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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles #2



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weuze
02.08.2010, 23:13
So, da der erste Teil nun tatsächlich schon 400 Posts hat und eine praktische (ungeschriebene) Regel in den TES-Foren besagt, dass ein Thema geschlossen wird, sobald es die 400 erreicht hat, habe ich jetzt einfach mal den Fortsetzungsthread für die Geschichte von Andromeda und mir erstellt.

Wie gehabt spielen Meryann, geschrieben von Andromeda und Arranges, geschrieben von mir (weuze) ;)

Weiterhin viel Spaß beim Lesen ^_^

Das hier war Teil 1:
http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=127911

weuze
02.08.2010, 23:43
Der Magier dachte nicht daran die Bretonin in irgendeiner Weise im Schlaf zu beobachten, er hatte andere Sorgen. Er war bemüht, seine Panik in Grenzen zu halten, als Meryann den Lichtzauber auflöste.

Arranges verschwendete keinen Gedanken an Schlaf. Er blieb wach und zuckte bei den kleinsten Geräuschen zusammen. Die Kerzen waren heruntergebrannt, noch bevor die halbe Nacht vorrüber war. Der Kaiserliche rückte mit seinem Stuhl etwas näher an das Nachttischchen und nahm die Öllampe wenig später schließlich auf seinen Schoß. So saß er noch eine weile dort auf dem Stuhl und gröbelte über verschiedenste Dinge nach. Allerdings bemerkte er mit wachsendem Unbehagen, dass das Flämmchen immer kleiner wurde und sofort quälte ihn wieder eine unterschwellige Angst. Immer wieder sah er zu den zwei kleinen Fenstern oben an der Wand, aber draußen war es immer noch dunkel.

Als das Flämmchen schließlich langsam in ein Glühen überging und Arranges es immer öfter neu entzünden musste, stellte er fest, dass sich das Unwetter und damit auch die alles erstickenden Wolken inklusive der Finsternis verzogen. Man sah den letzten Rest Sternenlicht. Arranges Angst flaute großzügig ab, als er es draußen schon leicht dämmern sah. Es musste aber noch recht früh sein und mit Tageslicht hatte das, was durch die Fenster schien, noch lange nichts zu tun, als der Kaiserliche zusammenzuckte und seinen Kopf zu Meryann drehte, die sich gerade einmal wild im Bett gedreht hatte. Nicht dass sie mir noch rausfällt... Aber bei der einen Zuckung blieb es nicht, während der nächsten 5 Minuten steigerten sich die Bewegungen der Bretonin, bis sie sich fast im Minutentackt auf der Matratze wälzte. Was hat sie denn? Arranges stand auf, die jetzt erloschene Öllampe auf den Stuhl stellend und ging zu ihr ans Bett. In dem wenigen blassgrauen Schein, der durch die Fenster schien und jetzt allmährlich, aber sehr langsam den neuen Tag ankündigten, sah er, dass ihr Gesicht sich immer wieder leicht zu verkrampfen schien, vor allem die Augen- und Stirnpartie. Hat sie vielleicht Schmerzen?! Aber wovon? Als er darüber nachdachte, kam ihm der Gedanke, dass sie möglicherweise auch einfach üble Träume haben könnte. Er beschloss, ihrem scheinbaren seelischen Leiden ein Ende bereiten zu wollen und setzte sich ganz an den Rand des Betts. Er passte einen Zeitpunkt ab, indem sich Meryann, wie er hoffte, nicht gleich wieder wild herumdrehen würde und sprach sanft auf sie ein: 'Meryann... Meryann wacht auf.' Während er das sagte, strich er ihr eine vom Schweiß leicht feuchte Haarsträne aus dem Gesicht.

Andromeda
02.08.2010, 23:55
Sie hörte in der Dunkelheit endlich Worte, die sie verstehen konnte. Jemand sagte ihren Namen, wenn sie auch nicht wußte, wer oder wo. Sie bemühte sich jetzt mit aller Macht, endlich aufzuwachen, und schaffte es tatsächlich, mit den Augen zu blinzeln. Sie sah dabei nicht wirklich was, und irgendwie zog es ihren Geist schon wieder in das Dunkel der Träume, als sie eine Berührung auf der Stirn merkte. Dadurch zuckte sie heftig zusammen, war aber so endlich wach. sie öffnete vorsichtig wieder die Augen, und merkte, dass ihr Herz durch den Schreck viel zu schnell schlug. Sie sah eine Gestalt auf dem Bett sitzen, wußte aber erst im Halbdunkel nicht, wer das war. Langsam klärte sich ihre Sicht, und sie erkannte Arranges. Sie war immer noch leicht desorientiert, und wußte erst nicht, wo er auf einmal herkam, oder wo sie überhaupt war. "Was?" Ihre Stimme war leise und hatte heiser geklungen. Sie setzte sich auf, um sich besser umsehen zu können, ihr Gesichtsausdruck verriet dabei ihre ganze Verwirrung.

weuze
03.08.2010, 00:07
Arranges hatte vermutlich selbst nicht gerade den schönsten Blick, hatte er doch unter immer wiederkehrenden Panikattacken und ständiger Angst, die ganze Nacht durchgemacht. Aber trotz leicht geröteter Augen und einem sehr müden Blick, lächelte er freundlich und sah sie aufmunternd an um ihr etwas Sicherheit zu geben. Als sie die Augen geöffnet hatte, zog er seine Hand schnell zurück und wartete, bis sie saß. 'Beruhigt euch, ich seid wach, die Träume sind verschwunden...' Sprach der Kaiserliche tröstend. Er schaute sie immer noch lächelnd an, sagte aber vorerst nichts weiter, da er nichteinmal gewusst hätte, was er noch hätte sagen können. Er versuchte ihr stattdessen stumm etwas Trost zu spenden.

Andromeda
03.08.2010, 15:12
Sie hatte inzwischen erkannt, wo sie sich befanden, und sie wußte auch wieder, warum sie hier war. Ausserdem bemerkte sie, dass es schon früher Morgen sein mußte. Sie sah zu Arranges, der immer noch an der Bettkannte saß und sagte: "Danke dass ihr mich geweckt habt." Arranges sah nicht gerade Wach aus, er schien die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. Meryann stieg aus dem Bett, während sie versuchte, die Ereignisse der letzten Nacht zu rekonstruieren. Irgendwann hatte Arranges an ihre Tür geschlagen, aber ob sie wirklich das Zimmer durchsucht hatte oder das auch nur ein Traum war, konnte sie gerade beim besten Willen nicht sagen. Sie machte einen ziemlich abwesenden Eindruck, als sie ihre Schuhe anzog und nach ihren restlichen Sachen griff. Wieder an Arranges gewandt sagte sie: "Ich warte unten in der Schankstube, wenn ihr auch noch eine Runde schlafen wollt oder so..." Das hatte zerstreut geklungen, und sie wollte sich wirklich erstmal wieder etwas sammeln, deswegen ging sie nach den Worten schon nach unten, fast als würde sie flüchten. Den Schlüssel lies sie von innen in der Zimmertür stecken. Unten angekommen bedachte sie Kränkel Klara mit einem kurzen Blick, Schläft die auch mal? und setzte sich an einen freien Tisch. Sie konnte sich immer noch nicht von den Eindrücken des Traumes lösen, war er doch zu Real gewesen. Ausserdem konnte sie damit auch überhaupt nichts anfangen, da sie sich an eine solche Situation einfach nicht erinnern konnte.

weuze
03.08.2010, 16:39
Nachdem die Bretonin das Zimmer verlassen hatte, zog auch Arranges seine Stiefel wieder an und ging zurück in sein Zimmer. Er legte seinen Gürtel an und den Umhang um, dann räumte er noch grob die Unordnung auf dem Bett auf und verließ den Raum. Der Kaiserliche begab sich mit den Schlüssen hinunter in die Schankstube. Dort war außer Meryann noch niemand. Hinter dem Tresen stand Kränkel Klara. Aber so wirklich wach war sie nicht. Er ging zur Theke und schob die Schlüssel über die Steinplatte. Erst als sich der Maguer etwas lauter reusperte zuckte die Wirtin zusammen und sah auf. Ihre hängenden Lieder wirkten auf Arranges beinahe einschläfernd. Sie nickte schlaftrunken und nahm dann die Schlüssel an sich. Nachdem Arranges sich versichert hatte, dass sie die Schlüssel auch wirklich bemerkt hatte und nicht nur irgendwas aus Routune tat, drehte er sich um und ging zu Meryann an den Tisch. Schwerfällig ließ er sich in den Stuhl fallen und sah sie abwartend an. Nach einem Moment des Schweigens fragte er: 'Wollt ihr gleich aufbrechen?'

Andromeda
03.08.2010, 16:52
Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie nicht wirklich bemerkt hatte, dass Arranges inzwischen auch in den Schankraum gekommen war. Sie sah erst auf, als er sie ansprach. Sie war sich zwar fast sicher, dass das Magiegeschäft noch geschlossen hatte, aber irgendwie wollte sie so schnell wie möglich aufbrechen. "Wenn ihr nichts dagegen habt." Es war ihr fast, als hätte sich die Stimmung von Dementia inzwischen auf sie übertragen. Melancholisch, düster, aber gleichzeitig fühlte sie sich auch seltsam getrieben, unfähig länger hier an einem Ort zu bleiben. Bei den letzten Worten war sie schon aufgestanden und sah Arranges abwartend an, sie mußte immer noch einen leicht fahrigen und zerstreuten Eindruck machen. "Ich hoffe ihr habt euch den Weg gemerkt, ich nämlich nicht.", sagte sie noch, wobei sie sich an einem Lächeln versuchte.

weuze
03.08.2010, 17:26
Der Kaiserliche erhob sich ebenfalls. Was ist nur mit ihr los?! Sie wirkt so abwesend... Arranges überlegte noch kurz, als er an sie herantrat, aber noch gebührenden Abstand ließ. 'Was habt ihr eigentlich? Ihr seht aus, als ob ihr nicht gnaz bei euch wärt... Wenn es daran liegt, dass ich heute Nacht bei euch war, so tut mir das leid...' Arranges deutete eine Entschuldigung an, wo er eigentlich nicht so ganz verstand warum, hatte er ja nicht das erste Mal eine Nacht mit ihr im selben Raum verbracht, aber ihr zerstreuter Eindruck rief bei ihm jetzt, da er wieder er selbst war, ohne Angst vor Dunkelheit, Sorge um seine Begleiterin hervor.

Andromeda
03.08.2010, 17:48
Arranges Frage überraschte sie in dem Sinne, dass sie selbst eigentlich keine Ahnung hatte, was mit ihr los war. Normalerweise war sie manchmal zwar chaotisch, aber nicht so getrieben wie sie sich jetzt vorkam. "Nein nein, das ist es nicht", sagte sie schnell. "Ich weiß nicht... Ich.. äh, es ist einfach noch zu früh am Morgen, sonst nichts." Dabei mühte sie sich wieder ein Lächeln ab und ging auf die Tür zu, ohne auf eine Antwort von Arranges zu warten. Ihr war die Frage unangenehm gewesen, sie wollte eigentlich gar nicht darüber nachdenken. sie hatte schlecht geschlafen und seltsam geträumt, das war alles.
Als sie die Tür öffnete, sah sie dass Arranges ihr folgte. Sie trat auf die Straßen Tiegelns, welche um die Zeit noch leer waren. Es dämmerte inzwischen, die Sonne, oder das was auch immer die zitternden Inseln erhellte, war noch nicht ganz aufgegangen. Sie ging durch die kühle, feuchte Luft zum Tor, vor dem eine Mazke wache stand, und wickelte sich dabei enger in ihren Mantel. Das Unwetter von heute Nacht lag noch in der Luft, auch wenn der Himmel jetzt klar war. Sie wurden durch die kleine Tür neben dem Tor gelassen, und gingen schweigend den Weg hinunter, den sie das letzte mal auf der Flucht vor den Knorzen hinaufgelaufen waren. Die Leiche des einen konnte Meryann nicht mehr sehen, sie mußte weggeräumt worden sein.

weuze
03.08.2010, 18:19
Arranges war ihr die ganze Zeit über wortlos gefolgt, bis sie durch das Tor traten und nun wieder die düstere Atmosphäre der Natur Dementias die Beiden umgab.

Sie gingen die Straße entlang und erkannten schon bald wieder den Friedhof vor ihnen am Rand des Weges. Sie waren fast auf einer Höhe mit den Gräbern, Arranges blickte gerade umher, als plötzlich keine 5 Meter vor den beiden, zwei Grummits auf die Straße sprangen. Sie stürtzten aus einem dichten Gebüsch hervor und bauten sich nun drohend vor Arranges und Meryann auf. Es waren aber nicht die Art von Grummits, die sie bisher gesehen hatten. Diese hier waren bedeutend größer, mindestens so groß wie Arranges und besaßen auch wesentlich mehr Kraft, was aus den muskelgeschwollenen Körpern hervorging. Es mussten wohl die Clanranghöchsten sein, quasi die Häuptlinge. Jeder hatte ein gewaltiges grobes Schlachterbeil in der einen Hand und an der anderen war ein kleiner runder Schild festgeschnallt, der von Form und Farbe her irgendwie an einen versteinerten Krebs erinnerte. Mit reichlich Drohgebärden standen sie vor ihnen, schienen aber nicht anzugreifen. Arranges wandte den Blick zur Seite, mit einem Auge die beiden Kreaturen weiterhin beobachtend, als ihm auffiel, warum sie noch nicht zugeschlagen hatten. Auf den niedrigen Felsen, die den Friedhof zum Teil einrahmten, waren jetzt ebenfalls Grummits zu sehen, diese waren jene, die die beiden Magier zumindest von der Größe her kannten. Es waren ihrer 5 und während der Kaiserliche noch überlegte, was diese dorte genau zu bezwecken hatten, nahm jeder von ihnen einen handlichen Kurzbogen hinter dem Rücken hervor. Jetzt erkannte der Beschwörer auch die gefiederten Schäfte der Pfeile, die aus einem fast waagrecht angebrachten Köcher am Rücken, herauslugten. Diese Grummits waren hochintelligent und verstanden es einen Hinterhalt zu legen... und diese Bogenschützen schienen auch zu wissen, was sie taten, denn sie legten gemächlich, fast gelassen, einen Pfeil auf den ebenfalls waagrecht vor dem Bauch gehaltenen Bogen ein und sahen wartend zu den beiden Grummitkriegern vor den Menschen. Die Überraschung war allerdings erst perfekt, als hinter Arranges und Meryann noch ein etwas kleinerer aber immer noch recht großer Grummit aus dem Unterholz trat und durch seinen Stab, den er in einer Hand hielt, anzeigen ließ, dass er wohl der Magie mächtig war.

Arranges neigte sich, ihre Gegner nicht aus den Augen lassend, zu Meryann und flüsterte ihr leise aber energisch zu: 'Ich werde sie ablenken, rennt ihr in die Sümpfe auf der linken Seite der Straße!' tatsächlich war das ihr einziger Ausweg. Der Kaiserliche bereitete derweil eine Beschwörung vor, während er mit der anderen Hand langsam zum Schwertgriff wanderte.

Andromeda
03.08.2010, 18:49
Meryann erschrack, als die beiden Grummits auf einmal vor ihnen standen. Als sie dann noch fünf mit Bögen beim Friedhof sah, und noch einer hinter ihnen auftauchten, ein Magier wie sie mit einem schnellen Blick feststellte, schloss sie mal wieder mit ihrem Leben ab. Scheiße. Da hörte sie auch schon, was Arranges ihr zuflüsterte. Genau, und du wirst hier in Stücke geschlagen. Das war eine der seltenen Gelegenheiten, wo sie verfluchte dass sie es mit Nahkampf einfach nicht hatte. Sie überlegte ebenfalls eine passende Beschwörung, ihre Flucht würden die Grummits eh gleich als Zeichen für den Angriff werten, und beschwor einen großen Daedroth, der direkt vor den Bogenschützen auftauchte. Dann berührte sie den Grummit direkt vor ihr mit einem Lähmzauber, der auch sofort zusammensackte. Ihre Vorsicht hatte sie da ganz vergessen, ausserdem hatte die Dunmer in Bliss nichts von Magiereflektion erwähnt. Kümmer dich drum! befahl sie dem Daedroth, als sie mit einem großen Satz zur Seite hechtete, auf die Sümpfe zu. Dabei hatte sie ihren Bogen vom Rücken genommen und nach einem Pfeil gegriffen und hoffte einfach, dass sie nichts von hinten treffen würde. Sie nahm sich nur kurz Zeit, nach Arranges zu sehen, als sie die Böschung hinunterrutschte und sich ins Unterholz duckte. Ihr Daedroth hatte inzwischen zwei der Bogenschützen von den Beinen gerissen, der Rest war ausgewichen. Allerdings waren sie nicht ernsthaft verletzt, und standen gerade wieder auf.

weuze
03.08.2010, 19:27
So schnell, wie Meryann konnte Arranges unmöglich reagieren und als sie einem der beiden Monster vor ihnen sein Platz am Boden zeigte, raste das Beil des Zweiten schon heran. Arranges hatte noch Zeit sein Schwert hoch zu reissen und blockten den brutalen Schlag der Bestie mit seinerseits zitternder Klinge, während der Grummit scheinbar ohne Mühe seine Schneide immer weiter auf den Kaiserlichen niederdrückte. Arranges machte einen Schritt nach hinten und ließ die Waffe seines Gegners an seinem Schwert auf den Boden rutschen, indem er die Klinge ein wenig drehte, sodass die Spitze auf den Boden zeigte. Etwas überrascht über den plötzlich verschwundenen Widerstand, stolperte der Grummit leicht nach vorn. Die Kreatur hatte sich allerdings schneller gefangen, als der Kaiserliche nachtreten konnte und so bekam der Magier die stumpfe Seite der primitiven Hiebwaffe in die Seite. Pfeifend entwich ihm die Luft aus den Lungen und er musste einige Schritte zurückweichen. Aber bis auf den typischen Schmerz nach einem harten Schlag blieb nichts, der Mithrielpanzer hatte schlimmeres verhindert. Arranges rang kurz nach Atem, als es ihm reichte. Bis hier her und nicht weiter Freundchen! Vor dem Kaiserlichen wuchs ein Clannbann aus dem Boden. Das Beste gegen große und schwerfällige Gegner dieser Art... Dachte der Kaiserliche und grinste gehässig. Der Daedra fackelte nicht lange und sprang den Grummit frontal an. Das Reptil schlug dem etwas überraschten Amphib seine Klauen in den Leib und war drauf und dran dem Monster das Fleisch von den Knochen zu reissen, als der Grummit auf dem Rücken liegen, mit dem Schildarm zuschlug und den Kopf des Clannbanns von der Seite mit der Schildkante erwischte. Die Beiden rangen noch miteinander, wobei der Grummit ungünstigerweise ganz klar die Oberhand hatte und es nur eine kurze Frage der Zeit war, bis er den Daedra vernichten würde. Arranges hatte sich in der Zeit zu dem Grummitmagier gedreht und wob einen heftigen Feuerzauber.

Andromeda
03.08.2010, 19:50
Arranges blockte gerade noch einen Schlag des zweiten Grummit ab und beschwor dann einen Clannban der den Grummit ablenkte. Danach wandte er sich dem Magier zu. Ihr Daedroth hatte inzwischen einem der Bogenschützen ein Ende bereitet in dem er ihn einfach von oben mit dem Maul gepackt und zugebissen hatte, dafür traf ihn gerade ein Pfeil zuviel, und die Beschwörung löste sich in einer Lichtkaskade auf. Sie wollte sich eigentlich dem gelähmten Grummit widmen, musste aber sofort wieder etwas beschwören, da sich die Bogenschützen nun rasch wieder ihnen zuwandten. Sie beschwor einen Skelettmeister, da es jetzt schnell gehen musste, welcher sogleich mit einem eigenen beschworenen Helfer auf die Bogenschützen losging. Dieses mal hatten sie allerdings gelernt und es liesen sich nur zwei aufhalten. Inzwischen bewegte sich auch der gelähmte wieder, als sie gerade den Bogen gespannt hatte und schoss, war dieser trotz seiner Größe wieder auf den Beinen und entkam dem Pfeil. Er war auch zur Seite ausgewichen und nicht gerade nach oben aufgestanden, sonst hätte sie ihn trotzdem getroffen. Die sind ja echt nicht dumm... Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn wieder zu lähmen, da flog ihr auch schon der erste Pfeil um die Ohren. Vermutlich war der Schütze von dem Daedroth leicht angeschlagen, sonst hätte er getroffen, das war ihr Glück. Sie hielt gleich darauf ein daedrisches Schild in der Hand und versuchte, die zwei verbleibenden Bogenschützen von Arranges abzulenken, die anderen waren gerade noch so durch ihre Beschwörungen beschäftigt. Allerdings waren die Schützen auch im Nahkampf nicht ohne, jetzt hielten sie Dolche in der Hand.

weuze
03.08.2010, 20:28
Arranges hatte den Zauber gerade fertig, als ihm ein grüner Schimmer entgegenflog. Verflucht! Er wurde von der Magie des Grummits kurz eingehüllt und sein Zauber schwand dahin. Er fühlte sich seiner Magie nicht mehr zugänglich, ein Stillezauber hatte ihn erwischt. Und was mache ich jetzt?! In dem Moment riss auch das Band zu seinem Clannbann und er hörte hinter sich, wie sich der Grummitkrieger fauchend erhob. Das nenne ich doch mal Spannung pur in einem Kampf... Arranges überlegte fieberhaft, was er jetzt am besten tun konnte, solange er seiner Hauptwaffe komplett beraubt war. Eigentlich blieb ihm nur das Schwert. Er konnte zwar gut fechten, aber so ganz ohne Magie kam er sich fast ein bisschen hilflos vor. Bei den vier Säulen, mach was! ... Beweg dich! Und das tat der Kaiserliche auch. Aber nicht so wie er es wollte. Denn statt einigen schnellen Schritten zu dem Magier, der gerade an einem Schockzauber zu arbeiten schien und kurz vor dem Abschluss stand, sauste hinter ihm schon wieder die schartige Waffe des großen Grummits durch die Luft. Arranges stolperte etwas wackelig nach vorn und wäre um ein Haar gefallen. Nicht mit mir... Arranges setzte noch einige Schritte, dann stand er vor dem Grummitmagier, der nur einen knappen Kopf kleiner war und ihn aus seinen leeren gelblichen Augen anstarrte. Arranges meinte einen grimmig gehässigen Ausdurck in ihnen zu erkennen und ehe er sich versah, hob das Amphib seinen Stab. Ungut! Der Kaiserliche kreutzte die Ellenbogen vor seinem Gesicht, wenngleich er wusste, dass das nicht sehr viel bringen würde. Der Schockzauber erreichte ihn und bewirkte, dass der Kaiserliche heftig durchgeschüttelt wurde. Der sanfte Schmerz leichter Verbrennungen zog sich über Arme und Bauch, Muskeln krampften sich unkontrolliert zusammen, aber nach zwei Sekunden war es schon wieder vorbei. Und deswegen halte ich nichts vom Element Blitz... aber von Silber, von dem halte ich sehr viel! Dachte Arranges, nachdem der Schockzauber ihm nicht wirklich sehr zugesetzt hatte. Er hob das Schwert und führte zwei schnelle Streiche gegen den Grummit. Dieser zeigte sich sichtlich unbeeindruckt und blockte beide Schläge mit seinem Stab, dann nahm er eine kleine Lücke in Arranges Verteidigung wahr und stieß mit einem Ende des Stabs zu. Die stumpfe Spitze traf den Kaiserlichen in Brusthöhe, aber obwohl der Stoß relativ hart geführt war, würde es auch hier nur einen blauen Fleck geben. Das war deine letzte Aktion! Der Kaiserliche schlug den Stab des Grummits mit dem Ellenbogen zur Seite und hieb mit dem Schwert nach der Kreatur. Durch die ungleiche Gewichtsverlagerung und den plötzlichen Ruck zur Seite, konnte der Grummit nicht mehr auf den Hieb des Kaiserlichen reagieren und die Schneide grub sich knirschend in die Schulter des Monsters. Arranges zog das Schwert schnell zurück und bemerkte gleichzeitig, wie ihm schon wieder eine grün leuchtende Hand des Grummits entgegenkam. Der Grummitmagier war komplett unbeeindruckt von seiner Verletzung. Arranges spürte noch während die Handfläche seines Gegners auf ihn zukam, wie seine Magie wieder durch seinen Körper strömte und versuchte einen Gegenschlag. Kurz bevor die viergliedrige Extremität des Grummits Arranges am Bauch berühren konnte, umfasste er mit der Seinigen den Unterarm des Monsters und pumpte Magie in den Körper des Grummits. Es war heiße Magie, flüssig wie Magma und so gleißend wie die Sonne selbst. Erst riss der Arm an einigen Stellen auf, dann schien der Grummit innerlich zu explodieren. Das Monster schwoll leicht an und am ganzen Körper schien sich die schuppige Haut zu spannen, bevor sich der hitzige Druck am oberen Rücken und am Bauch Platz verschaffte und es den Grummit förmlich zerriss. Arranges hielt nur noch die Hand, welche er aber direkt zufrieden auf den blutigen Haufen warf, der gerade noch lebte und dem Kaiserlichen arg zugesetzt hatte. Arranges drehte sich um und...

Andromeda
03.08.2010, 20:48
Sie sah wie Arranges von dem Stillezauber des Magiers getroffen wurde, und gleich darauf verschwand sein Clannban. Als der Grummit mit der Axt nach Arranges geschlagen hatte, schaffte sie es sich so zu drehen, dass sie diesen Grummit ebenfalls lähmen konnte. Die Situation war immer noch nicht wirklich besser, zwei Gegner waren nur kurzfristig ausgeschalten, sie selbst konnte gerade nicht wirklich schießen, da traf auch schon einer der Pfeile das Schild, schlug aber nicht durch. Sie merkte allerdings, dass die Bögen nicht gerade die schwächsten waren, und mußte ein paar Schritte zurück gehen durch den Schwung. Der Gehilfe des Skelettmeisters löste sich gerade auf, er hatte den Grummit-Schützen zwar gut angeschlagen, und er konnte vermutlich nicht mehr mit seinem Bogen schießen, aber auch mit Dolch war er nicht zu unterschätzen. Der Skelettmeister wehrte sich noch tapfer, kam aber im Moment nicht dazu, wieder etwas zu Beschwören. In dem Moment sah sie aus dem Augenwinkel, dass Arranges wenigstens den Magier ausgeschalten hatte, und hoffte, dass er jetzt irgendwie einen dieser lästigen Schützen erwischen würde. Es waren immer noch drei, wenn man den Verletzten abzog, der jetzt auf sie beide zurannte. Mit den zwei am Boden machts sechs. Ganz schlecht.

weuze
03.08.2010, 21:30
... sah, dass beide großen Grummitkreiger am Boden lagen. Sehr schön...! Er lief schnell zu dem einen, im Augenwinkle beobachtend, was die Schützen taten und schlug einem der am Boden liegenden Grummits mit einem schwungvollen Streich den Kopf ab. So... und jetzt Nummer Zwei... Arranges spürte den scharfen Luftzug am rechten Ohr, den ein vorbeizischender Pfeil verursachte. Oha... hier wird aber scharf geschossen... Arranges sah zu den Bogenschützen auf und einen Augenblick später trat ein Hunger aus der Luft... die Kreatur erschien einfach. Mal sehen, was diese Kreatur alles kann... Arranges baute eine unkomplizierte Verbindung zu dem Daedra auf und befahl ihm anzugreifen. Die dürre Kreatur ging sofort mit ihrer von Boethia gegebenen Aggressivität in den Angriff über. Sie sprang den erstbesten Schützen an, der gerade im Begriff war zu schießen. Der Grummit ging von der Wucht der Attacke zu Boden. Dann zeigte der Hunger seine grausame Art zu töten. Aus dem Nacken heraus Schwung holend, ruckte der kleine Kopf nach vorn und eine lange dünne Zunge, die mindestens zwei Armlängen hatte, drang in den Brustkorb des Grummits ein, quiekend zappelte die Kreatur noch einen Moment am Boden, dann blieb sie ruhig liegen. Der Hunger hatte seine Zunge indes wieder eingezogen und bearbeitete mit dem Skelett von Meryann zusammen den letzten Schützen. Der andere, welcher verletzt aber noch nicht tot war, hatte mit einem fransigen Dolch in der Hand einen kleinen Bogen beschrieben und kam nun auf Arranges zu. Der Kaiserliche blockte die ersten extrem schnell geführten Schläge mit seinem Schwert, doch sein Reaktionsvermögen konnte mit der wahnsinnigen Agilität des Grummits nicht mithalten und so glitt die Spitze der Waffe funkend über den Mithrielpanzer an Arranges Bauch. Den hab ich gerade erst reparieren lassen...! Aus dem Augenwinkel sah Arrange, dass sein Hunger immer noch zusammen mit dem Skelett gegen den letzten Schützen kämpfte. Er rief die Kreatur zu sich und befahl ihr den Grummit anzugreifen, während dieser den Kaiserlichen immer noch heftig bedrängte. Der Magier sah, wie sich der Daedra hinter den Grummit stellte und im nächsten Moment kam ihm die Hungerzunge durch den Bauch des Amphibs entgegen. Nett! Der Grummit stellte seine Schläge direkt ein und grunzte noch zweimal, bevor er schlaff zu Boden sank. Arranges löste die Beschwörung auf und dachte im selben Moment, dass dies ein Fehler war. Denn hinter sich erhob sich schon wieder der Grummitkrieger und sah den Kaiserlichen wütend an. Doch anstatt anzugreifen, hob er den Kopf und man konnte ein lautes Gemisch aus Quacken und Grunzen hören. Wenige Liedschläge später wurden diese Signale aus dem Unterholz beantwortet und nochmal einige Sekunden später brachen nochmal mindestens 10 Bogenschützen aus dem Unterholz hervor und eine ganze Reihe niederer Grummitkrieger, bewaffnet mit primitiven kleinen Äxten und Dolchen in allen möglichen Formen. Das wars mit dem Sieg würde ich sagen...

Arranges wartet nicht noch lange, bis der Häuptling seine Befehle erteilte, er sprang nun ebenfalls die Böschung zu Meryann hinunter und beschwor unten angekommen einen Caitiff, dem er befahl, sie mit seinem großen Schild zu decken. Auch der Kaiserliche hatte jetzt ein großes Daedraschild an der linken Hand. 'In die Sümpfe!' Meinte er hektisch zu Meryann.

Andromeda
03.08.2010, 21:53
Als Arranges neben ihr in der Böschung landete, hatte sie die Armee, die gerade aus dem Unterholz brach, gesehen. Ich fürchte, das wars dieses mal wirklich... Fast zeitgleich wie Arranges den Caitiff beschwor sie noch einen Daedroth, dem sie ebenfalls befahl, möglichst viele der Grummits aufzuhalten, vor allem deren Pfeile. Nach Arranges Aufforderung ging sie auch schon so schnell sie konnte rückwärts mit dem Schild vor sich nach hinten, tiefer in die Sümpfe. Flucht war ihre einzige Chance, unsichtbar im Wasser konnte sie vergessen, dazu waren diese Grummits zu intelligent, sie würden die Wellen schon richtig deuten. Gerade flogen auch schon die ersten Pfeile an den beschworenen Kreaturen vorbei, es würde schwer werden, alle mit dem Schild zu blocken, da sie zum Teil ziemlich seitlich angeflogen kamen. Ihr einziger Vorteil war im Moment, dass die Beschwörungen den Grummits im Blickfeld standen.

weuze
03.08.2010, 22:08
Kaum begann Meryann damit, sich zurück zu ziehen, ging ein Pfeilhagel der Extraklasse auf sie nieder. Die Geschosse waren mit brutaler Kraft unterwegs und dazu noch recht präziese geschossen. In Arranges beschworenem Schild steckten schon bald unzählige Pfeile, aber wirklich weit waren sie auch noch nicht gekommen. Ob der Wucht eines jeden Aufpralls das Gewicht wiedefindend, konnten sie auch nicht einfach davonrennen. Der Kaiserliche bemerkte schon bald, dass der Untergrund zusehens feuchter wurde, das erleichterte die Sache noch weniger, denn jetzt musste er sich nicht nur darauf konzentrieren, dass er die Pfeile irgendwie von sich wegblockte, sondern auch noch darauf, nicht plötzlich in ein Moorloch zu stolpern oder auf glitschigen Steinen auszurutschen. Sie waren vielleicht 80 Meter von der Böschung entfernt, ihre Beschwörungen kämpfte erbittert mit den Grummits, während die Schützen sie erbarmungslos und ohne Unterbrechung im Visier behielten. Das wird so nicht lange gutgehn... Dachte Arranges und überlegte, wie sie effektiver und vor allem schneller aus der Gefahrenzone kommen konnten... Als die Schüsse schwächer wurden und auch die Grummits bemerkten, dass die beiden Magier langsam aber sicher außer Reichweite kamen, legten alle Schützen wie auf einen gleichzeitigen Befehl auf die schon derb zugerichteten Beschwörungen an und löschten beide mit einem Schlag aus, dann begannen Grummits, deren Bogen entweder ausgeleiert war oder denen die Kraft etwas nachließ, die Böschung herunter zu springen und ihnen nach zu setzen. Vereinzelt kamen auch Nahkämpfer mit, die aber bei den verwundbaren und doch tötlichen Schützen blieben. Sehr gut, sie verteilen sich ein wenig...

Andromeda
03.08.2010, 22:33
Als die Grummits die Beschwörungen entgültig erledigt hatten, lies der Pfeilhagel schlagartig nach, sie waren immerhin auch schon ein Stück entfernt. Es wurde auch Zeit, irgendwann mussten ihnen ja mal die Pfeile ausgehen. Die meißten von ihnen rannte statt dessen jetzt die Böschung hintunter, mit Dolchen statt mit Bögen bewaffnet. Meryann wollte gerade einen Daedroth beschwören, als sie auf einmal einen schweren Schlag an ihrem rechten Oberarm spürte. Das ganze war so plötzlich gekommen dass sie das Schild im Schreck ganz vergaß und es sich auflöste. Sie stolperte gegen Arranges, der links von ihr stand und bevor sie überhaupt Schmerzen spürte sah sie auf ihren Arm, was sie gerade getroffen hatte. Dort sah sie einen der Grummitpfeile stecken, dann wurde ihr auch schon schlecht. Nein.. Sie konnte zwar kam Blut sehen und sie spürte auch immer noch keinen Schmerz, was sie so halb registrierte, allerdings sah sie langsam schwarze Punkte vor ihren Augen. Ihr Gesicht war totenbleich und sie weigerte sich irgendwie immer noch zu glauben, was sie da sah. Immerhin war die Spitze zum Teil wieder rausgekommen, die unschön zerfranst aussah, fast wie mit Wiederhacken besetzt. Das alles war in wenigen Sekunden abgelaufen, in denen sie immer noch fassunglos auf den Pfeil gestarrt hatte und halb an Arranges gelehnt stand...

weuze
03.08.2010, 23:23
Arrange sah gerade, wie einige der Schützen mit wütendem Gefauche ihre Bögen zur Seite schleuderten und jetzt die Zahl der Nahkämpfer langsam aber sicher überwiegte, da die Grummits, deren Pfeile ausgegangen waren, nun zu ihren Dolchen griffen. Verdammter... verflucht...! Der Kaiserliche wollte gerade einen Zauber sprechen, als er das Gewicht von Meryann an seiner Seite spürte. Er konnte nicht wirklich sagen was sie da machte, er stellte nur entsetzt fest, dass sie wohl nicht mehr ganz Herr ihrer Kräfte zu sein schien. 'Meryann? ... Meryann, was ist, was...' Dann sah er den Grummitpfeil, der aus ihrem Arm ragte. Schlecht, schlechter, Grummitpfeil?! Der Kaiserliche rammte seine Klinge in die Schwertscheide und umfasste sie mit der nun freien rechten Hand, damit er sie besser unter Kontrolle hatte. Etwas ruppig zog er sie wieder auf die Beine, da sie drohte, zusammen zu sacken. Er hielt nun das Schild schützend vor die Bretonin, wodurch er sich den Pfeilen aussetzte, die zum Glück auf eine Zahl unter 10 zurückgegangen waren. Wut ergriff Besitz von Arranges Geist, aber er wusste erst nicht, was er machen sollte. Die Sümpfe ringsum waren zwar mit niedrigen Büschen und kniehohem Gras bewachsen, gelegentlich standen auch mal zwei oder drei knorrige Bäume beieeinander, aber sonst gab es keine Deckung, sie standen wie auf dem Präsentierteller. Der Kaiserliche entsann sich darauf, was man ihm zu Beginn seiner kontrollierten Studien immer wieder eingebleut hatte: Tot und Zerstörung ist der Weg zum Ziel! Mit der rechten Hand, zeichnete er klein ein Symbol in die Luft, ohne Meryann dabei loszulassen. Vor den beiden wuchs ein Flammenatronach aus einem glühenden Schlund empor. Einzig das Ziel der Vernichtung seiner Feinde beherrschte den Daedra und dirrigierte nun den Atronach. Von den vereinzelten Pfeilen völlig unbeeindruckt, formte der Feueratronach eine glühende Kugel aus Feuer in seinen Händen. Los! Befahl Arranges. Der Atronach schleuderte den Zauber den ihres Triumpfes längst sicheren Grummits entgegen. Von der geballten Macht getrieben, verzog das Geschoss selbst seine Flugbahn und raste in einem leichten Bogen auf die zersprengten Grummits zu. Als der Zauber einschlug, flogen direkt 3 der Biester durch die Luft. Das magische Feuer traf auf die Wasseroberfläche und ein ohrenbeteubendes Zischen war zu hören, gefolgt von einer dumpfen Explosion, woraufhin sich Dampf ausbreitete. Der Zauber hatte natürlich längst nicht alle Grummits erwischt, dazu war der Atronach gar nicht in der Lage, einen so heftigen Feuerzauber zu sprechen, auch wenn es sein Element war. Jedoch sorgte die Explosion und der entstandene Dampf, der die Sicht leicht behinderte für ordentlich Chaos in den Reihen der Grummits. Einige liefen verwirrt herum, andere blickten ungläubig umher. Das verschaffte Arranges ein wenig Zeit, sich um Meryann zu kümmern. Sie standen keine zwei Meter von einer kleinen trockenen Fläche entfernt. Unter den Achseln packend, zog der Kaiserliche die Bretonin auf das kleine Fleckchen Land. Er bettete sie sanft auf den weichen Boden, dann erhob er sich wieder wortlos und stellte sich neben seinem Atronach auf. Dann mal los... Die Beiden deckten die nun nicht mehr ganz so organisiert auftretenden Grummits mit unzähligen kleinen Feuerzaubern ein. Töten konnten sie dadurch keinen der Grummits, aber es gab einige Verletzte. Als die Verwirrung perfekt war und nur noch vereinzelte Bogenschützen auf sie zielten, aber nicht mehr so präzise schossen, wie zuvor und die Krieger etwas planlos fauchend umherstapften, ging Arranges neben Meryann in die Hocke und besah sich ihren Arm, allerdings ohne ihn anzufassen. Er hatte den Atronach noch nicht entlassen und überlegte gerade, wie er hier ungesehen oder mit möglichst wenig Aufmerksamkeit wegkommen konnte, als er hinter sich lautes Grunzen und Fauchen hörte. Erschrocken drehte sich der Kaiserliche um und sah, wie sich einzelne Krieger aus dem chaotischen Haufen lösten und ihren Befehl anscheinend weiterverfolgen wollten. Etwas zu hektisch sah Arranges wieder zu Meryann. 'Könnt ihr laufen? Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen...'

Andromeda
04.08.2010, 11:48
Als sie von Arranges umfasst und wieder auf die Beine gezogen wurde, schoss der Schmerz durch ihren Arm, auch weil sich der Pfeil bewegt hatte. Ihr traten die Tränen in die Augen, aber wenigstens bekam sie davon wieder etwas von ihrer Umgebung mit, und stand jetzt auch wieder sicherer auf eigenen Beinen. Zwar blockierte jetzt der Schmerz alle anderen Gedanken in ihrem Kopf, so das an Zauber grad nicht zu denken war, aber da erschien auch schon ein Feueratronach von Arranges. Von dem folgenden Chaos bekam sie nicht viel bewußt mit, sie hatte sich nur die andere Hand vor das Gesicht gehalten. Sie wurde von Arranges zu einem einigermaßen trockenem Platz geführt und setzte sich vorsichtig mit seiner Hilfe, ängstlich darauf bedacht den Arm nicht zu bewegen oder an dem Pfeil hängen zu bleiben. Reiß dich jetzt mal zusammen... Arranges schaltete noch ein paar der Grummits mit Feuer aus und wandte sich schließlich ihr zu, als schon wieder ein paar dieser Kreaturen in ihre Nähe kamen. Auf seine Frage, ob sie laufen könnte, sagte sie nur mit zusammengebissenen Zähnen: "Ja, mehr aber im Moment leider nicht..." und reichte ihm die linke Hand, um sich aufhelfen zu lassen. Den rechten Arm konnte sie grad eh nicht bewegen, und auch wenn sie sich versuchte, zu konzentrieren, gelang es ihr nicht, auch nur einen Skamp zu beschwören. Wenigstens schien der Pfeil nicht vergiftet gewesen zu sein, auch wenn das mehr eine Vermutung war als Gewissheit.

weuze
04.08.2010, 13:44
Arranges half der Bretonin auf. Sie stützend, gingen sie beide langsam weiter auf die weiten Sümpfe zu. Arranges bemerkte, wie die Zahl der Pfeile wieder beunruhigend zunahm. Er riskierte einen Blick über die Schulter und sah zu seinem Missfallen, dass sich anscheinend neue Bogenschützen zu den ohnehin schon sehr vielen Grummits gesellt haben und sie jetzt zunehmend mit sehr scharf geschossenen Pfeilen eindeckten. Zweimal dachte Arranges, dass ein herannahender Pfeil ihm gleich an Loch ins Ohr stanzen würden, so dicht zischten sie um seinen Kopf. Sie waren noch nicht wirklich lange so flüchtend unterwegs, als der Kaiserliche bemerkte, wie das Wasser schnell tiefer wurde. Wieder blickte er über die Schultern, aber das Bild war nicht sehr aufbauend. Obwohl sie im Stolpersprint, so gut er Meryann eben stützen konnte, während sie durch die Sümpfe hasteten, einen relativ großen Abstand zwischen sich und die Biester gebracht hatten, schienen diese sich daran nicht zu stören. Im Gegenteil: Die Pfeilschüsse schienen härter geworden zu sein, seit sich die Schützen im Wasser, also ihrem zweiten Element als Amphibien, befanden. Wir müssen hier schneller weg, sonst sind wir bald Grummitfutter... Mittlerweile standen die Beiden fast hüfttief im kalten Wasser, das von der enjaenischen See in die Sümpfe gespült wurde. 'Ist bei euch noch alles in Ordnung?' Fragte Arranges Meryann etwas besorgter als beabsichtigt.

Andromeda
04.08.2010, 18:24
Auf Arranges gestützt - den Bogen hatte sie schon vorhin wieder auf den Rücken gehängt, als sie sah, dass es eh aussichtslos war, so hatte sie jetzt zumindest beide Hände frei - ging sie weiter, bis das Wasser auf einmal tiefer wurde. Ausserdem war es Eiskalt, und sie fing sofort an zu zittern vor Kälte, obwohl ihr das normalerweise nicht so schnell etwas ausmachte. Dabei merkte sie erst gar nicht, dass die Angriffe der Grummits sich wieder verstärkten, zu sehr war sie darauf konzentriert nicht zu stolpern und die Schmerzen zu verdrängen. Bei Arranges Frage sah sie in kurz aus großen Augen an, bevor sie mit dünner Stimme antwortete: "Naja, wir müssen hier weg, so oder so... Ich kann noch laufen." Das war genug an Antwort, in Ordnung war überhaupt nichts, aber das war auch nicht zu übersehen. Immerhin blutete die Wunde wegen des Pfeiles nicht - noch nicht - das war wenigstens etwas gutes an dem Ganzen. Eigentlich machte es die Situation ja nur etwas weniger schlimm, dadurch dass sie den Arm beim laufen dauernd bewegte wurde das ganze nicht besser, sie frohr auf einen Schlag erbärmlich und konnte sich sowieso nicht mehr verteidigen, nur noch an Arranges Arm flüchten.

weuze
04.08.2010, 19:54
Arranges schaute in das bleiche Gesicht der Bretonin. Ihm war keinesfalls entgangen, dass sie zitterte. So war auch seine Frage darauf ausgelegt, als sie seit einigen Metern nun nur noch permanent durch recht tiefes Wasser liefen. Ja, laufen schon noch... fragt sich allerdings noch wie lange... 'Meryann, es wäre besser, wenn ihr euch und vor allem euren Arm etwas schonen könntet...' Mit diesen Worten nahm er ihr ihren Bogen und den Köcher ab und hängte sie sich um, dann zog er sie an sich heran und griff mit der freien rechten Hand ins Wasser. Er legte den linken Arm so um ihre Schultern, dass er sie in die Waagrechte balancieren konnte und mit der Hand ihren verletzten Arm an ihre Seite pressen konte, damit dieser nicht unkontrolliert baumelte, während er sie mit der Rechten unter den Kniekehlen zu sich hochhiefte. Dies tat er mit sanfter Gewalt, die kein Wiederstreben zuließ. Als er sie vor sich hielt lächelte er ihr zu und meinte: 'Versucht euch zu entspannen...' Dann ging er langsam weiter, die Geräusche der herannahenden Grummits im Nacken.

Arranges ging so schnell er konnte und versuchte Stöße nach Möglichkeit abzufedern. Sie waren schon einige Minuten so unterwegs, als der Kaiserliche wieder einen flüchtigen Blick über die Schulter wagte. Zu seinem Erstaunen, schienen die Grummits nun doch aufzugeben. In der diesigen Luft im Sumpf waren die Konturen von Neu Sheoth mittlerweile komplett verschwunden, so dass er sich nun auch nicht mehr überlegen brauchte, ob sie vielleicht wieder zurück sollten. Das Einzige, was er sehen konnte, waren geschätzte 10 Grummits der etwas größeren Sorte. Aber statt Bögen oder anderer ihrer Waffen, hielten sie in einer Hand eine dünne lange Weidenrute und in der Anderen ein Bündel Stricke. Die Augen der Grummits schinen noch schlechter zu sein, als die von Menschen oder anderer Wesen, denn diese schauten eher etwas ziellos umher, anstatt die beiden Magier direkt zu verfolgen. Auf die Waffen konnte sich der Kaiserliche allerdings keinen Reim bilden und so ging er einfach weiter.

Es musste schon Nachmittags sein - als sie Tiegeln verlassen hatten, war es recht früh am Morgen gewesen - als dem Beschwörer das Wasser schon bis über den Bauchnabel reichte. Es dauerte nicht lange und der Wasserspiegel war nochmal ein kleines Stückchen gestiegen. Um Meryann möglichst effektiv aus dem nun wirklich kalten Nass zu halten, musste er seine Arme aus den Schultern heraus ein wenig anheben. Auch wenn ich das Fechttraining immer gehasst habe, ich danke dem Meister und der Gathering für ihre Ausbildung... Dachte Arranges. Er war gerade wieder in eine Schlickmulde am Grund des stehenden dunklen Sumpfwassers getreten, wie es die letzten Stunden öfter vorkam und wollte seinen Fuß losreissen, als ihn etwas an der Wade packte und daran zerrte. Arranges verlor kurz das Gleichgewicht und wankte auf einem Fuß, währen er mit dem behinderten Fuß nach hinten trat. Was auch immer ihn gepackt hatte, konnte nichts ausrichten, die Lederstiefel schienen zu dick. Aber das Ding gab nicht auf. Verflucht, was ist das... Dachte er, als ihn ein Schlag am Rücken nach vorn rucken ließ und er für einen kurzen Moment drohte mit Meryann vornüber ins Wasser zu fallen. Der Kaiserliche drehte sich um und sah, was ihn da angriff. Baliwogs, ihrer zwei, schwammen vor ihnen im Wasser und fixierten den Kaiserlichen. Jetzt ergab das Bild Sinn, was er zuvor gesehen hatte. Diese Baliwog mussten von den Grummits abgerichtet worden sein und die Biester mit den Seilen und den Stöcken waren ihre Tierführer. Na das kann ja heiter werden... Arranges konnte nicht sehr viel machen. Die Balibogs waren schnell und wendig. Irgendetwas, was sie ablenken könnte... Die kleinen Kreaturen lauerten und schienen darauf zu warten, dass noch mehr kamen. Arranges wählte die Ablenkung, statt dem direkten Kampf, den sie nur hätten verlieren können. Mit der Hand, die unter den Knien der Bretonin ruhte, malte er so gut es möglich war, ein Symbol in die Luft und kurz darauf verdrängte ein Frostatronach vor ihnen eine große Menge Wasser. Augenblicklich wurde es eiskalt. Der Kaiserliche versuchte rückwärts aus der Reichweite der Kälte zu kommen, die der Atronach vor allem im Wasser verströmte. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, da begann der Magier zu zittern und hatte überall Gänsehaut. War ihm zuvor nicht wirklich kalt im Wasser gewesen, so suchte er jetzt so schnell wie möglich von dem kleinen Kampf weg zu kommen. Der Massige Daedra warf mit Frostzaubern um sich, welche die Temperatur im Wasser weiter senkten. Als Arranges sah, dass die Baliwogs wohl auch Schwierigkeiten mit seiner Beschwörung und vor allem mit dem Temperatursturz hatten und somit gut abgelenkt waren, drehte er sich um und watete hastig weiter.

Sie waren wieder ungefähr eine Stunde unterwegs, als Arranges endlich wieder kleinere Inseln vor sich auftauchen sah. Kurz nachdem die Grummits die Verfolgung aufgegeben hatten und ihnen nur noch die Baliwogs hinterherschickten, war das sumpfige Land in eine einzige große trostlose Wasserfläche übergegangen, die nur noch von Mangrovenbüschen, abgestorbenen Bäumen und Felsen durchbrochen wurde. Es war auch inzwischen neblig geworden. Der Kaiserliche watete zu einer der Inseln, die steil aus dem Wasser, aber nicht sehr weit über die Oberfläche, eingerahmt von Stein und Fels, aufragten. Behutsam legte er die Bretonin auf einer dieser kleinen Inseln ab, die kaum größer war als zwei mal zwei Meter, aber so immer noch die Größte, die Arranges jetzt sehen konnte. Ein halb verdorrter Busch klammerte sich zwischen die Steine und hing wie ein kleiner Schirm über die Hälfte des trockenen Stück Bodens. Hier legte er die Bretonin ab und stemmte sich dann selbst triefend nass und leicht schlotternd auf die Insel. Er blieb erstmal auf den Knien sitzen, so wie er sich ins Trockenen gezogen hatte und suchte seinen Atem zu beruhigen.

Andromeda
04.08.2010, 20:28
Arranges Antwort verstand sie nicht richtig, da nahm er ihr auch schon den Bogen und die Pfeile ab. Bevor sie noch daran denken konnte, zu protestieren, hob er sie auch schon hoch, was trotz aller Vorsicht nicht ohne den Arm zu bewegen ging. Dieses mal wurde ihr wirklich kurz Schwarz vor Augen, und so wehrte sie sich auch nicht dagegen, dass Arranges sie jetzt trug. Sie legte unverletztem linken Arm leicht um seinen Hals, um sich selbst etwas festhalten zu können. Arranges tat sein bestes um sie auf dem weiteren Weg aus dem Wasser zu halten, aber sie fror immer noch in ihren nassen Sachen. Seit sie nicht mehr selbst laufen musste, fühlte sie sich noch elender, war doch der Gedanke an Flucht das gewesen, was sie die Zähne hatte zusammenbeissen lassen. Sie war noch nie von einem Pfeil getroffen worden, und sie hatte sich auch nicht vorstellen können, wie fies das war. Sie wollte nichteinmal genauer sehen, ob er den Knochen erwischt hatte oder nicht, oder wo genau er überhaupt steckte.
Sie wußte nicht genau, wie lange sie unterwegs waren, als Arranges von den Baliwogs angegriffen wurde. Eigentlich merkte sie erst die Kälte des Frostatronachs so wirklich, dieser schien die Baliwogs auch abgelenkt zu haben, denn Arranges hastete schon weiter. Nach einer Weile kam endlich eine kleine Insel in Sicht, Meryann merkte es alledings erst, als sie abgelegt wurde, hatte sie doch die Augen geschlossen gehabt. Sie lag leicht auf der linken Seite, und wollte gerade gar nicht drann denken, dass der Pfeil auch irgendwie wieder aus ihrem Arm mußte. Sie hätte zwar gerade alles darum gegeben, dieses ekelhafte Gefühl von einem Fremdkörper loszuwerden, ausserdem zog sich bei jeder Bewegung ihrer Muskeln ein Stechen durch den Arm bis in ihre ganze rechte Seite bei dem sie manchmal Sterne sah, aber bei der Vorstellung ihn auch nur zu berühren, bekam sie leicht Panik. Gemeinerweise zitterte sie auch wieder vor Kälte, in Arranges Armen war es ihr doch noch ein bisschen wärmer gewesen, auch wenn er selbst fror.

weuze
04.08.2010, 20:46
Nachdem Arranges seinen Kreislauf wieder auf ein normales Niveau gesenkt hatte und die Kälte wieder leichter verdrängen konnte, sah er zu Meryann hinüber, die alles andere als gut aussah. Fragt sich jetzt nur noch, wie ich den Pfeil aus ihrem Arm bekomme... Der Kaiserliche beugte sich über die Bretonin und suchte nach Atembewegung und anderen Vitalzeichen. Erleichtert und zufrieden stellte er fest, dass Meryann atmete und auch sonst nicht verletzt zu sein schien. Er schaute mit kritischem Blick auf den Arm und wollte ihn anfassen, berührte ihn aber dann doch nicht. Er hatte Angst, ihr weh zu tun. Er überlegte, wie er es am besten anstellen konnte, den Pfeil dort wieder heraus zu bekommen. Er hatte keine Ahnung von Wiederherstellung, noch wusste er, was ein Sanitäter in so einem Falle praktischerweise tun würde. Er beschloss ersteinmal die Finger davon zu lassen und sprach sie stattdessen an: 'Meryann? Meryann, habt ihr Schmerzen, wie fühlt ihr euch?' Sanft und tröstend sprach er die Worte.

