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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : E-Book Reader



Zer0
22.09.2010, 00:47
Da die Geräte in letzter Zeit immer zahlreicher und erfreulicherweise auch günstiger werden, wollte ich doch einmal die Gelegenheit nutzen herumzufragen, wer schon Erfahrungen mit E-Book-Readern gemacht hat, mit welchen Modellen, zu welchen Preisen und was zu bemängeln war. ;)
Habt ihr ein paar gute Tipps oder besonders hervorragende Reader gefunden?

Ich persönlich liebäugel momentan mit dem bald erscheinenden Reader von Thalia und Medion; Oyo.
http://www.thalia.de/shop/oyo/show/

Der scheint mir für den Preis ziemlich viel zu bieten, wobei ich nicht unbedingt eine MP3-Unterstützung brauche..hauptsache E-Books, PDF's und Bilder zeigt mir das Gerät vernünftig an..unter 6" sollte es dabei allerdings nicht gehen.

Leon der Pofi
22.09.2010, 13:41
Ich kann diesen Sony Reader sehr empfehlen und verkaufe ihn gerade, da ich Bücher vorziehe.
Wenn du bereits einen suchst und ich einen Reader verkaufe, sollte ich es mitteilen.

http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=128863

MrMori
22.09.2010, 14:29
Ich besitze den gleichen, den Leon da verkauft. Bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Ich benutz den hauptsächlich um Manga zu lesen und wenn man die richtig bearbeitet hat. lässt sich das ganze wunderbar lesen.

Zer0
22.09.2010, 20:01
Jaaa, den 600er hatte ich mir auch schon angesehen..gibt's bei uns bei Thalia für 180 Euro. Ist mir allerdings noch zu viel Geld, mehr als 130, am besten noch nichtmal mehr als 100 würde ich nicht ausgeben wollen. ;)
Und da gibt's auch Modelle in dem Preisrahmen und es werden immer mehr, weil neue Modelle nachfolgen.

Aber dass der sich auch gut zum Mangas lesen eignen soll freut mich schonmal. Ist eine nette Dreingabe. ;)
Wie schnell baut sich das denn immer auf und was heißt richtig bearbeiten?

MrMori
23.09.2010, 13:34
Richtig bearbeiten heißt, die Bild Dateien erstmal in PDFs umzuwandeln und die Größe der Auflösung des Readers anpassen. Denn zumindest der PRS 600 unterstützt von Haus aus keine eigenen Ordner, weshalb alle Bilddateien die man draufläd in einem Menü dargestellt werden, was sehr unübersichtlich werden kann ^^. Deshalb verpack ich die erstmal in eine PDF, sodass alles nur noch eine Datei ist. Naja und ich wandel die dann immernoch in .lrf Dateien um, weils dann besser aussieht und wesentlich kleinere Dateien sind, außerdem bilde ich mir dass die Seiten so schneller aufgebaut werden. Die Geschwindigkeit mit der die Seite wechselt ist kurioserweise (zumindest bei mir) ab und zu sehr unterschiedlich. Normalerweise dauert es vielleicht 1-2 Sekunden, bis die nächste Seite angezeigt wird, aber ab und zu dauerts auch mal 5. Aber meistens ists halt eher weniger, von daher sehr angenehm.

Zer0
28.09.2010, 23:20
Das ist natürlich gut zu wissen mit den Ordnerstrukturen, hätte sonst einfach wild alle Ordner auf den Reader gepackt. ;)
Welche Programme nutzt du denn? Hatte letztens mal einen PDF-Converter, der aber ab ~50 Bildern seeehhr instabil wurde.^^"

MrMori
28.09.2010, 23:52
Um Manga in .pdf umzuwandeln benutz ich Manga2Ebook (http://kmfstudio.com/another_version_of_manga2ebook.html). Das ist echt praktisch. Da gibste nur nen Ordner mit den Zip oder Rar Dateien an, der entpackt die dann automatisch und reduziert die Bilder auf die angegebene Größe und bastelt dann alles in eine .pdf. Achtet bei den Zip Dateien auch auf die Reihenfolge (selbst wenn die im Ordner nicht in der Ordnung sind, achtet wohl auf die Zahlen in den Dateinamen). Problem ist nur, dass das bei mir nicht direkt auf Windows 7 64bit läuft. Hab dann immer nen virtuellen PC XP Mode laufen, da drin gehts dann. Um die dann in .lrf (Sony Format) umzuwandeln benutz ich pdfrasterfarian (http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=13678), was leider auch in der virtuellen Maschine laufen lassen muss. Ist leider arschlahm, aber liefert die besten Ergebnisse.

