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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Werwölfe IV] Tag 1 - Eine Bedrohung für das Dorf



Layana
17.08.2010, 21:56
Der Mond verblasste langsam über den Dächern von Düsterwald und die ersten Sonnenstrahlen schickten sich an die Dorfbewohner mit ihrer Wärme zu wecken.

Es lag eine friedliche Stille über dem Dorf, wie man sie sich am Abend zuvor bei dem Trubel in der Taverne noch nicht vorstellen konnte. Allerdings war diese Stille nicht ganz so friedlich wie sie schien.

Nur wenige Stunden zuvor, als Düsterwald im grellen Mondlicht lag und die Dorfbewohner in ihren Betten schliefen, war es nicht ganz so still im Dorf. Im Gebüsch am Waldrand war ein Rascheln zu hören, kurz darauf ein Hecheln sowie ein leises Knurren. Einige eilige Schritte ließen darauf schließen, dass scheinbar nicht alle Bewohner friedlich in ihren Betten schliefen. Ein kurzer Schrei, das Wiehern eines Pferdes.. dann war wieder Ruhe.

Nadeschka Torgowez wachte an diesem Morgen auf, als die Sonnenstrahlen sie an der Nase kitzelten. Ihre Schwester schien noch zu schlafen. Sie stand leise auf, schlüpfte in ihre Tageskleidung und ging hinunter um zu schauen, ob der Wirt bereits das Frühstück servierte. Da jedoch auch dieser noch zu schlafen schien, entschied Nascha sich nach draußen zum Stall zu gehen um nach Josef und Wladimir zu sehen.

Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben, als sie die Überreste ihrer treuen Begleiter erblickte. Völlig zerfetzt lagen die Knochen und blutigen Fleischreste auf dem Boden des Stalls. "Oh nein!" schrie Nascha laut auf und lief eilig zurück zum Gasthaus um ihre Schwester zu wecken. Dabei rief sie schon auf dem Weg: "Nadja, Nadja! Etwas schreckliches ist passiert. Das Dorf wurde angergriffen! Josef... Wladimir...."

Von diesen Schreien wurde mit und mit auch das restliche Dorf geweckt.



Ihr stellt fest, dass das Dorf von Werwölfen angegriffen wurde und dass sie sich unter euch verstecken müssen. Eure Aufgabe ist, diese ausfindig zu machen indem ihr verdächtiges Verhalten eurer Mitdörfler ausfindig macht und sie anklagt.

Wenn ihr jemanden endgültig beschuldigen wollt, so markiert bitte dessen Namen rot und fett. Achtung: Ihr könnt dies nur einmal während des Tages tun (lediglich in Ausnahmefällen ist eine Stimmenänderung in Absprache mit der Spielleitung erlaubt), überlegt euch also gut, bevor ihr jemanden beschuldigt. (Verdächtigungen könnt ihr natürlich jederzeit äußern)

Der Tag dauert bis Samstag Abend.

wusch
17.08.2010, 22:04
Lukas, welcher schon recht früh aufgewacht war und gerade seine Werkstatt für den Tag einrichten wollte, wurde von dem Schrei alamiert, wie auch der Rest des Dorfes und die schlafenden wurden garantiert geweckt es sei denn sie schliefen wie Steine. Er war wie es aussah so ziemlich der erste, so genau achtete er nicht darauf,der dazu stieß und den kurzen Schock des Bildes und der Bedeutung verarbeitet hatte. "Verdammt... ich hatte gehofft das ich es falsch deute aber es sollte tatsächlich so kommen." meinte er alles andere als erfreut darüber das es sich bestätigt hatte.

Ranarion
17.08.2010, 22:07
Auch wenn das Lager der Hexenjäger etwas abseits lag wurde Nicolo von Nadeschkas Schreien geweckt.
Eilig machte er sich auf den Weg ins Dorf um zu sehen was geschehen war.

Yukari
17.08.2010, 22:11
Serah, die grade noch etwas schönes träumte, wurde durch die Schreie von Nascha geweckt. Noch etwas verschlafen und wuschig wunderte sie sich was wohl geschehen ist. Sie verliess ihre Hütte und machte sich auf zum Ort des Geschehens, wo schon einige andere Bewohner eingetroffen sind.

~Jack~
17.08.2010, 22:13
Lester träumte von einem schönen Sommertag an dem er stolz durchs Dorf marschierte, gekleidet in elegante Hauptmannsgewänder, und von allen Bewohnern Düsterwalds bewundert und geachtet wurde. Doch urplötzlich riss Nadeschkas Schrei ihn aus dem Schlaf und verwirrt schreckte er hoch. Für einen Moment glaube er sich das alles nur eingebildet zu haben, aber kurz darauf ertöntete erneut ihre Stimme aus Richtung ihres Zimmers.
Eiligst erhob er sich und zog schnell irgendwelche herumliegenden Klamotten an anstatt der feinen Kleidung die er sich extra für den heutigen Tag zurechtgelegt hatte. Er stürmte aus dem Zimmer und erkundigte sich schnell über die Lage.
Daraufhin rannte er nach draußen und begab sich zum Stall.
Er kam sich vor wie in einem Alptraum, so schrecklich waren die Leichen zugerichtet. Man konnte sie nichtmal mehr identifizieren. Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten sich zu übergeben und wendete sich in Richtung des Lagers der Hexenjäger, aber in der Ferne erblickte er auch schon wie diese sich näherten. Sie könnten ihn sicher darüber aufklären was für dieses Massaker verantwortlich war. Ein Mensch konnte solch eine Tat sicher nicht vollbracht haben.

relxi
17.08.2010, 22:20
Raphael rannte an den Ort des Geschehens und traf auf Lukas, Serah und Nadeschka, welche schockierende Blicke warfen. "Was ist denn geschehen?", keuchte er. Die drei schilderden ihm den Tod Josefs und Wladimirs. "Oh nein...". Es verschlug ihm die Sprache. Der Stall ähnelt mehr einem Schlachthaus und einige Innereien der Pferde scheinen zu fehlen. Doch er hat es geschafft, diesen grauenvollen zu widerstehen und hat sich vor Josefs Leiche gekniet. Leise, trauernd und stotternd meinte er: "Da hatte der alte Bischof recht...diese Biss- und Reißspuren...große Fußabdrücke...Werwölfe...es tut mir so Leid, Nadeschka."

Lynx
17.08.2010, 22:20
Lilith lag tief schlafend in ihrem Bett, als sich leichte Sonnenstrahlen den Weg durch das Fenster bahnten, unter dem ihre Liegestätte stand. als hätte jemand eine Alarmglocke geläutet, schreckte sie augenblicklich hoch. "Mein Gott, schon so spät!" ,rief sie und ein stechender Schmerz fuhr ihr dabei durch den Kopf.
"Verdammt, dieser teuflische Met!" ,fluchte die Bäckerin, während sie sich beeilte, ich anzukleiden. Sie hätte längst wach sein müssen, um zu backen und den Laden zu öffnen... was würden ihre Kunden über die unverschämte Verspätung sagen?
Eilig lief Lilith ans Fenster neben der Eingangstür, um herauszufinden, ob schon ein paar wütende, hungrige Käufer davor standen. Draußen herrschte aber gähnende Leere. Etwas verwirrt ging die Bäckerin schnellen Schrittes in die Backstube. Vielleicht hatten sie es ja schon satt gehabt, zu warten, und kauften ihre morgentliche Verpflegung schon irgendwo anders? Eine schreckliche Vorstellung!
Als Lilith gerade anfing, Mehl aus der großen, hölzernen Tonne zu schaufeln, ließ sie ein lauter Schrei zusammenfahren, und der weiße Staub verbreitete sich über den Fußboden. "Auch das noch." ,murmelte die Bäckerin verärgert, aber gerade als sie einen Lappen holen wollte, um das Unglück zu beseitigen, fiel ihr wieder ein, was am Vorabend alles geschehen war. Kreidebleich machte sie sich auf den Weg nach draußen, um zu sehen, was vorgefallen war.

Kael
17.08.2010, 22:28
Avery ging nach draußen. Naschas Schreie hatten ihn geweckt. "Der werde ich mal die Meinung geigen, mich mit so einem ohrenbetäubenden Schrei aus dem Schlaf zu reißen!", dachte er sich und begab sich an den Ort des Geschehens. Dort waren schon einige der Dorfbewohner. Nadeschka ebenfalls, die betrübt wirkte. "Sag mal, wieso quiekst du wie so ein Esel, dem man.....", fing er an, aber dann sah er die Vierbeiner-Leichen. Sie sahen wirklich übel aus. "Deine Pferde.....Oh, das tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen." Avery versuchte, Nadeschka irgendwie zu trösten, die heulte wie ein Wasserfall.

Edmond Dantès
17.08.2010, 22:36
Schlussends hatte wohl auch Winfried der Schlaf der Gerechten übermannt. Anders konnte er es sich nicht erklären, beim nächsten Lidschlag plötzlich warme Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu verspüren. Erst langsam wurde er wacher und begann, sich genüsslich zu recken und zu strecken. Als er aufstand, fühlte er sich frisch und voller Tatendrang. Mit einer sichtlich ausgeruhten Miene betrachtete er das Dorf aus einiger Entfernung.
Winfried wunderte sich ob des großen Andrangs in Stallnähe, schließlich herrschte anscheinend gerademal früher Morgen. Gemächlich schlenderte er in die Richtung des Getümmels, nichtsahnend, was er dort vorfinden würde.
Gleichzeitig erinnerte er sich an sein Vorhaben, dem Schmied einen Besuch abstatten zu wollen, aber das konnte warten.
Schließlich war er ohnehin derzeit knapp bei Kasse.

Toenni
17.08.2010, 22:38
Thoman drehte & wälzte sich im Bett, er träumte wieder vom Anblick seiner zerstückelten Eltern, als er von einem Schrei aus Richtung des Stalles hochgeschreckt worden war.
Er zog sich eiligst an, griff seinen Dolch & stürmte zum Stall.
Was er dort erblickte gefiel ihm garnicht.
""WaaAAaaAs ist das?",stotterte Thoman & fiel zugleich dieses Anblickes & des üblen Geruchs in Ohnmacht.

WeTa
17.08.2010, 22:40
Nadja träumte von Naschas und ihrer Heimatstadt, dem Geschäft des Vaters am Brunnenplatz, dem wunderschönen Garten, als plötzlich alles wackelte, sich drehte und sie mit einem Mal in Nadeschkas verängstigtes Gesicht sah.
"Mhm...mh..Hu? Was ist denn los Nascha? Du bist ja kreidebleich...",murmelte Nadja verschlafen, als ihre Schwester sie unsanft weckte.
"Ist... Ist etwas passiert?"

Karl
17.08.2010, 22:57
ldeneintreiber an der Tür. Rücksichtslos rüttelte Nadeschka ihre Schwester an den Schultern bis diese erwachte und auf ihre Rufe antwortete.
"Nadja, Schwester! Es ist etwas furchtbares geschehen!"
Nadeschka zerrte an ihrer Schwester und ließ ihr keine Zeit sich anzukleiden. Im Nachthemd wurde Nadja von ihr zum Stall gezogen, um den sich schon eine ansehnliche Menschenmenge versammelt hatte.

Liferipper
17.08.2010, 23:13
Ein lauter Schrei weckte Andreas.
Er fuhr hoch, und blickte sich desorientiert um. Wo war er? Oh, in "seinem" Haus in Düsterwald. Stöhnend fasste er sich an den Kopf. Er hatte gestern Abend wohl einen über den Durst getrunken. Seltsam, normalerweise vertrug er den Wein des Wirtes eigentlich ganz gut. Zudem fühlte er sich so erschöpft, als wäre er die ganze Nacht unterwegs gewesen.
Immer noch müde, hatte er den Schrei schon wieder halb vergessen, als er seinen Kopf wieder auf das Kissen zurücksinken lies.
'Komisch, war das Bett gestern nicht noch breiter?' dachte er, sich bereits wieder im Halbschlaf befindend, als seine Hand gegen irgendeine warme und weiche Begrenzung neben im stieß. Doch bevor er den Gedanken weiter verfolgen konnte, war er bereits wieder eingeschlafen.

Daen vom Clan
17.08.2010, 23:16
Godfrey lag auf seinem Armeebett, welches er noch aus der Zeit des Kreuzzugs bei sich hatte und in dessen Holz bereits zahlreiche Bibelzitate oder andere Sprüche, die er für erhaltenswert hielt, geritzt oder mit dunkler Tinte aufgemalt waren und es schien als würde er träumen.
Hunden sagte man nach, dass sich ihre Läufe im Schlaf bewegten, wenn sie Kaninchen jagten, Godfreys Pendant dazu waren seine Mundwinkel, die entweder grimmig oder lächelnd zuckten, während er in Gestalt eines weitaus jüngeren Selbst' Etwas durch den Wald jagte, doch war es keine Hexe, obschon von weiblicher Gestalt. Fast schon hatte er sie erreicht und vor Freude und Verlangen zuckten seine Lider, doch dann durchschnitt ein Schrei die morgendliche Stille und der über Jahrzehne antrainierte Reflex ließ ihn hochschrecken, sein weißes Nachthemd, welches wie ein Büßergewand schweißnass an seinem Leib klebte, ließ ihn die sachte Brise des Morgens kalt spüren und sein Herz pochte noch immer heftig vom geträumen Lauf durch den Wald.

Er hatte den Schrei vernommen, nahm sich jedoch die Zeit, sich adäquat einzukleiden, um dem Hauptmann anschließend seine Aufwartung zu machen. Ob es sein erster Tag war oder sein letzter, spielte für den Schotten keine Rolle, er war der Hauptmann des Dorfes.

Schließlich trat er aus dem Zelt und sog gierig die frische Morgenluft ein, während er versuchte, sich jede Einzelheit einzuprägen.
Leise knarzte das gefettete Leder seines Wamses, als er sich mit stapfenden Schritten auf die Menge zubewegte und knirschend mahlten seine Kiefern, als er die Situation erkannte. Jagdfieber glomm in seinen Augen auf, doch noch war es zu früh.
" 'Ein schlechter Hirte, der den Wolf jagt und darob seine Herde verlässt' Bruder Temeron, 'Weisheiten zwischen Schaf und Schaffott, 1201, Kapitel 2, Prolog.", knurrte er, obschon es ihn förmlich in die Wälder zog, dieser Bestie endlich den Garaus zu machen.

Doch vordringlich schob er sich an den geschockten Dorfbewohnern vorbei und packte mit seinen kampfgestählten Händen, die von der Größe an den Golem des Rabbi Löw erinnerten, den bewusstlosen Thomas und hievte ihn vor Anstrengung schnaufend hoch, um ihn vom Matsch des Bodens an einen passenderen Platz zu befördern.

Das knirschende Mahlen seines Unterkiefers hatte sich bisweilen nicht beruhigt...

~Jack~
17.08.2010, 23:26
"Gut das ihr da seid, Godfrey. Könnt ihr mir sagen was diese armen Kreaturen so zugerichtet hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch dazu in der Lage wäre.
Irgendjemand hier hat was von einem Werwolf gesagt, aber ich hätte doch gerne die Meinung eines Experten."

Lynx
17.08.2010, 23:31
Zögerlich trat Lilith auf den Stall zu, den sie gerade erreicht hatte. Durch die Menschen, die sich um den Eingang versammelt hatten, war nicht sofort zu erkennen, was passiert war, doch es hing ein gewisser Geruch in der Luft, der ahnen ließ, dass Blut geflossen war. Godfrey schaffte gerade Thomas zur Seite, doch als niemand den beiden nähere Aufmerksamkeit schenkte, wusste Lilith, dass etwas im Inneren des Stalls die Unruhe ausgelöst hatte.
Die Bäckerin wagte es kaum, näher zu gehen, und als ihr Blick - bloß für den Bruchteil von Sekunden - auf die Überreste der Pferde fiel, stolperte sie sofort ein paar Schritte zurück.
Gerade noch vor ein paar Stunden war sie hier vorbei gelaufen, in Begleitung des Hexenjägers, und alles hatte friedlich gewirkt. Daran zu denken, dass vielleicht nur wenig später diese Gräueltat geschehen war, ließ die Bäckerin nach Atem ringen. Zitternd legte sie ihre Hand an ihren Hals, weil sie das Gefühl hatte, so etwas besser nach Luft ringen zu können. Ein zarter Abdruck, durch das Mehl, das sie vorhin verschüttet hatte, war nun dort zu sehen.

Daen vom Clan
17.08.2010, 23:35
Godfrey trat auf Lester zu und seine massige Gestalt salutierte ohne Wenn und Aber zackig, dann sah er dem Hauptmann in die Augen und trat an ihm vorbei und besah sich die zerfleischen Überreste genauer, wobei er sein einzig verbliebenes Auge zu einem Schlitz zusammenkniff, um dann mit einer Art geschliffenen Linse, die er aus einem seiner zahlreichen Beutel hervorholte, die Biss-Spuren genauer zu untersuchen.

Dann gefroren ihm sichtlich die Züge und er knurrte leise " 'Und als die Tänzerin Salome und die Mannsbild mordende Dalilah sich Luzifer in Wollust und Begierde hingaben, da entsprangen ihrer Leibesfrucht die wütenden Kreaturen, die schlimmsten Jäger von allen, die aufrechtgehenden Tiere des Vollmonds.' Offenbarung, verbotener Codex Romiensis, Vers 56."
Er kratzte sich nachdenklich am Kinn, dann stand er auf und ging auf Lester zu, während er heiser in die Menge bellte: "Nicolo! Zu mir, Gelehrter!"

Dann bat er den Hauptmann mit bedeutungsschwangerem Blick etwas abseits der Menge.

Edmond Dantès
17.08.2010, 23:43
Endlich war auch Winfried an dem Stall angelangt. Als er die Überreste der beiden getöteten Pferde sah, überkam ihn ein leichter Schauer. Die geschlagenen Wunden wirkten wahrlich nicht wie von Menschenhand zugefügt, doch weigerte er sich zu glauben, dass Kreaturen des Vollmonds sich in Düsterwald aufhalten könnten, schließlich war er ein Mann der Ratio!
Dennoch wandte er schleunigst seinen Blick ab, sonst fürchtete er, einen leichten Anfall von Übelkeit zu riskieren.
Stattdessen interessierte er sich viel mehr dafür, was der Hexenjäger dem neuen Hauptmanne zu sagen hatte, dass so wichtig war, dass es nur für die Ohren von Lester bestimmt hätte sein sollen. Neugierig verbarg sich Winfried hinter eine Ecke, um ihr Gespräch belauschen und mehr Wahrheit in Erfahrung bringen zu können.
Sofern dieser Godfrey mehr wusste, so hatten schließlich alle Dörfler das Recht, darüber zu erfahren. Schließlich könnte hinter alledem eine Bedrohung stecken, die aller Leben in Gefahr bringt. War es da nicht billig und recht, sich so gut wie möglich erwehren zu können?

~Jack~
17.08.2010, 23:46
Beunruhigt verfolgte Lester Godfreys Untersuchung. Innerlich hoffte er, dass es sich doch nur um einen normalen Angriff handelte, vielleicht von einem tollwütigen Tier. Doch als Godfrey wiederkam verflüchtigte sich jegliche Hoffnung und schnell ließ Lester seinen Blick über die Menge wandern, doch niemand schien ihm sonderlich verdächtig. Kurz darauf begab er sich mit Godfrey etwas abseits der Menge.
"War es tatsächlich ein Werwolf? Wenn ja, was sollen wir dann tun? Jeder von uns könnte eine dieser Bestien sein, aber ich wüsste nicht wie wir denjenigen entlarven sollten. Gibt es vielleicht irgendwelche Mittel mit denen man diese Kreaturen enttarnen kann?"
Doch innerlich wusste er bereits, dass es nicht so einfach sein würde. Vermütlich müssten sie es auf altmodische Art und Weise machen und die Bewohner solange ausfragen bis sich jemand verplappert. Derjenige würde dann hängen müssen und im schlimmsten Fall töteten sie damit einen Unschuldigen.
Aber was hätten sie sonst tun können? Wenn sie den Werwolf nicht ausschalteten würde er sicher nicht vor ihnen halt machen.

Mivey
17.08.2010, 23:47
Ewald war gestern spät schlafen gegangen, denn er hatte den Abend in der Taverne verbracht und war dann nach Hause gegangen, als in Geschrei von weiter innen im Dorf ihn weckte. Er brauchte etwas länger als gewöhnlich bevor er seine Hütte verlassen konnte, er spürte noch den Effekt des Biers von gestern, ein ärgerlicher Kopfschmerz.

Kaum, dass am Ort des Getümmels angekommen war hörte er jedoch schon vom lautstarken Gerede der Anderen was passiert war: , Josef und Wladimir, 2 Pferde, wurden tot aufgefunden, und nicht nur tot, offensichtlich waren sie noch blutig hergerichtet.

"Verdammter Dreck, wer würde sowas nur tun?", gab Ewald beunruhigt von sich, er wollte sich die Kadaver nicht ansehen, daher blieb er vor der Hütte.

Daen vom Clan
17.08.2010, 23:58
Der vierschrötige Hexenjäger nickte nur stumm und nahm seinen Hut vom Kopf, um sein Haar glattzustreichen, dann stahl sich in grimmiger Zug in sein Gesicht.
Er lehnte sich gegen die Wand, an der Wilfried lauschte, ohne diesen zu bemerken, um sich abzustützen und seine andere Hand ruhte seit der Untersuchung auf dem Griff seiner Pistole.

" 'Wenn Wesen durch scharfe Krallen dem Tode anheim fallen, dann benutz' den Verstand, hab Argentum zur Hand.' Kinderreim der Sonntagsschule in Rom, erste Klasse, Mentor Albinum III." Er schnaufte geräuschvoll und knurrte dann: "Eure Intuition trügt Euch nicht, Hauptmann Mundschenk, es ist wohl eine wölfische Bestie. Wahrscheinlich sogar die Kreatur, welche die meinen und ich schon seit Frankreich verfolgen. Ihr müsst es unbedingt dem Volke sagen, mein Herr, und dann brauchen wir Bruder Nicolo, damit er diese unheiligen Wesen für uns beleuchtet und Konrad, damit dieser Sohn des Kaiserreiches für uns 'rausfindet, ob es sich um eine oder mehrere Kreaturen handelt."

Er ließ seinen Blick über die Menge schweifen und sein Blick blieb schließlich unwillkürlich an der Bäckerin hängen, mehr zu sich selbst, doch halblaut genug, immerhin, murmelte er: " Denn der Werwolf ist kein Rudeltier, er jagt doch stets alleine. Es sei denn... der Tisch ist reichlich gedeckt."

Lynx
18.08.2010, 00:02
Auch Lilith folgte dem Hauptmann und dem Hexenjäger mit ihrem Blick, und bemerkte, das Winfried ihnen hinterherschlich. Die Bäckerin schüttelte leicht den Kopf. Es war wirklich sehr unhöflich, zu lauschen, nächstes Mal würde sie dem Schreiberling keine zwei Brote mehr zum Preis von einem verkaufen.
Sie wollte gar nicht so genau wissen, was geschehen war. Wie war das Leben doch schön gewesen, als sie den lieben langen Tag noch in ihrer Backstube gestanden war, mit beiden Händen und voller leidenschaft Teige knetend, ohne Sorgen oder Gedanken an etwas anderes, als die Arbeit.
Andererseits... Lilith's Augen huschten kurz über Godfreys Hand, die über den Griff seiner Pistole strich. Er ist ja da, um uns zu beschützen.

Daen vom Clan
18.08.2010, 00:14
Als Godrey den Blick Liliths auf sich spürte, wandte er sich langsam ab, während einige widersprüchliche Gefühle in ihm rumorten und er fixierte abermals den Hauptmann, offensichtlich wartend, das dieser die Initiative ergriff.

"Mit ihr wirst du sprechen müssen, Scholar", flüsterte dieweil eine leise und verlorengeglaubte Stimme in ihm, fast übertönt vom Hämmern und Stampfen seines Herzens, welches im Jagdfieber war.

~Jack~
18.08.2010, 00:28
"Wieso musste ich auch gerade zu solch einem Zeitpunkt zum Hauptmann ernannt werden? Aber nun gut, ich habe ja keine Wahl."
Schweren Herzens begab sich Lester zurück zur Menschenmenge, doch bevor er die Nachricht verkündete beobachtete er nochmal jeden der Anwesenden genau. Einer von ihnen war sofort davon ausgegangen, dass die Pferde von einem Werwolf getötet wurden. Zufall oder...? Egal, das wird sich schon noch zeigen.
Schließlich räusperte er sich und brüllte "Ruhe bitte!" in die Runde.
"Meine werten Mitbürger, als neuer Hauptmann muss ich euch leider eine beunruhigende Nachricht mitteilen. Wie der Hexenjäger Godfrey feststellen musste wurden die armen Pferde nicht von einem einfachen Tier massakriert...sondern von einem Werwolf." Unruhe breitete sich in der Menge aus und einige Leute schienen nahe daran ihre sieben Sachen packen und aus dem Dorf flüchten zu wollen. Zur Ruhe mahnend hob Lester die Hände und wartete, bis wieder einigermaßen Stille eingetreten war.
"Bitte brecht jetzt nicht in Panik aus! Godfrey und seine Kumpanen werden uns beistehen und helfen diese Kreatur in die Hölle zu schicken bevor sie weiteres Unheil anrichten und einen von uns töten kann! Wobei natürlich gesagt sein muss, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass einer von uns der Werwolf ist. Natürlich hoffe ich, dass dem nicht so ist! Aber wir können es leider nicht ausschließen. Beten wir jedoch zu Gott, dass nur eine dieser Kreaturen unter uns weilt."

Mivey
18.08.2010, 00:34
"Ein Werwolf? Könnten es nicht einfache Wölfe gewesen sein? Der heurige Winter war hart, vielleicht haben sie deswegen statt sonst Schafen, diesmal Pferde gerissen?
Ich meine gibt es wirklich Hinweiße, dass es nicht gewöhnliche Tiere sein könnten?", fragte Ewald, dem der Gedanke an übernatürliche Wesen alles andere als gefiel.

Daen vom Clan
18.08.2010, 00:45
Godfrey trat nach vorne als Ewald den klugen Einwand brachte und er spuckte vor den Leichen aus, ehe er mit schnarrender Stimme zu sprechen begann:
"Leider hat es den Anschein, als wären diese armen Kreaturen von gewöhnlichen Wölfen zerfleischt worden, aber wie wir wissen, bin ich nur ein Mensch, unfehlbar ist schließlich nur der Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden."
Er bekreuzigte sich schnell und küsste hauchzart das kleine Holzkreuz, welches er um den Hals trug und dessen Schnur aus rotem Seidenfaden zu bestehen schien, oder waren es Haare? Rote Haare?

