PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Werwölfe IV] Tag 2



Layana
23.08.2010, 20:57
Ein neuer Morgen brach über Düsterwald an. Doch einer seiner menschlichen Bewohner sah die Sonne an diesem Tag nicht mehr: Konrad Steinherz

Was war geschehen?

mhm
23.08.2010, 22:29
Konrad hatte es gespürt.
Schon als er den ersten Fuß in dieses verdammte Dorf gesetzt hatte wusste er tief in sich drin, das er in diesem Moment sein Todesurteil unterzeichnet hatte, so wie er schon an einer Brise erkannte das sie einen Sturm mit sich bringen würde. Es war das Verhalten der Leute, diese Atmosphäre, dieses komische Gefühl.
Dieses Gefühl das ihn schon durch so viele Situationen getragen hat, das Gefühl das ihn zum erfolgreichen Jäger machte, das Gefühl das sich niemals irrte...
Das Gefühl das seinen Tod ankündigte.
Und er genoss es.
So lange hatte er darauf gewartet endlich seinen Schwur einlösen zu können - er würde auf der Jagd sterben, und dann auchnoch auf der würdigsten Jagd seines Lebens. Hätte er nur mehr Zeit gehabt hätte er alle seine Gegner enttarnt, einige hatte er schon erkannt. Menschen agierten wie Tiere, nur auf anderem Niveau, es war leicht zu erkennen in welchem Schafspelz ein Wolf steckte.
Er hätte es weitersagen und das Dorf eventuell retten können, aber darum ging es ihm nicht. Das war seine Jagd, und er würde alleine untergehen oder bestehen, so wie er es immer vorgestellt hatte.

Als die Werwölfe ihn fanden schnitzte er gerade eine Figur. Es waren er und eine junge Frau, umschlungen, ineinander übergehend, eins werdend. Es war die Miniatur einer besseren Vergangenheit, die Miniatur einer besseren Zukunft, das letzte was er sehen würde.

So starb der Seher.

Daen vom Clan
23.08.2010, 22:43
Es war abermals der gleiche Traum, abermals schlug sein Herz schneller im Träume wie im schlafenden Leibe, er rannte durch den lichtdurchfluteten Wald, roch das Moos und die würzigen Harze und wusste, der Rotschopf da vorne würde…
Der Hexenjäger Godfrey wachte auf, als sich eine aberwitzig freche Spinne anschickte, seine Nase als ersten Bezugspunkt für ihr sicherlich kunstvolles Netz zu involvieren und mehr aus Überraschung denn aus Ekel, nieste er das arme kleine schwarze Ding weg, wo es dann an einem Faden baumelte wie Judas Iskariot, nachdem er den Sohn Gottes verraten hatte.
Müde blinzelte er in die Sonne und er spürte sein klopfend‘ Herz ebenso, wie er durch das Rauschen in seinen Ohren kein Geschrei und kein Gezeter ausmachen konnte und innerlich jubilierte er: Schrie kein Dorfbewohner um Hilfe und war kein Gram und kein Klagen zu hören, so war kein Toter gefunden worden und ihre nächtlichen Rundgänge und Patrouillen hatten Erfolg gehabt, auch wenn es aufgrund der Weitläufigkeit des Dorfes sehr viele dunkle Stellen gegeben hatte.
Schnaufend setzte er sich auf und er schlüpfte in seine schweren Soldatenstiefel, er kleidete sich schnell in seine Rüstung und während er sich den Hut aufsetzte, griff er unbewusst an seine Kehle, als suche er dort etwas und während er für den Bruchteil eines Lidschlags in Panik geriet, so riet ihm seine Seele doch mit sanfter Stimme schnell die weise Erinnerung, dass er sein Amulett in die Hände einer braven Frau gegeben hatte.
Einer Frau wie aus seinem Traume.
Als er dann schließlich nach draußen stapfte, schlug er mit dem Pistolengriff an die Zeltbahnen der Hexenjägerkameraden und rief sie aus die Schlafe und hieß sie, sich bei ihm zu sammeln.

~Jack~
23.08.2010, 22:45
Lester konnte die gesamte Nacht über nicht schlafen, denn jedes Mal wenn er ins Reich der Träume versinken wollte erblickte er Ralfs baumelnden Körper, sich in Todeskampf windend und Flüche ausspeiend.
Hatten sie also tatsächlich einen Unschuldigen gehängt? Wäre denn irgendwas besonderes passiert, wenn einer der Werwölfe gestorben wäre? Lester wusste es nicht, aber das schlechte Gewissen ließ ihm einfach keine Ruhe und somit begab er sich schon vor Sonnenaufgang nach draußen um für Ralf ein Grab auszuheben.
Doch während er dies tat beschlich ihn das unheimliche Gefühl, dass in der Nacht etwas noch grauenhafteres geschehen war.

Lynx
23.08.2010, 22:48
Dies war nun der zweite Tag in Folge, an dem Lilith nicht schon vor dem Morgengrauen aufstand, um zu backen. Dieses Mal war sie zwar zeitig aufgewacht, aber der Wind hatte die Äste der Bäume an die Fenster geschlagen (zumindest redete sie sich ein, dass es nur der Wind sein konnte), und ein düsterer Nebel hatte sich um das Haus gebildet, so dass die Bäckerin lieber im Bett geblieben war. Vollkommen in ihre Decke eingehüllt hatte sie mit klopfendem Herzen und dem kleinen Holzkreuz in der Hand gewartet, dass endlich der Morgen anbrechen würde.

Als es draußen allmählich heller wurde, stand Lilith auf und ging in die Backstube.
Gedankenverloren knetete sie den Teig, den sie vor sich ausgebreitet hatte. Diesmal wollte sie den Dörflern sofort etwas Verpflegung vorbei bringen, obwohl sie es etwas bedauerlich fand, Avery nicht dabei zu haben. Es war eine schöne Abwechslung gewesen, sich beim Backen mit jemandem unterhalten zu können, der auch interessiert Fragen gestellt hatte und ihr eine große Hilfe gewesen war. Bei diesem Gedanken bildete sich ein schwerer Kloß in ihrem Magen, und sie musste kurz von der Arbeit ablassen und tief durchatmen. Auch Ralf hatte ihr am Vortag noch Gesellschaft geleistet, und niemand hatte geahnt, was mit ihm passieren würde. Er selbst war nur ein Gast gewesen und war dem Fluch, der sich nun über das Dorf gebreitet hatte, zum Opfer gefallen. Leise schickte die Bäckerin ein kurzes Gebet in den Himmel, und zwang sich dann, den Gedanken beiseite zu schieben.

Nach einer Weile duftete es in der ganzen Stube nach frischem Brot, und als es endlich fertig war, konnte Lilith es kaum erwarten, ins Dorfzentrum zu gehen und eventuell Neuigkeiten zu erfahren.

Mivey
23.08.2010, 23:32
Als Ewald in der Früh aufstand dachte er noch immer über die Exekution des Söldners nach. Manche behaupten die Tatsache, dass er sich im Tod nicht in eine haarige Bestie verwandelte bedeutete er sei ein Mensch, andere beharrten darauf das man das nicht wissen könne, was Ewald selbst betrifft so wusste er nicht Recht, aber als er diesen Mann hängen sah mit einem leblosen Blick in den Augen wurde ihm mulmig.

Er verließ das Haus um seiner Tätigkeit nachzugehen, er blickte kurz ins Dorf und alles schien noch ruhig, viele waren noch nicht auf den Beinen. Ewald nahm einfach an es sei noch nichts geschehen und machte sich bereit in den Wald aufzubrechen.

Ranarion
24.08.2010, 10:37
Schon am frühen Morgen wachte Nicolo auf. Er hatte nicht gut geschlafen. Auch er hatte Ralf als Werwolf verdächtigt und nun hatten sie einen Unschuldigen getötet.
Nicolo zog sich langsam an und verließ müde sein Zelt. Doch draußen wurde er schlagartig wach: Konrads Zelt war zerfetzt und blutgetränkt! Er zog sein Rapier und rannte zu dem Zelt, doch es war bereits zu spät.
Wie konnte das passieren? Konrads Zelt war in unmittelbarer Nähe von drei weiteren Hexenjägern. Es war unmöglich, dass alle drei einen Kampf mit Werwölfen überhört hatten. Er brauchte nicht zu überprüfen, ob Konrad tatsächlich von Werwölfen getötet worden war - Nicolo war sich sicher.
"Merde!", fluchte er und warf sein Rapier auf den Boden. Er ging auf die Knie, ihm standen die Tränen in den Augen. Es war nicht so, dass Konrad ein guter Freund gewesen wäre. Eigentlich kannte er ihn kaum. Aber die Tatsache, dass einer seiner Kameraden in seiner Nähe getötet wurde ohne, dass er ihm helfen konnte, machte ihn wütend. Sie waren gekommen um die Werwölfe zu töten, nicht um von ihnen getötet zu werden.
Nicolo fühlte sich verantwortlich für den Tod von Ralf und Konrad, er hatte bereits zwei Unschuldige getötet seit sie hier in Düsterwald waren. Dafür gab es keine Entschuldigung. Seine einzige Möglichkeit seine Sünden los zu werden, war diese verfluchten Wölfe zu erlegen.
Er schloss die Augen und betete. So machtlos hatte er sich noch nie gefühlt, er wollte jeden dieser Werwölfe persönlich erschlagen.
"…Quia tuum est regnum et potestas et gloriain saecula. Amen."
Nicolo erhob sich langsam und nahm sein Rapier wieder in die Hand. Nach einem kurzen Seufzer rief er nach Godfrey und Isabella. Die drei mussten Lester Bescheid geben und vorallem brauchten sie einen Plan. Ohne Konrad würde es nicht einfacher werden die Wölfe zu finden.

R.F.
24.08.2010, 10:59
Roland war am Abend zuvor schon vor der Hinrichtung wieder nach Hause geeilt, denn er wollte sich diese Hinrichtung nicht mit ansehen. Im Nachhinein hatte er auch erfahren, dass Ralf doch nur ein normaler Mensch war. Die ganze Nacht über konnte er schlecht schlafen. Er fragte sich ständig, was er übersehen hatte und um sicherzugehen, dass kein Werwolf versuchte, ihn als nächstes zu erwischen, hatte Roland seinen alten Degen wieder bereitgelegt. Dieser hatte ihm schon vor über 10 Jahren gute Dienste geleistet, auch wenn Roland nun bei weitem nicht mehr so geübt war wie damals und der Degen seine besten Tage auch schon hinter sich hatte. Doch Roland hatte Glück und als er dann früh am Morgen erwachte, wobei er froh war, dass er nicht wieder durch einen Tumult geweckt wurde, hatte er die Hoffnung, dass alles nur ein schlechter Traum war. "Ich glaube, meine Arbeit diese Woche bin ich los.", sagte er halb im Scherz, da er bereits den Tag zuvor nicht bei seinem Arbeitgeber erschienen war. Roland bereitete sich eine Tasse Tee zu und dabei fiel sein Blick auf die Karte, auf der er tags zuvor Markierungen gesetzt hatte. "Am besten, ich nehm die mit. Vielleicht waren die Werwölfe doch wieder aktiv und haben wieder Spuren hinterlassen." bis dahin war der Tag noch in Ordnung, aber das sollte, wie Roland es befürchtete, sich nur allzu schnell bald ändern.

Liferipper
24.08.2010, 12:30
Ohne einen Hauch von Kopfschmerzen erwachte Andreas. Er blieb noch eine Weile liegen und genoss das Gefühl, sich wieder fit zu fühlen. Was ihn schließlich aus dem Bett trieb, war sein knurender Magen. Verständlich, nachdem er gestern den ganzen Tag nichts als eine einzelne Scheibe Brot gegessen hatte.Nachdem er sich aus seiner Vorratskammer etwas zum Frühstück geholt hatte, setzte er sich an den Tisch.
Während er dasaß, überlegte er, ob heute irgendetwas anstand. Erst da fiel ihm wieder ein, was gestern Abend geschehen war, und die gemütliche Morgenatmosphäre verflüchtigte sich schlagartig. Sie hatten diesen Söldner, der aus weiß Gott welchem Grund zu ihnen gekommen war, gehängt. Und würden vermutlich heute dort weitermachen, wo sie gestern aufgehört hatten.
Ihm fiel wieder ein, dass er sich gestern noch bei Isabella hatte entschuldigen wollen, dies aber aufgrund seiner Kopfschmerzen völlig vergessen hatte. Inzwischen war ihm aber ohnehin jegliche Lust auf Kontakt mit ihr oder ihren Kollegen vergangen. Verdammte Hexenjäger, kaum waren sie im Dorf, begannen sie die Bewohner gegeneinander aufzuhetzen, so dass sie sich inzwischen gegenseitig umbrachten. Und warum? Wegen zwei toten Pferden und der Behauptung, dass Werwölfe dahinterstecken würden. Werwölfe! Wären die Konsequenzen nicht so entsetzlich gewesen, hätte er darüber lachen können. Derartige Monstren eigeneten sich wunderbar für Märchen, die alte Frauen ihren Enkeln erzählten, aber von erwachsenen Menschen hätte man eigentlich annehmen sollen, dass sie es besser wussten. Selbst er, der schon oft für seine Phantasie gerühmt (um ehrlich zu sein wohl eher verlacht) worden war, glaubte so einen Blödsinn nicht ohne weiteres.
Inzwischen hatte er sein Frühstück beendet. Eigentlich hatte er danach ins Dorf gehen wollen, aber stattdessen beschloss er, erstmal zur Beruhigung etwas zu schreiben. Vielleicht etwas im Andenken an den toten Söldner, auch wenn er so gut wie nichts über ihn wusste...

Yukari
24.08.2010, 14:23
Auch Serah erwachte langsam aus ihrem Schlaf und verliess ihre Hütte um zu sehen ob die Werwölfe wieder zugeschlagen hatten. Keine 5 Minuten hat es gedauert, bis ihr die ersten Dorfbewohner entgegenkamen und sich über Konrads Tod unterhielten. "Also hat es jetzt sogar einen Menschen erwischt... Wie furchtbar! Ich hätte doch in der Stadt bleiben sollen."

Viviane
24.08.2010, 14:31
Isabella hatte sich nach ihrer Anklage gegen Ralf in ihr Lager zurückgezogen und hatte gelesen und nachgedacht. Es war falsch gewesen, Ralf zu beschuldigen, das wusste sie jetzt. Nicolo war nachts noch zu ihr gekommen und hatte ihr erzählt wie der Gehängte sich verhalten hatte - sie hatten einen Unschuldigen auf dem gewissen, soviel war klar.

Konrad hatte sich nachts am Lager so verhalten wie immer - er hatte still vor sich hin geschnitzt und auf die Geräusche des Waldes gelauscht. Sie mochte diesen Mann, für sie war er der Inbegriff eines Helden. Ruhig, besonnen, fachkundig in seinem Métier. Als er nach ihr bereitwillig die zweite Wache übernahm war sie ruhig eingeschlafen, denn sie wusste das auf ihn verlass war.

Ihr Traum indessen war nicht so ruhig wie ihr Schlaf. Sie träumte, sie war wie ein Blatt auf dem Fluss mit den anderen Hexenjägern mitgeschwommen. Mit Nicolo, Godfrey und Konrad. Sie träumte das sich der Fluss blutrot verfärbte. Sie träumte von großen schwarzen Wolken die die gesamte Welt verdunkelten. Sie träumte von Godfreys hilflosem, fassungslosem Gesicht. Und von Nicolos entsetztem Schreien. Das "Merde" das sich seinem gequälten Zügen entrang klang indes nicht ganz so todgeweiht wie sie vermutet hatte - eher wütend. Alarmierend.

Sie schlug die Augen auf und griff intuitiv nach ihrer Waffe, als sie nur in Rüschenbluse und der kurzen Lederhose aus dem Zelt stolperte. Sie kniff die Augen zusammen und suchte ein Ziel - irgendetwas was die Wut in Nicolos Stimme wett machen konnte. Aber ihre verschlafenen Augen erblickten nur Nicolo der am Boden kauerte und die zerfetzten, blutgetränkten Zeltbahnen.

Kein Ungeheuer das es zu besiegen galt also... Doch plötzlich bewegte sich die Zeltplane ein kleines Stückchen und zwischen Nicolos Beinen schoss eine hässliche graue Ratte hervor die einen abgerissenen Finger im Maul hängen hatte. Isabella zielte und schoss - der Schuss hallte von den Bäumen wieder und war sicherlich auch bis ins Dorf zu hören gewesen. Von der Ratte indes konnte man nichts mehr erkennen, ausser einer Blutpfütze.

