DieHeiligeSandale
24.05.2010, 21:00
(Heiszt es die oder der Club-Mate? Bin mir nicht sicher, habe mich einfach mal für "die" entschieden, wer es beszer weisz möge mich belehren.)
Als die Club-Mate verschwand
Es fing an wie jeder andere Tag. Die Vögel brüllten um die Wette, die Sonne linste erst verstohlen hervor um dann die ganze Welt mit Licht und Hitze zu fluten und es geschah das Unvermeidbare: Ich wachte auf. Von diesem Moment an hatte ich das Problem das mich üblicherweise meine komplette Wachheitsphase lang begleitet: Ich war müde.
Es gibt diverse Lösungen für diese Problematik, von denen ich vor allem die eine schätze, die sich Club-Mate nennt, gelb und kohlensäurehaltig ist und wunderbar erfrischt. Ich besitze sogar ein Club-Mate T-Shirt und im Kiosk meines Vertrauens weiß man schon wenn ich den Laden betrete genau was ich will. Doch dieser Tag war anders.
Als ich den Kiosk betrat sah die freundliche Verkäuferin mich direkt traurig an. Ich ahnte Schlimmes. „Mate ist aus“, sagte sie.
Ich bekam Panik und verließ den Laden, rannte, klapperte sämtliche Geschäfte der Umgebung ab; Nichts! Mate war aus.
„Na gut“, dachte ich, „Einen Tag wirst du auch ohne Mate aushalten können.“ Ich überlegte nach würdigem Ersatz. Energy Drinks kamen mir in den Sinn, wurden aber verworfen weil sie nicht schmecken. Ich beschloss Guarana Tabletten zu kaufen. Auf dem Weg zur Apotheke passierte das Unfassbare: Ich stolperte, fiel in einen offenen Gulli. Ich fiel und fiel, fiel durch vielerlei fremdartige Universen, durch Farben, Sterne, Wirbel, Komplexe, fiel viele Jahre, wurde während des Fallens alt.
Als ich auf dem harten Steinboden eines fremden Mondes aus einer Paralleldimension zerschellte, war ich alt und grau geworden und meine Haare waren mir ausgefallen. Wie als Ersatz für das Kopfhaar waren mir allerdings prächtige Zöpfe aus Nase und Ohren gewachsen.
Ein atemberaubend hübsches Mondmädchen sammelte meine verstreuten Teile auf und setzte sie nach ihren Vorstellungen neu zusammen. Ich war vom ersten Moment an in ihre tiefen, schwarzen Augen verliebt, hinter denen sich Sonnensysteme, Sternkollektive, ja, ganze Milchstraßen befanden. Als ich sie küssen wollte stolperte ich unglücklich, fiel in diese Augen, fiel und fiel, diesmal dreieinhalb gefühlte Ewigkeiten, und fand mich, unsanft gelandet, in einem interstellaren Krieg zwischen Orks und Pokémon wieder.
Das wurde mir zu abgefahren. Ich durchquerte einsame Wüsten und Ozeane und endlich erwachte ich, lag, Arme und Beine von mir gestreckt, aus dem Kopf stark blutend, auf der Straße vor der Apotheke, wo ich zwar nicht wirklich in den Gulli gefallen aber mächtig gestolpert war. Als ich sah, dass Teile meines Gehirns in inniger Umarmung mit dem Asphaltboden vor meinen Augen in der Sonne glitzerten begann ich mir Sorgen um meinen Gesundheitszustand zu machen. Ich stopfte sie, ärgerlich murrend, durch das Loch in der Stirn wieder dort hin wo ich vermutete, dass sie hingehörten.
In der Brusttasche meines Hemdes fand ich ein Foto von dem Mondmädchen. Etwas irritiert baute ich daraus einen Papierflieger, bestückte ihn mit Bomben und schickte ihn in Richtung Dresden. Am Rand der Straße saßen zwei junge Männer, tranken Bier und aßen Sonnenblumenkerne aus Rostock. Ich erschoss sie beide. Dann beschloss ich, dass es nun aber an der Zeit sei, endlich meine Guarana Tabletten zu kaufen. Leider war es mittlerweile Abend geworden und die Apotheke hatte geschlossen. Frustriert fuhr ich nach Hause, trank ein Bier mit der Nacht und legte mich dann schlafen.
Am nächsten Tag hatte mein Stammkiosk seinen Club Mate Bestand wieder aufgefüllt und alles konnte – Ende gut, alles gut - seinen geregelten Gang gehen.
Solltet ihr übrigens eines Tages mal zufällig auf das Mondmädchen treffen, grüßt sie schön und fragt mal, ob meine Leber vielleicht noch irgendwo bei ihr rumliegt. Die hätte ich nämlich ganz gern zurück.