Jerome Denis Andre
08.10.2010, 23:18
Ich persönlich fände ja den kindle von amazon recht geil, vorallem wegen der extrem langen akku laufzeit von bis zu einem Monat, und dem kostenlosen 3g, durch welches man halt wirklich von überall auf der welt zugriff auf den kindle store hat.
Die Mankos, wegen denen ich mir ihn aber dann doch nicht kaufen würde ist, dass es bislang eigentlich fast nur englische Bücher im Store gibt (nur vieleicht 20 - oder so - deutsche ), der (noch) experimentelle Webbrowser (der wegen dem kostenlosen 3g schon geil wäre) nur für US Kunden verfügbar ist, und das epub format nicht unterstützt wird, weswegen man e-books fast aller anderen anbieter - z.b. thalia - nicht verwenden kann ...

Eine nette, wenn auch recht teure alternative wäre ja der (epub fähige) nook, den es auch in einer version mit 3g gibt ...
EDIT: Mittlerweile ja gar nicht mehr soooo teuer ...

Zer0
11.10.2010, 11:02
Naja, Internetzugang, bzw Zugang zu solchen Stores ist für mich persönlich allerdings absolut irrelevant. ;) Sind meist eh recht teuer diese E-Books dort..dann lieber wo anders kaufen, oder kostenlose finden.^^
Dieser ganze Schnick-Schnack, wie z.B. auch ein integrierter mp3-Player, ist für mich uninteressant.

bomando
03.11.2010, 20:21
Hat sich jemand den den Reader schon geholt? Hab mir den im Thalia Shop angeschaut und finde ihn einbischen langsam. hat ungefähr eine-zwei sekunde gebraucht um die Seite zu wechseln, auf meinen ipod gehts ruckzuck :s.

Falls wer ihn gekauft hat würde ich mich über ein Erfahrungsbericht freuen =).

FF
13.08.2012, 19:03
Wie siehts jetzt aus, fast zwei Jahre später: Wer hat so einen Reader und kann von Erfahrungen berichten? :)

Skar
13.08.2012, 19:41
Wie siehts jetzt aus, fast zwei Jahre später: Wer hat so einen Reader und kann von Erfahrungen berichten? :)Kauf dir einen Kindle.

FF
13.08.2012, 20:59
Ich bin nach längerem lesen größtenteils weg von der Idee mit dem Kindle, das was eig. am meisten dafür spricht bis jetzt ist der geringe Preis und die möglichkeit, mir meine RSS-Feeds und Instapaper per Mail täglich an den Kindle zustellen zu lassen. Sowas ist, soweit ich das mitbekommen habe, bei den anderen Herstellern nur erheblich schwieriger zu realisieren.
Ansonsten bin ich sehr davon angetan, was ich vom PocketBook 622 gelesen habe.
http://cme.at/testbericht/test-pocketbook-touch-622/

+gut funktionierendes Touch
+wohl gut funktionierende PDF Reflow als auch das lesen von "normalen" vorformatierten PDF (großer pluspunkt!)
+Viele Formate unterstützt
Er ist halt nicht besonders verbreitet in Westeuropa (Ukrainische Firma) weshalb Testberichte noch recht rar sind. Und teurer (180€ bei Amazon, ca 144 beim günstigsten Online-Händler).

Skar
13.08.2012, 21:13
Also ja, wenn du unbedingt pdf brauchst, ist der Kindle nicht das ideale Geraet.
Fuer den Rest allerdings schon.

Barney
14.08.2012, 00:19
Ich besitze seit Weihnachten den PRS-T1 von Sony und habe dank ihm in diesem Semester gehörig Druckkosten eingespart. Gerade die pdf-Darstellung ist hier wirklich gut gelungen und mit der guten Touch-Bedienung auch leicht anpassbar. Zudem läuft das Gerät auf Android und man kann somit theoretisch auch diverse andere Apps benutzen, etwa die vom Kindle. ;)
Zu den Internet- und RSS-Funktionen kann ich nicht viel sagen, da ich den Reader hierfür nicht verwende, aber kann mir vorstellen, dass sich auch da vernünftige Apps finden lassen sollten.
Als Student kommt man übrigens vergünstigt an das Gerät, ich glaube immerhin 10% im Sony-Online-Shop.

