Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was war gut in der NS Zeit?
aus dem eva hermann thread hat sich/habe ich mal hier einen neuen thread entstehen lassen.
ich meine die frage schon ernst und finde sie sollte gestellt werden.
ich bitte aber zu differenzieren ob eine sache für sich gut ist oder ob sie nur,weil sie in irgendeiner weise ins ns regime passt plötzlich als schlecht zu bewerten ist.das ist was anderes.
wir wollen hier die sachen für sich betrachten,denn es ist relativ klar das alles was im ns regime so vor sich ging mit dem entsprechenden idealismus vereinbar war.deshalb müssen es aber eben noch lang keine ns spezifischen dinge gewesen sein und darum geht es hier.
Mach doch lieber wieder Threads über japanische Nutten... :o
Hmm... sehr pikantes Thema würde ich sagen.
Trotz des hohen Risikos, mir hier einige (wahrscheinlich total hirnrissig begründete) Kopfnüsse einzufangen, werfe ich einfach mal zum Anstoß der Diskussion zwei Dinge in den Raum, die ich als sagen wir positiv in der NS-Zeit einstufen würde.
Zum Einen wäre da mal die Sache, dass es wohl sehr gut um den Arbeitsmarkt bestellt war damals. Jedenfalls sehr sehr viel besser als das heute der Fall ist... und ja, damals wurden viele Arbeitsplätze in Rüstungsfabriken vergeben, aber mal ehrlich, das ist allemal besser, als dass wie jetzt momentan knapp 6.000.000 Menschen dem Staat zur Last gelegt werden müssen...
Die zweite recht positiv ausstrahlende Sache ist die, die mich in den heutigen Tagen zeitweilig ziemlich gut aufregt und das wäre die Tatsache, dass ein Haufen junger Leute eigentlich gar keine Werte mehr vermittelt bekommen und nur noch auf der Straße herumlungern und gar nichts mehr mit sich anzufangen wissen... gut, das fließt jetzt auch in die Sache mit dem Arbeitsmarkt mit ein...
Joa, wenn da irgendwas so nicht ganz stimmen sollte, bin ich Aufklärung gegenüber nicht abgeneigt ;)
Whitey Mythos...
Glaub dem ja kein Wort, norkia :o
Mach doch lieber wieder Threads über japanische Nutten... :o
Den fand ich geil :A
"Zum Einen wäre da mal die Sache, dass es wohl sehr gut um den Arbeitsmarkt bestellt war damals"
ja gut das lag aber auch daran das überwiegend männer gearbeitet haben.das die plätze nicht mehr für alle reichen seit dem frauen auch arbeiten wollen,ist doch klar.(was ne antifeministische bombe,ich weis :p)
Edmond Dantès
31.07.2010, 00:17
@weuze
Wertevermittlung im Dritten Reich, denk lieber nochmal drüber nach ;)
@weuze
Wertevermittlung im Dritten Reich, denk lieber nochmal drüber nach ;)
Hmm... warum? Mal abgesehen von den etwas ungünstigen Idealen(!) wurden genau die Werte(!!) vermittelt, die der heutigen Jugend zum Teil einfach fehlen... aber ich suche mal den Fehler in meiner obigen Aussage, vielleicht finde ich ihn ja ;)
MaxikingWolke22
31.07.2010, 00:56
Nö, es ging um Solidarität und Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, aber eben nicht für Feinde. Das ganze wurde durch Geländespiele unterstützt, sodass am Ende die Werte, ähnlich wie laut Herman die Familienideale, zwar eine wichtige Grundlage für den Kampfeinsatz waren, nichtsdestotrotz aber für sich genommen eine wohle Erziehung Richtung Ehre und Loyalität, die einigen heutzutage vielleicht ganz gut täte.
Icetongue
31.07.2010, 01:14
Dumm nur, dass dieses Prinzip vollkommen schwarz/weiss war und auf gewollte Ignoranz basierte.
MaxikingWolke22
31.07.2010, 01:28
So ist das, wenn man über "was war gut in der NS-Zeit?" diskutiert. Man sollte sich dann auf das weiße fokussieren.
Einführung der "Kinderbeihilfe" (Kindergeld)
Ausbau der Autobahn
Reichsfinanzreform (noch heute geltende Steuersystem mit den Steuerklassen I bis IV geschaffen)
Reichstierschutzgesetz
Reichsnaturschutzgesetz
Reichsjagdgesetz
technische Entwicklungen wie Raketen, Düsentriebwerke
MaxikingWolke22
31.07.2010, 02:05
Eine große Umweltkatastrophe, verursacht von einem sich überschätzenden Architekten, verhindert. (http://www.datum.at/0406/stories/1905573/)
La Bomba
31.07.2010, 06:09
In Mars' Beitrag steht schon viel interessantes.
Die bismarcksche Vorlage des Sozialstaats hat Hitler eigentlich ganz gut aufgenommen und weiterentwickelt.
Gut... die wichtigen Positionen bei den Krankenkassen, Ämtern etc. waren mit Offizieren besetzt und wer seine Pflichtabgabe nicht leiste wollte...
Aber das System hat funktioniert. Die Arbeitslosenzahlen wurden drastisch gesenkt, zum ersten Mal seit der Wirtschaftskrise Ende der 20er hatte fast jeder wieder eine Arbeit oder zumindest finanzielle Unterstützung.
Sozusagen radikaler Zwang zur Solidarität.
Dann natürlich der Ausbau der Infrastruktur mit den Reichsautobahnen, von denen wir immer noch profitieren.
Ein Lastwagen von der Mitte Deutschlands braucht 2 Stunden bis an die deutsch-französische Grenze.
Und von dort dann 3 Tage bis in die Provence... guess why.
Es gab ein einheitliches Schulsystem in ganz Deutschland während der NS-Zeit.
Heute kann jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik betreiben, während der NS-Zeit wurde deutschlandweit eine einzige Bildungspolitik betrieben, so dass am Ende die Schüler und Schulabsolventen (zumindest theoretisch) alle auf dem selben Niveau waren.
Das ist meiner Ansicht nach positiv zu betrachten.
Zitroneneis
31.07.2010, 07:49
Meines Wissenss nach wurde es damals geduldet, wenn ein Mann und eine Frau unverheiratet zusammenlebten. Natürlich mit dem Hintergrund, so viele deutsche Kinder wie möglich in die Welt zu setzen, aber das war ja nicht die Frage.
Zur Autobahn muss man aber auch sagen das man damit schon vor Hitlers Machtübernahme, also so ungefähr 1932 begonnen wurde, Hitler hat das ja auch nur so ausgebaut um Arbeitsplätze zu schaffen und vor allem seine Truppen schnell von a nach b schaffen zu können.
Makoto Atava
31.07.2010, 08:18
Es gab ein einheitliches Schulsystem in ganz Deutschland während der NS-Zeit.
Heute kann jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik betreiben, während der NS-Zeit wurde deutschlandweit eine einzige Bildungspolitik betrieben, so dass am Ende die Schüler und Schulabsolventen (zumindest theoretisch) alle auf dem selben Niveau waren.
Das ist meiner Ansicht nach positiv zu betrachten.
Mann kann dazu noch sagen, das es für ganz Deutschland einheitliche Schulbücher gab.
Heutzutage haben ja schon Schulen die vielleicht in zwei benachbarten Orten stehen unterschiedliche Lehrbücher.
Ich würde noch anbringen, dass nach der chaotischen Zeit in der Weimarer Republik endlich mal etwas Ruhe und Stabilität für die Menschen gab. Keine wechselnden Regierungen, keine Straßenkämpfe, kein täglicher Kampf um die tägliche Existenz während der Wirtschaftskrise mehr. Die Deutschen hatten eine neue Stufe der Maslowsche Bedürfnispyramide erreicht.
Lucian der Graue
31.07.2010, 09:19
Zum Einen wäre da mal die Sache, dass es wohl sehr gut um den Arbeitsmarkt bestellt war damals. Jedenfalls sehr sehr viel besser als das heute der Fall ist...
Heutzutage herrschen ganz andere Strukturen als damals. Vermeindlicher Fortschritt durch Technik. Wieso sollte man etwas von Hand produzieren lassen, wenn es Maschinen dafür gibt, die qualitativ gut und vor allem wesentlich kostengünstiger produzieren können? (Ja ich weiß, es gibt immernoch Außnahmen, bzw. Betriebe die mit ihren Produkten ein Nischenfeld abdecken, wo Handarbeit (noch) nicht zu ersetzen ist)
Oft wird in Deutschland alles schlecht geredet, aber im Gegensatz zu Ländern wie Großbritannien, sind wir noch nicht zu einer Dienstleistungsgesellschaft verkommen. Unsere Industrie - da im Besonderen die Autobauer und andere innovative deutsche Unternehmen - halten das Rad am Laufen. Im Gegenzug muss man aber dazu sagen, dass Länder wie Großbritannien auch ein großer Abnehmer der dt. Produkte sind, also sollten wir die im Grunde auch lieb haben, auch wenn es Inselaffen sind.
Natürlich wurden durch den Fortschritt auch neue Industriezweige/ Arbeitszweige geschaffen, die Firmen die nicht mitgezogen sind - weil sie es nicht wollten oder konnten - haben irgendwo auch den Trend verschlafen. Ich habe aber auch schon vernommen, dass sich immer mehr Leute den kleinen Bäcker im Dorf und die DM zurückwünschen.
... und ja, damals wurden viele Arbeitsplätze in Rüstungsfabriken vergeben, aber mal ehrlich, das ist allemal besser, als dass wie jetzt momentan knapp 6.000.000 Menschen dem Staat zur Last gelegt werden müssen...
Lieber 6.000.000 Menschen die jeden Tag vor der Klotze hängen und Assi-TV schauen, als 6.000.000 Menschen die Tag für Tag die potentiellen Kriegswaffen für Morgen produzieren - meine Meinung. :)
Mit der Wiederverwertung von Kriegsmaterial ist man noch heute beschäftigt.
Die zweite recht positiv ausstrahlende Sache ist die, die mich in den heutigen Tagen zeitweilig ziemlich gut aufregt und das wäre die Tatsache, dass ein Haufen junger Leute eigentlich gar keine Werte mehr vermittelt bekommen und nur noch auf der Straße herumlungern und gar nichts mehr mit sich anzufangen wissen... gut, das fließt jetzt auch in die Sache mit dem Arbeitsmarkt mit ein...
Land > Stadt :D
Mein Beitrag ist in keinster Weise böse gemeint. :)
NPC Fighter
31.07.2010, 10:07
[..] nichtsdestotrotz aber für sich genommen eine wohle Erziehung Richtung Ehre und Loyalität, die einigen heutzutage vielleicht ganz gut täte.
Loyalität gegenüber einem Despoten würde einigen heutzutage ganz gut tun? Nicht, dass es nicht vorher klar gewesen wäre, dass dein Herz angesichts des Elite-Denkens damals höherschlägt.
Lieber 6.000.000 Menschen die jeden Tag vor der Klotze hängen und Assi-TV schauen, als 6.000.000 Menschen die Tag für Tag die potentiellen Kriegswaffen für Morgen produzieren - meine Meinung.
Das sagt, finde ich, alles.
Es ist für mich persönlich nicht möglich, wie Maxiking das in seinem Beitrag vermitteln will, Sinn und Zweck einiger hier genannter Aktionen und Zustände auszublenden. Und nur wenn man auch diese Zusammenhänge bewertet, kann man die NS-Zeit meiner Meinung nach sinnvoll beleuchten.
@Lucian
Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen ;)
Lieber 6.000.000 Menschen die jeden Tag vor der Klotze hängen und Assi-TV schauen, als 6.000.000 Menschen die Tag für Tag die potentiellen Kriegswaffen für Morgen produzieren - meine Meinung.
Stimmt auch, aber heute haben wir so eine umfangreiche Wirtschaft, mit wahnsinnig vielen Möglichkeiten, da sollte es schon machbar sein, wenigstens die Hälfte solcher Leute unterzubringen und zwar weitab der Rüstungsindustrie ^^
Land > Stadt :D
Ich erdreiste mich mal zu behaupten, dass das nicht nur hier in dem Kuhkaff der Fall ist wo ich wohne ;) Und somit wird das dann doch ein Problem, welches das Land im Gesamten betrifft, oder ich habe deine Aussage nicht ganz verstanden ^^
Edit:
Nicht, dass ich da noch in die falsche Schublade gesteckt werde: Bei Wertevermittlung habe ich eigentlich eher an sowas wie Respekt (der heute in Schulen teilweise komplett zu fehlen scheint) und Anstand gesprochen, denn das sieht man heute einfach viel zu selten...
Heilige Banane. Da ist man einen Tag nicht da und schon kommt so ein Thread.....
@Lucian
Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen ;)
Obwohl man sich da fast auch wieder nach dem Hintergrund fragen kann. Welchen Zweck hatten denn die Arbeiter, die dort gearbeitet haben? Welches Ziel hatte denn das ganze? Genau, nämlich.......