Andromeda
04.08.2010, 21:05
Sie sah, wie Arranges sich über sie beugte und schließlich nach ihrem Arm langen wollte. Instinktiv wollte sie gerade abwehrend den Linken heben, da überlegte er es sich doch nochmal anders und fragte sie, ob sie Schmerzen hätte. Schmerzen? Solang du nicht vorhast, drann zu ziehen... Sie sah auf den Pfeil, das Holz hatte sich links und rechts der Wunde rot verfärbt, auch auf dem Stoff ihres Oberteils konnte man blutige Ränder sehen, und antwortete matt und wieder Arranges ansehend: "Ja hab ich, und vermutlich werdens noch viel mehr beim rausziehen..." Sie wußte, dass ihr keine andere Wahl blieb, und sie ihm eigentlich hätte sagen sollen, dass es das Beste währe, ihn oberhalb irgendwie abzubrechen und an der Spitze zu ziehen, die war ohnehin fast ganz durchgegangen, und diese nicht nocheinmal durch den Arm zu ziehen, aber so weit war es mit ihrer Vernunft im Moment nicht mehr her, sie wollte einfach ihre Ruhe, und vor allem nicht angefasst werden.

weuze
04.08.2010, 21:25
'Ihr wisst, dass der Pfeil wieder raus muss? Vor allem, wenn ich mir die Fertigung so ansehe bezweifle ich stark, dass wir die Wunde sauber geschlossen bekommen...' Der Pfeil ist nicht ganz durch den Arm gedrungen... vielleicht wenn ich ihn durchdrücke, kann ich den Schafft einfach abbrechen und beide Teile vorn und hinten herausziehen... das wäre wohl das Beste... ich glaube kaum, dass Kreaturen wie diese, gleichmäßige Bodkinspitzen herstellen können... Nachher bleibt noch was hängen oder die Spitze reisst beim Herausziehen irgendwelche Blugefäße auf... Arranges wollte eigentlich nicht mit Gewalt an die Sache herangehen, deswegen versuchte er es zuerst nochmal mit nüchtern erklärenden Worten: 'Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte. Ich werde versuchen den Pfeil so sauber wie möglich durch den Arm zu stoßen um den Pfeil dann in zwei Teilen an Ein- und Austritt heraus zu ziehen...' Wenn ein nein kommt ist die Sache auch klar... der Pfeil muss aber raus, egal was sie dazu meint...!

Andromeda
04.08.2010, 21:34
Arranges sprach auch sofort die unangenehme Wahrheit aus, auch wenn ihr nicht ganz klar war, was er mit zwei Hälften meinte. "Ich weiß, ich schieße selbst mit den Dingern...", dabei klang ihre Stimme nicht ärgerlich, sondern einfach nur verzweifelt. Sie hoffte nur, dass kein größeres Gefäß verletzte war, dann würde sie ziemlich schnell hier verbluten. "Brecht ihn einfach hinten ab und zieht an der Spitze, zwei Hälften klingt gemein..." Sie wollte ihm noch sagen, dass er blos vorsichtig sein solle, aber schnell war in diesem Falle dann doch besser. Von ihrer anderen Befürchtung wollte sie ihm erst gar nichts erzählen, dann konnte er eh nichts mehr tun. Und schlag mich davor bitte K.O., dachte sie noch, sprach es aber nicht aus, das war ohnehin keine Option. Stattdessen sah sie ihn nur an, die Angst konnte sie nicht ganz aus ihrem Blick verdrängen, auch wenn sie es versuchte. Es machte es nicht leichter, wenn sie jetzt auch noch Panik bekam.

weuze
04.08.2010, 21:56
Das wird ja lustig... Arranges nahm behutsam ihren Arm und legte ihn auf seinen schoß, dann besah er sich die Sache nochmals. Er hielt mit der einen Hand ihren Arm fest und mit der anderen umfasste er den Grummitpfeil. So, mal sehen, wie ich mich so als Feldarzt schlage... Er wollte den Federschaft des Grummitpfeils abbrechen und bog ihn ruckartig zur Seite in Erwarten auf ein hohles Knacken und Nachgeben des Materials. Aber anstatt des Erwarteten riss Arranges den ganzen Arm mit. Der Pfeil war so stabil, dass der Kaiserliche ihn nicht einfach abknicken konnte, so wie man das normalerweise von Pfeilen kannte... Ohne nachzudenken versuchte Arranges es nochmals und...

Andromeda
04.08.2010, 22:11
Als Arranges ihren Arm nur auf seinen Schoß gelegt hatte, hatte sie schon die Augen zusammengekniffen, weil sich die Schmerzen wieder verstärkt hatten, durch das ruhige Liegen hatte es etwas nachgelassen. Dann versuchte er den Pfeil abzubrechen, was leider nicht ganz gelang. Stattdessen spürte sie einen Ruck gefolgt von einem glühendem, stechenden Schmerz, was ihr wieder die Tränen in die Augen trieb. Gerade hatte sie wieder etwas Luft bekommen, diese war ihr durch den plötzlichen Schmerz erstmal weg geblieben, da versuchte es Arranges nochmal. "HALT!!", keuchte sie, dabei versuchte sie sich aufzusetzen und mit der linken Hand seinen Arm festzuhalten. Die Bewegung war wiederum nicht gut gewesen, aber dieses Mal konnte sie immerhin noch Atmen und so wenigstens schreien. Sie lies sich wieder zurücksinken und sagte leise und etwas kläglich: "Der ist zu stabil..." Sie wußte, es half alles nichts, aber trotzdem hatte ihr das gerade gereicht, und die Angst dass er den Versuch wirklich wiederholen würde, überlagerte gerade den letzten Rest Vernunft.

weuze
04.08.2010, 22:28
... Sah, wie Meryann sich gegen einen dritten Versuch wehrte. Er sah die Tränen in ihren Augen und ließ für den Moment davon ab es direkt nochmal zu versuchen. Aber der Pfeil muss raus, bevor sich die Wunde noch entzündet... Arranges wusste nicht genau was er tun sollte, er war eigentlich Prakmat und kein großer Grübler, für ihn musste der Pfeil jetzt raus, aber es wiederstrebte ihm, ihr weiterhin durch erneutes Versuchen Schmerzen zu bereiten. Dann kam ihm eine Idee. Wenn sie sich bewegte wurden die Schmerzen verstärkt, also musste er dafür sorgen, dass ihre Muskeln locker waren... Leider gelang ihm dieser Zauber nicht immer wie er es gern hätte... Komm schon, das ist jetzt verdammt wichtig aber auch verdammt heikel... Der Kaiserliche umfasste zärtlich Meryanns Hand, als wolle er ihr nur Trost spenden. Tasächlich strich er für einen Moment sanft über die kalte Haut der Bretonin, bevor seine Hand für den Bruchteil einer Sekunde lila aufleuchtete und er den Zauber auf sie übertrug. Da sie nichts antwortete oder nichts antworten konnte, was wahrscheinlicher war durch den Zauber, ging Arranges davon aus, dass die Magie ihre Wirkung entfaltete und Meryanns Körper, jeden einzelnen Knochen, jede Zelle, so schwer wie Blei werden ließ. 'Ihr könnte euch jetzt nicht bewegen und deshalb rate ich euch, euch nicht unnötig zu verkrampfen.'

Andromeda
04.08.2010, 22:43
Sie sah ihn immer noch ängstlich an, obwohl er keinen weiteren Versuch unternahm, zumindest im Moment. Stattdessen nahm er ihre Hand, was sie zuerst nicht richtig bemerkte, hatten sie die Versuche eben fast ausser Gefecht gesetzt. Auf einmal wurde es ihr seltsam schwer, als hätte sich die Anziehungskraft plötzlich vervielfacht. Sie sah Arranges verwirrt an, blinzeln war so ziemlich das einzige ausser Atmen, was sie noch tun konnte, da hörte sie ihn auch schon sagen: 'Ihr könnte euch jetzt nicht bewegen und deshalb rate ich euch, euch nicht unnötig zu verkrampfen.' Nein..., dachte sie panisch, als sie verstand was gerade los war. Du hättest mich doch einfach nur k.o. schlagen können... Heute schien sich alles gegen Meryann verschworen zu haben, zuerst wurde sie von einem Pfeil getroffen, und jetzt auch noch durch Magie bewegungsunfähig gemacht.

weuze
04.08.2010, 23:02
Ja dann halt nicht... Dachte Arranges, als er jetzt ungehindert an dem Pfeil und dem Eintrittspunkt in den Arm, herumtastete und spürte, dass ihre Muskeln immer noch nicht lockerer waren. Er sah sich die Verletzung genau an, zum Einen um zu sehen, ob es vielleicht Wiederhaken gab, die das Eintrittsloch ausfransen hätten müssen und zum Anderen um ihr Zeit zu geben, sich auf das, was jetzt kam vor zubereiten. Er ging in die Hocke und legte ein Knie auf den Oberarm oberhalb des Pfeils und presste den ganzen Arm auf den Boden, dann umfasste er mit beiden Händen den Schaft und versuchte ihn wieder abzubrechen. Er musste ordentlich zulangen, bis der Pfeil endlich protestierend knirschte und endlich nachgab. Arranges hatte versucht den Arm so wenig wie möglich zu drehen, aber dadruch, dass er recht viel Kraft aufwenden musste, war das kaum zu verhindern, er konnte sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen, was Meryann gerade für Schmerzen haben musste. Er legte den abgebrochenen Federschaft zur Seite und ging nun mit dem Knie wieder von ihrem Arm runter. Mit einer Hand nahm er den Arm hoch und drückte den Teil des Geschosses, welcher noch auf der einen Seite des Arms herausschaute, durch. Mit einen wiederlichen Geräusch drang die Spitze auf der anderen Seite durch die Haut und schaute nun ein kleines Stückchen heraus. Arranges packte die schmiedeeiserne Spitze und zog die zweite Hälfte des Pfeils heraus. Der Magier arbeitet schnell aber behutsam. Es folgte ein kleiner Blutschwall, aber nicht ungewöhnlich viel. Blutgefäße scheinen nicht verletzt worden zu sein... Dann umfasste Arranges wieder die Hand der Bretonin und löste den Zauber, der sie die Zeit über ihrer Kraft beraubt hatte. Er zog seine hand zurück und sah sie nur an.

Andromeda
04.08.2010, 23:21
Was dann folgte, hätte sie sich in ihren schlimmsten Träumen nie ausmalen können. Sie verfluchte gerade noch den Grummit, der nicht richtig hatte treffen können, denn jemanden nur anzuschießen war definitiv grausam, da verhinderten die Schmerzen schon jeden weiteren bewußten Gedanken. Das es Arranges schließlich doch schaffte, den Pfeil abzubrechen, bekam sie nicht mit, sie konnte auch nicht mehr unterscheiden, was er gerade tat. So schlimm dass sie das Bewußtsein verlor, war es nicht, auch wenn sie es sich gewünscht hätte. Sie merkte erst wieder den Ruck, mit dem er den Pfeil aus ihrem Arm zog. Die Schmerzen blieben zuerst, wenn sie auch irgendwie weniger quälend waren. Dann spürte sie, wie sie sich wieder bewegen konnte - theoretisch jedenfalls. Wäre sie nicht einfach dagelegen, wie erschlagen. Sie wollte im Moment einfach an Ort und Stelle in Ruhe sterben und rollte sich zusammen so gut es ging, wobei sie den verletzten Arm vorsichtig mit der linken Hand hielt. Inzwischen merkte sie auch wieder, wie kalt es war und nachdem der Zauber nachgelassen hatte, zitterte sie wieder.

weuze
04.08.2010, 23:36
Verflucht... ich sollte besser mal nachdenken, bevor ich etwas mache... andererseits bin ich auch kein Arzt oder Heiler... Dachte Arranges, als er sah, wie Meryann litt. Er sah wie sie zitterte und überlegte, ob es sinnvoll wäre, ihr etwas Wärme zu spenden. Nach kurzem Nachdenken entschied er sich dafür. Er konnte es nicht ertragen, sie da so liegen zu sehen. Erbärmlich frierend, mit quälenden Schmerzen und irgendwie ehlend. Er rückte etwas zu ihr auf, sie hatte sich mit dem Rücken zu ihm zusammengekrümmt und legte ihr beide Hände auf die Seite. Langsam ließ er seine Magie strömen und seine Handflächen wurden angenehm warm. 'Es passiert nichts, bitte erschreckt nicht...' Er wusste nicht, wie er ihr im Moment anders helfen konnte, er hätte ihr sofort seinen Umhang umgeschlungen, aber der war bis Brusthöhe nass. Doch dann nahm er ihn trotzdem ab, wickelte das Nasse so ein, dass der trockene Stoff wie ein Bettkissenbezug fungierte und schob ihn vorsichtig unter den Kopf der Bretonin, dann legte er ihr wieder die wärmenden Hände auf Schulter und Taille.

Andromeda
04.08.2010, 23:48
Sie lag da, und es kam ihr fast so vor, als würden die Schmerzen langsam nachlassen, als sie die Hände von Arranges auf sich spürte. Wieso sie so angenehm warm waren, war ihr gerade egal. Da nahm er sie auch schon wieder weg, Nein... die sind so schön warm..., schob ihr aber dafür irgendetwas weiches unter den Kopf. Als sie sich gerade zu ihm drehen wollte, merkte sie schon wieder die Wärme seiner Hände. Sie drehte sich trotzdem vorsichtig um, immerhin schmerzte nicht mehr jede Bewegung, und sah Arranges an. Inzwischen hatte sie sich auch halbwegs von der Aktion gerade erholt, so dass sie ein "Danke" herrausbrachte. Er konnte ja immerhin nichts dafür, und besser wenn er es so gemacht hatte, als wenn sie sich noch groß hätte wehren können, was vermutlich alles nur noch schlimmer gemacht hätte. Jetzt brauchte sie nur noch etwas Ruhe, dann konnte sie eventuell wieder an einen Zauber - in dem Fall einen Heilzauber - denken.

weuze
05.08.2010, 13:22
'Keine Ursache...' Sagte Arranges nur. Er verstärkte den Zauber noch ein kleinwenig, damit sie sich wieder richtig aufwärmte. Bis auf die unangenehm nassen Beinkleider, die er am Leib trug, fehlte dem Kaiserlichen nichts. Er machte sich eher Gedanken wo sie überhaupt waren. Egal wohin er auch sah, ringsum schimmerte mit wenigen Unterbrechungen fast Ausnahmslos die stehende Brühe der Sümpfe. Das ist ja mal wieder supertoll gelaufen... Arranges dachte scharf nach, wie sie wieder annähernd Orientierung bekommen könnten, dann fiel ihm wieder die Karte ein, die er in Tiegeln gesehen hatte. Es war eine deteilreiche Zeichnung, die er zwar in der Hand hielt, aber dann doch nicht gekauft hatte. Warum eigentlich nicht... weil ich dachte die Straßen würden uns schon zur Moderleichenpassage führen?... Arranges du Trottel... Er besaß zwar kein photographisches Gedächtnis, aber Landkarten einmal gesehen, konnte er sich relativ gut merken, zumindest im groben Abriss. Und so erinnerte er sich, dass diese Sümpfe hier weiter im Süden irgendwann ins Meer auslaufen würden. Wenn sie also warten würden, bis das Tageslicht schwand und aufpassten, in welcher Richtung dies geschah, hatten sie auch automatisch die vier Himmelsrichtungen zusammen, denn eines war Arranges recht schnell aufgefallen, genau wie in ihrer Welt kam die Morgenröte aus dem Osten und verschwand im Westen...

Andromeda
05.08.2010, 14:17
Durch die Wärme und die endlich nachlassenden Schmerzen wurde Meryann auf einen Schlag doch ziemlich Müde und schlief bald ein. Sie schlief nicht sonderlich lang, als sie die Augen wieder öffnete, war es immer noch hell. Sie wollte sich aufsetzen und stützte sich natürlich gleich mit beiden Armen ab, stellte aber fest dass sie den Rechten wohl die nächste Zeit vergessen konnte. Verschlafen sah sie nach Arranges, nachdem sie sich umgeschaut hatte. "Wo sind wir überhaupt?"

weuze
05.08.2010, 19:23
'Gute Frage.' Meinte Arranges lächelnd. Er ließ den wärmenden Strom versiegen und nahm die Hände zurück. 'Ich weiss es selbst nicht, wir müssen auf die Dämmerung warten und sehen, wo sie untergeht, damit wir ein wenig mehr Orientierung haben...'

So ungefähr hatte sie sich das vorgestellt, Meryann hatte auch nicht die geringste Ahnung, wo sie sich befanden. Immerhin war sie halbwegs wieder getrocknet inzwischen. "Ich hoffe nur uns überfällt nicht wieder eine Horde Grummits, dieses mal bin ich etwas eingeschränkt..." Dabei sah sie ihn entschuldigend an. Sie kam sich ausserdem immer noch etwas benebelt vor, hoffentlich war wirklich kein Gift an dem Pfeil gewesen...

'Das hoffe ich auch, aber ich bezweifle, dass wir so viel Glück haben werden... Euch trifft keine Schuld, ich hätte versuchen müssen, gleich härter gegen sie vorzugehen, dann hätten wir vielleicht auch auf der Straße flüchten können, anstatt nun hier mitten im Nirgendwo zu sitzen...'

"Es waren einfach zu viele, und wir konnten ja auch nicht wissen, dass diese Grummits so gute Schützen sind..." Sie dachte nochmal an die Szenen vor dem Friedhof, bis ihr wieder einfiel, was Arranges beschworen hatte. "Woher konntet ihr eigentlich diese Kreatur auf einmal beschwören? Was war das überhaupt?"

'Da habt ihr wohl recht.' Über die nächste Frage war Arranges allerdings erstaunt, war er davon ausgegangen, dass man diesen Zauber schon recht früh erlernen konnte... 'Das... war ein Clannbann, die Formel dazu kann und kenne ich schon recht lange... genau genommen war es nach dem Skelettkrieger und dem Scamp die nächste Hürde, die ich als Beschwörer nahm... es erstaunt mich, dass ihr nicht wisst, was ein Clannbann ist, hatte ich bei euch doch ein wenig den Eindruck, dass ihr recht gerne und vor allem sehr gut Daedras ruft...' Arranges sprach ohne Spott.

Guten Morgen, Arranges, dachte sie sich. "Nein, ich meine natürlich nicht den Clannbann, ich kenne Daedra. Ich meinte die andere Kreatur, die ihr beschworen habt, das war die gleich wie sie die Magier vor ein paar Tagen beschworen haben." Dabei sah sie ihn interessiert an.

'Und ich dachte schon euer Kopf hätte Schaden genommen...' Nuschelte Arranges leise. Hoppla, das war eigentlich nicht für sie gedacht... 'Achso, nun, das war ein Hunger, die Wachhunde Sheogoraths, wie sie die Bewohner von Neu Sheoth anscheinend nennen...'

Ne, ich hab mein Hirn normal nicht in den Oberarmen..., dachte sie, sprach es aber nicht aus. Sie wollte nicht schon wieder Streit, nicht hier und nicht in ihrem Zustand. "Von wem habt ihr das gelernt?"

'Das... ist eine eher unrühmliche Sache, wie mir aber erst jetzt, da ihr fragt, auffällt. Ich habe diesen Zauber weder gelernt, noch erarbeitet... ich habe ihn einfach für Geld genommen. Der Magiehändler in Tiegeln hat ihn mir... verliehen, wenn man so will...'

"Interessante Methoden haben die hier..." Wobei sie offen lies, was sie davon hielt. Wo kam man denn hin, wenn man Zauber so einfach ohne Mühe kaufen konnte?

'Ich war ebenfalls erstaunt... aber das wird eine einmalige Erfahrung bleiben... lieber lerne ich jahrelang und beherrsche den gerufenen Diener, als dass ich wie bei dieser Beschwörung erst eine Verbindung aufbaue, nachdem ich den Hunger aus den Tiefen Oblivions geholt habe...'

"So geht es mir auch, bei dem Hunger scheint es ja noch zu gehen, aber eigenwilligere Kreaturen könnten riskant sein auf diesem Weg." Sie sah nach diesem Satz in den Himmel, aber man konnte immer noch nicht sehen, wo genau die Sonne untergehen würde.

'Naja, der Hunger ist aggressiv, aber denkt nicht wirklich selber, seine Attacken sind eben effektiv, mehr aber auch nicht...' Auch Arranges schaute in den Himmel und versuchte herauszufinden, wo das Tageslicht von der Nacht abgelöst wurde.
Meryann sah Arranges eine Weile an und stellte fest, dass er ebenfalls etwas fertig aussah. "Wollt ihr noch etwas schlafen, bevor wir später aufbrechen? Eure Nacht scheint ja auch nicht gerade lang gewesen zu sein..." Sie versuchte, nach der Wunde an ihrem Arm zu sehen, aber da war noch der Ärmel im Weg. Eigentlich wollte sie das eh lieber nicht sehen, und die Schmerzen waren inzwischen auch ohne Heilzauber schon erträglich geworden. Hoffentlich haben die ihre Pfeile nicht durch den Dreck gezogen vorher...

'Hmm? ... Nein nein, es geht schon noch, lieber würde ich versuchen, hier wegzukommen. Hier zu schlafen scheint mir nicht ganz sicher... und das nicht, weil ich euch nicht zutraue uns hier im Notfall verteidigen zu können...' Sagte Arranges freundlich.

"Danke, aber im Moment könnte das tatsächlich schwer werden.", sagte sie lächelnd. "Wir können auch jetzt schon losgehen, aber ich weiß wirklich nicht mal eine grobe Richtung. Ich kann zwar Karten lesen, aber nur wenn ich weiß wo ich bin und die Himmelsrichtungen kenne, sonst ist mein Orientierungssinn ziemlich schlecht." Das war eine Untertreibung, sie hatte eigentlich gar keinen und war ohne Karte ziemlich aufgeschmissen.

'Ich habe eine Karte in Tiegeln gesehen, sogar eine recht gute... aber... äh... ich hab sie nicht gekauft, weil ich dachte wir bräuchten sie nicht... die Straßen sind ja schließlich Wegweiser genug...' Der Fehler die Karte nicht gekauft zu haben, war Arranges sichtlich peinlich. 'Ich habe sie angeschaut und hätte auch eine Idee, wie wir wieder aus den Sümpfen herauskommen, aber dazu brauche ich eine grobe Vorstellung der Himmelsrichtungen und die erfahren wir nur, wenn wir die Dämmerung beobachten... tut mir leid.' Unsicher sah er ihr in die Augen.

"Schade, aber ich hätte ja auch drann denken können nach einer Karte zu sehen." Inzwischen drängte es sie auch, aufzubrechen, die Unruhe und Nervosität die sie schon heute früh in Tiegeln überfallen hatte, meldete sich langsam wieder. Sie erwiederte Arranges Blick leicht zerstreut.

Arranges wich ihrem Blick wortlos aus und sah wieder in den Himmel, wo sich nun erkennbare rote Schimmer zeigten, die den Beginn der Abenddämmerung beschrieben.

Andromeda
05.08.2010, 19:55
Sie saßen eine Weile schweigend und beobachteten die untergehende Sonne. Meryann hatte derweil doch vorsichtig über die zwei Wunden des Pfeiles getastet, aber es fühlte sich zum Glück nicht entzündet an. Sie sprach doch noch einen Heilzauber bevor sie aufbrechen würden, da näherte sich die Sonne - oder das, was die zitternden Inseln erhellte, ihr fiel kein besserer Begriff dafür ein - langsam dem Horizont. Damit wußten sie, wo Westen war. Immer noch wortlos stand Meryann auf, nahm Gepäck, Bogen und Pfeile und wartete auf Arranges. Als dieser ebenfalls fertig war, gingen sie richtung Süden. Eigentlich wateten sie mehr durch zum Teil hüfthohes Wasser, wenn auch der Grund langsam wieder anzusteigen schien und die trockenen Stellen im lauf der nächsten Stunden zunahmen. Sie dankte Sheogorath, dass sie nicht von weitern Kreaturen wie Baliwogs oder Grummits angegriffen wurden. Inzwischen schob sie auch das Gefühl beobachtet zu werden nicht mehr auf irgendwelche Kreaturen die sie zufällig anfielen, es hatte eine konkretere Gestalt angenommen, wenn sie auch immer noch keine Ahnung hatte, wer oder was es genau war. Ausserdem war es eine recht klare Nacht, dafür aber auch ziemlich kalt, aber so konnten sie recht weit sehen, so weit es das Gelände zulies. Sie kamen durch die Sümpfe relativ langsam vorwärts, und so mußte es bald Morgen sein, als sie endlich das Meer sehen konnten. Sie drehte sich zu Arranges und fragte: "Und jetzt?" Sie wollte noch nicht zugeben, dass sie inzwischen einfach keine Ahnung mehr hatte, wie sie gehen mußten. Der Protokollar hatte zwar etwas von einer Festung oder sowas im Süden erzählt, aber sie wußte nicht einmal ungefähr, auf welcher Höhe sie sich jetzt befanden, ob unter oder oberhalb der Festung oder ob sie das überhaupt noch richtig im Kopf hatte. Inzwischen war ihr wieder kalt und sie fragte sich ernsthaft, ob ihr in diesem Leben überhaupt noch einmal wieder warm werden würde.

weuze
05.08.2010, 20:24
Arranges ging die ganze Nacht schweigend neben Meryann. Als das Wasser begann Wellen zu bilden und sich die Kälte am Grund immer mehr zu stauen schien, sahen sie auch schon bald das Meer. Der Kaiserliche bemerkte auch jetzt erst, dass es im Osten schon wieder heller wurde. Wir sind die ganze Nacht gelaufen und erreichen erst jetzt das Meer? So langsam verzerrt sich das Bild der Karte... ich hoffe, dass mein Plan aufgeht... Arranges wandte sich zu Meryann, als sie ihn fragte, wie sie jetzt laufen sollten. Arranges deutete in die Richtung, in der seiner Meinung nach südwesten sein müsste und sagte: 'Dort entlang... immer auf Blickweite zu den Sümpfen zu unserer Rechten.' Dann stapfte er los. Das Wasser reichte immer noch bis auf wenige Stellen, bis zur Hüfte und der Kaiserliche begann die Kälte allmählich unangenehm in den Weichteilen und dem Unterleib wahr zu nehmen. Er wollte deshalb nicht zu lange in den leichten Wellen der enjeanischen See herumstehen, welche immer neues kaltes Wasser heranspülten. Mit leicht verbissenem Ausdruck ging er, ohne groß auf die Bretonin zu achten, weiter.

Andromeda
05.08.2010, 20:35
Sie hatte noch eine Weile auf das Meer gestarrt, und Arranges Worte mehr nebenbei registriert. Da ging er auch schon weiter, was sie nicht sofort merkte. Als er schon ein paar Meter von ihr entfernt war, riss sie sich aus ihren Gedanken, drehte den Kopf und merkte, dass sie plötzlich allein hier stand. Was?? Hektisch drehte sie den Kopf, um Arranges zu suchen, dass sie ihn eigentlich noch hörte, merkte sie in der beginnenden Panik gerade nicht. Da sah sie ihn endlich, rief: "HALT!", und rannte ihm hinterher, so gut es in dem Wasser eben ging. Etwas ausser Atem, mehr wegen des Schrecks als von dem kurzen Lauf erreichte sie ihn. "Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden..." sagte sie, wobei immer noch die Angst von gerade in ihrer Stimme zu hören war. Meryann, was soll das denn? Sie wußte nicht, warum sie ihm gerade so hinterher gerannt war, aber das war die gleiche Angst wie sie Meryann am Anfang ihrer Reise auf den zitternden Inseln überfallen hatte, als sie allein die Gegend erkunden wollte und Arranges geschlafen hatte.

weuze
05.08.2010, 20:46
Was ist denn jetzt los? Hat sie den Verstand verloren...?! Der Kaiserliche blieb stehen, als sie neben ihm angekommen war. Er sah sie an und war fast ein bisschen erschrocken über die eindeutige Panik, die in ihren Augen zu lesen waren. 'Was habt ihr denn? ... Ich war doch nur wenige Meter gegangen... ich dachte ihr folgt mir... Entschuldigt, ich habe es ein wenig eilig, aus diese übergroßen Dreckpfütze heraus zukommen.' Als er sah, dass sie wohl das gleiche Anliegen hatte, wurden seine eben noch sehr steifen Gesichtszüge etwas weicher und er sagte: 'Ich wollte euch nicht erschrecken... mir behagt die Umgebung auch nicht wirklich...' Dann bedeutete er ihr voranzugehen.

Andromeda
05.08.2010, 21:01
"Äh.. Ja. Die Umgebung ist einfach unheimlich, unter Wasser kann sich sonstwas nähern..." Dankbar nahm sie das Argument von Arranges auf, konnte sie so doch auch ihre Reaktion von gerade wunderbar vor sich selbst rechtfertigen. Merkst du es immer noch nicht? hörte sie es fies in ihren Gedanken. Nein, denn da gibt es nichts zu merken. Sie beobachtete sich ja, ob sie nicht doch verrückt wurde langsam. So war es ja auch nicht, dass sie die Möglichkeit gänzlich ausgeschlossen hatte. Aber das war doch eben völlig normal gewesen, Arranges fühlte sich hier ja auch unbehaglich. Und was das Thema mit der Verfolgung anging... Naja, es war immerhin nicht komplett unmöglich. Das sie ihr Zimmer durchsucht hatte, hatte sie inzwischen wirklich ihren Träumen in dieser Nacht zugeordnet. Man konnte ja auch nicht sagen, dass sie Angst vor der Erkenntnis hatte, doch Verrückt zu sein. Doch hast du! ... Sei still. Sie hatte eine Weile bei Sheogoraths Anhängern verbracht, und war der Ansicht, wenn man merkte dass etwas nicht stimmte, konnte man damit umgehen. Gefährlich konnte es nur werden, wenn man seinen Wahn als Realität akzeptierte. Aber so weit war sie ihrer Ansicht nach sowieso noch lange nicht. Nicht einmal im Ansatz.
Über diesen Gedanken war sie eine ganze Zeit vor Arranges durch die Sümpfe gewatet, als das Wasser endlich wieder in festen und vor allem trockenem Boden überging. Sie hatte nicht wirklich gemerkt, wie lange oder wie weit sie gegangen waren, es dämmerte allerdings inzwischen, und so sah sie Arranges fragend an, nachdem sie stehen geblieben war.

weuze
05.08.2010, 21:35
Während er ihr total abwesend folgte, bemerkte er nicht, wie sich der Boden langsam aber sicher wieder verfestigte. Das Wasser ging merklich zurück und dann lag vor ihnen eine weite Moorlandschaft. Größere Tümpel und kleinere, morastige Löcher wurden von schmalen Landbrücken durchzogen. Überall wuchsen niedrige Büsche und so weit das Auge reichte, sah man dichtes Graswerk auf den trockenen Stellen zwischen den nassen Flecken wachsen. Hin und wieder wurde die eher unwirtliche Vegetation von einem halb verfaulten, knorrigen Baum aufgelockert.

Arranges trat hinter Meryann auf eine der natürlichen Landbrücken, die sandig aus dem vom Meer noch recht salzig riechenden Wasser, auftauchte. Der Kaiserliche stand vor Meryann, die ihn fragend ansah und wollte gerade etwas zum weiteren Vorgehen sagen, als ein leises Knistern, welches aber innerhalb einer Sekunde zu einem unerträglichen Pfeifen anschwoll, in seine Ohren fuhr, wie ein Blitz in einen Baum. In dem Moment, als er das Pfeifen vernahm, hat er Meryann noch angeschaut und den tinitusähnlichen Ton als Einbildung abgetan, aber als direkt darauf Gedanken in seinen Verstand schwappten, die ihm Bilder von einem Pferd... nein, von seinem Pferd zeigten, kniff er die Augen zusammen, hielt sich die Ohren und sank auf die Knie. Die Zähne fest aufeinandergepresst. Die Bilder zeigten dem Kaiserlichen seinen Rotfuchs. Dem Tier waren die Augen ausgestochen worden und es starrte ihn aus dunklen, mit Blut und Wundsekret gefüllten Höhlen an. Die Szene schwenkte den Blickwinkel ein kleinwenig zur Seite. Bei dem Anblick, der sich jetzt wie ein glühender Schürhaken quer durch seinen Kopf zu bewegen schien, kippte Arranges zur Seite und stöhnte, bis er nur kurz darauf begann seine Seelenqual und die Pain hinauszuschreien. In seinen Gedanken sah er das Tier jetzt von der Seite, aber es fehlte der Rest des Körpers hinter den Vorderläufen. Der Rotfuchs schleifte sich nur mit den Vorderbeinen voran. Während er die halb heraushängende Wibelsäule und die zerfetzten Gedärme auf dem Boden nachzog und so eine breite Blutspur hinterließ. Arranges wälzte sich wild herum, während er die Hände immer fester auf die Ohren presste und die Augen so verdreht hatte, dass nur noch das Weiße zu sehen war. Das Pfeifen schien seinen Kopf sprengen zu wollen und die Bilder legten seine Sinne in Ketten, einzig seine Seele blieb von den Eindrücken nicht verschohnt...

Andromeda
05.08.2010, 21:44
Arranges machte irgendwie einen leicht verwirrten Eindruck, als er sich die Hände auf die Ohren presste und mit geschlossenen Augen auf die Knie sank. Sie sah ihn fassungslos an, wußte sie doch nicht, was los war. Da kippte er zur Seite und fing an wie unter großen Qualen zu Schreien, und ihr fiel ein, dass so etwas schon mal hier auf den zitternden Inseln passiert war. Hatte er das nicht auf den Stress geschoben? Sie war ebenfalls in die Knie gegangen, packte ihn an die Schultern und sprach ihn an: "Arranges?? Arranges!" Sie hatte sehr laut gesprochen, trotzdem hörte er sie vermutlich nicht. Sie schüttelte ihn, erst leicht, dann fester, wobei sie das Ziehen in ihrem rechten Arm zu ignorieren versuchte. Würde er nicht bald reagieren, würde sie rabiater werden müssen....

weuze
05.08.2010, 22:09
Dass Meryann ihn vetzweifelt versuchte, wieder zu sich zu rufen, bemerkte der Kaiserliche nicht. Er war eingeschlossen in diesem Alptraum, aus dem ihn allerdings auch niemand wecken konnte. Die Bilder wurden immer schrecklicher, das Tier wandte nun Arranges den Kopf zu und klappte das Maul auf, aber anstatt einem Wiehren, ergoss sich eine beachtliche Menge Blut aus dem Maul. Und als wäre das nicht genug, begann der Körper plötzlich in sich zusammen zu fallen. Aber nicht einfach irgendwie. Trotz dessen, dass das Fleisch noch im vollen Saft stand, bröckelte es auf absurde Weise ab. Erst als an dem Fleck, wo gerade eben noch ein entstelltes Pferd um sein sinnloses Überleben kämpfte, nur noch ein blutiger und blubbernder Haufen außeinanderfloss, riss die Szene ab. Stille und Leere herrschte nun. Doch der Kaiserliche hatte keinen Moment zur Erleichterung, denn statt dem Pfeifen hörter er nun ein nachhallendes Gelächter, das sich irgendwie komisch anhörte. Hufgeklapper näherte sich und in der Ferne des schwarzen Nichts in seinem Kopf, sah er ein Pferd auf sich zukommen, gerade dachte er noch, dass dieses wenigstens an einem Stück war, als dieser Gedanken vernichtet wurde, durch die verzerrte Fratze, die eigentlich ein Pferdekopf darstellen sollte. Hässlich wie der Teufel persönlich und verrückt wie Sheogorath selbst starrte ihn das Gesicht aus hervortretenden Augen an. Es öffnete sein Maul und daraus drang Arranges eine abartige Lache entgegen. In der Realität begann der Magier nun auch noch mit den Füßen zu strampeln, während die Wahnvorstellung in seinem Kopf weiterwütete. Aber mit einem lauten Knall war alles plötzlich vorbei und alles was er jetzt noch hörte, war das schnell leiser werdende Pfeifen, biss es einen Augenblick später ganz weg war.

Die Augen von Arranges drehten sich wieder in ihre normale Stellung zurück und er nahm vorsichtig die Hände von den Ohren, nachdem er aufgehört hatte, sich wie wild zu winden. Jetzt bemerkte er auch, dass Meryann neben ihm kniete und ihn festhielt. Er dachte nichts, sondern tat einfach. Er stemmte sich gegen ihren Griff hoch, ging in die Hocke und drehte sich von ihr weg. Die Linke Hand lag kraftlos über den angewinkelten, an der Brust anliegenden Knien, während die Andere zur Stirn wanderte und den Kopf stützte. Mit einem ausnahmslos verwezifelten Blick starrte Arranges auf den sandigen Boden vor sich, während eine einzelne Träne langsam die rechte Wange hinunter lief.

Andromeda
05.08.2010, 22:25
Arranges reagierte nicht und fing dann auch noch an mit den Beinen zu treten. Sie überlegte gerade, ihm mit der flachen Hand einen Schlag zu geben, da beruhigte er sich auf einmal wieder. Er nahm die Hände von den Ohren und stemmte sich hoch, wobei ihre Hände von seinen Schultern glitten. "Arranges?" Er antwortete allerdings immer noch nicht, sondern ging mit dem Rücken zu ihr in die Hocke. Sie sah ihn verwirrt an, und wußte nicht, was sie tun sollte. Ihn wieder ansprechen? In Ruhe lassen? Sie setzte ein paar mal an zu Sprechen, wußte aber wirklich nicht, was sie sagen sollte, nachdem er von sich aus auch nichts sagte. Schließlich ging sie rechts neben ihm ebenfalls in die Hocke. Sie drehte den Kopf zu ihm, und sah dass eine Träne über sein Gesicht lief. Lass das lieber... Sie hob den linken Arm, lies ihn wieder sinken und legte ihn nach kurzem Überlegen doch Arranges um die Schultern. Sie wußte wirklich nicht, was sie sonst hätte tun sollen. Ihn einfach in Ruhe lassen, zum Beispiel... Aber das konnte sie nicht, er tat ihr leid. Sie dachte im Moment auch gar nicht darann, dass er es falsch verstehen könnte.

weuze
05.08.2010, 22:41
Arranges dachte nichts, er sah nur den Sand vor sich. Dann bemerkte er, wie sich Meryann neben ihm niederließ. Und wieder einen Moment später fühlte er die Wärme ihres Arms, welcher sich auf seine Schultern legte. In jeder anderen Situation hätte er sich sofort dieser Berürhung verwehrt, aber dies war keine normale Situation. Der Kaiserliche machte gar nichts. Er sah sie nicht an. Er hob den Kopf überhaupt nicht. Nach ein paar Minuten atmete er seufzend aus und hob den Kopf doch noch, aber nur um auf das Meer hinaus zu blicken. Mit der rechten Hand wischte er sich die Träne aus dem Gesicht und sah zu Meryann. 'Ich... wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne eine kleine Rast einlegen...' Meinte er, um eine feste Stimme bemüht, woran er aber komplett scheiterte.

Andromeda
05.08.2010, 22:51
Arranges reagierte zwar immer noch nicht, schien aber auch nichts gegen die Berührung zu haben. Sie hockten so ein paar Minuten, und als ihre Füße langsam einschliefen, sah Arranges auf einmal auf, wischte sich die Träne aus dem Gesicht und meinte, er würde gern eine Pause machen. Bei dem Tonfall, in dem er das sagte, krampfe sich alles in ihr zusammen. Es hatte einfach tieftraurig geklungen, so kam es ihr jedenfalls vor. Sie sah ihn mitfühlend an, und bemühte sich, nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen. Sie konnte andere, jedenfalls wenn sie diese kannte und mochte, einfach nicht weinen sehen oder dermaßen traurig. Irgendwie erinnerte sie das an die Szene auf dem Boot, als sie mehr oder weniger aus Cyrodiil geflohen waren. Sie nahm den Arm von Arranges Schultern, stand auf, legte Pfeile, Bogen und Gepäck ab und setzte sich etwas weiter weg als gerade noch neben ihn, dieses mal im Schneidersitz. "So lange ihr wollt", antwortete sie schließlich.

weuze
05.08.2010, 23:12
Die Bretonin erhob sich, ging ein paar Schritte weiter und setzte sich auf die Erde. Dann meinte sie nur, dass er eine Pause machen könne, so lange Arranges wolle. Der Kaiserliche war dankbar, dass sie keine Fragen stellte. Er ließ sich zurücksinken, bis er auf dem Rücken lag. Lange starrte er traurig, eine Hand unter dem Kopf, die andere auf dem Bauch ruhend, so in die seltsamen Gebilde, die friedlich am Himmel dahinzogen und einem freundlichen Sonnenaufgang vorauseilten. Als das Licht zugenommen hatte und die Morgenröte mit beispielloser Schönheit am Horizont heraufzog, hatten Arranges Züge sich entspannt und er schlief mit einem betrübten, aber soweit friedlichen Ausdruck im Gesicht ein. Sein Schlaf war tief und erholsam nach den Anstrengungen der letzten zwei Tage. Er dachte sich überhaupt nichts dabei. Er vertraute Meryann nun so sehr, dass er sich darauf verließ, dass sie ihn wecken würde, würde etwas unvorhergesehenes passieren. Er träumte nichts und seine Atemzüge waren lang und gleichmäßig.

Andromeda
05.08.2010, 23:29
Arranges lehnte sich einfach nach hinten und sah in den Himmel. Sie beobachtete ebenfalls den Sonnenaufgang, dessen Schönheit und intensiven Farben gar nicht zu der trostlosen Landschaft von Dementia passen wollten. Als sie nach einer Weile wieder zu Arranges sah, war dieser eingeschlafen. Meryann sah sich immer wieder in der Umgebung um, und dachte sonst auch an nicht viel, sie war auch schon wieder lange genug wach gewesen. Gegen Mittag wollte sie Arranges fast schon wecken, entschied sich dann aber doch noch, ihm noch eine Stunde zu gönnen, da sah sie etwa 50 Meter entfernt zwei Skalons aus dem Wasser kommen. Sie konnten gut etwas kleiner sein, als das Exemplar, mit dem Arranges unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte, aber dieses mal waren es dafür eben zwei. Sie ging gebückt auf Arranges zu, schüttelte ihn kurz an der Schulter während sie sich auf die Beschwörung für einen Xivilai konzentrierte. Sie hatte gesehen, dass dieser das letzte Mal fast mit der Kreatur fertig geworden wäre, und um den anderen würde sich hoffentlich Arranges kümmern. Da erschien auch schon der Xivilai vor ihr. Haltet die Viecher da vorn auf!, befahl sie ihm, wärend sie zu Arranges sah, ob dieser aufgewacht war. "Arranges, wir werden angegriffen..." Sie wollte gerade wieder zu den Skalons sehen, als sie auch schon von ihrem Xivilai merkte, dass er nichts zum Angreifen sah. Mist, was ist das denn? Meryann konnte sie auch nicht mehr entdecken. "Von unsichtbaren Skalons..."

weuze
05.08.2010, 23:53
Arranges wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber er wusste, dass Meryann ihn weckte und das etwas unsanft.

Komplett erholt und ein wenig wie neu geboren, blinzelte Arranges in das Gesicht der Bretonin und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. In diesem Moment realisierte er auch, was sie eigentlich gesagt hatte. Skalons? Ich habe jetzt schon keine Lust mehr... Arranges richtete sich ein klein wenig auf und sah sich um. Sie hatte schon ein Xiviliai beschwören und hatte es auf einen Gegner angesetzt, der eigentlich nicht da war. Luft, Bäume und Wasser sind jetzt eigentlich nicht so gefährlich dachte ich... Aber das Grinsen blieb dem Kaiserlichen im Halse stecken, als das Wasser vor dem Daedra plötzlich wild zu sprudeln begann und ein Skalon ihn ansprang. Sie hat von mehreren gesprochen... Verflucht! Sofort war Arranges hellwach und eine Sekunde später stand er auf den Beinen. Ein Skelettwächter wuchs vor ihm aus dem Boden und stellte sich schützend vor den Kaiserlichen. Arranges zog sein Schwert und seine Linke wurde von einem orangefarbenen Glühen eingehüllt. Etwas seitlich von ihnen tobte der Xiviliai mit einem der Skalons, während Arranges angestrengt auf die Wasseroberfläche vor und neben sich schaute, um einen herannahenden Skalon frühzeitig zu entdecken.

Andromeda
06.08.2010, 16:41
"Es waren zwei...", sagte sie noch zu Arranges, als einer von den Skalonen auch schon den Xivilai angriff und wieder sichtbar wurde. Sie hasste es ihre Gegner nicht sehen zu können, und suchte nun ebenfalls das Wasser und den schlammigen Boden ab, ob sich vielleicht Spuren zeigen würden, die auf den Aufenthaltsort des Skalonen deuten würden. Ihr Bogen lag noch immer dort, wo sie ihn abgelegt hatte, im Moment konnte sie damit eh nicht schießen. Ihre linke Hand wurde von einem lila Glühen eingehüllt, um den Gegner sofort lähmen zu können, wenn er sie angreifen sollte. Der Xivilai war immer noch mit einem der Angreifer beschäftigt, und es zeichnete sich noch nicht einmal im Ansatz ab, wer dieses Mal siegen würde. Sie überlegte, ob sie es den Skalonen nicht gleichtun wollten, und sagte noch zu Arranges: "Soll ich uns ebenfalls erstmal unsichtbar machen?" Dann würden sie schon noch sehen, wer den längeren Atem hatte.

weuze
06.08.2010, 21:03
'Das wäre vielleicht nichteinmal die schlechteste Idee...' Antwortete Arranges, der angespannt auf die Wasseroberfläche schaute. Meryann wollte wohl gerade den Zauber wirken, als vor Arranges der Wasserspiegel spritzend zerrissen wurde und ihm der Skalon gerade wieder sichtbar werdend, entgegensprang. Arranges riss erschrocken sein Schwert hoch, aber der Skalon erreichte ihn nicht, denn der Skelettwächter warf sich dazwischen und stemmte sich mit dem großen Silberschild schützend, gegen die Fängen der Kreatur. Sehr schön... Arranges machte einen Schritt zur Seite und befahl seinem Skelett schnell nach hinten zu treten. Der Untote machte einen Ausfallschritt nach hinten und nahm dem Skalon dann blitzschnell den Widerstand, wodurch dieser nach vorn stolperte. Das Skelett tat sein Übriges und hieb mit dem Streitkolben auf den Kopf des Amphibs ein. Es knackte, aber mehr passierte nicht. Der Skalon warf den Kopf hoch und versetzte dem Skelett eine schnelle Serie von Schlägen, die es auslöschten. Der schwere Schädel und die massiven Knochenplatten haben das empfinliche aber gut ausgeprägte Gehirn vor Schäden bewahrt. Jetzt stand der Skalon wieder dem Kaiserlichen gegenüber. Diesmal nicht...! Dachte Arranges und zauberte gegen das Monster. Ein kurzlebiger Flammenstrahl schoss aus seiner Linken seinem Kontrahenten entgegen. Brüllend steckte der Skalon die Attacke weg. Ein großer Brandfleck zeichnete sich auf seiner Brust ab, aber er ließ sich nicht beirren und prügelte auf Arranges ein, der wiederum versuchte die Schläge so gut es ging zu parieren oder auszuweichen.

Andromeda
06.08.2010, 21:19
Sie wollte Arranges gerade mit dem Unsichtbarkeitszauber berühren, da sprang vor ihm der zweite Skalon aus dem Wasser. Er verdankte es nur seinem Skelett, dass ihn der Skalon nicht wieder erwischte. Dieses traf den Skalon zwar mit seinem Streitkolben und für Meryann sah es auch kurz so aus, als würde es gewinnen, aber dann war der Skalon doch stärker, und schien auch kaum beeinträchtigt zu sein. Ihr Xivilai lebte noch, nur war absolut nicht sicher, wie lange noch. Da ging der Skalon auch schon auf Arranges los, der nicht viel ausrichten konnte. "Achtung, der fällt gleich", rief sie ihm zu, da warf sie schon einen Lähmzauber auf den Skalon. Hoffentlich... Der Skalon war nicht immun gegen den Lähmzauber, das sah sie noch, allerdings nicht mehr, wie er fiel. Da zerriss das Band zu ihrem Xivilai, und sie drehte den Kopf zu dem zweiten Skalon, der zwar angeschlagen war, aber nicht weniger angriffslustig als am Anfang. Sie wünschte sich, dass sieh ihren Bogen benutzen könnte, auch wenn sie sich nicht sicher war, dass ihre Pfeile weit genug durch den harten Schädelknochen dringen würden. Grummitpfeile...

weuze
06.08.2010, 21:40
Arranges hörte noch, was Meryann sagte, dann fiel ihm die Kreatur auch schon wie ein nasser Sack entgegen. Er packte das Schwert mit beiden Händen, machte einen Schritt nach vorn, winkelte das Knie an und stützte das Schwert mit der Schneide nach oben darauf ab... eine Sekunden später drang die Waffe zwischen Kragen und Brustbein durch den Körper der Bestie.

Arranges ging schnell zur Seite um nicht doch noch halb begraben zu werden. Das Schwert musste er leider loslassen und als der massige Körper, welchem die Kreatur nun ihren Tod verdankte, auf dem Boden lag, grunzte der Skalon noch einmal gequält, als die Lebensgeister aus ihm wichen. Der Kaiserliche verschwendete keinen Blick mehr für den Skalon, er schaute zu Meryann und sah, dass sie jetzt von einem dieser Monster bedroht wurde. Vedammter Dreck! Mit wenigen langen Schritten war er bei ihr und stieß ihr etwas unsanft die Hand in die Seite. 'Vergebt mir, aber noch mehr Verletzungen könnt ihr euch nicht erlauben...' Die Bretonin wurde direkt von einem kompletten daedrischen Panzer eingehüllt. Arranges dachte im Moment auch gar nicht daran, dass sie das eben sogut hätte selbst tun können. Er stellte sich neben sie um die Situation besser kontrollieren zu können und als der zweite Skalon auf wenige Meter heran war und zum Sprung ansetzte, stand vor ihm aus einer roten, dichten Kaskade tretend, ein Caitiff, der sofort abwehrend den breiten Schild hob und abwartete.

Andromeda
06.08.2010, 21:53
Nachdem das beim ersten Skalon so gut geklappt hatte, hatte sie die Hand gerade wieder für einen Lähmzauber erhoben, als sie von Arranges schon wieder in eine daedrische Rüstung gehüllt wurde. Sie hasste das, sie trug nie Rüstungen, und auch wenn diese kein Gewicht hatte, so kam sie sich doch vor wie eingesperrt, und hatte jedesmal Angst, nicht mehr allein auf die Beine zu kommen sollte sie in dem Ding fallen. Danke., dachte sie noch, als ein Dremora, beschworen von Arranges, vor ihr stand und abwartend den Schild hob, als der Skalon auf ihn zurannte. Wäre der Skalon wirklich so klug gewesen, hätte er sich jetzt für die Flucht entschieden, denn gegen den Dremora hatte er in seinem angeschlagenem Zustand wenig Chancen. Er rannte gegen den Schild, wurde von dem Dremora mit selbigen wieder ein Stück weg gestoßen und fing sich gleich ein paar mit dessen Schwert. Als der Dremora es schließlich schaffte, den Skalon aus einer Drehung heraus genauso zu durchbohren, wie es Arranges mit dem ersten getan hatte, war dieser tot. Sie drehte sich zu Arranges, und wartete, dass er sie von der Rüstung befreien würde. Noch konnte er ihren wütenden Blick nicht sehen. Es gab Sachen, auf die war sie allergisch, vor allem wenn sie es sogar noch gesagt hatte. Und Gefahr hatte ja nicht unbedingt bestanden. Sie hätte ihn genauso lähmen können wie den ersten, oder dezent verschwinden können und zur Seite treten, oder sich zur Not selbst eine Rüstung beschwören. Oder eine Kreatur, die den Skalon abfing. Wir sollten mal drüber reden, was bei dir schon gefährlich ist...

weuze
06.08.2010, 22:10
Arranges sah zufrieden auf den leblosen Skalon, dessen Kadaver jetzt reglos im seichten Wasser trieb. Genau so und nicht anders... Gehässig grinsend wandte er sich um und ging zu dem anderen toten Skalon und befreite sein Schwert.

Als er sich umdrehte, bemerkte er auch, dass Meryann ja noch seine beschworene Rüstung am Leib trug. Mit einer herrischen Handbewegung in ihre Richtung löste er den Zauber und entließ so auch gleich das Dremora, während er mit den Augen schon wieder auf seinem Schwert ruhte, welches er gerade mit dem Saum seines Umhangs abwischte. Er sah auf und sofort schlug ihm der nicht sehr begeistert wirkende Ausdurck von Meryann entgegen. 'Wass denn?' Fragte Arranges etwas irritiert.

