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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielt die Makercommunity noch ihre Spiele?



Kelven
20.10.2010, 13:41
Frage ich mich, nachdem ich den Diskussionsthread vom Deiji gelesen hab. Natürlich kann man mit den paar Postings noch keine Antwort geben, deswegen auch dieser Thread. Diskussionswürdig ist eigentlich nur die Antwort "Nein", dann müsste man fragen warum das so ist.

Warum sollte ein aktives Mitglied der Szene, also jemand der auch selber ein Spiel entwickelt, die Spiele der anderen nicht (mehr) spielen? Über ganz naheliegende Gründe wie Zeit o. ä. braucht man nicht zu diskutieren, aber was gibt es darüber hinaus? Vielleicht Qualitätsansprüche, die ja auch berechtigt sind. Manchmal mag man ein Spielgenre nicht oder man erkennt schon an der Vorstellung, dass das Spiel keinen Spaß machen wird. Schwierig wird es dann, wenn die Anforderungen schon unrealistisch hoch sind. Wenn jemand z. B. verlangt, dass das Spiel genauso ist wie er selber eines umsetzen würde oder wenn er sogar noch mehr fordert. Man muss sich ja irgendwie auf ein Spiel erst mal einlassen. Wenn man gleich am Anfang sagt "Das mag ich nicht und das hier auch nicht und das hier erst recht nicht", dann ist es klar, dass das Spiel keinen Spaß macht. Andererseits könnte man aber auch sagen, dass das Interesse an den Spielen gesunken ist, weil die Szene sich nicht weiterentwickelt hat. Daran wären dann aber logischerweise die meisten Entwickler "schuld", da müsste man sich an die eigene Nase fassen, weil man selber ja auch auf der Stelle tritt.

Wie dem auch sei, es hat schon seine Vorteile, wenn man die Spiele der anderen Entwickler spielt. Damit meine ich jetzt nicht den Spielspaß, das ist sowieso klar, sondern den Lerneffekt. Wenn etwas im Spiel besonders viel Spaß macht, dann könnte man sich davon inspirieren lassen und das Gegenteil funktioniert natürlich auch. Davon profitieren die eigenen Spiele garantiert. Außerdem kann man über die Stärken und Schwächen der Makerspiele erst dann richtig diskutieren, wenn man sie auch gespielt hat.

Daen vom Clan
20.10.2010, 13:44
Nachdem der Deji durchaus Tendenzen zum Flop zeigt, hacke ich mal in die gleiche Kerbe wie Kelven und frage mich auch schon länger, ob die vielen kleineren Spiele in dieser Community wirklich noch gespielt werden. Und wenn Nein, was könnten die Gründe sein?

Was mich persönlich betrifft ist es definitiv ein Zeitmangel. Die vielen Verpflichtungen im Forum, auch die NATO, Freunde, Arbeit und Hobbys lassen mich noch nicht einmal annähernd unser Spiel in dem Zeitrahmen entwickeln, wie ich es gerne hätte.
Wenn es zeitlich nicht so grausam bei mir aussehen würde, wären Makerspiele aber zu 100% mein absolutes Spielgenre dem ich mit kühler Cola, Keksen und einem Gamepad bewaffnet jeden Tag für Stunden begegnen würde. Zeit für einen Lottogewinn.

TrustyBell
20.10.2010, 13:51
Dem Zeitmangel kann ich nur zustimmen.
Früher hab ich fast jeden Tag mit dem RPG-Maker und den Spielen verbracht, in letzter Zeit komme ich aber sehr selten dazu.
EInzig in den Ferien und am Wochenende bleibt mir Zeit zu spielen bzw. an meinen Spielen weiterzuarbeiten.
Ich wünschte, ich hätte wieder so viel Zeit wie früher :(

Supermike
20.10.2010, 14:04
In erster Linie liegt es bei mir an Zeitmangel.
Wenn ich jedoch trotzdem ein mal zeit finde etwas zu spielen dann such ich mir gezielt ältere oder simplere Spiele.

Was die neueren Spiele angeht, hindert mich meine eigene Angst vor ihnen sie auch nur anzurühren. Angst, das die Spiele gezwungen gut sein wollen und mich mit Technik, Grafik, und komplexer Story erschlagen wollen. Gleichzeitig auch Angst davor, das ich das merke (nix fällt schneller auf als gezwungene Spielelemente) und mich das Spiel enttäuscht.
Ich verlange von einem Spiel nicht, das es gleich alles zuvorgewesene in den schatten stellt, Nein. Ich möchte einfach ein entspanntes simples Spiel, das durchaus was zu bieten hat, aber nicht übertreibt. Genau so möchte ich ein spannendes Spiel haben. Aber keines wo man jemand künstlich die Spannung drückt, in der Hoffnung, das es länger spannend genug bleibt.

Oftmals hab ich aber eben jenes Gefühl wenn ich eine Spielvorstellung lese. Mir ist zwar klar, das jeder sein Spiel so gut wie möglich verkaufen will. Aber irgendwie kommt mir da immer ein Hauch von "künstlich" entgegen, was sich daraufhin auch auf das Vorstellungsbild des Spiels projeziert.

Ansonsten empfinde ich werde Furcht noch Angst vor jenem wenn mir einfach mal jemand ein Spiel in die Hand drückt und fragt ob ichs mal anspiele.

Kelven
20.10.2010, 14:18
Angst, das die Spiele gezwungen gut sein wollen und mich mit Technik, Grafik, und komplexer Story erschlagen wollen.
Aber jeder Entwickler möchte doch auch, dass sein Spiel gut ist, mal abgesehen von den Trashspielen. Ein gewisser Zwang ist also unausweichlich, obwohl ich eher von einem Drang sprechen würde. Solange man Herzblut in sein Spiel steckt, was man in einer Hobbyszene ja erwarten sollte, ist das Ergebnis auch "ehrlich". Aber welche Spiele meinst du denn konkret?

Lizzey
20.10.2010, 14:21
Naja, ich finde öfters gen Abends die Zeit (zumindest zur Zeit noch xD) einige Makerspiele zu spielen. Es macht mir Spaß die Ideen anderer Leute zu sehen und gucken, was man vielleicht an seinen eigenen Projekten besser machen könnte.

Dennoch kann ich aber auch die Befürchtungen von Supermike verstehen. In letzter Zeit sind einige Spiele von der Vorstellung her ein wenig wie eine Mogelpackung aufgebaut. Die Vorstellung liest sich gut und man erwartet, dass das Spiel auf dem selben Niveau abläuft. Meistens ist dann aber das Gegenteil der Fall. Die Erwartungen werden teilweise stark gedämpft und beispielsweise Storyelemente, die in der Vorstellung noch stark erwähnung finden, kommen im Spiel kaum bis gar nicht vor. Als würde man eine Vorgeschichte erzählen, die im Spiel aber keine wirkliche Bedeutung hat. Deswegegen bin ich auch kein großer Freund von großen Storyvorstellungen die beispielsweise eine halbe Din A 4 Seite überschreiten. Nicht weil ich lesefaul bin, sondern da es wirklich gekünzelt wirkt. Die Geschichte möchte man im Spiel selber erfahren. Und wenn es eine komplexe Story ist kann man auch probieren in wenigen Zeilen die Grundstimmung der Geschichte einzufangen.
Das es dann noch andere Faktoren wie Screens, Gameplay und Anderes geht ist mir klar.

Yukari
20.10.2010, 14:31
Ich spiele eigentlich nur die richtig guten Makerspiele. Da das nunmal nicht so viele sind, sind es eben wenig die da im Jahr zusammenkommen...
Irgendwie macht mir das auch nicht mehr so viel Spaß wie früher, da fand ich auch noch Anfängerspiele richtig gut ._.

Gjaron
20.10.2010, 14:37
Also Zeit hätte ich genug, um einige Makerspiele wenigstens anzuspielen.
Zudem habe ich eventuell einen arg hohen Qualitätsanspruch, ich habe zwar den Maker und vor ein paar Jahren auch mal was zusammengeklickt, aber richtig mit der Materie hab ich mich noch nie beschäftigt, möchte ich auch gar nicht mehr. Von daher kann ich in manchen Fällen wohl schon gar nicht mehr den Aufwand hinter einem Spiel respektieren, was natürlich ungerecht dem Entwickler gegenüber ist, ganz klar.
Aber der Hauptpunkt, der mich vom Spielen abhält, ist eigentlich ziemlich banal. Denn immer, wenn mir denke, ich könnte mal ein Makerspiel starten, muss ich an diese Dudelmusik, die meistens läuft, denken und DAS hält mich davon ab. Ich möchte meine eigene Musik nebenbei hören und kein 8-Bit-Gedudel, dass angeblich die Stimmung der Szenen unterstreichen soll. Deswegen würde ich mich mal über Spiele freuen, wo man am Anfang die Musik für das komplette Spiel ausstellen kann.
Falls sich das auch ohne größeren, technischen Aufwand und ohne Rumgefrickel im Maker leicht machen lässt, dann wüsste ich gerne wie. ^^

~Jack~
20.10.2010, 14:41
Bei mir liegt es vor allem daran, dass ich dank PS3 und mittlerweile auch neuem PC sehr viel kommerzielle Spiele rumliegen habe bzw. mir noch holen werde, mit denen es Makergames vom Unterhaltungsfaktor einfach selten aufnehmen können.
Und ich spiele auch so gut wie keine Demos mehr, da ich noch zu viele Vollersionen auf meiner Festplatte habe, welche auch noch hauptsächlich aus dem englischen Bereich stammen. In der deutschen Makerszene ist in letzter Zeit einfach nichts rausgekommen, was mich wirklich vom Hocker gerissen hätte.

Es gibt aber sicher auch mehr als genug Spieler die ebenfalls keine Demos anrühren weil sie sich nie sicher sein können ob sie je erfahren werden wie es ausgeht. Dementsprechend spielen sie natürlich auch nur einen Bruchteil aller Spiele, schließlich sind die meisten Demos.

Engel der Furcht
20.10.2010, 14:46
Mein Geschmack hat sich über die Jahre geändert.
Es müssen qualitativ gute Spiele sein
(Sam auf Reisen,Zeitwandel,Zauberer&Prinzessin,Sonnenschauer,Vsb,UiD...)
Es muss gut erzählt sein und wenn das Teil so lahmarschig beginnt wie VD,landet es sehr schnell im Eimer.

Jenai
20.10.2010, 14:48
Einige Spiele werden ja über Jahre hinweg entwickelt und in der zwischenzeit wird man ja auch älter und verliert das interesse, so ists auf jeden bei mir. ^^ Hinzu kommt, dass viele Spiele, wie oben schon erwähnt, ziemlich aufgezwungen sind. Das kommt denke ich mal davon, dass die Asprüche der Com. ziemlich gestiegen sind. Das verhält sich manchmal ziemlich extrem.. Man muss sich nur mal Vorstellungen vieler Erstlingswerke anschauen. Man wird man gebasht das man nichts kann, anstatt die Neuen zu fördern, so dass sie letztendlich ihre Projekte aufgeben um 2-3 Monate später wieder auf zu tauchen mit einem neuen Projekt in der Tasche, welches sich unbedingt mit UiD und Co messen muss um akzeptiert zu werden, teilweise.

real Troll
20.10.2010, 14:55
Ja, ich spiele weniger. Ja, das ließe sich beheben.
Die Szene zieht kaum Nachwuchs an, die Alteingesessenen werden älter und damit nehmen unumgängliche Verpflichtungen zu, die weniger Zeit fürs Spielen lassen. Wenn ich spiele, picke ich mir meist Perlen heraus, die dann aber auch wie die Sternenkind-Saga so lange an den Monitor fesseln, dass daneben kaum noch Zeit für andere Projekte bleibt (Daen, du bist also schuld, weil du zu gutes Zeug ins Netz stellst. xP). Ein Schwung frischen Bluts würde auch die teils verstiegene Nabelschau wieder aufweichen und in Projekten wieder vorrangig mögliche Spaßquellen sehen; weniger Artistikdarbietungen im Variablentanz oder Ripperunterhaltung für übersättigte Augen.
Die Zeit fällt aber auch schon vor dem eigentlichen Spielen ins Gewicht. Mir fehlt eine empfehlende Vorauswahl wie früher auf der Atelier-Startseite, die mir langwieriges Suchen ersparte. Sternwertung, ein paar Bilder, kurze Zusammenfassung (und damit meist besser als die eigentliche Vorstellung des Erstellers), Spielerkommentare - fertig. So ferngelenkt würde ich auch wieder häufiger Kurs auf Makerspiele nehmen.

DarkNanaki
20.10.2010, 15:00
Ich spiele den Großteil der erscheinenden RPG Maker Spiele. Warum? Ganz einfach, es sind nach wie vor die mitunter besten konstenlosen Spiele im Netz. Wie könnte man das verschmähen? Vorstellungen, denen nicht zumindest eine Demo des Spiels beiliegt, interessieren mich bis auf wenige Ausnahmen schon länger nicht mehr, da man sich nicht darauf verlassen kann.

Supermike
20.10.2010, 15:05
Aber welche Spiele meinst du denn konkret?
Kann ich dir nicht sagen... Ich hab die Spiele, ehrlich, schon lange aufgegeben...
Ich kann dir aber sagen, das ich bei Velsarbor (Weil es berühmt war und gesagt wurde es besässe gute Grafik, Technik) oder Die Reise ins All auch Angst vor ihnen hatte. Nach aussen hin bieten sie wirklich mehr als der durchschnitt aber das der Kern gar nicht so kompliziert ist, hab ich erst bemerkt, als ich sie auch angespielt habe. Allerdings sind das jetzt auch Spiele die Meinem Geschmack entsprechen. Wie das zum Beispiel jetzt mit "Von Menschen und anderen Dämonen" aussieht kann ich dir weniger sagen... Bisher hab ich nur ein teil von Koshis LP dazu gesehen. Es entspricht weniger meinem Geschmack, kenne es aber noch zu wenig um auch hier behaupten zu können, das die Angst eher unbegründet ist, weil mehrheitlich einzig die Spielevorstellungen den Anschein haben "das beste Spiel" zu sein.

Ich verstehe, das jeder entwickler ein möglichst gutes Spiel abliefern und dafür gefeiert werden möchte und dementsprechend mehr auf die Vorlieben der Leute achtet.
Allerdings bin ich der Meinung, das die wahre grösse eines Spiels darin liegt, wie sehr sich der Entwickler dafür einsetzt, dass seine Geschichte "Wahr" wirkt.

Wolfskopf
20.10.2010, 15:22
Hmm... ich spiele, so es denn die Zeit zulässt, auch immer wieder Spiele. Bin ja auch schon paar Jährchen dabei, auch wenn erst jetzt mit dem ersten für die Community gedachten Projekt aktiv bin.

Was mir aber auch auffällt, ist das erwähnte "immer besser!". Man hat teilweise das Gefühl, dass RPG Maker Spiele besser sein wollen, als sie sein können. Gigantisch groß, bombastige Grafik, Soundtrack, etc... und die Macher dabei sowohl den Maker als auch sich selbst überschätzen. "Früher" gabs auch viele kleine Spiele, die gesagt haben "Grafik, so naja, Soundtrack, Standard + 3, Story gut, und viel Liebe!". Ich mag solche Spiele, weil man Ihnen anmerkt, dass sie mit Liebe gemacht wurden. Mittlerweile darf man sich mit eigenen Grafiken ja kaum noch sehen lassen, Standardkampfsystem doof, und ohne 20stellige Featureliste ist das ganze maximal "anspielbar, aber nicht überzeugend".

Ob der Tatsache werden auch deutlich weniger Spiele als früher wirklich fertig gestellt. Viele Spiele landen irgendwann gecancelled in der Ecke oder übernehmen sich selbst. Demos zocke ich persönlich nur selten (etwa Mizar), aber generell seh ich da die Gefahr, dass das Projekt gut ist und dann wegen Überlastung wieder eingestellt wird. Von demher spiele ich viele ältere Spiele, die noch alten Charme haben, dazu etwa auch mal überraschende neue Sachen.

Trash und VNs sind nicht mein Ding und ansonsten gab es auch in den letzten Wochen/Monaten nur wenig, was mich mit spielbarem gefesselt hat... die Anzahl der Spiele ist einfach gesunken, der Qualitätsanspruch (auch der Ersteller an sich selbst) gestiegen... ich vermisse halt einfach die RPG Maker Spiele, die RPGM-Spiele sein wollen und keine Umsetzung von Gothic/Warcraft/SimCity mit 3.000 Charakteren und 20.000 Iteams und 40 Stunden Spielzeit. Mir fehlen die Spiele, die man in 3,4 Stunden durchgespielt hatte, wo man auf 30 Charaktere traf und man einfach nur eine kleine Geschichte erzählen wollte...

Viviane
20.10.2010, 15:56
Ich spiele jedes Spiel das sich hier vorstellt und nicht nach Trash oder Fungame aussieht zumindest einmal an. Bisher hat das ganz gut geklappt, weil auf meinem Arbeitslaptop nunmal keine "richtigen" Games laufen und ich sowieso von Retrospielen wie Secret of Mana, Zelda oder Mario gefesselt wurde und immer noch werde.

Zwei Probleme, die eventuell andere vom Spielen abhalten könnten (grade auch in Bezug zu real Trolls Forderung nach "frischem Blut") sind zum einen das gesunkene Selbstbewusstsein der Neuen - Obwohl es extrem gute Grafik und/oder eine verdammt innovative, durchdachte Story gibt die dem Entwickler im Hirn herumspukt ist die Community sehr sehr anspruchsvoll geworden. Maps müssen immer Lichteffekte, selbstgepixeltes und am besten noch einen verdammt schwierigen Stil wie Refmap durchgängig beinhalten. Sich die Zeit zu nehmen, obwohl man vorher schon ziemlich ausgebremst wurde, ist dann natürlich schon ein Kraftakt.

Und zum anderen denke ich machen auch die Copyright Probleme an den Songs ihren Teil dazu aus, das man die alten Spiele nicht mehr spielt - wer würde das schon, ohne Ton. http://cherrytree.at/misc/smilies/002wink.gif

Cyangmou
20.10.2010, 15:59
Ich spiele dann und wann Spiele, diese ziehe ich auch durch wenn sie mich zu fesseln vermögen, Spielzeit ist da eher zweitrangig, sofern das Spiel den Spaß aufrechterhaltet.
Demos finde ich nicht so toll, auch wenn ich mir die ein oder andere lade, anzocke und kommentarlos in den Eimer kloppe. Im Monat spiele ich allerdings mit Sicherheit ein Spiel komplett durch.

Allerdings muss ich erwähnen, dass es eine große Auswahl gibt und ich kein Spiel krampfhaft länger spiele, das mir keinen Spaß macht. Solche Fälle waren letztens Neun oder die neue Stories of Isalia Demo. Beide Spiele sahen in der Vorstellung nett aus, aber mit Gähntempo durch Maps zu rennen, oder gleich am Anfang mit zu komplexen Dingen überhäuft zu werden waren nicht meins. Die Spiele die mir wirklich gefallen haben (z.B. Die Reise ins All, Deceptive Dreams und ShenkenSha Mikoto oder Zauberer und Prinzessin) sind alle in Rekordzeit ausgespielt gewesen.

Mein Problem am Deiji ist, dass ich mit den ganzen Kategorien einfach überfordert bin. Wenn es darum Ginge die Spiele nach Grafischer Gestaltung, Technik, Gameplay, Story und Gesamteindruck auszusuchen und vielleicht noch ein Fun/Fan/Trashgame, dann fiele mir bestimmt etwas ein.
Aber meiner Meinung nach gibt es einfach zu viele sinnlose(?) Kategorien.
Im Endeffekt ist es zwar toll viele Kategorien zu haben und viele Preise zu vergeben, allerdings nimmt der Deiji dadurch enorm an Wert ab.

Das größte Problem, da sich habe wenn ich mir ein Spiel suche, dann ist das meist der unhandliche Aufbau des Spieleforums. Meist muss man sich erst durch eine Vorstellung wühlen, nur um dann zu merken, dass das Spiel garnicht, bzw. nur als Demoversion vorliegt.
Der nächste Punkt sind die Vorstellungen an sich... wenn ich mir alles im Vorhinein durchlese, dann brauch ich die meisten Spiele auch garnichtmehr anrühren, weil man weiß was passiert. Bei keinem Kommerzgame ist das der Fall... ich bin z.B. ins Geschäfft gegangen und wenn mir der Klappentext zugesagt hat, dann hab ich mir das Spiel gekauft, wobei dieser meist aus 3 Zeilen Story, 3 Bildern und den wichtigsten Features besteht.

Kelven
20.10.2010, 16:04
@Wolfskopf
Das mag sein, dass die Spiele heutzutage meistens zu groß werden, obwohl man auch nicht vergessen darf, dass Spiele nicht nur eine kleine Geschichte erzählen wollen, sonst wären sie keine Spiele, sondern Bücher oder Filme. Die Länge hängt also auch damit zusammen, dass man die Spieler spielerisch unterhalten möchte. Der Schwerpunkt liegt in dieser Szene ja auch auf (japanischen) Rollenspielen, man kennt die Vorlagen und weiß wie lang diese Spiele sind. Die berühmten Makerspiele sind alle auch ziemlich lang. Im Prinzip hätte ich auch nichts gegen kürzere Spiele, solange diese Spiele Spaß machen und eine schöne Geschichte erzählen. Die Frage ist nur, ob sich eine Geschichte in so kurzer Zeit überhaupt entfalten kann. Eher schlecht wäre so was: "Es waren einmal ein Prinz und eine Prinzessin, die trafen sich im Wald und dann haben sie geheiratet. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute." Das kann leicht passieren, wenn das Spiel zu kurz ist und ich glaube nicht, dass den Spieler Geschichten, die alleine aus den Grundbausteinen bestehen, Spaß machen werden.


"Früher" gabs auch viele kleine Spiele, die gesagt haben "Grafik, so naja, Soundtrack, Standard + 3, Story gut, und viel Liebe!". Ich mag solche Spiele, weil man Ihnen anmerkt, dass sie mit Liebe gemacht wurden.
Ich denke nicht, dass die Liebe heutzutage fehlt. Warum sollte sie auch? Einfachheit und Liebe haben nichts miteinander zu tun.

Innocentia
20.10.2010, 16:24
Bei mir liegt es leider auch am Zeitmangel. Aber wenn ich mal so richtig Lust hab, guck ich mir einige Projekte im Vorstellungsthread an und spiele sie entweder durch oder bis zu einem bestimmten Punkt, wo es für mich persönlich nicht mehr interessant wird.
Aber ich muss auch sagen: Die Games anderer zu spielen ist eine tolle Gelegenheit, neue Ideen oder erneute Lust fürs Weitermachen seines eigenen Spiels zu schöpfen. Daher mach ich das ab und zu :)

- Das Inno -

Davy Jones
20.10.2010, 16:36
Bin BWL-Student und mit einer 3-Tage-Woche zeitlich bestens ausgestattet um nebenbei noch ein paar Spiele zu zocken.

Was Makergames angeht mache ich keinen Hehl daraus dass ich nicht zuletzt aufgrund der vielen Konsolenspiele und vorangegangenen 2k/2k3-Games verdammt anspruchsvoll geworden bin. Meistens gucke ich mir in den Threads nur Autor und Titel an, dann noch die Screens und schließlich die Resonanz darauf. Mehr nicht. Ansonsten hab ich hier noch genug andere Games rumliegen wo ich auch wirklich eine Garantie auf Originalität und Spielspaß habe, irgendwie fehlen halt solche Projekte die auch wirklich mit Leidenschaft gemakert werden und denen man ihren Aufwand auch ansehen kann.

Master of Desaster
20.10.2010, 16:49
Es kommt drauf an. Ich hab zwar einen gewissen Qualitätsanspruch, spiele aber sicherlich hier und da mal Projekte von Neulingen. Aber wenn man anschliessend was tolles geschriebenes sieht mit Screens und es dann anspielen will, kommt die Mogelpackung: Schnelles Enter drücken um ein Ei zu zerbrechen, danach Chuck Norris - das hat mich, wenn man es so nennen will, ziemlich demotiviert, Spiele zu spielen, die von eher unbekannteren Mitgliedern sind. Ich brauche nicht unbediengt 10 LE´s pro Map in einem Spiel, damit ich denke "Ui, das Spiele ich jetzt an" (mich stören LE´s in der Regel eher), ohne LE geht es auch ganz gut. Ich kann mich noch daran erinnern als Byder einen Screen von mir im letzten Screenthread (nicht den aktuellen) bewertet hat. Scheinbar hat ihm der Screen angetan, aber: "LE muss drauf, leider inzwischen standart".
Sowas schreckt Neulinge, die Spiele "entwickeln" wollen, ab, denn man muss inzwischen ein Alleskönner sein. Man muss Pixler sein, damit man Grafiken für sein eigenes KS machen kann, man soll mit Grafikprogrammen á Photoshop o.ä. umgehen können, damit man ja tolle Zwischensequenzen (http://www.multimediaxis.de/threads/128882-Realesirung-von-aufwendige-Szenen...) machen kann, am besten gleich noch Komponist um mit einem eigenen Soundtrack zu rocken... ich denke, dass viele hier inzwischen zumindest das ein oder andere bei einigen wichtig ist, damit sie ein Spiel spielen - aber was machen die Leute die es nicht können oder Probleme haben, es zu lernen? Man kann selbst mit dem alten Standart-KS vom 2K noch vieles machen, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass einige Mitglieder solche Projekte schon garnicht mehr anfassen.

Vielleicht hat man aber auch einfach keine Lust, etwas von jemanden zu spielen, den man nicht "kennt", also der noch nicht all zu lange in der Community tätig ist.

MfG MoD

Mars
20.10.2010, 16:52
Der Hauptgrund bei mir ist auch der Zeitmangel, bzw. maker ich ja selber in meiner Freizeit, was viel Zeit verschlingt.
Auf der anderen Seite bin ich mit RPGs gesättigt, bzw. haben die meisten keine Story, die interessant klingt oder mich fesselt und wenn es dann auch noch reinste Fantasy ist, die nichts zu bieten (sprich die üblichen Rassen Zwerge, Elfen, Orks, Drachen, etc. und in einem allgemein als Mittelalter ähnlicher Umgebung) und langweilige 08/15 Standart-Charaktere hat, wird dem nichtmal weitere Beachtung geschenkt und links liegen gelassen. Es gibt nur ein paar RPGs die ich spielen will, abe die halt noch keine VV/Demo haben.
Horrorspiele spiele ich grundsätzlich nicht (ich weiß nicht, irgendwas stört mich immer daran), Survival-AKS-Games kann ich garnicht ab, deutsche VNs die in Japan mit japanischen Charakteren spielen meide ich sowieso (sowas wie "Netto No Shishou Bernd" wäre mal für den Maker toll), Minispiele/J'n'Rs mag ich nicht, Trashspiele fass ich nicht an.

cilence
20.10.2010, 17:34
Ich spiele allgemein sehr wenig Videospiele. Meist kram ich mal eins raus und spiele es dann ein paar Tage lang. Die Begeisterung dafür hält aber in fast allen Fällen nicht lange an und ich lasse Spiele dann allgemein für Wochen liegen... Bei Makergames sieht's nicht viel anders aus, ich spiel mal eins an und lass es dann wieder sein, weil ich dafür nicht mehr wirklich Interesse habe. Zeit selbst würde ich momentan nicht wirklich als Grund sehen, davon habe ich, zumindest inzwischen, wieder welche und werde demnächst auch wieder genügend Zeit haben.

Der hauptsächliche Grund für meinen Unmut beim Spielen von Makergames liegt darin begraben, dass eben immer wieder mit Features geprahlt wird, die in der Vorstellung halt mit drin sind, weil man sie inzwischen für Standard hält, obwohl es beispielsweise Blödsinn ist, ein KS zu skripten, das, überzogener Animationen sei Dank, total langsam ist und keinen Spaß bereitet. Ich sehe keinen Grund darin, so was zu spielen, da kann ich meine Zeit besser investieren. Selbst der Standardkram vom Maker ist da meist besser. Im Grunde genommen, stört es mich nicht, wenn jemand keine super Posen in seinem Spiel hat, keine Lichteffekte hat oder keine eigene Technik verwendet. Mich stört eher die Umsetzung der Sachen, wenn sie denn eingesetzt werden. Viele dieser Dinge werden nur eingesetzt, um mit Eyecandy zu überzeugen, jedoch kann der Rest nicht punkten. Und damit will ich nicht den oft genannten Spruch, es kommt auf die Umsetzung der Story an, nennen. Ganz im Gegenteil, ich finde die inzwischen weniger wichtig, wichtig ist für mich, dass die Story informationstechnisch punktet. Das heißt, ich will wissen, was ich überhaupt machen muss und nicht einen WTF Moment erleben muss, weil der Ersteller einfach mal wieder der Meinung war, geh mal suchen, natürlich ohne Hinweis, was eigentlich Fakt ist, irgendwo in den nächsten 20-30 Maps findest du den Kram schon, den du brauchst, um dann noch mal alle Maps zurückzulaufen und dort einen Schlüssel zu benutzen <.<

erzengel_222
20.10.2010, 18:19
Ich selber spiele doch noch ganz gerne das ein oder andere RPG-Maker Game und schau mir auch gerne die Spielvorstellungen an. Doch der Anspruch ist einfach gewachsen, wie schon viele gesagt haben, und man selber will auch denk ich nicht jedes Game spielen, was hier mal veröffentlich wird. Da fängt es aber auch schon an, dass bei manchen Vorstellungen selber etwas nicht stimmt und diese auch recht schlecht ausfallen. Dies liegt voll oft daran, dass es einfach zuu viel Text gibt, und die Vorstellungen mit ganzen Prologen oder Dialogen vollgepappt werden, die man eigentlich erst bei einer Demi im Spiel selber lesen will, oder auch nicht. Oder es sind nichteinmal Bildmaterialien vorhanden, mit denen man zumindestens das Interesse etwas verstärken könnte. Doch auch mir sind am liebsten Vorstellungen, wo auch eine kleine Demo vorhanden ist. Dabei Spiel ich auch ab und zu gerne mal Neulingswerke, denn was wäre eine Community ohne Zuwachs ? Und wenn die Vorstellung auch geglückt ist wieso nicht ? Dabei wurde ich auch schon positiv überrascht :) ! Gerade Neulingswerke oder die von Fortgeschrittenen interessieren mich manchmal mehr als Projekte, von denen manche schwärmen und von denen nur Screens immer präsentiert werden, aber am Ende doch oft nichts spielbares erscheint, oder das Projekt sogar gecanselt wird. Auserdem ... muss ein Game immer "perfekt" sein damit es Spaß macht und downloadet ? Ich denke nicht, zumindestens ist das bei mir so, was nicht heißt das ich ebenfalls gewisse Ansprüche an ein Spiel stelle.

Und ob die Community noch Spiele spielt ... wie man hier liest und auch in manchen Treads sieht ist es weniger geworden. Merkt man ja auch bei der Projekt des Monats Wahl, wo die Stimmen auch etwas gesunken sind ... wobei dies auch nocheinmal ein Thema für sich ist.

Gruß: Erzengel

Byder
21.10.2010, 00:35
Natürlich ist es der Anspruch. Aber ich persönlich muss da auch mal sagen, dass mich 90 % der Spiele, die vorgestellt werden, nicht ansatzweise interessieren.
Warum?

Sie sind textlastig. Die Texte sagen rein garnichts über das Spiel aus. Trotzdem ist so gut wie jede Vorstellung zugepumpt bis zum geht nicht mehr.
Wäre ja auch nur halb so schlimm, würden die Spiele überhaupt erscheinen. Es ist nicht so, dass die Spiele nicht interessant erscheinen würden, aber es gibt einfach mehr Vorstellungen über Standard-Rollenspiele, bei denen ich doch ehrlich gesagt lieber zu kommerziellen Produkten greife, wenn überhaupt, als dass es interessante Vollversionen gibt, die einen wirklich dazu animieren, dieses Spiel zu spielen.

Ich werd mal kurz zusammenfassen, was ich auf den letzten 2 Seiten des Spielevorstellungsforums sehe:

17 Vollversionn
15 Demos
24 Vorstellungen
2 Onlinegames

Das heißt, von 58 Threads gibt es 32, welche mir spielbaren Inhalt bieten.
Von den 32 Threads nehme ich einfach mal die älteren (die gepusht wurden) weg, so dass wir von den letzten 2 Monaten die aktuellen Download-Titel haben.
Ich denke einfach, die Spiele von 2010 sind aktuell genug. Und 13 dieser Download-Titel sind älter als 2010. Demnach bleiben 19 Spiele übrig.
Von diesen 19 Spiele ziehen wir mal mein Trollprojekt und die drei Trashgames ab. Bleiben also 15 Spiele übrig.

Ich persönlich mag keine Demos. Ich spiele nur wirklich selten Demos, weil ich es nicht mag, mittendrin aufhören zu müssen. Dann fange ich nie wieder an und am Ende entgeht mir ein schönes Spiel/ Buch. Das ist leider meine Eigenart. Also bleiben für mich persönlich nur die Vollversionen übrig.

Somit komme ich auf 9 Vollversionen, welche innerhalb dieses Jahres vorgestellt wurden und in den letzten zwei Monaten immerhin auf den letzten zwei Seiten aktuell waren.
Ich persönlich mag keine Visual Novels. Ich habs mal mit nem Hentaigame versucht, das hat mir nicht gefallen. Und da gabs wenigstens Brüste.
Also ziehe ich die Visual Novels ab. Habe ich noch 5 Makerspiele. Von diesen 5 Makerspielen ist 1 Anfängerprojekt da. Anfängerprojekte interessieren mich in den seltensten Fällen, und wenn dann nur, damit ich jemandem helfen kann. Rein spielerisch sehe ich darin keinen großen Wert. 4 Spiele. Ein anderes Spiel ist ein Minigame. Minigames, besonders Tetris, interessieren mich auch nicht wirklich und somit fällt ein weiterer Titel für mich weg. Sind es 3 Games.

Das erste Game ist von Mysterlady. Es ist ein Adventure-Game und spricht mich weniger an.
Da ich ihre Spiele aber kenne und für gut empfinde, könnte ich mir das Spiel anschauen und wäre mit Sicherheit nicht enttäuscht.
Ihre Spielvorstellung ist ebenfalls perfekt: Kurzer, knapper Text, viele Bilder, toll.

Das zweite Game ist das bestimmte Spiel von Ringlord.
Dies hat mich auch sehr interessiert, aber ich möchte nicht viel dazu sagen. Seht selbst.

Das dritte Spiel ist "Neun".
Eine wunderbare Vorstellung und durchaus interessant. Ich bin ein Fan der Maker-Horrorspiele, weil viele es schaffen, Atmosphäre zu erzeugen.
Deswegen würde ich dieses Spiel mit Sicherheit auch gerne spielen wollen.


Nun, zufälliger Weise sind die 3 Spiele, die meine Kriterien erfüllt haben auch tatsächlich interessante Spiele. Deswegen werde ich einfach noch die Demos mitzunehmen.

Von den 10 Demos der letzten 2 Seiten, die in diesem Jahr erschienen sind, sind 2 Fanprojekte.
Fanprojekte kann ich absolut nicht ausstehen und würde sie nur in seltenen Fällen wie bei Evil Lord Canas spielen wollen. Ein anderes gefällt mir überhaupt nicht und somit habe ich noch 7 Projekte.
Von diesen 7 Projekten sind 6 Adventuregames.
Natürlich klingen sie teils interessant und eins davon ist sogar die SKS, aber es sind Adventuregames. Ich habe Fantasy-Bücher gelesen und dutzende Fantasy-Games gespielt. Ich hab keine Lust mehr. Fantasy-Games kann man mittlerweile auch machen, ohne selbst viel Fantasie zu haben. Klingt seltsam, ist aber so. Fallen also auch weg.

Wenn ich also die Spiele des Jahres 2010, die hier vorgestellt wurden und auf den letzten 2 Seiten zu sehen sind, vor mir habe, dann kann erwecken nur 4 Spiele mein Interesse. Und soweit meine Mathematikkenntnisse zu dieser späten Zeit stimmen, habe ich an 85.5 % der vorgestellten Spiele kein Interesse. Schon aus Prinzip nicht. Weil einfach kein Interesse geweckt wird und mir nirgends das Gefühl gegeben wird, ich würde, auch wenns nur eine Kleinigkeit ist, etwas verpassen, würde ich mir dieses Spiel entgehen lassen.

Ich habe keine Lust, mir Spielevorstellungen durchzulesen von Spielen, die eh nie erscheinen oder nur in stark abgewandelter Form. Oder Demos, die mich heiss auf eine Vollversion machen, die aber auch nie erscheinen werden.

Natürlich war sicherlich irgendwo in meiner Ausführung ein Wurm drin und vielleicht stimmt der Prozentsatz auch nicht, aber in dem Bereich müsste es liegen. Natürlich kann man auch sagen, dass meine Kriterien für diese kleine Statistik etwas unlogisch sind, aber ich denke, sie machen meinen persönlichen Standpunkt klar.

Ich nehme mal die Threads von Seite 5 und 8.

Die Anzahl der downloadbaren Titel aus dem Jahre 2010 dieser beiden Seiten beträgt genau 15.
Davon ist ein Spiel ein Beat'em Up, welche ich nicht herunterladen würde, obwohl sie interessanter klingen, als das Meiste, was vorgestellt wird. Bleiben 14 Spiele. Eins davon ist ein selbstablaufender Film und ein anderes wurde mit dem Game Maker erstellt. Bleiben 12.
Wenn ich die Spiele abziehe, die wieder irgendwelche Adventures sind oder die Präsentationen nicht überzeugen können, komme ich auf insgesamt 3 Spiele.

Davon ist ein Spiel ein Adventure, was aber einen guten Eindruck macht und ich das Gefühl habe, es könnte mich auch gut unterhalten. Das zweite Spiel ist ein Kurspiel von Davias, Kommisasar Alex 3. Das dritte Spiel ist ein Horrorgame von Sushi. Die Präsentation stimmt und man bekommt Lust, sich das Spiel anzusehen.

Von 60 Threads gibt es nur 15 aus dem Jahre 2010 mit einer Downloadmöglichkeiten.
Und 10 davon sind Vollversionen. Und von den 15 Spielen interessieren mich persönlich 12 nicht.

118 Threads habe ich mir angeschaut und kurz ausgewertet. Davon waren nur 47 aktuelle Spielevorstellungen mit Download. Und von diesen 47 Spielen erwecken nur 6 Spiele mein Interesse. Natürlich, ich ging etwas rapide durch die Threads und überflog nur alles, aber es gab nur 6 Spiele, bei denen ich sagen konnte: Okay. Sie interessieren mich.

Bla.

Worauf ich einfach in Kurzfassung hinauswill:
Es gibt zu viel Einheitsbrei und zuviele Vorstellungen ohne Spiele.
Man verliert den Überblick. Ich habe keine Lust, mich durch mehrere Spielevorstellungen zu kämpfen, nur um die herauszufischen, die einen Downloadlink haben und nicht vollgeklatscht mit 60 Zeilen Text sind, den eh keine Socke interessiert.

Natürlich kann man auch meine ganze Auswertung in Frage stellen, aber so gehe ich bei dem Thema vor. Über 40 % der Spielevorstellungen der letzten beiden Seiten sind ausschließlich Text und Bilder. Ich frage mal ernsthaft: Wen interessiert das?

Und würde man sich endlich von dem klassischem Adventure-Genre befreien, würde ich persönlich mir öfters überlegen, Makerspiele zu spielen. Aber es wird leider zu wenig interessantes geboten, oder zumindest ordentlich vorgestellt und mit nem Downloadbutton versehen.



Btw. sind bei meinem ganzen Post wohl an einigen Stellen paar Zahlen falsch, aber so in etwa müsste alles stimmen. Zumindest der Effekt sollte der gleiche sein. Zumal ich an dem Post ca. 2 Stunden saß und schon davor nicht mehr ganz munter war. Daher entschuldigt ein paar Formulierungen und Schlussfolgerungen, welche wohl etwas daneben sein könnten.;)

TrueMG
21.10.2010, 05:35
An sich spiele ich Makergames nur bei Gelegenheit. Ja, es klingt merkwürdig das von einem Typen zu hören, der mit solchen Spielen seinen Youtube-Channel am Leben hält. Das ist aber auch schon der einzige Grund warum ich diese Spiele noch anfasse. Ansonsten besitze ich einfach zu viele kommerzielle gute Spiele, auf die ich eher Lust habe. Das "echte Leben" natürlich auch nicht zu vergessen, denn das ist der größte Faktor für meine geringe Freizeit. Wenn ich genauer drüber nachdenke komme ich generell kaum zum Spielen (kommerziell & Maker).

