Narrenwelt
19.04.2011, 16:56
Der freie Tag
Die Wahl des neuen Leithammels, welcher Napoleon ablösen sollte, stand auf dem Tagesplan und das eine oder andere Schaf machte sich so seine Gedanken dazu. Baron Baa besprach diesen Umstand mit seinen imaginären Freunden. Wolke, Blanche und ein paar Lämmchen unterhielten sich über die Erwartungen an den neuen Leithammel. Glöckchen hatte leichte Schwierigkeiten, ihr Brüderchen Goliath wach zu bekommen. Während diesen ein Muskelkater quälte, den er sich in einer Rauferei am Vortag zugezogen hatte, plagte Lammbert seine durch zu spätes Schlafengehen bedingte Müdigkeit. Garrett und Mmi trösteten Scherzo, der seine Eltern vermisste.
Daniel wandte sich gleich zu Beginn seines Tages an Gewitter, mit der ungewöhnlichen Bitte, einen Wolfspelz für ihn aufzutreiben, dafür würde Gewitter eines Tages einen Gefallen von ihm einfordern. Später richtete er an Jill die Frage, wie sicher wohl der Zaun um die Weide herum sei. Gewitter und Baron Baa planten den Bau einen unterirdischen Tunnels nahe des Düstersees, im Verlauf des Gesprächs stieß Hammelpuffel zu den beiden.
Möbius, Fluffy und Mmii hatten eine Carambolage à trois. Mmii nahm sich vor, sich später mit einem Apfel zu entschuldigen. Rommel hatte eine Begegnung der besonderen Art mit einem gefräßigen Grashüpfer. Möbius stellte Schmetterlingen nach. Friedobert frönte Untergrundameisen und deren Grashalm. Fluffy verängstigte einen Löwenzahn. Böckling, der gelehrte Kotleser, wurde neuer Leithammel.
Schafe sind keine Stockenten
Scherzo begann seinen Morgen mit einem Klopfkonzert, nicht zur Freude der anderen Schafe. Frau Määhra bemühte sich, Scherzo zu langsamerem, zarterem Klopfen zu ermutigen. Böckling fuhr Scherzo scharf an, mit dem Klopfen aufzuhören, was ihm Frau Määhras Fassungslosigkeit und Scherzos Ohnmachtsanfall einbrachte. Frau Määhra nutzte diesen unbeobachteten Moment, um Scherzos Musizierstock zu zerkauen und verdauen. Als Scherzo zu sich kam, machte sie mit ihm gemeinsam auf die 'Suche' nach dem Stöckchen. Ein weiterer Stock war unterdessen von Friedobert in die 2m tiefe Düsterwasserlache getreten worden. Als Scherzo diesen Stock im Wasser fand und zu holen versuchte, drohte er zu ertrinken. Mit vereinter Kraft gelang es Böckling und Wolke, Scherzo zu retten. Blanche besah sich die Situation des geretteten, aber durchnässten Scherzos. Wolke besorgte für Frau Määhra einen Holunderzweig gegen das Bauchweh, das der Stock bei ihr verursachte. Gegen ihr schlechtes Gewissen gab es keine Medizin.
Die Reise zum Mittelpunkt der Heide
Nivicola versuchte, durch Abmessen der gesamten Heide ihren Mittelpunkt zu bestimmen. Mike bot ihr hierzu seine Karte an, doch leider war außer Mike niemand imstande, sie zu lesen. Stattdessen holte sich Nivicola bei Wolke Unterstützung: Während sich Wolke über die Heide rollte, begleitet von Glöckchen und Goliath, zählte Nivicola ihre Umdrehungen. Blanche schloss sich ihnen an. Böckling und weitere Schafe ärgerten sich über soviel Unschafigkeit. Das Projekt scheiterte, als Wolke, Glöckchen und Goliath zu einem zwölfbeinigen Wollknäuel fusionierten. Mike – eingeschnappt, weil man seine Zeichenkünste nicht zu schätzen wusste – bereitete sich ein paar auf dem Apfelbaum gestohlene Vogeleier zu.
Mike the Evil
Frau Määhra roch die gebrateten Eier und ließ sich von Mike darüber aufklären, was es mit den Eiern auf sich hatte. Dies und Mikes erkennbares Interesse am Menschsein förderten den Unmut Frau Määhras. In Folge dessen wurde Mike von einer aufgebrachten Herde, allen voran Frau Määhra, Wolke und Böckling, hart kritisiert. Er verhalte sich nicht schafig, sei im "Menschenwahn", er könne gar ein Mensch im Schafsfell sein. Unbeabsichtigt geriet Nivicola ebenfalls in‘s Schussfeld der Drei. Im Verlauf des Konflikts trat Wolke die Flucht an, Mike wählte den Rückzug in ein Erdloch und der Rest löste sich in verschiedene Richtungen auf. Ein paar der Schafe begaben sich zum Apfelbaum, wo Nivicola Blumenkohl sei Dank den gesuchten Mittelpunkt fand. Wolke setzte das auf dem Apfelbaum befindliche Vogelnest, in den die verbleibenden Eiern lagen, instand und rief dann Goliath zu sich, der das Nest möglichst weit oben im Baum positionierte. Das Nest sollte dort jedoch nicht allzu lange sicher sein – Mike entkroch seinem Erdloch.
