Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedanken über Theologische Zitate...



Multi-Master1988
19.09.2010, 20:41
So ich mache mir momentan ein paar Gedanken über Theologische Zitate da ich beim durch lesen einiger Zitate durchaus ein wenig Schwierigkeiten habe sie zu verstehen hier mal ein paar einfache Beispiele:


Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere darauf auszudrücken.

Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind.
Die Erwachsenen begehen eine barbarische Sünde, indem sie das Schöpfertum des Kindes durch den Raub seiner Welt zerstören, unter herangebrachtem, totem Wissensstoff ersticken und auf bestimmte, ihm fremde Ziele abrichten.Wobei ich selbst bei letzterem mich schwer tue in sachen nehme ich es nun oder nicht.

Wie weit kann ich es treiben mit Theologischen Zitaten und sind diese Einfachen Beispiele verständlich für euch?:confused:

Hier mal ein paar schwerer Beispiele:


Der zahlreichere Teil der Menschen wird durch den Kampf mit der Not viel zu sehr ermüdet und abgespannt, als daß er sich zu einem neuen und härteren Kampf mit dem Irrtum aufraffen sollte. Zufrieden, wenn er selbst der sauren Mühe des Denkens entgeht, läßt er andere gern über seine Begriffe die Vormundschaft führen und ergreift mit durstigem Glauben die Formeln, welche der Staat und die Priester für ihn in Bereitschaft halten.
Vor allem haben zwei große griechische Mythenschöpfungen das Christentum aufs tiefste beeinflußt, der Mythos von dem menschgewordenen Gott, der mit den Menschen leidet und stirbt, und der Mythos von der gefangenen Seele und ihrer Befreiung durch einen göttlichen Erlöser. Naja die Schweren Beispiele sind jetzt nicht so toll ausgefallen nur für mein Spiel nicht wirklich angebracht.

Also ich stelle mir nun die Frage ob man sowas sinnvoll auch mit schweren Zitaten in einem Spiel welches ja für alle Spielbar sein sollte verständlich gemacht werden kann?Ohne das man Theologie oder ein anderes Fach in der Richtung studiert hat.:confused:

In diesem Sinne viel Spaß beim Nachdenken.:)

Lg
Multi-Master1988

Auge des Sterns
19.09.2010, 20:48
Du machst ein Spiel über Religion. Also kannst du doch gerne Zitate erwähnen. Haben andere wahrscheinlich auch gemacht. Nur nicht zum Thema Religion sondern zu anderen Themen. Naja, es dürfte dem Spiel aber helfen sowas zu verwenden.

Wolfskopf
19.09.2010, 20:54
Wichtig sind zwei Sachen einfach im Spiel.
1.) Geh davon aus, dass der Held genau so "dumm" ist wie der Spieler... Das heißt, wenn du Bedenken hast, dass der Spieler das auch versteht, dann lasse es entweder gleich mit erklären oder gib dem Helden die Möglichkeit, auch so dumm zu sein und nachzufragen.
2.) Und da wirds richtig schwer: Du musst natürlich auch sehen, dass jede Person/Gruppe nur passende Zitate nutzt. Gerade bei schweren Zitaten kann das manchmal etwas verwirrend sein, die nackte Grundaussage zu finden, also mach dich da auf jeden Fall schlau, damit sich eine Person in ihrem Zitat-Wahn nicht selbst oder seiner Gruppe widerspricht (außer natürlich, es soll so sein^^).

Ansonsten übertreib es nicht... ein Spiel ist ein Spiel, weil man darin auch versucht abzuschalten. Die Frage nach Göttern und Religionen ist zwar interessant, aber die wenigstens Theologie-Studenten werden dieses Spiel spielen, um sich auf ihre Arbeit vorzubereiten. Zu viele Ernste Themen in Ausführlichkeit langweilen den Spieler einfach, weil er zu viel nachdenken muss und damit eben genau Eines nicht tut... abschalten ;)

Gruss Wolfskopf

Dhan
19.09.2010, 21:04
Machs nicht als etwas, was man zum Weiterkommen unbedingt braucht, dann passt das. Tiefe ist vor allem dann gut, wenn sie freiwillig ist.


