden die pinken Blüten.

Zitroneneis
21.04.2011, 02:03
Obwohl sie neugierig darauf war, wie alles weitergehen würde, hatte Böcklings Ansprache Blanche doch ein wenig erschüttert. Jemand sollte noch heute Abend sterben, weil er ein Reißer war - doch wie sollte man herausfinden wer? Sie hatte den Tatort bereits gründlichst untersucht und auch die Spur von dort zu den Schlafplätzen gab nicht mehr her, als sie entdeckt hatte. Es wäre unmöglich, bis zum Abend, die komplette Heide abzusuchen, vor Allem, da sie von der Suche nach Beweisen mittlerweile sehr erschöpft war. Und das, obwohl der Tag gerade erst begonnen hatte! Blanche wünschte sich im Augenblick nichts sehnlicher, als ein paar Stunden Ruhe - doch ihre Gedanken wollten sich einfach nicht von dem Vorfall lösen!
Ein paar Meter von ihr entfernt sah sie Glöckchen, Goliath und Wolke umgeben von frischen, grünen Kräutern und Gräsern sitzen. Bei dem Gedanken an Futter begann Blanches Magen zu knurren, denn sie hatte heute noch nichts gefressen. Also gut, eine kleine Frühstückspause konnte wohl nicht schaden! Außerdem hatte vielleicht einer der drei eine Idee, was zu tun war. Also trottete Blanche zu ihnen herüber und ließ sich dicht neben Wolke ins Gras fallen. Er wirkte sehr nachdenklich, Glöckchen hatte wie immer wunderschöne, gepflegte Wolle und klebte an Goliath, der gerade erst wach geworden zu sein schien. Blanche rupfte etwas Klee aus und gab sich diesmal sogar Mühe damit, ihn gründlich zu kauen und herunterzuschlucken, bevor sie zu reden begann.
"Was meint ihr? Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, wer der Reißer ist, ohne ihn vorher...", ihr viel erst kein passendes Wort ein, also blickte sie gen Himmel, wo Scharen, von Wolkenschafen zu sehen waren, "zu denen da zu schicken?"

~Jack~
21.04.2011, 06:34
Mike verstand gar nicht warum Böckling sich so aufregte nur weil er eine kurze Pause eingelegt hatte. Wäre er mit knurrendem Magen weitergelaufen hätte er doch eh nicht richtig darauf geachtet ob der Zaun irgendwo beschädigt war. Aber bevor er etwas erwidern konnte hatte sich der Leithammel schon entfernt und Mike folgte ihm zum Apfelbaum um der Ansprache zu lauschen.
Die Wölfe sollten unter ihnen sein? Als Schafe verkleidet? Was war das für ein Irrsinn? Er hatte zwar mal solch ein Sprichwort von den Menschen gehört, aber in Wirklichkeit konnte sich ein Wolf doch nicht als Schaf verkleiden...oder? Wenn aber tatsächlich welche unter ihnen waren, warum dann ins blinde hinein abstimmen?
"Wenn tatsächlich Wölfe unter uns weilen so müssten die sich doch ganz leicht enttarnen lassen. Sie können doch nie im Leben ihre Verkleidung aufrechterhalten wenn wir jeden von uns auf Hinweise einer Verkleidung überprüfen."
Sie mussten doch einsehen, dass diese Idee absolut logisch war! Stolz auf die Idee gekommen zu sein blickte er den Leithammel erwartungsvoll an.

Lu Sonnengold
21.04.2011, 06:55
Frau Määhra wollte schon protestieren, als sie in den Unterstand verbracht worden sollte, denn sie wollte auch wissen, was geschehen ist und schließlich geht es doch nicht ohne sie, allerdings... wenn sie zähneknirschend daran dachte, wie sehr sie die Geschehnisse gestern schon mitgenommen hatte, die noch keine Versammlung nach sich zogen, und versammlungswürdige wäre zumindest Mikes Verhalten ihr erschienen, und ein fliegender Rubmob, und es ihr heute gesundheitlich ging, sollte sie wohl besser nicht fragen. Sie schluckte ihren Stolz herunter runter und nickte ergeben und grüßte erst einmal. Immerhin, im Unterstand, würde sie vor gleißender Sonne oder Regen geschützt sein. Guten Morgen meine Lieben. Tut mir ja leid, dass ich solche Umstände mache.

Und, das gab Frau Määhra ohne umschweife zu, die vier kümmerten sich rührend, jetzt, wo sie es endlich taten. Dass Wolke so stark war. Er zog sie und Scherzo, der tröstend neben ihr lag, Goliath, machte den Weg frei und Glöckchen half, dass sie nicht von der Bahre rutschte und Jill half auch dabei.

Sie wurde mit Wasser versorgt, welches sie gierig genoss und mit viel frischen Löwenzahn. Was sie ruhig wiederkäute. Obwohl sie gestern kaum etwas geweidet hatte, war ihr Hunger nicht übermächtig, doch immerhin sie fraß und schob auch Scherzo ein wenig zu. Danke! Ich hatte schon sooo großen Durst. Und Hunger hab ich auch.

Leise fügte sie noch hinzu, hoffentlich findet ihr Fingerhut. Ich hab ja selbst schon lange keinen mehr gesehen.

Als Wolke mit Goliath und Glöckchen Kräuter suchen ging, schaute Frau Määhra ihnen kauend nach, blickte dann zu Scherzo und Jill, welche bei ihr blieben und döste dabei ein. So war sie recht erschrocken, als es schepperte und Friedobert... es war doch Friedobert, ein wenig schwierig mit dem Eimer über den Kopf zu erkennen durch die Gegend rannte. Das große Schaf stehe uns bei, doch ein kleines Grinsen war dabei durchaus auf ihren Gesicht, während sie laut – zumindest versuchte sie es laut – rief, „Friedobert, halt ein, halt ein.“ Dann war er aus ihrem Gesichtsfeld. Im Unterstand liegend, sah man einfach nicht soviel von der Weide. Resignierend legte sie ihren Kopf auf die Vorderbeinen und meinte mehr zu sich selbst, als zu Scherzo, werde ich alt, dass mir die Welt so verrückt vorkommt, oder ist die Welt wirklich verrückt geworden?

R.F.
21.04.2011, 08:10
Es war dunkel und vor lauter Panik muss Friedobert wohl eine ganze Weile durch die Gegend gerannt sein, bis er von nahem eine Stimme hörte, die ihm zurief, sich zu beruhigen. Kurz darauf lichtete sich alles, als der böse Eimer endlich von seinem Kopf entfernt wurde. Als er sich dankend umsah, musste Friedobert allerdings feststellen, dass er mitten in einer Art Versammlung der Schafe gelandet war. "Was ist denn los? Ist jemand gestorben?", nichtsahnend hatte er diese Phrase gedroschen, aber als ein Teil der Schafschaft als Antwort auf die Frage traurig auf den Boden blickte, wusste er, dass irgendwas schief gelaufen ist.

"Was ist denn los?", fragte er nun, völlig verwirrt.

Layana
21.04.2011, 08:47
Noch während Jill auf dem Weg zur großen Schafsversammlung beim Düsterhügel war, kamen ihr auch schon Mike und Böckling entgegen, die ein nicht mehr allzu gesund aussehendes Schaf hinunter zum Düstersee trugen. Neugierig folgte sie ihnen und schließlich erkannte sie, dass es Napoleon, der alte Leithammel, gewesen war. Was war nur passiert? Geschockt blieb sie zunächst in einiger Entfernung stehen, bis sich schließlich Wolke an die Lämmer und einige andere Schafe in der Nähe wandte, und erzählte, was passiert war. Auch Jill hörte ihm zu. Der arme Napoleon. Eine kleine Träne rannte ihr hinunter und tropfte auf ihre Wolle, die sie sogleich mit ihrer rechten Vorderklaue wegwischte. Auch zu solch einem traurigen Anlass konnte sie nicht zulassen, dass ihre Wolle Schaden nahm.

Dann rief Wolke dazu auf, dass man sich um Frau Määhra kümmern müsse, und dass er sich über jede Hilfe freuen würde. Also schloss Jill sich ihm an. „Wolke, ich helfe dir, Määhra zu pflegen. Ich habe sie schon immer sehr gemocht und eine solch gute Freundin sollte ich nicht alleine lassen.“ So half Jill zusammen mit Wolke, Goliath und Glöckchen Frau Määhra sicher in der Unterstand zu bringen und als Wolke und Goliath wieder loszogen um nach Medizin zu suchen, blieb Jill bei Mäahra und Scherzo und strich Määhra einmal über das Fell. Es war zwar nicht so flauschig wie ihr eigenes, aber schön war es dennoch. „Määhra meine Liebe, wie geht es dir? Kann ich noch etwas für dich tun?“

An der von Böckling einberufenen Versammlung wollte Jill nicht teilnehmen. Sie würde schon noch früh genug hören, was dort gesagt wurde „Es muss doch jemand bei Frau Määhra bleiben um nach ihr zu sehen“ hatte sie den anderen gesagt, als sie gefragt wurde, ob sie nicht mit zur Versammlung käme. Glücklicherweise hatten ihr alle diese Entschuldigung abgenommen und so konnte Jill zumindest einige Minuten in Ruhe und ohne Aufregung verbringen. Sie kuschelte sich neben Määhra und Scherzo ins Heu und war auch bald darauf eingenickt.

Lynx
21.04.2011, 09:53
Göckchen hatte den Morgen über kaum ein Wort gesprochen. Sie konzentrierte sich auf die Aufgaben, die Wolke ihr gegeben hatte, und versuchte, sich ihre Sorge nicht anmerken zu lassen. Auch die anderen schienen ihr Bestes zu geben, um die Unruhe zu verbergen, die in ihnen allen herrschte, aber sie konnte man, scharfsinnig wie sie war, natürlich nicht täuschen.
So verging einige Zeit, in der Glöckchen in Gedanken versunken war, immer nur darauf bedacht, sich nicht zu weit von Goliath zu entfernen, der wie immer vor Tatkraft nur so strotzte. Auch Wolke gab ihr ein gewisses Gefühl von Sicherheit, da er einfach wusste, wie er mit den Lämmchen auch in weniger guten Zeiten umgehen musste.

Schließlich war es Zeit für Böcklings Rede geworden, und Glöckchen hatte kurz überlegt, ob sie nicht auch bei Jill und Frau Määhra bleiben sollte, einfach nur, um dem Bevorstehenden aus dem Weg zu gehen. Aber sie musste hören, was passiert war, so etwas wie Angst durfte sie nicht aufhalten, nicht auszudenken wie es wäre, das einzige Schaf auf der Weide zu sein, das nichts über die Vorkommnisse hier wusste. Diese Blöße konnte sie sich nicht geben, außerdem gab es bestimmt auch eine ihrer vielen Fähigkeiten, die sie besaß, mit der sie helfen konnte.
"Bis zum Abend, sollten wir abstimmen .. wer "gehen" muss." ,endete Böckling seine Rede, und bevor jemand noch wirklich etwas sagen konnte, dreht er sich um.
"Wohin denn gehen?" ,fragte Glöckchen sich, und trottete Wolke und Goliath nach, die über die Geschehnisse auch noch kein Wort verloren hatten.
Sie sollten alle ein Schaf auswählen, das irgendwohin gehen durfte? Würde der Schäfer kommen, um es abzuholen, so wie es eigentlich immer ihre Bestimmung gewesen war?! Und warum bekam es eine Belohnung, wenn es doch offenbar irgendwelche Untiere hereingelassen hatte, oder sogar eines dieser "Reißer" war?

Als sie sich an einem schattigen Plätzchen niedergelassen hatten, und Wolke gerade die Idee mit den Gruben gekommen war, war Glöckchens Furcht zwar umso größer, aber die Fragen in ihrem Kopf waren stärker.
"Du, Wolke, wohin geht das Schaf, das wir auswählen sollen?" Sie schlackerte etwas verwirrt mit den Ohren, und zufällig ragte genau vor ihr eine besonders große Blüte hervor, die sie etwas geistesabwesend sofort verschlang.

Viviane
21.04.2011, 09:53
"Also weißt du Glöckchen... wenn ein Schaf gehen muss, dann ist das ein Bild. Also eigentlich geht das Schaf dann nirgendwo mehr hin, denn es schläft dann für immer. Was unser Leithammel sagen wollte war, das wir versuchen müssen die Reißer schlafen zu legen bevor sie uns schlafen legen. Denn aus diesem Schlaf wacht man nie mehr auf. " Er legte sich näher zu ihr hin und flüsterte weiter, hoffte das er nicht den Mut verlor "Erinnerst du dich an das arme namenlose Jährlingslamm das in den Zaun gesprungen ist? Es hat dann auch fürimmer geschlafen und ist zu den Wolkenschafen gegangen. Und genau das hat Böckling anscheinend vor... wir ... heute Abend..."

Da trottete grade Blanche zu ihnen hinzu und fragte nach einer Möglichkeit weiter vorzugehen. "Oh hallo Blanche!", erwiderte Wolke erstmal sehr erfreut, denn immerhin musste er nicht die grausige Entscheidung von Böckling bedenken. Sie sah neugieriger aus denn je und voller Tatendrang, aber auch ein bisschen ausgehungert. "Eine Möglichkeit die Reißer zu enttarnen? Nun... du hörst ja, Mike meint wir müssten das Fell von einem jeden Schaf überprüfen. Aber mir wäre sowas zu gefährlich, ehrlich gesagt glaube ich das die Wölfe Ausflüchte erfinden würden um der Sache zu entgehen. Aber etwas besseres fällt mir nicht ein. Wobei..." Wo er den drei Lämmern so beim grasen zusah kam ihm eine Idee.

"Reißer fressen doch kein Gras. Sie fressen Fleisch und andere Spitzzahnsachen. Wenn wir alle die Augen offen halten entdecken wir vielleicht Schafe, die nicht grasen oder absichtlich so tun als ob und besonders viel oder ausgefallene Dinge fressen!" So wie Mike, fügte Wolke bei sich hinzu, der Eier fraß und von einem gemütlichen Leben träumte.

"Du Blanche, wir müssen gleich weiter um Kräuter für Frau Määhra zu besorgen. Aber wenn dir das zu langweilig ist kannst du ja schonmal auf Suche gehen. Aber bleib nie mit einem Schaf allein, du weißt nie ob... es dir freundlich gesinnt ist, Liebes." Er leckte vorsichtig über ihre Wange und drückte sich ganz kurz an sie. "Pass auf dich auf, ja?" Etwas lauter fügte er dann hinzu "Und jetzt wo die Sonne so hochsteht werden die Kräuter im Wäldchen auch schon trocken sein. Dann wollen wir mal!", Er erhob sich dann bedächtig und trottete mit wackelnden Ohren in die schattige Umarmung der düsteren Bäume die nach harzigen Nadeln rochen.

Neadyn
21.04.2011, 10:33
Fluffy hatte Böckling schweigend zugehört. Mittlerweile hatte sie sich auch zusammenreimen können, was passiert sein musste. Deshalb begriff sie auch die Bedeutung seiner Worte: "...Bis zum Abend, sollten wir abstimmen .. wer "gehen" muss."
"Wie schwer ihm die Entscheidung fallen muss", dachte sie bei sich. Auf keinen Fall würde sie Leithammel sein wollen und solche Entscheidungen treffen müssen.

Fluffy bemerkte, dass Wolke aufgestanden war, wohl um Frau Määhra die Kräuter zu besorgen, die sie benötigte. "Wird mal Zeit, dass ich mich nützlich mache!", beschloss sie und trottete ihm und den zwei Lämmchen, die ihn begleiteten, nach.
Als sie sie eingehholt hatte, fragte sie schüchtern: "Kann ich euch vielleicht begleiten? Ich würde gerne helfen, auch wenn ich nicht so viele Kräuter kenne".
Das schien ihr auch eine gute Gelegenheit zu sein, um neue Freunde zu finden. Die Lämmchen sahen auch so süß aus, wie sie neben Wolke umhersprangen....wie gern hätte Fluffy so ein Fell gehabt!

DSA-Zocker
21.04.2011, 10:47
Wolkes Erklärung - Napoleon sei zu den Wolkenschafen gegangen - hatte sich für Lammbert ganz nett angehört. Während er bis zur Versammlung, die Böckling einberufen hatte, noch etwas graste, blickte er immer wieder hinauf zum Himmel, einmal hatte er sogar ein Wolkenschaf gesehen, das beinahe so aussah wie Napoleon.

Böcklings Rede hingegen ließ ihn fassungslos zurück - Napoleon war zerfleischt worden. War es das wirklich wert, um zu den Wolkenschafen zu kommen? Und noch dazu sollten die Reißer mitten in der Herde sein, verkleidet als Schafe. Er spürte, wie ihn die Angst überschafte und er sackte zusammen.

Wie ein kleines Häufchen Elend blieb er an der Stelle sitzen, an der er Böcklings Rede gelauscht hatte, unfähig auch nur irgendetwas zu tun.

Zitroneneis
21.04.2011, 11:15
Eine wirklich gute Idee, die Wolke da gehabt hatte! Voller Tatendrang überlegte Blanche, wie sie am besten vorgehen sollte, um herauszufinden, welches der anderen Schafe kein Gras fraß. Wahscheinlich wäre die einfachste Methode, die anderen heimlich zu beobachten. Doch dafür sollte sie unauffällig sein, was mit ihrer schönen, schneeweißen Wolle doch etwas schwierig war. Allerdings wusste Blanche, dass der Boden am See teilweise sehr schlammig war. Wenn sie sich also zuerst im Matsch und danach in Laub wälzen würde, wäre ihre Tarnung perfekt. Allerdings würde ihre Wolle danach wohl für ein paar Tage nicht mehr richtig sauber werden. Doch das ließ sich wohl nicht verhindern, schließlich hatte Blanche großes vor. Dennoch stellte sich das hier als unangenehmer heraus als erwartet. Der Schlamm verklebte ihre Wolle und drang teilweise bis zu ihrer Haut hervor, was sie schaudern ließ. Nun ja, jetzt war es sowieso zu spät um ihre Meinung zu ändern, also suchte das nun nicht mehr ganz so weiße Lamm nach einer Stelle, an der viel Laub lag und vervollständigte ihre Tarnung. Ein Blick auf ihr Spiegelbild im See ließ Blanche ein zufriedenes "Mäh!" ausstoßen. Nun musste sie sich nur noch eine gute Stelle suchen, um die anderen im Auge zu behalten. Fröhlich machte sie sich auf die Suche.

Viviane
21.04.2011, 11:25
Fluffy sprang hinter ihnen her und Wolke freute sich. Je mehr ihm bei der Suche nach Kräutern halfen, desto besser. "Also Fluffy es macht nichts das du nicht so viele Kräuter kennst, ich zeig sie euch einfach! Bis dahin haltet alle Ausschau nach dem Fingerhut - einer großen violetten Blume mit vielen Glöckchen an dem grünen Stengel. Und nicht aufessen! Die sind nämlich giftig, wenn sie vorher nicht richtig ausgekocht werden. Fresst auch ansonsten nichts, was ihr nicht kennt. Hier im Wald gibt es viele Pilze, so kleine Stengel mit Hüten drauf. Mit denen kenne ich mich nicht gut aus, deswegen esse ich gar keine davon." Er blieb plötzlich stehen und sah die drei ernst an. "Also am besten ist es ihr esst hier bei den Bäumen gar nichts und wartet, bis wir zurück auf der Weide sind, ja?"

Dann suchten sie gemeinsam nach einer violetten Blume. Die Lämmer steckten ihre Köpfe hinter tiefhängende Äste und Sträucher, Wolke stapfte würdevoll einen ausgetretenen Pfad entlang. Die trockenen Nadeln unter ihren Füßen knackten und rochen merkwürdig. Fast schon benebelnd. "Wir müssen nach einem helleren Plätzchen suchen, eine Lichtung oder so etwas. Schlimmstenfalls gehen wir zurück und suchen am Waldrand weiter. Hier scheinen die Nadeln den Boden irgendwie kaputt gemacht zu haben..."

Als sie in der Nähe schon das Knistern des Zauns rochen, wollte Wolke sich grade umdrehen und einen neuen Weg suchen, da jubelte Fluffy "schau mal Wolke, da vorne sind ganz viele Gräser und Schmetterlinge!" und gemeinsam mit den beiden Lämmern stürzte sie auf die Waldlichtung. Sie war in der Nordwestlichsten Ecke des Zauns versteckt und Wolke dachte sich das hier wohl lange kein Schaf mehr gewesen war. Es war hübsch hier - voller Grashüpfer, denen Fluffy hinterblickte und voller Blumen. "Nichts anknabbern ihr Lieben und haltet euch von dem Zaun fern! Aber schön ist es ja schon hier..."

Staunend setzte er sich erstmal an den Rand der Wiese auf die Fichtennadeln und sah sich um. Bei so einer Pflanzenvielfalt hatte er Angst, etwas zu zertreten... das passierte schnell wenn man so dicke Hammelkeulen hatte wie er. Neidisch blickte er auf die tänzelnden Lämmer, wie leicht und flink sie sich bewegten!

"Also, ihr Lieben ich sag euch wo ihr Pflänzlein mitnehmen könnt, ja? Und dann bringen wir alles zusammen zu Frau Määhra." Aufmerksam dirigierte er dann die Kräutersuche, wobei er immer wieder hochhüpfen musste um zu sehen woran die Nase der Schafe grade lag. "Nein nicht das, die kleine Salatartige Pflanze daneben!", "Ja das machst du super Goliath, grab die Wurzel nur weiter so tüchtig aus!" und dann sah Wolke etwas, was ihn nachdenklich machte: Einen Fingerhut. Er war riesengroß, neben ihm wuchsen noch zwei kleine. Aber er war auf der anderen Seite des Zauns.