"Die Wahrheit ist, dass meine Gefährten und ich die riesige Bestie schon seit Metz verfolgen und diese Kreatur vor gut zwei Wochen den Rhein überquert hat. Die Fleischfetzen hier und da..." Er hielt inne, räusperte sich kurz und sah Ewald an. "...lassen auf eine Bestie schließen, deren Pranken klauenbewehrt waren, Klauen, doppelt so groß wie die eines ausgewachsenen Wolfes. Auch die Bissspuren erscheinen mir ein wenig zu groß für einen normalen Wolf.", schloss er seinen Bericht und wischte sich den blutigen Handschuh an seinem Wams ab.
"Genauere Erkenntnisse wird uns Bruder Nicolo liefern können, er ist der Gelehrte. Vielleicht können wir Männer uns bis dahin um Verschanzungen kümmern und den Priester bitten, uns zu segnen, während der Hauptmann die Aufgaben verteilt."

Er hoffte sehr, das die ungewohnte Arbeit die Bewohner vordringlich auf andere Gedanken bringen würden und nachdenklich blickte er sich um, augenscheinlich auf der Suche nach den anderen Jägern, die er nicht erblickte.
Aber das Augenpaar, welches er fand, lud ebenfalls zum Verweilen ein...

Mivey
18.08.2010, 01:42
Er hatte den großgewachsenen Mann schon gestern in der Taverne bemerkt, Godfrey, schein sein Name zu sein. Doch er hatte ihn bei all dem Getrudel nicht auf ihn geachtet, und erst jetzt fiel ihm sein obskures Auftreten ein, hatte er nicht auch gehört er sei ein Hexenjäger?

"Äh.. do-doppelt so groß? Und ihr habt diese Bestie bis hier ins Dorf verfolgt, hierher in den Düsterwald?", gab Ewald erstaunt von sich.

Justus
18.08.2010, 02:16
Langsam öffnete Ralf die Augen. In einem Versuch sich aufzurichten sties er an den Türramen, was in einem Impulsartigen Echo, unsagbare Schmerzen in seinem Schädel verursachte. Mit äusserster Vorsicht, kletterte er an der Mauer hoch, bis er aufrecht stand. Mit weichen Knien torkelte er zu seinem Bett, wo er nach einer schier endlosen Zeit es geschafft hat sich seinen Waffenrock anzuziehen. Die Nacht auf dem Boden hat ihn ordentlich durchfrieren lassen. Sein umfeld schien aus weiter Ferne auf ihn einzuwirken und die Strecke die zwischen ihn und der Zimmertür lag erinnerte ihn an einen Gewaltmarsch, aber das würde ihn nicht abhalten er war schon Tagelang marschiert hatte gekämpft und war seinem Auftraggeben nachgelaufen die ihn um seinen Sold betrügen wollten. Die kühle Morgenluft lies seinen Verstand wach werden und seine Sinne wieder in der Realität ankommen. Was auch seinen Kater realistisch werden lies "Ich hasse diese beschissene Welt, aber ne andere gibs nicht"

Langsam, in ständiger Vorsicht keine schnellen Bewegungen zu machen, setzte er einen Schritt vor den anderen...aber was war das dieser LÄRM?! Über was gibt es den um die Uhrzeit jetzt schon zu nörgeln? Was erzählt der Schotte da? Werwölfe? Hatte der alte Mann über Nacht den Verstand verloren? Mit großer Mühe kämpfe er sich durch die Traube an Menschen die sich vor dem Stall gebildet hatte.

"Naja hab schon schlimmeres gesehen...aber da hat sich jemand verdammt viel Mühe gegeben" murrmelte er mit einer gewissen Enttäuschung. Wenn das wirklich Werwölfe gewesen sind, bedeuted dass, das der Mensch die schlimmere Bestie ist.

"ich brauch jetzt was zu essen"

~Jack~
18.08.2010, 03:58
"Verschanzungen? Weiß gar nicht ob wir genug Materialien dafür haben. Es kann aber sicher nicht schaden wenn wir überall die Fenster in den Erdgeschossen vernageln und nachts die Türen verbarrikadieren.
Wer sich allerdings alleine nicht sicher genug fühlt soll sich mit anderen zusammentun, dann müssen wir die Materalien nicht auf alle Häuser verteilen.
Lukas, Ewald, Byte und alle anderen die sich als kräftig bezeichnen, könnt ihr euch bitte ins Lagerhaus begeben und alles was wir dafür benötigen herbringen? Also Bretter, Nägel usw..."
Beunruhigt beobachtete er derweil wie Ralf von all dem nicht sonderlich beeindruckt schien und sich aufmachen wollte etwas zu essen zu holen anstatt sie zu unterstützen...sehr verdächtig. Aber Essen kann eigentlich nicht schaden.
"Lilith, könntet ihr bitte in eure Backstube zurückkehren und für uns alle etwas zur Kräftigung zubereiten? Nehmt euch ruhig jemanden zur Unterstützung mit wenn es auch allein zuviel wird.
Und Serah, könntest du zusammen mit Nadja und Nadeschka mal nachsehen was wir noch an Vorräten im Lagerhaus haben? Wir sollten diese besser woanders unterbringen, sonst macht sich der Werwolf daran noch zu schaffen."
Was könnte er sonst noch tun? ... Plötzlich erinnerte er sich an einen Kommentar von gestern abend.
"Achja, jemand sollte sich auch um den kaputten Zaun kümmern. Roland kann euch sagen wo er repariert werden muss.
Außerdem sollten wir mal schauen was sich an Waffen im Dorf auftreiben lässt. Für den Fall eines Angriffes sollte sich jeder von euch wenigstens wehren können."
Er verteilte noch ein paar kleinere Aufgaben aber war sich schlussendlich nicht sicher ob es reichen würde. Was konnten sie schon groß unternehmen. Einzig die Hexenjäger würden sie wohl vor dem Tode bewahren können...wobei er sich fragte ob nicht die Chance bestand, dass einer von ihnen ebenfalls von diesem Werwolf gebissen wurde. Es wäre immerhin nicht unmöglich wenn sie diese Kreatur schon seit langer Zeit verfolgen. Aber er schüttelte diesen Gedanken vorerst ab. Sie sollten diese wackeren Kämpfer lieber unterstützen als ihnen mit Misstrauen zu begegnen.

Lynx
18.08.2010, 07:54
Die Worte des Hauptmanns hatten durchdacht und ruhig gewirkt, und Lilith beschloss, sich erst einmal nur auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Es war so viel leichter, wenn jemand anderes für einen dachte, dann musste man sich selbst etwas weniger mit der schrecklichen Wahrheit beschäftigen. "Ich werde sofort gehen." ,sagte die Bäckerin zu Lester. "Ich hätte gern jemanden als Unterstützung bei mir, ich werde sehen, ob ich jemanden finde, der mir helfen möchte." Demütig nickte sie dem Hauptmann zu und wandte sich dann ab, um ihrer Aufgabe nachzugehen.

wusch
18.08.2010, 07:55
Auf die Anweisung des Wirtes in nickte Lukas bedächtig. "Okay, ich werde so viel Material holen wie wir tragen können, wobei ich auch erwähnen muss das es bei der Idee, uns mit diesen Verschanzungen zu schützen 2 Probleme gibt.
1: Wenn diese Bestien tatsächlich zweimal so groß wie ein normaler Wolf sind, woran die Überreste hier kaum zweifeln lassen, helfen uns diese Verschanzungen nur kurz und die Zeit um wirklich stabile Vorrichtungen zu bauen haben wir nicht, das Würde Tage dauern aber sie müssen heute Abend fertig sein denke ich.
Auf das zweite Problem hast du ja schon selbst aufmerksam gemacht Leseter, es kann sein das der Werwolf oder die Werwölfe unter uns sind, was bedeuten würde das wir sehr aufpassen müssen wenn unsere bemühungen nicht nach hinten losgehen sollen.

~Jack~
18.08.2010, 08:14
"Es ist leider wahr, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln keinen hunderprozentigen Schutz vor einem Werwolf haben werden, aber es ist immer noch besser als gar nichts zu tun und einfach auf unseren Tod zu warten.
Ich erhoffe mir natürlich, dass wir mithilfe der Hexenjäger den Werwolf ausfindig machen können bevor er anfängt Menschen zu töten. Jedoch können wir uns nicht allein auf sie verlassen, von daher würde ich euch bitten aufmerksam zu sein und mir Bericht zu erstatten falls sich jemand seltsam benimmt. Wenn einer von uns der Werwolf ist müssen wir ihn hängen bevor die Sonne untergeht!"
Das dürfte für den Moment alles gewesen sein, dachte er sich. Untätig bleiben durfte er aber nicht, deswegen begann er die Überreste der massakrierten Pferde erstmal in Beutel zu füllen. Die Zwillinge würden sie sicherlich begraben wollen, aber im Moment hatten sie wirklich keine Zeit dafür.

Lichtdrache
18.08.2010, 08:16
Diran stand auf und wollte grad frühstücken als er plötzlich ein schrei hörte, Er rannte so schnell es ging zum wirtshaus wo der schrei herkam, und er bemerkte ne menschenmange man stall, als dort hinkamm sah cer schockiert 2 zerfetze pferde dort liegen,"da muss wohl jemand oder irgendwas nen heftigen blutrauch gehabt haben wenn er 2 pferde so zusetzten kann" dachte diran und ging mit gesenken kopf zu seiner vila zurück.

Karl
18.08.2010, 08:46
Nadeschka ließ Nadja Hand los und hielt sich die Nase. So schrecklich der Anblick auch war, sie konnte den Blick nicht vor dem Pferdemassaker abwenden. Werwolf hatte der Hexenjäger gesagt. Das war doch nicht möglich! Ihr Blick fiel auf den Wirt, der nun ein Hauptmann war. Langsam, vom Geruch des Todes fast betäubt, tapste sie auf ihn zu und griff seinen Ärmel. Mit nassen Augen schaute zu ihm herauf.
"Bitte, bitte gebt ihnen ein anständiges Begräbnis. S-sie waren gute Pferde, wirklich gute Pferde."
Sie ließ, ohne eine Antwort abzuwarten von ihm ab und wandte sich dem Hexenjäger mit dem vernarbten Gesicht zu. Sie wischte sich das Wasser vom Gesicht und funkelte zornig zu ihm hoch. "Ihr habt dieses Untier also hier her gejtrieben, Herr Hexenjäger!"

Daen vom Clan
18.08.2010, 08:48
Godfrey hatte bei den Worten des Hauptmannes bekräftigend genickt, doch war sein Blick grimmig und massigen Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten.

Als Ewald das Wort schließlich an ihn wandte, knurrte er leise.
"Es begann alles in den Dörfern um die Stadt Aurelian herum. Gerüchte wurden laut über eine zweibeinige Geste, ein verfluchter Zigeuner oder der sogenannte wandernde Jud' - aber dies sind Ammenmärchen. Nicht jedoch ins Reich der Erzählungen zu verbannen waren die Spuren, die ich finden konnte und die mir klarmachten..." - Er griff abermals zu dem Holzkreuz um seinen Halse - "dass diese Kreatur, diese menschen- und tierreißende Bestie alleine nicht zu bezwingen war. So habe ich mich mit anderen Jägern verbrüdert, doch scheint diese fleischgewordene Belzebub von einer außerordentlich unheimlichen Intelligenz gesegnet zu sein.
Er entkam uns viermal - viermal an Flüssen, eine wahrhaftige Strafe Gottes, für die ich bereits mit Freuden gebüßt habe." Dabei zog er mit tonlosem Gesichtsausdruck seine lederne Armschiene nach unten und die zerschlissene Tunika nach oben, vier recht frische Narben waren dort zu sehen, alle sauber vernäht. "Mit dem geweihten Dolch habe ich mein Versagen selbst gebüßt. Die Narben stehen für Yonne, Seine, Marne, Meuse. Eine fünfte Narbe mit dem Namen Düsterwald wird nicht hinzukommen." Er verzog seinen Mund zu etwas, was man mit viel Phantasie als ein grimmiges Grinsen interpretieren konnte, dann sah er Ewald an. "Der Name passt einfach nicht zu den anderen Vier, wisst Ihr?"

Als der Hauptmann schließlich seine Aufgaben verteilt hatte, bellte er: "Ihr habt ihn ja gehört, Bewohner von Düsterwald. 'Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt machet zum Streit, meine Finger zum Krieg!' Psalm 144, Vers 1, die Bibel selbst."

Dann sah er, wie sich die Bäckerin anschickte, sich auf den Weg zu begeben und er fügte hinzu: 'Alleine sind wir mehr noch Beute des Bösen, denn zweisam ist die himmlische Ordnung und dem HERRN ein Wohlgefallen.' Tronde von Bergen, Abt-Bischof-Hexenhasser, 1314. Niemand von uns sollte alleine durch das Dorf streifen und sich so leicht zur Zielscheibe machen. Und wenn ihr alleine schreiten müsst, dann lasst euch wenigstens bitte begleiten, zögert nicht, jeden Mann unter Waffen zu fragen."

Stoisch ließ er den Vorwurf des Mädchens an sich abprallen, es schien doch sichtlich überrascht, solchen Unsinn zu hören.
"Du trauerst, kleines Mädchen und darob gehst du fehl. Luzifer treibt das Böse voran und lässt es von Ort zu Ort streifen. Alleine, wir sind hier, diese Kreatur zu finden und zu vernichten. Auch ohne unsere Existenz wäre diese Kreatur da draußen auf der Erdenscheibe."

wusch
18.08.2010, 08:59
Wie gebeten ging Lukas zum lagerhaus und holte so viel an Material wie er tragen konnte und brachte es zu den anderen, wo er es auf dem Boden ablud. Da, bittesehr. sagte er als er noch eine zweite Fuhre gebracht hatte und auch noch den größten Teil von der Geschichte des Hexenjägers mitbekommen hatte. Dann wollen wir einmal hoffen das wir zusammen eure fünfte Narbe verhindern können. bestätigte er.
Nadeschka, im Moment tust du ihm unrecht und ich muss ihm zustimmen, niemand außer dem Werwolf selbst ist daran schuld das er hier ist, der Hexenjäger verfolgt ihn nur dahin wo er hingeht. verteidigte er den Mann.

Mivey
18.08.2010, 09:02
Godfreys Erzählung irritierte Ewald noch mehr als, dass sie ihn wirklich beruhigte, doch er wollte eigentlich nicht mehr darüber reden und die Aussicht durch etwas vertraute Arbeit sich abzulenken schien ihm wie eine gute Idee.

"Nun Lukas, ich bringe dann mal Werkzeug für die Holzverarbeitung und so viele Bretter wie ich tragen kann mit, am Besten machst du das selbe, je mehr mithelfen desto eher wird daraus etwas brauchbares.

Und falls es nicht genug Holz gibt kann ich auch noch einige der Stämme mitbringen, sowie es aussieht komm ich eh nicht dazu die heute noch loszuwerden", sagte Ewald und brach gleich zum Lagerhaus auf.

Karl
18.08.2010, 09:07
"D-das mag sein. Jedoch wäre die Bestie dann... " Sie unterbracht sich durch ein Schluchzen und wischte sich schnell die Tränen hinfort.
"...wäre sie dann woanders u-und Wladmir und Josef wären n-noch..." Tränen rannen über ihre Backen und die Kraft in ihren Beinen verließ sie. Sie knickte einfach zusammen und saß weinen zu Boden. Diese Jäger waren Schuld, sie hatten das Unwesen hier her gebracht. Ausgerechnet dieser Ort, ausgerechnet diese Zeit. Sie wollten doch nur einen Tag lang rasten. Ein Tag früher, ein Tag später und ihre treuen Gefährten wäre der frühe Tod vielleicht erspart geblieben. Warum, warum war dieser Gott nur so grausam? Sie dankte ihm jede Nacht, jede Nacht für die Natur, für den grünen Wald, für die lieben Tiere, für die gute Reise. Und nun - nun hatte dieser Gott sie wohl verlassen. Wofür wurden sie und ihre Schwester gestraft? Was war ihr Fehltun? Nadeschka hielt sich zitternd den Kopf.

Daen vom Clan
18.08.2010, 09:12
"Du und deine Schwester, ihr seid Händlerinnen und viel am Reisen." sprach der Hexenjäger mit einer Stimme, die er für sanft hielt. "Beide setzt ihr euch schon seit Monden den Gefahren des Waldes aus und nun hat Luzifers Bestie beschieden, dir die Pferde zu nehmen, wo es noch Gottes Werk war, die Menschen zu schützen. Lasst und lieber gemeinsam beten und Gott, dem HERRN, danken, dass wir diese Warnung haben empfangen dürfen, die uns einen Tag schenkt, dieser Bedrohung Herr zu werden. Du darfst mich begleiten, kleine Händlerin, damit ich dich unterweise im Gebet des Stahls, auf dass dein Herz Kummer in Wut und Trauer in Mut umwandle."

Und damit zeigte er auf die kleine Kapelle des Dorfes.

Karl
18.08.2010, 09:31
Sie brauchte eine Weile, um sich beruhigen. Aber sie hatte den Hexenjäger vernommen und erkannte auch einen Sinn darin. Natürlich. Sie, zwei Mädchen sind durch die Lande gereist und Hinz und Kunz begegnet, aber nie ausgeraubt oder ihrer Jungfräulichkeit entfremdet wurden. Das war wohl ein kleines Wunder. Dennoch hegte sich Groll in ihrem Magen. Zwischen Gottes Furcht und Zorn über den Tod erklomm ein heißer Kampf in ihrem Inneren, den ziemlich knapp die Gottes Furcht gewann. Sie biss sich auf die Lippen, ohrfeigte sich ein, zwei mal und stand dann auf. Die Tränen klebten noch auf ihrem Gesicht, aber das Weinen war ihr vergangen. Ja. Sie würde raus finden wie nah dieser Mann Gott wirklich stand. Lag der heilige Geist ihm nur auf der Zunge oder auch im Herzen?
"Ich begleite euch, Jäger der Bestie. Bitte helft mir, meine Wut zu lindern."
...und herausfinden ob du nur einer dieser Luder bist, die ihrem Solde naher sind als dem Himmel oder ob du wirklich gute Absichten hast.

Daen vom Clan
18.08.2010, 10:32
Godfrey nickte stumm und er schritt voran zur kleine Kapelle, dessen alte Holztür er dem Mädchen ungewollt galant offenhielt.

Er hielt dann direkt auf den unscheinbaren Altar zu und kniete dort nieder, lange in sich gekehrt, schweigend, die Augen geschlossen, bis er schließlich zu sprechen begann, das Holzkreuz an seine Lippen gepresst.

"Wir bitten den Erzengel Michael 'Princeps militiae coelestis quem honorificant angelorum cives' an unsere Seite, sei du, himmlischer Fürst der Heerscharen mit unserem Hauptmann heute und auf immerdar. Möge in deinem Gefolge der heilige Sergius die rechte Hand Lesters, der heilige Georg die linke Hand Lesters sein.

Möge der Erzengel Gabriel die Weiber beschützen und sie schirmen vom Fluch und der Verfehlung Luzifers, seine Himmlischen sollen über unsere Träume wachen. HERR, gib, das dein Engel uns den Mut schenkt, den Verzagten unter uns, den Frauen unter uns.
Errette und bringe Tapferkeit und Wut in die Seele von Nadja und Nadeschka, in die Seele von Lilith und Isabella, schenke ihnen Glauben und ein rechtschaffenes Leben voll Keuschheit und Züchtigkeit.

Ich rufe Euch, Erzengel Gabriel, an unsere Seite, heile unsere Wunden an Leib und Seele und lindere die Schmerzen in unseren Eingeweiden, richtet unsere Knochen, wenn wir wund darniederliegen. Lasst Eure Kraft in Euren Diener Ralf fahren, denn seine starken Hände werden im Kampf ein Fanal für den Feind sein.

Heiliger Erzengel Uriel, erleuchte uns mit deiner Macht und lasse deine feurigen Sendboten den Feind verbrenne. Erleuchte den ungewissen Weg von Nadja und Nadeschka und führe auf deine erhellten Pfade und leite sie an, Licht zu finden und Mut zu schöpfen."

Dann küsste er das Holzamulett und sprach heiser:

"Lass' uns den Psalm 144 beten, der vor Antiochia den Soldaten des Herrn das Leben gerettet hat. Lass uns den Versen Respekt zollen, die mich aufgerichtet haben, als ich am Boden lag. Lass der Worte Öl in das Feuer deines Hasses und brenne mit der lodernden Fackel rechtschaffener Vergeltung. Sprich mir nach...

Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Streit, meine Finger zum Krieg; / meine gnädige und sichere Zuflucht, meine Burg und mein Erretter, mein Schild, der mich schützt, der mir auch mein Volk unterwirft! /
HERR, was ist der Mensch, dass du ihn berücksichtigst, des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? /
Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberhuscht! /

HERR, neige deinen Himmel und fahre herab!
Rühre die Berge an, daß sie rauchen! /
Lass blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile ab und schrecke sie!
/ Strecke deine Hand aus von der Höhe; rette mich und reiße mich heraus aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne des fremden Landes, / deren Mund Lügen redet und deren Rechte eine betrügliche Rechte ist. /
O Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen, / der du den Königen Sieg gibst und deinen Knecht David errettest von dem gefährlichen Schwert!
Dass unsere Söhne wie Pflanzen aufwachsen in ihrer Jugend, unsre Töchter wie Ecksäulen seien, gemeißelt nach Bauart eines Palastes; / unsre Speicher gefüllt, Vorräte darzureichen aller Art; dass unserer Schafe tausend und abertausend werden auf unsern Weiden; / dass unsere Rinder trächtig seien, ohne Unfall noch Verlust, dass man nicht zu klagen habe auf unsern Straßen!
/ Wohl dem Volk, dem es also geht; wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!"

Ranarion
18.08.2010, 11:07
Als Nicolo im Stall ankam, war Godfrey bereits mit den meisten anderen Dorfbewohnern dort. Auf seine Anweisung hin untersuchte er die beiden Leichen.
"Godfrey, ihr 'abt Recht, normale Wölfe waren dies nicht! 'ier lässt sich an den Kratzspuren deutlich erkennen, dass ihre Klauen mehr als doppelt so groß sind wie die von gemeinen Wölfen. An'and der Spuren würde ich sagen, dass ihr Gewicht… o 'eiliger Vater!"
Nicolo schauderte. Natürlich hatte er solche Spuren schon oft gesehen, schließlich verfolgten sie diese Spuren schon etwas länger. Er sah sich alle Spuren und Wunden nochmal genau an um auch wirklich keinen Fehler zu machen, doch er kam immer wieder zu den selben Erkenntnissen. Er stand ruhig auf und wandte sich zu Godfrey:
"Ich vermute mal, dass dies unser Wolf ist. Es 'andelt sich also um den Werwolf den wir schon so lange verfolgen.", er machte eine kurze Pause, "Doch etwas ist 'ier anders - so ein Gemetzel 'at er vor'er nie veranstaltet. Es scheint als wären es mehrere gewesen. Das würde die große Anzahl der Spuren erklären. Ich schätze, dass es mindestens vier waren. Doch das Spurenlesen ist Konrads Métier, er kann uns sicher genaueres sagen."
Mit einem grinsen fügte er noch hinzu: "Compagnon, die Jagd geht weiter."
Danach wandte er sich zur Menge: "Wer von euch Narren zweifelt jetzt immernoch an unseren Worten?"

Karl
18.08.2010, 11:08
Er wirkte tatsächlich wie ein ehrenhafter Christ. Seine Worte waren rein und klar, aber Nadeschka war schon oft solch geschickten Demagogenpack über den Weg gelaufen. Ihr ungutes Gefühl gegenüber den Hexejäger mit Hüten wuchs. Nichtsdestotrotz konnte sie sich der berauschenden Wirkung der wohl gewählten Worte nicht entziehen und kniete sich fast in Trance mit zum Gebet. Leise murmelte sie vor sich hin. Betete für ihre Schwester, ihre Eltern fern im Gebiet des ewigen Winters und die Seelen der beiden Tiere.
Sie endete etwa zeitgleich mit dem Hexenjäger. Langsam erhob sie sich und sah den stämmigen Mann an. Sie hatte immer noch Misstrauen, aber das Gebet konnte sich seiner Wirkung loben lassen. Ihre Wut und Trauer waren zur Ruhe gelangt.
"Werdet Ihr... die Bestie finden und erlegen können, Herr Hexenjäger?"

Daen vom Clan
18.08.2010, 11:32
Der Hexenjäger legte die zerfurchte Stirn in Falten und blickte aus seinem verbliebenen Auge das kleine Mädchen an, während er sich an Nicolos Worte vom Vormittag erinnerte.

Gleichwohl, es war Niemandem geholfen, dieses Mädchen zu belügen. Sie würde sich mit dem Unvermeidlichen abfinden müssen.

"Mein gelehrter Waffenbruder Nicolo ist der Ansicht, das es sich um mehrere Bestien handelt. Die Kreatur, die wir verfolgen, hat den Kampf angenommen und entschlossen, sich zu stellen. Als der Mond vor einigen Tagen günstig stand und die Kreatur im silbernen Licht badete, hat sie begonnen, ihren Fluch zu verbreiten. Wir müssen also davon ausgehen, dass es mehr als ein Wolf sind und dass sie unter uns leben. Unerkannt und zu Morden bereit."

Er nickte langsam, wie um seine eigenen Worte zu bestätigen und er legte die Hand auf den Griff seiner Pistole.

"Mädchen, die Wege des HERRN sind unergründlich und die Vorstellung eines freigiebigen und gnädigen Gottes gibt es nicht. Der HERR verlangt von uns Prüfungen des Glaubens und beschenkt die Seinen reich im Paradies Eden.
Luzifer hat Düsterwald als Schlachtfeld erkoren und Gott, unser HERR, hat seine Truppen dorthin entsandt. Jeder der hier Anwesenden wird seine Rolle zu spielen und sein Schicksal zu erfüllen haben. Als Soldat einer Seite.
Selbst du und deine Schwester sind nicht ohne Grund hier. Wie anders könnte man das Wirken Gottes erklären und seine Liebe und seinen Wunsch, uns siegen zu sehen, wenn nicht in Gestalt von euch beiden als seine Sendboten der Warnung.
Das Dorf sollte niederknien vor dem Geschenk des HERRN, uns diesen Tag zur Vorbereitung zu schenken und uns nicht blind in die gezückte Waffe laufen zu lassen."