@Kael
ich bitte aber zu differenzieren ob eine sache für sich gut ist oder ob sie nur,weil sie in irgendeiner weise ins ns regime passt plötzlich als schlecht zu bewerten ist.das ist was anderes.
wir wollen hier die sachen für sich betrachten,denn es ist relativ klar das alles was im ns regime so vor sich ging mit dem entsprechenden idealismus vereinbar war.deshalb müssen es aber eben noch lang keine ns spezifischen dinge gewesen sein und darum geht es hier.
;)
Findet ihr nicht, das Thema wäre im Politik-Forum besser aufgehoben? ;)
Heilige Banane. Da ist man einen Tag nicht da und schon kommt so ein Thread.....
Ich präzisiere: Da ist man zwölf Stunden (also quasi eine Nacht) nicht da, und schon muss man sich durch mehrere Seiten eines pikanten (und in der Lounge deplatzierten) Themas lesen, in dem es vor http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/3/fressehalten.gif-Leuten nur so wimmelt. ._.
(Na gut, ich übertreibe, das Niveau ist bis dato überraschenderweise gar nicht mal so schlecht gewesen.)
Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen ;)
Wenn ich das schon lese... -_- (Vielleicht meintest du es auch nicht so positiv, wie es sich liest; wenn das der Fall ist, bitte ich um Entschuldigung.)
Ein leichter wirtschaftlicher Aufschwung ist sicherlich nicht zu leugnen, allerdings ging das nach dem Tief Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre auch kaum anders (siehe Konjunkturzyklus (http://de.wikipedia.org/wiki/Konjunkturzyklus)), und einen Aufschwung gab es zur gleichen Zeit fast überall in Europa.
Dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland so massiv nach unten gingen, hat in erster Linie vier Gründe:
1. Die Schönung (Fälschung) der Zahlen durch das NS-Regime
2. Die Verdrängung der Frau und der Juden aus dem Berufsleben (beide Gruppen zählten *natürlich* nicht mehr zu den Arbeitslosen)
3. Die Einführung des Reichsarbeitsdienstes, der temporär junge Männer (später sogar zwangsweise) zur Arbeit verpflichtete
4. Die immer weiter zunehmende Vollbeschäftigung in der Rüstungsindustrie :rolleyes:
Mars hat meiner Meinung nach die "Achievements" der Nationalsozialisten relativ gut zusammengefasst. Ansonsten sollte man mit Lob vorsichtig sein.
Ein alter (mittlerweile leider verstorbener) Geschichtsprofessor von mir hat mal gesagt: "Nur weil die Nazis mit Messer und Gabel gegessen haben, heißt das doch nicht, dass wir das heute nicht mehr machen dürfen." Sprich: Nicht alles, was im Nationalsozialismus passierte, war schlecht. Weshalb man auch nicht jeden kritisieren sollte, der positive Dinge hervorhebt.
Man muss halt zum einen aufgrund des brisanten Themas nur vorsichtig sein, was man sagt, und zum anderen, welche Dinge man hervorhebt. Denn viele scheinbar tolle Neuerungen und Errungenschaften waren auf Lug und Trug aufgebaut, ihr in der Volksmeinung guter Ruf vor allem der - zugegebenermaßen effektiven - Propaganda der NSDAP verschuldet.
Liferipper
31.07.2010, 11:51
Es ist für mich persönlich nicht möglich, wie Maxiking das in seinem Beitrag vermitteln will, Sinn und Zweck einiger hier genannter Aktionen und Zustände auszublenden. Und nur wenn man auch diese Zusammenhänge bewertet, kann man die NS-Zeit meiner Meinung nach sinnvoll beleuchten.
Verallgemeinern wir mal:
Was ist dir lieber: Jemand, der aus fragwürdigen Gründen etwas tut, das anderen nützt, oder jemand der in bester Absicht Scheiße baut?
@CT
Nein, direkt positiv war das nicht gemeint, ich wollte damit nur aufwiegen, was du weiter unten auch geschrieben hast ^^
Also wegen der Wirtschaftspolitik müsst ihr nicht zurück in die NS-Zeit. Ihr macht heute noch dasselbe Lohndumping wie damals. Nur 'is he heute nicht mehr so schlimm, dass man euch kein Kapital mehr ins Ausland transferieren lässt.
Eine große Umweltkatastrophe, verursacht von einem sich überschätzenden Architekten, verhindert. (http://www.datum.at/0406/stories/1905573/)
Datum is so ne geile Zeitschrift.
Ein alter (mittlerweile leider verstorbener) Geschichtsprofessor von mir hat mal gesagt: "Nur weil die Nazis mit Messer und Gabel gegessen haben, heißt das doch nicht, dass wir das heute nicht mehr machen dürfen." Sprich: Nicht alles, was im Nationalsozialismus passierte, war schlecht.
Mir scheint, er meinte das eher im Sinne von: "Nur weil die Nazis auch mal aufs Klo mussten, muss für ein neues Deutschland nicht das Scheißen verboten werden." als im Sinne der medial entsstellten Aussage von Eva Hermann, die sich auf die VORKRIEGSZEIT bezog in der die Familien noch intakt waren und Familie (angeblich) kein Linksideologisch belastetes Thema war.
NPC Fighter
31.07.2010, 13:20
Was ist dir lieber: Jemand, der aus fragwürdigen Gründen etwas tut, das anderen nützt, oder jemand der in bester Absicht Scheiße baut?
Weder noch.
Dieses ganze konservative Wertegelabere ist totaler Bullshit. Zum einen haben die Jugendlichen (wer ist das überhaupt?) auch nicht weniger "Werte" als zu irgend einer anderen Zeit auch; zum anderen basiert das viel beschworene Familienideal auf einem Familienbild, welches vielleicht 200 Jahre alt ist, obwohl es uns immer als die "traditionelle" Familie verkauft wird, d.h. hingestellt wird, als ob es "schon immer" so gewesen wäre. Dem ist faktisch nun mal nicht so.
Es mag ja sein, dass viele konservative Zeitgenossen den gesellschaftlichen Fortschritt, z.B. die Expansion der Bildung, die Beteiligung von Frauen am Bildungssystem, die Veränderungen im Rechtssystem in Richtung einer Individuumszentrierung und Emanzipation (und damit ist nicht nur jene der Frauen gemeint), oder z.B. auch die funktionale Differenzierung der Gesellschaft als solche, schlecht finden. Aufhalten lassen wird sie sich jedoch keinesfalls. An der damaligen Zeit lässt sich überhaupt nichts (!) gutes finden, weil die Motive, aus denen die ach so positiven Taten getan wurden, von Grund auf schlecht waren/sind. Es gibt kein Richtiges im Falschen (Adorno) und das gilt auch heute noch. Aber ich drifte ab....
Hinsichtlich der Familie gab es schon immer die verschiedensten Formen, auch wenn mache stärker, andere weniger präsent waren. Das Problematische an der Thematik ist ja nicht, dass konservative Menschen nicht so leben dürfen sollen, wie sie es fordern, sondern dass hier etwas als Norm verkauft wird, was noch nie eine Norm war, weil die wenigsten Menschen - damals wie heute - diesem gutbürgerlichen Familienbild entsprachen. Das ging vielleicht einen kurzen Zeitraum lang (Golden Age of Marriage) gut, aber auch damit war relativ schnell wieder schluss. Dieses "traditionelle" Bild von Familie mag für manche Menschen ein Ideal sein, für andere ist es dies jedoch nicht.
Zum Problem wird es dann, wenn Leute wie Frau Hermann ihr Bild als das einzig Wahre verkaufen und in ihrem Fanatismus dann derart bescheuerte und ehrverletzende Reden schwingen, wie sie dies zur Love Parade getan hat. Oder als sie damals über die Rolle der Frau zur NS-Zeit faselte und die Familienpolitik von damals mit lauter Halbwahrheiten romantisierte.
Davon ab, weiß ich gar nicht, über welche Werte hier tatsächlich gesprochen wird. In der Nachkriegszeit änderten sich nicht nur die Sozialisationsziele, sondern auch damit verbunden die angewandten Sozialisationspraktiken. Traditionelle Erziehungsvorgaben wie Ehrlichkeit, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit treten zunehmend in den Hintergrund während andere Eigenschaften wie das Fällen selbstständiger Entscheidungen oder die Entwicklung eigenständiger Moralvorstellungen auf der anderen Seite als Sozialisationsziele immer bedeutsamer werden. In Umfragen lässt sich parallel dazu beobachten, dass sich auch die Einstellung zu den praktisch angewandten Erziehungspraktiken verändert: Befehle, Ge- und Ver- bote und vor allem physische Strafen wie die Prügelstrafe werden von Verhandlungen, Erklärungen und der Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen abgelöst.
Ich sehe wie gesagt eine Veränderung von Werten, einen - häufig beklagten - Verlust in jedem fall nicht. Fragt man Jugendliche was ihnen wichtig ist, d.h. welche Werte, wird man schnell merken, dass diese genug Punkte nennen können. Dass sich manche hier erwähnten Jugendlichen manchmal aufführen, mag an vielem liegen, aber nicht an irgendeinem Werteverlust.
@Whitey
Achso, es gehört also nicht zum kompletten Verlust von Respekt (z.B), wenn Halbstarke zwischen 15 und 20 einen Erwachsenen in den Gully treten, weil der ein wenig Zivielcourage zeigt... hmm... ich sollte mein Weltbild wohl nochmal überdenken...
Icetongue
31.07.2010, 18:29
Ich bin mir sicher, dass sich während der NS-Zeiten niemand daneben benommen hat, no sir. Das ist genau so sicher wie die Tatsache, dass heute jeder zweite Jugendliche einen Erwachsenen erprügelt. Und das ganz ohne grobe Verallgemeinerung. :A
Lucian der Graue
31.07.2010, 19:53
Nowadays:
http://npshare.de/files/4f979455/sverschwoerbild110.jpg
:hehe:nton:
MaxikingWolke22
31.07.2010, 22:04
Loyalität gegenüber einem Despoten würde einigen heutzutage ganz gut tun? Loyalität, den Rest lassen wir außen vor.
Nicht, dass es nicht vorher klar gewesen wäre, dass dein Herz angesichts des Elite-Denkens damals höherschlägt.Das nehme ich einfach mal als Kompliment. Einige hier sehen großes in mir! :)
Ernsthaft, ich verstehe nicht, was das von dir soll.
Es ist für mich persönlich nicht möglich, wie Maxiking das in seinem Beitrag vermitteln will, Sinn und Zweck einiger hier genannter Aktionen und Zustände auszublenden. Und nur wenn man auch diese Zusammenhänge bewertet, kann man die NS-Zeit meiner Meinung nach sinnvoll beleuchten.
Es geht aber hier auch nicht um sinnvoll, denn man kann nicht sinnvoll nach positivem in der NS-Zeit suchen, denn sinnvoll impliziert, dass der Zusammenhang betrachtet wird, und der ist natürlich total negativ.
Man kann gar nicht anders, als einzelne Aspekte total aus dem Kontext zu reißen, wenn man etwas gutes finden will, siehe das Beispiel mit den Arbeitslosenzahlen. Aber darum geht es hier; deshalb ist es vielleicht doch besser in der Lounge als im Politikforum?
NPC Fighter
31.07.2010, 22:31
Loyalität, den Rest lassen wir außen vor.
Gegenüber wem?
Man kann gar nicht anders, als einzelne Aspekte total aus dem Kontext zu reißen, wenn man etwas gutes finden will, siehe das Beispiel mit den Arbeitslosenzahlen. Aber darum geht es hier;
Wenn es hier darum geht, Dinge aus dem Kontext zu reißen, damit das Thema als solches überhaupt haltbar oder diskutabel ist, wäre es dann nicht an der Zeit über den eigentlichen Sinn dieses Threads zu reflektieren?
MaxikingWolke22
31.07.2010, 22:33
Loyalität gegenüber Eltern oder anderen Respektpersonen wäre eine Möglichkeit.
Aber ich bin nicht für das Thema verantwortlich, und es gibt genug Diskussionen über die immer gleichen negativen Seiten, dessen war der Themenersteller wohl müde.
Whiz-zarD
31.07.2010, 22:38
Aber das System hat funktioniert. Die Arbeitslosenzahlen wurden drastisch gesenkt, zum ersten Mal seit der Wirtschaftskrise Ende der 20er hatte fast jeder wieder eine Arbeit oder zumindest finanzielle Unterstützung.
Sozusagen radikaler Zwang zur Solidarität.
Das hätte nur eine kurze Zeit funktioniert, weil der Staat für die Aufträge sorgen müsste und daraufhin der Staat sich komplett verschuldet hätte.
Siehe die Baumschulen in Deutschland:
In den 60ern bis einschließlich die 80er war der Staat der größte Auftragsgeber für die Baumschulen. Es wurden Alleen gepflanzt, Grünanlagen in Städten/bei neuen Gebäuden errichtet, etc. Den Baumschulen ging es großartig. Sie konnten sich vor Aufträgen gar nicht retten. Sie konnten gar nicht genug Mitarbeiter haben, die sogar fast rund um die Uhr gearbeitet haben.
Schau dir mal, was heute davon übrig geblieben ist. Nichts!