Flying Sheep
Mike sprang zwecks Schlaf in einen Heuballen, der sich daraufhin mit drei weiteren in Bewegung setzte und auf den Apfelbaum zuraste. In Panik versetzt versuchten die Schafe, sich und ihre nächsten in Sicherheit zu bringen. Mikes Heuballen und zwei weitere landeten in bzw. nahe der Düsterwasserlache und richteten keinen Schaden an. Ein Heuballen krachte gegen den Apfelbaum, das Vogelnest drohte zu fallen. Nachdem Rubmob einen Frühstücksapfel und reichlich Gras verzehrt und seinen 5m-Morgenspaziergang durchgeführt hatte, nahm er seine alte 'Rollbahn' in Betrieb, um schnell zur Düsterwasserlache zu gelangen und seinen Durst zu löschen. Allerdings übersah er bei seinem Vorhaben einen Paramäähter: seine Gewichtszunahme. Und so schoss er über das Ziel hinaus, direkt gegen den Apfelbaum, der hierdurch sein Gleichgewicht wieder fand und die Vogeleier vor einem frühzeitiges Ende bewahrte.
Exkrementelle Kunst
In Folge der Ereignisse überkam Frau Määhra ein Schwächeanfall. Lange Zeit schwebte sie zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Hammelpuffel, Möbius und Garrett blieben bei ihr, während Goliath Wolke zu Hilfe rief. In der Absicht, am nächsten Tag Fingerhut und diverse Kräuter für sie zu sammeln, betteten sie die Arme zur Ruhe. Derweil konnte Böckling Glöckchen für die hohe Kunst des Kotens begeistern. Er als Experte erkannte ihr diesbezügliches Potenzial und führte sie in die Kunst ein. Im Rahmen der Vorbereitung aßen Böckling und Glöckchen Dünnpfiffwurz. Lammbert, der sie beobachtet hatte, aß ebenfalls davon und bekam die Konsequenzen zu spüren.
Resümee des Leithammels
Lieber Kothaufen.
Heute war wieder ein langweiliger Tag, naja fast. Am Anfang dachte ich wieder, irgendein Idiot, Scherzo hieß er, der einen Stock gefunden hatte, würde mir den ganzen Tag versauen, doch ich konnte ihn schnell überreden, sein Vorhaben sein zu lassen. Als er schließlich erkannte, wie sinnlos sein Leben auf der Heide war, entschloss er sich, auf dem See Selbstmord zu begehen. Ich konnte das arme Ding aber nicht seinem Schicksal überlassen und habe es dann im Alleingang gerettet. Wie üblich. Wolke ist noch etwas im See herumgeschwommen und hat mich bewusst sabotiert, offensichtlich war Scherzo nicht sehr beliebt, wenn die anderen ihn lieber tot im See sehen würden.
Danach begab ich mich wieder auf meinen angestammten Platz und sonnte mich etwas, um das Wasser vom Fell zu bekommen. Nach dieser Aufregung wollte ich mir etwas die Hufe vertreten und stieß auf eine Gruppe dümmlicher Schafe (man soll hier verstehen, dass "dümmliche Schafe" KEIN redundanter Ausdruck ist und bewusst betonen soll, wie dumm diese Schafe im Vergleich zu mir eigentlich waren), die einem sehr ungepflegtem Mike beibringen wollten, dass er sich nicht wie ein Mensch verhalten sollte. Die vollkommen bescheuerte Frage kam auf, ob das betreffende Schaf ein Mensch im Schafsfell sein könnte, doch Ich entfernte mich sodann von dieser Idiotentruppe.
Kurze Zeit später traf ich ein begabtes, talentiertes junges Lämmchen, Glöckchen, dem ich beibrachte wie sie, wie jedes gebildete Schaf, ihre Gedanken im Kot festhalten kann. Ich bin überzeugt, aus ihr wird irgendwann eine große Schriftstellerin, vielleicht sogar eine große Dichterin, werden. Die Zukunft wird es zeigen.
Den Rest des Tages gedenke ich zu futtern und anschließend, nachdem ich noch eine Rede gehalten habe, in der ich den anderen penibel aufzeige, warum ich ihnen überlegen bin, mich zur Ruhe legen.