Er atmete tief ein und blickte in die Ferne.

"Ob wir sie finden und erlegen können? Gott hat uns all' notwendig Werkzeug bereits in die Wiege gelegt, nun gilt es, diese Prüfung des Glaubens zu meistern. Also sei ohne Angst. " 'Wer im Kampf gegen das Böse und wer in der Schlacht gegen den Feind Gottes das Zeitliche segnet, fährt in das Himmelreich ein, wo er wird sitzen mit den Heiligen und Rechtschaffenen an der Tafel Gottes. Wisset, dass Erlösung in Ewigkeit schwerer noch wiegt als ein Leben im Schmerz und Angst.' Papst Urban IV, 1388."

Und dann zog er aus seiner Tasche eine abgegriffen und verlottert wirkende Lederscheide hervor, aus dem ein unscheinbarer Griff aus Holz herausragte und hielt es dem Mädchen entgegen.

"Nimm diesen Dolch an dich, es ist eine erfahrene Waffe, die schon viel Blut gekostet hat und dem Erzengel Michael geweiht ist. Sie ist nur klein, jedoch mit einer Legierung aus Argentum. Richtig eingesetzt, mag sie dir gute Dienste leisten. Mehr als dies und mein Versprechen, alles in meiner Macht stehende zu tun, kann ich nicht offerieren."

Justus
18.08.2010, 12:10
Ralf Musterte, noch einmal den Ort des Geschehen. Bei der Menge an Menschen würden wohl sämtliche Spuren in der Traube untergegangen sein. Auch im Stall war eine riesen Sauerrei zu sehen aber nchts konkretes.

"Das einzige was aufschluss gibt ist, dass das Schloss zum Stall aufgebrochen wurde, aber warum? Wenn es wirklich eine blutrünstige Bestie ist, hätte es doch die Stalltüre oder einfach eine Wand eingerissen, wie es sich für ein dämliches Tier gehört, oder? Das bedeutet die Bestie hat einen gewissen grad an Intelligenz und ist wahrscheinlich nicht stark genug, die Tür einzutretten. Ausserdem ist zu erwarten, das wenn das Tier intelligent ist dies eine Verzweiflungstat gewesen. Sonst würde es nicht vor den Augen so vieler Menschen ein Pferd reissen, es hat Hunger. Hoffen wir das jetzt satt ist und weiter zieht, weill wenn es eine Stalltür aufbekommt kann es auch Barrikaden überwinden."

Eine Regung in Ralf`s Brust machte sich merkbar, aber was war das? Die Vorfreude auf den Kampf mit diesem Biest? Die Möglichkeit als Held zu fallen? Von Klauen zerfetzt in einem Loch zu landen? Einem Loch mit Kreuz? Nur für ihn, kein stinckendes Massengrab wo er mit hunderten anderen Namenloser zur Hölle fährt. Mit debielen Lächeln streichelte er seinen Schwertknauf "aussnahmsweise tutst du das richtige". Ralf zwang sich seine Gesichtzüge zu normalisieren, aber ein leicht irrer Blick blieb. Mit dem er sich der Bäckerin, dieser Lillith näherte und ihr die Hand reichte.

"Es wäre mir eine Ehre euch zu eurer Bäckerei zu gegleiten, es wäre eine Schande ein solche schönes Gesicht wie das eure ähnlich zugerichtet zu finden..."

Kael
18.08.2010, 12:12
"Warte, Lilith. Ich könnte dir dabei helfen, Backwaren zuzubereiten. Ehe ich unnütz herumstehe, helfe ich lieber einer schönen jungen Dame. Und Backwaren zuzubereiten bringe ich noch ganz gut zusammen." Er wartete auf Liliths Antwort.
Der Hexenjäger war gegangen. Und Nadeschka mit ihm. "Ich hoffe mal, er kann sie wieder aufbauen.", dachte Avery sich.

Gerade in diesem Augenblick fiel ihm Ralf auf. "Noch so einer...", dachte Avery sich. "Dem werde ich mal was pfeifen."

"Eh!", quatschte Avery Ralf von der Seite an. "Bringst du überhaupt etwas Anständiges zusammen?"

Lichtdrache
18.08.2010, 12:14
Nach dem frühstück ging diran nochmal raus, er ging richtig stall und sah sich dort um, merkwürtig war die stellung der pferde , die waren dort zerfleischt worden wo sie standen, und zeigten keine regung von flucht wie es pferde bei gefahr sonst machen, Die pferde müssten also die bestie gekannt und vertraut haben.

Diran grübelte nach irgendetwas stimmt hier nicht aber ich weis nicht was, aslo ging er zur kirche um mal in ruhe beten zu können, nach den gebet ging zur traverne um auf weitere vorschäge zu warten.

Lynx
18.08.2010, 12:23
Lilith sah von Avery zu Ralf und wieder zurück. "Oh, ich danke euch beiden sehr für das Angebot!" Sie war zwar ein wenig verlegen, aber auch unglaublich erleichtert und erfreut. "Ich denke, das Backen wird für Euch, Ralf, ein wenig eintönig sein, aber ich würde mich auf dem Weg dorthin mit Euch als Begleitung sehr sicher fühlen." Nun wandte sie ihren Blick auf Avery, den sie ebenso erfreut anstrahlte wie den Söldner vorhin. "Und es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mir helfen würdet... alleine in der Stube wäre mir wirklich sehr unwohl."
Die Bäckerin wartete, ob beide mit diesen Aussagen zufrieden gestellt waren. Sie wollte schließlich niemanden vor den Kopf stoßen.

Karl
18.08.2010, 12:26
Überrascht nahm Nadeschka den Dolch an. Sie hielt ihn in der Hand und untersuchte ihn interessiert. Langsam zog sie die Klinge aus der Scheide und betrachtete die Waffe sorgfältig. Sie hatte kein Auge für die schärfe der Klinge, aber sie konnte den Wert förmlich spüren. Obgleich die Scheide alt aussah, eine Händlerin wie Nascha konnten die Gebrauchsspuren nicht von der Qualität absehen. Sie sah mit großen Augen zu dem Jäger auf. Auf einmal schien er viel edler zu wirken.
"Ich danke euch, werter Herr. Ich danke euch vielmals, für euren Schutz in Form dieses Dolches und in Form eues Versprechens! Bitte verratet mir doch euren Namen."

Kael
18.08.2010, 12:35
"Natürlich werde ich dir helfen, Lilith. Und Ralf kann, bis wir da sind, für den nötigen Schutz sorgen." Avery war glücklich. Zumindest stand er nicht mehr unnütz herum, nein, noch viel besser, er konnte einer schönen jungen Lady beim Backen helfen und vielleicht auch noch dabei das eine oder andere lernen. Schließlich musste sie ja eine wahre Meisterin in ihrem Gebiert sein. "Na, denn. Ich würde sagen, wenn Ralf fertig ist, machen wir uns gleich auf dem Weg in die Backstube."

Lichtdrache
18.08.2010, 12:39
"Hm war wohl nix da habe ich mich verguckt leider war wohl der schock" dachte Diran als er aus der traverne ging richtung dorfmitte,"hm Werwölfe die gibt es nicht, war nur ein bär der die Pferde getötet hat, ja so muss es stimmen" dachte diran schaute auf seiner phiole.

Justus
18.08.2010, 12:41
Aus dem Augenwinkel blickte Ralf zu diesem Avery. Das war doch dieser Nichtsnutz, der nichts auf die Reihe kriegt und jetzt hat er den Nerv ihn von der Seite mit solch einer dämlichen Anmache anzufahren? Niemals hätte Ralf gedacht das dieser Tag kommen, das tatsächlich solch eine Situation entstehen würde, aber jetzt war sie da.

"Du bist es nicht wert Kleiner"

und damit hatte er verdammt nochmal Recht, er würde keinen Vorteil daraus schöpfen ihn zu verprügeln, der hat keine Geld, keiner mit Geld würde was zahlen damit du ihn verprügelst. Und selbst wenn er den ersten Schlag machen würde, der Söldner schien ihn seinem Waffenrock doppelt so breit, wie der Jungspund.

"Ich wäre dann soweit, meine Dame. Ich sehne mich danach, eure Backwaren im Mund zergehen zu lassen."

Lynx
18.08.2010, 12:45
"Ähm, ja gut, dann lasst uns gehen." ,meinte Lilith etwas verwirrt über die ganze Aufmerksamkeit. Dennoch lächelte sie immer noch unentwegt, als sie, zwischen den beiden männlichen Begleitern, den Weg zur Bäckerei antrat.

Daen vom Clan
18.08.2010, 13:48
"Godfrey McCorrought - verpflichtet, durch Sünde die Sünden der Menschen reinzuwaschen", dabei tippte er sich an den breitkrempigen und unverwechselbaren Hut und er lächelte leicht, was selbst durch das verbrannte Gesicht hindurch zu erkennen war.
Und ehe er wusste, was geschah und ehe er realisierte, dass er ein kleines Mädchen vor sich hatte, schnarrte er los: "Mädchen. Wenn dich einer scheel ansieht - dann stichst du zu. Wenn er dich fragt, warum, dann gleich nochmal." Er legte seine behandschuhte Hand auf seine Kehle und deutete einen schnellen Schnitt an. "Werwölfe sind den Menschen an Kraft weit überlegen, aber sie haben Gottes größtes Geschenk - den Verstand - verleugnet und sind somit instinktgetrieben. Luzifer selbst misstraut ihnen, so gab er ihnen Schwächen. Ein schneller Schnitt über die Kehle wird ihn schwächen, aber du musst dazu mit dem Arm in die Reichweite seiner Fänge. Niemals. Hörst du? Niemals."

Langsam, um das Mädchen nicht zu verschrecken, packte er entschlossen nach ihrem Handgelenk und führte ihre Hand mit dem Dolch in Richtung seines Wamses, wo man seinen Bauch vermuten würde.

"Ein schneller Stich in die Seite, dort, wo der Wolf keine Knochen hat." Er führte ihre Hand, so dass ihre Dolchspitze auf sein Herz zeigte. "Ein schneller Stich ins Herz. Langsam und mit lockerer Hand geführt, damit der Stahl den Weg durch das Fleisch und an den Knochen vorbei finden kann. Dann - ein schneller Stoß nach vorne." Er blickte sie grimmig an und drückte die Spitze an sein Lederwams. "So dringst du in sein Herz ein. Lass danach den Dolch niemals los. Auch wenn die Waffe Schmerzen verursacht, du brauchst deine Waffe und du musst der Lebenskraft Platz schaffen, den Leibe zu verlassen."

Er ließ ihre Hand los und presste die Lippen zusammen, bis sie blass erschienen und sein Blick verlor sich in der Ferne.
"Sie wäre vielleicht in diesem Alter jetzt...", dachte er sich und wandte sich dann - fast brüsk - ab, um sich vor dem Holzkreuz der Kapelle zu bekreuzigen, um dann mit rauer Stimme zu murren: "Lass uns zu den anderen gehen, kleines Mädchen. Halte den Dolch nun immer bei dir. Vergiss' meine Worte nicht und wenn es notwendig wird: 'Tu ohne Zögern und Zaudern, was getan werden muss. Denn stirb lieber im Kampf als zu sehen, erleben oder akzeptieren zu müssen, was ein Scheitern implizieren könnte.' Kenneth McCorrought."

mhm
18.08.2010, 13:50
Konrad betrat die kleine Kapelle. Die Spuren der schweren Stiefel hätten ihm ausgereicht um zu wissen das er Godfrey hier finden würde, aber bei der lauten und markanten Stimme hätte er selbst im Nachbardorf erkennen können wo sich Godfrey aufhielt.
"McCorrought, ich muss mit euch reden! Unter vier Augen." Er zog den Schotten etwas von dem Mädchen weg in eine Ecke der Kapelle und fuhr mit gedämpfter Stimme fort: "Ich habe das Palaver der Dorfbewohner nicht ausgehalten und habe mich gleich daran gemacht die Spuren zu verfolgen. Diese Biester sind gerissen, sehr viel klüger als rein triebgesteuerte Tiere. Die Spuren führen tief in den Wald, so einfach zu verfolgen das es mich schon sehr stuzig machte - immer fand ich irgendwo eine Tatze, bis zu einem Punkt wo es plötzlich aufhört, fast so als wären sie von da an davongeschwebt. Doch sie haben einen Fehler gemacht: ich konnte eine Spur wiederfinden, und sie führt zurück ins Dorf.
Ich weiß nichts über die Verhaltensweisen von Menschen, was sollen wir mit dieser Information tun? Ihr habt dazu doch garantiert einen Lehrspruch parat..."

Viviane
18.08.2010, 13:58
Isabella erwachte mit einem hohlen Gelächter im Kopf („Das ist nichts für kleine, schwache Mädchen!“) und einem Brennen an ihrer Schulter. Es konnten nicht sehr viele Stunden vergangen sein, seit sie Andreas in sein Bett gebracht hatte. Der Gute hatte den Wein trotz seiner Vorankündigung in der Nacht zuvor gar nicht vertragen und war schon bald so müde geworden das sie ihm keine Gedichte sondern nur noch lallende Prosa entlocken konnte. Sie hatte eben noch nie ein gutes Händchen für Männer gehabt stellte sie seufzend fest.

Der Mond war gerade im Begriff unterzugehen als sie ihn auf seine Lagerstatt schob, seinen Hausschlüssel zurück in seine Westentasche steckte und versuchte unbemerkt das Haus zu verlassen. Daran hinderte sie aber seine feste und unsanfte Umarmung mit der er sich in ihrem blonden Haar festkrallte und etwas murmelte wie „Komm schon Kuschelkatzi, sträub dich nicht so du süße Miezimiez“.

Die kleine zerzauste Katze des Schriftstellers, ein wahrlich zerstrubbeltes und gefährlich aussehendes Exemplar, wie es anscheinend jeder abgerissene Poet besaß, sah den beiden grade beim Gerangel aus großen grünen Augen zu. Sie setzte ihr liebstes Lächeln auf und schnipste mit der Hand so lange am Boden herum bis sich die Kleine erbarmte und von ihr im Nacken packen ließ. Nicht ohne ein herzzerreißendes Miauen loszulassen. Flink tauchte sie unter Andreas Arm hindurch und legte die kleine Katze an seine Seite, die sich genüsslich an seinen Rücken krallte und sein Wams zerfetzte und er versenkte seine Finger genüsslich im langen Fell der kleinen Mietze. „Wo die amora hinfällt, na?“

Sie zog Andreas Tür zu, bis sie ins Schloss fiel und stolperte dann in die kalte Nacht hinaus, hielt sich dabei die Schulter und dachte nach was ihr Traum wohl zu bedeuten hatte. Ihre Füße lenkten sie von alleine in Richtung der kleinen Kirche und dort saß sie in der letzten Reihe, im Schatten des kleinen Beichtstuhls bis der Morgen graute.

Aus ihrem Tranceartigen Zustand erwachte sie erst als das staubige Licht durch die Fenster schon steil auf die Kirchenbänke herabfiel und sich die Holztür knarrend öffnete. Sie blieb regungslos sitzen bis das Mädchen das Gotteshaus betreten hatte (es war sicherlich eine der Händlerinnen, aber welche von beiden?) und grade als sie Godfreys festen Schritt auf den Steinplatten des Gemäuers vernahm sprang sie lautlos auf und verbarg sich im Schatten der Tür bis sie ungesehen hindruch schlüpfen konnte. Sie mochte keine neugierigen Fragen beantworten – bisher war sie es gewesen die sie gestellt hatte.

Ihrem aufmerksamen Blick entging nicht das sich um das Wirtshaus erneut ein Menschenauflauf versammelt hatte. Gab es heute etwa wirklich kostenlosen Schnaps vom neuen Hauptmann? Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Züge und während sie in diese Richtung schlenderte, sich in einem Wasserfass vorm Stall schnell das Gesicht und die Hände wusch um dann grade noch dumpf Niccolos Worte aus dem inneren des Gebäudes zu vernehmen „Ich schätze, dass es mindestens vier waren. Doch das Spurenlesen ist Konrads Métier, er kann uns sicher genaueres sagen. Compagnon, die Jagd geht weiter."

Ein breites Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht – vier Hexen auf einen Streich. Das würde ein Feuerwerk werden wie sie es schon lange nicht mehr gesehen hatten!

Sie hielt sich weiterhin im Schatten des Gebäudes auf und lauschte was da drinnen vor sich ging. Nachdenklich rieb sie sich über die Schulter und der penetrante Geruch von Blut stieg ihr in die Nase. Sollte etwa...?

R.F.
18.08.2010, 14:04
Aus der Ferne war ein kräftiger Schrei zu hören und Roland wachte dadurch auf. Noch halb im Schlaf wusste er nicht, was eigendlich los ist und ehe er sichs versah, war er auch schon aus seinem Bett gefallen. "Autsch! Was beim Herren ist denn nur los?" So zog er sich an und wollte gerade die Tür aufmachen, allerdings war diese verschlossen. "Was? Ach, stimmt ja, wie konnte ich das vergessen? Wo war noch mal der Schlüssel?" Während er dies vor sich hinmurmelte waren von draußen überall Stimmen zu hören und in einer fließenden Bewegung holte Roland seinen Schlüssel aus seiner Kommode, mit dem er auch sogleich die Tür öffnete. Er wollte schon das Haus verlassen, aber dann viel ihm ein, dass er seinen Hut vergessen hatte, welchen er zugleich nahm. "Scheint, als ob es irgendwo einen Tumult gibt, da sollte ich vielleicht mal lieber nachsehen. Ich habe aber ein ungutes Gefühl bei der Sache..." Mit diesen Worten eilte er auch sogleich in Richtung der Leute. Mittlerweile waren ein reges Treiben zu vernehmen, Leute brachten alle möglichen Bretter und und und. Roland kam am Stall an und schon, als er das Tor sah, sprach er: "Was ist denn hier passiert? Gabs einen Einbruch?" nach einer Weile beruhigte er sich und bemerkte, dass das Tor so unnatürlich aufgebrochen wurde, dass ein Mensch nicht dazu fähig und als er dann noch das Desaster erblickte, was einst ein paar stolze Pferde, zumindest glaubte Roland das, aber genau wusste er es selber nicht, entfuhr ihm ein Schrei des Entsetzens: "OH MEIN GOTT!!! WAS UM ALLES IN DER WELT IST HIER PASSIERT???"

Daen vom Clan
18.08.2010, 14:06
Godfrey atmete erschrocken und laut ein es gelang dem Hexenjäger gerade noch, einen gezischten Fluch zwischen den schnell zusammengebissenen Zähnen zu zerdrücken, bevor er unflätig werden konnte, im Haus des HERRN.
" 'Und die Giftschlange mischte sich mitten unter sie / doch kam kein böses Wort über ihre Lippen / denn sie kannten die Natter seit Geburt an schon / Doch war die Natter des Vertrauens ihrer Gefährten nicht würdig / Luzifer rief sie jede Nacht / sich Bericht erstatten zu lassen.' Moshes dan Abraham, verbotene Fassung, 435."

Er fixierte Konrad mit stahlhartem Blick. "Gute Arbeit, du hast dem Reich und dem Zirkel der Jäger heute Ehre erwiesen, Kamerad. Trotzdem ist es unsere gottgegebene Pflicht, den Hauptmann zu warnen. Deine Erkenntniss lässt nur einen einzigen Schluß zu: Der Feind hat einen oder mehrere in unserer Mitte platziert, Wölfe, die den Schafspelz der Menschen tragen. Lass' uns gehen und Bericht erstatten." Er nickte ernst und biss sich dabei die Unterlippe blutig.

Ranarion
18.08.2010, 14:15
Auch Nicolo machte sich nun zur Kapelle auf in die Godfrey bereits gegangen war, nachdem er vergeblich versucht hatte Konrad zu finden, damit dieser ihm eine genauere Anzahl der Angreifer nennen konnte. Doch er wusste bereits, dass man Konrad selten in Dörfern und Städten treffen konnte und wenn er im Wald unterwegs war, war er gewöhnlich auch nur zu finden wenn er gefunden werden wollte. Dieser Konrad war schon eine seltsame Gestalt. Dennoch war er wirklich zuverlässig und ohne ihn hätten sie dem Wolf - oder waren es tatsächlich schon immer mehrere gewesen - nie so weit quer durch das Reich folgen können.
Nachdem er sich bekreuzigt hatte und einen kurzen Psalm gemurmelt hatte, trat er in die Kapelle ein wo er Godfrey, Konrad und ein Mädchen vorfand. Er sah, dass Konrad Godfrey etwas zuflüstere, was das unsicher wirkende Mädchen wohl nicht hören sollte. Nicolo trat zu seinen Gefährten: "Konrad, 'abt ihr etwas 'erausgefunden? Ihr habt sicher mitbekommen, dass 'eute Nacht zwei Tiere getötet wurden. Ich vermute, dass es sich bei dem Angreifer um unseren Wolf 'andelt. Doch es sieht so aus als seien es diesmal mehrere gewesen… doch meine Kenntnisse im Spuren lesen sind nicht einmal ansatzweise so gut wie Eure. Könnt ihr 'erausfinden wo'in der Wolf diesmal gezogen ist? Wir sollten uns möglichst schnell wieder auf die Jagd begeben damit wir ihn nicht wieder verlieren!"

Kael
18.08.2010, 14:23
"Denk dir nichts bei diesem Ralf...", dachte Avery sich, als er mit Lilith in der Mitte und ihm rechts von ihr, sich Richtung Backstube machte. "Erstens wäre er ohne mich und Lilith ja eh aufgeschmissen, der wüde nicht mal den Weg zur Backstube finden. Zweitens ist er ein billiger Söldner, der seine Kampfkünste für Geld verkauft. Und drittens ist er auch etwas seltsam." Avery konnte schon nachvollziehen, wieso Lilith Ralf als Schutzwall bis zur Backstube haben wollte. Schließlich war er ja eher klein und schmächtig und somit als Bodyguard nicht unbedingt zu gebrauchen. Dafür wusste er es aber, handwerklich geschickt zu arbeiten.
Außerdem hatte er Ralf noch eine kleine Lektion zu erteilen. "Soo, Monsieur Neandertal will also unbedingt Leute verhauen, die ihm nicht passen. Wieso machst du dich nicht mal nützlich und versuchst die zu erledigen, die die beiden Pferde auf dem Gewissen haben?"

Daen vom Clan
18.08.2010, 14:27
Godfrey sah zwischen den beiden Hexenjägern hin und her und spürte Zuversicht in sich aufsteigen, er verschob sogar die selten auftretenden Zweifel an seinen Gefährten, die sich ab und an wie Wolken vor das Lichtgestirn seiner Seele schoben.
Es tat gut, die anstehenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf mehrere Schultern verteilt zu wissen.

"Konrad hat in der Tat etwas herausgefunden, Nicolo und euer beider Verstand scheint so klar zu scheinen, wie das Licht des geliebten Erzengels Uriel."

Er setzte Nicolo schnell über die neuen Erkenntnisse ins Bilde, dann flüsterte er: "Unser nächster Schritt ist der Hauptmann. Abt Llewylian von Caerrington selbst sagt: 'Für den sollen die Gesetze Gottes nicht gelten dürfen, wer nicht die Gesetze der Menschen achtet.'. Ohne den Hauptmann als hohe Instanz sind uns in mancherlei Hinsicht die Hände gebunden. Wir sollten also mit Isabella aufschließen, die gerade Fährten in den Stimmen und Gefühlen der Menschen liest, und die Spuren im Wald genauer aufsuchen."

Er zog mit grimmigem Grinsen seine Pistole und raschelte mit dem Beutel an Eisenkugeln.
"Ich gebe zu - Nicolos Jagdfieber ist eine zuhöchst ansteckende Krankheit."

R.F.
18.08.2010, 14:42
Was für ein Monster ist in der Lage, so etwas auszurichten, fragte Roland sich, nachdem er es endlich geschafft hatte, wieder einigermaßen klar im Kopf zu werden. Von der Herangehensweise war es wie ein Mensch, do wäre ein Mensch körperlich niemals fähig, so eine grausame Tat zu vollbringen. Roland sah sich um, auf der Suche nach dem Hauptmann, schließlich musste er in solchen Situationen immer den Überblick behalten und außerdem wollte Roland wissen, wie es nun weitergehen sollte. Wärend er also Ausschau hielt, bemerkte Roland, dass auf den Dächern der Häuser in der Nähe mehrere Eindellungen zu sehen waren, als ob etwas darüber geflüchtet wäre. "Es muss etwas sein, was gut im Springen ist, da es wahrscheinlich über die Dächer geflohen ist, es schien es wohl ziemlich eilig zu haben..." Ein paar Leute in der Nähe schauten verdutzt nach oben, als Roland dies gesagt hatte. "Wo ist nur dieser Hauptmann? Am besten sollten wir auch gleich den kompletten Zaun, der das Dorf umgibt verstärken..."

Justus
18.08.2010, 14:56
"Vor einigen Jahren, gar nicht weit von hier, gab es einige Fälle von Wilderei. Das seltsame war, das den Tieren nicht das Fell abgezogen wurde, nein es fehlten einzelne Gliedmassen, man suchte den Wilderer, aber fand ihn nicht. Als es damit aufhörte stellte man auch die Suche ein, Zeitgleich mit dem Aufhören der Wilderei, fanden schreckliche Morde statt in der selben Stadt. Den Leichen wurden wieder einzelne Gliedmassen abgetrennt, wo es Anfangs noch Arme Finger, Köpfe, oder Beine waren. Kamen bald darauf Hoden, Schamlippen, Brüste, Innereien und diverse andere Dinge dazu. Die Bewohner der Stadt lebten in Angst, was gut für Leute wie mich war. Wir boten den Menschen das was sie brauchten und zwar Schutz. Naja bis sich jemand über Gestank in einer abgelegenen Hütte beschwert hatte und wir sollten nachsehen was da los ist. In der Hütte fanden wir einen Mann, der in einem riesigen Kessel rührte. Ganz so wie in den Sagen, über Hexen und Kobolde. In dem Kessel, blubberte die überrichenste Pampe die ich jeh gerochen hatte und an ihrer Oberfläche waren, Knochen zu sehen. Menschliche Knochen. Der Kerl lachte lauthals als wir reinkammen und schrie der Satan hätte ihm befolen das zu tun und wir schon bald in seinem Reich zum essen eingeladen sein und er wäre der Koch. Wir ertränkten diesen Dämon in seiner Brühe und bei Gott, ich musste mich 3 Tage lang deswegen übergeben. Bis Heute habe ich noch Abträume von diese Zenerie. Von daher verzeit wenn ich den Hort diesen Dämons nicht extra suchen werden, ich bin gebrannt fürs Leben."