Heute gehen die Baumschulen rein um pleite. Nur noch die sehr großen Baumschulen bleiben über, weil sie die Möglichkeiten haben, auch ins Ausland ihre Pflanzen zu verkaufen. Die kleineren Betriebe würden sogar ihre Pflanzen an den Staat verschenken aber selbst diese werden nicht angenommen, weil es zu viel kosten würde, die Grünanlagen zu pflegen.
Und so hätte es auch in der NS-Zeit ausgesehen.
Das war nur ein Lauffeuer. So schnell, wie der sich entfacht hatte, wäre er auch wieder gelöscht gewesen.
Vielleicht wäre es besser, den Begriff Loyalität durch "Respekt" zu ersetzen. Und damit Respekt gegenüber allem (in dem Fall allem Deutschem). Wenn man "heutzutage" (Ja, ich weiß ich war nicht dabei, ich rede nur so daher, man möge mir verzeihen) so das Verhalten von Jugendlichen untereinander (Missbrauch im Ferienlager), gegenüber Lehrern (jeder denke nur mal zurück), gegenüber Eltern (oh ich kenne viele Beispiele - unter anderem mich) und gegenüber vielen anderen Dingen wie Polizei (Ist ja teils mehr Spott, als Respektperson: mehr erzählt bekommen, als erlebt) oder älteren Menschen (es wird nicht aufgestanden in öff. Verkehrsmitteln, alte Leute werden auf der Straße angepöbelt: Alles schon erlebt). Da mangelt es ein klein wenig.
MaxikingWolke22
31.07.2010, 22:48
Karl hat es ausgedrückt; Loyalität war auch ein schlechtes Beispiel.
Wobei da die fünfziger oder auch das vorletzte Jahrhundert annehmbar wären. Da hatten wir wohl auch ordentlich Respekt in unserem Alter, aber vernünftige Ziele.
Don Cuan
01.08.2010, 14:13
Mach doch lieber wieder Threads über japanische Nutten... :o
Wertvollster Beitrag im Thread. :A
Vielleicht wäre es besser, den Begriff Loyalität durch "Respekt" zu ersetzen. Und damit Respekt gegenüber allem (in dem Fall allem Deutschem).
Allem Deutschen. Außer Nicht-Arischen, oder Juden, oder politischen Gegnern, oder Asozialen, oder Homosexuellen, oder Kranken und Schwachen, oder sonstwem, der nicht den Vorstellungen des regimes entsprach. Ganz zu schweigen von im Zweifel allen Nicht-Deutschen, die nicht bereit waren, sich unterzuordnen.
Autorität muss man IMO immer nach ihrer Legitimation beurteilen. Wie man es dreht und wendet, man kann nicht klaren Verstandes irgendein positives Werturteil aus dem Autoritätsgedanken des Dritten Reiches ziehen. Es ging nie um Respekt oder Loyalität, die die gleiche Haltung beim gegenüber voraussetzen würden, sondern um einseitige Hörigkeit. Was nicht passt, wurde passend (oder platt) gemacht.
Wenn man "heutzutage" (Ja, ich weiß ich war nicht dabei, ich rede nur so daher, man möge mir verzeihen) so das Verhalten von Jugendlichen untereinander (Missbrauch im Ferienlager), gegenüber Lehrern (jeder denke nur mal zurück), gegenüber Eltern (oh ich kenne viele Beispiele - unter anderem mich) und gegenüber vielen anderen Dingen wie Polizei (Ist ja teils mehr Spott, als Respektperson: mehr erzählt bekommen, als erlebt) oder älteren Menschen (es wird nicht aufgestanden in öff. Verkehrsmitteln, alte Leute werden auf der Straße angepöbelt: Alles schon erlebt). Da mangelt es ein klein wenig.
Quellen: hauptsächlich Fernsehen und Straßenbahnfahren, richtig?
Abgesehen davon, dass du wahrscheinlich keinen allzu brauchbaren Vergleichsrahmen hast (wie wohl die wenigsten hier) und Einzel- zu Regelfällen machst… wie wäre es anstatt des einseitigen Einforderns von Respekt etwas öfter mit der Frage, warum es diesen (vorgeblichen) Respektverlust gibt?
Shadow Snake
01.08.2010, 14:24
Wobei da die fünfziger oder auch das vorletzte Jahrhundert annehmbar wären. Da hatten wir wohl auch ordentlich Respekt in unserem Alter, aber vernünftige Ziele.
Diese Aussage ist aber bitte als Satire angelegt?
Mordechaj
01.08.2010, 15:34
Ich finde es ein bisschen fragwürdig, sich irgendwas aus einem politischen System abschauen zu wollen, das darauf aufbaute, Leute komplett zu enteignen, um damit die Staatskasse zu füllen, und den Rest durch Lügen und Propaganda dem Bürger aus dem Kreuz geleiert hat und was dann noch übrig war mit Kriegsbeute ausgleichen wollte.
Das mag jetzt überdramatisiert klingen, aber ehrlich gesagt ist mir das egal:
Ich persönlich und für meinen Teil bin einfach auf Grundlage meines deutschen Erbes außerstande etwas "Gutes" in der NS-Zeit zu sehen oder hier Vorteile zu skontrieren, nicht etwa weil ich es nicht will oder weil man mir die Idee in den Kopf gebrandmarkt hätte, die Deutschen wären aufgrund der Vergangenheit the pure evil, was mich daran hindern würde, mich mit der Zeit zu beschäftigen, sondern allein aus dem Grund, weil - soweit ich weiß - ein ziemlich fester Konsens darüber besteht, dass die Nazis absolut alles und jeden für ihre Endziele instrumentalisiert haben.
In diesem Sinne geht alles, was auf den ersten Blick ganz tollig erscheinen mag, im Ursache-Wirkungs-Prinzip unter, das man nie außer Acht lassen darf. Nichts davon geschah zweckens eines höheren Guten, nichts davon ist spezifisch nationalsozialistisch und gut, nichts annehmbar Gutes ging daraus hervor, was nicht andere mit besseren und ehrlicheren Methoden besser und ehrlicher hätten ebenfalls hervorbringen können.
Man mag jetzt hier vielleicht die Autobahnen einwerfen, ein Schelm aber, wer dabei den eigentlichen Sinn und Zweck des Verkehrsnetzes in der NS-Ideologie sowie das damit verbundene Hinter's Licht Führen der Bevölkerung und der involvierten Arbeiter auszublenden weiß. Die Autobahnen wurden gebaut, um später mal mit Panzern befahren zu werden. Für den Bürger hieß es eigentlich "Toll, irgendwann krieg ich einen Volkswagen und dann kann ich die Autobahn befahren." Wie wenig ausgelesene Leute tatsächlich einen Volkswagen gesehen haben, ist genauso offensichtlich wie die Tatsache, dass von ihrem Geld besagte Panzer finanziert wurden.
An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Zitate anbringen und kommentieren:
Zum Einen wäre da mal die Sache, dass es wohl sehr gut um den Arbeitsmarkt bestellt war damals. Jedenfalls sehr sehr viel besser als das heute der Fall ist... und ja, damals wurden viele Arbeitsplätze in Rüstungsfabriken vergeben, aber mal ehrlich, das ist allemal besser, als dass wie jetzt momentan knapp 6.000.000 Menschen dem Staat zur Last gelegt werden müssen...
Ohne die Emanzipation der Frauen, den Hintergrund der DDR-Vergangenheit und mit Zahlendreherei durch Genozide, Freiheitsberaubung Identitätsraub, Zwangsarbeit, Enteignung und Verstaatlichung wäre das auch heute noch kein Problem. Sogar ohne Rüstungsfabriken. Aber zweckdienlich wär's nich wirklich, oder?
Die zweite recht positiv ausstrahlende Sache ist die, die mich in den heutigen Tagen zeitweilig ziemlich gut aufregt und das wäre die Tatsache, dass ein Haufen junger Leute eigentlich gar keine Werte mehr vermittelt bekommen und nur noch auf der Straße herumlungern und gar nichts mehr mit sich anzufangen wissen...
Die ""Werte"vermittlung" in der NS-Zeit sa so aus, dass Jungen in das Bild eines tumben Soldaten und Mädchen in das Bild tumber Hausmütterchen gezwängt sowie ihrer Individualität beraubt wurde und das von der Wiege an. Staatlich motivierte ""Werte"vermittung" ist bestenfalls generalistisch, allenfalls sehr gefährlich und in jedem Fall so undemokratisch wie es nur geht. Abgesehen davon verwechselst du hier Personenkontrolle mit Werten und Schicksale mit Tatsachen.
Nö, es ging um Solidarität und Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, aber eben nicht für Feinde. Das ganze wurde durch Geländespiele unterstützt, sodass am Ende die Werte, ähnlich wie laut Herman die Familienideale, zwar eine wichtige Grundlage für den Kampfeinsatz waren, nichtsdestotrotz aber für sich genommen eine wohle Erziehung Richtung Ehre und Loyalität, die einigen heutzutage vielleicht ganz gut täte.
Das sind sehr fragwürdige Ideale, wenn sie nur für einen verschwindend geringen Personenkreis Anwendung finden. Nenn mich eigensinnig, aber die Vermittung der Werte "Respekt vor Leben" und "ehrbares Auftreten jedem gegenüber" ist für meine Begriffe um einiges besser mit Menschenrecht und Humanismus und Demokratie und Solidargemeinschaft zu vereinbaren als "Ehrbarkeit im Volkstum" und "Heil dem Führer".
Und nein, selbst wenn man andere Werte einsetzt, bleibt es eine Gehirnwäsche. Der demokratische Staat - vor allem einer auf der Grundlage des Grundgesetzes - hat die bindende Verpflichtung, seinen Bürgern die freie Entfaltung eigener Wertebilder zu ermöglichen, ohne auf ihre Bezugspunkte und Inhalte direkten Einfluss zu nehmen.
Man sollte sich dann auf das weiße fokussieren
Harmlose Zwischenfrage: Dir ist klar, dass es bei Schwarz-Weiß-Malerei unter der Deckfarbe einen eklig-fauligen Mantel aus Lügen? Wenn wir in der Metapher bleiben sollten, verlangst du gerade, dass man hier der Nazipropaganda die Treue hält.
Aber das System hat funktioniert. Die Arbeitslosenzahlen wurden drastisch gesenkt, zum ersten Mal seit der Wirtschaftskrise Ende der 20er hatte fast jeder wieder eine Arbeit oder zumindest finanzielle Unterstützung.
Sozusagen radikaler Zwang zur Solidarität.
Und jetzt denken wir nochmal über die Phrase "fast jeder" nach und fragen uns, wann in den 20er-Jahren die Nazis an der Macht waren.
Ein Lastwagen von der Mitte Deutschlands braucht 2 Stunden bis an die deutsch-französische Grenze.
Und von dort dann 3 Tage bis in die Provence... guess why.
o_O
Es gab ein einheitliches Schulsystem in ganz Deutschland während der NS-Zeit.
Heute kann jedes Bundesland seine eigene Bildungspolitik betreiben, während der NS-Zeit wurde deutschlandweit eine einzige Bildungspolitik betrieben, so dass am Ende die Schüler und Schulabsolventen (zumindest theoretisch) alle auf dem selben Niveau waren.
Das ist meiner Ansicht nach positiv zu betrachten.
Was ist daran positiv? Was ist an fehlendem Förderalismus positiv? Was ist an zentralistischer Bildung und damit einhergehend zentralistischer Kulturentwicklung positiv? Glaub mir bitte, wenn ich dir sage, dass ich auch nicht damit einverstanden bin, was sich in manchen Bundesländern Schulsystem schreien darf und die Bildungs- und Voraussetzungsunterschiede sind die Hölle. Aber was damals gemacht wurde, war jegliche Kontrolle wegfallen zu lassen und das Bildungsschicksal Millionen Deutscher in die Hand eines einzigen Machtapparates zu legen. Und erzähl mir bitte nicht, dass das Schulsystem damals irgendwas aufrecht hatte. Es handelte sich um bewusste Verdummung, Fehlinformation und einen riesigen braunen Scheißhaufen voll hasserfüllter, hetzerischer Propaganda. Und alles arbeitete darauf hin, aus den Herangewachsenen Einheitsmenschen zu formen, die einem Zweck dienen können.
Vereinheitlichung des Bildungswesens ginge mit Zentralisierung vieler weiterer in den Händen der Länder liegenden Bereiche, vorwiegend kultureller Natur. Und dass genau diese nicht auf Bundesebene pauschal festgesetzt werden, hat einen sehr guten und noblen Grund.
Ich würde noch anbringen, dass nach der chaotischen Zeit in der Weimarer Republik endlich mal etwas Ruhe und Stabilität für die Menschen gab. Keine wechselnden Regierungen, keine Straßenkämpfe, kein täglicher Kampf um die tägliche Existenz während der Wirtschaftskrise mehr. Die Deutschen hatten eine neue Stufe der Maslowsche Bedürfnispyramide erreicht.
Diese Ruhe und Stabilität war eine einzige Verschleierungsaktion und Lüge. Bei staatlich angeordneten Verbrechen an Volks- und Identitätsminderheiten, politischen Gegnern und willkürlichen Opfern sowie Krieg, Massenvernichtung und Zerstörung kann man wohl kaum von Ruhe und Stabilität reden. Was Ruhe und Stabilität war, das war das Trugbild, welches die Nazis erfolgreich vermittelt haben.