FF
14.08.2012, 21:17
Ja, auch wenn der vergünstigte Preis nur 5€ billiger ist als der im Onlinehandel.
Zur IFA kommt ja der PRS-T2 von Sony raus, der aber wohl nahezu identisch zum Vorgänger sein wird, nur mit matter Oberfläche und Evernote-Intigration (was cool ist).
Andererseits ist mein derzeitiger Favorit der Pocketbook Touch 622 für 145€. Muss nur noch Zeit finden zu Conrad o.ä. zu fahren um mir das Ding mal selbst anzusehen, bevor ich es kaufe. (Bei Amazon ists überteuert, Conrad hat weniger kulanten Rücksendeservice und außerdem müsste ich Versand bezahlen.)

Waku
14.08.2012, 22:13
Everyone slow down.

Zeit ab zu warten, new Kindle Models seem to be around the corner.

http://www.theverge.com/2012/8/12/3237993/amazon-kindle-models-discontinued-out-of-stock-discounted

FF
14.08.2012, 23:01
bessere PDF Unterstützung und v.a. offene Formate wird das Ding trotzdem nicht unterstützen. Wobei für mich zumindest die aktuellen Kindles eh aus dem Rennen sind, da ich sie im hiesigen eduroam nicht betreiben könnte. Dafür müsste ich extra Zertifikate installieren, was nicht geht. (Und *das* ist auch kein Feature, das Amazon einbauen wird. Die Dinger sind ja auf maximale ease-of-use getrimmt, unter Verzicht auf "überflüssige" Funktionen.) Aber ja, bis September warte ich sowieso noch mit dem Kauf. Mal schauen, was der Markt bis dahin so bringt^^

Loxagon
16.08.2012, 18:11
Also ja, wenn du unbedingt pdf brauchst, ist der Kindle nicht das ideale Geraet.
Fuer den Rest allerdings schon.

Naaaaja ...

ePub kann der Rotz auch nicht, dabei ist es DAS Format für eBooks. Einen Kindle? Würd ich nichtmal geschenkt wollen, der ging sofort ab nach eBay.

FF
16.08.2012, 21:29
zumindest der kindle ohne touch (und alle davor) können nach jailbreak ePub. Aber insgesamt ist das halt nicht besonders komfortabel, wenn man nicht alle Bücher bei Amazon kaufen will.

Heute wurde von Sony der PRS T2 vorgestellt, der Nachfolger vom sehr erfolgreichen PRS T1. Im wesentlichen hat dieser ein anderes Gehäuse (Matt statt glänzend) und integriert Evernote. Beides nice. Wäre für mich jetzt auf Platz 2 der Wunschliste, nachdem Pocketbook. Aber erstmal schauen, wie das Ding so getestwertet wird. DIe Firmware ist ja noch unbekannt.

Skar
17.08.2012, 17:58
zumindest der kindle ohne touch (und alle davor) können nach jailbreak ePub. Aber insgesamt ist das halt nicht besonders komfortabel, wenn man nicht alle Bücher bei Amazon kaufen willEs kostet mich genau zwei Klicks, epubs per Calibre auf den Kindle zu schmeissen, ohne Jailbreak.

bomando
17.08.2012, 20:37
Ich besitze ein PRS-T1 für etwas 130€ und kann das Teil nur empfehlen, der einzige Makel ist das er bei über 200 Bücher ins Stocken kommt,
50 Bücher sind kein Problem. Das Blättern ist auch flüssig. Akku hält mehrer Wochen wenn man jeden Tag aktiv mehrere Stunden liest.
Ich wollte mir zuerst einen Kindl zulegen, aber die möglichkeit zur Speicher Erweiterung mit Micro SD-Karten hat mich letztendlich für Sony umgestimmt.