Isabella stieg mit zusammengekniffenen Augenbrauen und einem gefährlichen Funkeln ihrer Jadegrünen Augen auf die Zeltplane und zog sie langsam fort. Dort wo Konrad gestern nacht noch gesessen hatte, ihr zugenickt hatte - waren nur noch einige Kleidungsfetzen und die Überreste eines Arms zu sehen. Und eine kleine Schnitzerei von Konrad, in der sein Schnitzmesser steckte. Die Klinge hatte sich tief ins weiche Holz gebohrt und trennte die weibliche Figur von der männlichen. Ein Zeichen? Oder nur ein Unfall der passierte als er "erwischt" worden war?

Sie kniete sich hin und suchte weiter nach Spuren und vor allem nach einem Hinweis darauf was aus dem "Rest" von Konrad geworden war. Dann warf sie zögerlich einen Blick auf die andren beiden Hexenjäger und blickte dann Godfrey mit verschleierten Augen an. "Wir sind versammelt, Godfrey, zu deinen Füßen. Nur nicht ganz so vollständig wie du vielleicht gehofft hast."Ein heiseres Lachen, wie ein Bellen, entrang sich ihren Lippen und dann sagte sie für einige Zeit nichts mehr sondern suchte fiebrig nach Spuren.

alpha und beta
24.08.2010, 14:51
Sebastian konnte kaum ein Auge zudrücken: Immerhin so spät aufgestanden und dann so Frü ins Bett gegangen. Jedoch hatte er nicht die Zeit dazu, sich weiterschlafen zu legen ... immerhin hat er ein Garten, der gemacht werden musste. "Vielleicht kommt heute wiedermal der Eine oder Andere vorbei, um etwas Gemüse zu kaufen!" Ihm war es aber klar, dass es sicher nicht vorkommen würde; immerhin lebte er einige Minuten vom Dorf selber weg und da sich "Kreaturen" in der Nähe sich befanden, ist es einfach zu gefährlich.

Obwohl die Sonne oben am Himmel stand, konnte man nicht wissen, ob sie auch zu dieser Zeit zuschlagen könnten!

~Jack~
24.08.2010, 14:55
Lester schüttete gerade Ralfs Grab zu als ein Schuss aus dem Wald ertönte. Sofort ließ er alles stehen und liegen und folgte dem Geräusch bis zum Lager der Hexenjäger, wo sich mittlerweile eine kleine Menschenmenge versammelt hatte. Er drängte sich durch und erblickte schließlich das zerfetzte Zelt und die Überreste seines Bewohners.
"Wie konnte das passieren? Habt ihr denn nicht gehört wie sich die Werwölfe euren Kameraden geschnappt haben?"
Lester begriff einfach nicht wie die Werwölfe scheinbar problemlos einer der Hexenjäger erledigen konnten ohne das die anderen auch nur etwas davon mitbekamen. Man sollte doch meinen, dass sie wenigstens nach Beginn des Angriffs hätten aufwachen müssen, schließlich wird ihr Kamerad kaum lautlos und ohne sich zu wehren gestorben sein.
"Und jetzt? Wenn die Werwölfe problemlos einen von euch ausschalten konnten, wie sollen wir sie dann bezwingen? So wie es aussieht können wir nur noch mehr von uns hängen, aber scheinbar haben wir mir Ralf schon einen Fehler begangen und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir wieder einen Unschuldigen erwischen würden..."
Die Lage erschien wahrhaftig aussichtslos. Sie bräuchten eine ordentliche Portion Glück, wenn sie lebend diese Werwolfsplage ausrotten wollten.

Lynx
24.08.2010, 15:20
Lilith beschlich ein äußerst ungutes Gefühl, als niemand ihr auf dem Weg zur Dorfmitte begegnete. Nachdem sie sich gerade auszumalen versuchte, was geschehen sein konnte, hörte sie den Schuss. Er kam aus der Richtung, wo sie das Lager der Hexenjäger vermutete, zumindest kamen sie Morgens von dort und verschwanden Abends dort hin.
Sofort begann Liliths Herz zu rasen, und sie ließ beinahe den Proviant fallen, den sie so sorgsam eingepackt hatte. Für einen kurzen Moment war sie unschlüssig stehen geblieben, unfähig sofort zu reagieren. Keiner der Hexenjäger hätte einfach aus Spaß einen Schuss abgegeben, aber zumindest bedeutete es, dass sie noch da waren und nicht längst aus dem Dorf verschwunden (was einer ihrer sorgenvollen Gedanken vorhin gewesen war).
Langsam setzte die Bäckerin sich in Bewegung, Richtung Wald, um zu sehen, was passiert war. Vielleicht gab es einen Kampf, oder irgend eine andere Situation, in der es besser gewesen wäre, weg von dort zu bleiben. Aber sie konnte nicht anders als nachzusehen, ob alles in Ordnung war. Die Hexenjäger waren des Dorfes einzige Hoffnung, und das war nur der eine Grund, den sie sich eingestehen konnte, um den Weg zum Lager anzutreten.

Mivey
24.08.2010, 15:36
Gerade als Ewald zum Holzhacken aufbrechen wollte, sah er wie ungewöhnlich viele Dorfbewohner zu den Zelten der Hexenjäger strebten und sich dort schon eine kleine Menge versammte hatte, konnte er da auch nicht den Hauptmann sehen?

Ewald entschied sich die Axt fürs erste bei Seite zu legen und zu den Zelten aufzubrechen.

Dort angekommen, bekam er erzählt einer der Hexenjäger selbst sei den Wölfen zum Opfer gefallen und noch seltsamer, keinen von ihnen hatte der grausame Tod ihres Kameraden aufgeweckt.

"Das kann doch gar nicht sein, was sind das für Bestien die einen Menschen lautlos so herrichten können?!", gab Ewald von sich.

R.F.
24.08.2010, 15:42
Die Gedankenwelt viel in sich zusammen, als Roland plötzlich einen Schuss hörte. Er stand sofort aufrecht und beeilte sich so sehr, nachzusehen, was vorgefallen war, dass er gegen die verschlossene Tür lief. Hastig zog er seinen Schlüssel hervor, öffnete die Tür, nahm seinen Hut und eilte in Richtung Lager der Hexenjäger. "Was ist denn jetzt wieder los? Vielleicht haben sie eine dieser Bestien erwischt." Dabei fiel Roland auf, dass die Straßen alle sehr leer waren und das, obwohl zu dieser Zeit normalerweise schon einige Leute aktiv waren, da viele schon in den frühen Morgenstunden mit ihrer Arbeit beginnen mussten. Um so weiter er sich dem Lager näherte, desto mehr konnte er Stimmen wahrnehmen. Scheinbar waren dort schon einige Leute versammelt. Dort angekommen, erblickte Roland dann die Katastrophe. "WAS ZUM... Jetzt hat es auch noch einen ausgebildeten Hexenjäger erwischt..." Er konnte es nicht fassen, scheinbar war jetzt der Zeitpunkt gekommen, dass die Werwölfe nicht mehr nur Tiere jagen wollten. Alle blickten nur fassungslos auf den dort liegenden Konrad, zumindest nahm Roland an, dass dieser Mann so hieß, hatte er doch nie etwas mit diesem direkt zu tun gehabt, aber dieser Name fiel zumindest im Moment relativ häufig.

relxi
24.08.2010, 16:15
Nachdem Raphael aus seinem Schlaf erwacht ist, konnte er nurnoch an den letzten Tag denken. "Was für ein ungeheures Volk! Diese Wölfe haben noch nichteinmal ein Schaf gerissen, schon haben die anderen den Hirtenjungen angeknurrt. Und jetzt - jetzt ist dieser einen Hals enger." Raphael stand auf und ging zum Fenster, welches auf den Dorfplatz gerichtet ist. Seltsamerweise scheint eine kleine Nebelwand an einem warmen Sommertag an dem Pfarrhauses zu hängen. Unten laufen einige Personen durch das Dorf. "Diese tierischen Frühevögel scheinen schon den Tag begonnen zu haben. Typisch für einen Dienstag." Raphael suchte das Gebäude nach dem anderen Pfaffen auf, welcher jedoch nicht aufzufinden war. In seiner Schreibstube ist er nicht. An der Kirchtür hängt noch das Schloss, dort kann er auch nicht sein. Raphael trat ins Freie und spazierte durch das Dorf. Dann vernahm er plötzlich einen Schuss. "Vogeljagd so früh am Morgen?" Er sah, wie Roland zum Lager der Hexenjäger eilte, also rannte Raphael ihm sofort hinterher.

Karl
24.08.2010, 17:14
Nascha hatte einen tiefen, wenn auch beunruhigenden Schlaf gehabt. Ein Alptraum ist eine Sache, ein Alptraum aus dem man nicht erwacht eine andere. Der tote Söldner spielte dort nebst ihr selbst die Hauptrolle. Sie saß am Rande eines schönes Waldes, das Licht der Sonne glitzerte wie am Tag zuvor, durch das Geäste eines Baumes. Nadeschka genoß die Wärme, bis sich der Himmel verfinsterte und eine Hand aus dem Erdreich stieß. Es gab kein Entkommen, das Mädchen konnte sich nicht rühren und sah mit zu, wie sich der Leichnam Justus' aus der Erde grub. Mit leeren Augenhöhlen aus denen Blut tropfte, kam er langsam auf sie zu. "Warum... warum... hast du nicht verhindert, dass sie mich... dass sie mich..."
Erst kurz bevor er seine Reißzähne in ihren Hals bohren wollte, erwachte sie schweißgebadet. Sie wusste, dass es ein Traum war, sie wusste es. Dennoch blieb ein ziemlich unheimliches Gefühl. Ihre Schwester schlief weiterhin seelenruhig in ihrem Bett. Glücklicherweise hatte sie ziemlich leise geträumt. Warum musste der Mann sterben? Er war unschuldig. Die Hexenjäger hatten falsch gelegen. Nadeschkas Vertrauen in die Hutträger war erschüttert. Schnell und leise wusch sie sich und zog sich um. Weiterschlafen mochte und konnte sie nicht.
Mit einem weiten Stoff um die Schultern lief sie nach draußen.

Lichtdrache
24.08.2010, 18:00
Diran stannd auf und räumte erst mal auf, er nam Seine eule und stellte die stange wieder ins laborarium und entfernte alle fallen, gibte die übrig gebliebene gerbersäure wieder ins fass zurück, die fallen wird nicht mehr brauchen und legte sie in seinen kamin rain und zündete sie an, den geheimraum richttete er auch wieder so ein wie es war, es war ein geheimes laborarium wo er mit den metallen exprementierte, als er fertig war ging er ins dorf um sich brötchen zu holln beim bäcker, er wollte keinen unschuldigen hinrichten aber ralf wurdde leider opfer seiner eigenen tollwut und ein tollwütiger galt leider selbst als werwolf obwohl er keiner war, Nun ist auch ein hexenjäger tod und das nur wegen seines fehlers, er schämte sich sehr für sein handeln.

Daen vom Clan
24.08.2010, 18:02
Godfrey war sofort nach Isabellas Ruf zum hintersten Zelt ihres kleinen Lagers geeilt und mit kundigem Blick die Situation eingeschätzt, trotzdem stand er dort, stumm, still, schweigsam und vom Donner berührt, während es hinter seiner vernarbten Stirn sichtlich arbeitete.
Verbissen kaute er auf seiner Lippe herum und murmelnd durchschritt er Maß nehmend die Stätte der Bluttat, die ihn erschütterte, als würde er an der Schädelstätte Golgatha selbst stehen und den Heiland an seinem Kreuze hängen sehen.
Plötzlich spritze ihm eine heiße Flüssigkeit ins Gesicht, die entfernt nach heißem Eisen und Schießpulver stank und schon grollte auch der Donner des Pistolenschusses heran, der die diebische Ratte direkt zu Luzifer geschickt haben musste.
Mit unbewegter Miene, die Andeutung eines verkniffenen Lächelns nur, nickte er Isabella zu und fuhr sich mit dem Handschuh über das Gesicht, das Blut abwischend, wobei es leichte Schlieren in seinem Gesicht hinterließ, wo es alsdann zu trocknen und zu gerinnen beginnen würde.
Er zwang sich zur Ruhe und wollte das stoische Vorbild für seine verbliebenen Jäger sein, also schalt er sich und schimpfte mit seiner Seele, sich in Bewegung zu setzen, als er Nicolo die Hand auf die Schultern legte. „Ich habe dein Werk über die Wundernisse des menschlichen Leibes gelesen, Bruder Nicolo – sag mir, was ist deiner bescheidenen Meinung nach hier geschehen?“, knurrte er, gefolgt von einem „‘Blut ist an keinem Orte so blind, als dass es nicht den Schritt des Mörders zeichnen könne.‘, Francois Jouve, 1283, Berichte der Gendarmerie in der Provence.“
Der gelehrte Bruder sah ihn an und schluckte für den Augenblick einer Sekunde schwer, doch schienen die harten Augen des älteren Hexenjägers kein Mitleid zu kennen und ein ungeduldiger Zug erschien um Godfreys Lippen, als Nicolo sich die Worte zurechtgelegt hatte: „D’accor. Es ´at den Anschein, als wären die Bestien von Norden ´er gekommen, im Unter´olz verliert sisch ihre Spur rasch, doch es scheint, als ´ätte Konrad die ersten Geräusche für seine Wachablösung ge´alten, was auch Sinn machen würde und sisch nischt weiter darum geschert, bis eine der Bestien in sein Zelt eindrang. Es ist zu vermuten…“ Der Gelehrte schob eine Hautfalte des Halses auf den unappetitlich freiliegenden Adamsapfel zurück und fuhr fort. „…das der erste Schlag der Krallen durch seinen `als gingen und ihn einfach gefällt ´aben, unfä´ig noch zu spreschen oder zu schreien. Danach scheint besagte Bestie ihn zerfetzt zu `aben, für mehrere Kreaturen ist das Zelt zu klein, sie müssen wohl in der Nä´e Wacht ge´alten haben.“
Godfrey schauderte es bei dem Gedanken, diese Bestien so nah während seines Schlafes gewusst zu haben, doch er schluckte Wut und Bedenken hinunter und klopfte dem Gelehrten auf die Schulter.
„Gute Arbeit, Bruder Nicolo. Nun soll Rache und Blutschwur den Platz einnehmen, der einst dem teutonischen Konrad gehört hatte…“

Und während Isabella und Nicolo sich ihrem gefallenen Kameraden widmeten und den geschändeten Leichnam zudeckten, wandte sich Godfrey an Lester, wobei er den Hut abnahm und sich räusperte, ehe er salutierte.

„Wie es passieren konnte, Hauptmann, verlangt es Euch zu wissen? Nun, wir sind nicht der Papst, also sind wir nicht unfehlbar. Wir sind nicht Jesus, also nicht unverwundbar. Wir sind Gottes liebste Kinder, genau wie ihr alle, also bedarf es auch uns des Schlafes, der Rast und der Ruhe.
Doch nun, werter Hauptmann Mundschenk, lasst uns das Andenken unseres gefallenen Kameradens nicht mit weiterem Geschnatter entehren. Wir werden unseren Mann begraben und eine Messe lesen – es ist jeder eingeladen, uns zu folgen, doch werde ich von keinem schlecht denken, der dies nicht vermag. Gott hat uns nicht auf die Erde gesandt, um jedermanns Freund zu sein. Wir sind alleine hier, der Feind des Bösen zu sein.“
Mit diesen Worten verneigte er sich kurz vor Lester und den übrigen Dorfbewohnern und sah seinen beiden Kameraden bei ihrer gewissenhaften Arbeit zu.

Eine Stunde später hatten tiefgraue und düstere Wolken den Himmel verdunkelt und waren an den Gebirgshängen des Hunsrücker Gebietes gefangen und so entlud sich langsam ihre kalte Frachte.