Ich gebe übrigens Folgendes zu bedenken: In einem Haus, das von zwangsarbeitenden, hungernden Kindern unter Peitschenhieben gebaut wurde, kann man sicher nicht schlecht wohnen. Diese Sache selbst und das Haus werden durch diesen Umstand aber nicht gut, man geht allenfalls vernünftig mit dem Üblen um, was sich nicht mehr umkehren lässt.
Die ""Werte"vermittlung" in der NS-Zeit sa so aus, dass Jungen in das Bild eines tumben Soldaten und Mädchen in das Bild tumber Hausmütterchen gezwängt sowie ihrer Individualität beraubt wurde und das von der Wiege an. Staatlich motivierte ""Werte"vermittung" ist bestenfalls generalistisch, allenfalls sehr gefährlich und in jedem Fall so undemokratisch wie es nur geht. Abgesehen davon verwechselst du hier Personenkontrolle mit Werten und Schicksale mit Tatsachen.
Die negativen Aspekte (so fern man sie denn auch wirklich so bezeichnen kann), würde ich schon fast in Kauf nehmen, wenn man dafür durch Deutschland gehen könnte und eine ordentlich Antwort auf eine Frage wie 'Wie finde ich denn...?' statt des üblichen Gepöbels, das man übrigens auch ohne fragen, einfach mal nachgerufen bekommt... Karl hat meine Gedanken dazu in seinem Beitrag ganz gut getroffen...
NPC Fighter
01.08.2010, 16:01
Na das ist ja nett, dass das mehr wiegt als die negativen Aspekte!
Vielleicht hilft es in Zukunft, höflicher oder einfach andere Menschen zu fragen? Ich versteh's eh nicht, ich habe solche Probleme aus irgendeinem Grund nie. Mit asozialem Pack am Bahnhof unterhalte ich mich erst gar nicht, und wenn ich irgendjemanden etwas fragen will, dann gehe ich halt nicht zur erstbesten Jugendgang.
Ich habe das Gefühl, dass die Zustände in Deutschland teilweise überdramatisiert werden. Vielleicht ist auch nur hier in Unterfranken die Welt noch in Ordnung.
Mordechaj
01.08.2010, 16:03
Die negativen Aspekte (so fern man sie denn auch wirklich so bezeichnen kann), würde ich schon fast in Kauf nehmen, wenn man dafür durch Deutschland gehen könnte und eine ordentlich Antwort auf eine Frage wie 'Wie finde ich denn...?' statt des üblichen Gepöbels, das man übrigens auch ohne fragen, einfach mal nachgerufen bekommt... Karl hat meine Gedanken dazu in seinem Beitrag ganz gut getroffen...
Tut mir leid für dich. Ich lass mich lieber täglich und deftig anpöbeln, wenn Gegenteiliges bedeuten würde, dass "Jungen in das Bild eines tumben Soldaten und Mädchen in das Bild tumber Hausmütterchen gezwängt sowie ihrer Individualität beraubt werden und das von der Wiege an" und dass man sich staatlicher Kontrolle dingens bestenfalls generalistischer, allenfalls sehr gefährlicher und in jedem Fall größtmöglich undemokratischer, staatlich motivierter ""Werte"vermittung" unterwerfen müsste. Um mich selbst mal kurz zu zitieren.
Aber gut. Ich kann verstehen, wenn man in der Abwägung Hitlerjugend vs. Pöbeleien, welche man auch ganz einfach ignorieren könnte, etwas strauchelt. :A
Ansonsten dito mit NPC Fighter. Die inordnunge Welt ist übrigens auch in Hamburg und Sachsen intensivst nicht anders erlebt worden, scheint sich also nicht nur auf Unterfranken zu beschränken.
Broken Chords Can Sing A Little
01.08.2010, 16:19
Das Sache mit dem Respekt finde ich interessant. Was spricht dagegen, nur denjenigen Leuten Respekt zukommen zu lassen, die ihn - aus eigener, individueller Sicht heraus - verdient haben?
Warum sollte ich einen Polizeibeamten respektieren - weil der Staat und die Gesellschaft behaupten, dass dies zu respektierende Autoritätspersonen sind? Weil sie vom Gesetz mit Kompetenzen ausgestattet werden, die andere nicht erlangen? Alleine das als Begründung für einen bedingungslosen (!) Respekt heranzuziehen ist sehr vordergründig und fadenscheinig. Dasselbe gilt für Lehrer, Politiker, Erwachsene als Kind, ältere Menschen usw. Ich sehe weder den praktischen Zweck darin, noch die moralische Begründung für die Richtigkeit desselben.
Erklärt mir, warum ich für die Exekutive (im wortwörtlichen Sinne) eines Staates, dessen Prinzipien, Gesetze und Moral ich zu großen Teilen nicht teile, so etwas wie Respekt übrig haben sollte.
Icetongue
01.08.2010, 16:24
Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Es gibt Leute, die Probleme haben, Respekt und Ehrfurcht auseinander zu halten.
Es sollte allerdings klar sein, dass man respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht, weil man sonst irgendwo voll fies rüberkommt.
Mordechaj
01.08.2010, 16:25
Das Sache mit dem Respekt finde ich interessant. Was spricht dagegen, nur denjenigen Leuten Respekt zukommen zu lassen, die ihn - aus eigener, individueller Sicht heraus - verdient haben?
Was du meinst, ist Zuneigung oder Ehrerbietung. Respekt musst du grundsätzlich jedem Menschen gegenüber haben, wenn du nicht als Unmensch bestempelt werden willst.
Warum sollte ich einen Polizeibeamten respektieren - weil der Staat und die Gesellschaft behaupten, dass dies zu respektierende Autoritätspersonen sind?
Vorwiegend, weil sie Menschen sind. Ob du ihnen auch individuell Ehrerbietung erweist, hängt sicher davon ab, wie sie sich dir gegenüber verhalten und das ist meiner Meinung nach auch richtig so.
Alleine das als Begründung für einen bedingungslosen (!) Respekt heranzuziehen ist sehr vordergründig und fadenscheinig.
Respekt ist nicht bedingungslos. Du kannst den Respekt anderen gegenüber auch individuell aberkennen. Das ist aber nur dann legitim, wenn dieser andere sich ebenso respektlos verhält. Die Bedingung für Respekt ist die Annahme, dass jeder Mensch das gleiche Recht auf Leben und Würde hat. Respekt heißt, dies anzuerkennen und ihn in seiner Würde und seinem Lebensumgang nicht anzugreifen.
Erklärt mir, warum ich für die Exekutive (im wortwörtlichen Sinne) eines Staates, dessen Prinzipien, Gesetze und Moral ich zu großen Teilen nicht teile, so etwas wie Respekt übrig haben sollte.
Soetwas habe ich nie in Zitiertem verlangt und ich würde dich bitten, so etwas auch nicht unbegründet zu unterstellen.
Aber gut. Ich kann verstehen, wenn man in der Abwägung Hitlerjugend vs. Pöbeleien, welche man auch ganz einfach ignorieren könnte, etwas strauchelt. :A
Hmm... die eigene Meinung (wenn sie auch mit Hitlerjugend nicht sehr viel zu tun hat) wird also als gedanklichen Stolperer abgetan? Interessant...
Ich zieh mich mal aus dem Thema zurück, da hier schon ab dem 5. Post nicht mehr auch nur annähernd auf die Grundlagen des Threaderstellers, auf denen die Diskussion hier beruhen und aufbauen sollte, eingegangen wird...
Erklärt mir, warum ich für die Exekutive (im wortwörtlichen Sinne) eines Staates, dessen Prinzipien, Gesetze und Moral ich zu großen Teilen nicht teile, so etwas wie Respekt übrig haben sollte.Falsche Frage. Es ist ja nicht so, dass nach meinem Willen alle Leute auf einmal Ehrfürchtig die Mütze runternehmen, wenn ein Polizist in Sicht ist. Es geht darum, dass die Menschen anfangen von sich aus Respekt gegenüber allen Menschen zu entwickeln und zu zeigen. Und das bisschen Extra Respekt für bestimmte Menschen in bestimmten Berufen, nehmen wir mal Polizist, wäre dafür da um ein Funktionieren der Gesellschaft zu ermöglichen. Was bringt ein Polizist, wenn ihn keiner Ernst nimmt? Da rauchen 13 Jährige Rikus vielleicht noch auf offener Straße, oder hängen mit Alkohol und anderen Freunden ab. Es geht nicht um absolute Unterwerfung dem Staat, sondern um gegenseitige Akzeptanz. Der Polizist würde dann nicht aus dem "System" ausgeschloßen sein und würde seinerseits als Mensch die anderen respektieren.
Und ja, es gibt immer Menschen die sich nicht daran halten. Aber trotzdem wäre doch ein hoher Grad an Menschen dieses Typus erwünschenswert. Daen ist zum Beispiel ein Mensch der ohne Vorurteile zu zeigen jeden Menschen und sei er noch so Merendit zu akzeptieren.
Icetongue
01.08.2010, 16:38
Ich zieh mich mal aus dem Thema zurück, da hier schon ab dem 5. Post nicht mehr auch nur annähernd auf die Grundlagen des Threaderstellers, auf denen die Diskussion hier beruhen und aufbauen sollte, eingegangen wird...
Das Thema war von vornerein ziemlich fadenscheinig. Historische Ereignisse nur aus einem einzigen Licht betrachten zu wollen, ist schwachsinnig. Genausogut könnte ich (um den absoluten Godwin zu bringen) fragen, was das Gute an Auschwitz war, da ja alles relativ gesehen werden kann. Ich mein, hey, das war ein effektives Mittel gegen Überbevölkerung und hat für Arbeitsplätze gesorgt.
Und dass Leute, die nichtmal verstehen, was es bedeutet, andere Menschen respektvoll zu behandeln, über den Verfall der Wertvorstellungen der heutigen Zeit rummaulen, setzt dem ganzen die Krone auf.
Mordechaj
01.08.2010, 16:40
Hmm... die eigene Meinung (wenn sie auch mit Hitlerjugend nicht sehr viel zu tun hat) wird also als gedanklichen Stolperer abgetan? Interessant...
Womit wir wieder beim "Oh, du erkennst meine Meinung nicht an, du bist sooo böse!"-Genöle wären.
Du kannst von mir aus denken was du willst, aber dann gesteh mir bitte auch das Recht zu, Gedanken blöd zu finden, wenn ich das will. Und es tut mir leid, aber die geistige Totalentmündigung, Hetzerei und Instrumentalisierung ein paar harmlosen, herumlungernden Jugendlichen vorzuziehen ist so dermaßen gefährlich frigide, dass ich mich fast dazu hingerissen gefühlt hätte, es abzuurteilen, wenn mir das nicht zuwider wäre.
Meine eigene Meinung dazu. Punkt um.
Ich zieh mich mal aus dem Thema zurück, da hier schon ab dem 5. Post nicht mehr auch nur annähernd auf die Grundlagen des Threaderstellers, auf denen die Diskussion hier beruhen und aufbauen sollte, eingegangen wird...
Also bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber meine Darlegung hatte doch schon irgendwie etwas damit zu tun, oder? Ich kann auch gerne loben, wie toll die Autobahn ist und was der gute Adolf uns nicht alles abgenommen hat, wie man Arbeitslosenzahlen manipulieren kann. Ich kann das alles vollkommen bar des real existierenden Kontext als gut befinden und fröhlich die erste Strophe vom Deutschlandlied trällern (das ja per se nichts Schlechtes ist - also zumindest, wenn man es außerhalb des Kontext betrachtet), aber davon wird nichts davon wahr oder auch nur annähernd wertvoll für den OP oder die Diskussion.
Widerspruch ist auch eine Form, sich mit einem gebotenen Gegenstand auseinanderzusetzen.
MaxikingWolke22
01.08.2010, 16:44
Man mag jetzt hier vielleicht die Autobahnen einwerfen, ein Schelm aber, wer dabei den eigentlichen Sinn und Zweck des Verkehrsnetzes in der NS-Ideologie sowie das damit verbundene Hinter's Licht Führen der Bevölkerung und der involvierten Arbeiter auszublenden weiß. Die Autobahnen wurden gebaut, um später mal mit Panzern befahren zu werden. Für den Bürger hieß es eigentlich "Toll, irgendwann krieg ich einen Volkswagen und dann kann ich die Autobahn befahren." Wie wenig ausgelesene Leute tatsächlich einen Volkswagen gesehen haben, ist genauso offensichtlich wie die Tatsache, dass von ihrem Geld besagte Panzer finanziert wurden.
Eigentlich hatten die Autobahnen kaum militärischen Nutzen; dafür war immer noch das Eisenbahnnetz da.
Was du meinst, ist Zuneigung oder Ehrerbietung. Respekt musst du grundsätzlich jedem Menschen gegenüber haben, wenn du nicht als Unmensch bestempelt werden willst.
Vorwiegend, weil sie Menschen sind. Ob du ihnen auch individuell Ehrerbietung erweist, hängt sicher davon ab, wie sie sich dir gegenüber verhalten und das ist meiner Meinung nach auch richtig so.