"Ist das ein Ingwergut?", fragte Glöckchen ihn würdevoll und deutete mit dem Schnäuzchen in Richtung der großen, unübersehbaren Pflanze. Das hohe Gras kitzelte sie am Bauch, aber sie bemühte sich nicht loszukichern um weiterhin anbetungswürdig auszusehen. "Ja Liebes, das ist ein Fingerhut. Aber wir müssen nicht dort hinüber, wir haben genug gute Heilkräuter für Frau Määhra gefunden. Mit ein bisschen Schlaf und warmen Heuumschlägen und dem Kräutersud geht es ihr bald wieder gut. He Goliath! Weg von dem Zaun hab ich gesagt!"

Neugierig und Mutig wie eh und je hatte sich Goliath an den Maschendraht herangeschlichen. Aber Wolke entging nichts, denn er hatte wahrlich Anst um die kleinen. "Raus aus der Wiese und zurück zu Frau Määhra! Sie wird schon auf uns warten und sich freuen wenn wir ihr die Kräuter bringen. Kommst du, Goliath?"

Lynx
21.04.2011, 11:49
Glöckchen ging es nun etwas besser, als sie durch die Wiesen streiften, um die richtigen Kräuter zu suchen. Für immer schlafen schien nicht sehr erstrebenswert zu sein, also brauchte sie sich keine Gedanken darum machen, dass eine fürchterliche Kreatur bevorzugt wurde. Irgendwann, es musste Ewigkeiten her sein, hatte sie den Schäfer einmal gehört, wie er einem seiner Kinder eine Geschichte erzählt hatte. Über eine Menschenfrau, die in einem Sarg aus Glas gelegen hatte. Was ein Sarg war, wusste Glöckchen nicht, aber sie hatte immerhin verstanden, dass die Menschenfrau darin auf Ewig schlief, und viele andere Menschen sie betrachteten, und um sie trauerten. Grundsätzlich vielleicht keine allzu schlechte Vorstellung, Glöckchen könnte auch gut damit leben, irgendwo zu liegen, und für ihre Schönheit bewundert zu werden. Aber all das brachte nichts, wenn sie dabei schlief, und nichts davon mitbekam.
Außerdem hatte das Lämmchen von damals, das Wolke erwähnt hatte, auch nicht besonders friedlich schlafend ausgesehen, nachdem es in den Zaun gelaufen war. Es musste also eine schreckliche Strafe sein, und Glöckchen verstand, dass es eine ernste Sache war.

"Goliath, komm weg von dem Zaun. Gegen den kommst nicht einmal du an." ,sagte sie eine Weile später, als sie mit der Kräutersuche fertig waren, bei der sie natürlich mit sicherem Blick die richtige Pflanze erspäht hatte, und ihr Bruder gerade an den Maschendraht geschlichen war. Sie zog ihn sanft am Ohr, darauf bedacht, trotzdem genügend Abstand zum Zaun zu halten. "Versprich mir, dass du ihm fern bleibst, ja?" Sie fügte ein bittendes "Mäh?" hinzu, und verließ sich darauf, dass er, auch durch Verstärkung von Wolkes Worten, kehrt machte und mit ihnen gemeinsam zu Frau Määhra zurückkehrte.

Neadyn
21.04.2011, 12:03
Fluffy freute sich, dass sie sich nützlich machen konnte und nutzte so einige Gelegenheiten, um ein paar leckere Kräuter zu naschen. Schließlich kam sich nicht oft in diesen Teil der Düsterweide und man musste das schließlich ausnutzen. Es war nur Wolkes Rügen zu verdanken, dass sie nicht auch ein paar giftige Kräuter futterte.

"He Goliath! Weg von dem Zaun hab ich gesagt!". Fluffy hatte sich von den drei anderen ein bisschen entfernt gehabt, da sie ein besonders saftiges Gewächs entdeckt hatte, doch Wolkes Ruf machte sie wieder auf dass kleine Lämmchen aufmerksam, das sehr nah an den Zaun herangetreten war. Ihr war dieser Zaun nicht ganz so geheuer, da ihre Eltern bei einem Unfall gestorben waren, als sie ihm einmal zu nahe gekommen waren. Sie fiepte unglücklich und schaute zu dem Lämmchen hinüber, das dann - Schaf sei Dank - zu der Gruppe zurückkehrte und keine weiteren Versuche unternahm, an das seltsame Kraut zu kommen, dass an der anderen Seite des Zauns wuchs. Sie stieß ein erleichtertes "Määh" aus und schloss sich den anderen an, um die gesammelten Kräuter zu Frau Määhra zu bringen.

TrustyBell
21.04.2011, 12:55
Scherzo wachte kurz nachdem er bei Frau Määhra eingeschlafen war auf. Er dachte, der Tag sei schon trostlos genug, daher sollte er wenigstens versuchen etwas entspannter zu wirken. Leichter gesagt als getan, wie sollte er sich denn entspannen, wenn am Abend jemand aus der Herde "verbannt" wird?

Böckling meinte, jedes Schaf soll versuchen herauszufinden, wer ein Betrüger, ein hungriger Wolf, sei. Scherzo überlegte, überlegte und überlegte, konnte aber beim besten Willen nichts herausfinden. "Wenn jemand ein Wolf ist, hätten wir es doch schon längst gemerkt, oder? Ich habe bei keinem in der Herde seltsame Verhaltensmuster in den letzten Tagen erkannt - was wohl vielleicht daran liegt, dass ich eher alleine war."

Dann erinnerte er sich an die letzte Nacht. In dieser hörte er Wolfsgeheul, dachte aber zunächst, dies wäre lediglich ein Traum gewesen. "Vielleicht habe ich das nicht geträumt, vielleicht habe ich die Wölfe wirklich gehört. Vielleicht..." Scherzo schien eine Idee zu haben, wie er herausfinden könnte, wer ein Wolf ist. "Wolfsgeheul klingt so, als würden sie singen. Möglicherweise interessieren sie sich für Musik? Dann könnte ich... ich könnte die Wölfe anlocken, die sich als Schafe ausgeben! Dem Schafgott sei Dank, dass die anderen Schafe meine Musik nicht ausstehen können, somit kann ich sie unterscheiden! Dann müsste ich nurnoch Böckling dazu bringen, sich hinter einem Busch zu verstecken und die Übeltäter zu fangen - aber halt... was wenn... was ist, wenn Böckling selbst ein Wolf ist...? Ich weiß, er hat etwas gegen meine Musik, aber er hat mich gerettet. Vielleicht, um mich zu fressen oder meine Musik zu hören, wenn kein anderer in der Nähe ist. Ich glaube, als er gestern meine Musik gehört hat, war Frau Määhra in der Nähe..." Scherzo musste einmal kräftig schlucken.
"Aber nein, was sage ich denn da. Böckling ist Leithammel, was wohl heißt, dass ihm viele Schafe vertrauen. Man hätte es doch bemerkt, wenn er sich seltsam verhalten hätte. Oh man, jetzt bin ich verwirrt! Ich sollte an etwas anderes denken."

Scherzo begab sich zum Zaun. "Hier wird heute Abend jemand... (schluck) weggeschickt..." Er starrte die nächsten paar Minuten in Richtung des Düsterwaldes. Er machte sich Gedanken darüber, wie die Wölfe wohl hineinkamen. Gab es neben den Wölfen denn noch ein böses Schaf? Einen Verräter?

Layana
21.04.2011, 13:16
Jill wachte durch ein Rascheln im Heu auf. Sie blickte auf, und sah wie Scherzo den Unterstand verließ. Wo er wohl hin wollte? Jill wollte schon aufstehen und ihm hinterher laufen, da fiel ihr Blick auf Frau Määhra. Sie hatte die Augen zu und atmete ruhig. Sie schien wohl noch zu schlafen. "Ich glaube, ich kann sie kurz allein lassen." sagte sie sich, während sie ihr noch einmal fürsorglich über das Fell strich und verließ daraufhin ebenfalls den Unterstand.

Scherzo stand vor dem Zaun und blickte in Richtung des Düsterwalds. "Na Scherzo. Worüber denkst du nach? Denkst du, die Bestien verstecken sich im Wald?"

TrustyBell
21.04.2011, 13:27
Während er so in Richtung Düsterwald starrte, kam Jill von hinten zu ihm. Sie fragte ihn, ob er denke, die Wölfe befinden sich im Wald.

"Das ist es nicht", sagte Scherzo, bevor er sie anschaute. "Es ist nur so, ich überlege gerade, wie die Wölfe überhaupt durch den Zaun kamen. Und außerdem, was ist denn, wenn wir einen Verräter unter uns haben, der die Wölfe eingelassen hat?" Er wandte sich wieder dem Zaun zu. "Selbst wenn wir den Wolf, vielleicht sind es auch mehrere, "bestrafen" können, wäre es dann sicher nicht zu Ende. Was machen wir, wenn dieses Schaf, falls es überhaupt unter uns ist, später weitere Wölfe einlässt? Ich weiß, die Idee klingt genauso absurd wie meine Musik, aber es wäre doch möglich!"

Kael
21.04.2011, 13:30
Vollkommen ausgehungert wankte Möbius Richtung Westen, dorthin, wo das saftigste Gras überhaupt wuchs, nachdem er über die halbe Weide einem Schmetterling hinterhergerannt war und die Schafe ihm anfingen, hinterherzusehen und darüber zu tuscheln, was für ein seltsamer Vogel er doch sei. Doch Möbius kümmerte das nicht. Es juckte ihn nicht mal. "Verdammt, ich kann nicht mehr.", keuchte er vor sich hin. "Bevor ich wieder irgendwelchen Schmetterlingen hinterherrenne, sollte ich mich wirklich lieber mal um etwas zu Futtern kümmern." Irgendwann war er dann im Westen angekommen und fraß beruhigt sein Gras. Auf dem Weg dahin fragten ihn einige Schafe, ob er nicht etwas zu Essen haben wolle, aber Möbius lehnte ab. Irgendwie schmeckte ihm Essen von anderen nicht besonders.
Anschließend bewegte er sich noch Richtung See, wo er seinen Durst stillte.
Genau in diesem Moment, nachdem er mit dem Trinken fretig war, flog ein wunderschöner Schmetterling vorbei. Er war komplett blau mit weißen Pünktchen auf den Flügeln. "Ein wirklich faszinierendes Wesen.....", meinte Möbius und seine Augen begannen zu leucheten. Der Schmetterling ließ sich auf einem Gänseblümchen nieder und schien sich nicht sonderlich um Möbius zu kümmern, der sich hinlegte und den Schmetterling eine Weile beobachtete.

Mivey
21.04.2011, 13:38
Böckling hörte Mikes Einwand.
"Ich weiß was du meinst. Deshalb habe ich ja so lange gezögert, bis ich zur Herde sprach. Die Reißer müssen schon seit Tagen hier sein, es ist auch klar, dass sie nicht einfach rein und raus können, der Zaun ist nicht kaputt. Wie sind sie dann überhaupt reingekommen, fragst du? Ich weiß es nicht, aber sie SIND jetzt hier. Solange wir nicht annehmen sie können fliegen, was ich nicht hoffe, die Schriften sagen dazu gar nichts, müssen sie hier gefangen sein. ", antwortete Böckling.
"Aber da ist noch etwas, dass du vergisst. Etwas ganz wichtiges, etwas dass ich der Herde nicht offen sagen konnte, ich bin mir ja selbst nicht sicher. Wenn die Reißer zu unserer Herde dazu gekommen sind, dann müsste doch auffallen, dass plötzlich mehr Schafe da sind, richtig? Aber nein, kein einziges Schaf ist seit Wochen zu uns gekommen. Ich glaube daher ... dass die Wölfe in der der Nacht als sie kamen einige von uns getötet und sich als sie verkleidet haben. Ich weiß, dass klingt lächerlich, ich kann es ja selbst kaum glauben, aber es ist die einfachste Antwort, solange wir nicht annehmen die Reißer könnten fliegen. Das heißt wirklich jeder von uns, auch ich könnte eines dieser Bestien sein und deshalb können wir ja nur raten."

"Und die Felle zu untersuchen", Böckling gab zu, dass er daran nicht sofort gedacht hatte" scheint wie eine gute Idee, aber ich bezweifle, dass es so einfach sein wird. Aber seltsam, dass gerade du es vorschlägst, du bist doch derjenige der auf sein Fell am wenigsten achtet", scherzte Böckling.

R.F.
21.04.2011, 13:52
Nachdem sich ein anderer Zeit genommen hatte, Friedobert die Lage zu erklären, war dieser noch verwirrter als zuvor. "Warum sollten plötzlich irgendwelche Kreaturen von Außerhalb kommen, um den ehemaligen Oberwal zu töten und überhaupt, was sollte das gestern mit den Walen?" Viel mehr dachte Friedobert an eine Art Ritual, bei dem irgendeine Schafsgemeinschaft entschieden hatte, Opferlämmer in einen abgesperrten Bereich zu pferchen, um sie ihrem Schafsgott eins nach dem anderen zu opfern und natürlich hatte Friedobert das Glück, genau in solch einem Bereich zu landen. Doch schon der alleinige Gedanke daran, jemanden deswegen in den blitzenden Zaun zu werfen, ließ Friedobert erschaudern, wusste er es doch am besten, wie es sich anfühlte, diesem Monster ausgeliefert zu sein.

Um sich abzulenken, ging er wieder zum See, um zu trinken, allerdings sah er, dass dieses schwimmende Etwas, was vor kurzem noch in Mitten des Sees schwamm und den Leichnam Napoleons trug, scheinbar wieder in Richtung eines der Ufer trieb. Was, wenn da ein böser Geist war, der gekommen war, um ihnen allen noch mehr Probleme zu bereiten? Er füllte seinen Eimer mit Wasser und begab sich seiner Wege.

Edmond Dantès
21.04.2011, 14:00
Zunächst wollten Wolke und Goliath, begeleitet von Glöckchen, nach Norden zum Düsterwald wandern, um dort nach den ersehnten Kräutern zu suchen, als Wolke auf halbem WEge auf die famose Idee kam, zunächst den Apfelbaum und die Wiese drumherum abzutasten, schließlich wuchsen auch dort jede Menge unterschiedliche Blütenarten und vielleicht war ja ebenso der Fingerhut und die anderen Pflanzen dabei, wodurch die kleine Gruppe gleich jede Menge Laufzeit gespart hätte und Frau Määhra nicht unnötig länger warten musste.

Ungewöhnlich früh stand die Sonne bereits hoch am Horizont und die warmen Strahlen fielen unerbitterlich auf die Schafe nieder. Dies war besonders ärgerlich für Wolke, der unter seinem nur allzu dicken Fell vollkommen kaputt ging und sich aufs noch kühle Gras legte, als sie den Baum erreicht hatten. Sogleich machte Goliath sich auf die Suche nach dem Fingerhut, den Wolke ihr zuvor bereits ausführlich beschrieben hatte. Leider kannte er sich mit den anderen Kräutern genau so wenig aus, jedoch würden sie mit einem ganzen Bündel dieser Blume schon ede Menge erreiche können, hoffte Goliath. Er umrundete zunächst den Baum, ohne Wolke und Glöckchen außer Acht zu lassen, der wenige Meter entfernt bereits niedergesunken waren und vollkommen fertig dreinblickten. "Wie sah der Fingerhut doch gleich aus? Groß, lila, mit vielen kleinen gepunkteten Glöckchen am grünen Stiel?", dachte er sich und hatte dabei das Bild von Glöckchens Glöckchen vor Augen.
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit wegte seine Beine weg und er fiel nicht gerade elegant zu Boden. Zwar hatte es keiner gesehen, doch weh trat es schon im ersten Augenblick. Goliath war über eine halb in der Erde verborgene Wurzel gestolpert, und als er wieder auf den Beinen stand, fand er vor sich im Gras tatschlich lila Blumen, die wei die Faust aufs Auge zu Wolkes Beschreibungen passte. Geschwind nahm er gleich mehrere davon ins Maul und eilte damit zu dem Schaf, das noch immer Gras lag. "Schau mal hier Wolke, die habe ich gerade gefunden, das ist doch Fingerhut, oder?!"

Zeit für Antworten blieb keine, denn der neue Leithammel hielt plötzlich eine Ansprache, der alle Schafe unbedingt zuhören mussten. Die ganze Zeit über stand Glöckchen neben seiner Seite, dicht gedrängt, und Beide lauschten zunächst den Worten von Böckling. Goliath war vollkommen erschüttert, dass ausgerechnet Napoleon Opfer wilder Kreaturen geworden war, wo er doch so gerne seinen Geschichten aus vergangenen Tagen lauschte, denn sie waren so voller Mut, Stärke, Tatendrang und Stolz! Seine nächsten Gedanken galten allein seiner Schwester, die er doch so sehr wie einen Augapfel hütete und um keinen Preis der Heide zulassen konnte, dass ihr etwas zustoßen würde.
Natürlich verstand Goliath, was Böckling meinte, als er sagte, es müsse heute Abend jemand die Gemeinschaft verlassen. Wie konnte er es überhaupt nur in Erwägung ziehen, dass ausgerechnet Jemand aus den eigenen Reihen, aus der eigenen Heide, schuldig sein sollte, für dieses bestialische Verbrechen? Das junge Lamm war vollkommen erschüttert von diesem Unterton, schließlich mussten Schafe zusammenhalten, statt sich gegenseitig zu richten! Unbedacht ließ es sich Goliath nicht nehmen, seinen Unmut darüber kund zu tun, indem er dem Leithammel kurzerhand seine Hörnerchen in dessen Seite rammte, wodurch der vollkommen überraschte Böckling mit voller Wucht umfiel und man noch weit über den Zaun hinaus ein lautes Rumms! vernehmen konnte.

Glöckchen und sein Bruder schlenderten nach der Rede zurück zu Wolke auf das schattige Wiesenplätzchen, so als wäre nichts gewesen, und die beiden Lämmer hörten zu, wie Wolke bereits Ideen über irgendwelche verdeckten Gruben sponn, mit denen man dem wahren Feind eine Falle stellen könnte...

Die von Goliath gesammelten Pflanzen entpuppten sich leider nicht als Fingerhut, auch wenn sie ihnen zum Verwechseln ähnlich sahen, und so brach Wolke zusammen mit ein paar weiteren Schafen auf zur intensiven Kräutersuche, um schlussends nach einigem gebuddel und Kampf mit dem Gestrüpp erfolgreich und zufrieden zu Frau Määhra zurückkehren konnten, die gewiss schon sehnsüchtig auf die ersehnten Kräuter gewartet hatte!

Loxagon
21.04.2011, 14:10
Garrett wurde bei dem was er hörte wütend. EInen der ihren auswählen und dann umbringen?
"...und was wenn wir nach dem Mord feststellen dass wir einen der unseren ermordet haben? Wie sollen wir das mit unserem Gewissen vereinbaren? Denn dann wären wir keinen Deut besser als die Wölfe! - Nein, wir wären schlimmer!"

Layana
21.04.2011, 14:16
"Ein Verräter?" Jill sah Scherzo mit großen Augen an. Sie musste zugeben, daran hatte sie noch gar nicht gedacht und bewunderte den kleinen Scherzo dafür, dass er schon so kluge Gedanken äußerte. "Darüber habe ich noch gar nicht so recht nachgedacht" gab sie ihm gegenüber auch zu "aber du wirst Recht haben, denn irgendwie müssen diese Viecher ja auf unsere Heide gekommen sein. Aber wer von uns könnte denn so etwas furchtbares zustande bringen?" Jill blickte sich auf der Weide um, konnte jedoch niemanden entdecken, dem sie zutrauen würde, die Herde zu verraten. Sie seufzte. "Ich weiß es nicht, Scherzo."

Mivey
21.04.2011, 14:30
Gerade hatte Böckling Mike gesagt was er von seinem Vorschlag meinte, als er plötzlich einen ordentlichen Schubser spürte und prompt umgeworfen wurde. Wie hätte er sowas auch kommen sehen sollen?

"Aaaaah!", rief er noch bevor sehr unangenehm am Boden aufkam.
"Was zumm?!! Wer von euch Minderbemittelten, krumgehörnten Dummköpfen..?!", fing er an als er sah, dass es eines der kleinen Lämmchen, Goliath, war, es blickte ihn ganz schön böse an.
"Wer glaubst, dass du bist?! Ich kümmere mich hier um das Wohl der ganze Herde und du glaubst mich einfach so anfahren zu können?! Du kannst dich glücklich schätzen, dass ich als Leithammel ein Vorbild sein muss...." fuhr Böckling ihn mit seinem ganzen ZORN an. Ja, so ZORNig war er nur selten, der kleine Goliath hatte ihn aber auch wirklich provoziert.

"Ach, ich hab für diesen Unfug keine Zeit, scher dich weg" Damit ließ es Böcklich sein, obwohl er eigentlich gar nicht wusste was er tun sollte. Er was sich überhaupt nicht sicher, wer sich als Reißer enttarnte hatte. Jeder konnte es sein, verdammt. Er lief etwas herum um seine Gedanken zu sammeln.