Den Reader von Barnes & Noble (http://www.barnesandnoble.com/u/nook/379003208/)hab ich den beiden eigentlich vorgezogen, aber ich hatte keine Quellen, die mir das liefern würden :<

FF
17.08.2012, 23:40
So, habe heute ein gutes Angebot gefunden und mir den PocketBook 622 Touch bestellt. Ich werde berichten! :)

Flox
20.08.2012, 01:23
Ich hab ein altes Kindle 3 Keyboard (mit Whispernet-Verbindung) und bin völlig zufrieden damit. Es hat eine griffige Rückseite, eine raue Oberfläche auf der man keine Fingerabdrücke sieht und ein entspiegeltes Display. Allerdings benutze ich das Gerät auch wirklich nur zum Lesen von Büchern, insofern habe ich keine großen Ansprüche was Features angeht. Ich finde aber vor allem das Kaufen von e-Books über Amazon extrem bequem. Einfach mit einem Klick am Computer kaufen und das e-Book wird direkt über das Whispernet ans Gerät geschickt. Dauert keine 30 Sekunden. Man kann natürlich auch unterwegs über das Gerät Bücher kaufen, aber das habe ich bisher noch nicht gemacht.
Außerdem bietet der Kindle die Möglichkeit, Anstreichungen anderer Benutzer in den e-Books anzuzeigen. Ist manchmal ganz interessant, zu sehen, welche Stellen andere Leute markiert haben.

Hin und wieder lese ich auch Manga auf dem Kindle. Leider funktionieren JPG-Dateien nicht so gut (weil z.B. die Reihenfolge durcheinandergebracht wird), aber es gibt ein kostenloses Programm namens Mangle, das die Bilddateien in Graustufen umwandelt, auf die Bildschirmauflösung des Kindle herunterskaliert und als PNG in einer einzigen Datei (irgendein Archiv-Format) speichert, die man dann auf seinen Kindle schieben kann. Hat auch den Vorteil, dass die herunterskalierten Dateien wesentlich weniger Speicherplatz benötigen als die Originaldateien.

Ich wünschte nur, ich könnte meine gebrauchten e-Books weiterverkaufen, wenn ich sie nicht mehr lesen möchte. :rolleyes:

FF
20.08.2012, 09:04
Ich wünschte nur, ich könnte meine gebrauchten e-Books weiterverkaufen, wenn ich sie nicht mehr lesen möchte. :rolleyes:

Die Deutsche Buchpreisbindung führt bei eBooks mMn sowieso zu absurden Preisen. Eben weil man deutlich weniger "Möglichkeiten" mit dem Buch hat, und gerade bei Neuerscheinungen im Papierformat kann man eigentlich mit Kaufpreis = Neupreis - 50%(Wiederverkaufspreis) rechnen.
Stattdessen sind die ebooks teilweise teurer als die Gedruckten...

Tobi-To-Tobias
24.08.2012, 16:53
... Stattdessen sind die ebooks teilweise teurer als die Gedruckten...

Oh.
Ist das wirklich so? Also ist das echt bei vielen ebooks so dass sie teurer sind, weil sie
für die E-Book-Reader aufbereitet werden mussten?

Ich informiere zur Zeit über dieses Thema und hatte mir eigentlich überlegt dass ich mir
auch mal so ein E-Book kaufen sollte.
Wenn die aber nun so viel teurer sind würde ich mir das nochmal überlegen und dann
doch lieber wieder beim guten alten Taschenbuch bleiben.

FF
24.08.2012, 17:33
Nicht viel teurer, meistens in etwa gleich +/- 2-3€ aber selbst das ist IMO eine Unverschämtheit. Beim Ebook gibts nunmal keine Lager&Transportkosten, der Käufer hat aber erheblich weniger Rechte daran (kein Weiterverkauf, legales "Verleihen", bei Amazon nur auf deren Geräten nutzbar usw.) - da sollte man eig. erwarten, dass eBooks bei Einführung erheblich billiger sind als die gedruckten Exemplare. Momentan ruhen sich die Verlage aber noch darauf aus, dass eBooks immer noch "speziell" sind und die e-book-Reader fraktion auch bereit ist, genauso viel/etwas mehr zu bezahlen, um dafür die Gewichtsersparnis usw zu haben. Außerdem gibts vermutlich eine gewisse Mischkalkulation, um den geringeren Absatz der Printexemplare zu kompensieren (die aber weiterhin Ressourcen binden und Lagerungskosten usw. haben)
Nach einer Weile werden die eBooks dann auch günstiger (jetzt für englischsprachige gesprochen, in Dt. haben wir ja Buchpreisbindung -.-") und es gibt durchaus viele Aktionen (aktuell durch Amazon "Lesesommer" oder so) wo viele auch gute&interessante Titel für 1-2€ weggehen. Aber nunmal nur auf englisch. (Buchpreisbindung X_X")