Ralf kratzte sich die Stoppel am Kinn

"Achja wenn du mich nochmal mit nem Französichen Titel ansprichst beiss ich dir die zunge aus dem Mund."

WeTa
18.08.2010, 15:08
Nadja war wie gelähmt, als sie auf die Überreste der Pferde starrte. Sollten hier wirklich Werwölfe am Werk gewesen sein? Sollten die Hexenjäger Recht behalten? Nur beiläufig bekam sie mit, wie sie vom Hauptmann ausgewählt wurde, zusammen mit ihrer Schwester und einem Mädchen names Serah nach den Vorräten zu schauen. Sie schaute sich um, konnte ihre Schwester aber nirgendwo sehen und wer diese Serah war, wusste sie sowieso nicht.
Verdammt! Es sollte doch nur ein kleiner Zwischenhalt werden! Mit Entsetzen malte sich Nadja aus, was geschehen wäre, hätten sie das Dorf nicht rechtzeitig erreicht. Erneut sah sie sich unsicher um, ihre Schwester war aber nirgends zu erblicken.
"Ich darf mich jetzt nicht verrückt machen lassen", murmelte sie und bemerkte nun erst, dass sie immernoch bloß im Nachthemd vor den Ställen stand, lief rot an und eilte zurück zur Schänke um sich umzuziehen.

Edmond Dantès
18.08.2010, 15:11
Der ganze morgendliche Aufruhr hatte Winfried ein wenig hungrig gemacht. Also schlenderte er langsam Richtung Bäckerei, denn eine Fleischerei gab es ja nunmal leider nicht im Dorfe, und sinnierte den Weg entlang über diesen überraschenden Vorfall, da er sich keineswegs der allgemeinen Hysterie hingeben und tatenlos zusehen wollte.

Es ist ein seltsames Ding. Kaum erscheinen Hexenjäger und Zwillinge in unserem Dorfe, schon werden wir von Bestien angegriffen, die dem Rufe des Vollmonds gehorchen. Diese Jäger haben den Werwolf bis in unser Dorf verfolgt, also soll es auch ihre Aufgabe sein, ihn wieder zu vertreiben. Zumindest scheint dieser Godfrey ein aufrechter Mann zu sein, auch wenn ich mit den Anderen noch nicht das Vergnügen hatte.
Zu dumm, in der Bibliothek unseres Kloster gäbe es mit Gewissheit Aufzeichnungen, die uns in dieser Lage weiterhelfen könnten, doch bleibt für so eine lange Reise und Suche keine Zeit. Bis ich die Werke studiert hätte, wer weiß, wie viele Opfer uns diese Kreatur bis dahin schon bereits gekostet hätte.

Karl
18.08.2010, 16:01
Mehr Hexenjäger erschienen in der Kapelle. Offensichtlich wollten sie ungestört etwas bereden. Weiß der Zar, wie die besorgten Gesichter zu deuten waren. Nadeschka fühlte sich störend. Nun, nach dem Abklingen der Wut etwas schüchtern winkte sie dem großen Narbengesicht vorsichtig und ging langsam aus der dem Gebäude Gottes, den Dolch fest an die Brust gedrückt. Mit den nackten Füßen im Gras wusste sie allerdings nicht so recht, wo sie hin sollte. Ihr blieb eigentlich nur die Taverne. Vielleicht war Nadja auch schon wieder dort.

Lynx
18.08.2010, 16:02
Lilith musste vor Schreck husten, als der Söldner fast leichtmütig seine Geschichte erzählte. "Das habt Ihr wirklich erlebt?" ,fragte sie ihn mit großen Augen. Für sie war all so etwas unvorstellbar. Jeden Tag hatte sie mit Freude ihre Arbeit verrichtet, und anderes hatte sie nicht sonderlich interessiert. In Liliths kleinem Universum waren alle Menschen genauso wie sie, fleißig und mit einem recht sorglosen Leben. Sie hatte wirklich keine Ahnung.
"Dann verstehe ich auch, wieso Ihr etwas ungestüm seid." ,sagte sie zu Ralf und fuhr mit einem Lächeln fort: "Allerdings würde ich Euch bitten, Averys Zunge, wenn möglich, nicht abzubeißen. Später, wenn ich fertig bin, werde ich Euch etwas Nahrhafteres bringen, gut?" Die Backstube war auch schon zu sehen, in wenigen Schritten würden sie das Häuschen sicher erreicht haben.

Liferipper
18.08.2010, 16:03
Ein scharfer Schmerz in der Hand riss Andreas aus dem Schlaf. Er richtete sich auf. Der Schmerz kam von einer Katze, die gerade anscheinend genüsslich ihre Krallen in seine Hand gebohrt hatte. Was tat das Vieh hier? Doch noch während er sich das fragte, machte sich ein neuer Schmerz in seinem Körper breit, diesmal von seinem Kopf ausgehend.
Er schleuderte die Katze beiseite (ihr wütendes Fauchen dabei völlig ignorierend) und taumelte aus dem Bett, bis er schließlich an seiner Waschschüssel stand. Er wollte mit seinen Händen etwas Wasser rausschöpfen, entschied sich dann aber dagegen, und tauchte gleich seinen ganzen Kopf in die Schüssel.
Keuchend kam er wieder hoch. Er fühlte sich zwar immer noch sterbenselend,aber wenigstens war der dunkle Nebel in seinem Kof, der ihm das Denken erschwert hatte, verschwunden.
Stattdessen fuhr jetzt ein Schmerz durch seinen Fuß. Was zum...? Er blickte hinunter und sah, dass die Katze von Rachsucht getrieben ein weiteres Mal mit ihren Krallen über ihn hergefallen war. Was war das für ein Mistvieh? Nach einem Moment fiel es ihm wieder ein. Er hatte das abgerissene Tier bereits ein paarmal im Dorf gesehen. Doch was tat es in seinem Haus?
Er packte die Katze im Nacken, ging zur Tür, warf sie hinaus, schloss die Tür wieder und lehnte sich dagegen. Dann begann er sich zu sammeln. Okay, was war gestern Abend passiert?
Langsam kehrte seine Erinnerung zurück. Da war diese Frau mit dem schönen Namen gewesen... wie hatte er noch gleich gelautet? Ach ja, Isabella. Sie waren in der Schänke gewesen udn hatten etwas Wein getrunken. An die Details konnte er sich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Das Leben in Düsterwald schien ihm nicht zu bekommen, früher bei seiner Famile hatte er solchen Wein ohne derart üble Nebenwirkungen getrunken. Vielleicht hatte der Wirt auch irgendetwas reingepanscht. Egal. Also, er war dort mit Isabella gewesen und dann... ähm, sie hatte ihn nach Hause begleitet, wenn er sich recht erinnerte. Beim Öffnen der Tür hatte sich wohl auch die Katze hereingeschlichen, warum auch immer. Aber dann... wusste er überhaupt nichts mehr.
Plötzlich riss er seine Augen auf und blickte an sich herunter. Doch er trug noch immer dieselbe Kleidung wie gestern Abend, nur seine Schuhe waren verschwunden. Er atmete erleichtert auf. Wenn er sich unter Einfluss des Alkohols an der Tugend einer Frau vergangen hätte, hätte er seinem Spiegelbild nie wieder in die Augen blicken können (besonders, wenn er sich nicht einmal daran erinnerte). Doch anscheind hatte Isabella ihre Unschuld zu wahren gewusst.
Trotzdem, er musste sich sofort bei ihr entschuldigen! Sofort... nachdem seine Kopfschmerzen nachgelassen hatten, korrigierte er sich einen Moment später. Er suchte seine Schuhe, die jemand (entweder er selbst oder Isabella) achtlos auf den Boden geworfen hatte, zusammen, zog sie an und taumelte aus dem Haus, in der Hoffnung, dass ihm die frische Luft helfen würde, wieder zu Sinnen zu kommen.
Dass er dabei mit seiner zerknitterten Kleidung, klatschnassem Kopf und einem Kratzer an der Hand keinen allzu vertrauenserweckenden Eindruck machte, war aber ein Gedanke, zu dem sein Kopf im Moment noch nicht in der Lage war.

Kael
18.08.2010, 16:33
"Puh. Ein Söldner also, halb Held, halb Waschlappen, der Dorfbewohnern die Zunge abbeißen will. Keine gute Idee, mal ernsthaft. Abgesehen davon lasse ich dich da nicht ran. Ist erstens abartig, zweitens ein zeichen der Unsittlichkeit und drittens bist du viel zu langsam dafür. Die brauche ich nämlich noch, um Liliths köstliche Backwaren zu probieren." Dierse Ralf konnte einem wirklich auf die Nerven gehen. Ein Söldner sollte da bleiben wo er was zu tun hat. Der war hier eindeutig fehl am Platze. Sie kamen nun an der Backstube an. "Tja, da wären wir wohl."

Yukari
18.08.2010, 16:56
Serah bekam mit, wie alle über Werwölfe redeten. "Wie kommt ihr denn auf Werwölfe? Könnten es nicht auch Bären oder normale Wölfe gewesen sein? Aus den Legenden hört man ja, dass Werwölfe Menschenfleisch bevorzugen..." Sie war ziemlich skeptisch was solche Fantasiewesen betrifft, auch an Hexen und Magie glaubte nicht, aber das behielt sie für sich ehe man sie als Ketzerin beschuldigte.

Indy
18.08.2010, 17:13
"Das gefällt mir gar nicht. Wer soll denn als nächstes drankommen; etwa meine geliebten Esel? Bis ins tiefste Mark erschüttert es mich, auch nur an diese Vorstellung zu denken!"

Justus
18.08.2010, 17:25
"Held? Ein weiser Mann sagte einst, tötet man einen Mann so ist man ein Mörder, tötet man viele Männer so ist man ein held, tötet man alle Männer so ist man ein Eroberer. Ich bin noch im Anfangsstadium, noch fahr ich zur Hölle für meine Sünden, ich müsste schon das ganze Dorf dezimieren und die Kunde in die Welt tragen ich hätte die Werwolfsplage abgewendet, um ein Held zu werden."

lächelnd wendete er sich zur Bäckerin

"aber keine Angst werte Dame, es würden auch Zeugen von nöten sein. So und jetzt wieder zu dir Nichtsnutz, der Schotte wird hier gleich das Inqisitionsgericht walten lassen und alle Dorfbewohner werden jubeln feiern, wenn den ersten Hexen und Lustknaben Satan`s Feuer unterm Hintern gemacht wird. Bevorzugt werden Ärgernnisse, für die Gesellschaft und Ärgernnise für Einzelne Angeklagt und bisher hat noch jeder gestanden. Ganz gleich wie lange die Folter anhält, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, jeder gesteht. Also such dir eine Arbeit, sonst behauptet noch jemand, für dich wäre jeder Tag Sontag und das wäre Ketzerei."

mit einer leichten Verneigung verabschiedete er sich von Lilith, es war an der Zeit zu Arbeiten.

Lynx
18.08.2010, 18:21
"Ähm, dankeschön!" ,rief Lilith Ralf nach, denn man hatte sie stets zu Dankbarkeit und Höflichkeit erzogen. In Wahrheit war sie aber auch etwas irritiert.
Nach eine kurzen Denkpause fragte sie Avery: "Das hat er doch nicht ernst gemeint, nicht wahr?" Sie lachte ein wenig gezwungen, um sich selbst davon zu überzeugen. "Wobei es auch nicht gerade passend ist, über die Auslöschung des Dorfes Witze zu machen..." ,fügte sie nachdenklich hinzu. Immer noch verwirrt öffnete sie die Tür zur Backstube und winkte Avery hinein.
Es war sehr freundlich von dem Söldner gewesen, sie als Eskorte zu begleiten, und von so jemandem konnte sie gar nichts Schlechtes denken. Aber sie hatte auch nicht gewollt, dass Avery sich so etwas anhören musste, wo dieser doch auch so zuvorkommend gewesen war, nur damit sie selbst nicht alleine und schutzlos sein musste.

"Ach herrje!" ,rief sie plötzlich, als sie das Mehl sah, das immer noch auf dem Boden verstreut war. "Entschuldige, ich hatte noch keine Zeit, das Chaos zu beseitigen." ,sagte sie etwas verlegen zu Avery und holte einen Lappen. Doch bevor sie anfing den Boden zu säubern, dachte sie noch einmal über Ralfs Worte nach. "Denk dir nichts über den Söldner, ja?" ,meinte sie sanft zu ihrem Begleiter. "Er wollte dich bestimmt nur ein wenig ärgern. Denn ich weiß, dass die Hexenjäger niemals einem Unschuldigen etwas antun würden... Ich vertraue ihnen da voll und ganz." Und nun, da bei dem Thema ihre Wangen sich ein wenig röteten, wandte sie den Blick auf den Boden, um sauber zu machen.

mhm
18.08.2010, 19:02
Konrad konnte an den Augen der anderen beiden Hexenjäger sehen das sie genauso fühlten wie er - das war keine kleine Jagd nach einer alten Frau, das war auch keine Jagt nach einer großen Bestie mehr - das war die Jagt nach Jägern. Nach ebenbürtigen, vielleicht sogar durch ihre schiere Muskelkraft überlegenen Bestien die auch noch den gewaltigen Vorteil der Tarnung auf ihrer Seite hatten. Das war vielleicht die größte Jagd seines Lebens - und möglicherweise auch die letzte. Dieser Gedanke trieb ihm einen Schauer über den Rücken, ihm stellten sich alle Haare auf und durch seine Adern floss pure Begeisterung.
In seiner Manteltasche umklammerte er eine kleine Holzschnitzerei, das beruhigte ihn wieder etwas...

Ansonsten hatte Godfey vermutlich wieder recht. Wenn die Jagd im Dorf selbst stattfinden würde wäre es wohl besser man hätte den Hauptmann hinter sich. Auch wenn Konrad sich nicht sicher war was er von Lester zu halten hatte, die Leute schienen ihm zu vertrauen und er hatte auch kaum eine Alternative zu den Hexenjägern.
Aber das war der Kram für die Diplomaten, sowas sollte lieber anderen überlassen werden. Er würde sich erstmal zurückhalten und abwarten wie es sich entwickelte.

Kael
18.08.2010, 19:40
"Ach herrje. Wie sieht es denn hier aus?" Avery sah das Chaos auf dem Boden. Mehl war überall verstreut und Lilith versuchte, es aufzuwischen. Nein, so nicht! "Verzeihung, aber das läuft doch so nicht. Ich lasse idch gerade eben das Chaos aufwischen, wo du doch die besseren Brötchen backst. Lass mich das machen, du kannst derweil dann die Reste des Mehls nutzen und deinem Auftrag nachgehen." Er nahm sich einen anderen Lappen und wischte über das Mehl. "Ich meinerseits glaube, dass dieser Söldner vermutlich viel erlebt hat und deswegen so schroff ist. Aber ich kann es auch in gewisser Weise nachvollziehen.

Liferipper
18.08.2010, 23:18
Seinen immer noch brummenden Schädel halten schwankte Andreas durch's Dorf, bis er plötzlich einen größeren Menschenauflauf bemerkte. Wollte er wirklich wissen, was dort vorging? Sein Kopf beantwortete die Frage mit einem eindeutigen NEIN.
Stattdessen wandte er sich um und hing in die entgegengesetzte Richtung. Am Dorfrand stieß er dann auf einen Baum, unter dem er schon desöfteren gesessen und sich der Muse hingegeben hatte. Im Moment interessierten ihn Gedichte allerdings genausowenig, wie die Neuigkeiten im Dorf. Er setzte sich in den Schatten unter dem Baum, lehnte seinen Rücken an die knorrige Rinde und schloß die Augen, um ein wenig vor sich hinzudösen...

~Jack~
19.08.2010, 00:02
Die Hexenjäger hatten Lester gerade berichtet, dass es wohl mehr als einen Werwolf gibt und es sehr wahrscheinlich war, dass die anderen Werwölfe tatsächlich unter den Dorfbewohnern weilten. Es war also tatsächlich der schlimmste Fall eingetreten.
"Wir haben scheinbar keine andere Wahl als darüber abzustimmen wen die Einwohner für einen Werwolf halten. Wenn ihr allerdings keine genaueren Mittel kennt um einen Werwolf in Menschengestalt aufzuspüren wird wohl oder übel das Risiko existieren, dass wir Unschuldige hängen...aber wir haben leider keine Wahl. Sie werden uns kaum verschonen nachdem sie das Blut der Pferde geleckt haben.
Es gäbe sogar schon 2 Personen die ich etwas verdächtig finde, nämlich Raphael, da er Werwölfe bereits als Angreifer nannte bevor ihr zu uns gestoßen seid, sowie Ralf, den das Massaker nicht sonderlich zu interessieren schien. Leider sind dies keine eindeutigen Indizien, aber irgendwo müssen wir ja anfangen."
Und somit machte sich Lester auf die Nachricht zu verbreiten, dass sich die Einwohner vor Sonnenuntergang beim Dorfplatz einfinden und darüber abstimmen sollten wer gehängt wird. Vielleicht könnte er dabei noch weitere Hinweise auf die Übeltäter sammeln. Bevor er jedoch entschwunden war drehte er sich nochmal zu den Hexenjägern um.
"Sobald ich die Dorfbewohner informiert habe können wir uns die Spuren im Wald nochmal genauer ansehen. Vielleicht finden wir dadurch heraus wohin sich die Werwölfe begeben haben als der Tag anbrach."

Daen vom Clan
19.08.2010, 00:23
Die drei Hexenjäger waren eben aus der Kapelle getreten, um sich in Richtung ihres Zeltlagers aufzumachen, als sie den Hauptmann sprechen hörten und stumm nickten sie ihm zu, in ihren Gesichtern war keine Regung auszumachen, wie sie die Notwendigkeit zur Abstimmung empfanden und eiligen Schrittes rüsteten sie sich in ihrem Feldlager auf, um gegen die meisten Gefahren gewappnet zu sein.

Dann stellten sie sich demonstrativ neben Lester, um ihren Rückhalt zu zeigen und ihm zu signalisieren, dass sie zum Aufbruch bereit waren.

~Jack~
19.08.2010, 00:35
Nachdem die Kunde verbreitet und die Hexenjäger sich zum Aufbruch bereit gemacht hatten begaben sie sich also in den Wald und folgten den Spuren die zum Ort des Massakers führten. Sie drangen immer tiefer und tiefer in die Wälder vor, bis sie schließlich an eine Lichtung an einem Fluss gelangten.
Hier mussten sich die Verfluchten versammelt und schlussendlich verwandelt haben. Leider gab es keinerlei Hinweise über ihre Identität, jedoch mussten sie nochmal hierher zurückgekehrt sein, denn überall lagen noch Überreste der Pferde verstreut.
Danach trennten sich die Spuren. Scheinbar hatten sie sich in mehrere Gruppen aufgeteilt um zum Dorf zurückzuführen und irgendwann war es schließlich unmöglich die Spuren noch zu verfolgen, da sie entweder durch tiefstes Unterholz führten oder sich plötzlich in Luft aufzulösen schienen.
"Verdammt nochmal, diese Spuren führen uns nirgendwohin. Diese Werwölfe mögen instinktgesteuerte Bestien sein, aber sie scheinen genug Intelligenz bewahrt zu haben um einer Entdeckung zu entgehen. Bleibt uns denn wirklich keine andere Wahl als alle Dorfbewohner unter die Lupe zu nehmen in der Hoffnung, dass irgendjemand sich verplappert?"

Lichtdrache
19.08.2010, 09:03
"Was Werwölfe hier in Düsterwald?"Diran schaute verdutzt den hauptmann an als er seine verkündung machte, Da er keine ahnung hat wer die werwölfe sein könnte überlegte er sich zu enthalten, verdächtig war bislang niemand.

Justus
19.08.2010, 10:22
Ralf hatte den ganzen Tag mit der Linken an seinem Schwertknauf gespielt, immer bereit das Stück Stahl zu ziehen und ein Leben zu beenden. Doch als er hörte was der Hauptmann zu verkünnen hatte wanderte unwillkürlich seine Rechte an den Knauf, er wusste was diese Entscheidung zur Folge haben würde. Wahrscheinlich stecke der Schotte da auch mit drin, was heisst da wahrscheinlich, das ist garantiert auf seinem Mist gewachsen. vorsichtig war er Lester gefolgt...jetzt war er in Reichweite des Schwertes, niemand hatte ihn bemerkt. Ein einzelner Streich und das bevorstehende Schauspiel wäre abgewendet.

"Hey Hauptmann, wie soll das jetzt laufen? Nehmen wir die gleiche Liste wie zur Hauptmannswahl und der Hauptgewinn ist es am Leben zu bleiben?"

Was tutst du da, du Idiot!? Du sollst doch nicht Denken oder Reden, Kämpfen und Töten ist doch alles was du kannst!

R.F.
19.08.2010, 10:46
Roland konnte den Hauptmann nicht finden, da er aber wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten, nahm er sich die Arbeiter, die in seiner Nähe waren und zeigte ihnen ein paar Schwachpunkte im Zaun, die es auszubessern galt und zwar so schnell wie möglich. Nebenbei hörte er, wie sich diese Personen darüber unterhielten, dass scheinbar ein Werwolf daran schuld sei, was da passiert war. "Das klingt zwar ganz logisch, aber bisher haben wir noch nichts wirklich konkretes. Genauso gut könnte es auch ein niederer Dämon, oder so etwas sein." Als Roland dann endlich am Ziel war, untersuchte er zugleich, ob sich hier etwas ungewöhnliches aufgehalten hatte und tatsächlich fand er ein paar Spuren. Er fand ein paar Abdrücke, die entfernt wie Menschliche Hände aussahen, aber sie waren eindeutig zu groß. So ließ er ein pssr Arbeiter dort, damit sie ihre Arbeit verrichten konnten und begann, den Zaun abzulaufen und nach weiteren Spuren zu untersuchen. Tatsächlich fand er an verschiedenen Stellen noch mehr davon, alle führten ins Dorf hinein, aber keine wieder hienaus. "Was hat das zu bedeuten? Ich ahne schreckliches. Diese Wesen, wahrscheinlich doch Werwölfe, scheinen sich noch immer im Dorf aufzuhalten. Des weiteren scheinen sie sehr intelligent zu sein, denn die Spuren hören schon kurz nach dem Zaun urplötzlich auf. Am besten sollte jemand dem Hauptmann bescheid geben. Hey, weiß von euch zufällig jemand, wo er sich gerade aufhält?", doch die Arbeiter, die noch bei ihm waren, hatten keine Ahnung. "Klasse. Fangt ihr schonmal an, ich such derweilen den Hauptmann und frage ihn, was wir als nächstes machen sollen." Mit diesen Worten eile Roland zurück ins Zentrum des Dorfes.

Lynx
19.08.2010, 10:54
„Vielen Dank noch einmal, Avery!“ , sagte Lilith, als die beiden sich, mit einem großen Korb voll Brot und einem Kuchen, auf den Weg zurück zu den anderen machten. Das Brot hatte die Bäckerin noch gelagert, es war vielleicht nicht vollkommen frisch, aber noch absolut in Ordnung. Der Kuchen war dafür gerade erst fertig geworden, duftete köstlich und war noch warm. „Ohne dich wäre ich niemals so schnell gewesen, du warst mir wirklich eine große Hilfe.“ Die Bäckerin war voll des Lobes für Avery, bis sie nach einer Weile der Dorfmitte näher kamen, wo die meisten sich schon wieder versammelt hatten. „Ich bin gespannt, ob es Neuigkeiten gibt.“ ,dachte Lilith etwas nervös. Aber erst musste einmal die Verpflegung verteilt werden.

Kael
19.08.2010, 11:03
"War doch gar kein Problem, Lilith." Avery grinste. "Wobei ich sagen muss, ich für meinen Teil habe auch jede Menge gelernt. wie man diesen Kuchen zubereiten konnte, wusste ich beispielsweise vorher gar nicht. Dafür möchte ich dir danken." Auch Avery lobte Lilith in höchsten Tönen über ihre Backkunst und die Art, wie sie dies ausführte. Ja, sie war wirklich eine wahre Meisterin. Dann waren sie endlich am Dorfplatz angelangt. "ich fang schon mal mit Verteilen an, okay?", meinte Avery zu der Bäckerin und fing an, die Verpflegeung an die Bewohner, die sich am Dorfplatz versammelt hatten, zu verteilen.

Viviane
19.08.2010, 11:45
Das betriebsame Summen im Dorf, wie in einem Bienenstock, machte Isabella unruhig. Sie beobachtete mit zusammengekniffenen bernsteinfarbenen Augen das Geschehen, zuerst hatte sie ihr Augenmerk auf den Streit zwischen dem Jungen und dem Söldners gelegt. Dieser Söldner beschehrte ihr Gänsehaut. Nicht weil er ihr gefährlich erschien, seine Waffen erschienen im Tageslicht stumpf und ungepflegt, genau wie seine Zähne, aber weil etwas an ihm war das ihr... animalisch vorkam.

Seine Blicke gestern in der Taverne, seine scheinbar unüberlegten Worte die Brutalität vermuten ließen wo ihn doch sonst kein Wässerchen trüben konnte. Falls es zu einer Wahl kommen sollte, wäre dieser Mann, Ralf, wohl derjenige den sie am meisten verdächtigen würde. Aber um solche Verdächtigungen auszusprechen war es noch zu früh.

Sie wollte sich lieber weiter umhören und dabei vielleicht sogar nützlich machen. Mit ihrem schönsten Lächeln wandte sie sich Avery zu, der grade an ihr vorbeisauste und eine Spur aus Kuchenkrümeln hinterließ auf die sich gierig ein paar Tauben stürzten.

"Hei Avery? Könnte ich ein wenig Kuchen für die Arbeiter am Zaun haben? Ich wollte sowieso grad zu ihnen und da könnte ich doch gleich was für sie mitnehmen, dann können sie es sich einteilen wenn sie den ganzen Tag am schuften sind. Na was meinst du?"