Die drei Hexenjäger hatten außerhalb des Dorfes ein kleines Grab ausgehoben und standen nun dort vor dem Grab ihres geschätzten Kameraden, der von ihnen gehen musste, ehe sie Freunde werden konnten. Isabella und Nicolo hatten die Hände gefaltet und standen links und rechts des Erdlochs, der älteste Hexenjäger stand an der Kopfseite und las Strophen mit weithallender und klarer Stimme aus der Bibel vor, doch konnte die Kraft seiner Stimme nicht leugnen, dass die Drei einsam dort standen, jeder für sich, verloren, während der Regen von ihren Gesichtern troff und sich vielleicht mit hie und da mit einer salzigen Träne vermischte. Schließlich klappte Godfrey das Buch zu und er sprach mit tiefer, dunkler Stimme:

„Gott, unser Herr, wir empfehlen in deine Arme und in dein Himmelreich Konrad aus dem heiligen römischen Reich. Ein Krieger Gottes, eine ehrliche Seele, ein Mann, dessen Sünden vergessen sein sollen und dessen Buße Petrus selbst nicht einfordern würde.
Er kam mit uns zusammen in dieses Dorf und stellte seine Fähigkeiten ohne zu zögern in den Dienst des Dorfes, ebenso, wie er davor uns als getreuer Kamerad gedient hatte. Es sagen die großen Generäle, dass kein Krieg ohne Opfer ist, keine Schlacht ohne Verlust und tief in unseren Herzen wissen wir, dass diese großen Männer Recht haben. Auch Konrad wusste dies, er wusste besser als wir alle zusammen, dass man den Tode findet, wenn man sich nur in Gefahr begibt, doch hätte es ihn niemals aufgehalten oder innehalten lassen.
Wir betrauern seinen Tod, wir füllen die Lücke, die er hinterlässt, mit Gedanken und Erinnerungen an ihn und sein Gottvertrauen, mit der Schweigsamkeit, die er so liebte und mit allem gottgerechtem Hass auf die Kreaturen, die ihn uns genommen hatten.
Auch verbeugen und verneigen wir uns vor ihm, da er das höchste Opfer gebracht hat, das ein Soldat bringen kann: Sein Leben im Austausch für das Leben eines Zivilisten. Konrad ist tot, doch konnten die Bestien keinen weiteren Unschuldigen morden. Diese letzte Tat Konrads wird weder vergessen noch ungesühnt bleiben. `Es gibt kaum eine größere Ehre, als den Respekt des Feindes, kaum eine größere Genugtuung als seinen Hass und kaum ein wichtigeres Ziel als seinen Tod‘ “ Salah ad-Din Yusuf bin Ayyub , 1187, Hattin. Der Wolf fürchtete Konrad.“
Er senkte den Kopf und spürte, wie der kalte Regen seinen massigen Schädel entlang rann, er hörte von Ferne das Donnergrollen des Gewitters, das sich in den Bergen brach und dessen Hall von den Felsen wiedergebrochen wurde und er blickte auf das menschengroße Bündel leicht rötlich verwaschener Lappen, die den Leichnam Konrads nun eine Decke sein sollten, bis er aufsteigen würde ins Himmelreich.
Dann griff er in seine Tasche und holte ein altersfleckiges Bündel mit Lederband verschnürter Karten heraus, dessen trockenes Pergament sich schnell mit dem stetig fallenden Regen satt trank.

„Dieses Kartenmaterial aus der Abtei in Brügge hätten mein Geschenk an dich sein sollen, nach einem Monat Dienst an meiner Seite, zusammen mit deinem Sold. Wie könnte es diese unscheinbare Gabe dem besten Fährtenleser vorenthalten, den ich auf meinen Reisen jemals getroffen hatte?“, sagte er und ließ mit steinernem Gesicht die Karten in das Grab fallen…

~Jack~
24.08.2010, 18:44
Stumm betrachtete Lester das Begräbnis. Es würde sicher nicht das letzte seiner Art sein, denn wenn selbst ein Hexenjäger von einem der Werwölfe überrascht werden konnte ohne das irgendjemand etwas davon mitbekam standen ihre Chancen zu überleben alles andere als gut. Ihnen blieb gar keine Wahl als heute wieder jemanden zu hängen, denn was sollten sie sonst tun?
Bis in die Nacht hinein zu warten und hoffen die Werwölfe auf frischer Tat zu ertappen würde höchstwahrscheinlich nur weitere Opfer fordern.
Fliehen konnten sie jedoch auch nicht, denn die nächste Stadt war mehrere Tagesmärsche entfernt und mitten in der Wildnis hatten die Werwölfe wesentlich bessere Chancen sie zu töten.
Als Godfrey Karten ins Grab fallen ließ holte Lester eine Flasche seines besten Weins hervor und legte sie dem toten Hexenjäger ins Grab.
"Ich kannte sie zwar kaum, aber da sie versuchten unser Dorf zu retten haben sie sich diesen edlen Trunk auf ihrem Weg ins Jenseits redlich verdient."
Daraufhin bekreuzigte er sich und verließ die Grabstätte.

Für einige Zeit wanderte er ziellos umher und versuchte die Ereignisse des Morgens zu verdrängen, aber natürlich gelang es ihm nicht. Sie würden ihn noch den Rest des Tages verfolgen und selbst wenn er sie bis zum Abend verdrängen sollte würde er vermutlich wieder von Alpträumen geplagt werden. Wenn sie doch bloß einen der Werwölfe hängen könnten.
Plötzlich fand er sich vor dem Lagerhaus wieder und erinnerte sich an die gestern angelieferten Kisten. Was da wohl drin sein mochte?
Schnell begab er sich hinein und suchte die Kisten auf. Mit bloßen Händen könnte er sie wohl kaum öffnen, aber irgendwo liegt sicherlich ein Brecheisen rum.

Mivey
24.08.2010, 20:25
Ewald hatte dem Begräbnis aus einger Entfernung beigewohnt, er kannte diesen Toten mit dem komischen Hut nicht und persönlich traf ihn sein Tod nicht, es schockierte ihn aber, dass selbst einer dieser Hexenjäger, der geübt und trainiert darin war übernatürliche Wesen aufzuspüren von genau einem solchen zerfleischt wurde, welche Chance hätte dann ein normaler Dorfbewohner? Gar keine.

Ewald wusste, dass irgendwas geschehen musste, Lethargie würde ihre Situation nur verschlechtern.

Lynx
24.08.2010, 21:45
Auch Lilith hatte sich im Hintergrund gehalten, seit sie zum Lager gekommen war. Es gab nichts, was sie in dieser Situation hätte sagen wollen, aber das hatte nichts damit zu tun, dass die diesen Hexenjäger kaum gekannt hatte und es ihr nicht nahe ging. Ganz im Gegenteil.
In regelmäßigen Abständen überfiel sie eine Welle der Verweiflung, die sie nur mit Mühe unterdrücken konnte, und sie war sich sicher, dass es einigen anderen genauso ging. Die Werwölfe hatten tatsächlich einen Hexenjäger getötet, und damit das Dorf nicht nur um einen starken Verbündeten beraubt, sondern um ein großes Stück Hoffnung. Wenn die Wölfe auch die anderen drei erwischten, dann war das ganze Dorf verloren...

Wie durch einen grauen Schleier sah Lilith zu, wie Konrad beerdigt wurde, und die Worte, die am Grab gesagt wurden, vernahm sie kaum. Sie stand einfach nur stumm und leicht abwesend hinter den restlichen Dorfbewohnern, unfähig die panische Angst, die in ihr aufstieg, zu bändigen. Als es ihr nach einer Weile zu viel wurde, beschloss sie, in die Kapelle zu gehen. Vielleicht konnte ein Ort des Glaubens und der Ruhe sie ein wenig beruhigen.

Daen vom Clan
24.08.2010, 23:44
Lester, der Wirt und Hauptmann des Dorfes war der einzige Dorfbewohner, der mit den drei Hexenjägern am Grab stand, der Rest der Bevölkerung war in dem dichten Regen und dem damit sehr diffusen Zwielicht kaum auszumachen.
Umso größer und edler wirkte die Geste des Wirtes, der - bis auf die Knochen durchnässt wie sie alle - bis zum Ende des Gebetes ausharrte und Konrad die letzte Ehre in Form eines guten Weines erwies.
"Er hätte diesen Tropfen geliebt, mein Hauptmann", schnarrte Godfrey und schlug den Kragen seines Mantels hoch, sein wertvolles Schießpulver in den Innenseiten warm und trocken wissend.
" 'Meine Tränen sind nicht salzig, mein Gemüt doch wolkenverhangen, heute gleicht der Himmel dem Galgen, also sucht ein Feuer euch und warmen Wein.' "Zitate Widukinds- Dux Saxonum, 778. Und der Sachse hatte Recht - wir sollten uns ein trockenes Domizil suchen, einen scharfen Schnaps auf meine Geldkatze trinken und dann das kochende Blut des Krieges unter unsere Feinde tragen, bevor alles zu spät ist."
Nach dem letzten Satz war er verstummt und nur undeutlich nahm er die Schemen wahr, die eingeschüchterten Dorfbewohner, die nicht ein und nicht aus wussten und sich nach einem starken Anfüher sehnten, gefangen im reinen Schock purer Lethargie.

"Redet mit den Euren, Hauptmann Mundschenk, sie sind vollkommen verängstigt und selbst ihr Tagwerk zittert ob ihrer gefrorenen Herzen. Gebt ihnen Arbeit und Hoffnung, diese Pflicht ist die Eure, auch wenn ich Euch jederzeit zur Seite stehen werde."

Dann verschwanden die drei Hexenjäger in der Taverne Lesters, wo Godfrey nicht nur ein bisschen Kupfer auf dem Tresen drapierte, sondern sich auch im Werte des Kupfers am scharfen Schnaps bediente und seinen beiden Kameraden einschenkte und nachschenkte, während seine schwielenübersäten Finger nur so über die Bauteile seiner Pistole flogen, diese einsatzbereit zu machen...

R.F.
24.08.2010, 23:53
Während des Begräbnisses hatte sich der Himmel zugezogen, fast so, als wolle er über den erlittenen Verlust weinen. Roland überlegte wie es nun weitergehen sollte, bald würde es mit regnen beginnen und es war kein einfacher Regen. "Wenn wir jetzt nur weitertrauern, bekommen die Werwölfe niemals was sie verdienen. Es wird bald regnen und dann werden die Spuren, die diese Bestien mit Sicherheit hinterlassen haben, verschwinden. Ich werde mich nocheinmal umsehen" Mit diesen Worten begab sich Roland nochmal zum Lager, um nach Spuren zu suchen. In diesem Moment begann es allerdings auch langsam zu nieseln und weit entfernt konnte man das Donnern eines heraufziehenden Unwetters hören.

WeTa
25.08.2010, 00:09
Auch Nadja, die wiedereinmal viel zu spät aufgewacht war, hatte das Begräbnis zusammen mit Nascha mitangesehen. Erst die Pferde, nun einer der Hexenjäger. Ihr Magen verkrampfte sich - nicht aus Trauer (sie hatte... Konrad? schließlich nur wenige Male flüchtig gesehen), sondern aus Angst. Wenn selbst ein Hexenjäger von diesen Werwölfen ohne Mühe auseinandergenommen werden konnte, wie würde es erst dem Rest des Dorfes ergehen? Oder gar ihrer Schwester und ihr?

~Jack~
25.08.2010, 00:14
Nach ein paar Minuten war Lester fündig geworden und begann eine der Kisten aufzubrechen. Wie ihm zuvor aufgefallen war, waren die Kisten allesamt nummeriert, von daher hatte er mit Kiste Nummer 1 begonnen.
Es dauerte eine Weile, aber schließlich gab der Deckel nach und offenbarte eine Ansammlung bizarrer Gegenstände. Kunterbunte Kleidungstücke, eine Kristallkugel, diverse Phiolen mit unbekanntem Inhalt und vielem mehr. Lester kramte etwas umher und entdeckte schließlich ein Buch in dem ein Zettel steckte.

Werter Hauptmann Düsterwalds,
ich bedaure ihnen mitteilen zu müssen, dass unsere Schwester Agatha Kaleschda vor kurzem von einem wütenden Mob am Scheiterhaufen verbrannt wurde. Jedoch ahnte sie ihren Tod voraus und bat uns ihnen diese Kisten mit ihren Hinterlassenschaften zukommen zu lassen. Am meisten würde sie vermutlich das Buch in dem dieser Brief lag interessieren.

Anstatt weiterzulesen legte er den Zettel beiseite und besah sich das Buch.
"Buch der Prophezeiungen...?"
Skeptisch schlug er es auf, sah ins Inhaltsverzeichnis und blätterte kurz darauf hektisch einige Seiten weiter.

Die Tragödie Düsterwalds
Tief in den Wäldern liegt das Dörfchen Düsterwald,
verschont von all dem Übel der Welt.
Doch um 1500 wird eine Bestie des Teufels es heimsuchen,
verfolgt von 4 Jägern des Herrn.
Die Bestie verbreitet ihren Fluch und Tag für Tag wird
der Tod Düsterwald heimsuchen.
Aber vor den Augen der Welt versteckt warten Mächte des Guten
um das Unheil abzuwenden, doch offenbaren können sie sich nicht.
Bevor sie jedoch ans Werk gehen können wird der mächtige Seher Konrad fallen...

"Was zum...? Aber das kann doch nicht..."
Hektisch blätterte Lester weiter, aber wenn es noch mehr von dieser Prophezeiung geben sollte war sie nicht in diesem Buch verzeichnet.
Nacheinander brach er die anderen Kisten auf, aber keine Spur von weiteren Büchern, Pergamenten oder ähnlichem.
Er wusste nicht wirklich was er davon halten sollte. Die Prophezeiung passte zu perfekt um falsch zu sein und in der Nacht konnte sich auch niemand an den Kisten zu schaffen gemacht haben, aber trotzdem erschien ihm das alles zu bizarr. Er blickte noch einmal auf den Brief. Laut diesem wurde er von einer Hexe geschrieben. War der alte Hauptmann etwa mit Hexen befreundet?


Kurz darauf stürmte Lester in die Schänke, erblickte die Hexenjäger und ging zu ihnen. Bevor sie irgendwas sagen konnten legte er das aufgeschlagene Buch vor ihnen und deute auf die Prophezeiung.
"Was halten sie davon? Ich habe es in einer der Kisten gefunden die gestern abgeliefert wurden. Scheinbar war der alte Hauptmann mit Hexen befreundet und eine von ihnen hat ihm vor ihrem Ableben das hier zugesandt."
Sollte sich das Buch wahrhaftig als echt erweisen hatten sie vermutlich noch eine Chance. Lester wusste zwar nicht was diese versteckten Mächte des Guten sein sollten, aber sie waren auf jeden Fall ein Hoffnungsschimmer.

Mivey
25.08.2010, 15:57
Ewald war zwar zutiefst schockiert von dem was passiert war, aber im Moment konnte er auch nichts machen und bis zum Abend war noch eine Menge Zeit, also, dachte er sich, gehe ich doch zu meiner lieblichen Holzfällerhütte, rüste mich aus und gehe meiner Profession nach.

Dort angekommen, zog er sich also seine dicken Stiefel an, denn es hatte gestern geregnet und Ewald wusste, dass der Boden des Düsterwaldes immer noch sehr feucht sein muss, da die Baumkronen das Licht der Sonne sehr gründlich abschirmten dauerte es immer sehr lange bis der Waldboden trocknete, an einigen Stellen war er sogar im Hochsommer noch triefend feucht, was sich auch in der Temperatur im Wald wiederspiegelte.

Daher entschloss sich Ewald ebenfalls eine dicke Lederjacke anzuziehen, diese würde ihn warmhalten, da jedoch das Holzhacken eine sehr anstrengende Arbeit ist, würde es Ewald nach einiger Zeit in der Jacke zu warm werden, aber noch war dies nicht der Fall. Nachdem Ewald also Jacke und Stiefel fertig angezogen hatte, nahm er seine Axt auf, dabei fiel ihm aber, zu seinem Leidwesen, auf, dass sie dringend geschliffen werden müsste.

Also zog Ewald seine Stiefel und die Jacke wieder aus und stellte beides auf die Bank vor seiner Hütte, begab sich mit der Axt in der Hand ins Haus und bereitet sein Schleifwerkzeug her, er erinnerte sich noch daran wie ihm sein Vater immer wieder eingetrichtert hatte, wie wichtig es sei eine scharfe Axt im Haus zu haben. Ewald machte sich ans Schleifen.

Es dauerte nicht lange bis die Axt wieder in hervorragnedem Zustand war.
"Diese Axt hat meiner Familie schon sehr lange gedient", sinnierte Ewald. "Wenn ich meinem Vater Glauben schenken kann, hat sogar mein Ururgroßvater noch mit genau dieser Axt Förstersarbeit im Düsterwald betrieben. Wie oft sie dabei wohl von den verschiedenen Generationen Braungard geschliffen wurde, damit sie wieder aufs Neue das frische Holz des Düsterwalds schmecken kann?"

Nachdem er eine Weile in Gedanken geschwelgt hatte, nahm Ewald die Axt also mit nach draußen. Dort zog er wieder seine Stiefel an, die ihn vor dem nassen Boden im Düsterwald schützen sollen und seine Jacke natürlich auch, er wollte ja nicht frieren müssen.