Tobi-To-Tobias
24.08.2012, 17:40
Ah, okay.
Leuchtet mir natürlich auch Alles ein was du sagst.
Danke dir!

bomando
25.08.2012, 16:51
Ein hauptproblem bei den Ereader sehe ich darin, dass die Ebooks zu leicht verbreiten kann. Zwar bediene ich mich auch solcher Seiten, aber nur weil ich die gebundene Bücher nicht abnutzen will :3. Doch wenn man jetzt wieder mit einem Kopierschutz kommt, schädigt es wieder mehr den legalen Käufer als die Pirates. Zweitschneidriges Schwert.

Loxagon
25.08.2012, 20:03
Verlage labern ja auch gerne das eBooks in der Erstellung ach so teuer seien. Komisch nur das 99% aller Romane heute eh am PC geschrieben werden und man am Ende nur noch konvertieren muss.

Nehmen wir einfach mal Perry Rhodan. Kauft man die eBooks im 50er Pack zahlt man pro Band 1,25 € - also 70 Cent billiger als beim gedruckten Band. Nach "Ach so teuer in der Erstellung" klingt das nicht ...

FF
28.08.2012, 13:19
Ich habe jetzt endlich meinen Pocketbook Touch <3
Und war wohl eine gute Wahl, all die Dinge die mir wichtig waren funktionieren ziemlich gut. (PDF, Wlan mit Zertifikaten, Viele Einstellungen zum Schriftbild, gute Haptik); lediglich einige der Touchelemete sind für meine wenig feinmotorischen Finger etwas zu klein geraten^^

Flox
28.08.2012, 23:05
Meiner Erfahrung nach sind E-Books immer günstiger als gedruckte Bücher. Allerdings vergleiche ich immer nur die Preise auf Amazon und nicht zusätzlich noch die im normalen Buchhandel. Amazon wird natürlich darauf achten, seinen Kunden die eigenen E-Books schmackhaft zu machen und hat daher kein großes Interesse daran, die gedruckten Bücher billiger als nötig zu verkaufen, nehme ich an.


Ein hauptproblem bei den Ereader sehe ich darin, dass die Ebooks zu leicht verbreiten kann. Zwar bediene ich mich auch solcher Seiten, aber nur weil ich die gebundene Bücher nicht abnutzen will :3. Doch wenn man jetzt wieder mit einem Kopierschutz kommt, schädigt es wieder mehr den legalen Käufer als die Pirates. Zweitschneidriges Schwert.
Du musst aber auch bedenken, dass E-Books für Händler extrem günstig sind. Keine Lagerkosten, keine Transportkosten, keine Druckkosten, in beliebiger Auflage verfügbar (kein Risiko, eine zu große Auflage nicht loszuwerden). Ein Händler kann selbst Special-Interest-Bücher anbieten, die nur von einer handvoll Personen gekauft werden. Wenn keiner die Bücher kauft, hat er trotzdem nichts verloren. Langfristig gesehen haben e-Books außerdem den Vorteil (für die Händler), dass sie nicht weiterverkauft werden können. Ich weiß nicht, welches Volumen der Gebrauchtmarkt für Bücher hat, aber das ist alles Geld, das den Händlern derzeit entgeht.
Natürlich kostet die Infrastruktur auch etwas, aber 'ne Internetseite mit einem Shop-System kann heute ja eigentlich nicht mehr allzu teuer sein und das Datenvolumen von E-Books ist ja eh ein Witz.

Als ich letztens das erste Buch der Hunger Games Trilogie gelesen habe, fiel mir auf, dass einige Stellen von bis zu 7.000 Personen markiert worden sind. Jede dieser Personen hat 5,65 EUR an Amazon bezahlt - und als Gegenleistung musste Amazon nichts anderes machen, als ihnen ein paar Kilobyte Daten zu schicken.

FF
02.09.2012, 13:10
Du vergisst jetzt natürlich, dass die Bücher nicht von Amazon geschrieben werden ;) Da fällt auch noch Gage an die Autoren ab. Aber ja, im Wesentlichen stimmts natürlich.