Da kam grade Roland auf den Marktplatz und sie winkte ihn schnell zu sich. "Na, seid ihr mit den Arbeiten schon fertig? Ich wollte grade nach euch starken Männern sehen, nicht das ihr in der Hitze an Manneskraft einbüßt." Mit einem zwinkern ließ sie ihn zu Wort kommen. "Der Hauptmann ist mit Godfrey, Nicolo und Konrad auf Spurensuche gegangen. Ich weiß leider nicht wo sie sich jetzt grade aufhalten, aber wartet doch solange bis sie wiederkommen - es gibt warmen Kuchen von den feingliedrigsten Händen in Düsterwald gebacken."

R.F.
19.08.2010, 12:12
Roland trat auf dem Marktplatz ein und bemerkte, dass der Trubel sich mittlerweile ziemlich gelget hatte. "Komisch, wieso arbeitet hier kaum noch jemand?" Sein Magen begann zu rumoren, was Roland daran erinnert, dass er den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Leider passierte das Roland nur allzu oft. Er stand früh auf, um zur Arbeit zu gehen, nur um dann festzustellen, dass er weder etwas gegessen, noch dass er sich überhaupt etwas zum essen besorgt hatte. Aus diesem Grunde hat sich der Mittag bei ihm als reguläre Frühstückszeit etabliert. Kurz darauf wurde er angesprochen: es war diese Isabella, welche Roland auch schon gestern in der Taverne gesehen hatte. "Der Hauptmann ist also draußen? Ich hoffe mal, dass er recht bald wieder hier erscheint. Am besten wäre es, wenn wir auch Wachen aufstellen würden, da ich befürchte, dass diese Pferde nicht die letzten Opfer sein werden." Roland musste sich kurz setzen, da er mittlerweile einiges an Weg zurückgelegt hatte, um auch wirklich jeden Zentimeter des Zauns nach Spuren abzusuchen. "Die Arbeiter sorgen gerade dafür, dass der großteil des Zauns verstärkt wird und da wäre es schonmal gut, wenn man sie bei Laune halten könnte, wir sollten schließlich vor Anbruch der Dunkelheit damit fertig werden. Insofern wäre es wirklich angebracht, dass ihnen jemand etwas zu essen bringt." sprach Roland dann zu Lilith. "Nach dem Mittag wollte ich mir dann noch ein paar andere Sachen ansehen, vielleicht kann ich ja ein paar Hinweise darauf finden, wo sich diese Werwölfe aufhalten. Es ist zumindest sehr verdächtig, dass gerade jetzt Werwölfe aufgetaucht sind."

Lichtdrache
19.08.2010, 12:38
Als Diran avery mit den kuchen sah holte er sich eins und sagte:"Danke avery.", er ging zum Dorfplatz und sagte:"Hiermit gebe ich meine stimme ab, ich Enthalte mich hiermit für heute, ich will auch die werwölfe tod sehn, aber ich will auch keinen unschuldigen hinrichten.". und ging richtung traverne und ass nebenbei seinen kuchen.

Kael
19.08.2010, 13:55
"Kein Problem.", meinte Avery zu Diran, kurz bevor dieser Richtung Taverne wanderte. Dann wandte er sich an Isabella.
"Klar kannst du ein bisschen was für die Arbeiter haben. Dafür ist der Kuchen und der Brotlaib ja schließlich da.". Mit diese Worten übergab er Isabella ein großes Stück Kuchen und ein Teil des Brotes. "So, das sollte für die hungrigen Arbeiter reichen. Falls sie mehr wollen oder auch irgendwer anders, stelle ich es hier auf diese Holzbank. Der- oder diejenige möge sich dann bitte bedienen."

Daen vom Clan
19.08.2010, 14:41
Es war schon gegen frühen Nachmittag, als sich vier Gestalten aus dem Schatten der Bäume schälten und bis auf Konrad, den wettergegerbten Naturburschen, sahen sie alle abgekämpft und müde aus.
Der teutonische Spurenleser hatte Fährten der Wölfe im gesamten Umkreis gefunden und sie augenscheinlich ohne Erbarmen durch Büsche, Flüsse und das undurchdringliche Dickicht und Unterholz des Waldes im Hunsrück gescheucht - mit einem ernüchternden Ergebnis.

Knurrend fuhr sich der schottische Hexenjäger mit seinem schweren Lederhandschuh über das Gesicht und die vom Schweiß schon gerötete und empfindliche Haut brannte unter der rauen Oberfläche seines Handschuhs gewaltig und ließ seine Laune noch mehr sinken.
Alle hatten sie gute Arbeit geleistet, Konrad als Fährtensucher, Nicolo hatte sie über alles Wissenswerte zu diesen Biestern in Kenntniss gesetzt und auch Lester wusste viel über die Gegend zu berichten - genaugenommen war es auch Lester, der sie auf die richtige Fährte gebracht hatte.

Der Schankwirt hatte mehr aus einer Laune heraus eine lokale Mär zum Besten gegeben, die sich um eine männerverschlingende Hexe drehte, die vor 400 Jahren ihr Unwesen trieb und eine Höhle bewohnt haben soll, die es heute noch immer gibt.
Mehr aus Instinkt heraus hatte Godfrey darauf bestanden, auch diese Höhle noch aufzusuchen, obschon seine alten Knochen schon protestierten. Doch hatten sie sich unter der Führung von Lester zu der komplett efeuüberwucherten Felsnische begeben und dort etwas vorgefunden, was ihnen den Atem stocken ließ...

Als Konrad mit seinem Haumesser die dichten Efeuranken abtrennen wollte, um ihnen den Zugang zu der schaudererhaft dunklen Höhle zu verschaffen, fiel ihnen auf, das der Efeu nur noch lose saß, die Höhle vor Kurzem besucht worden sein musste.
Und dann vernahmen sie auch schon das Sirren von Kleingetier und das leise Schaben von allerlei Aasfressern, gepaart mit dem Gestank nach Verwesung.
Schnell und routiniert, mit allen Sinnen zum Zerreissen gespannt, waren die vier Männer in die Höhle dann eingedrungen und sie hatten einen Leichnam gefunden.
Einen riesenhaften Leichnam eines Ungetüms, welcher zur Hälfte maurische Züge trug und dessen Gesicht im wahnsinnigen Todeskampf vollkommen zur Fratze gefroren war.
Die andere Hälfte des Leibes - sofern die großflächigen Verstümmelungen die Erkenntniss zuließen - war der eines Wolfes. Fellfetzen sprossen dem riesenhaften Mann aus der Haut, Muskelstränge wie Schiffstaue zeichneten sich unter der Haut ab und Nicolo brachte es mit seiner unbekümmerten Art auf den Punkt, als er mit der Untersuchung fertig war und die Bestie als Alphawolf identifizierte.
Eine Erkenntniss, die Geodfrey teilen konnte, da er der Bestie bereits einmal begegnet war.
Sie hatten einander angesehen und sich dann auf den beschwerlichen Rückweg gemacht, bis sie schließlich schweißbedeckt wieder im Dorf angekommen waren - vier Männer, der jüngste von ihnen 37...

Godfrey hustete ein kurzes Lachen, als er die Verteidigungsanlagen sah, die vielleiht eine Rettung darstellten, doch wusste er, dass der Feind schon lange in ihrer Mitte war.
"Es wird gut für das Dorf sein, seinen Hauptmann wieder bei sich zu wissen.", wandte er sich an Lester, dann fuhr er fort. "Ihr müsst es den Euren sagen, Herr."

Ihm selbst saß ein schmerzhaftes Geschwür im Magen, welches nur so hämmerte und stachelige Kugeln seinen Hals emprojagte, die in seinem Kopf zu explodieren schienen.

"Der Alphawolf ist nicht mehr... - 'Und durch den Geifer seiner Zähne, das Gift seines Maules und die Verderbnis seiner Zunge soll sein rotwütender Fluch übertragen werden auf das Fleisch.' Was weiß der Mensch?, gebundene Ausgabe von Bruder Nicolo, neuzeitlich. - wie es ein einem Werk unseres Gelehrten selbst hier heißt.
Der Werwolf ist tot, zerfleischt und zerbissen von seinem eigenen Rudel."

Er lachte bitter.

"Damit sind nur noch die Feinde in unserer Mitte übrig."

Er wandte sich ab und blickte in nachdenklich in die Wälder.
Das Gefühl, zu spät gekommen zu sein, erinnerte ihn an seinen immer wiederkehrenden Traum und verursachte ihm sichtlich Bauchschmerzen.
Aber das Wissen, das die Bestie ihm und den Seinen entkommen war, raubte ihm fast den Verstand...

Ranarion
19.08.2010, 15:07
Auf dem Weg zurück ins Dorf hatte Nicolo gemischte Gefühle - auf der einen Seite war er etwas enttäuscht, dass der Werwolf, den sie so lange verfolgten, bereits tot war. Doch auf der anderen Seite hatte ihn schon wieder das Jagdfieber gepackt bei dem Gedanken, dass es nun mehr als einen Wolf zu jagen galt. Er erinnerte sich zurück an seine Zeit im französischen Kloster und schüttelte dabei gedankenverloren den Kopf, wie hatte er es nur so lange ohne die Jagd ausgehalten?
Nicolo hätte gar nicht bemerkt, dass sie wieder am Dorf angelangt waren, hätte Godfrey nicht eine Stelle aus seinem Buch zitiert. Es ehrte ihn, dass auch er es in Godfreys schier unerschöpfliche Sammlung an Zitaten geschafft hatte.
"Godfrey, Konrad, meint ihr, dass sich die Werwölfe noch 'ier im Dorf auf'alten? Wenn ja würde das bedeuten, dass wir sie schon gese'en 'aben müssten. Wie blind sind wir gewesen, dass wir sie nicht erkannt haben?
Vielleicht erklärt dies ja die Ignoranz des jungen Taugenichts, den wir gestern in der Taverne trafen? Ob dieser Arithon wohl einer der Wölfe ist und des'alb unseren göttlichen Auftrag in Frage stellte und die Existenz von Werwölfen anzweifelte..?"

relxi
19.08.2010, 15:23
"Durchaus habt ihr das Recht, mich zu beschuldigen" erwähnte Raphael Lester gegenüber: "Aber meine Werwolf-Theorie basiert auf den Fußabdrücken und Bissen, welche am Tatort und an den Kadavern aufzufinden waren. Diese Spuren waren unnatürlich groß, sodass kein gewöhnliches Tier oder Mensch in Frage kamen. Außerdem wurde fast ein ganzes Dorf in der Nähe von diesen Werwölfen ausgerottet, es gibt einen überlebenden Zeugen." Raphael bittet einen der Zuhörer nach vorne zu kommen. "Dies ist Ferdinand aus Rottenwegen. Er war als Jäger tätig und musste zusehen, wie seine Kameraden, seine Frau und seine Kinder verschlungen oder in Stücke gerissen wurden. Er hat seinen Arm verloren, doch konnte die letzte überlebende Bestie erschießen. Er wurde glücklicherweise von zwei fahrenden Händlern gefunden und notdürftig versorgt, bis die drei in der nächsten Stadt das Spital nutzen konnten." "Jede Nacht verschwand ein Dorfbewohner nach dem anderen und wurde erst Tage darauf als "tote Beute" aufgefunden. Wir hatten einen Henker im Dorf, mit dem wir jegliche Verdächtige schnell enthaupten konnten. Seltsamerweise musste ich niemals meinen Kopf hinhalten. Der Henker schien es auf mich abgesehen zu haben - als er die letzten Menschen richtete, blieben nurnoch ich und er übrig. Und er war der Wolf." "War es das, Ferdinand? nun gut, danke für eure Aufmerksamkeit."

Daen vom Clan
19.08.2010, 15:24
Er bleckte die Zähne und ließ sich eine Kelle Wasser über das von Schweiß glänzende Gesicht laufen, dass für die Arbeiter am Zaun bereitgestellt worden war.

"Ney...", ließ er leise verlautbaren.
"Die Wölfe sind zwar rasend, doch ist der Fluch in ihren Seelen und Leibern noch neu, die menschliche Seite wird noch überwiegen, sie werden mit Verstand agieren und ich denke, sie werden sich ruhig verhalten. Sehr ruhig. Dieser Arithon mag ein einfältiger Narr sein... Er glaubt an Utopien wie Demokratie, die es auch in eintausend Jahren nicht geben können wird, wie man am Untergang des römischen Reiches ermessen kann.
Aber ein Wolf? Wer weiß, wer weiß...?"

Er spuckte müde ein Wassertropfen aus, die ihm in den Mund gelaufen waren und sein Blick fand immer wieder den Waldrand.

~Jack~
19.08.2010, 15:30
Nach ihrer Rückkehr hatte Lester eine Versammlung einberufen um die Dorfbewohner über ihre Lage in Kenntnis zu setzen.
"Werte Bürger von Düsterwald, ich habe eine gute und schlechte Nachricht für euch. Ihr erinnert euch sicher an die Geschichten über eine Hexe, die vor 400 Jahren in der Gegend ihr Unwesen getrieben haben soll. Als unsere Suche nach den Werwölfen im Sand verlief haben wir die Höhle aufgesucht in der sie gehaust haben soll und entdeckten dort die grausam verstümmelte Leiche eines gewaltigen Mannes, halb Mensch und halb Wolf. Godfrey konnte ihn als den Werwolf identifizieren, den er und seine Kumpanen schon seit geraumer Zeit jagen."
Erleichterung breitete sich unter den Dorfbewohnern aus, doch Lester musste diese leider innerhalb weniger Sekunden schon wieder verschlagen.
"Es tut mir jedoch leid euch sagen zu müssen, dass dies nicht das Ende ist! Unsere Suche beweist unwiderlegbar, dass eine Gruppe von Werwölfen sich im Wald versammelt hatte und dort auch den Rest ihrer Beute der heutigen Nacht verzehrt haben. Danach sind die ins Dorf zurückgekehrt, aber leider konnten wir keine ihrer Fährte weit genug verfolgen um herausfinden zu können wer von uns verflucht wurde.
Ich nehme zwar an, dass Werwölfe unter uns sich anfangs gegen den Fluch gewehrt haben und zu hoffen schienen, dass der Tod des Alphawolfes sie erlösen würde, aber schlussendlich sind sie ihm doch verfallen.

Wie ich euch vorhin schon berichtet habe müssen wir also eine Entscheidung treffen. Die Werwölfe sind unter uns und wir müssen sie finden und erlösen ehe es zu spät ist! Leider gibt es wie es scheint keine Methode um einen Werwolf in Menschengestalt problemlos zu enttarnen und von daher können wir nur das Verhalten aller Dorfbewohner genau im Auge behalten.
Wenn ihr jemanden verdächtigt ein Werwolf zu sein, dann tragt bitte eure Begründung vor, damit auch die anderen sich entscheiden können ob wir diesen Bürger tatsächlich hängen sollten. Wenn wir uns falsch entscheiden sterben nur noch mehr Unschuldige und die Werwölfe können in den kommenden Nächten weitermorden und sie werden sich sicherlich nicht nur an Tieren vergehen.

Lasst mich als Hauptmann schonmal den Anfang machen, wenngleich ich noch keine endgültige Entscheidung aussprechen werde.
Für mich sind sowohl Raphael als auch Ralf verdächtig. Ersterer ging sofort davon aus, dass Werwölfe die Pferde getötet haben obwohl zu diesem Zeitpunkt nichtmal die Hexenjäger anwesend waren, was ich schon recht seltsam finde, denn wer geht normalerweise gleich von solchen Sagenkreaturen aus? Und Ralf schien das Massaker nicht sonderlich zu interessieren, so als hätte er es schonmal gesehen weil er daran beteiligt war. Außerdem verhielt er sich vorhin mir gegenüber sehr aggressiv als ich davon berichtet hatte, dass die Werwölfe wohl unter uns lauern und gehängt werden müssen."

Plötzlich meldete Raphael sich auch schon zu Wort. Lester lauschte seinen Worten.
"Unserem Dorf wird es genauso ergehen wenn wir die Werwölfe nicht ausfindig machen können. Ob diese Erzählung euch aber tatsächlich für unschuldig erklärt überlasse ich den restlichen Dorfbewohnern. Ich möchte erst ihre Meinung hören bevor ich mich endgültig entscheide."
Und damit war die Rede beendet und von nun an mussten sich die Dorfbewohner entscheiden. Einer von ihnen musste hängen. Würde es ein Werwolf sein oder würden sie ausversehen einen Menschen hinrichten?
Die Zeit würde es zeigen.

R.F.
19.08.2010, 16:01
Lesters Rede verhieß nichts gutes, im Gegenteil, Rolands vermutungen verhärteten sich dadurch nur noch mehr. Doch bevor er Vermutungen anstellen konnte, musste er noch einer Spur nachgehen. Während er am Zaun nach Spuren gesucht hatte, hatte er ebenfalls des öfteren einen Blick auf die Dächer geworfen und festgestellt, dass dort keinerlei Anzeichen von Werwölfen zu finden waren. Diese waren also lediglich in der Nähe des Marktplatzes zu finden. Daraus schlussfolgerte er, dass die Werwölfe sich tagsüber auch dort in der Nähe aufhalten mussten. Roland nahm sich also eine Karte des Dorfes und kennzeichnete alle Häuser, deren Dächer solche Anzeichen aufwiesen. Danach folgte er diesen Kennzeichnungen in der Hoffnung, irgendwo noch weitere Spuren zu finden. Unglücklicherweise wurden viele Spuren durch die Arbeiter und die anderen Dorfbewohner zerstört, weshalb es Roland nicht wirklich weiterhalf. "Es gibt so einige, welche in Frage kämen, Werwölfe zu sein... Am besten höre ich mir ersteinmal an, was die anderen dazu sagen..." damit kehrte er wieder zur Versammlung zurück. "Ob schon jemand seine Stimme abgegeben hat?"

Justus
19.08.2010, 16:24
"So ich soll also verdächtig sein?"

mit diesen Worten, stellte sich Ralf vor Lester und übergab sich vor seinen Füßen.

"Wenn ihr nur einen Fetzen Fleisch darin findet erhänge ich mich selber."

Mit seinen Ärmel wischte er sich den Mund ab.

"Aber wie sieht es mit euch aus? Ich habe nichts zu verbergen nichtmal meinen Mageninhalt. Ihr beschuldigt mich aufgrund von persöhnlicher unsympatie und perfieder Behauptungen. Seit ihr den Priester das ihr genau erkennen könnt, ob mir etwas nahe geht, oder nicht?

Verehrte Bewohner sehen wir doch den Tatsachen ins Gesicht. Der Stall wo die Untat gescha, ist unmittelbar neben der Taverne, des Hauptmanns, wo er sich in fragwürdiger Nacht aufhielt. Wenn ein Tier in der größe eines Pferdes getötet wird, so würde dieses sich bemerkbar machen, zudem waren es zwei Pferde. Will beschuldigter immer noch leugnen er habe nichts gehört in besagter Nacht? Am gestrigen Abend hat er zudem nur ein Glas Wein getrunken, was doch sehr ungewöhnlich für einen bekannten Trunkenbold wie er es ist, brauchte Lester etwa einen klaren Kopf um in der Nacht etwas zu erledigen? Den beiden Händlerinen die bei ihm genächtigt haben hat er persöhnlich ihre Getränke gebracht, ich behaupte es war ein Schlaftrunk, damit diese nicht hören was, dieser Dämon mit ihren Pferden tut. Ausserdem ist es doch auch mehr als nur fragwürdig, weswegen ein Mundschenk, ohne hinzuziehen einer höheren Autorität, veranlassen lässt, dass im Zweifelsfall auch ein Unschuldiger gehängt wird. Ist er etwa über Nacht zu faul geworden auf die Jagt zu gehen?

Wie ihr seht, ist die Beweislasst erdrückend und wie er schon sagte ist es zwingen Nötig diesen Dämon zu töten ehe unschuldige in Mitleidenschafft gezogen werden."

Ralf drehte sich um und knurrte, Lester im Vorbeigehen ins Ohr

"Du weist, dass das eben unnötig war."

~Jack~
19.08.2010, 16:43
Angewiedert wich Lester zurück. Was kotze ihm dieser Kerl mitten vor die Füße? Der hatte sie wohl nicht mehr alle.
"Seit wann muss man Priester sein um aufgrund des Verhaltens einer Person darauf schließen zu können ob ihm etwas nahe geht oder nicht? Ich kann nur sagen was ich gesehen habe und ihr habt das Massaker kaum eines Blickes gewürdigt und wolltet lieber etwas essen gehen anstatt euch noch länger mit zu befassen. Und als ich euch vorhin die Nachricht überbrachte, dass die Werwölfe unter uns sind, erschien es mir so als wolltet ihr mich an Ort und Stelle niederstrecken.
Wenn ihr außerdem aufgepasst hättet wäre euch aufgefallen, dass ich durchaus mehr als nur ein Glas Wein getrunken habe. Schon beim Kartenspiel habe ich einige Gläser Schnaps getrunken und als die Erinnerungen an meinen Vergangenheit mal wieder hochzuquellen drohten habe ich diese auch mit Alkohol erstickt.
Ich mag zwar nicht sturzbetrunken gewesen sein, aber nach soviel Alkohol habe auch ich einen sehr tiefen Schlaf, von daher ist es nicht verwunderlich, dass ich nichts gehört habe. Außerdem ist unser Dorf nun wirklich nicht so groß, dass außer mir niemand gehört haben könnte was im Stall vor sich ging.
Und ich soll den Händlerinnen einen Schlaftrunk verabreicht haben? Ihr könnt ruhig mein gesamtes Haus auf den Kopf stellen. Ich habe nichts zu verbergen. Woher sollte ich den auch so plötzlich nehmen? Ich besitze eine Schänke und kein Gasthaus. Normalerweise übernachtet hier niemand außer mir.

Und bitte präsentiert mir doch eine höhere Autorität als die meine! Gestern hat mich ein überragender Anteil der Bewohner zum Hauptmann gewählt und eine höhere Instanz existiert in diesem Dorf nicht. Oder wollt ihr gar einen Inquisitor aus der Stadt rufen lassen damit er sich der Sache annimmt? Bevor der hier ist sind wir alle tot."

Viviane
19.08.2010, 16:48
Überrascht von der freundlichen Art des Knirpses knickste Isabella einmal kurz vor ihm um ihr breite Grinsen zu verbergen und nahm das Brot und den Kuchen von ihm entgegen. Er schien doch nicht so ein Frechdachs zu sein, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hatte.

Mit dem Proviant machte sie sich dann auf den Weg zum Dorfrand, lauschte hier und da wie sich die Bürger verhielten und genoss dann die unbeschwerten Schäkereien mit den Arbeitern. Viel war aus den einfachen Männern nicht herauszubekommen, sie waren ernsthaft besorgt - aber nicht mehr als wenn ein Gewitter drohte die Ernte auszulöschen.

Als das kleine Quartett um den Hauptmann wieder aus dem Wald auftauchte verfolgte sie Isabella mit aufmerksamem Blick. Godfreys Miene war noch zerfurchter als sonst. Sie spürte förmlich wie der Wind plötzlich drehte. Es gab Neuigkeiten.

Eilig verabschiedete sie sich von den Arbeitern und zog sich den Hut tief in den Nacken, der langsam anfing zu kribbeln. Nicht umsonst hatte sie so lange Kleidung gewählt, denn die Sonne verbrannte ihre helle Haut nur zu leicht. Ihre Haare wehten lose im aufkommenden Wind als sie hinter den Männern zum Marktplatz eilte. Und bald hatte sie mit den Männern aufgeschlossen und immer wieder vernahm sie ein Wort: Wolf.

Nachdem der Hauptmann seine (ihr viel zu dramatische) Rede beendet hatte trat sie mit verschränkten Armen vor und sagte:

"Natürlich ist das nicht das Ende! Wir haben es hier dorch nur mit ein paar räudigen Kötern zu tun. Lauern wir den Werwölflein doch einfach nachts auf - e los más rápidamente posible Problem gelöst!"

Um ihren Einsatzwillen noch zu unterstreichen zog sie ihre Pistole aus dem Hüfthalfter und demonstrierte wie geschickt sie damit umgehen konnte. "Na? Was haltet ihr von der Idee? Ist doch besser als jemandem etwas anzuhängen."

Nach Ralfs Auftritt grade eben aber befürchtete sie das er es sich tatsächlich mit den eher zart besaiteten Dorfbewohnern verscherzt hatte. Er widerte sie nicht nur an, er erboßte sich auch noch irgendwelche Indizien an den Haaren herbeizuziehen wenn er beschuldigt wurde. Das könnte ihn tasächlich seinen Kopf kosten. Nach ihren Worten warf sie eine Kusshand in die Menge und gesellte sich dann zu den anderen Hexenjägern. Vor allem Nicolos Wissen könnte ihnen jetzt wirklich von Nutzen sein.

Liferipper
19.08.2010, 16:50
Nun schon zum dritten Mal an diesem Tag erwachte Andreas. Anscheinend war er unter dem Baum eingeschlafen. Und wenn er den Stand der Sonne richtig deutete, hatte er eine ganze Weile geschlafen, denn es schien bereits nachmittag zu sein. Aber offensichtlich hatte ihm der zusätzliche Schlaf gutgetan, denn seine Kopfschmerzen waren zwar nicht komplett verschwunden, aber immerhin auf ein erträgliches Maß zurückgegangen.
Er stand auf und streckte sich. Dann staubte er sich etwas ab und richtete seine Kleidung so gut er konnte. Kurz überlegte er, ob er zurück nach Hause gehen sollte, um sich etwas anderes anzuziehen, kam dann aber zu dem Schluss, dass sich der Aufwand wohl kaum für den rest des Tages lohnte.
Den Abend würde er wohl wie üblich in der Schänke verbringen, auch wenn er sich fest schwor, heute Abend die Finger von alkoholischen Getränken zu lassen.
Er war gerade auf dem Weg dorthin, als ihm eine große Menschenmenge am Marktplatz auffiel. Wie es aussah, war das ganze Dorf dort versammelt. Ihm fiel der Auflauf vom Morgen wieder ein. Er überlegte kurz. Ach ja, gestern hatten sie ja den neuen Hauptmann gewählt. Wahrscheinlich feierte er gerade seine Amtseinführung. Nun, es wäre wohl nicht gerade höflich, nicht hinzugehen (zudem hatte die Schänke vermutlich ohnehin zu, schließlich war der neue Hauptmann der Schankwirt).
Dementsprehend gesellte er sich zu der Menge und tippte dem ersten, der ihm begegnete auf die Schulter: "Gibt's hier irgendwo was zu essen oder zu trinken?"