Also ich habe vor Polizeibeamten mehr Respekt als vor pöbelnden Jugendlichen, auch wenn sie beide Menschen sind (behauptet man jedenfalls).
Ein Polizeibeamter repräsentiert die Ordnung und das Rechtssystem des Landes, in dem ich lebe, und bin sehr stolz darauf, in diesem schönen Land leben zu dürfen. Unter allen Umständen ist ein Polizeibeamter in meinen Augen eine höhere Autorität, die ein sehr richtiges Rechtssystem vertritt und schützt. Daher hat ein Polizeibeamter und auch ein Lehrer und andere Staatsdiener meinen höchsten Respekt, egal, ob er mich befragen oder festnehmen will, oder ob ich eine Strafarbeit bekomme, von der Schule fliege, eine gescheuert bekomme oder sonstwas. In den Fällen hat man sich an die eigene Nase zu fassen und sich schamerfüllt zu fragen, wie es dazu kommen konnte, dass einem die Gesellschaft einen verpasst hat.
Und nach wie vor ist nicht der Sinn des Themas, vernünftig zu reflektieren. Jedem hier ist bekannt, dass die Nationalsozialisten Unrecht taten, ihre Propaganda überall einbauten und so weiter. Aber darum geht es nicht.
Ich könnte noch die Großveranstaltungen anfügen, Fackelzüge, und alles andere, die die Zuschauer begeisterten (und natürlich Teil der Propaganda waren, als wenn man das noch jemandem sagen müsste).
Und letztenendes ging es dem christlichen, heterosexuellen, weißen, rechten Deutschen bis 1939 sicherlich gar nicht schlecht.
_______
Historische Ereignisse nur aus einem einzigen Licht betrachten zu wollen, ist schwachsinnig. Genausogut könnte ich (um den absoluten Godwin zu bringen) fragen, was das Gute an Auschwitz war, da ja alles relativ gesehen werden kann. Ich mein, hey, das war ein effektives Mittel gegen Überbevölkerung und hat für Arbeitsplätze gesorgt.
Du wetterst, dass man Historie nicht aus einem Licht betrachten kann, doch Gleichzeitig reduzierst du den Nationalsozialismus auf Auschwitz?
Icetongue
01.08.2010, 16:48
Du wetterst, dass man Historie nicht aus einem Licht betrachten kann, doch Gleichzeitig reduzierst du den Nationalsozialismus auf Auschwitz?
Du bist derart unfähig, Gleichnisse und Umschreibungen zu erkennen, dass es mir Schmerzen bereitet.
Mordechaj
01.08.2010, 16:53
Eigentlich hatten die Autobahnen kaum militärischen Nutzen; dafür war immer noch das Eisenbahnnetz da.
Whatevs. Die Autobahn hätten wir jedenfalls so oder so heute auch ohne die Nazis.
Also ich habe vor Polizeibeamten mehr Respekt als vor pöbelnden Jugendlichen, auch wenn sie beide Menschen sind (behauptet man jedenfalls).
Mir ist klar, dass man hier weitgehend von Respekt spricht, aber könnten wir bitte im Kontext "Achtung" bleiben? Achtung wie in "Ich behandle jeden Menschen mit Achtung und Respekt."? Wovon ihr hier redet, ist Ehrfurcht oder Ehrerbietung. Klar, das sind im Thesaurus Synonyme für Respekt, aber ich dachte eigentlich, es wäre relativ klar, welche Konnotation ich anstrebte.
Und nach wie vor ist nicht der Sinn des Themas, vernünftig zu reflektieren.
Das wäre ziemlich schade. Und auch ein bisschen dämlich, muss ich zugegeben. Nur weil man ziemlich viel davon, was man an historischer Gewahrsamkeit, gesundem Menschenverstand und Assoziationsfähigkeit hat, abstellen muss, um hier überhaupt valable Argumente für die "Es gab auch total gute Sachen bei den Nazis..."-Partei zu finden, heißt das auch noch lange nich, dass man hier alles halbwegs sich durchdacht glaubende negieren muss. Im Klartext: Wer nicht denken will, soll's meinetwegen lassen; ich hab aber Spaß dran und würde mich darin auch gern bestärkt und nicht mit dem Argument "Wir denken hier aber nicht nach, wenn wir über was reden" abgewiesen fühlen wollen.
Jedem hier ist bekannt, dass die Nationalsozialisten Unrecht taten, ihre Propaganda überall einbauten und so weiter. Aber darum geht es nicht.
Also kommen wir wieder dahin zurück: Wir blenden es aus. Ist es so einfach? Ja wirklich?
Ich könnte noch die Großveranstaltungen anfügen, Fackelzüge, und alles andere, die die Zuschauer begeisterten (und natürlich Teil der Propaganda waren, als wenn man das noch jemandem sagen müsste).
So langsam zweifle ich an dem Verhältnismäßigkeitsverständnis einiger Diskussionsteilnehmer. Thread- und forenübergreifend.
Und letztenendes ging es dem christlichen, heterosexuellen, weißen, rechten Deutschen bis 1939 sicherlich gar nicht schlecht.
Yay! Na dann ist ja alles gut. Wer braucht auch schon Juden und son Gesocks. Pfff. Freie Meinung und Presse. Demokratie. Menschen- und Grundrechte. Hauptsache die linientreuen, heterosexuellen Arier haben's gut.
Oh, warte... Ich glaube, genau da lag das Problem. Ich schlag's aber nochmal nach.
Whiz-zarD
01.08.2010, 17:11
Eigentlich hatten die Autobahnen kaum militärischen Nutzen; dafür war immer noch das Eisenbahnnetz da.
Bezweifel ich doch sehr stark.
Du als Mensch, dessen Welt nur von Zahlen ausgeht, solltest doch wissen, Was für Zugmaschinen man braucht, um mehrere Panzer auf Wagons vom Fleck zu bewegen. Auch ist eine Eisenbahnstrecke, die dieses Gewicht aushalten soll, sehr aufwendig zu bauen. Generell ist eine Eisenbahnstrecke sehr aufwendig und vorallem verdammt teuer.
So ein Transport darf selbst heute nicht schneller als ca. 30 km/h schnell sein. Ansonsten wird es zu gefährlich.
Das Eisenbahnnetz war auch lang nicht so ausgebaut, wie heute. Strategische Punkte hätte man so gar nicht erreichen können. Die Autobahnen hingegen führten durch strategische Punkte. In besonderen Punkten waren in den Autobahnbrücken Sprengsätze eingebaut, damit sie, falls ein Feind ins Land eindringt, mehr Zeit bekommen, um ihn angreifen zu können. Ein Panzer kann über die Trümmer rüberfahren. Mit einer Eisenbahn sähe es nicht so gut aus, wenn die Schienen gesprengt werden.
@Mordechaj
Jetzt komm mal wieder runter, ist ja übel... ich habe keinesfalls darüber gemeckert, dass du meine Meinung nicht akzeptierst, weder habe ich versucht sie dir aufzudrücken... ich habe lediglich darüber nachgedacht, dass es schon interessant ist, wie du meine Meinung auslegst ;)
Naja, ganz für die Katz kann der Ausbau der Straßen nicht gewesen sein...angesichts dessen, dass der Blitz nach Russland laut aktueller Forschung in allen Fahrzeugen durchgeführt wurde, die man zuvor in Frankreich geklaut hatte.
Wenn ich mich recht entsinne, war Frankreich damals der größte Automobilhersteller Europas...Eisenbahnen hingegen scheinen weniger entscheidend gewesen zu sein, vor allem weil sie in Russland alle blos nach Moskau hin führten.
Wäre die Eisenbahn so entscheidend, wie während des Deutsch-Französischen Krieges gewesen, hätte man Moskau genommen.
Über die operativen Möglichkeiten von Panzern wolln wir lieber nicht streiten. Mir schein nie, als sei jemand von uns hier wirklich darüber informiert.
treeghost
01.08.2010, 17:51
Also für so scheiß Autobahnen hätten ja nicht so viele Juden sterben müssen. Ich will hier nicht mal erwähnen wie lange ich bis nach Hessen brauchte mit dem Auto. ._.
Nowadays [...] Es ist kein geheimnis, dass die nazis die Antigravitation erfunden haben, von dem her hätten sie die autobahnen mit ein, zwei jahren forschung mehr garnichtmehr gebraucht. Das hätte ich schon gut gefunden 8D
http://www.youtube.com/watch?v=vlOcZQSgccI
La Cipolla
01.08.2010, 18:28
Was war gut in der NS Zeit?
[...] ich meine die frage schon ernst und finde sie sollte gestellt werden.
[...] wir wollen hier die sachen für sich betrachten,denn es ist relativ klar das alles was im ns regime so vor sich ging mit dem entsprechenden idealismus vereinbar war.deshalb müssen es aber eben noch lang keine ns spezifischen dinge gewesen sein und darum geht es hier.
Um der provokanten Prämisse des Thread mal ein Bisschen Feuer zu nehmen... wieso dieses Thema? Ich könnte mir auf Anhieb zwei Gründe vorstellen: a) eine vielseitige Betrachtung deutscher Geschichte; oder b) Aufmerksamkeitsgeilheit durch Provokation. Nehmen wir zugunsten des Threaderstellers mal an, es wäre der erste Grund.
Wenn man einen Gegenpol zur einseitigen Geschichtsbewältigung setzen will, gibt es konstruktivere (und allen voran weniger provokante) Ansätze als "ES GAB ABER AUCH GUTE SACHEN!!!!111". Es gibt immer gute Sachen. Immer. Und wenn man sie einfach so gegeneinander aufwiegt (und, seriously, um nix anderes geht es), kommt man in einen Bereich, den die Hirnwissenschaftler seit einigen Jahren interessant finden, nämlich das Gewissen.
"Töte ich einen Menschen, wenn ich mit seinem Körper einen Zug abbremsen kann, der auf eine kleine Menschenmenge zufährt?" Die nüchterne Antwort (die durch diese Art von vergleichendem Thema provoziert wird!) lautet: Ja. Die vernünftige Antwort lautet: Nein. Allen voran Menschen mit Gehirnschäden würden instinktiv und "von tiefstem Herzen heraus" Ja sagen, alle anderen nicht. Alle anderen würden es auch nicht tun, wenn sie in der entsprechenden Situation wären, weil der Mensch eben emotional ist, und auch seine Entscheidungen so trifft.
Natürlich gibt es Leute, die Ja sagen, die nüchtern gegeneinander aufwiegen. Politiker, Nerds, aber auch weniger problembehaftete Einzelpersonen. Die labern dann meist. Der menschliche Geist sträubt sich vernünftigerweise (im wahrsten Sinne des Wortes) gegen solche "nüchternen" Aussagen, was den Sprechern Aufmerksamkeit en masse bringt - wenn auch meist negativer Art.
Das Ganze heißt nicht, dass man eine Sache nicht von mehreren Seiten aus betrachten darf. Aber man fasse sich bitte an die Nase und überlege, was man mit der Vorgehensweise erreichen will! Ist die Vorgehensweise hoch provokant gegenüber grundlegenden menschlichen Gefühlen wie Angst oder Trauer? Dann werden die Zuhörer abblocken; der Sprecher kriegt Aufmerksamkeit (negativer Art), stachelt die Menschen auf und erreicht sonst nix. Ist die Vorgehensweise einfühlsam? Vielleicht hören die Leute zu, vielleicht kann man, sogar in Deutschland, diskutieren.
Wenn man natürlich nur Aufmerksamkeit will: Wunderbar! Provokation ahoi! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif
MaxikingWolke22
02.08.2010, 00:01
Wovon ihr hier redet, ist Ehrfurcht oder Ehrerbietung. Klar, das sind im Thesaurus Synonyme für Respekt, aber ich dachte eigentlich, es wäre relativ klar, welche Konnotation ich anstrebte.
Es geht schließlich nur um das Prinzip, wie auch immer man das genau bezeichnen will.
Yay! Na dann ist ja alles gut. Wer braucht auch schon Juden und son Gesocks. Pfff. Freie Meinung und Presse. Demokratie. Menschen- und Grundrechte. Hauptsache die linientreuen, heterosexuellen Arier haben's gut.
Das habe ich nicht gesagt, natürlich muss man auch alle Minderheiten beachten, das ändert nichts daran, dass es für einen nicht politisch interessierten weißen christlichen heterosexuellen arischen Deutschen womöglich nicht das schlechteste war. Für Deutschland dagegen schon, selbstverständlich!
Bezweifel ich doch sehr stark.
Du als Mensch, dessen Welt nur von Zahlen ausgeht, solltest doch wissen, Was für Zugmaschinen man braucht, um mehrere Panzer auf Wagons vom Fleck zu bewegen. Auch ist eine Eisenbahnstrecke, die dieses Gewicht aushalten soll, sehr aufwendig zu bauen. Generell ist eine Eisenbahnstrecke sehr aufwendig und vorallem verdammt teuer.