Narrenwelt
21.04.2011, 16:11
Als Wolke sie über den Tod Napoleons informierte, war Nivicola fassungslos. Nachdem sie sich dann noch Böckling Vorhaben angehört hatte, konnte sie sich nur mühsam auf den Beinen halten. Der Tag hatte für sie gerade erst begonnen und doch schien er kaum noch schlimmer werden zu können. Ein Raubtier sollte also unter ihnen sein. Üblicherweise hätte Nivicola das als abergläubiges Geschwätz abgetan, doch hier waren die Hinweise zu eindeutig: Napoleon war zerfetzt vorgefunden worden, der brutzelnde Zaun funktionierte tadellos und war unversehrt, nahe des Unterstands waren unschafige Spuren entdeckt worden und dann das Heulen – das Heulen! Jetzt fielen sie Nivicola wieder ein, die angsteinflößenden Laute, die sie letzte Nacht vernommen hatte. Sie hatte sie sogleich als Hirngespinst abgetan, verursacht durch Überanstrengung und zuviel Stress, doch jetzt erkannte sie ihre wahre Bedeutung. Ein Raubtier ist unter uns, eine gefährliche, schafreißende Bestie. Plötzlich kam ihr Böcklings Vorschlag weniger erschreckend vor als zuvor. Es war der einzige Ausweg. Natürlich bestand ein gewisses Risiko, das falsche Schaf zu verurteilen, aber durch sorgfältige Beobachtung aller Mitschafe, insbesondere derer, welche durch ihre Delinquenz auffällig geworden waren, musste sich dieses Risiko auf ein Minimum reduzieren lassen.

Als sich Nivicola von diesen düsteren Gedanken lösen konnte, blickte sie verwundert auf die Stelle, an der sie stehen geblieben war. Ohne es zu realisieren, hatte sie in ihrer Anspannung alle erreichbaren Grashalme im Ganzen gefressen, so dass unter ihr nur noch der blanke Erdboden zu sehen war. Ein Glück ist Wolke nicht in der Nähe. Er hätte diesen Raubbau an der Natur nicht gutgeheißen. In diesem Moment fiel ihr ein, dass Wolke sie gebeten hatte, sich für Frau Määhra nach den dicksten und prächtigsten Äpfeln umzuschauen. Also begab sich Nivicola zum Apfelbaum. Als sie sich ihm näherte, drang ihr der Geruch des Spitzwegerichs auf verführerischste Weise in die Nüstern. Sogleich beschleunigte sie ihre Schritte und ließ sich vor dem Apfelbaum nieder, wo sie genüsslich einen Spitzwegerich nach dem anderen verspeiste, sich ganz und gar dieser Gaumenfreude hingab. Da erblickte sie einen Apfel, eben erst vom Baum gefallen, dicker und prächtiger als alle, die sie bisher gesehen hatte. Er roch süßlich und Nivicola war sich gewiss, er könne jedem Leidenden Linderung verschaffen. Grunzelnd und glucksend ließ sie ihn ihre Kehle hinabgleiten.

gRuFtY
21.04.2011, 16:31
Gewitter konnte Daniel schon wieder nicht finden, nach einer Stunde des Suchens gab er auf. In der Zwischenzeit hatte er von der Versammlung erfahren, die Böckling am großen Baum einberufen hatte, also machte er sich erst einmal auf den Weg dort hin. Sicher würden auch Daniel und Baron Baa dort sein, ansonsten würde er sich nach der Rede selbst wieder auf den Weg zu der Stelle machen, an der Baa und er ihren Plan ausführen wollten und weiter arbeiten. Aber erst einmal die Rede.
Böckling machte sich gut als Leithammel. Er brachte mit seiner Rede die wichtigsten Dinge auf den Punkt und hatte gut auf die Katastrophe reagiert. Als er sagte, dass Wölfe die Mörder Napoleons seien, war Gewitter eines der wenigen Schafe, die es nicht überraschte - im Gegensatz zu den hier lebenden Schafen wusste er noch aus seiner Kindheit von der Existenz der Wölfe, denn in Amerika war seine alte Herde auch von Wölfen angegriffen worden.
Gewitter sah sich nach der Rede noch einmal nach Daniel und Baa um, bereit um sich, sollte er sie nicht finden, wieder an die Arbeit zu machen.

~Jack~
21.04.2011, 16:41
"Sie sollen welche von uns in der Nacht getötet und ihren Platz eingenommen haben? Die Idee klingt wirklich absurd. Ich meine...wie schaffen sie es sich das Fell so überzuziehen das es realistisch wirkt? Und wie imitieren sie das Verhalten und die Stimmen der andern? Sind diese Wesen vielleicht Gestaltwandler? Das klingt zwar auch nicht sehr glaubhaft aber es würde zumindest erklären wie sie sich unbemerkt eingeschlichen haben können.
Aber es kann sicher nicht schaden wenn ich trotzdme mal schaue ob die sich irgendwie enttarnen lassen. Und wenn du schon sagtest, dass auch du einer von ihnen sein könntest..."
Mike biss in Böcklings Wolle und versuchte sie irgendwie zu lösen, aber als sich nichts tat und er immer noch dran rumzerrte schlug Böckling ihn sauer von sich.
"Okay, insofern die sich nur verkleidet haben scheinst du keiner von ihnen zu sein, außer die haben irgendwelche übernatürlich Fähigkeiten. Ich geh mal die anderen überprüfen."
Damit wollte er sich davon machen und den Rest der Herde aufsuchen, aber plötzlich dachte er daran das er selbst ja auch noch überprüft werden müsste und drehte sich um, allerdings hatte Böckling schon dran gedacht und seine Wolle bereits gepackt, welche durch die schnelle Drehung riss und Mike jaulend in die See jagte um den Schmerz zu lindern.

DSA-Zocker
21.04.2011, 16:53
Erst als eines der anderen Schafe beinahe über ihn stolperte, schreckte Lammbert wieder hoch. Während er langsam in die Richtung des Düstersees lief, blickte er sich häufig um und zuckte bei jedem Geräusch zusammen.

'Irgendwo hier müssen Wölfe sein - ich will nicht der Nächste sein!'

Langsam, vorsichtig, setzte er einen Fuß vor den anderen. Ein plötzliches Rascheln ließ ihn jäh herumwirbeln, dabei machte er eine ungeschickte Bewegung und knickte um. Als er versuchte wieder aufzustehen, schmerzte sein linkes Vorderbein so sehr, dass er liegen bleiben musste.

Er musste mit sich kämpfen, um nicht vor lauter Angst und Schmerzen in Tränen auszubrechen - ein Reflex brachte ihn dazu, laut zu blöken. Er wollte nicht hier liegenbleiben - er fühlte sich schutz- und wehrlos.

Kael
21.04.2011, 17:04
Möbius war gerade am See mit seinem Schmetterling beschäftigt, als dieser davonflog. Traurig blickte Möbius ihm hinterher. In diesem Moment flog irgendwas in den See und Möbius sah nach, was es war. Was auch immer es war, es schrie wie am Spieß. Als er dann die paar Meter bis zum See gelaufen war, bemerkte er dass aus dem Wasser ein wenig Wolle herausragte. Hatte sich versucht, ein Schaf selbst zu ertränken? neugierig beobachtete er die wolle im See, als der Kopf auf einmal herausragte. Mike, was haben sie denn mit dir angestellt, dass du so schreist?" Eigentlich wollte Möbius das gar nicht wissen. Vermutlich war es ziemlich grausam gewesen, denn diesen markerschütternden Jauler würde er sein Leben lang nicht vergessen. "Geht's?", fragte Möbius Mike.

Mivey
21.04.2011, 17:18
(Hab da wohl etwas übertrieben, dachte sich Böckling, als er sah wie der arme Mike flennend in den See eilte. Naja zumindest scheint die Wolle nicht künstlich festgemacht.)
Als er sich erholt hatte ging er nochmal zu ihm.

"Ich weiß, das es absurd klingt. Wir wissen einfach nicht was diese Reißer können. Sie müssen auf jeden Fall irgendeine Technik haben sich zu verstecken. Das mit dem Töten und in unsere Rolle schlüpfen war nur ein Vorschlag. Es geht einfach darum, dass sie sich irgendwie tarnen. Vielleicht wenn wir einen erwischen, lebend, können wir ihn untersuchen. Das wäre aufschlussreich, aber wer weiß ob es dazu kommen wird."

Zitroneneis
21.04.2011, 17:30
Blanche hatte es ganz genau gesehen! Obwohl sie zu weit weg war, um den Inhalt des Gesprächs mitzubekommen, hatte sich genau erkannt, dass Mike Böckling gebissen hatte! Auf einmal passte alles wunderbar zusammen. Gerade hatte ihn wohl der Appetit nach Schafsfleisch überwältigt, aber er war anscheinend nicht dumm genug, seine Verkleidung am Tag abzulegen, und Böckling hatte sich außerdem gewehrt. Auch hatte Blanche jetzt eine Erklärung für die anderen seltsamen Verhaltensweisen. Warum war ihr der Gedanke nur noch nicht früher gekommen? Mit sich selbst zufrieden schlich sie davon. Sobald sie außer Sichtweite der beiden war, beschloss sie, erst einmal ihre Wolle zu säubern. Nach einiger Plagerei gelang es ihr tatsächlich, den gröbsten Dreck loszuwerden, doch ihr Fell war weder so weiß, noch so flauschig weich, wie nur wenige Stunden zuvor. Allerdings war Blanche das ziemlich Schnuppe, wenn sie nur daran dachte, wie erfolgreich sie heute gewesen war. Jetzt musste sie nur noch Wolke finden und ihm mitteilen, was sie herausgefunden hatte. Und dann könnte sie sich an seine wunderbare, weiche Wolle schmiegen und für den Rest des Tages ein wenig Ruhe genießen!

Lu Sonnengold
21.04.2011, 17:36
Frau Määhra war vom Dösen in den Schlaf übergeglitten und bemerkte nicht, dass Scherzo aufstand und Selbstgespräche führte, oder bemerkte es fast nicht ,denn sie träumte von seltsamen Dingen. Tanzende Wolfe im Schafsschritt, die dabei Lieder blökten und heulten und dass man Wölfen vertrauen kann, dass sie sogar zu Leithammeln gewählt wurden und werden. Böckling war ein Wolf, dem man vertrauen konnte. Ein beruhigtes Lächeln erschien in Frau Määhras schlafendem Gesicht. Doch niemand sah es, denn Scherzo ging nun zum Zaun und Jill folgte ihm bald. Ein leises vertrauendes Schnarchen ertönte im Unterstand, als Frau Määhra tiefer in den Schlaf glitt.

Loxagon
21.04.2011, 17:47
Garrett lief über die Wiese. Plötzlich zuckte er zusammen. Etwas seltsames lag auf dem Boden. Es glich einem Schafsfell, irgendwie. Doch es war schwarz und roch ein wenig wie der Hund des Schäfers. Und da dämmerte es ihm. Hatte ihm der Hund nicht mal gesagt dass Hunde und Wölfe fast das gleiche seien? Auch wenn er den Hund seit Tagen nicht mehr gesehen hatte - Ebensowenig wie den Schäfer - ahnte er dass dieses Stückchen Fell nur eines heißen konnte. Es waren Wölfe unter ihnen!

"Leute! Kommt her! Hier ... Hier ...liegt etwas!", rief er aufgeregt. Und er war sauer. Wie konnten sich Wölfe unter die friedlichen Schafe mischen? "Sauerrei!", zischte er. "Nun kommt endlich! Es ist wichtig! Ein Beweis! Wölfe!"

Viviane
21.04.2011, 17:52
Zwar hatten sie keinen Fingerhut, dafür aber einen bunten Strauß voller Heilkräuter gesammelt als sie zu Frau Määhra zurückeilten. Wolke machte sich daran, aus einigen davon einen Kaltauszug zu machen, wobei er leise mit Frau Määhra sprach, die aus ihrem Schlaf wieder in den Wachzustand dämmerte. "Das Mazerat bleibt die Nacht über stehen - morgen verdünn ich es dir mit frischem Wasser und dann trinkst du es in kleinen Schlucken. Es wird deinem Herz und den Lungen helfen wieder gesund zu werden." Den Großteil der Kräuter, die den Rückweg überstanden und nicht beim tragen im Maul aufgeknabbert worden waren, aß Frau Mäährah nun mit Genuss, wenn auch gaaanz langsam und liebevoll als liebkoste sie jedes einzelne Blatt.

Und Wolke war zufrieden mit sich, ging zum See um frisches Wasser für sie zu holen und selber zu trinken und um für sich einen großen Apfel zu suchen, den ihm keiner verwehren konnte. Als er aber in Richtung des Apfelbaums ging, hörte er einen verzweifelten Blöker, dessen Klang er kannte. "Also keine Pause..." murmelte er, dann trabte er geschwind in die Richtung aus der die verzweifelten Töne kamen.

Lammbert schrie so laut, das seine Zunge zu sehen war. Er jammerte zum Herzerweichen und Wolke wurde ganz schwach ums Herz. Hoffentlich war nicht noch ein Schaf ... "Mhmmmäh mhmmmäh! Lammbert, was ist los, was hast du?" Da sah er schon das das Vorderbein des Pumähtierenden merkwürdig dick aussah. "Ist schon gut, ich helf dir. Was tut dir denn alles weh? Nur das Bein? Na das kriegen wir hin. Ich bin auch mal in einem Maulwurfshügel stecken geblieben und die Herde musste mich füttern, bis der Schäfer kam. Das hat der Familie Maulwurf gar nicht gefallen, aber so ist das nunmal. Wir machen dir kalte saure Umschläge, und nehmen dir gleich hier Spitzwegerich mit, ja?" Er kuschelte sich an den verängstigen kleinen Bock und brabbelte weiter, erzählte und erzählte bis Lammbert ruhiger geworden war und bereit in Richtung Unterstand mitzuhumpeln. Denn Wolke konnte nicht zwei Kranke an zwei Seiten der Weide versorgen, das wäre zu viel für einen Hammel wie ihn geworden!

Blanche fand ihn, als er und Lammbert auf dem Weg zum Unterstand waren. "Wolke! Mike... er hat sich ganz komisch verhalten!" Aufgeregt sprang sie neben ihnen her und folgte zum Unterstand.

"Schaut mal, wir haben Zuwachs bekommen!", scherzte Wolke dort angekommen und half Lammbert sich neben Frau Määhra hinzulegen. "Der Arme hat sich das Bein schlimm verletzt. Das wird er wohl ein paar Tage schonen müssen. Aber sowas passiert jedem Mal. Ich glaube es gehört sogar dazu auch mal hinzufallen um ein richtiger Bock zu sein. Denn wenn man lernt das man egal wie schlimm es ist irgendwann wieder hochkommen muss und kann, dann ist das doch was Gutes." Wolke wackelte mit den Ohren und gähnte, bis man seine Zähne sehen konnte. Stumpf, wie die aller anderen Schafe, aber in der Nachmittagssonne glitzerten sie dennoch unheimlich.

"Blanche? Wolltest du grade nicht etwas erzählen? Ich hab jetzt Zeit, wenn du magst machen wir es uns auch hier ein bisschen abseits von den beiden Pflegekindern gemütlich damit sie ihre verdiente Ruhe haben. Was war denn los?"

Lynx
21.04.2011, 18:12
Glöckchen hatte es sich mit Goliath nun auch im Unterstand bequem gemacht, hier war es immerhin noch recht angenehm kühl. Frau Määhra hatte geschlafen, als sie gekommen waren, und nun aß sie die saftigen Kräuter, die sie ihr gebracht hatten. Danach sank sie wieder in einen Schlaf, und Glöckchen stierte auf die wenigen Gräser, die sie übrig gelassen hatte. Sie sahen wirklich zu köstlich aus... vielleicht konnte es nicht schaden, wenn sie die Reste selbst aß, man sollte ja nicht verschwenderisch sein, und wer hätte es mehr verdient als sie, diese Köstlichkeiten zu sich zu nehmen?
Bevor Glöckchen allerdings etwas weiteres tun konnte, kam Wolke zurück, mit Lammbert an seiner Seite, der leicht mitgenommen aussah. "Du bist hingefallen?" ,fragte Glöckchen ihn, als er sich mit einem leisen, aber schmerzhaft klingendem Blöken niederließ. Eigentlich war es ziemlich spöttisch gemeint, aber es war nicht Glöckchens Art, jemanden offensichtlich zu verspotten. Deshalb klang ihre Stimme sogar eher besorgt, auch wenn sie im Hinterkopf dachte: "Du verletzt dich, weil du stolperst? Sieh dir Goliath an, er unternimmt die abenteuerlichsten, verwegensten Dinge und verletzt sich fast nie. Und wenn, erträgt er es wie ein Held."
Als sie jedoch das schmerzverzerrte Gesicht von Lammbert sah, regte sich doch ein wenig Mitleid mit ihr. "Ich hoffe, es schmerzt nicht zu sehr." ,sagte sie, und war sehr stolz auf sich selbst, dass sie so gütig war, ihm gute Besserung zu wünschen, obwohl er selbst Schuld an seiner Verletzung war.

Zitroneneis
21.04.2011, 18:22
Blanche kuschelte sich dicht an Wolke heran und begann mit gedämpfter Stimme, aber dennoch aufgeregt zu sprechen: "Ich habe möglichst unauffällig versucht, die anderen zu beobachten und dann ist mir aufgefallen, dass Mike und Böckling sich unterhalten haben. Ich war nicht nah genug dran, um zu hören, worüber sie geredet haben, aber ich konnte ganz genau sehen, dass Mike Böckling gebissen hat! Und dann habe ich überlegt und mir ist eingefallen, dass Mike doch ständig seltsame Dinge tut. Gestern hat er sogar Eier gefressen, oder?" Blanche redete vor Aufregung immer schneller und lauter. "Das passt alles zusammen, nicht wahr? Aber eins frage ich mich noch: Diese Reißer sind doch sehr groß, oder? Ich habe die Fustapfen gesehen, die waren riesig! Falls Mike ein Wolf ist, wie kommt es dann, dass er so klein ist?" Gespannt wartete sie auf Wolkes Antwort.

relxi
21.04.2011, 18:25
Hammelpuffel wanderte, nachdem er viel Gerede aufgeschnappt hatte, wiedereinmal zum Nachdenken zu seiner Lieblingswiese im Osten. (Tatsächlich wollen die anderen heidenbewohner jeden Verdächtigen am "elektrischen" Zaun verbrannt sehen. Sogar ohne vernünftige Beweise?) Nachdenklich saß er nun da - nachdenklich und allein. (Da es scheinbar keinen anderen Ausweg zu geben scheint...wo ist überhaupt Mike?) Bevor sich ein neuer Gedanke richtig bilden konnte, vergaß ihn Hammelpuffel, nachdem er sich auf den Rücken gelegt hat und andere Gedanken den vorneuen verdrängten. (Diese Wolle...nach all der Zeit habe ich dieses Gefühl der Flauschigkeit vergessen, diese Befriedung durch Wolle, welche ich nur in Einsamkeit wirklich deutlich empfinden konnte.) Strahlend und teilweise ermüdet durch die Sonne lag er auf seiner Lieblingswiese, dabei das Gefühl dieser kitzelnden, flauschigen Wolle genießend, als wäre der unerträgliche Tag seines Todes nahe. Vielleicht war er das auch.

R.F.
21.04.2011, 18:29
Friedobert lief bereits zum fünften Mal mit dem Eimer zwischen seinem Unterstand, bzw. Tisch, und dem See. Warum er das Wasser schöpfte, konnte wohl niemand sagen, vielleicht wollte er sich einen eigenen Wasservorrat anlegen, damit in schlechten Zeiten genug von allem da war, vielleicht wollte er auch einfach nur Wasser von einem Punkt zum anderen bringen. Inmitten eines weiteren Wasserschöpfaktes hörte Friedobert die anderen von fliegenden Schafen erzählen. "Schafe können nicht fliegen, wäre es so, würde kein Zaun auf der Welt ihre Bewegungen einschränken. Aber Wölfe können bestimmt fliegen, ansonsten könnt ich mir jedenfalls nicht erklären, wie sie es sonst über den Zaun des Todes geschafft haben wollen."

Mit diesen Worten nahm er den vollen Eimer ins Maul und wollte sich gerade wieder auf den Weg zu seinem Unterstand machen, als er ein paar der anderen sah, die zum Unterstand der alten Frau Määhra liefen, mit ein paar Kräutern im Maul. *Was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?*, fragte er sich und begab sich, noch immer mit dem mit Wasser gefüllten Eimer im Maul, ebenfalls dort hin. Dort angekommen, sah er, was es mit all der Versammlung dort auf sich hatte. Scheinbar war sie schwer krank..."Braucht jemand Wasser?", fragte er ein wenig unsicher, was er genau sagen sollte. Allerdings hatte er vergessen, den Eimer abzustellen, weshalb er beinahe umgekippt wäre, aber Friedobert hatte nochmal Glück gehabt.

Lu Sonnengold
21.04.2011, 18:52
Ihre Herde war zurück gekommen, leider ohne den Fingerhut, doch was sie hatten war recht gut. Hoffentlich gut genug für Frau Määhra. Nun ja, Wolke schien ja zu wissen was er tat, er machte sogar einen .... Mazerat. Frau Määhra biss sich lieber auf die Zunge als zu fragen was das war, und erst recht nicht vor den Lämmern, da nickte sie lieber bestätigend, mit hoch aufgerichtetem Haupte, als ob sie genau wüsste, was Wolke da machte. Dann wandte sie sich Friedobert zu, ja Friedobert, ich bräuchte etwas Wasser. Dankeschön, und trank einige Schlucke aus dem Eimer, es war wirklich heiß heute.