Flox
02.09.2012, 13:34
Du vergisst jetzt natürlich, dass die Bücher nicht von Amazon geschrieben werden ;) Da fällt auch noch Gage an die Autoren ab. Aber ja, im Wesentlichen stimmts natürlich.Schon klar, dass das Geld nicht komplett an Amazon geht. Aber die Bücher werden auch nicht von Amazon verlegt. Ich nehme mal an, dass Amazon die Verlage (und damit auch die Gage der Autoren) nur dann bezahlt, wenn auch tatsächlich Bücher verkauft werden. Amazon braucht nicht erst 500 Exemplare eines Buches zu kaufen und dann zu hoffen, dass sie die auch alle loswerden. Sie tragen daher im Grunde kein Risiko - das wird durch E-Books zu den Verlagen und Autoren ausgelagert.

FF
02.09.2012, 17:37
Bezog sich vor allem auf


Jede dieser Personen hat 5,65 EUR an Amazon bezahlt - und als Gegenleistung musste Amazon nichts anderes machen, als ihnen ein paar Kilobyte Daten zu schicken. Und das müssen sie schon, nämlich die Vereinbarte Lizenzgebühr an den Verlag bezahlen (der ~80% des Preises ausmachen wird.) Der Verlag legt den Preis fest. Deswegen ists auch quasi egal wie viele Kosten Amazon hat oder auch nicht, das erlaubt Amazon lediglich seine Gewinnmarge zu erhöhen und/oder die Preise zu senken um der Konkurenz davon zu laufen. AFAIK müssen die Verlage nämlich durch die Buchpreisbildung den selben Preis vom Händler verlangen für den toten Baum wie fürs eBook.

Und dass Amazon nur als "Verkaufsinterface" für den Verlag auftritt und die Bücher einzeln bezahl glaube ich nicht. Da wirds auch Packetpreise geben, sonst könnte Amazon doch wohl nicht (zumindest im U.S. Raum) teilweise die super-günstig Buchaktionen machen. Dass sie ihre Kindles für unter Wert verkaufen mag ja noch sein, dass sie aber bei Buchverkäufen draufzahlen (wie wenn sie gut gehende Titel wie die Millenium Trilogie im September auf englisch) für 2$ verkaufen und dann mehr an den Verleger bezahlen als sie eingenommen haben glaube ich nicht. Nicht mal um potentielle Käufer weiterer eBooks anzufixen würde sich das lohnen.

Jerome Denis Andre
02.09.2012, 19:00
(...)(jetzt für englischsprachige gesprochen, in Dt. haben wir ja Buchpreisbindung -.-") und es gibt durchaus viele Aktionen (aktuell durch Amazon "Lesesommer" oder so) wo viele auch gute&interessante Titel für 1-2€ weggehen. Aber nunmal nur auf englisch. (Buchpreisbindung X_X")

Das scheint mir aber ziemlicher Schwachsinn. Man kann das E-Book ja einfach als eigene Version/Edition/Auflage rausgeben, und schon gilt die Buchpreisbindung nicht mehr. Macht ja z.B. Der Buchclub Bertelsmann macht das ja auch so: Rechte einkaufen. Dem Buch ein anderes Cover verpassen. Es für ein paar Euro billiger rausgeben. -> Einhalten der Geld-Zurück-Garantie: "Bei uns bekommen Sie das Buch billiger als irgendwo sonst."

An sich halte ich die Buchpreisbindung (bei Print-Exemplaren) für etwas sehr sinnvolles, da sie u.a. einen gewissen Gewinn für die Autoren sicherstellt. (Wenn ein Verlag ein Buch für 3 Euro raushaute, wie unverschämt niedrig müsste dann das Autorenhonorar sein? Hm?)
Dass Amazon (z.B. über Re-Importe) versuchte die Buchpreisbindung zu unterwandern, ist einer der zahlreichen Gründe, warum ich Amazon boykottiere, was Bücher angeht ...