Dennoch wäre ich zeitlich durchaus in der Lage mal in eine Spielevorstellung zu schauen, mir alles durchzulesen (oh, manchmal ist es viel zu viel. Da vergeht mir auf halbem Weg die Lust und ich lasse es doch bleiben) oder zumindest dieses Spiel anzuspielen. Was mich davon abhält ist in erster Linie eine absonderliche Form des Desinteresses; vielleicht ist es auch nur pure Faulheit oder Egoismus: Ich freue mich immer wenn ich eine neue Vorstellung sehe, aber ich habe keine Lust mir einen halben Roman durchzulesen. Ich scrolle instinktiv zu den Screenshots hinunter - und die schaffen es nur arg selten mich zu begeistern. Danach linse ich für gewöhnlich noch in den groben Plot; und dort findet sich auch nichts, was ich nicht schon mal irgendwo gehört hätte.
Ich gebe zu, dass ich keine Lust auf den Einheitsbrei habe und Angst, dass ich meine Zeit verschwende und daher die Spiele vorverurteile. Das geschieht nicht bewusst, sondern im Hinterkopf: "Kennst du schon, brauchst du nicht, gehst du wieder. Der Tag hat nur 24 Stunden und das ist wenig."
Ich sollte mir diese Einstellung vielleicht abgewöhnen. Wenn schon nicht für mich, dann doch für denjenigen der das Spiel erstellt hat. Ich würde mich ja im gleichen Zug darüber freuen, wäre ich an seiner/ihrer Stelle.

Wie gesagt, der Einheitsbrei schafft es nicht mehr mich zu begeistern. Ich erwarte kein grafisches "Velsarbor" oder "Reise ins All", sondern lediglich Unterhaltung (und zufällig schaffen das diese Spiele ebenfalls). Ist vielleicht der Grund warum ich dieses merkwürdige Hobby entwickelt habe: Ich liebe schlechte unfreiwillig komische RPGM-Spiele und suche manchmal gezielt danach, um sie zu spielen. Nur so für mich. Denn sie sind unterhaltend; wenn auch unfreiwillig. (ich liebe RPG Maker Spiele, deswegen suche ich auch nach denen und nach nichts Anderem).

[MG]

salamimild
21.10.2010, 08:32
Nun, bei mir hat das verschiedene Gründe.

Ich habe vor ca. 1 ½ Jahren mit dem Makern angefangen. Damals wollte ich nicht andere Spiele spielen, um mich nicht beeinflussen zu lassen. Damit ich nicht unbewusst etwas von anderen einfliessen lassen würde.
Natürlich kann man sagen, das ist dumm, da man von anderen auch etwas lernen kann. Aber ich wollte halt völlig neutral die Sache angehen.
Hat natürlich am Anfang zu recht grober Kritik geführt. Aber das hat mich dann auch weitergebracht.

Zum anderen habe ich zwar andere Maker Spiele gespielt, aber nie gross einen Kommentar abgegeben. Aus dem Grund, da ich mir selber gesagt habe, das ich erst einen "gerechtfertigen" Kommentar abgeben und das Werk von jemand anderem Beurteilen kann, wenn mein eigenes Werk gut ist und ich genug Erfahrung gesammelt hab. Ansonsten käme mir das etwas heuchlerisch vor.

Und was natürlich auch schon erwähnt wurde, gibt es ja noch das "richtige Leben" was auch nicht ausser Acht gelassen werden will. Ab und zu nimmt das halt überhand. Man muss halt für sich selber entscheiden wo im Moment gerade seine Prioritäten sind.

Daos-Mandrak
21.10.2010, 08:43
Also mich stören die reinen Vorstellungen nicht.
Sobald ein gutes Spiel rauskommt spiele ich es auch. Allerdings spiele ich bereits seit Jahren "nur" die guten Spiele (waren über 5 Jahre etwa 50).
Ich denke nicht, dass die Community weniger Spiele spielt und imo ist dieses Thema auch nicht der Grund für das Floppen des Dejis.

Kelven
21.10.2010, 08:59
Um den Deiji geht es mir bei diesem Thread auch gar nicht so sehr. Es ist ja allgemein schade, wenn die Entwickler viel Zeit und Liebe in ihre Spiele stecken und dann nur wenig Feedback bekommen. Gespielt werden die Spiele natürlich schon, wir haben viele stille Spieler, aber von den Aktiven - den Entwicklern - kommt anscheinend nicht so viel Rückmeldung. Zeit ist immer ein guter Grund, aber bei den Ansprüchen bin ich etwas skeptisch. An was man Ansprüche stellen kann ist der Spielspaß und das Storytelling - beides ist systemunabhängig. Allerdings kann man nicht erwarten, dass Makerspiele die Möglichkeiten der kommerziellen Spiele haben.

Byder
21.10.2010, 10:32
Ich kann mich noch daran erinnern als Byder einen Screen von mir im letzten Screenthread (nicht den aktuellen) bewertet hat. Scheinbar hat ihm der Screen angetan, aber: "LE muss drauf, leider inzwischen standart".
Nicht ganz. Ich zitiere mich mal:


@ Master of Desaster: Gefällt mir. Der Raum ist realistisch gefüllt und die Stimmung passt. Mit einem Lichteffekt wärs wohl perfekt. Ja doof, dass man mittlerweile diesen Standard gesetzt hat, aber es sieht trotzdem geil aus.

Ein Lichteffekt muss nirgends hin. Aber wenn man eine perfekte Atmosphäre erzeugen will, sollte ein Lichteffekt schon hin.


@Kelven: Ich verweise da nochmal etwas an meinen Post.
Stell dir mal vor, du hast unter der Woche viel zu tun und findest nur wenig Freizeit für dich. Du entscheidest dich, dann nicht nur kommerzielle Spiele zu zocken, sondern auch Projekte, die mit dem RPG-Maker erstellt worden sind. Dann geht man zu den Spielevorstellungen und wird ersteinmal erschlagen von Adventuregames. Und wenn man Glück hat, klingt die Story etwas kreativ und lässt sich gut lesen. Grafisch ist auch nur wichtig, dass es in den Augen nicht schmerzt. Ab da beginnt der Punkt, an dem man selektieren muss.
Welches Spiel will man spielen?
Ich persönlich ziehe Spiele vor, die sich von anderen Spielen abheben oder bei denen ich den Entwickler kenne.
Da ich aber ein Überangebot von Adventuregames habe, bei denen die Vorstellungen sehr textlastig sind und ich eh nicht viel Zeit habe, suche ich mir eben das raus, was am Besten ist und was recht schnell einen guten Eindruck vermittelt. Das mache ich vielleicht 5-6 mal und dann habe ich keine Lust mehr auf Adventurespiele und orientiere mich in eine andere Richtung.
Ich persönlich habe vor ein paar Jahren gemerkt, dass die typischen Adventuregames, die hier vorgestellt werden, fast schon Massenprodukte sind und ich einfach nicht sagen kann, welches der Spiele ich spielen möchte. Und ich denke ich bin nicht der einzige, der gerne etwas neues sehen würde.

Kelven
21.10.2010, 11:13
Rollenspiele! ;-) Ein Adventure ist so was wie Sunset over Imdahl. Das Überangebot an Rollenspielen kommt natürlich daher, dass der RPG Maker eben auch ein Werkzeug für Rollenspiele ist. Dass sich die Spiele ähneln stimmt schon, obwohl ich hier nicht von Massenprodukten sprechen würde, weil man damit immer eine gewisse Lieblosigkeit unterstellt. Aber mal nachgehakt: Welche Ähnlichkeit meinst du? Die der Grafik? Die des Settings? Die des Gameplays? Die des Erzählstils? Auf die Schnelle würde ich das so erklären:
- Grafik: Da liegt es an den Ressourcen.
- Gameplay: Da wird von anderen Spielen (auch kommerziellen) übernommen. Beliebige Möglichkeiten gibt es aber auch nicht, weil nicht jede Gameplay-Idee sich auch gut spielt. Man nimmt im Zweifelsfall lieber das, was sich bewährt hat.
- Erzählstil: Da geht nur das was man kann. Ich glaube nicht, dass jemand absichtlich schlechter erzählt und verstellen muss man sich auch nicht. So wie beim Gameplay wird hier aber sicher auch viel voneinander abgeschaut.
- Setting: Da liegt es teilweise an den Ressourcen und teilweise an dem was die anderen Spiele vorgeben.

Ich denke auch, dass die Kreativität oft auf der Strecke bleibt, aber bevor man etwas Neues versuchen kann, muss man das Alte erst mal verstanden haben. Man braucht Erfahrung. Dann kann man die Spiele weiterentwickeln. Ein zu aufgezwungenes Anders-sein-wollen führt selten zu unterhaltsamen Spielen. Ich finde nicht, dass man den Entwicklern das Kopieren vorwerfen sollte. Das ist normal.

Byder
21.10.2010, 11:31
Gut, Massenproduktion ist übertrieben, da ich niemanden vorwerfen will, zu kopieren.
Das, worauf ich mich größtenteil beziehe, ist der Erzählstil und das Setting. Denn das ist leider wenig originell. Und dabei muss man nur Kleinigkeiten verändern.

So zum Beispiel gibt es meiner Meinung nach viel zu viele große Geschichten. Von großen Leuten.
Interessant wären doch auch kleinere Geschichten. Man besiegt nicht den Oberdämon von sonstwas, sondern befreit vielleicht nur die Stadt von einer Diebesbande.
Und dabei spielt man keinen 17 Jährigen Valyr, welcher auf dem Kontinent Axtrasza wohnt, sondern den 45 Jährigen, bierbäuchigen Schmied Roland, der in einer Stadt namens Brussheim wohnt.

Das ist etwas, wo ich sage: Gut. Ohne viel Aufwand kann man eine Geschichte erzählen, die es in der Form nicht gegeben hat. Aber anscheinend ist das den meisten Leuten nicht interessant genug und sie versuchen gleich eine gesamte Saga in ein paar Spielstunden zu drücken und bieten einen bereits bekannten Einheitsbrei, der nur anders gewürzt ist.

Corti
21.10.2010, 15:04
Genererell bin ich noch immer gern bereit Makersachen zu spielen. Ara Fell zB hat mir auf angenehme Art und Weise meine Freizeit versüßt.

Und nun zitiere ich Byder:

Ich habe keine Lust, mich durch mehrere Spielevorstellungen zu kämpfen, nur um die herauszufischen, die einen Downloadlink haben und nicht vollgeklatscht mit 60 Zeilen Text sind, den eh keine Socke interessiert.
Word!

Sigma
21.10.2010, 15:34
Über das Jahr gesehen, spiele ich schon noch recht viele Maker-Games. Zwar nicht mehr so viele wie vor Jahren mal, aber wenn ich eins spiele macht mir das in der Regel ähnlich viel Spass wie das Spielen von kommerziellen Games. Gemessen am Unterhaltungswert werden die auch ähnlich bewertet wie kommerzielle Games. 10 Maker-Games (Demos und VVs) im Jahr sind bestimmt locker drin.

Bei der Auswahl der Spiele gehts mir ähnlich wie Byder oder MG, große Textfluten werden meistens höchstens überflogen, Screens oder gar Videos beindrucken mich meistens mehr. Leider haben es Spiele von Neulingen so natürlich schon schwerer. Irgendwie schon eine schwierige Sache...

Was die typischen Fantasy-Weltenretter-Helden-Stories (bewusst überspitzt ausgedrückt, gut inszeniert spiel ich die auch :D) angeht, sind wir natürlich vom typischen Ost-RPG vorbelastet. Und die meisten orientieren sich halt an denen. Was mir am meisten fehlt, sind abwechslungsreiche Settings: handfeste Sci-Fi-Spiele z.B. sind kaum bis gar nicht vorhanden.
Im Moment ist ja eine Zunahme an Visual Novels zu beobachten. Einerseits begrüße ich diese Entwicklung, weils endlich mal was neues ist und frischen Wind bringt. Andererseits sind die aber so überhaupt nicht mein Geschmack, weshalb ich sie nicht spielen werde.

Naja, insgesamt betrachtet sollte ich aber auch nicht zu laut nach Innovation schreien. Von 2 meiner Projekte ist nur eins etwas ungewöhnlicheres, während sich das andere auch des Standard-Fantasy-Settings bedient - wenn auch ohne den Weltenretter-Teil! xP

Zaphod
21.10.2010, 16:22
Ich denke nicht, dass es an zu vielen Fantasy-Spielen liegt .. Ein Weltenretterspiel oder ein 40jähriger-mit-Glatze-Malwasneues-Spiel sind potentiell beide gleich gut. Letztlich muss eben die Geschichte schön präsentiert werden und der Spieler mit einigen frischen Ideen und Einfällen unterhalten werden.

Vielleicht ist die Community auch zu alt geworden .. Der große Screenfun-Boom ist vorbei u. viele Maker studieren oder arbeiten inzwischen und haben nicht mehr genug Zeit zum spielen oder stecken sie lieber in die eigenen Projekte.

Generell fände ich es auch gut ein Extra-Forum für fertige Demos und Vollversionen zu haben, so dass Interessierte gleich sehen, dass sie diese Spiele sofort anspielen können. (Dieses Forum aber dann bitte auf gleicher Ebene mit das Community-Forum, etc. nicht auf einer niedrigeren Ebene wie etwa im Kamikaze-Forum.)
Vor allem würden die Threads die für viele am Interessantesten sind (da man hier sofort etwas spielen kann) nicht so schnell in der Versenkung verschwinden.

Damit es keine Forenflut gibt, könnte man ja auch überlegen das Entwickler- und das übrig gebliebene Spieleforum zusammenzuschmeissen. Wobei das wohl ein zu großes Durcheinander gibt.

Spiele die zur Demoreife fortgeschritten sind müssten dann natürlich verschoben werden, aber so oft geschieht das ja auch wieder nicht ...

sorata08
21.10.2010, 16:23
Muss man sich jetzt eigentlich als Macher eines überlangen Fantasy-RPG's Gedanken machen? D:

Ich selber spiele gelegentlich Makergames, aber bisher sind mir auch nur wenige untergekommen, die mich richtig begeistert hätten (liegt aber vermutlich auch an meinem Geschmack).
Trotzdem versuche ich, auch Neuzugängen eine Chance zu geben und gebe dann mein Feedback dazu.
Mit Visual Novels kann ich leider rein gar nichts anfangen. Meist schreckt mich da auch eher der Fakt ab, dass es da auch nur zusammengerippte Anime-Figuren sind. Bei RPG's passt es ja zwecks der Auflösung des rm2k wieder, wenn da Seiken Densetsu verwurstet wird, aber bei Visual Novels raubt der Einsatz für mich irgendwie sehr viel von Eigenständigkeit... :/
Aber ist meine persönliche Ansicht dazu. Leider werde ich sie deswegen wohl nie großartig Beachtung schenken. ^^;
Bei dem Begriff "Einheitsbrei" in Bezug auf RPG's muss ich aber die Stirn runzeln.
Was wird hier eigentlich in diesem Hobby wieder erwartet? Wenn nun mal ein Großteil der Leute auf Ost-RPG's und ihre Schemata abfahren, dann ist das so und hat seinen Grund. Und ich finde, die Leute dürfen das auch. Mit dem Maker soll man eben die Spiele erstellen, die man selber erstellen möchte. Und wenn das eben "Fantasy" ist, dann ist es das eben. Anstatt sich darüber so aufzuregen, könnte man dem Einheitsbrei vielleicht auch mehr Aufmerksamkeit zollen.
Auch wenn da jemand seine Ressourcen nicht selbst gepixelt hat, hat er dennoch seine Freizeit dafür geopfert und stellt es im Zweifelsfall kostenlos zur Verfügung. Das sollte man zumindest achten, wenn schon kein Spielen und Feedback geben drin ist, finde ich.
Es muss ja niemanden auf Anhieb deswegen gefallen, aber leichtfertig so negativ einstufen finde ich unfair.

MfG Sorata

Sigma
21.10.2010, 17:10
@Sorata: Nein, ich denke Ersteller von überlangen Fantasy-RPGs müssen sich keine Gedanken machen. ;)
Natürlich kann jeder sein Spiel voll und ganz so erstellen wie er oder sie möchte. Und wer auf Ost-RPGs steht, darf sich natürlich voll und ganz danach orientieren. Wie gesagt, gut inszeniert Spiel ich auch solche Spiele. Ich wollte mit meinem Post auch niemandem Einfallslosigkeit vorwerfen, darum gehts hier ja nicht. Allerdings kann es durchaus sein, dass sich im laufe der Zeit in Bezug auf immer ähnliche Settings Abstumpfungserscheinungen einstellen. Zumindest stell ich das bei mir fest. Und das kann dann halt ein Grund sein, weswegen man manche Spiele trotz guter Qualität mal liegen lässt. Das heisst dann ja noch lange nicht, dass man diese Spiele als schlecht beurteilt. Sie interessieren einen nur zu diesem Zeitpunkt nicht.

Eigene Ressourcen etc. sind zwar nett, müssen aber nicht unbedingt sein. Diese sind allenfalls ein Pluspunkt.

NACHTRAG:


Das ist imo der Hauptgrund... der Zauber verfliegt, wenn man weiß, wie man so etwas macht ._.

Klar ist das subjektiv, aber auch nach 6 Jahren makern kann ich diesen Punkt bei mir absolut nicht feststellen.

MarcL
21.10.2010, 17:14
Also ich vermute zwar eher, dass ich kein Standartmitglied der Community bin (bin zwar seit Jahren fast täglich auf der Seite, schreibe aber eher selten) aber ich kann ja mal darlegen woran es bei mir liegt, dass ich selten bis wenig RPG Maker Spiele spiele, da gibt es nämlich viele Gründe:

- Studium=Zeitmangel: Ich hab überhaupt keine Zeit und keinen Nerv mit nach der Uni oder am Wochenende noch hinzusetzen und ein Maker Spiel zu spielen.. ich glaube auch nicht, dass ich langsam zu alt für Spiele werde.... (was machen eigentlich die ganzen 13-20 Jährigen heutzutage, da hat man doch noch so viel Zeit...) spiele schließlich wenn ich Zeit hab auch andere Spiele (In den Semesterferien z.B. Metroid Prime Reihe...)
- RPG-Faulheit: Bei so wenig Zeit hab ich vor allem noch weniger Lust mich auf zeitintensive Spiele einzulassen, was Rollenspiele nun mal sind.... Allerdings kommt da noch was dazu. Ich hab schon so viele RPG Spiele gespielt... und mich heute noch zu überzeugen ist sehr schwierig. Das Spiel muss nicht mal super Grafik haben, es muss mich nur von Anfang an fesseln (erste ~15-30 Minuten, wenn dann nichts passiert ist...)
- Generell: Ich spiele beispielsweise die meisten Kelven Spiele, da kann ich mich meist darauf verlassen, dass sie spannend, gut gemacht, interessant, realistisch, originell sind und ordentliche Dialoge beinhalten. Ist vielleicht auch sehr anspruchsvoll. Hab jetzt letztes Jahr vielleicht 3-5 Demos gespielt. Sternenkind Saga ist sehr gut gemacht, allerdings leider nicht mein Geschmack. Eldorado hat Spaß gemacht.
Hab hier z.B. noch VC3 und Elektra Kingdom auf dem Desktop.
Elektra Kingdom wieder nicht mein Geschmack auch wenns technisch und grafisch sehr gut ist, das Intro hat mich irgendwie glauben lassen, dass Storymäßig nicht mehr so viel kommen kann, ausser dass man die zwei Magier besiegen muss....
VC3, k.A. warum, hat mich hingegen aber direkt zum Spielen verleitet, allerdings hab ich dann durch Zeitmangel erst mal aufgehört, ausserdem fing es dann mit Gilden an, das ist eher nicht mein Fall...
Aedemphia hat super Grafik aber hat mich irgendwie nicht interessiert und is. viel zu viel zu lesen... das mach ich in der Uni schon genug...
Gruselspiele wie Taut, Daylight und Heinsen Hill fand ich sehr gut und hab ich bis zu Ende gespielt. Trash- und RTP Spiele (falls das nicht eher das gleiche ist) spiele ich garnicht.
- Die Sache mit der fehlenden Musik in den Projekten und die Notwendigkeit in den Threads rumzusuchen ist bestimmt auch ein Grund warum Spiele seltener gespielt werden... und lastet auch immer noch auf dem RPG Atelier...
- Die Teilnahme am Goldenen Deiji ist zeitaufwendig, ausserdem müsste ich dann die Namen der ganzen Spiele kennen...+ hab ja in der letzten Zeit nicht so viel gespielt sonst würde ich schon teilnehmen... + hab das Gefühl, dass im Deiji Thread sowieso jeder eher nur zu seinen 1-3 Lieblingsspielen alle Sachen auf die Punkte verteilt...
- Noch was eigenes: Habe ja auch bei vielen Spielen heutzutage das Gefühl, dass die Leute immer wollen, dass man ihnen alles vorgibt. Questlog, aufwendige Dialoge und Erklärungen..
Ich hab dagegen das Gefühl, dass ist alles sinnlos, SoM und Terragnima kamen auch ohne aus und haben Spaß gemacht. Für mich sind alte und neue Spiele wie Bücher und Verfilmungen. Je mehr Freiheiten desto mehr Platz für die eigene Fantasie... naja hatte jetzt vielleicht nicht so viel mit dem Thema zu tun...
Glaube aber nicht, dass es zu viele Spiele gibt, sondern eher dass es zu wenige besondere Spiele gibt. Vielleicht bringt ja mein nächstes Projekt etwas neuen Wind ins Forum ;) *geheimnisvollundbesonderstu*

PS: Um ein bisschen Werbung für den Deiji Thread zu machen und Interesse halber:
Erinnert sich jemand hier im Thread ohne nachsehen zu müssen an mein Spiel Legend of the Silverstone? oder ist das Spiel so untergegangen? oder war es zu buggy? War zumindest stolz auf meinen Wüsten- und Gefängnisdungeon sowie auf mein "Schlitten" Minispiel :P und das Artwork (http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/10989/1592652/)(ok ist nur eines) von meiner Freundin konnte sich glaub ich auch sehen lassen ;)

Rosa Canina
21.10.2010, 17:25
Da ich momentan extrem viel unterwegs bin, möge man mir verzeihen, dass ich hier nicht ALLES gelesen habe, sondern nur auf das Thema eingehe.

Als Makerer sind Makerspiele einfach... ohne Glanz. Es fehlt der magische Funke irgendwo. Und
immer, wenn man etwas nicht mag, dann denkt man, wie toll man es selber hätte machen können
(bzw anders) und dann... ja... spielt man weniger.

Ich freute mich z.B. total auf A NEW LIFE. Aber nicht nur wegen Zeitmangel kann ich einfach nicht in
dieses Spiel hineinkommen. Es ist definitiv toll und ich freu mich für MerlinXLL und alle HM-Fans.
Aber irgendwo in mir... kann ich es einfach nicht mehr spielen. Als EX-Selbst-HM-Makerer gibt es
einfach zu wenig, was von dem Flair des Spiels übrig geblieben ist.

Das ist imo der Hauptgrund... der Zauber verfliegt, wenn man weiß, wie man so etwas macht ._.

Corti
21.10.2010, 17:49
Als Makerer sind Makerspiele einfach... ohne Glanz. Es fehlt der magische Funke irgendwo. Und
immer, wenn man etwas nicht mag, dann denkt man, wie toll man es selber hätte machen können
(bzw anders) und dann... ja... spielt man weniger.
[...]
Das ist imo der Hauptgrund... der Zauber verfliegt, wenn man weiß, wie man so etwas macht ._.
Hrm,~ also ich geh an Makersachen sicherlich auch anders heran als jemand, der keinen Schimmer hat wies unter der Motorhaube ausschaut, aber es ist nicht so, dass es mir groß den Spass am Spiel versaut. Klar, der normale Spieler für den Spiele gedacht sind denkt sich nicht "hey, mal schaun wie das und das wohl gelöst wurde". Es ist "anders", aber nicht schlechter imo, aber ist halt ne recht subjektive Sache, gibt auch genug Musiker, die ihr eigenes Genre privat meiden wie die Pest.


Erinnert sich jemand hier im Thread ohne nachsehen zu müssen an mein Spiel Legend of the Silverstone? oder ist das Spiel so untergegangen? oder war es zu buggy?
Jop, erinnere mich, glaube ich. Da gabs recht am Anfang so ein Trainingsareal, oder? Ich habs dort an der Stelle abgebrochen zu spielen, weil ich irgendwie rumlief, Dinge tat, es passierte irgendwas, aber nichts richtig. Rückblickend hab ich keine Ahnung worums in dem Spiel ging und wie es sich spielte, weils sich einfach schon totgelaufen hat bevors irgendwie losging.

Edit:


Das Spiel muss nicht mal super Grafik haben, es muss mich nur von Anfang an fesseln (erste ~15-30 Minuten, wenn dann nichts passiert ist....
...the irony =D

salamimild
21.10.2010, 18:02
Eines würde ich noch gerne zu meinem vorhergehenden Post erwähnen.
Ich lese immer wieder, dass die Vorstellungen zu viel Text haben. Das liest niemand od. Schreckt ab u.s.w.
Find ich jetzt etwas komisch. Denn jedesmal wenn eine Vorstellung mit wenig Text erstellt wird, in knappen Worten, wird immer gleich darauf rumgehackt, dass es zu wenig sei. Das ist doch keine richtige Vorstellung, zu wenig Infos u.s.w. bevor überhaupt auf das Spiel eingegangen wird.
Etwas widersprüchlich, nicht?
Wenn sich nun jemand Mühe gibt und ausführlich ist, muss man dann Angst haben, dass einige das Spiel gar nicht genauer unter die Lupe nehmen?
Anscheinend reichen Screenshots. Die kann man sich schnell anschauen und wenn einem die gefallen, dann spielt man es. So kommt es mir jedenfalls vor.

sorata08
21.10.2010, 18:08
Naja, das wichtige an diesem Paradoxum ist denke ich, dass man das richtige Maß findet.
Die Vorstellungen die viele meinen, erschlagen einem eben mit Text, weil ZU ausführlich wird und im schlimmsten Fall wird dann nicht mal sonderlich spannend geschrieben.
Man muss das eben erst rausfinden, weswegen vielleicht auch Feedback ala "Interessant, aber ZUVIEL Text" auch nicht verkehrt wären. ^^;

MfG Sorata

MarcL
21.10.2010, 18:14
Jop, erinnere mich, glaube ich. Da gabs recht am Anfang so ein Trainingsareal, oder? ....weils sich einfach schon totgelaufen hat bevors irgendwie losging.
Yup das mit dem Trainingsareal klingt schon mal so, auch wenn das nur ein freiwilliges, ins Spiel eingebautes Tutorial ist, dass man notfalls überspringen kann! Obwohl vielleicht wars ja noch die ganz alte Version...

Edit:.the irony =D ^^ Naja würde auch verstehen wenn jemand so denkt wie ich und mein Spiel nicht spielt, würde bei ner neuen Story auch den Anfang nicht wieder so gestalten... war ja mein Erstprojekt... allerdings kann man in 30min bestimmt schon im zweiten Dungeon sein :P
Außerdem was ja hier schon im Thread erwähnt wurde, ist ja, dass Leute wenig Feedback zu ihren Spielen bekommen ;) hättst ruhig schreiben können was nicht gefallen hat, freu mich immer über jede Rückmeldung ó_Ò; nur so kann ichs besser machen...


Ich lese immer wieder, dass die Vorstellungen zu viel Text haben. Das liest niemand od. Schreckt ab u.s.w. Find ich jetzt etwas komisch. Denn jedesmal wenn eine Vorstellung mit wenig Text erstellt wird, in knappen Worten, wird immer gleich darauf rumgehackt, dass es zu wenig sei. Das ist doch keine richtige Vorstellung, zu wenig Infos u.s.w. bevor überhaupt auf das Spiel eingegangen wird.
Etwas widersprüchlich, nicht?
Hey das hab ich genauso empfunden... Naja ich lese mir die langen Texte in Vorstellungen auch nie durch und beschwer mich auch nicht wenn zu wenig da steht.. Lediglich einige Bilder und Features sollten schon da stehen, damit man sich ein grobes Bild machen kann. Von der Story will ich mich überraschen lassen..

Rusk
21.10.2010, 18:14
Auch bei mir ist die Zeit der größte Feind.
Seit ich in der 3. Klasse bin, habe ich extrem viel für die Schule zu tun.
Wenn ich nebenei auch noch etwas zocke, dann bleibt mir kaum noch Zeit für Makerspiele.
An der Qualität der Spiele magelt es bei mir nicht,ich interessiere mich halt nicht mehr für Maker Games.
Makern tue ich aber trotzdem noch, wobei es hier aber ähnlich aussieht.
Ich glaube, dass nicht nur ich so denke. Die Szene hat sich verändert und das wird sie in
Zukunft auch noch tun. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, da war das noch anders.
Doch das ist eine andere Geschichte ...

Xia
21.10.2010, 18:47
Ich habe in diesem Jahr viele Makerspiele gespielt, aber ich finde darunter nur wenige Spiele die wirklich gut sind. Die Auswahl ist einfach nicht so groß wie bei der letzten Deji Wahl, aber bei der wurden ja alle bisherigen Spiele gewählt und die guten Spiele haben alle nen Preis bekommen. Außer Senkensha Mikoto, Zauberer & Prinzessin, Sternenkind Saga und Sanadorae sind mir auch keine Spiele besonders aufgefallen ... Zumal ich das Gefühl habe, dass in diesem Jahr auch mehr Vorstellungen als Demos/Vollversionen präsentiert wurden. o:

sorata08
21.10.2010, 23:27
Ansonsten hat Byder auch sehr schön gezeigt, wie hoch die Beute an interessanten Demos/Vollversionen dieses Jahr ausgefallen ist, nämlich verschwindend gering.
Es soll ja auch Spiele geben, die einfach ne längere Spielzeit haben und wegen etwas Qualität auch ein bisschen mehr Zeit brauchen... o.Ô
Aber das scheint ja eh ein überholtes Konzept zu sein. Bin wohl einer der wenigen, die sich eher auf Spiele freuen, die auch länger als ein paar Stunden zu begeistern wissen.
Ich versteh da den Kausal-Zusammenhang zwischen "Wenig Zeit" und "Zuviel Spielzeit" nicht ganz. Zwingt euch doch keiner, die Dinger in einem Stück durchzuspielen... oô

MfG Sorata

Roady_090
21.10.2010, 23:37
Ich hab jetzt die ersten 2 Seiten grob gelesen und dann leider die Motivation verloren, um den Rest durchzuarbeiten, aber ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben:
Vor allem Byders erster Post hat mich auf die Idee gebracht, dass es vllt. ganz toll wäre, den Bereich "Spielvorstellungen" aufzuteilen in die Bereiche "Vollversionen", "Demos" und "Vorstellungen". Das hätte den Vorteil, dass man direkt nach dem Suchen kann, was man will. Ich persönlich spiele nämlich auch nur selten Demos und fände es toll, gezielt Vollversionen "aufgetischt" zu bekommen ohne vorher den Bereich "Spielvorstellungen" komplett danach zu durchsieben. Das würde auch dazu führen, dass "richtige" Vollversionen stärker im Rampenlicht stehen und nicht neben etlichen Konzepten, Demos oder Trash untergehen. Ich glaube, dass sie dann auch mehr Resonanz erhalten würden.

Da ich grade umgezogen bin und bis vor kurzem kein Internet hatte, hab ich allerdings die Sache mit dem Deji nicht so ganz mitbekommen, kann da jemand vllt. mal kurz was zusammenfassen, sodass ich nicht alle Threads durcharbeiten muss? :P
Es scheint ja irgendwie darum zu gehen, dass Spiele zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, lieg ich da richtig?

MarcL
22.10.2010, 06:43
es vllt. ganz toll wäre, den Bereich "Spielvorstellungen" aufzuteilen in die Bereiche "Vollversionen", "Demos" und "Vorstellungen". Das würde auch dazu führen, dass "richtige" Vollversionen stärker im Rampenlicht stehen und nicht neben etlichen Konzepten, Demos oder Trash untergehen.
Fänd ich auch gut, könnte allerdings zu aufwendig sein, die alten Threads alle neu aufzuteilen...
Ich würde dann aber gleich vorschlagen, bei den jeweilgen Bereichen auch Unterbereiche wie Fun/RTP/Adventure/usw. anzulegen...

Innocentia
22.10.2010, 08:17
Eine solche Aufteilung wäre wirklich nicht schlecht, so hat man - wie gesagt - einen besseren Überblick auf die Projekte.
Aber eine Aufteilung von wegen "Adventure/RTP/Horror/Fun" usw. fände ich jetzt nicht gut. Wäre auch zu viel Aufwand, das zu sortieren. Im Markt muss man ja auch nach seinen Lieblingsgames suchen, und bekommt sie nicht nach Genre sortiert ^^; (okay, blödes Beispiel XD)

Könnte man sich das aber mit der Aufteilung für Vorstellungen/Demos/Vollversionen mal überlegen? =3

- Das Inno -

~Jack~
22.10.2010, 08:20
Aber eine Aufteilung von wegen "Adventure/RTP/Horror/Fun" usw. fände ich jetzt nicht gut. Wäre auch zu viel Aufwand, das zu sortieren. Im Markt muss man ja auch nach seinen Lieblingsgames suchen, und bekommt sie nicht nach Genre sortiert ^^; (okay, blödes Beispiel XD)
Zumal der Entwickler ja selbst in den Titel schreiben kann was es für ein Spiel ist. Aber eine Aufteilung zwischen Demos und Vollversionen würde ich auch beführworten.

real Troll
22.10.2010, 08:29
Ich finde einen Betreff in der Titelzeile ebenso höflich wie ausreichend. Wenn vor dem Spielenamen der Versionsstatus vermerkt ist, gibt mir das schon die nötige Übersicht, inwieweit was Spielbares vorliegt. Eine weitergehende Aufteilung risse die Spielevorstellungen auseinander und zersiedelte sie in je eigene und vermutlich eben ziemlich ausgedünnte Threads.
Wir haben doch schon eine Einteilung: Spielbares oder nahezu Spielbares in die Spielvorstellung, frühere Entwicklungszustände in den Entwicklerthread. Für zwei Dutzend Titel pro Jahr brauche ich keine 3-4 Threads, schon gar keine noch weitere Spreizung in spezielle Genreabteilungen. Zwanghaftes Klein-Klein-Kategorisieren bei einer so überschaubaren Gesamtmenge nützte nur dem Gemüt eines Buchhalters. ;)

Innocentia
22.10.2010, 08:39
@ Jack
Wie soll das dann aussehen?
[Demo] [Adventure] Im Land des Schieß-mich-tot
Da wird der Threadtitel bei einigen Spielen doch etwas zu lang, finde ich. Ist aber wohl auch eine Frage des Geschmacks ;)

@ real Troll
So kleinkariert finde ich das gar nicht. Wenn's nach Genren gehen würde, dann ja. Aber eine Aufteilung von VV, Demos und Vorstellungen wäre wirklich ausreichend.
Oder man könnte es in der Suche-Option so einstellen, dass man nur Threads sucht, die den Titel "Demo" z. B. beinhaltet. Aber dazu müsste man einige Threads ersteinmal umbenennen, denn manche haben solch einen Vermerk nicht, ob es eine VV, Demo oder Spielvorstellung ist.

- Das Inno -

~Jack~
22.10.2010, 08:49
@ Jack
Wie soll das dann aussehen?
[Demo] [Adventure] Im Land des Schieß-mich-tot
Da wird der Threadtitel bei einigen Spielen doch etwas zu lang, finde ich. Ist aber wohl auch eine Frage des Geschmacks ;)
Ist ja nicht so als könnte man die längeren Begriffe nicht abkürzen. Adv für Adventure, VN für Visual Novel, VV für Vollversion etc...

@real Troll
Klar mag es nicht unbedingt nötig sein, aber vor allem für User die nicht so oft ins Forum schauen wäre es somit wesentlich einfacher sich einen Überblick über neue VVs und Demos zu verschaffen.

Sigma
22.10.2010, 08:57
Spielbares und reine Vorstellungen zu trennen hat aber einen gewaltigen Nachteil. Viele würden wahrscheinlich regelmäßig in das Forum mit Spielbarem gucken und das Forum mit den reinen Vorstellungen links liegen lassen. Damit würden Spielvorstellungen unter Umständen noch weniger Feedback bekommen.
Stimme real Troll ansonsten zu. ^^

Kelven
22.10.2010, 09:03
Andererseits sollte man die Entwickler auch motivieren lieber eine Demo als eine reine Vorstellung mitzubringen. Feedback kann man nur für etwas Spielbares bekommen.

Zaphod
22.10.2010, 09:55
Wie schon auf der vorherigen Seite geschrieben, bin ich auch für eine Foren-Unterteilung. Ich fände "fertige VV u. Demos" <=> "Spielvorstellungen" am Besten, wobei ich auch ein extra VV-Forum nicht schlechten finden würde.
Klar, ist das Forum dann weiter gesplittet (was es aber durch die hosted sites u. community-projekte sowieso schon ist), was auch Nachteile mit sich bringen mag. Allerdings fände ich diese Unterteilung sehr begrüßenswert, da so:
- Neulinge auf den ersten Blick Bescheid wissen (oftmals ist der Status nicht an der Überschrift zu erkennen, u. nachträgliches ändern geht für den Normal-User auch nicht)
- die Demo-Threads u. VV-Threads nicht so schnell in der Masse der Neuvorstellungen untergehen und auf S. 2 ins Nirvana verschwinden

Von einer Unterteilung nach Genres halte ich allerdings nichts, da das in viel zu vielen Unterkategorien ausartet.

Rusk
22.10.2010, 11:30
Ich wäre auch für eine Unterteilung. Das würde - wie bereits gesagt - die Übersicht stark verbessern und
Neulinge, aber auch erfahrene User hätten alles gleich auf einem Blick.
Eine Genre-Unterteilung würde aber die ganze Übersicht nur vermiesen, es reicht wenn man zwischen Demo, VV und Vorstellungen unterteilt.
Doch ob das Ganze auch wirklich etwas taugt, würde sich erst bei einer Probephase zeigen ...

sorata08
22.10.2010, 12:19
Andererseits sollte man die Entwickler auch motivieren lieber eine Demo als eine reine Vorstellung mitzubringen. Feedback kann man nur für etwas Spielbares bekommen.
Bitte? o.Ô
Klar kann man erst richtig Feedback bei der praktischen Umsetzung geben, aber man sollte eigentlich auch schon Feedback zu Konzept, Story und Co. geben können, zumindest was da so auffällt. Das hilft vielleicht, katastrophale Umsetzungen von noch schlechteren Plots vorzubeugen.

Zur Unterteilung reichen eigentlich Hinweise in der Threadtitelbeschreibung (wie "VV", "Demo" etc.). Und zu guter letzt sieht man ja in der Vorstellung dann spätestens, was es so gibt.
Aber gut, aufmerksames Lesen ist in einem textbasierten Forum vermutlich etwas zu radikal als Forderung. :/

MfG Sorata

Kelven
22.10.2010, 12:48
Klar kann man erst richtig Feedback bei der praktischen Umsetzung geben, aber man sollte eigentlich auch schon Feedback zu Konzept, Story und Co. geben können, zumindest was da so auffällt. Das hilft vielleicht, katastrophale Umsetzungen von noch schlechteren Plots vorzubeugen.
Da bin ich anderer Ansicht. Schon alleine weil Konzepte und Ideen auch gerne mal "kaputtgeredet" werden. Man hilft dem Entwickler nicht, wenn man seine Geschichte in Einzelteile zerlegt, jedes Klischee anprangert und die berüchtigten "Warum macht der das?"-Fragen stellt, die leider völlig am Ziel vorbeigehen. Viel zu oft geht es eher darum, sich als beinharten Kritiker darzustellen, als dem Entwickler wirklich zu helfen. Das macht man nämlich dadurch, dass man ihn erst mal ein Spiel entwickeln lässt, anstatt ihm schon vorher die Motivation zu nehmen. Vielleicht setzt er es ja sogar viel besser um als die Vorstellung vermuten lässt und die Kritik läuft einem nicht.