Ansonsten, denk dran dass insbesondere religiöse Gleichnisse nicht unbedingt komplett zu verstehen sind - die Parabeln von Jesus sind schon mehrdeutig und das geht tiefer bis hin zu zen-buddhistischen Koans für die zu verstehen ein Mönch Jahre in die Klausur geht (bzw niemals behauptet, sie vollständig verstanden zu haben) (imho gibt es in praktisch allen Religionen Mönche mit derartigem Gut wenn man jetzt mal die dämlichen Freak-Religionen wie Scientology auslässt)

Mordechaj
19.09.2010, 21:06
Weder Proust noch Musil haben irgendeine theologische Aussage und auch Gibrans sufistische Aphorismen haben weniger mit Theologie denn mit dem Sufi-Weltbild zu tun.

Das Scherr-Zitat: Historische Ursachenforschung.
Schnädelbach ist ein Vertreter der Kritischen Theorie, sein Zitat hat nur aus dem Zusammenhang gerissen theologische Züge.


Ich kann mir zumindest bei den ersten drei Zitaten nicht vorstellen, wie du die in einen religiösen Kontext setzen willst. Die letzten beiden in einen solchen zu bringen, hieße ebenfalls, ihren eigentlichen Kontext völlig zu ignorieren und sie papageienhaft zu entrücken.

Edit: Kann man eigentlich auch alles in den Zitaten selbst lesen und muss nicht mal ihre Autoren kennen. Wenn du die Zitate selbst nicht ganz verstehst, macht es sich ziemlich schlecht, sie in deinem Spiel platzieren zu wollen.

Multi-Master1988
19.09.2010, 21:20
2.) Und da wirds richtig schwer: Du musst natürlich auch sehen, dass jede Person/Gruppe nur passende Zitate nutzt. Gerade bei schweren Zitaten kann das manchmal etwas verwirrend sein, die nackte Grundaussage zu finden, also mach dich da auf jeden Fall schlau, damit sich eine Person in ihrem Zitat-Wahn nicht selbst oder seiner Gruppe widerspricht (außer natürlich, es soll so sein^^).

Also gut bei einer Gruppen von drei Leuten die über die Chaostheorie debattieren welches ja auch einige Religöse Züge hat muss ich aufpassen das die dazugehörigen Aussagen dazu passen.Womit ich bei der deiner Zweiten Version generell schon wieder auf die Chaostheorie treffe denn es reicht eine kleinigkeit aus um alles aus der Bahn zu werfen.

Für alle die nicht wissen was ich meine:


So wie ein Schneeball eine Lawine auslösen kann,kann der Flügelschlag eines Schmetterlings eine Tornado auslösen.

Ich denke ich werde bei der ersten schlichteren Variante bleiben.

nurb
19.09.2010, 21:37
So ich mache mir momentan ein paar Gedanken über Theologische Zitate da ich beim durch lesen einiger Zitate durchaus ein wenig Schwierigkeiten habe sie zu verstehen hier mal ein paar einfache Beispiele:


weshalb bedienst du dich bei zitaten die du selber nicht verstehst? ich denke bevor du dich überhaupt an so ein spiel begibst, solltest du dich lange mit diesem thema beschäftigen und nicht so etwas halbgares zu machen wie du es hier scheinbar tust...

DMII
20.09.2010, 01:28
Ich nehme mal an, dass du philosophisch anstatt von theologisch meinst. Theologisch ist da nämlich keins. ^^

Und zu Zitaten kann man eigentlich nur einen Tipp geben: Kurze und prägnante nehmen. Die bleiben hängen und sind in der Regel auch einfacher zu verstehen. Lange Textbomben hingegen ... (Negativbeispiel: http://www.youtube.com/watch?v=5qC-JPNCeyg)

Dhan
20.09.2010, 07:56
Der Vergleich Schneeball -> Lawine und Schmetterlingsflügelschlag -> Tornado hinkt und hat so nix mit Chaostheorie zu tun. Wenn ich nämlich einen Schneeball runterwerfe um eine Lawine auszulösen so ist das unmittelbar und berechnend, alles andere als chaotisch.

