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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : märchen und mythen



darkhades
11.08.2003, 22:04
welche bedeutung haben märchen und mythen für euch, wie erklärt ihr sie und was bedeuten sie für euch im lichte der wissenschaft?

Varuna
11.08.2003, 22:13
Ich denke das Märchen und Mythen nur normale Geschichten sind denen im laufe der Zeit immer mehr rangehängt wurde z.B: Wird ne Ziege gemolken........nun wird die story weitererzählt und sachen werden weggenommen und dazu gegeben..........und fertig schon ist die Ziege Satan wie er all die Seelen im fegefeur mit heißer milch übergießt..
Manchmal sind es aber auch nur optische Täuschungen und die Leute die es gesehen haben wollten nicht glauben das es nur n Sonnenstrahl inner Schüssel voll wasser war und nicht Zeus der einen Blitz schleudert...

Shinigami
11.08.2003, 22:18
naja, fast schon altmodisch anmutender Zeitvertreib um kleine Kinder ruhig zu stellen und sie unbewusst in bestimmte geschlechtsspezifische Rollenmuster zu drängen (klassische Grimm-Märchen zB)

Ansonsten, ich und meine Mutter lesen gerne Märchen. Besonders interessant sind für uns hierbei die ausländischen Märchen, die einem manchmal sehr fremd und phantasievoll erscheinen, aber auf der anderen Seiten erstaunlich viele Paralellen zu deutschem Märchengut aufweisen.

Ravana
11.08.2003, 22:25
Ich finde Märchen und Mythen sehr interessant!
Sie übertreiben zwar oft oder gehen voll an der Wahrheit/Realität vorbei, aber man kann schon manchmal den Hintergrund davon herauslesen.
Oder zwischen den Zeilen lesen, wie die Menschen früher gelebt haben und vor was sie Angst hatten.
Immerhin sind Märchen und Mythen "Volkswissen" und wurden ewig lange nur mündlich überliefert.
Auch viele Redensarten, die wir selbst öfters sagen (z.B. "ach, da liegt der Hund begraben") haben für uns zwar eine Bedeutung, aber wir wissen nicht, woher diese Redensart kommt.
Märchen und Mythen (und Redensarten :D) sind sozusagen die überlebende Seele einer Zeit, die schon lange vorbei ist.

M-P
11.08.2003, 23:56
märchen les ich schon alnge nicht mehr,a ber mythen wie vampire oder werwölfe und so weiter, das interessiert mich, ich les davon total viele bücher, es ist einfach interessant, ausserdem muss man ja gewappnet sein, wenn man nem vampir gegenüber steht XD ^^

Pyrus
12.08.2003, 00:28
Ich liebe Romantik, Märchen sind romantisch, also liebe ich Märchen :)
Sie sind eine gute Ausflucht aus dem Alltag und entführen einen in faszinierende Welten. Sie gleichen irgendwie einem Traum, denn sie sind mir auf gewisse Weise fremd und dennoch ist mir alles so bekannt. Märchen enthalten auch eine sehr interessante Symbolik, die imho der des Traumes nicht unähnlich ist. Ausserdem hat ein Traum, so wie auch die Märchen oder die Mythen erstaunlicherweise meist denselben Aufbau. Ganz grob gesagt ist das: Aufbruch, Initiation, Rückkehr. Im Zentrum des Abenteuers steht der Quest (passt imho besser als das deutsche Wort "Suche").
Wie ihr seht, bin ich schon ziemlich interessiert... Ein Märchen verkörpert den Geist einer Zeit besser als irgendwelche historische Quellen und faszinieren mich halt einfach
Mythen sind eigentlich genauso interessant, doch interessiere ich mich eher fürs Mittelalter, als für die Antike.

[KC]Cunner
12.08.2003, 01:30
Abgesehen davon, dass Märchen mich früher wegen ihrer Phantasitk, ihrem Witz etc. gereizt haben, sind sie genau, wie Sagen und Mythen, die mich letztendlich zum Fantasy gebracht haben und einem auch viel über die Geschichte und unser Weltbild beibringen, eine sehr gute pädagogische Hilfe, da ma mit ihnen den Kindern gut zeigen (unbewusst) kann, wie man sich verhält, um gut zu sein. Da ja meistens der Gute der Held des Märchens ist, und natürlich erst mal alle Kinder die Helden sein wollen, lernen sie, wie der HEld ans Ziel kommt, mit Witz, Charme, Intelligenz oder eben auch GErechtigkeit. GErade das macht ein gutes Märchen aus. Wie sagt man so schön "und die Moral von der Geschicht...", wobei das wieder zu ofensichtlich ist.