Mnemonik
22.10.2010, 13:09
Da bin ich anderer Ansicht. Schon alleine weil Konzepte und Ideen auch gerne mal "kaputtgeredet" werden. Man hilft dem Entwickler nicht, wenn man seine Geschichte in Einzelteile zerlegt, jedes Klischee anprangert und die berüchtigten "Warum macht der das?"-Fragen stellt, die leider völlig am Ziel vorbeigehen. Viel zu oft geht es eher darum, sich als beinharten Kritiker darzustellen, als dem Entwickler wirklich zu helfen. Das macht man nämlich dadurch, dass man ihn erst mal ein Spiel entwickeln lässt, anstatt ihm schon vorher die Motivation zu nehmen. Vielleicht setzt er es ja sogar viel besser um als die Vorstellung vermuten lässt und die Kritik läuft einem nicht.
Dito!
Wenn der Entwickler eine Demo von seinem Spiel veröffentlicht, dann ist davon auszugehen, dass er damit soweit zufrieden ist. In erster Linie ist es das, was zählt, dass man selber damit zufrieden ist, da brauch man nun wirklich keine 100 Leute, die einem sagen, wie scheisse das Konzept ist. Deswegen verlieren die Leute auch die Lust an ihrem Projekt, weil das Rechtfertigen der Schwächen eines Konzeptes ein enormer Kraftakt ist.

Kelven
22.10.2010, 13:26
Ich meinte Vorstellungen, obwohl die bei Anfängern ja oft auch mehr nach Konzept klingen. Die Überzeugung von den eigenen Ideen kommt glaube ich erst später wenn man älter geworden ist und sich eine gewisse Eitelkeit zugelegt hat. Vielleicht rechnet so mancher Newbie gar nicht damit, dass seine Vorstellung erst mal von hundert Leuten bombardiert wird (von denen sicher einige später auch nur von ihren Vorpostern abschreiben).

sorata08
22.10.2010, 13:28
Kommt natürlich auch auf den Kritiker an, das stimmt.
Aber in einigen Fällen hilft da eine intensive Durchleuchtung des Konzepts schon deutlich. Wenn auch natürlich eher im kleineren Rahmen. So haben wir auf rpg-studio.de im Forenchat desöfteren Brainstorming- und Beratungssessions wegen solchen Aspekten. Ich finde, da kann Kritik schon helfen, Logiklücken aufzudecken, die man so selber übersehen hätte. Und einer gewissen inneren Logik sollte jede Spielewelt folgen, wenn man nen runden Eindruck machen will.
Da fände ich es weit demotivierender, wenn ich deswegen im Nachhinein hunderte von Sachen ändern müsste, nur weil es mir am Anfang keine Sau gesagt hat, dass da ein grober Logikschnitzer ist.
Aber vermutlich wäre das hier auch eher was für die Entwickler-Abteilung. Trotzdem sollte in Spielevorstellungen auch das dort präsentierte an Inhalt mit Feedback versehen werden.
Sonst sparen wir uns künftig Spielevorstellungen einfach und machen ein paar Screens und einen Downloadlink hin. Den Rest liest ja eh keiner und interessieren tut es scheinbar nicht mal.

MfG Sorata

Roady_090
22.10.2010, 13:29
Hey, das freut mich, dass viele Leute mit der Idee der Aufteilung sympathisieren!
Mal eine kurze Gegenünerstellung:

Pro Aufteilung:
- Spielbares Material wird stärker hervorgehoben
- Spielbares Material versinkt nicht so schnell im Forum-Nirvana
---> Dadurch: Bessere Übersicht, vor allem für Neulinge

Contra Aufteilung:
- Vorstellungen ohne Spielbares erhalten womöglich weniger Aufmerksamkeit
- Viele Threads haben bereits einen Status im Namen, z.B. [VV] o.Ä.
- Es wird wahrscheinlich relativ viel Aufwand sein
- Das Forum mit Spielbaren wäre wahrscheinlich eher schmal bestückt. Das kann aber auch ein Vorteil sein, da so Vollversionen länger auf der ersten Seite bleiben

So, bitte korrigiert mich, wenn ich einen von den genannten Aspekten vergessen habe.
Meiner Meinung nach überwiegen die Pro-Argumente stark und die Contra-Aspekte fallen kaum in ein negatives Gewicht...nehmen wir mal den ersten Punkt:
Spielvorstellungen ohne spielbaren Inhalt profitieren vor allem von Leuten, die konstruktive Kritik anbringen. Das sind aber in seltensten Fällen die, die einfach nach nem neuen tollen Spiel suchen und dann einen Thread öffnen, in dem nicht explizit erwähnt ist, dass dort nichts Spielbares vorzufinden ist. Ich denke daher kaum, dass "nackte" Vorstellungen einen großen Nachteil durch die Aufteilung haben würden.

Der zweite Punkt ist ja höchstens beschwichtigend, was uns dann zu dem dritten Punkt führt. Dieser ist nun leider nicht kleinzureden, aber ich denke, dass sich der Aufwand lohnen würde! Zum vierten Punkt habe ich ja bereits oben was gesagt...

sorata08
22.10.2010, 13:40
@Roady_090: Entscheidene Frage: Was geschieht mit Vorstellungen, die irgendwann doch spielbares Material haben? Werden die veschoben (Aufwand für die Mods, finde ich) oder erstellt man dann neue Threads mit Spielmaterial im anderen Bereich (reichliche Redundanz an Threads)?

Beides Fälle, die etwas ungünstig sind, denke ich.
Wenn jeder Threadersteller aber [VV] oder [Demo] in seinen Titel schreibt, sehe ich keine große Problematik...

MfG Sorata

Mnemonik
22.10.2010, 14:06
Das hoffe ich nicht, weil es nach einer ganz faulen Ausrede klingt. Wenn ich von meinem Konzept überzeugt bin, sehe ich keinen Grund, mich überhaupt zu rechtfertigen und schon gar nicht, um entnervt die Flinte ins Korn zu werfen. Außerdem, geht es nun um Konzepte, oder um Spielvorstellungen? Eine Vorstellung ist Werbung, ein Konzept wartet auf Feedback.
Aber es ist nunmal so, viele Neulinge haben noch gar kein Selbstbewusstsein in dieser Szene. Am Anfang nimmt man noch alle beim Wort und das macht einem das Spiel kaputt, weil man nur noch das negative an seiner eigenen Arbeit sieht. :/

Byder
22.10.2010, 14:17
Spielbares und reine Vorstellungen zu trennen hat aber einen gewaltigen Nachteil. Viele würden wahrscheinlich regelmäßig in das Forum mit Spielbarem gucken und das Forum mit den reinen Vorstellungen links liegen lassen. Damit würden Spielvorstellungen unter Umständen noch weniger Feedback bekommen.
Stimme real Troll ansonsten zu. ^^
Und wo ist das Problem?
Dadurch, dass du gesagt hast, dass man die reinen Vorstellungen in einem solchen Fall liegen lassen würde, hast du doch schon das Desinteresse dargestellt.

Jetzt mal ehrlich: Die meisten der Vorstellungen erscheinen eh nie. Und das ist Fakt. Hätte ich nichts besseres zu tun, würde ich es auch gerne statistisch festhalten, aber das ist nicht nötig. Jeder, der ein paar Jahre in der Community verbracht hat, kann das nicht abstreiten. Ich denke, das hat was damit zu tun, dass das Konzept öffentlich ist. Der Spaß am Makern ist vorbei denn haben die Leute eine gezielte Erwartung an das Spiel, weit bevor das Spiel erscheinen soll. Dann ist für mich die Motivation im Keller.

Aber das ist auch egal. Jedenfalls kann man davon ausgehen, ohne schwarzmalerisch zu sein, dass der Großteil eh nie erscheinen wird.
Der zweite Punkt ist einfach: Was willst du bewerten? Ich, beispielweise, könnte einen langen, beeindruckenden Text schreiben, in dem ich die Gefühle und Eindrücke des Protagonisten beschreibe, als er ein Blumenmeer mitten in einer Wüste betritt und ihn ein kalter Schauer über die Schultern huscht, als er an seine Geliebte denkt, welche er seit 8 Jahren sucht.
50 Zeilen Text und niemand weiß, wie das im Spiel aussieht.

Bringt nicht viel.

Loorbeeren für ein Konzept und ein paar Screens? So ein Quatsch.
Konzeptideen, dagegen hab ich nichts, aber dann bitte auch mit einem gewissen Ziel, wie zum Beispiel: "Hallo, das ist mein Konzept und ich will wissen, ob es irgendwelche Ungereimtheiten oder Verbesserungsvorschläge gibt, weil ich mir nicht so sicher bin." Das finde ich super. Dann aber auch ins Entwicklerforum.

~Jack~
22.10.2010, 14:31
@Roady_090: Entscheidene Frage: Was geschieht mit Vorstellungen, die irgendwann doch spielbares Material haben? Werden die veschoben (Aufwand für die Mods, finde ich) oder erstellt man dann neue Threads mit Spielmaterial im anderen Bereich (reichliche Redundanz an Threads)?
In solchen Fällen bevorzuge ich es sogar wenn ein neuer Thread erstellt wird, weil es einfach übersichtlicher ist und man nicht erstmal irgendwo im Thread nach dem Zeitpunkt suchen muss an dem die Demo released wurde um sich vielleicht schonmal ein paar Meinungen anzusehen bevor man es selber runterläd. Außerdem habe ich sowas durchaus schonmal übersehen weil nicht wirklich deutlich gemacht wurde, dass etwas released wurde.

Roady_090
22.10.2010, 14:52
@Roady_090: Entscheidene Frage: Was geschieht mit Vorstellungen, die irgendwann doch spielbares Material haben? Werden die veschoben (Aufwand für die Mods, finde ich) oder erstellt man dann neue Threads mit Spielmaterial im anderen Bereich (reichliche Redundanz an Threads)?Ich persönlich würde es wie Jack vorziehen, wenn ein neuer Thread erstellt werden würde. Das Argument, dass das dann zu einer stark ansteigenden Anzahl von Threads führen würde, funktioniert (leider) nicht, da es doch eher wenig Projekte gibt, die wirklich als Vollversion erscheinen. Es würde also glaube ich nicht allzu viel ausmachen, für Vollversionen und evtl. Demos neue Threads zu erstellen.

Beides Fälle, die etwas ungünstig sind, denke ich.
Wenn jeder Threadersteller aber [VV] oder [Demo] in seinen Titel schreibt, sehe ich keine große Problematik...Damit wäre aber noch nicht das Problem gelöst, dass Vollversionen relativ schnell im Meer der Vorstellungen untergehen und dadurch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

sorata08
22.10.2010, 15:03
Ich persönlich würde es wie Jack vorziehen, wenn ein neuer Thread erstellt werden würde. Das Argument, dass das dann zu einer stark ansteigenden Anzahl von Threads führen würde, funktioniert (leider) nicht, da es doch eher wenig Projekte gibt, die wirklich als Vollversion erscheinen. Es würde also glaube ich nicht allzu viel ausmachen, für Vollversionen und evtl. Demos neue Threads zu erstellen.
Hm, da wäre eine tatsächliche Statistik mal interessant. So können wir nur von Mutmaßungen und persönlichen Ansichten ausgehen... ^^;


Damit wäre aber noch nicht das Problem gelöst, dass Vollversionen relativ schnell im Meer der Vorstellungen untergehen und dadurch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Dann wird man vermutlich von Usern das schreckliche und völlig übertriebene aufmerksame Anschauen und Lesen von Seiten fordern müssen... :/
Zuletzt muss sich halt der Threadersteller bemühen seinen Thread wieder zu updaten, wenn er denn auf Aufmerksamkeit und Feedback haben möchte.
Zur Not gibst du dann bei der Suche [VV] ein, dann werden dir auch alle Threadtitel mit da drin ausgegeben.
Aber wer nutzt schon die Suchfunktion?

MfG Sorata

Roady_090
22.10.2010, 15:22
Ok, dann wären wir also an dem Punkt angelangt, an dem es nur noch darum geht, ob man als Nutzer lieber ein gesondertes Forum mit Vollversionen haben oder aber die SuFu nutzen will. Ich persönlich fände das Forum besser, da es übersichtlicher und einsteigerfreundlicher ist. Außerdem gibt es auch öfter Threads mit Vollversionen, die aber nicht mit einem [VV] gekennzeichnet sind.
Aber das ist wohl eher Geschmackssache...wie wäre es denn mit einer Abstimmung bzw. was sagen die Mods dazu?

Corti
22.10.2010, 19:53
Bitte? o.Ô
Klar kann man erst richtig Feedback bei der praktischen Umsetzung geben, aber man sollte eigentlich auch schon Feedback zu Konzept, Story und Co. geben können, zumindest was da so auffällt. Das hilft vielleicht, katastrophale Umsetzungen von noch schlechteren Plots vorzubeugen.

Ist dir mal aufgefallen, dass Storyvorstellungen eher vom Typ "will noch nicht alles verraten" und somit praktisch nutzlos sind? Das was ich in den letzten Tagen an Storys in den Vorstellungen gesehn hab konnte meist obergeil und völlig zum kotzen werden, je nach Umsetzung. Generell ist das was als Plot oder Story präsentiert wird eher ne Ausgangssituation, ne Aufzählung an Dingen die Gutes verheissen. Wann hat denn mal einer wirklich geschrieben, was passieren wird? In der Werbung ( Präsentation/Vorstellung) sowieso nicht und im Entwicklerforum auch selten.

Und nochmal zitiere ich Byder.

Dann aber auch ins Entwicklerforum.
Word. Werbung ist Werbung, Entwicklung ist Entwickling. Warum kritisieren wir Produkte die (oft) nicht existieren (werden) anhand ihrer Werbung?

sorata08
22.10.2010, 20:01
Warum wird dann aber auf ausführliche Spielevorstellungen bestanden, wenn ein fetziger Slogan, ein paar Screens und nen Downloadlink auch reichen (Werbung halt) ?
Wenn zwar nicht von den Usern, aber von den Richtlinien eben schon.
Man muss sich ja beinahe schon schuldig fühlen, zuviel Text zu präsentieren. :/

MfG Sorata

Corti
22.10.2010, 20:22
Warum wird dann aber auf ausführliche Spielevorstellungen bestanden, wenn ein fetziger Slogan, ein paar Screens und nen Downloadlink auch reichen (Werbung halt) ?
Wenn zwar nicht von den Usern, aber von den Richtlinien eben schon.


Ich zitiere:

Auf jeden Fall solltet ihr etwas über Spielprinzip und Handlung, Charaktere und besondere Gameplay-Elemente sagen.
Das ist im Prinzip nix anderes als die Rückseite von ner Film-DVD. Du kannst ne Filmstory auch nicht anhand der DVD Rückseite konstruktiv kritisieren. Wie auch? Dahinter kann sich alles mögliche verstecken.#

Also~ ? Inhalte die Kritik und Verbesserung begünstigen sind nicht gefordert. Gefordert ist lediglich etwas Mühe in der Ausarbeitung der Werbung, so dass mögliche Fans nen groben Eindruck kriegen worums geht. Quasi "Schreib nicht nur /is lecker/ sondern auch /is Käse, is aus Milch und lecker!/ "

sorata08
22.10.2010, 20:39
Wenn es aber im Endeffekt eh nur die Rückseite einer Spielehülle werden soll, stellt sich mir auch die Frage, warum das seit Jahren schon ausführlicher gehandhabt wird? o.Ô
Es ist nur recht sonderbar, dass es scheinbar schon von vornherein klar ist, dass man nur möglichst wenig, aber informativen Text haben möchte, aber es scheinbar verschlafen wurde, das dem Großteil der Makerer mitzuteilen.
Weil scheinbar hegen viele eben doch eher den Eindruck, dass sie auch etwas mehr erzählen könnten, als auf eine Spielehülle passt.

MfG Sorata

Corti
22.10.2010, 21:31
Mangelndes Verständnis für den Unterschied zwischen "Vorstellungs-" und "Entwicklerforum" ^^

Byder
22.10.2010, 23:23
Viel Text heißt nicht gleich viel Inhalt.
Wer viel schreibt, wird Leute durch einen langen Text abschrecken und einige werden, wenn sie sich ein Bild von dem Projekt machen wollen, Probleme haben, die wichtigsten Informationen herauszufischen. Und wenn du eine 20zeilige Vorgeschichte, 30 Zeilen Story und pro Charakter eine 5zeilige Analyse vorgeklatscht bekommst, du dies allerdings auf Grund der Länge nicht lesen möchtest, hast du das Gefühl, etwas zu verpassen und lädst es dir erst Recht nicht runter.

Ich machs mal an nem Beispiel deutlich:
Du willst nen Tisch zusammenbauen und hast keine Ahnung, wie das geht. Du gehst aber erstmal in den Baumarkt und schaust nach Tischen und findest auch zwei, die dir gefallen.
Der erste Tisch, so sagt dir der Verkäufer, ist sehr leicht zusammenzubauen und schildert dir innerhalb von wenigen Sätzen, was das besondere an dem Tisch ist und gibt dir nen Zettel, wo drauf steht, wie man so nen Tisch zusammenschustert. Er meinte aber, dass du ihn auch durch ausprobieren zusammenkriegst. Beim zweiten Tisch erzählt der Typ dir nen halben Roman was das für ein Tisch sei und drückt dir ein Handbuch in die Hand, welches eine 40seitige Erklärung beinhaltet, wie du aus den Bauteilen nen Tisch baust. Auch hier sagt er dir, dass durch einfaches Rumprobieren ein ordentlicher Tisch zustande kommt.

Für welchen Tisch entscheidest du dich?
Du weißt natürlich, dass du beide Tische ohne Anleitung zusammenbauen kannst, hast aber bei beiden eine Anleitung bekommen, zur Sicherheit.
Den zweiten Tisch willst du aber nicht bauen, weil du keine Lust hast, dich durch die Anleitung durchzuwälzen, obwohl das ja nicht nötig sei. Trotzdem gibts zu dem Produkt ein dickes Handbuch und du fragst dich, ob du es tatsächlich nicht lesen musst. Der erste Tisch gibt dir aber ein sicheres Gefühl, da du dir kurz durchlesen kannst, wie du ihn zusammenzubauen hast.

Genauso ist das bei Makerspielen.

sorata08
23.10.2010, 09:03
Das ist ja schon verständlich, allerdings frage ich mich, ob diese Entwicklung nicht etwas "falsch" ist.
Wir machen dieses Hobby immerhin aus Spaß und stellen uns gegenseitig kostenfrei unsere Spiele zur Verfügung.
Da ist erfolgreiche Werbung eigentlich deplatziert. Man muss doch nicht die nächste Monatsrate bezahlen und präsentiert da was auf Teufel komm raus. o_ô
Natürlich machen Spielehüllentexte das alles knackiger und werbefreundlicher, aber auch da kannst du einfach sehr schnell in die Irre geführt werden, gerade weil es so verknappt und verkürzt ist. Und den Vorteil hat dann eben ein Makerforum, dass man da ruhig ausführlicher werden können sollte, solange man nicht das gesamte Spiel nacherzählt. Aber ne groben Anriss, in welche Richtung das Spiel gehen wird (laut Planung), würde oft Enttäuschungen vermeiden. Mancher mag sich dadurch gespoilert fühlen, aber wenn man von einem Spiel wirklich begeistert ist, findet man es auch beim xten Mal noch spannend, auch wenn man den Plot kennt. Letztlich macht auch das Detail und die konkrete Umsetzung bzw. die Vorfreude darauf auch Spannung aus.
Es soll niemand Romane schreiben, aber ich begrüße eine mittel detaillierte Spielevorstellung einfach. Wir sind eine Maker-Community und sollten uns da gegenseitig etwas mehr in die Karten schauen lassen, sonst kann man auch nicht groß weiterhelfen, finde ich.
Wenn du nicht weißt, in welche Richtung der Plot gehen soll (was man ja auch nicht lange beschreiben muss) und das spielbare Material in der Umsetzung einfach Fehler aufweißt, wird es da etwas schwer, Tipps zum Verbessern zu geben.

Wir sollten vielleicht mal von der "Käufer- Verkäufer"-Schiene runter und wieder wie Entwickler uns untereinander helfen. Durch Feedback.
Wenn Texte halt deutlich zu lang sind, dann schreibt man das den Threadersteller einfach, anstatt den Thread fortan zu ignorieren. Das gleiche gilt für die Anmerkung, die schriftlichen Inhalte in der "Entwickler-Abteilung" besprechen zu können. Ihr seht doch alle scheinbar, dass da eine "Fehleinschätzung" vorliegt, aber was dagegen machen will auch keiner...
Und wenn auf andere "Spielevorstellungen" verwiesen wird, sind es immer jene, die eben doch etwas ausführlicher als drei Sätze und ne handvoll Screens sind (mehr ist auf Spielehüllen auch nicht zu finden).
Wenn die Regelung dann so "klar" ist, dann würde ich gerne ein richtiges Beispiel für eine solche Spielevorstellung lesen und das dann vielleicht auch in den Richtlinien verlinken.

MfG Sorata

MarcL
23.10.2010, 10:00
Hab jetzt die letzten Beiträge nicht genau gelesen, wo es um die Trennung von Vorstellung und Download usw. geht... wollte nochmal auf die Unterkategorien im Fall einer Trennung von Demo und Vollversion kommen. Hatte ja vorgeschlagen, dann noch Unterkategorien zu machen.
Wurde ja gemeint, dass das zu unübersichtlich werden würde. Ich dachte dabei aber nur an die gleichen sechs Kategorien, die erscheinen wenn ich oben auf Spiele & Demos klicke.

Wenn ich jetzt z.B. ein RPG spielen will und viel Zeit hab, kuck ich erstmal zu den VV unter die Kategorie RPG. Hab ich dort alle gespielt oder hab nur wenig Zeit, kucke ich unter Demos und RPG.
Wenn ich ein Horrorspiel spielen will, kuck ich in der Kategorie Horror nach.

Und wie ist es bisher? Wenn jetzt ein Horrospiel bei den Spielvorstellungen suche, was mach ich dann? Alles Threads durchforsten und hoffen, dass im Threadtitel VV bzw. Demo und Horror lese oder der Name des Spiel darauf schließen lässt, dass es sich um ein Horrorspiel handelt?
Hätte auch Vorteile für die anderen Genre's, da es z.B. von Horror nicht so viele Spiele gibt und die Threads schnell in der Versenkung verschwinden...

Eine Person die neu im Forum ist, und kucken will was es im Forum für Spiele gibt, zu den Spielevorstellungen geht und zufällig erstmal 3 RTP Spiele anklickt könnte auch abgeschreckt werden ;D

naja vielleicht ist das hatl nur wie ich es gerne hätte ^^

Byder
23.10.2010, 10:48
Okay, Sorata, ich sags nochmal deutlich: Der geschriebene Text sagt nichts über das Spiel aus.


Da ist erfolgreiche Werbung eigentlich deplatziert. Man muss doch nicht die nächste Monatsrate bezahlen und präsentiert da was auf Teufel komm raus. o_ô
Was redest du da? Nur, weil es nicht wichtig fürs Leben ist, sollte man ein Spiel nicht gut präsentieren dürfen? Hä?


Natürlich machen Spielehüllentexte das alles knackiger und werbefreundlicher, aber auch da kannst du einfach sehr schnell in die Irre geführt werden, gerade weil es so verknappt und verkürzt ist.
Wie kannst du da bitte in die Irre geführt werden? Da steht in kurzen Sätzen, was das Spiel beinhaltet und die entscheidest dich, ob du es kaufen wirst oder nicht.
Und da steht auch wirklich nur, was dich erwartet. Der Klapptext sagt trotzdem nichts darüber aus, wie gut es inszentiert ist. Selbst wenn da Milliarden Zeilen Text stehen.


Es soll niemand Romane schreiben, aber ich begrüße eine mittel detaillierte Spielevorstellung einfach. Wir sind eine Maker-Community und sollten uns da gegenseitig etwas mehr in die Karten schauen lassen, sonst kann man auch nicht groß weiterhelfen, finde ich.
Das eine hat mit dem anderen nichts zutun.


Wenn du nicht weißt, in welche Richtung der Plot gehen soll (was man ja auch nicht lange beschreiben muss) und das spielbare Material in der Umsetzung einfach Fehler aufweißt, wird es da etwas schwer, Tipps zum Verbessern zu geben.
Dann spielt man das Spiel eben weiter.
Wie die Leute ihre Spiele am Ende machen ist ihre Entscheidung. Und wenn sie so schwach umgesetzt werden - nicht mein Problem.


Wenn die Regelung dann so "klar" ist, dann würde ich gerne ein richtiges Beispiel für eine solche Spielevorstellung lesen und das dann vielleicht auch in den Richtlinien verlinken.
Die "Regelung" ist nicht "klar", sie ist einfach nur logisch. Man muss sich nur Gedanken machen, wie man sein Spiel am besten verpackt, ohne dabei aber langweilig zu werden.
Wie machen das denn die großen Firmen? Sie geben Informationen, 2 Jahre bevor ein Spiel erscheint, bezüglich Kleinigkeiten heraus. Dann gibts die ersten Bilder und dann die ersten Trailer. Dann gibts Interviews und einige Ankündigungen. Niemand schreibt aber nen überlangen Text, worums in dem Spiel geht.

sorata08
23.10.2010, 10:57
Natürlich darf jeder machen, was er will. Aber es ist doch kein Muss, seine Vorstellung effizienter als alle anderen zu gestalten.
Wir haben hier doch keinen Wettbewerb zu bestreiten, wessen Spiel nun eher gespielt wird. :/
Zumindest suggeriert mir das das häufige "Ich makere in erster Linie für mich".
Attraktiv gestalten sollte sich natürlich von selbst verstehen, aber hier scheint ja geradezu ein Zwang von kompakten Spielevorstellungen proklamiert zu werden.

Ich spreche auch nicht von Millionen Zeilen an Text, sondern etwas mehr Infos, als auf Spielehüllen steht. Und das bietet sich in einem Forum nun mal einfach an.

Und wenn es alles so logisch ist, hätte ich doch gerne handfeste Beispiele für Spielevorstellungen die zu lang sind und welche die eben die scheinbar geforderte, aber nie direkt angesprochene, Kompaktheit vorweisen. Ich kann mir zumindest nicht zweifelsfrei denken, wo da nun der große Unterschied sein soll.

MfG Sorata

sorata08
23.10.2010, 11:24
@Owly: Und so sehen doch eh alle Spielevorstellungen aus, mMn.
Drum ist da meine Verwunderung über die scheinbare Problematik romangleichen Spielevorstellungen doch vielleicht nachvollziehbar?
Ein Negativ-Beispiel wäre also schon vonnöten. Ist von meiner Seite auch eher reines Interesse, damit ich eure Argumente ein bisschen besser nachvollziehen kann (was mir etwas schwer fällt ohne gemeinsame Kenntnisgrundlage).

MfG Sorata

Supermike
23.10.2010, 12:01
Ein Negativ-Beispiel

http://www.multimediaxis.de/threads/113053-Vorstellung-von-Das-Band-der-Gef%C3%BChle?p=2197949&viewfull=1#post2197949 (http://www.multimediaxis.de/threads/113053-Vorstellung-von-Das-Band-der-Gef%C3%BChle?highlight=band+freundschaft)
Ich glaube zwar es ist nicht der längste Text von ihm, aber dennoch zuviel und im grunde absolut unnötig, da er den ganzen Anfang des Spiels wiedergibt... was man sowieso spielt...

Byder
23.10.2010, 12:21
Konkurrenzkampf?
Niemand spricht von irgendeiner Form von Konkurrenz.
Wenn mich eine Spielevorstellung langweilt, dann spiele ich das Spiel nicht.Und eine halbe Nacherzählung der ersten 15 Minuten ist nicht nötig, um einen Eindruck vom Spiel zu erzeugen.

"Du bist Wolfgang. Wolfgang lebt in dem Staat Urhanien, welcher seit 3 Jahren im Krieg ist. Er entschließt sich, sein Leben als Bäcker aufzugeben und verlässt das Land, als seine Frau von einem feindlichen Soldaten getötet wird. Doch erschreckend stellt er fest, dass viele Länder vom Krieg befallen sind und er nirgends für längere Zeit Unterkunft erhält.Um nicht zu verhungern, schließt er sich einer Bande von Räubern an."

Das reicht vollkommen aus, um einen Eindruck vom Spiel zu haben. Die wichtigen Punkte sind genannt und alles weitere ist überflüßg. Alles weitere wird der Spieler eh sehen.
Es ist nicht schlimm, wenn zu den Charakteren und zu der Welt noch ein paar Sätze stehen, aber mehr ist nicht nötig.
Negativbeispiel 1 (http://www.multimediaxis.de/threads/105909-2k3-Gaianas-Schattenseite%28name-bisher-nur-platzhalter%29)
Negativbeispiel 2 (http://www.multimediaxis.de/threads/112531-Terranigma-2-The-Continuance-%28Neue-Demo!!!%29)
Negativbeispiel 3 (http://www.multimediaxis.de/threads/112694-Die-Legende-von-Iritia)
Negativbeispiel 4 (http://www.multimediaxis.de/threads/105043-Hiro-sofT-s-and-Simona-King-s-Panel-de-Pon-Lips-Adventure)

Ein paar extreme Beispiele.

swordman
23.10.2010, 12:32
Natürlich darf jeder machen, was er will. Aber es ist doch kein Muss, seine Vorstellung effizienter als alle anderen zu gestalten.
Wir haben hier doch keinen Wettbewerb zu bestreiten, wessen Spiel nun eher gespielt wird. :/


Ich denke auch nicht das es unbedingt an der Präsentation liegt, obwohl Byder durchaus recht hat. Im Grunde ist das nur Design. Du kannst das Design ansprechend gestalten oder eben nicht. Teilweise ist das auch subjektiv begründet, d.h. es gibt durchaus Leute die mehr Text ansprechender finden. Ich will mich da mal nicht rausnehmen.

Jedoch kommt ein zweiter Faktor dazu und das ist dieser Overkill an Vorstellungen, die nicht in etwas spielbarem und handfestem enden. Die meisten Spielevorstellungen laufen in etwa so ab.

"Einleitung: TEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXT
Hintergrund: TEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXT
Charaktere: TEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXT
Features: TEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXTTEXTEXT TEXT TEXT
Screens: Zwei Screens, Standart-Grafiken, Standart-Mapping, Standart-Aufmachung"

Was an Spielen tatsächlich interessant ist, das "Eigene", fehlt. Das muss nicht einmal großartig in Szene gesetzt sein, das muss nicht das hardcore Script sein, nicht der ultimative neue Grafikstil, bei dem einem die Augen wässrig werden, vielmehr muss es durchdacht sein, überlegt sein. Wenn ich merke, der Entwickler hat sich mit dem tatsächlichen Entwicklungsprozess auseinander gesetzt und überlegt welche Spielelemente selten oder noch gar nicht in Makerspielen vorgekommen sind, dann interessiert mich das Spiel.

Der nächste Faktor wäre dann ob es tatsächlich etwas spielbares gibt, oder was so nah an etwas spielbares kommt, wie es geht (Trailer, Tech-Demos). Dieser Verlangen stellt sich einfach aus dem Grund bei mir ein, weil ich sehen und "fühlen" will, im Prozess des Spiel-spielens, wie denn diese Spielelemente eingebracht wurden.

Meistens verliere ich das Interesse an Projekten sollte einer von beiden Punkten nicht erfühlt sein. Ich habe in letzter Zeit nur extrem wenig Makergames gespielt, genau aus diesen Gründen.


Was genau ich meine kann man auch relativ gut daran sehen, wie mir "Ascendence" aufgefallen ist. Das Spiel hat mich erstmal damit gelockt, dass der Entwickler einen kurzen Text über das Setting verfasst hat, und zwar nur über das Setting, nämlich Steampunk. Neben Allreise habe ich diesen Stil noch nie in einem Makergame umgesetzt gesehen (und realtrolls Umsetzung war noch einmal etwas anderes). Ich habs mir geladen, keine Demo, keine Vollversion, einfach ein Geschnipsel aus verschiedenen Spielszenen, unter anderem ein paar Kampfsequenzen und das Intro. Es hat mich vom Stuhl gerissen. Das Kampfsystem war Standart 2k3, aber absolut super gemacht (das beste was ich jetzt gesehen habe und es hatte auch noch diesen "Das könnt' ich ja auch hinkriegen"-Effekt), die Grafiken waren relativ zusammengewürfelt, aber gleichzeitig stimmig und es
hatte einen spitzen Cast (ich meine, Leute, eine pöbelnde Söldnerin, die MIT EINEM RAKETENWERFER KÄMPFT!!!!!). Was ist der Effekt davon? Ich kann Neuigkeiten kaum abwarten. Genau darum geht es. Wenn die Innovation, bereits durch kleine Ideen, gegeben ist, dann kann das Spiel eine Fanbase entwickeln, die gerade für die Motivation des Entwicklers extrem hoch ist. Es ist nicht ohne Grund so, dass immer wieder neue Projekte angefangen und vorgestellt und nur ältere Projekte weitergeführt werden (Sternenkindsaga, bsw.), einfach weil die Fanbase fehlt.

Corti
23.10.2010, 14:23
@sorata08:

Wir machen dieses Hobby immerhin aus Spaß und stellen uns gegenseitig kostenfrei unsere Spiele zur Verfügung.
Da ist erfolgreiche Werbung eigentlich deplatziert.
Du wirbst aber automatisch. Du wirbst um die Zeit deiner Spieler. Wenn dein Projekt weniger vielversprechend wirkt als ein anderes wird das andere eher gespielt. Du willst doch, dass dein Projekt gespielt wird oder? Klar gibts immer noch "ich maker nur für mich selbst, nicht für andere", aber irgendwie wärs doch schade drum, wenn nach all der Arbeit über die Jahre kaum ein Mensch spielt, findst nicht?

Darum ist es hilfreich Präsentationen zu erstellen, die Leute möglicherweise gern dazu bringen das Spiel mal zu testen. Die Rückseite von Spielepackungen sieht nicht ohne Grund so aus, wahrscheinlich funktioniert sowas besser als ein ellenlanger Text oder gar kein Text oder nur Screenshots. Es geht auch nicht drum, was du findest wies sein sollte, sorry sorata, das heisst nicht, dass du unwichtig bist oder so~ gibt Sachen die sind einfach wie sie sind.

Eine nicht zu lange, Appetit machende ordentliche Vorstellung durch die man glaubt nen Eindruck zu kriegen, was sich hinter dem Spiel verbirgt wird wahrscheinlich mehr Spieler anziehen als Riesentexte 3 mal über den Bildschirm gescrollt oder ein Link, Titel ohne Text und Screenshot. So funktioniert Werbung. Du kannst dir ne halbe Stunde Zeit nehmen und für deine Demo (nicht nur du, sondern alle ) ne gute Präsentation machen (Werbung) oder du lässt es sein, machst es anders und verschenkst mögliche Spieler.

Was die Entwicklung angeht:
Dafür gibts das Entwicklerforum. Das wird kaum genutzt in der Form und so, dass es was bringt.

Beispiel: Amano's Funagme Konzept (http://www.multimediaxis.de/threads/128842-FunGame-Konzeptideen?highlight=Amano)

Was sagt das aus? Nichts. Das kann alles und nichts werden.
Wie soll man da Feedback geben, da ist nichts mit dem man arbeiten kann.

Mit der Zeit hat sich in der Makerwelt ne Form der Präsentation entwickelt an der Kritik abrutscht. Es wird viel geschrieben und es kann wenig kritisiert werden weils alles nett klingt und nichts gesagt wird. Was will man da noch sagen ausser "bööhh Klischee!!!" oder "ich find sci-fi blöd, mach mal hen-tai"~ ...? Nichts, i guess.

Geholfen werden kann in der Theorie wenn wirklich gezeigt wird, was sich entwickeln soll.
Präsentationsreife Spiele sind meist schon in nem Zustand, in dem der Macher weiss, wohin er will. In dem Fall braucht er/sie Feedback inwiefern das erreicht wurde oder nicht. Dazu braucht man Spielbares, ist einfach so. Kritik zu Vorstellungen kann man sich generell fast sonstwo hin stecken.

Entwickler: "Ich habs sowas in der Art vor...BLABLA!"
Kritiker: "Find ich blöd! Mach was anderes!"
Entwickler: "Ich mach das so wie ICH das will bäbäbäbä!!"

Generell kannste in die Vorstellungstopics gehn und sagen "jo, viel Spass dabei". Was hilft ist:

Entwickler: "Ich wills dass es so und so und so ist!"
Kritiker: "Als das passt aber dies und jenes kommt nicht so rüber"
Entwickler: "Bei dem stimm ich zu, das muss ich mir nochmal ansehen und jenes seh ich anders!"

Super~ giev Demo. Ohne gehts nicht!

Sushi
23.10.2010, 14:51
Wenn mich jemand fragen würde, welche Makergames ich durchgezockt habe muss ich sagen, dass es nicht viele sind. Spontan fallen mir ein UiD, Desert Nightmare und Calm Falls2, neuerdings Neun.
Ich spiele eigentlich keine Games aus der Community, außer, wie Byder bereits meinte, man spielt es für einen Freund, oder will ihm helfen. Aber selbst dann weiß ich, dass in dem Spiel potential steckt und ich gehe mit einer ganz anderen rangehensweise an das Spiel.
Ich muss zugeben, dass ich die meisten Makerspiele nicht mag. Wenn ich mal eine Vorstellung lese sind meist die ersten 3 Sätze der Grund warum ich die Spielevorstellung schließe.
Zudem finde ich auch gut, was Byder meinte, dass es einfach zu viele Spielevorstellungen gibt mit zu wenig Inhalt.

Rusk
23.10.2010, 16:06
Da ich das schon früh erkannt habe, lese ich keine Spielvorstellungen mehr.
Falls eine Vorstellung verlockend wirkt, scrolle ich kurz über die erste Seite und das war's auch schon.
Es wimmelt in den Foren nur so von Neuling Projekten, wer will schon die ersten Schritte eines Neo-Makerers sehen?
Und meistens sind die Spiele genau so wie die Qualität ihrer Vorstellungen. Einige Beispiele hat uns ja Byder bereits gepostet.

Kelven
23.10.2010, 16:43
Wenn ich mal eine Vorstellung lese sind meist die ersten 3 Sätze der Grund warum ich die Spielevorstellung schließe.
Das ist jetzt aber arg polemisch. Es mag nicht jeder so wortgewandt wie real Troll oder Daen sein, aber solange der Anfang nicht nach "Konrad Duden dreht sich im Grab um" klingt, kann man der Vorstellung schon eine Chance geben.

Wie gesagt, gerade als Entwickler hat man einiges davon, wenn man die Spiele der anderen spielt. Man lernt dadurch was funktioniert und was nicht funktioniert. Man lernt Schwachstellen zu erkennen und man lernt neue Dinge, an die man vorher nie gedacht hat. Wenn man diese Möglichkeit nicht nutzt und sich zu sehr gegenüber anderen Ideen und Vorstellungen abschottet, dann kommt man mit seinem Spiel vielleicht ein paar Jahre zu spät.

sorata08
23.10.2010, 21:36
Das stimmt Kelven. Ich selbst hab mir eigentlich recht viel beim Makern beigebracht, in dem ich andere Makerspiele gezockt habe und wenn der Sourcecode offen ist, kann man sogar ein Verständnis dafür gewinnen, wie was gemacht werden kann.

@Deamonic: Auch DU warst mal Neuling. Natürlich wimmelt es von Neulingsprojekten, aber die werden auch nicht besser, indem man sie konsequent ignoriert.
Ich für meinen Teil zocke auch mal Neulings-Projekte an und gebe dann Feedback, um demjenigen zu helfen, besser zu werden. :)
Haben viele andere bei mir ja auch gemacht.

Zur Spielevorstellungsproblematik: Das Problem besteht wohl wirklich eindeutig im Design der Vorstellungen (mit Screens auflockern etc. wäre sicher hilfreich). Aber auch da fände ich Hilfestellungen von Erfahrenen oder Leuten, die Ahnung davon haben, vielleicht angebracht. Nicht jeder hat ein Auge für solche Details oder hat Design studiert. Und wenn keiner weiß, dass seine Vorstellung wegen der unvorteilhaften Textformatierung gemieden wird, kann sich da auch nicht großartig was verbessern.

MfG Sorata

Corti
25.10.2010, 13:28
Livebericht:
Vor ca. 2 Stunden dachte ich mir "hey, ich spiel mal was" und erinnerte mich an dieses Topic "hey, ich spiel ein Makerspiel!", schaue also ins Vorstellungsforum..."Pluto Vollversion...nein zu hässlich" *weitersuch* "hrm, VC3...das hab ich schonmal gespielt, warum hab ich das damals abgebrochen? k.a. hrmpf...nehm ich das!".