Die Kräuter, die sie danach aß, welche die Herde ihr noch mitgebracht hatten, nun, über die Wirkungsweise der Kräuter konnte man hoffen, doch der Geschmack, war ein Genuss, und sie aß langsam um ihn möglichst aus zukosten. Und eine wunderbare Ablenkung, von dem Traum, der ihr beim Aufwachen noch in den Sinn kam, Wölfe, denen man vertrauen konnte und die Leithammel waren und dabei sangen und tanzten. Welch ein Unsinn. Nun, hoffentlich, brachte ihr Schlaf nach der vorzüglichen Kräutermahlzeit, gescheitere Träume. Nun ja, nicht so ganz. Frau Määhra träumte, dass sie an der Kötteltstelle der Weide stand und sie gerade kötteln wollte, als siech die Köttelstelle in einen schamroten Heuballen verwandelte, oder vielmehr, der Wolfsspion im Heuballen war schamrot, weil alles wollte der ja nun doch nicht beobachten, und Frau Määhra wachte erschreckt auf. Mein Schafsgott, schon wieder Wölfe! Allerdings wusste sie im selben Augenblick, warum sie von der Köttelstelle geträumt hatte. Sie hatte ein ganz dringendes Bedürfnis. Erschreckt sah sie sich um. Man konnte doch nicht im Unterstand, auf der Weide mochte das ja noch angehen, aber im Unterstand. Verschreckt sah sie sich um. Die Lämmer waren auch noch da, doch nicht vor den Lämmern, und dann kam auch noch Wolke und Lammbert, der verletzt war und sich neben sie legte. Frau Määhra krampfte ihr Hinterteil ordentlich zusammen, dass sie ja nichts verlor. Das konnte doch nicht sein. Oh welch eine Schmach.

Kaum war Wolke gegangen, versuchte sie mit aller Kraft auf die Beine zu kommen und zu gehen. Schaffte es dabei aber nur ein paar Fußbreit weiter innerhalb des Unterstands. Und dann kam noch Blumenkohl, und was der für einen Unsinn redete, natürlich kamen keine Wölfe aus dem Unterstand. Wahrscheinlich hatte er auch von Wölfen geträumt, dass er es mit ihnen aufnehmen wollte.

Und es rumorte in ihr weiter. Können die denn nicht einfach alle verschwinden? Määhhähä. Frau Määhra hätte heulen können, wenn das einem anständigen Schaf gebühren würde. Und dann hielt ihre Verkrampfung nicht mehr. Und es köttelte und köttelte.

Nun heulte Frau Määhra doch, den Kopf in ihre Wolle versteckt. Welch eine Schmach. Und das ihr.

Mivey
21.04.2011, 19:19
Böckling war immer noch am überlegen, wen er wählen konnte. Er sah sich auf der Heide um und versuchte zu schauen wer den Kontakt mit den anderen scheute. Ihm fiel dieses eine Schaf auf, er erkundige sich bei seinem Adjutanten Mike und erfuhr prompt, dass er Ramirez hieß. Ja, Böckling fiel wirklich auf, dass er die letzten Tage verdächtig ruhig gewesen war. Aber was das schon genug ihn auch zu verdächtigen ein Reißer zu sein? Fragen über Fragen.

Böckling lief zufällig, in Begleitung von Mike, an Blanche und Wolke vorbei.
"Das vorhin meint ihr? Das ist auf seinen Mist gewachsen. Mike hat vorgeschlagen wir sollen durch leichte Bisse überprüfen ob unser Fell echt ist, quasi als Test. Naja, ich hab wohl etwas übertrieben und ihm etwas wehgetan.",teilte Böckling der Gruppe mit." Ich muss zu meiner verteidigung aber auch sagen, dass er nicht stillhalten wollte."

Viviane
21.04.2011, 19:49
Wolke blieb liegen und rannte nicht hinter Böckling her, wie er es wohl an einem langweiligeren, kühleren Tag getan hätte. Er rief ihm auch nicht hinterher, sondern blickte nur bedröppelt auf den Hauptmann und seinen Adjudanten (seit wann denn das?) Mike. Die beiden gefielen Wolke nicht, aber was sollte man machen. Böckling war pflichtbewusst und belesen, Mike immerhin eifrig bei... was auch immer er tat. Letztlich würde alles auf ein Glücksspiel hinauslaufen, wenn sie die Wölfe nicht so erwischten.

"Also Blanche, ich nehme an das die Reißer ähm vielleicht können sie sich verwandeln? Wie dieser Trick, den der dicke Patrick konnte - aus dem nichts Tauben und Tücher und Blumen zum essen aus einem Hut herauszaubern. Und wo es gute Magie gibt, gibt es vielleicht auch nicht so gute?" Er überlegte, ob das was er gesagt hatte Sinn machte. Und döste daraufhin ein... die Sonne war aber auch wirklich zu ungnädig zu einem solch wolligen Schaf wie ihm.

Zitroneneis
21.04.2011, 20:12
Wahrscheinlich hatte Wolke recht, mit dem was er über die Verwandlungsfähigkeit von Reißern sagte. Aber bedeutete das nicht auch, dass Reißer in ihrer Schafsgestalt problemlos Gras fressen konnten? Vielleicht war sie bei ihren Beobachtungen einfach völlig falsch vorgegangen. Eigentlich wäre es viel zu offensichtlich, wenn Mike ein Reißer wäre. Blanche dachte ein wenig nach. Was würde ein Reißer in einer Schafsherde wohl tun, um nicht aufzufallen? Aber natürlich! Es war geradezu einleuchtend, er würde nichts, aber auch gar nichts Auffälliges tun. Also genau das Gegenteil von Mike. Trotzdem würde der ihr Hauptverdächtiger bleiben, bis sie andere Schlüsse ziehen konnte. Doch vorerst beschloß Blanche, es Wolke gleich zu tun und dicht an seine Wolle geschmiegt ein kleines Nickerchen zu halten.

TrustyBell
21.04.2011, 20:55
Scherzo dachte darüber nach, wer ein Wolf sein könnte. Einer müsste an diesem Tag "gehen", dessen war er sich bewusst. Und so versuchte er die vergangenen Geschehnisse im Kopf nochmal durchzugehen. Das seltsamste Verhalten legte seiner Meinung nach Mike an den Tag. Doch was sollte er jetzt machen? Sollte er zu Böckling gehen und ihm seine Entscheidung mitteilen, oder es für sich behalten, damit er keine Schuldgefühle trägt?
"Nein, ich bin kein junges Schaf mehr, ich bin fast erwachsen. Und zum Wohle der Herde werde ich mich entscheiden."
Sodann lief er zu Böckling und teilte ihm es mit. "Onkel Böckling, ich meine, Leithammel Böckling, ich würde dir gerne mitteilen, was ich denke." Scherzo holte noch einmal tief Luft und sprach dann. "Ich verdächtige Mike des Mordes an Napoleon, möge er in Frieden ruhen. In letzter Zeit hat er sich seltsam verhalten, seltsamer als andere, von daher..." Er musste anfangen zu weinen.
"Es tut mir Leid... Mike."
Es schmerzte ihn sehr ein Mitglied seiner eigenen Herde zu verdächtigen, aber es musste so kommen. Und so begab er sich für den Rest des Tages, bzw. bis zur "Abschiedsfeier", an eine Stelle, seine Lieblingsstelle, beim Düstersee. Er fand auch gleich einen kleinen Stock und fing an, mit diesem langsam und leise auf die Wasseroberfläche zu schlagen.

Loxagon
21.04.2011, 21:17
Garrett rief erneut, diesmal ein wenig stürmischer: "Ich habe etwas gefunden, das auf die Täter hindeutet!"

Edmond Dantès
21.04.2011, 21:22
Goliath lag bereits eine Weile im Unterstand und genoß dsa beqheume Stroh, welches den Boden umhüllte. Nachdem es Frau Määhra nun wieder besser ging, wie Goliath gehofft hatte, machte er sich nun wieder Gedanken über den viel schwerwiegenderen zwischenfall an diesem Morgen, den Mord an Napoleon. Noch hatte er vielleicht die gefahr nicht ganz realisiert, die sich nun wie ein Schatten über die gesamte Heide ausbreitete, dennoch sah er es als unverantwortlich an, sofort einen der ihren u verdächtigen und hinrichten zu wollen. Wobei? Nun, soweit er bereits gehört hatte, war der zaun intakt geblieben, wie hätte schon ein Feind von außerhalb in die Weide eindringen können? Konnte der Übeltäter vielleicht fliegen? Oder hatte er einen Tunnel gegraben und hat den Zaun unter der Erde überwunden? Womöglich konnter er auch einfach nur gut springen, er müsste groß und schnell gewesen sein?

Goliath war ziemlich ratlos, schon der Tag gestern war ziemlich verrückt gewesen und hatte eigentlich schn genug Trubel für die nächste Zeit eingebracht. Wenn das so weiterging, würden die Schafe sich allesamt selbst umbringen, ertrunken im See oder überrrollt von einem Strohballen! Er rückte näher ran an Glöckchen, die sich grade ein wenig hochnäsig gegenüber Lambert gezeigt hatte. "Schwesterchen, was hälst du von dieser ganzen Sache? Es ist furchtbar, und noch furchtbarer scheint es mir, dass Böckling nun Jemanden von uns zu den Wolkenschafen schicken will, dsa halte ich nicht für den richtigen Weg. haben wir denn keine andere Wahl? Sollten wir nicht lieber alle zusammenhalten und Nachtwache halten? Und wann kommt wohl der Schäfer zurück und sieht, was passiert ist?" Wir sollten in jedem Fall zusammenbleiben, dann kann uns gewiss nichts geschehen!

~Jack~
21.04.2011, 21:27
"Jetzt wird man schon für einen Wolf gehalten nur weil man nicht ein Schaf von vielen sondern ein Individuum sein will.
Aber was ist eigentlich mit Baron Baa? Er lebt erst seit einem Jahr bei uns und ich weiß ja nicht wie diese Reißer vorgehen, aber vielleicht haben sie das schon seit langem geplant und einen Spion eingeschleust der sie schlussendlich eingelassen hat. Dieser Baron redet auch immer so seltsam und ich habe ihn heute noch nicht gesehen. Vielleicht hat er reißaus genommen."
Irgendwo mussten sie ja mit den Verdächtigungen anfangen und dieser Baron war ihm noch nie sonderlich geheuer. Er wirkte auch irgendwie verwirrt, wenn nicht gar verrückt.
"Was diesen Ramirez angeht...ich weiß nicht ob sie tatsächlich 2 Jahre lang warten würden um das alles zu planen. Ein Jahr ist zwar auch schon viel aber es erscheint mir noch realistischer."

relxi
21.04.2011, 21:36
(Absurd, dass eine grauenvolle Kreatur aus Napoelons Leib gewaltig herausgesprangen kam...) dachte sich Hammelpuffel sanft amüsiert, als er sich langsam wieder dem Weidenzentrum näherte, um zu sehen, was in der Stunde seiner Abwesenheit geschah. (Einen Verdächtigen für den Mord an Napoleon finden, meinte Böckling,...) Ein lautes Treiben herrschte auf der Heide, als sich Hammelpuffel nach Böckling umsah. (Wer käme denn in Frage?)

Viviane
21.04.2011, 21:48
Wolke träumte... merkwürdiges Zeug.



Er trottete wieder durch das Waldstück und das kleine Lamm mit der Klingel um den Hals schnupperte an ihm und sagte „Du schnuffelst nach Fichtennadelduft - hoffentlich färbt sich das Fell nicht grün... !“ Mit einem traurigen, sehnsüchtigen Blick auf ihr strahlendweißes Fell (das gibt es nur mit Persil Megaperls! Heute im Angebot – das ultimative Spaßpack mit Ninjawurfsternen!) glitt er aber aus dem Bild, kippte grasgrün wie er nun war auf eine Pfannkuchenscheibe. (Was war nochmal Pfannkuchen?) Dort standen die anderen Schafe aufgereiht wie eine Perlenkette (was das nur wieder war...) und plötzlich stand Mike hinter ihnen und schrie „Ich bin ein Ninjaschaf! Ich bin unsichtbar!“, während er mit seinen Wurfsternen anfing den Pfannkuchen zu beschießen und alle schreiend wegrannten.

Dann bildete sich in der Mitte des Pfannkuchens ein glasklarer Tropfen und als er dort hineinsah erblickte er: Sich selbst, auf der Weide zwischen den Lämmern beim grasen, niedlich aussehen, blöken, mit den Ohren schlackern und nochmal grasen. Aber auch sein Traum-Traum-Ich setzte plötzlich zum schreien an und sprach „Ich bin auch eine haarige Bestie!“ und jagte die kleinen Lämmer über die Weide. Die schienen lachend davon zuhüpfen und gar keine Angst vor ihm zu haben.

Eine kleine Stimme sang, während ein Schaf nach dem anderen in den knisternden Maschendraht sprang „Ein kleines Schaf hüpft in den Zaun, wünscht dir einen süßen Traum. Schöne Träume, Gute Nacht bis das Morgenlicht erwacht!“ Briiitzzzzel.

Erschrocken wich er zurück als etwas hinter ihm auf dem Pfannkuchen aufbumste. Die Lämmer, die sich mit Himbeeren einrieben blieben in dem Tropfen zurück. Hinter ihm stand Napoleon mit einem ulkigen Hut und er war ganz klein, aber er hatte einen riesigen Hammer im Mund. „Gestehe!“, murrte das kleine Diktatorschaf, „Ich bin auf Grasbüschelrecht spezialisiert! Und ich habe dich beobachtet – du hast genau einhundertundzwölfzig Gräsern das Leben entrissen indem du sie plattgewalzt hast mit deinen dicken Hammelschenkeln!“ „Oh nein! Doch nicht die dicken Hammelschenkel!“, stotterte er entsetzt und schüttelte sich vor Entsetzen.

So grün wie er war und so gelb wie er sich innendrinnen fühlte, als er die süßen Knubbelhufe von Napoleon betrachtete, war er irgendwie nicht er selbst. Um ihn herum drehte sich alles und er versuchte wegzulaufen – dabei fing jedoch der Pfannkuchen sich wie eine Schallplatte an zu drehen. Ein grinsender Wal flog über den Pfannkuchen hinweg und aus seinem Pustloch kamen Äpfel... die aber alle von den anderen Schafen der Weide, allen voran Rubmob der fliegen konnte, aufgegessen wurden. Wolke bekam keinen einzigen ab, der Neid in ihm wuchs und wuchs.

„Schöne Träume, Gute Nacht bis das Morgenlicht erwacht!“, sangen kleine hässliche und gemeine Kinderstimmen, während Wolke lief... und lief... und lief. Dann blieb er stehen. Vor ihm im Dunkeln tauchten Wolkenschafe auf. Eines davon hatte Hörner... „Ludde! Bist du das?“ Es antwortete nicht, blickte ihn nur aus großen, treuherzigen Augen an. „Nimm mich mit! Mir ist egal wohin, aber bring mich weg von hier!“ Der Blick wurde düsterer, finster und boshaft. Etwas stach Wolke ins Herz – es tat weh, wie Ludde ihn ansah. Oder sah er selber sich so an? War er das Wolkenschaf dort und hatten die anderen ihn in den Zaun geworfen? Was machte dann Ludde hier?

Mit einem hämischen Grinsen zeigte sein Ebenbild seine schmalen Fesseln und schlanken Flanken und ließ sich von dem Hirten ausgiebig mit Bier abfüllen und futterte Kekse und Pfannkuchen. Wolke war traurig, aber dieses Stechen, das kannte er nicht! Was war das nur? War es sein Herz, das zersprang? „Ich will bei dir sein, Ludde. Für immer!“ Sein Bruder blickte nicht zurück, sondern nur auf die Hände, die ihn fütterten.

Dann verschwanden die Wolkenschafe und Wolke flog nicht mehr – sondern fiel.

Irgendwo im Nebel über ihm schrie der Wal ihm "HULK MODUS!" hinterher.

Mit einem entsetzten Aufblöken erwachte er zitternd und sah sich mit blankem entsetzen nach den Grashalmen um, die er plattgewalzt hatte. An seinen Hammelschenkeln waren an der Wolle Grasflecken zu erkennen. Wolke sah sie und brach beim Anblick von Glöckchens hellweißem Fell in Tränen aus und stammelte nur „Ich bin eine haarige grüne Bestie...“ er sah verwirrt aus aber er war innendrin noch viel verwirrter.

relxi
21.04.2011, 21:57
Hammelpuffel reagierte auf Garetts Rufe und eilte zu ihm herüber. "Garrd? Was isden lus bei dir? Was fur Hinwese hasn gefundn?" Dann sah er das schwarze Fell. "Meinsn, das is von am Wulf?" Mit einiger Abscheu und einigen blitzschnellen Gedanken betrachtet er das scheinbare Fell.

Loxagon
21.04.2011, 22:03
Hammelpuffel kam und sah sich das Fell an.
"Wovon sonst? Ich sehe hier nur weiße Schafe und dieses schwarze Fell riecht ähnlich wie der Hund des Schäfers ... Und Hunde stammen vom Wolf ab! Das heißt: Wolfsfell!"
Plötzlich hatte Garrett eine Idee: "Eigentlich müssten wir nur alle untersuchen und dann sehen wir wem etwas vom Fell fehlt ..."

Viviane
21.04.2011, 22:20
Wolke indessen war über den Hulk-Modus an seinen Hammelbeinen so erschrocken das er seine Wolle an diesen Stellen versuchte sauber zu bekommen. Er war panisch was die anderen wohl darüber denken würden, wenn er plötzlich grün geworden war... grün wurden Schafe sonst nur im Gesicht, wenn ihnen übel war oder wenn sie wütend wurden. Oder wenn... aber Wolke war doch kein Neidhammel!

Aufgeregt stapfte er in den See um sich abzukühlen und schubberte seine Lenden an dem hohlen Baumstamm und überall wo er hinkam. Das Ende vom Lied war, das die Wolle an seinem rechten Hinterlauf ausfiel... er sah nun aus wie ein löchriger Kaschmirpulli, nachdem die Motten sich über ihn hergemacht hatten.

Aber er war wenigstens nicht mehr grün...

Wolke hatte eine Idee. Wenn er sich woanders weiße Wolle abschnitt und an den kahlen Fleck von Jill anhäkeln ließ, sähe er wieder aus wie neu! Aber zum schneiden... brauchte er Beistand von dem mysteriösen amerikanischen Gewitter. Er schauderte, trottete dann aber los und versteckte sich, so gut es ging, mit dem Hinterteil in Heuhaufen und Büschen bis er beim Baron und Gewitter ankam. Er setzte sich hinter die beiden in einen Busch und murmelte leise ein schüchternes "Hallo? Gewitter? Ich ähm... also ich bins Ich, also ähm määh... Wolke. Ich bin hier hinten." Auch wenn Gewitter ihn seit einer Schafsmeile schon längst gerochen haben musste... "Ähm ... also.. ich bräuchte eine Schere. Oder vielleicht doch eine Schermaschine? Auf jeden Fall etwas scharfes zum schneiden, ja. Und wenn es geht schnell... den Gefallen bekommst du natürlich auch genauso rasch von mir zurück. Meinst du du kannst mir weiterhelfen?"

Lynx
21.04.2011, 22:40
Glöckchen bereute schon wieder, Mitleid gezeigt zu haben, da Lammbert einfach nur da lag, und sich in seinem Schmerz zu suhlen schien. Zumindest beachtete er sie nicht weiter, und das war wahrscheinlich das, womit man sie am meisten kränken konnte.
Also drehte sie sich weg von Lammbert, und widmete sich Goliath, der gerade näher gekommen war.
"Ich möchte auch niemanden schlafen schicken." ,antwortete sie ihm leise, und dass nur er es hören konnte. "Seit ich denken kann leben wir mit diesen Schafen zusammen, und sie kümmern sich um uns, und sorgen für uns..." Sie ließ ihren Blick über die Weide schweifen, und dachte an Wolke, der immer alles für sie getan hatte, und an Böckling, der ihr erst gestern so viel beigebracht hatte.
"Aber Goliath, du musst mir versprechen, dass du nicht alleine auf Nachtwache gehst." Sie kannte ihren Bruder, und wusste, wie mutig er war, und wie er es hasste, tatenlos herumzuliegen. "Egal, was sonst passiert, ja?" Sie kuschelte sich an ihn, und merkte, dass die Furcht in ihr wieder wuchs.
Der Schäfer... der Schäfer! Er würde kommen, und sie retten, ganz bestimmt. Sie glaubte immer noch, dass er sie irgendwann abholen kommen würde, und wenn er dann sah, was hier Schreckliches vor sich ging, würde er sie alle retten. "Alles wird gut." ,sagte sie nun zu ihrem Brüderchen, und ihr war wieder etwas leichter ums Herz.

Mivey
21.04.2011, 22:49
Böckling hatte ganz klar gehört wie Scherzo just seinen Gehelfen beschuldigte. Und konnte er es ihm übel nehmen? Er wirkte wirklich etwas seltsam, aber warum sollten die Reißer, die sich so genial tarnen können, warum sollten diese teuflischen Genies sich durch sowas einfaches zeigen? Im Endeffekt konnte auch Böckling nur Rätselraten wer es war und wer nicht.
Er war ihm gefolgt und versuchte angestrengte sein Klopfen aufs Wasser zu ignorieren, was mit Müh und not auch gelang.

"Du brauchst keine Angst zu haben, wir alle können nur raten. Ich teile deine Vermutung nicht, aber deine Stimme zählt wie die jedes anderen Schafes auch.", gab Böckling ihm zu wissen bevor er sich tunlichst entfernte, er konnte diesen Lärm einfach nicht ertragen, grauenhaft sowas.

Er wollte Mike etwas trösten.
"He, mach dir keine Sorgen, die anderen Schafe sind sicher vernünftig und werden die wählen die sich vor uns verstecken.", sagte Böckling ohne es so recht zu glauben. Die Dummheit dieser Herde kannte keine Grenzen, davon war er überzeugt.