Als die Club-Mate verschwand
Es fing an wie jeder andere Tag. Die Vögel brüllten um die Wette, die Sonne linste erst verstohlen hervor um dann die ganze Welt mit Licht und Hitze zu fluten und es geschah das Unvermeidbare: Ich wachte auf. Von diesem Moment an hatte ich das Problem das mich üblicherweise meine komplette Wachheitsphase lang begleitet: Ich war müde.
Es gibt diverse Lösungen für diese Problematik, von denen ich vor allem die eine schätze, die sich Club-Mate nennt, gelb und kohlensäurehaltig ist und wunderbar erfrischt. Ich besitze sogar ein Club-Mate T-Shirt und im Kiosk meines Vertrauens weiß man schon wenn ich den Laden betrete genau was ich will. Doch dieser Tag war anders.
Als ich den Kiosk betrat sah die freundliche Verkäuferin mich direkt traurig an. Ich ahnte Schlimmes. „Mate ist aus“, sagte sie.
Ich bekam Panik und verließ den Laden, rannte, klapperte sämtliche Geschäfte der Umgebung ab; Nichts! Mate war aus.
„Na gut“, dachte ich, „Einen Tag wirst du auch ohne Mate aushalten können.“ Ich überlegte nach würdigem Ersatz. Energy Drinks kamen mir in den Sinn, wurden aber verworfen weil sie nicht schmecken. Ich beschloss Guarana Tabletten zu kaufen. Auf dem Weg zur Apotheke passierte das Unfassbare: Ich stolperte, fiel in einen offenen Gulli. Ich fiel und fiel, fiel durch vielerlei fremdartige Universen, durch Farben, Sterne, Wirbel, Komplexe, fiel viele Jahre, wurde während des Fallens alt.
Als ich auf dem harten Steinboden eines fremden Mondes aus einer Paralleldimension zerschellte, war ich alt und grau geworden und meine Haare waren mir ausgefallen. Wie als Ersatz für das Kopfhaar waren mir allerdings prächtige Zöpfe aus Nase und Ohren gewachsen.
Ein atemberaubend hübsches Mondmädchen sammelte meine verstreuten Teile auf und setzte sie nach ihren Vorstellungen neu zusammen. Ich war vom ersten Moment an in ihre tiefen, schwarzen Augen verliebt, hinter denen sich Sonnensysteme, Sternkollektive, ja, ganze Milchstraßen befanden. Als ich sie küssen wollte stolperte ich unglücklich, fiel in diese Augen, fiel und fiel, diesmal dreieinhalb gefühlte Ewigkeiten, und fand mich, unsanft gelandet, in einem interstellaren Krieg zwischen Orks und Pokémon wieder.
Das wurde mir zu abgefahren. Ich durchquerte einsame Wüsten und Ozeane und endlich erwachte ich, lag, Arme und Beine von mir gestreckt, aus dem Kopf stark blutend, auf der Straße vor der Apotheke, wo ich zwar nicht wirklich in den Gulli gefallen aber mächtig gestolpert war. Als ich sah, dass Teile meines Gehirns in inniger Umarmung mit dem Asphaltboden vor meinen Augen in der Sonne glitzerten begann ich mir Sorgen um meinen Gesundheitszustand zu machen. Ich stopfte sie, ärgerlich murrend, durch das Loch in der Stirn wieder dort hin wo ich vermutete, dass sie hingehörten.
In der Brusttasche meines Hemdes fand ich ein Foto von dem Mondmädchen. Etwas irritiert baute ich daraus einen Papierflieger, bestückte ihn mit Bomben und schickte ihn in Richtung Dresden. Am Rand der Straße saßen zwei junge Männer, tranken Bier und aßen Sonnenblumenkerne aus Rostock. Ich erschoss sie beide. Dann beschloss ich, dass es nun aber an der Zeit sei, endlich meine Guarana Tabletten zu kaufen. Leider war es mittlerweile Abend geworden und die Apotheke hatte geschlossen. Frustriert fuhr ich nach Hause, trank ein Bier mit der Nacht und legte mich dann schlafen.
Am nächsten Tag hatte mein Stammkiosk seinen Club Mate Bestand wieder aufgefüllt und alles konnte – Ende gut, alles gut - seinen geregelten Gang gehen.
Solltet ihr übrigens eines Tages mal zufällig auf das Mondmädchen treffen, grüßt sie schön und fragt mal, ob meine Leber vielleicht noch irgendwo bei ihr rumliegt. Die hätte ich nämlich ganz gern zurück.