Ergebnis:
2 Stunden meines Lebens vollständig das Klo runtergespült. Der Großteil der Zeit wurde aufgewendet, Dialoge, die irgendwann zur Story beitragen mit Enter durchzuhämmern und Maps verzweifelt nach etwas abzusuchen, was das Spiel weiterbringt. Am Ende vergebens, ich hab absolut keine Lust mehr. Warum ich die 2 Stunden als so "weggeschmissen" betrachte? Weil ich das Spiel selbst nicht erreicht habe. Ich habs mir im Maker angesehen, da ist noch Spielbares irgendwo...Es hat sich auf dem Weg zur Startlinie totgerannt.

Im Grunde ist es das übliche Makerphänomen. Der Entwickler weiss wie alles geht, der Spieler sucht sich tot, "wo es doch ganz simpel ist, welchen NPC man wann wo ansprechen muss" , right? Als ich ein Kind war hab ich Stunden damit verbracht Spiele wie Secret of Mana zu erkunden, alles und jedes anzusprechen, jeden NPC, jede Ecke zu erkunden. Als 13 jähriger hätte ich an VC3 sicherlich Freude gehabt, jetzt nervts, langweilts und frustrierts nur noch.


Hi, ich bin der Spieler, bitte, lasst mich spielen!

Kelven
25.10.2010, 13:38
Du hättest lieber Pluto spielen sollen, da weiß man immer wohin man muss und die Laufwege sind ziemlich kurz!

Aber das Problem kenne ich, den Fehler hab ich damals bei den Rätseln auch gemacht. Man muss sich in den Spieler hinein versetzen, die Lösung am besten innerlich abschalten, sonst sucht oder rätselt sich der Spieler später tot. Am besten man hat ein Tagebuch, das immer sagt wie es ungefähr als nächstes weitergeht. Es muss ja nicht gleich alles verraten, aber zumindest so was sagen wie "Ich sollte mal Person x aufsuchen." Die sollte dann natürlich auch identifizierbar sein.

Cyangmou
25.10.2010, 15:32
Wie gesagt, gerade als Entwickler hat man einiges davon, wenn man die Spiele der anderen spielt. Man lernt dadurch was funktioniert und was nicht funktioniert. Man lernt Schwachstellen zu erkennen und man lernt neue Dinge, an die man vorher nie gedacht hat. Wenn man diese Möglichkeit nicht nutzt und sich zu sehr gegenüber anderen Ideen und Vorstellungen abschottet, dann kommt man mit seinem Spiel vielleicht ein paar Jahre zu spät.

w0rd

Wenn man sich bevor man sein eigenes Spiel entwickelt gute Spiele ansieht und wie diese gemacht worden sind, welche (zum Teil sehr einfachen) Stilmittel verwendet worden sind und wie sich das ganze anfühlt, dann können viele Fehler die man sonst machen würde vermieden werden.

Um auf die Kommerzschiene zurückzukommen: Im Endeffekt sollte man sich nicht die Frage stellen was denn in Kommerzspielen umgesetzt wurde und wie man das au den Maker packt (was in 90% der Fälle nicht funktioniert), sondern wie man ein Makerspiel interessant gestalten kann. In der Hinsicht sind dann auch oft Mittelklasse Spiele gut um sich einfach anzuschauen was funktioniert und was nicht und vor allem was einem gefällt. Wenn man sich mehr an anderen Makerspielen orientieren würde, behaupte ich einfach mal, dann würde die Storypräsentation und der Szenenaufbau doch verbessern, weil es gibt ja wirklich sehr tolle Szenen die einfach umgesetzt werden können. Ich erinnere mich jett einfach mal an Zauberer und Prinzessin und die einfachen, aber sehr vielfältigen Charposen die dem Spiel sehr viel Charme und Liebe mitgegeben haben. Sowas ist meiner Meinung nach wichtiger wie ein paar LEs auf der Map oder ein technischer Kracher.

~Jack~
25.10.2010, 16:36
Der Entwickler weiss wie alles geht, der Spieler sucht sich tot, [I]"wo es doch ganz simpel ist, welchen NPC man wann wo ansprechen muss
Ich wüsste auch nicht wo es so schwierig wäre herauszufinden wie es weitergeht. Ich hab schon einige Änderungen gemacht um den Anfang zu kürzen, aber mehr lässt sich schlichtweg aus diesem Teil des Spiels der vor 6+ Jahren entstanden ist wo ich noch ein halber Noob war einfach nicht rausholen ohne ihn komplett neu zu machen (oder gar vollkommen unabhängig von den Vorgängern) und dafür fehlt mir schlichtweg die Zeit und Lust.
Aber selbst wenn du weiterspielen würdest bezweifle ich, dass ich es dir zusagen würde. Es ist einfach kein Spiel für dich :D
Da mache ich es lieber für die weiter die es mögen anstatt noch länger dran zu sitzen um es irgendwie mehr Spielern zugänglich zu machen.

Sushi
25.10.2010, 17:50
Das ist jetzt aber arg polemisch. Es mag nicht jeder so wortgewandt wie real Troll oder Daen sein, aber solange der Anfang nicht nach "Konrad Duden dreht sich im Grab um" klingt, kann man der Vorstellung schon eine Chance geben.

Das hat meist nichts mit der Schreibweise zu tun, sondern viel mehr mit der Thematik - die langweilt einen meist schon zu beginn. Man will sein Produkt doch "verkaufen", also muss man den Kunden auch entsprechend heiß auf machen.

Corti
25.10.2010, 21:02
Aber selbst wenn du weiterspielen würdest bezweifle ich, dass ich es dir zusagen würde. Es ist einfach kein Spiel für dich :D
Sicher? Von Setting und Charakteren her fand ichs bisher ansprechend, daher dann doch Schade, dass ich wohl nie erfahren werde was noch so drinsteckt.

Engel der Furcht
25.10.2010, 21:07
@Corti:
Ich stimme dir wirklich in allen Punkten zu.

Corti
25.10.2010, 21:14
@Corti:
Ich stimme dir wirklich in allen Punkten zu.
Und ich hab dich weder bezahlt noch bedroht, hey! :D

Rusk
25.10.2010, 21:18
Im Grunde ist es das übliche Makerphänomen. Der Entwickler weiss wie alles geht, der Spieler sucht sich tot, "wo es doch ganz simpel ist, welchen NPC man wann wo ansprechen muss" , right? Als ich ein Kind war hab ich Stunden damit verbracht Spiele wie Secret of Mana zu erkunden, alles und jedes anzusprechen, jeden NPC, jede Ecke zu erkunden. Als 13 jähriger hätte ich an VC3 sicherlich Freude gehabt, jetzt nervts, langweilts und frustrierts nur noch.


Mit unterschiedlichen Betatestern lässt sich dieses Problem beheben. Es ist ja nicht so, dass dies ein Hindernis eines Entwicklers wäre.
Und ich glaube nicht, dass VC3 nicht von Betatestern gespielt worden ist.
Aber du kannst schon Recht haben, dass bei vielen RPGs dieses "Phänomen" auftritt, da liegt es entweder wirklich am Entwickler oder die Tester (falls es überhaupt welche gab) hatten das Problem nicht.
So oder so, jedes Spiel sollte vor seinem Release von jemand anders gespielt werden.
Der Entwickler weiß ja, wo die Macken und Schwächen sind und weicht diesen gekonnt aus, eine fremde Person nicht.

~Jack~
25.10.2010, 21:20
Sicher? Von Setting und Charakteren her fand ichs bisher ansprechend, daher dann doch Schade, dass ich wohl nie erfahren werde was noch so drinsteckt.
Da ich im Spiel viele Sequenzen habe in denen wirklich lange geredet wird würdest du sicherlich nicht allzu viel Freude dran haben wenn du lieber spielen als lesen willst. Ist bei mir zwar nicht ganz so extrem wie in Sternenkindsaga, aber verglichen mit vielen Makergames auch nicht gerade wenig. Und selbst wenn du das aushalten würdest bezweifle ich, dass du über die 1.Kriegsszene hinaus spielen würdest, denn das aktuelle System macht nicht wirklich Spaß.
Ich hatte zwar vorhin daran gedacht ob ich im Prolog nicht noch ein kleines Dungeon einbauen könnte (wo, aber irgendwie würde das ja auch nur zur Streckung beitragen.

Ich werde zwar noch diverse Dinge ändern, aber ein Spiel immer und immer wieder zu überarbeiten bis es wirklich allen Spaß macht finde ich einfach nur unsinnig, zumal viele dieser Spiele nie fertig werden weil eigentlich nur noch überarbeitet wird anstatt das Spiel selbst voran zu bringen.

@Deamonic
Natürlich hatte es Betatester, aber denen gefiel es auch größtenteils, mal abgesehen von Davias.
Aber ich kann auch nicht die Kritik jedes Testers berücksichtigen, denn laut ihm findet man sich im Spiel überhaupt nicht zurecht weil alles gleich aussehen würde, was die anderen Spieler ja scheinbar nicht so empfanden.

sorata08
25.10.2010, 22:01
Jeder Spieler ist eben anders.
Ich hatte bei C2 auch jemanden, der sich gar nicht zurecht gefunden hat, obwohl offensichtlich alle anderen 99% doch geschafft hatten.
Man kann als Entwickler nur versuchen, einem gewissen Mittelwert nachzukommen, sofern das nicht das gesamte Konzept über den Haufen wirft.

MfG Sorata

Corti
25.10.2010, 22:21
Da ich im Spiel viele Sequenzen habe in denen wirklich lange geredet wird würdest du sicherlich nicht allzu viel Freude dran haben wenn du lieber spielen als lesen willst.
Während des Prologs hatte ich das Gefühl gut unterhalten zu sein. Es hat im Grunde auch gut funktioniert, das Interesse für die Charaktere wurde geweckt (weitgenug, dass ich jetzt noch die Namen der Hauptpersonen weiss, das heisst ja wohl, dass was funktioniert hat).



Ich werde zwar noch diverse Dinge ändern, aber ein Spiel immer und immer wieder zu überarbeiten bis es wirklich allen Spaß macht finde ich einfach nur unsinnig, zumal viele dieser Spiele nie fertig werden weil eigentlich nur noch überarbeitet wird anstatt das Spiel selbst voran zu bringen.
Du kann ich sehr gut verstehen. Das ist ohne Frage auch keine schlechte Einstellung, denn immer nur perfektionismusfreaky auf der Stelle zu treten bringt nicht weiter.

Auge des Sterns
31.10.2010, 00:24
Ich glaube, dass ich inzwischen wohl sämtliche Spiele von ~Jack~ gespielt habe. Von Kelven die Interessanten, von Innocentia die Demo von "IRdH", von Byder "Fisch am Tisch...", von Ligiih sein Fanfic zu Final Fantasy, von Den RPG-Freakz die Quest for ... Whatever Reihe, alle Spiele von Marlex, "UID" von Grandy, "Die Verlorene Epoche" von PatrickP, Alle Alte Macht Teile (außer X-Ragnarök), Charon 1 von Sorata und unzählig viele andere Games. Ich glaube, ich bin eh so ein Makergamer.
Aber ich bin ja auch noch 17 (nagut 11 Klasse ist nicht soo locker, aber ich habe noch etwas Zeit am Abend). Später werde ich es schwerer haben.

Kelven
16.08.2012, 16:31
Ich lasse mal diesen alten Thread wieder aufleben, weil die Thematik wieder aktuell ist. Wahrscheinlich sollte man gar nicht mehr fragen, ob die Community (bzw. um genau zu sein die Entwickler) noch die Spiele spielt, sondern warum sie es nicht tut.

Kann es alleine an der Zeit liegen? Ich denke nicht. Man kann momentan mal keine Zeit haben, aber über Wochen und Monate hat man selten keine Zeit, sondern möchte eher seine Zeit nicht für etwas aufwenden, wozu man keine Lust hat. Deswegen geht es mMn eher darum, dass man gar kein Interesse hat, die Maker-Spiele zu spielen. Dass man kommerzielle Spiel vorzieht kann ich einerseits verstehen, andererseits ist das auch ein kleiner Widerspruch, zumindest wenn man selbst ein Maker-Spiel entwickelt. Außerdem hört man sogar immer mal wieder, dass jemand Maker-Spiele eigentlich besser als die kommerziellen findet.

Ich hab glaube ich schon damals in diesem Thread gesagt, dass es für einen Entwickler nützlich ist, die anderen Spiele zu spielen. Dadurch bekommt man Input, man sieht, was geht und was nicht geht. Die Flash-Spiele haben mir z. B. einiges beigebracht. Aber selbst von den bekannten Entwicklern liest man relativ wenig. Manchmal frage ich mich, ob einige von ihnen bewusst bestimmte Spiele meiden, vielleicht weil sie Angst haben, dass die Spiele ihre eigenen in den Schatten stellen könnten.

Ich selbst hab übrigens oft wirklich keinen Bock auf die Maker-Spiele, obwohl mir die guten dann doch immer Spaß machen und ich mich frage, warum ich sie nicht schon vorher gespielt hab. Die simplen Spielkonzepte stören mich jedenfalls nicht, sonst würde ich auch nicht die ganzen Casual-Gamer-Spiele spielen.

MagicMaker
16.08.2012, 16:43
Wer selbst Spiele macht, hat selbst dazu oft nicht viel Zeit und kann sich nicht ständig mit den
Sachen der anderen beschäftigen sondern konzentriert sich auf die eigene Suppe, damit die
Zielgruppe dieser Person was zu spielen hat.

Sollte zumindest. Gespielt werden sollte ein Spiel eher von Testern und Spielern.
Nicht von Leuten, die sich ab und zu eins aufzwingen, nur damit sie mal wieder eine Wand
aus Text darüber verfassen können.

Wenn man das alles unter einen Hut kriegt, fein, aber das der Allgemeinheit zutrauen? Nä...

Koshi
16.08.2012, 16:50
Die meisten Makerspiele reizen mich schlicht und ergreifend einfach nicht mehr.
Diejenigen die ich spiele stelle ich sowieso Online (die meisten davon hätte ich privat im übrigen nichtmal bis übers Intro hinaus gespielt)
und der Rest ist einfach nur "meh." Es gibt nurnoch ganz ganz wenige Makerspiele die mich auch privat noch fesseln das letzte war glaube ich Epic Fail Saga.
Einen genauen Grund kann ich dafür auch nicht nennen, die Zeit hätte ich eigentlich aber die Spiele entsprechen wohl schlicht und ergreifend nicht meinen Anforderungen.

Achtung: Damit meine ich keine grafischen oder technischen Ansprüche auch wenn ich oben die Epic Fail Saga genannt habe. Sondern eher so Sachen wie Storytelling und Charakterdesign dort sind die meisten Spiele nämlich einfach lame, unglaubwürdig, ausgelutscht oder auch einfach nur bescheuert.

caesa_andy
16.08.2012, 18:15
Ich spiele hin und wieder ganz gerne mal ein paar maker-spiele, schon um zu zu sehen, was sich andere Designer so einfallen lassen.

Zum einen bin ich aber schlichtweg noch nicht lange genug Teil der "Online-Community" um mich anzumaßen, ein "Spiel des jahres" nominieren zu können, und zum anderen ist auch tatsächlich - wie magic maker es beschrieb, die Zeit ein wichtiger faktor. Ich habe vor kurzem angefangen, Hybris Rebirth zu spielen ... was vielleicht ein fehler war, weil die Durchspielzeit bei HR ja doch enorm ist. Gemessen an der Tatsache, das ich grade selber mit hochdruck an einer neuen Demo arbeite, und Zeit wirklich ein limitierendes Gut ist, werde ich mit dem Fertigspielen von Hybris Rebirth sicherlich noch einige Wochen beschäftigt sein, und derweil auch keine Einblicke in andere Spiele erhalten. Ich habe hier auch z.B. noch die Reise zum Mond auf der Platte ... aber wenn ich jetzt Anfange, dass auch noch zu daddeln, habe ich für andere Dinge gar keine Zeit mehr.

Das'O'
16.08.2012, 18:27
Ich lasse mal diesen alten Thread wieder aufleben, weil die Thematik wieder aktuell ist. Wahrscheinlich sollte man gar nicht mehr fragen, ob die Community (bzw. um genau zu sein die Entwickler) noch die Spiele spielt, sondern warum sie es nicht tut.

Kann es alleine an der Zeit liegen? Ich denke nicht. Man kann momentan mal keine Zeit haben, aber über Wochen und Monate hat man selten keine Zeit, sondern möchte eher seine Zeit nicht für etwas aufwenden, wozu man keine Lust hat. Deswegen geht es mMn eher darum, dass man gar kein Interesse hat, die Maker-Spiele zu spielen. Dass man kommerzielle Spiel vorzieht kann ich einerseits verstehen, andererseits ist das auch ein kleiner Widerspruch, zumindest wenn man selbst ein Maker-Spiel entwickelt. Außerdem hört man sogar immer mal wieder, dass jemand Maker-Spiele eigentlich besser als die kommerziellen findet.

Also, 1. bin ich eher Spieler als Makerer und 2. habe ich mir das letzte Kommerzielle Spiel gekauft, als der Amiga noch halbwegs "in" war. Allgemein habe ich wenig Zeit und bin viel unterwegs, aber wenn ich dann mal 'nen Nachmittag zu verschwenden habe, spiele ich lieber ein Maker-Game als Kommerz-Ware von der Stange - vielleicht, weil die Stories noch nicht von Marketing-Experten glatt gebügelt worden sind, sondern auch nach dem "Schliff" in Foren wie diesem etwas von ihrer Ursprünglichkeit behalten haben.


Ich hab glaube ich schon damals in diesem Thread gesagt, dass es für einen Entwickler nützlich ist, die anderen Spiele zu spielen. Dadurch bekommt man Input, man sieht, was geht und was nicht geht. Die Flash-Spiele haben mir z. B. einiges beigebracht. Aber selbst von den bekannten Entwicklern liest man relativ wenig. Manchmal frage ich mich, ob einige von ihnen bewusst bestimmte Spiele meiden, vielleicht weil sie Angst haben, dass die Spiele ihre eigenen in den Schatten stellen könnten.

Hm, ja, kann sein, aber kann es nicht genau so gut die Angst vor unterschwelliger Beeinflussung sein? Bei meinem eigenen Projekt, welches vermutlich nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird, habe ich zumindest schon häufiger erlebt, dass ich eine "eigene Idee" einbauen wollte, die ich vor gar nicht all zu langer Zeit in einem anderen Spiel oder einer Vorstellung gesehen hatte.

Ein anderer Grund könnte sein, dass man sich vielleicht nicht mehr die anderen RTP-Edits antun möchte, wenn man sich Selbst den ganzen Tag damit beschäftigt hat. Ein Arzt wird in seiner Freizeit auch ungern Gesundheits-Tipps geben.


Ich selbst hab übrigens oft wirklich keinen Bock auf die Maker-Spiele, obwohl mir die guten dann doch immer Spaß machen und ich mich frage, warum ich sie nicht schon vorher gespielt hab. Die simplen Spielkonzepte stören mich jedenfalls nicht, sonst würde ich auch nicht die ganzen Casual-Gamer-Spiele spielen.

Also wenn ich die Zeit dafür habe, starte ich immer wieder gern mal ein Maker-Spiel, aber das ist leider viel zu selten.

MarcL
16.08.2012, 18:42
Ich lasse mal diesen alten Thread wieder aufleben, weil die Thematik wieder aktuell ist. Wahrscheinlich sollte man gar nicht mehr fragen, ob die Community (bzw. um genau zu sein die Entwickler) noch die Spiele spielt, sondern warum sie es nicht tut.

Ich bin nicht ganz auf dem Laufenden... ^^ woran wird das denn festgemacht?
Zum Thema kann ich erstmal sagen, dass sich ja seit dem letzten Mal wo darüber disktuiert wurde, die Vorstellungsthreads besser zu trennen, nichts getan hat :P

Außerdem liegt es bei mir zum einen an der fehlenden Zeit... wenn ich allerdings Zeit habe, spiele ich auch Spiele, vorausgesetzt...

...das Spiel macht auf mich den Eindruck, dass es wert ist gespielt zu werden... (jeder hat da so seinen geschmack)
...dass ich im Spielvorstellungsforum überhaupt ein Spiel finden kann, das mich interessiert...

Letzteres ist halt immer noch eine Sache die mich stört... Im Spielevorstellungsthread ist alles durcheinander, Vollversionen, Demos, verschiedenste Genre, unterschiedliche Maker usw.
Wenn ich auf der Suche nach einem Rollenspiel erst zehn Threads mit RTP Spielen und zehn Threads mit Vorstellungen ohne spielbares, ohne Screenshots, ohne Downloadlink durchforsten muss, bevor ich was finde, habe ich schon die Lust verloren...
Wenn schon keine Unterforen, wäre schon viel getan, wenn sich alle wirklich an ein Schema [Maker][Demo/VV][Genre][Art und Datum des letzten Updates]Titel halten würden oder müssten ;) (Gab doch schließlich auch so ne Richtlinie für die Spielevorstellungsthreads oder täusch ich mich da...)

WeTa
16.08.2012, 20:20
Früher konnten Makerspiele mit anderen Freewaretiteln problemlos mithalten.
Heute wird man woanders meistens besser unterhalten. Im Gegensatz zur 2k/3 Szene hat sich der Rest der Freewareleute nämlich seit Beginn des 21. Jahrhunderts weiterentwickelt.
Dazu kommen dann noch professionelle F2P Spiele und ein günstiger Indie-Bereich den es vorher nicht gab.
Hart gesagt: Es gibt für die meisten einfach keinen Grund sich 2k/3 Spiele anzugucken.

~Herakle~
16.08.2012, 20:28
Also ich persönlich entwickle viel Lieber spiele, als dass ich selber welche Spiele. Betreibe Freizeitmäßig auch Liverollenspiel, da gestalte ich auch lieber die Spielrunden als selber dran teilzunehmen. Würde ich P&P spielen würde ich wohl auch nur als Spielleiter mitspielen.
Das Spielen an sich reizt mich nicht so sehr, dann doch eher anderen Leuten dabei zusehen oder selber was für die anderen machen :)

Sölf
16.08.2012, 20:40
Ich behaupte mal, je länger man in der Szene aktiv ist umso weniger interessieren einen die Spiele, da es im großen und ganzen nur in den seltensten Fällen mal was komplett neues ist.

Ich finde die Reise ins All klasse, hab aber trotz mittlerwiele zwei Anläufen das Spiel immer noch nicht durchgespielt. Keine Ahnung woran das liegt, das Spiel ist super. Generell spiel ich aber auch weniger Makerspiele als früher. Es gibt ein paar Spiele, auf die ich trotzdem ziemlich heiß bin, das wären z.B. die (hoffentlich bald mal erscheindende) neue Demo von Elektra Kingdom oder die neue Version von UiD. Ebenfalls spiel ich generell fast nur noch Vollversionen, da ich ungerne ein Spiel spiele, es gut finde und dann nie eine Vollversion sehe. Velsarbor, Aurora's Tear und Flame of Rebellion haben mir da gereicht (wieso dann Elektra Kingdom? Da bin ich Betatester xD).

Naja, ansonsten, mittlerweile gibt es den Indie Markt. Ich besitze dank Steam mittlerweile jede Menge Indie Spiele. Und auch die RPGs da sind teils nichtmal unbedingt besser, aber immerhin anders als die Makerspiele.

Lares Yamoir
16.08.2012, 22:04
Ich komme so schon nicht zum Spielen, habe x kommerzielle Titel die ich noch durchspielen möchte, die mich auch ehrlich gesagt mehr interessieren als RPG Maker Spiele. Was vor allem an 2 Dingen liegt:
1. man bekommt hauptsächlich RPGs für den RPG Maker (ja darauf wärt ihr nie gekommen ne?^^) und ich hab mich an diesem Genre momentan mehr oder weniger sattgespielt.
2. Man sieht nur sehr wenig wirklich neues. Viele bleiben bei den Standardfeatures in ihren Spielen, weswegen sie für mich eher uninteressant sind. Eine gute Story reißt das für mich persönlich nicht raus, bei mir muss vor allem das Gameplay stimmen (und zwar schon in der Vorstellung!). Und gerade die Vorstellungen haben ja meistens eher seitenweise Texte über Hintergrundgeschichten usw. wodurch es deutlich schwerer wird mich zu beeindrucken. Denn nur dann lade ich mir eigentlich ne Demo/VV.

SelenaS
16.08.2012, 23:33
Die Community hat doch viel mehr Leute, die nicht makern und nur spielen, als sie Leute hat, die Spiele produzieren.
Von daher versteh ich nicht, wieso die Produzenten anderer Produzenten Spiele unbedingt spielen müssen. Dafür sind meiner Meinung nach die anderen zuständig.
Gleiches gilt fürs Kommentieren und Screenszeigen im Screenthread. Da wird sich ja auch gerne komischerweise aufgeregt, wenn einer einfach wortlos einen Screen postet ohne andere zu kommentieren.

Squale
17.08.2012, 02:53
Früher habe ich definitiv mehr gespielt als ich es heute tue. Bei mir liegt es sicherlich daran, dass ich XP und VX Spielen eher abgeneigt entgegentrete, diese aber immer mehr und mehr an Anteilen gewinnen. Evtl. ist das auch der Grund, warum im Moment hochklassige Spiele fehlen - es dauert sicherlich, bis man das Potential eines neuen Makers richtig einsetzen kann, zudem die fehlenden Ressourcen. Generell finde ich, dass die Qualität der Spiele kontinuierlich abnimmt. Es treten immer mehr gute Leute ab und stattdessen sieht unzählige Erstlingswerke in dem Vorstellungsforum. Außerdem finde ich den Zeitraum von einem Jahr für solche Wahlen eindeutig zu kurz. Wie viele gute Werke kommen denn in einem Jahr raus, als dass man eine ordernlich Wahl veranstalten kann?

Kelven
17.08.2012, 08:51
@Koshi

Sondern eher so Sachen wie Storytelling und Charakterdesign dort sind die meisten Spiele nämlich einfach lame, unglaubwürdig, ausgelutscht oder auch einfach nur bescheuert.
Viele Spiele sind in den Bereichen sicher verbesserungswürdig, aber die guten Spiele erreichen schon eine annehmbare Qualität.

@Das'O'

Hm, ja, kann sein, aber kann es nicht genau so gut die Angst vor unterschwelliger Beeinflussung sein?
Davor sollte man aber keine Angst haben. Am besten man macht aus der unterschwelligen eine bewusste, indem man sich immer vergegenwärtigt, warum man etwas in sein Spiel einbaut.

@MarcL
Es wird daran festgemacht, dass recht viele Leute es sagen. ;)

Im Spieleforum steht meistens schon der Maker vor dem Spiel, auch ob es sich um eine Vollversion handelt oder nicht. Mal abgesehen davon ist die Menge der Spiele jetzt nicht so groß, dass man sie lange nach Vollversionen oder Demos durchsuchen müsste.

@Wetako
Naja, da bin ich skeptisch. Alle Genres, für die der Maker nicht gemacht ist, lassen sich mit anderen Engines besser umsetzen, das stimmt. Aber sind JRPGs (im Stil von Final Fantasy VI oder den alten Dragon Quests) in der Indie-Szene wirklich besser als die guten Maker-Spiele?

@Sölf
Das kommt auch wieder darauf an was du als anders bezeichnest (die Allreise ist ja z. B. thematisch und erzäherlisch anders). Vom Gameplay her ähneln sich Maker-Spieler sicherlich, weil sie wie gesagt auf die alten SNES-Rollenspiele zurückzuführen sind bzw. die Maker für diese Spiele ausgelegt wurden. Allerdings ist das grundsätzliche Spielprinzip bei den meisten JRPGs immer so, selbst bei den kommerziellen Titeln, so wie sich auch die westlichen Spiele alle spielerisch ähneln.

@SelenaS

Die Community hat doch viel mehr Leute, die nicht makern und nur spielen, als sie Leute hat, die Spiele produzieren.
Das könnte sein, aber von denen sagen nur wenige etwas zu den Spielen.

TrueMG
17.08.2012, 14:21
Alleine diesen Thread zu lesen hilft schon sehr, sich für eine mögliche eigene Spielevorstellung zu rüsten. Prägnant halten, Screens zeigen, möglichst eine Vollversion hinzulegen.

Ich glaube nicht, dass ich heute weniger spiele als damals. Eher ist das Gegenteil der Fall, aber das hat wohl auch was mit meinem YT-Hobby zu tun.

Bei mir spielt vor allen Dingen die Motivation eine entscheidende Rolle, ob ich aktuelle (!) Makerspiele zocke. Das verstärke ich momentan wieder, ganz bewusst, möglichst mit Bewertung. Wenn ich genau darüber nachdenke, spiele ich aktuelle Games nicht mehr des reinen Spaßes wegen, sondern um das Spiel zu verbessern - sofern erforderlich. Mein echtes Interesse gilt eher besonderen Spielen, die sich durch ihr Konzept von den Anderen abheben, selbst ohne spielbaren Content.

Generisch wirkende Spielevorstellungen ohne Demo/VV hingegen, überfliege ich häufig einfach nach Stichworten um zu entscheiden, ob es mich interessieren könnte. Ansonsten bringt mir der häufige Batzen an Text überhaupt nichts; schließlich soll mir das Spiel die Inhalte erklären und nicht der Beipackzettel. Natürlich könnte man noch den Plot bewerten, doch ich halte einfach nichts davon. Gute Entwickler können den größten Bullshit so verpacken, dass er dennoch in seiner eigenen Welt absolut glaubwürdig wirkt. Es kommt mir daher einzig auf den spielbaren Content an.
Auch Screens verraten mir nichts, sofern sie nicht unfassbar gut, mit eigenen guten Grafiken, aufwarten. Dann wird zumindest die Botschaft überbracht, dass hier Aufwand existiert - und Aufwand ist gut. Die zigste Mac&Blue oder RTP-Map hingegen, hat für mich absolut keinerlei Bedeutung. Es sei denn die Map sieht richtig schlecht aus - dann weiß ich auch woran ich bin.


Achtung: Damit meine ich keine grafischen oder technischen Ansprüche auch wenn ich oben die Epic Fail Saga genannt habe. Sondern eher so Sachen wie Storytelling und Charakterdesign dort sind die meisten Spiele nämlich einfach lame, unglaubwürdig, ausgelutscht oder auch einfach nur bescheuert.

Eben das ist es leider, wo geschwächelt wird und wo auch meine Motivation aufhört. Der Stimmungsumbruch geschieht natürlich erst über Zeit, denn dem Plot muss ja eine Chance gegeben werden. Teilweise habe ich das Gefühl, dass den Entwicklern ab bestimmten Punkten einfach die Ideen ausgehen oder die eigene Motivation flöten geht. Wenn man noch "Glück" hat, merkt man schon in den ersten Spielminuten, dass das Spiel und die Figuren "lame, unglaubwürdig, ausgelutscht oder auch einfach nur bescheuert" sind.

Wenn schon die Spielevorstellung diese Schwächen präsentiert, dann besteht keine wirklich große Chance, dass ich auch nur Lust darauf bekomme dieses Spiel anzurühren.
Hinzu kommt leider noch die immer größer werdende Menge an XP- und VX-Spielen. Ich bin ein 2k/3-Kind und Fan davon, ich verlange nach einem verpixelten Abenteuer auf niedriger Auflösung :-(

[MG]

caesa_andy
17.08.2012, 14:45
Hinzu kommt leider noch die immer größer werdende Menge an XP- und VX-Spielen. Ich bin ein 2k/3-Kind und Fan davon, ich verlange nach einem verpixelten Abenteuer auf niedriger Auflösung :-(

[MG]

Ehrlich ... die RPG-Maker-Community ist wohl die einzige Community weltweit, wo den Leute gesagt wird

"Leute, benutzt bitte illegale Software, legale mögen wir nicht!" x_x

Abgesehen davon, das die neuen maker legal und verfügbar sind, bieten sie derart viel mehr möglichkeiten, dass die community damit durchaus einige schritte vorwärts gebracht werden könnte. Diese Vorurteile und ablehnung finde ich als ACE-Nutzer absolut fürchterlich. Ich bin vom 2K3 auf den Ace umgestiegen, und kann nur sagen, verglichen mit dem, was der Ace unter der haube hat (nicht nur grafisch!) ist der 2k3 eine lahme ente.
Natürlich müssen die neuen leute erstmal lernen, den VX/Ace zu beherschen. Aber ständig gesagt zu kriegen, dass Spiele schon deshalb für schlechter gehalten werden, weil sie mit dem XP, dem VX oder dem Ace erstellt werden, bringt die Community sicher auch nicht weiter ...



Ich finde es sowieso interessant, hier zu lesen, dass die Spiele immer schlechter werden, und es nichts neues mehr gibt. Haben sich nicht in meinem Thread zu taktischen Kämpfen noch alle darüber ausgelassen, das sich bitte nichts zu ändern hat, und jedes neue Spiel genau so bleiben soll, wie alle vor ihm?
Also Veränderung ohne dass sich was ändert, ja?

Klingt ... sinnvoll x_x

Sabaku
17.08.2012, 15:11
"Leute, benutzt bitte illegale Software, legale mögen wir nicht!" x_x


"Aber reisst euch den Arsch auf, keine illegale Musik und geklaute Grafiken zu verwenden!"...merkst du was?

Trues Anmerkung war übrigens wohl eher einfach eine Subjektive Meinungsäußerung und bedeutet nicht, dass diese "New-Generation"-Diskussion neu aufgerollt werden muss. Ob endlich einer Begreift, dass man nicht weil jemand den 2000er lieber hat als den VX, sofort in "Intolleranz!"-Gebrüll ausbrechen muss?

MagicMaker
17.08.2012, 15:19
"Leute, benutzt bitte illegale Software, legale mögen wir nicht!"
Noch nie habe ich gleichzeitig so viel Weinen, Wut und Lachreiz gespürt.

Koshi
17.08.2012, 15:23
Noch nie habe ich gleichzeitig so viel Weinen, Wut und Lachreiz gespürt.

DANKE ich versuche sicherlich schon seit 10 Minuten Worte auf diesen Bullcrap zu finden. Dieser Einzeiler ist aber nahezu perfekt.

caesa_andy
17.08.2012, 15:45
"Aber reisst euch den Arsch auf, keine illegale Musik und geklaute Grafiken zu verwenden!"...merkst du was?
Leider nein. ;)

Was ich merke, ist das Forenbetreiber - die nur allzugerne mal rechtlich belangt werden können - keine games hosten in denen illegale musikstücke und materialien verwendet werden. Das in irgend einem normalen diskussionsthread mal erwähnt worden wäre "Das ist ein FF6 Ripp, mach den raus!" oder "Du benutzt Final-Fantasy-Musik, das ist illegal!" ist mir bisher nicht untergekommen.


Trues Anmerkung war übrigens wohl eher einfach eine Subjektive Meinungsäußerung und bedeutet nicht, dass diese "New-Generation"-Diskussion neu aufgerollt werden muss.
Das war keineswegs meine Absicht. Und das wir hier über subjektive meinungen reden, ist mir darüberhinaus auch bewusst. Ich kann mich nicht erinnern, behauptet zu haben, das JEDER hier so denkt, oder siehst du das irgednwo in meinem post? Tatsache ist aber, das mir bisher in noch keinem Grafik-Forum kommentare untergekommen wären wie "Gimp ist scheiße, klau dir lieber Photoshop". Was den Maker angeht, lese ich vom sinngehalt ähnliches Aussagen aber durchaus hin und wieder. Und das es so ist, wirst du wohl kaum abstreiten wollen, oder?


Ob endlich einer Begreift, dass man nicht weil jemand den 2000er lieber hat als den VX, sofort in "Intolleranz!"-Gebrüll ausbrechen muss?
Mit intolleranz hat das wenig zu tun. Haben darf jeder seine Meinung. Ich frage mich nur, ob es der Sache dienlich ist, wenn still mitlesende Neulinge im Board auf Beiträge stoßen, in welchen der Verfasser Kundtut, dass er nur spiele gut findet, die mit einem programm erstellt worden sind, dass bei uns niemals legal erhältlich war. Erst recht dann, wenn in einem Thema der marke "Warum spielt die Community keine Spiele mehr?", gleich zwei Beiträge dieser Art auf einer Seite auftauchen und damit unterschwellig suggereieren, man habe mit den alten Makern größere Chancen, Spieler zu finden.

sorata08
17.08.2012, 15:59
Als der übliche Verdächtige muss ich da caesa_andy beipflichten.

Ich will keinerlei persönlichen Geschmäcker verurteilen, aber es wirkt auf neu wie alt Eingesessene, nicht sonderlich motivierend, suggeriert zu bekommen "Ist mir eigentlich Wurst, wieviel Mühe du dir gibst, ich werde es nicht spielen." Das soll nicht heißen, jeder muss jetzt auf Teufel komm raus alle Spiele spielen, damit sich einer nicht beleidigt fühlt, aber vielleicht könnte so manch einer seine Einstellung zu Spielen mit den neueren Makern überdenken.

Ist ja nun auch nicht so, als würden damit nur grottige Spiele produziert (vergesst nicht, das UiD-Remake wird auch auf'm VX Ace gemacht ;) )...

MfG Sorata

Sabaku
17.08.2012, 16:05
Leider nein. ;)
Dann tipp ich mal mit dem Finger drauf: Wäre der von vielen unter Lachtränen zitierte Satz wirklich im Denken der Community verankert, würde einem nicht immer wieder gepredigt werden, man solle doch eigene Grafiken verwenden, den schlechten Remix von irgendeinem Apocapyptica-Album aus seinem Intro entfernen und etwas mehr Eigenleistung zu bringen, was das Design und das "Verkaufen" des Projekts angeht. Wie man an einigen Diskussionspunkten der Vergangenheit merkt ("Kommerzialisierung der Makerszene, "UiD für Geld", "Keine Makergames mit illegalen Tracks auf der Startseite.") bemüht sich die Community händeringend darum , professioneller zu werden und mit legalen Mitteln zu arbeiten. Das der Maker 2000/2003 hier zulande leider nie Legal zu kaufen sein wird, ist schade und bestimmt ein Makel, aber ist zum Beispiel ein Grund warum man nicht sagen kann dass die Community irgendwen "zwingt" sich irgendein Programm illegal zu besorgen. Eher sind wir "gezwungen" das zu tun, wenn wir mit einem Maker arbeiten wollen der unserer Meinung nach das beste Ergebnis erbringt, sei es Hobbymäßig oder für irgendeinen anderen, kommerziellen Zweck.

Dass alle hier so denken steht tatsächlich nicht in deinem Post. Aber a) ist dieses leidige Thema absolutes Offtopic-geblubber und b) muss man sich ja kaum immer wieder darüber pikieren, wenn dir doch klar ist, dass es eine einzelne Meinung ist, die erläutert warum derjenige mit aktuellen Spielen aktueller Maker nichts anfangen kann


Erst recht dann, wenn in einem Thema der marke "Warum spielt die Community keine Spiele mehr?", gleich zwei Beiträge dieser Art auf einer Seite auftauchen und damit unterschwellig suggereieren, man habe mit den alten Makern größere Chancen, Spieler zu finden.

Es gibt soviele Neulinge die den VX-Ace nutzen. Ich glaube deine Sorge ist unberechtigt.

Owly
17.08.2012, 16:09
1. man bekommt hauptsächlich RPGs für den RPG Maker (ja darauf wärt ihr nie gekommen ne?^^) und ich hab mich an diesem Genre momentan mehr oder weniger sattgespielt.Das.
Meine letzte Fuhre RPG Maker-Spiele waren allesamt Kurzprojekte und weit von RPGs entfernt. Für mehr bringe ich nicht mehr die Zeit/Motivation auf. Das Hauptproblem, dass ich mit RPGs habe, ist mir inzwischen klar: Sie sind keine Adventures.
Ich versuche zwar ab und an mal, mich auf Stand zu bringen, aber ich will mich auch nicht quälen. Außerdem spielt die von Kelven angesprochene Einstiegshürde eine Rolle: Wenn ich mich erstmal ernsthaft an ein Spiel setze, dann spiele ich auch relativ weit und habe meistens meinen Spaß. Nur kommt es so weit selten.
Der Qualität der Spiele möchte ich das nicht ankreiden. Zu behaupten, dass sie früher viel toller war, wäre nicht nur falsch, es würde auch niemandem helfen.