Andromeda
06.08.2010, 22:19
Hallo? Arranges kümmerte sich zuerst um sein Schwert, bevor er sie endlich von dieser Rüstung befreite. Was denn, was denn..., äffte sie ihn in Gedanken nach. "Ja was wohl?", sagte sie und sah ihn vorwurfsvoll an. "Was sollte das? Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt, was beschworene Rüstungen angeht." Der Ärger war ihrer Stimme deutlich anzuhören dabei. "So gefährlich war das eben jetzt auch nicht. Ausserdem bin ich gar nicht so ungeschützt wie es aussieht", dabei nahm sie das Amulett unter ihrem Oberteil hervor, "Das ist immerhin fast so gut wie eine leichte Rüstung. Ausserdem hab ich doch schonmal gesagt, mich behindert das eher, als das es mich schützen würde!" Das mit dem Amulett hatte sie ihm gar nicht erzählt, fiel ihr dabei ein. Egal, er konnte sich ja denken, dass sie nicht blöde war und nicht erst seit Gestern in Cyrodiil unterwegs war, allein. Und sie hatte immerhin bis jetzt überlebt.

weuze
06.08.2010, 22:40
'Hmm?! ... So gut wie eine leichte Rüstung?' Ich sollte den Helm das nächste Mal weglassen, der behindert wohl das Denkvermögen... 'Habt ihr schon vergessen?' Er wies auf seinen Bauch. 'Das ist ein Mithrielpanzer, nur Glasrüstungen sind noch deutlich stärker...' Aber dann wechselte sein irritierter und leicht verärgerter Ausdruck in einen versöhnlichen Schimmer in seinen Augen. 'Es tut mir leid, ich wollte euch ja nicht irgendwie am Kampf hindern... ich... ich dachte, dass ihr mit der Wunde durch den Pfeil schon genug gestraft seid... ich werde mich wieder etwas mehr zurückhalten.'

Arranges schob das Schwert ein und ging ein paar Schritte auf sie zu. Als er knapp einen Meter vor ihr stand, schaute er ihr freundlich in die Augen und seit einer Ewigkeit, wie ihm schien, versank er wieder förmlich in den ausnahmslos schönen Augen der Bretonin.

Andromeda
06.08.2010, 22:51
"Nein hab ich nicht vergessen. So war das auch nicht gemeint, es hätte ja noch andere Möglichkeiten gegeben, ich hätte das Vieh lähmen können, was beschwören, und Unsichtbarkeit ist manchmal ebenso gut wie eine Rüstung.", sagte sie leicht beleidigt, als Arranges auf sie zuging. Seine Entschuldigung hatte sie schon mitbekommen, aber wenn man dermaßen schnell einlenkte, machte sie das in solchen Situationen manchmal erst recht wütend. Warum wußte sie nicht, aber vermutlich deshalb, weil man sie damit einfach auflaufen lies. Inzwischen stand er etwa einen Meter vor ihr und sah ihr nur schweigend in die Augen, durchaus freundlich. Der Blick wird dir auch nicht helfen. Trotz dieses Vorsatzes war sie gar nicht mehr so wütend, sondern sah ihn eher beleidigt als ärgerlich an. Sie wartete eigentlich darauf, dass Arranges noch etwas auf ihre Worte sagen würde, aber er sah ihr nach wie vor einfach in die Augen.

weuze
06.08.2010, 23:14
Arranges zuckte unwillkürlich leicht zusammen, als er bemerkte, dass er ihr für einen schier endlosen Moment in die Augen geschaut hatte und dabei irgendwie eine seltsame Freude verspürte.

Es war die Art von Freude, die er auch so wahrnahm, wenn er unterwegs eine Blume am Wegrand für einen Moment genauer betrachtete. Insgeheim hoffte der Kaiserliche, dass soetwas nie jemandem auffallen würde. Auf der anderen Seite tat er soetwas nicht immer bewusst. In Cyrodill, wenn er weite Strecken mit dem Pferd zurücklegte oder in den großen Forsten des Landes zu Fuß unterwegs war, blieb er oft unbewusst stehen und besah die Vielfalt und die schönen Farben der Pflanzen oder des Himmels oder von beidem zusammen. Es war zwar kein Makel für seine Studien oder schlecht für seine Beziehungen, aber man würde ihn nicht mehr als den Arranges Moryn ansehen, als der er galt: Kühl, strategisch denkend und ergeizig. Im Grunde kannten nur 3 Menschen sein wahres Ich und zwei davon waren schon tod. Die Andere war Falanu...

Ihre Augen sind so wunderschön... bei den Vieren, reiss dich jetzt mal zusammen! Der Kaiserliche drehte sich hastig zur Seite und sah kurz in den Himmel, dann meinte er über die Schulter hinweg: 'Wir sollten dann weitergehen... der Weg wird nicht kürzer...' Die Worte klangen irgendwie eher zur Ablenkung konstruiert als ernst gemeint.

Andromeda
06.08.2010, 23:39
Gut, starren wir uns eben an. Sie versuchte in seinen Augen zu lesen, was gerade in seinen Gedanken vor sich ging, scheiterte dabei aber ziemlich. Er wirkte irgendwie abwesend oder versunken. Dann drehte er sich auf einmal hastig zur Seite, Abwesend war wohl nicht so falsch..., sah kurz in den Himmel und meinte dann, dass sie bald aufbrechen sollten. Sie war etwas iritiert, dass er so gar nicht auf ihre Worte einging, nahm aber schließlich doch ihre Sachen. "Gut, gehen wir weiter.", sagte sie, klang dabei allerdings etwas verwirrt von Arranges plötzlichem Drängen. Andererseits war ihr das nur recht, sie waren schon wieder viel zu lange an einem Ort gewesen. Sie wollte Arranges allerdings den Vortritt lassen, um nicht gleich erstmal in die falsche Richtung zu gehen.

weuze
07.08.2010, 00:17
Arranges war erleichtert, als sie ihm keine Fragen zu seinem etwas seltsamen Verhalten stellte und stattdessen einfach seinem Vorschlag nachkam und zustimmte, ihren Weg fortzustetzen. Sie gingen weiter nach Süden, aber Arranges lenkte sie weg vom Meer.

Die Landschaft änderte sich nur in so fern, als dass das Buschwerk dichter wurde und die Bäume vereinzelt auch wieder Blätter trugen. Die weitläufigen Tümpel schrumpften auf kleinere Moorlöcher zusammen und statt der ausschließlich flachen Landbrücken, stachen an einigen Stellen bröckelnde Felsen aus dem ansonsten eher eintönigen Panorama.

Die Beiden waren gelaufen, bis die Nacht hereinbrach. Aber sie brach nicht einfach so herein. Arranges und Meryann näherten sich ohne es zu wissen, den Ruinen von Vitharn. Sie waren zwar noch mindestens einen Tagesmarsch von diesem Ort entfernt, aber die Auswirkungen der bösen Magie, welche den versunkenen Bauten innewohnte, war auch so weit entfernt zumindest noch an Küstennähe im Wetter zu spüren. War es den ganzen Vormittag noch recht freundlich gewesen, mit angenehmen Temperaturen und einem leicht wolkenverhangenen Himmel, so zogen nun mit der Dämmerung dicke Quellwolken von süden herauf. Das Tageslicht schickte seine letzten Strahlen über den Horizont, als das Wetter seiner Ankündigung einer unangenehmen Nacht, nachkam. Die Wolken bedeckten den Himmel und ließen kaum Licht zu. Eigentlich konnte man wirklich nicht mehr sehr viel sehen, es war praktisch stockfinster. Dann setzte ein kräftiger Wind ein. Nicht konstant, sondern abgehackt, mit immer wieder über die Sümpfe petschenden Böen, welche aber recht frisch und stark waren. Dazu kam nur kurze Zeit später ein feiner Nieselregen, der vom Wind wirklich überall zu verteilt werden schien.

Als Arranges bemerkte, dass es dunkel wurde, hielt er Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz und wurde schließlich einige Meter neben sich fündig. Eine jetzt eher selten gewordene, trockenen Fläche, die vielleicht den Grundriss einer kleinen Bettlerhütte im Hafen der Kaiserstadt hatte. In der Mitte wuchs ein Beerenstrauch, der sich mit einem kurzen Stamm, der Arranges bis zum Knie reichte, gen Himmel reckte, ehe er weit ausladend seine feinen Zweige von sich streckte. Würde man sich darunterlegen, hätte man vielleicht einen guten Schutz vor dem Regen. Der Kaiserliche deutete zu der kleinen Insel und ging voran. Er dachte sich noch nichts dabei, als die Wolken aufzogen, aber als sie ihren Rastplatz erreicht hatten, stellte Arranges mit wachsendem Unbehagen fest, dass es recht schnell recht dunkel wurde. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber als er sich bereits am Rand des gut drei Meter im Durchmesser breiten Buschs niederhockte, um darunter zuspähen, zeichnete sich ganz deutlich Angst in seinem Gesicht ab, als er wieder zu Meryann schaute.

Andromeda
07.08.2010, 00:36
Sie folgte schweigend Arranges, der vom Meer weg ging. Das bisher schöne Wetter schwang gegen Nachmittag um, es wurde bewölkt und ein seltsamer, böiger Wind kam auf. Von der Abenddämmerung sahen sie nicht mehr viel, der Himmel hatte sich inzwischen komplett bewölkt und es nieselte. Der Regen war nicht stark, aber durch die Böen und die feinen Tropfen kam es ihr nach kurzer Zeit so vor, als würden sie durch Wasser laufen. Als sie kaum noch etwas erkennen konnte, und Arranges schon vorschlagen wollte, für heute Nacht zu rasten, ging er auf eine trockene Stelle zu. Der Boden wurde von den Zweigen eines niedrigen Gewächses vor dem Regen geschützt. Schutz vor dem Wind bot es leider nicht, aber so war es besser als nichts. Sie folgte ihm und setzte sich neben ihn auf den Boden. Sie war den ganzen Weg über wieder so in Gedanken gewesen, dass sie jetzt noch etwas zerstreut wirkte. Der Traum den sie in Tiegeln gehabt hatte, war ihr wieder eingefallen, und sie hoffte, dass er sich nicht wiederholen würde, hatte sie doch seit dem nicht wirklich geschlafen. Ausserdem hatte sie versucht zu ergründen, woher diese Unruhe und Rastlosigkeit kam, die sie seit ihrem Aufbruch aus Tiegeln nicht mehr wirklich losgelassen hatte. So saß sie schweigend neben Arranges und sah grübelnd ins Dunkle, bis sie endlich doch seinen Blick auf sich ruhen fühlte. "Wollen wir hier für heute Nacht bleiben?", fragte sie, wobei sie ihn ansah. Seine Gesichtszüge konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen.

weuze
07.08.2010, 00:53
Inzwischen war es wirklich mehr als nur Nacht und Arranges tat sich schwer, nicht einfach kopflos davon zu stürmen, auf der Suche nach Licht oder einem Schimmern, irgendetwas.

Er sog scharf die Luft ein, als ihn Meryann fragte, ob sie hier rasten sollten. Der Kaiserliche wagte nicht, sich zu bewegen oder sonst irgendetwas zu tun, er rang mit der Angst, die ihn zu übermannen drohte. Was zur Hölle ist denn nur los mit mir? Das war doch sonst nie...?! Er klammerte seine Hände in den Umhang und überlegte, was er ihr sagen sollte, die Frage war zwar banal, aber in diesem Moment einfach zu hoch für ihn, war er innerlich doch gerade größtenteils damit beschäftigt sich zu entspannen und zu beruhigen. So wie er jetzt saß, tastete er auf seiner linken Seite nach dem Wasser und auf der Rechten nach den Ästen und den zarten Blättern des Buschs. Er wusste auch nicht, wozu das gut hätte sein sollen, er versuchte sich zu orientieren. Ebensogut hätter er nach Meryann tasten können, aber das hätte ihn vermutlich zum gleichen Ergebnis gebracht, nämlich, dass er nicht mehr wusste wo oben und unten, hinten und vorn oder links und rechts war. Der Sturm machte es nicht besser. Allerdings setzte jetzt auch noch Donnergrollen ein und Blitze zuckten durch die Wolken. Leider aber nicht so lange oder hell genug, dass sie die Sümpfe richtige beleuchten konnten.

Schließlich brach es aus dem Kaiserlichen hervor: 'LICHT... Meryann, bitte Licht! ... Bitte...' Er musste laut gegen den Sturm anreden, hauptsächlich um das Heulen des Windes zu übertönen, der Donner war noch relativ weit weg. Er klang nicht wirklich ängtslich, aber deutlich verzweifelt.

Andromeda
07.08.2010, 01:07
Von Arranges kam keine Antwort, so saß sie da und hing weiter ihren Gedanken nach. Man sah eigentlich nicht mehr viel, wenn überhaupt noch die Hand wenn man sie vors Gesicht hielt, aber das störte sie im Moment nicht. Als Arranges schließlich doch etwas sagte, zuckte sie leicht zusammen, hatte sie damit schon gar nicht mehr gerechnet. Licht? Oh... Stimmt. Sie hoffte, dass das jetzt nicht Nachts zum Dauerzustand werden würde, und dachte an die Formel für einen Lichtzauber, der den trockenen Fleck auf dem sie saßen gerade so erhellen würde. Toll, so sieht man uns Meilenweit. Sie hob die linke Hand, und aus dem hellen Nebel der ihre Hand umhüllte wurde eine Halbkugel aus weißem, diffusem Licht. Sie sah zu Arranges, der irgendwie verzweifelt aussah. "Was ist eigentlich mit euch los?", fragte sie ihn besorgt. "Diese Angst im Dunklen, und was war das vorhin? Das war ja nicht das erste Mal, seit wir hier sind..." Das war ziemlich direkt gewesen, merkte sie als es ausgesprochen war. Aber sie machte sich langsam wirklich Gedanken.

weuze
07.08.2010, 01:31
Arranges war ersteinmal nur erleichtert, als Meryann für ein wenig Licht sorgte und das sah man seinen Gesichtszügen auch an, als sie sich entspannten. Auch die Hände, von denen sich eine in einen Grasbüschel gerkrallt hatte und die andere krampfhaft am Umhang hing, lockerten sich.

Der Magier zuckte bei ihrer Frage allerdings etwas zusammen und sah sie abschätzend an. Was will sie denn von mir hören?! Arranges brachte diese seltsamen Dinge nach wie vor nicht mit der Essenz des Wahnsinns in Verbindung, für ihn war der Trank der Schlüssel zu den Inseln am Torwächter vorbei gewesen, nichts weiter. Er glaubte auch die Worte von Haskill jetzt noch nicht wirklich. 'Ich muss euch entteuschen, ich weiss selbst nicht, warum ich plötzlich Angst im Dunkeln habe. Vielleicht macht das ja die Umgebung... das würde ich zumindest meinen... schließlich laufen hier allerlei Kreaturen herum, die außer zur Aggression zu nichts anderem fähig zu sein scheinen.' Ja richtig, aber vor Trollen und Oger in Cyrodiil schrecke ich doch auch nicht zurück, also was soll das? Bis hier her war seine Stimme eigentlich recht gefasst gewesen, aber als er weitersprach, begann sie enorm zu bröckeln: 'Das Andere, was ihr noch meint... dieser... Anfall... ich wünschte, ich könnte es euch so erklären, wie ihr es gerne hören würdet, aber ich wage nicht daran zu denken, was genau passiert ist... meine Gedanken... sie verwandelten sich in einen grellen Schmerz in meinem Verstand und zeigten mir... Dinge... Bilder... ich will nicht darüber nachdenken... Ich hoffe, dass das nur meine überstrapazierten Nerven waren...' So lange er nicht darüber nachdachte, was er während der Wahnvorstellung gesehen hatte, wusste er es auch nicht. Arranges konnte sich nur an den üblen Seelenschmerz erinnern, den die Szenen in seinem Kopf hervorriefen. An sich selbst zweifelnd, starrte er sie an.

Andromeda
07.08.2010, 01:47
Sie sah auch jetzt im Licht, dass sich Arranges mit einer Hand an ein Grasbüschel gekrallt hatte, dass er jetzt langsam wieder los lies. Dann setzte er zu einer Antwort an. Kreaturen? Die werden wir so erst recht anlocken..., dachte sie sich. Dann kam er auf das andere Thema zu sprechen. Damit konnte sie nichts anfangen, in dem Sinne dass sie so etwas selbst noch nie erlebt hatte, oder etwas in der Art kennen würde. Als er sie zweifelnd ansah, merkte sie, dass es Zeit wurde, sich eine Antwort zu überlegen. Aber was sollte sie ihm sagen? Sie konnte ihm auch keine Erklärung bieten, so gern sie es auch getan hätte. "Ging es euch in Cyrodiil schon einmal so?", fragte sie schließlich. Waren das vielleicht die Folgen der Wahn-Essenzen? Sie hatte ihn die ganze Zeit aufmerksam und besorgt gemustert, als würde sie hoffen, in seinem Gesicht die Antworten zu finden. Ausserdem kam ihr in den Sinn, dass er doch besser ein Feuer machen sollte, für das Licht, aber dann fiel ihr wieder der Regen ein und sie verwarf das ganze wieder. Und Arranges Verhalten zu analysieren lenkt dich wunderbar von dir selbst ab..., klang die Stimme in ihren Gedanken wieder auf, die seit sie die zitternden Inseln betreten hatte schon öfter zu hören gewesen war.

weuze
07.08.2010, 02:00
Wie ob es mir in Cyrodiil schonmal ähnlich ging? Nein! Warum auch?! 'Nun, in Cyrodiil hatte ich soetwas noch nie... auch die Angst vor der Dunkelheit war mir, bis wir hierher kamen, völlig unbekannt. Und wenn ich sie davor schon hatte, so wäre mir das nie aufgefallen. Was die andere Sache angeht, nun...' Der Kaiserliche hatte in diesem Moment spontan beschlossen doch nachzuforschen, was sein Unterbewusstsein vor ihm verbarg, bis sein Wahn erneut einen dieser Anfälle forderte. Langsam tastete sich der Kaiserliche vor und berührte die Gedanken, die er eigentlich nicht sehen sollte. Aber so sehr er sich auch bemühte, sie zu erfassen, es gelang ihm nicht. Ihm blieb nur der Schmerz als Erinnerung, bis die nächste Woge des Wahnsinns kommen würde. 'Ich hatte solche Anfälle... oder ähnliches nie... soweit ich zurückdenken kann, waren alle meine Leiden immer physischer Natur.' Sagte er und grinste sie schief an.

Andromeda
07.08.2010, 02:14
Es war ziemlich kalt geworden, und so saß Meryann mit angezogenen Knien in ihren Mantel gewickelt und die Arme um die Knie geschlungen da, und hörte Arranges zu. Ihr Verdacht wurde konkreter, und so fragte sie ihn direkt: "Denkt ihr nicht doch, es könnte an den Essenzen des Wahns liegen?" Dann war allerdings noch die Frage offen, warum sie nicht verrückt wurde. Oder merkte sie es nur nicht? Genau darüber wollte sie eigentlich nicht schon wieder Nachdenken, hatte sie doch schon den ganzen Tag über ähnlichen Gedanken verbracht. Du könntest ihm wenigstens erzählen, dass du verfolgt wirst... Nein, wieso sollte sie das tun? Wieso nicht? Du denkst doch es ist so. Sie wollte es nicht erzählen auch wenn er ihr so offen geantwortet hatte, denn es klang irgendwie... Verrückt? Sie mußte unbedingt ein bisschen schlafen, ging ihr durch den Kopf. Sie waren schon zu lange unterwegs, und während ihrer letzten Rast hatte sie auch nicht geschlafen, kein Wunder dass ihr solch seltsame Dinge in den Sinn kamen.

weuze
07.08.2010, 02:41
'Nein, das glaube ich nicht, was sollten Angstattacken und Anfälle mit Wahnsinn zu tun haben? Das passt irgendwo nicht zusammen... außerdem, wenn dem so wäre, warum bemerkt man an euch keine Veränderung? Das müsste bei euch doch genau so offensichtlich sein wie bei mir. Aber bis auf die Zerstreutheit, die ihr in den letzten Tagen öfter mal gezeigt habt, sehe ich nichts anderes an euch, als schon während der Tage in Cyrodiil...' Der Kaiserliche wollte und konnte den Zusammenhang zwischen seinen neuerlichen und vor allem negativen Eigenarten und der Essenz des Wahnsinns nicht sehen.

Arranges bedachte ihre Haltung mit einem besorgten Blick, als er sah, dass sie ganz offensichtlich fror. Nachdem seine Kleider wieder getrocknet waren über den restlichen Tag, machte ihm weder der Wind, noch der Niesel zu schaffen. Er spürte zwar die Kälte und fühlte die Nässe am Kragen und den Stoffstulpen, in denen die ledernen Armschienen ausliefen, aber sonst war ihm eigentlich ganz wohl zu Mute. 'Wollt ihr zum Schlafen vielleicht meinen Umhang wenn euch zu kalt ist?' Fragte er besorgt.

Andromeda
07.08.2010, 02:52
Zerstreut? Vermutlich, das war aber eigentlich auch nicht verwunderlich nach den letzten, anstrengenden Tagen. Sie sah ihn nur nachdenklich an, sagte aber nichts auf den ersten Teil seiner Worte, festigten sie Meryann doch nur in ihrer Ansicht, dass mir ihr noch alles in Ordnung war. Als er dann auf Schlafen zu sprechen kam, meinte sie nur müde: "Ihr seid euch aber bewußt, dass es dunkel wird, wenn ich schlafe?" Sie hatte das mit einem leicht schiefen Grinsen gesagt, sie war wirklich totmüde, aber Arranges konnte jetzt vermutlich auch nicht im dunklen sitzen und so fürchtete sie, würde das nichts werden.

weuze
07.08.2010, 03:09
Nein, das Licht sollte nicht ausgehen, sonst weiss ich nicht, was ich tun werde um es wieder anzubekommen... Arranges erschrack bei dem Gedanken daran, dass er hier im Dunkeln sitzen würde, wenn Meryann vor ihm einschlafen würde. Er sah sie an und irgendwie war ihm peinlich, was er als nächstes sagen wollte. Seine Wangen jedenfalls röteten sich leicht. 'Könntet ihr vielleicht so lange warten bis ich eingeschlafen bin? ... Ich weiss, das klingt komisch, aber ich kann nicht sagen, zu was mich die Angst treibt, wenn ich nachher vielleicht im Dunkeln sitze...' Egal wie dämlich das sein mag, aber bitte lasst den Lichtzauber an... wie ihr das anstellt ist mir gleich, aber es reicht vollkommen, wenn mich die Dunkelheit im Schlaf einhüllt... Arranges, warum bist du nur so ein unfähiger Trottel... die Mönche wollten dich die Mystik lehren, was ihnen zum Teil gelungen ist, aber die Gathering und vor allem der Meister hat die die Illsuion geboten, aber nein, du musstest ja aus den Gründen der Ehre den Schwertkampf wählen, anstatt mittels Chamälionzauber gemütlich zu zusehen, wie deine Beschwörungen deinen Feinden die Eingeweide rausreissen...

Andromeda
07.08.2010, 13:56
Sie sah Arranges einen Moment an, überlegte sich, dass es prinzipiell keine gute Idee war, wenn jetzt beide hier einschlafen würden, aber sie konnte jetzt auch nicht noch einmal warten bis es hell wurde. Ihr fielen ja jetzt schon fast die Augen zu. "In Ordnung, ich werde warten bis ihr eingeschlafen seid." Auf das Angebot mit seinem Mantel kam sie nicht zurück, es würde schon gehen. Sie legte ihre Sachen ab - den Köcher ihren Beutel hatte sie noch umhängen gehabt - und wartete, bis Arranges sich hingelegt hatte, und als sein Atem ruhiger und gleichmäßiger wurde, beendete sie den Lichtzauber und legte sich ebenfalls hin. Den Lärm des Sturmes und den Donner hörte sie kaum noch und war bald eingeschlafen.

weuze
07.08.2010, 15:01
Nachdem Meryann ihm zugesagt hatte, den Lichtzauber aufrecht zuhalten, bis er eingeschlafen war, legte er sich hin, wickelte sich in seinem Umhang ein und ballte die Kapuze zu einem notdürftigen Kopfkissen. Nur wenig später sank der Kaiserliche in einen tiefen und traumlosen Schlaf. In der Nacht gingen heftige Regenschauer nieder und das Gewitter wütete unablässlich.

Arranges blinzelte leicht und öffnete dann zögerlich die Augen. Es war schon hell und nur noch vereinzelte Wolken trieben am Himmel, aber die Morgenröte konnte noch nicht sehr lange vorbei sein. Schmale Lichtstreifen fielen durch das dichte Geäst des Strauchs über ihm. Aber irgendetwas war seltsam. Der Kaiserliche spürte einen komischen Druck auf dem Bauch, als hätte dort jemand einen Sack Kartoffeln auf ihn gelegt. Nicht schon wieder eine Krankheit!? Dachte sich Arranges und wusste sogelich wieder, warum er überhaupt erwacht war. Aber wie er sich noch Gedanken darüber machte, bewegte sich der Druck auf einmal. Aber nicht gleichmäßig, nein, immer an vier Stellen wurde das Gewicht etwas mehr, bevor sich dann wieder zwei der Druckpunkte entlasteten und ihr Gewicht auf zwei andere Stellen verlagerten und sich abwechselten. Arranges hatte nicht wirklich Zeit zum Nachdenken, denn wenige Sekunden Später, er hatte gerade den Kopf etwas angehoben um an sich herab zu sehen, schauten ihm zwei leere, gelbliche Augen entgegen. Unter diesen grässlichen Sehorganen befand sich ein Maul mit kleinen, nadelähnlichen und scharf wirkenden Zähnen. Was...?! Der kleine, geschuppte Kopf schnellte mit weit aufgerissenem Maul vor. Arranges fuhr mit der Hand hoch und zwang dem Baliwog seinen geschützten Unterarm knirschend und nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht quer in den Rachen. Wiederliche Kreatur...! Dem Baliwog entfuhr ein seltsam herzerweichendes Quieken, als er es zur Seite gegen den niedriegen aber dicken Stamm des Beerenstrauchs schlug. Aber das Vieh ließ nicht los. Jetzt verreck endlich... Arranges kam mühsam unter dem Gewächs hervor, den Baliwog immer noch am Arm und richtete sich auf. Das Tier wog doch recht schwer und so konnte er nicht einfach aufstehen. Als Arranges dann endlich leicht schwankend auf die Beine kam und seinen Arm mit der Kreatur vor sich hielt, hing das Baliwog reglos an seinem Arm. Es war nicht tot, hing aber wie ein nasser Sack dort. Der Arm des Kaiserlichen war mit der Armschiene zu umfangreich und selbst wenn das Amphib hätte loslassen wollen, hätte es das nicht gekonnt, die Zähne hatten sich in das Leder verbissen, drangen aber nicht wirklich hindurch. 'Bei den Vieren... stirb einfach... und lass meinen Arm los verdammt nochmal!' Nicht wirklich wütend, aber entnervt und verärgert schüttelte Arranges wild seinen Arm. Das Baliwog wurde herumgewirbelt und konnte nichts dagegen tun. Jetzt hatte der Kaiserliche ein Problem. Denn er hatte nicht nur Angst vor Nadeln sondern auch vor Messern. Das galt allerdings nur dann, wenn man ihm damit helfen wollte und das mussten auch schon viele Sanitäter und Heiler feststellen. Er konnte nicht sein Schwert gegen seinen Arm erheben, noch dazu, weil es der Rechte war und er die Waffe mit der Linken nicht so gut führen konnte. Auch wollte er keinen Zauber gegen das Baliwog wirken, er hätte sich ja auch selbst verletzen können.

Irgendwann kann ich mich als Hofnarr beim Kaiser bewerben... Knurrte Arranges innerlich. 'Meryann?! ... Bitte helft mir...' Es klang weder wütend, noch verärgert, sondern einfach nur auf eine belustigende Art und Weise verzweifelt, weil der Kaiserliche sich im Moment einfach nicht richtig selbst helfen konnte.

Andromeda
07.08.2010, 15:25
Meryann hatte trotz des Wetters ziemlich fest geschlafen, als sie von den Worten Arranges aufwachte. Sie blinzelte die letzte Müdigkeit weg und setzte sich auf. Da sah sie schon den Baliwog, der wie ein nasser Sack an Arranges rechtem Arm hing. Mit einem Satz war sie auf den Beinen, und versuchte die Situation zu erfassen. Arranges schien nicht verletzt zu sein, obwol das Vieh sich in seinen Arm - oder eher in seiner Armschiene - verbissen hatte, und als sie sich dessen sicher war, überlegte sie. Hm, und jetzt? Das Vieh zu lähmen wäre wenig sinnvoll, es schien seine Zähne einfach nicht mehr aus der Armschiene zu bekommen, davon abgesehen bewegte es sich eh nicht. Sie fragte sich allerdings, warum er es nicht einfach mit seinem Schwert abstach, das sollte er auch mit der Linken hinbekommen solange es nicht zappelte. Mit einem Zerstörungszauber wollte sie es jetzt auch nicht probieren, so hielt sie auf einmal einen daedrischen Dolch in der Hand und sah Arranges fragend an. "Ich kann damit zwar nicht so gut umgehen, ins Jenseits befördern sollte allerdings klappen..." Sie wartete nur noch auf sein Einverständnis, der Baliwog schien im Moment wirklich keine unmittelbare Gefahr darzustellen. Baliwogkeule, gabs das nicht bei Kränkel Klara? Jetzt nachdem sie ausgeschlafen war, merkte sie dass sie schon zu lange nichts mehr gegessen hatten.

weuze
07.08.2010, 15:39
Als Meryann auch aufgestanden war und auf den Baliwog schaute, trat ein irritierter Ausdurck in Arranges Miene. Ja was schaust du denn noch lange?! MACH WAS...! Arranges schaute sie hilflos an. Als sie allerdings dann einen gebundenen Dolch rief, zuckte er zusammen und trat erschrocken einen Schritt nach hinten. Als sie ihm dann auch noch unverhohlen sagte, dass sie mit Klingen nicht so richtig umgehen konnte, schaute er sie entgeistert an. 'Ehh... seid ihr sicher, dass ihr damit etwas anfangen könnt? ... Viel... Vielleicht wäre es besser, wenn wir den Baliwog einfach da hängen lassen würden.' Arranges drehte ihr die linke Schulter zu, als wollte er seinen rechten Arm schützen. Er wirkte wohl wie ein Kleinkind, das sich den Zehen am Bett gestoßen hatte und nun nicht so richtig wusste, was es dem Möbelstück angetan hatte, dass dieses ihm solche Schmerzen zufügte.

Nach kurzem Zögern allerdings trat Arranges wieder vor sie, hielt ihr den Arm hin, kniff die Augen zu und biss die Zähne fest aufeinander und drehte den Kopf weg, als würde er den Schmerz erwarten, der auftrat, wenn man eine Schnittwunde nähte. 'Aber seid vorsichtig...' Keuchte der Magier etwas zittrig.

Andromeda
07.08.2010, 15:52
"Wie ihr wollt.", sagte sie verblüfft auf Arranges erste Reaktion. Also den werd ich ja wohl grad noch treffen aus der Nähe. Als er ihr dann doch den Arm mit dem Baliwog hinhielt, besah sie sich das Vieh genauer. Eigentlich sieht es ja aus als hätte er es k.o. geschlagen. Allerdings würde es vielleicht wieder aufwachen, wenn sie ihm jetzt einfach so die Kiefer auseinanderbog. Behertzt hob sie den Dolch mit der Klinge nach oben, drehte sich so, dass sie vor dem Bauch des Tieres stand, das an seinem ausgestrecktem Arm hing, und stach zu. Von dem Baliwog konnte man nur ein keuchendes Fiepen hören, dann schien es wirklich tot zu sein, ausser einem kurzen Muskelzittern war auch keine Bewegung mehr zu erkennen gewesen. Zufällig schien sie das Herz des Tieres getroffen zu haben. Sie hatte relativ viel Kraft aufwenden müssen, um dem Baliwog den Dolch in den Bauch zu rammen, und dabei hatte sie wieder die inzwischen abheilende Wunde des Pfeiles gemerkt. Sie löste die Beschwörung des Dolches, ohne ihn wieder aus dem Tier zu ziehen, wobei ein Blutschwall aus der Wunde lief, und griff mit beiden Händen nach den Kiefern. Es hatte sich wirklich ziemlich verbissen stellte sie fest, ausserdem konnte sie nicht mit ganzer Kraft ziehen. Nach ein paar Versuchen lösten sich schließlich doch die Zähne aus der ledernen Schiene, und der Baliwog fiel durch sein eigenes Gewicht sofort zu Boden. "Geht es euch gut?", fragte sie Arranges. Blut konnte sie keins sehen, die Rüstung schien das schlimmste verhindert zu haben.

weuze
07.08.2010, 16:03
Arranges schaute erst wieder auf seinen Arm, als er das nasse Klatschen des Baliwogs hörter, als dieser auf dem Boden aufschlug. Etwas ungläubig schaute er auf die leicht zerfetzte Lederarmschiene. Dann sah er auf und schaute zu Meryann. 'Danke, mir geht es gut, das Leder hat ein Durchdringen verhindert...' Sagte er erleichtert. Erst jetzt bemerkte er auch, wie wieder Blut in seine Hand strömte. Die Kiefer waren doch recht kraftvoll gewesen. Er sah auf den toten Baliwog und dann wieder zu Meryann. 'Habt ihr Hunger?' Fragte er jetzt wieder grinsend.

Andromeda
07.08.2010, 16:10
Erleichtert hörte sie von Arranges, dass es ihm gut ging, das hätte auch anders ausgehen können. Es ist einfach zu leichtsinnig, gleichzeitig zu schlafen. "Ja.", antwortete sie bestimmt auf seine Frage und sah grinsend auf den Baliwog. Das hast du jetzt davon. Sie überlegte noch, wie das Vieh am besten zu zerlegen war, der Grummit hatte ja eigentlich eine ganz andere Anatomie gehabt. Dabei war sie neben dem Baliwog in die Knie gegangen um ihn genauer anzusehen. Wir könnten uns auf die Keule beschränken... Sie sah zu Arranges und sagte: "Ihr schlagt doch härter mit dem Schwert als ich, wie wärs mit Keule?" Dabei deutete sie auf die kräftigen Hinterbeine des Tieres.

weuze
07.08.2010, 16:31
'Oh...ja, aber ihr habt allerdings auch einen guten Stoßzug.' Sagte Arranges anerkennend, als er sich ebenfalls neben dem Baliwog niederkniete. Er griff vor sich in die Luft und hielt eine kurze daedrische Klinge in der Hand.

Der Kaiserliche hob mit einer Hand eines der dicken und muskulösen Hinterbeine des Baliwogs und spreitzte es vom Körper weg. Mal sehen, ob wir hier auch einige Überraschungen sehen werden, wie bei den Grummits... Mit einem kräftigen Schlag hieb Arranges auf den Hüftansatz ein. Es knackte, aber das Bein ließ noch nicht locker. Außerdem war die Haut so zäh, dass sie nichteinmal Schürfungen nach dem Schlag zeigte. Na sowas... Dieses Mal etwas weiter ausholend hackte der Magier wie ein Schlachter auf die gleiche Stelle nochmal ein. Es Knackte nochmals und das Reissen von Sehnen war zu hören, aber die Haut wollte einfach nicht nachgeben. Auf Arranges Gesicht malte sich ein Ausdurck aus Verblüffung und ungeduldiger Wut. Wild prügelte Arranges jetzt zweimal schnell hintereinander auf die selbe Stelle an der Hüfte ein, ohne, dass etwas passierte, erst beim dritten Schlag riss die Haut mit einem ekelhaften Geräusch ab und der Kaiserliche hielt das bluttriefende Bein in Händen. Triumphierend grinste er Meryann an und wiederholte seine Tätigkeit beim anderen Hinterbein. Hier allerdings drosch er gleich ein paar Mal heftig auf das Hüftgelenk ein und hatte nach wenigen Schlägen auch das zweite Bein in der hand und legte es zu dem Anderen.

'Wollt ihr euch in Sicherheit bringen, bevor ich Feuer mache?'

Andromeda
07.08.2010, 16:42
Stoßzug? Die Wahrheit war, sie hatte keine Ahnung von Schwertkampf oder auch nur von Dolchen. Sie wäre so schnell entwaffnet, dass sie es gar nicht merken würde, ausser der Gegner war schon ausser Gefecht, so wie jetzt. Andererseits wuchs in ihr zunehmend Interesse, je länger sie beobachten konnte, wie geschickt Arranges mit dem Schwert umgehen konnte. Vielleicht würde sie ihn einmal fragen, ob er ihr nicht wenigstens ein paar Grundlagen zeigen konnte. Als Arranges auf die Hinterbeine des Tieres einhieb, zuckte sie bei den heftigen Schlägen jedesmal unbewußt zusammen, und als er sie ansprach, sah sie ihn kurz unschlüssig an. Einersteits wäre sie jetzt gern ein paar Meter mehr weggegangen, andererseits wollte sie nicht aus seiner Nähe. Diese Überlegung mußte sich auch in ihrem Gesicht wiedergespiegelt haben, als sie antwortete: "Nein, dieses mal bin ich auf eine Stichflamme vorbereitet..." Trotzdem ging sie etwa zwei Meter zurück und sah Arranges skeptisch an.

weuze
07.08.2010, 17:07
Sie ist irgendwie seltsamer als sonst... oder bilde ich mir das ein? Arranges hatte sehr wohl eine komische Veränderung an ihr bemerkt, seit sie durch die Tore gegangen waren, aber diese war so minimal, dass er sich eigentlich nichts dabei dachte, er hatte ja selber genug Probleme, seit sie hier waren und darauf wusste er auch keine sinnvolle Erklärung... Essenz des Wahnsinns, so ein Quatsch!

Arranges sah sie noch einmal etwas besorgt an, als er dann mit den Schultern zuckte und sich umsah. Es gab nicht wirklich viel Material, aus dem man hätte ein ordentliches Feuer machen können. Nur den Strauch vor seinen Füßen, der ja nicht wirklich klein war. Natürlich...! Arranges beugte sich über das dichte Gewächs und langte dann hinein. Er brach zwei relativ lange und gerade Äste heraus, die so aussahen, als könnten sie das Gewicht der Baliwogkeulen für einige Minuten über dem Feuer halten. Er legte sie zu ihrem noch rohen Frühstück und schaute dann kurz nachdenklich auf den Busch vor sich. Sie wird mich umbringen, wenn ich hier ein Feuer mit solchem Ausmaß entfache... ach egal... zum Glück ist sie nicht schnell genug mit der Faust... Und da Arranges mit dem Rücken zu ihr stand, brauchte er sich ein breites Grinsen nicht zu verkneifen. Arranges wusste, dass das Holz vermutlich schwer zu entzünden sein wird und so nahm er gleich etwas mehr Energie zusammen. Energisch schnippte er dem Busch entgegen, nachdem er einen Schritt zurückgetreten war. Seiner Hand entsprang ein kleiner Funke, welcher sich aber direkt wieder in der Luft verflüchtigte. Es passierte nichts, aber aus dem Zentrum des Blattwerks war nach wenigen Sekunden ein langgezogenes Zischen und Fauchen zu hören. Wieder einen Liedschlag später kreuselte sich eine dünne Rauchfahne aus dem Busch gen Himmel und plötzlich stand der ganze Strauch komplett in Flammen. So, das hat doch ganz gut funktioniert...

Arranges wandte sich um und trat zu Meryann. Er hob die Stöcke auf und spitzte sie mit seinem Schwert leicht an, dann reichte er einen der Bretonin. 'Ich wünsche dann einen guten Appetit, wenn es soweit ist.' Sagte er und grinste ihr entgegen, Dann nahm er eine der Baliwogkeulen und schob sie sachte mit dem abgetrennten Teil, wo keine Haut drüberspannte, auf den angespitzten Stock und hielt ihn ins Feuer.

Andromeda
07.08.2010, 17:20
Als Arranges zwei Zweige aus dem Busch brach, dachte sie sich noch nichts, und auch nicht als er sich vor diesem Aufbaute. Als er dann mit dem Finger schnippte, dämmerte ihr was er gerade vorhatte, und sie trat eilig noch zwei Schritte zurück. In dem Busch passierte zuerst nicht viel, bis auf ein bisschen Rauch. Dann stand er schlagartig sofort in Flammen, dieses mal gab es keine Stichflamme aber es hatte durchaus auch etwas. Entgeistert und ein bisschen blass um die Nase sah sie zu Arranges, wie dieser die Keule auf den Zweig steckte. Sie tat es ihm gleich, und wollte sie ebenfalls übers Feuer halten. Sie wollte, enrsthaft, konnte sich dann aber nicht überwinden, nahe genug an das nicht gerade kleine Feuer zu treten. Hilflos und etwas betreten sah sie zu Arranges. "Könntet ihr bitte?" Dabei hielt sie ihm den Ast entgegen. Eigentlich wäre sie gern mindestens 20 Meter weggegangen, aber allein hier im Gebüsch zu stehen behagte ihr im Moment fast noch weniger als das Feuer.

weuze
07.08.2010, 23:41
Arranges drehte sich halb um, den Grillstock weiter übers Feuer haltend, als Meryann ihn ansprach. 'Ihr könnt gern weiter weggehen, wenn ihr wollt...' Er sah, dass es ihr nicht behagt, so nahe am Feuer zu stehen. Er nahm ihr den Ast ab und drehte sich wieder zum Feuer hin. Es dauerte recht lange, bis das zähe Muskelgewebe halbwegs durch war, Arranges sah derweil umher. Wir müssen wieder aus diesen Sümpfen heraus... und zwar schnell... als nächstes sollten wir vielleicht nach Westen gehen, um irgendwann wieder auf die Straße nach Zackenfels zu kommen, oder wenigstens wieder auf festen Grund...

Andromeda
08.08.2010, 00:03
"Äh.. nein, danke, es reicht schon, wenn ihr den Stock haltet, Danke.", sagte sie etwas verloren und trat zwei Schritte hinter Arranges. Weiter weg wollte sie jetzt nicht unbedingt. Sie sah sich in der Gegend um, wärend sie wartete. Über Nacht hatte sich der Eindruck verstärkt, dass die trostlose Umgebung von Dementia auf sie abfärbte. Sie dachte kurz an den Anblick von Mania, der sich ihnen kurz nach den Toren des Wahnsinns geboten hatte. Hier war alles grau, jedenfalls kam ihr das so vor, und genauso schien sich auch die Farblosigkeit über ihre Gedanken und Gefühle gelegt zu haben. Sie kam sich stumpf vor, als wäre sie nicht ganz da. Je schneller wir hier fertig sind, umso besser.... Sie hatte die Arme verschränkt und sich in den Mantel gewickelt. Obwohl sie die Wärme des Feuers noch spürte, war ihr irgendwie kalt. Nicht äusserlich, es schien eher von innen zu kommen. Vor allem mussten sie wieder irgendwas tun, und wenn es nur weitergehen war, irgendetwas dass sie aus ihren Grübeleien reissen würde.

weuze
08.08.2010, 00:36
Das Feuer war schon gut heruntergebrannt, gab aber noch ordentlich Hitze ab, als die Baliwogkeulen endlich fertig waren und Arranges einen der Stöcke Meryann reichte. Das Fleisch war gut genießbar, nur die Haut war zäh und musste vorher teilweise entfernt werden.

Arranges warf den Stock und die übrigen Knochen als er fertig war, einfach in den glühenden Haufen, aus dem noch vereinzelt Flammen herausstachen. Das Wetter hatte sich in der letzten Stunde bestätigt. Die wnigen Wolken, die noch am Himmel zu sehen waren, als sie aufgewacht waren, hatten sich mittlerweile auch verzogen und machten die Sicht auf tiefes Blau frei. Arranges sah zu Meryann. 'Ich bin mir ehrlich nicht sicher, wo wir uns genau befinden, aber wenn wir jetzt nach westen gehen sollten, sollten wir bald wieder auf die Straße kommen, die der Schreiberling uns beschrieben hatte.' Sagte Arranges ernst. Ich hoffe, wir hatten nicht zu große Abweichungen von unserem Weg bis jetzt... andernfalls wüsste ich dann auch nicht mehr, wo wir langgehen sollten...

Andromeda
08.08.2010, 01:21
Mit anderen Worten, wir haben uns total verlaufen., dachte Meryann. Sie hatte den Stock ebenfalls gerade in die Reste des Feuers geworfen. "Gut, gehen wir nach Westen." Sie stand auf, nahm ihre Sachen, sah das Arranges ebenfalls fertig war und ging Richtung Westen. Der Boden war inzwischen überwiegend oberhalb des Wasserspiegels, wenn auch immer noch von großen Pfützen unterbrochen und sumpfig. Als es Mittag wurde, stieg der Boden an und der Untergrund wurde wieder felsiger. Sie schienen die Sümpfe endlich hinter sich gelassen zu haben, die Landschaft erinnerte fast wieder an den Anfang direkt hinter den Toren des Wahnsinns. Kurz darauf konnte sie die Straße sehen, sie hatten sie tatsächlich gefunden. Rechts oder links.. Vermutlich links. Sie stand unschlüssig auf der Straße, ihr hatte es inzwischen komplett die Richtung verzogen. Links die Straße rauf sah sie eine Art Wald, das makabere war, dass er nur aus abgestorbenen Bäumen zu bestehen schien, die ihre knorrigen, kahlen Äste trostlos in den Himmel reckten. Zu ihrer Rechten war die Landschaft soweit normal, normal wenn man berücksichtigte, dass sie hier in Dementia waren. Sie drehte sich zu Arranges: "So, ich hoffe das ist die Straße..." Und wohin jetzt?, hätte sie gern noch gefragt, sie hoffte allerdings, dass Arranges einfach in die richtige Richtung vorraus gehen würde. Sie hatte in Tiegeln nicht einmal eine Karte auch nur gesehen.

weuze
08.08.2010, 02:18
Als sie fertig waren, gingen sie weiter, nach westen, wie sie hofften. Die Landschaft wandelte sich endlich wieder in die etwas trockenere und felsigere Variante. Und dann standen sie beinahe etwas zu plötzlich wieder auf einer Straße, wie sie auch von den Toren weg nach Tiegeln führte.

Meryann blieb stehen und sah zu ihm. 'Ich denke schon, dass dies die richtige Straße ist.' Obwohl ich daran gezweifelt habe, dass wir sie überhaupt nochmal wieder finden würden... 'Wenn die Karte gestimmt hat und davon gehe ich aus, dann müssen wir jetzt nach links weitergehen...' Arranges tat einige Schritte und befand sich dann unter dem lückenhaften Dach der toten Bäume. Die kahlen Äste waren dicht verzweigt und ließen wenig Sicht auf den Himmel zu. Sowas schreit doch schon nach unschönen Begegnungen... Er wandte sich zu Meryann und lächelte ihr aufmunternd zu, dann ging er einfach drauflos. Es dauerte nicht lange und man sah links und rechts der Straße hauptsächlich noch die Stämme der Bäume und sonst nicht mehr sehr viel, wenn man den Blick nach oben richtete, konnte man vereinzelte blaue Flecken sehen, die den Himmel zeigten. Allmählich schwand das Tageslicht dahin und es wurde dunkler. Von der Dämmerung bekamen die Beiden nicht wirklich viel mit, da das Geäst der Bäume ihnen jetzt fast komplett die Sicht auf das Firmament nahm. Als der helle Schein der Sonnengebilde komplett dem Sternenlicht gewichen war und es schon recht finster wurde, drehte sich Arranges zu Meryann. Die Furcht, welche sich in der letzten halben Stunde immer mehr aufgebaut hatte, stand ihm nun recht deutlich ins Gesicht geschrieben, aber er riss sich noch zusammen und war um ein Lächeln bemüht.

'Wollt ihr rasten, oder sollen wir die Nacht durchgehen?' Er verkniff sich die Frage um Licht, ihm war das eigentlich mehr als peinlich aber er tat sich schwer, diese Forderung zurück zu halten. Villeicht ist es ihr ja auch zu dunkel und sie wirkt den Lichtzauber von sich aus... hoffentlich...

Andromeda
08.08.2010, 02:28
Weiter den Weg entlang wurden die Äste der toten Bäume immer dichter, so dass es bald, auch wegen der zunehmenden Dämmerung, ziemlich finster wurde. "Nein, wir sollte noch ein Stück weiter gehen, vielleicht kommen wir bald aus diesem Wald raus." Sie stellte fest, dass sie inzwischen fast froh war, wenn sie nachts unterwegs waren. Sie sahen zwar nicht, ob etwas kam, aber im Schutz der Dunkelheit fühlte sie sich halbwegs unbeobachtet. Arranges Gesicht konnte sie nicht erkennen, und auch an seine Angst im Dunkeln dachte sie gerade nicht - waren sie doch gestern auch schon ein Stück im Dunklen gelaufen.

weuze
08.08.2010, 03:39
'Nun gut, wie ihr meint.' Sagte Arranges und im schwachen Schimmer der Sterne gingen sie weiter. Sie waren in der Finsternis noch nicht lange unterwegs, als es plötzlich donnerte. Ohne die schwarzen und dicken Wolken vom Vorabend brach plötzlich wieder ein heftiges Gewitter los. Aber anders als zuvor, begann dieses nicht mit Niesel und starken Böen, sondern mit Blitz und Donner. Wenig später rauschte der Regen durch die Äste. Ein dicker Platschregen ging auf das Land nieder. Und auch dieses Mal ging das Wetter von Vitharn aus.

Sie waren so noch gut 3 Stunden unterwegs, es musste mittlerweile Mitternacht sein, als sie abrupt aus dem Wald traten und im Freien standen. Dank den Vieren! Aber so wirklich viel besser war das auch nicht, wie Arranges gleich darauf feststellte. Denn hier drausen wütete ein Sturm, von dem sie im Wald nicht viel mitbekommen hatten. Zwar war die Nacht von zahlreichen Blitzen mehr oder weniger stark erhellt, aber sonst war es stockdunkel. Bei Dagon, warum konnte es nicht Mania sein?! Arranges sah sich kurz nach allen Richtungen um, aber das Einzige, was er in dem flackernden Licht der Blitze erkennen konnte, waren rechts von ihnen relativ steile Hügel, die schnell anstiegen und links von ihnen ein eher flaches Gelände. Der Kaiserliche konnte dem Drang nicht länger wiederstehen, zwar war es immer wieder kurzzeitig taghell, aber die tiefen Schatten und die sonst herrschende Schwärze, machten ihn irre. 'Meryann... egal ob wir weitergehen oder nicht... bitte... könnt ihr ein wenig für Licht sorgen?!' Der Magier musste energisch gegen den Sturm anreden, aber es war nicht so laut, dass er hätte gegen den Sturm anbrüllen müssen.

Andromeda
08.08.2010, 13:26
Sie gingen weiter, und obwohl Meryann doch langsam müde wurde, konnte sie sich nicht überwinden, endlich zu Rasten. Sie mußten schließlich weiter. Irgendwann, es mußte nach Mitternacht sein, kamen sie endlich unter den toten Bäumen raus. Auf einmal wurde sie von Arranges angesprochen: 'Meryann... egal ob wir weitergehen oder nicht... bitte... könnt ihr ein wenig für Licht sorgen?!'
Obwohl ihr im Moment die Dunkelheit wirklich lieber war, hob sie die Hand und sie standen wieder in der Halbkugel aus Licht. "Hoffentlich locken wir so niemanden an....", antwortete sie. "Wir sollten uns langsam doch nach einem Platz zum Rasten umsehen." Es brachte ihr auch nichts, wenn sie total übermüdet waren und so unaufmerksam wurden. Auch wenn sie am liebsten zu ihrem Ziel durchgelaufen wäre. Die Überhängenden Felsen boten einen guten Platz, sie selbst würde vermutlich eh frühestens im Morgengrauen ein paar Stunden schlafen können, nach dem Erlebnis mit dem Baliwog sollte besser doch einer von ihnen wach bleiben.

weuze
08.08.2010, 15:05
'Glaubt mir, 5 Skalons wären mir lieber als diese grauenhafte Dunkelheit...' Murmelte Arranges abwesend, nachdem Meryann ihren Zauber gewirkt hatte. Der Kaiserliche sah sich im schwach auslaufenden Schein des Lichtzaubers um und überlegte, wie sie am besten rasten konnte. 'Ein Lager an der Straße wäre vermutlich nicht falsch, hier patroullieren sicher auch Mazken, führt der Weg doch zu ihrerm Heiligtum...'

Sie gingen einige Meter rechts von der Straße weg und suchten Schutz an einem der Felsen, der sich gegen den Regen lehnte und so eine kleine trockenen Fläche bot. Arranges ließ sich auf einen niedrigen, flachen Stein sinken und schaute fragend zu Meryann. 'Wie machen wir das mit der Wache? Soll ich zuerst, oder wollt ihr?' Er war sich im Klaren darüber, dass er eigentlich nicht die erste Wache übernehmen konnte. Mittlerweile nahm er auch die Angst im Dunkeln fast einfach hin, auch wenn er noch darüber nachgrübelte, woher sie kommen mochte.

Andromeda
08.08.2010, 15:14
"Stimmt, die Mazken hätte ich fast vergessen..." Sie ging mit Arranges zu einer einigermaßen trockenen Stelle hinter einem Felsen, legte ihre Sachen ab und setzte sich an den Felsen gelehnt. Das war jetzt aber auch ne rethorische Frage, oder? "Ich werde die erste Wache übernehmen, es sollte schon nach Mitternacht sein und in ein paar Stunden eh schon wieder hell werden.", sagte sie deshalb einfach nur zu Arranges. Den Lichtzauber konnte sie wieder auflösen, sobald Arranges schlief, der begrenzte Bereich half ihr eh nicht dabei, Angreifer rechtzeitig zu sehen, eher im Gegenteil. Dadurch wurde alles ausserhalb des Lichtkreises noch schwärzer.

weuze
08.08.2010, 15:51
Arranges war dankbar, dass Meryann die erste Wache übernahm. Wortlos legte er den Gürtel ab und ließ sich an den Felsen geschmiegt auf den Boden sinken. In seinen Umhang gewickelt schlief er auch nur wenig später ein.