~Jack~
19.08.2010, 16:54
"Ich weiß nicht...fühlt ihr euch wirklich gewachsen es mit wer weiß wievielen dieser Kreaturen auf einmal aufzunehmen? Ihr mögt ja Erfahrung im Kampf gegen solche Wesen haben, aber ihr seid trotzdem nur zu viert und wir anderen können euch nicht wirklich beistehen. Am Ende erlegen die Werwölfe euch noch und wir haben niemanden mehr der uns beschützen kann."

Daen vom Clan
19.08.2010, 17:13
Godfrey hatte wütend geknurrt, als sich der Söldner vor dem Hauptmann erbrochen hatte und mit entschlossenem und schnellem Griff die Hand zur Steinschloßpistole zucken lassen, dann jedoch ließ er seine Pranken sinken und er bellte nur in Richtung des grobschlächtigen Mannes: "Zeige Respekt, Soldling."

Er nickte Isabella dann grimmig zu, als sie sich zu ihnen gesellte und schließlich trat er einen Schritt nach vorne, nachdem er mit fragendem Blick die Erlaubnis zu sprechen eingeholt hatte.

"Meine Gefährtin ist so weise wie mit gutem Aussehen gesegent, ihr Menschen von Düsterwald. Die silbrige Nacht ist das Refugium des Wolfes, die Sterne seine Augen und die Dunkelheit sein Verbündeter. Der Feind kennt euch, er kennt das Dorf und er ist in der Lage, seine Spuren zu verwischen. Viel hat der Wolf uns nun vorraus, auf dem ersten Blick. Jedoch fehlt es seinem Herzen an Vertrauen und er hat das größte Pech auf Erdenscheiben auf seine Seele geladen. Ihm fehlt die Liebe Gottes und die Kraft, die uns der Erzengel Michael verleihen wird. 'Wer an mich glaubt', so spricht der Erzengel in seiner Offenbarung des Hexenjägers Thalos Thirklarios von 1201, 'dessen Finger werden zu Schwertern und dessen Augen zu Fackeln. Und wer mich führet im Namen und Gebet, dem will Stärke ich verleihen und dessen Herz mit Gesang ich werde füllen.' Es liegt nun einmal in der Natur des Krieges, das Furcht und Zögern sich in die Herzen schleicht, doch dürfen wir eine Sache niemals vergessen: Das Leben und Existieren auf diesem Boden ist alleine eine Prüfung des Glaubens und der Rechtschaffenheit und der Stärke der Seele. Wenn wir wehrhaft zusammenstehen, wird der Wolf mit eingekniffenem Schwanz winselnd zu unseren Füßen liegen, bereit, sich von unseren Stiefeln den Kopf zertreten zu lassen.

Ich kenne den Gesang des Erzengels, ihm zu Ehren sollten wir beten und kämpfen und die Nacht mit Fackelschein vertreiben."

Don Cuan
19.08.2010, 17:38
Aus dem Düsterwald nähert sich ein von einem einzelnen Rappen gezogener Fuhrwagen dem Dorf. An den Zügeln sitzt ein mürrisch blickender Mann mittleren Alters mit schulterlangem, schwarzem Haar.

"Endlich. Das muss dieses gottverdammte Dorf sein, welches die Lieferung angefordert hatte… auf keiner Karte zu finden, und die Wegbeschreibung war auch für nichts und wieder nichts zu gebrauchen. Verflucht, die Fahrt hätte einen Tag und eine Nacht dauern sollen, aber jetzt sind es schon fast drei. Und jetzt, nur mit Schwarzdorn, werden es mindestens so viele zurück werden…
Was auch immer dem Dorf-Hauptmann so viel an den Kisten wert war, er sollte besser noch mehr davon haben. Ein paar verlorene Tage kann ich verkraften, aber ein getötetes Pferd schmerzt mich mehr…
Haahaa, scheinbar haben die Bewohner das Tor zum Gruße aufgerissen. Hüh, Schwarzdorn, zu der Lücke im Palisadenzaun!"

Laurenz' Wagen fährt auf die am Zaun arbeitenden Dorfbewohner zu. "Hee da, Bürger Düsterwalds! Wo finde ich euren Anführer? Ich habe hier eine Lieferung für ihn im Gepäck. Und eine rechnung, die er besser zu zahlen bereit ist. Durch euren verfluchten Wald zu fahren hat mich bereits eines meiner Pferde gekostet!"

Kael
19.08.2010, 17:44
"Hier.", meinte Avery zu Andreas und zeigte auf das Essen, das er auf die Bank gelegt hatte. "Ein von Lilith gebackener Kuchen. Und Brotlaibe. Echt gut, kann ich dir sagen."
Avery ließ Andreas mit dem essen alleine und wandte sich an diesen dämlichen Söldner. "Mal ehrlich, Ihr seid nicht von hier,werter Söldner, und doch erbrecht Ihr euch halb über unseren neuen Hauptmann, was absolut unerhört und respektlos gegenüber einer Autorität ist, und pflaumt Dorfbewohner von der Seite an. Und dann haltet Ihr es wegen einer ziemlich offenbar erfundenen Lebensgeschichte nicht einmal für nötig, uns mit diesen Bestien zu helfen. Findet Ihr das nicht auch etwas.......seltsam? Mal ehrlich, ich vermag immer mehr zu glauben, dass Ihr ein Überbleibsel aus dem Volk der Neandertaler seid. Oder hat man dir nie Manieren beigebracht?"
Avery war zufrieden. Das sollte diesem Möchtegern-Söldner eine Lehre sein. Wieso musste er sich auch so seltsam verhalten?

Lynx
19.08.2010, 17:44
Lilith starrte immer noch etwas abwesend auf den Fleck, den Ralf vor den Füßen des Hauptmanns hinterlassen hatte. "Ich hoffe der hat vorhin nichts von meinem Brot gegessen, wäre ja die reinste Verschwendung..." ,dachte sie. Allerdings zwang sie sich bloß, über so eine Lappalie nachzudenken, weil die Konfrontation mit dem, was wirklich wichtig war, so angsteinflößend war.
Nach einer Weile blickte die Bäckerin auf Lester und die Hexenjäger. Ohne diese fünf wären sie alle wahrscheinlich schon längst verloren gewesen. Aber was würde geschehen, wenn sie irgendwann einmal nicht mehr da waren? Obwohl sie wusste, welche Erfahrung die Hexenjäger hatten, teilte sie Lesters Sorge. Viele von ihnen konnten alleine gar nichts ausrichten. Was konnte sie selbst denn schon? Den Wölfen ein paar Kekse vor die Mäuler werfen?
Zum ersten Mal in ihrem Leben kam Lilith sich nutzlos und albern vor.

Lichtdrache
19.08.2010, 17:47
Als Diran die rede des Hauptmanns anhörte sprach zu Lester:"Ralf ist zwar sehr verdächtig weil er sehr blutdürstig ist, ich will die werwölfe auch tod sehn, aber auch keinen Unschuldigen hängen will,Enthalte ich mich hiermit für heute.".

Daen vom Clan
19.08.2010, 17:52
Godfrey besah sich die Gesichter der Dorfbewohner genauer, in der Hoffnung, Regungen darin lesen zu können, Hoffnung oder Kampfeswillen, aber die wahre Meisterin auf dem Gebiet blieb augenscheinlich Isabella, denn er konnte keine Schlüsse aus den Mienen ziehen.

Mit wahrhaft schlechter Laune gestraft, vergrub er seine schwieligen Hände in den Taschen seines schweren Mantels und stieß dort auf etwas, was ihm wie ein kühler, wohltuender Wind während eines hasserfüllt heißen Sommertages vorkam.

Er zog den wahrhaft letzten Keks aus seiner Tasche, die Lilith gebacken und Isabella ihm größtenteils gemopst hatte, hervor und ließ ihn sich schmecken.

"Gottlob werden wir nicht verhungern...", murrte er leise in seinen Mantelkragen.

~Jack~
19.08.2010, 18:00
Noch hatte niemand seine Stimme abgegeben, aber das war nicht wirklich verwunderlich. Wer würde schon gerne einen seiner Mitbürger an den Galgen bringen? Wenn sie sich entschieden niemanden zu hängen würden die Hexenjäger ihren Plan den Wölfen in der nacht aufzulauern wohl in die Tat umsetzen müssen, aber ob das wirklich etwas brachte? Lester zweifelte dran.
Plötzlich berichtete ihm jemand von einem Neuankömmling im Dorf.
"Werter Mann, ihr kommt wirklich zu einem ungeeigneten Zeitpunkt. Unser Dorf wird nämlich von Werwölfen heimgesucht. Noch haben sie zwar keinen Menschen getötet, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit. Von daher würde ich euch eigentlich raten so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden."
Er besah sich trotzdem einmal die Lieferung.
"Was ist denn da drin? Ich bin zwar Hauptmann, allerdings nicht derjenige, der diese Lieferung bestellt hat. Ich werde euch aber natürlich trotzdem entschädigen."

Edmond Dantès
19.08.2010, 18:10
Gerade als Winfried an der Bäckerei angekommen war, eilte Lilith auch schon wieder zurück zum Dorfplatz. Etwas verärgert folgte er ihr, um dort ebenfalls Lesters Ansprache beizuwohnen. Zum Glück sah Winfried, wie Andreas auf einer Bank saß, zusammen mit Broten und einem wirklich lecker ausschauenden Kuchen.
Winfried zögerte nicht, nachdem Lester mit den letzten Worten seine Rede beendet hatte, und ging rasch zu dem wohlduftenden Korb und entnahm ein Stück vom Kuchen.

Njom, Njom..dieser Kuchen ist wirklich herzhaft und ein wahrer Genuss! Wer so gut backt, kann gar kein schlechter Mensch sein, so viel ist sicher. Vielleicht sollte ich mal Lilith fragen, ob ich ihr Rezept für den Kuchen notieren soll, dann bräuchte sie sich nicht immer alles auswendig im Kopfe zu behalten...
Und, habe ich da gerade recht gehört? Will Öester tatsächlich, dass wir Jemanden aus unserem eigenen Dorfe hängen? Wir haben noch nicht einmal einen Galgen, so friedlich war das Leben in diesem Dorfe bisher.

Liferipper
19.08.2010, 18:12
Andreas riss die Augen auf. Brot und ein einzelner Kuchen, der zudem schon fast komplett aufgegessen worden war. Wenn es das war, was ihr neuer Hauptmann unter einem Festmahl verstand, sollte er sich wohl besser auf harte Zeiten einstellen. "Jedenfalls hab ich ihn nicht gewählt (glaube ich), also ist das nicht meine Schuld!" muemelte er vor sich hin, während er sich eine Scheibe von dem Brot abschnitt.

Justus
19.08.2010, 18:56
Ralf sah auf zum Himmel

"Weist du Avery, einst schloss ich mich den Königlichen Truppen an um mit Maximilian den Ersten gegen die Burgunder zu ziehen, die zunehmend aggressiever wurden Angesichts deutscher Uneinigkeit. Nachdem wir Karl von Burgund`s Kopf auf eine Pike gespiest und den feigen Überraschungsangriff der Franzosen abgewert haben. Wurde mein Trupp wieder ins Landesinnere versetzt, wo wir östlich des Rheins, im Neandertal, unseren Sold ausbezahlt bekamen und einen Laufpass, welches es uns ermöglichte als freie Söldner zu arbeiten und bezeugte, das wir Krieger sind und keine Banditen. Das dort ansässige Volk nent sich Westfalen, ich komme aus Oberbayern, du solltest lieber erstmal die Welt bereisen ehe du Schlüsse ziehst, wo einer her kommt."

mit einem Hauch von Wehmut in der Stimme, fuhr er fort

"Damals sagte man uns auch, das der Laufpass eine Verpfichtung sei wenn der feind ein weiteresmal angreifen würde, wir erneut zu Waffe greifen müssten um das Vaterland zu verteidigen...aber dem war nie der Fall, ich trage diesen Fetzen Papier seit 10 fileicht noch mehr Jahren mit mir rum, seitdem bin ich Ralf, 20 Jahre alt und kämpfe für Gold. Jederzeit könnte ich in einen schlammigen Graben enden, mein Leben weggeworfen für ein wenig glänzendes Metall. Wenn du mir also, einen Werwolf herschaffen könntest, damit dieser mich im Zweikampf in Stücke reisst, wäre ich dir unendlich dankbar. Damit würdest du mir einen guten Tod bereiten. Dann wäre ich nicht länger Ralf der keinen Respekt vor alten Männer hat, dann wäre ich Ralf der sein Leben gab um Düsterwald zu schützen."

jetzt blikte er der halbe Portion direkt in die Augen

"Aber du bist wahrscheinlich wie dieser alte Männer groß mit der Zunge, sind aber nie auf dem Schlachtfeld gestanden."

Jetzt wante er sich zu Godfrey

"Laut Königlichen Erlass habe ich ausschliesslich, der Adligen und geistlichen Oberschicht Respekt zu zollen. Wenn mich also jemand grundlos beschuldigt ein Werwolf zu sein kann ich verfahren wie es mir gefällt. Sollte es sich allerding herrausstellen das ich ein Werwolf bin, so bin ich gewillt mich in alle Form zu entschuldigen."

Viviane
19.08.2010, 18:59
Isabella genoss es in der Gegenwart der anderen Hexenjäger wie im Schatten einer sternenlosen Nacht zu verschwinden. So konnte sie die Anwesenden besser beobachten und sich ihre Meinung über die Bürger bilden.

Auch wenn es ihr missfiel zum ersten mal in ihrem Leben nicht mit dem Verstand sondern aus dem Bauch heraus zu entscheiden fiel ihre Wahl - so es den sein musste, bei der heiligen Dreifaltigkeit! - auf den Söldner Ralf (Justus) der seit seiner Attacke auf den Hauptmann immer noch bebend vor der Menge stand und keinen Hehl daraus machte das er sich wie ein wütender Hund mit Bissen verteidigte wenn er angegriffen wurde.

Daen vom Clan
19.08.2010, 18:59
"Nein, was du beschreibst, ist Gehorsam, den du den dir beschriebenen Leuten schuldest. Respekt ist eine Sache des Herzens." grollte Godfrey.

Don Cuan
19.08.2010, 19:02
Laurenz grüßte den neuen Hauptmann Lester.
"Werwölfe!? Das sind doch wohl Hirngespinste? Vor zwei Nächten ist mir eines meiner Zugpferde gerissen worden. Ihr habt besser einen Ersatz für meinen Feuerdorn. Mit nur einem Pferd bekomme ich den Wagen nicht in unter drei Tagen und Nächten hier weg. Es sei denn, Ihr kennt einen schnelleren Weg?
Was die Lieferung angeht, mit ihrem Inhalt habe ich nichts zu schaffen. Dazu müsst Ihr euren Vorgänger fragen. Mich interessiert erstmal nur die Bezahlung. Es galten 300 Taler im voraus, 300 Taler bei Lieferung. Aber angesichts der widrigen Umstände, in die man mich gebracht hat, halte ich 450 Taler für angemessen. Ich hoffe doch, dass der alte Hauptmann euch wenigstens meinen Lohn übergeben hat? Wenn er euch schon nicht erzählt hat, um was es sich handelt…"

Ranarion
19.08.2010, 19:10
"Und dem 'auptmann dieses Dorfes solltet ihr sowol Ge'orsam als auch Respekt zollen!", fügte Nicolo hinzu.
Danach nahm er Godfrey und Konrad beiseite: "Vielleicht ist dieser Kerl tatsächlich ein Werwolf. Gestern Abend versorgte ich seine Wunden." Angestrengt versuchte er sich an ein Bild von Ralfs Wunde gestern Abend zu "Vielleicht ist diese Wunde ja im Kampf mit dem Alphawolf entstanden."
Nicolo war nicht glücklich damit, Ralf zu verdächtigen. Gestern hatte er noch gedacht in ihm einen treuen Mitstreiter im Kampf gegen die Wölfe gefunden zu haben, jetzt ging das Gerücht um, dass er selber einer der Wölfe sei.
"Was wäre wenn er mir nur des'alb zugesagt 'atte die Wölfe mitzubekämpfen um davon abzulenken, dass er selber einer von ihnen ist?"
Die Sache gefiel ihm nicht. Hexen und Werwölfe quer durch das Land zu jagen, sich erbitterte Kämpfe auf Leben und Tod mit ihnen einzulassen, das konnte er. Aber nur rumstehen und vielleicht einen Unschuldigen verdächtigen war nichts für ihn. Er schloss die Augen und murmelte: "Herr, gib mir die Kraft, die Weisheit und den Mut das Richtige zu tun"

~Jack~
19.08.2010, 19:15
"Mit einem Pferd kann ich selber euch leider nicht dienen. Vielleicht kann euch einer der anderen Dorfbewohner eines leihen, aber unter den momentanen Umständen werden sie Fremden gegenüber eher misstrauisch sein. Es scheint ihr habt keine andere Wahl als hier zu bleiben. Es ist zwar eine Gruppe von Hexenjägern anwesend, aber ob diese uns vor dem schlimmsten bewahren kann weiß ich auch nicht.
Und leider hat mich der alte Hauptmann über nichts in Kenntnis setzen können. Aber 450 Taler dürfte ich sicherlich irgendwo auftreiben können."
Gesagt getan und kurz darauf wanderten die Kisten erstmal ins Lagerhaus. Er würde später nachsehen um was genau es sich nun handelt.
Er würde nun erstmal den Dorfbewohnern ein paar Drinks zur Stärkung bringen und dann würden sie sich um die Häuser kümmern deren Fenster noch nicht vernagelt waren und dafür sorgen, dass jeder seine Türen verbarrikadieren konnte wenn die Nacht hereinbrach.

Justus
19.08.2010, 19:29
"Herz? Habe ich tatsächlich Herz gehört Schotte? Als ihr beschlossen habt Unschuldige zu opfern, habt ihr einen Krieg angefangen und wir stehen mitten in der Schlacht. Und wie ihr wisst ist die einzige Eigenschafft des Herzens die auf dem Schlachtfeld zählt ist der Mut!"

die Tatsache das dieser Alte Mann ihn als Herzlos und damit als Feigling darstellte machte Ralf rasend, zu oft hatte er sein Blut vergossen um als Feigling dazustehen.

"ich werde euch zeigen wieviel Herz ich habe. Bindet mich Heute Nacht in der Mitte des Dorfes fest. Lauft anschliessen Patrolie, geht schlafen, macht was ihr wollt. Somit wäre ich ein leichtes Ziel für die Bestien und sie wären aufgrund ihrer tierischen Instinkte kaum in der Lage nicht über mich herzufallen. Sollte ich Morgen an gleicher Stelle sein, die Fesseln an gleicher Stelle, so werdet ihr in der daraufkommenden Nacht meinen Platz einnehmen. Sollten meine Fesseln gesprengt sein, dann bei Gott wäre ich überführt und ich hätte nichts mehr zu meiner Verteidigung zu sagen. Sollte ich aber zerfetzt worden sein, so werdet ihr euch Morgen früh die Schlinge selber um den Hals legen, um zu beweisen wieviel Herz ihr habt! Habe ich euer Wort?"

R.F.
19.08.2010, 19:35
Roland war noch immer am Überlegen: "Für mich kommen im Moment 2 Leute in Frage. Zum einen Diran. Ich weiß nicht, wer es noch mitbekommen hat, aber gestern war er kurz in der Taverne. In der Zeit, die er dort verbrachte, murmelte er etwas von einem Experiment und dem Bier, das unser Wirt dort ausgeschenkt hat. Dazu kommt noch, dass er sehr viel Zeit in seinem Haus verbringt und niemand weiß, was er dort wirklich macht. Im Gegensatz dazu aber steht sein jetztiges Verhalten. Nun sind ihm die Menschen so wichtig, dass er niemanden hängen lassen will. Das lässt sofort vermuten, dass er tatsächlich ein Werwolf sein kann. Die 2. Person ist der Söldner Ralf, welchen ich gestern als erstes in der Taverne gesehen habe, einfach nur deshalb, weil er eine Blutspur bis in die Taverne hinein gezogen hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich gesagt hatte, er solle sich behandeln lassen." abschließend tat er, was er immer tat, wenn Roland fest nachdachte: er zog sich seinen Hut übers Gesicht und schon war er in Gedanken.

Daen vom Clan
19.08.2010, 19:37
Godfrey hatte der Rede des Söldners stumm gelauscht und nur eine buschige Augenbraue war nach oben gewandert, ob der Ereiferung, mit der der Mann zu ihm sprach.

"Solch' Entschlossenheit ehrt dich, Soldling, ich will es gedanklich vermerken. Trotzdem richtet Ihr Euren Eifer gegen das falsche Ziel. Ob unschuldig oder nicht, ob Mörder oder Halunke, ob Edelmann oder Pfeffersack - Respekt gilt gleichermaßen für alle. Ob man ihn Gott, dem HERRN, entgegenbringt oder einer Person, die höhergestellt ist.
Respekt und Ritterlichkeit ist es, was den Christen vom Sarazenen unterscheidet.
Respekt und Mut ist es, was den Mann vom Kinde trennt.
Respekt und Loyalität ist, was den Soldaten oder den Banditen ausmacht. Du kannst es drehen und wenden, Respekt steht jedem Mann gut zu Gesicht und mehr habe ich dazu nicht zu sagen, Krieger."

Lichtdrache
19.08.2010, 19:49
Diran drehte sich um hat er wohl bei der bekanntgabe was falsches gesagt? er rief dann am dorfplatz:Hiermit ändere ich meine meinung, ich bin dafür das Ralf(justus) gehängt werden soll., hoffendlich konnte er dadurch sich nicht verdächtig machen.

Der söldner ist respektlos sei es zu adeligen Achemisten und universalgelehrten wie er oder ner gruppe hexenjäger.

Justus
19.08.2010, 20:31
"Nun wenn ihr mich schon unbedingt Hinrichten wollt dann, weil ich in den Jahren, als Söldner 17 Männer mit dem Stück Stahl an meiner Hüfte zerschmetert habe. Alle schlecht ausgerüstet und und nicht ausgebildet, nichtdesdotrotz, klebt ihr Blut an meinen Händen und ihr werdet micht gefälligst nicht hängen! Den wie steht es in der Bibel geschrieben, wer das Schwert zieht soll durch das Schwert sterben Exodus 32,27. Also werdet ihr, mir dieses rostige Ding das ich seit über 10 Jahren mit mir rumtrage, 2 Finger hinter dem Schlüsselbein durch meine Lunge und mein Herz rammen, das geht schneller als wie an der Kehle und die Sauerrei ist weniger groß, da die Blutung vorwiegend in der Brunst stattfindet. Aber lasst euch gesagt sein, diese Werwölfe sind Kreaturen der Nacht, Feiglinge die sich im Schutz der Öffentlichkeit tarnen. Dies ist der schlimmste aller kriege wenn sich dir dein Feind nicht zeigt."

Daen vom Clan
19.08.2010, 20:48
Godfrey schien tief bewegt über die Tapferkeit des Mannes sein und er fuhr sich mit der Hand an sein Kreuz.

"WENN es denn dazu kommen sollte, dann wirst du selbstverständlich den Tod eines Soldaten erleiden und nicht den eines Tieres, der Erzengel ist mein Zeuge."

Lynx
19.08.2010, 22:42
Lilith hatte sich in den Schatten eines Baumes gestellt, da die Sonne inzwischen hoch am Himmel stand und auf sie herunter brannte. Das war allerdings nicht der einzige Grund, warum die Hitze ihr förmlich ins Gesicht stieg und ihre Wangen rot färbte. Zu entscheiden, das Leben von jemandem zu nehmen, zum Wohl des Dorfes... konnten sie das einfach tun? Es war nicht lange her, seit Ralf sie aus freien Stücken begleitet hatte...
Das Herz der Bäckerin begann zu klopfen. Sollte sie den anderen erzählen, was der Söldner gesagt hatte? Etwas unsicher sah sie zu Avery, aber sie konnte nicht erahnen, was er dachte. Eigentlich sollte sie den Jägern und dem Hauptmann alles erzählen, was sie wusste, denn jede Hilfe war kostbar. Außerdem hielt auch Isabella den Söldner für schuldig, und sie war schließlich ein Profi.

Liliths Gedanken drehten sich unweigerlich um dieses Thema, und sie wurde beinahe verrückt davon. Doch auch wenn Ralf sich merkwürdig und äußerst unhöflich verhielt, konnte sie es einfach nicht übers Herz bringen, die Gerüchte noch weiter zu schüren. Stattdessen warf sie einen Blick durch die Menge, und ihr fiel auf, dass einige der Dorfbewohner nicht anwesend waren.
Was hatte der Hexenjäger gesagt? "Ich denke, sie werden sich ruhig verhalten. Sehr ruhig." Lilith seufzte und lehnte sich an den Baum, in dessen Schatten sie stand. In ein paar Stunden würde die Sonne untergehen, und bis dahin musste auch sie sich entscheiden, sonst würde noch viel Schrecklicheres geschehen.

Daen vom Clan
19.08.2010, 23:06
Godfrey war mit stapfenden Schritten durch das Dorf gelaufen, hatte hie und da forschend in Gesichter geblickt, doch im Gegensatz zum roten Haar der Hexenweiber, war ein junger und neu verfluchter Werwolf noch so menschlich, dass es keinen Sinn hatte, nach Äußerlichkeiten zu gehen. Auch das aggressive Temperament würde erst nach vielen Monden und unzähligen Opfern zum festen Bestandteil des Lebens werden, es war also, als würde man versuchen, bei einem jüdischen Händler einen Rabatt erfeilschen zu wollen - schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit und dies minderte seine Laune noch weiter.

Der Hut schützte ihn vor der Hitze der tiefstehenden, fast schon abendlichen Sonne und er spürte, wie ihre Zeit wie Sand zwischen den Fingern zerrann. Die Nervösität und auch die Furcht stand vielen ins Gesicht geschrieben, Godfrey ging es kaum anders...
Er hatte viele Schlachten gefochten, viele Duelle bestritten und soviele Jagden geführt - doch so mysteriösen, zahlreichen und starken Gegnern war er noch nie gegenübergestanden.
Und während er sein Kreuz so inständig umfasste, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, betete er, dass Ralf unschuldig sei, weil er auf einen Krieger seines Kablibers nicht verzichten konnte.
Und doch... damals hatte er sich schon einmal geirrt.