Wenn ich genau darüber nachdenke, spiele ich aktuelle Games nicht mehr des reinen Spaßes wegen, sondern um das Spiel zu verbessern - sofern erforderlich.Schade, dass deine Prämisse offenbar noch eine andere war, als du mein Spiel gespielt hattest. Verhöhnung sorgt sicher bei den meisten Entwicklern dazu, dass sie sich einer Sache blockieren. Verständlicherweise.

caesa_andy
17.08.2012, 16:43
Dann tipp ich mal mit dem Finger drauf: Wäre der von vielen unter Lachtränen zitierte Satz wirklich im Denken der Community verankert,
Bitte nochmal den Finger, ich sehe es immer noch nicht. Also ... wo ich gesagt haben soll, dieser Satz wäre im "denken der Community verankert". Ich habe lediglich darauf hingeweisen, dass die Maker Community die EINZIGE mir bekannte Commutity sei, in der man sowas überhaupt zu lesen bekommt. Für jede andere Interpretation des von mir geschrieben hätte ich gerne einen Beleg dafür, dass ich auch tatsächlich das behauptet habe, was mir hier nachgesagt wird.


würde einem nicht immer wieder gepredigt werden, man solle doch eigene Grafiken verwenden, den schlechten Remix von irgendeinem Apocapyptica-Album aus seinem Intro entfernen und etwas mehr Eigenleistung zu bringen, was das Design und das "Verkaufen" des Projekts angeht.
Ich erinnere mich ein paar mal gelesen zu haben, das jemand gesagt hat, er wolle nicht schon wieder ein Spiel mit dem FF7 Battle-Theme als Battle-Theme spielen, weil es das so oft gibt ... aber das tatsächlich die Verwendung von kommerziellen Materialien verurteilt worden wäre, weil sie - kommerziell - sind, habe ich bisher tatsächlich noch nicht gelsen. Nein, tut mir leid.


Wie man an einigen Diskussionspunkten der Vergangenheit merkt ("Kommerzialisierung der Makerszene, "UiD für Geld", "Keine Makergames mit illegalen Tracks auf der Startseite.") bemüht sich die Community händeringend darum , professioneller zu werden und mit legalen Mitteln zu arbeiten. Das der Maker 2000/2003 hier zulande leider nie Legal zu kaufen sein wird, ist schade und bestimmt ein Makel, aber ist zum Beispiel ein Grund warum man nicht sagen kann dass die Community irgendwen "zwingt" sich irgendein Programm illegal zu besorgen.
Ich finde dein Plädojer für die Community zustimmenswert. Und frage nochmal: WO habe ich meine Aussage auf die komplette COMMUNITY verallgemeinert und irgendwas ausgesagt, das im direkten Gegensatz zu dem stünde, was du schreibst? Ich weiß, das es Leute gibt, die sich FÜR die Community einsetzen. Und ich finde das bewundernswert. Aber das Aussagen deren Sinngehalt eben diesem entspricht: "Ich mag nur Spiele, die mit den illegalen makern gemacht worden sind" ÜBERHAÜPT in einem thread wie diesem erscheinen, wird dadurch nicht besser, oder? Was glaubst du ernsthaft, welche Aussage bei einem Neuling schwerer wiegt? "Das sind FF6 Ripps, mach die besser weg, die sind illegal" oder "Spiele die mit XP, VX und Ace erstellt worden sind, spiele ich nicht!" ?


Dass alle hier so denken steht tatsächlich nicht in deinem Post. Aber a) ist dieses leidige Thema absolutes Offtopic-geblubber und b) muss man sich ja kaum immer wieder darüber pikieren, wenn dir doch klar ist, dass es eine einzelne Meinung ist, die erläutert warum derjenige mit aktuellen Spielen aktueller Maker nichts anfangen kann

Es ist eine einzlne meinung, die in doppelter form in einem Thread steht, der für still mitlesende neulinge von erheblichem Interesse ist. Es tut mir leid, wenn du meine Sichtweise als "Off-Topic-Geblubbert" auffasst. Ich sehe, das dir die Community in gewisser Weise am herz liegt, sonst würdest du nicht so empört reagieren. Aber GRADE deshalb verstehe ich nicht, warum du meine Besorgniss darüber nicht zu verstehen scheinst, dass ein still-mitlesender Neuling in dieses Thema gucken und denken könnte "Wenn ich den 2k3 benutze, ist meine Chance, spieler zu finden, größer."


Es gibt soviele Neulinge die den VX-Ace nutzen. Ich glaube deine Sorge ist unberechtigt.
Spielt es wirklich eine Rolle, ob meine Sorge BERECHTIGT ist, so lange sie BEGRÜNDET ist?

TrueMG
17.08.2012, 17:21
Meine Fresse, was fliegt denn jetzt die Sau durch die Botanik? Wisst Ihr noch mit welchen Makern diese und viele andere Communities groß wurden? RM2k/3 und sogar noch frühere Versionen, über viele Jahre hinweg. DAS ist "meine" Community, zu der ich mich hingezogen fühle, die sich mit der Engine beschäftigt, die ich liebe. Dass ich mich nur ungerne mit den Produkten einer potentiell moderneren Engine befassen möchte, ist meine eigene Sache und als Antwort auf die Frage dieses Threads absolut legitim.

Wenn nur noch XP und VX / Ace verwendet werden dürfen, können wir gerne nochmal darüber reden. Noch sind alle Maker legitim.

[MG]

Davy Jones
17.08.2012, 17:34
Eine Wand aus Text, die ich mir nicht durchlesen werde weils eh wieder in "wo hab ich denn gesagt" und der üblichen Rechthaberei ausartet.

Angemerkt sei, dass die Konkurrenz durch die vielen "guten" Indie-Spiele aus den anderen Bereichen natürlich wächst und immer stärker wird, letztendlich müssen diese Spiele aber auch gewisse Gefühle bedienen. SNES ist tot, kennt auch kein Kind mehr. Aber was ist mit dem DS? Dessen Optik ist bei weitem nicht komplett 3-D und die meisten Spiele orientieren sich am klassischen SNES-Design. Von angestaubter Grafik kann also keine Rede sein.

Für die Produktion von Indie-Spielen fernab des Makers muss man natürlich auch mehr leisten, keine Frage. Das fängt bei Optik an, hört mit dem OST nicht auf und mündet in professioneller Programmierung. Diese Games sind dann natürlich auch hochwertiger und vermitteln ein besseres Spielgefühl als das x-te 320x240 Makerspiel mit Refmap und RTP. Trotzdem wird der "billige" 2k/2k3 Maker mit seinen vorgefertigten Grafiksets und Even-Editoren immer seinen Platz im Internet haben, solange die Spiele eine gewisse Qualität erreichen.

Nur eines wird sich ändern: Anfängerschrott (ich nenne es mal so, weil es dementsprechend behandelt wird) wird in allen Bereichen immer öfters mit dem Hinterteil angeguckt werden, weil die Leute verwöhnt sind und Qualität sehen wollen. Oder zumindest ein Potential, bei dem man Mühe und Anstrengung nachvollziehen kann.

Eines noch zu XP-/VX-/VX-Ace: Diese Maker werden sich langfristig durchsetzen, bzw. haben sie es in Teilen der Welt schon. Die Performanceschwächen vom XP werden durch immer neuere PCs weggewischt, VX und VX-Ace haben durch RGSS 2 und 3 sowieso keine (die laufen sogar bei mir) und generell werden talentierte Leute mit ikonenhaften Spielen (wie jetzt Grandy mit UiD oder Reives mit To the Moon) in ihren jeweiligen Sprachen den Weg für diese Maker ebnen.

So ähnlich wie es schon bei uns bezüglich der "alten Maker" mit VD1-2, EL und dem alten UiD war. Evtl. kriegen einige Leute mit der neuen Generation sogar ein zweites Grandia oder Suikoden hin, wer weiß. Auf dem SNES wäre sowas zumindest nicht möglich gewesen.

sorata08
17.08.2012, 17:38
@MG:

Es geht doch gar nicht darum, wer welchen Maker verwenden will und darf und aus welchen Gründen was auch immer...

Die Spiele, die wir erstellen, spielen und kritisieren/bewerten sollten nur eben mal von der Engine mit der sie gemacht wurden, getrennt betrachtet werden können.
Dass deine geliebte "Pixelgrafik" völlig unabhängig sein kann, solltest du doch bei Pokemon Feuergrün festgestellt haben können.

Ich finde halt, die Wahl der Engine ist reichlich nebensächlich für das letztliche Endprodukt.
Schade, dass wir das alles dann aber immer in Kategorien packen müssen...

MfG Sorata

Mars
17.08.2012, 17:49
@Sorata
Ich muss aber auch sagen, dass ich nur RM2k/3 Spiele spiele, wenn ich mal Makerspiele spiele, in erster Linie weil mir die meisten XP/VX/ACE-Spiele grafisch nicht zusagen. Lass uns einfach ;p
XP-Spiele habe ich in meinem bisherigen Leben übrigens vllt 2 oder 3 angespielt, eines ua davon Polémon Feuergrün, habs dann aber irgendwann aufgegeben, weil ich zu Pokémon schon immer ne Hassliebe hatte.

Ontopic:
Ich habe schon seit 1 oder 2 Jahren bis auf 2 oder 3 Makerspiele keine mehr angerührt. Weil keine Zeit, keine Lust, hab im RL besseres zu tun und auch noch andere Interessen.

sorata08
17.08.2012, 17:53
@Sorata
Ich muss aber auch sagen, dass ich nur RM2k/3 Spiele spiele, wenn ich mal Makerspiele spiele, in erster Linie weil mir die meisten XP/VX/ACE-Spiele grafisch nicht zusagen. Lass uns einfach ;p
Das ist aber der Knackpunkt. Geht es euch nur um die Grafik?
Denn die ist austauschbar, wie schon viele Projekte (z.B. das von mir angesprochene Pokemon - Feuergrün) unter Beweis gestellt haben.
Oder werden solche Projekte dann auch nicht gespielt?

MfG Sorata

MagicMaker
17.08.2012, 17:59
Das ist aber der Knackpunkt. Geht es euch nur um die Grafik?
Ich kann nichts spielen, das wie Augenkrebs aussieht.
Ich kann nichts spielen, das sich wie Ohrenkrebs anhört.
Ich kann nichts spielen, das mir Fingerkrämpfe bereitet.
(Ich will nichts spielen, das mich langweilt.)

Das ist vielleicht nicht flächendeckend auf irgendeine Spielengine und ihre Kinder zurückzuführen,
aber sollte vielleicht doch mal gesagt werden.


Denn die ist austauschbar
Tuts bitte öfter, gar kein Problem. Aber bitte alles, ich kann die XP-Standardfiguren nicht mehr sehen.
Die sind noch kaputter in ihrer Haltung als die RTP-Figuren von RPG2000 und ausserdem zu klein für
diese hohen Dimensionen. HalfKaizer und solche Scherze wiederum zu gross, bevor das hier noch
angesprochen wird.

Mars
17.08.2012, 18:00
Keine Ahnung wie es den anderen geht, aber MIR ja, bzw. ist das ein großer Punkt bei mir. Gefällt mir der Grafikstil nicht/Finde ich den Grafikstil nicht interessant genug, lese ich die Vorstellung garnicht erst durch, wobei ich sagen muss, dass ich XP/VX/ACE-Vorstellungen meist eh gleich Links liegen lasse.




Denn die ist austauschbar, wie schon viele Projekte (z.B. das von mir angesprochene Pokemon - Feuergrün) unter Beweis gestellt haben.
Viele? Zeig mal? ich will mal viele XP-Projekte sehen die z.B. 2k/3-Refmap-Grafiken benutzen.

Kelven
17.08.2012, 18:00
Auf die Diskussion "alte vs. neue Maker" habe ich keine Lust, aber nur eines: Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, weshalb man die Spiele von einer beliebigen Engine nicht spielen will, es sei denn sie laufen bei einem nicht. Ein gutes Spiel ist auf jeder Engine gut.

@Owly
Das kann ich nachvollziehen, obwohl ich es nicht so sehe. Das Genre ist immer noch mein Favorit. Davon mal abgesehen lassen sich auch längst nicht so viele Geschichten mit einem Adventure umsetzen wie es mit einem RPG möglich ist. Ob das Folgende nun gut ist sei mal dahingestellt, aber man kann ein RPG leichter strecken als ein Adventure. Bei einem Adventure würde einem wohl schnell die Spielmechanik ausgehen, während man beim RPG einfach neue Dungeons und Gegner reinpackt. Manchmal braucht man bei der Geschichte Zeit, damit sich etwas entwickeln kann. In einem RPG erreicht man das durch ein paar Dungeons, in einem Adventure müsste man wohl einen Zeitsprung einbauen, der sich für den Spieler aber nicht so stark nach vergangener Zeit anfühlt wie das Gameplay eines RPGs, das ja wirklich Zeit kostet.

Man müsste mal schauen, ob ein Adventure denkbar wäre, in dem man die Vorzüge einer RPG-Geschichte hat (eine Gruppe samt Interaktion, eine über eine längere Zeit andauernde Entwicklung zwischen den Charakteren, persönliche Konflikte), ohne das Gameplay eines RPGs zu benötigen.

Koshi
17.08.2012, 18:10
Das ist aber der Knackpunkt. Geht es euch nur um die Grafik?

JA!

Ist es ein Schwerverbrechen wenn man die Standardgrafiken vom XP / VX zum reiern findet?
Das ist nunmal das was mir als potenzieller Spieler als erstes ins Auge fällt, die Verpackung!

Warum sollte ich Lust auf etwas bekommen das wie Arsch und Friedrich aussieht? Oder mir der
Grafikstil im gesamten einfach nicht zusagt? Der XP Stil ist mir beispielsweise zu "glatt" die Dimensionen wirken lächerlich
ich kann mich während des Spielens nicht richtig in die Welt hineinversetzen einfach weil ich die Welt an sich, die Maps und die Charaktere
nie 100%ig ernst nehmen kann und werde. Es sei denn das Storytelling ist bombastisch was ich aber in den seltensten Fällen herausfinde weil mich
das "Cover" schon abschreckt.

Im Laden kauf ich mir auch keine Aggro Berlin Platte weil ich beim ansehen der CD weiß "mag ich nicht - brauch ich nicht"

Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Bei MIR hat das ganze nichts mit der Engine zu tun und es ist unumstritten dass XP und VX weitaus
mehr Möglichkeiten bieten als der 2k/3 und ich werde einem guten XP / VX Spiel mit eigenen Grafiken auch nicht abgeneigt sein, warum auch?
Aber bei den Standardgrafik Spielen verweise ich auf das CD Beispiel. Das ist nunmal so, das ist meine Meinung und mein Geschmack und damit stehe ich ja offensichtlich nicht alleine da.

sorata08
17.08.2012, 18:26
@Koshi: Es ist aber immer von "XP/VX-Spielen" die Rede. Und da zähle ich jetzt auch mal spontan Sachen wie Pokemon - Feuergrün dazu. ^^;

Allerdings kann ich deine Argumentation nicht ganz nachvollziehen.
Die Proportionen und Dimensionen beim rm2k sind jetzt auch nicht gerade das gelbe vom Ei, wenn man da einen Maßstab anlegt.
Ergo verstehe ich da das Problem gerade beim XP-RTP nicht... oÔ
Die VX-Dimensionen sind mMn viel absurder und die Vielfalt des XP-RTPs übertrifft vieles bei weitem.
Also ich akzeptiere deine Meinung, aber rational nachvollziehen kann ich sie ehrlich gesagt nicht. ^^;

MfG Sorata

Owly
17.08.2012, 19:30
@Kelven:
Meiner Erfahrung nach hat das Adventure-Genre wesentlich mehr Story-Vielfalt hervorgebracht, als das der RPGs. Dessen Epik ist Adventures nicht fremd (The Whispered World beispielsweise ist ein guter Epos), noch dazu gibt es allerhand andere Erzählformen: Dramen, Komödien, Kammerspiele, Kurzgeschichten - im Grunde alles, was die Literatur auch zu bieten hat. Deine angesprochenen Probleme sind wichtig und mir fällt spontan auch kein Adventure ein, das diese irgendwie hätte behandeln müssen. Allerdings: Das Genre ist ziemlich formfrei. Es gibt Adventures wie Shadow Gate; typischen Lucas Arts-Kram; Dragon's Lair und Heavy Rain; Myst, das nichtmal eine motivierende Geschichte erzählt; Clock Tower, das konzeptuell im Grunde dasselbe ist wie Silent Hill: Shattered Memories, welches meines Wissens aber nicht als Adventure klassifziert wird; La Croix Pan, das ein Kampfsystem hat.
Eigentlich könnte ich das Genre also nichtmal definieren. Ein Adventure stellt nicht unbedingt alles in den Dienst seiner Story, aber alles in den Dienst seiner zuvermittelnden Erfahrung. Unter dem Gesichtspunkt ist es das für mich erzählerisch kohärenteste Genre.
JRPGs wird es aber nicht ersetzen können, denn dafür gibt es genug Spieler, die auf Kämpfe, Dungeons und allerhand Ablenkung von der Handlung stehen. Ich habe nur das Gefühl, hier gibt es so manchen, dessen Ambition, eine Story zu erzählen, mit den Mitteln des Adventures besser zu vereinbaren wäre.
Eigentlich wollte ich das Thema ja in keiner Weise sprengen (aber ist es ja sowieso schon ;)).

Yazmat
17.08.2012, 19:39
Ich gehöre noch zu den Leuten die gerne RPG-Makergames spielt. Der einzige Unterschied den ich bei mir dieses Jahr festgestellt habe ist dass ich kaum noch welche aus der deutschen Community gespielt habe sondern recht viele aus der englischen Community. Die hat unter anderem damit zu tun dass ich keine RM2k und 2k3 Spiele spielen kann und demnach meine einzige Alternative dann XP, VX und VX-Ace spiele wären. Von denen die hier im Ateleir vorgestellt worden sind, interesieren mich vielleicht 2 oder 3 Spiele. Weiterhin habe ich das Gefühl, wie manch anderer hier, dass sich die Spiele in der Community kaum weiterentwickeln (zummindest aus der deutschen Community) und wenn dann nur sehr langsam. Mich haben im übrigen bedeutend mehr Spiele in der englischen Community richtig begeistert als in der deutschen.

Kelven
17.08.2012, 20:03
Weiterhin habe ich das Gefühl, wie manch anderer hier, dass sich die Spiele in der Community kaum weiterentwickeln (zummindest aus der deutschen Community) und wenn dann nur sehr langsam. Mich haben im übrigen bedeutend mehr Spiele in der englischen Community richtig begeistert als in der deutschen.
Das ist ein interessanter Punkt. Vielleicht hat die deutsche Community wirklich eine zu "isolationistische" Haltung. Man orientiert sich an Spielen längst vergangener Tage, was sowohl die Spiele der Maker-Community als auch kommerzielle Spiele des SNES-Zeitalters betrifft, und vergisst, dass sich die Welt weiter dreht. Aber was hat sich bei den Spielen nicht weiterentwickelt? Die auffälligsten Veränderungen gibt es natürlich bei der Grafik. Schon 2004 begann so eine Strömung, die großen Wert auf Eye Candy legte. Ich hab ja auch schon öfters gefragt, ob diese Entwicklung auf Kosten anderer Entwicklungen im Bereich Gameplay/Handlung ging. Obwohl ich auch nicht auf Anhieb sagen könnte, was genau in den beiden Bereichen verbessert werden müsste und könnte.

@Owly

Ich habe nur das Gefühl, hier gibt es so manchen, dessen Ambition, eine Story zu erzählen, mit den Mitteln des Adventures besser zu vereinbaren wäre.
Aber wollen nicht die meisten einen Fantasy-Epos erzählen, bei dem der gewaltsame Konflikt im Mittelpunkt steht? Da bietet sich auf dem Maker ja nur das Rollenspiel an, weil Action hier nicht funktioniert.

Dhero
17.08.2012, 21:32
Was soll jetzt schon wieder diese unsinnige Diskussion von alten und neuen Makern? Es geht hierbei doch meist nicht um die Engine selbst, sondern um den standardsüblichen Grafikstil. Wenn einem die Grafik eines bestimmten Makers in den meisten Fällen nicht zusagt ist das doch kein Verbrechen oder? Muss man denn versuchen alles und jeden auf seine Seite zu ziehen. Ich denke, dass vor allem der XP und der VX einen Zuwachs haben der groß genug ist, als dass sie sich nicht noch irgendwo anders ihre Referenzen herholen müssten. Ebenfalls der 2k und 2k3 haben (unter anderem durch MG) eine Fanbase die groß genug sein sollte um genug Kritik zu bekommen. Also wo liegt euer aller Problem? Unterlasst doch einfach mal diese dummen Diskussionen und setzt euch an eure eigenen Spiele oder spielt andere RPG-Makerprojekte anstatt die Zeit (die ihr ja anscheinend so wenig habt) in diesem Thread zu verschwenden, in dem am Ende sowieso kein Ergebniss bei rauskommen wird.

Vielen Dank für die Zeit und die Aufmerksamkeit die ihr mir geschenkt habt.
Gezeichnet
Dhero

Corti
18.08.2012, 04:41
Ich würde spielbare Spiele spielen, bevorzugt Rollenspiele. Innovationen unnötig, hauptsache geschliffen, bitte geschliffen, sollte für Nichtentwickler flüssig spielbar sein ohne suchen/raten/Frust/Maker öffnen und debuggen. Wenn ich ein Spiel starte möchte ich spielen, keine 30 Minuten Textintros, keinen Berg zu Asgars Schloss, kein "suche die Wände nach unsichtbarer Tür ab".


Wolfenhain - Mach fertich!
Charon II - Mach fertich!
Epic Fail Saga - Mach fertich!
SaD Project - Mach fertich!
Der Brief für den König - Mach fertich!
3 Moons - Mach fertich!
Im Reich des Himmelsdrachen - Mach fertich!
Numina - Mach fertich!
Elektra Kingdom - Mach fertich!
...List goes on ~ ... Wer nicht erwähnt wurde bekommt auf Nachfrage gern noch ein Feedback ob ich mich auf sein Spiel freue =p

Kelven
18.08.2012, 08:03
Stimmt, das gilt auch für mich, also zumindest der Teil "Mach fertich", denn bei einigen Spielen möchte ich keine weitere Demo mehr spielen. Wenn später die VV rauskommt, hab ich sowieso wieder die Handlung vergessen und müsste das Spiel von Anfang an spielen.

Corti
18.08.2012, 10:19
*nick* Im Regelfall spiele ich eine Demo und dann die VV. Wenn die erste Demo sehr kurz ist dann kann eine zweite dazu kommen. Wenn mich irgendjemand persönlich bittet würd ich Ausnahmen machen. Ich horte auch keine Savegames für den Fall, das.

Den
18.08.2012, 10:54
Ich glaube das Problem ist dass vielen Spielen die Seele fehlt oder wie Corti sagt die in der Werbung nicht rübergebracht wird. Ich habe schon seit Jahren kein Maker-Spiel mehr durchgespielt weil mir einfach die schönen Geschichten fehlen. Andererseits ist es unglaublich schwer ein Spiel mit guter Geschichte "ausfindig" zu machen. Das geht oft nur vom Hörensagen.

Andererseits: Will man dann ein Spiel mit einer schönen Geschichte auf den Markt werfen ist das auch sehr schwer zu vermarkten.


Auch das Gameplay ist oft nur wenig innovativ.


Aber grundsätzlich spiele ich ein Spiel wenn mich die Geschichte verzaubert, da kann vieles andere mich auch nerven. Ich will Emotionen und Gefühle. Ich will lachen, leiden und mich für die Helden freuen. Und das kann ich schon in der Makerzsene leider nur in den seltensten Fällen. Dabei dürfte eine schöne Geschichte erzählen technisch das leichteste sein. Aber ich habe den Eindruck oft sind die Leute zu ungeduldig oder es fehlt ihnen an Fantasie.

Das ist dann unendlich schade.

Luthandorius2
18.08.2012, 10:58
Ich gehöre nun nicht zu den Entwicklern, da ich bisher leider noch immer zu faul war, eine Idee überhaupt etwas näher auszuarbeiten - vom Beginn der Umsetzung auf dem Maker also sehr weit entfernt. Spielen kann ich natürlich trotzdem mal ab und zu ein RPG-Maker-Spiel. Geschieht aber bei mir sehr selten. Ich habe eigentlich momentan ausreichend Freizeit, nehme aber eine sehr starke Vorauswahl vor, da ich auch sehr gerne chatte, Anime gucke, in Foren unterwegs bin, und diverse Spiele online spiele. Viel Freizeit - noch viel mehr Gelegenheiten, diese Freizeit aufzubrauchen.

Kommerzielle Spiele kaufe ich sehr selten, weil die meisten mich schnell langweilen - auch der ganze gehypte Kram, den sonst Millionen anderer kaufen. Bei RPG-Maker-Spielen ist das auch so(und neuerdings auch bei Desura, wo ich mir doch mal desöfeten schon eine Demo zu nem Indie Game geladen haben, und in 90 Prozent der Fälle nur ein paar Minuten reinguckte).

Ich denke, viele treffen eben auch eine Vorauswahl, bei der vieles ausscheidet. Reine Spieler haben sowieso noch genügend andere Spiele zum Spielen und bestimmte "Stammspiele" für die sie schon einen Großteil ihrer Zeit aufbrauchen. Die Entwickler brauchen sicher Zeit ihre Spiele zu entwicklen... tja, und dann erwartet man noch, dass diese - weil sie ja näher mit dem Thema betraut sind, öfter mal in Spiele anderer reingucken, um da ihre fachkundige Meinung abzugeben? Mag bei manchen vielleicht so sein, dass diese dies versuchen. Aber die haben sicher auch mal besseres zu tun, vor allem wenn vielleicht das Spiel gar nicht so anspricht und man nicht am Helfersyndrom leidet und unbedingt täglich sich gezwungen sieht schlechte Spiele zu spielen, um dort Kritik zu geben, damit diese eventuell besser werden.

Ich persönlich bevorzuge in der Regel klassiche Fantasywelt mit Magie(gut, wenns nicht zuu übertrieben is, so Herr der Ringe-like ist wirklich okay, wo nicht jeder rumgeht und Feuerbälle um sich wirft wie vielleicht in Dungeons & Dragons). Dazu stimmungsvolle Musik und sehr viel Politik und auch mindestens einen weiblichen Charakter mit ansprechendem Faceset(auch wenn das nur n Standardding ist). Und wenns geht bitte nicht alle der wichtigen Charaktere unter 16-18, sondern auch welche jenseits von 25-30.

Vorstellung scheidet hier schon viel aus, wenns z. B. langweiliger Vampirkram oder ein Fangame zu irgend nem andern Game ist, dann hab ich eigentlich nie Lust drauf. real troll macht handwerlich wirklich perfekte Sachen - da habe ich auf Grund des Hypes damals in die Allreise reingeguckt. Das muss man einfach anerkennen. Auch wenn mir das Spiel nicht gefällt, erkenne ich das - an der Art, wie die Dialoge usw. gemacht sind usw. Aber ist halt von Theme/ Setting nicht so mein Fall(könnte mir das gut als Film vorstellen, sowas würd ich dann gucken).

Wenns nach Vorstellung sehr gut aussieht, dann ist eigenlich fast schon okay. Wenns mittelmässig aussieht, dann kommts drauf an, ob die Musik einem halten kann - und noch zur Generierung einer guten Atmosphäre beiträgt, bis eventuell mal später dann vielleicht doch spannendere Handlungsstränge sich auftun.

Aber meist komm ich nicht so weit. Bzw. ich weiß das schon und gucke in die meisten Sachen deshalb erst nicth rein.

Demo habe ich auch nicht immer Lust. Entweder klingt Vorstellung schlecht oder mittelmässig, dann nicht interessant genug. Oder sehr interessant, dann keine Lust auf Demo, da Gefahr besteht, dass es schmerzlich ist, auf Vollversion warten zu müssen, wenn man sich mal reingespielt hat und einem die Chars und Handlung gefallen.


Aber wollen nicht die meisten einen Fantasy-Epos erzählen, bei dem der gewaltsame Konflikt im Mittelpunkt steht? Da bietet sich auf dem Maker ja nur das Rollenspiel an, weil Action hier nicht funktioniert.Er hat Adventure geschrieben, oder? Eventuell meint er auch ein Adventure nach Point & Click-Art, nicht ein Actionadventure. Also quasi das RPG ohne Kämpfe und ohne Stats/Ausrüstung, sondern eher mit Rätseln, da Kämpfe auch abschrecken können - je nach Kampfsystem. Und Kämpfe reißen einem ja auch aus der Handlung, da man dann erst mal minutenlang im Kampf ist, auf ganze anderem Bildschirm in der Regel mit anderer Darstellung, Menüs usw.

Ich sehe hier einfach das Zeit-/Leistungsverhältnis als wichtig an. Beim Kauf im Laden ist das eben statt Zeit erst mal der Preis. Hier kaufen wir nix. Müssen aber noch immer unsere Zeit drauf verwenden. Und das macht auch Sinn, mit der Zeit, denn damit erklärt sich auch, weshalb so Trollgames/ Fungames die mal jemand schnell hingerotzt hat, Aufmerksamkeit bekommen. Da sieht man den Thread, erwartet, dass es lustig ist und denkt sich "kann eh nicht so lang sein" und guckt halt schnell die 5 Minuten rein und lässt auch nen Kommentar ab. Geht einem ja nicht viel verloren. Bei nem längeren "richtigen" Spiel hat man Stunden seiner Zeit weg, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigen will, da greift wieder die Vorauswahl(bei der bei mir sehr viel wegfällt).

Das'O'
18.08.2012, 12:19
es dauert sicherlich, bis man das Potential eines neuen Makers richtig einsetzen kann, zudem die fehlenden Ressourcen.

Ja, das sehe ich ähnlich. Es dauert seine Zeit und es erfordet auch eine große Portion Hingabe, ein gutes Spiel zu erstellen. Auch die Früh--Version von UiD (wie hieß die nochmal?) war ein Spiel, welches nur vergleichsweise wenig Beachtung fand und auch Grandy war mal ein ziemlich durchnittlicher Makerer. Sowohl das Spiel als auch sein Ersteller brauchen halt Zeit, sich zu entwickeln.


Generell finde ich, dass die Qualität der Spiele kontinuierlich abnimmt. Es treten immer mehr gute Leute ab und stattdessen sieht unzählige Erstlingswerke in dem Vorstellungsforum.

Hmm, ich weiß nicht, ob das wirklich so ist. Vielleicht kommen heute wirklich weniger neue Makerer hinzu, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Aber ist es nicht vielleicht eher so, das hauptsächlich die Leute wegbleiben, die eh nur auf einen Mode-Trend aufspringen wollten, wohingegen die Leute, die ein wirkliches Interesse am Makern haben, in etwa gleichbleibender Zahl hinzukommen?

Zumindest sehe ich immer noch einige Makerer mit interessanten, guten und neuen Projekten, die ich gerne spielen werde, wenn sie denn endlich mal fertig gestellt sein werden.

Und mal ehrlich: Jedes Jahr 50 brandneue Releases von Spielen aus der UiD- Allreise- und sonstwas- Qualitätsklasse fände ich etwas viel verlangt.

EDIT:

Dann tipp ich mal mit dem Finger drauf: Wäre der von vielen unter Lachtränen zitierte Satz wirklich im Denken der Community verankert, würde einem nicht immer wieder gepredigt werden, man solle doch eigene Grafiken verwenden, den schlechten Remix von irgendeinem Apocapyptica-Album aus seinem Intro entfernen und etwas mehr Eigenleistung zu bringen, was das Design und das "Verkaufen" des Projekts angeht. Wie man an einigen Diskussionspunkten der Vergangenheit merkt ("Kommerzialisierung der Makerszene, "UiD für Geld", "Keine Makergames mit illegalen Tracks auf der Startseite.") bemüht sich die Community händeringend darum , professioneller zu werden und mit legalen Mitteln zu arbeiten. Das der Maker 2000/2003 hier zulande leider nie Legal zu kaufen sein wird, ist schade und bestimmt ein Makel, aber ist zum Beispiel ein Grund warum man nicht sagen kann dass die Community irgendwen "zwingt" sich irgendein Programm illegal zu besorgen. Eher sind wir "gezwungen" das zu tun, wenn wir mit einem Maker arbeiten wollen der unserer Meinung nach das beste Ergebnis erbringt, sei es Hobbymäßig oder für irgendeinen anderen, kommerziellen Zweck.

Vor 10 Jahren war die Maker-Community "gezwungen", sich ihre eigenen Ressourcen zu erstellen um sich vom Standard abzuheben. Viele haben ihre Ressourcen dann der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Der einzige Unterschied zu Heute ist mMn, dass es für die neueren Maker-Versionen noch nicht so viele frei verwendbare neue Ressourcen gibt.

Seit damals hat sich also nicht viel verändert, und in 10 Jahren, wenn jeder Hans und Franz nur noch 3d-Zeugs verwendet, wird es wieder die Diskussion darüber geben, dass früher doch alles besser war.

Als Spieler ist mir diese ganze Engine-Diskussion zumindest völlig Wumpe, solange ich noch für mich interessante Spiele finden kann.

Kelven
18.08.2012, 12:44
Die Qualität der Spiele nimmt auf keinen Fall ab. Wenn man sich mal anschaut, was alleine 2011 rausgekommen ist: Wolfenhain, Alternate, Epic Fail Saga, Charon 2, Hybris Rebirth, To the Moon. Alles Spiele, die gefeiert wurden. Ich würde sagen, dass sogar mehr gute Spiele rauskommen als früher.

@Den
Ich spreche ja auch immer wieder von der schönen Geschichte und denke ebenso, dass es nur wenige Maker-Spiele gibt, die so eine erzählen. Man wandelt dabei als Erzähler aber auch auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite ist "zu emotionslos" auf der anderen Seite ist "zu theatralisch". Mir fehlt bei vielen Geschichten das Gefühl, aber auf einen melodramatischen Tear Jerker kann ich genauso verzichten (das können die Japaner besonders schlecht xD). Am besten wäre ein JRPG mit dezenter Gefühlsduselei.

Naja, es gibt natürlich schon einige Spiele, die wegen ihrer Handlung gelobt werden, z. B. die von Reives (Quintessence, To the Moon). Die Spiele von Brandon Abley sind erzählerisch auch sehr interessant. Hier bei uns hat mir in letzter Zeit in puncto Geschichte besonders Moonlight Sun gefallen, das zwar schon seine Schwächen hat, aber mehr in meine Richtung geht, als die meisten anderen deutschen Maker-Spiele.

@Luthandorius2
Ja, Owly meinte allgemein Adventures. Die meisten Adventures, die ich kenne, erzählen aber nur ein kurzes Abenteuer. Wenn man jetzt z. B. einen Bildungsroman erzählen möchte, bei der sich jeder aus der Gruppe entwickelt, dann wird das mit einem Adventure schwierig. Ich weiß nicht, ob man die Spielzeit alleine mit Rätseln füllen kann.

The_Attidude
18.08.2012, 12:46
Ich persönlich muss zugeben, dass ich eigentlich recht wenig Spiele anspiele, wohingegen ich jedoch vielen Spielen mein Interesse ausspreche bzw. versuche bei Vorstellungen meine Eindrücke zu vermitteln, da das denn Entwicklern ja auch hilft.

Auch wenn ich selbst ein eingesessener Klassik-RPG-Fan mit dem normalsten Kampfsystem etc. bin (alle Final-Fantasy-Teile mehrmals von vorne bis hinten durchgespielt) fällt mir auf, dass ich mich dann hier im Forum eigentlich mittlerweile widersprüchlich verhalte, da ich gerade beim Durchforsten der Vorstellungen (abgesehen von den herausragenden Spielen) besonders bei Projekten Halt mache, die etwas Innovatives haben, d.h. für mich vor allem, die richtig viel aus dem Maker rausholen.

Dabei muss ich hinzufügen, dass ich eigentlich immer ein Befürworter der These bin: "Grafik/Effekte nicht wichtig; Story muss stimmen"
Und wenn ich ehrlich bin, finde ich wenig Stories hier, die mich schon bei der Vorstellung ansprechen. :/ Ich möchte nicht zwangsläufig den Fehler bei den Spielen suchen; der kann auch bei mir liegen.
Meiner Meinung nach mangelt es aber wenig Projekten an Story-Tiefe etc., da sich da die meisten ja schon Gedanken darum machen. Es fehlt manchmal eher die Qualität, die Story so rüberzubringen, dass sie mich packen kann. Denn selbst die beliebtesten RPGs haben ja oft etwas ausgelutschte Story-Fäden, jedoch schaffen es da die Entwickler irgendwie mich als Spieler Gefühle und Sympathien für die Protagonisten empfinden zu lassen.

Nicht zu vergessen: Es gibt auch einige Projekte, die das schaffen/geschafft haben. Wenn man den Fokus auf die letzten Monate legt; so muss ich vielen zustimmen, dass ich auch vor allem auf Projekte warte; ich freue mich derzeit also vor allem auf unfertige Spiele.



Dann noch ein weiterer Gedanken, den ich mal in den Raum werfen wollte:

Eigentlich sind ja fast immer mehr Gäste als registrierte Leute im Forum aktiv. (Zumindest kommt es mir so vor)
Inwiefern könnte das mit der Thematik zusammenhängen? Sind Gäste User, die angemeldet und aktiv sind; jedoch manchmal beim Vorbeischauen nicht extra einloggen?
Oder sind das Interessierte und durchaus Spieler von vielen Projekten (Links kann man ja zumeist als Gast einsehen), von denen man dann einfach nichts hört an Fazit/Lob/Kritk?

Sanghelios
18.08.2012, 13:08
Ich schätze mal, dass das mit ein paar Ausnahmen nur "Spieler" sind. Ich denke mal User werden sich immer einloggen, weil man sonst ja keine PN's lesen kann. Außerdem werden viele (mich eingeschlossen) sicherlich sowieso die automatische Anmeldung aktiviert haben.

Was das Thema angeht, so schließe ich mich mal der Mehrheit hier an. Ich spiele zwar noch RPG Maker Spiele, aber defintiv weniger als früher. Als Grund ist bei mir ebenfalls Zeitmangel an erster Stelle. Wenn man nebenbei noch Berufstätig ist, und man ein Nachmittag Zeit hat, dann setze ich mich ehrlich gesagt lieber an mein eigenes Spiel und bastel dort weiter. Nichtsdestotrotz schafft es doch immer mal wieder ein Maker-Spiel, zuletzt Unterwegs in Düsterburg vor einem knappen Monat. Interessante Projekte wie z.b. Network, Die Reise ins All und eben die üblichen Verdächtigen verfolge ich aber nebenbei sehr aufmerksam und lade mir auch gleich möglicherweise vorhandene Demos oder Vollversionen runter, damit ich sie später nicht vergesse.

Ich denke ein weiterer Grund könnte außerdem die lange Entwicklungszeit sein. Soweit ich mich erinnere, waren früher zu ScreenFun Zeiten die Entwicklungszeiten wesentlich kürzer, sodass man von der ersten Vorstellung bis zur Vollversion garnicht so lang warten musste und ergo die Interesse nicht so stark abnahm mit der Zeit.
Bei den Mammut-Projekten heutzutage, die seit Ewig und drei Tage in Bearbeitung sind, habe ich immer "Angst" und innerlich auch die Gewissheit, das es irgendwann mal abgebrochen wird (dann natürlich wegen Zeitmangel). Sieht man ja alle paar Wochen wieder. Deshalb verliere ich dann schnell die Interesse und spiele mögliche Demos garnicht mehr, weil ich mir eben sicher bin, dass das was mir da im Spiel erzählt wird (und sei es noch so gut), gar nicht mehr vollendet wird und ich so nicht weiß, wie es ausgeht. Für eine Geschichte ist sowas mMn der absolute Overkill.

Ich denke mal das obrige kann man gut auf die Entwickler hier beziehen, aber der Großteil der Spieler ist eben nicht hier angemeldet. Denkt doch einfach mal wieviel Werbung so ein Artikel in einer Zeitung macht. Die Gamestar hat zehntausende Leser jeden Monat und wenn dort was von einem kostenlosen, guten RPG erwähnt wird, rennt jeder Leser gleich zum PC und googelt. Der erste Link führt dann doch meistens gleich hier ins Atelier.

Sölf
20.08.2012, 19:40
Aus dem rpg²

http://www.multimediaxis.de/threads/135545-Let-s-Play-Together-%C2%96-Wild-ARMs-5

Wie wäre es mit sowas als Makerversion?

Kelven
20.08.2012, 20:34
Ja, das ist eine interessante Idee, um das Spielen etwas mehr anzukurbeln. Man sollte dann wegen Spoilern aber schon ein gewisses Minimal-Tempo vorgeben.