Die Wahl des neuen Leithammels, welcher Napoleon ablösen sollte, stand auf dem Tagesplan und das eine oder andere Schaf machte sich so seine Gedanken dazu. Baron Baa besprach diesen Umstand mit seinen imaginären Freunden. Wolke, Blanche und ein paar Lämmchen unterhielten sich über die Erwartungen an den neuen Leithammel. Glöckchen hatte leichte Schwierigkeiten, ihr Brüderchen Goliath wach zu bekommen. Während diesen ein Muskelkater quälte, den er sich in einer Rauferei am Vortag zugezogen hatte, plagte Lammbert seine durch zu spätes Schlafengehen bedingte Müdigkeit. Garrett und Mmi trösteten Scherzo, der seine Eltern vermisste.
Daniel wandte sich gleich zu Beginn seines Tages an Gewitter, mit der ungewöhnlichen Bitte, einen Wolfspelz für ihn aufzutreiben, dafür würde Gewitter eines Tages einen Gefallen von ihm einfordern. Später richtete er an Jill die Frage, wie sicher wohl der Zaun um die Weide herum sei. Gewitter und Baron Baa planten den Bau einen unterirdischen Tunnels nahe des Düstersees, im Verlauf des Gesprächs stieß Hammelpuffel zu den beiden.
Möbius, Fluffy und Mmii hatten eine Carambolage à trois. Mmii nahm sich vor, sich später mit einem Apfel zu entschuldigen. Rommel hatte eine Begegnung der besonderen Art mit einem gefräßigen Grashüpfer. Möbius stellte Schmetterlingen nach. Friedobert frönte Untergrundameisen und deren Grashalm. Fluffy verängstigte einen Löwenzahn. Böckling, der gelehrte Kotleser, wurde neuer Leithammel.
Schafe sind keine Stockenten
Scherzo begann seinen Morgen mit einem Klopfkonzert, nicht zur Freude der anderen Schafe. Frau Määhra bemühte sich, Scherzo zu langsamerem, zarterem Klopfen zu ermutigen. Böckling fuhr Scherzo scharf an, mit dem Klopfen aufzuhören, was ihm Frau Määhras Fassungslosigkeit und Scherzos Ohnmachtsanfall einbrachte. Frau Määhra nutzte diesen unbeobachteten Moment, um Scherzos Musizierstock zu zerkauen und verdauen. Als Scherzo zu sich kam, machte sie mit ihm gemeinsam auf die 'Suche' nach dem Stöckchen. Ein weiterer Stock war unterdessen von Friedobert in die 2m tiefe Düsterwasserlache getreten worden. Als Scherzo diesen Stock im Wasser fand und zu holen versuchte, drohte er zu ertrinken. Mit vereinter Kraft gelang es Böckling und Wolke, Scherzo zu retten. Blanche besah sich die Situation des geretteten, aber durchnässten Scherzos. Wolke besorgte für Frau Määhra einen Holunderzweig gegen das Bauchweh, das der Stock bei ihr verursachte. Gegen ihr schlechtes Gewissen gab es keine Medizin.
Die Reise zum Mittelpunkt der Heide
Nivicola versuchte, durch Abmessen der gesamten Heide ihren Mittelpunkt zu bestimmen. Mike bot ihr hierzu seine Karte an, doch leider war außer Mike niemand imstande, sie zu lesen. Stattdessen holte sich Nivicola bei Wolke Unterstützung: Während sich Wolke über die Heide rollte, begleitet von Glöckchen und Goliath, zählte Nivicola ihre Umdrehungen. Blanche schloss sich ihnen an. Böckling und weitere Schafe ärgerten sich über soviel Unschafigkeit. Das Projekt scheiterte, als Wolke, Glöckchen und Goliath zu einem zwölfbeinigen Wollknäuel fusionierten. Mike – eingeschnappt, weil man seine Zeichenkünste nicht zu schätzen wusste – bereitete sich ein paar auf dem Apfelbaum gestohlene Vogeleier zu.
Mike the Evil
Frau Määhra roch die gebrateten Eier und ließ sich von Mike darüber aufklären, was es mit den Eiern auf sich hatte. Dies und Mikes erkennbares Interesse am Menschsein förderten den Unmut Frau Määhras. In Folge dessen wurde Mike von einer aufgebrachten Herde, allen voran Frau Määhra, Wolke und Böckling, hart kritisiert. Er verhalte sich nicht schafig, sei im "Menschenwahn", er könne gar ein Mensch im Schafsfell sein. Unbeabsichtigt geriet Nivicola ebenfalls in‘s Schussfeld der Drei. Im Verlauf des Konflikts trat Wolke die Flucht an, Mike wählte den Rückzug in ein Erdloch und der Rest löste sich in verschiedene Richtungen auf. Ein paar der Schafe begaben sich zum Apfelbaum, wo Nivicola Blumenkohl sei Dank den gesuchten Mittelpunkt fand. Wolke setzte das auf dem Apfelbaum befindliche Vogelnest, in den die verbleibenden Eiern lagen, instand und rief dann Goliath zu sich, der das Nest möglichst weit oben im Baum positionierte. Das Nest sollte dort jedoch nicht allzu lange sicher sein – Mike entkroch seinem Erdloch.