Lu Sonnengold
21.04.2011, 23:51
Als Frau Määhra sich beruhigt hatte, fing sie an nachzudenken. Anscheinend hatte niemand mitbekommen, dass sie unter sich gemacht hatte. Sie verstand das zwar nicht wirklich, aber gut, dass es so war. Ein teil war gegangen, der andere schien zu dösen. Nur wie ging es weiter? Aufstehen konnte sie vergessen, das war zu anstrengend, aber ein bisschen hatte sie sich seit gestern doch erholt.

Sie rollte sich sozusagen um sich, und war nun ein Stückchen von ihrem Lager entfernt. Dann drehte und rutschte sie sich, hufbreite für hufbreite näher an den Köttelhaufen. Dabei brauchte sie viele Pausen und konnte nur mühsam das Keuchen leise halten. Und sie schob Heu mit ihrer Schnauze vor sich her, um die Köttel zu bedecken. Es war so frustrierend anstrengend, dass ihr immer wieder die Tränen kamen, und sie vor Verzweiflung hätte schreien wollen. Statt dessen musste sie besonders leise sein. Auf die anderen zu achten, hatte sie längst keine Kraft mehr.

Schließlich hatte sie es geschafft. Die Köttel waren in Heu gepackt, nun ja, so einigermaßen, und sie lag günstig, mit dem „Heuballen“ vor ihr, nach außen des Unterstandes. Jetzt ging es erst einmal nur vorwärts. Doch sie hatte sich ja schon so angestrengt, und trotz aller Pausen, ihr Herz bumperte immer wieder, unter enormen Druck, als ob es platzen wollte. Ob sie sterben würde. Aber sie würde lieber sterben, als aufzugeben.

Zwei verzweifelte Stunden später war der Ballen endlich draußen, ein letzter Stups noch mit der Schnauze und der Ballen war zwei Hufbreit von ihr entfernt. Nicht genug, aber mehr ging nicht. Sie vergrub zitternd ihre Schnauze in ihrer Wolle und schämte sich in den unruhigen Schlaf der völlig Erschöpften.

Neadyn
22.04.2011, 00:04
Auch Fluffy hatte beschlossen, ein kleines Schläfchen zu machen, doch ihr Kopf schwirrte noch mehr als sonst aufgrund der morgendlichen Ereignisse, weshalb sie keinen Schlaf finden konnte. Selbst nachdem sie es sich in ihrer Lieblingshaltung, nämlich auf dem Rücken liegend und mit den Hufen in der Luft ausgestreckt, bequem gemacht hatte, konnte sie nicht aufhören, sich über die Wölfe Gedanken zu machen. "Ob Wölfe wohl genauso gern Gras fressen wie ich? Wie sehen sie eigentlich überhaupt aus?", philosophierte sie, "Hmmm... aber Böckling hat ja angedeutet, dass manche von uns Wölfe wären, also müssen sie recht schafig aussehen. Vielleicht haben sie auch das gleiche schöne Fell wie die Lämmchen..."

Da sie keine Ruhe finden konnte, ging sie in Richtung See zu ihrem Lieblingsplatz hinter einem keinen Bäumchen, wo man die schönsten Steinchen der ganzen Düsterheide finden konnte. Sie hatte dort schon einige Schätze geborgen und unter einer Wurzel versteckt. Fluffy liebte es, dort zu sitzen, mal an Nichts denken zu können und, während sie immer nach neuen Schätzen die Augen offen hielt, den kleinen glitzernden Fliegetierchen zusah. Die mochte sie besonders, weil sie so schön waren wie Schmetterlinge, aber so schnell und wendig wie die lästigen Fliegen, die Schaf so manches Mal in den Wahnsinn trieben.
Und während sie ihnen zusah, entspannte sie sich und ihr Kopf leerte sich von allen wichtigen und unwichtigen Dingen, bis sie nur noch mit abwesendem Blick auf den See starrte.

R.F.
22.04.2011, 00:19
Friedobert ließ den Eimer zurück, damit die anderen sich bei Bedarf noch Wasser holen konnten. Er selbst ging wieder zurück zum See, denn all das Wassertragen hatte ihn durstig gemacht. So kam es, dass er sich zum Ufer begab und gierig das Wasser hinunterschluckte, als würde es kein Morgen geben und die anderen ihm das Wasser wegtrinken.

Allerdings sollte sich sein hastiges Schlucken als fatal erweisen, denn mitten drin, verschluckte er sich heftig und begann fürchterlich zu Husten und als wär das nicht noch genug, der Husten wich einem noch viel nervigeren Schluckauf, ein Schluckauf, der Friedobert praktisch bei jedem Mal hochspringen ließ. Er sah sich um, konnte aber niemanden ausfindig machen, so konnte er sich wenigstens sicher sein, dass er sich nicht wieder zur Lachnummer machte, wie heute morgen.

Ganz am Ende der Heide, dort wo der Zaun die Grenze markierte, war mal wieder ein Funke vom Zaun übergesprungen und hatte einen Grashalm angekokelt. Glücklicherweise war es in letzter Zeit ziemlich feucht, ansonsten hätte wohl früher oder später die Heide angefangen zu brennen. Tatsache jedoch war, dass der Zaun zwar noch elektrisch geladen, aber auch beschädigt war. Dadurch, dass der Schäfer sich seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet hatte, konnte auch niemand den Zaun inspizieren, weshalb niemand die Pflanzen an der einen Ecke des Zauns beseitigte, die in regelmäßigen Abständen einen Kurzschluss verursachten, der sich zwar nur darin äußerte, dass ein paar Funken flogen und nicht der Strom ausfiel, aber in trockenen Zeiten einen Brand verursachen könnte. Ohne dass er es wusste, befand sich jene besagte Stelle des Zauns in der Nähe von Friedoberts Unterstand.

Als Friedobert wieder zu seinem Schlafplatz kam, begutachtete er die Wassereimer, die er um den Tisch herum platziert hatte und er entschied sich, kein weiteres mal heute irgendwelche Eimer mit Wasser zu füllen. Daraufhin legte er sich unter seinen guten alten Tisch, der dem Schäfer damals, als dieser noch auf die Heide gekommen war, als Scherablage gedient hatte, doch seitdem das scheren ausblieb, hatte der Tisch seinen alten Sinn verloren und war mittlerweile zu einem Dach umfunktioniert worden und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. *Wenn sie heute tatsächlich jemanden dem Monster Zaun vorwerfen müssten und ich ebenfalls meine Wal, was haben die denn immer mit ihren Walen?, bekannt geben müsste, wer wäre dann der Wal???*, überlegte er, aber im Moment kam Friedobert zu keiner Entscheidung und es kam, wie es kommen musste, Friedobert schlief ein.

DSA-Zocker
22.04.2011, 02:18
Du bist hingefallen?
Lammbert blickte verwundert zu Glöckchen, die ihm diese Frage gestellt hatte. Gerade als er antworten wollte, schoss ihm eine neue Welle aus Schmerzen durch den Fuß und er brachte es nur fertig, sie mit schmerzverzerrtem Gesicht anzusehen.

Ich hoffe, es schmerzt nicht zu sehr.
Danke, das hoffe ich auch., antwortete Lammbert - aber anscheinend hatte er so leise gesprochen, dass Glöckchen ihn nicht gehört hatte - sie drehte sich nach einiger Zeit zu ihrem Bruder Goliath um.

Nach einiger Zeit hatte er sich endlich ein wenig beruhigt und schlief ein - etwas Ruhe tat ihm nun gut.
Als er nach unruhigen Träumen voll von Reißern und leckeren Kräutern wieder erwachte, knurrte ihm der Magen. Er blickte sich um, doch es war ihm unmöglich, an etwas essbares heranzukommen, ohne sich von der Stelle zu bewegen: Kann mir bitte jemand was zu essen bringen?

Während er darauf wartete, ließ er seine Gedanken um die ganze Sache mit den Reißern kreisen - es mussten also Reißer unter ihnen sein. Allerdings sollte er hier im Unterstand recht sicher vor ihnen sein, immerhin schliefen hier doch einige Schafe. Dennoch beschlich ihn auch hier ein ungutes Gefühl, wenn er an sie dachte. Hoffentlich war die Sache bald vorbei.

Sölf
22.04.2011, 02:22
Das ist nicht wahr. Das passiert nicht.
Sir, alles in Ordnung?
Are you serious? Someone was killed! Das erinnert mich an damals... Ooooh, ich werde diese Bilder nicht vergessen. So gut ich es auch in England hatte, we also had wolves. Und eines Nachts... they came.
Aber Sir, das ist doch Jahre her. Glaubt ihr etwa, dass sich so etwas hier wiederholen wird?
Wir sind von einem Elektrozaun umgeben - woher hätten die Wölfe kommen sollen?
Ihr zwei wart damals noch nicht auf der Weide. Ihr habt no Ahnung wie terrible that was! Und was weiß ich wie die Wölfe hier reingekommen sind. Aber eins ist sicher: Ein Schaf würde never ever ein anderes Schaf töten - oder habt ihr schonmal von Kannibalismus bei Schafen gehört?
Was sagt Ihr eigentlich zu der Wahl des neue Leithammels, Sir?
Was interessiert mich die Wahl, Charles?! Soll der neue Leithammel doch machen, was er für richtig hält! Ich habe wichtigeres zu tun!
Ihr meint den Tunnel?
That's right. Ich spreche vom Tunnel. But still, it would look odd wenn ich nicht bei dieser ach so wichtigen Versammlung erscheine. Nachher denken die noch, ich sei ein Wolf. Huh, kaum ist ein Wolf auf der Weide bricht die blanke Panik aus. But the wolf... ich beneide ihn - oder sie, wenn es mehr sind. Sie müssen keine Angst haben gefressen zu werden. Sie verbreiten Angst und Schrecken unter uns...
Whatever, I think I'll go zur Versammlung. Sofern die nicht schon ohenhin vorbei ist.

Lu Sonnengold
22.04.2011, 08:26
Frau Määhra, gerade mal drei Schafslängen von Lammbert entfernt und inzwischen wieder aufgewacht hob den Kopf und blickte zu ihm. Ich denke wir können uns auf Wolke verlassen, und wahrscheinlich sogar auf Goliath und Scherzo, dass sie uns später was bringen, sagte sie zu Lammbert. Oder du schaffst du es ja Blumenkohl zu wecken und ihn zu bitten. Er scheint letzte Nacht schlecht geschlafen zu haben, sagte sie arglos, hatte sie doch immer noch nicht wirklich mitbekommen, was los war und inzwischen sogar vergessen, dass etwas los war, schließlich war sie mit sich selbst sehr beschäftigt gewesen. Dann senkte sie den Kopf wieder und ein frustrierender kleiner Heuballen mit anrüchigem Inhalt versperrte ihr wieder die Sicht.

Woanders auf der Weide, nämlich am Teich, spielte Scherzo mit einem Stöckchen ganz langsam und leise auf die Wasserfläche klopfend. Und oh Wunder, so leise regt sich gar niemand auf und Scherzo konnte ungestört seine Musik genießen, was ihn ungemein beruhigte und die Wölfe fast vergessen ließ. Schließlich bekam er Hunger und weidete etwas, mit schlechten Gewissem, weil er schon so lange nicht mehr nach Frau Määhra geschaut hatte.

Als Scherzo im Unterstand angekommen war, blieb er verblüfft stehen, weil Frau Mäahra fast außerhalb des Unterstandes lag und er eilte zu ihr. Frau Määhra, seid ihr vom Schlafplatz gerollt? Sie hob den Kopf, es war ihr peinlich, so peinlich, aber dann sagte sie, mit der würdigsten Stimme, die ihr unter diesen Umständen möglich war. Scherzo, bringst du bitte diesen ... Ballen zur Köttelstelle. Der Inhalt passt dazu.

Und Lammbert hätte Hunger, wenn du danach bitte...

Lammbert bestätigte dass er Hunger hatte, und Scherzo machte sich sogleich an die Arbeit und stupste fürs erste das unsägliche Ding in die entsprechende Richtung und Frau Määhra blickte ihm nach. Das Stöckchen, dass er bei ihr liegen gelassen hatte, blieb diesmal unversehrt. Scherzo hatte nun einiges gut bei Frau Määhra.

SirTroy
22.04.2011, 08:28
Nach einem ziemlich langen Schlaf erwachte Rommel etwas fernab der Weide, dicht beim Ufer des Düstersees. Wie jeden morgen schlendert er gemütlich zum See um etwas zu trinken, wäscht sich kurz das Fell und schüttelt sich trocken. 'Heute werd ich mir mal anschauen was die anderen Schafe so treiben' dachte er sich, während er schon auf dem Weg zum Mittelpunkt der Weide war. 'Oh, doch noch nichts los hier' bemerkte er und fing an Gras zu fressen... 'dann werd ich wohl einfach noch ein weilchen schlafen, die anderen Schafe kommen sicher bald'... Nichtsahnend schlief er wieder ein..

Narrenwelt
22.04.2011, 08:51
Nivicolas Bauch schmerzte. Über Stunden hinweg hatte sie jede Menge Äpfel verzehrt. Nun war sie beschämt, sich selbst so schlecht unter Kontrolle zu haben. Zumal sie nicht aus Willenskraft aufgehört hatte, ihr Magen ließ nur vorerst keine Essensaufnahme mehr zu. Sie entsann sich ihrem eigentlichen Vorhaben. Mit zwei Äpfeln im Maul machte sie sich auf den Weg zu Määhra.

Unterwegs hörte sie diverse Äußerungen über das Raubtier. Nivicola fragte sich, warum sie alle anzunehmen schienen, dass es sich um mehr als ein einzelnes Tier handeln müsse. Für Nivicola stand fest: "ein toter Napoleon, das bedeutet ein Raubtier, das es zu beseitigen gilt." Und dann diese verrückten Vermutungen, wie der Wolf unerkannt bleiben konnte! Napoleon würde sich im Grabe drehen, wäre er denn beerdigt worden. Nivicola wusste, dass es keine Magie und keine Gestaltwandler gab. Auch könnte kein Raubtier nur durch das Tragen eines Schaffells sein Erscheinungsbild und seinen Geruch verändern. Wieso übersahen alle das Naheliegendste? "Der Wolf muss über eine Drüse verfügen, die ein Gift ausströmt, das die Wahrnehmung der Schafe beeinträchtigt und uns so alle glauben lässt, ein Schaf statt eines Wolfs zu sehen." Daher sah sie 'den Zaun' auch als einzigen Ausweg. Denn wenn durch das Gift all unsere Sinne getäuscht wurden, würden auch keinerlei Untersuchungen etwas ergeben. Die einzige Möglichkeit war also, den Wolf und somit auch die Drüse zu verbrutzeln. Dann würde die Wahrheit ans Licht kommen.

relxi
22.04.2011, 09:36
"Hey, Schafe! Kommd ma alle hier hereber!" rief Hammelpuffel in die Heide. "De Garrd hat an Hinwes uf da Wulfe gefundn!"

Narrenwelt
22.04.2011, 09:47
Als Nivicola beim Unterstand eintraf, hörte sie Hammelpuffel etwas rufen. Doch ein weiteres Mal wollte sie sich nicht ablenken lassen und so reichte sie Frau Määhra einen Apfel. "Hier, dieser Apfel ist für sie, Frau Määhra. Ich bin eigentlich mit zwei davon losgelaufen, aber der eine hat in der Zwischenzeit irgendwie einen Weg zu meinem Magen gefunden."

Lu Sonnengold
22.04.2011, 10:09
Danke dir Nivicola, dass ist ganz lieb. Bringst du den Apfel aber bitte Lammbert. Der hat schon so großen Hunger, ja? Dabei konnte Frau Määhra lächeln, war doch die Erklärung, dass der zweite seinen Weg in den Magen gefunden hatte, zu drollig und erfreulich ehrlich. Außerdem war das Lächeln eindeutig ein Anzeichen dafür, dass Frau Määhra sich von der heutigen Strapaze erholt hatte, die das Kötteln ihr eingebracht hatte.

Narrenwelt
22.04.2011, 10:26
Frau Määhra lächelte, daraus schloss Nivicola, dass es ihr wieder besser ging. "In Ordnung", antwortete sie, "Du siehst auch schon richtig hungrig aus, Lammbert. Hier hast Du Deinen Apfel… Schwere Zeiten sind angebrochen, da müssen wir nunmal alle zusammenhalten. Aber sorgt Euch nicht, nach heute Abend wird alles gut werden – für uns", und in Gedanken fügte Nivicola hinzu: nicht für den Wolf.

Lu Sonnengold
22.04.2011, 11:33
Was ist denn heute Abend, fragte Frau Määhra Nivicola, und was für schwere Zeiten? Meinte Nivi etwa, weil sie Frau Määhra krank war, sind schwere Zeiten angebrochen? Selbstzufrieden reckte sie bei dem Gedanken ihren Kopf in die Höhe.

~Jack~
22.04.2011, 11:43
"Es wäre vielleicht gut wenn wir die anderen mal dazu bringen nach Hinweisen auf diese Reißer Ausschau zu halten. Momentan sieht es so aus als würden meisten nicht auch nur das Geringste unternehmen um den oder die Angreifer aufzuspüren. Wie sollen sie da überhaupt eine Ahnung haben wen sie wählen sollten oder nicht?"
Mike schien es gar so als würde es die meisten Schafe überhaupt nicht kümmern was geschehen war. Wollten sie sich etwa einer nach dem andern abschlachten lassen ohne etwas zu unternehmen? Oder waren sie gar von so vielen Wölfen umgeben das es nicht verwunderlich war, dass sie nicht in Panik gerieten?
"Vielleicht sollten wir uns mal in den Ausläufern Düsterwaldes und bei den Düsterhügeln umsehen. Vielleicht sind die Reißer gar nicht verkleidet sondern verstecken sich dort. Und selbst wenn nicht könnte es dort ja Spuren geben. Da ich mich dort immer mal wieder rumtreibe habe ich auch einige Orte auf meiner Karte eingetragen die sich gut als Verstecke eignen könnten."
Grinsend holte er seine Karte hervor und zeigte sie Böckling...nicht das dieser sonderlich viel mit diesem Gekritzel anfangen könnte. Aber Mike würde sicher in der Lage sein seine eigene Karte zu entziffern.
Böckling bat ihn also vorranzugehen in der Hoffnung, dass Mike wirklich wusste was er tat und ihnen nicht nur vormachte er würde richtige Karten zeichnen. Stolz das jemand seine Fähigkeiten zu schätzen wusste ging Mike vorran in den Düsterwald.

Zitroneneis
22.04.2011, 11:43
Eine aufdringliche Fliege, die um ihren Kopf summte, weckte Blanche aus ihrem Schläfchen. Diese schlackerte mit den Ohren, um sie zu vertreiben, doch das nervige Ding ließ sich davon einfach nicht einschüchtern. Entnervt sprang Blanche auf aund schüttelte sich. Wahrscheinlich sollte sie sich darum bemühen, ihre Wolle vernünftig zu reinigen, damit diese Viecher sich andere Opfer suchen. Also machte sie sich an die Arbeit und nach einer halben Stunde intensivster Pflege machte das Fell Blanches Namen alle Ehre und war so flauschig, dass sie beinahe bereute, nicht mit sich selbst kuscheln zu können. So, nun da das erledigt war, konnte sie sich an die Arbeit machen und anderen wichtigen Dingen nachgehen. Sie brauchte noch immer einen Verdächtigen, denn sie hatte Mikey wegen seiner Auffälligkeit wieder verworfen. Nun würde sie die anderen genauer unter die Lupe nehmen. Doch wo sollte sie anfangen? Am besten damit, Schafe auszuschließen. Sie selbst kam natürlich nicht in Frage, Mike war zu auffällig. Lammbert und Frau Määhra waren beide verletzt, der Gedanke, Wolke könnte ein Wolf sein, war einfach lächerlich. Fluffy war zu dumm, Nivicola glaubte nicht mal an Wölfe und Glöckchen würde wohl kaum das Risiko eingehen, ihr Fell mit Blut zu versauen. Blumenkohl war viel zu alt, Goliath war... - moment, das führte zu nichts! Auf diese Weise würde sie nur zu dem Schluss kommen, dass keiner der Schafe ein Wolf war.
Während sie nachdenklich über die Heide stapfte, hörte sie Hammelpuffel rufen: "Hey, Schafe! Kommd ma alle hier hereber! De Garrd hat an Hinwes uf da Wulfe gefundn!"
Na, das klang doch gut. Blanche eilte hastig zu ihm, um zu hören, was er sonst noch zu sagen hatte.

Narrenwelt
22.04.2011, 11:56
"Ein schafmordendes Monster treibt sein Unwesen auf der Heide, es hat Napoleon auf gewalttätigste Art und Weise massakriert, ungewiss, wen es sich als nächstes holen wird, alle Schafe, auch die Lämmchen, sind in höchster Aufruhr, unser neuer Leithammel hat unwiderruflich die Exekution einer der unseren angeordnet – und da fragst Du erst noch, was für schwere Zeiten?!" Nivicola war nun furchtbar aufgewühlt, sie merkte es jetzt, dass sie die zuvor gefallenen beruhigenden Worte mehr an sich selbst als an Lammbert oder Frau Määhra gerichtet hatte. Aber da gab es nichts ruhig zu reden, die Situation war nun mal fatal. Aufgebracht wie sie war, suchte Nivicola mit ihren Blicken den Unterstand hektisch nach Nahrung ab, hoffend, dass diese ihrer Seele ein wenig Linderung verschaffen könne.