Zuerst war sein Schlaf ruhig und tief, aber schon nach einer knappen Stunde drangen seltsame Träume in seinen ruhenden Verstand. Die Szenen wirbelten wild durcheinander, sodass der Kaiserliche sie nicht richtig erfassen konnte. Aber als sich dieser Sturm gelegt hatte, zog vor dem träumenden Auge des Magiers eine Landschaft herauf, welche an die Umgebung Skingrads erinnerte. Das Gras und die verstreuten Bäume wurden gerade vom Sonnenaufgang in goldenes Licht getaucht und alles glänzte rein und schön. Arranges saß auf seinem Rotfuchs und ritt in gemächlichem Tempo auf die grauen Umrisse der Türme Skingrads zu. Langsam zog die Landschaft vorrüber und der Beschwörer tat das, was er auf solchen Ritten immer tat, er verlor sich in der unbeschreiblichen Schönheit der Natur. Tief atmete er den Duft von Kräutern und Blumen ein, der in der Luft hing. Der Wegrand wurde von Blüten in sattem Lila gesäumt. Zwischen den grünen Halmen des Grases wuchsen Blumen aller Art und in allen erdenklichen Farben. Aber nicht nur diese zwangen Arranges seinen Blick auf sie zu richten, nein, auch die wind- und wettertrotzenden Bäume hatten etwas an sich, was den Blick des Kaiserlichen auf sie lenkte. Es fehlte ihm an nichts, seine Augen leiteten diese wundervollen Eindrücke direkt an sein Herz und seine Seele weiter, welche sich beide darüber erquickten, wie es sonst bei kaum etwas anderem der Fall war... Der Verstand des Nekromanten wurde dabei völlig ausgeblendet, das kalte und strategische Denken eines ergeizigen Schülers der Magie hatte in so einem Moment nichts in der bewussten Wahrnehmung des Kaiserlichen verloren... Doch plötzlich wechselte das Bild. Er saß nun nicht mehr auf seinem Pferd, er stand mitten im Nirgendwo, schwebend in einem grauen Nebel. Vor ihm tauchte sein Rotfuchs auf. Aber noch ehe sich Arranges so wirklich etwas dabei denken konnte, raste von weiter hinten ein riesengroßer Pfeil heran. Die Bodkinspitze war mindestens doppelt so groß, wie das Reittier selbst und als das Geschoss den Hengst erreicht hatte, zerschellte er einfach. Arranges öffnete den Mund zu einem stummen Aufschrei und streckte hilflos eine Hand nach dem nun zerstückelten Pferdekörper aus. Aber das Bild wechselte direkt wieder, nun stand er am Strand vor Bravil. Vor ihm ein totes Pferd, ein toter Rotfuchs... sein toter Rotfuchs, welcher im Sand lag. Der Kaiserliche wollte sich bewegen, konnte es aber nicht, er war dazu verflucht an seinem Platz stehen zu bleiben. Aus dem Boden links und rechts des Pferdes wuchsen plötzlich zwei Legionssoldaten, jeder mit einer zweiblättrigen Streitaxt in der Hand und als der Magier gerade begriff, was das sollte, begannen die beiden Krieger auch schon wie irre auf den Kadaver einzuhacken. Arranges schrie, aber sie schienen ihn nicht hören zu können, sie machten unbehelligt weiter. Erst als der Kaiserliche nach Luft japste und sich seine Kehle rau und heiser anfühlte, hörten die Beiden endlich auf, was übrig blieb war ein Bild des Grauens, welches durch Arranges Gedanken fuhr, wie ein heißes Messer durch Butter... Diese Szenen machten den Anfang einer ganzen Reihe solcher kurzen Alpträume, während Arranges schlief.

Äußerlich sah man ihm seine Qualen kaum an. Ein gelegentlich verräterisches Rascheln deutete auf ein Verkrampfen einiger Muskelpartien hin. In seinem Gesicht waren zwei tiefe Querfalten über der Stirn zu erkenne, die daher rührten, dass er die Augenlieder fest zusammengekniffen hatte. Auch die Hände waren beinahe durchgehend zu Fäusten geballt.

Andromeda
08.08.2010, 16:03
Als Arranges eingeschlafen war, löste sie den Lichtzauber und saß im Dunkeln. Aufgrund des Wetters konnte man leider kaum etwas hören, wenn sich jemand nähern würde. Das Gewitter lies allerdings langsam nach, und mit ihm auch die Blitze, so gewöhnten sich ihre Augen in der nächsten Stunde an die Dunkelheit und sie konnte halbewgs etwas erkennen. Gelegentlich glitt ihr Blick über Arranges, auch um sich zu vergewissern, dass er wirklich noch da war. Seine Gesichtszüge konnte sie nicht erkennen, dazu war es doch noch zu finster. Ob Mazken vorbeikamen, konnte sie ebenfalls nicht erkennen, von ihrem Platz aus sah man nicht zur Straße. Und sie wollte auch nicht nachsehen gehen, dazu hätte sie Arranges ja allein lassen müssen. Ach ja, Arranges. Gute Ausrede. Sicher dass nicht DU nicht allein sein willst? Bei diesem Gedanken hatte sie den Kopf energisch geschüttelt. Langsam nervte es sie, dass sich in ihr ständig bedenken und wiederworte regten. Den Rest der Nacht versuchte sie an nichts zu denken und stattdessen die Umgebung zu beobachten. Als sich die ersten Streifen der Morgendämmerung zeigten, beschloss sie, Arranges zu wecken. Es war jetzt nicht mehr dunkel, sondern es herrschte ein graues Zwielicht, dem man den beginnenden Tag schon deutlich ansah. Als sie sich zu Arranges drehte, fiel ihr auch seine angespannte Haltung auf. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf den Oberarm und sprach ihn an: "Arranges, aufwachen, es wird schon hell..." Die Nacht war erfreulicherweise ohne Zwischenfälle verlaufen, keine dummen Baliwogs oder ähnliches.

weuze
08.08.2010, 16:34
Arranges schreckte hoch, als Meryann ihn zu wecken versuchte. Kerzengerade saß er da und versuchte seinen Atem zu beruhigen, während er sich hektisch umsah. Dann blickte er in das vertraute Gesicht der Bretonin. 'Wie... ähh...?' Etwas irritiert blickte er zum Himmel und sah, dass es schon hell wurde. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Habt ihr jetzt die ganze Nacht Wache gehalten?' Danke, aber mir wäre lieber gewesen, wenn ihr mich eher geweckt hättet... Ergänzte Arranges, wobei er sich im Moment nicht so ganz sicher war, was jetzt schlimmer wäre: Diese immer wiederkehrenden Alpträume oder aber die Angst in der Dunkelheit... Das macht mich noch krank, wenn das so weitergeht... 'War die Nacht ruhig?' Fragte er freundlich und ein kleinwenig besorgt.

Andromeda
08.08.2010, 16:42
"Ruhig bis auf den Sturm.", antwortete Meryann, während sie versuchte ein Gähnen zu unterdrücken, was ihr aber nicht ganz gelang. Das Wetter hatte sich wieder etwas beruhigt, es regnete kaum noch aber es war immer noch windig. Sie nahm ihren Beutel als Kissen, wickelte sich fester in ihren Mantel und legte sich hin, ohne darauf zu warten, ob Arranges noch etwas sagen würde. "Weckt mich bitte in ein paar Stunden.", nuschelte sie noch, bevor sie die Augen schloss. Kurz darauf war sie eingeschlafen, im Gegensatz zu Arranges träumte sie nichts.

weuze
08.08.2010, 18:09
Arranges sagte nichts weiter, als Meryann sich zum Schlafen hinlegte. Er selber saß noch dort, wo er erwacht war. Als die Bretonin eingeschlafen war, stand er auf, legte seinen Gürtel an und sah sich ein wenig um. Die Umgebung sah eigentlich aus, wie sonst auch in Dementia. Seltsam allerdings war, dass er nichts entdecken konnte, was so wirklich lebte... nicht, dass es ihn gestört hätte, aber Arranges wusste sich lieber von Feinden umringt, als in Ungewissheit zu schweben.

Arranges saß auf einem Stein neben Meryann, als ihm wieder der Gedanke kam, dass er, wenn es schonmal etwas ruhiger war, wieder mit seinen Studien weitermachen könnte. Er stand auf und ging einige Schritte von der Magierin weg und begann sogleich mit seinem Vorhaben. Der Lich, das Höchste, was ein Beschwörer rufen kann. Aber wieder waren seine Versuche erfolglos. Er wusste zwar nun, wie man sich in etwa konzentrieren musste, um einen Lich an sich zu binden, aber selbigen zu kontrollieren schaffte Arranges noch nicht ganz. Nach mehreren Versuchen gab er es dann doch wieder auf und setzte sich wieder neben Meryann.

Es musste bald Mittag sein und Arranges überlegte gerade, wie die Sonne stehen könnte, während er in den Himmel blickte, der von vielen Schäfchenwolken bedeckt war, als er auf der Straße etwas weiter entfernt plötzlich ein Knarren wie von Holzdielen wahrnahm. Das waren hoffentlich nur die Bäume im Wind... Der Kaiserliche stand auf und spähte vorsichtig um den Felsen, der sie zur Straße hin abschirmte. Was er sah, war wenig erfreulich. Ein riesiger Knorz kam langsam die Straße entlang. Warum müssen es unbedingt entweder unsichtbare Gegner oder diese verfaulten Holzlatten sein? ... Zwei Grummits hätten doch auch gereicht... Dachte Arranges verärgert, als wäre Sheogoarth schuld an dem Knorz und hätte diesen nur dort hinlaufen lassen um sie beide zu ärgern. Arranges schlich geduckt zu Meryann und ging neben ihr in die Hocke. 'Wacht auf... wir haben Besuch...' Flüsterte er.

Andromeda
08.08.2010, 18:20
Sie hatte relativ fest und traumlos geschlafen, zu viel schlaf war sie in der letzten Zeit nicht gerade gekommen, als sie Arranges Worte vernahm. Die Umgebungsgeräusche hatten sie nicht geweckt, aber auf solche geflüsterten Worte schien ihr Unterbewußtsein im Schlaf zu reagieren. Sie schüttelte den letzten Schlaf innerlich ab und setzte sich auf. "Wer?", flüsterte sie zurück, und bereitete sich darauf vor, sich zu verteidigen, in dem sie sich auf Zauberformeln konzentrierte. Den Bogen konnte sie vermutlich sowieso noch vergessen. Den Knorz sah sie noch nicht, sie hatte sich nur aufgesetzt wo sie geschlafen hatte.

weuze
08.08.2010, 18:34
'Auf der Straße, ein Knorz... aber riesengroß, nicht wie die Beiden, die wir vor Tiegeln gesehen haben...' Arranges richtete sich auf und ordnete seine Montur, damit vor allem die Rüstung richtig saß. Also gut, wie war das...? Achja richtig, kein Feuer...! Er sah wieder zu Meryann und sprach leise zu ihr: 'Ich kann dem Knorz leider kein schnelles Ende bereiten, Feuer ist völlig ausgeschlossen und meine Beschwörungen sind nicht so stark wie die Euren... ihr müsst den Knorz in Schach halten, ich lasse mir etwas einfallen...' Meinte Arranges freundlich aber bestimmt.

Der Kaiserliche lugte nochmal vorsichtig um den Felsen, zog den Kopf aber schnell wieder zurück. Die Kreatur stand nun nur noch wenige Meter von ihnen auf der anderen Seite des Findlings entfernt. Er wandt sich zu Meryann und gab ihr durch eine Geste zu verstehen, wo sich der Knorz jetzt ungefähr befand. Dann konzentrierte er sich auf einen Zauber. Das Schwert hatte er nicht gezogen, er brauchte seine ganze Konzentration für den folgenden Spruch.

Andromeda
08.08.2010, 19:00
Knorz.. Scheiße. Und dann auch noch in riesig... Feuerzauber durfte sie nicht einsetzen, deshalb schieden die meißten Daedra für eine Beschwörung schon aus. Der Lich hatte die Knorze vor Tiegeln halbwegs aufhalten können, hoffentlich reichte die Zeit noch aus. Und ein Skelett brauchte sie auch nicht in den Nahkampf schicken gegen einen Knorz. Ein Lich passt ja eh wunderbar nach Dementia.. Sie stand auf, trat ein paar Schritte zurück, während sie sich schon auf den Spruch konzentriere. Sie konnte sich in Sekundenbruchteilen komplett auf Zauber und Magie konzentrieren, egal was lauerte, und das rettete sie auch dieses Mal, wenigstens vorerst. Man sah ihr die Konzentration auch an, als sie leise die Worte der Formel vor sich hin sprach. Gleichzeitig wurde es kalt in ihrer Umgebung, und als sie die Kälte auch in ihren Knochen merkte, spürte sie dass der Spruch erfolgreich sein würde. Sie hob die Hand, und aus einem blauen, dunstigen Kreis ein paar Meter vor ihr auf dem Boden lösten sich Nebelschwaden, aus denen ein Lich erschien, der über dem Boden schwebte. Meryanns Gesicht hatte einen irgendwie kühlen und abweisenden Ausdruck angenommen, während sie zu dem Lich sah und ihm in Gedanken befahl: Vernichte diese Kreatur! Und treib sie von uns weg! auf eine Art, die keinen Wiederspruch duldete. Das alles hatte von Arranges Antwort bis der Lich angriff nur wenige Sekunden gedauert, wenn er auch nicht mit einer Handbewegung aus der Luft erschienen war, wie ihre sonstigen Beschwörungen, wenn es schnell gehen musste. Der Knorz wurde mit Zaubern eingedeckt, die ohne Feuer oder Blitz nur die Lebensenergie schädigten, ausserdem hatt er inzwischen seinen Stab gezogen, aus dem Schockzauber schossen. Der Knorz wurde davon immerhin abgelenkt und entfernte sich wieder ein paar Meter von ihnen.

weuze
08.08.2010, 19:31
Arranges blieb ganz ruhig, als Meryann den Knorz mit ihrem Lich beharkte. Er konzentrierte sich weiter auf seinen Zauber. Es war erstaunlich, diese Knorze waren wohl die widerstandsfähigsten Kreaturen auf den ganzen Inseln. Das Monster wich zwar zurück, machte aber immer wieder Anstalten, gegen den Lich in den Nahkampf zu gehen.

Als Arranges, es waren erst wenige Minuten vergangen, seine Formel endlich vertig hatte, ging er um den Felsen herum. Auf der Straße wütete der Kampf. Der Kaiserliche stellte sich so, dass er den Knorz gut in sein Blickfeld fassen konnte, dann richtete er beide Hände auf das Wesen. Es geschah erst nichts, aber nach einigen Sekunden, in denen der Knorz ihm eigentlich keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt hatte, drehte sich der wandelnde Baum plötzlich zu ihm um und man hätte fast meinen können, der Knorz war erschrocken. Jetzt sah man wie sich langsam ein lilablaues Band zwischen ihm und Arranges manifestierte. Es war kaum zu sehen und fast durchsichtige, bis es plötzlich einmal intensiv aufblitzte und dann nicht mehr zu sehen war. Der Knorz stieß ein schabendes, ratterndes Geräusch aus und machte den Anschein, als würde er zusammenbrechen. So, das war jetzt aber das Höchste der Gefühle, mehr gibt meine Zerstörungsmagie nicht mehr her... Aber Arranges wusste, dass sein Zauber gewirkt hatte. Der Zauber hatte die recht hohe Widerstandskraft und Zähigkeit des Knorzes drastisch gesenkt.

Der darauffolgende Schockzauber, welcher von dem Lich abgegeben wurde, durchfuhr den Knorz und schlug hinter ihm im Boden ein. Sofort breitete sich der Geruch von verkohltem Holz aus. Ohne eine weitere Reaktion oder sonstigen Zuckungen sank die Kreatur in sich zusammen. Eine dünne Rauchfahne stieg von ihr auf.

Andromeda
08.08.2010, 19:41
Während der Knorz abgelenkt war, trat Arranges hinter dem Felsen hervor. Meryann ging hinter ihm her, den Knorz und ihren Lich immer im Blick. Sie wußte zuerst nicht, was Arranges vorhatte, als er den Zauber vorbereitet hatte. Er streckte dem Knorz die Hände entgegen, und zuerst geschah nicht viel, dann baute sich langsam ein Band zwischen dem Knorz und Arranges auf. Als das Band verschwunden war, taumelte der Knorz kurz, bevor er wieder von einem Schockzauber des Lichs getroffen wurde, woraufhin er einfach zusammenbrach, nicht mehr als ein kokelnder Haufen Holz. "Den scheint man leider nicht Essen zu können.", meinte sie zu Arranges, immer noch etwas verblüfft über das doch recht schnelle Ende des Knorzes. Der Lich schwebte ein paar Meter vor der Leiche, Pass auf!, sie löste die Beschwörung noch nicht, es konnte ja noch einer kommen.

weuze
08.08.2010, 20:00
Der offensichtliche Nachteil an diesen Zaubern, die die gesundheitliche Verfassung des Gegners nicht direkt schädigten, war, dass sie nicht zu Arranges Meisterschaften zählten, daher auch die ungewöhnlich lange Vorbereitung, während ihm die Elementarzerstörungen gelangen, wie etwa Beschwörungszauber, nämlich fast im Handumdrehen. Er war nach dieser Formel erschöpft und hatte viel von dem aufgebraucht, was er in seinem nicht gerade sehr erholsamen Schlaf, mühsam regeneriert hatte.

Seufzend drehte sich Arranges zu Meryann um und meinte nur abwinkend: 'Lasst uns sehen, dass wir hier wegkommen... nicht dass noch mehr Knorze oder anderes Getier in der Nähe ist und sich durch den Tumult eingeladen fühlt, uns zu behelligen...' Ich bin froh, wenn wir wieder aus Dementia heraus sind... Auch Arranges spürte langsam aber sicher die drückende und depressive Atmosphäre Dementias, was ihm noch mehr Rastlosigkeit bescherte als sonst...

Andromeda
08.08.2010, 20:30
Auf Arranges Worte hin entlies Meryann den Lich und ging wieder hinter den Felsen, um ihre Sachen zu holen. Arranges tat es ihr gleich, und sie gingen weiter die Straße entlang. Unterwegs trafen sie am frühen Nachmittag einen Baliwog, welchen das gleiche Schicksal ereilte wie den, der Arranges in den Arm gebissen hatte. Sie machten nicht länger Rast als sie fürs Essen brauchten und setzten den Weg schweigend fort. Beide waren in ihre Grübeleien und Gedanken vertieft, so dass die Stille nicht störte. Meryann war sowieso zunehmend alles egal, stellte sie fest. Irgendwie alles gleichgültig, die Umgebung wirkte seltsam lähmend auf ihre Gefühle. Sie hatte auch keinen Blick mehr für die Landschaft, war sie doch eh trostlos. Inzwischen war es früher Abend, und sie gingen immer noch auf der gleichen Straße. Sie sah einmal mehr zu Arranges, in der Hoffnung er würde sagen, wenn sie den Weg ändern mußten.

weuze
08.08.2010, 21:06
Während die Beiden schweigend die Straße entlang gingen und es bereits zu dämmern begann, schaute Arranges immer wieder nach süden. Er suchte irgendetwas, das auf die Ruinen hindeutete, die der Schreiberling erwähnt hatte. Wir dürfen nur nicht zu spät vom Weg abbiegen... sonst werden die Mazken sehr ungemütlich, wenn sie uns entdecken... so wie ich das verstanden habe...

Im Osten waren am dunkelnden Himmel schon bald die ersten Sterne zu sehen, während im Westen das Tageslicht schwand. Sie hatten mittlerweile einige Höhenmeter gutgemacht und sahen zu ihrer Linken über die meisten Bäume hinweg und als Arranges wieder einen Blick nach süden in Richtung Meer warf, blinkte ihm zwischen etwas höheren Baumkronen, eine weiße, eckige und flache Turmspitze entgegen, die sich mitten in den Sümpfen befinden musste, zu denen am linken Wegrand jetzt ein relativ steiler Abhang hinunterführte. Ahh, das muss Vitharn sein... das heißt, wir sind bald am Ziel...

Als der Tag sich endgültig verabschiedet hatte, waren sie längst an Vitharn vorbei. Der Himmel blieb nach den letzten beiden Nächten beinahe ungewohnt klar, während in ihrem Rücken ein Sturm nach nordwesten über die Sümpfe hinwegzog, aus deren Richtung sie gekommen waren. Sie gingen noch etwa eine Stunde, als Arranges wieder nach süden schaute und jetzt in der Ferne das Glitzern des Meeres sehen konnte. Über den jetzt sehr viel weniger gewordenen Bäumen, spiegelten sich die Sterne und die spiralartigen Gebilde am Firmament im Wasser wieder. Arranges genoß das fahle Licht, welches die Nacht beherrschte und so schlecht war es nicht, es leuchtete bis auf sehr dichtes Buschwerk fast alles aus, das lag wohl auch zu einem großen Teil daran, dass sie hier die aller erste, wirklich komplett wolkenfreie Nacht in Dementia erlebten. Sie bogen von der Straße ab und gingen, so gut ihr Orientierungssinn sie steurte, nach süden.

Obwohl das Land recht weit ausgesehen hatte, stellte sich der Küstenstreifen, der zwischen ihnen und dem Meer lag, als relativ schmahl heraus. Sie erreichten noch lange vor Mitternacht den Strand, der sanft in das Meer abfiel, ohne irgendwelche Sumpflöcher oder sonstiges. Jetzt mussten sie nur noch die Höhle finden, von der der Schreiberling gesprochen hatte. Die beiden Magier brauchten allerdings nicht sehr lange suchen, schon nach kurzer Zeit hatten sie den Eingang entdeckt. Ein halbverfallener Steinhaufen, der hier wohl schon seit ewigen Zeiten stand, stach aus dem flachen Strand heraus. Auf einer Seite hing eine verfaulte Holztür nur noch halb in den Angeln.

'So, da wären wir...' Sagte Arranges aufmunternd und irgendwie erleichtert.

Andromeda
08.08.2010, 21:24
"Nachdem wir nicht wissen, was uns da drinnen erwartet, sollten wir uns noch etwas ausruhen...", sagte sie zu Arranges, und mußte wieder an die Erlebnisse in der Höhle vor der Südküste Cyrodiils denken. Obwohl nicht soviel Zeit seit dem vergangen war, kam es Meryann so vor als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Da waren Sie noch nicht hinter dir her... Sie versuchte den Gedanken zu ignorieren, legte Bogen, Köcher und Gepäck neben sich in den Sand und setzte sich. Sie sah Arranges an, und ihr fiel wieder ein, was er in Tiegeln in Kränkel Klaras Taverne gefragt hatte. "Wie sieht es aus, ihr habt in Tiegeln kürzlich gefragt, ob ich euch zeigen kann, wie man einen Lich kontrolliert... Wenn wir jetzt eh Rasten, wäre ein guter Zeitpunkt zum Üben.", sagte sie freundlich zu ihm. Vor allem war das hier gegen die Knorze wirklich nützlich. Ausserdem würde sie das ablenken.

weuze
08.08.2010, 21:39
Arranges starrte gerade aufs Meer hinaus und nickte nur abwesend, als Meryann eine Rast vorschlug. Als sie ihn dann aber wieder auf seine Bitte ansprach, die er in Tiegeln vor 5 Tagen, an sie richtete, zuckte er leicht zusammen. Ja richtig... das ist nun zwar nicht der idealste Zeitpunkt dafür, aber besser die Initiative ergreifen, als soetwas im Sande verlaufen zu lassen... Er drehte sich zu ihr und blickte in das vom Sternenlicht bleichgefärbte Antlitz. 'Nun gut, ich bin bereit etwas zu lernen... ich hoffe, ich bin kein zu begriffsstutziger Schüler...' Sagte er grinsend.

Andromeda
08.08.2010, 21:49
Ich hab eh noch keine Ahnung, wie ich dir da irgendwas zeigen soll... Sie sah ihn kurz an, während sie überlegte. "Vielleicht ist es das beste, ihr versucht es einfach mal, eventuell kann ich sehen, was schief läuft.." Sie war dabei wieder aufgestanden. "Ihr konntet es ja gerade erst beobachten von mir." Sie lächelte etwas unsicher, da sie sich auf einmal doch in der Rolle des Lehrers wiederfand.

weuze
08.08.2010, 22:08
'Nunja... wenigstens müssen wir nicht bei Null beginnen...' Dann konzentrierte er sich auf die Beschwörung. Er sammelte Energie, was ihm etwas schwer fiel, hatte er an diesem Tag seine Reserven doch schon wieder arg angegriffen. Bei dem Kaiserlichen ging das alles allerdings nicht so schön wie bei Meryann, zumindest für ihn fühlte sich der Verlauf der Beschwörung irgendwie kantig an. Er stolperte durch den Zauber, anstatt ihn einfach zu wirken, wie er es bei einem Markynaz tat. Dann, nach einem schier endlos langen Moment hatte er alles zusammen, was er brauchte um den Lich an sich zu binden. Er begann mit der Beschwörung und vor ihm tat sich ein graublauer Abgrund auf. Die Umgebungstemperatur sank spürbar und Nebel bildete sich, der über den Boden waberte. Aber auch hier wurde der unschöne Fortgang der Beschwörung deutlich sichtbar. Der Lich, welcher sich aus dem eisigen Schlund erhob, schien sich irgendwie dagegen zu wehren, sich überhaupt rufen zu lassen. Als der König der Untoten dann endlich vollständig an Arranges gebunden war, zog sich das imaginäre Loch im Boden zusammen und der Lich schwebte gut eine Handbreit über dem Boden. Aus den leeren Augenhöhlen starrte er Arranges an, der wiederum starrte genauso angespannt zurück, die Beiden schienen einen stummen Kampf auszutragen und tatsächlich war es auch so, in Gedanken rang Arranges mit dem Geist des Lichs um dessen Kontrolle. So standen sie sich einige Sekunden gegenüber, bis Arranges die Fäuste ballte und den Licht wegschickte, welcher auch direkt in einem Windhauch verblassend, davongetragen wurde. 'Diese... Vorstellung war etwas kurz, tut mir leid.' Sagte der Kaiserliche sichtich verlegen.

Andromeda
08.08.2010, 22:35
Sie beobachtete Arranges aufmerksam, während er den Lich beschwor. Zumindest versuchte er es, es sah nicht immer so aus, als würde es gelingen. Es wirkte hektisch, fahrig und unsicher, wodurch das ganze in einen Kampf mit dem Lich ausartete, der sich erst gar nicht rufen lassen wollte. So wird das nichts... Das ist nicht dein Gegner, sondern deine Beschwörung... Schließlich erschien er doch, ein Stück über dem Boden schwebend, allerdings nur für ein paar Sekunden, bis Arranges die Beschwörung wieder löste. Sie sah Arranges einen Moment an, da sie noch überlegte, wie sie es in Worte fassen konnte, sie war der Ansicht, sein Problem ein bisschen erfasst zu haben. "Nun.. Zum einen, übt die Formel noch ein bisschen.", sagte sie leicht grinsend. "Auch wenn das nicht das Hauptproblem ist. Einen Lich ruft man nicht einfach, wie andere Untote, man muß eine viel engere Verbindung zu ihm herstellen. Spürt ihr die Kälte, wenn ein Lich beschworen wird? Sie ist nicht nur in der Umgebung, ihr müsst sie auch in euch spüren. Dann wird euch der Lich viel eher akzeptieren und euren Befehlen folgen. Lasst euch ruhig ersteinmal mehr Zeit um die Formel vorzubereiten. Dann werdet ihr das schon merken, da hilft dann wirklich nur Übung und Gedult. Ihr müsst ihm ein Stück entgegen kommen, nicht nur ihm, sondern dem Reich der Untoten insgesammt, wenn ihr ihn beschwört." Sie fürchtete, er konnte mit ihren Aussagen genauso wenig Anfangen, wie in der Taverne, und sah ihn unsicher an. Schließlich entschied sie sich, dem ganzen doch nochmal ein Beispiel folgen zu lassen. "Einen Moment, ich versuch es euch zu verdeutlichen." Sie konzentrierte sich, und das gleiche Schauspiel wie bei Arranges wiederholte sich, nur deutlich runder und der Lich erhob sich ohne Gegenwehr aus dem blauen Kreis am Boden. "Umdrehen!", sagte sie, dieses mal sprach sie den Lich laut an. Dieser drehte sich zu Meryann und Arranges, einen kurzen Moment sahen sich Meryann und der Lich schweigend an, bis dieser schließlich den Blick ergeben zu Boden senkte. Sie hielt Arranges die ausgestreckte Hand hin, die inzwischen ziemlich kalt geworden war, und das kam nicht von der Kühle der Nacht. Genauso hatte ihr Vater ihr damals die Beschwörung eines Lich gezeigt, und sie hatte gedacht, die Hand einer Leiche anzufassen. Und sie hatte gewußt, worauf es ankam danach, Arranges war auch ein Magier, vielleicht ging es ihm ähnlich.

weuze
08.08.2010, 23:19
Während Meryann sein Versuch kommentierte, zog er eine Augenbraue hoch und schaute sie etwas unschlüssig und fragend an. Nachdem sie geendet hatte, strich sich Arranges kurz abwesend übers Kinn, dann sah er zu, wie Meryann einen Lich beschwor.

Im Zusehen und Beobachten war Arranges schon immer gut gewesen. Er brauchte nicht zu fühlen oder zu probieren, wie ein Zauber funktionierte, er musste nur wissen, wie der Zauber richtig gewoben, auszusehen hatte und was man bei dem Spruch eventuell beachten musste. Er analysierte alles was Meryann tat mit seinem taktischen Magierverstand und machte sich in Gedanken seine Kommentare dazu. Das Erste, was ihm auffiel, als die Bretonin zu zaubern begann, war die Tatsache, dass bei ihr einfach alles irgendwie schön aussah. Das bemerkte er jetzt, da er den direkten Vergleich zu seiner Beschwörung hatte. Als sie dem Lich dann auch noch befahl und gebietete, schien Arranges die Sache zumindest in der Theorie ziehmlich klar. Meryann streckte ihm ihre Hand entgegen. Arranges schaute einen Moment skeptisch darauf, als er dann doch beherzt zugriff und ihre Hand mit seiner umschloss. Sofort spürte er die Kälte, aber nicht die Kälte, die vielleicht von der Witterung kam, sondern die Kälte des Lichs, seine Gegenwart, seine Gedanken, seinen Verstand, seine Seele... Es war irgendwie ganz anders, als er es von sich kannte, bei ihm war keine Kälte, stattdessen baute er und der Lich eine dicke Mauer vor sich auf, wenn er ihn beschworen hatte und versuchte zu kontrollieren. Langsam ließ er die Hand der Bretonin wieder los. Komm, das kann ich auch...!

Arranges Ergeiz trieb ihn jetzt dazu, es direkt nochmal zu versuchen, obwohl der Kaiserliche eigentlich kaum noch in der Lage war, seine Kräfte zu mobilisieren. Ich schaffe das...! Der Kaiserliche wandt sich von Meryann ab und sammelte alle verbliebenen Reserven. Und wie sie ihm sagte, ließ er sich dieses Mal Zeit für die Formel. Langsam ging er die Beschwörung durch, wirklich schön sah es immer noch nicht aus, aber er stolperte nicht mehr so hastend durch die Beschwörung wie zuvor, was er selbst als Fortschritt wertete. Das visuelle Schauspiel wiederholte sich, bis der Lich vor ihm schwebte. Dieses Mal hatte er sich nicht gewehrt und Arranges hatte nicht versucht, seinen Verstand zu versperren und in den des Lichs einzudrigen. Jetzt hatte er einfach ganz normal agiert, so wie er es auch sonst tat und er bemerkte die etwas veränderte Wahrnehmung gegenüber seiner Beschwörung. Die Kälte war in ihm, aber nicht bedrohlich oder irgendwie unbehaglich, er fühlte sie einfach, ohne einen negativen Nebenaspekt. Gleichzeitig spürte er auch, wie der Lich nicht direkt versuchte, ihn gedanklich niederzumachen, sondern nur seine hohe Macht und in gewisser Weise seine Autorität fest zu legen. Hab ich es geschafft? ja, ich habs wohl endlich geschafft... endlich gesch... In diesem Moment glühten die Gedanken des Lichs in Arranges Kopf auf wie Feuer und schienen dessen Bewusstsein sprengen zu wollen. Der Kaiserliche versuchte verzweifelt irgendwie nochmal die Kontrolle zu erlangen, aber der Lich behielt die Oberhand und zwang Arranges in die Knie. Der Magier konnte nicht schreien oder etwas anderes machen, seine ganze Konzentration galt der Entlassung des Untoten, gegen die sich dieser unerbittlich wehrte. Mit allerletzter Anstrengung drängte Arranges die Seele des Untoten wieder zurück ins Reich des Vergessens, dann kippte er vornüber und stützte sich, nach Luft schnappend, auf den Händen ab. Also bei allem was recht ist, aber meine Variante war da deutlich ungefährlicher... Er blieb noch einen Moment so auf allen Vieren auf dem Boden, bevor er sich keuchend aufrichtete. Er schaute zu Meryann und wollte gerade losdonnern, als er sich anders besann, konnte sie für sein Versagen ja nun wirklich nichts. 'Das Prinzip habe ich wohl verstanden, aber es erscheint mir doch sehr riskant... oder ich eigne mich nicht zum Beschwören von Kreaturen, die ihren eigenen Willen brauchen... das kann auch sein...' Knurrte Arranges verärgert über sich selbst. Ein Meister der Beschwöruung aber einen Lich nicht kontrollieren können... das darf außer mir aber sonst auch niemand wissen... Dachte Arranges und ärgerte sich innerlich noch viel mehr.

Andromeda
08.08.2010, 23:35
Arranges nahm tatsächlich ihre Hand, und als er sie wieder loslies, versuchte er es selbst noch einmal. Sie wollte den Lich zuerst wieder entlassen, überlegte es sich aber doch anders, sollte es Arranges dieses mal besser schaffen, bestand immer noch die Gefahr, dass der Lich von ihm übermächtig wurde. Sie erinnerte sich selbst nur zu gut darann, wie sie erschrocken war, als sie das erste mal die Anwesenheit eines Lichs in ihren Gedanken gespürt hatte. Sie sah ihn aufmerksam an, und es wirkte in der Tat schon anders, nicht mehr so abwehrend wie beim letzten Mal. Schließlich schwebte der Lich vor ihm, und als sie die Überraschung über den Erfolg in Arranges Gesicht sah, fürchtete sie schon, was gleich kommen würde. Tatsächlich merkte der Lich sofort, dass die Chance günstig stand, Arranges zu überrumpeln. Dieser sank auf die Knie, und schließlich schaffte er es mit Mühe, den Lich wieder zu entlassen. Meryann tat mit einer Handbewegung das gleiche mit ihrem Lich und wartete, bis Arranges sich wieder erhoben hatte. Dann sah sie ihm nachdenklich in die Augen, bevor sie sagte: "Es hat etwas davon, seine Seele zu verkaufen, oder? Ich denke ihr seid auf dem richtigen Weg, lasst euch nur nicht wieder von eurem Erfolg überraschen. Ihr seht, er nutzt jede Chance, die er von euch bekommt." Seine Aussage, er würde sich nicht dazu eignen, Kreaturen zu beschwören denen man ihren Willen in gewisser Weise lassen mußte, hatte sie zwar gehört, ging aber nicht darauf ein, denn sie war nicht dieser Meinung.

weuze
08.08.2010, 23:53
'Es ist eben nicht dasselbe, wie bei anderen Beschwörungen. Der Markynaz war bis jetzt der einzige Zauber, welcher sich Anfangs noch ein bisschen darüber beschwert hat, unter meiner Kontrolle zu stehen... gut, ich weiss jetzt natürlich nicht, wie es sich mit einem Xiviliai verhält, aber ich denke, auch dieser ist nicht so hinterhältig und störrisch wie ein Lich...' Sagte Arranges immer noch leicht verärgert.

Der Strand auf dem sie sich befanden, wirkte richtig friedlich im Gegensatz zum Rest von Dementia. Arranges schaute Meryann in die Augen. Die schwarze Iris spiegelte das Sternenlicht wieder und machte ihre Augen so zu einem fast unvergleichlichen Anblick. Zusammenzuckend riss Arranges seinen Blick los. 'Meint ihr, einer sollte Wache halten?'

Andromeda
09.08.2010, 00:03
"Nein, ein Lich ist nicht wie ein Daedra, eigentlich wie nichts sonst. Jetzt wisst ihr, auf was ihr euch einlasst, wenn ihr es immer noch wollt könnt ihr es wohl schaffen.", antwortete Meryann mit sanfter Stimme auf seine vorherige Aussage. Dann meinte sie: "Angesichts dieser Baliwogs wäre es besser, wenn einer Wache hält. Ihr könnt zuerst schlafen, wenn ihr wollt." Nach diesen Worten setzte sie sich wieder auf den Boden.

weuze
09.08.2010, 00:11
Was für eine Frage, natürlich will ich es immernoch können... 'Ist schon in Ordnung, ihr habt nun zwei Nächte hintereinander Wache gehalten, für heute Werde ich mal den Anfang machen...' Damit bedeutete er ihr, dass sie sich ruhig hinlegen könne. Er ging einige Schritte hinter dem ungefähr fünf Meter breiten sandigen Strand im Gras auf einen niedrigen flachen Stein zu und setzte sich darauf. 'Ich muss ersteinmal über die Sache mit dem Lich reflektieren...' Damit setzte er sich, mit dem Blick auf sie und das Meer gerichtet.

Andromeda
09.08.2010, 11:05
Wortlos legte sich Meryann auf den Boden und sah noch ein bisschen in den Himmel, bis sie einschlief. Sie wurde nach ein paar Stunden von selbst wach, es dämmerte noch nicht wirklich. Arranges saß immer noch auf dem Stein, und blieb dort auch sitzen, als sie ihm sagte, dass er jetzt schlafen könne. Sie selbst saß auf dem Boden, lies den Blick schweifen und als er wieder einmal auf Arranges fiel, sah sie, dass er inzwischen schlief. Schon wieder im Sitzen. Die Sonne ging auf, und es kündigte sich ein überraschend schöner Tag an, auch wenn Meryann das nicht so vorkam. Normal hatte sie schon einen Sinn für Sonnenaufgänge, aber dieses Mal regte sich nichts in ihr, nur Gleichgültigkeit. Am späten Vormittag entschloss sie sich, Arranges zu wecken. Dieser saß immer noch auf dem Stein und schlief, als sie sich vor ihn stelle: "Arranges, aufwachen..."

weuze
09.08.2010, 12:23
Arranges grübelte noch eine ganze Weile über verschiedenste Dinge nach, als auch ihm die Lieder immer schwerer wurden. Er dachte noch daran, Meryann gleich zur Wachablöse zu wecken, da sank ihm auch schon der Kopf auf die Brust. Er schlief fast traumlos und das, was er träumte, war harmlos und kurzlebig.

Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, als Arranges von Meryann geweckt wurde. Langsam öffnete er die Augen und richtete sich noch schlaftrunken auf. Ungesund knackte es zweimal im Nacken, dann sah er ihr ins Gesicht. Sich darüber keine Gedanken zu machen wäre wohl besser, andererseits sollte ich mir das mal abgewöhnen, im Sitzen zu schlafen... und nicht nur, weil Falanu einen Sinn dafür besitzt, jeden noch so kleinen Kratzer an mir zu sehen, der zuvor noch nicht da war... ich werd zu alt für sowas... Mühsam stand der Kaiserliche auf, wobei seine Gelenke nochmal knackten. Als er dann vor ihr stand, deutete er auf die Höhle. 'Soll ich vorausgehen?'

Andromeda
09.08.2010, 13:25
Meryann quittierte das Knacken in Arranges Gelenken mit einem kritischen Blick, bevor sie den Bogen aufhob, der noch wie ihre restlichen Sachen auf dem Boden lag. Sie drehte sich weg von Arranges, zog an der Sehne und verzog das Gesicht, als sie gleich ein Stechen in ihrem Arm merkte. Es war zwar schon deutlich besser geworden, aber genau Zielen konnte sie so vermutlich immer noch nicht. Mit einem seufzen nahm sie den Rest ihre Gepäcks, drehte sich zu Arranges und sagte: "Wenn ihr wollt, ausserdem bin ich immer noch leicht angeschlagen..."

weuze
09.08.2010, 14:24
Arranges nickte und stellte sich vor die Tür. Eigentlich könnte ich sie auch einfach eintreten... nein, das muss jetzt nicht sein... Der Kaiserliche langte nach dem verwitterten Bronzering, der an einer Seite angebracht war und zog. Knarrend und quietschend gaben die Angeln nach, aber noch ehe der Kaiserliche die Tür ganz geöffnet hatte, kam sie ihm entgegen. Einterten... sag ich doch... Arranges fing die Tür auf, welche langsam in seine Richtung kippte und ließ sie zu Boden gleiten. Es muss auch nicht gleich jeder wissen, dass wir kommen, sofern die Höhle bewohnt sein sollte... Dann tat er ein paar zögerliche Schritte.

Arranges ging einige Meter in die dunkle Röhre vor ihm, welche schräg nach unten führte und blieb dann kurz stehen, damit sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnen konnten. Er war erstaunt, hatte er doch mit völliger Finsternis gerechnet. Aber durch irgendwelche seltsamen, pilzartigen Gewächse an der Decke und den Höhlenwänden, wurde der Gang durch ein kaltes Licht ausgeleuchtet. Hmm... einladend schaut anders aus, aber zumindest ist es nicht komplett dunkel... Der Boden war mit einer feinen, sattgrünen Moosschicht bedeckt. An den Höhlenwänden links und rechts schlängelten sich dünne Wurzeln durch das Erdreich und an der Decke hingen komische Gebilde, die an Spinnweben erinnerten. Arranges konnte nicht schätzen, wie weit dieser Gang nach unten führte. Aber es musste schon ein gutes Stück sein, denn je mehr er versuchte dort unten etwas erkennen zu können, nahm das Licht in der Entfernung ab. Es roch nach Moder und die Luft schien zu stehen.

Langsam gingen sie weiter in die Höhle, je weiter sie kamen, desto mehr kam es dem Kaiserlichen vor, dass die Luft dicker zu werden schien. Ein Licht, wie von einer Fackel tauchte plötzlich auf. Weit unten und ganz klein, wie ein Irrlicht in der Ferne, kaum zu erkennen. Die Höhle scheint doch bewohnt zu sein, fragt sich nur noch von wem... Arranges blieb stehen und sah sich fragend nach Meryann um.

Andromeda
09.08.2010, 18:15
Meryann sah, wie Arranges die Tür öffnen wollte, sie aber gleich darauf in der Hand hielt. Sie folgte ihm in den dunklen Gang, dessen Boden von weichem Moos bedeckt wurde, dass ihre Schritte dämpfte, obwohl es nicht sonderlich dick war. So hört man uns wenigstens nicht gleich... Licht mussten sie auch keins machen, leuchtende Pilze sorgten für eine dämmrige Beleuchtung. Der Gang schien unendlich weiterzugehen, der Eindruck kam vermutlich einfach davon, dass er sich weiter vorn in der Dunkelheit verlor. Das Licht bemerkte sie erst, als Arranges stehen blieb und sie nach dem Grund suchte. Auf seinen fragenden Blick antwortete sie leise flüsternd: "Wie wollen wir vorgehen? Mit dem Bogen kann ich leider nicht unbedingt dienen..." Das dort vorn doch jemand war, war für sie fast selbstverständlich, Höhlen waren schon in Cyrodiil nie unbewohnt.

weuze
09.08.2010, 19:58
Arranges schaute nochmal zu dem Licht... und stutzte plötzlich. Warum zum Teufel ist das Licht jetzt irgendwie eine Spur größer?! Der Kaiserliche dachte sich aber nichts weiter dabei und sah wieder zu Meryann. Er zuckte mit den Schultern und meinte: 'Ich weiss nicht, vielleicht wäre ein Unsichtbarkeitszauber nicht verkehrt...' Als er sich dann wieder umdrehte, erschrack er förmlich. Das Licht war jetzt eindeutig größer als noch vor ein paar Sekunden. Und plötzlich drang ein Rauschen an seine Ohren. Arranges versuchte noch zu erfassen, was dort vorging und während er noch auf den großen, rotgelbe Kreis starrte, der nun zusehens größer wurde, schlug ihm Wärme entgegen und der Kaiserliche spürte mächtige Magie. 'Verfluchter Dreck...!' Arranges war so perplex, dass er ohne wirkliche Regung in den recht ansehnlichen Feuerball starrte, der auf sie zukam.

Andromeda
09.08.2010, 20:08
Meryann stand immer noch mit dem Gesicht in den Gang gewandt, auf das Licht sehend. Zuerst bemerkte sie nicht, dass es größer wurde, aber als Arranges gerade fertig gesprochen hatte, realisierte sie, was dieses Licht war. FEUER!!! Dass Arranges dem Feuerball reglos entgegensah, merkte sie nicht wirklich, sie hatte sich schon nach vorn geworfen und wollte Arranges dabei mitreißen. Hoffentlich reichte ihr Schwung aus, darüber machte sie sich im Moment allerdings keine Gedanken. "Runter!" schrie sie dabei nur noch. Sie prallte gegen Arranges, und schon gingen beide zu Boden, keine Sekunde zu früh. Sie hatte sich neben Arranges geworfen im Fallen, so ging der Feuerball knapp über sie hinweg. Trotzdem konnte sie die Hitze spüren, und bekam schon fast wieder Panik. Sie lag auf dem Bauch, die Hände über dem Kopf, und traute sich im Moment weder aufstehen noch nach vorn zu sehen. Auch wenn sie das eigentlich sollte.

weuze
09.08.2010, 20:27
Arranges wusste nicht so richtig was er tun sollte, hatte er doch mit soetwas am allerwenigsten gerechnet. Der Feuerzauber war schon fast heran, als er von Meryann umgerannt und zu Boden gerissen wurde. Dass sie ihn anscheinend brüllend darauf hingewiesen hatte, dass er in deckung gehen sollte, hatte er gar nicht mitbekommen. Als er auf dem Moos aufschlug, welches seinen Sturz abfederte, zog er rasch die Hände über dem Kopf zusammen. Dann war der Feuerball auch schon wieder weg. Nach wenigen Sekunden hörte man von weit oben einen dumpfen Knall, als das Geschoss seine Flugbahn verzog und irgendwo in die Wand prallte.

Der Kaiserliche hob vorsichtig den Kopf und schaute nach unten. Nichts. Kein weiterer Feuerball oder sonst etwas, das komisch aussah. Dann stand er auf und drehte sich um. Dort war auch wieder nur die Schwärze zu sehen, wie auch voraus. Er wandte sich um und sah zu Meryann, die noch auf dem Boden lag. 'Es ist vorbei, ihr könnt aufstehen... Meryann?'

Andromeda
09.08.2010, 20:34
Als sie Arranges Worte hörte, blinzelte sie vorsichtig, die Hände noch über dem Kopf. Als sie merkte, dass er schon wieder stand, stützte sie sich auch langsam wieder auf, drückte sich allerdings sofort an die Wand des Ganges, als sie stand. "Das gibt Rache...", sagte sie leise zu Arranges. Ihre Hände zitterten noch leicht von dem Schreck, aber sonst hatte sie sich wieder halbwegs gefasst. "Ich könnte uns schon unsichtbar machen, allerdings ist es in dem Gang hier auch keine große Kunst, uns zu treffen ohne uns zu sehen." Dabei hatte sie immer vorsichtig zum Ende des Ganges gesehen, ob nicht wieder etwas kam. Bei dem Gedanken, dass jede Sekunde der nächste Feuerball kommen konnte, wäre sie am liebsten Hals über Kopf zum Ausgang gerannt, aber sie beherrschte sich noch. "Oder wir lassen etwas vorlaufen, wie einen Daedroth, obwohl das könnte etwas eng werden..."

weuze
09.08.2010, 21:01
'Genau genommen ist beides eine eher schlechte Idee...' Meinte Arranges . 'Aber nur für den Fall, dass dieser Irre da unten nochmal was schickt...' Sagte Arranges und brach im Satz ab, als er begann etwas zu zaubern. Einen Moment später wurde er von einem hellen Leuchten umgeben, welches aber gleich darauf wieder verschwand... 'Der nächste Feuerball geht zurück an den Absender...' Fügte Arranges gehässig hinzu, dann liefen sie weiter.

Es war noch ein gutes Stück, bis sie endlich unten ankamen und auf einen ebenen Gang traten, der quer zu dem verlief, aus welchem sie gekommen waren. An der Wand gegenüber des Tunnels, aus dem sie traten, stand eine kleine Grummitstatue mit weit aufgerissenem Maul, dessen Öffnung den Eingangstunnel hinaufzeigte. 'Besucher scheinen hier wohl tatsächlich nicht erwünscht zu sein... hässliches Ding...' Meinte Arranges an Meryann gewandt. Der Kaiserliche sah sich um. Dieser Stollen sah genau so aus, wie der, aus dem sie gerade kamen. In beide Richtungen machte die Röhre nach einigen Metern einen scharfen Knick, sodass die weiteren Tunnels parallel zur Eingangsröhre verlaufen wären. 'Wo wollt ihr lang?'

Andromeda
09.08.2010, 21:20
Sie konnte es zwar nicht so ganz fassen, dass Arranges freiwillig vorraus ging, und den nächsten Feuerball abfangen wollte, aber sie ging ihm wiederspruchslos hinterher. Schließlich sah sie auch die Statue, als sie aus dem Gang traten. Nette Begrüßung... Auf Arranges frage sah sie sich um. Gute Frage, vermutlich ist es egal... "Links.", sagte sie schließlich, immer noch etwas unschlüssig. Arranges ging vor ihr auf den Gang zu, und sie hinterher. Hier sah es nicht viel anders aus, als in dem vorigen, eine dünne Schicht Moos auf dem Boden, und immer wieder die leuchtenden Pilze an den Wänden. Man konnte auch wieder nicht sehen, wie lange sich dieser Gang zog, da das Ende im Dunklen lag.

weuze
09.08.2010, 22:02
... links... ja wahrscheinlich ist es eh egal... Der Kaiserliche löste den Zauber und ging voran. Der Gang sah aus wie der andere auch. Doch hier riss das Licht der Pilze weiter vorn viel eher ab, als in dem Eingangsstollen. Arranges dachte sich nichts dabei und ging einfach weiter, bis es ihm so vorkam, als würde der Gang wieder einen Knick machen. Nach rechts. Er konnte in dem Halbdunkel zwar nicht sehr viel erkennen, aber er sah sehr wohl und das obwohl die Pilze längst ausgesetzt hatten und nur noch von hinten fahles Licht spendeten, dass vor ihm eine Wand war. Verdammt nochmal...! Schon wieder diese Finsternis?! Langsam reichts aber wirklich damit... Panik stieg in ihm auf, bis er auf den schwachen und flackernden Fackelschein aufmerksam wurde, der um die Ecke in den Gang fiel. Na sowas... Zivilisation?

Vorsichtig spähte Arranges um die Ecke und sah, dass sich die beiden Gänge, die sich bei der Statue getrennt hatten, hier anscheinend wieder trafen. Ungefähr in der Mitte sah Arranges wieder eine Kreuzung, von der aus ein Weg, so wie er jetzt in den Querstollen sah, nach links abbog. Seltsam an der ganzen Sache waren nur die komischen Sperren, die wohl links und rechts des neuen Stollens aufgestellt waren und den Zugang so verängten. Zwei dicke Pfähle, die senkrecht in geschätzt einem Meter Abstand aus dem Boden ragten, dazwischen war eine dünne Querstrebe gespannt, auf der andere Stöcke und grobe Hollatten auflagen. Die Enden dieser aufgelegten Holzpfählen waren scharf angespitzt und zeigten schräg nach oben. Die dolchartigen Spitzen waren in etwa auf Arranges Brusthöhe. Der Feuerschein kam von zwei großen Fackeln, die an die Sperren angebracht waren.

Es war nichts auffälliges zu erblicken, als Arranges sich weiter vorlehnte um besser sehen zu können, also ging er vorsichtig in den Gang. Er machte absichtlich etwas Krach um eventuell Gegner, die sich in dem Tunell befanden, welcher abzweigte, hervor zu locken. Nach zwei Schritten tat sich nichts und Arranges ging etwas zügiger weiter, als sein nächster Schritt plötzlich in einen matschigen Haufen ging. ... ?!... Grummitdreck...?! Dachte er sich, als er nach unten schaute und in dem schwachen Fackelschein einen nassen Brei unter seinem leicht angehobenen Stiefel entdeckte. Er wollte gerade fragend zu Meryann blicken, als er links und rechts ein Klicken in der Wand hörte und sein Blickfeld schnell einmal von links nach rechts wandern ließ. In nicht ganz regelmäßigen Abständen, dafür aber in einer klaren Linie, sah er vertikal schwarze Flecken auf den braunen Höhlenwänden. Einer Eingebung folgend, hechtete Arranges vor... Ein kleinwenig zu spät, denn die fast pfeildünnen und mörderisch spitzen Äste schossen aus den Löchern heraus und einer davon erwischte den Kaiserlichen noch im Flug am Fuß knnpp über der Achillessehne. Das Pech des Kaiserlichen verfügte darüber, dass dieser waffenfähige Ast ihm nicht einfach nur durch den Stifel stieß und hätte leicht wieder herausgezogen werden können, sondern durch den Schwung den Arranges im Flug hatte, den Stiefel und die Haut aufriss und ihm so eine relativ tiefe Fleischwunde zufügte. Sofort schoss brennender Schmerz durch den rechten Fuß des Magiers und auf dem Boden liegen bleibend, zog er das Knie an und umschlang, die Wunde nicht lokalisierend, das Schienbein. Er japste nach Luft, unterdrückte aber jeglichen Schmerzlaut.