Sölf
20.08.2012, 20:53
Darüber kann man ja dann immer noch entscheiden. Und je nachdem was gespielt wird auch nen Zeitraum festsetzen. Sowas wie UiD sollte mehr Zeit bekommen als nen Contest Kurzspiel.

Aber dafür kann man ja nen extra Thread aufmachen. Will wer freiwillig? xD

Squale
20.08.2012, 21:35
Darüber kann man ja dann immer noch entscheiden. Und je nachdem was gespielt wird auch nen Zeitraum festsetzen. Sowas wie UiD sollte mehr Zeit bekommen als nen Contest Kurzspiel.

Aber dafür kann man ja nen extra Thread aufmachen. Will wer freiwillig? xD
Ach, Sölf, genau das hatte ich auch schon vor! Hab mich aber nicht getraut, da es eigentlich deine Idee war. xD

Sölf
20.08.2012, 21:43
Ich bin schlecht im verfassen solcher Threads. Das darf gerne wer anders machen. xD

Squale
20.08.2012, 21:46
Wie du meinst, dann mach ich das.;)

ala
20.08.2012, 22:36
Etwas Senf von mir - hab den Thread allerdings maximal 2 Minuten ueberflogen.

Ich spiele die Spiele hier seit Jahren - und das vorallem wegen der Kreativitaet die man hier findet.

Hollywood, die moderne Spieleindustrie und auch die Japaner mit ihren Animes vermarkten sehr ausgeschlachtete Muster immer und immer wieder, die mich ehrlich gesagt oft einfach nichtmehr schocken. Ok, auch die Makerer haben ihre Klischees, die sie nur allzugerne aufgreifen. Vorallem so alt bekannte Dinge wie Schieberaetseln und mutierende Endbosse, oder auch die typische vierer Heldengruppe. Aber eigentlich grinse ich darueber immer.

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Nun - was ich noch sagen wollte: Einige Spiele hab ich noch nicht gespielt, da ich nicht wirklich auf sie aufmerksam geworden bin.

Ich hab bisher nicht allzuviel aus der Contest Datenbanken gespielt. Mir ist es als Gelegenheitsspieler meistens nicht ohne groesseren Aufwand ersichtlich wer denn welchen Platz gemacht hat, und wenn ich mich auf gut Glueck durchklicke erwisch ich meistens einen der hinteren und fuehle mich meiner Zeit beraubt.

Auch bei den groesseren Spieledatenbanken (z.B.der Adventure-Datenbank) fehlt irgendwo die Ordnung. Was erschien wann, faellt in welche Kategorie, und vorallem: Wie gut ist es? - Denn oft muessen die Sterne in Relation zum Jahrgang gesehen werden.

Nur mal zur seltsamen Sortierung:
z.B. gibt es da das Spiel Aurora Wings - mit einem Taktischen KS, aehnlich Fire Emblem. Es ist mit einem Goldstern ausgestattet und befindet sich in "Adventures".
Ein sehr aehnliches Spiel, taktisches KS mit Story und Entscheidungsmoeglichkeiten ist "Jael", das ich lange Zeit nicht entdeckt habe, da man es in die Kategorie "Sonstiges" gesteckt hat. Ohne den angehaengten Silberstern haette ich es wohl auch niemals gespielt.
Generell ist man sich bei den Demos nicht ganz einig - viele Demos haben nur einen Silberstern erhalten, weil sie eben nur eine Demo sind. Im Gegensatz dazu gibt es auch sehr viele sehr kurze Demos mit Goldstern.

Dann das Grosse Chaos bei den Spielen ohne Stern. Es gibt ja einige gute Spiele darunter, aber auch einiges an Mist. Die Kluft ist riesig. Man muss sie schon alle anspielen um sich einen Eindruck zu machen..

Und seit hier das meiste ueber das Forum und nicht ueber die Website laeuft ist es auch nur zu leicht etwas zu verpassen, vorallem wenn man nur alle par Tage mal kurz reinschaut. Das erwachen gibt es dann immer bei der Spiel des Jahres Wertung. "Wow, von dem hier hab ich ja noch nie gehoert".

real Troll
21.08.2012, 12:52
Mir geht es wie ala, ich bekomme oft gar nicht mit, dass ein Spiel überhaupt existiert. Zwar bin ich recht regelmäßig im Forum unterwegs, trotzdem habe ich sogar bei jeder Wahl zum Projekt des Monats mein "Hä?"-Erlebnis. Dann lese ich von einem oder gleich mehreren Spielen, die ich gar nicht bemerkt hatte. Von nicht nominierten Spielen werde ich auf die Art vermutlich niemals erfahren. Und wenn ich nicht weiß, dass es etwas überhaupt gibt, spiele ich es auch nicht. Vielleicht hätte ich es mir eh nicht gefallen, vielleicht wäre es aber genau die Nische gewesen, auf die ich richtig Lust gehabt hätte.

Mir fehlen die Spielinformationen auf der Hauptseite; alle Neuerscheinungen des Monats auf einen Blick. Ach, früher. http://www.blaster-foren.de/images/smilies/opa.gif
Ich fände es sehr schön, wenn es dort eine Liste der neuen Vollversionen und Demos gäbe, falls es rechtssicher ist, gern auch mit einem Direktlink zur Spielvorstellung. Ein Ticker mit einer 30-Tage-Vorhaltezeit gefiele mir besonders, dann fielen Projekte nicht so schnell unter den Tisch.

Lares Yamoir
21.08.2012, 14:33
Mir geht es wie ala, ich bekomme oft gar nicht mit, dass ein Spiel überhaupt existiert. Zwar bin ich recht regelmäßig im Forum unterwegs, trotzdem habe ich sogar bei jeder Wahl zum Projekt des Monats mein "Hä?"-Erlebnis. Dann lese ich von einem oder gleich mehreren Spielen, die ich gar nicht bemerkt hatte. Von nicht nominierten Spielen werde ich auf die Art vermutlich niemals erfahren. Und wenn ich nicht weiß, dass es etwas überhaupt gibt, spiele ich es auch nicht. Vielleicht hätte ich es mir eh nicht gefallen, vielleicht wäre es aber genau die Nische gewesen, auf die ich richtig Lust gehabt hätte.

Mir fehlen die Spielinformationen auf der Hauptseite; alle Neuerscheinungen des Monats auf einen Blick. Ach, früher. http://www.blaster-foren.de/images/smilies/opa.gif
Ich fände es sehr schön, wenn es dort eine Liste der neuen Vollversionen und Demos gäbe, falls es rechtssicher ist, gern auch mit einem Direktlink zur Spielvorstellung. Ein Ticker mit einer 30-Tage-Vorhaltezeit gefiele mir besonders, dann fielen Projekte nicht so schnell unter den Tisch.

Die Idee finde ich gut, denn gerade Spiele die weniger Beachtung finden verschwinden schnell auf die 2. Seite (innerhalb eines Tages). Habe ich selber bei meinen Spiel gemerkt.

MajinSonic
21.08.2012, 14:57
Ich persönlich spiele gerne RPG Spiele. Zwischendurch spiele ich auch mal neuere, die ich dann meistens als LetsPlay verwirkliche. Auf meinem neuen Channel hole ich die dann nach... Da bin ich mal gespannt was noch so kommt :) Dummerweise hab ich grad mehrere größere Projekte. z.B. VD2 UiD Charon2. Aber danach werd ich mich mal hier etwas durchwursten und weiteres interessantes anspielen :)

LG
MajinSonic

Einheit092
21.08.2012, 16:28
Mir geht es wie ala, ich bekomme oft gar nicht mit, dass ein Spiel überhaupt existiert. Zwar bin ich recht regelmäßig im Forum unterwegs, trotzdem habe ich sogar bei jeder Wahl zum Projekt des Monats mein "Hä?"-Erlebnis. Dann lese ich von einem oder gleich mehreren Spielen, die ich gar nicht bemerkt hatte. Von nicht nominierten Spielen werde ich auf die Art vermutlich niemals erfahren. Und wenn ich nicht weiß, dass es etwas überhaupt gibt, spiele ich es auch nicht. Vielleicht hätte ich es mir eh nicht gefallen, vielleicht wäre es aber genau die Nische gewesen, auf die ich richtig Lust gehabt hätte.

Mir fehlen die Spielinformationen auf der Hauptseite; alle Neuerscheinungen des Monats auf einen Blick. Ach, früher. http://www.blaster-foren.de/images/smilies/opa.gif
Ich fände es sehr schön, wenn es dort eine Liste der neuen Vollversionen und Demos gäbe, falls es rechtssicher ist, gern auch mit einem Direktlink zur Spielvorstellung. Ein Ticker mit einer 30-Tage-Vorhaltezeit gefiele mir besonders, dann fielen Projekte nicht so schnell unter den Tisch.

Ich glaube daran ist auch die momentane Motivationsflaute bei uns Herolden schuld. Zum Teil gibs halt alle drei Monate ne Aufräumaktion wo dann alles eingetragen wird.

@Topic Ich persöhnlich muss mich in der Grafik heimisch fühlen, deswegen spiele ich mit Ausnahme von Pokemonfanfics praktisch keine XP/VX/VX AceSpiele, da mir meist die Grafik ungewohnt aufstößt. Bin aber auf Mission Sarabäa sehr gespannt.

Dennoch sehe ich genau diese Haltung, welche ich ja auch selbst habe, als Problem der Community, der ja schon vorgeworfen wurde sich zusehr auf 2k und 2k3 zu konzentrieren, womit es kaum noch Entwicklung gäbe.

Davy Jones
21.08.2012, 17:22
Mir fehlen die Spielinformationen auf der Hauptseite; alle Neuerscheinungen des Monats auf einen Blick. Ach, früher. http://www.blaster-foren.de/images/smilies/opa.gif
Ich fände es sehr schön, wenn es dort eine Liste der neuen Vollversionen und Demos gäbe, falls es rechtssicher ist, gern auch mit einem Direktlink zur Spielvorstellung. Ein Ticker mit einer 30-Tage-Vorhaltezeit gefiele mir besonders, dann fielen Projekte nicht so schnell unter den Tisch.
Unterstütze ich an dieser Stelle mal =)

Kelven
25.07.2023, 11:24
Ich grabe mal diesen alten Thread wieder aus, weil das Thema immer noch aktuell ist oder sogar aktueller als je zuvor.

Wenn die Zuhörer nach einem Konzert schweigend den Saal verlassen und die Zuschauer ohne jede Regung einen Film im Kino schauen, um danach nie wieder ein Wort über ihn zu verlieren, dann führt das unweigerlich dazu, dass die Kunst langsam ausstirbt. Kunstschaffende brauchen Reaktionen. Damals wie heute stellt sich für mich die Frage, ob die vergleichweise wenigen Reaktionen zu vorgestellten Makerspielen daher kommen, dass die potenziellen Spieler kein Interesse an den Spielen haben oder nur kein Interesse daran, etwas zu den Spielen zu sagen.

Wie ich schon mal in einem anderen Thread sagte, sollten zumindest die Entwickler Interesse an anderen Makerspielen haben. Aus künstlerischer Sicht schadet es nicht zu schauen, was die "Konkurrenz" macht, aber noch wichtiger ist, dass man solche Retrospiele ja deswegen entwickelt, weil man sie mag, würde ich jedenfalls annehmen. Es würde ja keinen Sinn machen, ein Spielkonzept umzusetzen, das man selbst nie spielen würde, weil man nichts davon hält.

In früheren Diskussionen über dieses Thema wurden einige Argumente genannt.

Ich glaube es war real Troll, der gesagt hat, dass es heutzutage eine viel größere Konkurrenz durch andere Indiespiele, aber auch durch kostengünstige Profispiele gibt, die ja teilweise sogar umsonst von größeren Portalen verteilt werden. Das stimmt. Die Frage ist, was vergleichbare Spiele haben und ich würde Makerspiele nicht mit Tripel-A-Titeln vergleichen und die Makerspiele nicht. Seltsam wäre es wieder, wenn sogar die Makerentwickeler sagen würden: Ja, das schreckt mich ab, und trotzdem machen sie das gleiche. Es sei denn sie glauben alle, sie würden es besser machen als die anderen.

Die Zeit wird oft genannt und ich habe immer den gleichen Einwand. Meistens haben wir schon Zeit für Hobbys, aber wir setzen Prioritäten. Wenn jemand tatsächlich wegen der Arbeit (oder Familie) überhaupt keine Zeit mehr für Freizeitaktivitäten hätte, würde ich ihm sofort sagen: Du hast nur ein einziges Leben. Wer Prioritäten setzt, setzt auf das, was er lieber mag, und auch hier stellt sich die Frage, was den Makerspielen fehlt.

Ein weiteres Arguemnt ist, dass heute nicht mehr so viel über Foren laufen solle. Vielleicht ist das so. Aber wird auf den anderen Plattformen denn mehr kommentiert? Ich hatte nie das Gefühl, dass auf Twitter viel zu Makerspielen geschrieben wird und auch nicht auf Youtube, wenn jemand mal einen Trailer von seinem Spiel zeigt. Zu Discord kann ich zugegebenermaßen nichts sagen, aber ein (im weitesten Sinne) Massenchat ist nicht persistent. Falls jemand ein Beispiel hat, dass ein Makerspiel in den Foren in denen es vorgestellt wurde kaum Beachtung findet, auf einer anderen Plattform aber in aller Munde ist, würde ich mich freuen, wenn es hier genannt wird.

Ich habe den Verdacht und das noch stärker als damals, dass viele - inklusive der Entwickler - die Makerspiele, insbesondere typische Makerrollenspiele, einfach langweilig finden. Und das wäre sehr schade.

Mortis Lich
25.07.2023, 11:55
Ich denke ein Großteil der Leute ist nun um die 30+ da kommen andere Interessenten - schieben wir es einfach auf das Alter. Ich merke es ja selber. Nostalgisch ein UiD oder eine Allreise gespielt, klar das geht immer. Vielleicht fehlt mir einfach die Quelle für gute andere / neuere Maker Spiele.

Definitiv spielt auch die Auswahl an anderen Spielen eine große Rolle. Spiele werden z.B. bei GoG oder Steam für wenige Cents (!) Oder Euronen nach geschmissen ähm verkauft.

Ich stell mir die Frage: Waren Maker Spiele immer eine Nische oder damals viel mehr verbreitet?

Ich weiß noch, auf der Screenfun die Maker Spiele, sicher war dies ein gutes Medium zum verbreiten. Aber heute?

Zahlen über die Downloads und aktiven Benutzer wären mal interessant.
Wie sieht es in der Englischen Community aus?

Kael
25.07.2023, 12:04
Zu Discord kann ich zugegebenermaßen nichts sagen, aber ein (im weitesten Sinne) Massenchat ist nicht persistent. Falls jemand ein Beispiel hat, dass ein Makerspiel in den Foren in denen es vorgestellt wurde kaum Beachtung findet, auf einer anderen Plattform aber in aller Munde ist, würde ich mich freuen, wenn es hier genannt wird.

Discord ist meiner Ansicht nach unheimlich praktisch, was Spielevorstellungen betrifft. Bin auch bei 3-4 In-Development-Spielen auf den Discords und ich halt's für strukturierter als in einem einzigen Thread in einem Forum.


Man hat einen guten Überblick draüber, wer sich überhaupt für das Spiel grob interessiert. Das heißt nicht, dass man nur alleine die Anzahl an Usern auf einem Server als Indiz für jene Erkenntnis nehmen sollte (z.B. bin ich auch noch bei DEEP8 auf dem Discord, obwohl mich das Spiel absolut nicht abholt und ich das nie spielen werde), aber als Pi-mal-Daumen-Idee reicht's. Im Forum ist's genau andersherum - viele spielen das Spiel, aber nur wenige schreiben etwas dazu. Man kann's auf den "Aufwand" schieben, einen Post zu schreiben.
Natürlich kann man auch für jeden einzelnen Fortschrittspost einen Post im Forum schreiben, aber wie oben angesprochen, halte ich die Struktur in den Discords meist für besser. Es gibt Unterkategorien für verschiedene Teilrubriken des Spiels (bei Pokémon Reborn z.B. General/Help/Postgame/News und noch bisschen was anderes) - sodass man auch genau weiß, wo man hin muss.
Feedback ist mehr oder weniger live und wird in Summe häufiger (und eventuell auch sprachlich lachser) geäußert als in einem Forum. Wenn man direkt im Kontakt mit dem Developer ist (ohne dass andere dazwischenpfuschen), fühlt sich das Geben von Feedback auch noch mal anders an.
In der Theorie (wobei das vermutlich nicht viele wahrnehmen) besteht die Möglichkeit, sich aktiv über das Spiel zu unterhalten.
Nachteile sind aber auch ganz offensichtlich - der Discord muss irgendwo beworben werden, von alleine findet den natürlich keiner => Forum oder Homepage und, wie du schon richtig gesagt hast - Discord weg, Server weg.


Deine Frage nach 'nem Beispiel kann ich aber nicht beantworten, weil ich dafür wissen müsste, in wie vielen Foren dieses hypothetische Spiel überhaupt vorgestellt wurde. Ist kein Makerspiel, aber der CrossCode-Discord z.B. ist riesig und über den wurde z.B. auch sehr gut kommuniziert, wie der Fortschritt voranging und wie weit das Spiel war - ist ja fertig, schon seit 'ner Weile. Vielleicht wäre da die Sicht von jemandem, der einen solchen Discord-Server betreibt, auch interessant.

Linkey
25.07.2023, 13:20
Das, was Kael sagt. Ob man das auf Maker genauso portieren kann, sei mal dahingestellt, aber dass Discord für Spiele funktioniert, sieht man sehr oft. Ich habe über Kickstarter >250 Porjekte (davon waren 160 erfolgreich) supported und mittlerweile hat fast jedes dieser Spiele ein eigenes Discord und es ist einfach super praktisch.

Gerade das Thema Feedback, was Kael anspricht, ist da da enorm. Selbst wenn du da genauso viele Leute hast, die eher nur mitlesen und nicht selbst posten, wenn du als Entwickler da Bilder postest, gibt es noch mal einen viel größeren Teil an Usern, der zumindest mit Reaktionen ein Feedback da lässt. Auf einen Screen folgen vielleicht nur 2-3 Beiträge, aber wenn du 60 Daumen hoch Reaktionen hast, weißt du halt, dass es Leute interessiert und sie es scheinbar gut finden.

Und gerade Umfragen, Austausch wenn es bereits was Spielbares gibt ist gefühlt sehr viel stärker.

Zum Tehma nicht persistent und Massenchat Kelven:
Sieh ein Discord eher als Forum für ein komplettes Spiel. Gut strukturierte Discords haben eigene Channel (Threads) für Changelogs, Ankündigungen, Entwicklereinblicke etc. - wo nur die Infos von den entsprechenden Personen hinterlegt werden - Diskussionen finden dann in Chat-Threads statt, sodass du auch nach Jahren noch super easy alles nachlesen kannst.

https://cherryshare.at/t/ur3VLK (https://cherryshare.at/f/ur3VLK)

Zumal du Discord auch noch mit Bots verknüpfen kannst, die deine Twitter, Youtube oder andere Posts auch im Discord anzeigen, Leute auf die Posts verweisen und vieles mehr. So kann man halt auch verschiedene Plattformen, Werbung, den Ausbau der Community, Feedback und vieles mehr verbinden.


Der Punkt ist, wie Kael sagt, die Leute auf den Server zu bekommen, die sich dafür Interessieren. Das gleiche hast du aber auch hier. Also würde Discord per se nicht als schlechter, sondern eher noch besser, als ein Forum betiteln (gesehen auf ein einzelnes Spiel, wenn es denn eine Gewisse Menge an Interessenten hat). An sich bin ich aber richtig froh, dieses Forum hier zu haben - wo man auf einen Blick so viele Spiele hat :'D

Kelven
25.07.2023, 14:47
Mir geht es weniger um das Erfassen von Reaktionen, moderne Forensysteme können das ja auch, sondern um ausführliche Kommentare nach einer Demo oder Vollversion. Viele Makerentwickler stehen vor einer ähnlichen Situation: Sie haben Monate und Jahre an einem Spiel gearbeitet, stellen es vor, und kaum jemand schreibt etwas dazu.

Auf Grundlage dessen, was ihr sagt, bietet sich ein Discord-Server (ich nehme an, dass man den nicht selbst aufsetzen und hosten muss, oder?) für etablierte Projekte durchaus an, aber sicher nicht für alle. Und aus der Sicht der Spieler ist eine einzige Anlaufstelle praktischer.

La Cipolla
25.07.2023, 18:30
Ich beantworte mal die eigentliche Frage: Auch jetzt, wo wieder makere, spiele ich nur Maker-Spiele, die mich irgendwie ansprechen. Kommen sie von Leuten, die ich persönlich kenne, kriegen sie einen fetten Bonus, und sind sie aus dem Forum, mindestens einen zweiten Blick. Aber natürlich konkurrieren sie nicht nur mit Indie-Spielen, sondern auch mit AAA-Produktionen, und übrigens auch mit Romanen, Fernsehserien, Urlaub und meiner Freundin (allem voran um Zeit; am Geld scheitert es glücklicherweise eher selten).

Aber vor allem möchte ich eine Sache betonen, die vielleicht sonst untergeht: Ich spiele extrem ungern unfertige Spiele. Das gilt für Demos und episodische Veröffentlichungen, es gilt aber sogar für Spiele, die feature-technisch unfertig, voller Bugs oder storymäßig noch nicht abgeschlossen sind, also auch für ein Diablo IV oder ein Final Fantasy VII Remake. Es ist auf einer rein egoistischen Ebene sehr enttäuschend für mich, wenn ein gespieltes Spiel eine bessere Version kriegt, denn noch mal spielen werde ich es bestimmt nicht. Und da fallen nun mal die allermeisten Maker-Spiele drunter.

Wobei man fairerweise dazusagen muss, dass ich seit Vampires Dawn nur mal zufällig ein Maker-Spiel gespielt habe (wie LISA) ... Jetzt mussten also erstmal ein paar Klassiker nachgeholt werden. ;D

IndependentArt
25.07.2023, 18:40
Discord macht tatsächlich nur solange Sinn, wie ein Spiel auch tatsächlich gespielt wird. Ob es eine aktive Spielerschaft gibt, ist deshalb auch ganz gut an den entsprechenden Servern ablesbar, schätze ich. Jeder Klassiker hat garantiert einen oder eher mehrere Server, Gothic zB, wo man noch (inoffiziellen) Support bekommen kann. Die werden also alle noch gespielt. Aber die meisten Server zu kleineren Indie/Makerspielen sterben dann relativ schnell ab. Da ist ein Forum noch effektiver, weil eben doch ab und zu mal jemand über den Thread stolpert, der noch nichts von dem Spiel gesehen hat.


z.B. bin ich auch noch bei DEEP8 auf dem Discord, obwohl mich das Spiel absolut nicht abholt [...]

So so, ein Tourist also. Ich werde mir noch überlegen, welcher gerechten Strafe ich dich zuführe. :)


Um in aller Kürze auf das Thema zu antworten:
Mir geht es wohl tatsächlich so, wie du vielleicht befürchtest, Kelven: Die meisten RM-RPGs bringen für mich nicht genügend Eigenständigkeit mit, um interessant zu erscheinen. Mich damit zu beschäftigen, fühlt sich eher wie Arbeit an. Ab und zu mach ich es vielleicht trotzdem mal, um jemandem Feedback zu geben.
Früher hat man sich das halt noch reingezogen, weil es eben sonst nichts gab und alles Kostenlose willkommen war. Da hat man das trockene Brot gerne angenommen. Aber heute werden einem Pizza, Döner, Eiscreme und Schokolade gleichzeitig vor die Nase gehalten, da bleibt das Brot natürlich in der Ecke liegen. Und selbst das Weißbrot mit Marmelade (DEEP 8) wird vielleicht nur durch Zufall mal entdeckt. :D

WENN ich aber dann doch mal ein Makerspiel spiele, dann gebe ich idR schon ein Feedback dazu, wie zB bei Endzeit, wo ich fast durch bin.

real Troll
25.07.2023, 19:34
Wie ich schon mal in einem anderen Thread sagte, sollten zumindest die Entwickler Interesse an anderen Makerspielen haben. Aus künstlerischer Sicht schadet es nicht zu schauen, was die "Konkurrenz" macht, aber noch wichtiger ist, dass man solche Retrospiele ja deswegen entwickelt, weil man sie mag, würde ich jedenfalls annehmen.
Abgucken kann man sich natürlich immer etwas. Es gibt stets jemanden, der bessere Level gestaltet, einen besseren Spielrhythmus kreiert, bessere Schauwerte liefert. Und gerade, wenn man von einem Mitmakerer lernt, ist ein Kommentar nicht nur eine schöne Geste, das gegenseitige Zunicken ist auch wichtig, um überhaupt so etwas wie eine RPG-Maker-Szene zu erhalten. Ich denke, der Screenthread leistet da schon etwas.

Aber es ist natürlich auch ein sehr zweckdienliches Argument, wenn man nur aus Handwerkerneugier mal beim Nachbarn ins Projekt linst. Neugier auf das Spielspaßversprechen wäre selbstverständlich der schönere Grund. Mich hat zuletzt "Theia" angezogen. Ich hatte keine abgeleiteten Hintergedanken, wollte auch nicht aus szeneverbundener Pflichtschuldigkeit etwas beitragen, nein, ich hatte Lust auf dieses spezielle Makerspiel mit seiner einladenden Aufmachung. Drüber gestolpert bin ich nur, weil der Entwickler anscheinend fast ebenso viel Aufwand in die Verbreitung wie in die Erschaffung gesteckt hat. Das muss man unter den gegebenen Umständen womöglich leisten, wenn man auf vielfältige Reaktionen aus ist.

Kelven
25.07.2023, 20:01
@La Cipolla

Auch jetzt, wo wieder makere, spiele ich nur Maker-Spiele, die mich irgendwie ansprechen. Kommen sie von Leuten, die ich persönlich kenne, kriegen sie einen fetten Bonus, und sind sie aus dem Forum, mindestens einen zweiten Blick. Aber natürlich konkurrieren sie nicht nur mit Indie-Spielen, sondern auch mit AAA-Produktionen, und übrigens auch mit Romanen, Fernsehserien, Urlaub und meiner Freundin (allem voran um Zeit; am Geld scheitert es glücklicherweise eher selten).
AAA-Spiele machen mir erheblich mehr Spaß als Makerspiele, aber auch Makerspiele gefallen mir, und da ich mangels Geld selten mehr als 3-4 Spiele der großen Unternehmen pro Jahr spiele, gibt es immer Phasen, in denen ich Makerspiele spielen kann. Natürlich spielt es auch eine Rolle, um was für ein Spiel es sich handelt, mich müssen die Spiele auch ansprechen. Ich will jetzt nicht sagen, dass man aus reinem Altruismus spielen soll. Und da ich Rollenspiele am liebsten spiele und die meisten Makerspiele Rollenspiele sind, überschneiden sich Angebot und Nachfrage.

Das mit den unfertigen Spielen kann ich nachvollziehen. Ich würde zwar schon Spiele noch mal spielen, wenn ich vorher die Demo gespielt hab, aber besonders toll finde ich es auch nicht.

Könntest du denn sagen, was ein Makerspiel haben muss, um dich anzusprechen?

@IndependentArt
Auch an dich die Frage: Was muss ein Makerspiel haben, um eigenständig genug zu sein?

Ich gebe zu, dass mir damals die Demo von DEEP8 wegen der Figuren nicht gefallen hat, deswegen hab ich das Spiel nicht weiter verfolgt. Von den Bildern her weiß ich natürlich, dass das Setting in Richtung Sci-Fi geht, aber zum Gameplay kann ich wenig sagen und das ist für mich eher der entscheidende Faktor. An die Demo von Hybris kann ich mich noch etwas erinnern und das Spiel hat meine ich auch auf der in der Makercommunity sehr dominanten Maker-JRPG-Formel aufgebaut. Ist sie der Knackpunkt?

@real Troll
Das sehe ich genauso. Der Spaß am Spiel sollte der Hauptgrund sein.

Die einladende Aufmachung von Spielen ist vielleicht ein wichtiger Faktor. Es gibt Spiele, die fallen einem sofort ins Auge, so wie z. B. Chained Echoes (das soweit ich weiß zwar kein Makerspiel ist, aber ein Retrospiel ja schon) oder Fear & Hunger (das wirklich ein Makerspiel ist).

Yoraiko.
25.07.2023, 20:11
Zu der Discord-Foren-Sache muss ich sagen, dass ich das nach wie vor genau wie Kelven sehe: Ja, Discords sind für bestimmte Zwecke enorm praktisch und teilweise auch besser als Foren - bestes Beispiel hier der vampires dawn-Discord, in dessen Fall das Forum seit Jahren tot ist, der selbst aber fast täglich kleine Gespräche und mittlerweile sogar eine lebendige Mod-Community hervorgebracht hat - und ich sehe die angesprochenen Punkte ebenso wie den Sinn von Spiel-Discords. Aber das sind für mich unmittelbare Kommunikationsplattformen, wohingegen ein Forum für mich als Archiv und eloquenteres, weil tiefgehenderes Austauschportal im Internet unersetzbar ist.

Wenn in einem Discord in irgendeinem Sub eine Diskussion über Game Design ausbricht die seit 5 Stunden im Gange ist (Was in Discords schon selten genug passiert), dann lese ich MAXIMAL 10 Minuten zurück. Der Rest ist einfach zu unübersichtlich. Währenddessen werde ich mit Meldungen über neue Nachrichten zugespamt. Ich merke, dass ich einen sinnlosen Kampf kämpfe und nicht hinterher komme. In einem Forenthread kann ich mir wie in einem Buch ganz übersichtlich alle 10 Seiten durchlesen, in der Zwischenzeit kamen vielleicht ein paar Beiträge hinzu, aber das passt schon. Dass man in Discords in Echtzeit kleine Nachrichten versendet ist eben der Tod jeder Diskussionskultur und funktioniert für komplexe Debatten imo auch einfach nicht.

Das sind zwei verschiedene Anwendungszwecke und ich würde mir wünschen, dass sie entsprechend parallel existieren, und Discord die Foren nicht zunehmend verdrängt, weil kein junger Mensch mit der Aufmerksamkeitsspanne einer matschigen Kiwi mehr in der Lage ist, mehr als drei Zeilen Fließtext zu lesen.


Zu Makerspielen:
Ich kann hier in meinem Fall ein vermutliches, gewisses 'Fachinteresse'(lol) aufgrund meiner leidenschaftlichen Review&Werbe-Arbeit an Makerspielen nicht ganz ausschließen, glaube aber, dass ich sie auch ohne irgendetwas dazu zu produzieren noch spielen würde. Makerspiele waren für mich immer ein eigenes Genrte, eine Spieleart, die für mich eine zutiefst beruhigende Plätscher-Lofi-Charakteristik aufweist, so dass ich einfach immer gerne abends oder an einem ruhigen Sonntag ein Makerspiel anmache, dass ich noch nicht kenne. Und ich weigere mich strikt zu glauben, dass sei nur Nostlagie, denn Super Nintendo-Spiele oder Pokemon zock ich auch nicht ständig.

Ich mag Makerspiele einfach für diese Einfachheit und ihren Buch-ähnlichen Charakter, und komme gar nicht in die Verlegenheit, sie mit den meisten Indiespielen oder Pixelgames zu vergleichen. Dass ich dann im Bestfall über sie schreiben oder sprechen kann, ist nur Bonus, der aber auch daraus resultiert, dass hier im Forum z.b. schon vor 10 Jahren keiner Bock hatte, mit mir über die Story von Feuer um Mitternacht, Mondschein oder Sunset over Imdahl zu reden wie man es über Game of Thrones, Harry Potter oder Witcher tun würde, weil das irgendwie nie üblich war und mich das sehr frustriert hat. Vielleicht war das irgendwie schon immer Teil des Problems.

Aber ja, die verdammte Zeit. Sie ist das höchste Gut, und ständig knapp, und bei sowas unsicherem wie kleinen, alten Makerspielen (Wenn man denn die besten 50 schon hinter sich hat) überlegt man sich dann noch zweimal, ob man jetzt die paar Stunden investiert oder doch mal wieder einen Film schaut.


E:

Wenn ich Feen, Elfen, Orcs, Gilden o.ä. sehe bin ich raus.
Nenn mir mal bitte fünf ernstzunehmende, deutsche Makerspiele mit Elfen, Kelven nicht mitgezählt. Mir fallen da vielleicht drei ein, und die sind alle ziemlich populär. Hätte mir gewünscht, dass das mal mehr Makerspiele machen. :D

MarcL
25.07.2023, 20:14
Ich muss zugeben, dass ich selbst oft darüber nachdenke, warum ich eigentlich ein Maker Spiel erstelle und selbst kaum Makerspiele spiele... da komme ich dann auf folgende Schlussfolgerung...
...ich mag es auch nicht Demo's zu spielen und die meisten Makerspiele bleiben im Demo Status weil jeder es allein versucht und es einfach sehr viel Arbeit ist, wenn es nicht kurze Projekte sind...
...ich würde nur Makerspiele spielen die mich optisch ansprechen (damit fällt alles ab RPG Maker XP weg, weil für mich der Pixellook das abstrakte und tolle ist und da muss ein Pixel schon ungefähr 1mm x 1mm sein xD) und das ist schon schwierig, weil nur wenige Personen die privat makern gleichzeitig auch gut pixeln können...
...ich würde nur Makerspiele spielen, die etwas besonderes sind. Wenn ich Feen, Elfen, Orcs, Gilden o.ä. sehe bin ich raus. Gleiches gilt für Spiele mit FSM Grafik... Ara Fell mit FSM und Elfen würde für mich gleich doppelt rausfliegen... Da ich mit SNES JRPGs aufgewachsen bin kann ich behaupten, dass fast alle Spiele eine komplett eigene Welt hatten, ob Chrono Trigger, Secret of Mana, Secret of Evermore, Final Fantasy 6, Lufia 2, Terranigma, Illusion of Time, alle erzählen eine gute Geschichte in einer mMn komplett eigenen Welt... In diesem Sinne würde ich z.B. sagen, dass viele Projekte hier aus dem Atelier wie z.B. UiD, Alone Cold Winter, die Spiele von Kelven (ich hab dir doch gesagt du musst die endlich mal verkaufen xD) wenn ich sie auf Steam sehen würde in einer Vollversion, ich zugreifen würde :)
...ich müsste die Spiele erstmal finden... da es so eine riesige Auswahl an Spielen gibt, würde ich z.B. über itch.io schnell müde werden zu suchen zwischen allen halbgaren Projekten, d.h. am Ende finde ich gute Indie Spiele immer über Steam bzw. steamdb... das sind zwar in den wenigsten Fällen Makerspiele, aber Spiele die mit dem Maker machbar wären, von dem bekanntesten Beispiel Undertale hin bis Yuppie Psycho, Count Lucanor, Kraken Academy, Final Station, Everhood oder Evil Tonight... Gibt auch Spiele die ich so gefunden habe, die mich nicht gefesselt haben aber die ich trotzdem gekauft habe (To the moon... evtl. aus Zeitmangel nicht länger als 15min gespielt, Oneshot hatte ich gekauft aber aus irgendeinem Grund nicht weitergespielt...)
...dazu kommt, dass ich generell sehr picky bin was Spiele betrifft... für mich muss ein gutes Spiel es schaffen mich zu überraschen und mich mit der Geschichte zu fesseln... aus diesem Grund finde ich z.B. dass das vielgeliebte Zelda Tears of the Kingdom Mist ist, da es kaum bis garnichts überraschendes und neues bietet und in keiner Weise fesselt...

edit:

E:
Nenn mir mal bitte fünf ernstzunehmende, deutsche Makerspiele mit Elfen, Kelven nicht mitgezählt. Mir fallen da vielleicht drei ein, und die sind alle ziemlich populär. Hätte mir gewünscht, dass das mal mehr Makerspiele machen. :D
xD gute Frage, kam mir irgendwie in den Sinn... wobei mir da gerade gar kein Spiel mit Elfen einfallen würde... das Record of Lodoss War Metroidvania würde ich mir sogar kaufen xD

Kael
25.07.2023, 21:31
Könntest du denn sagen, was ein Makerspiel haben muss, um dich anzusprechen?
Auch wenn die Frage nicht an mich ging:

Ich würde es darauf reduzieren, dass es a) ansprechend genug sein und b) sich in irgendeiner Form von anderen Spielen abheben sollte.

Zu a) - Das ist letzten Endes total subjektiv und als Entwickler hat man drauf nicht viel Einfluss. Ob ein Spiel ansprechend ist oder nicht, liegt natürlich an vielen Faktoren - Engine, Grafik, Storythematik, Spielschwierigkeit und noch viele mehr, aber natürlich auch solchen, die den Entwicklungsprozess selbst betreffen. Man kann versuchen, sich in einem Punkt davon vom Rest abzuheben (was dann zu Punkt b) führt), aber meine Ansicht ist, dass sofern ein Spiel in allen Bereichen mittelmäßig ist und sich in keinem spezifisch heraushebt, es, eben nicht unbedingt ansprechend ist, und in der Masse versinkt - sofern es nicht irgendwie einen Freundebonus gibt, man ein Spiel wegen dem Ersteller selbst spielt - was Cipo ja auch schon genannt hat.
Zu b) - sobald ein Spiel einen Punkt hat, der es von der restlichen Masse abhebt, ist ja oftmals die Frage, wie dieser Punkt beim Großteil der Spieler ankommt (mir kommen da echt die zahlreichen Kagura-Games auf Steam in Erinnerung ...). Falls dieser Punkt einer ist, der dann wieder nicht ausschlaggebend genug ist, um das Spiel zu spielen, wird es halt wieder beiseite gelegt. Nun hat ein Spiel vielleicht relativ viele dieser Punkte, die einem aus irgendwelchen Gründen entweder gefallen oder nicht gefallen ... wodurch wir wieder bei a) sind.

Im Groben denke ich aber wirklich, dass es einfach nur um verschobene Prioritäten geht. Makerspiele bedienen schon tendenziell eine sehr spezifische Gruppe an Spielern - und davon hat sich einfach im Laufe der Jahre bisschen wegentwickelt.

Das letzte Makerspiel, was ich gespielt hab, war wahrscheinlich Helen's Mysterious Castle und das Spielen dieses Spiels war so 'ne Art Gruppenprojekt - ist also auch innerhalb einer seeeeehr speziellen Situation entstanden.

Kelven
26.07.2023, 07:55
@MarcL
Das hat zwar nur am Rande mit dem Thema zu tun, aber ich finde die Szenarien japanischer Medien oft schwächer als die der "westlichen". Eine schöne Fassade mit wenig dahinter. Es geht vor allem darum, den Eindruck zu erwecken, etwas Ungewöhnliches, Einzigartiges oder manchmal auch Schräges zu sein, denn so lassen sich die Werke natürlich besser verkaufen. Die Welten sind dann aber oft nicht gut aufgebaut, sie sind nicht stimmig, weil die Gedankenarbeit nur in den ersten Eindruck geflossen ist. "Standard-Fantasy" dagegen ist häufiger besser ausgearbeitet, weil die Entwickler auf einem fertigen Fundament aufbauen können. Und ich merke das gerade bei den älteren D&D-Spielen, die westlichen Spiele sind nicht weniger kreativ und einfallsreich als die japanischen.

@Kael
Das würde bedeuten, dass ein großer Teil der Spiele keine große Chance hätte, denn die Mehrheit muss zwangsläufig durchschnittlich sein. So ist der Begriff Durchschnitt definiert.

Natürlich würde jeder, hätte er die Wahl zwischen einem Spiel, das einen guten Eindruck macht, und einem, das einen durchschnittlichen Eindruck macht, zuerst zum guten greifen. Fehlt dann die Zeit, mehr als ein Spiel zu spielen, bleibt es dabei. Das kann ich verstehen. Schade ist es trotzdem, denn so werden viele Entwickler in die Röhre schauen. Ich selbst finde durchschnittliche Spiele (und das gilt für alle anderen Medien auch) oft gut genug, um damit meinen Spaß zu haben, für mich ist Durchschnittlichkeit nichts Schlechtes, aber ich setze genauso Prioritäten wie jeder andere, wie gesagt, das kann ich nachvollziehen.

Ein Problem, das Makerspiele sicher haben, ist das viele schon optisch abschrecken. Ich sprach das Thema vor kurzem im Cafe an. Es ist klar, dass ein Spiel mit Standard-Assets nach Mittelmaß aussieht.