Lu Sonnengold
22.04.2011, 14:34
Niemand weiß zwar wie es geschah und woher die Kraft kam, aber es geschah. Frau Määhras Hinterteil ragte in die Höhe, anscheinend wollte es weglaufen, während alles Vordere von ihr erstarrte und Nivicola anblickte, die doch völlig verrückt sein musste. Dass ein Monster in die Weide eingedrungen war, konnte sie ja noch verstehen, dass es Napoleon erwischt hatte, nun ja, trotz seines alters hätte es leichtere Opfer gegeben, sie selbst zur Zeit bestimmt, und da man Angst hatte, dass es noch wen holte, war es wohl noch da, aber warum um des Großen Schafs Willen sollte Böckling einer der ihren hinrichten lassen. Frau Määhra jappste nach Luft und blickte schließlich zu Lammbert. Doch da wurde sie auch nicht klug.

Mühsam beherrschte sie sich und brachte ganz, ganz leise, fast nur ein Hauch, eine richtig sinnvolle Frage heraus. Der Tonfall der Nivicola für verrückt erklärte, war gar nicht zu hören, und darüber war sie froh. Nivi, bitte, warum sollte Böckling einen der unsren töten wollen - wen übrigens – anstatt gegen das Monster vorzugehen. Falls es das gab, was sie aber nur dachte.

Nun, die beruhigenden Kräuter die Wolke ihr gebracht hatte halfen offensichtlich, denn für das was sie erfahren hatte, hatte sie sich wirklich gut gehalten.

Mivey
22.04.2011, 14:52
"Nagut, dann geh vor, mal sehen ob du aus diesem irgendwas was lesen kannst", sagte Böckling zu Mike, zweifelnd dass dieser was anderes als prahlen. Doch nein, Böckling wurde eines besseren belehrt. Sie kammen doch sehr bald an die Ecke des Zauns wo der Wald teilweise hineinragte.
"Hmm, du bist hier vorbeigelaufen vorhin oder? Hast du nichts entdeckt?", fragte er seinen Adjutanten vorsichtig, im Angesicht dieses dunklen Plätzchen wurde ihm etwas mulmig. Als dieser verneinte, hieß es wohl das sie sich nochmal genau umsehen mussten.

Böckling und Mike teilten sich also auf und durchsuchten je eine Hälfte des Ausläufers des Düsterwaldes. Böckling war überzeugt, dass er einige Male ein schwaches Heulen vom inneren des Waldes hören konnte, doch das konstante Summen des Zauns beruhigte ihn wieder, bevor ihm einfiel, dass die Reißer schoneinmal durchgekommen sind. (Wie haben sie es nur geschafft?, fragte er sich, wieder und wieder. Hat der Schäfer ihnen etwas geholfen, aber ... das wäre ja unsinnig. Vielleicht hat er ohne es zu wissen den Zaun kurz offengelassen, ihnen genug Zeit zum Einlass gegeben, mutmaßte Böckling. )

Als sie beide fertig waren, trafen sich Böckling und Mike wieder.
"Bei dir auch nichts, nagut gehen wir zu den Düsterhügeln, dafür brauch ich auch deine Karte nicht, man sieht sie ja ganz klar, wobei ich mit Glöckchen letztens dort war. Nun, sehen wir uns einfach nochmal gründlich um. Niemand soll sagen Böckling hätte nicht versucht jede Möglichkeit ausszuschließen."

Kael
22.04.2011, 15:05
Von Mike kam nicht die geringste Antwort bezüglich dessen, ob alles in Ordnung sei oder nicht. "Selbst schuld.", dachte sich Möbius, der sich eben gerade noch von Mike abgewendet hatte. Im Moment war er immernoch am See und hatte vorher gesehen, wie Mike und Böckling davonschlurften. "Ohne euch komme ich blendend klar.", sagte Möbius energisch. Dann bemerkte er, dass jemand direkt neben ihm stand. "Ach, hallo, Fluffy.", meinte Möbius. "Wie geht es denn dir so?" Dann bemerkte er, dass sie gar nicht zu ihm hersah. "Ach....", seufzte er verträumt, "Im grunde sind wir uns doch sehr ähnlich. Du scheinst auch leicht geistesabwesend zu sein und guckst in den See. Was gibt es denn da so Interessantes?"

Narrenwelt
22.04.2011, 15:10
"Nun, Frau Määhra", antwortete Nivicola, "Böckling scheint zwar nicht versucht zu haben, jede Möglichkeit auszuschließen, trotzdem klingt seine These, der Wolf befinde sich unter uns, sehr schlüssig. Unter diesen Umständen liegt es in seiner Verantwortung, sich des Raubtiers zu entledigen, bevor es dergleichen mit uns tut. Ihr fragt, wen es treffen soll? Nun, das soll heute Abend in einer Abstimmung aller anwesenden Schafe beschlossen werden."

Lu Sonnengold
22.04.2011, 15:22
Frau Määhras starrte Nivicola einfach nur an. Langsam, ganz langsam senkte sich ihr Hinterteil wieder. Sie starrte immer noch, als es bereits unten war. Sei konnte nicht erfassen was sie da hörte, so unerhört war es. Wirre Fetzen drangen in ihr Bewusstsein, nur um sogleich wieder zu verschwinden. Wieso wollten Schafe einen der ihrigen töten? Wenn sie nicht wussten, dass... aber waren sie dann besser als Monster und warum erkannte man das nicht. Es war doch wohl weg? Nein Frau Määhra verstand es nicht.

Inzwischen war Scherzo zurück gekommen, und hatte eine großen Eimer voll Kräutern, Blumen und Gräsern für Lammbert mitgebracht und bei ihm abgestellt. Als er zu Frau Määhra kam, stupst er sie an, als sie nicht reagierte und schaute fragend zu Nivicola. Tante Määhra, was hast du, Tante? Doch Määhra schwieg und blieb einfach nur liegen. Sie konnte es nicht fassen, die Welt war verrückt geworden. Sie musste in einem Albtraum sein. "Aufwachen. Aufwachen Frau Määhra," sagte sie in Gedanken zu sich selbst.

Edmond Dantès
22.04.2011, 15:27
"Wenn nötig, werden wir natürlich des Nachts mit mehreren Schafen Wache alten, auf dass kein Reißer noch ein Schäfchen unserer Heide verschlingen mag!", gab sich Goliath sicher gegenüber seiner Schwester, die sich, wie er bemerkt hatte, wieder erneut zu fürchten schien. "Du wirst schon sehen, alles wird gut werden und sobald der Schäfer erst einmal wieder zurückgekehrt ist, brauchen wir uns gar keine gedanken zu mehr zu machen, denn er wird schon wissen, was zu tun ist..." Sanft streichte er über ihren Kopf und blickte hinaus zu den anderen Schafen. "Wenn doch bloß dieser verrückte Böckling nicht wäre, wenn es nach ihm ginge, würden wir uns alle gegenseitig fortschicken und so wie es aussieht, wird dies heute abend auch zum ersten Male geschehen. Dieser verdammte Narr!"

Da hörte auch er den Lockruf von Hammelpuffel und freilich wollte es sich auch Goliath nun nicht nehmen lassen, zur Stelle zu sein, wenn es aufregende Neuigkeiten gab. "Komm, wir sollten hören, was er gefunden hat, womöglich einen Hinweis auf den Übeltäter, eine Fährte, die uns direkt zu ihm führen könnte!" Rasend schnell erhob sich Goliath und trabbte zu den anderen Schafen, die ebenfalls auf dem Weg dorthin waren, begleitet von Glöckchen, die ebenso wenig etwas verpassen und nicht alleine zurückbleiben wollte...

~Jack~
22.04.2011, 15:27
So kamen sie also zu den Düsterhügeln. An sich wirkten sie nicht so als ob man sich dort verstecken könnte aber Mike kannte einige Höhlen in dieser Gegend, viele verborgen von Gestrüpp oder teilweise sogar eingestürzt, so dass nur kleinere Tiere überhaupt rein- oder rauskommen konnten. So begannen sie also diese Stück für Stück zu durchsuchen.
In einer der Höhlen entdeckten sie ein menschliches Skelett, welches sie zuerst für den verschwundenen Schäfer hielten, allerdings war dieser noch nicht so lange verschwunden, dass nur noch Knochen von ihm übrig sein könnten. Bei genauerer Untersuchung stellten sie auch fest, dass dieser Mensch sich ein Bein gebrochen haben musste. Vielleicht ist er also durch ein Loch in die Höhle gestürzt und niemand hat ihn je gefunden.
Das war aber auch schon die einzig nennenswerte Entdeckung die sie machten. Es sah nicht so aus als ob sich dort irgendwo Wölfe versteckt hätten.
Mussten sie also tatsächlich davon ausgehen, dass sie sich irgendwo in Schafsform unter sie gemischt hatten?

DSA-Zocker
22.04.2011, 16:08
Nachdem Lammbert sich bei Nivicola bedankt hatte, verschlang er gierig den Apfel. Ihm verlangte nach mehr, so blickte er sich auch um, um Scherzo zu finden - schließlich sollte dieser ihm auch etwas bringen. So sehr verlangte ihm nach dem Essen, dass er alles um sich herum ausblendete.

Als Scherzo endlich mit dem Eimer ankam nuschelte Lammbert ein schnelles: Danke und fing dann an, das Essen in sich hereinzustopfen.

Nachdem er nun endlich wieder satt war, sah er zu Frau Määhra, die völlig apathisch auf dem Boden lag: Was ist denn los?

Lynx
22.04.2011, 19:52
Glöckchen musste unweigerlich kichern, als Goliath "dieser verrückte Böckling" sagte. Eigentlich war es ja nicht zum Lachen, aber ihr gefiel die Vorstellung, dass der Leithammel nicht alle Wolle beisammen haben könnte, und nur deshalb diese Wahl ansetzen wollte.
Sie machten sich also auf den Weg zu Hammelpuffel, oder wer auch immer etwas von Neuigkeiten gerufen hatte, und sie ließ es sich nicht nehmen, Lammbert beim Gehen noch einen recht kühlen Blick zuzuwerfen. Zwar hatte er nicht einmal hin gesehen, aber trotzdem war Glöckchen nun zufrieden, und lief eilig hinter Goliath her.
"Vielleicht gibt es ja gute Neuigkeiten!" ,sagte sie voller Hoffnung. Aber selbst wenn nicht, Goliath hatte sie vorhin überzeugt, dass es auch einen anderen Ausweg gab, als den ewigen Schlaf für einen von ihnen. Ihr Bruder hatte einfach das Talent, jede noch so schwierige Situation in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

"Was hat er denn da?" ,fragte Glöckchen in die Runde, als sie bei Hammelpuffel und Garrett ankamen. Bisher hatten sich erst wenige um diese beiden herum versammelt, obwohl einer von ihnen ein dunkles Stück Fell im Maul zu halten schien.

Loxagon
22.04.2011, 20:56
"Das ist ...Wolfsfell!", sagte Garrett.
"Und was das bedeutet dürfte klar sein - So etwas fällt nicht einfach so vom Himmel...!"

Mivey
22.04.2011, 21:13
"Es scheint also, ich hatte leider Recht. Tja, dann gibt es wohl wirklich nichts zu tun als zu wählen wer am verdächtigsten ist.", sagte er mehr zu sich selbst als zu Mike.

Traurig, dass gerade unter seiner Führung die Herde gezwungen sein sollte, sich selbst derartig zu masskarieren. Er hoffte die Zahl der Eindringlinge wäre klein und vorallem, dass ihre Gemeinschaft diese Zeit überstehen würde ohne für immer von Hass und Furch gezeichnet zu werden. Ja, er nahm sich auch vor davon zu berichten. Falls die Herde dies überleben sollte, so sollten sie wenigstens wissen was passiert war.

"Nun gut, bis heute ABend ist noch viel Zeit. Ich suche hier einige Pflanzen und mache mich an an meine Arbeit beim Kothaufen, wer weiß ob ich die kommenden Näche überleben werde. Die Nachwelt muss davon erfahren!"

Gesagt, getan, Böckling besorgte sich also wieder etwas Dünnfpiff-Wurz und machte sich auf den Weg zum Kothaufen.

Edmond Dantès
22.04.2011, 21:34
"Das Stück eines Wolfsfells soll es also sein, sagt ihr?", fragte Goliath argwöhnisch und blickte dabei Garrett und Hammelpuffel in die Augen. "Sofern es sich dabei tatsächlich um das Werk eiens Wolfs handeln sollte, so lässt sich keinesfalls daraus schließen, dass es eines unserer Schafe gewesen sein soll, ganz im Gegenteil, viele Schafe in unserer Herde leben bereits seit mehreren Wintern bei uns oder wurden von unseren Mutterschafen höchstpersönlich geboren. Keinesfalls könnte ein Wolf im Schafsgewand über so lange Zeit unentdeckt und unerkannt in unserer Mitte gelebt haben, als dass wir nun jemanden von uns beschuldigen könnten... ", wandte Goliath sich entschlossen an die umstehenden Schafe. "Kurzum, es fehlt uns jegliche Art von Beweis, um Böcklings Machenschaften auch nur im Geringsten rechtfertigen zu können", rief er nun zuletzt mit erstarkter Stimme, der man deutliche Missbilligung anhören konnte.

Loxagon
22.04.2011, 21:45
"Riech doch mal - Es riecht ... Frisch. Nicht als wäre es alt. Aber ich stimme dir zu ... Böcklings Idee jeden Tag einen von uns umzubringen ..."
Garrett stockte für einen Moment. Dann, ...sprach er leise: "...vielleicht ...um so seine eigene Tat zu vertuschen... Um Zeugen aus dem Weg zu räumen?"

Edmond Dantès
22.04.2011, 23:00
"Hast du denn überhaupt nicht verstanden, was ich eigentlich sagen wollte?", entgegnete Goliath Garrett "Wenn wir es mit einem Reißer, einem Wolf zu tun haben, wie könnte dann schon ein Schaf daran beteiligt sein? Wir müssen nach alternativen Möglichkeiten suchen, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Ich habe da schon eine wagemutige Idee. Doch vor allem sollten wir unbedingt verhindern, dass wir morgen erneut ein SChaf zu beklagen haben, und so bleibt uns fürs Erste nichts anderes übrig, als des nachts über unsere Herde zu wachen und die Heide im Blick zu behalten, um Eindringlinge gegebenenfalls erkennen und die anderen Schafe sofort warnen zu können, ehe es zu spät ist..."

Neadyn
22.04.2011, 23:36
Fluffy erschrak unsanft aus ihrer Traumwelt. Dann bemerkte sie Möbius, der sie etwas ungeduldig ansah und sie wohl angestupst haben musste. "Was?", fragte sie ihn verwirrt.
"Ich habe dich gerade schon zum 3 Mal gefragt, was es da so Interessantes auf dem See gibt", antwortete er mit einem verständnisvollen Seufzer, er wusste schließlich wie es war, mehr oder weniger gewaltsam aus einem Traum geholt zu werden.
"Achso, das meinst du", murmelte sie gedankenverloren, "ich beobachte diese kleinen schillernden Fliegen und denke dabei an nichts. Sie sind wunderschön, nicht?" Auch Möbius betrachtete nun fasziniert die Wasserschmetterlinge. Dann aber seufzte er wieder und meinte enttäuscht: "Tut mir Leid Fluffy, aber wir sollten jetzt vielleicht mal zu den anderern gehen. Sie scheinen etwas Wichtiges entdeckt zu haben, jedenfalls lässt sich das von der Lautstärke schließen."
Fluffy hätte gerne gewusst, wie man so etwas von der Lautstärke her schließen konnte, aber sie wollte ihren neuen Wasserrschmetterlings-Verbündeten nicht übermäßig strapazieren. Also hielt sie lieber ihr Maul und trabte Möbius hinterher, der schon in Richtung der Stimmen abgezogen war.

Dort debattierten alle schon über einen übel riechenden Fetzen, bei dessen Anblick Fluffy sich fragte, was daran so besonders Interessant sein sollte. Das klärte sich aber schon bei Goliaths nächsten Worten klärte: "Das Stück eines Wolfsfells soll es also sein, sagt ihr?"

Ein Wolfsfell... Fluffy hatte noch sie etwas derartig Widerliches zu Gesicht bekommen...und sie hatte schon einige widerliche Dinge auf der Suche nach neuen Schätzen gefunden. Sie konnte nicht umhin zu denken, dass der Wolf, der dieses Fell einmal freiwillig getragen hatte, ziemlich bescheuert gewesen sein musste. Er hätte in dem kleinen Lämmchen von der Kräutersuche ein perfektes Beispiel gehabt. Anscheinend waren Wölfe keine besonders intelligenten Tiere. Und unhöflich dazu, sonst hätten sie sich ja schon bei der Herde vorgestellt. Wahrschienlich bedankten sie sich auch noch nicht mal bei Bäumen, die ihnen das Leben retteten!

Zitroneneis
23.04.2011, 02:15
Blanche hatte das Gespräch zwischen Goliath und Garrett mitangehört.
"Aber Goliath", mischte sie sich nun zweifelnd ein "wenn der Reißer wirklich nicht als Schaf getarnt herumläuft, hätten wir ihn mit Sicherheit gefunden. Aber die einzigen Wolfsfußspuren, die ich trotz gründlichster Suche gefunden habe, führen direkt zu den Schlafplätzen und werden dort von ganz gewöhnlichen Hufabdrücken abgelöst." Sie runzelte einen Moment die Stirn. "Allerdings hast du damit Recht, dass die meisten von uns hier auf dieser Weide geboren wurden, und zwar als Schafe." Wie konnte das sein? Hatte Blanche etwa doch einen Hinweis übersehen? Doch dann hatte sie einen Einfall. Mit einem leicht aufgeregten Ausdruck im Gesicht sagte sie: "Aber Wolke sagte doch, dass Reißer wohl ihre Gestalt ändern können, nicht wahr? Wäre es dann nicht vielleicht glleichzeitig möglich, dass sie in anderer Gestalt auf die Welt kommen? Also zum Beispiel als Schaf? Ich weiß! Böckling hat doch die gesamten Aufzeichnungen, oder? Vielleicht sollte man ihn fragen, ob dort etwas darüber steht, vielleicht auch darüber, wie man Reißer erkennt!"

Lichtdrache
23.04.2011, 08:18
Ramirez erwachte aus seinen schlaff und guckte sich auf der weide mal um, Mike und seine gruppe waren nicht da was mal was schönes war da es nun etwas ruhiger war, frau määhra und ihre lämmer waren noch da was ihn sehr erfreute.

wo nur Napoleon war? er ging zu frau määhra und fragte sie:"Mujer Määhra wissen sie wo Napoleon ist?"

Lu Sonnengold
23.04.2011, 09:16
Als Lammbert fragte was denn los sei, war Frau Määhra einfach nicht in der Lage zu Antworten und so richtig hatte sie es ja auch ncit verstanden. Nivicola schwieg nun leider, oder dem großen Schaf sei Dank. Und Scherzo schwante langsam etwas. Er frug Nivicola, ob er ihr das.... on ..., ähm... gesagt habe. Nivicola nickte, hatte er. Und Scherzo erklärte daraufhin Lammbert bedrückt, Tante Määhra habe das mit Napoleon erfahren und der Wahl, und sie habe doch ein schwaches Herz.

Es dauerte wohl eine viertel Stunde bis Määhra die ersten Fragen stellte – äußerst tonlos - und nach und nach genau informiert wurde. So dass sie es verstand. Nun ja, den Sinn dahinter hatte sie wirklich nicht verstanden, denn dass man die Monster oder Reisser nicht erkennen konnte, wollte ihr nicht in den Kopf.

Scherzo bleib besorgt bei ihr liegen. Und obwohl sie Böckling am liebsten beißen wollte, was es tatsächlich schaffte sie noch zusätzlich zu entsetzen, denn anscheinend war der Wahnsinn ansteckend, - vielleicht war es ja so geschehen, keine Monster nur wahnsinnige Schafe die Fleisch fraßen – fing sie an darüber nachzudenken wen sie Wählen könnte. Denn Böckling war der Leithammel. Und die Situation außergewöhnlich und --- oh Wolkenhimmel, vielleicht sollte sie die Wahl verweigern. Gab es denn keine bessere Lösung. Sie musste zugeben, ihr fiel nichts ein. Aber manche Lösungen waren so schlecht... warum nur war ihr Böckling gestern so klug und anpackend vorgekommen, dass sie ihn sogar gewählt hatte. Sie hätte doch Wolke nehmen sollen.

Frau Määhra versteckte den Kopf unter den Vorderhufen und weinte. All das war so entsetzlich und unschafisch. Warum bestrafte das Große Schaf die Herde nur so. Was hatte die Herde nur angestellt, dass sie so leiden muss. Und sie hatten doch auch so viele Lämmer hier, und die waren doch ganz bestimmt unschuldig.

***

Etwas später kam Ramirez zu ihnen und fragte höflich wo Napoleon war. Die Welt enthielt also doch noch ein wenig Normalität, wie Frau Määhra feststellte und sie beantwortete seine Frage so gut sie es konnte, Napoleon ist getötet worden, und erklärte die Folgen samt bevorstehender Wahl mit Scherzos und anderer Hilfe.

Und zu ihrer Scham musste Frau Määhra feststellen, dass sie über Ramirez nachdachte, weil all zuviel hatte sie in letzter Zeit nicht von ihm mitbekommen. Oder Mike, der hatte ja gestern Vogeleier gegessen, oder Böckling, weil er so wahnsinnige Ideen hatte, und wer sonderte sich eigentlich noch von der Herde ab? Oder Rubmob, der war doch gestern geflogen. Vielleicht flogen die Monster über den Elektrozaun. Oh nein, was war sie nur für ein schlechtes Schaf. Über sowas nachzudenken. Ihr graute vor der Wahl.