Er presste die Lippen aufeinander und sah den Schatten eines Baumes, der sich als wunderschöne Silhouette gegen den tiefroten und dunkelblauen Himmel abhob, darunter sah er die Bäckerin sitzen und er konnte es auch in ihrem Gesicht sehen, dass sie sich den Kopf zermarterte.
Unbewusst und gleichzeitig entschlossen stapfte er auf sie zu, bis sein massiger Schatten auf sie fiel und er taxierte sie mit seinem letzten Auge.
"Etwas quält dich, Deutsche. Ich sehe es an deinem Blick.", sagte er mit samtweicher Stimme, die ihm schon manches Mal aus Schwierigkeiten gerettet hatte und manches Mal auch einen reuigen Sünder zum Einlenken bewogen hatte. In erster Linie aber sprach er so, weil er in ihrem Beisein von alleine ein Stückweit sanftmütiger wurde.
Wie damals auch.

Lynx
19.08.2010, 23:45
Schon bevor er bei ihr war, konnte Lilith das Knarzen des Leders und die stapfenden Schritte, die sich ihr näherten hören, aber erst als Godfrey vor ihr stand, registrierte sie, dass er wirklich mit ihr sprach. Sofort stand sie auf und nahm eine ordentliche Haltung an. "Nun, ich denke uns alle quält an diesem Tag so einiges." ,sagte sie, doch ihr übliches Lächeln wirkte diesmal eher wie eine traurige Grimasse. Nach kurzem Zögern fuhr sie fort: "Ein einfaches Gemüt wie ich hat bestimmt nichts Wertvolles zu dieser Sache beizutragen, und doch mache ich mir meine Gedanken. Ich muss zugeben, dass Ralf mir auch nicht ganz geheuer ist, seit er mir seine Definition von einem Helden erzählt hat." Sie hielt kurz inne, da ihr nun doch ein leichtes Lächeln über das Gesicht huschte.
Ein Held sah für sie genau so aus, wie der Mann, der gerade vor ihr stand; vielleicht war er innerlich und auch äußerlich gezeichnet von seinen Erlebnissen, aber wie erschreckend seine Erscheinung auf den ersten Blick auch sein mochte, man fühlte sich in seiner Gegenwart, als würde er alles zum Guten wenden können, mochte es auch noch so unmöglich klingen. "Aber ich fürchte mich auch, dass wir, die sich auf das Offensichtliche stürzen, die Wahrheit übersehen könnten. Versteht Ihr, was ich meine?" Die Bäckerin sah Godfrey nun mit großen Augen fragend an, da sie hoffte, er könne vielleicht irgendwie ein wenig Ordnung in ihre Gedankenwelt bringen.

Daen vom Clan
20.08.2010, 00:22
Der Hexenjäger sah sie lange und nachdenklich an, sein Blick schien in die Ferne zu schweifen, bis er schließlich seinen Mantel von den Schultern zog, ihn vor dem Baum legte und ihr mit einer Geste sich zu setzen hieß, wobei er sich dann dem Abstand angemessen neben ihr niederließ, den er für keusch und züchtig genug für zwei Unverheiratete hielt.

Schließlich begann er leise zu sprechen, nachdenklich und mit gewählten Worten.
"Wenn ich eine Sache in meinem Leben gelernt habe, dann dass es keine einfachen Gemüter gibt. Unser Gemüt, unsere Seele ist wie ein Haus, in dem sich böse Gedanken wie Staub, dunkle Begierden wie Unrat und schleichende Lüste wie Spinnweben einnisten und niederlassen und nur das Gebet, ein Gespräch unter Freunden oder eine gute Tat können den Schmutz in unserem Inneren reinigen. Wer sich also Gedanken macht, der ist im Begriff, seine Seele zu reinigen und die Meinung von Menschen, die sich um ihr Seelenheil Gedanken machen, ist mir stets wichtig."

Er strich seine halbgrauen Haare ein wenig glatt, die fettig an seinem kantigen Kopf klebten und das untere Lid seines blinden Auges zuckte nervös.

"Ralf ist ein Mann des Schwertes, er kann nur verlieren. Die Bevölkerung hat ihn in eine Position getrieben, in der er sich nicht mehr zu helfen weiß, seine Kunst ist der Kampf, seine Feder das Schwert. Verbal ist er den meisten unterlegen, doch die Waffe zu ziehen, wäre noch schneller sein Todesurteil. Er wurde in die Enge getrieben und ob unschuldig oder nicht - er beißt um sich wie ein waidwundes Tier."

Er seufzte leise, dann lehnte er sich nach hinten, wobei er aus reiner Gewohnheit den Hals und den Nacken der Dame neben ihm betrachtete, fast als meinte er dort Vampirbisse oder Dämonenmale zu sehen, doch als er sich lächelnd einen alten Narren schalt, da blickte er wieder nach vorne, auch wenn ihm einige alte unzüchtige Ziatet über die Schwanengleichheit des weiblichen Halses in den Kopf schossen, die ein recht frecher Barde einst gesungen hatte, der ihnen einst den Treffpunkt eines Hexenkovens verraten hatte.

"Was also ist zu tun?", meinte er leise, um dann langsam die Augen zu schließen und mit geschlossenen Augen weiterzusprechen. " 'Gott ist unser Kommandant, wir sind seine Soldaten. Sein Herold ist unser Herz, rechtschaffen und ohne Fehl sind die Worte, die durch unsere Adern strömen.' Reichsritter Gunther von Cologne, um 1100 herum, ein Mann aus deiner Heimat... " , meinte er dann leise. "Wir können dieser Tage nur auf die Stimme unseres Herzens hören, denn der Verstand wird allzuleicht vergiftet von Luzifer.

Sollten wir den Söldner hängen, wird es ruhiger im Dorf sein und uns fehlt ein ausgeziechnetet Kämpfer. Wir werden Blut vergießen müssen, das einzige, was wir tun können, ist diesen armen Teufeln die Absolution zu erteilen und ihre Sünden auf uns zu nehmen, so dass sie ins Himmelreich fahren können."

Er lächelte ob des Gedankens, dann griff er sich in den Nacken und er holte sein hölzernes Kreuz hervor. "Eine feste Burg ist Gott, der HERR und mir wird es an nichts mangeln."

Er nahm es ab und küsste das alte, spröde und ausgeblichene Holz mit trockenen Lippen, dann reichte er das Amulett an die Bäckerin weiter.

"Unsere Kraft und den Glauben mit anderen Menschen zu teilen, ist dem Teilenden ein Labsal. Nimm dieses Amulett an dich. Es ist nur ein Stück Holz, es ist..." Er stockte leicht. "... nur ein Stück Holz. Was auch immer passiert, die folgenden Tage sind es wert, im Herzen aufbewahrt zu werden und zu reifen, Ängste zu besiegen und über den Feind zu triumphieren, zum Glauben zu finden und sich dem Bösen zu stellen. Was immer auch passiert - dein Leben wird danach nicht mehr dasselbe sein. Dieses Amulett soll dich an die letzte Nacht erinnern, in der dir alles bekannt war. Und solltest du überleben, wofür ich mich verwenden werde, wird es dir eine Erinnerung sein, wie hundert Wölfe dich nicht überwinden konnten."

Er hielt es ihr in der offenen Hand hin.

Justus
20.08.2010, 02:44
Ralf entfernte sich aus dem Fokus der Aufmerksamkeit, langsam schritt er Richtung Waldrand. Dort zog er sich den Waffenrock aus, es war wirklich ein verdammt heisser Tag geworden.

"Seh dir die Planzen ihn deiner Umgebung an, eine jede von ihr bildet die Grundlage des Lebens. Mit Erde, Luft, Wasser und Sonnenlicht, bildet sie Nahrung für höhere Lebewesen. In ihrer Art so perfekt wie nur irgend möglich. Keine von ihnen hat je einen Gedanken gedacht. Die Gedanken werden von Luzifer selbst beeinflusst und dagegen anzukämpfen ist unmöglich, Perfektion ist unmöglich. Also wirst du deine Klinge solange schwingen bis aufhörst zu denken, du wirst immer und immer wieder diesen einen Schlag wiederholen, du wirst Schmerzen haben, dich wird die Stimme in deinem Kopf anflehen aufzuhören, aber du wirst eisern bleiben, unnachgiebig, dem unerreichbaren Ziel nacheifernd, Perfektion am Schwert."

Mit für das Menschliche Auge nicht mehr nachvollziehbaren Geschwindigkeit, begann er eine der Übungen am Schwert. Eine ungewöhnliche Übung, da sie eher spielerisch als tödlich effiziet war, mit einigen Drehungen. Mitten in der Übung lies man das Schwert sogar in der Scheide verschwinden. Immer und immer wieder die gleiche Übung. vor seinen Auge enstand ein Gegner, ein Gegner der seinen Bewegungen kannte, der spürte, wo das Schwert hinwandern würde und der gleichzeitig zurück schlug. Nur seine catzenartigen Reflexe bewarten ihn vor dem Stahl seines Gegenübers. Doch langsam bekam, er Gesichtszüge. Es war dieser Lester, der völlig verängtigt dastand und im nächsten Moment von seiner klinge zerfetzt wurde, noch wärend er leblos zusammenbrach lies Ralf das Schwert verschwinden...gerade noch gelang es ihm, einer Mistgabel auszuweichen, die er sich jetzt packte um den Angreifer nahe genug für die Faust zu bekommen. Unter einem Hagel von Schlägen, brach dieser zusammen, aber das war nicht genug, das Schwert wurde abermals gezogen um ihn den Rest zu geben. Dies war der passende Moment für eine Offensieve. Zwei weite Schritte brachten ihn, zu seinem nächsten Opfer. Ja er würde das gesammte Dorf niedermetzeln und ihr Blut trinken, so wie das von dieser Bäckerin die zusammengekauert auf dem Boden lag und ihre Hände, verzweifelt vor sich hielt...NEIN!!! Vor Schweis triefend, kam Ralf wieder in dieser Welt an. Wäre er tatsächlich in der Lage das gesamte Dorf niederzustrecken? Auch die Kinder? Blödsinn, das war nichts weiter als ein Hirngespinnst Satan`s. Eine Illusion, die Schwäche des Geistes. Das Schwert in seiner Hand, aber war real. Nein es war nicht nur realt, es war, ist und wird immer real sein, bis zum jüngsten Tag. Das war die einzige Wahrheit die er kannte

~Jack~
20.08.2010, 04:52
Entgeistert erblickte Lester Ralf, der wie ein Wahnsinniger mit der Luft kämpfe.
"Was tut dieser Wahnsinnige da eigentlich? Man müsste meinen er legt es geradezu darauf an gehängt zu werden. Wenn ich jetzt zu ihm gehe würde er mich vermutlich nichtmal wahrnehmen und einfach so niederstrecken..."
Als er diesem Schauspiel noch länger zusah stieg irgendwo in den Tiefen seines Gedächtnisses eine Erinnerung hoch: Ein junger Mann fuchtelte vor einer Gruppe von seltsam gekleideten Leuten mit einem Schwert herum, jedoch weitaus nicht so eindrucksvoll wie Ralf dies gerade tat.
Lester begab sich zum Tisch auf den er einige Getränke für die Bürger gestellt hatte und schnappte sich eine Schnapsflasche. Wenige Züge später hatte er sie auch schon geleert und die Erinnerung verdrängt. Normalerweise drangen seine Erinnerungen nicht innerhalb so kurzer Zeit an die Oberfläche, aber die gegenwärtige Lage übte sich negativ auf seine Psyche aus. Hoffentlich konnten sie die Werwölfe aushalten, sonst würde er noch erfahren was ihm grausames widerfahren war.

R.F.
20.08.2010, 11:09
Roland spielte in Gedanken einige Szenarien durch, in der Hoffnung, einen Hinweis zu finden, der ihm bei seiner Entscheidung hilft. Er war auf der Suche nach Beweisen, doch dieses Mal war es erheblich schwieriger. So verging einige Zeit, wie viel es war, konnte er nicht sagen, jedenfalls war es schon spät am Nachmittag, als er endlich wieder aus seiner Gedankenwelt heraustrat. "Tatsache ist, dass wir keine wirklichen Beweise haben, um Ralf zu hängen. Ich habe jetzt einige Zeit darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Diran von Drachenstein (Lichtdrache) mit sehr hoher Wahlscheinlichkeit zu den Werwölfen gehört. Meine Gründe sind folgende: Er verhält sich in letzter Zeit sehr merkwürdig, führt seit einiger Zeit merkwürdige Experimente deren Zweck bis heute verborgen geblieben sind und verbringt fast die ganze Zeit in seinem Haus. Verstärkt wird das ganze noch dadurch, dass er scheinbar eine widersprüchliche Persönlichkeit besitzt und somit unberechenbar ist." Allerdings war Roland auch mit dieser Aussage nicht wirklich zufrieden, da er nunmal ein gerechtigkeitsliebender Mensch ist und niemanden hängen lassen wollte, vor allem wenn noch nicht genug Beweise vorhanden waren.

Liferipper
20.08.2010, 11:32
'Werwölfe also...' dachte sich Andreas, während er auf seinem Brot herumkaute. Kein Wunder, dass es keine große Verpflegung gab, wenn es sich in Wirklichkeit gar nicht um eine Feier handelte. Allerdings war ihm nicht klar, warum auf einmal das ganze Dorf davon überzeugt war, dass sich hier Werwölfe herumtrieben. 'Verdammter Kater', fluchte er in Gedanken, und das bezog sich nicht auf das Tier, das ihm diesen Kratzer an der Hand beigebracht hatte...
Nun, es waren ja genug Leute hier. Daher fragte in die Runde: "Verzeiht, aber wie kommt ihr überhaupt darauf, dass sich im Dorf irgendwelche nächtlichen Jäger herumgetrieben ha..." Er stockte mitten im Wort. Nächtliche Jäger... sein Hirn raste. Nacht - Mondschein - Jäger - Jagd - Beute. Natürlich. Das hatte das Potential, episch zu werden. Wie schon einige Male zuvor setzte er sich wo er stand auf den Boden und kramte sein Schreibzeug heraus, ohne die Menschen um ihn herum noch weiter zu beachten. Wild fing er an, in seinem Buch herumzukritzeln.

Lynx
20.08.2010, 12:42
"Es mag vielleicht nur ein Stück Holz sein," ,sagte Lilith leise und sie blickte auf die offene Hand des Hexenjägers, als wäre darin ein unbezahlbarer Schatz, "aber für Euch ist es das bestimmt nicht, denn Ihr tragt es doch stets bei euch, nicht wahr?" Sie nahm das Amulett zögerlich und ein wenig unsicher, ob sie es wirklich annehmen konnte. Vorsichtig strich sie über das spröde Holz und sprach weiter: "Und nun, da Ihr es an mich weiter reicht, ist es in seinem Wert und seiner Bedeutung noch weiter gestiegen. Ich werde es in Ehren halten und in jeder noch so schweren Stunde meinen Glauben damit festigen." Erneut hatte die Bäckerin das Gefühl, seiner Geste nicht gerecht werden zu können.

Mit leicht zitternden Händen legte sie sich das Amulett um den Hals, und auch wenn es keine magischen Kräfte besitzen konnte, fühlte sie sich damit plötzlich sicherer und stärker.
"Da ich nur eine gewöhnliche Bäckerin bin, kann ich Euch wahrscheinlich nichts Ebenbürtiges als Dank zurück geben. Sollte es aber irgendwann einmal etwas geben, so sagt es mir. Bis dahin kann ich Euch, und auch dem Hauptmann, der so weise war, Euch vier zu Rate zu ziehen, nur die Loyalität einer einfachen Bürgerin schenken." Sie richtete ihren Blick in den wolkenlosen Himmel, da dies für sie nun ein Schwur war, und würde sie ihn brechen, sollte das Jüngste Gericht über sie kommen.

Gerade in diesem Moment war es bedeutsam ruhig um sie herum geworden, und erst die Worte Rolands durchbrachen die Stille. Lilith blickte kurz zu den übrigen Dorfbewohnern hinüber. "Diran nun also." ,dachte sie und versuchte, sich zu erinnern, ob er jemals bei ihr im Laden gewesen war. Sie kannte ihn kaum, hatte ihn nur selten zu Gesicht bekommen... gerade deshalb konnte sie absolut nicht sagen, ob er verdächtig war oder nicht.

Daen vom Clan
20.08.2010, 13:09
"Nur ein Geldwechsler in Salomons Tempel oder ein sarazenischer Sultan erwartet eine Gegenleistung für Gaben, die von Seelen kommt, ich aber werde mich mit dem Wissen begnügen, etwas getan zu haben, dich nie wieder grübelnd und gedanklich verloren unter diesem Baum sehen zu müssen.

Das Amulett war mir stets ein Anker im Sturm umwallender Gefühle, sein mittlerweile blankgegriffenes Holz hat mir den Glauben bewahrt. Es wäre schön, wenn..."

Er brach unvermittelt ab, schmatzte einmal unbehaglich und kratzte sich an seinem Bart, dann griff er nach seinem Hut, setzte ihn auf und maß die Bäckerin dann noch mit einem langen Blick, ehe er sich ächzend erhob und leise murmelte: "Und es ist richtig, dieses Amulett wieder am Hals einer schönen Frau zu sehen..."

Dann musterte er die weiter weg stehenden Dorbewohner, die über die bereits abgegebenen Stimmen debattierten und er streckte ihr die Hand hin, um ihr hochzuhelfen.

~Jack~
20.08.2010, 14:26
Lester hörte Andreas Frage und drehte sich um um sie zu beantworten, doch dieser kritzelte plötzlich wie verrückt in einem Buch herum. Verfasste er gerade etwas, dass mit ihrer aktuellen Lage zu tun hatte? Seltsamer Kauz.
"Andreas?" ... keine Reaktion.
"Hey, Andreas!" ... er kritzelte und kritzelte.
Anstatt ihn nochmal anzusprechen ging Lester zu ihm, kniete sich hin und bewegte einen Hand zwischen ihm und dem Buch hin und her.
...
Es kam keinerlei Reaktion. Wie konnte jemand nur wegtreten?
Anstatt noch länger zu versuchen seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken ging Lester zum schwarzen Brett, nahm sich einen Zettel und fasste schnell alles zusammen was sie über die Werwölfe herausgefunden hatten. Damit begab er sich wieder zu Andreas und steckte den Zettel weiter hinten ins Buch, wo er aufrund seiner Größe problemlos auffallen sollte...wobei er in seinem jetzigen Zustand vermutlich sogar ausversehen drüberkritzeln würde.

Don Cuan
20.08.2010, 14:34
Wenig begeistert von der Aussicht, auf seine Bezahlung warten zu müssen und – schlimmer noch – weitere Zeit in diesem Loch zu verbringen, denkt Laurenz bereits darüber nach, ob er dem Dorf nicht mehr hätte in Rechnung stellen sollen. (25 Taler mehr für jeden Tag hätte ich fordern sollen, nein, 30. Nur nicht zu bescheiden sein… Solcher Großmut hält dich nur ab von deinem Ziel…)
Doch Laurenz besann sich, dass ihm all das Geld nichts bringen würde, sollte er dieses verdammte Dorf nicht verlassen können. Er beschloss sich die Bewohner des Dorfes näher anzusehen. Der totgeweihte Söldner Ralf sollte der erste sein.
Schon seit Stunden stand der junge Mann am Rande des Waldes, immer die gleichen Bewegungen wiederholend. Ralf machte den Eindruck eines kräftigen Kämpfers, aber seine Deckung offenbarte eine Vielzahl an Löchern. Erfahrungsgemäß ließen sich solche Gegner leicht zu Fall bringen oder entwaffnen, wenn sie Laurenz tatsächlich anzugreifen wagten. Da mit Worten kein Durchdringen zu diesem augenscheinlich Irren war, warf Laurenz einen kleineren Stein nach nach Ralf, der diesen an der linken Schulter traf.
Hee da, Söldner! Ich schätze, euer größter Feind ist weniger die Luft als Ihr selbst! Was treibt euch an? Ihr scheint ja ganz versessen zu sein, die Bekanntschaft mit dem Tod zu machen.

wusch
20.08.2010, 15:00
Lukas hatte sich gründlich das Hirn zermatert, noch kontne er beileibe nicht sagen wer denn ein Werwolf sein mochte und wer nicht, also entschied er noch keinen zu beschuldigen, sondern noch weiterhinzu sehen was so an diesem tag noch weiter geschehen würde.

Ranarion
20.08.2010, 15:06
Je länger Nicolo darüber nachdachte desto überzeugter wurde er davon, dass Ralfs Wunde tatsächlich dafür sprechen könnte, dass er - in der Form eines Werwolfs - gegen den Alphawolf gekämpft hatte und dabei verletzt wurde.
Vielleicht war dies auch der Grund für seine Aggressivität gewesen. Nicolo war immernoch davon überzeugt, dass Ralf ein gutes Herz und ein tapferer Krieger war. Trotzdem sprach er es nun laut aus: "So Leid es mir tut, aber auch ich befürchte, dass Ralf einer der Werwölfe ist!" Leise fügte er noch hinzu: "Omnes angeli, boni et Mali, ex virtute naturali habent potestatem transmutandi corpora nostra"
Weiterhin käme der seltsame Alchemist in Frage, von diesen Leuten hatte Nicolo noch nie viel gehalten. Aber er wollte sich nicht von Vorurteilen leiten lassen. Am liebsten hätte Nicolo die nächste Nacht damit verbracht Wache zu halten und jeden dieser verfluchten Werwölfe zu erschießen, doch er wusste, dass er ihnen in der Nacht deutlich unterlegen war.

Lynx
20.08.2010, 15:29
Die Bäckerin ergriff die große, käftige und etwas rauhe Hand Godfreys und zog sich daran hoch. Nachdem sie den Stoff ihres langen, einfachen Rockes etwas glatt gestrichen hatte, lächelte sie den Hexenjäger noch einmal an, und diesmal war es keine Lächeln, um Sorgen zu verbergen oder einfach nur höflich zu sein. "Unser Dorf hat wirklich Glück, Euch hier zu haben." ,sagte sie, obwohl sie gar nicht sicher war, wie sehr die anderen Bewohner sich diesem Glück bewusst waren. Zumindest in ihr aber war ein unsterblicher Hoffnungsschimmer entstanden.

Nun fühlte sie sich stark genug, um sich dem allem wirklich zu stellen, deshalb schritt sie langsam wieder auf den Rest der Dorfbewohner zu. Ralf hatte sich etwas abgesetzt, und niemand schien ihn in seiner Manie stören zu wollen. Wenn ein Krieger wie er so widerstandslos die Beschuldigungen der Dorfbewohner hinnahm, konnte das doch auch bedeuten, dass er sich einer dunklen Seite in sich bewusst war... Vielleicht wollte er erlöst werden.
Doch Diran hatte Ralf nur beschuldigt, weil es einfach war, sich irgend einem Vorredner anzuschließen, ohne etwas über den Söldner zu wissen. Das war so voreilig geschehen...

Lilith schloss die Auten, fuhr mit ihrem Zeigefinger kurz über das Holzkreuz, das ihr um den Hals hing und versuchte, alle Gedanken abzustellen. Sie würde einfach nach ihrem Bauchgefühl entscheiden.

Karl
20.08.2010, 15:36
Wer konnte nur der Täter sein? Nadeschka hatte keine Ahnung, nur haltlose Vermutungen. Es gab Anschuldigungen und Begründungen, aber alles erschien recht unklar. Die rationalste Entscheidung war jemanden zu Hängen. Was auch immer im Dorf verweilte, es würde des Nachts wohl kaum zögern, selbst wen die Menschen hier es täten. Es gab auch keinen Weg zur Flucht ohne Vladimir und Josef.
Unruhig erinnerte sie sich an etwas und sah sich hektisch in der Menge um. Wo war ihre Schwester? Hatte sie das Signal nicht vernommen? Ihr mochte wohl nichts geschehen sein? Das wäre fürchterlich, erst die lieben Pferde und dann sie...
Fakt war, es musste gehandelt werden. Sie vertraute dem Wirt, er war einer der wenigen die nicht des Nachts versuchten die beiden Zwillinge mit Gewalt zu entjungfern. Andererseits war es doch schon höchst verdächtig, dass er eine Person ausschalten wollte, die potentiell der Wolfsabwehr dienen konnte. Außerdem durften die Hexenjäger ohne fehl und Tadel sein (obgleich sie den Franzosen kritisch beäugte, Franzosen waren nie ein gutes Zeichen).
Sie bemerkte ein kleines Mädchen in der Menge. Sie war wirklich niedlich und schien zu niemanden zu gehören. Nascha hatte sie schon den Tag vorher gesehen. Kleine Mädchen waren höchst verdächtig. Aber man durfte nicht vorschnell urteilen. Am besten ist immer das nachfragen.
Sie erhobt ihre Stimme, nahm ihren ganzen Mut zusammen und sprach zu allen: "Verzeiht, zu wem gehört denn die Kleine da?"
Sie wies mit dem Finger vorsichtig in Serahs Richtung.

alpha und beta
20.08.2010, 17:04
Sebastian, dieser fast den halben Tag verpennt hat, musste feststellen, dass sich irgendwas zugetragen haben muss. Er hörte aus verschiedenen Richtungen das Wort Mörder, als auch das Wort Werwolf ...

Er selber hatte keine Ahnung, was passiert seien konnte und hörte nur aus einer Richtung "...dass Ralf einer der Werwölfe ist!". Es musste also etwas passiert seien ... vielleicht hat das "Monstrum" wieder zugeschlagen:"Stimmt ja; deshalb hatten wir doch einen neuen Hauptmann gewählt! Verdammt, ich weiss erlich gesagt nicht so genau, was heute los ist ... reden sie vom Mord, der erst letztends stattfand ... oder wurde wieder jemand ermordet? Ich muss gestehen ich habe keine Ahnung, wer es seien könnte, aber wenn man von Ralf ausgeht ... so stimme ich dies zu.

Dann rief er in die Menge:"Kann mir jemand erklären, was genau passiert ist!" ... mit einen etwas vermüdeten Audruck sagte er noch hinzu:"Ich habe wohl etwas wichtig verschlafen!"