Nun, eine Lokomotive selbst wog schon damals hunderte Tonnen, da macht es keinen Unterschied, ob auf den zig Waggons noch Panzer stehen oder nicht. Gerade Eisenbahn ist für schwere Sachen konzipiert. Außerdem hatten Eisenbahnen schon vor dem Weltkrieg tausende Pferdestärken. Selbst heute wird schweres Gerät überall per Eisenbahn transportiert, man sehe sich nur 30t-Container an, die man selten auf Autobahnen findet. Auch heutzutage werden Panzer über längere Strecken auf Zügen transportiert; es kostet weniger, weil die Raupen viel zu viel verbrauchen im Vergleich zu den effizienten Rädern der Bahn. Und man sah erst im letzten Jahr in Russland, was mit den Straßen los war, nachdem die Ketten der Panzer über dne Asphalt fuhren.
Ich las vor längerem, dass die britische Armee den Transport der militärischen Geräte per Bahn an ein Privatunternehmen weitergab. Ich glaube auch nicht, dass sich eine Eisenbahn und eine Autobahn bei den Kosten pro Kilometer sonderlich unterscheiden. Eine Autobahn muss schließlich metertief ausgehoben und mit Kies, Sand usw. gesichert werden:
"Einfache Streckenführungen verursachen Kosten von etwa vier bis sechs Millionen Euro pro Autobahnkilometer"
___
"600 Kilometer an Gleis werden 140 Millionen Euro" wohlgemerkt, Ausbau
http://www.gleismann.de/9.stadtbahn/9.5.html
Hier: Stadtbahn - was auch immer das ist - 135 Mio. für 40 km, natürlich nicht zu vergleichen, wenn das eine Straßenbahn und keine S-Bahn ist.
Finde aber nichts konkretes über die Kosten eines normalen Gleiskilometers.
Weiterhin:
Die Verlegung der Fahrzeuge erfolgte gewöhnlich per Eisenbahn mit SSyms-Flachwaggons. Längere Märsche sollten aufgrund der hohen Fahrzeugbelastung vermieden werden, zumal die durchschnittliche Marschgeschwindigkeit kaum höher als 50 Prozent über den Fußtruppen einer regulären Infanteriedivision lag. Darüber hinaus sollten Märsche nicht zusammen mit anderen motorisierten Truppenteilen erfolgen, da ein technischer Halt nach den ersten fünf Kilometern und danach aller 15 km notwendig war, was in Kombination mit der Störanfälligkeit zu Bewegungseinschränkungen der restlichen Truppen führen könnte.
Das Eisenbahnnetz war auch lang nicht so ausgebaut, wie heute. Strategische Punkte hätte man so gar nicht erreichen können. Die Autobahnen hingegen führten durch strategische Punkte. In besonderen Punkten waren in den Autobahnbrücken Sprengsätze eingebaut, damit sie, falls ein Feind ins Land eindringt, mehr Zeit bekommen, um ihn angreifen zu können. Ein Panzer kann über die Trümmer rüberfahren. Mit einer Eisenbahn sähe es nicht so gut aus, wenn die Schienen gesprengt werden.
Wenn die Schiene aber gesprengt ist, dann nur direkt an der Front, und man lädt die Panzer ja schon vorher ab. Das heißt, wenn man den Feind zurückschlägt und die Kontrolle zurückgewinnt über das zerstörte Gleisstück, dann ist es ärgerlich; wenn man aber eh unterlegen ist, kann der Feind die gerade gesprengte Gleisanlage selbst nicht nutzen.
@Whitey
Achso, es gehört also nicht zum kompletten Verlust von Respekt (z.B), wenn Halbstarke zwischen 15 und 20 einen Erwachsenen in den Gully treten, weil der ein wenig Zivielcourage zeigt... hmm... ich sollte mein Weltbild wohl nochmal überdenken...
Das sind aber mMn. zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ich bezog mich ja explizit auf die Behauptung, dass es heute "keine Werte" mehr gibt bzw. auf den oft beschworenen "Werteverlust".
Das was du hier schilderst hat mMn. eher mit fehlender Orientierung, fehlenden Vorbildern und allgemein problematischen gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun, die sich in ebensolchen Taten zeigen.
Ich glaube auch, dass der Punkt Loyalität/Respekt gegenüber den Eltern oder sonst wem nur bedingt zielführend ist. Denn wie Broken Chords mMn. richtig angemerkt hat, muss heute die Legitimität von Autorität etc. viel mehr als noch vor 50 oder 100 Jahren tatsächlich legitimiert werden. Wie ich in meinem anderen Post schon geschrieben habe, haben sich in den letzten 60 Jahren die Sozialisations- und Erziehungsziele und -techniken sehr stark verändert und das zeigt sich natürlich besonders gut im Verhalten von Jugendlichen (Pubertät). Denn diese sind in einer Testphase, loten Grenzen aus, stellen Autoritäten in Frage usw.. Das war früher wahrscheinlich nicht anders, nur müssen heute eben viel mehr Diskussionen und Verhandlungen geführt werden, wo man sie früher einfach gezwungen oder geprügelt hat, um seine Autorität durchzusetzen.
Ich kann jedenfalls sowohl aus meiner persönlichen Erfahrung, als auch aus Erfahrung aus bspw. der Jugendarbeit sagen, dass es eben nicht nur "die" assigen Jugendlichen gibt, sondern mindestens genauso viele, die eben tatsächlich im Bus aufstehen, oder sich nicht ständig besaufen oder sich prügeln. Genauso sagt mir eine Vielzahl aktueller Studien, dass sich z.B. hinsichtlich des familialen Interesses (also eine Familie zu gründen) wenig geändert hat. Aber viele Vorschriften etc. müssen logisch, nachvollziehbar begründet werden und daran scheitern nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer, die z.T. selbst nicht begründen können, warum sie etwas tun oder fordern (was dann logischerweise zu Fragezeichen bei den Jugendlichen führt und zum Infragestellen des geforderten Verhaltens).
Was im Vergleich zu früher jedoch zugenommen hat ist die prekäre Situation in der sich ein nicht unbeträchtlicher Teil junger Menschen befindet. Das fängt im Bildungssystem (und den vielfältigen Ungleichheiten aufgrund von Schichtzugehörigkeit) an und zieht sich im Grunde damit durch die gesamte Biographie dieser Individuen, weil das Bildungssystem (vor allem in Deutschland) unglaublich wichtig ist, was die Zukunftsperspektive einer Person betrifft. Schon alleine deswegen, weil Bildung- und Ausbildung (praktisch wie akademisch) stark in die ersten drei Lebensjahrzehnte fällt und danach weitestgehend abgeschlossen ist, d.h. kaum nachgeholt werden kann. Du kannst zwar versuchen mit +30 oder 40 noch nen Abschluss nachzuholen, die Chance eine entsprechende Anstellung zu finden, ist jedoch sehr gering.
Daraus erwachsen vielfältige Probleme, welche die betroffenen Elternhäuser (gezwungenermaßen) selbst mitproduzieren, aber auch nicht beseitigen oder nur kaum abfangen können, weil die entsprechenden Ressourcen nicht vorhanden sind. Denn wären diese da, würden Kinder aus der "Unterschicht" nicht so häufig eine solche Karriere machen. D.h. das System reproduziert sich insofern selbst - Kinder aus unteren sozialen Schichten bleiben idR. dort und umgekehrt.
Wenn nun aber Bildung immer wichtiger wird, selbst um "einfache" Tätigkeiten zu erledigen (aus verschiedensten Gründen), dann haben diese Leute umso mehr das Nachsehen. Insbesondere dann, wenn z.B. noch ein Migrationshintergrund vorhanden ist und zu all den ohnehin schon vorhandenen Problemen bspw. noch Sprachprobleme (sehr problematisch im Bildungssystem) hinzu kommen.
Dieser kleine grob skizzierte Ausschnitt soll nur zeigen, dass "Probleme" oder "Fehlverhalten" bestimmter Jugendlicher im Grunde hausgemacht sind und letztlich keine individuelle Schuld, sondern strukturelle Probleme sind, die den Individuen kaum Spielraum lassen, um ihr Leben anders zu gestalten. Ich sage bewusst "kaum", weil es natürlich immer Ausnahmen gibt und auch Leute aus unteren sozialen Schichten es ein ganzes Stück weit "nach oben schaffen" können. Der Großteil der Betroffenen schafft dies jedoch nicht.
Mordechaj
02.08.2010, 14:50
A vast amount of Good Karma for Whitey.
Broken Chords Can Sing A Little
02.08.2010, 15:36
Soetwas habe ich nie in Zitiertem verlangt und ich würde dich bitten, so etwas auch nicht unbegründet zu unterstellen.
Wer sagt, dass ich dich meine? Meinem Post war bewusst kein Zitat vorangestellt.
Grundsätzlichen Respekt vor dem Leben und der Würde anderer, okay, meinetwegen. Was einige Poster hier durchklingen lassen, ist die unbedingte Notwendigkeit von Respekt im Sinne von Ehrfurcht, von Unterwürfigkeit und grenzenloser Toleranz für bestimmte Gruppierungen. (Kollektivismus also, letztendlich.)
Und das bisschen Extra Respekt für bestimmte Menschen in bestimmten Berufen, nehmen wir mal Polizist, wäre dafür da um ein Funktionieren der Gesellschaft zu ermöglichen. Was bringt ein Polizist, wenn ihn keiner Ernst nimmt? Da rauchen 13 Jährige Rikus vielleicht noch auf offener Straße, oder hängen mit Alkohol und anderen Freunden ab.
Das fänd ich mal gut. :D Aber ich will ja auch nicht, dass das System, wie es im Moment ist, funktioniert. Das ist aber eine sehr individualistisch begründete Position, geb ich zu.
Stimmt, Whitey hat einen sehr schönen Post abgeliefert. :A
Mordechaj
02.08.2010, 20:59
Wer sagt, dass ich dich meine? Meinem Post war bewusst kein Zitat vorangestellt.
Grundsätzlichen Respekt vor dem Leben und der Würde anderer, okay, meinetwegen. Was einige Poster hier durchklingen lassen, ist die unbedingte Notwendigkeit von Respekt im Sinne von Ehrfurcht, von Unterwürfigkeit und grenzenloser Toleranz für bestimmte Gruppierungen. (Kollektivismus also, letztendlich.)
Dann habe ich dich an entscheidender Stelle missverstanden. =(
Entschuldigung dafür.
Einheit092
03.08.2010, 17:26
Zum Thema Autobahn. Die erste wurde bereits 1912 fertiggestellt, war aber nur c.a 50 Klometer lang, der flächendecknde Ausbau aber erst in Weimar, Hitler setzte ihn nur fort.
Gut war überhaupt nicht in dieser Zeit höchstens der Zusammenhalt,
aber auch das stell ich in Frage.
KlometerAlso nicht sehr lang, anhand eines handesüblichen Klos :hehe:
Hitler setzte ihn nur fort. Aber massiv. Und das ist ja wohl der Punkt.
Gut war überhaupt nicht in dieser Zeit höchstens der Zusammenhalt,Das würde ich bejahen. Deutschland wurde ja drauf getrimmt, dass von überall her Feinde und Gefahren lauern und das deutsche Volk sowieso die Herrschaft verdient hat. Dadurch wird der innere Zusammenhalt schon gestiegen sein. Besonders gegenüber Juden, Regimegegner und so. Die sind dann wohl ihrerseits näher zusammengerückt. Alles in allem doch ein Zusammenrücken, denke ich.
La Cipolla
03.08.2010, 20:08
Alles in allem doch ein Zusammenrücken, denke ich.
Am Anfang bestimmt, später bestimmt nicht mehr. Paranoia und Misstrauen sorgen nicht unbedingt für Zusammenrücken. Und während man Juden und Schwarze noch vergleichweise deutlich feststellen kann, wird es bei "Blutsverrätern" und Fahnenflüchtigen schon schwerer - später wurde das Täterprofil ja nur noch breiter.
Ein mMn. gutes Buch zum Thema Front und Judenvernichtung im Krieg, den Umgang der betroffenen Soldaten damit usw. ist Ganz normale Männer (http://www.amazon.de/Ganz-normale-M%C3%A4nner-Reserve-Polizeibataillon-Endl%C3%B6sung/dp/3499608006/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1280864829&sr=1-1) von Christopher R. Browning und Jürgen Peter Krause. Haben wir damals in Politik an der FH genutzt. War schon ein heftiges Buch, aber auch ziemlich gut.
DieHeiligeSandale
20.08.2010, 21:29
Ihgitt, dieser Thread ist ja widerlich!
Das Autobahnmärchen dürfte doch langsam mal tot sein (Wo habt ihr Geschichtsunterricht gehabt?), die gern beschworene Vollbeschäftigung dank Militarisierung und der Verfrachtung Arbeitsloser ins KZ (als "Asoziale", was natürlich außer den Arbeitslosen noch weitere Leute betraf die Sozialleistungen gebraucht hätten - Hey! Ohne Bedürftige kann man sich n tolles Sozialsystem leisten! Clever!) ist doch wohl wenn überhaupt irgendwas, dann gruselig und dass ein völkisch bedingter "Zusammenhalt" zu Ausgrenzung führt und daher ganz und gar nichts Gutes ist - dafür ist der NS jawohl das beste Beispiel.