~Jack~
23.04.2011, 10:00
Als Mike weiter nach irgendwelchen Hinweisen suchte sah er wie Ramirez in die Kotwahlhaufen seinen Namen schrieb und sich danach erkundigte wo Napoleon war.
Ja war der Kerl denn wahnsinnig? Hatte er etwa gehört sie würden irgendjemanden töten oder gar einfach nur wählen, obwohl er nicht wusste was eigentlich geschehen war? Man konnte doch niemanden zum Tode verurteilen nur weil man keine Ahnung hatte was eigentlich los ist und sich dann einfach der Menge anschließen! Vielleicht hoffte Ramirez er hätte seine Wahl ungesehen abgeben können so das es niemandem auffiele, aber so verhielt er sich in Mikes Augen sehr verdächtig.
Wenn er sich tatsächlich entscheiden sollte jemanden zu wählen, so hatte er nun einen Verdächtigen. Aber noch war Zeit. Vielleicht brachte jemand sinnvollere Anschuldigungen vor.

Sölf
23.04.2011, 11:31
Baron Baa stellte fest, dass die Versammlung natürlich schon vorbei war. Auf dem Weg dahin kam er an einer Gruppe Schafe vorbei, die darüber redeten, dass sie wohl ein Wolfsfell gefunden haben. Garret... oder wie auch immer dieses Schaf hieß, war scheinbar der Meinung, dass keines der Schafe auf der Weide ein Wolf sein konnte.
Lächerlich...
Sir, was murmeln Sie da vor sich hin?
Tseh, die haben doch keine Ahnung. Keiner von uns soll ein Wolf sein? Vielleicht verstecken sich bereits seit Jahren Wölfe in dieser Herde! Und wer sagt eigentlich, dass es nur einen Toten gibt, huh?! Maybe more have been killed und wir haben nur ihre Leichen nicht gefunden! Vermutlich haben wir schon ein ganzes Wolfsrudel inside!!!
Sir, beruhigen Sie sich! Die anderen Schafe werden Sie hören!
Was interessiert mich das?! Sollen Sie mich doch hören! Ist doch eh alles egal! It doesn't matter! We will all die!!! HAVE YOU HEARD?! WE ARE GOING TO DIE!!!
Sir, reißen Sie sich zusammen! Was ist nur mit Ihnen los?!
Haha, hahaha, hahahahah! Hahahahahhaha! HAHAHAHAH!!!
Der Baron fing hysterisch an zu lachen - war er gar vom Wahnsinn befallen?

Edmond Dantès
23.04.2011, 11:42
"Aber nein, so ein Unsinn, Schafe, die in Wirklichkeit keine Schafe sind, sondern Reißer, aber als Schafe zur Welt kommen? Nunja, dann möchte ich aber nicht wissen, was das Mutterschaf da so alles getrieben hat", antowrtete Goliath mit einem süffisanten Lächeln Blanche. "Ich erinnere mich, dass Wolke durchaus bereits Fußspuren gefunen hat, die keineswegs zu einem Schaf passen könnten, und ich möchte stark bezweifeln, dass Pferde über den Zaun gesprungen sind. Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Weg? Einen unterirdischen Weg, der uns bisher verborgen geblieben ist? Der Düsterwald ist auch ein guter ort, um sich unerkannt verstecken zu können und bei Nacht in unsere Heide eindringen zu können."

Lu Sonnengold
23.04.2011, 13:43
Frau Määhra kam später zu Ohren dass Ramirez gewählt hatte, bevor er sie fragte was mit Napoleon passiert war. Das kam ihr eigenartig vor. Sehr eigenartig. Und wenn sie schon jemanden wählen musste, dann hatte ***Ramirez*** nun Vorrang. Und sie bat Sherzo Böckling ihre Entscheidung zu bringen. Als Scherzo von Böckling zurück kam, dankte sie ihm dafür. Sie hoffte das richtige Wesen erwischt zu haben. Also genau hoffte sie, dass die Gemeinschaft das richtige Wesen erwischt hätte. Und gut wärs.

Zitroneneis
23.04.2011, 14:17
"Ich glaube, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass es einen geheimen Eingang gibt. Den hätte man doch spätestens heute entdeckt.", meinte Blanche nachdenklich "Aber eigentlich hast du Recht, Reißer kommen wahrscheinlich nicht als Schafe auf die Welt. Also ist einer von denen, die nicht hier geboren wurden, in Wahrheit der Reißer!" Wenn sie genau darüber nachdachte, ergab das tatsächlich Sinn. Wenn Reißer als Welpen zur Welt kamen, genau wie Schafe als Lämmer, dann fielen ihr nur zwei Schafe auf der ganzen Weide ein, die in Frage kamen: Baron Baa und Ramirez. Wenn sie die beiden im Auge behielt, würde sie sicher auf die Lösung stoßen. Blanche lächelte Goliath leicht spöttisch zu und sagte: " Dennoch wünsche ich dir viel Glück damit, einen Geheimgang zu finden!" Dann sprang sie davon. Während sie über die Weide wanderte, kam sie zu dem Schluss, dass Baron Baa eigentlich viel zu auffällig für einen Reißer wäre, also blieb nur ***Ramirez*** . Trotzdem sollte sie ihre Wahl gut überlegen. Doch als sie später bei den kränkelnden Schafen vorbeischaute, erfuhr sie von Frau Määhra, dass ***Ramirez*** für Mike gestimmt hatte, und das, ohne die Tatsachen zu kennen. Das klang doch nach der ich-schiebe-meine-Schuld-auf-den-auffälligsten-Verdächtigen-Taktik, nicht wahr? Also suchte Blanche nach Böckling, um diesem ihre Entscheidung kundzutun.

Mivey
23.04.2011, 14:20
Böckling war gerade am Kothaufen und dabei zu berichten was sich an diesem Tag bisher ereignet hatte. Er versuchte, so genau und penibel zu sein wie einem Schaf mit einer Hufe möglich. Hoffentlich würden sie diese Plage überleben, zumindest irgendwer und hoffentlich jemand der lesen kann. Er seufste, dass all dieses Wissen an der Ignoranz der Überlebenden scheitern sollte. (Naja, dann muss ich halt schauen, dass ich wenigstens am Leben bleibe, dachte er sich)

....

Er war gerade mitten drin am Schreiben, als ihm auffiel, dass nicht weit ab von ihm jemand in den Kothaufen, den er für die Wahl eingerichtet hatte bereits eintrug. Dass Scherzo gewählt hatte war ihm klar, aber dieses Schaf war ihm überhaupt nicht aufgefallen. Böckling brach seine Arbeit kurz ab um sie später wieder weiterzuführen, es war ein bewölkter Tag, die Sonne würde seinen Kot also nicht so schnell trocknen lassen.

"Mike, was kannst du mir über dieses Schaf da sagen?", fragte er ihn. Böckling war etwas überrascht zu hören, dass es sich um Ramirez handelelt ... "Lässt der sich also auch mal blicken...." ... und, dass er Mike gewählt hatte überhaupt ohne zu wissen, was mit Napoleon geschehen war.
"Was?!!", rief er auf. Das kann nicht sein, die Reißer werden doch nicht so dumm sein, nein, das ...
"Unglaublich, sollten wir wirklich so glücklich sein, dass wir den Verräter unter uns gefunden haben?", fragte Böckling, "Unter diesen Umständen gibt es aber niemanden der verdächtiger ist."

Narrenwelt
23.04.2011, 14:59
Lammbert hatte Frau Määhra gefragt, was los sei, doch Frau Määhra schien nicht in der Lage gewesen zu sein, zu antworten. Auch Nivicola hatte es die Sprache verschlagen, hatte sie doch eben erst die schwierige Aufgabe bewältigt, Frau Määhra diese Hiobsbotschaft zu überbringen. Scherzo fragte Nivicola, ob sie es gesagt hätte und sie antwortete mit einem stummen Nicken.

Arme Frau Määhra, hoffentlich macht ihr Herz es mit, dachte sie traurig. Ob ich es verschweigen hätte sollen? Nein, sie hatte ein Recht darauf, es zu erfahren – und ihre Stimme abzugeben. Alsbald gewann Frau Määhra scheinbar ihre Fassung zurück und stellte Fragen, die ihr von Nivicola und den beiden Lämmchen nach bestem Wissen beantwortet wurden. Frau Määhra versteckte ihren Kopf unter den Vorderhufen und weinte.

Kurz darauf stieß Ramirez zu ihnen, um sich nach Napoleons Verbleib zu erkundigen. Er erhielt seine Antwort und Nivicola stellte verblüfft fest, wie gemäßigt Ramirez mit dieser Nachricht umging, fast so, als wäre sie ihm gar nicht wirklich neu. Schnell verwarf Nivicola diesen Gedanken, es gab keinen Grund, Ramirez zu verdächtigen, er hatte sich all die Zeit sehr unauffällig verhalten – man könnte fast meinen, er wäre gar nicht da gewesen. Umso überraschter war Nivicola, als sich Frau Määhra an Scherzo wandte, mit der Bitte, dem Leithammel ihre Entscheidung mitzuteilen. ***Ramirez*** sollte es sein. Die Tatsache, dass selbst Frau Määhra ihn verdächtigte, verwarf Nivicolas Zweifel und so begab sie sich zu Böckling und überbrachte ihm ihr gleichlautendes Mäh.

Edmond Dantès
23.04.2011, 15:19
Es war so sinnlos, wie nun alle Schafe scheinbar damit begannen wahllos jemanden zu beschuldigen, empfand Goliath die jüngsten Entwicklungen. Aus Mangel an Verdächtigen und Beweisen sollten nun also zunächst jene Schafe erwählt werden, die bereits seit Jahren auf ihrer Heide lebten und deren einziges Verbrechen es war, nicht auf selbiger Weide geboren zu sein. "Das ist doch vollkommen absurd", murmelte Goliath vor sich hin. Wollte er diesen Wahnsinn beenden, noch ehe er überhaupt richtig in Fahrt kommen konnte, so gab es für ihn nur eine Möglichkeit:
Goliath würde wohl oder übel *glitzer* Böckling *glitzer* den Wolkenschafen überlassen müssen, um so mehr Zeit zu gewinnen und hoffentlich selbst die Geschicke lenken zu können. Voller Verachtung schaufte er in Böcklings Richtung und schaute eben sich zu seiner Schwester, die selbst vollkommen ratlos schien...

Mivey
23.04.2011, 15:41
Mehr und mehr Stimmen trafen bei Böckling ein und es schien minütlich schlechter um Ramirez zu stehen. Was ihn auch überraschte war, dass Frau Mähra die erste die zum ihm kam um die Wahl kundzutun, man sehr der armen an wie sehr es sie mitnahm, dass sie für einen der ihren abstimmen musste. Böckling kam es auch so vor, dass sie ihm einen anklagenden Blick entgegenbrachte. (Meinte sich etwa ich würde das gerne tun? Vielleicht sucht sie auch nur ein Ventil um ihre Trauer abzuladen, aber zumindest ließ sie ihre Wahl davon nicht beeinflussen. )

Als Böckling ihn fragen wollte, was er davon hielt, bekam er nur ein "¡Déjame en paz!", von ihm entgegen geschleudert, was immer das auch heißen sollte. Reden wollte er also nicht. Für Böckling war es damit eigentlich klar, wen er wählen sollte.http://npshare.de/files/a7b1e8d0/Untitled-1.png mähte er, sodass alles es hören konnten.

Der junge Goliath hatte für ihn gestimmt, wie er gerade selbst hörte. Warum ließ man die kleinen auch wählen, da konnte ja nur so ein Unsinn bei rauskommen, aber gut, der kleine wird sich schon noch abregen.

Ligiiihh
23.04.2011, 15:46
"Sterben...", dachte sich Mmii. Obwohl man eigentlich erwartet hätte, er wäre vor lauter Schock im Dreieck gesprungen, lag er doch nur auf der Wiese unter einem Baum, welches seinen Schatten auf ihn warf. So konnte er ohne Probleme hoch zum Himmel schauen. "Ich habe nie überlegt, wie es ist, tot zu sein...", dachte er sich, "vielleicht wird man ein Schaf mit sehr weicher Wolle und spielt auf den Wolken mit anderen Wolkenschafen?" Bei dem Gedanken schlief er ein. Allerdings war die Aufregung mittlerweile so groß, dass er nach wenigen Minuten wieder aufwachte. Eine heftige Diskussion war im Gange. Offensichtlich ging es um den Täter von Napoleon. Aber so flexibel war Mmii dann doch nicht. Er war immer noch mit den Gedanken beim Tod. Also versuchte er Wolke darauf anzusprechen, da er doch so viel wusste. Vielleicht wusste er ja, wie es so ist, tot zu sein.

Auf dem Weg dahin sprach ihn aber plötzlich Böckling an. "Hier, du. Was machst du gerade? Solltest du nicht langsam mal auch was mähen?" Mmii wusste nicht, worum es ging. "Mein Gott, was lässt man auch Kinder wählen, denen muss man doch ständig hinterher rennen." Da er der Leithammel war, musste er natürlich, wie sehr ihn das auch anwiderte, den Kleinen die Situation erklären und sie darum beten, jemanden zu wählen, der ein zu hohes Risiko darstellte.

"W-was...? Aber warum...?!", dachte sich Mmii. Plötzlich mit so einer ernsten Lage konfrontiert zu werden war völlig neu für ihn. Er wusste nicht, was er tun sollte. Seine Gedanken konnte er nicht richtig anordnen, er war zu überrascht. Er setzte sich hin und schaute mit leeren Blick auf die Blumen der Wiese. Er versuchte sich zu sammeln und wollte sorgfältig aussuchen, für wen er mähen wird. Zwar kam er mit niemanden wirklich so richtig gut aus, aber Feinde hatte er keineswegs keineswegs

~Jack~
23.04.2011, 15:50
Schien so als hätte Ramirez sich mit seiner Wahl selbst verdammt. Sollte er zu den Reißern gehören werden die sich vermutlich freuen ihn los zu werden wenn er es nichtmal einen Tag lang geschafft hat sich zu tarnen. Aber wenn er einer der ihren war...nun, dann hat er eine verdammt schlechte Wahl getroffen. Da Mike außer Baron Baa auch niemand besonders aufgefallen ist entschied er sich nun ebenfalls für http://npshare.de/files/435e0d79/tt7091958fltt.gif abzustimmen.
"Wäre schön wenn er tatsächlich ein Reißer ist und außer ihm sonst niemand dran beteiligt war. Die Wahrscheinlickeit ist wohl nicht sonderlich hoch, aber wir werden wohl bis morgen warten müssen um es zu erfahren."
Um sich abzulenken bis das Urteil verstreckt wurde packte Mike wieder seine Karte aus und zeichnete drauf rum, aber wirklich Lust hatte er nicht.

Ligiiihh
23.04.2011, 16:03
Obwohl Mmii sich vollkommen auf seine Wahl konzentrierte, störte ihn ein seltsames Geräusch von hinten. Er drehte sich um, um nachzusehen, was da nicht stimmt. Es war Baron Baa, der hysterisch durch die Gegend lachte. Zuerst dachte er, dass der Baron einen sehr lustigen Witz gehört hatte, nachdem er auch tatsächlich fragen wollte. Aber je näher Mmii ihm sich näherte, desto mehr Angst hatte er dann doch. Letztlich konnte Mmii doch realisieren, dass mit Baron Baa etwas gewaltig nicht stimmte. Zwar schreckte ihn die Lache ab, aber dennoch kam Mmii ihm näher, bis er dann fragte: "Äh... B-baron Baa... alles in Ordnung? Kann ich h-helfen...?" Zitternd stand er da, auch wenn er gewillt war, zu helfen.

Plötzlich packte ihn Baron Baa an den Schultern und beide standen Kopf an Kopf gegenüber, während Mmii große Angst vor Baas seltsamen Silberblick hatte.

Layana
23.04.2011, 16:31
Den Nachmittag hatte Jill damit verbracht im Gras zu liegen und ihre Wolle zu pflegen. Sie hatte zwar bereits von Natur aus eine schöne weiche flauschige Wolle, aber auch die musste wohl behütet und gepflegt werden, damit sie so schön blieb. Erst recht, wenn sie daraus noch weitere Klauenüberzieher (=Socken) stricken wollte. Währen Jill also so durch ihre Wolle strich, fühlte sie sich glücklich und zufrieden. Sie vergaß dabei fast, die schreckliche Lage, in welcher sich die Herde zurzeit befand.

Erst als die Sonne schon tief im Westen stand, stand Jill auf und begab sich in Richtung des Düsterhügels, wo sich bereits einige Schafe bei Böckling versammelt hatten um ihr Mäh für einen der anderen abzugeben. Dabei fiel ihr auf, dass einige von ihnen für Ramirez, das sonderbare spanische Schaf, gestimmt hatten.
"Hallo Mike, hallo Böckling. Habt ihr eigentlich irgendwelche Anhaltspunkte dafür, dass Ramirez eines dieser Bestien sein könnte? Oder ist es nur, weil er sich oft von der Herde abkapselt und durch seine Eigenheit auffällt? Ihr dürft dabei nicht vergessen, dass Ramirez aus Spanien stammt und unsere Sprache nicht komplett beherrscht."

~Jack~
23.04.2011, 16:45
"Nein, dann wäre ich ja ein eben so guter Kandidat wie Ramirez. Der Grund warum wir für ihn stimmen ist, dass er vorhin hier aufgetaucht ist, abgestimmt hat das ich gezäunt werden soll und dann gefragt hat was eigentlich mit Napoleon ist, sprich er hat mich zum Tode verurteilt ohne überhaupt zu wissen das Napoleon ermordet wurde. Wenn das nicht verdächtig ist weiß ich auch nicht.
Mir persönlich würde sonst nur Baron Baa einfallen der sich momentan etwas...bizarr verhält. Vielleicht nimmt ihn der Tod von Napoleon zu sehr mit. Oder die Reißer verhalten sich allesamt viel zu auffällig, so als würden sie uns beten sie zu töten."
Und damit begann er weiter auf der Karte rumzukritzeln. Eines Tages würde ihm die Herde sicher dankbar sein, denn er hatte es sich zum Ziel gesetzt jedes noch so kleinste Geheimnis ihrer Heimat zu enthüllen. Man weiß ja nie wozu das gut sein konnte.

Mivey
23.04.2011, 16:53
"Mike, hat meinen Verdacht schön zusammengefasst. Wie kann jemand abstimmen ohne sich zu erkundigen worum es geht? Und das obwohl er die Sprache nicht spricht. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Ich weiß nicht, ob er wirklich ein Reißer ist, diese SIcherheit werden wir erst haben, wenn er seine Tarnung aufgibt, falls es sein Tarnung gibt. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass ein solches Verhalten in sich praktisch Selbstmord ist.", antwortet Böckling der gerade angekommenen Jill.
Er hoffte Ramirez würde sich wirklich als eines dieser Monster entpuppen, sonst hätten sie ihnen nur in die Hände gespielt, aber es auch klar, dass Ramirez mit seinem Handeln für seinen Untergang selbst verantwortlich ist. Zu solch schweren Zeiten DARF man sich nicht so dumm verhalten, die Tatsache, dass er Standard-Schafisch nicht sprechen sollte, aber dennoch zielsicher abstimmt verhärtete denn Verdacht bzw. seine eigene Schuld an seinem nahenden Tod nur.

Turgon
23.04.2011, 17:02
Als Rubmob die Augen aufschlug war es schon spät.
"Habe ich etwa den ganzen Tag durchgeschlafen?", fragte er sich verwirrt. Die Antwort erhielt er von seinem Magen, der sich mit einem lauten Knurren zu Wort meldete.
"Der Flug gestern war dann wohl zu viel für mich!" Ein kurzer Trunk am See und schon machte sich Rubmob auf, um einen schönen Weideplatz zu finden. Als er so über die Weide schlenderte, hörte er wie die anderen Schafe anscheinend für irgendetwas abstimmen. Im Vorbeigehen rief Rubmob:
"Ich nominiere Böckling!"
Es war irgendwie seltsam, die Leithammewahl war doch erst gestern und schon wurde wieder gewählt.
Rubmob verwirrte das alles, aber er redete sich ein, dass dies an seinem leeren Magen lag.
Kaum hatte er ein schönes Fleckchen Gras gefunden, fing er auch schon an zu essen. Kein Grashalm entkam seinem Maul und er fegte über den Platz wie ein Mähdrescher.
"Es schmeckt so gut", dachte er sich freudig und aß weiter.

Layana
23.04.2011, 17:17
Jill hörte sie Worte von Mike und Böckling und musste ihnen zustimmen.
"Ja, da habt ihr Recht. Das klingt wirklich etwas merkwürdig." Jill dachte über Ramirez nach. Er wollte den Anschein erwecken, er wüsste gar nicht, was passiert sei, andererseits schien er es sehr wohl zu wissen, denn warum hatte er schon sein Mäh abgegeben? Ein eindeutiger Beweis, war das für Jill zwar immer noch nicht, allerdings gab es gegen die anderen noch weniger Hinweise. Und wenn sie ehrlich war: was wusste sie denn überhaupt von Ramirez? Somit mähte auch Jill, auch wenn es ihr schwer viel, gegen Ramirez.

Danach zog sie sich ein wenig zurück und fraß einige Gräser. Aus den Augenwinkeln heraus beobachte sie allerdings noch was weiter vor sich ging.