Andromeda
09.08.2010, 22:25
Meryann ging vorsichtig hinter Arranges, als der Gang eine Biegung machte. Sie sah, dass es tatsächlich egal gewesen war, welchen Gang sie gewählt hätten, sie trafen sich hier wieder. Sie hielt sich ein paar Meter hinter Arranges, als dieser weiter dem Tunnel folgte, der von den beiden Gängen gebildet wurde. Sie sah, dass er stehen blieb, offensichtlich weil er in etwas komisches getreten war, da hörte sie auch das leise Klicken. Im nächsten Moment hechtete Arranges nach vorn, wurde aber doch noch von den Ästen getroffen, die aus der Wand kamen. Verflucht, hier gibts nur Fallen... Er hatte gerade auf dem Boden liegend nach seinem Bein gegriffen, da hatte Meryann schon die Formel für einen Heilzauber auf den Lippen. Sie streckte ihm die Hand entgegen, woraufhin er von einem weißen Nebel kurz eingehüllt wurde. "Arranges?", fragte sie leise. Dabei war sie näher zu der Falle gegangen, und sah, dass die Löcher erst einen knappen halben Meter über dem Boden anfingen, die Äste hatten sich schon wieder zurück gezogen. Sie nahm den Bogen ab, und schob sich flach auf dem Boden - den sie jedoch vermied zu berühren, angesichts dessen, in das Arranges getreten war - unter den Löchern durch, zu Arranges. Dazu waren zwar ein paar seltsame Verrenkungen nötig, aber sie schaffte es recht schnell ohne sich in den Matsch zu legen. "Arranges, wie geht es euch?", fragte sie nochmal flüsternd während sie neben ihm kniete und ihn besorgt musterte.

weuze
09.08.2010, 22:50
Verdammte Scheissfallen... Und noch gröberes ging dem Kaiserlichen durch den Kopf, als er versuchte zu rekonstruieren, woher die Schmerzen genau kamen, als nur einfach aus dem Bein. Aber nur einen Augenblick später bemerkte er, wie er von Magie durchflossen wurde. Ich hasse sie... War das Einzige, was er in seinem momentanen Ärger zu Stande brachte... Der Schmerz ließ augenblicklich nach und Arranges entspannte sich soweit, dass er etwas ungläubig aufsah. Er sah Meryann neben sich. Nein, nicht aufregen, das bringt überhaupt nichts... Arranges wusste genau, dass er sich eigentlich über sich selbst ärgerte, aber da er sich selbst nicht ordnungsgemäß beschimpfen konnte, brauchte er eben jetzt einen Sündenbock und da nur Meryann als ernsthafter Opponent in Frage kam, wurde die Wahl recht eng.

Mühsam und laut schnaufend setzte sich Arranges auf. Er beachtete Meryann erst nicht, sondern drehte seinen Fuß so, dass er sehen konnte, wo die Wunde war. Als er die tiefe Furche an der unteren Wade entdeckt hatte, sah er zu Meryann und meinte nur: 'So gehts mir...' Dann knurrte er noch nuschelnd etwas vor sich hin, während er den Stiefel auszog. Durch ihren Heilzauber hatte er zwar keine Schmerzen mehr und die Blutung war auch größtenteils gestoppt worden, aber dafür triefte die leicht ausgefranste Wunde vor Wundsekret und musste verbunden werden, um Infektionen zu verhindern.

Vor sich hinbrummelnd sah er wieder zu Meryann, als er den Stoff seines Strumpfs zurückgeschoben hatte und die dunkelblaue Hose nach oben gezogen hatte. 'Ihr habt nicht zufällig ein paar Binden in eurem Gepäck?' Fragte er ungeduldig und leicht angefressen.

Andromeda
09.08.2010, 22:58
Du brauchst gar nicht so zu tun, wer fragt denn noch ob ich Schmerzen hätte mit einem Pfeil im Arm?? dachte sie ärgerlich, als er ihr demonstrativ seinen Fuß zeigte und sie den Ärger in seiner Stimme hörte. "Nein, leider nicht.", sagte sie eisig auf seine Frage. Sie hatte sich die Wunde inzwischen auch angesehen, und war der gleichen Meinung, sie hatte aber wirklich nichts dabei. Das nächste Mal lass ich dich doch rumsiffen, wenn du jedesmal danach so eine Laune hast...

weuze
09.08.2010, 23:09
Ist schon recht... das merk ich mir bis zum nächsten Mal... Dachte Arranges bei ihrer Antwort. 'Ja gut, dann muss wohl eben der Umhang dran glauben... da wärs sowieso schon lange mal wieder Zeit für einen Neuen...' Meinte er jetzt gut angenervt. Dann holte er etwas umständlich sein schmiedeeisernes, kleines Gebrauchsmesser hervor, nahm mit der anderen Hand den Saum seines Umhang her und fetzte zwei armlange Stoffbahnen heraus. Er begann irgendwie ungelenk... oder versuchte es mehr, sein Bein zu verbinden. Das kommt davon, wenn ich das nicht wirklich oft mache...!?

Andromeda
09.08.2010, 23:14
Arranges verarbeitete schließlich einen Teil seines Umhangs in zwei Stoffbahnen, und versuchte dann, die Wunde irgendwie zu verbinden. Meryann kniete immer noch neben ihm, sah aber demonstrativ in den Gang, als würde sie nach Gegnern ausschau halten. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie seine Versuche, und wollte ihm eigentlich fast Hilfe anbieten.. Eigentlich. Inzwischen war sie auch leicht angesäuert, und er konnte ruhig den Mund aufmachen, nochmal drängte sie ihm ihre Hilfe bestimmt nicht auf. Noch nicht jedenfalls.

weuze
09.08.2010, 23:34
Arranges kümmerte sich nicht um Meryann, er suchte verbissen den Ansatz zu einem halbwegs gescheiten Verband. Er versuchte es in allen erdenklichen Varianten, die bei richtigen Heilern allerdings allesamt zu einem traurigen Kopfschütteln geführt hätten. Heiligs... warum konnte dieser beknackte Holzpflock auch nicht weiter oben rauskommen, dann wäre er wenigstens an der Lederbeinschiene abgerutscht... Dachte der Kaiserliche und fletschte die Zähne, weil auch der jetzige Versuch nicht so ganz den Erfolg brachte, den Arranges anstrebte. Grob rupfte er den Stoff wieder vom Fuß und hielt ihn in den Fäusten, die jetzt so stark zudrückten, als wolle er den provisorischen Mullbinden durch den Druck irgendwie Schmerzen zufügen und so zeigen, wer hier das Sagen hatte. Mit finsterer Miene schaute Arranges auf die Wunde, dann drehte er den Kopf ein wenig zu Meryann, hob eine Augenbraue und blickte sie zögerlich mit eineinhalb Augen an. Nein, dieses Mal bekommst du das auch allein hin... wie muss das denn wirken?! Er schaute wieder auf seine Wunde und setzte wieder dazu an, sie verbinden zu wollen, aber er hatte noch nichteinmal wirklich angefangen, da klatschte er die Stoffe verzweifelt zu Boden und schaute sie böse an, als wolle er sie beschwören, sich selbst richtig um die Wunde zu wickeln. Bei den Vieren... manchmal hasse ich mich... und sie auch! Wieder drehte er zögerlich den Kopf und sah sie dieses Mal aber ganz an und schürzte die Lippen wie ein schmollendes Kind. Nach einem weiteren Augenblick des Schweigens richtete er kleinlaut das Wort an sie: 'Wenn ihr... bitte...' stotterte er leise, dann holte er einmal teif Luft und begann nochmal, leicht beleidigt, aber hilflos wie ein Kleinkind: 'Könntet ihr mir bitte ein wenig helfen?'

Andromeda
09.08.2010, 23:46
Meryann hatte Arranges Bemühungen weiter beobachtet, da sie immer wieder auch zur anderen Seite des Ganges sah. Auch wenn es sie alle Mühe kostete, gelang es ihr doch, ein Grinsen zu unterdrücken. Er braucht ja nur fragen... Schließlich schien es ihm zu reichen, und er schmiss die Stoffstreifen vor sich auf den Boden. Auf seine Bitte sah sie ihn an, wobei sie sich immer noch jedes Grinsen verkniff. Sie nahm wortlos die Streifen wieder vom Boden, und wickelte einen um seinen Knöchel, so dass er die Wunde verdeckte. Den anderen wickelte sie zweimal überkreuz darüber und band ihn zu, nicht zu fest, aber er würde auch nicht aufgehen. Sie lehnte sich wieder zurück, und sah ihn, immer noch schweigend, abwartend an. Sie hatte einige Kommentare auf der Zunge, aber hier konnten sie jetzt keinen handfesten Streit anfangen. Ihren Augen konnte man den Ärger allerdings immer noch leicht ansehen.

weuze
10.08.2010, 00:00
Sie verband ihm ohne Worte die Wunde und setzte sich dann wieder zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

'Ihr... 'Seid ja doch zu etwas zu gebrauchen... Wäre ihm beinahe rausgerutscht, aber im letzten Moment behielt er es doch in seinen Gedanken. 'Danke!' Hängte er stattdessen etwas versönlich an. Er zog vorsichtig den Strumpf über den Verband und schlüpfte dann wieder in den Stiefel, ehe er wieder zu Meryann blickte. Ihr hättet ja auch mal was sagen können...?! Dachte er jetzt im Nachhinein, wieder dorthin blickend, wo er auf den falschen Fleck Höhlenboden gestanden war. Dann stand er langsam auf und streckte ihr die Hand hin um ihr auf zuhelfen.

Andromeda
10.08.2010, 10:43
"Bitte.", antwortete Meryann, griff allerdings nicht nach seiner Hand, sondern stand allein auf, ging ein paar Meter nach vorn und sah weiter in den dunklen Tunnel. "Vielleicht wäre die Idee doch nicht so schlecht, eine beschworene Kreatur vor gehen zu lassen.", sagte sie leise mit Blick auf die Falle und immer noch einem kühlen Unterton in der Stimme, wenn sie sich auch nicht mehr ganz so ärgerte wie eben noch. Sie ging wieder zurück, bückte sich nochmal kurz, um ihren Bogen aufzuheben und sah Arranges abwartend an.

weuze
10.08.2010, 14:08
Dann halt nicht... Dachte Arranges und zog die Hand zurück. Er ging Meryann nach um ebenfalls in den abzweigenden Tunnel zu spähen. dieser Tunnel war nur etwa 50 Meter lang und endete vor einem Gebilde, das an ein Tor erinnerte. An diesem seltsamen Durchgang, der von einer mit Blasen überzogenen, schleimigen Membran verschlossen war, war rechts wieder eine Fackel in die Höhlenwand gerammt. In dem Stück dazwischen herrschte Dunkelheit, die leuchtenden Pilze wurden anscheinend regelmäßig entfernt. Vermutlich um die Fallen besser tarnen zu können... Dachte sich Arranges und blickte zu Meryann. 'Ein Lichtzauber wäre vielleicht auch nicht ganz verkehrt...?' Meinte er tonlos.

Andromeda
10.08.2010, 14:36
Licht. Naja, den Boden vor uns sieht man ja wirklich nicht... Sie hob die Hand, und der Gang vor und hinter ihnen wurde ein paar Meter weit ausgeleuchtet. Dort, wo es vorher komplett finster war, konnte sie jetzt auch die Löcher links und rechts an der Wand erkennen, wie von der Falle, in die Arranges gerade gelaufen war. Hier sah man allerdings den Auslöser der Falle besser, vor allem wußte sie jetzt, worauf sie Achten mußte. Vorsichtig und trotzdem schnell stieg Meryann über den Auslöser hinweg und ging auf die Membran zu. Wäh...Können das hier keine normalen Türen sein?, dachte sie sich, als sie das seltsame Gebilde näher betrachtete. Sie hatte gerade die Hand gehoben, um die eigenartige Membran zu berühren, lies sie aber doch wieder unverichteter Dinge sinken. "Ich hoffe das ist kein Knorz-Bau.", sagte sie leise zu Arranges.

weuze
10.08.2010, 15:44
Arranges sah nun, da Meryann für etwas mehr Helligkeit sorgte, auch, auf was sie besser schauen sollten, um nicht wieder in eine dieser Fallen zu laufen. Dann trat er neben Meryann und besah sich diese... Tür?

'Das bezweifle ich, ich glaube kaum, dass Knorze Kavalleriesperren aufstellen...' Damit deutete er mit dem Daumen über die Schulter zu den komischen Gerüsten, mit den angespitzten Holzpfählen. 'Und außerdem halte ich Knorze für zu dumm, um Fackeln herstellen zu können.' Sagte er aufmunternd und grinste dabei. Er trat direkt vor die grünliche Haut und betrachtete sie einen Moment interessiert. 'Erinnert ein bisschen an Ektoplasma oder Trollfett, findet ihr nicht?' Dann langte er mit einer Hand vorsichtig nach der sehr dick aussehenden Membran. Überrascht stellte Arranges fest, dass seine Hand und auch der Arm durch die Haut glitten, wie durch Butter. Es war recht seltsam: Die Membran gab genau dort nach, wo er mit Druck gegen sie arbeitete, schloss aber beinahe luftdicht mit seiner Haut ab. Er trat näher und streckte einen Fuß vor. Hier war es genau gleich, die glitschig feuchte Haut gab nur dort nach, wo er hindurchdrang, sonst glitt sie überall eng anliegend über sein Bein. Das ist auch... eine effektive Art, sein Territorium zu schützen... Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging Arranges mit dem Gesicht gegen das eigenartige Tor. Es war ein widerliches Gefühl, als die schleimige Haut über seine Wangen strich, aber er war zu schnell durch das Tor getreten, als dass er sich wirklich davor ekelte. Auf der anderen Seite stand er wieder in einem von Pilze und Fackeln gleichermaßen beleuchteten kurzen Gang, der sich aber schon nach wenigen Metern in 4 verschiedene Tunnells aufteilte. Zwei nach schräg rechts, einer fast gerade aus und der Vierte in einem scharfen Knick nach links. Arranges sah sich wartend nach Meryann um.

Andromeda
10.08.2010, 16:00
"Ja, ein bisschen...", antwortete sie auf Arranges Vergleich mit Trollfett und Ektoplasma. Skeptisch beobachtete sie, wie er die Hand vorsichtig durch die Membran steckte. Sie fand den Gedanken, durch das schleimige Gebilde zu gehen, alles andere als verlockend, nahm aber dann doch selbst Anlauf dazu, als Arranges vollständig durchgegangen war. Nachdem sie von der anderen Seite nichts verdächtiges hörte, machte sie einen schnellen Schritt durch die Membran mit den Händen vorm Gesicht, um nicht zu lange damit in Berührung zu sein. Fast wäre sie Arranges in den Rücken gelaufen, der immer noch kurz hinter der Membran stand. "Und jetzt?", fragte sie, während sie sich mit den Händen prüfend über Gesicht und Haare strich, ob von dem schleimigen Zeug etwas hängen geblieben war. Aber es machte nicht den Eindruck, wie sie erleichtert feststellte.

weuze
10.08.2010, 18:12
Als Meryann nach wenigen Augenblick hinter ihm stand, überlegte Arranges kurz, welchen Weg sie nehmen sollten. Er entschied sich für den Tunnel, welcher geradeaus führte. Meryanns Lichtzauber war zumindest jetzt noch recht überflüssig, da die nächsten Meter noch gut beleuchtet wurden, aber dahinter sah man dann doch wieder, dass der Tunnel recht finster zu werden schien.

Sie waren noch keine huntert Meter in den Stollen vorgedrungen, als der Höhlenboden sich wieder zu neigen begann und abermals leicht nach unten führte. Sie waren einige Zeit unterwegs, wie lange, konnte zumindest Arranges kaum sagen, er hatte bereits jedes Zeitgefühl verloren. Was beiden nicht wirklich aufzufallen schien, war die unangenehme Tatsache, dass der Neigungswinkel, mit dem die Röhre nach unten führte, immer steiler wurde, das aber so langsam, dass sie es nicht wirklich bemerkte, als sie weitergingen. Arranges stellte irgendwann fest, dass die Belastung, mit welcher er seinen verletzten rechten Fuß aufsetzte, immer höher wurde und er bald wieder ein leichtes Stechen spürte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die weitere Höhle vor ihm in der Tat wirklich sehr viel steiler geworden war, als noch zu Anfang. Dass dies ihnen kaum aufgefallen war, lag wohl daran, dass das Licht des Zaubers von den Höhlenwänden förmlich geschluckt wurde und sie so keine richtige optische Kontrolle mehr hatten. Arranges ging weiter, aber um Meryann nicht zu verunsichern, sagte er nichts, vielleicht war sie auch schon selbst darauf gekommen, dass der Gang langsam aber sicher eine gefährliche Neigung beschrieb.

Als es wirklich offensichtlich wurde, dass dieser Gang wohl nicht als Auf- oder Abstieg genutzt wurde, blieb Arranges stehen und drehte sich halb um. Mittlerweile war es so steil, dass sie sich leicht nach hinten lehnen mussten, um nicht vornüber zu kippen. 'Ich glaube, wir sollten vielleicht zurückgehen und...' Weiter kam er nicht. Das weiche Moos unter ihren Füßen schien plötzlich Wasser oder irgendeine ander sehr glitschige Flüssigkeit abzugeben, woraufhin beide ins Rutschen gerieten und sich wieder in einer halb liegenden Position, schlitternd auf dem Hosenboden, wiederfanden. Erst Arranges und in einem kleinen Abstand Meryann. Aber es dauerte nicht lange, insgesamt waren sie nur wenige Meter so unterwegs, Arranges schrie nicht, er war so übrrumpelt, dass er den Mund nur zu einem stummen Schrei aufgerissen hatte. Nach etwa 10 Metern ging es beinahe senkrecht nach unten, aber immer noch so schräg, dass die Beiden nicht in den freien Fall wechselten, sondern noch gut Kontakt zu dem jetzt klatschnassen und absolut haltlosen Untergrund hatten. Arranges wurde mit seiner Rüstung direkt nach unten gezogen, während Meryann sich nach dem Abknicken des Stollens, noch eine Sekunde in der Luft hielt. Somit war Arranges jetzt außerhalb des tatsächlichen Lichtradius und konnte nicht mehr so wirklich sehen, was sich vor ihm befand. Sie hatten nach einer relativ langen Strecke, in Wirklichkeit war dieser halbe Sturz nur knapp 50 Meter, ordentlich an Geschwindigkeit zugenommen, als sie wieder unsanft von einem weiteren Knick aufgefangen wurden, der in einer scharfen vertikalen Kurve den steilen Teil der Röhre abfing und in einen etwas Flacheren überging. Dieser Gang war jetzt wieder in weiten Abständen von kleinen, vereinzelten Pilzen beleuchtet. Die Röhre hatte jetzt vielleicht noch zweieinhalb Meter im Durchmesser und ringsherum wucherte das Moos, welches nass glänzte. Nach einem kurzen Stück, sie hatten zwar nur ein klein wenig an Geschwindigkeit eingebüßt, aber ihr Tempo war immer noch mörderisch, wurde Arranges derb durch eine halbe Haarnadelkurve gebeutelt, die erst in einem scharfen Winkel nach links führte und dann direkt in einem noch spitzeren Knick wieder geradeaus ging. Nur wenige Sekunden später führte eine langgezogene Kurve nach rechts, was auch nich besser war, denn durch die ungebremste Rutschpartie wurde Arranges durch sein Gewicht und die Fliehkraft nach schräg oben in die Röhre gepresst. Mit einem Gefühl, dass ihn hätte erbrechen lassen, hätte er denn auch etwas im Magen gehabt, kam er aus dieser Biegung heraus und sah in einiger Entfernung sehr viele Pilze auf einem Haufen an der Decke den weiteren Weg ausleuchten. Das Problem an der ganzen Sache war, dass sie geradeaus gegen eine Wand strahlten. Bis Arranges verstanden hatte, warum ihm dieser Anblick so unlogisch vorkam, war es fast zu spät und er konnte nur noch bremsen indem er die Hacken seiner Stiefel ungeachtet seiner Wunde, mit aller Kraft in das Moos stemmte. Nur wenige Zentimeter vor dem Senkrechten Schacht, kam der Kaiserliche dann doch noch zum Stehen. Aber Zeit zum Aufatmen blieb nicht, denn schon hörte er hinter sich Meryann heranpreschen. Ach verdammt... Sie wollte zwar wohl noch bremsen und versuchte das wahscheinlich auch, aber das war Arranges egal, er wartete noch die zwei Sekunden ab, die die Bertonin brauchte, bis sie gegen ihn prallte und sie beide in den Schacht stürtzten.

Es war ein unnatürlich langer Schacht, kaum ausgeleuchtet, was Arranges nicht direkt störte, hatte er doch schon überlegt, wen er dafür zerfetzen musste... wenn er unten heil ankam. Statt Angst stand ihm Wut ins Gesicht geschrieben und so schrie er nicht, sondern stieß die übelsten Flüche gegen Grummits, Knorze, Elytras, Skalons und alle anderen Wesen auf den Inseln aus, die ihm gerade in den Sinn kamen. Der Schacht war locker 40 Meter lang. Aber wie sie unten ankamen, ging viel zu schnell, als dass Arranges sich hätte irgendwie orientieren können. Das Einzige, was er wirklich wahrnahm, war eine riesige Halle, mit einen Wald aus seltsamen Wasserpflanzen mit großen Blättern am Boden. Dann bemerkte er noch einen Widerstand - er war mit dem Rücken leicht gekrümmt voraus geflogen - der aber direkt nachgab. Arranges spürte, wie er von Wasser umgeben wurde und nahm wahr, wie unzählige Luftblasen auf seiner Haut zerstäubten und hastig den Weg an die Oberfläche suchten. Einige Sekunden später wurde er mit einem schmerzhaften Ruck weiter nach unten gedrückt, Meryann war direkt auf ihn gefallen.

Andromeda
10.08.2010, 19:23
Sie war hinter Arranges in den mittleren Gang gegangen, der sich unerwartet in die Länge zog. Sie merkte wohl, dass der Tunnel zunehmend nach unten führte, nur merkte sie nicht, wie steil es in Wirklichkeit geworden war. Ihnen fehlte einfach ein Bezugspunkt, und durch die Eintönigkeit merkte sie auch nicht, wie sie sich beim Gehen immer stärker nach Hinten lehnen mußte.
Als sich Arranges zu ihr umdrehte und vorschlug, zurückzugehen, wurde sie genauso überrascht wie er, dass sich der Boden des Tunnels auf einmal in eine glatte Fläche verwandelte und sie sofort ins rutschen kamen. Sie war ebenfalls zu überrascht um zu Schreien, aber bald versuchte sie, eine Wurzel oder etwas ähnliches zu finden, an der sie sich festhalten konnten, aber der Gang war rundum Moosbewachsen und glatt. Mehrmals hatte sie das Gefühl, dass die Rutschpartie endlich zu Ende wäre, dann ging es wieder steiler Bergab. Anfangs war sie ziemlich planlos in dem Gang geschlittert, als sie sich jedoch das erste mal kräftig Knie und Ellenbogen gestoßen hatte, versuchte sie, etwas mehr Stabilität in das ganze zu bringen, mit mäßigem Erfolg. Schließlich sah sie dass es Arranges schaffte, vor ihr zum Stillstand zu kommen, sie konnte jedoch beim besten Willen nicht mehr Bremsen und so flogen beide senkrecht nach unten. Als Meryann merkte, dass sie sich plötzlich im freien Fall befanden, stieß sie einen spitzen Schrei aus, vergaß über den Schreck den Lichtzauber, danach hörte sie Arranges Flüche, allerdings nicht wirklich bewußt. Sie fiel nicht oft dermaßen lange Strecken, eigentlich bis jetzt noch nie, und durch das Gefühl fehlender Schwerkraft wurde ihr ziemlich flau im Magen. Ihr Sturz hatte nicht lange gedauert, und trotzdem war es ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen, vor allem da sie nicht wußte, was unten war. Schließlich schlug sie hart auf mit einem Platschen, Platschen?!, merkte aber gleich darauf, dass sie sank, sie mußten im Wasser gelandet sein.
Da spürte sie schon den nächsten Wiederstand, und griff ersteinmal blind danach. Arranges!! Sie versuchte, nicht in Panik zu geraten, sondern in die Richtung zu schwimmen, aus der sie gerade gekommen war, sie lag immer noch auf dem Rücken. Inzwischen hatte sie die Augen geöffnet, und sah das tatsächlich Arranges neben ihr schwamm. Sie sah, dass er sich noch bewegte, lies ihn los und schwamm nach oben. Sie hatte nicht Luft geholt bevor sie untergetaucht war, hatte sie doch mit Wasser nicht gerechnet. Schließlich erreichte sie die Oberfläche, schnappte nach Luft und stellte fest, dass es relativ Dunkel war. Sie sprach wieder einen Lichtzauber, während sie hektisch nach Arranges suchte.

weuze
10.08.2010, 20:13
Arranges wurde für einen kruzen Moment kohlrabenschwarz vor Augen, dann bemerkte er, wie jemand nach ihm griff und ihn kurz festhielt. ...?!... Zu einem klaren Gedanken war er in dem Moment nicht fähig und versuchte sich sinken lassend erstmal nur zu orientieren. Als er wieder erfasst hatte, wierum er eigentlich im Wasser schwamm und von wo er gekommen war, also wo die Oberfläche sein müsste, öffnete er die Augen und sah über sich ein helles Licht ...?!...!?... Mit kräftigen Zügen begann er sich auf den Schein zu zubewegen und stieß nach einer eigentlich kurzen Zeitspanne von wenigen Sekunden, die ihm aber wie eine Ewigkeit vorkam, mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche und japste brustend nach Luft. Erst jetzt bemerkte er, dass ihm der Stoß, welchen Meryann ihm verpasst hatte, als sie ihn als mehr oder minder weichen Landeplatz ausgesucht hatte, alle Luft aus den Lungen getrieben hatte.

Nachdem der Kaiserliche wieder zu Atem gekommen war, strich er sich mit einer Hand seinen dünnen und kaum vorhandenen, aber jetzt lästig strähnig in die Augen hängenden Ponny aus dem Gesicht und sah sich grob um. Die Höhle in der sie sich befanden, war so groß, dass man unmöglich von einem bis ans andere Ende hätte blicken können, wäre man an einer Wand gestanden. Der ganze Raum war ungleichmäßig viereckig. Auch jetzt ließ sich anhand grober Umrisse und schwacher Schemen nur erahnen, wo die Höhle aufhörte oder begann. Aber im Rücken von Meryann konnte er weiter weg den Schein zweier Fackeln ausmachen, die nur wenige Meter außeinander waren. Vielleicht ein Ausgang... Die Decke war relativ hoch, großzügig geschätzt etwa 15 Meter. Der unterirdische See, in dem sie nun schwammen, war nicht zu schätzen, was die Tiefe anging, aber Arranges war schonmal gut zwei Meter unter der Wasseroberfläche gewesen und dort war noch nichts vom Grund zu spüren gewesen, weder Algen, noch Schlammwolken deuteten auf die Nähe des Bodens hin. Das normale Bild eines unterirdischen Wasserdepots wurde nur von einer Sache gestört und verzerrt. In fast regelmäßigem Abstand und zumindest angedeutet in Reih und Glied, standen meterhohe Wasserpflanzen mit faustdicken Stängeln und schildgroßen Blättern. Die Farbe ließ sich nur eraten, aber in dem schummrigen Licht erinnerte sie an grün und indigo.

Arranges, der fast direkt neben Meryann aufgetaucht war, blickte sie jetzt nur fragend an und wartete darauf, dass sie vielleicht etwas sagte, denn wenn er anfangen müsste, wäre ihm ersteinmal die üble Fehlentscheidung, was den Weg anging, peinlich.

Andromeda
10.08.2010, 20:24
Als sie Arranges neben sich auftauchen sah, nahm sie sich endlich Zeit, sich kurz umzusehen. In was für einer Plantage sind wir hier gelandet?? Ihr Blick fiel auf Arranges, der sie fragend ansah. Bis jetzt hatte sie nichts sehen können, dass ihr wie ein Ausgang vorkam, also drehte sie sich kurz um, und bemerkte ebenfalls die Fackeln. Sie drehte sich wieder zu Arranges, wobei ihr langsam zu Bewußtsein kam, was für ein Glück sie im Prinzip gehabt hatten, dass sie wenigstens im Wasser gelandet waren. "Verflucht...", brachte sie deshalb nur wenig geistreich über die Lippen. Damit meine sie nicht Arranges, sie war ihm ja schließlich widerspruchslos hinterher gelaufen, und das hier hatte sie auch nicht kommen sehen. "Schwimmen wir zu den Fackeln?" Sie wolte endlich wieder festen Boden unter den Füßen, die nassen Anziesachen zogen nach unten und sie mußte ganz schön rudern, um nicht unterzugehen. Und ausserdem war das Wasser kalt.

weuze
10.08.2010, 20:41
Ja, würd ich auch mal sagen... und, Arranges, wo hast du deine Ersatzkleider? ... Halt den Rand! ... Energisch brachte der Kaiserliche seine eigenen Gedanken, welche ihn penetrant daran erinnerten, dass seine Ersatzkleider in den Satteltaschen seines Rotfuchses verstaut waren, zum Schweigen. Nach einem kurzen Moment schwamm der Magier wortlos nickend, voraus.

Nach wenigen Minuten hatte er mit langen und kräftigen Zügen die hölzerne Pritsch erreicht, welche vor dem kreisrunden Tunnel, der von den zwei Fackeln, die er zuvor gesehen hatte, flankiert wurde, aus dem Erdreich kam. Der Aufgang sah aus wie eine riesige verholzte und abgestorbene Dornenranke. Arranges stemmte sich aus dem Wasser, drehte sich um und sah zu Meryann. Als sie heran war, ging in die Knie und streckte ihr helfen wollend eine Hand entgegen, während er sich mit der anderen abstützte. Jetzt fiel Arranges plötzlich ein fauliger Geruch auf, als er aus dem Wasser war, als ob hier unten unzählige Kadaver schon seit längerem verotten würden.

Andromeda
10.08.2010, 20:53
Meryann schwamm hinter Arranges zum Ufer und lies sich aus dem Wasser helfen. Nach was riechts denn hier.. Den Geruch kenn ich doch., dachte sie, als sie aus dem Wasser war und ebenfalls den eigenartig süßlich-fischigen Geruch warnahm. "Hier riechts nach Leichen. Alten Leichen...", sagte sie leise zu Arranges. Sie sah sich um, konnte aber auf dem Boden in ihrer näheren Umgebung, der von den Fackeln und dem Zauber erhellt wurde, keine Quelle für den Gestank erkennen. Wenigstens wird es uns beiden nicht gleich schlecht davon., dachte sie trotz der Situation mit einem Anflug von Humor. "Ich hab wenig Lust, nach der Quelle dieses Geruchs zu suchen, gehen wir gleich in den Gang?" Nach dieser Frage versuchte sie, wenigtens einen Teil des Wassers aus ihren Sachen zu schütteln. Wenigstens hatte sie nichts verloren unterwegs, stellte sie mit einem schnellen Griff zu ihrem Rücken fest.

weuze
10.08.2010, 22:04
'Ja, ich habs auch gerade bemerkt...' Meinte er. Aber woher kommt das wohl...?! Kaum hatte Arranges zu Ende gedacht, hörte man es vom See hinter ihnen tröpfeln. Ungefähr an der Stelle, wo sie zuvor aus dem Schacht ins wasser gefallen waren, kam jetzt das eindeutige Geräusch her, dass dort irgenetwas ins Wasser tropfte. Wenige Sekunden später plumste etwas größeres ins Wasser und dann etwas noch größeres. Nicht wirklich oder? ... Als Arranges dies dachte, kam ein riesiger Brocken aus dem Schacht herunter und klatschte ins Wasser. Ich erahne, woher der Geruch kommt, den ich zur frühen Studienzeit für eine Weile gelernt habe zu hassen... Arranges nahm eine Fackel aus ihrer Halterung an der Wand, trat an den Rand des Tunneleingangs. Er lehnte sich etwas zur Seite, dort, wo das Erdreich den unterirdischen See eingrenzet und streckte die Fackel vor. Arranges fehlten für einen kurzen Moment die Worte, als er erkannte, was da höchstwahrscheinlich gerade runterkam und von wo der Geruch stammte. Am Rand der Wasserplantage sammelten sich Gedärme und aufgequollene Körper verschiedenster Kreaturen. Direkt vor dem Kaiserlichen starrte ihn der halb zerfressene Schädel eines Skalons aus ausgelaufenen Augen an. Eine ganze Menge halbzersetzter Baliwogkadaver war zu erkennen, auch der ein oder andere löchrige Chitinpanzer von einigen Elytras blinkte weiter hinten und an einer Stelle meinte Arranges sogar den Schild einer Mazke, mitsamt abgefaultem Arm erkennen zu können. Kein einziger Grummit... ich hoffe es ist nicht so, wie ich jetzt im Moment denke...

Andromeda
10.08.2010, 22:17
Sie hörte es ebenfalls plätschern und drehte sich wieder zum Wasser. Aus dem Schacht, durch den sie gerade gekommen waren, fiel etwas ins Wasser, auch wenn sie ahnte was da vor sich ging, wollte sie es doch nicht glauben. Als Arranges die Fackel nahm, sah sie ebenfalls, woher der Geruch kam. Es schüttelte sie kurz, nicht vor Kälte sondern vor Ekel. Mahlzeit. Den Geruch konnte sie ertragen und sie hatte ihn auch nie ekelhaft gefunden, auch wenn es definitiv angenehmeres gab, ausserdem kannte sie ihn einfach schon zu lang. Aber in dieser Brühe gerade noch geschwommen zu sein... Nicht drann denken. "Ich fürchte, wir haben ein Problem..." Was immer hier hauste, hatte all das auf dem Gewissen, sie hatte ebenfalls das Mazken-Schild gesehen. Das keine Grummits dabei waren, hatte sie nicht gemerkt. "Wir sollten ab jetzt darauf achten, nicht gesehen zu werden. Denn wer für hier das verantwortlich ist... " Sie hatte fast geflüstert während sie sprach, obwohl sie vorher schon genug Lärm gemacht hatten, aber das merkte sie im Moment nicht.

weuze
10.08.2010, 22:37
'Ich mache mir eher Sorgen, dass es hier unten vielleicht noch wärmer werden könnte, denn dann erkennt man uns am Geruch, egal ob wir unsichtbar sind oder irgendwo offen reinstürmen... wenn es so kühl bleibt wie hier, haben wir diesbezüglich kein Problem...'

Arranges drehte sich zu Meryann um, die Fackel etwas erhoben haltend. Er war niemand, der besonders Wert auf sein Äußeres legte, oder gar eitel war. Aber eines störten ihn jetzt doch, er schaute ungläubig an sich herab und fasste sich an den Bauch. Kurz tastend, zog er unter seinem Mithrielpanzer ein langes, klebriges Ding hervor. Eine ausgefranste Muskelfaser wzischen Daumen und Zeigefinger vor sich in die Höhe haltend, schaute Arranges prüfend und analysierend auf das angefaulte, braune Stück Fleisch. 'Und ich dachte vorher noch, das wäre eine hartnäckige Wasseransammlung in meinen Unterkleidern...' Dabei schaute er wie ein Professor an der geheimen Universität, welcher gerade eine Lesung hielt, die für ihn wichtiger und interessanter war, als für die Schüler. Nach einem weiteren Blick warf Arranges das Gewebestück achtlos über die Schulter ins Wasser und grinste die Bretonin breit an. 'Ich glaube derjenige, der für das hier verantwortlich ist, könnte in Cyrodill eine menge Abnehmer finden.' Dann ging Arranges zu der zweiten Fackel, nahm sie in die andere Hand, richtete sie mit der Flamme auf den Boden und trat sie aus. Anschließend steckte er sie sich so in den Gürtel, dass der Stiel so wie auf der anderen Seite das Schwert, neben dem Fuß leicht mitschwang beim Gehen. 'So, gehen wir weiter?' Fragte er und machte eine Geste, die fragen sollte, ob er oder sie vorausgehen sollte.

Andromeda
10.08.2010, 22:56
Verdammt, da hat er recht. Sie würden wirklich anfangen zu stinken, und sie ekelte sich immer noch bei dem Gedanken, dort gerade geschwommen zu sein. Eine etwas zersetzte Leiche war das eine, aber diese Brühe da... Als Arranges schließlich noch ein Stück Gewebe unter seinem Brustpanzer herauszog, reichte es ihr, und sie drehte sich um, weg vom Wasser. Als Arranges die zweite Fackel gelöscht und in den Gürtel geschoben hatte, ging sie vorsichtig Vorraus in den Gang. Den Lichtzauber löste sie, so konnten sich ihre Augen besser an das Dämmerlicht der Fackel gewöhnen und sie hoffentlich weiter in den Gang sehen. Sie gingen ein kurzes Stück gerade aus, immer auf den Boden und die Wände achtend, um nicht wieder in Fallen zu laufen. Hier befanden sich allerdings keine. Es ist vermutlich auch nicht geplant, dass hier jemand wieder rausläuft... Der Gang ähnelte dem vom Anfang, auch hier war der Boden mit Moos bewachsen und es gab wieder vereinzelt die leuchtenden Pilze, allerdings zu wenig um es wirklich hell werden zu lassen. Als sich der Gang vor ihnen teilte, blieb Meryann kurz stehen. Eigentlich war es mehr eine Abzweigung, gerade aus verlor sich der Weg im Dunklen, es konnte eine Mauer oder eine Tür sein, da sie vorne auch keine Pilze mehr sah. Links zweigte der Gang ab und schien leicht anzusteigen. "Aufwärts ist hoffentlich richtig.", sagte sie leise und ging in den linken Gang, Arranges hinter ihr.

weuze
10.08.2010, 23:25
Arranges folgte Meryann ohne Wiederworte. Sie wählte, als sie an eine Stelle kamen, an der der Gang nach links wegführte und das sogar wieder ein bisschen nach oben, den Gang, der abzweigte. Sie gingen ein kleines Stückchen, als der Gang auch schon wieder abflachte und eben weiterging. Weiter vorn sah Arranges über Meryanns Schulter hinweg, dass dort wohl wieder eine Fackle sein musste. Diese aber hinter einem Knick, den der Stollen dort nach rechts beschrieb. Als sie näher kamen, hörten sie plötzlich das Grunzen, welches typisch für Grummits war. Keine Sekunde später warf die Fackel zwei schwarze Umrisse, die nur zu sehr an Grummits erinnerten an die Wand, sodass Arranges und Meryann die Biester in der Kurve an der Höhlenwand sehen konnten.

Arranges riss Meryann an ihren Gewändern am Rücken hastig zurück und drückte sich und sie an die Wand, welche die Innenseite der scharfen Kurve bildete. Die Grummits blieben stehen, während der eine weiterfauchte und schnaubte, blickte der andere angestrengt auf ihre Schatten, welche sich an der Wand abzeichneten. Sie sind doch zu intelligent... verdammt! Er nahm den ausgestreckten Arm runter, mit dem er die Bretonin gegen die Höhlenwand gedrückt hatte und wanderte mit ihr langsam zum Schwertgriff. Erst jetzt bemerkte er entsetzt, dass sie nicht etwa Geräusche verraten hatten, sondern das flackernde Licht der Fackel, die Arranges in der Linken hoch erhoben hielt. 'Dreck... verflucht...!' Zischte er, ließ die Fackel langsam zu Boden gleiten und trat sie hastig, auffällige Laute vermeidend, aus.

Andromeda
10.08.2010, 23:46
Meryann hatte die Schatten kaum gesehen, als sie auch schon von Arranges zurück gerissen und unsanft an die Wand gedrückt wurde. Au! Er selbst stand neben ihr, immer noch die Fackel in der Hand haltend. Mach das Licht aus!, hätte sie ihm gern gesagt, aber noch war nicht sicher, ob die Grummits wirklich merkten, was los war. Soviel zum Thema unauffällig..., dachte sie, als Arranges es endlich merkte und, nicht ohne zu fluchen, die Fackel austrat, das immerhin leise. Allerdings hatten die Grummits sie inzwischen ohnehin entdeckt und waren den Gang weiter auf sie zu gekommen. Sie beschwor deshalb kurzerhand einen Xivilai, der vor den Grummits auftauchte und sogleich einen mit den Fäusten bearbeitete. Sie sah zu Arranges, der Zweite schien sich gerade von dem Schock zu erholen und zu begreifen, wem er sich widmen mußte, nämlich nicht dem Xivilai.

weuze
11.08.2010, 13:31
Genau, kurzer Prozess für die Beiden...! Dachte Arranges anerkennend, als er sah, dass Meryann direkt mal in die Offensive ging, statt irgendwelcher, meist für den Angriff ungeeigneten Zauber, zu sprechen... Endlich scheint sie begriffen zu haben, dass Unsichtbarkeit und dergelichen nichts taugt... Arranges ließ vor sich einen Skelettmeister aus dem Boden wachsen, welcher auch direkt und ohne weiteren Befehl von Arranges einen Skelettkrieger rief. In der Ruhe liegt die Kraft... Meinte Arranges zu sich in Gedanken und zog beharrlich das Schwert, während er zusah, wie die beiden Untoten den zweiten Grummit in die Mangel nahmen. Die beiden Amphibien waren wohl nicht auf Widerstand vorbereitet gewesen. Warum auch, alles was hier unten ankam, war normalerweise schon tot. Beide nur mehr schlecht bewaffnet. Der eine hatte einen grob geschmiedeten Dolch, den er gegen den Xiviliai schwang und der, welcher von Arranges Skeletten bedrängt wurde, hatte einen kurzen Speer in den Händen, den er aber nur zum Blocken verwenden konnte, zum Angriff blieb ihm keine Luft. Dass diese Grummits hier zwar eine stattliche Größe hatten, aber sonst etwas fettleibig wirkten, sprach für ihr unehrenhaftes Wächterdasein hier unten, wo es normalerweise niemanden zu bekämpfen gab.

Das war wohl auch der Grund, warum beide schon nach ungewöhnlich kurzem Kampf tot auf dem Höhlenboden lagen. Arranges löste seine Beschwörungen auf. 'Seltsam, diese Grummitkrieger an der Oberfläche waren da aber schon ein ganzes Stück zäher...' Meinte er zu Meryann, während er sein Schwert wegsteckte.

Andromeda
11.08.2010, 14:36
"Ja, waren sie, dass ist aber trotzdem kein Grund, hier alle mit der Fackel anzulocken. Und gegen mehr als vielleicht drei, vier auf einmal haben wir trotzdem keine große Chance.", sagte sie immer noch leise, aber mit deutlichem Ärger in der Stimme zu Arranges. "Da hätten ja durchaus noch mehr hinter der Biegung sein können. Und ihr braucht mich überhaupt nicht so an die Wand drücken, wenn dieses Ding noch brennt und die uns sowieso sehen!", dabei sah sie auf die Fackel, die jetzt auf dem Boden lag und wieder zurück zu Arranges.

weuze
11.08.2010, 14:48
Ähh?! ... Also jetzt hat sich aber was verabschiedet im Oberstübchen... sowas muss ich mir nicht geben! Ungläubig schaute Arranges zu Meryann, senkte den Blick kurz zu der Fackel am Boden und sah dann wieder zu ihr, als würde er den Zusammenhang nicht so ganz verstehen. Dann trat Kränkung und Wut in seine Augen: 'Aber sonst gehts euch noch gut oder? ... Nächstes Mal lass ich euch weiterlaufen und warte mal, was ihr dann macht... ich kann auch nichts dafür, dass ich nach dieser Rutschpartie nicht direkt wieder daran denke, dass es hier vielleicht Grummits geben könnte, die uns auch noch gleich entgegenkommen...! Ich bin keiner dieser Flohschleudern, die im Dunkeln so gut sehen können wie bei Licht...!' Arranges sprach aber nicht wirklich leise, wenngleich er auch nicht unbedingt brüllte. Mit seinen Worten versuchte er irgendwie logisch von der Tatsache abzulenken, dass er die Fackel nur wegen seiner Angst vor der Dunkelheit vergessen hatte zu löschen.

Andromeda
11.08.2010, 14:59
"Ach, hier kann man also nicht mit Grummits rechnen.", sagte sie schnippisch, wobei sie sich umsah. "Schaut ja hier auch fast so aus wie zuhause in Chorrol oder so, da kann man das schonmal vergessen. Die Fackel bleibt jetzt jedenfalls aus." Sie hatte jetzt ebenfalls lauter als vorhin gesprochen. "Zur Not mache ich Licht, ich vergesse es wenigstens nicht auszumachen, wenn etwas kommt." Es war nicht nur die Tatsache, dass Arranges die Fackel vergessen hatte, der sie jetzt langsam aber sicher wütend machte. Sie fror, sie durfte gar nicht daran denken ,was ihr alles in der Kleidung und den Haaren klebte, und sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wo hier der Ausgang war oder was noch alles kommen würde. Wütend sah sie ihn mit verschränkten Armen an. "Gehen wir weiter?"

weuze
11.08.2010, 15:12
'Ja sicher, ihr vergesst es nicht auszumachen, ihr lasst es eher gleich ganz weg... entschuldigt, dass ich mal ein bisschen mitgedacht habe und mir die Fackeln genommen habe... nur für den Fall, dass ihr einen Aussetzer eurer Magie zu ungünstiger Zeit verbuchen müsst...' Arranges war jetzt richtig sauer, so etwas brauchte er sich nicht gefallen zu lassen, von ihr nicht, nicht von seinem Meister, von niemandem! Er war sein eigener Chef, dass er eigentlich total aufgeschmissen war, wenn sie einfach weg wäre und ihm die Fackeln ausgehen würden, verbannte er aus seinem Kopf. Wütend funkelte er sie an. 'Ja, geht doch...! ... Viel Spaß...!'

Andromeda
11.08.2010, 15:40
Aussetzer, DIR geb ich gleich einen Aussetzer!, dachte sie wütend. "Werd ich auch.", sagte sie auf seine letzten Worte, drehte sich um, sah in die Richtung aus der die Grummits gekommen waren und ging langsam und ohne weitere Worte los. Sollte er doch sehen, wo er blieb. Sie ging langsam ein paar Schritte in den Gang, konnte aber nichts verdächtiges sehen. Sie wußte Arranges noch knapp hinter sich, deshalb bekam sie allein noch keine Angst, auch wenn ihre Schritte zögerlicher wurden. Nein, das wäre jetzt peinlich, du gehst jetzt weiter.

weuze
11.08.2010, 15:57
Wie jetzt? Sie macht das ja wirklich... genial, keine dummen Bemerkungen mehr... ich danke den Vieren... Freute sich Arranges innerlich, aber die Genugtuung blieb irgendwie aus. Nanu... ach egal... hauptsache Ruhe... Grinste er in Gedanken, während er ihr nachsah, wie sie hinter der Ecke verschwand. Er hob die Fackel auf, strich sanft über den Fackelkopf, welcher aus Stofffetzen und Borkenstücken bestand. Nach einer Sekunde des Wartens flammte die Fackle auf und verbreitete einen warmen, wippenden Lichtschein.

So, mal sehen... dort unten ging doch auch noch ein Gang weiter... Arranges drehte sich um und... starrte in die Dunkelheit vor sich, welche in der Röhre herrschte, die nach unten führte. Er tat eine zögerlichen Schritt, aber irgendwie war er sich plötzlich nicht mehr sicher, obwohl er genau wusste, dass die Flamme den Weg recht gut ausleuchten würde. Verständnislos für seine Bedenken, kratzte sich der Kaiserliche mit einer Hand am Hinterkopf, während er immer noch in die Finsternis vor sich sah.

Andromeda
11.08.2010, 16:05
Sie war ein paar Meter gegangen, ohne Arranges hinter sich zu hören. Es war nicht wirklich finster in dem Gang, so brauchte sie wenigstens kein Licht. Trotzdem wurde es ihr langsam seltsam zumute. Mit jedem Schritt fühlte sie sich einsamer und hilfloser, und war gerade drauf und drann, zurück zu Arranges zu rennen. Nein, mach dich nicht lächerlich, du kommst ohne Arranges viel besser vorwärts.... So ganz überzeugt klangen ihre Gedanken allerdings nicht, und sie drehte sich unschlüssig wieder um. Sie steckte in einem richtigen Dilemma, allein traute sie sich schon jetzt eigentlich keinen Schritt mehr vorwärts, aber um jetzt schon wieder bei Arranges aufzulaufen, war ihre Angst noch nicht groß genug. Ich könnte ja erstmal sehen, was er macht... Kaum hatte sie das gedacht, war sie auch schon unsichtbar geworden und ging, so leise wie möglich, zurück zu der Stelle, an der sie sich eben getrennt hatten.

weuze
11.08.2010, 16:18
Arranges war sich nicht so schlüssig, was er tun sollte, aber ihr hinterherlaufen, war völlig ausgeschlossen! Hmm... vielleicht mit zwei Fackeln? Arranges zog mit der freien Hand die andere Fackel aus seinem Gürtel. Mit einem matten Glimmen, welches zwischen den Fingern seiner Faust um den Fackelstil, schimmerte, entzündete er auch die zweite Lichtquelle und sah sich dann nochmal um, bevor er direkt und mit zügigen Schritten den Gang hinunterging. Das ist doch gleich viel besser!

Andromeda
11.08.2010, 18:29
Sie bog wieder um die Kurve, wo sie erwartete, Arranges zu sehen. Dieser war allerdings weg, und sofort schlug die Angst mit voller Macht zu, die sie bis jetzt noch halbwegs im Griff gehabt hatte. Mist. Sie spürte, wie sie Hilflosigkeit und Unsicherheit überkamen, und drohten jede weitere Aktion von ihr zu verhindern. Am liebsten hätte sie sich unsichtbar in die nächste Ecke verkrochen und gehofft, dass bald jemand kam, der sie hier raus holen würde. Sie sah sich hektisch um, bis sie endlich vor sich jemanden mit zwei, zwei??, Fackeln sah. Arranges! Sie rannte ihm hinterher, jetzt nicht mehr ganz so leise aber immer noch unsichtbar. Den Streit hatte sie in dem Moment verdrängt, sie wollte auf keinen Fall hier unten allein sein. "Arranges, wartet!" rief sie, als sie ihn fast erreicht hatte, wobei sie auch wieder sichtbar wurde. Sie hoffte, dass er ihr die Angst nicht anhören oder ansehen würde. Die Chancen dafür standen allerdings schlecht, sie machte inzwischen doch einen leicht gehetzten Eindruck.

weuze
11.08.2010, 19:06
Arranges war nocht nicht sehr weit gekommen, als er hinter sich ein paar raschelnde Schritte hörte. Grummits...?! Er ließ eine Fackel fallen und dann in der jetzt freien Linken, einen Feuerzauber aufglimmen und anschwellen. Der Kaiserliche wollte sich gerade umdrehen, als ihn Meryann auch schon lauthals aufforderte zu warten. Ihren Ruf noch nicht wirklich registrierend, wandt sich Arranges schnell um mit der flammenden Hand und die Fackel in der anderen haltend, die wie er jetzt bemerkte, völlig überflüssig war und er sie wie einen Speer senkrecht nach unten schleuderte, wie man normalerweise jemandem mit dem Dolch meuchelt. Der spitz zulaufende Stil der Fackel bohrte sich in den weichen Boden und blieb stecken. Das alles dauerte nur wenige Sekunden. Arranges blickte auf und sah, dass Meryann auf ihn zugestolpert kam. Sie war vielleicht noch 2 Schritte von ihm entfernt. Ähh...?! ... Der Kaiserliche ließ den Feuerzauber verpuffen und fing Meryann, die mit gutem Schwung unterwegs war, mit dem ausgestreckten rechten Arm neben sich auf.

Er sah sie an und bemerkte ihren etwas nervösen Ausdruck. Doch Grummits... Sein Ärger war direkt verraucht und er blickte kurz angestrengt in die Richtung, aus der Meryann gekommen war. Oben an der Decke tanzten hinter der Kuppel des abfallenden Gangs, die normalen, flackernden Schatten der Fackel dort. Er streckte die linke Hand weit von sich weg, damit sie nicht zu nahe an der Bretonin war und ging wieder mit einem Feuerzauber in Anschlag. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Was ist los? Wurdet ihr angegriffen?' Fragte er nun etwas hektisch, aber bemüht beruhigend.

Andromeda
11.08.2010, 19:31
Darann dass sie Arranges erschrecken könnte, hatte sie gar nicht gedacht. Sie sah noch, dass er sich umdrehte, Feuer!!, aber sie konnte nicht mehr bremsen und landete schon in Arranges ausgestrecktem Arm. Dann sah sie neben sich schon wieder Feuer, und ging einen schnellen Schritt seitlich. "Äh..." Auf seine Frage sah sie ihn kurz überrascht an. Was sollte sie ihm jetzt sagen? Das sie angegriffen wurde? Dann würde er nach den Angreifern suchen, und da war ja niemand. Oder vielleicht mit etwas Glück doch, weiter hinten? Nein, keine gute Idee Meryann. "Nein.", sagte sie schließlich sichtlich beschämt, den Blick zu Boden gerichtet. "Ich ähm... Naja... Ich dachte ich hätte etwas gehört.. Es war so unheimlich da hinten..." Sie sah immer noch zu Boden, gab sich aber schließlich einen Ruck und blickte Arranges in die Augen. "Ich... Ich hab Angst allein bekommen. Das war nicht das erste mal seit wir auf den Inseln sind. Aber ich dachte das geht schon irgendwie." Bei der Hälfte der Worte hatte sie den Blick wieder abgewandt, es fiel ihr sichtlich schwer das zu sagen, nicht nur vor Arranges, gab sie das doch jetzt, wo sie es aussprach, das erste mal auch vor sich selbst zu.

weuze
11.08.2010, 19:53
Nachdem Arranges gefragt hatte und sie einen Schritt von ihm wich, was er wegen seinem Feuerzauber unkommentiert hinnahm, sah er wieder nach oben und wartete, ob sich etwas rührte. Als Meryann ihm dann stockend mitteilte, dass sie was gehört hatte, wollte er schon wieder nach oben gehen, hielt aber inne, als sie weitersprach und das zuvor gesagte revidierte. Wie meinen? Angst allein zu sein? ... Naja, welche Frau hat das nicht irgendwie, aber das passt nicht wirklich zu ihr?! Arranges sah sie verblüfft an und wusste eigentlich nicht, was er sagen sollte. Er schwieg sie einen Moment an, dann ließ er wiederholt die Feuermagie schwinden und trat unsicher einen halben Schritt auf sie zu. Mit hängenden Armen sah er sie an und wusste beim besten Willen nicht, was er tun sollte.