Dann begab er sich mit festem Schritt in den Wald, er kannte den Weg sehr gut, hatte er ihn doch schon abertausende Male abgelaufen.

Karl
25.08.2010, 16:32
Nadeschka war sich nicht sicher, wann der Himmel begann sich zu verdunkeln. War es schon gestern bei der Hinrichtung des Söldners oder doch erst heute beim Fund der Leiche oder gar zu Beginn der Beerdigung? Wie auch immer, als wäre es ein Zeichen, klarte der Himmel wieder auf. Die Wolken verschwanden hinter den hohen Bäumen um Düsterwald und die Sonne strahle fast spottend auf die Szenerie des heimgesuchten Dorfes hinab.
Vom Wetter mal ganz abgesehen hatte Nascha Sorgen. Der Dolch den sie unter ihren Gewändern verbarg, war nicht mehr als ein Symbol. Einer der Jäger höchstselbst war gefallen, neben den seinigen, ohne dass sie es gemerkt hätten. Nein, ein Dolch vermochte sie nicht zu schützen. Der einzige Schutz konnte nur darin bestehen, den Wolf zu hängen. Nascha ballte die Faust. Sie konnte ihre Schwester nicht beschützen, nein sie konnte nicht mal sich selbst schützen, wenn die Wölfe es darauf anlegten. Ihr Blick verschwand in den Tiefen des klaren Himmels. Was konnte sie nur tun?

Lynx
25.08.2010, 17:37
Lilith hatte in der Kapelle einige Zeit lang nur gelauscht, wie der Regen draußen niederprasselte. Das Geräusch war irgendwie beruhigend, man konnte seine eigenen verweifelten Gedanken, die sich im Inneren wie Gift ausbreiteten und an Hoffnung und Glauben nagten, nicht mehr so laut hören.
Nach einer Weile wurde es aber immer stiller, das Unwetter hatte sich wohl gelegt, und nun hörte man nur noch vereinzelte Tröpfchen, die sich so gleichmäßig den Weg vom Rock der Bäckerin auf den Boden der Kapelle bahnten, als würden sie den Takt zu einem traurigen Marsch angeben.

Obwohl Lilith fröstelte, wollte sie nicht nach Hause gehen, um ihre Kleidung zu wechseln. Dies hier war ein Ort der Flucht und Ruhe, wie eine kleine Kuppel aus Glas, die sie und den Rest der Welt trennte. Es war schon immer so gewesen, dass sie ein wenig in ihrer eigenen kleinen Welt gelebt hatte... und an dem Abend, an dem sie diese Verhaltensweise ein einziges Mal durchbrochen hatte, war das Unglück über das ganze Dorf gekommen. "Es ist besser alleine zu sein..." ,flüsterte sie leise vor sich hin. "Man muss sich nicht entscheiden, welchen Unschuldigen man statt einer Bestie umbringt... Man muss sich keine Gedanken, keine Sorgen um andere machen..."

Ein leises "Klonk" durchbrach Liliths Gedanken. Sie hatte sich an die Wand gelehnt, und das hölzerne Kreuz, das sie um den Hals hatte und sich bei ihrem überstürzten Gang zur Kapelle selbständig gemacht hatte, war leise gegen die Mauer gestoßen. "Nur ein Stück Holz." ,flüsterte sie nun, aber gleichzeitig merkte sie, wie die giftigen Gedanken sich langsam ein wenig verflüchtigten. Sie hatte sich gar nicht darum gekümmert, wie es den Hexenjägern nun gehen musste und sich nur um sich selbst gekümmert. Früher hätte sie das als ganz natürlich empfunden, aber nun hatte sich einiges geändert... sie hatte nun fast Schuldgefühle, dass sie so egoistisch gewesen war. Dabei arbeiteten die Hexenjäger zusammen mit dem Hauptmann bestimmt schon an einem Plan, um ihren toten Kameraden zu rächen.
Mit neu erwachtem Lebensmut trat Lilith nun aus der Kapelle und merkte, dass sich der Himmel gelichtet hatte. Die Wolken, und die Zeit des haderns, waren vorbei gezogen. Es war Zeit, zu handeln, und zu diesem Zweck machte sich die Bäckerin auf den Weg zu Lesters Taverne.

Daen vom Clan
25.08.2010, 18:12
"Auf Konrad! Möge er nun die Bluthunde des Herrn im Himmel den rechten Weg zum Bösen und Verfemten aufzeigen und Jesus ihn loben, ob seines schweigenden Gemüts." bellte Godfrey, als sich er die Hexenjäger nach alter Soldatensitte dazu aufrief, den Sold Konrads zu vertrinken, der ihm bald zugestanden hätte und entschlossen blickten die Drei sich an, mit jedem Glas wuchs in ihren Augen der infernalische Schimmer von purem Grimm und gottgerechter, konsequenter Aufbruchsstimmung.
Durch Godfreys Atem pulsierte die blanke Wut im Schlag seines Herzens, ein gerechter und mühsam aufgeschichteter, doch vergessen geglaubter Scheiterhaufen war in seinem Magen in Brand gesteckt worden, als er die blutbesudelte Holzschnitzerei von Konrad im Dreck seines Zeltes gesehen hatte.
"Was Konrad zu Lebzeiten geschwiegen hat, wollen wir im schmerzerfüllten Jaulen der Wölfe wiederfinden, Kameraden.", grollte er dann und hieb mit der Faust auf den Tisch.
"Und ich habe einen Plan..."

Doch dann schon schnellte Lester heran und warf ihnen das Buch auf den Tisch.
Godfrey - des Lesens gottlob mächtig - überflog die Zeilen und sein verbliebenes Auge zuckte ein paar Mal, als er sich bleich und steif langsam wieder auf den Sitz fallen ließ.

Zitternd griff seine Hand nach dem Schhnapsglas und leerte es, obschon es bereits zur Gänze ausgetrunken war.
Immer und immer wieder fuhren seine Finger über die betroffene Textstelle und dann murmelte er. " 'Gott kann nicht überall sein, also erschuf er die Propheten, sein Wirken zu künden.', St. Gilberian, Paris, 1491."
Er blickte die anderen drei der Reihe nach an.
"Eine Vision eines Propheten wurde gesprochen, Luzifer hat sie wahrgemacht und wir... sind Teil dieses Wunders. Wir dürfen es schauen..."
Andächtiger Glanz war in die Augen des alten Schotten gestiegen und er streichelte zärtlicher als jeden Frauenleib den Einband des Buches, immer und immer wieder bewegten sich seine trockenen Lippen im Bann der Buchstaben, im Tanz des Textes...
Dann stand er ruckartig auf, sein Schnapsglas kullerte zum Tischrand und konnte dort gerade noch aufgefangen werden.

"Konrad, den in Gedanken ich ab jetzt "den seligen Konrad" nennen will, war das Siegel, welches die Prophezeiung gefordert hat, um uns wachzurütteln. Der Feind glaubt, er hat uns einer mächtigen Waffe beraubt, doch macht er den Fehler aller Ketzer. Konrads Märtyrertod hat in uns ein Feuer entzündet, welches die Nacht zurücktreibt, sein Opfer soll uns als unsichtbarer Bannerträger vorangehen und die Vision uns antreiben.
Gott hat uns diese Prüfung gestellt, die Mächte des Himmels haben uns dieses Dorf anvertraut, uns Kameraden zur Seite gestellt..." Er legte eine Hand auf die Schulter von Isabella, die andere auf die von Nicolo, während er dem Hauptmann grimmig zunickte.
"Gott hat uns keine Soldaten und keine Armee an die Hand gegeben, weil dies keine Prüfung der Waffen ist, sondern eine Prüfung des Glaubens. Der Feind ist stark in Pranke und unverwüstlich an Fell, trotzdem weisen unsere Herzen den Mut auf, diese Bestien zu erlegen, sie zu stellen, sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen."

Mittlerweile hatte er sich in Rage gesprochen und seine Stimme hallte laut genug durch die gesamte Taverne.
Er schlug abermals auf den Tisch, sein Kopf glühte förmlich, mit harten Bewegungen rückte er seine Lederrüstung zurecht, schob Dolche in die vorgesehenen Scheiden, rückte Munitionsbeutel und Schwarzpulver zurecht.

"Ehe dieser Krieg zu Ende ist, werden wir noch Verluste zu beklagen haben, wir wollen keinen Sieg geschenkt. Wer mit uns ist, wird dies verstehen und an unserer Seite kämpfen. Wer nicht kämpfen kann, der prüft seinen Glauben, indem er denen hilft, die sich nicht selbst helfen können. Wer falsch ist, wird sterben.
Auf, Jäger - der Wolf wartet auf seine Schur, er bettelt um seinen Tod, wer wären wir, ihn warten zu lassen? Wir gehen nochmal zum Felsen der Hexe, den Leichnam untersuchen, danach werden wir den Burschen des Dorfes den Kampf an der Saupike beibringen."

Er lachte höhnisch, laut und von Tatendrang erfüllt auf, als er nach draußen trat und des Herrn liebstes Gestirn ihm in das Gesicht schien, ein Licht, das ihn an Konrad erinnerte, wie im Schein des Lagerfeuers schnitzend dasaß und kopfschüttend und schweigend ihre Wortgefechte kommentierte.
Und beim Vorbeischreiten verlor sich der Hexenjäger aus Schottland für den Bruchteil mehrerer Augenblicke in zwei Dingen, die er vor sich sah.
Seinem alten Kreuz und den Augen der Bäckerin.

Ranarion
25.08.2010, 18:34
Es war wieder da. Godfreys Rede und Lesters Buch hatten Nicolos Jagdfieber wieder entfacht. Er ließ ihm aber auch gar keine Wahl, er wartete nicht auf Nicolos oder Isabellas Reaktionen sondern verließ die Taverne.
Nicolo hörte Godfrey vor der Taverne lachen. Er musste grinsen: "Wenn wir einen göttlischen Auftrag haben, so wollen wir nicht länger 'ier 'erumsitzen!"
Nachdem er sein Schnapsglas geleert hatte stand auch er auf. Bevor er die Taverne verließ wandte er sich noch einmal zu Lester um: "Die Dorfbewohner können sisch glücklisch schätzen einen 'auptmann wie eusch zu 'aben. Danke, dass ihr uns das Buch gebracht 'abt. Wir werden bald zurück sein und dann geht es den verfluchten Wölfen an den Kragen!"
Nun folgte Nicolo Godfrey nach draußen. Dort sah er, dass der Regen aufgehört hatte. Nicolo sah zur Kapelle und bekreuzigte sich.
"Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu."

Liferipper
25.08.2010, 18:37
Nachdem er eine Weile geschrieben hatte, schlug Andreas sein Buch zu und beschloss, ins Dorf zu gehen. Bei der momentanen Aufregung wäre es seiner Gesundheit wahrscheinlich nicht zuträglich, wenn er sich nicht wenigstens ab und zu blicken lies.
Als er aus der Tür trat, stellte er fest, dass es am Morgen geregnet haben musste, da der Boden noch nass war. Anscheind hatte der Regen wohl auch die Hitzköpfe einiger Laute abgekühlt, denn es stand noch kein neuer Lynchmob bereit, um einen weiteren Unschuldigen zu töten.
Da er trotzdem keine Lust hatte, schon wieder nach Hause zu gehen, schlug er den Weg zur Schänke ein. Doch bevor er ankam, sah er die drei der vier Personen, mit denen er im Moment am wenigsten zu tun haben wollte - die Hexenjäger, denen das Dorf diese Werwolfsjagd überhaupt zu verdanken hatte. Außerdem sah er Lilith, die Bäckerin. Da die drei Hexenjäger gerade die Tür blockierten, blieb Andreas stehen, um darauf zu warten, dass sie endlich reingingen oder (was ihm noch wesentlich lieber wäre) verschwinden würden.

~Jack~
25.08.2010, 18:39
Angestachelt von Godfreys Rede hievte sich Lester auf auf einen Thresen und wendete sich an die anderen in der Schänke anwesende Dorfbewohner.
"Ihr fragt euch sicher woher Godfrey seine Zuversicht nimmt, also lasst mich euch aufklären. Erinnert ihr euch an die gestrige Lieferung für den alten Hauptmann? Dieses Buch befand sich darin und in ihm steht eine Prophezeiung die unsere momentane Lage beschreibt.
Sicherlich fragt ihr euch jetzt warum wir an so etwas wie eine Prophezeiung glauben sollten, aber wenn es solch dämonische Wesen wie Werwölfe gibt, warum soll es dann nicht auch Menschen geben, denen Gott ein Blick in die Zukunft gestattet? Außerdem wird der Hexenjäger Konrad hier mit Namen erwähnt und es sieht nicht so aus, als wäre dieser Eintrag erst vor kurzem vorgenommen worden.
Jedenfalls wird in dieser Prophezeiung etwas von versteckten Mächten des Guten erwähnt, die das Unheil abwenden können. Ich weiß zwar nicht was genau es mit ihnen auf sich hat, aber wenn wir an sie glauben dann haben wir eine Chance diese dunklen Zeiten zu überstehen und die Werwölfe zu vernichten. Glauben allein wird uns natürlich nicht retten, denn wenn wir selber nichts tun kann uns auch niemand retten. Also lasst uns die Werwölfe in unserer Mitte aufspüren! Mit Ralf haben wir scheinbar einen Fehler begangen, aber lasst euch davon nicht entmutigen! Irgendwann werden die Werwölfe einen Fehler begehen und dann werden wir sie vernichten!"
Damit kletterte er wieder runter und begab sich zum Ausgang um den Hexenjägern hinterherzublicken. Dabei wanderte sein Blick zum Himmel und er begann zu lächeln.
"Seht euch das an!", wandte er sich wieder an die Dorfbewohner, "Wie durch göttliche Einmischung hat sich das Unwetter wieder verzogen. Also wenn das kein gutes Zeichen ist weiß ich auch nicht."

Daen vom Clan
25.08.2010, 18:49
"Du da!", donnerte Godfrey grinsend los und zeigte mit einem Finger auf Andreas, an dem sich der Abzug und damit seine Pistole befand.
"Wir brauchen einen Ortskundigen, kannst du dich in Gottes Namen für uns verwenden, guter Bürger?"
Und während er auf eine Antwort wartete, legte er den Kopf schief, ließ den Lauf seiner Schwarzpulverwaffe dann schnell wieder nach oben zeigen, ehe er sie mit einer fast galanten Drehung in seinem Holster verschwinden ließ - was im Übrigen offenbarte, dass die Waffe nicht geladen war.
"Sonstige Freiwillige? Wir bedürfen des Wegs zu dem Ort, den ihr Hexenfelsen nennt!"

R.F.
25.08.2010, 19:42
Roland indes hatte seine Karte mittlerweile nur so mit Kreuzen versehen, dass sie kaum noch als solche zu erkennen war. Es waren so viele Spuren zu finden, dass er feststellen musste, dass es ihm nun erst recht nicht mehr weiterhalf. "Die sind eindeutig intelligent, das wird noch erheblich schwieriger, als befürchtet." Roland hatte nichtmal mitbekommen, dass der Regen bereits aufgehört hatte, als er wieder im Dorf ankam. "Das einzige, was ich herausgefunden habe, ist dass sie auf jeden Fall wieder in den Wald geflüchtet sind, nachdem sie diesen Hexenjäger erwischt hatten..." völlig in Gedanken versunken, stürzte Roland und schlug jäh auf dem Boden auf. Dabei fiel ihm die Karte aus der Hand und als Roland aufblickte, sah er eine Spiegelung auf dieser, welche durch die strahlende Sonne veursacht wurde und da fiel es ihm auf: Die meisten Spuren waren in der Nähe eines bestimmten Berges zu finden. Warum war ihm das nicht früher aufgefallen? So stand Roland auf und eilte schnellstmöglich nach Hause, er wollte nachsehen, aber vorher wollte er noch seinen alten Degen holen, denn unbewaffnet sollte man nicht in den Wald gehen, auch wenn die Werwölfe scheinbar nur nachts aktiv waren. Auch wenn die Waffe schon bessere Tage gesehen hatte. Allerdings war Roland auch bewusst, dass er so schnell wie möglich wieder zurück sein musste, noch lange, bevor es Nacht wurde.

