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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Literatur Geister



HerrderSchatten
23.06.2010, 19:22
Hier haben wir die typische Idee die einer Kreatur wie mir zwischen dem zweiten und dritten Bier kommt...




Simon schlug die Augen auf, die Menge an Adrenalin die gerade noch sein gesamtes Nervensystem zum erliegen gebracht hatte flaute langsam ab und hinterlies einen ausgelaugten Körper der dessen Besitzer auf sehr unschöne Weise bemerkte dass er für diese Art Belastung nicht geschaffen worden war. Der junge Mann registrierte nicht das er sich eingenässt hatte und die Brühe aus seinem Pilotenoverall seine Stiefel hinabran. Seine wild umhertanzenden Pupillen waren das beste Indiz für den Schockzustand den sein Geist gerade mit aller Macht versuchte niederzukämpfen. Es gab eine Bezeichnung für diesen Zustand, höchst wissenschaftlich, irgendwo in der Datenbank, oder den Handbüchern, aber in Pilotenkreisen war es einfach nur der G-Schock. Das abrupte erwachen aus der Stase wenn das Schiff in die Anziehungskraft eines Planeten geriet und die gewaltigen Kräfte in gleichem Masse auf Piloten und Maschine wirkten.
Simon begann schnell zu zwinkern, vor seinen Augen blitzten immer wieder die Bilder der Kanzel auf, erfüllt von den giftgrünen Warnzeichen, betäubt von akustischen Signalen die ihm wie die Trompeten von Jericho vorgekommen waren und doch nichts anderes bewirkt hatten, als einen Eingriff unmöglich zu machen. Nach so langer Stase war es überhaupt ein Wunder dass der Computer es geschafft hatte ihn zu wecken ohne ihn dabei um zu bringen.

Nun war es dunkel in der augenscheinlich gläsernen Kugel und alles was Simon hörte war sein unregelmäßiger Atem und sein rasendes Herz das aus seiner Brust zu springen drohte. Allmählich entkrampften sich seine, vor Anspannung, schneeweißen Hände, die noch immer die Handsteuerungshebel an den Seiten des Stuhls umklammerten. Dieser wirkte fast wie ein Spinnennetz in dessen Mitte Simon befestigt war. Seine bebenden Lippen versuchten ein Wort zu formen, ohne Erfolg. Mehr als ein ersticktes, klägliches Stammeln war nicht zu hören.
Allmählich fand er wieder Zugang zu seinem Verstand. Es war die mentale Konditionierung die ihm dies ermöglichte, mit der Stufe L 6 war der beste seines Jahrgangs gewesen - wahrscheinlich war dies auch der Grund warum er nun nicht als hirntotes, sabberndes Wrack in dem Nav-Netz hing, das direkt an sein Nervensystem angeschlossen war. "Status..." würgte er kraftlos aus seiner völlig ausgetrockneten Kehle, die sich anfühlte als versuche er eine Rasierklinge auszuspucken. Widererwarten flammte eine der plasmatischen Matritzen vor seinen Augen auf und erwachte zu neuem Leben. "Status..." wiederholte Simon ermüdet und tonlos. "Registriere außerplanmäßige Landung! Leite CheckUp ein... " antwortete die blecherne Stimme der Schiffs - KI "Was du nicht sagst..." dachte Simon mit berstenden Kopfschmerzen. Seine Innereien fühlten sich an als würden sie gegen die Innenwände seines Körpers gepresst, was soviel bedeutete dass das Schiff mit der Nase voran auf dem Planeten aufgeschlagen war und sich hineingebohrt hatte.
"Systemcheck abgeschlossen!" meldete der sich der Computer wieder zu Wort bevor er eine dreidimensionale Anzeige des Schiffes aufzeigte. "Hauptenergie: Offline, STF Reaktor außer Funktion...Hüllenintegrität kritisch, leite Evakuierung ein!"
"Moment mal..." protestierte Simon als der Computer ihn auch schon aus dem Stuhl befreite und ihn den Kräften der planetaren Anziehung überlies.
Mit einem dumpfen knall klatschte Simon wie ein nasser Sack auf die mehrere Meter unter ihm befindliche Sichtkuppel der Kanzel. Der Schmerz durchzuckte seine steifen Glieder und malte bunte Kreise vor seine, vor Schmerz und Anstrengung tränenden Augen. "Warnung! Schiff überschreitet zulässigen Winkel der Balance -Achse, Abweichung liegt 84° über Normal!" dröhnte der Computer, wie um ihn zu verhöhnen.
"Scheiß...Machine..." zischte Simon wütend als er sich mit letzter Kraft auf den Rücken rollte und seine stechende Lunge mit der abgestandenden Luft füllte die es hier noch zu atmen gab. "Ruhig...Simon...es ist vorbei!" sagte er laut zu sich selbst, auch wenn seine Stimme bestenfalls noch ein seuftzendes flüstern war. Die Dunkelheit hüllte ihn wieder in ihre schweren Arme und tiefer Schlaf legte sich auf seinen geschundenen Körper.