Doch ich habe gerade ein schönes Zitat aus der Titanic gefunden, das herrlich zum Thema passt und das ich genau so unterschreiben kann:
Nach reiflicher Überlegung habe ich nun doch eine Sache gefunden, die mir an der Zeit des Dritten Reiches besser gefällt als an der Gegenwart: Statt kuschelpädagogischer Aussteigerprogramme halte ich zur Bekämpfung von Nazis große militärische Verbände und schweres Kriegsgerät immer noch für das geeignete Mittel.
MaxikingWolke22
21.08.2010, 00:14
Hey! Ohne Bedürftige kann man sich n tolles Sozialsystem leisten! Clever!
Allerdings clever, das lässt sich nicht leugnen. Effizient, zielorientiert noch dazu.
ganz und gar nichts Gutes ist - dafür ist der NS jawohl das beste Beispiel.
Intelligent, dass das nochmal genannt werden musste, obwohl wir uns alle darüber einig sind. Im ganzen Thema hat das keiner bestritten, aber trotzdem wird es ständig wieder betont
Doch ich habe gerade ein schönes Zitat aus der Titanic gefunden, das herrlich zum Thema passt und das ich genau so unterschreiben kann:
Nach reiflicher Überlegung habe ich nun doch eine Sache gefunden, die mir an der Zeit des Dritten Reiches besser gefällt als an der Gegenwart: Statt kuschelpädagogischer Aussteigerprogramme halte ich zur Bekämpfung von Nazis große militärische Verbände und schweres Kriegsgerät immer noch für das geeignete Mittel.Und da kann der Zitierte reiflich überlegen, soviel er will - schweres Kriegsgerät gegen zivile Neonazis einsetzen? Sehr weise. Damals konnte man das machen? Ist denn die deutsche Armee eine nationalsozialistische Organisation wie die NSDAP, oder ist es vielleicht nur eine normale Armee mit normalen Soldaten, die ungern kämpfen und sterben? Sind die Fanatiker nicht vielleicht nur in den hohen Offiziersrängen und in den Eliteeinheiten zu suchen? Wenn du ein Problem mit der Regierung und der Frau Bundeskanzler hast, tötest du dann Soldaten in Kasernen?
Ist denn ein Nazi oder Mörder oder Vergewaltiger ein schlechter Mensch ohne Rechte, weil das fragwürdige Quellen so predigen? Ein Kinderschänder ist ein genauso wertvoller Mensch wie ein Kindergärtner. Schließlich leben wir in einem Rechtsstaat. Deine linksextremistischen, gewaltverherrlichenden Äußerungen gegen Nazis oder andere Randgruppen haben eigentlich im zivilisierten Deutschland des 21. Jahrhunderts nichts zu suchen. Man sollte intellektuell genug sein, um es nicht nötig zu haben, sich von Gewalt und Propagandazeitschriften zu bedienen, die man den Nazis vorwirft.
Nach reiflicher Überlegung habe ich nun doch eine Sache gefunden, die mir an der Zeit des Dritten Reiches besser gefällt als an der Gegenwart: Statt kuschelpädagogischer Aussteigerprogramme halte ich zur Bekämpfung von Nazis große militärische Verbände und schweres Kriegsgerät immer noch für das geeignete Mittel.
So manly.
Mordechaj
21.08.2010, 02:01
Ein Kinderschänder ist ein genauso wertvoller Mensch wie ein Kindergärtner.
Den Satz würd ich nicht so stehen lassen, an deiner Stelle. Ihrer beider Leben hat rein von der Sache den selben Wert, das ist richtig, das hat aber nichts für ihren menschlichen Wert zu sagen, der sich an der Gesellschaftsordnung orientiert. Und da steht der Kinderschänder eindeutig einige Stufen unter dem Kindergärtner - außer der Kindergärtner ist selber Kinderschänder; aber Männer in Erziehungsberufen sind den Leuten ja gern mal suspekt.
Man weiß aber, was du sagen willst, und da gebe ich dir grundsätzlich recht.
Pyc_Andy
21.08.2010, 09:11
Intelligent, dass das nochmal genannt werden musste, obwohl wir uns alle darüber einig sind. Im ganzen Thema hat das keiner bestritten, aber trotzdem wird es ständig wieder betontMich persönlich hat es erstaunt mit wie viel Bereitschaft hier diskutiert wurde und das kaum einer Hemmungen hatte. Whitey hat einen Spruch abgelassen, und dann wurde munter angefangen.
Nunja es war ja zu dieser Zeit nicht unüblich das Mütter die viele Kinder gebaren einen Preis dafür bekamen. Also waren auch dementsprechend mehr Kinder da. Ich hatte vor einiger Zeit gelesen das die Geburtenrate inzwischen gesunken ist und es wohl in der Zukunft mehr ältere Menschen im Vergleich zu Jüngeren geben wird.
Ich denke aber trotzdem, wenn ich jetzt vom rein emotionalen ausgehe das dies nur ein Zweck des "Kanonenfutters" war.
MaxikingWolke22
21.08.2010, 21:19
Hatten wir doch alles schon!
Oestinator
22.08.2010, 12:48
Gilt hier eigentlich noch Godwins Law? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif
Icetongue
22.08.2010, 14:23
Gilt hier eigentlich noch Godwins Law? http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif
Hatten wir doch alles schon!
Ein interessanter Thread. Mit den erwarten 08/15 - Beiträgen manch linkischer und gesichtsresitenter Zeitgenossen welche den Tellerrand nicht erblicken können weil sie das Jahr 2010 (und nicht selten sich selbst ) für den Mittelpunkt des Universums halten. Was zu tolerieren ist. Erfreuerlicherweise auch manche sehr durchdachte Beiträge hier.
Persönlich denke ich, dass die Frage des Threads ein wenig mißverständlich ist. Weil der entscheidende Punkt die Perspektvie ist. Es gibt kein Reich der Welt was grundsätzlich gut oder grundsätzlich schlecht war.
Es hängt davon ab aus welcher Perspektive ab. Eine Perspektive die durch das geprägt wird was wir heute von diesem Reich mitbekommen. Was ich meine später, erst ein Besipiel.
Nehmen wir mal das Imperium Romanum. Ca. 600 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr.
Kommt komischerweise verammt gut weg in der breiten Öffentlichkeit. Wir denken an Obelix der die sympathischen und bemitleidnes werten Knollennassen verkloppt, und wir bekommen Lachkrämpfe wenn wir das Leben des Brian sehen und Domo, Doumas.. dekliniert werden muss.
In diesem Film wird- auf humoristische Wiese- von der judäischen Volksfront (oder war 's die VVJ ?) die Frage gestellt was die pösen Pesatzer denn alles für einen getan haben. Zum Leid des Fragenden ergeben sich viel Antworten: Sicherheit, Kanalisation, Gesundheitswesen, Straßenbau u.v.m. Eine wunderbare Persiflage wie ich meine, mit doch so viel Wahrheit.
Fragen wir jemanden in den damals besetzten Gebieten, so werden sie die Römer hassen für die vielen Ungerechtigkeiten, die vielen Toten, die auferzwungenen Götter usw. Heute,um es kürzer zu machen, kommt Rom viel besser weg. Rom war der Verteiler des Christentums, begründete auch unsere Sprache, unsere Kultur rmit, usw.
Was wäre den gewesen wenn es Filme damals schon gegen hätte ? Filme die zeigen wie die Römer mal eben einen Haufen Spanier bei lebendigem lieber verbrennen ? Oder den jüdischen Frauen haufenweise mit dem Kurzschwert die Schamlippen rasieren nachdem sie haufenweise vergewaltigt wurden ?
Die Kraft der bewegten Bilder trifft das 3. Reich heute mit voller Wucht. Ich mußte mir in der Schule zahlreiche davon ansehen. Ist lange her, es hat mich zunächst geprägt.
Hinterher sprach ich mit vermeintlichen nazis, zB meine Vater. Er machte 1943 sein Abi, wollte Arzt werden, durte nicht weil Soldaten gebraucht werden. Mußte bis Kriegsende in Frankreich Flugzeuge von der Leitzentrale aus führen. was er insiofern lustig fand weil es kaum Maschinen gab hinterher ^^.
ER kann besser mitreden. Andere die damals lebten auch. Sie erzählen von guten Sachen, Jugendcamps, Lagerfeuer, Sicherheit durch klare Oreintierungen usw. Nur wußte mein Vater auch später dass er von der Perspektive abhängig war. Seit Kindheit NS-Propaganda, das wirkt. Diesen menschen ihre Jugenderinnerungen als partout schlecht zu verkaufen war und ist nicht angemessenen meiner Meinung nach.
ich merke gerade, das Thema wird (zu) lang ;). daher komme ich nun doch schneller zum Ende.
Hat jemand im aktuellen Spiegel oder bei BIld-Online das neue Buch von Sarrazin zum Islam (kommt jetzt raus) gelesen ? da sind viele fakten drin, und, wenn er ganz ode rnur teilweise Recht hat, dann werden wir in ca. 100 bis 150 jahren in deustchland den Islam als Staatsreligion haben. Muezinne wekcen uns morgens und die islamgelehrten führen uns druch den tag.
Wie wird dann über das 3. Reich geurteilt werden in Deuscthland ? Die Islamisten sind ja nicht gerade die treusten Freunde des Judentums. Nun, ich befürchte, DANN wird wieder positiv geurteilt werden über dieses 3. Reich. Adolfstrassen werden - als Kompromiß mit der christlichen Restbevölkerung- vielleicht wieder "in" sein und die von uns zu recht verteufelten KZ-Lagerkommandanten als Volkshelden gefeirt werden. es hängt von der zeitlichen Perspktive ab.
Ich persönlich erlebe oft Mitmenschen, die Geschihcte als Vergangenehit und etwas für alle Ewigkeit geschriebenes betrachten. Nur denke ich dass geschichte lebt und auch heute aktiv ist und stets unerwartete (Mauerfall ) veränderungen für uns mit sich bringt. 1991 waren alle einer Meinung: DDR pöse. Später die Ostalgiewelle. Sidn wir deutschen verrückt ? Ich denke nicht, nur schwach und anfällig für einfach Perspektiven ..normal ;)
Und deswegen wird auch das 3. Reich einen stene wertwandel in den kommenden Generationen erfahren. heute sagen wir eher schlecht, bald vielleicht schon eher gut. Normal.
Sorry für Rechtschreibfehler. Der Titel des Thread und alles was damit zusamkmenhängt ist eines meiner Lieblingsthemen,
Und ja... es gab Dinge im 3. Reich die bei aller perspektivischer Betrachtung objektiv besser waren als heute = unsere Kinder lernten im Internet keine typen lernen die sie vergewaltigen und /oder umbrachten. Nur als EIN beispiel ;)
Weil der entscheidende Punkt die Perspektvie ist. Es gibt kein Reich der Welt was grundsätzlich gut oder grundsätzlich schlecht war. Dem sind sich hier die meisten wohl bewusst. Aber ich weiß gerade nicht, was du uns mit deinem Beitrag sagen willst. Das nicht alles schlecht war? Danke, wissen wir schon. Aber du musst bei dem Beispiel mit deinem Vater auch daran denken, dass die friedliche Zeit in der es so schön war, nicht lange angehalten hat. Von Hitlers antritt der Kanzlerschaft bis zum Krieg waren es nicht mal acht Jahre. Und dann ging alles tolle und soziale rigoros Berg ab. Abgesehen davon, dass es auch andere Menschen als deinen Vater gibt oder gab, deren Erinnerungen aus Terror und Unterdrückung bestehen. Und ich rede nicht nur von Juden. Es gab Behinderte, Homosexuelle, Oppositionelle und viele andere Gruppen die einfach nicht gemocht wurden. Und jetzt bin ich etwas abgedriftet. Jedenfalls war diese schöne Zeit für manche nicht für lang und auch für einen bestimmten Zweck, der nicht primär dazu da war, den Kindern eine bessere Zukunft zu schenken.
es gab Dinge im 3. Reich die bei aller perspektivischer Betrachtung objektiv besser waren als heute = unsere Kinder lernten im Internet keine typen lernen die sie vergewaltigen und /oder umbrachtenAu mein Kopf. Das hängt natürlich mit den Zuständen des dritten Reiches zusammen...
Dass Kinder keine Vergewaltiger im Internet kennen lernten, lag wohl daran, dass es kein Internet gab. Das kann man dem dritten Reich nicht positiv zuwenden, wie man es auch dreht un wendet.
Dem sind sich hier die meisten wohl bewusst. Aber ich weiß gerade nicht, was du uns mit deinem Beitrag sagen willst. Das nicht alles schlecht war? Danke, wissen wir schon.
Weder das eine pauschale, noch das andere pauschale.
Ich für mich persönlich denke es gab durchaus viele gute Sachen im 3. Reich,
und auch viele andere.
Aber du musst bei dem Beispiel mit deinem Vater auch daran denken, dass die friedliche Zeit in der es so schön war, nicht lange angehalten hat. Von Hitlers antritt der Kanzlerschaft bis zum Krieg waren es nicht mal acht Jahre. Und dann ging alles tolle und soziale rigoros Berg ab.