Irgendetwas drängte ihn zu einer Handlung, in seinem Hinterkopf regten sich Gedanken, die es ihn nicht ertragen lassen konnte, sie so... total verunsichert zu sehen. Das hatte ich doch sonst nie... Falanu stand auch schon öfter gekränkt oder weinend vor mir und ich zuckte oft nichteinmal mit der Wimper...?! Schließlich gab er seinem Unterbewusstsein nach. Leicht legte er seine Rechte auf ihre Schulter und sprach beruhigend auf sie ein: 'Was ich da oben gesagt habe, tut mir leid Meryann... die Inseln wirken eben etwas... drückend auf den Geist, ich merke es ja auch bei mir...' Er hatte keine Ahnung, was er noch sgaen hätte können...

Andromeda
11.08.2010, 20:07
Arranges sagte erst einmal nichts, wofür sie ihm sogar dankbar war. Sie dachte selbst noch darüber nach, was sie gerade gesagt hatte. Es war etwas anderes, das nur zu vermuten und es sich im gleichen Mment wieder schön zu reden, oder es wirklich zuzugeben. So, jetzt bin ich wohl offiziell verrückt., dachte sie leicht deprimiert, als sie Arranges Hand auf ihrer Schulter spürte. Etwas zerknirscht hob sie den Kopf wieder, sie hatte immer noch zu Boden gesehen. "Ich denke, ich muß mich auch entschuldigen...", sagte sie leise nach einem tiefen Seufzer. Das fiel ihr ja fast noch schwerer, vor allem da sie immer noch der Meinung war, ohne Fackel wäre es besser. Normal blieb sie da hart und stand zu dem was sie getan oder gesagt hatte und es war ihr auch relativ egal, ob sie jemanden damit verletzte, aber bei Arranges fiel ihr das zunehmend nicht leicht. "Wie gehen wir weiter?", fragte sie resignierend.

weuze
11.08.2010, 20:20
'Schon in Ordnung...' Sagte er und nahm die Hand wieder runter. 'Ich denke, wir sollten diesem Weg weiterhin folgen...' Er deutet mit einer Kopfbewegung den Gang hinauf. Er drehte sich um und ging zu der Fackel, die er zur Hälfte im Boden versenkt hatte. Die Andere war längst den Gang nach unten gerollt und nicht mehr zu sehen. Etwas wütend trat er die primitive Lichtquelle um und mit einem zweiten Tritt löschte er die Flamme. Jetzt standen sie wieder im Halbdunkel. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Vermutlich hattet ihr Recht, die Fackeln waren eine schlechte Idee... schließlich hat euer Lichtzauber bis jetzt auch immer mehr als genug gereicht...' Sagte er versöhnlich ehrlich. Dann machte er einen Schritt nach vorn. Er bedeutete ihr, dass sie jetzt am bsten einfach nur diesen Gang hinter sich bringen sollten und nachschauen, was die weitere Höhle hinter der Kurve für sie bereit hielt.

Andromeda
11.08.2010, 20:41
Als Arranges wütend die Fackel umtrat, erschrack Meryann zuerst, dann meinte er allerdings, dass zur Not der Lichtzauber wirklich besser wäre. Dankbar sah sie ihn an: "Wenn es euch zu dunkel wird, sagt es. Vorher sollten wir auf Licht besser ganz verzichen." Das Dämmerlicht reichte noch aus, etwas zu erkennen, so schlecht waren ihre Augen im Dunklen auch nicht, zumindest dafür dass sie keine Khajiit war. Hinter Arranges folgte sie dem Gang, weiter um die Kurve und nach einem kurzen Stück gerade aus standen sie wieder vor einer schleimigen Membran. Meryann hatte sie vorher in dem schlechten Licht nicht erkennen können, so weit war sie nicht in den Tunnel gegangen. Arranges ging ohne zu Zögern hindurch, und nach einem kurzen Moment des Widerwillens, Du hast heute schon in Leichen gebadet, jetzt ist das auch egal..., folgte sie ihm.

Auf der anderen Seite blieb sie hinter Arranges stehen, und dachte zuerst, sie währen in einem weiteren Tunnel herausgekommen. Dann lenkte sie ihren Blick nach oben und merkte, dass sie die Decke nicht sehen konnte, ausserdem kamen eigenartige Geräusche von oben, als würde sich etwas bewegen. Aus diesem Grund sprach sie auch keinen Lichtzauber, mit etwas Glück waren sie noch nicht entdeckt worden. Dem Weg vor sich konnte sie mit den Augen nicht lange folgen, dann beschrieb er die erste Kurve. Sie konnten in einer Art Tal oder Schlucht sein. An den Wänden zogen sich wieder die großen Wurzeln entlang, sowie das anscheinend unvermeidliche Moos hier unten, welches gelentlich von den leuchtenden Pilzen durchbrochen wurde.

weuze
11.08.2010, 21:25
Arranges ging voran. Als sie die Kurve des Ganges endlich hinter sich hatten, standen sie nur wenig später vor einer weiteren dieser seltsamen Hauttüren oder was auch immer das für ein Material war. Beide durchschritten die Tür und fanden sich in einem Graben wieder. Der Gang vor ihnen war schmahl und absolut untransparent.

Schweigend gingen sie den leicht ausgetrampelten Pfad entlang. Nach einigen Minuten die sie so unterwegs waren, drang von oben übergangslos Fackel- und Laternenlicht über den Rand der niedrigen Klamm. Gleichzeitig hörte man vermehrt das Trippeln kurzer Beine und gelegentlich ein Schnauben oder leises Grunzen. Grummits... das scheint jetzt aber ein größerer Bau zu sein... gar nicht gut... Der Gang war nicht unbedingt breit. Jedenfalls nicht breit genug, dass sie hätten nebeneinander gehen können, aber er war so breit, dass Arranges auf einer Seite seinen angewinkelten Arm heben konnte, ohne die Wand zu streifen. Sie gingen leise und bedächtig weiter. Die Geräusche oben schwollen immer mehr an, auch das Licht wurde von immer mehr Fackeln gespeist und war bald recht hell. Es reichte zwar nicht, um den Graben komplett auszuleuchten, aber dort unten, wo die beiden Magier jetzt unterwegs waren, sah man gut, wo man hintrat. Von Zeit zu Zeit war das Dröhnen eines Schmiedehammers zu hören, der auf Metall einschlug. Und immer wieder war das geschäftige Quacken und Rascheln schneller Schritte zu hören, bis sie schließlich eine bunte Geräuschkulisse aus allem über sich hatten. Hoffen wir einfachmal, dass keine dieser Bestien auf die Idee kommt, hier herunter zu schauen... Arranges war aber schon eine Sekunde später nicht mehr so glücklich oder optimistisch über diesen Gedanken.

Ein lautes Quiecken, das er sonst nur davon kannte, wenn eine Sau zur Schlachtung abgestochen wurde, zerriss die allgemeinen Laute und raste betäubend durch Arranges Ohren. Es war plötzlich totenstill, bis auf das Knistern der Fackeln und der Lagerfeuer war absolut nichts zu hören. Dann beendete ein knackendes Geräusch die Stille, gefolgt von einem gequälten Grunzen. Ein nasses Klatschen, ein Schleifen, welches sich über mehrere Sekunden hinzog und beängstigend nahe an den Graben herankam. Arranges war bei dem ersten Schrei stehen geblieben und schaute aufmerksam lauschend nach oben. Als das schleifende Geräusch endlich verklungen war, hörte man es wenige Sekunden später angestrengt sabbern und knurren, dann wieder ein kurzer Moment des Schweigens... Ein großes Etwas schlug plötzlich vor Arranges auf dem Boden der Schlucht auf. Erschrocken trat der Kaiserliche einen Schritt zurück. Bei näherer Betrachtung stellte sich der große, blutüberströmte Haufen als Grummit heraus. Aber das Blut kam nicht von ungefähr. Wenige Zentimeter unterhalb des Halses steckte bis zur Hälfte der Schneide eines dieser klobigen Schlachtermesser, die sie auch schon bei den Grummits gesehen hatten, in dem Körper. Es war zur Seite gebogen, als ob man etwas aus dem Körper der toten Bestie, heraushebeln hatte wollen. In dem so entstandenen Spalt sammelte sich allmählich Blut. Arranges schaute nach oben, ob vielleicht noch einer folgte, aber für einige schier endlose Sekunden passierte gar nichts. Dann erschien auf einmal der Kopf eines Grummits über dem Rand und starrte zu ihnen herunter. Dieser Grummit musste ein wahrhaft riesiges Exemplar gewesen sein, allein sein Kopf hatte locker den Umfang eines großen Eisenschilds. Arranges presste sich nicht auf Meryann achtend, mit dem Rücken an den Hang, auf dessen Rand das Biest stand und blinzelte nach oben. Neben dem Kopf erschien eine Hand, die einen dunklen Klumpen hielt. Einen Liedschlag später segelte dieser Klumpen ebenfalls zu ihnen herunter und klatschte auf dem Grummitkadaver auf. Das Grummitherz schimmerte rötlich und zuckte noch einige Male pulsierend, wobei aus einigen zerfetzten Arterien einige Tropfen Blut herausqollen, ehe das Organ ruhig liegen blieb...

Andromeda
11.08.2010, 21:40
Nach dem markerschütterndem Quieken und der darauffolgenden Stille blieb auch Meryann wie angewurzelt stehen. Als der Grummit vor ihr aufschlug, drückte sie sich schon an die gegenüberliegende Wand, in Erwartung was als Nächstes von oben kommen würde. Als der Kopf des großen Grummits sichtbar wurde, und wenige Sekunden später das Herz ebenfalls vor ihren Füßen aufschlug, dachte sie sich: Keinen Sinn für Nekromantie, die Viecher... Gleich darauf kam ihr, wie unsinnig das in dieser Situation war, daran konnte sie jetzt wirklich nicht denken. Hoffentlich hat er uns nicht gesehen. Sie wußte nicht, wie gut Grummits im Dunklen sehen konnte, auch wenn die Fackeln schon ein paar Schlüsse zuliesen. Sie konnten allerdings auch andere Gründe dafür haben, als nur das Licht. An einen Unsichtbarkeitszauber hatte sie schon die ganze Zeit gedacht, seit sie die Grummits gehört hatten. Fragend sah sie zu Arranges, der große Grummit sah immer noch zu ihnen nach unten.

weuze
11.08.2010, 21:56
Arranges starrte wie gebannt nach oben, ob der gewaltige Grummit erkennen ließ, dass er sie gesehen hatte oder nicht. Als sich das hässliche Antlitz endlich wegdrehte, atmete der Kaiserliche erleichtert auf. Ein triumphierendes Gurgeln war noch zu hören, danach etwas, dass man als Jubel bezeichnen konnte, bis einige Augenblicke später wieder das geschäftige Treiben einsetzte, als ob nichts geschehen wäre.

Abartig... Arranges senkte den Kopf und sah zu Meryann, die ihn abwartend anblickte. Ohne etwas zu sagen gab er ihr durch eine hektische Geste zu verstehen, dass sie sie beide am besten verschleiern sollte, bevor sowas nochmal passierte, der nächste Grummitschläger aber bessere Augen haben könnte...

Andromeda
11.08.2010, 22:25
Was war das denn jetzt?, dachte sich Meryann angeekelt, als sich der große Grummit endlich weg bewegte. Sie konnte schon der Arena in der Kaiserstadt nichts abgewinnen, und was konnte das hier schon groß anderes sein? Auf Arranges Gesten hin konzentrierte sie sich, und als sie ihn mit der Hand leicht am Bauch berührte, verschwand er vor ihren Augen. Sie machte sich ebenfalls unsichtbar, als ihr das erste Mal dämmerte, dass sie Arranges ja jetzt natürlich nicht mehr sehen konnte. Jetzt werd blos nicht panisch, er ist ja noch da!, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie wartete ein paar Sekunden, um Arranges nicht direkt umzurennen, und ging dann möglichst leise weiter den Weg entlang.

Es war überhaupt keine gute Idee gewesen sie beide unsichtbar zu machen, auch wenn sie wußte dass er noch hier war, ihre Angst lies sich davon leider nicht beeinflussen. Deine Angst ist absolut irrational und unlogisch. Es hilft dir überhaupt nichts, wenn du jetzt gleich völlig den Kopf verlierst. Trotz dieser Gedanken hatte sie das ungute Gefühl, dass sie sich nicht mehr lange auf diese Art überzeugen konnte. Sie kam sich so verloren vor, wie sie sich in ihrem Leben noch nie - jedenfalls nicht dass sie sich erinnern konnte - gefühlt hatte. Sie zwang sich, weiterzugehen, auch wenn sie am liebsten an Ort und Stelle sitzen geblieben wäre. Schließlich endete die Schlucht in einem Aufgang, der aus einer großen Wurzel oder Ranke bestand, welche sich den Felsen entlang schlängelte. Da es sonst keinen anderen Ausgang gegeben hatte, stieg Meryann ihn vorsichtig nach oben. Von Arranges sah sie immer noch nichts, sie hoffte, dass er immer noch vor ihr war. Nein, sie hoffte nicht nur, sie betete, und sogar unter anderem auch zu den Neun, die sie normal lieber verfluchte. Oben stand ein dicker, großer Grummit, offensichtlich eine Art Wache. Dass sie unmittelbar wieder ihren Feinden gegenüber stand, half ihr etwas, die Angst zu verdrängen. Vorsichtig schlich sie an ihm vorbei, und sah sich um. Verflucht... Sie schienen mitten in ihrer Haupthöhle gelandet zu sein, was die Geräusche bisher nur hatten vermuten lassen, sah sie jetzt. Die pure Anzahl der Grummits überwältigte sie schon, wenn dann hatten sie nur ungesehen überhaupt eine Chance. Ob sie inzwischen stanken brauchte sie zum Glück nicht zu kümmern, hier roch es so oder so nicht gerade angenehm.

weuze
11.08.2010, 23:59
Arranges wurde von Meryann unsichtbar gemacht. Der Zauber geht doch sicher auch auf Entfernung... Grummelte Arranges in Gedanken, aber da war sie auch schon verschwunden. Los gehts! Der Kaiserliche setzte sich in Bewegung und folgte weiter dem Graben.

Er hatte sich erst nichts dabei gedacht, bis sie an eine Stelle kamen, wo eine übergroße, verholzte Wurzel wie eine Art Rampe in den Graben einmündete und so einen Aufgang aus der Schlucht bot. Oben stand ein großer und etwas dicklicher Grummit. Allerdings war dieser gut gerüstet. Dicke Parierringe hingen an seinen Unterarmen und an der Seite war eine Waffe angebracht, die irgendwie an einen Streitkolben erinnerte, aber viel größer und vor allem sehr unhandlich aussah. Arranges ging eigentlich ganz klar davon aus, dass Meryann nicht dort hochlaufen würde, auch wenn sie nicht sehen konnte, wo er entlanging. Er folgte dem Graben vorbei an der Schlucht und ging einfach weiter.

Nach einer längeren Zeit, Arranges hatte sich schon an seine Unsichtbarkeit gewöhnt und schlenderte beinahe entspannt den Weg entlang, als vor ihm plötzlich eine Gabelung auftauchte. So, jetzt wirds interessant... ich bin jetzt einfach naiv und sage, dass mir Meryann intuitiv folgen wird... Er zögerte noch kurz und entschied sich dann für den rechten Weg. Er war wieder länger unterwegs. Es waren mindestens zwei Stunden, für ihn eine halbe Ewigkeit, als er um die nächste Biegung ging und direkt wieder vor einem Tor stand. Ärgerlich... nichts anfassen, nicht reden... und wie komm ich jetzt dort durch!? Die Tür war anders als die, die sie zuvor gesehen hatten, es war eher wie ein dichtes Geflecht aus Wurzeln. Er brauchte nicht sehr lange überlegen, wie er durch dieses Tor kam, denn schon wurden von hinten Geräusche laut. Verdammt... Die Geräusche kamen näher und waren eindeutig in dem Graben, in welchem er sich gerade befand. Arranges drückte sich an die Wand, als hinter der Biegung plötzlich zwei Grummits auftauchten. Einer der beiden sah etwas komisch aus, nicht wie die, die sie sonst kannten. Dem seltsamen Grummit wuchsen zwei Hörner aus dem Schädel, die sich nach hinten bogen und verdrehten, wie die Stoßhörner eines Minotauren. Dann hatte er zwei Eckzähne, die eher an die Reisszähne eines Vampirs erinnerten und zu guter letzt, hatte er statt richtigen Waffen - Arranges konnte zumindest keine sehen - an jedem Unterarm jeweils einen langen Knochendorn, welcher direkt aus der Haut wuchs und einige Zentimeter über die Hände hinaus, starr nach vorn ragte. Der andere, normale, Grummit führte hinter sich einen Knorz. Es war ein eher kleiner Knorz, aber gefährlich sah er dennoch aus, allerdings war die Tatsache, dass ein Grummit anscheinend einen gefangenen Knorz mit sich führte, schon komisch genug... Sie gingen auf die Tür zu und als sie sich bis auf wenige Schritte genähert hatte, teilten sich die Wurzeln und machten den Durchgang frei. Als der kleine Trupp endlich hindurch war, schlüpfte Arranges ungesehen hinter ihnen durch die Tür, welche sich nur einen Moment später auch wieder schloss. Der Gang in dem er sich jetzt befand, sah nicht anders aus wie die anderen. Er hoffte nur, dass Meryann den Anschluss nicht verloren hatte und so wartete er einen kurzen Moment, ehe er dem Gang, jetzt wieder ein Tunnel, folgte.

Andromeda
12.08.2010, 14:14
Sie hatte sich ein paar Sekunden umgesehen, als sie hinten in der Höhle an der Wand zwei Fackeln hängen sah, das konnte ein weiterer Gang sein. Wo Arranges war, wußte sie überhaupt nicht mehr inzwischen, allerdings dachte sie im Moment nur daran, ungesehen an den Grummits vorbeizukommen. Diese hatten hier eine richtige Siedlung gegründet. Zwischen Verschlägen aus Holz und einfachsten Hütten brannten Feuer, um die Grummits aller größen und altersklassen saßen. Sie meinte sogar Kinder zu sehen, die zwischen den Feuern und Verschlägen umher rannten. Desweiteren schien eine ausgeprägte Arbeitsteilung zu herrschen, sie sah große, bewaffnete Grummits, die eine Art Wächterfunktion zu haben schienen, und andere die um große Kessel herumstanden, oder an einfachen Ambossen Waffen bearbeiteten. Das Bild hätte fast friedlich wirken können, wenn es nicht immer wieder zu Raufereien gekommen wäre, und die kleineren Grummits nicht mit Skelettschädeln eine Art Ballspiel gespielt hätten. Die Zahl der Grummits konnte sie nicht schätzen, aber die Größe der Höhle lies sich fast mit einer kleineren Stadt in Cyrodiil vergleichen.

Sie riss sich schließlich von dem Anblick los, und ging vorsichtig zum Rand der Höhle, um nicht unterwegs von einem der Grummits umgerannt zu werden. Hoffentlich ist dort vorn in dem Gang nichts los, dann seh ich Arranges wieder... Sie folgte der Höhlenwand bis zu dem Loch, dass sich tatsächlich in einem Tunnel vortsetzte. Vor diesem stand nicht einmal eine Wache, und so folgte sie dem Gang, immer noch unsichtbar, ein paar Meter. Dieser ging wieder leicht abwärts, und nachdem sie um eine Biegung gekommen war und immer noch kein Grummit in Sicht war, löste sie den Unsichtbarkeitszauber, in der Hoffnung dass Arragnes hier war, und ebenfalls wieder sichtbar wurde. Sie wartete ein paar Sekunden, in denen sie sich immer wieder hektisch umblickte, aber Arranges blieb verschwunden. Scheiße...Was jetzt? Sie würde hier nie mehr alleine rauskommen, davon war sie in diesem Moment überzeugt. Sie stand an die Wand des Ganges gedrückt, und lies sich an dieser zu Boden sinken, jegliche Initiative etwas zu tun, hatte sie auf einen Schlag verlassen. Hätte sie nicht nach ein paar Minuten ein Grunzen und Fiepsen vorn aus dem Gang gehört, wäre sie vermutlich ewig dort sitzen geblieben, so war sie mit einem Schlag vor Schreck auf den Beinen und war wieder unsichtbar geworden. Nun ja, sie saß jetzt immerhin nicht mehr, zum weitergehen konnte sie sich auch nicht wirklich überwinden. Da hörte sie ihnter sich Schritte von Grummits. Es waren zwei, anscheinend gehörten sie zu den Wächtern, wie sie mit einem Blick auf die Größe und ihre Bewaffnung feststellte. Ohne groß zu überlegen, ging sie diesen leise hinterher, Grummits waren im Moment noch besser als ganz allein zu sein. Sie war den Grummits eine Weile gefolgt, als diese in einen Raum einbogen, der etwas von einer Kaserne hatte, wie Meryann nach kurzem umschauen erkannte. Einfache Lager waren an der Wand, ansonsten nur Regale voll mit Waffen, und ein paar große Grummits. Sie wußte immer noch nicht, was sie als nächstes tun sollte, sie war mehr oder weniger ohne nachzudenken den Grummits hinterher gegangen. Sie drückte sich wieder in eine Ecke, da es hier ziemlich voll war und sie gerade schon fast einer der Wachen umgerannt hätte. Als sich die Tür am anderen Ende des Raumes öffnete, überlegte sie ebenfalls nicht lange, sondern drückte sich an dem Grummit vorbei, der gerade den Wachraum durch dieses Tor betrat. Es war wirklich eher ein kleines Tor, mit einem Steinbogen über der Holztüre, keine dieser ekligen Membranen wie weiter vorn in den Höhlen. Kaum war sie durch, flog die Tür hinter ihr zu, und sie sah sich um. Der Raum oder Gang hier war nicht aus natürlich gewachsenem Fels, sondern Gemauert. Nein... Hier war schon wieder niemand, keine Grummits, und auch kein Arranges. Tränen der Verzweiflung und Hilflosigkeit stiegen ihr in die Augen, und dieses mal blieb sie sitzen, als sie sich an der nächsten Wand zu Boden gleiten lies. An Unsichtbarkeit oder irgendetwas anderes dachte sie im Moment nicht mehr, sie saß einfach da, den Kopf auf den Knien und die Arme um selbige geschlungen und hoffte das jemand kommen würde, oder sie aufwachen würde, und das alles nur ein Alptraum war.

weuze
12.08.2010, 16:15
Arranges wartete einige Momente, bis die Geräusche der Grummits und das Knarren und Rattern des Knorzes veschwunden waren, dann folgte er langsam dem Tunnel. Ihm wurde etwas mulmig, als er bemerkte, dass schon nach wenigen Metern die Fackeln an den Wänden verschwanden und wieder der spärlichen Beleuchtung der Pilze wichen.

Der Kaiserliche war einige Zeit unterwegs, als er bemerkte, dass das Licht immer weiter abnahm. Meryann wo bist du?! Er hatte auch schon seit längerem nichts mehr von der Anwesenheit irgendwelcher Lebewesen gespürt. Vielleicht, wenn ich so einen Pilz hier mitnehme...? Arranges trat an die Höhlenwand heran und langte nach einem der Fungis. Sie fühlten sich erstaunlich fest an, ihre Oberfläche war rau wie altes Papier, aber nicht irgendwie unstabil, wie Arranges feststellen musste, als er fester zugriff und das Gewächs schließlich in der Hand hielt. Ihm fiel auch direkt auf, dass er jetzt nicht mehr unsichtbar war. Verdammt... hoffentlich kommt nicht ausgerechnet jetzt irgendwas... Der Kaiserliche hatte nach weiteren zwei Biegungen der Röhre genau genommen nur ein Problem: Die Dunkelheit. Der Pilz, welchen er jetzt fest mit einer Hand umklammerte, und mit der Anderen am Schwertknauf nach Halt und Sicherheit suchte, gab zwar Licht ab, aber viel zu wenig. Der Magier stand mittlerweile tatsächlich im Dunkeln, die Pilze an den Höhlenwänden waren komplett verschwunden und die Lichtquelle, die er in der Hand hielt, reichte gerademal eine Armlänge weit. Wenn er das bläulich schimmernde Etwas vor sich hielt und an sich herabschaute, konnte er mit Mühe noch seinen Gürtel sehen, aber ab da stand er in einer undurchdringlichen Leere. Ich ignoriere die Schwärze einfach... Angst und Panik stieg in ihm auf und schien ihn plötzlich aufzublähen, wie Wasser einen Lederschlauch. REISS DICH ZUSAMMEN!! Versuchte er in Gedanken das alles übertönende Kreischen der Angst, zu überschreien... aber es half nichts, fies gaukelte ihm die Angst immer wieder Schmen gerade außerhalb des Lichtradius vor und brachte ihn schier um den Verstand. Arranges ging trotzdem zögerlich weiter. Kontinuierlich einen Fuß vor den anderen setzend, stemmte er sich gegen die panikwogende See in seinem Bewusstsein.

Er war bereits so weit, dass er nur noch mit fest zusammengebissenen Zähnen und dicken Schweißperlen auf der Stirn weiterging und eigentlich weniger auf sein Umfeld und die Finsternis achtete, sondern versuchte, die Dunkelheit, die jetzt in seinen Verstand gekrochen war, zu verdrängen. Wie das oft prophezeite Armageddon wütete die Angst vor der schwarzen Farbe stürmend durch seine Gedanken und spülte ihn uferlos durch seinen eigenen Geist, ohne ihm auch nur den Hauch einer Chance auf einen halbwegs klaren Gedanken zu gewähren. Er war der Verzweiflung nahe, als er weit vor sich einen kaum zu erkennenden Lichtschimmer wahrnahm. ? ...!!! Mit einem gewaltigen Schlag zersprenget Arranges die Ketten der Phobie und stolperte anfangs zögerlich, aber dann immer schneller werdend, nach vorn. Mit den Armen rudernd und bald mehr durch die Luft fliegend und springend, hetzte er auf die Lichtquelle zu. Eine Fackel, welche nur knapp hinter der Ecke einer Abzweigung angebracht war, malte eine kleine Insel freundlichen Lichts auf den Höhlenboden. Der Magier ließ sich mit einem irren Grinsen innerhalb der hellen Scholle auf den Boden sinken und verharrte auf den Knien. Er warf den Pilz achtlos zur Seite. Seine Arme angewikelt an die Seiten angelegt, die Finger krampfhaft nach oben gekrümmt und im Gesicht mischten sich Freude und Erleichterung. Er warf mit einem Ruck den Kopf zurück und seiner Kehle entfloh ein abartiges, lautes Lachen, welches in jeder anderen Situation nichteinmal im Ansatz auf ein humanoides Wesen schließen hätte lassen. Dann stand er hastig auf, riss die Fackel aus ihrer Halterung und umarmte den Stil, darauf bedacht, dass er trotzdem noch einen mehr oder weniger sicheren Abstand zur Flamme hatte. Ein übertrieben breites Grinsen zeichnete sich auf dem krankhaft verzerrten Antlitz des Nekromanten ab, als er die Fackel von sich streckte und sie ansah, als wäre sie sein bester Freund. Dann entspannte er sich wieder und sah sich um. Er stand auf einer Kreuzung, ein Gang führte weiter geradeaus und der andere zweigte scharf nach links ab.

Arranges ging links. Eigentlich nur aus einem Grund, er sah weiter vorn einen fahlen Lichtschimmer unter einer Tür durchfallen. Es war der Schein gedämpften Tageslichts, den er eigentlich sonst nur aus Höhlen in Cyrodiil kannte, deren Decken an einigen Stellen durchbrochen waren, aber hier war ja sowieso einiges nicht normal und ihn kümmerte auch im Moment eher weniger, woher das Licht kam, als dass es einfach da war. Er ging leichten Schrittes, die Fackel haltend auf auf das Tor zu, wie er jetzt im schwach auslaufenden Lichtschein erkennen konnte... Er bemerkte noch, wie ihn etwas am linken Fuß packte und mit einem Ruck von den Beinen riss. Er kippte strauchelnd nach vorn. Heißer Schmerz raste durch seine rechte Wade. Durch den Plöztlichen Gleichgewichtsverlusst fiel die vergleichsweise kleine Fackel zu Boden und wurde beim Aufschlag ausgepufft. Etwas schüttelte seinen Fuß. Arranges trat mit dem freien Fuß in die Richtung. Ein lautes Jaulen war zu hören. Dann ließ der schraubstockähnliche Kiefer nach und gab das Bein frei. Schnell zog der Kaiserliche seine Gliedmaßen zu sich und drehte sich kniend um. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellte. Noch während er sich umwandte, ertönte von hinten ein bösartiges Knurren. Er spähte kurz angestrengt in die jetzt wieder vorherrschende Dunkelheit. Nach einer Sekunde strahlten ihm zwei näherkommende, rote Lichtpunkte entgegen. Erstarrt blickte Arranges auf die beiden Augen. Kurz vor seinem Gesicht verharrten die roten Lichtquellen. Ihr leicht ausstrahlender Schimmer leuchtete den Ansatz einer Wolfsschnautze aus. Was zur Hölle Oblivions?! Der Kiefer, oder zumindest das, was Arranges davon innerhalb des wenige Fingerbreit reichenden Lichtscheins erkennen konnte, war blanker Knochen. Auch die zwei roten Lichtpünktchen lagen tief in dunklen Augenhöhlen. Grundgütiger...!? Arranges keuchte. Schnell zog er den Kopf ein, als das Gebiss mit den unheimlichen Augen Anstalten machte, nach ihm zu schnappen. Der Fehlversuch wurde durch ein wildes Bellen kommentiert, welches die Ohren des Kaiserlichen nachklingeln ließ. Tut mir ja leid, aber ich hab jetzt keinen Stock zur Hand, vielleicht später... Dachte Arranges und war erstaunt über diese wahnwitzigen Gedanken in einer solchen Situation. Er rappelte sich schnell hoch, drehte sich um und rannte auf den Lichtschein am Boden zu, der eindeutig eine Tür ankündigte. Dort angekommen, ertastete der Magier ein hölzernes Tor. Um über das Für und Wieder nachzudenken hatte er jetzt beim besten Willen keine Zeit, denn schon erklangen hinter ihm die hetzenden Geräusche vierer Pfoten, die ihm nachjagten. Bei den Neun, wo geht dieses Verdammte Tor auf?! Er hatte den großen Metallring gerade ertastet und schob den linken Torflügel einen Spalt auf, als ihn der untote Köter von hinten ansprang und gegen das Holz warf. Verzweifelt fuhr Arranges rechter Ellenbogen kraftvoll ausholend, nach hinten, als er den stinkenden, warmen Atem an seinem Naken spürte. Der angewinkelte Arm traf mit dem Ellenbogen seitlich den Schädel der Bestie. Winselnd flog das Gewicht von Arranges ab. Der Magier achtete nicht auf das Vieh, sondern bemühte sich den Torflügel so weit aufzubekommen, dass er hindurchschlüpfen konnte. Er hatte es gerade geschafft und zwengte sich durch den Spalt, als er auch schon hörte, wie das Monster hinter ihm kleffend wieder auf die Beine kam und ihm nachdrängte. Arranges warf sich von innen gegen die Tür, aber so schwer wie er den massigen Torflügel aufbekommen hatte, ging er auch zu. Die Bestie schaffte es den Kopf in den Spalt zu strecken und schnappte. Gerade noch rechtzeitig zuckte der Nekromant zurück. Er zog sein Schwert und hackte den Griff mit beiden Händen haltend, dächelnd auf den Kopf des Viehs ein. Dabei konnte er einen kurzen Blick auf die vordere Schulterpartie und den ganzen Kopf werfen, im Grunde sah die Bestie aus, wie ein gehäuteter Hund. Dann drang die Schneide knackend und reissend von oben in den Knochen des untoten Vierbeiners ein.

Ohne ein weiteres Lebenszeichen, sank das Monstrum tot zu Boden. Na endlich... Arranges stubste das Ding nochmal an, um sich zu vergewissern, dass es auch wirklich tot war. Dann schob er es mit einem Fuß nach draußen und schob das Tor leise zu. Er steckte sein Schwert weg und sah sich ersteinmal um. Er stand in einem kurzen, gemauerten Gang, der nur wenige Meter weiter, wieder eine Kreuzung bildete. Ein weiterer Gang zweigte dort nach rechts ab, der andere führte geradeaus, wo er wieder nach wenigen Metern einen versetzten Knick machte, um den Arranges nicht eindeutig herumsehen konnte von seinem Standpunkt aus, er konnte aber schräg an der Ecke links und zwei Meter weiter an der Ecke rechts vorbei ein Tor einsehen, ähnlich dem, durch welches er gerade gekommen war. Das Licht, das hier herrschte, schien von überall gleichzeitig zu kommen. Es erinnerte an das Licht einer klaren und hellen Mondnacht, war aber doch um einiges stärker. Ich bin noch ganz, aber jetzt habe ich mich erstens komplett verlaufen und zweitens habe ich Meryann wohl auch das letzte Mal dort oben bei den Grummits gesehen... weiss Sheogorath, wie lange das jetzt schon wieder her ist... Etwas niedergeschlagen, aber weder zu Wut, noch zu Trauer richtig fähig, dirigierte ihn sein Magierverstand den Gang entlang. Als er auf der Kreuzung angekommen war, schaute er nach rechts, dort war aber nicht sehr viel zu erkennen, außer, dass dieser Gang wohl in einiger Entfernung in eine größere Halle mündete. Geradeaus... Vorsichtig, aber nicht zögernd ging Arranges um die Ecken in dem Gang vor ihm und stand einige Meter, noch in der halben Kurve, vor der Holztür. Er überlegte gerade noch, ob er dort direkt hindurch sollte, als er plötzlich einen Schatten im Augenwinkel am unteren Rand links von ihm an der Wand, wahrnahm. Resignierend drehte sich Arranges um. Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung, als er direkt von einer Freude, die er sich nicht erklären konnte, durchflutet wurde. Meryann kauerte dort auf dem Boden, den Kopf in den Armen vergraben und irgendwie total neben sich.

Arranges blieb unsicher stehen, er wusste nicht recht, was jetzt genau los war. 'Meryann?' Fragte er leicht verwirrt um eine Art tröstenden Ton bemüht.

Andromeda
12.08.2010, 16:32
Sie wußte nicht, wie lang sie so gesessen hatte, und es war ihr auch egal. Ihre Stimmung hatte etwas von der eines Kindes, das seine Eltern im Gewühl verloren hatte und sich nicht auskannte. Hätten sie hier die Grummits entdeckt, wären sie verloren gewesen, sie hörte auch Arranges Schritte nicht. Erst als sie hörte, dass jemand ihren Namen sprach, schaute sie zögerlich auf. Genauso wie sie sich fühlte, sah sie auch aus, die Augen groß vor Angst und ein paar Tränen waren ihr über das Gesicht gelaufen. Als sie realisierte, dass tatsächlich Arranges vor ihr stand, war sie mit einem Satz auf den Beinen und hing ihm auch schon in der nächsten Sekunde um den Hals. Sie klammerte sich an ihn wie eine ertrinkende, als würde sie ihn nie wieder loslassen, was sie auch in diesem Moment nicht vorhatte. Sie war einfach froh, dass sie nicht mehr allein war. "Den Neun sei Dank.", sagte sie nur leise mit dem Kopf an seiner Schulter. Dass er ebenso wie sie grauenhaft nach den verfaulten Leichen stank, merkte sie nicht. Sie genoss nur das Gefühl dass noch jemand lebendiges, warmes, atmendes ausser ihr hier war.

weuze
12.08.2010, 17:01
Meryann hob langsam den Kopf. Sie machte einen richtig deprimierten Eindruck.

Arranges konnte gar nicht so schnell schauen, wie sie ihn fest umklammerte und sich an ihn presste. Er streckte im ersten Moment nur etwas verblüfft die Arme von sich, damit sie nicht zwischen ihr und ihm eingeklemmt wurden. Das... äh...?! Aber Arranges dachte nicht weiter... er hätte nichtmal gewusst, was er genau denken sollte. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und dankte den Neun... wofür auch immer... Der Kaiserliche verstand zumindest in diesem Moment nicht so wirklich, was passiert war oder was überhaupt los war, aber er merkte, dass Meryann sehr wohl üble Angst erlitten haben musste. Langsam und sanft schloss er jetzt ebenfalls die Arme um sie und blieb für einige Augenblicke ruhig so stehen.

Dann löste er sich sachte von ihr, hielt sie aber an den Schultern weiterhin nur wenig von sich entfernt, fest. Müde, aber freundlich sah er sie fragend an. Er wollte gerade etwas sagen, als er zusammenzuckte. Warme Flüssigkeit rann seine rechte Wade hinunter in seinen Stiefel. Die Bisswunde war nun doch noch ganz aufgerissen. Arranges lies Meryann etwas zu hastig los und wand sich bückend nach hinten, während er sich mit einer Hand in den Stiefel fuhr. Verdammtes Vieh! Als er die Hand wieder herauszog, war sie blutverschmiert.

Andromeda
12.08.2010, 18:07
Sie stand ein paar Augenblicke an Arranges gelehnt, der jetzt ebenfalls seine Arme um sie gelegt hatte, bis er sie bei den Schultern nahm und vorsichtig ein kleines Stück von sich weg hielt. Sie begann sich gerade zu fragen, was er wohl von ihr halten mußte, jetzt da sie sich wieder beruhigt hatte, kehrte auch ihr rationales Denken zurück. Da zuckte er auch schon zusammen, langte sich mit der Hand hinten an den Unterschenkel und hatte plötzlich Blut an der Hand. Verwirrt sah sie ihn an und fragte besorgt: "Ist das die Wunde von vorhin?" Sie wußte ja nicht, wo Arranges inzwischen gewesen war, oder was ihm passiert war. "Kann ich euch helfen?"

weuze
12.08.2010, 19:24
Arranges sah auf als Meryann fragte, ob sie ihm helfen konnte. Zuvor hatte er den brennenden Schmerz verdrängt, aber jetzt kehrte das unangenehme Scheuern zurück. 'Irgend so ein komisches Ding hat mich angefallen, es sah aus wie ein Wolf, dem man die Haut abgezogen hatte...' Er setzte sich auf den Boden und zog nun den Stiefel des rechten Fußes aus. Irgendwie scheinen meine Beine sehr anziehend zu wirken... Grummelte Arranges in Gedanken. Als er den Stiefel endlich herunter hatte, besah er kritisch die Wunde, welche die Reißzähne geschlagen hatten. Eine hässliche Bisswunde, eben typisch für die Zahnreihen eines Wolfs oder die eines Hundes. Aus den beachtlichen Löchern schwoll nicht viel, aber in einer stetig pulsierenden Art, Blut hervor. Der Kaiserliche blickte wieder zu Meryann. 'Ein... Heilzauber wäre jetzt ganz praktisch...'

Andromeda
12.08.2010, 19:35
Meryann war neben ihm in die Hocke gegangen und sah die Wunde ebenfalls. Ein gehäuteter Wolf? Als Arranges tatsächlich nach einem Heilzauber fragte, sah sie noch kurz auf die Verletzung, konzentrierte sich, und nachdem Arranges gleich neben ihr saß, berührte sie in kurz an der Schulter. Der weiße, leuchtende Nebel um ihre Hand sprang dabei auf Arranges über, und schon hörte die Wunde auf zu bluten. Sie setzte sich ebenfalls, und fragte: "Wo wart ihr? Ich.. ich dachte schon, ich würde euch nie mehr wieder finden..." Jetzt da sie nicht mehr allein war, kamen ihr die letzten Erlebnisse irgendwie surreal vor, nüchtern betrachtet hatte es keinen Grund gegeben, gleich so zu verzweifeln.

weuze
12.08.2010, 19:42
Der Zauber tat seine Wirkung. Die Schmerzen ließen nach und die Blutung stockte auch augenblicklich. 'Danke!' Er zog den Stiefel wieder an, während sie ihn fragte, wo er war. Gute Frage, das weiss ich eigentlich selbst nicht...

'Ich weiss nichteinmal wo wir uns verloren haben... ich weiss nur eins, als ich wieder sichtbar wurde, befand ich mich in einem komplett dunklen Gang, ich konnte nicht wirklich sagen wo ich war... aber das ist ja sowieso egal, wir haben uns hier unten an dem Punkt verlaufen, als wir die Höhle betraten...' Sagte er besorgt.

Andromeda
12.08.2010, 19:51
Was machen wir hier eigentlich?, fragte sich Meryann in diesem Moment ernsthaft. Ach ja, diese dämliche Tinte... Sie drehte den Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen war und sagte: "Dort hinten brauchen wir es gar nicht versuchen, von dort bin ich gekommen. Da gehts nur wieder zurück. Und da gibts Grummits, Massen an Grummits." Plötzlich sah sie wieder das Bild vor sich, als der Grummit ihr die Tür hier her geöffnet hatte. "Wir sollten schnell hier weg, wenn uns hier jemand sieht, haben wir sofort alle auf dem Hals."

weuze
12.08.2010, 20:23
Arranges stand auf und stimmte Meryann zu, dass sie hier eher schnell verschwinden sollten. Der Kaiserliche prüfte seinen Stand und befand ihn als genügend stabil, um weitergehen zu können.

Sie entschieden weiter in die Gruft vorzudringen und folgten jetzt dem Gang, welcher abzweigte. Es war verdächtig still, aber zumindest Arranges ließ sich davon nicht stören, im Gegensatz, er empfand die Ruhe als angenehm und beruhigend. Der Gang war relativ lange und so waren sie eine ganze Weile unterwegs, als sie vor sich endlich die Halle sahen, die man auch schon vom Anfang des Ganges her erkennen konnte. Die Wände links und rechts flüchteten weit zur Seite und auch die Decke erhob sich deutlich. Der Boden blieb noch einige Meter eben, bevor er in ein brusthohes Geländer aufstieg. Das steinerne Geländer begleitete zwei Treppen, die quer zu dem Ende des Ganges, aus dem die Beiden jetzt in die Halle traten, nach unten führten, auf jeder Seite eine. Arranges ging zuerst die paar Schritte vor an das Geländer und beugte sich darüber, um nach unten in die Halle zu schauen. Er sah einige Grummit- und Hungerstatuen, rechts hinten erkannte er ein hohes Rundbogentor, welches sehr massiv und stabil aussah. In der Mitte über dieser Tür prunkte der Schlund eines Hungers. Weiter konnte der Kaiserliche einige Sarkopharge sehen, die an den Wänden entlang aufgestellt waren.

Keine Gegner oder Grummits waren zu sehen. Arranges sah zu Meryann und ging dann eine der Treppen hinunter und sah sich unten etwas genauer um.

Andromeda
12.08.2010, 20:53
Sie ging hinter Arranges die Treppe hinunter und um diese herum. Sie sah die Bodenplatte, auf die er gleich darauf trat auch erst, als er einen schnellen Satz zurück machte. Sie hörte ein knirschendes Geräusch, als würde Stein über Stein gezogen, dessen Ursprung unter den Treppen zu liegen schien. Im halbdunklen erkannte sie, dass sich eine Kammer geöffnet hatte, aus der jetzt Gestalten hervorsprangen. Gleich darauf konnte sie zwei Skelette erkennen - es waren allerdings keine menschlichen. Es erinnerte an halb aufrecht gehende Tiere mit einem vogelartigem Kopf. Dahinter kam eine Kreatur, die etwas menschlicher aussah, allerdings auch nur vom Körperbau. Es war groß, kahl und trug Eisenringe um den Hals und die Hüften sowie um Hand- und Fußgelenke, sonst war es nackt. Auf der lederartigen Haut prankten eigenartige, leuchtende Zeichen. Verflucht. Sie erholte sich gerade noch rechtzeitig von dem Schreck, und beschwor einen Markynaz, der vor ihr auftauchte, und sofort auf eins der Skelette gehetzt wurde. Einem Skelettmeister gab sie keine großen Chancen gegen diese Kreaturen, auch wenn er selbst etwas beschwören konnte. Gehetzt sah sie zu Arranges, während sie einen Lähmzauber vorbereitete.

weuze
12.08.2010, 21:15
Arranges hörte unter sich ein Klicken und spürte, wie der Boden unter seinen Füßen ein bisschen nachgab. Er schaute nach unten und trat direkt zurück, als er die Bodenplatte sah, die ein wenig eingesunken war. Aber der Schaden war schon angerichtet.

Ein Mahlendes Geräusch ertönte unter den Treppen und als er sich umsah, starrte er auf die drei Umrisse, die jetzt aus der Kammer, welche sich aufgetan hatte, auf sie zustürmten. Meryann beschwor sofort einen Dremorafürst, der auch gleich auf eines der beiden Skelette losging. Die Skelette sahen irgendwie unnatürlich aus, was wohl daran lag, dass es verschiedenste Knochen waren, die einfach willkürlich zusammengesetzt worden waren. Im Großen und Ganzen sahen diese Dinger aufrechtgehenden Vögeln ähnlich. Die andere Gestalt sah aus wie ein Mensch, das aber auch nur, wenn man die Silhouette betrachtete und alles andere ausblendete. Ein Muskelberg, der sich flink bewegte und gravierende Ähnlichkeit mit dem Torwächter hatte.

Arranges hatte sich schnell wieder gefasst und zog sein Schwert. Na los! Kommt und holt euch eure Ladung Prügel ab, die ihr euch für so eine Hinterhältigkeit verdient habt...! Arranges ging allerdings nicht in den Nahkampf, dazu sahen alle drei Kreaturen zu wuchtig aus und Verletzungen hatte er jetzt eigentlich schon genug... Er rief ein Daedroth. Der breite, geschuppte Körper baute sich vor dem Kaiserlichen auf und fing die ersten beiden Schläge des zweiten Skeletts ab. Die untote Kreatur erwies sich als verdammt stark. Sie und der Daedroth waren in etwa gleich auf und rangen miteinander. Der Magier sah derweil hektisch zu Meryann. Durch das allgemeine Kampfchaos konnte Arranges den komischen, zusammengenähten Riesen plötzlich nicht mehr sehen. Verflucht...! Er ließ den Blick durch den Raum gleiten und sah ihn schließlich. Leider einen Tick zu spät, denn schon kassierte der Nekromant einen harten Stoß vor den Kopf, den der seltsame Feind blitzschnell mit der Handfläche führte. Stöhnend taumelte Arranges zurück, während er abwehrend das Schwert vor sich hielt.

Andromeda
12.08.2010, 21:31
Arranges erste Reaktion bestand darin, sein Schwert zu ziehen. Ist der Wahnsinnig?? Gleich darauf beschwor er allerdings einen Daedroth und ging doch nicht auf die Kreaturen direkt los. Dieser kam gerade rechtzeitig, um das zweite Skelett aufzuhalten. Sie sah kurz zu ihrem Dremora, die seltsame Kreatur wehrte sich mit Frostzaubern. Dadurch achtete sie kurz nicht auf das dritte Ungeheuer, das gerade Arranges erreicht hatte. Sie schleuderte der Kreatur einen Lähmzauber entgegen, der nicht ganz den gewünschten Effekt hatte, aber immerhin taumelte diese kurz und lies von Arranges ab, wandte sich dafür aber Meryann zu. Nicht gut... Sie hielt auf einmal ein daedrisches Schild in der Hand, und schleuderte ihm zurückweichend noch einen Lähmzauber entgegen. Daraufhin brach die Kreatur endlich zusammen, sie wagte allerdings keinerlei Vorraussagen, wann diese wieder aufstehen würde, sie schien zumindest zum Teil resistent gegen Magie zu sein. Dann sah sie das erste mal wieder zu Arranges seit er den Stoß erhalten hatte, in der Hoffnung dass es ihn nicht zu schlimm erwischt hatte.

weuze
12.08.2010, 21:50
Arranges wurde es kurz schwarz vor Augen und ihm fehlten einige Sekunden Erinnerung, als er wieder klar sehen konnte, aber das störte zumindest jetzt nicht, da der überdimensionierte Zombie wenige Meter vor Meryann auf dem Boden lag und so wie es aussah, gelähmt war. Er sah zu der Bretonin, nickte und grinste ihr dankend zu.

Er ging vorsichtig auf den Fleischberg zu. Wenige Schritt entfernt, zuckte der Hühne allerdings schon wieder und war so schnell wieder auf den Beinen, dass Arranges kaum reagieren konnte. Mit einer schnellen Serie taktisch geführter Schläge, brachte er Arranges, welcher Mühe hatte, nicht getroffen zu werden, außer Atem und wandte sich dann wieder Meryann zu, als er bemerkte, dass der Kaiserliche in seinen Bewegungen nachließ und keuchend nach Luft rang.

Andromeda
12.08.2010, 21:58
Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich, und die Kreatur sprang auch schon wieder auf die Beine. Zuerst hieb er auf Arranges ein, was es für sie auch schwierig bis unmöglich machte, für einen Zauber halbwegs zu Zielen. Schließlich, als Arranges ausser Atem war, wandte er sich wieder ihr zu. Immer noch das Schild vor sich halten, bereitete sie einen Schockzauber vor, was ihr in diesem Moment nicht ganz so leicht fiel, wie Lähm- oder Stillezauber. Aber der würde ihn wenigstens etwas auf Abstand bringen, so hoffte sie. Als sie den ersten Schlag auf dem Schild spürte und zurücktaumelte, warf sie ihm den Schockzauber entgegen. Es hatte die Kreatur nicht ernsthaft verwundet, aber diese wich wenigstens kurzfristig ein Stück zurück. Hoffentlich wird der Dremora wenigstens mit dem Skelett fertig....

weuze
12.08.2010, 22:35
Arranges musste kurz zusehen, wie Meryann von dem Ungetüm arg bedrängt wurde, ehe er sich wieder soweit gefangen hatte, dass er zu neuen Aktionen fähig war. Sie muss für einen Moment allein weitermachen... so wird das nichts mit diesem Monster...

Arranges sah sich nach seinem Daedroth um, welches immer noch mit dem missgestalteten Skelett kämpfte. Es war ein einziges Hin und Her, keiner der beiden hatte wirklich die Oberhand oder unterlag deutlich. Dann eben einmal mehr mit der Brechstange... Arranges schob das Schwert ein und ballte mit beiden Händen einen Feuerzauber. Während sich zwischen seinen Handflächen eine rot leuchtende Kugel bildete, ging er so im Kreis um die beiden Kämpfenden herum, dass er eine relativ sichere Schussposition hatte und passte wenige Sekunden später einen Moment ab, an dem das Daedroth nicht direkt vor seinem Opfer stand. Wir sehen uns in der Hölle wieder...! Dann richtete er seine Arme auf die untote Kreatur und aus der leuchtenden Sphäre, welche seine beiden Hände einhüllte, schoss ein kurzlebiger Feuerstrahl auf die Kreatur zu. Was jetzt allerdings nicht geplant war, war die Sache, wie das Biest ablebte. Es überlebte den Zauber nicht, dafür aber erschütterte die stumpfe Explosion eines Frostzaubers die Halle. Arranges spürte eugenblicklich die beißende Frostmagie in seinem Körper. Er musste sein Daedroth entlassen und löste den Feuerzauber in seinen Händen auf, denn seine ganze Konzentration galt nun seinem Bewusstsein, damit er es nicht verlor. Die Eismagie fühlte sich an wie abertausende Nadelstiche und dies waren keine pieksenden Schmerzen, es waren Höllenqualen, die da für einige Sekunden auf den Kaiserlichen einwirkten. Für einige Augenblicke stand er gekrümmt, die Arme um den Köprer gekrampft, da und konnte nichts tun. Als er sich wieder aufrichtete, sah er, dass der rosa Hautzombie immer noch auf Meryann ging.

Arranges fühlte sich erschlagen, Eismagie tat zwar keine wirklichen physischen Schäden, aber man fühlte sich hinterher doch irgendwie angegriffen, als ob man gerade einen Kampf hinter sich hatte, der zahlreiche kleine Wunden hinterlassen hatte. Er riss sich noch einmal zusammen, zog sein Schwert und tappte von hinten an den Riesen heran.

Andromeda
12.08.2010, 22:45
Meryann konnte nicht erkennen, was Arranges gerade tat, sie war vollauf damit beschäftigt, die Schläge dieses Monsters zu blocken. Darin war sie ohnehin eher schlecht, und Schockzauber gehörten auch nicht gerade zu ihrem Spezialgebiet, auch wenn das die Kreatur wenigstens ein bisschen zu beeindrucken schien. Sie hätte sich auch einfach unsichtbar machen können und die Kreatur einfach ins Leere laufen lassen, dann hätte sie sich allerdings Arranges zugewandt, das war nur eine Option wenn sie alleine war. Von der Frostmagie beim Tod eines der Skelette bekam sie nichts mit, dazu war sie zu weit entfernt. Ihr Dremora rang immer noch mit dem anderen Skelett, und es zeichnete sich kein Gewinner ab.

weuze
12.08.2010, 23:10
Arranges beschwor während er auf den Riesen zuging einen Markynaz und befahl diesem sich der Beschwörung von Meryann an die Seite zu stellen und ebenfalls das Skelett zu bekämpfen. Er ging weiterhin auf das Monster zu, welches immer noch auf die Bretonin eindrosch. Mittlerweile hatte er auch wieder damit begonnen, mit seiner Linken einen Feuerzauber zu weben. Einige Schritte vor seinem Gegner blieb er stehen, murmelte eine Formel und schleuderte ein feuriges Projektil auf den Muskelberg vor sich. Aber anders, als der Feuerball sonst wirkte, nämlich mit einer Explosion, die seine Feinde normalerweise in Stücke riss, zerplatzte der Zauber einfach auf der ledrigen Haut des Hünen und hinterließ eine leicht dampfende Stelle. Was bei den Höllen Oblivions?! ... Feuerresistenz... ich habe schon so manchen dunmerischen Banditen gehasst und jetzt verfolgt mich das auch noch auf die Inseln? ... In Gedanken fluchend, überlegte Arranges, was er noch tun könnte. Das Monster schien gar nicht bemerkt zu haben, dass es von hinten angegriffen wurde und fröhnte weiter seiner momentanen Tätigkeit, Meryann den Kampf so schwer wie möglich zu machen. Ohne wirklich groß darüber nachzudenken, packte Arranges sein Schwert fester und hackte auf das Rückrad des Riesen ein.