Mivey
23.04.2011, 17:32
"Würdest du mir zumindest erklären warum du mich wählst?", fragte er Rubmob in einem scharfen Ton. "Oder meinst du, du musst deinen Verdacht mit uns armen Schafen gar nicht teilen?"

Dass dieser Jungspund Goliath für ihn stimmte konnte er noch verstehen, er schien sich daran aufzuregen, dass er sich wie ein Leithammel verhielt, dem die Sicherheit der Herde am Herzen lag. Aller Wahrscheinlichkeit also nur auf seinen Posten neidisch, aber gut, damit konnte Böckling leben. Das war immer eine Begründung, aber das Rumbob genau wie dieses Spanische Unschaf einfach so larifari für ihn stimmte, das war einfach lächerlich.

R.F.
23.04.2011, 17:46
Mittlerweile war es wohl Abend geworden, als Friedobert aus einem eher etwas unruhigen Schlaf erwachte. Der Himmel war von Wolken bedeckt, als wüsste er bereits, was in nicht allzu ferner Zeit passieren würde, nämlich dass ein Schaf heute dem großen bösen Zaun geopfert werden würde. Friedobert gefiel das alles ganz und gar nicht, auf der anderen Seite konnte auch er nichts dagegen unternehmen, schlimmer noch, es konnte ja jeden erwischen.

Also machte Friedobert sich ebenfalls auf und begab sich dorthin, wo sich bereits einige Schafe wieder versammelt hatten. Am Hügel angekommen, konnte er bereits eine große Diskussion mitverfolgen, in der immer wieder die Namen Böckling, Mike und Ramirez fielen. Letzterer Name sagte Friedobert gar nichts, woraufhin er sich umschaute, um festzustellen, ob sich jemand von diesem Namen angesprochen fühlte. Nicht unweit entfernt konnte er ein vereinzeltes Schaf ausfindig machen, scheinbar suchte es nicht unbedingt die Nähe der anderen, aber es war zumindest das Schaf, auf das der Name zu passen schien. Irgendjemand hatte Friedobert zumindest einmal gesagt, dass Schafe sich vom Aussehen her an ihren Namen anpassten.

Es war schon seltsam, mit so vielen anderen Schafen Friedobert zu tun hatte, dieser Ramirez gehörte zu denen, die er in der ganzen Zeit, die er schon hier war, noch nicht einmal gesehen hatte und sein Verhalten ließ darauf zurück schließen, dass es wohl Absicht war. Auch schien Friedobert nicht der einzige zu sein, der diesen Gedanken gefunden hatte. Alles in allem kam Friedobert diese Sache mehr als nur merkwürdig vor, schon viel zu merkwürdig, so merkwürdig, dass er sich Gewissheit verschaffen musste, auch wenn es nur einen, traurigen, sehr traurigen, Weg gab, das heraus zu finden.

So kam an diesem Tag von Friedobert ein "MÄH!!!" für Ramirez.

SirTroy
23.04.2011, 17:55
Rommel wurde vom regen Treiben aufgeweckt. Die andern Schafe standen in einer Runde und diskutierten über Wölfe und das sie sich anscheinend auf der Düsterheide befinden. Erst jetzt wurde ihm die Situation klar und er erkannte das es darum geht, eines der Schafe zu zäunen, weil es der Wolf sein könnte. Der großteil der Menge stimmte für Ramirez, als anlass dessen beschuldigte auch Rommel diesen.Träge ging er wieder zum See um etwas zu trinken und legte sich dann ins Gras um weiter zu philosophieren.

Lynx
23.04.2011, 18:03
Glöckchen blickte von einem Schaf zum anderen, und wieder zum nächsten, und ihre Unverständnis stieg immer weiter. "Goliath, das macht mir Angst." ,sagte sie ganz leise. Er nickte ihr aufmunternd zu, aber sie konnte trotzdem die Wut über all die Geschehnisse hier in seinen Augen sehen. Ohne Frage war seine Entscheidung, Böckling anzuklagen, nachvollziehbar, schließlich hatte dieser das Chaos hier in die Wege geleitet. Trotzdem war sie selbst der Überzeugung, dass diese Wahl ohne ein bestimmtes Schaf nie zu Stande gekommen wäre, und dieses war der wahre Übeltäter. "**~~Mike~~** hat ihm doch all das eingeredet." ,dachte Glöckchen bitter. Natürlich hatte dies vorrangig auch damit zu tun, dass Böckling am Vortag sehr in ihrer Gunst gestiegen war, und Mike... nun ja, bei Mike konnte sie sich nicht einmal vorstellen, dass das jemals passieren würde. Alleine wie er herumlief war schon eine Beleidigung für jedes Schaf, das nur ein bisschen auf sein Aussehen oder Hygiene achtete.
Leicht zitternd drückte Glöckchen sich so nahe zu Goliath, dass sie ihn dabei schon fast umwarf. Es war nun also doch so weit gekommen, dass irgendein Schaf heute Abend für immer schlafen gehen sollte, und es schien, dass nicht einmal ihr Bruder, der sonst immer alles richten konnte, etwas dagegen zu tun vermochte.

Loxagon
23.04.2011, 18:32
Garrett mähte ebenfalls seine Meinung.

"Es ist höchst verdächtig dass einer schweigt und sich erst dann meldet wenn wir Beweise für die Anwesenheit der Wölfe finden. SEHR verdächtig. Damit ist RAMIREZ mehr als verdächtig!"
Garrett mähte lauter. "Und dann sein Vorgehen ... Nennt ein Schaf das sterben soll, nur weil er gehört hat dass es passieren soll ... Und ohne zu wissen um was es geht ... Das ist doch mehr als verdächtig... Was wenn Mike gesehen hat wie Ramirez den armen Napoleon ermordet hat und ihn nun zum schweigen bringen will?"

Nein, Mike war für Garrett zwar ein Sonderling, aber unschuldig. Immerhin war Böcklings Vorliebe für Scheißehaufen auch höchst sonderbar ...

Kael
23.04.2011, 19:20
Ich bin auch für Ramirez....", schaltete Möbius sich ein. "Zum einen habe ich ihn in der letzten Zeit bis auf ein Mal kaum auf der Weide gesehen und, beim besten Willen, die ist ja nicht sonderlich groß. Dementsprechend finde ich, dass ihn seine Abwesenheit verdächtig macht."

DSA-Zocker
23.04.2011, 19:24
Lammbert hatte sich den gesamten Nachmittag Gedanken darüber gemacht, wer am ehesten ein Reißer sein könnte, schließlich hatte er durch seine Verletzung auch genug Zeit dazu. Er bekam mit, wie immer mehr Stimmen auf Ramirez fielen, auch die älteren Schafe stimmten für ihn.

Als er endlich seine Entscheidung getroffen hatte, blökte er laut, um Böckling auf sich aufmerksam zu machen - er konnte ja nicht zu ihm gehen, also musste dieser zu Lammbert kommen.

Seine Entscheidung stand fest - er würde auf die älteren Schafe vertrauen und auch Ramirez wählen - er selbst fühlte sich nicht fähig, eine solch schwere Wahl allein zu treffen.

Sölf
23.04.2011, 19:48
Haha, hahahah!! Ihr glaubt, es wäre so einfach, nicht? Just, kill 'em! Why not? Es würde das Problem ganz einfach aus der Welt schaffen, nicht wahr? Haha, hahahaha, hahahaha! Aber, aber, so einfach ist es nicht. Oh no, it's not so easy, haha. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede! Hahahaha! Aber ihr... you are not prepared...
YOU ARE NOT PREPARED!!! (http://www.youtube.com/watch?v=_p73PZIDQuA&feature=related)
Nach diesem Ausruf stieß Baron Baa Mmii von sich weg und ließ sich fallen, rollte sich auf seinen Rücken und lachte wie ein Wahnsinniger.
HAHAHAHAHAHAHAHA!!! BWHAHAHAHAHAHA!!! AHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!

Loxagon
23.04.2011, 19:54
"Jetzt rollt der auch noch, dieser ...", sagte Garrett und er klang wütend. Wieso mussten sich alle Schafe wie die Wilden umherrollen?
Das war absolut unschafig!, fand er.

Karl
23.04.2011, 19:54
Sie kamen ihm Licht. Die Heide war kaum bewacht und beachtet. Niemand würde sie bemerken. Elf Experten die den größten Viehdiebstahl im Umkreis Düsterburg verüben wollten. Ozean, Anführer des Packs hatte den Diebstahl genau geplant. Zwanzig Schafe in einem Zug. Sie waren wirklich große Diebe. Er hatte nur die besten Leute zusammengesammelt. Es läuft nicht immer alles nach Plan. So auch an diesen Abend auf der Düsterheide.
Professionell wie sie waren seilten sich zehn der Gruppe vom Berg ab. Elf kamen unten an. Die Idee eine Räuberleiter aus drei Leuten zu bauen, damit der Rest in das Gehege springen konnte, war fast nicht dumm, aber der erste Versucht scheiterte an einem Nieser. Danach stellte die Gruppe fest, dass es schwerer war, als gedacht ein Schaf zu stehlen. Mit der Manneskraft von vier Männern hievten sie ein großes wolkiges Schaf über den Zaun. Um dann festzustellen, dass nur einer von ihnen wieder heraus kommen konnte. Während sie sich überlegten, wer es sein konnte, waren die drei Leute draußen schon mit dem Schaf unterwegs. Die Diebe waren nicht umsonst die besten Leute. Trotz der Schmerzen schafften sie es durch den Elektrozaun. Zwei von ihnen sogar lebendig. Der größte Viehraub in der gesamten Umgebung von Düsterburg war geschehen.
Die Diebe wurden reich, als sie das dicke Schaf verkauften. Weit, weit nach Norden. Aber das sollte nicht das Ende von Wolke sein, auch wenn es alsbald das Ende der Räuber war. Der nächste Coop war der größte Diebstahl im örtlichen Faustkampfclub. Der verlief allerdings weniger gut, als der Viehraub.

gRuFtY
23.04.2011, 19:58
Nach einigen Stunden des Arbeitens und Nachdenkens wusste Gewitter, dass er für Ramirez stimmen würde. Ramirez war im einfach zu still, hatte sich kaum um die seltsamen Ereignisse gekümmert.
In den letzten Stunden des Buddels war Gewitter außerdem zu dem Schluss gelangt, dass er mehr Schafe in seinen und Baron Baas Plan einweihen sollte. Dem Plan, einen Tunnel nach draußen zu graben, unter den See hindurch in seine und Baron Baas Heimat. (Beide Schafe wussten nur, dass sie übers Wasser auf die Heide gelangt sind, beide kamen aus englischsprachigen Ländern. Daher waren sie der Überzeugung, hinter dem Düstersee läge Amerika-England, wo sie den Wölfen vielleicht entkommen konnten.)
Aber er musste Vorsichtig sein. Einem Wolf dürfte er natürlich nicht von ihrem Vorhaben erzählen, sonst würde er es sabotieren.

Aber first things first, wie der Baron immer noch zu sagen pflegte: Zunächst würde er Böckling melden, für wen er stimmen würde. Jedoch kam es anders: Auf dem Weg zu Böckling kam er zufällig am hysterisch Lachenden Baron Baa vorbei. "Sir? Ist alles in Ordnung mit Euch? Ich finde die aktuelle Situation eher weniger zum Lachen..." Hoffentlich hatte Baa einen guten Grund, warum er so lachte, ansonsten würde Gewitter sich von doch lieber fern von ihm halten...

Sölf
23.04.2011, 20:01
Der Baron reagierte überhaupt nicht auf Gewitter, sondern lachte unaufhaltsam weiter.
HAHAHAHAHA!!! AHAHAHAHAHAHA!!! IT WILL END!!! WE ALL WILL DIE!!! AHAHAHAHAHA!!!
Für Außenstehende musste es so aussehen, als sei der Baron von einem Dämon besessen oder etwas ähnlich Schlimmem.

gRuFtY
23.04.2011, 20:05
Gewitter entfernte sich schnell von Baron Baa. Wahnsinn, definitiv. Wahrscheinlich von der Erkenntnis, dass Wölfe aufgetaucht waren, ausgelöst. Vielleicht würde sich das bis morgen legen, der Baron sich auskurieren. Wenn nicht, ... nun Gewitter war nicht sicher, aber er einen wahnsinnigen Baron oder bösartige Wölfe mehr fürchten sollte. Als Gewitter sich gerade schleunigst aus dem Staub machen wollte, kam jedoch Mmii noch einmal auf ihn zu.

Ligiiihh
23.04.2011, 20:19
"Baron, beruhigt Euch!", bat Mmii den "roflnden" Baron Baa schreiend. "Why should I?! IT'S TOTAL LACHHAFT DIESE SITUATION! LAUGH ALLE MIT MIR! AHHAHAHHAHAHAHAH, BWAHAHAHWAHAH!!" "Gewitter, tu doch was! Ich will das nicht...", sagte Mmii mit traurigem Ton. "Was soll ich bei diesem krankhaft Verrückten bitte tun? Da suche ich eher das Weite", argumentierte Gewitter. Allerdings war es offensichtlich ziemlich schwach, denn gegenüber Mmii war das sicher kein guter Plan. "B-bitte mach' doch was...", bat er ihn zitternd. "Hast du eine Idee, wie das geht?" "I-ich verstehe ihn nicht, vielleicht findest du ein paar bessere W-worte..." "Öh... tja... es waren mal ein paar englische Schafe in der Herde, vielleicht versuche ich's mal", meinte Gewitter, "Ä-hem. Baron, please hören sie sofort auf. I think, das ist nicht sehr gentlemen-like. Maybe wir relax ein wenig bei einem Appletea...?"

"Machst du dich über mich lustig? HOW DARE YOU! Alfred! Ja, Sir. Entferne mich von diesem Gesindel, sie pöbeln mich an. Am I im Zirkuszelt, or what? Zu Befehl Sir."
Baron Baa huschte weg, wenn auch kichernd. Zumindest war es nicht mehr so extrem wie davor.

"Pfew, dafür musste ich meinen gesamten Wortschatz misshandeln. Da fällt mir ein, hast du schon für einen Schaf gestimmt?"
"Ähm... ich weiß nicht so recht."
"Na, das macht jetzt eh keinen Unterschied mehr. Eine Stimme mehr für Ramirez oder nicht kratzt nun auch nicht wirklich die Kurve."
"Uhm... ja, wahrscheinlich schon... aber meine Pflicht ist es ja trotzdem. Ich will aber auch niemanden mehr verletzen... also..."
"Ramirez?", riet Gewitter.

Natürlich. Da Ramirez sowieso schon dem Untergang geweiht war, Mmii wählen musste, auch wenn er eigentlich alle leben lassen wollte, fiel seine Wahl auf Ramirez. Mit trauriger Miene zog er sich dann unter einem Baum zurück und regte sich kaum, obwohl viele Schmetterlinge vor seiner Nase tanzten.

Neadyn
23.04.2011, 20:27
Fluffy hörte, wie die anderen anfingen, verschiedene Schafsnamen Böckling mitzuteilen. Sinnlos. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie begriff, dass nun abgestimmt wurde, wer diesen Abend noch "gehen" würde. Sie hatte keine Ahnung, wen sie wählen solle. Woher sollte sie bitteschön wissen, wer ein Wolf war und wer nicht? Es gab zwar Schafe, die sie weniger mochte als andere, doch den Elektrozaun wünschte sie niemandem, insbesondere nach dem nicht, was mit ihren Eltern passiert war. Und was wenn dieser Jemand unschuldig wäre?
Während ihr Kopf vor lauter Grübeln fast das Rauchen anfing, hatte sie einen Gedankenblitz. Warum sollte sie nicht das Schicksal entscheiden lassen? Fluffy fand diese Idee äußerst schafig. "So wird niemand benachteilig!" Also beschloss sie, für das erste Maul, dass ihr in den Sinn käme, abzustimmen.
Sie versuchte wieder an Nichts zu denken. Dann drangen Gedankenfetzen zu ihr durch:
Zzzz... ein Stein.... zwei Steine.... saftiges Gras..... saftige Kräuter.... frisches Wasser.... Schlaf.... Wasserschmetterlinge.... Baum.... DIE ERDE DREHT SICH!!!!
Erschrocken riss sie die Augen auf und erblickte Ramirez, der sich mit Frau Määhra ganz in ihrer Nähe unterhalten hatte.

"An ihn habe ich zuerst gedacht", frohlockte Fluffy, glücklich darüber, dass ihre "Zufallswahl" so gut geklappt hatte und dass sich die Erde doch entschlossen hatte, sich nicht zu drehen.

Loxagon
23.04.2011, 21:29
Garrett sah zum Baron und schüttelte den Kopf. "Ich glaube, jetzt hat er den Verstand verloren, der ärmste ..."

Dann trabte er zu Frau Määhra, in der Hoffnung dass sie sich erholt hatte.

Mivey
23.04.2011, 21:45
Die Wahl der Herde war klar, Ramirez, der Fremde unter ihnen, sollte gewählt werden. Auf Frau Mähras Verdacht waren die anderen Schafe, auch er, eingegangen und nun hoffen sie alle, die Wahr wäre richtig. Leithammel Böckling kam seiner Verantwortung des Stimmen Zählens nach und verkündete laustark "Die Herde wurde gefragt, wen sie der Tat des Reißer-Seins für Schuldig spreche, und die Herde hat geantwortet. Der kriminelle Ramirez wird dem Mord an Napoleon für schuldig gesprochen. Das Urteil lautet durch den den Zaun. Das Urteil ist rechtsgültig."

Zuvor hatte Böckling im Kot seine erste Chronik zur Reißer-Plage eingetragen:

Wir schreiben den Tag 1 nach Böckling*

Diese Chronik soll davon berichten, was unserer ehrwüridgen Schafsgemeinschaft wiederfährt und für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Ich, Leithammel Böckling, sehe es als meine Plicht an möglichst objektiv darüber zu berichten und seid euch, ihr Überlebende, dir ihr das lesen könnt, gewahr, dass was ihr im Kot geschrieben steht der Wahrheit und nichts als der Wahrheit entspricht.

Der verehrte alte Leithammel Napeleon wurde tot aufgefunden, mit Wunden die einen unschafigen Ursprung vermuten lassen.
Unsere Herde wurde von einer Brut heimgesucht, dunkler als jede Nacht und stinkender als der größte Kothaufen. Die Schriften der Altvorderen bezeichnen sie als "Reißer", Monster mit scharfen Zähnen, die unsereines auffressen zu gedenken. Wie sie eingedrungen sind, ist uns unklar. Der allmächtige elektrische Zaun ist unbeschädigt. Ihren Spuren dringen bis in unsere Schlafstellen.
Daraus ist uns klar, dass sie sich unter uns verstecken müssen. Durch Magie, durch sehr kompliziert hergestellte Tarnfelle die es ihnen erlauben die Form, den Geruch, die Gehweise und die Stimmen von Schafen anzunehmen, wir wissen es nicht.

Der weise Leithammel Böckling hat beschlossen, dass die Herde abstimmen soll wer von ihnen Reißer ist, in der Annahme dein einen Wolf zu finden. Sollten es mehrere sein, so muss die Wahl wiederholt werden.

Für diesen Tag hat sich die Herde für den Ausslandsschaf Ramirez entschieden. Er fiel schon vorher durch seinen Intergrationsunwillen und den Unwillen einer vernünftigen Arbeit nachzugehen. Er verbrachte die Zeit oft in seinem Ghetto, anstatt mit uns deutschen Bü. .äh Schafen zu leben. Anstatt falsche Toleranz zu zeigen, entschied sich die Herde dieses unschafige Individuum seinem gerechten Schicksal zuzuführen und zu zeigen, dass es sich angesicht der Lage um einen Reißer handeln muss.

Möge unsere Wahl gut sein, möge diese Plage bald enden.
Amähn


* Die Notation der Tage geht immer nach dem aktuellen Leithammel

Jetzt blieb nur noch die Vollstreckung.

Karl
23.04.2011, 21:45
Das blutrote Licht der untergehenden Sonne war noch nie so schön, wie an jenem nahenden Abend, an dem es durch den Rauch des brennenden Schafes gebrochen wurde. Die weißen Schafe hatten als erstes den alten Ausländer Ramirez zum Zaunen gewählt. Man hatte ihn mit harten Kopfstößen zum Zaun geprügelt und der Leithammel Böckling versetzte ihm dann den letzten Tritt. Es hat gedauert, bis Ramirez seinen letzten Gedanken zu Ende bringen konnte. Zumindest länger als seine Haut brauchte, um zu verbrennen. Die Schafe besaßen Schrift und Todesstrafe, aber zum Bedauern des sterbenden Schafes keine nassen Schwämme.
Leider stellte sich im Nachinein heraus, dass hinter dem Spanier kein Wolf verbarg. Ramirez war wirklich nichts weiter als ein Schaf gewesen. Nun ja, jetzt war er ein Klumpen stinkendes Fleisch. Die Nacht begann, während der Leithammel beim einschlafen darüber nachgrübelte, wie man den am Zaun verwesenden Körper nun beiseite Schafe sollte.

--

Die Nacht bricht an!
Die Wölfe entscheiden sich bitte für ein Opfer.
Das älteste Schaf kann ein Schaf mit seinem weisen Blick betrachten, da es seine subtile Stimme an diesem Tag nicht benutzt hat.
Das Lämmchen kann sich entscheiden, ob es in die Nacht sehen möchte.
Das Selbe gilt auch für das schwarze Schaf.

Sobald das Opfer feststeht, wird das Mutterschaf informiert, ob es das Schaf nicht schützen möchte, bzw. der harte Bock, wenn er selbst anvisiert wurde.