Viviane
25.09.2010, 23:38
*hüstel* Als Philosophiestudentin hab ich ein Problem: Spiele sind in meinen Augen vor allem Zeitvertreib, vielleicht haben sie am Ende noch eine "Moral von der Geschicht'". Sie müssen vor allem einem roten Faden folgen, den der Spieler nachvollziehen kann.

Und jetzt kommts: Philosophische Diskussionen (zwischen 3 Leuten? Uiuiui, überforder dich nicht, schon zwei Standpunkte sind meist schwer zu vergleichen ;)) folgen keinem roten Faden, ausser du nimmst die "Schein"dialoge einer einschlägiger Griechen und überschüttest den Spieler (Leser) mit Fakten.

Das würde mir als Spieler keinen Spaß machen. :/

Wichtig ist auf jeden Fall was Wolfskopf gesagt hat: Machs wie bei "Unterwegs in Düsterburg", wo Grandy sich auch mal dumm stellen konnte und der Wissenschaftler im Spiel dann Fachbegriffe wie Naturphänomene, oder Begriffe aus der Physik und Mechanik ausführlich erklärt hat.

Und was das "Zitate müssen zum Sprecher passen" angeht - wenn du drei Dorftrottel hast, werden die sich sicherlich *nicht* über das Leib-Seele Problem auslassen. Aber zwei Geistliche im Kloster haben Zeit, Wohlstand und die Sichehreit sich über Philosophie Gedanken zu machen.

Da das Lawine / Hurricane Zitat einfach nur falsch war, wäre es wirklich sinnvoll wenn du nur Dinge zitierst die du aus einschlägiger Literatur hast. Das bedeutet Arbeit, aber dann würde ich das Spiel sogar als Vorbereitung auf meine Klausuren spielen. ;)

Schlimm wärs wenn ich ständig denke "das kenn ich doch und das kenn ich doch" - was gibts da neues im Spiel, was für Gedanken kommen von dir?

Etwas wichtiges ist auch noch: Zeilenbegrenzung im Spiel. Wenn ein "schweres" Zitat kommt, das auch noch recht lang ist, musst du es umbedingt im Spiel von einem anderen Charakter wiederholen lassen, damit der Spieler sich seine Gedanken dazu machen kann. Ganz schlimm ist es nach 5 x Enterdrücken zu merken das man nichts begriffen hat und das Spiel in die Ecke wirft.

Ausser dem hier: "Vor allem haben zwei große griechische Mythenschöpfungen das Christentum aufs tiefste beeinflußt, der Mythos von dem menschgewordenen Gott, der mit den Menschen leidet und stirbt, und der Mythos von der gefangenen Seele und ihrer Befreiung durch einen göttlichen Erlöser." finde ich passen die Zitate gar nicht in ein Spiel, wo es um Glaube geht. Poesie bzw. bloße Wortspiele, Soziologische Gedankenspiele die kritisch sein sollen aber gestelzt wirken - bitte nicht.

Schön wäre es, ganz nebenbei, wenn es gar keine Zitate im Spiel gäbe sondern ausschließlich Umformulierungen von dir, in denen du beschreibst was in den Zitaten deiner Meinung nach steckt.

Ich bin gespannt und hoffe meine Zeilen haben dir ein wenig geholfen. :)
Viel Erfolg bei deinem Projekt!

Vivi

Multi-Master1988
26.09.2010, 20:51
Hallo Interessierte an diesen Thread!:)

So ich habe mir nochmals eure Kommentare sorgfältig durchgelesen und auch wenn es Widersprüche gibt seitens meines unwissen möchte ich euch hiermit mal die Gelegenheit geben in meine Überlegungen reinzuschnuppern zudem hat mich Vivianes aussage zu diesen Anlass gebracht.