Die Attacke zeigte Wirkung, aber im nächsten Moment wurde es schon ungemütlich für den Kaiserlichen. Der hautfarbene Fleischberg drehte sich mit einem dumpfen brüllen um und begann sofort, mit schnellen und sauber geführten Schlägen, Arranges niederzuringen. Die Wunde am Rücken zeichnete sich durch einen triefenden langen Schnitt aus.

Andromeda
12.08.2010, 23:29
Meryann konnte sich gerade nichteinmal mehr mit Zaubern wehren, sie hielt das Schild mit beiden Händen und wich langsam zurück. Da lies die Kreatur auf einmal von ihr ab, und sie sah über den Rand des Schildes, dass sie jetzt wieder auf Arranges losging. Gleichzeitig fiel ihr auf, dass eins der Skelette fehlte, und das zweite auf einmal von zwei Dremora angegriffen wurde. Da sie beim besten Willen nicht wußte, wie sie dem Monster vor ihr noch Herr werden sollte, befahr sie ihrem Markynaz, von dem Skelett abzulassen und Arranges zu helfen. Der Dremora rannte gleich mit erhobener Cleymore auf die Kreatur zu und hieb ihr von oben auf den Rücken. Das Schwert hinterlies eine häßliche tiefe Wunde, worauf die Kreatur sich taumelnd umdrehte und wütend auf den Markynaz losging. Es sah tatsächlich so aus, als hätte der Dremora eine reelle Chance mit seinem Schwert. Meryann war inzwischen ziemlich wütend, dass sie von der Kreatur so bedrängt worden war, und das übertrug sich jetzt auch auf den Markynaz, wenn dieser überhaupt noch wütender werden konnte. Mit fürchterlichen Brüllen hieb er auf die Kreatur ein, die kaum noch dazu kam, selbst auszuteilen, wurde sie doch durch die Wucht der Angriffe anscheinend total überrascht. Meryann und Arranges hatten sich bis jetzt ja kaum gegen sie wehren können. Der Riese brach auf einmal in die Knie, und der Dremora landete einen glücklichen Schlag mit der Cleymore direkt auf den Schädel der Kreatur. Diese fiel einfach zur Seite und blieb in einer größer werdenden Blutlache liegen. Sie befahl dem Dremora, sich wieder um das Skelett zu kümmern und sah nach Arranges, ob dieser etwas abbekommen hatte.

weuze
12.08.2010, 23:56
Arranges hatte nicht den Hauch einer Chance. Kassierte Treffer um Treffer, dabei bemerkte er, dass der Koloss immer nur mit einzelnen Fingern zustieß und das auch nur an ganz bestimmten Punkten. Mit der irren Geschwindigkeit, die dieses Monster hinlegte, konnte Arranges nicht mithalten, seine Block- oder Ausweichversuche hinkten gnadenlos und eindeutig hinterher.

Er war schon am Verzweifeln und wusste sich nicht mehr direkt zu helfen, als der Hüne plötzlich und unerwartet von ihm abließ und mit irgendetwas kämpfte, was Arranges nicht sehen konnte. Es war ihm auch egal, er hatte andere Sorgen... nämlich sich auf den Beinen zu halten. Nur wenige Augenblicke später ging der zusammengenähte Fleischberg zu Boden und jetzt sah Arranges auch, was dafür gesorgt hatte. Meryanns Markynaz hatte den Riesen zu Tode gerichtet. Nur wenige Sekunden später ging auch das zweite Skelett in einer hellen aber stummen Eisexplosion auf.

Die Anspannung des Kampfes ließ direkt nach und Arranges ließ das Schwert sinken, jetzt bemerkte er auch, wie schwer er tatsächlich von der untoten Kreatur getroffen worden war. Er fühlte seinen Schwertarm kaum noch. Punktgenau hatte der Untote zwei Nervenbahnen in der rechten Schulter getroffen. Die nächste Stelle, welche direkt zu schmerzen begann, als Arranges sich nicht mehr auf das Kampfgetümmel zu konzentrieren brauchte, war ein Punkt unterhalb des Herzens, welcher zwar nirgens Taubheut oder etwas ähnliches verursachte, dafür aber ein abartiges Stechen nahe am Herzmuskel hervorrief. Zu guter letzt spürte Arranges ein Drücken und Brennen oberhalb des Kehlkopfs und als er reflexartig husten musste, schmeckte er Blut und zwei tropfen schlugen während des Hustens auf sein Kinn. Verdammt... dieses ehlende Ding hat hart durchgegriffen... Keuchend fuhr sich Arranges mit einem Finger über das Kinn und schaute ungläubig auf die rote Fingerkuppe.

Andromeda
13.08.2010, 12:28
Als Arranges das letzte Skelett mit einem Feuerzauber erledigte, entlies sie den Dremora und löste auch die Beschwörung für das daedrische Schild auf. Sie ging zu Arranges und sah ebenfalls das Blut an seinen Fingern. Nachdem er auch so keinen allzu guten Eindruck machte, konzentrierte sie sich wieder auf einen Heilzauber, und sah Arranges einen Moment fragend an, als ihre Hand von dem weißen Nebel eingehüllt wurde. Nachdem von ihm keine Widerworte kamen, berührte sie ihn mit dem Zauber leicht an der Schulter. Dann sah sie ihn an, und sagte: "Durch das Tor dort?" Das war mehr eine rethorische Frage, einen anderen Weg gab es eigentlich nicht. Sie hatte langsam definitiv genug von dieser Höhle, ausserdem sehnte sie sich inzwischen wirklich nach etwas sauberem Wasser.

weuze
13.08.2010, 17:59
Arranges machte keine Anstalten, sie daran zu hinedrn, ihn zu heilen. Er grollte auch nicht in Gedanken. Der Kaiserliche sah sie nur dankbar an, als seine, wie zugeschnürte Kehle, endlich wieder das Atmen zuließ und das Stechen im Herzen verschwand. Die Taubheit im Arm allerdings, ließ nicht gänzlich nach. Er konnte ihn zwar wieder koordinieren, aber sonst war zumindest die Hautoberfläche taub. 'Gehen wir...' Meinte er auf ihre Frage hin, schob das Schwert ein und ging voraus, gefolgt von Meryann.

Sie durchquerten die Halle und passierten das, wie sich herausstelte, sehr massive Holztor am Ende selbiger. Fast so dick, wie ein Unterarm lang und mit breiten Eisenbeschlägen. Abgeschlossen war dieses Festungstor allerdings nicht. Als sie hindurch waren, standen sie erneut in einer Gruft, diese war aber bedeutend kleiner und nicht so sehr quadratisch, wie die erste. Ohne Zwischenfälle gingen sie duch das steinernen Totenlager und kamen dann wieder an einem Tor an. Die Halle war zwar kleiner, aber trotzdem recht breit, so dass nicht unbedingt auffiel, dass sich links und rechts am Boden an den Wänden entlang, zwischen den Sarkophargen, immer kleinere, mit Gittern versperrte, Fenster befanden. Als Arranges gerade das zweite Tor aufschieben wollte, hörte er eine Stimme von rechts: 'Hallo? ... Ist da jemand? ... Hallo?!' Es war unverkennbar eine menschliche Stimme. Sie klang verzweifelt und irgendwie dünn, als wäre der Besitzer total ausgemergelt. In Gedanken fluchend, dass man sie jetzt doch entdeckt hatte, drehte Arranges den Kopf in die Richtung, aus welcher die Worte kamen. Seine Linke begann dabei rot zu glühen.

Aber das Einzige, was der Kampfmagier sehen konnte, war ein Schacht dicht an der Wand, welche auch direkt nach der Öffnung einen Knick im rechten Winkel machte, zu ihnen führte und vor ihnen das Tor einrahmte, vor dem die beiden jetzt standen. Vertikale Gitterstäbe, wie grässlich dünne Zähne, versperrten die Sicht auf das, was sich hinter dem niedrigen Fenster am Boden befand. Nur eines war deutlich zu sehen: Knochige und sehnige Hände klammerten sich um zwei der Gitterstäbe. Was bei den Wassern Oblivion ist das... oder wer?! Der Kaiserliche starrte fragend auf die beiden Hände. 'Haallooo... bitte helft mir! ... Wenn ihr keine Grummits oder Untote seid, dann zeigt euch und helft mir...' Die Stimme klang derart hilflos und verzweifelt, dass Arranges nach einem weiteren Moment des Zögerns schließlich doch noch auf das niedere Gitterfenster zuging und sich so davorkniete, dass ihn die Arme unmöglich erreichen konnten, wenn sie plötzlich vorschnellen sollten. Ein Knie aufgelegt, das andere aufgestellt und einen Ellenbogen darauf ablegend, spähte er in das Halbdunkel hinter den Eisenstäben. Er schaute in ein mageres Gesicht, die Wangen tief eingefallen, die Augen lagen müde und fiebrig glänzend in den Höhlen und auch sonst machte der Mann alles andere als einen gesunden Eindruck... Auch nicht mit übertrieben viel Otimismus ließ sich seiner Erscheinung etwas positives abgewinnen. Der Mann befand sich in einer Art Arrestzelle, die so angelegt war, dass er gerade so mit dem Kopf aus dem Fenster in die Gruft sehen konnte, wenn er sich davorstellte. 'Was, ein menschliches Gesicht, weder untot, noch eine dieser widerlichen Grummitbiester?' Er klang zwar erstaunt, konnte seine Tonlage aber nicht wirklich mit irgendeiner Gestik unterstreichen, das Gesicht war einfach zu schlaff und ausgezehrt. 'Ihr seht auch nicht so aus, als wärd ihr von den Jägern hergeführt worden... sonst wärd ihr nackt gewesen... und in Ketten...'
'Von was redet ihr da?' Fragte Arranges scharf, er fühlte sich trotz des Anblicks nicht ganz der Wahrheit oder vergleichbarem ausgetsetzt... er verstand auch kein Wort von dem, was dieser Mann sagte.
'Wenn... ihr mich hier herausholt, werde ich euch eure Fragen beantworten...' Seine Stimme klang plötzlich gar nicht mehr so hilflos.
'Das ist nicht der richtige Anfang für eine Unterredung, von der ihr euch einen Vorteil erhofft...'
'Richtig, aber wenn ihr so weitergeht, werdet ihr enden wie ich.' Er deutete hinter sich in den gammligen Raum, welcher wirklich nicht groß war. In einer Ecke ein Holzeimer und an der gegenüberligenden Wand eine löchrige Strohmatratze, welche ihre besten Tage längst hinter sich hatte.
'Achso? Nun, bis jetzt sind wir so ganz gut vorangekommen...' Meinte Arranges abfällig.
'Bis zu dieser Tür dort seid ihr gut vorangekommen... ich bin lange genug hier unten und habe in dieser Ewigkeit noch zwei weitere Abenteurer gesehen, die hier vorbeikamen... mir ist schleierhaft, was diese armen Schweine hier unten gesucht haben, aber einer von ihnen war eine kurze Zeit mein Zellengenosse.'
'Achso, wisst ihr denn, was hinter dieser Tür lauert?'
Der Mann in der Zelle zögerte einen Moment: 'N... nein... um ehrlich zu sein, nein, ich weiss es nicht... aber ich habe es gehört...!'
'So, was habt ihr denn gehört?'
'Das ist nicht wichtig... ich kann es euch erzählen, wenn ihr mich hier rausholt...'
'Woher weiss ich, dass ihr uns nicht anlügt... ich habe schon zu viel gesehen, um euch einfach zu trauen und auf das fahrige Versprechen hin, dass ihr uns irgendetwas erzählt, was sich wahrscheinlich jedes Kleinkind ausdenken könnte, herausholen...' Arranges fügte schnell hinzu: 'Wie seid ihr überhaupt dort reingekommen?'
Der Mann verzog das Gesicht zu einem stummen Angstschrei. 'Daran will ich mich nicht erinnern, es war einfach zu entsetzlich...!'
'Ich habe einen Vorschlag: Ihr erzählt uns, was hinter dieser Tür ist, oder vielmehr was ihr uns zu erzählen vermögt und dann hole ich euch da heraus!'
Der Mann schien so verzweifelt, dass er doch zögerlich nickte. Das Glitzern in seinen Augen verriet aber, dass er damit nicht ganz zufrieden war. Er streckt eine Hand zwischen dem Gitter hindurch, die wirklich nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen schien und wartete darauf, dass Arranges einschlug. Das erwartet er jetzt nicht ernsthaft?! Zörgernd umfasste Arranges die Hand mit der seinen und beide schüttelten zögernd und langsam die Hand des anderen. Plötzlich warf sich der Gefangene nach hinten, nachdem er seine Finger ind die Rechte von Arranges gekrallt hatte. Der halb Verhungerte riss Arranges nach vorn, sodass der Kopf des Kaiserlichen jetzt nur noch wenige Zentimeter von dem Gitter entfernt war, der rechte Arm wurde unerbittlich auf der anderen Seite des Gitters festgehalten. Das ging so schnell, dass Arranges keine Chance zur Reaktion hatte und jetzt hilflos auf dem Bauch direkt vor dem Gitterfenster lag. Er blickte auf und sah direkt in die Augen des Gefangenen. Heißer und stinkender Atem schlug ihm entgegen, als der Mann ihn wieder ansprach, jetzt aber mit deutlich härterer Tonlage: 'Hol mich hier heraus! Du und deine Freundin da werdet sterben... aber davor reiss ich dir noch den Arm aus... hol mich hier raus, sonst werden beide Dinge in nur wenigen Augenblicken wahr werden.' Ahja... warte, ich helf der Positionen- und Rangverteilung in deinem anscheinend nicht mehr vorhandenen Gehirn mal etwas auf die Sprünge! Dachte Arranges unbeeindruckt nach dem ersten, kurzen Schrecken. Seine Linke schnellte vor, zwischen den Eisenstäben hindurch und umfasste den Hals des Mannes. Dieser war so erstaunt über den schnellen Konter, dass er erstmal nur schwieg. Knisternde Kälte durchfloss die Finger der Hand und ließ die Luft in unmittelbarer Nähe zu dichtem Eisnebel kondensieren. 'Ein Gedanke und du lebst direkt nicht mehr... wir können gerne testen, wer schneller darin ist, seine Drohung wahr zu machen!' Meinte Arranges knurrend, mit einem Ton, so scharf wie der Dolch eines Meuchlers. Der Griff um seine Hand lockerte sich und schließlich ließ der Fremde ganz los. Arranges sah ihm nochmal einen Moment in die Augen und gab ihm durch seinen Blick unmissverständlich zu verstehen, dass er das besser nicht noch einmal versuchen sollte. Dann nahm auch Arranges seine Hand zurück und setzte sich wieder auf. 'So, jetzt, da das geklärt wäre, würde ich gerne das von euch hören, was ihr glaubt, wäre für uns überlebenswichtig... und dann, hole ich euch da heraus!'
'Nun, das ist so...' Die Tür zu der Zelle, welche bis jetzt nicht aufgefallen war, da sie sich in einem toten Winkel befand, den man von außen nicht einsehen konnte, schwang auf und flog krachend an die Wand. 'Sie kommen mich zu holen, HELFT MIR!' Arranges war etwas perplex und starrte nur auf das Szenario, welches sich dort unten jetzt abspielte. Zwei kräftige Grummits stürmten in die Zelle. Diese Bestien konnten einem großen Kleiderschrank an Umfang und Höhe ohne weiteres Konkurrenz machen. Sie wollten den Gefangenen ergreifen, der aber tauchte unter den Pranken hindurch und klammerte sich an die Gitterstäbe. 'HIIILFEEE!!!' Er starrte mit Todesangst zu Arranges auf und bittete ihn weiterhin stumm, ihm zu helfen. Die beiden Monster packten den armen Mann an den Füßen und rissen ihn mit Schwung und viel Gewalt los. Seine Fäuste um die Eistenstäbe sprangen auf und rutschten kraftlos runter. Man hörte einen gequälten Laut, als der Mann unten mit dem Oberkörper auf dem Boden aufschlug. Dann wurde er an den Füßen hinausgeschleift, während er kreischte und schrie und schluchzte. Er war gerade aus der Zelle verschwunden, als ein dritter dieser Grummitberserker die Zelle betrat, sich kurz umsah und dann dummerweise einen Blick zu dem Fenster hinaufwarf und Arranges erfasste. Fauchend warf der Grummit den Kopf in den Nacken und preschte hinaus. Die Tür schepperte, als er sie hinter sich ins Schloss zog. Von weiter unten war plötzlich ein kurzes und dumpfes Trommeln zu hören, von hinter der Tür aus der Zelle, drangen jetzt aufgeregte Grunzer und man hörte das Trappeln vieler Füße.

Hastig drehte sich Arranges zu Meryann: 'Wir sollten lieber machen, dass wir hier wegkommen... ich fürchte, hier wird es demnächst etwas mehr Gedränge geben als jetzt...' Sagte er ruhig und mit so viel Ironie, wie man es sich kaum vorstellen konnte in einer solchen Situation.

Andromeda
13.08.2010, 19:46
Meryann folgte Arranges, und merkte ebenfalls erst als sie angesprochen wurden, dass das hier anscheinend Zellen waren. Hier lebt jemand?? Dann sah sie ebenfalls die ausgemergelten Hände. Nicht mehr lang, so wies aussieht... Sie kniete sich neben Arranges auf den Boden. Sie hörte sich an, was der dürre Gefangene zu sagen hatte, und als er darauf zu sprechen kam, dass sie ihn befreien sollten, dachte sie nur, dass er eh nicht weit kommen würde. Wenn er es mit ihnen überhaupt hier raus schaffte, die Strapazen einer Reise nach Tiegeln hätte er nicht mehr überlebt in diesem Zustand. Aber die Informationen die er hatte konnten nicht schaden, so dachte wohl auch Arranges, er stimmte zu, ihn freizulassen. Danach müssten sie ihn halt wieder einsperren, Nein, das wäre grausam, oder gleich töten, wehren würde er sich eh nicht groß können. Arranges gab dem Mann schließlich sogar die Hand. Der Gefangene zog allerdings mit einer Kraft, die Meryann ihm niemals zugetraut hätte an dieser. Sofort konzentrierte sie sich auf einen Lähmzauber, ballte die Hand zur Klaue und hielt sie dem Gefangenen, umringt von einem grünlichen Leuchten, entgegen. Er schien das gar nicht zu bemerken, und schon wurde er von Arranges an dem dürren Hals gepackt. Einen Rest Vernunft schien der Gefangene noch zu besitzen, er lies Arranges Hand jedenfalls wieder los. Bevor sie ihn allerdings freilassen konnten, betraten Grummits seine Zelle und führten ihn ab, untermalt von seinen kläglichen Rufen. Bevor Meryann sie beide unsichtbar machen konnte, wurden sie auch schon entdeckt. Einerseits wurde sie so zwar von dem Dilemma erlöst, was sie mit dem Gefangenen hätten machen sollen, mitnehmen wäre nie in Frage gekommen. Sie war normal nicht grausam oder übermäßig herzlos, aber dieser Mann hatte einfach nicht mehr die geringste Chance und würde sie vorher noch gründlich behindern. Und wer weiß, am schluß ist er einer von Ihnen... Andererseits mußten sie jetzt wieder fliehen. "Wir hätten ihn eh nicht mitnehmen können...", sagte Meryann nur trocken und wandte sich dem Tor vor ihnen zu.

Hinter dem Tor befanden sie sich wieder in einem Tunnel, ähnlich denen in der Grummithöhle vorhin. Als Meryann keine Grummits vor ihnen sehen konnte, ging sie schnellen Schrittes den Tunnel entlang, Arranges hinter ihr. Sie bemühte sich trotzdem noch auf Fallen zu achten, auch wenn sie sich jetzt wirklich beeilen mußten. Als sie um ein paar Biegungen waren, hörte sie hinter ihnen schon die Geräusche ihrer Verfolger. Sie waren noch leise, und schienen erst am Anfang des Ganges zu sein, durch den die Beiden jetzt schon eine Weile liefen. Der Tunnel endete schließlich auf einer Art Galerie, hoch über einer großen Halle. Unten befand sich wieder ein Lager der Grummits - nicht so groß wie das in der anderen Höhle, aber immer noch beeindruckend. Hoffentlich sehen sie uns nicht... Sie waren quer zu dem Weg herausgekommen, Rechts ging die Wand der Höhle weiter nach oben, nach links führte der schmale Weg entlang, der von einer niedrigen Brüstung eingegrentzt wurde. Der Weg führte ein ganzes Stück an der Höhlenwand entlang, die zu ihrer Rechten weiter in die Höhe stieg. Zum Glück war kein Grummit hier oben, dafür konnte man hinter ihnen ihre Verfolger immer noch hören. Hier oben gab es keine Fackel, erhellt wurde das ganze nur spärlich von dem Grummitlager unter ihnen, so wurden sie wenigstens nicht gesehen. Als sie endlich das Ende des Hochwegs erreicht hatten, ging dieser wieder in einen Tunnel über. In diesem war es relativ dunkel, so blieb Meryann kurz stehen, um etwas erkennen zu können. "Licht?" fragte sie Arranges.

weuze
13.08.2010, 20:23
Arranges folgte Meryann wortlos. Auch er hörte immer wieder hinter ihnen aufgeregtes Schnattern und Grunzen. Gelegentlich drang auch mal das Scheppern von Waffen durch. Als sie auf den Hochweg kamen, spähte Arranges immer wieder vorsichtig nach unten. Die Höhe war schwindelerregend... eines fiel dem Kaiserlichen allerdings bei ein, zwei genaueren Blicken auf. Obwohl sie recht weit weg waren, erkannte der Kaiserliche große, aus Holz geschnitzte Gözen. Er konnte nicht wirklich sagen, von was für Wesen die Fratzen stammen mochten. Dann sah er ihn, den Grummit, den er schon einmal gesehen hatte, als er sich vor dem komischen Wurzeltor gefragt hatte, wie er es passieren konnte. Es war unverkennbar der Gleiche. Der Nekromant dachte sich allerdings eigentlich nichts dabei und folgte Meryann bis zum Ende des galerieartigen Wegs.

Dort angekommen, sah auch Arranges, dass der weitere Tunnel recht dunkel war. Verfluchter Dreckmist! Er zögerte mit der Antwort. 'Äh...' Er drehte sich um und nahm trotz des breiten Geräuschspektrums von unten, wieder die Laute ihrer Verfolger wahr. 'Nein.'

Dann liefen sie zügig weiter. Anfangs war der Gang noch dumpf erhellt, aber nach einer Weile, sie waren jetzt gut eine Stunde in diesem Gang, da wurde das Licht innerhalb weniger Meter extrem schwächer. In Arranges stieg schon wieder Panik auf. Jetzt nicht... später reichts auch noch... Rang er die Angst nieder. Aber schon wenige Schritte weiter hatte sie ihn übermannt. 'Meryann!?' Hektisch tastete er nach ihr, sie musste ja irgendwo vor oder neben ihm. Einen Augenblick später strich er über Stoff und krallte sich mit einer Hand in der Mantelfalte fest und zwang sie so, stehen zu bleiben. 'Ich glaube, jetzt könnten wier ein bisschen Licht gebrauchen...' Meinte er mit gehetzter, zitternder Stimme.

Andromeda
13.08.2010, 20:48
Arranges verneinte ihre Frage, und nachdem sie vor sich nichts entdecken konnte, lief sie weiter in den Tunnel, der spärlich von ein paar Pilzen erhellt wurde. Der Tunnel zog sich unerwartet in die Länge, und nach etwa einer Stunde, es war immer düsterer geworden, hörte sie Arranges hektisch ihren Namen rufen. Kurz darauf spürte sie, wie sie jemand an ihrem Mantel festhielt. Mit einem Ruck wurde sie zum stehen bleiben gezwungen. "Au, was denn?" Auf seine Frage hob sie die Hand, nachdem sie ihre Verfolger schon eine Weile nicht mehr gehört hatte, konnte sie es riskieren. Sofort wurden sie von weißlichem Licht umgeben, vor und hinter ihnen etwa zwei Meter weit. Sie sah noch einmal zu Arranges, der jetzt wieder einen gefassteren Eindruck machte, und ging schnell weiter. Dieser Gang schien wirklich kein Ende nehmen zu wollen.

weuze
13.08.2010, 23:59
Nachdem Meryann endlich für Licht gesorgt hatte, liefen sie wieder weiter. Der Gang wand sich schlängelnd nach unten. Allmählich wichen die Wurzeln und das Moos blankem Fels, von Vegetation war hier eigentlich bald keine Spur mehr. Aber noch viel beunruhigender als das, war die Tatsache, dass es immer heißer wurde, je weiter sie gingen. Auch wurde der anfangs graue Fels immer dunkler. Schließlich schimmerte ihnen weit voraus etwas rotes entgegen. Als sie näher kamen, glühte eine auskühlende, feine Magmaader in der Wand. Dies sahen sie mit jedem Schritt, den sie weiter nach unten vordrangen, vermehrt. Als beide schon zweifelten und dachte, dass dies unmöglich noch der richtige Weg sein konnte, hörten sie weiter vorn plötzlich ein einheitliches Geraune, als wäre in der Nähe eine Kapelle, in der gerade alle Anwesenden einen dumpfen Psalm laut mitnuschelten. Vorsichtig gingen sie weiter und standen nur wenig später vor einer Weggabelung. Nach links führte der Weg eben wenige Meter weiter zu einer Tür, ja, es war tatsächlich eine irgendwie verkokelt wirkende Holztür, mitten in dem Tunnel. Nach rechts führte ein Gang etwas steiler nach oben und beschrieb gerade noch innerhalb des Blickfelds einen Knick, um den hellroter Lichtschein drang. Eigentlich wollten sie durch die Tür, aber diese war verschlossen und unmöglich zu öffnen. Also gingen sie nach oben. bevor sie um den Knick traten, löste Meryann noch ihren Lichtzauber, dann gingen sie langsam und vorsichtig weiter.

Als sie um die Kurve traten, bot sich ihnen ein atemberaubender und zugleich verstörender Anblick. Eine relativ große Halle breitete sich vor ihnen aus. Vielleicht 60 Meter breit und 80 lang, sie standen auf der breiten Seite, etwas erhöt. Insgesamt war die Halle großzügig geschätzt 20 Meter hoch. Die beiden Magier standen auf einem aus dem Stein gemeiselten, kleinen Balkon, mit recht hohem Geländer zur Halle hin, es reichte Arranges bis fast zum Kragen. Der ganze Raum war direkt aus dem Stein gehauen worden. Links und rechts konnte man jeweils ein grob gezimmertes Spitzbogentor erkennen. Trotz der amateurhaften Arbeit wirkten die Tore auf ihre Weise und im Zusammenspiel mit der Halle, majestätisch. Am Rand der Halle wurden Grund und Wände durch einen nicht ganz regelmäßig breiten Magmagraben getrennt, welcher ein wohlig warmes Licht, aber dafür unangenehme Hitze verbreitete, zumindest für Arranges... Dieser Graben wurde nur an den beiden Toren unterbrochen. Zur Mitte hin waren in einem unregelmäßigen Hexagon, steinerne Bänke aufgestellt. Von der Mitte spreizten sich sechs schmahle Gässchen zu jeder der sechs Ecken hin, damit man zwischen den Bänken laufen konnte. Eine breite Gasse strebte quer von einem zum anderen Tor. In der Mitte verdickte sich diese zu einem runden Platz mit etwa fünf Metern im Radius. Auf diesem Platz standen sich zwei große Grummitstatuen aus grauem Marmor gegenüber, jeweils mit dem Rücken zu einem der Tore. Beide hielten eine Schale in den vorgestreckten Händen, aus denen eine blauweiße Flamme züngelte. Zu den Füßen der beiden Statuen konnte man etwas erkennen, was stark an einen Opferaltar erinnerte. Und tatsächlich, auf dem rechteckigen, bauchhohen Steinblock bewegte sich etwas. Es war der Gefangene, welcher sie noch vor Kurzem um Hilfe angefleht hatte. Er lag flach auf dem Altar, Hände und Füße seitlich an den Stein gefesselt. Durch die eigentümliche Form der Wirbelsäule, wurde der Brustkorb so etwas stärker als normal nach oben gewölbt. Auf den Bänken tummelten sich unzählige Grummits. Groß und klein, dick und dünn. Aber sie sahen eher aus, als hätten sie keinen höheren Status, es waren einfache Grummits, die wolh zum normalen Stammesbestand gehörten, wie die einfachen Bürger einer Stadt. Von ihnen ging das einheitliche, tenorartige Raunen aus. Durch die beiden Rore links und rechts, traten gerade wohl noch die letzten Grummits und besetzten, die noch wenigen freien Plätze auf den Bänken. Dann wurden die Tore von jeweils einem Grummit geschlossen. Es handelte sich wohl um spezielle Wächter, denn diese waren nicht gerüstet, wie die Grummitkrieger, welche Arranges und Meryann bis jetzt gesehen hatten. Diese beiden hatten Schulterplatten aus vielen übereinander liegenden, um die Schulter gebogenen Metallstreifen. Ähnlich sah auch der Rüstungsschutz aus, der ihnen vom Bauch abwärts, bis ein Stück unterhalb die Lenden reichte. Auf dem Kopf saß ein exotisch aussehender Helm. Der erste Eindruck ließ an das Design eines Glasrüstunghelms erinnern. Er hatte eine ähnliche geschwungene Form und sein Wangenschutz lief ebenfalls spitz zur Seite aus, aber hier war man anscheinend noch ein Stück weiter gegangen. Die Ringschützer um die Augen waren dicker. Außerdem war direkt über den Augen ein weit geschwungener und nach hinten gebogener Metallstreifen angebracht, welcher sich Uförmig nach oben zog und dort mit einer Spitze nach oben und einer kleineren ein kleines Stück unterhalb der oberen nach außen, auslief. Das Ganze sah aus wie das Geweih eines jungen Hirschs und verlieh diesen Grummitkriegern ein furchteinflößendes und grimmiges Aussehen. Jeder dieser Krieger hatte außerdem zwei dicke Parierringe am linken Arm und in der rechten Hand hielt jeder eine massige Hellebarde auf dem Boden aufgestellt. Das Blatt der Waffe erinnerte an eine Sense, nur, dass die Schneide viel breiter war, als bei dem Mähwerkzeug. Das Pendant zu diesem überdimensionierten Mordwerkzeug, war ein nach oben auslaufender, sichelartiger Dorn, allerdings gegenläufig zum Hellebardenblatt, also auf der anderen seite des Stiels.

In der Mitte, zwischen den Statuen, konnten die beiden Magier einen Grummit erkennen, welcher eher kleinwüchsig war. Was ihn aber grundlegend von den anderen unterschied, war sein hässlicher Schädel. Statt des flachen Grummitmauls, ragte aus seinem Gesicht eine Goblinschnauze hervor. Auch seine Augen waren... eigentlich nicht vorhanden. Dort wo bei einem Grummit normalerweise dunkelgrüne, leere Augäpfel sein sollten, drang bei ihm auf jeder Seite der Nase eine kleine, wabernde Flamme unter den Brauenwülsten hervor. Aber als ob das nicht genug wäre, ragten zwischen Schläfe und Ohren auf jeder Seite zwei Hörner senkrecht hervor. Die beiden, die etwas weiter oben aus dem Schädel wuchsen, kamen im Ansatz zwar horizontal aus dem Knochen, bogen sich aber dann direkt, fast am Kopf anliegend, nach oben... weit nach oben, allein diese Hörner machten den Grummit fast so groß wie die beiden Krieger, obwohl deren eigentlich Statur den Zwerg um locker zwei Köpfe überragten. Unter den beiden großen Hörnern kamen zwei Fingerbreit weiter unten direkt die nächsten, aber sie waren nicht so groß und schienen irgendwie noch jung zu sein, also noch nicht komplett verknöchert. An den großen Hörnern hingen allerlei bunter Kordeln und Totems, die mitschwangen, wenn er den Kopf bewegte. Er trug ein Gewand, das seinen Körper komplett bedeckte und nur einen eher kleinen Teil der Füße zeigte. Es war bunt und mit vielen Stickereien verziert. Alles in allem sah dieser Grummit aus wie ein Schamane oder Priester höchsten Ranges. Ihm zur Seite, standen zwei wohl jüngere Grummits, welche jeweils ein graues Gewand trugen und andächtig den Blick gesenkt hielten.

Das monotone Raunen der Grummits verstummte, als der Schamane eine herrische Geste zeigte, alle sahen sie jetzt zu ihm und auf den Menschen, der auf dem Altar festgemacht war. Es war still, bis auf das dumpfe Rauschen der Magma und das vom Knebel erstickte Schreien des Opfers. Der Schamane begann mit einer Art Tanz, er wirbelte um den Altar und die Statuen herum und schien sich selbst in Extase zu bringen. Aber bis auf ihn bewegte sich niemand. Es sah aus, als würde irgendein wilder Argonier aus den Sümpfen Schwarzmarschs, versuchen, Regen herbei zu tanzen. Dann blieb er plötzlich ruhig stehen und fauchte wild umher. Er grunzte, was sich eher anhörte, als müsste sich ein Mensch erbrechen und ließ seine Predigt dann in einem kranken Gekeuche ausklingen. Er begab sich zu dem Opferaltar in der Mitte und sah kurz einen Moment auf den Mensch, der dort lag. Der dürre Mann blickte dem Schamanen in die Augen... oder eben dort hin, wo eigentlich die Augen sein müssten und begann plötzlich zu zappeln, als hätte er Mehrunes Dagon in den Flämmchen erkannt. Der Grummit nahm eine Hand hoch und hob sie mit gestreckten Krallen und der Handfläche nach unten über die Brust, murmelte etwas und lies seinen Arm dabei leicht kreisen. Der Mensch krümmte und ruckte auf dem Opferstein herum, als müsste er gerade Schmerzen direkt aus der Hölle erleiden. Einer der Gehilfen nahm jetzt einen kleinen Gong hoch und schlug einmal darauf. Einen Augenblick später wurde zu beiden Toren ein Knorz von einem normalen Grummitkrieger hereingeführt. Die Knorze mussten wohl schon im Vorraus beteubt oder irgendwie anders gefügig gemacht worden sein, denn sie taten bedingungslos, das was man sie anwies... Im Prinzip war das nicht sehr viel. Die Grummitkrieger führten die Holzmonster so, dass sie jetzt unter den Schalen der beiden Statuen standen. Sie ließen die massigen Ketten los und liefen nochmals hinaus und kamen einen Moment später wieder, mit einem großen Bündel auf den Armen. Diese Bündel stellten sich als die Stengel der Pflanzen heraus, die Arranges und Meryann noch relativ am Anfang ihrer Odyssee durch die Höhlen gesehen hatten. Die beiden Grummits schoben die Bündel unter die Knorze und zogen sich rasch wieder aus der Halle zurück. Als die Tore wieder geschlossen waren, nahm der Schamane das Ritual wieder auf. Er schnippte jedem der Bündel einen Funken entgegen, woraufhin diese augenblicklich Feuer fingen und lichterloh brannten... und zwar in grüner Flamme. Knorze waren normalerweise immun gegen Feuer und verdoppelten ihre Kraft durch Feuerangriffe meist sogar noch, aber dieses Feuer, welches durch die seltsamen Pflanzen genährt wurde, vermochte den Kreaturen Schaden zu zufügen. Nur wenige Sekunden später, brannten auch die Knorze in der sattgrünen Flamme, aber sie rührten sich nicht, sie blieben einfach in ihrem Tod stehen. Nach einigen Momenten begann die Flüssigkeit in den Schalen der Statuen zu brodeln. Der Schamane gab den beiden Gehilfen ein Zeichen, woraufhin diese jeder eine Leiter vor sich auf dem Boden aufhoben und diese so an die Grummitstatuen anlehnten, dass sie über die Sprossen die kleinen Becken erreichen konnten. Sie kletterten hinauf, nahmen jeder einen Becher unter ihren Gewändern hervor und schöpften etwas aus den Schalen. Die Flüssigkeit war undefinierbar und dunkel. Als die beiden Gehilfen wieder neben dem Schamanen angekommen waren, streckte er den rechten Arm vor und ballte die Faust. Aus dem Handgelenk heraus, schob sich ein langer, schmaler Knochendorn über den Handrücken hinaus. Jetzt sah der Schamane aus, wie der komisch entstellte Grummit, den Arranges gesehen hatte, aber jetzt fiel ihm auch ein Unterschied auf: Dieser Schamane musste um einiges älter sein, als der, den Arranges gesehen hatte. Der Grummit sah den Mensch auf dem Altar nochmals an, aber seine Gefühle konnte man nicht ermitteln, es fehlten einfach die Augen als Bezugspunkt. Der Priester winkelte den Arm an, richtete den gut 20 Zentimeter langen, dünnen Spieß auf den Brustkorb des Mannes und stieß zu. Ohne jegliches Geräusch, drang das Opferinstrument in den Körper des Menschen ein, als wäre er nur aus Butter. Was für Schmerzen dies sein mussten, ließ sich nur eranhen, aber es mussten Höllenqualen sein. Der Grummit zog den Arm wieder zurück und begutachtete geifernd die kleine Wunde, die er gerissen hatte. Es war ein sauberes, kleines Loch aus dem jetzt Blut sickerte. Obwohl man es nicht wirklich zuordnen konnte, schien der Schamane sadistisch zu grinsen. Er zog nun seinerseits unter seinem Gewand einen groben Trichter aus Holz hervor, würgte ihn in das kleine Loch, ohne auf den Menschen zu achten dessen Augen vor Schmerz schier aus den Höhlen quollen. Der Schamane nahm erst dem einen Gehilfen den Becher ab und leerte den flüssigen Inhalt in den Trichter, dann den zweiten Becher. Dabei schien sich der Schamane an seiner Tätigkeit so dermaßen zu ergötzen, dass er den zweiten Becher richtig langsam einfüllte und dabei immer wieder den Kopf in den Nacken warf und grässliche Kreischer von sich gab. Es dauerte nicht lange, da blähte sich der eingesunkene und magere Brustkorb des Opfers auf und kurz darauf segnete der Mann glucksend das Zeitliche. Als er wirklich keinen Mucks mehr tat und ihm die schwarze Brühe aus Mund und Nase drang, verebbte die Laune des Grummits und er hatte einfach nur wieder diesen abgrundtief bösen Ausdruck im Gesicht wie zu Anfang. Er gab den beiden Grummits in Grau eine letzte Anweisung und drehte sich dann weg von dem Altar, als könne er nicht ertragen, was jetzt gleich geschehen würde. Die beiden Gehilfen traten an Kopf- unf Fußende des Altars und zogen knapp unter der oberen Kante einen breiten Holzschieber heraus. Der leblose Körper hing durch, wurde er jetzt nicht mehr gestützt, sondern nur noch von den Fesseln gehalten. Die beiden Ritualhelfer schnitten die Lederbänder durch und der Körper sank in den Altar ein. Die Flüssigkeit, in die er einsank, erweckte Arranges Aufmerksamkeit: Es war eine leicht blubbernde und dickflüssige dunkle Brühe, die irgendwie sehr an die Beschreibung der Tinte erinnerte, die ihnen der Schreiberling gab. Zwischen zwei Grummitstatuen, in einer großen Höhle. Das passt fast schon zu schön zusammen...

Als der Körper gänzlich verschwunden war und der Altar wieder geschlossen worden war, traten die beiden Gehilfen zur Seite, verneigten sich und verließen den Raum. Der Schamane stand immer noch so da, wie er sich umgedreht hatte. Nach ein paar Sekunden traten die beiden Tempelwachen zur Seite und öffneten die Tore ganz, nachdem die beiden Gehilfen nur einen der beiden Flügel aufgeschoben hatten. Die Wachen stellten sich seitlich und ließen die ganzen Grummits durchgehen, die sich jetzt allmählich erhoben und flott die Höhle räumten. Nach ein paar Minuten war der Opfertempel leer bis auf den Priester, der sich kein Stück bewegt hatte. Auch die beiden Wachen verließen die Höhle und schlossen die Tore von außen.

Etwas blass um die Nase, ließ Arranges sich umdrehend an dem Geländer hinuntersinken, hinter dem er geduckt dem Ritual zugesehen hatte. Er hatte dabei nicht auf Meryann geachtet, sondern nur gebannt auf das abartige Tun des Priesters gestarrt. Jetzt kehrte er mit den Gedanken in sich und überlegte, ob dies die Tinte sein könnte... seltsamerweise war er nicht undedingt geschockt.

Andromeda
14.08.2010, 00:43
Sie ging vor Arranges den Gang entlang, als sie ebenfalls merkte, dass es immer heißer wurde. zuerst war die Wärme noch angenehm gewesen, aber langsam wurde es einfach heiß. Die Magmaadern fielen ihr ebenfalls auf. Als sie die Kammer erreichten, stand sie sprachlos neben Arranges. Sie bemerke den Gefangenen genauso und verfolgte das folgende Ritual aufmerksam. Wahrlich kein schönes Ende..., dachte sie sich, da hatte der Schamane noch nicht einmal richtig angefangen. Obwohl sie sich in der Richtung für recht abgebrüht hielt, wurde ihr doch ein bisschen seltsam im weiteren Verlauf. Sie hatte schon die Beschreibungen der abartigsten Rituale in alten Schriften gelesen, die ihr Vater manchmal irgendwo aufgetrieben hatte. Durchgeführt hatten sie so etwas allerdings nie, und das hatte sie auch nicht vor. Sie hatte nicht die geringsten Idee, was die Grummits dort trieben, weder was sie mit den Knorzen wollten noch für was die Flüssigkeit oder überhaupt das ganze Ritual gut war. Sie revidierte jedenfalls ihre Ansicht über Grummits und Nekromantie, oder überhaupt magischen Ritualen im allgemeinen. Sie hatten zwar keine Toten wieder erweckt, aber das war auch keine ganz weiße Magie gewesen. Was war das überhaupt für ein Schamane? Eine seltsame Mutation oder ein Meister der Illusionsmagie, mit dem er sein Aussehen für andere so verändern konnte...

Als das bedauernswerte Opfer tot war und die letzten Grummits bis auf den Schamanen die Halle verlassen hatten, sah sie zu Arranges, der etwas bleich um die Nase geworden war. Sie selbst fand das nach wie vor abartig, aber sonderlich erschüttert hatte es sie im großen und ganzen nicht. Der Schamane interessiert mich im Moment sowieso viel mehr. Sie mußten sich ohnehin um ihn kümmern, wenn er nicht bald die Halle verlies. "Was jetzt?", flüsterte sie Arranges zu, sie hatte sich neben ihn auf den Boden gesetzt. Inzwischen hatte die Hitze ihre Kleidung getrocknet, und sie roch als wäre sie mindestens vier Wochen vergraben gewesen. Nein, hat eigentlich mehr was von Wasserleiche. Arranges roch ebenfalls nicht besser.

weuze
14.08.2010, 01:06
Arranges sah aus seinen Gedanken auf, als Meryann ihn ansprach. 'Hmm... habt ihr das Zeug gesehen, welches dort im Altar war? Ich müsste mich schon arg teuschen und eigentlich würde das auch zu gut passen, aber ich würde fast meinen, das ist die Tinte, die Lacjulas haben will...' Er machte eine kurze Pause und fügte dann hinzu: 'Ich würde sagen, dass wir uns davon einfach eine Portion holen und wieder zurück nach Tiegeln gehen, mehr als uns grollen kann der Schreiberling sowieso nicht... allerdings muss ich sagen, dass ich keine Ahnung habe, wie wir das anstellen sollen... ich habe hier unten kein Zeitgefühl, aber wir sind schon ewig unterwegs und so langsam aber sicher geht mir trotz mancher kleiner Pause, die Puste aus... wir müssen irgendwie rasten, fragt sich nur wo und wie...'

Andromeda
14.08.2010, 01:17
Rasten. Durch den langen weg hier herunter hatte sich ihre Magie so gut wie regeneriert, fertig war sie allerdings auch. In den Nahkampf wollte sie andererseits eh nicht wieder gehen. Sie sah sich kurz um, der Schamane stand immer noch in der Halle. "Gute Frage, wo. Höchstens ein Stück in den Gang zurück." Blöderweise hatten sie überhaupt nicht gesehen, wie gut der Schamane wirklich in Magie war oder welcher Art er sich bediente, wenn er angegriffen wurde. Aber mit etwas Glück war er später verschwunden, dann mußten sie nur noch den Ausgang finden. Nur noch. Ganz toll.

weuze
14.08.2010, 01:33
'Ich würde ja direkt angreifen, aber ich behaupte mal, dass allein die beiden Wächter uns einfach wegwischen würden wie lästige Fliegen...' Meinte Arranges niedergeschlagen. Er stand auf, achtete aber darauf, den Kopf nicht über die Brüstung zu strecken und bedeutet Meryann mitzukommen, während er schonmal vor in den Gang lief.

Aber den Schamanen würde ich auch gern mal im Kampf sehen... von Grummits haben wir ja jetzt schon öfter gesehen, dass sie absolut keine Gnade kennen, aber dieser Kollege hier, scheint das sonst beinahe soziale Verhalten, was wir oben in den Grummitlagern beobachten konnten, komplett vergessen zu haben oder zu ignorieren... aber das wird vermutlich Vorraussetzung für sein Priesterdasein sein... Dachte Arranges bei sich, während er darauf wartete, dass Meryann ihm folgte. Auch er bemerkte jetzt, dass er hier im Warmen wirklich übel roch. Widerlich... der Gestank der längst verdrängten Studienzeit... grauenhaft...!

Andromeda
14.08.2010, 01:50
Sie folgte Arranges in den Gang, aus dem sie gekommen waren. Nach dem sie diesem ein Stück gefolgt waren, und die gröbste Hitze wieder nachgelassen hatten, setzten sie sich einfach an die Wand. Hatte Meryann den Gestank vorher nicht so genau wahrgenommen mit nasser Kleidung, war er jetzt umso penetranter. Er hinderte sie allerdings nicht daran, langsam aber sicher Hunger zu bekommen. Sie sah wieder zu Arranges, der inzwischen die Augen geschlossen hatte, und schon wieder im Sitzen zu schlafen schien. Sie selbst döste nur leicht und versuchte, nicht vollends einzuschlafen und noch darauf zu achten, ob etwas kam. Nach einer guten Stunde sprach sie Arranges an: "Arranges, wollen wir weitergehen?"

weuze
14.08.2010, 02:13
Kaum hatten sie sich in dem Gang zur Ruhe gesetzt, sank Arranges auch schon der Kopf auf die Brust und er nickte ein. Seinen Schlaf, konnte man nun wirklich nicht als solchen bezeichnen, aber erholsam war er trotzdem. Nach einer Weile, es musste gut eine Stunde vergangen sein, als ihn Meryann weckte. Gähnend hob er den Kopf und sah sie an. Er spürte direkt, dass er sich irgendwie wieder erneuert fühlte, zwar nicht in dem Maße, wie nach einem ordentlichen Schlaf, in einem ordentlichen Bett, aber es reichte jedenfalls so weit, dass er wieder fast optimistisch denken mochte. 'Also gut, hoffen wir mal, dass der Schamane sich in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht hat...'

Hatte er nicht. Als sie wieder auf den Balkon traten, stand er immer noch dort, wo er auch stand, als sie gingen. Verdammt... Sie gingen hinter der Brüstung in die Hocke. 'Wie sollen wir vorgehen?' Flüsterte Arranges.

Andromeda
14.08.2010, 02:23
Das war eine gute Frage. Sie bewegte vorsichtig den rechten Arm, merkte aber gleich, dass sie den Pfeil vermutlich verreissen würde. Sonst hätten sie sich von hier oben zumindest eines Gegners entledigen können. Einer der Wachen stand nämlich auch noch in der Halle. "Ihr könnt nicht zufällig mit dem Bogen schießen?", fragte sie leise und erwartete eigentlich gar keine positive Antwort, deshalb sprach sie gleich weiter: "Der Schamane ist vermutlich der gefährlichere. Ein Lich wäre wohl das beste, der ist gegen die meiste Magie immun." Sie sah in fragend an, während sie sich schon auf den Zauber konzentrierte.

weuze
14.08.2010, 02:43
'Nein, ich wüsste nichteinmal wie rum ich den Bogen halten müsste...' Sagte Arranges grinsend. 'Ohne euch zu nahe treten zu wollen, aber ich würde ja den Vorschlag machen, dass ihr euch um den Schamanen kümmert, während ich dann nach dem Wächter sehe, in den Nahkampf könnt ihr nicht geghen, dafür seid ihr Bretonen wenigstens bis zu einem bestimmten Grad magieimmund und ich wage zu behaupten, dass der Schamane mit Magie kämpfen wird.' Arranges sammelte sich kurz, dann sagte er in seltsam grimmiger Vorfreude: 'Auf los gehts los!' Er spähte über den Rand des Geländers und sah, wie die Wache gerade vom Tor zu dem Schamenen lief. '... Los!' zischte der Kaiserliche, zögerte einen Moment, dann schwang er sich beherzt über die Brüstung. Aber im Sprung über das Steingeländer bemerkte Arranges, dass es vielleicht doch eine schlechte Idee war. Er versuchte sich zu drehen und bekam mit der einen Hand die Kante der Brüstung zu fassen und hielt sich fest. Mit ordentlich Schwung klatschte der Kaiserliche mit dem Gesicht voraus an die Wand. Abfangen konnte er sich nicht mehr so wirklich, aber noch so, dass er sich nicht gerade die Nase am Felsen brach. Klasse Aktion Arranges... das konntest du früher auch schon besser... Hinter ihm ertönte ein heiseres Brüllen, dann hörte er, wie eisenbeschlagene Stiefel hinter seinem Rücken herangelaufen kamen. Jetzt aber schnell...!

Arranges ließ los und fiel noch gut einen Meter, bevor er unsanft federnd auf den Beinen aufkam und sich sofort umdrehte. Der Tempelwächter war schon zur Stelle und holte mit seiner Sensenhellebarde aus. Arranges hatte keine Zeit mehr, sein Schwert zu ziehen, er ging stattdessen schnell einen Schritt zur Seite. Knirschen und funkensprühend drank die Spitze in den Felsen an der Stelle, an der Arranges eben noch stand. Oha, da ist aber ordentlich Kraft dahinter... Dann zog er sein Schwert und staunte, als er die Schneide reflexartig hochriss um den nächsten Schlag zu blocken, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass der Grummit seine Waffe so schnell wieder befreien würde können.

Andromeda
14.08.2010, 02:59
Sie hatte Arranges schon nur noch mit einem Ohr zugehört, auch wenn sie durchaus verstand, was er sagte. Nebenher war sie in Gedanken schon die ersten Zeilen der Beschwörugnsformel für einen Lich durchgegangen. Als Arranges wenig elegant von dem Balkon rutschte, entstand ein blauer Kreis auf dem Boden in der Halle, vor dem Magier. Gerade als er Meryann gesehen hatte und der Wächter auf Arranges losging, erhob sich ein Lich aus dem Kreis, das Gesicht dem Grummit-Schamanen zugewandt. Vernichte ihn! Der Lich griff den Schamanen schon mit Zaubern an, woraufhin sich dieser genauso wehrte. Der ist erstmal beschäftigt.. Sie sah, in welcher Bedrängnis Arranges war, und sprang von dem Balkon, ein Stück von ihm entfernt. Sie hielt sich allerdings nicht an der Kante fest, sondern fing den Aufprall am Boden einfach ab in dem sie in die Hocke ging, es waren nur etwa zwei Meter. Sie bereitete einen Lähmzauber vor, den sie auf dem Grummit schmiss. Dieser sackte zusammen, allerdings machte er fast sofort wieder anstalten, aufzustehen. Kein wunder bei der Größe. Immerhin sollte Arranges so ein paar Sekunden Zeit bekommen. Da merkte sie auch schon, wie ihr Lich aufs übelste mit Zerstörungszaubern eingedeckt wurde, dass es nur so knallte. Der Lich wehrte sich zwar trotzdem noch, allerdings schien auch nicht jeder Zauber von ihm zu wirken.

weuze
14.08.2010, 03:14
Arranges bekam nicht mit, was Meryann genau tat, erst als der Tempelwächter vor ihm zusammensackte, gerade, als er einen Streich führen wollte, sah Arranges die Bretonin einige Meter entfernt. Ich danke recht herzlich... Der Kaiserliche ging ein wenig zurück und beschwor direkt einen Skelettmeister, welcher neben ihm erschien. Der Lähmzauber ließ auch schon direkt wieder nach und der Grummit ging wieder auf Arranges los. Der Magier konnte nur blocken, es war wie in der Höhle vor Leyawiin, als sie von diesen fiesen Gnomen angegriffen wurden. Gute Stangenwaffenkämpfer gab es selten, aber wenn es sie gab, waren sie beinahe unüberwindbar. So auch dieser hier. Stumm starrte er Arranges aus seinen pupillenlosen Augen entgegen, während er Hieb für Hieb führte und keine Lücke in seiner Deckung aufmachte. Erschreckend an der Szenerie war, dass der Skelettmeister auf der einen und ein Skelettkrieger auf der anderen Seite auf den Grummit einprügelten, aber keiner ihrer Schläge den Tempelwächter tatsächlich erreichten... Der Grummitkrieger war dermaßen flink mit der wuchtigen Hellebarte, dass er blocken und angreifen gleichzeitig bewerstelligen konnte, ohne dabei selber ernsthaft Gefahr zu laufen, Schaden zu nehmen. Wie war das... der Lähmzauber hatte doch gewirkt... mal sehen, wie dir Magie so schmeckt... Arranges lenkte gerade einen Streich ab und schleuderte dann aus dem Handgelenk heraus einen mittelmäßigen Feuerball auf den Wächter. Der Zauber traf und der Grummit zuckte zurück, ging aber nur eine Sekunde später, wider in den Angriff, als ob nichts geschehen wäre. Ich brauche mehr Zeit...!