La Cipolla
26.07.2023, 21:24
AAA-Spiele machen mir erheblich mehr Spaß als Makerspiele, aber auch Makerspiele gefallen mir, und da ich mangels Geld selten mehr als 3-4 Spiele der großen Unternehmen pro Jahr spiele, gibt es immer Phasen, in denen ich Makerspiele spielen kann. Natürlich spielt es auch eine Rolle, um was für ein Spiel es sich handelt, mich müssen die Spiele auch ansprechen. Ich will jetzt nicht sagen, dass man aus reinem Altruismus spielen soll. Und da ich Rollenspiele am liebsten spiele und die meisten Makerspiele Rollenspiele sind, überschneiden sich Angebot und Nachfrage.

Könntest du denn sagen, was ein Makerspiel haben muss, um dich anzusprechen?

Auch an dich die Frage: Was muss ein Makerspiel haben, um eigenständig genug zu sein?

Ich nehme die drei Zitate mal zusammen, weil sie für mich zusammengehören ...

Wenn ich persönlich "konkurrieren" sage, sehe ich das fast so traditionell wie ein Free-Market-Kapitalist. :D Ein Maker-Spiel MUSS mit einem AAA-Spiel konkurrieren können, sonst fliegt es! Wobei natürlich gewisse Motivations-Boni wie das Lernen durch fremde Spiele und persönliche Sympathie dazukommen.

Das bedeutet auch: Das durchschnittliche Maker-Spiel tut gut daran, sich auf das zu fokussieren, was auch mit dem Maker gut funktioniert – sonst kackt es nämlich gegen sehr viel größer produzierte Spiele ab.
Ein Gameplay, das GUT vom Maker unterstützt wird. Selbst Unterwegs in Düsterburg kann es an seinen besten Stellen mit dem Gameplay eines wirklich guten CRPGs aufnehmen, und ich bin mir sicher, dass es nicht das beste Beispiel ist.
Gutes Art Design (Farben, eigener Stil etc.) statt guter Grafik. Ein LISA oder ein Omori sehen für mich besser aus als die meisten AAA-Spiele, aber selbst ein Vampires Dawn oder ein UiD (!) gefallen mir besser als viele CRPGs derselben Ära, zumindest wenn man die gezeichneten Bilder freundlich ignoriert. :D (Insofern auch fettes Veto gegen die Leute, die sich über Standard-/RTP-Grafik beschweren! Solang die sinnvoll benutzt wird und passt, bin ich voll dabei!)
Inhalte, die einem schon liegen oder die man realistisch lernen kann, allem voran für Writing, Charaktere, Story, Humor ... Ein To the Moon überflügelt hier locker-leicht die meisten AAA-Spiele!
Ein Fokus auf Sachen, die tatsächlich fertig werden statt riesigen Traumprojekten. Duh.
Dazu kommen dann natürlich komplett subjektive Sachen.
ICH möchte lebendige, vielschichtige Charaktere und (WIRKLICH!) außergewöhnliche Geschichten (von jemandem, der WIRKLICH viele Geschichten kennt!), und ich möchte flüssiges und gut durchdachtes Gameplay, das mich zumindest nicht nervt. Und dann gibt es natürlich Genres und einzelne Versatzstücke, die mich fast immer abholen. Aber wenn wir ehrlich sind ... kann fast alles faszinieren, sofern es gern genau weiß, wo sein USP (Unique Selling Point) liegt!

Ich will letztlich keinen Standard-Kram, weder aus der Maker-Community noch von Ubisoft.

Kelven
26.07.2023, 23:03
Das sind aber sehr hohe Ansprüche. Ich kenne kein einziges Makerspiel, das narrativ oder spielerisch mit den AAA-Titeln, die mir gut gefallen haben, auch nur ansatzweise mithalten kann.

Immer wenn jemand sagt - ich meine nicht dich - Makerspiele hätten grundsätzlich bessere Geschichten als kommerzielle Spiele oder eine nach bester Filmkunst inszenierte Szene mit realitätsnahen Figuren und professionellen Sprechern hätte nicht so viel Impact wie statische Kopffüssler mit Textboxen oder blechernes Geklimper aus dem Lautsprecher würde die Stimmung besser tragen als ein echtes Orchester bin ich etwas perplex. Wenn ich in den 46 Jahren, die ich auf der Welt, zu einer Erkenntnis gekommen bin, dann dass Menschen manchmal ganz schön komische Dinge sagen. ^^

Ich sehe Makerspiele als das an, was sie für mich sind, Spiele von Hobbyentwicklern. Ich kenne ihre Grenzen und auf der Grundlage stelle ich meine Ansprüche. Wenn es um den reinen Unterhaltungswert geht, kann man sicher alle Spiele unabhänging von Engine und Entwickler miteinander vergleichen, ansonsten halte ich die Spiele aber für unvergleichbar.

Kael
26.07.2023, 23:41
@Kael Das würde bedeuten, dass ein großer Teil der Spiele keine große Chance hätte, denn die Mehrheit muss zwangsläufig durchschnittlich sein. So ist der Begriff Durchschnitt definiert.
Das ist eine Möglichkeit und eigentlich auch das, was sich über die Jahre beobachten lässt: Einige wenige Spiele kennt jeder aus bestimmten Gründen, die große Masse versinkt in der Bedeutungslosigkeit.


Natürlich würde jeder, hätte er die Wahl zwischen einem Spiel, das einen guten Eindruck macht, und einem, das einen durchschnittlichen Eindruck macht, zuerst zum guten greifen. Fehlt dann die Zeit, mehr als ein Spiel zu spielen, bleibt es dabei. Das kann ich verstehen. Schade ist es trotzdem, denn so werden viele Entwickler in die Röhre schauen. Ich selbst finde durchschnittliche Spiele (und das gilt für alle anderen Medien auch) oft gut genug, um damit meinen Spaß zu haben, für mich ist Durchschnittlichkeit nichts Schlechtes, aber ich setze genauso Prioritäten wie jeder andere, wie gesagt, das kann ich nachvollziehen.

Ein Problem, das Makerspiele sicher haben, ist das viele schon optisch abschrecken. Ich sprach das Thema vor kurzem im Cafe an. Es ist klar, dass ein Spiel mit Standard-Assets nach Mittelmaß aussieht.
Schade ist es alle Male, aber ich bin mir auch nicht sicher, was man da groß verändern kann, weil die Gründe dafür, dass die Makercommunity ihre Spiele nicht mehr zu spielen scheint, solche sind, an denen man nicht allzu viel ändern kann.

Zu deinem Punkt mit der Optik/Grafik lässt sich sagen, dass die meiner Ansicht nach abschreckt. Dabei ist es nicht mal wichtig, ob die Charsets ab dem XP aufwärts suboptimal aussehen oder nicht, es reicht, dass geschätzt 90% der Makerspiele ziemlich gleich aussschauen. Wenn eines nicht darunter fällt (wie Sweet Lily Dreams oder Rise of the 3rd Power - bei letzterem bin ich mir immer noch nicht sicher, ob das nun ein Makergame ist oder nicht), traue ich ihm zu, dass es mehr Anklang findet als eines, das die Standardassets benutzt. Ein weiterer Grund fürs Wegfallen der Spielenden ist vielleicht auch noch der, dass die Makercommunity vor 15-20 Jahren größer gewirkt hat und vielleicht auch gewesen ist. Leute sind zunehmend ins Forum gekommen, weil sie ihre Ergüsse hier im Forum vorstellen wollten, als diese nicht durch die Aufnahme-Kriterien gekommen sind. Es gab schlicht mehr Leute, die sich für diese Nische an Spielen interessierten. Heute gibt's durch Steam, Gog und was-weiß-ich-noch-alles so viele, nicht kostenfreie, aber dafür ansehnlichere Alternativen, weswegen Makerspiele zunehmend als vermindert attraktiv gesehen werden. Die gefühlten fünf oder sechs Maker-Spiele, die ich seitdem gespielt habe, waren alle auch eher Fälle, die ich aus einem Freundschaftsdienst heraus, einer verlorenen Wette, oder auf Empfehlung von Bekannten gespielt habe. Demnächst kommt dann vermutlich noch eines dazu, was ein sehr spezielles Klientel bedient (Pokémon-Fangames) und somit auch nicht ganz in die Rechnung passt, warum die Makercommunity ihre Spiele nicht mehr spielt.


Das sind aber sehr hohe Ansprüche. Ich kenne kein einziges Makerspiel, das narrativ oder spielerisch mit den AAA-Titeln, die mir gut gefallen haben, auch nur ansatzweise mithalten kann.
Das kommt doch nur drauf an, wie hoch du deine Ansprüche an diverse Spiele setzt. :D Wobei ich auch sagen muss, dass Makerspiele oder Indiegames AAA-Titeln meiner Ansicht nach oft eines voraus haben - die Liebe zum Detail. Ich für meinen Teil hatte auch oftmals mehr Spaß an einem Makergame als an einigen anderen Titeln, die ich über die Jahre gespielt habe.

Ich sehe Makerspiele als das an, was sie für mich sind, Spiele von Hobbyentwicklern. Ich kenne ihre Grenzen und auf der Grundlage stelle ich meine Ansprüche. Wenn es um den reinen Unterhaltungswert geht, kann man sicher alle Spiele unabhänging von Engine und Entwickler miteinander vergleichen, ansonsten halte ich die Spiele aber für unvergleichbar.
Ich kann schon verstehen, warum du AAA- und Makerspiele für unvergleichbar hältst, ich würde aber in erster Linie sagen: All deine Hobbyaktivitäten konkurrieren in erster Linie um deine Zeit, wobei es vollkommen egal ist, was genau das für eine Aktivität ist - weswegen du sehr wohl die verschiedenen Spieletypen miteinander vergleichen kannst und abwägen möchtest, ob du nun FFXVI weiterspielen willst oder doch eher das verhasste VD3 - oder ob du nicht doch was ganz anderes stattdessen machen willst. :p

La Cipolla
27.07.2023, 06:56
Das sind aber sehr hohe Ansprüche. Ich kenne kein einziges Makerspiel, das narrativ oder spielerisch mit den AAA-Titeln, die mir gut gefallen haben, auch nur ansatzweise mithalten kann.
Okay. Gerade narrativ halte ich das für ein ziemliches hot Take! Neben LISA und To the Moon, die nicht nur erzählerisch, sondern auch vom Writing her 98% aller AAA-Games überflügeln dürften, fallen mir auf Anhieb auch noch Rakuen und Omori ein, die auch über die Maker-Szene hinaus eingeschlagen und in vielen Lieblingsspiellisten gelandet sind. Die Beiden habe ich bisher allerdings noch nicht gespielt.

Wie eine Inszenierung wirkt, ist sicherlich subjektiv, aber To the Moon ist für mich ein schönes Beispiel: So lange das Spiel subtil bleibt und nur mit Pixel-Optik und gediegener, passender Musik arbeitet, ist es für mich non plus ultra, auf einem Level mit einem Planescape Torment oder einem Last of Us. Erst am Ende, wenn es versucht, "filmisch" zu inszenieren, stößt es für mich an seine Grenzen – aber das ist für mich kein Problem irgendwelcher Maker-Limits, sondern eine falsche Design-Entscheidung. LISA dagegen weiß ganz genau, was seine Stärken sind und nutzt sie sogar in Arten und Weisen aus, die nur mit dieser Technik wirklich funktionieren. realtrolls Spiele erreichen offenbar eine Konsistenz an Humor, für die das typische überdurchschnittliche AAA-Spiel TÖTEN würde.

Beim Gameplay habe ich tatsächlich kein "eindeutiges" Beispiel, das ich auch tatsächlich gespielt habe, was aber auch daran liegen könnte, dass ich Spiele seeehr selten nach ihrem Gameplay auswähle. ^_~ Hm, die Sternenkindsaga ist ein paar Runden an ernsthafter Überarbeitung und Polishing von einem wirklich guten CRPG-System entfernt. (Nett geschrieben ist sie auch noch!)
Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten professionell produzierten CRPGs selbst ein einziges Bugfest sind ... Sogar die richtig guten ...



Ich glaube, am Ende des Tages gibt es in unserem Bereich hier auch oft komische Vorstellungen von Professionalität. Natürlich kann gerade ein Solo-Maker kaum den Two-Hit aus Umfang und geschliffener Komplexität erreichen, der wirklich gute AAA-Projekte oftmals ausmacht, weil das einfach ein Team mit verschiedenen Stärken erfordert, neben bloßer Manpower. Aber das ist ja auch bei weitem nicht die einzige Art und Weise, Menschen mitzureißen, und IRGENDwelche Stärken ... haben wir alle. Ein gutes, simples Rundenkampfsystem zu basteln, ist kein Teufelswerk, und viele Leute (ich bspw.) bevorzugen Rundensysteme über Action-System und simple Systeme über komplexe Systeme. Manche Maker können zeichnen, manche schreiben oder Musik machen, und andere haben einfach einen verdammt guten Humor. Und wenn man weiß, wo diese Stärken liegen und wie man sie in den Mittelpunkt eines Projekts stellen kann, ohne dass der Rest schlecht wird, ist es absolut möglich, zumindest mich damit gänzlich abzuholen.

Aber natürlich: YMMV, und das ist ja auch okay. Es geht hier ja um die Frage, was jeder einzelne von Maker-Spielen erwartet.




Zu deinem Punkt mit der Optik/Grafik lässt sich sagen, dass die meiner Ansicht nach abschreckt.
Ohne jetzt komplett widersprechen zu wollen: Ich denke, dass der Punkt oftmals überstrapaziert wird, alleine schon weil die meisten Leute außerhalb der Maker-Szene überhaupt keine Ahnung davon haben, wie "typische Maker-Grafik" aussieht – und weil die sich mit jeder Maker-Version ein bisschen ändert. Aber klar, gerade innerhalb der Szene ist es schon etwas wert, herauszustechen, und mit einer "hübschen" Grafik à la Omori hat man natürlich bessere Chancen im Mainstream. Aber: LISA, Stardew Valley, Undertale ... Ist alles nicht "klassisch hübsch" und wäre optisch alles mit dem Maker möglich gewesen!

... That being said, wer bei uns hier ein neues Spiel vorstellt, sticht automatisch heraus, zwischen all den Leuten, die gar nicht posten oder seit 10-20 Jahren an ihren großen Spielen arbeiten. Selbst mit RTP! xD'

Kelven
27.07.2023, 09:31
Eigentlich will ich euch ja dazu motivieren, mehr Makerspiele zu spielen, aber irgendwie ich hab das Gefühl, dass ich so argumentiere, als ob ich das Gegenteil erreichen will. xD

Aber ja, vom reinen Spielspaß ausgegangen gibt es wohl wirklich keinen Grund, ein Makerspiele einem AAA-Titel oder einem guten Indiespiel vorzuziehen.

@Kael

Das kommt doch nur drauf an, wie hoch du deine Ansprüche an diverse Spiele setzt. Wobei ich auch sagen muss, dass Makerspiele oder Indiegames AAA-Titeln meiner Ansicht nach oft eines voraus haben - die Liebe zum Detail. Ich für meinen Teil hatte auch oftmals mehr Spaß an einem Makergame als an einigen anderen Titeln, die ich über die Jahre gespielt habe.
Ich kann nicht sagen, wie sehr sich meine Ansprüche von denen anderer unterscheiden. Was die Liebe zum Detail angeht bin ich aber der Ansicht, dass in die meisten AAA-Titel nicht weniger Herzblut gesteckt wurde als in die Makerspiele. Ja, die Spiele werden oft voller Bugs und unfertig veröffentlicht, aber dafür mache ich die geldgierigen Produzenten verantwortlich, nicht die Entwickler.


Ich kann schon verstehen, warum du AAA- und Makerspiele für unvergleichbar hältst, ich würde aber in erster Linie sagen: All deine Hobbyaktivitäten konkurrieren in erster Linie um deine Zeit, wobei es vollkommen egal ist, was genau das für eine Aktivität ist
Das stimmt, aber wenn ich Lust auf ein Spiel hab und gerade kein AAA-Spiel spiele, dann spricht nichts gegen ein Makerspiel.

@La Cipolla
Ich hab zwar den Begriff hot take schon mal gelesen, aber er sagt mir wenig. Ein kurzer Blick auf Google sagt mir, es ginge um "a piece of commentary, typically produced quickly in response to a recent event, whose primary purpose is to attract attention". Ich glaube aber nicht, dass du das gemeint hast und ich erst recht nicht, provokativ sollte das nicht sein. Ich meine das wortwörtlich so.

Über das Thema lässt sich natürlich sehr gut streiten. Ich kenne das besonders aus der Anime-Community. Da ist ein Anime, von dem ich meine, dass er schlecht geschrieben wurde, und andere feiern ihn für die tolle Handlung. Und umgekehrt. Jemand empfindet ein Drama als bewegend und glaubwürdig, während ich es für eine Seifenoper halte. Bei den Realfilmen gehört z. B. "Das Leben der Anderen" zu meinen Lieblingsdramen. Ich finde, dass der Film sehr gut geschrieben wurde, aber ein Bekannter von mir hält ihn für billig.

Ich hab To the Moon nie gespielt und werde es auch nie tun, denn zum einen mag ich Interactive Fiction nicht sonderlich und zum anderen spricht mich die Geschichte thematisch nicht an. Ich bevorzuge trotz meines Alters Liebesgeschichten und Dramen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Vielleicht würde mir die Geschichte von To the Moon gefallen, vielleicht würde ich sie aber auch für einen schlecht geschriebenen Tearjerker halten.

***

Viele Makerspiele haben meiner Meinung nach das Problem, dass sie sich spielerisch an JRPGs orientieren (oder an anderen Makerspielen, die es tun), ohne narrativ deren Charme zu haben, sprich Figuren wie man sie aus Animes und Mangas kennt. Mir fallen nur sehr wenige Makerspiele ein, die "japanisch" erzählt werden. Ohne diesen Charme verblassen japanische Rollenspiele gegenüber westlichen, zumindest sehe ich das so. Das gilt auch für die großen Spiele. Die letzten JRPGs, die ich gespielt hab (Tales of Arise und Star Ocean 6) fand ich spielerisch schon in Ordnung, aber nicht herausragend. Viel zu viel Grind (damit meine ich: Das Gameplay besteht zu 90% aus Kämpfen gegen schwache Gegner) und so waren die japanischen Rollenspiele eigentlich schon immer. Hätten sie nicht diese typisch japanischen Geschichten, würde ich sie heutzutage wohl nicht mehr spielen. Die halte ich übrigens nicht für außerordentlich gut geschrieben, aber ich mag den Stil. Ich schweife wieder ab. Die meisten Makerspiele haben dieses eher abwechslungsarme, grindige Gameplay, was gerade in Verbindung mit rundenbasierten Kampfsystemen, die ich anders als du deutlich weniger mag als Action- und Strategie-Systeme, etwas fade ist. Es ist keine Überraschung, dass Unterwegs in Düsterburg, die Sternenkindsaga und die Spiele von real Troll so oft hervorgehoben werden, denn es sind Spiele, die westliches Gameplay haben.

Und wie gesagt, wenn ich mal die AAA-Titel der letzten paar Jahre nehme, die mir narrativ besonders gut gefallen haben (dazu muss die Handlung natürlich nicht komplett irrelevant sein) - das sind u. a. God of War Ragnarök, das von dir angesprochene The Last of Us (1!), Original Sin 2, The Banner Saga, Ghost of Tsushima - dann fällt mir kein Makerspiel ein, das ihnen narrativ das Wasser reichen kann.


Es geht hier ja um die Frage, was jeder einzelne von Maker-Spielen erwartet.
Aber mit dem Hintergedanken, was besser gemacht werden könnte! Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für so wichtig und finde es immer schade, dass sie so selten geführt werden.

Kael
27.07.2023, 10:14
Eigentlich will ich euch ja dazu motivieren, mehr Makerspiele zu spielen, aber irgendwie ich hab das Gefühl, dass ich so argumentiere, als ob ich das Gegenteil erreichen will. xD

Aber ja, vom reinen Spielspaß ausgegangen gibt es wohl wirklich keinen Grund, ein Makerspiele einem AAA-Titel oder einem guten Indiespiel vorzuziehen.
Das ist aber auch nicht unbedingt gesagt. Wenn ein Spiel mich in irgendeiner Form packt, sodass ich es an- und weiterspielen will, ist mir auch relativ egal, ob es mit Unity, dem Maker oder einer anderen Engine produziert wurde. Ähnlich, wenn ein Spiel von einem Entwickler herauskommt, den ich früher mal gut fand (wie NeoK von Alter Aila (Genesis), wie Fake Happy End, sein Folgeprojekt dann ausgesehen hat, ist 'ne andere Geschichte).

Wenn ich überlege, was ich in naher Zukunft für Makerspiele spiele, dann fallen mir in erster Linie auch entweder Pokémon-Fangames (Super Pokémon Eevee Edition - übrigens mit dem RPG-Maker 2003 entwickelt, Pokémon Reborn Finale) oder Pokémon-likes (Anode Heart, Paracreat) ein. Zwei bestimmte Projekte will ich auch noch spielen, weil ich da die Mühe des Devs honorieren will (hi, Cipo!) und ein weiteres ist eine Fortsetzung von einem Spiel, das seit 2015 in Entwicklung ist. Rise of the 3rd Power wollte ich mir auch irgendwann nochmal angucken, damit hab ich's aber nicht so eilig.


Über das Thema lässt sich natürlich sehr gut streiten. Ich kenne das besonders aus der Anime-Community. Da ist ein Anime, von dem ich meine, dass er schlecht geschrieben wurde, und andere feiern ihn für die tolle Handlung. Und umgekehrt. Jemand empfindet ein Drama als bewegend und glaubwürdig, während ich es für eine Seifenoper halte. Bei den Realfilmen gehört z. B. "Das Leben der Anderen" zu meinen Lieblingsdramen. Ich finde, dass der Film sehr gut geschrieben wurde, aber ein Bekannter von mir hält ihn für billig.
Natürlich. :D Als ich mal geschrieben habe, dass ich ein bestimmtes Makergame aus diesen und jenen Gründen gut fand, kam von anderer Stelle, dass man erstmal kalt duschen müsste, um diesen Kommentar überhaupt zu ertragen. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. ^^


Aber mit dem Hintergedanken, was besser gemacht werden könnte! Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für so wichtig und finde es immer schade, dass sie so selten geführt werden.
Ich fand auch, die Diskussion darüber war dringend mal wieder notwendig.

La Cipolla
27.07.2023, 11:09
"Hot Take" einfach im Sinne einer speziellen Meinung, als provokant habe ich es nicht verstanden. ^^ Es gibt einfach zu viele Maker-Spiele, die mit ihrer Story, ihrem Writing etc. erfolgreich geworden sind, und die meisten Leute dürften da irgendwas finden, was ihnen ähnlich gut gefällt wie AAA.

Ich gebe dir aber recht, dass es eine schlechte Idee sein kann, sich an tatsächlichen JRPGs zu orientieren, und sei es nur, weil sich das typische JRPG mit seinem Umfang und seiner Komplexität absolut nicht für Solo-Entwickler eignet. Dann vielleicht eher ein klassisches 80er-JRPG á la Dragon Quest I oder Ys I.



Aber ja, ich soll mehr Maker-Spiele spielen? Hier meine ganz persönlichen Aufforderungen ...

Beendet eure Spiele! Sonst geht da nur sehr selten irgendwas.
Macht eure Spiele besser! :p Etwas produktiver: Fokussiert euch auf das, was ihr und der Maker gut könnt!
Konzipiert eure Spiele von Anfang an kürzer! Ein Spiel mit ein paar Stunden probiere ich vielleicht auch aus, wenn es mir nicht 100% zusagt, ein Spiel mit 20+ Stunden hat da überhaupt keine Chance.





(hi, Cipo!)
Keine Sorge, das nächste Spiel kriegt bald einen Ankündigungsthread. :bogart:

sorata08
27.07.2023, 12:14
Ich verstehe die Aversion zu unfertigem Content nicht so recht.
Klar, ist eine vollständige Story zu bevorzugen, aber rein vom zeitlichen Aspekt her macht es imo keinen Unterschied, ob du jetzt 3 Stunden mit einem Kurzspiel oder einer Early Access Version bzw. Demo zubringst - solange du Spaß dabei hast.

Das gibt's in der englischsprachigen Community irgendwie nicht und in der Konsequenz gibt es dort weit mehr Kurz- und Episodenspiele.

Das gleiche gilt auch für die leidige Aversion gegenüber neuerer Engines oder bestimmten Grafikstilen... Anstatt man da halt irgendwie kollegial sich gegenseitig dazu pusht, auch Werke fertig zu stellen und das beste rauszuholen, wühlen manche "alten Hasen" lieber in der Mottenkiste zu Werken von Entwickler*innen, die gar nicht mehr aktiv sind.
Am Ende ist es natürlich jedem selbst überlassen, was man warum oder auch nicht spielen möchte, aber es ist immer sehr bizarr für mich, wenn der Mangel an fertigen Spielen beweint wird, man zeitgleich aber haufenweise neuerer Titel wegen komplett arbiträrer Grunde ausblendet und Qualität abspricht. So eine Einstellung motiviert Entwickler*innen nun auch nicht sonderlich.

Kelven
27.07.2023, 13:10
@La Cipolla

Es gibt einfach zu viele Maker-Spiele, die mit ihrer Story, ihrem Writing etc. erfolgreich geworden sind, und die meisten Leute dürften da irgendwas finden, was ihnen ähnlich gut gefällt wie AAA.Andererseits wird häufig betont, dass Erfolg und Qualität nicht dasselbe sind. Auch Geschichten, die schriftstellerisch zu wünschen übrig lassen, können dem Publikum sehr gut gefallen. Das ist wieder das alte Problem: Über was genau sprechen wir? Über den Unterhaltungswert oder über die Kunst?


Ich gebe dir aber recht, dass es eine schlechte Idee sein kann, sich an tatsächlichen JRPGs zu orientieren, und sei es nur, weil sich das typische JRPG mit seinem Umfang und seiner Komplexität absolut nicht für Solo-Entwickler eignet. Dann vielleicht eher ein klassisches 80er-JRPG á la Dragon Quest I oder Ys I.
Aber die Spiele sind doch alles andere als vorbildhaft. Waren die alten Spiele nicht erst recht so richtige Asia Grinder? Die SNES-Klassiker sind es definitiv. Es stimmt zwar, dass es keine gute Idee ist, einen 100-Stunden-Epos zu entwickeln (wobei JRPGs mMn eher im Bereich von 20-30 Stunden liegen, während westliche Rollenspiele oft umfangreicher sind, selbst die alten vom C64), aber so lang muss das Spiel ja nicht werden, wenn man sich für ein JRPG entscheidet. Ich würde den Entwicklern, die JRPGs mögen und gerne selbst eines entwickeln wollen, Folgendes raten: Ihr mögt die Spiele doch auch oder besonders wegen des Storytellings, lasst es nicht weg, das gehört mit dazu. Und die Entwickler, die Baldur's Gate 2 mögen und so ein Spiel machen wollen, denen würde ich raten: Orientiert euch dann auch an dessen Gameplay (mal abgesehen vom Kampfsystem, das kaum einer auf dem Maker umsetzen könnte), anstatt ein JRPG zu bauen, das in einer westlichen Welt spielt. Natürlich kann man auch beides kombinieren, aber dann sollte man nicht gerade die Schwächen miteinander kombinieren, sondern die Stärken.

Ich denke, dass es sehr hilfreich sein könnte, sich die besonders beliebten Makerspiele anzuschauen und darüber zu sinnieren, weshalb diese Spiele so beliebt sind und wie sie sich von anderen unterscheiden. Es wundert mich, dass sich nur sehr wenige Entwickler von Unterwegs in Düsterburg oder den Spielen von real Troll inspirieren lassen. Ich meine damit speziell den Zuschnitt der Spiele: Die Aufteilung in Kapitel, die in sich geschlossen und vergleichsweise offen sind, den Abwechslungsreichtum, die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Wer das nicht mag, der sollte es natürlich auch nicht in sein Spiel einbauen, aber es sieht ja so aus, als ob dieser Zuschnitt gut ankommt.


Beendet eure Spiele! Sonst geht da nur sehr selten irgendwas.
Macht eure Spiele besser! Etwas produktiver: Fokussiert euch auf das, was ihr und der Maker gut könnt!
Konzipiert eure Spiele von Anfang an kürzer! Ein Spiel mit ein paar Stunden probiere ich vielleicht auch aus, wenn es mir nicht 100% zusagt, ein Spiel mit 20+ Stunden hat da überhaupt keine Chance.
Aber versetz dich mal in einen Entwickler hinein, der sein Spiel vorstellt und etwas später eine Demo hochlädt und niemand sagt etwas dazu. Ist so ein Entwickler motiviert, sein Spiel fertigzugmachen - ein Spiel, das augenscheinlich niemand spielen will? So gut wie jedes Spiel ist eine Zeit lang unfertig und gerade in dieser Zeit braucht ein Entwickler Feedback.

Sollte ein Entwickler, der gerne ein Rollenspiel machen und eine Geschichte erzählen möchte, das aber nicht sonderlich gut kann, also lieber darauf verzichten?

Die Länge eines Spiels lässt sich aber nicht beliebig festsetzen. Wenn ich ein Rollenspiel mache und eine Geschichte erzählen will, dann ist das Spiel so lang, bis ich alles erzählt hab. Das will ich weder künstlich kürzen noch künstlich verlängern.

@sorata08

Am Ende ist es natürlich jedem selbst überlassen, was man warum oder auch nicht spielen möchte, aber es ist immer sehr bizarr für mich, wenn der Mangel an fertigen Spielen beweint wird, man zeitgleich aber haufenweise neuerer Titel wegen komplett arbiträrer Grunde ausblendet und Qualität abspricht.
Das ist vielleicht die bittere Wahrheit. Für viele sind die Spiele möglicherweise nicht gut bzw. interessant genug. Was mich wie gesagt besonders dann irritieren würde, wenn es die Leute wären, die selbst mit dem Maker entwickeln. Es wird ja nicht jeder von sich glauben, besser zu sein als die anderen.

La Cipolla
27.07.2023, 13:12
@sorata

Eine kleine Ego-Antwort ...
Für mich macht es tatsächlich einen Unterschied, weil ich unfertige Geschichten als EXTREM unbefriedigend erfahre. Ich gucke auch nur sehr selten Serien, die noch nicht abgeschlossen sind, und mit unfertigen Episodenspielen (FFVII Remake ...) kann man mich jagen. Wenn sowas dann gecancelt wird oder ein schlechtes Ende kriegt, versaut mir das tendenziell sogar das Gesamtbild, egal wie gut das Medium davor war. Ich hab noch nicht mal den zweiten Spiderverse-Film gesehen?! T_T Es gibt natürlich auch genügend Spiele, bei denen Handlung, Charakterentwicklung etc. zweitrangig sind, hinter dem klassischen "Spielspaß", aber die sind sowieso nur sehr selten was für mich.
Das ist aber natürlich komplett individuell! Ich denke sogar, die meisten Spieler bevorzugen große, epische Spiele und nehmen dafür auch gerne Demos u.ä. hin!


Das gibt's in der englischsprachigen Community irgendwie nicht und in der Konsequenz gibt es dort weit mehr Kurz- und Episodenspiele.
Das ist eine interessante Wahrnehmung! Ich habe noch keinen wirklichen Eindruck von der englischsprachigen Spielelandschaft, aber als ich vor einem knappen Jahr oder so das erste Mal wieder in die deutschen Maker-Communities geguckt habe, war ich ziemlich verblüfft, dass beinah alle Spiele in Entwicklung auf eine ernsthaft lange Spielzeit ausgelegt sind und mit Demos und/oder Episoden arbeiten. Kurze, abgeschlossene Spiele sehe ich fast nur im Kontext von Game Jams.

Davon abgesehen ist "arbiträr" immer ein sehr starkes Wort. Natürlich ist niemand vor Vorurteilen gefeit, aber es kann nun mal auch niemand alles spielen, gucken, lesen etc ... Also muss man vorsortieren, üblicherweise nach persönlichen Erfahrungen und Vorlieben. Ich weiß bspw., dass sehr viele Leute mein erstes Spiel nicht gespielt haben, weil es RTP-Grafik und anstrengende Sprache hat. Das ist okay! Insofern noch mal zur Sicherheit: Meine drei Stichpunkte da oben sind keine allgemeingültigen "Regeln" oder sowas. :D Kelven hatte nur gefragt, was Spiele tun müssen, damit wir sie spielen, und das ist meine persönliche Antwort. Eine allgemeingültige Antwort gibt es da leider nicht.

Insofern muss man sich auch nicht demotiviert fühlen, denn allen kann man es bekanntlich eh nicht recht machen. ^^
Aber ich verfolge auf jeden Fall JEDEN einzelnen Thread hier im Forum!



@Kelven


Andererseits wird häufig betont, dass Erfolg und Qualität nicht dasselbe sind. Auch Geschichten, die schriftstellerisch zu wünschen übrig lassen, können dem Publikum sehr gut gefallen. Das ist wieder das alte Problem: Über was genau sprechen wir? Über den Unterhaltungswert oder über die Kunst?
Für mich ist das tatsächlich gar kein Problem, vor allem nicht in diesem Kontext hier. Wenn ein kleines 2D-Spiel, am besten noch von Amateuren, erfolgreich wird, hat das in 95% der Fälle einen SEHR guten, qualitativen Grund, sei es jetzt die Story, die Optik oder das Gameplay. Und in 5% der Fälle ist es Porn. :p


Aber versetz dich mal in einen Entwickler hinein, der sein Spiel vorstellt und etwas später eine Demo hochlädt und niemand sagt etwas dazu. Ist so ein Entwickler motiviert, sein Spiel fertigzugmachen - ein Spiel, das augenscheinlich niemand spielen will? So gut wie jedes Spiel ist eine Zeit lang unfertig und gerade in dieser Zeit braucht ein Entwickler Feedback.

Sollte ein Entwickler, der gerne ein Rollenspiel machen und eine Geschichte erzählen möchte, das aber nicht sonderlich gut kann, also lieber darauf verzichten?

Die Länge eines Spiels lässt sich aber nicht beliebig festsetzen. Wenn ich ein Rollenspiel mache und eine Geschichte erzählen will, dann ist das Spiel so lang, bis ich alles erzählt hab. Das will ich weder künstlich kürzen noch künstlich verlängern.

Wenn man eine Geschichte erzählen möchte, die ein langes Spiel benötigt, muss man realistisch einschätzen, ob die Motivation dafür ausreichen wird, definitiv. Das ist auch einer der Gründe, warum ich persönlich das wohl eher nicht machen werde.
Oh, und es gibt große Geschichten, die ich SEHR gerne erzählen würde, bspw. meine Cyberpunk-WaterMargin/Suikoden-Variante! ;D Aber das wird wohl eher nicht passieren, also wähle ich lieber Geschichten, die ich realistisch umsetzen kann.

Es gibt hier aber eine interessante historische Ebene: Nämlich das sich bei größeren Communities, die wir früher waren, immer interessierte Leute finden, schon rein statistisch. Und in dieser Zeit sind die meisten Spiele entstanden, die dieser Philosophie folgen. Ich verstehe in diesem Sinne auch absolut, warum es demotivierend ist, heute nicht mehr so viele Reaktionen zu bekommen ... aber das ist halt auch Statistik. Man kann nicht von jedem Maker erwarten, alles zu spielen, zumal die meisten heute ja auch bilingual entwickeln. (Das KÖNNTE übrigens auch der Grund sein, warum die größeren englischen Communities "besser" auf Demos etc. reagieren: Die haben einfach mehr Leute, aus denen sich die Interessierten rekrutieren.)

Aber noch mal: Man muss sich davon nicht demotivieren lassen! Der eine mag kurze Spiele, der andere lange. Einer kann kein RTP mehr sehen, ein anderer keine JRPG-Klischees oder langweilige Frauenfiguren. Und wenn jemand gute Roguelike-Mechanismen oder Shin-Megami-Tensei-Feeling einsetzt, bin ich sofort dabei.

sorata08
27.07.2023, 18:10
Das ist vielleicht die bittere Wahrheit. Für viele sind die Spiele möglicherweise nicht gut bzw. interessant genug. Was mich wie gesagt besonders dann irritieren würde, wenn es die Leute wären, die selbst mit dem Maker entwickeln. Es wird ja nicht jeder von sich glauben, besser zu sein als die anderen.
Ich denke, das verteilt sich bei den tatsächlichen Spieler*innen völlig normal - je nach den eigenen Geschmäckern eben.

Aber um die Spiele zu spielen, muss es eben auch erst auf dem Radar von vielen sein. Ich erlebe es jedenfalls oft immer wieder, dass Leute völlig begeistert von RPG Maker Games sind, sobald sie die Gelegenheit hatten, diese auch zu spielen (und weil sie zu ihren Interessen passten).

Rückblickend betrachtet haben wir da glaube gemeinschaftlich - das gilt aber auch für den Rest des Internets - versagt, indem wir subjektive Meinungen als "objektiv" überhöhten, solange sie eloquent genug waren (sicher auch dem Alter der Beteiligten geschuldigt). Was in der Konsequenz dann auch viele Makergames pauschal als "Trash" abgestempelt hat, die obskure Kriterien nicht erfüllen. Irgendwie klar, dass sich da viele Entwickler und Spieler irgendwann zurückhaltend positioniert haben.

Da hat sich die Szene medial-übergreifend selbst ins Bein geschossen...

Anstatt z.B. Perlen wie die Hybris-Reihe zu feiern - trotz der gewöhnungsbedürftigen Grafik imo sehr gelungene Vollversionen im Geiste von JRPGs und Shounen/Seinen-Anime - wird zum drölfzehntausendsten Mal UiD oder VD durchgezockt und Velsarbor nachgetrauert. Das soll auch kein Vorwurf sein (wie gesagt, jede*r darf und soll dem eigenen Geschmäckern fröhnen), aber wenn wir gefühlt immer nur über die drei gleichen Titel seit über 15 Jahren zu reden bereit sind, ist es kein Wunder, wenn es gefühlt "keine neuen guten Makerspiele mehr gibt".

Ken der Kot
27.07.2023, 19:13
Anstatt z.B. Perlen wie die Hybris-Reihe zu feiern - trotz der gewöhnungsbedürftigen Grafik imo sehr gelungene Vollversionen im Geiste von JRPGs und Shounen/Seinen-Anime - wird zum drölfzehntausendsten Mal UiD oder VD durchgezockt und Velsarbor nachgetrauert. Das soll auch kein Vorwurf sein (wie gesagt, jede*r darf und soll dem eigenen Geschmäckern fröhnen), aber wenn wir gefühlt immer nur über die drei gleichen Titel seit über 15 Jahren zu reden bereit sind, ist es kein Wunder, wenn es gefühlt "keine neuen guten Makerspiele mehr gibt".

Das ist ein Phänomen, das ich hier leider auch hauptsächlich beobachte und hier muss sorata08 uneingeschränkt Recht gegeben werden. Woran es diesem Forum ebenfalls fehlt, sind Let's Player, die auch bereit sind, Spiele anzufassen, die nicht mit dem RPG Maker 2000 und RPG Maker 2003 gemacht wurden. Auch für die "Pixelpuristen" gibt es sagenhafte Pixel-RPGs, die auf neueren RPG Makern entwickelt wurden und denselben Charme transportieren wie alte Pixelart-Spiele. Da ist es nicht notwendig, sich so sehr darauf zu versteifen, mit welchem RPG Maker ein Spiel entwickelt wurde und gefühlt jedes Spiel danach zu selektieren, ob man überhaupt bereit ist, dem Werk eine Chance zu geben.

Kelven
27.07.2023, 20:02
@La Cipolla

Wenn ein kleines 2D-Spiel, am besten noch von Amateuren, erfolgreich wird, hat das in 95% der Fälle einen SEHR guten, qualitativen Grund, sei es jetzt die Story, die Optik oder das Gameplay.
Es gibt schon einige Beispiele, über die sich streiten lässt, allen voran die Vampires-Dawn-Reihe.

@sorata08
Unterwegs in Düsterburg hat eine Sonderstellung, weil das Spiel wie gesagt eines der wenigen westlichen ist. Mal abgesehen von real Trolls Spielen steht es auch heutzutage außer Konkurrenz. Ich denke aber, dass eigentlich gar nicht so viel über das Spiel gesprochen wird. Ich erwähne das öfter mal und dann noch Herr "Ich hasse alles Neue", aber im Cafe, das ja eine jüngere Community hat, werden die alten Spiele selten erwähnt. Das Problem, dass Spiele so wenig gespielt werden, hat für mich nicht so viel damit zu tun, dass die alten Spiele überhöht werden.