Flying Sheep
Mike sprang zwecks Schlaf in einen Heuballen, der sich daraufhin mit drei weiteren in Bewegung setzte und auf den Apfelbaum zuraste. In Panik versetzt versuchten die Schafe, sich und ihre nächsten in Sicherheit zu bringen. Mikes Heuballen und zwei weitere landeten in bzw. nahe der Düsterwasserlache und richteten keinen Schaden an. Ein Heuballen krachte gegen den Apfelbaum, das Vogelnest drohte zu fallen. Nachdem Rubmob einen Frühstücksapfel und reichlich Gras verzehrt und seinen 5m-Morgenspaziergang durchgeführt hatte, nahm er seine alte 'Rollbahn' in Betrieb, um schnell zur Düsterwasserlache zu gelangen und seinen Durst zu löschen. Allerdings übersah er bei seinem Vorhaben einen Paramäähter: seine Gewichtszunahme. Und so schoss er über das Ziel hinaus, direkt gegen den Apfelbaum, der hierdurch sein Gleichgewicht wieder fand und die Vogeleier vor einem frühzeitiges Ende bewahrte.
Exkrementelle Kunst
In Folge der Ereignisse überkam Frau Määhra ein Schwächeanfall. Lange Zeit schwebte sie zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Hammelpuffel, Möbius und Garrett blieben bei ihr, während Goliath Wolke zu Hilfe rief. In der Absicht, am nächsten Tag Fingerhut und diverse Kräuter für sie zu sammeln, betteten sie die Arme zur Ruhe. Derweil konnte Böckling Glöckchen für die hohe Kunst des Kotens begeistern. Er als Experte erkannte ihr diesbezügliches Potenzial und führte sie in die Kunst ein. Im Rahmen der Vorbereitung aßen Böckling und Glöckchen Dünnpfiffwurz. Lammbert, der sie beobachtet hatte, aß ebenfalls davon und bekam die Konsequenzen zu spüren.
Resümee des Leithammels
Lieber Kothaufen.
Heute war wieder ein langweiliger Tag, naja fast. Am Anfang dachte ich wieder, irgendein Idiot, Scherzo hieß er, der einen Stock gefunden hatte, würde mir den ganzen Tag versauen, doch ich konnte ihn schnell überreden, sein Vorhaben sein zu lassen. Als er schließlich erkannte, wie sinnlos sein Leben auf der Heide war, entschloss er sich, auf dem See Selbstmord zu begehen. Ich konnte das arme Ding aber nicht seinem Schicksal überlassen und habe es dann im Alleingang gerettet. Wie üblich. Wolke ist noch etwas im See herumgeschwommen und hat mich bewusst sabotiert, offensichtlich war Scherzo nicht sehr beliebt, wenn die anderen ihn lieber tot im See sehen würden.
Danach begab ich mich wieder auf meinen angestammten Platz und sonnte mich etwas, um das Wasser vom Fell zu bekommen. Nach dieser Aufregung wollte ich mir etwas die Hufe vertreten und stieß auf eine Gruppe dümmlicher Schafe (man soll hier verstehen, dass "dümmliche Schafe" KEIN redundanter Ausdruck ist und bewusst betonen soll, wie dumm diese Schafe im Vergleich zu mir eigentlich waren), die einem sehr ungepflegtem Mike beibringen wollten, dass er sich nicht wie ein Mensch verhalten sollte. Die vollkommen bescheuerte Frage kam auf, ob das betreffende Schaf ein Mensch im Schafsfell sein könnte, doch Ich entfernte mich sodann von dieser Idiotentruppe.
Kurze Zeit später traf ich ein begabtes, talentiertes junges Lämmchen, Glöckchen, dem ich beibrachte wie sie, wie jedes gebildete Schaf, ihre Gedanken im Kot festhalten kann. Ich bin überzeugt, aus ihr wird irgendwann eine große Schriftstellerin, vielleicht sogar eine große Dichterin, werden. Die Zukunft wird es zeigen.
Den Rest des Tages gedenke ich zu futtern und anschließend, nachdem ich noch eine Rede gehalten habe, in der ich den anderen penibel aufzeige, warum ich ihnen überlegen bin, mich zur Ruhe legen.