FF
02.09.2012, 19:37
Du, mit den Autoren hat das primär überhaupt nichts zu tun. Die Bekommen bei fast allen Verlagen eine bestimmte Auflage zu einem bestimmten Preis abverkauft. Damit kann der Verlag dann wirtschaften wie er will bzw. einen Preis festlegen wie er möchte. Der Autor hat sein Honorar. Wenn sich der Kram besonders gut verkauft, muss eine neue Auflage gemacht werden, da gibts meist bessere Konditionen für den Autor. Jetzt gilt aber auch hier Angebot&Nachfrage. Wenn der Autor keine Lust hat, seine Bücher quasi ohne Gewinn abzugeben, dann muss er das auch nicht. Also bleibt es dem Verlag übrig, den Preis zu erhöhen oder das Buch nicht zu verlegen. Bedenke: Das würde der Verlag sowieso nicht, wenn er sich davon keinen Gewinn versprechen würde.
Insofern ändert sich durch die Buchpreisbindung nichts per se für die Autoren. Sicher in Einzelfällen, aber nicht in einem Maße, dass alle Autoren verhungern ließe. Sonst gäbs keine Amerikanischen Autoren mehr.

Was anderes gilt hier aber für die Buchhandlungen. Kleine Buchhandlungen können natürlich schlecht mit großabnehmern wie Amazon konkurrieren (die wirklich *alle* Vorteile auf ihrer Seite haben. Logistik, Auswahl, Großhandelspreise, "Beratung" (Die Amazonrezensionen sind idR besser als das was du beim Buchhändler so zu hören bekommst...), Rückgaberecht usw.) und da wird bei der Buchpreisbindung einfach mal so beschlossen, dass der Lokale Buchhandel derartig fördernswert ist, dass man da Preisabsprachen ermöglicht. Wieso die in fast allen anderen Branchen nicht gewünscht sind, kann dir ein VWL Buch und das Bundeskartellamt erklären.

Zum Thema eigene Edition/Auflage: Ja klar könnte man. Was hätten aber die Verlage zum jetztigen Zeitpunkt davon? Sie wollen ja eben keinen Preiskampf, sondern digitale Bücher weiterhin zum Papierbuch-Preis verkaufen. Und Amazon, der was davon hätte, ist kein Verleger. (Ja, inzwischen ist er das auch, aber eben nicht für die Titel der Major-Buchverlage.)

Ansonsten gilt: Angebot und Nachfrage. Und gerade für unbekannte Autoren ist ein günstiger Preis oft ein hervorragendes Verkaufsargument. Ich bin in den seltensten Fällen bereit, "einfach mal so" 15€ für ein Buch eines Autors auszugeben, von dem ich noch nie gehört habe und es keine/kaum Rezensionen gibt. Wenn das Buch 3€ kostet, ist das was ganz anderes. Selbiges gilt übrigens genauso bei Musik, Spendenmodellen usw.
Höherer Kundenkreis ist in Zeiten des Internets wichtiger als hoher Gewinn "pro Stück", da die Vergrößerung des Kundenkreises quasi unbegrenzt und Gratis abläuft wenn man sich geschickt anstellt.
(Und bei den Etablierten Autoren ist es sowieso egal, da Kaufen die Fans & Stammleser eh alles was rausgebracht wird.)

Katii
03.09.2012, 08:20
Ich hab jetzt auch einen Kindle... und meine erfahrungen waren bisher sehr gut, kann man gut lesen, und wenn man endlich die Bedienung raushat kann man darin auch suchen. Was ich nicht mag ist die 1-click Buy Option, das habe ich aber dadurch gelöst einfach meine Kontodaten nach dem Buchkauf wieder zu löschen...

Habe mir die Song of Ice and Fire Serie gekauft... für insgesamt glaube ~30 Euro.... in Englisch.... wenn ich das ganze in Deutsch gekauft hätte hätte ich insgesamt ~150 euro bezahlt das ist schon ein unterschied

FF
03.09.2012, 15:13
Katii: Zur Not hast du bei Amazon auch bei eBooks die Möglichkeit, sie "zurück zu geben". Das wird dann per remote von Amazon von deinem Reader gelöscht und du bekommst Geld zurück, wie beim normalen Kauf binnen 14 Tagen IIRC.

Whiz-zarD
04.09.2012, 09:24
Katii: Zur Not hast du bei Amazon auch bei eBooks die Möglichkeit, sie "zurück zu geben". Das wird dann per remote von Amazon von deinem Reader gelöscht und du bekommst Geld zurück, wie beim normalen Kauf binnen 14 Tagen IIRC.