Liferipper
25.08.2010, 19:52
Der Hexenfelsen? Andreas war schon dort gewesen, da er sich aufgrund des Namens einen inspirirenden Anblick erhofft hatte, aber es handelte sich einfach nur um einen großen Felsen. Woher er seinen Namen hatte, hing wohl mit der Lokalgeschichte zusammen... Außerdem hatte er wirklich keine Lust, noch mehr Zeit mit den dreien (oder vieren, wo immer der letzte auch stecken mochte) zu verbringen. Andererseits - solange die Hexenjäger unterwegs waren würden sie wenigstens nicht mehr die Dorfbewohner in Angst versetzen.
Innerlich stieß Andreas einen Seufzer aus. In der Wirklichkeit ein Held zu sein war zwar wesentlich einfacher aber auch wesentlich unspektakulärer als in den Heldenepen, die er gelesen hatte.
"Wenn ihr es wünscht, Herr Hexenjäger. Aber ich muss euch gleich warnen, dass meine Ortskenntnis etwas begrenzter ist als die anderer Dorfbewohner, so dass sich der Marsch etwas hinziehen könnte."
Und im Zweifelsfall liesen sich immer noch ein paar Umwege einbauen.
Da rettete er womöglich einem armen Mann das Leben und vermutlich würde es ihm keiner jemals dafür danken, sondern sich auch noch darüber beschweren, dass er ihre "Beschützer" unnötig lange von ihnen ferngehalten hätte.

Lynx
25.08.2010, 19:59
Der Tatendrang aller war diesmal noch stärker als am Vortag. Lilith beobachtete Godfrey, dem man ansah, dass ein Feuer der Entschlossenheit in ihm brannte, und auch die anderen Hexenjäger wirkten zuversichtlich und bereit, den bösen Mächten zu trotzen. Die Bäckerin musste unweigerlich lächeln, als Lester seine Entdeckung verkündete, denn auch in seiner Stimme lag so viel Hoffnung, wie sie noch nie von ihm gehört hatte. Strahlend blickte Lilith die Männer vor sich an, und die Sonne, die nun hell über ihnen schien, war bestimmt nicht der einzige Grund, warum ihr endlich wieder etwas wärmer wurde.
"Ich möchte auch mitkommen, wenn es Euch nichts ausmacht." ,sagte sie, als Andreas sich gezwungenermaßen bereit erklärte, die Jäger zum Hexenfelsen zu führen. "Es widerstrebt mir, einfach nur tatenlos zu warten, dass etwas geschieht." ,fügte sie hastig als Erklärung hinzu, da sie fast befürchtete, ihnen allen keine große Hilfe zu sein. Den Weg zu diesem Felsen kannte sie nicht allzu gut, aber Andreas würde schon wissen, wo es hinging...

Daen vom Clan
25.08.2010, 20:08
"Ausgezeichnet", grollte Godfrey und klatschte in seine Handschuhe, dass es nur so staubte. "Ein gottesfürchtiger Wegkundiger, der seinen Dienst an der Kirche erfüllt und des Papstes bescheidene Männer anführet, dies lobe ich mir."
Dabei zog er mit harten und ruppigen Bewegungen seinen Hut auf, bis dieser fest auf seinem Kopfe thronte, als sich auch Lilith zu Worte meldete und Godfrey sein Auge zusammenkniff und seinen Mund zusammenpresste - man konnte förmlich sehen, wie es in ihm arbeitete.

"Ein Weib in Gefahr bringen?", entfuhr es ihm dann doch und er kratzte sich am Hinterkopf und verschränkte die Arme. "Dein Mut ehrt dich und lässt deine Zunft und deinen Stand in gutem Lichte erscheinen, doch auch wir sind darauf angewiesen, unter Gottes Augen rechtschaffen und ehrenvoll zu erscheinen. Mir liegt..." Er räusperte sich und brummelte etwas, dann nahm er den Faden wieder auf. "Dem Dorf liegt viel an dir, würdest du verletzt werden, würde man es uns niemals verzeihen."
Dabei senkte er den Kopf und sein Blick verharrte abermals seufzend an seinem Amulett.

Viviane
25.08.2010, 20:48
Sie hatten Konrad immerhin anständig begraben, seine Leiche hatte sie vorher gewaschen und in linnene Bahnen geschlungen, seine Augen mit zwei Goldmünzen bedeckt, an seine Seite hatten sie seine vollständige Ausrüstung gelegt, auch das Schnitzmesser das sie aus seiner letzten Arbeit herausgelöst hatte, – alles, bis auf den Sold, den sie wie es Brauch war, an den nächsten Tagen vertrinken wollten.

Ihre Augen funkelten wirr als sie in der Taverne mit dem Totentrunk begannen, bald schon verlangte sie weiter nach Schnaps der ihr weiter die Tränen aus den Augen trieb. Ab und zu linste sie in ihre linke Hand, die im Umhängebeutel vergraben war und Konrads Schnitzerei umfasste. Ein Messer, das zwei Liebende gespaltet hatte... was wollte ihnen ihr Freund damit sagen?

Dumpf murmelte sie ein „Auf Konrad!“ und kippte ein Glas Feuerwasser nach dem anderen. Auch als Godfrey das Buch bestaunte trank sie weiter, nahm noch sein Schnapsglas dazu nachdem sie es aufgefangen hatte bis ein wohliges Brennen ihr durch Mark und Bein ging.

Godfrey sagte etwas von Propheten und Kampfunterricht. Die Zeichen in dem teuer aussehenden Buch ergaben für sie keinen Sinn, sie tanzten ihr vor den Augen und machten sie hilflos. Sie sah in Nicolos Richtung, doch der war wieder vom Feuer das in Godfreys Worten mitschwang gebannt und brannte ebenfalls für die anstehende Unternehmung. Der Felsen der Hexe...

„Hexen.“, murmelte sie leise vor sich hin, ,Die Gesänge des Teufels und die Zungen der Engel sind gleich anzuhören; doch nur mit Silber kann man herausfinden was wahr ist. Geweihtes Wasser... Reinigendes Feuer... Die glühende Leidenschaft des Herrn...' Godfreys Blick und die Augen der Bäckerin... Plötzlich ging ein Brennen durch die Narbe an ihrem Arm und sie wurde aus ihren Tagträumereien gerissen.

Noch dazu ließen Andreas Worte vor der Taverne Isabella hellhörig werden; sie hatte inzwischen alleine am Tisch gesessen, nachdem Godfrey seine Hand von ihrer Schulter genommen hatte war sie in Gedanken versunken gewesen. Sie füllte ein wenig Schnaps in ihre Wasserflasche, sodass es ein „gutes“ Mischverhältnis gab das ihre Schmerzen so sie denn wiederkommen sollten betäuben konnte, dann ging sie nach draussen.

Das Andreas nicht ortskundig war war schlichtweg eine glatte Lüge, wie sie nach ihrem gemeinsamen Spaziergang feststellen konnte. Nun war sie doch neugierig geworden und wandte sich mit einem koketten Lächeln dem Schriftsteller zu und verzog keine Miene die ihre Bedenken ihm gegenüber gezeigt hätten.

„Ich hoffe doch das euch die Muse in den letzten Tagen noch öfters geküsst hat und das ihr uns noch ein paar eurer Gedichte vortragen könnt? Es wäre sicherlich ein Genuss der den langweiligen Marsch um einiges lebendiger macht. Und wenn dem nicht so ist, oder ihr es unangebracht findet wären eventuell ein paar Legenden aus der Region wohlfeil für unser Ohr?“
Sie hakte sich vorsichtig bei dem jungen Mann ein und kraulte ihm vorsichtig durchs Haar. Sie schwankte immerhin noch nicht, das war gut. Sie nahm sich auch fest vor Godfrey und Niccolo vor dem Poeten zu warnen, sobald er sich zum ersten Mal ins Gebüsch schlug... vor ihm und vor der Gefahr der glühenden Leidenschaft, die von den Augen der Bäckerin ausging, und vor der sie Konrad ihrer Meinung nach hatte warnen wollen.

Mit dieser Wanderung servierten sich die drei Hexenjäger wie auf einem Präsentierteller wenn sie nicht aufpassten. Sie fühlte das tief in ihren Eingeweiden. Sie würde alles daran setzen ihre beiden Gefährten zu schützen – alles. Auch wenn sie sich selber dem Wolf zum Fraß vorwerfen musste.

"Na dann, auf in die Höhle des Werwölfleins." Lachend drehte sie eine Pirouette unter Andreas' Arm hindurch und sah unbeschwert aus im goldenen Licht der wärmenden Sonne.

Lynx
25.08.2010, 21:06
Lilith blickte den Hexenjägern nach, bis sie tief im Wald verschwunden waren. Da es hellichter Tag war, redete sie sich ein, dass es nichts gab, worum man sich Sorgen machen brauchte, aber trotzdem spürte sie einen Anflug von leichter Nervosität. Immerhin waren gut die Hälfte aller Dorfbewohner nicht einmal anwesend, wer konnte ahnen, wo sie sich gerade herumtrieben... oder in welcher Gestalt.
Um sich abzulenken, trat Lilith auf Lester zu, der immer noch etwas gedankenverloren in den Himmel starrte. "Was... was habt Ihr nun vor?" ,fragte sie ihn etwas schüchtern, da er plötzlich respekteinflößend wirkte, seit er Hauptmann geworden war.

~Jack~
25.08.2010, 21:15
"Ich muss den restlichen Dorfbewohnern von dieser Prophezeiung erzählen damit auch sie sich von den Wellen der Hoffnung hinvortragen lassen können. Wenn sie verzweifeln werden wir nur den Wölfen zum Opfer fallen. Zwar werde ich damit auch diese Untiere darüber in Kenntniss setzen, dass noch andere Mächte hier am Werk sind, aber solange sie sich nicht offenbaren dürften sie keiner größeren Gefahr ausgesetzt sein als wir andern.
Vielleicht finde ich während ich die Nachricht verbreite noch Hinweise wer die Werwölfe sein könnten. Momentan finde ich jedoch Diran sehr verdächtig. Er lässt sich kaum im Dorf blicken, wollte gestern ursprünglich niemanden wählen und hat sich plötzlich anders entschieden und als ich gestern zu seinem Haus ging hätten mich dort angebrachte Fallen fast umgebracht.
Also haltet die Augen auf! Jeder noch so kleine Hinweis kann unsere Rettung sein. "
Aufmunternd klopfte er ihr auf die Schulter und ging die restlichen Dorfbewohner aufsuchen.

Liferipper
25.08.2010, 21:23
Isabellas Verhalten verwirrte Andreas. Abgesehen davon, dass sie nach ihrer "gemeinsam verbrachten Nacht" eigentlich etwas weniger gut auf ihn zu sprechen sein sollte, wirkte ihr Verhalten, als befände sie sich im Urlaub und nicht in einem Dorf, das angeblich von Werwölfen heimgesucht wurde. (Was auf äußerst unangeneme Dinge implizierende Weise wieder Sinn machte, wenn man bedachte, dass er bisher keinen einzigen Beweis für die Existenz eines Werwolfs gesehen hatte...)
Was er laut sagte, als er ihre Frage hörte, war hingegen:
"Ich denke nicht, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, sich an Gedichten oder Legenden zu erfreuen. Schon allein aus Respekt für den armen Mann, der gestern den Tod gefunden hat."
Plötzlich runzelte er verwundert die Stirn.
"Da fällt mir ein, wart ihr nicht zu viert? Wollt ihr nicht auf euren Kameraden warten, bevor wir losgehen?"

Edmond Dantès
25.08.2010, 21:48
Seit Winfried von dem Tode Konrads erfahren hatte, war er sehr nachdenklich geworden. Das ständig schwankende Wetter und die Beerdigung Konrads hatten dem Tage einen seltsam traurigen Scheier verliehen, dem sich auch Winfried nicht erwehren konnte, und so zog er es vor, die anderen Bewohner beim Treiben zu beoachten und eigene Mutmaßungen anzustellen. Es dauerte auch nicht lange, bis er zu einem ersten Schluss gekommen war und einen potenziellen Täter bereits in Gedanken vor Augen hatte.

"Mein Herr und mein Gott, ich fürchte, die Werwolfspest hat denjenigen heimgesucht, von dem man es am wenigsten hätte erwarten mögen. Meine Überlegungen haben ausgerechnet unseren Hauptmann Lester in den Mittelpunkt der Verdächtigen gerückt.
War nicht ER es, der uns Dorfbewohner glauben machen wollte, Ralf sei ein Schuldiger, und uns so einen der stärksten Streiter genommen hat? War nicht ER einer der größten Rufer, als es galt, Ralf zu hängen?

Edmond Dantès
25.08.2010, 21:49
Dies kann kein Zufall sein, gewiss wollte er lediglich Jene beseitigt wissen, die ihm hätten gefährlich werden können. ER ist doch stets einer der Ersten, wenn es darum geht, jemanden an den Pranger zu stellen.

Waren die Pferde der Zwillinge nicht im Stall neben SEINER Taverne getötet worden?
Dies würde erklären, warum niemand von diesem Verbrechen eine Notiz hat nehmen können.
Betrachtet seinen Bauch, er ist noch viel rundlicher als sonst. Woher wohl bloß?
Voll von kleinen Kindern, oder vielmehr, von dem Fleische unserer verstorbenen Kameraden?

Habt ihr nicht sein teuflisches Blitzen in den Augen bemerkt? Selbst sein Haar wirkt um einige Stufen röter als sonst. Der TEUFEL hat ihn zu seinem Werkzeug gemacht. Warum wohl haben die Werwölfe nicht IHN getötet, sondern einen unschuldigen Söldner?
Kein Zweifel!"

Viviane
25.08.2010, 22:10
"Ja Andreas, ihr habt Recht. Wir waren zu viert - unser Kamerad, der Fährtenleser Konrad, ist heute Nacht im Kampf mit Bestien gestorben. Wir haben ihn heute mittag beerdigt und brauchen deswegen einen anderen Ortskundigen, der uns zum Felsen der Hexe führt. Sein Tod scheint jedoch nicht umsonst gewesen zu sein - der Hauptmann hat uns Aufzeichnungen gezeigt, die anscheinend etwas mit den Geschehnissen zu tun haben und auf etwas schicksalhaftes hindeuten. Ich wurde allerdings noch nicht sonderlich schlau daraus. Was die Legenden betrifft, so scheint in ihnen doch manchmal die Wahrheit deutlicher sichtbar als in dem Gerede der Dorfbewohner."

Sie zwinkerte ihm kurz liebevoll zu, auch um das nachdenkliche, verwirrte Gemüt wieder milde zu Stimmen.

"Ausserdem würde ich einfach gerne eure Stimme hören, sie hat mir gefehlt in den letzten Tagen. Verzeiht das ich euch vorletzte Nacht so rasch verlassen habe, in eurem Zustand dachte ich vor allem an eure Gesundheit."

Grade als sich die Gruppe bereit zum gehen machte erscholl hinter ihnen die Stimme von Winfried, dem Schreiber. Laut machte er seinem Unmut Platz und rief die erste Anschuldigung des Tages über den Marktplatz. Eine Anschuldigung, die in Isabellas Ohren wie ein Echo aus den Tagen der spanischen Inquisition klang.

Rote Haare, getötete Kinder, der TEUFEL hat ihn zu seinem Werkzeug gemacht

Ein wütendes Zischen entwich Isabellas Kehle als sie sich nach dem Schreiber umsah. So ein Narr; er hatte doch gestern gesehen das solcherlei Anschuldigungen nichts bewirkten. Beunruhigt sah sie sich um und wartete ab ob die übrigen Dorfbewohner sich zu einem Mob mit Fackeln und Mistgabeln formierten oder einen kühlen Kopf behielten.

Wehe ihnen wenn nicht...

Lynx
25.08.2010, 22:21
Lilith, die gerade noch neben Lester gestanden hatte, erschrak, als Winfried wie aus dem Nichts auftauchte. Nicht nur das, das einzige was er zu tun hatte, war den Hauptmann zu beschuldigen, der einer der stützenden Pfeiler war, die das Dorf davor bewahrten, in sich zusammen zu fallen.
Als der Wirt selbst nichts sagte, erhob die zögerlich ihre Stimme und meinte etwas stotternd: "Lester genießt das volle Vertrauen der Hexenjäger. Wäre er eines der Ungetüme, hätte er sicher keinen von ihnen getötet. Er hätte sie ausgehorcht und wäre ihnen somit immer einen Schritt voraus gewesen. Es wäre ein Nachteil für ihn gewesen, einen Feind zu verlieren, der ihn als Verbündeten sah." Sie war selbst verwundert über ihre überlegten Worte, aber die Hitze stieg ihr etwas ins Gesicht, da es sie innerlich furchtbar aufregte. Gerade hatte das Dorf zwei starke Verbündete verloren, einen Kämpfer und einen Jäger, nun wollte Winfried auch noch die Führungsperson sterben sehen?