Yoraiko.
27.07.2023, 22:23
Ein Maker-Spiel MUSS mit einem AAA-Spiel konkurrieren können, sonst fliegt es!
Ich finde diese Ansicht ziemlich kurios, auch wenn es dir natürlich wie jedem freigestellt ist, welche Ansprüche du hast. Aber ich sehe es so, dass Makerspiele ein eigenes Medium sind. Und dann müssten laut dieser Sichtweise auch Bücher, Comics, Serien und Filme mit einem AAA-Spiel konkurrieren können, um konsummiert zu werden. Wenn ich mal wieder ein Makerspiel spiele, dann weil ich gerade spezifisch Lust auf ein Makerspiel hatte, nicht weil ich zocken wollte. Sonst hätte ich ein Videospiel gespielt. Kann sein, dass ich da seltsam bin, aber ich habe noch nie Makerspiele mit Konsolen oder Steamgames gleichgesetzt, das waren immer ganz andere Hirnzentren.

Auch sonst verstehe ich anhand deiner Ansprüche, dass du nicht mehr so viele Makerspiele spielst. Die sind ja vor allem damals tendenziell eher von jungen Leuten gewesen, die noch keine 1000 Bücher gelesen haben, und da merkte man dann auch, dass vieles einfach 'probiert' und nach Gefühl gemacht wurde. Ich mag das. Manche konnten das besser, andere weniger.


LISA
OT, aber da du Lisa mehrmals angeführt hast, wollte ich an der Stelle nur mal erwähnen, dass auch da die Geschmäcker sehr verschieden sein können. Ich empfinde Lisa als grotesk-schlechte Gesamterfahrung, die aus mir unerfindlichen Gründen in den Himmel gelobt wird. Nachdem ich damals in jedem 2. Review las 'this game changed my life, masterpiece, the best game you'll ever play' usw. habe ichs versucht, und als es unsäglich-langweilig und zäh war, hab ichs weiterversucht, und ich bin immer noch nicht durch. Ich sehe, dass das Spiel eine interessante Atmosphäre hat, einige Schlüsselszenen auf ein cooles Psychologisches Drama schließen lassen, aber wenn ich mich für jede Szene 10 Stunden durch starke Mobs und unübersichtliche Riesengebiete kämpfen muss, hat ein Spiel mich verloren, und ich habe immer noch keinen Schimmer, was so toll an LISA sein soll. Nur meine 2 Cent dazu.

Bei To the Moon kann ich zumindest zustimmen, dass es gut ist, aber auch das Spiel empfinde ich eher solide auf dem Level eines überdurchschnittlichen Filmdramas, das glaube ich eher davon profitiert hat, dass es ein Pixelspiel im Mainstream war, dass eben ein solches Filmdrama analogiert.


Makerspiele hätten grundsätzlich bessere Geschichten als kommerzielle Spiele
Grundsätzlich ist in dem Satz glaube ich der toxische Faktor, der ihn in jeder anderen Konstellation ebenfalls kaputtmachen würde. Ich hab gerade damals durchaus gesehen, dass mich die Storys einiger Makerspiele viel mehr angesprochen haben als die vieler Filme, weil es in ebenjenen Makerspielen (bspw. Sunset over Imdahl, Virus of Ragnarök, Allreise, Feuer um Mitternacht, Eternal Legends, IB, Sonnenschauer(HA), Mondschein,...) auch vor allem um die Handlung und Charaktere ging. Die Entwickler hatten größtenteils nicht viel mehr anzubieten als ein halbwegs spaßiges Gameplay und ihre Geschichten, also mussten diese Eindruck hinterlassen, oder es wurde zumindest viel Mühe reingesteckt. Und man darf auch nicht vergessen, dass diese Makerspiele uns im Bestfall 5 - 20 Stunden an ihre Charaktere und Geschichten banden, wo Filme nur 90 bis 120 Minuten hatten. Da kann es schon passieren, dass eine gute Makergeschichte im Vergleich gewinnt, aber auch hier hängt es glaube ich extrem vom persönlichen Geschmack ab und wie man Makerspiele einordnet.


eine nach bester Filmkunst inszenierte Szene mit realitätsnahen Figuren und professionellen Sprechern hätte nicht so viel Impact wie statische Kopffüssler mit Textboxen oder blechernes Geklimper aus dem Lautsprecher würde die Stimmung besser tragen als ein echtes Orchester bin ich etwas perplex.
Bei dieser Debatte muss ich immer direkt an die Opernszene von Final Fantasy VI denken. Der wichtige Kontext zu diesem Kommentar ist, dass ich Final Fantasy VI als Spiel hasse und auch keinerlei Nostalgie damit verbinde, da ich es erstmals mit 20 oder so gespielt habe. Dennoch war die Opernszene, mit ein paar Pixelfiguren, eingeblendeten Texten und wie du sagst blechernem Geklimper eine der großartigsten und berührendsten Szenen in einem Videospiel die ich je gesehen hatte und das sehen viele ja ähnlich. Gerade, wenn man den Kontext der Szene versteht. Und dann sieht man jedes Remaster und Remake von FFVI mit besserer Optik und Musik kläglich daran scheitern, genau diesen Effekt zu reproduzieren. Nostalgie? Ich glaube, es ist viel mehr das Medium.

Selbst im Makerspektrum fallen mir Beispiele wie Szenen in IB, der Endkampf in Eternal Legends oder das Storyfinale von Mondschein ein, bei dem ich heute noch jedes Mal eine Gänsehaut und feuchte Augen bekomme. Diese Szenen werden nicht von ihrem Medium zurückgehalten, sondern profitieren davon. Weder IB noch Eternal Legends oder das Mondschein-Finale würden als 3D-Videospiele oder Filme auch nur ansatzweise funktionieren. Und witzigerweise sind deine Spiele wie Sonnenschauer oder Finstere Träume in meinen Augen auch Beispiele für Geschichten, die exklusiv als Makerspiele funktionieren und dann auch vergleichbare Werke im Film-Medium übertreffen. Finstere Träume ziehe ich jeeederzeit einem gewissen, allseitsbekannten Film-Pendant das einen ähnlichen Twist hat vor, weil ich es für viel smarter halte.

Ich glaube, du ziehst Triple A dem eher zurückhaltenden Lesepixel-Medium vor, und das ist ja auch okay. Ich mag beides für seine eigenen Qualitäten.

Ein wichtiger Punkt, der manche Makerspiele wie ich finde kommerzielen Spielen auch vornüber stellt, zeigt sich auch in der Pokemon-Fangameszene: Während die offizielen, mit hohen Budgets und fetten Teams ausgestatteten Spiele seit Jahren kontinuierlich schlechter, lebloser, liebloser, unkreativer, infantiler werden, blühen selbst in der Freizeit von kleinen Teams gemachte Fanspiele mit hundert Stunden Content voller Polishing, Fanservice, gutem Storytelling und durchdachtem Gameplay auf.
Warum sind Fanmods meist besser als die tatsächlichen Spiele? Weil Fans/Privatpersonen einfach anders arbeiten als Studios. Weil Fans meistens die Einzigen sind, die Fans verstehen. Und das war bei Makerspielen dann auch oft mal so, die Werke wirkten insgesamt liebevoller, spieler-freundlicher.


Ich verstehe die Aversion zu unfertigem Content nicht so recht.
Klar, ist eine vollständige Story zu bevorzugen, aber rein vom zeitlichen Aspekt her macht es imo keinen Unterschied, ob du jetzt 3 Stunden mit einem Kurzspiel oder einer Early Access Version bzw. Demo zubringst - solange du Spaß dabei hast.

Ist eben die Frage, wie du Spaß definierst. Für viele ist es einfach nur der Weg, das Gameplay, ein paar Stunden coole Charaktere kennenlernen, alles cool. Für andere ist es, in eine Welt und Geschichte einzusteigen, diese zu durchschreiten und letztendlich für sich abzuschließen, um das imaginäre Buch ins Regal des Gehirns stellen zu können. Gerade im Makerspektrum spiele ich zwar auch bereitwillig viele Demos, weil ich weiß, dass es nicht anders geht und das Medium das mit sich bringt, aber bei Sachen wie Manga, Videospielen oder Serien bin ich auch sehr skeptisch, wenns noch nicht fertig und die Zukunft des Projektes ungewiss ist. Im Schlimmstfall versenke ich viel Lebenszeit in eine Geschichte, die nie abgeschlossen wird.


Es wundert mich, dass sich nur sehr wenige Entwickler von Unterwegs in Düsterburg oder den Spielen von real Troll inspirieren lassen.
Gerade bei UiD fallen mir da einige Spiele ein, Gräfin und die Spinne und Rebellion zum Beispiel, aber an denen merkt man dann eben auch gleich, wo das offensichtliche Problem liegt: Sich von si einer liebevollen und detailreichen Welt inspirieren zu lassen ist eine Menge Arbeit, und die Essenz von Unterwegs in Düsterburg ist letztendlich eine enorm-lebendige Welt, die von komplexen und weitreichenden Entscheidungen geprägt wird. +Grandys Grafikstil & Erzählkunst. Bei RealTroll ist es seine Eloquenz, sein Humor und seine Grafik. Sowas stampfste nicht mal eben aus dem Boden.


Sollte ein Entwickler, der gerne ein Rollenspiel machen und eine Geschichte erzählen möchte, das aber nicht sonderlich gut kann, also lieber darauf verzichten?
Ja. Das ist eine ziemlich grundsätzlich-philosophische Frage, aber wenn er nicht gut darin ist, und nicht besser werden will, warum sollte er es tun? Letztendlich wird er kaum Abnehmer finden. Selbiges Prinzip für das Problem mit der Demo die nicht kommentiert wird - Sanguine Skies & Schuld und Sühne können sich vor Kommentaren nicht retten, weil sie hochwertig und interessant wirken. Wenn eine Demo nicht kommentiert wird, ist sie es meistens nicht wert kommentiert zu werden, so hart das auch klingt. Und ich mag dieses Prinzip nicht und mag nicht Teil davon zu sein, aber so funktioniert es ja letztendlich.


Anstatt z.B. Perlen wie die Hybris-Reihe zu feiern - trotz der gewöhnungsbedürftigen Grafik imo sehr gelungene Vollversionen im Geiste von JRPGs und Shounen/Seinen-Anime - wird zum drölfzehntausendsten Mal UiD oder VD durchgezockt und Velsarbor nachgetrauert. Das soll auch kein Vorwurf sein (wie gesagt, jede*r darf und soll dem eigenen Geschmäckern fröhnen), aber wenn wir gefühlt immer nur über die drei gleichen Titel seit über 15 Jahren zu reden bereit sind, ist es kein Wunder, wenn es gefühlt "keine neuen guten Makerspiele mehr gibt".
Aber wiederum andere Spiele wie Wolfenhain, Kelven, Skolios, Schuld & Sühne, Sanguine Skies oder Dark Sword wurden und werden doch sehr gut aufgenommen, also stimmt es nicht, dass man seit 15 Jahren nur über UiD und VD spricht. Tatsächlich wird in meiner Wahrnehmung seit Jahren kaum noch über UiD und VD gesprochen, wenn man mal von Discords oder Gesprächen übers Remake absieht. Vielleicht lag es dann ja bei Hybris wirklich nur daran, dass den meisten die Optik oder was anderes nicht gefallen hat und weniger am Trend? Es klingt für mich als wärst du sehr frustriert darüber, dass nicht mehr Leute das Spiel mochten. Kann ich verstehen, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass man nur die alten Spiele feiert.


Woran es diesem Forum ebenfalls fehlt, sind Let's Player, die auch bereit sind, Spiele anzufassen, die nicht mit dem RPG Maker 2000 und RPG Maker 2003 gemacht wurden.
-> Impliziert, dass es hier Lets Player für 2k/2k3-Makerspiele gibt

Es hält halt auch keiner die ganzen Lets Player aus dem Game Dev Cafe, die eigentlich exklusiv nur die dortigen, neuen Spiele vorstellen davon ab, hierherzukommen und ihre Projekte und die dortigen Spiele hier vorzustellen. And on that note, auch die Entwickler könnten das tun. Will aber wohl kaum einer. Tja.


allen voran die Vampires-Dawn-Reihe.
Aber das passt doch perfekt zu dem, was La Cipolla sagte - Vampires Dawn 1 und vor allem 2 waren zu ihrer Zeit spannend, herausragend, im Falle von VD1 sogar fast einzigartig. Was Marlex dann anschließend gemacht hat, ist einfach sehr lange und sehr erfolgreich auf der daraus entstandenen Fanwelle zu reiten und diese für VD3 zu nutzen - Dass er den ganzen, 20 Jahre langen Hype dann, wenns mal ernst wird und es auf seine Qualitäten ankommt, gigantomanisch in den Dreck fährt und nur brennende Ruinen hinterlässt, ist eine andere Geschichte. Und selbst das reicht manchmal nicht, der VD-Discord blüht immer noch vor Fanmods und Diskussionen.

La Cipolla
27.07.2023, 23:03
Ja, vielleicht liegen die unterschiedlichen Meinungen zur Vergleichbarkeit von Maker-Spielen und anderen Videospielen wirklich an unseren Biografien hier! Ich war ja bis vor einem Jahr nie ein aktiver Teil der Maker-Szene, und so habe ich nach Vampires Dawn und Ente die Ente (:D), irgendwann vor 20 Jahren, eigentlich nur zufällig mal ein Maker-Spiel (wie LISA oder die Sternenkindsaga) oder ein Maker-nahes Spiel (wie Undertale) in die Hand genommen. Und das lag dann auch nicht am Maker, sondern daran, dass ich die Spiele selbst spielen wollte. ^^ Jetzt habe ich vor einem knappen Jahr mit Makern angefangen und hole daher zunehmend ein paar Maker-Spiele mit gutem Ruf nach. Das waren bisher, jeweils mit Eindrücken ...

Moloch City (https://www.multimediaxis.de/threads/146309-LaCipos-L%C3%A4ngliche-Listen-2022-Jahresabschluss%21?p=3424845&viewfull=1#post3424845)
To the Moon (https://www.multimediaxis.de/threads/146617-Cipos-Choice-2023-%E2%80%93-Final-Fantasy-XVI?p=3428395&viewfull=1#post3428395)
Unterwegs in Düsterburg (https://www.multimediaxis.de/threads/146617-Cipos-Choice-2023-%E2%80%93-Final-Fantasy-XVI?p=3429887&viewfull=1#post3429887)
Helen's Mysterious Castle und Aëdemphia sind darüber hinaus fest eingeplant, vielleicht noch Omori, aber danach reicht es wahrscheinlich auch schon wieder mit alten Spielen, nicht zuletzt weil ich inzwischen ein paar aktuelle Spiele gefunden, die mich ansprechen, hier und im Café.
ABER ... dieses "zusätzliche" Spielen ist für mich gar nicht das eigentliche Hobby, sondern mehr ein netter "lernender und Community-bildender Anteil" (und Bonus!) des Makerns selbst. Und dieses Makern wiederum ist ebenfalls nicht mein einziges oder wichtigstes Hobby, nicht mal im kreativen Bereich. Dazu kommen dann noch der Job und ähnliche Real-Life-Dinge ... @_q'' Hätte ich mich dagegen vor 20 Jahren für dieses Hobby entschieden, hätte ich wahrscheinlich seit 20 Jahren Maker-Spiele gespielt, auch in Lebensphasen, in denen ich deutlich mehr Zeit in Videospiele gesteckt habe, und damit auch ein ganz anderes Bild des Mediums.
Aber so kann und werde ich mich natürlich auf Dinge konzentrieren, die entweder gemeinhin als gut gelten oder meinen Vorlieben entsprechen. Und da werde ich generell dieselben Maßstäbe wie an andere Videospiele anlegen, weil mich die Maker-Spiele bisher absolut nicht enttäuscht haben.

That being said ... Ich spiele auch gerne mal "normale" Spiele, die fette Mängel haben, solange sie in irgendwelchen Kernbereichen hervorstechen. ^__^ Und das gilt selbstverständlich auch für Maker-Spiele. :herz: Niemand muss perfekte oder professionelle Spiele machen.

Für Yoraiko hier noch mein Eindruck zu LISA (https://www.multimediaxis.de/threads/144774-Cipo-entbl%C3%A4ttert-J-Knollen-2018-10-12-Abgebrochen?p=3371121&viewfull=1#post3371121). ^^ Aber klar, Ansichtssache!



Vampires Dawn ist natürlich so ein spezielles Ding, weil es der deutschen Community damals überhaupt erst gezeigt hat, was mit dem Maker möglich ist (nicht zuletzt durch die Screenfun). Das ist für mich auch das, was die "Qualität" und Nachwirkungen des Spiels ausmacht: Ein gewaltig ambitioniertes Konzept, die tatsächlich realisiert wurde, zu einem Zeitpunkt, zu dem das alles andere als normal war. Davon abgesehen könnte ich dem Spiel heute mit Sicherheit nix mehr abgewinnen, was aber auch absolut okay ist.

sorata08
28.07.2023, 00:21
Im Schlimmstfall versenke ich viel Lebenszeit in eine Geschichte, die nie abgeschlossen wird.

Aber... ist das denn etwas schlimmes? Ich befasse mich in letzter Zeit auch wieder verstärkt mit (unfertigen) Entwürfen von diversen Autor*innen und auch wenn es natürlich nicht denselben Effekt wie mit einem abgeschlossenen Werk hat, findet sich da trotzdem Unterhaltung, Spannung und sogar inspirierende Inhalte.
Also ich kann deine Herangehensweise verstehen, aber nachvollziehen kann ich die Aversion zu unfertigen Spielen dann doch nicht. Dafür ist gerade in dieser Szene der unmittelbare Mehrwert für Entwickler/Autor*innen einfach zu groß, als dass ich da von "verschwendeter Lebenszeit" sprechen wollen würde (ist auch eine... wenig galante Implikation, wenn man so darüber nachdenkt).

La Cipolla
28.07.2023, 06:35
Ich persönlich würde es nicht "verwendete Lebenszeit" nennen – außer vielleicht in Extremfällen, wo das Medium ohne ein Ende wirklich GAR keinen Reiz hat –, das Problem ist für mich eher die Konkurrenzsituation: Ich kann halt auch etwas Vollständiges spielen, und die Auswahl an Maker-Spielen (und anderen Medien) ist nun mal praktisch endlos. Denn natürlich KANN ein unfertiges Ding auch für sich genommen toll sein, aber tendenziell ist es doch eher ein Nachteil, sozusagen ein Argument gegen dieses spezifische Spiel im Vergleich mit anderen.

In anderen Medien gibt es tatsächlich ein paar interessante Fälle, etwa Der Prozess und Das Schloss von Kafka. Die gewinnen in mancherlei Hinsicht tatsächlich durch ihre unabgeschlossene Natur, etwa weil sie sich mit Themen beschäftigen, zu denen ein offenes Ende sehr gut passt, oder weil sie sich in eine Kultur aus Interpretation einreihen, in der es oft um die Biografie des Autors geht. Ein anderes schönes Beispiel ist The Thief and the Cobbler, bei dem die Entstehungsgeschichte einfach SO wild und tragisch ist, dass sie selbst zu einer Art von Unterhaltung wird, und der Film ein Teil davon, gerade in seinen irren Animationen.
Makerspiele haben da natürlich den Nachteil, dass sie selten bekannte Autorenschaften oder bekannte Hintergrundprozesse für sich verbuchen können – wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass eine Doku über den Zustand der Sternenkindsaga ihre Fans finden würde, und ein hypothetisches unbeendetes realtroll-Spiel der Zukunft hätte wohl auch einen Reiz in seiner Unfertigkeit. Und Vampires Dawn 3 haben wohl viele aus Gründen gespielt, die nicht sooo viel mit dem Spiel zu tun haben. :D

Die Frage ist für mich also nicht "Warum sollte ich etwas Unfertiges spielen?" (Darauf kann man sicherlich gute Antworten finden!), sondern bleibt viel eher: "Warum sollte ich nicht lieber etwas Fertiges spielen?" Und ihr habt auch schon ein vernünftiges Argument genannt, nämlich die Motivation der Schaffenden, sozusagen den Zusammenhalt der Community ALS kreative Community ... Und das stimmt schon, das ist eine Menge wert. Aber ich bin ehrlich, Schaffende mit fertigen Spielen wollen auch, dass man ihre Spiele spielt, und prinzipiell finde ich es besser, wenn man Spiele für die Spiele selbst spielt, nach ganz persönlichen Auswahlkriterien. Es gibt hier aber sicherlich einen vernünftigen Mittelweg, und ich werde in Zukunft vll. öfter mal in Spiele gucken, die mich total ansprechen, auch wenn sie noch nicht abgeschlossen sind.

sorata08
28.07.2023, 08:28
Aber ich bin ehrlich, Schaffende mit fertigen Spielen wollen auch, dass man ihre Spiele spielt, und prinzipiell finde ich es besser, wenn man Spiele für die Spiele selbst spielt, nach ganz persönlichen Auswahlkriterien.

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass die deutsche Maker-Community sich nicht in der Situation befindet, dass fertigen Titel die Aufmerksamkeit von Spielern durch Demos und Early Access Versionen abgegraben wird. xD

Kelven
28.07.2023, 08:48
@Yoraiko

Sich von si einer liebevollen und detailreichen Welt inspirieren zu lassen ist eine Menge Arbeit, und die Essenz von Unterwegs in Düsterburg ist letztendlich eine enorm-lebendige Welt, die von komplexen und weitreichenden Entscheidungen geprägt wird. +Grandys Grafikstil & Erzählkunst. Bei RealTroll ist es seine Eloquenz, sein Humor und seine Grafik. Sowas stampfste nicht mal eben aus dem Boden.
Ich meinte die Struktur der Spiele, den "westlichen" Aufbau, der aus meiner Sicht einer der Gründe ist, weshalb die Spiele so beliebt sind. Sobald jemand sagt, dass ihm dieser Aufbau besser gefällt, als der sehr lineare Aufbau anderer Makerspiele, würde ich doch annehmen, dass derjenige dann auch selbst zu so einem Aufbau greift. Natürlich gibt es viele Gründe, es nicht zu tun, aber so ganz allgemein betrachtet wundert es mich schon.


Ja. Das ist eine ziemlich grundsätzlich-philosophische Frage, aber wenn er nicht gut darin ist, und nicht besser werden will, warum sollte er es tun?
"Nicht sonderlich gut" ist eine vornehme Variante von mittelmäßig und es liegt wie gesagt in der Natur des Wortes, dass es auf die meisten zutrifft. Die Frage lautet also: "Sollte jemand, der mittelmäßig schreiben kann oder mittelmäßiges Gameplay macht darauf verzichten, ein Spiel zu entwickeln?" Ich sage nein, weil Mittelmäßigkeit nichts Schlechtes ist. 80% der Makerspiele sind mittelmäßig - auch wenn das geraten ist. Hinzu kommt, dass Spiele Spiele sind, keine Filme. Die Handlung ist nicht der entscheidende Faktor, außer bei Grenzgenres wie eben Interactive Fiction. Und noch ein Einwand: Selbst wenn jemand schreibt wie Tommy Wiseau, kann das Spiel trotzdem gut ankommen. Mittelmäßigkeit ist etwas ganz Normales, es gibt einen Punkt, da kann man nicht einfach besser werden, sonst wäre jeder Maler ein neuer Picasso und jeder Komponist ein neuer Beethoven. Es gibt schon so etwas wie Talent. Und würden wir jedes Spiel, das nicht zumindest in einer Kategorie brilliert, links liegen lassen, dann könnten wir die Community gleich einstampfen.


Wenn eine Demo nicht kommentiert wird, ist sie es meistens nicht wert kommentiert zu werden, so hart das auch klingt.
Das ist eine der Kernfragen. Liegt es wirklich daran oder haben die Leute nur keine Lust zu kommentieren? Falls es daran liegt, muss geschaut werden, warum dem so ist. Aber wie findet man das heraus? Man kann natürlich nicht wahllos Leute anschreiben und fragen: "Hey, wieso hast du Spiel x nicht gespielt?" Die wenigsten würden ganz direkt sagen: "Weil es langweilig aussieht."


Aber das passt doch perfekt zu dem, was La Cipolla sagte - Vampires Dawn 1 und vor allem 2 waren zu ihrer Zeit spannend, herausragend, im Falle von VD1 sogar fast einzigartig.
Vampires Dawn 1 hob sich von den anderen Spielen ab, das würde ich auch sagen. Aber der 2. Teil schon nicht mehr. Für den gilt im Grunde das Gleiche wie für den 3. Teil.

@sorata

Aber... ist das denn etwas schlimmes?
Es ist keine verschwendete Lebenszeit, weil mir die Unvollständigkeit den Spaß nicht nehmen kann, den ich zuvor hatte, aber ärgern tut es mich schon.

@La Cipolla
Ich unterscheide zwischen Demos und abgebrochenen Spielen. Eine Demo wird veröffentlicht, um Feedback zu bekommen, ein abgebrochenes Spiel muss wirklich niemand spielen, denn selbst der Entwickler hat (unabhängig vom Grund) das Interesse am Spiel verloren.

IndependentArt
28.07.2023, 18:28
@IndependentArt
Auch an dich die Frage: Was muss ein Makerspiel haben, um eigenständig genug zu sein?

Ich gebe zu, dass mir damals die Demo von DEEP8 wegen der Figuren nicht gefallen hat, deswegen hab ich das Spiel nicht weiter verfolgt. Von den Bildern her weiß ich natürlich, dass das Setting in Richtung Sci-Fi geht, aber zum Gameplay kann ich wenig sagen und das ist für mich eher der entscheidende Faktor. An die Demo von Hybris kann ich mich noch etwas erinnern und das Spiel hat meine ich auch auf der in der Makercommunity sehr dominanten Maker-JRPG-Formel aufgebaut. Ist sie der Knackpunkt?

Ich schätze, was mich als erstes mal anzieht ist eine eigenständige Grafik mit zumindest eigenständigen Edits wie bei realtroll. Wenn etwas nur RTP oder nur Refmap ist, ist die Chance, dass ich es mir genauer anschaue, sehr gering.
Hybris ist ein interessanter Fall. Die Grafik darf wohl als sehr eigenständig bezeichnet werden, ist aber für mich doch irgendwie unausgegoren und nicht eben schön. Ich habs tatsächlich angespielt, aber dann wieder vergessen, was wohl seinen Grund hatte.
Wenn dann das Gameplay noch was bietet und die Story nicht vollkommen klischeemäßig ist, spiel ich das vmtl. Weiter. Humor punktet natürlich auch hoch. Was mir spotan einfällt, was ich in den letzten Jahren ganz okay fand, war zB Nihilo: https://rpgmaker.net/games/5796/

Übrigens: Ich will dich nicht überreden, aber DEEP 8 hat mit deinen Spielen wohl einiges gemeinsam in Sachen übersteigerter Gewalt und ziemlich penetranter sexueller Thematik.

Ich bin mal so frei und ignoriere alles was die letzten ~15 Posts geschrieben wurde.

Ken der Kot
28.07.2023, 19:21
-> Impliziert, dass es hier Lets Player für 2k/2k3-Makerspiele gibt

Es hält halt auch keiner die ganzen Lets Player aus dem Game Dev Cafe, die eigentlich exklusiv nur die dortigen, neuen Spiele vorstellen davon ab, hierherzukommen und ihre Projekte und die dortigen Spiele hier vorzustellen. And on that note, auch die Entwickler könnten das tun. Will aber wohl kaum einer. Tja.

"Will aber wohl kaum einer. Tja. " ist halt aber auch nicht das beste Argument, um zu begründen, warum man den derzeitigen Status Quo lieber aufrecht erhält, anstatt selbst frischen Wind reinzubringen, der gleichzeitig dafür sorgt, dass auch in diesem Board die allgemeine Aktivität wieder zunimmt. Ich habe gehört, du und die Jungs vom RMArchiv wollten eine Initiative starten, um u.a. das zu erreichen. Was ist daraus geworden?

Übrigens entwickelt die internationale Community zum Teil auch noch recht fleißig mit dem RPG Maker 2003. Seit die offizielle Version releast wurde, erscheinen vor allem im RMN mehr und mehr 2003er-Spiele. Vielleicht solltest du deine Fühler mal dorthin ausstrecken. Da sind einige Perlen dabei, die dir sicherlich gefallen könnten.

elvissteinjr
28.07.2023, 22:23
Wollt ihr jetzt Leute dazu zwingen bestimmte Spiele zu spielen oder was?
Wenn jemanden ein Spiel wegen der Optik nicht anspricht, dann ist das wohl so. Auch wenn es die beste Story aller Zeiten hat, auf das Spiel am Bildschirm muss man trotzdem die ganze Zeit schauen.
Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Mich kann man mit geschmacksvoll eingesetzten 2k RTP (am Besten auch mit Edits) gut abholen. Die Standardstile welche danach kamen eher weniger. Ist halt so.

Letztendlich ist es doch aber so dass es fast schon normal ist einen massiven Backlog auf Steam zu haben (von Sales und Bundles). Bin da keine Ausnahme, behandle da RPG Maker Titel aber nicht unterschiedlich. Bestenfalls sind diese aber auch nicht direkt als solche erkennbar.
Man kämpft quasi um die Aufmerksamkeit anderer. Die Zeit zum Spielen ist begrenzt.

Ich bin mir jetzt auch nicht sicher ob es zweckmäßig wäre Spiele aus anderen Communities hier vorzustellen. Müsste der Entwickler schon meiner Meinung nach schon selbst tun, da sonst etwaiges Feedback ins leere läuft. Andererseits ist Forum wohl auch nicht das attraktivste für Außenstehende um Energie reinzustecken. Scheint so ne Catch-22 Geschichte zu sein.

Kelven
29.07.2023, 07:01
@IndependentArt

Ich will dich nicht überreden, aber DEEP 8 hat mit deinen Spielen wohl einiges gemeinsam in Sachen übersteigerter Gewalt und ziemlich penetranter sexueller Thematik.
Aber das sind jetzt nicht gerade Aushängeschilder meiner Spiele.

@elvissteinjr

Wollt ihr jetzt Leute dazu zwingen bestimmte Spiele zu spielen oder was?
Ich will nur herausfinden, was die Spieler vom Spielen (oder Kommentieren) abhält. Was muss ein Makerspiel haben um gut anzukommen?


Ich bin mir jetzt auch nicht sicher ob es zweckmäßig wäre Spiele aus anderen Communities hier vorzustellen. Müsste der Entwickler schon meiner Meinung nach schon selbst tun, da sonst etwaiges Feedback ins leere läuft. Andererseits ist Forum wohl auch nicht das attraktivste für Außenstehende um Energie reinzustecken.
Die anderen deutschen Foren haben im Grunde das gleiche Problem, selbst wenn die Aktivität dort größer ist.

Mortis Lich
02.08.2023, 06:10
Für mich ist ein weiterer Grund, nach der Mangelware Zeit, dass viele Spiele nur ein Demostatus haben und wahrscheinlich sehr selten den Status der Vollversion erreichen.

Ich stöbere ein bisschen im Makerpendium

https://www.makerpendium.de/index.php/Hauptseite

und finde viele schöne Artikel über Spiele... Leider viele Demos oder Status abgebrochen.

Kelven
02.08.2023, 07:26
Ja, ich kann nachvollziehen, dass Spieler es ärgerlich finden, wenn ein Spiel, das ihnen gefällt, nie fertig wird. Die meisten Entwickler sitzen aber ein Jahr und länger an ihrem Spiel, da ist es auch nachvollziehbar, dass sie zwischendurch schon mal Feedback haben wollen. Außerdem werden auch Vollversionen oft zu wenig kommentiert.

Zirconia
04.08.2023, 10:32
Ich seh gerade diesen Thread und melde mich auch mal zu Wort.

Wenn man Triple A Titel und Maker Titel mal vergleichen möchte, fällt eine Sache natürlich ganz extrem auf, was mit der Qualität des letztendlichen Produktes ja gar nicht wirklich was zu tun hat: Werbung. Sei es die direkte Werbung über zum Beispiel offizielle Kanäle von Nintendo oder ähnlichen zu einem neuen Teil der Xenoblade Reihe oder eine Direct, die ein Farming Game meets Adventuring Game (Harvestella) so beiläufig vorstellt, oder auch einfach Mundpropaganda, wo man dann vom Freund eines Freundes hört, dass ein neues echt cooles Spiel announced wurde, zu dem man sich gleich auf mehreren Quellen einlesen kann. Vor dem Spielen kommt immer das Finden und das ist schon ein Punkt, bei dem man bedeutend mehr Eigeninitiative zeigen muss in der Makerszene, als im Triple A Bereich. Ich für meinen Teil bin zum Beispiel seit bestimmt 6 Jahren aus dem Makern raus, obwohl mir mein Projekt immer noch am Herzen liegt und ich da auch gerne noch im Gedanken dran arbeite und manchmal sogar wirklich den Maker nochmal öffne, aber die Zeit, um aktiv mehrere Makerspiele zu verfolgen, habe ich kaum, zumal meine Anfänge im Makern während meiner Schulzeit waren, wo ich vielleicht 14 war. Jetzt bin ich 26 mit abgeschlossener Berufsausbildung und Vollzeitarbeit, die mir nicht mehr so viel Zeit für Hobbys gibt. Und da fällt natürlich auch die vorher genannte Eigeninitiative meist raus. Erst gestern kam ich dazu, als ich mit Freunden über Spiele geredet habe, die ich im privatem Raum vielleicht mal streamen möchte für die 2 Stunden nach Feierabend, wo dann der Begriff "Nocturne Rebirth" gefallen ist, mal wieder zu schauen, wie es Projekten geht, die mich in der Vergangenheit interessiert haben.

Wo wir dann auch zum zweiten Problem direkt kommen, was ja auch schon im Thread angesprochen wurde: Viele Projekte schaffen es ja gar nicht aus der Demo heraus, oder überhaupt bis zur Demo. Da bin ich mit meinem Herzensprojekt natürlich auch mit drin, denn mehr als die Prologdemo habe ich nie zusammen bekommen, weil es einfach ein extremer Aufwand ist, der eben auch seine gewisse Zeit von Nöten hat. Nachdem ich gestern Abend feststellen musste, dass Projekte wie Revenant Gods und Aetherion seit Jahren kein Dev Update mehr gesehen haben, habe ich herausgefunden, dass Numina tatsächlich released wurde, ein Spiel, was 2010 hier erstmals vorgestellt wurde. Da saß stardust demnach mindestens 13 Jahre dran. Das ist einfach die Realität: Ein "gutes" Makerspiel benötigt lange Zeit, um fertiggestellt zu werden und wer da dann auf Vollversionen wartet, wartet mindestens einen Lebensabschnitt lang. Ich möchte hier in keinem Fall jemanden angreifen, jeder der mal ein Projekt gestartet hat, weiß, wie viel Arbeit da drin steckt. Ich selbst habe immer noch nicht aufgegeben, mein Projekt zu verwirklichen, auch wenn die Sterne wirklich nicht gut stehen, weil es für einen alleine zu viel Arbeit ist.

Was bleibt dann aber noch? Entweder Spiele, die vor Jahren released wurden, welche Popkultur-Referenzen der, im besten Fall, frühen 2010er beinhalten, welche damals Kult und jetzt fade sind (ich habe rezent über ein Replay von Alternate - Virus of Ragnarok nachgedacht, bis mir der Slenderman Dungeon wieder in Erinnerung kam und ehrlich gesagt: Nö.), oder episodische Kurzspiele, welche teilweise durch schnellen Veröffentlichungsversuch das Ziel und den Charme verfehlen. Und dazwischen gilt es dann, auf Gold zu stoßen. Der Rest schwebt im Limbo. Und da kommt halt mein Argument der Zeit. Nicht nur die Zeit für das Spielen selbst, sondern umso mehr die Zeit für das Finden eines für sich interessanten Makerspiels, was immer gegen die Zeit des Fertigstellens eines Projektes geht.

tl;dr Warum spiele ich also weniger Makerspiele? Weil sie mir nicht auffallen, ich keine Zeit habe, aktiv nach ihnen zu suchen und für mich interessante Projekte meist nicht über den Demostatus hinaus kommen und ich fertige Projekte bevorzugen würde.

Edit: Was mir da zusätzlich noch einfällt: Die Masse an neuen RPG-Maker Spielen wird auch schlicht weniger. Ich weiß noch vor 12 Jahren, als ich neu im Forum war, da gab es pro Woche bestimmt 3-5 neue Vorstellungen, teilweise mit Demos, teilweise fertige Kurzspiele. Da haben wir ja damals noch das Projekt des Monats gewählt. Das wurde dann aber mit den Jahren, mit fehlenden Neuprojekten, eingestellt. Das verbunden mit dem, was ich vorher schon gesagt habe, mit der langzeitigen Entwicklung eines Projektes, bedeutet auch einfach eine erheblich kleinere Masse an spielbarem Material. Wenn man hier dann sein UiD/VD/Wolfenhain und andere deutsche Makerklassiker gespielt hat, bleibt hier nicht mehr viel übrig.

Kelven
08.08.2023, 08:50
Ja, du hast recht. Es wäre sicher besser, wenn es ein Portal, Online-Magazin oder einen Youtube-Kanal gäbe, die über Neuerscheinugen berichten. Eine einzige Anlaufstelle, über die man sofort erfährt, was sich aktuell tut. Solche Projekte sind bisher immer gescheitert, entweder weil der Betreiber die Lust verloren hat oder weil die Resonanz nicht groß genug war, wobei das ja aufs Gleiche hinausläuft. Das ist eine aufwändige und wohl auch undankbare Aufgabe.

Wer aktiv entwickelt, der schaut aber meistens wohl auch in neue Vorstellungen. An dem sollten die Spiele eigentlich nicht vorbeigehen. Und wer gerne Makerspiele spielt und weiß, dass es die Foren gibt, der wird vermutlich regelmäßig in sie reinschauen. Wen man also gar nicht erreicht sind all die Spieler, die Makerspiele nur von Steam kennen.


Die Masse an neuen RPG-Maker Spielen wird auch schlicht weniger.
Ich glaube, das täuscht. Mehr Vorstellungen gab es damals bestimmt, aber die meisten Spiele sind nie etwas geworden. Ausgereifte Demos und erst recht Vollversionen hatten schon damals Seltenheitswert. Und objektiv gesehen kommen wohl dank Steam heutzutage deutlich mehr Spiele heraus, auch wenn deren Qualität manchmal zweifelhaft ist.


Wenn man hier dann sein UiD/VD/Wolfenhain und andere deutsche Makerklassiker gespielt hat, bleibt hier nicht mehr viel übrig.
Das würde ich nicht sagen. Es gibt schon neue Projekte, die aber zugegebenermaßen eher im Gamedev Café (ehemals rpgmaker-mv) vorgestellt werden. Alleine bei den Jams, die dort im letzten und diesem Jahr liefen, sind über 40 Projekte entstanden. Beim Jam im Herbst 2022 war die Beteiligung größer als bei jedem Contest aus diesem Forum, wenn ich mich nicht irre.

Silberblitz
08.08.2023, 11:11
Hi Leute es gibt so viele Perlen die ich spiele oder gespielt habe, glaubt mir das sind mehr wie VD UID und Wolfenhain. Da währen zum Beispiel Aufeinandertreffen, Moonlight Sun oder Theia - The Crimson Eclipse und außerdem Elektra Kingdom.

Im Ersteren also In Aufeinandertreffen geht es um eine Mutaristin die den Körper einer Prinzessin stiehlt und auf ihre Kosten als Prinzessin weiter lebt während sie im Körper der Mutaristin weiterlebt. Die Story ist sehr heftig auf jeden Fall, und spannend bis zur letzten Minute.

Oder Moonlight Sun, das Abenteuer startet auf einer fliegenden Insel die durch einen Einschlag abstürzt die die Überleben Erfahren das sie von ihrem König getäuscht wurden und das die Flucht auf die fliegende Insel unnötig war weil der schreckliche Krieg in Wahrheit nie stattgefunden hätte.

Und natürlich Theia - The Crimson Eclipse ein Spiel das seinesgleichen sucht. In der Story geht es um eine postapokalyptische Gesellschaft die nach einer neuen Energiequelle sucht, allerdings soll sich mit der Zeit herausstellen, das diese nicht ganz ungefährlich ist. Und es ist ein sehr gutes Spiel mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten und vielen multiplen Endmöglichkeiten.

Und zur Zeit warte ich außerdem auf Elektra Kingdom, die Demo 4.12 ist sehr gelungen hoffe dass es doch noch irgendwann eine Vollversion geben wird schaue immer wieder auf den Blog bisher tut sich leider scheinbar (noch) nichts. Davy wenn du das liest vielleicht bist du dann ja doch noch mal motiviert?