Andromeda
14.08.2010, 13:52
Meryann hatte in diesem Moment keine Zeit, wieder nach dem Wächter-Grummit zu sehen, da ihr Lich langsam aber sicher von dem Schamanen an die Wand gedrängt wurde. Er hatte inzwischen ein Skelett beschworen, dass sich allerdings nach nur einem Feuerball des Schamanen in Luft auflöste. Verfluchter Mist. Inzwischen schien der Schamane entgültig genug zu haben, denn gerade verging der Lich selbst in einem ziemlich gewaltigen Schockzauber des Schamanen. Sie wollte ihn mit einem Zauber lähmen, auch auf das Risiko hin, dass er reflektiert wurde, doch er hatte erst gar keinen Effekt bei dem Magier. Sieht so aus, als würde da nur pure Gewalt helfen... Nur womit? Sie beschwor noch einen Markynaz, der auch gleich mit seiner Cleymore auf den Schamanen losging. Der Grummitmagier hielt ihn allerdings halbwegs mit Schockzaubern auf abstand. Ob es pures Glück des Schamanen war, dass er genau das erwischte auf dass der Dremora empfindlich war, oder ob er es wußte, war in dem Moment auch egal, entscheident war der Effekt. Er kam kaum an den Magier heran, bis Meryann unter einem großen Schockzauber die Beschwörung lösen mußte. Langsam wirds eng... Gehetzt sah sie zu Arranges, ob dieser inzwischen mehr bei dem Wächter hatte erreichen können. Da wurde sie plötzlich von einem Zauber getroffen, und von einer Sekunde auf die andere war ihre Verbindung zur Magie komplett erloschen. Das war so ziemlich das schlimmste das ihr passieren konnte, war sie im Moment einfach nur aufgeschmissen ohne Zauber. Sie betete, dass der Stillezauber nicht zu lang dauern würde, da bewegte sich der Schamane auch schon auf sie zu. Vermutlich wollte er sie gar nicht töten, würden sie doch beide gute Opfer auf seinem Altar abgeben. Sie registrierte auch, dass der Schamane zumindest angeschlagen aussah, wenn er sich auch noch ohne größere Mühe auf den Beinen hielt.

weuze
14.08.2010, 14:35
Arranges sah sich bald in einer sehr hässlichen Lage, die beiden Skelette schlugen zwar wie verrückt auf den Grummit ein, konnten aber nach wie vor nichts ausrichten. Der Wächter hingegen, kümmerte sich nur um Arranges. Der Kaiserliche tat sein Möglichstes um keine direkten Treffer einstecken zu müssen, konnte aber so manchen Streicher über seinen Mithrielpanzer oder die Armschienen nicht verhindern. Wie wild fuchtelte der Magier mit seinem Schwert und war unter seinen Kleidern mittlerweile klatschnass geschwitzt, als er durch die Deckung des Grummits brach und die Spitze des Schwerts über den Bauch strich. Leider war diese Bestie genau wie ihre Artgenossen, an Brust und Bauch, unter der Haut mit einem feinen Knochengeflecht versehen, sodass der Schnitt nicht wirklich tief war und auch kaum blutete. Den Tempelwächter schien dies nicht die Bohne zu interessieren, er machte weiter wie bisher. Das kann doch nicht sein...! Arranges wurde über seine Verblüffung für einen kurzen Moment unaufmerksam und das nutzte der Grummit direkt. Schnell hatte er die Hellebarde so gedreht, dass das stumpfe, untere Ende des Stabs auf die Brust Arranges zeigte und schon wurde der Kampfmagier brutal umgestoßen. Unsanft landete Arranges auf dem Hosenboden. Die Linke stützend auf den Boden gestellt, mit der anderen das Schwert hochstemmend und den Gnadenstoß parierend. Der Grummit hatte in der Sekunde, in der Arranges fiel, die Seklette blockiert und im Schwung die Waffe so gerichtet, dass er jetzt einen Dachschlag mit der Spitze der sensenartigen Schneide führen konnte. Die Spitze kam wenige Fingerbreit über Arranges Gesicht zitternd zum Halten, der Magier war im letzten Moment mit dem Schwert dazwischen gegangen. Greift ihn doch an verdammt nochmal! Befahl Arranges jetzt wütend den Skeletten. Die Hellebarde war für den Moment blockiert und bevor der Templer reagieren konnten, zog der Skelettmeister ihm sein Cleymore über den Rücken. Auch hier war der feine Knochenpanzer unter der Haut versteckt, aber es reichte um dem Wächtet tatsächlich Schmerzen zu zufügen und er brüllte auf. Der Druck auf die Hellebarde verschwand. Arranges stieß sie mit dem Schwert weg und rollte sich zur Seite.

Jetzt war der Grummit wirklich in Rage und kämpfte nicht mehr diszipliniert und in gehobenem Stil, jetzt drosch er mit unvorstellbarer Kraft auf die beiden Skelette ein, welche jetzt ein herbes Problem hatten und eher schon fast freiwillig zurückwichen.

Andromeda
14.08.2010, 15:14
Meryann sah, dass sie von Arranges keine Hilfe zu erwarten hatte, wurde er doch genug von dem Wächter bedrängt. Der Schamane stand ein paar Meter von ihr entfernt und sah sie im Moment nur studierend mit seinen Flammen-Augen an, konnte sie ihm gerade eh nicht gefährlich werden. Tatsächlich wäre ihre einzige Option gewesen, ihm den Bogen über den Kopf zu ziehen, aber das würde nicht wirklich etwas bringen. Sie wich langsam zurück, bis sie die zunehmende Hitze der Magma in ihrem Rücken spürte. Die Zeit während sie keinen Zauber wirken konnte hat sie genutzt, um sich eine Formel wieder ins Gedächtnis zu rufen, die dem Gegner die Magie entzog und auf sie übertragen würde. Es war kein besonders starker Zauber, in der Schule der Wiederherstellung war sie nicht sonderlich gut, aber in dem Falle doppelt nützlich. Als sie die Formel zusammenhatte, spürte sie auch die Magie wieder. Hast du dir wohl so gedacht, eine Bretonin mit Stille verzaubern zu wollen. Der Zauber war ungewöhnlich kurz gewesen, was sie rettete. Sie streckte dem Grummitmagier die Hand entgegen, und zwischen ihnen beiden entstand langsam ein rotes, gezacktes Band. Es funktioniert., dachte sie, allerdings währte ihre Freude nur kurz, da mußte sie auch schon vor einem Schockzauber in Deckung gehen, und ihren eigenen Zauber wieder auflösen. Dieser war allerdings schon ein deutlich schwächeres Kaliber als die vorhin, und sie merkte wie ihre eigenen Magiereserven wieder größer geworden waren. Sie nutzte die Chance und beschwor einen Dremora, dieses mal allerdings nur einen Caitiff, sie mußte sich ihre Kräfte einteilen. Der ging sofort wieder auf den Magier los, und sie nutzte die Chance, Arranges und seinen Skeletten ein bisschen Luft zu verschaffen in dem sie den großen Grummitwächter noch schnell mit einem Lähmzauber belegte. Der Grummit fiel wieder um, im Aufrappeln wandte er sich dann allerdins Meryann zu, die Skelette wieder ignorierend. Gar nicht gut... Der Schamane war allerdings inzwischen der Gefährlichere von beiden. "Arranges, der Magier!!" Sie hoffte, Arranges würde wenigstens diesem den Rest geben können, solange er von dem Caitiff noch einigermaßen abgelenkt war. Bei der Wache traute sie es sich durchaus zu, den Hieben mit der Hellebarde ausweichen zu können, zumindest eine Zeitlang.

weuze
14.08.2010, 16:01
Der Grummitkrieger wütete wie eine marodierende Legionswache unter den beiden Skeletten und hackte sie zusammen wie ein schlecht gelaunter Förster Holzscheite. Arranges konnte die beiden Skelette mit Mühe am Leben halten und ihnen nur immer wieder die Taktik des Rückzugs einbläuen, als der Tempelwächter miten in der Bewegung umfiel. Der Kaiserliche schaute zu Meryann und hörte sogleich auch ihre Worte. Was ist?! Aber er begriff recht schnell die Situation, dass die Bretonin dem irren Grummitmagier nicht unbedingt sehr viel entgegen zu setzen hatte. Arranges sah nochmal zu dem Grummitwächter, der sich jetzt anschickte, das Gleiche, was er aus den Skeletten gemacht hatte, nämlich abgerissene Gerippe, an denen zufällig Waffen und Schild herumhingen, bei Meryann zu versuchen. Ich ich hoffe, sie weiss, was sie tut. Arranges überlegte kurz, was er gegen den Schmanen tun konnte und entschied sich dann für die wohl einfachste Methode... Wer braucht schon Strategien, wenn die Brechstange sonst auch gut funktioniert... Dachte er und grinste grimmit.

Er sah nochmals zu Meryann, die sich jetzt dem Wächter gegenübersah, dann löste er seine Beschwörungen auf. Er fixierte den Schmanen, welcher den fließenden Wechsel wohl zur Kentniss genommen hatte und sein Maul jetzt zu einem satanischen Grinsen verzog. Das Lachen werd ich dir aus der Visage prügeln... Ähnliches dachte wohl auch der Grummit. Arranges beschwor einen Kynreeve und steckte dann das Schwert weg. Das Dremora wartete noch geduldig. Der Kampfmagier streckte die Arme seitlich etwas von sich weg und sogleich wurden beide von einer glühenden, fast undurchsichtigen, roten Sphäre eingehüllt. Auch der Schamane nutzte die kurzen Sekunden zur Vorbereitung und zog einen langen, schmalen Dolch, der eher an ein Kurzschwert erinnerte. Die Schneide war nicht sehr breit und lief nadelspitz zu. Neben dem Schamanen wuchs ein Hunger aus dem Boden, der aber um einiges aggressiver und auch sonst bedrohlicher aussah, als die, die Arranges bis jetzt gesehen hatte. Dann gingen sie aufeinander los.

Der Kynreeve von Arranges bewegte sich auf den Hunger zu und zögerte nicht lange. Auch der Hunger hielt nicht viel von taktischem Warten oder Blocken, er sprang das Dremora an und beide bildeten bald ein dichtes Kneuel. Arranges hingegen trat dem Schamanen entgegen, der bedrohlich mit dem Dolch auf den Magier zukam. In der Hölle Oblivions werden sie dich sicher wieder zusammenflicken! Arranges führte die ausgestrecken Arme vor sich zusammen und daraus hervor ging ein Feuerstrahl, welcher kurz grell aufblitzte und den Grummit direkt traf... doch die hässliche Kreatur blieb einfach stehen. Zwar hatte er den linken Arm vor die Augen gehoben, aber sonst keine Anstalten gemacht, sich zu schützen. Er schien nichteinmal angekohlt zu sein... Ähh?! Ein Feuerball, welcher an Arranges Schulter aufsetzte, riss den Kaiserlichen ein wenig zurück. Strauchelnd kam Arranges zum Stehen und sah wieder zu seinem Gegner. Er nahm wieder die Arme hoch und schleuderte einen Feuerball in Richtung des Schamanen. Dieser aber erwies sich als sehr flink im Ausweichen und trat hastig einen Schritt zur Seite. Treffen wollte der Kaiserliche in dem Fall auch nicht, er brauchte nur einen Moment um seine Taktik zu ändern. Er schüttelte die Magie von seinen Händen, als würde er nach dem Waschen das Wasser von den Fingern schütteln, dann griff er vor sich in die Luft und hielt ein gewichtsloses, daedrisches Cleymore in der Hand. Oha, lange ist das her... Er konnte mit Zweihändern umgehen, aber da das nicht sein Standard war, musste er sich an den Griff erst wieder kurz gewöhnen. Die beiden Hände vor der Brust, die Schneide vor dem Gesicht aufragend, schritt er entschlossen auf den Grummit zu, der ihn schon mit Freuden erwartete. Wie war das noch gleich... achja richtig...! Arranges machte gut zwei Schritte vor dem Grummit eine Drehung, in der er das Schwert nach vorn streckte und der Fliehkraft den Rest überließ, als er sah, dass der Schamane ersteinmal einen einfachen Schlag versuchte. Das Cleymore kam horizontal von der Seite herangesaust. Der Grummitmagier wechselte die Richtung seines Dolchs und parierte den Schlag. Die beiden Schneiden trennten sich klirrend und schlugen nur wenig später wieder aufeinander...

Andromeda
14.08.2010, 16:37
Der Schamane entledigte sich Meryanns Caitiff ebenso wie des Markynaz vorher. Da hatte Arranges sie gehört und wandte sich dem Magier zu, keine Sekunde zu früh, denn sie mußte sich jetzt voll und ganz auf den Wächter konzentrieren. Eine wirkliche Taktik hatte sie sich nicht überlegt, sie mußte eben improvisieren. Mit einer Beschwörung brauchte sie es gar nicht erst zu versuchen, noch ein Lich oder auch nur ein Xivilai war jetzt im Moment nicht drinnen, und alles schwächere beeindruckte den Grummit sowieso nicht. So versuchte sie es auf eine ähnliche Art und Weise wie bei dem Fleischatronach vorhin, an einem Arm ein beschworenes Schild, mit der anderen Hand wehrte sie sich mit Zaubern. So jedenfalls die Theorie, in der Praxis war sie vollauf mit Blocken und Ausweichen beschäftigt, der Grummit war trotz seiner Masse ziemlich schnell. Wütend hieb der Grummit mit seiner Hellebarde auf ihr Schild ein, und sie konnte nichts weiter tun, als zurücktaumeln, wobei sie noch auf die Magma achten mußte. Es gelang ihr leider nicht, den Grummit in selbige zu treiben, dazu war er einfach zu intelligent. Sie duckte sich unter vielen Stößen weg oder sprang zur Seite, einer warf sie allerdings dann doch von den Beinen. Im fallen lähmte sie den Grummit wieder kurz, aber ewig konnte das nicht so weitergehen. Als sie wieder stand, hatte sich dieser ebenfalls wieder aufgerappelt. Währenddessen hatte sie einen kurzen Blick zu Arranges geworfen, der mit einer Cleymore auf den Magier losging.

weuze
14.08.2010, 17:31
Funken stoben bei jedem Mal zur Seite, als ihre Waffen aufeinander schlugen. Arranges hackte wie besessen auf den ein Kopf kleineren, mit den Hörnern aber dann doch großeren Grummit ein. Dieser parierte seinerseits jeden Schlag recht gut und versuchte immer wieder einen Ausfall mit dem Dolch. Arranges merkte in Gedanken, wie sein Kynreeve langsam aber sicher am Ende war, allerdings sah der Hunger auch nicht viel besser aus. Jetzt muss aber endlich eine Entscheidung her...! Arranges holte Schwung über dem Kopf, drehte sich leicht mit und ließ die Waffe von schräg oben kommen, noch kurz bevor der Grummit zum Block ansetzte und sich die beiden Waffen wieder berührten, änderte Arranges nochmal den taktischen Leitfaden des Hiebs, indem er die Ellenbogen leicht einknickte und dann wie mit einem Schwengel, einen ähnlich einschneidenden Schlag erzeugen konnte. Der Dolch brachte das Cleymore zwar von seiner eigentlichen Laufbahn ab, aber durch den jetzt nicht mehr federnden, sondern nachgebenden Druck, der in Arranges Schlag lag, wurde dem Grummit die Waffe aus der Hand geprellt. Mit einem langgezogenen und verzerrten Klirren, segelte der Dolch davon und landete platschend in der Magma. Hhöhöhö... dumm gelaufen... oder viemehr dumm geflogen... grinste Arranges hämisch in sich hinein, während er dem überdimensionierten Bratspieß nachschaute und seinen Hieb ausschwingen ließ. Doch diese kleine Unaufmerksamkeit bereuter er im nächsten Augenblick, als er wieder zu seinem Kontrahenten schaute. Dieser war mit einem Satz plötzlich direkt vor dem Kaiserlichen, aus seinem rechten Arm schoss der Knochendorn hervor und mit ordentlich Schwung lenkte er selbigen in Richtung Arranges Gesicht. Der Kampfmagier ruckte mit dem Kopf nach hinten und die eigentümliche Waffe strich knapp unterhalb des Kinns, über den Hals. Arranges spürte ein leichtes Brennen, aber er kümmerte sich nicht darum, er musste hier sein Überleben sichern. Der Grummit hatte sein Maul geöffnet und machte seinem Fehlschlag durch ein lautes Fauchen, Luft, während er seinen Arm wegen des Schwungs, nicht direkt zu einem unausweichlichen Nachschlag zurückziehen konnte. Arranges hatte keinen Platz um das Cleymore einzusetzen, er löste die Beschwörung blitzschnell, hielt daraufhin einen dädrischen Dolch in der Hand und stieß zu.

Knirschend drang die schmale schneide durch das bei dem Schamanen erstaunlich nachgibige Knochennetz vor der Brust. Bis zum Heft versenkte Arranges den Dolch im Fleisch des Grummits. Das Fauchen und Grunzen stockte, übrig blieb ein Krächzen. Arranges hatte den Dolch losgelassen und der Grummit strauchelte nach hinten. Der Kampfmagier wollte ihn gerade umtreten, als der Arm nochmal vorzuckte und der Dorn zwischen Gürtel und Beinschiene, den Raum zwischen Hüftknochen und Haut als Ziel wählte. Die Waffe war nicht sehr lang, aber es reichte fast, dass der Dorn hinten wieder austrat. Dann riss der Schamane seinen Arm zurück und begann triumphierend zu geifern. Er wollte wohl gerade nochmal zustoßen, da Arranges für einen kurzen Moment sehr verblüfft war... Aber der Magier hatte sich sogleich wieder gefangen... So, für dich endet der Kampf hier... aber sei nicht traurig, wir sehen uns sicher wieder... und zwar in der Hölle, wenn ich das Seelenfeuer für dich schüre!! Er packte entschlossen nach den beiden großen Hörnen links und rechts, der Schamane hielt mitten im Angriff inne, konnte er seinen Kopf jetzt plötzlich nicht mehr frei bewegen. Aber da war es schon zu spät. Der Kaiserlich zwang das Gesicht mit einem Ruck nach vorn auf den Boden zu schauen, gleichzeitig fuhr das Knie des Nekromanten hoch. Arranges spürte, wie sein Knie das Kiefer des Grummits zertrümmerte. Bestätigt wurde dieses Gefühl von einem scherbelnden Knacken. Er ließ den Grummit mit einem Schubser nach hinten taumeln, dann zog er sein Schwert - den Dolch hatte er mittlerweile aufgelöst und aus der kleinen Wunde sprudelte recht viel Blut - und stieß damit zu. Die Spitze drang in den Bauch des Grummits, welcher sofort nach der Schneide griff und versuchte, sie wieder aus seinen Eingeweiden zu stemmen. Doch Arranges lehnte sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen und nach einem weiteren Moment traht das Schwert am Rücken des Grummits wieder aus. Durch den zerschlagenen Mund drang ein blubberndes Gurgeln, dann kippte der Grummitmagier nach hinten. Während die Kreatur umflog, zog Arranges sein Schwert aus deren Leib und blieb ersteinmal reglos stehen. Der Hunger hatte gerade einen vernichtenden Schlag gegen den Kynreeve geführt, welcher daraufhin gerade ablebte, als auch der Hunger das Zeitliche segnete. Die Flammen in den Augen des Grummitmagiers erloschen und zurück blieben kreisrunde, dunkle Augenhöhlen, die unergründlich waren. Aus ihnen stieg eine dünne, kaum wahrnehmbare Rauchfahne auf und signaliesierte so den Tod des Schamanen.

Erst jetzt registrierte Arranges die Wunden, die ihm dieses Monster doch noch geschlagen hatte. Der Schnitt am Hals war nicht sehr schlimm, er brannte lediglich, die Haut war aber nur angeritzt. Die Wunde an der linken Hüfte allerdings war schon etwas kritischer, sie ließ ihn humpeln, als er versuchte zu Meryann zu kommen, er presste die Hand darauf und hielt in der anderen das Schwert.

Andromeda
14.08.2010, 18:45
Meryann hatte nicht gesehen, wie Arranges mit dem Magier fertig geworden war, sie konnte den Grummitwächter keine Sekunden aus den Augen lassen. Sie wehrte sich verzweifelt mit allem was sie von der Zerstörungsmagie wußte, aber dem Grummit schien das nicht sonderlich viel auszumachen. Natürlich war er inzwischen schon verletzt, aber das schien ihn nur umso wütender zu machen. Meryann wurde allerdings langsam müde und es viel ihr zunehmend schwerer, den Schlägen auszuweichen oder sie zu Blocken, ihr Arm war schon ganz lahm. Deshalb löste sie das Schild schließlich wieder auf, ohne war sie schneller. Sie lähmte ihn noch ein letztes Mal, um wieder etwas Abstand zwischen sich und dem Grummit zu bringen, dieser drängte sie allerdings gleich an die Wand an der Seite des Balkons, wo kein Magmafluß entlang lief. Verflucht. Er lies ihr keine wirkliche Gelegenheit zur Seite auszuweichen, und einer der nächsten Hiebe mußte sie durchbohren. Sie versuchte sich verzeifelt noch auf einen Zauber zu konzentrieren, da schrammte die Spitze der Hellebarde schon an ihrem linken Oberarm entlang. Sie hinterlies nur einen Kratzer, die Stelle leuchtete bei dem Treffer kurz hell auf, wegen des Schildzaubers ihres Amuletts, ohne wäre das mehr als nur ein Kratzer geworden. Dadurch wurde es wieder nichts mit einem Zauber, da holte der Grummit erneut aus. Sie sah die Spitze der Hellebarde auf sich zukommen, und wich mehr instinktiv als bewußt nach Rechts aus, wodurch sie nicht mehr in der Mitte des Brustkorbs getroffen wurde, sondern seitlich unterhalb der Schulter. Sie spürte einen stechenden schmerz und ihr linker Arm wurde taub. Da zog der Grummit auch schon wieder an seiner Waffe, um erneut auszuholen. Meryann sah wie das Blut aus der Wunde lief, da wurden ihr die Knie auch schon weich. Nicht von dem Anblick, eher von der Verletzung an sich. Sie lies sich im letzten Moment zu Boden sinken, um dem folgenden Stoß auszuweichen, aber der nächste mußte treffen. Zusammengesunken lag sie vor dem Grummit....

weuze
14.08.2010, 19:51
Arranges sah, als er durch die Halle versuchte Meryann zur Hilfe zu kommen, wie der Wächter sie an die Wand drängte und schließlich doch noch verletzte. Und das nicht zu knapp, einige wenige Zentimeter weiter drüben und Meryann wäre nicht mehr zu retten gewesen. Der Templer holte gerade zum nächsten Stoß aus, da handelte Arranges auch schon instinktiv... oder aus Verzweiflung, weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Er warf dem Grummit einen Zauber in den Rücken, der jetzt auch tatsächlich Wirkung zeigte. Unter seinem eigenen Gewicht sackte der Krieger nach vorn kippend, zusammen. In diesem Moment, erschrack der Kaiserliche auch schon über seine Reacktion, konnte die Hellebarde im Flug die Bretonin immer noch treffen... diese Angst war aber dann doch unbegründet, Meryann lag zu tief und die Waffe kratzte nur an der Wand entlang. Viel besser war das aber auch nicht, der Grummit begrub Meryann jetzt zur Hälfte unter sich. Dreck!

Arranges beschleunigte seinen Schritt noch etwas und hatte sie dann auch recht schnell erreicht. Er besah sich kurz die Situation und machte sich dann direkt daran, den noch lebendigen, aber bewegungsunfähigen Grummit von seiner Begleiterin herunter zu schieben. Er hatte den Muskelberg fast ganz bei Seite geschafft, als er bemerkte, wie dieser sich wieder regte. Das kannst du aber gleich mal vergessen... Arranges richtete sich auf, packte sein Schwert und stieß blindwütig damit zu. Die Spitze glitt an einer Schulterplatte ab und wurde so zum Nacken des Grummits gelenkt, hier waren keine schützenden Knochengewebe. Die Klinge fuhr in das Genick des Wächters und tötete ihn fast auf der Stelle. Keuchend sank der Grummit wieder zurück auf den Boden, wo er leblos liegen blieb. Ahh... es gibt also doch Schwachstellen, die man richtig angreifen kann...

Arranges wandte sich um und sah Meryann auf dem Boden liegen. Er eilte zu ihr und kniete sich neben ihr nieder. 'Meryann? ...'

Andromeda
14.08.2010, 20:05
Sie wartete nur noch mit geschlossenen Augen auf den nächsten Stoß, der dann definitiv der letzte sein würde, als der Grummit plötzlich zusammenbrach und halb auf sie fiel. Das Viech wog einiges, allerdings bewegte er sich schon wieder. Dass es Arranges war, der versuchte den Grummit von ihr runter zu ziehen, merkte sie nicht. Sie sah unter dem Grummit eh nichts mehr, erst als Arranges ihm mit dem Schwert den Rest gab, hatte sie wieder freies Sichtfeld, neigte allerdings instinktiv den Kopf zu ihrem rechten Arm. Die Hand hatte sie an ihre linke Schulter gepresst, ungefähr dort wo der Grummit sie getroffen hatte. Auf Arranges Ansprache hob sie den Kopf und sah ihn aus großen Augen mit blassem Gesicht an. Statt einer Antwort sah sie zu der Wunde, traute sich aber nicht so recht, die Hand wegzunehmen. Alles in allem machte sie einen reichlich verwirrten Eindruck, auch wenn die Verletzung nicht übermäßig stark blutete. Aber es war immerhin verflucht knapp gewesen, und der Grummit hatte nicht gerade zaghaft zugestochen.

weuze
14.08.2010, 20:20
Ja, dann sagt halt nichts... muss ich eben selber suchen, wo das ganze rote Zeug jetzt herkommt... Dachte Arranges zähneknirschend. Aber er brauchte nicht sehr lange zu suchen, er hatte recht schnell gesehen, wo Meryann die Hand hatte, unter welcher Blut hervorsickerte. Hmm... Er hob seine Hände und wollte etwas machen, ließ sie dann aber wieder sinken, als hätte er direkt vergessen, was er gerade noch vorhatte. Etwas verstört blickte er sie an und auf die Wunde.

Dann griff er doch beherzt zu. Er umschloss ihre Hand und sah dann Meryann in die Augen. 'Ich werde mal nachsehen, wie schlimm die Wunde ist...' Es musste sich irgendwie komisch angehört haben. Dann versuchte er mit sanfter Gewalt die Hand von der Wunde zu heben.

Andromeda
14.08.2010, 20:31
Sie merkte, dass Arranges nach ihrer Hand langte, seine Worte hatte sie zwar gehört, aber nicht so richtig verstanden. Sie versuchte gerade noch zu begreifen, dass sie noch lebte und die beiden Grummits tot waren. Deshalb wehrte sie sich auch nicht, und sah jetzt selbst das erste mal genauer, wie sie gerade halb abgestochen worden war. "Verflucht...", flüsterte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Sie schien zwar Glück gehabt zu haben, und es war nichts wichtiges getroffen, aber weh tat es trotzdem, und das nicht zu knapp. Das hinderte sie im Moment auch an jeglicher Konzentration, die sie für einen Heilzauber gebraucht hätte. Einigermaßen hilflos sah sie zu Arranges. "Und jetzt?"

weuze
14.08.2010, 20:52
Und jetzt?! ... ich bin doch kein Heiler verdammt... Arranges sah sich die Wunde an, es war ein grässliches, leicht ausgefranstes Loch. Er sah nicht unbedingt, was alles verletzt war, aber da Meryann noch relativ bei Bewusstsein war, ging er pauschal davon aus, dass zumindest die Lunge nicht verletzt war. Und jetzt? ... Uund jeetzttt?? ... JETZT! ... Bei den Vieren, ich hab doch keine Ahnung, was jetzt ist... Er tat einfachmal irgendetwas, ohne, dass er so richtig wusste, was das taugen sollte. Er ließ ihre Hand wieder auf die klaffende Wunde sinken und bettete dann ihren Kopf auf seinen zusammengewickelten Umhang. 'Bleibt liegen... Du Schwachkopf, wo soll sie denn hinlaufen... wie soll sie überhaupt laufen?! ... Ich hole nur kurz die... Tinte, damit wir sie nicht vergessen...' Arranges war mit der Situatuion irgendwie überfordert. Er konnte es nicht ertragen Freunde so zu sehen, schwer verletzt und total hilflos und er sollte jetzt irgendwas machen... aber was? Er stand hastig auf, zog das Fläschchen hervor und lief zu dem Opferaltar.

Andromeda
14.08.2010, 21:02
Arranges gab erst keine Antwort sondern lies nur ihre Hand wieder sinken und legte ihr seinen Umhang unter den Kopf. Sie merkte irgendwie doch, dass er zunehmend hektisch wurde. Schließlich wandte er sich dem Becken mit der Tinte zu, mit der Bemerkung, sie solle liegen bleiben. Nichts anderes hab ich vor. Meryann versuchte derweil, den Schmerz irgendwie soweit zu verdrängen, dass sie wieder an etwas anderes denken konnte, wie an Magie, aber noch wollte es ihr einfach nicht gelingen. Wenigstens steckt dieses mal kein Pfeil drinnen..., schoß es ihr mit einem Anflug von Galgenhumor durch den Kopf. Warum hatte sie Arranges in der ganzen Zeit nicht wenigstens einen Anfängerspruch in Wiederherstellung beigebracht? Sie konnten hier so oder so auch nicht ewig bleiben, wer wußte schon wann das nächste Ritual stattfinden würde.

weuze
14.08.2010, 21:14
Arranges hatte den Opferblock erreicht und sah ihn an. Etwas in dem Stein, in Führungsschienen versenkt, waren zwei Holzplatten, die man oben und unten herausziehen konnte. Arranges griff nach der Kante einer der Abdeckungen und zog daran. Ein kleiner Spalt zeigte sich in der Mitte des Altars. Der Kaiserliche trat näher heran und sah in das Innere des Altars. Er sah eine sehr dünnflüssige schwarze Brühe, die dort blubernd und schäumend umherspülte. Lecker! ... Zum Glück schon länger nichts mehr gegessen... obwohl... nein, spätestens jetzt wäre alles hochgekommen... Der Kaiserliche tauchte angewiedert das Fläschchen so ein, dass es sich fast bis oben hin füllte und drückte dann so fest wie irgend möglich, den Korken in den Flaschenhals. Er schob die Flasche wieder ein und ging dann zurück zu Meryann. Sie lag immer noch so wie er sie verlassen hatte. Natürlich du Trottel, wie denn sonst?! Er ging wieder neben ihr in die Knie und lächelte sie an. 'Wir müssen die Wunde irgendwie verbinden...' Fragte sich nur wie...

Andromeda
14.08.2010, 21:28
Verbinden war so weit eine gute Idee, fragte sich nur noch wie. "Schneidet ein paar Streifen aus meinem Mantel, und wickelt dass dann irgendwie schräg drüber.", ihre Kleidung war sowieso inzwischen reichlich abgerissen, "Ihr könnt nicht zufällig irgendeinen Anfänger-Heilzauber?" Sie rechnete nicht mit einer positiven Antwort, fragte aber trotzdem, auch um sich irgendwie wieder zu sammeln und auf irgendetwas zu konzentrieren. Sie hatte versucht ihrer Stimme einen halbwegs festen Klang zu geben, wußte aber nicht, wie gut ihr das geglückt war. Sie merkte, dass Arranges einen halbwegs hilflosen Eindruck machte, und wollte ihn nicht noch mehr beunruhigen.

weuze
14.08.2010, 21:47
'Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung von Wiederherstellung...' Sagte Arranges niedergeschlagen. Dann zückte er sein kleines Messer und wollte schon einfach irgendwie ansetzen, hielt aber dann inne. Er konnte ihr ja nicht einfach irgendwie an die Wäsche gehen. '... äh... wo soll ich den Stoff von eurem Mantel nehmen?' Er wartete auf eine Antwort und überlegte dabei, ob ihm nicht doch noch ein verstaubte Heilzauber irgendwo in seinem Hinterkopf, einfallen würde... Er konnte im Grunde nur mit Tränken gegen die Schmerzen dienen, mehr war jetzt grade nicht drin.

Andromeda
14.08.2010, 22:05
Meryann sah ihn bei seiner Frage zweifelnd an. "Na unten am besten und dann der Länge nach nach oben, sonst wirds zu kurz." Sie nahm die blutverschmierte Hand von der linken Schulter und öffnete den Haken, der den Mantel am Hals verschloss. Dann versuchte sie sich vorsichtig aufzusetzen und aus dem Mantel zu wickeln. Das klappte wegen des Köchers und des Bogens sowieso nicht so ganz, davon abgesehen dass sie sich erstmal aufsetzen mußte. "Helft mir bitte", sagte sie zu Arranges.

weuze
14.08.2010, 22:13
Was hat sie denn jetzt vor?! Verdattert legte Arranges das Messer bei Seite, schob ihr einen Arm unter den Nacken und stützte sie hoch. Oh ich verfluche den Tag, an dem ich auf die Idee gekommen bin, auf die Inseln zu kommen... hier hat man nur Stress und Ärger und das den ganzen Tag... mal davon abegsehen, dass es hier nur lauter kranke und irre Idioten gibt... und die Kreaturen hier sind auch ausschließlich sadistisch veranlagt oder komplett gehirnamputiert... Als die Bretonin saß, stützte er sie noch mit der Hand am Rücken und sah sie fragend an.

Andromeda
14.08.2010, 22:28
Arranges machte keine Anstalten etwas zu tun, nachdem er ihr geholfen hatte, sich hinzusetzen. Ihr Kreislauf hatte kurzfristig protestiert, aber sie hatte sich schnell wieder gefangen. Sie sah zu der Wunde, die immer noch leicht blutete, aber immerhin nicht stärker als im Liegen. "Helft mir bitte, den Köcher und den Bogen abzulegen, ich kann den linken Arm gerade nicht unbedingt heben. Und den Mantel.", sagte sie leise und mit immer noch dünner Stimme zu ihm. Sie tendierte langsam dazu, sich das ganze zu sparen, sie würde hoffentlich auch so nicht verbluten bis sie hier raus waren. "Bitte schnell bevor die Grummits wieder kommen..."

weuze
14.08.2010, 22:42
Arranges wunderte sich ein wenig darüber, dass die Wunde eher schwach blutete. Verschrei es nicht, der Skalon hat dich auch nur vergleichsweise schwach verletzt und einen Tag später hast du dich gefühlt, als ob du gleich sterben müsstest... Er machte sich direkt daran, ihr alles abzunehmen, was irgendwie hinderlich war beim Verbinden. Den Bogen, den Köcher und den Mantel. 'Soll ich euch so verbinden, oder wäre der Verband unter den anderen Kleidern vielleicht besser aufgehoben...?' Fragte Arranges unsicher. Er hatte den Mantel schon in der Hand und überlegte, wie er hier am besten Verbandsmaterial herausholen könnte... 'Soll ich überhaupt mal etwas gegen die Schmerzen tun?'

Andromeda
14.08.2010, 22:48
"Wenn ihr wisst was, gerne.", antwortete sie, ohne jede Ironie in der Stimme. "Über die Kleidung, das ist eh nur provisorisch, so schlimm blutet es eh nicht." Aber es tat trotzdem noch immer weh genug, um sie am Zaubern zu hindern. Irgendwie wie aufgespießt, im wahrsten Sinne. "Hauptsache wir kommen bald hier raus." Während sie wartete, versuchte sie sich nocheinmal auf den Zauber zu konzentrieren, scheiterte aber kläglich.

weuze
14.08.2010, 23:16
'Ja wartet...' Arranges zog eine bauchige, kleine Flasche hervor und zog den Korken ab... 'Normalerweise sollten die Schmerzen recht schnell verschwinden.' Der Kaiserliche träufelte langsam etwas von dem farb- und geruchlosen Gebräu auf die Wunde. Dann verschloss er die Flasche wieder und tat sie zur Seite.

Er schnitt einige lange Streifen aus dem Mantel, insgesamt vier. Einen davon faltete er zusammen, sodass eine Art Kompresse entstand. Diese nun legte er auf die Wunde und wickelte die anderen Streifen so um den Brustkorb, dass es irgendwie einigermaßen hielt. Er zog den seltsam aussehenden Verband gut an und machte einen festen Knoten. 'Geht es so?'

Andromeda
14.08.2010, 23:54
Die Tränke hatte sie ganz vergessen. Es brannte erst, als ihr Arranges etwas davon auf die Wunde träufelte, dann wurde der Schmerz allerdings schnell dumpfer und weniger quälend. Schließlich hatte Arranges das ganze sogar relativ fachmännisch verbunden, obwohl er vorhin an seinem Fuß gescheitert war. Sie lies sich von Arranges aufhelfen, jetzt wo die Schmerzen nachgelassen hatten, konnte sie allein gehen, wenn er sie stützte. Sie sammelten ihre Sachen wieder ein, und verliesen die Halle auf gut Glück durch den rechten Duchgang.

Sie kamen durch einen kurzen Tunnel wieder auf einen Hochweg, der an einer Höhlenwand entlang führte. Auch hier war es wieder ziemlich düster, so dass sie nicht gesehen wurden von den Grummits unten in der Höhle. Dieses Lager war ausserdem deutlich kleiner als die anderen beiden. Auf der anderen Seite der Höhle verschwand der Gang wieder in einem Tunnel. Die Pilze wurden wieder zahlreicher, so dass sie gut erkennen konnten, wo sie entlang liefen. Nach relativ kurzer Zeit - kurz im Verhältnis zu den anderen Tunneln - kamen sie an eine Weggabelung, die Meryann unangenehm bekannt vorkam. "Bei Mephala...", brachte sie nur heraus. Sie sah Arranges an, der genauso verblüfft zu sein schien. Das war genau die Gabelung, an der sie einmal falsch gegangen waren und schließlich in dem See mit den vermoderten Leichen gelandet waren. Meryann durfte gar nicht daran denken, was ihnen alles erspart geblieben wäre, hätten sie hier den richtigen Weg genommen.

Ab hier kannten sie sich wieder aus, vermieden die Falle und waren bald wieder in dem Gang, wo sie am Anfang von dem Feuerball überrascht wurden. Dieses mal wurden sie nicht beschossen, sie achteten aber darauf ob von hinten etwas kam. Meryann rechnete ja fest damit, war der Weg bis hier hin zu glatt verlaufen. Keine Grummits, keine unendeckten Fallen. Als sie endlich das Tageslicht vor sich sahen, dachte sie auch daran, dass sie es tatsächlich noch einmal geschafft hatten. Die Tür lag immer noch so wie sie aus den Angeln gefallen war, und kaum waren sie aus der Höhle, lies Meryann sich an den Strand fallen. Sie waren wieder dort, wo sie vor dem ganzen Wahnsinn Rast gemacht hatten. Sie wußte nicht, wie lange sie in dieser Höhle gewesen waren, aber dem Sonnenstand nach mochte es später Vormittag sein.

weuze
15.08.2010, 00:34
Arranges hätte sich ohrfeigen können. Warum musste ich nur geradeaus gehen...

Als sie dann endlich wieder die Höhle verließen, ließ sich Meryann in den schmalen Sandstreifen am Strand fallen. Arranges blieb stehen und schaute sehnsüchtig auf das Meer hinaus. Wir sind endlich wieder aus diesem Loch draußen, ich kanns auch kaum glauben... Er gönnte Meryann nur einen kurzen Moment der Ruhe. Er selbst sah zwar auch abgerissen aus, aber er wollte endlich wieder zurück nach Tiegeln, das Meer hier und der Grünstreifen hinter ihnen, luden zwar fast zum Bleiben ein, aber allein die Tatsache, dass sie beide ordentlich was abbekommen hatten dort unten, bewegte ihn schon bald wieder dazu, dass er Meryann ansprach: 'Meryann, wir sollten vielleicht noch ein Stück Weg hinter uns bringen, bevor die Sonne untergeht...' Meinte er freundlich und eigentlich nicht so drängend, wie er es eigentlich dachte.

Wie viel Zeit sie in den Höhlen verbracht hatten, konnte der Kaiserliche unmöglich schätzen, nach wiederholtem Überlegen, kam er immer wieder zu dem selben Ergebnis: Zwei oder zweieinhalb Tage, obwohl ihm das irgendwie dann doch zu lang schien... er würde in Tiegeln fragen müssen, wie lange sie insgesamt weggewesen waren.

Andromeda
15.08.2010, 00:44
"Hier haben wir schon einmal gerastet, und es ist nichts passiert.", antwortete sie müde immer noch am Strand liegend. "So können wir nichtmal zwei Baliwogs besiegen unterwegs." Sie wollte jetzt wirklich nicht gleich weiter gehen. Inzwischen reichte ihre Konzentration immerhin wieder für einen Heilzauber, und so setzte sie sich wieder auf und sprach einen. Der letzte leichte Schmerz den sie noch gehabt hatte, lies schlagartig nach, und hätte sie den Verband aufgemacht, hätte sie gesehen dass die Wunde schon wieder begann, sich zu verschließen. Sehnsüchtig sah sie auf das sauber aussehende Wasser und dann zu Arranges. "Geht es euch soweit gut?", fragte sie nach einer kurzen Pause. "Ihr habt von dem Schamanen auch etwas abbekommen...", sie sah jetzt das erste mal die Wunde an seiner Hüfte.

weuze
15.08.2010, 00:55
Sie hat recht... Arranges sah ein, dass sie sich so unmöglich zur Wehr setzen konnte, wenn sie unterwegs angegriffen würden. Bei ihrer Frage sah er an sich herab. Dort, wo der komische Stachel des Schamanen eingerdungen war, war eine dunkle Blutkruste zu sehen, die an ein paar Punkten noch feucht schimmerte. Auch die Lederbeinschienen zeigten dunkle Blutbahnen, wo der rote Blufarbstoff Spuren hinterlassen hatte, als er runtergelaufen war. Er hatte die Schmerzen verdrängt und tat es auch jetzt noch. Es war nicht wirklich schlimm, aber bei jedem Schritt zuckte ein kurzer, greller Schmerz durch das ganze Bein. 'Nein nein, es geht schon...' Er trat neben sie, machte aber keine Anstalten sich zu setzen...

Andromeda
15.08.2010, 01:06
"Gut, kein Heilzauber? Dann Rasten wir hier erst einmal kurz." Oder auch länger, dachte sie sich. "Mir liegt auch darann, schnell wieder nach Tiegeln zu kommen, und nicht zu lang an einer Stelle.. äh... hier zu bleiben, weil... in Tiegeln ist es am sichersten." Jetzt wäre ihr fast etwas rausgerutscht. Sie wollte Arranges nichts von ihren Verfolgern erzählen, das war ihr Problem, und sonst geriet er nur ebenfalls in Gefahr. Sie hinterfragte die ganze Sache inzwischen nicht einmal mehr wirklich. Sie stand auf, hängte ihren Beutel ab und schüttete den Inhalt einfach auf den Boden. Viel war es ohnehin nicht, sie wollte eigentlich nur die schwarze Robe auswaschen bevor sie sie Anzog, es stank immer noch ziemlich. Und irgendwann wurde sogar ihr der Geruch zuviel. Damit wollte sie auch jeden möglichen Wiederspruch von Arranges zu einer Pause im Keim ersticken.

weuze
15.08.2010, 01:19
Arranges ließ ihre Worte ersteinmal unkommentiert, erst, als sie sich daran machte, in ihren Habseeligkeiten herumzuwerkeln, setzte er sich. Oder auch nicht. Er wollte sich setzen, knickte aber dann auf der Seite weg, wo ihn der Schamane an der Hüfte erwischt hatte und landete unsanft im Sand. Verfluchter Scheissdreck...! Er stützte sich hoch und bemerkte plötzlich, dass das Bein, welches an der Hüfte verletzt wurde, ihm nicht mehr so ganz gehorchen wollte. Ja natürlich, immer dann, wenn man denkt, die Wunde sei zu...! Er stemmte sich in eine sitzende Possition, das linke Bein einfach ausgestreckt liegen lassend, weährend er das ander angewinkelt aufstellte und die Hand lässig darüberlegte. 'Also gut, dann rasten wir ersteinmal...' Sagte er zu Meryann und grinste dabei schief.

Andromeda
15.08.2010, 01:27
Sie hatte Arranges Versuch bemerkt, und drehte sich zu ihm: "Ich will euch weder einen Heilzauber aufdrängen noch eure Selbsteinschätzung wieder in Frage stellen. Aber gut sah das gerade wirklich nicht aus. Seid ihr sicher dass es so geht?" Ihre Stimme hatte leicht besorgt geklungen dabei, das hatte den Worten die Schärfe genommen. "Und vielleicht könntet ihr ein kleines Feuer machen? Aber nur ein ganz kleines... Wir sollten uns waschen, sonst riecht uns jedes Viechzeug meilenweit." Dann konnten sie ihre Sachen schneller trocknen und sich nebenher etwas ausruhen.

weuze
15.08.2010, 01:38
'Ich... äh... ach egal, ja, ich dachte, es würde auch so gehen, ich hatte ja nicht damit gerechnet, dass sich die Verletzung doch so auswirken könnte...' Er sah sie jetzt ehrlich an, dann wandte er den Blick zu Boden. 'Und vor allem ist es ärgerlich...!' Nuschelte er vor sich hin und fügte dann schnell hinzu: 'Wenn ihr vielleicht noch ein wenig Konzentration für Heilmagie aufbringen könntet...?' In seiner Stimme funkelte das Vertrauen durch, das er mittlerweile tatsächlich in Meryann hatte. Er war ein grundsätzlicher Gegner von Heilzaubern und Wiederherstellung gewesen, aber so gesehen hatte er sich dieser komischen Lehre, wie er sie immer nannte, auch nie wirklich ausgesetzt, erst Meryann hatte das bei ihm einfach angewandt... das ärgerte ihn im Grunde immer noch, aber irgendwo schien es doch nicht so falsch...

Andromeda
15.08.2010, 01:46
Sie ging neben Arranges in die Hocke, konzentrierte sich kurz und berührte ihn mit dem Heilzauber leicht an der Schulter. Sie mochte es nicht, mit Heilzaubern auf andere zu werfen, deswegen berührte sie denjenigen lieber, wenn es möglich war. Warum konnte sie nicht sagen, aber irgendwie bewarf sie meistens nur Gegner mit Zaubern, keine Freunde. Nachdem ihre Schmerzen inzwischen so gut wie weg waren, konnte sie sich auch wieder konzentrieren. Eine größere Beschwörung würde zwar immer noch nicht drinn sein, aber Heilzauber brachte sie schon wieder zustande. Dann stand sie auf und ging mit ihrer Robe zum Wasser. Nach einem kritischen Blick, ob sich auch nichts in selbigem befand, begann sie das Kleidungsstück auszuwaschen. Es würde nicht sonderlich gut gehen ohne Seife, aber besser als nichts. Nach einigem auswringen und im Wasser schwenken ging sie wieder zu Arranges. Den Beutel und sich selbst würde sie später waschen, den Rest ihrer Kleidung konnte sie bis auf die Hose inzwischen sowieso ziemlich vergessen.

weuze
15.08.2010, 02:15
Arranges spürte, wie sich der Wundkanal unter Einfluss des Zaubers zusammenzog und die drückenden Schmerzen endlich nachließen. Jetzt zog er auch das andere Bein an und stellte es auf. Beide Arme über die Knie gelegt, sah er Meryann zu, wie sie versuchte, den Gestank aus ihren Kleidern zu bekommen. Waschen, ja das wäre mal wieder eine gute Idee... Arranges war nun nicht besonders eitel, aber ihm war der Geruch von Leichen, die schon etwas älter waren, grundsätzlich zu wider, und er müffelte jetzt am ganzen Körper danach. Je mehr er darüber nachdache, desto ekelhafter wurde der Gestank. Ich muss diese Kleider loswerden... Der Kaiserliche stand auf und nur wenige Augenblicke später, Meryann war gerade fertig mit ihrer Reinigungsaktion, war Arranges nackt bis auf die kurze, schwarze Kniehose. Die Rüstung, sein teils zerfetzter Umhang, das dunkelblaue Wollhemd und die ausgeblichen graublaue, lange Kniehose und sein Kürtel lagen neben ihm auf dem Boden. Sein Oberkörper war zwar nicht sehr sehnig oder so muskulös, wie bei einem Arenakämpfer, aber dennoch durchtrainiert. Über die linke Hälfte an seinem Bauch, zog sich ein dünner Strich, eine Narbe. Auch an Rücken und Schienbeinen konnte man jetzt leichte Brandnarben erkennen und andere Zeichen, welche auf die vielen Dinge hindeuteten, die der Kaiserliche schon erlebt hatte. 'Ich werde mich mal um ein Feuerchen kümmern.' Sagte der Magier wie selbstverständlich und so, als ob alles ganz normal wäre. Er ging einige Meter in den Grünstreifen hinein und begann damit, halbwegs trockenes Holz zu sammeln.

Als er einen ordentlichen Stapel zusammenhatte, kam er zurück. Er baute einen kleinen Kegel mit den kürzeren Hölzern und schaute dann fragend zu Meryann. Anders als gewohnt, strich er nun an einem der Äste entlang und als er gerade die Hand wegnahm, knisterte langsam eine kleine Flamme aus dem Innern des Kegels empor und bildete nur wenig später ein kleines, prasselndes Feuer. Arranges hatte inzwischen damit begonnen, seinen Mithrielpanzer, akribisch, aber mit einer entspannten Ruhe zu reinigen.

Andromeda
15.08.2010, 02:25
Arranges hatte sich inzwischen bis auf eine halblange Hose ausgezogen. Etwas überrascht und vielleicht auch etwas zu lange starrte Meryann ihn an, bis sie schließlich zu Boden sah, da ging er allerdings auch schon Holz sammeln. Sie hatte die Narben gesehen, die seinen Körper zierten, und sie selbst sah inzwischen vermutlich nicht unbedingt anders aus. Sie wollte sich eigentlich gar nicht ausziehen nachher, die Narben von dem Pfeil hatte sie noch nicht einmal wirklich gesehen, und jetzt kam gleich die Nächste. In Cyrodiil hatte sie sich höchstens ein paar Kratzer oder kleinere Schnitte geholt, die man nicht mehr sah, oder war in der Nähe von Heilern gewesen, die das ganze ohne Narben richteten. So eitel war sie zwar nicht, aber sie wollte auch nicht aussehen, als hätte sie ihr halbes Leben in der Kämpfergilde verbracht. Das Feuer von Arranges hielt sich wirklich im Rahmen, und er entzündete es ohne Explosion oder Stichflamme. Sie legte ihre Robe vorsichtig auf einen Stein in der Nähe, ging dann allerdings wieder ein paar Meter weg von dem Feuer und setzte sich. Ob sie jetzt noch so lange bis die Robe trocken war nach Leiche roch oder nicht, war ihr jetzt auch egal.

weuze
15.08.2010, 02:36
Nachdem Arranges seinen Mithrielpanzer endlich wieder sauber hatte und das Material wieder schön glänzte, legte er die Rüstung nahe am Feuer ab. Es folgten Hemd und Hose, anschließend tauchte er auch noch kurz den Umhang ins Wasser. Stiefel, Arm- und Beinschienen, sowie den Gürtel, machte Arranges nur trocken vom Schmutz los, das leicht salzige Meerwasser würde das Leder sonst angreifen und beschädigen. Dann setzte er sich nicht direkt neben Meryann, aber auch nicht sehr weit weg. Hmm... was zu essen wäre vielleicht nicht schlecht...

Andromeda
15.08.2010, 02:54
Als Arranges damit fertig war seine Sachen zu reinigen, setzte er sich neben sie, wobei er ein wenig mehr Abstand hielt. Er wird doch nicht was gegen Leichengeruch haben?, dachte sie halb amüsiert. Da knurrte ihr Magen auch schon vernehmlich, woraufhin sie sich die Hand auf den Bauch legte und Arranges grinsend ansah. "Leider wissen wir immer noch nicht, welche Pflanzen hier genießbar sind. Und ein einzelner schwacher Baliwog ist leider auch nicht in Sicht..."

weuze
15.08.2010, 03:08
Arranges starrte in die Flämmchen und dachte im Moment eigentlich nichts, bis ihn Meryann aufs Essen ansprach. Ja, sag ich doch, was zum Essen wäre schon nicht schlecht... 'Wir könnten ja nochmal nach unten gehen und uns etwas aus der Plantage holen, die Pflanzen teilen sicher mit uns.' Meinte er, während er mit dem Daumen über die Schulter zu der Höhle deutete und sie breit angrinste. 'Wie müssten nichtmal groß etwas jagen...' Fügte er hinzu und sein Grinsen wurde noch einen Tick breiter.

Nach einem weiteren Moment, stand er auf und meinte: 'Ich könnte auch mal sehen, ob ich im Dickicht nicht etwas aufscheuchen könnte... vielleicht ja doch noch ein Baliwog... schmeckt zwar teilweise grausam, aber besser als nichts...' Das Grinsen wollte anscheinend für den Moment nicht mehr aus seinem Gesicht weichen.