ZeroSizta
12.08.2003, 01:52
Stimmt schon @ Cunner

Aber Märchen sind nicht nur da, um von Gut und Böse zu erzählen. Wie bereits auch schon gesagt wurde. In der Stufe 12 haben wir mit unserem Deutsch-LK das Thema Märchen behandelt. Damals hab ich mal aus Spaß an der Freude von Bruno Bettelheim "Kinder brauchen Märchen" gelesen (naja, mehr oder weniger freiwillig :rolleyes: )
Dort werden Symboliken und Motive der Märchen analysiert. Es ist schon der Hammer, wie versaut "Der Froschkönig" ist, wenn man sich da mal genauer Gedanken drüber macht. :D
Meist sind Märchen als erzieherisches Mittel angelegt. Und am häufigsten findet man Symboliken für das Erwachsenwerden in ihnen. Kurz: Märchen waren und sind dazu da, einem Kind fragen zu beantworten und ihm den Weg zum Erwachsenwerden zu erleichtern.
btw: ich habe Märchen schon immer gemocht! :)

Hyperion
12.08.2003, 02:09
Märchen und Mythen sind der Ursprung der heutigen Pädagogik.

Die Geschichten sollten aufzeigen, wie man sich verhalten sollte (dies galt aber nicht nur den Kindern).
Wenn man einzelne Geschichten genauer analysiert, sieht man vieles, was durch blosses Durchlesen verborgen war. Schade eigetlich. :\
Mir gefallen besonders die Märchen von Hans Christian Andersen (Wertung nach den äusseren Werten) und die griechischen Mythen (Überheblichkeit des Menschen).

Bei meinem Wohnort gibt es im übrigen den sogenannten "Kinderfresserbrunnen". Wenn die Kleinen nicht gehorchen wollte, drohten die Mütter stets, dass der Kinderfresser sie holen würden. So viel zur Erziehung der Kinder. }:) :D

Vio
12.08.2003, 03:28
Märchen und Mythen würd ich gleich garnicht mit Wissenschaft angehen, da kann man viel verhunzen -imo-

Märchen haben mich schon als Kind fasziniert und tun es auch heute noch, Alessandro Bariccos Märchen "Ozeano Mare" z.b. ist ein Lesetipp den ich auch im Literatur-Forum gegeben habe ;)

Sie sind - wie KC schon angemerkt hat - der "Einstieg" in die Fantasy, denn viele Fantasybücher bedienen sich ausgiebig bei Mythen und Märchen. Wobei die Mythen nocheinmal extra zu nennen sind, denn einige haben inzwischen doch Berühmtheit erlangt, ich verweise auf die nordischen Mythen mit den Nornen, Asen, Alfen, Midgard, Albenheim, Yggdrasil, Nidhöggr, Ragnarok, undundund ^^
Von diesen wurden ja auch andere Bereiche der Kunst inspiriert, z.b. die Maler oder auch die Musik, ich verweise z.b auf den Ring der Nibelungen (auch Mythen-anlehnungen drinnen ;))

Und wer es noch nicht gelesen hat, ich empfehle mal die Edda z.b. :)

fazit: ich lese sie gerne und steh dazu ^^

Dune
12.08.2003, 05:09
Ich oute mich auch als Märchen und Mythen Fan.
Ich finde aber auch, das viele Märchen zum nachdenken anregen sollen, vor allem ältere russische.
Rein theoretisch warnen sie Kinder vor dem, was Erwachsene tun (z.B: Die Erfindung des Verderbens)
Hm, ich erinnere mich dunkel an ein Märchen, bei dem eine Hexe Kinder in Bilder verwandelte.
Als erstes sah man auf dem Bild ein weinendes und schreiendes Kind,
ein paar Jahre später schaute das Bild anders aus: das Kind war grösser und hatte aufgehört zu weinen.
Und so ging es immer weiter, das Kind wurde älter und älter, es hörte auf, sich gegen den Rahmen zu wehren.
Schließlich sah man auf einem Bild eine alte Frau, die Enten fütterte. (Sie hatte sich mit ihrem Schicksal abgefunden)
Auf dem letzten Bild war nur noch der Rahmen...

Kann man das nicht mit dem Leben vergleichen?
Man ist jung, bäumt sich gegen das Leben auf....doch irgendwann finden wir uns mit dem ``Rahmen´´(unserem Leben) ab.
Zitat: Ich bin ein Mensch, der Wolken sieht....und doch zu müde ist, wie sie zu fliehen.

OK, ja, ich gebe es zu, für mich haben Märchen einfach eine tiefere Bedeutung.
:rolleyes:

Rico
12.08.2003, 06:31
Besteht da nicht der unterschied,das Märchen als Unterhaltung galt?
Mythen hingegen haben doch einen inhat,der teils unglaubliches berichtet,was es geben soll oder mal gab...also eine überliefung und so ein mythos hat meines wissens meist destruktive inhalte...atlantis-ist untergegangen. drachen haben königreiche in schutt und asche verwandelt. sowas halt.