~Jack~
25.08.2010, 22:27
"Ach, beachtet den Kerl nicht weiter. Wir alle wissen doch, dass er mich nicht ausstehen kann und was käme ihm da gelegener als mich endgültig loszuwerden?
Aber Winfried, wenn ihr mich beschuldigen wollt, dann denkt euch doch bitte sinnvolle Begründungen aus und nicht das mein Bauch plötzlich runder oder meine Haare roter geworden. Damit macht ihr euch nur selbst verdächtig. "
Wie kam der Kerl überhaupt auf rot? Seine Haare sind seitdem er in Düsterwald aufgetaucht ist schneeweiß. Wahrscheinlich hat was er auch immer er vor seiner Anmesie geschehen ist dazu beigetragen.

Edmond Dantès
25.08.2010, 22:38
"HA! Ihr versteckt euch doch nur hinter unsinnigen Ausreden und vergesst das Wesentliche.
MICH könnt Ihr nicht täuschen! ERST habt ihr für Ralfs Tod gesorgt, euch DANN über einen wackeren Kameraden aus dem Bunde der Hexenjäger gemacht. Wer soll als NÄCHSTES euren schändlichen Machenschaften zum Opfer fallen?
Eure Nähe zu den Hexenjägern ist nichts als eine Farce. Mit der einen Hand haltet ihr einen Schild, um sie vor der Missgunst der Dorfbewohner zu schützen und ihr Vertrauen zu erhaschen, doch in der anderen haltet ihr in Wirklichkeit einen Dolch, vielmehr noch, eine Begabung SATANS, um sie die Hexenjäger hinterrücks anzufallen und zu verschlingen!
Sehen wir es doch von der praktischen Seite:
Wenn ihr sterbt und ein Werwolf seid, so haben wir einen Gegner weniger im Kampf gegen die Kreaturen.
Seid ihr jedoch unschuldig, so müssen wir eure stinkende Pisse, die ihr ausschenkt, nicht mehr ertragen.

Seht euch doch nur mal seine schneeweißen Haare an. Die sind ja sogar noch weißer als Liliths Wäsche, die sich doch so aufs Waschen versteht. Diese Haare müssen ein GESCHENK DES TEUFELS sein!"

~Jack~
25.08.2010, 22:47
"Ihr vergesst auch etwas wesentliches, nämlich das ihr keine Beweise dafür habt, dass ich irgendwas mit den Morden zu tun habe. Oder habt ihr etwa auch irgendwelche hellseherischen Fähigkeiten wie sie der Hexenjäger Konrad laut diesem Buch scheinbar gehabt hat? Ich bezweifle es.
Und ich muss die Hexenjäger vor gar nichts schützen, immerhin sind sie eine der wenigen Pfeiler der Hoffnung an die wir uns klammern können um diese Krise zu überstehen. Ich versuche nur so gut wie möglich dazu beizutragen, immerhin sollt ihr mich nicht umsonst zum Hauptmann gewählt haben.
Aber angenommen ich wäre ein Werwolf, dann macht es keinen Sinn einen der Hexenjäger zu töten, denn im Gegensatz zu euch vertrauen sie mir und warum sollte ich sie opfern wenn sie mir lebendig wesentlich mehr nützen würden?
Ihr könnt wirklich nicht abstreiten, dass ihr mich einfach nur loswerden wollt. Das ihr meine Getränke beleidigt und meine Haarfarbe, für die ich schließlich nichts kann, als Beweis heranzieht zeigt doch wieder einmal, dass ihr eine Abneigung gegen mich hegt."

Daen vom Clan
25.08.2010, 22:52
Godfrey warf eben missbilligende Blicke in Isabellas Richtung, deren unerschütterlicher Mut und Lebenswille den Bann der Tränen schon durchbrochen hatte und dafür bewunderte er sie im Stillen, würde es jedoch niemals offen zugeben, dazu fühlte er sich zu sehr als...
...ihr Anführer?
...ihr Beschützer?
...moralische Instanz?
Er wusste es nicht, aber er war mittlerweile froh, seine Prinzipien gebrochen zu haben und zusammen mit anderen Jägern zu jagen.

Plötzlich brach der Tumult aus, als er im Begriff war, den Abmarsch zu befehlen und schnellen Schrittes hielt er auf die Menge zu, wo er von der Anklage auf Diran und auf Lester hörte.

Breitschultrig und unheilvoll baute sich der massige Schotte vor Winfried auf und seine Stimme war grollend, doch versöhnlich.
"Ob schuldig oder nicht - wir sind keine Tiere und keine Sarazenen. Er ist dein Anführer Bursche, ihm gebürt nicht deine Liebe, wohl aber dein Respekt."

Er legt den Kopf schief und blinzelte in die Sonne.

"Wenn ich mir als gestandener Mann mit über 40 Sommern und einem Brief des Bischofs zu Metz nicht zu schade bin, dem Hautpmann Mundschenk mit Achtung zu begegnen, dann solltest auch du es nicht sein."

Dann sah er sich um und murrte.

"Darüberhinaus muss ich dir deinen Versuch zu handeln hoch anrechnen, Geduld hat nur Luzifer. insofern hast du Recht. Aber ich gebe Eines zu bedenken.
Wer von einem Wolf infiziert wird, verändert sich. Bruder Nicolo kann dazu mit Sicherheit mehr sagen, aber wir wissen, dass Menschen sich unter dem Einfluss des wütenden Blutes wandeln, wir sollten uns also auf Menschen und Bewohner konzentrieren, die unserer Mitte schon länger fern blieben, die sich in ihren Häusern verstecken, aus Angst, was wir finden und sehen könnten und aus Feigheit, ihre Schande einzugestehen."

Dabei wurde sein Blick hart und er streifte die Umstehenden.

R.F.
25.08.2010, 23:08
Roland war gerade zu Hause angekommen, als er auch schon das laute Geschrei vom Marktplatz hörte. Scheinbar gingen die Anschuldigungen wieder los, wobei auch Roland wieder einfiel, dass es bei weitem nicht genug Beweise gibt, die jemanden überführen konnten. "Da scheint es ja heiß her zu gehen. Vielleicht sollte ich doch nochmal vorbei schauen, ich befürchte ohnehin, dass es mir heute nichts bringt, noch zum Berg zu gehen..." Mit diesen Worten verließ er erneut seine Hütte und begab sich richtung Marktplatz. Dort angekommen, sah er wie sich Winfred und der Hauptmann mal wieder wüst beschimpften. "Manche Dinge ändern sich nie, was?" Nach diesem Kommentar sah Roland, dass die Hexenjäger scheinbar vor hatten, sich in der Umgebung umzusehen. Die einzige Möglichkeit, die sich daraus ergab, war dass sie ebenfalls die Spuren entdeckt hatten und nun auf den Weg zum Berg waren. Roland entschloss sich, sie nach ihrer Rückkehr einmal aufzusuchen, für den Fall, dass sie etwas entdeckt hatten.

Viviane
25.08.2010, 23:08
Isabella spürte einen stechenden Blick in ihrem Rücken und wandte sich zu Godfrey um als das Zetern lauter wurde. Sie wandte sich mit einem "Entschuldigt mich kurz ich muss mich kurz mit meinen Leuten beratschlagen wie wir weiter vorgehen" von Andreas Seite ab und schritt auf Godfrey zu.

"Ihr habt Recht wenn ihr den Wirt in Schutz nehmt, Godfrey, immerhin hat dieser Mann alles in seiner Macht stehende getan um die Nachforschungen voranzutreiben. Aber solange wir nicht wissen wer die Mörder sind sind alle verdächtig."

Sie warf Godfrey einen vielsagenden Blick zu, den nur er sehen konnte und neigte ihren Kopf kurz in die Richtung der Bäckerin.

"Auch wenn ihre Haut noch so reinweiß und duftend ist wie eine Sommerwiese. Ich nehme mich da nicht aus. Aber von mir aus kümmern wir uns erstmal um die vermissten Dorfbewohner und sehen nach wo sie geblieben sind. Und bis dahin sollten wir unsere Herzen vor falscher Missgunst verschließen und versuchen uns nicht wie alte streitsüchtige Männer zu verhalten."

"Oder wie liebestolle Narren.", flüsterte sie Godfrey leise im vorbeigehen zu, als sie wie zufällig etwas Schmutz von seinem Mantel wegwischte.

Liferipper
25.08.2010, 23:08
Als er vom Tod des 4. Hexenjägers hörte, erschrak er. Sollte an ihren Behauptungen doch etwas wahres dran sein? Doch was er als nächstes hörte, entsetzte ihn regelrecht. In einem Satz erklärte Isabella, dass einer ihrer Kameraden tot war, und im nächsten versuchte sie schon wieder mit ihm zu flirten? Entweder war diese Frau leicht verrückt oder... noch herzloser, als die Kreaturen, die sie zu jagen behauptete! Sicher war er sich der Tatsache bewusst, dass Frauen nicht, wie es ihnen oft nachgesagt wurde, ständig in Tränen ausbrachen, aber dieses Verhalten war ganz bestimmt nicht normal. Nein, die schlimmsten Monster, denen sich das Dorf gerade gegenübersah, waren defintiv keine Fabelwesen...
Im nächsten Moment durchfuhr es ihn. Er war im Begriff, mit diesen Menschen in den Wald zu gehen. Völlig allein. Unbewaffnet. Wehrlos. Er schluckte schwer. Er verfluchte seine Phanatsie, als in diesem Moment ein Bild vor seinem inneren Auge entstand, wie ihm Isabella ein Messer in die Brust stach - und dabei immer noch so unbekümmert lächelnd, wie in diesem Moment.
Wären diese Hexenjäger dazu in der Lage? Ja, ganz bestimmt. Und sie brauchten nichteinmal lange nach einer Ausrede zu suchen. Sie würden die Schuld den angeblichen Bestien in die Schuhe schieben, und dadurch sogar noch mehr Zwietracht unter der Bevölkerung säen.
Was bezweckten sie damit? Wollten sie...
In diesem Moment durchbrach ein Ruf die Stille. Winfried beschuldigte Lester, ein Diener des Teufels zu sein. Obwohl er diesen Kreislauf aus Beschuldigungen und Rechtfertigungen für puren Wahnsinn hielt, mochte er jetzt seine Rettung bedeuten. Ja, jetzt ging einer der Hexenjäger zu Winfried hinüber. Einen Moment später folgte ihm Isabella. Sollte sich die Debatte noch hinziehen, könnte er erklären, dass es zu spät wäre, noch den Felsen aufzusuchen und wäre so zumindest bis zum nächsten Tag in Sicherheit...

Daen vom Clan
25.08.2010, 23:35
Godfreys Kopf zuckte nach vorne, als er Isabella anstarrte und für den Bruchteiler einer Sekunde den ernsten Schimmer ihrer Augen wahrnahm, trotzdem empörte ihn die Zurechtweisung augenscheinlich zutiefst und er holte tief Luft, um seinen Unmut auszudrücken, als ihm Isabella auch schon den Finger an die Lippen legte, was den gestandenen Hünen schneller verstummen ließ als ein Schlag in die Magengrube.

Er wandte sich schnell ab, wobei die Samtweiche der zarten Haut ihrer Fingerkuppe ein fast schon unangemessen unangenehmes Kribbeln auf seinen Lippen hinterließ und brummend stapfte er die ersten Schritte auf den Wald zu.

"Kommt bald, der Felsen hat Geheimnisse zu offenbaren.", grollte er und in seiner Magengegend begann es zu grummeln, als er sich die Worte seiner Gefährtin durch den Kopf gehen ließ.

~Jack~
25.08.2010, 23:36
"Isabella hat schon recht: Jeder ist verdächtig. Trotzdem sollten wir keine haltlosen Anschuldigungen in den Raum werfen wie Winfried sie zuhauf für mich übrig zu haben scheint. Jene von uns, die sich kaum blicken lassen, dürften mit am verdächtigsten sein, wobei es unter den Werwölfen sicherlich auch Personen gibt die schlau genug sind sich ihre Verwandlung nicht so offensichtlich anmerken zu lassen.
Wir müssen also mit Bedacht wählen, sonst wiederholt sich eine Tagödie wie wir sie bereits mit Ralf erlebt haben. Hätte er sich doch bloß nicht so verdächtig aufgeführt..."

Ranarion
26.08.2010, 00:08
Die Deutschen sind schon ein seltsames Volk - Erst wählen sie sich einen Mann als Anführer und zwei Tage später wollen sie ihn hängen sehen.
"Godfrey!", Nicolo lief ein Stück hinter Godfrey her und packte ihn an der Schulter und sprach leise, "Wir können 'ier nischt weg. Jetzt wollen sie schon ihren 'auptmann tot se'en. Zuerst sollten wir 'ier für Ru'e sorgen, isch befürchte, dass wir sonst schon 'eute Nachtmittag weitere Tote 'aben werden."
Nun wandte er sich zu den Umstehenden: "Seid ihr jetzt alle verrückt geworden? Ihr 'abt diesen Mann zu eurem 'auptmann gemacht und nun wollt ihr ihn 'ängen? Beru'igt eusch ersteinmal!"
"Der 'err ist mein Lischt und mein 'eil; vor wem sollte ich misch fürchten. Der 'err ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen. Warum kann isch nischt einfach den Wölfen die Kehle durschschlitzen? Nun müssen wir auch noch eine Panik ver'indern. 'err, was 'ast du nur mit uns vor?"

relxi
26.08.2010, 00:46
Raphael verfolgte den Streit zwischen Lester und Winfried bis zu den letzen Worten, während er einige seltsame Zeichen in seinen metallverstärkten Stab schnitzte. Er wendet sich an Lester:
"Doch welcher dickliche Werwolf, Verzeihung, würde schon gut und gerne durch ein größeres Gebäude, durch den großen Dorfplatz bishin zum Lager der erfahrenen Hexenjäger schleichen, nur um das Risiko einzugehen, aufgeschlitzt zu werden? Da gäbe es bei Morden an Wohungsmietern der Taverne bessere Umstände und Unschuldskarten. Vermutlich war der Mörder jemand, den Konrad persönlich kannte. Vielleicht einer der anderen Hexenjäger? Vielleicht aber auch der Papst höchstpersönlich, keiner von uns allen, offenen hebräischen Büchern, weiß es genau und darf auch niemanden beschuldigen. An deiner Stelle würde ich lieber anfangen, die Stuben von deinen Mietern zu durchsuchen, oder auch die Häuser aller anderen Bewohner. DU bist schließlich der Hauptmann. Wenn es um Leben und Tod geht, trägst du zu fast allem Recht und Verantwortung. Wenn sich jemand merkwürdig gegenüber dir verhält, musst du versuchen, ihm zu folgen und reine Beweise zu finden. Und wenn du uns sagst, was du oder andere beobachtet haben, so würde das Schattenauge zwar in die Todesliste der Speiser geraten, aber wir könnten den Listenschreiber erahnen." Raphael gibt Lester einen beschriebenen Zettel und geht:
"Der Hüter hocher und goldener Herzen kann auch scharf nach Schafen greifen. Wo auch immer du ihn findest, WENN du ihn überhaupt findest, wirke verzaubert und von seinen Worten interessiert, dass er dich als Dukatenesel sieht. Seine gierigen Worte sind der Schlüssel zum verschollenen Geheimnis unseres willigen Dichthelmträgers. Seine Interessen sollen auch deine sein, und die Türe wird sich dem grünen Himmel öffnen, welcher alles verändern wird. Denke an meine vorigen Worte, denke an tausend Sinne und fünfhundert Gedanken und lasse dich nach Eden führen. Wenn du meine Botschaft richtig deutest, wirst du dich durch dein erlangtes Wissen einen wollreichen Hirten nennen können. Doch merke auch Folgendes: Reden ist Silber, schweigen Gold. Jeder Henkersname kann dich von deinem reichen Ziel entfernen. Doch mehrdeutige Worte sagen sowohl viel Unschuld als auch Schuld aus. Zu diesen solltest du greifen. אלוהים יהיה עמך."

