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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung ~ Ausziehen



Lloyd.
08.08.2010, 18:49
Heey,

Ich hoffe das ist das richtige Forum für diese Frage, haben keinen Thread gefunden zu diesem Thema.

Meine Frage ist,

Ich werde (vorraussichtlich) nächstes Jahr eine Ausbildung beginnen. Da ich (20) noch zu Hause wohne und lieber eine eigene Wohnung hätte, wollte ich zum Ausbildungsbeginn gerne ausziehen. Da ich in der Ausbildung zum alleine wohnen natürlich nicht das ganze Geld für Wohnung, Strom, Heizung ect verdiene, würde ich gerne wissen ob hier einer weiß wie es mit Zuschüssen und ähnlichem aussieht. Mir wurde gesagt mir stehe keiner zu, weil meine Eltern (geschieden) beide arbeiten gehen. Stimmt das ?

Gruß

treeghost
08.08.2010, 19:27
http://www.ruv.de/de/r_v_ratgeber/ausbildung_berufseinstieg/ausbildung/3_finanzielle_hilfen_fuer_azubis.jsp

Da gantz unten steht was.

Fenrir
08.08.2010, 23:19
Das ist bei jedem unterschiedlich, da solltest du dich auch nicht auf Informationen anderer verlassen, sondern am besten gleich beim zuständigen Amt selbst nachfragen.
Beispielsweise bei BAföG bekommst du eh ein Formular, bei dem du eine Menge ausfüllen musst und es demnach ausgewertet wird.

Reding
08.08.2010, 23:38
Wenn die Ausbildung in der selben Stadt ist, wie dein jetziger Wohnort wird es ehe beinahe unmöglich hilfe vom Amt zu bekommen, für das alleine wohnen. Weil du noch keine 25bist und damit deine Eltern bzw. das Elternteil bei dem du wohnst für dich verantwortlich sind/ist. Bist du eben 25bist. Zumindestens hat man mir das damals so gesagt.

Ansonsten kannst du versuchen Berufsausbildungsbeihilfe (http://www.arbeitsagentur.de/nn_27986/zentraler-Content/A07-Geldleistung/A072-berufliche-Qualifizierung/Allgemein/Berufsausbildungsbeihilfe-BAB.html) zu bantragen.

makenshi
09.08.2010, 16:19
Wenn du es vermeiden kannst, dann bleib zuhause während der Ausbildung. Das ist wirtschaftlich einfach um einiges besser für dich. Solange du also zuhause keine kaum tragbaren Zustände hast solltest du es dir überlegen.

Neben dem schon genannten BAB kannst du auch mal schauen ob du deine Eltern dir nicht das Kindergeld überweisen wollen. Solange du nicht mehr als 8004 € pro Jahr an Einkommen hast.

Als Einkommen zählt hierbei:
Bruttogehalt ( auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld )
- Sozialabgaben
- Werbungskosten ( Pauschale 920 € )
-------------------
= Erlaubter Nettoverdienst

184 € im Monat sind immerhin nicht zu verachten. Als 20 jähriger der sich in Ausbildung befindet, solltest du das auch noch gezahlt bekommen.

Viviane
11.08.2010, 10:59
Wohngeld nicht vergessen. :)

RPG-Man
11.08.2010, 11:41
Neben dem schon genannten BAB kannst du auch mal schauen ob du deine Eltern dir nicht das Kindergeld überweisen wollen.

Wäre ja assig wenn sie es nicht tun würden, mit dem bin ich zu meine Ausbildungszeiten auch ohne BAB zurecht gekommen. Nur eines muss man beachten, wenn du zuviel verdienst streichen sie dir das Kindergeld auch wenn du ne eigene Wohnung hast...

Wischmop
11.08.2010, 12:48
In meinen Augen stellt sich hier eine Grundsatzfrage: Wenn du dir Ausziehen und alleine Wohnen nicht leisten kannst - warum tust du es dann? :) Weil nur "Ich möchte gern" oder "Ich würde gern" rechtfertigt meiner Meinung nach so eine Kostenfalle noch längst nicht.

Phno
11.08.2010, 14:38
Fun Fact: Dir steht sogar ein Mietzuschuß zu, wenn du in deiner Ausbildung alleine wohnst und BAB beziehst. Zwar wird im BAB u.a. auch die Miete mit einbezogen, allerdings gibt es den Mietzuschuß nochmal extra, nachdem man sich durch Formulare durchgekämpft hat. Sind gut knapp über 100€ im Monat.

Es ist übrigens nicht immer so schwer wie Reding meint, wenn du trotz Ausbildung im gleichen Ort ausziehst, aus privaten Gründen um BAB zu beziehen - da bin ich Paradebeispiel. Und das Geld durch das BAB kann sich sehen lassen.

Erinnert mich auch daran wie ein Bekannter (damals 20 Jahre) von mir beim Arbeitsamt war und die ihn fragten "Warum wollen Sie ausziehen? Werden Sie... missbraucht..?". Einfach "private Gründe" reichen denen nicht immer aus.

RPG-Man
11.08.2010, 15:43
In meinen Augen stellt sich hier eine Grundsatzfrage: Wenn du dir Ausziehen und alleine Wohnen nicht leisten kannst - warum tust du es dann? :) Weil nur "Ich möchte gern" oder "Ich würde gern" rechtfertigt meiner Meinung nach so eine Kostenfalle noch längst nicht.

Bei vielen ist es eher weil der Ausbildungsplatz ganz woanders ist, man kann wohl heute kaum erwarten dass man in der Nähe was kriegt.

Wischmop
11.08.2010, 17:19
Naja, solangs nicht am anderen Ende des Landes ist, ist Pendeln immer noch die günstigere Alternative. Auch wenns etwas schlauchen mag. :>

makenshi
14.08.2010, 12:55
Wohngeld nicht vergessen. :)

Wohngeld und BAB schließen sich gegenseitig aus.
Entweder das eine oder das andere.

FF
14.08.2010, 13:20
Ich weiß ja nicht, wie Wischmop das sieht, aber für mich wären mehr als 1, höchstens 1,5h pro Weg unzumutbar, erst recht langfristig. Für einige Zeit, bis man da eine Günstige Wohnung gefunden hat oder genug verdient mag das gehen, langfristig aber (für mich): no wai. Was sich die Quasi Arbeitszeit täglich um 4 unbezahlte Überstunden verlängert, in denen man sonst nichts anderes machen kann, weil man gerade fährt, siehts mit dem guten Lohn (pro stunde :P) auch schon wieder ganz anders aus.
Wenn man jetzt allerdings auf dem Land wohnt, hat man da leider pech gehabt. Aber das wäre sowieso ein guter Grund, da wegzuziehen.

Daos-Mandrak
17.08.2010, 13:12
@Wischmop
An dieser Kostenfalle ist der Staat ebenfalls mit Schuld. Während einer Ausbildung hat man unter normalen Bedingungen nur die Möglichkeit BAB zu beantragen. Und dieses erhält man NUR mit einem eigenen Haushalt, dementsprechend wird man dazu gedrängt auszuziehen, weil man sich ansonsten die Zuschüsse entgehen lässt.

z.B. die Fahrkosten, die man ansonsten alleine trägt, den Zuschuss zum Lebensunterhalt falls die Ausbildungsvergütung zu niedrig ist und das Geld für eine zusätzliche Heimfahrt zu den Eltern pro Monat.