Ich Versuch jetzt erstmal ein paar Zitate in eigene Worte zu fassen:



Es ist für mich ebenso leicht, zu glauben, daß das Weltall sich selber geschaffen hat, als daß ein Schöpfer des Weltalls sich selber schuf, nein vielleicht sogar leichter; denn das Weltall existiert in sichtbarer Form und schafft sich selbst im Fortschreiten ständig neu, während ein Schöpfer dieses Weltalls eine Hypothese ist.

Dies ist eine aussage in der man durchaus an Gott glauben kann aber es nicht zwangsweise muß man sieht ihn schließlich nicht, allerdings greift man hier gleichzeitig auf die Entstehung des Weltalls welche nicht einfach so von einem Schöpfer ausgeht.



Die Tatsache, daß sich der Gläubige glücklicher fühlt als der Ungläubige, besagt nicht mehr, als daß sich der Betrunkene glücklicher fühlt als der Nüchterne.

Mal eine etwas einfachere Variante wie die oben beschriebene ich Versuch es mal in eigene Worte zu setzten es heißt nämlich so viel das der ungläubige nicht zwanghaft auch unglücklicher oder sogar unwissend ist.

Jetzt mal was eigenes:


Wenn Moses Wasser teilen konnte warum konnte er dann nicht auch die Ländereien der Ägypter für die Israeliten in Ägypten gereicht aufteilen?

Eine Simple Antwort wäre:
Ich denke dabei immer an Moses wenn ich mir diese Frage stelle und es tun sich immer ein paar neue fragen dann auf.

oder:


Wenn Jesus so mächtig war und Wasser in Wein verwandeln konnte warum konnte er dann nicht das Böse im Menschen zu gutem wandeln?

Hier möchte ich mal keine Antwort geben da ihr selbst eine Antwort finden solltet.

Dies wäre zwei kleine denkbare aussagen für einen Priester oder Jünger aber evtl aber auch für einen Philosophen in Ausnahme fällen sogar für einen Künstler.

Generell sei gesagt das bei Theologischen aussagen immer irgendwo ein Widerspruch zu finden ist.

Meine Überlegung war es auf lange Diskussionen zu verzichten da diese das Spiel doch arg strecken und sogar zu Langweile führen können. D.h. ich würde immerhin so weit gehen das ich ganz einfache Fragestellungen gebe über die der Spieler eine weile nachdenken und auch selber ein wenig mit entscheiden kann bis er zur nächsten aussagekräftigen Beschreibung kommt in der dann die aktuelle aussage so gut es geht aufgelöst oder fortgesetzt wird,ich würde dies sogar für eine zweite Grundlage nehmen für die verschiedenen Enden die ich plane.

Lg
Multi-Master1988

Handschuh
26.09.2010, 22:26
Jetzt mal was eigenes:


Wenn Moses Wasser teilen konnte warum konnte er dann nicht auch die Ländereien der Ägypter für die Israeliten in Ägypten gereicht aufteilen?


Ich als Christ sehe das ganze mit geteilter Meinung, da man ohne den Kontext zu kennen, in der Art und Weise die ganze Thematik rübergebracht wird, meineserachtens auf eine völlig falsche fährte führt. Die Sache mit Moses ist für mich recht simpel, Gott hat vorher Abraham gesagt, dass das Land Kanaan (Also Israel) denen gehört, und da solln se eigentlich hin und nicht irgendwie Ägypten teilen.


Wenn Jesus so mächtig war und Wasser in Wein verwandeln konnte warum konnte er dann nicht das Böse im Menschen zu gutem wandeln?

Gott (bzw. indirekt ja auch Jesus) hat wiederholt mehrfach in der Bibel (Kontext..) ausgedrückt, dass er keinen Bock hat auf Marionetten, die gutes tun, nur weil er sie dazu zwingt (jetzt mal perfide ausgedrückt) - freier Wille...