~Jack~
26.08.2010, 04:00
Verwirrt betrachtete Lester den Zettel. Vor allem aus dem Ende wurde er absolut nicht schlau. Sollte das ein Code sein? Wusste Raphael etwas über die Werwölfe und konnte ihm das nur in dieser Forum wissen lassen? Wenn ja war es nur zu blöd, dass er absolut keine Ahnung hatte wie er das knacken sollte. Vielleicht spielte Raphael auch nur mit ihm und der Zettel bedeutete gar nichts...
"Wenn es denn reichen würde einfach alle Häuser zu dursuchen, aber die Werwölfe werden kaum Hinweise auf ihre Verwandlung dort verstecken. Wobei Diran in der Hinsicht verdächtig ist, denn sein Haus ist nur so mit Fallen gespickt, wodurch es so gut wie unmöglich ist hineinzugelangen.", jedoch sagte Lester das mehr zu sich selbst als zu Raphael, denn dieser hatte sich mittlerweile schon längst enfernt.

Lynx
26.08.2010, 10:45
Lilith sah zu, wie Winfried sich immer mehr in Rage brüllte, während andere versuchten, ihn ein wenig zu beschwichtigen. Sie selbst war nicht der Typ, der einem anderen drein redete und versuchte, jemanden vehement von ihrer eigenen Meinung zu überzeugen, außerdem hatte sie ja schon gesagt, was sie grundsätzlich über die Sache dachte.
Trotzdem schüttelte die Bäckerin immer wieder den Kopf, unfähig, Winfrieds Handlung nachzuvollziehen. Was dachte er sich nur dabei? Jeder im Dorf wusste, dass der Schreiberling seit langer Zeit eine Abneigung gegen den Wirt hegte, und nun wirkte es, als würde er die Katastrophe, die das Dorf heimsuchte, benutzen um Lester los zu werden. Dabei hatte man am Vortag doch gesehen, dass einem die Sympathien nicht unbedingt zuflogen, wenn man seinen persönlichen Groll nicht zügeln konnte.
Selbst wenn Winfried einen Grund zur Annahme, der Wirt sei ein Werwolf, haben sollte, hatte er sich äußerst unklug verhalten. Der Klang seiner Stimme und die Worte, die er nutzte, waren so voller Abscheu, dass es weit über eine vorsichtige Verdächtigung hinaus ging, über die man ruhig diskutieren und beraten konnte. So allerdings würde niemand ihn richtig ernst nehmen.
„Zum Glück“, fügte Lilith gedanklich hinzu und sah nun zu Lester, der eher verwirrt schien, als sich ernsthaft angegriffen zu fühlen, zumindest blieb er relativ ruhig. Auch wenn es eine Fassade sein mochte, momentan waren die Art und das Vorgehen des Hauptmanns eine Stütze für das Dorf. Außerdem hatte die Bäckerin vor nicht allzu langer Zeit ein Versprechen abgegeben, wonach sie Lester ohnehin niemals in den Rücken fallen würde.

Statt nun weiter über den Wirt und den Schreiberling nachzudenken, schweiften Liliths Gedanken zum Vortag, an dem sie Diran am verdächtigsten gefunden hatte. Was hatte sich seitdem eigentlich geändert, außer ein paar Stimmen von Individuen, die sich immer den naheliegensten Sündenbock suchten?
Auch der Barde war ihnen durch sein Gebrüll schon lange nicht mehr auf die Nerven gegangen… und warum schlich sich der Bader oft hier herum, ohne aber ein Wort zu sagen oder etwas beizutragen?

Ranarion
26.08.2010, 15:13
"Da es absolut keinen Grund gibt eure 'auptmann zu verdäschtigen, sollten wir uns lieber überlegen wer stattdessen in Frage käme.
Als erstes möchte isch Diran den Alschimisten nennen. Solsche Gestalten waren mir schon immer suspekt, doch ist er auch ein Werwolf? Isch denke nicht. Stattdessen möchte isch Andreas verdächtigen. Er ver'eimlischt uns etwas, soviel ist klar! Andreas scheint absolut kein Interesse daran zu 'aben, dass wir die Wölfe erschlagen! Auch seine Unwissen'eit in Bezug auf Konrads Tod 'alte ich für gespielt!"
Nicolo ging auf Andreas zu bis er unmittelbar vor ihm stand und flüsterte ihm zu: "Misch könnt ihr nicht täuschen, Werwolf."

Liferipper
26.08.2010, 15:20
"Was?" Andreas war empört. "Erst wollt ihr, dass ich euch durch die Gegend führe, und keine fünf Minuten später soll ich ein Werwolf sein? So, mir reicht's! Sucht euch den blöden Felsen doch selber! Ich hab jedenfalls keine Lust, mich mit Leuten, die einfach behaupten, ich sei ein Ungeheuer wie aus einer Schauergeschichte, herumzutreiben!"
Damit trat er durch den Eingang der Schänke und knallte die Tür hinter sich zu.

R.F.
26.08.2010, 16:37
Das ganze war mittlerweile zur reinsten Komödie geworden. Wüste Beschimpfungen waren jetzt scheinbar angesagt. Am Ende würde sich wohl die ganze Stadt gegenseitig an den Galgen hängen wollen. "Mir bleibt nichts anderes übrig, als, wie bereits gestern, Diran von Drachenstein erneut zu wählen. Dies geschieht mit der gleichen Begründung wie gestern, plus der Tatsache, dass er sich scheinbar eine unüberwindbare Festung in seinem Haus errichtet hat." Allerdings kam es Roland immernoch nicht richtig vor, unter anderem auch, weil dieser nicht da war, um sich zumindest zu verteidigen.

Mivey
26.08.2010, 17:00
Nachdem er nun seit einigen Stunden an der Arbeit war eine mittelgroße Eiche in kleine Teile zu hacken, entschloss sich Ewald für heute schluss zu machen, es würde wohl bald dunkel werden und nachts im Dunkelwald war es ihm noch nie geheuer gewesen, vorallem mit dem Hintergedanken, dass wohl die Wölfe hier nachts ihr Unwesen treiben mussten.

Ewald holte also seine Jacke, er hatte sie ausgezogen, weil die harte Arbeit ihn immer sehr schnell zum Schwitzen brachte, und machte sich auf den Weg Richtung Dorf. Die bereits fertigen Holzbretter hatte er zuvor aufeinander gestapelt und mit einer Lederdecke bedeckt.
Der Heimweg kam ihm ausgesprochen lang vor, aber vielleicht lag das auch nur daran weil er eigentlich nicht ins Dorf zurückkehren wollte, das Holzfällen lenkte ihn zumindest von der Tatsache ab, dass er sich wieder entscheiden musste einen der ihren zu hängen. Aber Ewald wusste nicht für wen er sich entscheiden sollte. Ihm war heute kaum jemand aufgefallen, der sich außergewöhnlich verhalten hatte, auf der anderen Seite war er ja auch den ganzen Tag nicht im Dorf gewesen.

Nach einiger Zeit lichtete der Wald sich und Ewald war angekommen, bevor er aber bei seiner Hütte ankam, musste er am Haus von einem der Dorfbewohner vorbeilaufen, und nicht einfach irgendeinem Dorfbewohner, sondern das Heim des Alchimisten, Diran. Ewald fand schon immer, dass er ein seltsamer Kauz war, was er auch immer für seltsame Experimente durchführen mochte, es stank in der Nähe seines Hauses fürchterlich, Ewald entschied sich einen noch weiteren Bogen um Dirans Haus zu machen.

Schließlich kam er bei sich zu Hause an, zog seine dicken Stiefel und die Lederjacke aus, im Dorf brauchte er sich eigentlich nicht.
Nachdem er noch etwas zusich genommen hatte, eine einfache Suppe konnte er zubereiten, zog er sich wieder an, diesmal aber normale Holzschuhe, die dicken Lederstiefel waren ihm doch zu unangenehm, und ging Richtung Dorfmitte.

Dort angekommen merkte er wie sich einige stritten, Ewald merkte schnell, dass es darum ging, wer gehängt werden solle.
"Was mich betrifft, so finde ich diesen Alchimisten doch sehr merkwürdig. Von fast jedem hier im Dorf weiß ich wie er sein Brot verdient, und was er macht, doch dieser schrullige Mann ist mir nicht geheuer. Ich sehe nicht gerne wie wir Menschen hängen, versteht mich nicht falsch, aber wenn wir nichts machen werden wir alle im Magen dieser Wölfe enden. Und Diran halte ich am ehesten noch für einen Werwolf!", gab Ewald seine Meinung kund.

Karl
26.08.2010, 17:02
Schon wieder neigte sich der Tag dem Ende zu. Die Bewohner des Dorfes versammelten sich wieder um darüber Rat zu halten, wer der Werwolf sein konnte. Zum Glück war es auch Externen wie den Jägern und sogar den Händlern erlaubt daran teilzunehmen. Obwohl ich Nadeschka unsicher war, war es nun auch für sie an der Zeit ihre Stimme direkt gegen jemanden zu erheben.
Er war ihr schon am ersten Tag aufgefallen. Dieser seltsame Mann, der immer nur kurz auftauchte um seine Meinung abzugeben. Sie wies in seine Richtung.
"Diran! Wenn jemand ein Werwolf sein konnte, dann er."

~Jack~
26.08.2010, 17:10
Ehe Lester sich versah ging es Schlag auf Schlag. Eigentlich hatte er erwartet, dass sich die Dorfbewohner noch eine Weile zurückhalten bevor sie wieder eine Entscheidung treffen, aber Winfrieds Beschuldigung hatte ihnen wohl einen Grund gegeben ihre Stimmen abzugeben.
Momentan hatte Diran die meisten Stimmen und obwohl Lester dieser Alchemist auch nicht wirklich geheuer war, schon aufgrund seiner todbringenden Fallen, wollte er noch abwarten und sehen wie sich die anderen entschieden. Als Hauptmann hatte seine Stimme immerhin mehr Gewicht. Er konnte sie nicht leichtfertig abgeben.
"Ihr wollt also jetzt schon abstimmen wer gehängt werden soll? Nun gut, aber überlegt es euch bitte mit Bedacht. Wir wollen nicht nochmal einen Fehler begehen. Hat jemand noch andere Verdächtige vorzutragen oder zumindest zusätzliche Gründe für die bereits genannten?"

Lichtdrache
26.08.2010, 17:15
Hm Er sollte sterben weil er alchemist ist, najua wenigstens ist er dann im himmel bei konrad, dachte Diran, er ging wählen und sagte:ich wähleLester den die pferde starben bei ihn, und er und die hexenjäger waren bei der höhle der hexe da muss konrad was gefunden haben das lester belastet und hat ihn dann in wolfsform zerfleischt und er wollte auch ralf töten ob er unschuldig war, auch wenn ich sterben sollte so werde ich im himmel bei konrad sein bei gott.".

~Jack~
26.08.2010, 17:19
Plötzlich tauchte Diran mal wieder wie aus dem nichts auf.
"Wenn Konrad etwas belastendes in der Höhle gefunden hätte, warum hätte er dann bis zum nächsten Tag warten sollen damit er in der Nacht getötet werden kann? Das macht wirklich keinen Sinn.
Und wir können nicht wirklich danach gehen wo die Morde stattfanden, denn dann könntet ihr auch die Hexenjäger beschuldigen Konrad ermordet zu haben."

Liferipper
26.08.2010, 18:01
"Verdammte Hexenjäger..." murmelte Andreas über einen neuen Krug Wein gebeugt. (Nicht der schwere, den er - war es wirklich erst vorgestern gewesen? - zusammen mit Isabella getrunken hatte, sondern der leichtere, den er, seit er in Düsterwald lebte, fast immer trank.)
"Monster in Menschengestalt. Statt sich von ihnen aufhetzen zu lassen, sich gegenseitig aufzuknüpfen, sollte man stattdessen SIE an den Galgen bringen. Und gaz besonders diesen..." Er verstummte kurz, als ihm einfiel, dass er nichtmal wusste, wie der Kerl, der ihn beschuldigt hatte hieß, setzte seinen Satz dann jedoch fort: "... diesen Franzosen (Nicolo/Ranarion)!"
Damit trank er seinen Becher aus und füllte ihn gleich wieder nach.

Daen vom Clan
26.08.2010, 18:09
Pochenden Herzens rannte er durch den Wald, seine Beine schmerzten ob der unangenehmen Abkürzung, die er unfreiwillig genommen hatte, als er durch Erde und Äste den bewaldeten Hügel hinunterstürzte...
Er konnte die Fährte bereits aufnehmen, es roch nach ihrem Haar, die Sonne spielte mit dem Wind um die Wette, seinen gottgerechten Zorn verrauchen zu lassen, indem er sachte mit seinem Haar spielte und zärtlich auf seiner Haut tanzte.
Er sah sich um, seine Augen folgten der leicht sichtbaren Spur durch den Morast des kleinen Flußlaufes - die Füße waren nackt, klein und zierlich genug, um die einer Frau zu sein. Sie war es. Sie musste hier vorbeigekommen sein. Nervös sah er sich nach dem Rest der Truppe um, zog dann seinen Dolch und rannte weiter. Es durfte kein Entkommen geben...

...
Urplötzlich und schmerzhaft wurde der Hexenjäger aus seinem Tagtraum gerissen und sein letztes Auge funkelte zornig, verlor aber bald schon den Glanz, als er Nicolo erblickte, der ihn mit ernster und steinerner Miene ansah und seinen letzten Satz abermals wiederholte - Ja, es war töricht, den Hauptmann oder das Moralempfinden der Dorfbewohner nun im Stich zu lassen.

Er zwang sich, ruhig zu atmen und blinzelte die letzten Bilder weg, die noch vor seinem geistigen Auge tanzten.
"Warum nur diese Erinnerungen, warum jetzt?" fragte er sich und befeuchtete seine spröden Lippen, während er sich zwang, dem Streit der Bevölkerung aufmerksamer zu lauschen.
Dann blickte er Isabella an, nachdenklich und lange und diesmal ihre Anmut durchaus wahrnehmend und schließlich Nicolo, dann sagte er leise genug zu seinen Jägern.
"Es wird Diran nicht sein. Die Wölfe werden einander schützen wollen, wäre Diran ein Wolf, würde keine solche Einheit herrschen in den Meinungen der meisten Bewohner, vielleicht ein halbes Dutzend würde sofort einen anderen Schuldigen bezichtigen."
Er atmete tief ein und aus und spürte sein Herz bis zum Hals schlagen, als wäre er lange gerannt - durch einen Wald, Jemanden verfolgend, den Duft in der Nase, das Bild vor Augen.

"Jungwölfe wissen meiner Meinung nach nicht damit umzugehen, was mit ihren Leibern passiert... es sind die Stillen, die Leisen, auf die wir uns konzentrieren sollten, denke ich."

Viviane
26.08.2010, 18:17
Nachdem Nicolo seine Vermutung laut ausgesprochen hatte wurde die Last, die auf Isabellas Herz lag etwas leichter. Wenn nun noch ein paar der Dorfbewohner für den Dichter stimmten. Aber es kam anders und der Alchemist kam ins Kreuzfeuer der Vorwürfe. Er war ihr ein wenig kauzig und unbeholfen vorgekommen, als sie ihn die letzten Tage beobachtet hatte. Aber keineswegs gefährlich.

So vermutete sie immer noch, aufgrund von Konrads Hinweis, das Andreas der wahre Werwolf war. Aber der Name, bei dem sie ihren Strich machte, war der von Diran, hinter dem schon die meisten Striche waren. Sie wollte die Köpfe ihrer Kameraden und vor allem den ihren nicht jetzt schon rollen sehen, sondern lieber weiter beobachten, das sagte sie auch Godfrey, nachdem er sich still mit ihnen verständigt hatte.

Nicolo legte sie vorsichtig die Hand auf die Schulter und sagte "Noch ist es nicht Zeit für die gerechte Sache. Lass sie ihren Blutdurst und die alten Fehden stillen. Morgen kümmern wir uns um den Wolf.", dann ging sie eine Weile spazieren, in Richtung Friedhof wo Konrad begraben lag, um nachzudenken.

Und um ein paar kräftige Schlucke ihres Schnaps-Wasser-Gemischs zu nehmen, denn diese Wahl machte sie weder glücklich, noch verminderte sie die Last die seit Ralfs Tod auf ihr lag.

Lynx
26.08.2010, 18:31
Nun war also das Chaos ausgebrochen, wo am Vortag noch Einigkeit und Zusammenhalt vorgeherrscht hatten. Die unterschiedlichsten Namen wurden durcheinander gerufen, und plötzlich schien jeder seine persönlichen Fehden auf diese Weise austragen zu wollen. Winfried hatte die Grenze überschritten, bei der man nicht mehr wusste, ob ein Verdacht gerechtfertigt war oder aus bloßem eigenen Erhaltungstrieb ausgesprochen wurde. Und die anderen waren ihm gefolgt.
Auch bei den Hexenjägern schien Uneinigkeit zu herrschen, aber zumindest den Hauptmann schienen nur die zwielichtigen Gestalten unter dem Volke verdächtig zu finden. Während die Bäckerin Diran beobachtete, der ihr von Tag zu Tag unheimlicher wurde, entdeckte sie noch jemanden im Hintergrund, der zur Wahl wie zufällig wieder aufgetaucht war. Der Bader Callan(Gendrek), den sie schon einige Male teilnahmslos vorbei schleichen hatte sehen, stand mit steifem Blick etwas Abseits der Menge.