Versteh ich das richtig, wer ein Buch innerhalb von 14 Tagen gelesen hat, könnte es wieder "zurückgeben"?
An Digitalen Daten gibt es ja keine Gebrauchsspuren, oder speichert Amazon, wann und wie lang ein eBook geöffnet war?

Barney
04.09.2012, 10:35
Versteh ich das richtig, wer ein Buch innerhalb von 14 Tagen gelesen hat, könnte es wieder "zurückgeben"?
Das ginge mit einem echten Buch doch genau so. Und mit einem Fernseher für die Endspiele der EM. Und so weiter.

FF
04.09.2012, 11:51
Versteh ich das richtig, wer ein Buch innerhalb von 14 Tagen gelesen hat, könnte es wieder "zurückgeben"?
An Digitalen Daten gibt es ja keine Gebrauchsspuren, oder speichert Amazon, wann und wie lang ein eBook geöffnet war?


Ja. Das kannst du mit nem analogen ja Buch auch machen. Aber ja, Amazon speichert auch deinen lesefortschritt (und wertet den aus...), lesegeschwindigkeit usw. usf. und behält sich natürlich vor, den Kauf dann nicht rückabzuwickeln. (Wobei ich davon noch nicht gehört hätte, dass sie's tun.) - Was hingegen wohl ab und zu passiert ist, dass Leute die das sehr häufig gemacht haben generell gesperrt wurden wegen Missbrauchs der Bestimmungen.

Whiz-zarD
04.09.2012, 12:47
Naja, bei einem realen Gegenstand kann der Händler aber den Rückgabewert mindern oder komplett verweigern, wenn er Gebrauchsspuren feststellt, da er diesen Gegenstand dann nicht mehr als "Neuwertig" verkaufen kann. Bei einem virtuellen Gegenstand gibt es ja keine Gebrauchsspuren. Auch hat der Käufer weniger Arbeit. Bei einem realen Gegenstand muss der Käufer meist selbst zusehen, wie er den Gegenstand zum Händler bringt. Hier macht sogar der Händler die Retoure. Es wird den Betrügern also sehr leicht gemacht.

FF
04.09.2012, 13:07
Jo, natürlich. Aber wie gesagt: das wird protokolliert, und wenn jemand sich für besonders schlau hällt indem er Bücher kauft, die von DRM-befreit und die Originale kopie wieder zurückgibt, fällt das auf.
Ansonsten ist Amazon bei Gegenständlichen Käufen auch *sehr* kulant was die Rückgabe angeht. Sie können es sich leisten, und es ist IMO *der* Wettbewerbsvorteil den sie haben. Gerät kaufen, ausprobieren, gefällt nicht -> zurück. (Und bei >40€ Warenwert muss der Händler sowieso das Porto übernehmen. )

Taro Misaki
04.09.2012, 23:14
Verlage labern ja auch gerne das eBooks in der Erstellung ach so teuer seien. Komisch nur das 99% aller Romane heute eh am PC geschrieben werden und man am Ende nur noch konvertieren muss.

Das ist doch sowieso Quatsch, mit dem richtigen Programm kann sich jeder ein Buch einscannen und in PDF oder andere Formate umwandeln, auch mit Schrifterkennung.

Mal ganz davon abgesehen, dass das Buch ja nur einmal konvertiert werden muss und man die Daten hat.
Die von dir genannten Beschwerden der Verlage klingt irgendwie so, als wollten die einem verkaufen, dass jedes eBook, was man kauft, vorher aufwändig umgewandelt werden müsste.
Halten die die Leute wirklich für so blöd?>.<

FF
04.09.2012, 23:42
Naja, da fließen schon noch ein paar Stunden Arbeit pro Buch rein, um die Fehler des OCRs auszubessern, das Buch zu formatieren (Überschriften, richtige Absätze, entfernen der Seitenzahlen usw). - nicht unglaublich viel (hey, wenn jemand State of the Art OCR hat, dann doch wohl Buchverlage? :D), und ist auch nix, dass man nicht 'nem Hilfsarbeiter nicht in 1-2h zeigen könnte, aber dennoch.

Aber das ist ja auch völlig egal: Der Preis bemisst sich nicht daran. Es geht ja um den Inhalt und die Lizenz. Die Druck&Lagerkosten von Papierbüchern dürfte da gar nicht den Großteil des Preises ausmachen.