Will keine Glaubensdiskussion starten, aber ich bin empfinde die Sache wie nicht so als gute Idee, da spielen eher entspannend ist - und wenn man fair sein will - viele Seiten betrachten müsste.. und ich die frage mir stelle ob jemand wirklich ernsthaft sich mal die Zeit genommen hat die Bibel zu lesen, oder man nur irgendwoher paar Zitate nimmt und das wars. Zudem sei auch gesagt, dass es verdammt schwierrig ist, wenn man dann ein Spiel hat, welches nur aus "Texten" besteht...

Wie auch Vivi sagte, haben die Zitate des Threadposters wenig was mit "Theologischem Inhalt" zu tun, sondern sind eher philosophisch.

my 2 cents

Mordechaj
27.09.2010, 08:41
Wenn Moses Wasser teilen konnte warum konnte er dann nicht auch die Ländereien der Ägypter für die Israeliten in Ägypten gereicht aufteilen?

Wenn Jesus so mächtig war und Wasser in Wein verwandeln konnte warum konnte er dann nicht das Böse im Menschen zu gutem wandeln?
>_<

Dir ist klar, dass du gerade zweieinhalb Weltreligionen mit den Füßen trittst, ja? Kannst du dich bitte erst informieren und zwar vollständig und umfassend und dann solchen Kram verbreiten?

Weder Moses noch Jesus hatten Superkräfte, weißt du, und es ging in Schemot auch nicht darum, eine Zweistaatenlösung herbeizuführen, das haust du nun mit der derzeitigen politischen Lage zusammen. Und weißt du, wer Jesus war? Ein Tipp: Es war nicht der Rächer von Gut und Böse. :rolleyes:


Dies wäre zwei kleine denkbare aussagen für einen Priester oder Jünger aber evtl aber auch für einen Philosophen in Ausnahme fällen sogar für einen Künstler.
Nein.


Generell sei gesagt das bei Theologischen aussagen immer irgendwo ein Widerspruch zu finden ist.
Nein.

Bernard Shaw hat übrigens so viel mit Theologie zu tun wie Robert Mugabe mit Demokratie und es wäre schön, wenn du deine Zitate aus einem Kontext beziehen und nicht nur papageienhaft irgendwo rauskopieren würdest. Es wäre auch schön, wenn du, während du über Theologie redest, du dich auch auf selbige beschränkst und nicht alles zusammenramschst, worin das Wort "Gott", "Religion", "gläubig" oder "Jesus" vorkommt.


Bitte bitte bitte informier dich. Und wenn deine Gedanken zum Thema Religion weiterhin auf diesem Niveau wandern, dann muss ich meine Aussage wiederholen, dann fehlt dir einfach das Know-How dazu. Such dir doch lieber etwas in deiner Größenordnung und fang klein an, wie jeder andere auch. Das gilt übrigens nicht nur für deine sehr begrenzten Einblicke in religiöse Themen, sondern auch in Sachen Inszenierung, was du im anderen Thread ansprichst: Glaubst du nicht, dass du dich etwas übernimmst, wenn du hochphilosophische Fragen und 3D-Cutscenes in einem Game-Maker mit geringstmöglicher Auflösung, Textboxen und auch sonst ziemlich eingeschränkten Mitteln verwirklichen willst? Ich jedenfalls schon.


Und es tut mir leid, wenn das alles wieder sehr harsch klingen mag, aber du musst endlich mal von dem Trip runterkommen, die Welt erklären zu wollen, denn dazu bist du sehr offensichtlicherweis' nicht in der Lage.

Und stell bitte nie wieder solche Aussagen wie die über Mosche oder Jesus in den Raum. Das kommt einem Affront ziemlich nahe.