R.F.
26.08.2010, 19:28
Roland hatte sich derweilen weiter in den Hintergrund gestellt, um die Leute zu beobachten, wie sie ihre Wahl trafen. Irgendwie wunderte es ihn nicht, dass nachdem er seine Stimme abgegeben hatte, bereits mehrere die selbe Wahl getroffen hatten, als ob sie die Gelegenheit nutzten, sich dahinter zu verstecken. Wäre noch etwas Zeit gewesen, so hätte Roland noch einen Abstecher in Dirans Haus gemacht, um dort nach Hinweisen zu suchen, zumindest, wenn er nicht gleich mit irgendwelchen Fallen begrüßt werden würde. Interessant war auch, dass er sich sofort für den Hauptmann entschied... War es, weil er ihn tot sehen wollte? Zumindest gewählt hatte er jemand anderes, aber warum? So beobachtete Roland noch eine Weile die Leute, bevor er sich dazu entschloss, die Taverne zu betreten.

~Jack~
26.08.2010, 19:30
"Godfrey, ihr mögt recht haben, dass die Werwölfe sich gegenseitig zu schützen versuchen, aber zu auffällig dürfen sie es natürlich nicht machen. Außerdem bezweifle ich, dass sich der Alphawolf extra Personen ausgesucht hat die sich gut zu verteidigen wissen. Sicherlich hat er nur Verstärkung gegen seine Verfolger gesucht und die erstbesten Dorfbewohner angefallen die er finden konnte und Diran war eben schon immer ein seltsamer Kauz. Ein Werwolfsfluch wird das kaum verändert haben. Außerdem wirkt es so, als habe er etwas zu verbergen. Anders kann ich mir die tödlichen Fallen an seinem Haus nicht erklären.
Callan mag auch verdächtig wirken so wie er rumschleicht, aber vielleicht nimmt ihn die Situation einfach zu sehr mit, von daher sollten wir ihm noch eine Chance geben.
Ich könnte natürlich auch Winfried wählen, denn vermutlich wird er nicht damit aufhören mich loswerden zu wollen, aber mehr als abgrundtiefe Abneigung steckt vermutlich nicht hinter seinem Verhalten.
Von daher wähle ich Diran und hoffe auf das beste."
War das die richtige Entscheidung? Er wusste es wirklich nicht. Die Hexenjäger hielt er auf jeden Fall für unschuldig, denn wenn einer von ihnen ein Werwolf war, so war er auch ein perfekter Schauspieler. Anders hätte er sie bei Konrads Begräbnis nicht täuschen können.

Yukari
26.08.2010, 19:37
Serah konnte sich erst nicht entscheiden, wen sie wählen sollte, da die Mehrheit Diran wählte, tat sie das gleiche.
"Ich schließe mich an, Diran soll gehängt werden. Hoffentlich erwischen wir heute einen Werwolf..."

relxi
26.08.2010, 19:58
"Das Dorf zwingt mich, gegen Diran zu sprechen, doch aufgrund der Sinnlosigkeit der qualvollen Todesstrafen bin ich lieber für den schnellen Hackblock oder "Hausarrest" in Dirans tiefsten Zinngewölben, welche er zur Goldanfertigung genutzt hat."

Daen vom Clan
26.08.2010, 20:04
Godfrey fuhr sich mit dem Handschuh über das Gesicht, dann nickte er Lester zu, im Begriff, ihm den Rücken zu stärken, dann wanderte sein Blick zur Villa des Diran von Drachenstein, des Mannes, der sich mit der arabischen Kunst der Al'Chemie beschäftigte, was ihn eigentlich per Definition schon suspekt machte.

Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass sie alle einem großen Irrtum aufgesessen waren, doch behielt er seine Zweifel unlesbar in seinem steinernen Gesicht verborgen und im Vorbeigehen schlug er dem Hauptmann zustimmend auf die Schulter.
"Wie Ihr befehlt, mein Hautpmann", murrte er grollend und stapfte in Richtung Friedhof, wo er zwischen den Grabsteinen Ruhe zum Gebet finden wollte, da der Wald ihm nun zu gefährlich schien.

Als er so zwischen den moosbewachsenen und efeuüberwucherten, uralten Steinen des Dorfes entlangstrich und versuchte, die wenigen sichtbaren Zeichen zu entziffern, nahm er einen sachten Duft nach Heckenrosen wahr, gepaart mit einigen anderen sinnlich sinnesverwirrenden Duftnoten, die nur auf eine Frau hindeuten konnten, die sich mit diesen lästerlichen Parfumen aus Genua oder Venedig einzutupfen pflegte. Dann mischte sich jedoch der dunkle und frische Unterton von frischer Erde in seine Nase und sein leiser Grimm aus Isabella verflog, als er sie am Grabe Konrads knien sah.
Mit knackenden Knochen zwar, doch auf Respekt bedacht, ließ er sich neben ihr nieder und versuchte an ihrem leisen Gebet die Stelle zum Einstieg herauszufinden, weil er es am Grabe ihres Kameraden nicht wagte, der Unverheirateten auf die Lippen zu sehen.
Bald schon stieg er mit tiefem Brummton in das Gebet ein und zusammen empfahlen sie Konrad nochmals dem Herrgott als rechtschaffenen Mann, dann blickten sie Beide einander lange an.

Als der alte Hexenjäger einer Träne in ihrem Augenwinkel gewahr wurde, juckte es ihm in den Fingern, sie sachte wegzustreichen, Nähe zu suchen, für den Bruchteil Halt zu geben. Doch knurrend wandte er sich ab und blickte zum Waldrand, wo die Bäume sich im säuselnden Wind leise knarzend bewegten und ihr Blätterdach jeden Feind vor neugierigem Blick schützen wurde.

"Weib.", polterte er leise. "Gott hat dich zu einer Kundigen im Lesen der Gesichter und Herzen der Menschen gemacht - was hat dich heute morgen so erschocken, als du in den Schlamm geblickt hast?"

~Jack~
26.08.2010, 20:10
Godfreys Wahl wirkte für Lester wie ein Schlag ins Gesicht.
"Gar nichts habe ich euch befohlen, aber was sollen wir sonst tun? Irgendjemanden müssen wir wählen und Diran ist momentan noch der verdächtigste."
Mit hängenden Schultern ging er zur Bar, schnappte sich eine Flasche Schnaps und trank sie in wenigen Schlücken aus. Die Hochstimmung von vorhin schien wie verflogen.
Natürlich war es nicht leicht einen Menschen zum Tode zu verurteilen, aber vor allem die Hexenjäger mussten doch verstehen wie wichtig es war. Nachts hatten sie gegen diese Bestien so gut wie keine Chance. Nur am Tage, geschwächt von ihrer menschlichen Form, konnten sie problemlos vernichtet werden...wenn man sie denn erkannte.

Mivey
26.08.2010, 22:08
Nachdem Ewald seine Stimme abgegeben hatte, bemerkte er, dass der Galgen etwas schwächlich aussah.

"Hmm, das gehört aber verstärkt. Sonst könnte ja das Holz brechen und Diran entkommen!", sagte er zu sich selbst und machte sich auf in seine Stube.

Dort angekommen, nahm er schnell Hammer und Nagel und einige übrige Holzbretter mit. Sie waren noch vom gestern übrig, als er mithalf die Verteidigungsanlagen zu bauen, die allerdings keine große Hilfe gewesen waren, die Wölfe davon abzuhalten Ko .. Ko.. den Hexer mit dem merkwürdigen Hut zu beschützen.
"Zumindest vor irgendwelchen Räubern wären wir damit geschützt", dachte sich Ewald, erinnerte sich aber nicht daran jemals von einem Räuberangriff im Dorf gehört zu haben, selbst sein Vater der alle möglichen Geschichten erzählte hatte ihm über sowas nie was gesagt.

Wieder zurück in der Dorfmitte, stieg Ewald auf den Galgen und verstärkte gekonnt die Holzkonstruktion, bis sie vermutlich stark genug war einen ausgewachsenen Hünen zu tragen.
"So, soll sich keiner über den Galgen beschweren.", gab Ewald stolz von sich.

Don Cuan
26.08.2010, 22:39
Es war eine schwere Nacht für Laurenz, nach der er sich völlig ausgewechselt fühlt. Mehrfach wurde sein Schlaf durch Geräusche unterbrochen, deren Quelle er jedoch nicht verorten konnte. Auch die Idee, sein Nachtlager zu verlassen und sich auf die Suche zu begeben, förderte nichts zutage. Bei seiner Rückkehr entdeckte Laurenz jedoch Spuren… jemand war an seinem Schlafplatz gewesen, hatte vielleicht etwas durchsucht und ist dann weitergezogen. Gestohlen wurde nichts, aber dennoch beschloss Laurenz, den Rest der Nacht an einem unauffälligeren Ort zu verbringen. Der neue Platz im Dickicht erfüllte diese Anforderung, seinem Schlaf war diese Entscheidung aber wenig dienlich. Als er wieder ins Dorf kam, war schon der halbe Tag vorüber.
Einer der Hexenjäger sei des Nachts ermordet worden, wurde ihm mitgeteilt. Waren das die Geräusche, die Laurenz hörte? Haben seine Gefährten nichts davon mitbekommen? Oder befindet sich der Täter gar unter ihnen? Keine Zeit, um diese Fragen zu klären. Das Dorf war bereits dabei, ein neues Opfer für den Galgen zu bestimmen. Das letzte Stündlein schien für den Alchemisten Diran zu schlagen. Ohne neue Erkenntnisse erlangt zu haben, rang sich Laurenz erneut zu seiner Entscheidung durch: "Ich bleibe bei meinem Verdacht, den ich gegen Diran hegte. Die zahlreichen Fallen, die er in seinem Haus angebracht hat, drängen die Vermutung auf, dass er etwas zu verbergen hat. Etwas, das vielleicht für uns alle eine Gefahr darstellen könnte."

Viviane
26.08.2010, 23:14
Sanft straffte sich der junge schöne Körper und sie hörte auf auf ihren Lippen herumzuknabbern als die rauhe Stimme des Schotten mit in ihr Gebet einstimmte. Es gab ihr Kraft und spendete ihr Trost jemanden an ihrer Seite stehen zu wissen. Auch als er knurrte spürte sie doch die Kraft, die sein gestählter Körper dank der routinierten Bewegungen ausstrahlte. Sie fand sich nach ihrem Gebet wieder in seinem Blick und spürte Halt, wo vorher ein ganzer Hang von Überzeugungen und Tugenden am abstürzen gewesen war.

„Ihr wisst das ihr für Nicolo immer schon mehr wart als bloss ein gelehrtes Vorbild; für mich wart ihr ebenfalls mehr – euch zu sehen bedeutet Hoffnung zu haben in der dunkelsten Stunde. Und ich habe viel Böses in dieser Welt gesehen, Godfrey. Nur wenn man die schwärzesten Stellen in den Herzen der Menschen gesehen hat vermag man das unschuldige Weiß in den Augen der Kinder und Helden zu schätzen. Seht mir in die Augen Godfrey. So wenig wie ihr darin Verrat seht so wenig sehe ich in euren Augen Schwäche. Lasst uns diesen Kampf gemeinsam bestreiten.“

Die letzten Worte flüsterte sie nur. Dann näherte sie ihre Fingerspitzen sanft seinem Gesicht, das Würde genauso ausstrahlte wie eine tiefe innere Selbstsicherheit. Sanft küsste sie mit ihren wunden Lippen seine vernarbte, mit Stoppeln übersähte Wange. Dann wandte sie sich ab, vorsichtig wie ein junges unerfahrenes Mädchen und richtete ihren Blick auf den Wald.

"Abgründe tun sich auf und sie erschrecken mich mit jedem Tag mehr. Was mich heute morgen so erschreckt hat war zum einen ein Traum in dem ich dich hilflos erblickte – was niemals bisher geschehen ist. Und zum anderen waren es die Verletzungen die Konrad zu gefügt wurden und die er dieser Figur zugefügt hat. Eine seiner eigenen Schnitzereien. Und seht – die Liebenden sind mittendurch gespalten.

Vielleicht wollte er uns so ein Zeichen hinterlassen das Andreas, mit dem ich einige Zeit verbracht habe oder aber Lilith ,der ihr in den letzten Tagen viel Aufmerksamkeit geschenkt habt, in seinen Augen verdächtig waren. Was meint ihr?“

Daen vom Clan
26.08.2010, 23:37
Godfrey ballte seine Hände zu Fäusten, als er ihre Lippen an seiner Wange spürte, der gehauchte Kuss mag seine Haut nur gestriffen haben, aber tief in seinen Eingeweiden traf es ihn wie der Hieb einer dänischen Axt.
Unzählige verschüttet und verlorengeglaubte Erinnerungen stürzten auf ihn ein, brachen sich ihren Weg empor wie Tote, die aus ihren Gräbern entstiegen und für eien Augenblick nur schnürte es ihm die Kehle zu, er konnte es wieder riechen - das Moos, der Duft ihres Haares, er konnte es sehen, wie der Wind in der feuerroten Mähne spielte und er fragte sich, wann er aufgehört hatte, Mann zu sein und zum Jäger wurde.

Ein tiefes donnergrollendes Grummeln brach aus ihm heraus, welches jedoch durch die gefährliche engelsgleiche Schönheit der Spanierin fast zu einem wohlmeinenden Schnurren verkam und dankbar stieg der massige Mann in das Gespräch ein, welches durch Gedankenfetzen hindurch an seiner Aufmerksamkeit zerrte.

"Konrad..." Sein Blick verlor sich am Waldrand, der in der Tat dem Feind mehr Deckung bot, der auch am hellichten Tage den Nimbus der Gefahr nicht verhehlen konnte, er sprach erst nach einer Pause weiter, nachdem er einmal räuspernd seine trockenen Lippen befeuchtet hatte, als würde es ihm noch immer die Kehle zuschnüren.

"Gott, der HERR hat es in seiner Weisheit und Liebe so eingerichtet, dass das Weib schön anzusehen und das Mannsbild kräftig sei, damit sie in Zuneigung zueinander entflammen können. Sich zu binden... ist vielen Menschen ein Akt, dem sie viel Zeit widmen."
Er räusperte sich wieder, offensichtlich stockten dem beredten Mann die Worte.
"So Konrad als Seher, wie er in der Vision genannt wird, von den Engeln erleuchtet wurde, sollten wir die nötige Keuschheit vorleben."
Er blickte sie lange und nachdenklich an, verstand, warum Menschen diesem Weibe verfielen und er preiste den Heiland für ihre außergewöhnlichen Gaben, welche sie in den Dienst der Kirche stellte.
"Kein Kuss ohne Lächeln, Isabella. Lass uns die Augen offenhalten nach den Paaren dieses Dorfes, die Anvertrauten würden eine Veränderung bemerken. Dies soll deine Aufgabe werden, du jagst den Bürgern weniger Angst ein."

Er nickte ihr befehlsgewohnt zu, dann versuchte er sich an einem Lächeln und er griff an seinen Hals, wo das Amulett nun nicht mehr war, welches er trug, seit er aufhörte, Mann zu sein und begann, Jäger zu werden.

Layana
27.08.2010, 09:25
Das Dorf hatte sich mehrheitlich für den Alchemisten Diran von Drachenstein entscheiden. Sein Verhalten wirkte für die meisten nur zu verdächtig.

Und so musste ein weiterer Dörfler dran glauben. Doch hatte das Dorf sich dieses Mal richtig entschieden?

Lichtdrache
27.08.2010, 20:10
Diran wusste das der tag kommen wird, er nahm Noctus und ging mit ihzn zum ofen hin,"Nun wrerden wir beide konrad folgen und haqbe gott die hexenjäger gnädig, bist du bereit alter freund mit mir zu sterben?"
Noctus nickte, Diran Heizte den ofen bis zur grenze, der ofen und das gesammte haus explodierte in einen noch nie gewessen ausmassen, als sich der rauch legte sah der mob die verköhlten leichen Von diran und Noctus.

Im himmel sahen Diran und Noctus Konrad und gingen zusammen durch himmelstor.

Ein dorfbewohner war tod.