Während Simon den traumlosen Schlaf der Gerechten schlief kämpfte Kate auf der Krankenstation um das Leben ihres Mannschaftskammeraden. "Komm schon Ed...bleib bei mir!!!" brüllte sie in das leblose, aschfahle Gesicht von Commander Edward Stark, während sie vergeblich versuchte die zahllosen Wunden am Körper des gealterten Mannes zu versorgen. Wieder und wieder quoll sein dunkles Blut durch die hektisch angelegten Verbände. Kate glich rein optisch einer jungen Kanibalin, da sie immer wieder ihr haselnussbraunen Haare aus dem Gesicht streichen musste, bis die störrische Haarpracht schließlich unter einer Kruste aus Blut den Widerstand einstellte. Auch wenn es so aussah als ob sie und Ed den Kampf gegen den Tod bereits verloren hätten, so gab es noch immer Hoffnung. Sein zerschmetterter Körper hing an einem Notfall-Protein- Spender der ihn noch eine Zeitlang daran hindern würde zu sterben...bis seine Energie aufgebraucht oder sämtliche Organe ihre Funktion eingestellt hätten.
Kate hatte keine Zeit darüber nachzudenken was passiert war, keine Zeit sich um ihre eigenen Verletzungen zu kümmern. Die sich wohl in einer gebrochenen Rippe und einer klaffenden Wunde an ihrer Stirn manifestierten.
Eine gefühlte Ewigkeit später ließ sie von dem zerfetzten, geschundenen Körper ab. Er lebte, gerade noch so, als Sinnbild dessen was die menschliche Physionomie im Stande war zu verkraften. Kate kauerte auf ihren schmerzenden, aufgeschürften Knien während sie mit zitternden Händen damit begann die Platzwunde an ihrer Stirn zu versorgen. Stark lag flach atmend vor ihr, genauer auf einem Schrank für medizinisches Material, der in der Schiffswand eingelassen war und somit die einzige Fläche gebildet hatte auf der sie ihn hatte behandeln können. Innerlich verfluchte sie diesen arroganten kleinen Scheißer von Piloten. "Ich schaukel das Baby hier schon...und nebenbei könnte ich dich auch ein bischen schaukeln..." hallten seine Worte durch ihr Gedächtnis.
Das Ergebnis war ein Mann der im sterben lag und wahrscheinlich ein nicht absehbarer Schaden. Sie würde ihm in den Arsch treten...wenn dieser noch genug Konsistenz dafür hätte...bei einem Crash der das Schiff so zugerichtet hatte war man in aller Regel tot....
Ihre Hand wanderte unterhalb des Busens um die taube Stelle zu befühlen die langsam immer kälter werden zu schien. "Gebrochen.." attestierte sie mit finsterem Gesichtsausdruck während die Frage der Fragen sich in ihren Verstand einschlich...wo zum Teufel waren sie hier gelandet?!!

(c)
HdS

Aenarion
24.06.2010, 15:09
Nja, um ehrlich zu sein, ich bin jetzt nicht gerade von der Geschichte begeistert (Haha, schlechter Wortwitz, wie mir gerade auffällt). Ist das nur der Auftakt zu einer längeren Erzählung oder soll das ein abgeschlossener Text sein? Für einen eigenständigen Text ist mir das nämlich etwas ... dürftig. Natürlich, es könnte einfach nur eine Situationsbeschreibung sein, aber irgendwie werden mir dafür etwas viele konkrete Handlungsstränge aufgebaut. Ich weiß auch nicht ;).

Stilistisch und so ist es ganz gut, auch wenn einiges in meinen Ohren etwas künstlich bzw. sehr stereotypisch klingt. Ansonsten, wie gesagt, an sich recht schöne Beschreibungen.

Die Beistrichsetzung ist immer noch katastrophal. Es sind keine, wo welche sein sollten, dafür einige, die dort, wo sie sind, nichts zu suchen haben. Dazu kommt mindestens ein das/dass-Fehler (ich glaube, mehr gesehen zu haben, aber um ehrlich zu sein finde ich gerade nur einen ;)). Die Rechtschreibung ist dafür viel besser geworden.

Fazit: Begeistert bin ich nicht, aber der Text ist so weit OK. Noch einmal nachbearbeiten? :A

drunken monkey
24.06.2010, 17:18
Groß-/Kleinschreibung sollte man bei der Liste ebenfalls nicht vergessen. Bin jedenfalls wegen dem Schriftbild nicht über den ersten Absatz hinausgekommen, da bekommt man ja Kopfweh. x__X
Beim nächsten Mal bitte: Nochmal durchlesen vorm Abschicken, Rechtschreib- und Grammatikprüfung nutzen (auch letztere wäre da wohl auf echte Fehler gekommen), etc.