Genau dieses Pauschalurteil sehe ich anders.
Das ist deine Vermutung. Aus vielen Gesprächen mit diesen Generationen weiß ich dass die Situation der Menschen damals eher sozial zusammenschweißte. Es war "hart", doch ein neuer Geist entstand.das harte war in der zeitgenössischen Betrachtung neagtiv. Reden bzw. redeten sie später war es für sie positiv . Motto: " DAS haben wir alleine gschafft, ohne staatliche Führung".
Ein zynischer angloamerikanischer Historiker ( Name weiß ich nicht mehr und den exakten Satzbau bekomme ich nimmer hin) hat mal gechrieben "Hitler hat das deutsche Volk zusammengeschweißt ... ab 1945" ^^
Abgesehen davon, dass es auch andere Menschen als deinen Vater gibt oder gab, deren Erinnerungen aus Terror und Unterdrückung bestehen. Und ich rede nicht nur von Juden. Es gab Behinderte, Homosexuelle, Oppositionelle und viele andere Gruppen die einfach nicht gemocht wurden. Und jetzt bin ich etwas abgedriftet.
Ich denke das ist völlig normal bei diesem Thema ;)
Wobei das ja auch heute noch so ist dass diverse Gruppen nicht gemocht werden. Was wohl auch immer so bleiben wird. Wenn die Menschen keine Gruppe hat die sie nicht mag dann macht sie sich eine .. hauptsache man(n) selbst ist in der "guten" Gruppe ..normal ;)
Dass Kinder keine Vergewaltiger im Internet kennen lernten, lag wohl daran, dass es kein Internet gab.
Äh... bitte gehe davon aus dass ich mir dieses Umstand bewußt war -
b du es glaubst oder nicht ..ja ! ;) Da ich selber Kinder habe ist mir dieser Punkt- exemplarisch - sehr wichtig !
+ + + +
Persönlich stelle ich jedenfalls erfreut fest, dass wir Deutschen auch an diesen Punkt in der Geschichte gehen um eine differenzierte Sichtweise zu erlangen. Als ich Geschi - Leistung vor 30 Jahren war eine derartige Diskussion undenkbar ! Frau Hermann ist ihrer Zeir nur voraus schätze ich.
Hier sind wir Deutschen mal wieder "gründlicher" als andere. Spontan fallen mir die Japaner ein. In deren Schulbüchern wird noch heute die Niederlage 1945 und der Abgang ihres Tennos von der machtpolitischen Bühne totgeschwieigen bzw. verdreht. Was mir ein Grinsen herbeizaubert. Insofern bin ich sehr froh in einem Land leben zu dürfen, wo derart offen - gerne auch kontrovers - über all diese Themen geredet werden darf.
MaxikingWolke22
28.08.2010, 10:25
Das hängt natürlich mit den Zuständen des dritten Reiches zusammen...
Dass Kinder keine Vergewaltiger im Internet kennen lernten, lag wohl daran, dass es kein Internet gab. Das kann man dem dritten Reich nicht positiv zuwenden, wie man es auch dreht un wendet.War aber ein Vorteil der Zeit, und darum geht es ja.
Whiz-zarD
28.08.2010, 10:45
Was für ein Schwachsinn ...
Sexuelle Vergewaltigungen (von Kindern) gibt es schon, seit der Mensch existiert und wird auch immer ein Problem bleiben.
Maxikind: Da kann ich auch sagen, in der NS Zeit war das Ozonloch kleiner und es schwirrte wenige Müll im Weltraum rum, es waren weniger Tierarten ausgestorben. Außerdem musste die Menschheit sich weniger Staffeln von BigBrother und DSDS angucken! Die NS-Zeit war toll!
MaxikingWolke22
28.08.2010, 13:07
Selbstverständlich!
In der Zeit von 1933-1945 etwa ging es den Einwohnern des Bikini-Atolls sehr gut.
Whiz-zarD
28.08.2010, 13:46
Vorteil der Steinzeit: Sie hatten keine Atombomben ...
Mordechaj
28.08.2010, 14:01
Es gibt kein Reich der Welt was grundsätzlich gut oder grundsätzlich schlecht war.
Yo. Wir sprechen aber auch von einem historischen Abschnitt und sowas lässt sich im Kontext immer recht gut als gut oder schlecht einordnung. Ich persönlich fand das Dritte Reich relativ doof und halte viel auf die Bundesrepublik. Das hat aber auch nicht unbedingt was mit Perspektive, sondern viel mehr mit logischem Konsens zu tun.
Nehmen wir mal das Imperium Romanum. Ca. 600 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr.
Kommt komischerweise verammt gut weg in der breiten Öffentlichkeit.
Joa. Die hatten ja auch noch keine Menschenrechte erfunden. Und hatten keine grundlegend menschenfeindliche Ideologie.
Fragen wir jemanden in den damals besetzten Gebieten, so werden sie die Römer hassen für die vielen Ungerechtigkeiten, die vielen Toten, die auferzwungenen Götter usw.
Du wirst lachen. Die Römer haben in religiösen Belangen mehr Toleranz walten lassen als jeder andere okupative Staat. Okkupierte Kulturen durften weiter ihre Götter anbeten, wie sie lustig waren. Anders wäre die Geschichte der Passion Christi wohl auch ziemlich schwer zustande gekommen.
Außerdem gab es damals noch keine ausgeprägte Nationalität, den Leuten war es also größtenteils herzlich egal, von wem sie regiert wurden. Die Römer brachten Fortschritt und Modernität. Natürlich auch auf Kosten der Einheimischen und die Sklaverei war auch irgendwo noch ein Thema, aber grundsätzlich und nach einigen Jahrzehnten wird's kaum noch wen gestört haben, dass sie nen römischen Statthalter hatten und ansonsten ihr Ding durchziehen konnten.
Heute,um es kürzer zu machen, kommt Rom viel besser weg. Rom war der Verteiler des Christentums, begründete auch unsere Sprache, unsere Kultur rmit, usw.
Was... auch der Wahrheit entspricht und für unsere Kultur extrem wertvoll war. Und was haben die Nazis unserer Kultur beschehrt? Genau, die Erbschuld. Yay! Das' nen Feiertag wert. :o
Was wäre den gewesen wenn es Filme damals schon gegen hätte ? Filme die zeigen wie die Römer mal eben einen Haufen Spanier bei lebendigem lieber verbrennen ? Oder den jüdischen Frauen haufenweise mit dem Kurzschwert die Schamlippen rasieren nachdem sie haufenweise vergewaltigt wurden ?
Die hätten sich vermutlich nicht bis heute gehalten. Selbst Filme aus den 20ern haben schon angefangen zu bröckeln. Abgesehen davon gab es vor Christi und lange lange nach Christi keine rational definierten Menschenrechte. In den 1930ern sah das schon derbe anders aus.
Hinterher sprach ich mit vermeintlichen nazis, zB meine Vater. [...]
ER kann besser mitreden.
Yo, Einzelmeinungen sind in der Regel immer extrem subjektiv. :A
Andere die damals lebten auch. Sie erzählen von guten Sachen, Jugendcamps, Lagerfeuer, Sicherheit durch klare Oreintierungen usw.
Für ... na, kommst du drauf? Ja genau: Nichtjuden, Arier, Gesunde und unter Ausschluss noch ein paar anderer Menschengruppen, die diskriminiert, entmündigt, ihrer Würde beraubt, extremst misshandelt und niedergemetzelt wurden. Und drumherum der schmutzigste Krieg seit den Dinosauriern. Wie idyllisch. *schwelg*
Hat jemand im aktuellen Spiegel oder bei BIld-Online das neue Buch von Sarrazin zum Islam (kommt jetzt raus) gelesen ?
Wir haben ihm sogar einen eigenen Thread gewidmet, diesem unheimlich untollen Mann.
da sind viele fakten drin, und, wenn er ganz ode rnur teilweise Recht hat, dann werden wir in ca. 100 bis 150 jahren in deustchland den Islam als Staatsreligion haben. Muezinne wekcen uns morgens und die islamgelehrten führen uns druch den tag.
Ja ja ja. Und 10 Jahre später entführen uns Marsmenschen. Tra la la la. Blööök. Die deutsche Kultur hat sich ja in den Jahrhunderten ihrer Existenz schon immer als vollkommen anfällig erwiesen. Fakt ist: Unsere Kultur ist schwach. Tjoa, kann man nix machen. Außer den Qur'an schonmal auswendig lernen.
Wie wird dann über das 3. Reich geurteilt werden in Deuscthland ? Die Islamisten sind ja nicht gerade die treusten Freunde des Judentums.
Und wir alle wissen ja, dass jeder Muslim fester Islamist ist.
Nun, ich befürchte, DANN wird wieder positiv geurteilt werden über dieses 3. Reich. Adolfstrassen werden - als Kompromiß mit der christlichen Restbevölkerung- vielleicht wieder "in" sein und die von uns zu recht verteufelten KZ-Lagerkommandanten als Volkshelden gefeirt werden.
Ja. Das ist ein unheimlich glaubwürdiges Szenario.
Jetzt im Kino:
Godzilla vs. Super Muslim Nazi Mutants !
Filmbeschreibung von al-Dschazira Reichsrundfunk:
Godzilla wird von den Super Muslim Nazi Mutants in eine Burka gesteckt und dazu gezwungen, Synagogen in Brand zu stecken. Dokumentarfilm, D 2160.
True story.
1991 waren alle einer Meinung: DDR pöse. Später die Ostalgiewelle. Sidn wir deutschen verrückt ?
Joa, denn alle Deutschen - ob jung, ob alt, ob West, ob Ost - leben die Ostalgiewelle. Sie wird sogar an unseren Schulen gelehrt und nicht etwa nur von Menschen empfunden, die aktiv oder passiv in die DDR-Propaganda eingebunden waren. Prädikat: Lustig.
Und deswegen wird auch das 3. Reich einen stene wertwandel in den kommenden Generationen erfahren. heute sagen wir eher schlecht, bald vielleicht schon eher gut. Normal.
Joa. Humanitäre Rechtsvorstellungen und gesunden Menschenverstand gibt's dann nich mehr. Schließlich sprechen wir dann alle arabisch, was automatisch das kollektive Gedächtnis löscht. o/
Der Titel des Thread und alles was damit zusamkmenhängt ist eines meiner Lieblingsthemen
Wär mir nicht aufgefallen, dass du ein selbsternannter Kenner bist. Aber ein Tipp: Wenn dir das Thema so gut gefällt, dann lies doch einfach mal ein paar Bücher. ;) Das bildet, habe ich mir sagen lassen.
Und ja... es gab Dinge im 3. Reich die bei aller perspektivischer Betrachtung objektiv besser waren als heute = unsere Kinder lernten im Internet keine typen lernen die sie vergewaltigen und /oder umbrachten. Nur als EIN beispiel ;)
DAS INTERNET IST BÖSE! TÖTET DAS INTERNET!
Nous ne pourrions pas, monsieur. La Toile ne vit pas, peut donc pas être tuée.
DIE AMERIKANER HABEN DAS INTERNET GEBRACHT! TÖTET ALLE AMERIKANER!
Dak. Mort aux Américains.
Frau Hermann ist ihrer Zeir nur voraus schätze ich.
Lies das Buch, dann plappere ihr nach dem Mund. Andersherum wirst du wenig zu sagen haben, wenn man dich nach deiner Meinung fragt.
War aber ein Vorteil der Zeit, und darum geht es ja.
What the F ... Kindermissbrauch gibt's auch nur im Internet. :rolleyes:
MaxikingWolke22
28.08.2010, 14:56
Vorteil der Steinzeit: Sie hatten keine Atombomben ...
Stimmt, ein Vorteil.
[...]
What the F ... Kindermissbrauch gibt's auch nur im Internet.
Nein, den gibt es überall, aber um das Internet und Datenschutz musste man sich damals schon keine Gedanken machen.
Shadow Snake
28.08.2010, 15:07
Es ist langsam an der Zeit, das Thema zu schließen. Etwas ernsthaft Produktives kommt hier eh nicht mehr bei rum, was allerdings angesichts des Themas von Anfang an kaum zu erwarten war.
@Mordechaj: Deine Argumentation ist zwar größtenteils solide, aber eine sinn- und per Definition ergebnislose Diskussion ist dennoch verschwendete Liebesmühe. Verwende die gute Energie doch für etwas Sinnvolleres, wäre schade darum. ;)
@Maxiking: Lern mal, davon Abstand zu nehmen, Inhalte frei aus jedem Kontext heraus zu betrachten. Dann wirst du vielleicht eines Tages erkennen, wie schwachsinnig und gefährlich sowas ist. Und was diese Angewohnheit heute in Politik und Wirtschaft alles anstellt.
Es ist langsam an der Zeit, das Thema zu schließen. Etwas ernsthaft Produktives kommt hier eh nicht mehr bei rum, was allerdings angesichts des Themas von Anfang an kaum zu erwarten war.
Dem schließe ich mich an. Anfangs lief es ja noch halbwegs im Rahmen, aber die letzten paar Beiträge waren einfach nur noch sinnloses Gespamme. >_>
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