Viviane
27.09.2010, 11:28
Die Frage ist doch mit welchem Anspruch man rangeht. Klar ist das "wenn er das rote Meer teilen konnte...bla" zum einen mächtig viel Unsinn, weil angeblich damals ein Naturphänomen dafür gesorgt hat das das Wasser zurückging und nicht Gott, aber es ist doch nur ein Gedankenspiel.

Wenn bei dem Titel des Spiels nicht steht "Ich erkläre die Weltreligionen" sonden "Ich hab mir da mal so meine eigenen Gedanken gemacht" ist das doch vollkommen okay.

Btw ich bin auch gläubige Christin, fühle mich aber in keinster Weise von solchen Spielen angegriffen. Gott bewahre, sonst müsste ich ja den ganzen Tag mit Bauchschmerzen und wutverzerrrtem Gesicht rumrennen und mit irgendwas um mich werfen. Nunja.

Priester = ok, Jünger (Jesu?) hä?, Philosoph = naja sooo viele gabs davon nun auch wieder nicht und sie sind keine Theologen! (Bis auf Thomas v. Aquin vielleicht), Künstler = nein.

Es ist wirklich schwierig in deinen Zitaten irgendetwas wirklich essentielles rauszulesen. Was ich erwartet hatte war sowas wie "das Gleichnis vom Elefant" - das alle Weltreligionen eine Essenz haben, die du rausbekommen willst indem du Vertreter von ihnen in ein Spiel wirfst und sie immer ihren Senf zu Szenen dazu geben. (Mit Zitaten die du aus guten Quellen hast.)

Ich würd also gern nochmal bei Mordechaj einhaken und betonen: Informiere dich! Es ist leider oft so das sich Leute verletzt fühlen wenn man ihren Glauben lächerlich darstellt und das ist auch ihr gutes Recht. Philosophische Fragen wie "Warum wandelt er das Böse nicht zum Guten" sind schwachsinnig im Kontext der Bibel, in der deutlich steht das wir alle Menschen sind die beides in uns tragen sollen und müssen. Schon mal Faust gelesen? ;)

Soviel dazu von mir, weiterhin viel Erfolg mit deinen Gedankenspielen.

(Die ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich ernst nehmen kann und möchte weil sie keinerlei theologischen oder philosophischen Gehalt haben)

Mordechaj
27.09.2010, 12:26
Die Frage ist doch mit welchem Anspruch man rangeht. Klar ist das "wenn er das rote Meer teilen konnte...bla" zum einen mächtig viel Unsinn, weil angeblich damals ein Naturphänomen dafür gesorgt hat das das Wasser zurückging und nicht Gott, aber es ist doch nur ein Gedankenspiel.
Nunja, in Schemot war es nunmal ein Wunder, das Gott herbeigeführt hat, und rein von der theologischen oder wenn man so will von der philosophischen Betrachtung her ist das ja, was eigentlich zählt.

Das Problem, welches ich in solchen unüberlegten Äußerungen vor allem sehe, ist, dass sie irgendwann wirklich auf Nerven treffen, die noch reizbarer sind.

Und so harmlos das Gedankenspiel sein mag, es stellt gut drei fundamentale Inhalte des jüdischen und vermutlich auch des christlichen Glaubens infrage, sobald man es auch nur einen Schritt weiterdenkt. Mit einer derartigen Ignoranz - man verzeihe mir das Wort, das stärker konnotiert ist, als ich es meine - umfassend über Religion reden zu wollen ist relativ gefährlich.

Ich muss auch zugeben, dass all die Zitate, die Multi-Master da in seinem letzten Beitrag angebracht hat, im Endeffekt so klingen, als wären Gläubige nicht sonderlich ernstzunehmen, als bestünde alles, was man ihnen als Respekt erweisen kann, darin, sie einfach machen zu lassen, man muss sich ja mit ihnen nicht auseinandersetzen. Das setzt übrigens auch Shaw herab, der hier einfach ohne Zusammenhang zitiert wird und dessen Aussageintention völlig anders gerichtet war. Vor allem das Betrunkenen-Zitat sollte man nie aus dem Kontext setzen.