Sry: Ein Verwandter ist gestorben und hatte erlich gesagt nicht die Kraft, wirklich weiterzuspielen ... mal sehen, habe auch jetzt nicht die Kraft u. Lust dazu...versuch hauptsache solange dabei zu sein, bis ich gekillt werde!Was labber ich für ein Scheiß? Ich habe mich aufs spielen gefreut, also mache ich auch mit! x_X

Liferipper
20.08.2010, 17:52
Andreas nahm seine Feder vom Papier und fing an, an dem oberen Ende herumzuknabbern. Hm, irgendetwas fehlte noch an seinem neuesten Werk. Aber was? Da erkeannte er es: Das ganze war zu unpersönlich. Ein Name musste noch dazu. Aber welcher? Er musste sowohl zum Stil seines neuesten Gedichts passen, als auch den richtigen Klang und die richtige Silbenzahl haben. In Gedanken blickte er in die Gesichter der Menschen um ihn herum, bis er schleißlich einen mit einem passenden Namen gefunden hatte.
"Ja, so muss es sein! Arithon (Asmodina) ist der Werwolf!" rief er laut aus, überhaupt nicht daran denkend, dass seine Worte in dieser Menge leicht missverstanden werden konnten. Doch bevor ihn jemand fragen konnte, ob das wirklich eine Anschuldigung sein sollte, war er schon wieder in seine Schreibarbeit vertieft.

Kael
20.08.2010, 18:00
"Auwei.", meinte Avery zu Sebastian. "Zuviel geschlafen und das Leben ist halb vorbei. Das hat man nun davon." Er seufzte. "Aber ich will mal nicht so sein, Kumpel. Ich erkläre es dir." Avery begann und holte tief Luft. "Als erstes gleich mal: Lester ist unser neuer Dorfhauptmann. Keine Ahnung, ob du das schon mitbekommen hast oder nicht. Aber wie auch immer. Jedenfalls sind dann in der nacht Najdas und Nadeschkas Pferde gerissen worden. Von Werwölfen." Er räusperte sich. "Nun haben wir gewissenermaßen ein Problem. Unter uns sind offenbar Werwölfe, so unser werter Hauptmann. Er äußerte dann auch gleich Verdächtige, nämlich Raphael und jenen Ralf. Das war es mehr oder weniger auch schon an wichtigen Sachen. Dann kommen aber noch die vier Hexenjäger dazu, die Nadeschka wieder aufgebaut haben und das Dorf gewissenermaßen mit Hoffnung versorgen. Richtige Helden sind das für mich. Übrigens, Lilith hat Backwaren für alle zubereitet, die ich dort drüben hingestellt habe." Er zeigte auf die Bank. "Wenn du magst, kannst du dich bedienen. Es ist zwar nicht mehr viel übrig, aber besser als nichts....außerdem schmeckt es echt gut."
Avery zuckte mit den Schultern.
"Außerdem werde ich jetzt wohl gezwungen sein, in der Abstimmung über den potentiellen Werwolf mitzumischen, da ich gestern erfahren habe, dass eine freundin eines entfernten Freundes verstorben ist. Ich soll zum Begräbnis kommen. Lässt sich unmöglich verschieben. Von daher stimme ich für den, der mir mit seinem Verhalten absolut nicht geheuer ist: Ralf!

~Jack~
20.08.2010, 18:25
Lester begabs sich zu Nadeschka und schaute auf wen sie zeigte.
"Oh, das ist Serah Aminris. Sie lebt trotz ihres Alters alleine, denn ihre Eltern sind schon vor vielen Jahren gestorben und ihre Großmutter hat es vor geraumer Zeit auch dahingerafft. Man sieht ihr aber ihren Verlust nicht an. Vermutlich überspielt sie ihn mit ihrer Fröhlichkeit. Allerdings haben wir sie auch schon einige Zeit nicht mehr gesehen, da sie in der Stadt zur Schule gegangen ist um lesen und schreiben zu lernen."

alpha und beta
20.08.2010, 18:33
Nachdem Avery Sebastian über die derzeitige Situation aufklärte, verstand er wenigens, weshalb es hier Drunter und Drüber geht. Natürlich war es ihm klar, dass es nicht mehr hätte lange gedauert, bist die Werwöfle wiederzuschlagen, doch mit hungrigem Magen gehts schlecht, herrauszufinden, welcher Bewohner es nun wirklich ist:"Ich danke Ihnen! Ich werde wohl wirklich ordentlich zugreifen müssen ... bei meinem Hunger!"

Sebastian näherte sich den Stand. Tatsächlich schmeckten diese einfach nur himmlisch. Zuschade, dass es nurnoch so wenige davon übrig geblieben sind:"Aber in solch einer Situation "normal" essen ... irgendwie vergeht doch der appetit!"

Lichtdrache
20.08.2010, 18:52
Diran ging zur traverne wo sich was von den getränke hollte und sich am thesen hinsetzte, was dachte sich dieser roland dabei ihn als werwolf zu beschuldigen, auser er ist selbst einer oder bsw ihr günstling, ja das muss es sein, dachte sich diran und vergass fast sein getränk zu trinken.

Karl
20.08.2010, 19:11
Ein allein lebendes Kind, alle Familienmitglieder verstorben, war womöglich allein in der Stadt, beherrscht das Lesen und lebt nun allein? Nein, dass konnte nicht mit rechten Dingen zu gehen. Eine Zeit, in der Kinder sogar der Obhut ihrer Eltern weg starben und dann konnte dieses Kind allein leben ohne wie ein Tier durch die Büsche zu ziehen? Nein, dass musste das Werk des Teufels sein. Wenn es doch keine Fügung des Satans sein sollte, wäre ihr Tod wenigstens ausgleichende Gerechtigkeit.
Nadeschka hob den Arm. Entschloßener denn je sah sie in die Menge. "Dieses Kind ist unheimlich. Wir sollten es vorsichtshalber Hängen."
Diese Zusammenfassung klang nicht wirklich plausibel. Nascha musste etwas weiter ausholen. "Ihr habt sicher die Legenden über solche Gruselkinder gehört. Jeder wird wohl die Geschichte des Horrorpergaments gehört. Wer es liest, starb innerhalb von sieben Tagen durch die Hand eines schwarzhaarigen Mädchens. Oder die Geschichte um den Gonger des Nordens. Man erzählt sich auch, dass von Westen das Kind des Teufels persönlich ins britische Reich gekommen sei und dort für Opfer gesorgt hat. Autonomen Kindern sollte man immer ein kritisches Auge und eine Knoblauchzehe entgegen werfen! Ich bin also für den präventive Tod von Serah."

Lynx
20.08.2010, 19:25
"Ich kann einfach keinem Unglück wünschen, der mir einmal geholfen hat." ,dachte Lilith und sah zu Ralf. "Zumindest nicht, so lange es keine besseren Beweise gibt." Dann dachte sie noch einmal über Arithon nach, der immer furchtbar laut war, und bloß seine Meinung zuließ.
Doch das, was sie weniger ausstehen konnte als Arithons Art, war wenn jemand zu voreilig urteilte, und sich drehte wie ein Blatt im Wind. So wie Diran.

~Jack~
20.08.2010, 19:26
"Serah soll ein Werwolf sein? Ach komm...
Es mag vielleicht etwas ungewöhnlich sein wie selbständig sie schon ist, aber das macht sie doch nicht gleich zu einem dieser Monster. Ein Werwolf würde solch ein zierliches Mädchen vermutlich lieber verschlingen als zu seinem Rudel hinzuzufügen."
Kopfschüttelnd ging Lester, aber er würde nicht länger mit seiner Entscheidung warten. Er trat also an den Stimmzettel und notierte Ralfs Namen. Mittlerweile klang es sehr wahrscheinlich, dass er ein Werwolf war. Wenn nicht...nun, dass die Wahrscheinlichkeit Unschuldige zu erwischen bestand war ihm von Anfang an bewusst. Aber irgendwas mussten sie tun.

Edmond Dantès
20.08.2010, 19:45
Inzwischen hatten einige bereits ihre Stimme zur bevorstehenden Hinrichtung abgegeben, und Winfried blieb unweigerlich nichts anderes übrig, als sich an den Diskussionen ebenfalls zu beteiligen.

Was ist aus diesem Dorfe geworden? Gerade noch haben wir ein friedliches Leben geführt, und innerhalb nur eines Tages schon werden wir dazu gezwungen, jemanden aus unserer Mitte hinzurichten. O Tempores, O Mores!
Und das erst, seit die Hexenjäger und die beiden Händlerinnen ihre Füße auf unsere Erde gesetzt haben. Ich bin daher der festen Überzeugung, dass einer der Neuankömmling hinter diesen Vorfällen stehen muss. Wie wir doch alle wissen, gibt es fast nichts Schrecklicheres, als den Juden. Er erpresst uns um unser letztes Münzlein und des nachts frisst er gar Kinder und Weiber. Schaut euch also diese Zwillinge an, die Unschuld und Rechtschaffenheit vortäuschen, doch in Wirklichkeit ist eine von ihnen die Saat Satans, mit jüdischem Geschick und dem Trieb eines Werwolfs ausgestattet, uns zu vernichten. Ich beschuldige daher Nadja!

Yukari
20.08.2010, 20:12
Serah war schockiert über die Anschuldigung von Nadeschka. Sie soll ein Werwolf sein? Serah glaubte nicht mal an solche Fabelwesen, obwohl es sich in diesem Fall wohl wirklich um Werwölfe handelt.
"Was ist so seltsam daran in meinem Alter allein zu leben? Bis zu meinem 12. Lebensjahr habe ich bei meiner Großmutter Irmgard, der Herr sei ihr gnädig, gelebt. Sie hat mir das kochen,nähen und die Tierpflege beigebracht, sowie alles andere was zum Leben dazugehört. Um eine bessere Zukunft zu haben, verliess ich Düsterwald für 2 Jahre um in der Stadt das Lesen und Schreiben zu lernen. An mir ist also nichts unheimlich ich bin nur etwas mehr gebildet, als andere..."
Wer von den anderen ein Werwolf ist, wusste Serah nicht sicher, deswegen überlegte sie erstmal noch ein wenig, ehe sie ihre Stimme an jemand Unschuldigen verschwendete.

Daen vom Clan
20.08.2010, 22:34
Godfreys verhärmte Züge entspannten sich für den Bruchteil eines Augenblicks und in sein verbliebenes Auge stahl sich ein kleines Funkeln, welches jedoch nur kurz anhielt, sich jedoch wie warmer Frühlingswind in die Seele schlicht.
Er schien ihre Hand beim Hochhelfen vielleicht ein klein wenig länger zu halten, entließ die Hand der Bäckerin dann mit einem verlegenen Murmeln und wandte sich ab, wobei er zu Abschied mit dem Finger an seinen Hut tippte.

Später fand man den alten Hexenjäger in der Taverne, nachdenklich in sich zusammengesunken, vor sich ein einziges Glas Schnaps, welches sich einfach nicht leeren wollte, obschon seine Finger immer wieder nachdenklich über das dicke Glas fuhren, in denen die klare Flüssigkeit schwappte.
Das diffuse Licht der Taverne ließ ihn so düster wirken wie die Gedanken, die seinen Kopf umschwirrten. Tief zerfressen nagte es an ihm, dass der Wolf ihm entkommen war. Es war mit Sicherheit nicht die erste Jagd, die er gegen die Diener des Luzifers nicht für sich entscheiden konnte, aber nach einer so schrecklich langen Jagd zu versagen, setzte ihm schwer zu und stimmte ihn traurig. Er wusste nun, dass die Jagd zu einem Kampf werden würde und er begann sich den Kopf zu zermartern, wie er die Bewohner des Dorfes beschützen konnte und wie es ihm gelingen konnte, die verseuchte Spreu vom guten Weizen zu trennen.
Immer und immer wieder ging er das bisher Erlebte durch , er begann sich zu fragen, ob ihm ein Hinweis entgangen war...
Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und die Erkenntnis trieb ihm einen glühenden Dolch in die Eingeweise.
Es schien fast unmöglich, schon jetzt Beweise sprechen zu lassen, es war sehr früh für Spekulationen, doch was ihm schon den ganzen Tag im Kopf herumgeschwirrt war, verdichtete sich nun immer mehr zu einem konkreten Gedanken... genaugenommen seit sie in der Höhle der Hexe waren und den toten Alphawolf gefunden hatten.
Er hatte den wichtigsten Hinweis die gesamte Zeit außer Acht gelassen, denn der Alphawolf schien eine beeindruckende und sehr kräftige Kreatur gewesen zu sein - viel wichtiger noch: Der Wolf, den sie so lange verfolgt hatten, war Monde lang schon Wolf gewesen und konnte sich an seine verfluchte Gestalt gewohnen - er musste ein schrecklicher und kaum zu überwindender Gegner sein, trotzdem war er gefallen, der Kampf musste also hart und blutig geführt worden sein.
Und da kam ihm die Erkenntnis - niemals hätten die Angreifer den Alphawolf ohne Verluste besiegt... Ralf hatte eine klaffende Wunde, die vor kurzem aufgerissen war.

Es schien so erschreckend logisch und Godfrey biss sich zerknirscht auf die Lippen - sie waren gezwungen, einen ihrer besten Streiter zu opfern...

Edmond Dantès
20.08.2010, 22:45
Winfried wunderte sich, warum die meisten Dorfbewohner bisher ausgerechnet den Söldner Ralf beschuldigten. Schließlich war er ein rechtschaffender Mann und einer der wenigen echten Kämpfer unter den Dorfbewohner, der durchaus in der Lage war, sich selbst gegen Kreaturen des Vollmonds zu wehren. Würde man ihn hinrichten, würden sich die Dorbewohner damit selbst ins Fleisch schneiden und es dem wahren Werwolf bzw wohl eher den wahren Werwölfen nurnoch einfacher machen auf ihren nächtlichen Beutezügen.
Nein, nein. Es war vollkommen falsch ihn zu beschuldigen. Er hat manchmal eine seltsame Art, doch so ist er nunmal und es ist deswegen noch nie zu Schwierigkeiten gekommen. Ihn nun deswegen als Werwolf zu beschuldigen, entbehrter jeder Logik!
Es waren viel mehr die Hexenjäger, die ein Auge auf ihn geworfen haben. Warum nur?

mhm
21.08.2010, 15:19
Es war viel zu früh um jemanden überführen zu können.
Bei einigen Leuten hatte Konrad schon einen Verdacht, aber nichts was genug wäre um jemanden anzuschuldigen. Aber eine Entscheidung musste gefällt werden, die Leute wollten Blut sehen - also würde einer von ihnen nicht mehr bis zur Nacht leben.
Und Ralfs Schicksal schien schon sogut wie besiegelt, auch wenn Konrad nicht wirklich an seine Schuld glauben konnte, so sehr er sich auch mit Argumenten versuchte zu überzeugen. Irgendetwas wollte da nicht ganz passen, etwas das er spürte aber noch nicht sah...
Er zwang sich sein Bauchgefühl zu überwinden und die Vernunft siegen zu lassen. Alles sprach für Ralf. Schweren Herzens schrieb er seinen Namen nieder - im war zumute als ob er einen Wolf jagen wollen, aber versehentlich seinen Hund erschlagen würde.

Gendrek
21.08.2010, 16:02
Callan stand eine gefühlte Ewigkeit vor dem Aushang, der über Leben und Tod entscheiden sollte, es zeriss ihn innerlich einen weiteren Strich auf die Liste setzen zu müssen, doch was sollte er tun? Er war gezwungen es zu machen.
"Was soll ich tun? Wenn ein Unschuldiger stirbt...könnte ich mich dafür verantworten? Muss ich es überhaupt? Die anderen haben immerhin auch...
Schweren Herzens und mit zitternden Händen setzte er einen weiteren Strich unter den Namen Ralf.
Es war zuviel für ihn, er wusste nicht ob er das richtige oder falsche tat, er wollte nurnoch weg und bevor er überhaupt darüber nachdachte trugen ihn seine Füße durch das Dorf, in der Hoffnung irgendjemanden zu finden, der ihm diese unerträgliche Last von den Schultern nahm, ihn beruhigte und durchatmen lies ohne sich verkrampfen zu müssen.

Mivey
21.08.2010, 16:17
Nach seiner Arbeit an den Verteidigungsanlagen, ob sie gegen übernatürliche Angreifer etwas taugen würden, konnte er nicht sagen, hatte sich Ewald zur Schänke begeben und dort die Rede des Hauptmanns angehört.

Er hatte sich gefragt, wie er sich entscheiden sollte. Sie mussten etwas tun, nichts zu tun war doch keine Lösung, Stillstand bedeutet nur den Tod.
Aber wen sollte er wählen?

Er hatte also den anderen zugehört und nun, wo bereits viele sich entschieden hatten, sah er sich auch an der Reihe.

'Diesen Söldner hatte ich hier noch nie zuvor gesehen und einem Fremden trau ich nicht, die bringen doch nur Unheil und so wie der sich hier aufgeführt hat erst Recht. Was für ein Mensch kotzt den dem Hauptmann vor die Füße?', dachte sich Ewald und ging zum Stimmzettel.

Er setzte einen weiteren Strich unter dem Namen "Ralf".

~Jack~
21.08.2010, 16:29
Erschöpft lief Lester durchs Dorf um zu überprüfen ob alle Fenster ordentlich vernagelt waren. Er hatte zwar keine Ahnung ob sie den Klauen eines Werwolfs lange standhalten könnten, aber immer noch besser als zu hoffen, dass die Werwölfe sich jemand anderen in der Nacht aussuchten und man selbst verschont blieb.
Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte begab er sich wieder zu Wahlliste und überprüfte das Ergebnis. Mittlerweile hatten sich die meisten entschieden Ralf zu hängen. Hoffentlich erwischten sie damit wenigstens einen der Werwölfe, denn es würde schwer auf seinem Gewissen lasten wenn er bereits an seinem 1.Amtstag einen Unschuldigen zum Tode verurteilt hatte. Allerdings stellte er sich gerade die Frage, ob sie überhaupt erkennen würden wenn sie einen Werwolf erwischt haben. Normalerweise offenbarten diese Kreaturen ihr wahres Ich doch nur nachts.

Lichtdrache
21.08.2010, 16:32
Nachdem diran sein getränk zuende getrunken hatte, ging er zu seiner villa zurück, er guckte nochmal die türen an ob die vergiften dolche noch versteckt sind, und ob an den fenster der eimer mit der gerbersäure hing, schien alles zu stimmen, diran packte noch seine atrappe aus mit den vergifteten nadeln innendrin aus und legte es in den bett wo er normalerweisse schäfft, dann hollte er noch noctus mit seiner stange und ging in seinen geheimraum das er für werwolfangriffe gebaut hatte rein, wie man reinkam das kannte nur er, als er Noctus mit der stange abgestellt hatte legte er sich hin und schief ein.

Yukari
21.08.2010, 17:24
"Ralf ist wohl am Verdächtigsten von allen, deswegen werde ich wohl ihn wählen, hoffentlich ist er wirklich ein Werwolf..." murmelte Serah und trug Ralf ihn die Liste ein.

Liferipper
21.08.2010, 17:48
Mit einem Schwung setzte Andreas seinen letzten Strich auf das Blatt. Nicht, dass er schon fertig gewesen wäre, aber zumindest im Moment hatte er nichts mehr hinzuzufügen.
Plötzlich wurde er sich seiner Situation bewusst. ER saß mitten auf dem Marktplatz, von den anderen Einwohnern des Dorfes umgeben und schrieb in seinem Buch herum. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ihn am hellichten Tag der Schreibwahn überfallen hatte, aber immerhin das erste Mal, dass es in so einer großen Menschenmenge geschehen war. Verlegen stand er auf und staubte seine Hose ab.Als er sein Buch gerade einstecken wollte, fiel ihm auf, dass irgendjemand anscheinend etwas zwischen die seiten gesteckt hatte. Er zog das Blatt heraus und begann zu lesen.
Als er zum Ende kam, machte er große Augen. Dieses ganze Theater wurde wegen zweier toter PFERDE veranstaltet? Und da wagten es die Leute zu behaupten, er hätte eine blühende Phantasie. Zumindest hatte er noch nicht wegen irgendwelcher alberner Vorstellungen jemanden zum Tode verurteilt!
Damit stand seine Meinung fest: Er würde sich nicht an diesem Lynchfest beteiligen. Er überlegte kurz, ob er nach Hause gehen sollte, doch dann fiel ihm ein, dass die anderen das vielleicht als Indiz gegen ihn betrachten und ihn deswegen aufknüpfen würden. Daher beschloss er, lieber erstmal dazubleiben, sich sicherheithalber aber am Rand der Menge zu halten...

~Jack~
21.08.2010, 17:55
Während er noch in Gedanken vertieft war fiel Lester ein, dass er ein Haus noch gar nicht kontrolliert hatte, nämlich das des Alchemisten Diran. Schon aufgrund seines Berufs war er kein sonderlich geselliger Mensch. Manchmal bekam ihn wochenlang fast niemand zu Gesicht, aber er war immerhin ein Einwohner ihres Dorfes, also musste Lester sicherstellen, dass er so gut wie möglich geschützt ist.
Von außen sah das Haus eigentlich ganz normal aus. Somit ging er zur Tür und klopfte an, jedoch kam keinerlei Reaktion. Er drehte den Türknauf herum, doch irgendein Geräusch ließ ihn innehalten. Mit jeder Drehung ertönte eine Art knacken. Vorsichtig drehte er weiter und weiter...und riss plötzlich seine Hand weg als ein Messer hervorschoss. Halt suchend wankte er umher und knallte gegen die zugenagelten Fenster, allerdings schienen ein paar Bretter morsch zu sein woraufhin er durchbrach.
"Gott verdammter! Was sollte das...", doch halb im Fensterrahmen hängend erblickte er einen Eimer über ihm, der sich unaufhörlich zu ihm neigte. Irgendeine Flüssigkeit spritzte dabei heraus und zischte auf dem Boden. Schlimmes ahnend versuchte Lester sich zu befreien, aber der Fensterrahmen wollte ihn einfach nicht freigeben.
"Komm schon! LOS!"
Wenn er doch nur nicht so zugelegt hätte! Er strampelte und drehte sich hin und her, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Aber just in dem Moment, als sich die Säure aus dem Eimer ergoss kam er doch noch frei und knallte kopfüber auf den Erdboden.
Aber bevor er Luft holen konnte zischte es und Pfeile kamen aus der Hauswand geschossen. Panisch wich Lester zur Seite bis er vollkommen die Kontrolle verlor und einen Abhang hinunterrollte.

Kurz darauf lag er benommen an einem Baum, welcher ihn schließlich gestoppt hatte.
"Was in Gottes Namen ist mit diesem Diran los? Das Haus ist die reinste Todesfalle! Der hat sie doch nicht mehr alle!"
Von diesem Tag an nahm er sich vor nie wieder Dirans Haus aufzusuchen, eine Lektion, die vor ihm schon einige andere Einwohner gelernt hatten.

Karl
21.08.2010, 18:08
Sonnenlicht strahlte durch das Geäst eines Baumes auf Nadeschkas Kleid, ihre glatten Haare und das Eichhörnchen, dass auf ihrem Kopf herum hopste. Ein euphorisches Tierchen, vor allem im Vergleich zu der Menge an Dorfbewohnern die etwas verdattert und kopflos auf dem Marktplatz versammelt war, als wären die Türken vor Wien. In einem war man sich aber offensichtlich relativ einig. Der Söldner sollte hängen. Die Dörfler hängten einen von ihnen, sicher, dem Söldnerpack war nicht trauen, aber war es klug sich jemandes der potentiell zu Kämpfen vermochte zu entledigen? Sogar das kleine Mädchen wählte den Strang für diesen Mann.

Dass man Nascha und Nadja verdächtigte war auch nur natürlich. Sie waren fremd, allein reisend und dazu noch Zwillinge. Nichtsdestotrotz waren sie keine Monster, auch wenn sie an so manchem Ort als halbseelige Unwesen beschimpft wurden. Momentan war, Angesichts einer freilaufenden Bestie ein Verdacht das geringere Problem, denn die Bestie menschlicher Mob war noch nicht frei. Dank der Hexenjäger war die Meute noch ruhig und rief gesittet zum Mord auf. Aber wie lange noch?

Nascha nahm das kleine Pelztier vom Kopf und setzte es auf die Erde, um sich komplett in das Gras zu legen. Jetzt war nicht die Zeit um den Kopf zu verlieren. Einfach die Ruhe bewahren bis etwas getan werden konnte. Mit der Hand an dem Messer unter ihrer Kleidung schloß sie die Augen.

Don Cuan
21.08.2010, 21:29
Noch eine ganze Stunde hatte Laurenz den um sich schlagenden Söldner betrachtet, doch zu Ralf war kein Durchkommen. Ahnte er nicht, dass der Faden, an dem er hing, immer dünner würde? Letztendlich besann sich Laurenz jedoch, dass seine Zeit mehr wert sein sollte, als dass er sie mit Gedanken über Tote verschwenden sollte.
(Nun scheint es sicher, dass das Dorf den törichten Krieger umbringen will. Soll mir recht sein. Besser einer von ihnen als meine Wenigkeit. Aber trotzdem düngt mich… dass manch einer ihn nur loswerden will, um von der eigenen Schuld abzulenken. Mit Verdächtigungen gegen Ralf lässt sich wohl nichts gewinnen oder verlieren. Oder sind es diejenigen, die ihn verteidigen, die um seine Rolle hierin wissen? Der Morgen wird viele von uns als schlauere Menschen zurücklassen.)
Laurenz begab sich zurück zu den anderen Dörflern. So versessen wie sie darauf waren, sich gegenseitig anzuschuldigen, verlangten sie von ihm auch einen Sündenbock.

Ich persönlich denke nicht, dass Ralf zu dieser Mordbande gehört, Werwölfe oder was auch immer. Ich weiß, viele von Euch verdächtigen ihn, doch wenn Ihr mit eurem Urteil falsch liegt, verlieren wir einen unserer fähigsten Männer in dieser Schlacht. Laurenz dachte darüber nach, dass Ralfs Befähigung wohl am ehesten Bestand hätte, wenn sich Werwölfe und Dorfbewohner an zwei Enden eines Korridors mit dem Söldner in der Mitte befänden und schmunzelte leicht. Wer mir dagegen verdächtig vorkommt, ist dieser Alchemist, Diran. Auch ihm kann ich nichts nachweisen, aber er wirkt so aufgestochen und sprunghaft, und auf der anderen Seite so in sich gekehrt.

BIT
22.08.2010, 11:12
Langsam ging die Sonne im Westen des Dorfes unter. Das Rot der letzten Sonnenstrahlen hing wie eine Mahnung über den Dorfbewohnern, erinnerte der rötliche Schein doch an das Blut, das in nicht allzuferner Zukunft von ihnen vergossen werden würde. Der Pöbel hatte sich nämlich dazu entschlossen, Ralf zu lynchen. Würde es eine gute Entscheidung sein oder eine schlechte. Zu diesem Zeitpunkt war es noch nicht abzusehen.

Die nachtaktiven Rollen melden sich bitte schnellstmöglich per PN bei CGF.